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Verordnung über die Berufsmaturität an Berufsfachschulen
V Berufsmaturität BFS
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422.251 - Verordnung über die Berufsmaturität an Berufsfachschulen (V Berufsmaturität BFS) 422.251 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2007 S. 463 1 Verordnung über die Berufsmaturität an Berufsfachschulen * (V Berufsmaturität BFS) Vom 7. November 2007 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 18 Abs. 2 und 35 Abs. 1 des Gesetzes über die Berufs- und Wei- terbildung (GBW) vom 6. März 2007 1) sowie Art. 8 Abs. 2, 14 Abs. 1, 20 Abs. 1 und 27 Abs. 2 der Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitäts- verordnung; BMV) vom 24. Juni 2009 2), * beschliesst: 1. Aufnahme 1.1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Bildungsgänge für Lernende der beruflichen Grundbildung (BM I) * 1 In das erste Semester eines Berufsmaturitätsbildungsgangs für Lernende der beruf- lichen Grundbildung wird definitiv aufgenommen, wer * a) * am Ende des ersten oder zweiten Semesters der 3. Klasse der Bezirks- bezie- hungsweise Sekundarschule in den Fächern und nach Berechnung gemäss An- hang 5 einen arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Notendurchschnitt von mindestens 4,4 beziehungsweise 5,3 erzielt hat. b) * … 1bis Die in Absatz 1 aufgeführten Notendurchschnitte berechtigen zur einmaligen Auf- nahme auf Beginn eines der beiden Schuljahre, die im Anschluss an die 3. Klasse der Bezirks- oder Sekundarschule folgen. * 2 Wer die Voraussetzungen von Absatz 1 nicht erfüllt, hat eine Aufnahmeprüfung ge- mäss §§ 5 ff. zu bestehen. 1) SAR 422.200 2) SR 412.103.1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/412.103.1/de 422.251 2 § 1a * Übertritt aus dem Gymnasium * 1 Wer aus dem Gymnasium austritt, ist berechtigt, im laufenden oder darauffolgenden Schuljahr prüfungsfrei in einen Berufsmaturitätsbildungsgang an einer Berufsfach- schule überzutreten. * 2 Wer die Voraussetzungen von Absatz 1 nicht erfüllt, hat eine Aufnahmeprüfung ge- mäss den §§ 5 ff. zu bestehen. * § 2 Bildungsgänge für gelernte Berufsleute (BM II) * 1 In das erste Semester eines Berufsmaturitätsbildungsgangs für gelernte Berufsleute wird aufgenommen, wer eine Aufnahmeprüfung gemäss den §§ 5 ff. bestanden hat und über ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis gemäss der Berufsbildungsgesetzge- bung des Bundes oder einen gleichwertigen Ausbildungsabschluss verfügt. * 2 … * 3 In das erste Semester des Typs Wirtschaft der Ausrichtung Wirtschaft und Dienst- leistungen wird prüfungsfrei aufgenommen, wer über ein eidgenössisches Fähigkeits- zeugnis Kauffrau/Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil) verfügt und * a) * mit einer schulischen Gesamtnote von mindestens 4,7 abgeschlossen hat, oder b) * mit den Zeugnisnoten des 5. Semesters in den Fächern Wirtschaft und Gesell- schaft (Gewichtung 2/5), Deutsch (Gewichtung 1/5), Französisch (Gewichtung 1/5) und mit der Zeugnisnote des 4. Semesters im Fach Englisch (Gewichtung 1/5) einen Notendurchschnitt von mindestens 4,7 erzielt hat. 3bis In das erste Semester des Typs Dienstleistungen der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen sowie der übrigen Ausrichtungen wird prüfungsfrei aufgenommen, wer im eidgenössischen Fähigkeitszeugnis einen Notendurchschnitt von mindestens 5,0 erzielt hat. * § 3 Laufende Bildungsgänge * 1 Voraussetzung für die Aufnahme in einen laufenden Berufsmaturitätsbildungsgang ist das Vorliegen einer dem entsprechenden Semester gleichwertigen Vorbildung. * 2 Soweit der Nachweis nicht mit Studienleistungen in einem Berufsmaturitätsbil- dungsgang gleicher Ausrichtung erbracht wird, kann die Schulleitung eine Aufnah- meprüfung anordnen. Inhalt und Umfang richten sich nach den Besonderheiten des Einzelfalls. * § 4 Aufnahmeentscheid 1 Die Schulleitung entscheidet über die Aufnahme und eröffnet den Entscheid. 422.251 3 1.2. Aufnahmeprüfung § 5 Leitung und Anmeldetermin * 1 Die Aufnahmeprüfung steht unter der Leitung der Abteilung Berufsbildung und Mit- telschule. 2 Die Abteilung Berufsbildung und Mittelschule publiziert den Anmeldetermin für die Aufnahmeprüfung auf Vorschlag der Schulleitungen. * § 5a * Wegleitung 1 Die Berufsfachschulen erstellen eine einheitliche Prüfungswegleitung und unterbrei- ten diese der Abteilung Berufsbildung und Mittelschule zur Genehmigung. * § 6 Ausarbeitung der Aufgaben und Validierung * 1 Die Berufsfachschulen lassen die Prüfungsaufgaben für die von ihnen angebotenen Berufsmaturitätsbildungsgänge unter Mitwirkung ihrer Lehrpersonen erarbeiten und sorgen für eine geeignete Validierung. * § 7 Aufnahmeprüfung BM I * 1 Die Aufnahmeprüfung orientiert sich an den erweiterten Grundansprüchen, die im Aargauer Lehrplan Volksschule als Auftrag des dritten Zyklus formuliert sind. Sie ist an allen Berufsfachschulen gleich und mit denselben Hilfsmitteln zu lösen. Geprüft werden folgende Fächer: * a) Deutsch: schriftlich, 90 Minuten b) Französisch: schriftlich, 45 Minuten c) Englisch: schriftlich, 45 Minuten d) Mathematik: schriftlich, 60 Minuten § 8 Aufnahmeprüfung BM II * 1 Die Aufnahmeprüfung in den Typ Wirtschaft der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen orientiert sich an den schulischen Leistungszielen für das E-Profil des vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) genehmigten Bildungsplans. * 2 Beim Typ Wirtschaft werden folgende Fächer geprüft: * a) Deutsch: schriftlich, 90 Minuten b) * Französisch: schriftlich, 60 Minuten c) * Englisch: schriftlich, 60 Minuten d) Finanz- und Rechnungswesen: schriftlich, 120 Minuten 422.251 4 3 Beim Typ Dienstleistungen der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen sowie bei den übrigen Ausrichtungen richtet sich die Aufnahmeprüfung nach den §§ 5–7. * a) * … b) * … c) * … d) * … § 9 * Bestehensnormen 1 Der Durchschnitt der Prüfungsnoten in Englisch und Französisch ergibt die Fremd- sprachennote. 2 Die Aufnahmeprüfung ist bestanden, wenn a) * die Fachnote Fremdsprachen und die Fachnoten in den beiden anderen Prü- fungsfächern einen Notendurchschnitt von mindestens 4 ergeben und b) von den drei Fachnoten nicht mehr als eine Note unter 4 erzielt wurde. 3 Die Noten in sämtlichen Prüfungsfächern und die Fachnote Fremdsprachen werden auf halbe Noten gerundet. Der Durchschnitt der drei Fachnoten wird auf eine Dezi- malstelle gerundet. § 10 * Gültigkeit 1 Eine bestandene Aufnahmeprüfung berechtigt zum Eintritt auf Beginn eines der bei- den auf die Prüfung folgenden Schuljahre. 2. Unterricht und Promotion § 11 Grundlagenfächer Sprachen 1 Folgende Sprachen sind Grundlagenfächer für sämtliche Ausbildungsrichtungen: a) Deutsch (erste Landessprache), b) Französisch (zweite Landessprache), c) Englisch (dritte Sprache). § 12 Dispensationen 1 Wer in einem Fach über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, kann auf Gesuch hin von der Schulleitung vom Unterricht in diesem Fach dispensiert werden. Im Semesterzeugnis wird der Vermerk «dispensiert» eingetragen. * 2 … * § 13 Promotionsentscheid 1 Die Schulleitung entscheidet über die Promotion. 422.251 5 3. Berufsmaturitätsabschluss 3.1. Allgemeine Bestimmungen § 14 Leitung und Durchführung 1 Das Qualifikationsverfahren steht unter der Leitung der Abteilung Berufsbildung und Mittelschule. 2 Für die Durchführung des Qualifikationsverfahrens ist die Schulleitung beziehungs- weise die Prüfungsleitung zuständig. * 3 Die Berufsfachschulen erstellen eine einheitliche Prüfungswegleitung und unterbrei- ten diese der Abteilung Berufsbildung und Mittelschule zur Genehmigung. * § 14a * Prüfungsaufgaben 1 Beim Typ Wirtschaft der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen sind die schriftlichen Prüfungen an allen Berufsfachschulen gleich, mit denselben Hilfsmitteln zu lösen und finden zum gleichen Zeitpunkt statt. Bei der Ausrichtung Technik, Ar- chitektur und Life Sciences gilt dasselbe für das Fach Mathematik. * 2 Die mündlichen Prüfungen werden von den jeweiligen Berufsfachschulen individu- ell erarbeitet und organisiert. * § 14b * Validierung 1 Die Validierung der Prüfungsaufgaben obliegt der Abteilung Berufsbildung und Mittelschule. Sie kann die Validierung Dritten übertragen. § 15 Fachexpertinnen und -experten * 1 Die Abteilung Berufsbildung und Mittelschule kann zur Qualitätssicherung Fachex- pertinnen und -experten mit der Beurteilung von mündlichen und schriftlichen Prü- fungen beauftragen. * 2 Fachexpertinnen und -experten können gleichzeitig auch die Funktion der Koexaminatorinnen beziehungsweise -examinatoren übernehmen. * § 16 Information der Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden 1 Die Schulleitung gibt den Berufsmaturandinnen beziehungsweise Berufsmaturan- den die Prüfungsfächer spätestens ein Semester vor dem jeweiligen Abschluss schrift- lich bekannt. § 17 * … * 422.251 6 § 18 Qualifikationsentscheid 1 Die Abteilung Berufsbildung und Mittelschule entscheidet auf Antrag der Schullei- tung über das Bestehen der Berufsmaturität und stellt das eidgenössische Berufsma- turitätszeugnis aus. * § 19 Prüfungswiederholung 1 Wer zur Vorbereitung der Prüfungswiederholung den ordentlichen Berufsmaturi- tätsunterricht nicht mehr besucht, hat sich bis spätestens sechs Monate vor Prüfungs- beginn bei der Schule zur Wiederholungsprüfung anzumelden. Wer sich verspätet an- meldet, kann die Prüfung in der Regel erst am darauf folgenden Prüfungstermin able- gen. * § 20 Aktenaufbewahrung 1 Die Schulen haben die schriftlichen Prüfungsarbeiten sowie die Prüfungsprotokolle während der Schulzeit und mindestens eines weiteren Jahrs oder bis zur rechtskräfti- gen Erledigung eines Rechtsmittelverfahrens aufzubewahren. § 21 Subsidiäres Recht 1 Soweit diese Verordnung keine besonderen Bestimmungen enthält, ist die Verord- nung über die Berufs- und Weiterbildung (VBW) vom 7. November 2007 1) anwend- bar. 3.2. Fächer, Form und Dauer § 22 * … § 22a * Dispensation 1 Wer in einem Fach die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nachweist, kann auf Gesuch hin durch die Abteilung Berufsbildung und Mittelschule von der Ab- schlussprüfung dispensiert werden. Im Berufsmaturitätszeugnis wird der Vermerk «erfüllt» eingetragen. § 23 Fremdsprachen 1 Bei Fremdsprachen kann das Ergebnis einer Diplomprüfung eines vom SBFI aner- kannten Fremdsprachendiploms die ganze Abschlussprüfung ersetzen. * 1bis Die Schulleitung setzt den Zeitpunkt fest, bis zu welchem die Schülerinnen und Schüler entscheiden müssen, ob das Ergebnis der Diplomprüfung oder dasjenige der Abschlussprüfung als Prüfungsnote angerechnet werden soll. * 2 … * 1) SAR 422.211 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.211/de 422.251 7 § 24 Form und Dauer 1 Bei sämtlichen Ausrichtungen wird das Fach Englisch schriftlich geprüft. Bei der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen wird zusätzlich das Fach Französisch schriftlich geprüft. Im Übrigen gilt der Rahmenlehrplan des SBFI. * a) * … b) * … 2 … * 3 … * 4 … * § 25 * … § 26 Vorzeitige Prüfung 1 Eine allfällige vorzeitige Abschlussprüfung in einzelnen Fächern findet jeweils im letzten Semester statt, in welchem das entsprechende Fach unterrichtet worden ist. § 27 Nachprüfung 1 Die Schulleitung ordnet für Berufsmaturandinnen beziehungsweise Berufsmaturan- den, die aus entschuldbaren Gründen an Fachprüfungen nicht teilnehmen konnten, eine Nachprüfung an, sobald der Hinderungsgrund weggefallen ist. 2 Dauert die Hinderung seit dem Prüfungstermin länger als drei Monate an, ist die Nachprüfung in der Regel im Rahmen der nächsten ordentlichen Prüfungsperiode ab- zulegen. * § 28 Ersatzprüfung für Kaufleute 1 … * 2 Wer den Berufsmaturitätsabschluss nicht bestanden hat und auch die Bedingungen für die erweiterte Grundbildung (E-Profil) nicht erfüllt, kann eine Ersatzprüfung für das E-Profil absolvieren. Dabei können wahlweise entweder nur die ungenügenden oder alle für das E-Profil relevanten Fächer geprüft werden. * 3 Wer den Berufsmaturitätsabschluss bestanden hat, aber die Bedingungen des E-Pro- fils nicht erfüllt, kann eine Ersatzprüfung für alle ungenügenden Fächer des E-Profils absolvieren. * 4 Die Ersatzprüfung kann unmittelbar im Anschluss an die Prüfungsperiode oder im Rahmen der nächsten ordentlichen Prüfungsperiode abgelegt werden. § 29 Bewertung der Ersatzprüfung für Kaufleute 1 Es zählen lediglich die Noten der Ersatzprüfung ohne Berücksichtigung der Erfah- rungsnoten. 422.251 8 2 Im Falle einer Ersatzprüfung gemäss § 28 Abs. 3 wird die interdisziplinäre Projekt- arbeit nach den Anforderungen des E-Profils neu beurteilt. Die Noten der Module Vernetzen und Vertiefen werden unverändert übernommen. * 4. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 30 Aufnahmeprüfungsfach Englisch 1 … * § 31 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2008 in Kraft. Aarau, 7. November 2007 Regierungsrat Aargau Landammann HASLER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 422.251 9 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 19.11.2008 01.01.2009 § 9 totalrevidiert 2008 S. 549 19.11.2008 01.01.2009 § 10 totalrevidiert 2008 S. 549 19.11.2008 01.01.2009 § 24 Abs. 2 geändert 2008 S. 549 19.11.2008 01.01.2009 § 24 Abs. 3 geändert 2008 S. 549 19.11.2008 01.01.2009 § 24 Abs. 4 eingefügt 2008 S. 549 19.05.2010 01.08.2010 Ingress geändert 2010 S. 113 19.05.2010 01.08.2010 § 1 Abs. 1 geändert 2010 S. 113 19.05.2010 01.08.2010 § 14 Abs. 2 geändert 2010 S. 92 19.05.2010 01.08.2010 § 17 Abs. 1 geändert 2010 S. 92 19.05.2010 01.08.2010 § 17 Abs. 3 geändert 2010 S. 92 27.06.2012 01.01.2013 § 8 Abs. 2, lit. b) geändert 2012/6-09 27.06.2012 01.01.2013 § 8 Abs. 2, lit. c) geändert 2012/6-09 27.06.2012 01.01.2013 § 8 Abs. 3, lit. b) geändert 2012/6-09 27.06.2012 01.01.2013 § 8 Abs. 3, lit. c) geändert 2012/6-09 14.05.2014 01.08.2014 Ingress geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 1 Abs. 1bis eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 2 Abs. 3 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 2 Abs. 3, lit. a) eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 2 Abs. 3, lit. b) eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 5 Titel geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 5 Abs. 2 eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 5a eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 6 Titel geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 6 Abs. 1 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 7 Abs. 1 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 8 Abs. 1 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 8 Abs. 2 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 8 Abs. 3 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 12 Abs. 1 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 12 Abs. 2 aufgehoben 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 14 Abs. 3 eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 14a eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 14b eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 15 Titel geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 15 Abs. 1 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 15 Abs. 2 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 17 Abs. 1 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 22 aufgehoben 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 22a eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 1 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 2 eingefügt 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 24 Abs. 1 geändert 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 24 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 24 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 24 Abs. 2 aufgehoben 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 24 Abs. 3 aufgehoben 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 24 Abs. 4 aufgehoben 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 25 aufgehoben 2014/3-19 14.05.2014 01.08.2014 § 29 Abs. 2 geändert 2014/3-19 03.06.2015 01.07.2016 § 1 Abs. 1, lit. a) geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 1 Abs. 1, lit. b) geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 1 Abs. 1bis geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 1a eingefügt 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 5 Abs. 2 geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 5a Abs. 1 geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 6 Abs. 1 geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 7 Abs. 1 geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 8 Abs. 1 geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 8 Abs. 3 geändert 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 8 Abs. 3, lit. a) aufgehoben 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 8 Abs. 3, lit. b) aufgehoben 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 8 Abs. 3, lit. c) aufgehoben 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 § 8 Abs. 3, lit. d) aufgehoben 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 Anhang 1 eingefügt 2015/6-03 422.251 10 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 03.06.2015 01.07.2016 Anhang 2 eingefügt 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 Anhang 3 eingefügt 2015/6-03 03.06.2015 01.07.2016 Anhang 4 eingefügt 2015/6-03 03.05.2017 01.08.2017 § 23 Abs. 1 geändert 2017/5-20 03.05.2017 01.08.2017 § 23 Abs. 1bis eingefügt 2017/5-20 03.05.2017 01.08.2017 § 23 Abs. 2 aufgehoben 2017/5-20 23.05.2018 01.08.2018 Erlasstitel geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 1 Titel geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 1 Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 1a Titel geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 1a Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 2 Titel geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 2 aufgehoben 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 3 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 3, lit. a) geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 3, lit. b) geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 3 Titel geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 3 Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 3 Abs. 2 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 5 Abs. 2 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 5a Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 6 Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 7 Titel geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 7 Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 8 Titel geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 8 Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 8 Abs. 2 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 8 Abs. 3 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 14 Abs. 3 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 14a Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 14a Abs. 2 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 17 Titel geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 17 Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 17 Abs. 3 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 24 Abs. 1 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 28 Abs. 1 aufgehoben 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 28 Abs. 2 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 28 Abs. 3 geändert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 § 30 Abs. 1 aufgehoben 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 Anhang 1 Name und Inhalt geän- dert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 Anhang 2 Name und Inhalt geän- dert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 Anhang 3 Name und Inhalt geän- dert 2018/4-23 23.05.2018 01.08.2018 Anhang 4 Name und Inhalt geän- dert 2018/4-23 22.04.2020 01.10.2020 § 1a Abs. 1 geändert 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 1a Abs. 2 eingefügt 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 2 Abs. 1 geändert 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 2 Abs. 3bis eingefügt 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 8 Abs. 1 geändert 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 8 Abs. 3 geändert 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 9 Abs. 2, lit. a) geändert 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 14a Abs. 1 geändert 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 17 aufgehoben 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 18 Abs. 1 geändert 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 19 Abs. 1 geändert 2020/12-02 22.04.2020 01.10.2020 § 27 Abs. 2 geändert 2020/12-02 13.05.2020 01.08.2022 § 1 Abs. 1, lit. a) geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 § 1 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 § 1 Abs. 1bis geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 § 7 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 1 aufgehoben 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 2 aufgehoben 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 3 aufgehoben 2020/9-08 422.251 11 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 4 aufgehoben 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 5 eingefügt 2020/9-08 422.251 12 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 Ingress 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 113 Ingress 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 1 23.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-23 § 1 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 113 § 1 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 1 Abs. 1, lit. a) 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 1 Abs. 1, lit. a) 13.05.2020 01.08.2022 geändert 2020/9-08 § 1 Abs. 1, lit. b) 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 1 Abs. 1, lit. b) 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 § 1 Abs. 1bis 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 1 Abs. 1bis 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 1 Abs. 1bis 13.05.2020 01.08.2022 geändert 2020/9-08 § 1a 03.06.2015 01.07.2016 eingefügt 2015/6-03 § 1a 23.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-23 § 1a Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 1a Abs. 1 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 1a Abs. 2 22.04.2020 01.10.2020 eingefügt 2020/12-02 § 2 23.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-23 § 2 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 2 Abs. 1 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 2 Abs. 2 23.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-23 § 2 Abs. 3 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 2 Abs. 3 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 2 Abs. 3, lit. a) 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 2 Abs. 3, lit. a) 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 2 Abs. 3, lit. b) 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 2 Abs. 3, lit. b) 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 2 Abs. 3bis 22.04.2020 01.10.2020 eingefügt 2020/12-02 § 3 23.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-23 § 3 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 3 Abs. 2 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 5 14.05.2014 01.08.2014 Titel geändert 2014/3-19 § 5 Abs. 2 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 5 Abs. 2 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 5 Abs. 2 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 5a 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 5a Abs. 1 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 5a Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 6 14.05.2014 01.08.2014 Titel geändert 2014/3-19 § 6 Abs. 1 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 6 Abs. 1 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 6 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 7 23.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-23 § 7 Abs. 1 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 7 Abs. 1 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 7 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 7 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2022 geändert 2020/9-08 § 8 23.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-23 § 8 Abs. 1 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 8 Abs. 1 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 8 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 8 Abs. 1 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 8 Abs. 2 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 8 Abs. 2 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 8 Abs. 2, lit. b) 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-09 § 8 Abs. 2, lit. c) 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-09 § 8 Abs. 3 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 8 Abs. 3 03.06.2015 01.07.2016 geändert 2015/6-03 § 8 Abs. 3 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 8 Abs. 3 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 8 Abs. 3, lit. a) 03.06.2015 01.07.2016 aufgehoben 2015/6-03 § 8 Abs. 3, lit. b) 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-09 § 8 Abs. 3, lit. b) 03.06.2015 01.07.2016 aufgehoben 2015/6-03 422.251 13 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 8 Abs. 3, lit. c) 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-09 § 8 Abs. 3, lit. c) 03.06.2015 01.07.2016 aufgehoben 2015/6-03 § 8 Abs. 3, lit. d) 03.06.2015 01.07.2016 aufgehoben 2015/6-03 § 9 19.11.2008 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 549 § 9 Abs. 2, lit. a) 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 10 19.11.2008 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 549 § 12 Abs. 1 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 12 Abs. 2 14.05.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-19 § 14 Abs. 2 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 92 § 14 Abs. 3 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 14 Abs. 3 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 14a 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 14a Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 14a Abs. 1 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 14a Abs. 2 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 14b 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 15 14.05.2014 01.08.2014 Titel geändert 2014/3-19 § 15 Abs. 1 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 15 Abs. 2 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 17 23.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-23 § 17 22.04.2020 01.10.2020 aufgehoben 2020/12-02 § 17 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 92 § 17 Abs. 1 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 17 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 17 Abs. 3 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 92 § 17 Abs. 3 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 18 Abs. 1 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 19 Abs. 1 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 22 14.05.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-19 § 22a 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 23 Abs. 1 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 23 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-20 § 23 Abs. 1bis 03.05.2017 01.08.2017 eingefügt 2017/5-20 § 23 Abs. 2 14.05.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-19 § 23 Abs. 2 03.05.2017 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-20 § 24 Abs. 1 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 24 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 24 Abs. 1, lit. a) 14.05.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-19 § 24 Abs. 1, lit. b) 14.05.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-19 § 24 Abs. 2 19.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 549 § 24 Abs. 2 14.05.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-19 § 24 Abs. 3 19.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 549 § 24 Abs. 3 14.05.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-19 § 24 Abs. 4 19.11.2008 01.01.2009 eingefügt 2008 S. 549 § 24 Abs. 4 14.05.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-19 § 25 14.05.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-19 § 27 Abs. 2 22.04.2020 01.10.2020 geändert 2020/12-02 § 28 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-23 § 28 Abs. 2 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 28 Abs. 3 23.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-23 § 29 Abs. 2 14.05.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-19 § 30 Abs. 1 23.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-23 Anhang 1 03.06.2015 01.07.2016 eingefügt 2015/6-03 Anhang 1 23.05.2018 01.08.2018 Name und Inhalt geän- dert 2018/4-23 Anhang 1 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 Anhang 2 03.06.2015 01.07.2016 eingefügt 2015/6-03 Anhang 2 23.05.2018 01.08.2018 Name und Inhalt geän- dert 2018/4-23 Anhang 2 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 Anhang 3 03.06.2015 01.07.2016 eingefügt 2015/6-03 Anhang 3 23.05.2018 01.08.2018 Name und Inhalt geän- dert 2018/4-23 Anhang 3 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 Anhang 4 03.06.2015 01.07.2016 eingefügt 2015/6-03 Anhang 4 23.05.2018 01.08.2018 Name und Inhalt geän- dert 2018/4-23 422.251 14 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Anhang 4 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 Anhang 5 13.05.2020 01.08.2022 eingefügt 2020/9-08 422.251 1 Anhang 5 * (Stand 1. August 2022) Definitive Aufnahme in eine 1. Klasse eines Berufsmaturitätslehrgangs an einer Berufsfachschule Grundlagen zur Berechnung des Notendurchschnitts gestützt auf das Jahreszeugnis beziehungsweise den Zwischenbericht: Fach Note zählt Deutsch 1) doppelt Englisch einfach Französisch einfach Mathematik 2) doppelt Natur und Technik doppelt Räume, Zeiten, Gesellschaften doppelt Politische Bildung einfach 3) Wirtschaft, Arbeit, Haushalt Medien und Informatik Musik einfach 4) Bewegung und Sport Wahlpflichtfach 1) Es muss mindestens die Note 4 erzielt werden. 2) Es muss mindestens die Note 4 erzielt werden. 3) Die massgebende Note wird aus dem arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Durchschnitt der Noten in den Fächern Politische Bildung, Wirtschaft, Arbeit, Haushalt sowie Medien und Informatik gebildet. 4) Die massgebende Note wird aus dem arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Durchschnitt der Noten in den Fächern Musik, Bewegung und Sport und dem Wahlpflichtfach Bildnerisches Gestalten oder Textiles und Technisches Gestalten gebildet. Wird als Wahlpflichtfach Projekte und Recherchen belegt, wird die massgebende Note aus dem arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Durchschnitt der Noten in den Fächern Musik sowie Bewegung und Sport gebildet. * Anhang 5 zur Verordnung über die Berufsmaturität an Berufsfachschulen (V Berufsmaturität BFS) vom 7. November 2007 (SAR 422.251) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 2022-04-14T12:55:39+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
0474daf3-f914-47d9-8a5a-f39a8f59159d
Verordnung über das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg
LZLV
422.617
true
2022-08-01T00:00:00
2012-05-23T00:00:00
1,659,398,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1590/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/422.617
422.617 - Verordnung über das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg (LZLV) 422.617 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2012/4-04 1 Verordnung über das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg (LZLV) Vom 23. Mai 2012 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf §§ die 16 Abs. 4 und 46 Abs. 2 des Gesetzes über die Berufs- und Wei- terbildung (GBW) vom 6. März 2007 1), die §§ 4 Abs. 3 und 6 Abs. 1 des Landwirt- schaftsgesetzes des Kantons Aargau (LwG AG) vom 13. Dezember 2011 2) sowie § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. No- vember 1977 3), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Bezeichnung 1 Unter der Bezeichnung «Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg» (LZL) führt der Kanton in Gränichen ein Kompetenzzentrum für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung. 2. Organisation § 2 Departementale Zuteilung und Aufsicht * 1 Das LZL ist eine unselbständige Anstalt, die dem Departement Finanzen und Res- sourcen (DFR) zugeteilt ist. * 2 Das DFR beaufsichtigt das LZL, soweit nicht das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) gemäss dem GBW die Aufsicht wahrnimmt. Die beiden Departemente sprechen sich bezüglich Ausübung der Aufsicht ab. * 1) SAR 422.200 2) SAR 910.200 3) SAR 661.110 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.200/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/910.200/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 422.617 2 § 3 Leitung 1 Das DFR stellt die Direktorin beziehungsweise den Direktor des LZL an. * 2 Der Direktorin beziehungsweise dem Direktor obliegt die Gesamtleitung des LZL und namentlich dessen Vertretung gegenüber Behörden, Berufsverbänden und der Öf- fentlichkeit sowie die operative Leitung in den Bereichen berufliche Grundbildung, höhere Berufsbildung und berufsorientierte Weiterbildung. * 3 Die Geschäftsleitung des LZL besteht aus der Direktorin beziehungsweise dem Di- rektor, der Stellvertreterin beziehungsweise dem Stellvertreter sowie mindestens ei- nem weiteren Mitglied. 4 Neben den sich aus der Personalgesetzgebung ergebenden Aufgaben und Kompe- tenzen obliegen der Geschäftsleitung die Führung des lokalen Qualitätsmanagements, die Organisation und Administration des gesamten Betriebs sowie die Information und Kommunikation. 5 … * § 4 Gesamtkonferenz 1 Die Mitarbeitenden bilden die Gesamtkonferenz. Diese tagt im Plenum oder in Teil- konferenzen. 2 Die Direktorin beziehungsweise der Direktor führt den Vorsitz und beruft die Ge- samtkonferenz ein, so oft es die Geschäfte erfordern oder auf Begehren von einem Viertel der Konferenzmitglieder. 3 Die Gesamtkonferenz behandelt die ihr von der Direktorin beziehungsweise dem Direktor zugewiesenen Geschäfte. Sie kann der Direktorin beziehungsweise dem Di- rektor in allen mit der Schule und den weiteren Aufgaben zusammenhängenden Fra- gen Anträge und Wünsche unterbreiten. § 5 Mitsprache der Lernenden 1 Die Lernenden können einzeln oder klassenweise Anträge an die Geschäftsleitung oder an die Gesamtkonferenz stellen. Sämtliche Anträge sind zu beantworten. 3. Schulkommission § 6 Wahl und Zusammensetzung 1 Das DFR wählt auf eine Amtsdauer von vier Jahren die Schulkommission bestehend aus 6–8 Mitgliedern sowie eine Präsidentin beziehungsweise einen Präsidenten. * 2 Der Kommission gehören Personen aus dem Bildungswesen sowie aus der land- und hauswirtschaftlichen Praxis an, die über eine mindestens dreijährige Erfahrung im entsprechenden Bereich verfügen und aus verschiedenen Regionen des Kantons stam- men. * 3 Die Direktorin beziehungsweise der Direktor nimmt von Amtes wegen an den Sit- zungen der Schulkommission teil. Sie beziehungsweise er hat beratende Stimme. * 422.617 3 4 Die Amtszeit der Mitglieder ist grundsätzlich auf drei Amtsperioden beschränkt. An- gebrochene Amtsperioden werden nicht angerechnet. * § 7 Organisation 1 Die Präsidentin beziehungsweise der Präsident beruft die Kommission zu einer Sit- zung ein, so oft es die Geschäfte erfordern oder auf Begehren von mindestens zwei Mitgliedern. 2 Die Kommission ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. Bei Stimmengleichheit hat die Präsidentin beziehungsweise der Präsident den Stich- entscheid. 3 Die Geschäftsleitung des LZL informiert die Kommission mindestens zwei Mal pro Jahr über Betrieb und Fortgang des LZL, insbesondere über Planungen, Problemstel- lungen, Massnahmen und Ergebnisse. * § 8 Aufgaben 1 Die Schulkommission berät die Geschäftsleitung in Fragen der beruflichen Grund- bildung, der höheren Berufsbildung und der berufsorientierten Weiterbildung. Sie ist in allen wichtigen Fragen anzuhören. * 2 Die Schulkommission nimmt insbesondere Stellung * a) zu grundsätzlichen Fragen der beruflichen Grundbildung, der höheren Berufs- bildung und der Weiterbildung, b) zum Qualitätsleitbild der Berufsbildung, c) zu Fragen der Finanz- und Bauplanung sowie der Organisation, d) zu Aspekten der Schulentwicklung, der Personalauswahl und des Qualitätsma- nagements. 3 Sie behandelt Anliegen von Lernenden und deren Eltern sowie von Kursteilnehmen- den und unterbreitet gerechtfertigte Anliegen der Geschäftsleitung des LZL. * 3bis. Berufliche Grundbildung, höhere Berufsbildung und berufsorientierte Weiterbildung * 3 bis .1. Berufliche Grundbildung * § 8a * Angebot 1 Das LZL bietet in den Bereichen Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung be- rufliche Grundbildungen an. 422.617 4 § 8b * Vorgaben berufliche Grundbildung 1 Die Vorgaben des BKS an das LZL betreffend die berufliche Grundbildung in den Bereichen Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung werden in einer mehrjähri- gen Leistungsvereinbarung festgelegt. 2 Im Bereich Landwirtschaft gelten der Schullehrplan Allgemeinbildung der Organi- sation der Arbeitswelt (OdA) AgriAliForm vom 15. Mai 2020 sowie die Wegleitung zum Qualifikationsverfahren Grundbildung im Berufsfeld Landwirtschaft der OdA AgriAliForm vom 24. Oktober 2017 1). * 3 bis .2. Höhere Berufsbildung * § 8c * Angebot 1 Das LZL bietet in der höheren Berufsbildung Kurse zur Vorbereitung auf folgende Abschlüsse an: a) Betriebsleiterin beziehungsweise Betriebsleiter Landwirtschaft mit Fachaus- weis (Berufsprüfung), b) Meisterlandwirtin beziehungsweise Meisterlandwirt (höhere Fachprüfung), c) Bäuerin beziehungsweise bäuerlicher Haushaltleiter mit Fachausweis (Berufs- prüfung), d) diplomierte Bäuerin beziehungsweise diplomierter bäuerlicher Haushaltleiter mit höherer Fachprüfung (höhere Fachprüfung). 2 Die Kurse sind modular aufgebaut und richten sich nach den entsprechenden Anfor- derungen und Rahmenlehrplänen der nationalen Organisation der Arbeitswelt AgriAliForm beziehungsweise des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenver- bands. 3 Das DFR kann das Anbieten von Kursen zur Vorbereitung auf weitere Abschlüsse in den Bereichen Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung genehmigen. § 8d * Schulgelder für die höhere Berufsbildung 1 Für die vom LZL selber angebotenen Module entrichten Kursteilnehmende ein Schulgeld in Höhe von Fr. 250.– bis Fr. 2'000.– pro Modul. 2 Für Abmeldungen für ein Modul, die zehn Tage vor dem Modulstart beim LZL ein- gehen, wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von Fr. 100.– erhoben. Bei späteren Abmeldungen bleibt das ganze Schulgeld für das Modul geschuldet. 1) Diese Grundlagen können unter www.agri-job.ch abgerufen werden. 422.617 5 3 bis .3. Berufsorientierte Weiterbildung * § 8e * Angebot und Kursgeld 1 Das LZL bietet Module der höheren Berufsbildung zu denselben Konditionen auch einzeln als berufsorientierte Weiterbildungen an. 2 Für Abmeldungen, die zehn Tage vor dem Kursstart beim LZL eingehen, wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von Fr. 100.– erhoben. Bei späteren Abmeldungen bleibt das ganze Kursgeld geschuldet. 3ter. Beratungs- und weitere Dienstleistungen * § 8f * Aufgaben 1 Das LZL erbringt die landwirtschaftlichen und bäuerlich-hauswirtschaftlichen Be- ratungsleistungen sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen. 2 Es bietet zu diesem Zweck Kurse im Bereich der nicht berufsorientierten Weiterbil- dung an. Das LZL publiziert die einzelnen Kurse zusammen mit den Teilnahmebe- dingungen öffentlich. § 8g * Gebühren für Auskünfte, Beratungen und Nachforschungen 1 Für Auskünfte, Beratungen und Nachforschungen erhebt das LZL ab einem Zeitauf- wand von einer halben Stunde eine Gebühr in Höhe von Fr. 140.– pro Stunde. Der Zeitaufwand wird jeweils auf die nächste Viertelstunde auf- oder abgerundet. 2 Erfolgen die Leistungen sowohl im Interesse der Nutzniessenden als auch im öffent- lichen Interesse, wird der Stundenansatz gemäss Absatz 1 um 50 % reduziert. 3 Erfolgen die Leistungen weitestgehend im öffentlichen Interesse, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit der Förderung einer umwelt- und ressourcenschonenden Landwirtschaft oder mit dem Tierwohl, werden keine Gebühren erhoben. § 8h * Kursgebühren 1 Teilnehmende an Kursen der nicht berufsorientierten Weiterbildung haben pro Halb- tag eine Gebühr von Fr. 40.– zu entrichten. Gehen Abmeldungen nicht spätestens drei Tage vor Kursbeginn beim LZL ein, bleibt die Kursgebühr geschuldet. 2 Liegt ein Kurs weitestgehend im öffentlichen Interesse, wie zum Beispiel im Zu- sammenhang mit der Förderung einer umwelt- und ressourcenschonenden Landwirt- schaft oder mit dem Tierwohl, werden keine Gebühren erhoben. 422.617 6 4. Ausbildungs- und Versuchsbetrieb § 9 Aufgaben 1 Der für die gesamte Bevölkerung offenstehende Ausbildungs- und Versuchsbetrieb sowie der Lehrgarten dienen in erster Linie der Wissensgenerierung und -vermittlung in der Aus- und Weiterbildung sowie der Anlage von Praxisversuchen. 2 Ausbildungs- und Versuchsbetrieb sowie Lehrgarten können auch herangezogen werden für zukunftsgerichtete, innovative Projekte gemäss den §§ 35 und 37 LwG AG, welche nicht oder nur unter Einschränkungen auf Praxisbetrieben realisiert wer- den können. § 10 Bewirtschaftung 1 Der Ausbildungs- und Versuchsbetrieb ist nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie, Soziales) zu führen. Dabei gilt im Rahmen der unter § 9 for- mulierten Aufgaben die Führung nach dem Grundsatz der guten landwirtschaftlichen Praxis. 5. Tagungszentrum § 11 Zweck * 1 Das LZL betreibt für die berufliche Grundbildung, für die höhere Berufsbildung so- wie für die berufsorientierte Weiterbildung ein Tagungszentrum mit Verpflegung und Beherbergung. * 2 … * 3 Nach Möglichkeit werden die kantonalen Gebäude und Anlagen des LZL auch wei- teren Nutzerinnen und Nutzern gegen Entrichtung der entsprechenden Gebühr gemäss der Verordnung über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen vom 22. März 2001 1) zur Verfügung gestellt. * § 11a * Verpflegung 1 Lernenden in der beruflichen Grundbildung, Kursteilnehmenden in der höheren Be- rufsbildung und in der berufsorientierten Weiterbildung sowie Mitarbeitenden des LZL wird die Verpflegung kostengünstig angeboten. 2 Dritte haben für die Verpflegung marktgerechte Preise zu bezahlen. § 11b * Beherbergung 1 Lernende in der beruflichen Grundbildung sowie Kursteilnehmende in der höheren Berufsbildung und in der berufsorientierten Weiterbildung haben für die Beherber- gung pro Nacht folgende Gebühren zu entrichten: 1) SAR 661.153 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.153/de 422.617 7 Leistung pro Person mit Lavabo (Dusche und WC auf Etage) pro Person mit Lavabo, Dusche und WC Doppelzimmer komplett (mit Frühstück und Frot- tierwäsche) Fr. 45.– bis Fr. 65.– Fr. 55.– bis Fr. 75.– Doppelzimmer komplett in Einzelbelegung Fr. 55.– bis Fr. 75.– Fr. 75.– bis Fr. 95.– Doppelzimmer in Einzel- belegung ohne Frühstück und ohne Frottierwäsche Fr. 35.– bis Fr. 55.– Fr. 65.– bis Fr. 85.– Übernachtung im Schlaf- sack (3–4 Personen pro Zimmer; ohne Frühstück und Frottierwäsche) Fr. 25.– bis Fr. 45.– Fr. 30.– bis Fr. 50.– 2 Dritte haben für die Beherbergung pro Nacht folgende Gebühren zu entrichten: Leistung pro Person mit Lavabo (Dusche und WC auf Etage) pro Person mit Lavabo, Dusche und WC im Zim- mer Doppelzimmer komplett (mit Frühstück und Frot- tierwäsche) Fr. 55.– bis Fr. 75.– Fr. 70.– bis Fr. 90.– Doppelzimmer komplett in Einzelbelegung Fr. 70.– bis Fr. 90.– Fr. 90.– bis Fr. 110.– Übernachtung im Schlaf- sack (3–4 Personen pro Zimmer; ohne Frühstück und Frottierwäsche) Fr. 25.– bis Fr. 45.– Fr. 30.– bis Fr. 50.– 422.617 8 6. Schlussbestimmung § 12 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 2012 in Kraft. Aarau, 23. Mai 2012 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber GRÜNENFELDER 422.617 9 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.03.2019 01.05.2019 Ingress geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 2 Titel geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 2 Abs. 1 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 2 Abs. 2 eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 3 Abs. 1 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 3 Abs. 2 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 3 Abs. 5 aufgehoben 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 6 Abs. 1 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 6 Abs. 2 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 6 Abs. 3 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 6 Abs. 4 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 7 Abs. 3 eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8 Abs. 1 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8 Abs. 2 eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8 Abs. 3 eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 Titel 3bis. eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 Titel 3bis.1. eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8a eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8b eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 Titel 3bis.2. eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8c eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8d eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 Titel 3bis.3. eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8e eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 Titel 3ter. eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8f eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8g eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 8h eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 11 Titel geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 11 Abs. 1 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 11 Abs. 2 aufgehoben 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 11 Abs. 3 geändert 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 11a eingefügt 2019/2-05 20.03.2019 01.05.2019 § 11b eingefügt 2019/2-05 15.12.2021 01.08.2022 § 8b Abs. 2 eingefügt 2022/05-03 422.617 10 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 2 20.03.2019 01.05.2019 Titel geändert 2019/2-05 § 2 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 2 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 3 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 3 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 3 Abs. 5 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019/2-05 § 6 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 6 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 6 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 6 Abs. 4 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 7 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 8 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 Titel 3 bis . 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 Titel 3 bis .1. 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8a 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8b 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8b Abs. 2 15.12.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/05-03 Titel 3 bis .2. 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8c 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8d 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 Titel 3 bis .3. 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8e 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 Titel 3 ter . 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8f 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8g 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 8h 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 11 20.03.2019 01.05.2019 Titel geändert 2019/2-05 § 11 Abs. 1 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 11 Abs. 2 20.03.2019 01.05.2019 aufgehoben 2019/2-05 § 11 Abs. 3 20.03.2019 01.05.2019 geändert 2019/2-05 § 11a 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 § 11b 20.03.2019 01.05.2019 eingefügt 2019/2-05 2022-02-18T10:24:28+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 422.617 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg </h1> <h2 class="abbreviation"> (LZLV) </h2> <div class="enactment"> Vom 23.05.2012 (Stand 01.08.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf §§ die 16 Abs. 4 und 46 Abs. 2 des Gesetzes über die Berufs- und Weiterbildung (GBW) vom 6. März 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/422.617#structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_1">[1]</a>, die §§ 4 Abs. 3 und 6 Abs. 1 des Landwirtschaftsgesetzes des Kantons Aargau (LwG AG) vom 13. Dezember 2011<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/422.617#structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_2">[2]</a> sowie § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/422.617#structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_31269_2_3">[3]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezeichnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unter der Bezeichnung «Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg» (LZL) führt der Kanton in Gränichen ein Kompetenzzentrum für Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Departementale Zuteilung und Aufsicht <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das LZL ist eine unselbständige Anstalt, die dem Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) zugeteilt ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das DFR beaufsichtigt das LZL, soweit nicht das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) gemäss dem GBW die Aufsicht wahrnimmt. Die beiden Departemente sprechen sich bezüglich Ausübung der Aufsicht ab. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Leitung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das DFR stellt die Direktorin beziehungsweise den Direktor des LZL an. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Direktorin beziehungsweise dem Direktor obliegt die Gesamtleitung des LZL und namentlich dessen Vertretung gegenüber Behörden, Berufsverbänden und der Öffentlichkeit sowie die operative Leitung in den Bereichen berufliche Grundbildung, höhere Berufsbildung und berufsorientierte Weiterbildung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsleitung des LZL besteht aus der Direktorin beziehungsweise dem Direktor, der Stellvertreterin beziehungsweise dem Stellvertreter sowie mindestens einem weiteren Mitglied.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Neben den sich aus der Personalgesetzgebung ergebenden Aufgaben und Kompetenzen obliegen der Geschäftsleitung die Führung des lokalen Qualitätsmanagements, die Organisation und Administration des gesamten Betriebs sowie die Information und Kommunikation.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesamtkonferenz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Mitarbeitenden bilden die Gesamtkonferenz. Diese tagt im Plenum oder in Teilkonferenzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Direktorin beziehungsweise der Direktor führt den Vorsitz und beruft die Gesamtkonferenz ein, so oft es die Geschäfte erfordern oder auf Begehren von einem Viertel der Konferenzmitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Gesamtkonferenz behandelt die ihr von der Direktorin beziehungsweise dem Direktor zugewiesenen Geschäfte. Sie kann der Direktorin beziehungsweise dem Direktor in allen mit der Schule und den weiteren Aufgaben zusammenhängenden Fragen Anträge und Wünsche unterbreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitsprache der Lernenden</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lernenden können einzeln oder klassenweise Anträge an die Geschäftsleitung oder an die Gesamtkonferenz stellen. Sämtliche Anträge sind zu beantworten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Schulkommission</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wahl und Zusammensetzung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das DFR wählt auf eine Amtsdauer von vier Jahren die Schulkommission bestehend aus 6–8 Mitgliedern sowie eine Präsidentin beziehungsweise einen Präsidenten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kommission gehören Personen aus dem Bildungswesen sowie aus der land- und hauswirtschaftlichen Praxis an, die über eine mindestens dreijährige Erfahrung im entsprechenden Bereich verfügen und aus verschiedenen Regionen des Kantons stammen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Direktorin beziehungsweise der Direktor nimmt von Amtes wegen an den Sitzungen der Schulkommission teil. Sie beziehungsweise er hat beratende Stimme. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Amtszeit der Mitglieder ist grundsätzlich auf drei Amtsperioden beschränkt. Angebrochene Amtsperioden werden nicht angerechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Präsidentin beziehungsweise der Präsident beruft die Kommission zu einer Sitzung ein, so oft es die Geschäfte erfordern oder auf Begehren von mindestens zwei Mitgliedern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. Bei Stimmengleichheit hat die Präsidentin beziehungsweise der Präsident den Stichentscheid.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsleitung des LZL informiert die Kommission mindestens zwei Mal pro Jahr über Betrieb und Fortgang des LZL, insbesondere über Planungen, Problemstellungen, Massnahmen und Ergebnisse.  <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulkommission berät die Geschäftsleitung in Fragen der beruflichen Grundbildung, der höheren Berufsbildung und der berufsorientierten Weiterbildung. Sie ist in allen wichtigen Fragen anzuhören. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schulkommission nimmt insbesondere Stellung <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu grundsätzlichen Fragen der beruflichen Grundbildung, der höheren Berufsbildung und der Weiterbildung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zum Qualitätsleitbild der Berufsbildung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu Fragen der Finanz- und Bauplanung sowie der Organisation, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zu Aspekten der Schulentwicklung, der Personalauswahl und des Qualitätsmanagements. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie behandelt Anliegen von Lernenden und deren Eltern sowie von Kursteilnehmenden und unterbreitet gerechtfertigte Anliegen der Geschäftsleitung des LZL. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Berufliche Grundbildung, höhere Berufsbildung und berufsorientierte Weiterbildung <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3<sup>bis</sup>.1.</span> <span class="title_text">Berufliche Grundbildung <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐1‐--a-8a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Angebot</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐1‐--a-8a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das LZL bietet in den Bereichen Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung berufliche Grundbildungen an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐1‐--a-8b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vorgaben berufliche Grundbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐1‐--a-8b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vorgaben des BKS an das LZL betreffend die berufliche Grundbildung in den Bereichen Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung werden in einer mehrjährigen Leistungsvereinbarung festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐1‐--a-8b--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Bereich Landwirtschaft gelten der Schullehrplan Allgemeinbildung der Organisation der Arbeitswelt (OdA) AgriAliForm vom 15. Mai 2020 sowie die Wegleitung zum Qualifikationsverfahren Grundbildung im Berufsfeld Landwirtschaft der OdA AgriAliForm vom 24. Oktober 2017<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/422.617#paragraphtext_content_fn_3648074_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3648074_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3648074_2_4">[4]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3<sup>bis</sup>.2.</span> <span class="title_text">Höhere Berufsbildung <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8c"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8c <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Angebot</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8c--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das LZL bietet in der höheren Berufsbildung Kurse zur Vorbereitung auf folgende Abschlüsse an:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8c--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Betriebsleiterin beziehungsweise Betriebsleiter Landwirtschaft mit Fachausweis (Berufsprüfung), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8c--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Meisterlandwirtin beziehungsweise Meisterlandwirt (höhere Fachprüfung), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8c--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bäuerin beziehungsweise bäuerlicher Haushaltleiter mit Fachausweis (Berufsprüfung), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8c--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> diplomierte Bäuerin beziehungsweise diplomierter bäuerlicher Haushaltleiter mit höherer Fachprüfung (höhere Fachprüfung). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8c--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kurse sind modular aufgebaut und richten sich nach den entsprechenden Anforderungen und Rahmenlehrplänen der nationalen Organisation der Arbeitswelt AgriAliForm beziehungsweise des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8c--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das DFR kann das Anbieten von Kursen zur Vorbereitung auf weitere Abschlüsse in den Bereichen Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung genehmigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8d"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8d <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulgelder für die höhere Berufsbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8d--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die vom LZL selber angebotenen Module entrichten Kursteilnehmende ein Schulgeld in Höhe von Fr. 250.– bis Fr. 2'000.– pro Modul.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐2‐--a-8d--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Abmeldungen für ein Modul, die zehn Tage vor dem Modulstart beim LZL eingehen, wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von Fr. 100.– erhoben. Bei späteren Abmeldungen bleibt das ganze Schulgeld für das Modul geschuldet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3<sup>bis</sup>.3.</span> <span class="title_text">Berufsorientierte Weiterbildung <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐3‐--a-8e"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8e <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Angebot und Kursgeld</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐3‐--a-8e--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das LZL bietet Module der höheren Berufsbildung zu denselben Konditionen auch einzeln als berufsorientierte Weiterbildungen an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis‐--t-3bis‐3‐--a-8e--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Abmeldungen, die zehn Tage vor dem Kursstart beim LZL eingehen, wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von Fr. 100.– erhoben. Bei späteren Abmeldungen bleibt das ganze Kursgeld geschuldet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3<sup>ter</sup>.</span> <span class="title_text">Beratungs- und weitere Dienstleistungen <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8f"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8f <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8f--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das LZL erbringt die landwirtschaftlichen und bäuerlich-hauswirtschaftlichen Beratungsleistungen sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8f--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es bietet zu diesem Zweck Kurse im Bereich der nicht berufsorientierten Weiterbildung an. Das LZL publiziert die einzelnen Kurse zusammen mit den Teilnahmebedingungen öffentlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8g"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8g <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebühren für Auskünfte, Beratungen und Nachforschungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8g--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Auskünfte, Beratungen und Nachforschungen erhebt das LZL ab einem Zeitaufwand von einer halben Stunde eine Gebühr in Höhe von Fr. 140.– pro Stunde. Der Zeitaufwand wird jeweils auf die nächste Viertelstunde auf- oder abgerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8g--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Erfolgen die Leistungen sowohl im Interesse der Nutzniessenden als auch im öffentlichen Interesse, wird der Stundenansatz gemäss Absatz 1 um 50 % reduziert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8g--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Erfolgen die Leistungen weitestgehend im öffentlichen Interesse, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit der Förderung einer umwelt- und ressourcenschonenden Landwirtschaft oder mit dem Tierwohl, werden keine Gebühren erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8h"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8h <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kursgebühren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8h--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Teilnehmende an Kursen der nicht berufsorientierten Weiterbildung haben pro Halbtag eine Gebühr von Fr. 40.– zu entrichten. Gehen Abmeldungen nicht spätestens drei Tage vor Kursbeginn beim LZL ein, bleibt die Kursgebühr geschuldet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3ter‐--a-8h--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Liegt ein Kurs weitestgehend im öffentlichen Interesse, wie zum Beispiel im Zusammenhang mit der Förderung einer umwelt- und ressourcenschonenden Landwirtschaft oder mit dem Tierwohl, werden keine Gebühren erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Ausbildungs- und Versuchsbetrieb</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der für die gesamte Bevölkerung offenstehende Ausbildungs- und Versuchsbetrieb sowie der Lehrgarten dienen in erster Linie der Wissensgenerierung und -vermittlung in der Aus- und Weiterbildung sowie der Anlage von Praxisversuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungs- und Versuchsbetrieb sowie Lehrgarten können auch herangezogen werden für zukunftsgerichtete, innovative Projekte gemäss den §§ 35 und 37 LwG AG, welche nicht oder nur unter Einschränkungen auf Praxisbetrieben realisiert werden können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewirtschaftung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Ausbildungs- und Versuchsbetrieb ist nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie, Soziales) zu führen. Dabei gilt im Rahmen der unter § 9 formulierten Aufgaben die Führung nach dem Grundsatz der guten landwirtschaftlichen Praxis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Tagungszentrum</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das LZL betreibt für die berufliche Grundbildung, für die höhere Berufsbildung sowie für die berufsorientierte Weiterbildung ein Tagungszentrum mit Verpflegung und Beherbergung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Nach Möglichkeit werden die kantonalen Gebäude und Anlagen des LZL auch weiteren Nutzerinnen und Nutzern gegen Entrichtung der entsprechenden Gebühr gemäss der Verordnung über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen vom 22. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/422.617#paragraphtext_content_fn_3648094_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3648094_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3648094_2_5">[5]</a> zur Verfügung gestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verpflegung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Lernenden in der beruflichen Grundbildung, Kursteilnehmenden in der höheren Berufsbildung und in der berufsorientierten Weiterbildung sowie Mitarbeitenden des LZL wird die Verpflegung kostengünstig angeboten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dritte haben für die Verpflegung marktgerechte Preise zu bezahlen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beherbergung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Lernende in der beruflichen Grundbildung sowie Kursteilnehmende in der höheren Berufsbildung und in der berufsorientierten Weiterbildung haben für die Beherbergung pro Nacht folgende Gebühren zu entrichten:</span> </p> <p> <span class="text_content"> </span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-table"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11b--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_tabular"> <tbody><tr> <th> Leistung </th> <th> pro Person mit Lavabo (Dusche und WC auf Etage) </th> <th> pro Person mit Lavabo, Dusche und WC </th> </tr> <tr> <td> Doppelzimmer komplett (mit Frühstück und Frottierwäsche) </td> <td> Fr. 45.– bis Fr. 65.– </td> <td> Fr. 55.– bis Fr. 75.– </td> </tr> <tr> <td> Doppelzimmer komplett in Einzelbelegung </td> <td> Fr. 55.– bis Fr. 75.– </td> <td> Fr. 75.– bis Fr. 95.– </td> </tr> <tr> <td> Doppelzimmer in Einzelbelegung ohne Frühstück und ohne Frottierwäsche </td> <td> Fr. 35.– bis Fr. 55.– </td> <td> Fr. 65.– bis Fr. 85.– </td> </tr> <tr> <td> Übernachtung im Schlafsack (3–4 Personen pro Zimmer; ohne Frühstück und Frottierwäsche) </td> <td> Fr. 25.– bis Fr. 45.– </td> <td> Fr. 30.– bis Fr. 50.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11b--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dritte haben für die Beherbergung pro Nacht folgende Gebühren zu entrichten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-table"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11b--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_tabular"> <tbody><tr> <th> Leistung </th> <th> pro Person mit Lavabo (Dusche und WC auf Etage) </th> <th> pro Person mit Lavabo, Dusche und WC im Zimmer </th> </tr> <tr> <td> Doppelzimmer komplett (mit Frühstück und Frottierwäsche) </td> <td> Fr. 55.– bis Fr. 75.– </td> <td> Fr. 70.– bis Fr. 90.– </td> </tr> <tr> <td> Doppelzimmer komplett in Einzelbelegung </td> <td> Fr. 70.– bis Fr. 90.– </td> <td> Fr. 90.– bis Fr. 110.– </td> </tr> <tr> <td> Übernachtung im Schlafsack (3–4 Personen pro Zimmer; ohne Frühstück und Frottierwäsche) </td> <td> Fr. 25.– bis Fr. 45.– </td> <td> Fr. 30.– bis Fr. 50.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. August 2012 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 23. Mai 2012 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Hochuli </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiber </p> <p> <span class="smallcaps">Grünenfelder</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2012/4-04 </div></div> <!-- --> </div>
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Dekret über die Mittelschulen
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423.120 - Dekret über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) 423.120 Dekret über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) Vom 20. Oktober 2009 (Stand 1. August 2017) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 33 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 1), beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich 1 Das vorliegende Dekret gilt für folgende Mittelschulen: a) Alte Kantonsschule Aarau, b) Neue Kantonsschule Aarau, c) Kantonsschule Baden, d) Kantonsschule Wettingen, e) Kantonsschule Wohlen, f) Kantonsschule Zofingen, g) Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene. § 2 Abteilungsbildung 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport entscheidet über die Anzahl der an den einzelnen Mittelschulen zu führenden Abteilungen pro Klasse. § 3 Schülermitsprache 1 Der Regierungsrat regelt die Mitsprache der Schülerinnen und Schüler. 1) SAR 401.100 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2010 S. 61 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de 423.120 2. Kantonsschulen 2.1. Allgemeines § 4 Aufnahme 1 Für die Aufnahme in die erste Klasse müssen die Schülerinnen und Schüler über eine Vorbildung verfügen, wie sie von der letzten Klasse der aargauischen Bezirks- schule oder der entsprechenden Stufe einer anderen gleichwertigen Schule vermittelt wird. In die erste Klasse der Handels-, Informatik- und Fachmittelschule können auch gut qualifizierte Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler aufgenommen werden. * 2 Für die Aufnahme in höhere Klassen ist die entsprechende Vorbildung nötig. 3 Schülerinnen und Schüler anderer eidgenössisch anerkannter Maturitätsschulen, vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) anerkannter Handels- und Informatikmittelschulen sowie von der Schweizerischen Konferenz der kantona- len Erziehungsdirektoren (EDK) anerkannter Fachmittelschulen werden in die ent- sprechende Klasse des gleichen Schultyps aufgenommen. Der Eintritt hat spätestens auf Beginn der letzten Klasse vor der Maturitäts- oder Abschlussprüfung sowie der schulischen Prüfung zu erfolgen. 4 Der Regierungsrat regelt die Aufnahmebedingungen, die Aufnahmeprüfungen und das Verfahren. § 5 Zuteilungen 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport kann Schülerinnen und Schüler aus schulorganisatorischen Gründen einer anderen als der gewünschten Mittelschule zu- teilen. § 6 * … § 7 Hochbegabtenförderung 1 Der Regierungsrat regelt Ausgestaltung der besonderen Angebote, Teilnahmevor- aussetzungen und Aufnahmeverfahren für sehr leistungsfähige und leistungswillige Schülerinnen und Schüler. 2 Der Regierungsrat kann die strukturelle Dauer der Ausbildung je nach besonderem Angebot verlängern. 2 423.120 § 8 Religionsunterricht 1 Den Landeskirchen werden zur Erteilung des Religionsunterrichts an den Mittel- schulen innerhalb der ordentlichen Schulzeit bis zwei Stunden pro Woche und Abtei- lung eingeräumt und geeignete Unterrichtszimmer unentgeltlich zur Verfügung ge- stellt. Die Kosten dieses Unterrichts tragen die Landeskirchen. § 9 Verpflegung 1 Der Kanton kann eine kostengünstige Verpflegung an den Mittelschulen ermögli- chen. 2.2. Schultypen 2.2.1. Allgemeines § 10 Schultypen 1 Es werden folgende Schultypen geführt: a) Gymnasium, b) Handelsmittelsschule, c) Informatikmittelschule, d) Fachmittelschule. 2 Der Regierungsrat legt nach Massgabe der Bedürfnisse fest, an welchen Mittel- schulen welche Schultypen geführt werden. § 11 Lehrpläne; Lektionendotationen 1 Der Regierungsrat legt je Schultyp die Lehrpläne und die Lektionendotationen fest. § 12 Promotionen, Zulassung zu den Prüfungen und Prüfungsverfahren 1 Der Regierungsrat regelt je Schultyp die Promotionen, die Zulassung zu den Prü- fungen und das jeweilige Prüfungsverfahren. 3 423.120 2.2.2. Gymnasium § 13 Aufgabe 1 Das Gymnasium bereitet auf das Studium an universitären Hochschulen, Fach- hochschulen sowie höheren Fachschulen vor. Der Bildungsauftrag wird durch die eidgenössischen Vorschriften über die Anerkennung von Maturitätsausweisen 1) um- schrieben. § 14 Dauer 1 Die Ausbildung am Gymnasium dauert vier Jahre. § 15 Struktur 1 Die Ausbildung gliedert sich in eine zweijährige Grund- und in eine zweijährige Vertiefungsstufe. § 16 Maturität 1 Die Ausbildung schliesst mit der Maturitätsprüfung ab. Wer diese bestanden hat, erlangt die Maturität. § 17 Übertritt ans Gymnasium 1 Der Regierungsrat regelt den Übertritt von der Fachmittelschule ans Gymnasium. * 2.2.3. Handelsmittelschule § 18 Aufgabe 1 Die Handelsmittelschule vermittelt eine berufliche Grundbildung im kaufmänni- schen Bereich gemäss Bundesgesetz über die Berufsbildung (Berufsbildungsgesetz, BBG) vom 13. Dezember 2002 2) und führt mit der Berufsmaturität zur Fachhoch- schulreife. § 19 Dauer 1 Die Ausbildung an der Handelsmittelschule dauert vier Jahre. 1) Verordnung über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen (Maturitäts-Aner- kennungsverordnung, MAV) vom 15. Februar 1995 (SR 413.11) und Verordnung des Bun- desrats/Reglement der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen (MAR) vom 16. Januar / 15. Februar 1995 (SAR 400.710) 2) SR 412.10 4 http://www.lexfind.ch/link/Bund/412.10/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/400.710/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/413.11/de 423.120 § 20 Schulische und berufspraktische Prüfung 1 Der erste Teil der Ausbildung schliesst nach drei Jahren Vollzeitschule mit der schulischen Prüfung ab. 2 Der zweite Teil der Ausbildung schliesst nach einem betrieblichen Praxisaufenthalt von mindestens 39 Wochen, der vom Regierungsrat geregelt wird, mit der beruf- spraktischen Prüfung ab. § 21 Berufsmaturität; eidgenössisches Fähigkeitszeugnis Kauffrau E-Profil be- ziehungsweise Kaufmann E-Profil 1 Wer die Prüfungen bestanden hat, erlangt die Berufsmaturität kaufmännischer Richtung und erhält das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Kauffrau E-Profil bezie- hungsweise Kaufmann E-Profil. 2.2.4. Informatikmittelschule § 22 Aufgabe 1 Die Informatikmittelschule vermittelt eine berufliche Grundbildung im Bereich der Informationstechnologie (IT) gemäss BBG und führt mit der Berufsmaturität zur Fachhochschulreife. § 23 Dauer 1 Die Ausbildung an der Informatikmittelschule dauert vier Jahre. § 24 Schulische und berufspraktische Prüfung 1 Der erste Teil der Ausbildung schliesst nach drei Jahren Vollzeitschule mit der schulischen Prüfung ab. 2 Der zweite Teil der Ausbildung schliesst nach einem betrieblichen Praxisaufenthalt von mindestens 39 Wochen, der vom Regierungsrat geregelt wird, mit der beruf- spraktischen Prüfung ab. § 25 Berufsmaturität; eidgenössisches Fähigkeitszeugnis Informatikerin bezie- hungsweise Informatiker 1 Wer die Prüfungen bestanden hat, erlangt die Berufsmaturität kaufmännischer Richtung und erhält das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Informatikerin bezie- hungsweise Informatiker. 5 423.120 2.2.5. Fachmittelschule § 26 Aufgabe 1 Die Fachmittelschule vermittelt eine vertiefte Allgemeinbildung gemäss Vorgaben der EDK und bereitet in verschiedenen Berufsfeldern auf Ausbildungen an Fach- hochschulen und höheren Fachschulen vor. 2 Der Regierungsrat legt fest, welche Berufsfelder an der Fachmittelschule angebo- ten werden. § 27 Dauer 1 Die Ausbildung an der Fachmittelschule dauert drei Jahre. § 28 Struktur 1 Die Ausbildung gliedert sich in eine einjährige Grund- und in eine zweijährige berufsfeldbezogene Vertiefungsstufe. § 29 Fachmittelschulausweis 1 Die Ausbildung schliesst nach drei Jahren Vollzeitschule mit der Abschlussprüfung ab. Wer diese bestanden hat, erhält den Fachmittelschulausweis. § 30 Fachmaturität 1 Wer nach dem Fachmittelschulabschluss eine berufspezifische Zusatzleistung ge- mäss Vorgaben der EDK erbringt und die Fachmaturitätsprüfung besteht, erlangt die Fachmaturität. 2 Der Regierungsrat legt fest, in welchen Berufsfeldern die Fachmaturität erworben werden kann. 3. Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene § 31 Standort 1 Die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene hat ihren Standort in Aarau. § 32 Aufgabe 1 Die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene bereitet ihre Schülerinnen und Schüler auf die Erlangung der eidgenössisch anerkannten Maturität vor. § 33 Dauer 1 Die Ausbildung dauert sieben Semester. Sie beginnt im Februar. 6 423.120 § 34 Aufnahme 1 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten zur Aufnahme. 2 Ausserkantonale Schülerinnen und Schüler werden nach Massgabe der verfügbaren Plätze in die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene aufgenommen. § 35 Unterrichtsform 1 Unterrichtsform ist Selbststudium kombiniert mit Direktunterricht. Zusätzlich kön- nen Studienwochen durchgeführt werden. 2 Das Selbststudium erfolgt auf der Basis von Fernstudienlehrgängen. 3 Der Direktunterricht dient zur Klärung und Vertiefung des Gelernten sowie zur Pflege der mündlichen Ausdrucksfähigkeit. § 36 Unterrichtsort 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport kann unter Berücksichtigung des Ein- zugsgebiets der Schülerinnen und Schüler die Unterrichtsorte in verschiedenen Re- gionen des Kantons festlegen. § 37 Lehrpläne; Lektionendotationen 1 Der Regierungsrat legt die Lehrpläne und die Lektionendotationen fest. § 38 Promotionen 1 Der Regierungsrat regelt die Promotionen. § 39 Maturitätsprüfung und Maturität 1 Die Ausbildung schliesst mit der Maturitätsprüfung ab. Wer diese bestanden hat, erlangt die Maturität. 2 Der Regierungsrat regelt die Zulassung zur Prüfung und das Prüfungsverfahren. § 40 Weitere Angebote 1 Zusätzlich kann die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene Kurse anbieten, welche zur allgemeinen Hochschulreife führen, sowie Vorkurse, welche auf die Er- füllung der Zulassungsvoraussetzungen der Diplomstudiengänge der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz vorbereiten. Diese dauern höchstens vier Semester. 2 Der Regierungsrat legt das Ausbildungsangebot fest. § 41 * … 7 423.120 § 42 Lehrmittel 1 Der Regierungsrat kann mit einem privaten Schulunternehmen eine Vereinbarung über die Lieferung der fernunterrichtlichen Lehrmittel und die damit verbundenen Dienstleistungen abschliessen. 4. Organe der Mittelschulen § 43 Schulleitung 1 Die Schulleitungen der Mittelschulen gemäss § 1 lit. a–f bestehen je aus einer Rek- torin oder einem Rektor, einer Stellvertreterin oder einem Stellvertreter sowie min- destens einem weiteren Mitglied. Die Schulleitung der Aargauischen Maturitätsschu- le für Erwachsene setzt sich aus einer Rektorin oder einem Rektor und einer Stell- vertreterin oder einem Stellvertreter zusammen. 2 Der Regierungsrat regelt die Aufgaben und Befugnisse der Schulleitungen. § 44 Konferenzen 1 Die Lehrpersonen einer Mittelschule bilden die Gesamtkonferenz. 2 Der Regierungsrat regelt die Aufgaben und Befugnisse der Gesamtkonferenz. Er kann weitere Konferenzen einsetzen. § 45 Schulkommission 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport wählt auf eine Amtsdauer von vier Jahren für jede Mittelschule eine Schulkommission von fünf bis sieben Mitgliedern, davon eine Präsidentin oder einen Präsidenten. 2 Der Schulkommission gehören Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Volksschule und Hochschule an. Die Rektorin oder der Rektor nimmt von Amtes wegen an den Sitzungen der Schulkommission teil. 3 Die Schulkommission ist der Schulleitung beigeordnet. Als Fachkommission hat sie gegenüber der Schulleitung eine beratende und unterstützende Funktion und kann als Ombudsstelle Beanstandungen von Lehrpersonen, Schülerinnen und Schü- lern sowie deren Eltern behandeln. Die Schulkommission kann in wichtigen Ge- schäften zum Schulbereich beigezogen werden und hat das Recht, Anträge an das Departement Bildung, Kultur und Sport zu stellen. Der Regierungsrat regelt die Auf- gaben und Befugnisse der Schulkommission. 4 Der Regierungsrat kann eine Amtszeitbeschränkung vorsehen. § 46 Rektorenkonferenz 1 Die Rektorinnen und Rektoren der Mittelschulen bilden die Rektorenkonferenz. 2 Sie konstituiert sich selbst. 3 Die Rektorenkonferenz behandelt Fragen, welche alle Mittelschulen betreffen. 8 423.120 4 Der Regierungsrat regelt im Einzelnen die Aufgaben und Befugnisse der Rektoren- konferenz. § 47 Kantonale Mittelschulkommission 1 Die Präsidentinnen und Präsidenten der Schulkommissionen bilden unter dem Vor- sitz einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters des Departements Bildung, Kultur und Sport die Kantonale Mittelschulkommission. 2 Die Präsidentin oder der Präsident der Rektorenkonferenz sowie die- oder derjeni- ge des Aargauer Mittelschullehrerinnen- und Mittelschullehrer-Vereins gehören der Kantonalen Mittelschulkommission mit beratender Stimme an. 3 Die Kantonale Mittelschulkommission hat insbesondere folgende Aufgaben: a) sie kann als Koordinationsorgan für Angelegenheiten beigezogen werden, die alle Mittelschulen betreffen, b) sie kann zuhanden des Departements Bildung, Kultur und Sport allgemeine Mittelschulprobleme von grundsätzlicher Bedeutung beraten. 4 Der Regierungsrat regelt die weiteren Aufgaben und Befugnisse der Mittelschul- kommission. 5. Disziplinarmassnahmen und Rechtsmittel § 48 Disziplinarmassnahmen 1 Gegen fehlbare Schülerinnen und Schüler kommen neben pädagogischen Massnah- men folgende Disziplinarmassnahmen zur Anwendung: a) schriftlicher Verweis durch die Schulleitung, b) Androhung der Wegweisung durch die Schulleitung, c) Wegweisung aus der Schule durch das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Schulleitung. § 49 * … 6. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 50 Vollzug 1 Der Regierungsrat erlässt die zum Vollzug dieses Dekrets nötigen Vorschriften durch Verordnung. § 51 Übergangsrecht 1 Die Lehrgänge der Handelsmittelschule, welche vor dem Schuljahr 2010/11 begon- nen haben, werden nach dem bisherigen Recht zu Ende geführt. 9 423.120 2 Nach Inkrafttreten dieses Dekrets kann die Anzahl der Mitglieder der Schulkom- missionen während der laufenden Amtsperiode auf sieben respektive fünf Personen gesenkt werden. 3 Die Übertrittsmöglichkeit an das Gymnasium für Schülerinnen und Schüler der Handelsmittelschule bleibt bis Ende Schuljahr 2012/13 bestehen. Der Regierungsrat regelt die Übertrittsbedingungen. * § 52 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat be- stimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 20. Oktober 2009 Präsident des Grossen Rats SCHOLL Protokollführer i.V. OMMERLI Inkrafttreten: 1. August 2010 10 423.120 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 01.03.2011 01.08.2011 § 17 Abs. 1 geändert 2011/3-18 01.03.2011 01.07.2011 § 49 aufgehoben 2011/3-18 01.03.2011 01.08.2011 § 51 Abs. 3 eingefügt 2011/3-18 13.09.2016 01.08.2017 § 4 Abs. 1 geändert 2017/5-08 13.09.2016 01.08.2017 § 6 aufgehoben 2017/5-08 13.09.2016 01.08.2017 § 41 aufgehoben 2017/5-08 11 423.120 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 4 Abs. 1 13.09.2016 01.08.2017 geändert 2017/5-08 § 6 13.09.2016 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-08 § 17 Abs. 1 01.03.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-18 § 41 13.09.2016 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-08 § 49 01.03.2011 01.07.2011 aufgehoben 2011/3-18 § 51 Abs. 3 01.03.2011 01.08.2011 eingefügt 2011/3-18 12 2021-01-07T14:38:20+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 423.120 </h1> <h1 class="title"> Dekret<br/> über die Mittelschulen </h1> <h2 class="abbreviation"> (Mittelschuldekret) </h2> <div class="enactment"> Vom 20.10.2009 (Stand 01.08.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 33 des Schulgesetzes vom 17. März 1981<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.120#structured_documentingress_foundation_fn_21215_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_21215_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_21215_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das vorliegende Dekret gilt für folgende Mittelschulen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Alte Kantonsschule Aarau, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Neue Kantonsschule Aarau, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kantonsschule Baden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kantonsschule Wettingen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kantonsschule Wohlen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kantonsschule Zofingen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abteilungsbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Bildung, Kultur und Sport entscheidet über die Anzahl der an den einzelnen Mittelschulen zu führenden Abteilungen pro Klasse.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schülermitsprache</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Mitsprache der Schülerinnen und Schüler.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Kantonsschulen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufnahme</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Aufnahme in die erste Klasse müssen die Schülerinnen und Schüler über eine Vorbildung verfügen, wie sie von der letzten Klasse der aargauischen Bezirksschule oder der entsprechenden Stufe einer anderen gleichwertigen Schule vermittelt wird. In die erste Klasse der Handels-, Informatik- und Fachmittelschule können auch gut qualifizierte Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler aufgenommen werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Aufnahme in höhere Klassen ist die entsprechende Vorbildung nötig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler anderer eidgenössisch anerkannter Maturitätsschulen, vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) anerkannter Handels- und Informatikmittelschulen sowie von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) anerkannter Fachmittelschulen werden in die entsprechende Klasse des gleichen Schultyps aufgenommen. Der Eintritt hat spätestens auf Beginn der letzten Klasse vor der Maturitäts- oder Abschlussprüfung sowie der schulischen Prüfung zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Aufnahmebedingungen, die Aufnahmeprüfungen und das Verfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuteilungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Bildung, Kultur und Sport kann Schülerinnen und Schüler aus schulorganisatorischen Gründen einer anderen als der gewünschten Mittelschule zuteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Hochbegabtenförderung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt Ausgestaltung der besonderen Angebote, Teilnahmevoraussetzungen und Aufnahmeverfahren für sehr leistungsfähige und leistungswillige Schülerinnen und Schüler.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann die strukturelle Dauer der Ausbildung je nach besonderem Angebot verlängern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Religionsunterricht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Den Landeskirchen werden zur Erteilung des Religionsunterrichts an den Mittelschulen innerhalb der ordentlichen Schulzeit bis zwei Stunden pro Woche und Abteilung eingeräumt und geeignete Unterrichtszimmer unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die Kosten dieses Unterrichts tragen die Landeskirchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verpflegung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann eine kostengünstige Verpflegung an den Mittelschulen ermöglichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Schultypen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_3 title"> <span class="number">2.2.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schultypen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Es werden folgende Schultypen geführt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gymnasium, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handelsmittelsschule, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Informatikmittelschule, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fachmittelschule. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt nach Massgabe der Bedürfnisse fest, an welchen Mittelschulen welche Schultypen geführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrpläne; Lektionendotationen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt je Schultyp die Lehrpläne und die Lektionendotationen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Promotionen, Zulassung zu den Prüfungen und Prüfungsverfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐1‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt je Schultyp die Promotionen, die Zulassung zu den Prüfungen und das jeweilige Prüfungsverfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_3 title"> <span class="number">2.2.2.</span> <span class="title_text">Gymnasium</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgabe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Gymnasium bereitet auf das Studium an universitären Hochschulen, Fachhochschulen sowie höheren Fachschulen vor. Der Bildungsauftrag wird durch die eidgenössischen Vorschriften über die Anerkennung von Maturitätsausweisen<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.120#paragraphtext_content_fn_2339851_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_2339851_2_2" name="paragraphtext_content_fn_2339851_2_2">[2]</a> umschrieben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung am Gymnasium dauert vier Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Struktur</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung gliedert sich in eine zweijährige Grund- und in eine zweijährige Vertiefungsstufe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Maturität</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung schliesst mit der Maturitätsprüfung ab. Wer diese bestanden hat, erlangt die Maturität.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übertritt ans Gymnasium</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐2‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt den Übertritt von der Fachmittelschule ans Gymnasium. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_3 title"> <span class="number">2.2.3.</span> <span class="title_text">Handelsmittelschule</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgabe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Handelsmittelschule vermittelt eine berufliche Grundbildung im kaufmännischen Bereich gemäss Bundesgesetz über die Berufsbildung (Berufsbildungsgesetz, BBG) vom 13. Dezember 2002<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.120#paragraphtext_content_fn_2339856_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_2339856_2_3" name="paragraphtext_content_fn_2339856_2_3">[3]</a> und führt mit der Berufsmaturität zur Fachhochschulreife.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung an der Handelsmittelschule dauert vier Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulische und berufspraktische Prüfung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der erste Teil der Ausbildung schliesst nach drei Jahren Vollzeitschule mit der schulischen Prüfung ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der zweite Teil der Ausbildung schliesst nach einem betrieblichen Praxisaufenthalt von mindestens 39 Wochen, der vom Regierungsrat geregelt wird, mit der berufspraktischen Prüfung ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berufsmaturität; eidgenössisches Fähigkeitszeugnis Kauffrau E-Profil beziehungsweise Kaufmann E-Profil</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐3‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer die Prüfungen bestanden hat, erlangt die Berufsmaturität kaufmännischer Richtung und erhält das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Kauffrau E-Profil beziehungsweise Kaufmann E-Profil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_3 title"> <span class="number">2.2.4.</span> <span class="title_text">Informatikmittelschule</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgabe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Informatikmittelschule vermittelt eine berufliche Grundbildung im Bereich der Informationstechnologie (IT) gemäss BBG und führt mit der Berufsmaturität zur Fachhochschulreife.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung an der Informatikmittelschule dauert vier Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulische und berufspraktische Prüfung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der erste Teil der Ausbildung schliesst nach drei Jahren Vollzeitschule mit der schulischen Prüfung ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-24--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der zweite Teil der Ausbildung schliesst nach einem betrieblichen Praxisaufenthalt von mindestens 39 Wochen, der vom Regierungsrat geregelt wird, mit der berufspraktischen Prüfung ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berufsmaturität; eidgenössisches Fähigkeitszeugnis Informatikerin beziehungsweise Informatiker</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐4‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer die Prüfungen bestanden hat, erlangt die Berufsmaturität kaufmännischer Richtung und erhält das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Informatikerin beziehungsweise Informatiker.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_3 title"> <span class="number">2.2.5.</span> <span class="title_text">Fachmittelschule</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgabe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Fachmittelschule vermittelt eine vertiefte Allgemeinbildung gemäss Vorgaben der EDK und bereitet in verschiedenen Berufsfeldern auf Ausbildungen an Fachhochschulen und höheren Fachschulen vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt fest, welche Berufsfelder an der Fachmittelschule angeboten werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung an der Fachmittelschule dauert drei Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Struktur</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung gliedert sich in eine einjährige Grund- und in eine zweijährige berufsfeldbezogene Vertiefungsstufe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachmittelschulausweis</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung schliesst nach drei Jahren Vollzeitschule mit der Abschlussprüfung ab. Wer diese bestanden hat, erhält den Fachmittelschulausweis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-30"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachmaturität</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-30--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer nach dem Fachmittelschulabschluss eine berufspezifische Zusatzleistung gemäss Vorgaben der EDK erbringt und die Fachmaturitätsprüfung besteht, erlangt die Fachmaturität.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--t-2‐2‐5‐--a-30--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt fest, in welchen Berufsfeldern die Fachmaturität erworben werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-31"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Standort</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-31--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene hat ihren Standort in Aarau.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-32"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgabe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-32--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene bereitet ihre Schülerinnen und Schüler auf die Erlangung der eidgenössisch anerkannten Maturität vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-33"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-33--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung dauert sieben Semester. Sie beginnt im Februar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-34"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufnahme</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-34--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten zur Aufnahme.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-34--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausserkantonale Schülerinnen und Schüler werden nach Massgabe der verfügbaren Plätze in die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene aufgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-35"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterrichtsform</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-35--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unterrichtsform ist Selbststudium kombiniert mit Direktunterricht. Zusätzlich können Studienwochen durchgeführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-35--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Selbststudium erfolgt auf der Basis von Fernstudienlehrgängen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-35--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Direktunterricht dient zur Klärung und Vertiefung des Gelernten sowie zur Pflege der mündlichen Ausdrucksfähigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-36"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterrichtsort</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-36--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Bildung, Kultur und Sport kann unter Berücksichtigung des Einzugsgebiets der Schülerinnen und Schüler die Unterrichtsorte in verschiedenen Regionen des Kantons festlegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-37"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrpläne; Lektionendotationen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-37--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt die Lehrpläne und die Lektionendotationen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-38"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Promotionen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-38--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Promotionen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-39"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Maturitätsprüfung und Maturität</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-39--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausbildung schliesst mit der Maturitätsprüfung ab. Wer diese bestanden hat, erlangt die Maturität.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-39--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Zulassung zur Prüfung und das Prüfungsverfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-40"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weitere Angebote</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-40--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zusätzlich kann die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene Kurse anbieten, welche zur allgemeinen Hochschulreife führen, sowie Vorkurse, welche auf die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen der Diplomstudiengänge der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz vorbereiten. Diese dauern höchstens vier Semester.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-40--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt das Ausbildungsangebot fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-41"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">41 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-42"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">42</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrmittel</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-42--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann mit einem privaten Schulunternehmen eine Vereinbarung über die Lieferung der fernunterrichtlichen Lehrmittel und die damit verbundenen Dienstleistungen abschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Organe der Mittelschulen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-43"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulleitung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-43--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitungen der Mittelschulen gemäss § 1 lit. a–f bestehen je aus einer Rektorin oder einem Rektor, einer Stellvertreterin oder einem Stellvertreter sowie mindestens einem weiteren Mitglied. Die Schulleitung der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene setzt sich aus einer Rektorin oder einem Rektor und einer Stellvertreterin oder einem Stellvertreter zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-43--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Aufgaben und Befugnisse der Schulleitungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-44"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">44</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Konferenzen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-44--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrpersonen einer Mittelschule bilden die Gesamtkonferenz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-44--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Aufgaben und Befugnisse der Gesamtkonferenz. Er kann weitere Konferenzen einsetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-45"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">45</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulkommission</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-45--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Bildung, Kultur und Sport wählt auf eine Amtsdauer von vier Jahren für jede Mittelschule eine Schulkommission von fünf bis sieben Mitgliedern, davon eine Präsidentin oder einen Präsidenten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-45--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Schulkommission gehören Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Volksschule und Hochschule an. Die Rektorin oder der Rektor nimmt von Amtes wegen an den Sitzungen der Schulkommission teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-45--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Schulkommission ist der Schulleitung beigeordnet. Als Fachkommission hat sie gegenüber der Schulleitung eine beratende und unterstützende Funktion und kann als Ombudsstelle Beanstandungen von Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern behandeln. Die Schulkommission kann in wichtigen Geschäften zum Schulbereich beigezogen werden und hat das Recht, Anträge an das Departement Bildung, Kultur und Sport zu stellen. Der Regierungsrat regelt die Aufgaben und Befugnisse der Schulkommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-45--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann eine Amtszeitbeschränkung vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-46"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">46</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rektorenkonferenz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-46--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rektorinnen und Rektoren der Mittelschulen bilden die Rektorenkonferenz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-46--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie konstituiert sich selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-46--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Rektorenkonferenz behandelt Fragen, welche alle Mittelschulen betreffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-46--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt im Einzelnen die Aufgaben und Befugnisse der Rektorenkonferenz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-47"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">47</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonale Mittelschulkommission</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-47--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Präsidentinnen und Präsidenten der Schulkommissionen bilden unter dem Vorsitz einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters des Departements Bildung, Kultur und Sport die Kantonale Mittelschulkommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-47--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Präsidentin oder der Präsident der Rektorenkonferenz sowie die- oder derjenige des Aargauer Mittelschullehrerinnen- und Mittelschullehrer-Vereins gehören der Kantonalen Mittelschulkommission mit beratender Stimme an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-47--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonale Mittelschulkommission hat insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-47--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie kann als Koordinationsorgan für Angelegenheiten beigezogen werden, die alle Mittelschulen betreffen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-47--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie kann zuhanden des Departements Bildung, Kultur und Sport allgemeine Mittelschulprobleme von grundsätzlicher Bedeutung beraten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-47--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die weiteren Aufgaben und Befugnisse der Mittelschulkommission.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Disziplinarmassnahmen und Rechtsmittel</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-48"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">48</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Disziplinarmassnahmen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-48--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen fehlbare Schülerinnen und Schüler kommen neben pädagogischen Massnahmen folgende Disziplinarmassnahmen zur Anwendung:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-48--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> schriftlicher Verweis durch die Schulleitung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-48--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Androhung der Wegweisung durch die Schulleitung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-48--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wegweisung aus der Schule durch das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Schulleitung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-49"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">49 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-50"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">50</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-50--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt die zum Vollzug dieses Dekrets nötigen Vorschriften durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-51"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">51</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-51--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrgänge der Handelsmittelschule, welche vor dem Schuljahr 2010/11 begonnen haben, werden nach dem bisherigen Recht zu Ende geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-51--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nach Inkrafttreten dieses Dekrets kann die Anzahl der Mitglieder der Schulkommissionen während der laufenden Amtsperiode auf sieben respektive fünf Personen gesenkt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-51--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Übertrittsmöglichkeit an das Gymnasium für Schülerinnen und Schüler der Handelsmittelschule bleibt bis Ende Schuljahr 2012/13 bestehen. Der Regierungsrat regelt die Übertrittsbedingungen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-52"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">52</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-52--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 20. Oktober 2009 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Präsident des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Scholl </p> <p>   </p> <p> Protokollführer </p> <p> i.V. <span class="smallcaps">Ommerli</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Inkrafttreten: 1. August 2010</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2010 S. 61 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
b7b95378-5240-4c5a-817e-fba44572037b
Verordnung über die Mittelschule
Mittelschulverordnung
423.123
true
2022-08-01T00:00:00
2015-06-03T00:00:00
1,659,398,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1738/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.123
423.123 - Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) 423.123 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2015/6-03 1 Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) Vom 3. Juni 2015 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 24 Abs. 2 des Gesetzes über die Berufs- und Weiterbildung (GBW) vom 6. März 2007 1) die §§ 3, 4 Abs. 4, 7, 10 Abs. 2, 11, 20 Abs. 2, 24 Abs. 2, 26 Abs. 2, 30 Abs. 2, 43 Abs. 2, 44 Abs. 2, 45 Abs. 3 und 4, 46 Abs. 4, 47 Abs. 4 und 50 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 2) sowie Art. 14 Abs. 1 der Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmatu- ritätsverordnung, BMV) vom 24. Juni 2009 3), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Geltungsbereich, Schultypen 1 Die vorliegende Verordnung gilt für folgende Mittelschulen: a) Alte Kantonsschule Aarau, b) Neue Kantonsschule Aarau, c) Kantonsschule Baden, d) Kantonsschule Wettingen, e) Kantonsschule Wohlen, f) Kantonsschule Zofingen. 1) SAR 422.200 2) SAR 423.120 3) SR 412.103.1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.200/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/412.103.1/de 423.123 2 2 Die Mittelschulen führen folgende Schultypen: a) das Gymnasium an sämtlichen Kantonsschulen, b) die Handels- und die Informatikmittelschule an der Alten Kantonsschule Aarau und der Kantonsschule Baden, c) * die Fachmittelschule mit den Berufsfeldern Pädagogik, Gesundheit/Naturwis- senschaften, Soziale Arbeit, Kommunikation und Information, Gestaltung und Kunst sowie mit den Fachmaturitätslehrgängen Pädagogik, Gesundheit/Natur- wissenschaften, Soziale Arbeit, Kommunikation und Information sowie Gestal- tung und Kunst an der Neuen Kantonsschule Aarau und an der Kantonsschule Wettingen. An der Fachmittelschule Wohlen werden die vorerwähnten Berufs- felder und Fachmaturitätslehrgänge mit Ausnahme der Berufsfelder und der Fachmaturitätslehrgänge Kommunikation und Information sowie Gestaltung und Kunst geführt. § 2 Anhänge und Ressourcenzuteilung 1 Die Anhänge regeln die Stundentafeln sowie die dazugehörigen Bestimmungen zum betrieblichen Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) und die Lehrpläne. 2 Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) teilt den Schulen die verfügba- ren Ressourcen gestützt auf die Stundentafeln im Rahmen des Globalbudgets zu. 3 Die Kantonsschulen können im Rahmen der bewilligten Kredite zweisprachige Ma- turitätslehrgänge mit International Baccalaureate (IB) Diploma Programme anbieten. 2. Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen § 3 Schülerinnen und Schüler 1 Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen absolvieren entweder eine der ordentli- chen Ausbildungen an den Mittelschulen oder besuchen den Unterricht als Hospitan- tinnen und Hospitanten. § 4 Unterrichtsbesuch 1 Die Schülerinnen und Schüler sind verpflichtet, den Unterricht in den obligatori- schen Fächern und in den gewählten Freifächern zu besuchen. 2 Die Schulleitung kann die Teilnahme an Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Unterricht für obligatorisch erklären. § 4a * Angebote zur Begabtenförderung 1 Die Mittelschulen bieten Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Begabtenför- derung die Möglichkeit, sich selbständig oder in kleinen Gruppen intensiv mit einem Fachgebiet auseinander zu setzen. Es handelt sich namentlich um folgende Angebote: a) Teilnahme an Workshops und Wettbewerbsvorbereitungen, b) Teilnahme an anspruchsvollen, individuellen Projekten, c) Teilnahme an Veranstaltungen der universitären Hochschulen. 423.123 3 2 Leistungsfähigen und -willigen Schülerinnen und Schülern kann das Überspringen einer Klasse gestattet werden. § 4b * Teilnahmevoraussetzungen und Entscheid 1 An den Angeboten der Begabtenförderung können Schülerinnen und Schüler teil- nehmen, a) deren kognitive Leistungsfähigkeit dokumentiert ist, b) die über Leistungswillen verfügen, c) welche die von der Schule festgelegten Anforderungskriterien zum Besuch des gewünschten Angebots erfüllen und d) die über eine Empfehlung einer ihrer Lehrpersonen verfügen. 2 Die Schulleitung entscheidet über die Teilnahme an einem Angebot oder über das Überspringen einer Klasse und eröffnet den Entscheid. § 5 Dispensation vom Unterricht 1 Die Schulleitung entscheidet über Gesuche betreffend Dispensation vom Besuch einzelner Fächer. 2 Soll eine Dispensation aus gesundheitlichen Gründen erfolgen, kann die Schulärztin beziehungsweise der Schularzt beigezogen werden. § 6 Absenzen und Urlaub 1 Das Absenzen- und Urlaubswesen ist in der von der Schulleitung erlassenen Schul- ordnung geregelt. * § 7 Schulfreie Tage 1 In Bezug auf die schulfreien Tage ist § 9 Abs. 1 der Verordnung über die Volks- schule vom 27. Juni 2012 1) anwendbar. 2 Die Schulleitung entscheidet über allfällige zusätzliche schulfreie Tage. § 8 Einhaltung der Schulordnung 1 Die Schülerinnen und Schüler haben die Schulordnung zu befolgen. 2 Soweit nicht disziplinarische Massnahmen gemäss § 48 des Mittelschuldekrets zu treffen sind, können bei Verstössen gegen die Schulordnung im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen pädagogisch sinnvolle Anordnungen getroffen werden: a) während des Unterrichts durch die betreffenden Lehrpersonen, b) im Übrigen durch die Abteilungslehrperson und die Schulleitung. 1) SAR 421.313 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/421.313/de 423.123 4 § 9 Freiwilliger Austritt 1 Der freiwillige Austritt einer Schülerin oder eines Schülers aus der Mittelschule im Lauf der Schulzeit ist der Schulleitung schriftlich mitzuteilen. 2 Die Austretenden erhalten eine Bestätigung über die Art und Dauer ihres Schulbe- suchs. § 10 Schülerorganisation 1 Die Schülerinnen und Schüler können eine Schülerorganisation bilden. Die Statuten bedürfen der Genehmigung durch die Schulleitung. 2 Die Schülerorganisation kann der Schulleitung in allen mit der Schule zusammen- hängenden Fragen Anträge zur Prüfung unterbreiten. § 11 Individuelle Anliegen und Anliegen von Abteilungen 1 Bei schulischen Problemen können sich die Schülerinnen und Schüler jederzeit an die zuständigen Fach- und Abteilungslehrpersonen sowie an die Mitglieder der Schul- leitung wenden. 2 Die einzelnen Abteilungen haben das Recht, die Einberufung einer Abteilungskon- ferenz zu beantragen und vor dieser ihr Anliegen zu vertreten. 3. Aufnahme 3.1. Allgemeines § 12 Altersgrenze 1 Schülerinnen und Schüler werden in der Regel bis zum vollendeten 18. Altersjahr in eine 1. Klasse einer Mittelschule aufgenommen. * 3.2. Prüfungsfreie Aufnahme in die 1. Klasse aller Schultypen § 13 Anmeldung 1 Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Bezirks- und Sekundarschu- len können sich mit Zustimmung der Eltern bis zum 28. Februar über die Anmelde- plattform des BKS für die gewünschte Mittelschule anmelden. 2 Die Bezirks- und Sekundarschulen übermitteln den Mittelschulen jeweils bis zum 20. Juni die Abschlussnoten der angemeldeten Schülerinnen und Schüler. 423.123 5 § 14 Aufnahme in die 1. Klasse des Gymnasiums 1 Wer am Ende der 3. Klasse der Bezirksschule in den Fächern und nach Berechnung gemäss Anhang 27 einen arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Notendurch- schnitt von mindestens 4,7 erzielt hat, wird definitiv in die 1. Klasse des Gymnasiums aufgenommen. * 2 Wer am Ende des 1. Semesters der 3. Klasse der Bezirksschule in den Fächern und nach Berechnung gemäss Anhang 27 einen arithmetisch auf eine Dezimalstelle ge- rundeten Notendurchschnitt von mindestens 4,7 erzielt hat und diesen Notendurch- schnitt am Ende der 3. Klasse der Bezirksschule nicht erreicht, wird provisorisch in die 1. Klasse des Gymnasiums aufgenommen. * § 15 Aufnahme in die 1. Klasse der Handels-, Informatik- oder Fachmittel- schule 1 Wer am Ende der 3. Klasse der Bezirks- beziehungsweise Sekundarschule in den Fächern und nach Berechnung gemäss Anhang 27 einen arithmetisch auf eine Dezi- malstelle gerundeten Notendurchschnitt von mindestens 4,4 beziehungsweise 5,3 er- zielt hat, wird definitiv in die 1. Klasse der Handels-, Informatik- oder Fachmittel- schule aufgenommen. * 2 Wer am Ende des 1. Semesters der 3. Klasse der Bezirks- beziehungsweise Sekun- darschule in den Fächern und nach Berechnung gemäss Anhang 27 einen arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Notendurchschnitt von mindestens 4,4 beziehungs- weise 5,3 erzielt hat und diesen Notendurchschnitt am Ende der 3. Klasse der Bezirks- beziehungsweise Sekundarschule nicht erreicht, wird provisorisch in die 1. Klasse der Handels-, Informatik- oder Fachmittelschule aufgenommen. * § 16 Gültigkeit 1 Die Notendurchschnitte gemäss den §§ 14 und 15 berechtigen zum einmaligen Ein- tritt in einen Mittelschullehrgang auf Beginn eines der beiden Schuljahre, die im An- schluss an die 3. Klasse der Bezirks- oder Sekundarschule folgen. * 3.3. Aufnahme in die 1. Klasse aller Schultypen mittels Aufnahmeprüfung § 17 Zulassung zur Aufnahmeprüfung 1 Zur Aufnahmeprüfung an das Gymnasium wird zugelassen, wer im Vorjahr die 3. Klasse der Bezirksschule absolviert hat oder über eine Vorbildung verfügt, wie sie von der entsprechenden Stufe anderer gleichwertiger Schulen vermittelt wird. * 2 Zur Aufnahmeprüfung an die Handels-, Informatik- und Fachmittelschulen wird zu- gelassen, wer im Vorjahr die 3. Klasse der Bezirks- oder Sekundarschule absolviert hat oder über eine Vorbildung verfügt, wie sie von der entsprechenden Stufe anderer gleichwertiger Schulen vermittelt wird. * 423.123 6 § 18 Leitung, Anmeldetermin und -verfahren 1 Die Aufnahmeprüfungen stehen unter der Leitung der jeweils zuständigen Mittel- schule. Das BKS legt in Absprache mit der Rektorenkonferenz jährlich fest, welche Mittelschulen die Leitung der Aufnahmeprüfungen innehaben. 2 Die Schülerinnen und Schüler melden sich jeweils bis zum 28. Februar über die An- meldeplattform des BKS für die Aufnahmeprüfung an das Gymnasium oder an die Handels-, Informatik- und Fachmittelschule an. § 19 Prüfungstermine und -orte 1 Das BKS legt die Prüfungstermine und -orte auf Vorschlag der Rektorenkonferenz fest und schreibt diese öffentlich aus. § 20 Anforderungsprofil der jeweiligen Aufnahmeprüfung und Wegleitung 1 Die jeweilige Aufnahmeprüfung orientiert sich am Anforderungsprofil des aufneh- menden Schultyps. 2 Die Gymnasien verfassen eine einheitliche Prüfungswegleitung hinsichtlich des Er- stellungs-, Validierungs- sowie Auswertungsverfahrens und unterbreiten diese dem BKS zur Genehmigung. 3 Die Handels-, Informatik- und Fachmittelschulen verfassen eine einheitliche Prü- fungswegleitung hinsichtlich des Erstellungs-, Validierungs- sowie Auswertungsver- fahrens und unterbreiten diese dem BKS zur Genehmigung. § 21 Prüfungsfächer 1 An den Aufnahmeprüfungen werden die Fächer Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik schriftlich geprüft. § 22 Bestehensnorm 1 Der Durchschnitt der Prüfungsnoten in Englisch und Französisch ergibt die Fachnote Fremdsprachen. 2 Die jeweilige Aufnahmeprüfung ist bestanden, wenn a) die Fachnote Fremdsprachen und die Fachnoten in den beiden anderen Prü- fungsfächern einen Notendurchschnitt von wenigstens 4 ergeben und b) von den drei Fachnoten nicht mehr als eine Note unter 4 erzielt wurde. 3 Die Noten in sämtlichen Prüfungsfächern und die Fachnote Fremdsprachen werden auf halbe Noten gerundet. Der Durchschnitt der drei Fachnoten wird auf eine Dezi- malstelle gerundet. § 23 Aufnahme und Wiederholung der Aufnahmeprüfung 1 In die 1. Klasse einer Mittelschule wird definitiv aufgenommen, wer die Aufnahme- prüfung in den jeweiligen Schultyp besteht. 2 Die Schulleitung entscheidet über die Aufnahme und eröffnet den Entscheid. 423.123 7 3 Die Aufnahmeprüfung kann einmal wiederholt werden. § 24 Gültigkeit 1 Eine bestandene Aufnahmeprüfung berechtigt zum einmaligen Eintritt in einen Mit- telschullehrgang auf Beginn eines der beiden auf die Prüfung folgenden Schuljahre. * § 25 Verstösse gegen die Prüfungsordnung * 1 Die Schulleitung erklärt die ganze Aufnahmeprüfung für ungültig, wenn unredliche Handlungen begangen, insbesondere wenn unerlaubte Hilfsmittel mitgeführt werden, sowie bei unentschuldigtem Nichterscheinen zu einer der Prüfungen. Die Kandidatin- nen und Kandidaten sind vor Beginn der Abschlussprüfung von der Schulleitung da- rauf aufmerksam zu machen. * 2 Die Aufnahmeprüfung kann am nächsten Prüfungstermin wiederholt werden, sofern es sich bei der für ungültig erklärten Prüfung um den ersten Versuch gehandelt hat. 3.4. Aufnahme in die 1. Klasse auf Gesuch § 26 Aufnahme in die 1. Klasse aller Schultypen 1 Wer die 3. Klasse der Bezirks- oder Sekundarschule besucht hat, jedoch aus wichti- gem Grund den für die Aufnahme an eine Mittelschule erforderlichen Notendurch- schnitt gemäss den §§ 14 und 15 nicht erzielt hat, kann auf Gesuch hin in eine 1. Klasse einer Mittelschule aufgenommen werden. * 2 Das Gesuch muss bei der Schulleitung derjenigen Mittelschule eingereicht werden, an der die Aufnahme erfolgen soll. Dem Gesuch sind beizulegen: a) ein Empfehlungsschreiben der abgebenden Schule, das die Entwicklungsprog- nose der Schülerin oder des Schülers im gewünschten Schultyp an der Mittel- schule zu enthalten hat und b) weitere Belege, die das Nichterreichen des erforderlichen Notendurchschnitts begründen. 3 Über die provisorische Aufnahme der Gesuchstellerin oder des Gesuchstellers ent- scheidet die Schulleitung und eröffnet den Entscheid. 4 Bei Schülerinnen und Schülern, die sich an einer ausserkantonalen Mittelschule an- melden möchten, entscheidet das BKS, ob sie die Voraussetzungen für eine proviso- rische Aufnahme in eine Mittelschule gemäss den Absätzen 1 und 2 erfüllen. § 27 Vorzeitige Aufnahme in die 1. Klasse des Gymnasiums 1 Sehr leistungsfähige Schülerinnen und Schüler der Bezirksschule können auf Ge- such der Eltern vorzeitig in die 1. Klasse des Gymnasiums aufgenommen werden. 2 Über die provisorische Aufnahme der Gesuchstellerin oder des Gesuchstellers ent- scheidet die Schulleitung und eröffnet den Entscheid. 423.123 8 3 Bei Schülerinnen und Schüler, die sich an einer ausserkantonalen Mittelschule an- melden möchten, entscheidet das BKS, ob sie die Voraussetzungen für eine proviso- rische Aufnahme in ein Gymnasium gemäss Absatz 1 erfüllen. 3.5. Aufnahme in Speziallehrgänge am Gymnasium § 28 Aufnahme in zweisprachige Lehrgänge 1 Schülerinnen und Schüler, die in die 1. Klasse des Gymnasiums eintreten, können im Rahmen der verfügbaren Plätze in einen zweisprachigen Lehrgang aufgenommen werden. 2 Übersteigen an einer Schule die Anmeldungen die Anzahl Plätze, entscheidet die Schulleitung über die Aufnahme nach Massgabe der Leistungen im Zeugnis der 3. Klasse der Bezirksschule oder in der Aufnahmeprüfung und aufgrund schulorgani- satorischer Gegebenheiten. * 3 Über die Vergabe von im Lauf eines Lehrgangs frei werdenden Plätzen entscheidet die Schulleitung aufgrund der Leistungen in den Promotionsfächern. § 29 Aufnahme in das zweisprachige IB Diploma Programme 1 Schülerinnen und Schüler, die bereits einen zweisprachigen Lehrgang besuchen, können im Rahmen der verfügbaren Plätze zu Beginn der 3. Klasse in das IB Diploma Programme aufgenommen werden. 2 Über die Aufnahme entscheidet die Schulleitung nach Massgabe der Leistungen in den Promotionsfächern im Zeugnis der 1. Klasse und aufgrund eines Motivationsge- sprächs. 3 Das IB Diploma Programme oder Teile davon können nicht wiederholt werden. 4 Wer am Ende der 3. Klasse die erforderlichen Leistungen für den weiteren Besuch des IB Diploma Programmes nicht erfüllt, wird einer anderen Abteilung zugeteilt. § 30 Aufnahme in den Lehrgang für Leistungssportlerinnen und -sportler * 1 Schülerinnen und Schüler, die in die 1. Klasse des Gymnasiums eintreten, können im Rahmen der verfügbaren Plätze den Lehrgang für Leistungssportlerinnen und -sportler absolvieren, sofern sie die Eignungsabklärung erfolgreich durchlaufen. * 3.6. Aufnahme ins Hospitium und Übertritt ins Definitivum § 31 Hospitantinnen und Hospitanten 1 Hospitantinnen und Hospitanten besuchen den Unterricht gemäss den vereinbarten Bedingungen für eine im Voraus festgelegte Zeitspanne. Anders als in höheren Klas- sen können als Hospitantinnen und Hospitanten in eine 1. Klasse nur Personen aufge- nommen werden, welche die Sekundarstufe I nicht oder nicht regulär durchlaufen ha- ben. 423.123 9 2 Hospitantinnen und Hospitanten können nach Ablauf ihres Hospitiums als Schüle- rinnen und Schüler definitiv aufgenommen werden und eine der ordentlichen Ausbil- dungen an den Mittelschulen absolvieren. 3 Die Schulleitung entscheidet über die jeweilige Aufnahme und eröffnet den Ent- scheid. 3.7. Aufnahme und Übertritt im Laufe des Lehrgangs § 32 Aufnahme von Schülerinnen und Schülern im Laufe des Lehrgangs 1 Schülerinnen und Schüler, die gestützt auf § 4 Abs. 3 des Mittelschuldekrets eintre- ten, behalten ihren bisherigen Promotionsstatus bei. 2 Über die provisorische oder definitive Aufnahme übriger Bewerberinnen und Be- werber entscheidet die Schulleitung und eröffnet den Entscheid. § 33 Übertritt vom Gymnasium in die Handels-, Informatik- oder Fachmittel- schule 1 Schülerinnen und Schüler, die ins Gymnasium aufgenommen wurden, sind berech- tigt, im Laufe des ersten Schuljahrs in die Handels-, Informatik- oder Fachmittel- schule überzutreten. * 2 Die übertretenden Schülerinnen und Schüler werden definitiv in die Handels-, Infor- matik- oder Fachmittelschule aufgenommen. * 3.8. Aufnahme in Fachmaturitätslehrgänge § 33a * Allgemeines 1 Die Aufnahme in einen Fachmaturitätslehrgang erfolgt in der Regel unmittelbar nach Erwerb des Fachmittelschulausweises. In begründeten Fällen kann die Schullei- tung die Aufnahme nach einem Unterbruch von höchstens zwei Jahren seit dem Er- werb des Fachmittelschulausweises gestatten. § 34 Aufnahme in den Fachmaturitätslehrgang Pädagogik 1 In den Fachmaturitätslehrgang Pädagogik wird aufgenommen, wer den Fachmittel- schulausweis im Berufsfeld Pädagogik oder den Fachmittelschulausweis in einem an- dern Berufsfeld erworben hat und während zwei Jahren Pädagogik/Psychologie als berufsfeldbezogenes Fach oder Freifach belegt sowie die selbstständige Arbeit absol- viert hat, die thematisch sowohl im eigenen Berufsfeldbereich als auch im Bereich Pädagogik angesiedelt ist. * 2 … * 423.123 10 § 35 Aufnahme in den Fachmaturitätslehrgang Gesundheit/Naturwissenschaf- ten * 1 In den Fachmaturitätslehrgang Gesundheit/Naturwissenschaften wird aufgenom- men, wer den Fachmittelschulausweis im Berufsfeld Gesundheit/Naturwissenschaf- ten oder den Fachmittelschulausweis in einem anderen Berufsfeld erworben hat und während zwei Jahren Pädagogik/Psychologie als berufsfeldbezogenes Fach oder Frei- fach belegt sowie die selbstständige Arbeit absolviert hat, die thematisch sowohl im eigenen Berufsfeldbereich als auch im Bereich Gesundheit/Naturwissenschaften an- gesiedelt ist. * 2 Schülerinnen und Schüler, die das Praktikum, das Einführungs- und das Vertiefungs- modul des Fachmaturitätslehrgangs im Rahmen des Bildungsgangs Pflegefach- frau/Pflegefachmann HF oder Fachfrau/Fachmann Operationstechnik HF an der Hö- heren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau absolvieren, müssen einen Fachmit- telschulausweis besitzen und das Zulassungsverfahren zu einem der vorerwähnten Bildungsgänge erfolgreich durchlaufen haben, um in den Fachmaturitätslehrgang auf- genommen zu werden. § 36 Aufnahme in den Fachmaturitätslehrgang Soziale Arbeit 1 In den Fachmaturitätslehrgang Soziale Arbeit wird aufgenommen, wer den Fachmit- telschulausweis im Berufsfeld Soziale Arbeit oder den Fachmittelschulausweis in ei- nem anderen Berufsfeld erworben hat und während zwei Jahren Pädagogik/Psycho- logie als berufsfeldbezogenes Fach oder Freifach belegt sowie die selbstständige Ar- beit absolviert hat, die thematisch sowohl im eigenen Berufsfeldbereich als auch im Bereich Soziale Arbeit angesiedelt ist. * 2 Schülerinnen und Schüler, die das Praktikum, das Einführungs- und das Vertiefungs- modul des Fachmaturitätslehrgangs im Rahmen des Bildungsgangs Sozialpädago- gin/Sozialpädagoge HF an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau absolvieren, müssen einen Fachmittelschulausweis besitzen und das Zulassungsver- fahren zum vorerwähnten Bildungsgang erfolgreich durchlaufen haben, um in den Fachmaturitätslehrgang aufgenommen zu werden. § 37 Aufnahme in den Fachmaturitätslehrgang Kommunikation und Informa- tion * 1 In den Fachmaturitätslehrgang Kommunikation und Information wird aufgenom- men, wer den Fachmittelschulausweis im Berufsfeld Kommunikation und Informa- tion oder den Fachmittelschulausweis in einem anderen Berufsfeld erworben hat und während mindestens einem Jahr Medienkunde als berufsfeldbezogenes Fach oder Freifach belegt sowie die selbstständige Arbeit absolviert hat, die thematisch sowohl im eigenen Berufsfeldbereich als auch im Bereich Kommunikation und Information angesiedelt ist. * 423.123 11 § 38 Aufnahme in den Fachmaturitätslehrgang Gestaltung und Kunst * 1 In den Fachmaturitätslehrgang Gestaltung und Kunst wird aufgenommen, wer einen Fachmittelschulausweis erworben und das Aufnahmeverfahren in das gestalterische Propädeutikum an der Schule für Gestaltung Aargau erfolgreich durchlaufen hat oder einen Fachmittelschulausweis im Berufsfeld Gestaltung und Kunst erworben hat und über eine Praktikumsstelle im Bereich Gestaltung oder Kunst verfügt. * 4. Lehrpersonen und weitere Mitarbeitende § 39 Abteilungslehrperson 1 Die Rektorin beziehungsweise der Rektor setzt für jede Abteilung eine Abteilungs- lehrperson ein. 2 Die Aufgaben als Abteilungslehrperson umfassen insbesondere die Betreuung der Abteilung und der Schülerinnen und Schüler, den Kontakt zu den Eltern und deren Beratung sowie organisatorische und administrative Arbeiten. § 40 Weitere Mitarbeitende 1 Für die Verwaltung und den Betrieb verfügt die Schule über administrative und tech- nische Mitarbeitende. Sie sind der Rektorin beziehungsweise dem Rektor unterstellt. 2 Die Rektorin beziehungsweise der Rektor erlässt Pflichtenhefte für die Aufgaben und Pflichten dieser Mitarbeitenden. 5. Lehrpersonenkonferenz 5.1. Gesamtkonferenz § 41 Organisation 1 Die Rektorin beziehungsweise der Rektor führt oder bestimmt den Vorsitz der Ge- samtkonferenz. 2 Die Rektorin beziehungsweise der Rektor beruft die Gesamtkonferenz ein, wenn es die Geschäfte erfordern oder auf Begehren von mindestens einem Viertel der Konfe- renzmitglieder. Über die Sitzung ist ein Protokoll zu führen. Die Teilnahme ist für die Mitglieder obligatorisch. 3 Die Delegation der Schülerorganisation wird zu allen Geschäften eingeladen. Davon ausgenommen sind Geschäfte, die Disziplinarfälle und personelle Entscheide betref- fen. 423.123 12 § 42 Aufgaben und Befugnisse 1 Die Gesamtkonferenz behandelt Geschäfte, die ihr von der Rektorin beziehungs- weise vom Rektor zugewiesen oder die von der Lehrerschaft eingebracht werden. 2 Sie kann der Schulleitung in allen mit der Schule zusammenhängenden Fragen An- träge zur Prüfung unterbreiten. 5.2. Konferenzausschuss § 43 Konferenzausschuss 1 Die Gesamtkonferenz kann einen Konferenzausschuss wählen. Dieser setzt sich aus drei, fünf oder sieben Mitgliedern der Gesamtkonferenz zusammen. Der Konfe- renzausschuss konstituiert sich selbst. Er behandelt Geschäfte, die ihm von der Rek- torin beziehungsweise vom Rektor zugewiesen oder aus der Lehrerschaft an ihn her- angetragen werden. 5.3. Abteilungskonferenz § 44 Abteilungskonferenz 1 Alle am Unterricht einer Abteilung beteiligten Lehrpersonen bilden die Abteilungs- konferenz. Sie wird von einem Mitglied der Schulleitung oder von der Abteilungs- lehrperson einberufen, die den Vorsitz führt. 2 Die Abteilungskonferenz hat den Unterricht der Abteilung in den verschiedenen Fä- chern abzustimmen und erzieherische Fragen zu behandeln. 3 Sie behandelt im Übrigen die ihr von der Schulleitung vorgelegten Geschäfte. 5.4. Promotionskonferenz § 45 Promotionskonferenz 1 Alle am Unterricht einer Abteilung beteiligten Lehrpersonen sowie ein Mitglied der Schulleitung bilden die Promotionskonferenz. Bei Bedarf können weitere Lehrperso- nen zugezogen werden. 2 Das Mitglied der Schulleitung oder die Abteilungslehrperson leitet die Promotions- konferenz. 3 Die Promotionsentscheide werden von der am Unterricht der Abteilung beteiligten Lehrpersonen gefällt. 423.123 13 5.5. Fachschaftskonferenz und Konferenz der Fachschaftsvorsitzenden § 46 Fachschaftskonferenz 1 Für jedes Fach oder eine Fächergruppe besteht eine Fachschaftskonferenz. Sie setzt sich aus allen Lehrpersonen zusammen, die das jeweilige Fach unterrichten. Die Rek- torin beziehungsweise der Rektor bestimmt die Lehrperson, die den Vorsitz ein- nimmt. Im Übrigen konstituiert sich die Fachschaftskonferenz selbst. 2 Sie behandelt unterrichtsbezogene Fragen aus ihrem Fachbereich sowie die ihr von der Schulleitung zugewiesenen Geschäfte. § 47 Konferenz der Fachschaftsvorsitzenden 1 Die Konferenz der Fachschaftsvorsitzenden, die sich aus den Vorsitzenden der Fachschaftskonferenzen zusammensetzt, wird von der Rektorin beziehungsweise dem Rektor einberufen. Die Rektorin beziehungsweise der Rektor bestimmt den Vorsitz. Im Übrigen konstituiert sich die Konferenz selbst. 2 Sie behandelt die ihr von der Rektorin beziehungsweise dem Rektor zugewiesenen Themen. 5.6. Konferenztermine § 48 Konferenztermine 1 Alle Konferenzen mit Ausnahme der Promotionskonferenz finden ausserhalb der Unterrichtszeit statt. 6. Organe der einzelnen Schule 6.1. Schulleitung § 49 Aufgaben und Kompetenzen 1 Die Aufgaben und Kompetenzen der Rektorin beziehungsweise des Rektors und der weiteren Mitglieder der Schulleitung ergeben sich im Wesentlichen aus dem Berufs- auftrag der Schulleitung und den vereinbarten Pflichtenheften. 423.123 14 6.2. Schulkommission § 50 Organisation 1 Die Amtszeit der Mitglieder der Schulkommission ist auf drei Amtsdauern be- schränkt. 2 Die Schulkommission wird von der Präsidentin beziehungsweise vom Präsidenten zu einer Sitzung einberufen, wenn es die Geschäfte erfordern oder auf Begehren von mindestens einem Drittel der Mitglieder. Die Sitzungen sind durch eine Vertretung der Schule zu protokollieren. 3 Die Schulkommission ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwe- send ist. Bei Stimmengleichheit hat die Präsidentin beziehungsweise der Präsident den Stichentscheid. 4 Beschlüsse dürfen auch auf dem Zirkulationsweg gefasst werden. § 51 Aufgaben und Kompetenzen 1 Die Schulkommission ist insbesondere zuständig für die a) Beratung der Schulleitung bei grundsätzlichen Geschäften und im Personalwe- sen, b) Unterstützung der Schulleitung in Fragen der Schulführung, der Schulentwick- lung und des Qualitätsmanagements, c) Mitwirkung im Verfahren zur Anstellung der Rektorin beziehungsweise des Rektors und der übrigen Schulleitungsmitglieder. 2 Die Schulkommission wird durch die Schulleitung regelmässig insbesondere über Planungen, Ergebnisse, Problemstellungen und Massnahmen informiert. 3 Sie kann dem BKS in allen mit der Schule zusammenhängenden Fragen Anträge zur Prüfung unterbreiten. 7. Schulübergreifende Organe 7.1. Rektorenkonferenz § 52 Organisation 1 Die Rektorinnen und Rektoren der aargauischen Mittelschulen bilden die Rektoren- konferenz. * 2 Die Präsidentin beziehungsweise der Präsident der Rektorenkonferenz ist die direkte Ansprechperson des BKS. Sie beziehungsweise er ist zuständig für den Informations- fluss zwischen der Rektorenkonferenz und der vorgesetzten Behörde. 3 Eine Vertreterin beziehungsweise ein Vertreter des BKS hat Einsitz in der Rekto- renkonferenz. 423.123 15 § 53 Aufgaben und Befugnisse 1 Neben den der Rektorenkonferenz in § 46 des Mittelschuldekrets übertragenen Auf- gaben und Befugnissen ist sie insbesondere zuständig für die a) jährliche Erarbeitung der notwendigen Unterlagen für eine optimale Abtei- lungsplanung und von Entscheidgrundlagen für die Zuteilung von Schülerinnen und Schülern gemäss § 5 des Mittelschuldekrets zuhanden des BKS, b) Orientierung des BKS über die Entwicklungstendenzen an den Mittelschulen, c) Behandlung der ihr vom BKS zugewiesenen Geschäfte, d) Mitarbeit an den Schwerpunkten der Qualitätsentwicklung für alle Schulen. 2 Die Rektorenkonferenz nimmt Stellung zu wichtigen bildungspolitischen Fragen der Sekundarstufe II. 7.2. Kantonale Mittelschulkommission § 54 Organisation 1 Die Kantonale Mittelschulkommission wird von ihrer Präsidentin beziehungsweise ihrem Präsidenten zu einer Sitzung einberufen, wenn es die Geschäfte erfordern oder auf Begehren aus dem Kreis ihrer Mitglieder. § 55 Aufgaben und Befugnisse 1 Neben den der Kantonalen Mittelschulkommission in § 47 des Mittelschuldekrets übertragenen Aufgaben und Befugnissen ist sie als beratende Kommission des BKS zuständig für a) den Austausch von Informationen unter den einzelnen Schulkommissionen, b) die Erarbeitung von Richtlinien zur Aufgabenerfüllung der Schulkommissio- nen, c) die Behandlung der ihr vom BKS zugewiesenen Geschäfte. 8. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 56 Übergangsbestimmungen 1 … * 2 … * 3 … * 4 … * 5 … * 6 … * 7 … * 8 … * 9 … * 423.123 16 10 Für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang an der Fachmittelschule im Be- reich Erziehung und Gestaltung im Schuljahr 2017/18 begonnen haben, gelten die Stundentafel gemäss Anhang 15 und hinsichtlich der Aufnahme in den Fachmaturi- tätslehrgang Pädagogik die Bestimmung des bisherigen Rechts, sofern sie dies wün- schen. * 10bis Für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang an der Fachmittelschule vor dem Schuljahr 2018/19 begonnen haben, gelten die Stundentafel gemäss Anhang 15 und hinsichtlich der Aufnahme in den Fachmaturitätslehrgang Pädagogik die Bestim- mung des bisherigen Rechts. * 11 … * 12 … * 13 Für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang an der Informatikmittelschule ab Beginn des Schuljahrs 2015/16 und vor dem Schuljahr 2019/20 begonnen haben, gilt die Stundentafel gemäss Anhang 13a. * § 57 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2016 in Kraft. Aarau, 3. Juni 2015 Regierungsrat Aargau Landammann HOFMANN Staatsschreiber GRÜNENFELDER 423.123 17 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 28.10.2015 01.08.2016 § 56 Abs. 6 eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 56 Abs. 7 eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 56 Abs. 8 eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 56 Abs. 9 eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 01a Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 01b eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 02 Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 02a eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 03a Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 03b eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 04 Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 05 Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 06 Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 07 Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 08 Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 09 Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 10 Inhalt geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 12a eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 Anhang 14a eingefügt 2016/3-03 09.12.2015 01.08.2016 Anhang 11 Inhalt geändert 2016/3-12 09.12.2015 01.08.2016 Anhang 11a Inhalt geändert 2016/3-12 09.12.2015 01.08.2016 Anhang 13 Inhalt geändert 2016/3-12 09.12.2015 01.08.2016 Anhang 13a Inhalt geändert 2016/3-12 03.05.2017 01.08.2017 § 56 Abs. 1 aufgehoben 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 56 Abs. 2 aufgehoben 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 01 aufgehoben 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 01a Inhalt geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 01b Inhalt geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 15 Inhalt geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 17 Inhalt geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 23 Inhalt geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 24 Inhalt geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 25 Inhalt geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 26 Inhalt geändert 2017/5-21 28.02.2018 01.08.2018 § 4a eingefügt 2018/4-13 28.02.2018 01.08.2018 § 4b eingefügt 2018/4-13 09.05.2018 01.08.2018 § 25 Titel geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 25 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 34 Abs. 1 geändert 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 34 Abs. 2 eingefügt 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 56 Abs. 10 eingefügt 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 56 Abs. 10bis eingefügt 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 56 Abs. 11 eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 56 Abs. 12 eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 Anhang 12a Inhalt geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 Anhang 12b eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 Anhang 14a Inhalt geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 Anhang 14b eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 Anhang 15 Inhalt geändert 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 Anhang 15a eingefügt 2018/4-19 29.08.2018 01.08.2019 § 56 Abs. 9 aufgehoben 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 56 Abs. 13 eingefügt 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 Anhang 13a Inhalt geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 Anhang 13b eingefügt 2019/3-04 15.05.2019 01.08.2019 § 56 Abs. 3 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 56 Abs. 4 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 56 Abs. 5 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 56 Abs. 6 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 56 Abs. 7 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 56 Abs. 11 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 56 Abs. 12 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 01a aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 02 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 03 aufgehoben 2019/3-14 423.123 18 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 04 Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 05 Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 06 Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 07 Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 08 Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 09 Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 10 Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 11 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 12 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 12a aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 12b Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 13 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 14 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 14a aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 14b Inhalt geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 14c eingefügt 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 15a Inhalt geändert 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 15b eingefügt 2019/3-15 25.09.2019 01.08.2020 Anhang 15a Inhalt geändert 2020/9-03 25.09.2019 01.08.2020 Anhang 15b Inhalt geändert 2020/9-03 13.05.2020 01.08.2020 § 12 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 § 14 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 § 14 Abs. 2 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 § 15 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 § 15 Abs. 2 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 § 16 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 § 17 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 § 17 Abs. 2 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 § 24 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 § 26 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 § 28 Abs. 2 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 § 33 Abs. 1 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 § 33 Abs. 2 geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 Anhang 16 Inhalt geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 Anhang 17 Inhalt geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2020 Anhang 18 Inhalt geändert 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 23 aufgehoben 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 24 aufgehoben 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 25 aufgehoben 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 26 aufgehoben 2020/9-08 13.05.2020 01.08.2022 Anhang 27 eingefügt 2020/9-08 05.05.2021 01.08.2021 Anhang 04 Inhalt geändert 2021/07-07 27.10.2021 01.08.2022 § 1 Abs. 2, lit. c) geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 33a eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 34 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 34 Abs. 2 aufgehoben 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 35 Titel geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 35 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 36 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 37 Titel geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 37 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 38 Titel geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 38 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 15a Inhalt geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 15b Inhalt geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 15c eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 16 Inhalt geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 16a eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 18 Inhalt geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 19 Name und Inhalt geän- dert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 20 Inhalt geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 21 Name und Inhalt geän- dert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Anhang 22 Name und Inhalt geän- dert 2022/10-04 04.05.2022 01.08.2022 § 6 Abs. 1 geändert 2022/12-06 423.123 19 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 04.05.2022 01.08.2022 § 30 Titel geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 30 Abs. 1 geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 52 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 56 Abs. 8 aufgehoben 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 03a aufgehoben 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 03b Name und Inhalt geän- dert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 03c eingefügt 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 05 Inhalt geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 06 Inhalt geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 07 Inhalt geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 08 Inhalt geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 09 Inhalt geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 10 Inhalt geändert 2022/12-05 423.123 20 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 2, lit. c) 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 4a 28.02.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-13 § 4b 28.02.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-13 § 6 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 12 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 14 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2022 geändert 2020/9-08 § 14 Abs. 2 13.05.2020 01.08.2022 geändert 2020/9-08 § 15 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2022 geändert 2020/9-08 § 15 Abs. 2 13.05.2020 01.08.2022 geändert 2020/9-08 § 16 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 17 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 17 Abs. 2 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 24 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 25 09.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-18 § 25 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 26 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 28 Abs. 2 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 30 04.05.2022 01.08.2022 Titel geändert 2022/12-05 § 30 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 33 Abs. 1 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 33 Abs. 2 13.05.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-08 § 33a 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 34 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-19 § 34 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 34 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 34 Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 aufgehoben 2022/10-04 § 35 27.10.2021 01.08.2022 Titel geändert 2022/10-04 § 35 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 36 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 37 27.10.2021 01.08.2022 Titel geändert 2022/10-04 § 37 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 38 27.10.2021 01.08.2022 Titel geändert 2022/10-04 § 38 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 52 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 56 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-21 § 56 Abs. 2 03.05.2017 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-21 § 56 Abs. 3 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 56 Abs. 4 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 56 Abs. 5 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 56 Abs. 6 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 § 56 Abs. 6 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 56 Abs. 7 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 § 56 Abs. 7 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 56 Abs. 8 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 § 56 Abs. 8 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-05 § 56 Abs. 9 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 § 56 Abs. 9 29.08.2018 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-04 § 56 Abs. 10 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 56 Abs. 10 bis 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 56 Abs. 11 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 § 56 Abs. 11 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 56 Abs. 12 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 § 56 Abs. 12 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 56 Abs. 13 29.08.2018 01.08.2019 eingefügt 2019/3-04 Anhang 01 03.05.2017 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-21 Anhang 01a 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 01a 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 01a 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 01b 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 Anhang 01b 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 02 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 02 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 02a 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 Anhang 03 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 423.123 21 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Anhang 03a 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 03a 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-05 Anhang 03b 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 Anhang 03b 04.05.2022 01.08.2022 Name und Inhalt geän- dert 2022/12-05 Anhang 03c 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-05 Anhang 04 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 04 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 04 05.05.2021 01.08.2021 Inhalt geändert 2021/07-07 Anhang 05 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 05 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 05 04.05.2022 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/12-05 Anhang 06 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 06 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 06 04.05.2022 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/12-05 Anhang 07 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 07 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 07 04.05.2022 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/12-05 Anhang 08 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 08 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 08 04.05.2022 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/12-05 Anhang 09 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 09 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 09 04.05.2022 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/12-05 Anhang 10 28.10.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-03 Anhang 10 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 10 04.05.2022 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/12-05 Anhang 11 09.12.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-12 Anhang 11 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 11a 09.12.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-12 Anhang 12 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 12a 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 Anhang 12a 09.05.2018 01.08.2018 Inhalt geändert 2018/4-18 Anhang 12a 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 12b 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 Anhang 12b 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 13 09.12.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-12 Anhang 13 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 13a 09.12.2015 01.08.2016 Inhalt geändert 2016/3-12 Anhang 13a 29.08.2018 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-04 Anhang 13b 29.08.2018 01.08.2019 eingefügt 2019/3-04 Anhang 14 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 14a 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 Anhang 14a 09.05.2018 01.08.2018 Inhalt geändert 2018/4-18 Anhang 14a 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 14b 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 Anhang 14b 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-14 Anhang 14c 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 Anhang 15 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 15 09.05.2018 01.08.2018 Inhalt geändert 2018/4-19 Anhang 15a 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 Anhang 15a 15.05.2019 01.08.2019 Inhalt geändert 2019/3-15 Anhang 15a 25.09.2019 01.08.2020 Inhalt geändert 2020/9-03 Anhang 15a 27.10.2021 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/10-04 Anhang 15b 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-15 Anhang 15b 25.09.2019 01.08.2020 Inhalt geändert 2020/9-03 Anhang 15b 27.10.2021 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/10-04 Anhang 15c 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 Anhang 16 13.05.2020 01.08.2020 Inhalt geändert 2020/9-08 Anhang 16 27.10.2021 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/10-04 Anhang 16a 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 Anhang 17 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 17 13.05.2020 01.08.2020 Inhalt geändert 2020/9-08 Anhang 18 13.05.2020 01.08.2020 Inhalt geändert 2020/9-08 Anhang 18 27.10.2021 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/10-04 Anhang 19 27.10.2021 01.08.2022 Name und Inhalt geän- dert 2022/10-04 423.123 22 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Anhang 20 27.10.2021 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/10-04 Anhang 21 27.10.2021 01.08.2022 Name und Inhalt geän- dert 2022/10-04 Anhang 22 27.10.2021 01.08.2022 Name und Inhalt geän- dert 2022/10-04 Anhang 23 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 23 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 Anhang 24 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 24 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 Anhang 25 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 25 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 Anhang 26 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 26 13.05.2020 01.08.2022 aufgehoben 2020/9-08 Anhang 27 13.05.2020 01.08.2022 eingefügt 2020/9-08 423.123 1 Anhang 1b * (Stand 1. August 2017) 1. Stundentafel Maturitätslehrgänge A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 4. 1. Grundlagenfächer Deutsch 4 3 3 4 Französisch oder (ab 3. Klasse) Italienisch 3 3 3 3 Englisch oder (ab 3. Klasse) Griechisch 3 3 3 3 Mathematik 4 3 3 4 Physik - 2 2 2 Chemie 2 2 2 - Biologie 2 2 2 - Geschichte 2 2 2 2 Geografie 2 2 1 - Bildnerisches Gestalten oder Musik 2 3 2 - 2. Schwerpunktfach - - 6 6 3. Ergänzungsfach - - - 4 4. Maturaarbeit - - - 2 5. Weitere obligatorische Fächer Einführung in Wirtschaft und Recht 1 2 - - Akzentfach 3 3 - - Informatik 2 1 - - Projektunterricht - - 2,5 - Sport 3 3 3 3 Total Wochenlektionen 1) 33 34 34,5 33 B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. 4. Griechisch 4 4 4 4 Latein 3 3 3 2) 3/- Italienisch 3 3 - - 1) Die Aufteilung der Jahreslektionen kann unterschiedlich erfolgen. Die Rektorin beziehungs- weise der Rektor setzt die Aufteilung fest. 2) Zwei Lektionen nach dem Besuch des Akzentfachs Alte Sprachen. * Anhang 1b zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 423.123 2 2. Fächerangebot 2.1. Grundlagenfächer und weitere obligatorische Fächer Sämtliche Grundlagenfächer sowie die weiteren obligatorischen Fächer mit Ausnahme des Grundlagenfachs Griechisch werden an allen Kantonsschulen (KS) geführt. Das Grundlagenfach Griechisch wird an mindestens einer KS geführt. Besonderheiten: Wer Griechisch ab der 3. Klasse als Grundlagenfach wählt, besucht weiterhin das Grundlagenfach Englisch. Zum Grundlagenfach Musik gehört Instrumentalunterricht. 2.2 Akzentfächer Ausschreibung: Alte Sprachen, Moderne Sprachen, Mathematik/Naturwissenschaften/Technik/ Informatik und Geistes- und Sozialwissenschaften werden an allen KS ausgeschrieben. Durchführung: Welche der ausgeschriebenen Akzentfachkurse durchgeführt werden, entscheidet die Rektorin beziehungsweise der Rektor. 2.3. Schwerpunktfächer Ausschreibung: Latein, Französisch, Italienisch, Spanisch, Physik und Anwendungen der Mathematik, Biologie und Chemie, Wirtschaft und Recht, Philosophie/Pädagogik/ Psychologie, Bildnerisches Gestalten sowie Musik (mit Instrumentalunterricht) werden an allen KS ausgeschrieben. Durchführung: Welche der ausgeschriebenen Schwerpunktfachkurse durchgeführt werden, entscheidet die Rektorin beziehungsweise der Rektor. 2.4. Ergänzungsfächer Ausschreibung: Physik, Chemie, Biologie, Anwendungen der Mathematik, Informatik, Geschichte, Geografie, Philosophie, Religionslehre, Wirtschaft und Recht, Pädagogik/ Psychologie, Bildnerisches Gestalten, Musik (mit Instrumentalunterricht) und Sport werden an allen KS ausgeschrieben. 423.123 3 Durchführung: Welche der ausgeschriebenen Ergänzungsfachkurse durchgeführt werden, entscheidet die Rektorin beziehungsweise der Rektor. 2.5. Freifächer Ausschreibung: Latein und Italienisch werden an allen KS ausgeschrieben. Griechisch wird an mindestens einer KS geführt. Die einzelnen KS können weitere Freifächer im Rahmen ihres Lektionenkontingents anbieten. Durchführung: Welche der ausgeschriebenen Freifachkurse durchgeführt werden, entscheidet die Rektorin beziehungsweise der Rektor. 3. Wahlvoraussetzungen und Unvereinbarkeiten 3.1. Grundlagenfach Wahlvoraussetzung für Italienisch beziehungsweise Griechisch als Grundlagenfach ab der 3. Klasse ist der Besuch des entsprechenden Freifachs in der 1. und. 2. Klasse. 3.2. Unvereinbarkeiten Die gleichzeitige Wahl von Französisch beziehungsweise Italienisch als Grundlagen- und Schwerpunktfach ist ausgeschlossen. Die gleichzeitige Wahl eines Fachs als Schwerpunkt- und Ergänzungsfach ist ausgeschlossen. Die Wahl von Musik oder Bildnerischem Gestalten als Schwerpunktfach schliesst die Wahl von Musik, Bildnerischem Gestalten oder Sport als Ergänzungsfach aus. 423.123 1 Anhang 2a 1 (Stand 1. August 2016) 1. Stundentafel Maturitätslehrgänge mit International Baccalaureate (IB) Diploma Programme in der 3. und 4. Klasse A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 4. 1. Grundlagenfächer Deutsch 1) 4 3 4 4 Französisch oder (ab 3. Klasse) Italienisch 3 3 3 3 Englisch oder (ab 3. Klasse) Griechisch 3 3 3 3 Mathematik 4 3 3/3,5 * 5/4,5 * Physik - 2 2 1 Chemie 2 2 1/2 - Biologie 2 2 3 2) 2 Geschichte 2 2 3 - Geografie 2 2 1 - Bildnerisches Gestalten oder Musik 2 3 2 - 2. Schwerpunktfach - - 6 6 3. Ergänzungsfach - - - 4 4. Maturaarbeit - - - 2 5. Weitere obligatorische Fächer Einführung in Wirtschaft und Recht 1 2 - - Akzentfach 3 3 - - Informatik 2 1 - - Projektunterricht - - 1,5/- * - Sport 3 3 3 3 Total Wochenlektionen 3) 33 34 35,5 33/32,5 * 6. Zusätzliche IB-Fächer Higher Level-Kurse 4) x x Theory of Knowledge 5) x x Creativity, Action, Service 6) x x B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. 4. Griechisch 4 4 4 4 Latein 3 3 3 7) 3/- Italienisch 3 3 - - 1 Anhang 2a zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) 423.123 2 * Die Lektionenaufteilung Neue Kantonsschule Aarau beziehungsweise Kantonsschule Wettingen 1) Mit Essay und Weltliteratur 2) Halbklassenunterricht 3) Die Aufteilung der Jahreslektionen kann unterschiedlich erfolgen. Die Rektorin beziehungsweise der Rektor setzt die Aufteilung fest. 4) 3. und 4. Klasse gemeinsam; an der Neuen Kantonsschule Aarau insgesamt mit 2,5 Jahreslektionen, an der Kantonsschule Wettingen mit 3 Jahreslektionen dotiert; Wahlweise drei der Wahlpflichtfächer auf Higher Level-Niveau. 5) Pro Schuljahr mit einer Jahreslektion Lehrpensum dotiert, wird in Form von Projekthalbtagen, Projektwochen oder Exkursionen erteilt. 6) Pro Schuljahr mit einer Jahreslektion Lehrpensum dotiert; Die Schülerinnen und Schüler leisten 150 Stunden kreative, sportliche oder gemeinnützige Tätigkeiten in Freifächern und in der Freizeit. 7) Zwei Lektionen nach dem Besuch des Akzentfachs Alte Sprachen. 2. Fächerangebot und 3. Wahlvoraussetzungen Für das Fächerangebot und die Wahlvoraussetzungen gilt Anhang 1b mit Ausnahme von 2.4. Ergänzungsfach Als Ergänzungsfach wird nur Geschichte angeboten. 423.123 1 Anhang 3b * (Stand 1. August 2022) Dieser Anhang gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2022/23 begonnen haben. 1. Stundentafel Lehrgang für Spitzensportlerinnen und -sportler 1) A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 4. 5. 1. Grundlagenfächer Deutsch 3 3 4 4 - Französisch 3 3 3 3 - Englisch 3 2 2 2 3 Mathematik 3 3 2 3 3 Physik - - 2 2 2 Chemie - 3 3 - - Biologie 2 2 2 - - Geschichte - - 3 3 2 Geografie 2 3 - - - Bildnerisches Gestalten 2 3 2 - - 2. Schwerpunktfach - - - 6 6 3. Ergänzungsfach - - - - 4 4. Maturaarbeit - - - - 2 5. Weitere obligatorische Fächer Einführung in Wirtschaft und Recht 3 - - - - Akzentfach 2 2 2 - - Informatik 2 1 - - - Projektunterricht - - - 2,5 - Total Wochenlektionen 2) 25 25 25 25,5 22 1) Dieser Lehrgang wird nur an der Alten Kantonsschule Aarau geführt. 2) Die Aufteilung der Jahreslektionen kann unterschiedlich erfolgen. Die Rektorin beziehungs- weise der Rektor setzt die Aufteilung fest. * Anhang 3b zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.123 423.123 2 2. Fächerangebot 2.1. Grundlagenfach Als musisches Grundlagenfach wird nur Bildnerisches Gestalten angeboten. 2.2. Schwerpunktfach Ausschreibung: Spanisch, Physik und Anwendungen der Mathematik, Biologie und Chemie, Wirtschaft und Recht, Philosophie/Pädagogik/Psychologie sowie Bildnerisches Gestalten werden ausgeschrieben. Durchführung: Welche der ausgeschriebenen Schwerpunktfachkurse durchgeführt werden, entscheidet die Rektorin beziehungsweise der Rektor. 2.3. Ergänzungsfach Ausschreibung: Physik, Chemie, Biologie, Anwendungen der Mathematik, Informatik, Geschichte, Geografie, Philosophie, Religionslehre, Wirtschaft und Recht, Pädagogik/ Psychologie, Bildnerisches Gestalten und Sport werden ausgeschrieben. Durchführung: Welche der ausgeschriebenen Ergänzungsfachkurse durchgeführt werden, entscheidet die Rektorin beziehungsweise der Rektor. 2.4. Akzentfach Als Akzentfach haben die Schülerinnen und Schüler aus den Fächern Mathematik/Naturwissenschaften/Technik/Informatik oder Geistes- und Sozial- wissenschaften ein Fach auszuwählen. 423.123 3 2.5. Freifächer Aus stundenplantechnischen Gründen ist die Auswahl an Freifächern, welche in abteilungsübergreifenden Kursgruppen erteilt werden, eingeschränkt. Der Besuch kann nicht garantiert werden (davon ausgenommen ist der Instrumentalunterricht). In Absprache mit den Schülerinnen und Schülern einer Abteilung für Spitzensportlerinnen und -sportler können ausgewählte Freifächer angeboten werden. 3. Unvereinbarkeiten Die gleichzeitige Wahl von Französisch als Grundlagen- und Schwerpunktfach ist ausgeschlossen. Die gleichzeitige Wahl eines Fachs als Schwerpunkt- und Ergänzungsfach ist ausgeschlossen. Die Wahl von Bildnerischem Gestalten als Schwerpunktfach schliesst die Wahl von Sport als Ergänzungsfach aus. 423.123 1 Anhang 3c * (Stand 1. August 2022) 1. Stundentafel Lehrgang für Leistungssportlerinnen und -sportler 1) A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 4. 5. 1. Grundlagenfächer Deutsch 3 3 4 4 - Französisch 3 3 3 3 - Englisch 3 2 2 2 3 Mathematik 3 3 2 3 3 Physik - - 2 2 2 Chemie 3 3 - - - Biologie - 3 3 - - Geschichte - - 3 3 2 Geografie - 2 3 - - Bildnerisches Gestalten 4 3 - - - 2. Schwerpunktfach - - - 6 6 3. Ergänzungsfach - - - - 4 4. Maturaarbeit - - - - 2 5. Weitere obligatorische Fächer Einführung in Wirtschaft und Recht 3 - - - - Akzentfach 3 3 - - - Informatik - - 3 - - Projektunterricht - - - 2,5 - Total Wochenlektionen 2) 25 25 25 25,5 22 1) Dieser Lehrgang wird nur an der Alten Kantonsschule Aarau geführt. 2) Die Aufteilung der Jahreslektionen kann unterschiedlich erfolgen. Die Rektorin beziehungs- weise der Rektor setzt die Aufteilung fest. * Anhang 3c zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.123 423.123 2 2. Fächerangebot 2.1. Grundlagenfach Als musisches Grundlagenfach wird nur Bildnerisches Gestalten angeboten. 2.2. Akzentfach Als Akzentfach haben die Schülerinnen und Schüler aus den Fächern Mathematik/Naturwissenschaften/Technik/Informatik oder Geistes- und Sozial- wissenschaften ein Fach auszuwählen. 2.3. Schwerpunktfach Ausschreibung: Spanisch, Italienisch, Physik und Anwendungen der Mathematik, Biologie und Chemie, Wirtschaft und Recht, Philosophie/Pädagogik/Psychologie sowie Bildnerisches Gestalten werden ausgeschrieben. Durchführung: Welche der ausgeschriebenen Schwerpunktfachkurse durchgeführt werden, entscheidet die Rektorin beziehungsweise der Rektor. 2.4. Ergänzungsfach Ausschreibung: Physik, Chemie, Biologie, Anwendungen der Mathematik, Informatik, Geschichte, Geografie, Philosophie, Religionslehre, Wirtschaft und Recht, Pädagogik/ Psychologie, Bildnerisches Gestalten und Sport werden ausgeschrieben. Durchführung: Welche der ausgeschriebenen Ergänzungsfachkurse durchgeführt werden, entscheidet die Rektorin beziehungsweise der Rektor. 423.123 3 2.5. Freifächer Aus stundenplantechnischen Gründen ist die Auswahl an Freifächern, welche in abteilungsübergreifenden Kursgruppen erteilt werden, eingeschränkt. Der Besuch kann nicht garantiert werden (davon ausgenommen ist der Instrumentalunterricht). In Absprache mit den Schülerinnen und Schülern einer Abteilung für Leistungssportlerinnen und -sportler können ausgewählte Freifächer angeboten werden. 3. Unvereinbarkeiten Die gleichzeitige Wahl von Französisch als Grundlagen- und Schwerpunktfach ist ausgeschlossen. Die gleichzeitige Wahl eines Fachs als Schwerpunkt- und Ergänzungsfach ist ausgeschlossen. Die Wahl von Bildnerischem Gestalten als Schwerpunktfach schliesst die Wahl von Sport als Ergänzungsfach aus. DEPARTEMENT BILDUNG, KULTUR UND SPORT Abteilung Berufsbildung und Mittelschule Fächerbezogene Kantonale Lehrplanteile der Aargauischen Kantonsschulen Dezember 2011 (Stand August 2021) Anhang 4 423.123 csgj Schreibmaschinentext 2 Inhaltsverzeichnis (alphabetisch) FB KLT Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten .................................................................................................................. 3 FB KLT Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten ................................................................................................................ 6 FB KLT Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten .................................................................................................................. 8 FB KLT Grundlagenfach Biologie ......................................................................................................................................... 10 FB KLT Ergänzungsfach Biologie ......................................................................................................................................... 13 FB KLT Grundlagenfach Chemie .......................................................................................................................................... 15 FB KLT Ergänzungsfach Chemie ......................................................................................................................................... 18 FB KLT Kombi-Schwerpunktfach Biologie und Chemie ....................................................................................................... 21 FB KLT Grundlagenfach Deutsch ......................................................................................................................................... 25 FB KLT Grundlagenfach Englisch ........................................................................................................................................ 28 FB KLT Grundlagenfach Französisch .................................................................................................................................... 31 FB KLT Schwerpunktfach Französisch .................................................................................................................................. 34 FB KLT Grundlagenfach Geografie ....................................................................................................................................... 37 FB KLT Ergänzungsfach Geografie ....................................................................................................................................... 39 FB KLT Grundlagenfach Geschichte ..................................................................................................................................... 41 FB KLT Ergänzungsfach Geschichte ..................................................................................................................................... 43 FB KLT Grundlagenfach Griechisch ...................................................................................................................................... 45 FB KLT Obligatorisches Fach Informatik (bisher) .................................................................................................................. 48 FB KLT Obligatorisches Fach Informatik (neu) ...................................................................................................................... 51 FB KLT Ergänzungsfach Informatik ....................................................................................................................................... 54 FB KLT Grundlagenfach Instrumentalunterricht .................................................................................................................... 56 FB KLT Schwerpunktfach Instrumentalunterricht .................................................................................................................. 59 FB KLT Ergänzungsfach Instrumentalunterricht .................................................................................................................... 62 FB KLT Grundlagenfach Italienisch ....................................................................................................................................... 65 FB KLT Schwerpunktfach Italienisch ..................................................................................................................................... 68 FB KLT Schwerpunktfach Latein ........................................................................................................................................... 71 FB KLT Grundlagenfach Mathematik .................................................................................................................................... 74 FB KLT Ergänzungsfach Mathematik .................................................................................................................................... 77 FB KLT Grundlagenfach Musik .............................................................................................................................................. 79 FB KLT Schwerpunktfach Musik ............................................................................................................................................ 83 FB KLT Ergänzungsfach Musik ............................................................................................................................................. 86 FB KLT Ergänzungsfach Pädagogik/Psychologie ................................................................................................................. 88 FB KLT Ergänzungsfach Philosophie .................................................................................................................................... 91 FB KLT Kombi-Schwerpunktfach Pädagogik/Psychologie/Philosophie ................................................................................. 94 FB KLT Grundlagenfach Physik .......................................................................................................................................... 100 FB KLT Ergänzungsfach Physik .......................................................................................................................................... 103 FB KLT Kombi-Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik .................................................................... 105 FB KLT Ergänzungsfach Religionslehre .............................................................................................................................. 109 FB KLT Schwerpunktfach Spanisch .................................................................................................................................... 111 FB KLT Obligatorisches Fach Sport .................................................................................................................................... 114 FB KLT Ergänzungsfach Sport ............................................................................................................................................ 117 FB KLT Einführung in Wirtschaft und Recht ........................................................................................................................ 119 FB KLT Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht .................................................................................................................. 121 FB KLT Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht ................................................................................................................... 124 Richtlinien für den Projektunterricht ..................................................................................................................................... 126 Richtlinien für die Maturaarbeit ............................................................................................................................................ 128 Anhang 1: Kompetenzraster Instrumentalunterricht ........................................................................................................... 131 Anhang 2: Basale fachliche Kompetenzen für das Grundlagenfach Deutsch.......................................................................145 Anhang 3: Basale fachliche Kompetenzen für das Grundlagenfach Mathematik.................................................................147 3 FB KLT FÜR DAS FACH BILDNERISCHES GESTALTEN (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 3 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Bildnerisches Gestalten und Bildbetrachtung verknüpfen Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mitteilen und ermöglichen den Menschen, sich in der visuellen Welt zu orientieren. Wahrnehmen und verstehen Bilder sind in unserer Multimedia-Gesellschaft omnipräsent und prägen sowohl unsere Kommunikations- als auch Wahrnehmungsstrukturen. Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit, Bilder Architektur, Design und visuelle Phänomene bewusst wahrzunehmen. Wahrnehmen heisst, sich auf einen Betrachtungsgegenstand zu konzentrieren, sich sowohl einer Systematik des Schauens zu bedienen wie auch sinnlich- körperliche Empfindungen zuzulassen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ihr differenziertes Vorstellungsvermögen und die er- worbene Visualisierungskompetenz auch in anderen Fachbereichen einzusetzen. Sie erweitern ihr Wissen über Epochen, Kulturen und deren Bildsprache. Durch die Auseinandersetzung mit Vergangenem schärfen sie ihren Blick auf die Gegenwart. Planen und realisieren Im Rahmen eigenen Tuns und der planerischen Vorbereitung vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten Beobachtetes bildne- risch umzusetzen und visuell zu kommunizieren. Ein Bild entsteht in einem komplexen Prozess, in dessen Verlauf sich Entwickeln und Reflek- tieren wechselseitig beeinflussen. Dabei spielen Ideen, Empfindungen, Fantasie, Vorstellungsvermögen und Erinnerungen eine ebenso be- deutende Rolle wie das Sachwissen. Die Schülerinnen und Schüler erwerben handwerkliche Fertigkeiten und entwickeln diese weiter. Im Umgang mit Material und Werkzeug erfahren sie die physische Beschaffenheit der Stoffe, deren Möglichkeiten und sinnlichen Qualitäten. Sie erkennen in der Anwendung unter- schiedlicher Medien, dass sich analoge und digitale Verfahren ergänzen und durchdringen. Sich orientieren und sich definieren Bildnerisches Gestalten trägt in besonderer Weise zur persönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Schülerinnen und Schüler entwi- ckeln die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrnehmung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • In der Planung und Durchführung eines gestalterischen Projekts selbstständig vorgehen • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren Bildkompetenz • Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren IKT-Kompetenz • Bildersammlungen und Medienangebote nutzen • Mit digitalen Medien in der alltäglichen Anwendung sachgerecht umgehen Praktische Fähigkeit • Manuelles Geschick und technisches Können verbessern • Eine verantwortungsbewusste Haltung in Bezug auf Materialien entwickeln Interesse • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken 4 • Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Bild Die Schüler und Schülerinnen können 1.1 Wahrnehmen und verstehen • Wirklichkeit und Bilder bewusst wahrnehmen beschreiben. • das Bild als geordnetes Gefüge erkennen, analysieren und bildnerische Mittel sowie deren Wirkung beschreiben. • den Zweck von Bildern erkennen und das Bedürfnis nach Bildern verstehen. 1.2 Planen und realisieren • Bilder als Instrument der Gedankenstrukturierung, zur Ideenfindung, zum Entwickeln und Visualisie- ren einsetzen. • bildnerische Mittel nach einer formulierten Absicht anwenden. • Strategien wie Assoziation oder Zufallsverfahren für kreative Prozesse nutzen. • Motive nach der Anschauung und aus der Vorstellung entwickeln. • verschiedene bildnerische Techniken und Materialien zielgerichtet einsetzen. 1.3 Sich orientieren und sich definieren • Gestaltung als persönliches Ausdrucksmittel erkennen und einsetzen. • Vertrauen in die eigene Bildsprache entwickeln. • sich gegenüber ungewohnten ästhetischen Ausdrucksformen offen zeigen. 2. Farbe Die Schüler und Schülerinnen können 2.1 Wahrnehmen und verstehen • sinnliche Qualitäten von Farbe erfassen. • Farbsysteme als Modelle zur Erklärung von Farbphänomenen begreifen. • additive und subtraktive Farbmischung als Grundlage der digitalen und analogen Medien verstehen. 2.2 Planen und realisieren • Wirkung erzeugen durch das gezielte und intuitive Einsetzen von Farbe. • Materialqualitäten von Farbe und Farbauftrag gezielt auswählen und anwenden. 2.3 Sich orientieren und sich definieren • Farbe als Mittel individuellen Ausdrucks verstehen. • funktionale und symbolische Aspekte von Farbe in ihrer kulturellen Bedeutung erkennen. 3. Raum und Körper Die Schüler und Schülerinnen können 3.1 Wahrnehmen und verstehen • Zusammenhänge zwischen Form, Funktion, Material und Wirkung sinnlich und analytisch wahrneh- men und verstehen. • bildnerische Mittel der Raumdarstellung erkennen, lesen und erklären. 3.2 Planen und realisieren • Materialien im dreidimensionalen Gestalten zielorientiert und sinnvoll einsetzen und verarbeiten. • unterschiedliche bildnerische Mittel der Raumdarstellung in der Bildfläche wirkungsorientiert anwen- den. • den menschlichen Körper performativ einsetzen. 3.3 Sich orientieren und sich definieren • eine eigene Meinung in Bezug auf ihre gestaltete und gebaute Umwelt entwickeln. 5 4. Visuelle Kommunikation und Medien Die Schüler und Schülerinnen können 4.1 Wahrnehmen und verstehen • Bilder im Sinn von sichtbar gemachter Information verstehen. • Medien in Bezug auf ihre Wirkung und ihren Einfluss einschätzen. 4.2 Planen und realisieren • eine Aussage verständlich visualisieren. • digitale Medien kombiniert mit analogen Verfahren einsetzen. • Bild und Text inhaltlich und formal in Beziehung setzen. 4.3 Sich orientieren und sich definieren • Bildmanipulation kritisch beurteilen und sich mit ethischen Fragen rund um das Bild befassen. • sich mit neuen Formen medialer Selbstdarstellung kritisch auseinandersetzen. 5. Kunst Die Schüler und Schülerinnen können 5.1 Wahrnehmen und verstehen • die wichtigsten Kunstepochen und Stilrichtungen chronologisch einordnen und Zusammenhänge verstehen. • sich mit zeitgenössischer Kunst auseinandersetzen. • Kunstwerke im Original betrachten. 5.2 Handeln und anwenden • Methode der Bildbetrachtung mit Bestandesaufnahme, Analyse und Interpretation als kunst- und kulturgeschichtliches Untersuchungsverfahren nutzen. • Bilder nach formalen und inhaltlichen Kriterien zueinander in Beziehung setzen. 5.3 Sich orientieren und sich definieren • der eigenen und auch anderen Kulturen bewusst und offen begegnen und persönliche Werthaltungen überdenken und bilden. 6 FB KLT FÜR DAS FACH BILDNERISCHES GESTALTEN (SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Im Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten nehmen umfassende Projekte und das Arbeiten in komplexen Prozessen eine Schlüsselfunktion ein. Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mitteilen werden in vertiefter und differenzierter Weise verknüpft. Das Abklären individueller Interessen und die berufliche Orientierung spielen dabei eine zentrale Rolle. Wahrnehmen und verstehen Im Schwerpunktfach vertiefen und verfeinern die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich-körperlich als auch analytisch-reflektiert wahrzunehmen. In der Begegnung mit Originalwerken und Fachpersonen, aber auch in der Auseinandersetzung mit Gegenwartskultur werden Aktualitätsbezüge geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ihr differenziertes Vorstellungsvermögen und die erweiterte Visualisierungskompetenz auch in anderen Fachbereichen einzusetzen. Planen und realisieren In mehrstufigen Projekten wird Raum geboten für eigenständiges, experimentelles und spielerisches Vorgehen und Forschen. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet an eine Aufgabenstellung heranzugehen. Eigenes Tun wird mit theoretischen Grundlagen verknüpft. Das Schwerpunktfach erweitert und vertieft die Darstellungsfähigkeit sowie das Sach- und Technikwissen. Der kompetente Umgang mit Medi- en und die Fähigkeit, auf einer Basis allgemeiner Bildsprache kommunizieren zu können, ermöglicht ein Mitdenken und Mitgestalten in virtuel- len wie auch realen Welten. Sich orientieren und sich definieren Das Schwerpunktfach klärt individuelle Interessen und fördert die persönliche Bildsprache. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrnehmung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Die Umwelt sowie eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfragen • Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • Durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lösungsansätze erproben • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • Ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und eigeninitiativ vorgehen Bildkompetenz • Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren IKT-Kompetenz • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangeboten gezielt nutzen • Digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation einsetzen Praktische Fähigkeit • Manuelles Geschick und technisches Können verbessern • Eigene Arbeiten aufbereiten und präsentieren, zum Beispiel in Form einer Ausstellung oder eines Portfolios 7 Interesse • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken • Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Wahrnehmen und verstehen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Wahrnehmung • durch Wahrnehmung über mehrere Sinne eine Vorstellung bilden und diese mit Erfahrungen, Erinne- rungen und Wissen verknüpfen. • erkennen und beschreiben, inwiefern der Inhalt die Form und die Form den Inhalt bedingt. • Werke im Original betrachten. 1.2 Theorie • Wirkungsabsichten und funktionale Aspekte von Kunst, Architektur und Design erkennen und be- schreiben. • sich vertieft mit Zeitgenössischem aus Kunst, Architektur, Design, Medien und der Bildforschung auseinandersetzen. • Gestaltung als kultur- und zeitbedingt erkennen und Seh- und Darstellungskonventionen hinterfragen. • eine differenzierte Fachsprache verwenden. 2. Planen und realisieren Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Techniken und Verfahren • Werkzeuge, Mittel und Techniken einzeln und in Kombination sowohl wirkungsorientiert als auch intuitiv einsetzen. • digitale Medien an sich und in Kombination mit analogen Verfahren anwenden. • Resultate in passender Form aufbereiten und präsentieren. 2.2 Methode und Prozess • Experimentierfreude mit analytischem Vorgehen, Intuition mit Reflexion verknüpfen und dabei eigene Lösungswege entdecken und erproben. • längere, komplexe und mehrstufige Projekte eigeninitiativ durchführen. • die praktische Arbeit mit theoretischen Grundlagen verknüpfen. 3. Sich orientieren und sich definieren Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Individuelle Interessen • eigene Ziele und Präferenzen formulieren und selbstständig Schwerpunkte setzen. • eigene Interessen in Bezug auf die Studienrichtung oder Berufswahl definieren. 3.2 Individueller Ausdruck • die eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck erweitern. 3.3 Selbstreflexion • Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. • eigene Fortschritte erkennen. • Zugänge zu ungewohnten oder fremden Bildwelten finden und diese mit eigenen Überzeugungen in Beziehung setzen. 8 FB KLT FÜR DAS FACH BILDNERISCHES GESTALTEN (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten verknüpft Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mitteilen und ermöglicht den Menschen sich in der visuellen Welt zu orientieren. Die Auseinandersetzung mit Umwelt und Kultur wird in ausgewählten Lerngebieten exemplarisch ange- gangen. Im Ergänzungsfach werden eigene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Vertiefungen in Themengebiete wie „Film und Fotografie“, „thematische Arbeiten mit abschliessender Ausstellung“, „Malereiprojekte im Grossformat“ oder auch „Design und Architektur“ sind möglich. Wahrnehmen und verstehen Im Ergänzungsfach vertiefen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich- körperlich wie auch analytisch-reflektiert wahrzunehmen. Sie richten ihre Aufmerksamkeit speziell auf Zeitgenössisches und Aktuelles aus Kunst, Design, Architektur, neuen Medien und Jugendkultur. Ihre Erkenntnisse setzen sie in Bezug zu Theorien aus Kunst und Wissenschaft und bewerten damit das Wahrgenommene kritisch. Planen und realisieren Im Ergänzungsfach werden prozesshafte Projekte geplant, entwickelt und realisiert. Es besteht Raum für eigenständiges, experimentelles und spielerisches Vorgehen und Forschen. Die Schülerinnen und Schüler erweitern handwerkliche Fertigkeiten und lernen, diese in Bezug auf ihre Bildidee zu bewerten und weiterzu- entwickeln. Im Umgang mit Material und Werkzeug erfahren sie die physische Beschaffenheit der Stoffe, deren Möglichkeiten und sinnlichen Qualitäten. Sie erkennen in der Anwendung unterschiedlicher Medien, dass sich analoge und digitale Verfahren ergänzen und durchdringen. Sich orientieren und sich definieren Bildnerisches Gestalten trägt in besonderer Weise zur persönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Schülerinnen und Schüler entwi- ckeln die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrnehmung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Die Umwelt sowie eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfragen • Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • Durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lösungsansätze erproben • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • Ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und eigeninitiativ vorgehen Bildkompetenz • Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren IKT-Kompetenz • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangeboten gezielt nutzen • Digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation einsetzen Praktische Fähigkeit • Manuelles Geschick und technisches Können verbessern • Eigene Arbeiten aufbereiten und präsentieren, zum Beispiel in Form einer Ausstellung oder eines Portfolios 9 Interesse • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken • Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Wahrnehmen und verstehen Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • erkennen, dass der Inhalt die Form und die Form den Inhalt bedingt. • eine entwickelte Fachsprache verwenden. • theoretische Grundlagen ausgewählter Themengebiete vertieft verstehen und in Beziehung zur eige- nen Arbeit setzen. 1.1 Kunst 1.2 Architektur 1.3 Design 1.4 Visuelle Kommunikation 1.5 Medienkunde 2. Planen und realisieren Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • selbstständig originelle Ideen zu bildnerischen Aufgabenstellungen finden und dabei Experimentier- freude mit analytischem Vorgehen, Intuition mit Reflexion verknüpfen. • bildnerische Mittel und Techniken exemplarisch vertieft sowohl in experimenteller, spielerischer wie auch in zielgerichtet reflektierter Form nutzen. 2.1 Themenbezogene Projekte 2.2 Techniken und Verfahren 3. Sich orientieren und sich definieren Die Schülerinnen und Schüler können • in der eigenen Arbeit Bezüge zu Werken aus Kunst und angewandter Gestaltung schaffen und nach- vollziehbar darstellen. • die eigene Vorgehensweise und Resultate in passender Form präsentieren, erläutern, begründen und bewerten. • das Selbstbewusstsein in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Aus- druck ausbauen. 10 FB KLT FÜR DAS FACH BIOLOGIE (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Biologieunterricht trägt dazu bei, die Natur bewusst wahrzunehmen. Dabei spielen die praktische Arbeit und die damit erworbene Erfah- rung eine entscheidende Rolle. Im respektvollen Umgang mit Lebewesen sowie Lebensgemeinschaften sollen Vielfalt und Schönheiten in der Natur erlebt, Neugierde und Entdeckungsfreude geweckt sowie der Wille gefördert werden, sich für eine intakte Umwelt einzusetzen. Eine fragende und experimentelle Annäherung an biologische Phänomene sowie das Wissen um historische Erkenntnisse der Biologie als Wissenschaft führen zu einem vertieften Verständnis des Lebendigen. Der Biologieunterricht fördert das verantwortungsbewusste Verhalten sich selbst und der Mitwelt gegenüber. Im Biologieunterricht werden Zusammenhänge in der Natur aufgezeigt und dazu entscheidende Fragen formuliert. Die vertiefte Diskussion von Basiskonzepten (biologischen Prinzipien) in verschiedenen Lerngebieten ermöglicht es den Studierenden, syste- mische Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen. Der Biologieunterricht vermittelt naturwissenschaftliche Grundlagen zum Aufbau eines persönlichen Weltbilds und Orientierungshilfe für aktu- elle Zeit- und Gesellschaftsfragen. Er liefert die Grundlagen, Risiken abschätzen zu lernen und Alternativen zu diskutieren. In seiner Integrationsfunktion fördert der Biologieunterricht die Fähigkeit, Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen miteinander zu verknüp- fen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Respektvoll mit Lebewesen umgehen • Eigenständig, differenziert und kritisch denken Sozialkompetenz • Effektiv und zielorientiert in einem Team mitarbeiten Sprachkompetenz • Sich mündlich und schriftlich präzis und klar ausdrücken und Fachbegriffe korrekt verwenden Methodenkompetenz • Verschiedene technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop, Messgeräte) selbstständig bedienen • Experimente planen und durchführen, Resultate auswerten sowie die Hypothesen überprüfen und diskutieren IKT-Kompetenz • Moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen, z.B. Datenbankrecherche Interesse • Neugier und den Mut entwickeln, eigene Fragen zu stellen 11 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Erforschung des Lebens Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Merkmale des Lebens • die Merkmale des Lebens erklären. • die Faszination des Lebens erfahren. 1.2 Organisationsebenen • anhand der Organisationsebenen auf die verschiedenen Arbeitsweisen der Biologie rückschliessen. 1.3 Arbeitsweisen • die Arbeitsweisen der Naturwissenschaftler (Informationsbeschaffung, Durchführen von Experimen- ten, Publizieren, Umgang mit Quellen, Vermeiden von Plagiaten) anwenden. 2. Zellbiologie Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Aufbau einer Zelle • Zellen im Mikroskop erkennen, beschreiben und charakterisieren. • Organellen und Membranen sowohl strukturell als auch funktionell in den Grundzügen beschreiben. 2.2 Transport • die wichtigsten Stofftransportformen (aktiv und passiv) beschreiben und verstehen. 2.3 Zellteilung • Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Mitose und Meiose erklären. • die Bedeutung des Zellzyklus erklären. • die biologische Bedeutung der Meiose (Genetik, Evolution) beurteilen. 2.4 Inhaltsstoffe • den Aufbau und die Funktion wichtiger Inhaltsstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse) erläutern. 2.5 Stoffwechsel • die zentralen anabolen und katabolen Stoffwechselwege erklären. • die Zusammenhänge zur Ökologie aufzeigen. 3. Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Übersicht Organsysteme • die wichtigen Organsysteme und deren gegenseitigen Abhängigkeiten erläutern. 3.2 Fortpflanzung und Entwick- lung • Sinn und Zweck der sexuellen und asexuellen Fortpflanzung erkennen. • die Entwicklung ausgewählter Lebewesen darstellen. 3.3 Interne und externe Kommu- nikation • die Grundlagen der Neurologie und Endokrinologie erfassen. 4. Allgemeine Botanik Die Schülerinnen und Schüler können Organe der Pflanze • die Anatomie und Physiologie der wichtigsten Pflanzenorgane miteinander in Beziehung bringen. 5. Ökologie Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Grundlagen der Ökologie • die Auswirkungen abiotischer und biotischer Faktoren sowie das Prinzip der Trophiestufen erklären. 5.2 Ausgewählte Ökosysteme • grundlegende Prinzipien (z.B. Stoffkreisläufe, Energiefluss) anhand eines exemplarischen Ökosys- tems erklären. • mögliche Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme erkennen. 6. Systematik Die Schülerinnen und Schüler können 6.1 Vielfalt der Lebewesen • die Vielfalt der Lebewesen erkennen und Verwandtschaftsbeziehungen aufzeigen. 12 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 6.2 Systematische Kategorien • die wichtigsten systematischen Kategorien, deren historische Entwicklung sowie deren evolutionsbio- logische Zusammenhänge erkennen. 6.3 Ausgewählte Vertreter der drei Domänen • exemplarisch die Vielfalt der uns umgebenden Lebewesen kennenlernen. • sich über eine angemessene Artenkenntnis ausweisen. 7. Genetik Die Schülerinnen und Schüler können 7.1 Klassische Genetik • Ergebnisse von Kreuzungsversuchen interpretieren und beurteilen. 7.2 Molekulargenetik • die Begriffe DNA, Chromosom und Genom in einen Zusammenhang bringen. • die Abläufe und Bedeutung der Replikation, Transkription und Translation aufzeigen. 7.3 Gentechnologie • die gentechnischen Abläufe der Herstellung eines transgenen Organismus erläutern. • Chancen und Risiken der Gentechnologie abwägen sowie grundsätzliche Fragen diskutieren. 8. Evolution Die Schülerinnen und Schüler können 8.1 Evolutionstheorie • die Bedeutung der Darwinschen Evolutionstheorie erfassen. 8.2 Evolutionsmechanismen • die Methoden der Stammesgeschichtsforschung erfassen. • die Ergebnisse einordnen und beurteilen. 8.3 Entwicklung des Lebens • die Prinzipien der Mutation und Selektion verstehen. • die wichtigsten Entwicklungsschritte zeitlich einordnen. 13 FB KLT FÜR DAS FACH BIOLOGIE (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Biologie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die im Grundlagenfach vermittelt werden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit bestimmten Teilgebieten der Biologie. Der Unterricht soll den Schülerinnen und Schüler Gelegenheit geben, sich intensiv mit der Biologie des Menschen zu beschäftigen und dabei mehr über sich selber zu erfahren. Neben experimentellen Ansätzen wird genügend Raum gelassen für eine intensive Auseinandersetzung mit ausgewählten Lerngebieten. Gesellschaftsrelevante Themenkreise wie Fragen um die Herkunft des Menschen, fehlerhafte Ernährung sowie problematischer Umgang mit Suchtmitteln können im Rahmen des Ergänzungsfachs vertieft diskutiert werden. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Eigenständig, differenziert und kritisch denken Sozialkompetenz • Respektvoll mit Mitmenschen umgehen • Sich in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen Sprachkompetenz • Sich mündlich und schriftlich adäquat der Fachsprache bedienen Methodenkompetenz • Hypothesen selbstständig formulieren, Experimente planen, durchführen, auswerten und diskutieren • Modelle und Theorien kritisch beurteilen IKT-Kompetenz • Moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen (z.B. Internetrecherche) Interesse • Eigene Neugier wecken • Ermutigen, eigene Fragestellungen zu entwickeln 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Mensch und Umwelt Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 1.1 Anthropologie • über Grundkenntnisse der Menschwerdung (Paläoanthropologie) referieren. • die wichtigsten Vertreter der Primaten einordnen (Primatologie). 1.2 Suchtmittel • die Mechanismen der biochemischen und physiologischen Auswirkungen ausgewählter Suchtmittel erklären. 14 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • die gesellschaftliche Relevanz ausgewählter Suchtmittel erkennen. 1.3 Ernährung • vertiefte Kenntnisse zur Anatomie, Physiologie und Biochemie der Verdauung erlangen. • verschiedene Formen der Fehlernährung und deren Auswirkungen einordnen. 1.4 Krankheiten • die biologischen Grundlagen ausgewählter Krankheiten verstehen. 1.5 Gehirn • verschiedene Hirnareale mit deren spezifischen Funktionen in Zusammenhang bringen. • spezifische Hirnfunktionen mit bestimmten Verhalten in eine Beziehung bringen. 1.6 Sinnesorgane • über Grundkenntnisse zum Aufbau und zur Funktion ausgewählter Sinnesorgane Auskunft geben. • das gemeinsame übergeordnete Prinzip der Sinnesorgane (Übersetzen eines adäquaten Reizes in eine Folge von Aktionspotentialen) verstehen. 1.7 Immunologie • vertiefte fachliche Kenntnisse zur Physiologie und Pathologie des Immunsystems erlangen. 1.8 Ökologie • Umwelteinflüsse auf Organismen analysieren und beurteilen. 2. Genetik Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 2.1 Molekulargenetik • sich über ein fundiertes Basiswissen der wichtigsten molekularbiologischen Prozesse ausweisen. • die gesellschaftliche Relevanz der modernen genetischen Untersuchungsmethoden sowie deren Resultate beurteilen. 2.2 Medizinische Genetik • Chancen und Risiken der personifizierten Medizin beurteilen. 3. Verhaltensbiologie Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 3.1 Lern- und Sozialverhalten • historische und moderne Erklärungsansätze zum Lernverhalten beurteilen. • anhand von proximaten und ultimaten Ursachen ausgewählte Sozialverhalten erklären. 3.2 Humanethologie • ihr eigenes Verhalten in einen verhaltensbiologischen Kontext stellen. 15 FB KLT FÜR DAS FACH CHEMIE (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Chemieunterricht vermittelt die grundlegenden Kenntnisse über den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlung der Stoffe der beleb- ten und unbelebten Natur. Dem Experiment als Methode des naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns kommt hierbei zentrale Bedeutung zu. Das Analysieren und Deuten der erhaltenen Ergebnisse fördert das Abstraktionsvermögen. Charakteristisch für die Denkweise der Chemie ist die Verknüpfung einer erfahrbaren Ebene der Stoffe und Stoffumwandlungen mit abstrakten Modellvorstellungen auf Teilchenebene. Damit sollen alltägliche Erfahrungen gedeutet und systematisiert werden. Dabei wird besondere Sorgfalt auf die Anwendung allgemein akzeptierter mechanistischer und bindungstheoretischer Modelle gelegt. Die Einblicke in die Wechselbeziehungen zwischen Empirie und Theorie sind zugleich Anlass, über Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis nachzudenken. Der Chemieunterricht zeigt die Bedeutung der Chemie für andere Wissenschaften wie Biologie oder Physik, für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auf. Er vermittelt die Kenntnis, dass Produkte der chemischen und verwandten Industrien die Lebensumstände der Menschen nach- haltig beeinflussen, und soll die Schülerinnen und Schüler für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen sensibilisieren. Dabei sollen sie zu einer kritischen Fragehaltung geführt werden. Weiter hilft der Chemieunterricht bei der fächerübergreifenden Zusammenarbeit. Der Überblick über grundlegende Kenntnisse aus Chemie, Biologie und Physik fördert das vernetzte Denken und unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, ein rationales, naturwissenschaftlich begründetes Weltbild aufzubauen. Bei der Diskussion aktueller Fragen und Probleme, wie etwa der Energieversorgung, der Ernährungssiche- rung, der Reinhaltung von Boden, Wasser und Luft leistet der Chemieunterricht einen Beitrag zur Einsicht, dass der Einbezug anderer Diszip- linen erforderlich ist und dass die transdisziplinäre Zusammenarbeit zu neuen Erkenntnissen führt. Auf diese Weise soll der Chemieunterricht für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die an einer Hochschule Chemie oder ein anderes Fach mit chemischem Schwerpunkt studieren, die fachlichen Grundlagen für ein erfolgreiches Studium liefern. Für alle anderen hingegen – und somit für die Mehrheit – soll der gymnasiale Chemieunterricht das Fundament für die Kompetenz vermitteln, im späteren akademischen Be- rufsleben mit einer Chemikerin oder einem Chemiker fachlich kommunizieren und sich selber in chemische Fragestellungen einarbeiten zu können. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Die Bedeutung chemischer Stoffeigenschaften und chemischer Verfahren für das menschliche Leben und den Alltag beurteilen • Die historische, philosophische und kulturelle Dimension der Chemie erfassen Sozialkompetenz • Sich an Gesprächen zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen und Stellung beziehen Sprachkompetenz • Chemische Sachverhalte in einfachen wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten fachlich korrekt wiedergeben • Laien einfache chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären IKT-Kompetenz • Informationen zu Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren und darstellen, z.B. mit einem Textverarbeitungsprogramm Zusammenfassungen schreiben oder Daten grafisch auswerten Interesse • Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 16 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Stoffe und ihre Eigenschaften Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Stoffeigenschaften • Stoffe und deren Eigenschaften als zentrale Forschungsgegenstände der Chemie beschreiben. 1.2 Konzept der kleinsten Teil- chen • das Teilchenmodell beschreiben und damit die Aggregatszustände und deren Änderungen erklären. 2. Atombau und Periodensystem Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Elektrische Ladung und Coulomb-Gesetz • das Coulomb-Gesetz qualitativ anwenden. 2.2 Kern/Hülle-Modell • die Anzahl Elementarteilchen für Atome angeben. • die Begriffe Nukleonenzahl, Ordnungszahl und Isotope definieren. • das Kern/Hülle-Modell von Rutherford beschreiben. 2.3 Modell der Atomhülle • für einfache Atomarten ein Modell der Atomhülle skizzieren und begründen. 2.4 Periodensystem • den Aufbau des Periodensystems mit einem geeigneten Modell erklären. • die Eigenschaften der Elemente mit der Struktur ihrer Atome begründen. 3. Chemische Bindung und Stoffklassen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Elektronenpaarbindung und molekular aufgebaute Stoffe • die Elektronenpaarbindung mit einem einfachen Modell beschreiben und damit die Eigenschaften molekular aufgebauter Stoffe erklären. • die zwischenmolekularen Kräfte von Molekülen begründen. • die Schmelz- und Siedetemperatur sowie die Mischbarkeit von molekular aufgebauten Stoffen als Folge der Kräfte zwischen Teilchen interpretieren. 3.2 Ionenbindung und Salze • Formeln und Namen von Salzen aus einatomigen und einfachen mehratomigen Ionen herleiten. • die Ionenbindung mit einem einfachen Modell beschreiben und damit die Eigenschaften von Salzen erklären. • den energetischen Verlauf bei der Bildung von Salzen aus den Elementen deuten. • den Lösevorgang von Salzen beschreiben und mit Hilfe eines einfachen Modells deuten. 3.3 Metallbindung und Metalle • die Metallbindung und den Aufbau der Metalle mit einem einfachen Modell beschreiben und damit die Eigenschaften der Metalle erklären. • charakteristische Unterschiede zwischen reinen Metallen und Legierungen erklären. 17 4. Stoffumwandlungen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen • Reaktionsgleichungen aufstellen. • stöchiometrische Berechnungen durchführen. 4.2 Energetik/Triebkräfte chemi- scher Reaktionen • abschätzen, ob Reaktionen exotherm oder endotherm verlaufen. • für einfache Beispiele die Reaktionsenthalpie berechnen. • die Bedeutung der Enthalpie und Entropie als Triebkräfte für chemische Reaktionen erklären. 4.3 Reaktionsgeschwindigkeit • die Bedeutung der Reaktionsgeschwindigkeit für chemische Abläufe erklären. • die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Konzentration sowie vom Einsatz eines Katalysators erklären. 4.4 Gleichgewichtsreaktionen • das Prinzip des chemischen Gleichgewichts erklären. • Gleichgewichtsreaktionen mit dem Massenwirkungsgesetz beschreiben. • voraussagen, wie sich Konzentrations-, Temperatur- und Druckveränderungen auf ein chemisches Gleichgewicht auswirken. 4.5 Säure/Base-Reaktionen • Säure/Base-Reaktionen mit der Übertragung von Wasserstoff-Ionen erklären. • Protolysereaktionen formulieren. • den pH-Wert definieren. • erklären, wie pH-Werte gemessen und anhand der Säurestärke berechnet werden können. • die Bedeutung von Säure/Base-Reaktionen anhand ausgesuchter Anwendungen verstehen. 4.6 Redoxreaktionen • Reaktionsgleichungen für einfache Redoxreaktionen formulieren. • Redoxreaktionen mit der Übertragung von Elektronen erklären. • die Bedeutung von Redoxreaktionen anhand der elektrochemischen Stromerzeugung und Elektrolyse erklären. 5. Organische Chemie Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Systematik und Eigenschaf- ten organischer Stoffe • die für organische Stoffe typischen Eigenschaften beschreiben und diese mit Hilfe der chemischen Struktur erklären. • ausgewählte Beispiele organischer Stoffklassen nennen und deren typisches Verhalten erklären. 5.2 Charakteristische Umwand- lungen organischer Stoffe • ausgewählte Beispiele von Reaktionstypen der organischen Chemie nennen und beschreiben. 6. Experimentieren Die Schülerinnen und Schüler können • unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften einfache Experimente anhand einer ausformulierten Arbeitsvor-schrift sachgerecht ausführen. • die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen. • sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. • aus experimentellen Beobachtungen logische Schlussfolgerungen ziehen. 18 FB KLT FÜR DAS FACH CHEMIE (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Chemie ermöglicht interessierten Schülerinnen und Schülern, ihre chemischen Fachkompetenzen weiterzuentwickeln sowie ein vertieftes Verständnis chemischer Phänomene und Modelle zu erlangen. Es bietet Einblicke in chemische Fragestellungen und Methoden, die im Grundlagenunterricht nicht oder nur am Rande behandelt werden. Die praktische Laborarbeit soll dabei ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg des Erkenntnisgewinns sein. Das Ergänzungsfach Chemie eignet sich als Vorbereitung für Studienrichtungen, in denen chemische Fachkompetenzen wichtig sind, wie Medizin, Pharmazie, Chemie und andere Naturwissenschaften oder manche Ingenieurwissenschaften. Es trägt aber in jedem Fall durch die Möglichkeit, sich in Theorie und praktischer Laborarbeit vertieft mit einem wissenschaftlichen Fach auseinanderzusetzen, zu einem erfolgrei- chen Studium bei. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • In der Chemie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftsrelevanter Fragestellungen beiziehen Sozialkompetenz • Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz • Chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und anwenden • Laien chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären • Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, eigenständige Arbeiten) erstellen IKT-Kompetenz • Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswer- ten (z.B. experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulationsprogramm darstellen, mit einem Textverarbeitungsprogramm Berichte schreiben oder ein Molekülzeichnungsprogramm benützen) Interesse • Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Praktische Laborarbeit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Durchführung von Experimen- ten • unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften auch komplexere chemische Experimente sachgerecht ausführen. • gängige technische Labor- bzw. Analyse-Geräte sinnvoll einsetzen und sicher damit umgehen. 1.2 Sicherheit 19 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1.3 Auswertung von Experimenten • Warnhinweise zu Gefahrenstoffen verstehen. • sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. • aus experimentellen Beobachtungen logische Schlussfolgerungen ziehen. • ihre praktische Arbeit angemessen protokollieren bzw. fachgerecht darstellen. 2. Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • vertiefte chemische Kenntnisse aus den behandelten Teilgebieten erklären und anwenden. • das Wissen aus dem GLF mit dem neuen Fachwissen verknüpfen. • ausgewählte Phänomene des Alltags mit Hilfe des neuen Fachwissens auf der nicht-sichtbaren Ebene kleinster Teilchen beschreiben und deuten. • den Zusammenhang zwischen den physikalischen Eigenschaften von Stoffen und ihrer Struktur erklären. • für das Teilgebiet typische Experimente beschreiben und den damit verbundenen Erkenntnisgewinn erklären. • für typische chemische Fragestellungen des Teilgebiets Lösungsansätze entwickeln. • Zusammenhänge zwischen Gestalt/Geometrie der Teilchen und deren Reaktionsverhalten erklären. • die chemische Fachsprache in den ausgewählten Teilgebieten korrekt anwenden. • für typische chemische Fragestellungen des Teilgebiets Lösungsansätze entwickeln. 2.1 Physikalische Chemie (z.B. quantenchemische Aspekte des Atoms und der Atombin- dung, Fotochemie) 2.2 Anorganische Chemie (z.B. Komplexchemie, Protolysen- gleichgewichte in der Natur, Halbleiterchemie) 2.3 Organische Chemie (z.B. Struktur organischer Stoffe, Nomenklatur, Beispiele mehr- stufiger Synthesen) 2.4 Biochemie (z.B. Voraus- setzungen der Entstehung von Leben, Beispiele enzyma- tisch katalysierter Reaktionen, Fotosynthese) 2.5 Toxikologie/Pharmakologie (z.B. Aufnahme, Verteilung, Abbau und Ausscheidung von Stoffen im Körper, Mechanis- men der Toxizität) 2.6 Analytische Chemie (z.B. Analysemethoden wie Titrati- on oder Gravimetrie, Instru- mentelle Analytik wie UV/VIS- und IR-Spektroskopie, NMR, MS) 2.7 Umweltchemie (z.B. Emission, Transport und Immission von Umweltchemikalien, Probleme der Abfallentsorgung, Bioak- kumulation) 20 3. Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • Beispiele chemischer Anwendungen im Alltag oder in der Technik nennen und verstehen. • Zusammenhänge zwischen Struktur, Eigenschaft oder chemischer Stabilität und Anforderungen für den Alltag oder die Technik erkennen. • Zusammenhänge zwischen Nutzen und Gefahren von Anwendungsfeldern der Chemie anhand relevanter Beispiele verstehen. • Beiträge der Chemie zur Lösung gesellschaftsrelevanter Problemfelder erklären. 3.1 Anwendungen in der Technik (z.B. Bau und Funkti- onsweise von Solarzellen, Kriminalistik, Anwendungen der Nanotechnologie) 3.2 Anwendungen im Alltag (z.B. Farbigkeit chemischer Stoffe, Chemie in der Küche) 21 FB KLT FÜR DAS FACH BIOLOGIE UND CHEMIE (KOMBI-SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH BIOLOGIE UND CHEMIE Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die in den Grundlagenfächern vermittelt wurden, eine ver- tiefte Auseinandersetzung mit Chemie und Biologie als naturwissenschaftliche Disziplinen. Eine wichtige Bedeutung nehmen dabei die Life Sciences ein. Der Unterricht zeigt das theoretische und experimentelle Vorgehen zur Erkenntnisgewinnung auf und ermöglicht die Auseinandersetzung mit komplexen Themen aus den Fächern Biologie und Chemie sowie aus Themen, die einen interdisziplinären Ansatz erfordern. In der praktischen Arbeit (Arbeit im Labor, Freilandversuche oder Feldbeobachtungen) erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass das Na- turphänomen Ausgangspunkt und Prüfstein der Wissensausweitung und -sicherung in den Naturwissenschaften ist. Konkrete wissenschaftliche Fragestellungen in Forschung, Entwicklung und Technologie bedingen solide Fachkenntnisse in den beteiligten Disziplinen. Der Unterricht soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, in Lebensbereichen, in denen naturwissenschaftliches und techni- sches Verständnis erforderlich sind, sachkompetent und verantwortungsbewusst zu handeln und zu entscheiden. Oft sind Fragestellungen so komplex, dass mehrere wissenschaftliche Disziplinen zusammenarbeiten müssen. Die Schülerinnen und Schüler sollen daher die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fächern Biologie und Chemie exemplarisch erfahren. Dabei soll auch die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens deutlich werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erhalten, sich später im Berufsleben selbstständig in chemische und biologische Gebiete einarbeiten und mit Fachleuten aus dem Bereich Biologie und Chemie kommunizieren zu können. Zudem sollte der Unterricht auch eine Be- rufsfeldorientierung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ermöglichen. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DEN TEIL BIOLOGIE Die Schülerinnen und Schüler sollen Biologie als Wissenschaft mit ihren eigenständigen Zielen und Methoden vertieft kennenlernen. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DEN TEIL CHEMIE Die Schülerinnen und Schüler sollen Chemie als Wissenschaft mit ihren eigenständigen Zielen und Methoden vertieft kennenlernen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • In der Chemie und Biologie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen beiziehen Sozialkompetenz • Respektvoll mit Mitschülerinnen und Mitschülern umgehen • Das Fachwissen in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen • Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit biologischem und/oder chemischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz • Biologische und chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten erklären • Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, eigenständige Arbeiten) erstellen • Laien chemische und biologische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz • Hypothesen formulieren • Hypothesen von Spekulationen unterscheiden • Experimente planen, durchführen, dokumentieren und interpretieren • Modelle und Theorien kritisch beurteilen 22 IKT-Kompetenz • Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswer- ten (z.B. experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulationsprogramm darstellen, mit einem Textverarbeitungsprogramm Berichte schreiben oder ein Molekülzeichnungsprogramm benützen) Interesse • Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL BIOLOGIE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Ökologie* Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Praktische Ökologie • die Grundlagen zur Untersuchung eines Ökosystems erwerben. 1.2 Ökosysteme • exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben, aus- werten, darstellen und diskutieren. 2. Anatomie und Physiologie Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Lebewesen • praktische Untersuchen an Lebewesen planen, durchführen und auswerten. • evolutive Entwicklungen erkennen und diskutieren. 2.2 Anabole und katabole Pro- zesse* • Stoffwechselwege und deren Bedeutung für verschiedene Organismengruppen verstehen. 3. Molekularbiologie* Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Makromoleküle • Experimente mit Nukleinsäuren und Proteinen durchführen. • sich mit biotechnologischen Anwendungen vertraut machen. Ein Teilgebiet aus den folgenden Teilgebieten: 3.2 Gentechnik • sich mit Technologien der modernen Biologie vertraut machen. • die Bedeutung der DNA-Analytik zur Klärung gesellschaftsrelevanter Fragen (z.B. Diagnose von Krankheiten, Artbildung, Völkerwanderung) verstehen. 3.3 Cytogenetik 3.4 Phylogenie 4. Verhaltensbiologie Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Lernverhalten • die spezifischen Verknüpfungen von Erfahrung und Verhalten erklären. 4.2 Sozialverhalten • anhand von proximaten und ultimaten Fragestellungen ausgewählte Sozialverhalten diskutieren und erklären. * Die mit einem Stern markierten Lerngebiete eignen sich besonders für die Zusammenarbeit der am Kombi-SPF beteiligten Fächer. 23 3.2. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL CHEMIE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Praktische Laborarbeit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Durchführung von Experimen- ten • unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften auch anspruchsvolle chemische Experimente sachgerecht ausführen. • gängige technische Labor- bzw. Analyse-Geräte sinnvoll einsetzen und sicher damit umgehen. • die Warnhinweise zu Gefahrenstoffen verstehen. • sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. • aus experimentellen Beobachtungen logische Schlussfolgerungen ziehen. • ihre praktische Arbeit angemessen protokollieren bzw. fachgerecht darstellen. 1.2 Sicherheit 1.3 Auswertung von Experimen- ten 2. Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens ein Teilgebiet aus den folgenden Teilgebieten: 2.1 Organische Chemie • typische Reaktionstypen nennen und beschreiben. • an ausgewählten Beispielen Synthesewege von Stoffen erklären. • mit Hilfe von Modellen der kleinsten Teilchen die Stoffeigenschaften beschreiben und erklären. 2.2 Biochemie Mindestens zwei Teilgebiete aus den folgenden Teilgebieten: 2.3 Physikalische Chemie • vertiefte chemische Kenntnisse aus den zwei behandelten Teilgebieten anwenden. • das Wissen aus dem GLF mit dem neuen Fachwissen verknüpfen. • die Zusammenhänge zwischen realen Phänomenen und deren Beschreibung und Deutung auf der nicht-sichtbaren Ebene kleinster Teilchen erkennen. • komplexe chemische Modelle anwenden und deren Grenzen erkennen. • Wege, die in der Chemie zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen führen, und die Bedeutung des experimentellen Vorgehens erklären. • den Zusammenhang zwischen den physikalischen Eigenschaften von Stoffen und deren Struktur erklären. • Zusammenhänge zwischen Gestalt/Geometrie der Teilchen und deren Reaktionsverhalten erklären. • die chemische Fachsprache in den ausgewählten Teilgebieten korrekt anwenden. • für typische chemische Fragestellungen des Teilgebiets Lösungsansätze entwickeln. 2.4 Anorganische Chemie 2.5 Umweltchemie/Toxikologie/ Pharmakologie 3. Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Die Schülerinnen und Schüler können Ein Teilgebiet aus den folgenden Teilgebieten: 3.1 Anwendungen in der Technik • für gesellschaftlich relevante chemische Anwendungen in der Technik oder im Alltag komplexe Zu- sammenhänge zwischen chemischen Aspekten wie Struktur, Eigenschaften oder chemischer Stabili- tät und technischen Anforderungen erklären. 3.2 Anwendungen im Alltag 3.3 Gesellschaftliche Verantwor- tung • Zusammenhänge zwischen Nutzen und Gefahren von Anwendungsfeldern der Chemie in der Technik oder im Alltag anhand relevanter Beispiele erklären. • Beiträge der Chemie zur Lösung gesellschaftsrelevanter Problemfelder erklären. 24 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4. Chemie und Umwelt* Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Stoffe in der Umwelt • Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt erklären. 4.2 Wirkung von Stoffen auf Lebewesen • anhand aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. * Die mit einem Stern markierten Lerngebiete eignen sich besonders für die Zusammenarbeit der am Kombi-SPF beteiligten Fächer. 25 FB KLT FÜR DAS FACH DEUTSCH (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 3 3 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die deutsche Sprache sowie die deutschsprachigen Literaturen und Medien sind der Gegenstand des Deutschunterrichts. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich vertieft mit geschriebener und gesprochener Sprache auseinander, indem sie deren Rezeption und Produktion wech- selweise aufeinander beziehen. So lernen sie, anspruchsvolle Texte zu lesen und zu schreiben, anderen zuzuhören und vor beziehungsweise mit anderen zu sprechen sowie die Sprache differenziert anzuwenden und zu reflektieren. In dieser Wechselwirkung von Textanalyse und Textproduktion eignen sich die Schülerinnen und Schüler allmählich eine eigene Schreib-, Lese-, Zuhör-, Sprech- und Reflexionskompetenz an. Eine Kultur der kritischen Rückmeldung sowie die Fähigkeit zur Selbstkritik und Selbstbeurteilung unterstützen sie darin, ihre Kompeten- zen kontinuierlich zu verfeinern. Die Beschäftigung mit Literatur und deren medialen Umsetzungen konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit Welten und Werten, Verhal- tensweisen und Ästhetiken innerhalb und ausserhalb ihres Erfahrungsbereichs. Diese Horizonterweiterung fordert und fördert den Aufbau einer sprachlich-kulturellen Identität sowie deren kontinuierliche Überprüfung. In einer Epoche des exponentiellen Wachstums medial verbreiteter Texte sorgt der Deutschunterricht ausserdem dafür, dass die Schülerinnen und Schüler verlässliche Informationen effizient suchen, abwägen und weiterverarbeiten sowie sich kompetent und selbstständig in der sich stets wandelnden Medienlandschaft bewegen können. Die Auseinandersetzung mit Sprach- und Kommunikationstheorien vervollständigt diese sprachliche Persönlichkeitsbildung. Damit legt der Deutschunterricht wichtige Grundlagen für die allgemeine Studierfähigkeit in allen Fachbereichen, indem er die Schülerinnen und Schüler auf die zentralen mündlichen wie schriftlichen Anforderungen des Hochschulstudiums vorbereitet. Insbesondere macht er sie vertraut mit der Analyse komplexer Texte, mit anspruchsvollen Formen des mündlichen Diskurses sowie mit den Grundtechniken der Argu- mentation und des wissenschaftlichen Schreibens. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Sprache als Fundament der eigenen Persönlichkeit erfassen • Literatur als Medium für die Reflexion und Vermittlung kulturellen Wissens begreifen • Fremdes wie eigenes Sprachhandeln kritisch durchleuchten • Kontinuierlich an den eigenen Sprachkompetenzen arbeiten • Verfahren der geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung in Grundzügen kennen (z.B. Plagiatsproblematik) Sozialkompetenz • Das menschliche Zusammenleben sprachlich aktiv mitgestalten • In kleineren und grösseren Teams lösungs- und ergebnisorientiert arbeiten • Eigene Positionen entwickeln, vertreten und mit fremden Standpunkten angemessen umgehen Sprachkompetenz • Sich in unterschiedlichen Situationen kompetent äussern und überzeugend präsentieren • Adressaten-, situations- und mediengerecht schreiben • Grundregeln der Wissenschaftssprache anwenden • Anspruchsvolle Texte erarbeiten, verstehen und beurteilen IKT-Kompetenz • Effizient recherchieren • Computer als Schreibmedium versiert einsetzen • Sich in der Welt der aktuellen Medien orientieren 26 Interesse • Lektüre als Quelle von Bildung und als geistige Herausforderung pflegen • Ästhetische Dimensionen von Literatur und Kunst, Wissenschaft und Sprache wertschätzen • Eigene Kreativität entwickeln, erweitern und gezielt nutzen • Mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am Zeitgeschehen und am Kulturbetrieb 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grundlagen • Texte genau lesen, verstehen und das eigene Verständnis hinterfragen. • unterschiedliche Lesestrategien für fiktionale Texte und Sachtexte anwenden. • Texte zur Ausbildung ihrer Persönlichkeit und zur Orientierung in der Welt nutzen. 1.2 Literarische Texte • literarische Werke (Lyrik, Epik, Dramatik) in sinnstiftenden Bezug zueinander, zur Epoche oder zur Gegenwart setzen und die Rolle der Literatur für die Gesellschaft reflektieren. • Epochen der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte von der Aufklärung bis zur Gegenwart unterscheiden und literarische Werke einordnen. • literarische Texte als ›gemachte‹, strategisch gestaltete Kunstwerke erkennen. • grundlegende literarische Fachbegriffe für die Analyse von lyrischen, epischen und dramatischen Texten verwenden. • literarische Texte gestützt auf Thesen deuten und literaturwissenschaftliche Interpretationsverfahren anwenden. • literarische Texte sowie deren medialen Umsetzungen als ästhetisches Ereignis erkennen und sie in Form eines begründeten Werturteils würdigen. 1.3 Sachtexte • Verfahren zur stufenweisen Erschliessung anspruchsvoller Sachtexte situationsgerecht anwenden. • den Informationsgehalt von Sachtexten herausarbeiten und korrekt wiedergeben. • die Argumentationsstruktur von Sachtexten analysieren und ihre Qualität beurteilen. 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Grundlagen • ihr Schreiben bewusst als strukturierten Prozess organisieren (Planung, Entwurf, Überarbeitung, Schlussredaktion). • die Vielfalt von Wörterbüchern, Informationskanälen und Schreibmedien nutzen. • stilistische Varianten in ihrer Wirkung unterscheiden und adäquat umsetzen. • das Regelwerk von Rechtschreibung und Zeichensetzung korrekt anwenden. 2.2 Sachtexte • Besonderheiten und Regeln wichtiger Sachtextsorten (z.B. Bericht, Zusammenfassung, Protokoll) umsetzen. • überzeugend argumentieren (z.B. Erörterung, Essay, Kommentar). • Grundtechniken der Wissenschaftssprache anwenden (z.B. Zitat, Paraphrase, Quellenangabe, Defini- tion, Hypothese) und damit Plagiate vermeiden. 2.3 Literarische Texte • Besonderheiten und Regeln literarischer Textsorten (z.B. Kurzgeschichte, Parabel, Gedicht, autobio- grafischer Text) wirkungsvoll umsetzen. • Form und Inhalt eigener Texte aufeinander abstimmen. 27 3. Zuhören und Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Grundlagen • deutlich artikulieren. • sich frei, flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken. • literarische Texte sowie Sachtexte gestaltend vorlesen. • mit Hilfe von Kriterien konstruktive und kritische Rückmeldungen geben. 3.2 Sprechen • komplexe Sachverhalte adressatengerecht aufbereiten und attraktiv vor Publikum präsentieren (z.B. Referat, Rede, Statement). • rhetorische Mittel benennen und wirkungsvoll einsetzen. • Streitgespräche sachorientiert gestalten. • Diskussionen partner- und ergebnisorientiert führen. 3.3 Zuhören • aufmerksam, wohlwollend und kritisch zuhören. • das Gehörte verstehen und in wesentlichen Zügen wiedergeben. 4. Sprach- und Medienreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Grundlagen • ihre Sprach- und Medienbiografie reflektieren. • Zusammenhänge von Sprache und Wirklichkeit erkennen. 4.2 Sprachwissenschaft • Kommunikationsprozesse analysieren (z.B. Störungen, Missverständnisse, Sprache als Machtmittel). • grammatische Probleme wie Kommasetzung, Flexion oder Zeitenfolge mit Hilfe sprachwissenschaftli- cher Methoden (z.B. Proben) reflektieren und bewältigen. • exemplarische sprachwissenschaftliche Probleme erörtern (z.B. Zeichentheorie, Gruppensprachen, geschlechtsspezifischer Sprachgebrauch, Dialekte, Diglossie, Spracherwerb, Sprachphilosophie). • Wandel und Kontinuität der Sprache an ausgewählten Beispielen erläutern. 4.3 Medien • Mechanismen, Erscheinungsformen und den Wandel der Medienlandschaft verstehen. • die Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfragen. 28 FB KLT FÜR DAS FACH ENGLISCH (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Gegenstand des Englischunterrichts sind die englische Sprache sowie die Literatur und Kultur der englischsprachigen Welt. Der Englischun- terricht fördert das sprachlich-kulturelle Verständnis und ermöglicht eine situationsgerechte Interaktion auf Englisch. Der Unterricht entwickelt ein Bewusstsein für unterschiedliche Sprach- und Denkstrukturen und unterstützt gezielt den Erwerb der Grundfertigkeiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben. Englisch ist eine Lingua franca und das Erlernen dieser Fremdsprache hilft, Strategien zu entwickeln, mit denen man sich in einer zunehmend mehrsprachigen, globalisierten Welt orientieren kann. Die englische Sprache spielt eine dominierende Rolle in der Werbung, im Sport, in den Unterhaltungsmedien und in der Jugendkultur und bietet daher für Jugendliche ein grosses Identifikationspotential. Zudem hat Englisch eine zentrale Stellung in den Wissenschaften, in der modernen Berufswelt und in den neuen Informationstechnologien. So schafft der Englischunterricht wichtige sprachliche Grundlagen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler später den Anforderungen in Studium und Beruf gerecht werden können. Durch die Auseinandersetzung mit einer Vielfalt von Texten und Medienbeiträgen aus dem angelsächsischen Sprachraum schulen die Schüle- rinnen und Schüler ihre ästhetische Wahrnehmung sowie den sprachlichen Ausdruck. Ausserdem begegnen sie Möglichkeiten menschlichen Erlebens und Verhaltens, welche ihnen helfen, die eigene Welt und die eigenen Wertvorstellungen zu reflektieren und sie als historisch und kulturell bedingt zu erfahren. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Kontinuierlich die Sprach- und Fremdsprachkompetenzen reflektieren und verbessern • Das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen • Sprache als Zugang zur eigenen und zu anderen Identitäten, Überzeugungen und Interessen nutzen Sprachkompetenz • Sich in einem mehrsprachigen Umfeld zurechtfinden und Strategien zur Verständigung einsetzen • Strukturelle, lexikalische und phonologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Englisch, Deutsch und anderen Schulsprachen erkennen und für das eigene Lernen nutzbar machen • Kreativ mit Sprache umgehen Methodenkompetenz • Verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden • Das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren • Ein- und zweisprachige Wörterbücher gezielt einsetzen IKT- und Medienkompetenz • Computergestützt gezielt recherchieren und Quellen kritisch nutzen • Mit verschiedenen Medien kompetent umgehen Interesse • Interesse entwickeln für literarische, kulturelle und geschichtliche Aspekte der anglophonen Welt einschliesslich der Länder des Common- wealth • Mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am internationalen Zeitgeschehen 29 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprachreflexion und Sprachtraining Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik • grammatische Grundbegriffe verstehen und anwenden. • syntaktische und morphologische Phänomene der englischen Sprache erkennen und verstehen. • grammatische Kenntnisse im eigenen Sprachgebrauch selbstständig und sicher anwenden. 1.2 Wortschatz • einen breiten Wortschatz differenziert und situationsgerecht aktiv anwenden. • die phonetische Schrift lesen. • lexikalische Strukturen erkennen und anwenden. • sich neuen Wortschatz selbstständig aneignen. 1.3 Gesellschaftliche, sprachver- gleichende und literarische Aspekte der Sprachreflexion • die Wirkung der englischen Sprache in literarischen wie auch in nichtliterarischen Texten und mündli- chen Beiträgen (z.B. politische Reden und Werbesprache) reflektieren und sich dazu in ein kritisches Verhältnis setzen. • Eigenheiten und Gemeinsamkeiten der englischen Sprache im Vergleich mit anderen Sprachen er- kennen und erklären. 2. Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören (Authentische Hörtexte mit/ohne Bildunterstützung) • Hörtexte (z.B. Vorlesungen, Reden, TV- und Radiosendungen) zu vertrauten Themen weitgehend verstehen. • die Hauptpunkte von Hörtexten zu weniger vertrauten Themen verstehen. • Hörtexte mit markanten regional oder sozial bedingten Abweichungen von der Standardsprache grob einordnen und weitgehend verstehen. 2.2 Sprechen • sich frei und spontan äussern. • die Sprache weitgehend korrekt und situationsgerecht anwenden. • ein Thema klar strukturiert und überzeugend präsentieren. • an Diskussionen zu allgemeinen, literarischen bzw. kulturellen Themen teilnehmen und sie leiten. 2.3 Lesen • authentische Texte verschiedener Wissensgebiete und Quellen (z.B. Reportagen, Studien, Interviews, Reden, Blogs) lesen und ohne grössere Schwierigkeiten verstehen und zusam- menfassen. • einen Text mit Hilfe von verschiedenen Lesestrategien selbständig erarbeiten. • Sachtexte und literarische Texte aufgrund gegebener Kriterien (z.B. Hauptargumente, Adres- satenbezug, Stilmittel) beurteilen und interpretieren (je nach Text mit entsprechenden Hilfsmit- teln). 2.4 Schreiben • sich schriftlich weitgehend korrekt und adressatengerecht ausdrücken (unter Verwendung der ent- sprechenden Hilfsmittel). • zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen kritisch und überzeugend Stellung nehmen. • Informationen aus verschiedenen Quellen verarbeiten und sie klar strukturiert und kohärent darlegen. • klar gegliederte, argumentativ überzeugende längere Texte schreiben (inkl. five-paragraph essay). • Unterschiedliche, auch kürzere Textsorten verfassen (z.B. formelle Briefe, Berichte, fiktionale Texte). 30 3. Literatur und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Literaturanalyse und Interpre- tation • literarische Originaltexte selbstständig analysieren und interpretieren (je nach Werk mit entsprechen- den Hilfsmitteln). • in einem literarischen Text verschiedene bedeutungsrelevante Aspekte (z.B. Handlungsablauf, Haupt- thematik, Personenkonstellation, stilistische Mittel) erkennen, benennen und beschreiben. • zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt Bezüge schaffen. 3.2 Literatur im Kontext • literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres und Epochen (vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart) lesen und verstehen. • Texte anhand literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Merkmale interpretieren. 3.3 Kultur • gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen ausgewählter Länder der englischsprachi- gen Welt, auch im Vergleich, verstehen. • authentische englischsprachige Medienbeiträge sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren. 31 FB KLT FÜR DAS FACH FRANZÖSISCH (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Französisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Angesichts der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt unseres Landes kommt dem Französischen eine grosse Bedeutung zu. Im Französischunterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Gesellschaft und in die Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs und der übrigen Frankophonie. Er öffnet den Blickwinkel der Schülerinnen und Schüler und trägt dazu bei, Menschen heranzubilden, die kompetent mit Sprache umgehen und am französischsprachigen Kulturraum teilhaben können. Der Französischunterricht im Grundlagenfach vermittelt Wissen und Kompetenzen in den Lerngebieten Sprache und Sprachreflexion, Kom- munikation sowie Literatur und Kultur. Die Auseinandersetzung mit Sprache fördert das formale Bewusstsein und hilft, das sprachgebundene Denken zu systematisieren und zu verfeinern. Die Schulung der vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen, Schrei- ben) ermöglicht, sich in der Fremdsprache frei auszudrücken und sich mit Menschen französischer Sprache auszutauschen. Der Literatur kommt im Französischunterricht eine grosse Bedeutung zu. In der fiktiven Welt begegnen die Schülerinnen und Schüler Normen und Möglich- keiten menschlichen Erlebens und Handelns, was ihnen ermöglicht, über ihre eigene Welt, ihre Identität und ihre Werte nachzudenken. Auch vertiefen die Schülerinnen und Schüler aktuelle und historische Themen aus der französischsprachigen Kultur, Geschichte und Gesellschaft. Der vielfältige Umgang mit Sprache und Literatur fördert die Kreativität. Der Französischunterricht im Grundlagenfach unterstützt die Schüle- rinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit. Gute Französischkompetenzen erleichtern den Schülerinnen und Schülern die Kommunikation, den Austausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität in Bildung und Arbeitswelt in der Schweiz und im frankophonen Raum. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • Das eigene Lernen planen Sozialkompetenz • Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein • Mitverantwortung für den Verlauf einer Diskussion übernehmen Sprachkompetenz • Sich in einer Fremdsprache ausdrücken und verständigen • Die Sprach- und Fremdsprachkompetenz kontinuierlich erweitern • Ein Sprachbewusstsein entwickeln • Ein vergleichendes Sprachdenken aufbauen IKT-Kompetenz • Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge) • Computer als Schreib- und Präsentationsmedium versiert einsetzen • Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Praktische Fähigkeit • Wörterbücher und Lexika nutzen • Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen 32 Interesse • Ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln • Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprache und Sprachreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik • die grundlegenden syntaktischen und morphologischen Strukturen sicher und korrekt anwenden. 1.2 Wortschatz • einen breiten Wortschatz differenziert und situationsgerecht aktiv anwenden. • den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wörter nutzen. 1.3 Sprachreflexion • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und selbstständig verbessern. • verschiedene Register (Standard- und Umgangssprache) erkennen. • Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. 2. Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören • authentische, längere Redebeiträge und komplexere Sprechsituationen weitgehend verstehen. • Ton- und Filmdokumente weitgehend verstehen. • Verstehensstrategien anwenden. 2.2 Sprechen • sich mündlich frei, spontan und weitgehend korrekt ausdrücken. • sich sach-, situations- und adressatengerecht ausdrücken und reagieren. • argumentieren und zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen Stellung nehmen. • an einer Diskussion zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen teilnehmen und sie leiten. • klar, strukturiert und überzeugend präsentieren. 2.3 Lesen • literarische und andere Originaltexte (z.B. Medien- und Sachtexte) verstehen, zusammenfassen, analysieren und interpretieren bzw. kritisch reflektieren. • einen Text mit Hilfe verschiedener Lesestrategien erschliessen und selbstständig erarbeiten. • fliessend und sinngebend vorlesen. 2.4 Schreiben • sich schriftlich sprachlich differenziert und weitgehend korrekt ausdrücken. • einen verständlichen und klar strukturierten Text zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen verfassen. • unterschiedliche Textsorten (argumentative und fiktionale Texte) verfassen. • kreativ mit Sprache und Texten umgehen. 3. Literatur und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Literaturanalyse und Interpre- tation • literarische Texte selbstständig lesen und interpretieren. • die wesentlichen Grundbegriffe der Literaturanalyse anwenden. • Texte verschiedener Gattungen analysieren und interpretieren. 3.2 Literaturgeschichte • literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert lesen und verstehen. • Texte anhand literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Merkmale interpretieren. 3.3 Civilisation und Kultur • die Bedeutung der französischen Sprache, Kultur und Gesellschaft in der Schweiz verstehen. 33 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • ausgewählte Themen der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur verstehen. • literatur- und kulturgeschichtliche Aspekte der Frankophonie verstehen. 34 FB KLT FÜR DAS FACH FRANZÖSISCH (SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Französisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Angesichts der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt unseres Landes kommt dem Französischen eine grosse Bedeutung zu. Im Schwerpunktfach Französisch erhalten die Schülerinnen und Schüler einen vertieften Einblick in die Literatur, Kultur und Gesellschaft der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs und der übrigen Frankophonie. Am Ende des Lehrgangs verfügen die Schülerinnen und Schüler über ein breites Wissen über den frankophonen Sprach- und Kulturraum, über fortgeschrittene Sprachkenntnisse sowie über eine interkulturel- le Kompetenz, die es ihnen ermöglicht, mit Menschen französischer Sprache differenziert zu kommunizieren. Der Französischunterricht im Schwerpunktfach vertieft die Lerngebiete des Grundlagenfachs Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Die intensive Auseinandersetzung mit der französischen Sprache fördert das formale Bewusstsein sowie die Fä- higkeit über Sprache nachzudenken. Die Schülerinnen und Schüler tauchen ein in die Schönheiten der französischen Sprache und in die grossen kulturhistorischen Epochen Frankreichs. Sie erarbeiten sich wichtige französische Werke der Weltliteratur und ergründen deren Be- deutung in einem europäischen Gesamtkontext. Sie begegnen fremden Welt- und Wertvorstellungen und lernen, sie kritisch zu reflektieren. Im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen schulen die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeit ästhetischer Wahrnehmung und ihre Kreati- vität. Die breite Auseinandersetzung mit aktuellen sozialen und gesellschaftlichen Fragen Frankreichs und der übrigen Frankophonie ermög- licht es den Schülerinnen und Schülern, Vergleiche anzustellen und ihre eigene Sprach- und Lebensrealität zu überdenken. Der Französisch- unterricht im Schwerpunktfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium oder den Studienbeginn in einem frankophonen Gebiet. Die vertieften sprachlichen, literarischen und kulturellen Kompetenzen in Französisch erleichtern den Schülerinnen und Schüler die Kommuni- kation, den Austausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität in Bildung und Arbeitswelt in der Schweiz und im frankophonen Raum. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • Das eigene Lernen planen Sozialkompetenz • Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein • Sich im Unterricht aktiv einbringen Sprachkompetenz • Sich in einer Fremdsprache differenziert ausdrücken und verständigen • Die allgemeine Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen • Ein differenziertes Sprachbewusstsein entwickeln • Das vergleichende Sprachdenken weiterentwickeln IKT-Kompetenz • Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge) • Computer als Schreib- und Präsentationsmedium versiert einsetzen • Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Praktische Fähigkeit • Wörterbücher und Lexika nutzen • Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen 35 Interesse • Ein ausgeprägtes Interesse für Sprache, Literatur und Kultur entwickeln • Die Literatur als intellektuelle und ästhetische Bereicherung pflegen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprache und Sprachreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik • die grundlegenden syntaktischen und morphologischen Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau sicher und korrekt anwenden. • die morphosyntaktischen Strukturen mittels der entsprechenden Terminologie beschreiben. 1.2 Wortschatz • einen differenzierten, erweiterten Wortschatz situationsgerecht und präzis aktiv anwenden. • den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wörter nutzen. 1.3 Sprachreflexion • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und selbstständig verbessern. • verschiedene Register (Standard- und Umgangssprache) erkennen und erklären. • sich stilistisch angemessen und variiert ausdrücken. • Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. • fehlende Kenntnisse selbstständig aufarbeiten. 2. Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören • authentische, längere Redebeiträge und komplexe Sprechsituationen verstehen. • Ton- und Filmdokumente verstehen. • Verstehensstrategien anwenden. 2.2 Sprechen • sich mündlich spontan, fliessend, frei und korrekt ausdrücken. • sich sach-, situations- und adressatengerecht ausdrücken und reagieren. • argumentieren und zu anspruchsvollen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen Stel- lung nehmen. • an einer Diskussion zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen teilnehmen und sie leiten. • klar, strukturiert und überzeugend präsentieren. 2.3 Lesen • anspruchsvolle literarische und andere Originaltexte (z.B. Medien- und Sachtexte) verstehen, zusam- menfassen, analysieren und interpretieren bzw. kritisch reflektieren. • einen Text mit Hilfe von verschiedenen Lesestrategien erschliessen und selbstständig erarbeiten. • korrekt und sinngebend vorlesen. 2.4 Schreiben • sich schriftlich sprachlich korrekt, präzise und stilistisch differenziert ausdrücken. • einen komplexeren Text zu anspruchsvollen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen verfassen und logisch gliedern. • argumentieren und zu anspruchsvollen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen Stel- lung nehmen. • unterschiedliche Textsorten (argumentative und fiktionale Texte) verfassen. • kreativ mit Sprache und Texten umgehen. 36 3. Literatur und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Literaturanalyse und Interpre- tation • die Grundbegriffe der Literaturanalyse anwenden. • anspruchsvolle literarische Texte der drei traditionellen Gattungen detailliert analysieren und interpre- tieren. • die fiktionale Dimension eines Textes reflektieren. • Stilmittel eines literarischen Textes erkennen und ihre Wirkung beschreiben. 3.2 Literaturgeschichte • anspruchsvolle literarische Originaltexte vom 16. bis 21. Jahrhundert lesen und interpretieren. • die literatur- bzw. kulturgeschichtliche Bedeutung eines Textes anhand von Merkmalen erklären. • die Literaturgeschichte seit dem 16. Jahrhundert im groben Überblick erklären. • die Merkmale verschiedener Epochen und Strömungen erklären. 3.3 Civilisation und Kultur • die Bedeutung der französischen Sprache, Kultur und Gesellschaft in der Schweiz verstehen. • ausgewählte Themen aus der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur fundiert erläutern und dazu kritisch Stellung nehmen. • Aspekte der Frankophonie in ihrer aktuellen und historischen Dimension begreifen. 37 FB KLT FÜR DAS FACH GEOGRAFIE (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 1 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Unterricht in Geografie vermittelt ein Verständnis für die räumlichen Strukturen und Prozesse in Gesellschaft und Natur. Das Fach führt insbe- sondere in die vielfältigen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft ein. Damit nimmt die Geografie eine wichtige Brückenfunktion zwi- schen den Natur- und den Sozialwissenschaften ein. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, naturwissenschaftliche Wirkungszusam- menhänge und gesellschaftliche Handlungszusammenhänge zu analysieren. Darauf aufbauend lernen sie Folgen abzuschätzen, Sachverhal- te aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und lösungsorientiert Probleme zu beurteilen. Sie sollen dabei auch selbstständig Fragestel- lungen entwickeln und untersuchen. Unter Verwendung verschiedenster Informationsmitteln und auf Exkursionen vermittelt der Geografieunterricht ebenso systematisches Grund- lagenwissen in Natur- und Sozialwissenschaften wie auch räumliches und sachliches Orientierungswissen. Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei ihre Lebenswelt bewusst wahrnehmen und sich ebenso mit ihren schönen wie mit ihren problematischen Seiten auseinanderset- zen. Der Unterricht in Geografie fördert die Offenheit gegenüber anderen Kulturen, regt zur Reflexion der eigenen Ansichten und zu verant- wortungsbewusstem Handeln gegenüber Mitmenschen und Umwelt an. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Die Relativität von Perspektiven und Positionen erkennen Analytische Fähigkeit • Zusammenhänge analysieren und damit Entscheidungen begründen • Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachver- halten erkennen Sozialkompetenz • Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln • Zu verantwortungsvollem Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen Methodenkompetenz • Kartographische und andere raumbezogene Daten lesen, interpretieren und bewerten Medienkompetenz • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film) analysieren • Elektronische Informationsmittel (z.B. Web-GIS, Web-Datenbanken) nutzen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Physische Geografie Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Die Erde als Himmelskörper • die Stellung und die Bewegung der Erde im Weltraum beschreiben und ihre Bedeutung für die Le- bensräume und Lebewesen auf der Erde erklären. 1.2 Geologie und Oberflächen- prozesse • zentrale Prozesse im Erdinneren, im Boden und an der Erdoberfläche beschreiben. • die Entstehung der Erdoberfläche, der Mineralien und der Gesteine erklären. • die Bedeutung der natürlichen Ressourcen für die Menschen beurteilen. 38 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1.3 Meteorologie und Klimatolo- gie • meteorologische und klimatische Zusammenhänge in der Atmosphäre verstehen. • Wechselwirkungen zwischen Klima und Vegetation erläutern. • Auswirkungen von Klimaschwankungen darstellen und beurteilen. • unterschiedliche Lebensräume der Erde charakterisieren. 2. Humangeografie Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Gesellschaft und Raum • räumliche Strukturen der Gesellschaft analysieren. • Ursachen und Folgen der Bevölkerungsdynamik erklären und beurteilen. • unterschiedliche Kulturen charakterisieren. • Zusammenhänge zwischen Kultur und Nutzung von Lebensräumen kennen. 2.2 Wirtschaft und Ressourcen • die Wirtschaftsweisen unterschiedlicher Kulturen oder Regionen charakterisieren. • räumliche Aspekte von Produktion, Verteilung, Konsum und Entsorgung analysieren und beurteilen. • Zusammenhänge zwischen Ressourcen- bzw. Energienutzung und Umweltveränderungen erkennen. • wirtschafts- und umweltpolitische Massnahmen verstehen und beurteilen. 2.3 Siedlung und Mobilität • Prozesse des Landschaftswandels, der Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung erklären und beurteilen. • politische und planerische Steuerungsmöglichkeiten verstehen und beurteilen. 2.4 Entwicklung der Weltgesell- schaft • räumliche und soziale Unterschiede erfassen, vergleichen und beurteilen. • wirtschafts-, gesellschafts- und entwicklungspolitische Einflussmöglichkeiten analysieren und beurtei- len. 3. Schnittfelder von physi- scher Geografie und Hu- mangeografie Die Schülerinnen und Schüler können Zusammenwirken von Gesell- schaft und Natur • ausgewählte Fälle des Zusammenwirkens von Gesellschaft und Natur auf lokalem bis globalem Mas- sstab analysieren und beurteilen. 4. Geografische Arbeitsme- thoden Die Schülerinnen und Schüler können Methoden und Informationsmittel • Methoden der geografischen Feldforschung anwenden. • räumliche Daten interpretieren, weiterverarbeiten und darstellen. • geografische Informationsmittel wie beispielsweise Karten, Luft- und Satellitenbilder, Web-GIS oder GIS handhaben. 39 FB KLT FÜR DAS FACH GEOGRAFIE (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Geografie vertieft Bildungsziele des Grundlagenfachs. Es werden ausgewählte Themen und Fragestellungen aus den Bereichen der physischen Geografie, der Humangeografie und ihrer Schnittfelder bearbeitet. Das Ergänzungsfach führt die Schülerinnen und Schüler näher an die wissenschaftliche und fachspezifische Methodik heran. Die Schülerinnen und Schüler erhalten vermehrt Freiräume für die selbstverantwortliche, durch die Lehrperson begleitete Auseinandersetzung mit geografischen Fragestellungen. Besonderes Gewicht soll dem Bezug zu aktuellen Themen und der Vermittlung methodischer Kompetenzen beigemessen werden. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Wertende Ansichten systematisch begründen und kritisieren sowie Lösungen abwägen Analytische Fähigkeit • Räumliche Informationen konkret und abstrahiert vermitteln • Komplexe Zusammenhänge durch Modelle darstellen • Theoriebezogen analysieren und argumentieren • Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachver- halten erkennen Medienkompetenz • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film) erfassen, verarbeiten und interpretieren • Elektronische Informationsmittel (z.B. Web-GIS, Web-Datenbanken) nutzen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geo- grafie Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • geografische Informationsmittel anwenden. • die Umwelt gezielt beobachten und Wahrnehmungen ausdrücken. • naturwissenschaftliche Methoden (z.B. Formen der Beobachtung und Messung, Bildanalysen) be- gründet einsetzen. • naturwissenschaftliche Sachverhalte durch Modelle (z.B. Ökosysteme, geomorphologische Systeme) erfassen. • physische Zusammenhänge mit Bezug zu Theorien erklären. • Folgen von natürlichen Prozessen (z.B. Permafrostbildung, atmosphärische Zirkulation) abschätzen und beurteilen. • Lösungsansätze für ökologische Probleme erarbeiten. 1.1 Naturräumliche Strukturen 1.2 Naturräumliche Prozesse und Wechselwirkungen 1.3 Umwelt und Gesellschaft 1.4 Forschungs- und Analyseme- thoden der physischen Geo- grafie 40 2. Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • geografische Informationsmittel anwenden. • menschliche Handlungsweisen gezielt beobachten und Wahrnehmungen ausdrücken. • sozialwissenschaftliche Methoden (z.B. Formen der Beobachtung und Befragung, Textanalysen) begründet einsetzen. • sozialwissenschaftliche Sachverhalte durch Modelle (z.B. politische Systeme, Stadttypen) erfassen. • gesellschaftliche Zusammenhänge mit Bezug zu Theorien erklären. • eigene und fremde Standpunkte hinterfragen und beurteilen. • Folgen von gesellschaftlichen Prozessen (z.B. demografische Entwicklung, Massentourismus) ab- schätzen und beurteilen. • Lösungen für Entwicklungsprobleme und Konflikte erarbeiten. 2.1 Räumliche Aspekte gesell- schaftlicher Strukturen 2.2 Wechselwirkungen menschli- cher Handlungsweisen und ih- re Folgen 2.3 Kulturelle Vielfalt 2.4 Gesellschaft und Umwelt 2.5 Forschungs- und Analyseme- thoden der Humangeografie 41 FB KLT FÜR DAS FACH GESCHICHTE (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Geschichtsunterricht befasst sich mit menschlichen Lebensformen und Verhaltensweisen sowie deren Wandel und Verweilen (Kontinuität) in Zeit und Raum. Der Geschichtsunterricht lässt Gegenwartsphänomene als Folge von historischen Ereignissen, Prozessen und Strukturen verstehen. Die Schülerinnen und Schüler erlernen einen bewussten und kritischen Umgang mit Informationen, weil sie erkennen, dass alle Informationen ihre eigene Entstehungsgeschichte haben und von dieser beeinflusst sind. Sie können sich in einer komplexen Welt orientieren, indem sie auf ihre historischen Kenntnisse in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zurückgreifen. Sie entwickeln ein Geschichtsbewusstsein und sind in der Lage, historische Aussagen und Deutungen kritisch zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler erkennen durch den Geschichtsunter- richt, dass Friede, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Wohlstand nicht selbstverständlich sind und von jeder Generation neu aufgebaut, gefestigt und erhalten werden müssen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Folge einer geschichtlichen Entwicklung verstehen • Die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit an Beispielen nachvollziehen und kritisch beurteilen • Die Wandelbarkeit historischer Begriffe erkennen und deuten Sozialkompetenz • Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln • Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen • Ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln Sprachkompetenz • Komplexe Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen • Ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet werden können IKT-Kompetenz • Eigenständige Recherchen durchführen und Informationen kritisch beurteilen Interesse • Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Umgang mit Materialien Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Quellen und Zeugnisse der Vergangenheit • die wichtigsten Quellengattungen nennen und deren Merkmale im Hinblick auf die Quellenkritik und Quelleninterpretation darlegen. • den Informationsstand, den Ideologie- und Bildungshintergrund sowie die Absicht der Quellenautorin- nen und Quellenautoren kritisch hinterfragen (Quellenkritik). • aus Quellen durch eigene Fragestellungen Schlüsse ziehen und selbstständig Bezüge zum weiteren 42 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen historischen Kontext herstellen (Quelleninterpretation). • durch historisches Lernen vor Ort, im öffentlichen Raum, im Museum, am Objekt die eigene Umwelt als historisch geprägten Raum verstehen und einen Bezug zur Gegenwart herstellen. 1.2 Darstellungen (wissenschaft- liche Werke und Schulbücher) • aus den verschiedenen Darbietungsformen (z.B. Text, Diagramm, Schaubild, Karten) die relevanten Informationen beziehen und nach Prioritäten ordnen. • selbstständig Materialien finden und deren Informationsgehalt auf eine bestimmte Fragestellung (z.B. Geschlechter-, Technik-, Umwelt- oder Kulturgeschichte) hin beurteilen. 1.3 Nicht wissenschaftliche An- näherungen an die Geschich- te (z.B. Spielfilme, Belletristik, Spiele, Comics, Games) • deren Aussage zu historischen Gegebenheiten einstufen. • deren Einfluss auf die Entwicklung des eigenen Geschichtsbildes reflektieren. 2. Fakten und Zusammenhänge Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Orientierung in Raum und Zeit • wichtige Ereignisse und Entwicklungen auf der Zeitachse und im geografischen Raum zuordnen und charakterisieren. • die Bedingtheit historischer Prozesse in Abhängigkeit von räumlichen, wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten erkennen. 2.2 Kenntnisse der wichtigen gegenwartsrelevanten Pro- zesse, Ereignisse und Struk- turen • historische Veränderungen anhand verschiedener Ursachen erklären (Multikausalität) und die gegen- seitige Beeinflussung der Teilursachen erläutern (Interdependenz). • historische Strukturen, Prozesse und Denksysteme auf bestimmte Fragestellungen hin (z.B. Ideenge- schichte, Sozialgeschichte, Kulturgeschichte, Geschlechtergeschichte, Umweltgeschichte, Migrations- geschichte) analysieren, vergleichen und exemplarisch vertiefen. 2.3 Macht und Herrschaft • Formen und Probleme von Macht und Machtbegrenzung erkennen. • den Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Gegebenheiten und politischer Macht analysieren. • die Bedeutung von Frieden, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten und Wohlstand ein- schätzen. 2.4 Geschichte der Schweiz und Politische Bildung • die für die Schweiz spezifischen historischen Entwicklungen darlegen und mit den historischen Ent- wicklungen anderer Staaten vergleichen. • die politischen Strukturen und Prozesse der Schweiz analysieren und exemplarisch vertiefen. • die eigene Rolle bei der Mitgestaltung unserer Gesellschaft und unserer Demokratie reflektieren. 3. Nachdenken über Geschichte Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Geschichtsschreibung allge- mein • verschiedene thematische Zugänge (z.B. Ereignis- und Strukturgeschichte, Wirtschafts- und Sozialge- schichte, Kulturgeschichte, Geschlechtergeschichte, Umweltgeschichte, Migrationsgeschichte) erken- nen. • Möglichkeiten und Grenzen der historischen Forschung beurteilen. 3.2 Funktionen der Geschichte in Politik und Gesellschaft • die Bedeutung der Geschichte für den Zusammenhalt einer Gesellschaft und ihrer Abgrenzung nach aussen darlegen. • an Beispielen aufzeigen, wie die Geschichte politisch instrumentalisiert werden kann. • die Wirkung von Geschichtsbildern auf das politische Handeln analysieren. 43 FB KLT FÜR DAS FACH GESCHICHTE (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die allgemeinen Bildungsziele des Ergänzungsfachs Geschichte beruhen auf denjenigen des Grundlagenfachs. Es vermittelt die Einsicht, dass die Geschichtsschreibung von Menschen verfasst und deshalb politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Einflüssen unterworfen ist (Konstruktivität historischer Narration). Aspekte von Macht und Herrschaft sowie von Kontinuität und Wandel werden in ihrer Komplexität an ausgewählten Themen und Räumen untersucht und beurteilt. Das Ergänzungsfach leistet eine analytische Vertiefung historischer Inhalte und vermittelt verstärkt methodisch-theoretische Kompetenzen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Wertende Aussagen differenziert diskutieren und kritisch beurteilen • Gegenwärtige Ereignisse, Prozesse und Strukturen als Resultat komplexer historischer Vorgänge begreifen Analytische Fähigkeit • Verschiedene hermeneutische Verfahren praktizieren • Theorien und Modelle beurteilen und auf Einzelfälle anwenden • Vernetzt und interdisziplinär denken • Argumentationsstrategien dekonstruieren Sprachkompetenz • Eine Vertrautheit mit dem wissenschaftlichen Vokabular und Diskurs entwickeln Medienkompetenz • Daten und Informationen eigenständig sammeln, verarbeiten und deuten • Elektronische Informationsmittel nutzen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Umgang mit Materialien Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • Quellenbestände auf selbstständig entwickelte Fragestellungen hin analysieren und historische Schlüsse ableiten. • die Hintergründe der Entstehung, die spezifischen Merkmale und die Wirkungsgeschichte ausgesuch- ter historischer Materialien (z.B. Texte, Bilder, Filme) analysieren. • die besonderen Eigenheiten ausgewählter historischer Materialien (z.B. Texte, Bilder, Tondokumente, Filmdokumente, Zeitzeugenbefragungen) diskutieren und deren Potential und Grenzen für die histori- sche Analyse beurteilen. • die Geschichtsschreibung auf Grund der Umstände ihrer Entstehung analysieren und beurteilen, welchen Einfluss die politischen Rahmenbedingungen, die kulturellen Traditionen, die wissenschaftli- chen Strömungen sowie das Vorhandensein und die Verfügbarkeit von Quellen auf die Geschichts- schreibung haben. 1.1 Methodische Quellenanalyse 1.2 Geschichte als Konstrukt 44 2. Macht und Herrschaft Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • Ursachen und Ablauf historischer Entwicklungen, strukturelle Muster und deren Folgen in ihrer Kom- plexität analysieren. • Vergleiche zwischen verschiedenen historischen Situationen und Entwicklungen ziehen. • Kontinuitäten und Brüche historischer Entwicklungen diskutieren. • die Bedeutsamkeit von Weltanschauungen, Ideen und Ideologien beurteilen. • historische Situationen und Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln beurteilen. 2.1 Politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwick- lungen seit 1945 (Zeitge- schichte) 2.2 Geschichte aussereuropäi- scher Regionen und Kulturen 3. Kontinuität und Wandel Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: • Triebkräfte historischen Wandels erläutern und einordnen. • diesen Wandel und dessen Auswirkungen anhand von Zeitdokumenten analysieren. • Kontinuitäten, Brüche und deren Auswirkungen auf die heutige Zeit diskutieren. • die Auswirkungen kultur- bzw. mentalitäts- und alltagsgeschichtlicher Entwicklungen auf Politik, Ge- sellschaft und Wirtschaft beurteilen. 3.1 Historische Längsschnitte über längere Zeiträume zu ausgewählten Fragestellun- gen 3.2 Alltags-, kultur- und mentali- tätsgeschichtliche Themen (Historische Anthropologie) 45 FB KLT FÜR DAS FACH GRIECHISCH (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 (Freifach) 4 (Freifach) 4 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Schülerinnen und Schüler lernen durch den Sprachunterricht im Griechisch eine Vielfalt an Substantiv- und noch mehr an Verbformen kennen, die in den modernen Sprachen oft nur noch in Spuren vorhanden sind. Der Griechischunterricht lässt die Geschichtlichkeit von Spra- che begreifen und macht die Entwicklung von Sprachstrukturen bewusst. Die Schülerinnen und Schüler erkennen daraus, dass jede Sprache und jede Zeit die Wirklichkeit auf ihre eigene Weise fasst und somit jede Übersetzung bereits eine Interpretation ist. Im Griechischunterricht erkennen die Schülerinnen und Schüler, wie die griechische Kultur in Literatur Philosophie, Kunst und Religion als Grundlage der europäischen Kultur bis heute nachwirkt. Dadurch gewinnen sie ein besseres Verständnis der modernen Welt und gleichzeitig eine kritische Distanz zu ihrer eigenen Zeit. Insbesondere der Mythos hat in allen Zeiten der griechischen Kulturgeschichte eine wichtige Bedeutung gehabt. Über die Vermittlung der Römer sind viele griechische Mythen und mythologische Motive bis heute wichtig geblieben, wenn auch oft ohne Kenntnis ihres ursprüngli- chen Zusammenhangs. In der Lektüre griechischer Texte können einzelne bekannte, aber auch unbekannte Mythen in ihrer Ursprünglichkeit erfasst werden. Durch die Auseinandersetzungen mit griechischen Texten werden die Schülerinnen und Schüler angeregt, die eigenen Traditionen, Haltungen und Errungenschaften kritisch in Frage zu stellen. Die verschiedenen Wissensbereiche, die sich heute auseinanderentwickelt haben, waren bei den Griechen noch eng verbunden. Der Grie- chischunterricht schärft durch das Denken über die Fachgrenzen hinaus und durch Zusammenarbeit mit anderen Fächern das Bewusstsein für diese Zusammenhänge. Der Griechischunterricht vermittelt einen Überblick über schriftliche Erzeugnisse mehrerer Jahrhunderte, von der vorhomerischen Zeit, den Werken Homers, der klassischen und nachklassischen Periode und des Christentums bis in die byzantinische und frühe Neuzeit. Aufgrund der Lektüre von griechischen Originaltexten, Übersetzungen oder Zusammenfassungen kennen die Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Inhalte und können die Texte in ihrem historischen Kontext einordnen, sie durch Entsprechungen und Differenzen in Bezug setzen zu ihrer eigenen Lebenswelt und daraus Erkenntnisse zu ihrer Lebensgestaltung ableiten. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Ein unterschiedliches Verständnis der Welt – vom stärker mythologisch geprägten, über das mystische bis hin zum analytischen – erfassen • Erkennen, wie aufgrund einer sich verändernden Fragestellung die Griechen begannen, das Wesentliche in den Phänomenen zu suchen • Sich bewusst sein, wie weit auch geografisch gestreut (von Kleinasien über das griechische Kernland bis Süditalien) griechische literarische Werke hervorgebracht wurden Sozialkompetenz • Nach den Leitgedanken „Nichts zuviel“ und „Erkenne dich selbst“ oder dem Begriff der Hybris nach Mass, Mitte und Zurückhaltung streben • Gegenüber Fremden tolerant sein durch vorurteilsfreie Auseinandersetzung (humanistische Grundhaltung) Sprachkompetenz • Mit der Kenntnis des Grundwortschatzes und der Wortbildungslehre wissenschaftliche Fachsprachen besser verstehen • Durch analytische Auseinandersetzung mit Sprache und ständiger Übung in Übersetzungstechnik leichter mit System Fremdsprachen ler- nen • Besseres Verständnis insbesondere für die osteuropäischen Sprachen mit ihren teilweisen Parallelen gewinnen IKT-Kompetenz • Mit Online-Datenbanken durch den Gebrauch von webbasierten Wörterbüchern, Texten und Sachinformationen sicher umgehen Interesse • Bei der Erkundung der Welt staunen und intellektuelle Neugier entwickeln • In der Begegnung mit der sprachlich-formalen Vielfalt Freude gewinnen an einer eigenen vielfältigen sprachlichen Ausdrucksform 46 • Gegenüber anderen Weltanschauungen durch den Vergleich antiker und moderner Wertvorstellungen offen und tolerant sein • Exaktes, konzentriertes und ausdauerndes Arbeiten an Texten pflegen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprach- und Textarbeit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Wortschatz • die enorme Vielfalt der Formen und starken dialektalen Ausprägungen auch als frühzeitliche Spra- cherscheinung würdigen. • mit der vergleichsweise geringeren sprachlichen Formenstrenge umgehen. • nach den Prinzipien der Wortbildungslehre Wörter formal einordnen und ihre Bedeutung erschlies- sen. • Wortbedeutungen analysieren oder aufgrund von Metonymie und Metapher erweitern. • die Bedeutungen moderner wissenschaftlicher Fachbegriffe in Technik und Medizin im Deutschen und in den gängigen Fremdsprachen erschliessen und erklären. 1.2 Funktion sprachlicher Aus- drucksformen • die Gesetzmässigkeiten verschiedener gängiger metrischer Schemata erkennen und ihre Wirkungen beschreiben. • die gängigen Versmasse rhythmisch korrekt lesen. • die wichtigsten Tropen und Figuren identifizieren und ihre Wirkung für die Textaussage formulieren. 1.3 Übersetzungstechnik • einen Text inhaltlich verstehen und seinen Aufbau sprachlich-formal und syntaktisch analysieren. • einen Originaltext sachrichtig und präzise in angemessenes Deutsch übertragen. • anhand ihrer Kenntnisse in einer Übersetzung gezielt inhaltliche Akzente setzen. • verschiedene Übersetzungen eines griechischen Originals beurteilen. 1.4 Umgang mit Texten • auch längere Texte in kombinierter Lektüre von Übersetzungen und Original mithilfe von Wörterbü- chern und Kommentaren in ihrem wesentlichen Inhalt überblicken und den spezifischen Einzelheiten verstehen. • die Textsorte aufgrund des durch die erstmalige sprachliche Ausprägung unterschiedlicheren Wort- schatzes (z.B. für Epos, Philosophie und Drama) identifizieren. • einen Text aus der weit mehr als 1'000 Jahre umfassenden literarischen Produktion seiner Epoche grob zuordnen. 2. Thematische Arbeit Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Mythenrezeption • die wichtigen auch heute noch bekannten Mythen motivgeschichtlich und inhaltlich erklären. • bildliche Darstellungen auf Vasen oder durch Plastiken den entsprechenden Mythen zuordnen. 2.2 Alltag und Gesellschaft • verschiedene Aspekte des griechischen und, wenn möglich, byzantinischen Alltags (z. B. Erziehung, Bewältigung der Arbeit, Stellung der Frau, Wohn- und Esskultur) aufzeigen. • mit Übersetzungen, bildlichen Darstellungen und archäologischem Material einen Bezug herstellen zur eigenen heutigen Lebenswelt. • Fragen des menschlichen Zusammenlebens in verschiedenen Situationen und Zeiten im Hinblick auf ihre Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Ursachen analysieren und beurteilen. • die zeitgeschichtliche Verankerung von Lebensverhältnissen (etwa der bei Homer beschriebenen Gesellschaftsstruktur gegenüber der Menanders) und die daraus resultierenden Chancen und Be- schränkungen beschreiben und beurteilen. 2.3 Existenzielle Grundfragen • die menschlichem Handeln zugrunde liegenden Wertvorstellungen beschreiben und die sich daraus ergebenden Motive für einzelne Handlungen analysieren und beurteilen. 47 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • den Wertewandel beschreiben und dessen Ursachen aufzeigen. • verstehen, dass die Grundfragen menschlicher Existenz bedingt sind durch die spannungsreichen Beziehungen des Menschen zum Kosmos, zur Religion und zu den Mitmenschen. 2.4 Weltverständnis • Elemente erkennen, die zur Konstruktion der Welt- bzw. Jenseitsvorstellungen notwendig sind und deren zeitliche Veränderbarkeit verstehen. • den Zusammenhang zwischen Religion und Weltverständnis beschreiben und zur eigenen Lebens- situation in Bezug setzen. • die Auswirkungen neuer Erkenntnis oder eines sich wandelnden Selbstbildes abschätzen und die dadurch entstehenden Veränderungen und Ausdrucksformen in der Entwicklung von Wissenschaft und Kunst skizzieren. 48 FB KLT FÜR DAS FACH INFORMATIK (OBLIGATORISCHES FACH)1 STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 1 0 0 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Informationen in Form von digitalen Daten repräsentiert und mithilfe program- mierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbeitet werden können. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Geräte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Lebens sowie in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Das obligatorische Fach Informatik vermittelt ein grundlegendes Verständnis der automati- schen Verarbeitung digitaler Informationen und damit die Fähigkeit, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuord- nen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen und zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren in einer höheren Programmiersprache ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Computer als programmierbaren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten im Umgang mit algorithmischer Problemlösung und Projektorganisation und erfahren Modellierung und Simulation als dritte wissenschaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrate- gien, strukturiertes Denken und präzises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Informationsgesell- schaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kom- munikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichti- gen Beitrag sowohl zur allgemeinen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Strukturiert denken • Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen • Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren • Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz • Lösungen in Gruppen erarbeiten • Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz • Umgangssprache in eine formale Sprache übersetzen • Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben Interessen • Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen • Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen • Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden • Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen • Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden 1 Der fb KLT für das Fach Informatik (obligatorisches Fach) gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Maturitätslehrgang in den Schuljahren 2016/17, 2017/18 beziehungsweise 2018/19 begonnen haben. 49 • Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren • Mit Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Algorithmen und Program- mieren Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Algorithmen • definieren, was ein Algorithmus ist. • einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben. • einfache Algorithmen interpretieren. • einfache Probleme mit eigenen Algorithmen lösen. 1.2. Datenstrukturen • elementare und strukturierte Datentypen verstehen. • für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden. 1.3. Programmieren • die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache einsetzen. • Algorithmen in einer höheren Programmiersprache implementieren. • modular programmieren. • syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. 2. Daten, Information, Wissen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Repräsentation von Informa- tion • digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden. • Information und Daten voneinander abgrenzen. • Code, Syntax, Semantik voneinander abgrenzen. • verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären. 2.2. Codierung • binäre Zahlen und andere Zeichendarstellungen verstehen und einfache Operationen durchführen. • verschiedene Codierungen verstehen und anwenden. 2.3. Datenbanken • eine Datenbankabfragesprache einsetzen. • Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen. 3. Systeme, Vernetzung und Sicherheit Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Computersystem • die Architektur eines Computers und die Funktionsweise der wichtigsten Komponenten beschreiben. • das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen erklären. 3.2. Computernetzwerke • den Unterschied zwischen lokalen und globalen Netzwerken erklären. • verschiedene Ebenen der Kommunikation unterscheiden. • die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwerken beschreiben. • eine Netzwerkumgebung analysieren. 3.3. Verschlüsselung • Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären. • die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren und Passwörtern einschätzen. • geeignete Verschlüsselungsmethoden verwenden. 3.4. Sicherheit • Sicherheitsrisiken erkennen und erklären. • geeignete Schutzmassnahmen treffen. 50 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4. Modellierung und Simulation Die Schülerinnen und Schüler können 4.1. Modellierung • einfache nicht-deterministische Systeme und Prozesse als Modell beschreiben und für eine entspre- chende Simulation geeignete Methoden ermitteln. 4.2 Simulation und Visualisierung • Simulationen planen, durchführen und die Ergebnisse angemessen visualisieren. 5. Aspekte der Informationsge- sellschaft Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Projektentwicklung • kleine Informatiklösungen planen und umsetzen. • Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen. 5.2. Kollaboration • verschiedene Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation und Kollaboration gezielt einsetzen. • die Bedeutung von Metadaten in Kommunikationssystemen erklären. 5.3. Recht und Wirtschaft • wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Datenschutz-Rechte einfordern. • Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. 51 FB KLT FÜR DAS FACH INFORMATIK (OBLIGATORISCHES FACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 1 0 0 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Information in Form von digitalen Daten repräsentiert und mithilfe program- mierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbeitet werden kann. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Geräte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Lebens sowie in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Im obligatorischen Fach Informatik wird ein grundlegendes Verständnis der automatischen Verarbeitung digitaler Information vermittelt. Dies erlaubt es, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen als auch technisch und ethisch zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Compu- ter als programmierbaren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten in Planung und algorithmischer Problemlösung. Sie erfahren Modellierung und Simulation als wissenschaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Informationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organi- sation und Absicherung vernetzter Systeme. Einsicht in deren Zusammenspiel bildet die Voraussetzung für deren verantwortungsvollen Ein- satz. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichti- gen Beitrag sowohl zur allgemeinen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Strukturiert denken • Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen • Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren • Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz • Lösungen in Gruppen erarbeiten • Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz • Natürliche Sprache in eine formale Sprache übersetzen und umgekehrt • Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben Interessen • Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen • Informatiklösungen kritisch beurteilen und hinterfragen • Ausdauer, Sorgfalt und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen • Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden • Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen • Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden • Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren 52 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Algorithmen und Program- mieren Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Algorithmen • einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben. • einfache Algorithmen interpretieren. • Lösungen für einfache Probleme mit eigenen Algorithmen formulieren. 1.2. Datenstrukturen • elementare und strukturierte Datentypen einsetzen. • für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden. 1.3. Programmieren • die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache einsetzen. • Algorithmen in einer Programmiersprache implementieren. • modular programmieren. • syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. 2. Daten, Information, Wissen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Repräsentation von Informa- tion • digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden. • Information und Daten voneinander abgrenzen. • Code, Syntax, Semantik voneinander abgrenzen. • verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären. 2.2. Codierung • Zahlen- und Zeichendarstellungen erklären und einfache Umwandlungen durchführen. 2.3. Datenbanken • Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen. • eine Datenbankabfragesprache einsetzen. 3. Systeme, Vernetzung und Sicherheit Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Computersystem • die Architektur eines Computers und die wichtigsten Komponenten und Schnittstellen beschreiben. • das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen erklären. 3.2. Computernetzwerke • eine einfache Netzwerkumgebung skizzieren. • das Zusammenspiel von Netzwerken erklären. • verschiedene Netzwerkschichten unterscheiden. • die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwerken beschreiben. 3.3. Verschlüsselung • Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären. • die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren und Passwörtern einschätzen. • Verschlüsselungsmethoden erkennen und verwenden. 3.4. Sicherheit • Sicherheitsrisiken erkennen und erklären. • geeignete Schutzmassnahmen treffen. 53 4. Modellierung und Simulation Die Schülerinnen und Schüler können 4.1. Modellierung • Unterschiede und Beziehungen zwischen der Wirklichkeit und ihren Modellen erklären. 4.2 Simulation • einfache Simulationen durchführen und die Ergebnisse interpretieren. 5. Aspekte der Informationsge- sellschaft Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Automatisierung • Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen. 5.2. Kollaboration • ausgewählte informatikgestützte Kollaborationsformen einsetzen. • die Bedeutung von Metadaten in Kommunikationssystemen erklären. 5.3. Recht, Wirtschaft, Gesell- schaft • wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Datenschutz-Rechte einfordern. • Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. 54 FB KLT FÜR DAS FACH INFORMATIK (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Informatik durchdringt zunehmend alle Bereiche des Lebens. Sie betrifft in der Anwendung alle wissenschaftlichen Fachrichtungen. Das Ergänzungsfach vermittelt die Kompetenz, Wesen und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie die Einsatzmöglichkei- ten der Informatik zu beurteilen. Das Ergänzungsfach Informatik leistet einen entscheidenden Beitrag zur Allgemeinbildung, indem universell einsetzbare Kompetenzen zur Bewältigung von Problemen gefördert werden. Ein zentraler Problembereich betrifft das Verstehen und Beherrschen komplexer Systeme. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Informatik im gesellschaftlichen und historischen Kontext sichtbar. Das Ergänzungsfach Informatik befähigt die Lernenden zur Analyse und Modellierung von ausgewählten Problemstellungen sowie zum Ent- wurf von algorithmischen und praktischen Informatiklösungen. Deren Realisierung durch selbst geschriebene Programme ermöglicht eine direkte Überprüfung der Lösungsqualität. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Lösungen technisch machbar sind, sinnvoll einge- setzt werden können und welche Ressourcen dazu nötig sind. Das Ergänzungsfach Informatik vertieft Grundlagen aus dem obligatorischen Fach und vermittelt Einblicke in anspruchsvolle und nach Mög- lichkeit aktuelle Teilgebiete der Informatik. In einzelnen Bereichen, die sich besonders für ein projektorientiertes und vernetztes Vorgehen eignen, findet eine Vertiefung statt. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Probleme analysieren, strukturieren und modellieren Sozialkompetenz • Zu Team- und Projektarbeit bereit sein Sprachkompetenz • Lösungsstrategien unter Verwendung der korrekten Fachbegriffe mündlich und schriftlich verständlich formulieren IKT-Kompetenz • Das Internet zur gezielten Suche nach geeigneter Information zur Unterstützung bei der Realisierung von eigenen Lösungen nutzen Interesse • Sich mit den Einsatzmöglichkeiten der Informatik und deren Auswirkungen im Alltag auseinandersetzen • Bereit sein, Informatiklösungen in verschiedenen Anwendungsgebieten genau zu analysieren und zu hinterfragen 55 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Grundlagen und Konzepte Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl (es ist mindestens eines auszuwählen): 1.1 Theoretische Informatik • aus den behandelten Themen die Bedeutung von fundamentalen Begriffen erklären (z.B. Effektivität und Effizienz, Deterministik, Protokoll, Stack und Heap, Register). • aus den behandelten Themen fundamentale Konzepte beschreiben und anwenden (z.B. reguläre Ausdrücke, Automaten, Client-Server, von-Neumann-Architektur). • aus den behandelten Themen einzelne Beispiele umsetzen. 1.2 Netzwerke 1.3 Logik (z.B. Boolesche Algeb- ra, Aussagenlogik, Prädika- tenlogik, Regelbasierte Systeme, Expertensysteme) 1.4 Digitaltechnik und Rech- nerstruktur 2. Information Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl (es ist mindestens eines auszuwählen): 2.1 Informationsrepräsentation • Informationen auf verschiedene Arten darstellen (z.B. komprimiert/unkomprimiert, hierar- chisch, indiziert, kodiert). • für eine Problemstellung angepasste Datenmodelle entwerfen (z.B. dynamische Listen, Baumstrukturen). • die Qualität eines Datenmodells hinsichtlich Vollständigkeit, Effizienz und Erweiterbarkeit beurteilen. • Methoden zur Erhöhung der Datensicherheit erklären (z.B. Redundanz, Fehlererken- nung, Fehlerkorrektur). 2.2 Datenstrukturen 2.3 Datenbanken 2.4 Datensicherheit 3. Automation Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl (es ist mindestens eines auszuwählen): 3.1 Algorithmen aus ausgewähl- ten Bereichen (z.B. Graphen- theorie, Kryptologie, Kompri- mierung, Betriebssysteme, Kommunikation) • Probleme strukturieren und sinnvolle Lösungswege formulieren. • gegebene Algorithmen bezüglich Effizienz, Korrektheit und Sonderfällen analysieren. • die Funktionsweise eines Algorithmus erklären und ihn anwenden. 3.2 Programmieren, exemplari- sche Implementierung von Algorithmen • Programmierkonzepte beschreiben und anwenden (z.B. Rekursion, Objektorientierung, Modularisierung). • exemplarische Algorithmen in einer Programmiersprache implementieren (z.B. Sortieren, Suchen). 3.3 Projektentwicklung • Informatiklösungen planen und umsetzen. 56 FB KLT FÜR DAS FACH INSTRUMENTALUNTERRICHT (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0.5 0.5 0.5 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Grundlagenfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht – legt besonderen Wert auf eine ausgewo- gene Bildung von Kopf (intellektueller Kompetenz), Herz (emotionaler Kompetenz) und Hand (instrumentaltechnischer Kompetenz). Die musi- kalische Praxis erfolgt zu einem gewichtigen Teil im instrumentalen Einzelunterricht und im Ensemblespiel, während ein reflektiertes Verhält- nis zum Phänomen Musik prioritär im Fach Musik herausgebildet wird. Das Eintrittsniveau der Schülerinnen und Schüler im Instrumentalunter- richt ist aufgrund unterschiedlich langer Vorbildung sehr divergent. Das Grundlagenfach Musik spielt im schulischen Fächerkanon eine wichtige Rolle bei der Herausbildung und Entwicklung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsvermögen. Seine Ziele sind die Erweiterung des künstlerischen Erfahrungshorizontes und die Vertiefung der ästhetischen und sozialen Erlebnisfähigkeit, die Entwicklung reflektierter, kritischer Offenheit und Toleranz gegenüber der Vielfalt kultureller Erscheinungsformen sowie einer differenzierten Hörfähigkeit. Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken sowie den bewussten Umgang mit dem eigenen Körper und der Atmung. Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeitgestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. Der Instrumentalunterricht schafft damit die musikalischen und instrumentaltechnischen Voraus- setzungen für nachhaltige und selbstständige musikalische Aktivität in Familie und Gesellschaft. Erreicht werden diese Ziele durch die musikalische und technische Grundausbildung auf dem Instrument beziehungsweise im Sologesang, die Erarbeitung und Pflege eines Repertoires von Musikstücken aus allen für das jeweilige Instrument relevanten Stilen und Epochen der Musik der Neuzeit sowie den Aufbau grundlegenden instrumentalspezifischen Wissens in Ergänzung zu den vom Fach Musik vermittelten Inhalten. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Über eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und prakti- scher Tätigkeit verfügen Sozialkompetenz • Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausü- ben • In einem Team und mit dem Publikum kommunizieren Selbstkompetenz • Die emotionale Ausdrucksfähigkeit sowie die kreative und intellektuelle Neugier entwickeln • Die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und kontrollieren • Die eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln Sprachkompetenz • Sich in reflektierter Form über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken Erarbeitungskompetenz • Einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen • Lernprozesse selbstständig steuern • Mnemotechnische Kompetenzen entwickeln 57 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Instrumentalspiel Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Instrumentaltechnik • ihr Instrument auf einem gegenüber ihrem Eintrittsniveau technisch fortgeschrittenen Stand spielen (Fortschritt mindestens zwei Stufen gemäss Kompetenzraster Instrumentalunterricht Gymnasium Aargau). • ein grundlegendes Repertoire an wirksamen Erarbeitungs- und Übtechniken anwenden. 1.2 Körper und Atmung • ihr Instrument bzw. ihre Stimme physiologisch angemessen betätigen. • ihren Körper und ihre Atmung bewusst zugunsten der musikalischen Aussage einsetzen. 1.3 Interpretation • einen musikalischen Text von erreichbarem Schwierigkeitsgrad selbstständig lesen und stilbewusst umsetzen. • für ein zu erarbeitendes Musikstück interpretatorische Ideen formulieren. • bei dessen Umsetzung einen individuellen und auf ein Publikum gerichteten Ausdruck einfliessen lassen. 1.4 Selbstwahrnehmung • die Differenz zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren bewusst wahrnehmen. • eine eigene Leistung beschreiben und einordnen. 2. Musizierpraxis Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Individuelles Musizieren • Musik aus möglichst allen für das jeweilige Instrument relevanten Epochen und Stilbereichen erarbei- ten. • ein aktives Repertoire von Musikstücken aus verschiedenen Stilen und Epochen vorweisen. • über ihre individuellen musikalischen Zukunftsperspektiven nach der Schulzeit Auskunft geben (z.B. Fortsetzung des Unterrichts, Musizieren in möglichen Ensembles). 2.2 Gemeinsames Musizieren • mit anderen Menschen zusammen musizieren. 2.3 Spielformen • Musikstücke von einem für sie einfachen Anforderungsniveau vom Blatt spielen bzw. singen. • ihnen bekannte einfache Melodien auf ihrem Instrument aus dem Stegreif spielen. • verschiedene instrumental- bzw. stimmspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze praktizieren. 2.4 Vorspielen • in einem passenden Rahmen die von ihnen erarbeiteten Werke vortragen. • kürzere Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau auswendig vortragen. 3. Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen* Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Melodik und Harmonik • Dur-, Moll-, halbtonlos-pentatonische, chromatische und Ganztonleitern erkennen, singen und auf dem Instrument realisieren. • Intervalle, Dreiklänge und ausgewählte Vierklänge erkennen, singen und instrumental realisieren. 3.2 Rhythmik • die Ebenen Metrum, Rhythmus und Taktart unterscheiden. • dem erreichten instrumentalen Niveau entsprechende Rhythmen erkennen und realisieren. 3.3 Klang • Klangfarben unterscheiden und beschreiben. 58 4. Instrumentenspezifische Kenntnisse* Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musikgeschichte • über elementare biografische Angaben zu den für ihr Instrument wichtigsten Komponisten Auskunft geben. • sich über die Kenntnis einiger bedeutender Werke für ihr Instrument und über ein historisches Um- feldwissen zu diesen Werken sowie zu den von ihnen selbst erarbeiteten Kompositionen ausweisen. • verschiedene musikalische Gattungen aus dem Repertoire ihres Instruments benennen. 4.2 Instrumentenkunde und - geschichte • die Entstehung, Entwicklung, Bauweise und die physikalischen Grundlagen der Klangerzeugung ihres Instruments beschreiben. • ihr Instrument selbstständig und sachgerecht pflegen. • die geläufigsten Vortragsbezeichnungen und instrumentenspezifischen Fachtermini korrekt anwen- den. *Die Lerngebiete 3 und 4 ergänzen die entsprechenden Lerngebiete im Fach Musik. 59 FB KLT FÜR DAS FACH INSTRUMENTALUNTERRICHT (SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 1 1 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Schwerpunktfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht – legt besonderen Wert auf eine ausge- wogene Bildung von Kopf (intellektueller Kompetenz), Herz (emotionaler Kompetenz) und Hand (instrumentaltechnischer Kompetenz). Die musikalische Praxis erfolgt zu einem gewichtigen Teil im instrumentalen Einzelunterricht und im Ensemblespiel, während ein reflektiertes Verhältnis zum Phänomen Musik prioritär im Fach Musik herausgebildet wird. Das erwartete Eintrittsniveau im Fach Instrumentalunterricht entspricht mindestens der Kompetenzstufe IU Gym AG 2. Das Schwerpunktfach Musik leistet einen substanziellen Beitrag zur Studierfähigkeit und zur Wissenschaftspropädeutik. Im Gegensatz zum Grundlagenfach sind im Schwerpunktfach für die Kompetenzen in den Lerngebieten 1 (Instrumentalspiel) und 2 (Musizierpraxis) Standards zu erreichen. Anders als im Grundlagenfach bereitet der Instrumentalunterricht verstärkt auf ein Studium im Instrumentalfach vor. Der Instrumentalunterricht fördert im Schwerpunktfach die Erweiterung des künstlerischen Erfahrungshorizontes und die Vertiefung der ästhe- tischen und sozialen Erlebnisfähigkeit sowie die Selbstständigkeit und Kreativität in der Anwendung entwickelter Erarbeitungs- und Übtechni- ken. Erreicht werden diese Ziele durch eine erhebliche Weiterentwicklung und Vertiefung der instrumentaltechnischen Fertigkeiten, die Pflege und Erweiterung eines aktiven und sich dynamisch weiterentwickelnden Repertoires mit Werken aus mindestens drei verschiedenen Sti- len/Epochen sowie die Erfahrung authentischer musikalischer Erlebnisse durch Konzertbesuche, aktives Musizieren und eigene Auftritte. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Über ein Verständnis des ganzheitlichen Zusammenhangs von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit verfügen Sozialkompetenz • Mit anderen Menschen gemeinsame Projekte erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen beziehungsweise in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben • In einen Team und mit dem Publikum kommunizieren Sprachkompetenz • Sich in reflektierter Form und unter korrekter Verwendung einer fachsprachlichen Begrifflichkeit über sinnliche und emotionale Inhalte aus- drücken können Selbstkompetenz • Die objektivierende Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein stärken • Die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiter entwickeln • Einen kompetenten Umgang mit Körperhaltung und Atmung entwickeln Erarbeitungs- und Auftrittskompetenz • Länger dauernde Lernprozesse selbstständig steuern • Mnemotechnische Kompetenzen vertiefen • Erarbeitetes vor Publikum vortragen • Die eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Mit technischen Mittlern und elektronischen Medien kompetent und reflektiert umgehen • Über fortgeschrittene Recherchekompetenzen verfügen 60 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Instrumentalspiel Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Instrumentaltechnik • ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (mindestens Kompetenzraster IU Gym AG 4) spielen. • ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken anwenden. 1.2 Körper und Atmung • ihren Körper und ihre Atmung kompetent und physiologisch angemessen zugunsten einer vertieften musikalischen Aussage einsetzen. 1.3 Interpretation • die für ein zu erarbeitendes Musikstück notwendigen interpretatorischen Leitideen formulieren. • der von ihnen gespielten Musik individuellen musikalischen Ausdruck verleihen. • ihnen unbekannte Musikstücke von angemessenem Schwierigkeitsgrad aus dem Notentext selbst- ständig und stilbewusst erarbeiten. 1.4 Selbstwahrnehmung • sich objektivierend zuhören und das eigene Spiel kritisch reflektieren. • eine eigene Leistung angemessen sowie unter Verwendung der korrekten Fachterminologie beurtei- len. 2. Musizierpraxis Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Individuelles Musizieren • Werke aus mindestens drei für ihr Instrument relevanten Stilen/Epochen vortragen. • ein aktives Repertoire von anspruchsvolleren Musikstücken aus verschiedenen Stilen/Epochen pfle- gen und weiter entwickeln. • über ihre individuellen instrumentalen Entwicklungsperspektiven Auskunft geben (z. B. Musizieren in möglichen Ensembles, Fortsetzung des Unterrichts, Musikstudium, Berufschancen). 2.2 Gemeinsames Musizieren • auf fortgeschrittenem Niveau mit anderen Menschen zusammen musizieren. 2.3 Spielformen • Musikstücke von einem für sie mittelschweren Anforderungsniveau vom Blatt spielen bzw. singen. • ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument in verschiedenen Tonarten aus dem Stegreif musizie- ren und variieren. • verschiedene instrumental- bzw. stimmspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze benennen und praktizieren. 2.4 Vorspielen • im Rahmen eines öffentlichen Auftritts die von ihnen erarbeiteten Werke erfolgreich zur Aufführung bringen. • mindestens ein Werk ihres Repertoires auswendig vortragen. 3. Instrumentenspezifisch vertiefte theoretische Grundlagen* Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Melodik und Harmonik • Dur-, Moll-, halbtonlos-pentatonische, chromatische und Ganztonleitern erkennen, singen und auf dem Instrument realisieren. • Intervalle, Dreiklänge und ausgewählte Vierklänge erkennen, singen und instrumental realisieren. • die harmonischen Hauptstufen sowie ausgewählte Nebenstufen (z.B. Zwischendominanten, neapoli- tanischen Sextakkord, Trugschluss) erkennen. • sich über instrumentenspezifisch zusätzlich notwendige harmonische Kenntnisse ausweisen. 3.2 Rhythmik • kompetent mit Metrum, Rhythmus und Taktarten umgehen. • dem erreichten instrumentalen Niveau und Repertoire entsprechende Rhythmen erkennen und reali- 61 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen sieren. 3.3 Klang • eine Vielfalt von Klangfarben unterscheiden, adäquat beschreiben sowie die Instrumente des Sym- phonieorchesters und der gängigsten Formationen in anderen stilistischen Bereichen hörend erken- nen. • über die Techniken zur Erzeugung verschiedener Klangfarben auf ihrem Instrument Auskunft geben. 4. Vertiefte instrumenten- spezifische Kenntnisse* Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musikgeschichte • über die wesentlichen biografischen Angaben zu den für ihr Instrument wichtigsten Komponisten Auskunft geben. • sich über die Kenntnis einer repräsentativen Auswahl von Hauptwerken für ihr Instrument sowie über ein grundlegendes historisches Umfeldwissen zu diesen und zu den von ihnen erarbeiteten Komposi- tionen ausweisen. • die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Gattungen benennen und musik- historisch richtig einordnen. 4.2 Instrumentenkunde und -geschichte • über die Entstehung, Entwicklung und Funktionsweise ihres Instruments vertieft Auskunft geben. • ihr Instrument selbstständig und sachgerecht pflegen. • die instrumentenspezifische Fachterminologie korrekt anwenden. • in Bezug auf ihr Instrument differenzierte Auskunft über Theorie und Praxis der Klangerzeugung erteilen. *Die Lerngebiete 3 und 4 ergänzen die entsprechenden Lerngebiete im Fach Musik. 62 FB KLT FÜR DAS FACH INSTRUMENTALUNTERRICHT (ERGÄNZUNGSFACHFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 1 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht – legt besonderen Wert auf eine ausge- wogene Bildung von Kopf (intellektueller Kompetenz), Herz (emotionaler Kompetenz) und Hand (instrumentaltechnischer Kompetenz). Die musikalische Praxis erfolgt zu einem gewichtigen Teil im instrumentalen Einzelunterricht und im Ensemblespiel, während ein reflektiertes Verhältnis zum Phänomen Musik prioritär im Fach Musik herausgebildet wird. Das erwartete Eintrittsniveau im Fach Instrumentalunterricht entspricht mindestens der Kompetenzstufe IU Gym AG 2. Das Ergänzungsfach Musik vertieft und ergänzt die fachliche Grundausbildung mit besonderem Fokus auf zwei selbst gewählte thematische Schwerpunktbereiche. Im Gegensatz zum Grundlagenfach sind im Ergänzungsfach für die Kompetenzen in den Lerngebieten 1 (Instrumental- spiel) und 2 (Musizierpraxis) Standards zu erreichen. Der Instrumentalunterricht fördert im Ergänzungsfach die Erweiterung des künstlerischen Erfahrungshorizontes und die Vertiefung der ästheti- schen und sozialen Erlebnisfähigkeit sowie die Selbstständigkeit und Kreativität in der Anwendung entwickelter Erarbeitungs- und Übtechni- ken. Erreicht werden diese Ziele durch die Weiterentwicklung und Vertiefung der instrumentaltechnischen Fertigkeiten, die Pflege und Erweiterung eines aktiven und sich dynamisch weiterentwickelnden Repertoires mit Werken aus mindestens zwei verschiedenen Stilen/Epochen sowie die Erfahrung authentischer musikalischer Erlebnisse durch Konzertbesuche, aktives Musizieren und eigene Auftritte. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Kompetenz • Über ein vertieftes Verständnis des ganzheitlichen Zusammenhangs von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit verfügen Sozialkompetenz • Mit anderen Menschen gemeinsame Projekte erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen beziehungsweise in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben • In einen Team und mit dem Publikum kommunizieren Sprachkompetenz • Sich in reflektierter Form und unter korrekter Verwendung einer fachsprachlichen Begrifflichkeit über sinnliche und emotionale Inhalte aus- drücken Selbstkompetenz • Die objektivierende Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein stärken • Die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiter entwickeln • Einen kompetenten Umgang mit Körperhaltung und Atmung entwickeln Erarbeitungs- und Auftrittskompetenz • Lernprozesse selbstständig steuern • Mnemotechnische Kompetenzen vertiefen • Erarbeitetes vor Publikum vortragen • Die eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Mit technischen Mittlern und elektronischen Medien kompetent umgehen • Über fortgeschrittene Recherchekompetenzen verfügen 63 Interesse • Eigene Interessensschwerpunkte erkennen und sich vertiefend damit auseinandersetzen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Instrumentalspiel Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Instrumentaltechnik • ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (mindestens Kompetenzraster IU Gym AG 3) spielen. • ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken anwenden. 1.2 Körper und Atmung • ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten einer vertieften musikalischen Aussage einsetzen. 1.3 Interpretation • die für ein zu erarbeitendes Musikstück notwendigen interpretatorischen Leitideen formulieren. • der von ihnen gespielten Musik individuellen musikalischen Ausdruck verleihen. • ihnen unbekannte Musikstücke von angemessenem Schwierigkeitsgrad aus dem Notentext selbst- ständig und stilbewusst erarbeiten. 1.4 Selbstwahrnehmung • sich objektivierend zuhören und das eigene Spiel kritisch reflektieren. • eine eigene Leistung angemessen und unter Verwendung fachterminologischer Begriffe beschreiben. 2. Musizierpraxis Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Individuelles Musizieren • Musikstücke aus mindestens zwei selbst gewählten Schwerpunktgebieten unterschiedlicher Stilrich- tung vortragen. • ein aktives Repertoire von anspruchsvolleren Musikstücken aus verschiedenen stilistischen Bereichen pflegen und weiter entwickeln. • über ihre individuellen instrumentalen Entwicklungsperspektiven Auskunft geben (z. B. Musizieren in möglichen Ensembles, Fortsetzung des Unterrichts, Musikstudium, Berufschancen). 2.2 Gemeinsames Musizieren • mit anderen Menschen zusammen musizieren. 2.3 Spielformen • Musikstücke von einem für sie mittelschweren Anforderungsniveau vom Blatt spielen bzw. singen. • ihnen bekannte einfachere Melodien auf ihrem Instrument in mehreren Tonarten aus dem Stegreif musizieren und variieren. • verschiedene instrumental- bzw. stimmspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze benennen und praktizieren. 2.4 Vorspielen • in einem passenden Rahmen die von ihnen erarbeiteten Werke erfolgreich zur Aufführung bringen. • mindestens ein Werk ihres Repertoires auswendig vortragen. 3. Instrumentenspezifisch vertiefte theoretische Grundlagen* Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Melodik und Harmonik • Dur-, Moll-, halbtonlos-pentatonische, chromatische und Ganztonleitern erkennen, singen und auf dem Instrument realisieren. • Intervalle, Dreiklänge und ausgewählte Vierklänge erkennen, singen und instrumental realisieren. • die harmonischen Hauptstufen sowie ausgewählte Nebenstufen (z.B. Zwischendominanten, neapoli- tanischen Sextakkord, Trugschluss) erkennen. • sich über instrumentenspezifisch zusätzlich notwendige harmonische Kenntnisse zum Verständnis 64 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen der von ihnen erarbeiteten Literatur ausweisen. 3.2 Rhythmik • kompetent mit Metrum, Rhythmus und Taktarten umgehen. • dem erreichten instrumentalen Niveau und Repertoire entsprechende Rhythmen erkennen und reali- sieren. 3.3 Klang • Klangfarben unterscheiden, beschreiben sowie die Instrumente des Symphonieorchesters und der gängigsten Formationen in anderen stilistischen Bereichen hörend erkennen. • über die Techniken zur Erzeugung verschiedener Klangfarben auf ihrem Instrument Auskunft geben. 4. Vertiefte instrumenten- spezifische Kenntnisse* Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musikgeschichte • sich über vertieftes Hintergrundwissen in mindestens zwei selbst gewählten Schwerpunktbereichen ausweisen. • sich über die Kenntnis einer repräsentativen Auswahl von Hauptwerken für ihr Instrument sowie über ein grundlegendes historisches Umfeldwissen zu diesen und zu den von ihnen erarbeiteten Komposi- tionen ausweisen. • die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Gattungen musikhistorisch richtig einordnen. 4.2 Instrumentenkunde und -geschichte • über die Entstehung und Entwicklung ihres Instruments Auskunft geben. • ihr Instrument selbstständig und sachgerecht pflegen. • die instrumentenspezifische Fachterminologie korrekt anwenden. • in Bezug auf ihr Instrument Auskunft über Bauweise und Klangerzeugung geben. *Die Lerngebiete 3 und 4 ergänzen die entsprechenden Lerngebiete im Fach Musik. 65 FB KLT FÜR DAS FACH ITALIENISCH (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Italienisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Der Italienischunterricht leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur mehrsprachigen und kulturell vielfältigen Identität unseres Landes. Er fördert das Interesse, die Neugierde und die Sensibilität für die italie- nischsprachigen Landesregionen (Südschweiz) und die in der gesamten Schweiz wohnhaften italienischsprachigen Menschen. Fremdspra- chen- und Literaturunterricht legen überdies den Grundstein für ein angemessenes Verständnis der komplexen Strukturen Italiens und der historisch bedeutsamen Rolle des Italienischen als europäische Kultursprache. Sie tragen so zur allgemeinen Studierfähigkeit bei. Der Unterricht umfasst die Lerngebiete Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Er trägt dazu bei, Persönlich- keiten heranzubilden, die kompetent, selbstkritisch und verantwortungsbewusst mit Sprache und Menschen fremder Kulturen umgehen. Am Ende des Lehrgangs verfügen die Schülerinnen und Schüler über erweiterte Sprachkenntnisse sowie über eine interkulturelle Kompetenz, die es ihnen ermöglichen, mit Menschen italienischer Sprache zu kommunizieren. Diese Kompetenzen erleichtern den Austausch, die Zusam- menarbeit und die Mobilität besonders in den Bereichen Bildung und Arbeit innerhalb und ausserhalb der Landesgrenzen. Der Italienischunterricht macht Sprache als Erkenntnismittel, als Kommunikationsmittel und als künstlerisches Ausdrucksmittel bewusst. Er fördert die Fähigkeit, eine persönliche sprachlich-kulturelle Identität in der Begegnung mit der Südschweiz und Italien aufzubauen, das indivi- duelle, sprachgebundene Denken zu systematisieren, sich adäquat auszudrücken und andere zu verstehen. Der Italienischunterricht vermittelt mehr als die vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hör- und Leseverstehen; mündlicher und schriftlicher Ausdruck). Die Schülerinnen und Schüler tauchen ein in die Schönheit der italienischen Sprache und schulen ihre ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit in der kreativen Auseinandersetzung mit literarischen resp. nicht literarischen Texten sowie im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen. Italienisch eignet sich besonders zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Sprachfächern, den musischen Fächern (Musik, Film, Kunst/Architektur) sowie den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Einsicht in die Sprache als Medium von Identität, Interessen und Normen gewinnen Sozialkompetenz • Einsicht in die Sprache als wichtigstes Kommunikationsmittel sozialen Handelns im Verbund mit nichtsprachlichen Mitteln erlangen Sprachkompetenz • Die allgemeine Sprachkompetenz erweitern und verfeinern • Das vergleichende Sprachdenken vertiefen • Verständnis für vernetztes sprachlogisches Denken gewinnen IKT-Kompetenz • Recherchen und Texterfassung mittels Computer durchführen • Umgang mit Multimediatechnologien (z. B. Video, Audio) verfeinern Praktische Fähigkeit • Bibliotheks- und Feldrecherchen anstellen und Hilfsmittel bewusst einsetzen • Mit Quellen korrekt umgehen Interesse • Kreativität und intellektuelle Neugier besonders im Hinblick auf Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen und Zusammenhänge einbringen 66 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprache und Sprachreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik • die grundlegenden morphologischen und syntaktischen Strukturen sicher anwenden. • einzeln und in Lerngruppen grammatikalische Probleme erkennen, erarbeiten und präsentieren. 1.2 Wortschatz • den bestehenden Wortschatz festigen. • sich neuen Wortschatz aneignen. • sich mit einem differenzierten Wortschatz situationsgerecht und angemessen ausdrücken. 1.3 Sprachreflexion • unterschiedliche Sprachebenen erkennen. • wesentliche stilistische und rhetorische Mittel identifizieren. • ausgewählte Textpassagen in die Ziel- und Muttersprache übersetzen. 2. Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören • korrektem Standarditalienisch folgen (z.B. Nachrichtensendungen, Spielfilme). • offen und kritisch zuhören. • das Sprechen anderer im Wesentlichen reflektieren und beurteilen. 2.2 Sprechen • korrektes Standarditalienisch sprechen. • eigene Gefühle, Bedürfnisse, Ideen und Ansichten sach- und situationsgerecht äussern. • im Klassenverband, in Kleingruppen und in Partnerarbeit diskutieren und komplexere Ergebnisse vortra- gen. • Referate zu verschiedenen Themen halten. 2.3 Lesen • mittelschwere nicht literarische Texte verstehen und einordnen (z.B. Textsortenzugehörigkeit). • einen Text mit Hilfe von verschiedenen Lesestrategien erschliessen. • einen Text selbstständig und kritisch lesen sowie sinngemäss interpretieren. • die Struktur und Argumentationsweise eines Textes analysieren. • sinngebend vorlesen. 2.4 Schreiben • verständliche und logisch gegliederte Texte verfassen. • verschiedene Textsorten verfassen (z.B. Bericht, Erörterung, Rede, Zusammenfassung, Feedback). 3. Literatur und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Methoden der Literaturanaly- se und -interpretation • literarische Texte selbstständig lesen und kritisch interpretieren. • ausgewählte Grundbegriffe der Interpretation sinnvoll anwenden (z.B. aus Erzählforschung, Gattungs- theorie, Psychoanalyse). • Sekundärliteratur sinnvoll nutzen. • die für ein globales Textverständnis erforderlichen Informationen beschaffen. 3.2 Literaturgeschichte • ausgewählte Texte aus der modernen und zeitgenössischen Literatur Italiens und der Schweiz (20./21. Jahrhundert) verstehen. • ausgewählte Texte aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert als solche erkennen und verstehen. 3.3 La civiltà italiana • wichtige geopolitische Gegebenheiten verstehen (z.B. Tessin und Südbünden; das Nord-Süd-Gefälle in Italien). • Hauptmerkmale der Italianità (z.B. Kunst/Architektur, Musik, Film, Design, Mode, La cucina italiana) auf 67 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen ihre jeweilige regionale Herkunft und globale Relevanz hin einordnen. • Italiens Rolle als Auswanderungsnation historisch begreifen und Querverbindungen zu aktuellen Gege- benheiten ziehen (z.B. späte Einheit, Rolle der Mafia in den USA). 68 FB KLT FÜR DAS FACH ITALIENISCH (SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Italienisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Der Italienischunterricht leistet somit einen wesentlichen Beitrag an die mehrsprachige und kulturell vielfältige Identität unseres Landes. Er fördert das Interesse, die Neugierde und die Sensibilität für die italienisch- sprachigen Landesregionen (Südschweiz) und die in der gesamten Schweiz wohnhaften italienischsprachigen Menschen. Fremdsprachen- und Literaturunterricht legen überdies den Grundstein für ein vertieftes Verständnis der komplexen Strukturen Italiens und eines historisch gewachsenen Europas, indem sie die historisch bedeutsame Rolle des Italienischen als europäische Kultursprache sichtbar machen. Sie bereiten überdies auf ein anschliessendes Fachstudium des Italienischen vor. Der Unterricht umfasst die Lerngebiete Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Er trägt dazu bei, Persönlich- keiten heranzubilden, die kompetent, selbstkritisch und verantwortungsbewusst mit Sprache und Menschen fremder Kulturen umgehen und baut auf den im Freifach/Grundlagenfach Italienisch vorgängig erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten auf. Am Ende des Lehrgangs verfü- gen die Schülerinnen und Schüler über fortgeschrittene Sprachkenntnisse sowie über eine interkulturelle Kompetenz, die es ihnen ermögli- chen, mit Menschen italienischer Sprache gekonnt zu kommunizieren. Diese Kompetenzen erleichtern den Austausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität besonders in den Bereichen Bildung und Arbeit innerhalb und ausserhalb der Landesgrenzen. Der Italienischunterricht macht Sprache als Erkenntnismittel, als Kommunikationsmittel, als Machtmittel und als künstlerisches Ausdrucksmittel bewusst. Er fördert die Fähigkeit, eine persönliche sprachlich-kulturelle Identität in der Begegnung mit der Südschweiz und Italien aufzubauen, das individuelle, sprachgebundene Denken zu systematisieren sowie sich adäquat auszudrücken bzw. andere zu verstehen. Der Italienischun- terricht vermittelt mehr als die vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck). Die Schülerinnen und Schüler tauchen ein in die Schönheit der italienischen Sprache und schulen ihre ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfä- higkeit in der kreativen Auseinandersetzung mit literarischen resp. nichtliterarischen Texten aus verschiedenen Epochen sowie im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen. Dabei begegnen sie Möglichkeiten der künstlerischen Umsetzung menschlichen Erlebens und Verhaltens, die als Basis für das Hinterfragen der eigenen Welt und Wertvorstellungen dienen. Italienisch eignet sich besonders zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Sprachfächern, den musischen Fächern (Musik, Film, Kunst/Architektur) sowie den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Vertiefte Einsicht in die Sprache als Medium von Identität, Interessen und Normen gewinnen • Sensibilität für Einflüsse (z.B. historische, geographische, soziale) auf Sprache als Medium erwerben Sozialkompetenz • Einsicht in die Sprache als wichtigstes Kommunikationsmittel sozialen Handelns im Verbund mit nichtsprachlichen Mitteln erlangen • Unterricht aktiv und kreativ mitgestalten Sprachkompetenz • Die allgemeine Sprachkompetenz erweitern und verfeinern • Das vergleichenden Sprachdenken vertiefen • Verständnis für vernetztes sprachlogisches Denken gewinnen IKT-Kompetenz • Recherchen und Texterfassung mittels Computer durchführen • Umgang mit Multimediatechnologien (z.B. Video, Audio) verfeinern Praktische Fähigkeit • Bibliotheks- und Feldrecherchen anstellen und Hilfsmittel bewusst einsetzen • Mit Quellen korrekt umgehen 69 Interesse • Kreativität und intellektuelle Neugier besonders im Hinblick auf Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen und Zusammenhänge darlegen • Verständnis für die Besonderheiten der mehrsprachige Schweiz zeigen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprache und Sprachreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik • die grundlegenden morphologischen und syntaktischen Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau sicher anwenden. • einzeln und in Lerngruppen grammatikalische Probleme erkennen, erarbeiten und präsentieren. 1.2 Wortschatz • den bestehenden Wortschatz festigen. • bestehendes Vokabular gezielt zur Erschliessung neuen Wortschatzes nutzen. • sich mit einem differenzierten, breiten Wortschatz situationsgerecht und präzise ausdrücken. 1.3 Sprachreflexion • unterschiedliche Sprachebenen erkennen. • stilistische und rhetorische Mittel erkennen und zuordnen. • anspruchsvollere Textpassagen (auf fortgeschrittenem Niveau) in die Ziel- und Muttersprache überset- zen. 2. Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören • korrektes Standarditalienisch mühelos verstehen (z.B. Nachrichtensendungen, Spielfilme). • einer regionalsprachlich gefärbten Unterhaltung im Grossen und Ganzen folgen. • offen und kritisch zuhören. • das Sprechen anderer reflektieren und beurteilen. 2.2 Sprechen • korrektes Standarditalienisch sprechen. • eigene Gefühle, Bedürfnisse, Ideen und Ansichten sach- und situationsgerecht äussern. • im Klassenverband, in Kleingruppen und in Partnerarbeit diskutieren und komplexere Ergebnisse sicher vortragen. • inhaltlich und sprachlich anspruchsvolle Referate zu komplexen Themen halten. 2.3 Lesen • anspruchsvollere nicht literarische Texte verstehen und einordnen (z.B. Textsortenzugehörigkeit). • einen Text mit Hilfe von verschiedenen Lesestrategien erschliessen. • einen Text selbstständig und kritisch lesen sowie sinngemäss interpretieren. • die Struktur und die Argumentation eines Textes analysieren. • sinngebend korrekt vorlesen. 2.4 Schreiben • verständliche und logisch gegliederte Texte verfassen. • verschiedene Textsorten verfassen (z.B. Bericht, Erörterung, Rede, Zusammenfassung, Feedback). 3. Literatur und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Methoden der Literaturanaly- se und -interpretation • anspruchsvolle literarische Texte selbstständig lesen und kritisch interpretieren. • wichtige Grundbegriffe der Interpretation sinnvoll anwenden (z.B. aus Erzählforschung, Gattungstheorie, Psychoanalyse). 70 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • Sekundärliteratur sinnvoll nutzen. • die für ein vertieftes Textverständnis erforderlichen Informationen beschaffen. 3.2 Literaturgeschichte • Texte aus der modernen und zeitgenössischen Literatur Italiens und der italienischen Schweiz (20./21. Jahrhundert) verstehen. • Exemplarische Texte aus dem 14. Jahrhundert sowie aus mindestens einer weiteren Epoche vor dem 20. Jahrhundert verstehen und literaturgeschichtlich einordnen. 3.3 La civiltà italiana • wichtige soziolinguistische, geographische und politische Gegebenheiten benennen und bewerten (z.B. Tessin und Südbünden; das Nord-Süd-Gefälle in Italien; das italienische Mehrparteiensystem). • die Rolle, Bedeutung und den substantiellen Beitrag des Italienischen zur kulturellen Vielfalt der Schweiz verstehen und einordnen (z.B. in Kunst/Architektur, Literatur, Musik, Theater). • Hauptmerkmale der Italianità (z.B. Kunst/Architektur, Musik, Film, Design, Mode, La cucina italiana) auf ihre jeweilige regionale Herkunft und globale Relevanz hin einordnen. • Italiens Rolle als Auswanderungsnation historisch begreifen und Querverbindungen zu aktuellen Gege- benheiten ziehen (z.B. späte Einheit, Rolle der Mafia in den USA). • Zeitgenössische (Geschlechter-)Rollen- und Medienbilder kritisch hinterfragen (z.B. italienisches Fernse- hen). 71 FB KLT FÜR DAS FACH LATEIN (SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Schülerinnen und Schülern setzen sich aufgrund von Originaltexten und Übersetzungen mit der Denkweise und Lebenswelt verschiedener historischer Epochen auseinander, die Latein als Schriftsprache verwendet haben. Sie erfahren, dass jede Epoche aufgrund des Erlebten zentrale Themen formuliert, die für ihre Auseinandersetzung mit den Bedingungen menschlicher Existenz, der condicio humana, charakteris- tisch sind; andererseits reflektiert jede Epoche die ihr zugänglichen bestehenden Traditionen und führt diese weiter. Daher hat die antike und christliche Suche nach Antworten auf die Grundfragen menschlicher Existenz die europäische Denktradition bis heute wesentlich geprägt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihr auseinander, hinterfragen sie kritisch und leiten daraus Erkenntnisse über verschiedene Lebens- gestaltungen ab. Diese bilden den Hintergrund für Reflexionen über ihre eigene Lebensgestaltung. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihren Wortschatz, vertiefen ihre Sprachkenntnisse und verfeinern ihre Ausdrucksmöglichkeiten in der Zielsprache Deutsch, um die Originaltexte sprachlich zu durchdringen und dem Inhalt in einer Übersetzung gerecht zu werden. Sie ordnen die Texte in ihren literarischen und historischen Zusammenhang ein und stellen Bezüge zu ihrer eigenen Lebenswelt her. Auf diese Weise erken- nen sie, dass heute getrennte Lebensbereiche eng miteinander verflochten waren, und lernen die daraus entstandenen Auswirkungen auf das Zusammenleben der Menschen kennen. Auf diesem Hintergrund verstehen die Schülerinnen und Schüler, dass jede Übersetzung bereits eine Interpretation darstellt, da der eigene historische und kulturelle Kontext nicht ausgeschaltet und der fremde nie völlig durchdrungen werden kann. Die Schülerinnen und Schüler stellen Themen und Motive in einen Zusammenhang mit literarischen Werken und Kunstformen verschiedener Epochen und erkennen, wie die Auseinandersetzung mit diesen Themen und Motiven für deren Rezeption und Weiterentwicklung gesorgt hat. Sie lernen Fragestellungen entwickeln, die der literarischen und geschichtlichen und sprachlichen Situation der Texte angemessen sind. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Sich in fremde Lebenswelten mit klaren Bezügen zur eigenen, aber auch wichtigen Unterschieden hineindenken • Die ausgeprägte Struktur der lateinischen Sprache und die systematische Argumentationsweise für den Aufbau eigener präziser Denkkate- gorien nutzen Sozialkompetenz • Persönliche Ansichten und Meinungen aufgrund der Auseinandersetzung mit zeitlich zurückliegenden Werten und Ideen überprüfen und neuen Kontexten und Kenntnissen anpassen Sprachkompetenz • Wichtige Ergebnisse von synchroner und diachroner Sprachbetrachtung im Latein und in anderen Sprachen anwenden • Die eigenständige Entwicklungen sowohl geschriebener als auch gesprochener Sprache kennen und den historischen oder gesellschaftli- chen Kontext als Hintergrund und Ursache für sprachliche Veränderungen begreifen • Für sprachliche Veränderungen des Lateins und für solche innerhalb der modernen Fremdsprachen mehrere denkbare Erklärungen finden • Eine hohe Flexibilität und Präzision in der Ausdrucksweise der Zielsprache Deutsch entwickeln • Komplexe inhaltliche und sprachliche Zusammenhänge dekodieren, ihre Übertragbarkeit in die Zielsprache Deutsch prüfen und stringente, präzise Texte formulieren IKT-Kompetenz • Informationen zu Autoren und Themen nutzen und den Gebrauch von Textsammlungen für die Zusammenstellung von Texten zu einem Thema lernen • Das greifbare Wissen zu einem Sachverhalt kritisch sichten und dessen Qualität aufgrund von selber definierten Kriterien prüfen • Online-Wörterbücher benützen Interesse • Offenheit und Neugier in der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, Weltanschauungen und Werthaltungen pflegen 72 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprach- und Textarbeit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Wortschatz • nach den Prinzipien der Wortbildungslehre Wörter formal einordnen und ihre Bedeutungen mit Hilfe von Metonymie und Metapher erschliessen. • Zusammenhänge zwischen formalen und inhaltlichen Aspekten lateinischer Begriffe und ihrer Ab- wandlung in modernen Fremdsprachen beschreiben und erklären. 1.2 Funktion sprachlicher Aus- drucksformen • die rhetorischen und stilistischen Merkmale eines Textes auf verschiedenen Ebenen erkennen, be- schreiben und auf deren Funktion hin analysieren. • die Gesetzmässigkeiten verschiedener gängiger metrischer Schemata erkennen und deren Wirkung beschreiben. 1.3 Übersetzungstechnik • mit Hilfe der gelernten Instrumente einen Text inhaltlich verstehen und seinen Aufbau sprachlich (formal und syntaktisch) analysieren. • einen Originaltext sachrichtig und präzise ins Deutsche übertragen. • anhand ihrer Kenntnisse in einer Übersetzung gezielt Akzente setzen. 1.4 Textformen und sprachliche Entwicklungen • Texte verschiedener literarischer Gattungen selbstständig und mit angemessenen Fragestellungen bearbeiten. • sprachliche Eigenheiten von Texten synchron bzw. diachron beschreiben und die Ergebnisse korrekt auswerten. • Texte und Textausschnitte zu relevanten Werken der entsprechenden Gattung in Bezug setzen und den Umgang bzw. die Auseinandersetzung mit den Vorgängerwerken beschreiben. • spätere Formen der Rezeption von Texten und Textausschnitten kennen. 2. Thematische Arbeit Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Alltag und Gesellschaft • verschiedene Aspekte des römischen und mittelalterlichen Alltags aufzeigen. • die Mobilität und Statik einer Gesellschaft beschreiben. • Fragen des menschlichen Zusammenlebens in verschiedenen Situationen und Zeiten im Hinblick auf ihre Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Ursachen analysieren und beurteilen. • die zeitgeschichtliche Verankerung von Lebensverhältnissen und die daraus resultierenden Chancen und Beschränkungen beschreiben und beurteilen. 2.2 Existenzielle Grundfragen • die menschlichem Handeln zugrunde liegenden Wertvorstellungen beschreiben analysieren und beur- teilen. • erkennen, dass Wertvorstellungen einem Wandel unterworfen sind, diesen beschreiben und Ursachen dafür aufzeigen. • verstehen, dass die Grundfragen menschlicher Existenz durch die spannungsreichen Beziehungen des Menschen zum Kosmos, zur Religion und zu den Mitmenschen bedingt sind und aus diesen Zu- sammenhängen ihre Antwort erfahren. 2.3 Weltverständnis • Elemente erkennen, die zur Konstruktion der Welt- bzw. Jenseitsvorstellungen notwendig sind, und ihre zeitliche Veränderbarkeit verstehen. • den Zusammenhang zwischen Religion und Weltverständnis beschreiben und zur eigenen Lebenssi- tuation in Bezug setzen. • die Auswirkungen neuer Erkenntnis oder eines sich wandelnden Selbstbildes auf sein Weltverständnis abschätzen und die dadurch entstehenden Veränderungen skizzieren. 73 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 2.4 Das Individuum in histori- schen Konfliktsituationen • Ursachen und Problembereiche historischer Umbruchsituationen beschreiben und ihre Auswirkungen auf die Menschen aufzeigen. • den Beitrag von Konfliktsituationen zu Veränderungen auf politischer, gesellschaftlicher, wirtschaftli- cher, sozialer und persönlicher Ebene formulieren, analysieren und beurteilen. • durch Konfliktsituationen herbeigeführte Veränderungen des Weltverständnisses und des Selbstbilds der Menschen beschreiben und die Auswirkungen auf die geistige Tradition aufzeigen und beurteilen. • die Reaktionen von Menschen in Bedrohungssituationen analysieren und in einen historischen und zeitgeschichtlichen Zusammenhang stellen. 74 FB KLT FÜR DAS FACH MATHEMATIK (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 3 3 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Charakteristisch für die Mathematik ist es, aufgrund von allgemein anerkannten Grundlagen durch strenges Beweisen immer neues gesicher- tes Wissen zu erzeugen. Der Mathematikunterricht schult das exakte Denken und das Abstraktionsvermögen. Er erzieht zu Genauigkeit, präzisem Sprachgebrauch und Objektivität. Er stärkt das Durchhaltevermögen und regt die Kreativität an. Dadurch fördert er die Eigenstän- digkeit im Urteil und das Vertrauen in das eigene Denken. Die Mathematik ist ein wesentliches Instrument zur Beschreibung von Modellen für Vorgänge insbesondere in Naturwissenschaft und Technik, aber auch in Wirtschaft, Psychologie und weiteren Bereichen. Sie hat entscheidenden Anteil bei der Gewinnung von Kenntnissen über unsere Umwelt und eignet sich darum vortrefflich, um praxisbezogene Probleme zu lösen. Mit dem im Mathematikunterricht erarbeiteten intellektuel- len Instrumentarium wird eine vertiefte Einsicht in viele Wissenschaften und damit in einen Teil unserer Welt möglich. Der Umgang mit der Ideenwelt und der Geschichte der Mathematik macht bewusst, zu welch grossen gedanklichen Leistungen, ohne Nütz- lichkeitsdenken und Spekulation, der Mensch fähig ist. Der Mathematikunterricht schult dadurch den Sinn für Ästhetik und weckt Freude an geistiger Arbeit. Der Mathematikunterricht legt Grundlagen und fördert Fertigkeiten und Haltungen, die für sehr viele Studiengänge Voraussetzung sind, zum Beispiel für naturwissenschaftliche, technische und zunehmend auch für wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studiengänge. Der Mathematikunterricht fördert verschiedene Kompetenzen: Die kulturwissenschaftliche Kompetenz (Wissen) besteht in einem Verständnis mathematischer Begriffsbildungen, mathematischer Resultate und Verfahren. Die algorithmische Kompetenz (Rechnen) besteht darin, ma- thematische Verfahren zu beherrschen. Die argumentative Kompetenz (Beweisen) besteht darin, Demonstrationen, Argumentationen und Beweise anderer verstehen und selbst hervorbringen zu können. Die Problemlösungskompetenz (Textaufgaben) besteht darin, Problemsitua- tionen durch den Einsatz von Mathematik meistern zu können. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • In abstrakten Begriffen eigenständig und kritisch denken • Einsehen, dass ausdauerndes und kontinuierliches Arbeiten eine grosse Aussicht auf Erfolg hat und dass schnelles Schliessen von Wis- senslücken die Weiterarbeit erleichtert Sozialkompetenz • Lösungen in der Gruppe erarbeiten und beim Auftreten von Schwierigkeiten Hilfe anfordern oder anderen helfen Sprachkompetenz • Mit der Sprache und der Fachsprache präzise umgehen • Umgangssprache in Formelsprache umsetzen und umgekehrt • Über abstrakte Sachverhalte korrekt und verständlich sprechen Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Technische Hilfsmittel wie Taschenrechner oder Computer sinnvoll nutzen • Nachschlagewerke (in Buchform und elektronisch) nutzen Interesse • Für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik offen sein • Vereinfachende Modelle für die Wirklichkeit betrachten • Probleme mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen lösen 75 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Zahlen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Zahlbereiche • Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit angeben und auf Plausibi- lität prüfen. • natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen korrekt charakterisieren und unterscheiden. 1.2 Zahlenfolgen • explizite und rekursive Beschreibungen von Zahlenfolgen erkennen und an einfachen Beispielen anwenden. • definieren, was man unter arithmetischen und geometrischen Folgen und Reihen versteht und ihnen geeignete Funktionstypen zuordnen. 2. Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Begriff der Funktion • erklären, was man unter einer Funktion und einer Umkehrfunktion versteht. • erklären, welche formalen Veränderungen des Funktionsterms welche Veränderungen des Graphen nach sich ziehen. 2.2 Funktionstypen • funktionale Zuordnungen (lineare Funktion, quadratische Funktion, Potenzfunktion, Polynomfunktion, Exponentialfunktion, Logarithmusfunktion, trigonometrische Funktion) erkennen, typisieren und rech- nerisch bearbeiten. • einige wichtige Wachstums- und Zerfallsprozesse durch geeignete Funktionen modellieren. 3. Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Gleichungen • erklären, was man unter einer Lösung einer Gleichung versteht und Lösungen rechnerisch nachprü- fen. • geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren. • lineare und quadratische Gleichungen lösen. • einfache Exponentialgleichungen und einfache trigonometrische Gleichungen lösen. • den Unterschied zwischen algebraischen und numerischen Lösungsverfahren erklären. 3.2 Lineare Gleichungssysteme • Methoden erläutern, mit denen ein lineares Gleichungssystem gelöst werden kann und diese anwen- den. • lineare Gleichungssystemen und ihre Lösungsmengen geometrisch interpretieren. 4. Geometrie Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Ähnlichkeit • den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklären. • in typischen Situationen die Ähnlichkeitssätze oder Strahlensätze anwenden. 4.2 Trigonometrie • die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck und im Einheitskreis definieren. • Seitenlängen und Winkel von allgemeinen Dreiecken berechnen. 5. Analysis Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Grenzwerte • erklären, was man unter einem Grenzwert versteht, und die in diesem Zusammenhang wichtigsten Notationen anwenden. • Methoden erläutern, um in einfachen Situationen den Grenzwert einer Folge, einer Reihe oder einer Funktion rechnerisch zu bestimmen. • erklären, wie es möglich ist, dass die Summe unendlich vieler Glieder einer Folge endlich sein kann. 5.2 Ableitung • die Ableitung definieren und kennen ihre Interpretationen als momentane Änderungsrate und als 76 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen Tangentensteigung. • elementare Funktionen und deren Summen, Produkte und Quotienten sowie zusammengesetzte Funktionen ableiten. 5.3 Integral • das bestimmte Integral als Grenzwert einer Summe definieren. • mit dem bestimmten Integral Flächeninhalte berechnen. • die Stammfunktionen elementarer Funktionen nennen und die wichtigsten Integrationsregeln anwen- den. • die Aussage und die Bedeutung des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung erläutern. 5.4 Anwendungen • erklären, wie sich das Konzept der Ableitung benutzen lässt, um Kurven bezüglich Steigung und Krümmungssinn zu analysieren. • die Differential- und Integralrechnung in Anwendungen aus Geometrie, Physik und anderen Wissen- schaften benützen. 6. Vektorgeometrie Die Schülerinnen und Schüler können 6.1 Vektoren • den Begriff des Vektors erklären. • Summen und Produkte von Vektoren berechnen. • Vektoren graphisch addieren und zerlegen. 6.2 Anwendung • die wichtigsten geometrischen Objekte in der Ebene oder im Raum mittels Gleichungen beschreiben. • die gegenseitige Lage der Objekte beschreiben. • Schnitt-, Abstands- und Winkelprobleme lösen. • einfache Flächen- und Rauminhalte berechnen. • aussagekräftige Skizzen erstellen. 7. Stochastik Die Schülerinnen und Schüler können 7.1 Kombinatorik • kombinatorische Zählprinzipien erläutern. • einfache kombinatorische Fragestellungen beantworten. 7.2 Statistik • die wichtigsten Darstellungsformen von Statistiken beschreiben. • die gängigen Lage- und Streumasse nennen und sie interpretieren und anwenden. 7.3 Wahrscheinlichkeitsrechnung • charakterisieren, was man unter einem Zufallsexperiment versteht. • erklären, was man unter der relativen Häufigkeit und was man unter der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses versteht. • Wahrscheinlichkeiten und bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen. • erklären, was man unter einer Zufallsgrösse und was man unter einer Verteilung versteht. • die Binominalverteilung erklären und anwenden. • den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gausssche Glockenkurve beschreiben. • Vertrauensintervalle beschreiben. 77 FB KLT FÜR DAS FACH MATHEMATIK (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Charakteristisch für die Mathematik ist es, aufgrund von allgemein anerkannten Grundlagen durch strenges Beweisen immer neues gesicher- tes Wissen zu erzeugen. Der Mathematikunterricht schult das exakte Denken und das Abstraktionsvermögen. Er erzieht zu Genauigkeit, präzisem Sprachgebrauch und Objektivität. Er stärkt das Durchhaltevermögen und regt die Kreativität an. Dadurch fördert er die Eigenstän- digkeit im Urteil und das Vertrauen in das eigene Denken. Die Mathematik ist ein wesentliches Instrument zur Beschreibung naturwissenschaftlicher Vorgänge. Sie hat entscheidenden Anteil bei der Gewinnung von Kenntnissen über unsere Umwelt und eignet sich damit vortrefflich, um praxisbezogene Probleme zu lösen. Mit dem im Ma- thematikunterricht erarbeiteten intellektuellen Instrumentarium wird eine vertiefte Einsicht in die Naturwissenschaften und damit in einen Teil unserer Welt möglich. Der Umgang mit der Ideenwelt und der Geschichte der Mathematik macht bewusst, zu welch grossen gedanklichen Leistungen, ohne Nütz- lichkeitsdenken und Spekulation, der Mensch fähig ist. Der Mathematikunterricht schult dadurch den Sinn für Ästhetik und weckt Freude an geistiger Arbeit. Der Mathematikunterricht legt Grundlagen und fördert Fertigkeiten und Haltungen, die für naturwissenschaftliche, technische und zunehmend auch für wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studiengänge Voraussetzung sind. Er weckt Interesse und erzeugt Verständnis für Technik und Naturwissenschaft. Das Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik dient vielen Schülerinnen und Schülern als ideale Vorbereitung auf ein Studium in ma- thematisch-naturwissenschaftlicher oder in ökonomischer oder sozialwissenschaftlicher Richtung. Deshalb soll die Möglichkeit bestehen, nebst den unverzichtbaren Lerngebieten Differentialgleichungen und Lineare Algebra auch auf spezielle Wünsche der Schülerinnen und Schü- ler einzugehen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • In abstrakten Begriffen eigenständig und kritisch denken • Einsehen, dass ausdauerndes und kontinuierliches Arbeiten eine grosse Aussicht auf Erfolg hat und dass schnelles Schliessen von Wis- senslücken die Weiterarbeit erleichtert Sozialkompetenz • Lösungen in der Gruppe erarbeiten und beim Auftreten von Schwierigkeiten Hilfe anfordern oder anderen helfen Sprachkompetenz • Mit der Sprache und der Fachsprache präzise umgehen • Umgangssprache in Formelsprache umsetzen und umgekehrt • Über abstrakte Sachverhalte korrekt und verständlich sprechen Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Technische Hilfsmittel wie Taschenrechner oder Computer sinnvoll nutzen • Nachschlagewerke (in Buchform und elektronisch) nutzen Interesse • Für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik offen sein • Vereinfachende Modelle für die Wirklichkeit betrachten • Probleme mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen lösen 78 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Differentialgleichungen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Definition und Interpretation • erklären, was eine Differentialgleichung ist. • einsehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann. • erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differentialgleichun- gen beschreibbar sind. 1.2 Lösungsverfahren • lineare Differentialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen. • geeignete Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern geometrisch beschreiben. • einen Algorithmus angeben, der ein Anfangswertproblem näherungsweise löst. 1.3 Modellbildung • einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Vereinfachungen notwendig sind. • einige Probleme aus der Physik oder aus anderen Wissenschaften mit Hilfe von Differentialgleichun- gen darstellen und lösen. 2. Lineare Algebra Die Schülerinnen und Schüler können Matrizenrechnung • erklären, was Matrizen sind. • Matrizen addieren, multiplizieren und invertieren. • Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten. • Matrizen zum Lösen von linearen Gleichungssystemen und angewandten Aufgaben einsetzen. 3. Ausgewählte Themen Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 3.1 Analysis (z.B. Integrationsme- thoden, Anwendungen der In- tegralrechnung, numerische Methoden, Parameterdarstel- lung von Kurven, Reihenent- wicklungen, Fouriertransfor- mation, Funktionen mehrerer Variablen, Dynamische Sys- teme) • vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden aus der Analysis. 3.2 Geometrie (z.B. Kegelschnit- te, Sphärische Geometrie, Bézierkurven) • vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden aus der Geometrie. 3.3 Stochastik (z.B. Vertrauensin- tervalle und Irrtumswahr- scheinlichkeiten, Hypothesen- test, Monte-Carlo-Tests) • vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden aus der Stochastik. 3.4 Algebra (z.B. Boolesche Algebra, Logik, Gruppentheo- rie) • vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden aus der Algebra. 79 FB KLT FÜR DAS FACH MUSIK (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Grundlagenfach Musik – bestehend aus den Fächern Musik und Instrumentalunterricht – legt besonderen Wert auf eine ausgewogene Bildung von Kopf (intellektuelle Kompetenz), Herz (emotionale Kompetenz) und Hand (handelnde und umsetzende Kompetenz) und fördert sie in ganzheitlicher Weise. Dadurch übernimmt das Fach bei der Weckung und Entwicklung von wesentlichen Bildungselementen wie Sensi- bilität, Phantasie, Kreativität und Urteilsvermögen eine wichtige Rolle. Das Fach Musik schärft den Hörsinn, erzieht zur Offenheit und Neugierde gegenüber akustischen Phänomenen und entwickelt die Fähigkeit zum Verstehen, Einordnen, Werten und Auswählen von musikalischen Produkten. Der reflektierende Umgang mit Musik vollzieht sich im Wechselspiel von der Erarbeitung solider theoretischer Grundlagen und praktischem Musizieren in der Gruppe. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Aufbau und der Pflege eines stilistisch breiten, adäquat umgesetzten, aktiven Repertoires im Vokalbereich und dem bewussten Um- gang mit der eigenen Stimme. Mit der Anlage einer breiten musikalischen Allgemeinbildung und der Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Orientierungshil- fen in der heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt von massenmedial ständig präsenter Musik. Es zeigt auch Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet zudem Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten sowie den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und deren gesellschaftliche Relevanz erfassen • Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform berücksichtigen • Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit entwickeln • Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate verfeinern • Mit Materialangeboten und Fachliteratur bewusst umgehen Sozialkompetenz • Authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medienwelten geprägten Gesellschaft mit- gestalten • Ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen • In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz • Sich reflektiert und terminologisch angemessen über (in der Musik besonders wichtige) nonverbale Aspekte äussern Selbstkompetenz • Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • Den eigenen Interessenhorizont kennenlernen und erweitern Erarbeitungskompetenz • Methoden begründet auswählen IKT-Kompetenz • Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen • Die Möglichkeiten spezifischer Software z.B. anhand Audio-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen gezielt nutzen 80 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Klangerscheinungen • die Parameter Frequenz, Dauer, Intensität und Farbe bewusst wahrnehmen und beschreiben. • alle Intervalle innerhalb einer Oktave erkennen und benennen. • die diatonischen Skalen Dur und Moll mit Varianten erkennen und benennen. • Pentatonik, Modi (Kirchentonarten), Chromatik, Ganztonleiter und freie Tonleitern unterscheiden. • Dur-moll-tonale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen. • Dreiklänge sowie den Dominantsepktakkord in Grundstellung erkennen. • einfache harmonische Modelle erkennen. • akkordfremde Töne erkennen. • nicht dur-moll-tonale harmonische Phänomene unterscheiden. • Puls, Metrum, Taktart, Geschwindigkeit und Tempo unterscheiden. • rhythmische und artikulatorische Phänomene unterscheiden. • dynamische Abstufungen unterscheiden. • Instrumente und vokale Stimmlagen sowohl einzeln wie auch in den gängigsten Formationen erken- nen. 1.2 Formverläufe und Formmo- delle • Musikstücke unter Berücksichtigung formbildender Aspekte wie rhythmischer, melodischer und har- monischer Motive sowie Wiederholung, Variation und Kontrast wahrnehmen. • grundlegende motivische Verarbeitungsprinzipen erkennen und benennen. • kleinere Formverläufe wie elementare Liedformen erkennen und benennen. • grössere standardisierte und freie Formverläufe erfassen. 1.3 Werkkenntnis und Stilkunde • Werke verschiedener Musikarten (Volksmusik, Kunstmusik, Jazz, Pop und Rock), Musikkulturen und Stilrichtungen (auch nicht dur-moll-tonaler Musik) bewusst wahrnehmen und auf eine angemessene Anzahl repräsentativer Kompositionen zurückgreifen. 2. Reflexion (Wissen, Nachden- ken, Äussern) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Klangerscheinungen • elementare akustische Phänomene wie Sinuston, Teiltonreihe, Klang und Geräusch sowie grundle- gende europäische Stimmungssysteme verstehen und einordnen. • alle Intervalle innerhalb einer Oktave orthographisch korrekt in Violin- und Bassschlüssel schreiben und lesen. • die diatonischen Skalen Dur und Moll mit Varianten orthographisch korrekt im Violin- und Bassschlüs- sel schreiben und lesen sowie in musikalischen Zusammenhängen erkennen und definieren. • Pentatonik, Modi (Kirchentonarten), Chromatik, Ganztonleiter und freie Tonleitern nachvollziehen, ableiten und in musikalischen Zusammenhängen erkennen. • Dreiklänge und den Dominantseptakkord in Grund- und Umstellungen im Violin- und Bassschlüssel lesen, benennen und schreiben. • weitere terzengeschichtete Vierklänge wie mollkleinen und durgrossen Septakkord in Grundstellung ableiten, benennen und verstehen. • einen vierstimmigen Satz nach den Stimmführungsregeln schreiben. • akkordfremde Töne im Notat erkennen und benennen. • das Prinzip der Stufen- und Funktionstheorie nachvollziehen und anwenden. 81 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • die Akkordsymbolschrift der Jazz- und Popschreibweise nachvollziehen und anwenden. • nicht dur-moll-tonale harmonische Phänomene unterscheiden. • Puls, Metrum, Taktart, Geschwindigkeit und Tempo adäquat beschreiben. • Noten und Pausenwerte lesen und schreiben. • rhythmische und artikulatorische Phänomene erkennen und benennen. • dynamische Abstufungen erkennen und benennen. • stimm- und gehörphysiologische Phänomene verstehen. • Instrumente systematisch erfassen und instrumentenkundliches Basiswissen abrufen. 2.2 Formverläufe und Formmo- delle • Musikstücke unter Berücksichtigung formbildender Aspekte wie rhythmischer, melodischer und har- monischer Motive sowie Wiederholung, Variation und Kontrast beschreiben. • grössere standardisierte und freie Formverläufe angemessen protokollieren oder als graphische Hör- partituren notieren. • kleinere standardisierte Formverläufe wie elementare Liedformen erkennen und benennen. 2.3 Werkkenntnis und Stilkunde • Musikstücke verschiedenster Stilrichtungen, auch nicht dur-moll-tonale Musik und musikalische Er- scheinungsformen aus anderen Kulturen, adäquat beschreiben. • dank ihrer Kenntnis repräsentativer Musikwerke und Gattungen für sie neue Musikstücke ansatzweise Epochen und Stilen zuordnen. • ihre musikspezifischen Kenntnisse mit einem elementaren historischen Umfeldwissen verknüpfen. 3. Reproduktion (Wiedergeben) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Klangerscheinungen • mit der eigenen Stimme dank stimmphysiologischen Kenntnissen sowie grundlegender Haltungs- und Atmungsschulung bewusster umgehen. • Dur-moll-tonale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen singen bzw. nachsingen. 3.2 Formverläufe und Formmo- delle • einfache Melodien vom Blatt lesen und nach Gehör singen bzw. nachsingen. • Rhythmische Patterns ab Notat und Gehör mit geeignetem Instrumentarium oder Bodypercussion umsetzen. • beim eigenen vokalen und instrumentalen Musizieren ihr Bewusstsein für formbedingte Phrasierung und Spannungsverläufe schärfen. 3.3 Werkkenntnis und Stilkunde • Stücke beim Musizieren in der Kursgruppe oder Kleingruppen adäquat interpretieren. • ein angemessen umfangreiches aktives Repertoire an Vokalmusik in grosser stilistischer Breite, auch mit Literatur in den Landessprachen, abrufen. • im Fach Musik erworbene grundlegende Kenntnisse über stilspezifische Interpretationsmerkmale auf ihr eigenes Instrument übertragen. 82 4. Produktion (Erfinden) Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Klangerscheinungen • Geräusche und Klänge bewusst in einfachen kompositorischen Prozessen einbauen. • einfache Melodien selbstständig harmonisieren. 4.2 Formverläufe und Formmo- delle • formale Spannungsverläufe in einfachen kompositorischen Prozessen bewusst ausgestalten. • eigene Rhythmen wie Patterns, Sprechstücke und andere Formen ohne Notat wie auch als adäquates Notat entwerfen. • einfache Melodien erfinden und notieren. • mit Hilfe von Patterns einfache Liedbegleitungen schreiben. 4.3 Werkkenntnis und Stilkunde • grundlegende stilistische Merkmale in einfachen kompositorischen Prozessen einbeziehen. 83 FB KLT FÜR DAS FACH MUSIK (SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 4 Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lektionen im Fach Musik. Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht sowie eine Lektion in Chor, Orchester oder Ensembles. 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Schwerpunktfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht - erweitert den musikalischen Erfah- rungshorizont und vertieft die Erlebnisfähigkeit durch das eigene Musizieren, differenzierte Hörerfahrungen und den Zugang zu musikalischen Veranstaltungen. Der Unterricht in der Kursgruppe baut auf den Kenntnissen des Grundlagenfachs Musik auf und steht in ständigem Wech- selspiel mit dem praktischen Musizieren, das vorwiegend im Instrumentalunterricht sowie im Chor beziehungsweise in Ensembles erfolgt. Besonderes Gewicht wird im Fach Musik den traditionellen Disziplinen Gehörbildung, Tonsatz, Formenlehre und Analyse sowohl als einzelnen Übungsgegenständen wie auch in ständiger Bezugnahme aufeinander beigemessen, um damit eine ganzheitliche Musikwahrnehmung weiter- zuentwickeln. Musikspezifische Kenntnisse werden darüber hinaus in einen grösseren kulturhistorischen Kontext eingeordnet. Im eigenen Improvisieren und Komponieren werden kreative und produktive Fähigkeiten gefördert. Durch die vertiefte Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Unterstützung für die bewusste Wahl von musikalischen Angeboten in deren heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt und leistet damit seinen Beitrag auf dem Weg zur Mündigkeit. Es zeigt Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. Ausserdem bereitet es verstärkt auf ein weiterführendes Studium im Bereich Musik (fachspezifische Hochschulreife) vor. 2. BEITRAG ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten beziehungsweise den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen, beurteilen und in einen grösseren Kontext von Traditionen und Brüchen einordnen • Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit weiterentwickeln • Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform verstärkt berücksichtigen • Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfeinern • Materialangebote und Fachliteratur gezielt auswählen und bewusst nutzen Sozialkompetenz • Authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medienwelten geprägten Gesellschaft mit- gestalten • Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und erfolgreich abschliessen • In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz • Sich reflektiert und terminologisch angemessen über (in der Musik besonders wichtige) nonverbale Aspekte äussern Selbstkompetenz • Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • Den eigenen Interessenhorizont bewusst und zielgerichtet erweitern Erarbeitungskompetenz • Verschiedene Analyseansätze kennenlernen und anwenden IKT-Kompetenz • Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen. • Die Möglichkeiten spezifischer Software (z.B. anhand Audio-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen) gezielt nutzen 84 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Klangerscheinungen • die Parameter Frequenz, Dauer, Intensität und Farbe differenziert wahrnehmen und mit angemesse- ner Terminologie beschreiben. • sich mit nicht dur-moll-tonalen musikalischen Phänomenen wie freitonalen Stücken, Dodekaphonie, Serialismus, Aleatorik, Cluster usw. angemessen auseinandersetzen. • komplexere dur-moll-tonale wie auch nicht dur-moll-tonale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen. • Drei- und Vierklangstrukturen in Grundstellung und Umkehrungen erkennen. • gängige harmonische Modelle mit charakteristischen Wendungen wie Trugschluss, Neapolitaner, Zwischendominanten sowie einfache Modulationsprozesse erfassen. • ihre Hörerfahrung bezüglich Klängen und Klangfarben verfeinern. • Instrumente in aufführungspraktischem Kontext differenziert sowohl einzeln wie auch in den gängigs- ten Formationen hörend erkennen. 1.2 Formverläufe und Formmo- delle • grössere standardisierte und freie Formverläufe differenziert erfassen, angemessen beschreiben und gegebenenfalls als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren. • melodische, harmonische und rhythmische Phänomene in verschiedenen Stilen und Gattungen, auch in nicht dur-moll-tonaler Musik, als formbildende Strukturen erfassen. • motivische und kontrapunktische Verarbeitungsprinzipen wie Variation, Imitation, Sequenzierung, Augmentation und Diminution erkennen. • polyphon strukturierte Werke wie Invention, Fuge und Kanon in ihren Grundzügen analysieren. • motivisch-thematische Arbeit und entwickelnde Variation als grundlegende Kompositionsprinzipien z.B. in Sonatenhauptsatzformen erfassen. • im Schwierigkeitsgrad angemessene Rhythmus- sowie dur-moll-tonale Melodiediktate memorieren und korrekt notieren. 1.3 Werkkenntnis und Stilkunde • Musik verschiedenster Stilrichtungen und Arten, auch aus anderen Kulturkreisen, differenziert wahr- nehmen. • auf eine angemessene Anzahl repräsentativer anspruchsvoller Musikwerke der abendländischen Kultur zurückgreifen, von der Musik des Mittelalters bis in die Gegenwart. 2. Reflexion (Wissen, Nachden- ken, Äussern) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Klangerscheinungen • melodische, harmonische und rhythmische Phänomene adäquat beschreiben und sowohl im Noten- text erfassen wie auch korrekt notieren. • Drei- und Vierklangstrukturen mit Umkehrungen im Notentext erkennen und notieren. • bei harmonischer Analyse den Gattungen und Stilen entsprechend Stufen- und Funktionstheorie bzw. Akkordsymbole anwenden. • die gängigsten charakteristischen harmonischen Phänomene dur-moll-tonaler Musik wie Modulatio- nen, Umdeutungsakkorde, Trugschluss, Neapolitaner, Medianten an Literaturbeispielen nachvollzie- hen und mit adäquater Fachterminologie beschreiben. • Klänge und Klangerscheinungen differenziert beschreiben sowie ein grundlegendes Vorstellungsver- mögen über das Klangbild anhand von Notaten entwickeln. • ein Grundwissen um stilistische sowie aufführungspraktische Besonderheiten von Instrumenten und 85 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen Formationen abrufen. 2.2 Formverläufe und Formmo- delle • für sie neue, auch freie Formtypen unter Berücksichtigung der jeweils wichtigen musikalischen Aspek- te analysieren und mit angemessener Fachterminologie beschreiben. • auf ein angemessenes Repertoire an vertieft behandelten Kompositionsprinzipien sowie Klein- und Grossformen zurückgreifen und mit adäquater Fachterminologie deren kompositorische Kernpunkte wie auch spezifische Besonderheiten beschreiben. 2.3 Werkkenntnis und Stilkunde • durch ein vertieftes Orientierungswissen hinsichtlich Musikarten, Stilen, Gattungen, Formen und Kom- ponistInnen sowie durch ein angemessenes historisches Umfeldwissen tradierte und aktuelle musika- lische Phänomene in grössere Zusammenhänge einordnen, beschreiben und angemessen beurteilen. • die bedeutenden musikgeschichtlichen Umbrüche, ihre Voraussetzungen und Auswirkungen abrufen. • verschiedene Analysemethoden mit adäquater Terminologie anwenden. 3. Reproduktion (Wiedergeben) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Klangerscheinungen • ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunter- richt sowie im Chor bzw. in Ensembles bewusst einfliessen lassen. • melodische und harmonische Wendungen auch singend nachvollziehen. • Drei- und Vierklangstrukturen nach- und vom Notat singen. 3.2 Formverläufe und Formmo- delle • ihre Kenntnisse der Rezeption und Reflexion in ihr eigenes Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor bzw. in Ensembles bewusst einfliessen lassen. • im Schwierigkeitsgrad angemessene rhythmische Verläufe sowohl nachklopfen als auch vom Blatt klopfen bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen. • im Schwierigkeitsgrad angemessene melodische Verläufe sowohl nachsingen als auch vom Blatt singen. 3.3 Werkkenntnis und Stilkunde • ihre Kenntnisse aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor bzw. in Ensembles bewusst anwenden und nachvollziehen. 4. Produktion (Erfinden) Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Klangerscheinungen • für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein angemessenes Repertoire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst gestalten. 4.2 Formverläufe und Formmo- delle • in Arrangements und kompositorischen Prozessen formale Verläufe bewusst gestalten. • Rhythmen in Kleinkompositionen, Stilstudien, Patterns, Sprechstücken und anderen Formen entwer- fen und adäquat notieren. • melodische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Stilstudien, Songs und anderen Formen ent- werfen und adäquat notieren. • harmonische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Songs, Klavier- und Chorsätzen und anderen Formen stilgerecht aussetzen. 4.3 Werkkenntnis und Stilkunde • in Arrangements und kompositorischen Prozessen stilistische Eigenheiten imitieren bzw. einfliessen lassen. 86 FB KLT FÜR DAS FACH MUSIK (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht - erweitert den musikalischen Erfahrungs- horizont und vertieft die Erlebnisfähigkeit durch das eigene Musizieren, differenzierte Hörerfahrungen und den Zugang zu musikalischen Ver- anstaltungen. Im Anschluss an das Grundlagenfach Musik werden die hier erworbenen Kompetenzen weiterentwickelt und exemplarisch vertieft. Hierfür werden im Rahmen von Werkkenntnis und Stilkunde repräsentative Werke unter besonderer Berücksichtigung von musikali- schen Aspekten wie Klangerscheinungen, Formverläufen und -modellen betrachtet und in ihr historisches Umfeld eingebettet. Ein angemessener Grad an Spezialisierung soll darüber hinaus mit einer individuellen Akzentsetzung in einem Projekt mit den möglichen Teilgebieten „untersuchen“ und / oder „komponieren“ erreicht werden. Eine Verknüpfung mit dem Instrumentalunterricht ist sinnvoll. Durch die vertiefte Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Unterstützung für die bewusste Wahl von musikalischen Angeboten in deren heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt und leistet damit seinen Beitrag auf dem Weg zur Mündigkeit. Es zeigt Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten bzw. den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und sich be- gründete Meinungen bilden • Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit weiterentwickeln • Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform verstärkt berücksichtigen • Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfeinern • Materialangebote und Fachliteratur gezielt auswählen und bewusst nutzen Sozialkompetenz • Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und erfolgreich abschliessen • In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz • Sich reflektiert und terminologisch angemessen über (in der Musik besonders wichtige) nonverbale Aspekte äussern Selbstkompetenz • Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • Den eigenen Interessenhorizont bewusst und zielgerichtet erweitern Erarbeitungskompetenz • Verschiedene Analyseansätze kennenlernen und anwenden IKT-Kompetenz • Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen • Die Hauptfunktionen von spezifischer Software z.B. anhand Audio-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen gezielt nutzen 87 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Werkkenntnis • musikalische Aspekte aus den Lerngebieten „Klangerscheinungen“ sowie „Formverläufe und -modelle“ des Grundlagenfachs Musik abrufen und an ausgewählten Literaturbeispielen rezipierend und reflektierend anwenden. • ihre Werkkenntnis mit einem Orientierungswissen hinsichtlich Arten, Stilen, Gattungen, Formen und KomponistInnen sowie einem angemessenen historischen Umfeldwissen verknüpfen. • die Faktur repräsentativer Kompositionen in angemessener Anzahl und stilistischer Breite (auch mit Musik vor und nach der dur-moll-tonalen Epoche) erkennen und beschreiben. • für sie neue musikalische Phänomene wie auch freiere Formtypen selbstständig analysieren und mit angemessener Fachterminologie erläutern. 1.2 Stilkunde 2. Projekt Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 2.1 Untersuchen • sich im Rahmen eines definierten Themas kritisch mit vorliegenden Analysen repräsentativer, aus- komponierter Werke und deren Notaten auseinandersetzen. • ihre Ergebnisse an konkreten und mindestens teilweise selbst erarbeiteten Analysen deutlich machen und ausführen. • eine fundierte selbstständige Recherche durchführen. • eine Untersuchung in geeigneter schriftlicher Form darstellen und präsentieren. 2.2 Komponieren • ein eigenes Musikstück verfassen und adäquat notieren. • sich mit Analysen differenziert auskomponierter Werke und deren Notaten für die Aneignung eines Stiles oder für die Erarbeitung eines eigenen Repertoires an musikalischem Material von Geräuschen und Klängen auseinandersetzen. • einen angemessen anspruchsvollen Tonsatz im tonalen Bereich oder avancierte experimentelle Kom- positionstechnik(en) anwenden. 88 FB KLT FÜR DAS FACH PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Unterricht im Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie legt in Bezug auf Kernziele gymnasialer Allgemeinbildung wie „Persönliche Reife“ und „Studierfähigkeit“ besondere Akzente auf die Entwicklung von Kompetenzen im sozialen, kommunikativen und persönlichkeitsbezogenen Bereich. Dadurch sollen die Schülerinnen und Schüler auf gymnasialer Stufe dazu befähigt werden, sich in für sie neuen Disziplinen mit grundlegenden Fragestellungen, die den Menschen in einer besonderen Weise ins Zentrum setzen, zu beschäftigen. Der Unterricht leistet somit einen Beitrag, die menschliche Existenz unter neuen Perspektiven zu betrachten, was im beruflichen und privaten Alltag hilfreich ist. Gegenstand des Unterrichts in Pädagogik und Psychologie sind einerseits bestimmte soziale Interaktionen, Einstellungen und Haltungen im Erziehungsalltag, andererseits das menschliche Erleben und Verhalten. Dabei wird der Mensch als „weltoffenes Wesen“ sowohl in seiner Individualität als auch eingebunden in seiner sozialen Lebenswirklichkeit verstanden. Der Unterricht umfasst verschiedene Lerngebiete, wel- che einerseits an die aktuelle Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anknüpfen und andererseits ein breites und vertieftes Orientierungs- wissen vermitteln. Das Ziel ist es, kompetente, verantwortungsbewusste und kritische Menschen heranzubilden und ihnen dabei Raum für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu geben. Im Unterricht lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre Sensibilität für die pädagogische und psychologische Realität weiterzuentwickeln. Dazu gehören begriffliche und methodische Instrumente, die befähigen, eigene und fremde Lebenserfahrungen zu thematisieren, Aussagen und Geschehnisse kritisch zu analysieren, zwischen Fakten und deren Bewertung zu trennen und selber begründete Vorschläge für Prob- lemlösungen zu erarbeiten. Der Unterricht fördert die Fähigkeit, eindimensionale Denkmuster und Urteile zu erkennen und unter Umständen zurückzuweisen sowie Alltagskonzepte und -rezepte durch verschiedene wissenschaftlich angemessene Erklärungs- und Vorgehensweisen neu einzuordnen oder auch zu ersetzen. Somit soll der Unterricht auch dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit entwickeln, pädagogische und psychologische Fragen, die zunehmend öffentlich und kontrovers diskutiert werden, zu beurteilen, dazu Stellung zu beziehen und sich für das Allgemeinwohl einzusetzen. Dabei ist eine respektvolle Haltung gegenüber jedem Menschen mit seinen Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten grund- legend. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Differenziert und kritisch-forschend denken, unter Berücksichtigung von komplexen Zusammenhängen Sozialkompetenz • Einen eigenen Standpunkt vertreten, andere Anliegen respektieren sowie Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen Sprachkompetenz • Sich differenziert und präzise ausdrücken, aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushören und konstruktiv mit Kommunikati- onsschwierigkeiten umgehen Selbstkompetenz • Das Selbstkonzept reflektieren und sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen Arbeits- und Lernverhalten • Sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen, ihnen mit Ausdauer nachgehen und für den eigenen Lernpro- zess Verantwortung übernehmen IKT-Kompetenz • Verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen 89 Interesse • Sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz und für einen entsprechenden Zugang über Pädagogik und Psychologie als Wissenschaften interessieren 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 1.1 Modellvorstellungen • theoretische Modellvorstellungen zur Erziehungswirklichkeit in Familien, Schule und ausserschuli- schen Einrichtungen und zum psychischen Geschehen (Person-Situation; aktuelle Prozesse wie Wahrnehmung, Denken, Emotion und Motivation) skizzieren und auf geeignete Beispiele anwenden. 1.2 Methoden • verschiedene Methoden der Pädagogik und Psychologie (geisteswissenschaftliche Verfahren für das Verstehen von Sinn und Bedeutung; sozialwissenschaftliche Verfahren wie z.B. Experiment, Test, Be- fragung) darstellen und Untersuchungen im Hinblick auf das methodische Vorgehen kritisch reflektie- ren. 2. Allgemeine Psychologie Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 2.1 Wahrnehmung • Grundlegende Funktionen der Wahrnehmung, insbesondere selektive und konstruktive, erläutern, deren Anwendungen (z.B. Werbung) erklären und sich mit entsprechenden Konsequenzen auseinan- dersetzen. 2.2 Kognition • Grundlagen zu kognitiven Prozessen und Fähigkeiten (z.B. Sprache, Denken, Gedächtnis, Intelligenz) erläutern und sich mit entsprechenden Erkenntnissen auseinandersetzen (z.B. Lernstrategien entwer- fen). 2.3 Emotion/Motivation • ausgewählte emotionale und motivationale Prozesse (z.B. Neid, Glück; Stress, Aggression) anhand theoretischer Grundlagen analysieren. • sich vor diesem Hintergrund exemplarisch mit gesellschaftlich bedeutsamen pädagogischen und / oder psychosozialen Themen (z.B. Medien und Gewalt, Mobbing) auseinandersetzen. 3. Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 3.1 Aufgaben, Ziele und Inhalte der Erziehung • sich mit basalen Aufgaben und unterschiedlichen Bereichen der Erziehung (z.B. Familie, Schule, Heim, Erwachsenenbildung) exemplarisch auseinandersetzen. • Erziehungsziele und -inhalte (z.B. im Kontext von Personalisation, Sozialisation, Mündigkeit, Bildung) in Bezug auf deren Funktionen und deren historische, gesellschaftliche und individuelle Bedingtheit analysieren und kritisch hinterfragen. 3.2 Massnahmen in der Erzie- hung und Erziehungsstile • unterschiedliche Erziehungsmassnahmen (z.B. Lob und Strafe) und Erziehungsstile erläutern und kritisch reflektieren. • Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und fachlich begründete Handlungsvorschläge entwi- ckeln. 90 4. Individuum und Gesellschaft Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 4.1 Entwicklung • verschiedene Entwicklungsstadien des menschlichen Erlebens und Verhaltens hinsichtlich unter- schiedlicher Funktionsbereiche (z.B. Sprache, Denken) beschreiben und zu entsprechenden Theorien in Beziehung setzen. • sich mit Faktoren auseinandersetzen, welche die Entwicklung des Menschen in pädagogischer und psychologischer Hinsicht bedingen und beeinflussen (z.B. Anlage-Umwelt-Selbst; Reifung, Lernen). • anhand von Beispielen pädagogische und psychologische Lernsituationen analysieren und fachlich begründete Veränderungsvorschläge konzipieren. 4.2 Persönlichkeit • verschiedene Persönlichkeitstheorien (z.B. Eigenschaftstheorien, psychoanalytisches Modell, huma- nistischer Ansatz, sozial-kognitive Theorie) in den Grundzügen erläutern und gegeneinander abwä- gen. • Lebenssituationen auf dem Hintergrund dieser Theorien untersuchen. 4.3 Soziale Interaktion • exemplarisch soziale Phänomene (z.B. Beeinflussung, Einstellungen, gruppenspezifische oder kom- munikative Prozesse) erläutern und in verschiedenen Lebenssituationen (z. B. Umgang mit Medien, Umgang mit dem Fremden) analysieren. 4.4 Psychische Gesundheit und psychische Störungen • psychische Auffälligkeiten unter Berücksichtigung der Normproblematik und der Kriterien einer psychi- schen Störung erläutern und reflektieren. • verschiedene psychische Störungen (z.B. Depressionen, Angststörungen) unterscheiden und mögli- che Faktoren bei deren Entstehung darstellen. • verschiedene Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung von psychischen Störungen erläutern und / oder die psychische Gesundheit beeinflussende Faktoren (z.B. Stress, soziale Vernetzung) und Möglichkeiten der Gesundheitsförderung erläutern. 91 FB KLT FÜR DAS FACH PHILOSOPHIE (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Philosophie gibt exemplarisch Einblick in die Philosophie und ins Philosophieren. Gegenstand des Philosophieunterrichts ist einerseits die Philosophie, die in Texten der philosophischen Tradition Grundfragen wie etwa „Was ist der Mensch?“, „Wie soll ich han- deln?“, „Was kann ich erkennen?“ nachgeht, andererseits das Philosophieren, das als aktueller Dialog zwischen den Philosophierenden ge- schieht. Die Texte, die im Philosophieunterricht vermittelt werden, haben exemplarischen Wert. Bei der Auseinandersetzung mit der Philosophie und beim Philosophieren werden die unten aufgeführten überfachlichen und fachlichen Kom- petenzen gefördert und entwickelt, mit dem übergeordneten Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten, selbstständigen, engagierten und kritischen Menschen heranzubilden und ihnen dabei Raum für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu geben. Der Philo- sophieunterricht vermittelt deshalb begriffliche und methodische Instrumente, welche die Schülerinnen und Schüler befähigen, ihre persönli- che und die gesellschaftliche Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen, kritisch zu beurteilen, die Folgen ihrer Wirklichkeitsannahmen, Wertset- zungen und Handlungen zu bedenken und dementsprechend zu handeln. Er vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine Orientierungs- kompetenz, um in einer Welt der vielfach zersplitterten Informationen und Sinnangebote eine kohärente und vor der ganzen Person verant- wortete Position zu finden. Im Philosophieunterricht kommen Fragen und Themen zur Sprache, die in den übrigen Einzelfächern kaum Platz finden. Philosophie hat gegenüber anderen Disziplinen immer auch die Funktion der Kritik und der Frage nach alternativen Modellen. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine grundsätzliche Offenheit gegenüber scheinbar Selbstverständlichem und Unergründbarem entwickeln und philosophische Grund- fragen rational und argumentativ angehen, auch wenn sie dabei bisweilen an die Grenzen des durch Vernunft Erfassbaren gelangen. Schliesslich sollen die Schülerinnen und Schüler im Philosophieunterricht ein Bewusstsein vom Zusammenhang von Denken und Sprache entwickeln und überlegt und sensibel mit Sprache umgehen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive, metakognitive Fähigkeit • Sich wundern und offene Fragen sehen • Kritisch-forschend denken • Sich ein Urteil bilden und es begründen • Nach den Möglichkeitsbedingungen von Erkenntnis fragen Sozialkompetenz • Im Sinne einer guten Gesprächskultur den eigenen Standpunkt vertreten und andere Anliegen respektieren • Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen Sprachkompetenz • Präzise formulieren und Begriffe klar unterscheiden • Argumentieren und erörtern • Sich zurechtfinden in der Lektüre schwieriger und sehr unterschiedlicher Texte • Sich des komplexen Zusammenhangs zwischen Wirklichkeit und Sprache bewusst sein Arbeits- und Lernverhalten • Sich nicht definitiv beantwortbaren Fragen stellen und ihnen beharrlich nachgehen • Während der geistigen Tätigkeit den eigenen Denkvorgang reflektieren (Methodenbewusstsein) IKT-Kompetenz • Verantwortungsvoll und kritisch mit den IK-Technologien umgehen 92 Interesse • Sich für menschliche Grundfragen interessieren • Erkenntnisse und Standpunkte hinterfragen und Zweifel zur Sprache bringen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Ursprünge des Philosophierens Die Schülerinnen und Schüler können „Was ist das...?“: die philosophi- sche Frage • Anlässe für das Philosophieren (Staunen, Zweifeln) nachvollziehen. • wichtige philosophische Fragestellungen verstehen. • die Eigenart des philosophischen Fragens verstehen. • die Problematik einer Fragestellung entfalten. • hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen. 2. Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 2.1 Grundfragen der philosophi- schen Anthropologie und der Philosophie des Geistes • die Dimensionen und die Problematik der spezifisch menschlichen Existenzweise erkennen. • den Bezug anthropologischer Sichtweisen zu ihrem eigenen Menschsein herstellen. • verschiedene Theorien über den Bezug zwischen körperlichen und geistigen Zuständen (Leib-Seele- Problem) erklären. • über die verschiedenen Manifestationen des Geistes (z.B. Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Freiheit des Willens, Verstand, Vernunft) nachdenken. 2.2 Grundfragen der praktischen Philosophie • ein ethisches Problem aufgrund verschiedener ethischer Grundpositionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellungnahme entwickeln. • hinter aktuellen Geschehnissen ein allfälliges ethisches Problem erkennen. • grundlegende Begriffe der politischen Philosophie (z.B. Gerechtigkeit, Macht, Legitimität, Glück) er- fassen. 2.3 Grundfragen der Theorie und der Geschichte des Wissens • die Möglichkeitsbedingungen und Grenzen des menschlichen Erkennens überprüfen. • sowohl Meinungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisprozesse auf ihre Qualität hin untersuchen. • die logische Gültigkeit von Argumenten überprüfen. • Funktionsweisen von Sprache verstehen. • über mögliche Kriterien des Empfindens von Schönheit nachdenken. 3. Philosophische Texte Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Lektüre philosophischer Texte vorzugsweise aus dem abendländischen Kulturkreis von den Vorsokratikern bis zur Gegenwart • den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. • ausgewählte philosophische Texte selbstständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren. 3.2 Methoden der Textinterpreta- tion • grundlegende Methoden der Texterschliessung anwenden und weiterentwickeln. 93 4. Methoden der philosophi- schen Auseinandersetzung Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Philosophischer Dialog • die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden. • philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. 4.2 Philosophischer Essay und Erörterung • philosophische Fragen und Themen in einem argumentierenden Essay selbstständig entwickeln und vertiefen. • philosophische Fragen in einer Erörterung klären. 5. Eigenes Philosophieren Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Anwendung des Gelernten auf konkrete Fälle und andere Lebensbereiche • grundlegende und ausgewählte philosophische Begriffe sachgemäss verwenden. • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen, vergleichen. • philosophische Theorien oder Modelle auf Einzelfälle und gesellschaftliche Probleme beziehen. • den Zusammenhang zwischen einer philosophischen Frage oder Theorie und der persönlichen Le- benswelt herstellen. 5.2 Beurteilung des Gelernten und selbstständiges Weiter- denken • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien beurteilen. • Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. • einen philosophischen Gedanken selbstständig weiterführen. 94 FB KLT FÜR DAS FACH PHILOSOPHIE / PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE (KOMBI-SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH PHILOSOPHIE / PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE Der Unterricht im Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie legt in Bezug auf Kernziele gymnasialer Allgemeinbildung wie “Persönliche Reife” und “Studierfähigkeit” besondere Akzente auf die Entwicklung von Kompetenzen im sozialen, ethischen, politischen, kommunikativen, ästhetischen, intellektuellen, wissenschaftstheoretischen und persönlichkeitsbezogenen Bereich. Die drei Disziplinen Philo- sophie, Pädagogik und Psychologie sind für deren Entwicklung vor allem deshalb geeignet, weil sie einen gemeinsamen Fokus haben: Den Menschen in und mit seiner Welt. Der Unterricht vermittelt ein breites und vertieftes Orientierungswissen, das den Schülerinnen und Schülern hilft, in einer Welt der vielfach zersplitterten Informationen und Sinnangebote eine kohärente und von der ganzen Person verantwortete Position zu finden. In der Auseinandersetzung mit den drei Disziplinen werden die unten aufgeführten überfachlichen und fachlichen Kompetenzen gefördert und entwickelt, mit dem übergeordneten Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigen, verantwortungsbewussten und kritischen Men- schen heranzubilden und ihnen dabei Raum für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu geben. Der Unterricht im Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie vermittelt deshalb begriffliche und methodische Instrumente, wel- che die Schülerinnen und Schüler befähigen, ihre persönliche und die gesellschaftliche Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen, kritisch zu beurteilen, die Folgen ihrer Wirklichkeitsannahmen, Wertsetzungen und Handlungen zu bedenken und dementsprechend zu handeln. Die eingehende Beschäftigung mit philosophischen, pädagogischen und psychologischen Fragen und Erkenntnissen unterstützt die Schüle- rinnen und Schüler, menschliches Verhalten und Erleben im weitesten Sinn nicht eindimensional zu beurteilen, sondern es aus dem Blickwin- kel verschiedenster Erklärungsansätze zu verstehen und unvoreingenommen einzuschätzen. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DEN BEREICH PHILOSOPHIE Der Fachbereich Philosophie vermittelt eine gewisse Bandbreite der philosophischen Disziplinen, leitet eigenes Philosophieren an und zeigt Bezüge zu den Fachbereichen Psychologie und Pädagogik auf. Gegenstand des Philosophieunterrichts ist einerseits die Philosophie, die in Texten der philosophischen Tradition Grundfragen wie zum Beispiel „Was ist der Mensch?“, „Wie soll ich handeln?“ oder „Was kann ich er- kennen?“ nachgeht, andererseits das Philosophieren, das als aktueller Dialog zwischen den Philosophierenden geschieht. Die Texte, die im Philosophieunterricht vermittelt werden, haben exemplarischen Wert. Im Philosophieunterricht kommen Fragen und Themen zur Sprache, die in den übrigen Einzelfächern kaum Platz finden. Philosophie hat gegenüber anderen Disziplinen immer auch die Funktion der Kritik und der Frage nach alternativen Modellen. Insbesondere soll der Blick dafür geschärft werden, inwiefern die Philosophie die Bereiche Pädagogik und Psychologie ergänzen kann oder ihnen widerspricht. Die Schü- lerinnen und Schüler sollen eine grundsätzliche Offenheit gegenüber scheinbar Selbstverständlichem und Unergründbarem entwickeln und philosophische Grundfragen rational und argumentativ angehen, auch wenn sie dabei bisweilen an die Grenzen des durch Vernunft Erfassba- ren gelangen. Schliesslich sollen die Schülerinnen und Schüler im Philosophieunterricht ein Bewusstsein vom Zusammenhang von Denken und Sprache entwickeln und überlegt und sensibel mit Sprache umgehen. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DEN BEREICH PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE Im Pädagogik-/ Psychologie-Unterricht werden Themen und Fragen behandelt, die das Verständnis für die Vielfältigkeit des menschlichen Daseins erweitern. Es geht einerseits um bestimmte soziale Interaktionen, Einstellungen und Haltungen in der Erziehung, andererseits um das menschliche Erleben und Verhalten. Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, pädagogische und psychologische Sachverhalte theoriegeleitet zu beschreiben, zu erklären und zu verstehen, aber auch Lösungen von individuellen und sozialen Problemen oder bessere Möglichkeiten des Handelns zu suchen. Damit wird auf gymnasialer Stufe gesellschaftlichen Ansprüchen nach pädagogisch und psychologisch kompetenten Personen Rech- nung getragen. Im Fachbereich Pädagogik / Psychologie können Themen zur Sprache kommen, zu welchen die Schülerinnen und Schüler ein bereits beacht- liches Vorwissen mitbringen. Dieses wird in der Beschäftigung mit Erkenntnissen der beiden Wissenschaften ergänzt, systematisch vertieft, aber auch kritisch hinterfragt. Dabei lassen sich exemplarisch auch Bezüge zwischen Pädagogik und Psychologie als eher praxisorientierte Wissenschaften und der Philosophie – vor allem der anthropologischen und praktischen Philosophie – mit ihrer reflexiven Funktion herstellen. 95 Der Unterricht soll auch dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit entwickeln, pädagogische und psychologische Fra- gen, die zunehmend öffentlich und kontrovers diskutiert werden, zu beurteilen, dazu Stellung zu beziehen und sich für das Allgemeinwohl einzusetzen. Dabei ist eine respektvolle Haltung gegenüber jedem Menschen mit seinen Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten grund- legend. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Differenziert, kritisch-forschend denken und begründet urteilen • Sich in komplexen Zusammenhängen zurechtfinden und Erkenntnisse und Standpunkte in grössere Kontexte stellen Sozialkompetenz • Den eigenen Standpunkt vertreten und andere Anliegen respektieren • Im Sinne einer guten Gesprächskultur in ihren verschiedenen Formen (Erfahrungsaustausch, Debatte usw.) diskutieren • Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen Sprachkompetenz • Sich differenziert und präzise ausdrücken • Aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushören • Konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen Selbstkompetenz • Das Selbstkonzept reflektieren • Sich der Verantwortung für die eigene Gesundheit und Entwicklung (z. B. Identitätsbildung als Jugendliche) bewusst werden • Sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen Arbeits- und Lernverhalten • Sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen und ihnen mit Ausdauer nachgehen • Für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen Methodenkompetenz • Die fachlichen und methodischen Standards für sozialwissenschaftlich ausgerichtete Maturaarbeiten erfüllen IKT-Kompetenz • Verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen Interesse • Sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz interessieren und diese auf der Grundlage der drei Disziplinen untersuchen • Das Bedürfnis ernst nehmen, Erkenntnisse und Standpunkte zu hinterfragen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3.1. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL PHILOSOPHIE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Ursprünge des Philosophierens Die Schülerinnen und Schüler können „Was ist das...?“: Die philosophi- sche Frage • Anlässe für das Philosophieren (z.B. Staunen, Zweifeln) nachvollziehen. • wichtige philosophische Fragestellungen verstehen. • die Eigenart des philosophischen Fragens verstehen. • die Problematik einer Fragestellung entfalten. 96 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen. 2. Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie* Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens zwei Teilgebiete aus den folgenden Teilgebieten: 2.1 Grundfragen der philosophi- schen Anthropologie und der Philosophie des Geistes • die Dimensionen und die Problematik der spezifisch menschlichen Existenzweise erkennen. • den Bezug anthropologischer Sichtweisen zu ihrem eigenen Menschsein herstellen. • verschiedene Theorien über den Bezug zwischen körperlichen und geistigen Zuständen (Leib-Seele- Problem) erklären. • über die verschiedenen Manifestationen des Geistes (z.B. Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Freiheit des Willens, Verstand, Vernunft) nachdenken. • den Bezug zu Lerngebieten aus dem Bereich Pädagogik und Psychologie herstellen (z.B. Menschen- bilder, Glücksvorstellungen). 2.2 Grundfragen der praktischen Philosophie • ein ethisches Problem aufgrund verschiedener ethischer Grundpositionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellungnahme entwickeln. • hinter aktuellen Geschehnissen ein allfälliges ethisches Problem erkennen. • grundlegende Begriffe der politischen Philosophie (z.B. Gerechtigkeit, Macht, Legitimität, Glück) er- fassen. • den Bezug zu Lerngebieten aus dem Bereich Pädagogik und Psychologie herstellen (z.B. Erziehung, das Fremde). 2.3 Grundfragen der Theorie und der Geschichte des Wissens • die Möglichkeitsbedingungen und Grenzen des menschlichen Erkennens überprüfen. • sowohl Meinungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisprozesse auf ihre Qualität hin untersuchen. • die logische Gültigkeit von Argumenten überprüfen. • Funktionsweisen von Sprache verstehen. • über mögliche Kriterien des Empfindens von Schönheit nachdenken. • den Bezug zu Lerngebieten aus dem Bereich Pädagogik und Psychologie herstellen (z.B. Wahrneh- mung). 3. Philosophische Texte Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Lektüre philosophischer Texte vorzugsweise aus dem abendländischen Kulturkreis von den Vorsokratikern bis zur Gegenwart • den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. • ausgewählte philosophische Texte selbstständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren. 3.2 Methoden der Textinterpreta- tion • grundlegende Methoden der Texterschliessung anwenden und weiterentwickeln. 4. Methoden der philosophi- schen Auseinandersetzung Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Philosophischer Dialog • die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden. • philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. 97 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4.2 Philosophischer Essay und Erörterung • philosophische Fragen und Themen in einem argumentierenden Essay selbstständig entwickeln und vertiefen. • philosophische Fragen in einer Erörterung klären. 5. Eigenes Philosophieren Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Anwendung des Gelernten auf konkrete Fälle und andere Lebensbereiche • grundlegende und ausgewählte philosophische Begriffe sachgemäss verwenden. • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen, vergleichen. • philosophische Theorien oder Modelle auf Einzelfälle und gesellschaftliche Probleme beziehen. • den Zusammenhang zwischen einer philosophischen Frage oder Theorie und der persönlichen Le- benswelt herstellen. 5.2 Beurteilung des Gelernten und selbstständiges Weiter- denken • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien beurteilen. • Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. • einen philosophischen Gedanken selbstständig weiterführen. 3.2. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie* Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Pädagogik und Psychologie als Wissenschaften • theoretische Modellvorstellungen zur Erziehungswirklichkeit in Familien, Schule und ausserschuli- schen Einrichtungen und zum psychischen Geschehen (Person-Situation; aktuelle Prozesse wie Wahrnehmung, Denken, Emotion und Motivation) skizzieren und auf geeignete Beispiele anwenden. • verschiedene Methoden der Pädagogik und Psychologie (geisteswissenschaftliche Verfahren für das Verstehen von Sinn und Bedeutung; sozialwissenschaftliche Verfahren wie z.B. Experiment, Test, Be- fragung) darstellen und Untersuchungen im Hinblick auf das methodische Vorgehen kritisch (z.B. auch unter Berücksichtigung der philosophischen Erkenntnistheorie) reflektieren. 1.2 Verschiedene Strömungen und Richtungen in Pädagogik und Psychologie • Leitideen verschiedener Pädagoginnen und Pädagogen aus unterschiedlichen Epochen (z.B. Rousseau, Pestalozzi, Montessori; Vertreter aktueller Strömungen) wiedergeben und miteinander ver- gleichen (z.B. auch durch Bezugnahme auf Grundfragen der philosophischen Anthropologie). • einen Überblick geben über wichtige Richtungen der Psychologie (z.B. Tiefenpsychologie, Behavio- rismus, Neuropsychologie) und diese im Hinblick auf ihre Grundannahmen und Menschenbilder (z.B. auch im Kontext von Grundfragen der philosophischen Anthropologie) zueinander in Beziehung set- zen. 2. Allgemeine Psychologie* Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens zwei Teilgebiete aus den folgenden Teilgebieten: 2.1 Wahrnehmung • grundlegende Funktionen der Wahrnehmung, insbesondere selektive und konstruktive, erläutern, deren Anwendungen (z.B. Werbung) erklären und sich mit entsprechenden Konsequenzen (z.B. im * Die mit einem Stern markierten Lerngebiete eignen sich besonders für die Zusammenarbeit der am Kombi-SPF beteiligten Fächer. 98 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen Rahmen erkenntnistheoretischer Überlegungen) auseinandersetzen. 2.2 Kognition • Grundlagen zu kognitiven Prozessen und Fähigkeiten (z.B. Sprache, Denken, Gedächtnis, Intelligenz) erläutern und sich mit entsprechenden Erkenntnissen auseinandersetzen (z.B. Lernstrategien entwer- fen, Bezüge zwischen pädagogischen, psychologischen und philosophischen Beiträgen zum Thema „Gehirn und Geist“ herstellen). 2.3 Emotion/Motivation • ausgewählte emotionale und motivationale Prozesse (z.B. Neid, Glück; Stress, Aggression) anhand theoretischer Grundlagen analysieren. • sich vor diesem Hintergrund exemplarisch mit gesellschaftlich bedeutsamen pädagogischen, psycho- sozialen und / oder philosophischen Themen (z.B. Medien und Gewalt, Mobbing, Gerechtigkeit als Begriff der politischen Philosophie) auseinandersetzen. 3. Erziehungstheorie und Er- ziehungspraxis* Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Grundlagen der Erziehung • anthropologische Voraussetzungen und Bedingungen von Erziehung darstellen und / oder analysie- ren. 3.2 Aufgaben, Ziele und Inhalte der Erziehung • sich mit basalen Aufgaben und unterschiedlichen Bereichen der Erziehung (z.B. Familie, Schule, Heim, Erwachsenenbildung) exemplarisch auseinandersetzen. • Erziehungsziele und -inhalte (z.B. Personalisation, Sozialisation, Mündigkeit, Bildung) in Bezug auf deren Funktionen und deren historische, gesellschaftliche und individuelle Bedingtheit analysieren und kritisch (z.B. auch im Hinblick auf ethische Grundpositionen) hinterfragen. 3.3 Massnahmen in der Erzie- hung und Erziehungsstile • unterschiedliche Erziehungsmassnahmen (z.B. Lob und Strafe) und Erziehungsstile erläutern und kritisch reflektieren. • Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und fachlich begründete Handlungsvorschläge entwi- ckeln. 4. Entwicklung und Persönlichkeit Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Entwicklung • verschiedene Entwicklungsstadien des menschlichen Erlebens und Verhaltens hinsichtlich unter- schiedlicher Funktionsbereiche (z.B. Sprache, Denken) beschreiben und zu entsprechenden Theorien in Beziehung setzen. • sich mit Faktoren auseinandersetzen, welche die Entwicklung des Menschen in pädagogischer und psychologischer Hinsicht bedingen und beeinflussen (z.B. Anlage-Umwelt-Selbst; Reifung, Lernen). • anhand von Beispielen pädagogische und psychologische Lernsituationen analysieren und fachlich begründete Veränderungsvorschläge konzipieren. 4.2 Persönlichkeit • verschiedene Persönlichkeitstheorien (z.B. Eigenschaftstheorien, psychoanalytisches Modell, huma- nistischer Ansatz, sozial-kognitive Theorie) in den Grundzügen erläutern und gegeneinander abwä- gen. • Lebenssituationen auf dem Hintergrund dieser Theorien untersuchen. 5. Psychische Gesundheit und psychische Störungen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Psychische Auffälligkeiten und Störungen • psychische Auffälligkeiten unter Berücksichtigung der Normproblematik und der Kriterien einer psychi- schen Störung erläutern und reflektieren. • verschiedene psychische Störungen (z.B. Depressionen, Angststörungen) unterscheiden und mögli- che Faktoren bei deren Entstehung darstellen. 99 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen Mindestens ein Teilgebiet aus den folgenden Teilgebieten: 5.2 Prävention und Behandlung • verschiedene Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung von psychischen Störungen erläutern. 5.3 Psychische Gesundheit • die psychische Gesundheit beeinflussende Faktoren (z.B. Stress, soziale Vernetzung) und Möglichkei- ten der Gesundheitsförderung erläutern. 6. Soziale Interaktion* Die Schülerinnen und Schüler können Soziale Interaktion • exemplarisch soziale Phänomene (z.B. Beeinflussung, Einstellungen, gruppenspezifische oder kom- munikative Prozesse) erläutern und in verschiedenen Lebenssituationen (z.B. Umgang mit Medien, Umgang mit dem Fremden) analysieren, beispielsweise auch unter Einbezug von ethischen Fragestel- lungen der praktischen Philosophie. * Die mit einem Stern markierten Lerngebiete eignen sich besonders für die Zusammenarbeit der am Kombi-SPF beteiligten Fächer. 100 FB KLT FÜR DAS FACH PHYSIK (GRUNDLAGENFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Physik erforscht die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinungen in der Natur. Der Unterricht im Grundlagenfach Physik vermittelt einen Überblick über die experimentellen und theoretischen Methoden zur Erforschung der Natur. Er ermöglicht Einblicke in die technischen Anwendungen der Physik. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die Naturphänomene und Prozesse der Technik mathematisch und sprachlich zu beschreiben. Sie lernen den Umgang mit Modellvorstellungen und das Denken in kausalen Zusammenhängen. Sie lernen Experimente zur Erkenntnisge- winnung einzusetzen. Der Unterricht schafft inhaltliche und arbeitstechnische Voraussetzungen, um ein Studium aufzunehmen. Er vermittelt allgemeinbildende Aspekte und zeigt die kulturelle Bedeutung von Physik und Technik für die moderne Gesellschaft auf. Er befähigt die Schülerinnen und Schü- ler, bei technischen Fragen sachkompetent an gesellschaftlichen und politischen Diskussionen teilzunehmen. Schliesslich gibt der Unterricht auch Einblick in die historische Entwicklung des physikalischen Denkens. Er befähigt dazu, Möglichkeiten und Grenzen der Naturwissenschaf- ten zu erkennen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Hypothesen bilden und überprüfen • Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren • Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Sprachkompetenz • Sachverhalte verständlich formulieren und erklären • Gesetze und Diagramme als Kommunikationsmittel sinnvoll einsetzen • Sich präzise in der Fachsprache ausdrücken Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Experimente planvoll aufbauen und durchführen • Messwerte manuell oder mithilfe von Rechnern auswerten Interesse • Neugierde für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene • Interesse für die kulturelle Bedeutung der Technik 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Grundlegende Methoden und Werkzeuge Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Naturwissenschaftliche Arbeitsmethodik • eine Problemstellung aus Natur oder Technik analysieren und sie mithilfe der Mathematik formalisie- ren. • formale Lösungen erstellen, die nur noch von gegebenen Grössen abhängen. 1.2 Experimente und Datenanalyse • die kulturelle Bedeutung des Experimentes zur Überprüfung einer Hypothese verstehen. 101 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • Experimente planen und durchführen. • die Genauigkeit einer Messung abschätzen und Resultate mit sinnvoller Genauigkeit angeben. • Daten zweckmässig darstellen (z.B. Tabellen, Graphen). 2. Mechanik Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Bewegungen und ihre Ursachen • gleichförmige und beschleunigte Bewegungen mathematisch beschreiben. • die Kreisbewegung erklären. • bei mechanischen Abläufen die wirkenden Kräfte erkennen, quantifizieren und deren Wirkung be- stimmen. • Alltagssituationen auf physikalisch Relevantes reduzieren. 2.2 Erhaltungssätze • Zusammenhänge zwischen Arbeit, Energie und Leistung aufzeigen. • die Bedeutung der Energieerhaltung erklären und auf konkrete Beispiele anwenden. 3. Elektromagnetismus Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Elektrizität • Begriffe Ladung, Stromstärke, Spannung, el. Leistung und Widerstand erklären und Zusammenhänge zwischen diesen Grössen formulieren. • Schaltungen aufbauen, ausmessen und berechnen. • die tiefgreifenden Umwälzungen der Elektrifizierung und die daraus entstehenden Abhängigkeiten verstehen. 3.2 Magnetismus • die magnetische Wirkung von Strömen beschreiben. • ausgewählte Anwendungen erklären. • Kräfte auf bewegte Ladungen im Magnetfeld bestimmen. 4. Wärmelehre Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Thermisches Verhalten der Materie • Fragestellungen in Bezug auf Temperaturänderung und Phasenübergänge bearbeiten. • die charakteristischen Grössen eines idealen Gases in Beziehung setzen2. 4.2 Energie und Gesellschaft • die Umsetzung von Wärme in Arbeit in Kreisprozessen (z.B. Wärmearbeitsmaschinen, Wärmepum- pen) erklären. • die kulturelle, politische und wirtschaftliche Bedeutung der Wärmearbeitsmaschinen aufzeigen. • ihr physikalisches Wissen nutzen, um verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen. 5. Periodische Vorgänge Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Theoretische Grundlagen • charakteristische Grössen der periodischen Bewegungen erklären (z.B. Kreisbewegung, Schwingun- gen, Wellen). 5.2 Anwendungen • ausgewählte Phänomene (z.B. Resonanz, Interferenz) erklären und in praktischen Situationen erken- nen. 6. Neuere Physik Die Schülerinnen und Schüler können 6.1 Theoretische Grundlagen • Grenzen der klassischen Physik verstehen. • grundlegende Zusammenhänge (z.B. in der Relativitätstheorie oder der Quantenphysik) mathematisch oder mit Worten formulieren. 6.2 Anwendungen • ausgewählte Phänomene der neueren Physik erklären. 2 Bei der Behandlung der Gasgesetze muss die Koordination mit der Fachschaft Chemie der Schule stattfinden. 102 7. Technik Die Schülerinnen und Schüler können 7.1 Theoretische Grundlagen • grundlegende Zusammenhänge (z.B. im Gebiet Elektronik, Optik, Nanotechnologie, erneuerbare Energien) mathematisch oder mit Worten formulieren. 7.2 Anwendungen • ausgewählte technische Phänomene und Geräte erklären. 103 FB KLT FÜR DAS FACH PHYSIK (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Physik erforscht die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinungen in der Natur. Der Unterricht im Ergänzungsfach Physik soll den Unterricht des Grundlagenfachs Physik erweitern und vertiefen. Insbesondere soll den interessierten Schülerinnen und Schülern der Einstieg in ein naturwissenschaftliches Studium erleichtert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen vermehrt selbstständig und beherrschen den praktischen Umgang mit Messgeräten sowie das Planen, Durchführen und Auswerten von Experimenten. Es werden Themen ausgewählt, welche im Grundlagenfach Physik nicht behandelt werden. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren • Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Sprachkompetenz • Komplexe Sachverhalte verständlich formulieren und erklären Selbstkompetenz • Sich Rechenschaft über den eigenen Lernfortschritt verschaffen • Planvoll handeln im Aufbau und der Durchführung von Experimenten IKT-Kompetenz • Messwerte manuell und mithilfe von Rechnern auswerten • Computer als Werkzeug zur Simulation und Modellbildung kompetent einsetzen Interesse • Neugierde zeigen für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Naturwissenschaftliche Arbeitsmethodik Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Experimentelle Physik • Experimente von der Planung bis zur Auswertung durchführen. • die Unsicherheit eines Resultates mithilfe der Fehlerfortpflanzung ermitteln. 1.2 Mathematische Werkzeuge • Ableitungen und Integrale in ausgewählten Situationen berechnen. • Verfahren zum Lösen von Differenzialgleichungen anwenden. 104 2. Mechanik Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 2.1 Fluidmechanik • physikalische Anwendungen und Phänomene erklären (z.B. im Bereich der Medizin). • technische Berechnungen aus der Fluiddynamik durchführen. • das Hebelgesetz in konkreten Situationen anwenden. • die an einem Körper wirkenden Drehmomente sowie ihre Wirkung bestimmen. 2.2 Starrer Körper 3. Elektrizität Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 3.1 Elektrisches Potenzial • den Zusammenhang zwischen Spannung und elektrischem Potenzial erklären. • das Induktionsphänomen erklären. • technische Anwendungen der Elektrizität erklären (z.B. im Bereich der Medizin). • elektronische Schaltungen analysieren. 3.2 Induktion 3.3 Elektronik 4. Wärmelehre Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 4.1 Wärmetransport • die verschiedenen Wärmetransportmechanismen erklären. • Zusammenhänge zwischen Eigenschaften der Gasteilchen und thermodynamischen Grössen wie Druck und Temperatur erklären. • technische Anwendungen der Wärmelehre erklären (z.B. in den Bereichen Bauwesen oder Atmosphä- renphysik). 4.2 Kinetische Gastheorie 5. Neuere Physik Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 5.1 Quantenphysik • exemplarisch den Wandel unseres Verständnisses der Natur aufzeigen. • grundlegende Zusammenhänge in den Teilgebieten in Worten und mathematisch formulieren. • ausgewählte Anwendungen erklären. 5.2 Astronomie/-physik 5.3 Relativitätstheorie 5.4 Kern- und Teilchenphysik 5.5 Simulation und Modellbildung 5.6 Aktuelle Entwicklungen in der Physik 6. Technik Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 6.1 Schwingungen und Wellen • grundlegende Zusammenhänge mathematisch oder mit Worten formulieren. • ausgewählte Anwendungen erklären. 6.2 Aktuelle Entwicklungen in der Technik 105 FB KLT FÜR DAS FACH PHYSIK UND ANWENDUNG DER MATHEMATIK (KOMBI-SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH PHYSIK UND ANWENDUNGEN DER MATHEMATIK Mathematik und Physik haben sich seit jeher gegenseitig vorangetrieben. Offene Fragen in der Physik gaben Anlass zu neuen mathemati- schen Entdeckungen. Bestehende mathematische Theorien fanden in der Physik überraschende Anwendungen. Die enge Verbundenheit von Mathematik und Physik wird im Schwerpunktfach aufgenommen. Dabei vertieft sich das allgemeinbildende Hintergrundwissen in der Physik, in der Mathematik und in der naturwissenschaftlichen, experimentellen Vorgehensweise. Das abstrakte und logische Denken wird speziell geför- dert, das Vertrauen in das eigene Denken gestärkt. Die Schülerinnen und Schüler erlernen Kompetenzen, die sie optimal auf ein einschlägi- ges Studium vorbereiten, neben der Physik und der Mathematik insbesondere auch auf die Ingenieur- und Naturwissenschaften. Stärker als in den Grundlagenfächern wird die Möglichkeit geboten, selbstständig zu lernen. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DEN BEREICH PHYSIK Der Unterricht schafft eine Begegnung mit Errungenschaften der Physik des 20. Jahrhunderts und führt so an offene Fragen heran und an die Denkweise der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Er gibt Einblick in den Wandel der Vorstellungen über das Verhalten der Natur und die Vorläufigkeit menschlicher Erkenntnis. Im physikalischen Praktikum üben die Schülerinnen und Schüler zudem auch den Umgang mit Messgeräten und das Planen, Durchführen und Auswerten anspruchsvoller Experimente. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DEN BEREICH ANWENDUNGEN DER MATHEMATIK Mathematische Theorien, insbesondere die Theorien der Differentialgleichungen, der linearen Algebra und der komplexen Zahlen, bieten ein wesentliches Instrument zur Beschreibung naturwissenschaftlicher Vorgänge und eignen sich damit vortrefflich, um praxisbezogene Probleme zu lösen. Physikalische Phänomene können vermehrt mit fortgeschrittenen mathematischen Mitteln beschrieben werden. Auch eigenständige Aspekte der Mathematik, unabhängig von den Anwendungen in der Physik, werden im Schwerpunktfach behandelt. Der Umgang mit der Ideenwelt und der Geschichte der Mathematik macht nämlich bewusst, zu welch grossen gedanklichen Leistungen, ohne Nützlichkeitsdenken und Spekulation, der Mensch fähig ist. Der Mathematikunterricht schult dadurch den Sinn für Ästhetik und weckt Freude an geistiger Arbeit. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • In abstrakten Begriffen eigenständig und kritisch denken • Mit Modellen als Abbild der Realität arbeiten Sozialkompetenz • Lösungen in der Gruppe erarbeiten und beim Auftreten von Schwierigkeiten Hilfe anfordern oder anderen helfen Sprachkompetenz • Über abstrakte und wissenschaftliche Sachverhalte korrekt und verständlich sprechen • Problemstellungen formalisieren Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Mit Messgeräten und Apparaturen kompetent und sorgfältig umgehen • Mit Computern/Rechnern Daten erfassen und auswerten sowie sie als Werkzeug zur Simulation und Modellbildung einsetzen • Nachschlagewerke (in Buchform und elektronisch) nutzen 106 Interesse • Neugierig für Naturphänomene sein • Für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik offen sein • Herausforderungen mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen begegnen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL PHYSIK Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Grundlegende Methoden und Werkzeuge Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Analyse von Problemstellun- gen aus Natur und Technik • eine komplexe Aufgabenstellung mit den Mitteln der Mathematik (z.B. Analysis) formalisieren. 1.2 Wissensbeschaffung und Umgang mit Medien • sich selbstständig Kenntnisse zu einem Themenkreis erarbeiten. 1.3 Experimente und Datenanalyse • anspruchsvolle Experimente planen und aufbauen. • Messgeräte zweckmässig einsetzen (z. B. Oszilloskop, Multimeter, Interfaces, Sensoren). • Methoden zur Auswertung und Darstellung von Daten sinnvoll anwenden. • die Unsicherheit eines Resultates mit Hilfe der Fehlerfortpflanzung ermitteln. 2. Mechanik Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Impuls und Stösse • die Impulserhaltung einsetzen, um Stossvorgänge zu beschreiben und zu berechnen. 2.2 Starrer Körper • Drehbewegungen und deren Ursachen in ausgewählten Situationen erklären. Teilgebiet zur Wahl: 2.3 Mechanische Schwingungen* ( Differentialgleichungen) • die funktionalen Abhängigkeiten zwischen Schwingungsdauer und charakteristischen Grössen eines Oszillators erklären. 3. Elektromagnetismus Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Vertiefung Elektrizitätslehre* ( Matrizenrechnung) • elektrische Netzwerke berechnen. • den Aufbau und die Funktionsweise von Kondensatoren erklären. 3.2 Vertiefung Magnetismus • das Induktionsgesetz auf ausgewählte Situationen anwenden. Teilgebiete zur Auswahl: 3.3 Wechselströme* ( Differentialgleichungen, komplexe Zahlen) • das Verhalten von Spulen und Kondensatoren in Gleich- und Wechselstromschaltungen beschreiben und berechnen. 3.4 Elektronik • das Verhalten von elektronischen Bauteilen beschreiben. • einfache elektronische Schaltungen analysieren. 4. Neuere Physik Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Theoretische Grundlagen • die Grenzen der klassischen Physik verstehen und den Wandel des wissenschaftlichen Verständnisses der Natur aufzeigen. • anspruchsvolle Zusammenhänge zwischen physikalischen Grössen mathematisch und mit Worten formulieren. 107 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4.2 Anwendungen • ausgewählte Phänomene und Konzepte aus der neueren Physik (z.B. Relativitätstheorie, Quanten- physik, Chaostheorie, Atom- und Teilchenphysik) erklären. 5. Technik Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Theoretische Grundlagen • anspruchsvolle Zusammenhänge zwischen physikalischen Grössen (z.B. in der Wellenlehre, Strö- mungslehre, Halbleiterphysik) mathematisch und mit Worten formulieren. 5.2 Anwendungen • ausgewählte Phänomene aus der Technik erklären. 3.2 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL MATHEMATIK Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Differentialgleichungen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Definition und Interpretation • erklären, was eine Differentialgleichung ist. • einsehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann. • erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differentialgleichun- gen beschreibbar sind. 1.2 Lösungsverfahren* ( Elektrizitätslehre, Strömungslehre) • lineare Differentialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten und einige lineare Diffe- rentialgleichungen zweiter Ordnung lösen. • geeignete Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern geometrisch beschreiben. • einen Algorithmus angeben, der ein Anfangswertproblem näherungsweise löst. 1.3 Modellbildung • einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Vereinfachungen notwendig sind. • einige Probleme aus der Physik oder aus anderen Wissenschaften mit Hilfe von Differentialgleichun- gen darstellen und lösen. 2. Lineare Algebra Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Matrizenrechnung* ( Elektrizitätslehre, Relativitätstheorie) • erklären, was Matrizen sind. • Matrizen addieren, multiplizieren, invertieren und deren Rang angeben. • Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten. • Matrizen zum Lösen von linearen Gleichungssystemen und von angewandten Aufgaben einsetzen. 2.2 Affine Abbildungen • erklären, was eine affine Abbildung ist. • Affinitätsabbildungen mit Hilfe von Matrizen beschreiben. • Fixpunkte und Fixgeraden einiger Affinitäten bestimmen. • affine Abbildungen in Anwendungen einsetzen. 3. Komplexe Zahlen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Darstellung • die Definition der komplexen Einheit und verschiedene Schreibweisen für komplexe Zahlen erläutern. • komplexe Zahlen in der Gaussschen Zahlenebene darstellen. 3.2 Berechnungen* ( Wechselströme) • die Grundoperationen auf die komplexen Zahlen anwenden und geometrisch interpretieren. • im Komplexen Wurzeln berechnen. 108 4. Weitere Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens zwei weitere Teilge- biete aus den folgenden Teilge- bieten: 4.1 Analysis (z.B. Integrationsme- thoden, Anwendungen der In- tegralrechnung, numerische Methoden, Parameterdarstel- lung von Kurven, Reihenent- wicklungen, Fouriertransfor- mation, Funktionen mehrerer Variablen, Dynamische Sys- teme) • vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden aus der Analysis. 4.2 Geometrie (z.B. Kegelschnit- te, Sphärische Geometrie, Bézierkurven) • vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden aus der Geometrie. 4.3 Stochastik (z.B. Vertrauensin- tervalle und Irrtumswahr- scheinlichkeiten, Hypothesen- test, Monte-Carlo-Tests) • vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden aus der Stochastik. 4.4 Algebra (z.B. Boolesche Algebra, Logik, Gruppentheo- rie) • vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden aus der Algebra. * Die mit einem Stern markierten Teilgebiete eignen sich besonders für die Zusammenarbeit der am Kombi-SPF beteiligten Fächer. 109 FB KLT FÜR DAS FACH RELIGIONSLEHRE (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Religionslehre ist einem überkonfessionellen, interreligiösen und religionswissenschaftlichen Ansatz verpflichtet und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine vertiefte intellektuelle Auseinandersetzung mit verschiedenen Religionen. Das Fach fördert im Besonderen die Fähigkeit, religiöse Phänomene als wesentliche Dimensionen des menschlichen Lebens und Handelns wahrzunehmen und zu verstehen. Es weckt bei den Schülerinnen und Schülern die Bereitschaft, sich mit dem eigenen Religionsverständnis sowie mit fremden Religionen und Kulturen sowie deren Welt- und Lebensdeutungen auseinanderzusetzen. Das Fach Religionslehre erschliesst die religiöse Symbolsprache in ihren vielfältigen Erscheinungsformen und verbindet sie mit rationalem Denken und verantwortlichem Handeln. Der Unterricht vergegenwärtigt und erklärt die religiöse Überlieferungen und Institutionen, die in unse- rem Kulturkreis wirksam sind. Die intellektuelle Auseinandersetzung mit Religionen hilft den Schülerinnen und Schülern ihre eigene religiöse Sozialisation zu klären, Vorurteile abzubauen und eine eigene Stellungnahme zu Religion und Glauben zu verantworten. Das Fach hält die Schülerinnen und Schüler dazu an, anhand von aktuellen ethischen Problemstellungen Religionen und ihre Normen kritisch zu hinterfragen. Der Unterricht fördert die Haltung der religiösen Toleranz in einem multikulturellen und pluralistischen Staat und erschliesst Dimensionen von Religion in Politik und Gesellschaft. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Kompetenz • Motive und Ziele von religiösen Handlungen verstehen • Religiöse Texte, Bilder und Traditionen in ihrem gesellschaftlichen Kontext interpretieren Sozialkompetenz • Respekt, Toleranz und Dialogbereitschaft gegenüber Religionen und Kulturen aufbringen Sprachkompetenz • Texte analysieren und einordnen • Möglichkeiten und Grenzen symbolischer und ritueller Sprache wahrnehmen Interesse • Sich auf unterschiedliche Lebensdeutungen und -praxen einlassen 110 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Religion und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 1.1 Religionsbegriff(e) • Religionen als Phänomen der Menschheitsgeschichte erfassen und auf deren Ursachen und Wirkun- gen hin befragen. • religiöse Fragen in unterschiedlichen Bereichen menschlicher Kultur erkennen, klären, analysieren und einordnen. • klassische Positionen der Religionskritik einschätzen und hinterfragen. • Menschen- Götter- und Weltbilder differenziert betrachten und beschreiben. 1.2 Rituale, Brauchtum und Alltagsreligiosität • religiöse Symbolsprache verstehen und sie im eigenen Alltag erkennen. • religiöse, kulturelle oder säkularisierte religiöse Denkmäler und Gegenstände (Manifestationen) im öffentlichen Raum als solche wahrnehmen und einordnen. 1.3 Religion in der Gesellschaft • die Rolle der Religion in Politik und Gesellschaft analysieren und beurteilen. • religiöse Hintergründe politischer Konflikte und deren prägende Wirkung auf Gesellschaft und Kultur analysieren. • die religiöse Dimension aktueller gesellschaftlicher und historischer Themen erfassen. • wissenschaftliche Kriterien zur Beurteilung religiöser Sondergruppen und -formen anwenden. 1.4 Wirkungsgeschichte religiöser Texte in der Gesellschaft • religiöse Elemente in literarischen und künstlerischen Werken primär der europäischen Kultur verstehen. • Chancen und Gefahren heiliger Texte einschätzen. • die Unterschiede religiöser, philosophischer und naturwissenschaftlicher Sprache beschreiben sowie Modelle für eine integrierende Zusammenschau beurteilen. 1.5 Ethische Entwürfe in der Gesellschaft • Beiträge der Religionen zu aktuellen ethischen Fragestellungen im Austausch mit philosophischen Entwürfen beurteilen. • sich in ausgewählten Fragen ein eigenes, reflektiertes Urteil bilden. 2. Weltreligionen Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 2.1 Sinn-/Existenzfragen • elementare Aussagen religiöser Traditionen in heutigen Denkkategorien ausdrücken und auf die eige- ne Erfahrung anwenden. • religiöse Traditionen und Riten in deren historischen, aktuellen, sozialen und politischen Bezügen verstehen. 2.2 Heilige Schriften • religiöse Texte deuten und auf dem historischen Hintergrund verstehen (Exegese). 2.3 Interreligiöser Dialog • sachlich differenziert und respektvoll einen Dialog zu kontroversen religiösen Themen führen und eine Gesprächskultur pflegen. 111 FB KLT FÜR DAS FACH SPANISCH (SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Spanischunterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, eine vielfältige kulturelle Welt kennenzulernen, die einen Bogen vom ara- bischen über den westlichen bis zum amerikanischen Kulturraum spannt. Die spanische Sprache öffnet Türen zu einer immer stärker vernetz- ten und globalisierten Arbeits- und Lebenswelt. Im Hinblick auf diese neuen Kommunikationsbedürfnisse schafft der Spanischunterricht die dafür notwendigen sprachlich-kulturellen Grundlagen. Gefördert werden im Besonderen die allgemeine Kommunikationsfähigkeit in der spani- schen Sprache sowie die sprachliche Kompetenz, beispielsweise für die Wirtschaft, die Politik, die Diplomatie und die Internationalen Bezie- hungen. Als Sprachfach befasst sich der Spanischunterricht intensiv mit Texten unterschiedlicher Gattungen, aber auch mit verschiedenen anderen Kunstformen wie Malerei und Film. Die ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler wird bewusst geschult; dabei werden ihnen Möglichkeiten der künstlerischen Umsetzung menschlichen Erlebens und Verhaltens gezeigt, was zu einem umfassende- ren Verständnis der persönlichen Lebensgestaltung beiträgt. Der Spanischunterricht im Schwerpunktfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium. Insgesamt werden die Schülerinnen und Schüler durch die Auseinandersetzung mit der hispanischen Kulturwelt und Denkweise angehalten, eigene Werte und Normen kritisch zu hinterfragen und eine facettenreiche Persönlichkeit zu entfalten. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Durch Sprache Identität, Überzeugungen und Interessen reflektieren • Die eigenen weltanschaulichen Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren • Die eigenen Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend gestalten Sozialkompetenz • Die allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen erweitern Sprachkompetenz • Mit der spanischen Sprache kreativ umgehen • Die spanische Sprache als Verständigungsbrücke zwischen der Schweiz und Spanien, zwischen Europa und dem spanischsprachigen Amerika nutzen • Wichtige Strukturunterschiede zwischen dem Deutschen und dem Spanischen erkennen und erklären IKT-Kompetenz • Bibliotheksrecherchen selbstständig und kompetent vornehmen • Online-Wörterbücher gezielt nutzen • Mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen Interesse • Offenheit und Kritikfähigkeit gegenüber der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen Lateinamerikas und Spaniens darlegen 112 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik • die grundlegenden syntaktischen und morphologischen Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau sicher und korrekt anwenden. • eingeübte morphologische und syntaktische Strukturen in der mündlichen und schriftlichen Kommuni- kation korrekt und spontan anwenden sowie die Korrektheit ihrer Äusserungen angemessen kontrollie- ren. 1.2 Wortschatz • einen erweiterten aktiven Wortschatz situationsgerecht anwenden. • den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wörter nutzen. 2. Verstehen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören • längere Redebeiträge verstehen und bei vertrauten Themen komplexer Argumentation folgen. • authentische mediale Beiträge (z.B. Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen) und Filme weitge- hend verstehen. 2.2 Lesen • selbstständig komplexe literarische und nicht-literarische Texte erschliessen, analysieren und einord- nen (Textsortenzugehörigkeit). 3. Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können Mündliche Kommunikation • mit einer muttersprachigen Person spontan und fliessend ein Alltagsgespräch führen. • sich in Diskussionen zu verschiedenen Themen aktiv beteiligen und ihre Ansichten begründen und vertreten. • zu verschiedenen Themen in längeren Sprechsequenzen eine klare und vertiefte Darstellung geben, einen Standpunkt zu einer kontroversen Frage erläutern und Vor- und Nachteile verschiedener Sicht- weisen angeben. • differenzierte Gedanken zu literarischen Texten strukturiert und fliessend ausdrücken. 4. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können Verfassen von Texten • über eine Vielzahl von Themen pointierte, facettenreiche und klar strukturierte Texte schreiben. • Argumente und Gegenargumente zu einem bestimmten Problem darlegen. • literarische Analysen verfassen. • fiktionale Texte wirkungsvoll schreiben und dabei das ästhetische Zusammenspiel von Form und Inhalt realisieren. 5. Literatur, Kultur, Film Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Literatur • komplexe literarische Originaltexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika aus ver- schiedenen Epochen verstehen. • Literarische Texte auf der Basis literaturwissenschaftlicher Interpretationsmethoden deuten. • historisch-soziale Hintergründe und biographische Informationen über den Autor / die Autorin zur Textanalyse beiziehen. • ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. • literarische Werke auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen. • anhand exemplarisch ausgewählter Lektüren verschiedene Epochen der spanischsprachigen Geistes- und Literaturgeschichte charakterisieren. 113 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 5.2 Kultur • verschiedene zentrale soziokulturelle, historische, politische, geographische und wirtschaftliche Phä- nomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt beschreiben und analysieren. • unterschiedliche gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. 5.3 Film • Filme als authentische ästhetische Kunstwerke beschreiben. • Filme anhand filmsprachlicher Kriterien (z.B. Handlungsablauf, Figurenkonstellationen, Struktur, Mu- sik, Kameraführung, Perspektive, Licht) analysieren und interpretieren. • Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. • Literaturverfilmungen mit dem literarischen Original vergleichen, Unterschiede beschreiben und die filmische Umsetzung kritisch beurteilen. 114 FB KLT FÜR DAS FACH SPORT (OBLIGATORISCHES FACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Sportunterricht leistet einen Beitrag zu einer mehrdimensionalen Bildung: Er erweitert die Bewegungserfahrung, fördert das Bewegungs- lernen, verbessert die körperliche Leistungs-, Ausdrucks- und Spielfähigkeit und ermöglicht intensives emotionales Erleben. Er fördert die Schülerinnen und Schüler in deren Persönlichkeitsentwicklung und in deren sozialem Verhalten. Mit vielseitiger Beanspruchung dient er der Gesundheitserziehung. Der Sportunterricht regt weiter führende sportliche Aktivitäten an: Mit übergreifenden Anlässen prägt er die Schulkultur mit; durch eine gezielte und aktuelle Auswahl von Sportarten lernen die Jugendlichen Möglichkeiten für eine lebenslange sportliche Betätigung kennen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen • Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen Sozialkompetenz • Sich in ein Sport- oder Spielteam integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle übernehmen • Sich in Sport- und Spielhandlungen fair verhalten Sprachkompetenz • Sportspezifische Bezeichnungen und Ausdrücke kennen und korrekt anwenden • Bewegungs- und Spielhandlungen richtig beschreiben • In Sport- und Spielhandlungen angepasst kommunizieren Arbeits- und Lernverhalten • Zielorientiert und ausdauernd an einem Thema arbeiten Methodenkompetenz • Die sportliche Leistungsfähigkeit mit angepassten, zielorientierten Massnahmen erhalten oder verbessern • Sich selbstständig auf sportliche Leistungstests vorbereiten Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Sich in organisatorische Abläufe eingliedern, sich in ihnen zurechtfinden und sie mitgestalten • Den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschen • Die richtigen Handgriffe bei Geräteaufbau und Hilfestellungen kennen und anwenden Interesse • Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen • Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen verfolgen 115 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN GRUNDLAGEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Ausdauer • ihre Ausdauerleistungsfähigkeit erhalten oder verbessern. • sich selbstständig auf einen Ausdauertest vorbereiten. 1.2 Kraft • das eigene Körpergewicht hängend und stützend halten und zielgerichtet einsetzen. • Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht und an Kraftgeräten korrekt ausführen. 1.3 Schnelligkeit • Reaktions-, Beschleunigungs-, Aktions- und Handlungsschnelligkeit adäquat einsetzen. 1.4 Beweglichkeit • ihre Beweglichkeit erhalten oder verbessern. • Beweglichkeitsübungen korrekt ausführen. 1.5 Koordination • ihre Bewegungen präzise, spezifisch und ökonomisch steuern. 2. Bewegungslernen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen • durch gezielte Analysen die eigene Bewegungs-qualität verbessern. 2.2 Beobachten, beurteilen, beraten • bei Beobachtungsaufträgen präzise Rückmeldungen zur Bewegungsausführung geben. BEWEGUNGSBEREICHE 3. Tanzen, Darstellen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Tanzen • Rhythmische Folgen und/oder Tanzstile angeleitet und selbstständig umsetzen. 3.2 Darstellen • den eigenen Körper als Ausdrucks- und Gestaltungsmittel einsetzen. • im Team eine Gestaltung erarbeiten und vorstellen. 4. Balancieren, Klettern, Drehen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 An und mit Geräten • spezifische Bewegungen an verschiedenen Geräten ausführen (z.B. Schwingen, Stütz- und Kippbe- wegungen, Rotationen, Klettern) und so das eigene Bewegungsrepertoire mit grundlegenden Bewe- gungsmustern erweitern. 4.2 Helfen und Sichern • Verantwortung bei Bewegungsaufgaben übernehmen. • die richtigen Hilfestellungen anwenden. 5. Laufen, Springen, Werfen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Grundfertigkeiten und -fähigkeiten • in den Bereichen Laufen, Springen, Werfen ihre Grundfertigkeiten und -fähigkeiten erweitern. 5.2 Anwendungen in verschiede- nen Disziplinen • ihre Grundfertigkeiten disziplinspezifisch anpassen und einsetzen. 116 6. Spielen Die Schülerinnen und Schüler können 6.1 Techniken und Regeln • in ausgewählten grossen Sportspielen korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 6.2 Spieltaktik • in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. 6.3 Spielrepertoire • neue und/oder fremde Spiele korrekt spielen. 7. Sport im Wasser Die Schülerinnen und Schüler können Wassersportarten • Grobformen von ausgewählten Disziplinen anwenden. 8. Trendsportarten Die Schülerinnen und Schüler können 8.1 Sportarten • ein ausgewähltes Set von Trendsportarten ausüben. 8.2 Anforderungen und Risiken • verantwortungsvoll mit den entsprechenden Anforderungen und Risiken umgehen. 9. Outdoor-Sport Die Schülerinnen und Schüler können Sich im Freien bewegen und aufhalten • sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten. • gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen. 117 FB KLT FÜR DAS FACH SPORT (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Im Ergänzungsfach Sport steht die Auseinandersetzung mit sportwissenschaftlichen Aspekten im Vordergrund. In praxisorientierter Theorie und theoriebegleiteter Praxis wird eine Vertiefung und Vernetzung der sportlichen Handlungsfähigkeit gefördert und sportmotorische Fähigkei- ten und Fertigkeiten werden erweitert. Das Ergänzungsfach Sport vertieft und ergänzt Inhalte des obligatorischen Fachs Sport und schafft den Zugang zu wissenschaftlichen Kennt- nissen. Es erschliesst Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Bewegung, Training, Gesundheit, Sport und Gesellschaft und liefert Grundlagen für bewegungs- und gesundheitsspezifische Studienbereiche und Berufsfelder. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Die Bedeutung von Bewegung und Sport erfassen und hinterfragen • Die eigene körperliche Leistungsfähigkeit einschätzen und Rückmeldungen zielgerichtet verarbeiten Sozialkompetenz • Sportpraktische Präsentationen und Gestaltungen gemeinsam entwickeln • In Gruppen aktiv mitarbeiten und Verantwortung übernehmen Sprachkompetenz • Bewegungsabläufe, Spielsituationen sowie fachspezifische Theorien und Modelle sprachlich differenziert erfassen und wiedergeben und die sportspezifische Terminologie korrekt anwenden Arbeits- und Lernverhalten • Fachspezifische Projekte und Aufgabenstellungen zielorientiert und zuverlässig bearbeiten und lösen • Körperliche und kognitive Anforderungen mit Ausdauer und hoher Konzentration bewältigen Methodenkompetenz • Bewegungsmuster mit angepassten Lernschritten erwerben • Bewegungen analysieren, korrigieren und festigen • Persönliche sportliche Fähigkeiten mit angepassten Trainingsmethoden verbessern Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Die persönlichen sportpraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten bewusst verbessern • Sportpraktische Abläufe planen und in der Praxis sachgerecht umsetzen • Sportliche Leistungstests selbstständig durchführen und auswerten Interesse • Sich in sportlichen Handlungsfeldern einbringen und sportliches Handeln mitgestalten 118 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Trainingslehre Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Sportanatomie und - physiologie • den menschlichen Körper in seinen sportanatomisch und sportphysiologisch relevanten Bereichen beschreiben und analysieren. 1.2 Energetische Faktoren und Steuerung der Motorik • die konditionellen Fähigkeiten beschreiben und deren Trainierbarkeit erkennen. • die konditionellen Fähigkeiten zielgerichtet verbessern und so die Anpassungsprozesse durch sportli- ches Training verstehen. • die koordinativen Fähigkeiten beschreiben und zielgerichtet verbessern. 1.3 Trainingssteuerung • verschiedene Methoden des Trainings beschreiben und anwenden. • Formen der Diagnostik, Planung, Durchführung und Auswertung in praktischen Beispielen anwenden (z.B. Ausdauertraining, Krafttraining). Teilgebiet zur Wahl: • die kognitiven Faktoren der sportlichen Leistung nennen und sie gezielt einsetzen. • die emotionalen Aspekte der sportlichen Leistung erkennen. 1.4 Kognitive und emotionale Aspekte 2. Bewegungslernen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Erwerben, Anwenden, Gestalten • ein Bewegungsgefühl für neue Bewegungen entwickeln. • den Bewegungsfluss optimieren. • Bewegungsabläufe bezüglich Rhythmus, Dynamik und Ausdruck gestalten und vorführen. 2.2 Analysieren • die Grundlagen der Bewegungslehre erläutern. • Bewegungen analysieren, kommunizieren und Bewegungsvorstellungen präzisieren. 3. Sportspiele Die Schülerinnen und Schüler können Technik, Taktik, Regeln • die Grundregeln ausgewählter Sportspiele nennen und korrekt anwenden. • technische und taktische Elemente ausgewählter Sportspiele korrekt anwenden und so die Spielfähig- keit verbessern. • Spiele analysieren, Spielsysteme erkennen und anwenden. 4. Sport und Gesellschaft Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Wechselwirkungen, Leitmotive, Umfeld • die Bedeutung des Sports in der Gesellschaft verstehen. • die Wechselwirkung zwischen Bewegung und Gesundheit erklären. • Leitmotive für sportliches Handeln benennen. Teilgebiet zur Wahl: • grundsätzliche Zusammenhänge erkennen und Problembereiche erfassen. 4.2 Aktuelle Themen (z.B. Sport und Gewalt, sportliche Gross- anlässe, Sport und Umwelt) 119 FB KLT FÜR DAS FACH WIRTSCHAFT UND RECHT (EINFÜHRUNG) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 1 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Einführung in Wirtschaft und Recht untersucht den Umgang des Menschen mit Knappheit an Gütern, Zeit und Geld. Diese Knapp- heit zwingt uns zu Entscheidungen: Würden wir im Überfluss leben, bräuchten wir uns nicht um solche Fragen zu kümmern. So aber muss der Mensch mit Ressourcen sparsam umgehen und darf diese nicht verschwenden. Diese Überlegungen sind Gegenstand der Mikroökonomie und der Betriebswirtschaftslehre und befähigen die Schülerinnen und Schüler, sachlich fundierte Entscheide zu fällen und zu begründen. Wo Menschen zusammen leben, können auf allen Ebenen Konflikte entstehen: Das Recht ist eine Möglichkeit, Konflikte zu lösen oder zu vermeiden. Das Fach vermittelt in exemplarischer Weise Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenle- bens und geht insbesondere auf aktuelle Geschehnisse ein. Die Schülerinnen und Schüler können mit einfachen Rechtsfragen des Alltags umgehen und bei aktuellen, die Rechtsordnung betreffenden gesellschaftlichen Fragen mitdiskutieren. Die Schülerinnen und Schüler werden ausserdem befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen sowie verschiedene Stand- punkte zu wirtschaftspolitischen Problemen zu beschreiben. Sie befassen sich mit Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und ihrer Um- welt sowie mit den typischen Entscheidungen eines Haushaltes beziehungsweise einer Familie. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie persönliche, betriebliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Fragestellungen miteinander verflochten sind und auf Werthaltungen basieren. Sie werden angeregt, ökonomische und rechtliche Aspekte im Alltag bewusst wahrzunehmen. Die Einführung in Wirtschaft und Recht bildet für sich ein geschlossenes Ganzes. Für die besonders interessierten Schülerinnen und Schüler ist es gleichzeitig die Basis für das Schwerpunkt- oder für das Ergänzungsfach. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Sich in die Sichtweise verschiedener wirtschaftlicher und politischer Akteure (z.B. Arbeitnehmer und Arbeitgeber) hineinversetzen • Modelle als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben • Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen Sozialkompetenz • Unterschiedliche Perspektiven einnehmen • Die eigene Position erarbeiten und sachlich vertreten Sprachkompetenz • Sachtexte sowie auch Gesetzestexte in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen IKT-Kompetenz • Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen Interesse • Im eigenen Umfeld wirtschaftliche Prozesse beobachten und rechtliche Fragestellungen erkennen 120 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Betriebswirtschaftslehre Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Haushalte • wichtige Elemente des Budgets erklären (z.B. Lohnabrechnung und Sozialversicherungsbeiträge, Haushaltsversicherungen, Krankenkassenprämien, Sparen und Finanzanlagen, Schulden und Betrei- bung, Steuern, Telekom- und Verkehrsmittelkosten). • ein klar strukturiertes Haushaltsbudget aufstellen und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen. 1.2 Unternehmensmodell • die relevanten Umweltsphären und Anspruchsgruppen eines Unternehmens beschreiben und Zielkon- flikte aufzeigen. 1.3 Unternehmensfunktionen • Problemstellungen aus einer ausgewählten Unternehmensfunktion wie Finanzierung, Marketing, Personal, Organisation, Produktion oder Verkauf bearbeiten. 1.4 Finanzbuchhaltung • finanzielle Vorgänge in Betrieben abbilden. • einen einfachen Abschluss mit Bilanz und Erfolgsrechnung erstellen. 2. Volkswirtschaftslehre Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Mikroökonomie • die Handlungsweise des Menschen modellhaft beschreiben und beurteilen. • den Marktmechanismus erklären. • Rechtfertigung und Grenzen staatlicher Eingriffe bei externen Effekten und Wettbewerbsbeschrän- kungen aufzeigen. • aktuelle Themen oder Abstimmungsvorlagen unter ökonomischen Gesichtspunkten analysieren. 2.2 Makroökonomie • das Vorgehen zur Messung der gesamtwirtschaftlichen wirtschaftlichen Aktivität und des Wohlstandes sowie der Preise beschreiben. • Problemstellungen aus einem makroökonomischen Gebiet wie Konjunktur, Wachstum, Geldpolitik, Arbeitslosigkeit, Staatsfinanzen oder Aussenhandel analysieren. 3. Recht Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Einführung ins Recht • im Rahmen der jeweiligen Sachgebiete auf privat- und öffentlich-rechtliche Grundsätze zurückgreifen. 3.2 Personenrecht • Grundbegriffe zur Persönlichkeit und Handlungsfähigkeit anwenden. • zwischen natürlichen und juristischen Personen unterscheiden und Beispiele dazu nennen. 3.3 Obligationenrecht • Begriff und Entstehung von Obligationen erklären. • Grundsätze der Vertragslehre anwenden und einen wichtigen Vertragstyp wie Kauf, Miete oder Ar- beitsvertrag erklären. • Voraussetzungen der Haftpflicht prüfen. 3.4 Weitere Rechtsgebiete • Ziele und Kerngedanken aus einem der folgenden Rechtsgebiete (Ehe-/ Erbrecht, Kindesrecht, Grundrechte/ Rechtsstaat, Völkerrecht, Immaterialgüterrecht, Ausländer-/ Asylrecht, Bürgerrecht, Strafrecht oder Schuldbetreibungs-/ Konkursrecht) beschreiben und dabei eigene und fremde Werte reflektieren. • Handlungsmöglichkeiten für einen sinnvollen Umgang mit wichtigen Elementen des jeweiligen Recht- gebietes entwickeln. 121 FB KLT FÜR DAS FACH WIRTSCHAFT UND RECHT (SCHWERPUNKTFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht baut auf den im Fach Einführung in Wirtschaft und Recht erworbenen Grundlagen auf. Es vermit- telt in vertieftem Masse Kompetenzen im Zusammenhang mit der Nutzung von knappen Ressourcen, mit der Herstellung und Verteilung von Gütern sowie mit den gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen sowie sich zu wirt- schaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene Meinung zu bilden. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwi- schen Unternehmen und derer Umwelt und gewinnen dabei Einsicht in Entscheidungsprozesse und Zielkonflikte. Die Schülerinnen und Schü- ler erhalten Einsicht in die normativen Grundlagen unserer Rechtsordnung, systematische rechtliche Grundkenntnisse und Zugänge zu aus- gewählten juristischen Methoden und Arbeitstechniken. Diese wenden sie an, um rechtliche Problemstellungen zu bearbeiten und in gesell- schaftlichen Kontroversen Stellung zu beziehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie betriebs- und volkswirtschaftliche sowie rechtliche Fragestellungen miteinander verflochten sind. Sie werden angeregt, in ihrem Alltag im Wirtschafts- und Sozialleben verantwortlich zu handeln. In Exkursionen erhalten sie dabei Einblicke in reale Institutionen und Abläufe. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Sachaussagen, Werturteile sowie Ziel-/Mittelaussagen unterscheiden • Modelle in grafischer, verbaler und mathematischer Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben und analysieren • Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Einblick in die empirische Sozialforschung gewinnen • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen • Das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfragen Sozialkompetenz • Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen • Exaktes Arbeiten und Frustrationstoleranz für formalisierte Abläufe, z.B. im Rechnungswesen, entwickeln Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen IKT-Kompetenz • Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen • Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse • Die Beteiligung an wirtschaftlichen und politischen Prozessen üben (z.B. Konsumentscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen) • Kreativitätstechniken beschreiben und systematisch anwenden 122 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Betriebswirtschaftslehre Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Unternehmensmodell • Betriebe nach Kriterien gliedern (z.B. nach Grösse, Trägerschaft, Rechtsform, Branchen und Sekto- ren). • Betriebe als produktive soziale Systeme verstehen und deren Wechselwirkungen zur Umwelt analy- sieren. 1.2 Leistungswirtschaft • strategische und operative Konzepte des Marketings beschreiben und anwenden. • Ablauf- und Aufbau-Organisation eines Betriebs darstellen und optimieren. • Aufgaben der Personalwirtschaft beschreiben. 1.3 Finanzwirtschaft • Finanzierungsarten und -vorgänge erläutern. • Finanzierungsgrundsätze anhand von Kennzahlen überprüfen. • Investitionsentscheide vorbereiten. 1.4 Finanzielles Rechnungswesen • finanzielle Vorgänge in Betrieben mit Hilfe der Finanzbuchhaltung abbilden. • Probleme des Jahresabschlusses, wie Abschreibungen, Rechnungsabgrenzungen und Bestandes- änderungen, bewältigen. • Abschlussrechnungen (Bilanz und Erfolgsrechnung) aufstellen und interpretieren. 1.5 Finanzintermediäre • die Funktionsweise und strukturellen Merkmale von Finanzintermediären (Banken, Versicherungen) erklären. • ausgehend von der Risikoanalyse eines Betriebes Versicherungslösungen vorschlagen. • ausgehend von der Risikofähigkeit für einen Sparer sinnvolle Anlagevorschläge ausarbeiten. 2. Volkswirtschaftslehre Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Mikroökonomie • die Funktionsweise von Märkten analysieren. • psychologische Grundlagen der Ökonomie für die Beurteilung von menschlichem Verhalten berück- sichtigen. • Wirtschaftssysteme unterscheiden. • Ursachen und Auswirkungen der internationalen Arbeitsteilung erklären. 2.2 Makroökonomie • Geldwertstörungen analysieren und Mechanismen der Geldpolitik erklären. • Ursachen und Auswirkungen von konjunkturellen Schwankungen darstellen. • Ursachen des Aussenhandels erklären und dessen Auswirkungen auf die Zahlungsbilanz und das Währungssystem aufzeigen. • Probleme und Lösungsansätze aus einem weiteren der folgenden makroökonomischen Gebieten (Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, Wachstum, Strukturwandel, soziale Sicherheit, Staatsfinanzen) darstellen und vergleichen. 2.3 Wirtschaftspolitik • Rechtfertigung und Auswirkungen von Staatseingriffen beurteilen. • konjunkturpolitische Konzepte vergleichen. • aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren. 3. Recht Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Vertragsrecht • Entstehung, Erfüllung, Erlöschen sowie Verjährung von Obligationen analysieren. • Die wichtigsten Vertragstypen (Veräusserungsverträge, Verträge auf Gebrauchsüberlassung, Verträ- gen auf Arbeitsleistung, Sicherungsmittel der Vertragserfüllung) darstellen und voneinander abgren- 123 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen zen sowie deren gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung erklären. • sich beim Lösen von Rechtsfällen an einer Falllösungsmethodik orientieren. 3.2 Gesellschaftsrecht und Unter- nehmenszusammenschlüsse • über die Wahl der Rechtsform von Betrieben und Nonprofit-Organisationen anhand der fachlich einschlägigen Kriterien entscheiden. • Ursachen und Ausprägungen von Unternehmenszusammenschlüssen erläutern. Mindestens zwei weitere Teilge- biete aus den folgenden Teilgebieten: 3.3 Sachenrecht • Ziele und Kerngedanken des jeweiligen Rechtsgebietes beschreiben. • einfache Fälle aus dem jeweiligen Gebiet lösen und alternative Möglichkeiten der Konfliktlösung und -prävention vorschlagen. 3.4 Immaterialgüterrecht 3.5 Strafrecht 3.6 Betreibungs- und Konkursrecht 3.7 Staatsrecht 3.8 Steuerrecht 3.9 Wettbewerbsrecht 124 FB KLT FÜR DAS FACH WIRTSCHAFT UND RECHT (ERGÄNZUNGSFACH) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht baut auf den im Fach Einführung in Wirtschaft und Recht vermittelten Grundlagen auf. Der Unter- richt erfolgt dabei themenzentriert und legt besonderen Wert auf einen ganzheitlichen Blick auf ausgewählte Probleme aus den Perspektiven der drei Teilgebiete Recht, Betriebs- und Volkswirtschaft. Typische Themen, von denen mindestens drei im Unterricht behandelt werden, sind zum Beispiel: Arbeiten: Hier geht es unter anderem um Besonderheiten und Regulierungen des Arbeitsmarktes, Interpretation von Arbeitsmarkt-Daten, Arten und Ursachen von Arbeitslosigkeit, Arbeitslosenversicherung, öffentliches und privates Arbeitsrecht, Human Ressource Management (Personalwesen). Wohnen: Hier werden beispielsweise soziale Bedürfnisse des Wohnens, Formen und Finanzierung von Wohneigentum, Mietrecht, Formen des Zusammenlebens und deren rechtliche Ausgestaltung thematisiert. Steuern, Konsum, internationaler Handel, Bank und Börse sind weite- re Stichworte für mögliche Themen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen sowie sich zu wirt- schaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene Meinung zu bilden. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwi- schen Unternehmen und ihrer Umwelt und gewinnen dabei Einsicht in Entscheidungsprozesse und Zielkonflikte. Die Schülerinnen und Schü- ler erkennen die rechtlichen Aspekte der behandelten Themen und können einschlägige Bestimmungen anwenden. Mit diesen Grundlagen besitzen sie wichtige Voraussetzungen, um in der Gesellschaft verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Modelle in grafischer und verbaler Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben und analysieren • In Alternativen denken und abwägend entscheiden • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere Diagramme und Tabellen • Die Qualität von Quellen kritisch einschätzen und deren Aussagekraft beurteilen • Das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfragen Sozialkompetenz • Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen • Widersprüche und Kompromisse aushalten Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen IKT-Kompetenz • Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen • Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse • Die Beteiligung an wirtschaftlichen oder politischen Prozessen üben (z.B. Konsumentscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen) 125 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Betriebswirtschaftslehre Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 1.1 Arbeit • Betriebe als produktive soziale Systeme verstehen und deren Wechselwirkungen zur Umwelt analy- sieren. • Entscheidungen privater Haushalte in ihren Rollen als Arbeitnehmer, Mieter, Eigentümer, Steuerzahler und Konsument fällen. • öffentliche Haushalte in Bezug auf deren Dienstleistungen, Einnahmen, Ausgaben und Verschuldung analysieren. 1.2 Wohnen 1.3 Steuern 1.4 Konsum 2. Volkswirtschaftslehre Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 1.1 Arbeit • die Funktionsweise und Besonderheiten der spezifischen Märkte untersuchen. • die Auswirkungen wirtschaftspolitischer Massnahmen beurteilen und zwischen Staats- und Marktver- sagen unterscheiden. • aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren. 1.2 Wohnen 1.3 Steuern 1.4 Konsum 3. Recht Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl: 3.1 Arbeit • Ziele und Kerngedanken der betreffenden Rechtsgebiete beschreiben. • typische Fälle aus dem jeweiligen Gebiet lösen und alternative Möglichkeiten der Konfliktlösung und -prävention vorschlagen. 3.2 Wohnen 3.3 Steuern 3.4 Konsum 126 RICHTLINIEN FÜR DEN PROJEKTUNTERRICHT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2.5* * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lehrpersonenlektionen pro Abteilung. Die Zuteilung auf Abteilungen oder Kursgruppen sowie auf die Klassen liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Schulen. 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Im Projektunterricht arbeiten die Schülerinnen und Schüler an einem längeren Projekt. Sie vertiefen eine gesellschaftlich relevante Thematik mit geeigneten Methoden auf einem angemessenen Niveau. Das Projekt zeichnet sich durch einen Anteil an originalen Elementen und einer stufengerechten Komplexität aus. Mit der Projektarbeit wird innerhalb eines inhaltlichen Rahmens eine Thematik, eine Problem- oder Frage- stellung oder ein Phänomen vertieft untersucht, bearbeitet oder gestaltet. Die Projektarbeit, die im Rahmen des Projektunterrichts erarbeitet wird, schafft den unterrichtlichen Zusammenhang für die Einführung und die Anwendung der Projektmethoden. Sie bildet ein „Übungsstück“ für den Aufbau von Erfahrungen mit Instrumenten und Methoden des Projekt- managements wie die Zeitplanung, die Dokumentation und die Präsentation von Ergebnissen oder Produkten. Im Projektunterricht werden die Schülerinnen und Schüler mit den Grundsätzen wissenschaftlichen Arbeitens vertraut. Der Projektunterricht bereitet auf die Maturaarbeit vor, wobei der Themen- und Sachbezug bei der Maturaarbeit verstärkt im Zentrum steht und die inhaltliche Komplexität bei der Maturaarbeit grösser ist. Die Lehrperson betreut die Schülerinnen und Schüler im Projektunterricht intensiver als bei der Maturaarbeit. 2. BEITRAG DES PROJEKTUNTERRICHTS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Möglichkeiten und Grenzen der Planung erkennen • Zielgerichtet vorgehen • Mit dem eigenen Produkt kritisch umgehen Sozialkompetenz • Mit Lehrpersonen sowie mit Schülerinnen und Schülern zusammenarbeiten Sprachkompetenz • Sich auf den Grundlagen wissenschaftlichen Schreibens und Präsentierens sachgemäss und korrekt ausdrücken Selbstkompetenz • Grössere Arbeitsgegenstände über längere Zeit bearbeiten IKT-Kompetenz • Textverarbeitungs- und Präsentationssoftware sachgerecht einsetzen Interesse • Fragestellungen entwickeln • Sich bei der Herstellung eines Produkts engagieren 127 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Planung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können • aus ersten Ideen eine sinnvolle Fragestellung entwickeln. • einen Projektplan mit Zeitplan erstellen. 2. Informationsbeschaffung Die Schülerinnen und Schüler können • Informationen beschaffen, kritisch prüfen und für das eigene Vorhaben nutzen. • verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung anwenden. 3. Durchführung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können • mit Unterstützung der Lehrperson die gewählte Untersuchungsmethode einsetzen. • den Arbeitsprozess möglichst selbstständig steuern. • den Arbeitsprozess reflektieren und dokumentieren. • Instrumente einsetzen, mit denen die Durchführung eines Projektes gesteuert wird (z.B. Arbeitsproto- kolle, Journale). • ein Projekt evaluieren. 4. Dokumentation Die Schülerinnen und Schüler können • die Ergebnisse schriftlich präzise darstellen. • Tatsachen und eigene Meinung unterscheiden. • Regeln des Quellennachweises anwenden. 5. Präsentationstechnik Die Schülerinnen und Schüler können • die Ergebnisse und ihre Entstehung auf angemessene Weise präsentieren und vertreten. 6. Zusammenarbeit Die Schülerinnen und Schüler können • wichtige Grundsätze der Zusammenarbeit beschreiben. • gemeinsam planen, organisieren und darstellen. • im Team effizient arbeiten. • konstruktives Feedback geben. 4. UMSETZUNG AN DEN KANTONSSCHULEN Die einzelnen Schulen legen in ihren schulischen Richtlinien fest, wie die vorliegenden Rahmenvorgaben für den Projektunterricht umgesetzt werden. 128 RICHTLINIEN FÜR DIE MATURAARBEIT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2* * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lehrpersonenlektionen pro Abteilung. Die Zuteilung auf die Klassen liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Schulen. 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Maturaarbeit steht am Schluss einer umfassenden Ausbildung: Sie baut auf bisher erworbenen Schlüsselqualifikationen (Selbstständig- keit, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Fähigkeit kritisch zu denken und zu urteilen, Verantwortungsbewusstsein) auf und erweitert diese. Als eine Art gymnasiales Gesellenstück soll sie fachliche und persönliche Reife beweisen, welche Voraussetzung für die Studierfähig- keit ist. Die Maturaarbeit baut auf den im Projektunterricht erworbenen Fähigkeiten auf. Sie hat als Grundlage eine eigenständige, anspruchsvolle und klar strukturierte Fragestellung oder Gestaltungsidee in einem eingegrenzten Themengebiet. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Fragestellung oder der Gestaltungsidee über eine längere Zeitdauer auseinander und wenden dabei Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens an. Sie planen und reflektieren ihr Vorgehen sowie ihre Zusammenarbeit mit externen Stellen und bei Gruppenarbeiten mit den anderen Schü- lerinnen und Schülern. Sie stellen die Ergebnisse als schriftliche Arbeit beziehungsweise als technisches oder gestalterisches Produkt mit einem schriftlichen Kommentar dar und präsentieren sie vor Publikum in mündlicher Form. Die Maturaarbeit fordert eine differenzierte Leistung, welche das erworbene Fachwissen, verschiedene Arbeitsmethoden und kommunikative Fähigkeiten integriert. Die Schülerinnen und Schüler können in der Wahl ihrer Arbeitsgebiete eigene Interessen verfolgen. Die Themen- und Arbeitsbereiche werden so gewählt, dass originale Beiträge der Studierenden gewährleistet sind. Die Maturaarbeit zielt auf inhaltliche Vertie- fung, methodische Klarheit, selbstständiges Arbeiten und auf das Reflektieren darüber. 2. BEITRAG DER MATURAARBEIT ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Möglichkeiten und Grenzen der gewählten Methoden beurteilen • Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens anwenden Sozialkompetenz • Zielgerichtet und kooperativ vorgehen • Mit Lehrpersonen, externen Stellen sowie mit Schülerinnen und Schülern zusammenarbeiten Sprachkompetenz • Sich gemäss den Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens und Präsentierens sachgerecht und korrekt ausdrücken Selbstkompetenz • Komplexere Arbeitsgegenstände über längere Zeit bearbeiten Informationsbeschaffung • Informationsbedürfnis bestimmen und Informationsquellen auswählen • Informationen gezielt suchen, gewichten und auswählen • Grosse Datenmengen sinnvoll und effizient verarbeiten IKT-Kompetenz • Textverarbeitungs- und Präsentationssoftware sachgerecht einsetzen Interesse • Eine Fragestellung entwickeln • Sich in einem selbstgewählten Spezialgebiet vertiefen 129 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Planung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können • aus ersten eigenen Ideen eine sinnvolle Fragestellung entwickeln. • auf die Fragestellung bezogen geeignete fachliche Verfahren wählen. • die Instrumente zur Projektplanung (z.B. Projektvertrag, Projektplan) selbstständig anwenden. 2. Informationsbeschaffung Die Schülerinnen und Schüler können • Informationen gezielt suchen, gewichten, kritisch prüfen und auswählen. • verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung anwenden. • grosse Datenmengen sinnvoll und effizient verarbeiten. 3. Durchführung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können • das gewählte Verfahren (z.B. Untersuchungsmethode, gestalterisches Verfahren) grösstenteils selbst- ständig einsetzen. • den Arbeitsprozess selbstständig reflektieren und steuern. • ein Projekt evaluieren. 4. Dokumentation Die Schülerinnen und Schüler können • Ergebnisse und Verfahren sachlich richtig, widerspruchsfrei und nachvollziehbar darstellen. • Tatsachen und eigene Meinung unterscheiden. • korrekt mit Quellen umgehen. 5. Präsentationstechnik Die Schülerinnen und Schüler können • die Ergebnisse und den Arbeitsprozess vor Publikum engagiert, sachlich richtig und wirkungsvoll darlegen und in der Diskussion kompetent vertreten. 6. Zusammenarbeit Die Schülerinnen und Schüler können • mit der Betreuungsperson konstruktiv zusammenarbeiten und bei Bedarf Unterstützung einholen. • Kontakte mit externen Stellen herstellen und nutzen. 130 4. GRUNDSÄTZE FÜR DIE UMSETZUNG AN DEN KANTONSSCHULEN • Die einzelnen Schulen legen in ihren schulischen Richtlinien beziehungsweise in ihrem Schulprogramm fest, wie die vorliegenden Rahmenvorgaben für die Maturaarbeit umgesetzt werden. • Die Schülerinnen und Schüler sind grundsätzlich frei in der Wahl des Themas und des Fachs beziehungsweise der Fächer, in denen sie ihre Maturaarbeit schreiben oder gestalten. Eine Maturaarbeit kann in allen Fachbereichen, die an der Kantonsschule unterrichtet werden, ge- leistet und in allen Unterrichtssprachen verfasst werden. • Themen sind aus allen Fach- und Lebensbereichen möglich. Dabei stehen allerdings die an der Kantonsschule erworbenen Fähigkeiten im Vordergrund, denn um ein angemessenes Niveau zu erreichen, ist im gewählten Themengebiet ein gutes Vorwissen von Vorteil. • Die genaue Themenfindung erfolgt im Konsens zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie der betreuenden Lehrperson. Es steht den Lehrpersonen zu, Themen abzulehnen. Letzte Instanz ist die Schulleitung. • Für die Betreuung einer Maturaarbeit ist eine einzige Lehrperson verantwortlich (Betreuungsperson). Sie unterstützt die Entwicklung der persönlichen Projektkompetenz, begleitet den Entstehungsprozess und ist verantwortlich für eine eigenständige Durchführung (Plagiatsver- meidung). Die Schulleitung bestimmt die Art der Wahl oder die Zuteilung der Betreuungspersonen. 5. GRUNDSÄTZE ZUR BEWERTUNG • Die Bewertung der Maturaarbeiten erfolgt nach vorgängig festgelegten Kriterien. • Die Bewertungskriterien werden im Rahmen der schulischen Vorgaben zwischen den Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schülern vereinbart. • Die Gewichtung der Teilleistungen wird ausgewiesen. • Die Bewertung der Arbeit erfolgt durch die Betreuungsperson und eine zweite Lehrperson. Gemeinsam mit der Betreuungsperson sorgt die zweite bewertende Lehrperson für eine angemessene Bewertung, die den Ansprüchen und Kriterien des Fachunterrichts folgt. • Die Betreuungsperson beurteilt und bewertet das Produkt (Inhalt und Form), den Arbeitsprozess und die Präsentation, die zweitbewertende Lehrperson nur das Produkt und die Präsentation. • Die Schulen regeln im Rahmen der rechtlichen Grundlagen den Umgang mit Plagiaten. Instrument: Blockflöte Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Intonation elementares Intonationsbewusstsein im Duospiel elementares Intonationsbewusstsein im Zusammenspiel mit Cembalo aktuellen Stoff sauber intonieren; Intonation im Ensemble. Kenntnisse über historische Stimmsysteme anwenden können. aktuellen Stoff sauber intonieren; Intonation im Ensemble. Intonation eines Ensembles korrigieren (leiten) können. Griffe alle Primärgriffe über zwei Oktaven kennen auch Spezialgriffe, z.B. für Triller, kennen. Erste Kenntnisse neuer Spieltechniken (Akkorde, Flageolets, Geräusche, Flattements etc.) unterschiedliche Griffe kennen für b oder Kreuz historische Griffweisen kennen. Mehrklänge. Trillergriffe, Pianogriffe Tonleitern Dur: C,G,D,F,B, dazu die parallelen Molltonarten (rein) Dur- und Molltonarten bis drei Vorzeichen und deren Dreiklänge Dur- und Molltonarten bis vier Vorzeichen und deren Dreiklänge Dur- und Molltonarten bis fünf Vorzeichen und deren Dreiklänge alle Tonarten spielen können, auch melodische und harmonische Moll-Tonleitern Kirchentonarten Variantinstrumente normalerweise Altblockflöte zusätzliche Variantinstrumente zusätzliche Variantinstrumente Renaissance-Blockflöten Evtl. auch G- und D-Instrumente. Motorik lockere Finger lockere Finger, Zunge und Arme Kontrolle der Spielwerkzeuge gute Kontrolle der Spielwerkzeuge, auf den ganzen Körper bezogen. gutes Körpergefühl in der Balance von Spannung und Lockerheit Virtuosität entwickeln Artikulation Artikulationssilben (z.B. te-re) deutlich artikulieren können differenzierte Artikulation nach Charakter des Stückes stilistisch korrekte Artikulation anwenden differenzierte Artikulation bewusst anwenden Artikulation mit historischen Silbenkombinationen stilgerecht anwenden variantenreich artikulieren können Atmung, Körperhaltung, Motorik Vermeidung von Hochatmung, sinnvolle Atemstellen erkennbare Atemstütze gut funktionierende Atmung, mühelos wirkende Atemstütze selbstverständlich funktionierende Atmung Atmung als wichtigen Teil der Interpretation einsetzen und lange Phrasen durchhalten können Haltung (Körper - Instrument) aufrechte, lockere Körperhaltung Körperbalance bewusst wahrnehmen und kontrollieren können Haltung und Körperbewegung; bewusstes Erleben von Spannung und Entspannung dynamische, musikalisch adäquate Körperhaltung; Vermeidung von Fehlbewegungen Bewusster Körpereinsatz im Ensemble Dynamik einfache Dynamik wahrnehmbar realisieren verfeinertes Dynamikbewusstsein Dynamik im Ensemble Verhältnis von Grunddynamik und dynamischer Melodiegestaltung (Binnendynamik, Ausdrucksdynamik) feine Nuancierungen; Dynamikentscheidungen im Spannungsfeld zwischen Vorgaben, Ausdruckswille und Ensemble-Kontext. Übtechnik regelmässig üben, langsam üben, Parameter isolieren, in Teilen üben können bewusstes, ökonomisches Üben selbständig üben können, verschiedene Methoden selbständig anwenden (rhythmisieren, verschidene Tempi, unterteilen etc.) regelmässig, lustvoll und selbständig üben können, eigene Methoden entwickeln übend selbständig technische Probleme lösen können Stil, Verzierungen einfache Stücke des Hochbarock stilgerecht realisieren (Tempo, Artikulation) Hochbarock stilgerecht mit einfachen Verzierungen (Trillern) Renaissance und Zeitgenössische Musik adäquat realisieren verschiedene barocke Stile unterscheiden können. Französische Verzierungen. Einfachere neue Musikstücke mit neuen Spieltechniken realisieren originale und eigene Verzierungen fliessend und ausdrucksvoll spielen können. Neue Musik mit neuen Spieltechniken vertraut sein mit den Verzierungsstilen verschiedener Epochen (z.B. Mittelalter, Renaissance, Frühbarock, Hochbarock etc.) Komplexe neue Stücke realisieren können Anhang 1: Kompetenzraster Instrumentalunterricht Kompetenzraster Instrumentaltechnik 131 Instrument: E-Bass Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stimmen des Instrumentes mit Stimmgerät nach Gehör (Primen, Oktaven, Quinten, Quarten) nach Gehör (Intervalle, Flageolets) und nach Referenzinstrument Vertiefung Stufe 3, einfache Skordatur sicheres Stimmen nach Referenz-instrument, komplexere Skordaturen sicheres Stimmen nach Referenz-instrument auch vor Publikum Haltung (Körper-Instrument) Gurteinstellung vornehmen können, stehend und sitzend. Vor- und Nachteile der Haltungsvarianten kennen Fähigkeit, verschiedene Haltungen auszuprobieren und zu vergleichen vertieftes Körperbewusstsein. Haltung den unterschiedlichen Gegebenheiten anpassen können flexible Anpassung der Haltung an die musikalische Situation Entwicklung des Bewusstseins für eine persönliche Haltung Ausdruck und Bewegung: bewusste Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation Notentext lesen und wiedergeben Kenntnis des Bass-Schlüssels und der Notenwerte einfache Akkordsymbole (Dreiklänge) umsetzen können komplexere Akkordsymbole (Vierklänge) umsetzen können komplexe Akkordsymbole (mit Tensions) umsetzen können, basale Lesekenntnis im Violinschlüssel Blattspiel von einfachen Grooves und Melodien, fortgeschrittene Lesekompetenz im Violinschlüssel Transponieren von Bassbegleitungen, Blattspiel von Leadsheets Timing (Metronom) Wiedergabe von einfachen 1/8- Begleitungen (binär) Wiedergabe von 1/8-Grooves (ternär) Wiedergabe von 1/16-Grooves in verschiedenen Stilen (Rock, Funk, Latin, Jazz) Wiedergabe von komplexeren Rhythmen, Schwerpunkt-verschiebungen Wiedergabe ungerader Taktarten sichere und selbstständige Anwendung aller Taktarten Spielhand Sicherheit bei Wechselschlag / Plektrumtechnik auf einer Saite Sicherheit bei Wechselschlag / Plektrumtechnik über mehrere Saiten Erweiterungen der Spieltechnik Ghostnotes, Slapping und Tapping erweitertes Repertoire an Spielformen, sichere Anwendung von Ghostnotes und Formen des Tapping- oder Slappingspiels Einsatz von virtuosen Spielformen wie Double-Thumbing oder Machinegun-triplets erweitertes Repertoire an verschiedenen virtuosen Spieltechniken Greifhand einfache Tonfolgen mit verschiedenen Fingerkombinationen in einer Lage komplexere Tonfolgen mit Lagenwechsel, einfache Bindungsübungen (Hammeron-Pulloff) fortgeschrittenes Lagenspiel, komplexere Bindungen und deren Anwendung im Spielmaterial Flageoletanwendung im Spiel, einfaches Akkordspiel komplexere Anwendung des Akkordspiels, extended Fingerings, alternative Fingersätze Beherrschung virtuoser Greifaufgaben Skalen Kenntnis der Stammtöne in den tiefen Lagen, einfache Dur-und Molltonleitern Kenntnis der Stammtöne auf dem ganzen Griffbrett. Tonleitern mit Vorzeichen, Kirchentonleitern Anwendung neuer Tonreihen wie Pentatonik oder Bluesskala Anwendung aller Molltonleitern symmetrische Skalen, alternative Modi vertiefte Kenntnis und selbstständiger Einsatz aller gebräuchlichen Skalen Elektronik Klangveränderungen am Instrument und am Verstärker Equalizereinstellungen vornehmen können Einsatz von Effektgeräten, erfolgreiche Anwendung im Solo- oder Zusammenspiel Entwicklung eines persönlichen Sounds im Bandkontext Entwicklung eines persönlichen Sounds in unkonventionellen Besetzungen vertieftes Klangbewusstsein und Wissen um elektronische Klangveränderung Improvisation einfache Melodien erfinden eigene Bassbegleitungen erfinden, improvisieren im Bluesschema improvisieren mit Skalenfiguren motivische Improvisation freie Improvisation, vertiefte Anwendungen aller Improvisations-arten Uebtechnik regelmässig üben, langsam üben, Parameter isolieren, in Teilen üben können in verschiedenen Tempi mit Metronom üben können bewusstes, ökonomisches Üben diverse Übtechniken für schwierige Stellen (rhythmisieren, beschleunigen, segmentieren etc.) selbständiges Üben; bewusstes Einteilen längerer Erarbeitungs-phasen und grösserer Quantitäten vollständigen Erarbeitungsprozess selber steuern und verantworten; verschiedene Modi des Übens bewusst praktizieren Kompetenzraster Instrumentaltechnik 132 Instrument: E-Gitarre Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stimmen des Instrumentes mit Stimmgerät nach Gehör (Primen, Quarten, Quinten, Oktaven) nach Gehör (Intervalle, Flageolets) stilbedingtes Umstimmen (Es, D, Des, C, Drop D), auch nach Gehör sicheres Stimmen zum Referenzinstrument (z.b. Piano) sicheres Stimmen nach Referenzinstrumenten auch vor Publikum Intonation korrekter Fingeraufsatz, Haltung der linken Hand so anpassen, dass Saiten nicht durch eine "verkrampfte" Haltung automatisch aus der Stimmung gedrückt oder gezogen werden Bending (Halb-Ganzton) auf verschiedenen Saiten saubere Intonation beim Bending und generell beim Einsatz von komplexen Bindungen (HO/PO-Kombinationen) saubere Intonation bei sämtlichen Arten von Bendings und generell bei für die linke Hand schwierigen Passagen (komplexe, weite Akkorde etc.) sichere Intonation auch bei Bendings, die in einem improvisierten Kontext stattfinden ( Solo) Oktavreinheit und sonstige intonationsrelevante Parameter am Instrument einstellen können Haltung (Körper - Instrument) richtige Einstellung des Gitarrengurts für verschiedene Situationen vornehmen können (stehend-sitzend), Vor- und Nachteile kennen bei Hilfsmittel wie Fussbank und Gitarrengurt Körperhaltung der verschiedenen Gegebenheiten von unterschiedlichen Stücken anpassen Körperbewusstsein vertiefen. Verschiedene "Haltungen" vergleichen und ausprobieren die eigene Haltung so anpassen, dass sie auch innerhalb eines Stückes flexibel an die musikalische Situation angepasst werden kann Bewusstsein für eine "persönliche" Haltung entwickeln Ausdruck und Bewegung: bewusste Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation Übetechnik regelmässig üben, langsam üben, Parameter isolieren, in Teilen üben können bewusstes Üben in verschiedenen Tempi, üben mit Metronom. Selbstständiges Aufteilen von komplexen Übeinhalten in sinnvolle Teilabschnitte, Isolieren von Inhalten, die nur eine Hand betreffen bewusstes, ökonomisches Üben. Die verschiedenen Übeinhalte der Stufen 1 und 2 so kombinieren können, dass ein Üben im Fluss möglich wird und der Lernerfolg erreicht wird diverse Übetechniken für schwierige Stellen (rhythmisieren, beschleunigen, segmentieren etc.) und selbstständig einteilen können, was auf welche Weise geübt werden soll Den vollständigen Erarbeitungsprozess selber steuern und verantworten; verschiedene Modi des Übens bewusst praktizieren selbständiges Üben; bewusstes Einteilen längerer Erarbeitungsphasen und grösserer Quantitäten, eigenes Übprogramm auch bei zuvor unbekanntem Material über einen längeren Zeitraum selbstständig erstellen können Rechte Hand Ab- bzw. Aufschlag für Begleitmuster und Solospiel unter Berücksichtigung der rhythmischen Phrasierung und gleichzeitig Synchronisation mit dem Fuss als körpereigenes Metronom mehrstimmiger Anschlag (Akkorde), Palm-muting, einfaches Sweeppicking (Arpeggien), Dämpftechnik erweiterte Dämpftechnik, stilangepasste Pickhaltung, staccato, komplexere Arpeggien Sweep und Economic-Picking, erweiterte Dämpftechnik auch bei stark verzerrten Sounds Erweiterte Pickingtechnik, String skipping, Einführung Fingerpicking, Tapping Stücke mit virtuosem Charakter, Tapping, Hybrid Picking, Gespür für geeignete Pickingvariante entwickeln Linke Hand Tonleiterspiel in 1. und 2. Lage mit Lagenwechsel-varianten. Akkordspiel (offene Grundakkorde). Koordinationsübungen in den höheren Lagen Tonformung, Hammer-on, Pull-off, Slide, Bending, Vibrato, Dämpftechnik, Fingeraufsatz Handhaltung (Position des Daumens bei unterschiedlicher Spieltechnik), erweiterte Bendingtechnik, Harmonics Oktavenspiel, Dezimenspiel mit Dämpftechnik (dead notes) Abrolltechnik, komplexe Akkordformen, Modi, Lagenspiel Beherrschen der Lagen, sowohl im Melodie- wie auch im Akkordspiel, Lagenspiel im Dienste der melodischen und klanglichen Gestaltung Notentext lesen Grundwissen zu Notensystem, Tabulatur, Akkordsymbolik einfachen Notentext in 1. und 2. Lage lesen und korrekt wiedergeben können Blattspielerfahrung, einfache Konstellationen in 3., 4. und 5. Lage, Akkordsymbole, Tabulatur allgemeine Griffbrettkenntnis (Pattern) Entscheidungen für richtige Spiellage treffen können unter Berücksichtigung melodischer und klanglicher Aspekte fliessendes Lesen komplexerer Texte; alle Textparameter einbeziehen. Tabulaturen, Leadsheets Intervalle/Akkorde offene Akkorde spielen und wechseln können Vorbereitung Barréegriffe, erweiterte offene Akkorde Barréegriffe (Stufentheorie) und Vierklänge, die über das gesamte Griffbrett verteilt sind (Drop-2-Voicings) komplexe Akkorde, Quartvoicings Akkorde können unter Berücksichtigung des Kontexts frei ausgewählt werden Upper-Structure-Triads Improvisation Einführung Pentatonik, Improvisation mit Tetrachords Pentatonik und Durtonleiter innerhalb eines Patterns Pentatonik in allen Positionen, Bluesscale und Durtonleiter in drei verschiedenen Positionen Pentatonik, Bluesscale, Durtonleiter über das gesamte Griffbrett, HM5 und Vierklangsarpeggien in 3 Positionen HM5 und Vierklangsarpeggien über das gesamte Griffbrett, Upper-Structure-Triads und Melodisch Moll in drei Positionen Upper-Structure-Triads und Melodisch Moll über das gesamte Griffbrett Rhythmik binäre Rhythmen bis zu zusammengesetzten Achtelrhythmen spielen können binäre Rhythmen bis zu Sechzehntelnotenwerten sowie Triolen spielen können ternäre Rhythmen inklusive Pausen spielen können binäre und ternäre Rhythmik stilbedingt "richtig" phrasieren können, Metric Modulation umfassende rhythmische Kompetenz für binäre und ternäre Musik jeglicher Art und Weise Timingtechnische Flexibilität, so dass man einen vorgegeben Notentext auf drei mögliche Arten je nach Anwendung umsetzen und dies auch in den Soli anwenden kann: "Vor dem Beat", "auf dem Beat", "hinter dem Beat" Equipmenttechnik Verstärkereinstellung verstehen und selber vornehmen können verschiedene Grade an Distortionsounds selbst einstellen können mit verschiedenen Verstärkern individuell auf die musikalische Situation angepasste Clean- und Distortionsounds einstellen können Peripheriegeräte wie z.b. Volume-Pedals, Delay- und Distortionpedals in das eigene Soundsetup integrieren können Gitarrensound als Einheit von Gitarrist, Effektgeräten und Verstärker begreifen und einen individuellen, verschiedenartigen Sound innerhalb eines Bandsettings finden Durch den kreativen Einsatz aller Soundparameter "neue" Klänge und Strukturen erfinden und in der musikalischen Praxis einsetzen können Kompetenzraster Instrumentaltechnik 133 Instrument: Gitarre Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stimmen des Instrumentes mit Stimmgerät Umgang mit Stimmgabel vermehrt nach Gehör: mit Primen, Quarten, Quinten, Oktaven Vertiefung von Stufe 2 temperiertes Stimmen des Instruments Stimmen mit Flageoletttönen Skordaturanwendungen Stimmen in Vorspielsituation (Stimmen bei Nervosität) Intonation korrektes Platzieren der Finger ohne Intonationstrübungen Vertiefung der Stufe 1 und erfolgreiche Anwendung bei anspruchsvolleren Greifkonstellationen Sauberkeit im Lagenspiel, insbesondere bei Akkorden. Vibratotechnik bei Einzeltönen und einfachen Griffen Sauberkeit in hohen Lagen und bei Spannungsgriffen, bewusster Vibratoeinsatz im Melodiespiel saubere Intonation und Vibratoanwendung im Akkordspiel Sauberkeit in schwierigen Positionen, vertiefte und ausdrucksstarke Vibratoanwendung Haltung (Körper - Instrument) Kenntnis der Haltungsvarianten und Hilfsmittel sowie der idealen Sitzhöhe Vertrautheit mit der gewählten Haltungsvariante Vertiefung des Körperbewusstseins und Entwicklung des Körpereinsatzes Haltung und Körperbewegung: bewusstes Erleben von Spannung und Entspannung Bewusstsein für förderliche Bewegungsabläufe des Körpers und angemessenenTonus bewusster Einsatz der Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation Artikulation breit vs. kurz, einfache Bindungen vorgegebene Artikulation in Stücken selbständig umsetzen Erweiterung der verfügbaren Artikulationsarten (staccato, portato, tenuto, legato…) stilsichere Anwendung von Artikulationen in verschiedenen Musikrichtungen adäquater Einsatz von differenzierten Artikulationen feine Nuancierungen in möglichst vielen Stilbereichen Dynamik primäre Differenzierung p – mf – f crescendo, decrescendo und Akzent in verschiedenen Anschlagsarten verfeinertes Dynamikbewusstsein, Erweiterung der verfügbaren Abstufungen Anwendung im Zusammenspiel bewusstes Erleben des Spektrums extreme Dynamikanwendungen feinste Nuancierungen Intervalle / Akkorde produzieren Verständnis des Griffbretts, erste Intervallanwendungen, Kenntnis der Stammtöne und naheliegendsten Versetzungen in den tiefen Lagen Terzen und Dreiklänge auf einer wie über mehrere Saiten Terzen, Sexten, Akkorde alle Intervalle alle Dreiklänge sowie ausgewählte Vierklänge Realisation von harmonisch anspruchsvollen Begleitungen Spielhand Wechselschlagformen und Daumenanschlag legato und staccato, einfache Arpeggioformen unechte und echte Zweistimmigkeit, erweiterte Arpeggiotechnik, Klangfarben (sul ponticello – sul tasto) erweitertes polyphones Spiel, komplexere Arpeggioformen, erweitertes Klangfarbenspektrum staccato und pizzicato, ein- und mehrstimmig deutliche Unterscheidungen beim Einsatz von Klangfarben Eigenständigkeit in der Wahl der geeigneten Fingersätze und Anschlagsvarianten fliessende Übergänge bei Kombinationen diverser Anschlagsarten, stil- und ausdrucksbewusstes Anwenden der Anschlagsformen Schlagtechniken einfache Schlagformen bei Akkorden erweiterte Schlagvarianten (Auf- und Abschlag, erste Rasgueadotechnik) Rhythmustechniken in verschiedenen Musikstilen, verschiedene Perkussionseffekte komplexere Rhythmustechniken, erweiterte Stilkenntnisse zu Schlagtechniken virtuose Schlagformen in vielen Stilbereichen verfeinerte Nuancierungen Greifhand ein- und mehrstimmiges Melodiespiel, erste offene Grundakkorde anspruchsvollere Doppelgriffe, Lagenwechsel, Akkordspiel, einfache Barré-und Bindungsformen, Tonleiterspiel, erweitertes Akkordrepertoire Beherrschung komplexerer Greifaufgaben, erweitertes Lagenspiel und Tonleiter- repertoire, anspruchsvollere Barréformen, Bindungen auch in einfachen Verzierungen Gleichwertigkeit der Greiffinger, grössere Lagensprünge, entwickelte Barrétechnik, Bindungen kombiniert mit liegenbleibenden Fingern, erweitertes Verzierungsrepertoire, Spezialformen wie Glissandi etc. gesteigerte Unabhängigkeit der Greiffinger, Mehrfachbindungen auch bei Griffen, Akkordglissando, Erweiterung der polyphonen Möglichkeiten Melodie- und Akkordspiel in allen Lagen im Dienste der musikalischen Gestaltung, Anwendung unkonventioneller Klanggebungen der Greifhand Abdämpfen, Flageoletttechnik natürliche Flageoletts in den einfachen Positionen einfaches Abdämpfen der Bässe im polyphonen Spiel Flageolett-Mehrklänge erweitertes Repertoire an Dämpftechniken , auch in Kombination von linker und rechter Hand, anspruchsvollere Flageolettmehrklänge Kontrollierter Einsatz verschiedener Abdämpftechniken, erweiterte Flageoletttechnik künstliche Flageoletts Selbständigkeit in der Wahl der Dämpftechniken, künstliche Flageoletts auch in Kombination mit normalen Tönen Kompetenzraster Instrumentaltechnik 134 Instrument: Klarinette Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Intonation stabiles Intonieren der Töne von e bis b`, Einstimmen auf eine vorgegebene Tonhöhe Töne intonationsrein überblasen (Duodezimklappe), selbstständiges Erkennen der Tonhöhendifferenz zweier Instrumente beim Einstimmen stabil bis e```, Intonationskorrektur in Abhängigkeit von der Dynamik bewusstes Intonieren eines Tones, bezogen auf seine Funktion im Akkord (Dreiklänge) Bewusstes Intonieren eines Tones, bezogen auf seine Funktion im Akkord (Septakkorde) intonieren in Abhängigkeit zur Funktion im Akkord, das Intonationsprofil des eigenen Instrumentes kennen Körperhaltung Grundlagen einer korrekten Körperhaltung kennen vertiefte Kenntnisse der Ansatztechnik, Hand- und Fingerhaltung Selbstbeurteilung der eigenen Körperhaltungen bewusstes Herbeiführen von Spannung und Entspannung der Muskulatur bewusste Steuerung des Muskeltonus in Abhängigkeit von musikalischen Abläufen Ausdruck und Bewegung: bewusste Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation Atmung physiologische Grundkenntnisse der Atemtechnik gestalten von Atembögen in Abhängigkeit von musikalischen Phrasen Kenntnis von Brust- und Zwerchfellatmung kontrollierte Atemführung durch bewusste Atemstütze praktische Anwendung verfeinerter Atemführung im dynamischen Bereich Atmung als integraler Bestandteil differenzierten Musizierens Artikulation korrekt ausgeführter Zungenstoss bei kontrollierter Ansatzmuskulatur, staccato und legato Akzent, marcato vorgegebene Artikulation in Stücken selbständig umsetzen kontrollierte Artikulation sauber und stabil bis e``` differenzierte Artikulation bewusst anwenden differenziertere Artikulation adäquat einsetzen feine Nuancierungen Dynamik einfache Dynamik: p / mf / f pp/ m/, ff, crescendo, diminuendo "messa di voce" mit kontrollierter Intonation Abphrasierung einzelner Töne längere dynamische Spannungsbögen feinste Nuancierungen Tonumfang e bis a` e bis c``` e bis g``` e bis c```` Rhythmus Ganze bis 16tel einfache Punktierungen, kombinierte Rhythmen, einfache Synkopen, Triolen komplexere Rhythmen, Hemiolen komplexe Rhythmen, off beat schwierigere Taktwechsel, komplexe Rhythmen komplexe Rhythmen in Neuer Musik, Rhythmen mit valeurs ajoutées Taktart 2/4, 3/4, 4/4 (6/8 langsam) 2/2 alla breve, 6/8 unregelmässige Taktarten 5/4, 7/8 etc. Übtechnik regelmässig üben, langsam üben, Parameter isolieren, in Teilen üben können üben in verschiedenen Tempi, üben mit Metronom bewusstes, ökonomisches Üben diverse Übtechniken für Läufe und schwierige Stellen (rhythmisieren, beschleunigen, segmentieren etc.) Verfeinerung der Übtechniken selbständiges Üben; bewusstes Einteilen längerer Erarbeitungsphasen Skalen-und Akkordspiel Dur-Tonarten bis 3 Vorzeichen Dur- und Moll-Tonarten bis 3 Vorzeichen (Skalen und Dreiklänge) Dur- und Moll-Tonarten bis 4 Vorzeichen, dazugehörende Dreiklänge, Grundstellung Dominantseptakkord, Pentatonik Tonarten bis 4 Vorzeichen Dur und Moll, Chromatik, Ganztonleiter, Grundstellung verminderter Septakkord, Bluestonleitern, Alle Dur- und Molltonarten, modale Skalen, Ganztonleiter, alle Dur- und Molltonleitern, Dreiklänge, Septakkorde, Chromatik. Phrasierung musikalisch sinnvolle Atemzäsuren Phrasierung durch Atemzäsuren, selbständige Einteilung Jazz-Phrasierung stilsichere Phrasierung Phrasierung in allen Stilen adäquat einsetzen Stilsicherheit Tonbildung regelmässig geführte lange Töne regelmässige lange Töne in verschiedener Dynamik Ton möglichst frei von Nebengeräuschen sauberer Registerwechsel c```-d``` voller, runder Ton, Bewusstsein für einen freischwingenden, klaren und vollen Klang Glissando, Doppelzunge, Flatterzunge, modulierfähige Klanggebung moderne Spieltechniken, Bewusstsein für eigenes Klangideal Klarinettenblatt / Instrumentenbehandlung korrekter Zusammenbau des Instrumentes, korrektes Positionieren des Blattes Kenntnis über Massnahmen zur Optimierung des Blattes einfache Blattkorrekturen komplexe Blattbearbeitung einfache Reparaturen am Instrument Selbständigkeit in Blattauswahl und Bearbeitung Transpositionen einfache Melodie nach C transponieren vom Blatt Ganztontransposition einfacher Stücke (z.B. Volkslieder) schwierigere Stücke nach C transponieren (z.B. Orchesterstellen) Fingertechnik Koordination der Finger bis b Koordination der Finger bis c``` Kenntnis der gängigen Hilfs- und Trillergriffe Kenntnis und Anwendung der gängigen Hilfsgriffe bis c``` Kenntnis der gängigen Hilfs-und Trillergriffe bis e``` Kenntnis und Anwendung der Hilfs - und Trillergriffe bis g``` Kompetenzraster Instrumentaltechnik 135 Instrument: Klavier Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Haltung (Körper - Instrument) korrekte Sitz- und Handhaltung korrektes Einsetzen des Spielapparates korrektes und bewusstes Einsetzen des gesamten Spielapparates ganzen Körper beim Spielen bewusst einsetzen Haltung und Körperbewegung; Bewusstsein für förderliche Bewegungsabläufe Ausdruck und Bewegung: bewusste Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation Notentext lesen Kenntnisse Bass- und Violinschlüssel, erste Erfahrungen mit Hilfslinien erste Kenntnisse alternativer Notationsformen, Flexibilität mit Notenschlüsselwechseln erweiterte Kenntnisse moderner Notationsformen erste Erfahrungen mit einfachen Klavierauszügen Bewusster und kritischer Umgang mit dem Urtext und der Quellenlage, sinnvoller Umgang mit Klavierauszügen Kenntnisse verschiedener Schlüssel (Alt- und Tenorschlüssel), Partiturlesen, Transponieren Übtechnik regelmässig und langsam üben, Parameter isolieren, Metronom, in Teilen üben können, erste Erfahrung mit Auswendigspiel eigenen Lernmodus entwickeln, üben in verschiedenen Tempi Schwierigkeiten genau erkennen und eingrenzen, sinnvolle Fingersätze selbständig einsetzen ungefähres Einschätzen des Übaufwandes für ein Stück, fantasievolle Übmethoden selbständig erfinden verbessertes Einschätzen des Übaufwandes für ein Stück, mentales Üben und selbstverständliches Auswendigspiel genaues Einschätzen des Lerntempos, verschiedenste Übmethoden anwenden, formales Bewusstsein beim Üben Intervalle, Tonleitern, Dreiklänge Intervalle, Dreiklänge mit Umkehrungen über 2 Oktaven, einzelne Hände und Tonleitern einzeln über 2 Oktaven, zusammen 1 Oktave Tonleitern beidhändig über 2 Oktaven, parallel, gegenläufig Chromatische Tonleitern einzeln, Tonleitern mit beiden Händen über die gesamte Klaviatur, Doppelgriffe Oktaven, gebundene Terzen Chromatische Tonleitern zusammen, Doppelgriffe Sexten, Überschlagen von 4 über 5 und 3 über 4, schnelle Tonleitern beidhändige Doppelgriffpassagen Oktaven-, Sext- und Terzentonleitern Akkordspiel / Arpeggien Doppelgriffe, einfache Akkorde in enger Lage Kadenzen Dur/Moll I-IV-V bis 3 Vorzeichen in allen Lagen Arpeggien über zwei Oktaven einzeln, Kadenzen mit Stufen I-IV-V in allen Tonarten und Lagen Arpeggien beidhändig gegenläufig über die gesamte Klaviatur, Kadenzen mit Nebenstufen Arpeggien beidhändig parallel und gegenläufig über die gesamte Klaviatur vollgriffiges Akkordspiel, schnelle Akkordwechsel, Arpeggien über die ganze Klaviatur beidhändig, auch in unterschiedlichen Lagen rechts-links in schnellem Tempo Fingerfertigkeit Fortschreitende Fünftonraumübungen einfache Verzierungen (Pralltriller, Mordent, Doppelschlag) schnelle Tonrepetitionen mit Fingerwechsel schnelle Geläufigkeit in beiden Händen, Oktavenlegato schnelles Umstellen von Akkord- und Passagenspiel; schnelle Tempi Terzentriller, Tremoli, Triller mit allen Fingern motorische Koordination sauberes Ablösen beider Hände, unterschiedliche Artikulationen rechts und links Unabhängigkeit der Finger, zweistimmige Fesselübungen Unabhängigkeit der Hände, zweistimmiges polyphones Spiel, Alberti- Bässe, Triller mit einer anderen Stimme koordinieren Dreistimmiges polyphones Spiel, Sprungtechnik Mehrstimmiges polyphones Spiel Tremoli mit beiden Händen; schnelle Sprungtechnik Artikulation sauberes Ablösen der Finger sowie Staccato-Spiel vorgegebene Artikulation in Stücken selbständig wiedergeben, Legato-Spiel Artikulationskenntnisse: staccato, legato, non legato, portato, tenuto Artikulation selbständig und bewusst einsetzen stilgerechter Einsatz der Artikulation verfeinertes Empfinden und selbständiges Anwenden von Artikulationsnunancen (molto legato, staccatissimo, non legato) Dynamik / Klanggebung einfache Dynamik: p / mf / f, Hörübungen cresc., decresc., Akzente, Arbeit am Klavierklang dynamische Balance zwischen den Händen grosse dynamische Bandbreite (fff bis ppp) Anpassung des Gesamtklangs an das jeweilige Instrument; extreme Dynamik, erweiterte Klangerzeugung (Geräusche, Obertöne, Innenraum) Kenntnis von Päparierungsmöglichkeiten des Klaviers, differenzierter Umgang mit dem gesamten dynamischen Spektrum Rhythmus / Agogik Ganze bis 32tel (auch Pausen) unterschiedliche Rhythmen rechts und links ritardando, ritenuto, accelerando, alle Notenwerte, Synkopen komplexere Rhythmen (2 gegen 3), 5/8 Takt, 7/8 Takt selbstverständlicher Umgang mit Taktwechseln Rhythmen 3 gegen 4; Rhythmus im Charakter des Stückes angemessen interpretieren, Verzierungs-melismen frei gestalten (z.B. Chopin), rubato komplexe Rhythmen, additive Rhythmen (z.B. Messiaen) Pedal Funktionsweise des Pedals, einfache Pedalisation von Akkorden harmoniebezogener Pedalwechsel im langsamen Tempo eigenständiges bewusstes Einsetzen des Pedals schneller Pedalwechsel, linkes Pedal bewusst einsetzen differenzierter Einsatz des Pedals, Kenntnis möglicher Pedaleffekte (halbes Pedal, Pedalvibrato) differenzierter Einsatz des Pedals in allen Stilen (Halbpedal, Pedalvibrato, 3. Pedal, una corda) Liedbegleitung Bordunbegleitung Begleiten mit Kadenzakkorden einfache zweihändige Begleitmuster in Stufen komplexere Begleitmuster mit verschiedenen Stufen Akkorde und Melodie in rechter Hand, Basslinien links stilistisch passende Begleitmuster finden Kompetenzraster Instrumentaltechnik 136 Instrument: Querflöte Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stimmen des Instrumentes Flöte auf Kammerton einstimmen sauberes Einstimmen sauberes Einstimmen sauberes Einstimmen auch in Gruppen müheloses Stimmen im Orchester/ Ensemble Stimmung und öffentlicher Auftritt (sauberes Stimmen auch bei Nervosität und div. Temperaturen) Intonation unisono spielen können saubere Intonation der gespielten Literatur (gleichschwebend temperierte Intonation) aktuelle Literatur sauber intonieren; flötenspezifische Intonationproblemquellen kennen und möglichst korrigieren aktuelle Literatur sauber intonieren; eigene Intonation in einem Ensemble kontrollieren aktuelle Literatur sauber intonieren; Differenzierung zwischen melodischer, harmonischer und gleichschwebend temperierter Intonation kennen und im Ensemblespiel bewusst einsetzen aktuelle Literatur sauber spielen können; Zusammenhang von Stil und Intonation, Zusammenhang von Ausdruck und Intonation; sauberes Spiel auch auf leicht verstimmtem Instrument möglich Tonqualität sichere Ansprache stabile Tongebung, bewusste Registerwechsel Klangfarben gepflegte, sichere Tongebung in allen Registern bis g’’’; saubere Registerwechsel über zwei Oktaven flexible, sichere Tongebung in allen Registern bis a’’’/b’’’ auf dem Weg sein zu einem persönlichen Ton Haltung (Körper - Instrument) korrekte Hand- und Körperhaltung vertraute Haltung des Instrumentes; offene Klappen ohne Zapfen einzelne Körperteile und Bewegungsabläufe beim Spielen bewusst spüren; offene Klappen ohne Zapfen vertraute Haltung des Instrumentes, geschmeidige Fingerbewe-gungen, bewusstes Erleben von Spannung und Entspannung. geschmeidige und präzise Fingerbewegungen; Bewusstsein für förderliche Bewegungsabläufe Flexibilität, Ausdruck und Bewegung: bewusste Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation (Kontakt, funktionelle Bewegungen) Atmung / Atemeinteilung natürliches, bewusstes Atmen / kurze Phrasen einhalten bewusste Atemführung, Zwerchfellstützetiefes Atemholen, gute Atemführung, Zwerchfellstütze adäquates Atemholen, gute Atemführung (Phrasierung) sichere Zwerchfellstütze, adäquates Atemholen, gute Atemführung Atmung und Atemtechnik im Sinne musikalischen Ausdrucks einsetzen Artikulation Zungenstoss und legato non legato, legato, staccato staccato, tenuto, marcato und legato, AkzenteDoppelzunge; staccato, portato, tenuto, marcato und legato Tripelzunge; differenziertere Artikulation adäquat einsetzen feine Nuancierungen; differenzierte Artikulation als Aspekt persönlicher Interpretation Dynamik forte, piano zwei dynamische Stufen, crescendo – decrescendo, Akzente drei dynamische Stufen, crescendo – diminuendo pp bis ff, crescendo – diminuendo, Sforzato extreme Dynamiken; Verhältnis von Grunddynamik und dynamischer Melodiegestaltung (Ausdrucksdynamik) feine Nuancierungen; Dynamikentscheidungen im Spannungsfeld zwischen Vorgaben, Ausdruck und Ensemblekontext Intervalle / Akkorde produzieren (am Instrument) Oktavlage und Register treffen (voraushören und -fühlen) chromatische Tonleiter, Oktaven chromatische und Ganztonleitern, gebrochene Akkorde Terz-, Quint-, Oktavübungen; verminderte Drei- und Vierklänge in Arpeggien Intervallketten, Terzen, Quarten, Quinten, Oktaven Intervallketten abrufen Rhythmus / Notation Ganze bis 16tel (auch Pausen), 2/4, 3/4, 4/4. Einfache Space-Notation rhythmische Werte, Pausen und Figuren bis 16tel, 3/8, 6/8, 9/8, 12/8. Punktierung, Triole Überhalten, Triole, einfache Synkope einfache Taktwechsel; Triolenfiguren, Sextolen; mehrfache Synkopen; Space- Notation in komplexeren Zusammenhängen komplexe Taktarten und Taktwechsel, weitere X-tolen; unkonventionelle Notationsarten Valeurs ajoutées; komplexe X-tolen Figuren Übtechnik regelmässig üben, langsam üben, in Teilen üben können üben in verschiedenen Tempi, Parameter isolieren, üben mit Metronom; sequenzieren bewusstes, ökonomisches Üben. Improvisation mit Inhalten schwieriger Stellen diverse Übtechniken für Läufe und schwierige Stellen (rhythmisieren, beschleunigen, sequenzieren etc.). vollständigen Erarbeitungsprozess selber steuern und verantworten; verschiedene Modi des Übens bewusst praktizieren selbständiges Üben; bewusstes Einteilen längerer Erarbeitungsphasen und grösserer Quantitäten Umfang / Tonleitern und Dreiklänge d' bis d''' / bis 2 Vorzeichen c' bis e''' / bis 3 Vorzeichen c' bis g''' / Dur, reines, melodisches und harmonisches Moll bis 3 Vorzeichen Sicherheit in hoher (> g''') und tiefer Lage (<e'). bis 4 Vorzeichen gesichert c' (h) bis h''' / alle Dreiklänge Dur / Moll / vermindert / übermässig; Dominant- und andere Septakkorde über 3 Oktaven, Tonarten bis 5 Vorzeichen gesichert c' (h) bis c''''<. Geläufiges Spiel in der 3. Oktave / Tonleitern und Dreiklänge über 3 Oktaven abrufen Vibrato ohne ohne Vibrato Vorübungen Vibrato anwenden; Vibrato und Stil Vibrato und Non-Vibrato natürliches, persönliches Vibrato, Non- Vibrato Verzierungen einfache Übungen, Praller, Mordent Triller, Praller, Mordent, Vor- und Nachschlag Doppelschlag Trillerketten persönliche Verzierungsideen (Bsp. Glissando, Approach-Notes) Spezifische Techniken Keyclicks, Bending Obertonreihe und Obertonblasübungen Obertonspiel, erste Multiphonics, FlatterzungErweiterte Spieltechniken wie Mulitphonics, Glissandi, Vierteltöne (Bending und Griffe) u.ä. weitere Techniken wie pizz, tongue-ram, usw. Klangfarbengriffe, Whistletones Kompetenzraster Instrumentaltechnik 137 Instrument: Saxophon Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Haltung Instrument an Körper anpassen Haltung mit Spiegel kontrollieren Bewusstes Kontrollieren mit Spiegel Haltung und Körperbewusstsein am Instrument, bewusstes Erleben von Spannung und Entspannung Bewusstsein für förderliche Bewegungsabläufe, mit Spiegel kontrollieren Ausdruck und Bewegung, bewusste Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation Atmung durch den Mund, Zwerchfell Atembewusstsein, Zwerchfell Zwerchfelldruck erhöhen und erweitern Vibrato, Intonation von heiklen Tönen, Timbre möglichst permanentes Atembewusstsein, Atmung und Phrasierung, Luftattack Atmung weitgehend im Dienste des musikalischen Ausdrucks, Zirkularatmung Klang einfache Tonübungen Oktavübungen, komplexere Tonübungen Klangeffekte, Kehlkopfübungen, Obertonübungen, Mundstückübungen einfache Oberton- und Kehlkopfübungen, Mundstückübungen, Klangeffekte, False Fingering, Altissimo, Subtone komlexere Oberton- und Kehlkopfübungen, Altissimo Vierteltöne, Multiphonics, Timbre Grifftabelle, Slaptechnik, Fluttertone, Doppelzunge Intonation durch Mundstück adjustieren, Tonhöhen nachahmen mit Feinstimmer adjustieren Korrektur während des Spielens, Schwingungen ausgleichen Differenztöne, sichere Korrektur während des Spielens unterschiedliche Intonation erkennen (rein, temperiert etc.), melodische und harmonische Intonation anwenden bewusste persönliche Klang- und Intonationsgebung, Stimmen bei Nervosität Dynamik p-mf-f, Dynamik einschätzen crescendo, decrescendo, Akzente verfeinertes Dynamikbewusstsein über Zwerchfell Dynamik und Blending im Ensemble extreme Dynamik (ppp-fff) feine Nuancierungen Rhythmus Pulsübungen, Ganze bis Achtel, Taktart, Ton und Pause, bis Viertel 72 Synkope, Triolen, Punktierungen bis Viertel 120 Sechzehntel, Synkopen, Punktierungen bis Viertel 160 Taktartwechsel, ungerade Rhythmen, Mischen von Achtel-Triolen-Sechzehntel, Rubato/Agogik bis Viertel 200 komplexe Taktwechsel und Rhythmen, Quintolen etc. bis Viertel 240 komplexe Taktwechsel und Rhythmen, Viertel grösser 240 und kleiner als 50, rhythmische Patterns verschieben Artikulation Anstossen und Binden Zunge selbstständig verschieden anwenden, Staccato-Legato verschiedene Stilrichtungen differenziert spielen können differenzierte Artikulation selbst anwenden, Ghostnotes stilsicheres und differenziertes Anwenden feine Nuancierungen Finger/Wissen links-rechts koordinieren, h-c, Fingerhaltung, alle Durtonleitern Fingerhaltung, alle Töne spielen können, Modi spielen Tonleitern in Terzen, Sicherheit in extremer Lage, alle Hilfsgriffe alle Dreiklänge der Tonleiter in verschiedenen Zirkeln spielen können, grosse Intervalle extreme Rangesprünge bewältigen, technisch schwierige Stücke wie Transkriptionen, klassische Etüden etc. spielen können anspruchsvolle Literatur (Transkriptionen, klassische Konzertstücke etc.) umsetzen und spielen können Improvisation Frage-Antwort, frei, Blues und Pentatonik einfache Melodien verändern, freie 1- Minutenlieder einfache Kadenzen, Sekundärdominanten, Melodic Pattern Jazzimprovisationen in verschiedenen Tempi, Continous Line tonale und nicht tonale Improvisation, Akkorde ausdehnen, Arpeggios modale, freie und tonale Improvisation Noten lesen/schreiben alle Noten kennenlernen, einfache Übungen schreiben enharmonische Verwechslung, komplexere Übungen schreiben aus Problemen Übungen ableiten und aufschreiben Motivstücke schreiben (Riffs) Zufallskomposition Ideen sequenzieren, harmonischen Kontext umsetzen Ornamentik Ornamentik, eigene Ideen entwickeln �Jazzphrasierung, eigene Ideen umsetzFinger Glissando, Pitchbending, eigene Ideen umsetzen und vergleichen verschiedene Triller, Mordent, Doppelschlag, Lip Glissando aus dem erweiterten Ornamentikrepertoire eigene Ideen entwickeln, umsetzen und vergleichen reichhaltiges Ornamentikrepertoire selbständig und sicher anwenden Übetechnik regelmässig und langsam üben, in Teilen üben verschiedene Tempi, mit Metronom bewusstes, ökonomisches Üben diverse Übetechniken für schwierige Stellen (rhythmisieren, beschleunigen, segmentieren etc.) selbständiges Üben, bewusstes Einteilen längerer Erarbeitungsphasen vollständigen Erarbeitungsprozess selber steuern und verantworten Kompetenzraster Instrumentaltechnik 138 Technik Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Notentext lesen Eckehardt Keune Ein Schulwerk für Kleine Trommel Bärenreiter Erlernen von Rhythmen nach Gehör einfache, Technik-orientierte Serien Technik-orientierte Serien in ungeraden Taktarten Serien mit Polymetrik Serien mit diversen Spieltechniken Heraushören nach einer Aufnahme --- Unabhängigkeit Garry Chester Basic Exercices (1-A; 1-B) Basic Exercices (1-A; 1-B) Basic Exercices (1-A; 1-B) Advanced Exercices Advanced Exercices Advanced Exercices The New Bread Read/Count Read/Ostinato Read/Double Ostinato Read/Ostinato Read/Double Ostinato Advanced Reading Concepts Haltung (Körper - Instrument) Aufstellung der Instrumente nach ergonomischen Gesichtspunkten Überdenken der Aufstellung --- --- --- --- Haltung Schlägel Theoretische Kenntnis der Stockhaltung Stockhaltung soll etabliert sein Stockhaltung anhand des Standes der Technik verbessern --- standartisierte Stockhaltung entsprechend der Anforderungen der Technik --- Übtechnik regelmässig üben, langsam üben, Parameter isolieren, in Teilen üben können üben in verschiedenen Tempi, üben mit Metronom bewusstes, ökonomisches Üben diverse Übtechniken für schwierige Stellen (rhythmisieren, beschleunigen, segmentieren etc.) vollständigen Erarbeitungsprozess selber steuern und verantworten selbständiges Üben; bewusstes Einteilen längerer Erarbeitungsphasen Technik Snare Drum Single Strokes/Diddles Diddles/Accents Double Strokes Double Stroke Rolls Tripple Strokes Tripple Stroke Rolls Füsse --- Double Strokes continuos Double Stroke --- Double Bass Single Strokes Double Bass Double Strokes Djembé low/mid/high Basic Strokes Double Strokes Fingernail Strokes Rolls Snaps Mixed Techniques Mallets Single Strokes/Diddles doubles rolls 4 Mallet Basics Permutations Independence Roll Mallet Pedaltechnik no Pedal Pedal Mallet Damping no Pedal Pedal Mallet Damping Instrumentenspezifische Spieltechniken: Drumset --- Rim Shots/ Ghost Notes Hi-Hat Phrasings/Ostinatos Brushes div. Soundeffects in Grooves integrieren div. Soundeffects stilsicher in Grooves integrieren Tonleitern, Dreiklänge Mallets Dur Tonleitern Moll Tonleitern Dreiklänge Arpeggio Dreiklänge in div Lagen Kadenzen erweiterte Kadenzen Praxis Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Improvisation Drums/Djembé einfache Fillins Groove-Improvisation inerhalb eines einfachen Taktschemas Improvisation eines Solos über ein Ostinato Improvisation/Variation innerhalb einer Musikalische Form Improvisation eines Solos innerhalb einer Musikalischen Form eigenes Solo erarbeiten einfache Songstrukturen einfache Ostinato orientierte Techniken erweiterte Ostinato orientierte Techniken komplexeres Timing erweiterte formale Gliederung einfache Instrumentation Phasing Polymetrik Takt- und Tempowechsel konzeptuelle Verfahren Instrumentation Agogik/Freies Spiel Musikalischer Ausdruck insbesondere Mallet Instrumente einfache Dynamik und Prasierung bewusstes und wahrnehmbares Phrasieren Klangfarben verwenden, verfeinertes formal bewusst spielen persönl. Ausdruckswille, auch verbalisieren persönlicher , bewusster Ausdruckswille klassisches Schlagzeug (Keune); Pauken für Orchesterprojekte stilistisch adäquat spielen Spielen / Begleiten von mind. drei Musikstilen Spielen / Begleiten von Musikstilen in diversen Metren Spielen / Begleiten / Wechseln von Musikstilen Stilistisch diffrenziertes Spiel Adaption von Stilelementen in andere Musikstile Bewustes Mischen von Stilen Einbezug klanglicher Nuancen Crossover Zusammenspiel / Ensemble Zusammenspiel mit LehrerIn, ev. MitschülerInnen Zusammenspiel mit LehrerIn, ev. MitschülerInnen Zusammenspiel mit LehrerIn, MitschülerInnen, Mitwirkung in Ensembles Zusammenspiel mit LehrerIn, MitschülerInnen, Mitwirkung in Ensembles Zusammenspiel mit LehrerIn, MitschülerInnen, Mitwirkung in Ensembles, Bandprojekte Zusammenspiel mit LehrerIn, MitschülerInnen, Mitwirkung in Ensembles, Bandprojekte Vorspielen / Auftreten --- mind. ein Auftritt vor Publikum pro Jahr (z.B. Klassenstunde) mind. ein Auftritt vor Publikum pro Jahr (z.B. Klassenstunde). mind. zwei Auftritte vor Publikum pro Jahr mind. zwei Auftritte vor Publikum pro Jahr mind. zwei Auftritte vor Publikum pro Jahr Auswendigspiel die nach Gehör gelernten Serien die nach Gehör gelernten Serien die nach Gehör gelernten Serien mehrere nach Gehör gelernte Serien mehrere nach Gehör gelernte Serien mehrere nach Gehör gelernte Serien kurzes, einfaches Stück (Typ Kinderlied) auswendig kurze, einfache Stücke, ausgewählte Tonleitern kleine Stücke und ausgewählte Tonleitern/Dreiklänge kürzere Sätze aus dem geübten Repertoire im Unterricht auswendig vortragen Auswendigspiel einzelner Sätze des geübten Repertoires, ggf. vor Publikum (Musizierstunde) Auswendigspiel längerer Sätze oder ganzer Werke Aufbau eines Repertoires einige Stücke, die immer verfügbar sein sollten einige Stücke aus versch. Epochen / Stilen einige Stücke aus versch. Epochen / Stilen einige Stücke aus versch. Epochen / Stilen mind. ein Werk aus jeder Epoche / Stil im Repertoire ausgewogenes Repertoire in Bezug auf Epochen und Stile Prima Vista-Spiel --- einfachs Stücke Grooves ab Blatt spielen können Stücke aus Stufe 2 Stücke aus Stufe 3 Chart Reading Stücke aus den Stufen 4-5 Kompetenzraster Instrumentaltechnik Beherschen aller Verfahren und die Fähigkeit sie je nach musikalischem Kontext sinnvoll und Variantenreich einzusetztn Nr. 125-150 Verfahren / Techniken zur Entwicklung Musikalischer Themen in der Improvisation Nr 75-100 Nr. 100-125 Instrument: Schlagzeug / Perkussion Nr. 0-30 Nr 25-50 Nr 50-75 139 Reflexion Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Interdisziplinäre Vernetzung Einfache Vergleiche mit bildender Kunst Musik und Kulturgeschichte Physik: Akustik (Klangerzeugung, Raumakustik) Biologie: Grundlagen des Lernprozesses und der Hörphysiologie Musik und Literatur Musik und Psychologie Körperbewusstsein Selbstbeurteilung korrekte grobe Beurteilung der eigenen Leistung (z.B. Aufgaben) adäquate Beurteilung einer konkreten Leistung eigenes Lernverhalten adäquat beurteilen eigenen Auftritt beurteilen eigene musikal. Entwicklung beurteilen können eigenes Potential angemessen beurteilen können Sebständigkeit selbständig Üben einfaches Stück selbständig erarbeiten ein Musikstück stilgerecht erarbeiten ein Musikstück vorspielreif erarbeiten ein Werk konzertreif erarbeiten Selbständige Erarbeitung ganzer Werke Musik hören (Bereiche Klassik /Jazz) pro Semester mind. 2 musikal. Anlässe (z.B. Musizierstd.) besuchen pro Semester 1-2 Aufnahmen finden pro Semester mehrere Aufnahmen finden Hören und beurteilen grobe Fehlleistungen (Intonation, Tempo, Charakter) erkennen adäquate Beurteilung einer konkreten Leistung unterschiedliche Interpretationen vergleichen eine Interpretation stilkundlich fundiert beurteilen ein Werk musikgeschichtlich einordnen differenziertes Urteilsvermögen betr. unterschiedlicher Interpretationen Wissen Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Allgemeine Musiklehre Notationskunde Terminologie Formenlehre Stilkunde Musikgeschichte allgemein Flams (einfacher Vorschlag), elementare B t h ikBasic Rock Patterns, vorwiegend Binär (8tel, 16tel) Einfache Integration vom Bassdrum Pedal Basic Blues Patterns, ternär, 8-Triolen, Shuffle, 12/8; Basic Funk Patterns, einfache Integration des Hi Hat-Pedals Half Time Shuffle, Single Ghoststroke Technik, einfache Latin Patterns Mainstream Jazz, Odd Meters, Latin & Polyrhythmik Mallets Durtonleitern Molltonleitern Drei- / Vierklänge Arpeggio Drei- / Vierklänge in div. Lagen Independent Roll Pedal Dampening, phrasenbezogen Basic Mallet Dampening Pedal Dampening, pulsbezogen Mallet Dampening, pulsbezogen Dampenings, kombiniert Koordination/Stick Control Basic Stickings über zwei Pauken Kombinierte Stickings über zwei Pauken Basic Stickikngs über drei Pauken Kombinierte Stickings über drei Pauken Basic Stickings über vier Pauken Kombinierte Stickings über vier Pauken Intonation Intonieren der grundlegenden Paukenstimmungen ab Stimmgabel Verkrampfungen / falsche Haltungen wahrnehmen, Bewegungsabläufe beschreiben können dynamisches Körpergefühl beim Spielen pro Semester mind. 2 musikal. Anlässe besuchen und Hintergrundwissen zu den Bands / gespielten Werken recherchieren gemäss den Anforderungen des Schulmusik- Unterrichts gemäss den Anforderungen des Schulmusik- Unterrichts gemäss den Anforderungen des Schulmusik-Unterrichts gemäss den Anforderungen des Schulmusik- Unterrichts gemäss den Anforderungen des Schulmusik- Unterrichts gemäss den Anforderungen des Schulmusik- Unterrichts Beherrschen aller Verfahren und die Fähigkeit, sie je nach musikalischem Kontext sinnvoll und variantenreich einzusetzen Pauken Improvisation: Verfahren/Techniken zur Entwicklung musikalischer Themen Kompetenzraster Instrumentaltechnik Instrument: Schlagzeug / Perkussion 140 Instrument: Sologesang Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Körperhaltung Körperwahrnehmung Entwicklung eines bewussten Körpergefühls Aufrechte, lockere Haltung Körper als Instrument erfahren Gleichgewicht von Spannung - Entspannung Der jeweiligen Lage angepasste Körperspannung Dem jeweiligen Stück angepasste Körperspannung In sich stimmige Körperspannung Atmung Bewusstes Erleben der Ruheatmung Abspannen Tiefenatmung Automatische Einatmung Bewusstes Erleben von Rücken- /Flankenatmung Körper als Instrument erfahren Aufbau der Stützspannung Beibehaltung der Einatmungstendenz (Stütze) Erweitern der Atembögen Lockere Anwendung der Atemtechnik Ausgeglichenes Legato Tiefatmung auch bei Kürzestpausen Technik Physiologische Grundkenntnisse und Stimmpflege Einsatz Randstimmme Resonanzen erfahren Kehlkopfstellung Registerwahrnehmung Artikulation Abspannübungen an kurzen Liedern Offene Bruststimme (Jazz) Ansatzrohr Einsatz Randstimme Erweiterung und bewusstes Einsetzen des Resonanzempfindens Offene Kehle Kehlkopf hängen lassen Grundregeln der deutschen Bühnensprache Wahrnehmung Intonation Physiologische Platzierung der Vokale und Konsonanten Ansatzrohr Stimmsitz Tiefe Kehle Leichtes Parlando und lockerer Kiefer Vokalausgleich in Verbindung mit der Stütze Bewusster Registerübergang Stabile Intonation Mikrofontechnik (Jazz) Lockeres Parlando Vokalausgleich stabilisieren Fliessenden Registerübergang herstellen Sichere Intonation Bewusstes Höherführen der brustlastigen Mischstimme (Jazz/Pop) Messa di voce Koloraturen (Klassik) Soul/Pop Verzierungen Leichtigkeit in schnellen Stücken oder Improvisation (Jazz) Leichtigkeit im Registerwechsel Ausgeglichenes Timbre über den gesamten Stimmumfang Variieren der Klangfarben Rhythmus / Phrasierung Körperliches Umsetzen des Pulses Unterscheidung binär-ternär (Jazz) Erkennung richtiges Time Einzählen (Jazz) Angemessener Atembogen Phrasierung nach Textinhalt (Jazz) Platzieren der Vokale und Konsonanten Stilistische Phrasierung und Variationen (Jazz, Swing, Latin) Metallische Overdriveklänge (Jazz/Pop) Stilistische Phrasierung und Variationen (Ballade) Verzierungen, Doubletime-feeling (Jazz) Ausgeglichenes Legato verbunden mit Artikulation Interpretation / Ausdruck Kennenlernen von dynamischen und agogischen Möglichkeiten Dynamik erfahren unter Einsatz der Stützspannung von Flanken und Rücken Texte interpretieren Klangvorstellung und stimmliche Umsetzung Persönlichen Ausdruck entwickeln Stimmliche Umsetzung verschiedener Stile Persönlicher Gesamtausdruck Übtechnik Selbstreflexion Regelmässige Übungsstruktur Bewusstes ökonomisches Üben Selbständiges Übprogramm umsetzen Selbständiges Übprogramm umsetzen Mentale Übeeinheiten im Übeprozess anwenden können Improvisation (Jazz / Pop) Improvisation mit der Melodie Improvisation ausgehend von Akkordgrundtönen Entwickeln einer einfachen Silbensprache Improvisation ausgehend von Guidelines über einfache Tunes Improvisation über Modale Stücke (singen können der geläufigsten Modi im Jazz) Dramaturgie der Improvisation Improvisation ausgehend von Guidelines über komplexere Tunes Gesteigerte Fähigkeit, über modale Stücke improvisieren zu können Gesteigert Improvisation mit chromatischen Umspielungen Improvisieren über Level 5-Stücke, Tempo und Stil angepasst Improvisieren über Level 6-Stücke, Tempo und Stil angepasst. Singen von Alterierter-, Ganzton-, Ganzton/Halbtonskala und Einbauen in einzelnen Phrasen Bandleading (Jazz / Pop) Bereitstellen der Leadsheets (transponieren) Bestimmen der Geschwindigkeit und Einzählen Stop, Wiederholung, Ritardando, Schluss anzeigen Kompetenzraster Instrumentaltechnik 141 Instrument: Trompete Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stimmen des Instrumentes vergleichend Tonhöhe beschreiben Grundstimmung finden selbstständig müheloses Stimmen, Instrument kennen Stimmung bewusst einsetzen: Naturtöne, Lufttemperatur Variantinstrumente Intonation 3. Zug stabil, korrigiert für d' Korrektur 3. Zug. Intonation mit Klavierbegleitung Intonation der Naturtöne kennen. Akkordtöne genau intonieren sichere Intonation im Zusammenspiel melod. und harmon. Intonation im Zusammenspiel beherrschen Intonation im gesamten Dynamik- und Tonumfangspektrum Haltung (Körper - Instrument) korrekte Haltung im Sitzen und Stehen korrekte Haltung, Handhaltung Musikalische Kommunikation Körperbewegung. Spannung-Entspannung (musikalisch) Bewusstsein für förderliche Bewegungsabläufe Ausdruck und Bewegung Atmung bewusstes Atmen Atembewusstsein beim Spielen Spannung-Entspannung längere Phrasen, kombinierte Atmung permanentes Atembewusstsein; Atmung und Phrasierung Zirkuläratmung Artikulation legato, tenuto staccato, marcato Dreifacher Zungenschlag, Doppelzungenschlag Flatterzunge differenziertere Artikulation adäquat einsetzen Nuancierung Phrasierung musikalisch sinnvolle Atemzäsuren musikalisch sinnvolle Atemzäsuren, selbstständig binaire / ternaire stilsichere Phrasierung Phrasierung in allen Stilen adäquat einsetzen Stilsicherheit in Klassik und Pop/Jazz Dynamik einfache Dynamik: p / f crescendo, diminuendo erweitern Dynamik im Ensemble Dynamik in hoher und tiefer Lage ausbauen Dynamik den Anforderungen z. B. eines Blasorchesters anpassen Tonumfang individuell, gemäss den Anforderungen der Literatur individuell, gemäss den Anforderungen der Literatur individuell erweitern erweitern erweitern Rhythmus/Taktart gemäss Literatur gemäss Literatur gemäss Literatur gemäss Literatur schwierigere Taktwechsel, komplexe Rhythmen schwierigere Taktwechsel, komplexe Rhythmen Übetechnik Lippen, Mundstück, Instrument Effizienz, Trockenüben, Chunks Ansatzübungen für grösseren Tonumfang/bessere Kondition Literatur analytisch üben/praxisbezogen Erarbeitungsprozess selber steuern und verantworten Einteilen, Vorbereitung auf Konzerte Motorische Koordination Koordination von Atmung, Zungenposition, Finger. Buzzing, Mundstückspiel Koordination von Atmung, Luftführung, Zungenposition, Artikulation,Mimik, Finger. Buzzing, Mundstückspiel Flexibilität verbessern Virtuosität mit schnellerer Zunge ausbauen erhöhte Geläufigkeit der Finger und der Zunge Sicherheit in Technik und Gestaltung. Zungentriller, Shake Mundstück Einsatzmöglichkeiten kennen Selbstständigkeit in der Auswahl Dämpfer Spitzdämpfer anwenden mehrere Typen kennen zweckmässig einsetzen, Growling Transposition einfaches Stück in C weitere Transpositionen kennen, im Orchester anwenden erste Orchesterstudien Sichere Kenntnisse der Transpositionen in der Literatur Kompetenzraster Instrumentaltechnik 142 Instrument: Violine Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stimmen des Instrumentes alle Saiten an Vorgabe (Klavier, Stimmgerät) anpassen (mit Feinstimmer) Quinten nach Gehör stimmen (mit Feinstimmern). Saiten aufziehen. Stimmen mit Umgebungsgeräuschen (Ensemble) reine Quinten vs. temperierte Quinten Stimmen mit Wirbeln, mühelos stimmen im Orchester erfolgreich stimmen auch bei Nervosität (vor Publikum) Intonation vorgegebene Tonhöhen nachspielen; deutl. Unterschied Ganz- /Halbton in der Musizierpraxis; Vergleich mit leeren Saiten Intonation auf leere Saiten beziehen (Resonanzphänomene beachten); aktuelle Literatur sauber intonieren (gleichstufig temperierte Intonation) aktuelle Literatur sauber intonieren; Intonation im Zusammenspiel mit Klavier oder einem anderen Melodieinstrument kontrollieren; einfache Mehrklänge und einfache Flageoletts sauber intonieren aktuelle Literatur sauber intonieren (erweiterter Tonumfang); eigene Intonation in einem Ensemble kontrollieren; einfachere künstliche Flageoletts sauber intonieren aktuelle Literatur sauber intonieren (erweiterter Tonumfang); Differenzierung zwischen melodischer, harmonischer und gleichstufig temperierter Intonation kennen und im Ensemblespiel bewusst einsetzen aktuelle Literatur sauber spielen können; Zusammenhang von Stil und Intonation; sauberes Spiel auch auf leicht verstimmtem Instrument möglich Haltung von Violine und Bogen korrekte Haltung von Violine und Bogen kennen und ausführen korrekte Haltung von Violine und Bogen während des Spiels beibehalten Haltung beim Spielen bewusst wahrnehmen und kontrollieren können; einzelne Körperteile und Bewegungsabläufe beim Spielen bewusst spüren Haltung und Körperbewegung: bewusstes Erleben von Spannung und Entspannung Musik und Bewegung: Bewusstsein für musikalisch förderliche und hinderliche Bewegungsabläufe Ausdruck und Bewegung: bewusste Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation Artikulation breit vs. kurz, einfache Bindungen; Wechsel détaché und legato nach Notentext korrekt ausführen vorgegebene Artikulation in Stücken selbständig umsetzen Stil und Artikulation (Grundlagen: Wandel um 1800) differenzierte Artikulation bewusst anwenden; Artikulation und Raumakustik differenziertere Artikulation adäquat einsetzen; Artikualtion und Stil (z.B. Artikulation als Aspekt barocker "Klangrede" u.a.) feine Nuancierungen; differenzierte, abwechslungsreiche Artikulation als Aspekt persönlicher Interpretation Dynamik einfache Dynamik wahrnehmbar realisieren: p / mf / f erweiterte Dynamik: pp bis ff, crescendi, decrescendi, Akzente verfeinertes Dynamikbewusstsein Dynamik im Ensemble extreme Dynamiken; Verhältnis von Grunddynamik und dynamischer Melodiegestaltung (Binnendynamik, Ausdrucksdynamik) feine Nuancierungen; Dynamikentscheidungen im Spannungsfeld zwischen Vorgaben, Ausdruck und Ensemblekontext Übtechnik regelmässig üben, langsam üben, Parameter isolieren, in bewusst gewählten Segmenten üben in verschiedenen Tempi üben bewusstes, ökonomisches Üben, mit Metronom üben diverse Übtechniken für Läufe und schwierige Stellen (rhythmisieren, beschleunigen, segmentieren etc.) einen Erarbeitungsprozess selber steuern und verantworten; verschiedene Modi des Übens bewusst praktizieren selbständiges Üben; bewusstes Einteilen längerer Erarbeitungsphasen und grösserer Quantitäten rechte Hand: Bogenhaltung, Bogenführung Bogen korrekt halten; gerader Strich auf allen Saiten; m.B., o.H., u.H., g.B. realisieren, bewusster Saiten- und Bogenwechsel; Strichebenen treffen Bogenansatz differenzieren ("Vokale und Konsonanten"); Zusammenhang zwischen Strichgeschwindigkeit / Gewicht / Kontaktstelle bewusst einsetzen; differenziertere Bogeneinteilung gemäss Vorgaben umsetzen; kontrollierte, zuverlässige Saitenwechsel Bogen korrekt führen, geschmeidiger Bogen- und Saitenwechsel; son filé; Bogenverwendung und Dynamik; Bogenstriche und Bogeneinteilung selbständig einrichten können; Bogen und Flageolett Zusammenhang von Kontaktstelle und Lage; Bogentechnik (Ansatz/Einteilung / Strichgeschwindigkeit / Gewicht / Kontaktstelle) als musikalisches Gestaltungsmittel erkennen und nach Vorgaben einsetzen (Dynamik, Klangfarbe, Ausdruck); bewusste Bogenverwendung Zusammenhang von Kontaktstelle und Klangfarbe; Bogenstriche und Bogeneinteilung selbständig einrichten; Bogentechnik (Ansatz / Einteilung / Strichgeschwindigkeit / Gewicht / Kontaktstelle) als musikalisches Gestaltungsmittel bewusst und selbständig eins Bogentechnik (Ansatz / Einteilung / Strichgeschwindigkeit / Gewicht / Kontaktstelle nach künstlerischen Gesichtspunkten einsetzen; persönliche Bogenverwendung, persönlicher Klang; extreme Klanggestaltung in Neuer Musik rechte Hand: Stricharten détaché, legato, portato, pizzicato collé, staccato, martelé; einfaches spiccato; pizzicato ohne Daumenstütze; Bogenvibrato spiccato in verschiedenen Tempi und in Kombination mit détaché; fouetté, tremolo, komplexere (verschobene) Bindungen, komplexere Saitenwechsel sautillé, Kombination aller bisherigen Stricharten; einfachere Techniken in Neuer Musik spiccato und sautillé in unterschiedlichsten Geschwindigkeiten; rascher Wechsel unterschiedlicher Stricharten, Fingerpizzicato, ricochet; erweiterte Techniken in Neuer Musik virtuose Stricharten (z.B. fliegendes staccato und fliegendes spiccato), feine Nuancierungen, bogentechnische Extremwerte linke Hand: Griffarten / Lagen 1. Lage: Sicherheit in zwei Griffarten (spielen und Noten lesen), weitere Griffarten in Erarbeitung, Glissandobewegungen über das ganze Griffbrett 1. Lage: Sicherheit in allen Griffarten / Tonarten (spielen und Noten lesen), 3. Lage in Erarbeitung Sicherheit in 1. und 3. Lage (spielen und Noten lesen); korrekte und sichere Lagenwechsel 1./3. Lage; halbe und 2. Lage in Erarbeitung Sicherheit in 1/2., 1., 2. und 3. Lage (spielen und Noten lesen); korrekte und sichere Lagenwechsel 1/2. bis 3. Lage; 4./5. Lage in Erarbeitung; Anfangs- und Endportamento; kontrolliertes Glissando; Geläufigkeit Sicherheit bis 5. Lage (spielen und Noten lesen); höheres Lagenspiel eingeführt Routine bis 5. Lage; höhere Lagen in Musizierpraxis verfügbar; persönliche, bewusste Lagentechnik, chromatisches Glissando linke Hand: Fingersatz Fingersatz (Lagenwechsel) bewusst wahrnehmen Fingersatz und Klang bewusste Wahl zwischen den verfügbaren Lagen Fingersatz und Stil, Fingersatz und Ausdruck persönliche Fingersatztechnik; Selbständigkeit linke Hand: Vibrato erste Vibrato-Übungen Hand- und/oder Armvibrato in Erarbeitung Vibrato und Stil Vibrato und Nonvibrato kontrolliert anwenden; Vibrato und Ausdruck persönliches, bewusst eingesetztes Vibrato linke Hand: Triller, Verzierungen, Flageolett einfache Triller, Oktavflageolette Triller mit allen Fingern, bewusst von Haupt- und Nebennote; kurze und lange Vorschläge Praller und Mordent, Triller mit Nachschlag, unterschiedliches Trillertempo; einfache natürliche Flageoletts Trillerketten, Doppelschlag; einfachere künstl. Flageoletts Triller und Stil, Triller und Ausdruck; künstliche Flageoletts einfache Doppelgrifftriller; künstl. Flageoletts, einfache Flageolett-Doppelgriffe Doppelgriffe und Akkorde Doppelgriffe mit einer leeren Saite einfachere Doppelgriffe in der 1. Lage, einfache Mehrklänge konsolidierte Doppelgriff- und Akkordtechnik in der 1. Lage fortgeschrittene Doppelgrifftechnik und Akkordtechnik (1.bis 3. Lage) Doppelgriff- und Akkordtechnik für romantisches und modernes Repertoire (Sicherheit in 1.-5. Lage) Kompetenzraster Instrumentaltechnik 143 Instrument: Violoncello Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stimmen des Instrumentes alle Saiten an Vorgabe (Klavier, Stimmgerät) anpassen Quinten beurteilen selbständiges Stimmen in Quinten oder mit Flageoletts stimmen auch bei Umgebungsgeräuschen (Ensemble) mühelos stimmen im Orchester erfolgreich stimmen auch bei Nervosität (vor Publikum) Intonation vorgegebene Tonhöhen nachspielen; bewusster Unterschied Ganz- / Halbton; Vergleich mit leeren Saiten Intonation auf leere Saiten beziehen (Resonanzphänomene beachten); aktuelle Literatur sauber intonieren aktuelle Literatur sauber intonieren; Intonation im Zusammenspiel mit Klavier oder einem anderen Melodieinstrument kontrollieren; einfache Mehrklänge aktuelle Aufgaben sauber intonieren, Resonanztöne, Intonation im Ensemble, tiefe Dur-Terz erleben und realisieren aktuellen Stoff sauber intonieren; melodiche und harmonische Intonation im Ensemblespiel bewusst einsetzen aktuelle Literatur sauber spielen können; "expressive Intonation" bewusst einsetzen; sauberes Spiel auch auf leicht verstimmtem Instrument möglich Haltung von Violoncello und Bogen korrekte Haltung von Cello und Bogen kennen und ausführen korrekte Haltung von Cello und Bogen während des Spiels beibehalten Haltung beim Spielen bewusst wahrnehmen und kontrollieren können; einzelne Körperteile und Bewegungsabläufe beim Spielen bewusst spüren Haltung und Körperbewegung; bewusstes Erleben von Spannung und Entspannung, Unabhängigkeit links/rechts Musik und Bewegung: Bewusstsein für musikalisch förderliche und hinderliche Bewegungsabläufe Ausdruck und Bewegung: bewusste Körpersprache als Teil der musikalischen Kommunikation Artikulation breit vs. kurz, einfache Bindungen; Wechsel détaché und legato nach Notentext korrekt ausführen; weicher vs. akzentuierter Tonansatz vorgegebene Artikulation in Stücken selbständig umsetzen siehe Stricharten Stufe 2 und 3; Grundlagen barocker Artikulation differenzierte Artikulation bewusst anwenden; Artikulation und Raumakustik differenziertere Artikulation adäquat einsetzen; Artikulation und Stil feine Nuancierungen; differenzierte, abwechslungsreiche Artikulation als Aspekt persönlicher Interpretation Dynamik einfache Dynamik wahrnehmbar realisieren: p / mf / f cresc., decresc., Akzente verfeinertes Dynamikbewusstsein, verschieden steile cresc.- und dim.-Verläufe darstellen können Dynamik im Ensemble extreme Dynamiken; Verhältnis von Grunddynamik und dynamischer Melodiegestaltung feine Nuancierungen; Dynamikentscheidungen im Spannungsfeld zwischen Vorgaben, Ausdruck und Ensemblekontext Übetechnik / Notenlesen regelmässig üben, langsam üben, Parameter isolieren, in bewusst gewählten Segmenten üben; Bassschlüssel üben in verschiedenen Tempi, üben mit Metronom bewusstes, ökonomisches Üben; Tenorschlüssel diverse Übtechniken für Läufe und schwierige Stellen kennen und anwenden; Tenorschlüssel auch vom Blatt; Violinschlüssel kennen einen Erarbeitungsprozess selber steuern und verantworten; mentales Üben; Violinschlüssel sitzt; oktavierenden Violinschlüssel kennen selbständiges Üben; bewusstes Einteilen längerer Erarbeitungsphasen und grösserer Quantitäten rechte Hand: Bogenhaltung, Bogenführung korrekte Bogenhaltung; gerader Strich auf allen Saiten; bewusster Saiten- und Bogenwechsel; Strichebenen treffen Bogenansatz differenzieren ("Vokale und Konsonanten"); Zusammenhang zwischen Strichgeschwindigkeit / Gewicht / Kontaktstelle bewusst einsetzen; differenziertere Bogeneinteilung gemäss Vorgaben umsetzen; kontrollierte, zuverlässige Saitenwechsel geschmeidiger Bogen- und Saitenwechsel; Bogenverwendung und Dynamik; Bogenstriche und Bogeneinteilung selbständig einrichten können Zusammenhang von Kontaktstelle und Lage; Bogentechnik als musikalisches Gestaltungsmittel erkennen und nach Vorgaben einsetzen; bewusste Bogenverwendung im Lagenwechsel Zusammenhang von Kontaktstelle und Klangfarbe; Bogenstriche und Bogeneinteilung selbständig einrichten; Bogentechnik als musikalisches Gestaltungsmittel bewusst und selbständig einsetzen Bogentechnik nach künstlerischen Gesichtspunkten einsetzen; persönliche Bogenverwendung, persönlicher Klang; extreme Klanggestaltung in Neuer Musik rechte Hand: Stricharten détaché, legato, portato, staccato (- Ansatz), pizzicato collé, staccato, martelé; spiccato kennenlernen; alle pizzicato-Arten und - Techniken kennen; Bogenvibrato spiccato sicher, sautillé kennen, bisherige Stricharten mit Saitenübergängen sautillé sicher, ricochet, tremolo; Kombinationen aller bisherigen Stricharten; einfachere Techniken Neuer Musik spiccato und sautillé in unterschiedlichen Geschwindigkeiten; rascher Wechsel verschiedener Stricharten; erweiterte Techniken Neuer Musik virtuose Stricharten (z.B. fliegendes Staccato); Stricharten klanglich nuanciert einsetzen linke Hand: Griffarten / Lagen 1. Lage, enge Griffart; 1. Lage, Weitgriff nach unten sicher; Weitgriff nach oben und 4. Lage kennen 1. und 4. Lage alle Griffarten sicher, 2. und 3. Lage sowie D-Daumenlage kennen alle Halslagen sicher, D-Daumenlage im Stück sicher, 5. - 7. Lage kennen; Geschmeidigkeit der Lagenwechsel- Bewegung Daumenlagen mit Lagenwechsel, 5. - 7. Lage sicher Sicherheit auf dem ganzen Griffbrett, "Griffbrettgeografie", imaginäre Klaviatur linke Hand: Fingersatz Zusammenhang zwischen Ganz- und Halbtönen und dem Fingersatz Fingersatz und Griffarten ausgewählte Stellen mit verschiedenen Fingersätzen realisieren können Fingersatz und Klang Fingersatz und Stil, Fingersatz und Ausdruck persönliche Fingersatztechnik, Selbständigkeit linke Hand: Vibrato Glissandi mit variabler Frequenz und Amplitude regelmässiges Vibrato auf langen Tönen systematische Vibratostudien, Vibrato in allen Halslagen Vibrato unabhängig von Bogen- und Lagenwechseln Vibrato und Stil persönliches, bewusst eingesetztes Vibrato linke Hand: Intervalle, Doppelgriffe und Akkorde Ganzton- und Halbtonschritte adäquat wiedergeben Doppelgriffe mit einer leeren Saite Doppelgriffe ohne leere Saiten; Doppelgriffe in enger Griffart durch die Halslagen Doppelgriffe auch in der weiten Griffart durch die Halslagen; drei- und vierstimmige Akkorde; gebrochene Dreiklänge über zwei Oktaven Doppelgriffe in allen Halslagen und Griffarten sowie in der D-Daumenlage Doppelgriffe und gebrochene Dreiklänge durch vier Oktaven linke Hand: Triller, Verzierungen, Flageolett einfache Triller, bzw. rasche Tonwechsel Triller mit allen Fingern, bewusst von Haupt- oder Nebennote beginnen; kurze und lange Vorschläge natürliche Flageoletts auf ersten drei Teiltönen natürliche Flageoletts auf höheren Teiltönen Quart- und Quintflageoletts kennenlernen natürliche und künstliche Flageoletts im Stück realisieren Kompetenzraster Instrumentaltechnik 144 Anhang 2 Anhang zum FB KLT Deutsch der Aargauischen Kantonsschulen Basale fachliche Kompetenzen für das Grundlagenfach Deutsch Lerngebiete Die Schülerinnen und Schüler können 1. Lesen 1.1 Grundlagen  Texte genau lesen, verstehen und das eigene Verständnis hinterfragen.  unterschiedliche Lesestrategien für fiktionale Texte und Sachtexte anwenden.  die Zugehörigkeit eines Textes zu einer bestimmten Textsorte erkennen.  den Standpunkt eines Verfassers erkennen und die beabsichtigte Wirkung eines Textes einschätzen. 1.2 Literarische Texte  verschiedene Techniken der Textanalyse einsetzen und eigene Interpretationsansätze entwickeln.  ein Bewusstsein für den Nutzen und die Leistung von Fachterminologie im Allgemeinen entwickeln.  den Inhalt, Aufbau und die sprachliche Gestaltung analysieren. 1.3 Sachtexte  Verfahren zur stufenweisen Erschliessung anspruchsvoller Sachtexte situationsgerecht anwenden.  den Informationsgehalt von Sachtexten herausarbeiten und korrekt wiedergeben.  die Argumentationsstruktur von Sachtexten analysieren. 2. Schreiben 2.1 Grundlagen  ihr Schreiben bewusst als strukturierten Prozess organisieren (Planung, Entwurf, Überarbeitung, Schlussredaktion).  Texte für unterschiedliche Zwecke adressatengerecht formulieren.  das Regelwerk von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung korrekt anwenden.  zielgerichtet Notizen zu schriftlichen und mündlichen Texten machen. 2.2 Sachtexte  Besonderheiten und Regeln wichtiger Sachtextsorten (z.B. Bericht, Zusammenfassung, Protokoll) umsetzen.  überzeugend argumentieren.  Grundtechniken der Wissenschaftssprache anwenden (z.B. Zitat, Paraphrase, Quellenangabe, Definition, Hypothese) und damit Plagiate vermeiden. 145 3. Zuhören und Sprechen 3.1 Grundlagen  aktiv und kritisch zuhören.  sich deutlich artikulieren.  sich frei, flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken.  sich situationsgerecht mit adäquaten Begriffen ausdrücken. 3.2 Sprechen  komplexe Sachverhalte adressatengerecht aufbereiten und attraktiv vor Publikum präsentieren (z.B. Referat, Rede, Statement). 3.3 Zuhören  einem längeren Beitrag inhaltlich folgen.  die Hauptaussagen und Hauptargumente identifizieren und verstehen. 4. Sprach- und Medienreflexion 4.1 Grundlagen  Sprache und Medien als komplexe Systeme begreifen.  die Vielfalt analoger und digitaler Medien begreifen. 4.2 Sprachwissenschaft  grammatische Probleme wie Kommasetzung, Flexion oder Zeitenfolge mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Methoden (z.B. Proben) reflektieren und bewältigen. 4.3 Medien  Unterschiede der Informationen und der Kommunikation in verschiedenen Medien erkennen und reflektieren.  die Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfragen. 146 Anhang 3 Anhang zum FB KLT Mathematik der Aargauischen Kantonsschulen Basale fachliche Kompetenzen für das Grundlagenfach Mathematik Lerngebiete Die Schülerinnen und Schüler können 1. Zahlen 1.1 Zahlbereiche  Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen.  natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen erkennen und unterscheiden.  einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln.  einfache Rechnungen mit Brüchen (+, −,∙,÷) durchführen.  einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden.  einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen (z.B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) führen.  einfache mathematische Symbole korrekt verwenden. 1.2 Zahlenfolgen  die Korrektheit einer Formel für eine gegebene Folge überprüfen.  in einfachen Beispielen die Konvergenz bzw. Divergenz einer Zahlenfolge erkennen.  Zahlenfolgen, welche eine lineare bzw. exponentielle Entwicklung zeigen, erkennen und unterscheiden. 2. Funktionen 2.1 Begriff der Funktion  erklären, was man unter einer Funktion versteht, und verwenden insbesondere die Notation 𝑦 = 𝑓(𝑥) korrekt.  das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen.  eine Funktion graphisch darstellen (mit Hilfe einer Wertetabelle).  die Termdarstellung einer Funktion anhand des Graphen rekonstruieren (nur in einfachen Fällen).  einfache Merkmale eines Graphen erkennen (Nullstellen, 𝑦- Achsenabschnitt, Positivität/Negativität, Monotonie, Symmetrien).  erklären, welche formalen Veränderungen des Funktionsterms welche Veränderungen des Graphen nach sich ziehen. 2.2 Funktionstypen  funktionale Zuordnungen (lineare Funktion, quadratische Funktion, Potenzfunktion, Polynomfunktion, Exponentialfunktion, Logarithmusfunktion, trigonometrische Funktion) erkennen, typisieren und rechnerisch bearbeiten.  die direkte und die indirekte Proportionalität erkennen. 147  Potenz- und Logarithmengesetze in einfachen Beispielen anwenden.  exponentielle Wachstums- und Zerfallsprozesse durch geeignete Funktionen modellieren. 3. Gleichungen 3.1 Gleichungen  erklären, was man unter einer Lösung einer Gleichung (auch mit mehreren Unbekannten) versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen.  verschiedene Typen von Gleichungen unterscheiden.  lineare Gleichungen lösen.  quadratische Gleichungen mit verschiedenen Methoden lösen (Faktorzerlegung, Auflösungsformel) und diese miteinander vergleichen in Bezug auf ihre Effizienz.  einfache Gleichungen mit Wurzel- und Bruchtermen lösen und Scheinlösungen erkennen.  einfache Gleichungen lösen (Exponential- und Logarithmusgleichungen, trigonometrische Gleichungen).  geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren und lösen. 3.2 Lineare Gleichungssysteme  erklären, was man unter einer Lösung eines Gleichungssystems versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen.  das Prinzip der Elimination von Unbekannten in Gleichungssystemen erläutern.  lineare 2x2-Gleichungssysteme mit verschiedenen Methoden lösen (z.B. Gleichsetzungsmethode, Substitutionsmethode, Additionsmethode) und diese miteinander vergleichen.  lineare 2x2-Gleichungssysteme geometrisch interpretieren und ihre Lösungsmengen graphisch darstellen.  geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch lineare Gleichungssysteme formalisieren und lösen. 4. Geometrie 4.1 Ähnlichkeit  in entsprechenden geometrischen Figuren die Strahlensätze oder Ähnlichkeit erkennen und anwenden.  den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklären.  den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. 4.2 Trigonometrie  Winkel im Gradmass und im Bogenmass messen und sicher damit umgehen.  die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck erklären sowie Längen und Winkel im Dreieck berechnen.  die Darstellung der trigonometrischen Funktionswerte am Einheitskreis (als Koordinaten) erklären.  die trigonometrischen Funktionswerte für spezielle Winkel ohne Hilfsmittel berechnen.  die Beziehungen sin2(𝑥) + cos2(𝑥) = 1 und tan(𝑥) = sin(𝑥) cos(𝑥) erklären und in entsprechenden Situationen anwenden.  die trigonometrischen Funktionen für beliebige Winkel graphisch darstellen und ihre Periodizität erklären.  den Zusammenhang zwischen der Definition am Einheitskreis und den Graphen der trigonometrischen Funktionen erklären. 148 5. Analysis 5.1 Grenzwerte  den Grenzwert einer konvergenten Zahlenfolge als diejenige Zahl verstehen, welcher sich die Folgenglieder beliebig genau annähern.  einfache divergente Zahlenfolgen erkennen. 5.2 Ableitung  die Ableitung als Differentialquotient, d.h. als Grenzwert von Differenzenquotienten, definieren.  die Ableitung als Tangentensteigung, d.h. als Grenzwert von Sekantensteigungen, interpretieren.  die Ableitungen elementarer Funktionen, wie etwa 𝑥𝑛 , 𝑥−𝑛, e𝑥 , ln(𝑥), sin(𝑥) oder cos(𝑥) angeben.  die Summen-, Faktor-, Produkt-, Quotienten- und Kettenregel auf einfache Funktionen anwenden.  Polynome 𝑎𝑛𝑥 𝑛 + ⋯ + 𝑎1𝑥 + 𝑎0 mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel ableiten.  die allgemeine Exponentialfunktion 𝑎𝑥 = e𝑙𝑛(𝑎)𝑥 mit Hilfe der Kettenregel ableiten.  Tangenten an Funktionsgraphen bestimmen. 5.3 Integral  Stammfunktionen von elementaren Funktionen, wie etwa konstante Funktionen, 𝑥𝑛 , 𝑥−𝑛, e𝑥 , ln(𝑥), sin(𝑥) oder cos(𝑥) angeben.  einfache Funktionen, wie etwa Polynome, mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel integrieren.  den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung (Fundamentalsatz der Analysis) erkennen und ihn zur Berechnung einfacher bestimmter Integrale einsetzen.  mit Hilfe des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung (Fundamentalsatz der Analysis) den Zusammenhang zwischen Integrieren und Differenzieren erkennen und einfache bestimmte Integrale berechnen. 5.4 Anwendungen  die Graphen von elementaren Funktionen, wie etwa 𝑥𝑛 , 𝑥−𝑛, e𝑥 , ln(𝑥), sin(𝑥) oder cos(𝑥) skizzieren.  die Graphen von Polynomen skizzieren, falls nötig mit Elementen einer Kurvendiskussion.  einfache Optimierungsaufgaben ohne und mit einer Nebenbedingung lösen.  endliche Flächen unter den Graphen einfacher Funktionen berechnen.  bei einfachen Beispielen den zeitlichen Verlauf einer Grösse aus ihrem Anfangswert und ihrer Änderungsrate bestimmen. 6. Vektorgeometrie 6.1 Vektoren  einen Vektor des ℝ2 bzw. ℝ3 als geordnetes Zahlenpaar bzw. Zahlentripel verstehen und geometrisch in der Ebene bzw. im Raum deuten.  die Norm eines Vektors im ℝ2 bzw. ℝ3 berechnen und geometrisch deuten.  Vektoren im ℝ2 bzw. ℝ3 rechnerisch wie geometrisch addieren und subtrahieren. 149  Vektoren des ℝ2 bzw. ℝ3 mit einem Skalar multiplizieren und das Resultat geometrisch deuten.  das Skalarprodukt zweier Vektoren im ℝ2 bzw. ℝ3 berechnen.  einen Vektor im ℝ2 rechnerisch und geometrisch als Linearkombination zweier vorgegebenen Vektoren darstellen. 6.2 Anwendung  den Abstand zwischen zwei Punkten im ℝ2 bzw. ℝ3 berechnen.  den Winkel zwischen zwei Vektoren des ℝ2 bzw. ℝ3 mit Hilfe des Skalarprodukts berechnen.  in der Ebene einfache vektorielle Grössen, wie etwa Kräfte, in Teilgrössen zerlegen bzw. zu einer Gesamtgrösse addieren. 7. Stochastik 7.1 Kombinatorik  das Additionsprinzip und das Multiplikationsprinzip anwenden. 7.2 Statistik  die wichtigsten Darstellungsformen (Tabelle, Balkendiagramm, Kreisdiagramm, Histogramm, Kurvendiagramm, Boxplot) von Statistiken interpretieren und vergleichen.  die gängigen Kennzahlen der Lage und der Streuung (arithmetisches Mittel, Median, Modus, Standardabweichung) interpretieren, vergleichen und für kleine Datensätze berechnen.  Summenzeichen benutzen.  Fakultäten benutzen. 7.3 Wahrscheinlich- keitsrechnung  charakterisieren, was man unter einem Zufallsexperiment versteht.  erklären, was man unter der relativen Häufigkeit und was man unter der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses versteht.  Wahrscheinlichkeiten und bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen.  erklären, was man unter einer Zufallsgrösse und was man unter einer Verteilung versteht.  die Binomialverteilung erklären und anwenden.  den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gausssche Glockenkurve beschreiben.  Vertrauensintervalle beschreiben. Allgemeine Bildungsziele Beweisen/ Argumentieren  mit eigenen Worten einfache mathematische Begriffe (z.B. die Wurzel, der Logarithmus zu einer bestimmten Basis, allgemeiner Funktionsbegriff, Gleichung, das Integral, Zufallsexperiment) und mathematische Zusammenhänge stringent definieren oder beschreiben.  einfache Beweise (z.B. Existenz unendlich vieler Primzahlen, Strahlensätze, geometrische oder zahlentheoretische Sätze) und logische Argumentationen (z.B. Negation einer Aussage) nachvollziehen.  anhand eines Gegenbeispiels zeigen, dass eine Aussage falsch ist und wissen, dass ein Beispiel nicht ausreichend ist, um eine Aussage zu beweisen.  Wenn-Dann-Aussagen korrekt interpretieren.  das Prinzip einer Schlussfolgerung Voraussetzung- Behauptung-Beweis an einfachen Beispielen erläutern. 150 Beschreibung von Modellen  die Mathematik als Basis zur Erstellung eines wissenschaftlichen Modells erkennen.  zwischen Voraussetzungen, Folgerungen und Voraussagen eines wissenschaftlichen Modells unterscheiden. Die unten aufgeführten Kompetenzen werden bereits in der Bezirksschule erworben. Sie sind der Vollständigkeit halber oben auch aufgelistet. Lerngebiete Die Schülerinnen und Schüler können Zahlen Zahlbereiche  natürliche, ganze und rationale Zahlen erkennen und unterscheiden.  einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln.  einfache Rechnungen mit Brüchen (+, −,∙,÷) durchführen.  einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden.  einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze und rationale Zahlen (z.B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) führen. Funktionen Begriff der Funktion  das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen. Geometrie Ähnlichkeit  den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. 151 Alte Kantonsschule Aarau, Bahnhofstrasse 91, CH-5001 Aarau Telefon +41 62 834 67 00, [email protected], www.altekanti.ch Lehrplan Gymnasium Anhang 5 zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) Juni 2013 (Stand August 2022) Schwank Claude BKSMS Textfeld Anhang 5 423.123 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH BIOLOGIE & CHE- MIE (KOMBINIERTES SCHWERPUNKTFACH) A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die in den Grundlagenfächern vermittelt wurden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit Chemie und Biolo- gie als naturwissenschaftliche Disziplinen. Eine wichtige Bedeutung nehmen dabei die Life Sciences ein. Der Unterricht zeigt das theoretische und experimentelle Vorgehen zur Erkenntnisgewinnung auf und ermöglicht die Auseinandersetzung mit komplexen Themen aus den Fächern Biologie und Chemie sowie aus Themen, die einen interdisziplinären Ansatz erfordern. In der praktischen Arbeit (Arbeit im Labor, Freilandversuche oder Feldbeobachtungen) erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass das Naturphänomen Ausgangspunkt und Prüfstein der Wis- sensausweitung und -sicherung in den Naturwissenschaften ist. Konkrete wissenschaftliche Fragestellungen in Forschung, Entwicklung und Technologie bedin- gen solide Fachkenntnisse in den beteiligten Disziplinen. Der Unterricht soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, in Lebensbereichen, in denen naturwissenschaftliches und technisches Verständnis erforderlich sind, sachkompetent und verantwortungsbewusst zu handeln und zu entscheiden. Oft sind Fragestellungen so komplex, dass mehrere wissenschaftliche Disziplinen zusammen- arbeiten müssen. Die Schülerinnen und Schüler sollen daher die interdisziplinäre Zusammenar- beit zwischen den Fächern Biologie und Chemie exemplarisch erfahren. Dabei soll auch die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens deutlich werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erhalten, sich später im Berufsleben selb- ständig in chemische und biologische Gebiete einarbeiten und mit Fachleuten aus den Berei- chen Biologie und Chemie kommunizieren zu können. Zudem sollte der Unterricht auch eine Berufsfeldorientierung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sowohl Biologie als auch Chemie als Wissenschaften mit ihren eigenständigen Zielen und Methoden vertieft kennenlernen. 2 AKSA, Biologie & Chemie (SPF) (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Biologie & Chemie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • In der Chemie und Biologie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fra- gestellungen beiziehen Sozialkompetenz • Respektvoll mit Mitschülerinnen und Mitschülern umgehen • Das Fachwissen in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen • Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit biologischem und/oder chemischem Hin- tergrund beteiligen Sprachkompetenz • Biologische und chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten er- schliessen und in eigenen Worten erklären • Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournale, eigenständige Arbeiten) erstel- len • Laien chemische und biologische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz • Hypothesen formulieren • Hypothesen von Spekulationen unterscheiden • Experimente planen, durchführen, dokumentieren und interpretieren • Naturwissenschaftliche Modelle anwenden • Modelle und Theorien kritisch beurteilen • Mit Chemikalien sachgerecht und mit Lebewesen respektvoll umzugehen und die Experimen- te entsprechend planen und ausführen • Sicherheit haben im Umgang mit gängigen technischen Geräten und diese beim Bearbeiten biologisch-chemischer Fragestellungen sinnvoll einsetzen (grundlegende experimentelle Ar - beitsweise und Labortechniken) • Vertieftes Wissen der beiden Disziplinen bei der Formulierung, Prüfung und Diskussion von Hypothesen beiziehen • Fachartikel, auch fremdsprachige, verstehen und diskutieren • Sicherheit zeigen im selbständigen Verfassen von kleinen wissenschaftlichen Arbeiten • Die Anwendung einfacher statistischer Methoden IKT-Kompetenzen • Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (z.B. experimentelle Resultate in einem Ta- bellenkalkulationsprogramm darstellen, ein Molekülzeichnungsprogramm benützen) Interessen • Intellektuelle Neugier für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 3 AKSA, Biologie & Chemie (SPF) C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse 3.1. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Biologie 1. Lerngebiet: Verhaltensbiologie (Ethologie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Elemente des Verhaltens und Lernens  Verhaltensökologie  Selbständige Arbeit Die Schülerinnen und Schüler können  die Grundelemente des Verhaltens und Lernens formulieren und in ihren wesentlichen Punkten unterscheiden.  Verhaltensweisen auf Basis von ethologischen Untersuchungsmethoden (Etho-, Akto- und Soziogramm) anwenden und deuten.  verschiedene Verhaltensweisen mithilfe von Kosten-Nutzen-Analysen sowie Inhalten der Soziobiologie erklären und interpretieren.  anhand von kausalen und funktionalen Fragestellungen ausgewählte Sozialverhalten diskutieren und erklären.  evolutive Entwicklungen erkennen und diskutieren.  einfache ethologische Versuche durchführen, auswerten und dokumentieren. 2. Lerngebiet: Anatomie & Physiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Anabole und katabole Prozesse  Medizinische Diagnostik Die Schülerinnen und Schüler können  die aeroben und anaeroben Energiebereit- stellungen am Beispiel des Menschen diskutieren.  Blutwerte wie Glukose, Laktat, Hämoglobin messen und Werte interpretieren.  die Bedeutung für diagnostische Zwecke erkennen und selber EKG-Messungen durchführen und interpretieren. 4 AKSA, Biologie & Chemie (SPF)  Steuerung  Histologie & Pathologie  Immunbiologie  die Wirkungsweise von fettlöslichen und fettun-löslichen Hormonen unterscheiden.  die Steuerung von Regelgrössen (z.B. Blut- zucker) mithilfe eines Regelkreisschemas erläutern.  ausgewählte Hormonerkrankungen beschreiben.  die Funktion und die physiologischen Hintergründe zum Stress (kurzfristigen und langfristigen) schildern.  die Rolle des Nervensystems bezüglich Schmerzleitung verstehen.  die Wirkungsweise von schmerzstillenden Mitteln (z.B. Morphin und Aspirin) vergleichen.  die Wirkungsweise von Drogen (Alkohol, Koffein) auf Körper und Gehirn verstehen und erläutern.  mikroskopische Präparate eines Organs herstellen und interpretieren.  ausgewählte Pathologien ausgewählter Organe erarbeiten und präsentieren.  die molekularen Mechanismen der Immunabwehr erklären. 3. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Praktische Ökologie Die Schülerinnen und Schüler können  die Grundlagen zur Untersuchung eines Ökosystems erwerben.  exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Ge- wässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten er- heben, auswerten, darstellen und diskutieren.  pflanzensoziologische Untersuchungen durchführen und gewonnene Daten mit Ergebnissen früherer Jahre diskutieren.  Daten der Meeres- und Küstenökologie gewinnen und diskutieren.  den anatomischen und ökologischen Zusam- menhang zwischen den Organismen und ihrem entsprechendem Lebensraum erkennen. 5 AKSA, Biologie & Chemie (SPF) 3.2. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Chemie 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Korrekter Umgang mit Glaswaren und Apparaten  Sicherheit im Labor  Korrekte Handhabung von Chemikalien  Sorgfältige Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten  Führung eines Laborjournals und Erstellung von Laborberichten  Teamarbeit  Praktische Anwendung und Erweiterung der im Theorie- unterricht behandelten Themen Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten Glaswaren und Labor- Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen.  Apparaturen selber zusammenbauen.  Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren, und entsprechend handeln.  Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen, und sich über das Gefahrenpotential der verwendeten Stoffe informieren.  ein Experiment gemäss einer Vorschrift erfolgreich durchführen.  Wege vorschlagen, wie eine konkrete Fragestellung experimentell beantwortet werden kann und mittels Vorkenntnissen und unter Einbezug von chemischer Literatur konkrete Versuche dazu planen.  sorgfältig beobachten und die Beobachtungen nachvollziehbar protokollieren.  aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen.  ihre praktische Arbeit im Laborjournal protokollieren und daraus einen Laborbericht über ihre praktische Arbeit verfassen.  in einem Team arbeiten und dort einen vorher vereinbarten Beitrag zum Gesamtergebnis leisten.  anhand ausgewählter Experimente die im Theorieunterricht erworbenen Kenntnisse im Labor anwenden und vertiefen. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 6 AKSA, Biologie & Chemie (SPF)  Modellvorstellungen umsetzen  auf der Beobachtungsebene auftretende Phänomene anhand von Modellen erklären.  anhand von modellhaften Vorstellungen Phänomene auf der Beobachtungsebene prognostizieren.  die räumliche Gestalt von Teilchen darstellen.  die Grenzen der angewandten Modelle erfahren.  vertiefte Zusammenhänge ausgewählter Bereiche der anorganischen Chemie erklären.  über einige ausgewählte Beispiele von anorganischen Reaktionen Auskunkt geben.  die Verbindung zu Vorgängen in der Natur, Alltag und Technik herstellen.  Stoffgemische mit ausgewählten Methoden qualitativ und quantitativ untersuchen.  das chemische Gleichgewicht mathematisch herleiten und anwenden.  auf der Beobachtungsebene auftretende Phänomene anhand von Modellen erklären.  anhand von modellhaften Vorstellungen Phänomene auf der Beobachtungsebene prognostizieren.  die räumliche Gestalt von Teilchen darstellen.  die Grenzen der angewandten Modelle erfahren.  mit stöchiometrischen Berechnungen gewandt umgehen.  Grundkonzept der Reaktionstypen in der anorganischen Chemie  Qualitative und quantitative Analytik  Thermodynamische und kinetische Aspekte  Modellvorstellungen umsetzen  Quantitative Aspekte der Chemie 3. Lerngebiet: Anwendung der Chemie in Alltag und in der Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Prinzipien der Spektroskopie (physikalische Chemie) Die Schülerinnen und Schüler können  das Grundprinzip spektroskopischer Verfahren wie z.B. NMR-, IR- UV/Visible- und Massenspektroskopie erklären.  Spektren von Stoffen interpretieren, z.B. im Hinblick auf deren Strukturaufklärung bzw. Identifikation. 7 AKSA, Biologie & Chemie (SPF)  Anwendungen in der Technik und im Alltag (optional)  Gesellschaftliche Verantwortung (optional)  Stoffkreisläufe  Enstehung und Ausbreitung von problematischen Stoffen (optional)  Gesellschaftliche Aspekte der Chemie im Alltag (optional)  für gesellschaftlich relevante chemische Anwendungen in der Technik oder im Alltag komplexe Zusammenhänge zwischen chemischen Aspekten wie Struktur, Eigenschaften oder chemischer Stabilität und technischen Anforderungen erklären.  Zusammenhänge zwischen Nutzen und Gefahren von Anwendungsfeldern der Chemie in der Technik oder im Alltag anhand relevanter Beispiele erklären und kritisch beurteilen.  Stoffkreisläufe an ausgewählten Beispielen skizzieren und erläutern.  Ausbreitung und Wirkungsweise von umweltrelevanten Stoffen verstehen.  Schad- und Gefahrenstoffquellen erkennen.  das Gefahrenpotential antropogen verursachter Belastungen abschätzen.  ihr eigenes Handeln auf eine Minimierung der Umweltbelastung ausrichten. 3.3. Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfachs Biologie & Chemie 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Gewässerökologie (optional)  Bodenanalyse (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer) die chemische und biologische Gewässergüte bestimmen sowie die gesammelten Daten erheben, auswerten, darstellen und diskutieren.  mit analytischen Methoden qualitätsrelevante Inhaltsstoffe (wie z.B. Sauerstoff, Nitrat, Posphat) selber bestimmen.  die Funktion einer Abwasserreinigungsanlage erklären.  den Aufbau und die Funktion von Böden beschreiben.  Boden aufgrund biologischer Methoden (Be- stimmung von Bodenorganismen, Katalase- Versuch) und chemischer Methoden (wie z.B. Nitratnachweis) analysieren. 8 AKSA, Biologie & Chemie (SPF)  Biochemisch relevante Stoffe  Qualitative und quantitative Analytik  Vitamine und Spurenelemente (optional)  strukturelle und energetische Aspekte der für den menschlichen Körper biochemisch relevanten Stoffe, wie zum Beispiel Zucker, Fette, Proteine erläutern.  Funktion und Stellung von diversen Stoffgruppen (wie Kohlenhydrate, Fette, Proteine, DNA und Porphyrine) im Stoffwechsel des Menschen beschreiben.  die Funktion von biochemisch relevanten Stoffen der zugehörigen Struktur derselben zuordnen.  Standardmethoden zur qualitativen und quantitativen Analyse von biologisch relevanten Stoffen anwenden und deren Chemismus verstehen.  die Messwerte des Blutzuckers in Abhängigkeit verschiedener Kohlenhydratquellen interpretieren.  exemplarisch einzelne Stoffgruppen in verschiedenen Nahrungsmitteln nachweisen (z.B. versteckte Fette oder Zucker).  den respiratorischen Quotienten bei Tieren (z.B. Fauchschabe) bestimmen und diesen hinsichtlich unterschiedlicher Energiequellen (Kohlenhydrate, Fette und Zucker) werten.  Vorkommen und Bedeutung von Vitaminen und Spurenelementen erfassen.  Vitamine in Nahrungsmitteln nachweisen (z.B. Vitamin C-Gehalt).  Eigenschaften (z.B. Löslichkeit, Hitze- und Lichtempfindlichkeit und antioxidative Wirkung) untersuchen. 4. Klasse 4.1. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Biologie 1. Lerngebiet: Mikrobiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Steriltechnische Grundlagen Die Schülerinnen und Schüler können  wesentliche Sterilschritte der Mikrobiologie anwenden. 9 AKSA, Biologie & Chemie (SPF)  Mikrobiologische Untersuchungen  Experimente zur Beeinflussung des Bakterienwachstums planen, durchführen, auswerten und diskutieren.  die Wirkung von Antibiotika testen und deren Risiken abschätzen.  die Bedeutung der Gärung experimentell erfahren.  naturwissenschaftliche Berichte verfassen.  sich mit biotechnologischen Anwendungen vertraut machen. 2. Lerngebiet: Molekularbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Gentechnik  Klassische Genetik (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  sich mit Technologien der modernen Biologie (Restriktionsenzyme, PCR, Gelelektrophorese etc.) vertraut machen.  die Bedeutung der DNA-Analytik zur Klärung gesellschaftsrelevanter Fragen (z.B. Diagnose von Krankheiten, Profiling, GMO) verstehen.  biotechnologisch hergestellte Proteine aus Bakterien gewinnen und aufreinigen.  Einfache Erbgänge der Drosophila (Kreuzungsversuche) auswerten und interpretieren. 3. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Meeres- und Küstenbiologie Die Schülerinnen und Schüler können  marine Pflanzen und Tiere als Organismen verstehen, die ihrer abiotischen Umwelt (Licht, Temperatur, Nährstoffe etc.) angepasst sind.  marine Organismen erkennen und bestimmen und aufgrund von deren Anatomie und Physiologie dem richtigen Lebensraum (Benthal, Pelagial) zuordnen.  die Lebensweise (Strudler, Filtrierer) von ausgewählten Tieren erklären.  zu aktuellen meeres-ökologischen Umweltproblemen Stellung nehmen.  zeitliche und räumliche Produktivität der Meere verstehen. 10 AKSA, Biologie & Chemie (SPF) 4.2. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Chemie 1. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Struktur ausgewählter funktio- nieller Gruppen und Eigenschaften ausgewählter organischer Stoffklassen  Vertiefung der Nomenklatur an ausgewählten organischen Verbindungen  Struktur ausgewählter organischer Moleküle und das Wesen der Isomerie  Delokalisierte Elektronen  Mesomerie  Emission und Absorption elektromagnetischer Energie  Reaktionstypen Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige funktionelle Gruppen erkennen und benennen, z.B. Hydroxyl-, Carbonyl-, Carboxyl- und Aminogruppe.  die unterscheidlichen Eigenschaften von organischen Stoffklassen mit der unterschiedlichen Struktur der entsprechenden funktioniellen Gruppen in Zusammenhang bringen.  organische Moleküle systematisch benennen.  zwischen Konstitution, Konfiguration und Konformation eines organischen Moleküls unterscheiden.  die Bedeutung der Isomerie für Biologie, Medizin und Pharmakologie nachvollziehen.  die unterschiedliche Wirkung von Isomeren vergleichen.  das Phänomen delokalisierter Elektronen auf der Modell- und der Beobachtungsebene erfassen.  das Konzept der Mesomerie beschreiben.  mesomere Grenzstrukturen zeichnen.  den energetischen Zustand unterschiedlicher Grenzstrukturen abschätzen.  strukturelle Einflüsse von funktionellen Gruppen auf ein mesomeres System bewerten.  energieabhängige Elektronenübergänge mit geigneten Modellen nachvollziehen und erklären.  wichtige organische Reaktionstypen an Beispielen erklären.  Mechanismen ausgewählter Reaktionstypen verstehen oder postulieren. 11 AKSA, Biologie & Chemie (SPF)  Reaktionssteuerung (optional)  das Konzept der Schutzgruppe und der sterischen Hinderung theoretisch und praktisch umsetzen.  Reaktionen durch Wahl der äusseren Bedingungen beeinflussen.  Verwendung organischer Stoffe in Natur, Alltag und Technik beschreiben.  die Funktionsfähigkeit anhand der räumlichen Gestalt erkennen.  die Aktivität von biochemisch relevanten Stoffen der zugehörigen Struktur derselben zuordnen.  die Wechselwirkung zwischen Substraten und biochemisch aktiven Substanzen analysieren und/oder modellieren.  katalytische Effekte qualitativ und quantitativ untersuchen.  Nachweis bzw. Identifikation von aktiven Biosubstanzen und/oder deren funktionellen Gruppen.  Anwendungen organischer Stoffe  Strukturelle Aspekte biochemischer Stoffe  Reaktivität in der Biochemie  Vertiefte Sicht auf die Funktionsweise von biochemisch relevanten Stoffen  Kinetische Aspekte von biochemisch aktiven Stoffen  Qualitative Analytik in der Biochemie 4.3. Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfachs Biologie & Chemie 1. Lerngebiet: Farbstoffe und Pigmente Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ursachen von Farbigkeit bei organischen Stoffen  Ausgewählte Farbstofftypen  Synthese von Farbstoffen  Färbeverfahren  Photosynthesepigmente Die Schülerinnen und Schüler können  für die Farbigkeit relevante Strukturelemente erkennen und deren Funktion erklären.  Wechselwirkung zwischen Licht und Farbstoff beschreiben.  ausgewählte Farbstofftypen anhand der Struktur unterscheiden.  Farbstoffe im Labor herstellen und mit den gängigen spektralen Verfahren identifizieren.  aufgrund der zu färbenden Faser ein passendes Färbeverfahren konzipieren.  den Vorgang der Photosynthese beschreiben und in den wesentlichen Punkten mit der Zellatmung vergleichen.  eine Grätzelzelle gemäss Anleitung herstellen und deren Prinzip verstehen. 12 AKSA, Biologie & Chemie (SPF)  Naturfarbstoffe  die Bedeutung und Funktion von Rhodopsin im Zusammenhang mit dem Sehvorgang formulieren. 2. Lerngebiet: Aminosäuren & Proteine Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Biosynthese von Proteinen  Aufbau von Proteinen  Qualitative Analytik  Biologische Aktivität von Proteinen Die Schülerinnen und Schüler können  den Weg vom Gen zum funktionsfähigen Protein in seiner räumlichen Struktur erklären.  den Schweregrad einer Mutation und die Auswirkung auf die Funktionstüchtigkeit eines Enzyms erkennen.  anhand des GFP zeigen, wie ein biotechnologisch hergestelltes Protein aufgereinigt wird.  Aminosäuren anhand funktioneller Gruppen erkennen.  Eigenschaften der Aminosäuren anhand der zugehörigen Seitenkette einschätzen.  in der Raumstruktur eines Proteins primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Struktur- bereiche voneinander unterscheiden.  die zur Raumstruktur führenden Wechsel- wirkungen erklären.  verschiedene Proteinnachweismethoden erklären und im Labor anwenden.  Enzymaktivität messen.  Experimente zur Enzymaktivität planen. 3. Lerngebiet: Antibiotika Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wirkungsweise von Antibiotika  Herstellung von Antibiotika (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  die Wirkungsweise von Antibiotika erklären, modellieren und überprüfen.  die kompetitive Hemmung erklären und zeigen, weshalb der Sulfonamideinsatz für den Menschen unschädlich ist.  ein Antibiotikum im Labor synthetisieren. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH BILDNERISCHES GESTALTEN A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Ergänzungsfach werden die Lerngebiete Wahrnehmen und Verstehen, Planen und Realisieren sowie Sich orientieren und sich definieren verknüpft. In ausgewählten Themenbereichen werden Pro- jekte geplant, entwickelt und realisiert. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre handwerklichen und gestalterischen Fertigkeiten und lernen, diese in Bezug auf ihre Bildideen einzusetzen. Es besteht Raum für eigenständiges Experimentieren, spielerisches und forschendes Lernen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfragen • Den kulturellen Horizont erweitern • Werte und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen • Eigene und fremde Konzepte kritisch hinterfragen Arbeits- und Methodenkompetenz • Durch Anwenden kreativer Strategien und Methoden Vorgehensweisen hinterfragen und ei- gene Lösungsansätze erproben • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • Ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und selbständig vorgehen • Eigene Fragestellungen entwickeln • Geschicktes Agieren innerhalb von Vorgaben und Rahmenbedingungen Bildkompetenz • Bilder bewusst lesen, ihre Funktionen und Strategien verstehen und hinterfragen • In unserer visuellen Welt kompetent agieren AKSA, Bildnerisches Gestalten (EF) 2 Interessen • Durch eigenes Tun Neugierde, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene Fantasie stärken • Durch die Auseinandersetzung mit bildender Kunst und Gestaltung ein Interesse an persönli- chen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangebote gezielt nutzen • Digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation sachzentriert einsetzen Praktische Fähigkeiten • Manuelles Geschick und technisches Können verbessern • Resultate aufbereiten, präsentieren und kommunizieren (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung im praktischen Bereich erfolgt aufgrund der gestalterischen Produkte (Konzept, Umsetzung, Ausführung) und/oder des Arbeitsprozesses (Methode, Variationsbreite Ansätze, Vertiefungsgrad). Als Bewertungsgrundlage dienen Übungen, Arbeitsreihen und Ein- träge im Arbeits- /Skizzenbuch. Hausaufgaben können in die Bewertung mit einfliessen. Theoretische Kenntnisse und sprachlich-reflexive Fähigkeiten können anhand schriftlicher oder mündlicher Beiträge (z.B. Werkanalyse, Kommentar zur eigenen Arbeit, Kurzreferat) bewertet werden. AKSA, Bildnerisches Gestalten (EF) 3 C. Klassen-Lehrplan 4. Klasse Im Sinne von Pflichtoptionen werden von den unter Planen und Realisieren aufgelisteten Medien- und Anwendungsbereichen mindestens zwei eingehender behandelt (siehe Hinweis kursiv). Bei der Aus- wahl wird auf ein ausgewogenes mediales Spektrum geachtet (z.B. 2D und 3D, analog und digital). Weitere Optionen sind vermerkt. 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und Verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kunstbetrachtung, Die Schülerinnen und Schüler können  Wirkungen von Bildern und Objekten differenziert beschreiben.  das Zusammenspiel von Form und Inhalt in Bezug auf die Botschaft erkennen.  ihr Epochenwissen aus dem Grundlagenfach punktuell vertiefen und erweitern.  stilistische Unterschiede und verschiedene künstlerische Absichten benennen.  anhand aktueller Beispiele einen Zugang zu zeitgenössischen Positionen und Ausdrucks- formen finden.  Kunstwerke in Abhängigkeit ihres Ausstel- lungskontextes begreifen.  Ausstellungskonzepte beschreiben und beurteilen.  sich Sachtexte erschliessen.  eine verfeinerte Fachsprache verwenden. visuelle Kommunikation  Kunst- und Kulturgeschichte  Zeitgenössische Kunst und Kultur  Begegnung mit dem Original  Begrifflichkeiten 2. Lerngebiet: Planen und Realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  verschiedene Medien- und Anwendungs- bereiche (optional zwei davon) o Malerei, Zeichnung o Originaldruckgrafik o Typografie, Layout o Plastik/Skulptur o Architektur, Produktedesign o Digitale Bildmedien Die Schülerinnen und Schüler können  eine Bild- oder Objektgestaltung gezielt in Bezug auf eine Aussage hin entwickeln.  bildnerische Mittel und Techniken ausschöpfend erproben und Wirkungen gezielt herbeiführen.  ihre sachspezifischen Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem Grundlagenfach vertiefen und erweitern. AKSA, Bildnerisches Gestalten (EF) 4 o Fotografie, Film/Video o Installation, Aktion/Performance  Kreativer Prozess  Gestalterischer Ausdruck  Projektarbeit  Präsentation  experimentelle Verfahrensweisen im Entwurfsprozess nutzen.  die eigene Vorgehensweise bewusst steuern.  innerhalb eines Mediums die Ausdruckskraft und darstellerische Differenziertheit steigern.  zu inhaltlichen, formalen und zeitlichen Vorgaben selbständig eine Arbeit entwickeln, planen und umsetzen.  den gestalterischen Prozess angemessen dokumentieren und reflektieren.  die Präsentationsform (z.B. Anordnung, Rahmung) als Teilaussage begreifen. 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Beurteilen und Bewerten  Gestalterische Praxis  Ausstellung, Aktion, Performance (optional)  Mappe/Portfolio (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  eigene Fortschritte erkennen und sich gezielt weiterbringen.  eigene und fremde Arbeiten nach fachlichen Kriterien beurteilen.  Darstellungskonventionen und Präsentations- formen kritisch befragen.  eigene bildnerische Präferenzen und Ziele formulieren.  thematische und mediale Schwerpunkte setzen.  die eigene Bildsprache weiterentwickeln.  ihre Ergebnisse hinsichtlich einer Ausstellung, Aktion oder Performance aufbereiten und einem breiteren Publikum zugänglich machen.  sich an der Vorbereitung und Durchführung eines öffentlichen Anlasses oder Ereignisses aktiv einbringen.  geeignete Dokumentationen für Aufnahmeverfahren an Vorkursen oder Studiengängen im Bereich Kunst & Design erstellen. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH BILDNERISCHES GESTALTEN A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 3 2 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Bildnerisches Gestalten und Kunstbetrachtung verknüpfen Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mitteilen und ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, sich in der visuellen Welt zu orientieren. In den Lerngebieten Bild, Farbe, Körper und Raum, Visuelle Kommunikation, Medien und Kunst entwic- keln sie die Fähigkeit, visuelle Phänomene sowohl analytisch wie auch sinnlich wahrzunehmen. Sie erweitern ihr Wissen über kunsthistorische Epochen, Kulturen und Bildsprachen. Durch die Auseinan- dersetzung mit Vergangenem schärfen sie ihren Blick auf die Gegenwart. Die Lernenden vertiefen ihre Fähigkeit, aus der Anschauung und aus der Vorstellung mit passenden Methoden Bilder zu produzieren und visuell zu kommunizieren. Bildnerisches Gestalten trägt zur per- sönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Schülerinnen und Schüler lernen, zwischen eigener und fremder Wahrnehmung zu unterscheiden und Andersartigkeiten zu respektieren. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizontes das eigene Werk, eigene Wertehal- tungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Methodenkompetenz • In der Planung und Durchführung eines gestalterischen Projekts selbständig vorgehen • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • Durch kreative Verfahrensweisen eigene Fragestellungen und Lösungen entwickeln Bildkompetenz • Bilder bewusst lesen und selber bildnerisch Aussagen produzieren • Sich in unserer Multimediagesellschaft orientieren AKSA, Bildnerisches Gestalten (GLF) 2 Interessen • Durch eigenes Tun Neugierde, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken • Durch die Auseinandersetzung mit bildender Kunst und Gestaltung ein Interesse an persönli- chen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Bildersammlungen und Medienangebote nutzen • Mit digitalen Medien in der alltäglichen Anwendung sachgerecht umgehen Praktische Fähigkeiten • Manuelles Geschick und technisches Können verbessern • Eine verantwortungsbewusste Haltung in Bezug auf Materialien und Infrastruktur entwickeln (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung im praktischen Bereich erfolgt zunächst aufgrund der gestalterischen Produkte (Idee, Umsetzung, Ausführung). Im Verlaufe der Ausbildung wird vermehrt auch der Arbeitsprozess (Variationsbreite Ansätze, Vertiefungsgrad) in die Bewertung mit einbezogen. Als Bewertungsgrundlage dienen Übungen, Arbeitsreihen und Einträge im Arbeits-/Skizzenheft sowie schriftliche Kommentare. Hausaufgaben und mündliche Beiträge können in die Bewer- tung mit einfliessen. Im Theoriebereich finden schriftliche Prüfungen (z.B. in Kunstgeschichte, Farbenlehre) und mündliche Beurteilungsanlässe (z.B. Kurzreferate) statt. (4) Querverbindung zu anderen Fächern Die thematischen Bezüge zu anderen Fächern sind vielfältig. Im Lerngebiet Farbe ergeben sich Verbindungen zu den Fächern Biologie, Chemie und Physik (z.B. Wahrnehmungsprozesse, Farbraummodelle). Im Lerngebiet Kunst drängen sich in der zweiten Klasse Bezüge zum Fach Geschichte auf (Betrachtung von Kunst in ihrem historischen Kontext). Im Bereich Visuelle Kommunikation und Medien gibt es starke Bezüge zum Fach Informatik und sämtlichen Sprach- fächern (z.B. Kommunikationsmodelle, digitale Bild- und Textverarbeitung). (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Ausdauer und Eigeninitiative sind gefragte Kompetenzen, die in prozesshaften gestalterischen Projekten besonders gefördert werden. Eine solide Bildkompetenz und Kenntnisse aus dem Lerngebiet Visuelle Kommunikation und Medien (Bildsprache, Typographie, Layout) dienen der gezielten Auswahl und kritischen Bewertung von Bildquellen sowie der anschaulichen Darstel- lung eigener Resultate. AKSA, Bildnerisches Gestalten (GLF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bildnerische Grund- elemente  Komposition  Abstraktion  Malerei, Zeichnung  Entwurf und Experiment Die Schülerinnen und Schüler können  bildnerische Grundlelemente (Punkt, Linie, Fläche, Form, Tonwert) benennen und in ihren Qualitäten unterscheiden.  Gesehenes sachorientiert und differenziert beschreiben.  elementare Ordnungen im Bild (Proportionen, Lage, Ausrichtung, Symmetrien) erkennen und benennen.  Ausschnitte gezielt wählen, einfache Kompositionsprinzipien auf der Bildfläche anwenden.  einfache Abstraktionsprozesse durchführen.  Bilder aus der Vorstellung und Objekte nach Beobachtung linear und tonal darstellen.  innerhalb einer bildnerischen Technik verschiedene Anwendungsmöglichkeiten entdecken.  Assoziation und Zufälle im eigenen Entwurfsprozess nutzen.  offen, neugierig und zielgerichtet experimentieren.  Gestaltung als persönliches Ausdrucksmittel erfahren. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Farbwahrnehmung  Farbsysteme Die Schülerinnen und Schüler können  Wirkungen von Farbkombinationen beschreiben und selber erzielen.  eigene Vorlieben für Farben benennen und sinnliche Wirkung von Farben erfahren.  die verschiedenen Farbkontraste erkennen und anwenden.  Farben nach Farbrichtung, Sättigung und Helligkeit benennen und ordnen.  Farbraummodelle wie CMYK und RGB AKSA, Bildnerisches Gestalten (GLF) 4  Farbe als Material erklären.  eine Farbenlehre erklären.  verschiedene Farbauftragsarten wie pastos, deckend, lasierend anwenden.  mit verschiedenen Malmitteln sachgerecht umgehen. 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Raumdarstellung  Plastik/Skulptur Die Schülerinnen und Schüler können  elementare raumbildende Mittel auf der Bildfläche benennen und anwenden.  Pläne und parallelperspektivische Darstellungsarten lesen und einsetzen.  mit einer additiven oder subtraktiven Technik ein einfaches Objekt nach formalen Vorgaben realisieren.  elementare Formprinzipien unterscheiden. 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bildsprache  Typografie  Digitale Bildmedien Die Schülerinnen und Schüler können  inhaltliche und formale Aspekte in Bildern sowie bildnerische Darstellungsarten benennen.  Schrift als Gestaltungsmittel spielerisch erforschen und wirkungsorientiert einsetzen.  digitales Bildmaterial in der eigenen Arbeit nutzen. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kunstbetrachtung Die Schülerinnen und Schüler können  beim Betrachten von Bildern und Objekten ihre visuellen und emotionalen Eindrücke formulieren.  beim Betrachten von Werkbeispielen konkrete Bezüge zwischen Kunst und Unterricht erfahren. AKSA, Bildnerisches Gestalten (GLF) 5 2. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bildnerische Mittel  Bildnerische Techniken  Bildnerische Materialien  Kreativer Prozess  Gestalterischer Ausdruck Die Schülerinnen und Schüler können  Bezüge zwischen Inhalt und Form erkennen und Begriffe aus der Fachsprache verwenden.  Figur-Grund-Beziehungen benennen.  komplexere Techniken (z.B. Tief-/Hochdruck) und experimentelle Verfahren einsetzen.  Bildwirkungen gezielt steuern.  Materialwirkungen unterscheiden, benennen und gezielt herbeiführen.  eine Arbeit in Einzelschritte wie Suchen, Ordnen, Beurteilen, Kombinieren, Ausführen und Reflektieren unterteilen.  Vertrauen in die eigene Bildsprache entwickeln. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Funktionen von Farbe Die Schülerinnen und Schüler können  Farbauftragsarten differenzieren und gezielt einsetzen.  Gegenstandsfarbe, Erscheinungsfarbe, Ausdrucksfarbe, Symbolfarbe und autonome Farbe voneinander unterscheiden. 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Raumdarstellung  Plastik/Skulptur, Architektur Die Schülerinnen und Schüler können  eine räumliche Situation in Linearperspektive auf der Bildfläche wiedergeben.  Objekte und räumliche Situationen nach Funkti- on, Form, Dimension und Material befragen und Wirkungsabsichten erkennen.  erweiterte Verfahren (z.B. Konstruktion/Dekon- struktion) und verschiedene Darstellungsformen (z.B. Modell, Abwicklung) anwenden. AKSA, Bildnerisches Gestalten (GLF) 6 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bildsprache  Digitale Bildmedien Die Schülerinnen und Schüler können  Wirkungsabsichten von Bildmedien einschätzen.  eine Information oder Aussage verständlich gestalterisch formulieren.  digitale Grundeinstellungen (Bildformat, Datei- grösse, Speicherformat) und einfache Bildbear- beitungen (z.B. Freistellen) vornehmen. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kunstbetrachtung  Kunstgeschichte  Funktionen von Kunst  Begegnung mit dem Original Die Schülerinnen und Schüler können Kunstwerke durch Beschreibung, Analyse und Interpretation methodisch erfassen.   Bilder, Skulpturen und Architektur zwischen Romanik und 20. Jahrhundert einer Epoche zuordnen und ihren Entscheid begründen. sich in eine Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts vertiefen und diese zu weiteren in Beziehung setzen.  künstlerische Erzeugnisse nach ihrer Funktion befragen und Wirkungsabsichten erkennen. ihre Umgebung als gestalteten Lebensraum er- fahren.  ausgewählte Werke vergangener Epochen und zeitgenössischer Kunst im Original betrachten. sich in Kunstausstellungen zurechtfinden und vorhandenen Informationsquellen (z.B. Saaltexte, Werkangaben) entsprechend nutzen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Bild, Farbe, Raum und Körper (Erweiterte Gestaltungsprozesse) In der dritten Klasse steht das prozesshafte Entwickeln im Vordergrund. Die gestalterischen Grundlagen in den Bereichen Bild, Farbe, Raum und Körper werden themenspezifisch vertieft und das Gelernte in die Projektarbeit transferiert. Die Grobinhalte gelten für alle drei Bereiche gleichermassen. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Gestaltungskonzepte Die Schülerinnen und Schüler können  bildnerische Mittel in der eigenen Gestaltung reflektiert anwenden.  verschiedene bildnerische Techniken und AKSA, Bildnerisches Gestalten (GLF) 7  Entwurf und Entwicklung  Projektarbeit  Präsentation Materialien in ihren Eigenheiten einschätzen, sachgerecht und zielgerichtet einsetzen.  durch Sammeln, Beobachten, Erproben, Vergleichen eigene gestalterische Themen eröffnen und Fragestellungen entwickeln.  Vertrauen in die eigenen gestalterischen Fähigkeiten erwerben und diese in konkreten Situationen produktiv einsetzen.  zu thematischen und zeitlichen Rahmen- vorgaben selbständig eine Gestaltungsidee entwickeln und umsetzen.  den gestalterischen Prozess anschaulich dokumentieren und angemessen reflektieren.  ihre Ergebnisse in passender Form vor Publikum präsentieren. 2. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Fotografie  Analoge oder digitale Bildbearbeitung Die Schülerinnen und Schüler können  die Grundfunktionen des Fotoapparates erklären (Blende, Brennweite, Schärfe, Ver- schlusszeit, Lichtempfindlichkeit) und bildnerisch verwerten (z.B. Schärfentiefe).  Menschen und Objekte mit bestimmten Wirkungsabsichten inszenieren und abbilden.  fotografische Aufnahmen optimieren (Gradation, Tonwert, Kontrast, partielle Nachbelichtung, Anpassung Ausschnitt, Bild- und Dateiformate).  Bildmanipulationen und Sehkonventionen kritisch befragen. 3. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zeitgenössische Kunst und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können  sich differenziert zu inhaltlichen und formalen Gesichtspunkten zeitgenössischer Werke äussern.  eigene Interessen und Standpunkte in Bezug auf künstlerische und kulturelle Erzeugnisse entwickeln und formulieren.  Möglichkeiten der eigenen aktiven Mitgestal- tung des Lebensumfeldes entdecken. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH BILDNERISCHES GESTALTEN A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten nehmen umfassende Projekte und das Arbeiten in komplexen Prozessen eine Schlüsselfunktion ein. Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mit - teilen werden in vertiefter und differenzierter Weise verknüpft. Die Schülerinnen und Schüler erweitern und verfeinern die Fähigkeit, ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich als auch analytisch-reflektiv wahrzunehmen. Das Schwerpunktfach erweitert und vertieft die Darstellungs- und Ausdrucksfähigkeit, fördert die persönliche Bildsprache und erweitert das Fachwissen. Der kompetente Umgang mit analo- gen und digitalen Medien ermöglicht ein kritisches Mitdenken und Mitgestalten in virtuellen wie auch realen Welten. Das Schwerpunktfach klärt individuelle Interessen, Stärken und Schwä- chen und hilft den Schülerinnen und Schülern somit auch bei der Berufs- oder Studienwahl. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfragen und eigene Lösungsansätze erproben • Den kulturellen Horizont erweitern • Werte und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen • Eigene und fremde Konzepte kritisch hinterfragen Arbeits- und Methodenkompetenz • Durch Anwenden kreativer Strategien und Methoden Vorgehensweisen • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • Ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und selbständig vorgehen • Eigene Fragestellungen entwickeln AKSA, Bildnerisches Gestalten (SPF) 2 • Geschicktes Agieren innerhalb von Vorgaben und Rahmenbedingungen Bildkompetenz • Bilder bewusst lesen, ihre Funktionen und Strategien verstehen und hinterfragen • In unserer visuellen Welt kompetent agieren Interessen • Durch eigenes Tun Neugierde, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene Fantasie stärken • Durch die Auseinandersetzung mit bildender Kunst, Architektur und Design ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangebote gezielt nutzen • Digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation sachzentriert einsetzen Praktische Fähigkeiten • Manuelles Geschick und technisches Können verbessern • Resultate aufbereiten, präsentieren und kommunizieren (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung im praktischen Bereich erfolgt aufgrund der gestalterischen Produkte (Konzeption, Umsetzung, Ausführung) und/oder des Arbeitsprozesses (Methode, Variationsbrei- te Ansätze, Vertiefungsgrad). Als Bewertungsgrundlage dienen Übungen, Arbeitsreihen, Einträ- ge im Arbeits-/Skizzenbuch sowie schriftliche Kommentare und mündliche Präsentationen. Hausaufgaben können in die Bewertung mit einfliessen. Im Theoriebereich finden schriftliche Prüfungen und mündliche Beurteilungsanlässe (z.B. Kurz- referate) statt. (4) Querverbindung zu anderen Fächern Querverbindungen sind zu zahlreichen Lebensbereichen und Unterrichtsfächern möglich. Inhalt- liche Fragestellungen können Bezug auf Themen im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht nehmen. Historische und kulturelle Themen schaffen Verbindungsmöglichkeiten zu Geschichte oder Musik. Bildliche Veranschaulichung spielt in der Biologie oder der Geografie eine wichtige Rolle. Zudem können durch grafische, dokumentarische oder szenografische Arbeiten Synergi- en mit schulinternen Veranstaltungen wie Theater-, Tanz-, Musikvorführungen und Lesungen geschaffen werden. (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Die Schülerinnen und Schüler lernen, eigene Schwerpunkte zu setzen und Fragestellungen zu entwickeln. Eigeninitiative, Ausdauer und ein reflektiertes Vorgehen werden besonders geför- dert. AKSA, Bildnerisches Gestalten (SPF) 3 C. Klassen-Lehrpläne Im Sinne einer Wahlpflicht wird im 1. und 2. Lerngebiet beider Klassen aus einem Angebot verschiedener Themen-, Medien- und Anwendungsbereiche ein vorgegebenes Minimum erarbeitet (siehe Hinweise kursiv). Weitere Optionen sind vermerkt. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kunstbetrachtung, Die Schülerinnen und Schüler können  die Bedeutung und Wirkung von Bildern in Bezug auf das Medium (analog, digital, statisch, bewegt), das Motiv, die Darstellungsweise und den Kontext erfassen.  Bilder und Bildmanipulationen differenziert und kritisch betrachten.  in Bauten oder Designobjekten Wirkungsabsichten erkennen.  verschiedene Gattungen, Funktionen und Konzepte von Bauten oder Designobjekten resp. verschiedene Einsatzbereiche, Gattungen oder Genres von Fil- men/Videos oder Fotos unterscheiden.  elementare medienspezifische Analysemethoden ex- emplarisch anwenden.  ihre Kenntnisse aus dem Grundlagenfach vertiefen.  ausgewählte thematische Aspekte epochenüber- greifend vergleichen (z.B. Gattungen, Genres, Dar- stellungsweisen).  anhand aktueller Beispiele einen Zugang zu zeitge- nössischen Positionen und Ausdrucksformen fin- den.  heutige Erzeugnisse unter kunsthistorischen und gesellschaftlichen Aspekten betrachten.  Konzepte verschiedener Institutionen (z.B. Museum, Kunsthaus, Galerie) vergleichen.  Veranstaltungen und Vermittlungsangebote im Kunstbereich aktiv nutzen.  vor Originalwerken differenziert sowohl über inhaltli- che als auch formale Gesichtspunkte diskutieren.  sich Sachtexte erschliessen.  ihr fachspezifisches Vokabular themenbezogen er- weitern. visuelle Kommunikation, Medienkompetenz  Architektur, Produktedesign oder Fotografie, Film/Video (ein Thema zur Wahl)  Kunst- und Kultur- geschichte  Zeitgenössische Kunst und Kultur  Institutionen der Kunst  Begegnung mit dem Original  Begrifflichkeiten AKSA, Bildnerisches Gestalten (SPF) 4 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  verschiedene Medienbereiche (ein Bereich zur Wahl) o Malerei, Zeichnung o Originaldruckgrafik o Plastik/Skulptur  verschiedene Anwendungsbereiche I (ein Bereich zur Wahl) o Typografie o Layout o Digitale Bildmedien  verschiedene Anwendungsbereiche II (ein Bereich zur Wahl) o Architektur, Produktedesign o Installation, Aktion/Performance Die Schülerinnen und Schüler können  eine Bild- oder Objektgestaltung gezielt und begründet in Bezug auf eine Aussage hin entwickeln.  spezifischere Mittel, Techniken oder Verfahren erpro- ben (z.B. Eitempera, Kaltnadelradierung, Negativab- guss).  Werkzeuge, Materialien, Mittel und Techniken versiert und wirkungsorientiert einsetzen.  verschiedene Techniken und Verfahren kombinieren und ergänzen.  mit der Wechselwirkung von Form und Inhalt spielen.  typografische Elemente in Bezug auf eine bestimmte Aussage oder Wirkung gezielt einsetzen.  die Lesbarkeit von Schriftbildern bewusst steuern.  die wichtigsten Schriftklassen und Schriftschnitte unter- scheiden.  Inhalte durch die gezielte Kombination von Bild und Text transportieren.  elementare Gliederungsprinzipien (z.B. Satzspiegel) exemplarisch anwenden.  die wichtigsten Papierformate unterscheiden.  bereichsspezifische Entwurfsmethoden einsetzen.  digitale Bilder in ihren grundlegenden Eigenschaften verstehen (z.B. Farbmodus, Pixel-/Vektorgrafiken).  sachzentriert mit digitalen Daten, Bildern und Effekten umgehen.  mit Gestaltungsprogrammen eine einfache Drucksache konzipieren und realisieren.  eine Objekt- oder Raumvorstellung in geeignetem Massstab und Präzisionsgrad veranschaulichen und mit adäquaten Mitteln umsetzen.  sachspezifische Darstellungen und Entwurfsmethoden anwenden.  einen temporären Eingriff oder ein performatives Ereig- nis innerhalb eines thematischen oder räumlichen Kon- AKSA, Bildnerisches Gestalten (SPF) 5 o Fotografie, Film/Video  Kreativer Prozess  Gestalterischer Ausdruck  Präsentation textes konzipieren, planen und durchführen.  in der Gruppe Ideen und Lösungen diskutieren, arbeits- teilig vorgehen und Verantwortung übernehmen.  eine Fotostrecke oder einen Kurzfilm in Bezug auf eine Aussage hin konzipieren, vorbereiten und umsetzen.  zeitliche oder dramaturgische Aspekte medienspezi- fisch darstellen.  ihre Kenntnisse aus dem Bereich Fotografie des Grundlagenfachs festigen und erweitern.  zu thematischen und medialen Vorgaben eigene gestalterische Fragestellungen und Konzepte entwickeln.  Methoden wie das Recherchieren, Sammeln, Beurteilen, Entwerfen, Experimentieren und Dokumentieren sachzentriert anwenden.  einen selbstverständlichen Umgang mit dem Arbeits- /Skizzenbuch pflegen.  innerhalb eines Mediums die Ausdruckskraft und dar- stellerische Differenziertheit steigern.  eigene gestalterische Fragestellungen und Konzepte verständlich darlegen.  die Präsentationsform (z.B. Anordnung, Rahmung) als Teilaussage begreifen. 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Beurteilen und Bewerten  Gestalterische Praxis  Berufsfeld Kunst & Design Die Schülerinnen und Schüler können  offen und neugierig auf Ungewohntes reagieren.  eigene gestalterische Entscheide, Vorgehensweisen und Resultate begründen und beurteilen.  sachliche Kritik von aussen annehmen.  sachbezogen Kritik üben und Position beziehen.  selbständig inhaltliche, formale und materielle Schwer- punkte setzen.  das eigene gestalterische Repertoire erweitern und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken.  in der Begegnung mit Fachpersonen ihre Vorstellung von künstlerischer Arbeit erweitern.  sich professioneller Rahmenbedingungen und Vorge- hensweisen bewusst werden. AKSA, Bildnerisches Gestalten (SPF) 6 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kunstbetrachtung, Die Schülerinnen und Schüler können  sinnstiftende Bezüge zwischen Inhalt, Form, Funktion und Aussage herstellen.  Seh- und Darstellungskonventionen kritisch befragen.  den Wandel vom traditionellen zum erweiterten Kunst- begriff im 20. Jahrhundert nachvollziehen und die Be- sonderheiten neuer Erscheinungen wie Konzeptkunst, Aktion oder Installation erläutern.  spezielle Merkmale und Strategien aktueller Werke und Positionen nennen.  Gestaltungskonzepte als kultur- und zeitbedingt aner- kennen.  Kunstwerke in Abhängigkeit des Ausstellungskontextes und ihrer Darbietungsform begreifen.  sich selbständig in thematische Schwerpunkte einarbei- ten und gezielt recherchieren.  die eigene Projektarbeit in einen sinnvollen Bezug zu kunst- und kulturhistorischen Erzeugnissen stellen. visuelle Kommunikation, Medienkompetenz  Kunst- und Kulturgeschichte  Zeitgenössische Kunst und Kultur  Begegnung mit dem Original  Schriftliche Theoriearbeit 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  verschiedene Anwendungsbereiche (ein Bereich zur Wahl) o Malerei, Zeichnung o Originaldruckgrafik o Typografie, Layout o Plastik/Skulptur o Installation o Architektur o Produktedesign o Digitale Bildmedien o Fotografie o Film/Video o Aktion/Performance  Transferleistung Die Schülerinnen und Schüler können  unter Anleitung einen weiteren Schwerpunkt aus den Grobinhalten der 3. Klasse erarbeiten (fachliche Kom- petenzen siehe dort).  ihre sachspezifischen Kenntnisse aus der 3. Klasse unter veränderten Rahmenbedingungen differenziert AKSA, Bildnerisches Gestalten (SPF) 7  Kreativer Prozess  Gestalterischer Ausdruck  Projektarbeit  Präsentation anwenden.  analoge und digitale Verfahren zielgerichtet einsetzen und miteinander kombinieren.  kreative Methoden situationsbezogen anwenden.  die eigenen Methoden und Ergebnisse durch kritische Reflexion optimieren.  ihre Ausdrucksmittel und Darstellungsweisen variieren.  zu strukturellen und zeitlichen Vorgaben selbständig ein eigenes Projekt konzipieren und realisieren.  den gestalterischen Prozess angemessen dokumentieren und reflektieren.  Aussage und Wirkung einer Arbeit durch die Darbie- tungsform (z.B. Art der Aufhängung) unterstützen. 3. Lerngebiet: Sich orientieren, sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Beurteilen und Bewerten  Gestalterische Praxis  Ausstellung, Aktion, Performance  Mappe/Portfolio (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  eigene Fortschritte erkennen und sich gezielt weiter- bringen.  fachlich differenziert zu eigenen und fremden Arbeiten Stellung beziehen.  eigene bildnerische Präferenzen und Ziele formulie- ren.  thematische und mediale Schwerpunkte setzen.  die eigene Bildsprache weiterentwickeln.  ihre Ergebnisse hinsichtlich einer Ausstellung, Aktion oder Performance aufbereiten und einem breiteren Pu- blikum zugänglich machen.  sich an der Vorbereitung und Durchführung eines öf- fentlichen Anlasses oder Ereignisses aktiv einbringen.  geeignete Dokumentationen für Aufnahmeverfahren an Vorkursen oder Studiengängen im Bereich Kunst & Design erstellen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH BIOLOGIE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Biologie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die im Grundlagenfach vermittelt werden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit bestimmten Teilgebieten der Biologie. Der Unterricht soll den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit geben, sich intensiv mit der Bio- logie des Menschen zu beschäftigen und dabei mehr über sich selber zu erfahren. Neben expe- rimentellen Ansätzen wird genügend Raum gelassen für eine intensive Auseinandersetzung mit ausgewählten Lerngebieten. Der Unterricht zeigt das theoretische und experimentelle Vorgehen zur Erkenntnisgewinnung auf und ermöglicht die Auseinandersetzung mit komplexen Themen aus dem Fach Biologie. In der praktischen Arbeit (Arbeit im Labor und Feldbeobachtungen) erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass das Naturphänomen Ausgangspunkt und Prüfstein der Wissensausweitung und - sicherung in den Naturwissenschaften ist. Konkrete wissenschaftliche Fragestellungen in Forschung, Entwicklung und Technologie bedin- gen solide Fachkenntnisse. Der Unterricht soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, in Le- bensbereichen, in denen naturwissenschaftliches und technisches Verständnis erforderlich sind, sachkompetent und verantwortungsbewusst zu handeln und zu entscheiden. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erhalten, sich später im Berufsleben selb- ständig in biologische Gebiete einarbeiten und mit Fachleuten aus dem Bereich Biologie kom- munizieren zu können. Zudem sollte der Unterricht auch eine Berufsfeldorientierung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen Biologie als Wissenschaft mit ihren eigenständigen Zielen und Methoden vertieft kennenlernen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Biologie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • In der Biologie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen beiziehen • Eigenständig, differenziert und kritisch denken 2 AKSA, Biologie (EF) Sozialkompetenz • Respektvoll mit Mitschülerinnen und Mitschülern umgehen • Sich in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen • Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit biologischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz • Sich mündlich und schriftlich adäquat der Fachsprache bedienen • Biologische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten erklären • Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournale, eigenständige Arbeiten) erstel- len • Laien biologische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz • Hypothesen selbständig formulieren, Experimente planen, durchführen, auswerten, dokumen- tieren und interpretieren • Vertieftes Wissen bei der Formulierung, Prüfung und Diskussion von Hypothesen beiziehen • Modelle und Theorien kritisch beurteilen • Mit Lebewesen respektvoll umgehen und die Experimente entsprechend planen und ausfüh- ren • Sicherheit gewinnen im Umgang mit gängigen technischen Geräten und diese beim Bearbei- ten biologischer Fragestellungen sinnvoll einsetzen können (grundlegende experimentelle Arbeitsweisen und Labortechniken) • Fachartikel, auch fremdsprachige, verstehen und diskutieren • Sicherheit zeigen im selbständigen Verfassen von kleinen wissenschaftlichen Arbeiten • Anwendung einfacher statistischer Methoden IKT-Kompetenzen • Informationen zu biologischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (z.B. experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulati- onsprogramm darstellen) Interessen • Intellektuelle Neugier für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • Eigene Fragestellungen entwickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 3 AKSA, Biologie (EF) C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht- Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Lern- und Sozialverhalten  Verhaltensökologie  Humanethologie Die Schülerinnen und Schüler können  die Grundelemente des Verhaltens und Lernens formulieren und in ihren wesentlichen Punkten unterscheiden.  Verhaltensweisen auf Basis von ethologischen Untersuchungsmethoden (Etho-, Akto- und Soziogramm) anwenden und deuten.  verschiedene Verhaltensweisen mithilfe von Kosten-Nutzen-Analysen sowie Inhalten der Soziobiologie erklären und interpretieren.  anhand von kausalen und funktionalen Fragestellungen ausgewählte Sozialverhalten diskutieren und erklären.  evolutive Entwicklungen erkennen und diskutieren.  im Rahmen einer selbstsrtsändigen Arbeit einfache ethologische Versuche durchführen, auswerten und dokumentieren.  Geruch und MHC-Muster mit der Partnerwahl in Verbindung bringen.  ihr eigenes Verhalten in einen verhaltensbiologischen Kontext (inklusive evolutive Aspekte) stellen. 2. Lerngebiet: Mensch & Umwelt Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Anthropologie Die Schülerinnen und Schüler können  über Grundkenntnisse der Menschwerdung (Paläoanthropologie) referieren.  die wichtigsten Vertreter der Primaten einordnen (Primatologie). 4 AKSA, Biologie (EF)  Sinnesorgane  über Grundkenntnisse zum Aufbau und zur Funktion ausgewählter Sinnesorgane Auskunft geben.  das gemeinsame übergeordnete Prinzip der Sinnesorgane (Übersetzen eines adäquaten Reizes in eine Folge von Aktionspotentialen) verstehen.  Experimente durchführen und auswerten.  die Verbindung zur Neurologie anhand von Sinnestäuschungen erfahren.  Ernährung  Funktion und Stellung von diversen Stoffgruppen (wie Kohlenhydrate, Fette, Proteine, DNA und Porphyrine) im Stoffwechsel des Menschen beschreiben.  die aeroben und anaeroben Energiebereit- stellungen am Beispiel des Menschen diskutieren.  vertiefte Kenntnisse zur Anatomie, Physiologie und Biochemie der Verdauung erlangen.  verschiedene Formen der Fehlernährung und deren Auswirkungen einordnen.  Medizinische Diagnostik  Blutwerte wie Glukose, Laktat und Hämoglobin messen und Werte interpretieren.  die Bedeutung für diagnostische Zwecke erkennen und selber EKG-Messungen durchführen und interpretieren.  Blut & Immunbiologie  die molekularen Mechanismen der Immunabwehr erklären.  Experimente zur Immunologie (Blutausstrich und Blutgruppenbestimmung) durchführen.  Gehirn  verschiedene Hirnareale mit deren spezifischen Funktionen in Zusammenhang bringen.  spezifische Hirnfunktionen mit bestimmten Ver-halten in Beziehung setzen.  die molekularen Grundlagen der Gedächtnis- bildung nachvollziehen.  Hormonelle Steuerung  die Wirkungsweise von fettlöslichen und fettunlöslichen Hormonen unterscheiden.  die Steuerung von Regelgrössen (z.B. Blut- zucker) mithilfe eines Regelkreisschemas erläutern. 5 AKSA, Biologie (EF)  Suchtmittel  Histologie & Pathologie  Ökologie  ausgewählte Hormonerkrankungen beschreiben.  die Funktion und die physiologischen Hintergründe zum Stress (kurzfristigen und langfristigen) schildern.  die Rolle des Nervensystems bezüglich Schmerzleitung verstehen.  die Wirkungsweise von schmerzstillenden Mitteln (z.B. Morphin und Aspirin) vergleichen.  die Wirkungsweise von Drogen (Alkohol, Koffein) auf Körper und Gehirn verstehen und erläutern.  mikroskopische Präparate eines Organs herstellen und interpretieren.  ausgewählte Pathologien ausgewählter Organe erarbeiten und präsentieren.  die biologischen Grundlagen ausgewählter Krankheiten (z.B. Krebs) verstehen.  Umwelteinflüsse auf Organismen analysieren und beurteilen. 3. Lerngebiet: Mikrobiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Steriltechnische Grundlagen  Wirkungsweise von Antibiotika  Mikrobiologische Untersuchungen Die Schülerinnen und Schüler können  wesentliche Sterilschritte der Mikrobiologie anwenden.  die Wirkungsweise von Antibiotika erklären und überprüfen.  die kompetitive Hemmung erklären und zeigen, weshalb der Sulfonamideinsatz für den Menschen unschädlich ist.  Experimente zur Beeinflussung des Bakterienwachstums planen, durchführen, auswerten und diskutieren.  die Wirkung von Antibiotika testen und deren Risiken abschätzen.  den Prozess der Gärung experimentell erfahren.  den Einfluss von DNA auf das Bakterien- wachstum praktisch aufzeigen.  die Wirkungsweise von Bakteriophagen als „Bakterienkiller“ mithilfe entsprechender Messtechniken (Lumimeter, Plaque-Bildung 6 AKSA, Biologie (EF) und/oder Photometer) nachweisen.  naturwissenschaftliche Berichte verfassen.  sich mit biotechnologischen Anwendungen vertraut machen. 4. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Molekulargenetik  Gentechnik  Medizinische Genetik  Klassische Genetik Die Schülerinnen und Schüler können  sich über ein fundiertes Basiswissen der wichtigsten molekularbiologischen Prozesse ausweisen.  den Weg vom Gen zum funktionsfähigen Protein in seiner räumlichen Struktur erklären.  den Schweregrad einer Mutation und die Auswirkung auf die Funktionstüchtigkeit eines Enzyms erkennen.  Genregulationsmodelle erklären, z.B. anhand des GFP zeigen, wie ein molekularer Schalter funktioniert.  sich mit Technologien der modernen Biologie (Restriktionsenzyme, PCR, Gelelektrophorese etc.) vertraut machen.  die Bedeutung der DNA-Analytik zur Klärung gesellschaftsrelevanter Fragen (z.B. Diagnose von Krankheiten, Profiling) verstehen.  die Grundlagen der medizinischen Genetik erläutern.  Chancen und Risiken der personifizierten Medizin beurteilen.  einfache Erbgänge der Drosophila (Kreuzungs-versuche) auswerten und interpretieren. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH BIOLOGIE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Biologieunterricht trägt dazu bei, die Natur bewusst wahrzunehmen. Dabei spielen die praktische Arbeit und die damit erworbene Erfahrung eine entscheidende Rolle. Im respektvollen Umgang mit Lebewesen sowie Lebensgemeinschaften sollen Vielfalt und Schönheiten in der Natur erlebt, Neu- gierde und Entdeckungsfreude geweckt sowie der Wille gefördert werden, sich für eine intakte Umwelt einzusetzen. Eine fragende und experimentelle Annäherung an biologische Phänomene sowie das Wissen um hi- storische Erkenntnisse der Biologie als Wissenschaft führen zu einem vertieften Verständnis des Le- bendigen. Der Biologieunterricht fördert das verantwortungsbewusste Verhalten sich selbst und der Mitwelt ge- genüber. Im Biologieunterricht werden Zusammenhänge in der Natur aufgezeigt und dazu entschei- dende Fragen formuliert. Die vertiefte Diskussion von Basiskonzepten (biologischen Prinzipien) in verschiedenen Lerngebieten ermöglicht es den Studierenden, systemische Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen. Der Biologieunterricht vermittelt naturwissenschaftliche Grundlagen zum Aufbau eines persönlichen Weltbilds und Orientierungshilfe für aktuelle Zeit- und Gesellschaftsfragen. Er liefert die Grundlagen für das Abschätzen von Risiken und für die Diskussion möglicher Alternativen. In seiner Integrationsfunktion fördert der Biologieunterricht die Fähigkeit, Erkenntnisse aus verschie- denen Disziplinen miteinander zu verknüpfen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Biologie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Respektvoll mit Lebewesen umgehen • Die Natur als etwas Einmaliges kennen- und schätzen lernen • Freude an der Formenvielfalt haben • Eigenständig, differenziert und kritisch denken AKSA, Biologie (GLF) 2 Sozialkompetenz • Effektiv und zielorientiert in einem Team mitarbeiten Sprachkompetenz • Sich mündlich und schriftlich präzis und klar ausdrücken und Fachbegriffe korrekt verwenden Methodenkompetenz • Verschiedene technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop, Messgeräte) selbständig bedienen • Ordnungsprinzipien und Systematiken aufstellen • Einfache Fragestellungen bearbeiten, in Experimenten prüfen, protokollieren und auswerten IKT-Kompetenzen • Moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen, z.B. Datenbankrecherche Interessen • Die Neugier und den Mut entwickeln, eigene Fragen zu stellen (3) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit (PRO-Modul 2. MAR) • Beobachtungen und Experimente unterscheiden • Das Protokollieren von Daten aus Beobachtungen und Experimenten • Das Interpretieren der gewonnenen Daten AKSA, Biologie (GLF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Merkmale des Lebens  Organisationsebenen  Arbeitsweisen Die Schülerinnen und Schüler können  die Merkmale des Lebens erklären.  anhand der Organisationsebenen auf die verschiedenen Arbeitsweisen der Biologie rückschliessen.  die Arbeitsweisen der Naturwissenschaftler (Informationsbeschaffung, Beobachtung und Dokumentation) anwenden. 2. Lerngebiet: Zellbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufbau einer Zelle  Transport  Zellteilung  Inhaltsstoffe  Stoffwechsel Die Schülerinnen und Schüler können  mikroskopische Präparate von tierischen und pflanzlichen Zellen herstellen, erkennen, dokumentieren und charakterisieren.  Organellen und Membranen sowohl strukturell als auch funktionell in den Grundzügen beschreiben.  die wichtigsten Stofftransportformen (aktiv und passiv) beschreiben und verstehen.  den Ablauf der Mitose verstehen und beschreiben, sowie die verschiedenen Phasen der Mitose (unter dem Mikroskop) erkennen.  die Bedeutung des Zellzyklus erklären.  Die Grundstruktur und die wesentlichen Funktionen wichtiger Inhaltsstoffe (Kohlenhydrate und optional Fette und Eiweisse) erläutern.  die zentralen anabolen und katabolen Stoffwechselwege (Fotosynthese, Zellatmung, Gärung) erklären. AKSA, Biologie (GLF) 4 3. Lerngebiet: Systematik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Vielfalt der Lebewesen  Systematische Kategorien (Ordnungsprinzip)  System der drei Domänen  Mikroorganismen Die Schülerinnen und Schüler können  die Vielfalt der Lebewesen erkennen und den Zusammenhang zwischen Ordnungsprinzip und Verwandtschaft erkennen.  die wichtigsten systematischen Kategorien sowie deren historische Entwicklung verstehen.  exemplarisch einzelne Vertreter der drei Domänen nennen und gegeneinander abgrenzen.  Viren und Bakterien differenzieren und deren Bedeutung als Krankheitserreger erkennen.  Aufbau und Vermehrungszyklen von verschiedenen Mikroorganismen erklären.  die unspezifische von der spezifischen Immunabwehr unterscheiden. 4. Lerngebiet: Allgemeine Botanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Organe der Pflanze  Systematische Botanik Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Präparate selber herstellen.  Anatomie und Physiologie der wichtigsten Pflanzenorgane (Wurzel, Sprossachse, Blatt, Blüte) miteinander in Beziehung bringen.  verschiedene Gruppen der klassischen, systematischen Einteilung (z.B. Pilze, Algen, Moose, Farne, Blütenpflanzen) hinsichtlich Anatomie und Fortpflanzungs- zyklus charakterisieren.  eine Pflanzenfamilie anhand eines bestimmten Vertreters charakterisieren und dokumentieren.  verschiedene Pflanzenarten erkennen und sie der entsprechenden Pflanzengesell- schaft zuordnen. AKSA, Biologie (GLF) 5 2. Klasse 1. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Grundlagen der Ökologie  Ausgewählte Ökosysteme Die Schülerinnen und Schüler können  die Auswirkungen abiotischer und biotischer Faktoren sowie das Prinzip der Trophiestu- fen erklären.  Beziehungen zwischen Organismen wie Konkurrenz, Parasitismus oder Symbiose erläutern.  grundlegende Prinzipien (z.B. Stoffkreis- läufe, Energiefluss) anhand eines exemplarischen Ökosystems erklären.  populationsdynamische Prozesse wie Populationswachstum, dichteabhängige Faktoren oder Räuber-Beute-System diskutieren.  Fortpflanzungsstrategien deuten.  mögliche Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme erkennen.  einzelne Pflanzengesellschaften unterscheiden (z.B. mithilfe von Zeigerwerten). 2. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwerge- wicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Übersicht Tierstämme  Übersicht Organsysteme Die Schülerinnen und Schüler können  exemplarisch einzelne Stämme systematisch, anatomisch und physiologisch kategorisieren.  die wichtigsten Vertreter der einheimischen Wirbeltiere erkennen.  die wichtigen Organsysteme und deren gegenseitige Abhängigkeiten erläutern.  Anatomie, Physiologie und Pathologie der folgenden Organe/Organsysteme in Zusammenhang bringen: Skelett und Muskulatur, Herz-Kreislauf-System, Atmung, Verdauung und Ausscheidung.  anhand einfacher Verdauungsversuche die Nachweismethoden für Kohlenhydrate und AKSA, Biologie (GLF) 6  Fortpflanzung und Entwicklung Eiweisse anwenden und die Resultate richtig interpretieren.  Funktion und Bedeutung der Enzyme im Zusammenhang mit Stoffwechselreaktionen erläutern.  im Rahmen des Pro-Moduls „Blutdruck“ anhand eigener Beobachtungen Rückschlüsse auf die physiologischen Zusammenhänge ziehen.  die sexuelle und asexuelle Fortpflanzung vergleichend analysieren.  die Entwicklung ausgewählter Lebewesen (Amphibien und Mensch) darstellen.  den Ablauf der Meiose beschreiben und deren biologischen Sinn erkennen sowie einen Vergleich zur Mitose herstellen (optional, andernfalls in 3. Klasse im Bereich „klassische Genetik“).  das Prinzip der Hormonregulation anhand des weiblichen Zyklus erläutern (Regelkreis).  verschiedene Verhütungsmittel unterschei- den und deren Prinzip verstehen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwerge- wicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Interne und externe Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können  den Bau von Nervenzellen und die Erregungsleitung erklären.  die verschiedenen Bereiche des Nervensystems (ZNS, PNS und VNS) gegeneinander abgrenzen und deren jeweilige Funktion erfassen.  Bau und Funktion des Nervensystems verstehen (z.B. Gedächtnis, Schlaf, Aufmerksamkeit, Wirkung & Wirkungsweise psychoaktiver Stoffe etc.).  anhand ausgewählter Hormone die Regulation bestimmter Parameter des inneren Milieus diskutieren. AKSA, Biologie (GLF) 7 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klassische Genetik  Molekulargenetik  Gentechnologie Die Schülerinnen und Schüler können  Ergebnisse von Kreuzungsversuchen interpretieren und beurteilen (Mendel).  den Ablauf der Meiose beschreiben, deren biologischen Sinn erkennen und die Meiose als Voraussetzung für die Neukombination von Erbmerkmalen erkennen.  einfache Stammbäume analysieren und Erbgänge erkennen (autosomal, gonosomal, rezessiv, dominant, intermediär).  Genkarten lesen und verstehen (z.B. den Zusammenhang zwischen Cross-over- Frequenz und Genabstand erkennen).  Aufgaben zur Vererbung der Blutgruppen verstehen und lösen.  Mutationen und Modifikationen unterscheiden.  anhand von Krankheiten (Krebs und Erbkrankheiten) die gesellschaftliche Relevanz von Mutationen aufzeigen.  die pränatale Diagnostik als Mittel zur Früherkennung von Erbkrankheiten ethisch beurteilen.  epigenetische Vorgänge verstehen und deren Bedeutung hinsichtlich der Vererbung erworbener Eigenschaften diskutieren.  den Bau von DNA, Chromosom und Genom verstehen und die verschiedenen Formen gegeneinander abgrenzen.  die Abläufe und Bedeutung der Replikation, Transkription und Translation aufzeigen.  Proteine als Produkte der Genexpression erkennen und den Zusammenhang zwischen Bau und Funktion verstehen (Primär- bis Quartärstruktur).  die Regulation der Genaktivität beschreiben (Induktion und Repression).  die gentechnischen Abläufe der Herstellung eines transgenen Organismus erläutern.  die Methoden der Gentechnik verstehen und beschreiben (PCR, Profiling und optional Sequenzierung).  Chancen und Risiken der Gentechnologie AKSA, Biologie (GLF) 8 (transgene Tiere und Pflanzen, Genfood, Gentherapie) abwägen sowie grundsätzliche Fragen diskutieren und zur Meinungsbildung ethisch werten. 3. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Evolutionstheorie  Evolutionsmechanismen  Humanevolution Die Schülerinnen und Schüler können  die Bedeutung der Darwin’schen Evolutionstheorie erfassen.  die groben Züge der historischen Entwicklung der Evolutionstheorien beschreiben (Cuvier, Lamarck, Darwin).  Fakten und Meinungen gegeneinander abgrenzen.  wesentliche Fakten auflisten, welche der Evolutionstheorie als Grundlage dienen.  die Prinzipien der Evolutionsmechanismen (Mutation, Selektion, Separation, Drift etc.) verstehen.  die Artbildung beschreiben und die verschiedenen Mechanismen unterscheiden.  paläoanthropologische Fakten deuten und mit der aktuellen Sichtweise der Menschwerdung in Verbindung bringen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH CHEMIE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Chemie ermöglicht interessierten Schülerinnen und Schülern, ihre Kompetenz im Fach Chemie weiterzuentwickeln sowie ein vertieftes Verständnis chemischer Phänomene und Modelle zu erlangen. Es bietet Einblicke in chemische Fragestellungen und Methoden, die im Grund- lagenunterricht nicht oder nur am Rande behandelt werden. Die praktische Laborarbeit soll dabei ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg des Erkenntnisge- winns sein. Das Ergänzungsfach Chemie eignet sich als Vorbereitung für Studienrichtungen, in denen chemische Fachkompetenzen wichtig sind, wie Medizin, Pharmazie, Chemie und andere Naturwissenschaften oder manche Ingenieurwissenschaften. Es trägt aber in jedem Fall durch die Möglichkeit, sich in Theo- rie und praktischer Laborarbeit vertieft mit einem wissenschaftlichen Fach auseinanderzusetzen, zu einem erfolgreichen Studium bei. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Chemie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • In der Chemie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftsrelevanter Fragestellungen beiziehen • Die historische, philosophische und kulturelle Dimension der Chemie erfahren • Schulung des räumlichen Vorstellungsvermögens Sozialkompetenz • Respektvoll mit Mitschülerinnen und Mitschülern umgehen • Das Fachwissen in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen • Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit biologischem und/oder chemischem Hin- tergrund beteiligen Sprachkompetenz • Chemische Fachsprache korrekt anwenden AKSA, Chemie (EF) 2 • Chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und anwen- den • Laien chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären • Sich an Gesprächen zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen und Stellung beziehen • Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournale, eigenständige Arbeiten) erstellen Methodenkompetenz • Hypothesen formulieren • Hypothesen von Spekulationen unterscheiden • Experimente planen, durchführen, dokumentieren und interpretieren • Naturwissenschaftliche Modelle anwenden • Modelle und Theorien kritisch beurteilen • Mit Chemikalien sachgerecht und mit Lebewesen respektvoll umgehen und die Experimente ent- sprechend planen und ausführen • Sicherheit haben im Umgang mit gängigen technischen Geräten und diese beim Bearbeiten chemi- scher Fragestellungen sinnvoll einsetzen (grundlegende experimentelle Arbeitsweisen und Labor- techniken) • Das vertiefte Wissen bei der Formulierung, Prüfung und Diskussion von Hypothesen beiziehen können • Fachartikel, auch fremdsprachige, verstehen und diskutieren können • Sicherheit zeigen im selbständigen Verfassen von kleinen wissenschaftlichen Arbeiten • Anwendung statistischer Methoden IKT-Kompetenzen • Informationen zu chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (z.B. experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulati- onsprogramm darstellen und fachgerecht in einer wissenschaftlichen Arbeit integrieren) • Versuchsauswertung mit einer Fehlerrechnung durchführen • Simulationsprogramme anwenden • Online-Römpp (Chemie-Lexikon) benützen • Molekülzeichenprogramm Chem Draw anwenden Interessen • Intellektuelle Neugier für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken AKSA, Chemie (EF) 3 C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete 1 bis 4 sind verbindlich. Aus den Lerngebieten 5-9 müssen mindestens 2 gewählt werden. Die Grobinhalte sind Pflichtoptionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Aus- wahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Korrekter Umgang mit Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten Glaswaren und Labor- Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen.  Apparaturen selber zusammenbauen.  Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren, und entsprechend handeln.  Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen und sich über das Gefahrenpotential der verwendeten Stoffe informieren.  ein Experiment gemäss einer Vorschrift erfolgreich durchführen.  Wege vorschlagen, wie eine konkrete Fragestellung experimentell beantwortet werden kann und mittels Vorkenntnissen und unter Einbezug von chemischer Literatur konkrete Versuche dazu planen.  sorgfältig beobachten und die Beobachtungen nachvollziehbar protokollieren.  aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen.  ihre praktische Arbeit im Laborjournal protokollieren und daraus einen Laborbericht über ihre praktische Arbeit verfassen.  in einem Team arbeiten und dort einen vorher vereinbarten Beitrag zum Gesamtergebnis leisten.  anhand ausgewählter Experimente die im Theorieunterricht erworbenen Kenntnisse im Labor anwenden und vertiefen. Glaswaren und Apparat  Sicherheit im Labor  Korrekte Handhabung von Chemikalien  Sorgfältige Planung, Durch- führung und Auswertung von Experimenten  Führung eines Laborjournals und Erstellung von Laborberichten  Teamarbeit  Praktische Anwendung der Theorie AKSA, Chemie (EF) 4 2. Lerngebiet: Modelle (Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Modellvorstellungen umsetzen Die Schülerinnen und Schüler können  auf der Beobachtungsebene auftretende Phänomene anhand von Modellen erklären.  anhand von modellhaften Vorstellungen Phänomene auf der Beobachtungsebene prognostizieren.  die räumliche Gestalt von Teilchen darstellen.  die Grenzen der angewandten Modelle erfahren. 3. Lerngebiet: Analytische Chemie (Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Anorganische Analytik Organische Analytik Strukturaufklärung Die Schülerinnen und Schüler können  qualitative und quantitative Analyse im Labor durchführen.  chemische Analysemethoden erklären.  das Grundprinzip spektroskopischer Verfahren wie z.B. NMR-, IR- UV/Visible- und Massenspektroskopie erklären.  Spektren von Stoffen interpretieren, z.B. im Hinblick auf deren Strukturaufklärung resp. Identifikation. 4. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Elektrochemie Verfahrenstechnik Nanochemie Bauchemie Polymerchemie Textilchemie Metallurgie Katalyse Agrochemie Klebstoffchemie Waschmittelchemie Lebensmittelchemie Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte Zusammenhänge der behandelten Teilgebiete erklären und anwenden.  für das Teilgebiet typische Experimente durchführen und erklären.  Zusammenhänge zwischen Struktur, Eigenschaft oder chemischer Stabilität und Anforderungen für den Alltag oder die Technik erkennen. AKSA, Chemie (EF) 5 Kosmetik 5. Lerngebiet: Anorganische Chemie (Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Allgemeine Chemie Säure-Base-Chemie Redoxchemie Festkörperchemie Radiochemie Komplexchemie Fotochemie Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte Zusammenhänge der behandelten Teilgebiete erklären und anwenden.  für das Teilgebiet typische Experimente durchführen und erklären.  über einige ausgewählte Beispiele von anorganischen Reaktionen in ihrer täglichen Umgebung Auskunft geben.  die Verbindung zu Vorgängen in der Natur und Technik herstellen. 6. Lerngebiet: Organische Chemie (Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Organische Synthese Stereochemie Biochemie Naturstoffchemie Petrochemie Farbstoffchemie Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte Zusammenhänge der behandelten Teilgebiete erklären und anwenden.  für das Teilgebiet typische Experimente durchführen und erklären.  die Bedeutung der organischen Chemie für die Biologie und Pharmazie erläutern. 7. Lerngebiet: Physikalische Chemie (Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Reaktionskinetik Thermodynamik Kristallographie Quantenchemie Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte Zusammenhänge der behandelten Teilgebiete erklären und anwenden.  für das Teilgebiet typische Experimente durchführen und erklären.  die Bedeutung der behandelten Teilgebiete für das Verständnis natürlicher Phänomene erkennen. AKSA, Chemie (EF) 6 8. Lerngebiet: Pharmakologie (Vertiefung der theoretischen chemischen Grund- lagen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Pharmazeutische Chemie Toxikologie Arzneimittelchemie Drogen und Doping Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte Zusammenhänge der behandelten Teilgebiete erklären und anwenden.  für das Teilgebiet typische Experimente durchführen und erklären.  anhand aktueller Beispiele vertiefte Zusammenhänge zwischen Physiologie, Anatomie, Chemie und Toxikologie beschreiben. 9. Lerngebiet: Umweltchemie (Vertiefung der theoretischen chemischen Grund- lagen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Atmosphärenchemie Gewässerchemie Bodenchemie Die Schülerinnen und Schüler können  anhand geeigneter aktueller Beispiele die Prinzipien der umweltchemischer Teilgebiete wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt erklären.  anhand geeigneter aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH CHEMIE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Chemieunterricht vermittelt die grundlegenden Kenntnisse über den Aufbau, die Eigen- schaften und die Umwandlung der Stoffe der belebten und unbelebten Natur. Dem Experiment als Methode des naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns kommt hierbei zentrale Bedeutung zu. Das Analysieren und Deuten der erhaltenen Ergebnisse fördert das Abstraktionsvermögen. Charakteristisch für die Denkweise der Chemie ist die Verknüpfung einer erfahrbaren Ebene der Stoffe und Stoffumwandlungen mit abstrakten Modellvorstellungen auf Teilchenebene. Damit sollen alltägliche Erfahrungen gedeutet und systematisiert werden. Dabei wird besondere Sorg- falt auf die Anwendung allgemein akzeptierter mechanistischer und bindungstheoretischer Mo- delle gelegt. Die Einblicke in die Wechselbeziehungen zwischen Empirie und Theorie sind zu- gleich Anlass, über Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis nachzuden- ken. Der Chemieunterricht zeigt die Bedeutung der Chemie für andere Wissenschaften wie Biologie oder Physik, für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auf. Er vermittelt die Kenntnis, dass Pro- dukte der chemischen und verwandten Industrien die Lebensumstände der Menschen nachhal- tig beeinflussen, und soll die Schülerinnen und Schüler für eine nachhaltige Nutzung der Res- sourcen sensibilisieren. Dabei sollen sie zu einer sachlich kritischen Haltung geführt werden. Weiter hilft der Chemieunterricht bei der fächerübergreifenden Zusammenarbeit. Der Überblick über grundlegende Kenntnisse aus Chemie, Biologie und Physik fördert das vernetzte Denken und unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, ein rationales, naturwissenschaftlich be- gründetes Weltbild aufzubauen. Auf diese Weise soll der Chemieunterricht für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die an einer Hochschule Chemie oder ein anderes Fach mit chemischem Schwerpunkt studieren, die fachli- chen Grundlagen für ein erfolgreiches Studium liefern. Für alle anderen hingegen – und somit für die Mehrheit – soll der gymnasiale Chemieunterricht das Fundament für die Kompetenz vermitteln, im späteren akademischen Berufsleben mit einer Chemikerin oder einem Chemiker fachlich kommunizieren und sich selber in chemische Fragestellungen einarbeiten zu können. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Chemie fördert besonders Reflexive Fähigkeit  Den naturwissenschaftlichen Ansatz der Problemanalyse und -lösung erlernen 2 AKSA, Chemie (GLF)  Schulung des räumlichen Vorstellungsvermögens  Sozialkompetenz Im Team einen Sachverhalt praktisch erarbeiten, beschreiben und diskutieren Sprachkompetenz Chemische Fachsprache korrekt anwenden Chemische Sachverhalte in einfachen wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten fachlich korrekt wiedergeben  Laien einfache chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären  Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournale, eigenständige Arbeiten) erstel- len IKT-Kompetenz Informationen zu Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren und darstellen Mit einem Tabellenkalkulationsprogramm Daten grafisch auswerten und interpolieren (lineare Regression) Simulationsprogramme anwenden  Online-Römpp (Chemie-Lexikon) benützen  Molekülzeichenprogramm Chem Draw anwenden Interessen  Intellektuelle Neugier für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln  Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 3 AKSA, Chemie (GLF) C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Chemie im Die Schülerinnen und Schüler können  die Chemie als naturwissenschaftliche Disziplin situieren.  den Stellenwert der Chemie in der Gesellschaft abschätzen.  die nötigen Schritte von der Beobachtung zur Theorie umsetzen.  chemische Reaktionen von physikalischen Prozessen unterscheiden.  die Bedeutung naturwissenschaftlicher Modelle verstehen.  für das zu erklärende Phänomen das passende Modell auswählen.  entscheiden, auf welcher Ebene (Beobachtungsebene/Modellebene) welche fachlichen Begriffe verwendet werden dürfen.  das Konzept der kleinsten Teilchen anwenden.  Stoffe mit ihren spezifischen Eigenschaften charakterisieren.  Stoffsysteme definieren, beschreiben und darstellen.  Stoffgemische aufgrund ihrer Eigenschaften bzw. Zustandsunterschiede mit geeigneten Trennmethoden fraktionieren. naturwissenschaftlichen Kontext  Naturwissenschaftlicher Lösungsansatz  Chemie-Physik  Modelle  Konzept der kleinsten Teilchen  Spezifische Eigenschaften zur Charakterisierung von Reinstoffen  Stoffsysteme  Fraktioniermethoden 2. Lerngebiet: Atombau (Atombau und Periodensystem) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Dalton-Modell Die Schülerinnen und Schüler können  das Modell-Konzept von Dalton verstehen und anwenden.  die Chemische Reaktion als 4 AKSA, Chemie (GLF)  Elektrische Ladung und Umgruppierung von Atomen, die Massenerhaltung, das Gesetz der konstanten Proportionen mit dem Dalton- Modell erklären.  die elektrostatische Wechselwirkung als grundlegendes Konzept in der Chemie anerkennen.  Anziehungs- und Abstossungskräfte mithilfe des Coulomb-Gesetzes qualitativ beschreiben und vergleichen.  die Elementarteilchen und deren Eigenschaften aufzählen.  die Entwicklung des Kern/Hülle-Modells aufgrund des Streuversuchs von Rutherford verstehen.  die Begriffe Nucleonenzahl, Ordnungszahl und Isotope definieren.  das Konzept des Bohr- bzw. Schalen- Modells verstehen und anwenden.  das energetische Konzept des Atoms mit dem Bohr- bzw. Schalen-Modell in Zusammenhang bringen.  ein räumliches Modell der Atomhülle, in dem die Elektronen als Ladungswolken dargestellt werden, beschreiben und anwenden.  das Konzept der Lewis-Formel verstehen und anwenden.  die Gestalt von kleinsten Teilchen mit der Keil/Strich-Schreibweise dreidimensional darstellen.  Strukturen von kleinsten Teilchen mit der Skelettformel darstellen.  Systeme erkennen, die delokalisierte Elektronen enthalten.  Grenzstrukturen von Teilchen mit delokalisierten Elektronen zeichnen. Coulomb-Gesetz  Kern-Hülle-Modell  Bohr- bzw. Schalen-Modell  Kugelwolken-Modell  Lewis-Formel  Keil-Strich-Formel  Skelettformel und Keil-Strich- Skelettformel  Mesomerie 3. Lerngebiet: Periodensystem der Elemente (Atombau und Periodensystem) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufbau Die Schülerinnen und Schüler können  die Systematik im Periodensystem verstehen und anwenden.  die Begriffe Metalle, Halbmetalle und 5 AKSA, Chemie (GLF)  Regelmässigkeiten im Periodensystem  Zusammenhang Schalenmodell- Periodensystem Nichtmetalle definieren.  den Verlauf ausgewählter Eigenschaften in Bezug zur Stellung im Periodensystem erklären.  ausgewählte Eigenschaften innerhalb einer Periode oder Gruppe extrapolieren.  die Elektronenverteilung in der Atomhülle mit der Lage des entsprechenden Atomsymbols im Periodensystem der Elemente in Beziehung setzen. 4. Lerngebiet: Quantitative Aspekte der Chemie (Stoffumwandlungen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Formelsprache  Masse und Stoffmenge  Ideales Gasgesetz  Konzentrationen Die Schülerinnen und Schüler können  die chemische Formelsprache lesen und chemische Begebenheiten in Formelsprache ausdrücken.  Reaktionsgleichungen verstehen und korrekt formulieren.  für gegebene Stoffe relative Massen und molare Massen mithilfe des PSE bestimmen.  die Begriffe Stoffmenge und molare Masse definieren.  die Gleichung für die molare Masse anwenden.  das ideale Gasgesetz verstehen und anwenden.  den Begriff des molaren Volumens definieren.  die Gleichung für das molare Volumen anwenden.  die gängigen Konzentrationen definieren und mit den entsprechenden Gleichungen rechnen. 5. Lerngebiet: Chemische Bindung I (Chemische Bindung und Stoffklassen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Elektronenpaarbindung Die Schülerinnen und Schüler können  mit einem geeigneten Bindungsmodell das Wesen der Elektronenpaarbindung beschreiben.  Formeln anhand der Edelgasregel, 6 AKSA, Chemie (GLF)  Elektronegativität  Polarität der Bindung  Molekülgeometrie  Polarität der Verbindung Bindigkeitsregel und Mehrfachbindungsregel selbständig herleiten.  das Konzept der Elektronegativität nach Pauling verstehen und anwenden.  die Polarität einer Bindung anhand von EN- Werten abschätzen.  Partialladungen innerhalb einer Bindung zuordnen.  aufgrund des Elektronenpaar- abstossungskonzepts die gängigsten Molekülgeometrien inklusive Bindungswinkel erklären und darstellen.  die Polarität einer Verbindung in der Modellebene bestimmen. 6. Lerngebiet: Chemische Bindung II (Chemische Bindung und Stoffklassen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ionenbindung Die Schülerinnen und Schüler können  mit einem geeigneten Modell das Wesen der Ionenbindung und des Ionenverbands beschreiben.  die korrekte Reaktionsgleichung einer Salzbildungsreaktion herleiten.  Eigenschaften salzartiger Stoffe mit einem geeigneten Modell erklären.  die Namen und Formeln wichtiger ein- und mehratomiger Ionen nennen und deren Strukturformeln mit geeigneten Modellen zeichnen.  die systematische Nomenklatur der Salze anwenden.  den Löseprozess auf der Modellebene erklären.  die elektrolytische Leitfähigkeit erklären.  das Prinzip der Elektrolyse erläutern.  Herleiten von Reaktionsgleichungen  Eigenschaften salzartiger Stoffe  Ein- und mehratomige Ionen  Nomenklatur der Salze  Lösen von Salzen  Ionenwanderung und Elektrolyse 7 AKSA, Chemie (GLF) 2. Klasse 1. Lerngebiet: Experimentieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Sicherheitsaspekte Die Schülerinnen und Schüler können  sich im Labor korrekt verhalten.  im Notfall das Sicherheitskonzept richtig anwenden.  die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen.  mit Chemikalien angemessen umgehen.  Glaswaren und Labor-Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen.  Glaswaren und Labor-Hilfsmittel problemgerecht einsetzen.  die gängigen Laborgeräte wie Bunsenbrenner, Waage, Magnetheizrührer, Pipetten fachgerecht einsetzen bzw. bedienen.  eine chemische Apparatur regelkonform aufbauen.  ein einfaches Experiment anhand einer ausformulierten Arbeitsvorschrift sachgerecht ausführen.  aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen.  die Genauigkeit von Messwerten abschätzen.  zwischen den Fehlerquellen unterscheiden.  die Fehlerfortpflanzungsrechnung anwenden.  aufgrund der experimentellen Anforderungen entscheiden, welche Genauigkeit die eingesetzten Messgeräte aufweisen müssen.  ein den Vorgaben entsprechendes Laborjournal führen.  vorgabengetreue Laborberichte verfassen.  Daten über Stoffe in Printmedien und in elektronischen Referenzwerken nachschlagen.  Kenntnis von Glaswaren  Grundlegende Arbeitstechniken  Experimente  Messwerte, Fehler und Fehlerrechnung  Dokumentation  Chemielexika und Tabellenwerke 8 AKSA, Chemie (GLF) 2. Lerngebiet: Chemische Bindung III (Chemische Bindung und Stoffklassen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Metallbindung  Eigenschaften von Metallen  Legierungen Die Schülerinnen und Schüler können  die Metallbindung als elektrostatische Wechselwirkung zwischen Atomrümpfen und frei beweglichen Valenzelektronen erklären.  ausgewählte Eigenschaften anhand des Metallbindungs-Modells erklären.  den Begriff „Legierung“ definieren.  ausgewählte Eigenschaften anhand der Struktur erklären. 3. Lerngebiet: Energetik (Stoffumwandlungen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Energieformen  Energieerhaltung und -umwandlung  Enthalpie  Lösen von Salzen Die Schülerinnen und Schüler können  thermische, chemische und nukleare Energie als innere Energieformen, potentielle und kinetische als äussere Energieformen beschreiben.  die Umwandlung von chemischer Energie in andere Energieformen und umgekehrt benennen.  den Energieerhaltungssatz nachvollziehen.  den Begriff Enthalpie/Reaktionsenthalpie definieren.  qualitative Enthalpiediagramme für ausgewählte Prozesse darstellen.  energetische Veränderungen bei exothermen und endothermen Vorgängen aus der Struktur der Edukte und Produkte abschätzen und mithilfe von Tabellenwerten berechnen.  den Begriff Gitterenthalpie definieren.  Gitterenthalpien aufgrund der strukturellen Daten der beteiligten Ionen abschätzen.  die Begriffe Hydratationsenthalpie und Lösungsenthalpie definieren.  den Lösungsprozess vom enthalpischen Gesichtspunkt aus untersuchen.  die Löslichkeit eines Salzes abschätzen.  den Begriff „schwerlösliches Salz“ erklären.  Gleichungen für Fällungsreaktionen 9 AKSA, Chemie (GLF)  Entropie  Gibbs-Helmholtz-Beziehung herleiten.  den Begriff Entropie als Zustandsgrösse definieren.  den Zusammenhang zwischen Enthalpie und Entropie verstehen.  Entropieänderungen an Beispielen erklären.  die Gibbs-Helmholtz-Beziehung zur Abschätzung der Spontaneität einfacher chemischer Vorgänge verwenden. 4. Lerngebiet: Struktur und Eigenschaft (Chemische Bindung und Stoffklassen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zwischenmolekulare Kräfte  Van-der-Waals-Kräfte  Dipol/Dipol-Wechselwirkungen  Wasserstoffbrücken  Zwischenmolekulare Kräfte und Eigenschaften der Stoffe  Strukturabhängigkeit der Stoffeigenschaften Die Schülerinnen und Schüler können.  zwischen Bindung und zwischenmolekularen Wechselwirkungen unterscheiden.  den Siedepunkt als Mass der Stärke der zwischenmolekularen Kräfte erfahren.  die Entstehung der Van-der-Waals- Wechselwirkung erklären.  die Dipolarität von gegebenen Stoffen abschätzen.  die Dipol/Dipol-Wechselwirkung erklären.  die strukturellen Bedingungen, die zu Wasserstoffbrücken führen, verstehen.  Schmelz- bzw. Siedepunkte gegebenerer Stoffe voraussagen und/oder interpretieren.  die Löslichkeit gegebener Stoffe voraussagen und/oder interpretieren.  Eigenschaften von Stoffen anhand der Struktur (Modellebene) voraussagen.  aufgrund von Eigenschaften (Beobachtungsebene) die Struktur der kleinsten Teilchen postulieren. 5. Lerngebiet: Quantitative Aspekte der Chemie II (Stoffumwandlungen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stöchiometrie Die Schülerinnen und Schüler können  stöchiometrische Berechnungen auf Basis der Kompetenzen des LG 4 1. Klasse durchführen. 10 AKSA, Chemie (GLF) 6. Lerngebiet: Kinetik (Stoffumwandlungen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Teilchenkinetik  Reaktionsgeschwindigkeit  Katalytik  Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen  Dynamisches Gleichgewicht chemischer Reaktionen  Massenwirkungsgesetz  Le Châtelier-Prinzip Die Schülerinnen und Schüler können  das Wesen der Teilchenbewegung in der Gasphase erklären.  Maxwell-Boltzmann-Verteilungsdiagramme nachvollziehen und für ausgewählte Beispiele skizzieren.  Bedingungen, unter welchen ein wirksamer Zusammenstoss stattfinden kann, aufzählen und beschreiben.  den Begriff der Reaktionsgeschwindigkeit definieren.  die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Konzentration und Zerteilungsgrad erklären.  die RGT-Regel schildern und anwenden.  die Reaktionsgeschwindigkeitsgleichungen aufstellen.  das Funktionsprinzip Katalytik erklären.  anerkennen, dass chemische Reaktionen grundsätzlich umkehrbar sind.  das dynamische chemische Gleichgewicht auf Modellebene und mathematisch beschreiben.  den Reaktionsverlauf einer Gleichgewichtsreaktion graphisch skizzieren.  das Massenwirkungsgesetz qualitativ und quantitativ anwenden.  voraussagen, wie sich Konzentrations-, Druck- und Temperaturänderungen auf ein chemisches Gleichgewicht auswirken. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Chemische Reaktionen I (Stoffumwandlungen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Säuren und Basen Die Schülerinnen und Schüler können  die Begriffe Säure und Base sowie saure bzw. basische (alkalische) Lösung 11 AKSA, Chemie (GLF)  Säure/Base-Reaktionen  Autoprotolyse  pH-Wert  Säurestärke  Pufferung definieren.  Säure/Base-Reaktionen als Übertragungen von Protonen (Wasserstoffkationen) erklären.  das Pänomen der Autoprotolyse erfassen und erklären.  den pH-Wert definieren.  pH-Berechnungen durchführen.  strukturelle Abhängigkeit der Säurestärke erklären.  die Säurekonstante als Mass für die Säurestärke herleiten.  die Gleichgewichtslage von Protolysen aufgrund der Säurestärke der beteiligten Säuren qualitativ angeben.  die Wirkungsweise eines Säure/Base- Puffers erklären. 2. Lerngebiet: Chemische Reaktionen II (Stoffumwandlungen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Begriffe Reduktion und Oxidation  Redox-Reaktionen  Redoxreihe  Oxidationszahlen  Elektrochemische Prozesse Die Schülerinnen und Schüler können  die Redoxreaktion als Elektronenübertragung definieren.  Teilgleichungen und Bruttoreaktionsgleichung von Redox- Reaktionen herleiten.  die Begriffe Oxidationsmittel und Reduktionsmittel definieren.  mithilfe der Redox-Reihe die spontane Richtung von Redoxvorgängen voraussagen.  die Oxidationszahlen von Atomen in kleinsten Teilchen ermitteln.  mithilfe von Oxidationszahlen chemische Prozesse als Redox-Reaktionen identifizieren und Oxidation bzw. Reduktion kennzeichnen.  das Prinzip der elektrochemischen Stromerzeugung (Batterie, Akkumulator, Brennstoffzelle) erklären und anwenden.  mithilfe der Halbzellenpotentiale die Spannung von galvanischen Elementen berechnen. 12 AKSA, Chemie (GLF) 3. Lerngebiet: Organische Chemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Definition der Disziplin der Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff organische Chemie definieren.  die Vielfalt der Kohlenstoffverbindungen mit der Besonderheit des Kohlenstoffatoms erklären.  funktionelle Gruppen erkennen und benennen.  organische Verbindung aufgrund der funktionellen Gruppen in die Verbindungsklassen einordnen.  die Begriffe Konstistutionsisomerie, Konfigurationsisomerie und Konformationsisomerie unterscheiden sowie deren jeweilige Unterkategorien definieren.  Chiralitätszentren bestimmen.  die Systematik der Benennung ausgewählter Verbindungen nach IUPAC (ohne CIP-Regeln) anwenden.  an ausgewählten Verbindungsklassen den Zusammenhang zwischen funktionellen Gruppen und Eigenschaften erklären.  Reaktionsgleichungen für ausgewählte organochemische Reaktionstypen herleiten. organischen Chemie  Besonderheiten der Atomsorte Kohlenstoff  Funktionelle Gruppen und Verbindnungsklassen  Räumliche Struktur organischer Verbindungen  Nomenklatur in der organischen Chemie  Verbindungsklassen und Eigenschaften  Reaktionstypen Alte Kantonsschule Aarau, Bahnhofstrasse 91, CH-5001 Aarau Telefon +41 62 834 67 00, [email protected], www.altekanti.ch LEHRPLAN GYMNASIUM Grundlagenfach Deutsch Version August 2013 (Stand August 2022) Herausgeber Schulleitung A. STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 3 3 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Durch die Beschäftigung mit Literatur und Sprache begegnen die Schülerinnen und Schüler Welten, Werten, Verhaltensweisen und Ästhetiken innerhalb und ausserhalb ihres Erfahrungsbereiches. Diese Horizonterweiterung unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der Entfaltung und Erfahrung ihrer Persönlichkeit und ihrer sprachlich-kulturellen Identität. Der Deutschunterricht fördert die Verwendung der Sprache als Mittel der Verständigung, der Erkenntnis und des schöpferischen Ausdrucks. Er leistet in den Bereichen Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben, Sprach- und Medienreflexion einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung kompetenter, verantwortungsbewusster, kritik- und genussfähiger Menschen. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler auf die zentralen mündlichen und schriftlichen Anforderungen des Hochschulstudiums vorbereitet, insbesondere durch die Auseinandersetzung mit komplexen Texten, mit anspruchsvollen Formen des mündlichen Diskurses sowie mit den Grundtechniken der Argumentation und des wissenschaftlichen Schreibens. In diesem Sinne leistet der Deutschunterricht einen wichtigen Beitrag für die allgemeine Studierfähigkeit in allen Fachbereichen. Die basalen fachlichen Kompetenzen (bfK) werden im Anhang ausgewiesen. Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 2 / 12 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Deutsch fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Fundament der eigenen Persönlichkeit erfassen und deren Bedeutung für die zwischenmenschliche Interaktion sowie das gesamtgesellschaftliche Miteinander erkennen • Literatur als Medium für die Reflexion und Vermittlung kulturellen Wissens begreifen • Fremdes wie eigenes Sprachhandeln kritisch durchleuchten • Die eigenen Sprachkompetenzen realistisch einschätzen und Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung finden Sozialkompetenz • Das menschliche Zusammenleben sprachlich aktiv mitgestalten • In kleineren und grösseren Teams lösungs- und ergebnisorientiert arbeiten • Eigene Positionen entwickeln, vertreten und mit fremden Standpunkten angemessen umge¬hen Sprachkompetenz • Sich in unterschiedlichen Situationen formal korrekt und kompetent äussern sowie überzeugend präsentieren • Adressaten-, situations- und mediengerecht sprechen und schreiben • Grundformen der Wissenschaftssprache verstehen und anwenden • Anspruchsvolle Texte erarbeiten, verstehen und beurteilen Interessen • Lektüre als Quelle von Bildung und als geistige Herausforderung pflegen • Ästhetische Dimensionen von Literatur und Kunst, Wissenschaft und Sprache wertschätzen • Eigene Kreativität entwickeln, erweitern und gezielt nutzen • Mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am Zeitgeschehen und am Kulturbetrieb (3) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Der Deutschunterricht vermittelt folgende Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • Verschiedene Analyseverfahren für literarische Texte und Sachtexte kennen und anwenden • Texte verstehen, interpretieren und beurteilen • Grundtechniken der Wissenschaftssprache anwenden (z.B. Zitat, Paraphrase, Quellenangabe, Definition, Hypothese) und damit Plagiate vermeiden Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 3 / 12 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Mit * versehene Punkte dienen in besonderem Masse der unter B (3) erwähnten Vorbereitung auf die Maturitätsarbeit. 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Textarten • Gebrauchstexte / Sachtexte verstehen und von literarischen Texten unterscheiden.* Gattungen • literarische Gattungen unterscheiden und charakterisieren sowie grundlegende literarische Fachbegriffe für die Analyse von lyrischen, epischen und dramatischen Texten verwenden. Lesetechnik • verschiedene Lesetechniken und Strategien zum Leseverstehen anwenden.* Lesehaltung • Lesehaltungen bewusst wählen (Identifikation, Information, Unterhaltung, Analyse). Literaturgeschichte • die geschichtliche Dimension von Texten (Historizität) erkennen. Interpretation • grundlegende Interpretationsverfahren unterscheiden (textimmanente und textübergreifende Verfahren).* 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schreiben als Lernmittel • für das Lernen relevante Schreibtechniken anwenden (z.B. Mitschrift, Protokoll, Zusammenfassung). Schreibplanung • Schreiben als strukturierten Prozess gestalten. Schreiben als Kommunikationsmittel • ich-, sach- und adressatenbezogene Ebenen des Schreibens unterscheiden. Schreiben als Mittel der Reflexion • das eigene Schreiben einsetzen, um über Sachverhalte, Zusammenhänge und Prozesse nachzudenken und sie zu verstehen. Argumentierendes Schreiben • zu altersgerechten Themen Pro- und Kontra-Argumente entwickeln und gewichten. Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 4 / 12 Fiktionales Schreiben • Kriterien für fiktionales Schreiben umsetzen (z.B. Figuren entwickeln, Spannung aufbauen). • Erzählperspektiven bewusst wählen und gestalten. Nachschlagewerke • analoge und digitale Wörterbücher bzw. Informationsmedien sinnvoll nutzen.* 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aktives Zuhören • aufmerksam, wohlwollend und kritisch zuhören und Gehörtes wiedergeben. Sprechen • sich frei, flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken. • die Sprache durch paraverbale und nonverbale Mittel unterstützen. Gestaltendes Lesen / szenisches Umsetzen • Texte gestaltend lesen. • Texte szenisch umsetzen. Stellungnahme • kurze Redebeiträge prägnant formulieren. Diskussion • sich in eine Diskussion einbringen. Präsentieren • kleinere inhaltliche Einheiten adressatengerecht aufbereiten und präsentieren. Feedback • eine konstruktive, auf Kriterien basierende Rückmeldung geben und entgegennehmen. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • grundlegende Regeln in Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik korrekt anwenden und auf ein Repertoire an grammatikalischen Begriffen zurückgreifen. Kommunikation • mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse analysieren. Medien • eigene und gesellschaftliche Mediengewohnheiten erkennen und reflektieren. Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 5 / 12 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Textarten • die Argumentationsstruktur von Texten analysieren.* Gattungen • literarische (lyrische, epische und/oder dramatische) Ausdrucksformen vertieft analysieren. Literaturgeschichte • mindestens eine literarische Epoche in ihrer literaturgeschichtlichen Dimension erfassen. Interpretation • Interpretationsverfahren an komplexeren Texten anwenden.* • wesentliche Inhalte, thematische Schwerpunkte und Absichten erkennen und in Bezug auf das Textganze erschliessen und interpretieren.* • Stoffe / Motive erkennen und deren Ausprägung in verschiedenen Texten verfolgen. Literatur und Welt • Gelesenes zu sich und der Welt in einen bewussten Bezug setzen. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schreibprozess • eigene und fremde Texte kriteriengeleitet überarbeiten. Schreiben als Kommunikationsmittel • Texte wirkungsorientiert und publikumsbezogen formulieren. Textarten • journalistische Textsorten unterscheiden und realisieren. Argumentierendes Schreiben • erörternde Texte bezüglich Inhalt, Aufbau und Form überzeugend gestalten. Fiktionales Schreiben • Merkmale der Kurzgeschichte erkennen und umsetzen. Wissenschaftliches Schreiben • Grundtechniken des wissenschaftlichen Schreibens anwenden (z.B. Zitat, Paraphrase, Quellenangabe, Definition, Hypothese).* Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 6 / 12 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Argumentieren • differenziert argumentieren und fremde sowie eigene Argumente kritisch würdigen. Diskussion, Gespräch, Debatte • Diskussionen problemorientiert führen und das Gespräch weiterbringen. Kommunikation • Kommunikationssituationen erfassen und bewusst gestalten. Rhetorik • grundlegende rhetorische Mittel benennen und wirkungsvoll einsetzen. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • Sätze analysieren und die Interpunktion korrekt anwenden. Stil • stilistische Varianten in ihrer Wirkung unterscheiden und mündlich und schriftlich gezielt einsetzen. Sprachreflexion • sprachwissenschaftliche Probleme exemplarisch analysieren (z.B. Gruppensprachen, Dialekte, Diglossie). • ihre Sprachbiographie reflektieren. • Merkmale journalistischer Textsorten erfassen. Medienkunde • sich in der Medienlandschaft orientieren (Produktionsbedingungen, Sprache und politische Tendenz von Medien einschätzen). Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 7 / 12 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturgeschichte • mehrere literarische Epochen exemplarisch in ihrer literaturgeschichtlichen Dimension erfassen. Interpretation • literarische Werke selbständig erarbeiten und anhand eigener Thesen deuten. Literarizität • Literatur als Konstrukt mit bestimmten Wirkungsabsichten erkennen. Wertung • ein begründetes Werturteil über einen literarischen Text abgeben. Leseförderung und literarisches Gespräch • eine Lektüre selbständig erarbeiten und in geeigneter Form (z. B. Klassendiskussionen, Literaturclubs) in die Klasse einbringen. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schreibprozess • komplexere Texte planen, umsetzen und überarbeiten. Argumentierendes Schreiben • Fertigkeiten im erörternden Schreiben gezielt vertiefen. Fiktionales Schreiben • weitere Formen des fiktionalen Schreibens (z.B. innerer Monolog, Figurenrede, Dialog) themenbezogen und wirkungsvoll einsetzen. 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Diskussion, Gespräch, Debatte • verschiedene Redestrategien situations- und adressatenorientiert anwenden. Präsentieren • komplexe Inhalte situations- und adressatenorientiert aufbereiten und präsentieren. Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 8 / 12 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sprachreflexion • sprachwissenschaftliche Probleme exemplarisch analysieren (z.B. Spracherwerb, Sprachwandel, Zeichentheorie, geschlechtsspezifische Dimension der Sprachverwendung). Medienkunde • Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfragen. Filme • Filme als eigenständige Kunstwerke verstehen und Elemente der Filmanalyse anwenden. Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 9 / 12 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Textarten • verschiedene Textarten (literarische und Sachtexte) selbständig und zielgerichtet erfassen und interpretieren. Literaturgeschichte • literaturgeschichtliche Epochen von der Aufklärung bis zur Gegenwart überblicken und charakterisieren. • Intertextuelle und interdisziplinäre Bezüge herstellen. Interpretation • formale und inhaltliche Aspekte (z.B. Gattungen, Motive, sprachlich-stilistische Eigenheiten oder thematische Schwerpunkte) in Bezug auf das Textganze erschliessen und interpretieren. Wertung • die Relevanz literarischer Texte erkennen. Literatur und Welt • ausgehend von der Begegnung mit literarischen Texten eigene Positionen und Werte entwickeln und diese im persönlichen und gesellschaftlichen Umfeld einbringen. Leseförderung und literarisches Gespräch • eigene Lektüreinteressen gezielt und eigenständig verfolgen sowie in geeigneter Form (z.B. Klassendiskussionen, literarische Clubs) in die Klasse einbringen. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schreibprozess • das eigene Schreiben bewusst gestalten, die eigenen Texte überarbeiten und reflektieren. Argumentierendes Schreiben • freiere Erörterungsformen umsetzen (z.B. Essay, Kolumne). • zu einem Kunstwerk ein fundiertes Werturteil abgeben (z.B. literarische Erörterung, Rezension). Fiktionales Schreiben • Form und Inhalt eigener Texte wirkungsvoll aufeinander abstimmen. Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 10 / 12 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Diskussion, Gespräch, Debatte • Diskussionen moderieren. • unmoderierte Gespräche über komplexe Sachverhalte führen. • das eigene Sprechverhalten reflektieren. • ein (Prüfungs-)Gespräch kompetent und fachsprachlich adäquat gestalten. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Medienkunde • Bedeutung, Wirkung und Wandel von Medien kritisch betrachten (Einfluss auf politische Debatten; Sprache und Macht). Sprachphilosophie • Einblick in das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit gewinnen. Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 11 / 12 D. ANHANG 1 BASALE FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH DEUTSCH Lerngebiete Die Schülerinnen und Schüler können 1. Lesen 1.1 Grundlagen • Texte genau lesen, verstehen und das eigene Verständnis hinterfragen. • unterschiedliche Lesestrategien für fiktionale Texte und Sachtexte anwenden. • die Zugehörigkeit eines Textes zu einer bestimmten Textsorte erkennen. • den Standpunkt eines Verfassers erkennen und die beabsichtigte Wirkung eines Textes einschätzen. 1.2 Literarische Texte • verschiedene Techniken der Textanalyse einsetzen und eigene Interpretationsansätze entwickeln. • ein Bewusstsein für den Nutzen und die Leistung von Fachterminologie im Allgemeinen entwickeln. • den Inhalt, Aufbau und die sprachliche Gestaltung analysieren. 1.3 Sachtexte • Verfahren zur stufenweisen Erschliessung anspruchsvoller Sachtexte situationsgerecht anwenden. • den Informationsgehalt von Sachtexten herausarbeiten und korrekt wiedergeben. • die Argumentationsstruktur von Sachtexten analysieren. 2. Schreiben 2.1 Grundlagen • ihr Schreiben bewusst als strukturierten Prozess organisieren (Planung, Entwurf, Überarbeitung, Schlussredaktion). • Texte für unterschiedliche Zwecke adressatengerecht formulieren. • das Regelwerk von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung korrekt anwenden. • zielgerichtet Notizen zu schriftlichen und mündlichen Texten machen. Alte Kantonsschule Aarau | Lehrplan Gymnasium | Deutsch (Grundlagenfach) 12 / 12 2.2 Sachtexte • Besonderheiten und Regeln wichtiger Sachtextsorten (z.B. Bericht, Zusammenfassung, Protokoll) umsetzen. • überzeugend argumentieren. • Grundtechniken der Wissenschaftssprache anwenden (z.B. Zitat, Paraphrase, Quellenangabe, Definition, Hypothese) und damit Plagiate vermeiden. 3. Zuhören und Sprechen 3.1 Grundlagen • aktiv und kritisch zuhören. • sich deutlich artikulieren. • sich frei, flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken. • sich situationsgerecht mit adäquaten Begriffen ausdrücken. 3.2 Sprechen • komplexe Sachverhalte adressatengerecht aufbereiten und attraktiv vor Publikum präsentieren (z.B. Referat, • Rede, Statement). 3.3 Zuhören • einem längeren Beitrag inhaltlich folgen. • die Hauptaussagen und Hauptargumente identifizieren und verstehen. 4. Sprach- und Medienreflexion 4.1 Grundlagen • Sprache und Medien als komplexe Systeme begreifen. • die Vielfalt analoger und digitaler Medien begreifen. 4.2 Sprachwissenschaft • grammatische Probleme wie Kommasetzung, Flexion oder Zeitenfolge mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Methoden (z.B. Proben) reflektieren und bewältigen. 4.3 Medien • Unterschiede der Informationen und der Kommunikation in verschiedenen Medien erkennen und reflektieren. • die Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfragen. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH ENGLISCH A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 3 3 3 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Gegenstand des Englischunterrichts sind die englische Sprache sowie die Literatur und Kultur der englischsprachigen Welt. Der Englischunterricht fördert das sprachlich-kulturelle Verständnis und er- möglicht eine situationsgerechte Interaktion auf Englisch. Der Unterricht entwickelt ein Bewusstsein für unterschiedliche Sprach- und Denkstrukturen und unterstützt gezielt den Erwerb der Grundfertig- keiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben. Englisch ist eine Lingua franca und das Erlernen die- ser Fremdsprache hilft, Strategien zu entwickeln, mit denen man sich in einer zunehmend mehrspra- chigen, globalisierten Welt orientieren kann. Die englische Sprache spielt eine dominierende Rolle in der Werbung, im Sport, in den Unterhal- tungsmedien und in der Jugendkultur und bietet daher für Jugendliche ein grosses Identifikationspo- tential. Zudem hat Englisch eine zentrale Stellung in den Wissenschaften, in der modernen Berufswelt und in den neuen Informationstechnologien. So schafft der Englischunterricht wichtige sprachliche Grundlagen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler später den Anforderungen in Studium und Beruf gerecht werden können. Durch die Auseinandersetzung mit einer Vielfalt von Texten und Medienbeiträgen aus dem angel- sächsischen Sprachraum schulen die Schülerinnen und Schüler ihre ästhetische Wahrnehmung sowie den sprachlichen Ausdruck. Ausserdem begegnen sie Möglichkeiten menschlichen Erlebens und Ver- haltens, welche ihnen helfen, die eigene Welt und die eigenen Wertvorstellungen zu reflektieren und sie als historisch und kulturell bedingt zu erfahren. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Englisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit Kontinuierlich die Sprach- und Fremdsprachkompetenzen reflektieren und verbessern  Das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen  Sprache als Zugang zur eigenen und zu anderen Identitäten, Überzeugungen und Interessen nut- zen Sozialkompetenz  Mitverantwortung für den Verlauf einer sprachlichen Interaktion übernehmen 2 AKSA, Englisch (GLF) Respektvoll miteinander umgehen  Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein  Bereitschaft, die Fremdsprache selbstverständlich und situationsgereicht einzusetzen Sprachkompetenz  Sich in einem mehrsprachigen Umfeld zurechtfinden und Strategien zur mündlichen und schriftli - chen Verständigung einsetzen  Strukturelle, lexikalische und phonologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Eng- lisch, Deutsch und anderen Schulsprachen erkennen und für das eigene Lernen nutzbar machen Kreativ mit Sprache umgehen Methodenkompetenz Verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden Das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren  Ein- und zweisprachige Wörterbücher gezielt einsetzen IKT- und Medienkompetenz  Computergestützt gezielt recherchieren und Quellen kritisch nutzen Mit verschiedenen Medien kompetent und kritisch umgehen Interessen  Interesse entwickeln für literarische, kulturelle und geschichtliche Aspekte der englischsprachigen Welt einschliesslich der Länder des Commonwealth Mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am internationalen Zeitgeschehen (3) Querverbindung zu anderen Fächern In vielen Bereichen kommt dem Englischen heute die Rolle einer «lingua franca» zu. Das Fach kann deshalb in vielfältiger Weise als Verbindungsglied zwischen den verschiedensten Wissensgebieten angesehen werden. Auch in den elektronischen Medien ist es häufig Erstsprache, da Mitteilungen und Publikationen oft nur in Englisch verfasst werden. Englisch eignet sich daher besonders für fächer- übergreifendes Arbeiten. Mögliche Vernetzungen: Alte Sprachen: Literarische Texte basierend auf klassischen Vorlagen Moderne Sprachen, Geschichte und Geografie: Immigrationsproblematik, Commonwealth, Kultur- wandel Musische Fächer: z.B. Jazz, zeitgenössische Kunst, Werbung Naturwissenschaften und Mathematik: Fachliteratur, Umweltproblematik, Science Fiction Philosophie und Religion: Ethik, Weltbilder, Utopien 3 AKSA, Englisch (GLF) C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse Niveau: A2-B1* * gemäss dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen 1. Lerngebiet: Sprachtraining und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatik der Stufe intermedi- ate (z.B. tenses, state verbs, ir- regular verbs, passives, adjec- tives and adverbs) Die Schülerinnen und Schüler können  grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden.  grammatikalische Systeme in ihren Zusam- menhängen verstehen (z.B. Zeitensystem). Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortschatz des Lehrmittels mit punktuellen Ergänzungen  Phonetik Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwen- den.  den Wortschatz erweitern und den neu er- lernten Wortschatz anwenden.  ihre Sprachkompetenz im Bereich des Wort- schatzes steigern.  Wörterbücher benutzen (gedruckt und onli- ne).  die phonetische Schrift als Instrument für die genaue Aussprache nutzen. Grobinhalte: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Sprachvergleich Die Schülerinnen und Schüler können  punktuelle Eigenheiten und Gemeinsamkei- ten der englischen Sprache im Vergleich mit anderen Sprachen erkennen und erklären. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4 AKSA, Englisch (GLF)  Unterrichtsgespräche und Rede- beiträge von Schülerinnen und Schülern auf Englisch  Einfache bis mittelschwere (au- thentische) Hörbeispiele (z.B. Alltagssituationen, Songs, einfa- che Dialoge und Informationstex- te)  den Unterrichtsgesprächen und Redebeiträ- gen weitgehend folgen.  die Hauptpunkte von Hörbeispielen verste- hen, insbesondere wenn diese durch Bilder, Grafiken, Schlüsselbegriffe etc. ergänzt wer- den. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge (z.B. Unterrichts- gespräche, Rollenspiele, Diskus- sionen, Präsentationen, Gesprä- che über literarische Werke) Die Schülerinnen und Schüler können  die behandelten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  sich, ohne dass die Aussprache das Ver- ständnis hemmt, ausdrücken.  sich selbständig an einfachen, verschieden- artigen Gesprächen (z.B. in Alltagssituatio- nen) beteiligen.  einen längeren Redebeitrag über ein vertrau- tes Thema machen und auf Fragen eingehen (z.B. über Hobby, Familie, persönliche Erleb- nisse). Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Einfache literarische und nicht literarische Originaltexte  Lesestrategien (z.B. Inhalte vor- hersagen, Globalverstehen, Mindmap)  Vorlesen Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verstehen, in eigenen Worten zusam- menfassen und ihre Meinung dazu äussern.  verschiedene Lesestrategien unterscheiden und gezielt anwenden.  korrekt und sinngemäss vorlesen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Kohärente, einfache, auch krea- tive Texte verfassen (z.B. per- sönliche Briefe, kurze Mitteilun- gen, kurze Zusammenfassun- gen, Kommentare)  Notizen Die Schülerinnen und Schüler können  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  einfache kürzere Texte schreiben.  Notizen erstellen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5 AKSA, Englisch (GLF)  Textanalyse und Interpretation anhand von Lehrmitteltexten und stufengerechten Originaltexten (z.B. Jugendliteratur, kürzere Romane, Kurzgeschichten, Arti- kel)  Grundbegriffe der Literaturanaly- se (z.B. Erzähler, Handlung, Schauplatz)  einfache Originaltexte lesen und verstehen.  relevante Aspekte des Werkes zusammen- fassen, interpretieren und kommentieren.  zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt Bezüge schaffen.  einfache Grundbegriffe der Literaturanalyse verstehen und anwenden anhand der jeweili- gen Lektüre. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Kulturelle Aspekte (z.B. soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische) Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Beiträge (Text, Tondokument, Film) über gesellschaftliche Aspekte der englisch- sprachigen Welt verstehen, in eigenen Wor- ten zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern.  über Ähnlichkeiten und Unterschiede zwi- schen verschiedenen Ländern und Regionen sprechen. 2. Klasse Niveau: B1 1. Lerngebiet: Sprachtraining und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatik der Stufe intermedia- te: Vertiefung und Erweiterung (z.B. conditionals / mixed condi- tionals, relative clauses, reported speech, modals, phrasal verbs, verb patterns (gerund / infiniti- ve)) Die Schülerinnen und Schüler können  grammatikalische Strukturen reflektieren und anwenden, sowie Zusammenhänge im grammatikalischen System erkennen. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortschatz des Lehrmittels mit punktuellen Ergänzungen  Lexikalische und morphologische Strukturen (z.B. verb patterns, word formation)  Idiomatische Strukturen (z.B. collocations, phrasal verbs) Die Schülerinnen und Schüler können  ihre Sprachkompetenz im Bereich des Wort- schatzes erweitern.  Wörterbücher benützen.  lexikalische und morphologische Strukturen erkennen und ihre Erkenntnisse anwenden.  idiomatische Strukturen erkennen und an- wenden. Grobinhalte: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen 6 AKSA, Englisch (GLF)  Gesellschaftliche, sprachverglei- chende und literarische Aspekte der Sprachreflexion Die Schülerinnen und Schüler können  die Wirkung der englischen Sprache in litera- rischen wie auch in nicht literarischen Texten und mündlichen Beiträgen (z.B. politische Reden und Werbesprache) ansatzweise re- flektieren und sich dazu in ein kritisches Ver- hältnis setzen.  punktuelle Eigenheiten und Gemeinsamkei- ten der englischen Sprache im Vergleich mit anderen Sprachen erkennen und erklären. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Unterrichtsgespräche auf Eng- lisch  Mittelschwere (authentische) Hörbeispiele gemäss Lehrmittel und andere (z.B. Nachrichten- sendungen für Sprachlernende, Songs, Ausschnitte aus TV- Shows) Die Schülerinnen und Schüler können  dem Unterrichtsgespräch folgen.  Hörbeispiele des im Klassenunterricht ver- wendeten Lehrmittels verstehen.  die Hauptpunkte der vom Lehrmittel unab- hängigen Hörbeispiele verstehen, wenn Standardsprache klar und eher langsam ge- sprochen wird. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge (z.B. Unterrichts- gespräche, Rollenspiele, Diskus- sionen über Literatur und andere Themen, Präsentationen, länge- re Redebeiträge) Die Schülerinnen und Schüler können  relativ fliessend frei sprechen.  die behandelten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  sich in Alltagssituationen ohne grössere Pro- bleme verständigen.  sich an einfachen (Unterrichts-)Gesprächen beteiligen.  längere Redebeiträge halten. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Mittelschwere Texte im Rahmen des Lehrmittels, mittelschwere authentische Sach- und literari- sche Texte  Lesestrategien (z.B. Überschrif- ten, Schlüsselwörter) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte (meistens im Rahmen des Lehrmittels) verstehen, in eigenen Worten zusammenfas- sen und ihre Meinung dazu äussern.  authentische Sachtexte und literarische Wer- ke mithilfe verschiedener Lesestrategien er- schliessen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen 7 AKSA, Englisch (GLF)  Kohärente, mittelschwere, auch kreative Texte (z.B. Kurzaufsät- ze, persönliche Stellungnahmen, Berichte über Umfragen) Die Schülerinnen und Schüler können  die behandelten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  unterschiedliche Textsorten schreiben. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Textanalyse und Interpretation anhand von stufengerechter Ori- ginalliteratur (z.B. kürzere Ro- mane, Theaterstücke)  Vertiefung der Begriffe der Lite- raturanalyse (z.B. Erzählper- spektive) Die Schülerinnen und Schüler können  mittelschwere Originaltexte lesen und ver- stehen.  relevante Aspekte des Werkes verstehen, interpretieren und kommentieren.  zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt Bezüge schaffen.  Begriffe der Literaturanalyse verstehen und anwenden.  einfache stilistische Mittel erkennen. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Kulturelle Aspekte (z.B. soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische) Die Schülerinnen und Schüler können  Eigenheiten anderer Kulturen anhand eng- lischsprachiger Beiträge (Texte, Tondoku- mente, Film) erkennen und benennen.  ihre eigenen Wertvorstellungen reflektieren und so einen differenzierten Umgang mit ‚Andersartigkeit’ pflegen. 3. Klasse Niveau: B2 1. Lerngebiet: Sprachtraining und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen 8 AKSA, Englisch (GLF)  Ergänzung und Vertiefung der Grammatik der ersten zwei Jahre / Grammatikthemen der Stufe upper-intermediate / advanced (z.B. participle clauses, non- finite verb forms, articles, ad- verbs and their position) Die Schülerinnen und Schüler können  grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortschatz eines allenfalls vor- handenen Lehrmittels und im Zusammenhang mit Klassenlek- türen und behandelten Themen Die Schülerinnen und Schüler können  ihren Wortschatz selbständig thematisch er- weitern und anwenden.  einsprachige Wörterbücher benutzen (z.B. OALD). Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Gesellschaftliche, sprachver- gleichende und literarische Aspekte der Sprachreflexion  Register (z.B. Verwendung des Passivs in formellen Brie- fen, Gebrauch phrasal verbs) Die Schülerinnen und Schüler können  die Wirkung der englischen Sprache in litera- rischen wie auch in nicht literarischen Texten und mündlichen Beiträgen (z.B. politische Reden und Werbesprache) reflektieren und sich dazu in ein kritisches Verhältnis setzen.  Eigenheiten und Gemeinsamkeiten der engli- schen Sprache im Vergleich mit anderen Sprachen erkennen und erklären.  verschiedene sprachliche Register unter- scheiden. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Unterrichtsgespräche auf Englisch  Längere authentische, auch schwierigere, Hörbeispiele aus Lehrmittel und anderen Quellen (z.B. Nachrichten- sendungen, Ausschnitte aus TV-Beiträgen, Bild- und/oder Tonmaterial) Die Schülerinnen und Schüler können  dem Unterrichtsgespräch folgen.  Redebeiträge verstehen und komplexer Ar- gumentation zu weniger vertrautem Thema folgen.  die Hauptpunkte von authentischen, an- spruchsvollen Hörbeispielen zu weniger ver- trauten Themen weitgehend verstehen. 9 AKSA, Englisch (GLF) Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Längere Redebeiträge (z.B. Un- terrichtsgespräche, Rollenspiele, Diskussionen über ein literari- sches Werk oder gesellschaftli- ches Thema, Präsentationen, längere Redebeiträge) Die Schülerinnen und Schüler können  relativ fliessend sprechen.  ein ausreichend breites Spektrum an Sprachmitteln einsetzen.  die behandelten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  sich ohne grössere Probleme an Gesprächen über im Unterricht gelesene Texte beteiligen.  Redebeiträge klar strukturiert und überzeu- gend präsentieren.  die eigene Argumentation auf die Zuhörer- schaft abstimmen, auf Rückfragen adäquat reagieren und die eigene Meinung auf einfa- che, aber schlüssige Art begründen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Aktuelle Medienbeiträge (z.B. Zeitungsartikel, Reportagen, Interviews)  Mittelschwere bis anspruchs- volle Sach- und literarische Texte  Lesestrategien (z.B. genaues Lesen) Die Schülerinnen und Schüler können  aktuelle Medienbeiträge verstehen, aufgrund gegebener Kriterien (wie Hauptargumente) analysieren und kritisch reflektieren.  Informationen aus verschiedenen Sachtexten und literarischen Texten weitgehend selb- ständig zu neuen Zusammenhängen verbin- den.  authentische Sachtexte und literarische Wer- ke mithilfe verschiedener Lesestrategien er- schliessen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Kohärente, eher formelle mit- telschwere bis anspruchsvolle Texte (z.B. Berichte, Rezen- sionen, formelle Briefe, Le- serbriefe, Aufsätze) Die Schülerinnen und Schüler können  die behandelten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  verschiedene Textsorten produzieren.  klar aufgebaute, längere Texte adressaten- und situationsgerecht schreiben. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen 10 AKSA, Englisch (GLF)  Weitgehend eigenständige Lite- raturanalyse und Interpretation anhand von stufengerechter Ori- ginalliteratur (aus verschiedenen Epochen und/oder Genres) oder thematischer Literatur  Weitere Begriffe der Literatur- analyse (z.B. stilistische Mittel) Die Schülerinnen und Schüler können  literarische Originaltexte verschiedener Län- der, Genres und Epochen lesen und verste- hen.  sich anhand von literarischen Werken kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinan- dersetzen und einen Bezug zu ihrer eigenen Welt herstellen.  in verschiedenen Sozialformen für andere nachvollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten.  literarische Texte verstehen und literaturana- lytische Aspekte erkennen und erklären kön- nen.  Begriffe der Literaturanalyse verstehen und anwenden. Grobinhalt: Literatur im Kontext Fachliche Kompetenzen  Literatur im Kontext Die Schülerinnen und Schüler können  in einem literarischen Text verschiedene in- terpretationsrelevante Aspekte erkennen, benennen und beschreiben. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Kulturelle Aspekte (z.B. soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische) Die Schülerinnen und Schüler können  gesellschaftliche Aspekte verstehen, kom- mentieren und mit eigenen Wertvorstellungen in Verbindung setzen.  englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Ra- dio, Printmedien oder Filme) sowie literari- sche Texte im soziokulturellen und histori- schen Kontext verstehen und kritisch reflek- tieren. 4. Klasse Niveau: B2/C1 1. Lerngebiet: Sprachtraining und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatik im Kontext / Gram- matikthemen der Stufe advanced (z.B. inversion, complex passive structures) Die Schülerinnen und Schüler können  ihre Kenntnisse der englischen Grammatik vertiefen und anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen 11 AKSA, Englisch (GLF)  Wortschatz eines allenfalls vor- handenen Lehrmittels / im Zu- sammenhang mit Klassenlektü- ren und behandelten Themen Die Schülerinnen und Schüler können  individuell ihren Wortschatz erweitern.  einen breiten Wortschatz differenziert und situationsgerecht anwenden. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Gesellschaftliche, sprachverglei- chende und literarische Aspekte der Sprachreflexion Die Schülerinnen und Schüler können  die Wirkung der englischen Sprache in litera- rischen und nicht literarischen Texten sowie mündlichen Beiträgen reflektieren und kri- tisch betrachten.  Eigenheiten und Gemeinsamkeiten der engli- schen Sprache im Vergleich mit anderen Sprachen erkennen und erklären. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Unterrichtsgespräche auf Eng- lisch  Anspruchsvolle, authentische Hörbeispiele Die Schülerinnen und Schüler können  dem Unterrichtsgespräch folgen.  längeren authentischen Redebeiträgen fol- gen, auch wenn diese nicht klar strukturiert sind und wenn Zusammenhänge nicht explizit ausgedrückt sind.  Hörbeispiele mit regional oder sozial beding- ten Abweichungen von der Standardsprache grob einordnen und in den Hauptpunkten verstehen. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Längere Redebeiträge (z.B. Un- terrichtsgespräche, Rollenspiele, Diskussionen über ein literari- sches Werk oder ein aktuelles kontroverses Thema, Präsenta- tionen, längere Redebeiträge) Die Schülerinnen und Schüler können  sich ohne grössere Probleme fliessend und der Situation entsprechend relativ stilsicher ausdrücken.  eine breite Palette an Redemitteln klar und ohne sich stark einzuschränken einsetzen.  ein Thema mit hohem Informationsgehalt selbständig planen, klar strukturiert präsen- tieren und Fragen dazu kompetent beantwor- ten.  ihre Gedanken und Meinungen präzise aus- drücken und in Diskussionen eigene Beiträge geschickt mit denen anderer verknüpfen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen 12 AKSA, Englisch (GLF)  Anspruchsvolle, authentische Sachtexte (z.B. Zeitungen, Fachmagazine oder Internetsei- ten)  Anspruchsvolle, authentische literarische Texte  Lesestrategien (z.B. Feinheiten) Die Schülerinnen und Schüler können  authentische Sachtexte aus verschiedenen Quellen ohne grössere Schwierigkeiten ver- stehen und zusammenfassen.  anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selbständig erar- beiten, interpretieren und sich kritisch damit auseinandersetzen.  authentische Sachtexte und literarische Wer- ke mithilfe verschiedener Lesestrategien er- schliessen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Kohärente, anspruchsvolle, auch kreative Texte (z.B. Aufsätze, Rezensionen, Erörterungen, fik- tionale Texte) Die Schülerinnen und Schüler können  umfangreiche syntaktische Strukturen und ein breites Vokabular anwenden (unter Ver- wendung der entsprechenden Hilfsmittel).  sich weitgehend korrekt und adressatenge- recht ausdrücken.  überzeugend argumentieren.  Informationen verarbeiten, um sie in klar strukturierter, kohärenter Form darzustellen.  unterschiedliche längere Texte schreiben.  Stilmittel und Register anwenden. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Eigenständige Literaturanalyse und Interpretation anhand von komplexen Originaltexten (unter- schiedlicher Genres) aus ver- schiedenen Epochen oder The- mengebieten  Begriffe der Literaturanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  literarische Originaltexte verschiedener Län- der, Genres und Epochen lesen und verste- hen.  Texte anhand literatur- und kulturgeschichtli- cher Merkmale verstehen, interpretieren und verschiedene Interpretationen zulassen und einen Bezug zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt schaffen.  selbständig eine für andere nachvollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten.  literarische Originaltexte analysieren, inter- pretieren und in ihren Kontext stellen.  die für die Literaturanalyse relevanten Fach- begriffe sicher auf den literarischen Text an- wenden. 13 AKSA, Englisch (GLF) Grobinhalt: Literatur im Kontext Fachliche Kompetenzen  Literatur im Kontext Die Schülerinnen und Schüler können  Texte anhand literatur- und kulturgeschichtli- cher Merkmale verstehen und interpretieren. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Kulturelle Aspekte (z.B. soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische) Die Schülerinnen und Schüler können  gesellschaftliche Grundstrukturen und Wert- vorstellungen ausgewählter Länder des eng- lischsprachigen Kulturraums, auch im Ver- gleich, verstehen.  authentische englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kri- tisch reflektieren. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH FRANZÖSISCH A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 3 3 3 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Angesichts der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt unseres Landes kommt dem Französi- schen eine grosse Bedeutung zu. Im Französischunterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Gesellschaft und in die Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs und der übrigen Frankophonie. Er öffnet den Blickwinkel der Schülerinnen und Schüler und trägt dazu bei, Menschen heranzubilden, die kompetent mit Sprache umgehen und am französischsprachigen Kultur- raum teilhaben können. Der Französischunterricht im Grundlagenfach vermittelt Wissen und Kompe- tenzen in den Lerngebieten Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Die Schulung der vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben) fördert die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, sich in der Fremdsprache frei auszudrücken und sich mit Menschen französischer Sprache auszutauschen. Der Literatur kommt im Französischunter - richt eine grosse Bedeutung zu. In der fiktiven Welt begegnen die Schülerinnen und Schüler verschie- denen Möglichkeiten menschlichen Erlebens und Handelns, was ihnen erlaubt, über ihre eigene Welt, ihre Identität und ihre Werte nachzudenken. Auch vertiefen die Schülerinnen und Schüler aktuelle und historische Themen aus der französischsprachigen Kultur, Politik und Gesellschaft. Dieser vielfältige Umgang mit Sprache und Literatur lässt den Schülerinnen und Schülern auch Freiraum für das Er- kunden kreativer Aspekte der Sprache. Der Französischunterricht im Grundlagenfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit. Gute Französischkom- petenzen erleichtern den Schülerinnen und Schülern die Kommunikation, den Austausch, die Zusam- menarbeit und die Mobilität in Bildung und Arbeitswelt in der Schweiz und im frankophonen Raum. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Französisch fördert besonders Reflexive Fähigkeiten  Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen  Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen Sozialkompetenz  Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein  Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein  Mitverantwortung für den Verlauf einer Diskussion übernehmen 2 AKSA, Französisch (GLF) Sprachkompetenz Kreativ mit Sprache umgehen Die allgemeine Sprach- und Fremdsprachkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen Ein differenziertes und vergleichendes Sprachbewusstsein entwickeln Methodenkompetenz Verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden Das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren  Ein- und zweisprachige Wörterbücher und andere Nachschlagewerke gezielt einsetzen Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen IKT-Kompetenzen Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge)  Computer als Arbeits-, Kommunikations- und Präsentationsmedium versiert einsetzen Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Interessen Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren  Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache sowie für gesellschaftspolitische Fragen und Entwicklungen in der frankophonen Welt entwickeln 3 AKSA, Französisch (GLF) C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse Niveau: A2-B1* * gemäss dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Morphologische und syntaktische Grundstrukturen (Verben, Zeiten, Satzbau, Objekt- und Adverbialpronomen, Adjektive/Adverbien, hypothetische Sätze) Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntak- tische Grundstrukturen anwenden.  neu erlernte Grundstrukturen in Schrift und Sprache anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortfeldarbeit (Grundwortschatz) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden.  den Wortschatz erweitern und den neu erlern- ten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  der Stufe entsprechende Wörterbücher benüt- zen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Sprachvergleiche Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  grundlegende Gemeinsamkeiten in den Bereichen Grammatik und Wortschatz zwischen Französisch und anderen Schulsprachen erkennen und nutzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Deutlich und relativ langsam  einen Redebeitrag global verstehen. gesprochene einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. Alltagsgespräch, Diskussionen, 4 AKSA, Französisch (GLF) didaktisch aufbereitetes Bild- und/oder Tonmaterial, einfache, klar aufgebaute Präsentationen)  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache  Verstehensstrategien (z.B. W- Fragen, Vorkenntnisse)  das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in stufengerechtem Französisch verstehen.  einfache Verstehensstrategien anwenden. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge mit weitgehend bekannten Vokabeln und Strukturen (z.B. vorbereitete Rollenspiele, vorbereitete Diskussionen, vorbereitete Präsentationen und Kurzreferate, einfache Stellungnahmen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  Regeln der französischen Aussprache anwen- den.  sich in vorbereiteten Beiträgen (zu Gegenstän- den, Personen, Bildern und einfachen Sach- verhalten) verständlich ausdrücken.  an Diskussionen teilnehmen und sich in einfa- chen Stellungnahmen weitgehend spontan ausdrücken.  einen strukturierten Redebeitrag halten.  am Unterrichtsgespräch teilnehmen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Einfache literarische und nicht literarische Texte (z.B. didaktisch aufbereitete Lektüren, einfache Medientexte, private Briefe)  Lesestrategien (z.B. Globalverstehen, Mindmap) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte global verstehen.  die explizite Struktur eines Textes erkennen.  weitgehend korrekt vorlesen.  Unverstandenes durch den Kontext erschliessen.  Texte grob zusammenfassen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Einfache Texte mit bekanntem Wortschatz und bekannten Themen (z.B. Beschreibungen, kurze Kommentare, Interview, innerer Monolog, Dialog) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte auf dem Zielniveau A2-B1 weitgehend korrekt schreiben.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5 AKSA, Französisch (GLF)  Textanalyse  Grundbegriffe der Literaturanalyse  Literaturgeschichte (20. und 21. Jahrhundert)  die Figuren, ihre Handlungen und ihre Beziehungen untereinander beschreiben und erklären.  die Entwicklung der Figuren und der Handlung erläutern.  die Themen erkennen und diskutieren.  Autor, Erzähler und Figuren unterscheiden.  vom literarischen Text ausgehend einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen.  den für das Textverständnis erforderlichen historischen Kontext mit eigenen Worten wiedergeben. Grobinhalt: Civilisation und Kultur Fachliche Kompetenzen  Einfache Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Frankophonie, (z.B. Regionen und ihre Besonderheiten, die Lebenswirklichkeit französischsprechender Jugendlicher) anhand von einfachem Bild- und/oder Tonmaterial (z.B. Chansons, Filme, Medientexte) Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Themen erarbeiten und mit eigenen Worten wiedergeben.  gesellschaftliche Themen in verschiedenen Medienerzeugnissen erkennen und beschreiben.  alltägliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der eigenen und der fremden Erfahrungswelt erkennen. 2. Klasse Niveau: B1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Morphologische und syntaktische Grundstrukturen (subjonctif, Relativpronomen, Verneinung, indirekte Rede, gérondif) Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntak- tische Strukturen anwenden.  neu erlernte Strukturen in Schrift und Sprache anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 6 AKSA, Französisch (GLF)  Wortfeldarbeit (Grundwortschatz)  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden.  den Wortschatz erweitern und den neu erlern- ten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  der Stufe entsprechende Wörterbücher benüt- zen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Sprachvergleiche Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  die Ziele des Übens erkennen und das Lernen entsprechend gestalten.  das Lesen zur Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen.  grundlegende Gemeinsamkeiten in den Bereichen Grammatik und Wortschatz zwischen Französisch und anderen Schulsprachen erkennen und nutzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Deutlich gesprochene Die Schülerinnen und Schüler können  die Hauptpunkte eines Redebeitrags verstehen.  das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in stufengerechtem Französisch verstehen.  verschiedene Verstehensstrategien anwenden. authentische Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. didaktisch aufbereitetes Bild- und/oder Tonmaterial, einfache, klar aufgebaute Präsentationen)  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache  Verstehensstrategien (z.B. Vorkenntnisse, Themen definieren, Struktur, Hypothesen) Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge mit weitgehend bekanntem Wortschatz und weitgehend bekannten Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, zusammenhängend und weitgehend korrekt ausdrücken.  an Diskussionen teilnehmen und ihre 7 AKSA, Französisch (GLF) Strukturen (z.B. Rollenspiele, Diskussionen, Präsentationen, Unterrichtsgespräch) Meinung ausdrücken und begründen.  Wünsche, Perspektiven und Erfahrungen darstellen.  Referate zu Themen mittleren Schwierigkeitsgrades halten.  am Unterrichtsgespräch teilnehmen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und nicht literarische Texte einfachen bis mittleren Schwierigkeitsgrades (z.B. didaktisch aufbereitete Lektüren, Medientexte)  Lesestrategien (z.B. Textscanning, Schlüsselwörter, Überschrift) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte weitgehend verstehen.  längere Lesepensen bewältigen.  weitgehend korrekt, fliessend und sinngebend vorlesen.  die Struktur eines Textes erkennen und beschreiben.  Unverstandenes durch den Kontext erschliessen.  Texte sinnvoll zusammenfassen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Texte mit bekanntem Wortschatz und bekannten Strukturen (z.B. Stellungnahme, Kommentar, Brief, innerer Monolog, Dialog, cahier de lecture)  Schreibstrategien (z.B. Schreibhilfen, Versatzstücke, Mustertexte) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und kohärent schreiben.  Texte strukturieren.  schreibend kommunizieren.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen.  einfache Schreibstrategien anwenden. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Textanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  einen literarischen Text selbständig oder in Gruppen lesen.  die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären.  Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren und ihre Handlungsmotive und deren Konsequenzen auf die Handlung erklären.  Bezug zur eigenen Lebenswelt herstellen. 8 AKSA, Französisch (GLF)  Grundbegriffe der Literaturanalyse  Literarische Formen  Literaturgeschichte (20. und 21. Jahrhundert)  Eigenheiten in der Textgestaltung sowie in der Zeichnung von Erzähler und Figuren erkennen.  Erzählung, Poesie und Theater unterscheiden.  elementare Informationen zum Kontext des gelesenen Textes mit eigenen Worten wiedergeben.  das Werk geschichtlich und gesellschaftlich grob einordnen. Grobinhalt: Civilisation und Kultur Fachliche Kompetenzen  Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Frankophonie, (z.B. die Lebenswirklichkeit französischsprechender Menschen) anhand von einfachem Bild- und/oder Tonmaterial (z.B. Chansons, Filme, Medientexte) Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Aspekte der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur in eigenen Worten beschreiben und dazu Stellung nehmen.  gesellschaftliche Themen in Spielfilmen / anderen Medienerzeugnissen erkennen und beschreiben.  Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der eigenen und der fremden Erfahrungswelt erkennen und gegenüberstellen. 3. Klasse Niveau: B1-B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen (Nebensatzsyntax, finite und infinite Formen, Verbergänzung, Passiv) Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Strukturen sicher anwenden.  neu erlernte komplexere Aufbaustrukturen in Schrift und Sprache anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortfeldarbeit (Grund- und Aufbauwortschatz) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz und ausgewählte Idiomatismen dazu anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu 9 AKSA, Französisch (GLF) erlernten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Paraphrasen und Definitionen formulieren.  Vokabular in einen passenden Kontext setzen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Sprachregister  Sprachvergleich Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  die Ziele des Übens erkennen und das Lernen entsprechend gestalten.  das Lesen zur Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen.  verschiedene Sprachregister wie français familier, argot, langage des jeunes unterscheiden.  lexikalische und strukturelle Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, klar strukturierte längere Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. Bild- und/oder Tonmaterial, längere Präsentationen)  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge weitgehend verstehen.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen weitgehend verstehen. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. Diskussionen, Präsentationen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, zusammenhängend und weitgehend korrekt ausdrücken.  sich kritisch äussern und ihre Meinung vertreten.  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten. 10 AKSA, Französisch (GLF)  Präsentationen zu komplexeren Themen halten. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und nicht literarische Texte (z.B. Erzählungen, kürzere Romane, Theaterstücke, Medientexte)  Lesestrategien (z.B. Struktur) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren.  Texte selbständig lesen und erarbeiten.  sinngebend vorlesen.  anhand von Lesestrategien Unverstandenes erschliessen.  Texte präzis zusammenfassen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Textsorten  Schreibstrategien (z.B. Text anpassen, Frageraster, Gliederung, Strukturwörter) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und sprachlich weitgehend korrekt schreiben.  Texte strukturieren.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen.  die Textsortenmerkmale für fiktionale oder argumentative Texte auf den eigenen Text anwenden.  Schreibstrategien benutzen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Textanalyse  Grundbegriffe der Literaturanalyse  Literarische Formen Die Schülerinnen und Schüler können  einen literarischen Text selbständig oder in Gruppen lesen.  einen literarischen Text unter verschiedenen Aspekten analysieren und interpretieren.  Erzählperspektiven unterscheiden.  elementare rhetorische Figuren benennen.  die für die Literaturanalyse relevanten Fachbegriffe auf den literarischen Text anwenden.  Erzählung, Poesie, Theater und Roman unterscheiden. 11 AKSA, Französisch (GLF)  Literaturgeschichte (17. bis 21. Jahrhundert)  den literaturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben.  literarische Werke verschiedener Epochen unter Berücksichtigung des geschichtlichen und kulturellen Umfelds lesen und interpretieren. Grobinhalt: Civilisation und Kultur Fachliche Kompetenzen  Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Frankophonie (z.B. nordafrikanische Kultur, Einwanderung, Identität, Religion, Banlieue) anhand von Bild- und/oder Tonmaterial (z.B. Chansons, Filme, Medientexte usw.) Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Themen der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur analysieren und dazu kritisch Stellung nehmen.  die spezifischen Eigenheiten der jeweiligen Kultur zuordnen.  die Bedeutung der aussereuropäischen Literatur wahrnehmen.  gesellschaftliche Themen in Spielfilmen / anderen Medienerzeugnissen erkennen und beschreiben. 4. Klasse Niveau: B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen  Grammatik im Kontext  Wortarten (z.B Konjunktionen und Präpositionen) Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen morpho- syntaktischen Grundstrukturen sicher und korrekt anwenden.  die Grammatik kontextkonform anwenden (z.B. Übersetzen).  die Wortarten als Strukturwörter in ihre sprachliche Produktion einbauen. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen 12 AKSA, Französisch (GLF)  Wortfeldarbeit (Grund- und Aufbauwortschatz) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz und ausgewählte Idiomatismen dazu sicher anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Paraphrasen und Definitionen formulieren.  Vokabular in einen passenden Kontext setzen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Sprachregister  Sprachvergleich  Sprachbewusstsein Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  das Lesen zur Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen.  die Ziele des Übens erkennen und das Lernen im Hinblick auf die Maturitätsprüfung selbständig gestalten.  verschiedene Sprachregister wie français familier, argot, langage des jeunes unterscheiden und sich selbst stilsicher ausdrücken.  lexikalische und strukturelle Bezüge zu anderen Sprachen herstellen.  anhand des zunehmenden Wissens über die Sprache das praktische Sprachhandeln unterstützen.  das Sprachbewusstsein zur Analyse und Erschliessung von Texten einsetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. verschiedene Bild- und/oder Tonquellen, komplexere Präsentationen) Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge weitgehend umfassend verstehen. 13 AKSA, Französisch (GLF)  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvolle Themen verstehen. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. Diskussionen, Präsentationen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken.  sich kritisch äussern und überzeugend argumentieren.  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten.  Präsentationen zu komplexen Themen halten. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und nicht literarische Texte mittleren bis anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrades (z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte)  Lesestrategien (z.B. Kontext, Struktur, Verknüpfungen) Die Schülerinnen und Schüler können  die Struktur und die Argumentation in einem Text analysieren.  Texte interpretieren bzw. kritisch reflektieren.  Texte selbständig lesen und erarbeiten.  sinngebend vorlesen.  anhand von verschiedensten Lesestrategien unbekannte Inhalte erschliessen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Längere Texte zu allgemeinen Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und logisch und sprachlich weitgehend korrekt schreiben.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen.  Texte der Textsorte angemessen schreiben.  das Schreiben von Texten sinnvoll planen. und literarischen bzw. kulturellen Themen  Textsorten  Schreibstrategien (z.B. Texte anpassen, Darstellungsformen vertexten, Schreibplan) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Textanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  einen literarischen Text unter verschiedenen Aspekten analysieren und interpretieren. 14 AKSA, Französisch (GLF)  Begriffe der Literaturanalyse  Literarische Formen  Literaturgeschichte (17. bis 21. Jahrhundert)  die für die Literaturanalyse relevanten Fachbegriffe sicher auf den literarischen Text anwenden.  literarische Formen erkennen und verwenden.  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern.  den Text als Ausdrucksmittel eines Autors und als Dokument einer Epoche bzw. einer kulturellen Identität erkennen. Grobinhalt: Civilisation und Kultur Fachliche Kompetenzen  Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Frankophonie (z.B. 2. Weltkrieg, Französische Revolution, Jugendkultur) anhand von Bild- und/oder Tonmaterial (z.B. Chansons, Filme, Medientexte, Poetry Slam usw.) Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Themen der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur analysieren und dazu kritisch und fundiert Stellung nehmen.  die spezifische Eigenheiten der jeweiligen Kultur zuordnen und vergleichen.  die Bedeutung der aussereuropäischen Literatur erkennen und analysieren.  gesellschaftliche Themen in Spielfilmen / anderen Medienerzeugnissen kritisch beleuchten. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH FRANZÖSISCH A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Französisch vertieft die Lerngebiete des Grundlagenfachs Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Der Unterricht fördert den breit angeleg- ten Kontakt zu Gesellschaft, Literatur und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs und der übrigen Frankophonie, insbesondere des Maghreb. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich wichtige französische Werke der Weltliteratur, ergrün- den deren Bedeutung in einem europäischen Gesamtkontext und lernen die wesentlichen kulturhisto- rischen Epochen Frankreichs kennen. Im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen, wie Film und Malerei, schulen die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeit ästhetischer Wahrnehmung und kreati - ver Umsetzung. Sie begegnen fremden Welt- und Wertvorstellungen und lernen, das eigene Weltver- ständnis zu relativieren. Die breite Auseinandersetzung mit aktuellen sozialen und gesellschaftlichen Fragen Frankreichs und der übrigen Frankophonie führt die Schülerinnen und Schüler zu einer kriti- schen Anteilnahme und zum Überdenken der eigenen Lebensrealität, d.h. zu einem umfassenderen und umsichtigeren Verständnis der persönlichen Lebensgestaltung. Im Laufe der zwei Kursjahre erlangen die Schülerinnen und Schüler ein breites Wissen über den fran- kophonen Sprach- und Kulturraum, fortgeschrittene Sprachkenntnisse sowie eine interkulturelle Kom- petenz, die es ihnen ermöglicht, mit Menschen französischer Sprache differenziert zu kommunizieren. Somit unterstützt der Französischunterricht im Schwerpunktfach die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium oder den Studienbeginn in einem frankophonen Gebiet. Angesichts der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt unseres Landes kommt dem Französi- schen eine grosse Bedeutung zu. Die vertieften sprachlichen, literarischen und kulturellen Kompeten- zen in Französisch erleichtern den Schülerinnen und Schülern folglich die Kommunikation, den Aus- tausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität in Bildung und Arbeitswelt in der Schweiz und im fran- kophonen Raum. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Französisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit  Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderen Identitäten, Überzeugungen und Interessen erkennen AKSA, Französisch (SPF) 2  Die eigenen weltanschaulichen Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relati- vieren  Die eigene Fremdsprachenkompetenz einschätzen und das eigene Lernen planen Sozialkompetenz  Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen und tolerant sein  Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein  Sich im Unterricht aktiv einbringen und die eigene Kommunikationsfähigkeit erweitern Sprachkompetenz  Mit der französischen Sprache kreativ umgehen Die allgemeine Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern und vertie- fen Ein differenziertes und vergleichendes Sprachbewusstsein entwickeln Methodenkompetenz Verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden Das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren  Ein- und zweisprachige Wörterbücher und Nachschlagewerke gezielt nutzen Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen IKT-Kompetenz  Kompetent online recherchieren (z.B. Wörterbücher, Suchmaschinen, Bibliothekskataloge)  Computer als Arbeits- und Kommunikationsmedium versiert einsetzen Mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen Interesse  Ein ausgeprägtes Interesse für Sprache, Literatur und Kultur entwickeln  Die Literatur als intellektuelle und ästhetische Bereicherung verstehen und schätzen  Betroffenheit und Anteilnahme gegenüber gesellschaftlichen Fragen und Veränderungen in der frankophonen Welt entwickeln  Werke und Epochen der französischen Kulturgeschichte in ihrer Bedeutung und Beispielhaf- tigkeit erleben AKSA, Französisch (SPF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse Niveau: B2* * gemäss dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Morphologische und syntaktische Grund-und Aufbaustrukturen (z.B. Nebensatzsyntax, finite und infinite Formen, Verbergänzung, Passiv)  Vervollständigung der Grammatikkentnisse  Wortarten (z.B. Konjunktionen und Präpositionen) Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen Grundstrukturen sicher und korrekt anwenden.  neue, komplexere syntaktische Aufbaustrukuren bilden und anwenden.  ihr morphosyntaktisches Repertoire differenzieren und festigen.  verschiedene Wortarten unterscheiden.  die Wortarten als Strukturwörter gewandt in ihre sprachliche Produktion einbauen. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortfeldarbeit (Grund- und Aufbauwortschatz) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz und ausgewählte Idiomatismen dazu anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Paraphrasen und Definitionen formulieren.  Vokabular in einen passenden Kontext setzen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  die Ziele des Übens erkennen und das Lernen entsprechend gestalten.  das Lesen zur Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen. AKSA, Französisch (SPF) 4  Verschiedene Sprachregister  Sprachvergleich  verschiedene Sprachregister wie français familier, argot, langage des jeunes differenziert unterscheiden.  lexikalische und strukturelle Bezüge zu anderen Sprachen herstellen (z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen aus Latein, Italienisch, Spanisch). 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. Bild- und/oder Tonmaterial, längere Präsentationen)  Verstehensstrategien (z.B. Globalverständnis anhand von Leitfragen)  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge weitgehend verstehen.  in längeren Redebeiträgen und Präsentationen auch komplexerer Argumentationen folgen.  Verstehensstrategien zur Erschliessung des gesamten Redebeitrages nutzen.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen weitgehend verstehen. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Längere und ausführliche Redebeiträge mit erweitertem Wortschatz und komplexeren Strukturen zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. Diskussionen, Präsentationen, szenische Darbietungen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, fliessend und weitgehend korrekt äussern.  argumentieren und Stellung nehmen.  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten.  klar und strukturiert präsentieren.  szenische Beiträge leisten.  sich aktiv am Unterrichtsgespräch beteiligen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und andere Texte mittleren bis anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrades (z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Medientexte, Sekundärliteratur)  Lesestrategien (z.B. Vorwissen, Die Schülerinnen und Schüler können  Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren.  das selbständige Lesen planen.  sinngebend vorlesen.  Texte selbständig erarbeiten.  anhand von Lesestrategien Unverstandenes AKSA, Französisch (SPF) 5 Struktur, Verknüpfungen) erschliessen.  Texte präzis zusammenfassen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Längere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Textsorten  Schreibstrategien (z.B. Text anpassen, Frageraster vervollständigen, Gliederung vorbereiten, sich geeigneter Strukturwörter bedienen) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich, strukturiert und sprachlich weitgehend korrekt schreiben.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen.  die Textsortenmerkmale für fiktive, argumentative oder persönliche Texte auf den eigenen Text anwenden.  Schreibstrategien sinnvoll anwenden. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Textanalyse  Begriffe der Literaturanalyse  Literarische Formen (Poesie, Theater, narrative Texte)  Grundbegriffe der Filmanalyse  Querverbindungen zu Film, Kunst und Musik Die Schülerinnen und Schüler können  einen literarischen Text analysieren und interpretieren.  ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen.  die für die Literaturanalyse relevanten Grundbegriffe wie Figur, Erzählsituation, narrative Struktur, Dramaturgie, rhetorische Figuren auf den literarischen Text anwenden.  Stilmerkmale und rhetorische Figuren erkennen und beschreiben.  einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren.  die für die Filmanalyse relevanten Grundbegriffe wie Einstellung, Perspektive, Erzählweise anwenden.  die Wirkung des Musikeinsatzes in Filmen erkennen und diskutieren.  ausgewählte Werke des Films, der Kunst und der Musik als kulturellen Kontext der AKSA, Französisch (SPF) 6 Literatur erkennen und interpretieren. Grobinhalt: Literaturgeschichte Fachliche Kompetenzen  Literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades unter Berücksichtigung literarischer Epochen und Strömungen seit dem 17. Jahrhundert (z.B. Molière et le classicisme, Voltaire et le siècle des Lumières, Flaubert et le réalisme, Breton et le surréalisme, Beckett et le théâtre moderne, Camus / Sartre et l’existentialisme, le roman actuel / Neuerscheinungen) Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte literarische Epochen und Strömungen beschreiben und einordnen.  die Bedeutung eines literarischen Textes für seine Epoche oder Strömung erkennen.  selbständig Hintergrundinformationen zu einem Text, einer Textsorte oder einer Epoche erarbeiten. Grobinhalt: Civilisation und Kultur Fachliche Kompetenzen  Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Frankophonie (z.B. nordafrikanische Kultur und Einwanderung, Religion und Identität, Politik der Banlieue, Frankreich im 2. Weltkrieg, actualité politique et sociale)  Chansons, Filme, Medien- und Sachtexte, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Themen aus der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur analysieren, kritisch hinterfragen, verstehen und präsentieren.  eine differenzierte und offene Beziehung zur Gegenwart und zur Vergangenheit der Romandie, Frankreichs und der frankophonen Welt aufbauen.  Filme und andere Medienerzeugnisse aufgrund ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Relevanz interpretieren und einordnen. 4. Klasse Niveau: B2-C1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Morphologische und Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen Grundstrukturen AKSA, Französisch (SPF) 7 syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen  Grammatik im Kontext sicher und korrekt anwenden.  neue komplexere syntaktische Aufbaustrukuren bilden und sicher und korrekt anwenden.  die Grammatik kontextkonform anwenden (z.B. beim Übersetzen). Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortfeldarbeit (Grund- und Aufbauwortschatz) Die Schülerinnen und Schüler können  einen breiten Wortschatz sicher und situationsgerecht anwenden.  den Wortschatz stetig verfeinern und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  ausgewählte idiomatische Strukturen anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Paraphrasen und Definitionen formulieren.  Vokabular in einen passenden Kontext setzen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Verschiedene Sprachregister  Sprachvergleich  Sprachbewusstsein Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  die Ziele des Übens erkennen und das Lernen im Hinblick auf die Maturitätsprüfung selbständig gestalten.  das Lesen zur Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen.  verschiedene Sprachregister wie français familier, argot, langage des jeunes unterscheiden und sich selbst stilsicher ausdrücken.  lexikalische und strukturelle Bezüge zu anderen Sprachen (Deutsch, Latein, Italienisch, Spanisch) herstellen.  anhand des zunehmenden Wissens über die Sprache das praktische Sprachhandeln unterstützen.  das Sprachbewusstsein zur Analyse und Erschliessung von Texten einsetzen. AKSA, Französisch (SPF) 8 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, komplexe Redebeiträge und Sprechsituationen nicht nur in Standardsprache (z.B. verschiedene Bild- und/oder Tonquellen, komplexe Präsentationen)  Verstehensstrategien (z.B. zentrales Thema und Aufbau der Argumentation erfassen, Schlüsselwörter identifizieren)  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge umfassend verstehen.  in längeren Redebeiträgen und Präsentationen auch komplexer Argumentationen folgen.  Verstehensstrategien anwenden.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvolle Themen verstehen. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Längere und ausführlichere Redebeiträge mit erweitertem Wortschatz und komplexen Strukturen zu anspruchsvolleren literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. Diskussionen, Präsentationen, szenisches Arbeiten, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, fliessend, frei und korrekt äussern.  sich sach-, situations- und adressatengerecht ausdrücken.  argumentieren, ihren Standpunkt begründen und vertreten.  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten.  klar, strukturiert und überzeugend präsentieren.  sich aktiv und stichhaltig am Unterrichtsgespräch beteiligen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Anspruchsvolle literarische und andere Originaltexte (z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Medientexte, Sekundärliteratur, Sachtexte)  Lesestrategien (z.B. Kontext, Rekapitulation, Formulieren von Fragen an den Text) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte zusammenfassen, analysieren und interpretieren bzw. kritisch reflektieren.  Texte selbständig lesen, erarbeiten und präsentieren.  korrekt und sinngebend vorlesen.  verschiedene Lesestrategien sinnvoll und kompetent anwenden. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können AKSA, Französisch (SPF) 9  Komplexere Texte zu anspruchsvollen allgemeinen, literarischen bzw. kulturellen Themen  Unterschiedliche Textsorten  Schreibstrategien (z.B. einen Text anpassen, Darstellungsformen vertexten, Schreibplan)  Texte strukturiert, stilistisch angemessen und sprachlich weitgehend korrekt schreiben.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen.  Texte der Textsorte angemessen schreiben.  das Schreiben von Texten sinnvoll planen.  Schreibstrategien sinnvoll und kompetent anwenden.  Texte sicher und gewandt verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Textanalyse  Begriffe der Literaturanalyse  Literarische Formen (Posie, Theater, narrative Texte)  Querverbindungen zu Film, Kunst und Musik Die Schülerinnen und Schüler können  die fiktionale Dimension eines Textes wahrnehmen.  ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich überzeugend darlegen.  wichtige Begriffe der Literaturanalyse wie Figur, Erzählsituation, narrative Struktur, Dramaturgie, rhetorische Figuren am Beispiel eines Textes erläutern.  einen literarischen Text mit den relevanten Grundbegriffen der Literaturanalyse analysieren und interpretieren.  Stilmittel und rhetorische Figuren erkennen und ihre Wirkung beschreiben.  einen literarischen Text auf seine gattungs- und formspezifischen Merkmale hin analysieren.  ausgewählte Werke des Films, der Kunst und der Musik als kulturellen Kontext der Literatur erkennen und interpretieren. Grobinhalt: Literaturgeschichte Fachliche Kompetenzen  Anspruchsvolle literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert unter Berücksichtigung literarischer Epochen und Strömungen seit dem 17. Jahrhundert (z.B. Molière et le classicisme, Die Schülerinnen und Schüler können  die Merkmale verschiedener Epochen und Strömungen erklären.  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern. AKSA, Französisch (SPF) 10 Voltaire et le siècle des Lumières, Flaubert et le réalisme, Baudelaire et le romantisme, Breton et le surréalisme, Beckett et le théâtre moderne, Camus / Sartre et l’existentialisme, le roman actuel / Neuerscheinungen)  Überblick ab dem 16. Jahrhundert  die Bedeutung eines literarischen Textes für seine Epoche oder Strömung erläutern.  selbständig Hintergrundinformationen zu einem Text, einer Textsorte oder einer Epoche erarbeiten und präsentieren.  einen groben Überblick über die Literaturgeschichte ab dem 16. Jahrhundert geben. Grobinhalt: Civilisation und Kultur Fachliche Kompetenzen  Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der Schweiz, Frankreichs bzw. der Frankophonie (z.B. Gesellschaft zur Zeit von Louis XIV, philosophisches Gedankengut des Siècle des Lumières, Errungenschaften und Gesellschaftswandel des 19. Jahrhunderts, politisches und gesellschaftliches System Frankreichs, wichtige Werke der Kunst und Architektur Frankreichs, actualité politique et sociale)  Chansons, Filme, Medien- und Sachtexte, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam, Satire Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte gesellschaftliche und kulturelle Themen der französischsprachigen Welt fundiert erläutern und dazu differenziert Stellung nehmen.  die differenzierte und offene Beziehung zur Gegenwart und zur Vergangenheit der Romandie, Frankreichs und der frankophonen Welt erweitern.  Filme und andere Medienerzeugnisse aufgrund ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Relevanz interpretieren und einordnen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH GEOGRAFIE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Geografie vertieft Bildungsziele des Grundlagenfachs. Es werden ausgewählte Themen und Fragestellungen aus den Bereichen der physischen Geografie, der methodischen Geo- grafie, der Humangeografie und ihrer Schnittfelder interdisziplinär bearbeitet. Das Ergänzungsfach führt die Schülerinnen und Schüler näher an die wissenschaftliche und fachspezifische Methodik her- an. Die Schülerinnen und Schüler erhalten vermehrt Freiräume für die selbstverantwortliche, durch die Lehrperson begleitete Auseinandersetzung mit geografischen Fragestellungen. Besonderes Gewicht soll dem Bezug zu aktuellen Themen und der Vermittlung methodischer Kompetenzen beigemessen werden. Exkursionen, Expertengespräche, Besichtigungen usw. vermitteln den Praxisbezug zum zu- vor erworbenen theoretischen Wissen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geografie fördert besonders Reflexive und analytische Fähigkeiten • Räume und Prozesse analysieren unter Einbezug von Theorien • Naturräumliche und gesellschaftliche Zusammenhänge bewerten • Komplexe Zusammenhänge durch Modelle darstellen • Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen und Abhängigkeiten zwi- schen naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen • Raum- und umweltrelevantes Verhalten hinterfragen und bezüglich Handlungsmotivation ana- lysieren • Die Relativität von Perspektiven und Positionen erkennen • Wertende Ansichten systematisch begründen, kritisieren sowie Lösungen abwägen • Die eigene Rolle und die Konsequenzen des eigenen Handelns reflektieren und Handlungsal- ternativen entwickeln AKSA, Geografie (EF) 2 Medien-/IKT-Kompetenzen • Kartografische und andere raumbezogene Daten lesen, interpretieren, bewerten (z.B. Luft- und Satellitenbilder) und selber erstellen (z.B. thematische Karten) • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film, Diagramme) erfassen, verar- beiten, interpretieren, präsentieren und bewerten • Elektronische Informationsmittel (z.B. Web-Datenbanken) nutzen, spezifisch auch geoinfor- matische Programme (z.B. Google Earth, Web-GIS, Atlas der Schweiz) • Zusammenhänge mittels Wirkungsgefügen, Flussdiagrammen, Mindmaps oder Modellen dar- stellen Sozialkompetenz • Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln • Zu verantwortungsvollem Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen • Sich bei der Lösung der Schlüsselprobleme der modernen Welt engagieren (3) Querverbindung zu anderen Fächern Als Fach an der Schnittstelle zwischen den klassischen Naturwissenschaften Physik, Biologie und Chemie verbindet die Geographie wichtige Bezüge der physischen Welt mit jenen der Sozi- alwissenschaften, insbesondere der Ökonomie und der Geschichte. Durch diese integrative, systemische Sichtweise schafft sie einen Mehrwert. AKSA, Geografie (EF) 3 C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse Die Interdisziplinarität des Faches Geografie führt dazu, dass die Aspekte der verschiedenen Lerngebiete (physische, methodische und Humangeografie) nicht strikte getrennt werden kön- nen. 1. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Vertiefung ausgewählter Themen wie z.B.  Meteorologie  Klimazonen und Vegetationszonen  Klimawandel  Ressourcengewinnung  Geomorphologie  Glaziologie  Geologie der Schweiz  Bodenkunde  Wassermanagement und Hydrologie  Ozeanographie  Naturkatastrophen  Luftverschmutzung und Lärmbelastung  Fernerkundung  GIS Die Schülerinnen und Schüler können  geografische Informationsmittel anwen- den.  die Umwelt gezielt beobachten, Wahr- nehmungen ausdrücken und Schlussfolge- rungen ziehen.  naturwissenschaftliche Methoden (z.B. Formen der Beobachtung und Messung, Bildanalysen) begründet einsetzen.  naturwissenschaftliche Sachverhalte durch Modelle (z.B. Ökosysteme, geomorpholo- gische Systeme) erfassen und damit ar- gumentieren.  den Gehalt von Aussagen, Argumenten und Modellen kritisch beurteilen.  physische Zusammenhänge mit Bezug zu naturwissenschaftlichen Theorien erklä- ren.  Folgen von natürlichen Prozessen (z.B. Permafrostbildung, atmosphärische Zirku- lation) abschätzen und beurteilen.  Lösungsansätze zu geoökologischen Fragestellungen erkennen und erarbeiten. 2. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Vertiefung ausgewählter Themen wie z.B.  Ressourcenmanagement (z.B. Fischerei, Bergbau, Wasser) Die Schülerinnen und Schüler können  geografische Informationsmittel situationsgerecht nutzen. AKSA, Geografie (EF) 4  Landnutzung, Land- und Forstwirtschaft  Landschaftsökologie und -wandel  Stadt- und Raumplanung  Aktuelle geopolitische Aspekte  Länderkunde ausgewählter Räume  Energieperspektiven  Stoffflussanalysen und Ökobilanzen  Nachhaltige Entwicklung  Welthandel und Globalisierung  Tourismus, Freizeit und Verkehr  Entwicklungsländerforschung  Migration und multikulturelle Gesellschaften  Fernerkundung  GIS  menschliche Handlungsweisen gezielt beobachten und Wahrnehmungen beschreiben.  sozialwissenschaftliche Methoden (z.B. Formen der Beobachtung und Befragung, Textanalysen und Fallstudien) begründet einsetzen.  sozialwissenschaftliche Sachverhalte durch Modelle (z.B. politische Systeme, Stadttypen) erfassen.  gesellschaftliche Zusammenhänge mit Be- zug zu sozialwissenschaftlichen und öko- nomischen Theorien erklären.  eigene und fremde Standpunkte hinterfra- gen und beurteilen.  Folgen von gesellschaftlichen Prozessen (z.B. demografische Entwicklung, Massen- tourismus) abschätzen und beurteilen.  Lösungen für Entwicklungsprobleme und Konflikte erarbeiten. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GEOGRAFIE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 1 2 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Geografie befasst sich mit der Vielfalt natürlicher und gesellschaftlicher Prozesse, die unsere Welt gestalten. Dabei steht die räumliche Dimension im Vordergrund. Das Fach vermittelt sowohl Zugänge zur Analyse dieser Prozesse, Methodenkenntnisse wie auch Orientierungswissen. Es bietet darüber hinaus Raum zur Reflexion der eigenen Einbindung in die Welt und zur Entwicklung emotionaler Be- züge zu dieser Welt. Die Geografie fördert damit die Verantwortung gegenüber der physischen Um- welt, aber auch Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Sensibil ität in ethischen Belangen. Diese raumbezogene Verhaltenskompetenz befähigt die Schülerinnen und Schüler, zu erkennen, dass Lebensansprüche, Normen und Haltungen der Menschen raumprägend sind und wir Menschen für den Erhalt der Umwelt und den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen verantwort- lich sind. Mithilfe des vernetzten Denkens werden die Schlüsselprobleme der modernen Welt erfahr- bar gemacht und naturwissenschaftliche Themen mit sozialwissenschaftlichen Fragen verbunden. Damit trägt die Geografie als Querschnittfach Wesentliches zur gymnasialen Allgemeinbildung bei und fördert damit die Studierfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geografie fördert besonders Reflexive und analytische Fähigkeiten: • Theoriebezogen Räume und Prozesse analysieren • Naturräumliche und gesellschaftliche Zusammenhänge analysieren und bewerten • Komplexe Zusammenhänge mithilfe von Modellen verstehen • Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Abhängigkeiten zwischen naturwissen- schaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen • Die Schlüsselprobleme der modernen Welt erkennen und in ihrer Tragweite erfassen • Raum- und umweltrelevantes Verhalten hinterfragen • Die Relativität von Perspektiven und Positionen erkennen AKSA, Geografie (GLF) 2 • Wertende Ansichten systematisch begründen, kritisieren sowie Lösungen abwägen • Die eigene Rolle und die Konsequenzen des eigenen Handelns reflektieren und Handlungsal- ternativen entwickeln Medien-/IKT-Kompetenz: • Kartografische und andere raumbezogene Daten lesen, interpretieren, bewerten (z.B. Luft- und Satellitenbilder) und selber erstellen (z.B. thematische Karten) • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film, Diagramme) erfassen, verar- beiten, interpretieren, präsentieren und bewerten • Elektronische Informationsmittel (z.B. Web-Datenbanken) nutzen, insbesondere spezifische Programme der Geoinformatik • Zusammenhänge mittels Wirkungsgefügen, Flussdiagrammen, Mindmaps oder Modellen dar- stellen Sozialkompetenz: • Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln • Zu verantwortungsvollem Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen (3) Querverbindung zu anderen Fächern Als Fach an der Schnittstelle zwischen den klassischen Naturwissenschaften Physik, Biologie und Chemie verbindet die Geographie wichtige Bezüge der physischen Welt mit jenen der Sozi- alwissenschaften, insbesondere der Ökonomie und der Geschichte. Durch diese integrative, systemische Sichtweise schafft sie einen Mehrwert. AKSA, Geografie (GLF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Die Erde als Himmelskörper (Physische Geografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  System Erde–Mond–Sonne  Gestalt der Erde  Orientierung auf der Erde Die Schülerinnen und Schüler können  die Bewegung der Erde und des Mondes im Sonnensystem (Rotation und Revolution) beschreiben und die Konsequenzen für die Erde (Jahreszeiten, Gezeiten) erklären.  die verschiedenen Annäherungen an die Gestalt der Erde vergleichen.  das Koordinatensystem der Erde anwenden und verschiedene Navigationsmittel erklären.  sich auf der Erde orientieren und mithilfe geografischer Informationsmittel referenzieren. 2. Lerngebiet: Geologie und Oberflächenprozesse (Physische Geografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Erdgeschichte Die Schülerinnen und Schüler können  die geologische Zeitskala lesen und interpretieren.  den Aufbau der Erde beschreiben und die daraus resultierenden Konsequenzen ableiten.  die plattentektonischen Prozesse nachvollziehen und den Zusammenhang mit Gebirgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben verstehen und erklären.  den Kreislauf der Gesteine beschreiben und den Prozess der Gesteinsbildung verstehen.  ausgewählte Mineralien und Gesteine mit besonderer Berücksichtigung des schweizerischen Raumes bestimmen.  Aufbau der Erde  Plattentektonik, Vulkanismus und Erdbeben  Kreislauf der Gesteine, Gesteinsbildung, Mineralien und Gesteine AKSA, Geografie (GLF) 4 3. Lerngebiet: Gesellschaft und Raum (Humangeografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bevölkerungsgeografie  Migration Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige demografische Prozesse analysieren, erklären, Folgen abschätzen und Massnahmen beurteilen.  wichtige demografische Grafiken, Modelle und Karten entwerfen, interpretieren und auswerten.  Ursachen und Folgen von Migration erkennen sowie Massnahmen beurteilen. 4. Lerngebiet: Ressourcen (Humangeografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ressourcen und Rohstoffe  Energie Die Schülerinnen und Schüler können  die wirtschaftliche und geopolitische Bedeutung von Ressourcen erkennen, analysieren und bewerten. Formen der Energienutzung und ihre Potentiale benennen, sowie die ökologischen und gesellschaftlichen Konsequenzen der Nutzung abschätzen. 5. Lerngebiet: Methoden und Informationsmittel (Geografische Arbeitsmethoden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Erhebung, Analyse und Darstellung räumlicher Informationen (z.B. Texte, Karten-, Luft- und Satellitenbilder) Die Schülerinnen und Schüler können  räumliche Daten zur Beantwortung von Fragen anwenden und die Ergebnisse in Form von Karten, Texten und Grafiken präsentieren.  einen anspruchsvollen Zeitungsartikel verstehen und zusammenfassen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Meteorologie und Klimatologie (Physische Geografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufbau und Prozesse der Atmosphäre Die Schülerinnen und Schüler können  den Aufbau der Atmosphäre beschreiben und ihre Bedeutung für Wetter und Klima AKSA, Geografie (GLF) 5  Klimaelemente und Klimafaktoren  Wetterlagen Europas  Globale Zirkulation erklären.  die Klimaelemente und –faktoren in ihrem Zusammenwirken beschreiben.  die physikalischen Grundlagen atmosphärischer Prozesse verstehen.  Wetterphänomene erklären und interpretieren sowie mit Grosswetterlagen in Verbindung bringen.  eine Wetterkarte lesen und interpretieren, sowie die Entstehung einer Wettervorhersage nachvollziehen.  die sich jahreszeitlich verändernde globale Windzirkulation erklären und die Konsequenzen aufzeigen. 2. Lerngebiet: Geoökosysteme (Schnittfelder physische Geografie / Humangeo- grafie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Naturgefahren  Umweltprobleme und Umweltpolitik Die Schülerinnen und Schüler können  die Entstehung ausgewählter Naturgefahren erklären.  den Umgang mit Naturgefahren nachvollziehen und Beispiele beurteilen.  die Entstehung von Umweltproblemen untersuchen und als vernetztes System wahrnehmen und darstellen.  zu Umweltproblemen Lösungsansätze entwickeln und beurteilen.  Konzepte der nachhaltigen Entwicklung und ihre räumlichen Bezüge verstehen. 3. Lerngebiet: Methoden und Informationsmittel (Geografische Arbeitsmethoden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Erhebung, Analyse und Darstellung räumlicher Informationen (z.B. Karten-, Luft- und Satellitenbilder) Die Schülerinnen und Schüler können  räumliche Daten zur Beantwortung von Fragen analysieren und interpretieren sowie die Ergebnisse in Form von Karten, Texten und Grafiken präsentieren.  den Aufbau geografischer Informationssysteme sowie die dazugehörige Datengewinnung nachvollziehen. AKSA, Geografie (GLF) 6 3. Klasse 1. Lerngebiet: Meteorologie und Klimatologie (Physische Geografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klimawandel Die Schülerinnen und Schüler können  die verschiedenen Treibhausgase und ihre Bedeutung benennen.  den Treibhauseffekt (natürlich und anthropogen) und die damit verbundenen möglichen Rückkoppelungsprozesse erklären.  lokale und globale Folgen (ökologisch und gesellschaftlich) des Klimawandels untersuchen und beurteilen.  Lösungsansätze formulieren und ihre eigene Rolle reflektieren. 2. Lerngebiet: Wirtschaft (Humangeografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Räumliche Aspekte wirtschaftlicher Tätigkeiten  Landnutzung und Ernährung  Welthandelsbeziehungen Die Schülerinnen und Schüler können  die räumliche Anordnung wirtschaftlicher Tätigkeiten durch Standortfaktoren erklären.  den Strukturwandel an einem regionalen Beispiel aufzeigen.  die globale Verteilung landwirtschaftlicher Wirtschaftsweisen an ausgewählten Beispielen erklären und deren Bedeutung für die Ernährungssicherung beurteilen.  die Beziehungen zwischen regionaler Produktion und globalen Märkten verstehen.  die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Globalisierung aufzeigen und beurteilen. 3. Lerngebiet: Siedlung und Mobilität (Humangeografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Landflucht und Verstädterung Die Schülerinnen und Schüler können  die Prozesse von Landflucht und Verstädterung erklären. AKSA, Geografie (GLF) 7 Stadtgeografie  Räumliche Nutzungskonflikte Raumplanung in der Schweiz Landschaftswandel  ausgewählte Modelle der Stadtentwicklung nachvollziehen und typische Siedlungsmuster beschreiben.  die Siedlungsentwicklung der Schweiz beschreiben und die Folgen beurteilen.  räumliche Nutzungskonflikte erkennen und analysieren.  die Grundzüge der schweizerischen Raumplanung verstehen sowie ihre Möglichkeiten und Grenzen beurteilen.  die Strukturveränderungen der Landschaft in der Schweiz beschreiben und die Folgen beurteilen. 4. Lerngebiet: Globale Disparitäten (Humangeografie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Globale Verteilung von Wohlstand und Armut  Klassifikation von Disparitäten Entwicklungstheorien Entwicklungszusammenarbeit Die Schülerinnen und Schüler können  räumliche und soziale Ungleichheiten auf regionaler bis globaler Ebene beschreiben und erklären.  verschiedene Indikatoren zur Klassifikation von Disparitäten nennen und vergleichen.  ausgewählte Entwicklungstheorien erläutern und kritisch beurteilen.  unterschiedliche Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit und Projektbeispiele vergleichen und bewerten.  die Rolle verschiedener Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit bestimmen und kritisch hinterfragen. 5. Lerngebiet: Methoden und Informationsmittel (Geografische Arbeitsmethoden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Erhebung, Analyse und Darstellung räumlicher Informationen (z.B. Karten-, Luft- und Satellitenbilder) Die Schülerinnen und Schüler können  räumliche Daten zur Beantwortung von Fragen vergleichen, kritisch beurteilen und daraus Handlungsalternativen ableiten, sowie die Ergebnisse in Form von Karten, Texten und Grafiken darstellen. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GRIECHISCH A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden (Freifach) (Freifach) 4 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Schülerinnen und Schüler lernen durch den Sprachunterricht im Griechisch eine Vielfalt an sprachlichen Phänomenen und Wortformen kennen, die in den modernen Sprachen oft nur noch in Spuren vorhanden sind. Der Griechischunterricht lässt die Geschichtlichkeit von Sprache begreifen und macht die Entwicklung von Sprachstrukturen bewusst. Die Schülerinnen und Schüler erkennen daraus, dass jede Sprache und jede Zeit die Wirklichkeit auf ihre eigene Weise erfasst und somit jede Übersetzung bereits eine Interpretation ist. Im Griechischunterricht erkennen die Schülerinnen und Schüler, wie die griechische Kultur in Literatur, Philosophie, Kunst und Religion als Grundlage der europäischen Kultur bis heute nachwirkt. Dadurch gewinnen sie ein besseres Verständnis der modernen Welt und gleichzeitig eine kritische Distanz zu ihrer eigenen Zeit. Insbesondere der Mythos hatte in allen Zeiten der griechischen Kulturgeschichte eine wichtige Bedeutung. Über die Vermittlung der Römer sind viele griechische Mythen und mythologische Motive bis heute wichtig geblieben, wenn auch oft ohne Einbettung in ihren ursprünglichen Zusammenhang. In der Lektüre griechischer Texte können einzelne bekannte, aber auch unbekannte Mythen in ihrer Ursprünglichkeit erfasst werden. Durch die Auseinandersetzung mit griechischen Texten werden die Schülerinnen und Schüler angeregt, die eigenen Traditionen, Haltungen und Errungenschaften kritisch in Frage zu stellen. Die verschiedenen Wissensbereiche, die sich heute auseinanderentwickelt haben, waren bei den Griechen noch eng verbunden. Der Griechischunterricht schärft durch das Denken über die Fachgrenzen hinaus das Bewusstsein für diese Zusammenhänge. Der Griechischunterricht vermittelt einen Überblick über schriftliche Erzeugnisse mehrerer Jahrhunderte, von der vorhomerischen Zeit, den Werken Homers, der klassischen und nachklassischen Periode und des Christentums bis in die byzantinische und frühe Neuzeit. Aufgrund der Lektüre von griechischen Originaltexten, Übersetzungen oder Zusammenfassungen kennen die Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Inhalte und können die Texte in ihrem historischen Kontext einordnen, sie durch Entsprechungen und Differenzen in Bezug setzen zu ihrer eigenen Lebenswelt und daraus Erkenntnisse zu ihrer Lebensgestaltung ableiten. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Griechisch fördert besonders AKSA, Griechisch (GLF) 2 Reflexive Fähigkeiten • Die historische Tiefenschärfe, d.h. vor allem in der durch die modernen Medien enorm verstärkten "Halbwertszeit" von Wissen das Bewusstsein, dass viele aktuelle Phänomene auf gleichbleibenden allgemeinen Erkenntnissen beruhen Sozialkompetenz • Humanistische Grundhaltung: Vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit Fremdem und Fremden Sprachkompetenz • Die Fertigkeit in der Anwendung einzelner Begriffe, um den Sinn eines ursprünglichen Ausdrucks möglichst passend wiederzugeben • Mithilfe etymologischer Kenntnisse Fremdwörter und die komplexe Terminologie aus Natur- und Geisteswissenschaften erschliessen Interessen • Interesse für die Entwicklung und die Zusammenhänge verschiedener Gebiete der Kultur, Geschichte, Psychologie, Mythologie etc. • Intellektuelle Neugier • Freude an der Ästhetik literarischer Ausdrucksmöglichkeiten AKSA, Griechisch (GLF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wortschatz  Fremdwörter  Morphologie und Semantik  Wortbildung  Bedeutungserweiterung  Übersetzungstechnik Die Schülerinnen und Schüler können  die deutschen Bedeutungen eines definierten Grundwortschatzes wiedergeben.  gängige Fremdwörter auf ihre griechische Grundbedeutung zurückführen.  die Funktion der Wortformen in einem Text bestimmen.  nach den Regeln der Wortbildungslehre Wörter ableiten und ihre Bedeutung herleiten.  die jeweilige metaphorische oder metonymische Bedeutung eines Wortes nachvollziehen.  einen einfacheren Text formal und syntaktisch strukturieren und mit Worthilfen und grammatikalischen Hinweisen übersetzen. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Mythologie  Kunst- und Kulturgeschichte  Gesellschaftsgeschichte  Archäologie  Philosophie Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige auch heute noch bekannte Mythen zusammenfassen und in ihren ursprünglichen Zusammenhang einordnen.  bekannte Motive der bildenden Kunst (v.a. der Vasenmalerei), von Plastiken und anderen Kunstwerken erkennen, kulturgeschichtlich einordnen und ihre spezifischen Merkmale erklären.  verschiedene Lebensumstände von der griechischen Frühzeit bis in die Spätantike unterscheiden und dabei ein Bewusstsein für die griechische Literaturgeschichte und ihre verschiedenen Gattungen entwickeln.  als Ergänzung zu der in Texten beschriebenen Wirklichkeit Erkenntnisse der Archäologie einsetzen.  die Entwicklung der Philosophie von ihren AKSA, Griechisch (GLF) 4  Intertextualität Anfängen bis in die Spätantike in groben Zügen überblicken.  Texte mit möglichen Prätexten vergleichen und Unterschiede beschreiben. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Dialekte Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten dialektalen Merkmale (v.a. Attisch und Ionisch) unterscheiden und zuordnen.  einzelne Unterschiede archaischer bis hellenistischer Wortformen identifizieren.  Hexameter rhythmisch lesen.  gängige Tropen und Figuren mit ihrer Wirkung im Text identifizieren.  die Elemente der Beeinflussung und Steuerung der Rezipienten erkennen und kritisch hinterfragen.  einen formal anspruchsvolleren Text syntaktisch strukturieren und mit Worthilfen und grammatikalischen Hinweisen übersetzen.  ein ganzes Werk (z.B. Tragödie oder Komödie) oder grosse Teile davon (z.B. eines Epos oder Geschichtswerkes) in kombinierter Lektüre von Übersetzungen und spezifischen Abschnitten im Original in ihrem wesentlichen Inhalt erfassen.  aufgrund des Wortgebrauchs und der Merkmale der Textstruktur einen Text zeitlich (archaisch bis hellenistisch) einordnen und typenspezifisch (wie Epos oder Drama) zuordnen.  Sprachgeschichte  Metrik  Stilistik  Rhetorik  Übersetzungtechnik  Werküberblick  Epoche und Gattung 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mythologie Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige Mythen aus heutiger Sicht deuten und heutige Vorstellungen als moderne Mythen erkennen sowie deren Zweck erläutern. AKSA, Griechisch (GLF) 5  Motivgeschichte  Wertvorstellungen  Weltverständnis  Intertextualität  die Wiederaufnahme und Veränderung ursprünglicher Motive in verschiedenen Medien (Texten, Bildern, Skulpturen, Film) wiedererkennen und analysieren und dabei allgemeine und spezifische Elemente herausarbeiten, zuordnen und beurteilen.  durch exemplarische Lektüre einzelner Werke (Tragödie, Epos etc.) deren zugrundeliegende Werte identifizieren und in Bezug setzen zu heutigen Wertvorstellungen.  verschiedene griechische Texte in Original bzw. Übersetzung und kunstgeschichtliche Bilder vergleichen und Unterschiede in deren religiösen und philosophischen Hintergründen erfassen und beurteilen.  die Verarbeitung möglicher Prätexte in ihre Textinterpretation miteinbeziehen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH GESCHICHTE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die allgemeinen Bildungsziele des Ergänzungsfachs Geschichte beruhen auf denjenigen des Grund- lagenfachs. Es vermittelt die Einsicht, dass die Geschichtsschreibung von Menschen verfasst und deshalb politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Einflüssen unterworfen ist (Konstruktivität historischer Narration). Aspekte von Macht und Herrschaft sowie von Kontinuität und Wandel werden in ihrer Komplexität an ausgewählten Themen und Räumen untersucht und beurteilt. Das Ergänzungsfach leistet eine analytische Vertiefung historischer Inhalte und historiographischer Aspekte. Es vermittelt verstärkt methodisch-theoretische Kompetenzen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geschichte fördert besonders Reflexive Fähigkeiten Wertende Aussagen differenziert diskutieren und kritisch beurteilen  Gegenwärtige Ereignisse, Prozesse und Strukturen als Resultat komplexer historischer Vor- gänge begreifen. Methodenkompetenz Verschiedene hermeneutische Verfahren praktizieren  Theorien und Modelle beurteilen und auf Einzelfälle anwenden  Vernetzt und interdisziplinär denken Argumentationsstrategien dekonstruieren Sprachkompetenz Eine Vertrautheit mit dem wissenschaftlichen Vokabular und Diskurs entwickeln IKT-Kompetenzen  Daten und Informationen eigenständig sammeln, verarbeiten und deuten Elektronische Informationsmittel nutzen AKSA, Geschichte (EF) 2 (3) Leistungsbewertung Die Vorschlagsnote beruht auf der Leistungsbewertung der im Egsc ausgewählten und behan- delten Themen (schriftliche Prüfungen und/oder Projekt- oder Vortragsbewertung). Die mündli- che Maturaprüfung stützt sich auf mindestens zwei Themen aus unterschiedlichen Lerngebie- ten, wobei eines davon als Schwerpunkt gewählt werden kann. AKSA, Geschichte (EF) 3 C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Film als historische Quelle  Malerei und Fotografie als historische Quellen  Entstehung historischer Mythen  Heranführung an die Arbeit mit Archivalien  Geschichtsbilder, -diskurse und -debatten  Geschichtstheorien Die Schülerinnen und Schüler können  das Aussagepotential von historischen Mate- rialien einschätzen und dieses für eine hi- storische Analyse korrekt bearbeiten.  historische Materialien (z.B. Archivquellen) auf eine eigene Fragestellung hin bearbeiten und die gezogenen Schlüsse reflektieren.  erkennen, inwieweit zeitgeschichtliche Erei- gnisse Lebensläufe von Menschen beein- flusst haben.  geschichtswissenschaftliche Debatten nach- vollziehen.  den Entstehungsprozess der Geschichts- schreibung analysieren und das Gewicht der verschiedenen Einflüsse (politische Rah- menbedingungen, kulturelle Traditionen, wissenschaftliche Strömungen, Vorhanden- sein und Einsehbarkeit von Quellen) beurtei- len. AKSA, Geschichte (EF) 4 2. Lerngebiet: Macht und Herrschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aktuelle Konflikte Die Schülerinnen und Schüler können  die komplexen Ursachen historischer und aktueller Entwicklungen erklären und deren Interdependenzen aufzeigen.  die Eigenheiten nationaler und evt. regiona- ler Entwicklungen erklären und deren Chan- cen, Gefahren und Dilemmata analysieren.  die komplexen Folgen globaler Entwicklun- gen erläutern und Interdependenzen zwi- schen den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur diskutieren.  die Kategorien Macht und Herrschaft als ge- schichtsbildende Kräfte erkennen und an Beispielen sichtbar machen.  den Einfluss von Weltanschauungen, Ideen und Ideologien auf die historischen Entwick- lungen beurteilen.  Globalisierung und neue Weltordnung  Aktuelle Schweizer Politik und Gesellschaft  Aussereuropäische Geschichte (z.B. Volksrepublik China, Indien, Lateinamerika, Afrika)  Totalitäre Systeme  Internationale Organisation und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts  Aussenpolitik und humanitäre Tradition der Schweiz  Protestbewegungen  Religions- und Philosophiegeschichte  Selbstwahrnehmung im Speigel der Fremdbegegnung  Weltbilder  Mediengeschichte  Struktur, Dynamik und Bruchstellen von Gesellschaften im geschichtlichen Überblick. AKSA, Geschichte (EF) 5 3. Lerngebiet: Kontinuität und Wandel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Geschichte des Völkerrechts, der Menschenrechte und der Demokratie  Längsschnitt Orient - Okzident  Entkolonialisierung und Neokolonialismus  Wirtschafts-, Technik- und Unternehmensgeschichte  Freizeit, Bildung, Kultur und Sport  Armut und Wohlstand  Ernährungsgeschichte  Umwelt- und Klimageschichte  Gesundheit und Krankheit  Gender Die Schülerinnen und Schüler können  Kontinuität und Wandel historischer Prozes- se beschreiben und ihre Auswirkungen erklä- ren.  die Bedeutung kultureller und sozioökonomi- scher Prägungen im historischen Prozess darlegen und beurteilen.  Materialien auf eine spezifische historische oder kulturhistorische Fragestellung hin me- thodisch korrekt bearbeiten, analysieren und beurteilen.  politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Phänomene der Gegenwart auf ihre historische Entstehung untersuchen und ihre Bedeutung beurteilen. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GESCHICHTE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 2 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Schülerinnen und Schüler erkennen durch den Geschichtsunterricht, dass Friede, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Wohlstand nicht selbstverständlich sind und von jeder Ge- neration neu aufgebaut, gefestigt und erhalten werden müssen. Der Geschichtsunterricht lässt Ge- genwartsphänomene als Folge von historischen Ereignissen, Prozessen und Strukturen verstehen. Die Schülerinnen und Schüler können sich in einer komplexen Welt orientieren, indem sie auf ihre historischen Kenntnisse in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zurückgreifen. Sie sind fähig, differenziert persönliche und kollektive Haltungen gegenüber Fragen im politischen und gesellschaftli - chen Leben nachzuvollziehen und zu beurteilen. Sie erlernen einen reflektierten Umgang mit Informa- tionen aus der und über die Vergangenheit, weil sie erkennen, dass alle Informationen ihre eigene Entstehungsgeschichte haben und von dieser beeinflusst sind. Der Geschichtsunterricht ermöglicht Schülerinnen und Schülern, ihre Aufmerksamkeit auf die Vergan- genheit zu richten, diese wahrzunehmen und zu rekonstruieren mit dem Ziel, ihr Geschichtsbewusst - sein weiterzuentwickeln und eine Basis zu haben, um in der Zukunft anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft übernehmen zu können. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geschichte fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Folge einer geschichtlichen Entwicklung verstehen • Die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit an Beispielen nachvollzie- hen und kritisch beurteilen • Die Wandelbarkeit historischer Begriffe erkennen und deuten Sozialkompetenz • Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln • Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen AKSA, Geschichte (GLF) 2 • Ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln Sprachkompetenz • Komplexe Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen • Ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwen- det werden können IKT-Kompetenz • Eigenständige Recherchen durchführen und Informationen kritisch beurteilen • Informationen in einen grösseren historischen Zusammenhang einordnen • Informationen hinsichtlich der Interessenlage der beteiligten Akteure kritisch beurteilen Interessen • Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten (3) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit PU-Modul in der 1. Klasse zum Umgang mit Quellen sowie eine Zusammenstellung zur Quellenanalyse im PU-Handbuch. AKSA, Geschichte (GLF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klassifizierung von Materialien  Analyse von Materialien  Interpretation von Materialien  Umgang mit Information Die Schülerinnen und Schüler können  den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen erläutern.  aus Materialien (Quellen und Darstellungen) die zentralen Informationen herauslesen und nach Prioritäten ordnen.  die Absicht des Verfassers kritisch hinterfragen.  aus vorgegebenen Fragestellungen historisch relevante Schlüsse ziehen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Vormodernes Denken und Die Schülerinnen und Schüler können  Eigenheiten vormoderner Welterklärungsansätze darlegen.  den Wandel des Welt- und Menschenbildes beschreiben.  die gesellschaftspolitische Bedeutung der Religion begründen.  vorindustrielle Formen der Produktion, Arbeitsteilung und Technik in ihrem weiteren historischen Kontext erklären.  grundlegende Formen sozialer Ordnungen analysieren.  Mechanismen der Ein- und Ausgrenzung evaluieren.  Formen vormoderner Staatlichkeit im Hinblick auf Ursachen, Merkmale, Stärken und Schwächen vergleichen.  vormoderne Herrschaftslegitimation erläutern und werten.  politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Wurzeln aktueller Probleme und Schauplätze in Zusammenhängen darlegen. Handeln  Wirtschaft und Gesellschaft in der vormodernen Welt  Vormoderne Herrschaftsformen im Wandel  Historische Hintergründe aktueller Probleme und Schauplätze AKSA, Geschichte (GLF) 4 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Funktionsweise der Geschichtswissenschaft  Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild)  Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, wie die Geschichtswissenschaft verschiedene Themen erschliesst.  aufzeigen, wie das Geschichtsbild einer Epoche deren Kultur prägt.  durch Perspektivenwechsel die Bedeutung einer historischen Epoche kritisch beurteilen.  den grundsätzlichen Unterschied zwischen Ereignis- und Strukturgeschichte darlegen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klassifizierung von Materialien  Analyse von Materialien  Interpretation von Materialien  Umgang mit Information Die Schülerinnen und Schüler können  die Quellengattungen nennen und deren Hauptmerkmale im Hinblick auf die Quellenkritik und Quelleninterpretation erläutern.  die Absicht und den Informationsstand des Verfassers von Quellen kritisch hinterfragen.  aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und unter Anleitung Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen.  Materialien selbständig finden, die zentralen Informationen herauslesen und deren Informationsgehalt beurteilen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufklärung  Bürgerliche Revolutionen Die Schülerinnen und Schüler können  die zentralen Errungenschaften der Aufklärung darstellen und deren Chancen und Gefahren diskutieren.  die historischen Hintergründe der bürgerlichen Revolutionen lokalisieren. AKSA, Geschichte (GLF) 5  Industrialisierung und soziale  die von den bürgerlichen Revolutionen ausgelösten gesellschaftlichen und kulturellen Umwälzungen kategorisieren.  das Wesen der Industrialisierung veranschaulichen.  Antworten auf die soziale Frage kategorisieren und werten.  das historische Umfeld, in dem der Nationalismus gedeihen konnte, bestimmen.  das Wesen der bürgerlichen Gesellschaft beurteilen.  den Weg zur Gründung der modernen Schweiz 1848 analysieren.  die Herausforderungen der modernen Schweiz in der Vergangenheit evaluieren.  Ursachen aktueller Probleme und Schauplätze analysieren und deren Wechselwirkung aufzeigen.  die zentralen Grundvorausetzungen einer Demokratie am Beispiel der Schweiz ableiten.  die Hintergründe aktueller Probleme und Schauplätze erörtern und Chancen, Gefahren und Dilemmata analysieren. Frage  Nationalismus und Nationalstaatenbildung  Das Werden der modernen Schweiz  Poltitische Bildung  Historische Hintergründe aktueller Probleme und Schauplätze 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft  Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild)  Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können  erläutern, wie die Quellenlage die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflusst.  darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit gezielt für gesellschaftliche und politische Zwecke eingesetzt werden kann.  die Besonderheiten der Verfassungsgeschichte, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte unterscheiden. AKSA, Geschichte (GLF) 6 3. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klassifizierung von Materialien  Analyse von Materialien  Interpretation von Materialien  Informationen finden Die Schülerinnen und Schüler können  Materialien (Quellen, Darstellungen, nicht- wissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme) einordnen und deren Besonderheiten im Hinblick auf deren Interpretation erläutern.  die Absicht, den Informationsstand und die Ideologie des Verfassers von Materialien kritisch hinterfragen.  aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und selbständig Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen.  selbständig umfassende Materialien finden, die wesentlichen Informationen herausarbeiten und deren Gehalt beurteilen. 2. Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Imperialismus Die Schülerinnen und Schüler können  Ursachen, Wesen und Auswirkungen des Imperialismus sowie die Probleme des Aufeinanderprallens von unterschiedlichen Kulturen formulieren.  Ursachen, Merkmale und Verlauf des Ersten Weltkriegs erläutern.  die Neuordnung der internationalen Beziehungen nach dem Ersten Weltkrieg erläutern, deren Chancen und Gefahren einschätzen.  die ideologischen, poltitischen und gesellschaftlichen Wurzenln des Totalitarismus analysieren.  die Merkmale, Wirkungsweisen und Folgen totalitärer Systeme beurteilen.  Verlauf, Merkmale und Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges erklären.  Voraussetzungen, Ablauf und Bedeutung des Holocaust darstellen und beurteilen.  Erster Weltkrieg und Neuordnung der internationalen Beziehungen  Wurzel und Wesen des Totalitarismus  Zweiter Weltkrieg  Holocaust AKSA, Geschichte (GLF) 7  Historische Hintergründe aktueller Probleme und Schauplätze  aktuelle politische Herausforderungen analysieren, mögliche Handlungsoptionen skizzieren. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft  Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild)  Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können  erläutern, wie die Quellenlage sowie die Zeit- und Kulturgebundenheit der Geschichtswissenschaftler die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflussen.  darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit den impliziten Rahmen für politische und gesellschaftliche Prozesse bildet.  die Besonderheiten und die Bedeutung der Geschlechter-, Umwelt-, und Migrationsgeschichte formulieren. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klassifizierung von Materialien  Analyse von Materialien  Interpretation von Materialien  Informationen finden Die Schülerinnen und Schüler können  Materialien (Quellen, Darstellungen, nicht- wissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme) einordnen und deren Einfluss auf das eigene Geschichtsbild reflektieren.  die Absicht, den Informationsstand, die Ideologie und den Bildungsstand des Verfassers von Materialien kritisch hinterfragen.  selbständig Fragestellungen entwickeln und Bezüge zu historischen Kontexten herstellen.  selbständig Materialien finden, deren Informationsgehalt beurteilen und anhand eigener Fragestellungen bearbeiten und evaluieren. AKSA, Geschichte (GLF) 8 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kalter Krieg  Längsschnitt aussereuropäischer Regionen  Herausforderungen um die Jahrtausendwende  Gesellschaftliche Umbrüche im Zwanzigsten Jahrhundert  Historische Hintergründe aktueller Probleme und Schauplätze Die Schülerinnen und Schüler können  die zentralen Ereignisse, Strukturen und Ideolgien des Kalten Krieges erläutern.  Hintergründe des Zusammenbruchs des Ostblocks analysieren.  die zentralen Elemente und Grundstrukturen der betreffenden Kultur erklären.  Ursachen, Verlauf und Folgen der wichtigsten Entwicklungsphasen illustrieren.  aktuelle Herausforderungen der Region analysieren und Lösungsansätze diskutieren.  einige zentrale globale Herausforderungen analysiern, Lösungswege erarbeiten und diese beurteilen.  Hintergründe, Wesen und Auswirkungen gesellschaftlicher Umbrüche diskutieren.  die Hintergründe aktueller Probleme und Schauplätze analysieren, Lösungsvorschläge erarbeiten und diese bewerten. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft  Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild)  Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können  formulieren, wie Quellenlage, die Zeit- und Kulturgebundenheit der Geschichtswissenschaft sowie die beschränkte Informationsbewältigungs- kapazität des Menschen die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflusst.  die Eckwerte des eigenen Geschichtsbewusstseins reflektieren.  die Gegenwart aus vielen (z.B. ereignis-, wirtschafts-, kultur-, umwelts- oder geschlechtergeschichtlicher) Perspektive befragen. AKSA Informatik (Oblig. Fach) LEHRPLAN FÜR DAS OBLIGATORISCHE FACH INFORMATIK 1 A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 1 0 0 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Informationen in Form von digitalen Daten repräsentiert und mithilfe programmierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbei- tet werden können. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Geräte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Le- bens sowie in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Das obligatorische Fach Informa- tik vermittelt ein grundlegendes Verständnis der automatischen Verarbeitung digitaler Informationen und damit die Fähigkeit, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen und zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren in einer höheren Programmiersprache ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Computer als programmierba- ren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten im Umgang mit algorithmischer Problemlösung und Projektorganisation und erfahren Modellierung und Simulation als dritte wissen- schaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht univer- selle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergrün- de der modernen Informationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digita- ler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digi- talen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemeinen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. (2) Überfachliche Kompetenzen • Reflexive Fähigkeiten: - Strukturiert denken - Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen - Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren - Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt 1 Dieser Lehrplanteil für das Fach Informatik (obligatorisches Fach) gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Maturitätslehrgang in den Schuljahren 2016/17, 2017/18 beziehungsweise 2018/19 begonnen haben.". 2 AKSA Informatik (Oblig. Fach) • Sozialkompetenz: - Lösungen in Gruppen erarbeiten - Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu be- urteilen • Sprachkompetenz: - Umgangssprache in eine formale Sprache übersetzen - Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben • Interessen - Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen - Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen - Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden - Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen • IKT-Kompetenzen: - Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden - Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren - Mit Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen • Methodenkompetenz: - Ein einfaches Problem anhand von einem Algorithmus lösen können - Mittels der Kenntnisse Datenschutzrechten den Alltag gestalten - Bestimmte Informationen in einer Datenbank finden (3) Leistungsbewertung • Mindestens fünf Leistungsüberprüfungen im ersten Jahr • Mindestens drei Leistungsüberprüfungen im zweiten Jahr (4) Querverbindung zu anderen Fächern • Mathematik: z.B. Codierung (binäre Zahlen und Hexadezimalzahlen), Algorithmen, Daten- strukturen, Programmieren, Verschlüsselung und Sicherheit • Recht und Wirtschaft: z.B. Datenschutz-Rechte, Interessen des Staates sowie von kommer- ziellen Partnern und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Entwicklung eines Programms oder einer Simulation, welche ein Modell oder eine Optimie- rung der realen Welt darstellt • Bestehende Literatur, Texte und Programme kritisch hinterfragen und zu Rate ziehen können • Fachbegriffe der Informatik kennen und anwenden können (6) Präzisierung zu den Lerngebieten • Zu Beginn des Informatikunterrichts erfolgt eine Einführung in die informatische Infrastruktur der Kantonsschule und deren Nutzung. • Das Programmieren hat eine starke Gewichtung und macht einen Drittel der Unterrichtslekti- onen aus. 3 AKSA Informatik (Oblig. Fach) C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Algorithmen  Datenstrukturen  Programmieren I  Programmieren II Die Schülerinnen und Schüler können  definieren, was ein Algorithmus ist.  einen Algorithmus auf verschiedene Ar- ten beschreiben.  einfache Algorithmen wie Greedy-, Such- oder Sortieralgorithmen interpre- tieren.  einfache Probleme wie kürzester Weg mit eigenen Algorithmen lösen.  elementare und strukturierte Datenty- pen verstehen, wie zum Beispiel Ar- rays, Graphen oder Bäume.  für einfache Probleme geeignete Da- tenstrukturen verwenden.  die wesentlichen Strukturelemente ei- ner Programmiersprache wie Python oder Java anwenden.  Algorithmen in einer höheren Program- miersprache implementieren.  modular und objektorientiert program- mieren  syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korri- gieren. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Repräsentation von Information  Codierung Die Schülerinnen und Schüler können  digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden.  Information und Daten voneinander ab- grenzen.  Code, Syntax, Semantik voneinander abgrenzen.  verschiedene Dateiformate wie z.B. JPEG oder PNG anhand einfacher Beispiele erklären.  binäre Zahlen und andere Zeichendar- stellungen verstehen und einfache Ope- 4 AKSA Informatik (Oblig. Fach) rationen (Addieren und Subtrahieren) durchführen.  verschiedene Codierungen wie Pixel- und Zeichencodierung verstehen und anwenden. 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Computersystem Die Schülerinnen und Schüler können  die Architektur (z.B. die Von-Neumann- Architektur) eines Computers und die Funktionsweise der wichtigsten Kom- ponenten beschreiben.  das Zusammenspiel zwischen Hard- ware, Betriebssystem und Anwen- dungsprogrammen erklären. 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation… Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Modellierung Die Schülerinnen und Schüler können  einfache nicht-deterministische Syste- me und Prozesse als Modell beschrei- ben und für eine entsprechende Simu- lation geeignete Methoden ermitteln. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Programmieren III Die Schülerinnen und Schüler können  ein kleines Projekt programmieren.  persistent speichern. 5 AKSA Informatik (Oblig. Fach) Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Datenbanken Die Schülerinnen und Schüler können  eine Datenbankabfragesprache (SQL) einsetzen.  Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen. 2. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Computernetzwerke  Verschlüsselung  Sicherheit Die Schülerinnen und Schüler können  den Unterschied zwischen lokalen und globalen Netzwerken erklären.  verschiedene Ebenen der Kommunika- tion unterscheiden.  die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwerken be- schreiben.  eine Netzwerkumgebung analysieren.  Verschlüsselungsprinzipien und Zertifi- kate erklären (ohne auf die mathemati- schen Hintergründe einzugehen).  die Sicherheit von Verschlüsselungs- verfahren und Passwörtern kennen.  geeignete Verschlüsselungsmethoden wie z.B. Diffie-Hellmann, OTP, AES verwenden.  Sicherheitsrisiken (Trojaner, Viren, Spoofing, DoS usw.) erkennen und er- klären.  geeignete Schutzmassnahmen (Stärke von Passwörtern beurteilen, digitale Zertifikate anwenden etc.) treffen. 3. Lerngebiet: Modellierung und Simulation… Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Simulation und Visualisierung Die Schülerinnen und Schüler können  Simulationen planen, durchführen und die Ergebnisse angemessen visualisie- ren. 6 AKSA Informatik (Oblig. Fach) 4. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Projektentwicklung  Kollaboration  Recht und Wirtschaft Die Schülerinnen und Schüler können  kleine Informatiklösungen planen und umsetzen.  Grenzen, Chancen und Risiken der Au- tomatisierung einschätzen.  verschiedene Möglichkeiten der elekt- ronischen Kommunikation und Kollabo- ration gezielt einsetzen.  die Bedeutung von Metadaten (z.B. ei- nes Browsers etc.) in Kommunikations- systemen erklären.  wichtige Datennutzungs-Rechte und de- ren Grenzen verstehen, Datenschutz- Rechte einfordern.  Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. 6 AKSA Informatik (Oblig. Fach) LEHRPLAN FÜR DAS OBLIGATORISCHE FACH INFORMATIK A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 1 0 0 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Information in Form von digitalen Daten repräsentiert und mithilfe programmierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbeitet werden kann. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Geräte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Lebens sowie in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Im obligatorischen Fach Informatik wird ein grundlegendes Verständnis der automatischen Verarbeitung digitaler Information vermittelt. Dies erlaubt es, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen als auch technisch und ethisch zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Computer als programmierbaren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten in Planung und algorithmischer Problemlösung. Sie erfahren Modellierung und Simulation als wissenschaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Informationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Einsicht in deren Zusammenspiel bildet die Voraussetzung für deren verantwortungsvollen Einsatz. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemeinen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. (2) Überfachliche Kompetenzen • Reflexive Fähigkeiten: - Strukturiert denken - Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen - Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren - Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt 6 AKSA Informatik (Oblig. Fach) • Sozialkompetenz: - Lösungen in Gruppen erarbeiten - Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen • Sprachkompetenz: - Natürliche Sprache in eine formale Sprache übersetzen und umgekehrt - Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben • Interessen - Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen - Ausdauer, Sorgfalt und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen - Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden - Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen • IKT-Kompetenzen: - Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden - Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren • Methodenkompetenz: - Ein einfaches Problem anhand von einem Algorithmus lösen können - Mittels der Kenntnisse Datenschutzrechten den Alltag gestalten - Bestimmte Informationen in einer Datenbank finden (3) Leistungsbewertung • Mindestens fünf Leistungsüberprüfungen im ersten Jahr • Mindestens drei Leistungsüberprüfungen im zweiten Jahr (4) Querverbindung zu anderen Fächern • Mathematik: z.B. Codierung (binäre Zahlen und Hexadezimalzahlen), Algorithmen, Datenstrukturen, Programmieren, Verschlüsselung und Sicherheit • Recht und Wirtschaft: z.B. Datenschutz-Rechte, Interessen des Staates sowie von kommerziellen Partnern und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Entwicklung eines Programms oder einer Simulation, welche ein Modell oder eine Optimierung der realen Welt darstellt • Bestehende Literatur, Texte und Programme kritisch hinterfragen und zu Rate ziehen können • Fachbegriffe der Informatik kennen und anwenden können (6) Präzisierung zu den Lerngebieten • Zu Beginn des Informatikunterrichts erfolgt eine Einführung in die informatische Infrastruktur der Kantonsschule und deren Nutzung. • Das Programmieren hat eine starke Gewichtung und macht einen Drittel der Unterrichtslektionen aus. • Die Lerngebiete Daten, Information, Wissen und Systeme, Vernetzung und Sicherheit weisen dieselbe Gewichtung auf. 6 AKSA Informatik (Oblig. Fach) C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Algorithmen  Datenstrukturen  Programmieren I  Programmieren II Die Schülerinnen und Schüler können  einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben.  einfache Algorithmen wie Greedy-, Such- oder Sortieralgorithmen interpretieren.  einfache Probleme wie kürzester Weg mit eigenen Algorithmen lösen.  elementare und strukturierte Datentypen verstehen, wie zum Beispiel Arrays, Graphen oder Bäume.  für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden.  die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache wie Python anwenden.  Algorithmen in einer Programmiersprache implementieren.  modular programmieren (Verwendung von Objekten).  syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Repräsentation von Information  Codierung Die Schülerinnen und Schüler können  digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden.  Information und Daten voneinander abgrenzen.  Code, Syntax, Semantik voneinander abgrenzen, (z.B. Syntaxdiagramme)  verschiedene Dateiformate wie z.B. JPEG oder PNG anhand einfacher Beispiele erklären.  Zahlen- und Zeichendarstellungen erklären und einfache Umwandlungen durchführen (Addieren und Subtrahieren). 6 AKSA Informatik (Oblig. Fach) 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Computersystem Die Schülerinnen und Schüler können  die Architektur (z.B. die Von-Neumann- Architektur) eines Computers und die Funktionsweise der wichtigsten Komponenten und Schnittstellen beschreiben (z.B. CPU und Caches).  das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen erklären. 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation… Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Modellierung Die Schülerinnen und Schüler können  Unterschiede und Beziehungen zwischen der Wirklichkeit und ihren Modellen erklären. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Programmieren III Die Schülerinnen und Schüler können  ein kleines Projekt programmieren.  persistent speichern. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Datenbanken Die Schülerinnen und Schüler können  Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen.  eine Datenbankabfragesprache (SQL) einsetzen. 6 AKSA Informatik (Oblig. Fach) 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Computernetzwerke  Verschlüsselung  Sicherheit Die Schülerinnen und Schüler können  eine einfache Netzwerkumgebung skizzieren.  das Zusammenspiel von Netzwerken erklären.  verschiedene Netzwerkschichten unterscheiden und sie benennen (Vierschichtenmodell).  die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwerken beschreiben.  Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären (ohne auf die mathematischen Hintergründe einzugehen).  die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren und Passwörtern einschätzen.  geeignete Verschlüsselungsmethoden wie z.B. Diffie-Hellmann, OTP, AES verwenden.  Sicherheitsrisiken (Trojaner, Viren, Spoofing, DoS usw.) erkennen und erklären.  geeignete Schutzmassnahmen (Stärke von Passwörtern beurteilen, digitale Zertifikate anwenden etc.) treffen. 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Simulation Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Simulationen durchführen und die Ergebnisse interpretieren. 6 AKSA Informatik (Oblig. Fach) 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Automatisierung  Kollaboration  Recht und Wirtschaft Die Schülerinnen und Schüler können  Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen.  ausgewählte informatikgestützte Kollaborationsformen einsetzen.  die Bedeutung von Metadaten (z.B. eines Browsers etc.) in Kommunikationssystemen erklären.  wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Datenschutz-Rechte einfordern.  Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. 5 AKSA, Informatik (EF) LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH INFORMATIK A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Informatik durchdringt zunehmend alle Bereiche des Lebens. Sie betrifft in der Anwendung alle wissenschaftlichen Fachrichtungen. Das Ergänzungsfach vermittelt die Kompetenz, Wesen und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie die Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu beurteilen. Das Ergänzungsfach Informatik leistet einen entscheidenden Beitrag zur Allgemeinbildung, indem universell einsetzbare Kompetenzen zur Bewältigung von Problemen gefördert werden. Ein zentraler Problembereich betrifft das Verstehen und Beherrschen komplexer Systeme. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Informatik im gesellschaftlichen und historischen Kontext sichtbar. Das Ergänzungsfach Informatik befähigt die Lernenden zur Analyse und Modellierung von ausgewählten Problemstellungen sowie zum Entwurf von algorithmischen und praktischen Informatiklösungen. Deren Realisierung durch selbst geschriebene Programme ermöglicht eine direkte Überprüfung der Lösungsqualität. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Lösungen technisch machbar sind, sinnvoll eingesetzt werden können und welche Ressourcen dazu nötig sind. Das Ergänzungsfach Informatik vertieft Grundlagen aus dem obligatorischen Fach und vermittelt Einblicke in anspruchsvolle und nach Möglichkeit aktuelle Teilgebiete der Informatik. In einzelnen Bereichen, die sich besonders für ein projektorientiertes und vernetztes Vorgehen eignen, findet eine Vertiefung statt. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Informatik fördert besonders Reflexive Fähigkeiten  Probleme analysieren, strukturieren und modellieren Sozialkompetenz  Zu Team- und Projektarbeit bereit sein Sprachkompetenz  Lösungsstrategien unter Verwendung der korrekten Fachbegriffe mündlich und schriftlich verständlich formulieren 5 AKSA, Informatik (EF) Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen  Das Internet zur gezielten Suche nach geeigneter Information zur Unterstützung bei der Realisierung von eigenen Lösungen nutzen Interessen  Sich mit den Einsatzmöglichkeiten der Informatik und deren Auswirkungen im Alltag auseinandersetzen  Bereit sein, Informatiklösungen in verschiedenen Anwendungsgebieten genau zu analysieren und zu hinterfragen 5 AKSA, Informatik (EF) C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen und Konzepte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Theoretische Informatik (z.B. endliche Automaten, reguläre Ausdrücke, Graphen, Grenzen der Berechenbarkeit)  Netzwerke (z.B. Netzwerkarten, Routing, Protokolle der TCP/IP-Suite, synchrone vs. asynchrone Kommunikation)  Logik (z.B. Boole‘sche Algebra, Aussagenlogik, Prädikatenlogik, Regelbasierte Systeme)  Digitaltechnik und Rechnerstruktur (z.B. elementare Schaltalgebra, Aufbau eines Prozessors, Logikschaltungen) Die Schülerinnen und Schüler können  aus den behandelten Themen die Bedeutung von fundamentalen Begriffen erklären (z.B. Effektivität und Effizienz, Deterministik, Protokoll, Stack und Heap, Register).  aus den behandelten Themen fundamentale Konzepte beschreiben und anwenden (z.B. reguläre Ausdrücke, Automaten, Client-Server, von-Neumann- Architektur).  aus den behandelten Themen einzelne Beispiele umsetzen. 2. Lerngebiet: Information Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Informationsrepräsentation (z.B. Informationsgehalt, Komprimierung, Kodierung)  Datenstrukturen (z.B. elementare Datentypen, struktierte und dynamische Datentypen, Bäume)  Datenbanken (z.B. Entity- Relationship-Modell, Skalierbarkeit, Effizienz)  Datensicherheit (z.B. fehlererkennende und fehlkorrigierende Codes, Prüfsummen) Die Schülerinnen und Schüler können  Informationen auf verschiedene Arten darstellen (z.B. komprimiert/unkomprimiert, hierarchisch, indiziert, kodiert).  für eine Problemstellung angepasste Datenmodelle entwerfen (z.B. dynamische Listen, Baumstrukturen).  die Qualität eines Datenmodells hinsichtlich Vollständigkeit, Effizienz und Erweiterbarkeit beurteilen.  Methoden zur Erhöhung der Datensicherheit erklären (z.B. Redundanz, Fehlererkennung, Fehlerkorrektur). 5 AKSA, Informatik (EF) 3. Lerngebiet: Automation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Algorithmen aus ausgewählten Bereichen (z.B. Shortest Path, Minimum Spanning Tree, Minimax, MD4/5, RSA, LZW, Scheduling, Paging)  Programmieren, Lösen von angemessenen Aufgabenstellungen mit gegebenen Werkzeugen, ev. exemplarische Implementierung von Algorithmen (z.B. Sortieren, Rekursion, Suchbäume, Client- Server-Applikationen)  Projektentwicklung (z.B. Realisierung einer kleineren Applikation) Die Schülerinnen und Schüler können  Probleme strukturieren und sinnvolle Lösungswege formulieren.  gegebene Algorithmen bezüglich Effizienz, Korrektheit und Sonderfällen analysieren.  die Funktionsweise eines Algorithmus erklären und ihn anwenden.  Programmierkonzepte beschreiben und anwenden (z.B. Rekursion, Objektorientierung, Modularisierung).  exemplarische Algorithmen in einer Programmiersprache implementieren (z.B. Sortieren, Suchen).  Informatiklösungen planen und umsetzen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH INSTRUMENTALUNTERRICHT A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 1 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnisse des Kulturgutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumental- spezifischer Akzentuierung. Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextualisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und historischen Bewusstseins. Gemeinsam mit dem Grundlagenfach Musik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsvermögen. Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer Weise in der Lage, intellektuelle, emotionale und motorische Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu integrieren und harmonisch zu entwickeln. Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hin- sicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrneh- mung, Auftrittskompetenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg. Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fä- higkeit, länger dauernde Lernprozesse selbständig zu steuern und termingerecht zu Ende zu führen. Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Körper und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum. Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie aufeinander hören, führen, sich einordnen, gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten und konstruktiv mit unterschiedlichen Leistungsniveaus umgehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeitgestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Instrumentalunterricht/Sologesang in seiner speziellen Form des Einzelun- terrichts fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen In- halten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln 2 AKSA, Instrumentalunterricht (EF) Erarbeitungskompetenz • Einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen • Lernprozesse selbständig steuern • Mnemotechnische Kompetenzen entwickeln Sozialkompetenz • Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organi- sierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben • In einem Team und mit dem Publikum kommunizieren Sprachkompetenz • Sich in reflektierter Form verbal über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken können Selbstkompetenz • Den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier wei- terentwickeln • Das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln • Die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und kontrollieren • Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterent- wicklung arbeiten • Eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln (3) Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leistungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), länger dauernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhal- tung, einer Spieltechnik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins etc.) sowie Resultate (schulisch organisierte Vorspiele) anhand transparenter und im Voraus dekla- rierbarer individueller Leistungsanforderungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewertung ein. Die Beurteilung im Bereich des Instrumentalspiels (Lerngebiete 1 und 2) orientiert sich am indi- viduellen Lernfortschritt (Individualnorm), wobei bis Ende 4. Klasse mindestens die Kompetenz- stufe 3 zu erreichen ist. In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transpa- renten Erfahrungswerten (Sozialnorm). Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. (4) Querverbindung zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht fördert Querverbindungen zu Fachbereichen wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Geschichte, Geografie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Re- ligion. Als Beispiel möge die Bildende Kunst dienen: historische Parallelen, Schaffensprozesse von Kunstwerken (Material, Ideen, Ausführung), Formbewusstsein, Kommunikationsebenen, Farbbewusstsein, Fragen des gesellschaftlichen Stellenwertes von Kunst. 3 AKSA, Instrumentalunterricht (EF) C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. Die Lerngebiet 3. und 4. ergänzen die entsprechenden Lerngebiete im Schulfach Musik nach instru- mentenspezifischem Bedarf. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik Die Schülerinnen und Schüler können  über eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (Kompetenzstufe 3) verfügen.  verschiedene Erarbeitungs- und Übtechniken einsetzen.  ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage einsetzen  einen musikalischen Text von fortgeschrittenem Schwierigkeitsgrad (Kompetenzstufe 3) fehlerfrei lesen, verstehen und umsetzen.  sich über fortgeschrittene stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instrument wichtigsten Stile und Epochen ausweisen.  Klangvorstellungen differenziert umsetzen  die wichtigsten der für ein zu erarbeitendes Musikstück notwendigen interpretatorischen Parameter formulieren.  einen musikalischen Text stilbewusst umsetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement vortragen.  Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrnehmen und ihre eigene Leistung beschreiben und einordnen.  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Selbständigkeit, Selbstwahrnehmung 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Vertiefung in zwei ausgewählten 4 AKSA, Instrumentalunterricht (EF)  Repertoireaufbau und -pflege Epochen und Stilbereichen zurückblicken.  ein vorspielreifes Repertoire von mindestens drei Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen bzw. Epochen vorweisen.  sich über eine fortgeschrittene Zusammenspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen.  an Musizierstunden und öffentlichen Auftritten ihrer Schule mitwirken.  sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jeweilige Publikum richten.  Musikstücke von einem für sie mittelschweren Anforderungsniveau (zwei Kompetenzstufen tiefer) vom Blatt vortragen.  verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und – techniken erfolgreich anwenden.  ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument nach Gehör in verschiedenen Tonarten spielen.  einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen.  über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungsperspektiven (Fortsetzung des Unterrichts, Ensembletätigkeit, Musikstudium, Berufschancen etc.) nach Austritt aus der Mittelschule Auskunft geben.  Zusammenspielen  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel  Zukunftsperspektiven 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik  Harmonik  Rhythmik Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Melodien ab Notentext singen und spielen.  Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental realisieren.  die harmonischen Hauptstufen erkennen.  komplexere rhythmische Muster erkennen und umsetzen. 5 AKSA, Instrumentalunterricht (EF)  Klang  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenkunde und - geschichte Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie der für ihr Instrument wichtigsten Komponisten benennen (Repetition sowie Vertiefung in zwei selbst gewählten Gebieten).  die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen und ihre Hauptcharakteristika benennen.  die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen (Repetition sowie Vertiefung in zwei selbst gewählten Gebieten).  charakteristische Werke der für ihr Instrument wichtigsten Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen (Repetition sowie Vertiefung in zwei selbst gewählten Gebieten). LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH INSTRUMENTALUNTERRICHT A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0.5 0.5 0.5 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnisse des Kulturgutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumental- spezifischer Akzentuierung. Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextualisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und historischen Bewusstseins. Gemeinsam mit dem Grundlagenfach Musik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsvermögen. Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer Weise in der Lage, intellektuelle, emotionale und motorische Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu integrieren und harmonisch zu entwickeln. Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hin- sicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrneh- mung, Auftrittskompetenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg. Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fä- higkeit, länger dauernde Lernprozesse selbständig zu steuern und termingerecht zu Ende zu führen. Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Körper und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum. Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie aufeinander hören, führen, sich einordnen, gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten und konstruktiv mit unterschiedlichen Leistungsniveaus umgehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeitgestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Instrumentalunterricht/Sologesang in seiner speziellen Form des Einzelun- terrichts fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen In- halten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln 2 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF) Erarbeitungskompetenz • Einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen • Lernprozesse selbständig steuern • Mnemotechnische Kompetenzen entwickeln Sozialkompetenz • Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organi- sierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben • In einem Team und mit dem Publikum kommunizieren Sprachkompetenz • Sich in reflektierter Form verbal über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken können Selbstkompetenz • Den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier wei- terentwickeln • Das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln • Die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und kontrollieren • Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterent- wicklung arbeiten • Eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln (3) Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leistungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), länger dauernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhal- tung, einer Spieltechnik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins etc.) sowie Resultate anhand transparenter und im Voraus deklarierbarer individueller Leistungsan- forderungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewer- tung ein. Die Leistungsbewertung ist im instrumentalen Bereich (Lerngebiete 1 und 2) individualnormba- siert (Beurteilung des individuellen Lernfortschritts), da das Eintrittsniveau aufgrund unter- schiedlich langer Vorbildung sehr unterschiedlich ist. In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transparenten Erfahrungswerten (Sozialnorm). Zur Beurteilung des individuellen Lernfortschritts im Bereich des Instrumenalspiels wird im Lauf des 1. Semesters sowie im letzten Semester des Grundlagenfachs je eine Standortbestimmung (Stufentest) durch die Lehrperson auf der Basis des Kompetenzrasters Instrumentalunterricht Gymnasium AG durchgeführt. Es wird ein kurzer schriftlicher Bericht abgegeben. Die Standort- bestimmung wird nicht bewertet. (4) Querverbindung zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht fördert Querverbindungen zu Fachbereichen wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Geschichte, Geografie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Re- ligion. Als Beispiel möge die Bildende Kunst dienen: historische Parallelen, Schaffensprozesse von Kunstwerken (Material, Ideen, Ausführung), Formbewusstsein, Kommunikationsebenen, Farbbewusstsein, Fragen des gesellschaftlichen Stellenwertes von Kunst. 3 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF) C. Klassen-Lehrpläne Der Instrumentalunterricht wird grundsätzlich im Einzelunterricht abgehalten. Lerninhalte und Kompetenzen, die von allen Lernenden eines Instrumentes oder einer Instrumentengruppe gleichzeitig und gleichermassen zu erarbeiten sind, werden nach Möglichkeit im Gruppenunter- richt vermittelt (verschiedene Module, die Teilnahme kann nach individuellem Bedarf erfolgen). Die Lerngebiete 3. und 4. ergänzen die entsprechenden Lerngebiete im Schulfach Musik nach instrumentenspezifischem Bedarf. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik Die Schülerinnen und Schüler können  auf eine entwicklungsfähige instrumentaltechnische Basis zurückgreifen.  elementare Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und anwenden.  Körper und Atmung bewusst einsetzen.  einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext korrekt lesen, verstehen und stilistisch angepasst auf dem Instrument wiedergeben.  ihrem eigenen Spiel aufmerksam zuhören und es beurteilen.  über ihren aktuellen technischen Stand und die anvisierten Lernziele Auskunft geben.  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung, Stilbewusstsein, Interpretation, Ausdrucksfähigkeit  Selbstwahrnehmung 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt  Repertoireaufbau und -pflege Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Erarbeitung von Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurückblicken.  ein Repertoire von mindestens zwei erarbeiteten Musikstücken vorweisen. 4 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF)  Zusammenspiel  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel  ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson zusammen spielen.  Musikstücke in einem passenden Rahmen (z.B. Klassenstunde, Musizierstunde) vortragen.  Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt realisieren.  niveaugerecht improvisierend musizieren.  einfache Melodien nach Gehör spielen.  kürzere Musikstücke auf einem für sie einfachen Niveau im Unterricht auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik  Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Melodien ab Notentext realisieren.  Intervalle und Tonleitern nach instrumentenspezifischem Bedarf hören, erkennen und spielen.  Dur/moll/verminderte/übermässige Dreiklänge erkennen.  einfache rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen klatschend, sprechend und auf ihrem Instrument realisieren.  Klangfarben wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument ansatzweise umsetzen. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Historisches Umfeldwissen Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten benennen.  die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen 5 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF)  Instrumentenpflege  Instrumentenkunde sowie die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen.  ihr Instrument sachgerecht pflegen die einzelnen Teile ihres Instruments benennen und ihre Funktion erklären.  über die Funktionsweise und die wichtigsten physikalischen Grundlagen der Klangerzeugung ihres Instrumentes Auskunft geben. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik Die Schülerinnen und Schüler können  einen instrumentaltechnischen Fortschritt von mindestens einer Kompetenzstufe gegenüber dem Beginn der 1. Klasse vorweisen.  die wesentlichsten Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und im Übprozess anwenden.  ihr Instrument bzw. ihre Stimme physiologisch angemessen betätigen.  einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext korrekt lesen, verstehen und auf dem Instrument wiedergeben.  die notwendigen stilistischen Grundkenntnisse in ihr Spiel einfliessen lassen.  die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement spielen.  ihrem eigenen Spiel aufmerksam zuhören und Differenzen zwischen Intention und Realisierung wahrnehmen.  über ihren aktuellen technischen Stand und die anvisierten Lernziele Auskunft geben.  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein, Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Selbstwahrnehmung 6 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF) 2. Lerngebiet: Formen des Musizierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Erarbeitung von Werken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurückblicken.  ein Repertoire von mindestens drei erarbeiteten Musikstücken vorweisen.  ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson und mit anderen SchülerInnen von mindestens gleichem technischem Niveau zusammen spielen.  in einem Ensemble/Chor/Orchester der Schule mitwirken.  vor einer schulinternen Gruppe von ZuhörerInnen auftreten.  Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau (zwei Kompetenzstufen tiefer) ab Blatt spielen bzw. singen.  fortgeschrittenere Improvisationsaufgaben lösen.  komplexere ihnen bekannte Melodien nach Gehör spielen.  kürzere Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen.  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspiel  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik  Harmonik  Rhythmik Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Melodien ab Notentext singen bzw. spielen.  Dur-, Moll-, halbtonlos pentatonische, chromatische und Ganztonleitern erkennen und auf ihrem Instrument realisieren.  Intervalle aufwärts und abwärts lesend und hörend erkennen und auf ihrem Instrument bzw. dem Klavier realisieren.  Dreiklänge erkennen und auf ihrem Instrument realisieren.  komplexere rhythmische Muster mit allen 7 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF)  Klang Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen klatschend, sprechend und auf ihrem Instrument realisieren.  Klangfarben wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument umsetzen. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Gattungen  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenkunde und - geschichte Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten benennen.  verschiedene musikalische Gattungen aus dem Repertoire ihres Instrumentes benennen.  zentrale Fakten der Geschichte sowie einzelne Werke der bildenden Kunst und Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen.  die geläufigsten instrumentenspezifischen Vortragsbezeichnungen und Fachtermini verstehen und korrekt anwenden.  die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Grundzügen erklären. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung Die Schülerinnen und Schüler können  über eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (mindestens zwei Kompetenzstufen über dem individuellen Stand zu Beginn der 1. Klasse) verfügen.  Verschiedene Üb- und Erarbeitungstechniken beschreiben und im Übprozess erfolgreich anwenden.  ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten 8 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF)  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Selbstwahrnehmung, Selbständigkeit der musikalischen Aussage einsetzen.  einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext korrekt lesen, verstehen und auf dem Instrument wiedergeben.  über die notwendigen stilistischen Grundkenntnisse der für ihr Instrument wichtigsten Stile und Epochen verfügen.  für ein zu erarbeitendes Stück interpretatorische Ideen formulieren.  Klangvorstellungen differenziert umsetzen.  einen musikalischen Text mit persönlichem Ausdruck und Engagement vortragen.  Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrnehmen und ihre eigene Leistung beschreiben und einordnen. 2. Lerngebiet: Formen des Musizierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspiel Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst allen folgenden Epochen und Stilbereichen zurückblicken: 1. „Renaissance/Barock“ 2. „Klassik“ 3. „Romantik“ 4. „Neuere Musik in klassisch- romantischer Tradition“ 5. „Klassische Moderne“ 6. „Neue Musik nach 1945“ 7. „Jazz/Blues“ 8. „Rock/Pop“ 9. „Folk/Volksmusik“  ein Repertoire von mindestens drei früher erarbeiteten Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen vorweisen.  ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson und anderen InstrumentalpartnerInnen spielen. 9 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF)  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel  Zukunftsperspektiven  in einem Ensemble/Chor/Orchester der Schule mitwirken.  an Musizierstunden und (z.B. im Rahmen von Ensembles) an öffentlichen Veranstaltungen ihrer Schule auftreten.  Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau (zwei Kompetenzstufen tiefer) ab Blatt spielen bzw. singen.  komplexere Improvisationsaufgaben lösen.  ihnen bekannte Melodien in den ihnen technisch möglichen Tonarten nach Gehör spielen und einfachere Melodien nachspielen.  Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen.  über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie über ihre weiteren Möglichkeiten (Unterricht, Ensembles etc.) nach Beendigung des Grundlagenfachs Auskunft geben. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik  Harmonik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Melodien ab Notentext singen bzw. spielen.  Dreiklänge und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen und instrumental realisieren.  die harmonischen Hauptstufen erkennen.  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument erkennbar umsetzen 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigsten 10 AKSA, Instrumentalunterricht (GLF)  Historisches Umfeldwissen  Interdisziplinäre Anknüpfung  Grundlagen der Klangerzeugung Komponisten benennen.  sich über die Kenntnis einiger bedeutender Werke für ihr Instrument und über ein elementares historisches Umfeldwissen zu diesen Werken sowie zu den von ihnen selbst erarbeiteten Kompositionen ausweisen.  die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen.  charakteristische Werke der für ihr Instrument wichtigsten Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen.  zentrale Fakten der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bildenden Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen.  in Bezug auf ihr eigenes Instrument über mathematische Grundlagen der Musik (z.B. Intervallverhältnisse, Stimmungssysteme, Flageolett etc.) Auskunft geben. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH INSTRUMENTALUNTERRICHT A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 1 1 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnisse des Kulturgutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumental- spezifischer Akzentuierung. Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextualisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und historischen Bewusstseins. Gemeinsam mit dem Grundlagenfach Musik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsvermögen. Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer Weise in der Lage, intellektuelle, emotionale und motorische Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu integrieren und harmonisch zu entwickeln. Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hin- sicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrneh- mung, Auftrittskompetenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg. Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fä- higkeit, länger dauernde Lernprozesse selbständig zu steuern und termingerecht zu Ende zu führen. Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Körper und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum. Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie aufeinander hören, führen, sich einordnen, gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten und konstruktiv mit unterschiedlichen Leistungsniveaus umgehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeitgestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Instrumentalunterricht/Sologesang in seiner speziellen Form des Einzel- unterrichts fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen In- halten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln 2 AKSA, Instrumentalunterricht (SPF) Erarbeitungskompetenz • Einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen • Lernprozesse selbständig steuern • Mnemotechnische Kompetenzen entwickeln Sozialkompetenz • Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organi- sierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben • In einem Team und mit dem Publikum kommunizieren Sprachkompetenz • Sich in reflektierter Form verbal über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken können Selbstkompetenz • Den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier wei- terentwickeln • Das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln • Die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und kontrollieren • Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterent- wicklung arbeiten • Eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln (3) Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leistungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), länger dauernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhal- tung, einer Spieltechnik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins etc.) sowie Resultate (schulisch organisierte Vorspiele) anhand transparenter und im Voraus dekla- rierbarer individueller Leistungsanforderungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewertung ein. Die Beurteilung im Bereich des Instrumentalspiels (Lerngebiete 1 und 2) orientiert sich am indi- viduellen Fortschritt (Individualnorm), wobei bis Ende 3. Klasse mindestens die Kompetenzstufe Instrumentalunterricht Gymnasium Aargau 3 und bis Ende 4. Klasse mindestens die Kompe- tenzstufe 4 zu erreichen ist. In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transparenten Erfahrungswerten (Sozialnorm). Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Bewer- tung ein. (4) Querverbindung zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht fördert Querverbindungen zu Fachbereichen wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Geschichte, Geografie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Re- ligion. Als Beispiel möge die Bildende Kunst dienen: historische Parallelen, Schaffensprozesse von Kunstwerken (Material, Ideen, Ausführung), Formbewusstsein, Kommunikationsebenen, Farbbewusstsein, Fragen des gesellschaftlichen Stellenwertes von Kunst. 3 AKSA, Instrumentalunterricht (SPF) C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete 3. und 4. ergänzen die entsprechenden Lerngebiete im Schulfach Musik nach instrumentenspezifischem Bedarf. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik Die Schülerinnen und Schüler können  ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (mindestens Kompetenzstufe 3) beherrschen.  ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken erfolgreich anwenden.  ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage einsetzen.  einen musikalischen Text von fortgeschrittenem Schwierigkeitsgrad (mindestens Kompetenzstufe 3) selbständig lesen, verstehen und umsetzen.  sich über fortgeschrittene stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instrument wichtigsten Stile und Epochen ausweisen.  Klangvorstellungen differenziert umsetzen.  für ein zu erarbeitendes Musikstück interpretatorische Parameter formulieren und umsetzen.  die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement interpretieren.  Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrnehmen und ihre eigene Leistung beschreiben und einordnen.  über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungsmöglichkeiten Auskunft geben.  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit, Selbständigkeit  Selbstwahrnehmung 4 AKSA, Instrumentalunterricht (SPF) 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst allen der folgenden Epochen und Stilbereiche zurückblicken: 1. „Renaissance/Barock“ 2. „Klassik“ 3. „Romantik“ 4. „Neuere Musik in klassisch-romantischer Tradition“ 5. „Klassische Moderne“ 6. „Neue Musik nach 1945“ 7.„Jazz/Blues“ 8. „Rock/Pop“ 9. „Folk/Volksmusik“  ein vorspielreifes Repertoire von mindestens drei früher erarbeiteten Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen vorweisen.  in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation kompetent mitwirken.  an Musizierstunden und (z.B. im Rahmen von Ensembles) öffentlichen Auftritten ihrer Schule auftreten.  Musikstücke von einem für sie mittelschweren Anforderungsniveau (zwei Kompetenzstufen tiefer) vom Blatt vortragen.  verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und – techniken anwenden.  ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument nach Gehör in verschiedenen Tonarten spielen und einfachere Melodien nachspielen.  einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen.  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspiel  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel 5 AKSA, Instrumentalunterricht (SPF) 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik  Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Melodien ab Notentext singen und spielen.  Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental realisieren.  Die harmonischen Hauptstufen erkennen.  komplexere rhythmische Muster erkennen und umsetzen.  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenkunde und - geschichte Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigen Komponisten benennen.  sich über die Kenntnis einiger bedeutender Werke für ihr Instrument und über ein elementares historisches Umfeldwissen zu diesen Werken sowie zu den von ihnen selbst erarbeiteten Kompositionen ausweisen.  charakteristische Werke der für ihr Instrument wichtigen Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen.  die für ihr Instrument relevanten Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen sowie ihre Hauptcharakteristika benennen.  die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen.  die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Grundzügen erklären. 6 AKSA, Instrumentalunterricht (SPF)  Grundlagen der Klangerzeugung  Interdisziplinäre Anknüpfung  sich über differenzierte Kenntnisse der Klangerzeugung auf ihrem Instrument ausweisen.  zentrale Fakten der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bildenden Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik Die Schülerinnen und Schüler können  ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (Kompetenzstufe 4) beherrschen.  ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken sinnvoll anwenden.  ihren Körper und ihre Atmung kompetent zugunsten der musikalischen Aussage einsetzen.  einen musikalischen Text von fortgeschrittenem Schwierigkeitsgrad (Kompetenzstufe 4) selbständig lesen, verstehen und umsetzen.  die von ihnen erarbeiteten Werke stilistisch adäquat interpretieren.  ein zu erarbeitendes Musikstück mit den notwendigen interpretatorischen Mitteln formulieren und umsetzen.  die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement interpretieren.  Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrnehmen und ihre eigene Leistung beschreiben und einordnen.  ein für sie mittelschweres Werk (eine Kompetenzstufe tiefer als der aktuelle Stand) selbständig einstudieren.  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Selbstwahrnehmung  Selbständigkeit 7 AKSA, Instrumentalunterricht (SPF) 2. Lerngebiet: Formen des Musizierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst allen der folgenden Epochen und Stilbereiche zurückblicken: 1. „Renaissance/Barock“ 2. „Klassik“ 3. „Romantik“ 4. „Neuere Musik in klassisch-romantischer Tradition“ 5. „Klassische Moderne“ 6. „Neue Musik nach 1945“ 7. „Jazz/Blues“ 8. „Rock/Pop“ 9. „Folk/Volksmusik“  ein vorspielreifes Repertoire von mindestens fünf früher erarbeiteten Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen vorweisen.  sich über eine fortgeschrittene Zusammenspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder Kammermusikformation ausweisen.  an Musizierstunden und öffentlichen Auftritten ihrer Schule mitwirken und sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jeweilige Publikum richten.  Musikstücke von einem für sie mittelschweren Anforderungsniveau (zwei Kompetenzstufen tiefer) vom Blatt vortragen.  verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und – techniken anwenden.  ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument nach Gehör in verschiedenen Tonarten spielen.  einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen.  über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungsperspektiven (Ensembles, Fortsetzung des Unterrichts, Musikstudium, Berufschancen etc.) nach Austritt aus der Mittelschule Auskunft geben.  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspiel  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel  Zukunftsperspektiven 8 AKSA, Instrumentalunterricht (SPF) 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik  Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  komplexe Melodien ab Notentext singen und spielen  die harmonischen Hauptstufen sowie ausgewählte Nebenstufen (Zwischendominante, neapolitanischer Sextakkord, Trugschluss etc.) erkennen  Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental realisieren  komplexe rhythmische Muster erkennen und umsetzen  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument klar erkennbar umsetzen 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Historisches Umfeldwissen  Interdisziplinäre Anknüpfung  Instrumentenkunde und - geschichte Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigen biografischen Daten und Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigen Komponisten benennen.  charakteristische Werke der für ihr Instrument wichtigen Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen.  die für ihr Instrument relevanten Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen sowie ihre Hauptcharakteristika benennen.  die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen.  zentrale Fakten der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bildenden Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen.  sich über ein vertieftes historisches Umfeldwissen zu den Hauptwerken ihres Instruments und zu den von ihnen erarbeiteten Kompositionen ausweisen. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH ITALIENISCH A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 3 3 3 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Italienisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Der Italienischunterricht leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur mehrsprachigen und kulturell vielfältigen Identität unseres Lan- des. Er fördert das Interesse, die Neugierde und die Sensibilität für die italienischsprachigen Landes- regionen (Südschweiz) und die in der gesamten Schweiz wohnhaften italienischsprachigen Men- schen. Fremdsprachen- und Literaturunterricht legen überdies den Grundstein für ein angemessenes Verständnis der komplexen Strukturen Italiens und der historisch bedeutsamen Rolle des Italienischen als europäische Kultursprache. Sie tragen so zur allgemeinen Studierfähigkeit bei. Der Unterricht umfasst die Lerngebiete Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Er trägt dazu bei, Persönlichkeiten heranzubilden, die kompetent, selbstkritisch und ver- antwortungsbewusst mit Sprache und Menschen fremder Kulturen umgehen. Am Ende des Lehrgangs verfügen die Schülerinnen und Schüler über erweiterte Sprachkenntnisse sowie über eine interkultu- relle Kompetenz, die es ihnen ermöglichen, mit Menschen italienischer Sprache zu kommunizieren. Diese Kompetenzen erleichtern den Austausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität besonders in den Bereichen Bildung und Arbeit innerhalb und ausserhalb der Landesgrenzen. Der Italienischunterricht macht Sprache als Erkenntnis-, Kommunikationsmittel und künstlerisches Ausdrucksmittel bewusst. Er fördert die Fähigkeit, eine persönliche sprachlich-kulturelle Identität in der Begegnung mit der Südschweiz und Italien aufzubauen, das individuelle, sprachgebundene Denken zu systematisieren, sich adäquat auszudrücken und andere zu verstehen. Der Italienischunterricht vermittelt mehr als die vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hör- und Leseverstehen; mündlicher und schriftlicher Ausdruck). Die Schülerinnen und Schüler tauchen ein in die Schönheit der italieni- schen Sprache und schulen ihre ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit in der kreativen Auseinandersetzung mit literarischen resp. nicht literarischen Texten sowie im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen. Italienisch eignet sich besonders zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Sprachfächern, den musischen Fächern (Musik, Film, Kunst/Architektur) sowie den gesell- schaftswissenschaftlichen Fächern. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Italienisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit  Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen 2 AKSA, Italienisch (GLF)  Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen  Erkenntnisse aus verschiedenen Fächern in einen logischen Zusammenhang bringen  Sozialkompetenz  Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein Einsicht in die Sprache als wichtigstes Kommunikationsmittel sozialen Handelns im Verbund mit nicht sprachlichen Mitteln erlangen  Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein  Mitverantwortung für den Verlauf einer Diskussion übernehmen Sprachkompetenz Kreativ mit Sprache umgehen Die allgemeine Sprach- und Fremdsprachkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen Ein differenziertes und vergleichendes Sprachbewusstsein entwickeln Methodenkompetenz: Verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden Das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren  Ein- und zweisprachige Wörterbücher und andere Nachschlagewerke gezielt einsetzen Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen IKT-Kompetenz Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge)  Computer als Arbeits-, Kommunikations- und Präsentationsmedium versiert einsetzen Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Interessen  Ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren  Kreativität und intellektuelle Neugier besonders im Hinblick auf Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen und Zusammenhänge einbringen 3 AKSA, Italienisch (GLF) C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse Niveau: A1-A2* * gemäss dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion (A1-A2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Elementare morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln: Substantiv, Artikel, Adjektiv, Adverb, Pronomen, Präpositionen, Konjunktionen, Verb: Präsens, Perfekt, Imperfekt Die Schülerinnen und Schüler können  das grammatikalische Basiswissen anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz und Lehrbuchwortschatz (Begriffe aus der Unterrichtssprache, Wortschatz aus dem Alltag) Die Schülerinnen und Schüler können  Alltagssituationen mithilfe eines ausgewählten und begrenzten Vokabulars meistern.  ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Reisen etc. in selbständiger Arbeit festigen und vertiefen.  einen Grundwortschatz von ca. 1000 Wörtern (A1-A2) ausweisen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Soziolinguistische Normen  Übersetzen  Vergleichende Sprachanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  die grundlegenden Regeln der Kommunikation (Anreden, Begrüssen, Duzen und Siezen usw.) in Alltagssituationen adäquat umsetzen.  kurze einfache Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen.  relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielsprache erkennen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4 AKSA, Italienisch (GLF)  Einfache Texte, Anweisungen der Lehrkraft, Dialoge, Lieder  einfache Texte (im Lehrmittel und aus dem Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Lehrbuchtexte, Texte aus dem Alltag, Dialoge Die Schülerinnen und Schüler können  sich kurz vorstellen und einfache Alltagsgespräche führen. Grobinhalte: Lesen Fachliche Kompetenzen  Lehrbuchtexte (z.B. Speisekarten, Fahrpläne, Mitteilungen und Wetterbericht), einfache literarische Texte (z.B. Mafia, amore e polizia), Texte aus dem Alltag, Lieder Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Texte phonetisch korrekt vorlesen. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Einfache Karten (z.B. Postkarten und Dialoge) und E-Mails, kurze Beschreibungen Die Schülerinnen und Schüler können  kurze Texte verfassen.  Personen und Situationen in einfachen Worten angemessen beschreiben. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Textanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  die Figuren, ihre Handlungen und ihre Beziehungen untereinander beschreiben und erklären.  die Themen erkennen und diskutieren. Grobinhalt: La civiltà italiana Fachliche Kompetenzen  Ausgewählte Aspekte der italienischsprachigen Welt Die Schülerinnen und Schüler können  die italienischsprachigen Gebiete der Schweiz benennen und die Wichtigkeit dieser Gebiete resp. Sprache für die Schweiz erklären.  Gegenwartsbezüge herstellen.  elementare geographische Kenntnisse der Südschweiz und Italiens (Regionen, Provinzen, Städte, Flüsse usw.) anwenden. 5 AKSA, Italienisch (GLF)  Einfache Zeitungsausschnitte, Lieder, Videosequenzen  sich je nach persönlichem Interesse für unterschiedliche Aspekte der italienischsprachigen Welt (Musik, Kunst, Architektur, Geographie, Land und Leute usw.) begeistern.  den Inhalt ausgewählter, stufengerechter Canzoni und Filmsequenzen im Grossen und Ganzen verstehen und zusammenfassen. 2. Klasse Niveau: A2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Weiterführende morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln: komplexere nominale und verbale Strukturen, Futur I und II, Plusquamperfekt, Konditional, Imperativ, Gerundium, Präpositionen Die Schülerinnen und Schüler können  anspruchsvollere grammatikalische Kenntnisse anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grund- und Aufbauwortschatz  Wortfeldarbeit  Klassenvokabular (besonders im Zusammenhang mit Lektüre) Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen.  Begriffe einfach umschreiben.  gewisse typische Redewendungen verwenden  ihren Wortschatz auf ca. 2000 Wörter (A2) er- weitern und diesen aktiv und korrekt anwenden. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Gebrauch von Hilfsmitteln  Sprachvergleiche Die Schülerinnen und Schüler können  Wörterbücher (auch elektronische) kompetent verwenden.  grundlegende Gemeinsamkeiten in den Bereichen Grammatik und Wortschatz zwischen Italienisch und anderen Schulsprachen erkennen und nutzen. 6 AKSA, Italienisch (GLF)  Übersetzen  einfache Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Dialoge und Aussagen Italienischsprechender, komplexere Unterrichtssprache, Tondokumente, Videos verschiedenen Schwierigkeitsgrades Die Schülerinnen und Schüler können  Dialoge und Originalaussagen oder auch ausgewählte Canzoni bzw. Filme im Wesentlichen verstehen. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Szenische Spiele (Diskussionen nach Rollenvorgaben)  Kurze Präsentationen oder Refe- rate Die Schülerinnen und Schüler können  zunehmend zusammenhängend sprechen  sich spontan unterhalten  sich vorstellen  über Hobbies, Interessen und Erfahrungen sprechen  kurze Geschichten erzählen.  erste (vorbereitete) Vorträge/Referate zu verschiedenen Themen, u.a. zu wichtigen Namen und Begriffen der italienischsprachigen Welt (Politik, Mode, Gesellschaft, Kunst, Film, Wirtschaft usw.) halten.  den Inhalt von Büchern und Filmen zusammenfassend wiedergeben und ihre Meinung dazu äussern.  Stellung nehmen zu verschiedenen Aspekten dieser Texte und ihre Meinung dazu äussern (Personenbeziehungen; kausale Zusammenhänge). Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Vereinfachte Belletristik (wie Kurzgeschichten, kleine Romane, Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften) oder didaktisch bearbeitete Ausschnitte aus Zeitungen und Zeitschriften, Gedichte, Lieder Die Schülerinnen und Schüler können  vereinfachte oder einfache Texte verstehen. 7 AKSA, Italienisch (GLF) Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Texte im Zusammenhang mit der Lektüre, Briefe Die Schülerinnen und Schüler können  Briefe und E-Mails (Privatkorrespondenz) sowie erste längere Texte (Zusammenfassungen und Stellungnahmen) zu vertrauten Themen verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Erste Grundbegriffe der Literaturanalyse (z.B. Textgattungen, Erzählperspektive usw.) Die Schülerinnen und Schüler können  literarische Grundbegriffe korrekt verwenden. Grobinhalt: Literaturgeschichte Fachliche Kompetenzen  Literarische Originaltexte aus dem 20. und 21. Jahrhundert von einfachem Schwierigkeitsgrad (z.B. von N. Ginzburg, La strada che va in città, N. Ammaniti, Io e te)  Ausgewählte literaturgeschichtliche Kenntnisse (z.B. über Dante, Ungaretti) Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Informationen zum Kontext des gelesenen Textes mit eigenen Worten wiedergeben.  erste wichtige Namen der italienischsprachigen Literatur einordnen. Grobinhalt: La civiltà italiana Fachliche Kompetenzen  Typische kulturelle Gegebenheiten der italienischsprachigen Welt, Lebenseinstellungen, soziokultureller Austausch (Schweiz/italienischsprachige Regionen: z.B. Traditionen, Feste, Stadt/Land, Immigranten)  Italienische Musik und italienisches Kino Die Schülerinnen und Schüler können  gesellschaftliche und kulturelle Themen der Südschweiz und Italiens besprechen und dazu ihre Meinung äussern.  zu einigen bedeutenden Vertretern und Vertreterinnen der italienischen Musik und des italienischen Filmes einen persönlichen Bezug herstellen. 8 AKSA, Italienisch (GLF) 3. Klasse Niveau: A2-B1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexere morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, Konjunktiv, Passiv, Bedingungssatz, Zeitenfolge, indirekte Rede Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte grammatikalische Kenntnisse anwen- den.  neu erlernte komplexere Aufbaustrukturen bilden und anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Themen- und textbezogener Aufbauwortschatz  Wortfeldarbeit Die Schülerinnen und Schüler können  nebst ihrem Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz zu ausgewählten Bereichen (z.B. der menschliche Körper, Psyche, Geist, Verhalten) anwenden und diesen selbständig festigen.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  ihren Wortschatz auf ca. 2500 (B1) Wörter erweitern und diesen aktiv und korrekt anwenden. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Stil und Register  Sprachfamilien  Selbstkorrektur  Verwendung von Hilfsmitteln Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Sprachebenen identifizieren  gewisse Abweichungen von der Standardspra- che erkennen.  Querverweise auf andere (lateinische) Spra- chen erstellen.  elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  sich notwendige Informationen aus verschiede- nen Quellen beschaffen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 9 AKSA, Italienisch (GLF)  Authentische Dokumente (z.B.  den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachigen im Wesentlichen folgen, Originalbeiträge sinngemäss verstehen (Globalverständnis).  am Unterrichtsgespräch teilnehmen und die Anweisungen der Lehrperson in stufengerechtem Italienisch verstehen. Filme, Theater, Radio- und Fernsehreportagen und Nachrichten)  Unterrichtsgespräch Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Lektürebesprechungen, Diskussionen zu aktuellen Themen, Kurzpräsentationen, Vorträge, authentische Dokumente Die Schülerinnen und Schüler können  einem Gespräch unter Muttersprachigen folgen und daran teilnehmen.  in Diskussionen spontan und klar ihre Meinung äussern.  sich in Vorträgen zu literarischen und nicht literarischen Werken sowie zu anderen Themen äussern. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und andere Originaltexte mittleren Schwierigkeitsgrades (z.B. Novelle, Kurzgeschichte, Roman, Theaterstücke, Lyrik, Opernlibretti, Medientexte)  Lesestrategien (z.B. Selektives Lesen, Hypothesen bilden) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte aus verschiedenen Textgattungen lesen, verstehen und präzis zusammenfassen.  sich selbständig mit ersten individuellen Lektüren auseinandersetzen.  sinngebend vorlesen.  Leseintentionen planen.  verschiedene Lesestrategien kompetent anwenden. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Längere Texte zu allgemeinen Die Schülerinnen und Schüler können  Briefe, Buchbesprechungen, kürzere Aufsätze und unterschiedliche Textsorten (z.B. argumentative und fiktionale Texte ) verfassen.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen.  verschiedene Schreibstrategien kompetent anwenden. und literarischen bzw. kulturellen Themen  Schreibstrategien (z.B. Clustern, Mindmaps) 10 AKSA, Italienisch (GLF) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse und -interpretation  Grundbegriffe der Literaturanalyse (z.B. Figur, Erzählsituation, elementare rhetorische Figuren)  verschiedene Gattungen (z.B. Komödie, Fabeln, Erzählung, Roman, Poesie) Die Schülerinnen und Schüler können  Handlungsablauf, Figurenkonstellationen und Erzählsituation eines literarischen Textes analysieren und deren Bedeutung erklären.  einen angemessenen Fachwortschatz einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und interpretieren.  einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren. Grobinhalt: Literaturgeschichte Fachliche Kompetenzen  Literarische Originaltexte vom 20. bis 21. Jahrhundert mittleren Schwierigkeitsgrades (z.B. von F. Volo, È una vita che ti aspetto, A. Baricco, Seta, G. Carofiglio, Testimone inconsapevole) Die Schülerinnen und Schüler können  sich selbständig mit einem literarischen Werk auseinandersetzen.  einige wichtige Autorinnen und Autoren resp. Werke des 20. und 21. Jahrhunderts benennen, verstehen und einordnen. Grobinhalt: La civiltà italiana Fachliche Kompetenzen  Typische kulturelle Gegebenheiten der italienischsprachigen Welt (z.B. Stereotypen der italianità, Einwanderung, Fascismo)  Zeitungsartikel, Canzoni, Filme, fumetti Die Schülerinnen und Schüler können  gesellschaftliche und kulturelle Themen der Südschweiz und Italiens besprechen und dazu ihre Meinung äussern.  zu einigen bedeutenden Vertretern und Vertreterinnen der italienischen Musik und des italienischen Filmes einen persönlichen Bezug herstellen. 4. Klasse Niveau: B1-B2 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 11 AKSA, Italienisch (GLF)  Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, z.B. Nebensatzsyntax, Infinitivstrukturen und das Verb und seine Ergänzungen  die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Grundstrukturen sicher anwenden.  selbständig die Regeln der italienischen Sprache repetieren, auch im Hinblick auf die Maturitätsprüfungen. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Erweiterter themen- und textbezogener Grund- und Aufbauwortschatz  Vernetzung des Wortschatzes (z.B. Wortfamilien, Synonyme und Antonyme, Vokabular im Kontext, Definitionen, Paraphrasen, idiomatische Wendungen) Die Schülerinnen und Schüler können  ihren Wortschatz selbständig festigen und vertiefen, auch im Hinblick auf die Maturitätsprüfungen.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen.  ihren Wortschatz auf ca. 3000 (B2) Wörter erweitern und diesen aktiv und korrekt anwenden. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur  Stil und Register (z.B. italiano formale aulico, italiano parlato colloquiale, italiano popolare, italiano gergale)  Sprachvergleich Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  unterschiedliche Sprachebenen identifizieren  gebräuchliche rhetorische Abweichungen von der Standardsprache erkennen.  Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. Film, Fernseh- und Radiosendungen, Bild- und/oder Tonquellen, Diskussionen)  Komplexere Präsentationen in Die Schülerinnen und Schüler können  authentische Redebeiträge weitgehend verstehen.  regional oder dialektal gefärbtes Italienisch erkennen.  längere komplexere Präsentationen 12 AKSA, Italienisch (GLF) Standardsprache  Unterrichtsgespräch verstehen.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen verstehen. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. Diskussionen, Präsentationen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken.  sich kritisch äussern und überzeugend argumentieren.  Präsentationen zu anspruchsvolleren Themen halten.  an einem Gespräch unter Italienischsprachigen teilnehmen  ihre Meinung und Gefühle spontan und fliessend äussern. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades (z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte) Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Texte früherer Epochen (mit Hilfsmitteln) selbständig lesen und zusammenfassen.  individuelle Lektüren selbständig lesen und erarbeiten. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Längere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Unterschiedliche Textsorten (z.B. argumentative und fiktionale Texte)  Schreibstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und logisch gestalten.  Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen und Briefe verfassen.  das Schreiben von Texten sinnvoll planen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse und -interpretation Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Ansätze der Textinterpretation anwenden. 13 AKSA, Italienisch (GLF)  wesentliche stilistische und rhetorische Mittel identifizieren. Grobinhalt: Literaturgeschichte Fachliche Kompetenzen  Texte aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades  Literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Kontext von Werken (z.B. von Dante Alighieri, G. Boccaccio, N. Machiavelli, C. Goldoni, U. Foscolo, A. Manzoni, G. Leopardi, G. Verga u.a.) Die Schülerinnen und Schüler können  anhand von charakteristischen Themen und Ausdrucksmitteln Texte aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert erkennen und analysieren.  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern. Grobinhalt: La civiltà italiana Fachliche Kompetenzen  typische kulturelle Gegebenheiten der italienischsprachigen Welt (z.B. Stereotypen der italianità, Einwanderung,Gleichstellung)  wichtige Epochen der italienienischen Geschichte (z.B. Rinascimento, Risorgimento, Questione Meridionale, Fascimo, Resistenza, Miracolo economico, Mani pulite, Terza Repubblica, Berlusconismo)  Kunstströmungen  Filme (Fellini, Tornatore, Benigni)  Musica (leggera, classica e lirica) Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Aspekte der italienischsprachigen Welt kontextualisieren und erörtern.  für die Gegenwart besonders relevante politische, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte der italienischen Geschichte weitgehend darlegen.  allgemeine Aussagen zu ausgewählten Strömungen machen, sowie einige dazugehörige Hauptwerke in ihrem visuellen Befund grob analysieren und einordnen.  die soziokulturelle Dimension ausgewählter Hauptwerke der italienischen Filmgeschichte unter bestimmten Fragestellungen weitgehend darlegen.  anhand von wichtigen Komponisten, cantautori und Werken der verschiedensten Genres die italienische Musiktradition grob charakterisieren und kontexualisieren. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH ITALIENISCH A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Italienisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Der Italienischunterricht leistet somit einen wesentlichen Beitrag an die mehrsprachige und kulturell vielfältige Identität unseres Lan- des. Er fördert das Interesse, die Neugier und die Sensibilität für die italienischsprachigen Landesre- gionen (Südschweiz) und die in der gesamten Schweiz wohnhaften italienischsprachigen Menschen. Der Sprach- und Literaturunterricht im Schwerpunktfach Italienisch legt überdies den Grundstein für ein vertieftes Verständnis der komplexen Strukturen Italiens und eines historisch gewachsenen Euro- pas, indem sie die historisch bedeutsame Rolle des Italienischen als europäische Kultursprache sicht - bar machen. Sie bereiten überdies auf ein anschliessendes Fachstudium des Italienischen vor. Der Unterricht umfasst die Lerngebiete Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Er trägt dazu bei, Persönlichkeiten heranzubilden, die kompetent, selbstkritisch und ver- antwortungsbewusst mit Sprache und Menschen fremder Kulturen umgehen und baut auf den im Frei- fach/Grundlagenfach Italienisch vorgängig erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten auf. Am Ende des Lehrgangs verfügen die Schülerinnen und Schüler über fortgeschrittene Sprachkenntnisse sowie über eine interkulturelle Kompetenz, die es ihnen ermöglichen, mit Menschen italienischer Sprache gekonnt zu kommunizieren. Diese Kompetenzen erleichtern den Austausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität besonders in den Bereichen Bildung und Arbeit innerhalb und ausserhalb der Landes- grenzen. Der Italienischunterricht macht Sprache als Erkenntnis-, Kommunikations-, Macht- und künstlerisches Ausdrucksmittel bewusst. Er fördert die Fähigkeit, eine persönliche sprachlich-kulturelle Identität in der Begegnung mit der Südschweiz und Italien aufzubauen, das individuelle, sprachgebundene Denken zu systematisieren sowie sich adäquat auszudrücken bzw. andere zu verstehen. Der Italienischunter- richt vermittelt mehr als die vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck). Die Schülerinnen und Schüler tauchen ein in die Schönheit der italienischen Sprache und schulen ihre ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit in der kreati- ven Auseinandersetzung mit literarischen resp. nicht literarischen Texten aus verschiedenen Epochen sowie im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen. Dabei begegnen sie Möglichkeiten der künstle- rischen Umsetzung menschlichen Erlebens und Verhaltens, die als Basis für das Hinterfragen der eigenen Welt und Wertvorstellungen dienen. Italienisch eignet sich besonders zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Sprachfächern, den musischen Fächern (Musik, Film, Kunst/Architektur) sowie den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. 2 AKSA, Italienisch (SPF) (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Italienisch fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • Einsicht in die Sprache als wichtigstes Kommunikationsmittel sozialen Handelns im Verbund mit nicht sprachlichen Mitteln erlangen • Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein • Mitverantwortung für den Verlauf einer Diskussion übernehmen Sprachkompetenz • Kreativ mit Sprache umgehen • Die allgemeine Sprach- und Fremdsprachkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen • Ein differenziertes und vergleichendes Sprachbewusstsein entwickeln Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen • Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge) • Computer als Arbeits-, Kommunikations- und Präsentationsmedium versiert einsetzen • Die neuen Medien und Informationstechnologien kritisch und bewusst nutzen Interessen • Ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln • Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren • Kreativität und intellektuelle Neugier besonders im Hinblick auf Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen und Zusammenhänge einbringen 3 AKSA, Italienisch (SPF) C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse Niveau: B1-B2* * gemäss dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion B1-B2 Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexere morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, Konjunktiv Präsens und Imperfekt, Passiv, Bedingungssatz, Zeitenfolge, indirekte Rede Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte grammatikalische Kenntnisse anwenden (je nach Lehrmittel).  neu erlernte komplexere Aufbaustrukturen bilden und anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Themen- und textbezogener Aufbauwortschatz  Wortfeldarbeit Die Schülerinnen und Schüler können  nebst ihrem Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz (zu Themen aus Literatur und Kunstgeschichte) anwenden und diesen selbständig festigen.  ihren Wortschatz auf ca. 2500 (B1) Wörter erweitern und können diesen aktiv und korrekt anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Stil und Register  Soziolinguistik (optional)  Selbstkorrektur und Fremdkorrektur  Verwendung von Hilfsmitteln  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Sprachebenen unterscheiden.  gewisse Abweichungen von der Standardsprache erkennen und einordnen.  einfache soziolinguistische Probleme erkennen.  elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen entdecken und korrigieren.  sich notwendige Informationen aus verschiedensten Quellen beschaffen.  ausgewählte Textpassagen in die Muttersprache übersetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation (B1-B2) 4 AKSA, Italienisch (SPF) Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische Dokumente (z.B. Filme, Theater, Radio-und Fernsehreportagen und Nachrichten)  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachigen weitgehend folgen.  Originalbeiträge (wie Radio- oder Fernsehnachrichten) weitgehend verstehen.  das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Italienisch verstehen. Grobinhalt: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Lektürebesprechungen, Diskussionen zu aktuellen Themen, Kurzpräsentationen, Vorträge Die Schülerinnen und Schüler können  einem angeregten Gespräch unter Muttersprachigen folgen und daran teilnehmen.  in Diskussionen klar und nuanciert ihre Meinung äussern.  sich in Vorträgen zu literarischen und nichtliterarischen Werken sowie zu anderen Themen klar äussern. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades (z.B. Erzählungen, kürzere Romane, Theaterstücke, Lyrik, Opernlibretti, Medientexte)  Lesestrategien (z.B. Selektives Lesen, Hypothesen bilden) Die Schülerinnen und Schüler können  Texte aus verschiedenen Textgattungen lesen, verstehen und präzis zusammenfassen.  sich selbständig mit ersten individuellen Lektüren auseinandersetzen.  Unbekanntes aus dem Kontext erschliessen.  eigene Verständnislücken erkennen.  verschiedene Lesestrategien kennen und anwenden. Grobinhalt: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Unterschiedliche Textsorten (z.B. Briefe, Emails, Berichte Kommentare, Beschreibungen) Die Schülerinnen und Schüler können  über Themen, die ihnen vertraut sind oder die sie persönlich interessieren, einfache zusammenhängende Texte schreiben.  Briefe und Emails schreiben und darin persönliche Ansichten und Meinungen ausdrücken. 5 AKSA, Italienisch (SPF)  Längere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. argumentative und fiktionale Texte: Erörterungen, Stellungnahmen, Kurzgeschichten, Märchentexte, Gedichte)  Schreibstrategien (z.B. Clustern, Mindmaps)  die Handlung eines Films oder eines Buches erzählen.  Buchbesprechungen und kurze Aufsätze verfassen.  verschiedene Schreibvorgaben für argumentative und fiktionale Texte umsetzen.  Kurzgeschichten bzw. Minigedichte nach einem gewählten Muster gestalten.  verschiedene Schreibstrategien kompetent anwenden. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Grundbegriffe der Literaturanalyse (z.B. Figur, Erzählsituation, elementare rhetorische Figuren)  Verschiedene Gattungen (z.B. Komödie, Fabel, Erzählung, Roman, Poesie) Die Schülerinnen und Schüler können  einen angemessenen Fachwortschatz einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und interpretieren.  Handlungsablauf, Figurenkonstellation und Erzählsituation eines literarischen Textes tief greifend analysieren und deren Bedeutung erklären.  einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren. Grobinhalt: Literaturgeschichte Fachliche Kompetenzen  Kurze literarische Originaltexte mittleren Schwierigkeitsgrades vor dem 20. Jahrhundert (z.B. G. Boccaccio, F. Petrarca, C. Goldoni)  Literarische Originaltexte vom 20. bis 21. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades (z.B. A. Baricco, G. Carofiglio, N. Ginzburg, L. Pirandello) Die Schülerinnen und Schüler können  einen summarischen Überblick über die italienische Literaturgeschichte geben.  den für das Textverständnis erforderlichen historischen Kontext mit eigenen Worten wiedergeben.  einige wichtige Autorinnen und Autoren resp. Werke des 20. und 21. Jahrhunderts nach inhaltlichen, thematischen und soziokulturellen Aspekten erarbeiten und einordnen.  sich selbständig mit einem literarischen Werk auseinandersetzen. 6 AKSA, Italienisch (SPF) Grobinhalt: Civiltà Italiana Fachliche Kompetenzen  Typische kulturelle Gegebenheiten der italienischsprachigen Welt (z.B. Stereotypen der italianità, Einwanderung, Fascismo)  Zeitungsartikel, canzoni, Filme, fumetti Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige Momente der Geschichte der Südschweiz und Italiens (Staatsgründung, Nord-Süd-Problematik, Mafia usw.) erklären und gewichten.  sich die Bedeutung der italienischen Einwanderung und deren Auswirkungen auf die Schweizer Gesellschaft bewusst machen.  sich zum Inhalt von Zeitungsartikeln, canzoni, Filmen etc. äussern und kritisch und differenziert Stellung nehmen. 4. Klasse Niveau: B2-C1 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion (B2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, z.B. Nebensatzsyntax, Infinitivstrukturen und das Verb und seine Ergänzungen Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Grundstrukturen sicher anwenden.  selbständig die Regeln der italienischen Sprache repetieren und vertiefen. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Erweiterter themen- und textbezogender Grund- und Aufbauwortschatz  Vernetzung des Wortschatzes Die Schülerinnen und Schüler können  ihren Wortschatz selbständig festigen und ver- tiefen.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  ihren Wortschatz auf ca. 3000 (B2) Wörter erweitern und diesen aktiv und korrekt anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Paraphrasen und Definitionen formulieren. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und 7 AKSA, Italienisch (SPF)  Stil und Register (z.B. italiano formale aulico, italiano parlato colloquiale, italiano popolare, italiano gergale)  Sprachvergleich verbessern.  unterschiedliche Sprachebenen identifizieren.  gebräuchliche rhetorische Abweichungen von der Standardsprache erkennen.  lexikalische und strukturelle Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalt: Hören (B2-C1) Fachliche Kompetenzen  Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. Film, Fernseh- und Radiosendungen, Diskussionen)  Komplexere Präsentationen in Standardsprache  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  authentische Redebeiträge verstehen.  regional oder dialektal gefärbtes Italienisch erkennen.  längere komplexere Präsentationen verstehen.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen verstehen. Grobinhalt: Sprechen (B2) Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. Diskussionen, Präsentationen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken.  sich kritisch äussern und überzeugend argumentieren.  Präsentationen über komplexe Themen halten.  an einem Gespräch unter Italienischsprachigen teilnehmen.  ihre Meinung und Gefühle spontan und fliessend äussern. Grobinhalt: Lesen (B2-C1) Fachliche Kompetenzen  Literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades (z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Lyrik, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte)  Lesestrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Originaltexte selbständig lesen, analysieren und zusammenfassen.  sich mittels individueller Lektüren selbständig auf die Maturitätsprüfungen vorbereiten.  sinngebend vorlesen  verschiedene Lesestrategien kompetent 8 AKSA, Italienisch (SPF) anwenden.  das Nicht-Verstandene exakt definieren und paraphrasieren. Grobinhalt: Schreiben (B2) Fachliche Kompetenzen  Längere und komplexere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Unterschiedliche Textsorten (z.B. argumentative und fiktionale Texte)  Schreibstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe pointiert und facettenreich verfassen (auch als Vorbereitung auf die schriftlichen Maturitätsprüfungen).  Argumente und Gegenargumente zu einem bestimmten Problem darlegen.  fiktionale Texte wirkungsvoll schreiben.  das Schreiben von Texten sinnvoll planen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse und -interpretation Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Ansätze der Textinterpretation anwenden.  stilistische und rhetorische Mittel identifizieren.  Sekundärliteratur für ihre Interpretation bewusst und kritisch einsetzen.  ausgewählte Textpassagen aus Prosa und Theatertexten szenisch umsetzen. Grobinhalt: Literaturgeschichte Fachliche Kompetenzen  Texte aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades (z.B. von Dante Alighieri, G. Boccaccio, N. Machiavelli, C. Goldoni, U. Foscolo, A. Manzoni, G. Leopardi, G. Verga)  Literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Kontext (z.B. Trecento, Sette und Ottocento: Dante Alighieri, F. Petrarca, G. Boccaccio, C. Die Schülerinnen und Schüler können  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern.  anhand von charakteristischen Themen und Ausdrucksmitteln Texte aus diversen Epochen und literarischen Strömungen erkennen, einordnen und analysieren. 9 AKSA, Italienisch (SPF) Goldoni, A. Manzoni, G. Verga usw.) Grobinhalt: Civiltà Italiana Fachliche Kompetenzen  Typische kulturelle Gegebenheiten der italienischsprachigen Welt (z.B. Stereotypen der italianità, Einwanderung, Gleichstellung)  Kunstströmungen (z.B. Architektur, Kunststädte) (optional)  Studienreisen (optional)  Wichtige Epochen der italienienischen Geschichte (z.B. Rinascimento, Risorgimento, Questione Meridionale, Fascismo, Resistenza, Miracolo economico, Mani pulite, Terza Repubblica, Berlusconismo)  Musica (leggera, classica e lirica) (optional)  Filme (Fellini, Tornatore, Benigni) Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedenste Aspekte der italienischsprachigen Welt kompetent kontextualisieren und erörten.  Bilder aufgrund von Fachkriterien analysieren (z.B. Fläche, Farben, Tonwerte. Raumwirkung) und interpretieren (z.B. biographischer und gesellschaftlicher Aspekt)  Studienreisen (Spezialschulwochen u.ä.) weitgehend selbständig organisieren.  anlässlich von Studienreisen kompetent durch Ausstellungen o.ä. führen.  für die Gegenwart besonders relevante politische, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte der italienischen Geschichte präzis darlegen.  einige ausgewählte Hauptwerke der italienischen Musiktradition verschiedener Epochen unter bestimmten Fragestellungen charakterisieren und kontextualisieren.  Filme anhand filmsprachlicher Kriterien (z.B. Schnitt, Montage, Kamera, Inszenierung) analysieren und interpretieren. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH LATEIN A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die antike Suche nach Antworten auf die Grundfragen menschlicher Existenz hat die europäische Denktradition bis heute wesentlich geprägt. Mit dieser setzen sich die Schülerinnen und Schüler anhand von Originaltexten und Übersetzungen auseinander, hinterfragen sie kritisch und leiten daraus Erkenntnisse über verschiedene Lebensgestaltungen ab. Auf diesem Hintergrund können die Schülerinnen und Schüler ihre persönliche Lebensgestaltung reflektieren und weiterentwickeln. Um die Originaltexte sprachlich zu verstehen und dem Inhalt in einer Übersetzung gerecht zu werden, erweitern die Schülerinnen und Schüler ihren Wortschatz, vertiefen ihre Sprachkenntnisse und verfeinern ihre Ausdrucksmöglichkeiten in der Zielsprache Deutsch. Sie ordnen die Texte in ihren literarischen und historischen Zusammenhang ein und stellen Bezüge zu ihrer eigenen Lebenswelt her. Auf diese Weise erkennen sie, dass heute getrennte Lebensbereiche eng miteinander verflochten waren, und lernen die daraus entstandenen Auswirkungen auf das Zusammenleben der Menschen kennen. Auf diesem Hintergrund verstehen die Schülerinnen und Schüler, dass jede Übersetzung bereits eine Interpretation darstellt, da der eigene historische und kulturelle Kontext nicht ausgeschaltet und der fremde nie völlig durchdrungen werden kann. Die Schülerinnen und Schüler stellen Themen und Motive in einen Zusammenhang mit literarischen Werken und Kunstformen verschiedener Epochen und erkennen, wie die Auseinandersetzung mit diesen Themen und Motiven für deren Rezeption und Weiterentwicklung gesorgt hat. Sie lernen Fragestellungen zu entwickeln, die der literarischen, geschichtlichen und sprachlichen Situation der Texte angemessen sind. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Latein fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Sich in fremde Lebenswelten hineindenken und dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen Lebenswelt erkennen • Die logische Struktur der lateinischen Sprache und die systematische Argumentationsweise antiker Autoren für den Aufbau eigener Denkkategorien nutzen 2 AKSA, Latein (SPF) Sozialkompetenz • Persönliche Ansichten aufgrund der Auseinandersetzung mit antiken Werten und Ideen überprüfen und weiterentwickeln • In Einzel- oder Teamarbeit lösungs- und ergebnisorientiert arbeiten Sprachkompetenz • Wichtige Ergebnisse synchroner und diachroner Sprachbetrachtung innerhalb der lateinischen Sprache auch in anderen Sprachen anwenden • Sich der eigenständigen Entwicklungen sowohl geschriebener als auch gesprochener Sprache bewusst sein und dadurch den historischen oder gesellschaftlichen Kontext als Hintergrund und Ursache für sprachliche Veränderungen begreifen • Eine angemessene Übertragung komplexer inhaltlicher und sprachlicher Zusammenhänge lateinischer Texte in die Zielsprache Deutsch vornehmen, um gut verständliche deutsche Texte zu formulieren • Eine hohe Flexibilität und Präzision in der Ausdrucksweise der Zielsprache Deutsch entwickeln IKT-Kompetenzen • Virtuelle Informationen zu Autoren und Themen kritisch sichten, deren Qualität aufgrund von definierten Kriterien prüfen und die Ergebnisse sinnvoll anwenden • Online-Wörterbücher sinnvoll bei der Übersetzungsarbeit einsetzen Interessen • In der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, Weltanschauungen und Werthaltungen offen und neugierig sein 3 AKSA, Latein (SPF) C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wortschatz  Metrik  Stilistik  Übersetzungstechnik Die Schülerinnen und Schüler können  von ca. 50% eines definierten Wortschatzes, bestehend aus einem Grundwortschatz und einem während der Lektüre erarbeiteten Aufbauwortschatz, die deutschen Bedeutungen nennen.  gängige Ableitungen mit Prä- und Suffixen durchführen und verschiedene Wortarten bilden.  die wichtigsten metrischen Schemata erkennen, skandieren und lesen.  gängige Stilmittel im Text erkennen, benennen und deren Verwendung analysieren.  einen Text aufgrund der Wortwahl und der verwendeten Rhetorik und Stilistik interpretieren.  die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation der Rezipienten herausarbeiten und kritisch hinterfragen.  einen Text sprachlich formal und syntaktisch analysieren.  die nötigen Hilfsmittel sinnvoll und gezielt einsetzen.  Unterschiede in den Formulierungsmöglichkeiten von Latein und Deutsch erkennen, die daraus resultierenden Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen und inhaltlich präzise und adäquate deutsche Formulierungen finden. 4 AKSA, Latein (SPF) 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Alltag und menschliches Zusammenleben  Mythologie  Rezeption antiker Texte und Motive  Intertextualität Die Schülerinnen und Schüler können  Merkmale des Alltags von Menschen aus verschiedenen Zeiten und sozialen Schichten aus lateinischen Originaltexten herausarbeiten und beschreiben, deren Bedürfnisse und Probleme aufzeigen und zum zeitgeschichtlichen Hintergrund in Bezug setzen.  anhand von Beispielen aus der lateinischen Literatur aufzeigen, inwiefern selbstbestimmtes Denken und Handeln auch unter schwierigen Umständen möglich ist.  erklären, auf welche Weise eine befriedigende Lebensgestaltung möglich ist, wenn Einschränkungen bewusst wahrgenommen und kreativ interpretiert werden.  die spezifischen Merkmale eines Mythos im lateinischen Original erkennen und beschreiben.  mythische Weltvorstellungen und die Funktion und Bedeutung von Mythen für die Menschen an Beispielen erklären.  heutige Vorstellungen als moderne Mythen erkennen, mit den antiken Mythen vergleichen und ihren Zweck erläutern.  berühmte Motive in Texten verschiedener Epochen der Latinitas und in verschiedenen Medien (Bilder, Skulpturen, filmische Umsetzungen etc.) zusammenstellen und die vorhandenen Grundelemente und Varianten analysieren.  den Begriff „Intertextualität“ erklären.  lateinische Texte mit möglichen Prätexten (lateinische, evtl. griechische Texte, archäologische Zeugnisse) vergleichen und Unterschiede beschreiben. 5 AKSA, Latein (SPF) 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wortschatz  Übersetzungstechnik  Literarische Gattungen Die Schülerinnen und Schüler können  von einem definierten Wortschatz, bestehend aus einem Grundwortschatz und einem während der Lektüre erarbeiteten Aufbauwortschatz, die deutschen Bedeutungen nennen.  Veränderungen lateinischer Wörter in den modernen Fremdsprachen in lautlicher und formaler Hinsicht beschreiben und daraus Gesetzmässigkeiten ableiten.  mit den Möglichkeiten des Deutschen dem lateinischen Original angemessene witzige, paradoxe, ironische und andere stilistische Merkmale in die Übersetzung einbauen.  Texte den verschiedenen literarischen Gattungen (z.B. Brief, Erörterung, Lehrgedicht, Epos, Lyrik) aufgrund der Textmerkmale zuordnen und in einen gattungsspezifischen Zusammenhang stellen.  Parallelen und autorenspezifische Abweichungen gegenüber den Grundmerkmalen einer Gattung beschreiben und Ursachen für die Abweichungen formulieren. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Politik und Gesellschaft  Wert- und Weltvorstellungen Die Schülerinnen und Schüler können  anhand von lateinischen Originaltexten die Wechselwirkungen zwischen Politik und Gesellschaft und das dadurch entstehende Spannungsfeld beschreiben.  bei einzelnen Autoren fremde Einflüsse in der römischen Kultur erkennen und deren Auseinandersetzung mit diesen beschreiben.  nachvollziehen, dass persönliche und ethische Grundhaltungen mit religiösen, 6 AKSA, Latein (SPF)  Philosophie  Rezeption antiker Texte und Motive Intertextualität moralischen und gesetzlichen Normen in Konflikt geraten können, so dass Recht und Gerechtigkeit auseinanderklaffen.  erkennen, dass gesetzliches oder gerechtes Handeln nicht immer möglich ist, und sind fähig, Lösungsansätze für das Individuum zu erarbeiten.  Werte des menschlichen Handelns unterscheiden; von Handlungsträgern getroffene Entscheidungen analysieren, diskutieren und beurteilen.  verschiedene Wertsysteme und -vorstellungen beschreiben, zueinander und zu den eigenen Werten in Bezug setzen und ihre Gültigkeit damals und heute herausarbeiten.  unterschiedliche Funktionen von Religionen erkennen, beschreiben und in einen Zusammenhang mit dem zeitgeschichtlichen Hintergrund setzen.  den Umgang der Römer mit den griechischen philosophischen Schulen und Schriften beschreiben.  die römischen philosophischen Traditionen kennen und die Parallelen und Weiterführungen der griechischen Werke beschreiben.  die rezeptive Ausgestaltung antiker Motive mit verschiedenen Merkmalen der jeweiligen Entstehungsepoche und deren geistesgeschichtlichen Strömungen in Beziehung setzen.  die allgemeingültigen und die zeitabhängigen Elemente eines Motivs herausarbeiten und die Motiventwicklung beurteilen.  aus ihrer Lektüreerfahrung mögliche Prätexte selbst erkennen.  die Verarbeitung möglicher Prätexte in ihre Interpretation miteinbeziehen. Alte Kantonsschule Aarau, Bahnhofstrasse 91, CH-5001 Aarau Telefon +41 62 834 67 00, [email protected], www.altekanti.ch LEHRPLAN GYMNASIUM Grundlagenfach Mathematik Version August 2013 (Stand August 2021) Herausgeber Schulleitung Die basalen fachlichen Kompetenzen für allgemeine Studierfähigkeit vom 17. März 2016 gemäss Anhang zum Rahmenlehrplan der EDK vom 9. Juni 1994 sind kursiv und rot gefärbt. A. STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 3 3 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Mathematik als Denkschule: Der Mathematikunterricht schult das exakte Denken und das Abstraktionsvermögen. Er erzieht zu Genauigkeit, präzisem Sprachgebrauch und Objektivität. Er stärkt das Durchhaltevermögen und regt die Kreativität an. Der Mathematikunterricht fördert dadurch das Vertrauen ins eigene Denken und die Eigenständigkeit im Urteil. Mathematik als Modell der Welt: Der Umgang mit der Ideenwelt und der Geschichte der Mathematik macht bewusst, zu welch grossen gedanklichen Leistungen, ohne jedes Nützlichkeitsdenken, der Mensch fähig ist. Der Mathematikunterricht schult dadurch den Sinn für Ästhetik und weckt die Freude an geistiger Arbeit. Mathematik als Sprache der Natur: Die Mathematik ist ein wesentliches Instrument zur Beschreibung naturwissenschaftlicher Vorgänge. Sie hat entscheidenden Anteil bei der Gewinnung von Kenntnissen über unsere Umwelt. Mit dem im Mathematikunterricht erarbeiteten intellektuellen Instrumentarium wird eine vertiefte Einsicht in die Naturwissenschaften und damit in einen Teil unserer Welt möglich. Mathematik als Basiskompetenz: Der Mathematikunterricht legt Grundlagen und festigt Fertigkeiten und Haltungen, die für naturwissenschaftliche, technische und auch für wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studiengänge Voraussetzung sind. Er weckt Interesse und fördert das Verständnis für Technik und Naturwissenschaft. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 2 / 14 Allgemeine Bildungsziele Beweisen/ Argumentieren • mit eigenen Worten einfache mathematische Begriffe (z.B. die Wurzel, der Logarithmus zu einer bestimmten Basis, allgemeiner Funktionsbegriff, Gleichung, das Integral, Zufallsexperiment) und mathematische Zusammenhänge stringent definieren oder beschreiben. • einfache Beweise (z.B. Existenz unendlich vieler Primzahlen, Strahlensätze, geometrische oder zahlentheoretische Sätze) und logische Argumentationen (z.B. Negation einer Aussage) nachvollziehen. • anhand eines Gegenbeispiels zeigen, dass eine Aussage falsch ist und wissen, dass ein Beispiel nicht ausreichend ist, um eine Aussage zu beweisen. • Wenn-Dann-Aussagen korrekt interpretieren. • das Prinzip einer Schlussfolgerung Voraussetzung-Behauptung-Beweis an einfachen Beispielen erläutern. Beschreibung von Modellen • die Mathematik als Basis zur Erstellung eines wissenschaftlichen Modells erkennen. • zwischen Voraussetzungen, Folgerungen und Voraussagen eines wissenschaftlichen Modells unterscheiden. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Mathematik fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Probleme und Aufgaben bewusst analysieren und die Zweckmässigkeit der eingesetzten Mittel und die erzielten Resultate kritisch überprüfen Selbstkompetenz • Erfahren, dass auch anspruchsvolle Probleme mit Engagement, Anstrengung und Ausdauer lösbar sind Sprachkompetenz • Erfahren, dass der präzise Sprachgebrauch eine Voraussetzung für korrektes logisches Schliessen ist Methodenkompetenz • Verstehen, dass jeder Erkenntnisgewinn auf Verinnerlichung, Abstraktionsvermögen und dem spielerischen Umgang mit den gewonnenen geistigen Abbildern der Realität beruht ICT-Kompetenzen • Technische Hilfsmittel wie Taschenrechner oder Computer sinnvoll nutzen Interessen • Für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik offen sein (3) Leistungsbewertung Charakteristisch für die Mathematik ist ihre präzise Begriffswelt, diese ermöglicht eine hohe Transparenz in der Leistungsbeurteilung. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 3 / 14 (4) Querverbindung zu anderen Fächern Die Fortentwicklung vieler wissenschaftlicher Disziplinen geht einher mit einer zunehmenden Betonung des quantitativen Charakters der Begriffsbildungen. Die Mathematik wird dadurch zu jener universellen Wissenschaftssprache, ohne die tiefere Erkenntnisse kaum erfasst und vermittelt werden können. (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Der Mathematikunterricht stellt hohe Anforderungen an die Eigenständigkeit im Denken und fördert diese in hohem Masse. Dadurch wird er zu einem tragenden, vorbereitenden Element für die Maturitätsarbeit. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 4 / 14 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Zahlbereiche Die Schülerinnen und Schüler können • die Zahl als Mittel zur quantitativen Erfassung von physikalischen Grössen sinnvoll einsetzen. • natürliche, ganze, rationale und reelle Zahlen charakterisieren. • Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen. • natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen erkennen und unterscheiden. • einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln. • einfache Rechnungen mit Brüchen (+,−,∙,÷) durchführen. • einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden. • einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen (z.B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) führen. • einfache mathematische Symbole korrekt verwenden. Potenzen • mit Wurzeln und Potenzen mit ganzzahligen und rationalen Exponenten sicher umgehen. • Zahlen in wissenschaftlicher Form darstellen. • mit Potenzen von Summen rechnen: Pascal-Dreieck. 2. Lerngebiet: Gleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Gleichungen allgemein • erklären, was man unter einer Lösung einer Gleichung (auch mit mehreren Unbekannten) versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen. • verschiedene Typen von Gleichungen unterscheiden. • geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren und lösen. Lineare Gleichungssysteme • mit den Begriffen Aussage, Aussageform, Lösungsmenge, Äquivalenzumformung, Gewinn- und Verlustumformung umgehen. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 5 / 14 • Gleichungssysteme, auch mit Parametern, mit zwei und mehr Variablen mittels unterschiedlicher Methoden lösen. • Realprobleme in Form von Gleichungssystemen erfassen und lösen. • Lösungsmengen von linearen Gleichungen und Gleichungssystemen geometrisch interpretieren. • lineare Gleichungen lösen. • erklären, was man unter einer Lösung eines Gleichungssystems versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen. • das Prinzip der Elimination von Unbekannten in Gleichungssystemen erläutern. • lineare 2x2-Gleichungssysteme mit verschiedenen Methoden lösen (z.B. Gleichsetzungsmethode, Substitutionsmethode, Additionsmethode) und diese miteinander vergleichen. • lineare 2x2-Gleichungssysteme geometrisch interpretieren und ihre Lösungsmengen graphisch darstellen. • geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch lineare Gleichungssysteme formalisieren und lösen. Quadratische Gleichungen • Terme quadratisch ergänzen. • die Lösungsformel für die quadratische Gleichung, auch mit Parametern, sicher anwenden und die Diskriminante interpretieren. • Realprobleme in Form von quadratischen Gleichungen erfassen und lösen. • Gleichungen, die auf quadratische Gleichungen führen, lösen: Bruchgleichungen, biquadratische Gleichungen, Wurzelgleichungen und Gleichungssysteme mit quadratischen Gleichungen. • den Taschenrechner zum Lösen von quadratischen Gleichungen und Gleichungssystemen einsetzen. • quadratische Gleichungen mit verschiedenen Methoden lösen (Faktorzerlegung, Auflösungsformel) und diese miteinander vergleichen in Bezug auf ihre Effizienz. • einfache Gleichungen mit Wurzel- und Bruchtermen lösen und Scheinlösungen erkennen. 3. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Funktionsbegriff Die Schülerinnen und Schüler können • mit dem Funktionsbegriff umgehen: Funktion, Verkettung, Umkehrfunktion. • Funktionen graphisch darstellen, auch mit dem Taschenrechner. • funktionale Zusammenhänge im inner- und aussermathematischen Kontext erkennen und als Funktionsgleichung formulieren. • erklären, was man unter einer Funktion versteht, und verwenden insbesondere die Notation 𝑦𝑦 = 𝑓𝑓(𝑥𝑥) korrekt. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 6 / 14 • das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen. • eine Funktion graphisch darstellen (mit Hilfe einer Wertetabelle). • die Termdarstellung einer Funktion anhand des Graphen rekonstruieren (nur in einfachen Fällen). • einfache Merkmale eines Graphen erkennen (Nullstellen, 𝑦𝑦- Achsenabschnitt, Positivität/Negativität, Monotonie, Symmetrien). • die direkte und die indirekte Proportionalität erkennen. Lineare Funktionen • mit der linearen Funktion 𝑓𝑓(𝑥𝑥) = 𝑚𝑚𝑥𝑥 + 𝑞𝑞 und deren Graph sicher umgehen. • Geraden mit der Gleichung 𝑦𝑦 = 𝑓𝑓(𝑥𝑥) = 𝑚𝑚𝑥𝑥 + 𝑞𝑞 erfassen. • Schnittpunkte von Geradenpaaren berechnen. • orthogonale Geradenpaare bestimmen. Trigonometrische Funktionen • mit dem Grad- und Bogenmass umgehen. • die Winkelfunktionen am Einheitskreis definieren und deren Graphen darstellen. • einige grundlegende Zusammenhänge zwischen den Winkelfunktionen formulieren. • mit den Umkehrungen der Winkelfunktionen umgehen. 4. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Ähnlichkeit Die Schülerinnen und Schüler können • die Strahlensätze sicher anwenden. • mit dem Ähnlichkeitsbegriff umgehen und diesen zweckmässig einsetzen. • die Aussagen der Satzgruppe von Pythagoras sicher anwenden. • in entsprechenden geometrischen Figuren die Strahlensätze oder Ähnlichkeit erkennen und anwenden. • den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklären. • den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. Berechnungen am rechtwinkligen und allgemeinen Dreieck Trigonometrie • Berechnungen am rechtwinkligen Dreieck durchführen. • mit dem Sinus- und Cosinussatz sicher umgehen und diese bei der Berechnung von allgemeinen Dreiecken einsetzen. • Winkel im Gradmass und im Bogenmass messen und sicher damit umgehen. • die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck erklären sowie Längen und Winkel im Dreieck berechnen. • die Darstellung der trigonometrischen Funktionswerte am Einheitskreis (als Koordinaten) erklären. • die trigonometrischen Funktionswerte für spezielle Winkel ohne Hilfsmittel berechnen. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 7 / 14 • die Beziehungen sin2(𝑥𝑥) + cos2(𝑥𝑥) = 1 und tan(𝑥𝑥) = sin (𝑥𝑥) cos(𝑥𝑥) erklären und in entsprechenden Situationen anwenden. • die trigonometrischen Funktionen für beliebige Winkel graphisch darstellen und ihre Periodizität erklären. • den Zusammenhang zwischen der Definition am Einheitskreis und den Graphen der trigonometrischen Funktionen erklären. • einfache trigonometrische Gleichungen lösen. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 8 / 14 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Quadratische Funktion Die Schülerinnen und Schüler können • die Parabel als Graph der quadratischen Funktion interpretieren und sind vertraut mit Anwendungen. • mit der Normalform 𝑦𝑦 = 𝑓𝑓(𝑥𝑥) = 𝑎𝑎𝑥𝑥2 + 𝑏𝑏𝑥𝑥 + 𝑐𝑐 und der Scheitelpunktform 𝑦𝑦 = 𝑎𝑎(𝑥𝑥 – 𝑢𝑢)2 + 𝑣𝑣 der Parabelgleichung sicher umgehen. • Tangenten an Parabeln in analytischer Form bestimmen. Potenzfunktionen • Eigenschaften der Graphen einiger Potenzfunktionen nennen und erläutern. Exponential- und Logarithmusfunktion Funktionstypen • Exponential- und Logarithmusfunktionen algebraisch charakterisieren und deren Rechengesetze sicher anwenden. • die Graphen der beiden Funktionstypen erkennen und diese darstellen. • mit der Eulerzahl e und der natürlichen Exponential- und Logarithmusfunktion umgehen. • die Exponentialfunktion bei der Beschreibung von Wachstums- und Zerfallsphänomenen einsetzen. • Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen. • einfache Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen. • Potenz- und Logarithmengesetze in einfachen Beispielen anwenden. • exponentielle Wachstums- und Zerfallsprozesse durch geeignete Funktionen modellieren. • funktionale Zuordnungen (lineare Funktion, quadratische Funktion, Potenzfunktion, Polynomfunktion, Exponentialfunktion, Logarithmusfunktion, trigonometrische Funktion) erkennen, typisieren und rechnerisch bearbeiten. • erklären, welche formalen Veränderungen des Funktionsterms welche Veränderungen des Graphen nach sich ziehen. Folgen und Reihen • mit dem Folgenbegriff umgehen. • den Zusammenhang zwischen Folgen und Reihen erläutern. • mit arithmetischen und geometrischen Folgen sicher umgehen: explizite und rekursive Darstellung, Endglied- und Summenformel, Anwendungen. • die Korrektheit einer Formel für eine gegebene Folge überprüfen. • in einfachen Beispielen die Konvergenz bzw. Divergenz einer Zahlenfolge erkennen. • Zahlenfolgen, welche eine lineare bzw. exponentielle Entwicklung zeigen, erkennen und unterscheiden. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 9 / 14 • Summenzeichen benutzen. • Fakultäten benutzen. 2. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Analytische Geometrie der Ebene Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können • mit dem Begriff des Vektors und dessen Darstellung in Koordinatenform sicher umgehen. • können mit der Koordinatendarstellung von Vektoren rechnen: Summe, skalares Vielfaches, Betrag, Streckenmittelpunkt, Schwerpunkt von Dreiecken. • den Begriff des Skalarprodukts erläutern und dieses anwenden: Zwischenwinkelformel, Orthogonalität. • die unterschiedlichen analytischen Darstellungsformen von Geraden erläutern: Parameterdarstellung, Koordinatengleichung und Normalenvektor. • einen Vektor des ℝ2 als geordnetes Zahlenpaar verstehen und geometrisch in der Ebene deuten. • die Norm eines Vektors im ℝ2 berechnen und geometrisch deuten. • Vektoren im ℝ2 rechnerisch wie geometrisch addieren und subtrahieren. • Vektoren des ℝ2 mit einem Skalar multiplizieren und das Resultat geometrisch deuten. • das Skalarprodukt zweier Vektoren im ℝ2 berechnen. • einen Vektor im ℝ2 rechnerisch und geometrisch als Linearkombination zweier vorgegebenen Vektoren darstellen. • den Abstand zwischen zwei Punkten im ℝ2 berechnen. • den Winkel zwischen zwei Vektoren des ℝ2 mit Hilfe des Skalarprodukts berechnen. • in der Ebene einfache vektorielle Grössen, wie etwa Kräfte, in Teilgrössen zerlegen bzw. zu einer Gesamtgrösse addieren. 3. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Beschreibende Statistik Die Schülerinnen und Schüler können • Datenmengen erfassen und graphisch darstellen. • mit den gängigen Lage- und Streumassen von Datenmengen umgehen und diese korrekt interpretieren: Mittelwert, Median, Standardabweichung. • den Taschenrechner zur Darstellung von Datenmengen und zur Berechnung von statistischen Grössen einsetzen. • die wichtigsten Darstellungsformen (Tabelle, Balkendiagramm, Kreisdiagramm, Histogramm, Kurvendiagramm, Boxplot) von Statistiken interpretieren und vergleichen. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 10 / 14 • die gängigen Kennzahlen der Lage und der Streuung (arithmetisches Mittel, Median, Modus, Standardabweichung) interpretieren, vergleichen und für kleine Datensätze berechnen. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 11 / 14 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Analytische Geometrie am Kreis • Kreisgleichungen bestimmen. • Beziehungsaufgaben zwischen Kreisen und Geraden behandeln. • Tangenten an Kreise in analytischer Form bestimmen. 2. Lerngebiet: Analysis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Differentialrechnung Die Schülerinnen und Schüler können • mit dem Grenzwertbegriff bei Zahlenfolgen intuitiv umgehen und Grenzwerte von unendlichen geometrischen Reihen berechnen. • den Grenzwert einer konvergenten Zahlenfolge als diejenige Zahl verstehen, welcher sich die Folgenglieder beliebig genau annähern. • einfache divergente Zahlenfolgen erkennen. • den Begriff des Differenzenquotienten und dessen Beziehungen zum Differentialquotienten, zur Steigung von Funktionsgraphen und der Änderungsrate von Funktionen erläutern. • die wichtigen Funktionsklassen ableiten: Polynomfunktionen, Exponential- und Logarithmusfunktionen, Winkelfunktionen. • die Ableitungsregeln sicher anwenden: Summen-, Faktor-, Produkt-, Quotienten- und Kettenregel. • mit den Methoden der Differentialrechnung Beziehungen zwischen Funktionstermen und zugehörigen Funktionsgraphen ermitteln. • Extremalprobleme lösen. • die grundlegende Bedeutung des Ableitungsbegriffs in den Naturwissenschaften anhand von Beispielen dokumentieren und begründen. • den Taschenrechner zur Berechnung von Ableitungen einsetzen. • die Ableitung als Differentialquotient, d.h. als Grenzwert von Differenzenquotienten, definieren. • die Ableitung als Tangentensteigung, d.h. als Grenzwert von Sekantensteigungen, interpretieren. • die Ableitungen elementarer Funktionen, wie etwa 𝑥𝑥𝑛𝑛 , 𝑥𝑥−𝑛𝑛, e𝑥𝑥 , ln(𝑥𝑥), sin(𝑥𝑥) 𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜 cos(𝑥𝑥) angeben. • die Summen-, Faktor-, Produkt-, Quotienten- und Kettenregel auf einfache Funktionen anwenden. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 12 / 14 • Polynome 𝑎𝑎𝑛𝑛𝑥𝑥𝑛𝑛 + ⋯ + 𝑎𝑎1𝑥𝑥 + 𝑎𝑎0 mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel ableiten. • die allgemeine Exponentialfunktion 𝑎𝑎𝑥𝑥 = eln(𝑎𝑎)𝑥𝑥 mit Hilfe der Kettenregel ableiten. • Tangenten an Funktionsgraphen bestimmen. Integralrechnung • die Stammfunktionen für die bekannten Funktionsklassen bestimmen: Polynomfunktionen, Exponential- und Logarithmus-funktionen, Winkelfunktionen. • in einfachen Fällen Integrale als Grenzwert von Riemannschen Summen bestimmen. • den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung erläutern und bei der Berechnung von eigentlichen und uneigentlichen Integralen einsetzen. Anwendungen • Flächen zwischen Graphen und Volumina von Rotationskörpern bei Drehung um die x-Achse berechnen. • die grundlegende Bedeutung des Integralbegriffs in den Naturwissenschaften anhand von Beispielen dokumentieren. • den Taschenrechner zur Bestimmung von Integralen einsetzen. • Stammfunktionen von elementaren Funktionen, wie etwa konstante Funktionen, 𝑥𝑥𝑛𝑛 , 𝑥𝑥−𝑛𝑛 , e𝑥𝑥 , ln(𝑥𝑥), sin(𝑥𝑥) 𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜 cos(𝑥𝑥) angeben. • einfache Funktionen, wie etwa Polynome, mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel integrieren. • mit Hilfe des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung (Fundamentalsatz der Analysis) den Zusammenhang zwischen Integrieren und Differenzieren erkennen und einfache bestimmte Integrale berechnen. • die Graphen von elementaren Funktionen, wie etwa 𝑥𝑥𝑛𝑛 , 𝑥𝑥−𝑛𝑛, e𝑥𝑥 , ln(𝑥𝑥), sin(𝑥𝑥) 𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜𝑜 cos(𝑥𝑥) skizzieren. • die Graphen von Polynomen skizzieren, falls nötig mit Elementen einer Kurvendiskussion. • einfache Optimierungsaufgaben ohne und mit einer Nebenbedingung lösen. • endliche Flächen unter den Graphen einfacher Funktionen berechnen. • bei einfachen Beispielen den zeitlichen Verlauf einer Grösse aus ihrem Anfangswert und ihrer Änderungsrate bestimmen. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 13 / 14 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Analytische Geometrie im Raum Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können • das Vektorprodukt als geometrische Operation deuten, dieses in Koordinatenform berechnen und anwenden: Flächenberechnung, Normalenvektoren. • Geraden in Parameterform darstellen. • Ebenen in Parameterform und als Koordinatengleichung darstellen. • Schnittpunkte und Schnittwinkel zwischen Geraden und Ebenen bestimmen. • Schnittgeraden und Schnittwinkel zwischen Ebenenpaaren bestimmen. • Abstände zwischen Punkten und Geraden sowie zwischen Punkten und Ebenen berechnen: Vektorproduktmethode, Hessesche Normalform. • einen Vektor des ℝ3 als geordnetes Zahlentripel verstehen und geometrisch im Raum deuten. • die Norm eines Vektors im ℝ3 berechnen und geometrisch deuten. • Vektoren im ℝ3 rechnerisch wie geometrisch addieren und subtrahieren. • Vektoren des ℝ3 mit einem Skalar multiplizieren und das Resultat geometrisch deuten. • das Skalarprodukt zweier Vektoren im ℝ3 berechnen. • den Abstand zwischen zwei Punkten im ℝ3 berechnen. • den Winkel zwischen zwei Vektoren des ℝ3 mit Hilfe des Skalarprodukts berechnen. 2. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Kombinatorik Die Schülerinnen und Schüler können • die Summen- und Produktregel auf Zählprozesse anwenden. • mit den grundlegenden Zählformeln der Kombinatorik sicher umgehen. • den binomischen Lehrsatz begründen und anwenden. • das Additionsprinzip und das Multiplikationsprinzip anwenden. Alte Kantonsschule Aarau, Lehrplan Mathematik (Grundlagenfach) 14 / 14 Wahrscheinlichkeitsrechnung • die Begriffe Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis, Wahrscheinlichkeitsverteilung erläutern. • die Zählprinzipien der Kombinatorik und die Methoden der Integralrechnung zur Bestimmung von Wahrscheinlichkeiten einsetzen: Laplace-Regel. • mehrstufige Zufallsexperimente bearbeiten: Baumdiagramm, Produkt- und Summenregel, Bernoullikette. • mit bedingten Wahrscheinlichkeiten umgehen. • den Begriff der Zufallsvariablen erläutern und in einfachen Fällen deren Charakteristika bestimmen: Beispiele von diskreten Verteilungen, Normalverteilung als Grenzwert der Binomialverteilung. • charakterisieren, was man unter einem Zufallsexperiment versteht. • erklären, was man unter der relativen Häufigkeit und was man unter der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses versteht. • Wahrscheinlichkeiten und bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen. • erklären, was man unter einer Zufallsgrösse und was man unter einer Verteilung versteht. • die Binomialverteilung erklären und anwenden. • den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gausssche Glockenkurve beschreiben. • Vertrauensintervalle beschreiben. Die unten aufgeführten Kompetenzen werden bereits in der Bezirksschule erworben. Sie sind der Vollständigkeit halber oben auch aufgelistet. Lerngebiete Die Schülerinnen und Schüler können Zahlen Zahlbereiche • natürliche, ganze und rationale Zahlen erkennen und unterscheiden. • einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln. • einfache Rechnungen mit Brüchen (+,−,∙,÷) durchführen. • einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden. • einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze und rationale Zahlen (z.B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) führen. Funktionen Begriff der Funktion • das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen. Geometrie Ähnlichkeit • den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH MUSIK A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunter- richt – erweitert den musikalischen Erfahrungshorizont und vertieft die Erlebnisfähigkeit durch das eigene Musizieren, differenzierte Hörerfahrungen und den Zugang zu musikalischen Veran- staltungen. Im Anschluss an das Grundlagenfach Musik werden die hier erworbenen Kompetenzen weiter- entwickelt und exemplarisch vertieft. Dazu werden im Rahmen von Werkkenntnis und Stilkunde repräsentative Werke unter besonde- rer Berücksichtigung von musikalischen Aspekten wie Klangerscheinungen, Formverläufen und -modellen betrachtet und in ihr historisches Umfeld eingebettet. Ein angemessener Grad an Spezialisierung soll darüber hinaus mit einer individuellen Akzent- setzung in einem Projekt mit den möglichen Teilgebieten „Untersuchen“ und / oder „Komponie- ren“ erreicht werden. Eine Verknüpfung mit dem Instrumentalunterricht ist sinnvoll. Durch die vertiefte Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Unterstützung für die bewusste Wahl von musikalischen Angeboten in deren heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt und leistet damit seinen Beitrag auf dem Weg zur Mündigkeit. Es zeigt Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesell- schaft. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Musik fördert besonders die Fähigkeiten Reflexive Fähigkeit  Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten bzw. den Umgang mit überlieferten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und sich begründete Meinungen bilden  Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur bewussten Auswahl weiterentwickeln  Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunst- form verstärkt berücksichtigen   Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfeinern  Materialangebote und Fachliteratur gezielt auswählen und bewusst nutzen 2 AKSA, Musik (EF) Sozialkompetenz Ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen  In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz  Sich überlegt und sprachlich angemessen über die im Fach Musik besonders wichtigen non- verbalen Aspekte äussern Methodenkompetenz  Verschiedene Analyseansätze kennen lernen und anwenden IKT-Kompetenz  Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen  Die Hauptfunktionen von spezifischer Software (z.B. anhand Audiodesign-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen) gezielt nutzen Interesse Den eigenen Interessenhorizont bewusst und zielgerichtet erweitern  Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit zwei bis vier Prüfungsanlässen. Diese finden in Form von schriftlichen Arbeiten, Handouts und Dossiers, Kleinkompositionen und deren Aufführung, Prä- sentationen etc. statt. Grössere Kompositionsprojekte aus dem Wahlbereich „Komponieren“ und / oder Ergebnisse aus dem Wahlbereich „Untersuchen“ können als Quartals- oder Semesterarbeiten auch mit einer mehrfach gewichteten Note bewertet werden. Das Engagement und die mündliche Beteiligung im Unterricht können ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. „Leitfaden Prüfen und Bewer- ten“) herangezogen werden. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Bezüge sind möglich zu Sprachfächern (u.a. Sprachkompetenz, Epochenbegriffe, Wortschatz, Diktion, Stimmhygiene), zu Geschichte, Philosophie, Psychologie und Religion (u.a. historisches Kontextwis- sen, Epochenbegriffe, Weltanschauungsmodelle, Funktionen von Musik), zu Wirtschaft (u.a. Musik als Ware), zu Mathematik und Physik (u.a. systematischer Aufbau der Grundlagen, Akustik), zu Biologie und Sport (u.a. Körperhaltung, Gehör, Stimme) und zu bildnerischem Gestalten (u.a. bildende Künste, Epochenbegriffe, spartenübergreifende Kunstgattungen und -projekte). C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Werkkenntnis und Stilkunde Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 3 AKSA, Musik (EF)  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  musikalische Aspekte aus den Lerngebieten „Klangerscheinungen“ sowie „Formverläufe und -modelle“ des Grundlagenfachs Musik abrufen und an ausgewählten Literaturbeispielen rezipierend und reflektierend anwenden.  ihre Werkkenntnis mit einem Orientierungswissen hinsichtlich Arten, Stilen, Gattungen, Formen und KomponistInnen sowie einem angemessenen historischen Umfeldwissen verknüpfen.  die Faktur repräsentativer Kompositionen in angemessener Anzahl und stilistischer Breite (auch mit Musik vor und nach der durmolltonalen Epoche) erkennen und beschreiben.  für sie neue musikalische Phänomene wie auch freiere Formtypen selbstständig analysieren und mit angemessener Fachterminologie erläutern. 2. Lerngebiet: Untersuchen und / oder Komponieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Untersuchen  Komponieren Die Schülerinnen und Schüler können  sich im Rahmen eines definierten Themas kritisch mit vorliegenden Analysen repräsentativer, auskomponierter Werke und deren Notaten auseinandersetzen.  ihre Ergebnisse an konkreten und mindestens teilweise selbst erarbeiteten Analysen deutlich machen und ausführen.  eine fundierte selbstständige Recherche durchführen.  eine Untersuchung in geeigneter schriftlicher Form darstellen und präsentieren.  ein eigenes Musikstück verfassen und adäquat notieren.  sich mit Analysen differenziert auskomponierter Werke und deren Notaten für die Aneignung eines Stiles oder für die Erarbeitung eines eigenen Repertoires an musikalischem Material von Geräuschen und Klängen auseinandersetzen. 4 AKSA, Musik (EF)  einen angemessen anspruchsvollen Tonsatz im tonalen Bereich oder avancierte experimentelle Kompositionstechnik(en) anwenden. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH MUSIK A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Grundlagenfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht – legt besonderen Wert auf eine ausgewogene Bildung von Kopf (intellektuelle Kompetenz), Herz (emo- tionale Kompetenz) und Hand (handelnde und umsetzende Kompetenz) und fördert sie in ganzheitli - cher Weise. Dadurch übernimmt das Fach bei der Weckung und Entwicklung von wesentlichen Bil- dungselementen wie Sensibilität, Phantasie, Kreativität und Urteilsvermögen eine wichtige Rolle. Das Fach Musik schärft den Hörsinn, erzieht zur Offenheit und Neugierde gegenüber akustischen Phänomenen und entwickelt die Fähigkeit zum Verstehen, Einordnen, Werten und Auswählen von musikalischen Produkten. Der reflektierende Umgang mit Musik vollzieht sich im Wechselspiel von der Erarbeitung solider theo- retischer Grundlagen und praktischem Musizieren in der Gruppe. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Aufbau und der Pflege eines stilistisch breiten, adäquat umgesetzten, aktiven Repertoires im Vokalbereich und dem bewussten Umgang mit der eigenen Stimme. Mit der Anlage einer breiten musikalischen Allgemeinbildung und der Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Orientierungshilfen in der heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt von mas- senmedial ständig präsenter Musik. Es zeigt auch Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet zudem Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musi- kalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Musik (Schulfach Musik) fördert besonders die Fähigkeiten Reflexive Fähigkeit  Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten sowie den Umgang mit überlieferten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und deren gesellschaftliche Relevanz erfassen   Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur bewussten Auswahl entwickeln  Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunst- form berücksichtigen   Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate verfeinern Mit Materialangeboten und Fachliteratur bewusst umgehen 2 AKSA, Musik (GLF) Sozialkompetenz  Authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medienwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten Ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen  In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz  Sich überlegt und sprachlich angemessen über die im Fach Musik besonders wichtigen non- verbalen Aspekte äussern  Die eigene Stimme bewusst im Zusammenhang mit (öffentlicher) Präsentation einsetzen  Methodenkompetenz  Methoden begründet auswählen IKT-Kompetenz  Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen  Die Möglichkeiten spezifischer Software (z.B. anhand Audiodesign-, Gehörbildungs- und No- tationsprogrammen) gezielt nutzen Interesse Den eigenen Interessenhorizont kennenlernen und erweitern Das Grundinteresse stringent weiterverfolgen   Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit zwei bis drei Prüfungsanlässen pro Semester. Diese finden in Form von schriftlichen Prüfungen (z.B. Tests, Bewertung von Handouts, Kleinkompositionen etc.) wie auch mündlichen oder praktischen Prüfungen (z.B. Präsentationen, Vorsingen, Wiedergabe rhythmischer Verläufe etc.) statt. Das Engagement bzw. die mündliche Beteiligung im Unterricht kön- nen ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. „Leitfaden Prüfen und Bewerten“) herangezogen werden. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Bezüge sind möglich zu Sprachfächern (u.a. Sprachkompetenz, Epochenbegriffe, Wortschatz, Diktion, Stimmhygiene), zu Geschichte, Philosophie, Psychologie und Religion (u.a. historisches Kontextwis- sen, Epochenbegriffe, Weltanschauungsmodelle, Funktionen von Musik), zu Wirtschaft (u.a. Musik als Ware), zu Mathematik und Physik (u.a. systematischer Aufbau der Grundlagen, Akustik), zu Biologie und Sport (u.a. Körperhaltung, Gehör, Stimme) und zu bildnerischem Gestalten (u.a. bildende Künste, Epochenbegriffe, spartenübergreifende Kunstgattungen und -projekte). (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Im Hinblick auf einen angemessen kritischen Umgang mit Quellen eignen sich Vergleiche und Re- cherchen in der Fachliteratur mit angemessener Aufbereitung und Präsentation. Für kreative Arbeiten (z.B. Kompositionen) wird eine musikhandwerkliche Basis gelegt. 3 AKSA, Musik (GLF) C. Klassen-Lehrpläne Die Grobinhalte sind spiralförmig angelegt. Grundsätzlich bilden die in der 1. Klasse erworbenen fach- lichen Kompetenzen die Basis für die 2. und 3. Klasse, wobei einzelne Themenbereiche erweitert, exemplarisch vertieft oder in höherem Masse miteinander verknüpft werden. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe  Klangerscheinungen Dauer  Klangerscheinungen Intensität  Klangerscheinungen Farbe  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  Dur- und Moll-Skalen (mit Varianten) und Dreiklänge erkennen und benennen.  Pentatonik, Chromatik und Ganztonleiter hörend unterscheiden.  die Eigenschaften Konsonanz und Dissonanz unterscheiden.  Leittöne und ihre (dominantische) Auflösungsbestrebung bewusst wahrnehmen.  Metrum, Taktart, Rhythmus und Tempo und artikulatorische Aspekte unterscheiden.  dynamische Aspekte unterscheiden.  vokale Stimmlagen erkennen und die wichtigsten Instrumente der gängigsten Formationen hörend unterscheiden.  polyphone und homophone Satztypen sowie elementare Formprinzipien bewusst mitverfolgen, als Hörpartitur skizzieren und beschreiben.  Betonungsverhältnisse und Phrasierungsarten bestimmen.  Musikwerke den verschiedenen Musikarten Volksmusik, Kunstmusik, Jazz, Rock und Pop zuordnen.  einfache stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hörend nachvollziehen.  Beispiele mit nicht durmolltonalen Klanglichkeiten (z.B. Geräusch, Cluster, freitonale Stücke etc.) in ihr Hörrepertoire einordnen.  ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus den Grobinhalten „Klangerscheinungen“ und „Formverläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 4 AKSA, Musik (GLF) 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe  Klangerscheinungen Dauer  Klangerscheinungen Intensität  Klangerscheinungen Farbe  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  absolute Tonhöhen fliessend in Bass- und Violinschlüssel lesen und notieren.  Dur und Moll mit Varianten, Pentatonik, Ganztonleiter und Chromatik lesen und schreiben.  anhand des Quintenzirkels Grundtöne, Vorzeichen und Hauptstufen eruieren.  alle Dreiklänge sowie die Intervalle innerhalb einer Oktave lesen und schreiben.  Akkordsymbolschrift, Stufen- und Funktionstheorie nachvollziehen.  Metrum, Taktart, Geschwindigkeit und Tempo adäquat beschreiben.  Noten- und Pausenwerte lesen und schreiben.  rhythmische und artikulatorische Phänomene erkennen und benennen.  dynamische Abstufungen erkennen und benennen.  die gängigsten Instrumente den entsprechenden Instrumentengruppen und Formationen zuordnen.  gehörphysiologische Grundsätze verstehen und in ihrem Hörverhalten mitberücksichtigen.  polyphone und homophone Satztypen sowie elementare Formprinzipien unterscheiden.  musikalische Verläufe formal gliedern und ihre Einteilung begründen.  ihr Musikrepertoire Musikarten, Stilen und Epochen zuordnen.  sich einen rudimentären Überblick über die Funktionen von Musik verschaffen.  die Systematisierung in Epochen und Stile als Orientierungshilfe sowie unterschiedliche Arten von Werkverständnis nachvollziehen.  Musikstücke mit einem grundlegenden Orientierungswissen verknüpfen. 5 AKSA, Musik (GLF)  Beispiele mit nicht durmolltonalen Klanglichkeiten nachvollziehen. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe, Dauer, Intensität und Farbe  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige melodisch-harmonische Bausteine durmolltonaler Musik wie Skalen(ausschnitte) und Dreiklänge singen.  ihre Atmung, Körperhaltung und Stimmgebung bewusst einsetzen.  einfachere rhythmische Notate umsetzen.  ein angemessenes Repertoire von Vokalstücken unter Berücksichtigung verschiedener Musikarten mit angemessener Vertretung der Landessprachen aktiv abrufen und adäquat interpretieren. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe, Dauer, Intensität und Farbe  Formverläufe und Formmodelle Die Schülerinnen und Schüler können  mit ihrer Stimme und mit Bodypercussion Geräusche und Klänge entwickeln.  kurze rhythmische Verläufe und Pattern kreieren.  einfache pentatonische und durmolltonale melodische Verläufe entwerfen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe Die Schülerinnen und Schüler können  die Modi unterscheiden.  Intervalle innerhalb einer Oktave bestimmen.  Klangerscheinungen wie Geräusche, Cluster, freitonale Phänomene etc. bewusst wahrnehmen und z.B. als Hörpartitur skizzieren. 6 AKSA, Musik (GLF)  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde  formale Einschnitte in grösseren Musikstücken erkennen.  motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitation, Variation und Sequenzierung erkennen und benennen.  in einem mehrstimmigen Stück einen Randstimmensatz gehörsmässig mitverfolgen.  ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus den Grobinhalten „Klangerscheinungen“ und „Formverläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  die Modi lesen und schreiben.  Umstellungen von Dreiklängen lesen und schreiben.  Materialien und Strukturen von nicht durmolltonaler Musik nachvollziehen, ableiten und in musikalischen Zusammenhängen erkennen.  grundlegende motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitation, Variation und Sequenzierung im Notentext erkennen und benennen.  Stimmführungsregeln im vierstimmigen Satz nachvollziehen und anwenden.  Musikstücke mit einem grundlegenden Orientierungswissen (z.B. bezüglich Musikart, Stil, Gattung, Form, KomponistIn oder des historischen Kontexts) verknüpfen.  sich vertieft mit Aspekten der durmolltonalen Epoche auseinandersetzen (z.B. Stilwechsel um 1600, Auflösung der Dur-Moll-Tonalität Ende 19. Jahrhundert, Unterscheidung von sogenannter „E- und U- Musik“).  weitere musikalische Konzepte vor und nach der durmolltonalen Epoche (z.B. Musik des Mittelalters, frei- und atonale Musik, Klangflächenkompositionen etc.) sowie aus anderen Kulturkreisen in ihren historischen bzw. kulturellen Kontext 7 AKSA, Musik (GLF) einordnen. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  die Grundformen der Intervalle innerhalb einer Oktave singen.  Dreiklänge in der Grundstellung singen.  einfache rhythmische und melodische Verläufe stimmlich bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen.  auf ihr erweitertes Repertoire an Liedern, Songs und Kanons unter Berücksichtigung verschiedener Musikarten zurückgreifen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Formverläufe und Formmodelle Die Schülerinnen und Schüler können  vierstimmige Kadenzen unter Anwendung der Stimmführungsregeln schreiben.  kurze Melodieverläufe mit Skalen- und Dreiklangsmelodik entwerfen.  einfache vokale Begleitstimmen zu Ostinati und Kadenzmodellen entwickeln. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe  Klangerscheinungen Farbe  Formverläufe und Formmodelle Die Schülerinnen und Schüler können  die klanglichen Eigenschaften verschiedener Septakkorde unterscheiden.  den Dominantseptakkord in musikalischen Verläufen erkennen.  Instrumente einzeln und in den gängigen Formationen hörend erkennen.  die unterschiedlichen Qualitäten verschiedener Stimmungssysteme hörend nachvollziehen.  einfache Kadenzmodelle aus dem eigenen Musikrepertoire hörend erkennen. 8 AKSA, Musik (GLF)  Werkkenntnis und Stilkunde  musikalische Verläufe aufgrund rhythmischer, melodischer und harmonischer Aspekte bewusster wahrnehmen.  ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus den Grobinhalten „Klangerscheinungen“ und „Formverläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen Tonhöhe, Dauer, Intensität und Farbe  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  Septakkorde mit Umstellungen notieren, lesen und benennen.  weitere Terzschichtungen nachvollziehen.  elementare akustische Phänomene (Sinuston, Teiltonreihe, Klang und Geräusch, verschiedene Stimmungssysteme) verstehen und einordnen.  Instrumente der Systematik der Instrumentenkunde zuordnen.  den Dominantseptakkord im vierstimmigen Satz einbauen.  Zwischendominanten erkennen und benennen.  akkordfremde Töne erkennen und benennen.  die wichtigsten musikalischen Veränderungen und Entwicklungen nachvollziehen und in einen grösseren Kontext einordnen (Verschriftlichung im 9. Jahrhundert, Stilwechsel um 1600, Paradigmawechsel in Aufführungspraxis und Werkverständnis / bürgerliche Musizierpraxis um 1800, Aufbruch in die Moderne ab 1880er-Jahre, Entwicklungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Neue Musik ab 1945, Postmoderne, Unterscheidung von sogenannter „E- und U-Musik“, Wurzeln und wichtigste Entwicklungslinien der Jazz- und Popmusik).  Aspekte wie Stilistik, Aufführungspraxis und Werkverständnis etc. mit ausgewählten Schlüsselwerken in Verbindung bringen. 9 AKSA, Musik (GLF) 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  Septakkorde nachsingen.  in einfacher mehrstimmiger Vokalmusik eine Stimme (auch Mittelstimme resp. Bassstimme) selbstständig singen.  unter Verknüpfung der bisherigen Kompetenzen aus den Grobinhalten „Klangstrukturen“ (Skalen, Intervalle, Drei- und Vierklänge, Kadenzen) einfache durmolltonale Melodien vom Blatt singen.  ihr aktives Repertoire um mehrstimmige Sätze in verschiedenen Musikarten sowie mit Kunstliedern erweitern. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Formverläufe und Formmodelle Die Schülerinnen und Schüler können  auf der Basis von Kadenzmodellen oder Ostinati aus dem Stegreif Stimmverläufe mit melodischen und rhythmischen Varianten entwickeln.  eine einfache Melodie harmonisieren.  unter Anwendung ihrer harmonischen Kenntnisse und z.B. mithilfe von Pattern einfache Liedbegleitungen oder Chorsätze schreiben. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH MUSIK A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalun- terricht – erweitert den musikalischen Erfahrungshorizont und vertieft die Erlebnisfähigkeit durch das eigene Musizieren, differenzierte Hörerfahrungen und den Zugang zu musikalischen Veranstaltungen. Der Unterricht in der Kursgruppe baut auf den Kenntnissen des Grundlagenfachs Musik auf und steht in ständigem Wechselspiel mit dem praktischen Musizieren, das vorwiegend im Instrumen- talunterricht sowie im Chor beziehungsweise in Ensembles erfolgt. Besonderes Gewicht wird im Fach Musik den traditionellen Disziplinen Gehörbildung, Tonsatz, Formenlehre und Analyse sowohl als einzelnen Übungsgegenständen wie auch in ständiger Bezugnahme aufeinander beigemessen, um damit eine ganzheitliche Musikwahrnehmung wei- terzuentwickeln. Musikspezifische Kenntnisse werden darüber hinaus in einen grösseren kultur- historischen Kontext eingeordnet. Im eigenen Improvisieren und Komponieren werden kreative und produktive Fähigkeiten geför- dert. Durch die vertiefte Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Unterstützung für die bewusste Wahl von musikalischen Angeboten in deren heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt und leistet damit seinen Beitrag auf dem Weg zur Mündigkeit. Es zeigt Perspektiven für die ei- gene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. Ausserdem bereitet es verstärkt auf ein weiterführendes Studium im Bereich Musik (fachspezifi- sche Hochschulreife) vor. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Musik fördert besonders die Fähigkeiten Reflexive Fähigkeit  Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten beziehungsweise den Umgang mit überlie- ferten Kunstwerken und -formen wahrnehmen, beurteilen und in einen grösseren Kontext einordnen  Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit weiterentwickeln  Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunst- form verstärkt berücksichtigen   Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfeinern 2 AKSA, Musik (SPF)  Materialangebote und Fachliteratur gezielt auswählen und bewusst nutzen Sozialkompetenz  Authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medienwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten Ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen  In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz  Sich überlegt und sprachlich angemessen über die im Fach Musik besonders wichtigen non- verbalen Aspekte äussern Methodenkompetenz  Verschiedene Analyseansätze kennen lernen und anwenden  Während grösserer Zeitgefässe und über längere Zeiträume konzentriert und selbstständig arbeiten IKT-Kompetenz  Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen  Die Möglichkeiten spezifischer Software (z.B. anhand Audiodesign-, Gehörbildungs- und No- tationsprogrammen) gezielt nutzen Interesse Den eigenen Interessenhorizont bewusst und zielgerichtet erweitern  Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit drei bis fünf Prüfungsanlässen. Diese finden in Form von schriftlichen Arbeiten, Handouts und Dossiers, Kleinkompositionen und deren Aufführung, Prä- sentationen etc. statt. Grössere Kompositionsprojekte als Quartals- oder Semesterarbeiten können auch mit einer mehrfach gewichteten Note bewertet werden. Das Engagement und die mündliche Beteiligung im Unterricht können ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. „Leitfaden Prüfen und Bewer- ten“) herangezogen werden. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Bezüge sind möglich zu Sprachfächern (u.a. Sprachkompetenz, Epochenbegriffe, Wortschatz, Diktion, Stimmhygiene), zu Geschichte, Philosophie, Psychologie und Religion (u.a. historisches Kontextwis- sen, Epochenbegriffe, Weltanschauungsmodelle, Funktionen von Musik), zu Wirtschaft (u.a. Musik als Ware), zu Mathematik und Physik (u.a. systematischer Aufbau der Grundlagen, Akustik), zu Biologie und Sport (u.a. Körperhaltung, Gehör, Stimme) und zu bildnerischem Gestalten (u.a. bildende Künste, Epochenbegriffe, spartenübergreifende Kunstgattungen und -projekte). (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Die Lernenden erhalten im Laufe des Unterrichts Anregungen, welche Themen für eine Maturi- tätsarbeit geeignet sind. Wichtige Bestandteile des Unterrichts sind Quellenzitate, selbstständige Recherche und Materialsu- che mit exemplarischen Auszügen aus anspruchsvollerer Fachliteratur (Standardwerke wie z.B. DTV- Atlas der Musik, New Groves, Musik in Geschichte und Gegenwart) und deren angemessene Aufar- beitung (z.B. in Handouts und Präsentationen). 3 AKSA, Musik (SPF) C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen.  Drei- und Vierklangstrukturen in Grundstellung und Umkehrungen erkennen.  gängige harmonische Modelle mit charakteristischen Wendungen wie Zwischendominanten, einfachen Modualtionsprozessen, Trugschluss und Neapolitaner erfassen.  ihre Hörerfahrung bezüglich Klängen und Klangfarben verfeinern.  Instrumente differenziert sowohl einzeln wie auch in den gängigsten Formationen hörend erkennen.  grössere standardisierte Formverläufe differenziert erfassen, angemessen beschreiben und als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren.polyphone und homophone Satztypen.  Musikstücke in einfachen Partituren aktiv mitverfolgen.  melodische, harmonische und rhythmische Phänomene als formbildende Struktur erfassen.  Verarbeitungsprinzipen wie Variation, Imitation, Sequenzierung, Augmentation und Diminution erkennen und benennen.  polyphon strukturierte Werke wie Invention, Fuge und Kanon in ihren Grundzügen analysieren.  motivisch-thematische Arbeit und entwickelnde Variation als grundlegende Kompositionsprinzipien z.B. in Sonatenhauptsatzformen erfassen.  im Schwierigkeitsgrad angemessene Rhythmus- sowie Melodiediktate memorieren und korrekt notieren. 4 AKSA, Musik (SPF)  Werkkenntnis und Stilkunde  Musik verschiedenster Arten und Stilrichtungen, auch aus anderen Kulturkreisen, differenziert wahrnehmen.  auf eine angemessene Anzahl repräsentativer, anspruchsvoller Musikwerke der abendländischen Kultur, ausgehend vom Mittelalter bis in die Gegenwart, zurückgreifen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  ein grundlegendes Vorstellungsvermögen über das Klangbild anhand von Notaten entwickeln.  Klänge und Klangerscheinungen differenziert beschreiben.  melodische, harmonische und rhythmische Phänomene im Notentext erfassen, korrekt notieren und adäquat beschreiben.  Drei- und Vierklangstrukturen mit Umkehrungen im Notentext erkennen und korrekt notieren.  bei harmonischen Analysen den Gattungen und Stilen entsprechend Stufen- und Funktionstheorie bzw. Akkordsymbolschrift anwenden.  die gängigsten charakteristischen harmonischen Phänomene durmolltonaler Musik wie Zwischendominanten, Modulationsprozesse, Medianten, Trugschluss und Neapolitaner an Literaturbeispielen nachvollziehen und benennen.  auf ein angemessenes Repertoire an vertieft behandelten Lied- und Grossformen wie Fuge, Sonate, Sonatenhauptsatzform, Rondo, etc. zurückgreifen und mit adäquater Fachterminologie deren kompositorische Kernpunkte wie auch spezifische Besonderheiten beschreiben.  musikalische Phänomene, auch ohne durmolltonale Bezüge, in ihrem historischen Kontext sehen, Epochen und Stilen zuordnen und adäquat beschreiben.  ihre musikspezifischen Kenntnisse an 5 AKSA, Musik (SPF) standardisierten Formen in einen grösseren kulturhistorischen Kontext einordnen.  ein exemplarisches Grundwissen um stilistische sowie aufführungspraktische Besonderheiten anwenden. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus den Lerngebieten „Rezeption“ und „Reflexion“ beim Musizieren bewusst einfliessen lassen.  rhyhtmische, melodische und harmonische Wendungen auch klopfend bzw. singend nachvollziehen.  Drei- und Vierklangstrukturen nach- und vom Notat singen.  ihre Kenntnisse aus den Lerngebieten „Rezeption“ und „Reflexion“ in ihr eigenes Musizieren bewusst einfliessen lassen.  in Länge und Komplexität angemessene rhythmische Verläufe sowohl nach Gehör als auch vom Notat wiedergeben bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen.  Melodien (Referenz Volkslieder) sowohl nach- als auch vom Blatt singen.  ihre Kenntnisse aus den Lerngebieten „Rezeption“ und „Reflexion“ bewusst in ihre Musizierpraxis einbeziehen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle Die Schülerinnen und Schüler können  für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein Repertoire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst ausgestalten.  harmonische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Songs, Klavier- und Chorsätzen usw. stilgerecht aussetzen.  formale Verläufe bewusst gestalten.  Rhythmen, melodische und harmonische 6 AKSA, Musik (SPF)  Werkkenntnis und Stilkunde Verläufe in Stilstudien, Kleinkompositionen etc. entwerfen und adäquat notieren.  in Arrangements und kompositorischen Übungen stilistische Eigenheiten imitieren bzw. einfliessen lassen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  sich mit nicht durmolltonalen musikalischen Phänomenen wie Freitonalität, Dodekaphonie, Serialismus, Aleatorik, Klangflächenkompositionen etc. angemessen auseinandersetzen.  Instrumente in aufführungspraktischem Kontext differenziert erkennen.  auch freie Formverläufe differenziert erfassen, angemessen beschreiben und als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren.  Musikstücke auch in komplexeren Partituren aktiv mitverfolgen.  formbildende Strukturen auch in nicht durmolltonaler Musik erfassen.  einfache Stufendiktate memorieren und korrekt notieren.  Musik verschiedenster Arten und Stilrichtungen, auch aus anderen Kulturkreisen, differenziert wahrnehmen.  auf eine angemessene Anzahl repräsentativer anspruchsvoller Musikwerke der abendländischen Kultur, mit vertiefter Betrachtung der vor- durmolltonalen Epoche (z.B. Musik des Mittelalters) sowie musikalische Entwicklungen ab dem späten 19. Jahrhundert (Aufbruch in die Moderne, „Klassische“ Moderne, Neue Musik ab 1945, Postmoderne, Stilpluralismus etc.) zurückgreifen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 7 AKSA, Musik (SPF)  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  ihr Vorstellungsvermögen über das Klangbild anhand von Notaten weiterentwickeln.  komplexere melodische, harmonische und rhythmische Phänomene adäquat beschrei- ben und sowohl im Notentext erfassen wie auch korrekt notieren.  für sie neue, auch freie Formtypen, unter Be- rücksichtigung der jeweils wichtigen musikali- schen Aspekte analysieren und angemessen beschreiben.  durch ein vertieftes Orientierungswissen hin- sichtlich Musikarten, Stilen, Gattungen, For- men und KomponistInnen sowie durch ein an- gemessenes historisches Umfeldwissen tra- dierte und aktuelle musikalische Phänomene in grössere Zusammenhänge einordnen, be- schreiben, angemessen beurteilen und ver- schiedene ästhetische Ansätze diskutieren.  ihre Kenntnisse über stilistische sowie auffüh- rungspraktische Besonderheiten von Instru- menten und Formationen gezielt erweitern.  verschiedene Ansätze und Methoden der Analyse an für sie neuen, auch freieren Form- typen anwenden. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus den Lerngebieten „Rezeption“ und „Reflexion“ beim Musizieren einfliessen lassen.  ihre Kenntnisse aus den Lerngebieten „Rezeption“ und „Reflexion in ihr eigenes Musizieren einfliessen lassen.  komplexere rhythmische Verläufe sowohl nach Gehör als auch vom Notat wiedergeben bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen.  im Schwierigkeitsgrad angemessene melodische Verläufe sowohl nach- als auch vom Blatt singen.  ihre Kenntnisse aus den Lerngebieten „Rezeption“ und „Reflexion“ bewusst in ihre Musizierpraxis einbeziehen. 8 AKSA, Musik (SPF) 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können  für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein angemessenes Repertoire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst ausgestalten.  formale Verläufe bewusst gestalten.  Rhythmen, melodische und harmonische Verläufe in Stilstudien, Kleinkompositionen etc. weiterentwickeln und adäquat notieren.  in Arrangements und kompositorischen Übungen stilistische Eigenheiten auch neuerer Musik imitieren bzw. einfliessen lassen. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH PHYSIK UND AN- WENDUNGEN DER MATHEMATIK (KOMBINIERTES SCHWERPUNKTFACH) A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Mathematik und Physik haben sich seit je gegenseitig voran getrieben. Offene Fragen der Physik führ- ten zu mathematischen Entdeckungen, mathematische Theorien fanden überraschende Anwendun- gen in der Physik. Die Verwobenheit von Mathematik und Physik prägt das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik. Dadurch wird das allgemein bildende Hintergrundwissen in Physik und Mathematik bereichert und markant vertieft. Ganz speziell wird das abstrakte Denken geschult, das Vertrauen in das eigene Denken gefestigt. Stärker noch als in den Grundlagenfächern wird die Fähigkeit, eigenständig zu arbeiten, gefördert und gefordert. Die Schülerinnen und Schüler erwerben dadurch jene Kompetenzen, die sie für Studien in den Bereichen Physik, Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften befähigt. PHYSIK Der Unterricht gewährt Einblicke in die Errungenschaften der Physik, führt an offene Fragen heran und vermittelt Einblicke in die Denkweisen der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Er fördert das Verständnis für den andauernden Wandel der geistigen Bilder der Wirklichkeit und die Begrenztheit und Vorläufigkeit menschlicher Erkenntnis. ANWENDUNGEN DER MATHEMATIK Mathematik ist die Basis der naturwissenschaftlichen Begriffsbildungen. Gründliche und vielfältige mathematische Kenntnisse und Erfahrungen werden dadurch zur Voraussetzung für jedes tiefere Verständnis von Technik und Naturwissenschaft. (2) überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik fördert besonders Reflexive Fähigkeit  In abstrakten Begriffen eigenständig und kritisch denken  Mit Modellen als Abbild der Realität arbeiten 2 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF) Sozialkompetenz  Lösungen in der Gruppe erarbeiten und beim Auftreten von Schwierigkeiten Hilfe anfordern oder anderen helfen Sprachkompetenz  Über abstrakte und wissenschaftliche Sachverhalte korrekt und verständlich sprechen Problemstellungen formalisieren Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz  Mit Messgeräten und Apparaturen kompetent und sorgfältig umgehen Mit Computern/Rechnern Daten erfassen und auswerten sowie sie als Werkzeug zur Simula- tion und Modellbildung einsetzen Nachschlagewerke (in Buchform und elektronisch) nutzen Interessen  Naturphänomene mit Neugier und Freude beobachten  Für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik offen sein Herausforderungen mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen begegnen 3 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF) C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse 3.1. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Physik 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Analyse von Problemstellungen aus Natur und Technik  Wissensbeschaffung und Um- gang mit Medien  Experimente und Datenanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  eine komplexe Aufgabenstellung mit den Mitteln der Mathematik (z.B. Analysis) formalisieren.  sich selbständig Kenntnisse zu einem The- menkreis erarbeiten.  anspruchsvolle Experimente planen und auf- bauen.  Messgeräte zweckmässig einsetzen (z.B. Oszilloskop, Multimeter, Interfaces, Senso- ren).  Methoden zur Auswertung und Darstellung von Daten sinnvoll anwenden.  die Unsicherheit eines Resultates mithilfe der Fehlerfortpflanzung ermitteln. 2. Lerngebiet: Impuls und Stösse (Mechanik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Impuls, Impulserhaltung  Kraftstoss  Elastische und inelastische Stösse Die Schülerinnen und Schüler können  die Impulserhaltung benützen, um zentrale und nicht zentrale Stossvorgänge zu be- schreiben und zu berechnen.  den Zusammenhang zwischen Kraft und Im- puls mit Worten und mathematisch formulie- ren.  die physikalischen Gesetze bei Stossvorgängen experimentell überprüfen. 3. Lerngebiet: Relativitätstheorie (Neuere Physik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Relativität der Gleichzeitigkeit Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, weshalb es keine absolute Gleich- zeitigkeit gibt. 4 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF)  Zeitdilatation und Längenkon- traktion  Minkowski-Diagramme  Lorentz-Transformation  Relativistische Beschreibung von Energie und Impuls  Relativistischer Dopplereffekt  Allgemeine Relativitätstheorie  die relativistischen Effekte auf bewegte Kör- per berechnen.  Minkowski-Diagramme zeichnen und inter- pretieren.  die kausale Verkettung von Ereignissen mit- hilfe des Viererabstandsquadrates analysie- ren.  die historische und kulturelle Bedeutung der Formel E = mc 2 verstehen.  die Bedeutung des relativistischen Doppler- effekts für die Astronomie verstehen.  das Konzept der Raumkrümmung an einem einfachen Beispiel erklären. 4. Lerngebiet: Elektromagnetismus Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Potenzial/Gauss-Gesetz/ Kondensatoren  Kirchhoff-Gesetze  Induktion, Selbstinduktion  Wechselströme/Schwingkreise/ Halbleiterelemente Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, wie ein Kondensator Ladung bzw. Energie speichert.  mithilfe von Diagrammen und Differenzial- gleichungen berechnen, wie sich ein Kon- densator auf- und entlädt.  elektrische Netzwerke mithilfe der Kirchhoff- Gesetze berechnen.  in konkreten Situationen induzierte Ströme und Spannungen berechnen.  das Verhalten von Spulen und Kondensa- toren in Gleich- und Wechselstrom- schaltungen beschreiben und berechnen.  Spannungen und Ströme in Wechselstrom- schaltungen messen.  Schaltungen planen, aufbauen und analysie- ren. 3.2. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Mathematik Im Verlauf der beiden Ausbildungsjahre sind nebst den obligatorischen Lerngebieten zusätz- lich optionale Grobinhalte aus mindestens zwei der unter 4.2. aufgeführten Lerngebiete 3 bis 6 zu bearbeiten. 1. Lerngebiet: Komplexe Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF)  Komplexe Zahlen  mit komplexen Zahlen umgehen und sind vertraut mit ihren verschiedenen Darstellungsformen: kartesische Darstellung, Polarform, Gausssche Zahlenebene.  die Grundrechenoperationen in C sicher ausführen und diese geometrisch interpretieren.  die Formel von Euler-Moivre anwenden: n-te Wurzeln.  Nullstellen von komplexen Polynomen bestimmen: Lösungsformel für die quadratische Gleichung, Gradreduktion durch Polynomdivision, Lösungsformel für die Gleichung dritten Grades.  einige komplexe Abbildungen geometrisch interpretieren, wie zum Beispiel f(z) = az + b, f(z) = 1/z. 2. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Matrizen  Gleichungssysteme  Lineare Abbildungen Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff der Matrix erläutern und die zugehörigen Rechenoperationen Addition, Multiplikation und Inversion sicher ausführen.  die Determintante von 2x2- und 3x3- Matrizen berechnen und diese interpretieren.  elementare Zeilenumformungen an Matrizen ausführen.  den Gaussalgorithmus, auch bei grösseren Gleichungssystemen, sicher durchführen und die Lösungsmengen der unterschiedlichen Endformen geometrisch interpretieren.  Anwendungen für lineare Gleichungssysteme nennen und erläutern: Ströme in Netzen, geometrische Anwendungen.  mit dem Begriff der linearen Abbildung umgehen: Abbildung und Abbildungsmatrix, 6 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF)  Abbildungsverkettung und Matrixmultiplikation, Umkehrabbildung und Inverse der Abbildungsmatrix, Kern und Bild.  Eigenwerte und Eigenvektoren von linearen Abbildungen berechnen und interpretieren.  Beispiele von linearen Abbildungen nennen und erläutern: Rotationen, Spiegelungen, Projektionen, Ähnlichkeitsabbildungen. 3.3. Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfachs Physik und Anwendungen der Mathematik 1. Lerngebiet: Koordinatentransformationen und Spezielle Relativitätstheorie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Matrizen-Arithmetik  Lorentz-Transformation Die Schülerinnen und Schüler können  die Matrixmultiplikation als Koordinaten- transformation interpretieren.  Raum-Zeit-Koordinaten von bewegten Ob- jekten in verschiedenen Inertialsystemen be- rechnen und interpretieren. 4. Klasse 4.1. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Physik 1. Lerngebiet: Starrer Körper (Mechanik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Drehmoment  Drehimpuls, Drehimpulser- haltung/Rotationsenergie  Kreisel Die Schülerinnen und Schüler können  den Schwerpunkt eines starren Körpers bestimmen.  Drehbewegungen und deren Ursachen in konkreten Situationen beschreiben und be- rechnen.  die Bewegungen von Kreiseln erklären und experimentell untersuchen. 2. Lerngebiet: Schwingungen (Mechanik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Differenzialgleichung des har- Die Schülerinnen und Schüler können  Pendelschwingungen mathematisch be- 7 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF) monischen Oszillators  Überlagerung von Schwingun- gen/Fourieranalyse und - synthese schreiben.  von komplizierteren Schwingungen eine Fourieranalyse durchführen und diese inter- pretieren.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten expe- rimentell überprüfen. 3. Lerngebiet: Wellen (Technik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wellenphänomene Die Schülerinnen und Schüler können  Wellen mathematisch beschreiben.  Beugung und Interferenz in korrekter Fach- sprache erklären.  ausgewählte Phänomene aus der Technik erklären.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten expe- rimentell überprüfen. 4. Lerngebiet: Quantenphysik (Neuere Physik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Strahlungsgesetze  Photoeffekt und Wirkungsquan- tum  Comptoneffekt/Materiewellen  Unschärferelation Die Schülerinnen und Schüler können  die Strahlungsphänomene mithilfe der Ge- setze von Kirchhoff, Planck und Wien be- schreiben.  die wissenschaftshistorische und physika- lische Bedeutung des Photoeffekts erklären.  die Elektronenbeugung mittels der Hypothe- se von De Broglie erklären.  die Genauigkeit eines Messvorgangs auf- grund der Unschärferelation abschätzen.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experi- mentell überprüfen. 4.2. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Mathematik 1. Lerngebiet: Differentialgleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Definition und Interpretation Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff der Differentialgleichung 8 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF)  Lösungsverfahren  Modellbildung erläutern: Differentialgleichung und Lösung, Richtungsfeld und Graph der Lösungsfunktion.  einige Typen von Differentialgleichungen analytisch lösen: lineare Differentialgleichungen erster Ordnung, Differentialgleichungen mit getrennten Variablen, lineare Differentialgleichungen zweiter Ordnung mit konstanten Koeffizienten.  mit dem Euler-Verfahren Näherungslösungen von Differentialgleichungen bestimmen.  in einfachen Fällen Vorgänge der Wirklichkeit als Differentialgeichung erfassen und bearbeiten: Mischungs- und Abkühlungsvorgänge, Schwingungen, Zerfalls- und Wachstumsvorgänge. 2. Lerngebiet: Analysis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Integrationsmethoden  Potenzreihen Die Schülerinnen und Schüler können  die Methoden der partiellen Integration, der Substitution und der Partialbruchzerlegung sicher anwenden.  einige numerische Integrationsmethoden erläutern und durchführen: Riemannsche Summen, Trapezsummen.  die Integralrechnung in verschiedenen Gebieten anwenden, zum Beispiel: Kurvenlänge, Schwerpunkt, Trägheitsmoment, Volumen und Oberfläche von Rotationskörpern.  den Potenzreihenbegriff erläutern.  mit Potenzreihen rechnen: Summe, Produkt, Ableitung und Integration.  analytische Funktionen in Potenzreihen entwickeln. 3. Lerngebiet: Geometrie (optionale Grobinhalte) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 9 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF)  Kegelschnitte  Kurven  Ellipsen, Hyperbeln und Parabeln als Kegelschnitte beschreiben und analytisch darstellen.  die Brennpunkteigenschaften der Kegelschnitte nennen und erläutern.  Beziehungsaufgaben zwischen Kegelschnitten und Geraden lösen: Schnittprobleme, Tangenten.  mit Parameterdarstellungen von ebenen und räumlichen Kurven umgehen.  die Methoden der Differentialrechnung auf Kurven anwenden: Ableitung, Tangenten, Krümmung.  Längen von Kurven berechnen. 4. Lerngebiet: Analysis (optionale Grobinhalte) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Funktionen von mehreren Variablen  Fourierreihen Die Schülerinnen und Schüler können  mit skalarwertigen Funktionen von mehreren Variablen umgehen: Skalarfeld.  Die Methoden der Differentialrechnung auf Skalarfelder anwenden: Richtungsableitung, Gradient, Tangentialebene, Differenzierbarkeit.  die Eigenschaften des vollständigen Orthonormalsystems der Winkelfunktionen erläutern.  periodische Funktionen als Fourierreihen darstellen. 5. Lerngebiet: Algebra (optionale Grobinhalte) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Gruppen Die Schülerinnen und Schüler können  die Gruppenstruktur gedanklich erfassen und damit umgehen: Definition, Beispiele, Untergruppen.  den Homomorphismus-Begriff erklären: Isomorphismus, Kern und Bild unter Homomorphismen. 10 AKSA, Physik und Anwendungen der Mathematik (SPF) 6. Lerngebiet: Numerik (optionale Grobinhalte) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Numerische Algorithmen  Programmieren Die Schülerinnen und Schüler können  Algorithmen zur Bestimmung von Lösungen nicht linearer Gleichungen erläutern und anwenden: Bisektion, Iterationsverfahren, Newtonverfahren.  einige diskrete Algorithmen erläutern und diese anwenden, wie zum Beispiel Sortieralgorithmen, optimale Routen, zahlentheoretische Algorithmen.  die behandelten Algorithmen in eine höhere Programmiersprache übersetzen. 4.3. Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfachs Physik und Anwendungen der Mathematik 1.Lerngebiet: Wechselstromtheorie mit komplexen Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komplexe Zahlen  Wechselströme, kapazitive und induktive Widerstände Die Schülerinnen und Schüler können  komplexe Zahlen in verschiedenen Formen darstellen und damit rechnen.  aus Spulen und Kondensatoren bestehende Netzwerke mithilfe von komplexen Zahlen beschreiben und berechnen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH PHILOSOPHIE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Philosophie gibt exemplarisch Einblick in die Philosophie und ins Philosophieren. Gegenstand des Philosophieunterrichts ist einerseits die Philosophie, die in Texten der philosophi - schen Tradition Grundfragen wie etwa „Was ist der Mensch?“, „Wie soll ich handeln?“, „Was kann ich erkennen?“ nachgeht, andererseits das Philosophieren, das als aktueller Dialog zwischen den Philo - sophierenden geschieht. Die Texte, die im Philosophieunterricht vermittelt werden, haben exemplari - schen Wert. Bei der Auseinandersetzung mit der Philosophie und beim Philosophieren werden die unten aufge- führten überfachlichen und fachlichen Kompetenzen gefördert und entwickelt, mit dem übergeordne- ten Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten, selbständigen, engagierten und kritischen Menschen heranzubilden und ihnen dabei Raum für die Entfaltung der eigenen Persönlich- keit zu geben. Der Philosophieunterricht vermittelt deshalb begriffliche und methodische Instrumente, welche die Schülerinnen und Schüler befähigen, ihre persönliche und die gesellschaftliche Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen, kritisch zu beurteilen, die Folgen ihrer Wirklichkeitsannahmen, Wertset- zungen und Handlungen zu bedenken und dementsprechend zu handeln. Er vermittelt den Schülerin- nen und Schülern eine Orientierungskompetenz, um in einer Welt der vielfach zersplitterten Informa- tionen und Sinnangebote eine kohärente und von der ganzen Person verantwortete Position zu fin- den. Im Philosophieunterricht kommen Fragen und Themen zur Sprache, die in den übrigen Einzelfächern kaum Platz finden. Philosophie hat gegenüber andern Disziplinen immer auch die Funktion der Kritik und der Frage nach alternativen Modellen. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine grundsätzliche Offenheit gegenüber scheinbar Selbstverständlichem und Unergründbarem entwickeln und philoso- phische Grundfragen rational und argumentativ angehen, auch wenn sie dabei bisweilen an die Gren- ze des durch Vernunft Erfassbaren gelangen. Schliesslich sollen die Schülerinnen und Schüler im Philosophieunterricht ein Bewusstsein vom Zu- sammenhang von Denken und Sprache entwickeln und überlegt und sensibel mit Sprache umgehen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Philosophie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Kritisch-forschendes Denken (Analytik) 2 AKSA, Philosophie (EF) • Kritik- und Urteilsfähigkeit (Argumentation) • Fähigkeit, Erkenntnisse und Standpunkte in grössere Zusammenhänge zu stellen • Intellektuelle Kreativität, Selbständigkeit und Verantwortung Sozialkompetenz • Sich eine eigene Meinung bilden, die nicht nur die eigenen Interessen im Blick hat • Den eigenen Standpunkt vertreten, sich für Anliegen einsetzen • Offen sein, andere Standpunkte respektieren und in Betracht ziehen • Im Sinne einer guten Gesprächs- und Streitkultur diskutieren Sprachkompetenz • Mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit, Präzision in Formulierung und Begrifflichkeit • Fähigkeit zu argumentieren und zu erörtern • Sich zurechtfinden in der Lektüre schwieriger und sehr unterschiedlicher Texte • Bewusstsein für den komplexen Zusammenhang zwischen Wirklichkeit und Sprache IKT-Kompetenzen • Kritischer Umgang mit der Informations- und Bilderflut der IK-Technologien • Bewusstsein für die Auswirkungen der IK-Technologien auf die Gesellschaft (Politik und Wirt- schaft) und auf die Wahrnehmung der Welt Interessen • Interesse an menschlichen Grundfragen, intellektuelle Neugier • Bedürfnis, philosophischen und damit auch unbeantwortbaren Fragen so weit wie möglich auf den Grund zu gehen • Bedürfnis, Erkenntnisse und Standpunkte zu hinterfragen Arbeits- und Lernverhalten • Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer, Beharrlichkeit, Durchhaltewillen • Fähigkeit, sich nicht definitiv beantwortbaren Fragen zu stellen und ihnen nachzugehen • Fähigkeit, das neu Erarbeitete auf kritische Art zu bereits Gelerntem in Bezug zu stellen • Methodenbewusstsein (3) Leistungsbewertung In der Regel werden mindestens drei schriftliche Bewertungsanlässe durchgeführt. Es sollen ver- schiedene Prüfungs- und Bewertungsformen zum Zug kommen. 3 AKSA, Philosophie (EF) C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Die philosophische Frage  Wichtige Fragestellungen der philosophischen Tradition Die Schülerinnen und Schüler können  die Eigenart des philosophischen Fragens verstehen.  Anlässe des Philosophierens (Staunen, Zweifeln) nachvollziehen.  wichtige philosophische Fragestellungen verstehen.  hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen. 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ethik (Tugendethik, Utilitarismus, Deontologie, Relativismus usw.)  Erkenntnistheorie (Ideenlehre, Rationalismus, Empirismus usw.) Die Schülerinnen und Schüler können  sich ausweisen in der Kenntnis ethischer Grundbegriffe und -positionen.  ein ethisches Problem aufgrund verschiedener ethischer Grundpositionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellungnahme entwickeln.  hinter aktuellen Geschehnissen ein allfälliges ethisches Problem erkennen.  sich ausweisen in der Kenntnis erkenntnistheoretischer Grundbegriffe und Grundpositionen.  die Möglichkeitsbedingungen und Grenzen des menschlichen Erkennens überprüfen.  sowohl Meinungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisprozesse auf ihre Qualität hin untersuchen.  die logische Gültigkeit von Argumenten überprüfen.  sich ausweisen in der Kenntnis von Grundbegriffen und -positionen zum festgelegten Grobinhalt. 4 AKSA, Philosophie (EF) 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Texte von der Antike bis zur Gegenwart  Methoden der Textinterpretation Die Schülerinnen und Schüler können  den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben.  ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren.  verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophische Fragestellung in Beziehung zueinander setzen.  mit sprachlicher Sensibilität an Texte herantreten.  mit verschiedenen Methoden Texte erschliessen. 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Der philosophische Dialog  Die Erörterung Die Schülerinnen und Schüler können  die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden.  philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln.  Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit prüfen und gegeneinander abwägen.  Kriterien für eine differenzierte Stellungnahme anwenden. 5. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Anwenden Die Schülerinnen und Schüler können  grundlegende philosophische Begriffe sachgemäss verwenden.  ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen und vergleichen.  philosophische Theorien oder Modelle auf Einzelfälle und gesellschaftliche Probleme beziehen. 5 AKSA, Philosophie (EF)  Beurteilen  Selbständiges Weiterdenken  den Zusammenhang zwischen einer philosophischen Frage oder Theorie und der persönlichen Lebenswelt herstellen.  ausgewählte philosophische Positionen und Theorien auf ihre Stichhaltigkeit und Widerspruchslosigkeit prüfen und zu einem eigenen Urteil gelangen.  Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen.  einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH PHYSIK A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Physik erforscht die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erschei- nungen in der Natur. Das Ergänzungsfach Physik soll den Unterricht des Grundlagenfachs Physik erweitern und ver- tiefen. Insbesondere soll den interessierten Schülerinnen und Schülern der Einstieg in ein na- turwissenschaftliches Studium erleichtert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen vermehrt selbständig und beherrschen den praktischen Umgang mit Messgeräten sowie das Planen, Durchführen und Auswerten von Experimenten. Es werden Themen ausgewählt, welche im Grundlagenfach Physik nicht behandelt werden. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Physik fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren • Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Sprachkompetenz • Komplexe Sachverhalte verständlich formulieren und erklären Selbstkompetenz • Sich Rechenschaft über den eigenen Lernfortschritt verschaffen Methoden- und IKT-Kompetenzen • Planvoll handeln im Aufbau und der Durchführung von Experimenten • Messwerte manuell und mithilfe von Rechnern auswerten • Computer als Werkzeug zur Simulation und Modellbildung kompetent einsetzen Interessen • Neugierde zeigen für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene AKSA, Physik (EF) 2 C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete 1 – 5 sind verbindlich. Aus den Lerngebieten 6 und 7 muss mindestens eines ausgewählt werden. Die Grobinhalte sind Pflichtoptionen, aus denen die Lehrpersonen die defi- nitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Naturwissenschaftliche Arbeitsmethodik (Dieses Lerngebiet kommt in allen anderen Lerngebieten zur Anwendung.) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Genauigkeit von Messungen, Fehlerfortpflanzung  Planung, Durchführung von Ex- perimenten  Auswertung von Daten, Dar- stellung von Resultaten Die Schülerinnen und Schüler können  Messgeräte korrekt handhaben.  die Unsicherheit eines Resultates ermitteln.  moderne Messgeräte (Interfaces, Senso- ren) sinnvoll einsetzen.  Methoden zur Auswertung und Darstellung von Daten sinnvoll anwenden. 2. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Druck und Auftrieb/ Strömungen/Luftwiderstand Die Schülerinnen und Schüler können  den statischen und den dynamischen Auf- trieb in konkreten Situationen berechnen.  technische Anwendungen und physiologi- sche Phänomene aus der Fluiddynamik verstehen und berechnen. 3. Lerngebiet: Elektrizität Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Elektrisches Potenzial  Kondensatoren  Kirchhoff’sche Gesetze Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff erklären und in einer konkreten Situation anwenden.  den Kondensator als Bauteil zur Speiche- rung von Ladung bzw. Energie erklären und Berechnungen ausführen.  den Vorgang der Auf- und Entladung mit- hilfe von Diagrammen erklären und die ent- sprechenden Differenzialgleichungen lösen.  elektrische Netzwerke mithilfe der Kirch- hoff-Gesetze berechnen. AKSA, Physik (EF) 3 4. Lerngebiet: Schwingungen und Wellen (Technik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Interferenz und Beugung  Stehende Wellen/Musikinstru- mente  Schall Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Interferenz- und Beugungs- phänomene erklären.  die Funktionsweise von Musikinstrumenten erklären.  akustische Wahrnehmungen mithilfe von Schallstärke und -pegel erklären. 5. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kinetische Gastheorie/Molare Wärmekapazität/Freiheits- grade/Adiabate  Van der Waals-Gleichung Die Schülerinnen und Schüler können  den Zusammenhang zwischen den atomis- tischen Grössen der Vielteilchentheorie und den makroskopischen Grössen in der Gas- gleichung verstehen.  Aufgabenstellungen aus der Wärmelehre berechnen und die Resultate experimentell überprüfen.  Zustandsänderungen von realen Gasen be- rechnen. 6. Lerngebiet: Quantenphysik (Neuere Physik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Strahlungsgesetze  Photoeffekt und Wirkungs- quantum  Materiewellen  Unschärferelation Die Schülerinnen und Schüler können  die Strahlungsphänomene mithilfe der Ge- setze von Kirchhoff, Planck und Wien be- schreiben.  die wissenschaftshistorische und physikali- sche Bedeutung des Photoeffekts erklären.  die Elektronenbeugung mittels der Hypo- these von De Broglie erklären.  die Genauigkeit eines Messvorgangs auf- grund der Unschärferelation abschätzen. 7. Lerngebiet: Aktuelle Entwicklungen in Physik und Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Theoretische Grundlagen  Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können  grundlegende Zusammenhänge mathema- tisch oder mit Worten formulieren.  ausgewählte Anwendungen erklären. LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH PHYSIK A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Unterricht im Grundlagenfach Physik vermittelt einen Überblick über die experimentellen und theoretischen Methoden zur Erforschung der Natur. Er ermöglicht Einblicke in die techni- schen Anwendungen der Physik. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Naturphänomene und Prozesse der Technik mathematisch und sprachlich zu beschreiben. Sie lernen mit Modellvorstellungen umzugehen, in kausalen Zusammenhängen zu denken und Experimente zur Erkenntnisgewinnung einzuset- zen. Der Unterricht schafft inhaltliche und arbeitstechnische Voraussetzungen, um ein Studium auf- zunehmen. Er vermittelt allgemeinbildende Aspekte und zeigt die Bedeutung von Physik und Technik für die moderne Gesellschaft auf. Er befähigt die Schülerinnen und Schüler, bei techni- schen Fragen sachkompetent an gesellschaftlichen und politischen Diskussionen teilzunehmen. Schliesslich gibt der Unterricht auch Einblick in die historische Entwicklung des physikalischen Denkens. Er befähigt dazu, Möglichkeiten und Grenzen der Naturwissenschaften zu erkennen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Physik fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Hypothesen bilden und überprüfen • Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren • Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Sprachkompetenz • Sachverhalte verständlich formulieren und erklären • Gesetze und Diagramme als Kommunikationsmittel sinnvoll einsetzen • Sich präzise in der Fachsprache ausdrücken AKSA, Physik (GLF) 2 Methoden- und IKT-Kompetenzen • Experimente planvoll aufbauen und durchführen • Messwerte manuell oder mithilfe von Rechnern auswerten Interessen • Neugierde für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene • Interesse für die kulturelle Bedeutung der Technik AKSA, Physik (GLF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 2. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zehnerpotenzen und Dezimal- Die Schülerinnen und Schüler können  Dezimalvorsätze in Zehnerpotenzen um- wandeln und umgekehrt.  die Genauigkeit einer Berechnung abschät- zen und Resultate mit sinnvoller Genauig- keit angeben.  physikalische Grössen und Einheiten unter- scheiden.  die naturwissenschaftliche Methode zur Ge- winnung von Erkenntnissen erklären.  die Definitionsgleichung der Dichte ange- ben.  die Dichte einiger wichtiger Stoffe (z.B. Wasser, Luft) auswendig angeben. vorsätze  Signifikante Ziffern  Physikalische Grössen und Einheiten  Naturwissenschaftliche Me- thode zur Erkenntnisgewinnung  Dichte 2. Lerngebiet: Geometrische Optik (Technik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Reflexion  Brechung  Linsen  Abbildungen  Anwendungen (optische Geräte) Die Schülerinnen und Schüler können  das Reflexionsgesetz in einer Konstruktion sinnvoll anwenden.  den Weg des Lichts bei Brechung an einer Grenzfläche bestimmen.  die Ausbreitung von Lichtstrahlen durch Sammel- und Streulinse mithilfe von Brenn- weite/Brennpunkt konstruieren.  das Bild eines Objektes konstruieren und charakterisieren.  das Bild eines Objektes berechnen.  die Funktionsweise optischer Geräte erklä- ren. 3. Lerngebiet: Bewegungslehre (Mechanik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können AKSA, Physik (GLF) 4  Geradlinige Bewegung (gleichförmig und beschleunigt)  t-s-, t-v- und t-a-Diagramme/ Mittlere Geschwindigkeit und Momentangeschwindigkeit  Freier Fall und Fallbeschleunigung  Bewegungen mathematisch beschreiben.  Bewegungen messtechnisch erfassen.  aus einer Aufgabenstellung Gleichungen ableiten und lösen.  Diagramme erstellen, korrekt beschriften und sinnvoll skalieren.  die Bedeutung der Steigung und der Fläche im t-v-Diagramm erklären.  den freien Fall als vertikal beschleunigte Bewegung mathematisch und mit Dia- grammen beschreiben.  kennen die Stärke der Fallbeschleunigung auf der Erdoberfläche auswendig. 4. Lerngebiet: Ursachen der Bewegung (Mechanik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Masse und Trägheit Die Schülerinnen und Schüler können  den Effekt der Trägheit in Alltagssituationen erklären.  den Zusammenhang zwischen dem Bewe- gungszustand und den wirkenden Kräften herstellen.  den Zusammenhang zwischen der Verfor- mung und der wirkenden Kraft erklären.  Kräfte als vektorielle Grössen handhaben.  in Experimenten Kräfte und ihre Wirkungen untersuchen.  Newton’sche Gesetze/ Gewichtskraft und Schwere- losigkeit/Normalkraft/Reibung  Kräfte als Vektoren  Statische und dynamische An- wendungen im Alltag 5. Lerngebiet: Erhaltungssätze (Mechanik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Arbeit, Leistung, Energie  Wirkungsgrad  Energieerhaltung im abge- schlossenen System Die Schülerinnen und Schüler können  die drei Begriffe definieren.  die Energie in verschiedene Einheiten (J und kWh) umrechnen.  den Wirkungsgrad eines Gerätes ermitteln.  die Erhaltung der Energie in konkreten Situ- ationen formulieren. AKSA, Physik (GLF) 5 3. Klasse 1. Lerngebiet: Kreisbewegung (Mechanik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kinematische Grössen der Kreisbewegung  Zentripetalbeschleunigung und -kraft Die Schülerinnen und Schüler können  Fachbegriffe wie Frequenz und Winkelge- schwindigkeit korrekt verwenden.  die Bewegung eines Körpers auf einer Kreisbahn beschreiben.  die Dynamik einer Kreisbewegung mithilfe der Zentripetalkraft erklären.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten expe- rimentell überprüfen. 2. Lerngebiet: Gravitation (Mechanik) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Weltbilder  Fallbeschleunigung g(r)  Planetenbewegung, (Kreisbah- nen), Keplergesetze  Gravitationsgesetz Die Schülerinnen und Schüler können  die Entwicklung des Weltbildes in unserem Kulturkreis beschreiben.  die 1/r 2 -Abhängigkeit qualitativ und quanti- tativ erklären.  die Kepler’schen Gesetze in Fragestellun- gen anwenden.  das Gravitationsgesetz anwenden, um Be- wegungsgrössen von Himmelskörpern zu berechnen. 3. Lerngebiet: Elektrizitätslehre (Elektromagnetismus) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ladung Die Schülerinnen und Schüler können  bestimmen, ob ein Körper geladen ist.  die Bedeutung von Spannung und Strom anhand einer Analogie erklären.  die historische und kulturelle Bedeutung der Elektrifizierung verstehen.  erklären, was eine Kennlinie ist.  Schaltungen aufbauen und ausmessen.  die Ersatzwiderstände und die umgesetzte Leistung berechnen.  die Kräfte zwischen Punktladungen mithilfe des Coulombgesetzes berechnen.  Spannung, Stromstärke  Ohm’scher Widerstand / Serie- und Parallelschaltung  Elektrische Leistung  Elektrisches Feld und Cou- lombgesetz AKSA, Physik (GLF) 6  den Feldbegriff erklären.  das elektrische Feld grafisch darstellen. 4. Lerngebiet: Magnetismus (Elektromagnetismus) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Permanentmagnet, Erdfeld  Durch Ströme verursachte magnetische Felder, Rechte- Hand-Regel  Kraft auf bewegte Ladungen und Ströme, Drei-Finger-Regel  Induktion Die Schülerinnen und Schüler können  das Erdmagnetfeld skizzieren.  das Magnetfeld um einen stromführenden Draht bzw. in einer Spule darstellen und quantifizieren.  Betrag und Richtung der Lorentzkraft be- stimmen.  ausgewählte Phänomene und technische Anwendungen (z.B. Elektromotor) qualitativ erklären. 5. Lerngebiet: Schwingungen (Periodische Vorgänge) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Grundbegriffe  Bewegungsgleichung des har- monischen Oszillators  Federpendel/Fadenpendel  Gedämpfte und erzwungene Schwingung Die Schülerinnen und Schüler können  Fachbegriffe wie Frequenz, Winkelge- schwindigkeit, Amplitude, Phase korrekt verwenden.  Schwingungen in Diagrammen darstellen.  Extrema für y, v und a in Diagrammen iden- tifizieren und den Zusammenhang zur Dif- ferenzialrechnung verstehen.  die Beziehung zwischen der Schwingungs- dauer und den charakteristischen Grössen eines Oszillators angeben.  das Resonanzphänomen erklären.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten expe- rimentell überprüfen. AKSA, Physik (GLF) 7 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wellen (Periodische Vorgänge) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Grundbegriffe  Wellengeschwindigkeit  Wellenphänomene Die Schülerinnen und Schüler können  Begriffe wie Wellenlänge, Frequenz, Longi- tudinalwelle, Transversalwelle anwenden.  den Unterschied zwischen Wellen und Schwingungen erklären.  die Licht- und die Schallgeschwindigkeit angeben.  ausgewählte Wellenphänomene mathema- tisch oder mit Worten beschreiben. 2. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Temperatur und deren mikro- skopische Interpretation  Wärme/Innere Energie/ Hauptsätze der Wärmelehre  Druck und Ideale Gase  Wärmekapazität und Phasenübergänge  Wärmearbeitsmaschinen und thermodynamischer Wirkungs- grad Die Schülerinnen und Schüler können  Methoden zur Temperaturmessung benen- nen.  Temperaturangaben von Celsius in Kelvin umrechnen und umgekehrt.  die Begriffe Wärme und Temperatur unter- scheiden.  die Hauptsätze der Wärmelehre in Worten oder mathematisch formulieren und in einer konkreten Situation anwenden.  p, V und T eines idealen Gases in Bezieh- ung setzen und Zustandsänderungen in Diagrammen darstellen.  die Grössenordnungen der Wärmemengen für Schmelzen, Erwärmen und Verdampfen von Wasser benennen.  die kulturelle und historische Bedeutung der Wärmearbeitsmaschinen verstehen.  die Umsetzung von Wärme in Arbeit in Kreisprozessen erklären.  ihr physikalisches Wissen nutzen, um verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen. AKSA, Physik (GLF) 8 3. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kernphysik  Halbleiterphysik Die Schülerinnen und Schüler können  die 3 Strahlungsarten sowie die Einheiten für die wichtigsten Messgrössen in der Do- simetrie erklären.  die Grenzen der klassischen Physik verstehen.  die besonderen Eigenschaften der Halb- leiter benennen und ihren Nutzen erklären. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH PÄDAGOGIK / PSY- CHOLOGIE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Unterricht im Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie legt in Bezug auf Kernziele gymnasialer Allgemeinbildung wie „Persönliche Reife“ und „Studierfähigkeit“ besondere Akzente auf die Entwick - lung von Kompetenzen im sozialen, kommunikativen und persönlichkeitsbezogenen Bereich. Dadurch sollen die Schülerinnen und Schüler auf gymnasialer Stufe dazu befähigt werden, sich in für sie neuen Disziplinen mit grundlegenden Fragestellungen, die den Menschen in einer besonderen Weise ins Zentrum setzen, zu beschäftigen. Der Unterricht leistet somit einen Beitrag, die menschliche Existenz unter neuen Perspektiven zu betrachten, was im beruflichen und privaten Alltag hilfreich ist. Gegenstand des Unterrichts in Pädagogik und Psychologie sind einerseits bestimmte soziale Interak- tionen, Einstellungen und Haltungen im Erziehungsalltag, andererseits das menschliche Erleben und Verhalten. Dabei wird der Mensch als „weltoffenes Wesen“ sowohl in seiner Individualität als auch eingebunden in seiner sozialen Lebenswirklichkeit verstanden. Der Unterricht umfasst verschiedene Lerngebiete, welche einerseits an die aktuelle Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anknüpfen und andererseits ein breites und vertieftes Orientierungswissen vermitteln. Das Ziel ist es, kompeten- te, verantwortungsbewusste und kritische Menschen heranzubilden und ihnen dabei Raum für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu geben. Im Unterricht lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre Sensibilität für die pädagogische und psycho- logische Realität weiterzuentwickeln. Dazu gehören begriffliche und methodische Instrumente, die befähigen, eigene und fremde Lebenserfahrungen zu thematisieren, Aussagen und Geschehnisse kritisch zu analysieren, zwischen Fakten und deren Bewertung zu trennen und selber begründete Vorschläge für Problemlösungen zu erarbeiten. Der Unterricht fördert die Fähigkeit, eindimensionale Denkmuster und Urteile zu erkennen und unter Umständen zurückzuweisen sowie Alltagskonzepte und -rezepte durch verschiedene wissenschaftlich angemessene Erklärungs- und Vorgehensweisen neu einzuordnen oder auch zu ersetzen. Somit soll der Unterricht auch dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit ent- wickeln, pädagogische und psychologische Fragen, die zunehmend öffentlich und kontrovers disku- tiert werden, zu beurteilen, dazu Stellung zu beziehen und sich für das Allgemeinwohl einzusetzen. Dabei ist eine respektvolle Haltung gegenüber jedem Menschen mit seinen Kompetenzen und Ent - wicklungsmöglichkeiten grundlegend. AKSA, Pädagogik / Psychologie (EF) 2 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Differenziert und kritisch-forschend denken, unter Berücksichtigung von komplexen Zusam- menhängen Sozialkompetenz • Einen eigenen Standpunkt vertreten, andere Anliegen respektieren sowie Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen Sprachkompetenz • Sich differenziert und präzise ausdrücken, aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraus- hören und konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen Selbstkompetenz • Das Selbstkonzept reflektieren und sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen Arbeits- und Lernverhalten • Sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen, ihnen mit Ausdauer nachgehen und für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen IKT-Kompetenzen • Verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen Interessen • Sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz und für einen entsprechenden Zugang über Päd- agogik und Psychologie als Wissenschaften interessieren (3) Leistungsbewertung In der Regel werden mindestens vier Bewertungsanlässe durchgeführt. Es sollen verschiedene Prü- fungs- und Bewertungsformen zum Zug kommen. (4) Querverbindung zu anderen Fächern Die zwei Disziplinen des Ergänzungsfachs PP sind für die Schülerinnen und Schüler neu. Deswegen stehen die Querverbindungen unter den beiden Fachbereichen Pädagogik und Psychologie im Vor- dergrund. Elementare Bezüge zu andern Fächern sind von vorneweg gegeben. AKSA, Pädagogik / Psychologie (EF) 3 C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pfl icht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Einführung in den Gegenstand der Pädagogik und Psychologie  Modellvorstellungen  Methoden Die Schülerinnen und Schüler können  erläutern, mit welchen Gegenständen sich die Fachgebiete Pädagogik und Psychologie beschäftigen und Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien unterscheiden.  mithilfe von einfachen Modellvorstellungen psychische Prozesse und Aspekte der Erziehung beschreiben und analysieren.  Methoden empirischer und geisteswissenschaftlicher Forschung erläutern, entsprechende Fachbegriffe (z.B. „Operationalisierung“, „Validität“) erklären und diese auf einfache Beispiele anwenden.  Untersuchungen im Hinblick auf das methodische Vorgehen analysieren und dazu Stellung nehmen. 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wahrnehmung  Kognition  Emotion/Motivation Die Schülerinnen und Schüler können  Wahrnehmung als selektiven und konstruktiven Prozess mit spezifischen Bedingungen be- schreiben und entsprechende Praxisbeispiele erörtern.  kognitive Prozesse und Fähigkeiten (z.B. Gedächtnis, Lernen, Sprache, Denken, Intelli- genz) verstehen und daraus psychische und pädagogische Konsequenzen ableiten.  ausgewählte emotionale Zustände und motiva- tionale Prozesse anhand theoretischer Grund- lagen (z.B. dimensionsorientiertes Konzept, At- tributionen) bestimmen. gesellschaftlich relevante Beispiele (z.B. AKSA, Pädagogik / Psychologie (EF) 4 Stress, Mobbing) analysieren und daraus alternative Handlungsmöglichkeiten ableiten. 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Aufgaben der Erziehung Erziehungsziele und -inhalte Massnahmen in der Erziehung Erziehungsstile Die Schülerinnen und Schüler können  Enkulturation, Sozialisation und Personalisation als grundlegende Aufgaben der Erziehung dar- stellen und in diesem Zusammenhang auch das Konzept der Bildung reflektieren.  sich mit diesen Prozessen im Hinblick auf die eigene persönliche Entwicklung auseinander- setzen.  den Zusammenhang zwischen Erziehungszielen (z.B. Pädagogische Mündigkeit) und -inhalten, gesellschaftlichem Wandel und individuellen Faktoren untersuchen und kritisch reflektieren.  verschiedene unterstützende und gegenwirkende Erziehungsmassnahmen aufzeigen und bezüglich Vor- und Nachteile personen- und situationsbezogen evaluieren.  entsprechende Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und fachlich begründete Handlungsvorschläge entwickeln.  verschiedene Konzepte (z.B. das typologische Konzept nach Lewin, das dimensionsorientierte Konzept nach Tausch/Tausch, die elterlichen Erziehungsstile) beschreiben, zu Beispielen erzieherischen Handelns in Beziehung setzen und dazu fundiert Stellung nehmen. 4. Lerngebiet: Individuum und Gesellschaft Grobinhalt: Entwicklung Fachliche Kompetenzen  Die Entwicklung bedingende und beeinflussende Faktoren  Lerntheorien  Entwicklungsstadien und Die Schülerinnen und Schüler können  das Zusammenspiel von Anlage, Umwelt und Selbst sowie von Reifung und Lernen illustrie- ren.  die zentralen Aussagen und Begriffe des Klas- sischen Konditionierens, des Operanten Kondi- tionierens und der Sozial-kognitiven Theorie darstellen und miteinander vergleichen.  anhand von mindestens zwei Theorien (z.B. AKSA, Pädagogik / Psychologie (EF) 5 Entwicklungstheorien Tiefenpsychologie, Lerntheorien, Theorie der kognitiven Entwicklung, Bindungstheorie) Ent- wicklungsstadien beschreiben, Entwicklungsver- läufe analysieren und pädagogische und psy- chologische Konsequenzen ableiten. Grobinhalt: Persönlichkeit Fachliche Kompetenzen  Persönlichkeitstheorien Die Schülerinnen und Schüler können  mindestens zwei Persönlichkeitsmodelle (z.B. tiefenpsychologisches, kognitives, faktorenana- lytisches, humanistisches) in den Grundzügen erläutern, zu Fallbeispielen in Beziehung setzen und gegeneinander abwägen. Grobinhalt: Soziale Interaktion Fachliche Kompetenzen  Soziale Beeinflussung und/oder soziale Einstellungen  Gruppenphänomene  Kommunikation  Umsetzung des theoretischen Wissens Die Schülerinnen und Schüler können  sozialpsychologische Erkenntnisse zu Themen wie z.B. Konformität, Gehorsam, Hilfeleistung oder soziale Einstellung präsentieren.  gruppenspezifische Phänomene (z.B. Normen, Rollen) erläutern.  verschiedene Modelle der Kommunikation (z.B. Watzlawick, Schulz von Thun) darstellen und miteinander vergleichen.  im Rahmen des gewählten Themas Fallbeispie- le analysieren und sich mit pädagogischen und psychologischen Methoden zur Förderung des Zusammenlebens auseinandersetzen. Grobinhalt: Psychische Gesundheit und psychische Störungen Fachliche Kompetenzen  Begriffliche Grundlagen  Psychische Störungen  Prävention und Behandlung Die Schülerinnen und Schüler können  Kriterien für eine psychische Störung nennen und konkretisieren, sich aber auch mit den Schwierigkeiten im Gebrauch dieses Begriffs (z.B. Normenrelativität, Etikettierung) auseinan- dersetzen.  die zentralen Symptome von ausgewählten psychischen Störungen (z.B. Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, Essstörungen und Schizophrenie) erläutern.  mögliche Faktoren bei der Entstehung von psy- chischen Störungen darstellen.  Möglichkeiten zur Prävention (z.B. Aufklärung bzgl. Magersucht) ableiten und mindestens zwei Behandlungsansätze (z.B. Verhaltenstherapie, AKSA, Pädagogik / Psychologie (EF) 6  Psychische Gesundheit kognitive, tiefenpsychologische oder systemi- sche Psychotherapie) in ihren Grundzügen wie- dergeben und miteinander vergleichen.  die psychische Gesundheit beeinflussende Faktoren erläutern (z.B. chronisch erhöhtes Erregungsniveau aufgrund von Stress, Puffer- effekt bei guten sozialen Beziehungen) und fachlich begründete Vorschläge zur Gesundheitsförderung entwickeln. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH PHILOSOPHIE / PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE (KOMBINIERTES SCHWERPUNKTFACH) A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Unterricht im Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie legt in Bezug auf Kernziele gymnasialer Allgemeinbildung wie “Persönliche Reife” und “Studierfähigkeit” besondere Akzente auf die Entwicklung von Kompetenzen im sozialen, ethischen, politischen, kommunikativen, ästhetischen, intellektuellen, wissenschaftstheoretischen und persönlichkeitsbezogenen Bereich. Die drei Diszipli- nen Philosophie, Pädagogik und Psychologie sind für deren Entwicklung vor allem deshalb geeignet, weil sie einen gemeinsamen Fokus haben: Den Menschen in und mit seiner Welt. Der Unterricht vermittelt ein breites und vertieftes Orientierungswissen, das den Schülerinnen und Schülern hilft, in einer Welt der vielfach zersplitterten Informationen und Sinnangebote eine kohärente und von der ganzen Person verantwortete Position zu finden. In der Auseinandersetzung mit den drei Disziplinen werden die unten aufgeführten überfachlichen und fachlichen Kompetenzen gefördert und entwickelt, mit dem übergeordneten Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu selbständigen, verantwortungsbewussten und kritischen Menschen heranzubilden und ihnen dabei Raum für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu geben. Der Unterricht im Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie vermittelt deshalb begriffli- che und methodische Instrumente, welche die Schülerinnen und Schüler befähigen, ihre persönliche und die gesellschaftliche Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen, kritisch zu beurteilen, die Folgen ihrer Wirklichkeitsannahmen, Wertsetzungen und Handlungen zu bedenken und dementsprechend zu handeln. Die eingehende Beschäftigung mit philosophischen, pädagogischen und psychologischen Fragen und Erkenntnissen unterstützt die Schülerinnen und Schüler, menschliches Verhalten und Erleben im wei- testen Sinn nicht eindimensional zu beurteilen, sondern es aus dem Blickwinkel verschiedenster Er- klärungsansätze zu verstehen und unvoreingenommen einzuschätzen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Differenziert, kritisch-forschend denken und begründet urteilen • Sich in komplexen Zusammenhängen zurechtfinden und Erkenntnisse und Standpunkte in grössere Kontexte stellen AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 2 Sozialkompetenz • Den eigenen Standpunkt vertreten und andere Anliegen respektieren • Im Sinne einer guten Gesprächs- und Streitkultur diskutieren • Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen Sprachkompetenz • Sich differenziert und präzise ausdrücken • Aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushören • Konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen Selbstkompetenz • Das Selbstkonzept reflektieren • Sich der Verantwortung für die eigene Gesundheit und Entwicklung (z.B. Identitätsbildung als Jugendliche) bewusst werden • Sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen Arbeits- und Lernverhalten • Sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen und ihnen mit Ausdauer nachgehen • Für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen Methodenkompetenz • Die fachlichen und methodischen Standards für geistes- und sozialwissenschaftlich ausge- richtete Arbeiten erfüllen IKT-Kompetenzen • Verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie um- gehen Interessen • Sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz interessieren und diese auf der Grundlage der drei Disziplinen untersuchen • Dem Willen Folge leisen, Erkenntnisse und Standpunkte zu hinterfragen (3) Leistungsbewertung In der Regel werden in der 3. Klasse mind. acht Bewertungsanlässe, in der 4. Klasse mind. sechs durchgeführt. Es sollen verschiedene Prüfungs- und Bewertungsformen zum Zug kommen. (4) Querverbindung zu anderen Fächern Alle drei Disziplinen des Kombischwerpunktfachs PPP sind für die Schülerinnen und Schüler neu. Deswegen stehen die Querverbindungen unter den drei Fachbereichen Philosophie, Pädagogik und Psychologie im Vordergrund. Elementare Bezüge zu andern Fächern sind von vorneweg gegeben. AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse 3.1. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Philosophie 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Die philosophische Frage  Wichtige Fragestellungen der philosophischen Tradition Die Schülerinnen und Schüler können  die Eigenart des philosophischen Fragens ver- stehen.  Anlässe des Philosophierens (Staunen, Zwei- feln) nachvollziehen.  wichtige philosophische Fragestellungen ver- stehen.  hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen. 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ethik: Tugendethik, Utilitarismus, Deontologie, Relativismus  Erkenntnistheorie: Ideenlehre, Rationalismus, Empirismus, Kantsche Erkenntnistheorie  Anthropologie: Menschenbilder verschiedener Epochen (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  sich ausweisen in der Kenntnis ethischer Grundbegriffe und -positionen.  ein ethisches Problem aufgrund verschiedener ethischer Grundpositionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellung- nahme entwickeln.  hinter aktuellen Geschehnissen ein allfälliges ethisches Problem erkennen.  sich ausweisen in der Kenntnis erkenntnistheo- retischer Grundbegriffe und Grundpositionen.  die Möglichkeitsbedingungen und Grenzen des menschlichen Erkennens überprüfen.  sowohl Meinungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisprozesse auf ihre Qualität hin unter- suchen.  die logische Gültigkeit von Argumenten überprü- fen.  die Dimensionen und die Problematik der spezi- fisch menschlichen Existenzweise erkennen.  verschiedene Menschenbilder unterscheiden und historisch einordnen.  den Bezug anthropologischer Sichtweisen zu ihrem eigenen Menschsein herstellen. AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 4 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Texte von der Antike bis zur Gegenwart Methoden der Textinterpretation Die Schülerinnen und Schüler können  den philosophischen Fragen und Texten in be- harrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben.  ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren.  verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophische Fragestellung in Beziehung zueinander setzen.  mit sprachlicher Sensibilität an Texte herantre- ten.  mit verschiedenen Methoden Texte erschliessen. 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Der philosophische Dialog Die Schülerinnen und Schüler können  die sokratische Methode der Dialogführung er- klären und anwenden.  philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. 3.2. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Pädagogik / Psy- chologie 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Einführung in den Gegenstand der Pädagogik und Psychologie  Modellvorstellungen  Methoden Die Schülerinnen und Schüler können  erläutern, mit welchen Gegenständen sich die Fachgebiete Pädagogik und Psychologie be- schäftigen. Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien unterscheiden und die entsprechenden Funktio- nen und Zielsetzungen erkennen. mithilfe von einfachen Modellvorstellungen psy- chische Prozesse und Aspekte der Erziehung beschreiben und analysieren.  Methoden empirischer und geisteswissenschaft- licher Forschung erläutern, entsprechende Fachbegriffe (z.B. „Operationalisierung“, „Validi- AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 5 tät“) erklären und diese auf einfache Beispiele anwenden.  Untersuchungen im Hinblick auf das methodische Vorgehen analysieren und dazu Stellung nehmen. 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen * = mind. zwei der drei Teilgebiete  Wahrnehmung (optional*)  Kognition (optional*)  Emotion/Motivation (optional*) Die Schülerinnen und Schüler können  Wahrnehmung als selektiven und konstruktiven Prozess mit spezifischen Bedingungen beschreiben und entsprechende Praxisbeispiele erörtern.  kognitive Prozesse und Fähigkeiten (z.B. Gedächtnis, Lernen, Sprache, Denken, Intelli- genz) verstehen und daraus psychische und pädagogische Konsequenzen ableiten.  ausgewählte emotionale Zustände und motivationale Prozesse anhand theoretischer Grundlagen (z.B. dimensionsorientiertes Konzept, Attributionen, Erwartungs-mal-Wert- Hypothese) bestimmen.  gesellschaftlich relevante Beispiele (z.B. Stress, Mobbing) analysieren und daraus alternative Handlungsmöglichkeiten ableiten. 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Grundlagen der Erziehung  Aufgaben der Erziehung (kann auch in der 4. Klasse behandelt werden)  Erziehungsziele und -inhalte (kann auch in der 4. Klasse behandelt werden) Die Schülerinnen und Schüler können  Argumente aus verschiedenen wissenschaftli- chen Disziplinen zur Erziehbarkeit und Erzie- hungsbedürftigkeit des Menschen zueinander in Beziehung setzen. Enkulturation, Sozialisation und Personalisation als grundlegende Aufgaben der Erziehung darstellen und in diesem Zusammenhang auch das Konzept der Bildung reflektieren.  sich mit diesen Prozessen im Hinblick auf die eigene persönliche Entwicklung auseinandersetzen.  den Zusammenhang zwischen Erziehungszielen (z.B. Pädagogische Mündigkeit) und -inhalten, gesellschaftlichem Wandel und individuellen Faktoren untersuchen und kritisch reflektieren. AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 6 4. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  die Entwicklung bedingende und beeinflussende Faktoren  Lerntheorien  Entwicklungsstadien und Entwicklungstheorien Die Schülerinnen und Schüler können das Zusammenspiel von Anlage, Umwelt und Selbst sowie von Reifung und Lernen illustrie- ren. die zentralen Aussagen und Begriffe des Klas- sischen Konditionierens, des Operanten Kondi- tionierens und der Sozial-kognitiven Theorie darstellen und miteinander vergleichen. anhand von mindestens zwei Theorien (z.B. Tiefenpsychologie, Lerntheorien, Theorie der kognitiven Entwicklung, Bindungstheorie) Entwicklungsstadien beschreiben, Entwicklungsverläufe analysieren und pädagogische und psychologische Konsequenzen ableiten. 3.3. Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfachs Philosophie / Pädagogik / Psychologie 1. Lerngebiet: zwischen den Lehrpersonen zyklisch festgelegte und grundsätzlich erweiterbare Fachthemen aus den verschiedenen Lerngebieten der Philosophie und Pädagogik / Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Planung interdisziplinäre SF- Woche im ersten Semester/4. Klasse Die Schülerinnen und Schüler können  sich in der Themenfindung und Planung der SF-Woche aktiv einbringen; selbständig Projekte in die Diskussion einbringen, am Entscheidungsfindungsprozess teilnehmen. AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 7 4. Klasse 4.1. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Philosophie 1. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Politische Philosophie  Sprachphilosophie (optional)  Ästhetik (optional)  Philosophie des Geistes (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Staatstheorien und ihre zugrunde- liegenden Menschenbilder erklären.  grundlegende Begriffe der politischen Philoso- phie (Gerechtigkeit, Macht, Glück usw.) erfas- sen.  die Grundlagen der Hermeneutik anwenden.  den „linguistic turn“ im 20. Jahrhundert nach- vollziehen.  klassische und moderne Kommunikationsmo- delle interpretieren.  objektive Kriterien des Empfindens von Schön- heit finden und prüfen.  die gesellschaftliche Bedingtheit des Schön- heitsempfindens durchschauen.  verschiedene Theorien über den Bezug zwi- schen körperlichen und geistigen Zuständen (Leib-Seele-Problem) erklären.  über die verschiedenen Manifestationen des Geistes (z.B. Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Freiheit des Willens, Verstand, Vernunft) reflektieren. 2. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Texte von der Antike bis zur Gegenwart  Methoden der Textinterpretation Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren.  verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophische Fragestellung in Beziehung zueinander setzen.  mit der in der 3. Klasse erarbeiteten Fachtermoninologe an Texte herantreten.  anhand der in der 3. Klasse erlernten Methoden Texte erschliessen. AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 8 3. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Der philosophische Essay  Die Erörterung Die Schülerinnen und Schüler können  philosophische Fragen und Themen in einem argumentierenden Essay selbständig entwickeln und vertiefen.  Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit und Überzeugungskraft prüfen und gegeneinander abwägen.  Kriterien für eine differenzierte Stellungnahme anwenden. 4. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Anwenden  Beurteilen  Selbständiges Weiterdenken Die Schülerinnen und Schüler können  grundlegende und ausgewählte philosophische Begriffe sachgemäss verwenden.  ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen und vergleichen.  philosophische Theorien oder Modelle auf Einzelfälle und gesellschaftliche Probleme beziehen.  den Zusammenhang zwischen einer philosophischen Frage oder Theorie und der persönlichen Lebenswelt herstellen.  ausgewählte philosophische Positionen und Theorien auf ihre Stichhaltigkeit und Widerspruchslosigkeit prüfen und zu einem eigenen Urteil gelangen.  Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen.  einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. 4.2. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Pädagogik / Psy- chologie 1. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Massnahmen in der Erziehung Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene unterstützende und AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 9  Erziehungsstile gegenwirkende Erziehungsmassnahmen auf- zeigen und bezüglich Vor- und Nachteile perso- nen- und situationsbezogen evaluieren.  entsprechende Beispiele aus dem Erziehungs- alltag analysieren und fachlich begründete Handlungsvorschläge entwickeln.  verschiedene Konzepte (z.B. das typologische Konzept nach Lewin, das dimensionsorientierte Konzept nach Tausch/Tausch, die elterlichen Erziehungsstile) beschreiben, zu Beispielen er- zieherischen Handelns in Beziehung setzen und dazu fundiert Stellung nehmen. 2. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Persönlichkeitstheorien  Menschenbild Die Schülerinnen und Schüler können  mindestens zwei Persönlichkeitsmodelle (z.B. tiefenpsychologisches, kognitives, faktorenana- lytisches, humanistisches) in den Grundzügen erläutern, zu Fallbeispielen in Beziehung setzen und gegeneinander abwägen.  Zusammenhänge zwischen der jeweiligen Per- sönlichkeitstheorie und dem dahinter stehenden Menschenbild erkennen und entsprechende Im- plikationen für den pädagogischen und psycho- logischen Zugang kritisch reflektieren. 3. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Überblick über die verschiedenen Strömungen in Pädagogik und Psychologie Die Schülerinnen und Schüler können  Leitideen verschiedener Pädagoginnen und Pädagogen wie z.B. Rousseau, Pestalozzi, Montessori und aktuellen Vertreter/-innen in den Grundzügen erläutern, miteinander vergleichen und zu bisher behandelten PP-Themen (z.B. Erziehungsziele) in Beziehung setzen.  einen Überblick geben über verschiedene – durch die bisher behandelten PP-Themen bereits bekannte und in Bezug auf die zugrunde liegenden Menschenbilder bereits reflektierte – Richtungen der Psychologie (z.B. Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Neuropsychologie). AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 10 4. Lerngebiet: Psychische Gesundheit und psychische Störungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Begriffliche Grundlagen  Psychische Störungen  Prävention und Behandlung (optional)  Psychische Gesundheit (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  Kriterien für eine psychische Störung nennen und konkretisieren, sich aber auch mit den Schwierigkeiten im Gebrauch dieses Begriffs (z.B. Normenrelativität, Etikettierung) auseinan- dersetzen.  die zentralen Symptome von ausgewählten psychischen Störungen (z.B. Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, Essstörungen und Schizophrenie) erläutern.  mögliche Faktoren bei der Entstehung von psy- chischen Störungen darstellen.  Möglichkeiten zur Prävention (z.B. Aufklärung bzgl. Magersucht) ableiten.  mindestens zwei Behandlungsansätze (z.B. Verhaltenstherapie, kognitive, tiefenpsychologi- sche oder systemische Psychotherapie) in ihren Grundzügen wiedergeben und miteinander ver- gleichen.  die psychische Gesundheit beeinflussende Fak- toren erläutern (z.B. chronisch erhöhtes Erre- gungsniveau aufgrund von Stress, Puffereffekt bei guten sozialen Beziehungen).  fachlich begründete Vorschläge zur Gesund- heitsförderung entwickeln. 5. Lerngebiet: Soziale Interaktion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Soziale Beeinflussung und/oder soziale Einstellungen (optional)  Gruppenphänomene (optional)  Kommunikation (optional)  Umsetzung des theoretischen Wissens Die Schülerinnen und Schüler können  sozialpsychologische Erkenntnisse zu Themen wie z.B. Konformität, Gehorsam, Hilfeleistung oder soziale Einstellung präsentieren.  gruppenspezifische Phänomene (z.B. Normen, Rollen) erläutern.  verschiedene Modelle der Kommunikation (z.B. Watzlawick, Schulz von Thun) darstellen und miteinander vergleichen.  im Rahmen des gewählten Themas Fallbeispiele analysieren und sich mit pädagogischen und psychologischen Methoden zur Förderung des Zusammenlebens auseinandersetzen. AKSA, Philosophie / Pädagogik / Psychologie (SPF) 11 4.3. Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfachs Philosophie / Pädagogik / Psychologie 1. Lerngebiet: Interdisziplinäre Themen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  zwischen den Lehrpersonen zyklisch festgelegte und grundsätzlich erweiterbare Fachthemen aus den verschiedenen Lerngebieten der Philosophie und Pädagogik / Psychologie Die Schülerinnen und Schüler können  sich anhand ausgewählter Texte dem interdiszi- plinären Thema substantiell annähern, über er- ste interdisziplinäre Zusammenhänge reflektie- ren.  sich kritisch und aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem interdisziplinären Thema auseinandersetzen, eigene Überlegungen in den Diskurs einbringen und vertreten und zu einem differenzierten Urteil finden. Hinweis: Das interdisziplinäre Thema bzw. der dazu erarbeitete Stoff stellt die Grundlage für den interdisziplinären schriftlichen Prüfungsteil der PPP-Matura dar. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH RELIGIONSLEHRE A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Religionslehre ist einem überkonfessionellen, interreligiösen und religi- onswissenschaftlichen Ansatz verpflichtet und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine vertiefte intellektuelle Auseinandersetzung mit verschiedenen Religionen. Das Fach fördert im Besonderen die Fähigkeit, religiöse Phänomene als wesentliche Dimensionen des menschli- chen Lebens und Handelns wahrzunehmen und zu verstehen. Es weckt bei den Schülerinnen und Schülern die Bereitschaft, sich mit dem eigenen Religionsverständnis, mit fremden Religio- nen und Kulturen sowie deren Welt- und Lebensdeutungen auseinanderzusetzen. Das Fach Religionslehre erschliesst die religiöse Symbolsprache in ihren vielfältigen Erschei- nungsformen und verbindet sie mit rationalem Denken und verantwortlichem Handeln. Der Un- terricht vergegenwärtigt und erklärt die religiöse Überlieferungen und Institutionen, die in unse- rem Kulturkreis wirksam sind. Die intellektuelle Auseinandersetzung mit Religionen hilft den Schulerinnen und Schülern ihre eigene religiöse Sozialisation zu klären, Vorurteile abzubauen und eine eigene Stellungnahme zu Religion und Glauben zu verantworten. Das Fach hält die Schülerinnen und Schüler dazu an, anhand von aktuellen ethischen Problem- stellungen Religionen und ihre Normen kritisch zu hinterfragen. Der Unterricht fördert die Hal- tung der religiösen Toleranz in einem multikulturellen und pluralistischen Staat und erschliesst Dimensionen von Religion in Politik und Gesellschaft. Um diese Ziele zu erreichen, ist der Besuch einer Synagoge, Moschee und eines buddhisti- schen Tempels mit Teilnahme an einem Ritual vorgesehen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Religionslehre fördert Reflexive Fähigkeit  Kritik- und Urteilsfähigkeit Sozialkompetenz • Toleranz und Dialogbereitschaft Sprachkompetenz • mündliche und schriftliche Ausdrucks- und Argumentationsfähigkeit IKT-Kompetenz • Durchführen von Recherchen und Beurteilen der Informationsquellen auf ihre Verlässlichkeit 2 AKSA, Religionslehre (EF) • Kritischer Umgang mit Filmdokumenten und Bildern als Quellen • Inhaltlich und formal korrekte und differenzierte Präsentation umfangreicher Informationen mit Hilfe elektronischer Geräte und Präsentationsprogrammen unter Einhaltung des Copy- rights Interessen • Interesse an menschlichen Grundfragen, Neugier (3) Leistungsbewertung • Mindestens ein grosser schriftlicher Leistungsnachweis pro Semester. • Die Lehrperson hat die Möglichkeit, weitere Elemente für die Leistungsbewertung miteinzu- beziehen: mündlicher Vortrag, kleinere schriftliche Arbeiten, Projekt- und Gruppenarbeiten etc. Diese weiteren Elemente dürfen max. 50 % der Semesternote ausmachen. • Spezifische Interessen der Schülerinnen und Schüler können mit einem mündlichen Vortrag zu einer selbstgewählten religiösen Fragestellung berücksichtigt und benotet werden. (4) Querverbindung zu anderen Fächern • Bildnerisches Gestalten: Interpretation religiöser Inhalte in Kunst und Architektur • Psychologie: Freud’sche Religionskritik • Geschichte: Macht religiöser und weltanschaulicher Symbole in der Politik 3 AKSA, Religionslehre (EF) C. Klassen-Lehrplan Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Religion und Kultur Grobinhalt: Religionsbegriff(e) Fachliche Kompetenzen  Wesen der Religion  Wirkung der Religion  Herkunft der Religion Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff Religion herleiten, inhaltlich problematisieren und vor diesem Hinter- grund ihr eigenes Religionsverständnis bedenken.  die verschiedenen Dimensionen von Religion und die verschiedenen Auffassungen von weltanschaulichen Konzepten (z.B. Atheismus, Monismus, Deismus) unterscheiden.  negative wie positive Funktionen und Wirkungen von Religion darlegen.  die geografische und numerische Verbreitung der Religionen einschätzen.  den eigenen religiösen/weltanschaulichen Standpunkt begründen und vertreten.  die Positionen der Religionskritik (z.B. von Feuerbach, Marx, Freud u.a.) einschätzen und hinterfragen.  die eigene religiöse/weltanschauliche Sozialisierung sowie positive und negative Erfahrungen mit Religion kritisch reflektieren. Grobinhalt: Rituale, Brauchtum und Alltagsreligiosität Fachliche Kompetenzen  Religion im Alltag  Religion im öffentlichen Raum Die Schülerinnen und Schüler können  Kult und Ritus als eine Dimension von Religion wahrnehmen und im religiösen Alltag in der Schweiz erkennen.  religiöse oder quasireligiöse Elemente im öffentlichen Raum als solche erkennen und einordnen. 4 AKSA, Religionslehre (EF) Grobinhalt: Religion in der Gesellschaft Fachliche Kompetenzen  Verhältnis von Religion und Staat  Verhältnis von Religion und Individuum Die Schülerinnen und Schüler können  die Verschränkung von Religion und Staat im globalen Wettstreit der Religionen erfassen, analysieren und beurteilen.  den Anteil kultureller und religiöser Hintergründe von politischen Konflikten abwägen.  die religiösen Prägungen von säkularen Gesellschaften verstehen (z.B. der chinesischen vom Konfuzianismus und Taoismus; konfessionelle Prägungen in der Schweiz).  stereotype Vorurteile gegenüber Religionen (Bsp. Antisemitismus) hinterfragen.  wissenschaftliche Kriterien zur Beurteilung religiöser Sondergruppen und –formen («Sekten») anwenden.  die Mechanismen von totalitären religiösen Gruppierungen erkennen und die Eigenheiten von Fundamentalismus beschreiben. Grobinhalt: Wirkungsgeschichte religiöser Texte in der Gesellschaft Fachliche Kompetenzen  Religion in Kultur und Texten  Religion und Sprache Die Schülerinnen und Schüler können  religiöse Symbolsprache im eigenen Alltag erkennen und im religiösen, künstlerischen oder psychologischen Kontext verstehen, deuten und interpretieren.  Beispiele unterschiedlicher Rezeptionen religiöser Texte mit ihren lebensbejahen- den, aber auch gefährlichen Traditionen darlegen.  begründen, warum Religion symbolische Sprache verwendet.  die Bedeutung und Eigenart mythologischer Texte erkennen und diese von Texten mit historischem oder wissenschaftlichem Anspruch unterscheiden. 5 AKSA, Religionslehre (EF) Grobinhalt: Ethische Entwürfe in der Gesellschaft Fachliche Kompetenzen  Grundlagen der Ethik  Ethische Argumentation  Eigenes ethisches Urteil Die Schülerinnen und Schüler können  die Herausforderung neuer ethischer Fragestellungen (z.B. Organtransplantation, Gentech, u.a.) für die Religionen benennen.  Grundbegriffe wie Ethik und Moral, normative und deskriptive Ethik unterscheiden.  Ziele, Grenzen und Auswirkungen der Ethik einschätzen.  Begründungsmodelle ethischer Argumentation erläutern und ethische Argumentationsmuster erkennen.  die Zusammenhänge zwischen ethischen Wertvorstellungen und dem entsprechenden Menschen- und Weltbild erkennen.  ethische Fragen mit der eigenen Erfahrung und mit religiösen und philosophischen Vorstellungen in einen Dialog bringen.  aktuelle ethische Debatten führen und ein Urteil bilden, das den Besonderheiten ihres Glaubens und den damit verbundenen Grundwerten Rechnung trägt. 2. Lerngebiet: Weltreligionen Grobinhalt: Sinn-/Existenzfragen Fachliche Kompetenzen  Bedeutung religiöser Traditionen heute  Religiöse Traditionen in deren Bezügen  Religionsstifter Die Schülerinnen und Schüler können  menschliche Urfragen selbst formulieren und auf mögliche Relevanz für das eigene Leben überprüfen.  mit der nötigen Offenheit und zugleich kritischen Distanz der Weltdeutung und religiösen Praxis fremder Religionen begegnen und eine eigene Position formulieren.  wesentliche Elemente religiöser Tradition im Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, und Buddhismus wiedergeben.  die Person der Religionsstifter in deren historischen Kontext einbetten, daraus deren Bedeutung erschliessen und von deren eigenen theologischen Deutung 6 AKSA, Religionslehre (EF)  Religiöse Riten in deren Bezügen abgrenzen.  ausgewählte religiöse Feiertage charakterisieren und ihren ursprünglichen Sinn verstehen.  die spezifische Architektur religiöser Heiligtümer darlegen. Grobinhalt: Heilige Schriften Fachliche Kompetenzen  Unterschiedliche Deutung Heiliger Schriften  Historischer Hintergrund Heiliger Schriften Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige Texte den jeweiligen Religionen zuordnen und sich in ihnen zurechtfinden.  verschiedene Übersetzungskriterien und methodische Zugänge beschreiben.  die Situationsbezogenheit religiöser Texte erkennen und die Schlüsse für eine zeitgemässe Auslegung daraus ziehen. Grobinhalt: Interreligiöser Dialog Fachliche Kompetenzen  Wahrnehmung im interreligiösen Dialog  Methode des interreligiösen Dialogs  Konsequenzen des interreligiösen Dialogs Die Schülerinnen und Schüler können  Übereinstimmungen, Parallelen und Unterschiede zwischen den Weltreligionen feststellen und aufzeigen.  Stärken und Schwächen der verschiedenen Religionen für die Verbreitung in der globalen Welt beurteilen.  sachlich differenziert und respektvoll einen Dialog zu kontroversen religiösen Themen führen und eine Gesprächskultur pflegen.  Regeln für einen sinnvollen Vergleich von Religionen formulieren und anwenden.  aus religiösen Vorstellungen persönliche Konsequenzen für ihren eigenen Umgang mit Leuten aus andern Kulturen ableiten. 7 AKSA, Religionslehre (EF)  Religiöse Riten in deren Bezügen  ausgewählte religiöse Feiertage charakterisieren und ursprünglichen Sinn verstehen.  die spezifische Architektur religiöser Heiligtümer darlegen. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH SPANISCH A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Spanischunterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, eine vielfältige kulturelle Welt ken- nenzulernen, die einen Bogen vom arabischen über den westlichen bis zum amerikanischen Kultur - raum spannt. Die spanische Sprache öffnet Türen zu einer immer stärker vernetzten und globalisier- ten Arbeits- und Lebenswelt. Im Hinblick auf diese neuen Kommunikationsbedürfnisse schafft der Spanischunterricht die dafür notwendigen sprachlich-kulturellen Grundlagen. Gefördert werden im Besonderen die allgemeine Kommunikationsfähigkeit in der spanischen Sprache sowie die sprachli- che Kompetenz, beispielsweise für die Wirtschaft, die Politik, die Diplomatie und die Internationalen Beziehungen. Als Sprachfach befasst sich der Spanischunterricht intensiv mit Texten unterschiedlicher Gattungen, aber auch mit verschiedenen anderen Kunstformen wie Malerei und Film. Die ästhetische Wahrneh- mungs- und Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler wird bewusst geschult; dabei werden ihnen Möglichkeiten der künstlerischen Umsetzung menschlichen Erlebens und Verhaltens gezeigt, was zu einem umfassenderen Verständnis der persönlichen Lebensgestaltung beiträgt. Der Spanischunter- richt im Schwerpunktfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium. Insgesamt werden die Schülerinnen und Schüler durch die Auseinandersetzung mit der hispanischen Kulturwelt und Denkweise angehalten, eigene Werte und Normen kritisch zu hinterfragen und eine facettenreiche Persönlichkeit zu entfalten. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Spanisch fördert besonders Reflexive Fähigkeiten  Durch Sprache Identität, Überzeugungen und Interessen reflektieren  Die eigenen weltanschaulichen Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren  Die eigenen Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entspre- chend gestalten AKSA, Spanisch (SPF) 2 Sozialkompetenz  Die allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen erwei- tern Sprachkompetenz Mit der spanischen Sprache kreativ umgehen  Die spanische Sprache als Verständigungsbrücke zwischen der Schweiz und Spanien, zwischen Europa und dem spanischsprachigen Amerika nutzen  Wichtige Strukturunterschiede zwischen dem Deutschen und dem Spanischen erkennen und er- klären IKT-Kompetenzen  Online-Wörterbücher gezielt nutzen Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge)  Computer als Arbeits-, Kommunikations- und Präsentationsmedium versiert einsetzen Die neuen Medien und Informationstechnologien kritisch und bewusst nutzen Interessen  Offenheit und Kritikfähigkeit gegenüber der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignis- sen Lateinamerikas und Spaniens entwickeln Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren AKSA, Spanisch (SPF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse Niveau: B1-B2* * gemäss dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B1.2-B2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatikalische Grundstrukturen o Verbalkonjugation in allen Zeiten und Modi (Indikativ, Konditional I und II, Subjuntivo, Imperativ) o Einfache Verbalperiphrasen mit Gerundio und Infinitiv o Vergangenheitszeiten im Indika- tiv o Subjuntivo in Hauptsätzen und in adverbialen Nebensätzen (tem- poral, final, konzessiv, modal) sowie in Relativsätzen o Adjektiv und Adverb o Passiv Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syn- taktische Grundstrukturen anwenden.  neu erlernte Grundstrukturen anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortfeldarbeit (ca. 2500 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwen- den.  den Wortschatz erweitern und den neu er- lernten Wortschatz anwenden.  Herleitungsstrategien zur Bedeutungser- schliessung von unbekanntem Wortschatz anwenden.  der Stufe entsprechende Wörterbücher be- nützen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Sprachvergleiche Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  grundlegende Gemeinsamkeiten in den Bereichen Grammatik und Wortschatz zwischen Spanisch und anderen Fremdsprachen erkennen und nutzen. AKSA, Spanisch (SPF) 4 2. Lerngebiet: Verstehen (B1.2) Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Kürzere, einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. Alltagsgespräche, Diskussionen, didaktisch aufbereitetes Bild- und/oder Tonmaterial, einfache, klar aufgebaute Präsentationen)  Relativ langsam gesprochene authentische mediale Beiträge (Radio- und Fernsehsendungen) sowie Filme über Themen aus dem Interessengebiet der Schülerinnen und Schüler  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache  Verstehensstrategien (z.B. W- Fragen, Vorkenntnisse) Die Schülerinnen und Schüler können  einen Redebeitrag global verstehen.  authentischen medialen Beiträgen sowie Filmen über Themen aus ihrem Interessengebiet die Hauptinformation entnehmen.  das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Spanisch verstehen.  einfache Verstehensstrategien anwenden. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Einfache literarische und nicht literarische Texte (z.B. didaktisch aufbereitete Lektüren, stufengerechte Originallektüren, Medientexte, Briefe)  Lesestrategien (z.B. Globalverstehen, Mindmap) Die Schülerinnen und Schüler können  einfache literarische und nicht literarische Texte global verstehen, analysieren und einordnen (Textsortenzugehörigkeit).  weitgehend korrekt vorlesen.  Unverstandenes durch den Kontext erschliessen.  Texte grob zusammenfassen. 3. Lerngebiet: Sprechen (B1.2) Grobinhalt: mdl. Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Verschiedene Sprechsituationen und einfachere Redebeiträge (z.B. Die Schülerinnen und Schüler können  die meisten Alltagssituationen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet, an- gemessen bewältigen.  ohne Vorbereitung an Gesprächen über Themen teilnehmen, die ihnen vertraut sind, AKSA, Spanisch (SPF) 5 Rollenspiele, Diskussionen, Präsentationen und Kurzreferate, einfache Stellungnahmen, Inhaltswiedergaben bei Texten und Filmen, Unterrichtsgespräch) die sie persönlich interessieren oder die sich auf Themen des Alltags beziehen.  in einfachen, zusammenhängenden Sätzen sprechen, um Erfahrungen und Ereignisse oder ihre Träume, Hoffnungen und Ziele zu beschreiben.  kurz die Hauptpunkte eines Sachverhalts erläutern und ihre Meinungen dazu erklären und begründen.  eine Geschichte erzählen oder die Handlung eines Buches oder Films wiedergeben und ihre Reaktionen beschreiben. 4. Lerngebiet: Schreiben (B1.2) Grobinhalt: schriftl. Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten (z.B. Beschreibungen, kurze Kommentare, Interviews, innere Monologe, Dialoge, Briefe, Emails, Erörterungen, kreative Texte wie Gedichte und Kurzgeschichten) Die Schülerinnen und Schüler können  über Themen, die ihnen vertraut sind oder die sie persönlich interessieren, einfache, zusammenhängende Texte schreiben.  einfache kreative Texte verfassen.  persönliche Briefe und Emails schreiben und darin von Erfahrungen und Eindrücken berichten.  Zusammenfassungen von einfachen Tex- ten schreiben.  zu einem einfacheren Sachverhalt Stellung nehmen.  eine einfache Bildbeschreibung verfassen. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film Grobinhalt: Literatur Fachliche Kompetenzen  Originaltexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika Die Schülerinnen und Schüler können  einfachere literarische Originaltexte verste- hen und auf der Basis literaturwissenschaft- licher Interpretationsmethoden deuten.  einfachere literarische Originaltexte auf spe- zifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen.  ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. AKSA, Spanisch (SPF) 6 Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Themen aus der Gesellschaft und Kultur der spanischsprachigen Welt (z.B. Regionen Spaniens oder Länder Lateinamerikas und ihre Beson- derheiten, die Lebenswirklichkeit spanischsprachiger Jugendlicher) Die Schülerinnen und Schüler können  gewisse soziokulturelle, historische, politi- sche, geografische und wirtschaftliche Phä- nomene und Gegebenheiten der hispani- schen Welt erkennen und beschreiben.  einzelne gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. Grobinhalt: Film Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Filme aus Spanien und Lateinamerika  Filmanalyse, Filmsprache Die Schülerinnen und Schüler können  Filme als authentische ästhetische Kunst- werke beschreiben.  Filme anhand filmsprachlicher Kriterien (z.B. Handlungsablauf, Figurenkonstellationen, Struktur, Musik, Kameraführung, Perspekti- ve, Licht) analysieren und interpretieren. Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. 4. Klasse Niveau: B2-C1 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexere grammatikalische Grundstrukturen o Konkordanz der Zeiten o Indirekte Rede o Komplexe Satzgefüge und Ver- balperiphrasen o Relativsätze, Adverbialsätze Die Schülerinnen und Schüler können  die grundlegenden syntaktischen und mor- phologischen Strukturen auf fortgeschritte- nem Niveau sicher und korrekt anwenden.  eingeübte morphologische und syntaktische Strukturen in der mündlichen und schriftli- chen Kommunikation korrekt und spontan anwenden sowie die Korrektheit ihrer Äusse- rungen angemessen kontrollieren. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortfeldarbeit (ca. 3500 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz und ausgewählte Idiomatismen dazu sicher anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu AKSA, Spanisch (SPF) 7 erlernten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synonyme und Antonyme ableiten.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Paraphrasen und Definitionen formulieren. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Sprachregister  Sprachvergleich  Sprachbewusstsein Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  das Lesen zur Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen.  verschiedene Sprachregister unterscheiden und sich selbst stilsicher ausdrücken.  lexikalische und strukturelle Bezüge zu anderen Sprachen herstellen.  das Sprachbewusstsein zur Analyse und Erschliessung von Texten einsetzen. 2. Lerngebiet: Verstehen (B2-C1) Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. verschiedene Bild- und / oder Tonquellen, komplexere Präsentationen)  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge weitgehend umfassend verstehen.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvolle Themen verstehen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und nicht literarische Originaltexte (z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte)  Lesestrategien (z.B. Kontext, Struktur, Verknüpfungen) Die Schülerinnen und Schüler können  selbständig literarische und nicht literarische Texte erschliessen, analysieren und einordnen (Textsortenzugehörigkeit).  sinngebend vorlesen.  anhand von verschiedensten Lesestrategien unbekannte Inhalte erschliessen. AKSA, Spanisch (SPF) 8 3. Lerngebiet: Sprechen (B2) Grobinhalt: mdl. Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. Diskussionen, Präsentationen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  mit einer muttersprachigen Person spontan und fliessend ein Alltagsgespräch führen.  sich in Diskussionen zu verschiedenen The- men aktiv beteiligen und ihre Ansichten be- gründen und vertreten.  zu verschiedenen Themen in längeren Sprechsequenzen eine klare und vertiefte Darstellung geben, einen Standpunkt zu ei- ner kontroversen Frage erläutern und Vor- und Nachteile verschiedener Sichtweisen an- geben.  differenzierte Gedanken zu literarischen Tex- ten strukturiert und fliessend ausdrücken. 4. Lerngebiet: Schreiben (B2) Grobinhalt: schriftl. Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten (z.B. Berichte, Kommentare, Interview, innerer Monolog, Dialog, Briefe, Emails, Erörterungen, kreative Texte wie Gedichte und Kurzgeschichten) Die Schülerinnen und Schüler können  über eine Vielzahl von Themen pointierte, facettenreiche und klar strukturierte Texte schreiben.  Argumente und Gegenargumente zu einem bestimmten Problem darlegen.  literarische Analysen verfassen.  fiktionale Texte wirkungsvoll schreiben und dabei das ästhetische Zusammenspiel von Form und Inhalt realisieren. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film Grobinhalt: Literatur Fachliche Kompetenzen  Originaltexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika aus verschiedenen Epochen Die Schülerinnen und Schüler können komplexe literarische Originaltexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinameri- ka aus verschiedenen Epochen verstehen. literarische Texte auf der Basis literaturwis- senschaftlicher Interpretationsmethoden deu- ten.  historisch-soziale Hintergründe und biogra- phische Informationen über den Autor / die AKSA, Spanisch (SPF) 9 Autorin zur Textanalyse beiziehen.  ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen.  literarische Werke auf spezifische Fragestel- lungen hin miteinander vergleichen.  anhand exemplarisch ausgewählter Lektüren verschiedene Epochen der spanischsprachigen Geistes- und Literaturgeschichte charakterisieren. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Exemplarische Begegnungen mit der Gesellschaft und Kultur der spanischsprachigen Welt (z.B. Kubanische Revolution, Jugendarbeitslosigkeit in Spanien, Grenzkonflikt USA – Mexiko) Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene zentrale soziokulturelle, histori- sche, politische, geografische und wirtschaft- liche Phänomene und Gegebenheiten der hi- spanischen Welt beschreiben und analysie- ren.  unterschiedliche gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. Grobinhalt: Film Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Filme aus Spanien und Lateinamerika  Filmanalyse, Filmsprache Die Schülerinnen und Schüler können  Filme als authentische ästhetische Kunstwer- ke beschreiben.  Filme anhand filmsprachlicher Kriterien (z.B. Handlungsablauf, Figurenkonstellationen, Struktur, Musik, Kameraführung, Perspektive, Licht) analysieren und interpretieren. Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH SPORT A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Ergänzungsfach Sport steht die Auseinandersetzung mit sportwissenschaftlichen Aspekten im Vordergrund. In praxisorientierter Theorie und theoriebegleiteter Praxis wird eine Vertiefung und Ver- netzung der sportlichen Handlungsfähigkeit gefördert und sportmotorische Fähigkeiten und Fertigkei- ten werden erweitert. Das Ergänzungsfach Sport vertieft und ergänzt Inhalte des obligatorischen Fachs Sport und schafft den Zugang zu wissenschaftlichen Kenntnissen. Es erschliesst Zusammenhänge und Wechselwir- kungen zwischen Bewegung, Training, Gesundheit, Sport und Gesellschaft und liefert Grundlagen für bewegungs- und gesundheitsspezifische Studienbereiche und Berufsfelder. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Sport fördert besonders Reflexive Fähigkeiten Die Bedeutung von Bewegung und Sport erfassen und auf dem Hintergrund wissenschaftli- cher Erkenntnisse hinterfragen  Die eigene körperliche Leistungsfähigkeit einschätzen und Rückmeldungen zielgerichtet ver- arbeiten Sozialkompetenz  Praktische und theoretische Präsentationen und Gestaltungen gemeinsam entwickeln  In Gruppen aktiv mitarbeiten und Verantwortung übernehmen Sprachkompetenz  Bewegungsabläufe, Spielsituationen sowie fachspezifische Theorien und Modelle sprachlich differenziert erfassen und wiedergeben und die sportspezifische Terminologie korrekt anwen- den Methodenkompetenz Bewegungsmuster mit angepassten Lernschritten erwerben Bewegungen analysieren, korrigieren, festigen AKSA, Sport (EF) 2  Persönliche sportliche Fähigkeiten mit angepassten Trainingsmethoden verbessern  Sportpraktische Abläufe planen und in der Praxis sachgerecht umsetzen   Sportliche Leistungstests selbständig durchführen und Daten von Pulsuhren am Computer einlesen und auswerten Interessen Auseinandersetzung mit sportwissenschaftlichen Aspekten  Verknüpfung von theoretischen und praktischen Inhalten  Vertiefung und Vernetzung der sportlichen Handlungsfähigkeit  Erweiterung sportmotorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten (3) Leistungsbewertung Um eine ausreichende Gewichtung der sportpraktischen Fähigkeiten während des Unterrichts zu ge- währleisten, sollen die theoretischen Prüfungsanteile für die Vorschlagsnote im EF Sport 30% nicht überschreiten. Bei einer Verletzung oder Dispensation können praktische Prüfungen alternativ gete- stet werden. Lerngebietsspezifische Tests: Trainingslehre: schriftlicher Test, evtl. Bewertung einer schriftlichen/praktischen Trainingsar- beit  Bewegungslernen: praktischer Test (Kooperation an Geräten, Tanzprojekt etc.) Sportspiele: zwei praktische Tests (umfassende Spieltests mit technischen und taktischen Anteilen)  Sport und Gesellschaft: schriftlicher oder mündlicher Test (4) Querverbindung zu anderen Fächern  Biologie (Sportanatomie, Sportphysiologie, Ernährung etc.) Physik (Kraft, Geschwindigkeit etc.) Psychologie (Entwicklungspsychologie, Grundtechniken des psychologischen Trainings etc.)  Geschichte (sporthistorische Hintergründe, soziokulturelle Einflüsse etc.)  Wirtschaft und Recht (ökonomische und juristische Zusammenhänge im Themenfeld Sport etc.)  Geografie (ökologische Auswirkungen von Sport-Grossanlässen etc.) Musik (Musik und Bewegung, Musikeinsatz bei Gestaltungen etc.) (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Der Unterricht erfolgt grundsätzlich koedukativ. Geschlechterspezifische Themenwahl ist bei projektar- tigen Arbeiten möglich. Bewertungstabellen bei normierten Tests berücksichtigen geschlechterspezifi - sche Unterschiede. AKSA, Sport (EF) 3 C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Trainingslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen drei oder vier der folgenden Die Schülerinnen und Schüler können  im Zusammenhang mit Bewegung und Kraft die Funktion des aktiven und passiven Bewegungsapparates analysieren.  die Möglichkeiten der Energiebereitstellung bei unterschiedlichen Bewegungsanforderungen erklären.  verschiedene Tests der Leistungs- diagnostik durchführen und auswerten.  im Zusammenhang mit Koordination das neuromuskuläre Funktionssystem und die Sensomotorik verknüpfen.  verschiedene Methoden des Trainings nennen und zielgerichtet anwenden.  in ausgewählten Bereichen zielgerichtet Trainingspläne erstellen, anwenden und auswerten und so die eigene sportliche Leistungsfähigkeit verbessern.  kognitive Prozesse der sportlichen Lern- und Leistungsfähigkeit nennen, erklären und gezielt einsetzen (z.B. Wahrnehmen- Entscheiden-Handeln, Antizipation, Feedbackprozesse, mentales Training).  den Einfluss von Freude, Angst, Aggression und Motivation auf sportliche Handlungen erklären.  die bedarfsangepasste Ernährung erläutern.  Erste-Hilfe-Massnahmen bei Sportverletzungen ergreifen können. Themenbereiche:  Sportanatomie und Sportphysiologie  Energiebereitstellung  Steuerung der Motorik  Trainingssteuerung  Sportpsychologie  Sporternährung  Sportverletzungen 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bewegungsabläufe erwerben, Die Schülerinnen und Schüler können  über unterschiedliche AKSA, Sport (EF) 4 anwenden, gestalten und analysieren Wahrnehmungskanäle Bewegungen erlernen.  Bewegungsabläufe in verschiedenen Sportarten erwerben, anwenden, gestalten und analysieren.  Feedbacks geben und erhaltene Feedbackinformationen verarbeiten.  ihre sportlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten mit spezifischen Aufbaureihen verbessern.  Bewegungen durch Einsatz von Rhythmus, Dynamik und Ausdruck gestalten und variieren.  in Gruppen Bewegungsabfolgen entwickeln. 3. Lerngebiet: Sportspiele Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Mindestens zwei ausgewählte Sportspiele:  Korrekte Techniken  Taktische Elemente  Spielregeln Die Schülerinnen und Schüler können  die Grundtechniken von ausgewählten Sportspielen korrekt ausführen und situativ korrekt anwenden.  taktische Elemente und Spielsysteme in ausgewählten Sportspielen anwenden und mitgestalten.  ausgewählte Sportspiele als Schiedsrichter angemessen leiten. 4. Lerngebiet: Sport und Gesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Zwei der folgenden Themenbereiche:  Wechselwirkung zwischen Bewegung und Gesundheit  Leitmotive für sportliches Handeln  Umfeldeinflüsse auf sportliche Handlungsfelder  Wenn möglich ein aktuelles Themenfeld (z.B. sportliche Grossanlässe, Sport und Gewalt, Sport und Umwelt, Doping im Spitzensport) Die Schülerinnen und Schüler können  die Auswirkungen von sportlicher Betätigung auf die Gesundheit erklären.  Leitmotive für das Sporttreiben nennen und hinterfragen.  soziale, wirtschaftliche, poltische Aspekte und Einflüsse im Handlungsfeld Sport erkennen.  einen gewählten aktuellen Themenbereich aufarbeiten und kritisch Stellung nehmen. AKSA, Sport (EF) 5 LEHRPLAN FÜR DAS OBLIGATORISCHE FACH SPORT A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 4 2 2 Anmerkung: In Abweichung von der kantonalen Stundendotation aufgrund infrastrukturellen Gegebenheiten. B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Sportunterricht leistet einen Beitrag zu einer mehrdimensionalen Bildung: Er erweitert die Bewe- gungserfahrung, fördert das Bewegungslernen, verbessert die körperliche Leistungs-, Ausdrucks- und Spielfähigkeit und ermöglicht intensives emotionales Erleben. Er fördert die Schülerinnen und Schüler in deren Persönlichkeitsentwicklung und in deren sozialem Verhalten. Durch vielseitige Beanspru- chung dient er der Gesundheitserziehung. Der Sportunterricht regt zu weiter führender sportlicher Aktivität an: Mit übergreifenden Anlässen prägt er die Schulkultur mit; durch eine gezielte und aktuelle Auswahl von Sportarten lernen die Jugendli- chen Möglichkeiten für eine lebenslange sportliche Betätigung kennen. Durch ein breites Wahlangebot in der dritten und vierten Klasse werden die Schülerinnen und Schüler dazu animiert, Verantwortung für die eigene körperliche Betätigung zu übernehmen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Sport fördert besonders Reflexive Fähigkeiten  Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen  Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen Sozialkompetenz  Sich in ein Team integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle übernehmen  Sich gegenüber anderen fair verhalten Sprachkompetenz  Sportspezifische Bezeichnungen und Ausdrücke kennen und korrekt anwenden Bewegungs- und Spielhandlungen richtig beschreiben In Sport- und Spielhandlungen situativ korrekt kommunizieren AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 2 Methodenkompetenz  Die sportliche Leistungsfähigkeit mit angepassten und zielorientierten Massnahmen erhalten oder verbessern  Sich selbständig auf sportliche Leistungstests vorbereiten IKT-Kompetenzen Den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschen  Digitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können Interessen Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrneh- men  Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen verfolgen (3) Leistungsbewertung Pro Jahr mind. 8 Noten aus mind. 4 verschiedenen Lerngebieten (1.-2. Klasse)  Pro Jahr mind. 5 Noten, welche aus den Wahlsportblöcken hervorgehen (3. Klasse)  Pro Jahr mind. 4 Noten, welche aus den Wahlsportblöcken hervorgehen (4. Klasse)  Für normierbare Leistungen (quantitativ und qualitativ) gelten die gemeinsam entwickelten Leistungstabellen (4) Querverbindung zu anderen Fächern  Biologie: Anpassung des Körpers als Folge von Training, Zusammenhang Bewegung - Ernäh- rung - Übergewicht etc. Musik: Musikeinsatz bei Gestaltungen, Tanz, Rhythmusschulung etc. Physik: Kraft, Geschwindigkeit, Flugbahnen etc. Projektunterricht: Rahmenthema Bewegungslehre AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 3 C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse GRUNDLAGEN 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination  Trainingslehre Die Schülerinnen und Schüler können  Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen fördern und weiterentwickeln.  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und verbessern.  Grundsätze der Trainingslehre im Bereich der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten verstehen und praktisch ausführen. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufnahme, Verarbeitung und Umsetzung von Bewegungsaufgaben Die Schülerinnen und Schüler können  durch gezieltes Zuhören und Beobachten Bewegungsaufgaben beschreiben und ausführen.  Rückmeldungen zur Ausführung von Bewegungen differenzieren und gezielt einsetzen. BEWEGUNGSBEREICHE 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Einfache Tanzschritte und/oder Bewegungsformen (Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik) Die Schülerinnen und Schüler können  eine vorgegebene Bewegungschoreo- graphie in der Gruppe wiedergeben. AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 4  Rhythmische Bewegungsabfolge mit oder ohne Requisiten  Bewegung zur Musik  die Bewegungsabfolge im Takt vorzeigen.  den Anfang jedes Musikbogens hören.  die Choreographie richtig auf einen „Achter“ einsetzen. 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bodenkombination  Minitramp-Kasten  Schaukelringe  Bewegungsverwandtschaften Die Schülerinnen und Schüler können  am Boden einzelne Elemente in möglichen Verbindungen am Stück vorzeigen.  Bei der Gerätekombination Minitramp- Kasten einzelne Stützsprünge ausführen.  an den Schaukelringen die Grundelemente reproduzieren.  Bewegungsverwandtschaften beobachten und beschreiben. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Laufschulung  Speer und Weitsprung Die Schülerinnen und Schüler können  die disziplinspezifischen Grundfertigkeiten in den Bereichen Sprint, Hürdenlaufen und Staffellaufen praktisch einsetzen.  die disziplinspezifischen Fertigkeiten praktisch einsetzen. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Volleyball, Handball, Unihockey Die Schülerinnen und Schüler können  im entsprechenden Sportspiel technisch korrekt und regelkonform mitspielen.  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 5  Crawl  Mindenstens ein weiterer Stil aus Brustgleichschlag / Rückencrawl / Delfin  Staffelschwimmen (50m Freistil)  Distanzschwimmen  Wasserspringen  Crawl in einer Feinform demonstrieren und Fehlerbilder davon erkennen.  einen weiteren Schwimmstil in der Grobform demonstrieren.  einen Startsprung und eine Kippwende im Wettkampf anwenden.  mindestens 12 Minuten am Stück schwimmen.  mindestens drei ausgewählte Basissprünge demonstrieren, wovon mindestens zwei Kopfsprünge sein müssen. 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens ein Spiel aus: Baseball / Ultimate / Intercrosse / Tchoukball / Touchrugby Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel technisch korrekt und fair mitspielen.  im ausgewählten Sportspiel die Spielregeln verstehen und sich regelkonform verhalten. 9. Lerngebiet: Outdoor-Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauerlaufen (Geländelauf)  Nach Möglichkeit eine weitere Outdoor-Aktivität: OL, Slackline, Eislaufen, Eishockey etc. Die Schülerinnen und Schüler können  ihre individuelle Grundlagenausdauer trainieren.  ihre kardio-pulmonale Leistungsfähigkeit auch im Hinblick auf andere Sportdisziplinen trainieren.  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und der Sportart entsprechend verhalten.  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen. AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 6 2. Klasse GRUNDLAGEN 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauer  Schnelligkeit  Kraft  Beweglichkeit  Koordination  Trainingslehre Die Schülerinnen und Schüler können  Ausdauer und Schnelligkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen weiterentwickeln und verbessern.  Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht und Beweglichkeitstraining zielgerichtet und korrekt ausführen.  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und verbessern.  Grundsätze der Trainingslehre im Bereich der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten praktisch anwenden. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufnahme, Verarbeitung und Umsetzung von Bewegungsaufgaben Die Schülerinnen und Schüler können  bei Beobachtungsaufgaben differenzierte Rückmeldungen formulieren.  Rückmeldungen zur Ausführung von Bewegungen differenzieren und gezielt einsetzen. BEWEGUNGSBEREICHE 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Fortgeschrittene Tanzschritte und/oder Bewegungsformen (Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik)  Rhythmische Bewegungsabfolge mit oder ohne Requisiten Die Schülerinnen und Schüler können  aus bekannten Tanzschritten / Bewegungsformen in der Gruppe eine Choreographie nach vorgegebenen Kriterien gestalten.  ihre Choreographie zur Musik (synchron und im Takt) vorzeigen. AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 7 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Schaukelringe  Minitramp  Bewegungsverwandtschaften Die Schülerinnen und Schüler können  an den Schaukelringen Elemente verbinden und eine Demoform konzipieren.  mindestens eine Rotationsform mit Absprung aus dem Minitramp demonstrieren.  Bewegungsverwandtschaften erkennen und analysieren. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Laufschulung  Hochsprung Die Schülerinnen und Schüler können  die disziplinspezifischen Fertigkeiten in den Bereichen Sprint, Hürdenlaufen und Staffellaufen verbessern.  die disziplinspezifischen Fertigkeiten praktisch einsetzen. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Futsal / Fussball, Basketball, Badminton Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel technisch korrekt und regelkonform mitspielen.  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 weiteren Stil aus Brustgleichschlag / Rückencrawl / Delfin  Rollwende  Distanzschwimmen Die Schülerinnen und Schüler können  die Grob- oder Feinform des entsprechenden Schwimmstils demonstrieren und grobe Fehlerbilder davon erkennen.  zwei Längen Crawl mit einer Rollwende verbinden.  mindestens 12 Minuten am Stück in einem vorgegebenen Stil schwimmen. AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 8  Wasserspringen  mindestens drei weitere Basissprünge demonstrieren, wovon mindestens einer ein Salto sein muss. 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens ein weiteres Spiel aus: Baseball / Ultimate / Intercrosse / Tchoukball / Touchrugby Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel korrekt und fair mitspielen.  im ausgewählten Sportspiel die Spielregeln verstehen und sich regelkonform verhalten.  im ausgewählten Sportspiel die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden. 9. Lerngebiet: Outdoor-Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauerlaufen (Geländelauf)  Nach Möglichkeit eine weitere Outdoor-Aktivität: OL, Slackline, Eislaufen, Eishockey etc. Die Schülerinnen und Schüler können  ihre individuelle Grundlagenausdauer weitertrainieren und verbessern.  ihre kardio-pulmonale Leistungsfähigkeit auch im Hinblick auf andere Sportdisziplinen trainieren und verbessern.  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und der Sportart adäquat verhalten.  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen. AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 9 3. Klasse Der Sportunterricht in der dritten Klasse findet koedukativ und abteilungsübergreifend als Wahlsport statt. GRUNDLAGEN 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Schwerpunkte setzen in den Die Schülerinnen und Schüler können  Ausdauer und Schnelligkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen trainieren und erhalten.  Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht und Beweglichkeitstraining selbständig und korrekt ausführen.  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und verbessern.  Grundsätze der Trainingslehre im Bereich der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten eigenständig in der Praxis anwenden. Bereichen:  Ausdauer  Schnelligkeit  Kraft  Beweglichkeit  Koordination  Trainingslehre 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufnahme, Verarbeitung und Umsetzung von Bewegungsaufgaben Die Schülerinnen und Schüler können  mediengestützt Bewegungsaufgaben analysieren, beschreiben und ausführen.  mediengestützt Fehlerbilder erkennen, analysieren und beschreiben.  Rückmeldungen zur Ausführung von Bewegungen differenzieren und gezielt einsetzen. BEWEGUNGSBEREICHE 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit Die Schülerinnen und Schüler können  in verschiedenen Raum- und AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 10 weiterführende, fortgeschrittene Tanzschritte und/oder Bewegungsformen (Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik)  Nach Möglichkeit vorgegebene, weiterführende Bewegungsabfolgen mit oder ohne Requisiten Bewegungsebenen (Spiegelungen, zeitlich versetzt) gestaltend arbeiten.  ein vorgegebenes Bewegungsmuster mit oder ohne Requisiten in Kraft, Raum und Zeit variierend gestalten. 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit mindestens ein weiteres Thema aus den Bereichen Gerätebahn, grosses Trampolin, Parkour  Nach Möglichkeit Einführung ins Sportklettern (indoor) Die Schülerinnen und Schüler können  einzelne Elemente selbständig zu einer Verbindung zusammenstellen.  Bewegungsaufgaben situationsangepasst lösen.  sich gegenseitig korrekt sichern und die Grundtechniken des Sportkletterns benutzen. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit 3-Kampf aus je einer Disziplin der drei Disziplinengruppen: Sprint / Hürden Hoch- / Weitsprung Speer / Kugel Die Schülerinnen und Schüler können  die disziplinspezifischen Fertigkeiten unter Wettkampfbedingungen differenziert anwenden. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit ein Schwerpunktspiel aus: Basketball, Handball, Futsal / Fussball, Volleyball, Unihockey, Badminton Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten verbessern.  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 11 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit weitere Die Schülerinnen und Schüler können  ihre Bewegungserfahrungen in den bekannten Schwimmstilen und im Wasserspringen erweitern und vertiefen.  ihr Bewegungsrepertoire auf die ergänzenden Wassersportarten übertragen. Schwimmstile oder Sprünge  Nach Möglichkeit ergänzende Wassersportarten wie Wasserball, Tauchen, Synchronschwimmen, Rettungsschwimmen 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit ein Spiel aus den bereits erworbenen vertiefen: Baseball / Ultimate / Intercrosse / Tchoukball / Touchrugby Die Schülerinnen und Schüler können  anhand ihrer Fähigkeiten die verlangten technischen und taktischen Kompetenzen anwenden und zu einem gelungen Spielerlebnis beitragen. 9. Lerngebiet: Outdoor-Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauerlaufen (Geländelauf)  Nach Möglichkeit eine weitere Outdoor-Aktivität: OL, Slackline, Eislaufen, Eishockey etc. Die Schülerinnen und Schüler können  ihre individuelle Grundlagenausdauer weitertrainieren und erhalten.  ihre kardio-pulmonale Leistungsfähigkeit auch im Hinblick auf andere Sportdisziplinen trainieren und erhalten.  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und der Sportart adäquat verhalten.  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen. AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 12 4. Klasse Der Sportunterricht in der 4. Klasse findet koedukativ und abteilungsübergreifend als Wahlsport statt. GRUNDLAGEN 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination Die Schülerinnen und Schüler können in selbst gewählten Bereichen  Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit erhalten oder weiterentwickeln.  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erhalten oder weiterentwickeln. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufnahme, Verarbeitung und Umsetzung von Bewegungsaufgaben Die Schülerinnen und Schüler können in selbst gewählten Sportarten  die Bewegungsausführung analysieren und verbessern.  Rückmeldungen zur Ausführung von Bewegungen differenzieren und gezielt einsetzen. BEWEGUNGSBEREICHE 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit weiterführende, fortgeschrittene Tanzschritte und/oder Bewegungsformen (Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik)  Nach Möglichkeit teilweise Die Schülerinnen und Schüler können  in verschiedenen Raum- und Bewegungsebenen (Spiegelungen, zeitlich versetzt) gestaltend arbeiten.  ein teilweise vorgegebenes AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 13 vorgegebene Bewegungsabfolge mit oder ohne Requisiten Bewegungmuster mit oder ohne Requisiten in Kraft, Raum und Zeit variierend gestalten. 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit Gerätebahn / Parkour / Freerunning  Nach Möglichkeit Sportklettern (indoor) Die Schülerinnen und Schüler können  in der Gruppe selbständig eine Bewegungsabfolge zusammenstellen.  sich gegenseitig korrekt sichern und die Grundtechniken des Sportkletterns anwenden. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit Stabhochsprung Die Schülerinnen und Schüler können  die disziplinspezifischen Fertigkeiten praktisch einsetzen. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Schwerpunktspiele aus: Basketball, Handball, Futsal / Fussball, Volleyball, Unihockey, Badminton Die Schülerinnen und Schüler können  ihren Interessen entsprechend in gewählten Spielsportarten im intensiven Spiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten anwenden.  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Nach Möglichkeit weitere Die Schülerinnen und Schüler können  ihre Bewegungserfahrungen in den bekannten Schwimmstilen und im Wasserspringen erweitern und vertiefen.  ihr Bewegungsrepertoire auf die ergänzenden Wassersportarten übertragen. Schwimmstile oder Sprünge  Nach Möglichkeit ergänzende Wassersportarten wie Wasserball, Tauchen, Synchronschwimmen, Rettungsschwimmen AKSA, Sport (obligatorisches Fach) 14 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Trendsportarten mit aktuellem und gesellschaftlichem Bezug  Sportarten anderer Kulturen Die Schülerinnen und Schüler können  die notwendigen Grundfertigkeiten in der gewählten Sportart erlernen und anwenden.  während der Ausübung die Eigenheiten der Sportart erleben und erfahren. 9. Lerngebiet: Outdoor-Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauerlaufen (Geländelauf)  Nach Möglichkeit eine weitere Outdoor-Aktivität: OL, Slackline, Eislaufen, Eishockey, Golf, Tennis etc. Die Schülerinnen und Schüler können  ihre individuelle Grundlagenausdauer weitertrainieren und erhalten.  ihre kardio-pulmonale Leistungsfähigkeit auch im Hinblick auf andere Sportdisziplinen trainieren und erhalten.  ihr Ausdauertrainingsprogramm selbständig absolvieren.  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und der Sportart adäquat verhalten.  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen. LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH WIRTSCHAFT UND RECHT A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht baut auf den im Fach Einführung in Wirtschaft und Recht vermittelten Grundlagen auf. Der Unterricht erfolgt dabei themenzentriert und legt besonderen Wert auf einen ganzheitlichen Blick auf ausgewählte Probleme aus den Perspektiven Recht, Betriebs- und Volkswirtschaft. Die Lerninhalte sollen Themen aus der Erfahrungswelt der Schüler beinhalten. Die Grobinhalte bieten einen unterschiedlichen Blickwinkel auf diese Themen. So gibt es bei den Grobinhalten den Blickwin- kel der Volkswirtschaft, der Betriebswirtschaft, des Rechts und der Politik. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen, selbst aufzuzeichnen und begründet zu beurteilen, sowie sich zu wirtschaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene differenzierte Meinung zu bilden. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und ihrer Umwelt. Sie gewinnen dabei Einsicht in Ent- scheidungsprozesse und Zielkonflikte, damit sie selbst befähigt werden, eigene zukunftsgerichtete Entscheidungsgrundlagen mit Vor- und Nachteilen auszuarbeiten. Die Schülerinnen und Schüler er- kennen die rechtlichen Aspekte der behandelten Themen und können einschlägige Bestimmungen anwenden. Mit diesen Grundlagen besitzen sie wichtige Voraussetzungen, um in der Gesellschaft verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht fördert besonders Reflexive Fähigkeiten Modelle in grafischer und verbaler Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit be- schreiben, selbst erstellen und analysieren  In Alternativen denken und aufgrund sachlicher Überlegungen abwägen und entscheiden zu können  Die Qualität von Quellen kritisch einschätzen und deren Aussagekraft beurteilen AKSA, Wirtschaft und Recht (EF) 2  Das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfragen Sozialkompetenz  Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effi- zientes, effektives und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen Kompromisse aushandeln und mittragen Sprachkompetenz  Fach- und Gesetzestexte sowie anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen, schriftlich zusammenfassen und mit eigenen Beispie- len zu ergänzen IKT-Kompetenz  Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen  Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interessen  Die Beteiligung an wirtschaftlichen, rechtlichen und/oder politischen Prozessen üben (z.B. Konsumentscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, diskutieren, Regeln ausarbeiten und konsequent einhalten) (3) Querverbindung zu anderen Fächern Mathematik, z.B. Gleichgewichtsberechnungen und Kurvendiskussion Geschichte, z.B. historische Aufarbeitung der Arbeiterbewegung  Geografie, z.B. globale Sicht auf unterschiedliche Arbeitsbedingungen und Arbeitsprodukti- vität AKSA, Wirtschaft und Recht (EF) 3 C. Klassen-Lehrpläne Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Recht zum Thema Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  BWL  VWL  Recht  Politik Die Schülerinnen und Schüler können  die Bedeutung des Produktionsfaktors Arbeit für ein Unternehmen einschätzen.  Massnahmen zur Motivation und Honorierung der Mitarbeitenden im betrieblichen Kontext ausarbeiten und z.B. der Geschäftsleitung und/oder den Mitarbeitenden vorschlagen.  den Arbeitsmarkt im Modell analysieren und Auswirkungen von Eingriffen erklären.  Ursachen und Massnahmen zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit beschreiben und Methoden zu deren Messung aufzeigen.  wichtige privat- und öffentlich-rechtliche Bestimmungen zu Arbeitsverhältnissen anwenden.  das Wesen der Gesamtarbeitsverträge im gesellschaftlichen Kontext beurteilen.  arbeitsrechtliche Streitigkeiten anhand von Bundesgerichtsurteilen zusammenfassen und eine eigene sachliche Beurteilung abgeben.  neue, politische Vorstösse und Ideen zu Arbeitszeitregelung, Ferien, Entlöhnung, etc. aus der Perspektive von unterschiedlichen Interessengruppen betrachten und diskutieren. 2. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Recht zum Thema Konsum Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  BWL Die Schülerinnen und Schüler können  für ein Produkt einen Marketingmix auf AKSA, Wirtschaft und Recht (EF) 4  VWL  Recht  Politik Basis des 4P-Modells gestalten und evtl. mit weiteren P‘s, wie Personal, ergänzen.  Konsumentscheidungen mithilfe eines Budgets planen.  externe Effekte des Konsums mikroökonomisch analysieren.  unterschiedliche Nachfragerverhalten beschreiben.  Darlehensvertrag und Konsumkreditverträge vergleichen.  Vor- und Nachteile von Konsumentenschutzmassnahmen abwägen.  Auswirkungen von politischen Entscheiden auf das Konsumverhalten und die anbietenden Unternehmungen aufzeigen und erläutern. 3. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Recht zum Thema Wohnen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  BWL  VWL  Recht  Politik Die Schülerinnen und Schüler können  Entscheidungsgrundlagen für die Wahl eines Wohnobjektes (Miete, Kauf) erarbeiten.  Varianten zur Finanzierung von Wohneigentum vergleichen.  die Auswirkungen des Mietrechts auf Angebot und Nachfrage im Wohnungsmarkt analysieren.  die aktuelle Wohnmarktsituation analysieren und wenn nötig politische Lösungsvorschläge ausarbeiten.  mietrechtliche Konflikte mithilfe des Gesetzes und weiteren Quellen (z.B. Bundesgerichtsentscheide) lösen.  staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt (z.B. Änderungen des Eigenmietwertes, Wohnbauförderungen und Bausparen) aufzeigen und kritisch diskutieren. AKSA, Wirtschaft und Recht (EF) 5 4. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Recht zum Thema Sparen und Anlegen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  BWL  VWL  Recht  Politik Die Schülerinnen und Schüler können  unterschiedliche Anlage- und Sparmöglichkeiten mit entsprechenden Risikoprofilen beurteilen und eine Drittperson beraten.  Bestandes (Vermögen unter Einschluss der Pensionskassengelder)- und Stromgrössen (Einkommen) unterscheiden.  Arten von Steuern unterscheiden und anhand einfacher Beispiele berechnen.  Wohlfahrts- und Verteilungseffekte von verschiedenen Steuermodellen beschreiben.  Föderalismus und Steuerwettbewerb in einen Zusammenhang bringen.  rechtliche Einflüsse auf die Vermögensbildung und das Einkommen mit Vor- und Nachteilen für natürliche Personen aufzeigen.  Steuerdelikte im internationalen Kontext einordnen.  eine kritische Diskussion über das schweizerische Bankgeheimnis führen. 5. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Recht zum Thema Globalisierung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  BWL  VWL Die Schülerinnen und Schüler können  logistische und führungstechnische Lösungen für aktuelle Herausforderungen von Schweizer Unternehmen ausarbeiten.  Produktionsabläufe im In- und Ausland anhand von Flow-Charts aufzeigen und kommentieren.  den komperativen Vorteil anhand eines selbstgewählten Beispieles erklären.  geld- und währungspolitische Auswirkungen in Kausalkettenen aufzeigen. AKSA, Wirtschaft und Recht (EF) 6  Recht  Politik  länderspezifische rechtliche Bestimmungen (z.B. Umweltschutzbestimmungen, arbeitsrechtliche Bestimmungen etc.) mit deren Chancen und Risiken analysieren.  Einflüsse unterschiedlicher politischer Systeme auf die Wirtschaft erklären. LEHRPLAN FÜR DAS FACH WIRTSCHAFT UND RECHT (EIN- FÜHRUNG) A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 1 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Fach „Einführung in Wirtschaft und Recht“ untersucht den Umgang des Menschen mit Knappheit an Gütern, Zeit und Geld. Diese Knappheit zwingt uns zu Entscheidungen. Würden wir im Überfluss leben, bräuchten wir uns nicht um solche Fragen zu kümmern. So aber muss der Mensch mit Res- sourcen sparsam umgehen und darf diese nicht verschwenden. Diese Überlegungen sind Gegen- stand der Mikroökonomie und der Betriebswirtschaftslehre und befähigen die Schülerinnen und Schü- ler, sachlich fundierte Entscheide zu fällen und zu begründen. Wo Menschen zusammen leben, können auf allen Ebenen Konflikte entstehen: Das Recht ist eine Möglichkeit, Konflikte zu lösen oder zu vermeiden. Das Fach vermittelt in exemplarischer Weise Ein- blicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens und geht insbe- sondere auf aktuelle Geschehnisse ein. Die Schülerinnen und Schüler können mit einfachen Rechts- fragen des Alltags umgehen und bei aktuellen, die Rechtsordnung betreffenden gesellschaftlichen Fragen mitdiskutieren. Die Schülerinnen und Schüler werden ausserdem befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen sowie verschiedene Standpunkte zu wirtschaftspolitischen Problemen zu beschreiben. Sie befassen sich mit Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und ihrer Umwelt sowie mit den typischen Entscheidungen eines Haushaltes, beziehungsweise einer Familie. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie persönliche, betriebliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Fragestellungen mit- einander verflochten sind und auf Werthaltungen basieren. Sie werden angeregt, ökonomische und rechtliche Aspekte im Alltag bewusst wahrzunehmen. Die Einführung in Wirtschaft und Recht bildet für sich ein geschlossenes Ganzes. Für die besonders interessierten Schülerinnen und Schüler ist es gleichzeitig die Basis für das Schwerpunkt- oder für das Ergänzungsfach. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Fach Einführung in Wirtschaft und Recht fördert besonders Reflexive Fähigkeit Sich in die Sichtweise verschiedener wirtschaftlicher und politischer Akteure (z.B. Arbeitnehmer und Arbeitgeber) hineinversetzen Modelle als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit erkennen AKSA, Einführung in Wirtschaft und Recht (GLF) 2  Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden Datenmaterial kritisch auswerten und Ergebnisse hinterfragen Sozialkompetenz Unterschiedliche Perspektiven einnehmen Die eigene Position erarbeiten und sachlich vertreten Sprachkompetenz Sachtexte sowie auch Gesetzestexte in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt er- fassen Methodenkompetenz Entscheidungen auf der Basis einer Nutzwertanalyse treffen Einen Prozess anhand eines Flussdiagrammes nachvollziehen Komplexere Beziehungen in einem Mindmap entwickeln Diagramme und Tabellen anhand von wirtschaftlichen Modellen erstellen IKT-Kompetenz  Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen Interessen Im eigenen Umfeld wirtschaftliche Prozesse beobachten und rechtliche Fragestellungen erkennen (3) Querverbindung zu anderen Fächern Geschichte: z.B. Staatskunde Informatik: z.B. Erstellen und Auswerten von Diagrammen, praktische IT-Arbeit Mathematik: z.B. Berechnungen von Marktgleichgewichten (4) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Sichten und Bewerten von Quellen Verfassen von Texten unter Anwendung von Fachbegriffen Arbeit mit einfachen wirtschaftlichen Modellen AKSA, Einführung in Wirtschaft und Recht (GLF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Einführung Rechtskunde  Personenrecht  Allgemeine Vertragslehre und Kaufvertrag  Familienrecht  Erbrecht Die Schülerinnen und Schüler können  Aufgaben und Wesen der Rechtsordnung beschreiben (Recht, Sitte und Moral / Legalitätsprinzip, Gewaltentrennung, Freiheitsrechte der Bürger) und auf aktuelle gesellschaftliche Fragen anwenden.  Artikel von Erlassen korrekt zitieren und anhand eines Falllöseschemas anwenden.  die drei Prozessarten unterscheiden und Merkmale wie die Parteien, den Gerichtsstand, den Ablauf und die Instanzen richtig benennen.  Voraussetzungen und Wirkungen der Rechts- und Handlungsfähigkeit bei natürlichen und juristischen Personen prüfen.  Persönlichkeitsrechte und deren Schutz beschreiben und unter dem besonderen Aspekt der neuen Medien diskutieren.  unterschiedliche Entstehungsgründe von Obligationen unter Einbezug der Tatbestandsmerkmale unterscheiden und alltägliche Probleme im Zusammenhang mit Kaufverträgen rechtlich beurteilen.  Voraussetzungen und Wirkungen der Ehe, des Konkubinates und der eingetragenen Partnerschaft unterscheiden und die finanziellen Folgen ermitteln.  eine Erbteilung rechnerisch vornehmen unter Berücksichtigung der gesetzlichen und gewillkürten Erbfolge. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können AKSA, Einführung in Wirtschaft und Recht (GLF) 4  Bedürfnisse und Güter  Bedürfnisse des Menschen der richtigen Stufe der Maslow-Pyramide und die Güterarten den entsprechenden Stufen zuordnen.  das ökonomische Prinzip auf praktische Beispiele anwenden.  den einfachen und den erweiterten Wirtschaftskreislauf aufzeichnen.  Angebots- und Nachfragekurven darstellen, deren Verlauf begründen und das Marktgleichgewicht und dessen Veränderung unter Einbezug der Elastizitäten analysieren.  unterschiedliche Arten von Marktversagen (z.B. öffentliche Güter, Monopol und Kartelle, externe Effekte etc.) und die Wirkung von staatlichen Eingriffen (z.B. Mindestpreise, Höchstpreise und Steuern) erklären und interpretieren.  Veränderungen und Aussagekraft des realen und nominalen Bruttoinlandprodukts unter Berücksichtigung des Landesindex der Konsumentenpreise analysieren.  die aktuelle wirtschaftliche Lage mithilfe des Konjunkturzyklusmodells erklären.  die Bedeutung und Aufgaben der Geschäftsbanken und der Zentralbanken unterscheiden.  Geldmengen unterscheiden und das Prinzip der Geldschöpfung erklären.  den Wirkungszusammenhang zwischen Geldpolitik und Inflation aufzeigen.  Marktmechanismus  Staats- und Marktversagen  Messung gesamtwirtschaftlicher Grössen und Aktivitäten  Konjunktur  Geldpolitik 2. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Budget: Einnahmen und Ausgaben eines privaten Haushaltes  Neues St. Galler Die Schülerinnen und Schüler können  finanzielle Risiken anhand des eigenen Monatsbudget abschätzen und beurteilen (Schuldenproblematik).  eine Lohnabrechnung lesen und die Lohnnebenkosten und ihre Bedeutung interpretieren.  anhand des Unternehmensmodells die AKSA, Einführung in Wirtschaft und Recht (GLF) 5 Unternehmensmodell  Marketing  Finanzbuchhaltung einzelnen Bestandteile des Unternehmens beschreiben und den Zusammenhang erklären.  die einzelnen Anspruchsgruppen, Umweltsphären und Interaktionsthemen nennen und mögliche Zielbeziehungen (z.B. Zielkonflikte, Zielharmonien) eines Unternehmens aufzeigen.  einen bestehenden Markt analysieren und mit Fachbegriffen erklären.  den Aufbau eines Marketingkonzepts beschreiben und interpretieren.  den Marketingmix an einem konkreten Beispiel anwenden.  finanzielle Vorgänge in einem Betrieb abbilden.  die wichtigsten Grössen einer Bilanz und Erfolgsrechnung erklären und interpretieren. 3. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Recht zu ak- tuellen Themen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Abstimmungsvorlagen  Aktuelle Wirtschaftsthemen  Steuern Die Schülerinnen und Schüler können  sich eine differenzierte Meinung zu einer aktuellen Abstimmungsvorlage bilden und diese vertreten.  sich zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen eine eigene Meinung bilden und diese ausformulieren.  eine einfache Steuererklärung korrekt ausfüllen. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH WIRTSCHAFT UND RECHT A. Stundendotation Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 6 6 B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht baut teilweise auf den im Fach „Einführung in Wirtschaft und Recht“ erworbenen Grundlagen auf. Es vermittelt in vertieftem Masse Kompetenzen im Zusam - menhang mit der Nutzung von knappen Ressourcen, mit der Herstellung und Verteilung von Gütern sowie mit den gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammen- lebens. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen, sowie sich zu wirtschaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene Meinung zu bilden. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und deren Umwelt und gewinnen dabei Einsicht in Entscheidungsprozesse und Zielkonflikte. Die Schüle- rinnen und Schüler erhalten systematische rechtliche Grundkenntnisse und Zugänge zu ausgewählten juristischen Methoden und Arbeitstechniken. Diese wenden sie an, um rechtliche Problemstellungen zu bearbeiten und in gesellschaftlichen Kontroversen Stellung zu beziehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie betriebs- und volkswirtschaftliche sowie rechtliche Frage- stellungen miteinander verflochten sind. Sie werden angeregt, in ihrem Alltag im Wirtschafts- und So- zialleben verantwortlich zu handeln. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht fördert besonders Reflexive Fähigkeiten Sachaussagen, Werturteile sowie Ziel-/Mittelaussagen unterscheiden Modelle in grafischer, verbaler und mathematischer Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben und analysieren  Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden Einblick in die empirische Sozialforschung gewinnen Sozial- und Selbstkompetenz  Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effi- zientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 2  Exaktes Arbeiten und Frustrationstoleranz für formalisierte Abläufe, z.B. im Rechnungswe- sen, entwickeln Sprachkompetenz Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen Methodenkompetenz Entscheidungen auf der Basis einer Nutzwertanalyse treffen Einen Prozess anhand eines Flussdiagrammes nachvollziehen, erarbeiten und beurteilen Komplexere Beziehungen in einem Mindmap entwickeln Eine SMARTe-Zielsetzung formulieren  Grafiken (Kreis-, Balken-, Säulen-, Linien- und Punktdiagramme) erstellen  Einen Netzplan erstellen können  ABC-Analyse erstellen können IKT-Kompetenz  Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen  Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interessen  Die Beteiligung an wirtschaftlichen und politischen Prozessen üben (z.B. Konsumentscheide fäl - len, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen)  Kreativitätstechniken beschreiben und systematisch anwenden (3) Querverbindung zu anderen Fächern Mathematik: z.B. statistische Auswertungen und Kurvendiskussionen sowie einfache Kalkulatio- nen. Geschichte: z.B. Wirtschaftsgeschichte Psychologie: z.B. Motivations- und Arbeitspsychologie Englisch: Lesen von Originaltexten (4) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit  Erlernen von wirtschaftsspezifischen Methoden wie Kreativitätstechniken, Nutzwertanalyse, SWOT-Analyse, Projektmanagement und SMARTe-Zielsetzungen  Förderung der Teamarbeit AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 3 C. Klassen-Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Unternehmen und Betriebe Die Schülerinnen und Schüler können  Betriebe nach folgenden Kriterien unterscheiden: Grösse, Trägerschaft, Rechtsform, Branchen und Sektoren und allfällige volks- und betriebswirtschaftliche Probleme diskutieren.  die wichtigen Voraussetzungen, Fähigkeiten und Eigenschaften eines erfolgreichen Unternehmers beschreiben.  das St. Galler Unternehmensmodell (Prozesse, Ordnungsmomente, Entwicklungsmodi) auf ein eigenes Unternehmensbeispiel anwenden.  Umweltsphären identifizieren und deren Einfluss auf einen Betrieb an einem Beispiel analysieren.  Interessen- und Zielbeziehungen (Konflikte, Harmonien, Indifferenzen) verschiedener Anspruchsgruppen erkennen und Lösungs-ansätze aufzeigen.  Aufbau- (Ordnungsmoment) und Ablauforganisation (Prozess) unterscheiden.  ein Organigramm nach unterschiedlichen Kriterien erstellen, sachgerecht interpretieren und mögliche Verbesserungen vorschlagen.  einen Unternehmensprozess mittels eines gängigen Instrumentes grafisch darstellen.  den Prozess von der Personalbedarfsplanung bis zur Freisetzung des Personals analysieren und aufzeigen.  Systeme der Motivation und Entlöhnung untersuchen.  unterschiedliche Führungsstile mit Vor- und Nachteilen beschreiben und  Neues St. Galler Unternehmensmodell (optional)  Organisation  Personal und Führung (optional) AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 4 analysieren.  Strategisches Marketing  ein Marketingkonzept erstellen und anwenden.  eine Kunden- und Produktanalyse eines Unternehmens erstellen.  die Lebenszyklus-Analyse und die BCG- Matrix am Beispiel anwenden.  zwischen Marktforschung und Markterkundung unterscheiden.  Wettbewerbsvorteile und USP eines Produktes erarbeiten.  Operatives Marketing (Marketing-Mix) (optional)  eine Ware oder Dienstleistung mit allen wichtigen Eigenschaften zielgruppenorientiert ausgestalten (z.B. Branding, Designe, Verpackung, Serviceleistungen etc.).  mit den vier P’s Preisstrategien erarbeiten, Vertriebskanäle aufzeigen und die Kommunikationspolitik für ein Produkt entwickeln.  die vier P‘s um mindestens ein P (Personal, Prozess etc.) sinnvoll erweitern.  Logistik (optional)  einen Beschaffungsprozess unter unterschiedlichen Bedingungen erarbeiten.  Doppelte Buchhaltung  typische Geschäftsfälle mittels Buchungssätzen festhalten.  die Nettoverbuchung der Mehrwertsteuer durchführen.  eine Lohnabrechnung korrekt verbuchen und die volkswirtschaftlichen Sozialkosten vergleichen.  eine Bilanz und Erfolgsrechnung korrekt aufstellen.  Probleme des Jahresabschlusses  folgende Probleme des Jahresabschlusses bewältigen: Bestandeskorrekturen, Abschreibungen, Debitorenverlust und Delkredere, aktive und passive Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen.  einen Gewinn/Verlust beim Jahresabschluss der Aktiengesellschaft und der Einzelunternehmung korrekt verbuchen.  Bewertung  Bewertungsvorschriften anwenden und stille Reserven berechnen. AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 5  Kalkulation  eine mehrstufige Kalkulation im Handelsbetrieb vornehmen. 2. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Rechtsformen Die Schülerinnen und Schüler können  Rechtsformen unterscheiden und systematisch gliedern.  Kriterien zur Auswahl einer Rechtsform aus Sicht des Eigentümers aufstellen und ihre Wahl begründen.  einen Handelsregisterauszug lesen und interpretieren.  Motive für Unternehmenszusammenschlüsse anhand von Beispielen untersuchen.  rechtliche Verflechtungen von Unternehmungen beschreiben.  Eigentum und Besitz unterscheiden und erklären und in eine Falllösung einbeziehen.  zwischen absoluten und relativen subjektiven Rechten unterscheiden.  dingliche Rechte von obligatorischen Rechten unterscheiden.  die Regeln zur Vertragsentstehung und Vertrags- (Schlecht-/Nicht-) erfüllung anhand von Beispielen aufzeigen.  die Verschuldens- und Kausalhaftung unterscheiden und die Rechtsfolgen bestimmen.  Fälle zur ungerechtfertigten Bereicherung lösen. Auswirkungen von Erlöschen bzw. Verjährung von Obligationen beschreiben.  geeignete Sicherungsmittel für Verträge vorschlagen.  zwischen Kauf, Tausch und Schenkung unterscheiden.  die wesentlichen Regeln der Vertragserfüllung anwenden.  die rechtlichen Möglichkeiten bei den Verletzungen des Kaufvertrages am  Unternehmenszusammen- schlüsse (optional)  Eigentum und Besitz  Obligationen  Sicherungsmittel (optional)  Vertragstypen AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 6  Falllösungsmethodik konkreten Fall prüfen.  beim Lösen von Rechtsfällen systematisch vorgehen. 3. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Preisbildungsmechanismus  Psychologische Grundlagen der Ökonomie (optional)  Unvollkommene Märkte (optional)  Wirtschaftssysteme Die Schülerinnen und Schüler können  den Verlauf von Angebots- und Nachfragefunktionen darstellen und begründen.  die Elastizität einer Angebots- und einer Nachfragekurve berechnen und interpretieren.  Renten und Wohlfahrtsveränderungen bei staatlichen Markteingriffen analysieren und beurteilen.  Verschiebungen des Marktgleichgewichtes analysieren.  Modellannahmen der vollkommenen Konkurrenz anhand realer Märkte überprüfen.  die Handlungsweise des Menschen am Modell des „homo oeconomicus“ kritisch reflektieren.  Einzel- und Kollektiventscheidungen analysieren und beurteilen.  unterschiedliche Ursachen für ein Marktversagen erklären.  marktkonforme und nicht marktkonforme staatliche Eingriffe (z.B. Lenkungszertifikate) beurteilen und analysieren.  Wirtschaftssysteme anhand von Kriterien unterscheiden und neue Modelle für die Schweiz entwickeln. AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 7 4. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Finanzintermediäre (Banken, Versicherungen)  Börse (optional)  Bilanz- und Erfolgsanalyse  Finanzierung und Investition  Teilkostenrechnung (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  Merkmale und Funktionsweise von Banken und Versicherungen im wirtschaftlichen Umfeld analysieren.  Fristen-, Risiko- und Betrags- Transformation als volkswirtschaftliche Aufgabe von Banken als Schnittstellenfunktion beschreiben.  in einem Kundengespräch die Risikofähigkeit ermitteln und entsprechende Anlagevorschläge unterbreiten.  zwischen verschiedenen Arten von Privatversicherungen unterscheiden.  mögliche Risiken eines Betriebes identifizieren und Versicherungslösungen vorschlagen.  wichtige Wertpapiere mit ihren Eigenheiten erklären.  unterschiedliche börsengehandelte Produkte nennen und Risikoprofile für diese Produkte erstellen.  in einem Kundengespräch die Risikofähigkeit ermitteln und entsprechende Anlagevorschläge unterbreiten.  eine Bilanz- und Erfolgsrechnung aufstellen, analysieren und interpretieren.  eine Kennzahlenanalyse vornehmen.  Finanzierungsarten unterscheiden und geeignete Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten vorschlagen.  die Kapitalwertmethode anwenden und nicht-quantitative Faktoren der Investitionsentscheidung beurteilen.  fixe und variable Kosten unterscheiden, berechnen und grafisch darstellen.  Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen. AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 8 2. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Verträge auf Die Schülerinnen und Schüler können  zwischen Miete, Pacht, Gebrauchsleihe, Darlehen und Leasing unterscheiden.  die besonderen Kündigungsregeln bei der Miete von Wohnungen aus Sicht von Mieter und Vermieter anwenden.  zwischen Arbeitsvertrag, Werkvertrag und Auftrag unterscheiden.  prüfen, ob ein konkreter Arbeitsvertrag mit den gesetzlichen Bestimmungenkonform ist.  Fälle mit der Falllösungsmethode bearbeiten.  den Zweck von Sanktionen im Jugend- und Erwachsenenstrafrecht erklären und unterschiedliche Sanktionen nennen.  objektive und subjektive Voraussetzungen der Strafbarkeit mithilfe des StGB prüfen.  Grundsätze und Ablauf der Strafverfahren (Strafbefehlsverfahren und Strafprozess) skizzieren.  Betreibung auf Pfändung, Pfandverwertung und Konkurs unterscheiden und die Verfahrensschritte bei der Betreibung auf Pfändung aus Sicht von Gläubiger und Schuldner erläutern.  Kompetenzstücke und Existenzminimum definieren.  einen einfachen Kollokationsplan erstellen.  alternative Möglichkeiten der Konfliktlösung und Prävention im Schuldverhältnis vorschlagen.  die wichtigsten Bestimmungen zum Immaterialgüterrecht (z.B. Markenschutz, Patente etc.) auf praktische Beispiele anwenden.  Fälle zum unlauteren Wettbewerb und zum Kartellrecht mit der Falllösungsmethode bearbeiten und diskutieren.  internationale Abkommen über den Wettbewerb (Parallelimporte, Gebrauchsüberlassung (optional)  Verträge auf Arbeitsleistung  Strafrecht (optional)  Schuldbetreibungs- und Konkursrecht (optional)  Immaterialgüterrecht und Wettbewerbsrecht (optional) AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 9 Meistbegünstigungsklausel etc.) recherchieren und Auswirkungen auf den Schweizer Markt aufzeigen. 3. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bruttoinlandprodukt  Geldwertstörungen und Geldpolitik  Konjunktur  Aussenhandel und Währungssysteme Die Schülerinnen und Schüler können  das reale, das nominale BIP und das Bruttonationaleinkommen unterscheiden.  das BIP von der Entstehungs-, Verwendungs- und Verteilungsseite her analysieren.  das BIP im erweiterten Wirtschaftskreislauf darstellen.  Messverfahren für das Preisniveau erklären.  andere Berechnungen für den Reichtum, Wohlstand oder das Glück einer Volkswirtschaft analysieren und die Verteilung des Reichtums kritisch hinterfragen.  die Entstehung des Geldes und dessen Funktionen beschreiben.  Ziele und Aufgaben von Zentralbanken beschreiben und geldpolitische Instrumente erklären.  die Entstehung einer Inflation/Deflation sowie die Folgen und Wirkungen im Zusammenhang mit der Geldpolitik erklären.  einen idealtypischen Konjunkturzyklus aufzeichnen und die Veränderungen der einzelnen Parametern in jeder Phase beschreiben.  volkswirtschaftliche Daten einem Konjunkturindikator zuordnen.  auf der Basis von aktuellen Konjunkturdaten die wirtschaftliche Lage der Schweiz abschätzen und interpretieren.  den Aufbau der Zahlungsbilanz darstellen und rechnerisch überprüfen.  das Gesetz der komparativen Kosten anwenden und dessen Grenzen aufzeigen, AKSA, Wirtschaft und Recht (SPF) 10  Wachstum (optional) sowie mit der Theorie der „Terms of Trade“ vergleichen.  Auswirkungen von Zöllen und anderen Freihandelsverzerrungen (z.B. Exportförderungen, Subventionen) in Zusammenhang mit der Wohlfahrtsökonomie aufzeigen.  zwischen Wachstum und Konjunktur unterscheiden.  Wachstumsfaktoren nennen und deren unterschiedliche Auswirkungsmöglichkeiten aufzeigen.  unterschiedliche Wachstumsszenarien für eine Volkswirtschaft erstellen und kommentieren.  Ursachen von Arbeitslosigkeit beschreiben und deren Messung erklären.  Ansätze zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit entwerfen und ihre Wirksamkeit beurteilen.  Ein- und Ausgaben des Staates nennen und ihre künftige Entwicklung aufzeigen.  Auswirkungen der aktuellen Gesetzgebung auf den Staatshaushalt erläutern.  Grenzen staatlicher Eingriffe aufzeigen und die Folgen von Staatsversagen aufzeigen.  das magische Vieleck der Wirtschaftspolitik beschreiben.  Möglichkeiten und Grenzen der keynesianischen Konjunkturpolitk aufzeigen und mit Alternativen vergleichen.  regelmässig aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren.  Beschäftigung und Arbeitslosigkeit (optional)  Staatsfinanzen (optional)  Staatseingriffe (optional)  Konjunkturpolitik  aktuelle Themen Überarbeitete Fassung vom Februar 2012 1. Bestimmungen Maturaarbeit Seite 1.1 Begriff und Zielsetzung 2 1.2 Grundsätze 2 1.2.1 Wahl des Themas und der betreuenden Lehrperson 2 1.2.2 Betreuung 3 1.2.3 Koreferate 3 1.2.4 Zeitlicher Rahmen 3 1.2.5 Präsentation 3 1.2.6 Bewertung 4 1.2.7 Besoldung der Lehrpersonen 4 2. Ausführungsbestimmungen 2.1 Zeitplan 4 2.2 Verantwortlichkeiten 5 2.2.1 Studierende 5 2.2.2 Abteilungslehrperson 5 2.2.3 Betreuende Lehrperson 5 2.2.4 Koreferenten bzw. Koreferentinnen 6 2.2.5 Fachschaften 6 2.2.6 Schulleitung 6 2.3 Disposition 7 2.4 Projektvertrag 7 2.5 Titelblatt 7 3. Beurteilungskriterien 3.1 Produkt: Inhalt 8 3.2 Produkt: Form 8 3.3 Präsentation 9 3.4 Arbeitsprozess 10 3.5 Gewichtung der einzelnen Beurteilungsfelder 11 4. Hinweise für die Studierenden 12 5. Schlussbemerkungen 12 Die Maturaarbeit an der Alten Kantonsschule Aarau Wegleitung und Bestimmungen 2 1. Bestimmungen Maturaarbeit 1.1 Begriff und Zielsetzung Kantonale Vorgaben: „Die Maturaarbeit steht am Schluss einer umfassenden Ausbildung; sie baut auf bisher er- worbenen Schlüsselqualifikationen (Selbständigkeit, Teamfähigkeit, Offenheit, Kommunikati- onsfähigkeit, Fähigkeit kritisch zu denken und zu urteilen, Verantwortungsbewusstsein) auf und erweitert sie. Als eine Art gymnasiales Gesellenstück soll sie fachliche und persönliche Reife beweisen, welche Voraussetzung für die Studierfähigkeit ist. Die Maturaarbeit hat als Grundlage eine eigenständige anspruchsvolle Fragestellung in ei- nem eingegrenzten Themengebiet. Sie ist klar strukturiert. Sie baut auf den im Projektunter- richt erworbenen Fähigkeiten auf. Die Maturaarbeit fordert eine differenzierte Leistung, welche das erworbene Fachwissen, verschiedene Arbeitsmethoden und kommunikative Fähigkeiten integriert. Die Studierenden können in der Wahl ihrer Arbeitsgebiete eigene Interessen verfolgen. Die Maturaarbeit zielt auf inhaltliche Vertiefung, methodische Klarheit, selbständiges Arbeiten und auf das Reflek- tieren darüber. Die Themen- und Arbeitsbereiche werden so gewählt, dass originale Beiträge der Studierenden gewährleistet sind. Die Maturaarbeit bietet die Möglichkeit, ein eigenes Produkt schulintern oder öffentlich zu präsentieren.“ Die Maturaarbeit baut inhaltlich auf dem erworbenen Fachwissen, methodisch auf dem Projektun- terricht auf. Sie ist eine selbständige, schriftlich verfasste oder schriftlich kommentierte Arbeit, die eine persönliche Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Thema oder einer Problemstel- lung dokumentiert und die mündlich präsentiert wird. Damit bereitet sie auf die Anforderungen der Hochschule vor. Die im Projektunterricht gelehrten Methoden sowie das dort verwendete Hand- buch sind für die Maturaarbeit verbindlich. Die Studierenden verfassen in der Regel in einem Team von zwei bis drei Personen (Einzelarbei- ten sind die Ausnahme) eine grössere eigenständige Arbeit, die logisch aufgebaut und klar struktu- riert ist. Sie gehen von einer anspruchsvollen Fragestellung aus, wenden angemessene fachspezi- fische Methoden und Hilfsmittel an und folgen formal den Grundsätzen wissenschaftspropädeuti- schen Arbeitens. Künstlerische Arbeiten werden durch einen schriftlichen Kommentar ergänzt. Bei der mündlichen Präsentation geht es um die Fähigkeit, Thesen und Erkenntnisse darzulegen sowie die gewählten Vorgehensweisen zu beschreiben und zu begründen. Damit zeigen die Stu- dierenden, dass sie sich in die Thematik gebührend vertieft haben und diese in einem grösseren Kontext erörtern können. 1.2 Grundsätze 1.2.1 Wahl des Themas und Wahl der betreuenden Lehrperson Die Wahl des Themas und der betreuenden Lehrperson liegt in der Verantwortung der Studieren- den. Maturaarbeiten sollen nach Möglichkeit als Gruppenarbeiten verfasst werden. Die Studierenden sind grundsätzlich frei in der Wahl des Themas und des Fachs bzw. der Fächer, in denen sie ihre Maturaarbeit schreiben oder gestalten. Eine Maturaarbeit kann in allen Fachbe- reichen, die an der AKSA unterrichtet werden, geleistet und in allen Unterrichtssprachen verfasst werden. Auch interdisziplinäre Themen können gewählt werden. Arbeiten gelingen gewöhnlich 3 dann am besten, wenn Inhalte und Methoden an den Fachunterricht anschliessen bzw. aus dem Projektunterricht herauswachsen. Die genaue Themenfindung erfolgt im Konsens zwischen den Studierenden und der betreuenden Lehrperson. Die Schulleitung behält sich vor, ein Thema abzulehnen. Die Studierenden fragen die Lehrpersonen an, bei denen sie ihre Maturaarbeit verfassen wollen und stellen diesen ihre Disposition vor. Ist die Lehrperson bereit, das Projekt zu betreuen, wird die Disposition bei der Schulleitung eingereicht und ein Projektvertrag formuliert. 1.2.2 Betreuung Aufgabe der betreuenden Lehrperson ist es, die Studierenden zu beraten, zu begleiten und die Maturaarbeit gemäss Punkt 3.5 zu bewerten. Sie unterstützt die Entwicklung der persönlichen Pro- jektkompetenz, begleitet den Entstehungsprozess und ist verantwortlich für eine eigenständige Durchführung (Plagiatsvermeidung). Die Lehrperson entscheidet, welche und wie viele Arbeiten sie betreuen kann. In der Regel über- nimmt eine Lehrperson nicht mehr als vier Maturaarbeiten. Wenn besondere Gründe vorliegen, kann eine Lehrperson zur Betreuung einer Maturaarbeit ver- pflichtet werden. 1.2.3 Koreferate Die Koreferentin bzw. der Koreferent beurteilt die Maturaarbeit und deren Präsentation in Zusam- menarbeit mit der betreuenden Lehrperson. Die Schulleitung teilt den Lehrpersonen die Koreferate zu. 1.2.4 Zeitlicher Aufwand Für die Maturaarbeit haben die Studierenden mit einem Arbeitsaufwand von ca. 120 Stunden zu rechnen, einschliesslich der Präsentation. Bei Gruppenarbeiten ist der gesamte Arbeitsaufwand entsprechend höher als bei Einzelarbeiten. 1.2.5 Präsentation Die mündliche Präsentation stellt den Abschluss der Maturaarbeit dar. Sie ist öffentlich. In einem Referat von 15 Minuten erläutern die Studierenden ihre Fragestellung sowie das metho- dische Vorgehen und präsentieren die Ergebnisse der Arbeit auszugsweise. Künstlerische Produkte wie Film, Video etc. werden an der Präsentation nur auszugsweise vorge- führt. Die vollständige Vorführung kann in Absprache mit der Betreuungsperson zu einem andern Zeitpunkt geschehen, losgelöst von der Prüfungssituation. Im an die Präsentation anschliessenden Abschlussgespräch von 15 Minuten beantworten die Stu- dierenden die Fragen der Koreferentin bzw. des Koreferenten und des Publikums. Den Fragen der Koreferentin bzw. des Koreferenten kommt Prüfungscharakter zu (vgl. Punkt 2.2.4). Sie werden gestellt, bevor das Publikum zu Wort kommt. Die Betreuer informieren das Publikum vorgängig. Bei Gruppen von zwei und mehr Schülern wird die zur Verfügung stehende Zeit entsprechend er- höht (maximal 45 Minuten). Die Besprechung der Präsentation erfolgt nicht unmittelbar nach deren Ende, sondern im Rahmen der Schlussbesprechung. 4 1.2.6 Bewertung Die Note berücksichtigt sowohl die schriftliche bzw. schriftlich kommentierte Arbeit wie auch die mündliche Präsentation. Thema und Note der Maturaarbeit werden im Maturitätszeugnis eingetragen. Die Note zählt für das Erreichen der Bestehensnorm. Gruppenarbeiten werden in der Regel als Gesamtheit beurteilt, d.h. alle Schüler erhalten die glei- che Note. In besonderen Fällen kann die betreuende Lehrperson aber von diesem Grundsatz Ab- stand nehmen und jedem Gruppenmitglied eine separate Note erteilen. 1.2.7 Besoldung der Lehrpersonen Folgende Entschädigungen sind vorgesehen (Anrechnung via Selbstdeklaration BaJaz): Pro Betreuung einer Maturaarbeit (Einzel- oder Gruppenarbeit): 20 Stunden Pro Koreferat: 6 Stunden 2. Ausführungsbestimmungen 2.1 Zeitplan 3. Klasse, Mitte Februar Information der Studierenden durch die Schulleitung Abgabe der Wegleitung, Start der Themenfindung 3. Klasse, anfangs April Themen (bzw. Themenbereich, Grobthema) und Betreuer bzw. Betreuerin sind festgelegt. Evaluation der Themen durch Fachschaften bzw. Schulleitung Im Folgenden geht es darum, die Idee konkret auszugestalten und das Thema einzugrenzen. 3. Klasse, Mitte Mai Die definitive Disposition liegt vor. Projektverträge werden vor- bereitet. 3. Klasse, anfangs Juni Abschluss der Projektverträge. Diese liegen bei Studierenden und Betreuer vor. Sie können von der Schulleitung eingefordert werden. Vollzugsmeldung der Studierenden an Schulleitung via Abtei- lungslehrperson (Arbeitstitel, Mitverfasser, Betreuer mit Unter- schrift, Bestätigung Vorliegen Projektvertrag) 4. Klasse, bis Ende November Verfassen der Maturaarbeit 4. Klasse, 1. Freitag im Dezember Die Maturaarbeit liegt abgeschlossen vor. Abgabe an die betreuende Lehrperson in drei Exemplaren (je eines für betreu- ende Lehrperson, Koreferent und Medienzentrum) 4. Klasse, Januar Präsentationen 4. Klasse, bis Ende Februar Besprechung der Arbeit mit den Studierenden und Bekanntga- be der Noten durch die betreuenden Lehrpersonen 5 2.2 Verantwortlichkeiten 2.2.1 Studierende Die Studierenden gehen gemäss Zeitplan (2.1) vor:  Sie suchen Ideen für ihre Maturaarbeit, besprechen sie mit Fachlehrpersonen und entwickeln sie weiter (3. Klasse, Februar/März).  Sie entscheiden sich für ein Thema und suchen eine betreuende Lehrperson (3. Klasse, bis anfangs April). Danach müssen sie die Idee konkretisieren, das Thema eingrenzen und die Dis- position erarbeiten (bis Mitte Mai, 3. Klasse). Sie schliessen den Projektvertrag ab (3. Klasse, bis anfangs Juni). Sie verfassen die Maturaarbeit und reichen die schriftliche Dokumentation ein (anfangs Dezem- ber).  Sie unterschreiben den Vertrag betreffend Docoloc-Kontrolle (Plagiatsprävention).  Sie verfassen ein Arbeitsjournal, in welchem sie ihr Vorgehen (Methoden, Termine etc.) festhal- ten. Das Arbeitsjournal liegt bei Besprechungen mit der Betreuungsperson vor und wird nach Beendigung der Arbeit mit dieser abgegeben. Es dient der Dokumentation, Reflexion und Pla- nung des Arbeitsprozesses und kann als eine Grundlage für die Bewertung herangezogen wer- den.  Sie erklären schriftlich, die Arbeit selbständig verfasst und alle Zitate, verwendete Literatur und Quellen vorschriftsgemäss angegeben zu haben (Redlichkeitsbestätigung). Diese Erklärung ist Bestandteil der Arbeit.  Sie präsentieren die Arbeit im von der Schule vorgegebenen Rahmen. 2.2.2 Abteilungslehrperson Die Abteilungslehrperson legt der Schulleitung Mitte Juni eine Liste mit den Namen der Studierenden, ihren Betreuern oder Betreuerinnen sowie den Themen der Maturaarbeiten (Arbeitstitel) zur definitiven Geneh- migung vor. 2.2.3 Betreuende Lehrperson Die betreuende Lehrperson hilft bei der Themenwahl,  bestätigt mit ihrer Unterschrift, dass sie ein Thema mit der vorgelegten Disposition zur Betreu- ung akzeptiert, legt das Thema der Fachschaft bzw. der Schulleitung zur Begutachtung vor (anfangs April), erarbeitet mit den Studierenden einen Projektvertrag, hilft bei der Materialsuche,  unterstützt die Entwicklung der persönlichen Projektkompetenz, begleitet den Entstehungs- prozess und ist verantwortlich für eine eigenständige Durchführung (Plagiatsvermeidung),  bespricht mit den Studierenden in bestimmten zeitlichen Abständen die Arbeit und hält Zwi- schenergebnisse als Bewertungsgrundlage schriftlich fest,  nimmt nach Abgabe der Arbeit die Docoloc-Kontrolle zwecks Plagiatsprävention vor, 6  beurteilt die fertig vorliegende Maturaarbeit (Produkt: Inhalt und Form), den Arbeitsprozess und die Präsentation und legt zusammen mit der Koreferentin oder dem Koreferenten die Endnote fest, erstellt zuhanden der Studierenden einen Bericht zur Arbeit, mit Note,  führt das Schlussgespräch mit den Studierenden (ungefähr innerhalb zweier Wochen nach der Präsentation) und teilt ihnen die Note mit. 2.2.4 Koreferenten bzw. Koreferentinnen Der Koreferent bzw. die Koreferentin  beurteilt die fertig vorliegende Maturaarbeit (Produkt: Inhalt und Form) und deren Präsentation und legt zusammen mit der betreuenden Lehrperson die Endnote fest,  stellt den Studierenden im Anschluss an die Präsentation Fragen, die ihnen Gelegenheit geben, ihr Hintergrundwissen zum Thema auszuweisen. 2.2.5 Fachschaften Die Fachschaften machen die Studierenden auf geeignete Themenbereiche aufmerksam, legen fachspezifische Beurteilungskriterien fest, begutachten Problemstellung und Leitfragen der in ihrem Fachbereich geplanten Arbeiten sowie deren konkreten Untersuchungsgegenstand, evaluieren periodisch die in ihrem Fach verfassten Arbeiten. 2.2.6 Schulleitung Die Schulleitung legt die notwendigen Termine fest, organisiert die Information der Studierenden,  sorgt dafür, dass die Studierenden eine Wegleitung erhalten,  entscheidet in Konfliktfällen,  entscheidet nach Rücksprache mit den betroffenen Lehrpersonen definitiv über die Betreuung,  genehmigt und veröffentlicht die Themenliste, bestimmt die Koreferenten bzw. die Koreferentinnen,  organisiert die Präsentationen,  sorgt für ausgeglichene Anforderungen,  sorgt in bestimmten zeitlichen Abständen für die Evaluation des Verfahrens,  teilt den Studierenden notfalls, unter Berücksichtigung der vorliegenden Disposition, eine betreuende Lehrperson zu, bestimmt im Fall von Betrug die zu ergreifenden Massnahmen. 7 2.3 Disposition Die Disposition enthält Arbeitstitel Thematische Beschreibung, Eingrenzung  Wissensstand, mögliche Quellen Begriffsbestimmungen Projektziele und Arbeitshypothesen Methode und Vorgehen Voraussetzungen und Ressourcen 2.4 Projektvertrag Ein Projektvertrag enthält die Disposition als integrierten Bestandteil Minimalziele  mögliche Erweiterungen des Themas die Sprache, in der die Arbeit verfasst wird, sofern es nicht Deutsch ist  einen Terminplan mit Zeitpunkten für Zwischenbeurteilungen Hinweis auf die Beurteilungskriterien, insbesondere auf die themenspezifischen  Vereinbarung über die Darstellung von Zitaten, Literatur- und Quellenangaben Ein Projektvertrag kann in begründeten Fällen im Verlauf der Arbeit abgeändert werden, wenn bei- de Seiten einverstanden sind. 2.5 Titelblatt Das Titelblatt der fertigen Arbeit muss folgende Angaben enthalten: Titel der Arbeit mit Untertitel Name und Abteilung der Verfasserin / des Verfassers bzw. der Verfasserinnen / der Verfasser Name der Schule Name der betreuenden Lehrperson / eingereicht bei ... Datum der Abgabe: Monat, Jahr 8 3. Beurteilungskriterien 3.1 Produkt: Inhalt 3.1.1 Fragestellung und Methodenwahl Wird das eigene Erkenntnisinteresse klar dargelegt?  Wird die Fragestellung bzw. die gestalterische Problemstellung verständlich dargestellt? Ist die Untersuchungsmethode dem Thema angemessen?  Wird die gewählte Methode konsequent durchgeführt? 3.1.2 Bewältigung des Themas  Wird das Thema eingegrenzt und erläutert? Wird das eingegrenzte Thema in einer angemessenen Breite, jedoch mit eindeutigen Schwer- punkten behandelt? Ist ein logischer Aufbau der Arbeit ersichtlich?  Bei künstlerischen Arbeiten: Wird die Absicht oder Fragestellung konsequent verfolgt und sicht- bar gemacht (Visualisierung)? 3.1.3 Nutzung von Wissen  Werden Quellen, Daten, Versuchsergebnisse und andere Wissensbestände sorgfältig und sachrichtig verarbeitet?  Wird Sekundärliteratur in angemessenem Umfang und mit Sorgfalt genutzt? Werden fremde Gedanken als solche ausgewiesen (Quellen- und Literaturangaben, Zitate)? 3.1.4 Sachliche Qualität Sind die Aussagen fachlich-inhaltlich richtig bzw. angemessen? Werden Tatsachenaussagen und eigene Meinung unterschieden?  Sind die Ergebnisse der Untersuchung überzeugend?  Bei künstlerischen Arbeiten: Stehen Inhalt und Form in einer sich gegenseitig steigernden Wechselbeziehung? 3.1.5 Eigenständigkeit und Originalität  Zeichnen sich Themenwahl und Methode durch Selbständigkeit aus?  Werden persönliche Schlussfolgerungen gezogen?  Enthält die Arbeit originelle Gedanken bzw. eine originelle Gestaltungsidee?  Bei künstlerischen Arbeiten: Führt eine Vielfalt von Lösungswegen zu originalen Lösungen? 3.1.6 Themenspezifisches Kriterium  Bei künstlerischen Arbeiten führt ein Prozess zum Produkt. Sind alle Vorstudien, planerischen Unterlagen und Entscheide vorhanden und nachvollziehbar? 3.2 Produkt: Form 3.2.1 Darstellung  Ist die Arbeit übersichtlich gegliedert?  Weist die Arbeit ein sorgfältiges Layout auf?  Sind die Illustrationen (Grafiken, Zeichnungen, Foto-Reproduktionen usw.) von guter Quali- tät? 9 3.2.2 Sprache  Ist die Sprache korrekt und verständlich?  Werden die Schlüsselbegriffe definiert oder umschrieben (z.B. durch Aufzählung von Merkma- len)? 3.2.3 Zitate, Quellenangaben  Wird korrekt zitiert (z.B. nach der Wegleitung der Schule, gemäss Vereinbarung mit der betreu- enden Lehrperson)?  Sind die Quellenangaben vollständig und korrekt? 3.2.4 Fachspezifische Kriterien  Künstlerische Arbeiten: Wie ist die Qualität der gestalterischen Formulierungen? Stehen Prozess und Produkt in einem nachvollziehbaren Bezug? Sind Medien, Materialien und Mittel sinnvoll eingesetzt?  Naturwissenschaften: Ermöglicht die Dokumentation der Experimente deren Wiederholung? 3.3 Präsentation 3.3.1 Inhalt Wird die Fragestellung der Arbeit deutlich?  Wird die Methode erklärt? Werden die Ergebnisse klar dargestellt? 3.3.2 Struktur  Wird die Präsentation übersichtlich und logisch gegliedert? 3.3.3 Sprache  Ist die Sprache verständlich und korrekt?  Wird flüssig und anregend gesprochen?  Ist die Sprache differenziert (Schlüsselbegriffe, Hauptaussagen)? 3.3.4 Mittel  Werden Medien und Hilfsmittel passend ausgewählt?  Werden Medien und Hilfsmittel veranschaulichend und ökonomisch eingesetzt? Werden die Medien gewandt gehandhabt? 3.3.5 Reflexion Werden sachliche Erkenntnisse und methodische Erfahrungen dargelegt? 3.3.6 Interaktion Tritt der / die Studierende gewandt und sicher auf?  Kann der / die Studierende das Publikum für sein / ihr Thema interessieren? 3.3.7 Kompetenz und Sicherheit in der Materie Beantwortet der / die Studierende Fragen der Koreferentin bzw. des Koreferenten und des Pub- likums kompetent? 3.3.8 Fach- bzw. themenspezifisches Kriterium  Künstlerische Arbeiten: Stehen Produkt und Prozessdokumentation in einem sinnvollen Ver- hältnis? 10 3.4 Arbeitsprozess 3.4.1 Disposition  Ist sie verständlich und übersichtlich?  Ist sie sachlogisch vertretbar? 3.4.2 Methode  Wendet der/die Studierende in der Untersuchung eine plausib- le themenspezifische Methode an?  Wie erklärt der/die Studierende sein/ihr methodisches Vorge- hen in der Arbeit selbst?  Überprüft und revidiert der/die Studierende wenn nötig das Vorgehen? Schüler/in:  schriftl. Disposition  Arbeitsprotokoll  Maturaarbeit Lehrperson:  Protokolleintrag  Spontannotizen 3.4.3 Fortschritte  Wie sind die Fortschritte bezüglich Sache und Methode im Verlauf der Arbeit zu beurteilen?  Entwickelt der/die Studierende im Verlauf des Arbeitsprozes- ses ein differenziertes Problembewusstsein? 3.4.4 Zuverlässigkeit  Hält der/die Studierende den Vertrag, andere Vereinbarungen und Termine ein? Lehrperson / Schüler/in:  Projektvertrag  Terminvorgaben der Schule 3.4.5 Selbständigkeit  Wie selbständig steuert der/die Studierende den Arbeitspro- zess?  Kann der/die Studierende Impulse der Lehrperson selbständig verarbeiten?  Kann der/die Studierende sein/ihr Produkt und sein/ihr Vorge- hen realistisch beurteilen? Lehrperson:  Protokolleintrag  Spontannotizen Schüler/in:  Arbeitsprotokoll  Arbeit 11 Zusätzliche Kriterien für den Arbeitsprozess bei Gruppenarbeiten: 3.4.6 Wie wird die Arbeit organisiert?  Geht die Gruppe nach einem Arbeitsplan vor?  Wird die Arbeit innerhalb der Gruppe sinnvoll organisiert (z.B. Einsatz von Computer, Schneidetisch; Suchen und Bestellen von Büchern?)  Weist die Maturaarbeit eine einheitliche Form auf (z.B. Zitier- weise, Quellenangaben, Computer-Einstellungen) Schüler/in:  Arbeitstagebuch  Zeitplan  Projektvertrag Lehrperson:  Protokoll-Eintrag  Spontannotizen 3.4.7 Wie arbeitet die Gruppe zusammen?  Sind die Arbeitsanteile der Gruppenmitglieder ausgewogen (keine Chauffeur/Trittbrettfahrer-Situation)?  Sind die Rollen und Arbeitsanteile in der Gruppe geklärt (Wer ist für welche Fragestellung, welchen Arbeitsschritt, welchen Teil der Arbeit verantwortlich, wer übernimmt Leitungs- und Ko- ordinationsfunktion)? Schüler/in:  Arbeitstagebuch Lehrperson:  Protokoll-Eintrag  Spontannotizen Die Gewichtung der Kriterien innerhalb der einzelnen Beurteilungsfelder Produkt Inhalt, Produkt Form, Prozess und Präsentation ist abhängig vom jeweiligen Thema. 3.5 Gewichtung der einzelnen Beurteilungsfelder Produkt: Inhalt 40 – 50 % Produkt: Form 10 – 20 %  Produkt total: 60 % Präsentation 20 % Arbeitsprozess 20 % Notenskala: Prozente Note 95 – 100 6 85 – 94 5,5 75 – 84 5 65 – 74 4,5 55 – 64 4 45 – 54 3,5 35 – 44 3 25 – 34 2,5 15 – 24 2 5 – 14 1,5 0 – 4 1 Bei Arbeiten aus dem künstlerischen Bereich kann eine andere Gewichtung sinnvoll sein. Abwei- chungen müssen im Projektvertrag festgehalten werden. 12 4. Hinweise für die Studierenden  Der Umfang der schriftlichen Maturaarbeit beträgt in der Regel 20 bis 25 computergeschriebene Seiten. Bei Gruppenarbeiten ist der Umfang entsprechend grösser. Wenn ein anderes Produkt den Schwerpunkt bildet, kann der schriftliche Teil reduziert werden. In jedem Fall entscheidet die betreuende Lehrperson, ob die Arbeit in Bezug auf den Umfang genügt.  Die äussere Form der schriftlichen Arbeit muss den Vorgaben aus dem Projektunterricht ent- sprechen. Dies gilt insbesondere für Quellenangaben und Zitate. Grundlage ist das Handbuch für den Projektunterricht und die Maturaarbeit. 5. Schlussbemerkungen Im Rahmen dieser Wegleitung können die einzelnen Fachschaften zusätzliche fachspezifische Bestimmungen erlassen. Sie müssen von der Schulleitung genehmigt werden. Im Februar 2012 Die Schulleitung Der Rektor: Dr. M. Burkard Konzept „Projektmethoden und Projektarbeit“ (Stand 1. Juni 2012) 1. Ziele Im Unterrichtsgefäss Projektmethoden werden wesentliche Projektkompetenzen vermittelt, angewendet und geübt (vgl. dazu Beilage 1 „Kompetenzen im Bereich der Projektmethoden“). Im Zentrum steht ein längeres Projekt, mit dem erstmals Projektmethoden über eine längere Zeit angewendet und die Erfahrungen damit ausgewertet werden können. Das Unterrichtsge- fäss dient vor allem als Vorbereitung auf die Maturaarbeit. 2. Umsetzung Die Theorieteile werden aufgeteilt und entweder in der 1. und 2. Klasse einzelnen Fächern oder speziellen Unterrichtsgefässen oder der Projektarbeit in der 3. Klasse zugeteilt (vgl. dazu Beilage 2 „Übersicht über die Projektmethoden und die Projektarbeit“). Wichtigstes Kriterium ist die Frage, ob die jeweilige Projektmethode methodisch an die längere Projektarbeit gebun- den ist oder nicht. Beispielsweise können Grundsätze des Zeitmanagements bereits früher vermittelt werden, eine längerfristige konkrete Zeitplanung bezogen auf eine grössere selb- ständige Arbeit kann jedoch erst mit der Projektarbeit erfolgen. In der 3. Klasse wird eine län- gere Projektarbeit in Gruppen geschrieben. Innerhalb des Rahmenthemas wird ein Teilbereich bearbeitet. In der 1. und 2. Klasse werden ausgewählte Techniken und Methoden vermittelt und angewendet beziehungsweise umgesetzt. 3. Projektmethoden in der 1. und 2. Klasse In der 1. und 2. Klasse werden verschiedene Projektmethoden in bestimmten bestehenden oder neuen Unterrichtsgefässen vermittelt und zum Teil angewendet beziehungsweise geübt. 3.1. Einführung in die Projektmethoden Es werden zwei Veranstaltungen für alle Schülerinnen und Schüler der jeweiligen Klasse durchgeführt. Die Schulleitung informiert im 1. Semester der 1. Klasse über die Projektmetho- den, deren Bedeutung, die Unterrichtsziele sowie die verschiedenen Unterrichtsgefässe. Die Projektleitung informiert im 2. Semester der 2. Klasse über die Projektarbeit, den Projekt- zyklus sowie den Zeitplan. 3.2. Persönliche Arbeitstechnik Die Abteilungslehrperson führt während des 2. oder 3. Quartals der 1. Klasse in Formen der Arbeitstechnik, die Instrumente des Arbeitsprotokolls und Lernjournals sowie die Grundsätze 2 des Zeitmanagements ein. Zudem führt sie in die Grundsätze der Teamarbeit sowie der Feed- backregeln ein. Beides wird während der Abteilungswoche geübt. 3.3. Umgang mit Informationen Das Medienzentrum führt die Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse im 2. Quartal in das An- gebot und die grundlegenden Methoden des Recherchierens ein. Dabei werden erste Elemen- te zur Erlangung von Informationskompetenz vermittelt. Organisiert wird der Anlass durch das zuständige Mitglied der Schulleitung in Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum. Er findet in der Regel während der Abteilungslektion sowie der Lektion davor oder danach und in Beglei- tung der Abteilungslehrperson statt. Im Fach Deutsch werden Methoden zur Textanalyse eingeführt und geübt. Zudem werden in der 1. Klasse die Grundsätze des Zitierens und Bibliografierens, insbesondere auch deren Bedeutung, vermittelt. 3.4. Methoden und fachliche Verfahren Fachliche Verfahren sind „Strategien, nach denen ein Thema in Übereinstimmung mit fachli- chen Anforderungen bearbeitet wird. Fachliche Verfahren stellen das disziplinäre Gegenstück zu überfachlichen Methoden wie der Lernstrategie und der Arbeitstechnik dar.“ (Bonati/Hadorn 2009, S. 86). In verschiedenen Fächern werden in der 1. und 2. Klasse bestimmte fachliche Verfahren eingeführt und geübt, zum Beispiel: - Quellenanalyse: Kritisches Umgehen mit Überlieferungen inklusive der einzelnen Schritte beim Analysieren von Quellen. Fach: Geschichte. - Beobachtung und Experiment: Fach Biologie. Die Methoden Interviewtechnik und Umfrage werden von dafür spezialisierten Lehrpersonen im Abteilungsverband durchgeführt (Pool von Lehrpersonen je Methode). Die Durchführung erfolgt an dafür geeigneten Terminen. Die beteiligten Lehrpersonen sollten wenn möglich die Abteilung in ihrem Unterrichtsfach unterrichten. Die Durchführung erfolgt in der Halbabteilung oder mit zwei Lehrpersonen pro Abteilung. 3.5. Auswertung und Darstellung von Daten Im Grundkurs Informatik in der 1. Klasse werden verschiedene Formen der Darstellung von Daten vermittelt und geübt. Zudem werden die Möglichkeiten der Manipulation durch Darstel- lungsformen thematisiert. 3.6. Schriftliche Arbeit Im Grundkurs Informatik in der 1. Klasse werden die Grundsätze und Techniken vermittelt, wie ein Dokument erstellt und gestaltet werden kann (Layout, Struktur, automatisches Inhalts- und Quellenverzeichnis etc.). Dazu gehört auch, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, An- wendungen selbständig einzusetzen (Konzeptdenken). 3.7. Präsentationstechnik Es werden die Grundsätze des Präsentierens vermittelt und Übungen dazu durchgeführt. Da- zu gehören Techniken der Visualisierung, Instrumente wie Powerpoint-Präsentation, Transpa- 3 rentfolie, Poster sowie Flipchart und das Vortragen selber. Die Durchführung erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie bei den Methoden Umfrage und Interviewtechnik. 4. Projektmethoden und Projektarbeit in der 3. Klasse In der 3. Klasse wird von den Schülerinnen und Schülern eine längere Projektarbeit erarbeitet. Die Lehrpersonen vermitteln die dafür im engeren Sinne notwendigen Projektmethoden. 4.1. Projektmethoden und Projektarbeit in der 3. Klasse: Inhalte Es werden neue Projektmethoden vermittelt und bereits vermittelte aufgefrischt und angewen- det. Zu den neuen überfachlichen Verfahren gehören die Projektplanung (mit dem Erstellen der Disposition und des Projektvertrags) sowie das Eingrenzen der Fragestellung und des Themas. Es muss entschieden werden, welches fachliche Verfahren zum Thema passt, und dieses muss durchgeführt werden (und eventuell zuerst entwickelt oder gelernt werden). Auf- gefrischt und an der längeren Projektarbeit projektspezifisch angewendet und geübt werden unter anderem die Recherche, das Zitieren und Bibliografieren sowie das Präsentieren. 4.2. Projektmethoden und Projektarbeit in der 3. Klasse: Organisation Die Projektarbeit beginnt nach den Sommerferien und wird vor den Sportferien abgegeben. Die Präsentationen erfolgen bis Ende März des Schuljahres. Im Stundenplan stehen 2 Unter- richtslektionen zur Verfügung. Alle Abteilungen einer Klasse haben das gleiche Stundenplan- fenster. Die am Projektunterricht interessierten Lehrpersonen können bis Mitte Januar zu zweit oder alleine bei der Schulleitung ein Rahmenthema (Titel, Beschreibung, mögliche Themen) einge- ben. Das Rahmenthema ist offen genug für verschiedene Projektthemen und Fragestellungen, mit dem Rahmenthema wird für die Sachkompetenz der Lehrpersonen und das Interesse der Schülerinnen und Schüler gesorgt. Die Schulleitung bestimmt bis Ende Januar, welche Rahmenthemen ausgeschrieben werden. Die Zahl der Rahmenthemen liegt etwa 3 bis 4 höher als diejenige der Abteilungen. Es wird darauf geachtet, dass alle Fachbereiche angemessen vertreten sind. Die Rahmenthemen werden im Februar ausgeschrieben. Die Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse bilden (evtl. auch abteilungsübergreifende) Dreier- und Vierergruppen und melden sich im März als Gruppe für drei Rahmenthemen an. Die Projektleitung teilt die angemeldeten Gruppen den Rahmenthemen beziehungsweise den Lehrpersonen zu und achtet auf eine angemessene Verteilung. Zwei Lehrpersonen betreuen etwa 24 Schülerinnen und Schüler oder eine Lehrperson etwa 12 Schülerinnen und Schüler. Bei sehr hohen Anmeldezahlen für ein Rahmenthema wird dieses eventuell doppelt geführt, Rahmenthemen mit sehr kleinen Anmeldezahlen werden eventuell nicht geführt. Die Lehrpersonen führen zu Beginn des Unterrichts während etwa 2 bis 4 Lektionen in das Rahmenthema ein. Anschliessend beginnt die Arbeit am Projekt mit der Entwicklung der Fra- gestellung und der dem Thema angepassten Methode. Die Lehrpersonen vermitteln neue Pro- jektmethoden oder frischen bekannte auf und betreuen die ihnen zugeteilten Gruppen beim Verfassen der Projektarbeit. Sie bewerten die von ihnen betreuten Arbeiten und deren Präsen- tationen in Zusammenarbeit mit einer weiteren am Projektunterricht beteiligten Lehrperson. 4 Das Medienzentrum führt die am Projektunterricht beteiligten Lehrpersonen nach den Früh- lingsferien der 2. Klasse in das Medienzentrum ein und baut mit ihnen zusammen einen Appa- rat zum Projektthema auf. Die Schülerinnen und Schüler werden in der 3. oder 4. Woche der 3. Klasse vom Medienzentrum projektbezogen in der Informationsrecherche instruiert. Ziel ist die Erweiterung und Vertiefung von Informationskompetenz. Basis bildet das Kapitel 4 des Handbuchs Projekte. 5. Lehrmittel Das „Handbuch Projekte“ wird den Schülerinnen und Schülern der 1. Klasse abgegeben und ist verbindlich für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen, die grössere selb- ständige Arbeiten betreuen. 5 Beilage 1: Kompetenzen im Bereich der Projektmethoden Persönliche Arbeits- technik Die Schülerinnen und Schüler können  sich Ziele und Prioritäten setzen,  sich motivieren und effizient arbeiten,  in einem Team zielorientiert und konstruktiv mitarbeiten. Projektplanung Die Schülerinnen und Schüler können  eine sinnvolle Fragestellung entwickeln,  für die Beantwortung der Fragestellung geeignete Methoden und Verfahren wählen,  die Instrumente zur Projektplanung selbständig anwenden,  den Arbeitsprozess selbstständig reflektieren und steuern. Umgang mit Informa- tionen Die Schülerinnen und Schüler können  gezielt nach Informationen suchen, sie gewichten, kritisch prüfen und auswählen,  verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung an- wenden. Methoden und fachli- che Verfahren Die Schülerinnen und Schüler können  entscheiden, welche Methode bzw. welches fachliche Verfahren sich am besten zur Beantwortung der Fragestellung eignet,  das gewählte Verfahren (z.B. Untersuchungsmethode, gestalteri- sches Verfahren, etc.) grösstenteils selbstständig einsetzen. Auswertung und Dar- stellung von Daten Die Schülerinnen und Schüler können  grosse Datenmengen effizient verarbeiten und auswerten sowie adäquat darstellen. Schriftliche Arbeit Die Schülerinnen und Schüler können  Ergebnisse und Verfahren sachlich richtig, widerspruchsfrei und nachvollziehbar darstellen,  Tatsachen und eigene Meinung unterscheiden,  mit Informationen verantwortungsbewusst umgehen und die Quellen korrekt deklarieren. Präsentationstechnik Die Schülerinnen und Schüler können  die Ergebnisse und den Arbeitsprozess vor Publikum engagiert, sachlich richtig und wirkungsvoll darlegen,  die Ergebnisse in der Diskussion kompetent vertreten,  Fragen adäquat und fundiert beantworten. 6 Beilage 2: Übersicht über die Projektmethoden und die Projektarbeit Modul und Themen L (ca.) Gefäss / Zeitpunkt Zuständige Personen 1 Einführung - Info zu PRO und MAR - Unterrichtsziele - Projektzyklus - Abgabe Lehrmittel 2 x 1.5 2 Veranstaltungen, 1. Kl. 1. Q., 2. Kl. 4. Q. SL, PL 2 Persönliche Arbeitstechnik - Arbeitstechnik - Arbeitsprotokoll - Zusammenarbeit im Team - Feedback-Regeln 10 Septemberwoche oder Abteilungsstunde, 1. Kl., 2. oder 3. Q. bis Frühlingsferien Mit Übungen Abteilungs-LP 4 Umgang mit Informationen - Informationsbeschaffung/ Recherche 2 Medienzentrum, 1. Kl., 2. Quartal Medienzentrum, SL (Org.) und Abt.LP - Textanalyse, Informatio- nen bewerten 4 GLF Deutsch, 1. Kl. Fach-LP deu - Zitieren/Bibliografieren, Nachweise, Plagiate 2 GLF Deutsch, 1. Kl. Fach-LP deu 5 Fachliche Ver- fahren und Me- thoden (Beispie- le) - Quellenanalyse - Beobachtung, Experiment 2 4 GLF Geschichte, 1. Kl. GLF Biologie, 2. Kl. Fach-LP gsc Fach-LP bio - Umfrage - Interview 7 4 2. KL., Spezialgefäss Lehrpersonen 6 Auswertung und Darstellung von Daten - Darstellung von Daten: Grafik, Diagramm 2 GK Informatik, 1. Kl. Fach-LP inf 7 Schriftliche Arbeit - Dokumentation/Layout 4 GK Informatik, 1. Kl. Fach-LP inf 8 Präsentations- technik - Powerpoint - Präsentationstechnik 4 8 1. Kl. GK Informatik 1. Kl., Spezialgefäss Fach-LP inf Lehrpersonen Unterrichtsgefässe in der 1. und 2. Klasse 7 Modul und Themen Aug.– April Projektunterricht Zuständige Personen 1 Einführung - Projektzyklus (A) 2 L e k tio n e n p ro W o c h e P ro je k ta rb e it L e h rp e rs o n e n P ro je k tu n te rric h t 2 Persönliche Arbeitstechnik - Teamarbeit (A) - Feedbackregeln (A) 3 Projektplanung - Thema wählen, Fragestellung eingrenzen (E) - Disposition (E) - Zeitplan (E) - Projektvertrag (E) - Arbeitsprotokoll (A) - Lernbericht (E) 4 Umgang mit Informationen (projektbezogene Vertiefung) - Beschaffung und Beurteilung von Informationen (A) In Zusammenarbeit mit Mediothek Medienzentrum - Zitieren/Bibliografieren, Nachweise (spezifisch) P ro je k ta rb e it L e h rp e rs o n e n P ro je k tu n te rric h t - Plagiat (A) 5 Methoden und fachliche Verfah- ren - Fachliche Verfahren im Über- blick, Auswahl (A) - Hypothesenbildung (E) - Spezifische fachliche Verfah- ren der Projektarbeit (E) 6 Auswertung und Darstellung von Daten - Auswertung und Darstellung von Daten (z.B. Grafik, Dia- gramm) (A) 7 Schriftliche Arbeit - Aufbau einer Arbeit (E) - Dokumentation/Layout (A) Support durch Schüle- rinnen und Schülern für konkrete Fragen („Hotline“) 8 Präsentations- technik - Präsentation (A) LP Projektunterricht E Einführung, A Anwendung 3. Klasse: Projektarbeit zu gewählten Rahmenthemen Anhang 6 423.123 Neue Kantonsschule Aarau Fachlehrpläne März 2013 Stand: Februar 2019 Aktualisiert: August 2022 Fachlehrpläne | 2 Februar 2019 Inhaltsverzeichnis Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten ...................................................................................................................... 3 Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten .................................................................................................................. 10 Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten .................................................................................................................... 17 Grundlagenfach Biologie ............................................................................................................................................. 20 Schwerpunktfach Biologie und Chemie. Teil Biologie .................................................................................................. 27 Ergänzungsfach Biologie ............................................................................................................................................. 35 Grundlagenfach Chemie .............................................................................................................................................. 39 Schwerpunktfach Biologie und Chemie. Teil Chemie .................................................................................................. 51 Ergänzungsfach Chemie ............................................................................................................................................. 60 Grundlagenfach Deutsch ............................................................................................................................................. 63 Grundlagenfach Englisch ............................................................................................................................................ 73 Grundlagenfach Französisch ....................................................................................................................................... 86 Schwerpunktfach Französisch ................................................................................................................................... 100 Grundlagenfach Geografie ........................................................................................................................................ 108 Ergänzungsfach Geografie ........................................................................................................................................ 115 Grundlagenfach Geschichte ...................................................................................................................................... 117 Ergänzungsfach Geschichte ...................................................................................................................................... 127 Ergänzungsfach Informatik ........................................................................................................................................ 131 Grundlagenfach Italienisch ........................................................................................................................................ 134 Schwerpunktfach Italienisch ...................................................................................................................................... 145 Grundlagenfach Mathematik...................................................................................................................................... 153 Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik. Teil Mathematik ........................................................ 162 Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik ....................................................................................................... 169 Grundlagenfach Musik ............................................................................................................................................... 173 Schwerpunktfach Musik ............................................................................................................................................. 182 Ergänzungsfach Musik .............................................................................................................................................. 189 Grundlagenfach Instrumentalunterricht ..................................................................................................................... 193 Schwerpunktfach Instrumentalunterricht ................................................................................................................... 208 Ergänzungsfach Instrumentalunterricht ..................................................................................................................... 219 Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie ................................................................................................................ 225 Ergänzungsfach Philosophie ..................................................................................................................................... 229 Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie ......................................................................................... 232 Grundlagenfach Physik ............................................................................................................................................. 244 Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik. Teil Physik ................................................................ 252 Ergänzungsfach Physik ............................................................................................................................................. 259 Ergänzungsfach Religionslehre ................................................................................................................................. 265 Schwerpunktfach Spanisch ....................................................................................................................................... 270 Obligatorisches Fach Sport ....................................................................................................................................... 279 Ergänzungsfach Sport ............................................................................................................................................... 293 Einführung in Wirtschaft und Recht ........................................................................................................................... 298 Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht ..................................................................................................................... 303 Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht ...................................................................................................................... 311 Anhang 1: Lehrmittel für den Projektunterricht Anhang 2: Richtlinien für die Abschlussarbeiten (Maturitätsarbeit, Selbständige Arbeit, Fachmaturitätsarbeit) Anhang 3: Lehrplan für das Obligatorische Fach Informatik (bisher) Anhang 4: Lehrplan für das Obligatorische Fach Informatik (neu) Fachlehrpläne | 3 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH BILDNERISCHES GESTALTEN A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 2 3 2 - B. Didaktische Konzeption (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Bildnerisches Gestalten und Bildbetrachtung verknüpfen Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mittei- len und ermöglichen den Menschen sich in der visuellen Welt zu orientieren. Wahrnehmen und verstehen Bilder sind in unserer Multimedia-Gesellschaft omnipräsent und prägen sowohl unsere Kommunikations- als auch Wahrnehmungsstrukturen. Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit, Bilder, Architek- tur, Design und visuelle Phänomene bewusst wahrzunehmen. Wahrnehmen heisst, sich auf einen Be- trachtungsgegenstand zu konzentrieren, sich sowohl einer Systematik des Schauens zu bedienen wie auch sinnlich-körperliche Empfindungen zuzulassen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ihr differenziertes Vorstellungsvermögen und die erworbene Visualisierungskompetenz auch in anderen Fachbereichen einzusetzen. Sie erweitern ihr Wissen über Epochen, Kulturen und deren Bildsprache. Durch die Auseinandersetzung mit Vergangenem schärfen sie ihren Blick auf die Gegenwart. Planen und realisieren Im Rahmen eigenen Tuns und der planerischen Vorbereitung vertiefen die Lernenden ihre Fähigkeiten, Beobachtetes bildnerisch umzusetzen und visuell zu kommunizieren. Ein Bild entsteht in einem komple- xen Prozess, in dessen Verlauf sich Entwickeln und Reflektieren wechselseitig beeinflussen. Dabei spie- len Ideen, Empfindungen, Fantasie, Vorstellungsvermögen und Erinnerungen eine ebenso bedeutende Rolle wie das Sachwissen. Die Schülerinnen und Schüler erwerben handwerkliche Fertigkeiten und entwickeln diese weiter. Im Um- gang mit Material und Werkzeug erfahren sie die physische Beschaffenheit der Stoffe, deren Möglichkei- ten und sinnliche Qualitäten. Sie erkennen in der Anwendung unterschiedlicher Medien, dass sich analo- ge und digitale Verfahren ergänzen und durchdringen. Sich orientieren und sich definieren Bildnerisches Gestalten trägt in besonderer Weise zur persönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrneh- mung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. Fachlehrpläne | 4 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Werthaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • In der Planung und Durchführung eines gestalterischen Projekts selbständig vorgehen • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren Bildkompetenz • Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multime- dia-Gesellschaft orientieren Interessen • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eige- ne erfinderische Fantasie stärken • Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kultu- rellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Bildersammlungen und Medienangebote nutzen • Mit digitalen Medien in der alltäglichen Anwendung sachgerecht umgehen Praktische Fähigkeiten  Manuelles Geschick und technisches Können verbessern  Eine verantwortungsbewusste Haltung in Bezug auf Materialien entwickeln (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Das heisst, den Schüleri nnen und Schülern sind die Bewertungskriterien einer Arbeit bekannt und sie verstehen diese. In der dritten Klasse wird eine selbständige Arbeit durch zwei Lehrpersonen bewertet. Die Anzahl Bewe r- tungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den We isungen der Schule. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Querverbindungen sind zu vielen Fächern möglich. Im Speziellen ist eine Zusammenarbeit in der ersten Klasse im Lerngebiet Farbe mit den Fächern Physik, Chemie und Biologie wünsc hbar. In der zweiten Klasse drängt sich im Lerngebiet Kunst eine Verbindung zum Fach Geschichte auf. (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Die Bildkompetenz im Allgemeinen und Kompetenzen im Lerngebiet der visuellen Kommunikation (Bildsprache, Typographie, Layout) bereiten die Schülerinnen und Schüler auf die Maturitätsarbeit vor. Ausdauer und Eigeninitiative sind Kompetenzen, die in prozesshaften gestalterischen Proje k- ten besonders gefördert werden. Fachlehrpläne | 5 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Bild und Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Formale Grundelemente: Punkt, Linie, Fläche, Form, Tonwert  innerhalb einer bildnerischen Technik verschiedene Anwendungs- möglichkeiten entdecken.  Entwerfen  Bilder aus der Vorstellung und Objekte nach Beobachtung linear und mit Tonwerten differenziert wiedergeben.  Komposition  Assoziation und Zufälle im eigenen Entwurfsprozess nutzen.  einfache Kompositionsprinzipien auf der Bildfläche anwenden.  digitale Medien in einfachen Gestaltungsprozessen einbinden.  Farbsysteme  verschiedene Farbsysteme voneinander unterscheiden.  Farbwahrnehmung  Wirkungen von Farbkombinationen beschreiben und selber erzielen.  Farbkontraste  Farben nach Farbrichtung, Sättigung und Helligkeit erkennen, ordnen und anwenden.  Farbe als Material  verschiedene Farbauftragsarten wie pastos, deckend, lasierend anwenden.  Farbe als Funktion  Gegenstands- von Erscheinungs- und Ausdrucksfarbe, Symbolfarbe und autonomer Farbe unterscheiden.  eigene Vorlieben für Farben benennen und sinnliche Wirkung von Farben erfahren. Querverbindungen zu anderen Fächern Farben in Physik und Chemie, Farbwahrnehmung in Biologie Fachlehrpläne | 6 Februar 2019 2. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Bildsprache  inhaltliche Bedeutungen von Motiven, formale Ordnungsprinzipien und bildnerische Darstellungsarten benennen und anwenden.  Gestaltungsprozess  einfache Gestaltungsprozesse durchführen.  adäquate Umsetzungsmittel finden.  Gestaltung als persönliches Ausdrucksmittel erfahren.  Bildbetrachtung  Gesehenes sachorientiert und differenziert beschreiben.  Bezüge zwischen Kunst und Unterricht erkennen.  Ausstellungskonzepte nachvollziehen und ihre Eindrücke formulieren. Fachlehrpläne | 7 Februar 2019 2. Klasse 1. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Bild und Raum  Bilder in Assemblage und Relief erweitern.  Raumdarstellungs- modelle  eine Raumsituation mit Fluchtpunktperspektive auf der Bildfläche wiedergeben.  Körper und Raum  Raumkonstruktion nach Funktion, Form, Dimension und Material hinterfragen; Wirkungsabsichten erkennen und anwenden.  die eigene Umgebung als gestalteten Lebensraum erfahren.  performativ auf eine räumliche Situation reagieren. 2. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Bildsprache  Wirkungsabsichten von Bildmedien einschätzen.  Fotografie  Grundlagen der Fotografie (Belichtung, Komposition) anwenden.  Typografie und Layout  digitale Bilder bearbeiten und formatieren.  eine Information oder Aussage verständlich gestalterisch formulie- ren.  Kriterien zur Anordnung von Bild und Text in der praktischen Arbeit umsetzen.  Schrift differenziert und gezielt als Gestaltungsmittel einsetzen. 3. Lerngebiet: Gestaltungsprozesse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Abstraktion  sich vom Gegenständlichen lösen und sich in einer abstrakten Bildsprache ausdrücken.  Assoziation  unterschiedliche Bildwelten verknüpfen.  Transformation  unterschiedliche Umsetzungs-, Verfremdungs- und Verwandlungs- arten anwenden.  Serie  Gesehenes und Erfahrenes in andere ästhetische Ausdrucksfor- men übersetzen.  mehrteilige Bildkonzepte erstellen. Fachlehrpläne | 8 Februar 2019 4. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Methoden der Bildbetrachtung  Bilder durch Beschreibung, Analyse und Interpretation erfassen.  Kunstgeschichte  Bilder, Skulpturen und Architektur einer Epoche zuordnen und den Entscheid begründen.  Kunst und Kultur der Gegenwart  sich in eine Kunstrichtung vertiefen und diese zu weiteren in Bezie- hung setzen.  Ausstellungsbesu- che  Bilder vergangener Epochen mit zeitgenössischer Kunst verglei- chend beurteilen.  sich offen auf Kunst und Kultur einlassen. Fachlehrpläne | 9 Februar 2019 3. Klasse 1. Lerngebiet: Gestaltungsprozesse Die Schülerinnen und Schüler sollen die gestalterischen Grundlagen in allen Lerngebieten weiter aus- bauen und Gelerntes transferieren können. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Arbeit an komplexen Projekten  durch Sammeln, Beobachten, Recherchieren, Vergleichen ein The- ma erschliessen.  eine selbständig geplante Arbeit realisieren, präsentieren und reflek- tieren.  Gestaltungskonzepte  Gestaltungsstrategien sach- und materialgerecht einsetzen.  Experiment  offen und neugierig experimentieren.  Individueller Aus- druck  Vertrauen in die eigenen gestalterischen Fähigkeiten und in die per- sönliche Ausdrucksweise gewinnen und diese in konkreten Situatio- nen produktiv anwenden. 2. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Kunst und Kultur der Gegenwart  einen Zugang zu ausgewählter zeitgenössischer Kunst und Kultur gewinnen.  Ausstellungsbesuche  sich vor Originalwerken differenziert über inhaltliche und formale Ge- sichtspunkte äussern. Fachlehrpläne | 10 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH BILDNERISCHES GESTALTEN A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten nehmen umfassende Projekte und das Arbeiten in komple- xen Prozessen eine Schlüsselfunktion ein. Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mitteilen werden in vertiefter und differenzierter Weise verknüpft. Das Abklären individueller Interessen und die berufliche Orientierung spielen dabei eine zentrale Rolle. Wahrnehmen und verstehen Im Schwerpunktfach vertiefen und verfeinern die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich-körperlich als auch analytisch-reflektiert wahrzunehmen. In der Begegnung mit Originalwerken und Fachpersonen, aber auch in der Auseinandersetzung mit Ge- genwartskultur werden Aktualitätsbezüge geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt ihr differenziertes Vorstellungsvermögen und die erweiter- te Visualisierungskompetenz auch in anderen Fachbereichen einzusetzen. Planen und realisieren In mehrstufigen Projekten wird Raum geboten für eigenständiges, experimentelles und spielerisches Vor- gehen und Forschen. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet an eine Aufgaben- stellung heranzugehen. Eigenes Tun wird mit theoretischen Grundlagen verknüpft. Das Schwerpunktfach erweitert und vertieft die Darstellungsfähigkeit sowie das Sach- und Technikwis- sen. Der kompetente Umgang mit Medien und die Fähigkeit, auf der Basis einer allgemeinen Bildsprache kommunizieren zu können, ermöglichen ein Mitdenken und Mitgestalten in virtuellen wie auch realen Welten. Sich orientieren und sich definieren Das Schwerpunktfach klärt individuelle Interessen und fördert die persönliche Bildsprache. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrneh- mung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. Fachlehrpläne | 11 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Die eigene Umwelt, eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hin- terfragen • Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Werthaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • Durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lö- sungsansätze erproben • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • Ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und in Eigeninitiative vorgehen Bildkompetenz • Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multime- dia-Gesellschaft orientieren. Interessen • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eige- ne erfinderische Fantasie stärken • Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kultu- rellen Fragen entwickeln. IKT-Kompetenzen • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangebote gezielt nutzen • Digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation einsetzen Praktische Fähigkeiten  Manuelles Geschick und technisches Können verbessern  Die eigene Arbeit aufbereiten und präsentieren, zum Beispiel in Form einer Ausstellung oder eines Portfolios (3) Leistungsbewertung Die Anzahl Bewertungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den Weisungen der Schule. Für bewertete Arbeiten werden im Voraus verbindliche Kriterien definiert. Das Zusta ndekommen und die Bewertung mündlicher Noten sowie die Beurteilung des Arbeitsverhaltens werden zu Be- ginn des Jahres kommuniziert. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Querverbindungen sind zu praktisch allen anderen Fächern und zu zahlreichen Lebensbere ichen wie Architektur, Design, Jugendkultur, Musik, Stadtplanung oder Kulturveranstaltungen möglich. Inhaltliche Fragestellungen können Bezug auf Themen im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht nehmen. Historische und kulturelle Themen schaffen Verbindungsmöglichkeiten zu Geschichte oder Musik. Bildliche Veranschaulichung spielt in der Biologie oder der Geographie eine wichtige Rolle. Zudem können durch grafische, dokumentarische oder szenograf ische Arbeiten Synergien mit schulinternen Veranstaltungen wie Theater,- Tanz-, Musikvorführungen und Lesungen geschaf- fen werden. (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Im Schwerpunktfach lernen die Schülerinnen und Schüler eigene Schwerpunkte zu setzen. Selbs t- steuerung, Eigeninitiative, Ausdauer und ein reflektiertes Vorgehen sind Kompetenzen, die im SPF BiG besonders gefördert werden. Fachlehrpläne | 12 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Wahrnehmung  durch Wahrnehmung über mehrere Sinne sich eine Vorstel- lung bilden und diese mit Erfahrungen, Erinnerungen und Wissen verknüpfen.  Visuelle Kommunikation  die Bedeutung und Wirkung von Bildern in Bezug auf das Motiv, die Darstellungsweise und den Kontext erfassen.  Bildbetrachtung  mediale Bilder und Bildmanipulation im Informations- sowie Werbebereich differenziert und kritisch betrachten.  Kunst- und Kulturgeschichte  das kunstgeschichtliche Epochenwissen aus dem Grundla- genfach vertiefen.  sich mittels einer differenzierten Fachsprache ausdrücken.  einen Zugang zu exemplarisch ausgewählter zeitgenössi- scher Kunst finden und Aspekte davon in einem kunsthistori- schen Kontext verstehen.  Erscheinungsformen von Alltags- und Jugendkultur des 20. Jh. zueinander in Beziehung setzen.  Fotografie  unterschiedliche Anwendungsbereiche der Fotografie erken- nen und benennen.  Fotografie exemplarisch in einem historischen Kontext ver- stehen.  Ausstellungen, Veranstaltungen und mehrtägige Exkursionen  vor Originalwerken differenziert über inhaltliche und formale Gesichtspunkte diskutieren. Fachlehrpläne | 13 Februar 2019 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Eine Auswahl aus folgenden analogen Techniken und Verfahren:  Malerei  Werkzeuge, Mittel und Techniken einzeln und in Kombina- tion sowohl wirkungsorientiert als auch intuitiv einsetzen.  Zeichnung  den eigenen gestalterischen Ausdruck und die technische Differenziertheit steigern.  Drucktechniken  analoge Gestaltung versiert mit digitalen Verfahren ergän- zen und kombinieren.  Werkzeug und Techniken  Werkstoffe ihren Eigenschaften entsprechend adäquat be- arbeiten.  sicher und selbständig im Werkraum arbeiten.  Visuelle Kommunikation  eine Bildgestaltung gezielt und begründet in Bezug auf eine allgemein verständliche Aussage entwickeln.  Installation und Performance  eine Installation, Aktion oder Performance in Bezug auf eine Aussage planen oder auch experimentell durchführen  Digitales Bild  digitale Bilder in ihren Eigenschaften verstehen und den Zu- sammenhang zwischen Auflösung, Bildgrösse, Dateigrösse und Qualität nachvollziehen.  Digitale Bildbearbeitung  ein Bild digital bezüglich Tonwert, Kontrast und Schärfe op- timieren.  eine Ebenenkombination sachgerecht durchführen.  Retuschearbeiten vornehmen.  Fotografie  den Einfluss von Blende, Verschlusszeit, Brennweite und Empfindlichkeit auf die Bildgestaltung verstehen.  eine Fotografie bezüglich Inhalt, Komposition, Licht und Raum bewusst gestalten.  Projektarbeit  durch Sammeln, Beobachten, Experimentieren, Recherchieren, Beurteilen und Reagieren eine Arbeit entwickeln.  Methode und Prozess  durch kritische Reflexion die eigene Arbeit optimieren. Fachlehrpläne | 14 Februar 2019 3. Lerngebiet: Sich orientieren, sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Selbstreflexion  Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begrün- den, beurteilen und Kritik annehmen.  die eigene Arbeit in einen Bezug zu kunst- und kulturhistori- schen Erzeugnissen stellen und reflektieren.  offen und neugierig auf Ungewohntes reagieren.  Individuelle Interessen  eigene Ziele und Präferenzen formulieren und selbständig Schwerpunkte setzen.  Individueller Ausdruck  eine eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am per- sönlichen Ausdruck stärken. Fachlehrpläne | 15 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Zeitgenössische Kunst  ihr kunsthistorisches Wissen über das 20. Jahrhundert festi- gen und erweitern.  Kunstbegriff  den Wandel vom traditionellen zum erweiterten Kunstbegriff nachvollziehen und Besonderheiten von Kunstrichtungen wie Konzeptkunst, Aktionskunst oder Installation benennen.  Kulturgeschichte  Gestaltung als kultur- und zeitbedingt anerkennen; Seh- und Darstellungskonventionen hinterfragen.  sich eigenständig in thematische Schwerpunkte einarbeiten.  Architektur und Design  Wirkungsabsichten und funktionale Gesichtspunkte von Ar- chitektur und Design erkennen und beschreiben.  Architektur und Design exemplarisch in einem historischen Kontext verstehen und Besonderheiten zeitgenössischer Werke benennen.  eine differenzierte Fachsprache verwenden.  Ausstellungen, Veranstaltun- gen und mehrtägige Exkursi- onen  in der Begegnung mit Fachpersonen die eigene Vorstellung von gestalterischer Arbeit und gestalterischen Berufen erwei- tern.  vor Originalwerken differenziert über inhaltliche und formale Gesichtspunkte diskutieren.  Filmanalyse  Filme nach Kriterien der Filmanalyse betrachten. 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Eine Auswahl aus folgenden Gestaltungsbereichen:  Malerei  Zeichnung  in einer eigenen Arbeit Bezüge zwischen Form, Funktion und Material herstellen.  Drucktechniken  unterschiedliche Druckverfahren unterscheiden und zielori- entiert einsetzen.  Design und Architektur  Wirkungsabsichten und funktionale Gesichtspunkte von Ar- chitektur und Design erkennen; materialgerecht Modelle bauen.  Typografie, Layout  Inhalte durch Anordnung von Bild und Text verständlich, übersichtlich und ansprechend transportieren.  einen spielerischen, experimentellen Umgang mit Typografie und Bild-Text-Kombinationen finden.  Bild und Text in einem Layout-Programm logisch und ver- ständlich verknüpfen.  Video und Film  ein bewegtes Bild durch Einstellungsgrösse und Kamerafüh- rung bewusst gestalten.  eine Videokamera und ein Schnittprogramm bedienen. Fachlehrpläne | 16 Februar 2019  Projektarbeit  mit inhaltlichen und zeitlichen Rahmenvorgaben ein eige- nes Projekt durchführen (Abschlussarbeit).  Methode und Prozess  gezielt recherchieren und die eigene Arbeit mit theoreti- schen Grundlagen verknüpfen.  Eigenes Projekt  eine Arbeit entwickeln und durch kritische Reflexion optimie- ren.  Präsentieren  Resultate in passender Form aufbereiten und präsentieren. 3. Lerngebiet: Sich orientieren, sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Selbstreflexion  Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begrün- den, beurteilen und Kritik annehmen.  eigene Fortschritte erkennen.  Individuelle Interessen  selbständig Schwerpunkte setzen.  eigene Interessen in Bezug auf die Studienrichtung oder Berufswahl definieren.  sich individuell auf spezielle Anforderungen von gestalteri- schen Studiengängen vorbereiten.  eine geeignete Dokumentation für Aufnahmeverfahren für Gestalterische Vorkurse bzw. Propädeutika erstellen.  Individueller Ausdruck  die eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am per- sönlichen Ausdruck stärken. Fachlehrpläne | 17 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH BILDNERISCHES GESTALTEN A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten verknüpft Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mittei- len und ermöglicht den Menschen sich in der visuellen Welt zu orientieren. Die Auseinandersetzung mit Umwelt und Kultur wird in ausgewählten Lerngebieten exemplarisch angegangen. Im Ergänzungsfach werden eigene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Vertiefungen in Themengebiete wie „Film und Fotogra- fie“, „ thematische Arbeiten mit abschliessender Ausstellung“, „Malereiprojekte im Grossformat“ oder auch „Design und Architektur“ sind möglich. Wahrnehmen und verstehen Im Ergänzungsfach vertiefen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich-körperlich wie auch analytisch-reflektiert wahrzunehmen. Sie richten ihre Aufmerksamkeit speziell auf Zeitgenössisches und Aktuelles aus Kunst, Design, Architektur, neuen Medien und Jugendkultur. Ihre Erkenntnisse setzen sie in Bezug zu Theorien aus Kunst und Wissen- schaft und bewerten damit das Wahrgenommene kritisch. Planen und realisieren Im Ergänzungsfach werden prozesshafte Projekte geplant, entwickelt und realisiert. Es besteht Raum für eigenständiges, experimentelles und spielerisches Vorgehen und Forschen. Die Schülerinnen und Schüler erweitern handwerkliche Fertigkeiten und lernen, diese in Bezug auf ihre Bildidee zu bewerten und weiterzuentwickeln. Im Umgang mit Material und Werkzeug erfahren sie die physische Beschaffenheit der Stoffe, deren Möglichkeiten und sinnliche Qualitäten. Sie erkennen in der Anwendung unterschiedlicher Medien, dass sich analoge und digitale Verfahren ergänzen und durchdrin- gen. Sich orientieren und sich definieren Bildnerisches Gestalten trägt in besonderer Weise zur persönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrneh- mung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. Fachlehrpläne | 18 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Die eigene Umwelt, eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfragen  Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Werthaltungen und Ansich- ten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten  Durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lö- sungsansätze erproben  Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren  Ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und in Eigeninitiative vorgehen Bildkompetenz  Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multime- dia-Gesellschaft orientieren Interessen  Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken  Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kultu- rellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen  Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangebote gezielt nutzen  Digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation einsetzen Praktische Fähigkeiten  Manuelles Geschick und technisches Können verbessern  Die eigene Arbeit aufbereiten und präsentieren, zum Beispiel in Form einer Ausstellung oder eines Portfolios (3) Leistungsbewertung Neben einzelnen Aufgaben, die produktorientiert sind, soll auch das prozesshafte Arbeiten in der Bewertung entsprechend berücksichtigt werden. Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Das heisst, den Schülerinnen und Schülern sind die Bewertungskriterien einer Arbeit bekannt und sie verstehen diese. Die Anzahl Bewertungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den Weisungen der Schule. Fachlehrpläne | 19 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Auswahl von Arbeiten aus folgenden Bereichen: Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Bildende Kunst  Architektur  Design  Visuelle Kommunikation  die Wirkung von Bildern beschreiben und Rückschlüsse auf de- ren Inhalte ziehen.  vor Originalwerken differenziert über inhaltliche und formale Ge- sichtspunkte diskutieren.  sich einen Sachtext erschliessen und darüber fundiert argumen- tieren.  eine korrekte Fachsprache anwenden.  Ausstellungskonzepte erkennen und beschreiben. 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Exemplarische Arbeiten aus folgenden Bereichen: Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Malerei und Zeichnung, Druckgrafik  Grafik, Design und visuelle Kommunikation  Film und Fotografie  Architektur und Design  Installation und Perfor- mance  bildnerische Mittel und Techniken vertieft sowohl experimentell, spielerisch als auch in zielgerichteter Form nutzen.  eine Arbeit selbständig über einen längeren Zeitraum planen, entwickeln und den Prozess dokumentieren und reflektieren.  eine inhaltlich und formal definierte Aufgabe in einem begrenzten Zeitfenster erfüllen.  digitale Medien adäquat einsetzen. 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Individueller Ausdruck  ihre eigene Arbeit in Bezug zu Werken der Kunst oder ange- wandter Gestaltung setzen.  Persönliche Positionierung und Reflexion  eigene und fremde Arbeiten bewerten und Lernfortschritte er- kennen.  Präsentation, Ausstellung  eigene Resultate in passender Form präsentieren.  Portfolio  eigene Interessen in Bezug auf die Studienrichtung oder Berufs- wahl definieren.  sich individuell auf spezielle Anforderungen von gestalterischen Studiengängen vorbereiten. Fachlehrpläne | 20 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH BIOLOGIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 2 2 2 - B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung  Der Biologieunterricht trägt dazu bei, die Natur bewusst wahrzunehmen.  Eine fragende und experimentelle Annäherung an biologische Phänomene sowie das Wissen um historische Erkenntnisse der Biologie als Wissenschaft führen zu einem vertieften Verständnis des Lebendigen.  Der Biologieunterricht fördert das verantwortungsbewusste Verhalten sich selbst und der Mitwelt gegenüber.  Die vertiefte Diskussion von Basiskonzepten (biologischen Prinzipien) in verschiedenen Lernge- bieten ermöglicht es den Studierenden, systemische Zusammenhänge zu erfassen und zu verste- hen.  Der Biologieunterricht vermittelt naturwissenschaftliche Grundlagen zum Aufbau eines persönli- chen Weltbilds und Orientierungshilfe für aktuelle Zeit- und Gesellschaftsfragen. Er liefert die Grundlagen, um Risiken abschätzen zu lernen und Alternativen zu diskutieren.  In seiner Integrationsfunktion fördert der Biologieunterricht die Fähigkeit, Erkenntnisse aus ver- schiedenen Disziplinen miteinander zu verknüpfen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Biologie fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Respektvoll mit Lebewesen umgehen  Eigenständig, differenziert und kritisch denken Sozialkompetenz  Effektiv und zielorientiert in einem Team mitarbeiten Sprachkompetenz  Sich mündlich und schriftlich präzis und klar ausdrücken sowie Fachbegriffe korrekt verwenden Methodenkompetenz  Verschiedene technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop, Messgeräte) selbständig bedienen IKT-Kompetenzen  Moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen, z.B. Datenbankrecherche Interessen  Neugier und den Mut haben, eigene Fragestellungen zu entwickeln Fachlehrpläne | 21 Februar 2019 (3) Querverbindungen zu anderen Fächern  Vorbereitung auf die Maturitätsarbeit (beobachten, experimentieren, protokollieren und interpre- tieren von gewonnenen Daten)  Chemie: Stoffgruppen, Biomoleküle, Diffusion und Osmose  Geographie: Bodenkunde, Fossilien, Landwirtschaft, Geobotanik  Geschichte: Wissenschaftstheorie, Stammbäume, Entwicklungen über grössere Zeiträume  Mathematik: Wachstumsmodelle, Statistik, Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsrechnung  Physik: Optik, Akustik, Biomechanik Sport: Bewegungsapparat, Kreislauf, Energiestoffwechsel Fachlehrpläne | 22 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Merkmale des Lebens  die Merkmale des Lebens erklären.  die Faszination des Lebens erfahren. 1.2 Organisationsebenen  anhand der Organisationsebenen auf die verschiedenen Arbeitsweisen der Biologie rückschliessen. 1.3 Arbeitsweisen  die Arbeitsweisen der Naturwissenschaft (Informationsbeschaffung, Durchführung von Experimenten, Umgang mit Quellen, Vermeiden von Plagiaten) anwenden.  verschiedene technische Hilfsmittel selbständig bedienen sowie einfa- che Präparate selber herstellen.  Zellen im Mikroskop erkennen, beschreiben und charakterisieren. 2. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie, Pathologie der Tiere, Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Übersicht Organsyste- me  die wichtigen Organsysteme und deren gegenseitige Abhängigkeiten erläutern.  Anatomie und Physiologie der folgenden Organe/Organsysteme in Zusammenhang bringen: Herz/Kreislauf, Atmung, Verdauungsorgane, Bewegungsapparat.  anhand eigener Beobachtungen Rückschlüsse auf die physiologi- schen Zusammenhänge ziehen.  biologische Grundlagen ausgewählter Krankheiten erklären. 2.2 Mikroorganismen und Immunsystem  Viren und Bakterien differenzieren.  Grundlagen der Anatomie und Physiologie der Mikroorganismen ver- knüpfen.  die unspezifische von der spezifischen Immunabwehr unterscheiden und die Abwehrmechanismen erläutern. Fachlehrpläne | 23 Februar 2019 2.3 Fortpflanzung und Ent- wicklung  Sinn und Zweck der sexuellen und asexuellen Fortpflanzung erken- nen.  die Entwicklung von Lebewesen am Beispiel des Menschen darstel- len. 3. Lerngebiet: Zellbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Aufbau einer Zelle  Organellen und Membranen sowohl strukturell als auch funktionell in den Grundzügen beschreiben. 3.2 Transport  die wichtigsten Stofftransportformen (aktiv und passiv) beschreiben und verstehen. 3.3 Inhaltsstoffe (Stoffe des Lebens)  den Aufbau und die Funktion wichtiger Inhaltsstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) erläutern.  das Basiskonzept von Form und Funktion anwenden. 3.4 Stoffwechsel  die zentralen katabolen Stoffwechselwege (Zellatmung, Gärung) er- klären.  die Zusammenhänge zur Ökologie aufzeigen. 3.5 Zellteilung  Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Mitose und Meiose erklären.  die Bedeutung des Zellzyklus erklären.  die biologische Bedeutung der Meiose (Genetik, Evolution) beurteilen. 4. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Entwicklung des Le- bens  die Entstehung der ersten Zelle erläutern. Fachlehrpläne | 24 Februar 2019 2. Klasse 5. Lerngebiet: Systematik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Vielfalt der Lebewesen  die Vielfalt der Lebewesen erkennen und Verwandtschaftsbeziehungen aufzeigen. 5.2 Systematische Kate- gorien  die wichtigsten systematischen Kategorien, deren historische Entwick- lung sowie deren evolutionsbiologische Zusammenhänge erkennen. 5.3 Ausgewählte Vertreter der Eukaryoten  exemplarisch die Vielfalt der uns umgebenden Lebewesen kennenler- nen.  sich über eine angemessene Artenkenntnis ausweisen. 6. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie, Pathologie der Tiere, Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 6.1 Fortpflanzung und Entwicklung  die Entwicklung von Lebewesen darstellen (z.B. Amphibien). 7. Lerngebiet: Allgemeine Botanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 7.1 Organe der Pflanzen  Anatomie und Physiologie der wichtigsten Pflanzenorgane (Wurzel, Sprossachse, Blätter, Blüten) miteinander in Beziehung bringen. 7.2 Stoffwechsel, Foto- synthese  die zentralen anabolen Stoffwechselwege (Fotosynthese) erklären. 8. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 8.1 Evolutionstheorie  die Bedeutung der darwinschen Evolutionstheorie erfassen.  Sichtweisen von Cuvier und Lamarck gegenüber Darwins Evolutions- theorie klar abgrenzen. 8.2 Evolutionsmechanis- men / Methoden  die Methoden der Stammesgeschichtsforschung erfassen.  die Ergebnisse derselben einordnen und beurteilen. Fachlehrpläne | 25 Februar 2019 8.3 Entwicklung des Le- bens  die wichtigsten Entwicklungsschritte zeitlich einordnen.  paläoanthropologische Fakten deuten und mit der aktuellen Sichtweise der Menschwerdung in Verbindung bringen. 9. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 9.1 Grundlagen der Öko- logie  die Auswirkungen abiotischer und biotischer Faktoren sowie das Prinzip der Trophiestufen erklären. 9.2 Ausgewählte Ökosys- teme  grundlegende Prinzipien (z.B. Stoffkreisläufe, Energiefluss) anhand eines exemplarischen Ökosystems erklären.  populationsdynamische Prozesse diskutieren.  Fortpflanzungsstrategien (z.B. r-/K-Strategie) deuten.  mögliche Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme er- kennen. Fachlehrpläne | 26 Februar 2019 3. Klasse 10. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 10.1 Klassische Genetik  Ergebnisse von Kreuzungsversuchen interpretieren und beurteilen.  die Bedeutung der Meiose als Voraussetzung für die Neukombination von Erbmerkmalen erkennen.  einfache Stammbäume analysieren und Erbgänge erkennen. 10.2 Molekulargenetik  die Begriffe DNA, Chromosom und Genom in einen Zusammenhang bringen.  die Abläufe und die Bedeutung der Replikation, Transkription und Translation aufzeigen.  Aufbau, Funktion und Bedeutung von Proteinen (insbesondere von Enzymen) erläutern. 10.3 Gentechnologie  die gentechnischen Abläufe zur Herstellung eines transgenen Orga- nismus erläutern.  Chancen und Risiken der Gentechnologie abwägen sowie grundsätz- liche Fragen diskutieren. 12. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie, Pathologie der Tiere, Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 12.1 Interne und externe Kommunikation  die Grundlagen der Neurologie und Endokrinologie erfassen.  den Bau von Nervenzellen und die Erregungsleitung erklären.  am Beispiel von Zuckerregulation und Sexualhormonen die Wirkung von Hormonen erklären.  das Prinzip der Hormonregulation erläutern. 13. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 13.1 Entwicklung des Le- bens / Mechanismen  die Prinzipien der Mutation und Selektion verstehen.  Mechanismen der Artbildung unterscheiden. Fachlehrpläne | 27 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH BIOLOGIE UND CHEMIE. TEIL BIOLOGIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die in den Grundlagenfächern vermittelt werden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit Chemie und Biologie als naturwissenschaftlichen Disziplinen. Eine wichtige Bedeutung nehmen dabei die sog. Life Sc i- ences ein. Der Unterricht zeigt das theoretische und experimentelle Vorgehen zur Erkenntnisgewinnung auf und ermöglicht die Auseinandersetzung mit komplexen Themen aus den Fächern Biologie und Chemie sowie mit Themen, die einen interdisziplinären Ansatz erfordern. In der praktischen Arbeit (Arbeit im Labor, Freilandversuche oder Feldbeobachtungen) erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass das Naturphänomen Ausgangspunkt und Prüfstein der Wissens- ausweitung und -sicherung in den Naturwissenschaften ist. Konkrete wissenschaftliche Fragestellungen in Forschung, Entwicklung und Technologie bedi ngen solide Fachkenntnisse in den beteiligten Disziplinen. Der Unterricht soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, in Lebensbereichen, in denen naturwissenschaftliches und technisches Ve r- ständnis erforderlich sind, sachkompetent und verantwortungsbewusst zu handeln und zu en t- scheiden. Oft sind Fragestellungen so komplex, dass mehrere wissenschaftliche Disziplinen zusammenarbe i- ten müssen. Die Schülerinnen und Schüler sollen daher die interdisziplinäre Zusammenarbeit zw i- schen den Fächern Biologie und Chemie exemplarisch erfahren. Dabei soll auch die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens deutlich werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erhalten, sich später im Berufsleben selbstä n- dig in chemische und biologische Gebiete einzuarbeiten und mit Fachleuten aus den Bereichen Biologie und Chemie zu kommunizieren. Zudem sollte der Unterricht auch eine Berufsfeldorienti e- rung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sowohl Biologie als auch Chemie als Wissenschaften mit i h- ren eigenständigen Zielen und Methoden vertieft kennenlernen. Fachlehrpläne | 28 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Respektvoll mit Lebewesen umgehen  Eigenständig, differenziert und kritisch denken  In Chemie und Biologie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellun- gen beiziehen Sozialkompetenz  Effektiv und zielorientiert in einem Team mitarbeiten  Das Fachwissen in einer Gruppe zielorientiert einbringen Sprachkompetenz  Sich mündlich und schriftlich präzis und klar ausdrücken sowie Fachbegriffe korrekt verwenden  Sicherheit zeigen beim Erstellen von naturwissenschaftlichen Texten (z.B. Protokolle, Laborjour- nal, eigenständige Arbeiten)  Komplexere biologische und chemische Fachartikel, auch fremdsprachige, verstehen, in eigenen Worten erklären und diskutieren  Chemische und biologische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz  Naturwissenschaftliche Modelle anwenden  Modelle und Theorien kritisch beurteilen  Diverse biologische, chemische und biochemische Methoden anwenden und die technischen Hilfsmittel selbständig bedienen  Mit Chemikalien sachgerecht und mit Lebewesen respektvoll umgehen  Hypothesen selbständig formulieren, Experimente planen, durchführen, auswerten und diskutieren  Das vertiefte Wissen der beiden Disziplinen bei der Formulierung, Prüfung und Diskussion von Hypothesen beiziehen  Eigene Projektergebnisse überzeugend präsentieren  Modelle und Theorien kritisch beurteilen  Die Anwendung einfacher statistischer Methoden kennen IKT-Kompetenzen  Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet recherchieren, dar- stellen und kritisch auswerten  Experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulationsprogramm darstellen  Computer-unterstützt experimentieren  Elektronische Apparaturen korrekt bedienen Interessen  Neugier und den Mut haben, eigene Fragestellungen zu entwickeln  Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln Fachlehrpläne | 29 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3.1. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL BIOLOGIE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Lernverhalten  die spezifischen Verknüpfungen von Erfahrung und Verhalten er- klären.  die Grundelemente des Verhaltens und Lernens formulieren und in ihren wesentlichen Punkten unterscheiden.  die Verhaltensweisen auf Basis von ethologischen Untersu- chungsmethoden (z.B. Ethogramm) anwenden und deuten. 1.2 Sozialverhalten (optional)  anhand von proximaten und ultimaten Fragestellungen ausgewähl- te Sozialverhalten diskutieren und erklären. 2. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Praktische Ökologie  die Grundlagen zur Untersuchung eines Ökosystems erwerben.  exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben, auswerten, darstellen und diskutie- ren.  den anatomischen und ökologischen Zusammenhang zwischen den Organismen und ihrem entsprechenden Lebensraum erken- nen. Fachlehrpläne | 30 Februar 2019 4. Klasse 3. Lerngebiet: Anatomie und Physiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Lebewesen  praktische Untersuchungen an Lebewesen planen, durchführen und auswerten.  evolutive Entwicklungen erkennen und diskutieren. 3.2 Stoffwechsel  Stoffwechselwege und deren Bedeutung für verschiedene Orga- nismengruppen verstehen. 3.3 Regulation und Steue- rung (optional)  die Steuerung von Regelgrössen mit Hilfe eines Regelkreissche- mas erläutern.  die Funktion von Stress und die beteiligten physiologischen Vor- gänge schildern.  die Rolle des Nervensystems bezüglich Schmerzleitung verstehen und Wirkungsweisen von schmerzstillenden Mitteln vergleichen.  die Wirkungsweisen von Drogen und Giften auf Körper und Gehirn verstehen und erläutern.  die Zusammenhänge zwischen Gen, Genregulation, Pro- teinherstellung und Hormonregulation verstehen. 3.3 Medizinische Diagnostik (optional)  die aeroben und anaeroben Energiebereitstelllungen am Beispiel des Menschen diskutieren.  diagnostische Methoden wie z.B. EKG-Messungen durchführen und interpretieren und ihre Bedeutung für diagnostische Zwecke erkennen. 3.4 Immunbiologie (optional)  die molekularen Mechanismen der Immunabwehr erklären.  die Methoden der Immunbiologie erläutern und anwenden. 3.5 Histologie (optional)  mikroskopische Präparate eines Organs herstellen und interpretie- ren. 4. Lerngebiet: Molekularbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Makromoleküle  Experimente mit Nukleinsäuren und Proteinen durchführen. 4.2 Gentechnik (optional)  sich mit Technologien der modernen Biologie (biotechnologischen Anwendungen, Restriktionsenzymen, PCR, Gelelektrophorese etc.) vertraut machen.  die Bedeutung der DNA-Analytik zur Klärung gesellschaftsrelevan- ter Fragen (z.B. Diagnose von Krankheiten, Lebensmittelkontrol- len, genetisch veränderte Organismen (GVO)) verstehen.  die Bedeutung der DNA-Analytik zur Klärung gesellschaftsrelevan- Fachlehrpläne | 31 Februar 2019 4.3 Phylogenie (optional) ter Fragen (z.B. Artbildung, Völkerwanderung) verstehen.  Methoden der Phylogenie anwenden. 4.4 Cytogenetik (optional)  die Bedeutung der DNA-Analytik zur Klärung gesellschaftsrelevan- ter Fragen (z.B. Diagnose von Krankheiten) verstehen.  Methoden der Cytogenetik anwenden, z.B. Karyogramme erstellen und auswerten. 4.5 Klassische Genetik (optional)  einfache Erbgänge der Drosophila (Kreuzungsversuche) auswer- ten und interpretieren. 5. Lerngebiet: Mikrobiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Mikrobiologische Untersuchun- gen (optional)  wesentliche Sterilschritte der Mikrobiologie anwenden.  die Wirkung von Antibiotika testen und deren Risiken ab- schätzen.  die Bedeutung der Gärung experimentell erfahren.  sich mit biotechnologischen Anwendungen vertraut ma- chen.  Experimente mit Bakterien (z.B. Beeinflussung des Bakte- rienwachstums) planen, durchführen, auswerten und disku- tieren. Fachlehrpläne | 32 Februar 2019 3.2. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL CHEMIE (Vgl. Lehrplan für das Schwerpunktfach Biologie und Chemie. Teil Chemie.) 3.3 GEMEINSAME LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. Klasse Lerngebiet: B1. Ökologie / C4. Chemie und Umwelt Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Gewässerökologie (optional)  die chemische und biologische Gewässergüte bestimmen sowie die gesammelten Daten erheben, auswerten, dar- stellen und diskutieren.  mit analytischen Methoden qualitätsrelevante Inhaltsstoffe (wie z.B. Sauerstoff, Nitrat, Phosphat) selber bestimmen.  die Funktion einer Abwasserreinigungsanlage erklären. Bodenanalyse (optional)  den Aufbau und die Funktion von Böden beschreiben.  Boden aufgrund biologischer Methoden (Bestimmung von Bodenorganismen, Katalase-Versuch) und chemischer Methoden (wie z.B. Nitratnachweis) analysieren. Qualitative und quantitative Analytik  Standardmethoden zur qualitativen und quantitativen Analyse von biologisch relevanten Stoffen anwenden und deren Chemismus verstehen.  Blutwerte interpretieren (z.B. Hämoglobin, Blutzucker in Abhängigkeit verschiedener Kohlenhydratquellen, Mess- werte des Laktats in Abhängigkeit unterschiedlicher Leis- tung).  exemplarisch einzelne Stoffgruppen in verschiedenen Nahrungsmitteln nachweisen (z.B. versteckte Fette oder Zucker, Proteine).  Enzymaktivität messen.  Experimente zur Enzymaktivität planen. Vitamine und Spurenelemente (opti- onal)  Vorkommen und Bedeutung der Vitamine und Spuren- elemente erfassen.  Vitamine in Nahrungsmitteln nachweisen (z.B. Vitamin-C- Gehalt).  Eigenschaften untersuchen (z.B. Löslichkeit, Hitze- und Lichtempfindlichkeit, antioxidative Wirkung). Fachlehrpläne | 33 Februar 2019 4. Klasse Lerngebiet: B3.1 Makromoleküle / B3.2 Gentechnik / C2.2 Biochemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Biochemisch relevante Stoffe  strukturelle und energetische Aspekte der für den menschlichen Körper biochemisch relevanten Stoffe er- läutern (z.B. Zucker, Fette, Proteine).  Funktion und Stellung von diversen Stoffgruppen im Stoffwechsel des Menschen beschreiben (z.B. Kohlen- hydrate, Fette, Proteine, DNA und Porphyrine).  die Funktion von biochemisch relevanten Stoffen der zu- gehörigen Struktur derselben zuordnen. Aufbau und Biosynthese von Protei- nen  Aminosäuren anhand funktioneller Gruppen erkennen.  Eigenschaften der Aminosäuren anhand der zugehörigen Seitenkette einschätzen. (optional)  in der Raumstruktur eines Proteins primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Strukturbereiche voneinander unter- scheiden.  die zur Raumstruktur führenden Wechselwirkungen erklä- ren.  den Weg vom Gen zum funktionsfähigen Protein in seiner räumlichen Struktur erklären.  die Mechanismen der Proteinfaltung in der Zelle erläutern (u.a. Chaperone). (optional)  die Auswirkung einer Mutation auf die Funktionstüchtigkeit eines Enzyms erkennen. (optional) Molekularbiologie und Gentechnik  aus Proben (z.B. von Lebensmitteln) DNA extrahieren.  mittels des Polymerase-Ketten-Reaktion-(PCR)-Geräts gewünschte DNA-Sequenzen amplifizieren (optional)  die Funktionsweise von Restriktionsenzymen erläutern und diese zur Analytik oder Herstellung gewünschter DNA-Fragmente verwenden. (optional)  eine Probe korrekt auf einem Gelelektrophorese-Gerät auftragen und das Resultat korrekt auswerten.  biotechnologisch hergestellte Proteine aus Bakterien ge- winnen und aufreinigen. (optional)  die Vor- und Nachteile von verschiedenen Modellorga- nismen aufzeigen.  exemplarisch an einem Modellorganismus gentechnische Experimente durchführen. (optional) Fachlehrpläne | 34 Februar 2019 Lerngebiet: B2.2 Anabole und katabole Prozesse / C2.5 Pharmakologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wirkungsweise von Antibiotika (optional)  die Wirkungsweise von Antibiotika erklären, modellieren und überprüfen.  die kompetitive Hemmung erklären und zeigen, weshalb der Sulfonamid-Einsatz für den Menschen unschädlich ist. Herstellung von Antibiotika (optional)  ein Antibiotikum im Labor synthetisieren. Fachlehrpläne | 35 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH BIOLOGIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Biologie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die im Grundlagenfach vermi t- telt werden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit bestimmten Teilgebieten der Biologie. Der Unterricht soll den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit geben, sich intensiv mit der Biolo- gie des Menschen zu beschäftigen und dabei mehr über sich selber zu erfahren. Neben exper i- mentellen Ansätzen wird genügend Raum gelassen für eine intensive Auseinandersetzung mit ausgewählten Lerngebieten. Gesellschaftsrelevante Themenkreise wie Fragen um die Herkunft des Menschen, fehlerhafte Er- nährung sowie problematischer Umgang mit Suchtmitteln können im Rahmen des Ergänzungs- fachs vertieft diskutiert werden. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Biologie fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Respektvoll mit Lebewesen umgehen  Eigenständig, differenziert und kritisch denken Sozialkompetenz  Effektiv und zielorientiert in einem Team mitarbeiten Sprachkompetenz  Sich mündlich und schriftlich präzis und klar ausdrücken sowie Fachbegriffe korrekt verwenden  Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, eigenständige Arbeiten) erstellen  Fachartikel verstehen und diskutieren Methodenkompetenz  Verschiedene technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop, Messgeräte, Gelelektrophorese, PCR) selb- ständig bedienen  Hypothesen selbständig formulieren, Experimente planen, durchführen, auswerten und diskutieren  Eigene Projektergebnisse überzeugend präsentieren  Modelle und Theorien kritisch beurteilen Fachlehrpläne | 36 Februar 2019 IKT-Kompetenzen  Moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen, z.B. Datenbankrecherche  Computer-unterstützt experimentieren  Elektronische Messgeräte korrekt bedienen Interessen  Neugier und den Mut haben, eigene Fragestellungen zu entwickeln  Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln Fachlehrpläne | 37 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl: Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Anthropologie  über Grundkenntnisse der Menschwerdung (Paläoanthropologie) referieren.  die wichtigsten Vertreter der Primaten einordnen (Primatologie). 1.2 Suchtmittel  die biochemischen und physiologischen Wirkungen ausgewählter Suchtmittel erklären. 1.3 Ernährung  vertiefte Kenntnisse zur Anatomie, Physiologie und Biochemie der Verdauung erlangen.  verschiedene Formen der Fehlernährung und deren Auswirkungen einord- nen. 1.4 Krankheiten  die biologischen Grundlagen ausgewählter Krankheiten verstehen. 1.5 Gehirn  verschiedene Hirnareale mit deren spezifischen Funktionen in Zusammen- hang bringen.  spezifische Hirnfunktionen mit bestimmten Verhalten in eine Beziehung brin- gen. 1.6 Sinnesorgane  über Grundkenntnisse zum Aufbau und zur Funktion ausgewählter Sinnesor- gane Auskunft geben.  das gemeinsame Prinzip der Sinnesorgane (Übersetzen eines adäquaten Reizes in eine Folge von Aktionspotenzialen) verstehen. 1.7 Immunologie  vertiefte fachliche Kenntnisse zur Physiologie und Pathologie des Immunsys- tems erlangen. 1.8 Ökologie  Umwelteinflüsse auf Organismen analysieren und beurteilen. Fachlehrpläne | 38 Februar 2019 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl: Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Molekulargenetik  ein fundiertes Basiswissen der wichtigsten molekularbiologischen Prozesse ausweisen.  die gesellschaftliche Relevanz der modernen genetischen Untersu- chungsmethoden sowie deren Resultate beurteilen. 2.2 Medizinische Genetik  Chancen und Risiken der personifizierten Medizin beurteilen. 3. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl: Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Lern- und Sozialverhal- ten  historische und moderne Erklärungsansätze zum Lernverhalten beur- teilen.  anhand von proximaten und ultimaten Ursachen ausgewählte Sozial- verhalten erklären. 3.2 Humanethologie  ihr eigenes Verhalten in einen verhaltensbiologischen Kontext stellen. Fachlehrpläne | 39 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH CHEMIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 2 2 2 - B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Chemieunterricht vermittelt die grundlegenden Kenntnisse über den Aufbau, die Eigen schaften und die Umwandlung der Stoffe der belebten und unbelebten Natur. Dem Experiment als Methode des naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns kommt hierbei zentrale Bedeutung zu. Das Analy- sieren und Deuten der erhaltenen Ergebnisse fördert das Abstraktionsvermögen. Charakteristisch für die Denkweise der Chemie ist die Verknüpfung einer erfahrbaren Ebene der Stoffe und Sto ff- umwandlungen mit abstrakten Modellvorstellungen auf der Teilchenebene. Damit sollen alltägliche Erfahrungen gedeutet und systematisiert werden. Dabei wird besondere Sorgfalt auf die Anwe n- dung allgemein akzeptierter, mechanistischer und bindungstheoretischer Modelle gelegt. Die Ein- blicke in die Wechselbeziehungen zwischen Empirie und Theorie sind zugleich Anlass, über Mög- lichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis nachzudenken. Der Chemieunterricht zeigt die Bedeutung der Chemie für andere Wissenschaften wie Biologie oder Physik, für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auf. Er vermittelt die Kenntnis, dass Produkte der chemischen und verwandten Industrien die Lebensumstände der Menschen nachhaltig beei n- flussen, und soll für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen sensibilisieren. Weiter hilft der Chemieunterricht bei der fächerübergreifenden Zusammenarbeit. Der Überblick über grundlegende Kenntnisse aus Chemie, Biologie und Physik fördert das vernetzte Denken und unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, ein rationales, naturwissenschaftlich begründetes Weltbild aufzubauen. Bei der Diskussion aktueller Fragen und Probleme, wie etwa der Energiever - sorgung, der Ernährungssicherung, der Reinhaltung von Boden, Wasser und Luft , leistet der Che- mieunterricht einen Beitrag zur Einsicht, dass der Einbezug anderer Disziplinen erforderlich ist und dass die transdisziplinäre Zusammenarbeit zu neuen Erkenntnissen führt. Auf diese Weise soll der Chemieunterricht für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die an einer Hochschule Chemie oder ein anderes Fach mit chemischem Schwerpunkt studieren wollen, die fachlichen Grundlagen für ein erfolgreiches Studium liefern. Für alle anderen hingegen – und somit für die Mehrheit – soll der gymnasiale Chemieunterricht das Fundament für die Kompetenz vermi t- teln, im späteren akademischen Berufsleben mit einer Chemikerin oder einem Chemiker fac hlich zu kommunizieren und sich selber in chemische Fragestellungen einzuarbeiten. Fachlehrpläne | 40 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Chemie fördert besonders: Reflexive Fähigkeit  Die Bedeutung chemischer Stoffeigenschaften und chemischer Verfahren für das menschliche Leben und den Alltag beurteilen  Die historische, philosophische und kulturelle Dimension der Chemie erfassen Sozialkompetenz  Sich an Gesprächen zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen und Stellung beziehen Sprachkompetenz  Chemische Sachverhalte in einfachen wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten fachlich korrekt wiedergeben  Laien einfache chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären IKT-Kompetenz  Informationen zu Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren und darstellen, z.B. mit einem Textverarbeitungsprogramm Zusammenfassungen schreiben oder Daten grafisch auswerten Interesse  Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln  Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken Fachlehrpläne | 41 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Spezifische Eigenschaften zur Charakterisierung von Reinstoffen  Konzept der kleinsten Teilchen: - Stoffe und ihre Eigenschaften - Reinstoffe, Gemische, Verbindun- gen und Elemente - Aggregatzustände und ihre Ände- rungen  Atomsymbole, Summenformeln  Masse von Atomen und Molekülen  Stoffe mit ihren Eigenschaften charakteri- sieren: Dichte, Farbe, Löslichkeit, Schmelz- temperatur, Siedetemperatur …  erklären, dass es für jeden Stoff kleinste Teilchen gibt und diese die spezifischen Eigenschaften eines Reinstoffes bedin- gen.  das Konzept der kleinsten Teilchen an- wenden, um physikalische Vorgänge zu beschreiben.  die Aggregatzustände und ihre Änderun- gen mit dem Teilchenmodell beschrei- ben.  im Periodensystem der Elemente (PSE) Namen und Atomsymbol bekannter Ele- mente einander zuordnen.  von einigen ausgewählten Beispielen Summenformeln und Namen angeben.  für gegebene Atome und Summenfor- meln die Masse mit Hilfe des PSE be- rechnen. 2. Lerngebiet: Atombau und Periodensystem Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Elektrische Ladung und Coulomb- Gesetz  Atom-Modelle  Kern-Hülle-Modell: - Die Elementarteilchen Proton, Neut- ron, Elektron - Rutherford-Experiment - Bildung von einatomigen Ionen - Nukleonen, Ordnungszahl, Isotope  die elektrische Ladung als materiege- bundene stoffliche Eigenschaft be- schreiben.  Anziehungs- und Abstossungskräfte mit Hilfe des Coulomb-Gesetzes qualitativ beschreiben und vergleichen.  sich den Modellcharakter der Vorstel- lungen von Atomen bewusst machen und die Bedeutung von Modellen in den Naturwissenschaften erläutern.  die Elementarteilchen Proton, Neutron und Elektron und deren Eigenschaften aufzählen.  die Entwicklung des Kern-Hülle-Modells aufgrund des Streuversuchs von Ru- therford verstehen.  die Bildung einatomiger Ionen durch Hinzufügen bzw. Wegnehmen von Elektronen aus der Atomhülle beschrei- Fachlehrpläne | 42 Februar 2019  Schalen-Modell der Atomhülle: - Atomrumpf und Valenzschale - Ionisierungsenergien - Energieniveauschema - Elektronenkonfiguration  Periodensystem der Elemente (PSE): - Aufbau des PSE - Regelmässigkeiten innerhalb des PSE - PSE als Datensammlung ben.  die Begriffe Nukleonenzahl, Ordnungszahl und Isotope definieren.  für eine gegebene Atomsorte die sie aufbauenden Elementarteilchen ange- ben und vice versa.  mit Hilfe des Schalen-Modells die Hülle eines Atoms beschreiben und zeichnen, unter Berücksichtigung der Energieniveaus der darin enthaltenen Elektronen.  die Elektronenverteilung in der Atomhülle mit der Lage des entsprechenden Atomsymbols im PSE in Beziehung setzen.  die Ordnungskriterien für die Anordnung der Elemente im PSE aufzählen.  die Begriffe Metalle und Nichtmetalle definieren und deren Bedeutung für das chemische Verhalten von Elementen erklären.  erklären, dass die Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen für das Verhalten eines Atoms als Metall oder Nichtmetall entscheidend sind.  den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen innerhalb von Gruppen und Perioden mit der Struktur der Atome deuten. 3. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen 3.1 Elektronenpaarbindung und molekular aufgebaute Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Kugelwolken-Modell: - Elektronen als Ladungswolke - Räumliche Anordnung der La- dungswolken - Lewis-Formel für Atome  Elektronenpaarbindung  Lewis-Formeln von Molekülen  Keil-Strich-Schreibweise  Skelettschreibweise  Molekülgeometrien  ein räumliches Modell der Atomhülle, in dem die Elektronen als Ladungswolken dargestellt werden, beschreiben.  für beliebige Atomsorten des PSE die entsprechende Lewis-Formel aufschreiben.  mit einem geeigneten Bindungsmodell das Wesen der Elektronenpaarbindung beschreiben.  mit Hilfe des PSE und der Oktettregel die Lewis-Formeln einfacher Moleküle selbständig herleiten.  die Gestalt von Molekülen mit der Keil- Strich-Schreibweise dreidimensional darstellen.  für gegebene Moleküle die Skelettformel aufzeichen bzw. aufgrund Fachlehrpläne | 43 Februar 2019  Elektronegativität (EN) und Polarität von kovalenten Bindungen  Dipol-Charakter von Molekülen  Zwischenmolekulare Kräfte: - Van-der-Waals-Kräfte - Wasserstoffbrücken - Dipol-Dipol-Wechselwirkungen einer gegebenen Skelettformel die Struktur des Moleküls in der Lewis- bzw. Keil-Strich-Schreibweise angeben.  die Polarität einer Bindung anhand von EN-Werten beurteilen.  die Bedeutung der Bindungspolarität für die Entstehung von zwischenmolekularen Kräften erklären.  mit Hilfe der Betrachtung aller relevanten zwischenmolekularen Kräfte bzw. Wechselwirkungen die Siedetemperaturen von molekularen Reinstoffen interpretieren.  die Mischbarkeit verschiedener molekular aufgebauter Stoffe interpretieren. Fachlehrpläne | 44 Februar 2019 2. Klasse 3.2 Ionenbindung und Salze Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Bildung einatomiger Ionen  Ermitteln von Ionen-Ladungen  Einatomige und mehratomige Ionen  Ionen-Bindung  Ionen-Gitter und Verhältnisformel  Nomenklatur von Salzen  Eigenschaften von Salzen  Lösevorgang von Salzen in Wasser  die Bildung einatomiger Ionen bei der Reaktion von Metallen und Nichtmetallen erklären.  mit Hilfe des PSE für Hauptgruppenelemente die Ladungen des häufigsten Ions ableiten.  bei Nebengruppenelementen mit Hilfe der im PSE verzeichneten Oxidationszahlen mögliche Ionen- Ladungen ableiten.  die Namen und Formeln wichtiger ein- und mehratomiger Ionen nennen.  mit einem geeigneten Modell das Wesen der Ionen-Bindung und des Ionen-Verbands beschreiben.  bei gegebenen Ionen die Verhältnisformel eines Salzes ableiten.  Reaktionsgleichungen für die Bildung von Salzen aus den Elementen fachlich korrekt aufstellen.  Salze systematisch benennen.  Eigenschaften wie z.B. Härte, Sprödigkeit, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen anhand des vorgestellten Modells erklären.  den Lösevorgang eines Salzes in Wasser auf der Teilchenebene beschreiben. Fachlehrpläne | 45 Februar 2019 3.3 Metallische Bindung und Metalle Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Metallbindung  Eigenschaften von Metallen  Legierungen  das für diesen Bindungstyp charakteristische Modell von Atomrümpfen und frei beweglichen Elektronen erklären.  Eigenschaften wie z.B. elektrische Leitfähigkeit, Duktilität, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen anhand des vorgestellen Modells erklären.  den Begriff Legierungen erklären und einige ausgewählte Beispiele von Legierungen nennen. 4. Lerngebiet: Stoffumwandlungen 4.1 Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen  folgende Begriffe definieren: Stoffmenge, molare Masse, molares Volumen von Gasen, Stoffmengenkonzentration.  Massen in Stoffmengen und Teilchenzahlen umrechnen und umgekehrt.  Reaktionsgleichungen aufstellen und für einfache Beispiele stöchiometrische Berechnungen anstellen.  stöchiometrische Fragestellungen bearbeiten. Fachlehrpläne | 46 Februar 2019 4.2 Energetik / Triebkräfte chemischer Reaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Enthalpie  Entropie  Gibbs-Helmholtz-Beziehung  energetische Veränderungen bei exothermen und endothermen Vorgängen aus der Struktur der Edukte und Produkte abschätzen.  die Reaktionsenthalpie mit Hilfe von Tabellenwerten berechnen.  Energieinhalte von Treibstoffen vergleichen.  die Begriffe „Heizwert“ und „Brennwert“ definieren und die Unterschiede erklären.  Reaktions-Entropieänderungen an Beispielen erklären.  die Gibbs-Helmholtz-Beziehung zur Abschätzung der Spontaneität einfacher chemischer Vorgänge verwenden. 4.3 Reaktionsgeschwindigkeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Reaktionsgeschwindigkeit und deren Beeinflussung  Katalysatoren  den Begriff Reaktionsgeschwindigkeit definieren.  die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Konzentration und Zerteilungsgrad erklären.  die Reaktionsgeschwindigkeit- Temperatur-Regel (RGT-Regel) anwenden.  erklären, dass eine Reaktion auf unterschiedlichen Reaktionswegen ablaufen kann.  das Funktionsprinzip von Katalysatoren erklären.  die Funktions- und Wirkweise eines Autoabgas-Katalysators erklären. Fachlehrpläne | 47 Februar 2019 4.4 Gleichgewichtsreaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen  Das dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen  Das Massenwirkungsgesetz  Le-Châtelier-Prinzip  erklären, dass chemische Reaktionen umkehrbar sein können.  den Zusammenhang zwischen typischen Gleichgewichtsreaktionen und den Triebkräften chemischer Reaktionen erklären.  das dynamische chemische Gleichgewicht mit einem qualitativen Modell auf Stoff- und Teilchenebene beschreiben.  aus einer gegebenen Reaktions- gleichung das Massenwirkungsgesetz formulieren.  voraussagen, wie sich Konzentrations-, Druck- und Temperaturänderungen auf ein chemisches Gleichgewicht auswirken. Fachlehrpläne | 48 Februar 2019 3. Klasse 4.5 Säure-Base-Reaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Säuren und Basen; potentielle Säure und potentielle Base  Die Stärke potentieller Säuren  Der pH-Wert  Der pH-Wert von Salzlösungen  Die Bedeutung von Säure-Base- Reaktionen  Säure-Base-Reaktionen als Übertragungen von Wasserstoff-Ionen erklären.  die Begriffe Säure und Base definieren.  für eine gegebene Säure und Base die Protolyse-Reaktion formulieren.  die Säurekonstante als Mass für die Stärke einer Säure nennen.  die Gleichgewichtslage von Protolysen aufgrund der Säurestärke der beteiligten Säuren qualitativ angeben.  den pH-Wert definieren.  für wässrige Lösungen einfache pH- Wert-Berechnungen durchführen.  den pH-Wert von Salzlösungen qualitativ interpretieren.  die Wirkweise von sauren bzw. alkalischen Reinigern erklären.  den Kalkkreislauf in der Natur erklären. Fachlehrpläne | 49 Februar 2019 4.6 Redox-Reaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Begriffe Reduktion und Oxidation  Potentielle Reduktions- und Oxidationsmittel  Oxidationszahlen  Redox-Reaktionen  Galvanische Elemente / Elektrolyse  Brennstoffzelle  die Redox-Reaktion als Elektronenübertragung bzw. -verschiebung definieren.  die Redox-Reihe anwenden, um die Stärke von potentiellen Reduktions- und Oxidationsmitteln abzuschätzen.  die Oxidationszahlen von Atomen in Molekülen und mehratomigen Ionen ermitteln.  mit Hilfe der Redox-Reihe die spontane Richtung von Redox-Vorgängen unter Standardbedingungen qualitativ voraussagen.  die elektrochemische Stromerzeugung (Prinzip der Batterie) und die Elektrolyse erklären.  die Funktionsweise zweier konkreter Beispiele gängiger Batterien erklären.  die Funktionsweise und Bedeutung von Brennstoffzellen erklären. 5. Lerngebiet: Organische Chemie 5.1 Systematik und Eigenschaften organischer Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Besonderheiten der Atomsorte Kohlenstoff  Kohlenwasserstoffe als Grundgerüste organischer Moleküle  Stoffklassen und funktionelle Gruppen  Eigenschaften organischer Stoffe  die Vielfalt der Kohlenstoffverbindungen mit der Besonderheit des Kohlenstoffatoms erklären.  die ersten zehn Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffe (KW) mit Namen und Formeln aufzählen.  einige wichtige Stoffklassen mit deren funtionellen Gruppen, z.B. Alkohole, Carbonsäuren, ... aufzählen.  typische Eigenschaften von organischen Stoffen aufgrund der Teilchenstruktur erklären, z.B. Fettlöslichkeit und hohen Energiegehalt. Fachlehrpläne | 50 Februar 2019 5.2 Charakteristische Umwandlungen organischer Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Umwandlungen organischer Stoffe  einfache Beispiele von Reaktionen organischer Stoffe beschreiben. 6. Lerngebiet: Experimentieren Die folgenden Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen gelten exemplarisch, falls im GLF ein Halbklas- senpraktikum durchgeführt werden kann: Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Kenntnis von Glaswaren und Geräten  Sicherheit  Korrekte Handhabung von Chemikalien  Durchführung und Auswertung von ein- fachen Experimenten  die einfachsten Glaswaren und Laborhilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen.  die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen.  auch mit leicht entzündlichen Stoffen richtig umgehen.  ein einfaches Experiment anhand einer ausformulierten Arbeitsvorschrift sachgerecht ausführen.  sorgfältig beobachten und die eigenen Beobachtungen festhalten.  aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen. Fachlehrpläne | 51 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH BIOLOGIE UND CHEMIE. TEIL CHEMIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die in den Grundlagenfächern vermittelt werden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit Chemie und Biologie als naturwissenschaftlichen Disziplinen. Eine wichtige Bedeutung nehmen dabei die sog. Life Sci- ences ein. Der Unterricht zeigt das theoretische und experimentelle Vorgehen zur Erkenntnisgewinnung auf und ermöglicht die Auseinandersetzung mit komplexen Themen aus den Fächern Biologie und Chemie sowie mit Themen, die einen interdisziplinären Ansatz erfordern. In der praktischen Arbeit (Arbeit im Labor, Freilandversuche oder Feldbeobachtungen) erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass das Naturphänomen Ausgangspunkt und Prüfstein der Wissens- ausweitung und -sicherung in den Naturwissenschaften ist. Konkrete wissenschaftliche Fragestellungen in Forschung, Entwicklung und Technologie bedingen solide Fachkenntnisse in den beteiligten Disziplinen. Der Unterricht soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, in Lebensbereichen, in denen naturwissenschaftliches und technisches Ve r- ständnis erforderlich sind, sachkompetent und verantwortungsbewusst zu handeln und zu en t- scheiden. Oft sind Fragestellungen so komplex, dass mehrere wissenschaftliche Disziplinen zusammenarbe i- ten müssen. Die Schülerinnen und Schüler sollen daher die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwi- schen den Fächern Biologie und Chemie exemplarisch erfahren. Dabei soll auch die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens deutlich werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erhalten, sich später im Berufsleben selbstän- dig in chemische und biologische Gebiete einzuarbeiten und mit Fachleuten aus den Bereichen Biologie und Chemie zu kommunizieren. Zudem sollte der Unterricht auch eine Berufsfeldorienti e- rung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sowohl Biologie als auch Chemie als Wissenschaften mit i h- ren eigenständigen Zielen und Methoden vertieft kennenlernen. Fachlehrpläne | 52 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie fördert besonders: Reflexive Fähigkeit  In Chemie und Biologie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen beiziehen Sozialkompetenz  Das Fachwissen in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen  Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit biologischem und/oder chemischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz  Biologische und chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschlies- sen und in eigenen Worten erklären  Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, Berichte) erstellen  Laien chemische und biologische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz  Hypothesen formulieren  Hypothesen von Spekulationen unterscheiden  Experimente planen, durchführen, dokumentieren und interpretieren  Modelle und Theorien kritisch beurteilen IKT-Kompetenz  Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recher- chieren, darstellen und kritisch auswerten (z.B. experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulati- onsprogramm darstellen, mit einem Textverarbeitungsprogramm Berichte schreiben oder ein Molekül- zeichnungsprogramm benützen) Interesse  Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln  Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken Fachlehrpläne | 53 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3.1. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL BIOLOGIE (Vgl. Lehrplan für das Schwerpunktfach Biologie und Chemie. Teil Biologie.) 3.2. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN FÜR DEN TEIL CHEMIE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Korrekter Umgang mit Glaswaren und Apparaturen  Sicherheit  Korrekte Handhabung von Chemikalien  Sorgfältige Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten  Führung eines Laborjournals und Erstellung von Laborberichten  Praktische Anwendung und Erweiterung der im Theorieunterricht behandelten Themen  die wichtigsten Glaswaren und Laborhilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen.  einfache Apparaturen selber zusammenbauen.  Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren und entsprechend handeln.  Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen und sich über das Gefahrenpotenzial der verwende- ten Stoffe informieren.  auch mit leicht entzündlichen oder gesundheits- gefährdenden Stoffen richtig umgehen.  auch ohne schriftliche Vorschrift planen, wie ein chemisches Problem experimentell gelöst wer- den kann.  Wege vorschlagen, wie eine konkrete Fragestel- lung experimentell beantwortet werden könnte.  sorgfältig beobachten und die eigenen Beobach- tungen nachvollziehbar protokollieren.  aus experimentellen Beobachtungen selbstän- dig Schlussfolgerungen ziehen.  die eigene praktische Arbeit angemessen proto- kollieren und daraus einen Laborbericht anferti- gen.  anhand ausgewählter Experimente die im Theo- rieunterricht erworbenen Kenntnisse im Labor anwenden und vertiefen. Fachlehrpläne | 54 Februar 2019 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Physikalische Chemie – Quantenchemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Welle-Teilchen-Dualismus  Orbitalmodell  Hybridisierung  Mesomerie  MO-Modell  Licht und Elektronen als Teilchen- und Wellenerscheinungen deuten.  die Bedeutung des Wellenmodells von Elektronen für die Struktur der Elektronenhülle erklären.  die Grundzüge des Orbitalmodells für Atome erklären.  die Anwendungsbereiche und Grenzen des Hybridisierungsmodells kennen und es an einfachen Beispielen erklären undanwenden.  die Anwendungsbereiche und Grenzen des Modells der Mesomerie an einfachen Beispielen erklären.  die Bedeutung der Mesomerie für organische Farbstoffe erklären.  die Anwendungsbereiche und Grenzen des MO-Modells kennen und es an einfachen Beispielen erklären und anwenden. 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Gerade bei Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik ist der technische Fortschritt rasant und soll deshalb in die Unterrichtsgestaltung einfliessen, damit inhaltlich aktuelle Lerngebiete und deren Teilgebiete gebührend berücksichtigt werden können. Die Grobziele und die damit verbundenen fachli- chen Kompetenzen dieses Lerngebietes sollen deshalb durch aktuelle und gesellschaftlich relevante Inhalte erreicht werden. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Anwendungen in der Technik  Anwendungen im Alltag  Gesellschaftliche Verantwortung  komplexe Zusammenhänge zwischen chemischen Aspekten wie Struktur, Eigenschaften oder chemischer Stabilität und technischen Anforderungen erklären, die für Anwendungen in der Technik oder im Alltag relevant sind.  Nutzen und Gefahren von Anwendungsfeldern der Chemie in der Technik oder im Alltag anhand relevanter Beispiele erklären. Fachlehrpläne | 55 Februar 2019 4. Klasse 4. Lerngebiet: Chemie und Umwelt Das Ausmass und die Bedeutung der Emission und Immission von Stoffen in der Umwelt sind grossen und raschen Veränderungen unterworfen. Waren beispielsweise vor einigen Jahren die Themen saurer Regen und Waldsterben sehr aktuell, sind heute Themen wie Ozon oder Klimawandel wesentlich dringli- cher. Die Grobziele und die damit verbundenen fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebietes sollen des- halb durch aktuelle und gesellschaftlich relevante Inhalte erreicht werden. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Stoffe in der Umwelt  Wirkung von Stoffen auf Lebewesen  Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt erklären.  anhand aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Organische Chemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Besonderheiten der Atomsorte Kohlenstoff  Kohlenwasserstoffe als Grundgerüste organischer Moleküle  Funktionelle Gruppen  Struktur funktioneller Gruppen und Eigenschaften organischer Stoffklassen  erklären, warum sich Kohlenstoffatome fast beliebig oft „mit sich selbst“ verbinden können.  die wichtigsten Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffe mit Namen und Formel angeben.  Alkane, Alkene, Alkine und Arene sicher voneinander unterscheiden.  wichtige funktionelle Gruppen erkennen und benennen, z.B. Hydroxyl-, Carbonyl-, Carboxyl- und Amino- Gruppe.  anhand geeigneter Beispiele die unter- schiedlichen Eigenschaften von organischen Stoffklassen mit der unterschiedlichen Struktur der entsprechenden funktionellen Gruppen erklären. Fachlehrpläne | 56 Februar 2019  Nomenklatur organischer Verbindungen  Struktur organischer Moleküle und das Wesen der Isomerie  Grundkonzept der Reaktionstypen  Anwendungen  organische Moleküle systematisch benennen.  zwischen Konstitution, Konfiguration und Konformation eines organischen Moleküls unterscheiden.  die Bedeutung der Isomerie für Biologie, Medizin und Pharmakologie verstehen.  den Sinn der Einteilung organischer Reaktionen in Reaktionstypen verstehen.  wichtige organische Reaktionstypen an einfachen Beispielen erklären.  Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion wichtiger Anwendungen organischer Stoffe aus Natur und Technik erklären, z.B. bei Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Kunststoffen. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Physikalische Chemie – Spektroskopie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Prinzipien der Spektroskopie  das Grundprinzip spektroskopischer Verfahren wie z.B. der NMR-, IR- UV/Vis- und der Massenspektroskopie erklären.  Spektren einfacher Moleküle interpretieren, z.B. im Hinblick auf deren Strukturaufklärung. Fachlehrpläne | 57 Februar 2019 3.3 GEMEINSAME LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. Klasse Lerngebiet: B1. Ökologie / C4. Chemie und Umwelt Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Gewässerökologie (optional)  Bodenanalyse (optional)  Qualitative und quantitative Analytik  Vitamine und Spurenelemente (optional)  die chemische und biologische Gewässer- güte bestimmen sowie die gesammelten Daten erheben, auswerten, darstellen und diskutieren.  mit analytischen Methoden qualitätsrele- vante Inhaltsstoffe (wie z.B. Sauerstoff, Nit- rat, Phosphat) selber bestimmen.  die Funktion einer Abwasserreinigungsan- lage erklären.  den Aufbau und die Funktion von Böden beschreiben.  Boden aufgrund biologischer Methoden (Bestimmung von Bodenorganismen, Kata- lase-Versuch) und chemischer Methoden (wie z.B. Nitratnachweis) analysieren.  Standardmethoden zur qualitativen und quantitativen Analyse von biologisch rele- vanten Stoffen anwenden und deren Che- mismus verstehen.  Blutwerte interpretieren (z.B. Hämoglobin, Blutzucker in Abhängigkeit verschiedener Kohlenhydratquellen, Messwerte des Laktats in Abhängigkeit unterschiedlicher Leistung).  exemplarisch einzelne Stoffgruppen in ver- schiedenen Nahrungsmitteln nachweisen (z.B. versteckte Fette oder Zucker, Protei- ne).  Enzymaktivität messen.  Experimente zur Enzymaktivität planen.  Vorkommen und Bedeutung der Vitamine und Spurenelemente erfassen.  Vitamine in Nahrungsmitteln nachweisen (z.B. Vitamin-C-Gehalt).  Eigenschaften von Vitaminen und Spuren- elementen untersuchen (z.B. Löslichkeit, Hitze- und Lichtempfindlichkeit, antioxidati- ve Wirkung). Fachlehrpläne | 58 Februar 2019 4. Klasse Lerngebiet: B3.1 Makromoleküle / B3.2 Gentechnik / C2.2 Biochemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Biochemisch relevante Stoffe  Aufbau und Biosynthese von Proteinen  Molekularbiologie und Gentechnik  strukturelle und energetische Aspekte der für den menschlichen Körper biochemisch relevanten Stoffe erläutern (z.B. Zucker, Fette, Proteine).  Funktion und Stellung von diversen Stoff- gruppen im Stoffwechsel des Menschen beschreiben (z.B. Kohlenhydrate, Fette, Proteine, DNA und Porphyrine).  die Funktion von biochemisch relevanten Stoffen der zugehörigen Struktur derselben zuordnen.  Aminosäuren anhand funktioneller Gruppen erkennen.  Eigenschaften der Aminosäuren anhand der zugehörigen Seitenkette einschätzen. (optional)  in der Raumstruktur eines Proteins primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Struktur- bereiche voneinander unterscheiden.  die zur Raumstruktur führenden Wechsel- wirkungen erklären.  den Weg vom Gen zum funktionsfähigen Protein in seiner räumlichen Struktur erklä- ren.  die Mechanismen der Proteinfaltung in der Zelle erläutern (u.a. Chaperone). (optional)  die Auswirkung einer Mutation auf die Funktionstüchtigkeit eines Enzyms erken- nen. (optional)  aus Proben (z.B. Lebensmitteln) DNA ext- rahieren.  mittels des Polymerase-Ketten-Reaktion- (PCR)-Geräts gewünschte DNA- Sequenzen amplifizieren (optional)  die Funktionsweise von Restriktionsenzy- men erläutern und diese zur Analytik oder Herstellung gewünschter DNA-Fragmente verwenden. (optional)  eine Probe korrekt auf einem Gelelektro- phorese-Gerät auftragen und das Resultat korrekt auswerten.  biotechnologisch hergestellte Proteine aus Fachlehrpläne | 59 Februar 2019 Bakterien gewinnen und aufreinigen. (opti- onal)  die Vor- und Nachteile von verschiedenen Modellorganismen aufzeigen.  exemplarisch an einem Modellorganismus gentechnische Experimente durchführen. (optional) Lerngebiet: B2.2 Anabole und katabole Prozesse / C2.5 Pharmakologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Wirkungsweise von Antibioti- ka (optional)  Herstellung von Antibiotika (optional)  die Wirkungsweise von Antibiotika erklären, modellieren und überprüfen.  die kompetitive Hemmung erklären und zeigen, weshalb der Sulfonamid-Einsatz für den Menschen unschädlich ist.  ein Antibiotikum im Labor synthetisieren. Fachlehrpläne | 60 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH CHEMIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Chemie ermöglicht interessierten Schülerinnen und Schülern, ihre Kompetenz im Fach Chemie weiterzuentwickeln sowie ein vertieftes Verständnis chemischer Phänomene und Modelle zu erlangen. Es bietet Einblicke in chemische Fragestellungen und Methoden, die im Grundlagenunter- richt nicht oder nur am Rande behandelt werden. Die praktische Laborarbeit soll dabei ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg des Erkenntnisgewinns sein. Das Ergänzungsfach Chemie eignet sich als Vorbereitung für Studienrichtungen, in denen chemische Fachkompetenzen wichtig sind, wie Medizin, Pharmazie, Chemie, weitere Naturwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften. Es trägt aber in jedem Fall durch die Möglichkeit, sich in Theorie und prakti- scher Laborarbeit vertieft mit einem wissenschaftlichen Fach auseinanderzusetzen, zu einem erfolgrei- chen Studium bei. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Chemie fördert besonders: Reflexive Fähigkeit  In der Chemie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftsrelevanter Fragestellungen beiziehen Sozialkompetenz  Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz  Chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und anwenden  Laien chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären  Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, Berichte) erstellen IKT-Kompetenz  Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (z.B. experimentelle Resultate in einem Tabe l- lenkalkulationsprogramm darstellen, mit einem Textverarbeitungsprogramm Berichte schreiben oder ein Molekülzeichnungsprogramm benützen) Interesse  Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln  Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken Fachlehrpläne | 61 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 4. Klasse 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeit Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Durchführung von Experimenten 1.2 Sicherheit 1.3 Auswertung von Experimenten  Experimente sachgerecht durchführen.  Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren und entsprechend handeln.  die eigene praktische Arbeit richtig protokollie- ren. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Physikalische Chemie (z.B. spektroskopische Verfahren, Grenzflächen, Kalorimetrie)  über Grundkenntnisse der physikalischen Chemie referieren.  die Bedeutung ausgewählter Themen für das Verständnis natürlicher Phänomene erkennen. 2.2 Anorganische Chemie (z.B. Komplexe, Leitfähigkeit von Lösungen, Mine- ralien, Erze, Gewinnung von Metallen)  vertiefte Zusammenhänge ausgewählter Bereiche der anorganischen Chemie erklären.  über einige ausgewählte Beispiele von anorganischen Reaktionen in ihrer täglichen Umgebung Auskunkt geben.  die Verbindung zu Vorgängen in Natur und Technik herstellen. 2.3 Organische Chemie (z.B. ausgewählte Reaktionsmechanismen, me- tallorganische Verbindungen, Chiralität)  vertiefte fachliche Kenntnisse der organischen Chemie referieren.  die Bedeutung der organischen Chemie für Biologie und Pharmazie erläutern. Fachlehrpläne | 62 Februar 2019 2.4 Toxikologie/Pharmakologie (z.B. Pharmakokinetik, Wirkung, Nebenwirkung und therapeutische Breite, Toxizität von Schwer- metallen, halogenierten Kohlenwasserstoffen oder anderen Stoffgruppen)  die Grundlagen der Toxikologie / Pharmakologie erklären.  anhand aktueller Beispiele vertiefte Zusammenhänge zwischen Physiologie, Anatomie, Chemie und Toxikologie beschreiben. 2.5 Analytische Chemie (z.B. Instrumentalanalyse wie UV-, IR-, NMR- Spektrometrie, quantitative Analyse mittels Redox- Titration)  das Grundprinzip spektroskopischer Verfahren wie z.B. NMR-, IR-, UV/Vis- und Massenspektroskopie erklären.  Spektren einfacher Moleküle interpretieren, z.B. im Hinblick auf deren Strukturaufklärung. 2.6 Umweltchemie (z.B. Verhalten von ausgewählten Chemikalien in Boden, Wasser und Luft, Anreicherung von Schadstoffen in der Nahrungskette, Abgasreinigung)  anhand geeigneter aktueller Beispiele die Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt erklären.  anhand geeigneter aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Gerade bei Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik ist der technische Fortschritt rasant und soll deshalb in der Unterrichtsgestaltung eine Rolle spielen, damit inhaltlich aktuelle Lerngebiete und Teillerngebiete gebührend berücksichtigt werden können. Die Grobziele und die damit verbundenen fach- lichen Kompetenzen dieses Lerngebietes sollen deshalb durch aktuelle und gesellschaftlich relevante Inhalte erreicht werden. Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Anwendungen in der Technik (z.B. Brennstoffzelle, Halbleiter) 3.2 Anwendungen im Alltag (z.B. Textilfärbung, Kunstfasern)  Beispiele chemischer Anwendungen im All- tag oder in der Technik nennen und ver- stehen.  Zusammenhänge zwischen Struktur, Ei- genschaft oder chemischer Stabilität und Anforderungen für den Alltag oder die Technik erkennen. Fachlehrpläne | 63 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH DEUTSCH A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 4 3 3 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Deutsch fördert besonders:  Reflexive Fähigkeiten - Sprache als Fundament der eigenen Persönlichkeit erfassen - Literatur als Medium für die Reflexion und Vermittlung kulturellen Wissens begreifen - Fremdes wie eigenes Sprachhandeln kritisch durchleuchten - Kontinuierlich an den eigenen Sprachkompetenzen arbeiten  Sozialkompetenz - Das menschliche Zusammenleben sprachlich aktiv mitgestalten - In kleineren und grösseren Teams lösungs- und ergebnisorientiert arbeiten - Eigene Positionen entwickeln, vertreten und mit fremden Standpunkten angemessen umgehen  Sprachkompetenz - Sich in unterschiedlichen Situationen kompetent äussern und überzeugend präsentieren - Adressaten-, situations- und mediengerecht schreiben - Grundformen der Wissenschaftssprache umsetzen - Anspruchsvolle Texte erarbeiten, verstehen und beurteilen  Interessen - Lektüre als Quelle von Bildung und als geistige Herausforderung pflegen - Ästhetische Dimensionen von Literatur und Kunst, Wissenschaft und Sprache wertschätzen - Eigene Kreativität entwickeln, erweitern und gezielt nutzen - Mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am Zeitgeschehen und am Kulturbetrieb  IKT-Kompetenzen - Effizient recherchieren - Computer als Schreibmedium versiert einsetzen - Sich in der Welt der aktuellen Medien orientieren Fachlehrpläne | 64 Februar 2019 (3) Querverbindungen zu anderen Fächer - Wissenschaftssprache > alle Fächer: Grundregeln wissenschaftlichen Schreibens vermit- teln, insbesondere die fachlichen Besonderheiten, und auf deren Einhaltung achten - Textverständnis > alle Fächer: möglichst viele wissenschaftliche Fachtexte lesen - Thesenbildung > Naturwissenschaften: Thesenbildung üben - Sprachrichtigkeit > alle Fächer: auf korrekten Sprachgebrauch achten und Einhaltung der Regeln belohnen - Standardsprache > alle Fächer: Unterricht konsequent in Standardsprache abhalten (auch in Gruppenarbeiten, Einzelgesprächen usw.) - Medientheorie > Wirtschaft und Recht: rechtliche Unsicherheiten klären (z.B. Urheberrecht) - Präsentationstechnik > alle Fächer: Grundanforderungen der Präsentationstechnik anwen- den, > Informatik: Themen für Präsentationen mit einzelnen Fächern vereinbaren (4) Basale fachliche Kompetenzen - Alle basalen fachlichen Kompetenzen sind mit der Abkürzung (bfK) gesondert gekenn- zeichnet. Fachlehrpläne | 65 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Epik  Lesehaltung  Lesetechnik  Erzähltheorie  Interpretation  Sachtexte  epische Ausdrucksformen bestimmen.  die eigene Lesehaltung bewusst wählen (Identifikation, Information, Unterhaltung, Analyse).  Texte genau lesen, verstehen und das eige- ne Verständnis hinterfragen. (bfK)  Lesetechniken unterscheiden sowie situations- und textsortengerecht für fiktionale und Sachtexte einsetzen. (bfK)  Grundbegriffe der Erzähltheorie anwenden.  ein Bewusstsein für den Nutzen und die Leistung von Fachterminologie im Allgemeinen entwickeln. (bfK)  Texte verstehen und einfache Interpretationsverfahren umsetzen. (bfK)  einfache Sachtexte verstehen. (bfK) 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Sachtextsorten  Literarische Textsorten  Schreibplanung  Inspirationstechniken  Nachschlagewerke  einfache fürs Gymnasium relevante Textsorten (z.B. Mitschrift, Exzerpt) unterscheiden und umsetzen. (bfK)  überzeugend argumentieren. (bfK)  kurze erzählende Texte (z.B. Kurzge- schichte) verfassen.  das eigene Schreiben als strukturierten Prozess organisieren. (bfK)  die eigene Kreativität durch Inspirationstechniken gezielt erweitern.  analoge und digitale Wörterbücher bzw. Informationsmedien sinnvoll nutzen. Fachlehrpläne | 66 Februar 2019 3. Lerngebiet: Hören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Zuhören  Stellungnahme  Diskussion  Präsentieren  Feedback  aktiv und kritisch zuhören. (bfK)  mündlicher Rede folgen und das Gesagte knapp wiedergeben. (bfK)  sich deutlich artikulieren. (bfK)  sich frei, flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken. (bfK)  einen kurzen Redebeitrag prägnant ge- stalten.  sich differenziert und lösungsorientiert in eine Diskussion einbringen.  komplexe Sachverhalte adressatengerecht aufbereiten und attraktiv vor Publikum präsentieren (z.B. Referat, Rede, Statement). (bfK)  eine konstruktive, auf Kriterien basierende Rückmeldung geben. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatik  Medientheorie  die grundlegenden Regeln in Rechtschrei- bung, Zeichensetzung und Grammatik korrekt anwenden. (bfK)  die eigene Sprach- und Medienbiografie reflektieren. Fachlehrpläne | 67 Februar 2019 2. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Dramatik  Lyrik  Interpretation  Literarizität  Literatur und Medien  Sachtexte  dramatische Ausdrucksformen bestimmen (antikes, klassisches, modernes Theater) und Grundbegriffe der Dramatik erläutern.  lyrische Ausdrucksformen bestimmen sowie Grundbegriffe der Lyrik erläutern.  sprachliche Verdichtung lyrischer Texte ana- lysieren und ihre Wirkung beurteilen.  komplexere Interpretationsverfahren umset- zen. (bfK)  Literatur als Konstrukt mit bestimmten Wir- kungsabsichten erkennen.  Bezüge zwischen literarischen Texten und ihren medialen Adaptionen herausarbeiten. (bfK)  anspruchsvolle Sachtexte verstehen. (bfK)  Verfahren zur stufenweisen Erschliessung anspruchsvoller Sachtexte situationsgerecht anwenden. (bfK)  den Standpunkt eines Verfassers erkennen und die beabsichtigte Wirkung eines Textes einschätzen. (bfK)  den Informationsgehalt von Sachtexten her- ausarbeiten und korrekt wiedergeben. (bfK)  die Argumentationsstruktur von Sachtexten analysieren. (bfK) 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Sachtextsorten  Argumentierende Textsorten  Literarische Textsorten  Schreibplanung  Schreibprozess  komplexere fürs Gymnasium relevante Textsorten (z.B. Rezension, Abstract) unterscheiden und umsetzen. (bfK)  einen Sachverhalt schriftlich erörtern.  literarische Texte umschreiben, parodie- ren, adaptieren (z.B. Theaterszene).  eigene wie fremde Texte schrittweise überarbeiten.  den Computer und digitale Hilfsmittel für das Schreiben nutzen. Fachlehrpläne | 68 Februar 2019 3. Lerngebiet: Hören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Zuhören  Argumentieren  Debatte  Vorlesen  mündlicher Rede (auch längeren Beiträgen) folgen und zum Gesagten knapp Stellung nehmen. (bfK)  die Hauptaussagen und Hauptargumente identifizieren und verstehen. (bfK)  differenziert argumentieren und fremde wie eigene Argumente analysieren. (bfK)  Streitgespräche sachorientiert gestalten.  literarische sowie Sachtexte gestaltend und publikumsorientiert vorlesen. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatik  Sprachwissenschaft  grammatische Probleme am Einzelfall reflektieren und bewältigen. (bfK)  exemplarische sprachwissenschaftliche Probleme (z.B. Gruppensprachen, Dialek- te, Diglossie) erörtern. Fachlehrpläne | 69 Februar 2019 3. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Literaturgeschichte  Interpretation  Medientexte  literarische Epochen ab der Aufklärung in ihren Grundzügen charakterisieren und Tex- te literaturgeschichtlich einordnen.  ein literarisches Werk mit Hilfe von Thesen deuten. (bfK)  journalistische Texte erarbeiten und kritisch hinterfragen. (bfK) 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Wissenschaftssprache  Argumentierendes Schreiben  Journalistische Textsorten  Literarische Textsorten  Schreibplanung  einfache Grundregeln der Wissenschafts- sprache anwenden. (bfK)  zu einem Sachverhalt wertend Stellung nehmen (z.B. Rezension, Kommentar).  journalistische Textsorten charakterisieren und umsetzen.  einen Poetry-Slam-Beitrag oder eine Rede verfassen.  das eigene Schreiben stilistisch variieren und rhetorische Figuren gezielt einsetzen. (bfK) 3. Lerngebiet: Hören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Kommunikationstheorie  Vortragen  Rhetorik  Kommunikationsprozesse analysieren und verstehen.  einen Poetry-Slam-Text vortragen oder ei- ne Rede halten.  rhetorische Figuren unterscheiden und ge- zielt einsetzen. Fachlehrpläne | 70 Februar 2019 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Spachwissenschaft  Medientheorie  exemplarische sprachwissenschaftliche Probleme (z.B. Spracherwerb, Zeichen- theorie, geschlechtsspezifische Dimen- sionen der Sprachverwendung) erörtern.  die Phänomene und Erscheinungsformen der Medienlandschaft verstehen. (bfK)  die Vielfalt analoger und digitaler Medien begreifen. (bfK) Fachlehrpläne | 71 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Literaturgeschichte  Interpretation  Wertung  Literatur und Gesellschaft  Essayistik  literarische Epochen bis zur Gegenwart in ihren Grundzügen charakterisieren und Tex- te literaturgeschichtlich einordnen.  ein literarisches Werk selbständig erarbei- ten und interpretieren sowie den Lesepro- zess reflektieren. (bfK)  ein begründetes Werturteil über einen litera- rischen Text abgeben.  literarische Texte als Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten wahrnehmen.  die Struktur eines Essays analysieren. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Wissenschaftssprache  Argumentierendes Schreiben  Textsorten für Studium und Beruf  Schreibplanung  komplexere Grundregeln der Wissen- schaftssprache anwenden.  einen Essay verfassen.  für Studium und Beruf relevante Textsor- ten (z.B. Bewerbungsschreiben) charak- terisieren und umsetzen. (bfK)  das eigene Schreiben reflektieren. Fachlehrpläne | 72 Februar 2019 3. Lerngebiet: Hören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Kommunikation  Prüfungsgespräch  Vorstellungsgespräch  konkrete Kommunikationsprozesse ana- lysieren (z.B. Sprache als Macht- und Manipulationsmittel). (bfK)  ein Prüfungsgespräch kompetent und fachsprachlich adäquat gestalten.  sich in einem Vorstellungsgespräch überzeugend präsentieren. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Sprachphilosophie  Sprachwissenschaft  Medientheorie  Zusammenhänge von Sprache und Wirk- lichkeit kritisch reflektieren.  Wandel und Kontinuität der Sprache an ausgewählten Beispielen erläutern.  sich kompetent in der Medienlandschaft bewegen.  Unterschiede der Informationen und der Kommunikation in verschiedenen Medien erkennen und reflektieren. (bfK)  die Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfragen. (bfK) Fachlehrpläne | 73 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH ENGLISCH A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 3 3 3 3 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung (2) Überfachliche Kompetenzen Vgl. Kantonaler Lehrplanteil. Das Grundlagenfach Englisch fördert besonders die nachfolgenden Bereiche und Kompetenzen (o.Ä.). Reflexive Fähigkeit  Kontinuierlich die eigene Sprach- und Fremdsprachkompetenzen reflektieren und verbessern  Das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen  Sprache als Zugang zur eigenen und zu anderen Weltansichten, Überzeugungen und Interessen nutzen Sprachkompetenz  Sich in einem fremdsprachigen Umfeld zurechtfinden und Strategien zur Verständig ung einset- zen  Strukturelle, lexikalische und phonologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen En g- lisch, Deutsch und anderen Schulsprachen erkennen und für das eigene Lernen nutzbar machen  situativ angemessene Ausdrucksformen anwenden Methodenkompetenz  Verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden  Das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren  sprachrelevante Lehrmittel gezielt einsetzten (z.B. Wörterbuch, Thesaurus etc.) IKT- und Medienkompetenz  Computergestützt gezielt recherchieren und Quellen kritisch nutzen  verschiedene Medien adäquat einsetzten (z.B. Recherche, Vorträge, Wörter etc.) Interesse  Interesse entwickeln für literarische, kulturelle und geschichtliche Aspekte der anglophonen Welt  Mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am internationalen Zeitgeschehen Fachlehrpläne | 74 Februar 2019 (4) Querverbindung zu anderen Fächern Wir haben das Programm für die vier Jahre Grundlagenfach Deutsch mit dem Aufbau in den anderen Fächern verglichen und dabei festgestellt, dass die folgenden Lerngebiete parallel in den Fächern Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch vermittelt werden können: • Literaturwissenschaftliche Fachbegriffe • Textsorten • Literaturgeschichte: Epocheneinteilung Fachlehrpläne | 75 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse Niveau: A2 – B1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatik der Bezirksschule (Wiederho- lung): (Snapshot starter/pre-intermediate, Pearson/Longman, demnächst neu Top Deck 2, Macmillan) - Verb Tenses - Passives - Modals - Going to / will future - Irregular Verbs - Question Tags etc.  Grammatik der intermediate Stufe* (Ver- tiefung und Erweiterung): - Present Perfect Simple/Continuous - Past Perfect Simple/Continuous - Introductory Verbs for Reported Speech/Indirect Questions - Relative clauses etc. * Die Reihenfolge der Themen der Grund- grammatik (1./2. Jahr) steht in Abhängig- keit des Lehrmittels Beispiele für Lehrmittel: English in Mind 4 (Cambridge), New Headway Intermedi- ate/Upper-Intermediate (Oxford), New English File Intermediate/Upper-Intermediate (Oxford)  Wortschatz des Lehrmittels, evt. eines Grund- und Aufbauwortschatzes (z.B. Klett)  Phonetik  Sprachvergleich  der Lernstufe entsprechend grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden.  grundlegende Strukturen und Regeln verste- hen.  ihre Sprachkompetenz der Lernstufe entspre- chend im Bereich des Wortschatzes steigern.  der Stufe entsprechende Wörterbücher be- nutzen (gedruckt und online).  die phonetische Schrift als Instrument für die genaue Aussprache nutzen.  grundlegende Gemeinsamkeiten in den Be- reichen Grammatik und Wortschatz zwischen Englisch und anderen Schulsprachen erken- nen (z.B. Reported Speech/le discours indi- rect, Internationalismen, Lehnwörter) Fachlehrpläne | 76 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Hören  stufengerechte Hörtexte im Rahmen des Lehrmittels verstehen (z.B. Alltagssituati- onen, Songs, einfache Dialoge und Infor- mationstexte).  die Hauptpunkte von einfa- chen/mittelschweren, vom Lehrmittel un- abhängigen, authentischen Hörtexten ver- stehen, insbesondere wenn diese durch Bilder, Grafiken, Schlüsselbegriffe etc. er- gänzt werden.  Sprechen  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  sich mit weitgehend korrekter Aussprache ausdrücken.  sich in den meisten häufig wiederkehren- den Alltagssituationen mit einfachen sprachlichen Mitteln verständigen.  sich an einfachen Gesprächen über ver- traute Themen beteiligen.  eine geübte Präsentation eines vertrauten Themas machen und auf Fragen einge- hen (z.B. über Hobby, Familie, persönli- che Erlebnisse).  Lesen  einfache/mittelschwere Texte (meistens im Rahmen des Lehrmittels oder einfache literarische Werke) verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und ihre Mei- nung dazu äussern.  verschiedene Lesestrategien unterschei- den und gezielt anwenden (z.B. predicting content, reading for gist, summarizing).  Schreiben  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  einfache kürzere Texte schreiben (z.B. persönlicher Brief, kurze Mitteilung, kurze Zusammenfassung, Kommentar). Fachlehrpläne | 77 Februar 2019 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Lehrmitteltexte und stufengerechte Origi- naltexte (Jugendliteratur, short novels, short plays, z.B. - Harold and Maude (C. Higgins) - The Curious Incident of the Dog in the Night-Time (M. Haddon) - Tenderness (R. Cormier))  Einführung in die Grundbegriffe der Litera- turanalyse  einfache/mittelschwere Originaltexte lesen und verstehen.  relevante Aspekte eines Werks zusam- menfassen und kommentieren.  Grundbegriffe der Literaturanalyse (z.B. plot, character, setting etc.) verstehen und anwenden.  Kultur: z.B. soziale, politische, gesell- schaftliche, wirtschaftliche oder histori- sche Aspekte  einfache/mittelschwere Beiträge (Text, Tondokument, Film) über gesellschaftliche Aspekte der englischsprachigen Welt ver- stehen, in eigenen Worten zusammenfas- sen und ihre Meinung dazu äussern (z.B. Festivals, Traditions, School systems).  über Ähnlichkeiten und Unterschiede zwi- schen verschiedenen Ländern und Regio- nen sprechen. Fachlehrpläne | 78 Februar 2019 2. Klasse Niveau: B1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatik der intermediate/upper- intermediate Stufe* (Vertiefung und Erwei- terung): - Conditionals/Mixed Conditionals - Reported Speech - Phrasal Verbs - Verb patterns (gerund/infinitive) * Die Reihenfolge der Themen der Grund- grammatik (1./2. Jahr) steht in Abhängig- keit des Lehrmittels  Wortschatz (Erweiterung)  Sprachvergleich  stufengerechte grammatikalische Struktu- ren reflektieren und anwenden, sowie Zu- sammenhänge im grammatikalischen Sys- tem erkennen.  lexikalische Strukturen (z.B. Verb Pat- terns, Word Formation) erkennen und ihre Erkenntnisse anwenden.  ihre Sprachkompetenz der Lernstufe ent- sprechend im Bereich des Wortschatzes steigern (z.B. Kollokationen, Phrasal Verbs).  bei Schreibanlässen das Wörterbuch ge- zielt einsetzen.  Gemeinsamkeiten in den Bereichen Wort- schatz und Grammatik zwischen Englisch und anderen Schulsprachen erkennen (z.B. Conditional Clauses/la proposition conditionnelle) 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Hören  mittelschwere bis anspruchsvolle Hörbei- träge des im Klassenunterricht verwende- ten Lehrmittels verstehen.  die Hauptpunkte der vom Lehrmittel unab- hängigen Hörtexte verstehen, wenn Stan- dardsprache klar und eher langsam ge- sprochen wird (z.B. Nachrichtensendun- gen für Sprachlernende, Songs, Aus- schnitte aus TV-Shows). Fachlehrpläne | 79 Februar 2019  Sprechen  relativ fliessend frei sprechen  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden  sich in Alltagssituationen ohne grössere Probleme verständigen  sich an einfachen Gesprächen über all- gemeine Themen beteiligen  ein selbst gewähltes, vertrautes Thema präsentieren, eine nachfolgende Diskussi- on einleiten und weitgehend führen  Lesen  mittelschwere Texte (meistens im Rah- men des Lehrmittels) verstehen, in eige- nen Worten zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern  einfache authentische Sachtexte und län- gere einfache literarische Werke er- schliessen  Schreiben  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden  unterschiedliche kürzere Textsorten schreiben (z.B. Kurzaufsätze, persönliche Stellungnahmen) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Interpretation stufengerechter Originallit- eratur (z.B. Short Novels, 3-Act Plays) - Of Mice and Men (J. Steinbeck) - Lies of Silence (B. Moore) - Animal Farm (G. Orwell)  Vertiefung der Literaturanalyse  mittelschwere Originaltexte lesen und ver- stehen.  weitere Begriffe der Literaturanalyse (z.B. point of view, theme, motif etc.) verstehen und anwenden.  stilistische Mittel erkennen.  Kultur: z.B. soziale, politische, gesell- schaftliche, wirtschaftliche oder histori- sche Aspekte  Eigenheiten anderer Kulturen anhand englischsprachiger Beiträge (Texte, Ton- dokumente, Film) erkennen und benennen (z.B. No Turning Back, Tsotsie und Post- Apartheid, South Africa).  ihre eigenen Wertvorstellungen reflektie- ren und so einen differenzierten Umgang mit ‚Andersartigkeit’ pflegen. Fachlehrpläne | 80 Februar 2019 3. Klasse Niveau: B1 – B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatikthemen der upper- intermediate/advanced Stufe  Wortschatz  Sprachreflexion  Sprachvergleich  anspruchsvolle grammatikalische Struktu- ren erkennen und anwenden (z.B. Inversi- on, have sth done etc).  ihren Wortschatz selbständig thematisch erweitern und anwenden.  verschiedene Quellen sinnvoll zur Wort- schatzarbeit einsetzen.  verschiedene sprachliche Register unter- scheiden (z.B. Verwendung des Passivs in formellen Briefen, Gebrauch Phrasal Verbs).  sich zur Wirkung der englischen Sprache (z.B. Stilmittel in Werbetexten, politische Reden) äussern.  Vergleiche zwischen Englisch und ande- ren Schulsprachen herstellen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Hören  zentrale Punkte authentischer Redebei- träge und Vorträge verstehen, wenn das Thema vertraut ist.  die Hauptpunkte von authentischen, an- spruchsvollen Hörtexten wie Vorlesungen, Reden, TV-Beiträge zu weniger vertrauten Themen weitgehend verstehen.  Sprechen  relativ fliessend sprechen.  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  sich ohne grössere Probleme an Gesprä- chen über allgemeine Themen und im Un- terricht gelesene Texte beteiligen.  ein literarisches Werk oder ein gesell- schaftliches Thema klar strukturiert und überzeugend präsentieren.  beim Vortragen die eigene Argumentation auf die Zuhörer abstimmen, auf Rückfra- Fachlehrpläne | 81 Februar 2019 gen adäquat reagieren und die eigene Meinung auf einfache, aber schlüssige Art begründen.  Lesen  aktuelle Medienbeiträge verstehen, auf- grund gegebener Kriterien (wie Hauptar- gumente) analysieren und kritisch reflek- tieren (z.B. Zeitungsartikel, Reportagen, Interviews).  verschiedene Quellen auswerten und Er- gebnisse darstellen (z.B. Tabelle, Mind- Map, Vortrag).  Schreiben  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden.  stärker strukturierte Textsorten produzie- ren (z.B. Bericht, Rezension, formeller Brief, Leserbrief).  klar aufgebaute, längere Texte schreiben (z. B. five-paragraph essay). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Interpretation stufengerechter Originallite- ratur (wenn möglich aus verschiedenen Epochen), z.B. - A Streetcar Named Desire (T. Williams) - The Importance of Being Earnest (O. Wilde) oder thematischer Literatur, z.B.: - Postcolonial Literature - Indian Literature - Contemporary Short Stories - Science Fiction  Weitgehend eigenständige Literaturanaly- se  sich anhand von literarischen Werken kri- tisch mit der englischsprachigen Welt auseinandersetzen und einen Bezug zu ihrer eigenen Welt herstellen.  mittelschwere bis anspruchsvolle literari- sche Texte verstehen und Auskunft geben über Handlungsstruktur, Hauptthemen und Beziehungen der Personen.  mit Hilfe literarischer Kenntnisse Erzähl- techniken, wie z.B. Perspektivenwechsel oder innere Monologe, erkennen und in ih- rer Funktion verstehen.  In Kleingruppen eine für andere nachvoll- ziehbare Interpretation eines Textes erar- beiten.  Literatur im Kontext  Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres und Epochen lesen und verstehen.  Texte anhand literatur- und kulturge- schichtlicher Merkmale verstehen und in- terpretieren (z.B. 19th century novels und ihre Filmadaptionen). Fachlehrpläne | 82 Februar 2019  Kultur: z.B. soziale, politische, gesell- schaftliche, wirtschaftliche oder histori- sche Aspekte  gesellschaftliche Aspekte verstehen, kommentieren und mit eigenen Wertvor- stellungen in Verbindung setzen.  englischsprachige Sachbeiträge (Fernse- hen, Radio, Printmedien oder Filme) so- wie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z.B. US elections, cur- rent affairs, global issues). Fachlehrpläne | 83 Februar 2019 4. Klasse Niveau: B2 – C1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatikthemen der advanced Stufe  Wortschatz  Sprachreflexion  Sprachvergleich  Kenntnisse der englischen Grammatik ver- tiefen und anwenden.  einen breiten Wortschatz differenziert und situationsgerecht aktiv anwenden.  lexikalische Strukturen erkennen und ihre Erkenntnisse anwenden.  selbständig ihren Wortschatz erweitern.  die Wirkung der englischen Sprache in Texten und mündlichen Beiträgen re- flektieren (z.B. Register, Stylistics).  Querverbindungen zu anderen Sprachen herstellen und zur Erweiterung der eige- nen Sprachkompetenz nutzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Hören (Authentische Hörtexte mit/ohne Bildunterstützung)  längeren authentischen Redebeiträgen folgen, auch wenn diese nicht klar struktu- riert sind und wenn Zusammenhänge nicht explizit ausgedrückt sind.  ohne allzu grosse Mühe Fernsehsendun- gen und Spielfilme verstehen.  Hörtexte mit markanten, regional oder so- zial bedingten Abweichungen von der Standardsprache grob einordnen und in den Hauptpunkten verstehen (z.B. African American Vernacular English, Australian English, Slang). Fachlehrpläne | 84 Februar 2019  Sprechen  sich ohne grössere Probleme fliessend und der Situation entsprechend relativ stil- sicher ausdrücken.  eine breite Palette an Redemitteln klar und ohne sich stark einzuschränken ein- setzen.  ein Thema mit hohem Informationsgehalt klar strukturiert präsentieren und Fragen dazu kompetent beantworten.  in Gruppen Diskussionen selbständig pla- nen und durchführen (z.B. zu aktuellen kontroversen Themen).  ihre Gedanken und Meinungen präzise ausdrücken und in Diskussionen eigene Beiträge geschickt mit denen anderer ver- knüpfen.  Lesen  authentische Sachtexte aus verschiede- nen Quellen, wie z.B. Zeitungen, Fach- magazinen oder Internetseiten, ohne grössere Schwierigkeiten verstehen und zusammenfassen.  anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selb- ständig erarbeiten, interpretieren und sich kritisch damit auseinandersetzen.  Schreiben  umfangreiche syntaktische Strukturen und ein breites Vokabular anwenden (unter Verwendung der entsprechenden Hilfsmit- tel).  Stilmittel und Register anwenden.  sich weitgehend korrekt und adressaten- gerecht ausdrücken.  überzeugend argumentieren.  Informationen aus verschiedenen Quellen verarbeiten, um sie in klar strukturierter, kohärenter Form darzustellen.  unterschiedliche längere Textsorten schreiben, z.B. five-paragraph essay, Er- örterung, literary commentary, fiktionale Texte. Fachlehrpläne | 85 Februar 2019 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Interpretation stufengerechter Originaltex- te (unterschiedlicher Genres) aus ver- schiedenen Epochen, z.B. - Macbeth (W. Shakespeare) - Frankenstein (M. Shelley) oder thematischer Literatur, z.B. - African American Literature - 19th century novels - Romantic Poetry  Eigenständige Literaturanalyse  anspruchsvolle literarische Originaltexte analysieren, interpretieren und in ihren Kontext stellen (je nach Werk mit entspre- chenden Hilfsmitteln).  vielschichtige Texte verstehen.  in einem literarischen Text verschiedene bedeutungsrelevante Aspekte (z.B. Hand- lungsablauf, Hauptthematik, Personen- konstellation, stilistische Mittel) erkennen, benennen und beschreiben.  zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt Bezüge schaffen.  selbständig eine für andere nachvollzieh- bare Interpretation eines Textes erarbei- ten.  Literatur im Kontext  Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres und Epochen (vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart) lesen und verstehen.  Texte anhand literatur- und kulturge- schichtlicher Merkmale verstehen und in- terpretieren (z.B. Merkmale romantischer Lyrik).  Kultur: z.B. soziale, politische, gesell- schaftliche, wirtschaftliche oder histori- sche Aspekte  gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen ausgewählter Länder des englischsprachigen Kulturraums, auch im Vergleich, verstehen.  authentische englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Fil- me) sowie literarische Texte im soziokultu- rellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren.  sich anhand authentischer Beiträge (Lite- ratur, Sachtexte, Filme) kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinanderset- zen und dadurch ihre Kompetenz zur Selbstreflexion fördern (z.B. current affairs, native populations, colonialism). Fachlehrpläne | 86 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH FRANZÖSISCH A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 3 3 3 3 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Französischunterricht macht den Schülerinnen und Schülern Sprache als Erkenntnismitte l, Kommunikationsmittel und als künstlerisches Ausdrucksmittel bewusst. Er trägt dazu bei, Persö n- lichkeiten heranzubilden, die kompetent, selbstkritisch und verantwortungsbewusst mit Sprache und Menschen fremder Kulturen umgehen. Der Französischunterricht vermittelt mehr als die vier Grundfertigkeiten (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck). Die Schüleri n- nen und Schüler entwickeln ihre ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit in der kreativen Auseinandersetzung mit literarischen respektive nichtliterarischen Texten sowie im Dialog mit an- deren Kunst- und Kulturformen. Am Ende des Lehrgangs verfügen sie über erweiterte Sprac h- kenntnisse sowie über eine interkulturelle Kompetenz, die es ihnen ermöglichen, mit Menschen französischer Sprache zu kommunizieren. Diese Kompetenz erleichtert den Austausch und die Zusammenarbeit besonders in den Bereichen Bildung und Arbeit innerhalb und ausserhalb der Landesgrenzen. Französisch ist die zweite Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Somit leistet der Französischunterricht einen wesentlichen Beitrag zur mehrsprachigen und kulturell vielfältigen Identität unseres Landes. Er fördert das Interesse, die Neugierde und die Sensibilität für die fra n- zösischsprachigen Landesregionen und die in der ganzen Schweiz wohnhaften französischspra- chigen Menschen. Fremdsprachen- und Literaturunterricht legen überdies den Grundstein für ein angemessenes Verständnis der komplexen Strukturen Frankreichs und der historisch bedeuts a- men Rolle des Französischen als europäische Kultursprache. Somit trägt der Französischunterricht zur allgemeinen Studierfähigkeit bei. (2) Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit  Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen  Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen  Das eigene Lernen planen Sozialkompetenz  Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein  Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein  Mitverantwortung für den Verlauf einer Diskussion übernehmen Sprachkompetenz  Sich in einer Fremdsprache ausdrücken und verständigen  Die Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern  Ein Sprachbewusstsein entwickeln  Ein vergleichendes Sprachdenken aufbauen IKT-Kompetenz  Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge)  Computer als Schreib- und Präsentationsmedium versiert einsetzen Fachlehrpläne | 87 Februar 2019  Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Praktische Fähigkeit  Wörterbücher und Lexika nutzen  Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen Interesse  Ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln  Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren Fachlehrpläne | 88 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse Niveau; A2 – B1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Repetition und Vertiefung der bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Grundstrukturen, z.B. Verben, Zeiten (présent, passé composé, imparfait, futur composé), Satzbau (la place des adjectifs), Wortarten (adjectif/adverbe)  Erwerb neuer Zeiten (plus-que-parfait, futur simple) Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syn- taktische Grundstrukturen anwenden.  neu erlernte Grundstrukturen bilden und anwenden. Grobinhalte: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  themen- und textbezogener Grundwortschatz  Wortfamilien Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwen- den.  den Wortschatz erweitern und den neu er- lernten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschlies- sen.  2000 Wörter (A2) anwenden. Grobinhalte: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Soziolinguistische Normen, z.B. Diskursanalyse, Konversationsanalyse  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  sprachspezifische Eigenheiten der französischen Sprache erkennen und damit umgehen.  relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielsprache und anderen Fremdsprachen erkennen.  einfache Sätze aus ihrer Muttersprache ins Französische übersetzen. Fachlehrpläne | 89 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte: Hören Fachliche Kompetenzen  Deutlich und relativ langsam gesprochene einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Alltagsgespräche, Diskussionen, didaktisierte Hörverständnisübungen, didaktisierte Fernseh- und Radiosendungen, Film, Podcasts  einfache, klar aufgebaute Präsentationen  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache Die Schülerinnen und Schüler können  die Hauptpunkte eines Redebeitrags ver- stehen. Grobinhalte: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge mit einem weitgehend bekannten Wortschatz und weitgehend bekannten Strukturen  Rollenspiele  Diskussionen  Präsentationen, Kurzreferate  Unterrichtsgespräch  Phonetik Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan und verständlich ausdrü- cken.  in Rollenspielen sprechen.  an Diskussionen teilnehmen und ihre Meinung ausdrücken.  eine erste strukturierte Präsentation hal- ten.  am Unterrichtsgespräch teilnehmen.  weitgehend korrekt vorlesen.  Regeln der französischen Aussprache korrekt anwenden. Grobinhalte: Lesen Fachliche Kompetenzen  Einfache literarische und andere Originaltexte, z.B. didaktisierte Lektüre, einfache Medientexte  Lesestrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verstehen und global zusammenfassen.  die explizite Struktur eines Textes erkennen.  Unverstandenes durch den Kontext erschliessen. Grobinhalte: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Einfache Texte zu bekannten Themen  Verschiedene Textsorten, z.B. Kommentar, Interview, innerer Monolog, Dialoge Die Schülerinnen und Schüler können  kurze, kohärente Texte schreiben.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. Fachlehrpläne | 90 Februar 2019 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Handlungsebene eines literarischen Textes  Themenanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  die Figuren, ihre Handlungen und ihre Beziehungen untereinander beschreiben und erklären.  die Entwicklung der Figuren und der Handlung beschreiben.  die Themen erkennen und beschreiben. Grobinhalte: Littérature et Civilisation Fachliche Kompetenzen  Einfache literarische Texte aus dem 20. und 21. Jahrhundert  Situierung des Text in den historischen, kulturellen und politischen Kontext  Einfache Themen aus der Gesellschaft und Kultur der Romandie und Frankreichs Die Schülerinnen und Schüler können  vom literarischen Text ausgehend einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen.  den für das Textverständnis erforderlichen historischen Kontext mit eigenen Worten wiedergeben.  ausgewählte Themen erarbeiten und mit eigenen Worten wiedergeben.  einfache Chansons, Filme, Medientexte, Beiträge aus Radio, Fernsehen und Internet, Werbespots, Musikclips verstehen und analysieren. Fachlehrpläne | 91 Februar 2019 2. Klasse Niveau: B1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Weiterführende morphologische und syntaktische Strukturen, z.B. Zeiten und Modi (subjonctif, conditionnel), Wortarten, Satzbau (proposition conditionnelle), Äusserungsarten (discours indirect) Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syn- taktische Grundstrukturen korrekt anwen- den.  neu erlernte Strukturen bilden und anwen- den. Grobinhalte: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Themen- und textbezogener Grundwortschatz  Wortfamilien  Synonyme und Antonyme Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz sicher anwenden.  den Wortschatz erweitern und den neu er- lernten Wortschatz anwenden.  einfache Regeln der Wortbildung in die Pra- xis umsetzen.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschlies- sen.  mithilfe von Synonymen und Antonymen den Wortschatz erweitern und verfeinern. Grobinhalte: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln  Wortfeldarbeit  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  Wörterbücher (auch elektronische) kompe- tent verwenden.  semantische Strategien (Synonyme, Anto- nyme, Wortfamilien etc.) zur Festigung und Erweiterung ihren Wortschatzes entwickeln und einsetzen.  anspruchsvollere Sätze aus ihrer Mutter- sprache ins Französische übersetzen. Fachlehrpläne | 92 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte: Hören Fachliche Kompetenzen  Deutlich gesprochene authentische Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Alltagsgespräche, Diskussionen, Hörverständnisübungen, Fernseh- und Radiosendungen, Film, Podcasts  Klar aufgebaute Präsentationen  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache Die Schülerinnen und Schüler können  einen Redebeitrag weitgehend verstehen. Grobinhalte: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge mit weitgehend bekanntem Wortschatz und weitgehend bekannten Strukturen  Rollenspiele  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan und zusammenhängend ausdrücken.  in anspruchsvolleren und komplexen Rollenspielen sprechen.  an Diskussionen teilnehmen und ihre Meinung verständlich ausdrücken.  Referate zu Themen mittleren Schwierigkeitsgrades halten.  am Unterrichtsgespräch teilnehmen. Grobinhalte: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und andere Originaltexte einfachen bis mittleren Schwierigkeitsgrades  Lesestrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte sinnvoll zusammenfassen.  die Struktur eines Textes erkennen und beschreiben.  Unverstandenes durch den Kontext erschliessen.  längere Lesepensen bewältigen.  weitgehend korrekt und fliessend vorlesen. Grobinhalte: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Texte mit bekanntem Wortschatz und bekannten Strukturen  Verschiedene Textsorten, z.B. Stellungnahme, Kommentar, Journal, Brief, innerer Monolog, Dialog, cahier de lecture  Einfache Schreibstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und kohärent schreiben.  Texte strukturieren.  schreibend kommunizieren.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen.  Fachlehrpläne | 93 Februar 2019 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Handlungsebene eines literarischen Textes  Erste Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzähler, narrative Struktur  Themenanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären.  Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren und ihre Handlungsmotive und deren Konsequenzen auf die Handlung erklären.  den Erzähler erkennen.  die Themen erkennen und beschreiben.  einen literarischen Text selbständig oder in Gruppen lesen. Grobinhalte: Littérature et Civilisation Fachliche Kompetenzen  Literarische Originaltexte aus dem 20. und 21. Jahrhundert von einfachem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad  Elementare literaturgeschichtliche Kenntnisse  Themen aus der Gesellschaft und Kultur der Romandie, Frankreichs und der Francophonie, z.B. die Lebenswirklichkeit französischsprachiger Menschen, Themen wie Familie und Jugend, Schule und Beruf, Maghreb  Filme, Chansons, Medientexte, Radio, Fernsehen und Internet, Werbespots, Musikclips Die Schülerinnen und Schüler können  vom literarischen Text ausgehend einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen.  elementare Informationen zum Kontext des gelesenen Textes mit eigenen Worten wiedergeben und dazu Stellung nehmen.  ausgewählte Aspekte der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur in eigenen Worten beschreiben und dazu Stellung nehmen. Fachlehrpläne | 94 Februar 2019 3. Klasse Niveau: B1 – B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexere morphologische und syntaktische Strukturen, z.B. Nebensatzsyntax, Infinitivstrukturen und compléments du verbe, Passiv, gérondif, concordance des temps Die Schülerinnen und Schüler können  neu erlernte komplexere Strukturen bilden und anwenden.  die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Strukturen sicher anwenden. Grobinhalte: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Themen- und textbezogener Grund- und Aufbauwortschatz  Wortfamilien  Synonyme und Antonyme Die Schülerinnen und Schüler können  nebst ihrem Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz zu ausgewählten Bereichen anwenden und diesen selbständig festigen.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen und selber Wörter bilden.  den Wortschatz permanent verfeinern. Grobinhalte: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Sprachregister, z.B. français familier, l’argot, le langage des jeunes  Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen  Verwendung von Hilfsmitteln  Stil und Register  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  verschiedene Sprachregister unterscheiden.  Bezüge zu anderen Sprachen herstellen.  sich notwendige Informationen aus ver- schiedenen Quellen beschaffen.  verschiedene Sprachebenen identifizie- ren.  komplexe Sätze aus ihrer Muttersprache ins Französische übersetzen. Fachlehrpläne | 95 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, längere Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Film, Nachrichten, Reportagen, Diskussionen, Fernseh- und Radiosendungen, Podcasts  Längere Präsentationen in Standardsprache  Unterrichtsgespräch  Verstehensstrategien, z.B. Rückfragen, Verknüpfung mit Bekanntem Die Schülerinnen und Schüler können  authentische Redebeiträge in der Standardsprache weitgehend verstehen.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen verstehen.  Verstehensstrategien anwenden. Grobinhalte: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, zusammenhängend und fliessend ausdrücken.  sich kritisch äussern und ihre Meinung vertreten.  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten.  Präsentationen halten.  sich am Unterrichtsgespräch aktiv und formal korrekt beteiligen. Grobinhalte: Lesen Fachliche Kompetenzen  Texte verschiedener literarischer Gattungen mittleren bis anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrades (Novellen, Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke, Lyrik)  Medienerzeugnisse  Lesestrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte präzis zusammenfassen.  Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren.  Texte selbständig lesen und erarbeiten.  Sinn gebend vorlesen. Grobinhalte: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Längere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte, Journalismus, Werbung  Schreibstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und sprachlich weitgehend korrekt schreiben.  Texte strukturieren.  die Textsortenmerkmale auf den eigenen Text anwenden.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. Fachlehrpläne | 96 Februar 2019 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse und - interpretation, z.B. Figur, Erzählsituation, elementare rhetorische Figuren  Themenanalyse  Verschiedene Gattungen, z.B. Komödie, Fabeln, Erzählung, Roman, Lyrik Die Schülerinnen und Schüler können  Handlungsablauf, Figurenkonstellationen und Erzählsituation eines literarischen Textes analysieren und deren Bedeutung erklären.  die für die Literaturanalyse relevanten Begriffe auf den literarischen Text anwenden.  einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren.  einen literarischen Text selbständig lesen. Grobinhalte: Littérature und Civilisation Fachliche Kompetenzen  Literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren Schwierigkeitsgrades, z.B. Molière et le classicisme, Camus, Sartre et l’existentialisme, le théâtre absurde  Literaturgeschichtlicher Kontext  Komplexere Themen aus der Gesellschaft, z. B. Armut, Fanatismus, Mehrsprachigkeit, Familie, Religon etc.(für IB)  Komplexere Themen aus Kultur und Geschichte der Francophonie, z.B. französische Kunst, Absolutismus, Kolonialismus, Maghreb, Einwanderung, Banlieue, 2. Weltkrieg  Komplexere Themen aus Umwelt und Natur, z.B. Nachhaltigkeit, Migration, Naturkatastrophen, Klimawandel (für IB)  Medienerzeugnisse, Chansons, Rap, Radio, Fernsehen und Internet  Film und filmische Umsetzung literarischer Werke Die Schülerinnen und Schüler können  einen angemessenen Fachwortschatz einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und interpretieren.  sich selbständig mit einem literarischen Werk auseinandersetzen.  den literaturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben.  ausgewählte Themen der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur analysieren und dazu kritisch Stellung nehmen. Fachlehrpläne | 97 Februar 2019 4. Klasse Niveau: B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen morpho- syntaktische Strukturen sicher und korrekt anwenden.  neu erlernte komplexere morpho- syntaktische Strukturen bilden sowie sicher und korrekt anwenden.  selbständig die erworbenen Strukturen repetieren und vertiefen. Grobinhalte: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Erweiterter Wortschatz  Wortfamilien  Synonyme und Antonyme Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz sicher anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen.  den Wortschatz permanent verfeinern. Grobinhalte: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Sprachregister, z.B. français familier, l’argot, le langage des jeunes  Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen  Verwendung von Hilfsmitteln  Perfectionnement Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Sprachregister unterscheiden.  Bezüge zu anderen Sprachen herstellen.  sich selbständig relevante Informationen aus verschiedensten Quellen beschaffen.  ihre Ausdrucksweise gezielt verbessern und verfeinern. Fachlehrpläne | 98 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Film, Fernseh- und Radiosendungen, Podcasts, Diskussionen  Komplexere Präsentationen in Standardsprache  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  authentische Redebeiträge weitgehend verstehen.  längere komplexere Präsentationen verstehen.  Redebeiträgen weitgehend mühelos folgen. Grobinhalte: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Redebeiträge zu allgemeinen, literarischen und kulturellen Themen  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken.  sich kritisch äussern und überzeugend argumentieren.  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten.  komplexe Themen präsentieren.  sich am Unterrichtsgespräch beteiligen.  das eigene Repertoire erweitern und vertiefen. Grobinhalte: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte  Lesestrategien Die Schülerinnen und Schüler können  die Struktur und die Argumentation in einem Text analysieren.  Texte interpretieren bzw. kritisch reflektieren.  Texte selbständig lesen und erarbeiten. Grobinhalte: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Längere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte, Journalismus, Werbung  Schreibstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und logisch, der Textsorte angemessen und sprachlich weitgehend korrekt schreiben.  das Schreiben von Texten sinnvoll planen.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. Fachlehrpläne | 99 Februar 2019 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, rhetorische Figuren  Themenanalyse  Verschiedene Gattungen, z.B. Komödie, Fabeln, Erzählung, Roman, Sonett, Autobiografie Die Schülerinnen und Schüler können  einen literarischen Text inhaltlich und formal analysieren und interpretieren.  einen literarischen Text auf seine gattungs- und formspezifischen Merkmale hin analysieren.  einen längeren literarischen Text selbständig lesen. Grobinhalte: Littérature und Civilisation Fachliche Kompetenzen  Literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades, z.B. Voltaire et le siècle des Lumières, Zola et le naturalisme, les poètes du romantisme, le roman actuel  Literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Kontext  Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der Francophonie, z.B. Afrique noire, Migrationen, Banlieue, Jugendkultur, Politik, Religion  Komplexere Themen zu historischen Ereignissen, z.B. Französische Revolution, 2. Weltkrieg (vor allem für IB)  Medienerzeugnisse, Chansons, Rap, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam  Film und filmische Umsetzung literarischer Werke Die Schülerinnen und Schüler können  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern.  ausgewählte Themen der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur verstehen und erklären.  ausgewählte Aspekte der französischsprachigen Welt kontextualisieren und erörten, z.B. im Bereich Kunst, Architektur, Film (bedeutende Regisseure), Musik. Fachlehrpläne | 100 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH FRANZÖSISCH A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Französisch vertieft die Lerngebiete des Grundlagenfachs: Sprache und Sprachre- flexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Der Unterricht fördert den breit angelegten Kontakt zu Gesellschaft, Literatur und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs und der übrigen Fran- kophonie, insbesondere des Maghreb. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich wichtige französi- sche Werke der Weltliteratur, ergründen deren Bedeutung in einem europäischen Gesamtkontext und lernen die wesentlichen kulturhistorischen Epochen Frankreichs kennen. Im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen, wie Film und Malerei, schulen die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeit ästhetischer Wahrnehmung und kreativer Umsetzung. Sie begegnen fremden Welt- und Wertvorstellungen und ler- nen, das eigene Weltverständnis zu relativieren. Die breite Auseinandersetzung mit aktuellen sozialen und gesellschaftlichen Fragen Frankreichs und der übrigen Frankophonie führt die Schülerinnen und Schüler zu einer kritischer Anteilnahme und zum Überdenken der eigenen Lebensrealität, d.h. zu einem umfassenderen und umsichtigeren Verständnis der persönlichen Lebensgestaltung. Im Laufe der zwei Kursjahre erlangen die Schülerinnen und Schüler ein breites Wissen über den frankophonen Sprach- und Kulturraum, fortgeschrittene Sprachkenntnisse sowie eine interkulturelle Kompetenz, die es ihnen ermög- licht, mit Menschen französischer Sprache differenziert zu kommunizieren. Somit unterstützt der Franzö- sischunterricht im Schwerpunktfach die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium oder den Studienbeginn in einem franko- phonen Gebiet. Angesichts der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt unseres Landes kommt dem Französischen eine grosse Bedeutung zu. Die vertieften sprachlichen, literarischen und kulturellen Kom- petenzen in Französisch erleichtern den Schülerinnen und Schülern folglich die Kommunikation, den Austausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität in Bildung und Arbeitswelt in der Schweiz und im fran- kophonen Raum. (2) Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit  Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen  Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen  Das eigene Lernen planen Sozialkompetenz  Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein  Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein  Sich im Unterricht aktiv einbringen Sprachkompetenz  Sich in einer Fremdsprache differenziert ausdrücken und verständigen  Die allgemeine Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen  Ein differenziertes Sprachbewusstsein entwickeln Fachlehrpläne | 101 Februar 2019  Das vergleichende Sprachdenken weiterentwickeln IKT-Kompetenz  Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge)  Computer als Schreib- und Präsentationsmedium versiert einsetzen  Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Praktische Fähigkeit  Wörterbücher und Lexika nutzen  Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen Interesse  Ein ausgeprägtes Interesse für Sprache, Literatur und Kultur entwickeln  Die Literatur als intellektuelle und ästhetische Bereicherung pflegen Fachlehrpläne | 102 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse Niveau: B1 – B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen, z.B. Nebensatzsyntax  Infinitivstrukturen und compléments du verbe  Passiv  Participe présent und Gérondif  Wortarten, z.B. Konjunktionen und Präpositionen  Anwendung von Strukturwörtern  Repetition der Grammatik Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen Grundstrukturen sicher und korrekt anwenden.  neue komplexere syntaktische Aufbaustrukuren bilden und anwenden.  morphosyntaktische Strukturen mittels der entsprechenden Terminologie beschreiben. Grobinhalte: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Themen- und textbezogener Aufbauwortschatz  Idiomatische Strukturen  Wortfamilien  Synonyme und Antonyme Die Schülerinnen und Schüler können  einen breiten Grundwortschatz sicher anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  ausgewählte idiomatische Strukturen anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen. Grobinhalte: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Perfectionnement  Verschiedene Sprachregister, z.B. le français familier, l’argot, le langage des jeunes  Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen  Vergleich mit anderen Sprachen  Textgattungen Die Schülerinnen und Schüler können  ihre Ausdrucksweise gezielt verbessern und verfeinern.  verschiedene Sprachregister unterscheiden.  ihre Ausdrucksweise situativ angemessen anpassen.  Bezüge zu anderen Sprachen herstellen.  das Lesen als Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen.  Merkmale verschiedener Textsorten erkennen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Fachlehrpläne | 103 Februar 2019 Grobinhalte: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Film, Radio- und Fernsehsendungen, Reportagen, Dis- kussionen, Podcasts, Musikclips  Komplexere Präsentationen in Standardsprache  Verstehensstrategien, z.B. Rückfragen, Verknüpfung mit Bekanntem Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge weitgehend verstehen.  in längeren Redebeiträgen und Präsentationen auch einer komplexeren Argumentation folgen.  Verstehensstrategien anwenden. Grobinhalte: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Längere und ausführliche Redebeiträge mit erweitertem Wortschatz und komplexeren Strukturen zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, fliessend und weitgehend korrekt äussern.  argumentieren und Stellung nehmen.  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten.  klar und strukturiert präsentieren.  sich am Unterrichtsgespräch beteiligen. Grobinhalte: Lesen fachliche Kompetenzen  Literarische und andere Texte mittleren Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte  Lesestrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte präzis zusammenfassen.  die Struktur und die Argumentation in einem Text analysieren.  Texte interpretieren bzw. kritisch reflektieren.  Texte selbständig lesen und erarbeiten.  das selbständige Lesen planen.  Sinn gebend vorlesen. Grobinhalte: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Längere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte  Schreibstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich, strukturiert und sprachlich weitgehend korrekt schreiben.  die Textsortenmerkmale auf den eigenen Text anwenden.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. Fachlehrpläne | 104 Februar 2019 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, narrative Struktur, Dramaturgie, rhetorische Figuren  Die drei traditionellen Gattungen (Poesie, Theater, narrative Texte)  Grundbegriffe der Filmanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  die für die Literaturanalyse relevanten Grundbegriffe auf den literarischen Text anwenden.  einen literarischen Text/einen Film interpretieren.  einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren.  Stilmerkmale und rhetorische Figuren erkennen und beschreiben.  ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. Grobinhalte: Littérature und Civilisation fachliche Kompetenzen  Literarische Originaltexte vom 16. bis 21. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades  Literarische Epochen und Strömungen seit dem 16. Jahrhundert, z.B. Ronsard et la renaissance, Molière et le classicisme, Voltaire et le siècle des Lumières, Flaubert et le réalisme, Breton et le surréalisme, Beckett et le théâtre moderne, Camus, Sartre et l’existentialisme  Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs und der Francophonie, Stereotypen der Romandie, Québec, Maghreb, Einwanderung und Identität, Religion, Banlieue, 2. Weltkrieg, Absolutismus, Französische Revolution, Jugendkultur, politisches und gesellschaftliches System Frankreichs  Chansons, Filme, Medientexte und Sachtexte, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam Die Schülerinnen und Schüler können  die Bedeutung eines literarischen Textes für seine Epoche oder Strömung erläutern.  ausgewählte literarische Epochen und Strömungen einordnen.  Bezüge zu anderen Kulturerzeugnissen (z.B. Malerei, Musik) herstellen.  ausgewählte Themen aus der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur analysieren sowie verstehen und präsentieren. Fachlehrpläne | 105 Februar 2019 4. Klasse Niveau: B2 – C1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte: Grammatik fachliche Kompetenzen  Komplexere morphologische und syntaktische Strukturen  Repetition der Grammatik  Anwendungsorientiertes Üben (Übersetzen, Verfassen von Texten etc.) Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen Grundstrukturen sicher und korrekt anwenden.  neue komplexere syntaktische Strukuren bilden sowie sicher und korrekt anwenden. Grobinhalte: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Themen- und textbezogener Aufbauwortschatz  Idiomatische Strukturen  Wortfelder  Synonyme und Antonyme Die Schülerinnen und Schüler können  einen breiten Wortschatz sicher und situationsgerecht anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  können ausgewählte idiomatische Strukturen anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen. Grobinhalte: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Sprachregister, z.B. le français familier, le français soutenu  Verschiedene Stilebenen  Einblicke in die Etymologie (Phänomene des Sprachwandels, Anglizismen, neue Worterscheinungen) und linguistische Methoden, z.B. Varietätenlinguistik (Herausarbeitung sprachlicher Varietäten wie Dialekte, Soziolekte, Fachsprachen) Die Schülerinnen und Schüler können  können ihre Ausdrucksweise gezielt verbessern und verfeinern.  können verschiedene Sprachregister erkennen und erklären.  sich stilistisch angemessen und variiert ausdrücken.  ihre Ausdrucksweise situativ angemessen anpassen.  fehlende Kenntnisse selbständig aufarbeiten. Fachlehrpläne | 106 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, komplexe Redebeiträge und Sprechsituationen nicht nur in Standardsprache, z.B. Film, Radio- und Fernsehsendungen, Reportagen, Dis- kussionen, Podcasts  Komplexe Präsentationen  Verstehensstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge verstehen.  in längeren Redebeiträgen und Präsentationen auch einer komplexeren Argumentation folgen.  Verstehensstrategien anwenden. Grobinhalte: Sprechen Fachliche Kompetenzen  Längere und ausführliche Redebeiträge mit erweitertem Wortschatz und komplexeren Strukturen zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, fliessend, frei und korrekt äussern.  sich sach-, situations- und adressatengerecht ausdrücken.  argumentieren, ihren Standpunkt begründen und vertreten.  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten.  klar, strukturiert und überzeugend präsentieren. Grobinhalte: Lesen Fachliche Kompetenzen  Anspruchsvolle literarische und andere Originaltexte, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte  Lesestrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte zusammenfassen, analysieren und interpretieren bzw. kritisch reflektieren.  Texte selbständig lesen, erarbeiten und präsentieren.  korrekt und Sinn gebend vorlesen. Grobinhalte: Schreiben Fachliche Kompetenzen  Komplexere Texte zu anspruchsvollen allgemeinen, literarischen bzw. kulturellen Themen  Unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte  Schreibstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte strukturiert, stilistisch angemessen und sprachlich weitgehend korrekt schreiben.  argumentieren und Stellung nehmen.  das Schreiben von Texten sinnvoll planen.  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen.  Hilfsmittel effizient einsetzen. Fachlehrpläne | 107 Februar 2019 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte: Literaturanalyse und Interpretation Fachliche Kompetenzen  Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, narrative Struktur, Dramaturgie, rhetorische Figuren  Die drei traditionellen Gattungen (Poesie, Theater, narrative Texte)  Analyse von Filmen/literarischen Verfilmungen Die Schülerinnen und Schüler können  einen literarischen Text mit den relevanten Grundbegriffen der Literaturanalyse analysieren und interpretieren.  einen literarischen Text/ Film auf seine gattungs- und formspezifischen Merkmale hin analysieren.  die fiktionale Dimension eines Textes wahrnehmen.  Stilmittel und rhetorische Figuren erkennen und ihre Wirkung beschreiben. Grobinhalte: Littérature und Civilisation Fachliche Kompetenzen  Anspruchsvolle literarische Originaltexte vom 16. bis 21. Jahrhundert  Literaturgeschichte seit dem 16. Jahrhundert  Literarische Epochen und Strömungen seit dem 16. Jahrhundert, z.B. Ronsard et la renaissance, Molière et le classicisme, Voltaire et le siècle des Lumières, Flaubert et le réalisme, Baudelaire et le romantisme, Breton et le surréalisme, Beckett et le théâtre moderne, Sarte, Camus et l’existentialisme  Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie, z.B. Stereotypen der Romandie, Maghreb, Afrique Noire, Einwanderung und Identität, Religion, Banlieue, 2. Weltkrieg, Absolutismus, Französische Revolution, Jugendkultur, politisches und gesellschaftliches System Frankreichs, Kino, Kunst, Architektur  Chansons, Filme, Medientexte und Sachtexte, Radio, Fernsehen und Internet, Rap, Poetry Slam, Satire Die Schülerinnen und Schüler können  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern.  einen groben Überblick über die Literaturgeschichte seit dem 16. Jahrhundert geben.  die Merkmale verschiedener Epochen und Strömungen erklären.  ausgewählte gesellschaftliche und kulturelle Themen der französischsprachigen Welt fundiert erläutern und dazu kritisch Stellung nehmen. Fachlehrpläne | 108 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GEOGRAFIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 2 1.5 1.5 0 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Geografie befasst sich mit der Vielfalt natürlicher und gesellschaftlicher Prozesse, die unsere Welt gestalten. Dabei steht die räumliche Dimension im Vordergrund (regional, national, global). Das Fach vermittelt sowohl Zugänge zur Analyse dieser Prozesse, Methodenkenntnisse als auch Orientierungswissen. Es bietet darüber hinaus Raum zur Reflexion der eigenen Einbindung in die Welt und zur Entwicklung emotionaler Bezüge zu dieser Welt. Die Geografie fördert damit die Ve r- antwortung gegenüber der physischen Umwelt sowie Verständnis und Toleranz gegenüber ande- ren Kulturen. Die Geografie ist das einzige Fach, das sozial - und naturwissenschaftliche Schwer- punkte setzt und diese miteinander in Verbindung bringt. Das Fach vermittelt Grundlagenwissen zu aktuellen globalen Fragen. Originale Begegnungen (z.B. Exkursionen, Besichtigungen, Treffen mit Experten) konkretisieren den theoretischen Teil des Unterrichts. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geografie fördert besonders die nachfolgenden Bereiche und Kompetenzen (o.Ä.). Analytische Fähigkeiten  Zusammenhänge analysieren und damit Entscheidungen begründen  Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftl i- chen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen Reflexive Fähigkeiten  Die Relativität von Perspektiven und Positionen erkennen  Die Interessen hinter politischen Entscheidungen erkennen (z.B. wirtschaftliche Interessen in den Bereichen Klimaschutz, Siedlungsentwicklung, Verkehrsinfrastruktur) Methodenkompetenz  Karten, Grafiken, Statistiken, Bilder lesen und interpretieren  Erhebung, Analyse und Darstellung räumlicher Informationen Medienkompetenz  Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film) analysieren  Elektronische Informationsmittel nutzen  Populäre von wissenschaftlichen Informationsquellen unterscheiden Sozialkompetenz  Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln und gleichzeitig die eigene und andere Kulturen kritisch hinterfragen, z.B. in den Bereichen Nachhaltigkeit, Chancengleichheit, Partizipation  Zu verantwortungsvollem Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen  Eine offene Haltung gegenüber unterschiedlichen Gruppen in einer Gesellschaft entwickeln Politische Kompetenz Fachlehrpläne | 109 Februar 2019  Vertieftes Verständnis für aktuelle politische Themen gewinnen (z.B. Energieversorgung, V er- kehr, Siedlungsentwicklung, Landschaftswandel, Klimaerwärmung, Landwirtschaft, Migrat i- on/Integration) Fachlehrpläne | 110 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Die Zuordnung der nachfolgenden Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen auf konkrete Schu l- jahre ist als Richtschnur zu verstehen. Die Unterbringung in regionalen Beispielen oder im Akzent- fach Geistes- und Sozialwissenschaften ist möglich. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Räumliche Orientierung  Orientierung auf der Erde  Topografisches Grund- wissen  Kartografie Die Schülerinnen und Schüler  können sich auf der Erde orientieren und aktuelle Ereignis- se räumlich einordnen.  können topografische und thematische Karten lesen und interpretieren.  kennen und verstehen aktuelle Methoden der exakten Po- sitionsbestimmung (Global Positioning System). Querverbindungen zu Geschichte 2. Lerngebiet: Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Gesellschaft und Raum  Bevölkerungsstatistik und demografische Transforma- tion  Migration und Integration Die Schülerinnen und Schüler  können wichtige demografische Prozesse analysieren, ur- sächlich erklären, Folgen abschätzen und Massnahmen beurteilen.  erkennen soziale Ursachen und Folgen von Migration und kennen darauf bezogene Massnahmen. Querverbindungen zu Geschichte, Mathematik, Wirtschaft und Recht 3. Lerngebiet: Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Erde als Himmelskörper  Rotation und Revolution der Erde  Gezeiten Die Schülerinnen und Schüler  können Achsenstellung, Rotation und Revolution der Erde beschreiben und verstehen die sich daraus ergebenden Folgeerscheinungen (Jahreszeiten, Tages- und Nachtlän- gen, Polartag/Polarnacht).  verstehen die Ursachen der Gezeiten und kennen die da- mit verbundenen Erscheinungen an der Küste. Querverbindungen zu Physik Fachlehrpläne | 111 Februar 2019 4. Lerngebiet: Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Geologie und Oberflächen- prozesse  Aufbau der Erde  Plattentektonik, Gebirgsbil- dung, Vulkanismus und Erd- beben  Kreislauf der Gesteine, Lagerstätten und Rohstoffe  Verwitterung, Erosion, Akkumulation  Naturgefahren Die Schülerinnen und Schüler  können den Aufbau der Erde beschreiben.  können die plattentektonischen Prozesse nachvollziehen und den Zusammenhang mit Gebirgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben verstehen und erklären.  verstehen die gesteinsbildenden Prozesse und den Kreis- lauf der Gesteine.  erkennen Landschaftsformen an der Erdoberfläche und verstehen die sie formenden Prozesse. Querverbindungen zu Biologie Fachlehrpläne | 112 Februar 2019 2. Klasse 1. Lerngebiet: Schnittstelle Humangeografie/Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Wirtschaft und Ressourcen  Voraussetzungen und Aus- wirkungen wirtschaftlicher Tätigkeiten  Strukturwandel in der Gesamtwirtschaft und in ein- zelnen Sektoren  Regionale Entwicklung und weltwirtschaftliche Beziehungen Die Schülerinnen und Schüler  erkennen die räumlichen Voraussetzungen (Standortfakto- ren) wirtschaftlicher Tätigkeiten.  kennen potenzielle und tatsächliche Auswirkungen wirt- schaftlicher Aktivitäten auf Gesellschaft und Umwelt.  können die globale und regionale Ernährungssituation ein- schätzen.  verstehen die Beziehungen zwischen regionaler Produktion und globalen Märkten. Querverbindungen zu Wirtschaft 2. Lerngebiet: Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Siedlung und Mobilität  Landschaftswandel  Urbanisierung, Entstehung von Agglomerationen  Bedeutung der Städte  Räumliche Nutzungskonflikte  Raumplanung in der Schweiz Die Schülerinnen und Schüler  können den Landschaftswandel und die Siedlungsentwick- lung in der Schweiz seit der Industrialisierung beschreiben, deren Ursachen nachvollziehen und deren Folgen beurtei- len.  können räumliche Nutzungskonflikte erkennen und analy- sieren.  verstehen die Grundzüge der schweizerischen Raumpla- nung.  können die Bedeutung der Städte für Gesellschaft und Wirtschaft einordnen (zentrale Funktionen). Querverbindungen zu Geschichte, Wirtschaft und Recht Fachlehrpläne | 113 Februar 2019 3. Lerngebiet: Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Meteorologie und Klimatologie  Klimaelemente und Klima- faktoren  Physikalische Grundlagen atmosphärischer Prozesse  Globale Zirkulation  Wetterlagen in der Schweiz  Jahreszeiten und Klimazo- nen  Natürlicher und anthropoge- ner Treibhauseffekt  Klimaerwärmung Die Schülerinnen und Schüler  können den Aufbau der Atmosphäre beschreiben und ihre Bedeutung für Wetter und Klima erklären.  verstehen die Grundzüge der globalen Zirkulation.  können Wetterphänomene interpretieren und mit Gross- wetterlagen in Verbindung bringen.  kennen die Klimaelemente und verstehen, wie Klimafakto- ren das Klima beeinflussen.  verstehen den Zusammenhang zwischen Klima und Vege- tation bzw. Landnutzung.  verstehen die Funktionsweise des Treibhauseffekts in der Atmosphäre und die daraus entstehenden Rückkoppe- lungen.  können die Folgen des Klimawandels auf globaler und re- gionaler Ebene abschätzen.  kennen die Stossrichtungen der nationalen und internatio- nalen Klimapolitik. Querverbindungen zu Chemie, Physik und Wirtschaft Fachlehrpläne | 114 Februar 2019 3. Klasse Die Lerngebiete der 3. Klasse befassen sich mit ausgewählten Aspekten der Globalisierung. 1. Lerngebiet: Schnittstelle Humangeografie/Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Entwicklung der Weltgesell- schaft  Globale Verteilung von Wohlstand und Armut  Entwicklungstheorien  Entwicklungszusammen- arbeit  Welthandelsbeziehungen und Weltwirtschaftspolitik Die Schülerinnen und Schüler  können räumliche und soziale Ungleichheiten auf regionaler bis globaler Ebene beschreiben und deren Ursachen ver- stehen.  können Entwicklungstheorien vergleichend erläutern.  können unterschiedliche Entwicklungswege auf ihre ökolo- gische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit hin beur- teilen.  kennen Formen der Entwicklungszusammenarbeit und kön- nen Projektbeispiele vergleichen.  können die Stellung von ausgewählten Ländern in globalen Märkten beschreiben. Querverbindungen zu Geschichte und Wirtschaft 2. Lerngebiet: Schnittstelle Humangeografie/Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Regionales Fallbeispiel Regionales Fallbeispiel, z.B. Brasilien, USA, Indien, China Die Schülerinnen und Schüler  können die bisher erworbenen Kompetenzen aus physisch- geografischen und humangeografischen Bereichen an ei- nem regionalen Beispiel anwenden. Querverbindungen zu Geschichte, Wirtschaft und Recht 3. Lerngebiet: Schnittstelle Humangeografie/Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Rohstoffe und Energie  Rohstoffe, Reserven, Recycling  Energie  Energie- und Rohstoffpolitik Die Schülerinnen und Schüler  können die Entstehung und Endlichkeit fossiler Energieträ- ger nachvollziehen.  können Formen der Energienutzung bezüglich ihrer gesell- schaftlichen und ökologischen Bedeutung beurteilen.  können die wirtschaftliche und geopolitische Bedeutung von Rohstoffen analysieren und bewerten. Querverbindungen zu Chemie, Physik, Wirtschaft und Recht Fachlehrpläne | 115 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH GEOGRAFIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Geografie vertieft die Bildungsziele des Grundlagenfachs. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich sowohl mit Fragestellungen aus der physischen Geografie als auch aus der Human- geografie intensiv auseinander. Sie arbeiten häufig selbständig, werden dabei von der Lehrperson beglei- tet und üben dadurch akademische Arbeitsweisen und Arbeitshaltungen. Dem Bezug zu aktuellen The- men, aber auch der Vermittlung methodischer Kompetenzen soll dabei besonderes Gewicht beigemes- sen werden. Originale Begegnungen (z.B. Exkursionen, Besichtigungen, Treffen mit Experten) konkreti- sieren den theoretischen Teil des Unterrichts. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geografie fördert besonders die nachfolgenden Bereiche und Kompetenzen (o.Ä.). Analytische Fähigkeiten  Räumliche Informationen in konkreter und abstrahierter Form verstehen  Komplexe Zusammenhänge durch Modelle darstellen  Theoriebezogen analysieren und argumentieren  Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftl i- chen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen Reflexive Fähigkeiten  Wertende Ansichten systematisch begründen und kritisieren, Lösungen abwägen  Raum- und umweltrelevantes Verhalten hinterfragen Medienkompetenz  Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film) erfassen, verarbeiten und inter- pretieren  Elektronische Informationsmittel nutzen (3) Querverbindung zu anderen Fächern Physik, Chemie, Biologie, Wirtschaft und Recht, Geschichte Fachlehrpläne | 116 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. Sowohl physisch-geografische als auch humangeografi- sche Themen sollen behandelt werden. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Vertiefung ausgewählter Themen der physi- schen Geografie, z.B. Naturgefahren, Res- sourcen, Energie, Geologie der Schweiz (nicht abschliessend)  Vertiefung ausgewählter Analysemethoden Die Schülerinnen und Schüler  können in Zusammenhängen denken, Mo- delle bilden und damit argumentieren.  können geografische Informationsmittel und Forschungsmethoden anwenden.  können Folgen von Prozessen abschätzen und beurteilen.  können Verbindungen zur Humangeografie erkennen sowie gesellschaftliche Folgen physischer Prozesse einschätzen.  können quantitative und qualitative Metho- den der Geografie auf ausgewählte Frage- stellungen anwenden (z.B. Ökobilanzen, Stoffflussanalysen, Risikoanalysen). 2. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Vertiefung ausgewählter Themen der Hu- mangeografie, z.B. Stadtgeografie, Touris- mus, aktuelle politische Konflikte, Raumpla- nung (nicht abschliessend)  Schnittfelder zwischen verschiedenen Teil- gebieten Die Schülerinnen und Schüler  können aktuelle weltpolitische Ereignisse – insbesondere raumbezogen – analysieren.  können in Zusammenhängen denken, Mo- delle bilden und damit argumentieren.  können Verbindungen zur physischen Ge- ografie erkennen sowie physische Folgen gesellschaftlicher Prozesse einschätzen.  können eigene und fremde Standpunkte hinterfragen und beurteilen.  können geografische Informationsmittel wie Karten, Luft- und Satellitenbilder, Texte o- der Grafiken interpretieren. Fachlehrpläne | 117 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GESCHICHTE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 2 2 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Geschichtsunterricht befasst sich mit menschlichen Lebensformen und Verhaltensweisen sowie de- ren Wandel und Verweilen (Kontinuität) in Zeit und Raum. Der Geschichtsunterricht lässt Gegen- wartsphänomene als Folge von historischen Ereignissen, Prozessen und Strukturen verstehen. Die Schülerinnen und Schüler erlernen einen bewussten und kritischen Umgang mit Informationen, weil sie erkennen, dass alle Informationen ihre eigene Entstehungsgeschichte haben und von dieser beein- flusst sind. Sie können sich in einer komplexen Welt orientieren, indem sie auf ihre historischen Kenntnis- se in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zurückgreifen. Sie entwickeln ein Geschichtsbewusstsein und sind in der Lage, historische Aussagen und Deutungen kritisch zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler erkennen durch den Geschichtsunterricht, dass Friede, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Men- schenrechte und Wohlstand nicht selbstverständlich sind und von jeder Generation neu aufgebaut, gefes- tigt und erhalten werden müssen. Zitat: FB KLT 2011, Dez 2011, S. 41 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geschichte fördert besonders: Reflexive Fähigkeit  Die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Folge einer geschichtlichen Entwicklung verstehen  Die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit an Beispielen nachvollziehen und kritisch beurteilen  Die Wandelbarkeit historischer Begriffe erkennen und deuten Sozialkompetenz  Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln  Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen  Ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln Sprachkompetenz  Komplexe Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen  Ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet wer- den können IKT-Kompetenz  Eigenständige Recherchen durchführen und Informationen kritisch beurteilen Interesse  Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten Zitat: FB KLT 2011, Dez 2011, S. 41 Fachlehrpläne | 118 Februar 2019 (3) Leistungsbewertung Pro Semester werden mindestens zwei schriftliche Arbeiten bewertet. Die mündliche Mitarbeit wird in die Leistungsbeurteilung einbezogen. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Im Rahmen des Geschichtsunterrichts werden Einsichten, Materialien, Medien und fachspezifische Me- thoden anderer Fächer zu vertiefter Einsicht in historische Fragestellungen genutzt. In den schulinternen Spezialwochen wird fächerverbindender Unterricht gepflegt, dessen Leitfrage zum einen aus einer histo- rischen Fragestellung erwächst oder der zum anderen von zentralen Problemen der Gegenwart ausgeht und Sinn- und Ursachenzusammenhänge zur Geschichte herstellt. (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Geschlechterspezifische Fragestellungen werden an geeigneten Beispielen explizit thematisiert, damit ein Mitbedenken von Geschlecht in historischen Zusammenhängen zur Selbstverständlichkeit wird. (6) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Die Lernenden sollen den kritischen Umgang mit eigen- und fremdsprachlichen Quellen und Informatio- nen erlernen. Der Vorgang des Recherchierens, Bibliographierens und Zitierens soll entsprechend wis- senschaftlichen historischen Methoden propädeutisch geübt werden. Fachlehrpläne | 119 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Quellen und Zeugnisse der Vergangenheit  Darstellungen (wissenschaftliche Werke und Schulbücher)  Nicht-wissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte (z.B. Spielfilme, Belletristik, Lieder, Spiele, Comics, Games) Die Schülerinnen und Schüler können  den Unterschied zwischen Quellen und Dar- stellungen erläutern.  die Absicht des Verfassers kritisch hinterfra- gen.  Aussagen nicht wissenschaftlicher Annäherun- gen an die Geschichte (z.B. Spielfilme, Bellet- ristik, Spiele, Comics, Games) systematisch analysieren, interpretieren und deren Einfluss auf die Entwicklung des eigenen Geschichts- bildes reflektieren. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge (IB-Klasse Anpassung dieses Lerngebietes an "course outline" vom Mai 2010) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ursachen, Auswirkungen und Ende des Kal- ten Krieges  Annäherungen und Kollisionen in der Welt 1989–2001  Geschichte der islamischen Welt Die Schülerinnen und Schüler können  Kennzeichen, Probleme und zeitliche Struk- turen des Prozesses der weltweiten Blockbil- dung (politisch-ideologisch, ökonomisch, kul- turell-sozial, technologisch-wissenschaftlich) aus verschiedenen Perspektiven analysieren und darstellen.  die Neuordnung der Welt nach 1989 verste- hen und neue politische, gesellschaftliche, ökonomische und technologisch- wissenschaftliche Herausforderungen be- nennen.  Deutungen der muslimischen Tradition und Islamwissenschaft zur Entstehung und Aus- breitung des Islam nennen und diskutieren.  Diskussionen von ökonomischen, kulturellen und politischen Ursachen für die Stagnation eines einst blühenden Kulturraumes zusam- menfassen und reflektieren.  verschiedene Themen des aktuellen Um- gangs mit dem Islam in der Schweiz darle- gen und diskutieren.  allgemein das Verhältnis von Religion und Staat reflektieren. Fachlehrpläne | 120 Februar 2019 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Geschichtsschreibung allgemein  Funktionen der Geschichte in Politik und Ge- sellschaft  Methodische Zugänge der Geschichtswissen- schaft Die Schülerinnen und Schüler können  die Bedeutung der Geschichte für den Zusam- menhalt einer Gesellschaft und ihre Abgren- zung nach aussen darlegen.  an Beispielen aufzeigen, wie die Geschichte politisch instrumentalisiert werden kann.  eigene Vorurteils- und Urteilsstrukturen reflek- tieren. Fachlehrpläne | 121 Februar 2019 2. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Quellen und Zeugnisse der Vergangenheit  Darstellungen (wissenschaftliche Werke und Schulbücher)  Nicht-wissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte (z.B. Spielfilme, Belletristik, Lieder, Spiele, Comics, Games) Die Schülerinnen und Schüler können  die Quellengattungen nennen und deren Hauptmerkmale im Hinblick auf die Quellenkri- tik und Quelleninterpretation erläutern.  aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und unter Anleitung Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen.  eigen- wie fremdsprachliche Materialien jegli- cher Art vergleichen und Aspekte dieser Deu- tungen an Beispielen zeitgenössischer Quellen diskutieren 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge (IB-Klasse Anpassung dieses Lerngebietes an "course outline" vom September 2010) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Tradition und Revolution in China  Grundzüge indischer Geschichte  Grundzüge afrikanischer Geschichte Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige Phasen und Charakterisierungen der historischen Entwicklung Chinas und In- diens anand von Auszügen aus Darstellun- gen populärwissenschaftlicher und wissen- schaftlicher Art unterscheiden und ihre Be- deutung für den weiteren Verlauf der jeweili- gen Geschichte einschätzen.  Einschätzungen der Bedeutung Chinas und Indiens in der aktuellen weltpolitischen Kons- tellation beschreiben und reflektieren.  Aspekte der aktuellen und grundsätzlichen Problematik im Umgang der Schweiz mit China und Indien darlegen.  erläutern, wie eine Persönlichkeit die Ge- schicke Chinas und Indiens nachhaltig prä- gen konnte.  Deutungen des transatlantischen Sklaven- handels und des Kolonialsystems nennen und vergleichen sowie auf Fragestellungen und Orientierungen befragen.  den Vorgang und die Problematik der Deko- lonisation an ausgewählten Beispielen aus Afrika beschreiben und reflektieren.  europäische Afrikabilder anhand von Auszü- gen aus Darstellungen verschiedenster Art Fachlehrpläne | 122 Februar 2019 analysieren und reflektieren.  Formen und Bedingungen eines Kulturkon- taktes darlegen und diskutieren. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Geschichtsschreibung allgemein  Funktionen der Geschichte in Politik und Ge- sellschaft  Methodische Zugänge der Geschichtswissen- schaft Die Schülerinnen und Schüler können  darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit gezielt für gesellschaftliche und politische Zwe- cke eingesetzt werden kann.  klassische eurozentrische Sichtweisen relati- vieren.  durch den vergleichenden Blick mit der europä- ischen Geschichte Besonderheiten ableiten, welche durch die sozialräumlichen Lebensbe- dingungen, v.a. durch Klima, Bodenbeschaf- fenheit, Bevölkerungsentwicklung, verursacht sind. Fachlehrpläne | 123 Februar 2019 3. Klasse (IB-Klasse gemäss "course outline" vom Mai 2010) 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Quellen und Zeugnisse der Vergangenheit  Darstellungen (wissenschaftliche Werke und Schulbücher)  Nicht-wissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte (z.B. Spielfilme, Belletristik, Lieder, Spiele, Comics, Games) Die Schülerinnen und Schüler können  eine umfassende Quellenkritik leisten.  aus dem eigenen Erkenntnisinteresse begrün- dete Fragen an Quellen formulieren.  selbständig Materialien finden, deren Informati- onsgehalt beurteilen und anhand eigener Fra- gestellungen bearbeiten. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Grundlegung Europas in Antike und Mittelal- ter  Das Ende „Alteuropas“ und der Beginn der Moderne  Europäisierung der Welt  Kampf der Ideologien Die Schülerinnen und Schüler können  erkennen, dass in der griechisch-römischen Antike diverse Grundlagen der europäischen Kultur gelegt wurden, sowie die Rezeption der griechisch-römischen Antike an ausge- wählten Beispielen erläutern und kritisch re- flektieren.  Erklärungsmodelle mittelalterlicher Grundla- gen eines europäischen Sonderweges refe- rieren.  die Bedeutung der sogenannten Epochen- wenden um 1500 sowie um 1800 anhand von Primär- und Sekundärliteratur darlegen und problematisieren sowie deren Folgen auch weltweit erläutern.  mit Hilfe von wissenschaftlicher Literatur einen Überblick über den Industrialisierungs- prozess geben, nach regionalen Ausbrei- tungsgebieten, sektoralen Bereichen und In- tensitätsgraden.  den Begriff “Nation” diskutieren, den Prozess der Nationsbildung verstehen und mit Bei- spielen aus anderen Weltregionen verglei- chen.  Ursachen, Hintergründe und Folgen der im- perialistischen Bestrebungen analysieren.  die Vorgehensweise und die Mittel totalitärer Diktaturen erkennen und diskutieren.  Individualschuld, Kollektivschuld und histori- Fachlehrpläne | 124 Februar 2019 sche Verantwortung problematisieren. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Geschichtsschreibung allgemein  Funktionen der Geschichte in Politik und Ge- sellschaft  Methodische Zugänge der Geschichtswissen- schaft Die Schülerinnen und Schüler können  mehrere gängige Periodisierungen europäi- scher Geschichte samt ihren Charakteristika erläutern und die ihnen zugrunde liegenden Kriterien, Perspektiven und Probleme diskutie- ren.  darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit den impliziten Rahmen für politische und ge- sellschaftliche Prozesse bildet.  wesentliche bei der historischen Forschungs- arbeit verwendete Methoden und Arbeitstech- niken sowie die ihnen zugrunde liegenden er- kenntnistheoretischen Prämissen erläutern, re- flektieren und partiell selbst anwenden. Fachlehrpläne | 125 Februar 2019 4. Klasse (IB-Klasse gemäss "course outline" vom Mai 2010) 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Quellen und Zeugnisse der Vergangenheit  Darstellungen (wissenschaftliche Werke und Schulbücher)  Nicht-wissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte (z.B. Spielfilme, Belletristik, Lieder, Spiele, Comics, Games) Die Schülerinnen und Schüler können  eine umfassende Quellenkritik leisten und die doppelte Perspektivität von Quellen theoretisch reflektieren.  selbständig Fragestellungen entwickeln und Bezüge zu historischen Kontexten herstellen.  den Prozess der fachwissenschaftlichen Erstel- lung historischen Wissens skizzieren und nach- vollziehen sowie an begrenzten ausgewählten Beispielen auch selbst durchführen und die Er- gebnisse derartiger Forschungsarbeit hinsicht- lich ihrer Tragfähigkeit und Relevanz reflektie- ren. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kulturelle und soziale Gräben: Die Schweiz im kurzen 20. Jahrhundert  Aufstieg der Vereinigten Staaten zur Welt- macht  Nord- und Südamerika im Vergleich  Amerikanisierung der Alltagskultur Die Schülerinnen und Schüler können  ausgehend von aktuellen Fragestellungen wichtige Entwicklungslinien der Schweizer Geschichte im 20. Jahrhundert nachzeichnen und unter Einbezug neuer Forschungsergeb- nisse diskutieren.  anhand jüngster Publikationen und Ausstel- lungen (z.B. Landesmuseum) den Prozess der Mythenbildung nachvollziehen und ver- stehen.  den gesellschaftlichen Wandel seit dem 19. Jahrhundert nachzeichnen sowie den Kampf um politische wie auch wirtschaftliche und soziale Gleichberechtigung nachvollziehen.  die Entstehung und Entwicklung eines frei- heitlich-demokratischen Staates verfolgen und beurteilen.  die Entwicklung der ethnischen Vielfalt und des ethnischen Bewusstseins sowie der ver- schiedenen Wege ihrer politischen Bewälti- gung im Laufe der Jahrhunderte darlegen.  anhand vielfältiger Aspekte Anregung, Aus- tausch und Rückkopplung zwischen ameri- Fachlehrpläne | 126 Februar 2019 kanischer und europäischer Alltagskultur aufzeigen.  Entwicklungsdivergenzen zwischen Nord- und Südamerika vergleichen. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Geschichtsschreibung allgemein  Funktionen der Geschichte in Politik und Ge- sellschaft  Methodische Zugänge der Geschichtswissen- schaft Die Schülerinnen und Schüler können  erläutern, wie die Quellenlage sowie die Zeit- und Kulturgebundenheit der Geschichtswis- senschafter die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflussen.  die Eckwerte der eigenen Deutung der Ver- gangenheit reflektieren.  die Gegenwart aus vielen (z.B. ereignis-, wirt- schafts-, kultur-, umwelt- oder geschlechterge- schichtlichen) Perspektiven befragen.  vergangene und aktuelle Diskussionen und Bestimmungen über den Bildungswert des Fa- ches sowie Ziele und Inhalte historischen Ler- nens mit- und nachvollziehen und ein eigenes Urteil zu diesen Fragen begründen. Fachlehrpläne | 127 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH GESCHICHTE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die allgemeinen Bildungsziele des Ergänzungsfachs Geschichte beruhen auf denjenigen des Grundla- genfachs. Es vermittelt die Einsicht, dass die Geschichtsschreibung von Menschen verfasst und deshalb politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Einflüssen unterworfen ist (Konstruktivität historischer Narration). Aspekte von Macht und Herrschaft sowie von Kontinuität und Wandel werden in ihrer Komplexität an ausgewählten Themen und Räumen untersucht und beurteilt. Das Ergänzungsfach leistet eine analytische Vertiefung historischer Inhalte und vermittelt verstärkt me- thodisch-theoretische Kompetenzen. Zitat: FB KLT 2011, Dez 2011, S. 43 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geschichte fördert besonders: Reflexive Fähigkeit  Die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Fol- ge einer geschichtlichen Entwicklung verstehen  Die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit an Beispielen nachvollziehen und kritisch beurteilen  Die Wandelbarkeit historischer Begriffe erkennen und deuten Sozialkompetenz  Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln  Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen  Ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln Sprachkompetenz  Komplexe Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen  Ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet wer- den können IKT-Kompetenz  Eigenständige Recherchen durchführen und Informationen kritisch beurteilen Interesse  Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten Zitat: FB KLT 2011, Dez 2011, S. 43 Fachlehrpläne | 128 Februar 2019 (3) Leistungsbewertung Die Vorschlagsnote beruht auf der Leistungsbewertung der im Ergänzungsfach Geschichte ausgewähl- ten und behandelten Themen (mindestens drei schriftliche Prüfungen und/oder Projekt- oder Vortrags- bewertung). Die mündliche Mitarbeit wird in die Leistungsbeurteilung einbezogen. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Im Rahmen des Geschichtsunterrichts werden Einsichten, Materialien, Medien und fachspezifische Me- thoden anderer Fächer zu vertiefter Einsicht in historische Fragestellungen genutzt. Fächerverbindender Unterricht wird nach Bedarf und institutionellen Möglichkeiten gepflegt. (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Geschlechterspezifische Fragestellungen werden an geeigneten Beispielen explizit thematisiert, damit ein Mitbedenken von Geschlecht in historischen Zusammenhängen zur Selbstverständlichkeit wird. Fachlehrpläne | 129 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 1 Pflichtoption:  Einführung in die Archivarbeit  Braucht die Geschichte Theorie?  Geschichtsvermittlung ausserhalb des Ge- schichtsunterrichts Die Schülerinnen und Schüler können  erworbenes theoretisches Wissen der Archiv- arbeit bei praktischen Übungen erproben und Erfahrungen mit einer kleinen eigenständigen Archivarbeit machen.  Quellenbestände auf selbständig entwickelte Fragestellungen hin methodisch korrekt bear- beiten, analysieren und historische Schlüsse ableiten.  ausgewählte wichtige Positionen historischen Denkens vorstellen und verständlich machen, was Historiker tun, wenn sie Geschichte(n) schreiben.  geschichtswissenschaftliche Debatten nach- vollziehen.  den Entstehungsprozess der Geschichts- schreibung analysieren und das Gewicht der verschiedenen Einflüsse (politische Rahmen- bedingungen, kulturelle Traditionen, wissen- schaftliche Strömungen, Vorhandensein und Einsehbarkeit von Quellen) beurteilen.  an konkreten selbstgewählten Beispielen der Geschichtsvermittlung ausserhalb des Ge- schichtsunterrichts (z.B. historische Museen und Ausstellungen; Selbstdarstellung von Ge- meinden; historische Belletristik; Geschichte in der Zeitungs- und Zeitschriftenpresse; Ge- schichte in Film, Funk und Fernsehen) Eigen- heiten darlegen und beeinflussende Faktoren diskutieren. Fachlehrpläne | 130 Februar 2019 2. Lerngebiet: Macht und Herrschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 1 Pflichtoption:  Diskussion und historische Aufarbeitung aktueller politischer und gesellschaftlicher Fragen von nationaler oder internationaler Bedeutung  Historische Wurzeln der Globalisierung  Protestbewegungen Die Schülerinnen und Schüler können  die komplexen Ursachen und Folgen histori- scher und aktueller Entwicklungen darlegen und aus verschiedenen Blickwinkeln beurtei- len.  Interdependenzen zwischen den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur diskutieren.  Eigenheiten nationaler und ev. regionaler Entwicklungen erklären und deren Chancen, Gefahren und Dilemmata analysieren.  die Kategorien Macht und Herrschaft als geschichtsbildende Kräfte erkennen und an Beispielen sichtbar machen.  den Einfluss von Weltanschauungen, Ideen und Ideologien auf die historischen Entwick- lungen beurteilen. 3. Lerngebiet: Kontinuität und Wandel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Der Mensch in elementaren Situationen 1 Pflichtoption: Geburt und Tod Gruppe und Einzelner Arbeit und Freizeit Mangel und Überfluss Technik und Natur Ordnung und Freiheit Das Fremde und das Eigene Die Schülerinnen und Schüler können  Quellen, die dokumentieren, wie in früheren Zeiten grundlegende Lebensprobleme gelöst wurden, auf ihre Aussagekraft hin beurteilen.  Grundformen wirtschaftshistorischer Statistiken interpretieren.  Kontinuität und Wandel historischer Prozesse des Menschen in elementaren Situationen bei- spielhaft beschreiben.  die historische und kulturelle Bedingtheit der Verhältnisse des Menschen in elementaren Si- tuationen aus Vergleichen mit anderen histori- schen Epochen, anderen Gesellschaftsformen und anderen Kulturen herleiten.  Auswirkungen ausgewählter kultur- bzw. men- talitäts- und alltagsgeschichtlicher Entwicklun- gen auf Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dis- kutieren. Fachlehrpläne | 131 Februar 2019 Lehrplan für das Fach Informatik (ERGÄNZUNGSFACH) A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Informatik durchdringt zunehmend alle Bereiche des Lebens. Sie betrifft in der Anwendung alle wis- senschaftlichen Fachrichtungen. Das Ergänzungsfach vermittelt die Kompetenz, Wesen und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie die Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu beurteilen. Das Ergänzungsfach Informatik leistet einen entscheidenden Beitrag zur Allgemeinbildung, indem univer- sell einsetzbare Kompetenzen zur Bewältigung von Problemen gefördert werden. Ein zentraler Problem- bereich betrifft das Verstehen und Beherrschen komplexer Systeme. Darüber hinaus werden die Auswir- kungen der Informatik im gesellschaftlichen und historischen Kontext sichtbar. Das Ergänzungsfach Informatik befähigt die Lernenden zur Analyse und Modellierung von ausgewählten Problemstellungen sowie zum Entwurf von algorithmischen und praktischen Informatiklösungen. Deren Realisierung durch selbst geschriebene Programme ermöglicht eine direkte Überprüfung der Lösungs- qualität. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Lösungen technisch machbar sind, sinnvoll ein- gesetzt werden können und welche Ressourcen dazu nötig sind. Das Ergänzungsfach Informatik vertieft Grundlagen aus dem obligatorischen Fach und vermittelt Einbli- cke in anspruchsvolle und nach Möglichkeit aktuelle Teilgebiete der Informatik. In einzelnen Bereichen, die sich besonders für ein projektorientiertes und vernetztes Vorgehen eignen, findet eine Vertiefung statt. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Probleme analysieren, strukturieren und modellieren Sozialkompetenz • Zu Team- und Projektarbeit bereit sein Sprachkompetenz • Erklärungen und Lösungsstrategien unter Verwendung der korrekten Fachbegriffe mündlich und schriftlich verständlich formulieren IKT-Kompetenz • Das Internet zur gezielten Suche nach geeigneter Information zur Unterstützung bei der Realisie- rung von eigenen Lösungen nutzen Interesse • Sich mit den Einsatzmöglichkeiten der Informatik und deren Auswirkungen im Alltag auseinan- dersetzen • Bereit sein, Informatiklösungen in verschiedenen Anwendungsgebieten genau zu analysieren und zu hinterfragen Fachlehrpläne | 132 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen und Konzepte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Theoretische Informatik (z.B. endliche Automaten, formale Sprachen, Berechenbarkeit, Komplexitätsklassen) 1.2 Netzwerke (z.B. Netzwerktopologie, synchrone- asyn- chrone Kommunikation, IPv4 vs. IPv6, Rou- ting, TCP/IP-Stack, Client-Server-Modell) 1.3 Logik (z.B. Boolesche Algebra, Aussagenlogik, Prä- dikatenlogik, Regelbasierte Systeme, Exper- tensysteme) 1.4 Digitaltechnik und Rechnerstruktur (z.B. elementare Schaltalgebra, Funktionswei- se eines Prozessors, Logikschaltungen)  aus den behandelten Themen die Bedeutung von fundamentalen Begriffen erklären (z.B. Komplexi- tät, Deterministik, Protokoll, Subnetz, Register).  aus den behandelten Themen fundamentale Konzepte beschreiben und anwenden (z.B. Schichtenmodell, Automaten, Client-Server, von- Neumann-Architektur).  aus den behandelten Themen einzelne Beispiele umsetzen. 2. Lerngebiet: Information Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Informationsrepräsentation (z.B. Informationsmenge, Entropie, Komprimie- rung, Huffman-Code, Format) 2.2 Datenstrukturen & Datenbanken (z.B. strukturierte und dynamische Datentypen, Bäume, Heap, Stack, Datenmodellierung, ER- Modell, Redundanz, Persistenz) 2.3 Datensicherheit (z.B. fehlererkennende bzw. fehlkorrigierende Codes, Prüfziffer, Verschlüsselung)  Informationen auf verschiedene Arten darstellen (z.B. komprimiert/unkomprimiert, hierarchisch, in- diziert, verschlüsselt).  für eine Problemstellung angepasste Datenmo- delle entwerfen (z.B. dynamische Listen, Baum- strukturen).  die Qualität eines Datenmodells hinsichtlich Voll- ständigkeit, Effizienz und Erweiterbarkeit beurtei- len.  Methoden zur Erhöhung der Datensicherheit er- klären (z.B. Redundanz, Fehlererkennung, Feh- lerkorrektur). Fachlehrpläne | 133 Februar 2019 3. Lerngebiet: Automation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Algorithmen aus ausgewählten Bereichen (z.B. Dijkstra, Minimum Spanning Tree, RSA, Huffman, Quicksort, neuronale Netze) 3.2 Programmieren, exemplarische Implemen- tierung von Algorithmen (z.B. Suchen & Sortieren, Iteration versus Re- kursion, Sudoku lösen mit Backtracking) 3.3 Projektentwicklung (z.B. Planung und Entwicklung von kleineren Programmen, Applikationssteuerung durch LeapMotion oder Kinect)  Probleme strukturieren und sinnvolle Lösungs- wege formulieren.  gegebene Algorithmen bezüglich Effizienz, Kor- rektheit und Sonderfällen analysieren.  die Funktionsweise eines Algorithmus erklären und ihn anwenden.  Programmierkonzepte beschreiben und anwen- den (z.B. Rekursion, Objektorientierung, Modula- risierung).  exemplarische Algorithmen in einer Program- miersprache implementieren (z.B. Sortieren, Su- chen).  Informatiklösungen planen und umsetzen. Fachlehrpläne | 134 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH ITALIENISCH ERSTE ZWEI JAHRE FREIFACH A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 3 3 3 3 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Italienischunterricht macht den Schülerinnen und Schülern Sprache als Erkenntnismittel, Kommunikationsmittel und als künstlerisches Ausdrucksmittel bewusst. Er trägt dazu bei, Persö n- lichkeiten heranzubilden, die kompetent, selbstkritisch und verantwortungsbewusst mit Sprache und mit Menschen fremder Kulturen umgehen. Der Italienischunterricht vermittelt mehr als die vier Grundfertigkeiten (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck). Die Schülerin- nen und Schüler entwickeln ihre ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit in der kreativen Auseinandersetzung mit literarischen respektive nicht-literarischen Texten sowie im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen. Am Ende des Lehrganges verfügen sie über erweiterte Sprach- kenntnisse sowie über eine interkulturelle Kompetenz, die es ihnen ermögl ichen, mit Menschen italienischer Sprache zu kommunizieren. Diese Kompetenz erleichtert den Austausch und die Z u- sammenarbeit besonders in den Bereichen Bildung und Arbeit innerhalb und ausserhalb der Lan- desgrenzen. Italienisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Somit leistet der Italienischunterricht einen wesentlichen Beitrag zur mehrsprachigen und kulturell vielfältigen Identi- tät unseres Landes. Er fördert das Interesse, die Neugierde und die Sensibilität für die italienisc h- sprachigen Landesregionen und die in der ganzen Schweiz wohnhaften italienischsprachigen Me n- schen. Fremdsprachen- und Literaturunterricht legen überdies den Grundstein für ein angemesse- nes Verständnis der komplexen Strukturen Italiens und der historisch bedeutsamen Rolle des Ital i- enischen als einer europäischen Kultursprache. Somit trägt der Italienischunterricht zur allgeme i- nen Studierfähigkeit bei. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Italienisch fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Mittel zu Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • Das eigene Lernen planen • Erkenntnisse aus verschiedenen Fächern in einen logischen Zusammenhang bringen Sozialkompetenz  Sprache als Kommunikationsmittel sozialen Handelns erkennen  Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein  Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein Sprachkompetenz  Sich in einer Fremdsprache ausdrücken und verständigen  Die Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen  Ein Sprachbewusstsein entwickeln  Ein vergleichendes Sprachdenken aufbauen Fachlehrpläne | 135 Februar 2019 Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen  Wörterbücher und Lexika nutzen  Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen  Recherchen und Texterfassung mittels Computer durchführen  Den Computer als Schreib- und Präsentationsmedium versiert einsetzen  Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Interessen  Ein Interesse für Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Aspekte und Zusam- menhänge entwickeln  Ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln (3) Querverbindungen zu verschiedenen Fächern, wie Geschichte, Geographie, Deutsch, andere Fremdsprachen, Musik Fachlehrpläne | 136 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse Niveau: A1-A2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Grammatik Fachliche Kompetenzen  Elementare morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, z.B. Verbformen des Präsens, des passato prossimo und des imperfetto, Pluralbildung der Artikel, Nomen und Adjektive Die Schülerinnen und Schüler können  diese grundlegenden Bereiche des gramma- tikalischen Basiswissens anwenden. Grobinhalte Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  Alltagssituationen mit Hilfe eines ausge- wählten und begrenzten Vokabulars prob- lemlos meistern.  ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Rei- sen etc. in selbständiger Arbeit festigen und erweitern.  1000 Wörter (A1-A2) anwenden. Grobinhalte Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Soziolinguistische Normen  Übersetzen  Vergleichende Sprachanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  die grundlegenden Regeln der Kommunika- tion (Anreden, Begrüssen, Duzen und Sie- zen, mit Ausnahme des höflichen Impera- tivs, usw.) in Alltagssituationen adäquat um- setzen.  einfache Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen.  relevante Gemeinsamkeiten und Unter- schiede zwischen Mutter- und Zielsprache erkennen. Fachlehrpläne | 137 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Hören: einfache Texte, Alltagssituationen, Unterricht  Lesen: einfache Texte, Alltagssituationen  Sprechen: Rollenspiele, Unterrichtsgespräch  Schreiben: z.B. Dialoge, Postkarten Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Texte (im Lehrmittel) verstehen und deren Inhalt wiedergeben.  einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie Alltagsgesprächen folgen.  einfache Texte (Speisekarten, Fahrpläne, Mitteilungen und Wetterbericht, einfache literarische Texte, z.B. Mafia, amore e polizia) phonetisch korrekt vorlesen und verstehen.  sich kurz vorstellen und einfache Alltagsgespräche führen.  Personen und Situationen in einfachen Worten angemessen beschreiben.  kurze Texte verfassen (z.B. Postkarten und Dialoge); Personen und Situationen in einfachen Worten angemessen beschreiben. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Lesestrategien: einfache zeitgenössische Texte aus dem Lehrmittel und didaktisierte Texte  La civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben; s. auch 2. Lerngebiet, Lesen.  die italienischsprachigen Gebiete der Schweiz benennen und die Wichtigkeit dieser Gebiete resp. der italienischen Sprache für die Schweiz erkennen.  elementare geographische Kenntnisse der Südschweiz und Italiens (Regionen, Provinzen, Städte, Flüsse usw.) anwenden.  je nach persönlichem Interesse über unterschiedliche Aspekte der italienischsprachigen Welt (Musik, Kunst, Architektur, Geographie, Land und Leute usw.) elementar Auskunft geben.  den Inhalt ausgewählter stufengerechter Canzoni und Filmsequenzen im Grossen und Ganzen verstehen. Fachlehrpläne | 138 Februar 2019 2. Klasse Niveau: A1-A2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Grammatik Fachliche Kompetenzen  Weiterführende morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, z.B. Anwendung des imperfetto, passato prossimo und trapassato prossimo, Formen und Gebrauch des futuro und des condizionale, Passiv, Pronomen, Adjektiv und Adverb Die Schülerinnen und Schüler können  anspruchsvollere grammatikalische Kennt- nisse anwenden. Grobinhalte Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grund- und Aufbauwortschatz  Klassenvokabular (besonders im Zusammenhang mit Lektüre) Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Regeln der Wortbildung in die Pra- xis umsetzen.  Begriffe einfach umschreiben.  ausgewählte typische Redewendungen verwenden.  2000 Wörter aktiv und korrekt anwenden. Grobinhalte Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln  Wortfeldarbeit  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  Wörterbücher (auch elektronische) kompe- tent verwenden.  semantische Strategien (Synonyme, Anto- nyme, Wortfamilien usw.) zur Festigung und Erweiterung ihres Wortschatzes entwickeln und einsetzen.  anspruchsvollere Sätze aus ihrer Mutter- sprache ins Italienische übersetzen. Fachlehrpläne | 139 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Hören: Dialoge und Originalaussagen oder ausgewählte Canzoni bzw. Filme, komplexere Unterrichtssprache  Sprechen: Rollenspiele, Unterrichtsgespräch, erste einfache Vorträge  Lesen: vereinfachte und einfache Texte  Schreiben: Briefe, E-Mails (Privatkorrespondenz) sowie Zusammenfassungen und Stellungnahmen Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte einfachere Dokumente im Wesentlichen verstehen.  zunehmend zusammenhängend sprechen, sich spontan unterhalten, sich vorstellen, über Hobbys, Interessen und Erfahrungen sprechen, kurze Geschichten erzählen.  einfachere Referate zu verschiedenen Themen halten, u.a. zu wichtigen Namen und Begriffen der italienischsprachigen Welt (Politik, Mode, Gesellschaft, Kunst, Film, Wirtschaft usw.).  den Inhalt von Büchern und Filmen zusammenfassend wiedergeben und die eigene Meinung dazu äussern.  Kurzgeschichten, kleine Romane, Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften verstehen.  Texte zu vertrauten Themen verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Literaturgeschichte: didaktisierte Texte und Kurzgeschichten in Originalfassung, z.B. Calvino  Ausgewählte literaturgeschichtliche Kenntnisse  La civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren, Handlungsmotive und deren Konsequenzen für die Handlung erklären.  erste wichtige Namen der italienischsprachigen Literatur einordnen.  gesellschaftliche und kulturelle Themen der Südschweiz und Italiens besprechen und dazu eine eigene Meinung äussern.  zu einigen bedeutenden Vertretern der italienischen Musik und des italienischen Films einen persönlichen Bezug herstellen und zum Ausdruck bringen. Fachlehrpläne | 140 Februar 2019 3. Klasse Niveau: A2-B1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexere morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, z.B. Formen und Anwendung des congiuntivo und concordanza dei tempi Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte grammatikalische Kenntnisse an- wenden. Grobinhalte Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Themen- und textbezogener Aufbauwortschatz  Wortfamilien  Synonyme und Antonyme Die Schülerinnen und Schüler können  nebst dem Grundwortschatz einen erweiter- ten Wortschatz zu ausgewählten Bereichen anwenden und diesen selbständig festigen.  2500 Wörter (B1) aktiv und korrekt anwen- den. Grobinhalte Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Stil und Register  Verwendung von Hilfsmitteln  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Sprachebenen identifizieren.  gewisse Abweichungen von der Stan- dardsprache erkennen.  sich notwendige Informationen aus ver- schiedenen Quellen beschaffen.  komplexe Sätze aus der Muttersprache ins Italienische übersetzen. Fachlehrpläne | 141 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Hören: Originalbeiträge (Radio- oder Fernsehnachrichten) oder Spielfilme  Sprechen: Diskussionen, Vorträge zu literarischen und nicht-literarischen Themen  Lesen: verschiedene Textgattungen (Novellen, Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke, Lyrik, Opernlibretti)  Schreiben: unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte, Schreibstrategien Die Schülerinnen und Schüler können  den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachlichen im Wesentlichen folgen und sie sinngemäss verstehen.  spontan und klar die eigene Meinung äussern.  sich zu diversen Themen äussern (Vorbereitung auf eine allfällige Maturitätsprüfung).  Texte lesen und verstehen.  sich selbständig mit ersten individuellen Lektüren auseinandersetzen (Vorbereitung auf eine allfällige Maturitätsprüfung).  Briefe, Buchbesprechungen und kürzere Aufsätze verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse und - interpretation  Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, elementare rhetorische Figuren  Literaturgeschichte: Kurztexte, Erzählungen, Romane des 20. bis 21. Jahrhunderts mittleren Schwierigkeitsgrades z.B. Ginzburg, Moravia, Benni, Pirandello, Baricco  La civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  einen angemessenen Fachwortschatz einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und zu interpretieren.  Handlungsablauf, Figurenkonstellation, Erzählsituation eines literarischen Textes analysieren und deren Bedeutung erklären.  sich selbständig mit einem literarischen Werk auseinandersetzen.  einige wichtige Autorinnen und Autoren resp. Werke des 20. und 21. Jahrhunderts benennen, verstehen und einordnen.  ausgewählte Momente der Geschichte der Südschweiz und Italiens erklären.  sich die Bedeutung der italienischen Einwanderung und deren Auswirkungen auf die Schweizer Gesellschaft bewusst machen.  sich zum Inhalt von Zeitungsartikeln, Canzoni, Filmen etc. äussern und dazu Stellung nehmen. Fachlehrpläne | 142 Februar 2019 4. Klasse Niveau: B1-B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, z.B. Nebensatzsyntax, Infinitivstrukturen, das Verb und seine Ergänzungen Die Schülerinnen und Schüler können  selbständig die Regeln der italienischen Sprache repetieren, auch im Hinblick auf die Maturitätsprüfungen. Grobinhalte Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Erweiterter Wortschatz  Vernetzung des Wortschatzes, z.B. in Wortfamilien, Synonyme und Antonyme, Definitionen, Paraphrasen etc. Die Schülerinnen und Schüler können  ihren Wortschatz selbständig festigen und vertiefen, auch im Hinblick auf die Maturi- tätsprüfungen.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschlies- sen.  mindestens 3000 Wörter (B2) aktiv und kor- rekt anwenden. Grobinhalte Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Stil und Register  Selbstkorrektur  Rhetorik  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  unterschiedliche Sprachebenen identifizie- ren.  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  gebräuchliche rhetorische Abweichungen von der Standardsprache erkennen.  Sätze auf dem Schwierigkeitsniveau einer Maturitätsprüfung aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. Fachlehrpläne | 143 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Hören: authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge, komplexe Präsentationen  Sprechen: Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen, z.B. Gespräch mit Italienischsprachigen, komplexere Vorträge zu literarischen (Maturalektüre) und nicht-literarischen Themen  Lesen  Schreiben: Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe Die Schülerinnen und Schüler können  regional oder dialektal gefärbtes Italienisch identifizieren.  authentischen Redebeiträgen weitgehend mühelos folgen.  längere, komplexe Präsentationen verstehen.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen verstehen.  sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken.  die eigene Meinung und Gefühle spontan und fliessend äussern.  sich zu diversen Themen gewandt und kompetent äussern.  sich mittels individueller Lektüren selbständig auf allfällige Maturitätsprüfungen vorbereiten.  ausgewählte Texte früherer Epochen (mit Hilfsmitteln) selbständig lesen und zusammenfassen.  komplexe, längere Texte verfassen, auch als Vorbereitung auf die schriftlichen Maturitätsprüfungen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse und - interpretation  Literaturgeschichte: Texte aller Gattungen, auch aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert (exemplarisch), z.B. Dante, Goldoni, Manzoni  Literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Kontext  La civiltà italiana: typische kulturelle Gegebenheiten der italienischsprachigen Welt, z.B. Stereotypen der italianità, Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Ansätze der Textinterpretation anwenden.  wesentliche stilistische und rhetorische Mittel identifizieren.  Texte aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert anhand von charakteristischen Themen und Ausdrucksmitteln erkennen und analysieren.  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern.  ausgewählte Aspekte der italienischsprachigen Welt kontextualisieren und erörtern, z.B. in Fachlehrpläne | 144 Februar 2019 Einwanderung; wichtige Epochen der italienischen Geschichte, z.B. Rinascimento, Risorgimento, Questione Meridionale, Fascismo, Berlusconismo den Bereichen Kunst, Architektur, Film (bedeutende Regisseure), Musik. Fachlehrpläne | 145 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH ITALIENISCH A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Italienischunterricht macht den Schülerinnen und Schülern Sprache als Erkenntnismittel, Kommunikationsmittel und als künstlerisches Ausdrucksmittel bewusst. Er trägt dazu bei, Persön- lichkeiten heranzubilden, die kompetent, selbstkritisch und verantwortungsbewusst mit Sprache und Menschen fremder Kulturen umgehen. Der Italienischunterricht vermittelt mehr als die vier Grundfertigkeiten (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck). Die Schüleri n- nen und Schüler entwickeln ihre ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit in der kreativen Auseinandersetzung mit literarischen respektive nicht literarischen Texten s owie im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturformen. Am Ende des Lehrganges verfügen sie über erweiterte Sprac h- kenntnisse sowie über eine interkulturelle Kompetenz, die es ihnen ermögl ichen, mit Menschen italienischer Sprache zu kommunizieren. Diese Kompetenz erleichtert den Austausch und die Zu- sammenarbeit besonders in den Bereichen Bildung und Arbeit innerhalb und ausserhalb der Lan- desgrenzen. Italienisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Somit leistet der Italienischunterricht einen wesentlichen Beitrag zur mehrsprachigen und kulturell vielfältigen Ident i- tät unseres Landes. Er fördert das Interesse, die Neugierde und die Sensibilität für die italienisc h- sprachigen Landesregionen und die in der ganzen Schweiz wohnhaften italienischsprach igen Men- schen. Fremdsprachen- und Literaturunterricht legen überdies den Grundstein für ein angemess e- nes Verständnis der komplexen Strukturen Italiens und der historisch bedeutsamen Rolle des Ital i- enischen als einer europäischen Kultursprache. Somit trägt der Italienischunterricht zur allgemei- nen Studierfähigkeit bei. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Italienisch fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkenn en  Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen  Das eigene Lernen planen Sozialkompetenz  Sprache als Kommunikationsmittel sozialen Handelns erkennen  Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein  Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein  Sich im Unterricht aktiv einbringen Sprachkompetenz  Sich in einer Fremdsprache differenziert ausdrücken und verständigen  Die Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen  Ein differenziertes Sprachbewusstsein entwickeln  Das vergleichende Sprachdenken weiterentwickeln Fachlehrpläne | 146 Februar 2019 Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen  Wörterbücher und Lexika nutzen  Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen  Recherchen und Texterfassung mittels Computer durchführen  Den Computer als Schreib- und Präsentationsmedium versiert einsetzen  Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Interessen  Zu Kreativität und intellektueller Neugier besonders im Hinblick auf Literatur und Kultur sowie gesell- schaftliche und politische Aspekte und Zusammenhänge gelangen  Ein ausgeprägtes Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln Fachlehrpläne | 147 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Niveau: B1 – B2 Grobinhalte Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln, z.B. Formen und Anwendung des congiuntivo, concordanza dei tempi, passivo, gerundio Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte grammatikalische Kenntnisse an- wenden. Grobinhalte Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Erweiterter Aufbauwortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  nebst Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz (zu Themen aus Literatur und Kunstgeschichte) anwenden und diesen selbständig ausbauen. Grobinhalte Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Stil und Register  Verwendung von Hilfsmitteln  Übersetzen (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Sprachebenen unterscheiden.  gewisse Abweichungen von der Stan- dardsprache erkennen und einordnen.  einfache soziolinguistische Probleme erken- nen (optional).  sich notwendige Informationen aus ver- schiedensten Quellen beschaffen.  ausgewählte Textpassagen in die Mutter- sprache übersetzen, auch als Repetition und Festigung bereits vorhandenen Wissens (optional).  ausgewählte Textpassagen in die Zielspra- che übersetzen, auch als Repetition und Festigung bereits vorhandenen Wissens (optional). Fachlehrpläne | 148 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Niveau: B1 – B2 Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Hören: Originalbeiträge (Radio- oder Fernsehnachrichten) oder Spielfilme  Sprechen: Diskussionen, Vorträge zu literarischen und nicht-literarischen Themen  Lesen: verschiedene Textgattungen (Novellen, Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke und Opernlibretti)  Schreiben: Briefe, Film- und Buchbesprechungen, Aufsätze und Essays Die Schülerinnen und Schüler können  den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachigen folgen und Spielfilme verstehen (Globalverständnis).  einem angeregten Gespräch unter Muttersprachigen folgen und daran teilnehmen.  in Diskussionen klar und nuanciert die eigene Meinung äussern.  sich in Vorträgen zu literarischen und nicht-literarischen Werken sowie zu anderen Themen klar äussern (Vorbereitung auf die Maturitätsprüfungen).  Texte lesen und verstehen.  sich selbständig mit ersten individuellen Lektüren auseinandersetzen (Vorbereitung auf die Maturitätsprüfungen).  Texte zu komplexeren Themen verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse und - interpretation  Literaturgeschichte: verschiedene Textgattungen aus dem 20. und 21. Jahrhundert sowie exemplarisch aus früheren Jahrhunderten  La civiltà italiana: Dokumente zu Momenten der Geschicht der Südschweiz und Italiens (Staatsgründung, Nord-Süd- Problematik, Mafia) Die Schülerinnen und Schüler können  einen angemessenen Fachwortschatz einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und zu interpretieren.  sich selbständig mit einem literarischen Werk beschäftigen.  einen summarischen Überblick über die italienische Literaturgeschichte geben.  einige wichtige Autorinnen und Autoren resp. Werke des 20. und 21. Jahrhunderts benennen, verstehen und einordnen.  wichtige Momente der Geschichte der Südschweiz und Italiens erklären und gewichten.  sich die Bedeutung der italienischen Einwanderung und deren Auswirkungen auf die Schweizer Gesellschaft bewusst machen (optional).  sich zum Inhalt von Zeitungsartikeln, Canzoni, Filmen etc. äussern und dazu Fachlehrpläne | 149 Februar 2019 kritisch sowie differenziert Stellung nehmen. Fachlehrpläne | 150 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Niveau: B2 Grobinhalte Grammatik Fachliche Kompetenzen  Morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln für fortgeschrittene Lernende Die Schülerinnen und Schüler können  selbständig die Regeln der italienischen Sprache repetieren, auch im Hinblick auf die Maturitätsprüfungen. Grobinhalte Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortschatz für fortgeschrittene Lernende Die Schülerinnen und Schüler können  ihren Wortschatz selbständig vertiefen und erweitern, auch im Hinblick auf die Maturi- tätsprüfungen (und eventuell auf Sprachdip- lome wie PLIDA, CELI B2, evtl. C1). Grobinhalte Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Stil und Register  Verwendung von Hilfsmitteln  Übersetzen (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  bewusst verschiedene Sprachebenen unter- scheiden.  wichtige Abweichungen von der Stan- dardsprache erkennen und einordnen.  soziolinguistische Probleme erkennen und bewerten (optional).  sich notwendige Informationen aus ver- schiedensten Quellen beschaffen.  ausgewählte Textpassagen in die Mutter- sprache übersetzen, auch als Repetition und Festigung bereits vorhandenen Wissens (optional).  Sätze auf Schwierigkeitsniveau einer Maturi- tätsprüfung aus ihrer Muttersprache ins Itali- enische übersetzen. Fachlehrpläne | 151 Februar 2019 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Hören: authentische, schnell gesprochene Redebeiträge, komplexe Präsentationen (PLIDA, CELI B2 – C1)  Sprechen B2: Gespräch mit Italienischsprachigen, anspruchsvollere Vorträge zu literarischen (Maturalektüren) und nicht-literarischen Themen  Lesen B2 – C1  Schreiben B2: Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe Die Schülerinnen und Schüler können  Besonderheiten eines regional oder dialektal gefärbten Italienisch erkennen.  Redebeiträgen mühelos folgen.  aktiv an einem Gespräch unter Italienischsprachigen teilnehmen, Meinungen und Gefühle recht flüssig und grammatikalisch weitgehend korrekt äussern, ohne lange nach Worten ringen zu müssen.  sich zu anspruchsvollen Themen weitgehend fehlerfrei und kompetent äussern.  sich mittels individueller Lektüren selbständig auf die Maturitätsprüfungen vorbereiten.  auch Texte früherer Epochen (mit Hilfsmitteln) selbständig lesen, zusammenfassen und analysieren.  komplexe, längere Texte weitgehend fehlerfrei verfassen, auch als Vorbereitung für die schriftlichen Maturitätsprüfungen (PLIDA, CELI). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Methoden der Literaturanalyse und - interpretation  Literaturgeschichte: Texte aller Gattungen, auch aus früheren Epochen, literarische Strömungen (z.B. trecento, sette- e ottocento: Dante, Petrarca, Boccaccio, Goldoni, Manzoni, Verga)  La civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Ansätze der Textinterpretation anwenden.  stilistische und rhetorische Mittel erkennen.  Sekundärliteratur für ihre Interpretation bewusst und kritisch einsetzen.  ausgewählte Textpassagen aus Prosa und Theatertexten szenisch umsetzen (optional).  Texte aus diversen Epochen anhand von charakteristischen Themen und Ausdrucksmitteln erkennen, einordnen und analysieren.  verschiedenste Aspekte der italienischsprachigen Welt kompetent kontextualisieren und erörtern: Kunst, Fachlehrpläne | 152 Februar 2019 Architektur, Film (bedeutende Regisseure), Musik.  Studienreisen (Spezialschulwochen u.Ä.) weitgehend selbständig organisieren (optional).  anlässlich von Studienreisen kompetent durch Ausstellungen o.Ä. führen (optional). Fachlehrpläne | 153 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH MATHEMATIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 4 3 3 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Querverbindungen zu anderen Fächern (= pro Klasse 1-2 Treffpunkte mit einem anderen Fach) 1. Klasse:  Nachfrage, Angebot (lineare Funktionen; WIR)  Wurfparabel (Quadratische Funktionen; Sport)  Optimierung (Quadratische Funktionen; WIR)  Vergrössern, verkleinern (Strahlensätze, Ähnlichkeit; BIG, BIO) 2. Klasse:  Optik (Trigonometrie; PHY)  Schwingungen (Trigonometrie; PHY)  Druck, Temperatur, Bevölkerungswachstum (Exponentialfunktionen; GEO)  Radioaktivität, Temperaturveränderungen (Exponentieller Zerfall; PHY)  Kräfte, Geschwindigkeit (Vektoren; PHY)  Arbeit (Vektoren, Skalarprodukt; PHY)  Rentenrechnung (Zahlenfolgen, Finanzmathematik; WIR)  Häufigkeitsanalyse (beschreibende Statistik; Sprachfächer) 3. Klasse:  Ort-Zeit, Geschwindigkeit-Zeit (Differentialrechnung; PHY)  Optimierung (Differentialrechnung; WIR, PHY)  Nachvollziehbares Begründen (Differentialrechnung; DEU) 4. Klasse:  Arbeit (Integralrechnung; PHY)  Spielpläne (Kombinatorik; Sport)  Problemlösung durch Ausprobieren aller Möglichkeiten (Kombinatorik; INF)  Fehlerrechnungen (Stochastik; BIO, PHY)  Räumliche Studien (z.B. Projektionen, Spiegelungen) (Vektoren; BIG) (2) ICT-Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler setzen unterstützende Technologie ein, wann immer das sinnvoll ist. Der Einsatz von Informatikmitteln (graphikfähige Taschenrechner, Computer Algebra Systeme, usw.), von Formelsammlungen und von Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulationszwecken sind in vielen mathematischen Themen integrierender Bestandteil. Die Schülerinnen und Schüler können  in einfachen Situationen die Berechnungen von Hand durchführen.  den Taschenrechner sinnvoll einsetzen. (3) Basale fachliche Kompetenzen Alle basalen fachlichen Kompetenzen sind mit der Abkürzung (bfK) gesondert gekennzeichnet. Fachlehrpläne | 154 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zahlbereiche  Irrationalität  Potenzen  Wurzeln Die Schülerinnen und Schüler können  Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinn- voller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen. (bfK)  natürliche, ganze, rationale und reelle Zahlen unterschei- den. (bfK)  aus unlösbaren Gleichungen in einem Zahlbereich die Notwendigkeit zur Erweiterung der Zahlbereiche herleiten.  mit einem indirekten Beweis zeigen, dass z.B. √2 eine irra- tionale Zahl ist.  den natürlichen Potenzbegriff auf Potenzen mit ganzen und rationalen Exponenten erweitern.  die Potenzgesetze herleiten und zur Umformung von Ter- men anwenden.  die Wurzelgesetze begründen und zur Umformung von Termen anwenden. 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Begriff der Funktion  Lineare Funktionen  Quadratische Funktionen  Potenzfunktionen Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine Funktion ist. (bfK)  unterschiedliche Schreibweisen von Funktionszuordnun- gen benützen.  Funktionen auswerten und grafisch darstellen. (bfK)  spezielle Punkte eines Funktionsgraphen benennen. (bfK)  Graphen linearer Funktionen zeichnen.  die Gleichung der Geraden aufstellen, wenn zwei Punkte oder ein Punkt und die Steigung gegeben sind. (bfK)  Funktionsgleichungen für das lineare Wachstum aufstellen. (bfK)  das lineare Wachstum in verschiedenen Bereichen anwen- den.  einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Ver- einfachungen notwendig sind.  Graphen quadratischer Funktionen zeichnen. (bfK)  den Scheitelpunkt einer Parabel bestimmen. (bfK)  die Gleichungen verschobener und horizontal oder vertikal gespiegelter Parabeln aufstellen. (bfK)  Potenzfunktionen an ihrer grafischen Darstellung erken- nen. (bfK) 3. Lerngebiet: Gleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Lineare Gleichungen  Lineare Gleichungssysteme  Quadratische Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können  geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren. (bfK)  Gleichungen und Gleichungssysteme äquivalent umformen. (bfK) Fachlehrpläne | 155 Februar 2019  Äquivalenz-, Gewinn-, und Verlustumformungen unter- scheiden. (bfK)  lineare Gleichungen auflösen. (bfK)  Gleichungen mit einem Parameter durch Fallunterscheidung lösen.  typische Gleichungen mit Hilfe von sinnvollen Substitutionen lösen.  Methoden zur Lösung linearer Gleichungssysteme erklären. (bfK)  lineare Gleichungssysteme mit zwei und drei Unbekannten auflösen sowie solche mit zwei Unbekannten geometrisch erklären. (bfK)  die Lösbarkeit von linearen Gleichungssystemen untersu- chen.  die Auflösungsformel für quadratische Gleichungen anwen- den und ihre Herleitung erklären. (bfK)  die Anzahl der Lösungen quadratischer Gleichungen be- stimmen.  einen quadratischen Term in Linearfaktoren zerlegen. (bfK)  die Lösungen der quadratischen Gleichung in Zusammen- hang mit den Nullstellen der quadratischen Funktion brin- gen. (bfK) 4. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Geraden in der Ebene  Strahlensätze  Ähnlichkeit Die Schülerinnen und Schüler können  die gegenseitige Lage von Geraden aufgrund der Koordina- tengleichung bestimmen (Orthogonalität, Parallelität).  den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklä- ren. (bfK)  die bestimmenden Elemente einer zentrischen Streckung nennen.  die Herleitung der Strahlensätze erklären. (bfK)  Strahlensätze in typischen Situationen anwenden. (bfK)  eine Implikation eines Satzes und seine Umkehrung ausei- nanderhalten (z.B. Satz des Pythagoras, 1. und 2. Strahlen- satz). (bfK) Fachlehrpläne | 156 Februar 2019 2. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zahlbereiche  Logarithmen Die Schülerinnen und Schüler können  Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinn- voller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen. (bfK)  natürliche, ganze, rationale und reelle Zahlen unterschei- den. (bfK)  erklären, wie der Logarithmus einer Zahl zu einer gegebe- nen Basis definiert ist. (bfK)  die Logarithmusgesetze herleiten und zur Umformung von Termen anwenden.  Logarithmen zu beliebigen Basen berechnen. 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Umkehrfunktion  Exponentialfunktionen  Logarithmusfunktionen  Trigonometrische Funktio- nen  Funktionstransformationen Die Schülerinnen und Schüler können  spezielle Punkte eines Funktionsgraphen benennen. (bfK)  angeben, wann die Umkehrung einer Funktion wieder eine Funktion ist.  zu gegebenen Funktionen Umkehrfunktionen bestimmen.  die Beziehung der Graphen einer Funktion und ihrer Um- kehrfunktion erklären.  Exponential- und Logarithmusfunktionen an ihrer graphi- schen Darstellung erkennen. (bfK)  Funktionsgleichungen für das exponentielle Wachstum und den exponentiellen Zerfall aufstellen. (bfK)  das exponentielle Wachstum in verschiedenen Bereichen anwenden. (bfK)  die Äquivalenz von prozentualem Wachstum und exponen- tiellem Wachstum erklären.  erklären, welcher Zusammenhang zwischen den Graphen von f(x) und f(x-a), f(x)+a, a·f(x), f(a·x), f(-x), -f(x) besteht. (bfK)  die grafischen Darstellungen der trigonometrischen Funkti- onen erklären, insbesondere Periodizität und Symmetrien. (bfK)  einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Ver- einfachungen notwendig sind. 3. Lerngebiet: Gleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Exponentialgleichungen  Trigonometrische Gleichun- gen Die Schülerinnen und Schüler können  geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren. (bfK)  Äquivalenz-, Gewinn-, und Verlustumformungen unter- scheiden. (bfK)  Gleichungen mit einem Parameter durch Fallunterscheidung lösen.  typische Gleichungen mit Hilfe von sinnvollen Substitutionen lösen.  einfache Exponentialgleichungen mit Hilfe von Logarithmen Fachlehrpläne | 157 Februar 2019 lösen und insbesondere Halbwerts- und Verdoppelungszei- ten berechnen. (bfK)  alle Winkel zum vorgegebenen Funktionswert einer Winkel- funktion finden, und z.B. Gleichungen der Form sin(a·x+b)=c lösen. (bfK) 4. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Trigonometrie Die Schülerinnen und Schüler können  die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck und im Einheitskreis definieren. (bfK)  Seitenlängen und Winkel von Dreiecken berechnen und die Herleitung der verwendeten Formeln erklären. (bfK)  das Bogenmass verwenden. (bfK) 5. Lerngebiet: Vektorgeometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Vektoren Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff des Vektors erklären. (bfK)  Vektoren rechnerisch und grafisch addieren, subtrahieren und mit einer Zahl multiplizieren. (bfK)  zweidimensionale Vektoren rechnerisch und grafisch nach zwei vorgegebenen Richtungen zerlegen. (bfK)  räumliche Situationen anschaulich darstellen.  dreidimensionale Darstellungen interpretieren.  das Skalarprodukt zweier Vektoren ausrechnen und zur Berechnung von Zwischenwinkeln und zur Lösung von Or- thogonalitätsproblemen einsetzen. (bfK) 6. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Zahlenfolgen  Zahlenfolgen  Arithmetische Folgen  Geometrische Folgen  Grenzwerte von Zahlenfol- gen Die Schülerinnen und Schüler können  die explizite und die rekursive Definition einiger Zahlenfol- gen aufschreiben.  mit dem Summenzeichen umgehen. (bfK)  erklären, was eine Reihe ist. (bfK)  arithmetische Folgen erster Ordnung den linearen Funktio- nen zuordnen sowie ihre Glieder und Teilsummen berech- nen. (bfK)  geometrische Folgen den exponentiellen Funktionen zuord- nen sowie ihre Glieder und Teilsummen berechnen. (bfK)  den Barwert bei periodischen Zahlungen in der Finanzma- thematik berechnen.  an Beispielen erklären, dass die Summe unendlich vieler Summanden endlich sein kann.  die Begriffe konvergent, divergent und Grenzwert erklären. (bfK)  die Grenzwerte einiger konvergenter Zahlenfolgen berech- nen. Fachlehrpläne | 158 Februar 2019 7. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Beschreibende Statistik  Statistiken  Lage- und Streumasse Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten Darstellungsformen von Statistiken lesen. (bfK)  die gängigen Lage- und Streumasse interpretieren und an- wenden. (bfK) Fachlehrpläne | 159 Februar 2019 3. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zahlbereiche Die Schülerinnen und Schüler können  Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinn- voller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen. (bfK)  natürliche, ganze, rationale und reelle Zahlen unterschei- den. (bfK) 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine Funktion ist. (bfK)  spezielle Punkte eines Funktionsgraphen benennen. (bfK) 3. Lerngebiet: Analysis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Differentialrechnung  Grenzwerte von Funktionen  Begriff der Ableitung  Rechnen mit Ableitungen  Ausgezeichnete Kurven- punkte  Extremwertprobleme  Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können  Grenzwerte von Funktionen berechnen.  die im Zusammenhang mit Grenzwerten wichtigsten Nota- tionen anwenden.  Erkennungsmerkmale für stetige Funktionen angeben.  Ableitung als momentane Änderungsrate erklären. (bfK)  die Ableitung an einer Stelle grafisch als Tangentenstei- gung erklären. (bfK)  Ableitungen mit Hilfe von Differentialquotienten berechnen. (bfK)  zu einem gegebenen Funktionsgraph qualitativ richtig den Graph der Ableitungsfunktion zeichnen.  elementare Funktionen ableiten und die zugrundeliegen- den Überlegungen erklären. (bfK)  Summen, Produkte und Quotienten von Funktionen sowie zusammengesetzte Funktionen ableiten und die Herleitung der verwendeten Regeln erklären. (bfK)  die Gleichung einer Tangente und einer Normale an einen Funktionsgraphen aufstellen. (bfK)  Schnittwinkel von Funktionsgraphen berechnen.  die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für rela- tive Extrema und Wendepunkte von Funktionsgraphen nennen und begründen.  Intervalle berechnen, auf denen der Funktionsgraph mono- ton wächst oder fällt bzw. links- oder rechtsgekrümmt ist.  Kurvendiskussionen mit Parametern durchführen (Fokus: Polynome).  Parameter in Funktionsgleichungen aus gegebenen Bedin- gungen bestimmen.  in angewandten Aufgaben Extremwerte bestimmen. (bfK)  die Differentialrechnung zur Problemlösung in verschiede- nen Wissensgebieten einsetzen, z.B. Kinematik, Wirt- schaft.  einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Ver- einfachungen notwendig sind. Fachlehrpläne | 160 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zahlbereiche Die Schülerinnen und Schüler können  Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinn- voller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen. (bfK)  natürliche, ganze, rationale und reelle Zahlen unterschei- den. (bfK) 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine Funktion ist. (bfK)  spezielle Punkte eines Funktionsgraphen benennen. (bfK) 3. Lerngebiet: Analysis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Differentialrechnung  Grenzwerte von Funktionen  Begriff der Ableitung  Rechnen mit Ableitungen  Ausgezeichnete Kurven- punkte  Extremwertprobleme  Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können  Kurvendiskussionen mit Parametern durchführen (Fokus: gebrochenrationale Funktionen, Exponentialfunktion).  Parameter in Funktionsgleichungen aus gegebenen Bedin- gungen bestimmen (Fokus: Polynome, gebrochenrationale Funktionen, Exponentialfunktion).  in angewandten Aufgaben Extremwerte bestimmen. (bfK)  die Differentialrechnung zur Problemlösung in verschiede- nen Wissensgebieten einsetzen, z.B. Kinematik, Wirt- schaft.  einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Ver- einfachungen notwendig sind. Integralrechnung  Begriff des Integrals  Rechnen mit Integralen  Näherungsverfahren  Flächen- und Rauminhalte  Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können  das bestimmte Integral als Grenzwert einer Summe definie- ren. (bfK)  mit dem bestimmten Integral Flächeninhalte berechnen. (bfK)  das unbestimmte Integral als Menge aller Stammfunktio- nen definieren. (bfK)  die Aussage, die Bedeutung und die Beweisidee für den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung angeben und den Beweis erklären. (bfK)  die Stammfunktionen elementarer Funktionen angeben. (bfK)  einen Algorithmus angeben und erklären, der bestimmte Integrale approximativ berechnet.  die Integralrechnung zur Problemlösung in der Physik und anderen Wissenschaften anwenden, z.B. Kinematik, Arbeit.  einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Ver- einfachungen notwendig sind. Fachlehrpläne | 161 Februar 2019 4. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Kombinatorik  Kombinatorische Figuren  Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können  die Multiplikationsregel bei mehrstufigen Versuchen an- wenden. (bfK)  die Anzahl Möglichkeiten berechnen, wenn eine Anzahl von Elementen auf eine Anzahl von Plätzen angeordnet wird, mit oder ohne Berücksichtigung der Reihenfolge, mit oder ohne Wiederholung.  angewandte Aufgaben lösen. Wahrscheinlichkeitsrechnung  Begriff der Wahrscheinlich- keit  Bedingte Wahrscheinlichkeit  Wahrscheinlichkeits- verteilungen Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was man unter einem Zufallsexperiment, einem Ereignis sowie der relativen Häufigkeit und der Wahr- scheinlichkeit eines Ereignisses versteht. (bfK)  bei mehrstufigen Versuchen Baumdiagramme zeichnen oder Mehrfeldertafeln einsetzen.  Wahrscheinlichkeiten und bedingte Wahrscheinlichkeiten errechnen. (bfK)  abhängige und unabhängige Ereignisse unterscheiden  erklären, was man unter einer Zufallsgrösse und was man unter einer Verteilung versteht. (bfK)  in angewandten Aufgaben Erwartungswerte von Zufalls- grössen bestimmen (z.B. in Spielen).  die Binomialverteilung erklären und anwenden. (bfK)  den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gauss‘sche Glockenkurve beschreiben. (bfK) 5. Lerngebiet: Vektorgeometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Punkt, Gerade, Ebene  Gegenseitige Lage  Schnittprobleme  Skalar- und Vektorprodukt  Abstandsprobleme  Kreis und Kugel (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  mit Hilfe von Vektoren Punkte, Geraden und Ebenen be- schreiben.  räumliche Situationen anschaulich darstellen.  dreidimensionale Darstellungen interpretieren.  die Ebene im Raum mit Hilfe einer Koordinatengleichung beschreiben.  die gegenseitige Lage von Geraden und Ebenen beschrei- ben.  Schnittpunkte und Schnittwinkel von Geraden und Ebenen berechnen. (bfK)  Normalen und Normalebenen angeben.  das Skalarprodukt und das vektorielle Produkt definieren und berechnen sowie Eigenschaften nennen und begrün- den. (bfK)  Abstände zwischen Punkten, Geraden und Ebenen be- rechnen. (bfK)  Kreise in der Grundebene und Kugeln im Raum mit Koor- dinatengleichungen beschreiben. (optional)  eine Tangentialebene an eine Kugel in einem Kugelpunkt berechnen. (optional) Fachlehrpläne | 162 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH PHYSIK UND ANWENDUNGEN DER MATHEMATIK. TEIL MATHEMATIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Querverbindungen zu anderen Fächern (= pro Klasse 1-2 Treffpunkte mit einem anderen Fach) Die Querverbindungen der Anwendungen der Mathematik zur Physik sind in den einzelnen Ler n- gebieten aufgeführt. Treffpunkte mit anderen Fächern sind aufgrund der Kursgruppenstruktur der Schwerpunktfächer nicht zu bewerkstelligen. (2) ICT-Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler setzen unterstützende Technologie ein, wann immer das sinnvoll ist. Der Einsatz von Informatikmitteln (graphikfähige Taschenrechner, Computer Algebra Systeme, usw.), von Formelsammlungen und von Algorithmen für numerische Verfahren oder zu Simulat i- onszwecken sind in allen mathematischen Themen integrierender Bestandteil. Fachlehrpläne | 163 Februar 2019 3. Klasse A Teilfach Physik B Teilfach Anwendungen der Mathematik 1. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Matrizen  Matrixoperationen  Determinanten  Eigenwerte und Eigenvekto- ren  Affine Abbildungen  Fixpunkte und Fixgeraden  Lineare Gleichungssysteme (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was Matrizen sind.  Einheits-, Diagonal-, quadratische, transponierte, symmet- rische, invertierbare, reguläre und singuläre Matrizen er- kennen und unterscheiden.  mit dem Taschenrechner und bei kleineren Dimensionen von Hand Matrizen addieren, skalar multiplizieren, multipli- zieren, invertieren und den Rang einer Matrix bestimmen.  die Rolle der Determinanten bei der Matrizeninversion er- klären.  Eigenwerte und Eigenvektoren – insbesondere zum Ei- genwert 1 - von Matrizen bestimmen und anwendungsbe- zogen deuten.  Matrizen zur Lösung angewandter Aufgaben (z.B. stochas- tische Prozesse, Populationsentwicklungen) einsetzen. (*)  erklären, was eine affine Abbildung der Form ist.  erklären, was eine affine Abbildung der Form ist. (optional)  ebene Affinitätsabbildungen (z.B. Drehstreckungen, Ach- senspiegelungen, Projektionen) mit Hilfe von Matrizen be- schreiben und deren Fixpunkte bzw. Fixgeraden bestim- men.  räumliche Affinitätsabbildungen (z.B. Drehstreckungen, Achsenspiegelungen, Ebenenspiegelungen, Projektionen) mit Hilfe von Matrizen beschreiben. (optional)  die geometrische Interpretation der Determinanten für Flä- cheninhalte oder Volumeninhalte begründen und verwen- den. (optional)  Matrizen zum Lösen linearer Gleichungssysteme einset- zen. (optional) 2. Lerngebiet: Komplexe Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  i  Kartesische, Polar- und Ex- ponentialdarstellung  Gauss‘sche Zahlenebene  Grundoperationen  Gleichungen (optional)  Fundamentalsatz (optional)  Folgen und Iterationen (opti- onal)  Geometrie (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  die komplexe Einheit definieren.  die Problematik der Schreibweise beschreiben.  die Begriffe „reell“, „imaginär“ und „komplex“ unterschei- den.  Darstellungen (die kartesische, die Polar- und die Expo- nentialdarstellung) komplexer Zahlen beschreiben und in- einander umwandeln.  die Grundoperationen (Addition, Multiplikation, Division) anwenden und geometrisch interpretieren. (*)  komplexe Potenzen (Regel von de Moivre) und Wurzeln Fachlehrpläne | 164 Februar 2019 berechnen und erklären, wieso sich komplexes Radizieren von reellem Radizieren unterscheidet.  komplexe Zahlenmengen in der Gauss’schen Ebene zeichnerisch darstellen.  Gleichungen (z.B. quadratische, polynomiale, exponentiel- le, trigonometrische) in der Grundmenge der komplexen Zahlen lösen. (optional)  die Aussage des Fundamentalsatzes erklären. (optional)  komplexe Folgen und Iterationen berechnen und untersu- chen. (optional)  reelle, zweidimensionale geometrische Probleme mit Hilfe komplexer Zahlen bearbeiten. (optional) 3. Lerngebiet: Weitere Anwendungen Mindestens ein weiteres Teilgebiet aus der folgenden Liste 3.1 Kegelschnitte (Pflicht-Option) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ellipse, Hyperbel, Parabel  Brennpunkte  Koordinatengleichungen  Tangentenprobleme  Konstruktionen (optional)  Polarkoordinaten (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Beschreibungen der Kegelschnitte erklären und die Äquivalenz der Beschreibungen in einigen Fällen begründen.  Kegelschnitte mit Koordinatengleichungen beschreiben und mit diesen algebraisch umgehen.  die allgemeine Gleichung zweiten Grades untersuchen und insbesondere Punkte und Geraden als Grenzfälle von Ke- gelschnitten erkennen. (optional)  die Gleichungen von Tangenten an Kegelschnitte berech- nen.  die Brennpunkteigenschaften erklären und deren Anwen- dungen beschreiben. (*)  Kegelschnitte und Tangenten an Kegelschnitte konstruie- ren. (optional)  Kegelschnitte in Polarkoordinaten darstellen, um z.B. die Kepler’schen Gesetze herzuleiten. (*) (optional) 3.2 Sphärische Geometrie (Pflicht-Option) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kugelgeometrie  Sphärische Abstände  Sphärische Dreiecke  Astronomie (optional)  Konstruktionen (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  die Unterschiede zwischen sphärischer und Euklidischer Geometrie benennen.  den Sinussatz, den Seitenkosinussatz und Winkelkosinus- satz verwenden und deren Herleitung erklären.  Längen und Winkel von Kugeldreiecken berechnen  einige navigatorische Probleme lösen, z.B. Abstandsbe- rechnungen, Kurswinkel, Zielkoordinaten, Fahrtdauer.  Winkelsumme und Flächeninhalte sphärischer Dreiecke berechnen. (optional)  die sphärische Trigonometrie in der astronomischen Orts- und Zeitbestimmung nutzen. (*) (optional)  sphärische Konstruktionen durchführen. (optional) Fachlehrpläne | 165 Februar 2019 3.3 Weiterführung und Anwendung der Integralrechnung (Pflicht-Option) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Integrationsmethoden  Numerische Integration  Anwendungen der Integral- rechnung Die Schülerinnen und Schüler können  unbestimmte Integrale mittels partieller Integration oder Substitution berechnen.  einige Methoden zur approximativen Berechnung von be- stimmten Integralen erklären und verwenden.  einige Anwendungen der Integralrechnung erklären. (z.B. Arbeit, Schwerpunkt, Trägheitsmoment, Rotationsvolumi- na, Volumina, Kurvenlängen). (*) C Gemeinsame Lerngebiete und Fachliche Kompetenzen Die fächerübergreifenden Lerngebiete und die entsprechenden fachlichen Kompetenzen sind unter A und B mit (*) markiert. Fachlehrpläne | 166 Februar 2019 4. Klasse A Teilfach Physik B Teilfach Anwendungen der Mathematik 1. Lerngebiet: Differentialgleichung (Wichtig: Das Lerngebiet kann und soll bereits in der 3. Klasse angegangen werden.) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Gewöhnliche Differentialglei- chung  Modellbildung  Analytische Lösungsverfah- ren  Richtungsfeld  Approximative Lösungsver- fahren Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine Differentialgleichung ist und die Unter- schiede zu normalen Gleichungen und Funktionalgleichun- gen beschreiben.  bei einer gegebenen Differentialgleichung die Ordnung be- stimmen.  an Hand konkreter Beispiele erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differen- tialgleichungen beschreibbar sind. (*)  erklären, wieso bei der Modellbildung der Wirklichkeit Ver- einfachungen notwendig sind und die Realitätsnähe von konkreten Vereinfachungen beurteilen. (*)  in einigen Problemsituationen Differentialgleichungen her- leiten (z.B. mittels Linearisierung, Newton’sche Gesetze) oder gegebene Differentialgleichungen erklären. (*)  separierbare Differentialgleichungen lösen. (*)  lineare Differentialgleichungen erster Ordnung mit der Me- thode der Variation der Konstanten lösen. (*)  Beispiele von Differentialgleichungen zweiter Ordnung (z.B. Federpendel, Fadenpendel, RCL-Schaltkreis) und de- ren Lösung erklären. (*)  Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern beschreiben  das Eulerverfahren zur Lösung eines Anfangswertproblems verwenden und die Idee des Algorithmus‘ beschreiben. (*) 2. Lerngebiet: Reihenentwicklung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Potenzreihen  Taylorreihen  Konvergenzbereich  Näherungspolynome  Resttermabschätzung  Fourierreihen (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  Potenzreihen definieren, darstellen und auswerten.  Funktionen in Potenzreihen entwickeln. (*)  Taylorpolynome und -reihen mithilfe der Taylor-Formel her- leiten und in aufzählender Schreibweise korrekt aufschrei- ben.  Beispiele aus der Physik nennen, bei denen Näherungen mittels Polynomen verwendet werden (z.B. Fadenpendel, klassische und relativistische Mechanik). (*)  eine Herleitung der Taylor-Formel erklären.  aus bekannten Potenzreihen (z.B. geometrische Reihe, Exponential-, Sinus-, Kosinus- und Logarithmusreihe) Po- tenzreihen für Summen, Produkte, lineare Substitutionen bestimmen.  Potenzreihen mittels Koeffizientenvergleich bestimmen. (optional)  in einfachen Fällen Konvergenzbereiche von Potenzreihen angeben. Fachlehrpläne | 167 Februar 2019  den Restterm als Integral als auch mittels eines Funkti- onswerts der n+1. Ableitung angeben.  mittels einer Resttermanalyse a priori und a posteriori Feh- lerabschätzungen durchführen.  die Regel von de l’Hôpital herleiten und anwenden zur Be- rechnung unbestimmter Ausdrücke.  das Prinzip der Fourierreihen zur Beschreibung periodi- scher Bewegungen erläutern. (*) (optional)  Fourierkoeffizienten einiger Signale berechnen (z.B. Drei- ecks- oder Rechtecksspannung). (*) (optional) 3. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Diskrete Zufallsvariablen  Erwartungswert  Standardabweichung  Stetige Zufallsvariablen  Normalverteilung  Standardisierung  Hypothesentests  Vertrauensintervalle Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff der diskreten bzw. stetigen Zufallsvariablen er- klären.  die Begriffe Erwartungswert, Varianz und Standardabwei- chung und ihre Bedeutungen bei diskreten Zufallsvariablen erklären und diese Werte berechnen.  mit einigen Verteilungen und ihren Kennzahlen umgehen, insbesondere Gleich-, Binomial- und Normalverteilung.  Rechenregeln für den Erwartungswert und die Varianz verwenden und einige dieser Regeln begründen. (optional)  am exemplarischen Beispiel Normalverteilung die Begriffe Dichtefunktion, Wahrscheinlichkeitsfunktion, Erwartungs- wert, Varianz und Standardabweichung für stetige Zufalls- variablen erklären.  normalverteilte Zufallsvariablen standardisieren.  die Wahrscheinlichkeiten im Zusammenhang mit normal- verteilten Zufallsvariablen mit Hilfe eines Rechners oder einer Tabelle bestimmen. (*)  Hypothesen unter Annahme binomialverteilter oder nor- malverteilter Prüfvariablen einseitig oder zweiseitig testen.  Fehler 1. und 2. Art beschreiben und beurteilen.  Fehler 1. und – falls möglich – Fehler 2. Art berechnen.  die Formulierungen Hypothesen „beibehalten“, „verwerfen“, „beweisen“ und „widerlegen“ exakt unterscheiden und die zugrunde liegende Erkenntnistheorie beurteilen.  Vertrauensintervalle bei normalverteilten oder binomialver- teilten Zufallsvariablen berechnen. 4. Lerngebiet: Weitere Anwendungen Mindestens ein weiteres Teilgebiet aus der folgenden Liste 4.1 Funktionen mehrerer Variablen (Pflicht-Option) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Darstellung  Differentialrechnung  Gradient  Hesse-Matrix  Tangentialebenen  Integration Die Schülerinnen und Schüler können  Funktionen zweier Variablen als Flächen im Raum oder mit Niveaulinien darstellen.  die Definition partieller Ableitungen erklären, partielle Ablei- tungen beliebiger Ordnung berechnen und korrekt notieren.  die Formeln zur Berechnung von Richtungsableitungen und Tangentenneigungswinkel verwenden und erklären.  die geometrische Bedeutung des Gradientenvektors ver- Fachlehrpläne | 168 Februar 2019 wenden und begründen.  Gleichungen von Tangentialebenen berechnen.  die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für Ext- remal- und Sattelpunkte nennen und zur Berechnung sol- cher Punkte verwenden.  Extremalprobleme unter Nebenbedingungen lösen. (optio- nal)  Funktionen von mehr als zwei Variablen analytisch unter- suchen. (optional)  Integrale mit mehreren Variablen berechnen und anwen- den. (optional) 4.2 Numerische Methoden (Pflicht-Option) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Gauss-Elimination  Iterationsverfahren  Numerische Integration  Simulation (optional)  Algorithmen (optional) Die Schülerinnen und Schüler können.  lineare Gleichungssysteme numerisch lösen und den ent- sprechenden Algorithmus erklären.  Gleichungen oder Gleichungssysteme iterativ lösen und die entsprechenden Algorithmen erklären.  bestimmte Integrale approximativ berechnen und die ent- sprechenden Algorithmen erklären.  weitere Algorithmen zur Lösung mathematischer Probleme anwenden und erklären. (optional)  Simulationen verwenden und ihre zugrundeliegenden Ideen erklären. (*) (optional) 4.3 Weiterführung und Anwendung der Integralrechnung (Pflicht-Option) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Integrationsmethoden  numerische Integration  Anwendungen der Integral- rechnung Die Schülerinnen und Schüler können  unbestimmte Integrale mittels partieller Integration oder Substitution berechnen.  einige Methoden zur approximativen Berechnung von be- stimmten Integralen erklären und verwenden.  einige Anwendungen der Integralrechnung erklären (z.B. Arbeit, Schwerpunkt, Trägheitsmoment, Rotationsvolumi- na, Volumina, Kurvenlängen). (*) C Gemeinsame Lerngebiete und Fachliche Kompetenzen Die fächerübergreifenden Lerngebiete und die entsprechenden fachlichen Kompetenzen sind unter A und B mit (*) markiert. Fachlehrpläne | 169 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH ANWENDUNGEN DER MATHEMA- TIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Querverbindungen zu anderen Fächern (= pro Klasse 1-2 Treffpunkte mit einem anderen Fach) Treffpunkte mit anderen Fächern sind aufgrund der Kursgruppens truktur der Ergänzungsfächer nicht zu bewerkstelligen. (2) ICT-Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler setzen unterstützende Technologie ein, wann immer das sinnvoll ist. Der Einsatz von Informatikmitteln (graphikfähige Taschenrechner, Computer Algebra Systeme, usw.), von Formelsammlungen und von Algorithmen für numerische Verfahren oder zu Simulat i- onszwecken sind in allen mathematischen Themen integrierender Bestandteil. Fachlehrpläne | 170 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN Das Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik dient vielen Schülerinnen und Schülern als ideale Vorbereitung auf ein Studium in mathematisch-naturwissenschaftlicher Richtung. Deshalb soll die Möglichkeit bestehen, nebst den unverzichtbaren Lerngebieten Differentialgleichungen und Lineare Algebra auch auf spezielle Wünsche der Schülerinnen und Schüler einzugehen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Matrizen  Matrixoperationen  Determinanten  Eigenwerte und Eigenvekto- ren  Lineare Gleichungssysteme Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was Matrizen sind.  Einheits-, Diagonal-, quadratische, transponierte, symmet- rische, invertierbare, reguläre und singuläre Matrizen er- kennen und unterscheiden.  mit dem Taschenrechner und bei kleineren Dimensionen von Hand Matrizen addieren, skalar multiplizieren, multipli- zieren, invertieren und den Rang einer Matrix bestimmen.  die Rolle der Determinanten bei der Matrizeninversion er- klären.  Eigenwerte und Eigenvektoren – insbesondere zum Ei- genwert 1 - von Matrizen bestimmen und anwendungsbe- zogen deuten.  Matrizen zur Lösung angewandter Aufgaben (z.B. stochas- tische Prozesse, Populationsentwicklungen) einsetzen.  Matrizen zur Lösung linearer Gleichungssysteme einset- zen. 2. Lerngebiet: Differentialgleichung Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Gewöhnliche Differentialglei- chung  Modellbildung  Analytische Lösungsverfah- ren  Richtungsfeld  Approximative Lösungsver- fahren Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine Differentialgleichung ist und die Unter- schiede zu normalen Gleichungen und Funktionalgleichun- gen beschreiben.  an Hand konkreter Beispiele erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differen- tialgleichungen beschreibbar sind.  erklären, wieso bei der Modellbildung der Wirklichkeit Ver- einfachungen notwendig sind und die Realitätsnähe von konkreten Vereinfachungen beurteilen.  in einigen Problemsituationen Differentialgleichungen her- leiten (z.B. mittels Linearisierung, Newton’sche Gesetze) oder gegebene Differentialgleichungen erklären.  separierbare Differentialgleichungen lösen.  Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern beschreiben.  das Eulerverfahren zur Lösung eines Anfangswertproblems verwenden und die Idee des Algorithmus‘ beschreiben. Fachlehrpläne | 171 Februar 2019 3. Lerngebiet: Weitere Anwendungen Mindestens zwei weitere Teilgebiete aus der folgenden Liste 3.1 Funktionen mehrerer Variablen (Pflicht-Option) Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Darstellung  Differentialrechnung  Gradient  Hesse-Matrix  Tangentialebenen Die Schülerinnen und Schüler können  Funktionen zweier Variablen als Flächen im Raum oder mit Niveaulinien darstellen.  die Definition partieller Ableitungen erklären, partielle Ablei- tungen beliebiger Ordnung berechnen und korrekt notieren.  die Formeln zur Berechnung von Richtungsableitungen und Tangentenneigungswinkel verwenden und erklären.  die geometrische Bedeutung des Gradientenvektors ver- wenden und begründen.  Gleichungen von Tangentialebenen berechnen.  die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für Ext- remal- und Sattelpunkte nennen und zur Berechnung sol- cher Punkte verwenden. 3.2 Stochastik (Pflicht-Option) Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Diskrete Zufallsvariablen  Erwartungswert  Standardabweichung  Stetige Zufallsvariablen  Normalverteilung  Standardisierung  Hypothesentests  Vertrauensintervalle Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff der diskreten bzw. stetigen Zufallsvariablen er- klären.  die Begriffe Erwartungswert, Varianz und Standardabwei- chung und ihre Bedeutungen bei diskreten Zufallsvariablen erklären und diese Werte berechnen.  am exemplarischen Beispiel Normalverteilung die Begriffe Dichtefunktion, Wahrscheinlichkeitsfunktion, Erwartungs- wert, Varianz und Standardabweichung für stetige Zufalls- variablen erklären.  normalverteilte Zufallsvariablen standardisieren.  die Wahrscheinlichkeit normalverteilter Zufallsvariablen mit Hilfe eines Rechners oder einer Tabelle bestimmen.  Hypothesen unter Annahme binomialverteilter oder nor- malverteilter Prüfvariablen einseitig oder zweiseitig testen.  Fehler 1. und 2. Art beschreiben und beurteilen.  Fehler 1. und – falls möglich – Fehler 2. Art berechnen.  die Formulierungen Hypothesen „beibehalten“, „verwerfen“, „beweisen“ und „widerlegen“ exakt unterscheiden und die zugrunde liegende Erkenntnistheorie beurteilen.  Vertrauensintervalle bei normalverteilten oder binomialver- teilten Zufallsvariablen berechnen. 3.3 Weiterführung und Anwendung der Integralrechnung (Pflicht-Option) Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Integrationsmethoden  Numerische Integration  Anwendungen der Integral- rechnung Die Schülerinnen und Schüler können  unbestimmte Integrale mittels partieller Integration oder Substitution berechnen.  einige Methoden zur approximativen Berechnung von be- stimmten Integralen erklären und verwenden.  einige Anwendungen der Integralrechnung erklären (z.B. Arbeit, Schwerpunkt, Trägheitsmoment, Rotationsvolumi- na, Volumina, Kurvenlängen). 3.4 Komplexe Zahlen (Pflicht-Option) Fachlehrpläne | 172 Februar 2019 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  i  Kartesische, Polar- und Ex- ponentialdarstellung  Gauss‘sche Zahlenebene  Grundoperationen  Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können  die komplexe Einheit definieren.  die Problematik der Schreibweise beschreiben.  imaginäre und komplexe Zahlen unterscheiden.  die drei Darstellungen (kartesische, die Polar- und die Ex- ponentialdarstellung) komplexer Zahlen beschreiben und ineinander umwandeln.  die Grundoperationen (Addition, Multiplikation, Division) anwenden und geometrisch interpretieren.  komplexe Potenzen (Regel von de Moivre) und Wurzeln berechnen und erklären, wieso sich komplexes Radizieren von reellem Radizieren unterscheidet.  komplexe Zahlenmengen in der Gauss’schen Ebene zeichnerisch darstellen.  einige nicht-lineare Gleichungen (z.B. quadratische, poly- nomiale, exponentielle, trigonometrische) in der Grund- menge der komplexen Zahlen lösen. 3.5 Reihenentwicklung (Pflicht-Option) Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Potenzreihen  Taylorreihen  Konvergenzbereich  Näherungspolynome  Resttermabschätzung Die Schülerinnen und Schüler können  Potenzreihen definieren, darstellen und auswerten.  Funktionen in Potenzreihen entwickeln.  Taylorpolynome und -reihen mithilfe der Taylor-Formel her- leiten und in aufzählender Schreibweise korrekt aufschrei- ben.  eine Herleitung der Taylor-Formel erklären.  aus bekannten Potenzreihen (z.B. geometrische Reihe, Exponential-, Sinus-, Kosinus- und Logarithmusreihe) Po- tenzreihen für Summen, Produkte, lineare Substitutionen bestimmen.  in einfachen Fällen Konvergenzbereiche von Potenzreihen angeben.  den Restterm angeben.  mittels einer Resttermanalyse a priori und a posteriori Feh- lerabschätzungen durchführen. Fachlehrpläne | 173 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH MUSIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 2 2 2 - B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Grundlagenfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht – legt besonderen Wert auf eine ausgewogene Bildung von Kopf (intellektuelle Kompetenz), Herz (emotionale Kompetenz) und Hand (handelnde und umsetzende Kompetenz) und fördert sie in ganzheitlicher Weise. Dadurch übernimmt das Fach bei der Weckung und Entwicklung von wesentlichen Bildungselementen wie Sensibilität, Phantasie, Kreativität und Urteilsvermögen eine wichtige Rolle. Das Fach Musik schärft den Hörsinn, erzieht zur Offenheit und Neugierde gegenüber akustischen Phä- nomenen und entwickelt die Fähigkeit zum Verstehen, Einordnen, Werten und Auswählen von musikali- schen Produkten. Der reflektierende Umgang mit Musik vollzieht sich im Wechselspiel von der Erarbeitung solider theoreti- scher Grundlagen und praktischem Musizieren in der Gruppe. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Aufbau und der Pflege eines stilistisch breiten, adäquat umgesetzten, aktiven Repertoires im Vokalbe- reich und dem bewussten Umgang mit der eigenen Stimme. Mit der Anlage einer breiten musikalischen Allgemeinbildung und der Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Orientierungshilfen in der heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt von massen- medial ständig präsenter Musik. Es zeigt auch Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hö- ren von Musik auf und eröffnet zudem Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Musik (Schulfach Musik) fördert besonders folgende Fähigkeiten: Reflexive Fähigkeit  Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten sowie den Umgang mit überlieferten Kuns t- werken und -formen wahrnehmen und deren gesellschaftliche Relevanz erfassen.  Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur bewussten Auswahl entwickeln.  Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform berücksichtigen.  Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate verfeinern .  Mit Materialangeboten und Fachliteratur bewusst umgehen. Fachlehrpläne | 174 Februar 2019 Sozialkompetenz  Authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medienwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten.  Ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen.  In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben . Sprachkompetenz  Sich überlegt und sprachlich angemessen über die im Fach Musik besonders wichti gen nonver- balen Aspekte äussern.  Die eigene Stimme bewusst im Zusammenhang mit (öffentlicher) Präsentation einsetzen . Methodenkompetenz  Methoden begründet auswählen. IKT-Kompetenz  Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen.  Die Möglichkeiten spezifischer Software (z.B. anhand Audiodesign-, Gehörbildungs- und Notati- onsprogrammen) gezielt nutzen. Interesse  Den eigenen Interessenhorizont kennenlernen und erweitern.  Das Grundinteresse stringent weiterverfolgen.  Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten. (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit zwei bis drei Prüfungsanlässen pro Semester. Diese finden in Form von schriftlichen Prüfungen (z.B. Tests, Bewertung von Handouts, Kleinkompositionen usw.) wie auch mündlichen oder praktischen Prüfungen (z.B. Präsentationen, Vorsingen, Wiedergabe rhythmischer Verläufe usw.) statt. Das Engagement bzw. die mündliche Beteiligung im Unterricht können ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. „Leitfaden Prüfen und Bewerten“) herangezogen werden. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Bezüge sind möglich zu Sprachfächern (u.a. Sprachkompetenz, Epochenbegriffe, Wortschatz, Diktion, Stimmhygiene), zu Geschichte, Philosophie, Psychologie und Religion (u.a. historisches Kontextwissen, Epochenbegriffe, Weltanschauungsmodelle, Funktionen von Musik), Wirtschaft (u.a. Musik als Ware), Mathematik und Physik (u.a. systematischer Aufbau der Grundlagen, Akustik), Biologie und Sport (u.a. Körperhaltung, Gehör, Stimme) und zu bildnerischem Gestalten (u.a. bildende Künste, Epochenbegriffe, spartenübergreifende Kunstgattungen und -projekte) ergeben. (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Im Hinblick auf einen angemessen kritischen Umgang mit Quellen eignen sich Vergleiche und Recher- chen in Fachliteratur mit angemessener Aufbereitung und Präsentation. Für kreative Arbeiten (z.B. Kom- positionen) wird eine musikhandwerkliche Basis gelegt. Fachlehrpläne | 175 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Die Grobinhalte sind spiralförmig angelegt. Grundsätzlich bilden die in der 1. Klasse erworbenen fachli- chen Kompetenzen die Basis für die 2. und 3. Klasse, wobei einzelne Themenbereiche erweitert, exemp- larisch vertieft oder in höherem Masse miteinander verknüpft werden. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe  Dur- und Moll-Skalen (mit Varianten) und Drei- klänge erkennen und benennen.  Pentatonik, Chromatik und Ganztonleiter hö- rend unterscheiden.  die Eigenschaften Konsonanz und Dissonanz unterscheiden.  Leittöne und ihre (dominantische) Auflösungs- bestrebung bewusst wahrnehmen.  Klangerscheinungen Dauer  Metrum, Taktart, Rhythmus und Tempo und artikulatorische Aspekte unterscheiden.  Klangerscheinungen Intensität  dynamische Aspekte unterscheiden.  Klangerscheinungen Farbe  vokale Stimmlagen erkennen und die wichtigs- ten Instrumente der gängigsten Formationen hörend unterscheiden.  Formverläufe und Formmodelle  polyphone und homophone Satztypen sowie elementare Formprinzipien bewusst mitverfol- gen, als Hörpartitur skizzieren und beschreiben.  Betonungsverhältnisse und Phrasierungsarten bestimmen.  Werkkenntnis und Stilkunde  Musikwerke den verschiedenen Musikarten Volksmusik, Kunstmusik, Jazz, Rock und Pop zuordnen.  einfache stilistische Besonderheiten von Musik- arten, Stilen, Gattungen und Epochen hörend nachvollziehen.  Beispiele mit nicht durmolltonalen Klanglichkei- ten (z.B. Geräusch, Cluster, freitonale Stücke usw.) in ihr Hörrepertoire einordnen.  ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus den Grobinhalten „Klangerscheinungen“ und „Form- verläufe und Formmodelle“ verknüpfen. Fachlehrpläne | 176 Februar 2019 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe  absolute Tonhöhen fliessend in Bass- und Vio- linschlüssel lesen und notieren.  Dur und Moll mit Varianten, Pentatonik, Ganz- tonleiter und Chromatik lesen und schreiben.  anhand des Quintenzirkels Grundtöne, Vorzei- chen und Hauptstufen eruieren.  alle Dreiklänge sowie die Intervalle innerhalb einer Oktave lesen und schreiben.  Akkordsymbolschrift, Stufen- und Funktionsthe- orie nachvollziehen.  Klangerscheinungen Dauer  Metrum, Taktart, Geschwindigkeit und Tempo adäquat beschreiben.  Noten- und Pausenwerte lesen und schreiben.  rhythmische und artikulatorische Phänomene erkennen und benennen.  Klangerscheinungen Intensität  dynamische Abstufungen erkennen und benen- nen.  Klangerscheinungen Farbe  die gängigsten Instrumente den entsprechen- den Instrumentengruppen und Formationen zu- ordnen.  gehörphysiologische Grundsätze verstehen und in ihrem Hörverhalten mitberücksichtigen.  Formverläufe und Formmodelle  polyphone und homophone Satztypen sowie elementare Formprinzipien unterscheiden.  musikalische Verläufe formal gliedern und ihre Einteilung begründen.  Werkkenntnis und Stilkunde  ihr Musikrepertoire Musikarten, Stilen und Epo- chen zuordnen.  sich einen rudimentären Überblick über die Funktionen von Musik verschaffen.  die Systematisierung in Epochen und Stile als Orientierungshilfe sowie unterschiedliche Arten von Werkverständnis nachvollziehen.  Musikstücke mit einem grundlegenden Orientie- rungswissen verknüpfen.  Beispiele mit nicht durmolltonalen Klanglichkei- ten nachvollziehen. Fachlehrpläne | 177 Februar 2019 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe, Dauer, Intensität und Farbe  wichtige melodisch-harmonische Bausteine durmolltonaler Musik wie Skalen(ausschnitte) und Dreiklänge singen.  ihre Atmung, Körperhaltung und Stimmgebung bewusst einsetzen.  Formverläufe und Formmodelle  einfachere rhythmische Notate umsetzen.  Werkkenntnis und Stilkunde  ein angemessenes Repertoire von Vokalstü- cken unter Berücksichtigung verschiedener Mu- sikarten mit angemessener Vertretung der Lan- dessprachen aktiv abrufen und adäquat inter- pretieren. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe, Dauer, Intensität und Farbe  mit ihrer Stimme und mit Bodypercussion Ge- räusche und Klänge entwickeln.  Formverläufe und Formmodelle  kurze rhythmische Verläufe und Pattern kreie- ren.  einfache pentatonische und durmolltonale me- lodische Verläufe entwerfen. Fachlehrpläne | 178 Februar 2019 2. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe  die Modi unterscheiden.  Intervalle innerhalb einer Oktave bestimmen.  Klangerscheinungen wie Geräusche, Cluster, freitonale Phänomene usw. bewusst wahrneh- men und z.B. als Hörpartitur skizzieren.  Formverläufe und Formmodelle  formale Einschnitte in grösseren Musikstücken erkennen.  motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitati- on, Variation und Sequenzierung erkennen und benennen.  in einem mehrstimmigen Stück einen Rand- stimmensatz gehörsmässig mitverfolgen.  Werkkenntnis und Stilkunde  ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus den Grobinhalten „Klangerscheinungen“ und „Form- verläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe  die Modi lesen und schreiben.  Umstellungen von Dreiklängen lesen und schreiben.  Materialien und Strukturen von nicht durmollto- naler Musik nachvollziehen, ableiten und in mu- sikalischen Zusammenhängen erkennen.  Formverläufe und Formmodelle  grundlegende motivische Verarbeitungsprin- zipen wie Imitation, Variation und Sequenzie- rung im Notentext erkennen und benennen.  Stimmführungsregeln im vierstimmigen Satz nachvollziehen und anwenden.  Werkkenntnis und Stilkunde  Musikstücke mit einem grundlegenden Orientie- rungswissen (z.B. bezüglich Musikart, Stil, Gat- tung, Form, KomponistIn oder des historischen Kontexts) verknüpfen.  sich vertieft mit Aspekten der durmolltonalen Epoche auseinandersetzen (z.B. Stilwechsel um 1600, Auflösung der Dur-Moll-Tonalität En- de 19. Jahrhundert, Unterscheidung von soge- nannter „E- und U-Musik“).  weitere musikalische Konzepte vor und nach der durmolltonalen Epoche (z.B. Musik des Mit- telalters, frei- und atonale Musik, Klangflä- Fachlehrpläne | 179 Februar 2019 chenkompositionen usw.) sowie aus anderen Kulturkreisen in ihren historischen bzw. kulturel- len Kontext einordnen. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe  die Grundformen der Intervalle innerhalb einer Oktave singen.  Dreiklänge in der Grundstellung singen.  Formverläufe und Formmodelle  einfache rhythmische und melodische Verläufe stimmlich bzw. auf einem Instrumentarium um- setzen.  Werkkenntnis und Stilkunde  auf ihr erweitertes Repertoire an Liedern, Songs und Kanons unter Berücksichtigung ver- schiedener Musikarten zurückgreifen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Formverläufe und Formmodelle  vierstimmige Kadenzen unter Anwendung der Stimmführungsregeln schreiben.  kurze Melodieverläufe mit Skalen- und Drei- klangsmelodik entwerfen.  einfache vokale Begleitstimmen zu Ostinati und Kadenzmodellen entwickeln. Fachlehrpläne | 180 Februar 2019 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe  die klanglichen Eigenschaften verschiedener Septakkorde unterscheiden.  den Dominantseptakkord in musikalischen Ver- läufen erkennen.  Klangerscheinungen Farbe  Instrumente einzeln und in den gängigen For- mationen hörend erkennen.  die unterschiedlichen Qualitäten verschiedener Stimmungssysteme hörend nachvollziehen.  Formverläufe und Formmodelle  einfache Kadenzmodelle aus dem eigenen Mu- sikrepertoire hörend erkennen.  musikalische Verläufe aufgrund rhythmischer, melodischer und harmonischer Aspekte be- wusster wahrnehmen.  Werkkenntnis und Stilkunde  ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus den Grobinhalten „Klangerscheinungen“ und „Form- verläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen Tonhöhe, Dauer, Intensität und Farbe  Septakkorde mit Umstellungen notieren, lesen und benennen.  weitere Terzschichtungen nachvollziehen.  elementare akustische Phänomene (Sinuston, Teiltonreihe, Klang und Geräusch, verschiede- ne Stimmungssysteme) verstehen und einord- nen.  Instrumente der Systematik der Instrumenten- kunde zuordnen.  Formverläufe und Formmodelle  den Dominantseptakkord im vierstimmigen Satz einbauen.  Zwischendominanten erkennen und benennen.  akkordfremde Töne erkennen und benennen.  Werkkenntnis und Stilkunde  die wichtigsten musikalischen Veränderungen und Entwicklungen nachvollziehen und in einen grösseren Kontext einordnen (Verschriftlichung im 9. Jahrhundert, Stilwechsel um 1600, Para- digmawechsel in Aufführungspraxis und Werk- verständnis / bürgerliche Musizierpraxis um 1800, Aufbruch in die Moderne ab 1880er- Jahre, Entwicklungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Neue Musik ab 1945, Post- Fachlehrpläne | 181 Februar 2019 moderne, Unterscheidung von sogenannter „E- und U-Musik“, Wurzeln und wichtigste Entwick- lungslinien der Jazz- und Popmusik).  Aspekte wie Stilistik, Aufführungspraxis und Werkverständnis usw. mit ausgewählten Schlüsselwerken in Verbindung bringen. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Septakkorde nachsingen.  in einfacher mehrstimmiger Vokalmusik eine Stimme (auch Mittelstimme resp. Bassstimme) selbstständig singen.  Formverläufe und Formmodelle  unter Verknüpfung der bisherigen Kompetenzen aus den Grobinhalten „Klangstrukturen“ (Ska- len, Intervalle, Drei- und Vierklänge, Kadenzen) einfache durmolltonale Melodien vom Blatt sin- gen.  Werkkenntnis und Stilkunde  ihr aktives Repertoire um mehrstimmige Sätze in verschiedenen Musikarten sowie mit Kunst- liedern erweitern. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Formverläufe und Formmodelle  auf der Basis von Kadenzmodellen oder Ostina- ti aus dem Stegreif Stimmverläufe mit melodi- schen und rhythmischen Varianten entwickeln.  eine einfache Melodie harmonisieren.  unter Anwendung ihrer harmonischen Kenntnis- se und z.B. mithilfe von Pattern einfache Lied- begleitungen oder Chorsätze schreiben. Fachlehrpläne | 182 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH MUSIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 4 4 * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lektionen im Fach Musik. Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht sowie eine Lektion in Chor, Orchester oder Ensembles. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunter- richt – erweitert den musikalischen Erfahrungshorizont und vertieft d ie Erlebnisfähigkeit durch das eigene Musizieren, differenzierte Hörerfahrungen und den Zugang zu musikalischen Veranstaltu n- gen. Der Unterricht in der Kursgruppe baut auf den Kenntnissen des Grundlagenfachs Musik auf und steht in ständigem Wechselspiel mit dem praktischen Musizieren, das vorwiegend im Instrumental- unterricht sowie im Chor beziehungsweise in Ensembles erfolgt. Besonderes Gewicht wird im Fach Musik den traditionellen Disziplinen Gehörbildung, Tonsatz, Formenlehre und Analyse sowohl als einzelnen Übungsgegenständen wie auch in ständiger Be- zugnahme aufeinander beigemessen, um damit eine ganzheitliche Musikwahrnehmung weiterz u- entwickeln. Musikspezifische Kenntnisse werden darüber hinaus in einen grösseren kulturhistor i- schen Kontext eingeordnet. Im eigenen Improvisieren und Komponieren werden kreative und produktive Fähigkeiten gefördert. Durch die vertiefte Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Unterstützung für die bewusste Wahl von musikalischen Angeboten in deren heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt und leistet damit seinen Beitrag auf dem Weg zur Mündigkeit. Es zeigt Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet Handlungsspielräume für die Mitgesta l- tung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. Ausserdem bereitet es verstärkt auf ein weiterführendes Studium im Bereich Musik (fachspezif i- sche Hochschulreife) vor. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Musik fördert besonders die folgenden Fähigkeiten: Reflexive Fähigkeit  Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten beziehungsweise den Umgang mit überliefe r- ten Kunstwerken und -formen wahrnehmen, beurteilen und in einen grösseren Kontext einord- nen.  Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit wei- terentwickeln.  Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform verstärkt berücksichtigen.  Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfe i- nern.  Materialangebote und Fachliteratur gezielt auswählen und bewusst nutzen. Fachlehrpläne | 183 Februar 2019 Sozialkompetenz  Authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medienwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten.  Ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen.  In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben . Sprachkompetenz  Sich überlegt und sprachlich angemessen über die im Fach Musik besonders wichtigen nonve r- balen Aspekte äussern. Methodenkompetenz  Verschiedene Analyseansätze kennen lernen und anwenden.  In grösseren Zeitgefässen und über längere Zeiträume hinweg konzentriert und selbstständig arbeiten. IKT-Kompetenz  Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen  Die Möglichkeiten spezifischer Software (z.B. anhand Audiodesign-, Gehörbildungs- und Notati- onsprogrammen) gezielt nutzen. Interesse  Den eigenen Interessenhorizont bewusst und zielgerichtet erweitern .  Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten. (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit drei bis fünf Prüfungsanlässen. Diese finden in Form von schriftlichen Arbeiten, Handouts und Dossiers, Kleinkompositionen und deren Aufführung, Präsentationen usw. statt. Grössere Kompositionsprojekte als Quartals- oder Semesterarbeiten können auch mit einer mehrfach gewichteten Note bewertet werden. Das Engagement und die mündliche Beteiligung im Unter- richt können ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. „Leitfaden Prüfen und Bewerten“) herangezogen werden. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Bezüge sind möglich zu Sprachfächern (u.a. Sprachkompetenz, Epochenbegriffe, Wortschatz, Diktion, Stimmhygiene), zu Geschichte, Philosophie, Psychologie und Religion (u.a. historisches Kontextwissen, Epochenbegriffe, Weltanschauungsmodelle, Funktionen von Musik), Wirtschaft (u.a. Musik als Ware), Mathematik und Physik (u.a. systematischer Aufbau der Grundlagen, Akustik), Biologie und Sport (u.a. Körperhaltung, Gehör, Stimme) und zu bildnerischem Gestalten (u.a. bildende Künste, Epochenbegriffe, spartenübergreifende Kunstgattungen und -projekte) ergeben. (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden erhalten im Laufe des Unterrichts Anregungen zu geeigneten Themen für eine Maturaar- beit im Bereich der Musik. Wichtige Bestandteile des Unterrichts sind Quellenzitate, selbstständige Re- cherche und Materialsuche mit exemplarischen Auszügen aus anspruchsvollerer Fachliteratur (Stan- dardwerke wie z.B. DTV-Atlas der Musik, New Groves, Musik in Geschichte und Gegenwart) und deren angemessene Aufarbeitung (z.B. in Handouts und Präsentationen). Fachlehrpläne | 184 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  komplexere Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen.  Drei- und Vierklangstrukturen in Grundstellung und Umkehrungen erkennen.  gängige harmonische Modelle mit charakteristi- schen Wendungen wie Zwischendominanten, einfache Modulationsprozesse, Trugschluss und Neapolitaner erfassen.  ihre Hörerfahrung bezüglich Klängen und Klangfarben verfeinern.  Instrumente differenziert sowohl einzeln wie auch in den gängigsten Formationen hörend er- kennen.  Formverläufe und Formmodelle  grössere standardisierte Formverläufe differen- ziert erfassen, angemessen beschreiben und als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren; po- lyphone und homophone Satztypen.  Musikstücke in einfachen Partituren aktiv mit- verfolgen.  melodische, harmonische und rhythmische Phänomene als formbildende Struktur erfassen.  Verarbeitungsprinzipen wie Variation, Imitation, Sequenzierung, Augmentation und Diminution erkennen und benennen.  polyphon strukturierte Werke wie Invention, Fuge und Kanon in ihren Grundzügen analysie- ren.  motivisch-thematische Arbeit und entwickelnde Variation als grundlegende Kompositionsprinzi- pien (z.B. in Sonatenhauptsatzformen) erfas- sen.  im Schwierigkeitsgrad angemessene Rhyth- mus- sowie Melodiediktate memorieren und korrekt notieren.  Werkkenntnis und Stilkunde  Musik verschiedenster Arten und Stilrichtungen, auch aus anderen Kulturkreisen, differenziert wahrnehmen.  auf eine angemessene Anzahl repräsentativer, anspruchsvoller Musikwerke der abendländi- schen Kultur, ausgehend vom Mittelalter bis in die Gegenwart, zurückgreifen. Fachlehrpläne | 185 Februar 2019 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  ein grundlegendes Vorstellungsvermögen über das Klangbild anhand von Notaten entwickeln.  Klänge und Klangerscheinungen differenziert beschreiben.  melodische, harmonische und rhythmische Phänomene im Notentext erfassen, korrekt no- tieren und adäquat beschreiben.  Drei- und Vierklangstrukturen mit Umkehrungen im Notentext erkennen und korrekt notieren.  bei harmonischen Analysen den Gattungen und Stilen entsprechend Stufen- und Funktionstheo- rie bzw. Akkordsymbolschrift anwenden.  die gängigsten charakteristischen harmoni- schen Phänomene durmolltonaler Musik wie Zwischendominanten, Modulationsprozesse, Medianten, Trugschluss und Neapolitaner an Li- teraturbeispielen nachvollziehen und benennen.  Formverläufe und Formmodelle  auf ein angemessenes Repertoire an vertieft behandelten Lied- und Grossformen wie Fuge, Sonate, Sonatenhauptsatzform, Rondo, usw. zurückgreifen und mit adäquater Fachtermino- logie deren kompositorische Kernpunkte wie auch spezifische Besonderheiten beschreiben.  Werkkenntnis und Stilkunde  musikalische Phänomene, auch ohne durmol l- tonale Bezüge, in ihrem historischen Kontext sehen, Epochen und Stilen zuordnen und adä- quat beschreiben.  ihre musikspezifischen Kenntnisse an standar- disierten Formen in einen grösseren kulturhisto- rischen Kontext einordnen.  ein exemplarisches Grundwissen um stilistische sowie aufführungspraktische Besonderheiten anwenden. Fachlehrpläne | 186 Februar 2019 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus den Lern- gebieten „Rezeption“ und „Reflexion“ beim Mu- sizieren bewusst einfliessen lassen.  rhythmische, melodische und harmonische Wendungen auch klopfend bzw. singend nach- vollziehen.  Drei- und Vierklangstrukturen nach- und vom Notat singen.  Formverläufe und Formmodelle  ihre Kenntnisse aus den Lerngebieten „Rezep- tion“ und „Reflexion“ in ihr eigenes Musizieren bewusst einfliessen lassen.  in Länge und Komplexität angemessene rhyth- mische Verläufe sowohl nach Gehör als auch vom Notat wiedergeben bzw. auf einem Instru- mentarium umsetzen.  Melodien (Referenz Volkslieder) sowohl nach- als auch vom Blatt singen.  Werkkenntnis und Stilkunde  ihre Kenntnisse aus den Lerngebieten „Rezep- tion“ und „Reflexion“ bewusst in ihre Musizier- praxis einbeziehen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  für Arrangements und kompositorische Prozes- se auf ein Repertoire von Klängen und Klang- farben zurückgreifen und diese bewusst ausge- stalten.  Formverläufe und Formmodelle  harmonische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Songs, Klavier- und Chorsätzen usw. stilgerecht aussetzen.  formale Verläufe bewusst gestalten.  Rhythmen, melodische und harmonische Ver- läufe in Stilstudien, Kleinkompositionen usw. entwerfen und adäquat notieren.  Werkkenntnis und Stilkunde  in Arrangements und kompositorischen Übun- gen stilistische Eigenheiten imitieren bzw. ein- fliessen lassen. Fachlehrpläne | 187 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  sich mit nicht durmolltonalen musikalischen Phänomenen wie Freitonalität, Dodekaphonie, Serialismus, Aleatorik, Klangflächenkompositi- onen usw. angemessen auseinandersetzen.  Instrumente in aufführungspraktischem Kontext differenziert erkennen.  Formverläufe und Formmodelle  auch freie Formverläufe differenziert erfassen, angemessen beschreiben und als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren.  Musikstücke auch in komplexeren Partituren aktiv mitverfolgen.  formbildende Strukturen auch in nicht durmoll- tonaler Musik erfassen.  einfache Stufendiktate memorieren und korrekt notieren.  Werkkenntnis und Stilkunde  Musik verschiedenster Arten und Stilrichtungen, auch aus anderen Kulturkreisen, differenziert wahrnehmen.  auf eine angemessene Anzahl repräsentativer anspruchsvoller Musikwerke der abendländi- schen Kultur, mit vertiefter Betrachtung der vor- durmolltonalen Epoche (z.B. Musik des Mittelal- ters) sowie musikalische Entwicklungen ab dem späten 19. Jahrhundert (Aufbruch in die Moder- ne, „Klassische“ Moderne, Neue Musik ab 1945, Postmoderne, Stilpluralismus usw.) zu- rückgreifen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  ihr Vorstellungsvermögen über das Klangbild an- hand von Notaten weiterentwickeln.  komplexere melodische, harmonische und rhyth- mische Phänomene adäquat beschreiben und so- wohl im Notentext erfassen wie auch korrekt notie- ren.  Formverläufe und Formmodelle  für sie neue, auch freie Formtypen, unter Berück- sichtigung der jeweils wichtigen musikalischen As- pekte analysieren und angemessen beschreiben.  Werkkenntnis und Stilkunde  durch ein vertieftes Orientierungswissen hinsicht- Fachlehrpläne | 188 Februar 2019 lich Musikarten, Stilen, Gattungen, Formen und KomponistInnen sowie durch ein angemessenes historisches Umfeldwissen tradierte und aktuelle musikalische Phänomene in grössere Zusammen- hänge einordnen, beschreiben, angemessen beur- teilen und verschiedene ästhetische Ansätze dis- kutieren.  ihre Kenntnisse über stilistische sowie auffüh- rungspraktische Besonderheiten von Instrumenten und Formationen gezielt erweitern.  verschiedene Ansätze und Methoden der Analyse an für sie neuen, auch freieren Formtypen anwen- den. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus den Lern- gebieten „Rezeption“ und „Reflexion“ beim Mu- sizieren einfliessen lassen.  Formverläufe und Formmodelle  ihre Kenntnisse aus den Lerngebieten „Rezep- tion“ und „Reflexion“ in ihr eigenes Musizieren einfliessen lassen.  komplexere rhythmische Verläufe sowohl nach Gehör als auch vom Notat wiedergeben bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen.  im Schwierigkeitsgrad angemessene melodi- sche Verläufe sowohl nach- als auch vom Blatt singen.  Werkkenntnis und Stilkunde  ihre Kenntnisse aus den Lerngebieten „Rezep- tion“ und „Reflexion“ bewusst in ihre Musizier- praxis einbeziehen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  für Arrangements und kompositorische Prozes- se auf ein angemessenes Repertoire von Klän- gen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst ausgestalten.  Formverläufe und Formmodelle  formale Verläufe bewusst gestalten.  Rhythmen, melodische und harmonische Ver- läufe in Stilstudien, Kleinkompositionen usw. weiterentwickeln und adäquat notieren.  Werkkenntnis und Stilkunde  in Arrangements und kompositorischen Übun- gen stilistische Eigenheiten auch neuerer Musik imitieren bzw. einfliessen lassen. Fachlehrpläne | 189 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH MUSIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 3 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht – erweitert den musikalischen Erfahrungshorizont und vertieft die Erlebnisfähigkeit durch das eig e- ne Musizieren, differenzierte Hörerfahrungen und den Zugang zu musikalischen Veranstaltungen. Im Anschluss an das Grundlagenfach Musik werden die hier erworbenen Kompetenzen weiteren t- wickelt und exemplarisch vertieft. Dazu werden im Rahmen von Werkkenntnis und Stilkunde repräsentative Werke unter besonderer Berücksichtigung von musikalischen Aspekten wie Klangerscheinungen, Formverläufen und - modellen betrachtet und in ihr historisches Umfeld eingebettet. Ein angemessener Grad an Spezialisierung soll darüber hinaus mit einer individuellen Akzentset- zung in einem Projekt mit den möglichen Teilgebieten „Untersuchen“ und / oder „Komponieren“ erreicht werden. Eine Verknüpfung mit dem Instrumentalunterricht ist sinnvoll. Durch die vertiefte Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Unterstützung für die bewusste Wahl von musikalischen Angeboten in deren heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt und leistet damit seinen Beitrag auf dem Weg zur Mündigkeit. Es zeigt Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Musik fördert besonders die Fähigkeiten Reflexive Fähigkeit  Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten bzw. den Umgang mit überlieferten Kuns t- werken und -formen wahrnehmen und sich begründete Meinungen bilden.  Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur bewussten Auswahl weiterentwickeln.  Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform verstärkt berücksichtigen.  Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfeinern.  Materialangebote und Fachliteratur gezielt auswählen und bewusst nutzen. Sozialkompetenz  Ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen .  In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben . Sprachkompetenz  Sich überlegt und sprachlich angemessen über die im Fach Musik besonders wichtigen nonver- balen Aspekte äussern. Fachlehrpläne | 190 Februar 2019 Methodenkompetenz  Verschiedene Analyseansätze kennen lernen und anwenden IKT-Kompetenz  Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen.  Die Hauptfunktionen von spezifischer Software (z.B. anhand Audiodesign-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen) gezielt nutzen. Interesse  Den eigenen Interessenhorizont bewusst und zielgerichtet erweitern .  Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten. (3) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit zwei bis vier Prüfungsanlässen. Diese finden in Form von schriftlichen Arbeiten, Handouts und Dossiers, Kleinkompositionen und deren Aufführung, Präsentationen usw. statt. Grössere Kompositionsprojekte aus dem Wahlbereich „Komponieren“ und / oder Ergebnisse aus dem Wahlbereich „Untersuchen“ können als Quartals- oder Semesterarbeiten auch mit einer mehr- fach gewichteten Note bewertet werden. Das Engagement und die mündliche Beteiligung im Unterricht können ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. „Leitfaden Prüfen und Bewerten“) herangezogen werden. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Bezüge sind möglich zu Sprachfächern (u.a. Sprachkompetenz, Epochenbegriffe, Wortschatz, Diktion, Stimmhygiene), zu Geschichte, Philosophie, Psychologie und Religion (u.a. historisches Kontextwissen, Epochenbegriffe, Weltanschauungsmodelle, Funktionen von Musik), Wirtschaft (u.a. Musik als Ware), Mathematik und Physik (u.a. systematischer Aufbau der Grundlagen, Akustik), Biologie und Sport (u.a. Körperhaltung, Gehör, Stimme) und zu bildnerischem Gestalten (u.a. bildende Künste, Epochenbegriffe, spartenübergreifende Kunstgattungen und -projekte) ergeben. Fachlehrpläne | 191 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Werkkenntnis und Stilkunde Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Werkkenntnis und Stilkunde  musikalische Aspekte aus den Lerngebieten „Klangerscheinungen“ sowie „Formverläufe und -modelle“ des Grundlagenfachs Musik abrufen und an ausgewählten Literaturbeispielen rezi- pierend und reflektierend anwenden.  ihre Werkkenntnis mit einem Orientierungswis- sen hinsichtlich Arten, Stilen, Gattungen, For- men und KomponistInnen sowie einem ange- messenen historischen Umfeldwissen verknüp- fen.  die Faktur repräsentativer Kompositionen in angemessener Anzahl und stilistischer Breite (auch mit Musik vor und nach der durmolltona- len Epoche) erkennen und beschreiben.  für sie neue musikalische Phänomene wie auch freiere Formtypen selbstständig analysieren und mit angemessener Fachterminologie erläu- tern. 2. Lerngebiet: Untersuchen und / oder Komponieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Untersuchen  sich im Rahmen eines definierten Themas kri- tisch mit vorliegenden Analysen repräsentati- ver, auskomponierter Werke und deren Notaten auseinandersetzen.  ihre Ergebnisse an konkreten und mindestens teilweise selbst erarbeiteten Analysen deutlich machen und ausführen.  eine fundierte selbstständige Recherche durch- führen.  eine Untersuchung in geeigneter schriftlicher Form darstellen und präsentieren.  Komponieren  ein eigenes Musikstück verfassen und adäquat notieren.  sich mit Analysen differenziert auskomponierter Werke und deren Notaten für die Aneignung ei- nes Stiles oder für die Erarbeitung eines eige- Fachlehrpläne | 192 Februar 2019 nen Repertoires an musikalischem Material von Geräuschen und Klängen auseinandersetzen.  einen angemessen anspruchsvollen Tonsatz im tonalen Bereich oder avancierte experimentelle Kompositionstechnik(en) anwenden. Fachlehrpläne | 193 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH INSTRUMENTALUNTERRICHT A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 0.5 0.5 0.5 - B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung  Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnis se des Kulturgutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumenta l- spezifischer Akzentuierung.  Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextualisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und histori- schen Bewusstseins.  Gemeinsam mit dem Grundlagenfach Musik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Ro l- le bei der Entwicklung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsvermögen.  Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer Weise in der Lage, intellektuelle, motorische und emotionale Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu i n- tegrieren und harmonisch zu entwickeln.  Dabei erweist er sich als leistungsorientiertes Fach, indem Leistung sowohl im Erarbeitungs- prozess als auch im Resultat (Vorspiel) unmittelbar und laufend evident wird.  Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hi n- sicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrne h- mung, Auftrittskompetenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg usw.  Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fähigkeit, länger dauernde Lernprozesse selbstständig zu steu- ern und termingerecht zu Ende zu führen.  Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Körper und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum.  Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie Aufeinander hören, Führen, Sich einordnen, Gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten, Konstruktiv mit unterschiedlichen Leistungsniveaus umgehen usw.  Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizei t- gestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. Fachlehrpläne | 194 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Instrumentalunterricht/Sologesang in seiner speziellen Form des Einzelunterrichts fördert besonders Reflexive Fähigkeiten  Eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inha l- ten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln . Erarbeitungskompetenz  Einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen.  Lernprozesse selbstständig steuern.  Mnemotechnische Kompetenzen entwickeln. Sozialkompetenz  Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen.  Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organ i- sierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben.  In einem Team und mit dem Publikum kommunizieren. Sprachkompetenz  Sich in reflektierter Form verbal über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken können. Selbstkompetenz  Den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier weite r- entwickeln.  Das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln .  Die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und kontrollieren.  Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwick- lung arbeiten.  Eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen .  Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln. (3) Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leistungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), lä n- ger dauernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhaltung, einer Spieltechnik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins usw.) sowie Resultate (schulisch organisierte Vorspiele) anhand transparenter und im Voraus deklarier barer individueller Leistungsanforderungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewertung ein. (4) Querverbindung zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfäch ern. Besonders zu erwähnen sind Fächer wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Geschichte, Ge o- grafie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Religion. (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Die Lehrpersonen setzen sich im Unterricht für die adäquate Wahrnehmung der Leistung von KomponistInnen und InterpretInnen ein. Sie sind sich im Unterricht sowohl auf körperlicher wie auf verbaler Ebene in besonderem Masse der Problematik von Distanz und Nähe bewusst. Fachlehrpläne | 195 Februar 2019 (6) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden erhalten im Laufe des Unterrichts Anregungen zu geeigneten Themen und metho- dologischen Zugängen für eine Maturaarbeit im Bereich der Musik. Bei Arbeiten, die eine instru- mentale Aufführung beinhalten, begleitet die Instrumentallehrperson den Erarbeitungsprozess der Lernenden mit angemessenem Coaching. Fachlehrpläne | 196 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Publikumsorientierung  Selbstwahrnehmung Die Schülerinnen und Schüler  verfügen über eine entwicklungsfähige in- strumentaltechnische Basis. Allfällige Ent- wicklungshindernisse (Fehlhaltungen usw.) sind soweit wie möglich ausgeräumt.  können elementare Erarbeitungs- und Üb- techniken beschreiben und anwenden.  sind sich der Bedeutung von Körperhaltung und Atmung bewusst.  sind in der Lage, einen ihrem instrumental- technischen Stand entsprechenden Notentext zu lesen, zu verstehen und auf dem Instru- ment wiederzugeben.  verfügen über die notwendigen stilistischen Grundkenntnisse für die Wiedergabe der von ihnen gespielten Werke.  bemühen sich beim Spielen der geübten Werke um einen persönlichen musikalischen Ausdruck.  sind offen für die kommunikative Dimension des Musizierens und bereit, in einem ge- schützten Rahmen aufzutreten (z.B. Klassen- stunde).  sind fähig, substanzielle Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen.  können über ihren aktuellen technischen Stand und die anvisierten Lernziele Auskunft geben. Fachlehrpläne | 197 Februar 2019 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspielen  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel Die Schülerinnen und Schüler können  soweit instrumentaltechnisch möglich auf die Erarbeitung von Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epo- chen zurückblicken.  ein vorspielreifes Repertoire von min- destens zwei erarbeiteten Musikstü- cken vorweisen.  ihrem instrumentalen Stand entspre- chende Musikstücke mit ihrer Lehrper- son zusammenspielen.  in einem Ensemble/Chor/Orchester der Schule mitwirken.  Musikstücke vor ihrer Lehrperson bzw. in einem nicht-öffentlichen Rahmen (z.B. Klassenstunde) vortragen.  Musikstücke auf einem für sie einfache- ren Niveau ab Blatt spielen bzw. sin- gen.  einfache Improvisationsaufgaben lösen (z.B. variieren einer einfachen Melodie, Frage-Antwort-Spiele usw.).  einfache Melodien aus dem Stegreif in den ihnen technisch möglichen Tonar- ten spielen.  kürzere Musikstücke auf einem für sie einfachen Niveau im Unterricht aus- wendig vortragen. Fachlehrpläne | 198 Februar 2019 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik und Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Melodien ab Notentext singen und spielen.  Intervalle aufwärts und abwärts lesend erkennen und spielen.  Dur-, Moll-, halbtonlos pentatonische, chromatische und Ganztonleitern er- kennen und spielen.  Dreiklangsstrukturen erkennen und auf dem Instrument umsetzen.  einfache rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktie- rungen und Synkopen klatschend, sprechend und auf ihrem Instrument realisieren.  Klangfarben wahrnehmen, verbal be- schreiben und auf ihrem Instrument an- satzweise umsetzen.  die Instrumente des Symphonieorches- ters bzw. die wichtigsten Instrumente der gebräuchlichsten Formationen an- derer Stilrichtungen an ihrem Klang er- kennen und richtig benennen. Fachlehrpläne | 199 Februar 2019 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Gattungen  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenpflege Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen gespiel- ten Komponisten benennen.  die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen sowie die bedeu- tendsten Komponisten der richtigen Epo- che zuordnen.  ihr Instrument sachgerecht pflegen. Leistungsbewertung 1. Klasse Die Leistungsbewertung im instrumentalen Bereich beruht auf der Beurteilung des individuellen Lernfort- schritts. Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. Im Laufe des 1. Semesters findet eine Standortbestimmung durch die Lehrperson auf der Basis des Kompetenzrasters Instrumentalunterricht Gymnasium AG statt. Es wird dem Schüler ein kurzer schriftli- cher Bericht abgegeben. Die Standortbestimmung wird nicht bewertet. Fachlehrpläne | 200 Februar 2019 2. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Publikumsorientierung  Selbstwahrnehmung Die Schülerinnen und Schüler  weisen sich gegenüber dem Beginn der 1. Klasse über einen instrumentaltechnischen Fortschritt von mindestens einer Kompetenz- stufe aus.  können die wesentlichsten Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und im Üb- prozess erfolgreich anwenden.  können ihr Instrument bzw. ihre Stimme physiologisch angemessen betätigen.  sind in der Lage, einen ihrem instrumental- technischen Stand entsprechenden Notentext zu lesen, zu verstehen und auf dem Instru- ment wiederzugeben.  verfügen über die notwendigen stilistischen Grundkenntnisse für die Wiedergabe der von ihnen gespielten Werke.  sind fähig, in einem schulinternen Rahmen (z.B. Musizierstunde) aufzutreten.  sind fähig, die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement zu spielen.  sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzuneh- men.  können über ihren aktuellen technischen Stand und die anvisierten Lernziele Auskunft geben. Fachlehrpläne | 201 Februar 2019 2. Lerngebiet: Formen des Musizierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspielen  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Erarbeitung von Werken aus un- terschiedlichen Stilen und Epochen zu- rückblicken.  ein vorspielreifes Repertoire von min- destens drei Musikstücken vorweisen.  ihrem instrumentalen Stand entspre- chende Musikstücke mit ihrer Lehrper- son und mit anderen SchülerInnen von mindestens gleichem technischem Ni- veau zusammenspielen.  in einem Ensemble/Chor/Orchester der Schule mitwirken.  Musikstücke vor ihrer Lehrperson bzw. vor einer schulinternen Gruppe von Zu- hörerInnen vortragen.  Musikstücke auf einem für sie einfache- ren Niveau ab Blatt spielen bzw. sin- gen.  anspruchsvollere Improvisationsaufga- ben lösen (z.B. Improvisation über eine einfache Bassfigur, Umsetzen einer einfachen aussermusikalischen Vorlage - z.B. Bild, kleine Geschichte, Gedicht - in Musik).  komplexere, ihnen bekannte Melodien aus dem Stegreif in den ihnen tech- nisch möglichen Tonarten spielen und Melodiefragmente nach Gehör aus dem Stegreif nachspielen.  kürzere Musikstücke im Unterricht aus- wendig vortragen. Fachlehrpläne | 202 Februar 2019 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik und Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Melodien ab Notentext sin- gen und spielen.  Intervalle aufwärts und abwärts lesend und hörend erkennen sowie singend und auf ihrem Instrument bzw. dem Klavier realisieren.  Alle Dreiklänge hörend erkennen und auf dem Instrument realisieren.  Modi kennen und auf dem Instrument realisieren.  komplexere rhythmische Muster mit al- len Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen klat- schend, sprechend und auf ihrem In- strument realisieren.  Klangfarben wahrnehmen, verbal be- schreiben und auf ihrem Instrument er- kennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Gattungen  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenkunde und -geschichte  Instrumentenpflege Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen ge- spielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigsten Kom- ponisten benennen.  die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte be- nennen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die bedeutendsten Komponisten der richti- gen Epoche zuordnen.  sich über die Kenntnis einiger bedeu- tender Werke für ihr Instrument und über ein elementares historisches Um- feldwissen zu diesen Werken sowie zu den von ihnen selbst erarbeiteten Kompositionen ausweisen. Fachlehrpläne | 203 Februar 2019  verschiedene musikalische Gattungen aus dem Repertoire ihres Instruments benennen.  zentrale Tatbestände der Geschichte sowie einzelne Werke der bildenden Kunst und Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benen- nen.  die geläufigsten instrumentenspezifi- schen Vortragsbezeichnungen und Fachtermini verstehen und korrekt an- wenden.  die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Grundzügen erklären.  die einzelnen Teile ihres Instruments benennen und ihre Funktion erklären.  über die Funktionsweise und die wich- tigsten physikalischen Grundlagen der Klangerzeugung ihres Instruments kompetent Auskunft geben.  in Bezug auf ihr eigenes Instrument über mathematische Grundlagen der Musik (z.B. Intervallverhältnisse, Stim- mungssysteme, Flageolett usw.) Aus- kunft geben.  ihr Instrument sachgerecht pflegen. Leistungsbewertung 2. Klasse Die in der 1. Klasse erworbenen Kompetenzen und Inhalte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leis- tungsbewertung im instrumentalen Bereich beruht auf der Beurteilung des individuellen Lernfortschritts. Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. Fachlehrpläne | 204 Februar 2019 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Publikumsorientierung  Selbstwahrnehmung  Selbstständigkeit Die Schülerinnen und Schüler  verfügen über eine fortgeschrittene Instru- mentaltechnik (mindestens zwei Kompe- tenzstufen über dem individuellen Stand zu Beginn der 1. Klasse).  können verschiedene Üb- und Erarbei- tungstechniken beschreiben und im Üb- prozess erfolgreich anwenden.  setzen ihren Körper und ihre Atmung be- wusst und physiologisch angemessen zu- gunsten der musikalischen Aussage ein.  sind in der Lage, einen ihrem instrumental- technischen Stand entsprechenden Notentext fehlerfrei zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument wiederzugeben.  verfügen über fortgeschrittene stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instrument wichtigsten Stile und Epochen.  sind fähig, für ein zu erarbeitendes Stück in- terpretatorische Ideen zu formulieren.  sind fähig, einen musikalischen Text stilbe- wusst umzusetzen und die von ihnen gespiel- te Musik mit persönlichem Ausdruck und En- gagement vorzutragen.  sind bereit und in der Lage, an Musizierstun- den und (z.B. im Rahmen von Ensembles) öf- fentlichen Auftritten ihrer Schule aufzutreten und sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jeweilige Publikum zu richten.  sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen und ihre eigene Leistung zu beschreiben und einzuordnen.  sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk (eine Kompetenzstufe tiefer als der aktuelle Stand) selbstständig einzustudieren. Fachlehrpläne | 205 Februar 2019 2. Lerngebiet: Formen des Musizierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspielen  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel  Zukunftsperspektiven Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Erarbeitung von Musik aus mög- lichst vielen für ihr Instrument relevan- ten Epochen und Stilbereichen zurück- blicken, wie z.B. Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Spätromantik, Klas- sische Moderne, Avantgarde/ nach 1945, Postmoderne, Jazz, Blues, Rock, Pop, World, Volksmusik usw..  ein vorspielreifes Repertoire von min- destens vier Stücken aus unterschiedli- chen Stilen und Epochen vorweisen.  ihrem instrumentalen Stand entspre- chende Musikstücke mit ihrer Lehrper- son, anderen InstrumentalpartnerInnen unterschiedlichen Niveaus spielen.  in einem Ensemble/Chor/Orchester der Schule mitwirken.  Musikstücke im Schulrahmen öffentlich vortragen.  Musikstücke auf einem für sie einfache- ren Niveau ab Blatt spielen bzw. sin- gen.  komplexere Improvisationsaufgaben lö- sen (z.B. spontanes Verzieren einfache- rer Kompositionen, Improvisation nach formalen Vorgaben, zu Harmonien, Er- finden von Begleitungen, freie Improvi- sation usw.).  ihnen bekannte Melodien in den ihnen technisch möglichen Tonarten aus dem Stegreif spielen und einfachere Melo- dien nachspielen.  Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen.  über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie über ihre weiteren Möglichkeiten (Un- terricht, Ensembles usw.) nach Beendi- gung des Grundlagenfachs Auskunft geben. Fachlehrpläne | 206 Februar 2019 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik und Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Melodien ab Notentext sin- gen und spielen.  Drei- und ausgewählte Vierklänge le- send und hörend erkennen und instru- mental realisieren.  die harmonischen Hauptstufen lesend und hörend erkennen.  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Gattungen  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenkunde und -geschichte  Grundlagen der Klangerzeugung  Interdisziplinäre Anknüpfung  Instrumentenpflege Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen ge- spielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigsten Kom- ponisten benennen.  die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte be- nennen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die bedeutendsten Komponisten der richti- gen Epoche zuordnen.  charakteristische Werke der für ihr In- strument wichtigsten Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epo- che korrekt zuordnen.  zentrale Tatbestände der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bil- denden Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen. Fachlehrpläne | 207 Februar 2019 Leistungsbewertung 3. Klasse Die in der 1. und 2. Klasse erworbenen Kompetenzen und Inhalte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leistungsbewertung im instrumentalen Bereich beruht auf dem individuellen Lernfortschritt. Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. Am Ende der 3. Klasse findet eine standardisierte Grundlagenfach-Schlussprüfung auf Basis des Kompe- tenzrasters Instrumentalunterricht Gymnasium AG statt. Die Resultate dieser Prüfung fliessen in die Jah- resnote ein. Fachlehrpläne | 208 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH INSTRUMENTALUNTERRICHT A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 1 1 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung  Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnisse des Kulturgutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumenta l- spezifischer Akzentuierung.  Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextualisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und histor i- schen Bewusstseins.  Gemeinsam mit dem Fach Schulmusik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsvermögen.  Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer W eise in der Lage, intellektuelle, motorische und emotionale Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu i n- tegrieren und harmonisch zu entwickeln.  Dabei erweist er sich als leistungsorientiertes Fach, indem Leistung sowohl im Erarbeitungs- prozess als auch im Resultat (Vorspiel) unmittelbar und laufend evident wird.  Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hi n- sicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrne h- mung, Auftrittskompetenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg usw.  Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fähigkeit, länger dauernde Lernprozesse selbstständig zu steu- ern und termingerecht zu Ende zu führen.  Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Körper und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum.  Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie Aufeinander hören, Führen, Sich einordnen, Gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten, konstruktiv mit unterschiedlichen Leistungsniveaus umgehen usw.  Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizei t- gestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen.  Die Schülerinnen und Schüler werden verstärkt auf ein mögliches Studium im Instrumentalfach vorbereitet. Fachlehrpläne | 209 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Instrumentalunterricht/Sologesang in seiner speziellen Form des Einzelunterrichts fördert besonders Reflexive Fähigkeiten  Eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inha l- ten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln . Erarbeitungskompetenz  Einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen.  Lernprozesse selbstständig steuern.  Mnemotechnische Kompetenzen entwickeln. Sozialkompetenz  Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen.  Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organ i- sierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben.  In einem Team und mit dem Publikum kommunizieren. Sprachkompetenz  Sich in reflektierter Form verbal über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken können. Selbstkompetenz  Den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier weite r- entwickeln.  Das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln .  Die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und kontrollieren.  Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwick- lung arbeiten.  Eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen .  Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln. (3) Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leistungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), lä n- ger dauernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhaltung, einer Spieltechnik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins usw.) sowie Resultate (schulisch organisierte Vorspiele) anhand transparenter und im Voraus deklarierbare r individueller Leistungsanforderungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewertung ein. Die Beurteilung im Bereich des Instrumentalspiels orientiert sich am individuellen Fortschritt, wobei bis Ende 3. Klasse mindestens die Kompetenzstufe Instrumentalunterricht Gymnasium Aargau 3 und bis Ende 4. Klasse mindestens die Kompetenzstufe 4 zu erreichen ist. Fachlehrpläne | 210 Februar 2019 (4) Querverbindung zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Sc hulfächern. Besonders zu erwähnen sind Fächer wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Geschichte, Ge o- grafie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Religion. (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Die Lehrpersonen setzen sich im Unterricht für die adäquate Wahrnehmung der Leistung von KomponistInnen und InterpretInnen ein. Sie sind sich im Unterricht sowohl auf körperlicher wie verbaler Ebene in besonderem Masse der Problematik von Distanz und Nähe bewusst. (6) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden erhalten im Laufe des Unterrichts Anregungen zu geeigneten Themen und metho- dologischen Zugängen für eine Maturaarbeit im Bereich der Musik. Bei Arbeiten, die eine instru- mentale Aufführung beinhalten, begleitet die Instrumentallehrperson den Erarbeitungsprozess der Lernenden mit angemessenem Coaching. Fachlehrpläne | 211 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Publikumsorientierung  Selbstwahrnehmung  Selbstständigkeit Die Schülerinnen und Schüler  beherrschen ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (mindestens Kompetenzstufe 3).  verfügen über ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken.  setzen ihren Körper und ihre Atmung be- wusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein.  sind in der Lage, einen musikalischen Text von anspruchvollerem Schwierig- keitsgrad (Kompetenzstufe 3) selbststän- dig zu lesen, zu verstehen und umzuset- zen.  verfügen über fortgeschrittene stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instru- ment wichtigsten Stile und Epochen.  sind befähigt, für ein zu erarbeitendes Musikstück interpretatorische Parameter zu formulieren und umzusetzen.  sind fähig, einen musikalischen Text sti l- bewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Aus- druck und Engagement zu interpretieren.  sind bereit und in der Lage, an Musizier- stunden und öffentlichen Auftritten ihrer Schule mitzuwirken und sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jewei- lige Publikum zu richten.  sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzu- nehmen und ihre eigene Leistung zu be- schreiben und einzuordnen.  sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk (eine Kompetenzstufe tiefer als der aktuelle Stand) selbstständig einzustudieren. Fachlehrpläne | 212 Februar 2019 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspielen  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel  Zukunftsperspektiven Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Erarbeitung von Musik aus mög- lichst vielen für ihr Instrument relevan- ten Epochen und Stilbereichen zurück- blicken.  ein vorspielreifes Repertoire aus unter- schiedlichen Stilen bzw. Epochen vor- weisen.  sich über eine Zusammenspiel- kompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen.  im Rahmen eines öffentlichen Auftritts die von ihnen erarbeiteten Werke er- folgreich zur Aufführung bringen.  Musikstücke von einem für sie adäqua- ten Anforderungsniveau vom Blatt vor- tragen.  verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und – techniken anwenden (z.B. spontanes Verzieren einfacherer Kompositionen, Improvisation nach formalen Vorgaben und über Harmonien, Improvisieren von Begleitungen, freie Improvisation usw.).  ihnen bekannte Melodien auf ihrem In- strument aus dem Stegreif in verschie- denen Tonarten spielen.  einen Teil ihres Repertoires auch aus- wendig vortragen.  Sind sich ihres aktuellen technischen Standes, ihrer Stärken und Schwächen sowie ihrer instrumentalen Entwick- lungsmöglichkeiten bewusst. Fachlehrpläne | 213 Februar 2019 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik und Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Melodien ab Notentext sin- gen und spielen.  Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental rea- lisieren.  komplexere rhythmische Muster erken- nen und umsetzen.  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Gattungen  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenkunde und -geschichte  Grundlagen der Klangerzeugung  Interdisziplinäre Anknüpfung  Instrumentenpflege Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigen biografischen Daten und Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigen Komponisten be- nennen.  charakteristische Werke der für ihr In- strument wichtigen Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen.  die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Gattungen be- nennen.  die für ihr Instrument relevanten Stile und Epochen der Musikgeschichte be- nennen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die bedeutendsten Komponisten der richti- gen Epoche zuordnen.  die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Fachlehrpläne | 214 Februar 2019 Grundzügen erklären.  sich über differenzierte Kenntnisse der Klangerzeugung auf ihrem Instrument ausweisen.  zentrale Tatbestände der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bil- denden Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen. Leistungsbewertung 3. Klasse Die im Grundlagenfach erworbenen Kompetenzen und Inhalte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leistungsbewertung im instrumentalen Bereich beruht auf dem individuellen Lernfortschritt. Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. Fachlehrpläne | 215 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Publikumsorientierung  Selbstwahrnehmung  Selbstständigkeit Die Schülerinnen und Schüler  können auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst vielen für ihr Instrument relevanten Epochen und Stilbereichen zurückblicken.  beherrschen ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (Kompe- tenzstufe 4).  verfügen über ein erweitertes Reper- toire an Erarbeitungs- und Übtechniken.  setzen ihren Körper und ihre Atmung kompetent zugunsten der musikali- schen Aussage ein.  sind in der Lage, einen musikalischen Text von anspruchsvollerem Schwierig- keitsgrad (Kompetenzstufe 4) selbst- ständig zu lesen, zu verstehen und um- zusetzen.  sind befähigt, die für ein zu erarbeiten- des Musikstück notwendigen Parameter zu formulieren und mit persönlichem Ausdruck und Engagement stilgerecht zu interpretieren.  sind bereit und in der Lage, an Musi- zierstunden und öffentlichen Auftritten ihrer Schule mitzuwirken und sich mu- sizierend und bei Bedarf auch verbal an das jeweilige Publikum zu richten.  sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahr- zunehmen und ihre eigene Leistung zu beschreiben und einzuordnen. Fachlehrpläne | 216 Februar 2019 2. Lerngebiet: Formen des Musizierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspielen  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel  Zukunftsperspektiven Die Schülerinnen und Schüler können  ein vorspielreifes Repertoire aus unter- schiedlichen Stilen bzw. Epochen vor- weisen.  sich über eine fortgeschrittene Zusam- menspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder Kam- mermusikformation ausweisen.  im Rahmen öffentlicher Auftritte die von ihnen erarbeiteten Werke erfolgreich zur Aufführung bringen.  Musikstücke von einem für sie adäqua- ten Anforderungsniveau vom Blatt vor- tragen.  verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und – techniken anwenden (z.B. spontanes Verzieren einfacherer Kompositionen, Improvisation nach formalen Vorgaben und über Harmonien, Improvisieren von Begleitungen, freie Improvisation usw.).  ihnen bekannte Melodien auf ihrem In- strument aus dem Stegreif in den gän- gigsten Tonarten spielen.  einen Teil ihres Repertoires auch aus- wendig vortragen.  ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre in- strumentalen Entwicklungsperspektiven (nach Austritt aus der Mittelschule) ein- schätzen (Ensembles, Fortsetzung des Unterrichts, Musikstudium, Berufschan- cen, usw.). Fachlehrpläne | 217 Februar 2019 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik und Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  die harmonischen Hauptstufen sowie ausgewählte Nebenstufen (Zwischen- dominante, neapolitanischer Sextakkord, Trugschluss usw.) erkennen.  komplexe rhythmische Muster erkennen und umsetzen.  komplexe Melodien ab Notentext singen und spielen.  Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental rea- lisieren.  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument klar erkennbar umsetzen. Fachlehrpläne | 218 Februar 2019 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Gattungen  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenkunde und -geschichte  Grundlagen der Klangerzeugung  Interdisziplinäre Anknüpfung  Instrumentenpflege Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigen biografischen Daten und Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigen Komponisten be- nennen.  charakteristische Werke der für ihr In- strument wichtigen Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen.  die für ihr Instrument relevanten Stile und Epochen der Musikgeschichte be- nennen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die bedeutendsten Komponisten der richti- gen Epoche zuordnen.  zentrale Tatbestände der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bil- denden Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen.  sich über ein vertieftes historisches Umfeldwissen zu den Hauptwerken ih- res Instruments und zu den von ihnen erarbeiteten Kompositionen ausweisen. Leistungsbewertung 4. Klasse Die im Grundlagenfach und in der 3. Klasse des Schwerpunktfachs erworbenen Kompetenzen und Inhal- te werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leistungsbewertung im instrumentalen Bereich beruht auf dem individuellen Lernfortschritt. Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. Fachlehrpläne | 219 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH INSTRUMENTALUNTERRICHT A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 1 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung  Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnisse des Kulturgutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumental- spezifischer Akzentuierung.  Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextualisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und histori- schen Bewusstseins.  Gemeinsam mit dem Fach Musik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativ i- tät und Urteilsvermögen.  Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer Weise in der Lage, intellektuelle, motorische und emotionale Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu i n- tegrieren und harmonisch zu entwickeln.  Dabei erweist er sich als leistungsorientiertes Fach, indem Leistung sowohl im Erarbeitungs- prozess als auch im Resultat (Vorspiel) unmittelbar und laufend evident wird.  Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hi n- sicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrneh- mung, Auftrittskompetenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg usw.  Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fähigkeit, länger dauernde Lernprozesse selbstständig zu steu- ern und termingerecht zu Ende zu führen.  Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Körper und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum.  Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie Aufeinander hören, Führen, Sich einordnen, Gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten, konstruktiv mit unterschiedlichen Leistungsniveaus umgehen usw.  Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeit- gestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. Fachlehrpläne | 220 Februar 2019 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Instrumentalunterricht/Sologesang in seiner speziellen Form des Einzelunterrichts fördert besonders Reflexive Fähigkeiten  Eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inha l- ten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln . Erarbeitungskompetenz  Einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen .  Lernprozesse selbstständig steuern.  Mnemotechnische Kompetenzen entwickeln. Sozialkompetenz  Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen.  Sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organi- sierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben.  In einem Team und mit dem Publikum kommunizieren. Sprachkompetenz  Sich in reflektierter Form verbal über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken können . Selbstkompetenz  Den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier weite r- entwickeln.  Das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln .  Die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und kontrollieren.  Die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwick- lung arbeiten.  Eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen .  Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln. Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen  Mit technischen und elektronischen Medien kompetent umgehen können.  Über fortgeschrittene Recherchekompetenzen verfügen. Interessen • Eigene Interessensschwerpunkte erkennen und sich vertiefend damit auseinandersetzen . (3) Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leistungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), lä n- ger dauernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhaltung, einer Spieltechnik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins usw.) sowie Resultate (schulisch organisierte Vorspiele) anhand transparenter und im Voraus deklarierbarer individueller Leistungsanforderungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewertung ein. Die Beurteilung im Bereich des Instrumentalspiels beruht auf dem individuellen Lernfortschritt, wobei bis Ende 4. Klasse mindestens die Kompetenzstufe 3 zu erreichen ist. Fachlehrpläne | 221 Februar 2019 (4) Querverbindung zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Besonders zu erwähnen sind Fächer wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Geschichte, Ge o- grafie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Religion. (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Die Lehrpersonen setzen sich im Unterricht für die adäquate Wahrnehmung der Leistung von KomponistInnen und InterpretInnen ein. Sie sind sich im Unterricht sowohl auf körperlicher wie verbaler Ebene in besonderem Masse der Problematik von Distanz und Nähe bewusst. Fachlehrpläne | 222 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Instrumentaltechnik  Erarbeitungs- und Übtechniken  Körper und Atmung  Textumsetzung  Stilbewusstsein  Interpretation  Ausdrucksfähigkeit  Publikumsorientierung  Selbstwahrnehmung  Selbstständigkeit Die Schülerinnen und Schüler  verfügen über eine fortgeschrittene In- strumentaltechnik (Kompetenzstufe 3).  verfügen über verschiedene Erarbeitungs- und Übtechniken.  setzen ihren Körper und ihre Atmung be- wusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein.  sind in der Lage, einen musikalischen Text von anspruchsvollerem Schwierig- keitsgrad (Kompetenzstufe 3) zu lesen, zu verstehen und umzusetzen.  verfügen über fortgeschrittene stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instru- ment wichtigsten Stile und Epochen.  sind fähig, die wichtigsten der für ein zu erarbeitendes Musikstück notwendigen interpretatorischen Parameter zu formu- lieren.  sind fähig, einen musikalischen Text sti l- bewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Aus- druck und Engagement vorzutragen.  sind bereit und in der Lage, an Musizier- stunden und öffentlichen Auftritten ihrer Schule mitzuwirken und sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jewei- lige Publikum zu richten.  sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzu- nehmen und ihre eigene Leistung zu be- schreiben und einzuordnen.  sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk (eine Kompetenzstufe tiefer als der aktuelle Stand) selbstständig einzustudieren. Fachlehrpläne | 223 Februar 2019 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Stilistische Vielfalt  Repertoireaufbau und -pflege  Zusammenspielen  Vorspielen  Prima Vista-Spiel  Improvisation  Stegreifspiel  Auswendigspiel  Zukunftsperspektiven Die Schülerinnen und Schüler können  auf die Vertiefung in zwei ausgewählten Epochen oder Stilbereichen zurückbli- cken.  ein vorspielreifes Repertoire aus unter- schiedlichen Stilen bzw. Epochen vor- weisen.  sich über eine fortgeschrittene Zusam- menspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen.  bei musikalischen Auftritten die von ihnen erarbeiteten Werke erfolgreich zur Aufführung bringen.  Musikstücke von einem für sie adäqua- ten Anforderungsniveau vom Blatt vor- tragen.  verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und – techniken anwenden (z.B. spontanes Verzieren einfacherer Kompositionen, Improvisation nach formalen Vorgaben und über Harmonien, Improvisieren von Begleitungen, freie Improvisation usw.).  ihnen bekannte Melodien auf ihrem In- strument aus dem Stegreif in verschie- denen Tonarten spielen.  einen Teil ihres Repertoires auch aus- wendig vortragen.  ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre in- strumentalen Entwicklungsperspektiven (nach Austritt aus der Mittelschule) ein- schätzen (Ensembles, Fortsetzung des Unterrichts, Musikstudium, Berufschan- cen usw.) nach Austritt aus der Mittel- schule bewusst. Fachlehrpläne | 224 Februar 2019 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Melodik und Harmonik  Rhythmik  Klang Die Schülerinnen und Schüler können  komplexere Melodien ab Notentext sin- gen und spielen.  vermehrt Zusammenhänge von melodi- schen und harmonischen Phänomenen erfassen.  komplexere rhythmische Muster erken- nen und umsetzen.  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Komponisten, Hauptwerke  Gattungen  Historisches Umfeldwissen  Instrumentenkunde und -geschichte  Grundlagen der Klangerzeugung  Interdisziplinäre Anknüpfung  Instrumentenpflege Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen ge- spielten Komponisten sowie der für ihr Instrument wichtigsten Komponisten be- nennen.  die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcha- rakteristika benennen und die bedeu- tendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen.  charakteristische Werke der für ihr In- strument wichtigsten Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche kor- rekt zuordnen. Leistungsbewertung 4. Klasse Die im Grundlagenfach erworbenen Kompetenzen und Inhalte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leistungsbewertung im instrumentalen Bereich beruht auf dem individuellen Lernfortschritt. Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. Fachlehrpläne | 225 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION Vergleiche fächerbezogene kantonale Lehrplanteile der aargauischen Kantonsschulen. C. KLASSEN-LEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Einführung (obligatorisch)  Modellvorstellungen (optional)  Wissenschaftliches Arbeiten (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  erläutern, mit welchem Gegenstand sich die Fachgebiete Pä- dagogik und Psychologie beschäftigen (inkl. der dazugehöri- gen Terminologie).  Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien unterschei- den.  mit Hilfe einfacher Modellvorstellungen (z.B. das Modell des psychischen Geschehens nach Nolting) psychische Prozesse und die Erziehungswirklichkeit beschreiben und analysieren.  hermeneutische und empirische Methoden der Pädagogik und Psychologie im exemplarischen Kontext verstehen, an- wenden und reflektieren. 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aggression/Anti- und proso- ziales Verhalten (obligato- risch)  Wahrnehmung (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  Einflussfaktoren auf das pro- und antisoziale Verhalten von Menschen aufzeigen und an Fallbeispielen exemplarisch analysieren.  Möglichkeiten zur Reduktion von antisozialem Verhal- tens/Förderung von prosozialem Verhalten aufzeigen.  grundlegende Prozesse der Wahrnehmung und ihre Aus- wirkungen auf Erleben und Verhalten erläutern.  typische Phänomene der sozialen Wahrnehmung theorie- Fachlehrpläne | 226 Februar 2019  Emotionstheorien (optional)  Kognition (optional) geleitet (z.B. mit Hilfe der Hypothesentheorie der Wahr- nehmung oder Self-Fulfilling Prophecy) analysieren.  die Bedingungen und Auswirkungen ausgewählter emotio- naler Prozesse erläutern.  exemplarisch wichtige Funktionsweisen von kognitiven Prozessen aufzeigen (z.B. an Gedächtnis, Intelligenz, Ent- scheiden, Problemlösen, Sprache) und ihre Bedeutung für das menschliche Erleben und Verhalten darlegen.  Gesellschaftliche Relevanz (obligatorisch)  durch ihr Wissen aktuelle gesellschaftliche Phänomene interpretieren (z.B. Mobbing/Cybermobbing, Jugendgewalt, häusliche Gewalt) und Handlungsvorschläge einbringen. 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufgaben, Ziele und Inhalte der Erziehung (optional)  Pädagogische Anthropologie (obligatorisch)  Pädagogische Strömungen (optional, Auswahl)  Erziehungsstile und Erzie- hungsmassnahmen (optio- nal)  Pädagogische Institutionen (optional)  Pädagogische Aufgabenfel- der (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  Aufgaben, Ziele und Inhalte der Erziehung als System be- greifen und zueinander in Beziehung setzen.  den gesellschaftlichen, kulturellen und individuellen Ein- fluss auf genannte Bereiche der Erziehung erkennen und analysieren.  anthropologische Voraussetzungen (Erziehbarkeit und Er- ziehungsbedürftigkeit) der Erziehung erläutern, auf histori- sche und aktuelle Beispiele anwenden und damit die Not- wendigkeit von Erziehung begründen.  Konzepte verschiedener Pädagoginnen und Pädagogen aus unterschiedlichen Epochen (z.B. Pestalozzi, Montes- sori, Steiner, Vertreter aktueller Strömungen) darlegen und miteinander vergleichen.  verschiedene Erziehungsstile und/oder Erziehungsmass- nahmen bezüglich ihrer Wirkung beurteilen.  entsprechende Beispiele aus dem Erziehungsalltag analy- sieren und kritisch reflektieren.  pädagogische Institutionen (z.B. öffentliche Schu- le/Privatschule, Sonderschulen, Heime, Kindertagesstät- ten, Hochschulen) miteinander vergleichen und im Bezug auf ihren, von der Gesellschaft gegebenen Auftrag beurtei- len.  exemplarisch pädagogische Aufgabenfelder (z.B. Case- management, Integration, Elternberatung) erläutern und in ihrem gesellschaftlichen Wandel begreifen.  Gesellschaftliche Relevanz (obligatorisch)  aktuelle, gesellschaftlich relevante pädagogische Fragen diskutieren.  eine zeitgenössische Entwicklung in der Pädagogik erar- beiten (z.B. durch Lektüre). Fachlehrpläne | 227 Februar 2019 4. Lerngebiet: Individuum und Gesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Entwicklung (optional, Aus- wahl) Die Schülerinnen und Schüler können  für ausgewählte Entwicklungsstadien (Altersbereiche) exemplarisch wichtige Entwicklungsbereiche (z.B. Bindung, kognitive Entwicklung, moralische Entwicklung, Identitäts- entwicklung, intime Beziehungen, Pension) mit Hilfe der entsprechenden Entwicklungstheorien (z.B. Bowlby, Pia- get, Kohlberg, Erikson) darstellen.  die Entwicklung beeinflussende Faktoren (z.B. Anlage, Umwelt, Selbstbestimmung oder Reifung und Lernen) auf verschiedene Entwicklungsstadien anwenden.  die Bedeutung entwicklungspsychologischer Erkenntnisse für andere Lerngebiete (z.B. Erziehung, Persönlichkeit) diskutieren.  Sozialpsychologie (obligato- risch, Auswahl)  verschiedene Merkmale von Gruppen und von Gruppen- prozessen (z.B. Phasen der Gruppenbildung nach Tuck- man) darlegen.  theoretisches Wissen im Bezug auf eigene Gruppenerfah- rungen reflektieren.  wichtige sozialpsychologische Experimente (z.B. Asch, Moscovici, Milgram, Zimbardo) anhand ihrer Fragestellung, Ergebnissen und Schlussfolgerungen darstellen und kriti- sieren.  Psychologische Schulen (optional, Auswahl)  einen Überblick geben über wichtige Richtungen der Psy- chologie (z.B. Tiefenpsychologie, Behaviorismus, kognitive Psychologie, Neuropsychologie, aktuelle Strömungen) und diese im Hinblick auf ihre Grundannahmen zueinander in Beziehung setzen.  psychologische Schulen adäquat zur Erklärung von Verhal- ten und Erleben und zwischenmenschlichem Geschehen beiziehen.  Psychische Gesundheit und psychische Störungen (obli- gatorisch, Auswahl)  menschliches Erleben und Verhalten unter Berücksichti- gung der Normproblematik und der Kriterien einer psychi- schen Störung beurteilen.  die Grundlagen von Diagnostik darstellen.  die zentralen Symptome ausgewählter psychischer Stö- rungen (z.B. Angststörungen, Depressionen, Psycho- sen/Schizophrenie, Essstörungen, Sucht) darlegen und in Fallbeispielen erkennen.  verschiedene Einflüsse auf die Entstehung dieser psychi- schen Störungen sowie deren Wechselwirkung exempla- risch erklären. Fachlehrpläne | 228 Februar 2019  verschiedene störungsspezifische Therapiekonzepte (z.B. Verhaltenstherapie bei Angststörungen, kognitive Verfah- ren bei Depressionen) in ihren Grundzügen wiedergeben und miteinander vergleichen.  die störungsspezifische und allgemeine Wirksamkeit der Therapiekonzepte beurteilen  die Bedeutung der verschiedenen Schulen der Psychologie für die Therapiekonzepte verstehen.  Gesellschaftliche Relevanz (obligatorisch)  die Relevanz der Entwicklungspsychologie für gesellschaft- liche und politische Entscheidungen (z.B. Schulpolitik) ver- stehen.  die Bedeutung der Sozialpsychologie für gesellschaftliche Phänomene und die weitere Forschung erkennen.  ihr Wissen um psychische Gesundheit und Krankheit im Umgang mit sich selbst und Anderen verantwortungsvoll einsetzen. Fachlehrpläne | 229 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH PHILOSOPHIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION Vergleiche fächerbezogene kantonale Lehrplanteile der aargauischen Kantonsschulen. C. KLASSEN-LEHRPLAN 4. Klasse Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht- Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Philosophische Fragen und Disziplinen im Überblick Die Schülerinnen und Schüler können  die Eigenart philosophischen Fragens und Reflek- tierens erklären.  grundlegende Fragestellungen philosophischer Disziplinen verstehen (z.B. Anthropologie: Worin unterschieden sich Menschen von Tieren und tech- nischen Apparaten?).  Motive des Philosophierens (z.B. Staunen, Zwei- feln, nach einem Sinn fragen) nachvollziehen. Entstehung der Philosophie in der Antike  die Anfänge philosophischen Denkens in Indien, China und Griechenland im Vergleich würdigen. 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Praktische Philosophie: Ethik Die Schülerinnen und Schüler können  Grundbegriffe der Ethik erklären und sachgerecht anwenden (z.B. Moral vs. Ethik, Freiheit).  Grundpositionen der Ethik erklären und zur Beurtei- lung moralischer Fragen anwenden (z.B. Utilitaris- mus, Pflichtethik). einen eigenen ethischen Standpunkt differenziert begründen. Fachlehrpläne | 230 Februar 2019 Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie  Grundbegriffe der Erkenntnistheorie erklären und sachgerecht anwenden (z.B. Wissen, Wahrheit).  Grundpositionen der Erkenntnistheorie erklären (z.B. Rationalismus, Empirismus).  die Gültigkeit von Argumentationen überprüfen. Ein weiteres Grundthema der Philosophie: (z.B. politische Philosophie, Sprachphiloso- phie, Ästhetik)  einschlägige Grundbegriffe und -positionen erklä- ren, auf Phänomene der Lebenswelt anwenden und einen begründeten eigenen Standpunkt einneh- men. 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Textauszüge von den Vorsokratikern bis zur Gegenwart (mit epochentypischer Fragestel- lung oder mit gemeinsamem Thema) Die Schülerinnen und Schüler können  philosophischen Texten in beharrlicher Analyse nachgehen und Verständnisschwierigkeiten über- winden.  den Inhalt eines anspruchsvollen Textes strukturiert zusammenfassen.  den Argumentationszusammenhang eines Textes herausarbeiten. 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Philosophischer Dialog Die Schülerinnen und Schüler können  Sokrates‘ Methode der Dialogführung verstehen und anwenden.  philosophische Fragen und Themen im Dialog ge- meinsam entwickeln. Philosophischer Essay  eine Frage bzw. ein Thema der Philosophie in einem argumentierenden Essay selbstständig ent- wickeln und (so weit wie möglich) klären.  Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit und Überzeugungskraft prüfen und gegeneinander ab- wägen, zu einem (vorläufigen) Ergebnis gelangen. Fachlehrpläne | 231 Februar 2019 5. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Anwenden philosophischer Inhalte auf konkrete Fälle und Lebensbereiche Die Schülerinnen und Schüler können  philosophische Inhalte (Theorien, Begriffe, Metho- den) sachgerecht gebrauchen.  Fragen und Phänomene der Lebenswelt, auch der persönlichen Lebenswelt, mit Hilfe philosophischer Hinsichten verstehen und einordnen.  eigenes Nachdenken mit philosophischen Inhalten verknüpfen. Beurteilung des Gelernten und selbstständiges Weiterdenken  Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien würdigen.  eine eigenständige Reflexion an einen philosophi- schen Gedanken anknüpfen. Fachlehrpläne | 232 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH PHILOSOPHIE / PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION Vergleiche fächerbezogene kantonale Lehrplanteile der aargauischen Kantonsschulen. Im Unterricht der Teilfächer Pädagogik / Psychologie können die im Lehrplan genannten Grobi n- halte auch gemeinsam mit Grobinhalten aus anderen Lerngebieten behandelt werden. Zum Be i- spiel kann der Grobinhalt „Kognition“ aus der Allgemeinen Psychologie auch im Rahmen der En t- wicklungspsychologie (kognitive Entwicklung) oder der Schulen der Psychologie (kognitive Wende) behandelt oder der Grobinhalt „Aggression/Anti - und prosoziales Verhalten“ anhand der Sozialpsy- chologie erarbeitet werden. Die mit einem Stern (*) markierten Grobinhalte eignen sich besonders für die Zusammenarbeit der Teilfä- cher Philosophie und Pädagogik bzw. Psychologie. C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse 3.1. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES TEILFACHS PHILOSOPHIE 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Philosophische Fragen und Disziplinen im Überblick (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  die Eigenart philosophischen Fragens und Reflektierens erklären.  grundlegende Fragestellungen philosophischer Disziplinen ver- stehen (z.B. Anthropologie: Worin unterschieden sich Menschen von Tieren und technischen Apparaten?).  Motive des Philosophierens (z.B. Staunen, Zweifeln, nach einem Sinn fragen) nachvollziehen. Entstehung der Philosophie in der Antike (obligatorisch)  die Anfänge philosophischen Denkens in Indien, China und Grie- chenland im Vergleich würdigen. Fachlehrpläne | 233 Februar 2019 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Praktische Philosophie: Ethik* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  Grundbegriffe der Ethik erklären und sachgerecht anwenden (z.B. Moral vs. Ethik, Freiheit).  Grundpositionen der Ethik erklären und zur Beurteilung moral i- scher Fragen anwenden (z.B. Utilitarismus, Pflichtethik).  einen eigenen ethischen Standpunkt differenziert begründen. Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie* (obligatorisch)  Probleme der Erkenntnis und der Begründung von Wissen ver- stehen (z.B. Woher wissen wir, dass unser Wissen der Welt ent- spricht? Was zeichnet wissenschaftliches Wissen aus?).  Grundpositionen der Erkenntnistheorie erklären und auf konkrete Begründungen von Wissen anwenden (z.B. Rationalismus, Empi- rismus, Kohärenztheorie). Theoretische Philosophie: Sprachphilosophie (optional)  verschiedene Erklärungsansätze zur Funktionsweise der Sprache erklären (z.B. Sprache als Zeichensystem, Gebrauchstheorie der Bedeutung).  das komplexe Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit verstehen (z.B. Inwieweit sind Denken und Erkennen durch Strukturen der Sprache determiniert?). 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Textauszüge von den Vorsokra- tikern bis zur Gegenwart (mit epochentypischer Fragestellung oder mit gemeinsamem Thema) (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse nachgehen und Verständnisschwierigkeiten überwinden.  den Inhalt eines anspruchsvollen Textes strukturiert zusammen- fassen.  den Argumentationszusammenhang eines Textes herausarbeiten. Fachlehrpläne | 234 Februar 2019 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Der philosophische Dialog (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  Sokrates‘ Methode der Dialogführung verstehen und anwenden.  philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwi- ckeln. Fachlehrpläne | 235 Februar 2019 3.2. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DER TEILFÄCHER PÄDAGOGIK / PSYCHO- LOGIE 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie (KLT 1. Lerngebiet) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Einführung* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  erläutern, mit welchem Gegenstand und mit welchen Zielen sich die Fachgebiete Pädagogik und Psychologie beschäftigen (inkl. der dazugehörigen Terminologie).  Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien unterscheiden.  Modellvorstellungen (obliga- torisch)  mit Hilfe einfacher Modellvorstellungen (z.B. das Modell des psychischen Geschehens nach Nolting) psychische Prozesse und die Erziehungswirklichkeit beschreiben und analysieren.  Wissenschaftliches Arbei- ten* (obligatorisch)  hermeneutische und empirische Methoden der Pädagogik und Psychologie im exemplarischen Kontext verstehen, anwenden und reflektieren. 2. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis (KLT 3. Lerngebiet) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufgaben, Ziele und Inhalte der Erziehung* (obligato- risch) Die Schülerinnen und Schüler können  Aufgaben, Ziele und Inhalte der Erziehung als System begrei- fen und zueinander in Beziehung setzen.  den gesellschaftlichen, kulturellen und individuellen Einfluss auf genannte Bereiche der Erziehung erkennen und analysieren.  Pädagogische Anthropolo- gie* (obligatorisch)  anthropologische Voraussetzungen (Erziehbarkeit und Erzie- hungsbedürftigkeit) der Erziehung erläutern, auf historische und aktuelle Beispiele anwenden und damit die Notwendigkeit von Erziehung begründen.  Erziehungsmassnahmen (obligatorisch)  verschiedene Erziehungsmassnahmen bezüglich ihrer Wirkung beurteilen.  entsprechende Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und kritisch reflektieren.  Erziehungsstile (obligato- risch)  die historische Entwicklung der Erziehungsstile (z.B. Lewin, Tausch und Tausch) aufzeigen und Erziehungsstile kritisch re- flektieren.  Übergreifend (obligatorisch)  verschiedene Merkmale der Erziehung aufeinander beziehen und an Beispielen anwenden.  fachlich begründete Handlungsvorschläge entwickeln. Fachlehrpläne | 236 Februar 2019 3. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie (KLT 2. Lerngebiet) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aggression/Antisoziales Verhalten* (obligatorisch), Prosoziales Verhalten* (op- tional) Die Schülerinnen und Schüler können  Einflussfaktoren auf das pro- und antisoziale Verhalten von Menschen aufzeigen und an Fallbeispielen exemplarisch ana- lysieren.  Möglichkeiten zur Reduktion von antisozialem Verhal- tens/Förderung von prosozialem Verhalten aufzeigen.  durch ihr Wissen aktuelle gesellschaftliche Phänomene inter- pretieren (z.B. Mobbing/Cybermobbing, Jugendgewalt, häusli- che Gewalt) und Handlungsvorschläge einbringen.  Wahrnehmung* (obligato- risch)  grundlegende Prozesse der Wahrnehmung erläutern.  die Tatsache, dass Wahrnehmung nicht eine tatsächliche Wirk- lichkeit abbildet (sondern selektiv und konstruktiv wirkt) erken- nen und die Konsequenzen auf die soziale Wahrnehmung be- schreiben.  die Entstehung, Funktion und Beeinflussbarkeit von Vorurteilen und Stereotypen (z.B. mit Hilfe der Hypothesentheorie der Wahrnehmung oder Self-Fulfilling Prophecy) in der sozialen Wahrnehmung diskutieren.  Emotionstheorien* (optional)  zentrale Aspekte psychologischer Emotionstheorien erläutern.  die Bedingungen und Auswirkungen ausgewählter emotionaler Prozesse erläutern.  die emotionale Entwicklung im Verlauf des Lebens aufzeigen und die Auswirkungen von Fehlentwicklungen beschreiben.  Kognition* (optional)  exemplarisch wichtige Funktionsweisen von kognitiven Prozes- sen aufzeigen (z.B. an Gedächtnis, Intelligenz, Entscheiden, Problemlösen, Sprache).  dieses Wissen zu anderen Lernbereichen (z.B. Testpsycholo- gie, kognitive Entwicklung, Lerntheorien) in Beziehung setzen.  Übergreifend (obligatorisch)  ihr theoretisches Wissen über Kognition und Emotion zueinan- der in Beziehung setzen.  Erkenntnisse aus der allgemeinen Psychologie zur adäquaten Erklärung von Erleben und Verhalten des Menschen beiziehen. Fachlehrpläne | 237 Februar 2019 4. Lerngebiet: Soziale Interaktion (KLT 6. Lerngebiet) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Psychologie der Gruppe* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Merkmale von Gruppen und von Gruppenprozes- sen (z.B. Phasen der Gruppenbildung nach Tuckman) darle- gen.  theoretisches Wissen im Bezug auf eigene Gruppenerfahrun- gen reflektieren.  Sozialpsychologische Expe- rimente* (obligatorisch)  wichtige sozialpsychologische Experimente (z.B. Asch, Mosco- vici, Milgram, Zimbardo) anhand ihrer Fragestellung, Ergebnis- sen und Schlussfolgerungen darstellen und in Bezug auf grup- pendynamische Prozesse analysieren.  die sozialpsychologischen Experimente kritisieren aber auch deren Bedeutung für gesellschaftliche Phänomene und die wei- tere Forschung erkennen.  Kommunikationstheorien* (optional)  Modelle der Kommunikation (z.B. Watzlawick, Schulz von Thun) erläutern und diese miteinander vergleichen.  ihr theoretisches Wissen über Kommunikation praktisch umset- zen.  Übergreifend (obligatorisch)  die Bedeutung der sozialen Interaktion für das Erleben und Verhalten erkennen. 5. Lerngebiet: Entwicklung (KLT 4. Lerngebiet), kann vollständig oder in Teilen auch in der 4. Klasse behandelt werden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Entwicklungsstadien und Entwicklungstheorien* (obli- gatorisch, Auswahl) Die Schülerinnen und Schüler können  das Konzept der Entwicklungsaufgaben (z.B. nach Havighurst oder Erikson) darlegen und zu verschiedenen Lebensphasen in Beziehung setzen.  für ausgewählte Entwicklungsstadien exemplarisch wichtige Entwicklungsbereiche (z.B. Bindung, kognitive Entwicklung, moralische Entwicklung, Identitätsentwicklung, intime Bezie- hungen, Pension) mit Hilfe der entsprechenden Entwicklungs- theorien (z.B. Bowlby, Piaget, Kohlberg, Erikson) darstellen.  Die Entwicklung bedingende und beeinflussende Fakto- ren (obligatorisch)  die Entwicklung beeinflussende Faktoren (z.B. Anlage, Umwelt, Selbstbestimmung oder Reifung und Lernen) auf verschiedene Entwicklungsstadien anwenden.  Übergreifend (obligatorisch)  die Bedeutung entwicklungspsychologischer Erkenntnisse für andere Lerngebiete (z.B. Erziehung, Persönlichkeit) diskutieren. Fachlehrpläne | 238 Februar 2019 3.3. GEMEINSAME LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN VON PHILOSOPHIE, PÄDA- GOGIK UND PSYCHOLOGIE Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Eine grundlegende Fragestel- lung oder ein Phänomen der Lebenswelt (z.B. Warum soll man überhaupt moralisch han- deln? Willensschwäche) Die Schülerinnen und Schüler können  eine Frage oder ein Phänomen mit Hilfe von Ansätzen der Philo- sophie, Pädagogik und Psychologie untersuchen (= analytischer Gesichtspunkt).  die spezifische Perspektive der drei Teildisziplinen auf eine Frage oder ein Phänomen mit Hilfe entsprechender Theorien und Begri f- fe würdigen. Fachlehrpläne | 239 Februar 2019 4. Klasse 4.1. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES TEILFACHS PHILOSOPHIE 1. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Philosophische Anthropologie* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  die Stellung der menschlichen Existenz im Spannungsfeld von Natur, Kultur, Technik und Transzendenz bedenken (z.B. Handeln vs. instinktives Verhalten, Leib-Seele-Problem, Vernunft und Ge- fühl, technische „Verbesserung“ des Menschen).  das eigene Menschsein im Lichte anthropologischer Perspektiven reflektieren. Ein grundlegendes Thema der Philosophie, gekoppelt mit der Lektüre einer Ganzschrift (vgl. 2. Lerngebiet „Philosophische Texte“) (obligatorisch)  einschlägige Begriffe und Gedanken erklären, auf Phänomene der Lebenswelt beziehen und einen begründeten Standpunkt da- zu einnehmen. 2. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Ein längeres Werk der philosophischen Tradition oder eine aktuelle Gesamtdarstellung eines philosophischen Themas (z.B. Demokratie*, Gefühle*, Das Böse*) (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  Inhalt und Argumentationszusammenhang einen anspruchsvol- len philosophischen Langtextes selbständig verstehen.  die Erklärungsleistung eines Textes differenziert würdigen. 3. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Der philosophische Essay (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  eine Frage bzw. ein Thema der Philosophie in einem argumentie- renden Essay selbständig entwickeln und (so weit wie möglich) klären.  Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit und Überzeu- gungskraft prüfen und gegeneinander abwägen, zu einem (vorläu- figen) Ergebnis gelangen. Fachlehrpläne | 240 Februar 2019 4. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Anwenden philosophischer Inhalte auf konkrete Fälle und Lebensbereiche* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  philosophische Inhalte (Theorien, Begriffe, Methoden) sachge- recht gebrauchen.  Fragen und Phänomene der Lebenswelt – auch der persönliche Lebenswelt –]mit Hilfe philosophischer Hinsichten verstehen und einordnen.  eigenes Nachdenken mit philosophischen Inhalten verknüpfen. Beurteilung des Gelernten und selbständiges Weiterdenken (obligatorisch)  Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien würdi- gen / abschätzen.  eine eigenständige Reflexion an einen philosophischen Gedanken anknüpfen. Fachlehrpläne | 241 Februar 2019 4.2. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DER TEILFÄCHER PÄDAGOGIK / PSYCHO- LOGIE 1. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit (KLT 4. Lerngebiet) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Lernen* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  Lern- und Veränderungsprozesse (z.B. Lerntheorien: Klassi- sches und operantes Konditionieren, sozial-kognitives Lernen, Lernen durch Einsicht) beschreiben sowie Möglichkeiten zu de- ren Beeinflussung (z.B. Lernstrategien) aufzeigen.  Persönlichkeitstheorien* (optional)  verschiedene Persönlichkeitstheorien in den Grundzügen erläu- tern und gegeneinander abwägen. 2. Lerngebiet: Grundlagen des Fachgebietes Pädagogik (KLT 1. Lerngebiet) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Pädagogische Strömungen* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  Konzepte verschiedener Pädagoginnen und Pädagogen aus unterschiedlichen Epochen (z.B. Pestalozzi, Montessori, Stei- ner, Vertreter aktueller Strömungen) darlegen und miteinander vergleichen.  eine zeitgenössische Entwicklung in der Pädagogik erarbeiten (z.B. durch Lektüre).  Pädagogische Institutionen (optional)  pädagogische Institutionen (z.B. öffentliche Schu- le/Privatschule, Sonderschulen, Heime, Kindertagesstätten, Hochschulen) miteinander vergleichen und im Bezug auf ihren, von der Gesellschaft gegebenen Auftrag beurteilen.  Pädagogische Aufgabenfel- der (optional)  exemplarisch pädagogische Aufgabenfelder (z.B. Casema- nagement, Integration, Elternberatung) erläutern und in ihrem gesellschaftlichen Wandel begreifen.  Übergreifend (obligatorisch)  die historische Entwicklung von Theorien und Strömungen im gesellschaftlichen Kontext wahrnehmen.  pädagogische Konzepte adäquat zur Erklärung von Verhalten und Erleben und zwischenmenschlichem Geschehen beiziehen. Fachlehrpläne | 242 Februar 2019 3. Lerngebiet: Grundlagen des Fachgebietes Psychologie (KLT 1. Lerngebiet) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Psychologische Schulen* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  einen Überblick geben über wichtige Richtungen der Psycholo- gie (z.B. Tiefenpsychologie, Behaviorismus, kognitive Psycho- logie, Neuropsychologie, aktuelle Strömungen) und diese im Hinblick auf ihre Grundannahmen zueinander in Beziehung set- zen.  die historische Entwicklung von Theorien und Strömungen im gesellschaftlichen Kontext wahrnehmen.  psychologische Schulen adäquat zur Erklärung von Verhalten und Erleben und zwischenmenschlichem Geschehen beizie- hen. 4. Lerngebiet: Psychische Gesundheit und psychische Störungen (KLT 5. Lerngebiet) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Grundlagen* (obligatorisch) Die Schülerinnen und Schüler können  menschliches Erleben und Verhalten unter Berücksichtigung der Normproblematik und der Kriterien einer psychischen Stö- rung beurteilen.  die Grundlagen von Diagnostik darstellen.  Psychische Störungen (ob- ligatorisch, Auswahl)  die zentralen Symptome ausgewählter psychischer Störungen (z.B. Angststörungen, Depressionen, Psychosen/Schizophrenie, Essstörungen, Sucht) darlegen und in Fallbeispielen erkennen.  verschiedene Einflüsse auf die Entstehung dieser psychischen Störungen sowie deren Wechselwirkung exemplarisch erklären.  Behandlung psychischer Störungen (obligatorisch)  verschiedene störungsspezifische Therapiekonzepte (z.B. Ver- haltenstherapie bei Angststörungen, kognitive Verfahren bei Depressionen) in ihren Grundzügen wiedergeben und miteinan- der vergleichen.  die Therapiekonzepte betreffend ihrer störungsspezifischen und allgemeinen Wirksamkeit beurteilen.  Prävention psychischer Störungen (optional)  Präventionsansätze psychischer Störungen aufzeigen.  Resilienz / Psychische Ge- sundheit (optional)  Schutzfaktoren/Ressourcen für die psychische Gesundheit auf- zeigen und begründete Handlungsvorschläge entwickeln.  Übergreifend (obligatorisch)  die Bedeutung der verschiedenen Schulen der Psychologie für die Therapiekonzepte verstehen.  ihr Wissen um psychische Gesundheit und Krankheit im Um- gang mit sich selbst und Anderen verantwortungsvoll einsetzen. Fachlehrpläne | 243 Februar 2019 4.3. GEMEINSAME LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN VON PHILOSOPHIE, PÄDA- GOGIK UND PSYCHOLOGIE Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Eine grundlegende Fragestel- lung oder ein Phänomen der Lebenswelt, nach Möglichkeit anknüpfend an den Gemein- samen Inhalt der 3. Klasse (z.B. Der Mensch zwischen Gut und Böse, Was sind Emo- tionen? Was ist Glück? Krankheit und Gesundheit, Geist und Gehirn, Identität) Die Schülerinnen und Schüler können  Theorien / Überlegungen / Begriffe aus Philosophie, Pädagogik und Psychologie verknüpfen, um eine lebensweltliche Fragestel- lung oder ein Fallbeispiel besser zu verstehen und Lösungsan- sätze zu formulieren (= synthetischer Gesichtspunk).  die Leistungen und Grenzen der drei Teildisziplinen im Bezug auf wissenschaftstheoretische Grundbegriffe beschreiben.  die Vorzüge der Verknüpfung der drei Teildisziplinen bei der Ausei- nandersetzung mit lebensweltlichen Fragen würdigen. Fachlehrpläne | 244 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH PHYSIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - 2 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION 1. BEITRAG DES FACHES ZUR GYMNASIALEN BILDUNG Die Physik erforscht die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibba ren Erscheinun- gen in der Natur. Der Unterricht im Grundlagenfach Physik vermittelt einen Überblick über die exper imentellen und theoretischen Methoden zur Erforschung der Natur. Er ermöglicht Einblicke in die techni schen An- wendungen der Physik. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die Naturphänomene und Prozesse der Technik mathematisch und sprachlich zu beschreiben. Sie lernen den Umgang mit Modellvorstellungen und das Denken in kausalen Zusammenhängen. Sie lernen Experimente zur Erkenntnisgewinnu ng ein- zusetzen. Der Unterricht schafft inhaltliche und arbeitstechnische Voraussetzungen, um ein Hochschulstudi- um aufzunehmen. Er vermittelt allgemeinbildende Aspekte und zeigt die kulturelle Bedeutung von Physik und Technik für die moderne Gesellschaft auf. Er befähigt die Schülerinnen und Schüler, bei technischen Fragen sachkompetent an gesellschaftlichen und politischen Diskussionen teilz u- nehmen. Schliesslich gibt der Unterricht auch Einblick in die historische Entwicklung des physikali- schen Denkens. Er befähigt dazu, Möglichkeiten und Grenzen der Naturwissenschaften zu erken- nen. 2. ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeiten  Hypothesen bilden und überprüfen  Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren  Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Sprachkompetenz  Sachverhalte verständlich formulieren und erklären  Gesetze und Diagramme als Kommunikationsmittel sinnvoll einsetzen  Sich präzise in der Fachsprache ausdrücken Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen  Experimente planvoll aufbauen und durchführen  Messwerte manuell oder mithilfe von Rechnern auswerten Interessen  Neugierde für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene  Interesse für die kulturelle Bedeutung der Technik Fachlehrpläne | 245 Februar 2019 Leistungsbewertung Die Bewertung der Leistung erfolgt vor allem durch schriftliche Prüfungen. Es können aber auch andere Bewertungsformen zum Einsatz kommen: Mündliche Prüfungen, Vorträge, Prakt ikums- Experimente mit Bericht, etc. Querverbindungen zu anderen Fächern Der Physikunterricht im Rahmen des Grundlagenfachs weist zahlreiche Querve rbindungen zu den Fächern auf. Zum Beispiel: Geographie (Energienutzung), Sport (Kraft, Muskelarbeit, potentielle Energie und Spannungsenergie einer Feder), Musik (Akkustik, Schwingungen und Wellen), Biolo- gie (Abbildungen im Auge), Chemie (Grössen und Einheiten). Mathematik (Funktionen, Trigon o- metrie, Vektoren). Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Physik gilt als sehr anspruchsvolles Fach. Es soll daher grossen Wert auf einen Schülergerechten Unterricht beider Geschlechter gelegt werden. Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Der Physikunterricht gibt Anregungen zu möglichen Themen für Maturitätsarbeiten. Er schafft Grundlagen und zeigt Methoden auf, die bei der Durchführung von technisch und von naturwissen- schaftlich orientierten Maturitätsarbeiten benötigt werden. Fachlehrpläne | 246 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 2. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zehnerpotenzen & Dezimalvorsätze  Signifikante Ziffern  Phys. Grössen und Einheiten  Naturwissenschaftliche Methode zur Erkenntnisgewinnung Die Schülerinnen und Schüler können  Dezimalvorsätze in Zehnerpotenzen um- wandeln und umgekehrt.  die Genauigkeit einer Berechnung ab- schätzen und Resultate mit sinnvoller Genau- igkeit angeben.  bei Messungen den Messfehler abschätzen bzw. berechnen.  physikalische Grössen und Einheiten unter- scheiden (z.B. Masse - Kilogramm).  die naturwissenschaftliche Methode zur Ge- winnung von Erkenntnissen erklären. 2. Lerngebiet: Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Anwendungen: Geometrische Optik  Reflexion  Brechung  Linsen  Abbildungen  Anwendungen (optische Geräte) Die Schülerinnen und Schüler können  das Reflexionsgesetz in einer Kon- struktion sinnvoll anwenden.  den Weg des Lichts bei Brechung an einer Grenzfläche bestimmen.  die Ausbreitung von Lichtstrahlen durch Sammel- und Streulinse mithilfe von Brennweite/Brennpunkt konstruieren.  das Bild eines Objektes konstruieren und charakterisieren.  das Bild eines Objektes berechnen.  die Funktionsweise optischer Geräte erklären. Fachlehrpläne | 247 Februar 2019 3. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Bewegungen  Gleichförmige Bewegung  Gleichmässig beschleunigte gerad- linige Bewegung  Mittlere Geschwindigkeit und Momentangeschwindigkeit.  t-s-, t-v- und t-a-Diagramme  Freier Fall und Fallbeschleunigung Die Schülerinnen und Schüler können  Bewegungen mathematisch beschreiben.  Bewegungen messtechnisch erfassen.  Diagramme erstellen, korrekt beschriften und sinnvoll skalieren.  die Bedeutung der Steigung und der Fläche des Graphen einer Funktion erklären.  aus einer Aufgabenstellung Gleichungen ableiten und lösen. Ursachen der Bewegung  Masse / Trägheit  Newton’sche Gesetze  Kräfte als Vektoren  Statische und dynamische Anwendungen im Alltag Die Schülerinnen und Schüler können  den Effekt der Trägheit in Alltagssituati- onen erklären.  den Zusammenhang zwischen dem Bewegungszustand und den wirkenden Kräften herstellen.  Aufgaben zu verschiedenen Kraftarten lösen (z.B. Gewichtskraft, Federkraft, Reibungskraft).  Kräfte als vektorielle Grössen hand- haben.  in Experimenten Kräfte und ihre Wirkun- gen untersuchen. Erhaltungssätze  Arbeit  Leistung  Energie  Wirkungsgrad  Energieerhaltung Die Schülerinnen und Schüler können  die Begriffe Arbeit, Leistung, Energie de- finieren.  verschiedene Arten der Arbeit und Energie benennen.  die verschiedenen Einheiten der Energie (J und kWh) ineinander umrechnen.  den Wirkungsgrad einer Maschine ermitteln.  die Erhaltung der Energie in konkreten Situationen formulieren und entsprechende Aufgaben lösen. Fachlehrpläne | 248 Februar 2019 3. Klasse 1. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Kreisbewegung  Kinematische Grössen der Kreisbe- wegung  Zentripetalbeschleunigung und -kraft Die Schülerinnen und Schüler können  die Bewegung eines Körpers auf einer Kreisbahn beschreiben.  die Dynamik einer Kreisbewegung mithilfe der Zentripetalkraft erklären.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 2. Lerngebiet: Elektromagnetismus Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Elekrizität  Ladung  Spannung, Stromstärke  Elektrische Leistung  Ohm’scher Widerstand  Serie- und Parallelschaltung  Elektostatik: Elektrisches Feld und Coulombgesetz Die Schülerinnen und Schüler können  bestimmen, ob ein Körper geladen ist.  die Bedeutung von Spannung und Stromstärke anhand einer Analogie erklären.  die historische und kulturelle Bedeutung der Elektrifizierung verstehen.  Schaltungen aufbauen und ausmessen.  die Ersatzwiderstände und die konsumierte Leistung berechnen.  die Kräfte zwischen Punktladungen mit Hilfe des Coulombgesetzes berechnen.  den Feldbegriff erklären.  ein Feld grafisch darstellen. Magnetismus  Permanentmagnet, Erdmagnetfeld  Magnetisches Feld um einen stromfüh- renden Draht und in einer Spule, Rechte-Hand-Regel  Kraft auf bewegte Ladungen und Ströme, Drei-Finger-Regel  Elektromagnetische Induktion Die Schülerinnen und Schüler können  das Erdmagnetfeld skizzieren.  das Magnetfeld um einen stromfüh- renden Draht bzw. in einer Spule dar- stellen und quantifizieren.  Betrag und Richtung der Lorentzkraft bestimmen.  ausgewählte Phänomene/technische Anwendungen (z.B. Elektromotor) qualitativ erklären.  die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von el. und magnet. Feldern angeben  gefundene Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. Fachlehrpläne | 249 Februar 2019 3. Lerngebiet: Periodische Vorgänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Schwingungen  Grundbegriffe  Differentialgleichung des harmonischen Oszillators und ihre Lösung  Federpendel  Fadenpendel Die Schülerinnen und Schüler können  Fachbegriffe wie Frequenz, Winkel- geschwindigkeit, Amplitude, Phase korrekt verwenden.  Schwingungen in Diagrammen dar- stellen.  die Beziehung zwischen der Schwin- gungsdauer und den charakteristischen Grössen eines Oszillators angeben.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen.  das Resonanzphänomen erklären. Fachlehrpläne | 250 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Periodische Vorgänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Wellen  Longitudinal- und Transversalwellen  Wellengeschwindigkeit  Wellenphänomene: Interferenz, Beugung und stehende Wellen Die Schülerinnen und Schüler können  Begriffe wie Wellenlänge und Frequenz anwenden.  die Licht- und die Schallgeschwindigkeit angeben.  den Unterschied zwischen Wellen und Schwingungen erklären.  Wellen mathematisch beschreiben.  Beugung, Interferenz und stehende Wellen mit korrekter Fachsprache erklären.  gefundene Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 2. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Druck  Temperatur  Innere Energie und Wärme  Ideale Gase  Wärmekapazität & Phasenübergänge  Hauptsätze der Wärmelehre  Wärmearbeitsmaschinen und thermodynamischer Wirkungsgrad Die Schülerinnen und Schüler können  Methoden zur Temperaturmessung benennen.  Temperaturangaben von Celsius in Kelvin umrechnen und umgekehrt  die Begriffe Innere Energie, Wärme und Temperatur unterscheiden.  Druck p, Volumen V und Temperatur T eines idealen Gases in Beziehung setzen und Zustandsänderungen in Diagrammen darstellen.  die Grössenordnungen der Wärmemen- gen für Schmelzen, Erwärmen und Verdampfen von Wasser benennen.  die kulturelle und politische Bedeutung der Wärmearbeitsmaschinen verstehen.  die Umsetzung von Wärme in Arbeit in Kreisprozessen erklären.  Konsequenzen der beiden Hauptsätze der Wärmelehre verstehen.  den 1. Hauptsatz anwenden.  gefundene Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. Fachlehrpläne | 251 Februar 2019 3. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Theoretische Grundlagen und ihre Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können  Grenzen der klassischen Physik ver- stehen.  grundlegende Zusammenhänge (z.B. in der Relativitätstheorie oder der Quan- tenphysik) mathematisch oder mit Wor- ten formulieren.  ausgewählte Phänomene der neueren Physik erklären.  ein grundlegendes Experiment zur Quantenphysik erklären, z.B. der äussere Photoeffekt. 4. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Gravitation  Gravitationsgesetz  Planetenbewegung (Kreisbahnen)  Gravitationsbeschleunigung g(r) Die Schülerinnen und Schüler können  die 1/r2-Abhängigkeit der Gravitation qualitativ und quantitativ erklären.  die Abhängigkeit der Gravitationsbeschleunigung vom Erdradius verstehen.  die Kepler’schen Gesetze in Frage- stellungen anwenden.  das Gravitationsgesetz anwenden, um Bewegungsgrössen von Himmels- körpern zu berechnen.  die Integralrechnung zur Berechnung von Fluchtgeschwindigkeiten einsetzen. Fachlehrpläne | 252 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH PHYSIK UND ANWENDUNGEN DER MATHEMATIK. TEIL PHYSIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 3 3 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH PHYSIK UND ANWENDUNGEN DER MATHEMATIK Mathematik und Physik haben sich seit jeher gegenseitig vorangetrieben. Offene Fragen in der Physik gaben Anlass zu neuen mathematischen Entdeckungen. Bestehende mathematische Theo- rien fanden in der Physik überraschende Anwendungen. Die enge Verbundenheit von Mathematik und Physik wird im Schwerpunktfach aufgenommen. Dabei vertieft sich das allgemei nbildende Hintergrundwissen in der Physik, in der Mathematik und in der naturwissenschaftlichen, experi- mentellen Vorgehensweise. Das abstrakte und logische Denken wird speziell gefördert, das Ver - trauen in das eigene Denken gestärkt. Die Schülerinnen und Schüler erlernen Kompetenzen, die sie optimal auf ein einschlägiges Studium vorbereiten, neben der Physik und der Mathematik in s- besondere auch auf die Ingenieur- und Naturwissenschaften. Stärker als in den Grundlagenfächern wird die Möglichkeit geboten, selbständig zu lernen. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE FÜR DEN BEREICH PHYSIK Der Unterricht schafft eine Begegnung mit Errungenschaften der Physik des 20. Jahrhunderts und führt so an offene Fragen heran und an die Denkweise der Ingenieur - und Naturwissenschaften. Er gibt Einblick in den Wandel der Vorstellungen über das Verhalten der Natur und die Vorläufigkeit menschlicher Erkenntnis. Im physikalischen Praktikum üben die Schülerinnen und Schüler zudem auch den Umgang mit Messgeräten und das Planen, Durchführen und Auswerten anspruchsvoller Experimente. 2. ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeiten  In abstrakten Begriffen eigenständig und kritisch denken  Mit Modellen als Abbild der Realität arbeiten Sozialkompetenz  Lösungen in der Gruppe erarbeiten und beim Auftreten von Schwierigkeiten Hilfe anfordern oder anderen helfen Sprachkompetenz  Über abstrakte und wissenschaftliche Sachverhalte korrekt und verständlich sprechen  Problemstellungen formalisieren Interessen Fachlehrpläne | 253 Februar 2019  neugierig für Naturphänomene sein  für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik offen sein  Herausforderungen mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen begegnen Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen  Mit Messgeräten und Apparaturen kompetent und sorgfältig umgehen  Mit Computern/Rechnern Daten erfassen und auswerten sowie sie als Werkzeug zur Simul ation und Modellbildung einsetzen  Nachschlagewerke (in Buchform und elektronisch) nutzen Leistungsbewertung Die Bewertung der Leistung erfolgt vor allem durch schriftliche Prüfungen. Es können aber auch andere Bewertungsformen zum Einsatz kommen: Mündliche Prüfungen, Vorträge, Prakt ikums- Experimente mit Bericht, etc. Querverbindungen zu anderen Fächern Der Physikunterricht im Rahmen des Schwerpunktfachs weist zahlreiche Querverbindungen zu den Fächern Mathematik (Mathematische Methoden der Physik), Sport (Drehbewegungen, Impuls), Musik (Schwingungen und Wellen, Akustik) und Chemie (Quantenphysik) auf. Gemeinsame Lerngebiete mit dem Mathematikteil des Schwerpunktfaches werden aus organisato- rischen Gründen nicht als eigene Lerngebiete aufgeführt, sondern sind im Nachfolgenden mit (*) gekennzeichnet. Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Physik gilt als sehr anspruchsvolles Fach. Es soll daher grossen Wert auf einen schülergerechten Unterricht beider Geschlechter gelegt werden. Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Der Physikunterricht gibt Anregungen zu möglichen Themen für Maturitätsarbeiten. Er schafft Grundlagen und zeigt Methoden auf, die bei der Durchführung von technisch und von naturwissen- schaftlich orientierten Maturitätsarbeiten benötigt werden. Fachlehrpläne | 254 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse 0. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Bemerkung: Dieses Lerngebiet wird nicht als Einheit unterrichtet. Seine Inhalte und Kompetenzen flies- sen über die 3. Und 4. Klasse in alle Lerngebiete ein. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Analyse von Problemstellungen aus Na- tur und Technik Die Schülerinnen und Schüler können  eine komplexe Aufgabenstellung mit den Mitteln der Mathematik (z.B. Analysis) for- malisieren. Wissensbeschaffung und Umgang mit Medien Die Schülerinnen und Schüler können  sich selbständig Kenntnisse zu einem The- menkreis erarbeiten. Experimente und Datenanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  anspruchsvolle Experimente planen und aufbauen.  Messgeräte zweckmässig einsetzen (z. B. Oszilloskop, Multimeter, Interfaces, Senso- ren).  Methoden zur Auswertung und Darstellung von Daten sinnvoll anwenden. 1. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Überlagerungsprinzip  Überlagerungen von Bewegungen  Horizontaler und schiefer Wurf Die Schülerinnen und Schüler können  das Überlagerungsprinzip zur Lösung von Aufgaben anwenden.  Bewegungsgrössen als Vektoren betrach- ten.  horizontaler und schiefer Wurf in zwei Raumrichtungen. (*) Fachlehrpläne | 255 Februar 2019 Impuls und Stösse  Impuls, Impulserhaltung  Kraftstoss  Elastische und inelastische Stösse Die Schülerinnen und Schüler können  die Impulserhaltung benutzen, um Stoss- vorgänge zu beschreiben und zu berech- nen.  den Zusammenhang zwischen Kraft und Impuls mit Worten und mathematisch formu- lieren.  die physikalischen Gesetze bei Stossvor- gängen experimentell überprüfen. Starrer Körper  Drehmoment  Drehimpuls, Drehimpulserhaltung  Rotationsenergie  Kreisel Die Schülerinnen und Schüler können  Drehbewegungen und deren Ursachen in konkreten Situationen beschreiben und berechnen.  Die Bewegungen von Kreiseln erklären und experimentell untersuchen. 2. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Relativitätstheorie  Relativität der Gleichzeitigkeit  Zeitdilatation und Längenkontraktion  Minkowski-Diagramme  Lorentztransformation Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, weshalb es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt.  die relativistischen Effekte auf bewegte Körper berechnen (*).  Minkowskidiagramme zeichnen und interpretieren.  die historische und kulturelle Bedeutung der Formel E = mc2 verstehen. 3. Lerngebiet: Elektromagnetismus Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Elektrisches Potenzial  Gauss’scher Satz  Kondensatoren  Induktion, Selbstinduktion  Wechselströme, kapazitive und induk- tive Widerstände Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, wie ein Kondensator Ladung bzw. Energie speichert.  mithilfe von Diagrammen und Differen- zialgleichungen berechnen, wie sich ein Kondensator auf- und entlädt.(*)  in konkreten Situationen induzierte Ströme und Spannungen berechnen  das Verhalten von Spulen und Konden- satoren in Gleich- und Wechselstrom- schaltungen beschreiben und berech- nen.(*)  Spannungen und Ströme in Wechsel- Fachlehrpläne | 256 Februar 2019 stromschaltungen messen.  Schaltungen planen, aufbauen und analysieren. Fachlehrpläne | 257 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Mechanische Schwingungen  Differenzialgleichung des harm. Oszill.  Physisches Pendel  Gedämpfte und erzwungene Schwingungen, Resonanz Die Schülerinnen und Schüler können  Pendelschwingungen mathematisch beschreiben.(*)  das Resonanzphänomen erklären.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 2. Lerngebiet: Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Wellen  Wellenphänomene: Interferenz und Beugung Die Schülerinnen und Schüler können  die Licht- und die Schallgeschwindigkeit angeben.  Wellen mathematisch beschreiben. (*)  Beugung und Interferenz mit korrekter Fachsprache erklären.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. Akkustik  Stehende Wellen  Schall Die Schülerinnen und Schüler können  die Funktionsweise ausgewählter Musikinstrumente erklären.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. Strömungslehre  Laminare und turbulente Strömung  Gleichung von Bernoulli  Aerodynamischer Auftrieb Die Schülerinnen und Schüler können  bestimmen, ob eine Strömung laminar oder turbulent ist.  den Druck und die Geschwindigkeit in einer Strömung berechnen.  das Phänomen des dynamischen Auftriebs erklären.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. Fachlehrpläne | 258 Februar 2019 3. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Quantenphysik  Strahlungsgesetze  Lichtquanten  Materiewellen  Unschärferelation Die Schülerinnen und Schüler können  die Strahlungsphänomene mithilfe der Gesetze von Kirchhoff, Planck und Wien beschreiben.  die kulturelle und physikalische Bedeu- tung der Quantenphysik erklären.  die Elektronenbeugung mittels der Hypothesen von De Broglie erklären.(*)  die Unbestimmtheit eines Mess- vorgangs aufgrund der Unschärfe- relation abschätzen.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. Fachlehrpläne | 259 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH PHYSIK A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Physik erforscht die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinu n- gen in der Natur. Der Unterricht im Ergänzungsfach Physik soll den Unterricht des Grundlagenfachs Physik erwe i- tern und vertiefen. Insbesondere soll den interessierten Schülerinnen und Schülern der Einstieg in ein naturwissenschaftliches Studium erleichtert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen vermehrt selbständig und beherrschen den praktischen Um- gang mit Messgeräten sowie das Planen, Durchführen und Auswerten von Experimenten. Es werden Themen ausgewählt, welche im Grundlagenfach Physik nicht behandelt we rden. 2. ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeiten  Komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren  Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Selbstkompetenz  Sich Rechenschaft über den eigenen Lernfortschritt verschaffen  Planvoll handeln im Aufbau und der Durchführung von Experimenten Sprachkompetenz  Komplexe Sachverhalte verständlich formulieren und erklären IKT-Kompetenzen  Messwerte manuell und mithilfe von Rechnern auswerten  Computer als Werkzeug zur Simulation und Modellbildung kompetent einsetzen Interessen  Neugierde zeigen für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene (3) Leistungsbewertung Die Bewertung der Leistung erfolgt vor allem durch schriftliche Prüfungen. Es k önnen aber auch andere Bewertungsformen zum Einsatz kommen: Mündliche Prüfungen, Vorträge, Praktikums - Experimente mit Bericht, etc. Fachlehrpläne | 260 Februar 2019 (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Der Physikunterricht im Rahmen des Schwerpunktfachs weist zahlreiche Querverbindunge n zu den Fächern Mathematik (Mathematische Methoden der Physik), Sport (Drehbewegungen), Musik (Schwingungen und Wellen) und Chemie (Quantenphysik) auf. (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Physik gilt als sehr anspruchsvolles Fach. Es soll daher grossen Wert auf einen Schülergerechten Unterricht beider Geschlechter gelegt werden. Fachlehrpläne | 261 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Strömungen  Drehmoment und starrer Körper Die Schülerinnen und Schüler können  den statischen und den dynamischen Auftrieb in konkreten Situationen berechnen.  technische Anwendungen und physiologische Phänomene aus der Fluiddynamik verstehen und berechnen.  Drehbewegungen berechnen und ihre Ursachen bestimmen.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen 2. Lerngebiet: Elektrizität Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Spannung, Potenzial  Kondensatoren  Auf- und Entladung des Kondensators  Kirchhoff’sche Gesetze  Induktion, Selbstinduktion  Wechselstrom, kapazitive und induktive Widerstände Die Schülerinnen und Schüler können  den Kondensator als Bauteil zur Speicherung von Ladung bzw. Energie erklären und Berechnungen ausführen.  den Vorgang der Auf- und Entladung mithilfe von Diagrammen erklären und die entsprechenden Differenzialgleichungen lösen.  elektrische Netzwerke mithilfe der Kirchhoff-Gesetze berechnen.  das Verhalten von Spulen und Konden- satoren in Gleich- und Wechselstrom- schaltungen erklären.  einfache Wechselstromschaltungen be- rechnen.  Spannungen und Ströme in Wechselstrom- schaltungen messen.  die Differenzialrechnung und die Vektorgeometrie auf die Elektrizitätslehre anwenden. Fachlehrpläne | 262 Februar 2019 3. Lerngebiet: Technik - Schwingungen und Wellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Erzwungene Schwingungen  Gedämpfte Schwingungen  Resonanz  Gekoppelte Pendel  Stehende Wellen Die Schülerinnen und Schüler können  die Differenzialrechnung auf Schwin- gungen und Wellen anwenden.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen 4. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kinetische Gastheorie  Molare Wärmekapazität  Freiheitsgrade  Wärmeleitung  Adiabate  Van der Waals-Gleichung Die Schülerinnen und Schüler können  den Zusammenhang zwischen den atomistischen Grössen der Vielteilchen- theorie und den makroskopischen Grössen in der Gasgleichung ver- stehen.  Aufgabenstellungen aus der Wärme- lehre berechnen und die Resultate experimentell überprüfen.  Anwendungen über die Wärme- dämmung von Bauten berechnen.  die Analogie zwischen Grössen aus der Wärmeleitung und der elektrischen Leitung verstehen.  Zustandsänderungen von realen Gasen berechnen. Fachlehrpläne | 263 Februar 2019 5. Lerngebiet: Naturwissenschaftliche Arbeitsmethodik - Experimentelle Physik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Genauigkeit von Messungen, Fehler- fortpflanzung  Planung, Durchführung von Experimenten  Auswertung von Daten, Darstellung von Resultaten  Statistische Methoden Die Schülerinnen und Schüler können  Messgeräte korrekt handhaben.  die Unsicherheit eines Resultates ermitteln.  Methoden zur Datenauswertung und – darstellung sinnvoll anwenden.  moderne Messgeräte (Interfaces, Sensoren) sinnvoll einsetzen. 6. Lerngebiet: Neuere Physik - Quantenphysik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Strahlungsgesetze  Photoeffekt & Wirkungsquantum  Comptoneffekt  Materiewellen  Unschärferelation Die Schülerinnen und Schüler können  die Strahlungsphänomene mithilfe der Gesetze von Kirchhoff, Planck und Wien beschreiben.  die kulturelle und physikalische Bedeu- tung des Photoeffekts erklären.  die Elektronenbeugung mittels der Hypothesen von De Broglie erklären.  die Genauigkeit eines Messvorgangs aufgrund der Unschärferelation ab- schätzen.  das Verhalten von Quantenobjekten experimentell überprüfen. 7. Lerngebiet: Neuere Physik – Relativitätstheorie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Relativität der Gleichzeitigkeit  Zeitdilatation und Längenkontraktion  Relativistische Beschreibung von Energie und Impuls Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, weshalb es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt.  die relativistischen Effekte auf bewegte Körper berechnen.  die historische und kulturelle Bedeutung der Formel E = mc2 verstehen. Fachlehrpläne | 264 Februar 2019 8. Lerngebiet: Neuere Physik - ausgewählte Themen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Vertiefung in ausgewählten Themen aus den Bereichen:  Astronomie  Chaostheorie  Atom- und Teilchenphysik  Simulation und Modellbildung  Die Aufzählung ist nicht vollständig. Die Schülerinnen und Schüler können  anspruchsvolle Aufgaben für einen aus- gewählten Inhalt lösen.  sich selbständig theoretische Grundla- gen zu einem Themenkreis erarbeiten. Fachlehrpläne | 265 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH RELIGIONSLEHRE A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Religionslehre an unserer Schule stützt sich auf die im fächerbezogenen kantona- len Lehrplanteil formulierten allgemeinen Bildungsziele des Faches. Um diese Ziele zu erreichen, ist der Besuch einer Synagoge, Moschee und eines buddhistischen Tempels mit Teilnahme an einem Ritual vorgesehen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Religionslehre fördert Reflexive Fähigkeiten:  Kritik- und Urteilsfähigkeit Sozialkompetenz:  Toleranz und Dialogbereitschaft Sprachkompetenz:  mündliche und schriftliche Ausdrucks- und Argumentationsfähigkeit IKT-Kompetenzen:  Durchführen von Recherchen und Beurteilen der Informationsquellen auf ihre Verlässlichkeit  Kritischer Umgang mit Filmdokumenten und Bildern als Quellen  Inhaltlich differenzierte und formal korrekte Präsentation umfangreicher Informationen mit Hilfe elektronischer Geräte und Präsentationsprogrammen unter Einhaltung der cop yrights Interessen:  Interesse an menschlichen Grundfragen, Neugier (3) Leistungsbewertung  Mindestens ein grosser schriftlicher Leistungsnachweis pro Semester.  Die Lehrperson hat die Möglichkeit, weitere Elemente für die Leistungsbewertung miteinzub e- ziehen: mündlicher Vortrag, kleinere schriftliche Arbeiten, Projekt - und Gruppenarbeiten etc. Diese weiteren Elemente dürfen max. 50 % der Semesternote ausmachen.  Spezifische Interessen der Schülerinnen und Schüler können mit einem mündlichen Vortrag zu einer selbstgewählten religiösen Fragestellung berücksichtigt und benotet werden. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern  Bildnerisches Gestalten: Interpretation religiöser Inhalte in Kunst und Architektur  Psychologie: Freud’sche Religionskritik  Geschichte: Macht religiöser und weltanschaulicher Symbole in der Politik Fachlehrpläne | 266 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich und nicht chronologisch aufgeführt. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Religion und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Religionsbegriff(e)  Wesen der Religion  Wirkung der Religion  Herkunft der Religion  den Begriff Religion herleiten, inhaltlich pro- blematisieren und vor diesem Hintergrund ihr eigenes Religionsverständnis bedenken.  die verschiedenen Dimensionen von Religion und die verschiedenen Auffassungen von weltanschaulichen Konzepten (z.B. Atheis- mus, Monismus, Deismus) unterscheiden.  negative wie positive Funktionen und Wir- kungen von Religion darlegen.  die geografische und numerische Verbrei- tung der Religionen einschätzen.  den eigenen religiösen / weltanschaulichen Standpunkt begründen und vertreten.  die Positionen der Religionskritik (z.B. von Feuerbach, Marx, Freud u.a.) einschätzen und hinterfragen.  die eigene religiöse / weltanschauliche So- zialisierung sowie positive und negative Er- fahrungen mit Religion kritisch reflektieren. Rituale, Brauchtum und Alltagsreligiosität  Religion im Alltag  Religion im öffentlichen Raum  Kult und Ritus als eine Dimension von Reli- gion wahrnehmen und im religiösen Alltag in der Schweiz erkennen.  religiöse oder quasireligiöse Elemente im öffentlichen Raum als solche erkennen und einordnen. Fachlehrpläne | 267 Februar 2019 Religion in der Gesellschaft  Verhältnis von Religion und Staat  Verhältnis von Religion und Individuum  die Verschränkung von Religion und Staat im globalen Wettstreit der Religionen erfassen, analysieren und beurteilen.  den Anteil kultureller und religiöser Hinter- gründe von politischen Konflikten abwägen.  die religiösen Prägungen von säkularen Ge- sellschaften verstehen (z.B. der chinesischen vom Konfuzianismus und Taoismus, konfes- sionelle Prägungen in der Schweiz).  stereotype Vorurteile gegenüber Religionen (Bsp. Antisemitismus) hinterfragen.  wissenschaftliche Kriterien zur Beurteilung religiöser Sondergruppen und –formen («Sekten») anwenden.  die Mechanismen von totalitären religiösen Gruppierungen erkennen und die Eigenhei- ten von Fundamentalismus beschreiben. Wirkungsgeschichte religiöser Texte in der Gesellschaft  Religion in Kultur und Texten  Religion und Sprache  religiöse Symbolsprache im eigenen Alltag erkennen und im religiösen, künstlerischen oder psychologischen Kontext verstehen, deuten und interpretieren.  Beispiele unterschiedlicher Rezeptionen religiöser Texte mit ihren lebensbejahenden, aber auch gefährlichen Traditionen darlegen.  begründen, warum Religion symbolische Sprache verwendet.  die Bedeutung und Eigenart mythologischer Texte erkennen und diese von Texten mit historischem oder wissenschaftlichem An- spruch unterscheiden. Fachlehrpläne | 268 Februar 2019 Ethische Entwürfe in der Gesellschaft  Grundlagen der Ethik  Ethische Argumentation  Eigenes ethisches Urteil  die Herausforderung neuer ethischer Frage- stellungen (z.B. Organtransplantation, Gen- tech, u.a.) für die Religionen benennen.  Grundbegriffe wie Ethik und Moral, normative und deskriptive Ethik unterscheiden.  Ziele, Grenzen und Auswirkungen der Ethik einschätzen.  Begründungsmodelle ethischer Argumentati- on erläutern und ethische Argumentations- muster erkennen.  die Zusammenhänge zwischen ethischen Wertvorstellungen und dem entsprechenden Menschen- und Weltbild erkennen.  ethische Fragen mit der eigenen Erfahrung und mit religiösen und philosophischen Vor- stellungen in einen Dialog bringen.  aktuelle ethische Debatten führen und ein Urteil bilden, das den Besonderheiten ihres Glaubens und den damit verbundenen Grundwerten Rechnung trägt. 2. Lerngebiet: Weltreligionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sinn-/Existenzfragen  Bedeutung religiöser Traditionen heute  Religiöse Traditionen in deren Bezügen  Religionsstifter religiöser Traditionen  Religiöse Riten in deren Bezügen  menschliche Urfragen selbst formulieren und auf mögliche Relevanz für das eigene Leben überprüfen.  mit der nötigen Offenheit und zugleich kriti- schen Distanz der Weltdeutung und religiö- sen Praxis fremder Religionen begegnen und eine eigene Position formulieren.  wesentliche Elemente religiöser Tradition im Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, und Buddhismus wiedergeben.  die Person der Religionsstifter in deren histo- rischen Kontext einbetten, daraus deren Be- deutung erschliessen und von deren eigenen theologischen Deutung abgrenzen.  ausgewählte religiöse Feiertage charakteri- sieren und ursprünglichen Sinn verstehen.  die spezifische Architektur religiöser Heilig- tümer darlegen. Fachlehrpläne | 269 Februar 2019 Heilige Schriften  Unterschiedliche Deutung Heiliger Schriften  Historischer Hintergrund Heiliger Schriften  wichtige Texte den jeweiligen Religionen zuordnen und sich in ihnen zurechtfinden.  verschiedene Übersetzungskriterien und methodische Zugänge beschreiben.  die Situationsbezogenheit religiöser Texte erkennen und die Schlüsse für eine zeitge- mässe Auslegung daraus ziehen. Interreligiöser Dialog  Wahrnehmung im interreligiösen Dialog  Methode des interreligiösen Dialogs  Konsequenzen des interreligiösen Dialogs  Übereinstimmungen, Parallelen und Unter- schiede zwischen den Weltreligionen fest- stellen und aufzeigen.  Stärken und Schwächen der verschiedenen Religionen für die Verbreitung in der globalen Welt beurteilen.  sachlich differenziert und respektvoll einen Dialog zu kontroversen religiösen Themen führen und eine Gesprächskultur pflegen.  Regeln für einen sinnvollen Vergleich von Religionen formulieren und anwenden.  aus religiösen Vorstellungen persönliche Konsequenzen für ihren eigenen Umgang mit Leuten aus andern Kulturen ableiten. Fachlehrpläne | 270 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH SPANISCH A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Spanischunterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, eine vielfältige kulturelle Welt ken- nenzulernen, die einen Bogen vom arabischen über den westlichen bis zum amerikanischen Kulturraum spannt. Die spanische Sprache öffnet Türen zu einer immer stärker vernetzten und globalisierten Arbeits- und Lebenswelt. Im Hinblick auf diese neuen Kommunikationsbedürfnisse schafft der Spanischunterricht die dafür notwendigen sprachlich-kulturellen Grundlagen. Gefördert werden im Besonderen die allgemei- ne Kommunikationsfähigkeit in der spanischen Sprache sowie die sprachliche Kompetenz, beispielsweise für die Wirtschaft, die Politik, die Diplomatie und die Internationalen Beziehungen. Als Sprachfach befasst sich der Spanischunterricht intensiv mit Texten unterschiedlicher Gattungen, aber auch mit verschiedenen anderen Kunstformen wie Malerei und Film. Die ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler wird bewusst geschult; dabei werden ihnen Möglichkei- ten der künstlerischen Umsetzung menschlichen Erlebens und Verhaltens gezeigt, was zu einem umfas- senderen Verständnis der persönlichen Lebensgestaltung beiträgt. Der Spanischunterricht im Schwer- punktfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium. Insgesamt werden die Schülerinnen und Schüler durch die Auseinandersetzung mit der hispanischen Kulturwelt und Denkweise angehalten, eigene Werte und Normen kritisch zu hinterfragen und eine facet- tenreiche Persönlichkeit zu entfalten. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Spanisch fördert besonders Reflexive Fähigkeiten:  Durch Sprache Identität, Überzeugungen und Interessen reflektieren  Die eigenen weltanschaulichen Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren  Die eigenen Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend gestalten Sozialkompetenz:  Die allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen erweitern Sprachkompetenz:  Mit der spanischen Sprache kreativ umgehen  Die spanische Sprache als Verständigungsbrücke zwischen der Schweiz und Spanien, zwischen Eu- ropa und dem spanischsprachigen Amerika nutzen  Wichtige Strukturunterschiede zwischen dem Deutschen und dem Spanischen erkennen und erklären Fachlehrpläne | 271 Februar 2019 IKT-Kompetenzen:  Online-Wörterbücher gezielt nutzen  Kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge)  Computer als Arbeits-, Kommunikations- und Präsentationsmedium versiert einsetzen  Die neuen Medien und Informationstechnologien kritisch und bewusst nutzen Interessen:  Offenheit und Kritikfähigkeit gegenüber der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen Lateinamerikas und Spaniens entwickeln  Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren (3) Querverbindungen zu anderen Fächern Beim Vergleich des Programms für die vier Jahre Grundlagenfach Deutsch mit dem Aufbau in den ande- ren Fächern kann festgestellt werden, dass die folgenden Lerngebiete parallel in den Fächern Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch vermittelt werden können: • Literaturwissenschaftliche Fachbegriffe • Textsorten • Literaturgeschichte: Epocheneinteilung Fachlehrpläne | 272 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse Niveau: B1-B21 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B1.2-B2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatikalische Grundstrukturen - Verbalkonjugation in allen Zeiten und Modi (Indikativ, Konditional I und II, Subjuntivo, Imperativ) - Einfache Verbalperiphrasen mit Ge- rundio und Infinitiv - Vergangenheitszeiten im Indikativ - Subjuntivo in Hauptsätzen und in adverbialen Nebensätzen (temporal, final, konzessiv, modal) sowie in Re- lativsätzen - Adjektiv und Adverb - Passiv Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntakti- sche Grundstrukturen anwenden.  neu erlernte Grundstrukturen anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortfeldarbeit (ca. 2500 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden.  den Wortschatz erweitern und den neu erlernten Wortschatz anwenden.  Herleitungsstrategien zur Bedeutungserschlies- sung von unbekanntem Wortschatz anwenden.  der Stufe entsprechende Wörterbücher benützen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Sprachvergleiche Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen er- kennen und verbessern.  grundlegende Gemeinsamkeiten in den Bereichen Grammatik und Wortschatz zwischen Spanisch und anderen Fremdsprachen erkennen und nut- zen. 1 Niveaus nach dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen GER Fachlehrpläne | 273 Februar 2019 2. Lerngebiet: Verstehen (B1.2) Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Kürzere, einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. Alltagsgespräche, Diskussionen, didaktisch aufbereitetes Bild- und/oder Tonmaterial, einfache, klar aufgebaute Präsentationen)  Relativ langsam gesprochene authenti- sche mediale Beiträge (Radio- und Fern- sehsendungen) sowie Filme über The- men aus dem Interessengebiet der Schülerinnen und Schüler  Unterrichtsgespräch in der Fremdspra- che  Verstehensstrategien (z.B. W-Fragen, Vorkenntnisse) Die Schülerinnen und Schüler können  einen Redebeitrag global verstehen.  authentischen medialen Beiträgen sowie Filmen über Themen aus ihrem Interessengebiet die Hauptinformation entnehmen.  das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Spanisch verstehen.  einfache Verstehensstrategien anwenden. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Einfache literarische und nicht literari- sche Texte (z.B. didaktisch aufbereitete Lektüren, stufengerechte Originallektü- ren, Medientexte, Briefe)  Lesestrategien (z.B. Globalverstehen, Mindmap) Die Schülerinnen und Schüler können  einfache literarische und nicht literarische Texte global verstehen, analysieren und einordnen (Textsortenzugehörigkeit).  weitgehend korrekt vorlesen.  Unverstandenes durch den Kontext erschliessen.  Texte grob zusammenfassen. 3. Lerngebiet: Sprechen (B1.2) Grobinhalt: mdl. Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Verschiedene Sprechsituationen und einfachere Redebeiträge (z.B. Rollen- spiele, Diskussionen, Präsentationen und Kurzreferate, einfache Stellungnah- men, Inhaltswiedergaben bei Texten und Filmen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  die meisten Alltagssituationen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet, angemessen bewältigen.  ohne Vorbereitung an Gesprächen über Themen teilnehmen, die ihnen vertraut sind, die sie per- sönlich interessieren oder die sich auf Themen des Alltags beziehen.  in einfachen, zusammenhängenden Sätzen spre- chen, um Erfahrungen und Ereignisse oder ihre Träume, Hoffnungen und Ziele zu beschreiben.  kurz die Hauptpunkte eines Sachverhalts erläu- tern und ihre Meinungen dazu erklären und be- gründen.  eine Geschichte erzählen oder die Handlung ei- Fachlehrpläne | 274 Februar 2019 nes Buches oder Films wiedergeben und ihre Re- aktionen beschreiben. 4. Lerngebiet: Schreiben (B1.2) Grobinhalt: schriftl. Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten (z.B. Beschrei- bungen, kurze Kommentare, Interviews, innere Monologe, Dialoge, Briefe, Emails, Erörterungen, kreative Texte wie Gedichte und Kurzgeschichten) Die Schülerinnen und Schüler können  über Themen, die ihnen vertraut sind oder die sie persönlich interessieren, einfache, zusammen- hängende Texte schreiben.  einfache kreative Texte verfassen.  persönliche Briefe und Emails schreiben und darin von Erfahrungen und Eindrücken berichten.  Zusammenfassungen von einfachen Texten schreiben.  zu einem einfacheren Sachverhalt Stellung neh- men.  eine einfache Bildbeschreibung verfassen. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film Grobinhalt: Literatur Fachliche Kompetenzen  Originaltexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika Die Schülerinnen und Schüler können  einfachere literarische Originaltexte verstehen und auf der Basis literaturwissenschaftlicher In- terpretationsmethoden deuten.  einfachere literarische Originaltexte auf spezifi- sche Fragestellungen hin miteinander verglei- chen.  ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Themen aus der Gesell- schaft und Kultur der spanischsprachi- gen Welt (z.B. Regionen Spaniens oder Länder Lateinamerikas und ihre Beson- derheiten, die Lebenswirklichkeit spa- nischsprachiger Jugendlicher) Die Schülerinnen und Schüler können  gewisse soziokulturelle, historische, politische, geografische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt erkennen und beschreiben.  einzelne gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. Fachlehrpläne | 275 Februar 2019 Grobinhalt: Film Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Filme aus Spanien und Lateinamerika  Filmanalyse, Filmsprache Die Schülerinnen und Schüler können  Filme als authentische ästhetische Kunstwerke beschreiben.  Filme anhand filmsprachlicher Kriterien (z.B. Handlungsablauf, Figurenkonstellationen, Struk- tur, Musik, Kameraführung, Perspektive, Licht) analysieren und interpretieren.  Filme unter spezifischen Fragestellungen mitei- nander vergleichen. Fachlehrpläne | 276 Februar 2019 4. Klasse Niveau: B2-C1 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexere grammatikalische Grund- strukturen  Konkordanz der Zeiten  Indirekte Rede  Komplexe Satzgefüge und Verbal- periphrasen  Relativsätze, Adverbialsätze Die Schülerinnen und Schüler können  die grundlegenden syntaktischen und morphologi- schen Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau si- cher und korrekt anwenden.  eingeübte morphologische und syntaktische Struk- turen in der mündlichen und schriftlichen Kommu- nikation korrekt und spontan anwenden sowie die Korrektheit ihrer Äusserungen angemessen kon- trollieren. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Wortfeldarbeit (ca. 3500 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz und ausge- wählte Idiomatismen dazu sicher anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlern- ten Wortschatz anwenden.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen sowie Synony- me und Antonyme ableiten.  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Paraphra- sen und Definitionen formulieren. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur & Fremdkorrektur  Sprachregister  Sprachvergleich  Sprachbewusstsein Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern.  das Lesen zur Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen.  verschiedene Sprachregister unterscheiden und sich selbst stilsicher ausdrücken.  lexikalische und strukturelle Bezüge zu anderen Sprachen herstellen.  das Sprachbewusstsein zur Analyse und Er- schliessung von Texten einsetzen. Fachlehrpläne | 277 Februar 2019 2. Lerngebiet: Verstehen (B2-C1) Grobinhalt: Hören Fachliche Kompetenzen  Authentische, relativ schnell gesproche- ne Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z.B. verschiedene Bild- und / oder Tonquellen, komplexere Präsentationen)  Unterrichtsgespräch in der Fremdspra- che Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge weitgehend umfassend verstehen.  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvolle Themen verstehen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Literarische und nicht literarische Origi- naltexte (z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medi- entexte, Sachtexte)  Lesestrategien (z.B. Kontext, Struktur, Verknüpfungen) Die Schülerinnen und Schüler können  selbständig literarische und nicht literarische Texte erschliessen, analysieren und einordnen (Textsor- tenzugehörigkeit).  sinngebend vorlesen.  anhand von verschiedensten Lesestrategien un- bekannte Inhalte erschliessen. 3. Lerngebiet: Sprechen (B2) Grobinhalt: mdl. Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Redebeiträge zu verschiedenen allge- meinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z.B. Diskussionen, Präsentati- onen, Unterrichtsgespräch) Die Schülerinnen und Schüler können  mit einer muttersprachigen Person spontan und fliessend ein Alltagsgespräch führen.  sich in Diskussionen zu verschiedenen Themen aktiv beteiligen und ihre Ansichten begründen und vertreten.  zu verschiedenen Themen in längeren Sprechse- quenzen eine klare und vertiefte Darstellung ge- ben, einen Standpunkt zu einer kontroversen Fra- ge erläutern und Vor- und Nachteile verschiedener Sichtweisen angeben.  differenzierte Gedanken zu literarischen Texten strukturiert und fliessend ausdrücken. 4. Lerngebiet: Schreiben (B2) Grobinhalt: schriftl. Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten (z.B. Berichte, Kommentare, Interview, innerer Mono- log, Dialog, Briefe, Emails, Erörterungen, kreative Texte wie Gedichte und Kurzge- Die Schülerinnen und Schüler können  über eine Vielzahl von Themen pointierte, facet- tenreiche und klar strukturierte Texte schreiben.  Argumente und Gegenargumente zu einem be- Fachlehrpläne | 278 Februar 2019 schichten) stimmten Problem darlegen.  literarische Analysen verfassen.  fiktionale Texte wirkungsvoll schreiben und dabei das ästhetische Zusammenspiel von Form und In- halt realisieren. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film Grobinhalt: Literatur Fachliche Kompetenzen  Originaltexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika aus ver- schiedenen Epochen Die Schülerinnen und Schüler können  komplexe literarische Originaltexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika aus ver- schiedenen Epochen verstehen.  literarische Texte auf der Basis literaturwissen- schaftlicher Interpretationsmethoden deuten.  historisch-soziale Hintergründe und biographische Informationen über den Autor / die Autorin zur Textanalyse beiziehen.  ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen.  literarische Werke auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen.  anhand exemplarisch ausgewählter Lektüren ver- schiedene Epochen der spanischsprachigen Geis- tes- und Literaturgeschichte charakterisieren. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Exemplarische Begegnungen mit der Gesellschaft und Kultur der spanisch- sprachigen Welt (z.B. Kubanische Revo- lution, Jugendarbeitslosigkeit in Spanien, Grenzkonflikt USA – Mexiko) Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene zentrale soziokulturelle, historische, politische, geografische und wirtschaftliche Phä- nomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt beschreiben und analysieren.  unterschiedliche gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. Grobinhalt: Film Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Filme aus Spanien und Lateinamerika  Filmanalyse, Filmsprache Die Schülerinnen und Schüler können  Filme als authentische ästhetische Kunstwerke beschreiben.  Filme anhand filmsprachlicher Kriterien (z.B. Handlungsablauf, Figurenkonstellationen, Struktur, Musik, Kameraführung, Perspektive, Licht) analy- sieren und interpretieren.  Filme unter spezifischen Fragestellungen mitei- nander vergleichen. Fachlehrpläne | 279 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS OBLIGATORISCHE FACH SPORT A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 3 3 3 3 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Sportunterricht leistet einen Beitrag zu einer mehrdimensionalen Bildung: Er erweitert die Bewe- gungserfahrung, fördert das Bewegungslernen, verbessert die körperliche Leistungs-, Ausdrucks- und Spielfähigkeit und ermöglicht intensives emotionales Erleben. Er fördert die Schülerinnen und Schüler in deren Persönlichkeitsentwicklung und in deren sozialem Verhalten. Mit vielseitiger Beanspruchung dient er der Gesundheitserziehung. Der Sportunterricht regt weiter führende sportliche Aktivitäten an: Mit übergreifenden Anlässen prägt er die Schulkultur mit; durch eine gezielte und aktuelle Auswahl von Sportarten lernen die Jugendlichen Möglichkeiten für eine lebenslange sportliche Betätigung kennen. Durch ein breites Wahlangebot in der vierten Klasse werden die Schülerinnen dazu animiert, Verantwor- tung für die eigene körperliche Betätigung zu übernehmen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Sport fördert besonders Reflexive Fähigkeit  Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verin- nerlichen  Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen Sozialkompetenz  Sich in ein Sport- oder Spielteam integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle überneh- men  Sich in Sport- und Spielhandlungen fair verhalten Sprachkompetenz  Sportspezifische Bezeichnungen und Ausdrücke kennen und korrekt anwenden  Bewegungs- und Spielhandlungen richtig beschreiben  In Sport- und Spielhandlungen angepasst kommunizieren Arbeits- und Lernverhalten  Zielorientiert und ausdauernd an einem Thema arbeiten Methodenkompetenz  Die sportliche Leistungsfähigkeit mit angepassten, zielorientierten Massnahmen erhalten oder ver- bessern  Sich selbständig auf sportliche Leistungstests vorbereiten Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz  Sich in organisatorische Abläufe eingliedern, sich in ihnen zurechtfinden und sie mitgestalten  Den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschen  Die richtigen Handgriffe bei Geräteaufbau und Hilfestellungen kennen und anwenden  Digitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können Fachlehrpläne | 280 Februar 2019 Interesse  Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen  Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen verfolgen (3) Leistungsbewertung Pro Semester mind. 1 Note aus dem Lerngebiet 1 und mind. 2 Noten aus 2 weiteren Lerngebieten. Für normierbare Leistungen gelten die gemeinsam entwickelten Leistungstabellen. Pro Jahr mind. 1 Note aus einer gesamtschulischen Prüfung: Echolauf, Aarelauf (2.4 km), Aarelauf (5 km), OL, Distanzschwimmen, etc. (4) Querverbindungen zu anderen Fächern Biologie: Anpassung des Körpers als Folge von Training. Zusammenhang Bewegung - Gesund- heit. Musik: Musikeinsatz bei Gestaltungen/ Tanz; Rhythmusschulung. (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Grundsätzlich geschlechtergetrennter Unterricht; koeduzierter Unterricht in sinnvollen Bereichen (Gesellschaftstanz, Spiele ohne Körpereinsatz wie z.B. Volleyball, etc.). (6) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Die Lernenden erhalten durch eine breite Palette sportlicher Aktivitäten Anregungen für Themen einer Maturitätsarbeit. Fachlehrpläne | 281 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Vorbemerkung: eine präzisere Zuordnung der Inhalte (z. B. Laufen, Springen, Werfen, Spielen und Schwimmen) auf die einzelnen Klassenstufen muss auf die geplanten Anlässe (Sporttag, Spieltag) abge- stimmt werden und ist abhängig von der Verfügbarkeit der Aussenanlagen und den Witterungsverhältnis- sen. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination Die Schülerinnen und Schüler können  Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweg- lichkeit erhalten oder entwickeln.  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertig- keiten erweitern und verbessern. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen  Beobachten, beurteilen , beraten Die Schülerinnen und Schüler können  durch bewusstes Verarbeiten verschiedener Inputs (auf verschiedenen Wahrnehmungskanälen) ihr Bewegungsrepertoire erweitern und die Bewegungsqualität verbessern.  durch gezieltes Beobachten und Selbstbeurteilung die eigene Bewegungsqualität verbessern. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Einfache Tanzschritte und –formen  Einfache Darstellungen mit und ohne Handgeräte (z.B. Rope-Skipping) Die Schülerinnen und Schüler können  ein tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erwerben.  alleine oder in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten. Fachlehrpläne | 282 Februar 2019 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mehrere Geräte aus: Boden/ Reck/ (Stufen-)Barren, Minitramp-Kasten/ Ringe  Bewegungsverwandtschaften  Helfen und Sichern Die Schülerinnen und Schüler können  einzelne Elemente und Verbindungen erwerben und so das eigene Bewegungsrepertoire erweitern.  Bewegungsverwandtschaften erkennen und anwenden.  Mitschülerinnen und Mitschüler beim Erwerben unterstützen. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mehrere Disziplinen aus: Schnelllauf/ Weit-/Hochsprung/ Hürden/ Speerwurf/ Kugelstossen/ Lang- streckenlauf Die Schülerinnen und Schüler können  ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten disziplinspezifisch anpassen und ein- setzen. Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 Schwerpunktspiel aus: Basketball/ Handball/ Fussball/ Volleyball/ Unihockey Die Schülerinnen und Schüler können.  im ausgewählten Sportspiel technisch korrekt mitspielen und sich regelkon- form verhalten.  in spezifischen Spielsituationen indivi- duell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. Fachlehrpläne | 283 Februar 2019 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 Stil aus: Brustcrawl/ Brustgleichschlag/ Rückencrawl  Dauerschwimmen Die Schülerinnen und Schüler können  die Grobform des entsprechenden Schwimmstils erwerben oder anwen- den.  eine 20 Minuten ohne Unterbruch schwimmen. Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  1 Spiel aus: Baseball/ Ultimate/ Smolball/ Beachvolley/ Intercrosse/ Tchoukball Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 Outdoor-Aktivität wie Aareschwimmen, OL, Biken, Inline, Klettern, Eislaufen etc. Die Schülerinnen und Schüler können  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten.  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen. Fachlehrpläne | 284 Februar 2019 2. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination Die Schülerinnen und Schüler können  Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglich- keit entwickeln und erhalten.  ihre koordinative Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und verbessern.  Grundsätze der Trainingslehre anwenden. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen  Beobachten beurteilen beraten Die Schülerinnen und Schüler können  bei Beobachtungsaufträgen präzise Rückmeldungen zur Bewegungsausfüh- rung geben und erhaltene Rückmeldun- gen verarbeiten und umsetzen. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Weitere Tanzschritte und –formen  Erweiterte Darstellungen mit und ohne Handgeräte oder:  Aerobic Die Schülerinnen und Schüler können  ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire anwenden und erweitern.  alleine oder in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten. Fachlehrpläne | 285 Februar 2019 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens ein weiteres Gerät aus: Boden/ Reck/ (Stufen-)Barren, Minitramp-Kasten/ Ringe, grosses Trampolin  Bewegungsverwandtschaften  Helfen und sichern Die Schülerinnen und Schüler können  einzelne Elemente und Verbindungen erwerben und so das Bewegungs- repertoire erweitern.  Bewegungsverwandtschaften erkennen und anwenden.  Mitschülerinnen und Mitschüler beim Erwerben unterstützen. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mehrere weitere Disziplinen aus: Schnelllauf/ Weit-/Hochsprung/ Hürden- lauf/ Speerwurf/ Kugelstossen/ Diskus- werfen/ Langstreckenlauf Die Schülerinnen und Schüler können  ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten disziplinspezifisch anpassen und ein- setzen. Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 weiteres Schwerpunkt- spiel aus: Basketball/ Handball/ Fussball/ Volleyball/ Unihockey/ Eishockey/ Badminton Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten.  in spezifischen Spielsituationen indivi- duell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. Fachlehrpläne | 286 Februar 2019 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 weiterer Stil aus: Brustcrawl/ Brustgleichschlag/ Rückencrawl/ Delphin  Dauerschwimmen Die Schülerinnen und Schüler können  die Grobform des entsprechenden Schwimmstils erwerben oder anwen- den.  20 Minuten ohne Unterbruch schwim- men. Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  1 weiteres Spiel aus: Baseball/ Ultimate/ Smolball/ Beachvolleyball/ Intercrosse Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 Outdoor-Aktivität wie Aareschwimmen, OL, Biken, Inline, Klettern, Eislaufen etc. Die Schülerinnen und Schüler können  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten.  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen. Fachlehrpläne | 287 Februar 2019 3. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Schwerpunkte setzen in den Bereichen  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination Die Schülerinnen und Schüler können  spezifische Schwerpunkte aus Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit entwi- ckeln und erhalten.  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkei- ten erweitern und verbessern.  Grundsätze der Trainingslehre anwenden.  sich selbständig auf einen Ausdauertest vor- bereiten. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen  Beobachten, beurteilen, beraten Die Schülerinnen und Schüler können  durch mediengestützte Analysen die Bewegungsqualität verbessern.  bei Beobachtungsaufträgen präzise Rückmel- dungen zur Bewegungsausführung geben und erhaltene Rückmeldungen verarbeiten und umsetzen. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Weitere Tanzschritte und –formen oder:  Aerobic  1 Darstellung als Team, z. B. im Bereich: Hip-Hop, Partnerakrobatik, Double- Dutch Die Schülerinnen und Schüler können  ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erweitern und anwenden.  in einer Gruppe eine Bewegungs- kombination gestalten. Fachlehrpläne | 288 Februar 2019 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 Gerät aus: Boden/ Reck/ (Stufen-)Barren, Minitramp-Kasten/ Ringe/ grosses Trampolin oder: Gerätebahn/ Parkour  Helfen und sichern Die Schülerinnen und Schüler können  einzelne Elemente selbständig zu einer Verbindung zusammenstellen und so das eigene Bewegungsrepertoire erweitern.  Bewegungsverwandtschaften erkennen und anwenden.  Mitschülerinnen und Mitschüler beim Erwerben unterstützen. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Vertiefen der erlernten Disziplinen  Erweitern des Repertoires mit weiteren Disziplinen Die Schülerinnen und Schüler können  ihre leichtathletischen Fertigkeiten dif- ferenziert anwenden. Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 weiteres Schwerpunkt- spiel aus: Basketball/ Handball/ Fussball/ Volleyball/ Unihockey/ Eishockey/ Badminton Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten.  in spezifischen Spielsituationen indivi- duell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. Fachlehrpläne | 289 Februar 2019 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 Stil aus: Brustcrawl/ Brustgleichschlag/ Rückencrawl  Dauerschwimmen Die Schülerinnen und Schüler können  die Grobform des entsprechenden Schwimmstils erwerben oder anwen- den.  20 Minuten ohne Unterbruch schwim- men. Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  mindestens 1 Sportart aus: Touchrugby/ Flagball/ Rugby/ Intercrosse Die Schülerinnen und Schüler können  im ausgewählten Sportspiel korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 Outdoor-Aktivität wie Aareschwimmen, OL, Biken, Inline, Klettern, Eislaufen etc. Die Schülerinnen und Schüler können  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten.  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen. Fachlehrpläne | 290 Februar 2019 4. Klasse Vorbemerkung: Doppelstunde nicht mehr im Klassenverband, sondern blockweise in Sportarten nach Wahl 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination Die Schülerinnen und Schüler können In selbst gewählten Bereichen:  Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweg- lichkeit entwickeln und erhalten.  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertig- keiten erweitern und verbessern. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen  Beobachten, beurteilen, beraten Die Schülerinnen und Schüler können  bei Wahl einer entsprechenden Sportart die gezielte Analyse der eigenen Bewegungsqualität vertiefen. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Anspruchsvolle Tanzschritte und – formen (z.B. Gesellschaftstänze) Die Schülerinnen und Schüler können  ihr tänzerisches Repertoire gezielt vertiefen und erweitern. 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Attraktive Geräte und Formen wie: Grosses Trampolin, Slackline, etc. Die Schülerinnen und Schüler können  ihr Bewegungsrepertoire gezielt vertiefen und erweitern. Fachlehrpläne | 291 Februar 2019 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Ausgewählte leichtathletische Disziplinen und Wettkampfformen, z.B. Stabhochsprung Die Schülerinnen und Schüler können  ihre leichtathletischen Fertigkeiten ge- zielt vertiefen und anwenden. Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Schwerpunktspiele aus: Basketbal/ Fussball/ Volleyball/ Unihockey/ Eishockey/ Badminton/ Squash/ Curling, usw… Die Schülerinnen und Schüler können  im intensiven Spiel ihre spielspezifi- schen Fertigkeiten anwenden.  ihre taktischen und technischen Fähig- keiten gezielt vertiefen. 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wasserspringen, Wasserball, Rettungsschwimmen, ABC-Tauchen, Vertiefen der Schwimmstile Die Schülerinnen und Schüler können  die Grob- oder Feinformen der entspre- chenden Wassersportdisziplinen erwer- ben und anwenden. Fachlehrpläne | 292 Februar 2019 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Trendsportarten, die sich an der gesellschaftlichen Aktualität orientieren  ‚Exotische‘ Sportarten ausserhalb des regulären Schulsportbetriebes Die Schülerinnen und Schüler können  die Philosophie der gewählten Sportart(en) in der Ausübung erleben und erfahren.  die nötigen Grundfertigkeiten in den gewählten Sportart(en) erwerben. 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Mindestens 1 Outdoor-Aktivität wie Aareschwimmen, OL, Biken, Inline, Klettern, Eislaufen etc. Die Schülerinnen und Schüler können  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung über- nehmen. Fachlehrpläne | 293 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH SPORT A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION 1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Ergänzungsfach Sport steht die Auseinandersetzung mit sportwissenschaftlichen Aspekten im Vor- dergrund. In praxisorientierter Theorie und theoriebegleiteter Praxis wird eine Vertiefung und Vernetzung der sportlichen Handlungsfähigkeit gefördert und sportmotorische Fähigkeiten und Fertigkeiten werden erweitert. Das Ergänzungsfach Sport vertieft und ergänzt Inhalte des obligatorischen Fachs Sport und schafft den Zugang zu wissenschaftlichen Kenntnissen. Es erschliesst Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Bewegung, Training, Gesundheit, Sport und Gesellschaft und liefert Grundlagen für bewe- gungs- und gesundheitsspezifische Studienbereiche und Berufsfelder. 2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Sport fördert besonders  Reflexive Fähigkeiten: - Die Bedeutung von Bewegung und Sport erfassen und hinterfragen - Die eigene körperliche Leistungsfähigkeit einschätzen und Rückmeldungen zielgerichtet ve r- arbeiten  Sozialkompetenz: - Sportpraktische und theoretische Präsentationen und Gestaltungen gemeinsam entwickeln, in Gruppen aktiv mitarbeiten und Verantwortung übernehmen.  Sprachkompetenz: - Bewegungsabläufe, Spielsituationen sowie fachspezifische Theorien und Modelle sprachlich differenziert erfassen und wiedergeben und die sportspezifische Terminologie korrekt anwe n- den  Arbeits- und Lernverhalten: - Fachspezifische Projekte und Aufgabenstellungen zielorientiert und zuverlässig bearbeiten und lösen - Körperliche und kognitive Anforderungen mit Ausdauer und hoher Konzentration bewältigen  Methodenkompetenz: - Bewegungsmuster mit angepassten Lernschritten erwerben - Bewegungen analysieren, korrigieren, festigen - Persönliche sportliche Fähigkeiten mit angepassten Trainingsmethoden verbessern Fachlehrpläne | 294 Februar 2019 • Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: - Die persönlichen sportpraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten bewusst verbessern - Sportpraktische Abläufe planen und in der Praxis sachgerecht umsetzen - Sportliche Leistungstests selbständig durchführen und auswerten  Interessen: - Sich in sportlichen Handlungsfeldern einbringen und sportliches Handeln mitgestalten 3) Leistungsbewertung Um eine ausreichende Gewichtung der sportpraktischen Fähigkeiten während des Unterrichts zu gewährleisten, sollen die theoretischen Prüfungsanteile (schriftlich und/oder mündlich) für die Vor- schlagsnote im EF Sport, 30% nicht überschreiten. Mögliche Lerngebietspezifische Test:  Trainingslehre: schriftlicher Test und/oder Volkslauf  Bewegungslernen: Praktischer (Kooperation an Geräten, Tanzprojekt usw.) und schriftlicher oder mündlicher Test  Sportspiele: Zwei praktische Tests (Umfassende Spieltests mit technischen und taktischen Anteilen)  Sport und Gesellschaft: Schriftlicher oder mündlicher Test zu entsprechendem Inhalt 4) Querverbindungen zu anderen Fächern Zu folgenden Fachbereichen sind Querverbindungen denkbar: Biologie (Sportanatomie, Sportph y- siologie, Ernährung usw.), Physik (Kraft, Geschwindigkeit usw.), Psychologie (Entwicklungsps y- chologie, Grundtechniken des psychologischen Trainings usw.), Geschichte (sporthistorische Hi n- tergründe, soziokulturelle Einflüsse usw.), Wirtschaft und Recht (ökonomische und juristische Z u- sammenhänge im Themenfeld Sport usw.), Geographie (ökologische Auswirkungen von Sport- Grossanlässen usw.), Musik (Musik und Bewegung, Musikeinsatz bei Gestaltungen usw.). 5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Der Unterricht erfolgt grundsätzlich koedukativ. Geschlechterspezifische Themenwahl ist bei pr o- jektartigen Arbeiten möglich. Bewertungstabellen bei normierten Tests berücksichtigen geschlec h- terspezifische Unterschiede. Fachlehrpläne | 295 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflichtopti o- nen, aus denen die Lehrperson die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Trainingslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Sportanatomie und -physiologie  Energetische Faktoren und Steuerung der Motorik  Trainingssteuerung  Sportpsychologie  Sporternährung Die Schülerinnen und Schüler können  im Zusammenhang mit Bewegung und Kraft die Funktion des aktiven und passiven Be- wegungsapparates beschreiben.  die Möglichkeiten der Energiebereitstellung bei unterschiedlichen Bewegungsanforde- rungen erklären.  im Zusammenhang mit Koordination das neuromuskuläre Funktionssystem und die Sensomotorik platzieren sowie die koordina- tiven Fähigkeiten nennen.  verschiedene Tests der Leistungs- diagnostik erklären und interpretieren, evtl. durchführen.  verschiedene Methoden des Trainings nennen und zielgerichtet anwenden.  in ausgewählten Bereichen zielgerichtet Trainingspläne erstellen, anwenden und auswerten und so die eigene sportliche Leistungsfähigkeit verbessern. in ausgewählten Bereichen  kognitive Prozesse der sportlichen Lern- und Leistungsfähigkeit nennen, erklären und gezielt einsetzen (z.B. Wahrnehmen- Entscheiden-Handeln, Antizipation, Feed- backprozesse, mentales Training).  den Einfluss von Freude, Angst, Aggression und Motivation auf sportliche Handlungen erklären.  die bedarfsangepasste Ernährung erläutern. Fachlehrpläne | 296 Februar 2019 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Erwerben, Anwenden, Gestalten  Analysieren,  Beobachten, beurteilen und beraten  Helfen und sichern Die Schülerinnen und Schüler können  Modelle der Bewegungslehre erklären.  die unterschiedlichen Wahrnehmungs- kanäle unterscheiden.  Bewegungsabläufe in verschiedenen Formen analysieren.  Feedback geben und erhaltene Feed- backinformationen verarbeiten.  ihre sportlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten mit spezifischen Aufbau- reihen und gegenseitiger Unterstützung verbessern.  Bewegungen durch Einsatz von Rhyth- mus, Dynamik und Ausdruck gestalten und variieren. 3. Lerngebiet: Sportspiele Grobinhalte Fachliche Kompetenzen In mindestens 2 ausgewählten Sportspielen  Korrekte Techniken anwenden  Taktische Elemente anwenden  Spielregeln vertiefen Die Schülerinnen und Schüler können  die Grundtechniken von ausgewählten Sportspielen korrekt ausführen und situativ korrekt anwenden.  taktische Elemente und Spielsysteme in ausgewählten Sportspielen analysieren und anwenden mitgestalten.  ausgewählte Sportspiele als Schieds- richter angemessen leiten. Fachlehrpläne | 297 Februar 2019 4. Lerngebiet: Sport und Gesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wechselwirkung zwischen Bewegung und Gesundheit  Leitmotive für sportliches Handeln  Umfeldeinflüsse auf sportliches Handeln  Wenn möglich ein aktuelles Themenfeld aufarbeiten (z.Bsp. sportliche Grossan- lässe, Sport und Gewalt, Sport und Umwelt) Die Schülerinnen und Schüler können in ausgewählten Themenbereichen  die Auswirkungen von sportlicher Betätigung auf die Gesundheit erklären.  Leitmotive für das Sporttreiben nennen und hinterfragen.  zum gewählten aktuellen Themen- bereich kritisch Stellung nehmen.  soziale, wirtschaftliche, politische Aspekte und einflüsse im Handlungsfeld Sport erkennen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Siehe unter 4) Fachlehrpläne | 298 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS FACH EINFÜHRUNG IN WIRTSCHAFT UND RECHT A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 1 2 - - B. DIDAKTISCHE KONZEPTION Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Fach Einführung in Wirtschaft und Recht untersucht den Umgang des Menschen mit Knappheit an Gütern, Zeit und Geld. Diese Knappheit zwingt uns zu Entscheidungen: Würden wir im Überfluss leben, bräuchten wir uns nicht um solche Fragen zu kümmern. So aber muss der Mensch mit Ressourcen spar- sam umgehen und darf diese nicht verschwenden. Diese Überlegungen bilden einen zentralen Ansatz- punkt der Mikroökonomie und befähigen die Schülerinnen und Schüler, sachlich fundierte Entscheide zu fällen und zu begründen. Wo Menschen zusammen leben, können auf allen Ebenen Konflikte entstehen: Das Recht ist eine Mög- lichkeit, Konflikte zu lösen oder zu vermeiden. Das Fach vermittelt in exemplarischer Weise Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens. Die Schülerinnen und Schüler können mit einfachen Rechtsfragen des Alltags umgehen und bei aktuellen, die Rechtsordnung betref- fenden gesellschaftlichen Fragen mitdiskutieren. Die Schülerinnen und Schüler werden ausserdem befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen sowie verschiedene Standpunkte hinsichtlich wirtschaftspolitischer Probleme zu charakterisie- ren. Aktuelle Beiträge und anschauliche Beispiele ergänzen die erarbeitete Theorie. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie persönliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Fragestellungen miteinander verflochten sind und auf unterschiedlichen Werthaltungen basieren. Sie werden angeregt, ökonomische und rechtliche Aspekte im Alltag bewusst wahrzunehmen. Die Einführung in Wirtschaft und Recht bildet für sich ein geschlossenes Ganzes. Für die besonders inte- ressierten Schülerinnen und Schüler ist es gleichzeitig die Basis für das Schwerpunkt- oder für das Er- gänzungsfach. Überfachliche Kompetenzen Das Fach Einführung in Wirtschaft und Recht fördert besonders: Reflexive Fähigkeit  Sich in die Sichtweise verschiedener wirtschaftlicher und politischer Akteure (z.B. Arbeitnehmer und Arbeitgeber) hineinversetzen  Modelle als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit verstehen und anwenden  Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden  Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen Fachlehrpläne | 299 Februar 2019 Sozialkompetenz  Unterschiedliche Perspektiven einnehmen  Die eigene Position erarbeiten und sachlich vertreten Sprachkompetenz  Sachtexte sowie auch Gesetzestexte in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen IKT-Kompetenz  Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen Interesse  Im eigenen Umfeld wirtschaftliche Prozesse beobachten und rechtliche Fragestellungen erkennen Querverbindungen zu anderen Fächern  Geographie  Chemie  Physik  Mathematik Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit  Im Rahmen des Projektunterrichtes Fachlehrpläne | 300 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Einführung ins Recht  die Grundlagen des Rechtssystems und ihre Rolle darin verstehen und erkennen.  mit unterschiedlichen Rechtsquellen ar- beiten.  rechtliche Problemstellungen einem be- stimmten Rechtsbereich zuordnen.  einfache Rechtsfälle aus ihrem Lebens- bereich lösen.  staatsrechtliche Grundlagen (beispiels- weise Menschenrechte, Gewaltentren- nung, Stimm- und Wahlrecht) und den Entstehungsprozess von Gesetzen ver- stehen und anwenden. Zivilrecht: Personenrecht/Obligationenrecht  Verknüpfungspunkte zwischen ihrem Le- benslauf und den Gesetzgebungen des Zivilrechts erkennen und analysieren.  mit Hilfe ihres erworbenen Wissens ihr Leben in rechtlichen Belangen aktiv steuern. Weitere Rechtsgebiete  aktuelle Geschehnisse verstehen, ein- ordnen und beurteilen. Aktualitäten  anhand von aktuellen Rechtsfällen, Ab- stimmungsvorlagen oder Rechtsände- rungen etc. eine eigene Meinung bilden und Diskussionen führen. Fachlehrpläne | 301 Februar 2019 2. Klasse 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mikroökonomie  die Handlungsweisen der Menschen an- hand ökonomischer Modelle erkennen, beschreiben und beurteilen.  die wirtschaftlichen Konsequenzen des eigenen Handelns erkennen und kritisch beurteilen.  Marktmechanismen, Preisbildung und Staatseingriffe erklären, verstehen und deren Folgen beurteilen.  die wichtigsten Marktversagen erkennen, erklären und adäquate Gegenmassnah- men nennen.  aktuellen Geschehnisse ökonomisch analysieren und beurteilen.  die gewonnenen wirtschaftlichen Er- kenntnisse anwenden und aktiv vertiefen. Makroökonomie  gesamtwirtschaftliche Daten und Fakten kennen, erklären und anwenden.  Problemstellungen und Konzepte wie beispielsweise aus den Bereichen Kon- junktur, Wachstum, Geldpolitik, Arbeits- losigkeit, Staatsfinanzen, Globalisierung oder Aussenhandel erfassen, analysie- ren und beurteilen.  Tabellen und Graphiken lesen, analysie- ren, kommentieren und interpretieren. Fachlehrpläne | 302 Februar 2019 3. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Unternehmensfunktionen  unternehmerische Aktivitäten wie bei- spielsweise Budgetierung, Marketing o- der Organisation verstehen und aktiv anwenden. Unternehmensmodell  Umweltsphären und Anspruchsgruppen eines Unternehmens kennen und identi- fizieren sowie anhand aktueller Beispiele mögliche Zielkonflikte aufzeigen. Haushalte  einfache Budgets erklären und erstellen.  die wichtigsten Positionen der Einkom- mens- und Ausgabenseite eines Haus- halts verstehen und analysieren. Hinweis: Die Finanzbuchhaltung ist ausführlicher Bestandteil des Lehrplans Schwerpunktfach Fachlehrpläne | 303 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH WIRTSCHAFT UND RECHT A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - 6 6 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht baut auf den im Fach Einführung in Wirtschaft und Recht erworbenen Grundlagen auf. Es vermittelt in vertieftem Masse Kompetenzen im Zusammenhang mit der Nutzung von knappen Ressourcen, mit der Herstellung und Verteilung von Gütern sowie mit den gesell- schaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens. Die Schüler werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen, sowie sich zu wirtschaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene Meinung zu bilden. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und deren Umwelt und gewinnen dabei Einsicht in Entscheidungsprozesse und Zielkonflikte. Die Schülerinnen und Schüler erhalten sys- tematische rechtliche Grundkenntnisse und Zugänge zu ausgewählten juristischen Methoden und Ar- beitstechniken. Diese wenden sie an, um rechtliche Problemstellungen zu bearbeiten und in gesellschaft- lichen Kontroversen Stellung zu beziehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie betriebs- und volkswirtschaftliche sowie rechtliche Fragestel- lungen miteinander verflochten sind. Sie werden angeregt, in ihrem Alltag im Wirtschafts- und Sozialleben verantwortlich zu handeln. In Exkursionen und einer Schwerpunktfachwoche erhalten sie dabei vertiefte Einblicke in reale Institutionen und Abläufe. Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Sachaussagen, Werturteile sowie Ziel-/Mittelaussagen unterscheiden  Modelle in grafischer, verbaler und mathematischer Form als vereinfachte Darstellungen der Wirk- lichkeit beschreiben und analysieren  Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden  Einblick in die empirische Sozialforschung gewinnen  Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen  Das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfra- gen. Sozialkompetenz  Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen  Exaktes Arbeiten und Frustrationstoleranz für formalisierte Abläufe, z.B. im Rechnungswesen, entwi- ckeln Fachlehrpläne | 304 Februar 2019 Sprachkompetenz  Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Ein- zelheiten korrekt erfassen IKT-Kompetenz  Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen  Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse  Die Beteiligung an wirtschaftlichen und politischen Prozessen üben (z.B. Konsumentscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen)  Kreativitätstechniken beschreiben und systematisch anwenden Querverbindungen zu anderen Fächern  Geographie  Chemie  Physik  Mathematik  Geschichte Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit  Im Rahmen des Projektunterrichts Fachlehrpläne | 305 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Finanzielles Rechnungswesen  finanzielle Vorgänge in Unternehmen un- ter Zuhilfenahme der Finanzbuchhaltung abbilden.  spezielle Vorgänge wie beispielsweise Abschreibungen, Bestandesänderungen, Mehrwertsteuer oder fremde Währungen bearbeiten.  eine Erfolgsrechnung und eine Bilanz aufstellen, analysieren und interpretieren. Unternehmensmodell  Betriebe unterschiedlicher Sektoren, Branchen, Grösse, Rechtsform, Träger- schaft etc. unterscheiden und zuordnen.  verschiedene Umweltsphären der Unter- nehmung beschreiben und Wechselbe- ziehungen aufzeigen.  Interessen- und Zielkonflikte unterschied- licher Anspruchsgruppen aufzeigen und Lösungsoptionen erarbeiten.  Grundstrategie, Leitbild und Unterneh- mungskonzept anhand praktischer Bei- spiele unterscheiden und anwenden. 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Volkswirtschaftslehre  die Notwendigkeit des Wirtschaftens er- klären.  Massstäbe des ökonomischen Handelns verstehen, anwenden und kritisch reflek- tieren.  Kosten-Nutzen-Analysen durchführen.  verschiedene Aspekte der Arbeitsteilung beleuchten und deren Konsequenzen un- ter moralisch-ethischen Gesichtspunkten hinterfragen sowie alternative Konzepte aufzeigen. Fachlehrpläne | 306 Februar 2019 Produktionsfaktoren und Kapitalbildung  die verschiedenen Produktionsfaktoren und deren Eigenschaften beschreiben sowie Implikationen derselben erläutern.  die besondere Bedeutung des Human- kapitals erkennen und begründen.  verschiedene Prozesse der Kapitalbil- dung beschreiben und anwenden. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung  die Inhalte und die Entstehung des BIP und des VE verstehen und anwenden sowie einen Bezug zwischen diesen Grössen herstellen.  Probleme der Einkommens-verteilung er- kennen, beschreiben und eine eigene Meinung dazu bilden.  sich zur Frage der Grenzen des Wachs- tums kritisch äussern. Märkte und Marktformen  verschiedene Marktformen erkennen und deren Charakteristika identifizieren.  den Verlauf und Besonderheiten der Nachfrage- und Angebotsfunktionen dar- stellen sowie begründen.  die Preisbildung auf dem Markt für ver- schiedene Marktformen erklären und anwenden.  Formen der Elastizitäten unterscheiden, berechnen und deren Konsequenzen beurteilen.  Kennzahlen berechnen und diese im Hinblick auf ihre Aussagekraft beurteilen.  Marktversagen und deren Konsequenzen erkennen sowie Lösungsstrategien erar- beiten.  Markteingriffe des Staates in verschiede- ner Hinsicht beurteilen. Aktualitäten  aktuelle Vorfälle im Bereich der Volks- wirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre verstehen, einordnen, diskutieren und beurteilen.  eine eigene Meinung zu aktuellen Ge- schehnissen bilden und diese vertreten. Fachlehrpläne | 307 Februar 2019 3. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vertragsrecht  sich beim Lösen von Rechtsfällen an einer Falllö- sungsmethodik orientieren.  Entstehung, Erfüllung, Erlöschen sowie Verjährung von Obligationen erkennen und analysieren.  die wichtigsten Haftungsbestimmungen und deren Tatbestandsmerkmale kennen, analysieren und in konkreten Fallbeispielen anwenden.  praktische und konkrete Rechtsfälle analysieren und lösen. Mindestens ein weiteres Teilgebiet aus an- deren Rechtsgebieten, so beispielsweise: - Sachenrecht - Immaterialgüterrecht - Strafrecht - Schuldbetreibungs- und Konkursrecht - Staatsrecht - Steuerrecht - Wettbewerbsrecht  Ziele und Kerngedanken des Rechtsgebietes be- schreiben und hinterfragen.  einfache Fälle aus dem jeweiligen Gebiet lösen. Aktualitäten  aktuelle Geschehnisse im Bereich des Rechts (Ab- stimmungsvorlagen, Gesetzesänderungen, wegwei- sende Urteile, laufende Prozesse, aktuelle Straftaten etc.) verstehen, einordnen, diskutieren und beurteilen.  sich in Bezug auf allenfalls vorzunehmende Geset- zesänderungen oder neue rechtliche Regelungen eine eigene Meinung bilden und diese auch vertreten. Fachlehrpläne | 308 Februar 2019 4. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Leistungswirtschaft  strategische und operative Konzepte der Unternehmensführung beschreiben, ana- lysieren und anwenden.  Aufbau- und Ablauforganigramme inter- pretieren und für einen gegebenen Sachverhalt aufstellen.  verschiedene Aspekte der Personalma- nagements beschreiben, anwenden so- wie sich zu den Folgen des Umgangs mit Mitarbeitern eine eigene Meinung bilden. Finanzwirtschaft  verschiedene Aspekte unterschiedlicher Finanzierungsarten und –modelle ken- nen, verstehen und anwenden.  verschiedene Kennzahlen der Unter- nehmungsführung und zugrundeliegende Konzepte verstehen und interpretieren. Finanzintermediäre  grundlegende Funktionsweisen sowie die wichtigsten Charakteristika von Finanzin- termediären verstehen und erklären.  verschiedene Versicherungslösungen in ihren Grundzügen erklären und applizie- ren können.  Anlagegrundsätze und Anlagestrategien verstehen und anwenden. 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Märkte und Marktformen  verschiedene Marktformen erkennen und deren Charakteristika identifizieren.  Verläufe und Besonderheiten der Nach- frage- und Angebotskurve erklären sowie die beiden Kurven anwenden.  die Preisbildung auf dem Markt für ver- schiedene Marktformen erklären und anwenden.  Formen der Elastizitäten unterscheiden und berechnen.  Kennzahlen berechnen und diese im Hinblick auf ihre Aussagekraft beurteilen. Fachlehrpläne | 309 Februar 2019  Marktversagen und deren Konsequenzen erkennen sowie Lösungsstrategien erar- beiten.  Markteingriffe des Staates in verschiede- ner Hinsicht beurteilen und sich eine ei- gene Meinung dazu bilden. Geld und Währung  verschiedene Arten von Geld unterschei- den und Implikationen beschreiben sowie verstehen.  Geldmengenaggregate definieren und anwenden.  den Prozess der (multiplen) Geldschöp- fung beschreiben und Folgen herleiten.  Vor- und Nachteile unterschiedlicher Wechselkursregime und deren Probleme kennen sowie Lösungsansätze entwi- ckeln.  Geldwertänderungen analysieren und Konsequenzen ableiten. Mindestens ein weiteres Teilgebiet aus der (mög- liche Beispiele rechts): - Konjunkturpolitik - Wirtschaftspolitik - Umweltpolitik - Geldpolitik - Fiskalpolitik - Aussenwirtschaftspolitik - Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik - Wachstums- und Strukturpolitik  den Konjunkturzyklus sowie dazugehöri- ge Indikatoren beschreiben und anwen- den.  verschiedene Bereiche der Wirtschafts- politik identifizieren und Wege zur Zieler- reichung aufzeigen.  verschiedene Aspekte und Elemente der Aussenwirtschafts-politik beschreiben, analysieren sowie vor- und nachteilige Entwicklungen identifizieren.  die Gefährdung der Umwelt als Folge des wirtschaftlichen Handelns erkennen und Instrumente der Umweltpolitik an- wenden.  eigenes ethisches Handeln anhand um- weltbewussten Agierens identifizieren, kritisch reflektieren und bewerten. Aktualitäten  aktuelle Vorfälle im Bereich der Volks- wirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre verstehen, einordnen, diskutieren und beurteilen.  eine eigene Meinung zu aktuellen Ge- schehnissen bilden und diese vertreten. Fachlehrpläne | 310 Februar 2019 3. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vertragsrecht  sich beim Lösen von Rechtsfällen an einer Falllö- sungsmethodik orientieren.  die wichtigsten Vertragstypen (v.a. Kaufvertrag, Miet- vertrag und Arbeitsvertrag) (er-)kennen und voneinan- der abgrenzen.  wichtige Fakten und Verhaltensweisen erkennen, ana- lysieren und reflektieren, die für Abschlüsse solcher Verträge in der persönlichen Zukunft der Schülerinnen und Schüler von Bedeutung sein können.  praktische und konkrete Rechtsfälle analysieren und lösen. Gesellschaftsrecht und Unternehmenszu- sammenschlüsse  die verschiedenen Rechtsformen voneinander unter- scheiden und systematisieren sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Rechtsformen erfassen.  über die Wahl der Rechtsform von Betrieben anhand der fachlich einschlägigen Kriterien entscheiden.  Ziele, Ursachen und Ausprägungen von Unterneh- menszusammenschlüssen erläutern und realen Bei- spielen zuordnen. Mindestens ein weiteres Teilgebiet aus an- deren Rechtsgebieten, so beispielsweise: - Sachenrecht - Immaterialgüterrecht - Strafrecht - Schuldbetreibungs- und Konkursrecht - Staatsrecht - Steuerrecht - Wettbewerbsrecht  Ziele und Kerngedanken des Rechtsgebietes be- schreiben und hinterfragen.  einfache Fälle aus dem jeweiligen Gebiet lösen. Aktualitäten  aktuelle Geschehnisse im Bereich des Rechts (Ab- stimmungsvorlagen, Gesetzesänderungen, wegwei- sende Urteile, laufende Prozesse, aktuelle Straftaten etc.) verstehen, einordnen, diskutieren und beurteilen.  sich in Bezug auf allenfalls vorzunehmende Geset- zesänderungen oder neue rechtliche Regelungen eine eigene Meinung bilden und diese auch vertreten. Fachlehrpläne | 311 Februar 2019 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH WIRTSCHAFT UND RECHT A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden - - - 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht baut auf den im Fach Einführung in Wirtschaft und Recht ver- mittelten Grundlagen auf. Der Unterricht erfolgt dabei vorwiegend themenzentriert und legt besonderen Wert auf einen ganzheitlichen Blick auf ausgewählte Probleme aus den Perspektiven der drei Teilgebiete Recht, Betriebs- und Volkswirtschaft. Typische Themen, von denen mindestens drei im Unterricht behandelt werden, sind zum Beispiel: Arbei- ten: Hier geht es unter anderem um Besonderheiten und Regulierungen des Arbeitsmarktes, Interpretati- on von Arbeitsmarkt-Daten, Arten und Ursachen von Arbeitslosigkeit, Arbeitslosenversicherung, öffentli- ches und privates Arbeitsrecht, Human Ressource Management (Personalwesen). Steuern, Konsum, internationaler Handel, Bank und Börse, Unternehmensmodell, betriebliche Leistungs- erstellung, Marketing, Marktforschung, Preisbildung, Marktversagen, staatliche Eingriffe in den Markt, Handels- und Gesellschaftsrecht, allgemeines und spezielles Vertragsrecht sind weitere mögliche The- men. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen sowie sich zu wirtschaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene Meinung zu bilden. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und ihrer Umwelt und gewinnen dabei Einsicht in Entscheidungsprozesse und Zielkonflikte. Die Schülerinnen und Schüler er- kennen die rechtlichen Aspekte der behandelten Themen und können einschlägige Bestimmungen an- wenden. Mit diesen Grundlagen besitzen sie wichtige Voraussetzungen, um in der Gesellschaft verant- wortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht fördert besonders: Reflexive Fähigkeit  Modelle in grafischer und verbaler Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben und analysieren  In Alternativen denken und abwägend entscheiden  Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere Diagramme und Tabellen  Die Qualität von Quellen kritisch einschätzen und deren Aussagekraft beurteilen  Das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfra- gen Sozialkompetenz  Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen  Widersprüche und Kompromisse aushalten Fachlehrpläne | 312 Februar 2019 Sprachkompetenz  Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Ein- zelheiten korrekt erfassen IKT-Kompetenz  Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen  Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse  Die Beteiligung an wirtschaftlichen oder politischen Prozessen üben (z.B. Konsumentscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen) Querverbindungen zu anderen Fächern  Geographie  Chemie  Physik  Mathematik  Geschichte Fachlehrpläne | 313 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLAN 4. Klasse Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen als Beispiele, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 1. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit  verschiedene Märkte und Marktformen beschreiben, verstehen und analysieren. Wohnen  wirtschaftspolitische Massnahmen am Beispiel des Wohnungsmarktes verste- hen, erklären und anwenden. Steuern  verschiedene Aspekte der öffentlichen Haushalte verstehen, erklären und ana- lysieren. Konsum  die Bedeutung des Konsums im Hinblick auf verschiedene volkswirtschaftliche Funktionen verstehen, erklären, analysie- ren und anhand von Fallbeispielen vertie- fen. 2. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit  Betriebe als Arbeitgeber mit den zusam- menhängenden Elementen beschreiben, erklären, verstehen und analysieren. Wohnen  Entscheidungen privater Haushalte als Mieter oder Wohneigentümer verstehen, erklären und mit Hilfe von Fallbeispielen vertiefen. Steuern  verschiedene Aspekte der privaten Haushalte und Unternehmen verstehen, erklären und analysieren. Konsum  die Bedeutung des Konsums im Hinblick auf verschiedene betriebswirtschaftliche Funktionen verstehen, erklären, analysie- ren und in Fallbeispielen anwenden. Fachlehrpläne | 314 Februar 2019 3. Lerngebiet Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit  rechtliche Elemente des Anstellungsver- hältnisses mit den verbundenen Elemen- ten beschreiben, erklären und verstehen. Wohnen  rechtliche Aspekte der Miete oder des Hauskaufs verstehen, erklären und an- wenden. Steuern  verschiedene Aspekte der Steuergesetz- gebung verstehen, begründen und ana- lysieren. Konsum  rechtliche Konsequenzen des Konsums verstehen, erklären, analysieren und an- wenden. ! ! ! ! ! ! ! ! ! Wie!schreibe!ich!eine!Abschlussarbeit?! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht! Ausgabe!2018/19! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 2! ! https://creativecommons.org/licenses/byIncIsa/3.0/ch/! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Abbildung!1:!Zwei!Schüler!in!der!Mediothek!der!NKSA,!Foto:!Mélanie!Locher! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 3! Vorwort& Als!Schülerin!oder!Schüler!des!Gymnasiums!verfolgen!Sie! im!Rahmen!des!Projektunterrichtes! (PU)!während!eines!halben!Jahres!ein!erstes,! längeres!Vorhaben.!Die!Eigeninitiative!steht!bei! diesem!Prozess!im!Zentrum.!In!ZweierI!oder!Dreiergruppen!stecken!Sie!sich!selber!Ziele!und!stelI len!einen!Projektplan!auf,!der!mit!den!betreuenden!Lehrpersonen!verhandelt!wird!(ProjektvereinI barung).!Über!eine!längere!Zeit!arbeiten!Sie!etwa!einen!Nachmittag!pro!Woche!systematisch!an! ihrem!Projekt.!Am!Schluss!liegen!je!nach!Projekttyp!Untersuchungsresultate,!ein!kreatives!oder! technisches!Produkt! oder! eine! durchgeführte!Veranstaltung! vor,!welche! in! jedem!Fall! in! einer! schriftlichen!Dokumentation!ebenso!systematisch!erläutert!und!reflektiert!werden.!Produkt(e)!und! Dokumentation!werden!anschliessend!von!den!betreuenden!Lehrpersonen!nach!klaren,!zum!VornI herein!bekannten!Kriterien!bewertet.!Im!Anschluss!an!den!Projektunterricht!Gymnasium!nehmen! Sie!ein!zweites!grösseres!Projekt!in!Angriff:!Ihre!Maturarbeit!(MA).! ! Als!Schülerin!oder!Schüler!der!Fachmittelschule!(FMS)!schreiben!Sie!im!Übergang!von!der!2.!in! die!3.!Klasse! in!ZweierI!oder!Dreiergruppen! Ihre!Selbständige!Arbeit! (SAR).! In!der!Startphase! werden!Sie!von!PUILehrpersonen!unterstützt.!Falls!Sie!nach!Ihrem!FMSIAbschluss!eine!FachmaI turität!anstreben,!so!nehmen!Sie!ein!zweites!Projekt!in!Angriff:!Ihre!Fachmaturitätsarbeit!(FMA).! ! Das!vorliegende!Lehrmittel!soll!es!Ihnen!erleichtern,!Ihre!Projektwege!zu!verfolgen.!Ziele,!Typen,! wichtige!Schritte,!formale!Richtlinien!und!praktische!Tipps!für!das!projektartige!Arbeiten!stehen!im! Zentrum.!Den!betreuenden!und!bewertenden!Lehrpersonen!des!PU,!von!MA!und!SAR!sowie!von! FMA!sollen!die!folgenden!Seiten!eine!Unterstützung!und!Richtlinie!für!den!Projektunterricht!sowie! für!die!Betreuung!und!Bewertung!sein.! ! Das!Lehrmittel!basiert!auf!der!Arbeit!von!Johannes!Gerber!(2002)a!Beatrice!Müller,!Daniel!SiegentI haler!und!Benno!Zimmermann!(2003)a!Thomas!Müller,!Richard!Heimgartner!und!Fritz!Wenzinger! (2006).!Es!wurde!im!April!2009!von!Richard!Heimgartner,!Mélanie!Locher!und!Daniel!Siegenthaler! überarbeitet.!Im!Mai!2010,!Juni!2011!sowie!im!Juni!2012!wurden!von!Richard!Heimgartner,!Mélanie! Locher!und!Thomas!Müller!kleinere!Anpassungen!vorgenommen.!Im!Juni!2013!wurde!der!Anhang! A3!(Bewertungskriterien)!überarbeitet.!Die!neuen!Bewertungskriterien!wurden!von!zwei!ArbeitsI gruppen!erstellt!(Pascal!Frey,!Christian!Wüst,!Esther!Schwarz,!Otto!Grimm,!Richard!Heimgartner,! Thomas!Müller,!Silvia!Wüest).!Im!Juli!2016!erfolgten!kleinere!Anpassungen!durch!Stephan!BaumI gartner!und!Christoph!Steiner.!Im!Rahmen!einer!Fachschaftsweiterbildung!der!Fachschaft!Deutsch! (März!2016)!wurden!diverse!Präzisierungen!und!Erweiterungen!zum!wissenschaftlichen!Schreiben! vorgeschlagen.!Ergänzungen!zu!den!Zitierregeln!formuliert!hat!Matthias!Friedli.!Einen!umfangreiI chen!Katalog!an!Stilregeln!zusammengestellt!hat!Mirjam!Caspers.!Für!die!Integration!dieser!VorI arbeiten!und!kleinere!Anpassungen!verantwortlich!war!Stephan!Baumgartner!(2017),!ebenso!für! kleinere!Korrekturen!(2018).! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 4! Inhaltsverzeichnis& ! 1! Ziele!des!Projektunterrichts.......................................................................................................!6! 2! Verschiedene!Typen!von!Projektarbeiten!.................................................................................!7! 2.1! Die!Untersuchung!..............................................................................................................!7! 2.2! Die!kreative!Produktion!......................................................................................................!8! 2.3! Die!technische!Produktion!.................................................................................................!8! 2.4! Die!Organisation!einer!Veranstaltung!................................................................................!9! 3! Ablauf!eines!Projektes!..............................................................................................................!9! 3.1! Übersicht!über!den!Ablauf!eines!Projektes!.......................................................................!9! 3.2! Projektinitiative!und!Vorprojekt!........................................................................................!13! 3.3! Projektvereinbarung:!Klärung!von!Zielen,!Methoden,!Ressourcen.................................!13! 3.4! Projektdurchführung.........................................................................................................!15! 3.4.1! Übersicht!über!den!Ablauf!der!Projektdurchführung!.............................................!15! 3.4.2! Ethische!Richtlinien,!Datenschutz!.........................................................................!17! 3.5! Präsentation!.....................................................................................................................!18! 4! Die!Form!der!Projektdokumentation!.......................................................................................!19! 4.1! Aufbau!der!Projektdokumentation!für!eine!Untersuchung!..............................................!19! 4.1.1! Aufbau!einer!naturI!oder!sozialwissenschaftlich!orientierten!Arbeit!......................!19! 4.1.2! Aufbau!einer!geisteswissenschaftlich!orientierten!Arbeit!......................................!21! 4.2! Aufbau!der!Projektdokumentation!für!eine!technische!Produktion!.................................!22! 4.3! Aufbau!der!Projektdokumentation!für!eine!kreative!Produktion!......................................!23! 4.4! Aufbau!der!Projektdokumentation!bei!einer!Organisation!einer!Veranstaltung!..............!24! 4.5! Vorbereitungsarbeiten......................................................................................................!26! 4.6! Sprache!und!Rechtschreibung!........................................................................................!26! 4.6.1! Sachlichkeit!............................................................................................................!27! 4.6.2! Verbindlichkeit!........................................................................................................!28! 4.6.3! Einfachheit..............................................................................................................!30! 4.7! Einsatz!der!Informatikkenntnisse!zur!Textverarbeitung!..................................................!31! 4.8! Weitere!formale!Richtlinien!..............................................................................................!32! 4.9! Grundsätze!für!Zitate!und!Literaturverzeichnisse............................................................!33! 4.9.1! Zitieren!...................................................................................................................!33! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 5! 4.9.2! Verzeichnisse!.........................................................................................................!37! 5! Unterstützende!Massnahmen!.................................................................................................!40! 5.1! Zeitmanagement!..............................................................................................................!40! 5.2! Projektjournal!...................................................................................................................!41! 6! Verzeichnisse!..........................................................................................................................!42! 6.1! Literaturverzeichnis!..........................................................................................................!42! 6.2! Abbildungsverzeichnis!.....................................................................................................!43! 6.3! Tabellenverzeichnis!.........................................................................................................!43! Anhang............................................................................................................................................!44! A1! Stolpersteine:!Was!alles!den!Arbeitsfluss!hemmen!kann.......................................................!45! A2! Projektjournal:!Gliederungsvorschlag!.....................................................................................!46! A3! Bewertungskriterien!für!ProjektI!und!Abschlussarbeiten!........................................................!47! A3.1! Gewichtung!der!Bewertungsbereiche!..............................................................................!47! A3.2! RückmeldungsI/Bewertungsbogen!für!PU!Gym,!MA!und!FMA!......................................!48! A3.3! RückmeldungsI/Bewertungsbogen!für!SAR!FMS!...........................................................!48! A3.4! Leitfaden!für!die!Bewertung!von!AbschlussI!und!Projektarbeiten!..................................!48! A3.5! Notenskala!(für!alle!Abschlussarbeiten!gültig)!................................................................!48! A3.6! Notenskala!(für!alle!PU!GymIArbeiten!gültig)!.................................................................!48! A4! Methoden!................................................................................................................................!65! A4.1! Beschaffung!bereits!bestehender!Informationen.............................................................!65! A4.2! Befragungen!....................................................................................................................!65! A4.2.1! VorI!und!Nachteile!.................................................................................................!66! A4.2.2! Ethische!Überlegungen!..........................................................................................!67! A4.2.3! Entwicklung!und!Durchführung!von!Befragungen!.................................................!67! A4.2.4!Was!ist!wichtig!bei!der!Entwicklung!der!Fragen?!..................................................!68! A4.2.5!Was!ist!wichtig!bei!der!Entwicklung!eines!Fragebogens?.....................................!68! A4.2.6! Massnahmen!zur!Steigerung!des!Rücklaufs!.........................................................!68! A4.2.7! Durchführung!der!Befragung!.................................................................................!69! A4.3! Beobachten!und!untersuchen!..........................................................................................!69! A4.4! Experimentieren!und!messen!..........................................................................................!70! ! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 6! 1& Ziele&des&Projektunterrichts& Im!Projektunterricht!sollen!die!Kompetenzen!geübt!und!gefördert!werden,!die!Sie!dazu!befäI higen,!ein!eigenständiges!Projekt!durchzuführen!und!zu!dokumentieren.!Folgende!Ziele!steI hen!im!Zentrum:! 1.& Ein&Projektziel&formulieren& Im!Projektunterricht! lernen!Sie,!sich!eigenständig!ein!anspruchsvolles!Projektziel!zu!setzen! und!methodisch!sicher!auf!dieses!hinzuarbeiten.! 2.& Eine&Projektvereinbarung&verfassen& Im!Projektunterricht!erlangen!Sie!Kenntnisse!darüber,!wie!eine!Projektvereinbarung!verfasst! wird,!welche!das!Fundament!der!Projektarbeit!bildet.!! 3.& Die&zur&Verfügung&stehende&Zeit&planen&und&einsetzen& Der!Projektunterricht! fördert!die! realistische!Zeitplanung!einer!Arbeit!sowie!deren!zielorienI tierte!Umsetzung.! 4.& Verschiedene&Methoden&gezielt&einsetzen& Der!Projektunterricht!hat!zum!Ziel,!Ihre!Fähigkeiten!der!Recherche!zu!fördern.!Dazu!gehören! selbstständiges!Fragen,!das!Suchen,!Ordnen,!Bearbeiten!und!Analysieren!von!Informationen! und!die!Anwendung!spezifischer!Methoden!und!Techniken!zur!Beantwortung!einer!speziellen! Fragestellung.! 5.& Eine&schriftliche&Arbeit&bzw.&eine&Dokumentation&korrekt&verfassen& Der!Projektunterricht!fördert!die!korrekte!Erstellung!von!schriftlichen!Arbeiten!bzw.!DokumenI tationen!unter!Einhaltung!von!formalen!Regeln!(z.B.!fremde!Textstellen!zitieren!und!LiteraturI verzeichnis!erstellen).! 6.& Das&eigene&Vorgehen&überdenken&und&diese&Überlegungen&umsetzen& Der!Projektunterricht!schult! Ihre!Fähigkeiten!zur!Reflexion!über!Ziele,!Wege!und!Steuerung! des!eigenen!Arbeitens.! 7.& Die&SelbstL&und&Sozialkompetenz&fördern& Der!Projektunterricht! fördert!Verantwortungsgefühl,! die!Fähigkeit,!Entscheide! zu! fällen!und! Konflikte!zu!meistern,!und!die!Bereitschaft,!in!einem!Team!zu!arbeiten,!gemeinsame!Ziele!zu! verfolgen!sowie!innerhalb!einer!Gemeinschaft!eigene!Auffassungen!zu!vertreten.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 7! 2& Verschiedene&Typen&von&Projektarbeiten& Was!müssen!Sie!sich!eigentlich!genau!unter!einem!Projekt!vorstellen?!Bonati!und!Hadorn! (2009)!unterscheiden!grundsätzlich!die!vier!folgenden!Typen!von!Projektarbeiten:! !! Die!Untersuchung! !! Die!kreative!Produktion! !! Die!technische!Produktion! !! Die!Organisation!einer!Veranstaltung! Diese!unterschiedlichen!Typen!werden!im!Folgenden!kurz!beschrieben.!Des!Weiteren!werden! für!jeden!Projekttyp!Beispiele!aus!den!unterschiedlichen!Fachbereichen!vorgestellt!(Bonati!&! Hadorn,!2009,!S.!89I98).! 2.1& Die&Untersuchung& Bei!einer!Untersuchung!geht!es!im!weitesten!Sinne!darum,!etwas!zu!erforschen.!Dabei!stuI dieren!Sie!einen!Sachverhalt,!ein!Phänomen,!einen!Zusammenhang,!ein!Naturgesetz,!eine! Theorie!oder!eine!Entwicklung.!Wichtige!Tätigkeiten!sind!das!Beobachten,!Beschreiben,!VerI stehen,!Erklären,!Begründen,!Beurteilen!und!Werten!(Bonati!&!Hadorn,!2009,!S.!89I90).!TaI belle!1!zeigt!einige!Verfahren,!welche!Sie!bei!einer!Untersuchung!anwenden!können:! ! ! ! GeistesL&und&& Sozialwissenschaften& Mathematik&und&NaturwissenL schaften&(inkl.&Sport)& MusischLgestalterischer&Bereich& & & & !! Dokumente!analysieren,!z.B.!BrieI fe!aus!der!Familiengeschichte,!poI litische!Reden!auf!Tonträgern! !! Texte!vergleichen,!z.B.!PressebeI richte!zu!einem!Thema,!zwei!RoI mane!aus!derselben!Epoche! !! Ein!Interview!durchführen,!z.B.!eiI nen!Personenkreis!zu!DrogenI problemen!befragen! !! Eine!schriftliche!Befragung!planen! und!durchführen,!z.B.!die!EinstelI lung!zur!Fahrgeschwindigkeit!auf! Quartierstrassen!einer!Siedlung! !! Ein!ethisches!oder!rechtliches! Problem!untersuchen,!z.B.!die!EinI stellung!von!Jugendlichen!zur!ReliI gion! !! Medienbeiträge!analysieren,!z.B.! verschiedene!Presseartikel!zu!eiI nem!Thema! !! Eine!Messreihe!planen,!durchfühI ren!und!auswerten,!z.B.!zur!WasI serqualität!eines!Baches! !! Eine!Untersuchung!planen,!durchI führen!und!auswerten,!z.B.!FütteI rungsversuche!mit!Wasservögeln! !! Einen!chemischen!Nachweis!plaI nen,!durchführen!und!auswerten,! z.B.!vom!Sauerstoffgehalt!in! Schulräumen! !! Die!Biographie!eines!GebrauchsI gegenstandes!beschreiben,!z.B.! eines!Kühlschranks! !! Einen!Trainingsplan!erstellen,! Messungen!durchführen!und!ausI werten!und!Resultate!interpretieI ren! !! Künstlerische!Ausdrucksformen! vergleichen,!z.B.!einen!Film!mit! dem!entsprechenden!Buch! !! Eine!Formensprache!untersuchen,! z.B.!gemalte!Motive!an!BauernI häusern! !! Medienbeiträge!analysieren,!z.B.! die!Werbung!für!einen!neuen!Film! Tabelle!1:!Verfahren!der!Untersuchung! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 8! 2.2& Die&kreative&Produktion& In!einer!kreativen!Produktion!schaffen!Sie!aus!einem!schöpferischen!Einfall!ein!künstlerisches! Werk.!Dies!kann!als!eine!eigene!Erfindung!betrachtet!werden.!Aus!Ideen,!Elementen!und!EinI flüssen!schaffen!Sie!etwas!Neues!mit!persönlicher!Prägunga!es!geht!dabei!um!das!Erfinden,! Ausprobieren,! SichIAusdrücken! und! gleichzeitig! um! die! Auseinandersetzung! mit! einem! Thema!(Bonati!&!Hadorn,!2009,!S.!90I91).!Wie!Tabelle!2!zeigt,!gibt!es!auch!hier!viele!VorgeI hensmöglichkeiten!für!die!unterschiedlichen!Fachbereiche:! ! ! ! GeistesL&und&& Sozialwissenschaften& Mathematik&und&NaturwissenL schaften&(inkl.&Sport)& MusischLgestalterischer&Bereich& & & & !! Einen!literarischen!Text!schreiben,! z.B.!eine!Kurzgeschichte,!GeI dichte! !! Eine!TextICollage!herstellen,!z.B.! eine!literarische!TextICollage,!ein! Umschlagbild!und!Text!für!ein!ProI grammheft! !! Mathematische!Kurven!künstleI risch!darstellen! !! Etwas!färben,!z.B.!einen!WandbeI hang!aus!natürlichen!Farben! !! Bewegung!mit!photographischen! Mitteln!künstlerisch!gestalten! !! Eine!Tanzsequenz!choreografieI ren! !! Formenreichtum!der!Kristalle! künstlerisch!umsetzen! !! Ein!Musikstück!komponieren,!z.B.! eine!Schlagzeugbegleitung! !! Etwas!zeichnen,!z.B.!Portraits!mit! verschiedenen!Techniken! !! Eine!kurze!Filmszene!herstellen,! z.B.!einen!Videoclip!oder!einen! Trickfilm! !! Eine!Choreografie!entwerfen,!einI studieren!und!aufführen! !! Literatur!in!einen!Kurzfilm!umsetI zen,!z.B.!Verfilmung!einzelner!liteI rarischer!Szenen! Tabelle!2:!Verfahren!der!kreativen!Produktion! 2.3& Die&technische&Produktion& Bei!einer!technischen!Produktion!stellen!Sie!aus!einer!konstruktiven!Idee!ein!funktionsfähiges! Erzeugnis!her.!Hierbei!geht!es!darum,!etwas!zu!planen!und!zu!konstruieren,!Abläufe!und!ZuI sammenhänge!zu!untersuchen,!etwas!auszutüfteln!und!exakt!zu!arbeiten!(Bonati!&!Hadorn,! 2009,!S.!91I92).!In!Tabelle!3!werden!einige!Verfahren!vorgestellt,!wie!eine!technische!ProdukI tion!angegangen!werden!könnte:! ! ! ! GeistesL&und&& Sozialwissenschaften& Mathematik&und&NaturwissenL schaften&(inkl.&Sport)& MusischLgestalterischer&Bereich& & & & !! Aus!einer!Fremdsprache!übersetI zen,!z.B.!einen!Rap!aus!dem!FranI zösischen! !! Eine!Vermarktungsstrategie!entwiI ckeln,!z.B.!weniger!Abfall!auf!dem! Schulareal! !! Ein!Produkt!über!das!Internet!verI markten,!z.B.!eine!Börse!für!geI brauchte!Schulbücher!aufbauen! !! Ein!PCIProgramm!entwickeln,!z.B.! ein!Ordnungssystem!für!alle! Schulunterlagen! !! Ein!Modell!herstellen,!z.B.!für!die! künftige!Entwicklung!von!SchülerI zahlen!und!den!Bedarf!an!SchulI raum!in!einer!Gemeinde! !! Ein!technisches!Produkt!planen! und!herstellen,!z.B.!ein!FortbeweI gungsmittel! !! Eine!Innenfassade!des!SchulhauI ses!bemalen! !! Filmen! !! Vertonen! !! Neue!Farben!mischen! Tabelle!3:!Verfahren!der!technischen!Produktion! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 9! 2.4& Die&Organisation&einer&Veranstaltung& Bei!der!Organisation!einer!Veranstaltung!planen!und!organisieren!Sie!systematisch!TätigkeiI ten,!einen!Handlungsverlauf!oder!einen!Prozess.!Hierbei!spielt!die!Berücksichtigung!der!ZeitI planung!eine!zentrale!Rolle,!da!die!Veranstaltung!zu!einem!bestimmten!Zeitpunkt!stattfinden! und!gelingen!soll.!Sie!müssen!mitarbeitende!Personen!führen!und!motivieren!sowie!das!PubI likum!zufrieden! stellen.!Auch!muss!beachtet!werden,! dass!die!Finanzierung!des!Projektes! gewährleistet!ist!(Bonati!&!Hadorn,!2009,!S.!92I94).! In!Tabelle!4!werden!Verfahren!für!die!Organisation!einer!Veranstaltung!aufgezeigt:! ! ! ! GeistesL&und&& Sozialwissenschaften& Mathematik&und&NaturwissenL schaften&(inkl.&Sport)& MusischLgestalterischer&Bereich& & & & !! Eine!GoodwillIAktion!durchführen,! z.B.!für!ein!humanitäres!Projekt! !! Eine!Aufklärungskampagne!durchI führen,!z.B.!über!ein!aktuelles!AnI liegen!der!Schülerschaft! !! Eine!öffentliche!Versammlung! durchführen,!z.B.!über!ein!städtiI sches!Bauvorhaben! !! Eine!öffentliche!Orientierung!vorI bereiten!und!durchführen,!z.B.! über!Energiefragen! !! Ein!grösseres!Konzept!ausarbeiI ten!und!vorstellen,!z.B.!zur!VerI kehrsführung!im!Bahnhofquartier! !! Eine!Evakuationsübung!(Brandfall! im!Schulgebäude)!planen,!durchI führen!und!evaluieren! !! Eine!Sportveranstaltung!durchfühI ren,!z.B.!ein!Trainingslager! !! Eine!künstlerische!Veranstaltung! planen!und!durchführen,!z.B.!ein! Musical!mit!schuleigenen!Kräften!! !! Eine!Ausstellung!planen!und!realiI sieren,!z.B.!„Künstler!unter!uns“:! Lehrpersonen,!Schülerinnen!und! Schüler!präsentieren!ihr!KunstI schaffen! !! Eine!kulturelle!Führung!planen! und!durchführen,!z.B.!eine!ExkurI sion!in!die!Jugendszene! Tabelle!4:!Verfahren!der!Organisation!einer!Veranstaltung! ! ! 3& Ablauf&eines&Projektes& Im!Folgenden!werden!einzelne!Schritte!des!Projektablaufes!näher!betrachtet.!Dabei!wird!auf! die!Frage!eingegangen,!was!ein!gutes!Projektthema!bzw.!eine!gute!Fragestellung!ausmacht! (Projektinitiative),!was!der!Sinn!der!Projektvereinbarung!sowie!deren!Aufbau!ist!und!wie!Sie! am!besten!zu!bestehenden!Informationen!zum!Thema!gelangen,!wenn!Sie!sich!für!ein!Thema! entschieden!haben.! 3.1& Übersicht&über&den&Ablauf&eines&Projektes& Es!gibt!viele!verschiedene!Formen!von!Projektabläufen.!Kleinprojekte!dauern!in!etwa!zwei!bis! sechs!Stunden,!mittelgrosse!Projekte!ein!bis!zwei!Tage,!vielleicht!sogar!mehrere!Wochen.! Grossprojekte!dauern! länger,!manchmal!mehrere! Jahre.! Im!Projektunterricht!und!bei!einer! Abschlussarbeit!verfolgen!Sie!mittelgrosse!Projekte.! So!verschieden! lang!ein!Projekt! dauern! kann,!so!ähnlich! ist! in!den!meisten!Fällen!dessen! Ablauf.!Frey!(2012)!beschreibt!den!typischen!Ablauf!eines!Projektes,!welcher!im!Folgenden! vorgestellt!wird!(siehe!auch!Abbildung!2,!Seite!11).! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 10! 1.& Die&Projektinitiative& Die!Ausgangssituation!ist!offen.!Alle!Beteiligten!können!Bedürfnisse!und!Interessen!einbrinI gen.!Diese!werden!beispielsweise!durch!ein!Brainstorming,!einen!Ideenwettbewerb!oder!durch! offene!Fragen!konkretisiert.!Im!PUIUnterricht!für!das!Gymnasium!werden!die!Projekte!durch! den!Aushang!der!Rahmenthemen!initiiert.!Bei!Abschlussarbeiten!(MA,!SAR!und!FMA)!können! sowohl!Sie!als!Schülerinnen!und!Schüler,!als!auch!die!Lehrpersonen!Projekte!initiieren!(DeI tails!zur!Projektinitiative!siehe!Kapitel!3.2).! 2.& Das&Vorprojekt& Das!Vorprojekt!ist!das!Ergebnis!dieser!Auseinandersetzung:!Sie!halten!in!Kürze!fest,!was!geI tan!werden!soll!(Leitfrage,!Konstruktionsidee,!Gestaltungsidee!oder!organisatorische!Absicht),! welche!Ziele!Sie!verfolgen,!mit!welchen!Methoden!und!mit!welchen!Ressourcen.!Das!VorproI jekt!beschreibt!noch!nicht!in!allen!Einzelheiten!die!Schrittfolge!oder!ein!detailliertes!Bild!des! Endprodukts.! 3.& Die&Projektvereinbarung& Aus!den!ersten!Ideen!und!Vorstellungen!entwickeln!Sie!ein!realisierbares!Vorhabena!alle!ProI jektteilnehmer/innen!äussern!nun!klare!Vorstellungen!bezüglich!der!Fragestellung,!KonstrukI tionsidee,!Gestaltungsidee!oder!organisatorischen!Absicht,!der!Methoden,!der!Ressourcen,! der!Ergebnisse!sowie!der!Bewertungskriterien.!Sie!planen!Abläufe,!klären!RealisierungsbeI dingungen!ab!und!verteilen!die!Aufgaben!unter!sich.!Zuletzt!steht!fest,!wer!im!weiteren!Verlauf! des!Projekts!welche!Art!von!Tätigkeiten!mit!welchen!Methoden!und!welchen!Mitteln!intensiv! für!eine! längere!Zeit!ausführen!wird,!und!nach!welchen!Kriterien!die!Projektarbeit!bewertet! werden!soll!(Details!zur!Projektvereinbarung:!Kap.!3.3).! 4.& Die&Projektdurchführung& Sie!setzen!nun!die!Projektidee!in!die!Tat!um,!indem!Sie!die!Aktivitäten!sorgfältig!organisieren! und!aufeinander!abstimmen!und!innerhalb!Ihrer!Gruppe!eine!sinnvolle!Arbeitsteilung!vornehI men.!Selbst!gut!organisierte!Projekte!laufen!in!der!Regel!aber!nicht!so!ab,!dass!bloss!Abläufe! abgearbeitet!werden,!wie!sie! in!der!Projektvereinbarung!geplant!wurden.!Planung!begleitet! das!ganze!Projekt,!denn!immer!wieder!kann!Unvorhergesehenes!eintreten.!Dies!hat!zur!Folge,! dass!Sie!den!Projektablauf!unter!Umständen!mehrere!Male!überprüfen!und!anpassen!müssen! (Details!zur!Projektdurchführung!siehe!Kapitel!3.4).! 5.& Das&Ergebnis&und&die&Präsentation& Am!Ende!eines!Projektes!steht!ein!Ergebnis!(schriftliche!Arbeit,!oder!andere!Produkte!mit!einer! Dokumentation),!welches!Sie!vor!einem!Publikum!präsentieren!(ausgenommen!PU).!Möglich! ist!die!Ausweitung!des!Projekts!im!Rahmen!der!(FachI)Maturitätsarbeit!(Details!zur!PräsentaI tion:!Kap.!3.5).! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 11! 6.& StandortL&und&Zwischengespräche& Während!des!ganzen!Arbeitsprozesses!sollten!immer!wieder!StandortI!und!ZwischengespräI che!eingebaut!werden:! !! Standortgespräche!werden!für!die!konkrete!Planung!genutzt:!Als!Projektbeteiligte!informieI ren!Sie!sich!hierbei!gegenseitig!über!die!letzten!Tätigkeiten!sowie!den!aktuellen!Stand!der! Arbeiten!und!organisieren!die!nächsten!Schritte.!Wenn!ein!oder!mehrere!Mitglieder!den! Eindruck!haben,!sie!wüssten!nicht!ausreichend,!was!die!anderen!tun,!oder!was!sie!selbst! tun!sollen,!ist!ein!Standortgespräch!angezeigt.! !! In!Zwischengesprächen!sprechen!alle!Beteiligten!über!das!Projektgeschehen.!Sie!versuI chen!dabei!Abstand!zur!Projekttätigkeit!zu!gewinnen,!um!die!Lage!aus!einer!übergeordneI ten!Position!zu!beurteilen.!Sie!legen!über!den!Stand!des!Projektes!Rechenschaft!ab!und! arbeiten!auch!allenfalls!an!Beziehungsproblemen!innerhalb!der!Gruppe.! !! Mit! Ihrer! Betreuungsperson! führen!Sie! im!Minimum! fünf!Gespräche!zu! Ihrer! Arbeit:! ein! Startgespräch!zum!Vorprojekt,!ein!zweites!Gespräch!zur!Projektvereinbarung,!eine!StandI ortbestimmung!bis!etwa!einen!Monat!vor!der!Projektabgabe,!eine!weitere!StandortbestimI mung!vor!der!Abgabe!sowie!eine!Schlussbesprechung!nach!der!Abgabe.! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Abbildung!2:!Übersicht!über!den!Projektverlauf! A np as su ng !d er !P la nu ng ! Zw is ch en ge sp rä ch e! S ta nd or tg es pr äc he ! K on ta kt e! m it! E xt er ne n! Projektinitiative! Vorprojekt! Projektvereinbarung! Projektdurchführung! Ergebnis! Präsentation! Bewertung! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 12! 7.& Kontakte&mit&Externen& Wer!an!einem!Projekt!arbeitet,!darf!nicht!vergessen,!dass!dabei!sehr!oft!der!Kontakt!mit!ExI ternen!nötig!ist.!In!einer!frühen!Phase!klären!Sie!deshalb!folgende!Fragen:! !! Wer!hat!mit!dem!Projekt!zu!tun!oder!erfährt!von!ihm?! !! Wessen!Mithilfe,!Erlaubnis!oder!Duldung!benötigen!wir?! !! Wem!wollen!wir!direkt!oder!indirekt!etwas!nahebringen?! Im!Kontakt!mit!Unternehmen!und!Betrieben,!aber!auch!mit!Behörden,!Vereinen!und!InstitutioI nen!sind!folgende!Regeln!zu!respektieren:! !! Anfragen!und!Kontakte!laufen!möglichst!über!eine!Person.! !! Die!Anfrage!erfolgt!rechtzeitig,!möglichst!erst!mündlich!(telefonisch)!und!dann!schriftlich.! !! Die!Absichten!des!Projekts!werden!offen!mitgeteilt.!Sie!bieten!an,!Ihre!Ergebnisse!nachher! vorzulegen.! !! Es!muss!geklärt!werden,!mit!welchen!Geräten!man!die!Arbeit!eines!Betriebs,!die!Tätigkeit! eines!Vereins!oder!einer!Institution!dokumentieren!darf!(FotoI,!TonI,!Videoaufnahmen).! 8.& Anpassung&der&Planung& Es!kann!nötig!sein,!dass!Sie!sich!während!des!Projektes!neu!orientieren!müssen,!denn!ProI jekte!sind!meist!so!angelegt,!dass!der!Verlauf!nicht!bis!ins!Detail!absehbar!ist!und!es!dementI sprechend!zu!Abweichungen!zu!den!ursprünglichen!Fragestellungen!und!Hypothesen!komI men!kann.!Sollte!dieser!Fall!eintreten,!so!ist!es!entscheidend,!wie!Sie!dies!in!Ihrer!Arbeit!reI flektieren:!Wo!liegen!die!Ursachen!für!die!Neuorientierung?!Wurden!Fehler!gemacht!oder!lieI gen!neue!Erkenntnisse!vor?!Welche!Lehren!ziehen!wir!daraus?!Gelingt!dies,!so!können!Sie! im!Endeffekt!möglicherweise!mehr! lernen,!als!wenn!Ihr!Projekt!reibungslos!verlaufen!wäre.! Die!Anpassung!der!Planung!müssen!Sie!mit!der!Betreuungsperson!absprechen.! 9.& Bewertung& Für!die!Bewertung!wird!ein!Projekt!von!unterschiedlichen!Perspektiven!aus!betrachtet.!BewerI tet!werden!der!Inhalt!und!die!Form!der!schriftlichen!Arbeit!und!des!Produkts!(sofern!dieses! vorhanden!ist),!der!Arbeitsprozess!und!die!Präsentation!(diese!entfällt!bei!PU!GymIProjekten).! Die!Bewertungskriterien!sind! im!Anhang!dieses!Dokuments!abgedruckt.!Es!müssen!jeweils! noch!drei! zusätzliche!projektspezifische! „Spezialkriterien“! zwischen! Ihnen!und!den!BetreuI ungspersonen!vereinbart!werden.!Für!die!betreuenden!Lehrpersonen!stehen!als!BewertungsI hilfen!eine!Exceldatei! (RückmeldungsI!und!Bewertungsbogen)! sowie!ein! „Leitfaden! für! die! Bewertung!von!AbschlussI!und!Projektarbeiten“!zur!Verfügung! (siehe!Anhang!A3).!Wie!die! verschiedenen! Teilbereiche! des! Projekts! bei! der! Benotung! gewichtet! werden,! können!Sie! ebenfalls!dem!Anhang!sowie!den!Richtlinien!für!die!Abschlussarbeiten!entnehmen.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 13! 3.2& Projektinitiative&und&Vorprojekt& Wie!bereits!in!Kapitel!3.1!beschrieben,!steht!am!Anfang!eines!Projektes!die!Suche!nach!einem! geeigneten!Thema.!Bereits!in!dieser!Phase!kann!es!von!Vorteil!sein,!dass!Sie!Ihre!Interessen! und!Ideen!soweit!als!möglich!auf!den!Punkt!bringen!(siehe!Kapitel!3.3,!geeignete!FragestelI lungen,!KonstruktionsI!oder!Gestaltungsideen,!organisatorische!Absichten).! Wichtig!ist!auch,!die!eigenen!Ziele!so!zu!stecken,!dass!sie!erreichbar!sind!und!trotzdem!eine! Herausforderung!darstellen.!Dieser!Prozess!nimmt!einen!längeren!Zeitraum!in!Anspruch.!InI nerhalb!des!Projektunterrichts!Gymnasium!wird!er!dadurch!verkürzt,!dass!die!Rahmenthemen! für!die!Projekte!von!den!Lehrpersonen!vorgegeben!werden.! Ein!gutes!Projekt!erfordert!eine! klare!FrageI!oder!Problemstellung.!Diese!erweist! sich!aus! folgendem!Grund!als!hilfreich:!Sie!wissen!genau,!was!Sie!zu!tun!haben,!welches!Ziel!Sie!verI folgen!und!verlieren!sich!nicht!in!den!vielen!Möglichkeiten.! 3.3& Projektvereinbarung:&Klärung&von&Zielen,&Methoden,&Ressourcen& Die!Projektvereinbarung!kann!als!Grundlage!des!Projektes!betrachtet!werden.!Hier!halten!Sie! fest,!welche!Ziele!Sie!mit!dem!Projekt!erreichen!wollen,!welche!Methoden!vorgesehen!sind! und!welche!Schritte!Sie!in!welchem!Zeitraum!erledigen!möchten.!In!der!Projektvereinbarung! formulieren!Sie!klare!Vorstellungen!dessen,!was!Sie!erreichen!wollen!und!legen!die!drei!„SpeI zialkriterien“!für!die!Bewertung!in!Absprache!mit!der!betreuenden!Lehrperson!fest.! Wie& formuliert&man&geeignete&Fragestellungen,&GestaltungsL&oder&konstruktive& Ideen& oder&eine&geeignete&organisatorische&Absicht?& Aus!all!Ihren!vielfältigen!Ideen!und!Möglichkeiten!verfolgen!Sie!einzelne!weiter,!prüfen!diese! und!entwickeln!daraus!präzise!Fragestellungen,!eine!GestaltungsI!bzw.!konstruktive!Idee!oder! eine!organisatorische!Absichta!das!heisst!aber!auch,!dass!Sie!einen!Grossteil!der!MöglichkeiI ten!wieder!verwerfen!müssen.!Eine!präzise!Fragestellung!hilft!Ihnen!beispielsweise!dabei,!geI nau!zu!definieren,!was!Sie!untersuchen!wollen.!Die!folgenden!Beispiele!illustrieren!den!UnterI schied! zwischen! geeigneten! und! ungeeigneten! Fragestellungen! für! eine! Untersuchung! (Schweizer!Jugend!forscht,!2013,!S.!4I5):! ! ! Geeignete&Fragestellungen& Ungeeignete&Fragestellungen& & & !! Welche!Verhaltensweisen!dienen!der!Aufrechterhaltung!der!RangordI nung!bei!der!Steinbockgruppe!im!Wildpark!Roggenhausen?! !! Wie!lebt!der!Steinbock?! ! !! Wie!ist!die!chemische!Zusammensetzung!von!römischem!Glas!aus! Augusta!Raurica?! ! !! Was!ist!mit!römischem!Glas!gemeint?! ! !! Welchen! Einfluss! hat! die! regelmässige! Konsumation! (drei! Mal! wöI chentlich)!von!Fastfood!auf!die!aerobe!Ausdauerfähigkeit!im!Vergleich! mit!konsequenter!vegetarischer!Ernährung?! ! !! Bleibt!man!fit,!wenn!man!Fastfood!isst?! Tabelle!5:!Geeignete!vs.!ungeeignete!Fragestellungen!für!Untersuchungen! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 14! Wie!Sie!in!Tabelle!5!erkennen!können,!lassen!sich!anhand!der!präzisen!Fragestellungen!beI reits!Ideen!ableiten,!was!zu!tun!ist!(z.B.!die!Verhaltensweisen!des!Steinbocks!im!Wildpark!zu! beobachten)!–!die!ungeeigneten!Fragestellungen!sind!hingegen!so!offen,!dass!im!Prinzip!alles! darüber!geschrieben!werden!könnte.! Wenn!Sie!eine!technische/kreative!Produktion!oder!die!Organisation!einer!Veranstaltung!plaI nen,!sollte!Ihre!konstruktive!Idee,!Gestaltungsidee!oder!organisatorische!Absicht!so!eng!wie! möglich,!aber!auch!so!ausführlich!wie!nötig!formuliert!werden,!damit!ersichtlich!wird,!was!Sie! genau!tun!wollen.!Tabelle!6!zeigt!Beispiele!guter!Ideen!oder!organisatorischer!Absichten!auf:! ! ! ! Technische&Produktion& Kreative&Produktion& Organisation&einer&Veranstaltung& & & & !! Bau!einer!funktionstüchtigen!FootI ballIWurfmaschine,!welche!den! Football!mit!Drall!mindestens! 20!Meter!weit!schiesst.! !! Bau!einer!elektrisch!angetriebenen! FirmenlogoIThermostanzIMaI schine!für!den!automatischen!EinI zug!von!A4IBlättern.! !! Elemente!der!beiden!Tanzstile! Streetdance!und!Jazztanz!sollen!in! einer!Choreografie!vereint!werden.! !! Eine!appetitanregende!und!zum! Bestellen!animierende!DessertI karte!gestalten.! !! Eine!Evakuationsübung!im!NeuI bau!der!NKSA!unter!Einbezug!der! Schulleitung!und!der!Feuerwehr! planen,!durchführen!und!evaluieI ren.! Tabelle!6:!Geeignete!Ideen!und!organisatorische!Absichten! ! Eine!gut!durchdachte!Vereinbarung!zu!schreiben!erleichtert!die!Arbeit!am!Projekt!ungemein,! deshalb!lohnt!es!sich,!einige!Zeit!in!sie!zu!investieren,!um!die!verschiedenen!Punkte!genau!zu! überlegen.!Auf!der!folgenden!Seite!wird!die!Struktur!einer!Projektvereinbarung!in!Kürze!vorI gestellt.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 15! Projektvereinbarung& 1.& Arbeitstitel& Der!Titel!der!Arbeit,!Namen,!Vornamen!und!Abteilungen!der!Schüler/innen,!Name(n)!und!Vorname(n)!der!betreuenden! Lehrperson(en),!Name!der!Schule!sowie!das!Datum.! 2.& Thematische&Beschreibung,&Eingrenzung,&LeitL&und&Teilfragen&oder&Idee&/&Absicht&mit&Teilaspekten& Hierbei!wird!das!Thema!einI!und!von!anderen!Themen!abgegrenzt:!Welches!Thema!will!ich!bearbeiten?!Welche!Fragen,! Ideen!oder!Absichten!möchte!ich!mit!meiner!Arbeit!verfolgen?!Wie!lauten!die!genauen!LeitI!und!Teilfragen!(bei!einer! Untersuchung)?!Welche!organisatorische!Absicht,!welche! technische!oder!kreative!Gestaltungsidee!verfolge! ich! (jeI weils!inklusive!den!Teilaspekten!oder!Teilzielen)?! 3.& Wissensstand,&mögliche&Quellen& Was!ist!zum!Thema!bekannt!(Fachliteratur)?!Was!habe!ich!gelesen!oder!gehört?!Was!muss!ich!noch!herausfinden?! Welche!Hypothesen!kann!ich!formulieren?! 4.& Methode& Wie!beantworte!ich!meine!Fragen?!Welche!Methode!wähle!ich?!Wie!werde!ich!meine!Daten!auswerten?!Welche!KonI takte!werde!ich!aufnehmen?!Welche!Trainings,!Vorarbeiten!etc.!muss!ich!absolviert!haben,!um!das!Projekt!zu!realisieI ren?! 5.& Ressourcen& Welche!finanziellen!Mittel!benötige!ich?!Mit!welchen!Materialien!arbeite!ich?!Welche!externen!Personen!muss!ich!konI taktieren?! 6.& Ergebnis& Welche!Ergebnisse!will!ich!mit!meiner!Arbeit!erreichen?!Wie!soll!meine!Arbeit!aussehen!(schriftliche!Arbeit,!Produkt!mit! Dokumentation)?! 7.& Zeitplan& Meilensteine:!Bis!wann!mache!ich!was?!Wann!finden!Standortgespräche!statt?!Bei!Teamarbeiten:!Was!wird!gemeinsam! getan,!was!allein?! 8.& Bewertungskriterien& Die!drei!projektspezifischen!„Spezialkriterien“!legen!Sie!zusammen!mit!der!betreuenden!Lehrperson!fest!(siehe!dazu! den!Anhang!des!Lehrmittels!und!auch!die!Richtlinien!für!die!Abschlussarbeiten).! 9.& Bestätigung& Mit!Ort,!Datum,!Unterschriften!der!Schülerinnen!und!Schüler!sowie!der!Unterschrift!der!betreuenden!Lehrperson!wird! die!Projektvereinbarung!abgeschlossen.! Tabelle!7:!Struktur!einer!Projektvereinbarung! 3.4& Projektdurchführung& 3.4.1& Übersicht&über&den&Ablauf&der&Projektdurchführung& Nachdem!Sie!in!der!Projektvereinbarung!ein!ausreichend!eingegrenztes!Projektthema!gewählt! haben!und!genügend!präzise!Fragestellungen!oder!Ziele!formuliert!sind,!gilt!es!nun,!das!ProI jekt!in!Angriff!zu!nehmen.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 16! Eine!der!wichtigsten!Fragen!dabei!ist!diejenige!nach!dem!methodischen!Vorgehen.!Je!nach! Projekttyp,!Fachdisziplin!und!Stufe!des!Projektes!gibt!es!unterschiedliche!Methoden!oder!VerI fahren,!die!zur!Anwendung!kommen!können1.!Ein!Grundsatz!sollte!aber!immer!wie!folgt!lauten:! Jede!Überlegung!und!jeder!Arbeitsschritt! ist!so!darI zustellen,!dass! ihn!Aussenstehende!nachvollziehen! können.! Forschungsprozeduren!müssen! grundsätzI lich! wiederholt! werden! können.! Bei! gestalterischen!! Arbeiten,! technischen! Konstruktionen! oder! bei! der! Organisation! von! Veranstaltungen! muss! der! Weg! zum!Produkt!plausibel!sein.! Dieser! Grundsatz! erfordert! einen! logischen! Aufbau! der!methodischen!Vorgehensweise!sowie!eine!detailI lierte!Beschreibung!der!einzelnen!Schritte.!Neben!der! Darstellung!des!Vorgehens! ist!es!zentral,!Mittel!wie! benutzte!Geräte,! Kameras,! Laboreinrichtungen! und! Materialien,!Fragebogen,!Briefe!usw.!zu!dokumentieI ren.! In!der!Regel!beschaffen!Sie!sich!zu!Beginn!Ihres!ProI jekts!bereits!vorhandene!Informationen!zum!gewählI ten!Thema!(Auskünfte!von!Fachpersonen,!Literatur,! Internetbeiträge,!bereits!durchgeführte!UntersuchunI gen!etc.).!Ausführungen!dazu!befinden!sich! im!AnI hang!des!Lehrmittels.! In!einem!zweiten!Schritt!erheben!Sie!auf!Grund!dieser!Informationen!neue!Daten!(z.B.!durch! eine!Befragung,!Beobachtungen!oder!Experimente),!oder!Sie!verarbeiten!Vorhandenes!zuI sammen!mit!eigenen!Ideen,!Entwürfen!und!Skizzen!zu!einem!kreativen!oder!technischen!ProI dukt!(zum!Beispiel!entsteht!ein!Theaterstück,!das!in!einer!bestimmten!Zeitepoche!spielt).!Die! Methoden!dazu!sind!vielfältig,!einige!davon!sind!im!Anhang!dieses!Lehrmittels!beschrieben.! Nach!der!Auswertung!der!eigenen!Untersuchung!(oder!der!kreativen!Produktion,!etc.)!formuI lieren!Sie!für!Ihre!schriftliche!Arbeit,!bzw.!für!Ihre!Dokumentation!die!Einleitung,!die!Ergebnisse! und!deren!Diskussion!sowie!den!Abstract!(siehe!Kapitel!4).! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 1&&In!Kapitel!2!werden!Möglichkeiten!vorgestellt,!wie!innerhalb!der!unterschiedlichen!Fachgebiete!ein!Thema!meI thodisch!angegangen!werden!kann.& Abbildung! 3:! Übersicht! über! den! Ablauf! der! Projektdurchführung! ! Projektdurchführung! Überlegungen!zum! methodischen!Vorgehen:! !!Detaillierte!Beschreibung!der! einzelnen!Schritte! Erhebung!und!Verarbeitung!neuer! Daten,!Ideen,!Entwürfe,!Skizzen! Beschaffung!bereits!! vorhandener!Informationen! Einleitung,!Abstract,! Ergebnisse!und!deren!Diskussion! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 17! 3.4.2& Ethische&Richtlinien,&Datenschutz& 1.! Anonymisierung! Die!Anonymität!derjenigen!Personen,!die! in!einer!Untersuchung!mitmachen,!muss!gewährI leistet!bleiben2.!Wer!eine!Untersuchung!durchführt,!muss!dafür!Sorge!tragen,!dass!die!Identität! der!Untersuchten!nicht!erschlossen!werden!kann!(Huber,!2005,!S.!209).!Gerade!bei!heiklen! Daten!(z.B.!zum!Thema!Intelligenz)!soll!die!Identität!sogar!den!Versuchsleitern!verborgen!bleiI ben.!Dies!kann!beispielsweise!durch!die!Zuteilung!von!Nummern!sichergestellt!werden!(allenI falls!durch!eine!neutrale!Drittperson).! 2.! Information/Einwilligung!der!Teilnehmenden! Bevor!eine!Untersuchung!durchgeführt!werden!kann,!müssen!die!Beteiligten!darüber! inforI miert!werden,!was!getestet!werden!soll!(z.B.!durch!einen!Informationsbrief,!der!vorgängig!abI gegeben!wird).!Sie!müssen!gegebenenfalls!auf!negative!Aspekte!hingewiesen!werden.!! Bei!Teilnehmern,!welche!noch!nicht!16!Jahre!alt!sind,!müssen!Einwilligungen!der!Eltern!einI geholt!werden!(d.h.!die!Eltern!bestätigen!mit!Ihrer!Unterschrift,!dass!Ihr!Kind!an!der!UntersuI chung!teilnehmen!darf).! Den!Untersuchten!muss!auch!die!Möglichkeit!gegeben!werden,!die!Untersuchung!jederzeit! abzubrechen,!ohne!dass!es!für!sie!einen!Nachteil!ergibt!(ebenda,!S.!210).! ! Mindestinhalt!der!Information!(vgl.!EthikIKommission!Universität!Bern):! I! Titel!der!Untersuchung! I! Kurzbeschreibung!von!Ablauf!(Dauer,!Aufgaben)!und!evtl.!auch!Nutzen!der!Studie! I! Mögliche!Unannehmlichkeiten!oder!Risiken! I! Angaben!zur!Anonymisierung!der!Daten! I! Hinweis!auf!die!Freiwilligkeit!und!auf!das!Recht,!jederzeit,!ohne!Angabe!von!Gründen!und! ohne!Entstehen!von!Nachteilen!die!Zustimmung!zur!Teilnahme!zu!widerrufen! I! Angaben!zur!Kontaktperson!für!weitere!Fragen!oder!Beschwerden! ! Sollte!eine! vorgängige! Information!aus! irgendeinem!Grund!nicht!möglich! sein,!müssen!die! Teilnehmenden!wenigstens!nachträglich!darüber!informiert!werden!–!hierbei!muss!die!MögI lichkeit!bestehen!dass!sie!verlangen!können,!ihre!Daten!zu!löschen!(Huber,!2005,!S.!211).! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! 2&Wird!der!Anonymität!der!untersuchten!Personen!keine!Sorge!getragen,!kann!dies!einen!Konflikt!mit!den!Gesetzen! des!Datenschutzes!zur!Folge!haben.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 18! 3.5& Präsentation& Präsentieren!heisst,!jemandem!etwas!zeigen!oder!vorstellen.!Es!heisst!aber!auch,!jemandem! etwas!zu!übergeben,!näher!zu!bringen!oder!mitzugeben.!Wenn!Sie!eine!Präsentation!vorbeI reiten,!sollten!Sie!sich!folgende!Fragen!stellen:! 1.& Wer&sind&unsere&Zuhörerinnen&und&Zuhörer?& Sie!müssen!sich!überlegen,!wie!Sie!Ihre!Arbeit!in!der!kurzen!Zeit!einem!Publikum,!das!keine! Vorkenntnisse!hat,!näher!bringen.! 2.& Was&kann&das&Publikum&mitnehmen?& Denken!Sie!darüber!nach,!was!Sie!beim!Publikum!erreichen!wollen!und!wovon!die!Zuhörer! profitieren!können.! 3.& Welches&sind&die&wichtigen&inhaltlichen&und&methodischen&Erkenntnisse?&& Hier!geht!es!darum,!Prioritäten!zu!setzen!und!auszuwählen.! 4.& Wo&findet&die&Präsentation&statt,&welche&Mittel&kann&ich&dort&einsetzen?& Reservieren!Sie!die!benötigten!Geräte!möglichst! frühzeitig!und!machen!Sie! sich!mit! ihnen! auch!vertraut.! 5.& Wann&und&wo&können&wir&die&Präsentation&einüben?& Dabei!können!Sie!die!Hauptschwierigkeiten!ausmerzen!und!feststellen,!ob!Sie!den!zeitlichen! Rahmen!einhalten.! ! Eine!Präsentation!sollte!einem!bestimmten!Aufbau!folgen,!der!den!roten!Faden!des!Vortrages! darstellt.!Üblich!ist!eine!Einleitung,!welcher!der!Hauptteil!und!dann!der!Schluss!folgen.!Diese! drei!Teile!werden!in!Tabelle!8!kurz!beschrieben:! ! ! ! Einleitung& Hauptteil& Schluss& & & & !! Kurze!Begrüssung.! !! Bekanntgabe!des!Themas! und!Begründung!der!TheI menwahl.! !! Bekanntgabe!der!Struktur! bzw.!des!Inhalts!Ihres!ReI ferats!(Projektion!einer!InI haltsübersicht,!einer!MindI Map).! !! Erzeugen!Sie!Spannung! durch!erstaunliche!FestI stellungen,!provozierende! Ansichten.! !! Sie!präsentieren!ausgewählte!Teile!Ihrer!Arbeit:! Wie!sind!Sie!vorgegangen?!Was!haben!Sie!herI ausgefunden?!Vergleichen!Sie!mit!ähnlichen!ArI beiten!und!reflektieren!Sie!Ihr!Vorgehen.! !! Vermeiden!Sie!Gedankensprünge,!achten!Sie!auf! einen!logischen!und!systematischen!Aufbau.! !! Fassen!Sie!Ihre!Ausführungen!immer!wieder!in!eiI nem!Satz!zusammen,!welchen!Sie!an!die!LeinI wand!projizieren!oder!in!anderer!Art!schriftlich! festhalten!und!für!alle!sichtbar!zeigen.! !! Beispiele!veranschaulichen!Ihre!Ausführungen:! Zeigen!Sie!Bilder,!Filmsequenzena!spielen!Sie! Tonbeispiele!ab,!präsentieren!Sie!Ihre!technische! Produktion!und!berichten!Sie!von!persönlichen!ErI fahrungen!etc.! !! Fassen!Sie!Ihr!Referat!in! wenigen!Sätzen!zusamI men.! !! Fordern!Sie!mit!einem! Schlusssatz!zum!Handeln! auf!oder!geben!Sie!einer! persönlichen!ÜberzeuI gung!Ausdruck.! Tabelle!8:!Aufbau!einer!Präsentation!! ! ! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 19! Tipps:! !! Geräte!vorher!ausprobieren.! !! Den!Ablauf!der!Präsentation!visualisieren!(z.B.!Plakat,!Folie,!Powerpoint).! !! Folien!nicht!überfrachten,!grosse!Schrift!wählen!(mindestens!Schriftgrösse!16!Pt.),!nie!diI rekt!aus!der!Arbeit!kopieren.! !! Frei!und!nicht!zu!schnell!sprechen!(hochdeutsch).! !! Blickkontakt!zum!Publikum!halten!und!mit!einbeziehen!(nicht!die!Leinwand!anschauen).! ! ! 4& Die&Form&der&Projektdokumentation& Eine!Projektdokumentation!ist!eine!geordnete!Zusammenstellung!der!Unterlagen!und!eine!BeI richterstattung!über!den!Projektprozess.!Sie!informiert!über!die!Ausgangssituation,!kommenI tiert!die!FrageI!beziehungsweise!Problemstellung,!stellt!theoretische!Grundlagen!in!knapper! Form!vor,!beschreibt!die!Praxisarbeit!mit!ihren!Forschungen!und!Untersuchungen,!respektive! beschreibt!die!verschiedenen!kreativen!oder!technischen!Entwürfe!oder!Prototypen,!oder!doI kumentiert! die!Planung!und!Durchführung!der!Veranstaltung.!Die!Dokumentation! stellt! das! allfällige!Produkt!mit!seinen!VorI!und!Nachteilen!vor,!oder!fasst!im!Falle!einer!Untersuchung! die!Ergebnisse!zusammen.!Ein!sehr!wichtiger!Bestandteil!einer!Dokumentation!ist!zudem!die! kritische!Diskussion!der!Ergebnisse.! 4.1& Aufbau&der&Projektdokumentation&für&eine&Untersuchung& Für!die!Projektdokumentation!einer!Untersuchung!werden!je!nach!fachlicher!Ausrichtung!zwei! Strukturen!vorgeschlagen!(vgl.!Tabellen!9!und!10!weiter!unten).! 4.1.1& Aufbau&einer&naturL&oder&sozialwissenschaftlich&orientierten&Arbeit& Dieser!Aufbau!eignet!sich!für!Arbeiten,!in!denen!mit!naturwissenschaftlichen!oder!vorwiegend! statistischen!Methoden!einer!Fragestellung!nachgegangen!wird:! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 20! Titelblatt& Folgende!Angaben!müssen!vorhanden!sein:!Titel! (in!der!Mitte!des!Blatts),!Typ!der!Arbeit! (z.B.!Selbständige!Arbeit!! FMS),!Namen!der!Autoren!bzw.!Autorinnen!(ausgeschriebener!Vorname,!Familienname),!Abteilung,!Schule,!Name!der! betreuenden!Lehrperson(en)!sowie!bei!Abschlussarbeiten!Name!der!zweiten!beurteilenden!Lehrperson,!Datum.! Abstract& Hier!wird!der!Inhalt!der!Arbeit!kurz!und!prägnant!dargestellt.!Sie!beschreiben!ihre!Fragestellungen,!die!Vorgehensweise! und!die!Ergebnisse!Ihrer!Untersuchung.!Das!Kapitel!darf!nicht!länger!als!eine!halbe!Seite!sein.! Vorwort& Sie!schildern!kurz,!weswegen!Sie!sich!für!Ihr!Thema!entschieden!haben.!Alle!Personen!und!Institutionen,!welche!Sie! unterstützt!haben,!werden!aufgeführt!und!verdankt.! Inhaltsverzeichnis& !! Mit!Seitenangaben.! !! Abstract,!Vorwort!und!Inhaltsverzeichnis!gehören!nicht!im!Inhaltsverzeichnis!aufgelistet!(vgl.!das!Inhaltsverzeichnis! dieses!Lehrmittels!).!Die!KapitelINummerierung!beginnt!erst!nach!dem!Inhaltsverzeichnis!mit:!1!Einleitung.! Tipp:!Automatisch!durch!Textverarbeitungsprogramm!erstellen!lassen.! 1& Einleitung& Sie!geben!einen!kurzen!Einblick!in!das!Umfeld!des!Themas!und!dessen!Relevanz.!Sie!zeigen!auf,!wie!Sie!das!Thema! abgegrenzt!haben!und!wie!die!Problemstellung!lautet.!Sie!formulieren!die!Leitfrage!bzw.!Hypothesen,!die!Sie!beantI worten!bzw.!überprüfen!wollen.!Es!ist!sinnvoll,!die!Leitfrage!in!weitere!Teilfragen!aufzuspalten.! 2& Theoretische&Grundlagen& Sie!fassen!im!Theorieteil!alles!Wissen!und!Material!zusammen,!welches!für!die!Beantwortung!Ihrer!Fragestellung!von! Nutzen!war.!Der!Theorieteil!sollte!so!ausführlich!sein,!dass!alle!Personen,!welche!die!Arbeit!lesen,!wissen,!worum!es! geht.!Wichtig!ist!zudem!der!korrekte!Umgang!mit!Fremdwissen!(vgl.!Kap.!4.9!über!das!Zitieren).! 3& Methode& In!diesem!Kapitel!beschreiben!Sie!genau,!welche!Methoden!Sie!gewählt!haben,!um!auf!Ihre!Leitfrage!eine!Antwort!zu! finden.!Sie!beschreiben!z.B.!die!Versuchsanordnung!oder!die!Gedanken,!die!zur!Formulierung!Ihres!Fragebogens!oder! zur!Auswahl!Ihrer!Interviewpartner!geführt!haben.!Des!Weiteren!sollten!Sie!beschreiben,!wie!Sie!Ihre!Ergebnisse!ausI werten!(Verfahren,!Hilfsmittel!etc.).! 4& Darstellung&der&Ergebnisse& Sie!werten!das!Material!(Daten,!Protokolle,!Fragebogen,!etc.)!aus!und!beschreiben!die!Ergebnisse!(ohne!sie!bereits!zu! interpretieren).!Wünschenswert!sind!grafische!Darstellungen!sowie!Angaben!zur!Sicherheit!und!Genauigkeit!der!ErI gebnisse.! 5& Diskussion&der&Ergebnisse& An!dieser!Stelle! interpretieren!Sie! Ihre!Ergebnisse! im!Hinblick!auf!die!Fragestellungen:!welche!Fragen!konnten!Sie! teilweise!oder!vollständig!beantworten,!welche!nicht?!Welche!Ziele!konnten!Sie!erreichen,!welche!nicht?!Weshalb?! Zudem!nehmen!Sie!Bezug!auf!Ihren!Theorieteil!und!vergleichen!Ihre!Ergebnisse!mit!anderen!Studien.!Auch!Ihr!methoI disches!Vorgehen!sollte!mit!einem!kritischen!Blick!betrachtet!und!dessen!Bedeutung! für!die!Ergebnisse!aufgezeigt! werden.!Abschliessend!ziehen!Sie!ein!Fazit!und!überlegen!sich,!welche!weiterführenden!Fragestellungen!sich!aus!Ihrer! Arbeit! ableiten! lassen! (möglicher!Aufbau! der!Diskussion:! 5.1! Interpretation!der!Ergebnisse,! 5.2!Methodenkritik,! 5.3! Schlussfolgerungen!aus!den!Ergebnissen).! 6& Zusammenfassung& In!diesem!Kapitel! fassen!Sie!Ihre!Arbeit!noch!einmal! in!Kürze!zusammen:!Die!Fragestellung,!die!Methode!bzw.!das! Vorgehen!und!die!wichtigsten!Ergebnisse.!Dieser!Teil!sollte!nicht!länger!als!zwei!Seiten!sein.!Der!Abstract!am!Anfang! Ihrer!Arbeit!ist!somit!eine!gekürzte!Form!der!Zusammenfassung.! 7& Quellenverzeichnisse& In!einem!LiteraturI,!AbbildungsI!und!Tabellenverzeichnis!führen!Sie!alle!Quellen!und!Darstellungen,!die!Sie!verwendet! haben,!in!alphabetischer!Reihenfolge!aufa!dazu!gehören!auch!Auskunftspersonen.! Anhang& Nicht!jede!Arbeit!muss!einen!Anhang!haben,!es!kann!aber!angebracht!sein,!gewisse!wertvolle!Daten,!die!nicht!vollstänI dig!in!der!Arbeit!Platz!finden,!in!Form!eines!Anhangs!zu!sammeln.!Hier!können!Sie!auch!die!leeren!und!–!exemplarisch! –!einige!ausgefüllte!Fragebogen,!Abschriften!von!Experteninterviews,!Datenbanken!oder!umfangreiche!Protokolle!von! Messreihen,!Entwürfe!usw.!beifügen!oder!in!elektronischer!Form!zugänglich!machen.! ! Tabelle!9:!Möglicher!Aufbau!einer!naturI!oder!sozialwissenschaftlich!orientierten!Arbeit!(Typ!Untersuchung)! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 21! 4.1.2& Aufbau&einer&geisteswissenschaftlich&orientierten&Arbeit& Dieser!Aufbau!eignet!sich!für!Arbeiten,!in!denen!vor!allem!in!einem!längeren!Text!eine!ArguI mentation!verfolgt!und!dieselbe!auf!Quellen!und!Fachliteratur!etc.!gestützt!wird:! Titelblatt& Folgende!Angaben!müssen!vorhanden!sein:!Titel!(in!der!Mitte!des!Blatts),!Typ!der!Arbeit!(z.B.!Maturarbeit),!Namen!der! Autoren!bzw.!Autorinnen!(ausgeschriebener!Vorname,!Familienname),!Abteilung,!Schule,!Name!der!betreuenden!LehrI person(en)!sowie!bei!Abschlussarbeiten!Name!der!zweiten!beurteilenden!Lehrperson,!Datum.! Abstract& Hier!wird!der!Inhalt!der!Arbeit!kurz!und!prägnant!dargestellt.!Sie!beschreiben!ihre!Fragestellungen,!die!Vorgehensweise! und!die!Ergebnisse!Ihrer!Untersuchung.!Das!Kapitel!darf!nicht!länger!als!eine!halbe!Seite!sein.! Vorwort& Sie!schildern!kurz,!weswegen!Sie!sich!für!Ihr!Thema!entschieden!haben.!Alle!Personen!und!Institutionen,!welche!Sie! unterstützt!haben,!werden!aufgeführt!und!verdankt.! Inhaltsverzeichnis& !! Mit!Seitenangaben.! !! Abstract,!Vorwort!und!Inhaltsverzeichnis!gehören!nicht!im!Inhaltsverzeichnis!aufgelistet!(vgl.!das!Inhaltsverzeichnis! dieses!Lehrmittels!).!Die!KapitelINummerierung!beginnt!erst!nach!dem!Inhaltsverzeichnis!mit:!1!Einleitung.! Tipp:!Automatisch!durch!Textverarbeitungsprogramm!erstellen!lassen.! 1& Einleitung& In!der!Einleitung!geben!Sie!einen!ersten!Einblick!in!das!Thema,!das!Sie!bearbeiten.!Zeigen!Sie!auf,!warum!das!Thema! interessant!ist,!wie!Sie!es!definieren!und!gegenüber!anderen!Themengebieten!abgrenzen.!Sie!sollten!in!der!Einleitung! die!Leitfrage!bzw.!Hypothesen!nennen!und!erklären.!Auch!die!Teilfragen!sollten!Sie! in!der!Einleitung!aufführen!und! erklären.!Die!Einleitung!hat!die!Funktion,!die!Leser!an!ihr!Thema!heranzuführen.! 2& Hauptteil& In!diesem!Teil!entwickeln!Sie!Ihre!Argumentation.!Sie!stützen!sich!dazu!auf!Quellen!(TonI,!SchriftI!oder!Bilddokumente! etc.),! auf! Fachliteratur! oder! eigene!Erhebungen.!Wichtig! ist,!dass!Sie!hier! Ihre! LeitI! und!Teilfragen! behandeln! und! beantworten.!Zudem!legen!Sie!dar,!wie!Sie!dabei!methodisch!vorgehen.!Welche!Definitionen!und!Begriffe!verwenden! Sie?!Auf!welche!Konzepte!stützen!Sie!sich?!Ist!Ihr!Vorgehen!von!einer!bestimmten!Theorie!geleitet?!Sie!belegen!hier! Ihre!Thesen,!schränken!sie!allenfalls!ein!oder!widerlegen!diese.!Der!Hauptteil!ist!auch!der!Ort,!an!dem!Sie!Ihre!gedankI lichen!Schlussfolgerungen!platzieren.! Sie!können!den!Hauptteil!auch!in!Unterkapitel!untergliedern.!Orientieren!Sie!sich!dafür!an!einem!inhaltlich!sinnvollen! Ablauf.!Es!macht!beispielsweise!durchaus!Sinn,!theoretische!Grundlagen!wie!Definitionen!und!Schlussfolgerungen!Ihrer! Argumentation!voneinander!zu!trennen.!Suchen!Sie!hinsichtlich!der!Gliederung!das!Gespräch!mit!Ihrer!BetreuungsperI son.! 3& Zusammenfassung& In!diesem!Teil!fassen!Sie!Ihre!Erkenntnisse!und!Ergebnisse!zusammen.!Es!geht!aber!nicht!darum,!neue!SchlussfolgeI rungen!oder!Ergebnisse!zu!gewinnen.!Dieser!Teil!sollte!nicht!länger!als!zwei!Seiten!sein.! 4& Quellenverzeichnisse& In!einem!LiteraturI,!AbbildungsI!und!Tabellenverzeichnis!führen!Sie!alle!Quellen!und!Darstellungen,!die!Sie!verwendet! haben,!in!alphabetischer!Reihenfolge!aufa!dazu!gehören!auch!Auskunftspersonen.! Anhang& Nicht!jede!Arbeit!muss!einen!Anhang!haben,!es!kann!aber!angebracht!sein,!gewisse!wertvolle!Daten,!die!nicht!vollstänI dig!in!der!Arbeit!Platz!finden,!in!Form!eines!Anhangs!zu!sammeln.!Hier!können!Sie!auch!die!leeren!und!–!exemplarisch! –!einige!ausgefüllte!Fragebogen,!Abschriften!von!Experteninterviews,!Datenbanken!oder!umfangreiche!Protokolle!von! Messreihen,!Entwürfe!usw.!beifügen!oder!in!elektronischer!Form!zugänglich!machen.! Tabelle!10:!Möglicher!Aufbau!einer!geisteswissenschaftlich!orientierten!Arbeit!(Typ!Untersuchung)! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 22! 4.2& Aufbau&der&Projektdokumentation&für&eine&technische&Produktion& Die!Projektdokumentation!für!eine!technische!Produktion!ist!wie!folgt!aufgebaut:! Titelblatt& Folgende!Angaben!müssen!vorhanden!sein:!Titel!(in!der!Mitte!des!Blatts),!Typ!der!Arbeit!(z.B.!Maturarbeit),!Namen!der! Autoren!bzw.!Autorinnen!(ausgeschriebener!Vorname,!Familienname),!Abteilung,!Schule,!Name!der!betreuenden!LehrI person(en)!sowie!bei!Abschlussarbeiten!Name!der!zweiten!beurteilenden!Lehrperson,!Datum.! Abstract& Hier!wird!der!Inhalt!der!Arbeit!kurz!und!prägnant!dargestellt.!Sie!beschreiben!ihre!Konstruktionsidee,!die!VorgehensI weise!und!die!Ergebnisse!Ihrer!technischen!Produktion.!Das!Kapitel!darf!nicht!länger!als!eine!halbe!Seite!sein.! Vorwort& Sie!schildern!kurz,!weswegen!Sie!sich!für!Ihr!Thema!entschieden!haben.!Alle!Personen!und!Institutionen,!welche!Sie! unterstützt!haben,!werden!aufgeführt!und!verdankt.! Inhaltsverzeichnis& !! Mit!Seitenangaben.! !! Abstract,!Vorwort!und!Inhaltsverzeichnis!gehören!nicht!im!Inhaltsverzeichnis!aufgelistet!(vgl.!das!Inhaltsverzeichnis! dieses!Lehrmittels!).!Die!KapitelINummerierung!beginnt!erst!nach!dem!Inhaltsverzeichnis!mit:!1!Einleitung.! Tipp:!Automatisch!durch!Textverarbeitungsprogramm!erstellen!lassen.! 1& Einleitung& Sie!geben!einen!kurzen!Einblick!in!das!Umfeld!des!Themas!und!dessen!Relevanz.!Sie!zeigen!auf,!wie!Sie!das!Thema! abgegrenzt!haben!und!wie!ihre!Konstruktionsidee!lautet.!Sie!beschreiben!die!genaue!Konstruktionsidee!als!Hauptziel! und!formulieren!gegebenenfalls!dazu!passende!Hypothesen.!Es!ist!sinnvoll,!das!Hauptziel!in!passende!Teilziele!oder! Teilaspekte!aufzuspalten.! 2& Theoretische&Grundlagen& Sie!fassen!im!Theorieteil!alle!theoretischen!und!praktischen!Grundlagen!zusammen,!die!zur!Umsetzung!Ihrer!techniI schen!Produktionsidee!von!Nutzen!waren.!Der!Theorieteil!liefert!Hintergrundinformationen,!damit!die!Leserin/!der!Leser! das!Produkt!in!einen!kulturellen!Kontext!einordnen!kann.!Wichtig!ist!zudem!der!korrekte!Umgang!mit!Fremdwissen!(vgl.! Kap.!4.9!über!das!Zitieren).! 3& Methode& In!diesem!Kapitel!beschreiben!Sie!genau,!welche!Methoden!und! technischen!Verfahren!Sie!gewählt!haben,!um! Ihr! technisches!Produkt!zu!realisieren.!Sie!beschreiben!z.B.!die!notwendigen!Trainings!(etwa!das!Erlernen!einer!ProgramI miersprache,!einer!handwerklichen!Technik!usw.)!und!die!grundsätzliche!Vorgehensweise!vom!ersten!Entwurf,!ProtoI typen!oder!Konzept!bis!zum!Endprodukt! (z.B.! „TrialI!&!ErrorIMethode“).!Des!Weiteren!beschreiben!Sie,!wie!Sie! Ihr! Produkt!testen!und!evaluieren!werden.! 4& Darstellung&der&Ergebnisse& Sie!beschreiben!sämtliche!Ergebnisse!(vom!ersten!Entwurf,!Konzept!bis!zum!Endprodukt!und!den!Tests),!jedoch!noch! ohne!Interpretationen!und!Schlussfolgerungen.!Andere!Personen!müssen!alles!nachvollziehen!können,!auch!ohne!die! Entwürfe!und!das!Produkt!vor!sich!zu!haben.!Wünschenswert!sind!Abbildungen,!Fotographien,!Tabellen!usw.!Längere! Ergebnisse!(z.B.!der!vollständige!ProgrammierICode)!gehören!in!den!Anhang.! 5& Diskussion&der&Ergebnisse& An!dieser!Stelle!klären!Sie,!inwieweit!und!aus!welchen!Gründen!Ihre!Konstruktionsidee!mit!den!zugehörigen!Teilzielen! (und!Hypothesen)!verwirklicht/bestätigt!werden!konnten!oder!auch!nicht.!Sie!nehmen!Bezug!auf!Ihren!Theorieteil!und! vergleichen! Ihr!Produkt!mit!ähnlichen!Arbeiten!aus!der!Literatur.!Auch! Ihr!methodisches!Vorgehen!sollte!mit!einem! kritischen!Blick!betrachtet!werden,!insbesondere!in!Bezug!auf!das!Gelingen!oder!Misslingen!Ihrer!technischen!ProdukI tion.! ! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 23! 6& Zusammenfassung& In!diesem!Kapitel! fassen!Sie! Ihre!Arbeit!noch!einmal! in!Kürze!zusammen:!Die!Konstruktionsidee,!die!Methode!und! technischen!Verfahren!und!die!Ergebnisse!Ihrer!technischen!Produktion.!Dieser!Teil!sollte!nicht!länger!als!zwei!Seiten! sein.!Der!Abstract!am!Anfang!Ihrer!Arbeit!ist!somit!eine!gekürzte!Form!der!Zusammenfassung.! 7& Quellenverzeichnisse& In!einem!LiteraturI,!AbbildungsI!und!Tabellenverzeichnis!führen!Sie!alle!Quellen!und!Darstellungen,!die!Sie!verwendet! haben,!in!alphabetischer!Reihenfolge!aufa!dazu!gehören!auch!Auskunftspersonen.! Anhang& Nicht!jede!Dokumentation!muss!einen!Anhang!haben,!es!kann!aber!angebracht!sein,!wichtige!Daten,!Entwurfsskizzen,! Pläne,!den!vollständigen!Programmiercode!usw.,!die!nicht!vollständig!in!der!Arbeit!Platz!finden,!in!Form!eines!Anhangs! hinten!anzufügen.! Tabelle!11:!Möglicher!Aufbau!einer!Projektdokumentation!für!eine!technische!Produktion! 4.3& Aufbau&der&Projektdokumentation&für&eine&kreative&Produktion& Die!Projektdokumentation!für!eine!kreative!Produktion!ist!wie!folgt!aufgebaut:! Titelblatt& Folgende!Angaben!müssen!vorhanden!sein:!Titel!(in!der!Mitte!des!Blatts),!Typ!der!Arbeit!(z.B.!Projektarbeit!GymnaI sium),!Namen!der!Autoren!bzw.!Autorinnen!(ausgeschriebener!Vorname,!Familienname),!Abteilung,!Schule,!Name!der! betreuenden!Lehrperson(en)!sowie!bei!Abschlussarbeiten!Name!der!zweiten!beurteilenden!Lehrperson,!Datum.! Abstract& Hier!wird!der!Inhalt!der!Arbeit!kurz!und!prägnant!dargestellt.!Sie!beschreiben!ihre!Gestaltungsidee,!die!Vorgehensweise! und!die!Ergebnisse!Ihres!kreativen!Prozesses.!Das!Kapitel!darf!nicht!länger!als!eine!halbe!Seite!sein.! Vorwort& Sie!schildern!kurz,!weswegen!Sie!sich!für!Ihr!Thema!entschieden!haben.!Alle!Personen!und!Institutionen,!welche!Sie! unterstützt!haben,!werden!aufgeführt!und!verdankt.! Inhaltsverzeichnis& !! Mit!Seitenangaben.! !! Abstract,!Vorwort!und!Inhaltsverzeichnis!gehören!nicht!im!Inhaltsverzeichnis!aufgelistet!(vgl.!das!Inhaltsverzeichnis! dieses!Lehrmittels!).!Die!KapitelINummerierung!beginnt!erst!nach!dem!Inhaltsverzeichnis!mit:!1!Einleitung.! Tipp:!Automatisch!durch!Textverarbeitungsprogramm!erstellen!lassen.! 1& Einleitung& Sie!geben!einen!kurzen!Einblick!in!das!Umfeld!des!Themas!und!dessen!Relevanz.!Sie!beschreiben!die!genaue!GestalI tungsidee!und!die!Teilaspekte!oder!Teilziele!davon!und!legen!fest,!wo!oder!wie!das!Endprodukt!gezeigt!oder!aufgeführt! werden!soll.! 2& Theoretische&Grundlagen& Sie!fassen!im!Theorieteil!alles!Material!zusammen,!welches!für!die!Gestaltung!Ihres!Produktes!von!Nutzen!war.!BeiI spielsweise!beschreiben!Sie!klar!definierte!Tanzschritte!oder!Ifiguren,!welche!Sie!in!Ihrer!Arbeit!abgeändert!oder!weiI terentwickelt!haben.!Der!Theorieteil!liefert!Hintergrundinformationen,!damit!die!Leserin/!der!Leser!das!Produkt!in!einen! kulturellen!Kontext!einordnen!kann.!Wichtig!ist!zudem!der!korrekte!Umgang!mit!Fremdwissen!(vgl.!Kap.!4.9!über!das! Zitieren).! ! Len!I hre! !! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 24! 3& Methode& In!diesem!Kapitel!beschreiben!Sie!genau,!welche!Methoden!(Arbeitsschritte)!Sie!gewählt!haben,!um!Ihre!GestaltungsI idee!zu!entwickeln!und!zu! realisieren.!Sie!beschreiben!z.B.!die! technischen!Fertigkeiten,!welche!Sie!sich!aneignen! mussten,!stellen!die!Analysen!der!verwendeten!Musikstücke!dar!oder!zeigen!das!Vorgehen,!wie!Sie!die!einzelnen!Ideen! evaluierten.! 4& Darstellung&der&Ergebnisse& Sie!stellen!die!Ergebnisse!in!geeigneter!Weise!dar.!Wünschenswert!sind!Abbildungen,!Fotografien!oder!auch!FilmI!oder! Tonaufnahmen.! 5& Diskussion&der&Ergebnisse& An!dieser!Stelle!klären!Sie,!inwieweit!und!aus!welchen!Gründen!Ihre!Gestaltungsidee!mit!den!zugehörigen!Teilaspekten! verwirklicht!werden!konnte!oder!auch!nicht.!Sie!nehmen!Bezug!auf!Ihren!Theorieteil!und!vergleichen!Ihr!Produkt!evtl.! mit!ähnlichen!Arbeiten.!Auch!Ihr!methodisches!Vorgehen!sollte!mit!einem!kritischen!Blick!betrachtet!werden,!insbesonI dere!in!Bezug!auf!das!Gelingen!oder!Misslingen!Ihrer!kreativen!Produktion.! 6& Zusammenfassung& In!diesem!Kapitel!fassen!Sie!Ihre!Arbeit!noch!einmal!in!Kürze!zusammen:!Die!Gestaltungsidee,!die!Methode!bzw.!das! kreative!Vorgehen!und!die!wichtigsten!Ergebnisse!des!Gestaltungsprozesses.!Dieser!Teil!sollte!nicht!länger!als!zwei! Seiten!sein.!Der!Abstract!am!Anfang!Ihrer!Arbeit!ist!somit!eine!gekürzte!Form!der!Zusammenfassung.! 7& Quellenverzeichnisse& In!einem!LiteraturI,!AbbildungsI!und!Tabellenverzeichnis!führen!Sie!alle!Quellen!und!Darstellungen,!die!Sie!verwendet! haben,!in!alphabetischer!Reihenfolge!aufa!dazu!gehören!auch!Auskunftspersonen.! Anhang& Nicht!jede!Arbeit!muss!einen!Anhang!haben,!es!kann!aber!angebracht!sein,!gewisse!wertvolle!Daten,!Entwürfe,!Pläne! etc.,!die!nicht!vollständig!in!der!Arbeit!Platz!finden,!in!Form!eines!Anhangs!zu!sammeln.! Tabelle!12:!Möglicher!Aufbau!einer!Projektdokumentation!für!eine!kreative!Produktion! 4.4& Aufbau&der&Projektdokumentation&bei&einer&Organisation&einer&VeranL staltung& Die!Projektdokumentation!der!Organisation!einer!Veranstaltung!umfasst!verschiedene!Teile,! deren!Aufbau!in!Tabelle!13!dargestellt!wird:! Titelblatt& Folgende!Angaben!müssen!vorhanden!sein:!Titel!(in!der!Mitte!des!Blatts),!Typ!der!Arbeit!(z.B.!Fachmaturitätsarbeit! Pädagogik),! Namen! der! Autoren! bzw.! Autorinnen! (ausgeschriebener! Vorname,! Familienname),! Abteilung,! Schule,! Name!der!betreuenden!Lehrperson(en)!sowie!bei!Abschlussarbeiten!Name!der!zweiten!beurteilenden!Lehrperson,!DaI tum.! Abstract& Hier!wird!der!Inhalt!der!Arbeit!kurz!und!prägnant!dargestellt.!Sie!beschreiben!ihre!organisatorische!Absicht,!die!VorgeI hensweise!und!die!Ergebnisse!und!Schlussfolgerungen!in!Bezug!auf!Ihre!Veranstaltung.!Das!Kapitel!darf!nicht!länger! als!eine!halbe!Seite!sein.! Vorwort& Sie!schildern!kurz,!weswegen!Sie!sich!für!Ihr!Thema!entschieden!haben.!Alle!Personen!und!Institutionen,!welche!Sie! unterstützt!haben,!werden!aufgeführt!und!verdankt.! ! ! ! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 25! Inhaltsverzeichnis& !! Mit!Seitenangaben.! !! Abstract,!Vorwort!und!Inhaltsverzeichnis!gehören!nicht!im!Inhaltsverzeichnis!aufgelistet!(vgl.!das!Inhaltsverzeichnis! dieses!Lehrmittels!).!Die!KapitelINummerierung!beginnt!erst!nach!dem!Inhaltsverzeichnis!mit:!1!Einleitung.! Tipp:!Automatisch!durch!Textverarbeitungsprogramm!erstellen!lassen.! 1& Einleitung& Sie!geben!einen!kurzen!Einblick!in!das!Umfeld!des!Themas!und!dessen!Relevanz.!Sie!zeigen!auf,!wie!Sie!das!Thema! abgegrenzt!haben!und!wie!die!organisatorische!Absicht!lautet.!Sie!formulieren!das!Hauptziel!der!Veranstaltung.!Es!ist! sinnvoll,!dieses!Hauptziel!in!passende!Teilziele!oder!Teilfragen!aufzuspalten.! 2& Theoretische&Grundlagen& Sie!fassen!im!Theorieteil!alle!theoretischen!und!praktischen!Grundlagen!zusammen,!welche!für!die!Planung,!DurchfühI rung!und!Auswertung!Ihrer!Veranstaltung!von!Nutzen!waren.!Der!Theorieteil!liefert!Hintergrundinformationen,!damit!die! Leserin/!der!Leser!die!Veranstaltung!in!einen!kulturellen!Kontext!einordnen!kann.!Wichtig!ist!zudem!der!korrekte!UmI gang!mit!Fremdwissen!(vgl.!Kap.!4.9!über!das!Zitieren).! 3& Methode& In!diesem!Kapitel!erläutern!Sie!genau,!welche!Methoden!Sie!gewählt!haben,!um!Ihre!organisatorische!Absicht!umsetzen! zu!können.!Sie!beschreiben!die!grundsätzliche!Vorgehensweise!bei!der!Planung!und!Durchführung!der!Veranstaltung.! Des!Weiteren!sollten!Sie!beschreiben,!wie!Sie!das!Gelingen!Ihrer!Veranstaltung!beurteilen!werden.! 4& Darstellung&der&Ergebnisse& Sie!beschreiben! im!Detail!den!gesamten!Prozess!von!der!Planung!über!die!Durchführung!bis!zur!Auswertung!Ihrer! Veranstaltung!und!dokumentieren!dies!mit!Hilfe!von!vorliegenden!Konzepten,!Planungsunterlagen,!Bewilligungen,!WerI beunterlagen,!Protokolle,!Fragebogen,!etc.!Sie!interpretieren!noch!nichtsa!es!geht!vorerst!um!eine!nüchterne!DokumenI tation!im!Detailgrad!so,!dass!Personen,!die!die!Veranstaltung!nicht!besucht!haben,!alles!nachvollziehen!können.! 5& Diskussion&der&Ergebnisse& An!dieser!Stelle!klären!Sie,! inwieweit!und!aus!welchen!Gründen! Ihre!organisatorische!Absicht!erfolgreich! in!die!Tat! umgesetzt!werden!konnte!und!die!Teilziele!erreicht!werden!konnten!oder!auch!nicht.!Dabei!nehmen!Sie!auch!Bezug! auf! Ihren!Theorieteil!und!beurteilen!die!Grundlagen!in!Bezug!auf!das!Gelingen!oder!Misslingen!Ihrer!Veranstaltung.! Insbesondere!sollten!Sie! Ihr!methodisches!Vorgehen!mit!einem!kritischen!Blick!betrachten!und!Schlussfolgerungen! ziehen!z.B.!im!Hinblick!auf!eine!ähnliche!Veranstaltung!in!der!Zukunft.! 6& Zusammenfassung& In!diesem!Kapitel!fassen!Sie!Ihre!Arbeit!noch!einmal!in!Kürze!zusammen:!Die!organisatorische!Absicht,!die!VorgehensI weise!und!die!Ergebnisse!und!Schlussfolgerungen!in!Bezug!auf!Ihre!Veranstaltung.!Dieser!Teil!sollte!nicht!länger!als! zwei!Seiten!sein.!Der!Abstract!am!Anfang!Ihrer!Arbeit!ist!somit!eine!gekürzte!Form!der!Zusammenfassung.! 7& Quellenverzeichnisse& In!einem!LiteraturI,!AbbildungsI!und!Tabellenverzeichnis!führen!Sie!alle!Quellen!und!Darstellungen,!die!Sie!verwendet! haben,!in!alphabetischer!Reihenfolge!aufa!dazu!gehören!auch!Auskunftspersonen.! Anhang& Nicht!jede!Dokumentation!muss!einen!Anhang!haben,!es!kann!aber!angebracht!sein,!gewisse!wertvolle!Daten,!die!nicht! vollständig!in!der!Arbeit!Platz!finden,!in!Form!eines!Anhangs!zu!sammeln,!z.B.!mehrseitige!Konzepte,!Pläne,!Protokolle,! etc.! Tabelle!13:!Möglicher!Aufbau!einer!Projektdokumentation!bei!einer!Organisation!einer!Veranstaltung! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 26! 4.5& Vorbereitungsarbeiten& Bevor!Sie!mit!der!eigentlichen!Projektdokumentation!beginnen,!macht!es!Sinn,!einige!VorbeI reitungsarbeiten!zu!erledigena!diese!helfen,!die!Übersicht!zu!behalten!sowie!die!Arbeit!von! Anfang!an!strukturiert!anzugehen:! !! Erstellen!Sie!auf!dem!Computer!als!erstes!ein!grafisches!Gesamtkonzept:!Grundschriftart,! Schriftgrösse,! Zeilenabstand,! Titelarten! und! Igrössen,! KopfI! und! Fusszeilen,! Fussnoten! etc.!Setzen!Sie!dazu!im!Textverarbeitungsprogramm!Formatvorlagen!ein!(vgl.!Kap.!4.7).! !! Stellen!Sie!ein!Inhaltsverzeichnis!auf!und!legen!Sie!fest,!wer!für!welches!Kapitel!verantI wortlich! ist.! Umschreiben!Sie! den! Inhalt! der! Kapitel! stichwortartig! und! legen! Sie! einen! „Fahrplan“!fest!(Schreibreihenfolge,!Termine!für!RohI,!EndI!und!korrigierte!Fassungen).! !! Schreiben!Sie!die!Texte! laufend,! setzen!Sie!neue!Teile! in!die!Hauptdatei! ein.!Nur!eine! Person!sollte!die!Arbeit!zusammensetzen,!wenn!möglich!immer!am!selben!Computer.!! !! Machen!Sie!fortlaufend!Sicherungskopien!(z.B.!auf!Ihren!USBIStick)!!Drucken!Sie!auch!ab! und!zu!bereits!geschriebene!Seiten!aus,!um!nicht!nochmals!alles!neu!formulieren!zu!müsI sen,!sollte!etwas!passieren.! !! Planen!Sie! viel! Zeit! für!Überarbeitungsschritte! ein:!Grammatik,! Verständlichkeit,! RechtI schreibung,!inhaltliche!Richtigkeit,!Ausdruck,!Prägnanz,!grafische!Feinarbeit.! 4.6& Sprache&und&Rechtschreibung& Eine!gute!Projektdokumentation!zeichnet!sich!durch!Verständlichkeit,!Anschaulichkeit!und!GeI nauigkeit!aus.!Begründen!Sie!deshalb!Entscheidungen!und!Stellungnahmen.!Vermeiden!Sie! blosse!Behauptungen.!Achten!Sie!auf!Rechtschreibfehler!und!korrigieren!Sie!Ihre!Arbeit!sorgI fältig.!Beachten!Sie!zudem,!dass!die!sprachliche!Qualität! Ihrer!Projektdokumentation!eines! der!beiden!„Schwellenkriterien“!in!der!Bewertung!ist!(vgl.!Anhang!A3).! Besonders!wichtig! ist! es!ebenfalls,!auf! die!stilistischen!Eigenheiten!der!wissenschaftlichen! Textsorte!zu!achten.!Die!wichtigsten!Regeln!sind!nachfolgend!zusammengefasst.! ! Wissenschaftliches&Schreiben&muss&drei&Stilprinzipien&genügen:& & 1.&Sachlichkeit:!Ich!stelle!den!Sachverhalt!so!objektiv!wie!möglich!und!ohne!persönliche!FärI bung!dar!(Details!in!Kap.!4.6.1).! 2.&Verbindlichkeit:! Ich!sage!das,!was! ich!meine,!unmissverständlich!und!möglichst!genau! (Details!in!Kap.!4.6.2).! 3.&Einfachheit:!Ich!drücke!mich!einfach!aus!und!vermeide!unnötig!komplizierte!FormulierunI gen.!Zu!jedem!Prinzip!gibt!es!ein!paar!einfache!Regeln,!die! im!Folgenden!erläutert!werden! (Details!in!Kap.!4.6.3).!! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 27! 4.6.1& Sachlichkeit&& Regel&1:!Schreiben!Sie!sachlichIobjektiv.!! Erläuterung:!Halten!Sie!die!Wortwahl!nüchtern!und!eher!distanzierta!verzichten!Sie!auf!EmoI tionen!und!persönliche!Wertungen.!Am!sachlichsten!wirkt!ein!Text,!der!konsequent! in!StanI dardsprache!formuliert!ist.!Vermeiden!Sie!!! •! umgangssprachliche,!jugendsprachliche!oder!saloppe!Ausdrücke!!! •! Werbesprache,!Boulevardstil!! •! Redewendungen,!Sprichwörter!! •! blumige!Vergleiche/Metaphern,!Pathos!!! •! Ironie,!Übertreibung!! ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Viele% junge% Erwachsene% drücken% gern% mal% auf% die% Tube.!(umgangssprachlich,!salopp)!! Viele% junge% Erwachsene%fahren% gern% mit% überhöhtem% Tempo.!! Dieses% Gedicht% von%Georg% Trakl%bietet% Emotio@ nen%pur.%(Werbesprache,!Boulevardstil)!! Dieses%Gedicht%von%Georg%Trakl%bringt%intensive%Gefühle% zum%Ausdruck.!! Heine%hat%einen%genialen%Stil!(ugs.,!persönl.!wertend)!! Heine%ist%für%seinen%eleganten%Stil%bekannt.!! Die%Forschung% auf% diesem%Gebiet%war%jahrelang%auf%dem% Holzweg.%(Redewendung)!! Die%Forschung%auf% diesem% Gebiet%konnte%jahrelang% keine%Erfolge%vermelden.!! Friedemann%Schulz% von%Thun,% ein%Stern% am%Himmel% der% Kommunikationsforschung,%...%(pathetisch,!blumig)!! Friedemann%Schulz%von%Thun,%ein%bedeutender%Kommu@ nikationsforscher,%...!! Erst%nach%einer%gefühlten%Ewigkeit%hatte%sich%das%Magne@ sium%aufgelöst.%(Ironische!Übertreibung)!! Erst%nach%62%Sekunden%hatte%sich%das%Magnesium%auf@ gelöst.!! Regel&2:!Vermeiden!Sie!erlebnishaftes!Nacherzählen.! Erläuterung:!Eine!wissenschaftliche!Arbeit!ist!kein!Erlebnisbericht.!Es!geht!darum,!das!VorI gehen! und!die!Ergebnisse!systematisch!darzustellen,!so!dass!Sie! für! jeden! nachvollziehbar! sind.!In!diesem!Sinne!ist!wissenschaftliches!Schreiben!unpersönlich.! ! Beispiel&(nicht&so):&& Kommentar:&& Zuerst%habe% ich%mich% mit%den%Theoriebüchern%beschäf@ tigt.%Danach%musste%ich%die% Theorie%auf% die% ausgewählten% Bilder%anwenden.%(...)!Zum%Schluss%telefonierte%ich%mit%der% Druckerei%Maxi%Druck%AG.!! Grundsatz:%Schreiben%Sie%über%das% Thema,% nicht% über% sich.%Wie% Sie%persönlich%sich% die% Arbeitsschritte%der% Reihe%nach%organisiert%haben,%gehört%nicht%in%die%schrift@ liche%Arbeit.%% ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Zunächst%wurden%die%Ergebnisse%in%Excel%übertragen.%Hier% hatten%wir%mehrere%Probleme%mit%der%Formatierung.%Diese% konnten%wir%dank%der%Hilfe%von%Evas%Schwester%schnell%lö@ sen.%Dann%haben%wir%die%Mittelwerte%mit%Hilfe%der%Formel% „Mittelwert“%berechnet.%Dabei%stellte%sich%heraus,%dass%der% Unterschied%0.25%beträgt%(was%uns%sehr%überraschte!).!! Im%Schnitt%ist%die%BiG@Note%der%weiblichen%Studierenden% der%NKSA%0.25%Notenpunkte%höher%als%die%der%männli@ chen%(Standardabweichung:%0.32).!! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 28! Regel&3:!Verwenden!Sie!grundsätzlich!Präsens.!! Erläuterung:!Sie!sollen!nicht!einen!vergangenen!Prozess!nacherzählen,!sondern!EndergebI nisse,! sachliche!Argumente!und!Sachverhalte!präsentieren.!Dafür! braucht! es! in!der!Regel! keine!zeitliche!Reihenfolge,!daher!auch!kein!anderes!Tempus!als!das!Präsens.!! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Die%Autorin%stellte%den%Protagonisten%des%Romans%als%wei@ nerlichen%Versager%dar..!! Die%Autorin%stellt%den%Protagonisten%des%Romans%als%wei@ nerlichen%Versager%dar..!! Die%Ergebnisse%zeigten%uns%…!! Die%Ergebnisse%zeigen/sind/lassen%den%Schluss%zu%…!! ! Regel&4:&Verwenden!Sie!die!IchIForm!nur!in!Ausnahmefällen.!! Erläuterung:&Am!ehesten!zulässig!ist!die!IchIForm!in!der!Einleitung!(z.B.!Motivation,!VorgeI hensweise)!oder!in!einem!persönlichen!Fazit.!Nichts!verloren!hat!sie!hingegen!im!Abstract,!im! MethodenIKapitel!oder!bei!den!Schlussfolgerungen!aus!Ihrer!Untersuchung.!!! Vermeiden!Sie!aber!nach!Möglichkeit!auch!Formulierungen!mit!man,!den!Pluralis!majestaI tis!(Wir%meinen)!und!die!dritte!Person!singular!(Die%Verfasserin%meint).!Bei!Gruppenarbeiten! ist!das!wir!gegebenenfalls!zulässig.!! ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Ich% denke,% dass%man%aus% diesen% Daten% mehrere% Schlüsse%ziehen%kann.!! Aus%diesen%Daten%lassen%sich%mehrere%Schlüsse%ziehen.!! ! Regel&5:&Sprechen!Sie!die!Lesenden!nicht!explizit!an.!! Erläuterung:!Eine!wissenschaftliche!Arbeit!ist!weder!ein!Brief!noch!eine!launige!GeburtstagsI rede!–!und!schon!gar!keine!Werbung.!Direkte!Anrede!der!Lesenden!oder!ein!kumpelhaftes! „Wir“!sind!unpassend.!! ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Das%verrate%ich%Ihnen%weiter%unten.!! Diese%Frage%beantwortet%das%folgende%Kapitel.!! ! 4.6.2& Verbindlichkeit&& Regel&1:!Bezeichnen!Sie!eine!Sache!immer!mit!demselben!Begriff.!Benutzen!Sie!die!treffenI den!Fachbegriffe.!! Erläuterung:!In! wissenschaftlichen! Texten! ist!Genauigkeit!wichtiger! als! sprachliche! VielI falt.!Schreiben! Sie! lieber!immer!„die!rotblühende! Blaualge“! (Fachbegriff),! statt!angeI strengt!nach!Synonymen!zu!suchen.!!! ! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 29! ! Nicht&so:&& Sondern&so:&& Die%Eringer%Kuh% ist% für% ihr% hohes% Aggressionspotenzial% bekannt.% (...)% Auch% die% Kämpfe% des%schwarzen% Rind@ viehs%sind%eine%Touristenattraktion.!! Die%Eringer%Kuh%ist% für% ihr% hohes% Aggressionspotenzial% bekannt.% (...)%Auch% die%Kämpfe%der%Eringer%Kühe%sind% eine%Touristenattraktion.!! ! Regel& 2:&Machen!Sie! eindeutige! Aussagen,! ohne! überflüssige!Füllwörter! und! RelativierunI gen.!!! Erläuterung:&Relativierende!Formulierungen!/!abschwächende!Füllwörter!verraten,!dass!der/! die!Schreibende!einen!Sachverhalt!nicht!so!genau!durchschaut!und!sich!deshalb!nicht!traut,! eindeutige!Aussagen! dazu! zu!machen.!Hier!eine! Auswahl!solcher! typischen! „Angstwörter“,! die!Sie!vermeiden!sollten:!!! irgendwo,%irgendwie,%irgendwas,%irgendein,%in%etwa,%nun,%selbstverständlich,%quasi,%an%und%für%sich,%ab% und%zu,% vielleicht,% leider,%gewissermaßen,%ziemlich,%eigentlich,% im%Grunde%genommen,%grundsätzlich,% im%Grossen%und%Ganzen,%unter%Umständen,%letztendlich,%wohl,%fast,%...!! Falls!Sie!Zweifel!gegenüber!einem!Sachverhalt!zum!Ausdruck!bringen!oder!etwas!nur!als!VerI mutung!äussern!wollen,!formulieren!Sie!dies!klar!erkennbar.!! ! Nicht&so:&& Sondern&so:!! Heute% ist%man%sich%allgemein%sicher,%dass%das%Rotkäppchen% sich%wie%auch%allgemein%viele%Märchen%auf%Mythen%der%Ver@ gangenheit,%Religionen%oder%Rituale%bezieht.!! Viele%Märchen%gehen%auf%uralte%Mythen%und%Rituale% zurück.!! ! Regel&3:!Vermeiden!Sie!Allgemeine!Aussagen!und!Phrasen!aller!Art.!! Erläuterung:&Allgemeine!Aussagen!sind!Ausdrücke,!Aussagen,!Sätze,!die!nicht!offenkundig! falsch!sind,!aber!so!allgemein!oder!relativistisch!formuliert,!dass!sie!entweder!nicht!stimmen! können!oder!ohne!Aussagekraft!sind.!! !! Beispiel&(nicht&so):!! Kommentar:!! Es%dreht%sich% immer%alles% nur%ums%Geld.!! Selbstverständlich%gibt%es%Situationen,%in%denen%Geld%die%Hauptsache%ist.%Das%bedeutet% aber%nicht,%dass%sich%„alles“%„immer“%ums%Geld%dreht.%% Heutzutage%wird%viel%über% X%gesprochen.!! Zu!jeder!Zeit%wird%viel%geredet,%u.a.%auch%über%X.%Doch%auch%über%andere%Themen%wird% geredet,% so% dass% die% Aussagekraft% dieses% Satzes% arg% in% Frage% gestellt% ist.%Ausser@ dem%sagt%der%Satz,%dass%nur%heute%viel%über%X%gesprochen%wird,%nicht%aber%früher%auch.% Will%der%Autor%diesen%Unterschied%aber%überhaupt%machen?%% ! Zu&den&Allgemeinen&Aussagen&zählen&alle&Arten&von&Plattitüden,!Halbwahrheiten,!PauI schalitäten,!Klischees,!Allgemeinplätze!und!andere!Besserwissereien:!! Die%Toleranz%in%unserer%Gesellschaft%nimmt%ab.!! ...%ist%ein%grosses%Problem%der%heutigen%Zeit.!! ...%bezieht%sich%auf%ein%gesellschaftliches%Phänomen.%!! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 30! Wie%man%mit%xy%umgeht,%ist%von%Mensch%zu%Mensch%verschieden.!! Xy%bedeutet%für%jeden%etwas%anderes.!! Es%kommt%immer%drauf%an,%wie%man%xy%beurteilt.!! !! 4.6.3& Einfachheit&& ! Regel&1:&Verwenden!Sie!nur!Fremdwörter,!wenn!es!nötig!und!sinnvoll!ist.!! Erläuterung:!Solange!Sie!den!Sachverhalt!mit!den!üblichen!standardsprachlichen!Wörtern! genau!und!allgemeinverständlich!darstellen!können,!sind!Fremdwörter!nicht!nötig.!Setzen!Sie! sie!nur!ein,!wenn!Sie!dadurch!klarer!und!präziser!vermitteln!können,!was!Sie!sagen!wollen.! (Achtung:!Natürlich!sind!Fachbegriffe,!die!für!Ihr!Thema!relevant!sind,!immer!nötig!und!sinnI volla! siehe!oben.)!Nachsatz:!Verwenden!Sie!nur!Fremdwörter,!deren!Bedeutung!Sie! selbst! kennen!und!im!Zweifelsfall!überprüft!haben.!! ! Beispiel:!! Kommentar:!! Sie%hofft,%dass%sie%sich%trotz%ihrer%Lernbehinderung%gut%in% die%Regelklasse%intrigieren%kann.!! Mit% falsch% verwendeten% Fremdwörtern%macht% man% sich% unglaubwürdig.%% Anstelle%eines%Eintritts%ist%bei%unserem%Konzert%eine%Kol@ lekte%für%karikative%Zwecke%geplant.!! ! Regel&2:&Verstecken!Sie!wichtige!Aussagen!nicht!in!Nebensätzen.!! Erläuterung:!Bilden!Sie!übersichtliche!Sätze!mit!wenigen!Nebensätzen.!Gliedern!Sie!SatzI monster!in!kleinteiligere!Sätze!auf.!Das!dient!der!Klarheit!und!hilft!auch!Ihnen,!den!Überblick! zu!bewahren.!Halten!Sie!sich!an!die!zeitliche!und!logische!Reihenfolge!der!Ereignisse.!! ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Es%geht%darum,%herauszufinden,%was%Sprayer,%die%Graffiti% sprayen,%antreibt%und%an%welche%Adressaten%sich%Graffiti% richten%und%welche%Botschaften%vermittelt%werden.!! Graffiti% richten% sich% an% Adressaten% und% vermitteln% Bot@ schaften.%Mit%welcher%Absicht%und%aus%welchem%Anlass% sprühen%die%Sprayer%ihre%Graffiti?%Das%untersucht%vorlie@ gende%Arbeit.!! Die%Ufervegetation%veränderte%sich,%nachdem%die%Berg@ bäche% aufgrund% der% starken% Regenfälle% angeschwollen% waren,%markant.!! Nach%den%starken%Regenfällen%schwollen%die%Bergbäche% an.%In%der%Folge%veränderte%sich%die%Ufervegetation%mar@ kant.!! � ! Regel&3:&Vermeiden!Sie!Nominalstil.!!! Erläuterung:&Nominalisierungen!im!Stil!von!„das!Hervorrufen“,!„das!Aufzeigen“!oder!„die!VerI ursachung“!machen!einen!Text!schwer! lesbar.!Meist!gibt!es!einfachere!Formulierungen,!die! mehr!mit!Verben!arbeiten!und!den!Lesefluss!beschleunigen.!!! ! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 31! ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Ich%wählte%das%Schweizerdeutsche%als%Mittel%des%Näher@ bringens%ans%Publikum.!! Ich%wählte%das%Schweizerdeutsche,%um%mein%Thema%dem% Publikum%näherzubringen.!! � ! Regel&4:&Lösen!Sie!attributive!Partizipien!in!Relativsätze!auf.!! Erläuterung:&Attributive! Partizipien! erschweren! das! Verständnis,! weshalb! sich! die! UmforI mung!in!Relativsätze!empfiehlt.! ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Gemäss%im% 19.% Jh.% erstmals% unter% der% Leitung% schotti@ scher% Wissenschaftler%durchgeführten%Untersuchun@ gen%...!! Gemäss%Untersuchungen,%die%erstmals%schottische%Wis@ senschaftler%im%19.%Jh.%durchführten%...!! � ! Regel&5:&Ersetzen!Sie!Passiv!(wenn!möglich)!durch!Aktiv.!! Erläuterung:&Passivkonstruktionen!verbergen!oft,!wer!der!„Täter“! /!Urheber!einer!Handlung! ist.!Sie!sind!aber!auch!stilistisch!schwerfällig.!!! ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Der%Fragebogen%wurde%von%uns%ausgefüllt.!! Wir%füllten%den%Fragebogen%aus.!! In%diesen%Studien%wird%nicht%auf%die%Frage%der%Gerechtig@ keit%eingegangen.%!! Diese%Studien%gehen%nicht%auf%die%Frage%der%Gerechtig@ keit%ein.!! Im%14.%Jahrhundert%wurde%die%Dreifelderwirtschaft%ausge@ führt.!! Im%14.%Jahrhundert%arbeiteten%die%Bauern%nach%dem%Sys@ tem%der%Dreifelderwirtschaft.!! ! Regel&6:&Das!Thema!des!Satzes!bildet!nach!Möglichkeit!das!Subjekt.!! Erläuterung:&Die!Sache!steht!im!Zentruma!verwenden!Sie!deshalb!statt!ich,%wir,%es%oder!eine! Passivkonstruktion!das!Thema!des!Satzes!als!Subjekt.!!! ! Nicht&so:!! Sondern&so:!! Wir%liessen%25%Probanden%den%Fragebogen%ausfüllen.!! 25%Probanden%füllten%den%Fragebogen%aus.!! Es% stellt% sich% heraus,% dass% die% Mittelwerte% der% beiden% Gruppen%nicht%signifikant%unterschiedlich%sind.%!! Die%Mittelwerte%der%beiden%Gruppen%unterschieden%sich% nicht%signifikant.!! Bei%der%Postproduktion%eines%Films%kann%man%Fehler,%die% beim%Dreh%entstanden%sind,%noch%korrigieren.%!! Filmfehler%lassen% sich%in% der% Postproduktion%noch% korri@ gieren.!! ! 4.7& Einsatz&der&Informatikkenntnisse&zur&Textverarbeitung& Eine!Projektdokumentation!soll!nicht!nur!inhaltlich,!sondern!auch!auf!der!formalen!Ebene!leI serfreundlich!aufgebaut!sein.!Aus!diesem!Grund!sollen!Sie!für!die!Gestaltung!der!Arbeit!die! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 32! im!Informatikunterricht!erworbenen!Kenntnisse!zur!Textverarbeitung!einsetzen.!Folgende!KriI terien!sind!hierbei!zu!beachten:! ! ! !! Die!Arbeit!ist!grafisch!klar!gestalteta!es!gibt!eine!eindeutige!Zuordnung!von!Schrifttyp,!Ebene!und!Funktion!(UnterI scheidet!sich!z.B.!der!Titel!eines!Kapitels!vom!Titel!eines!Unterkapitels?).! !! Die!Formatierung!ist!einheitlich!(ist!z.B.!die!Schrift!für!Bildlegenden!immer!die!gleiche?).! !! Die!Formatierung!benutzt!klare!Linien!und!Strukturen!(sind!z.B.!vergleichbare!Bilder!gleich!ausgerichtet?).! !! Es!werden!keine!Leerzeichen!zur!Formatierung!verwendet.! !! Zur!Formatierung!der!Überschriften!und!zur!allfälligen!Nummerierung!werden!Formatvorlagen!definiert!und!eingeI setzt.! !! Die!Verzeichnisse!(Inhalt,!Literatur!und!Abbildungen)!werden!automatisch!erstellt.! Tabelle!14:!Textverarbeitungskriterien! ! Die!Arbeit!muss!der!Lehrperson!auch!in!digitaler!Form!überreicht!werden!(z.B.!per!Mail!oder! auf!einem!USBIStick).!Damit!die!Vorgaben!überprüft!werden!können,!muss!eine!bearbeitbare! Form!gewählt!werden!(z.B.!WordI,!WriterI!oder!LaTeXIDatei,!keine!PDFIDateien).! 4.8& Weitere&formale&Richtlinien& Die!folgenden!Richtlinien!sind!Empfehlungen!und!können!allenfalls,!nach!Absprache!mit!der! betreuenden!Lehrperson,!den!eigenen!Vorstellungen!angepasst!werden:! ! ! !! Eine!PUIDokumentation!Gymnasium!darf! in!der!Regel!(ohne!Anhang)!max.!15!voll!beschriebene!Seiten!à!2'000! Zeichen!(inkl.!Leerschläge),!d.h.!30'000!Zeichen!pro!Person!lang!sein.!Bei!einer!Maturarbeit,!Selbständigen!Arbeit! FMS!oder!einer!Fachmaturitätsarbeit! liegt!der!Richtwert!bei!max.!20!Seiten!pro!Person,!d.h.!40'000!Zeichen!pro! Person.! !! Die!Seitenränder!sollten!nicht!zu!knapp!sein.!Empfehlenswert!sind!unten!und!oben!etwa!2,5!cm,!links!2,5!bis!5!cm! (für!Korrekturen!und!Bemerkungen),!rechts!mindestens!2,5!cm.!KopfI!und!Fusszeilen!sollten!1,5!bis!2!cm!vom!Rand! entfernt!sein.! !! Kopfzeilen!ermöglichen!es!z.B.,!die!Titel!der!Kapitel!auf!jeder!Seite!nachzuführen.!! !! Seitenzahlen!sind!nötig!und!müssen!mit!jenen!im!Inhaltsverzeichnis!übereinstimmen.!Die!der!Titelseite!nächstfolI gende!Seite!trägt!die!Seitenzahl!2,!die!Seitenzahl!1!auf!der!Titelseite!wird!unterdrückt.! !! Grafiken!und!Tabellen!können!viel!Text!ersparen.!Setzen!Sie!diese!eher!sparsam!eina!eine!Ansammlung!von!GraI fiken!und!Tabellen!erschwert!den!Lesefluss.!Beachten!Sie:!Es!gehört!eine!fortlaufend!nummerierte!Legende!dazu.! Nehmen!Sie!im!Text!Bezug!auf!die!Darstellungen.! !! Die!Schrift!soll!leserfreundlich!sein.!Empfohlen!wird!eine!Serifenschrift!(z.B.!Times!New!Roman)!oder!eine!serifenI lose!Schrift!(z.B.!Arial).!Die!Schriftart!sollte!einheitlich!seina!für!Zitate!oder!Titel!können!andere!Schriften!verwendet! werden.! Die! ganze! Arbeit! sollte! mit! wenigen! Schrifttypen! auskommen,! sonst! wirkt! sie! wie! eine! Spielerei.! KAPITÄLCHENSCHRIFT!IST!IN!LANGEN!TEXTEN!SEHR!MÜHSAM!ZU!LESEN.!Die!Schriftgrösse!für!den!Text! sollte!11!oder!12!Punkte!gross!sein,!Titel!abgestuft!nach!Wichtigkeit!grösser.! !! Der!Zeilenabstand!von!1,5!Zeilen!muss!eingehalten!werden.! !! Bei!Silbentrennung!und!Rechtschreibung!hilft!Ihnen!Ihr!Textverarbeitungsprogramm.! !! Hervorhebungen!können!mit!Rahmen,!Schattierungen,!Aufzählpunkten,!fetter!und/oder!kursiver!Schrift!gesetzt!werI den.!Vermeiden!Sie!Unterstreichungen!und!g!e!s!p!e!r!r!t!schreiben.!Andere!HERVORHEBUNGEN!oder!exotische Schriften!wirken!zu!verspielt.! !! Bei!den!Abkürzungen!dürfen!nur!die!allgemein!gängigen!verwendet!werden,!wie!z.B.,!d.h.,!vgl.,!etc.!Alle!anderen! Wörter!werden!ausgeschrieben.! !! Die!Arbeit!wird!mit!DrahtI,!Plastikspirale!oder!Thermobinder!geheftet.!Nicht!zulässig!sind!Ordner,!überdimensionierte! Ringheftung,!Sichtmäppchen,!Zeigetaschen.! Tabelle!15:!Formale!Richtlinien!für!eine!schriftliche!Arbeit! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 33! 4.9& Grundsätze&für&Zitate&und&Literaturverzeichnisse& Meist!werden!einem!für!eine!Arbeit!Richtlinien!für!das!Zitieren!vorgegeben.!Diese!können!–!je! nach!Betreuungsperson!–!unterschiedlich!ausfallen.!Die! folgenden!Richtlinien!sind!als!VorI schlag!zu!betrachten!und!entsprechen!den!Standards!der!American!Psychological!Association! (APA).!Sie!sind!dem!Werk!von!Metzger!(2007)!entnommen!(ebenda,!S.!135ff.).!Die!betreuI ende!Lehrperson!kann!andere!verbindliche!Vorgaben!zum!Zitieren!und!zu!Literaturverweisen! machen.!Wichtig!ist,!dass!die!gewählte!Zitierweise!in!der!ganzen!Arbeit!beibehalten!wird.! In!Ihrer!Arbeit!(insbesondere!im!Theorieteil)!dürfen!respektive!müssen!Sie!auf!Aussagen!und! Erkenntnisse!anderer!Autoren!zurückgreifena!vermeiden!Sie!jedoch!zu!lange!Zitate!und!formuI lieren!Sie!das!Gelesene!sinngemäss!in!eigenen!Worten.!Wichtig!ist,!dass!Sie!alles,!was!Sie! aus! anderen! Quellen! übernehmen,! in! Ihrer! Arbeit! korrekt! kennzeichnen.! Der! Umgang!mit! Fremdwissen!ist!ein!„Schwellenkriterium“!in!der!Bewertung!Ihrer!Arbeit!(vgl.!Anhang!A3).! ! Tipps:! !! In!Textverarbeitungsprogrammen!(z.B.!MS!Word!2007!und!neuere!Versionen)!gibt!es!die! Möglichkeit,!Zitate!und!Literatur!nach!dem!APAIStandard!automatisch!zu!verwalten! (bei! MS!Word!2016!im!Menü!„Verweise“,!unter!„Zitate!und!Literaturverzeichnis“).!Falls!Sie! in! Ihrer! ProjektI/Abschlussarbeit! diese!SoftwareIFunktion! anwenden,!weichen! die! automaI tisch!erstellten!Kurzbelege!und!LiteraturlistenIEinträge!von!der!unten!beschriebenen!Norm! in!einigen!Details!ab!–!dies! ist!selbstverständlich!erlaubt! (sofern! Ihre!Betreuungsperson! ebenfalls!einverstanden!ist).! !! Kennzeichnen!Sie!Zitate!und!Verweise!schon!bei!Ihren!ersten!Entwürfen!und!fügen!Sie!die! dazugehörende!Quelle!ins!Literaturverzeichnis!ein.! !! Zu!jedem!Kurzbeleg!(vgl.!Beispiele!unter!4.9.1)!im!Text!gehört!ein!Eintrag!im!LiteraturverI zeichnis.!Umgekehrt!gehört!zu!jedem!Eintrag!im!Literaturverzeichnis!mindestens!ein!KurzI beleg!in!Ihrem!Text.! 4.9.1& Zitieren& Warum!wird!in!wissenschaftlichen!Texten!überhaupt!zitiert?!Die!Wissenschaft!ist!darauf!angeI wiesen,!dass!Aussagen,!Daten!oder!Fakten!zwecks!Überprüfbarkeit!nachverfolgt!werden!könI nen.!Die!Fremdleistung!muss!also!klar!abgegrenzt!und!ausgewiesen!werden,!auch!um!die! Eigenleistung!klar!auszuweisen.!Man!darf!fremdes!Gedankengut!nicht!als!eigenes!ausgeben.! Es!sollte!in!einem!wissenschaftlichen!Text!deshalb!klar!ersichtlich!sein,!was!eigene!Gedanken! oder!Erhebungen!sind!und!was!auf!bereits!in!der!Forschung!bekannte!Erkenntnisse!zurückI geht.!Wissenschaft!als!System!lebt!von!dieser!Überprüfbarkeit,!weil!Fortschritte!im!ErkenntI nisprozess!ersichtlich!sein!müssen.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 34! Es!gibt!zwei!Möglichkeiten,!eine!Textstelle!aus!einem!anderen!Text!zu!übernehmena!entweder! Sie!zitieren!diese!wortwörtlich!(direktes!Zitat)!oder!Sie!übernehmen!diese!sinngemäss!(indiI rektes!Zitat,!Paraphrase).!Es!gilt!grundsätzlich!die!Regel,!dass!Sie!direkt!zitieren,!wenn!die! Stelle!eine!besonders!prägnante!oder!pointierte!Formulierung!beinhaltet,!die!nur!unzureichend! paraphrasiert!werden!kann.!Das!bedeutet!aber!umgekehrt,!dass!Sie!nach!Möglichkeit!eigenen! Formulierungen!den!Vorzug!geben!sollten.!Ihr!Text!soll!kein!Flickwerk!aus!direkten!Zitaten,! sondern!ein!eigener!Text!sein.!Und!auch!die!direkten!Zitate!sollen!angemessen!in!den!Text! integriert!sein.! Beide!Zitierweisen!verlangen!einen!Kurzbeleg,!der!aus!Autor,!Erscheinungsjahr!(des!Buches,! des!Artikels!etc.)!sowie!der!Seitenzahl!besteht.!Dieser!Kurzbeleg!dient!dazu,!platzsparend!die! entsprechende!Quelle!im!Literaturverzeichnis!identifizieren!zu!können.!Sie!können!die!KurzI belege!entweder!immer!in!den!Text!einfügen!(s.!unten)!oder!immer!in!die!Fussnoten!setzen.! ! Wörtlich&übernommene&Textstellen& Wenn!Sie!ein!Zitat!in!Ihre!Arbeit!einfügen,!setzen!Sie!dieses!in!AnführungsI!und!SchlusszeiI chen.!Am!Schluss!des!Zitats!steht!in!Klammern!der!Kurzbeleg!mit!dem!Autor,!dem!ErscheiI nungsjahr!(des!Buches,!etc.)!sowie!der!Seitenzahl.! „[D]ie!Fragen![sind]!durchweg!mit!einem!kleinen!Kontext!eingeleitet!worden,!der!einerseits!dazu!diente,!das!Verständnis!der!abI gefragten!Sätze!zu!sichern,!der!aber!auch!von!der!grammatischen!Fragestellung!ablenkte.“!(Glaser!2006,!S.w87)! ! Kürzere,!wörtliche!Zitate!werden!mit!doppelten!AnführungsI!und!Schlusszeichen!in!den!fortI laufenden!Text!integriert,!längere!Zitate!(mehr!als!3!Lauftextzeilen)!werden!durch!einen!AbI satz!und!Einrückung,!allenfalls!durch!kleineren!Schriftgrad!vom!Lauftext!abgehoben.!!! ! Steht!im!zu!zitierenden!Text!bereits!ein!Zitat!resp.!ein!Begriff!in!doppelten!AnführungsI!und! Schlusszeichen,!so!werden!diese!zu!einfachen!AnführungsI!und!Schlusszeichen:% „Im! vorliegenden!Band!werden! nun! […]! einige!Phänomene! […]! in! Bezug! auf! das! Rahmenthema! ‚Sprachgeographie’! vorgeI stellt.“!(Glaser!2006,!S.!85)!! % Wörtliche!Zitate!müssen!in!Wortlaut,!Orthografie!und!Interpunktion!genau!sein.!VeränderunI gen!werden!kenntlich!gemacht:!!! Auslassungen!werden!in!Klammern!mit!drei!Pünktchen!markiert![…],!z.B.!!! „Die!Antworten!der!Gewährspersonen!wurden![…]!in!eine!Datenbank!übertragen.“!(im!Original!steht:!„Die!Antworten!der!GewährI spersonen!wurden!in!kodierter!Form!in!eine!Datenbank!übertragen.“)!! ! Vor!oder!nach!dem!direkten!Zitat!brauchen!Sie!keine!Klammern!zu!setzen.!Man!weiss,!dass! Sie!aus!einem!grösseren!Text!zitieren!und!davor/danach!noch!etwas!kommt.!Wichtig!ist!auch,! dass!trotz!Auslassungen!und!Veränderungen!ein!vollständiger!und!korrekter!Satz!vorliegt.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 35! Eigene!Einschübe!in!das!Zitat!werden!in!Klammern!gesetzt,!z.B.!!! „Sie![=Die!Gewährspersonen]!gehören!unterschiedlichen!sozialen!Schichten!an.“!! Einschübe!empfehlen!sich!dann,!wenn!der!zitierte!Textausschnitt!sich!nicht!von!selbst!erklärt.!! ! Werden!Teilsätze!zitiert,!müssen!sich!diese!syntaktisch!korrekt!in!den!Text!einfügen.!AnpasI sungen!werden!ebenfalls!kenntlich!gemacht,!z.B.!!! Glaser!(2006)!schreibt,!dass!„für!den!Kanton!Bern!sowie!das!Wallis!allerdings![…]!eine!angepasste!Variante!erstellt![wurde].“!(S.! 85)!(Im!Original!steht:!„Für!den!Kanton!Bern!sowie!das!Wallis!wurde!allerdings!eine!lautlich!und!lexikalisch!angepasste!Variante! erstellt.“)! % Sinngemäss&übernommene&Textstellen& Textstellen,!die!Sie!nicht!wörtlich!zitieren,!sondern!in!eigenen!Worten!wiedergeben!(paraphraI sieren),!werden!nicht!in!AnführungsI!und!Schlusszeichen!gesetzt:! Um!die!Sätze!in!den!richtigen!Zusammenhang!zu!bringen,!wurde!einleitend!ein!kleiner!Kontext!präsentiert,!der!gleichzeitig!dazu! diente,!den!Blick!weg!von!der!eigentlichen!grammatischen!Fragestellung!zu!lenken!(Glaser!2006,!S.w87).!! ! Sie!können!aber!die!Quelle!auch!direkt!in!Ihren!Satz!einfügen:! Um!die!Sätze!in!den!richtigen!Zusammenhang!zu!bringen,!schreibt!Glaser!(2006),!wurde!einleitend!ein!kleiner!Kontext!präsentiert,! der!gleichzeitig!dazu!diente,!den!Blick!weg!von!der!eigentlichen!grammatischen!Fragestellung!zu!lenken!(S.!87).! ! In!der!Regel! sollten!Sie! vermeiden,! über! längere! Zeit! nur!eine!Quelle! zu! zitieren.!Dies! ist! manchmal!unabdingbar,!wenn!es!darum!geht,!das! zentrale!Werk!eines!Autors!vorzustellen! oder!zwei!Modelle!miteinander!zu!vergleichen.!Wichtig!bei!solchen!längeren!Paraphrasen!ist! ebenfalls,! dass! Sie! kenntlich! machen,!von! wo! bis! wo! Sie! paraphrasieren.!Das! lässt! sich! sprachlich!lösen,!indem!Sie!explizit!darauf!hinweisen,!dass!sich!die!folgenden!Ausführungen! auf!den!Autor!XY!beziehen,!z.B.!! Die!schriftliche!Erhebungsmethode!zum!„Syntaktischen!Atlas!der!Deutschen!Schweiz“,!an!der!ich!mich!in!meiner!eigenen!Arbeit! orientiere,!wird!in!Glaser!2006!ausführlich!beschrieben.!Folgende!vier!Fragetypen!stellt!Glaser!darin!vor!…!! ! Alle!Zitate!müssen!mit!geeigneten!Formulierungen!in!Ihren!Text!integriert!sein,!z.B.!!! Der!Artikel!kann!auch!als!Einleitung!für!die!weiteren!Beiträge!gesehen!werden,!wie!das!nachfolgende!Zitat!klar!macht:!„Die!bisI herigen!Auswertungen!der!Projektdaten!haben!die!verschiedensten!Arten!von!Variantenverteilungen!ergeben,!wie!sie!auch!in! den!folgenden!Beiträgen!dargestellt!werden.“!(Glaser!2006,!S.!89)!! ! Variieren!Sie!in!der!Art!und!Weise,!wie!Sie!indirekt!formulieren,!z.B.!! •!Wie!Glaser!(2006,!S.!89)!feststellt,!gibt!es!syntaktische!Phänomene,!die!raumbildend!sind,!und!solche,!die!nicht!raumbildend! sind.!! •!Glaser!(2006,!S.!89)!zeigt! in! ihrem!Beitrag,!dass!es!syntaktische!Phänomene!gibt,!die!raumbildend!sind,!dass!es!aber!auch! solche!gibt,!die!nicht!raumbildend!sind.! •!Nach!Glaser!(2006,!S.!89)!gibt!es!raumbildende!und!nicht!raumbildende!syntaktische!Phänomene.! •!Es!gibt!syntaktische!Phänomene,!bei!denen!sich!ein!Raumbild!ergibt,!andere!syntaktische!Phänomene!zeigen!kein!Raumbild! (Glaser!2006,!S.!89).! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 36! Wenn!Sie!ein!Zitat! relativieren!wollen,!dann!verwenden!Sie!die! indirekte!Rede!oder!andere! sprachliche!Mittel,!die!Distanz!zum!Gesagten!markieren,!z.B.!!! Laut!Glaser!(2006,!S.!89)!soll!es!auch!syntaktische!Phänomene!geben,!die!raumbildend!seien.! ! Weitere&Punkte&zum&Zitieren& Wenn!mehrere%Autoren!das!Werk!geschrieben!haben,!wird!wie!folgt!zitiert:! !! Zwei!Autoren:!(Wenzel!&!Müller!1990,!S.!18).! !! mehr!als!zwei!Autoren:!Das!erste!Mal!werden!alle!Autoren!genannt,!danach!wird!nur!noch! der!Name!des!ersten!Autors!erwähnt!und!„et!al.“!nachgestellt!(Wenzel!et!al.!2003,!S.!38).! Wird!ein!Werk!ohne%Autor!zitiert,!geben!Sie!nach!dem!Zitat!das!gleiche!Stichwort!an,!das!Sie! im!Literaturverzeichnis!verwenden.! 62%!der!Lernenden!an!der!NKSA!sind!weiblich!(Statistisches!Jahrbuch!des!Kantons!Aargau!2007).! ! Wird!ein!Artikel%aus%einem%Sammelwerk!verwendet,!dann!nennen!Sie!den!Verfasser!des!beI treffenden!Artikels!und!nicht!den!Herausgeber.! ! Besitzen!zwei!Autoren!den!gleichen%Nachnamen,!werden!neben!den!Namen!auch!die!Initialen! angegeben:! W.!Müller!(1999)!beschreibt,!dass!Schüler!mehr!Schlaf!bräuchten!als!Schülerinnen!(S.!67)a!dies!wurde!jedoch!in!mehreren!UnI tersuchungen!widerlegt!(A.!Müller!2009,!S.!123ff.).! ! Übernehmen!Sie!Stellen!aus!dem!Internet,!gehen!Sie!folgendermassen!vor:! !! Sind!der!Autor!oder!die!Körperschaft!und!das!Publikationsjahr!des!Textes!bekannt,!werden! diese!genannt:!(Meier!2008)!oder!(Bundesamt!für!Statistik!2013).! !! Ist!nur!der!Autor!des!Textes!bekannt,!nennen!sie!diesen!und!das!Datum,!an!welchem!sie! den!Text!gefunden!haben:!(Meier,!gefunden!am!13.4.2009).! !! Wird!eine!Textstelle!aus!dem!Internet!mit!unbekanntem!Autor/Körperschaft!zitiert,!so!setI zen!Sie!im!Kurzbeleg!den!Titel!der!Textstelle!in!Anführungszeichen!ein:!(„Schweiz!–!EU:! Wie!weiter?“,!1995).!Die!vollständigen!Angaben!machen!Sie!erst!im!Literaturverzeichnis.! !! Entsprechend!wird!bei!unbekanntem!Autor!und!fehlender!Datumsangabe!folgendermasI sen!verfahren:!(„Schweiz!–!EU:!Wie!weiter?“,!gefunden!am!13.4.2009).! !! Wenn!Sie!aus!Wikipedia!Textstellen!übernehmen!(ohne!den!Autor!eruieren!zu!können),! dann!verwenden!Sie!innerhalb!des!Textes!nach!dem!Zitat!einen!Kurzbeleg!und!geben!die! vollständige!Quellenangabe!im!Literaturverzeichnis!an!(vgl.!weiter!unten):! Tsunami!leitet!sich!von!den!japanischen!Wörtern!tsu!(für!Hafen)!und!nami!(für!Welle)!ab!(Wikipedia,!Tsunami,!2011).! & Zitieren!Sie!aus!einem!Interview,!das!Sie!geführt! haben,!so! geben!Sie!auch!bei! diesem!ZiI tat!einen!Kurzverweis!an,!z.B.! Die!Dialektologin!Elvira!Glaser!meint!dazu:!„Lange!Zeit!wurde!die!Dialektsyntax!stiefmütterlich!behandelt.“!(Glaser!2016,!S.!II)! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 37! ! Das!vollständige!Interview!wird!im!Anhang!wiedergegeben.!Die!Quelle!ist!im!LiteraturverzeichI nis!wie!folgt!aufgelistet!(vgl.!Kap.!4.9.2):! Glaser,!Elvira!(2016).!Professorin!für!Germanische!Philologie!an!der!Universität!Zürich.!Persönliches!Interview,!geführt!vom!VerI fasser.!Zürich,!16.6.!2016.! ! Kurzverweise!können! in!Klammern!nach!dem!entsprechenden!Textabschnitt!angefügt!oder! alternativ!in!Fussnoten!gesetzt!werden.! & & Tabellen&und&Abbildungen& Unter!jeder!Tabelle!und!Abbildung!muss!eine!Beschriftung!steI hen.!Tabellen!können!mit!Tab.!und!Abbildungen!mit!Abb.!abI gekürzt!werden.!Sie!müssen!nummeriert!werden.!Jede!Tabelle! oder!Abbildung!sollte!eine!kurze!aber!prägnante!Beschreibung! aufweisen.!Auch!hier!ist!ein!Literaturverweis!nötig.! 4.9.2& Verzeichnisse& Alle!Quellen,!aus!welchen!Sie!in!Ihrer!Arbeit!Ideen!zitiert!oder!Bilder!entnommen!haben,!müsI sen!Sie!am!Ende!in!einem!Verzeichnis!aufführen.! Literaturverzeichnis& Alle!Unterlagen,!die!Sie!innerhalb!Ihrer!Arbeit!verwendet!haben,!müssen!am!Schluss!in!einem! alphabetisch!geordneten!Literaturverzeichnis!aufgeführt!werden.! Jeder!Literaturlisteneintrag!enthält!üblicherweise!folgende!Angaben,!der!Reihe!nach:! !! Autor/in!!!Nachname(n)!und!Initialen!der!Vornamen:!Meier,!A.!B.!und!Müller,!L.! !! Erscheinungsjahr!!!in!Klammern,!endet!mit!Punkt:!(2008).! !! Buchtitel!!!vollständig!und!kursiv!aufschreiben,!endet!mit!Punkt:!Aus%dem%Leben%einer% Schülerin.! !! Verlag!!!erst!der!Ort,!wo!das!Buch!gedruckt!wurde,!dann!ein!Doppelpunkt,!dann!der!VerI lag,!dann!ein!Punkt:!Aarau:!Schulverlag.! Carruso,!E.!(1950).!Die%kleine%Gesangsschule%–%Tipps%für%den%Unterricht.%Rom:!Prezioso.! Effinger,!H.!(2005).%Lernen%im%Schlaf.%Bern:!Täuscher.! Meier,!A.B.!und!Müller,!L.!(2008).!Aus%dem%Leben%einer%Schülerin.!Aarau:!Schulverlag.! Wenzel!et!al.!(2003).!Vom%Zitieren.!Zürich:!Taucher.! ! Wenn! ein! Buch! von! jemandem! herausgegeben! wird! (Sammelwerk),! fügt! man! zusätzlich! (Hrsg.).!ein.! Lüscher,!U.!(Hrsg.).!(2008).!Was%machen%Schüler%in%ihrer%Freizeit?!Aarau:!Schulte.! ! Abbildung!4:!Motivierte! Schüler! (Brose!2005,! S.!XY)! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 38! Wird!ein!bestimmter%Artikel%aus%einem%Sammelwerk!verwendet,!dann!werden!dessen!Autor! und!Titel!zuerst!genannt!und!danach!auf!den!Titel!des!Buches!verwiesen:! !! Autor/in!des!Artikels!!!Nachname(n)!und!Initialen!der!Vornamen:!Seiler,!F.!! !! Erscheinungsjahr!!!in!Klammern,!endet!mit!Punkt:!(2008).! !! Titel!des!Artikels!!!endet!mit!Punkt:!Das!Spielverhalten!13Ijähriger!Mädchen!heute!und! vor!100!Jahren.! !! Verweis!auf!den/die!Herausgeber:!!!In:!Initialen!der!Vornamen,!Nachname!und!(Hrsg.),! endet!mit!Punkt:!In:!U.!Lüscher!(Hrsg.).! !! Buchtitel!!!vollständig!und!kursiv!aufschreiben:!Was%machen%Schüler%in%ihrer%Freizeit?% !! Seitenzahl! des! betreffenden! Artikels! !! in! Klammern,! nicht! kursiv,! endet! mit! Punkt:!! (S.!11I22).% !! Verlag!!!erst!der!Ort,!wo!das!Buch!gedruckt!wurde,!dann!ein!Doppelpunkt,!dann!der!VerI lag,!dann!ein!Punkt:!Aarau:!Schulte.! Seiler,!F.!(2008).!Das!Spielverhalten!13Ijähriger!Mädchen!heute!und!vor!100!Jahren.!In:!U.!Lüscher!(Hrsg.).!Was%machen%Schüler% in%ihrer%Freizeit?!(S.!11I22).!Aarau:!Schulte.! ! Bei!Artikeln%aus%Fachzeitschriften!müssen!zudem!folgende!Angaben!gemacht!werden:! Nachname,!Initiale.!(Erscheinungsjahr).!Titel.!Name%der%Zeitschrift,!Jahrgang!(Ausgabe),!SeiI tenzahl(en).! Meier,!X.Y.!(1989).!Die!Wahrheit!über!Aargauer!Kantonsschülerinnen.!Unabhängige%Zeitschrift%für%Lehrer,%27,%18I32.% ! Quellen,%die%online%verfügbar%sind,!werden!gleich!zitiert!wie!gedruckte!Quellen,!wenn!Autor! und!Erscheinungsdatum!bekannt!sind.!Zusätzlich!werden!das!Zugangsdatum!und!der!Pfad! (URL)!angegeben.!Der!Punkt!am!Ende!des!Textes!wird!weggelassen.! Meier,!C.D.!(2005).!Die%Macht%des%Internets.!Gefunden!am!20.10.2008!unter!http://www.bildungIpro.ch/referat.html! % Sind%Autor/Körperschaft%der%gedruckten%Quelle%oder%des%Internetartikels!unbekannt,!dann!wird! der!Titel!zuerst!gesetzt.!Es!folgen!Jahr,!Zugangsdatum!und!der!Pfad!(URL).! Schweiz!–!EU:!Wie!weiter?!(1995).!Gefunden!am!29.06.2014!unter![Pfad!(URL)!angeben]! ! Zitieren!Sie!aus!einer%Online@Enzyklopädie%wie%Wikipedia,!so!lautet!der!Eintrag!im!LiteraturI verzeichnis!wie!folgt!(vgl.!den!zugehörigen!Kurzbeleg!weiter!oben):% Wikipedia.!(2011).!Tsunami.!Gefunden!am!27.6.2011!unter!http://de.wikipedia.org/wiki/Tsunami! ! Bei!E@Books!wird!anstelle!der!URL!die!jeweilige!ISBN!(International!Standard!Book!Number)! oder!DOI!(Digital!Object! Identifier)!angegeben.!Falls!diese!nicht!eruierbar!sind,! ist!auch!die! Angabe! einer! sonstigen! eindeutigen! Identifikationsnummer! eines! Anbieters! zulässig! (z.B.! ASIN!bei!Amazon):! Taylor,! A.! (2011).! Single% Women% in% Popular% Culture.% The% Limits% of% Postfeminism.% Basingstoke:! Palgrave! Macmillan.! DOI:! 10.1057/9780230358607.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 39! Ältere!EIBooks!haben!unter!Umständen!keine!Seitenzahlen,!in!diesen!Fällen!reicht!die!Angabe! von!Autor!und!Jahr.! ! Filme!von!YouTube:! YouTube!(2009).!ItsJustSomeRandomGuy.!Hi,%I'm%a%Marvel%…%and%I'm%a%DC:%Wolverine%(Deadpool)%and%Watchmen.!Gefunden! am!01.05.2009!unter!http://www.youtube.com/watch?v=G1R5PhReY5k! ! Soll!auf!eine!bestimmte!Stelle!aus!einem!Video!hingewiesen!werden,!empfiehlt!es!sich,!die! Zeit!(in!Minuten:!Sekunden)!oder!ähnliche!Abschnittseinteilungen!anzugeben.! Weitere!Fälle!sind!zu!finden!im!PDF!"Zitierregeln:!Alles,!was!man!über!sie!wissen!muss"!auf! http://nksa.ch/mediothek/recherchetipps/!(oranger!Balken!rechts).! AbbildungsL&und&Tabellenverzeichnis& Alle!Abbildungen!und!Tabellen,!die!Sie!im!Text!verwendet!und!gekennzeichnet!haben,!werden! in! einem! AbbildungsI! und! Tabellenverzeichnis! aufgeführt.! Hierbei! wird! die! Nummer! der! Abbildung/Tabelle,!die!Beschreibung!und!die!Seitenzahl!aufgeführt.!Tipps:!! !! Wenn!Sie!während!des!Schreibens!die!Beschriftung!der!Tabelle!oder!Abbildung!mit!der!im! Textverarbeitungsprogramm!vorgesehenen!Funktion!machen,!können!Sie!das!Verzeichnis! am!Ende!automatisch!einfügen.! Ein!Beispiel,! wie!AbbildungsI! oder! Tabellenverzeichnisse!aussehen,! können!Sie! am!Ende! dieses!Lehrmittels!anschauen.!! ! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 40! 5& Unterstützende&Massnahmen& Die!Zeit!gut!einzuteilen!ist!ein!zentrales!Element!für!das!Gelingen!einen!Projektes.!Aus!diesem! Grund!wird!nachfolgend!eine!Möglichkeit!aufgezeigt,!wie!Sie!das!Zeitmanagement!in!den!Griff! kriegen.!Des!Weiteren!wird!beschrieben,!was!der!Sinn!eines!Projektjournals!ist.! 5.1& Zeitmanagement& Zeitmanagement!bedeutet,!die!zur!Verfügung!stehende!Zeit!mit!Hilfe!von!ArbeitsI!und!ZeitplaI nungstechniken!optimal!zu!nutzen,!so!dass!die!eigene!Arbeit!mit!weniger!Aufwand!erledigt! wird!und!bessere!Ergebnisse!bringt.! Eine&mögliche&Form&der&Zeitplanung&(hier&für&eine&Untersuchung)& Plan!zeichnen! und!Arbeiten! sammeln! Was! Wer! Woche&(evtl.&Kalenderwochen&oder&z.B.&Donnerstagsdaten)! 1& 2& 3& 4& 5& 6& 7& 8& 9& 10& Bibliothek! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Internet! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Untersuchung! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ordnen! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! gliedern! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! formulieren! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! tippen! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! gestalten! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! präsentieren! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Arbeiten!in! zeitlicher! Länge!und! Abfolge!plaI nen.! Was& Wer& Woche& 1& 2& 3& 4& 5& 6& 7& 8& 9& 10& Bibliothek! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Internet! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Untersuchung! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ordnen! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! gliedern! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! formulieren! ! ! ! ! ! ! ! ! ! tippen! ! ! ! ! ! ! ! ! ! gestalten! ! ! ! ! ! ! ! ! ! präsentieren! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! VerantworI tung!für!die! Arbeiten!verI teilen! Was& Wer& Woche& 1& 2& 3& 4& 5& 6& 7& 8& 9& 10& Bibliothek! A,B! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Internet! C! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Untersuchung! alle! ! ! ! ! ! ! ! ! ordnen! C! ! ! ! ! ! ! ! ! ! gliedern! A,B! ! ! ! ! ! ! ! ! ! formulieren! C! ! ! ! ! ! ! ! ! tippen! B! ! ! ! ! ! ! ! ! gestalten! A! ! ! ! ! ! ! ! ! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 41! präsentieren! alle! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Plan!verfeiI nern! Was! Wer! Woche! 2& 3& 4& Untersuchung! alle! ! ! ! !! vorbereiten! A,B!! ! ! ! !! durchführen! B,C! ! ! ! !! auswerten! A! ! ! ! ! Fixpunkte!einI tragen! Was! Wer! Woche! 2& 3& 4& Untersuchung! alle! ! ! ! !!vorbereiten! A,B!! ! ! ! !!durchführen! B,C! Mit!Herrn!X! Mit!Frau!Y! ! !!auswerten! A! ! ! Hilfe!von!Betreuerin! ! Tipp:!Passen!Sie!den!Zeitplan!immer!wieder!an!die!Realität!an!! 5.2& Projektjournal& Das!Projektjournal! ist!ein! individuelles!Arbeitsinstrument.! In!diesem!schreiben!Sie!während! jeder!Arbeitsphase!auf,!was!Sie!und!wie!Sie!es!erledigt!haben.!Der!Vergleich!mit!dem!Zeitplan! gibt!Hinweise!für!die!Planung!der!nächsten!Schritte.!Das!Projektjournal!dient!Ihnen!dazu,!den! Arbeitsprozess!zu! reflektieren!und!ermöglicht,! in!einer!nächsten!Projektphase!weitere!FortI schritte!zu!erzielen.!Die!Gliederung!eines!Projektjournals!schliesst!die!folgenden!Punkte!ein:! ! ! ! Arbeiten& Reflexion&& Planung& & & & Hier!werden!die!Tätigkeiten! notiert:!! !! Wann!wurde!was!geI macht?! !! Durch!wen!wurde!es!geI macht?! Hier!soll!das!eigene!LernI!und!ArbeitsverhalI ten!analysiert,!d.h.!bewusst!gemacht!werden:!! !! Wie!ist!es!mir!bei!diesem!Arbeitsschritt!erI gangen?! !! Welche!Lehren!und!Erkenntnisse!ziehe!ich! daraus?! Hier!werden!die!nächsten!ZwischenI ziele,!Aufträge!und!Termine!festgeI halten:!! !! Was!muss!ich!bis!wann!erledigen?! !! Gibt!es!neue!Schritte,!die!ich!festI halten!muss?! ! Tabelle!16:!Gliederung!eines!Projektjournals! ! Am!Schluss!der!Arbeit!wird!auf!der!Basis!des!Projektjournals!eine!Gesamtreflexion!des!ArI beitsprozesses!vorgenommen.!! Im!Anhang!dieses!Lehrmittels!finden!Sie!einen!Vorschlag!für!die!Gestaltung!des!ProjektjourI nals.! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 42! 6& Verzeichnisse& 6.1& Literaturverzeichnis& Bonati,!P.!und!Hadorn,!R.! (2009).!Matura@%und%andere%selbständige%Arbeiten%betreuen.%Ein% Handbuch%für%Lehrpersonen%und%Dozierende%(2.!Aufl.).!Bern:!h.e.p.! Brose,!K.!(2005).!Schulkleidung%ist%nicht%Schuluniform.!Schopfheim:!Regiobuch.! Endres,!W.!und!Küffner,!M.!(2008).!Rhetorik%und%Präsentation%in%der%Sekundarstufe%II.!WeinI heim:!Beltz.! Eco,!U.!(2010).!Wie!man!eine!wissenschaftliche!Abschlussarbeit!schreibt!(13.!Auflage).!Wien:! Facultas!Universitätsverlag.! EthikIKommission!Universität!Bern,!philosophischIhumanwissenschaftliche!Fakultät.!Weglei@ tung%für%die%Antragstellung.%Erteilung%einer%Genehmigung%für%die%Durchführung%einer%Un@ tersuchung% am% Menschen.! Gefunden! am! 2.!August!2016! unter! http://www.philI hum.unibe.ch/unibe/portal/fak_humanwis/content/e66/e175661/e231604/e231677/WegI leitung111205_ger.pdf.! Frey,!K.!(2012).!Die%Projektmethode.!Der%Weg%zum%bildenden%Tun%(12.!Aufl.).%Weinheim:!Beltz.! Huber,!O.!(2005).!Das%psychologische%Experiment:%Eine%Einführung!(4.!Aufl.).!Bern:!Hans!HuI ber.! Hunziker,!A.W.!(2002).!Spass!am!wissenschaftlichen!Arbeiten.!Zürich:!SKV.! Jackob,!N.!(2010).!Die!Kunst!des!Einfachen.!Zehn!Vorschläge!für!einen!guten!wissenschaftI lichen!Schreibstil.!Gefunden!am!28.8.2016!unter!http://www.blogs.uniImainz.de/ifpIstuI dium/files/2013/11/wissenschaftliches_schreiben.pdf! Kornmeier,!M.!(2016).!Wissenschaftlich!schreiben!leicht!gemacht!(7.!Auflage).!Bern:!Haupt! Verlag.! Kruse,!O.!(2015).!Lesen!und!Schreiben.!Der!richtige!Umgang!mit!Texten!im!Studium!(2.!AufI lage).!Konstanz:!UVK!Verlagsgesellschaft.! Kunz,!C.!M.!(2004).!Geniale%Projekte%@%planen%und%präsentieren.!Zürich:!Orell!Füssli.! Lehmann,! C.! (2013).! Stil! in! wissenschaftlichen! Texten.! Gefunden! am! 28.8.2016! unter! http://www.christianlehmann.eu/ling/!epistemoloIgy/techniques/redaction/Stil.html! Metzger,!C.!(2007).!Lern@%und%Arbeitsstrategien%(9.!Aufl.).!Oberentfelden:!Sauerländer.! Schmitz,!M.!und!Zöllner,!N.!(2012).!Der%rote%Faden.%25%Schritte%zur%Fach@%und%Maturaarbeit!(2.! Aufl.).!Zürich:!Orell!Füssli.! Schweizer!Jugend!forscht!(Hrsg.).!(2013).!Leitfaden%für%innovative,%wissenschaftliche%Projekt@ arbeiten.% Sekundarstufe% II% (Gymnasien% und% Berufsbildungsschulen).! Bern:! Stiftung! Schweizer! Jugend! forscht.! Gefunden! am! 2.!August!2016! unter!! http://sjf.ch/wpIcontent/uploads/2014/Leitfaden_Projektarbeit.pdf!! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 43! Stangl,!W.!(2016).!Wissenschaftliches!Schreiben.!Gefunden!am!28.8.2016!unter!http://arI beitsblaetter.stanglItaller.at/LITERATUR/!WissenschaftlichesSchreiIben.shtml! Weissflog,!A.!(2007).!Leitfaden!zur!Erstellung!wissenschaftlicher!Arbeiten.!Gefunden!am! 28.8.2016!unter!http://www.schreibenlernen.uniIjena.de/opsismedia/dokumente/techI nik_wiss_arbeitens_neu_iwk.pdf! ! 6.2& Abbildungsverzeichnis& Abbildung!1:!Zwei!Schüler!in!der!Mediothek!der!NKSA,!Foto:!Mélanie!Locher!.......................!2! Abbildung!2:!Übersicht!über!den!Projektverlauf!....................................................................!11! Abbildung!3:!Übersicht!über!den!Ablauf!der!Projektdurchführung.........................................!16! Abbildung!4:!Motivierte!Schüler!(Brose,!2005,!S.!XY)!...........................................................!37! 6.3& Tabellenverzeichnis& Tabelle!1:!Verfahren!der!Untersuchung!..................................................................................!7! Tabelle!2:!Verfahren!der!kreativen!Produktion........................................................................!8! Tabelle!3:!Verfahren!der!technischen!Produktion!...................................................................!8! Tabelle!4:!Verfahren!der!Organisation!einer!Veranstaltung!....................................................!9! Tabelle!5:!Geeignete!vs.!ungeeignete!Fragestellungen!für!Untersuchungen!........................!13! Tabelle!6:!Geeignete!Ideen!und!organisatorische!Absichten!................................................!14! Tabelle!7:!Struktur!einer!Projektvereinbarung.......................................................................!15! Tabelle!8:!Aufbau!einer!Präsentation!...................................................................................!18! Tabelle!9:!Möglicher!Aufbau!einer!naturI!oder!sozialwissenschaftlich!orientierten!Arbeit!(Typ! Untersuchung)!...............................................................................................................!20! Tabelle!10:!Möglicher!Aufbau!einer!geisteswissenschaftlich!orientierten!Arbeit!(Typ! Untersuchung)!...............................................................................................................!21! Tabelle!11:!Möglicher!Aufbau!einer!Projektdokumentation!für!eine!technische!Produktion...!23! Tabelle!12:!Möglicher!Aufbau!einer!Projektdokumentation!für!eine!kreative!Produktion!.......!24! Tabelle!13:!Möglicher!Aufbau!einer!Projektdokumentation!bei!einer!Organisation!einer! Veranstaltung!................................................................................................................!25! Tabelle!14:!Textverarbeitungskriterien..................................................................................!32! Tabelle!15:!Formale!Richtlinien!für!eine!schriftliche!Arbeit....................................................!32! Tabelle!16:!Gliederung!eines!Projektjournals!.......................................................................!41! Tabelle!17:!Stolpersteine!(Kunz,!2004,!S.!129)!....................................................................!45! Tabelle!18:!Gewichtung!der!Bewertungsbereiche!................................................................!47! Tabelle!19:!Notenskala!für!Abschlussarbeiten!......................................................................!48! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 44! Tabelle!20:!Notenskala!für!PU!GymIArbeiten!.......................................................................!48! Tabelle!21:!Möglichkeiten!zur!Beschaffung!bestehender!Informationen!...............................!65! Tabelle!22:!Verschiedene!Möglichkeiten!von!Fragebogen!und!Interviews!............................!66! Tabelle!23:!Entwicklung!von!Fragen!für!einen!Fragebogen!..................................................!68! Tabelle!24:!Entwicklung!eines!Fragebogens!........................................................................!68! Tabelle!25:!Beispiele!für!Fragestellungen!für!Beobachtungen!..............................................!69! Tabelle!26:!Beispiele!für!Experimente!zu!bestimmten!Hypothesen!......................................!70! & ! ! Anhang& A1! Stolpersteine! A2! Projektjournal! A3! Bewertungskriterien! A4! Methoden! Neue!Kantonsschule!Aarau! ! Lehrmittel!für!den!Projektunterricht,!Ausgabe!2018/19! 45! A1&Stolpersteine:&Was&alles&den&Arbeitsfluss&hemmen&kann& Stolpersteine!sind!Zeitfresser.!Sie!hindern!uns!am!effizienten!Arbeiten!und!müssen!aus!dem! Weg!geräumt!werden.!Nicht!jeder!Stolperstein!hat!den!gleichen!Einfluss!auf!unsere!ZeitplaI nung.! !! Motivation! durch! soziales! Umfeld! negativ! beeinI flusst!! !! Unnötige!Fernsehprogramme! !! Gruppenzwänge! !! Ablenkung!durch!Telefonanrufe,!Freunde! !! Nicht!„Nein“!sagen!können! !! Ziellosigkeit! !! Falsche!Entscheide! !! Kein!Tagesziel! !! Kein!Monatsziel! !! Kein!Jahresziel! !! Kein!Berufsziel! !! Falsche!Ernährung! !! Süchte:!Rauchen,!Süssigkeiten!etc.!! !! Müdigkeit! !! Schlafmangel! !! Nervosität! !! Überbeanspruchung!des!Körpers! !! Innere!Unruhe! !! Termindruck!durch!Hinausschieben! !! Gestörter!SchlafI/Wachrhythmus! !! Fehlende!Pausen!! !! Ungenutzte!Wartezeiten!(Bus,!Bahn)! !! Zwischenstunden! !! Missachtung!der!Tagesleistungskurve! !! Unkonzentriertheit! ! !! Fehlende!Prioritätensetzung!! !! Viele!unerledigte!Arbeiten! !! Gedächtnisprobleme! !! Wissenslücken! !! Mangelnde!Reflexionsfähigkeit! !! Mangelnde!Notizenkultur! !! Sturheit:!Ich!tue,!was!ich!will! !! Mangelnde!Selbstverantwortung! !! Fehlende!Selbstdisziplin!! !! Emotional!belastende!Probleme! !! Mangelndes!Selbstvertrauen! !! Kritik! !! Unentschlossenheit! !! Unzufriedenheit! !! Ineffiziente!Arbeitstechniken! !! Fehlende!Problemlösungsstrategie! !! Fehlende!Infoquellen! !! Chaos! !! Lärm! !! Unordnung! !! „Blättersalat“! !! Schlechtes!Ablagesystem! !! Mangelnde!Motivation! !! Mangelnde!Initiative! !! Zu!wenig!Atempausen! !! Mangelnde!Trennung!ArbeitIFreizeit! Tabelle!17:!Stolpersteine!(Kunz,!2004,!S.!129)! & Übungsvorschlag& !! Suchen!Sie!Ihre!drei!grössten!Stolpersteine,!schreiben!Sie!deren!Nachteile!auf,!und!überI legen!Sie!sich!eine!Strategie,!um!sie!auszuschalten!! !! Probieren!Sie!diese!Strategie!mindestens!eine!Woche!lang!aus.!Vielleicht!kann!sie!noch! verbessert!werden,!vielleicht!war!sie!optimal,!vielleicht!müssen!Sie!sich!eine!ganz!andere! überlegen.!Kreativität!ist!da!gefragt!! N eue$K antonsschule$A arau$ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ 46$ A 2#P rojektjournal:#G liederungsvorschlag# N am e:$$ $ $ P rojekt:$ D atum /Zeit# $ A rbeiten# E rledigte$A rbeiten?$E ingesetzte$TechniI ken?$W ie$w urde$vorgegangen?$W er$m achI te$w as?$ $ R eflexion# P os./neg.$E rfahrungen?$U rsachen?$M ögliI che$Lehren/M assnahm en$ $ P lanung# N ächste$A rbeitsschritte,$V orbereitungen$ sow ie$Term ine$ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ Neue$Kantonsschule$Aarau$ $ Lehrmittel$für$den$Projektunterricht,$Ausgabe$2018/19$ 47$ A3#Bewertungskriterien#für#Projekt4#und#Abschlussarbeiten# Die$für$alle$ProjektE$und$Abschlussarbeiten$geltenden$Bewertungskriterien$und$ihre$Gewichtung$sind$ in$A3.2$und$A3.3$ersichtlich.$In$der$Projektvereinbarung$müssen$die$drei$projektspezifischen$„SpeziE alkriterien“$verbindlich$zum$Voraus$schriftlich$festgelegt$werden.$Für$die$betreuenden$und$bewertenE den$Lehrpersonen$steht$als$Bewertungshilfe$eine$Exceldatei$zur$VerfügungV$diese$besteht$aus$zwei$ Tabellenblättern:$einem$Rückmeldungsbogen,$in$das$die$Lehrpersonen$pro$Kriterium$BewertungsE kommentare$schreiben$und$Punkte$verteilen$und$einem$Bewertungsbogen$als$Zusammenfassung,$ in$dem$nur$der$Typ$der$Arbeit$definiert$sowie$der$Titel$der$Arbeit,$die$Namen$der$SchülerInnen$und$ der$Lehrpersonen$sowie$die$Unterschriften$eingetragen$werden.$Pro$Kriterium$vergeben$die$LehrE personen$im$Rückmeldungsbogen$0,$1,$2$oder$maximal$3$Punkte$(es$sind$nur$ganze$Punkte$zuläsE sig)V$es$bedeuten:$0$Punkte$=$„schlecht$bis$ungenügend“,$1$Punkt$=$„ungenügend$bis$genügend“,$ 2$Punkte$=$„genügend$bis$gut“$sowie$3$Punkte$=$„gut$bis$sehr$gut“.$Es$gibt$einen$RückmeldungsE /Bewertungsbogen$der$für$Projektarbeiten$Gymnasium$(PU$Gym),$Maturarbeiten$(MA)$und$FachmaE turitätsarbeiten$(FMA)$gilt$(vgl.$Anhang$A3.2)$sowie$einen$RückmeldungsE/Bewertungsbogen$der$für$ Selbständige$Arbeiten$der$Fachmittelschule$(SAR)$gilt$(vgl.$Anhang$A3.3).$Letzterer$unterscheidet$ sich$in$der$Gewichtung$der$Teilkriterien$im$inhaltlichen$Bereich$vom$Ersteren.$Es$gibt$einen$separaE ten$„Leitfaden“$für$die$Bewertung,$in$dem$die$unterschiedlichen$Ansprüche$an$PU$Gym/MA/FMA$und$ an$die$SAR$ausformuliert$sind,$und$ in$dem$die$Bewertungskriterien$näher$beschrieben$und$dazu$ passende$Bewertungsrichtlinien$formuliert$sind$(vgl.$Anhang$A3.4).# A3.1# Gewichtung#der#Bewertungsbereiche# Die$folgende$Gewichtung$der$Bewertungsbereiche$ist$verbindlich:$ $ $ $ Bereich# Gewichtung# Gewichtung#Einzelbereiche# # # # Schriftliche$Arbeit,$Produkt,$OrganisaE tion$einer$Veranstaltung,$Aufführung$ 65%$ Inhaltliche$Bewertung:$45%$ Formale$Beurteilung:$20%$ $ $ $ Arbeitsprozess$ 10%$ $ $ $ $ Präsentation$ 25%$ Entfällt#bei#Projektarbeiten#Gymnasium#(PU#Gym),#dort#ent4 sprechen#die#obigen#75%#dem#Maximum.# Tabelle$18:$Gewichtung$der$Bewertungsbereiche$ $ Beachten$Sie:$Innerhalb$der$formalen$Beurteilung$sind$die$sprachliche$Qualität$und$der$Umgang$mit$ Fremdwissen,$ Sekundärliteratur$ und$ Quellen$ zwei$ „Schwellenkriterien“.$ Ein$ Schwellenkriterium$ muss$mindestens$teilweise$erfüllt$sein$(1,$2$oder$3$Punkte)V$Arbeiten,$die$in$einem$der$beiden$SchwelE lenkriterien$lediglich$schlecht$bis$ungenügend$erreichen$(0$Punkte),$erhalten$pro$schlecht$bis$ungeE nügendem$Schwellenkriterium$eine$ganze$Note$Abzug$von$der$gerundeten$Schlussnote.$Der$maxiE male$Abzug$beträgt$2$ganze$Noten.$ Neue$Kantonsschule$Aarau$ $ Lehrmittel$für$den$Projektunterricht,$Ausgabe$2018/19$ 48$ A3.2# Rückmeldungs4/Bewertungsbogen#für#PU#Gym,#MA#und#FMA# (Zu$beachten:$bei$Projektarbeiten$Gymnasium$entfällt$die$Präsentation)$ (Seiten$49$bis$52)$ A3.3# Rückmeldungs4/Bewertungsbogen#für#SAR#FMS# (Seiten$53$bis$56)$ A3.4# Leitfaden#für#die#Bewertung#von#Abschluss4#und#Projektarbeiten# (Zu$beachten:$bei$Projektarbeiten$Gymnasium$entfällt$die$Präsentation)$ (Seiten$57$bis$64)$ A3.5# Notenskala#(für#alle#Abschlussarbeiten#gültig)## Punkte# 0E4$ 5E13$ 14E22$ 23E31$ 32E40$ 41E49$ 50E59$ 60E69$ 70E79$ 80E89$ 90E100$ Note# 1.0$ 1.5$ 2.0$ 2.5$ 3.0$ 3.5$ 4.0$ 4.5$ 5.0$ 5.5$ 6.0$ Tabelle$19:$Notenskala$für$Abschlussarbeiten$ A3.6# Notenskala#(für#alle#PU#Gym4Arbeiten#gültig)## (Bei$Projektarbeiten$Gymnasium$entfällt$die$Präsentation)$ Punkte# 0E3$ 4E10$ 11E17$ 18E23$ 24E30$ 31E37$ 38E44$ 45E52$ 53E59$ 60E67$ 68E75$ Note# 1.0$ 1.5$ 2.0$ 2.5$ 3.0$ 3.5$ 4.0$ 4.5$ 5.0$ 5.5$ 6.0$ Tabelle$20:$Notenskala$für$PU$GymEArbeiten$ $ Neue Kantonsschule Aarau Lehrmittel für den Projektunterricht, Ausgabe 2018/19 Bewertungsbogen MA / FMA / PU Gym Maturarbeit FMA PU Gym 0 0.00 0.00 Titel der Arbeit 0 Punkte 0/75 0 Note --- 1 1 --- 5 --- --- 5 --- --- 5 --- --- 9 --- Spezialkriterium 1 --- 7 --- Spezialkriterium 2 --- 7 --- Spezialkriterium 3 --- 7 --- Total 0 45 --- Formale Beurteilung der Dokumentation (20 von 100 Punkten) --- 4 --- --- 8 --- Umgang mit Fremdwissen, Sekundärliteratur und Quellen* --- 4 --- Layout --- 4 --- Total * = Schwellenkriterien 0 20 --- Arbeitsprozess (10 von 100 Punkten) Selbständigkeit --- 3 --- Fortschritte und Unterlagen --- 3 --- Zuverlässigkeit --- 4 --- Total 0 10 --- Mündliche Präsentation (25 von 100 Punkten) Sprache / Interaktion / Auftritt --- 6 --- Struktur / Konzept / Originelle Präsentation / Einsatz von Medien --- 6 --- Gehalt / Vertiefung / Anschaulichkeit / Präzision --- 5 --- Fachgespräch / Reflexionsfähigkeit --- 8 --- Total 0 25 --- BetreuerIn Ort, Datum Unterschrift ZweitbeurteilerIn Ort, Datum Unterschrift Inhaltliche Präzision: Relevanz / Logik / Analyse Erreichte Punkte Name(n) und Abteilung(en) Erreichte Punkte Theoretischer Hintergrund Bewertung Bewertung Spezialkriterien Inhaltliche Bewertung Gewichtung in % Gewichtung in % Methodenwahl und -anwendung Zielsetzung und Fragestellung (45 von 100 Punkten) Sprache* (inkl. Formulierungen) Aufbau und Textlogik (roter Faden) Gewichtung in % Gewichtung in % Erreichte Punkte Bewertung Bewertung Erreichte Punkte 49 Neue Kantonsschule Aarau Lehrmittel für den Projektunterricht, Ausgabe 2018/19 Bewertung 1 1 1 1 Spezialkriterium 1 (7%) [Kurzbeschrieb] 1 Spezialkriterium 2 (7%) [Kurzbeschrieb] 1 Spezialkriterium 3 (7%) [Kurzbeschrieb] 1 Rückmeldungsbogen Maturarbeit / FMA / PU Gym [Titelfeld im Bewertungsbogen leer] [Namensfeld im Bewertungsbogen leer] Inhaltliche Bewertung Theoretischer Hintergrund (5%) Methodenwahl und -anwendung (5%) Zielsetzungen und Fragestellung (5%) Inhaltliche Präzision: Relevanz / Logik / Analyse (9%) noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet 50 Neue Kantonsschule Aarau Lehrmittel für den Projektunterricht, Ausgabe 2018/19 Bewertung 1 1 1 1 Bewertung 1 1 1 Sprache* (inkl. Formulierungen) (8%) [Titelfeld im Bewertungsbogen leer] [Namensfeld im Bewertungsbogen leer] Aufbau und Textlogik (roter Faden) (4%) Formale Beurteilung der Dokumentation Zuverlässigkeit (4%) Fortschritte und Unterlagen (3%) Umgang mit Fremdwissen, Sekundärliteratur und Quellen* (4%) Layout (4%) Selbständigkeit (3%) Arbeitsprozess noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet 51 Neue Kantonsschule Aarau Lehrmittel für den Projektunterricht, Ausgabe 2018/19 Bewertung 1 1 1 1 Mündliche Präsentation [Namensfeld im Bewertungsbogen leer] [Titelfeld im Bewertungsbogen leer] Weitere Kommentare Sprache / Interaktion / Auftritt (6%) Fachgespräch / Reflexionsfähigkeit (8%) Gehalt / Vertiefung / Anschaulichkeit / Präzision (5%) Struktur / Konzept / Originelle Präsentation / Einsatz von Medien (6%) noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet 52 Neue Kantonsschule Aarau Lehrmittel für den Projektunterricht, Ausgabe 2018/19 Bewertungsbogen SAR 0 0.00 0.00 Titel der Arbeit 0 Punkte 0/75 0 Note --- 1 1 --- 4 --- --- 3 --- --- 3 --- --- 5 --- Spezialkriterium 1 --- 10 --- Spezialkriterium 2 --- 10 --- Spezialkriterium 3 --- 10 --- Total 0 45 --- Formale Beurteilung der Dokumentation (20 von 100 Punkten) --- 4 --- --- 8 --- Umgang mit Fremdwissen, Sekundärliteratur und Quellen* --- 4 --- Layout --- 4 --- Total * = Schwellenkriterien 0 20 --- Arbeitsprozess (10 von 100 Punkten) Selbständigkeit --- 3 --- Fortschritte und Unterlagen --- 3 --- Zuverlässigkeit --- 4 --- Total 0 10 --- Mündliche Präsentation (25 von 100 Punkten) Sprache / Interaktion / Auftritt --- 6 --- Struktur / Konzept / Originelle Präsentation / Einsatz von Medien --- 6 --- Gehalt / Vertiefung / Anschaulichkeit / Präzision --- 5 --- Fachgespräch / Reflexionsfähigkeit --- 8 --- Total 0 25 --- BetreuerIn Ort, Datum Unterschrift ZweitbeurteilerIn Ort, Datum Unterschrift Sprache* (inkl. Formulierungen) Aufbau und Textlogik (roter Faden) Gewichtung in % Gewichtung in % Erreichte Punkte Bewertung Bewertung Erreichte Punkte Erreichte Punkte Theoretischer Hintergrund Bewertung Bewertung Spezialkriterien Inhaltliche Bewertung Gewichtung in % Gewichtung in % Methodenwahl und -anwendung Zielsetzung und Fragestellung (45 von 100 Punkten) Inhaltliche Präzision: Relevanz / Logik / Analyse Erreichte Punkte Name(n) und Abteilung(en) 53 Neue Kantonsschule Aarau Lehrmittel für den Projektunterricht, Ausgabe 2018/19 Bewertung 1 1 1 1 Spezialkriterium 1 (10%) [Kurzbeschrieb] 1 Spezialkriterium 2 (10%) [Kurzbeschrieb] 1 Spezialkriterium 3 (10%) [Kurzbeschrieb] 1 Inhaltliche Präzision: Relevanz / Logik / Analyse (5%) Rückmeldungsbogen SAR [Titelfeld im Bewertungsbogen leer] [Namensfeld im Bewertungsbogen leer] Inhaltliche Bewertung Theoretischer Hintergrund (3%) Methodenwahl und -anwendung (3%) Zielsetzungen und Fragestellung (4%) noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet 54 Neue Kantonsschule Aarau Lehrmittel für den Projektunterricht, Ausgabe 2018/19 Bewertung 1 1 1 1 Bewertung 1 1 1 Umgang mit Fremdwissen, Sekundärliteratur und Quellen* (4%) Layout (4%) Selbständigkeit (3%) Arbeitsprozess [Titelfeld im Bewertungsbogen leer] [Namensfeld im Bewertungsbogen leer] Aufbau und Textlogik (roter Faden) (4%) Formale Beurteilung der Dokumentation Zuverlässigkeit (4%) Fortschritte und Unterlagen (3%) Sprache* (inkl. Formulierungen) (8%) noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet 55 Neue Kantonsschule Aarau Lehrmittel für den Projektunterricht, Ausgabe 2018/19 Bewertung 1 1 1 1Fachgespräch / Reflexionsfähigkeit (8%) Gehalt / Vertiefung / Anschaulichkeit / Präzision (5%) Struktur / Konzept / Originelle Präsentation / Einsatz von Medien (6%) Weitere Kommentare Sprache / Interaktion / Auftritt (6%) Mündliche Präsentation [Namensfeld im Bewertungsbogen leer] [Titelfeld im Bewertungsbogen leer] noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet noch nicht bewertet 56 N eue$K antonsschule$A arau$ $ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ $$ 57$ Leitfaden) für) die) B ew ertung) von) M aturarbeiten) und)Fachm aturitätsarbeiten) )1.)Zw eck)des)Leitfadens) D ieser$ Leitfaden$ bezieht$ sich$ auf$ die$ B ew ertung$ d er$ M aturarbeiten$ und$ F achm aturitätsarbeiten.$E r$beschreibt$die$B ew ertungskriterien$und$um reisst$ B ew ertungsrichtlinien.$D er$B ew ertungsbogen$und$der$R ückm eldungsbogen $ sind$das$Instrum ente$für$die$B ew ertung$von$M aturarbeiten$und$F achm aturiP tätsarbeiten.$S ie$dienen$ausserdem $der$K om m unikation$zw ischen$beurteiP lenden$Lehrperson en$und$S tudierenden.$$ )2.))A nspruch)der)M aturarbeit)und)Fachm aturitätsarbeit)) B ei$der$B ew ertung$von$M aturarbeiten$soll$berücksichtigt$w erden,$dass$diese $ einem $propädeutischen$Z w eck$dienen.$$ „E ine$w issenschaftliche$A rbeit$w ird$charakterisiert$durch:$ !$eine$klare,$abgegrenzte$A ufgabenstellung $ !$einen$fairen$U m gang$m it$den$E rgebnissen$anderer$W issenschaftler$ !$korrektes$Z itieren$ !$nachprüfbare$Q uellen$und$Q uellenang aben $ !$eine$unvoreinge nom m ene$H altung$des$A utors/der$A utorin$ !$eine$m ethodische$V orgehensw eise $ !$nachvollziehb are$S chlüsse$ !$eine$objektive$B eurteilung$von$E rgebnissen $ !$[resultierenden$W issenszuw achs]$ !$eine$B eurteilung$des$G eleisteten$(vgl.$K unz,$2004,$S .$85).“$ !D ie$M aturarbeit$soll$zw ar$auf$ein$U niversitätsstudium $vorbereiten,$m uss$für$ die$N ote$6$jedoch$nicht$H ochschulniveau$aufw eisen.$M aturarbeiten$m üssen$ auch$m it$einer$6$bew ertet$w erden$können,$w enn$sie$in$einzelnen$D etails$ nicht$perfekt$sind.$Insbesondere$der$A spekt$„W issenszuw achs“$ist$gering$zu$ gew ichten.$ $3.)Team arbeiten) B ei$T eam arbeiten$gelten$dieselben$K riterien$für$alle$T eam m itglieder.$E s$w ird$ nur$eine$N ote$vergeben,$die$für$alle$gleich$zählt.$ $4.)K riterien) D er$B eschrieb$der$K riterien$um reisst$das$K riterium .$E rgänzt$w ird$er$durch$ B ew ertungsrichtlinien.$D ie$jew eilige$K riterienliste$ist$nicht$abschliessend.$ E inige$A rbeiten$generieren$ein$P rodukt$(kreative$ode r$technische$P roduktion,$ O rganisation$einer$V eranstaltung$u.ä.).$D er$P rozess,$der$zu$diesem $P rodukt$ führt,$ist$T eil$der$B ew ertung$und$fliesst$in$diverse$K riterien$ein.$D as$P rodukt$bzw .$ der$P rozess$dazu$können$eingehen$in$die$S pezialkriterien.$A ber$auch$in$den$ K riterien$„Z ielsetzung“,$„T heoretischer$H intergrund“$und$„M ethodisches$V orgeP hen“$kann$und$soll$der$W eg$zum $P rodukt$m itbeurteilt$w erden,$ebenso$im $K riteP rium $„Inhaltliche$P räzision“,$das$die$A usw ahl$relevanter$Inhalte$beurteilt.$S o$ist$ zum $B eispiel$die$endgültig e$A usw ahl$der$F otos$für$eine$F otoserie$ein$A spekt$ der$inhaltlichen$P räzision.$$ )5.)S pezialkriterien) D ie$S pezialkriterien$sind$vorgesehen$für$den$individuellen$F okus$der$A rbeit$ und/oder$ typenspezifische$ B esonderheiten$ (U ntersuchung,$ technische$ oder$ kreative$P roduktion,$O rganisation$einer$V eranstaltung).$A lle$drei$S pezialkriterien $ m üssen$zw ingend$für$jede$A rbeit$gew ählt$w erden.$S ie$w erden$in$der$P rojektP vereinbarung$ausform uliert.$$ $6.)B ew ertung)von)P lagiaten)(A ngleichung)an)R eglem ent)P rüfen)und)B eM w erten)) )7.)S chw ellenkriterien) S chw ellenkriterien$sind$$ !$die$sprachliche)Q ualität$und$ P$der$U m gang)m it)Frem dw issen ,$S ekundärliteratur$und$Q uellen.$ S chw ellenkriterien$m üssen$m indestens$teilw eise$erfüllt$sein$(1,$2$oder$3$P unkte).$ A rbeiten,$die$eines$oder$beide$S chw ellenkriterien$nicht$erfüllen,$erhalten$pro$ nicht$erfülltem $S chw ellenkriterium $(nicht$erfüllt$= $0$P unkte)$eine$ganze$N ote$ A bzug$von$der$gerundeten$S chlussnote$(inkl.$P räsentation).$D er$m axim ale$A bP zug$beträgt$2$N oten.$ $8.))N otensetzung)und)B egründung) !$P ro$K riterium $w erden$0,$1,$2$oder$3$P unkte$verteilt.$(0$= $schlecht$bis$ungenüP gendj$1$= $ungenügend$bis$genüg end,$2$= $genügend$bis$gut,$3$= $gut$bis$sehr$ gut)$ !$E s$gibt$nur$ganze$P unkte.$ !$F ür$K riterien,$die$nicht$erfüllt$w orden$sind,$gilt$0$P unkte.$$ !$D ie$P unkte$w erden$auf$dem $R ückm eldungsbogen$eing esetzt.$ !$A uf$dem $R ückm eldungsbogen$w ird$auch$der$schriftliche$K om m entar$eingetraP gen.$ $ N eue$K antonsschule$A arau$ $ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ $$ 58$ B eschrieb)und)P räzisierung)der)einzelnen)B ew ertungskriterien) $Inhaltliche) B ew ertung ) B ew ertungsrichtlinien $ B eschrieb)) Zielsetzung)und) Fragestellung) ) D ieses$K riterium $bew ertet$den$U m gang$m it$der$F ragestellung$(G estaltungsidee,$ K onstruktionsidee,$organisatorische$A bsicht)$im $H inblick$auf$insbesondere$ P$ die$klare$und$einleuchtende$F orm ulierung$der$F ragestellung$ P$ die$Q ualität$der$F ragestellung$(O riginalität,$V ertiefung,$P raxistauglichkeit,$ R elevanz$u.ä.)$ P$ die$konsequente$F okussierung$der$A rbeit$auf$die$F ragestellung$(G estaltungsP idee,$K onstruktionsidee,$organisatorische$A bsicht)$ P$ den$sinnvollen$Z usam m enhang$der$T eilfragen$zur$Leitfrage$(der$T eilaspekte$ zur$G estaltungsidee,$zur$K onstruktionsidee,$zu$der$organisatorischen$A bsicht)$ Jeder$A rbeit$liegt$eine$Idee$zugrunde.$D ieses$K riterium $beurteilt,$ob$diese$ Idee$klar$erkennbar$w ird.$D azu$gehört$unter$anderem $die$F rage,$ob$das$ T hem a$sinnvoll$und$ausreichend$eingegrenzt$ist.$Insbesondere$überprüft$ dieses$K riterium ,$ob$und$w iew eit$die$Idee$(G estaltungsidee,$K onstruktionsP idee,$organisatorische$A bsicht$$oder$Leitfrage)$und$die$dazugehörigen$ T eilaspekte$sinnvoll$ausgew ählt$sind,$logisch$zueinander$passen$und$ nachvollziehbar$und$überzeugend$beschrieben$w erden.$$ $ Theoretischer) H intergrund) D ieses$K riterium $bew ertet$die$E inbindung$von$F rem dw issen$in$die$eigene$$D oP kum entation,$insbesondere$$ P$ die$passende$A usw ahl$von$T heorien$/$$F achw issen$$ P$ die$gew innbringende$N utzanw endung$der$ausgew ählten$T heorien$ P$ die$gew innbringende$A nw endung$und$den$logischen$E insatz$von$Z itaten$und$ P araphrasen$sow ie$die$N utzbarm achung$von$F rem dw issen$für$eigene$Ü berleP gungen$ P$ die$U nterscheidung$von$frem den$und$eigenen$M einungen$$ F ür$die$A ufarbeitung$eines$T hem as$resp.$die$H erstellung$eines$P rodukts$ w ird$auf$F achw issen$von$S pezialisten$zurückgegriffen.$D ieses$K riterium $ überprüft$die$G enauigkeit$und$den$U m fang$des$U m gangs$m it$F rem dw isP sen.$E s$fragt,$ob$die$fachspezifische$R echerche$und$D arlegung$der$theoreP tischen$G rundlagen$in$angem essener$B reite$und$G enauigkeit$vorhanden$ist$ resp.$ob$alles$zur$E rklärung$des$F orschungsstandes$nötige$F achw issen$ aufgearbeitet$ist.$D abei$berücksichtigt$es$insbesondere,$dass$die$gew ählten$ theoretischen$Inhalte$für$die$D okum entation$überhaupt$relevant$sind$und$ dass$die$Q uellen$angem essen$verarbeitet$und$nicht$nur$zusam m enhangsP los$zitiert$oder$$paraphrasiert$w erden.$$ A nm erkung:$D ieses!K riterium !beurteilt!den!inhaltlichen !U m gang!m it! F achw issen!(der!form ale!U m gang!w ird!im !K riterium !U m gang!m it!Frem d: w issen,!S ekundärliteratur!und!Q uellen!beurteilt).$ M ethodenw ahl) und))) Manw endung) D ieses$K riterium $bew ertet$insbesondere$$ P$ die$A usw ahl$der$„W erkzeuge“$des$W issenserw erbs$und$deren$A nw endung$ (M ethoden,$T echniken,$S trategien$und$V erfahren)$ P$ die$K larheit$des$V orgehens$(D efinitionen,$K onzepte,$B egriffe$usw .)$ P$ die$W iederholbarkeit$(O bjektivität)$des$A rbeitsprozesses$resp.$der$U ntersuP chung$ P$ den$folgerichtigen$A ufbau$der$einzelnen$S chritte$ P$ den$E insatz$von$G rafiken,$A bbildungen,$T abellen$usw .$(z.$B .$bei$der$D arstelP lung$der$E rgebnissen$und$bei$A usw ertungen)$ $ „M ethode“$bezeichnet$das$reflektierte$V orgehen,$das$von$der$Idee$zum $Z iel$ führt.$D ieses$K riterium $beurteilt$die$W ahl$der$M ethode$und$die$N ützlichkeit$ ihrer$U m setzung.$E s$fragt$nach$dem $reflektierten$E insatz$von$kreativen$ S trategien$oder$T echniken$bzw .$nach$V erfahren$des$W issenserw erbs$und$ deren$U m setzung.$E s$überprüft,$w ie$präzis,$sin nvoll$und$gew innbringend$ diese$eingesetzt$w orden$sind.$$ A nm erkung:!B ei!der!B ew ertung!soll!berücksichtigt!w erden,!dass!zw ar!ein! w issenschaftlicher!A nspruch!an!die!A rbeit!besteht,!dieser!jedoch!propädeu: tischer!N atur!ist,!d.h.!auf!H ochschule!vorbereitet,!nicht!aber!!H ochschulni: veau!einfordert.! $ N eue$K antonsschule$A arau$ $ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ $$ 59$ $Inhaltliche) B ew ertung ) B ew ertungsrichtlinien $ B eschrieb) Inhaltliche)) P räzision) R elevanz)) D ieses$T eilkriterium $bew ertet$$ P$ die$sinnvolle$und$nützliche$A usw ahl$der$E rgebnisse$resp.$R esultate$$ P$ die$P räzision$in$der$D arlegung$der$E rgebnisse$resp.$R esultate$ P$ die$analytische$T iefe$der$R eflexion$der$E rgebnisse$resp.$R esultate$ Logik)) D ieses$T eilkriterium $bew ertet$$$ P$ die$N achvollziehbarkeit,$die$P räzision$und$die$V ollständigkeit$der$ausgew ählP ten$E rgebnisse$ P$ die$E ntw icklung$logischer$Z usam m enhänge$und$den$logischen$A ufbau$der$ einzelnen$T eile$der$A rbeit$untereinander$$ P$ die$saubere$T rennung$von$H ypothesen,$Z w ischenschritten,$A nnahm en$von$ S chlussfolgerungen,$E rgebnissen$usw .$$ A nalyse)) D ieses$T eilkriterium $bew ertet$insbesondere$$ P$ die$sachliche$Q ualität,$$die$R ichtigkeit$der$S chlussfolgerungen$bzw .$die$K läP rung$der$aufgew orfenen$F ragen$$ P$ die$S chlussfolgerungen$und$R eflexion$$ $ Im $A rbeitsprozess$w erden$eine$M enge$von$Inform ationen,$V orarbeiten,$ Ideen,$E ntw ürfen$usw .$angesam m elt.$D ieses$K riterium $beurteilt$die$A usw ahl$ dieser$Inhalte$in$der$D okum entation$und$im $fertigen$P rodukt.$D abei$geht$es$ darum ,$dass$relevante$Inhalte$ausgew ählt,$klar$präsentiert$und$vertiefend$ besprochen$w erden.$D ieses$K riterium $beurteilt$also$$ P$ die$A usw ahl$relevanter$Inhalte$resp.$$D urchführung$und$K onzentration$ (R elevanz)$ P$ die$D okum entation$der$E rgebnisse$(Logik)$ P$ die$S chlussfolgerung$und$R eflexion$(A nalyse)$ D ieses$K riterium $überprüft$nicht$das$V orhandensein$von$E rgebnissen$resp.$ R esultaten,$sondern$die$B edeutung$der$E rgebnisse$und$R esultate.$D abei$ geht$es$um $den$K ern$der$A rbeit$resp.$des$A rbeitsprozesses.$D eshalb$lassen$ sich$die$T eilkriterien$nicht$klar$voneinander$trennen.$E s$fragt$nach$der$T iefe$ der$E rgebnisse,$nach$der$B edeutung$der$erhobenen$D aten,$nach$der$W ichP tigkeit$der$A usw ahl$der$Inform ationen$oder$der$E n tw ürfe$für$das$E rgebnis$ usw .$E s$fragt$auch$danach,$ob$die$ausgew ählten$E rgebnisse$überhaupt$der$ Z ielsetzung$entsprechen.$U nd$es$fragt$schliesslich$danach,$ob$die$dargestellP ten$E rgebnisse$sinnvoll$und$ob$sie$richtig$resp.$im $S inne$der$F ragestellung $ erfüllt$sind.$ S pezialkriterien)) 1,)2,)3) D iese$3$K riterien$bew erten$A spekte,$die$sich$aus$der$besonderen$F ragestelP lung,$aus$typenspezifischen$A nforderungen$oder$aus$anderen$für$die$individuP elle$A rbeit$w ichtigen$Ü berlegungen$ergeben.$$ $A nm erkung:! B eispiele!m öglicher!F orm ulierungen!von!S pezialkriterien!im !A nhang.! D ie$S pezialkriterien$sind$vorgesehen,$um $einen$individuellen$F okus$der$A rP beit$und/oder$typenspezifische$B esonderheiten$zu$beurteilen.$ P$ F ür$jede$A rbeit$m üssen$genau$drei$S pezialkriterien$form uliert$w erden.$$ P$ E s$m üssen$drei$unterschiedliche$S pezialkriterien$form uliert$w e rden.$ P$ A lle$drei$S pezialkriterien$gew ichten$gleich$stark.$ P$ E s$dürfen$keine$Ja/neinP$resp.$erfüllt/nicht$erfülltPK riterien$form uliert$w erP den.$$ P$ S pezialkriterien,$die$sehr$leicht$erreicht$w erden$können,$sollen$verm ieden$ w erden.$ P$ D ie$S pezialkriterien$w erden$in$der$P rojektvereinbarung$ausform uliert$(keine$ S tichw orte).$ P$ E rw artungen,$die$m it$einem $K riterium $verbunden$sind,$sollen$m öglichst$ transparent$und$präzise$form uliert$sein.$ $ N eue$K antonsschule$A arau$ $ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ $$ 60$ $Form ale)) B eurteilung ) B ew ertungsrichtlinien) B eschrieb) A ufbau)und)TextM logik)(roter)FaM den)) D ieses$K riterium $bew ertet$insbesondere$ P$ die$Leserfreundlichkeit$(Leserführung$und$T extlogik$(roter$F aden))$ P$ K apitelnum m erierung$und$Phierarchie$ P$ klare$S trukturierung$ P$ den$A ufbau$der$einzelnen$T eile$der$A rbeit$resp.$die$Ü bergänge$von$einem $T eil$ zum $anderen$(schlechtes$B eispiel:$die$einzelnen$T eile$sind$untereinander$sprachP lich$und/oder$inhaltlich$nicht$verbunden)$ P$ ob$A bstract$und$Z usam m enfassung$sich$voneinander$unterscheiden$ Jede$A rbeit$setzt$sich$aus$einzelnen$K apiteln$zusam m en.$D er$Z usam P m enhang$dieser$K apitel$untereinander$und$ihr$richtige$A ufbau$aufeiP nander$sind$entscheidend.$D ieses$K riterium $fragt,$ob$die$A rbeit$klar$ strukturiert$ist$und$die$einzelnen$T eile$der$A rbeit$sinnvoll$aufeinander$ aufbauen.$E s$beurteilt$auch,$ob$die$einzelnen$K apitel$sprachlich$m iteiP nander$verknüpft$sind.$ $ S prache*))(inkl.) Form ulierungen))) D ieses$K riterium $bew ertet$insbesondere$$ P$ die$R echtschreibung$und$die$Z eichensetzung$ P$ den$W ortschatz$(inkl.den$korrekten$U m gang$m it$dem $F achvokabular)$ P$ die$V erständlichkeit$der$T exte$$ )R eferenzrahm en $(D er$R eferenzrahm en$form uliert$das$erw ünschte$R esu ltat):$D ie$ A rbeit$ist$flüssig$zu$lesen.$S ie$ist$fehlerfrei$und$stilistisch$angem essen$abgefasst.$ K om plexe$S achverhalte$sind$verständlich$dargestellt.$W ichtige$P unkte$w erden$h erP ausgehoben.$D ie$A rgum entationskette$ist$nachvollziehbar$und$vollständig.$$ S prachrichtigkeit$ist$eine$entscheidende$A nforderung$an$das$S chreiben$ im $B eruf$und$an$der$H ochschule.$V on$M aturarbeiten$und$F achm aturiP tätsarbeiten$darf$erw artet$w erden,$dass$sie$orthografisch$w eitgehend$ fehlerfrei$und$in$einer$klaren,$verständlichen$S prache$abgefasst$sind.$ D ieses$K riterium $fragt$nach$der$K orrektheit$der$S prache$und$der$Q ualiP tät$der$F orm ulierungen.$ $ U m gang)m it) Frem dw issen,) S ekundärliteraM tur)und)Q uellen)*) D ieses$K riterium $bew ertet$insbesondere$ P$ den$korrekten$form alen $U m gang$m it$F achw issen$(der$korrekte$inhaltliche$U m P gang$m it$F achw issen$w ird$im $K riterium $„T heoretischer$H intergrund“$beurteilt)$ P$ die$V ollständigkeit$und$R ichtigkeit$der$Q uellenangaben$gem äss$den$V orgaben$ des$P U PLehrm ittels$oder$der$betreuenden$Lehrperson$ P$ den$U m gang$m it$indirekten$Z itaten$(P araphrase)$und$Q uellen$aus$dem $Inte rnet$ )R eferenzrahm en $(D er$R eferenzrahm en$form uliert$das$erw ünschte$R esultat):$S äm tP liche$direkten$und$indirekten$Ü bernahm en$(Z itate$und$P araphrasen,$A bbildungen,$ G rafiken,$usw .)$$von$frem dem $W issen$im $T ext$sind$ausgew iesen.$D ie$Q uellenang aP ben$sind$vollständig$und$fehlerfrei.$A ngaben$aus$dem $Internet$sind$ebenfalls$richtig$ zitiert$und$deren$Q uelle$belegt.$ W issenschaftliche$und$vorw issenschaftliche$A rbeiten$übernehm en$und$ diskutieren$F achw issen.$D er$U m gang$m it$frem dem $W issen$unterliegt$ gew issen$S tandards.$Z itate$dürfen$nicht$sinnentstellend$verw endet$ w erden,$sondern$sind$inhaltlich$richtig$und$im $S inne$des$U rhebers$w ieP derzugeben.$S ie$m üssen$als$Z itate$gekennzeichnet$sein.$$A uch$w enn$ nicht$w örtlich$zitiert,$sondern$sinngem äss$paraphrasiert$oder$zusam P m engefasst$w ird,$m uss$auf$die$Q uelle$verw iesen$w erden.$Z itate$aus$ zw eiter$H and$sind$als$solche$zu$kennzeichnen.$D ie$$ Q uellenangaben$m üssen$den$V orgaben$des$P U PLehrm ittels$oder$der$ betreuenden$Lehrperson$entsprechen.$ $ N eue$K antonsschule$A arau$ $ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ $$ 61$ Layout) D ieses$K riterium $bew ertet$insbesondere$ P$ die$typografische$G estaltung$des$T extes$(S chrift,$S ilbentrennung$usw .)$und$das$ Layout$(S atzspiegel,$S paltenbreite,$Z eilenabstand$usw .)$ P$ den$korrekten$E insatz$der$w ichtigsten$T extverarbeitungstechniken$w ie$einheitliche$ F orm atierungen$(F orm atvorlagen,$autom atische$E rstellung$von$V erzeich nissen)$ P$ die$sinnvolle$E inbindung$von$T abellen,$G rafiken$und$A bbildungen$in$den$T ext$ P$ die$Q ualität$von$T abellen,$G rafiken$und$A bbildungen$ Layout$bezeichnet$die$Q ualität$und$E inheitlichkeit$des$E rscheinungsbilP des$und$die$Lesbarkeit$der$S eiten$(z.B .$S chriftbild).$M inim alstandards$ für$den$E insatz$von$T extverarbeitungssoftw are$(F orm atvorlagen,$autoP m atische$E rstellung$von$V erzeichnissen)$m üssen$erfüllt$sein.$D as$LayP out$um fasst$ebenfalls$die$Q ualität$von$Z eichnungen,$G rafiken,$A bbilP dungen,$F otos,$T abellen,$D iagram m en$usw .$und$deren$Integration$in$die$ S eitengestaltung.$ $*A rbeiten,$die$in$diesen$B ereichen$lediglich$„schlecht$bis$ungenügend“$erreichen$(0$von$3$P unkten),$erhalten$einen$A bzug$von$einer$ganzen$N ote$von$der$gerundeP ten$E ndnote$(vgl.$in$den$einleitenden$B em erkungen$„7.$S chw ellenkriterien“).$$ $$ N eue$K antonsschule$A arau$ $ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ $$ 62$ $A rbeitsM prozess ) B ew ertungsrichtlinien) B eschrieb) S elbständigkeit) D ieses$K riterium $bew ertet$die$S elbstständigkeit,$das$heisst$insbesondere,$ob$$ P$ der/die$S tudierende$w ährend$des$A rbeitsprozesses$Initiative$(z.B .$M aterialsu che,$ S ondierung$von$m öglichen$Q uellen$usw .)$entw ickelt$ P$ der/die$S tudierende$selbstständig$arbeitet.$ P$ den$sinnvollen$U m gang$m it$dem $Z eitplan$ D ieses$K riterium $fragt$danach,$ob$die$S tudierenden$die$A ufgaben,$die$ sie$selbstständig$erledigen$können,$auch$selbstständig$ausführen$resP pektive$bei$B edarf$bei$der$B etreuungsperson$H ilfe$beanspruchen.$D ieP ses$K riterium $berücksichtigt$auch,$w ie$sehr$die$betreuende$Lehrperson$ in$den$A rbeitsprozess$hat$eingreifen$bzw .$ihn$hat$antreiben$m üssen.$ Fortschritte)und) U nterlagen) D ieses$K riterium $bew ertet$den$A rbeitsprozess$gem äss$V orgaben,$die$in$der$P roje ktP vereinbarung$getroffen$w urden,$also$z.B .$ P$ die$S tudierenden$erstellen$P rotokolle$der$B esprechungen$m it$der$betreuenden$ Lehrperson$ P$ die$S tudierenden$geben$bis$zum $Z eitpunkt$x$einen$E ntw urf$der$F otoserie$ab$ P$ die$S tudierenden$führen$ein$detailliertes$A rbeitsjournal$ D ie$M aturarbeit$/$die$F achm aturitätsarbeit$ist$ein$m ehrm onatige r$P roP zess.$D ieses$K riterium $berücksichtigt$den$P rozess$zum $fertigen$P rodukt$ bzw .$zur$fertigen$A rbeit.$E s$fragt$u.a.$danach,$ob$die$in$der$P rojektverP einbarung$vereinbarten$U nterlagen$vollständig$und$fristgerecht$eingeP reicht$und$die$A bm achungen$sinnvoll$und$nutzbringend$eingehalten$ w erden.$E s$beurteilt$insbesondere$die$B rauchbarkeit$von$E ntw ürfen,$ U nterlagen,$P länen$u.ä.$für$die$E rreichung$des$gesetzten$Z iels.$ Zuverlässigkeit) D ieses$K riterium $bew ertet$insbesondere$ P$ die$Z uverlässigkeit$(z.B .$R ückgabe$von$M aterial)$ P$ die$E inhaltung$von$T erm inen,$die$die$B etreuungsperson$und/oder$die$S chule$ vorschreibt$ P$ die$V orbereitung$auf$die$S itzungen$sow ie$das$zielstrebige$A rbeiten$m it$der$B eP treuungsperson$innerhalb$der$S itzungen$ P$ die$E inhaltung$von$S chw eigepflicht$und$A nonym ität$im $U m gang$m it$D rittpersonen$ P$ ob$M ails$an$externe$P ersonen,$Interview s$u.ä.$m it$der$betreuenden$Lehrperson$ abgesprochen$sind$ D ieses$K riterium $fokussiert$die$Z usam m enarbeit$von$Lernenden$m it$der$ betreuenden$Lehrperson.$E s$fragt$u.a.$danach,$ob$T erm ine$und$A bP sprachen$pünktlich$und$genau$eingehalten$w erden.$$ $ N eue$K antonsschule$A arau$ $ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ $$ 63$ P$ $ M ündliche) P räsentation ) B ew ertungsrichtlinien) B eschrieb) S prache)/)InterM aktion)/)A uftritt) D ieses$K riterium $bew ertet$$ P$ die$S prachrichtigkeit$ P$ die$S prachkom petenz$ P$ den$U m fang$des$W ortschatzes$ P$ den$G ebrauch$des$F achw ortschatzes$ P$ die$Interaktion$m it$dem $P ublikum $ P$ die$K örpersprache$des/der$S tudierenden$ P$ die$V erständlichkeit$des$G esagten$ P$ den$G esam teindruck$der$P räsentation$ D ie$P räsentation$der$M aturarbeit$/$der$F achm aturitätsarbeit$geschieht$ für$ein$P ublikum .$D ieses$K riterium $fragt$na ch$der$G üte$der$Interaktion$ m it$dem $P ublikum .$E s$berücksichtigt$insbesondere$die$V erständlichkeit$ und$A ngem essenheit$der$S prache$und$die$P ublikum snähe$der$P räsenP tation.$Letzteres$m eint,$w ie$sehr$das$Interesse$des$P ublikum s$gew eckt$ w ird$bzw .$w ie$gut$die$F ragen$des$P ublikum s$kom petent$und$sprachlich$ angem essen$beantw ortet$w erden.$N eben$der$allgem einen$S prachkom P petenz$w ird$insbesondere$der$richtige$G ebrauch$des$F achw ortschatzes$ überprüft.$ S truktur)/)K onM zept)/)O riginelle) P räsentation)/) E insatz)von)M eM dien) D ieses$K riterium $bew ertet$insbesondere$ P$ die$O riginalität$der$P räsentation$ P$ deren$K larheit$ P$ deren$logischen$A ufbau$$ P$ den$gezielten$und$bew ussten$E insatz$von$P räsentationsm edien$und$H ilfsm itteln$ $ Z ur$G üte$der$P räsentation$gehört$eine$logisch$einsichtige$S truktur$des$ V ortrags.$$G ute$P räsentationen$zeichnen$sich$durch$einen$originellen$ A nsatz$aus.$D azu$gehören$auch$eine$sinnvolle$V erteilung$der$A ufgaben$ im $T eam $und$ein$sinnvoller$E insatz$von$M edien,$denn$nicht$im m er$ist$ P ow er$P oint$die$beste$W ahl.$D eshalb$fragt$dieses$K riterium $auch$daP nach,$ob$die$eingesetzten$M edien$einen$M ehrw ert$(V eranschaulichung$ m ittels$V isualisierung,$G rafiken,$T abellen$usw .)$generieren.$ G ehalt)/)V ertieM fung)/)A nschauM lichkeit)/)P räzisiM on) D ieses$K riterium $bew ertet$insbesondere$ P$ die$R ichtigkeit$des$G esagten$ P$ die$A nschaulichkeit$der$P räsentation$ P$ die$A ngem essenheit$der$A usw ahl$ P$ die$V ertiefung$der$Inhalte$ D ie$P räsentation$hat$eine$D oppelaufgabe:$S ie$soll$repräsentativ$die$ geleistete$A rbeit$präsentieren$und$beispielhaft$einzelne$Inhalte$vertieP fen.$D ieses$K riterium $berücksichtigt,$ob$die$S tudierenden$für$die$P räP sentation$einzelne$für$ihre$A rbeit$repräsentative$Inhalte$ausw ählen$und$ an$diesen$Inhalten$konkret$das$V orgehen,$die$S chw ierigkeiten$und$die$ E rgebnisse$exem plarisch$dokum entieren$und$vertiefen.$$ Fachgespräch)/) R eflexionsfähigM keit) D ieses$K riterium $bew ertet$u.a.$ P$ die$P räzision$der$A ntw orten$ P$ die$V ertiefung$des$S toffes$ P$ die$w eiterführende$R eflexion$$ P$ die$S elbstreflexionsfähigkeit$ S inn$der$P räsentation$der$M aturarbeit$/$F achm aturitätsarbeit$ist$eine$ w eiterführende$R eflexion$der$erbrachten$Leistung.$D ieses$K riterium $ fragt$danach,$ob$die$S tudierenden$in$der$P räsentation$und$im $anP schliessenden$F achgespräch$zu$einer$w eiterführenden$R eflexion$in$der$ Lage$sind.$ $ $ N eue$K antonsschule$A arau$ $ $ Lehrm ittel$für$den$P rojektunterricht,$A usgabe$2018/19$ $$ 64$ 9.)A nhang:)B eispiele)für)m ögliche)S pezialkriterien) $•$ E ine$gelung ene$K ettenreaktion$zeichnet$sich$aus$durch$m ind.$ein$D utzend $ nicht$zu$banalen$E lem enten$und$durch$F antasie$und$V ielfältigkeit.$V iele$ verschiedene$ physikalische$ G esetzm ässigkeiten$ sollen$ veranschaulicht$ w erden.$(„P hysikalische$K ettenreaktion“)$ •$ D ie$F luchtpläne$enthalten$d ie$F luchtw ege$für$einen$B randfall$(und$für$anP dere$relevanten$F älle)$von$jedem $Z im m er$(von$jedem $K orridor)$des$G eP bäudes$aus.$D ie$F luchtw ege$sind$rasch$und$unzw eideutig$von$allen$B eP troffenen$lesbar.$(„F euer$an$der$N K S A $–$Inform ation,$F luchtpläne$sow ie$ E vakuationsübung$am $B eispiel$des$N eubaus“)$ •$ „D ie$E vakuationsübung$ist$(zw ecks$aussagekräftiger$E valuation)$m it$geP eigneten$H ilfsm itteln$beobachtet$und$„verm essen“$w orden$(z.B .$F ilm P/$F oP toaufnahm en,$ professionelle$ B eobachtung$ durch$ F euerw ehrpersonen,$ Z eitm essungen,$schriftliche$B efragung,$B eobachtung$durch$F euerw ehrleuP te$und$andere$P ersonen$m it$S chiedsrichterblatt).“$(„F euer$an$der$N K S A $–$ Inform ation,$F luchtpläne$sow ie$E vakuationsübung$am $B eispiel$des$N euP baus“)$ •$ D ie$A rbeit$besteht$aus$einem $visuell$einsehbaren$E ntw icklungsprozess,$ der$sich$über$längere$Z eit$erstreckt.$E ntw ürfe,$S kizzen,$S tudien,$P läne,$ technische$V ersuche,$F otos$etc.$sind$sorgfältig$dokum entiert.$D ie$H erstelP lung$ eines$ P roduktes$ ohne$ entsprechenden$ E ntw icklungsprozess$ kann $ nicht$Inhalt$einer$A rbeit$sein.$$ •$ D er$vollständige$P rogram m code$im $A nhang$enthält$K om m entarhilfen,$die $ einem $helfen$sich$zurechtzufinden$und$ist$gut$strukturiert.$(„S carabaeus:$ D er$C ode$zu$P haraos$G rabkam m er.$R em ake$des$C om puterspiels$aus$den $ 80er$Jahren“)$ •$ D ie$M usik$w ird$them engerecht$ausgew ählt.$D ie$T aktart$und$C harakteristik$ des$S tückes$sind$passend.$D as$M usikschem a$w ird$korrekt$erstellt$und$unP terstützt$die$C horeographie.$(T anzchoreographie)$ •$ D er$P raxisteil$beinhaltet$die$aussagekräftige$E valuation$von$m indestens$ drei$F itnesscentren$in$A arau.$(A nalyse$F itnesscenter)$ •$ E ine$aussagekräftige$E valuation$des$E influsses$der$3D PF iguren$auf$eine $ V erbesserung$der$räum lichen$W ahrnehm ung$ist$entw ickelt,$gefestigt$und$ um gesetzt.$(S chlauchfiguren/räum liche$W ahrnehm ung)$ •$ D ie$Interview fragen$sind$sinnvoll,$nützlich$und$relevant$im $B ezug$auf$die$ F ragestellung$und$erfüllen$d ie$m ethodischen$K riterien $für$Interview fragen.$ („K ind$m it$K ind“$–$D er$A lltag$von$T eenagerm üttern)$ •$ T heoretisches$W issen$fliesst$gem einsam $m it$den$in$der$U m frage$erhobeP nen$E rkenntnissen$sinnvoll$und$angepasst$auf$die$konkrete$Institution$in$ die$V eränderun gsvorschläge$zur$A ngehörigenarb eit$ein.$(„A ngehörigenarP beit“$–$D ie$Z usam m enarbeit$m it$A ngehörigen$von$geistig,$körperlich$oder$ psychisch$B ehinderten$in$der$Integra$F reiam t)$ •$ D as$fertige$A rbeitsheft$w ird$in$der$D iskussion$kritisch$hinterfragt$und$es$ w erden$ pädagogischPdidaktisch$ fundierte$ V erbesserungsvorschläge$ beP schrieben.$(„F euer$und$F lam m e“$–$ein$A rbeitsheft$für$die$dritte$P rim arstufe).$ •$ D ie$durchgeführten$B eobachtungen$sind$system atisch,$das$heisst,$an$vorP gängig$festgelegten$K riterien$orientiert,$geplant,$auf$beobachtbares$V erhalP ten$beschränkt,$frei$von$Interpretationen,$schriftlich$protokolliert.$(„D as$hast$ D u$super$gem acht!“$–$D er$Lerneffekt$positiver$V erstärkung)$ )B eispiel) für) drei) S pezialkriterien) zu) einer) M aturarbeit) zum ) Them a)) „Laufevent“) $1.$V orbereitung:$$D ie$planerischen$U nterlagen$geben$klare$E insicht$in$die $ eingesetzten$zeitlichen,$m ateriellen,$personellen,$finanziellen$R essourcen.$ 2.$D urchführung:$D ie$V eranstaltung$verläuft$reibungslos,$allfällige$unvorherP sehbare$Z w ischenfälle$und$ihre$Lösung$w erden$dokum entiert.$$ 3.$N achbearbeitung:$ D ie$ V eranstaltung$ w ird$ m it$ geeigneten$ H ilfsm itteln$ beobachtet$und$reflektiert.$S chlussfolgerungen$w erden$gezogen$und$ergeP ben$V erbesserungsvorschläge$für$eine$N euauflage.$ Neue$Kantonsschule$Aarau$ $ Lehrmittel$für$den$Projektunterricht,$Ausgabe$2018/19$ 65$ A4#Methoden# Es$werden$nun$die$gängigsten$Methoden$vorgestellt,$die$innerhalb$von$Projektarbeiten$eingesetzt$ werden,$um$bestehende$oder$neue$Daten$zu$beschaffen$bzw.$zu$erheben.$ A4.1# Beschaffung#bereits#bestehender#Informationen# In$erster$Linie$ist$es$wichtig,$gezielt$und$themenorientiert$nach$Informationen$zu$suchen,$die$bereits$ zum$Thema$bekannt$sind.$Ihre$Fragestellungen$helfen$Ihnen,$mögliche$Quellen$für$ Informationen$ festzulegen$und$die$gefundenen$Daten$bezüglich$ihrer$Relevanz$für$das$Projekt$zu$filtern.$ $ $ Literatursuche# Internetrecherche# # # Gute$Literatur$lässt$sich$mit$Hilfe$von$Fachleuten,$in$LiteraturE verzeichnissen$von$Fachbüchern,$in$Bibliotheken$und$im$InE ternet$finden.$ !$ Es$ist$sinnvoll,$in$dieser$Reihenfolge$vorzugehen$(nicht$zuE erst$über$das$Internet!).$ !$ Fachleute$können$einem$oft$das$Buch$angeben,$welches$ die$meisten$interessanten$Informationen$zum$Thema$entE hält.$Ältere$Bücher$sind$oft$nicht$aktuell$genug.$ !$ Bibliothekskataloge$können$über$das$Internet$abgefragt$ werden.$Damit$sieht$man$allerdings$nicht,$ob$die$Literatur$ brauchbar$istV$hierfür$sind$Bibliothekarinnen$kompetente$ Beraterinnen.$Die$Mediothek$der$Neuen$Kantonsschule$ Aarau$hat$zudem$über$www.nksa.ch$!Mediothek$RecherE chetipps$parat$und$ermöglicht$Zugriff$auf$Datenbanken$wie$ „Digithek“$oder$„Swissdox“.$ !$ Im$Internet$können$Artikel$gesucht$werden,$die$in$grossen$ Zeitungen$oder$Zeitschriften$erschienen$sind.$Diese$sind$ zum$Teil$aber$nicht$mehr$gratis$erhältlich,$sondern$müssen$ bezahlt$werden.$ Sie$können$auch$direkt$im$Internet$nach$bestehender$InforE mation$suchen.$ !$ Als$Laie$ ist$es$allerdings$schwierig,$die$Qualität$der$BeiE träge$und$die$Korrektheit$des$Inhalts$zu$überprüfen.$ !$ Bei$Suchmaschinen$sind$gute$Schlagwörter$entscheiE dend.$ Tabelle$21:$Möglichkeiten$zur$Beschaffung$bestehender$Informationen$ A4.2# Befragungen# Die$Befragung$ist$eine$wissenschaftliche$Methode,$um$Informationen$über$ein$spezifisches$Thema$ zu$gewinnen.$Dabei$werden$Fragen$an$bestimmte$Personen$oder$Personengruppen$gerichtet,$welE che$diese$beantworten:$ !$ Eine$Befragung$kann$schriftlich$ (mit$Hilfe$eines$Fragebogens),$aber$auch$mündlich$ (in$Form$ von$Interviews)$durchgeführt$werden.$ !$ Die$Fragen$können$dabei$geschlossen$oder$offen$sein:$Bei$geschlossenen$Fragen$werden$AntE wortmöglichkeiten$vorgegeben,$bei$offenen$Fragen$antworten$die$Befragten$mit$ ihren$eigenen$ Worten.$ Um#eine#geschlossene#Frage#handelt#es#sich#beispielsweise,#wenn#der#Befragte#sich#zwischen#„Ja“#und#„Nein“#entscheiden#kann# (z.B.# „Nehmen#Sie#homöopathische#Medikamente?“)#oder#auf#einer#mehrstufigen#Skala#eine#Entscheidung# treffen#muss# (z.B.# „Homöopathische#Medikamente#sind#wirksam“:#ich#stimme#völlig#zu#–#ich#stimme#teilweise#zu#–#ich#stimme#nicht#zu).# Eine#offene#Frage#wäre#z.B.#„Was#halten#Sie#von#homöopathischen#Medikamenten?“# Neue$Kantonsschule$Aarau$ $ Lehrmittel$für$den$Projektunterricht,$Ausgabe$2018/19$ 66$ Je$weniger$man$über$ein$Gebiet$weiss,$je$unklarere$Vorstellungen$und$Hypothesen$man$hat,$desto$ weniger$strukturiert$wird$eine$Befragung$sein,$desto$offener$sind$auch$die$Fragen:$ !$ Eine$wenig#strukturierte$Befragung$stellt$für$den$Interviewer$eine$anspruchsvolle$Aufgabe$dar,$ da$er$ohne$Vorlage$ (das$heisst$ohne$Fragebogen)$arbeitet.$Wenn$dem$Interviewer$besondere$ Aspekte$als$interessant$erscheinen,$kann$er$das$Gespräch$in$die$gewünschte$Richtung$lenken.$ $ !$ Bei$einer$teilweise#strukturierten$Befragung$verfügt$der$Interviewer$zwar$über$eine$Vorlage$an$ Fragen,$muss$sich$jedoch$nicht$an$die$Reihenfolge$dieser$Fragen$halten.$Alle$Fragen$werden$in$ einem$Gesprächsleitfaden$zusammengefasst$und$strukturiert.$Der$Gesprächsleitfaden$muss$aber$ nicht$Punkt$für$Punkt$abgearbeitet$werden,$sondern$der$Befragte$soll$die$Freiheit$haben,$so$viel$ wie$möglich$von$sich$aus$zu$erzählen.$ $ !$ Eine$stark#strukturierte$Befragung$läuft$nach$bestimmten$vorgegebenen$Fragen$ab.$Hierbei$wird$ die$genaue$Reihenfolge$der$Fragen$berücksichtigt$und$der$Befragte$kann$nicht$mehr$frei$erzählen,$ sondern$muss$sich$zwischen$Antwortmöglichkeiten$entscheiden.$ $ $ $ $ # wenig#strukturiert# teilstrukturiert# stark#strukturiert# # # # # m ün dl ic h$ !$ informelles$Gespräch$ !$ Gruppendiskussion$$ !$ Expertenbefragung$$$ !$ Leitfadengespräch$ !$ Intensivinterview$ !$ Gruppenbefragung$$$ !$ Einzelinterview$ !$ telefonische$Befragung$ !$ Gruppeninterview$ # !$ $ !$ $ !$ $ sc hr ift lic h $ !$ informelle$Anfrage$ !$ Expertenbefragung$$$ !$ Befragung$via$Internet$oder$brieflich$$ !$ gemeinsam$Fragebogen$ausfüllen$ Tabelle$22:$Verschiedene$Möglichkeiten$von$Fragebogen$und$Interviews$ A4.2.1#Vor4#und#Nachteile## !$ Fragebogen$sind$einfacher,$zeitlich$weniger$aufwändig$und$billiger$als$Interviews.$Sie$eignen$sich$ zur$Überprüfung$von$Hypothesen.$ !$ Offene,$wenig$ strukturierte$Fragen$sind$dann$besser,$wenn$man$wenig$weiss$ (Befragung$von$ Spezialisten$etc.)$oder$viel$wissen$möchte.$$ !$ Es$gibt$Fälle,$in$denen$eine$Befragung$das$falsche$Mittel$ist,$z.B.$bei$der$Fragestellung:$Wie$kunE denfreundlich$sind$die$WSBEAutomaten?$oder:$Wie$viel$Aufmerksamkeit$schenken$Lehrkräfte$ihE ren$Schülern?$Hier$sind$Beobachtungen$objektiver.$$ !$ Manche$Leute$auf$der$Strasse$wollen$bei$einer$Befragung$nicht$mitmachen,$weil$sie$keine$Zeit$ haben,$oder$befürchten,$zu$irgendetwas$ihre$Meinung$äussern$zu$müssen.$ !$ Fragebogen$ausfüllen$zu$Hause$galt$lange$als$unzuverlässig,$weil$die$Ehrlichkeit$der$Antworten$ nicht$überprüft$werden$kann.$Meist$ist$der$Rücklauf$schlecht.$Dafür$ist$das$Verfahren$sehr$ökonoE misch$und$garantiert$bei$heiklen$Themen$die$Anonymität.$ !$ Mit$einer$Telefonumfrage$kommt$man$schnell$zu$Ergebnissen.$Man$kann$alles$zentral$erfassen,$ trotzdem$ist$persönlicher$Kontakt$möglich.$ Neue$Kantonsschule$Aarau$ $ Lehrmittel$für$den$Projektunterricht,$Ausgabe$2018/19$ 67$ A4.2.2#Ethische#Überlegungen# !$ Es$ ist$ehrlicher,$vor$der$Befragung$bereits$die$Absichten$zu$nennen,$als$diese$zurückzuhalten,$ weil$sie$heikel$sind$und$gewisse$Personen$vom$Mitmachen$abhalten$könnten.$Die$Befragten$solE len$alles$im$Voraus$wissen,$was$ihre$Bereitschaft$zur$Teilnahme$beeinflusst.$$ !$ Untersuchungen$sollten$freiwillig$sein.$Die$Privatsphäre$muss$respektiert$werden.$Hier$sind$KonE flikte$vorprogrammiert,$wenn$man$gerade$das$Private$erforschen$will.$$ !$ Die$InterviewE$oder$Fragebogenpartner$sind$zu$schützen.$Auch$Befragungen$können$aufwühlen,$ bestimmte$Personen$sind$wenig$belastbar.$ !$ Vertraulichkeit:$Keine$Informationen$in$identifizierbarer$Weise$an$Dritte$weitergeben.$ A4.2.3#Entwicklung#und#Durchführung#von#Befragungen# Es$ist$wichtig,$dass$die$Fragen,$die$man$stellt,$Antworten$auf$das$geben,$was$man$untersuchen$will.$ Aus$diesem$Grund$sollte$man$bei$der$Entwicklung$des$Fragebogens$und$der$Leitfragen$für$ein$InterE view$wie$folgt$vorgehen:$ 1.$ Bestimmung$der$Art#der#Fragestellung:$offene$oder$geschlossene$Fragen.$ 2.$ Fragen$ formulieren,$Fragesammlung$ anlegen.$Nur$notwendige$ Information$einholen$ (Welche$ Frage$muss$ich$stellen,$um$Antworten$auf$meine$LeitE$und$Teilfragen$zu$erhalten?$Hilft$die$Frage,$ meine$eigenen$LeitE$oder$Teilfragen$zu$beantworten?)$ 3.$Zusammenstellen$zu$einem$Ganzen:$auf$Länge$achten$(die$meisten$Fragebogen$sind$zu$lang)V$ den$Aufbau$planen$(was$fragt$man$am$Anfang,$was$am$Schluss?)$$ 4.$Datenerfassung:$Schon$bei$der$Planung$des$Fragebogens$bzw.$des$Interviews$muss$die$Art$der$ Datenverarbeitung$klar$sein.$Entscheiden,$ob$Interviews$aufgezeichnet$werden$sollen$(z.B.$per$ Tonband)$oder$ob$Notizen$gemacht$werden,$ob$die$befragte$Person$den$Fragebogen$selber$ausE füllt$oder$ob$dies$vom$Befrager$gemacht$wird$(aufwändiger,$verkleinert$Fehlerzahl).$$ 5.$ Erarbeiten$einer$kurzen$Einleitung$und$einer$Instruktion$(Anleitung,$wie$der$Fragebogen$auszuE füllen$ist).$$ 6.$ Zusammenstellen$der$Stichprobe$(=$Personen,$die$befragt$oder$interviewt$werden):$$ -# Zufallsstichprobe$(z.B.$Mitgliederliste,$Telefonbuch)$$ -# Klumpenstichprobe$(z.B.$Schulklasse)$$ -# geschichtete$Stichprobe$(z.B.$Lesefertigkeit$der$BezESekEReal)$$ -# willkürliche$Auswahl$$ 7.$ Vortest:$Ganz$wichtig!$Fragebogen$bzw.$Interviewfragen$überprüfen/ausprobieren:$sind$meine$ Fragen$verständlich?$Bekomme$ich$die$gewünschten$Antworten?$ 8.$ Durchführung$der$Befragung$ Neue$Kantonsschule$Aarau$ $ Lehrmittel$für$den$Projektunterricht,$Ausgabe$2018/19$ 68$ A4.2.4#Was#ist#wichtig#bei#der#Entwicklung#der#Fragen?# $ $ Fragestellungen# Aufbau#der#Fragen# # # !$ Nicht$plump$(„Finden$Sie$nicht$auch,$dass$...”)$oder$kompliE ziert$fragen.$ !$ Keine$allgemeinen$Fragen$stellen$(„Was$denken$Sie$über$ ...”).$ !$ Bei$Antwortvorgaben:$günstig$sind$Antwortpaare$(nicht$nur$ ja/nein,$sondern$ausformuliert).$ !$ Klare$Sprache$verwendenV$Mengenbegriffe$wie$„viel“,$„oft“$ oder$„häufig“$werden$unterschiedlich$verstanden.$ !$ Bei$geschlossenen$Fragen$Kästchen$mit$gleichen$AbstänE den$machen$(z.B.$Sehr$gut$–$gut$–$neutral$–$schlecht$–$ sehr$schlecht)$ !$ Bei$vorgegebenen$Antworten$orientiert$sich$der$Befragte$ an$dem,$was$vorhanden$istV$optimal$ist$es,$4E6$AntwortE möglichkeiten$vorzugeben$ Tabelle$23:$Entwicklung$von$Fragen$für$einen$Fragebogen$ A4.2.5#Was#ist#wichtig#bei#der#Entwicklung#eines#Fragebogens?# $ $ $ Beginn# Abfolge# Gestaltung# # # # !$ Name$und$Adresse$der$ Person$oder$Institution,$ die$befragt$$ !$ Wovon$handelt$die$UnterE suchung$ !$ Sagen,$dass$jede$Antwort$ wichtig$ist$$ !$ Anonymität$garantieren$ und$um$sorgfältiges$AusE füllen$bitten$$ !$ Danken$für$das$MitmaE chen$ !$ Leichte$einleitende$Fragen,$ keine$offenen$Fragen$$ !$ Wichtige,$zentrale$Fragen$ in$der$Mitte,$heikle$Themen$ gegen$Ende$$ !$ Fragetrichter:$Fragen$fühE ren$vom$Allgemeinen$zum$ Speziellen$ !$ Umfang$2$bis$4$Seiten,$wenn$sehr$interessantes$Thema$ bis$max.$16$Seiten$(was$allerdings$1$bis$1,5$Stunden$zum$ Ausfüllen$braucht)$$ !$ Nicht$überladen,$genug$Platz$lassen$für$Antworten$bei$ofE fenen$Fragen$ !$ Fragen$durchnummerieren$(z.B.$1E15$mit$Unterfragen)$ !$ Blöcke$bilden,$die$aber$nicht$auf$2$Seiten$verteilt$sein$dürE fen$ !$ Nicht$mehr$als$zwei$Schriftarten,$z.B.$getrennt$für$AnweiE sungen$und$Fragen$ !$ Nicht$zu$viele$Auszeichnungen$(Fettdruck,$Kursivschrift,$ Farbmarkierungen$etc.)$ Tabelle$24:$Entwicklung$eines$Fragebogens$ $ Tipp:$ Hilfreich$für$die$Entwicklung$und$Auswertung$von$Befragungen$ist$die$Software$von$GrafStat.$Diese$ ist$unter$dem$folgenden$Link$zu$finden:$www.grafstat.de$.$Des$Weiteren$kann$unter$www.umfrageE online.com$oder$unter$www.proprofs.com$auf$einfachste$Weise$ein$Fragebogen$erstellt$oder$gratis$ eine$OnlineEUmfrage$gestartet$werden.$ A4.2.6#Massnahmen#zur#Steigerung#des#Rücklaufs# !$ Bei$Klassenbefragungen$eine$verlässliche$Person$mit$dem$Verteilen$und$Einsammeln$betrauenV$ anonymes$Verteilen$von$Fragebogen$in$Klassenfächer$bringt$nicht$viel.$ !$ Persönlich$bekannte$Befragte$antworten$schneller$und$zuverlässiger.$ !$ Bei$Postversand:$handgeschriebener,$ansprechender$Umschlag,$schöne,$farbige$MarkeV$frankierE tes,$adressiertes$Retourkuvert.$ !$ Begleitbrief,$evtl.$Präsent$ !$ Eine$Rücksendefrist$kann$den$Rücklauf$von$spät$ausgefüllten$Fragebogen$hemmen,$wirkt$sonst$ eher$beschleunigend$ !$ Mahnschreiben$(mahnen,$wie$wichtig$Untersuchung$ist,$Dank$an$diejenigen,$die$schon$geantworE tet$haben)$ Neue$Kantonsschule$Aarau$ $ Lehrmittel$für$den$Projektunterricht,$Ausgabe$2018/19$ 69$ A4.2.7#Durchführung#der#Befragung# !$ Ort$und$Zeitpunkt$so$wählen,$dass$die$Befragten$grundsätzlich$Zeit$haben.$ !$ Es$gibt$Leute,$die$sich$scheuen,$Fragebogen$selber$auszufüllen.$Wenn$der$Befrager$dies$tut,$ist$ es$einfacher.$ !$ Bei$gemeinsamen$Befragungen$von$Gruppen/Klassen$wird$oft$abgeschrieben.$Besser$ist$es,$BeE fragungen$in$kleinen$Gruppen$durchzuführen,$wobei$jede$Person$beaufsichtigt$werden$kann.$ !$ Schlecht$sind$Fragebogen,$welche$man$in$der$Klasse$herumgibt,$wobei$alle$bei$vorgegebenen$ Antworten$ihre$Striche$machen$können,$da$die$gegenseitige$Beeinflussung$hoch$ist.$ A4.3# Beobachten#und#untersuchen# Sie$können$Zustände$(Konsistenz,$Material,$Verhalten)$und$Prozesse$(Veränderungen)$beobachten$ und$untersuchen.$Sie$können$praktisch$alles$beobachten/untersuchen:$Menschen,$Tiere,$Pflanzen,$ Wetter,$Flüssigkeiten,$Bewegungen,$Texte,$Häufigkeiten,$etc.$Beim$Beobachten$und$Untersuchen$ muss$im$Voraus$festgelegt$werden,$wer,$was,$wo$und$wie$lange$bzw.$wie$viel$beobachten/untersuE chen$soll.$Das$können$Sie$mit$Hilfe$einer$Hypothese$entscheiden,$die$am$Schluss$bestätigt,$widerlegt$ oder$modifiziert$wird.$ Bevor$Sie$untersuchen/beobachten,$sind$viele$Vorarbeiten$notwendig:$Präparate$herstellen,$abkläE ren,$wo$Sie$Menschen$beobachten$können,$ein$Gebiet$finden,$in$dem$das$beobachtete$Tier$überE haupt$vorkommt,$Wasser$beschaffen,$das$untersucht$werden$kann,$etc.$Der$BeobachtungsE$oder$ Untersuchungsauftrag$muss$ganz$klar$formuliert$sein,$nicht$einfach:$Wir$schauen$mal.$Beobachten$ ist$anstrengend,$die$Beobachtungsdauer$darf$deswegen$nicht$zu$lange$sein.$ Denken$Sie$daran,$dass$Leute$anders$handeln,$wenn$sie$sich$beobachtet$fühlen.$Überlegen$Sie,$ob$ der$Beobachter$„draussen“$bleiben$oder$an$der$Aktivität$teilnehmen$soll.$Halten$Sie$die$BeobachE tungsergebnisse$auf$einem$Tonband,$ in$einer$Tabelle,$als$fortlaufenden$Text$oder$als$Grafik$fest.$ Machen$Sie$immer$einen$Testlauf$im$Vorfeld!$Damit$können$Sie$Ihre$Versuchsanordnung$bezüglich$ Ihrer$Tauglichkeit$ testen.$Funktioniert$es$nicht,$überlegen$Sie$sich$eine$Modifikation$der$UntersuE chung.$Mögliche$Beispiele$für$die$Themen$und$Fragestellungen$der$Beobachtung$sind$in$Tabelle$25$ dargestellt:$ $ $ $ Thema# Fragestellung# # # !$ Einhaltung$von$Vorschriften$im$Strassenverkehr$durch$AuE tomobilisten.$ !$ Fussgänger$im$Strassenverkehr.$ $ !$ Einhaltung$der$Hausordnung$an$der$NKSA.$ !$ Welcher$Prozentsatz$der$Stichprobe$blinkt$beim$Verlassen$ des$Kreisels?$ !$ Welcher$Prozentsatz$der$Stichprobe$geht$trotz$Rotsignal$ über$die$Strasse?$ !$ Wie$hoch$ist$der$Stichprobenanteil,$welcher$die$Zigaretten$ auf$den$Boden$wirft?$ Tabelle$25:$Beispiele$für$Fragestellungen$für$Beobachtungen$ Neue$Kantonsschule$Aarau$ $ Lehrmittel$für$den$Projektunterricht,$Ausgabe$2018/19$ 70$ A4.4# Experimentieren#und#messen# Aufgrund$einer$Hypothese$werden$Versuchsanordnungen$und$Messungen$entworfen.$Ihre$DurchE führung$ist$meist$aufwändig$und$muss$sehr$sorgfältig$vorbereitet$und$im$Voraus$getestet$werden.$ Versuchsanordnungen$müssen$erst$aufgestellt$werden,$technische$Geräte$muss$man$bedienen$könE nen,$die$nötigen$Substanzen$und$Materialien$müssen$zur$Verfügung$stehen$und$die$SicherheitsbeE stimmungen$müssen$auch$eingehalten$werden.$Durchgeführt$werden$die$Versuche/$Messungen$$im$ Labor$oder$im$Feld.$Ergebnisse,$besondere$Vorkommnisse$usw.$werden$in$einem$Journal$protokolE liert.$Die$Journalführung$soll$so$detailliert$sein,$dass$die$Arbeit$ jeder$Zeit$ rückverfolgbar$ ist.$Zum$ Vornherein$muss$festgelegt$werden,$wie$die$Resultate$ausgewertet$werden.$Nach$der$Auswertung$ wird$die$Hypothese$bestätigt,$widerlegt$oder$modifiziert.$ Wenn$Sie$eine$Untersuchung$über$die$Wirksamkeit$von$Substanzen,$Trainings$etc.$durchführen,$ brauchen$Sie$eine$Testgruppe$und$eine$Kontrollgruppe.$Der$Vergleich$von$Anfangs$Eund$SchlussreE sultaten$bei$beiden$Gruppen$wird$zeigen,$ob$die$Wirksamkeit$nachweisbar$ist.$Selbstversuche$sind$ nicht$zu$empfehlen,$da$man$von$Vorwissen$beeinflusst$ist$und$die$Wirkung$dieser$Beeinflussung$auf$ das$Schlussresultat$nicht$gemessen$werden$kann.$ In$der$Folge$sind$zwei$Beispiele$zum$Experimentieren$und$Messen$aufgeführt:$ $ $ Hypothese# Experiment/Messung# # # !$ Chemische$Reaktionen$von$2$Farbreaktionen$laufen$verE schieden$schnell$ab.$ !$ Autofahrer$überholen$Velofahrerinnen$mit$grösserem$AbE stand$als$Velofahrer.$ !$ Photometrische$Messung$der$Farbstärke$der$beiden$ReE aktionen$nach$gleichen$Zeiten.$ !$ Messung$des$Abstandes$VeloEAuto$bei$Überholmanövern.$ Tabelle$26:$Beispiele$für$Experimente$zu$bestimmten$Hypothesen$ $ 1 Richtlinien für die Abschlussarbeiten Maturaarbeit (Gymnasium) Selbständige Arbeit (Fachmittelschule) Fachmaturitätsarbeit (Fachmaturität) 2 Inhaltsverzeichnis A. Abschlussarbeiten: Maturaarbeit, Selbständige Arbeit, Fachmaturitäts- arbeit Pädagogik ....................................................................................................... 3 1. Begriffe ......................................................................................................................... 4 2. Ziele .............................................................................................................................. 4 3. Durchführung der Arbeiten ......................................................................................... 4 3.1. Grundsätze ............................................................................................................... 4 3.2. Bestimmen des Themas ......................................................................................... 5 3.3. Bestimmen der Sozialform ..................................................................................... 5 3.4. Bestimmen der Betreuungsperson ........................................................................ 5 3.5. Besprechungen ........................................................................................................ 6 3.5.1. Vorprojekt ............................................................................................................. 6 3.5.2. Projektvereinbarung ............................................................................................ 6 3.5.3. Standortbestimmung ........................................................................................... 6 3.5.4. Bewertung von Produkt und Arbeitsprozess ..................................................... 7 3.5.5. Bewertung der Präsentation und des Fachgesprächs ..................................... 7 4. Form ............................................................................................................................. 7 5. Präsentation ................................................................................................................. 8 6. Fachgespräch nach der Präsentation ....................................................................... 8 7. Bewertung .................................................................................................................... 9 7.1. Grundsätzliches ....................................................................................................... 9 7.2. Bewertungskriterien ................................................................................................ 9 7.3. Zweite bewertende Lehrperson .............................................................................10 7.4. Bewertung des Arbeitsprozesses .........................................................................11 8. Zeitliche und finanzielle Ressourcen .......................................................................11 9. Weiteres ......................................................................................................................12 B. Fachmaturitätsarbeiten in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziale Arbeit und Kommunikation .................................................................................................13 10. Allgemeine Rahmenbedingungen .........................................................................14 11. Betreuung ................................................................................................................14 12. Besprechungen .......................................................................................................15 12.1. Projektvereinbarung ...............................................................................................15 12.2. Standortbestimmung ..............................................................................................15 13. Bewertung ...............................................................................................................15 13.1. Bewertungskriterien ...............................................................................................15 13.2. Präsentation und Fachgespräch ...........................................................................16 13.3. ungenügende Bewertung der Fachmaturitätsarbeit ............................................16 14. Qualitätssicherung .................................................................................................16 15. Betrug ......................................................................................................................17 16. Zeitliche und finanzielle Ressourcen ....................................................................17 17. Weiteres ..................................................................................................................17 3 A. Abschlussarbeiten: Maturaarbeit, Selbständige Arbeit, Fachmaturitäts- arbeit Pädagogik 4 1. Begriffe Abschlussarbeiten sind selbständige, schriftlich verfasste oder schriftlich kommen- tierte Arbeiten am Ende eines Lehrgangs, die eine individuelle Auseinandersetzung mit einem selbst gewählten Thema oder einer Problemstellung dokumentieren und die mündlich präsentiert werden. Abschlussarbeiten sind Maturaarbeiten (MA), Selb- ständige Arbeiten (SAR) und Fachmaturitätsarbeiten (FMA). 2. Ziele In den kantonalen Vorgaben für die Maturaarbeit werden die Richtziele folgender- massen beschrieben: „Die Maturaarbeit ... baut auf bisher erworbenen Schlüsselqua- lifikationen (Selbständigkeit, Offenheit, Kommunikationsfähigkeit, Fähigkeit kritisch zu denken und zu urteilen, Verantwortungsbewusstsein) auf und erweitert sie. Als eine Art gymnasiales Gesellenstück soll sie fachliche und persönliche Reife bewei- sen, welche Voraussetzung für die Studierfähigkeit ist. Die Maturaarbeit fordert eine differenzierte Leistung, welche das erworbene Fach- wissen, verschiedene Arbeitsmethoden und kommunikative Fähigkeiten integriert. … Die Maturaarbeit zielt auf selbständiges Arbeiten und auf das Reflektieren darüber." Diese Richtziele gelten den Anforderungen der jeweiligen Lehrgänge entsprechend auch für die Selbständige Arbeit und für die Fachmaturitätsarbeit. 3. Durchführung der Arbeiten 3.1. Grundsätze Die Schülerinnen und Schüler arbeiten selbständig. Die betreuende Lehrperson un- terstützt sie inhaltlich und methodisch sowie in der Entwicklung der Projektkompe- tenzen. Die Formulierung der Fragestellung beansprucht in der Regel einen längeren Zeit- raum. Das Vorprojekt beinhaltet eine Projektskizze, die im Laufe der Arbeit weiter entwickelt wird. In der Projektvereinbarung wird eine klare und abgegrenzte Zielset- zung definiert, die gewählte Arbeitsmethode beschrieben und es werden die Res- sourcen (Materialien) benannt. 5 Die Projektvereinbarung ist ein Vertrag zwischen den Schülerinnen und Schülern und der betreuenden Lehrperson, die die Ziele, Rahmenbedingungen und Bewertungskri- terien für das Produkt und den Arbeitsprozess festhält. Die Projektleitung informiert zu Beginn des Verfahrens Schülerinnen und Schüler über Zielsetzungen und Qualitätsstandards. 3.2. Bestimmen des Themas Die Themen werden so gewählt, dass eine vertiefte Auseinandersetzung mit einer Fragestellung und eigenständige Anteile der Schülerinnen und Schüler gewährleistet sind. Fachgruppen und einzelne Lehrpersonen können mögliche Themen im Vorfeld der Themenwahl publik machen. Schülerinnen und Schüler können ihre Themenwün- sche ebenfalls veröffentlichen. In der Fachmaturitätsarbeit Pädagogik verfassen die Schülerinnen und Schüler eine Arbeit zu einem Thema aus der Allgemeinbildung oder zu einem spezifischen Thema des pädagogischen Bereichs. Sie können auch einen Aspekt aus der Selbständigen Arbeit erweitern oder vertiefen. Es besteht kein absoluter Anspruch auf ein Thema. Die Betreuungspersonen und die Projektleiterin können Themen ablehnen. 3.3. Bestimmen der Sozialform Die Schülerinnen und Schüler arbeiten einzeln oder in Gruppen. Gruppenarbeiten sind ausdrücklich erwünscht. Die maximale Gruppengrösse beträgt für die Maturaar- beit und die Selbständige Arbeit vier Schülerinnen und Schüler. Für die Fachmaturi- tätsarbeit Pädagogik beträgt die maximale Gruppengrösse zwei Schülerinnen und Schüler. 3.4. Bestimmen der Betreuungsperson Für die Betreuung einer Maturaarbeit, Selbständigen Arbeit oder Fachmaturitätsar- beit Pädagogik ist eine Lehrperson der Neuen Kantonsschule Aarau verantwortlich. Ein wesentliches Kriterium für die Annahme des Betreuungsauftrags ist der Sach- beziehungsweise Fachbezug zum Thema. 6 Die Schülerinnen und Schüler bewerben sich bei einer Lehrperson. Die Lehrperson entscheidet, ob sie das Thema betreuen kann oder nicht. Sagt die Lehrperson zu, melden dies die Schülerinnen und Schüler mit dem Formular Vorprojekt terminge- recht dem Sekretariat. Eine Lehrperson betreut insgesamt nicht mehr als fünf Abschlussarbeiten (Maturaar- beiten (MA), Selbstständige Arbeiten (SAR) und Fachmaturitätsarbeiten zusammen gezählt). Die Betreuungsperson kann grundsätzlich nicht gewechselt werden. In Ausnahmefäl- len entscheidet die Projektleiterin/der Projektleiter nach Rücksprache mit dem zu- ständigen Schulleitungsmitglied. 3.5. Besprechungen 3.5.1. Vorprojekt In der ersten Besprechung wird das Thema geklärt, eingegrenzt und schriftlich fest- gehalten. Dabei wird vom möglichen Untersuchungs- oder Gestaltungsteil ausgegan- gen; es werden also auch erste Methodenüberlegungen angestellt. Das Ergebnis ist das Vorprojekt. 3.5.2. Projektvereinbarung Die Besprechung erfolgt, nachdem das Konzept und der Arbeitsplan erarbeitet wor- den sind. Sie beinhaltet eine Reflexion von Betreuungsperson und Schülerin zur bis- herigen Arbeit, die Besprechung des schriftlichen Konzepts (z.B. je nach Fach und Thema: inhaltliche Gliederung des Beitrages, Skizzen, Grafiken, Textprobe, erste Lösungsansätze, fachmethodische Überlegungen), des Arbeitsplans und der Res- sourcen. Die Beurteilungskriterien für das Produkt sowie für den Arbeitsprozess wer- den schriftlich festgelegt. Das Ergebnis ist die Projektvereinbarung, die von allen Be- teiligten unterzeichnet wird. 3.5.3. Standortbestimmung Während des Arbeitsprozesses erfolgt eine dritte Besprechung spätestens einen Mo- nat vor Abgabetermin der Arbeit. Im Zentrum steht die Kontrolle der Untersuchungs- resultate, resp. der Schlüssigkeit der gewählten Methode. Sie beinhaltet auch eine Selbstbeurteilung durch die Schülerin bezüglich der Zielerreichung, des Zeitplans 7 und der Arbeitsorganisation. Die Betreuungsperson gibt, gestützt auf die Selbstbeur- teilung und ’Prozessfenster’, eine Rückmeldung zur laufenden Arbeit. Die betreuende Lehrperson kann vor der Abgabe der Arbeit 1 bis 2 Seiten einsehen und der Schülerin/dem Schüler Hinweise auf die Überarbeitung formaler Aspekte ge- ben. Weitergehende Vorkorrekturen sind nicht zulässig. 3.5.4. Bewertung von Produkt und Arbeitsprozess Das vierte Gespräch beinhaltet die Bewertung des Produkts sowie des Arbeitspro- zesses. Die Betreuungsperson bewertet das Produkt und den Arbeitsprozess anhand der Bewertungskriterien mit schriftlicher Begründung. Zudem kann die Schülerin eine Selbstbeurteilung des Arbeitsprozesses formulieren, die nicht in die Bewertung durch die Lehrperson einfliesst. Spätestens zu diesem Zeitpunkt werden die Bewertungskri- terien für die Präsentation festgelegt. 3.5.5. Bewertung der Präsentation und des Fachgesprächs Im fünften Gespräch erfolgt die Bewertung der Präsentation und des anschliessen- den Fachgesprächs. Sie erfolgt so bald wie möglich nach der Präsentation und dem Fachgespräch. 4. Form Die Maturaarbeiten, Selbständigen Arbeiten oder Fachmaturitätsarbeiten Pädagogik können in Form von schriftlichen Arbeiten oder gestalterischen Produkten oder tech- nischen Herstellungen oder Organisationsleistungen erstellt werden. Auch Arbeiten in Form von konkreten Produkten oder Organisationsleistungen werden von einem Text begleitet, der das Konzept und den Entstehungsprozess dokumentiert. Folgende formalen Richtlinien für die schriftliche Arbeit beziehungsweise den Begleittext sind einzuhalten: • In der Regel maximal 20 Seiten Computer geschriebenen Text pro Schülerin bzw. Schüler (ohne Anhang) mit Schriftgrösse 11 oder 12 Punkte und 1.5 Zeilenabstand, Format A4, mindestens je 2 cm Seitenrand. • Die Arbeit wird mit Draht-, Plastikspirale oder Thermobinder geheftet. • Titelblatt: Titel, Autor(en), betreuende Lehrperson, zweite beurteilende Lehrperson, Neue Kantonsschule Aarau, Datum. 8 Nicht zulässig sind Ordner, überdimensionierte Ringheftung, Sichtmäppchen, Zeige- taschen. 5. Präsentation Die Maturaarbeiten, Selbständigen Arbeiten und Fachmaturitätsarbeiten bieten die Möglichkeit, ein eigenes Produkt zu präsentieren. Die Präsentation richtet sich an ein Laienpublikum. In der Regel wird nicht die Arbeit als Ganzes präsentiert, sondern nur ausgewählte Teile (z.B. ein wichtiges methodisches Problem und zentrale Ergebnis- se). Bei Gruppen ist auf eine angemessene Verteilung der Redezeit auf alle Mitglie- der zu achten. Die Präsentation in der Form eines Referates dauert bei Einzelarbeiten maximal 15 Minuten, bei Gruppenarbeiten maximal 30 Minuten. Die Präsentation ist öffentlich. Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse FMS respekti- ve 3. Klasse Gym werden an den Präsentationen beteiligt. Die Projektleiterin/der Pro- jektleiter organisiert die Präsentationen. Jeder Präsentierende hat Anspruch auf Pub- likum. Anträge für besondere Veranstaltungen im Rahmen der Maturaarbeit, Selbständigen Arbeit oder Fachmaturitätsarbeit Pädagogik müssen bis vor den Sommerferien durch die Schüler und Schülerinnen an die Projektleiterin bzw. den Projektleiter gestellt werden. Entsprechende Gesuche im Rahmen der Fachmaturitätsarbeit Pädagogik müssen bis Ende August an die Projektleiterin/den Projektleiter gestellt werden. 6. Fachgespräch nach der Präsentation Am an die Präsentation anschliessenden Fachgespräch von 15 Minuten Dauer neh- men die präsentierenden Schülerinnen und Schüler, die betreuende Lehrperson so- wie die zweite beurteilende Lehrperson teil. Das Publikum ist während des Fachge- sprächs nicht anwesend. Das Fachgespräch ist Gegenstand der Bewertung, welche in die Präsentationsnote einfliesst. Das Fachgespräch soll die erworbene Fachkompetenz spiegeln und Elemente kriti- scher Reflexion der eigenen Arbeit enthalten. Sinnvoll ist auch die Diskussion me- thodischer Aspekte. Ein Gütekriterium eines solchen Gesprächs ist es, ob es den Schülern und Schülerinnen gelingt, ihre Ergebnisse in einen grösseren Zusammen- hang einzuordnen und eventuell auch die gesellschaftswirksame Dimension der ei- genen Arbeit darzulegen. Das Fachgespräch erweist, ob die Inhalte der Arbeit nur 9 angelesen oder wirklich angeeignet sind. Die betreuende Lehrperson informiert die Schülerinnen oder Schüler über Sinn und Zielsetzung des Fachgesprächs. 7. Bewertung 7.1. Grundsätzliches Die Bewertung soll fair sein und auf den formulierten Bewertungskriterien basieren. Die Betreuungspersonen sollen sich ihrer doppelten Rolle als Förderer und Bewer- tende bewusst sein und bei der Bewertung die üblichen Massstäbe und Regeln der Schule anwenden. Die Schülerinnen und Schülern bestätigen in der Antiplagiatserklärung schriftlich, dass sie alle Quellen angegeben haben. Die Antiplagiatserklärung wird zusammen mit der Arbeit abgegeben. Die Maturaarbeit zählt wie eine Erfahrungsnote für das Bestehen der Maturprüfung. Das Thema und die Bewertung der Selbständigen Arbeit (FMS) werden im Diplom- zeugnis aufgeführt und die Note zählt zum FMS-Abschluss. Wird die Fachmaturitätsarbeit Pädagogik mit einer ungenügenden Note bewertet, muss diese nach der Präsentation nachgebessert werden. Die Arbeit kann nur einmal nachgebessert werden und danach höchstens mit der Note 4 bewertet werden. Falls bei Gruppenarbeiten individuelle Bewertungen vorgenommen werden, müssen diese im Voraus vereinbart werden. Die Betreuungsperson gibt das Thema und die Gesamtbewertung (erstes Tabellenblatt des Dokuments „Gesamtbeurteilung.xls“, siehe Extranet) im Sekretariat ab. 7.2. Bewertungskriterien Die Bewertungskriterien für die schriftliche Arbeit, das Produkt etc. sowie den Ar- beitsprozess werden zu Beginn der Arbeit in der Projektvereinbarung festgehalten. Auf der Grundlage der allgemeinen Bewertungskriterien werden projektbezogene Bewertungskriterien formuliert. Sie werden von den betreuenden Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schülern gemeinsam formuliert. Die Bewertung umfasst drei Teile: a) Eine schriftliche Arbeit bzw. ein Produkt und eine Dokumentation, b) die Präsentation und das Fachgespräch sowie c) den Ar- beitsprozess. Die folgende Gewichtung der Kriterien ist verbindlich: 10 Bereich Gewichtung Gewichtung Einzelbereiche Schriftliche Arbeit, Pro- dukt, Organisation einer Veranstaltung, Auffüh- rung 65 % Inhalt: 45 % Form: 20 % (z. B. bei einer schriftlichen Arbeit: Lay- out, Illustrationen, Sprache etc., bei einer gestalterischen Arbeit technische Beherr- schung des Mediums, handwerkliche Sorgfalt etc.) Arbeitsprozess 10 % Präsentation 25 % Die Bewertungskriterien für die Präsentation werden spätestens bei der Mitteilung der Note für die schriftliche Arbeit und das Produkt zwischen Schüler/Schülerin und betreuenden Lehrperson in der gleichen Art und Weise schriftlich festgelegt. 7.3. Zweite bewertende Lehrperson Für die Bewertung der schriftlichen Arbeit bzw. des Produkts sowie der Präsentation wird eine zweite Lehrperson beigezogen. Sie wird bis Mitte August durch das zu- ständige Mitglied der Schulleitung und die Projektleitung bestimmt. Die zweite bewer- tende Lehrperson sollte einen Fachbezug zum Thema aufweisen, muss jedoch keine Expertenkenntnisse mitbringen. Die zweite bewertende Lehrperson erhält von der betreuenden Lehrperson vor dem Abgabetermin der Arbeit die Projektvereinbarung (Kopie). Vor der gemeinsamen Sit- zung zur Festlegung der Note für die schriftliche Arbeit setzt jede Lehrperson eine eigene Note. Es werden keine Bewertungen vorzeitig ausgetauscht. Die Note wird konsensual festgelegt, wenn nötig als arithmetisches Mittel. Bei Uneinigkeit beauf- tragt das zuständige Schulleitungsmitglied eine geeignete dritte Lehrperson mit einer zusätzlichen Bewertung. 11 7.4. Bewertung des Arbeitsprozesses Der Arbeitsprozess wird von der Betreuungsperson bewertet. Folgende Indikatoren können der Betreuungsperson Einblick in den Arbeitsprozess geben: • Besprechungen (die protokolliert werden): Wie gut ist der Schüler vorbereitet? Wie verarbeitet er Impulse aus früheren Besprechungen? • Direkte Beobachtungen: Die Betreuungsperson begleitet den Schüler bei ei- nem Gespräch, einem Interview oder einem Versuch, beobachtet, macht Noti- zen und bespricht die Beobachtungen mit dem Schüler. • Die Lernschwierigkeiten erfragen (unter Berücksichtigung der Selbstbeurtei- lung): Liegen sie in der inhaltlichen Bewältigung des Themas, z.B. weil es im- mer noch unklar oder zu umfangreich ist? Werden für die Bearbeitung not- wendige Verfahren nicht beherrscht? Liegen die Probleme in der Arbeitsorga- nisation? Liegen sie in der zeitlichen Bewältigung der Aufgabe? • Zwischenprodukte: z.B. Materialsammlung, Textprobe, Interviewprotokoll, mu- sikalisches Arrangement usw. 8. Zeitliche und finanzielle Ressourcen Für die Schülerinnen und Schüler sind für die Maturaarbeit und die Selbständige Ar- beit im 4. Quartal der vorletzten Klasse sowie im 1. Semester der letzten Klasse je 3 Lektionen vorgesehen. Zudem steht die Impulswoche der Abschlussklasse zur Ver- fügung. Dispensationen vom Unterricht für die Selbständigen Arbeiten werden nur in begründeten Ausnahmefällen auf Antrag der Betreuungsperson durch die Schullei- tung gewährt. Im Zusammenhang mit den Abschlussarbeiten werden keine Spesen oder Beiträge geleistet. Allfällige Kreditgesuche für spezielles Material sind an die entsprechenden Fachschaften zu stellen. Die Entlöhnung für die Betreuungspersonen beträgt pro Abschlussarbeit bei einer Schülerin oder einem Schüler 0.2 Jahreslektionen, bei zwei Schülerinnen und Schü- lern 0.3, bei drei und bei vier 0.4 Jahreslektionen. Die zweite beurteilende Lehrper- son wird mit 6 Stunden pro Arbeit und 2 Stunden pro Schülerin entschädigt (Kom- pensationsformular). 12 9. Weiteres Die Schülerinnen und Schüler geben den schriftlichen Teil der Arbeit in dreifacher Ausführung ab. Ein (Original-)Exemplar und - je nach Arbeit - das Produkt wird direkt der betreuenden Lehrperson abgegeben. Zwei weitere Exemplare und - je nach Ar- beit das Produkt - werden im Sekretariat abgegeben. Davon geht eines an die zweite beurteilende Lehrperson, ein Exemplar wird in der Mediothek archiviert. Die Einzelheiten des organisatorischen Ablaufs (Zeitplan) werden jeweils frühzeitig in einer Terminübersicht festgehalten. Die Formulare findet man im Intranet unter auf dem Laufwerk Z unter „Bedienungshil- fenreglemente", im Extranet unter Dokumente (PU, MA, SAR) sowie auf der Website der NKSA. Die Maturaarbeiten, Selbständigen Arbeiten und Fachmaturitätsarbeiten Pädagogik werden in der Mediothek archiviert, wobei jeweils die letzten vier Jahrgänge zur An- sicht offen stehen. Das Urheberrecht verbleibt bei dem/der Verfasser/-in der Ab- schlussarbeit. Die Schule ist berechtigt, die Arbeit für eigene Belange unentgeltlich zu verwenden. 13 B. Fachmaturitätsarbeiten in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziale Arbeit und Kommunikation 14 10. Allgemeine Rahmenbedingungen Die Fachmaturitätsarbeiten in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziale Arbeit und Kommunikation werden im Anschluss an das Praktikum geschrieben. Die inhaltliche Auseinandersetzung steht in konkretem Bezug zum Praktikum. Fachmaturitätsarbei- ten können in Form von schriftlichen Arbeiten, Produkten oder Organisationsleistun- gen erstellt werden. Arbeiten in Form von konkreten Produkten oder Organisations- leistungen werden von einem Text begleitet, der das Konzept und den Entstehungs- prozess dokumentiert. Folgende formalen Richtlinien für die schriftliche Arbeit beziehungsweise den Be- gleittext sind einzuhalten: • In der Regel maximal 20 Seiten Computer geschriebenen Text pro Schülerin bzw. Schüler (ohne Anhang) mit Schriftgrösse 11 oder 12 Punkte und 1.5 Zei- lenabstand, Format A4, mindestens je 2 cm Seitenrand. • Titelblatt: Titel, Autor(en), betreuende Lehrperson, externe Fachperson, Name der entsprechenden Fachmittelschule, Datum. 11. Betreuung Die Schülerinnen und Schüler werden durch zwei Personen begleitet und betreut: a) eine Lehrperson der Stammschule FMS: sie unterstützt das Erstellen der Fach- maturitätsarbeit methodisch, im formalen Bereich und punkto Arbeitsorganisati- on; sie besucht einmal die Schülerin, den Schüler am Praktikumsort. Im Unter- schied zur Selbständigen Arbeit suchen die Schülerinnen und Schüler ihre betreuenden Lehrpersonen nicht selber, sie werden von der Schule gestellt. b) eine externe Fachperson aus dem Betrieb (in der Regel die Praktikumsverant- wortliche bzw. Begleitperson während des Praktikums): sie unterstützt die Schü- lerin, den Schüler fachlich und inhaltlich. Für die Betreuung gilt das "Holprinzip". Die Schülerinnen und Schüler müssen aktiv werden, wenn Beratung und Unterstützung benötigt werden. 15 12. Besprechungen 12.1. Projektvereinbarung Die Besprechung erfolgt, nachdem das Konzept und der Arbeitsplan im Vertiefungs- modul im Januar erarbeitet worden sind. Sie beinhaltet eine Reflexion der Schülerin / des Schülers zur bisherigen Arbeit, die Besprechung des schriftlichen Konzepts (z.B. je nach Fach und Thema: inhaltliche Gliederung des Beitrages, Skizzen, Grafiken, Textprobe, erste Lösungsansätze, fachmethodische Überlegungen), des Arbeitsplans und der Ressourcen. Die Beurteilungskriterien für das Produkt sowie für den Arbeits- prozess werden schriftlich festgelegt. Das Ergebnis ist die Projektvereinbarung, die von allen Beteiligten (Schülerin/Schüler, betreuende Lehrperson der Fachmittelschu- le, externe Fachperson) am Ende des Vertiefungsmoduls im Januar unterzeichnet wird. 12.2. Standortbestimmung Während des Arbeitsprozesses erfolgt eine zweite Besprechung spätestens einen Monat vor Abgabetermin der Arbeit. Im Zentrum steht die Kontrolle der Untersu- chungsresultate, resp. der Schlüssigkeit der gewählten Methode. Sie beinhaltet auch eine Selbstbeurteilung durch die Schülerin / den Schüler bezüglich der Zielerrei- chung, des Zeitplans und der Arbeitsorganisation. 13. Bewertung Die Bewertung erfolgt in ganzen und halben Noten durch die Betreuungsperson der Stammschule FMS und der externen Fachperson aus dem Betrieb und richtet sich nach vorgängig festgelegten Kriterien. Die externe Fachperson aus dem Betrieb überprüft die Fachmaturitätsarbeit inhaltlich auf ihre Korrektheit. 13.1. Bewertungskriterien Die Bewertungskriterien für die schriftliche Arbeit, das Produkt etc. sowie den Ar- beitsprozess werden zu Beginn der Arbeit in der Projektvereinbarung festgehalten. Die Bewertung umfasst drei Teile: a) die schriftliche Arbeit bzw. das Produkt und sei- ne Dokumentation, b) die Präsentation und das Fachgespräch sowie c) den Arbeits- prozess. Die folgende Gewichtung der Kriterien ist verbindlich: 16 Bereich Gewichtung Gewichtung Einzelbereiche Schriftliche Arbeit, Pro- dukt, Organisation einer Veranstaltung, Auffüh- rung 65 % Inhalt: 45 % Form: 20 % (z. B. bei einer schriftlichen Arbeit: Lay- out, Illustrationen, Sprache etc., bei einer gestalterischen Arbeit technische Beherr- schung des Mediums, handwerkliche Sorgfalt etc.) Arbeitsprozess 10 % Präsentation 25 % Die Bewertungskriterien für die Präsentation werden spätestens bei der Mitteilung der Note für die schriftliche Arbeit bzw. das Produkt zwischen Schülerin/Schüler und betreuenden Lehrperson in der gleichen Art und Weise schriftlich festgelegt. 13.2. Präsentation und Fachgespräch Die Präsentation der Fachmaturitätsarbeit ist öffentlich und dauert in der Form eines Refera- tes bei Einzelarbeiten maximal 15 Minuten, bei Gruppenarbeiten maximal 30 Minuten. An die Präsentation schliesst sich das Fachgespräch an. Das Fachgespräch soll die erworbene Fachkompetenz spiegeln und Elemente kritischer Reflexion der eigenen Arbeit enthalten. Sinnvoll ist auch die Diskussion methodischer Aspekte. Ein Gütekriterium eines solchen Ge- sprächs ist es, ob es den Schülern und Schülerinnen gelingt, ihre Ergebnisse in einen grös- seren Zusammenhang einzuordnen. In die Bewertung fliessen sowohl die Präsentation wie auch das Fachgespräch ein. Die Präsentation und das Fachgespräch werden von der Betreuungsperson der Stammschule FMS und der externen Fachperson geleitet. 13.3. ungenügende Bewertung der Fachmaturitätsarbeit Wird die Fachmaturitätsarbeit mit einer ungenügenden Note bewertet, muss diese nachge- bessert werden. Die Arbeit kann nur einmal nachgebessert werden und danach höchstens mit der Note 4 bewertet werden. Ist auch die Nachbesserung ungenügend, so kann die Fachmaturität im laufenden Schuljahr nicht mehr erworben werden. 14. Qualitätssicherung Die Schulleitungen treffen Massnahmen zur Qualitätssicherung und sorgen für die Anglei- chung der Ansprüche für vergleichbare Arbeiten innerhalb der Schule. Die Schulleitungen 17 können in begründeten Fällen Themen zurückweisen. 15. Betrug Die Schülerinnen und Schüler bestätigen in der Antiplagiatserklärung schriftlich, dass sie alle Quellen angegeben haben. Die Antiplagiatserklärung wird zusammen mit der Arbeit abgege- ben. Wird eine Fachmaturitätsarbeit wegen Betrugs zurückgewiesen, so kann die Fachmaturität in diesem Schuljahr nicht mehr erworben werden. Die Schülerin / der Schüler erhält die Mög- lichkeit zu einem 2. und letzten Versuch in einem darauffolgenden Schuljahr. 16. Zeitliche und finanzielle Ressourcen Die Entlöhnung für die Betreuungspersonen der Stammschulen beträgt pro Fachmaturität- sarbeit 0.2 Jahreslektionen. Die externen Fachpersonen werden für das Bewerten der schriftlichen Arbeit und die Expertentätigkeit während der Präsentation bzw. des Fachge- sprächs gemäss den kantonalen Richtlinien für die Entschädigung von Prüfungsexpertinnen und -experten entschädigt. 17. Weiteres Die Schülerinnen und Schüler geben den schriftlichen Teil der Arbeit in dreifacher Ausfüh- rung ab. Ein (Original-)Exemplar und - je nach Arbeit - das Produkt wird direkt der betreuen- den Lehrperson abgegeben. Zwei weitere Exemplare und - je nach Arbeit das Produkt - wer- den im Sekretariat abgegeben. Davon geht eines an die externe Fachperson, ein Exemplar wird in der Mediothek archiviert. Die Einzelheiten des organisatorischen Ablaufs (Zeitplan) werden jeweils frühzeitig in einer Terminübersicht festgehalten. Die Formulare findet man im Intranet unter auf dem Laufwerk Z unter „Bedienungshilfenreg- lemente", im Storm unter Dokumente (PU, MA, SAR) sowie auf der Website der NKSA. Die Fachmaturitätsarbeiten in den Berufsfeldern Gesundheit, Soziale Arbeit und Kommunika- tion werden in der Mediothek archiviert, wobei jeweils die letzten vier Jahrgänge zur Ansicht offen stehen. Das Urheberrecht verbleibt beim Verfasser der Arbeit. Die Schule ist berech- tigt, die Arbeit für eigene Belange unentgeltlich zu verwenden. Aarau, den 4. November 2011 Schulleitung der Neuen Kantonsschule Aarau Fachlehrpläne | Anhang 3 Februar 2019 Lehrplan für das Obligatorische Fach Informatik1 A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 2 1 0 0 B. Didaktische Konzeption 1. Beitrag des Fachs zur gymnasialen Bildung Das obligatorische Fach Informatik vermittelt ein grundlegendes Verständnis der automatischen Verarbei- tung digitaler Informationen und damit die Fähigkeit, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen und zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren in einer höheren Programmiersprache ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Computer als programmierbaren Au- tomaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten im Umgang mit algorithmischer Problemlö- sung und Projektorganisation und erfahren Modellierung und Simulation als dritte wissenschaftliche Me- thode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Informati- onsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbil- dung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemei- nen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. 1 Dieser Lehrplanteil für das Fach Informatik (obligatorisches Fach) gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Maturitätslehrgang in den Schuljahren 2016/17, 2017/18 beziehungsweise 2018/19 begonnen haben. Fachlehrpläne | Anhang 3 Februar 2019 2. Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Informatik fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Strukturiert denken  Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen
  Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren
  Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz  Lösungen in Gruppen erarbeiten
  Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz  Umgangssprache in eine formale Sprache übersetzen  Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben Interessen  Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen  Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen  Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden  Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen  Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden  Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren  Mit Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Die Anzahl Bewertungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den Weisungen der Schule. Der Prozess und/oder die Ergebnisse von Kleinprojekten können in die Bewertung mit einfliessen – unter Berücksich- tigung vorgängig bekannt gegebener Kriterien. Querverbindungen zu anderen Fächern  Strukturiertes Herangehen an die Lösung von Problemen > alle Fächer  Präzision in der Planung, Darstellung und Umsetzung von Lösungsansätzen > alle Fächer  Unterscheidung von Syntax und Semantik > Sprachfächer  Simulation als Mittel zum Erkenntnisgewinn > alle wissenschaftlichen Fächer  Verständnis informatischer Grundprinzipien > IKT Werkzeuge in allen Fächern  Rechnen mit verschiedenen Zahlensystemen, angewandte Geometrie, Algorithmen, Funktionen, etc. > Mathematik  Datenschutz, Datennutzungsrechte, (Interesse an) Metadaten > Wirtschaft und Recht Fachlehrpläne | Anhang 3 Februar 2019 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit  Selbständigkeit, Teamfähigkeit, Projektplanung  Exakte Umsetzung von Vorgaben und Abläufen  Arbeit mit einfachen wissenschaftlichen Modellen  Recherche in Datenbanken; Datennutzung, Datenschutz Fachlehrpläne | Anhang 3 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen des Programmierens  die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache ein- setzen.  syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. Algorithmische Problemlösung  einen Algorithmus definieren, interpretieren und auf verschiedene Arten beschreiben.  einfache Probleme mit eigenen Algorithmen lösen.  Algorithmen in einer höheren Programmiersprache implementieren. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Repräsentation von Information  elementare und strukturierte Datentypen verstehen.  für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden.  digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden.  Information und Daten sowie Code, Syntax und Semantik vonei- nander abgrenzen. Codes, Formate  verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären.  binäre Zahlen und andere Zeichendarstellungen verstehen und einfache Operationen durchführen.  verschiedene Codierungen verstehen und anwenden. Datenbanken  eine Datenbankabfragesprache einsetzen.  Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verste- hen. 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsweise eines Computers  die Architektur eines Computers und die Funktionsweise der wich- tigsten Komponenten beschreiben.  das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und An- wendungsprogrammen erklären. Fachlehrpläne | Anhang 3 Februar 2019 Kommunikation zwischen Digitalgeräten, Netzwer- ke, Internet  den Unterschied zwischen lokalen und globalen Netzwerken erklä- ren.  verschiedene Ebenen der Kommunikation unterscheiden.  die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwer- ken beschreiben.  eine Netzwerkumgebung analysieren. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Modulares Programmieren  modular programmieren 2. Lerngebiet: Modellierung und Simulationen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Modellierung nicht- deterministischer Syste- me und Prozesse  einfache nicht-deterministische Systeme und Prozesse als Modell beschreiben und für eine entsprechende Simulation geeignete Me- thoden ermitteln.  Simulationen planen, durchführen und die Ergebnisse angemessen visualisieren. 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sicherheit, Verschlüsselung  Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären.  die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren und Passwörtern einschätzen.  geeignete Verschlüsselungsmethoden verwenden.  Sicherheitsrisiken erkennen, erklären und geeignete Schutzmass- nahmen treffen Fachlehrpläne | Anhang 3 Februar 2019 4. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Projektentwicklung  kleine Informatiklösungen planen und umsetzen.  verschiedene Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation und Kollaboration gezielt einsetzen.  Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen. Datenschutz, Metadaten  wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Datenschutz-Rechte einfordern  die Bedeutung von Metadaten in Kommunikationssystemen erklä- ren.  Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. Fachlehrpläne | Anhang 4 Februar 2019 Lehrplan für das Obligatorische Fach Informatik A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenstunden 2 1 0 0 B. Didaktische Konzeption 1. Beitrag des Fachs zur gymnasialen Bildung Das obligatorische Fach Informatik vermittelt ein grundlegendes Verständnis der automatischen Verarbei- tung digitaler Information. Dies erlaubt es, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen als auch technisch und ethisch zu be- urteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren in einer Programmiersprache ein zentra- ler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Computer als programmierbaren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten in Planung und Umsetzung algorithmischer Prob- lemlösung. Sie erfahren Modellierung und Simulation als wissenschaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systematische Prob- lemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Informationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Soft- ware, die Kommunikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Einsicht in deren Zusammenspiel bildet die Voraussetzung für den ver- antwortungsvollen und kompetenten Einsatz digitaler Technologien. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemei- nen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. Fachlehrpläne | Anhang 4 Februar 2019 2. Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Informatik fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Strukturiert denken  Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen
  Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren
  Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz  Lösungen in Gruppen erarbeiten
  Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz  Natürliche Sprache in eine formale Sprache übersetzen und umgekehrt  Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben Interessen  Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen  Informatiklösungen kritisch beurteilen und hinterfragen  Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen  Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden  Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen  Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden  Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren 3. Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Die Anzahl Bewertungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den Weisungen der Schule. Der Prozess und/oder die Ergebnisse von Kleinprojekten können in die Bewertung mit einfliessen – unter Berücksich- tigung vorgängig bekannt gegebener Kriterien. Fachlehrpläne | Anhang 4 Februar 2019 4. Querverbindungen zu anderen Fächern  Strukturiertes Herangehen an die Lösung von Problemen > alle Fächer  Präzision in der Planung, Darstellung und Umsetzung von Lösungsansätzen > alle Fächer  Unterscheidung von Syntax und Semantik > Sprachfächer  Simulation als Mittel zum Erkenntnisgewinn > alle wissenschaftlichen Fächer  Verständnis informatischer Grundprinzipien > IKT Werkzeuge in allen Fächern  Rechnen mit verschiedenen Zahlensystemen, angewandte Geometrie, Algorithmen, Funktionen, etc. > Mathematik  Datenschutz, Datennutzungsrechte, (Interesse an) Metadaten > Wirtschaft und Recht 5. Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit  Selbständigkeit, Teamfähigkeit, Projektplanung  Exakte Umsetzung von Vorgaben und Abläufen  Arbeit mit einfachen wissenschaftlichen Modellen  Recherche in Datenbanken; Datennutzung, Datenschutz Fachlehrpläne | Anhang 4 Februar 2019 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen des Programmierens (z.B. Verzweigungen, Schleifen, Methoden).  die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache einset- zen.  syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. Algorithmische Problemlösung (z.B. ggT, Pledge- Algorithmus, Bubblesort)  einen Algorithmus definieren, interpretieren und auf verschiedene Arten beschreiben.  Lösungen für einfache Probleme mit eigenen Algorithmen formulieren.  Algorithmen in einer Programmiersprache implementieren. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Repräsentation von Information (z.B. Binär-und Hexade- zimalsystem, Addition von Binärzahlen char, String, int, boolean)  elementare und strukturierte Datentypen verstehen.  für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden.  digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden.  Information und Daten sowie Code, Syntax und Semantik voneinander abgrenzen. Codes, Formate (z.B. ASCII & Unicode, Farbraum und Farbtiefe, JPEG, GIF, SVG)  Zahlen- und Zeichendarstellungen erklären und einfache Operationen durchführen.  verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären.  verschiedene Codierungen erklären und anwenden. Datenbanken (z.B. SQL)  Vor- und Nachteile von Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen erklären.  eine Datenbankabfragesprache einsetzen. Fachlehrpläne | Anhang 4 Februar 2019 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsweise eines Computers  die Architektur eines Computers und die wichtigsten Komponenten und Schnittstellen beschreiben.  das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwen- dungsprogrammen erklären. Kommunikation zwi- schen Digitalgeräten, Netzwerke, Internet (z.B. OSI-Modell, Netz- maske, MAC- und IP- Adresse, ARP, DNS, Routing)  eine einfache Netzwerkumgebung skizzieren, konfigurieren und analysie- ren.  verschiedene Netzwerkschichten unterscheiden.  erklären, wie ein Datenpaket vom eigenen Netzwerk in ein anderes Netz- werk geleitet wird.  die Konzepte und deren Zusammenspiel in einem dezentralisierten globalen Netz – dem Internet – beschreiben. . 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Modulares Programmieren  modular programmieren. 2. Lerngebiet: Modellierung und Simulationen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Modellierung von Systemen und Prozessen (z.B. Nagel- Schreckenberg, Segrega- tion, Brownian Motion, Predator-Prey).  Unterschiede und Beziehungen zwischen Wirklichkeit und Modell erklären.  einfache Systeme und Prozesse als Modell beschreiben.  Simulationen planen und durchführen sowie die Ergebnisse interpretieren und angemessen visualisieren. Fachlehrpläne | Anhang 4 Februar 2019 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sicherheit, Verschlüsselung (z.B. symmetrische & asymmetrische Verfahren, Cäsar- und Vigenère- verschlüsselung, RSA)  Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären.  die Sicherheit von Passwörtern und Verschlüsselungsverfahren einschätzen.  geeignete Verschlüsselungsmethoden erkennen und verwenden.  Sicherheitsrisiken erkennen, erklären und geeignete Schutzmassnah- men treffen. 4. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Automatisierung (z.B. KI und BigData)  Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen.  Ausgewählte Methoden der automatischen Analyse von grossen Datenmengen kennen und kritisch beurteilen. Kollaboration  ausgewählte informatikgestützte Kollaborationsformen gezielt einsetzen.  die Bedeutung von Metadaten in Kommunikationssystemen erklären und an aktuellen Onlinediensten aufzeigen. Recht, Wirtschaft, Gesellschaft (z.B. AGBs analysieren)  wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Daten- schutz-Rechte einfordern.  aktuelle Onlinedienste in Bezug auf Datennutzungs-Rechte und Daten- schutz-Rechte einschätzen.  Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. Fachlehrpläne der Kantonsschule Baden März 2013 aktualisiert: März 2019 August 2022 Kantonsschule Baden Seminarstrasse 3 5400 Baden www.kanti-baden.ch Schwank Claude BKSMS Textfeld Anhang 7 423.123 Inhalt Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten 4 Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten 14 Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten 21 Grundlagenfach Biologie 26 Ergänzungsfach Biologie 33 Schwerpunktfach Biologie und Chemie 36 Grundlagenfach Chemie 46 Ergänzungsfach Chemie 57 Grundlagenfach Deutsch 60 Grundlagenfach Englisch 72 Grundlagenfach Französisch 83 Schwerpunktfach Französisch 97 Grundlagenfach Geografie 104 Ergänzungsfach Geografie 110 Grundlagenfach Geschichte 112 Ergänzungsfach Geschichte 122 Freifach Griechisch 125 Grundlagenfach Griechisch 128 Ergänzungsfach Informatik 134 Obligatorisches Fach Informatik (neu) 138 Obligatorisches Fach Informatik (bisher) 144 Grundlagenfach Instrumentalunterricht / Sologesang 152 Schwerpunktfach Instrumentalunterricht / Sologesang 160 Ergänzungsfach Instrumentalunterricht / Sologesang 166 3 Grundlagenfach Italienisch 169 Schwerpunktfach Italienisch 181 Schwerpunktfach Latein 186 Grundlagenfach Mathematik 192 Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik 208 Grundlagenfach Musik 211 Schwerpunktfach Musik 221 Ergänzungsfach Musik 227 Grundlagenfach Physik 229 Ergänzungsfach Physik 236 Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik 239 Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie 247 Ergänzungsfach Philosophie 259 Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie 265 Grundlagenfach Projektunterricht 270 Ergänzungsfach Religionslehre 271 Schwerpunktfach Spanisch 276 Grundlagenfach Sport 284 Ergänzungsfach Sport 298 Einführung in Wirtschaft und Recht 301 Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht 306 Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht 311 4 Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 2 3 2 – 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten — In der Planung und Durchführung eines gestalterischen Projekts selbstständig vorgehen — Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren Bildkompetenz — Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren 5 IKT- und Medienkompetenz — Bildersammlungen und Medienangebote nutzen — Mit digitalen Medien in der alltäglichen Anwendung sachgerecht umgehen Interesse — Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken — Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln Praktische Fähigkeiten — Manuelles Geschick und technisches Können verbessern — Eine verantwortungsbewusste Haltung in Bezug auf Materialien entwickeln Querverbindung zu anderen Fächern Querverbindungen sind zu vielen Fächern möglich. Im Speziellen ist eine Zusammenarbeit in der ersten Klasse im Lerngebiet Farbe mit den Fächern Physik, Chemie und Biologie wünschbar. In der zweiten Klasse drängt sich im Lerngebiet Kunst eine Verbindung zum Fach Geschichte auf. 6 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Wahrnehmung — Punkt, Linie, Fläche, Tonwert — Komposition — Form, Tonwerte, Bildausschnitt und Bildgefüge differenziert beschreiben. — innerhalb einer bildnerischen Technik verschiedene Anwendungsmöglichkeiten entdecken. — Objekte nach der Beobachtung linear und tonal differenziert wiedergeben. — einfache Kompositionsprinzipien auf der Bildfläche anwenden. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Farbsysteme — Farbkombination — Farbauftrag — Farbwirkung — Farbsysteme und ihre Anwendung im analogen und digitalen Bereich verstehen und anwenden. — Farbkontraste und Farbkombinationen als gestalterisches Mittel einsetzen. — verschiedene Farbauftragsarten wie pastos, deckend oder lasierend anwenden. — die Wirkung von Farben und Farbkombinationen beschreiben. 7 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Illusionistische Raumdarstellung — mit bildnerischen Mitteln wie Grösse, Staffelung, Schärfe, Kontrast oder Fluchtpunktperspektive Raumillusion erzeugen. 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bildkonsum — Schriftstil und Aussage — Digitale Bildmedien — Bildmotiv und Aussage — vorhandene Bildressourcen für die eigene Arbeit nutzen. — Schrift als digitales und analoges Gestaltungsmittel einsetzen. — Grundfunktionen von digitalen Medien wie Kamera, Computer oder Drucker nutzen. — Motive für eine visuelle Information nutzen. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bildende Kunst — Bezüge zwischen Kunst und Unterricht erkennen und entsprechende Fachbegriffe verwenden. — aktuelle Ausstellungen besuchen und ihre Eindrücke formulieren. 8 2. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Assoziation und Zufall — Kreativer Prozess — Bildnerische Techniken — Assoziation und Zufälle im Entwurfsprozess verstehen. — prozesshaft arbeiten durch Assoziieren, Ordnen, Beurteilen, Kombinieren, Ausführen und Reflektieren. — den kreativen Prozess in einer ausgewählten gestalterischen Technik sichtbar machen. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Farbwahrnehmung — Farbauftrag und Farbwirkung — Gegenstandsfarbe von Erscheinungsfarbe, Ausdrucksfarbe, Symbolfarbe und autonomer Farbe unterscheiden. — Farbauftrag und Farbwirkung in einem Bild gezielt einsetzen. 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Begrifflichkeit — Eigenheiten und Techniken des dreidimensionalen Gestaltens — zwischen Plastik, Skulptur, Objekt und Installation unterscheiden. — Besonderheiten des dreidimensionalen Gestaltens (wie Materialaussage, Plastizität, Oberflächenstruktur) verstehen und in der eigenen Gestaltung einsetzen. 9 — Menschlicher Körper im Raum — ein dreidimensionales Objekt materialgerecht realisieren. — den menschlichen Körper im Raum als Ausdrucksmittel begreifen. 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bildmanipulation — Mediale Begrifflichkeit — Abhängigkeit von Form und Inhalt — Medialer Einfluss — Absichten hinter Bildaussagen und Manipulation erkennen. — Begriffe wie «analog», «digital», «virtuell» oder «hybrid» verstehen. — Bild und Text inhaltlich und formal in Beziehung setzen und nach einer formulierten Absicht gestalten. — formale und inhaltliche Kriterien unterscheiden. — digitale Medien wie Kamera, Computer oder Drucker differenzierter nutzen. — den Einfluss der visuellen Kommunikation und der neuen Medien reflektieren und realistisch einschätzen. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Methode der Werkbetrachtung — Fachwissen Kunstgeschichte: Antike, Mittelalter, Frühe Neuzeit, 19. Jahrhundert — Werke durch Beschreibung, Analyse und Interpretation erfassen. — sich einem Bild auf verschiedene Weise nähern. — Werke im Original betrachten und Unterschiede zur Reproduktion benennen. — die für die weitere Entwicklung der Kunst und die Gegenwart besonders relevanten historischen, inhaltlichen, formalen und technischen Aspekte der Epochen und Stilrichtungen darlegen. 10 — Fachwissen Kunstgeschichte: 20. Jahrhundert — Zusammenhänge Kunstgeschichte — Begrifflichkeit — Kunstdefinition — repräsentative Werke einer Epoche oder Stilrichtung zuordnen und ihren Entscheid begründen. — das veränderte Künstlerbild der Moderne erläutern. — die Entwicklung der Kunst-ismen des 20. Jahrhunderts verstehen. — den Wandel vom traditionellen zum erweiterten Kunstbegriff nachvollziehen und Besonderheiten von Kunstrichtungen wie Konzept- und Aktionskunst, Installation und Performance benennen. — Zusammenhänge zwischen Kunstwerken und ihren gesellschaftlichen sowie politischen Hintergründen herstellen. — das Verweissystem innerhalb der Kunstgeschichte zunehmend besser lesen und verstehen. — sich mündlich und schriftlich mittels einer differenzierten Fachsprache ausdrücken. — Definitionen von Kunst benennen und diese hinterfragen. — die persönliche Werthaltung in Bezug auf Kunst überprüfen und begründen. 11 3. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Abbild und Interpretation — Eigenschaften des digitalen Bildes — Bildoptimierung — Technische Diversität (Druckwerkstatt, Werkstatt, Film oder Fotolabor) — Fotografie oder Film als Ausschnitt und somit Interpretation der Realität begreifen. — digitale Bilder bei der Erzeugung und in der nachträglichen Bearbeitung einem Verwendungszweck anpassen. — Bildausschnitt, Helligkeit und Kontrast eines Bildes digital optimieren. — ihr technisches Wissen erweitern und Materialeigenschaften gezielt nutzen. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Symbolwirkung und Psychologie der Farbe — Farbinformationen digital und analog — Farbe in der visuellen Kommunikation und in der emotionalen Bildwirkung gezielt einsetzen. — Farbe als Mittel einer persönlichen Botschaft begreifen und nutzen. — mit Farbinformationen im RGB- und CMYK-Farbraum sachgerecht umgehen. 12 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Architektur und / oder Design — Abhängigkeiten von Material, Form und Funktion theoretisch und / oder praktisch nachvollziehen. 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Layout: digitale und analoge Präsentation — Layoutkriterien gezielt zur Strukturierung und Präsentation eines Inhaltes einsetzen. — Präsentationsmedien sinnvoll nutzen. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Transfer von Kunstgeschichtswissen zur eigenen gestalterischen Arbeit — Kunst befragen, sich in ein Werk vertiefen und die Erkenntnisse für ihre gestalterische Arbeit nutzen. — Interpretationen begründen. 13 6. Lerngebiet: Gestalterischer Prozess Die Lehrperson behandelt in einem umfassenderen Projekt ausgewählte Inhalte aus den Lerngebieten 1-6 vertieft. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Ideenfindung — Entwicklung und Optimierung — Begründung und Reflexion — eine eigene gestalterische Idee zu einem vorgegebenen Thema formulieren und dazu theoretische Grundlagen selbstständig und zielgerichtet erarbeiten. — Techniken in Bezug auf die Form und den Inhalt wählen. — Ideen kritisch reflektieren und modifizieren. — Ideen gemäss einer formulierten Absicht technikgerecht umsetzen. — inhaltliche und technische Bezüge zwischen theoretischen Grundlagen und der eigenen Arbeit herstellen. — reflexive Fähigkeiten in Bezug auf die eigene Arbeit entwickeln. 14 Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 6 6 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Die Gestaltung der Umwelt differenziert wahrnehmen und kritisch hinterfragen — Durch die Erweiterung der Kenntnisse über Gestaltungsgebiete und deren Geschichte Werke, Haltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Sprachkompetenz — Mittels Werkanalysen die sprachliche Präzision und den sorgfältigen mündlichen und schriftlichen Umgang mit der deutschen Sprache schulen Arbeits- und Lernverhalten — Durch die Anwendung kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lösungsansätze erproben 15 — Mittels längerer Projekte die Entwicklung von Eigeninitiative und Selbstständigkeit fördern sowie Planung, Zeitmanagement und Ausdauer üben — Durch das Überprüfen von Zwischenresultaten bei prozesshaften Arbeiten Selbstkritik und Selbstreflexion einüben Bildkompetenz — Sich dank Kompetenzen im Bereich von Bild-Analyse und Bild-Gestaltung in unserer Multimediagesellschaft orientieren IKT- und Medienkompetenz — Gezielte Literatur- und Bildrecherche betreiben — Digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion als auch der Präsentation kompetent einsetzen — Bei der eigenen Arbeit wie auch im veränderten gesellschaftlichen Umfeld die massgebende Bedeutung digitaler Medien erkennen und diese richtig einsetzen Interesse — Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude sowie das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken — Durch die Auseinandersetzung mit Kunst und Gestaltung ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln Praktische Fähigkeiten — Das manuelle Geschick in Verbindung mit inhaltlich anspruchsvollen Verknüpfungen und Themenbereichen verbessern — Eigene Arbeiten in Portfolios und Ausstellungen professionell präsentieren Querverbindung zu anderen Fächern Querverbindungen sind zu praktisch allen anderen Fächern und zu zahlreichen Lebensbereichen wie Architektur, Design, Jugendkultur, Musik, Medien, Stadtplanung oder Kulturveranstaltungen möglich. Inhaltliche Fragestellungen können Bezug nehmen auf Themen im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht. Historische, kunstgeschichtliche und kulturelle Themen schaffen Verbindungsmöglichkeiten zu Geschichte oder Musik. Im medialen Bereich können durch 16 differenzierten Umgang mit Medien (z. B. Film- und Präsentationsprogramme, Infografiken, akustische Medien, Typografie) und Präsentationstechniken Bereiche wie Projektunterricht oder Maturaarbeit unterstützt werden. Zudem können durch grafische, dokumentarische oder szenografische Arbeiten Synergien mit schulinternen Veranstaltungen wie Theater,- Tanz-, Musikvorführungen und Lesungen geschaffen werden. 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Das Bild in den Medien — Geschichte der Kunst von den Anfängen bis zum 20. Jahrhundert — Zeitgenössische Kunst — die Bedeutung und Wirkung von Bildern in Bezug auf Motiv, Darstellungsweise und Kontext erfassen. — mediale Bilder und Bildmanipulation im Informations- sowie Werbebereich differenziert und kritisch betrachten. — in einer Werkanalyse verschiedene Herangehensweisen, darunter die Analyse mittels eines Kriterienkatalogs, anwenden. — ihr kunstgeschichtliches Epochenwissen aus dem Grundlagenfach vertiefen und zunehmend stärker im politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontext verorten. — das Verweissystem innerhalb der Kunstgeschichte zunehmend besser lesen und verstehen. — sich mündlich und schriftlich mittels einer differenzierten Fachsprache ausdrücken. — zeitgenössische Kunstwerke analysieren und diskutieren. — sich im Angebot von wichtigen regionalen, nationalen und globalen Institutionen und Veranstaltungen im Bereich der Zeitgenössischen Kunst orientieren. 17 — Architektur- und / oder Designgeschichte — Fotografiegeschichte — Ausstellungen, Veranstaltungen Exkursionen — Architektur oder Design exemplarisch in einem historischen, politischen und gesellschaftlichen Kontext verstehen und Besonderheiten zeitgenössischer Werke benennen. — Bezüge zur Kunstgeschichte herstellen. — Wirkungsabsichten und funktionale Gesichtspunkte von Architektur oder Design erkennen und beschreiben. — sich mittels einer differenzierten Fachsprache ausdrücken. — die Geschichte der Fotografie in Verbindung mit der technischen Entwicklung und im Zusammenhang mit der Kunstgeschichte verstehen. — unterschiedliche Anwendungsbereiche und Genres der Fotografie erkennen und benennen. — Fotografien mittels einer differenzierten und technisch korrekten Fachsprache analysieren. — vor Originalwerken über inhaltliche und formale Gesichtspunkte diskutieren. 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Eine Auswahl aus folgenden analogen Techniken und Verfahren: — Malerei — Zeichnung — Drucktechniken — 3D-Techniken — Digitale Bildbearbeitung — Digitales Bild — Digitale Fotografie — Analoge Fotografie (fakultativ) — Werkzeuge, Mittel und Techniken einzeln und in Kombination sowohl wirkungsorientiert als auch intuitiv einsetzen. — ihren gestalterischen Ausdruck und die technische Differenziertheit steigern. — analoge Gestaltung versiert mit digitalen Verfahren ergänzen und kombinieren. — digitale Bilder in ihren Eigenschaften verstehen und den Zusammenhang zwischen Auflösung, Bildgrösse, Dateigrösse und Qualität nachvollziehen. — ein Bild digital bezüglich Tonwert, Kontrast und Schärfe optimieren. — Ebenenkombinationen sachgerecht durchführen. — den Einfluss von Blende, Verschlusszeit, Brennweite und Empfindlichkeit auf die Bildgestaltung verstehen. — eine Fotografie bezüglich Inhalt, Komposition, Licht und Raum bewusst gestalten. 18 — Fotolabor (analoge Fotografie) — Design und Architektur — Fotografien in einer dem Inhalt angemessen Form belichten, drucken lassen oder präsentieren. — ein eigenes fotografisches Projekt entwickeln und realisieren. — Das analoge Fotolabor für Fotogramme, experimentelle Fotografie oder Vergrösserungen (optional) nutzen. — aufgrund einer konkreten Aufgabenstellung ein Designobjekt oder Architekturmodell mittels zwei- und dreidimensionaler Skizzen entwerfen und realisieren. — in einer eigenen Arbeit Bezüge zwischen Form, Funktion und Material herstellen. 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Selbstreflexion — Individuelle Interessen — Individueller Ausdruck — Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. — ihre Arbeit in einen Bezug zu kunst- und kulturhistorischen Erzeugnissen stellen. — offen und neugierig auf Ungewohntes reagieren. — eigene Ziele und Präferenzen formulieren und selbstständig Schwerpunkte setzen. — eine eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken. 19 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Zeitgenössische Kunst — Kunstbegriff — Kulturgeschichte — Ausstellungen, Veranstaltungen und mehrtägige Exkursionen — Filmanalyse — die Bedeutung und Wirkung von Bildern in Bezug auf Motiv, Darstellungsweise und Kontext erfassen. — ihr kunsthistorisches Wissen über das 20. und 21. Jahrhundert festigen und erweitern. — den Wandel vom traditionellen zum erweiterten Kunstbegriff nachvollziehen und Besonderheiten von Kunstrichtungen wie Konzeptkunst, Aktionskunst oder Installation benennen. — Gestaltung als kultur- und zeitbedingt anerkennen und Seh- und Darstellungskonventionen hinterfragen. — sich eigenständig in thematische Schwerpunkte einarbeiten. — in der Begegnung mit Fachpersonen Ihre Vorstellung von gestalterischer Arbeit und gestalterischen Berufen erweitern. — Animations-, Dokumentar- und Spielfilme mit Filmanalysen kritisch reflektieren. 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Projektarbeit — Methode und Prozess — Eigenes Projekt — Präsentieren — zu inhaltlichen und zeitlichen Rahmenvorgaben ein eigenes Projekt durchführen (Abschlussarbeit). — gezielt recherchieren und ihre eigene Arbeit mit theoretischen Grundlagen verknüpfen. — eine Arbeit entwickeln und durch kritische Reflexion optimieren. — Resultate in passender Form aufbereiten und präsentieren. — ein kleines filmisches Projekt vom Drehbuch über das Storyboard bis zur Montage selbstständig herstellen. 20 — Eine Auswahl aus folgenden Gebieten des Films (Theorie und / oder Praxis) (optional im 3. oder 4. Jahr): — Animationsfilm — Stop-Motion — Dokumentarfilm — Spielfilm — Layout und Typografie — Visuelle Kommunikation — ein bewegtes Bild durch Aufnahmegrösse und Kameraführung bewusst gestalten. — Inhalte durch die Anordnung von Bild und Text verständlich, übersichtlich und ansprechend transportieren. — einen spielerischen, experimentellen Umgang mit Typografie und Bildtext-Kombinationen finden. — mit einem Layoutprogramm ein Dokument unter Einbezug von Typografie, Bildern und grafischen Mitteln gestalten. — mit typografischen Mitteln auch experimentell und im animierten Bereich gestalten (optional) 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Selbstreflexion — Individuelle Interessen — Individueller Ausdruck — Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. — eigene Fortschritte erkennen. — selbstständig Schwerpunkte setzen. — eigene Interessen in Bezug auf die Studienrichtung oder Berufswahl definieren. — sich individuell auf spezielle Anforderungen von gestalterischen Studiengängen vorbereiten. — die eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken. — bei entsprechendem Interesse geeignete Dokumentationen für Aufnahmeverfahren an Gestalterischen Vorkursen bzw. Propädeutika erstellen 21 Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Die Umwelt sowie die eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfragen — Durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten — Durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lösungsansätze erproben — Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren — Arbeiten selbstständig über einen längeren Zeitraum planen, entwickeln und dokumentieren 22 Bildkompetenz — Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren IKT- und Medienkompetenz — Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangebote gezielt nutzen — Digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation einsetzen Interesse — Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken — Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln Praktische Fähigkeiten — Manuelles Geschick und technisches Können verbessern — Die eigene Arbeit aufbereiten und präsentieren, zum Beispiel in Form einer Ausstellung oder eines Portfolios Querverbindung zu anderen Fächern Der Ergänzungsfachkurs ist vergleichsweise kurz. Daher stehen die fachspezifischen Lerninhalte klar im Zentrum. Je nach vertiefendem Lerninhalt sind punktuelle Querverbindungen denkbar. Dazu gehören: Physikalische Grundlagen der optischen Abbildung in Fotografie und Film; wirtschaftliche Prinzipien im Kunst- und Medienmarkt; literarisches Erzählen im Vergleich zu Comic und Film; mathematische Grundlagen in abstrakten Kompositionen und Ornamentik. 23 3. Lehrplan 4. Klasse Die kantonal vorgegebenen Lerngebiete kombiniert der Lehrplan an der Kantonsschule Baden mit dem klaren Fokus auf jeweils eines oder eine Kombination aus fünf wählbaren Teilgebieten der Bildnerischen Gestaltung. Die exemplarisch fokussierten Teilgebiete sind: Fokus 1: Malerei, Zeichnung, Druckgrafik Fokus 2: Architektur und Design Fokus 3: Fotografie und Film Fokus 4: Medien der visuellen Kommunikation Fokus 5: Skulptur, Plastik, Rauminstallation Der jeweilige Fokus des folgenden Kurses wird zum Zeitpunkt der Ergänzungsfachwahl kommuniziert. 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und Verstehen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Werkbetrachtung und -analyse anhand ausgewählter Werkbeispiele, Fachliteratur und audiovisueller Dokumentationen. Dazu gehören: — Methoden und Praktiken der Werk- und Produktanalyse in Übungen, Diskussionen und schriftlichen Arbeiten — Formen und Strukturen der analytischen Darlegung in schriftlichen Arbeiten und Referaten — beobachtete Sachverhalte sowie die sinnliche oder analytische Wahrnehmung einer kritischen Betrachtung unterziehen und dabei Sehkonventionen und ästhetische Wertungen hinterfragen. — die innerhalb des Lerngebietes relevanten Gattungen, Genres und Stilausprägungen unterscheiden und benennen. — verschiedene Funktionen des Bildlichen und Gestalteten (z. B. dokumentarisch, ikonisch, narrativ, dekorativ, kommunikativ) unterscheiden und nach entsprechenden Gesichtspunkten betrachten. — in Werk- und Produktbeispielen die Wechselwirkung formaler, funktionaler und inhaltlicher Aspekte erkennen und beschreiben. — Sachtexte erfassen und in einer differenzierten Fachsprache diskutieren. 24 — die konkrete Ausformung von Werk- und Produktbeispielen im Kontext kultureller Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik erkennen. — Betrachtungen und Analysen schriftlich wie mündlich prägnant darlegen. 2. Lerngebiet: Planen und Realisieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Werk- und Produktkonzeption gemäss inhaltlicher, formaler und / oder funktionaler Vorgaben. Dazu gehören: — Experimentell angelegte Konzeptionsmodelle in Übungen und grösseren Projekten — Produktorientierte Konzeptions- und Entwurfsmethoden in Übungen und grösseren Projekten — Werk- und Produktrealisierung innerhalb technischer und zeitlicher Rahmenvorgaben. Dazu gehören: — für das Lerngebiet relevante Materialien, Werkzeuge und Fertigungstechniken in Übungen und grösseren Projekten — Methoden und Strukturen der Prozessreflexion und -dokumentation in grösseren Projekten — innerhalb der Rahmenvorgaben konkrete Fragestellungen und Konzeptionsansätze entwickeln. — den Fragestellungen angemessene experimentelle und produktorientierte Konzeptionsstrategien anwenden. — vorbildliche Werk- und Produktkonzeptionen adaptieren und auf gegebene Fragestellungen anpassen. — verschiedene Entwurfsmethoden und -werkzeuge angemessen und gezielt einsetzen. — material- und fertigungstechnische Lösungsmöglichkeiten evaluieren. — die Gesamtrealisierung in planbare Phasen und Teilschritte gliedern. — Werk- und Produktkonzeptionen dem vorgegebenen Zeitrahmen, der verfügbaren technischen Infrastruktur und den eigenen Fertigkeiten anpassen. — unter den Anforderungen der Realisierung die eigenen technischen Fertigkeiten verfeinern. — wachsam das allfällige Potential unerwarteter Prozessentwicklungen erkennen und entsprechend flexibel reagieren. — Realisierungsprozesse reflektiert dokumentieren. 25 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Verorten und Präsentieren selbst realisierter Werke und Produkte. Dazu gehören: — Methoden und Strukturen der Werk- und Produktkritik — Formen der Werk- und Produktpräsentation — Resultate des eigenen Schaffens differenziert kritisieren. — das eigene Schaffen als Position im Kontext exemplarischer Referenzwerke erkennen und entsprechend differenziert bewerten. — für ihre Werke und Produkte geeignete Formen der Präsentation entwickeln. — mit Selbstbewusstsein und Freude in die Zusammenhänge der visuellen Kultur treten. — eigene Interessen bezüglich Studienrichtung oder Berufswahl definieren. — bei entsprechendem Interesse geeignete Dokumentationen für Aufnahmeverfahren an Gestalterischen Vorkursen bzw. Propädeutika erstellen — bei entsprechendem Interesse sich individuell auf spezielle Anforderungen von gestalterischen Studiengängen vorbereiten. 26 Grundlagenfach Biologie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 2 2 2 – 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Biologie fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Respektvoll mit Lebewesen umgehen — Eigenständig, differenziert und kritisch denken Sozialkompetenz — Respektvoll mit Mitschülerinnen und Mitschülern umgehen — Effektiv und zielorientiert in einem Team mitarbeiten Sprachkompetenz — Sich mündlich und schriftlich präzis und klar ausdrücken und Fachbegriffe korrekt verwenden 27 Methodenkompetenz — Verschiedene technische Hilfsmittel (z. B. Mikroskop, Messgeräte) selbstständig bedienen IKT- und Medienkompetenz — Moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen Interesse — Interesse an der Natur und ihren vielfältigen Phänomenen fördern Querverbindung zu anderen Fächern Bildnerisches Gestalten: genaues Beobachten, grafische Darstellungen, Funktionsmodelle Chemie: Stoffgruppen, Diffusion und Osmose, Lebensmittel, Schadstoffe Deutsch: Allgemeiner und fachspezifischer Sprachgebrauch Geografie: Geobotanik, Bodenkunde, Fossilien, Landwirtschaft, Tourismus Geschichte: Entdeckungen und Entwicklungen über grössere Zeiträume, Epidemien, Stammbäume, Wissenschaftstheorie Informatik: Datenbanken, Bioinformatik Mathematik: Wachstumsmodelle, Statistik, Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsrechnung Physik: Optik, Akustik, Biomechanik, Bionik Sport: Bewegungsapparat, Kreislauf, Energiestoffwechsel Sprachfächer (vor allem Englisch): Fachwissenschaftliche Artikel Wirtschaft und Recht: Ressourcen, Biotechnologie 28 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Merkmale des Lebens — Organisationsebenen — Arbeitsweisen — die Merkmale des Lebens erkennen. — anhand der Organisationsebenen auf die verschiedenen Arbeitsweisen der Biologie rückschliessen. — Arbeitsweisen der Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler (z. B. genaues Beobachten, Dokumentieren von Zuständen, Informationsbeschaffung, Durchführung von Experimenten) anwenden. 2. Lerngebiet: Zellbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bau und Funktion einer Zelle — Transport — Zellteilung — Inhaltsstoffe — Stoffwechsel — Zellen im Mikroskop erkennen, beschreiben und charakterisieren. — Organellen und Membranen strukturell und funktionell in den Grundzügen beschreiben. — wichtigste Stofftransportformen (aktiv und passiv) beschreiben und verstehen. — die Bedeutung des Zellzyklus erklären. — Ablauf und Bedeutung der Mitose verstehen. — die Funktion wichtiger Inhaltsstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse) beschreiben. — die Bedeutung zentraler anaboler und kataboler Stoffwechselwege erfassen. — Zusammenhänge zwischen Stoffwechsel und Ökologie aufzeigen. 29 3. Lerngebiet: Systematik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Vielfalt der Lebewesen und systematische Kategorien — Systematische Kategorien — Ausgewählte Vertreter der drei Domänen — die Vielfalt der Lebewesen erkennen und Verwandtschaftsbeziehungen aufzeigen. — die wichtigsten systematischen Kategorien und ausgewählte evolutionsbiologische Zusammenhänge erkennen. — exemplarisch die Vielfalt der uns umgebenden Lebewesen kennenlernen. — sich über eine angemessene Artenkenntnis ausweisen. 4. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen der Ökologie — Ausgewählte Ökosysteme — Auswirkungen abiotischer und biotischer Faktoren sowie das Prinzip der Trophiestufen erklären. — grundlegende Prinzipien (z. B. Stoffkreisläufe, Energiefluss) anhand eines ausgewählten Ökosystems exemplarisch erklären. — mögliche Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme erkennen. 5. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Evolutionstheorie nach Darwin — Evolutionsmechanismus — die Bedeutung der Darwin’schen Evolutionstheorie erfassen. — die Wirkung von Rekombination, Mutation und Selektion verstehen. 30 — Entwicklung des Lebens — ausgewählte evolutionsbiologische Zusammenhänge erkennen. — wichtige Entwicklungsschritte der Stammesgeschichte erfassen. — ausgewählte Methoden der Stammesgeschichtsfor- schung kennenlernen und die Ergebnisse einordnen und beurteilen. 31 2. Klasse 1. Lerngebiet: Allgemeine Botanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Organe der Pflanze — die Anatomie und Physiologie wichtiger Pflanzenorgane miteinander in Beziehung setzen. 2. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Übersicht Organsysteme — die Anatomie und Physiologie ausgewählter Organe (z. B. Herz, Kreislauf, Atmung, Ausscheidungsorgane) resp. Organsysteme in Zusammenhang bringen. 32 3. Klasse 1. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Fortpflanzung und Entwicklung — Interne und externe Kommunikation — die Individualentwicklung ausgewählter Lebewesen darstellen. — die evolutiven Vor- und Nachteile der sexuellen und asexuellen Fortpflanzung diskutieren. — Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Mitose und Meiose erklären und die biologische Bedeutung der Meiose (Genetik, Evolution) beurteilen. — die Grundlagen der Neurologie und Endokrinologie erfassen. — das Zusammenspiel von Muskulatur und Nervensystem verstehen. 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Klassische Genetik — Molekulargenetik — Gentechnologie — Ergebnisse von Kreuzungsversuchen interpretieren und beurteilen. — die Begriffe «DNA», «Chromosom» und «Genom» in einen Zusammenhang bringen. — die Abläufe und Bedeutung der Replikation, Transkription und Translation aufzeigen — die gentechnischen Abläufe der Herstellung eines transgenen Organismus erläutern. — Chancen und Risiken der Gentechnologie abwägen sowie grundsätzliche Fragen diskutieren. 33 Ergänzungsfach Biologie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Anthropologie — Suchtmittel — Ernährung — über Grundkenntnisse der Menschwerdung (Paläoanthropologie) referieren. — die wesentlichsten Unterschiede des modernen Menschen zu seinen nächsten Verwandten benennen. — Sachtexte aus neueren Publikationen verstehen. — das Wirkungsprinzip ausgewählter Drogen erklären. — Wirkungen und Nebenwirkungen ausgewählter Drogen aufzählen und deren Bedeutung für die Gesellschaft aufzeigen. — vertiefte Kenntnisse zur Anatomie, Physiologie und Biochemie der Verdauung erlangen. — verschiedene Formen der Fehlernährung und deren Auswirkungen einordnen. 34 — Krankheiten — Gehirn — Sinnesorgane — Immunologie — Ökologie — die biologischen Grundlagen ausgewählter Krankheiten (z. B. Krebs) verstehen. — verschiedene Hirnareale mit deren spezifischen Funktionen in Zusammenhang bringen. — spezifische Hirnfunktionen mit bestimmten Verhalten in eine Beziehung setzen. — unterschiedliche Gehirne verschiedenen Wirbeltieren zuordnen. — über Grundkenntnisse zum Aufbau und zur Funktion ausgewählter Sinnesorgane Auskunft geben. — das gemeinsame übergeordnete Prinzip der Sinnesorgane (Übersetzen eines adäquaten Reizes in eine Folge von Aktionspotentialen) verstehen. — verschiedene Sinnessysteme miteinander vergleichen. — vertiefte fachliche Kenntnisse zur Physiologie und Pathologie des Immunsystems erlangen. — Umwelteinflüsse auf Organismen analysieren und beurteilen. — ökologisch vernetzt denken. 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Molekulargenetik — Medizinische Genetik — sich über ein fundiertes Basiswissen der wichtigsten molekularbiologischen Prozesse ausweisen. — Genregulationsmodelle erklären. — die gesellschaftliche Relevanz der modernen genetischen Untersuchungsmethoden sowie deren Resultate beurteilen. — Chancen und Risiken der personifizierten Medizin beurteilen. 35 3. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Lern- und Sozialverhalten — Humanethologie — historische und moderne Erklärungsansätze zum Lernverhalten beurteilen. — eigene Lernstrategien kritisch hinterfragen und bewerten. — anhand von proximaten und ultimaten Ursachen ausgewähltes Sozialverhalten erklären. — ihr eigenes Verhalten in einen verhaltensbiologischen Kontext stellen. — menschliche Verhaltensmuster einordnen. 36 Schwerpunktfach Biologie und Chemie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 3 + 3 3 + 3 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie fördert besonders Reflexive Fähigkeit — In der Chemie und Biologie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen beiziehen Sozialkompetenz — Respektvoll mit Mitschülerinnen und Mitschülern umgehen — Das Fachwissen in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen — Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit biologischem und / oder chemischem Hintergrund beteiligen 37 Sprachkompetenz — Biologische und chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten erklären — Naturwissenschaftliche Texte (z. B. Protokolle, Laborjournal, eigenständige Arbeiten) erstellen — Laien chemische und biologische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz — Hypothesen formulieren — Hypothesen von Spekulationen unterscheiden — Experimente planen, durchführen, dokumentieren und interpretieren — Modelle und Theorien kritisch beurteilen IKT- und Medienkompetenz — Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (z. B. experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulationsprogramm darstellen, mit einem Textverarbeitungsprogramm Berichte schreiben oder ein Molekülzeichnungsprogramm benützen) Interesse — Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln — Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken Querverbindung zu anderen Fächern Bildnerisches Gestalten: genaues Beobachten, grafische Darstellungen, Funktionsmodelle Chemie: Stoffgruppen, Diffusion und Osmose, Lebensmittel, Schadstoffe Deutsch: Allgemeiner und fachspezifischer Sprachgebrauch Geografie: Geobotanik, Bodenkunde, Fossilien, Landwirtschaft, Tourismus 38 Geschichte: Entdeckungen und Entwicklungen über grössere Zeiträume, Epidemien, Stammbäume, Wissenschaftstheorie Informatik: Datenbanken, Bioinformatik Mathematik: Wachstumsmodelle, Statistik, Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsrechnung Physik: Optik, Akustik, Biomechanik, Bionik Sport: Bewegungsapparat, Kreislauf, Energiestoffwechsel Sprachfächer (vor allem Englisch): Fachwissenschaftliche Artikel Wirtschaftswissenschaften: Ressourcen, Biotechnologie 3. Klassen und Lehrpläne (Teilgebiet Biologie) 3. Klasse 1. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Praktische Ökologie — Ökosysteme — die Grundlagen zur Untersuchung eines Ökosystems erwerben. — exemplarisch in einem Ökosystem (z. B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben, auswerten, darstellen und diskutieren. 39 2. Lerngebiet: Anatomie und Physiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Lebewesen — anabole und katabole Prozesse — Neurobiologie — praktische Untersuchungen an ausgewählten Lebewesen planen, durchführen und auswerten. — evolutive Anpassungen an ausgewählten Lebewesen erkennen und diskutieren. — die Bedeutung des Stoffwechsels und der Stoffwechselkontrolle für ausgewählte Lebewesen verstehen und diskutieren. — einen ausgewählten Sinn auf anatomischer und physiologischer Ebene verstehen. 40 4. Klasse 1. Lerngebiet: Molekularbiologie1 Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Makromoleküle — Ein Teilgebiet aus den folgenden Teilgebieten: — Gentechnik (optional) — Phylogenie (optional) — Cytogenetik (optional) — ausgewählte Experimente mit Nukleinsäuren und Proteinen verstehen und durchführen. — sich mit biotechnologischen Anwendungen vertraut machen. — sich mit Technologien der modernen Biologie vertraut machen. — die Bedeutung der DNA-Analytik zur Klärung gesellschaftsrelevanter Fragen (z. B. Diagnose von Krankheiten, Artbildung, Völkerwanderung) verstehen. 2. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Lernen — Sozialverhalten — die für die Ethologie relevanten Lernformen definieren und deren Zusammenhang mit Verhaltensveränderungen erkennen. — ausgewählte Sozialverhalten auf der ultimaten und proximaten Ebene erklären und diskutieren. 1 Besonders geeignet als gemeinsames Lerngebiet des kombinierten Schwerpunktfaches. 41 4. Klassen und Lehrpläne (Teilgebiet Chemie) 3. Klasse 1. Lerngebiet: praktische Laborarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Korrekter Umgang mit Glaswaren und Apparaturen — Sicherheit im Labor — Korrekte Handhabung von Chemikalien — Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten — Führung eines Laborjournals und Erstellung von Laborberichten — Teamarbeit — Praktische Anwendung und Erweiterung der im Theorie-Unterricht behandelten Themen — die wichtigsten Glaswaren und Labor-Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen. — einfache Apparaturen selber zusammenbauen. — Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren und entsprechend handeln. — Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen und sich über das Gefahrenpotential der verwendeten Stoffe informieren. — auch mit leicht entzündlichen oder gesundheitsgefährdenden Stoffen richtig umgehen. — auch ohne schriftliche Vorschrift planen, wie ein chemisches Problem experimentell gelöst werden kann. — Wege vorschlagen, wie eine konkrete Fragestellung experimentell beantwortet werden könnte. — sorgfältig beobachten und ihre Beobachtungen nachvollziehbar protokollieren. — aus experimentellen Beobachtungen selbstständig Schlussfolgerungen ziehen. — ihre praktische Arbeit angemessen protokollieren und daraus einen Laborbericht anfertigen. — in einem Team arbeiten und einen vorher vereinbarten Beitrag zum Gesamtergebnis leisten. — anhand ausgewählter Experimente die im Theorie- Unterricht erworbenen Kenntnisse im Labor anwenden und vertiefen. 42 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Physikalische Chemie – Quantenchemie — Welle-Teilchen-Dualismus — Orbitalmodell — Hybridisierung — Mesomerie — Molekülorbital-Modell (= MO-Modell) Anorganische Chemie — Komplexchemie — Licht und Elektronen als Teilchen- und Wellenerscheinungen deuten. — die Bedeutung des Wellenmodells von Elektronen für die Struktur der Elektronenhülle erklären. — die Grundzüge des Orbitalmodells für Atome erklären. — die Anwendungsbereiche und Grenzen des Hybridisierungsmodells an einfachen Beispielen erklären und anwenden. — die Anwendungsbereiche und Grenzen des Modells der Mesomerie an einfachen Beispielen erklären. — die Bedeutung der Mesomerie für organische Farbstoffe erläutern. — die Anwendungsbereiche und Grenzen des MO- Modells an einfachen Beispielen erklären und anwenden. — Grundlagen der Komplexchemie wie die räumliche Struktur von Komplexen und Ursachen der Entstehung von Farbigkeit bei Pigmenten erklären und anwenden. 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Anwendungen in der Technik und im Alltag — Gesellschaftliche Verantwortung — für gesellschaftlich relevante chemische Anwendungen in der Technik oder im Alltag komplexe Zusammenhänge zwischen chemischen Aspekten wie Struktur, Eigenschaften oder chemischer Stabilität und technischen Anforderungen erklären. — Zusammenhänge zwischen Nutzen und Gefahren von Anwendungsfeldern der Chemie in der Technik oder im Alltag anhand relevanter Beispiele erklären. 43 4. Klasse 1. Lerngebiet: Chemie und Umwelt Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stoffe in der Umwelt — Wirkung von Stoffen auf Lebewesen — Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt mit aktuellen und gesellschaftlich relevanten Inhalten erläutern. — anhand aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen (Organische Chemie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Besonderheiten der Atomsorte Kohlenstoff — Kohlenwasserstoffe als Grundgerüste organischer Moleküle — Funktionelle Gruppen — Struktur funktioneller Gruppen und Eigenschaften organischer Stoffklassen — Nomenklatur organischer Verbindungen — erläutern, warum sich Kohlenstoffatome fast beliebig oft «mit sich selbst» verbinden können. — die wichtigsten Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffe mit Namen und Formel angeben. — Alkane, Alkene, Alkine und Arene sicher voneinander unterscheiden. — wichtige funktionelle Gruppen erkennen und benennen (z. B. Hydroxyl-, Carbonyl-, Carboxyl- und Amino- Gruppe). — die Eigenschaften von organischen Stoffklassen mit der unterschiedlichen Struktur der entsprechenden funktionellen Gruppen anhand geeigneter Beispiele erklären. — organische Moleküle systematisch benennen. — zwischen Konstitution, Konfiguration und Konformation eines organischen Moleküls unterscheiden. 44 — Struktur organischer Moleküle und das Wesen der Isomerie — Grundkonzept der Reaktionstypen — Anwendungen der organischen Chemie — die Bedeutung der Isomerie für Biologie, Medizin und Pharmakologie verstehen. — den Sinn der Einteilung organischer Reaktionen in Reaktionstypen verstehen. — wichtige organische Reaktionstypen an einfachen Beispielen erklären. — Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion wichtiger Anwendungen organischer Stoffe aus Natur und Technik erklären (z. B. Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Kunststoffe). 3. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen (Physikalische Chemie – Spektroskopie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Prinzipien der Spektroskopie — das Grundprinzip spektroskopischer Verfahren (z. B. NMR-, IR-, UV- / Visible- und Massenspektroskopie) erklären. — Spektren einfacher Moleküle interpretieren (z. B. im Hinblick auf deren Strukturaufklärung). Gemeinsame Lerngebiete, die sich besonders zur Zusammenarbeit zwischen Chemie und Biologie eignen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Chemie und Umwelt — Stoffe in der Umwelt — Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung, Verhalten und Umwandlung von Stoffen in der Umwelt mit aktuellen und gesellschaftlich relevanten Inhalten erläutern. 45 — Wirkung von Stoffen auf Lebewesen Organische Chemie — Anwendungen der organischen Chemie Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik — Gesellschaftliche Verantwortung — anhand aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. — Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion wichtiger Anwendungen organischer Stoffe aus Natur und Technik erklären (z. B. Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Kunststoffe). — Zusammenhänge zwischen Nutzen und Gefahren von Anwendungsfeldern der Chemie in der Technik oder im Alltag anhand relevanter Beispiele erklären. 46 Grundlagenfach Chemie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 2 2 2 – 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Chemie fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Die Bedeutung chemischer Stoffeigenschaften und chemischer Verfahren für das menschliche Leben und den Alltag erfassen — Die historische, philosophische und kulturelle Dimension der Chemie erkennen Sozialkompetenz — Sich an Gesprächen zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen und Stellung beziehen Sprachkompetenz — Chemische Sachverhalte in einfachen wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten fachlich korrekt wiedergeben — Laien einfache chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären 47 IKT- und Medienkompetenz — Informationen zu Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren und darstellen, z. B. mit einem Textverarbeitungsprogramm; Zusammenfassungen schreiben oder Daten grafisch auswerten Interesse — Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln — Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken Querverbindung zu anderen Fächern Biologie: Toxikologie, Pharmakologie, Physiologie, Molekularbiologie, Neurologie, Umweltchemie Physik: Thermodynamik, Elektrostatik Mathematik: Logarithmen, Algebra, Differential- und Integralrechnung Geografie: Klimatologie: Luftschadstoffe und Klimabeeinflussung; Geophysik: Boden-, Mineralien- und Gesteinskunde, Rohstoffe und Energieträger Wirtschaft und Geschichte: stoffliche Basis der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Sprachen: Verwendung der wissenschaftlichen Sprache, Kommunikationsfähigkeit Philosophie: Erkenntnistheorie, Weltbild der modernen Naturwissenschaften, Spannungsfeld Natur-Kultur 48 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Gemische und Reinstoffe, Verbindungen und Elemente — Stoffeigenschaften — Konzept der kleinsten Teilchen — Atomsymbole, Summenformeln, Atom- und Teilchenmasse — die Kategorien Gemische, Reinstoffe, Verbindungen und Elemente erklären und richtig anwenden. — die für die Chemie zentrale Bedeutung der Reinstoffe erklären und deren Stoffeigenschaften charakterisieren. — kleinste Teilchen und ihre Funktion für die Stoffeigenschaften erläutern. — das Konzept der kleinsten Teilchen anwenden, um physikalische Phänomene wie Aggregatszustände und ihre Änderungen zu beschreiben. — im Periodensystem der Elemente (= PSE) Name, Atomsymbol und Atommasse bekannter Elemente zuordnen. — für einfache Verbindungen Summenformel, Name und Teilchenmasse angeben. 2. Lerngebiet: Atombau und Periodensystem Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Elektrische Ladung und Coulomb-Gesetz — Elementarteilchen — Kern- / Hülle-Modell — Anziehungs- und Abstossungskräfte mit Hilfe des Coulomb-Gesetzes qualitativ beschreiben und vergleichen. — die Elementarteilchen Proton, Neutron und Elektron und deren Eigenschaften aufzählen. — die Entwicklung des Kern- / Hülle-Modells mit Hilfe des Streuversuchs von Rutherford verstehen. 49 — Modell der Atomhülle — Periodensystem der Elemente — die Bedeutung der Begriffe «Nukleonenzahl», «Ordnungszahl» und «Isotope» erklären und die Begriffe richtig anwenden. — anhand des PSE die ein Atom aufbauenden Elementarteilchen angeben. — die Atomhülle unter Berücksichtigung der Energieniveaus ihrer Elektronen beschreiben und zeichnen. — die besondere Bedeutung der Valenzschale für die Eigenschaften der Elemente erklären. — die Struktur des PSE und die Eigenschaften der Elemente mit der Verteilung der Elektronen in der Atomhülle erklären. — die Bedeutung der Anziehungskräfte zwischen Kern- und Valenzelektronen für das Verhalten eines Atoms als Metall oder Nichtmetall erläutern. — die Bedeutung der Einteilung Metall und Nichtmetall für das chemische Verhalten von Elementen erklären. — den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen innerhalb von Gruppen und Perioden mit der Struktur der Atome erklären. 3. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen: Elektronenpaarbindung und molekular aufgebaute Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Räumliches Modell der Atomhülle — Elektronenpaarbindung — Lewis-Formeln von Molekülen — Elektronegativität und Polarität von kovalenten Bindungen — ein räumliches Modell der Atomhülle beschreiben und anwenden, das geeignet ist, die Elektronenpaarbindung zwischen Nichtmetallen und ihren räumlichen Aspekten darzustellen. — die in einer Elektronenpaarbindung wirkenden Kräfte beschreiben. — mit Hilfe des PSE und der Oktettregel die Lewis- Formeln von Atomen und einfachen Molekülen herleiten. — die Elektronegativität erklären und für das Beurteilen der Bindungspolarität nutzen. — den Zusammenhang zwischen Bindungspolarität, Bindungsstärke und Energiegehalt erklären. 50 — Molekül-Geometrie — Zwischenmolekulare Kräfte (= ZMK) — die räumliche Gestalt von Molekülen anhand eines geeigneten Modells herleiten und mit einer Strukturformel dreidimensional darstellen. — die Entstehung der ZMK (Van-der-Waals-Kräfte, Dipolkräfte, Wasserstoffbrücken) auf der Ebene der kleinsten Teilchen erklären. — anhand der beteiligten ZMK die verschiedenen Siedetemperaturen von molekularen Stoffen interpretieren. — die Löslichkeit und Mischbarkeit von Stoffen mit Hilfe der ZMK erklären. 51 2. Klasse 1. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen: Ionenbindung und Salze Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bildung einatomiger Ionen — Ionenbindung — Ionengitter — Namen und Formeln von Salzen — Mehratomige Ionen — Eigenschaften von Salzen — Lösevorgang von Salzen in Wasser — die Bildung einatomiger Ionen bei der Reaktion von Metallen und Nichtmetallen erklären. — mit einem geeigneten Modell die wirkenden Kräfte der Ionenbindung beschreiben. — die Bildung des Ionengitters und dessen Charakterisierung beschreiben. — die Namen und Formeln von Hauptgruppenmetall- Salzen mit Hilfe des PSE ableiten. — erklären, warum Nebengruppenmetalle mehrere stabile Ionen bilden können. — die Namen von Nebengruppenmetall-Salzen aufgrund der Salzformel herleiten. — darlegen, wie mehratomige Ionen entstehen können. — die Namen und Formeln von wichtigen mehratomigen Ionen nennen. — typische Eigenschaften von Salzen anhand des verwendeten Modells erklären. — den Lösevorgang eines Salzes in Wasser auf der Teilchen-Ebene beschreiben. 2. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen: Metallische Bindung und Metalle Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Metallbindung — Eigenschaften von Metallen — die Metallbindung anhand eines einfachen Modells mit Hilfe von Atomrümpfen und frei beweglichen Elektronen erklären. — typische Eigenschaften von Metallen anhand des verwendeten Modells erklären. 52 — Legierungen — den Begriff «Legierungen» erklären und einige ausgewählte Beispiele von Legierungen beschreiben. 3. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen — die Bedeutung der Grössen Mol, Molmasse und Molvolumen auf der Ebene der kleinsten Teilchen erklären. — Reaktionsgleichungen aufstellen und die oben erwähnten Grössen für die Bearbeitung von einfachen stöchiometrischen Fragestellungen nutzen. 4. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Energetik / Triebkräfte chemischer Reaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Enthalpie — Entropie — Gibbs-Helmholtz-Beziehung — energetische Veränderungen bei exothermen und endothermen Vorgängen aus der Struktur der Edukte und Produkte abschätzen. — mit Hilfe von Tabellenwerten die Reaktionsenthalpie für einfache Anwendungen berechnen. — Reaktions-Entropieänderungen an Beispielen erklären sowie bei einfachen Anwendungen abschätzen. — die Gibbs-Helmholtz-Beziehung zur Abschätzung der Spontaneität einfacher chemischer Vorgänge anwenden. 53 5. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Reaktionsgeschwindigkeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Reaktionsgeschwindigkeit und deren Beeinflussung — Katalysatoren — die Bedeutung der Reaktionsgeschwindigkeit bei Reaktionen in der unbelebten und belebten Natur darlegen. — die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Konzentration und Zerteilungsgrad darlegen. — die Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel (= RGT-Regel) anwenden. — das Funktionsprinzip von Katalysatoren erläutern. — die Bedeutung von Katalysatoren in der unbelebten und belebten Natur anhand von einfachen Beispielen erläutern. 6. Lerngebiet: Experimentieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Kenntnis von Glaswaren — Sicherheitsaspekte — Korrekte Handhabung von Chemikalien — Durchführung und Auswertung von einfachen Experimenten — die einfachsten Glaswaren und Labor-Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen. — die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen. — auch mit leicht entzündlichen Stoffen richtig umgehen. — Einfache Experimente wie Filtration, Titration oder Destillation anhand einer ausformulierten Arbeitsvorschrift sachgerecht ausführen. — sorgfältig beobachten und ihre Beobachtungen festhalten. — aus experimentellen Beobachtungen selbstständig Schlussfolgerungen ziehen. 54 3. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Gleichgewichtsreaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen — dynamisches Gleichgewicht chemischer Reaktionen — Massenwirkungsgesetz — Le Châtelier-Prinzip — erklären, dass chemische Reaktionen umkehrbar sein können. — den Zusammenhang zwischen typischen Gleichgewichtsreaktionen und den Triebkräften chemischer Reaktionen erklären. — das dynamische chemische Gleichgewicht mit einem qualitativen Modell auf Stoff- und Teilchenebene beschreiben. — die Bedeutung des Massenwirkungsgesetzes für die Beschreibung von Gleichgewichtsvorgängen erklären. — aus einer gegebenen Reaktionsgleichung das Massenwirkungsgesetz herleiten. — voraussagen, wie sich Konzentrations-, Druck- und Temperaturänderungen auf ein chemisches Gleichgewicht auswirken. 2. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Säure / Base-Reaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Säure / Base-Reaktionen — pH-Wert — Säurestärke — Säure / Base-Reaktionen als Übertragung von Wasserstoff-Ionen erklären. — die Begriffe «Säure» und «Base» definieren. — für einige Säuren und Basen Namen und Formeln angeben. — einfache Protolysereaktionen formulieren. — den pH-Wert definieren und seine Bedeutung für die unbelebte und belebte Natur erklären. — die Säurekonstante als Mass für die Stärke einer Säure nennen. — die Gleichgewichts-Lage von Protolysen aufgrund der Säurestärke der beteiligten Säuren qualitativ angeben. 55 — Bedeutung von Säure / Base-Reaktionen — für wässrige Lösungen einfache pH-Wert- Berechnungen durchführen. — die Bedeutung von Säure / Base-Reaktionen anhand einiger wichtiger Anwendungen erklären. 3. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Redoxreaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Reduktion und Oxidation — Oxidationszahlen — Reduktions- und Oxidationsmittel — Redoxreaktionen — Galvanische Elemente / Elektrolyse — Redoxreaktionen als Elektronenübertragung bzw. - verschiebung definieren. — die Oxidationszahlen in Molekülen und Ionen ermitteln. — die Redox-Reihe anwenden, um die Stärke von potentiellen Reduktions- und Oxidationsmitteln abzuschätzen. — Reaktionsgleichungen für einfache Redoxvorgänge formulieren. — mit Hilfe der Redox-Reihe die spontane Richtung von Redoxvorgängen unter Standard-Bedingungen qualitativ voraussagen. — das Prinzip der Elektrolyse und von galvanischen Elementen (Batterien) erklären. 4. Lerngebiet: Organische Chemie2: Systematik und Eigenschaften organischer Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Besonderheiten der Atomsorte Kohlenstoff — die Vielfalt der Kohlenstoffverbindungen mit der Besonderheit des Kohlenstoffatoms erklären. 2 Im Sinne eines kontextorientierten und zukunftsgerichteten Chemieunterrichts ist das Lerngebiet «Organische Chemie» in besonderem Masse geeignet, um die zu erreichenden Inhalte der ersten beiden Klassen an anwendungsorientierten und modernen Themen exemplarisch zu vertiefen. 56 — Kohlenwasserstoffe (= KW) als Grundgerüste organischer Moleküle — Stoffklassen und funktionelle Gruppen — Eigenschaften organischer Stoffe — die ersten zehn Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten gesättigten KW mit Namen und Formeln aufzählen. — einige wichtige Stoffklassen mit deren funktionellen Gruppen (z. B. Alkohole, Carbonsäuren) aufzählen. — typische Eigenschaften von organischen Stoffen wie Fettlöslichkeit und hoher Energiegehalt aufgrund der Teilchenstruktur erklären. 5. Lerngebiet: Organische Chemie: Charakteristische Umwandlungen organischer Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Umwandlungen organischer Stoffe — einfache Beispiele von Reaktionen organischer Stoffe beschreiben. 57 Ergänzungsfach Chemie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: praktische Laborarbeit Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Durchführung von Experimenten — Sicherheit — Auswertung von Experimenten — Experimente sachgerecht durchführen. — Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren und entsprechend handeln. — ihre praktische Arbeit angemessen protokollieren. 58 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bereiche der Physikalische Chemie wie quantenchemische Aspekte des Atoms und der Atombindung, Fotochemie — Bereiche aus der anorganische Chemie wie Komplexchemie, Protolysengleichgewichte in der Natur, Halbleiterchemie — Bereiche der organischen Chemie wie Struktur organischer Stoffe, Nomenklatur, Beispiele mehrstufiger Synthesen — Toxikologie / Pharmakologie — Analytische Chemie — Umweltchemie — über Grundkenntnisse der physikalischen Chemie wie quantenchemische Aspekte des Atoms und der Atombindung oder Fotochemie referieren. — die Bedeutung der ausgewählten Themen für das Verständnis natürlicher Phänomene erkennen. — vertiefte Zusammenhänge ausgewählter Bereiche der anorganischen Chemie wie Komplexchemie, Protolysengleichgewichte in der Natur oder Halbleiterchemie erklären. — über Beispiele anorganischer Reaktionen in ihrer täglichen Umgebung Auskunft geben. — eine Verbindung der ausgewählten Bereiche zu Vorgängen in der Natur und Technik herstellen. — vertiefte fachliche Kenntnisse von Bereichen der organischen Chemie wie Struktur der organischen Stoffe, Nomenklatur oder Beispiele mehrstufiger Synthesen darlegen. — die Bedeutung der ausgewählten Bereiche der organischen Chemie für die Biologie und Pharmazie erläutern. — die Grundlagen der Toxikologie / Pharmakologie erklären. — anhand aktueller Beispiele vertiefte Zusammenhänge zwischen Physiologie, Anatomie, Chemie und Toxikologie beschreiben. — das Grundprinzip spektroskopischer Verfahren wie z. B. NMR-, IR-, UV- / Visible- und Massenspektroskopie erklären. — Spektren einfacher Moleküle interpretieren (z. B. im Hinblick auf deren Strukturaufklärung). — anhand geeigneter aktueller Beispiele die Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt erklären. — anhand geeigneter aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. 59 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Anwendungen in der Technik und im Alltag (wobei besonders auf aktuelle und gesellschaftlich relevante Inhalte geachtet werden soll, da anhand derselben der rasante technische Fortschritt in diesen Bereichen thematisiert werden kann) — Beispiele chemischer Anwendungen im Alltag oder in der Technik nennen und verstehen. — Zusammenhänge zwischen Struktur, Eigenschaft oder chemischer Stabilität und Anforderungen für den Alltag oder die Technik erkennen. 60 Grundlagenfach Deutsch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 4 3 3 4 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Deutsch fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Die Bedeutung der Sprache für die eigene Persönlichkeit erfassen — Literatur als Medium für die Reflexion und Vermittlung kulturellen Wissens begreifen — Literatur in ihrer Historizität begreifen und einordnen können — Kontinuierlich an den eigenen Sprachkompetenzen arbeiten — Sich mit Argumenten anderer kritisch auseinandersetzen und einen eigenen Standpunkt entwickeln — Offenes, forschendes Denken und eigene Fragen entwickeln 61 Sozialkompetenz — Situationen durch Sprache bewusst gestalten — In kleineren und grösseren Teams lösungs- und ergebnisorientiert arbeiten — Eigene Positionen entwickeln, vertreten und mit fremden Standpunkten angemessen umgehen — Sich in fremde Lebenssituationen hineindenken Sprachkompetenz — Adressaten-, situations- und mediengerecht schreiben, sprechen und präsentieren — Grundformen der Wissenschaftssprache anwenden — Anspruchsvolle Texte erarbeiten, verstehen und beurteilen — Zuhören und sprachlich angemessen reagieren Arbeits- und Lernverhalten — Konzentriert, sorgfältig und ausdauernd an Texten arbeiten Interessen — Lektüre als Quelle von Bildung und als geistige Herausforderung pflegen — Die ästhetische Dimension von Literatur und Kunst, Wissenschaft und Sprache erkennen — Kreativität entwickeln und erweitern — Mit intellektueller Neugier am Zeitgeschehen und am Kulturbetrieb Anteil nehmen IKT- und Medienkompetenz — Sinnvoll recherchieren — Computer als Schreibmedium versiert einsetzen — Sich in der Welt der Medien orientieren 62 Querverbindung zu anderen Fächern Bildnerisches Gestalten: Verbindungen von Literatur- und Kunstgeschichte, gattungsübergreifende Formen (z. B. Comics, Filme), künstlerische Inszenierung von Literatur (z. B. Bühnenbilder und Kostüme in Theateraufführungen, eigene Kurzfilme), Beschreibung, Analyse und Interpretation von Kunstwerken (z. B. Bildbetrachtung), Fragen der Ästhetik (z. B. ästhetische Theorien), Typografie (z. B. Schriftentwicklung), Mythologie und Ikonografie Geistes- und Sozialwissenschaften: historische und soziale Themen in der Literatur (z. B. historische Romane), historio- und soziolinguistische Fragestellungen (z. B. sprachliche Diskriminierung), Erschliessung von Sachtexten (z. B. Lesetechnik), philosophische Fragestellungen (z. B. nach Sinn und Bedeutung), Sprach- und Landesgrenzen Mathematik: Logik Musik: Verbindungen von Literatur- und Musikgeschichte, Sprache als akustisches Phänomen (z. B. Metrik), gattungsübergreifende Formen (z. B. Opern, vertonte Gedichte), Stimmbildung Naturwissenschaften: naturwissenschaftliche Themen in der Literatur, biologische Grundlagen der menschlichen Sprache (z. B. rhetorische Figuren und kognitive Prozesse), Erschliessung von Sachtexten (z. B. Lesetechnik), Fachsprachen Sport: körperliche Ausdrucksformen (z. B. Theaterübungen) Sprachfächer: Grammatik und Wortschatz im Vergleich (z. B. Fremdwörter), komparatistische Literaturanalyse (z. B. der Einfluss der deutschen Romantik auf die europäische Literatur), gemeinsame literaturgeschichtliche Hintergründe (z. B. antike Mythologie) Wirtschaft und Recht: wirtschaftliche und rechtliche Themen in der Literatur (z. B. Kriminalromane), amtliche Sprachregelungen (z. B. Hintergründe zum Duden), wirtschaftliche Hintergründe im Literaturbetrieb (z. B. Verlagswesen, Printmedien), Sprache und Werbung 63 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Gattungen der Literatur — Literatur als Überschreitung der eigenen Lebenssituation — Lesehaltungen — Lesetechnik — Sachtexte — epische, dramatische und lyrische Texte als spezifische literarische Darstellungsformen verstehen. — eine der Gattungen mit ihren Merkmalen und Formen erfassen. — mittels literarischer Texte den eigenen Horizont erweitern. — *Lesehaltung bewusst wählen (Identifikation, Information, Unterhaltung, Analyse).3 — *Lesetechniken unterscheiden sowie situations- und textsortengerecht einsetzen. — *nicht Verstandenes erkennen und durch gezielte Fragen erschliessen. — *einfache Sachtexte verstehen. 3 Mit * gekennzeichnete Kompetenzen bezeichnen basale fachliche Kompetenzen für die allgemeine Studierfähigkeit gemäss Eberle et al.: Kurzbericht zuhanden der EDK, Oktober 2014. 64 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Reflexive Texte — Sachtexte — Literarische Texte — Schreibplanung — Nachschlagewerke — *Gedanken zu gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Ereignissen schriftlich ausdrücken. — über sich schreiben. — *für den Unterricht relevante Textsorten (z. B. Mitschrift, Inhaltsangabe) verfassen. — kurze literarische Texte verfassen. — *ihr Schreiben als strukturierten Prozess organisieren. — ihre Kreativität durch Inspirationstechniken gezielt erweitern. — analoge und digitale Wörterbücher bzw. Informationsmedien sinnvoll nutzen. 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Zuhören — Aussprache — Statement — Diskussion — Präsentieren — Rezitieren — Feedback — *mündlicher Rede folgen und das Gesagte sinnvoll wiedergeben. — *ein gepflegtes Standarddeutsch sprechen. — *einen kurzen Redebeitrag prägnant gestalten. — *sich differenziert und lösungsorientiert in eine Diskussion einbringen. — *Sachverhalte adressatengerecht aufbereiten und präsentieren. — literarische Texte gestaltend vorlesen. — eine konstruktive, auf Kriterien basierende Rückmeldung geben. 65 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Orthografie und Interpunktion — Medien — Kommunikationstheorie — Fachbegriffe und fachspezifischer Wortschatz — *die in der Bezirksschule erworbenen Kenntnisse festigen, differenzieren und erweitern. — *die in der Bezirksschule erworbenen Kenntnisse festigen, differenzieren und erweitern. — *ihre Sprach- und Medienbiografie reflektieren. — Kommunikationsmodelle verstehen und ihre Leistung überprüfen. — fachspezifische Grundbegriffe anwenden. 66 2. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Gattungen der Literatur — Texte aus verschiedenen Zeiten — Arbeit an Texten — Sachtexte — Literatur und Medien — eine weitere Gattung mit ihren Merkmalen und Formen erfassen. — sich auf Texte einlassen und sie als Ausdruck ihrer Zeit verstehen. — *Texte mit wissenschaftlicher Begrifflichkeit beschreiben. — *Literatur als Konstrukt mit verschiedenen Wirkungsabsichten erkennen. — *komplexere Sachtexte erschliessen und beurteilen. — *argumentative Sachtexte analysieren. — Bezüge zwischen literarischen Texten und ihren medialen Adaptionen herstellen und beurteilen. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Erörternde Texte — Sachtexte — Literarische Texte — Stil — Kohärenz — produktiver Umgang mit Literatur — Schreibprozess — *einen Sachverhalt schriftlich erörtern. — *weitere Sachtexte verfassen (z. B. Bericht). — weitere literarische Texte verfassen. — grammatische Varianten als Stilmittel erkennen. — *Mittel der Textkohäsion und -kohärenz erkennen und anwenden. — literarische Texte umschreiben. — *eigene wie fremde Texte überarbeiten. — Textverarbeitungsprogramme für das Schreiben nutzen. 67 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Zuhören — Argumentieren — Kommunikation — mündlicher Rede folgen und zum Gesagten Stellung nehmen. — *aufmerksam, wohlwollend und kritisch zuhören. — *Differenziert argumentieren. — verbale, paraverbale und nonverbale Aspekte der Kommunikation beachten. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Synchrone Sprachwissenschaft — Medientheorie — *grammatische Probleme vertieft betrachten. — *Bezüge zwischen grammatischen Kategorien und Textsorten herstellen. — exemplarische sprachwissenschaftliche Phänomene (z. B. Gruppensprachen, Dialekte, Diglossie) erörtern. — *sich sowohl konkret als auch theoretisch und kritisch mit unterschiedlichen Medien auseinandersetzen. 68 3. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Gattungen der Literatur — Literaturgeschichte — Erschliessen von Texten — Medientexte — eine weitere Gattung mit ihren Merkmalen und Formen erfassen. — ausgewählte literarische Epochen in ihren Grundzügen begreifen. — *Texte als Variationen von Mustern verstehen. — *rhetorische Mittel und ihre Wirkung erkennen. — *Texte mittels Thesen und Fragestellungen erschliessen. — journalistische Texte erarbeiten und kritisch hinterfragen. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Argumentative Texte — Wissenschaftssprache — Schreibprozess — *zu einem Sachverhalt, zu einem Text oder einem anderen Medienprodukt wertend Stellung nehmen (z.B. in der Form einer Rezension oder eines Kommentars). — *einfache Grundregeln der Wissenschaftssprache anwenden (Definition, Hypothese). — *korrekt mit fremden Texten umgehen (Paraphrase, Zitat, Quellenangabe). — *das eigene Schreiben wirkungsorientiert überarbeiten. 69 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Kommunikation — Vortragen — Rhetorik — Kommunikationsprozesse analysieren und gestalten. — *einen grösseren Redebeitrag halten. — *Redestrategien einsetzen. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Synchrone Sprachwissenschaft — Diachrone Sprachwissenschaft — komplexere sprachwissenschaftliche Gebiete und Probleme erkunden und erörtern (z. B. Spracherwerb, Zeichentheorie, geschlechtsspezifische Dimensionen der Sprachverwendung). — Wandel und Kontinuität der Sprache an ausgewählten Beispielen erläutern. 70 4. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literaturgeschichte — Erschliessen von Texten — Essay — weitere literarische Epochen in ihren Grundzügen begreifen. — epochenspezifische Merkmale an Texten erkennen. — literarische Texte im Verhältnis zu gesellschaftlichen Debatten wahrnehmen. — sich anspruchsvollen Texten stellen und ihre Fragestellungen sowie literarischen Besonderheiten verstehen. — unterschiedliche Interpretationsmethoden anwenden. — ein literarisches Werk selbstständig analysieren. — Besonderheiten essayistischer Darstellungen erkennen. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Argumentierende Texte — Schreibprozess — komplexere argumentative Texte (umfangreichere Erörterung, Essay) verfassen. — das eigene Schreiben reflektieren (Stärken, Schwächen, Fortschritte). 71 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Kommunikation — Gesprächskompetenz — konkrete Kommunikationsprozesse analysieren (z. B. Sprache als Macht- und Manipulationsmittel). — sich in einem Prüfungsgespräch kompetent präsentieren. — eine respektvolle Gesprächskultur pflegen. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Sprachphilosophie — Grammatik — Medientheorie — Zusammenhänge von Sprache und Denken sowie Sprache und Welt kritisch reflektieren. — Grammatik als Modell erkennen. — spezifische Leistungen und gesellschaftliche Implikationen von Medien beurteilen. 72 Grundlagenfach Englisch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 3 3 3 3 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Englisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Kontinuierlich die Sprach- und Fremdsprachkompetenzen reflektieren und verbessern — Das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen — Sprache als Zugang zur eigenen und zu anderen Identitäten, Überzeugungen und Interessen nutzen Sprachkompetenz — Sich in einem mehrsprachigen Umfeld zurechtfinden und Strategien zur Verständigung einsetzen — Strukturelle, lexikalische und phonologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Englisch und Deutsch erkennen und für das eigene Lernen nutzbar machen — Kreativ mit Sprache umgehen 73 Interesse — Interesse entwickeln für literarische, kulturelle und geschichtliche Aspekte der anglophonen Welt einschliesslich der Länder des Commonwealth — Mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am internationalen Zeitgeschehen Querverbindung zu anderen Fächern In vielen Bereichen kommt dem Englischen heute die Rolle einer «lingua franca» zu. Das Fach kann deshalb in vielfältiger Weise als Verbindungsglied zwischen den verschiedensten Wissensgebieten angesehen werden. Auch in den elektronischen Medien ist es häufig Erstsprache, da Mitteilungen und Publikationen oft nur in Englisch verfasst werden. Englisch eignet sich daher besonders für fächerübergreifendes Arbeiten. Mögliche Vernetzungen: Alte Sprachen: Literarische Texte basierend auf klassischen Vorlagen Moderne Sprachen, Geschichte und Geografie: Immigrationsproblematik, Commonwealth, Kulturwandel Musische Fächer: z. B. Jazz, zeitgenössische Kunst, Werbung Naturwissenschaften und Mathematik: Fachliteratur, Umweltproblematik, Science Fiction Philosophie und Religion: Ethik, Weltbilder, Utopien 74 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik der Bezirksschule — Grammatik der «Intermediate»-Stufe erweitern und vertiefen — Wortschatz des Lehrmittels (und zusätzlich eines Grund- und Aufbauwortschatzes (optional)) — Sprachvergleich — der Lernstufe entsprechend grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden. — grammatikalische Systeme in ihren Zusammenhängen verstehen (z. B. Zeitensystem). — ihren Wortschatz erweitern. — der Stufe entsprechende analoge und digitale Wörterbücher bzw. Informationsmedien sinnvoll nutzen. — grundlegende Verschiedenheiten in den Bereichen Grammatik und Wortschatz zwischen Englisch und Deutsch erkennen (z. B. present perfect vs. Perfekt). 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Sprechen — die Hörtexte des Lehrmittels verstehen (z. B. Alltagssituationen, Songs, einfache Dialoge und Informationstexte). — bekannte Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. — sich ausdrücken, ohne dass die Aussprache das Verständnis beeinträchtigt. — sich in häufig wiederkehrenden Alltagssituationen mit einfachen sprachlichen Mitteln verständigen. — sich an einfachen Gesprächen über ihnen bekannte Themen beteiligen. 75 — Lesen — Schreiben — ein ihnen geläufiges Thema mündlich präsentieren und auf Fragen eingehen (z. B. über Hobby, Familie, persönliche Erlebnisse). — die Texte des Lehrmittels oder einfache literarische Werke verstehen, zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern. — die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. — einfache kürzere Texte schreiben (z. B. persönliche Briefe, kurze Mitteilungen, kurze Zusammenfassungen, Kommentare). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Lehrmitteltexte und stufengerechte Originaltexte oder simplified readers (z. B. young adult fiction, short stories, short novels, short plays) — Einführung in die Grundbegriffe der Literaturanalyse — Kulturelle, soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche sowie historische Aspekte der englischsprachigen Welt — einfache bis mittelschwere Originaltexte lesen und verstehen. — relevante Aspekte eines Werkes zusammenfassen und kommentieren. — Grundbegriffe der Literaturanalyse (z. B. «plot», «character», «setting») verstehen und anwenden. — einfache bis mittelschwere Beiträge (Text, Tondokument, Film) über gesellschaftliche Aspekte der englischsprachigen Welt verstehen, zusammenfassen und kommentieren (z. B. festivals, traditions, school systems). 76 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik auf der «Intermediate / Upper- intermediate»-Stufe erweitern und vertiefen — Wortschatzerweiterung — Sprachvergleich — stufengerechte grammatikalische Strukturen anwenden sowie Zusammenhänge im grammatikalischen System erkennen. — lexikalische Strukturen (z. B. verb patterns, word formation) erkennen und anwenden. — Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Bereichen Wortschatz und Grammatik zwischen Englisch und Deutsch erfassen (z. B. Konditionalsätze). 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Sprechen — Lesen — mittelschwere Hörtexte des im Klassenunterricht verwendeten Lehrmittels verstehen. — verständlich und ohne viele Fehler sprechen. — bekannte Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. — sich in Alltagssituationen ohne grössere Probleme verständigen. — sich an einfachen Gesprächen über allgemeine Themen beteiligen. — ein selbst gewähltes Thema präsentieren. — mittelschwere Texte im Rahmen des Lehrmittels verstehen, zusammenfassen und kommentieren. — verschiedene Lesestrategien unterscheiden und anwenden (z. B. predicting content, reading for gist, close reading). — einfache authentische Sachtexte (z. B. kürzere Zeitungsartikel oder Artikel aus «Spotlight») und längere einfache literarische Werke verstehen. 77 — Schreiben — bekannte Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. — unterschiedliche kürzere Texte verfassen (z. B. Kurzaufsätze, persönliche Stellungnahmen, Zusammenfassungen). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stufengerechte Originalliteratur (z. B. short novels, three-act plays) — Kulturelle, soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche sowie historische Aspekte der englischsprachigen Welt — mittelschwere Originaltexte lesen, verstehen und sich dazu äussern. — weiter Grundbegriffe der Literaturanalyse (z. B. «narrator», «plot», «setting») verstehen und anwenden. — Eigenheiten und Andersartigkeit englischsprachiger Kulturen anhand verschiedener Beiträge (Texte, Tondokumente, Filme) erkennen und benennen (z. B. Nordirlandkonflikt, Apartheid). — ihre eigenen Wertvorstellungen reflektieren. 78 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatikthemen der «Upper-intermediate / advanced»-Stufe — Wortschatz — Sprachreflexion — Stufengerechte Originalliteratur (z. B. short novels, three-act plays). — einsprachige Wörterbücher benutzen. — ihren Wortschatz mit Hilfe von Wortschatzbüchern systematisch erweitern. — lexikalische Strukturen (z. B. cohesive devices) erkennnen und anwenden. — verschiedene sprachliche Register unterscheiden (z. B. formal / informal English). 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Sprechen — längere Redebeiträge und Vorträge im Original verstehen und einer komplexen Argumentation folgen. — fliessend, verständlich und ohne viele Fehler sprechen. — ein breites Spektrum an Sprachmitteln einsetzen. — bekannte Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. — sich an Gesprächen über allgemeine Themen und im Unterricht gelesene Texte beteiligen. — ein literarisches Werk oder ein gesellschaftliches Thema klar strukturiert und überzeugend präsentieren. — eine überzeugende Rede zu einem selber gewählten Thema halten, die Argumentation auf die Zuhörenden abstimmen, auf Fragen adäquat reagieren und die eigene Meinung auf schlüssige Art begründen. 79 — Lesen — Schreiben — aktuelle Medienbeiträge verstehen, auf der Grundlage vorgegebener Kriterien analysieren und kritisch reflektieren (z. B. Zeitungsartikel, Reportagen, Interviews). — bekannte Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. — verschiedene, insbesondere auch formelle Textsorten produzieren (z. B. Bericht, Rezension, formeller Brief, Leserbrief). — klar strukturierte längere Texte schreiben (z. B. five- paragraph essay). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stufengerechte Originalliteratur verschiedener Länder und Genres, thematische Literatur — Literaturanalyse vertiefen — Literatur im Kontext — Kulturelle, soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche sowie historische Aspekte der englischsprachigen Welt — sich anhand von literarischen Werken kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinandersetzen und einen Bezug zu ihrer eigenen Welt herstellen. — mittelschwere bis anspruchsvolle literarische Texte verstehen und Auskunft geben über Handlungsstruktur, Hauptthemen und Beziehungen der Personen. — weitere Begriffe der Literaturanalyse (z. B. «point of view, «theme», «motif») verstehen und anwenden. — literarische Originaltexte verschiedener Länder und Genres verstehen. — gesellschaftliche Aspekte verstehen, kommentieren und mit eigenen Wertvorstellungen konfrontieren. — englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien, Film) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z. B. American elections, current affairs, global issues). 80 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatikthemen der «Advanced»-Stufe — Wortschatz — Sprachreflexion — ihre Kenntnisse der englischen Grammatik aktualisieren und anwenden. — einen breitgefächerten Wortschatz differenziert und situationsgerecht anwenden. — ihren Wortschatz selbstständig erweitern. — die Wirkung der englischen Sprache in literarischen wie auch in nichtliterarischen Texten und mündlichen Beiträgen reflektieren. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Sprechen — längeren Redebeiträgen folgen, auch wenn diese nicht klar strukturiert und Zusammenhänge nicht explizit ausgedrückt sind. — Fernsehsendungen und Spielfilme verstehen. — Hörtexte mit markanten regionalen oder sozial bedingten Abweichungen von der Standardsprache in den Hauptpunkten verstehen (z. B. Irish English, Slang). — sich situationsgerecht und einigermassen stilsicher ausdrücken. — verschiedene Redemittel wirkungsvoll einsetzen. — ein Thema mit hohem Informationsgehalt klar strukturiert präsentieren und Fragen dazu kompetent beantworten. — Diskussionen planen und durchführen (z. B. zu aktuellen kontroversen Themen). — ihre Gedanken und Meinungen präzise ausdrücken und in Diskussionen eigene Beiträge mit anderen verknüpfen. 81 — Lesen — Schreiben — Sachtexte aus verschiedenen Quellen (z. B. Zeitungen, Fachmagazinen, Internet) verstehen und zusammenfassen. — anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit entsprechenden Hilfsmitteln selbstständig interpretieren und kritisch reflektieren. — verschiedene syntaktische Strukturen sowie ein differenziertes Vokabular benutzen. — sich weitgehend korrekt und adressatengerecht ausdrücken. — überzeugend argumentieren. — Informationen in klar strukturierter, kohärenter Form darstellen. — unterschiedliche längere Textsorten (z. B. five- paragraph essay, Erörterung, literary commentary, fiktionaler Text) verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stufengerechte literarische und thematische Originaltexte unterschiedlicher Genres und aus verschiedenen Epochen — Literaturanalyse — Literatur im Kontext — Kulturelle, soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche sowie historische Aspekte der englischsprachigen Welt — anspruchsvolle literarische Originaltexte unter Beizug von Hilfsmitteln analysieren, interpretieren und in ihrem historischen Kontext betrachten. — bedeutungsrelevante Aspekte eines literarischen Textes (z. B. Handlungsablauf, Thematik, Personenkonstellation, stilistische Mittel) erkennen und beschreiben. — zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt Bezüge schaffen. — selbstständig eine plausible Interpretation eines Textes erarbeiten. — literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres und Epochen verstehen. — gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen ausgewählter Länder des englischsprachigen Kulturraums im Vergleich verstehen. 82 — englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien, Film) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren. — sich anhand authentischer Beiträge (Literatur, Sachtexte, Filme) kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinandersetzen (z. B. current affairs, native populations, colonialism). 83 Grundlagenfach Französisch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 3 3 3 3 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Französisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Sprache als Mittel zur Reflexion von eigenen und anderen Identitäten und Normen erkennen — Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen Sozialkompetenz — Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein — Sprache als Mittel zur Kommunikation nutzen Sprachkompetenz — Sich in einer Fremdsprache ausdrücken und verständigen — Die Sprach- und Fremdsprachkompetenz kontinuierlich erweitern 84 — Ein Sprachbewusstsein entwickeln — Ein vergleichendes Sprachdenken aufbauen — Kreativ mit Sprache umgehen IKT- und Medienkompetenz — Kompetent online recherchieren (z. B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge) — Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Interesse — Ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln — Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren Praktische Fähigkeit — Wörterbücher und Lexika nutzen — Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen Querverbindung zu anderen Fächern Aus dem Grundlagenfach Französisch ergeben sich Querverbindungen zu den meisten Fächern, besonders zu den Sprach- und den geisteswissenschaftlichen Fächern, zum Beispiel: Sprachfächer: literarische Epochen, literarische Gattungen, literarischer Transfer, Intertextualität, Literaturanalyse, Rhetorik, für mehrere Sprach- und Kulturräume gesellschaftlich oder historisch relevante Themen (z. B. Jugend, Zweiter Weltkrieg), Mehrsprachigkeit in der Schweiz, Sprachvergleich (Vokabular, Etymologie, Syntax), Filmanalyse Geschichte: Epochen und historische Ereignisse (Absolutismus, Französische Revolution, Aufklärung, Weltkriege, Kolonialismus) Geografie: Industrialisierung, Kolonialismus, Maghreb, Immigration Philosophie: Französischsprachige Philosophen, Ideengeschichte, Aufklärung, Existentialismus Psychologie: Psychologische Interpretation von literarischen Texten, Sprache und ihre Wirkung 85 Religion: Religiöse Darstellungen und Fragestellungen in der Literatur und im Film Bildnerisches Gestalten: Kunstgeschichte, Text-Bild-Beziehung, Architektur Musik: Vertonte Literatur (Libretti, z. B. Don Juan, Carmen) Wirtschaft und Recht: aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der französischsprachigen Länder, Armut, Immigration Mathematik, Physik, Chemie, Biologie: Lektüre von Texten mit naturwissenschaftlichem Bezug (z. B. Fermat, Pascal, frères Lumière, Marie Curie), Darstellung naturwissenschaftlicher Phänomene in literarischen Texten Literarisches Schreiben: Erzählsituationen, narrative und dramaturgische Struktur, Rhetorik, literarische Gattungen, kreativer Umgang mit Sprache 86 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Morphologische und syntaktische Grundstrukturen, (z. B. Verben, Zeiten und Modi, Satzbau, Wortarten) — Wortschatz — Themen- und textbezogener Grundwortschatz — Wortfamilien — Sprachreflexion — Selbstkorrektur — Sprachregister (z. B. Standard- vs. Umgangssprache) — bereits erworbene morpho-syntaktische Strukturen festigen. — neue morpho-syntaktische Strukturen bilden und anwenden. — den bereits erworbenen Wortschatz festigen. — den Wortschatz erweitern und den neu erlernten Wortschatz anwenden. — mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen. — elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern. — klare umgangssprachliche Abweichungen von der Standardsprache erkennen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Deutlich und relativ langsam gesprochene einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z. B. Alltagsgespräch, Diskussionen, didaktisierte Hörverständnisübungen, didaktisierte Fernseh- und Radiosendungen, Film, Podcasts) — die Hauptpunkte eines Redebeitrags verstehen. — nach wiederholtem Hören bestimmte Einzelheiten eines Redebeitrags identifizieren. 87 — Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache — Sprechen — kürzere Redebeiträge (z. B. Rollenspiele, Diskussionen, Kurzreferate) — Lesen — Einfache literarische und andere Originaltexte (z. B. didaktisierte Lektüre, einfache Medientexte) — Lesestrategien — Aussprache und Intonation — Schreiben — Einfache Texte zu bekannten Themen — Textsorten (z. B. Kommentar, Interview, innerer Monolog, Dialoge) — das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Französisch verstehen. — sich spontan und verständlich ausdrücken. — sich mit einer Rolle identifizieren. — an Diskussionen teilnehmen und ihre Meinung ausdrücken und begründen. — strukturierte Kurzreferate halten. — Texte verstehen und global zusammenfassen. — die explizite Struktur eines Textes erkennen. — Unverstandenes durch den Kontext erschliessen. — weitgehend korrekt vorlesen. — kurze, kohärente Texte schreiben. — Texte verschiedener Textsorten verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literaturanalyse und Interpretation — Handlungsebene eines literarischen Textes — Literaturgeschichte — Einfache literarische Texte — Textimmanentes historisches Wissen (z. B. Zweiter Weltkrieg, Paris) — Civilisation und Kultur — Einfache Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie (z. B. Regionen und ihre Besonderheiten, die Lebenswirklichkeit französischsprachiger Jugendlicher) — die Figuren, ihre Handlungen und ihre Beziehungen untereinander beschreiben und erklären. — die Entwicklung der Figuren und der Handlung beschreiben. — vom literarischen Text ausgehend einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen. — den für das Textverständnis erforderlichen historischen Kontext in eigenen Worten wiedergeben. — ausgewählte Themen erarbeiten und in eigenen Worten wiedergeben. — ausgewählte Gegenstände erarbeiten und verstehen. 88 — Gegenstände französischsprachiger Kultur (z. B. Chansons, la B.D., Filme, Medientexte, Radio, Fernsehen und Internet, Werbespots, Musikclips) 89 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Morphologische und syntaktische Grundstrukturen (z. B. Zeiten und Modi, Wortarten, Satzbau, Äusserungsarten) — Wortschatz — Themen- und textbezogener Grundwortschatz — Worterschliessungsstrategien Sprachreflexion – Induktive Sprachbeobachtung — bereits erworbene morpho-syntaktische Strukturen korrekt anwenden. — weitere morpho-syntaktische Strukturen bilden und anwenden. — den Wortschatz systematisch erweitern und den neu erlernten Wortschatz anwenden. — die Kenntnisse anderer Sprachen zur Erschliessung unbekannter Wörter nutzen. — einfache Hypothesen zu Regularitäten der morpho- syntaktischen Strukturen oder des Sprachgebrauchs bilden. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Deutlich gesprochene authentische Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z. B. Alltagsgespräch, Diskussionen, Hörverständnisübungen, Fernseh- und Radiosendungen, Film, Podcasts) — Sprechen — Redebeiträge zu Themen mittleren Schwierigkeitsgrades (z. B. Referate, Rollenspiele, Diskussionen, Debatte) — die Hauptpunkte und bestimmte Einzelheiten eines Redebeitrags verstehen und die Argumentation nachvollziehen. — sich zusammenhängend ausdrücken. — die Struktur ihres Redebeitrags ausgestalten. 90 — Lesen — Literarische und andere Originaltexte einfachen bis mittleren Schwierigkeitsgrades (z. B. didaktisierte Lektüre, Medientexte) — Lesestrategien — Schreiben — Texte mit bekanntem Wortschatz und bekannten Strukturen — Textsorten (z. B. Stellungnahme, Kommentar, Tagebuch, Brief, innerer Monolog, Dialog, Lesejournal, literarische Texte) — Texte sinnvoll zusammenfassen. — die Struktur eines Textes erkennen und beschreiben. — längere Lesepensen bewältigen. — Texte strukturieren. — Texte weiterer Textsorten verfassen. — schreibend kommunizieren. — schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literaturanalyse und Interpretation — Handlungsebene eines literarischen Textes — Grundbegriffe der Literaturanalyse (z. B. «Figur», «Erzähler», «narrative Struktur») — Thematische Analyse — Literaturgeschichte — Literarische Originaltexte von einfachem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad — Civilisation und Kultur — Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie (z. B. die Lebenswirklichkeit französischsprachiger Menschen, Themen wie Familie und Jugend, Schule und Beruf, Politik und Gesellschaft, Immigration, Maghreb; Filme, Chansons, Medientexte, Radio, Fernsehen und Internet, Werbespots, Musikclips) — die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären. — Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren und ihre Handlungsmotive und deren Konsequenzen auf die Handlung erklären. — den Erzähler erkennen. — die Themen erkennen und beschreiben. — elementare Informationen zum Kontext des gelesenen Textes in eigenen Worten wiedergeben. — weitere ausgewählte Aspekte bzw. Gegenstände der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur in eigenen Worten beschreiben und dazu Stellung nehmen. 91 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen (z. B. Nebensatzsyntax, Infinitivstrukturen und compléments du verbe, Passiv, Wortarten) — Wortschatz — Themen- und textbezogener Grund- und Aufbauwortschatz — Umgang mit Wörterbüchern — Sprachreflexion — Selbstkorrektur — Sprachregister (z. B. français familier, le langage des jeunes) — Sprachvergleich (z. B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen) — bereits erworbene morpho-syntaktische Strukturen festigen. — weitere komplexere morpho-syntaktische Strukturen und Varianten anwenden. — den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden. — mit Hilfe von ein- oder zweisprachigen Wörterbüchern unbekannte Wörter erschliessen. — Fehler in ihren Sprachstrukturen und unangemessene Varianten im Sprachgebrauch erkennen und verbessern. — verschiedene Sprachregister unterscheiden. — Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Authentische, klar strukturierte längere Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z. B. Präsentationen, Filme, Nachrichten, Reportagen, Diskussionen, Fernseh- und Radiosendungen, Podcasts) — Verstehensstrategien — authentische Redebeiträge in der Standardsprache weitgehend verstehen. — die Struktur eines Redebeitrags erkennen. — Verstehensstrategien anwenden. 92 — Sprechen — längere Redebeiträge (z. B. Informations- oder Überzeugungsrede, Diskussionen, Präsentationen) — Lesen — Literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrades (z. B. Erzählungen, kürzere Romane, Theaterstücke, Gedichte, Medientexte) — Lesestrategien — Aussprache und Intonation — Schreiben — Längere Texte — Textsorten (z. B. argumentative und fiktionale Texte) — Schreibstrategien — längere Redebeiträge leisten. — sich kritisch äussern und ihre Meinung begründet vertreten. — an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten. — strukturierte Präsentationen halten. — Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren. — Texte selbstständig lesen und erarbeiten. — das eigene Leseverhalten reflektieren. — Sinn gebend vorlesen. — Texte verständlich, kohärent und sprachlich weitgehend korrekt schreiben. — die Textsortenmerkmale auf den eigenen Text anwenden. — die Schreibabsicht planen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literaturanalyse und Interpretation — Grundbegriffe der Literaturanalyse (z. B. «Figur», «Erzählsituation», «elementare rhetorische Figuren», «Szene», «Akt») — literarische Gattungen und Formen (z. B. Komödie, Fabel, Erzählung, Roman, Formen der Poesie) — Literaturgeschichte — Literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren Schwierigkeitsgrades (z. B. Molière, Maupassant, Ramuz, Camus, le théâtre absurde, le roman moderne) — Handlungsablauf, Figurenkonstellationen und Erzählsituation eines literarischen Textes analysieren und deren Bedeutung erklären. — erste für die Literaturanalyse relevante Grundbegriffe auf den literarischen Text anwenden. — einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren. — Texte literaturgeschichtlich grob einordnen. 93 — Literaturgeschichtlicher Kontext (z. B. le classicisme, le naturalisme) — Civilisation und Kultur — Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie (z. B. Stereotypen der Romandie, politische Aktualität, Maghreb, Immigration, Banlieue, Absolutismus, Zweiter Weltkrieg; Chansons, Filme, Medientexte, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam) — den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes in eigenen Worten wiedergeben. — weitere ausgewählte Themen bzw. Gegenstände der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur analysieren und dazu kritisch Stellung nehmen. 94 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen — Wortschatz — Erweiterter themen- und textbezogener Grund- und Aufbauwortschatz — Worterschliessungsstrategien — Sprachreflexion — Selbstkorrektur — Sprachregister (z. B. le français familier, le verlan, le langage des jeunes) — morpho-syntaktische Strukturen systematisch repetieren, festigen und erweitern. — den Wortschatz weiter differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden. — verschiedene Strategien zur Erschliessung unbekannter Wörter und idiomatischer Strukturen nutzen. — Fehler in ihren Sprachstrukturen und unangemessenen Sprachgebrauch erkennen und verbessern. — weitere Sprachregister unterscheiden. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z. B. Filme, Fernseh- und Radiosendungen, Podcasts, Diskussionen) — Sprechen — längere Redebeiträge (z. B. Informations- oder Überzeugungsrede, Diskussionen, Präsentationen) — authentische Redebeiträge weitgehend verstehen und komplexerer Argumentation weitgehend folgen. — sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken. — überzeugend argumentieren. — längere Redebeiträge möglichst frei leisten. 95 — Lesen — Literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades (z. B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Gedichte, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte) — Schreiben — Längere Texte — Textsorten (z. B. argumentative und fiktionale Texte) — die Struktur und die Argumentation in einem Text analysieren. — Texte interpretieren bzw. kritisch reflektieren. — Texte verständlich, logisch, kohärent, der Textsorte angemessen und sprachlich weitgehend korrekt schreiben. — Texte weiterer Textsorten verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literaturanalyse und Interpretation — Grundbegriffe der Literaturanalyse (z. B. «Erzählsituation», «rhetorische Figuren», «Szene», «Akt») — literarische Gattungen und Formen (z. B. Komödie, Fabel, Erzählung, Roman, Sonnett, Autobiografie) — Literaturgeschichte — Literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades (z. B. Molière, Voltaire, Zola, les poètes du romantisme, le roman actuel) — Literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Kontext (z. B. Aufklärung, le naturalisme, Moderne) — Civilisation und Kultur — einen literarischen Text inhaltlich und formal analysieren und interpretieren. — rhetorische Figuren erkennen und ihre Wirkung beschreiben. — weitere gattungs- und formspezifische Merkmale in der Literaturanalyse anwenden. — weitere Texte literaturgeschichtlich grob einordnen. — den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext weiterer Texte in eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern. — weitere ausgewählte Themen bzw. Gegenstände der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur verstehen und erklären. 96 — Komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie (z. B. Stereotypen der Romandie, Maghreb, politische Aktualität, gesellschaftliche Debatten, Immigration, Banlieue, geschichtliche Ereignisse vergangener Jahrhunderte wie Französische Revolution und Zweiter Weltkrieg, Jugendkultur; Chansons, Filme, Medientexte und Sachtexte, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam) 97 Schwerpunktfach Französisch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 6 6 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen (z. B. Nebensatzsyntax, Infinitivstrukturen und compléments du verbe, Passiv und seine Ersatzkonstruktionen, Wortarten) — Wortschatz — Themen- und textbezogener Grund- und Aufbauwortschatz — Idiomatische Strukturen — bereits erworbene morpho-syntaktische Strukturen festigen. — weitere komplexere morpho-syntaktische Strukturen bilden und anwenden. — den bereits erworbenen Wortschatz festigen und systematisch erweitern. — den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden. — ausgewählte idiomatische Strukturen unterscheiden. 98 — Umgang mit Wörterbüchern — Worterschliessungsstrategien — Sprachreflexion — Selbstkorrektur — Sprachregister (z. B. le français familier, le verlan, l’argot, le langage des jeunes) — Sprachvergleich (z. B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen) — mit Hilfe von ein- oder zweisprachigen Wörterbüchern unbekannte Wörter erschliessen. — verschiedene Strategien zur Erschliessung unbekannter Wörter und idiomatischer Strukturen anwenden. — Fehler in ihren Sprachstrukturen und unangemessene Varianten in ihrem Sprachgebrauch erkennen und verbessern. — verschiedene Sprachregister unterscheiden und ihren Sprachgebrauch situativ anpassen. — Bezüge zu anderen Sprachen herstellen und nutzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache (z. B. Film, Radio- und Fernsehsendungen, Reportagen, Diskussionen, Podcasts) — Verstehensstrategien — Sprechen — Längere Redebeiträge (z. B. Informations- oder Überzeugungsrede, Diskussionen, Präsentationen) — Lesen — Literarische und andere Texte mittleren Schwierigkeitsgrades (z. B. Gedichte, Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte) — Lesestrategien — Aussprache und Intonation — Redebeiträge weitgehend verstehen. — in längeren Redebeiträgen auch komplexerer Argumentation folgen. — Verstehensstrategien anwenden. — sich möglichst, fliessend und weitgehend korrekt äussern. — argumentieren und begründet Stellung nehmen. — an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten. — klar und strukturiert präsentieren. — Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren. — Texte selbstständig erarbeiten. — das eigene Leseverhalten reflektieren. — Sinn gebend vorlesen. 99 — Schreiben — Längere Texte — Unterschiedliche Textsorten (z. B. argumentative und fiktionale Texte) — Schreibstrategien — Texte verständlich, strukturiert und sprachlich weitgehend korrekt schreiben. — die Textsortenmerkmale auf den eigenen Text anwenden. — die Schreibabsicht sinnvoll planen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literaturanalyse und Interpretation — Grundbegriffe der Literaturanalyse (z. B. «Figur», «Erzählsituation», «narrative Struktur», «Dramaturgie», «rhetorische Figuren») — Die drei traditionellen Gattungen (Lyrik, Dramatik und Epik) — Literaturgeschichte — Literarische Originaltexte vom 16. bis 21. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades — Literarische Epochen und Strömungen seit dem 16. Jahrhundert (z. B. Ronsard et la Renaissance, Molière et le classicisme, Voltaire et le siècle des lumières, Balzac et le réalisme, Breton et le surréalisme, Beckett et le théâtre moderne, Camus et l’absurde, le roman actuel) — Civilisation und Kultur — die für die Literaturanalyse relevanten Grundbegriffe auf den literarischen Text anwenden. — einen literarischen Text interpretieren. — Stilmerkmale und rhetorische Figuren erkennen und benennen. — einen literarischen Text seiner Gattung zuordnen und auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren. — Texte literaturgeschichtlich einordnen. — die Bedeutung eines literarischen Textes für seine Epoche oder Strömung erläutern. — ausgewählte Themen bzw. Gegenstände der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur analysieren und verstehen. 100 — Komplexere Themen und Gegenstände aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie (z. B. Stereotypen der Romandie, Maghreb, Immigration, Banlieue, Absolutismus, Französische Revolution, Zweiter Weltkrieg, Jugendkultur, politisches und gesellschaftliches System Frankreichs, aktuelle politische und gesellschaftliche Debatten; Chansons, Filme, Medientexte und Sachtexte, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam) – Film (optional) – Filmsprache (z. B. Perspektive) – Literaturverfilmungen – Theater (optional) – Inszenierung — elementare Grundbegriffe der Filmanalyse anwenden. — den literarischen Originaltext und seine Verfilmung vergleichen und allfällige Unterschiede interpretieren. — die Inszenierung und ihre Wirkungsabsicht beschreiben. — den literarischen Originaltext und seine Inszenierung vergleichen und allfällige Unterschiede interpretieren. 101 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen — Grammatikalische Fachbegriffe — Wortschatz — Themen- und textbezogener Aufbauwortschatz — Idiomatische Strukturen — Sprachreflexion — Stilebenen — Sprachgebrauch — Wissenslücken — morpho-syntaktische Strukturen systematisch repetieren, festigen und erweitern. — morpho-syntaktische Strukturen mittels der entsprechenden Terminologie beschreiben. — einen breiten Wortschatz situationsgerecht anwenden. — den Wortschatz systematisch repetieren und weiter differenzieren. — weitere ausgewählte idiomatische Strukturen unterscheiden und versiert anwenden. — sich stilistisch angemessen und variiert ausdrücken. — ihren Sprachgebrauch situativ anpassen. — fehlende Kenntnisse selbstständig aufarbeiten. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Authentische, komplexe Redebeiträge und Sprechsituationen nicht nur in Standardsprache (z. B. Film, Radio- und Fernsehsendungen, Reportagen, Diskussionen, Podcasts) — Sprechen — Ausführliche Redebeiträge zu anspruchsvollen Themen (z. B. Informations- oder Überzeugungsrede, Debatte, Präsentationen) — Redebeiträge verstehen. — sich sach-, situations- und adressatengerecht ausdrücken. — ihre Redebeiträge rhetorisch ausgestalten. — auch komplexere Argumentation differenziert und verständlich darbieten. — frei reden. 102 — Lesen — Anspruchsvolle literarische und andere Originaltexte (z. B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte) — Schreiben — Komplexere Texte zu anspruchsvollen Themen — Textsorten (z. B. argumentative und fiktionale Texte) — Textreflexion — Texte fundiert analysieren und interpretieren bzw. kritisch reflektieren. — Texte stilistisch angemessen bzw. stilistisch reizvoll ausgestalten. — differenziert argumentieren und fundiert Stellung nehmen. — Texte weiterer Textsorten verfassen. — souverän mit Textsorten umgehen. — eigene und fremde Textprodukte reflektieren bzw. beurteilen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literaturanalyse und Interpretation — Grundbegriffe der Literaturanalyse (z. B. «Erzählsituation», «narrative Struktur», «Dramaturgie», «rhetorische Figuren») — Die drei traditionellen Gattungen (Lyrik, Dramatik, Epik) — Fiktionalität — Literaturgeschichte — Anspruchsvolle literarische Originaltexte vom 16. bis 21. Jahrhundert — Literaturgeschichte seit dem 16. Jahrhundert — weitere Grundbegriffe der Literaturanalyse für die differenzierte Analyse und Interpretation nutzen. — weitere Stilmittel und rhetorische Figuren erkennen und ihre Wirkung beschreiben. — weitere Texte der drei traditionellen Gattungen lesen und analysieren. — die fiktionale Dimension eines Textes reflektieren. — den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes in eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern. — einen groben Überblick über die Literaturgeschichte seit dem 16. Jahrhundert geben. — die Merkmale verschiedener Epochen und Strömungen erklären. — literarische Texte als Produkte ihrer Zeit verstehen. 103 — Literarische Epochen und Strömungen seit dem 16. Jahrhundert (z. B. Ronsard et la Renaissance, Molière et le classicisme, Voltaire et le siècle des lumières, Flaubert et le réalisme, les poètes du XIXe siècle, Breton et le surréalisme, Beckett et le théâtre moderne, la littérature contemporaine; Tradition und Avantgarde; Moderne und Postmoderne) — Civilisation und Kultur — Komplexere Themen und Gegenstände aus der Gesellschaft und Kultur der Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie (z. B. Stereotypen der Romandie, Sprachkonflikte, Maghreb, Kolonien, Immigration, Banlieue, historische Ereignisse wie Absolutismus, Französische Revolution und Zweiter Weltkrieg, Jugendkultur, politisches und gesellschaftliches System Frankreichs, Kino, Kunst, Architektur, kulturtypische Formen des Humors; Chansons, Filme, Medientexte und Sachtexte, Radio, Fernsehen und Internet, Rap, Poetry Slam, Satire) — Film (optional) — Filmsprache (z. B. Perspektive, Kameraeinstellung, Schnitt, Musik) — Theater (optional) — Inszenierung — weitere ausgewählte gesellschaftliche und kulturelle Themen bzw. Gegenstände der französischsprachigen Welt fundiert erläutern und dazu kritisch Stellung nehmen. — die Wirkungsdimension eines Films mit Hilfe der Grundbegriffen der Filmanalyse erklären. — die Inszenierung eines Theaterstücks als dramaturgisch durchdachtes Konstrukt erkennen und kritisch reflektieren. 104 Grundlagenfach Geografie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 2 2 1 – 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geografie fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Die Relativität von Perspektiven und Positionen erkennen Sozialkompetenz — Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln — Zu verantwortungsvollem Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen Methodenkompetenz — Kartografische und andere raumbezogene Daten lesen, interpretieren und bewerten 105 Analytische Fähigkeit — Zusammenhänge analysieren und damit Entscheidungen begründen — Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen Medienkompetenz — Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film) analysieren — Elektronische Informationsmittel (z. B. Web-GIS, Web-Datenbanken) nutzen Querverbindung zu anderen Fächern Physik (z. B. Meteorologie), Chemie (z. B. Petrologie), Mathematik (z. B. Demografie), Biologie (z. B. Ökologie), Wirtschaft und Recht (z. B. Welthandelsbeziehungen), Geschichte (z. B. territoriale Konflikte) 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Die Erde als Himmelskörper — Geologie und Oberflächenprozesse — die Bewegung der Erde im Sonnensystem beschreiben. — wichtige Konsequenzen aus der Stellung der Erde im All für die Erde ableiten. — eigene Himmelsbeobachtungen korrekt mit den tatsächlichen Abläufen im All erklären. — den Aufbau der Erde beschreiben. — den Kreislauf der Gesteine erklären. 106 — Meteorologie und Klimatologie — die plattentektonischen Prozesse nachvollziehen und den Zusammenhang mit Gebirgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben verstehen und erklären. — die geologische Geschichte und den tektonischen Aufbau eines geografischen Grossraumes nachvollziehen. — Landschaftsformen erkennen und die sie formenden Prozesse beschreiben. — den Aufbau der Atmosphäre beschreiben und ihre Bedeutung für Wetter und Klima erklären. — Klimaelemente und Klimafaktoren anwenden. — die planetarische Zirkulation herleiten. — Wetterphänomene interpretieren und mit Grosswetterlagen in Verbindung bringen. — den Zusammenhang zwischen Klima und Vegetation bzw. Landnutzung anhand ausgewählter Beispiele verstehen. — die natürliche und die durch den Menschen bedingte Klimaänderung verstehen und beurteilen. 2. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Methoden und Informationsmittel — sich auf der Erde orientieren. — Ereignisse mit geografischen Informationsmitteln verorten. — Daten (inkl. Luft- und Satellitenbilder) zur Beantwortung von physisch-geografischen Fragen beiziehen, sie analysieren, interpretieren und in adäquater Form (z. B. Karten, Texte, Grafiken) darstellen. 107 2. Klasse 1. Lerngebiet: Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Wirtschaft und Ressourcen — Siedlung und Mobilität — Entwicklung der Weltgesellschaft — ausgewählte Wirtschaftsformen in Raum und Zeit beschreiben. — räumliche Muster des Wirtschaftens erkennen. — Standortfaktoren analysieren. — Wertschöpfungsketten für bestimmte Güter beurteilen. — Beziehungen zwischen regionaler Produktion und globalen Märkten verstehen. — die Siedlungsentwicklung seit der Industrialisierung in ausgewählten Räumen beschreiben und ihre Folgen beurteilen. — die Verkehrsentwicklung in ausgewählten Räumen beschreiben und ihre Folgen erklären. — räumliche Nutzungskonflikte anhand ausgewählter Beispiele erkennen und analysieren. — die Grundzüge der Schweizer Raumplanung verstehen sowie ihre Möglichkeiten und Grenzen erkennen. — räumliche und soziale Ungleichheiten auf regionaler bis globaler Ebene beschreiben. — die globale Verstädterung und die damit einhergehende Urbanisierung erklären. — Entwicklungsfaktoren erläutern und vergleichend beurteilen. — unterschiedliche Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit an Projektbeispielen vergleichen und bewerten. — die Handlungsweisen von Ländern, Unternehmen und internationalen Organisationen auf globaler Ebene beschreiben. 108 2. Lerngebiet: Schnittfelder von physischer Geografie und Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Zusammenwirken von Gesellschaft und Natur — die Entstehung und Wirkungsgeschichte wichtiger Nachhaltigkeitskonzepte erläutern. — den eigenen ökologischen Fussabdruck ermitteln und beurteilen. — wirtschaftliche und geopolitische Bedeutung von Ressourcen analysieren und bewerten. — Formen der Energienutzung bezüglich ihrer gesellschaftlichen und ökologischen Bedeutung beurteilen. — Umweltprobleme verstehen und Möglichkeiten der Umweltpolitik beurteilen. — Aufbau und Prozesse wichtiger Bodentypen erklären. — die Veränderungen der Landschaft seit der Industrialisierung in ausgewählten Räumen beschreiben und ihre Folgen beurteilen. — den Umgang mit Naturgefahren nachvollziehen und beurteilen. 3. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Methoden und Informationsmittel — Daten (inkl. Luft- und Satellitenbilder) zur Beantwortung von wirtschaftsgeografischen und raumplanerischen Fragen beiziehen, sie analysieren, interpretieren und in adäquater Form (z. B. Karten, Texte, Grafiken, GIS) darstellen. — exemplarisch einfache Methoden der geografischen Feldforschung anwenden. 109 3. Klasse 1. Lerngebiet: Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Gesellschaft und Raum — unterschiedliche Lebensweisen in ihrem Kontext verstehen und Veränderungsprozesse erklären. — fallbezogen Konflikte in räumlicher Hinsicht analysieren. — Ursachen und Folgen von Migration erkennen sowie darauf bezogene Massahmen beurteilen. — wichtige demografische Prozesse analysieren und ursächlich erklären. — die Folgen demografischer Prozesse abschätzen und Massnahmen beurteilen. 2. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Methoden und Informationsmittel — Daten (inkl. Luft- und Satellitenbilder, Web-GIS) zur Beantwortung von kultur- und sozialgeografischen Fragen beiziehen, sie analysieren, interpretieren und in adäquater Form (z. B. Karten, Texte, Grafiken) darstellen. 110 Ergänzungsfach Geografie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie Mögliche Teilgebiete: 1.1. Naturräumliche Strukturen 1.2 Naturräumliche Prozesse und Wechselwirkungen 1.3. Umwelt und Gesellschaft 1.4. Forschungs- und Analysemethoden der physischen Geografie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Vertiefung ausgewählter Themen der physischen Geografie — Schnittfelder zur Humangeografie — physisch-geografische Sachverhalte unter Anwendung naturwissenschaftlicher Theorien erklären. — Verbindungen zur Humangeografie erkennen sowie gesellschaftliche Folgen physischer Prozesse einschätzen und beurteilen. — in Zusammenhängen denken sowie Typen und Modelle bilden und damit argumentieren. 111 — Vertiefung ausgewählter Erhebungs- und Analysemethoden — geografische Informationsmittel (z. B. Karten, Luft- und Satellitenbilder, Texte, Grafiken oder Datensätze) interpretieren und Schlussfolgerungen entwickeln. — systematisch recherchieren, Daten erheben und analysieren. — den Gehalt von Aussagen und Argumenten kritisch beurteilen. 2. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Mögliche Teilgebiete: 1.1. Räumliche Aspekte gesellschaftlicher Strukturen 1.2. Wechselwirkungen menschlicher Handlungsweisen und ihre Folgen 1.3. Kulturelle Vielfalt 1.4. Gesellschaft und Umwelt 1.5. Forschungs- und Analysemethoden der Humangeografie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Vertiefung ausgewählter Themen der Humangeografie — Schnittfelder zur physischen Geographie — Vertiefung ausgewählter Erhebungs- und Analysemethoden — humangeografische Sachverhalte unter Anwendung sozial- und geisteswissenschaftlicher sowie ökonomischer Theorien erklären. — Verbindungen zur physischen Geografie erkennen sowie physische Folgen gesellschaftlicher Prozesse einschätzen und beurteilen. — in Zusammenhängen von Handlungen und Interaktionen denken sowie Typen und Modelle bilden und damit argumentieren. — geografische Informationsmittel (z. B. Karten, Luft- und Satellitenbilder, Texte, Grafiken oder Datensätze) interpretieren und Schlussfolgerungen entwickeln. — systematisch und zielorientiert recherchieren, Daten erheben und analysieren. — den Gehalt von Aussagen und Argumenten kritisch beurteilen. 112 Grundlagenfach Geschichte 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 2 2 2 2 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geschichte fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Folge einer geschichtlichen Entwicklung verstehen — Die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit an Beispielen nachvollziehen und kritisch beurteilen — Die Wandelbarkeit historischer Begriffe erkennen und deuten Sozialkompetenz — Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen — Differenzierungsvermögen und Respekt gegenüber anderen Kulturen beweisen — Ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln 113 Sprachkompetenz — Komplexe Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen — Ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet werden können IKT- und Medienkompetenz — Eigenständige Recherchen durchführen und Informationen kritisch beurteilen Interesse — Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten Querverbindung zu anderen Fächern Jeder gymnasiale Lerninhalt weist eine historische Dimension auf. Verweise und Inhalte befassen sich mit Stoff aus den folgenden Fächern: Alte Sprachen: kulturgeschichtliche Aspekte der Antike Philosophie: kulturelle Wurzeln europäischen und aussereuropäischen Denkens sowie Politische Philosophie Religion: Weltreligionen im Vergleich Moderne Sprachen: Verständnis der Literatur in ihrem zeitgenössischen Kontext, historischer Zugang zu Sprache und Kultur Geografie: naturräumliche Voraussetzungen für die geschichtliche Entwicklung, historische Einflüsse auf gesellschaftliche Entwicklungen Wirtschaft und Recht: Einflüsse wirtschaftlicher und rechtlicher Entwicklungen auf die politische und soziale Entwicklung Musische Fächer: Kunst und Kultur verschiedener Epochen Naturwissenschaften: Wesen und Bedeutung der Naturwissenschaften für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaften in historischer Perspektive Biologie: menschliches Verhalten, Sozialdarwinismus 114 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Klassifizierung, Analyse und Interpretation von Materialien sowie Umgang mit Informationen — den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen erläutern. — die Absicht des Verfassers/der Verfasserin kritisch hinterfragen. — aus vorgegebenen Fragestellungen historisch relevante Schlüsse ziehen. — aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und nach Prioritäten ordnen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Frühe Hochkulturen (an einem Beispiel: Nil, Mesopotamien, Indus oder Huangho) — Antike — Aussereuropäischer Kulturbereich (an einem Beispiel eines Längsschnitts: China / Japan, Afrika, Inka / Azteken / Maya, Judentum / Islam) — Einsicht gewinnen in die grundlegenden gesellschaftlichen Ordnungsprinzipien und Machtstrukturen sowie Wirtschaftsordnungen. — die Bedeutung des Naturraumes für die Entstehung früher Hochkulturen erkennen. — die Bedeutung der Antike für die abendländische Geschichte darlegen. — an exemplarischen Beispielen aufzeigen, wie das Denken und Handeln in der Antike bis in die Gegenwart weiterwirkt. — die Bedeutung der Antike für die abendländische Geschichte darlegen. — an exemplarischen Beispielen aufzeigen, wie das Denken und Handeln in der Antike bis in die Gegenwart weiterwirkt. 115 — Politische und staatskundliche Aktualität (Schweiz, Europa, Welt) — die Ungleichzeitigkeit historischer Entwicklungen erkennen. — ihre Wahrnehmung schärfen für Blüte- und Krisenphasen einzelner Kulturbereiche. — befassen sich mit aktuellen Zeitfragen und werden an die Mediennutzung herangeführt. — erkennen den Wert einer gewissen Weltläufigkeit und die Verschränkung der drei genannten geographischen Kreise. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Funktionsweise der Geschichtswissenschaft — Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) — Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft — die grundsätzliche Funktionsweise der Geschichtswissenschaft erklären. — aufzeigen, wie das Geschichtsbild einer Epoche deren Kultur prägt. — den grundsätzlichen Unterschied zwischen Ereignis- und Strukturgeschichte darlegen. 116 2. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Klassifizierung, Analyse und Interpretation von Materialien — Umgang mit Information — die Quellengattungen nennen und deren Hauptmerkmale im Hinblick auf die Quellenkritik und Quelleninterpretation erläutern. — die Absicht und den Informationsstand des Verfassers/der Verfasserin von Quellen kritisch hinterfragen. — aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und unter Anleitung Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen. — aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und deren Informationsgehalt beurteilen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Mittelalter — Frühe Neuzeit — Bürgerliche Revolutionen — die für die Gegenwart besonders relevanten politischen, kulturellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen des Mittelalters darlegen. — die für die Gegenwart besonders relevanten politischen, kulturellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Frühen Neuzeit darlegen. — die Grundlagen des Denksystems der «Aufklärung» erläutern. — zentrale Errungenschaften der «Aufklärung» darstellen und hinsichtlich der Chancen und Gefahren diskutieren. — Ursachen, Ablauf und Folgen der bürgerlichen Revolutionen erläutern. 117 — Politische und staatskundliche Aktualität (Schweiz, Europa, Welt) — sich mit aktuellen Zeitfragen und werden an die Mediennutzung befassen. — den Wert einer gewissen Weltläufigkeit und die Verschränkung der drei genannten geographischen Kreise erkennen. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft — Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) — Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft — erläutern, wie die Quellenlage die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflusst. — darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit gezielt für gesellschaftliche und politische Zwecke eingesetzt werden kann. — die Besonderheiten der Ereignis-, Struktur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte erläutern. 118 3. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Klassifizierung, Analyse und Interpretation von Materialien — Informationen finden — Materialien (Quellen, Darstellungen, nichtwissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme einordnen und deren Besonderheiten im Hinblick auf deren Interpretation erläutern. — die Absicht, den Informationsstand und die Ideologie des Verfassers/der Verfasserin von Materialien kritisch hinterfragen. — aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und selbstständig Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen. — selbstständig Materialien finden und deren Informationsgehalt beurteilen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Industrialisierung — Nationalstaatenbildung — Imperialismus — Erster Weltkrieg — Schweizer Geschichte und politische Bildung — die Voraussetzungen, den Ablauf und die Auswirkungen der Industrialisierung darlegen. — Auswirkungen der Nationalstaatenbildung auf das gesamteuropäische Staatssystem analysieren. — Ursachen, Wesen und Auswirkungen des Imperialismus sowie die Probleme des Aufeinanderprallens von unterschiedlichen Kulturen diskutieren. — Ursachen, Auslöser, Merkmale, Verlauf und Folgen des Ersten Weltkriegs erklären. — den Weg zur Gründung der modernen Schweiz 1848 analysieren. — die Herausforderungen der modernen Schweiz in der Vergangenheit diskutieren. 119 — Politische und staatskundliche Aktualität (Schweiz, Europa, Welt) — die zentralen Grundvoraussetzungen einer Demokratie am Beispiel der Schweiz erläutern und ihre eigene Rolle darin reflektieren. — aktuelle politische Herausforderungen analysieren, Lösungswege erarbeiten und diese beurteilen. — befassen sich mit aktuellen Zeitfragen und werden an die Mediennutzung herangeführt. — erkennen den Wert einer gewissen Weltläufigkeit und die Verschränkung der drei genannten geographischen Kreise. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft — Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) — Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft — erläutern, wie die Quellenlage sowie die Zeit- und Kulturgebundenheit der Historiker/innen die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflussen. — darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit den impliziten Rahmen für politische und gesellschaftliche Prozesse bildet. — die Besonderheiten und die Bedeutung der Geschlechter-, Umwelt-, und Migrationsgeschichte erläutern. 120 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Klassifizierung, Analyse und Interpretation von Materialien — Informationen finden — Materialien (Quellen, Darstellungen, nichtwissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme einordnen und deren Einfluss auf das eigene Geschichtsbild reflektieren. — die Absicht, den Informationsstand, die Ideologie und den Bildungsstand des Verfassers/der Verfasserin von Materialien kritisch hinterfragen. — selbstständig Fragestellungen entwickeln und Bezüge zum historischen Kontexten herstellen. — selbstständig Materialien finden, deren Informationsgehalt beurteilen und anhand eigener Fragestellungen bearbeiten. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg — Nachkriegsgeschichte (seit 1945) — Kalter Krieg — die ideologischen, politischen und gesellschaftlichen Wurzeln des Totalitarismus darlegen. — Merkmale, Wirkungsweisen und Folgen totalitärer Systeme erläutern. — Voraussetzungen, Ablauf und Bedeutung der Shoa beurteilen. — die wichtigsten Strukturen, Prozesse und Akteure der Weltpolitik ab 1945 analysieren. — zentrale globale Herausforderungen analysieren, Lösungswege erarbeiten und diese beurteilen. — die zentralen Ereignisse, Strukturen und Ideologien des Kalten Krieges darlegen. — Hintergründe des Zusammenbruchs des Ostblocks analysieren. 121 — Längsschnitt von aussereuropäischen Regionen — Aktuelle Konflikte — Europäische Integration — Politische und staatskundliche Aktualität (Schweiz, Europa, Welt) — die zentralen Elemente und Grundstrukturen der betreffenden Kultur beschreiben. — Ursachen, Verlauf und Folgen der wichtigsten Entwicklungsphasen erläutern. — aktuelle Herausforderungen der Region analysieren und Lösungsansätze diskutieren. — die historischen Hintergründe des Konflikts darlegen. — den Ablauf und die Merkmale des Konflikts erläutern. — die aktuelle Situation erörtern und Chancen, Gefahren und Dilemmata analysieren. — Perspektiven für die Konfliktlösung erarbeiten. — die wichtigsten Prozesse und Strukturen der europäischen Integration darlegen. — aktuelle Herausforderungen der Europäischen Union beurteilen und Lösungsansätze diskutieren. — die Bedeutung der Europäischen Union für Europa beurteilen. — sich mit aktuellen Zeitfragen und werden an die Mediennutzung befassen. — den Wert einer gewissen Weltläufigkeit und die Verschränkung der drei genannten geographischen Kreise erkennen. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft — Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung — Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft — erläutern, wie die Quellenlage, die Zeit- und Kulturgebundenheit der Historiker/innen sowie die beschränkte Kapazität des Menschen, Informationen zu bewältigen, die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflusst. — die Eckwerte der eigenen Deutung der Vergangenheit reflektieren. — die Gegenwart aus verschiedenen (z.B. ereignis-, wirtschafts-, kultur-, umwelt- oder geschlechtergeschichtlicher) Perspektive befragen. 122 Ergänzungsfach Geschichte 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geschichte fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Wertende Aussagen differenziert diskutieren und kritisch beurteilen — Gegenwärtige Ereignisse, Prozesse und Strukturen als Resultat komplexer historischer Vorgänge begreifen Sprachkompetenz — Eine Vertrautheit mit dem wissenschaftlichen Vokabular und Diskurs entwickeln IKT- und Medienkompetenz — Daten und Informationen eigenständig sammeln, verarbeiten und deuten 123 Querverbindung zu anderen Fächern Die Querverbindungen des Ergänzungsfachs Geschichte decken sich mit jenen des Grundlagenfachs. Grundsätzlich berührt das Fach Geschichte inhaltlich wie methodisch viele gymnasiale Lernbereiche. 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Umgang mit verschiedenen Quellengattungen (z. B. materielle Überreste, Texte, (Auto)Biographien, Gemälde, Bilder, Fotografien, Karten, Film) — Umgang mit Geschichtsbildern — Geschichtstheorien — das Aussagepotential von historischen Materialien einschätzen und dieses für eine historische Analyse korrekt bearbeiten. — historische Materialien (z.B. Archivquellen) auf eine eigene Fragestellung hin bearbeiten und die gezogenen Schlüsse reflektieren — erkennen, inwieweit zeitgeschichtliche Ereignisse Lebensläufe beeinflusst haben. — geschichtswissenschaftliche Debatten nachvollziehen. — den Entstehungsprozess der Geschichtsschreibung analysieren und das Gewicht der verschiedenen Einflüsse (politische Rahmenbedingungen, kulturelle Traditionen, wissenschaftliche Strömungen, Vorhandensein und Einsehbarkeit von Quellen) beurteilen. 124 2. Lerngebiet: Macht und Herrschaft Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Umgang mit verschiedenen Quellengattungen (z. B. materielle Überreste, Texte, (Auto)Biographien, Gemälde, Bilder, Fotografien, Karten, Film) — Aktuelle Konflikte — Globalisierung und neue Weltordnung — Aktuelle Schweizer Politik und Gesellschaft — Aussereuropäische Geschichte (z.B. China, Indien, Lateinamerika, Afrika) — Totalitäre Systeme — Internationale Organisationen und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts — Aussenpolitik und humanitäre Tradition der Schweiz (Konstanten und Diskontinuitäten) — Protestbewegungen — die komplexen Ursachen historischer und aktueller Entwicklungen erklären und deren Interdependenzen aufzeigen. — die Eigenheiten nationaler und eventuell regionaler Entwicklungen erklären und deren Chancen, Gefahren und Dilemmata analysieren. — die komplexen Folgen globaler Entwicklungen erläutern und Interdependenzen zwischen den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur diskutieren. — die Kategorien und Macht und Herrschaft als geschichtsbildende Kräfte erkennen und an Beispielen sichtbar machen. — den Einfluss von Weltanschauungen, Ideen und Ideologien auf die historischen Entwicklungen beurteilen. 3. Lerngebiet: Kontinuität und Wandel Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Geschichte der Menschenrechte und der Demokratie — Längsschnitt Orient – Okzident — Entkolonialisierung und Neokolonialismus sowie Neoimperialismus — Freizeit, Bildung, Kultur und Sport — Armut und Wohlstand — Ernährungsgeschichte — Umwelt- und Klimageschichte — Gesundheit und Krankheit — Gender — Kräfte von Kontinuität und Wandel historischer Prozesse beschreiben und ihre Auswirkungen erklären. — die Bedeutung kultureller und sozioökonomischer Prägungen im historischen Prozess darlegen und beurteilen. — Materialien auf eine spezifische historische oder kulturhistorische Fragestellung hin methodisch korrekt bearbeiten, analysieren und beurteilen. — Politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Phänomene der Gegenwart auf ihre historische Entstehung untersuchen und ihre Bedeutung beurteilen. 125 Freifach Griechisch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 4 4 – – 2. Klassen und Lehrpläne 1. / 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Schrift — Wortschatz — Fremdwörter — Morphologie und Syntax — Wortbildung — Texterfassung — sowohl aktiv als auch passiv mit der griechischen Schrift umgehen. — die deutsche Bedeutung eines begrenzten Grundwortschatzes wiedergeben. — erste Fremdwörter und moderne wissenschaftliche Fachbegriffe auf die griechische Grundbedeutung zurückführen. — mit den wichtigsten Flexionen umgehen und die Funktion der Wortformen im Text erkennen. — erste Regeln und Elemente der Wortbildungslehre erkennen und anwenden. — aufgrund von Schlüsselwörtern einen Text inhaltlich erfassen und paraphrasieren. 126 — Übersetzungstechnik — Neugriechisch — einen Lehrbuchtext mit Worthilfen und grammatikalischen Hinweisen übersetzen. — die Ausspracheregeln für das Neugriechische anwenden. — Sich in einfachen Dialogen zurechtfinden. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Mythologie — Religion — Kunstgeschichte — Kulturgeschichte — Sprachvergleich — Philosophie — Geschichte — einzelne heute noch bekannte Mythen zusammenfassen, insbesondere die mykenischen und thebanischen Sagenkreise und die Taten des Herakles, und ihr Weiterleben in der Moderne in Literatur und Film skizzieren. — die wichtigsten griechischen Götter und Göttinnen aufzählen, ihre Bedeutung erklären und ihre römischen Entsprechungen benennen. — über Orakelheiligtümer (insbesondere das Orakel von Delphi) und deren Funktion Auskunft geben. — die wichtigsten Merkmale der einzelnen drei griechischen Stilepochen erkennen und an ausgewählten Beispielen erklären. — den Einfluss des mediterranen Kulturraums (insbesondere Ägyptens und des Vorderen Orients) auf die griechische Kultur erfassen. — die Entwicklung des griechischen Dramas und dessen Bedeutung bis in die moderne Literatur nachvollziehen. — den Ursprung und die Bedeutung der Olympischen Spiele erfassen. — die ähnlichen Strukturen von Griechisch, Latein und einzelner moderner Sprachen erkennen. — die Entwicklung des Altgriechischen zum Neugriechischen an Beispielen aufzeigen und einordnen. — einzelne wichtige philosophische Richtungen und ihre Vertreter nennen. — kulturelle Schnittstellen als Voraussetzung zur Entwicklung von Philosophie erfassen. — die Bedeutung der minoischen und mykenischen Kultur erklären. 127 — Schrift — wichtige Vorgänge und Personen der antiken griechischen Geschichte nennen. — Auskunft geben über die wichtigsten Orte, Landschaften und deren Bedeutung für das alte Griechenland. — die Entwicklung der griechischen Schrift und die Weiterentwicklung zur lateinischen Schrift nachzeichnen. 128 Grundlagenfach Griechisch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 4 4 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Griechisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit — die historische Tiefenschärfe, d.h. vor allem in der durch die modernen Medien enorm verstärkte «Halbwertszeit» von Wissen das Bewusstsein, dass viele unterschiedliche aktuelle Ausprägungen auf gleichbleibenden allgemeinen Erkenntnissen beruhen Sozialkompetenz — intellektuelle Bescheidenheit, d.h. aus seinen besonderen Erkenntnissen und Fertigkeiten kein grosses Aufsehen zu machen Sprachkompetenz — die Fertigkeit im Gebrauch einzelner Begriffe, um den Sinn eines ursprünglichen Ausdrucks passend wiederzugeben 129 — den Nachvollzug der begrifflichen und formalen Weiterentwicklung einzelner Wörter und syntaktischer Phänomene Interesse — das Interesse für die Entwicklung und die Zusammenhänge verschiedener Gebiete der Kultur, Geschichte, Psychologie, Mythologie Querverbindung zu anderen Fächern Latein: Kunst- und Kulturgeschichte, Motivgeschichte Deutsch: Fremdwörter, Theater und Dichtung, Rhetorik Moderne Sprachen: Wortbildung, Theater und Dichtung Geschichte: Gesellschaftsgeschichte, Kulturgeschichte, Staatsformen Religion: Weltverständnis, Mythen, Christentum Philosophie: Weltverständnis, Naturphilosophie, Ethik Bildnerisches Gestalten: Kunstgeschichte, Motivgeschichte Musik: Motivgeschichte 130 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Wortschatz — Fremdwörter — Morphologie und Semantik — Wortbildung — Bedeutungserweiterung — Texterfassung — Übersetzungstechnik — die deutschen Bedeutungen eines definierten Grundwortschatzes wiedergeben. — die gängigen Fremdwörter auf ihre griechische Grundbedeutung zurückführen. — Funktion der Wortformen in einem Text bestimmen. — nach der Regeln der Wortbildungslehre Wörter ableiten und ihre Bedeutung herleiten. — die jeweilige metaphorische oder metonymische Bedeutung eines Wortes nachvollziehen. — aufgrund von Schlüsselwörtern einen Text inhaltlich erfassen und paraphrasieren. — einen einfacheren Text formal und syntaktisch strukturieren und mit Worthilfen und grammatikalischen Hinweisen übersetzen. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Mythologie — Kunst- und Kulturgeschichte — die wichtigen auch heute noch bekannten Mythen zusammenfassen, in ihren usprünglichen Zusammenhang einordnen und aus heutiger Sicht deuten. — bekannte Motive der bildenden Kunst (Vasenmalerei, Plastiken, andere Kunstwerke) erkennen, kulturgeschichtlich einordnen und ihre spezifischen Merkmale erklären. 131 — Gesellschaftsgeschichte — Archäologie — Philosophie — die verschiedenen Lebensumstände von der griechischen Frühzeit bis in die Spätantike unterscheiden. — Erkenntnisse aus der Archäologie für das Verständnis der in den Texten beschriebenen Wirklichkeit und deren Relativierung nutzen. — die Entwicklung der Philosophie von ihren Anfängen bis in die Spätantike in groben Zügen überblicken. 132 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Dialekte — Sprachgeschichte — Metrik — Stilfiguren — Rhetorik — Übersetzungstechnik — Werküberblick — Epoche und Gattung — die wichtigsten dialektalen Merkmale (v.a. Attisch und Ionisch) unterscheiden und zuordnen. — Unterschiede einzelner Wortformen von der archaischen bis zur hellenistischen Zeit identifizieren. — Hexameter rhythmisch lesen. — die gängigen Tropen und Figuren mit ihrer Wirkung im Text identifizieren. — die Elemente der Beeinflussung und Manipulation der Leser erkennen und kritisch hinterfragen. — einen formal anspruchsvolleren Text syntaktisch strukturieren und mit Worthilfen und grammatikalischen Hinweisen übersetzen. — ein ganzes Werk (z. B. Tragödie oder Komödie) oder grosse Teile davon (z. B. eines Epos oder Geschichtswerkes) in kombinierter Lektüre von Übersetzungen und spezifischen Abschnitten im Original in ihrem wesentlichen Inhalt erfassen. — aufgrund des Wortgebrauchs und der Merkmale der Textstruktur einen Text zeitlich (archaisch bis hellenistisch) ein- und typenspezifisch (wie Abhandlung, Epos oder Drama) zuordnen. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Mythologie — Motivgeschichte — heutige Vorstellungen als moderne Mythen erkennen und deren Zweck erläutern. — die Wiederaufnahme und Veränderung ursprünglicher Motive in verschiedenen Medien (Texten, Bildern, Skulpturen, Film, Musik) wiedererkennen und analysieren und dabei allgemeine und spezifische Elemente herausarbeiten, zuordnen und beurteilen. 133 — Wissenschaft — Wertvorstellungen — Weltverständnis — Erkenntnislehre und deren grundsätzliche wissenschaftstheoretische Ansätze zuordnen und erklären. — durch die exemplarische Lektüre einzelner Werke (z. B. Tragödie, Komödie, Epos) die zugrunde liegenden Werte identifizieren und in Bezug setzen zu heutigen Wertvorstellungen. — verschiedene Texte und Bilder vergleichen und Unterschiede im religiösen und philosophischen Verständnis erfassen und beurteilen. 134 Ergänzungsfach Informatik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Informatik fördert besonders Reflexive Fähigkeit — analytisches Denken, systematisches Vorgehen bei Problemlösungen sowie die Fähigkeit zu abstrahieren und zu modellieren Querverbindung zu anderen Fächern Querverbindungen zu anderen Fächern gibt es unzählige. Hier eine kleine, exemplarische Auswahl. Mathematik: Es können numerische Algorithmen verglichen werden, um z. B. Pi zu berechnen. Auch können Siebalgorithmen zur Primzahlsuche betrachtet werden. Schliesslich ist das Traversieren von Graphen und Bäumen ebenfalls aufschlussreich Physik: Es kann untersucht werden, wie logische Schaltkreise aufgebaut sind und wie sie sich verhalten. Weiter können wichtige physikalische Phänomene wie der freie Fall modelliert werden. Schliesslich sind Experimente mit magnetischen Graphen erhellend 135 Biologie: In der Bioinformatik werden grosse Datenbestände nach spezifischen Gensequenzen durchsucht. Naheliegend sind auch Simulationen mit Räuber-Beute-Modellen oder Simulationen zur Ausbreitung von Viren Chemie: Chemische Reaktionen können mit dynamischen Modellen simuliert und thermodynamische Phänomene visualisiert werden Sprachen: Texte lassen sich auf charakteristische Grössen wie Wortlänge, Satzlänge und Satzkonstruktion hin untersuchen. Linguistische Modelle können implementiert werden. Mit statistischen Methoden kann die althochdeutsche Lautverschiebung rekonstruiert werden Wirtschaft und Recht: Hier drängen sich Modelle von ökonomischen Zusammenhängen auf. Auch eine Untersuchung der gegenwärtigen Börsentechnologien ist denkbar. Schliesslich können statistische Untersuchungen an grossen Datenbeständen durchgeführt werden Musik: Verfahren zur Speicherung und Kompression von akustischen Informationen können betrachtet werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Bearbeitungsverfahren von Klängen, wobei das Wurlitzer-Phänomen besondere Erwähnung verdient Bildnerisches Gestalten: Auch hier drängen sich Verfahren zur Speicherung und Kompression von optischen Informationen auf. Algorithmen zur Mustererkennung sind ebenfalls denkbar Philosophie: Logik kann als fundamentale Disziplin betrachtet werden. Automatisierte Beweisverfahren und ihre Grenzen können thematisiert werden 136 3. Klassen und Lehrpläne 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen und Konzepte Grobinhalte zur Auswahl Mindestens 2 Themen Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Theoretische Informatik (z. B. Zustandsmaschinen, reguläre Sprachen, kontextfreie Sprachen, Berechenbarkeit, Komplexitätstheorie) — Hardware (z. B. Architektur eines Computers, Architektur eines Prozessors, Digitaltechnik) — Netzwerke (z. B. Topologien, Hardware, Protokolle) — Logik (z. B. Boolesche Algebra, Aussagenlogik, Prädikatenlogik, Regelbasierte Systeme, Expertensysteme) — aus den behandelten Themen die Bedeutung der zentralen Begriffe verstehen und erklären. — aus den behandelten Themen die fundamentalen Konzepte beschreiben und anwenden sowie einzelne Beispiele umsetzen. 2. Lerngebiet: Information Grobinhalte zur Auswahl Mindestens 2 Themen Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Informationsrepräsentation (z. B. Darstellung von Daten und Codes, Informationsgehalt) — Datenstrukturen (z. B. Elementare, strukturierte und dynamische Datentypen, Objekte) — Datenbanken (z. B. Allgemeine Datenbankmodelle, Entity-Relationship-Modell, Abfragesprachen, Integrität) — Datensicherheit (z. B. Fehlererkennende und fehlerkorrigierende Codes, Kryptografie, Datenintegrität) — Informationen auf verschiedene Arten darstellen. — für eine Problemstellung angepasste Datenmodelle entwerfen. — die Qualität eines Datenmodells hinsichtlich der Vollständigkeit, Effizienz und Erweiterbarkeit beurteilen. — Methoden zur Erhöhung der Datensicherheit erklären. 137 3. Lerngebiet: Automation Grobinhalte zur Auswahl Mindestens 2 Themen Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Algorithmen (z. B. Sortieren, Suchen, Codierung, Verschlüsselung, Kompression, Betriebsystem, Numerik, Anwendungen) — Programmieren, exemplarische Implementierung von Algorithmen — Projektentwicklung — Probleme strukturieren und sinnvolle Lösungswege formulieren. — gegebene Algorithmen bezüglich Effizienz, Korrektheit und Sonderfällen analysieren. — die Funktionsweise eines Algorithmus’ erklären und ihn anwenden. — elementare und strukturierte Datentypen einsetzen. — Programmierkonzepte beschreiben und anwenden (z. B. Rekursion, Objektorientierung, Modularisierung). — Informatiklösungen planen und umsetzen. 138 Obligatorisches Fach Informatik (neu) 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 2 1 – – 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten — Strukturiert denken — Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen — Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren — Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz — Lösungen in Gruppen erarbeiten — Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz — Umgangssprache in eine formale Sprache übersetzen — Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben 139 Interessen — Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen — Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen — Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden — Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen — Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden — Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren — Mit Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte zur Auswahl Mindestens 2 Themen Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Algorithmen — den Begriff Algorithmus beschreiben. — einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben (z.B. Pseudocode, Flussdiagramm, Programmiersprache). — einfache Algorithmen interpretieren. — einfache Probleme mit eigenen Algorithmen lösen. 1.2. Datenstrukturen — elementare und strukturierte Datentypen (z.B. Integer, Fliesskommazahl, Boolean, String, Array, ...) einsetzen. 1.3. Programmieren — die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache einsetzen. — Algorithmen in einer höheren Programmiersprache implementieren. — syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. 140 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Codierung — Zahlen- und Zeichendarstellungen erklären und einfache Umwandlungen durchführen 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Sicherheit — Sicherheitsrisiken erkennen und erklären (z.B. Phishing, Malware, Trojaner). — geeignete Schutzmassnahmen treffen (z.B. Email- Anhänge analysieren, Phishing-Emails, Adresse in der Adresszeile eintippen anstatt im Email anklicken, Updates installieren, Antiviren-Programme, Schutz vor Social Engineering). 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation wird im 2. Jahr behandelt. 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Recht und Wirtschaft — wichtige Datennutzungs-Rechte (Up- und Download, Nutzung von urheberrechtlich geschützten Daten) und deren Grenzen erklären, sowie ihre Datenschutz- Rechte (Schutz persönlicher Daten) benennen. — Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen, politischen oder kriminellen Akteuren im Internet einschätzen und adäquat darauf reagieren. 141 Lerngebiete zur Auswahl: 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.2 Repräsentation von Information — digitale und analoge Daten unterscheiden. — Syntax und Semantik eines Codes unterscheiden. — verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären (z.B. TXT, HTML, JPG, SVG, PDF, DOC, ...). 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.2 Computersystem — die Architektur eines Computers und die Funktionsweise der wichtigsten Komponenten beschreiben. — das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen erklären. 142 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.2 Datenstrukturen — für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden. 1.3 Programmieren — modular programmieren (z.B. Aufruf von Unterprogrammen). 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.3 Datenbanken — Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen. — eine Datenbanksprache einsetzen. 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.2. Computernetzwerke — eine einfache Netzwerkumgebung skizzieren. — das Zusammenspiel von Netzwerken erklären. — verschiedene Netzwerkschichten unterscheiden. — die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwerken beschreiben. 3.3. Verschlüsselung — Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären. — die Sicherheit von Verschlüsselungs-verfahren und Passwörtern einschätzen. — geeignete Verschlüsselungsmethoden erkennen und verwenden. 143 Lerngebiete zur Auswahl 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Modellierung — einfache, nicht-deterministische Systeme oder Prozesse als Modell beschreiben und für eine entsprechende Simulation geeignete Methoden ermitteln, z.B. ein einfaches Spiel (Tic tac toe, etc.), einen physikalischen Vorgang, einen Wachstumsprozess, das Verhältnis Kreisumfang zu Kreisdurchmesser (Monte-Carlo-Simulation). 4.2 Simulation — einfache Simulationen durchführen und die Ergebnisse interpretieren 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Automatisierung — ausgewählte informatikgestützte Kollaborationsformen einsetzen. 5.2. Kollaboration — die Bedeutung von Metadaten in Kommunikationssystemen erklären. 144 Obligatorisches Fach Informatik4 (bisher) 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 2 1 – – 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten — Strukturiert denken — Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen — Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren — Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz — Lösungen in Gruppen erarbeiten — Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz — Umgangssprache in eine formale Sprache übersetzen — Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben 4 Dieser Lehrplanteil für das Fach Informatik (obligatorisches Fach) gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Maturitätslehrgang in den Schuljahren 2016/17, 2017/18 beziehungsweise 2018/19 begonnen haben. 145 Interessen — Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen — Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen — Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden — Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen — Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden — Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren — Mit Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Algorithmen — den Begriff Algorithmus beschreiben. — einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben (z.B. Pseudocode, Flussdiagramm, Programmiersprache)5. — einfache Algorithmen verstehen. — einfache Probleme mit eigenen Algorithmen lösen. 1.2. Datenstrukturen — verschiedene Datentypen (z.B. Integer, Fliesskommazahlen, Boolean, String, Arrays,...) verstehen. — für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden. 5 Einführung / Vorbereitung auf 2. Jahr 146 1.3. Programmieren — die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache einsetzen. — Algorithmen in einer höheren Programmiersprache implementieren. — syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Repräsentation von Information — digitale und analoge Daten unterscheiden. — Syntax und Semantik eines Codes unterscheiden. — verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären (z.B. HTML, CVS, TXT, MP3, Bildformate wie SVG oder PNG, PDF, DOC, RTF ...) 2.2. Codierung — verschiedene Zeichencodierungen erkennen und anwenden (z.B. Umlaute im Browser oder im Texteditor). 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Computersystem — die Architektur eines Computers und die Funktionsweise der wichtigsten Komponenten beschreiben. — das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen erklären. 3.2. Computernetzwerke — den Unterschied zwischen lokalen und globalen Netzwerken erklären (z.B. WLAN-Router als Kontroll- Schnittstelle zwischen (W)LAN und WAN). 147 3.3. Verschlüsselung — geeignete Verschlüsselungsmethoden verwenden (z.B. GnuPG im lokalen Email-Programm installieren und verwenden oder eine WhatsApp oder Signal-Nachricht verschicken). 3.4. Sicherheit — Sicherheitsrisiken erkennen und erklären (z. B. Phishing, Malware, Trojaner). — geeignete Schutzmassnahmen (auf der Ebene des Verhaltens) treffen (z.B. Email-Anhänge analysieren, Phishing-Emails, Adresse in der Adresszeile eintippen anstatt im Email anklicken, Updates installieren, Antiviren-Programme, Schutz vor Social Engeneering). 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation wird im 2. Jahr behandelt. 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Projektentwicklung — Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen: z.B. Börsencrash / Flugsicherung / Googlecar; Prüfung von selber geschriebenen oder erworbenen Programmen auf Herz & Nieren; 80:20-er Regel. 5.2. Kollaboration — verschiedene Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation und Kollaboration (z.B. Dropbox, OneDrive, BSCW, emailen, Instantmessenger wie WhatsApp, Signal-App) nennen und gezielt einsetzen (unter Einbezug von 3.3. Verschlüsselung und 3.4. Sicherheit). — die Bedeutung (Funktion) von Metadaten in Kommunikationssystemen (z.B. Emailverkehr, Handyverkehr, DNS oder Router-Algorithmen) erklären: technische Notwendigkeit vs. juristische Gegebenheit / politischer Wunsch und dadurch resultierende Möglichkeiten. 148 5.3. Recht und Wirtschaft — wichtige Datennutzungs-Rechte (Up- und Download, Nutzung von urheberrechtlich geschützten Daten) und deren Grenzen erklären, sowie ihre Datenschutz- Rechte (Schutz persönlicher Daten) benennen. — Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen, politischen oder kriminellen Akteuren im Internet einschätzen und adäquat darauf reagieren (vernetzt mit Punkt 3.4: «Sicherheit»). 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Algorithmen — einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben (z.B. Pseudocode, Flussdiagramm, Programmiersprache)6. — einfache Probleme mit eigenen Algorithmen lösen. 1.2. Datenstrukturen — für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden. 1.3. Programmieren — die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache einsetzen. — Algorithmen in einer höheren Programmiersprache implementieren. — modular programmieren (z.B. Aufruf von Unterprogrammen). — syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. 6 Wiederholung oder Vertiefung 149 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Repräsentation von Information — digitale und analoge Daten unterscheiden. — Syntax und Semantik eines Codes unterscheiden. 2.2. Codierung — binäre Zahlen verstehen und einfache Operationen durchführen (z.B. addieren, subtrahieren, AND, OR, XOR, ...). — verschiedene Zeichencodierungen erkennen und anwenden (z.B. Umlaute im Browser oder im Texteditor). 2.3. Datenbanken — eine Datenbankabfragesprache einsetzen (z.B. SQL). — Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen (z.B. relationale Datenbank mit Primär- und Fremdschlüsseln, z.B. Personen und ihre Handynummern sowie Email-Adressen abfragen). 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.2. Computernetzwerke — den Unterschied zwischen lokalen und globalen Netzwerken erklären (z.B. WLAN-Router als Kontroll- Schnittstelle zwischen (WLAN und WAN). — verschiedene Ebenen der digitalen Kommunikation unterscheiden (z.B. verschiede Protokolle wie ARP auf tiefer Schicht oder HTTP und HTTPS auf höherer Schicht). — die Übermittlung und Adressierung von Daten in einem einfachen Computernetzwerk beschreiben (z.B. anhand des Konzepts der IP-Adressen und Traceroute). 3.3. Verschlüsselung — Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären. — die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren (z.B. monoalphabetische vs. polyalphabetische Verfahren) und Passwörtern einschätzen. 150 — geeignete Verschlüsselungsmethoden verwenden (z.B. GnuPG im lokalen Email-Programm installieren und verwenden oder eine WhatsApp oder Signal-Nachricht verschicken). 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation… Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Modellierung — einfache, nicht-deterministische Systeme oder Prozesse als Modell beschreiben und für eine entsprechende Simulation geeignete Methoden ermitteln, z.B. ein einfaches Spiel (Tic tac toe, etc.), einen physikalischen Vorgang, einen Wachstumsprozess, das Verhältnis Kreisumfang zu Kreisdurchmesser (Monte-Carlo-Simulation). 4.2 Simulation — passend zu 4.1. entsprechende Simulationen planen, durchführen und die Ergebnisse angemessen visualisieren. 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Projektentwicklung — kleine Informatiklösungen planen und umsetzen. (Konkrete Umsetzung von Punkt 1.3. «Modular programmieren»). — Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen: z.B. Börsencrash / Flugsicherung / Googlecar; Prüfung von selber geschriebenen oder erworbenen Programmen auf Herz & Nieren; 80:20-er Regel. 151 5.2. Kollaboration — die Bedeutung (Funktion) von Metadaten in Kommunikationssystemen (z.B. Emailverkehr, Handyverkehr, DNS oder Router-Algorithmen) erklären: technische Notwendigkeit vs. juristische Gegebenheit / politischer Wunsch und dadurch resultierende Möglichkeiten. 152 Grundlagenfach Instrumentalunterricht / Sologesang 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 0.5 0.5 0.5 – 2. Didaktische Konzeption Querverbindung zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Besonders zu erwähnen sind – neben dem Schulmusikunterricht, mit dem er eine untrennbare Einheit bildet – Fächer wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Geschichte, Geografie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Religion. Organisationsformen des Instrumentalunterrichts Der Instrumentalunterricht wird grundsätzlich im Einzelunterricht abgehalten. Lerninhalte und Kompetenzen, die von allen Lernenden eines Instrumentes oder einer Instrumentengruppe gleichzeitig und gleichermassen zu erarbeiten sind, können auch im Gruppenunterricht vermittelt werden. Das Zusammenspiel mit anderen Schülerinnen und Schülern soll nach Möglichkeit gefördert und praktiziert werden, sei es durch Mitwirkung in einem unserer Instrumental-Ensembles oder durch Teilnahme an unserem Kammermusik- oder am Jazzlager. 153 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Instrumentaltechnik — Erarbeitungs- und Übtechniken — Körper und Atmung — Textumsetzung — Stilbewusstsein, Interpretation und Ausdrucksfähigkeit — auf eine entwicklungsfähige instrumentaltechnische Basis zurückgreifen. — elementare Erarbeitungs- und Übtechniken anwenden. — Körper und Atmung bewusst einsetzen. — einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext auf dem Instrument wiedergeben. — beim Spielen der geübten Werke einen persönlichen musikalischen Ausdruck finden. 2. Lerngebiet: Musizieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Repertoireaufbau und -pflege sowie stilistische Vielfalt — Zusammenspielen — Vorspielen — Prima-vista-Spiel — Improvisation — soweit instrumentaltechnisch möglich auf die Erarbeitung von Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurückgreifen. — Musikstücke mit ihrer Lehrperson zusammenspielen. — in einem Ensemble / Chor / Orchester der Schule mitwirken. — Musikstücke vor ihrer Lehrperson bzw. in einem nicht- öffentlichen Rahmen (z. B. Klassenstunde) vortragen. — Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt singen. — einfache Improvisationsaufgaben lösen. 154 — Stegreifspiel — einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Rhythmik, Melodik und Harmonik — Klang — einfache rhythmische und melodische Muster erkennen und auf ihrem Instrument realisieren. — Klangfarben auf ihrem Instrument ansatzweise umsetzen. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Komponistinnen und Komponisten und ihre Hauptwerke — Instrumentenpflege — einige der wichtigsten Komponistinnen und Komponisten / Interpretinnen und Interpreten für ihr Instrument benennen und einige derer Werke erarbeiten. — ihr Instrument sachgerecht pflegen. 155 2. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Instrumentaltechnik — Erarbeitungs- und Übtechniken — Körper und Atmung — Textumsetzung — Stilbewusstsein — Interpretation und Ausdrucksfähigkeit — Selbstwahrnehmung — einen instrumentaltechnischen Fortschritt gegenüber dem Beginn der 1. Klasse vorweisen. — die wesentlichen Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und im Übprozess anwenden. — ihr Instrument bzw. ihre Stimme physiologisch angemessen betätigen. — einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext korrekt wiedergeben. — die stilistischen Grundkenntnisse in ihr Spiel einfliessen lassen. — die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement spielen. — Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrnehmen. 2. Lerngebiet: Musizieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stilistische Vielfalt — Repertoireaufbau und -pflege — Zusammenspielen — Vorspielen — Prima-vista-Spiel — Improvisation — auf die Erarbeitung von Werken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurückgreifen. — ein kleines vorspielreifes Repertoire vorweisen. — Musikstücke mit ihrer Lehrperson und mit anderen Mitspielenden zusammenspielen. — in einem Ensemble / Chor / Orchester der Schule mitwirken. — Musikstücke vor ihrer Lehrperson bzw. vor einer schulinternen Gruppe von Zuhörenden vortragen. — Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen. — Improvisationsaufgaben lösen. 156 — Stegreifspiel und Auswendigspiel — einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Melodik und Harmonik — Rhythmik — Klang — Intervalle aufwärts und abwärts auf ihrem Instrument realisieren. — Dreiklänge in Dur und Moll erkennen. — komplexere rhythmische Muster erkennen und auf ihrem Instrument realisieren. — Klangfarben auf ihrem Instrument erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Komponistinnen und Komponisten und ihre Hauptwerke — Gattungen — Instrumentenkunde und -geschichte — einige der für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und die bedeutendsten Komponistinnen und Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. — verschiedene musikalische Gattungen aus dem Repertoire ihres Instruments benennen. — die geläufigsten instrumentenspezifischen Vortragsbezeichnungen und Fachtermini verstehen und anwenden. — die einzelnen Teile ihres Instruments benennen und ihre Funktion erklären. 157 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Instrumentaltechnik — Erarbeitungs- und Übtechniken — Körper und Atmung — Textumsetzung — Stilbewusstsein — Interpretation — Ausdrucksfähigkeit — Selbstwahrnehmung — Selbstständigkeit — eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (mindestens zwei Kompetenzstufen über dem individuellen Stand zu Beginn der 1. Klasse) ausweisen. — verschiedene Üb- und Erarbeitungstechniken beschreiben und im Übprozess erfolgreich anwenden. — ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage einsetzen. — einem ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext auf dem Instrument wiedergeben. — stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instrument wichtigsten Stile und Epochen ausweisen. — für ein zu erarbeitendes Stück interpretatorische Ideen formulieren. — die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement vortragen. — Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrnehmen und ihre eigene Leistung in dieser Hinsicht beschreiben und einordnen. — ein für sie mittelschweres Werk selbstständig einstudieren. 2. Lerngebiet: Musizieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stilistische Vielfalt — Repertoireaufbau und -pflege — auf praktische Erfahrung mit Musik aus verschiedenen Epochen und Stilbereichen zurückgreifen. — ein erweitertes vorspielreifes Repertoire vorweisen. 158 — Zusammenspielen — Vorspielen — Prima-vista-Spiel — Improvisation — Stegreifspiel und Auswendigspiel — Musikstücke mit ihrer Lehrperson oder anderen Mitspielenden zusammenspielen. — in einem Ensemble / Chor / Orchester der Schule mitwirken. — Musikstücke im Schulrahmen öffentlich vortragen. — Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen. — Improvisationsaufgaben lösen. — einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Melodik und Harmonie — Klang — Rhythmik — einige Drei- und Vierklänge erkennen und instrumental realisieren. — Klangfarben wahrnehmen, beschreiben und auf ihrem Instrument erkennbar umsetzen. — komplexere rhythmische Muster erkennen und auf ihrem Instrument realisieren. 4. Lerngebiet: : Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Komponistinnen und Komponisten und ihre Hauptwerke — Gattungen — Instrumentenkunde und -geschichte — die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und die bedeutendsten Komponistinnen und Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. — verschiedene musikalische Gattungen aus dem Repertoire ihres Instruments benennen. — die geläufigsten instrumentenspezifischen Vortragsbezeichnungen und Fachtermini verstehen und anwenden. 159 — Grundlagen der Klangerzeugung — über die Funktionsweise und die wichtigsten physikalischen Grundlagen der Klangerzeugung ihres Instruments Auskunft geben. 160 Schwerpunktfach Instrumentalunterricht / Sologesang 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 17 1 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Instrumentaltechnik — Erarbeitungs- und Übtechniken — Körper und Atmung — Interpretation und Ausdrucksfähigkeit — Stilbewusstsein — ihr Instrument auf fortgeschrittenem Niveau (mindestens Kompetenzstufe 3) beherrschen. — ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken anwenden. — ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage einsetzen. — die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement interpretieren. 7 Das Schwerpunktfach ist kombiniert mit vier Lektionen Musik sowie einer Lektion Chor. 161 — Selbstwahrnehmung — Selbstständigkeit — stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instrument wichtigsten Stile und Epochen ausweisen. — Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrnehmen und ihre eigene Leistung in dieser Hinsicht beschreiben und einordnen. — ein für sie mittelschweres Werk selbstständig einstudieren. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stilistische Vielfalt — Repertoireaufbau und -pflege — Zusammenspielen — Vorspielen — Prima-vista-Spiel — Improvisation — auf praktische Erfahrung mit Musik aus einigen Epochen und Stilbereichen zurückgreifen. — ein erweitertes vorspielreifes Repertoire vorweisen. — ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson oder anderen Mitspielenden zusammenspielen. — in einem Ensemble / Chor / Orchester der Schule mitwirken. — Musikstücke im Schulrahmen öffentlich vortragen. — Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen. — Improvisationsaufgaben lösen. — ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument aus dem Stegreif in verschiedenen Tonarten spielen. — einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen. 162 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Melodik und Harmonik — Rhythmik — Klang — einige Drei- und Vierklänge erkennen und instrumental realisieren. — komplexere rhythmische Muster erkennen und auf ihrem Instrument realisieren. — Klangfarben wahrnehmen, beschreiben und auf ihrem Instrument erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Komponistinnen und Komponisten und ihre Hauptwerke — Gattungen — Grundlagen der Klangerzeugung — die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und die bedeutendsten Komponistinnen und Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. — die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Gattungen benennen. — sich über differenzierte Kenntnisse der Klangerzeugung auf ihrem Instrument ausweisen. 163 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Instrumentaltechnik — Erarbeitungs- und Übtechniken — Körper und Atmung — Textumsetzung — Stilbewusstsein — Interpretation und Ausdrucksfähigkeit — Selbstwahrnehmung — Selbstständigkeit — ihr Instrument auf fortgeschrittenem Niveau (mindestens Kompetenzstufe 4) beherrschen. — ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken anwenden. — ihren Körper und ihre Atmung kompetent zugunsten der musikalischen Aussage einsetzen. — die für ein zu erarbeitendes Musikstück notwendigen interpretatorischen Parameter umsetzen. — stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instrument wichtigsten Stile und Epochen ausweisen. — die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement interpretieren. — Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrnehmen und ihre eigene Leistung in dieser Hinsicht beschreiben und einordnen. — ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungsperspektiven (z. B. Fortsetzung des Unterrichts, Ensembletätigkeit, Musikstudium, Berufschancen) nach Austritt aus der Mittelschule einschätzen. — ein für sie mittelschweres Werk selbstständig einstudieren. 164 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stilistische Vielfalt — Repertoireaufbau und -pflege — Zusammenspielen — Vorspielen — Prima-vista-Spiel — Improvisation — Stegreifspiel — Auswendigspiel — auf praktische Erfahrung mit Musik aus möglichst vielen Epochen und Stilbereichen zurückgreifen. — ein erweitertes vorspielreifes Repertoire vorweisen. — ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson oder anderen Mitspielenden zusammenspielen. — in einem Ensemble / Chor / Orchester der Schule mitwirken. — Musikstücke im Schulrahmen öffentlich vortragen. — Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen. — komplexere Improvisationsaufgaben lösen. — ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument aus dem Stegreif in verschiedenen Tonarten spielen. — einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Melodik und Harmonik — Rhythmik — Klang — einige Drei- und Vierklänge erkennen und instrumental realisieren. — die harmonischen Hauptstufen sowie ausgewählte Nebenstufen erkennen. — komplexe rhythmische Muster erkennen und umsetzen. — Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument umsetzen. 165 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Komponistinnen und Komponisten und ihre Hauptwerke — Gattungen — Grundlagen der Klangerzeugung — die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und die bedeutendsten Komponistinnen und Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. — die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Gattungen benennen. — sich über differenzierte Kenntnisse der Klangerzeugung auf ihrem Instrument ausweisen. 166 Ergänzungsfach Instrumentalunterricht / Sologesang 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 1 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Instrumentaltechnik — Erarbeitungs- und Übtechniken — Körper und Atmung — Stilbewusstsein — Interpretation und Ausdrucksfähigkeit — ihr Instrument auf fortgeschrittenem Niveau (mindestens Kompetenzstufe 3) beherrschen. — ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken anwenden. — ihren Körper und ihre Atmung kompetent zugunsten der musikalischen Aussage einsetzen. — stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr Instrument wichtigsten Stile und Epochen ausweisen. — die für ein zu erarbeitendes Musikstück notwendigen interpretatorischen Parameter umsetzen. — die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement interpretieren. 167 — Selbstständigkeit — Selbstwahrnehmung — ein für sie mittelschweres Werk selbstständig einstudieren. — ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungsperspektiven (z. B. Fortsetzung des Unterrichts, Ensembletätigkeit, Musikstudium, Berufschancen) nach Austritt aus der Mittelschule einschätzen. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Stilistische Vielfalt — Repertoireaufbau und –pflege — Zusammenspielen — Vorspielen — Prima-vista-Spiel — Improvisation — Stegreifspiel — Auswendigspiel — auf die Vertiefung in mindestens zwei ausgewählten Epochen und Stilbereichen zurückgreifen. — ein erweitertes vorspielreifes Repertoire vorweisen. — Musikstücke mit ihrer Lehrperson oder anderen Mitspielenden zusammenspielen. — in einem Ensemble / Chor / Orchester der Schule mitwirken. — Musikstücke im Schulrahmen öffentlich vortragen. — Musikstücke von einem für sie mittleren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen. — komplexere Improvisationsaufgaben lösen. — ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument aus dem Stegreif in verschiedenen Tonarten spielen. — einen Teil ihres Repertoires auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 168 — Melodik und Harmonik — Rhythmik — Klang — einige Drei- und Vierklänge erkennen und instrumental realisieren. — komplexe rhythmische Muster erkennen und umsetzen. — Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Komponistinnen und Komponisten und ihre Hauptwerke — Gattungen — Grundlagen der Klangerzeugung — die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und die bedeutendsten Komponistinnen und Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. — die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Gattungen benennen. — die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Grundlagen benennen. 169 Grundlagenfach Italienisch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 3 3 3 3 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Italienisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Sprache als Mittel zu Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen — Die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen — Das eigene Lernen planen — Erkenntnisse aus verschiedenen Fächern in einen logischen Zusammenhang bringen Sozialkompetenz — Sprache als Kommunikationsmittel sozialen Handelns erkennen — Gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein — Zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein 170 Sprachkompetenz — Sich in einer Fremdsprache ausdrücken und verständigen — Die Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen — Ein Sprachbewusstsein entwickeln — Ein vergleichendes Sprachdenken aufbauen Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen — Wörterbücher und Lexika nutzen — Korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen — Recherchen und Texterfassung mittels Computer durchführen — Computer als Schreib- und Präsentationsmedium versiert einsetzen — Kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Interesse — Ein Interesse für Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Aspekte und Zusammenhänge entwickeln — Ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln Querverbindung zu anderen Fächern Italienisch eignet sich zur Zusammenarbeit mit den meisten Fächern, besonders mit den Sprach- und den anderen geisteswissenschaftlichen Fächern. Anregende Beispiele für gemeinsame Fragestellungen oder gemeinsame Grobinhalte sind die Folgenden: Deutsch, Französisch, Spanisch, Englisch, moderne Sprachen, Latein, Griechisch, Russisch, Arabisch, Hebräisch: literarische Epochen, literarische Gattungen (z. B. das Sonett), literarischer Transfer, Intertextualität, für mehrere Sprach- und Kulturräume gesellschaftlich oder historisch relevante Themen (z. B. Jugend, Zweiter Weltkrieg, Industrialisierung, Emigration, Amerika, Renaissance, Medici), Mehrsprachigkeit der Schweiz, Sprachvergleich (z. B. Vokabular, Etymologie, falsi amici, Syntax), Film 171 Geschichte: Epochen und historische Ereignisse (z. B. Römer, Kaiser und Päpste, Italienische Einigung, Aufklärung, Weltkriege, Kolonialismus) Geografie: Industrialisierung, Kolonialismus, Vulkanismus, Erdbeben, Emigration Philosophie: Italienischsprachige Philosophen, Ideengeschichte, Renaissance, Macchiavelli Psychologie: Psychologische Interpretation von literarischen Texten, Sprache und ihre Wirkung, la legge Basaglia, Svevo, Pirandello (il fu Mattia Pascal), Trieste (Freud) Religion: Kirchengeschichte, religiöse Darstellungen und Fragestellungen in der Literatur und im Film, Stellenwert der Religion in der heutigen italienischen Gesellschaft (Bräuche, Traditionen, Dante) Bildnerisches Gestalten: Kunstgeschichte, Text-Bild-Beziehung, Filmgeschichte und Filmanalyse, Architektur, Design, Made in Italy Musik: Sprache und Vokabular der Musik, vertonte Literatur (Libretti (z. B. Aida, Carmen, Mozart, Don Giovanni), Musikgeschichte, Oper) Wirtschaft und Recht: Armut, Emigration, aktuelle wirtschaftliche Lage, Banksprache und italienische Konzerne (Benetton, Fiat) Mathematik, Physik, Chemie, Biologie: Lektüre von Texten mit naturwissenschaftlichem Bezug (z. B. Majorana, Volta, Leonardo da Vinci), Darstellung naturwissenschaftlicher Phänomene in literarischen Texten Sport: Vokabular des Körpers und der Spielregeln, Calcio (Sprache, Phänomenologie und Mentalität) Literarisches Schreiben: Erzählsituationen, narrative und dramaturgische Struktur, Rhetorik, literarische Gattungen, kreativer Umgang mit Sprache 172 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse Niveau A1-A2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Elementare morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln (z. B. Konjugation Präsens und passato prossimo, Deklination, Possessiv- und Personalpronomen) — Wortschatz — Grundwortschatz — Sprachreflexion — Soziolinguistische Normen — Übersetzen — Vergleichende Sprachanalyse — grundlegende Bereiche des grammatikalischen Basiswissens anwenden. — Alltagssituationen mit Hilfe eines ausgewählten Vokabulars meistern. — ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Reisen festigen und erweitern. — Techniken des Vokabularlernens anwenden. — die grundlegenden Regeln der Kommunikation (anreden, begrüssen, duzen und siezen, mit Ausnahme des höflichen Imperativs) in Alltagssituationen adäquat umsetzen. — einfache Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. — relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielsprache erkennen. 173 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören (einfache Texte, Alltagssituationen, Unterricht) — Lesen (einfache Texte, Alltagssituationen) — Sprechen (Rollenspiele, Unterrichtsgespräch) — Schreiben — einfache Sachtexte verstehen und deren Inhalt wiedergeben. — einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie Alltagsgesprächen folgen. — einfache Texte (Speisekarten, Fahrpläne, Mitteilungen und Wetterbericht) verstehen. — Dialoge und einfache Alltagsgespräche führen und sich kurz vorstellen. — Personen und Situationen in einfachen Worten angemessen beschreiben. — einfache literarische Texte phonetisch korrekt vorlesen. — kurze Texte verfassen (z. B. Postkarten, Dialoge, E- mails und SMS). — Personen und Situationen in einfachen Worten angemessen beschreiben. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Einfache zeitgenössische Texte aus dem Lehrmittel und didaktisierte Texte — La civiltà italiana — einfache literarische Texte (z. B. Pasta per due, Dov’è Yukio) verstehen. — die italienischsprachigen Gebiete der Schweiz benennen und die Wichtigkeit dieser Gebiete und ihrer Sprache für die Schweiz erkennen. — elementare geografische Kenntnisse der Südschweiz und Italiens (z. B. Regionen, Provinzen, Städte, Flüsse) einsetzen. 174 — bestehende Kenntnisse über unterschiedliche Aspekte der italienischsprachigen Welt (Musik, Kunst, Architektur, Geografie, Land und Leute) vertiefen. — den Inhalt ausgewählter Canzoni und / oder Filmsequenzen verstehen. 175 2. Klasse Niveau A1–A2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Weiterführende morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln (z. B. Konjugation imperfetto, condizionale, futuro und Anwendung der Vergangenheitszeiten, Demonstrativpronomen) — Wortschatz — Grund- und Aufbauwortschatz — Sprachreflexion — Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln — Wortfeldarbeit — Übersetzen — stufengerechte grammatikalische Strukturen anwenden sowie Zusammenhänge im grammatikalischen System erkennen. — einzelne Idiomatismen gebrauchen. — einfache Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen. — Gemeinsamkeiten in den Bereichen Wortschatz und Grammatik zwischen Italienisch und Deutsch erfassen (z. B. Konditionalsätze). — Begriffe einfach umschreiben. — analoge und digitale Wörterbücher kompetent nutzen. — semantische Strategien (z. B. Synonyme, Antonyme, Wortfamilien) zur Festigung und Erweiterung ihres Wortschatzes entwickeln und nutzen. — anspruchsvolle Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören (Dialoge und Originalaussagen oder ausgewählte Canzoni und Filme, komplexere Unterrichtssprache) — ausgewählte einfache Dokumente verstehen. 176 — Sprechen (Rollenspiele, Unterrichtsgespräch, erste einfache Vorträge) — Lesen (einfache und vereinfachte Texte) — Schreiben — in unterschiedlichen Redesituationen (z. B. Spontanunterhaltung, Vorstellung, Alltagsgespräch) zusammenhängend und verständlich sprechen. — sich in Vorträgen zu literarischen und nicht literarischen Werken sowie zu anderen Themen äussern. — den Inhalt von Büchern und Filmen zusammenfassend wiedergeben und ihre Meinung dazu äussern. — Kurzgeschichten, kleine Romane sowie Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften verstehen. — Texte zu vertrauten Themen (z. B. Briefe, E-Mails (Privatkorrespondenz), Zusammenfassungen, Stellungnahmen) verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Textanalyse (didaktisierte Texte und Kurzgeschichten in Originalfassung z. B. Ammaniti, Anche il sole fa schifo, Rossana Campo, Il matrimonio di Maria) — Literaturgeschichte — La civiltà italiana — Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren und ihre Handlungsmotive und deren Konsequenzen auf die Handlung erklären. — erste wichtige Namen der italienischsprachigen Literatur einordnen. — gesellschaftliche und kulturelle Themen der Südschweiz und Italiens diskutieren und dazu Stellung nehmen. — sich zu einigen bedeutenden Vertreterinnen oder Vertretern der italienischen Musik und des italienischen Films äussern. 177 3. Klasse Niveau A2–B1 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln (z. B. Formen und Anwendung congiuntivo und concordanza dei tempi) — Wortschatz — Themen- und textbezogener Aufbauwortschatz — Wortfamilien — Synonyme und Antonyme — Sprachreflexion — Stil und Register — Verwendung von Hilfsmitteln — Übersetzen — vertiefte grammatikalische Kenntnisse anwenden. — sich nebst ihrem Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz zu ausgewählten Bereichen aneignen und diesen selbstständig festigen. — verschiedene Sprachebenen identifizieren. — gewisse Abweichungen von der Standardsprache erkennen. — sich notwendige Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen. — anspruchsvolle Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören (Originalbeiträge aus Radio- oder Fernsehnachrichten oder Spielfilme) — Sprechen (Diskussionen, Vorträge zu literarischen und nicht literarischen Themen) — den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachigen folgen und diese sinngemäss verstehen. — spontan und klar ihre Meinung äussern. — sich zu diversen Themen äussern. 178 — Lesen (verschiedene Textgattungen (z. B. Novellen, Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke, Lyrik, Opernlibretti) — Schreiben — Unterschiedliche Textsorten (z. B. argumentative und fiktionale Texte) und Schreibstrategien — selbstständig einen literarischen Text erarbeiten. — Briefe, Buchbesprechungen und kürzere Aufsätze verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Methoden der Literaturanalyse und -interpretation — Grundbegriffe der Literaturanalyse — Literaturgeschichte: Kurztexte, Erzählungen, Romane des 20. bis 21. Jahrhunderts mittleren Schwierigkeitsgrades (z. B. Fenoglio, Sciascia, Benni, Baricco, Volo, Licalzi) — La civiltà italiana — einen angemessenen Fachwortschatz einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und interpretieren. — Handlungsablauf, Figurenkonstellation, Erzählsituation eines literarischen Textes analysieren und deren Bedeutung erklären. — anhand von charakteristischen Themen und Ausdrucksmitteln literarische Texte einordnen. — einfache ausgewählte geschichtliche Aspekte der Südschweiz und Italiens erklären. — die Bedeutung der italienischen Einwanderung und deren Auswirkungen auf die Schweizer Gesellschaft verstehen. — sich zu medialen Beiträgen (z. B. Zeitungsartikeln, Canzoni, Filme) äussern und dazu Stellung nehmen. 179 4. Klasse Niveau B1-B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Komplexere morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln (z. B. il ‚si’ passivante, Infinitivstrukturen, das Verb und seine Ergänzungen) — Wortschatz — Erweiterter Wortschatz — Vernetzung des Wortschatzes (z. B. in Wortfamilien, Synonyme und Antonyme, Definitionen, Paraphrasen) — Sprachreflexion — Stil und Register — Selbstkorrektur — Rhetorik — selbstständig die Regeln der italienischen Sprache repetieren. — ihren Wortschatz selbstständig festigen und vertiefen. — den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden. — mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen. — unterschiedliche Sprachebenen identifizieren. — Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern. — gebräuchliche rhetorische Abweichungen von der Standardsprache erkennen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören (authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge, komplexe Präsentationen) — Sprechen: Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen (z. B. Gespräch mit Muttersprachigen, — authentischen Redebeiträgen weitgehend mühelos folgen. — längere, komplexe Präsentationen verstehen. — Vorträge über anspruchsvollere Themen verstehen. — sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken. 180 komplexere Vorträge zu literarischen und nicht literarischen Themen) — Lesen — Schreiben (Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe) — ihre Meinung und Gefühle spontan und fliessend äussern. — sich zu diversen Themen gewandt und kompetent äussern. — selbstständig individuelle Lektüren erarbeiten. — mit Hilfsmitteln ausgewählte Texte früherer Epochen lesen und zusammenfassen. — komplexe, längere Texte verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Methoden der Literaturanalyse und – interpretation — Literaturgeschichte: exemplarische Texte aller Gattungen aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert (z. B. Dante, Goldoni, Manzoni) — Literatur- und kulturgeschichtlicher Kontext — La civiltà italiana — Wichtige Epochen der italienischen Geschichte (z. B. Rinascimento, Risorgimento, Fascismo, Mani pulite) — ausgewählte Ansätze der Textinterpretation anwenden. — wesentliche stilistische und rhetorische Mittel identifizieren. — anhand von charakteristischen Themen und Ausdrucksmitteln Texte aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert erkennen und analysieren. — den literatur- und kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes wiedergeben. — ausgewählte Aspekte der italienischsprachigen Welt kontextualisieren und erörtern (z. B. Kunst, Architektur, Film oder Musik). — typische kulturelle Gegebenheiten der italienischsprachigen Welt (z. B. Stereotypen der italianità, Einwanderung) erkunden. — wichtige Epochen der italienischen Geschichte in ihren Grundzügen charakterisieren. 181 Schwerpunktfach Italienisch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 6 6 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse Niveau B1–B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln (z. B. Formen und Anwendung des congiuntivo, concordanza dei tempi, passivo, gerundio) — Wortschatz — Erweiterter Aufbauwortschatz — Sprachreflexion — Stil und Register — vertiefte grammatikalische Kenntnisse selbstständig aneignen und anwenden. — nebst Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz zu Themen aus Literatur und Kunstgeschichte aneignen und diesen selbstständig ausbauen. — verschiedene Sprachebenen unterscheiden. 182 — Verwendung von Hilfsmitteln — Übersetzen (optional) — gewisse Abweichungen von der Standardsprache erkennen und einordnen. — einfache soziolinguistische Probleme erkennen. — sich notwendige Informationen aus unterschiedlichen Quellen beschaffen. — ausgewählte Textpassagen in die Muttersprache und die Zielsprache übersetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören (Originalbeiträge wie Radio- oder Fernsehnachrichten oder Spielfilme) — Sprechen (Diskussionen, Vorträge zu literarischen und nicht literarischen Themen) — Lesen: verschiedene Textgattungen (Novellen, Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke und Opernlibretti) — Schreiben (Briefe, Film- und Buchbesprechungen, Aufsätze und Essays) — den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachigen folgen und Spielfilme verstehen (Globalverständnis). — einem angeregten Gespräch unter Muttersprachigen folgen und daran teilnehmen. — in Diskussionen klar und nuanciert ihre Meinung äussern. — sich in Vorträgen zu literarischen und nicht literarischen Werken sowie zu anderen Themen klar äussern. — anspruchsvollere Texte lesen und verstehen. — selbstständig individuelle Lektüren erarbeiten und analysieren. — unterschiedliche Textsorten zu komplexeren Themen verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 183 — Methoden der Literaturanalyse und -interpretation — Literaturgeschichte: verschiedene Textgattungen aus dem 20. und 21. Jahrhundert sowie exemplarisch aus früheren Jahrhunderten — La civiltà italiana: Dokumente zu Momenten der Geschichte der Südschweiz und Italiens (z. B. Staatsgründung, Nord-Süd-Problematik, Mafia) — italienische Emigration in die Schweiz und deren gesellschaftlichen Auswirkungen (optional) — eine angemessene Fachsprache einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und zu interpretieren. — sich selbstständig mit einem literarischen Werk beschäftigen. — einen summarischen Überblick über die italienische Literaturgeschichte geben. — einige wichtige Autorinnen und Autoren resp. Werke des 20. und 21. Jahrhunderts benennen, verstehen und einordnen. — wichtige Momente der Geschichte der Südschweiz und Italiens erklären und gewichten. — sich zum Inhalt von Zeitungsartikeln, Canzoni und Filmen äussern und dazu kritisch und differenziert Stellung nehmen. — die Bedeutung der italienischen Einwanderung und deren Auswirkungen auf die Schweizer Gesellschaft verstehen. 184 4. Klasse Niveau B2 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grammatik — Morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln für fortgeschrittene Lernende — Wortschatz — Wortschatz auf Stufe fortgeschrittene Lernende — Sprachreflexion — Sprachvergleich — Stil und Register — Verwendung von Hilfsmitteln — Übersetzen (optional) — die grundlegenden morpho-syntaktischen Strukturen sicher und korrekt anwenden. — zentrale grammatikalische Themen selbstständig repetieren und vertiefen. — einen differenzierten Wortschatz situationsgerecht anwenden. — ihren Wortschatz selbstständig festigen und vertiefen. — unterschiedliche Sprachebenen identifizieren. — Querverbindungen zu anderen Sprachen herstellen und zur Erweiterung der eigenen Sprachkompetenz nutzen. — wichtige Abweichungen von der Standardsprache erkennen und einordnen. — sich notwendige Informationen aus unterschiedlichen Quellen beschaffen (z. B. einsprachiges Wörterbuch) — Sätze auf Schwierigkeitsniveau einer Maturaprüfung aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören (authentische, schnell gesprochene Redebeiträge, komplexe Präsentationen [PLIDA, CELI B2 – C1]) — Redebeiträgen mühelos folgen. — Besonderheiten eines regional oder dialektal gefärbten Italienisch erkennen. 185 — Sprechen (Gespräch mit Muttersprachigen, anspruchsvollere Vorträge zu literarischen und nicht literarischen Themen) — Lesen — Schreiben (Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe) — aktiv an einem Gespräch unter Muttersprachigen teilnehmen. — Meinungen und Gefühle recht fliessend und spontan grammatikalisch korrekt äussern. — sich zu anspruchsvollen Themen weitgehend fehlerfrei und kompetent äussern. — mit Hilfsmitteln Texte früherer Epochen selbstständig lesen, zusammenfassen und analysieren. — komplexe, längere Texte weitgehend fehlerfrei verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Methoden der Literaturanalyse und -interpretation — Literaturgeschichte: Texte aller Gattungen auch aus früheren Epochen und literarischen Strömungen (z. B. Trecento, Sette- e Ottocento: Dante, Petrarca, Boccaccio, Goldoni, Manzoni, Verga) — La civiltà italiana — unterschiedliche Methoden der Textinterpretation anwenden. — stilistische und rhetorische Mittel identifizieren. — Sekundärliteratur für ihre Interpretation bewusst und kritisch einsetzen. — szenische Umsetzung ausgewählter Textpassagen aus Prosa und Theatertexten gestalten (optional). — anhand von charakteristischen Themen und Ausdrucksmitteln Texte aus diversen Epochen erkennen, einordnen und analysieren. — ausgewählte Aspekte der italienischsprachigen Welt kompetent kontextualisieren und kritisch reflektieren (z. B. im Bereich Kunst, Architektur, Film, Musik). 186 Schwerpunktfach Latein 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 6 6 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Latein fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Verständnis für Struktur und Geschichtlichkeit von Sprache und für literarische Tradition Sozialkompetenz — Offenheit und Unvoreingenommenheit gegenüber fremden Ansichten und Wertvorstellungen Sprachkompetenz — Analytische Sprachbetrachtung nach Form und Funktion — Genauigkeit 187 Interesse — Offenheit für die Ästhetik sprachlicher Ausdrucksmittel — Interesse für Literatur und Kunstgeschichte Querverbindung zu anderen Fächern Griechisch: Grammatik, Übersetzungstechnik, Metrik und Stilistik, literarische Gattungen, antike Philosophie, Kunst- und Kulturgeschichte Deutsch: Fremdwörter, Theater und Dichtung, Rhetorik Moderne Sprachen: Theater und Dichtung, Rezeption antiker Texte Geschichte: Gesellschaftsgeschichte, Kulturgeschichte, Staatsformen, Geschichtsschreibung Religion: Weltverständnis, Mythen, Christentum Philosophie: Weltverständnis, Ethik Bildnerisches Gestalten: Kunstgeschichte, Rezeption antiker Motive Musik: Rezeption antiker Motive 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Wortschatz — von einem definierten Wortschatz, bestehend aus einem Grundwortschatz und einem während der Lektüre erarbeiteten Aufbauwortschatz, die deut- schen Bedeutungen nennen. 188 — Grammatik — Übersetzungstechnik — Rhetorik — Griechisch — die Wortformen und syntaktischen Erscheinungen und ihre Funktion in einem Text identifizieren. — einen Text formal und syntaktisch strukturieren und mit Worthilfen und grammatikalischen und inhaltlichen Hinweisen selbstständig übersetzen. — Hilfsmittel wie Wörterbuch und Grammatik sinnvoll und gezielt einsetzen. — inhaltlich präzise und adäquate Formulierungen in deutscher Sprache finden und dieselben inhaltlichen Schwerpunkte wie im lateinischen Text setzen. — die wichtigsten Stilmittel formal und in ihrer Wirkung auf den Leser identifizieren. — die Absichten eines Autors aufgrund der Wortwahl und der im Text verwendeten Rhetorik und Stilistik erfassen. — die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation des Lesers herausarbeiten und kritisch hinterfragen. — bei besonderem Interesse des Kurses einen einfachen griechischen Text auf Deutsch übersetzen oder paraphrasieren. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 189 — Mythologie — Kunst- und Kulturgeschichte — Alltagskultur — Archäologie — Geschichte — den Inhalt und die Funktion wichtiger Mythen umreissen, die weitere Entwicklung der Motive nachzeichnen und mit den modernen Adaptionen verknüpfen. — die Bedeutung mythischer Weltvorstellungen für die Menschen an Beispielen erklären. — heutige Vorstellungen als moderne Mythen erkennen und deren Zweck erläutern. — die Entwicklung der römischen Kunst inklusive der griechischen Wurzeln und ihrer Wirkung auf die nachfolgenden Zeiten aufzeigen. — die verschiedenen Ausprägungen des römischen Alltags von der Esskultur bis zur Unterhaltung (z. B. Zirkusspiele, Theater) zueinander in Verbindung setzen. — idealerweise durch ein Studium vor Ort die wichtigsten archälogischen Erkenntnisse in Beziehung zu den literarischen Quellen setzen. — das Selbstverständnis der Römer in ihrer Geschichtsschreibung in Relation zu den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen ihrer Zeit setzen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 190 — Wortschatz — Metrik und Stilistik — Textverständnis — Übersetzungstechnik — Werküberblick — Literarische Gattungen — durch effizienten Gebrauch eines Latein-Deutsch- Wörterbuches für eine Übersetzung die passende Bedeutung eines Begriffes finden. — die metrischen und stilistischen Formen eines Gedichtes für Rückschlüsse auf seinen Inhalt nutzen. — mit und ohne Zuhilfenahme von erläuternden Kommentaren Aussage und Absicht (z. B. Ironie) eines Text verstehen und beurteilen. — mit den Möglichkeiten des Deutschen stilistische Merkmale in die Übersetzung einbauen. — ein ganzes Werk (z. B. ein Epos) oder grosse Teile davon in kombinierter Lektüre von Übersetzungen und exemplarischen Abschnitten im Original in sei- nem wesentlichen Inhalt erfassen. — Texte aufgrund der Textmerkmale den verschiedenen literarischen Gattungen (z. B. Brief, Erörterung, Lehr- gedicht, Epos, Lyrik) zuordnen. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Epos — Rezeption antiker Texte und Motive — Gesellschaft — Philosophie — die Übernahme der epischen Tradition, die spezifische römische Ausprägung und die Nachwirkung auf die spätere Zeit aufzeigen. — die Wiederaufnahme und Veränderung ursprünglicher Motive in verschiedenen Medien (Texten, Bildern / Malerei, Skulpturen, Film, Musik) wiedererkennen, analysieren und beurteilen. — die Varianten antiker Mythen mit verschiedenen Merkmalen der Epoche des jeweiligen Autors in Verbindung bringen. — die gesellschaftliche Entwicklung, ihre Umbrüche und den Wandel der Wertvorstellungen anhand von literarischen Ausprägungen (z. B. Satire, Epigramm) nachvollziehen. — die römischen philosophischen Ausprägungen erkennen und die Parallelen und Fortsetzungen der griechischen Werke beschreiben. 191 — Theologie — ausgewählte Grundfragen der antiken Philosophie von den Griechen über die Spätantike und das Mittelalter bis zu ihrer Wiederaufnahme in der Renaissance mit der Sichtweise heutiger philosophischer Strömungen verknüpfen. — die Einflüsse des christlichen Weltbilds und der christlichen Religion auf die antike philosophische Tradition beschreiben. — bei spezifischem Interesse theologisch-philosophische Grundfragen erörtern. 192 Grundlagenfach Mathematik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 4 3 3 4 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Mathematik fördert besonders Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler Reflexive Fähigkeiten können ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten, und sie wissen um die Notwendigkeit, Wissenslücken immer sofort zu schliessen. einfache Beweise (z.B. Existenz unendlich vieler Primzahlen, Strahlensätze, geometrische oder zahlentheoretische Sätze) und logische Argumentationen (z.B. Negation einer Aussage) nachvollziehen. können den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen. Insbesondere ist ihnen klar, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können, was beweisende und widerlegende Argumente sind und dass die Sicherheit von Aussagen stets relativ zu den im System vereinbarten Axiomen und Regeln sind. In diesem Sinne sind sie wissenschaftlichem Denken verpflichtet. anhand eines Gegenbeispiels zeigen, dass eine Aussage falsch ist und wissen, dass ein Beispiel nicht ausreichend ist, um eine Aussage zu beweisen. Wenn-Dann-Aussagen korrekt interpretieren. das Prinzip einer Schlussfolgerung Voraussetzung-Behauptung-Beweis an einfachen Beispielen erläutern. 193 Sozialkompetenz gehen vorurteilslos auf Argumente anderer ein und kontrastieren sie kritisch mit ihrem eigenen Denken. Es ist überdies ihr Anliegen, andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig zu unterstützen. Sprachkompetenz mit eigenen Worten einfache mathematische Begriffe (z.B. die Wurzel, der Logarithmus zu einer bestimmten Basis, allgemeiner Funktionsbegriff, Gleichung, das Integral, Zufallsexperiment) und mathematische Zusammenhänge stringent definieren oder beschreiben. beherrschen die universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache der Mathematik und tragen damit zur Vermeidung von Missverständnissen und zur reibungslosen Verständigung in der wissenschaftlichen Welt bei. sind in der Lage, Umgangssprache in Formelsprache umzuwandeln und korrekt und verständlich über abstrakte Sachverhalte zu sprechen. Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen setzen unterstützende Technologie ein, wann immer das sinnvoll ist. Der Einsatz von Informatikmitteln (z. B. grafikfähige Taschenrechner, Computer Algebra Systeme), von Formelsammlungen und von Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulationszwecken sind in allen mathematischen Themen integrierender Bestandteil. Interesse die Mathematik als Basis zur Erstellung eines wissenschaftlichen Modells erkennen. zwischen Voraussetzungen, Folgerungen und Voraussagen eines wissenschaftlichen Modells unterscheiden. erleben die Mathematik als Problemlösungsmethode, als Instrument zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit, als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösungen zu Praxisproblemen und als ästhetisches Prinzip. Sie begegnen der Mathematik mit Interesse, schon deswegen, weil sie um ihre Bedeutung wissen. sind bereit, sich auf Probleme einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen. Querverbindung zu anderen Fächern Die Querverbindungen zwischen Mathematik und allen Naturwissenschaften sind zahllos; überall kommen mathematische Formalisierungen, Modellbildungen, Simulationen und Berechnungen zur Anwendung. Beispiele: Datenanalyse, Regression, Schwingungen, Optimierung, Wachstum und Zerfall, Reaktionskinetik, CAD oder dynamische Systeme. Auch zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern gibt es vielfältige Querbezüge. Beispiele: Töne und Klangsynthese, Kunst und Architektur, Darstellung räumlicher Objekte, Statistische Analysen, Grammatiken, Logik und Philosophie, historisch-originale Begegnungen oder Algorithmen in den unterschiedlichsten Bereichen. 194 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Zahlbereiche Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen. natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen erkennen und unterscheiden. einfache mathematische Symbole korrekt verwenden. Primzahlen definieren, was Primzahlen sind und die wichtigsten Eigenschaften von Primzahlen benennen. Irrationalität zeigen, dass es irrationale Zahlen gibt und diese als nichtabbrechende, nichtperiodische Dezimalzahlen charakterisieren. Aus der Bezirksschule: Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Zahlen einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln. einfache Rechnungen mit Brüchen (+,−,∙,÷) durchführen. einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden. Zahlen einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen (z.B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) führen. 195 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Der Begriff der «Funktion» erklären, was man unter einer Funktion versteht einfache Merkmale eines Graphen erkennen (Nullstellen, &-Achsenabschnitt, Positivität/Negativität, Monotonie, Symmetrien). erklären, welche formalen Veränderungen des Funktionsterms welche Veränderungen des Graphen nach sich ziehen. insbesondere die Notation 𝑦𝑦 = 𝑓𝑓(𝑥𝑥) korrekt verwenden. unterschiedliche Schreibweisen von Funktionszuordnungen benützen. das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen. eine Funktion graphisch darstellen (mit Hilfe einer Wertetabelle). Funktionen auswerten und grafisch darstellen. die Termdarstellung einer Funktion anhand des Graphen rekonstruieren (nur in einfachen Fällen). Lineare Funktionen lineare Funktionen als Geraden grafisch darstellen. die Steigung und den Steigungswinkel einer Geraden angeben. die Gleichung der Geraden aufstellen, wenn zwei Punkte oder ein Punkt und die Steigung gegeben sind. Quadratische Funktionen quadratische Funktionen als Parabeln grafisch darstellen. den Scheitelpunkt einer Parabel bestimmen. die Gleichungen verschobener, axial gestreckter und gespiegelter Parabeln aufstellen. 196 3. Lerngebiet: Gleichungen Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Gleichungen und Gleichungssysteme allgemein erklären, was man unter einer Lösung einer Gleichung (auch mit mehreren Unbekannten) versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen. erklären, was man unter einer Lösung eines Gleichungssystems versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen. Verschiedene Typen von Gleichungen unterscheiden. Lineare Gleichungen geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren und lösen. lineare Gleichungen lösen. Lineare Gleichungssysteme Gleichungen und Gleichungssysteme äquivalent umformen. das Prinzip der Elimination von Unbekannten in Gleichungssystemen erläutern. Methoden zur Lösung linearer Gleichungssysteme erklären und anwenden. lineare 2x2-Gleichungssysteme mit verschiedenen Methoden lösen (z.B. Gleichsetzungsmethode, Substitutionsmethode, Additionsmethode) und diese miteinander vergleichen. lineare 2x2-Gleichungssysteme geometrisch interpretieren und ihre Lösungsmengen graphisch darstellen. lineare Gleichungssysteme mit drei Unbekannten auflösen und geometrisch interpretieren. die Lösbarkeit von linearen Gleichungssystemen untersuchen. geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch lineare Gleichungssysteme formalisieren und lösen. Quadratische Gleichungen erklären, was eine quadratische Gleichung ist. quadratische Gleichungen mit verschiedenen Methoden lösen (Faktorzerlegung, Auflösungsformel) und diese miteinander vergleichen in Bezug auf ihre Effizienz. 197 die Anzahl der Lösungen einer quadratischen Gleichung bestimmen. einen quadratischen Term in Linearfaktoren zerlegen. die Lösungen der quadratischen Gleichung in Zusammenhang mit den Nullstellen der quadratischen Funktion bringen. einfache Gleichungen mit Wurzel- und Bruchtermen lösen und Scheinlösungen erkennen. 4. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Strahlensätze und Ähnlichkeit in entsprechenden geometrischen Figuren die Strahlensätze oder Ähnlichkeit erkennen und anwenden. Ähnlichkeit den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklären. die bestimmenden Elemente einer zentrischen Streckung nennen. in entsprechenden geometrischen Figuren die Strahlensätze oder Ähnlichkeit erkennen und anwenden. mit Hilfe von ähnlichen Dreiecken Beweise führen. Aus der Bezirksschule: Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Satz des Pythagoras den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. 198 2. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Potenzgesetze die Potenzgesetze in einfachen Beispielen anwenden. die Grundrechenoperationen und die Potenzgesetze zur Umformung von Termen anwenden. die Wirkung von rationalen Exponenten in Potenzen erklären. Logarithmen erklären, wie der Logarithmus definiert ist. die Logarithmusgesetze in einfachen Beispielen anwenden. Logarithmusgesetze anwenden und Logarithmen zu beliebigen Basen berechnen. 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsbegriff allgemein funktionale Zuordnungen erkennen, typisieren und rechnerisch bearbeiten. verschiedene Darstellungsformen von Funktionen miteinander vergleichen. die Termdarstellung einer Funktion anhand des Graphen rekonstruieren (nur in einfachen Fällen). Potenzfunktionen Potenzfunktionen an ihrer graphischen Darstellung erkennen. Exponentialfunktionen die Termdarstellung einer Exponentialfunktion anhand des Graphen rekonstruieren (nur in einfachen Fällen). exponentielle Wachstums- und Zerfallsprozesse durch geeignete Funktionen modellieren das exponentielle Wachstum in verschiedenen Bereichen anwenden (z. B. Kapitalentwicklung mit Zinseszins). 199 die Bedeutung der Euler'schen Zahl e erklären. Umkehrfunktionen die Bedingung dafür angeben, dass die Umkehrung einer Funktion wieder eine Funktion ist. zu gegebenen Funktionen Umkehrfunktionen bestimmen. die Beziehung der Graphen einer Funktion und ihrer Umkehrfunktion erklären. Logarithmusfunktionen eine Logarithmusfunktion als Umkehrfunktion einer Exponentialfunktion erkennen. Trigonometrische Funktionen die trigonometrischen Funktionen für beliebige Winkel graphisch darstellen und ihre Periodizität erklären. den Zusammenhang zwischen der Definition am Einheitskreis und den Graphen der trigonometrischen Funktionen erklären. 3. Lerngebiet: Gleichungen Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Exponential- gleichungen einfache Exponentialgleichungen lösen. Exponentialgleichungen mit Hilfe von Logarithmen lösen. geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren und lösen. erklären, was man unter einer Lösung einer Exponentialgleichung versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen. die Verdoppelungszeit bzw. die Halbwertszeit bei Exponentialfunktionen berechnen. Logarithmus- gleichungen erklären, was man unter einer Lösung einer Logarithmusgleichung versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen. einfache Logarithmusgleichungen lösen. Trigonometrische Gleichungen einfache trigonometrische Gleichungen lösen. alle Winkel zum vorgegebenen Funktionswert einer Winkelfunktion finden. 200 4. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Trigonometrie die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck erklären sowie Längen und Winkel im rechtwinkligen Dreieck berechnen. Seitenlängen und Winkel von allgemeinen Dreiecken berechnen. die Darstellung der trigonometrischen Funktionswerte am Einheitskreis (als Koordinaten) erklären. die trigonometrischen Funktionswerte für spezielle Winkel ohne Hilfsmittel berechnen. die Beziehungen sin2(x) + cos2(x) = 1 und tan(x)=sin(x)/cos(x) erklären und in entsprechenden Situationen anwenden. Winkel im Gradmass und im Bogenmass messen und sicher damit umgehen. Vektoren den Begriff des «Vektors» erklären. einen Vektor des R2 bzw. R3 als geordnetes Zahlenpaar bzw. Zahlentripel verstehen und geometrisch in der Ebene bzw. im Raum deuten. die Norm eines Vektors im R2 bzw. R3 berechnen und geometrisch deuten. Vektoren im R2 bzw. R3 rechnerisch wie geometrisch addieren und subtrahieren. Vektoren des R2 bzw. R3 mit einem Skalar multiplizieren und das Resultat geometrisch deuten. in der Ebene einfache vektorielle Grössen, wie etwa Kräfte, in Teilgrössen zerlegen bzw. zu einer Gesamtgrösse addieren. einen Vektor im R2 rechnerisch und geometrisch als Linearkombination zweier vorgegebenen Vektoren darstellen. in der Ebene einfache vektorielle Grössen, wie etwa Kräfte, in Teilgrössen zerlegen bzw. zu einer Gesamtgrösse addieren. 201 das Skalarprodukt zweier Vektoren im R2 bzw. R3 berechnen. den Winkel zwischen zwei Vektoren des R2 bzw. R3 mit Hilfe des Skalarprodukts berechnen. 202 3. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Zahlenfolgen die Korrektheit einer Formel für eine gegebene Folge überprüfen. die explizite und die rekursive Definition einiger Zahlenfolgen aufschreiben. Summenzeichen benutzen erklären, was eine Reihe ist. Arithmetische Folgen Zahlenfolgen, welche eine lineare Entwicklung zeigen, erkennen und unterscheiden. arithmetische Folgen erster Ordnung den linearen Funktionen zuordnen sowie ihre Glieder und Teilsummen berechnen. Geometrische Folgen Zahlenfolgen, welche eine exponentielle Entwicklung zeigen, erkennen und unterscheiden. geometrische Folgen den exponentiellen Funktionenzuordnen sowie ihre Glieder und Teilsummen berechnen. den Barwert bei periodischen Zahlungen in der Finanzmathematik berechnen. Grenzwerte von Zahlenfolgen an Beispielen erklären, dass die Summe unendlich vieler Summanden endlich sein kann. den Grenzwert einer konvergenten Zahlenfolge als diejenige Zahl verstehen, welcher sich die Folgenglieder beliebig genau annähern. einfache divergente Zahlenfolgen erkennen. die Begriffe «konvergent», «divergent» und «Grenzwert» erklären. in einfachen Beispielen die Konvergenz bzw. Divergenz einer Zahlenfolge erkennen. die Grenzwerte einiger konvergenter Zahlenfolgen berechnen. 2. Lerngebiet: Analysis Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Grenzwerte von Funktionen Grenzwerte von Funktionen berechnen. die im Zusammenhang mit Grenzwerten wichtigsten Notationen anwenden. Erkennungsmerkmale für stetige Funktionen angeben. Der Begriff der «Ableitung» die Ableitung als momentane Änderungsrate erklären. 203 die Ableitung als Tangentensteigung, d.h. als Grenzwert von Sekantensteigungen, interpretieren. zu einem gegebenen Funktionsgraphen qualitativ richtig den Graphen der Ableitungsfunktion zeichnen. Rechnen mit Ableitungen die Ableitung als Differentialquotient, d.h. als Grenzwert v6Differenzenquotienten, definieren. Ableitungen mit Hilfe von Differentialquotienten berechnen. die Ableitungen elementarer Funktionen, wie etwa xn, x-n, ex, ln(x), sin(x) oder cos(x) angeben. die Summen-, Faktor-, Produkt-, Quotienten- und Kettenregel auf einfache Funktionen anwenden. Summen, Produkte und Quotienten von Funktionen sowie zusammengesetzte Funktionen ableiten. Polynome anxn+an-1xn-1+...+a1x+a0 mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel ableiten. die allgemeine Exponentialfunktion ax=eln(a)x mit Hilfe der Kettenregel ableiten. die Gleichung einer Tangente an Funktionsgraphen aufstellen. Ausgezeichnete Kurvenpunkte die Graphen von elementaren Funktionen, wie etwa xn, x-n, ex, ln(x), sin(x) oder cos(x) skizzieren. die Graphen von Polynomen skizzieren, falls nötig mit Elementen einer Kurvendiskussion. die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für relative Extrema und Wendepunkte von Funktionsgraphen nennen. Intervalle berechnen, auf denen der Funktionsgraph monoton wächst oder fällt bzw. links- oder rechtsgekrümmt ist. Extremwertprobleme einfache Optimierungsaufgaben ohne und mit einer Nebenbedingung lösen. in angewandten Aufgaben Extremwerte bestimmen. Weitere Anwendungen der Differentialrechnung Parameter in Funktionsgleichungen aus gegebenen Bedingungen bestimmen. Schnittwinkel von Funktionsgraphen berechnen. die Differentialrechnung zur Problemlösung in verschiedenen Wissensgebieten einsetzen. 204 3. Lerngebiet: Vektorgeometrie Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Punkt, Gerade, Ebene mit Hilfe von Vektoren Punkte, Geraden und Ebenen beschreiben. räumliche Situationen anschaulich darstellen. dreidimensionale Darstellungen interpretieren. die Ebene im Raum mit Hilfe einer Koordinatengleichung beschreiben. Gegenseitige Lage die gegenseitige Lage von Geraden und Ebenen beschreiben. Schnittprobleme Schnittpunkte und Schnittwinkel von Geraden und Ebenen berechnen. 205 4. Klasse 1. Lerngebiet: Analysis Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Der Begriff des «Integrals» das bestimmte Integral als Grenzwert einer Summe definieren. das unbestimmte Integral als Menge aller Stammfunktionen definieren. den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung (Fundamentalsatz der Analysis) erkennen und ihn zur Berechnung einfacher bestimmter Integrale einsetzen. die Aussage, die Bedeutung und die Beweisidee für den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung angeben. mit Hilfe des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung (Fundamentalsatz der Analysis) den Zusammenhang zwischen Integrieren und Differenzieren erkennen und einfache bestimmte Integrale berechnen. Berechnungen von Integralen Stammfunktionen von elementaren Funktionen, wie etwa konstante Funktionen, xn, x-n, ex, ln(x), sin(x) oder cos(x) angeben. einfache Funktionen, wie etwa Polynome, mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel integrieren. die wichtigsten Integrationsregeln anwenden. Näherungsverfahren einen Algorithmus, der bestimmte Integrale approximativ berechnet, angeben und erklären. Flächen- und Rauminhalte endliche Flächen unter den Graphen einfacher Funktionen berechnen. mit dem bestimmten Integral Flächeninhalte berechnen. das Volumen von Rotationskörpern berechnen. Anwendungen der Integralrechnung bei einfachen Beispielen den zeitlichen Verlauf einer Grösse aus ihrem Anfangswert und ihrer Änderungsrate bestimmen. die Integralrechnung zur Problemlösung in verschiedenen Wissensgebieten einsetzen. 2. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Kombinatorik die Additionsregel und die Multiplikationsregel anwenden. 206 Statistik Summenzeichen und Fakultäten benutzen. die Anzahl Möglichkeiten berechnen, wenn eine Anzahl von Elementen auf eine Anzahl von Plätzen angeordnet wird, mit oder ohne Berücksichtigung der Reihenfolge, mit oder ohne Wiederholung. die wichtigsten Darstellungsformen (Tabelle, Balkendiagramm, Kreisdiagramm, Histogramm, Kurvendiagramm, Boxplot) von Statistiken interpretieren und vergleichen. die wichtigsten Darstellungsformen von Statistiken beschreiben. die gängigen Kennzahlen der Lage und der Streuung (arithmetisches Mittel, Median, Modus, Standardabweichung) interpretieren, vergleichen und für kleine Datensätze berechnen. Der Begriff der «Wahrscheinlichkeit» charakterisieren, was man unter einem “Zufallsexperiment” versteht. erklären, was man unter der relativen Häufigkeit und was man unter der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses versteht. abhängige und unabhängige Ereignisse unterscheiden. Berechnung von Wahrscheinlichkeiten Wahrscheinlichkeiten mit Gleichverteilung berechnen. bei mehrstufigen Versuchen Baumdiagramme zeichnen oder Mehrfeldertafeln einsetzen. das Gegenereignis anwenden. bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen. Wahrscheinlichkeits- verteilung erklären, was man unter einer Zufallsgrösse und was man unter einer Verteilung versteht. die Binomialverteilung erklären und anwenden. den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gausssche Glockenkurve beschreiben. die Grundidee von Vertrauensintervallen beschreiben. 207 3. Lerngebiet: Vektorgeometrie Grobinhalte Basale Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Weitere fachliche Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler können Vektorprodukt Normalen und Normalebenen angeben. das vektorielle Produkt definieren und berechnen. Abstandsprobleme den Abstand zwischen zwei Punkten im R2 bzw. R3 berechnen. Abstände zwischen Punkten, Geraden und Ebenen berechnen. Kreis und Kugel Kreise in der Grundebene und Kugeln im Raum mit Koordinatengleichungen beschreiben. eine Tangentialebene an eine Kugel in einem Kugelpunkt berechnen. Flächen- und Rauminhalt Flächeninhalte von räumlichen Dreiecken berechnen. Rauminhalte von Tetraedern berechnen. 208 Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Differentialgleichungen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Definition — Interpretation — Lineare Differentialgleichung erster Ordnung — erklären, was eine Differentialgleichung ist. — nachvollziehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann. — Differentialgleichungen klassifizieren (Ordnung, gewöhnlich, homogen und inhomogen, linear und nicht-linear). — erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differentialgleichungen beschreibbar sind. — in einfachen Problemstellungen die Methode der Variablenseparation und die Methode der Variation der Konstanten anwenden. — lineare Differentialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen. 209 — Richtungsfeld und Kurvenschar — Approximatives Lösungsverfahren — Modellbildung — geeignete Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern geometrisch beschreiben. — einen Algorithmus angeben, der ein Anfangswertproblem näherungsweise löst. — nachvollziehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Vereinfachungen notwendig sind. — einige Probleme aus der Physik oder aus anderen Wissenschaften mit Hilfe von Differentialgleichungen darstellen und lösen. 2. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Matrizen — Matrixoperationen — Eigenwerte und Eigenvektoren — Anwendungen der Matrizenrechnung — Affine Abbildungen — erklären, was Matrizen sind. — Matrizen nach den Begriffen «Einheitsmatrix», «Dreiecksmatrix», «Diagonalmatrix», «transponierte Matrix» und «reguläre Matrix» unterscheiden. — Matrizen addieren, multiplizieren, invertieren, deren Rang angeben und die Determinante berechnen. — Matrizen zum Lösen von linearen Gleichungssystemen einsetzen. — Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten. — Matrizen zur Lösung angewandter Aufgaben einsetzen (z. B. stochastische Prozesse, Populationsentwicklungen). — Affinitäts-, Ähnlichkeits- und Kongruenzabbildungen mit Hilfe von Matrizen beschreiben. 210 3. Lerngebiet: Komplexe Zahlen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — i — kartesische Koordinaten und Polarkoordinaten — Gauss'sche Zahlenebene — Grundoperationen — Gleichungen — Polynome — Eulerformel — die komplexe Einheit definieren. — verschiedene Schreibweisen für komplexe Zahlen anwenden. — komplexe Zahlen in der Gauss'schen Zahlenebene darstellen. — die Grundoperationen auf die komplexen Zahlen anwenden und geometrisch interpretieren. — im Komplexen Gleichungen lösen (Einheitswurzeln, quadratische Gleichungen). — reelle Polynome vollständig in reelle Faktoren zerlegen. — komplexe Zahlen mit Hilfe der Euler'schen Zahl e darstellen. 211 Grundlagenfach Musik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 2 2 2 – 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Musik fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten sowie den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und deren gesellschaftliche Relevanz erfassen — Die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform berücksichtigen — Massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit entwickeln — Das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate verfeinern — Mit Materialangeboten und Fachliteratur bewusst umgehen Sozialkompetenz — Authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen 212 Medienwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten — Ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen — In einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz — Sich reflektiert und terminologisch angemessen über (in der Musik besonders wichtige) nonverbale Aspekte äussern — Das bewusste, gezielte und differenzierte Einsetzen der eigene Stimme im Zusammenhang mit (öffentlicher) Präsentation IKT-Kompetenz — Mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen — Die Möglichkeiten spezifischer Software z. B. anhand Audio-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen gezielt nutzen Querverbindung zu anderen Fächern Aus den musikalischen Lerngebieten können sich Bezüge zu allen Fächern ergeben, wie z. B. Sprachen, bildnerisches Gestalten, Geschichte, Physik. 213 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde  die Parameter Frequenz, Dauer, Intensität und Farbe differenziert bewusst wahrnehmen und beschreiben.  die diatonischen Skalen Dur und Moll mit Varianten erkennen und benennen.  die Grundformen der Intervalle innerhalb einer Oktave bestimmen.  Dreiklänge unterscheiden.  dynamische und artikulatorische Phänomene bewusst wahrnehmen und beschreiben.  Metrum, Taktart, Rhythmus und Tempo unterscheiden.  vokale Stimmlagen erkennen und zuordnen.  Die wichtigsten Instrumente der gängigsten Formationen hörend unterscheiden.  grundsätzliche Aspekte in musikalischen Abläufen (z. B. Wiederholung, Variation und Kontrast, Steigerung und Rückentwicklung) bewusst hören und beschreiben.  Taktarten in metrischer Musik bestimmen.  rhythmische Phänomene (z. B. Auftakt, Synkopen, binäre und ternäre Phrasierung) erkennen und beschreiben.  Musikwerke verschiedenen Musikarten zuordnen.  stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hörend nachvollziehen. 214 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde  absolute Tonhöhen in Bass- und Violinschlüssel lesen.  die diatonischen Skalen Dur und Moll mit Varianten im Violin- und Bassschlüssel schreiben und lesen sowie in musikalischen Zusammenhängen erkennen und definieren.  den Quintenzirkel als abstrahierte Darstellung der wichtigsten Phänomene dur-moll-tonaler Musik nachvollziehen und als Hilfsmittel anwenden.  alle Intervalle innerhalb einer Oktave in Violin- und Bassschlüssel schreiben und lesen.  Dreiklänge schreiben und im Notentext erkennen.  das Prinzip der Akkordsymbolschrift verstehen.  Noten- und Pausenwerte schreiben und lesen.  Puls, Metrum, Taktart, Geschwindigkeit und Tempo adäquat beschreiben.  rhythmische und artikulatorische Phänomene sowie dynamische Abstufungen erkennen und benennen.  die gängigsten Instrumente den entsprechenden Instrumentengruppen und Formationen zuordnen.  musikalische Abläufe auf grundsätzliche Aspekte hin (z. B. Wiederholung, Variation und Kontrast, Steigerung und Rückentwicklung) untersuchen und beschreiben.  musikalische Verläufe formal gliedern und ihre Einteilung musikalisch begründen.  ihr vokales Repertoire aus dem Schulfach Musik wie auch das aktuelle Repertoire aus dem Instrumentalunterricht Musikarten, Stilen und Epochen zuordnen.  den Nutzen und die Grenzen von musikalischen Kategorien wie Musikarten, Epochen- und Stilbegriffen abwägend nachvollziehen.  ihr Bewusstsein für die Geschichtlichkeit der Dur-Moll- Tonalität auf Epochen und Musikarten bezogen schärfen und Beispiele mit nicht-dur-moll-tonalen Klanglichkeiten nachvollziehen. 215 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde  die Grundformen der Intervalle innerhalb einer Oktave singen.  wichtige melodisch-harmonische Bausteine dur- moll-tonaler Musik wie Skalen(ausschnitte) und Dreiklänge singen.  ihre Atmung, Körperhaltung und Stimmgebung bewusst steuern und die eigene Stimme singend einsetzen.  unter Berücksichtigung von Stimmbildungserfahrungen mit ihrer Stimme bewusster umgehen bzw. ihre stimmlichen Möglichkeiten kennenlernen und weiterentwickeln.  einfache rhythmische Muster lesen und umsetzen.  ein Repertoire von mindestens 20 Liedern, Songs, Kanons unter Berücksichtigung verschiedener Musikarten und in angemessener Vertretung der Landessprachen aktiv abrufen.  auf die Musikart bzw. den Musikstil bezogen Vokalmusik mit adäquater Stimmgebung und musikalischer Phrasierung interpretieren. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  mit ihrer Stimme und mit Bodypercussion Geräusche und Klänge entwickeln.  kurze rhythmische Verläufe und Pattern kreieren.  einfache dur-moll-tonale melodische Verläufe entwerfen. 216 2. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde  Pentatonik, Chromatik und Ganztonleiter hörend erkennen.  die Modi unterscheiden.  in dur-moll-tonaler Musik die Dominant-Tonika- Spannung bewusst wahrnehmen.  grundlegende motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitation, Variation und Sequenzierung erkennen und benennen.  in einfachen mehrstimmigen Sätzen einzelne Stimmen gehörsmässig mitverfolgen.  in kleineren standardisierten Formverläufen die Proportionen bzw. Varianten und Abweichungen bewusst wahrnehmen.  nicht standardisierte Formverläufe bewusst mithören und z. B. als grafische Hörpartitur skizzieren.  stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hörend nachvollziehen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Pentatonik, Ganztonleiter und Chromatik im Violin- und Bassschlüssel schreiben und lesen sowie in musikalischen Zusammenhängen erkennen und definieren.  die Modi notieren und lesen bzw. in Literaturbeispielen erkennen.  Umstellungen von Dreiklängen schreiben und im Notentext erkennen. 217  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde  das Prinzip der Stufen- und Funktionstheorie nachvollziehen und auf die Hauptstufen I, IV und V bzw. auf die Funktionen Tonika, Dominante, Subdominante bezogen anwenden.  grundlegende motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitation, Variation und Sequenzierung im Notentext erkennen und benennen.  Stimmführungsregeln im vierstimmigen Satz nachvollziehen und anwenden.  polyphone und homophone Faktur untersuchen und beschreiben.  musikalische Motive, Themen und Phrasen erkennen und adäquat beschreiben.  Liedformen abrufen und konkrete Beispiele mit Notentext formal analysieren.  Musikstücke mit einem grundlegenden Orientierungswissen hinsichtlich Arten, Stilen, Gattungen, Formen, Komponisten und Komponistinnen und mit einem angemessenen historischen Umfeldwissen verknüpfen.  sich vertieft mit Aspekten der dur-moll-tonalen Epoche auseinandersetzen.  weitere musikalische Konzepte vor und nach der dur- moll-tonalen Epoche sowie aus anderen Kulturkreisen in ihren historischen bzw. kulturellen Kontext einordnen. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnisse und Stilkunde  ihre eigenen Stimmmöglichkeiten erweitern und nutzen.  einfache rhythmische Muster lesen und umsetzen.  ihr Repertoire an Liedern, Songs und Kanons unter Berücksichtigung verschiedener Musikarten erweitern. 218 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Geräusche und Klänge mit einem definierten Instrumentarium kreieren.  einfach pentatonische und dur-moll-tonale melodische Verläufe entwerfen.  vierstimmige Kadenzen unter Anwendung der Stimmführungsregeln schreiben.  beim Kreieren von Melodien bewusst Aspekte der Stufen- und Dreiklangsmelodik anwenden.  unter Anwendung ihres harmonischen Wissens zu einer Hauptstimme aus dem Stegreif einfache Begleitstimmen entwerfen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde  den Dominantseptakkord in musikalischen Verläufen erkennen.  die klanglichen Eigenschaften verschiedener Septakkorde unterscheiden.  einfache Kadenzmodelle aus dem eigenen Repertoire an Instrumental- und Vokalmusik hörend erkennen.  musikalische Verläufe in tonaler Musik aufgrund rhythmischer, melodischer und harmonischer Aspekte bewusster wahrnehmen.  wichtige formale Einschnitte auch in grösseren Formverläufen und Formmodellen erkennen und beschreiben.  stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen erkennen und hörend nachvollziehen. 219  ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus «Klangerscheinungen» und «Formverläufe und Formmodelle» verknüpfen und erweitern. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde  Septakkorde mit Umstellungen notieren und benennen.  gängige und ihnen bisher auch unbekannte Instrumente der Systematik der Instrumentenkunde zuordnen.  den Dominantseptakkord im vierstimmigen Satz einbauen.  Musikstücke Stilen und Epochen zuordnen.  die wichtigsten musikalischen Umbrüche nachvollziehen und in einen zeitlichen Kontext stellen.  Aspekte wie Stilistik, Aufführungspraxis und Werkverständnis mit ausgewählten Schlüsselwerken in Verbindung bringen. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Septakkorde nachsingen.  in einfacher mehrstimmiger Vokalmusik eine Stimme selbstständig singen.  unter Verknüpfung der bisherigen Kompetenzen aus «Klangstrukturen» einfache dur-moll-tonale Melodien selbstständig vom Blatt singen. 220  Werkkenntnis und Stilkunde  auf der Basis von Kadenzmodellen oder Ostinati aus dem Stegreif Stimmverläufe mit melodischen und rhythmischen Varianten entwickeln.  ihr aktives Repertoire mit mehrstimmigen Sätzen in verschiedenen Musikarten sowie mit Kunstliedern erweitern. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Formverläufe und Formmodelle  eine einfache Melodie harmonisieren.  unter Anwendung ihrer harmonischen Kenntnisse und z. B. mit Hilfe von Pattern einfache Liedbegleitungen oder Chorsätze schreiben. 221 Schwerpunktfach Musik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 48 4 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  komplexere dur-moll-tonale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen.  Drei- und Vierklangstrukturen in Grundstellung und Umkehrungen erkennen sowie gängige harmonische Modelle mit charakteristischen Wendungen wie Zwischendominanten, einfache Modualtionsprozesse, Trugschluss und Neapolitaner erfassen.  ihre Hörerfahrung bezüglich Klängen und Klangfarben verfeinern und Instrumente 8 Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lektionen im Fach Musik. Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht sowie eine Lektion im Chor. 222  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde differenziert sowohl einzeln als auch in den gängigsten Formationen hörend erkennen.  sowohl melodische, harmonische und rhythmische Phänomene in verschiedenen Stilen und Gattungen als formbildende Struktur erfassen als auch motivische und kontrapunktische Verarbeitungsprinzipen (z. B. Variation, Imitation, Sequenzierung, Augmentation und Diminution) erkennen.  polyphon strukturierte Werke in ihren Grundzügen analysieren.  motivisch-thematische Arbeit und entwickelnde Variation als grundlegende Kompositionsprinzipien erfassen.  im Schwierigkeitsgrad angemessene Rhythmus- sowie dur-moll-tonale Melodiediktate memorieren und korrekt notieren.  auf eine angemessene Anzahl repräsentativer Musikwerke der abendländischen Kultur zurückgreifen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  melodische, harmonische und rhythmische Phänomene adäquat beschreiben und sowohl im Notentext erfassen als auch korrekt notieren.  Drei- und Vierklangstrukturen mit Umkehrungen im Notentext erkennen und notieren sowie bei harmonischer Analyse den Gattungen und Stilen entsprechend Stufentheorie bzw. Akkordsymbole anwenden.  Durchgangs- und Wechselnote, Vorhalt, Antizipation und Orgelpunkt in konkreten Beispielen erkennen und benennen.  die gängigsten charakteristischen harmonischen Phänomene dur-moll-tonaler Musik wie Zwischendominanten, Modulationsprozesse, Medianten, Trugschluss und Neapolitaner an Literaturbeispielen nachvollziehen und mit adäquater Fachterminologie beschreiben. 223  Werkkenntnis und Stilkunde (optional)  auf ein angemessenes Repertoire an vertieft behandelten Lied- und Grossformen zurückgreifen und mit adäquater Fachterminologie deren kompositorischen Kernpunkte wie auch spezifischen Besonderheiten beschreiben.  sich weitgehend selbstständig mit einem musikalischen Phänomen und dem dazugehörigen historischen Umfeldwissen auseinandersetzen und Artikel aus Fachliteratur verarbeiten. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde (optional)  ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor und auch in Ensembles bewusst einfliessen lassen.  melodische und harmonische Wendungen singend nachvollziehen.  Drei- und Vierklangstrukturen singen.  in Länge und Komplexität angemessene rhythmische Verläufe sowohl nachklopfen als auch vom Blatt klopfen bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen.  Melodien sowohl nachsingen als auch vom Blatt singen.  ihre Kenntnisse aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunterricht bewusst anwenden und nachvollziehen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein angemessenes Repertoire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen. 224  Werkkenntnis und Stilkunde (optional)  einfache harmonische Verläufe stilgerecht aussetzen.  in Arrangements und kompositorischen Prozessen stilistische Eigenheiten imitieren bzw. einfliessen lassen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle (optional)  Werkkenntnis und Stilkunde  sich mit nicht dur-moll-tonalen musikalischen Phänomenen angemessen auseinandersetzen.  auch komplexere nicht dur-moll-tonale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen.  Instrumente in aufführungspraktischem Kontext differenziert erkennen.  freie Formverläufe differenziert erfassen, angemessen beschreiben und gegebenenfalls als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren.  Musikstücke in komplexeren Partituren aktiv mitverfolgen.  in nicht dur-moll-tonaler Musik melodische, harmonische und rhythmische Phänomene als formbildende Strukturen erfassen.  im Schwierigkeitsgrad angemessene Rhythmus-, dur- moll-tonale Melodiediktate sowie einfache Stufendiktate memorieren und korrekt notieren.  Musik verschiedenster Stilrichtungen und Arten, auch aus anderen Kulturkreisen, differenziert wahrnehmen und einordnen.  auf eine angemessene Anzahl repräsentativer anspruchsvoller Musikwerke der abendländischen Kultur – mit vertiefter Betrachtung der vor-dur-moll- tonalen Epoche sowie von musikalischen Entwicklungen ab dem späten 19. Jahrhundert – zurückgreifen. 225 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde (optional)  komplexere melodische, harmonische und rhythmische Phänomene adäquat beschreiben und sowohl im Notentext erfassen als auch korrekt notieren.  ihr Vorstellungsvermögen über das Klangbild anhand von Notaten weiterentwickeln.  ihre Kenntnisse über stilistische sowie aufführungspraktische Besonderheiten von Instrumenten und Formationen gezielt erweitern.  für sie neue, auch freie Formtypen unter Berücksichtigung der jeweils wichtigen musikalischen Aspekte analysieren und mit angemessener Fachterminologie beschreiben.  durch ein vertieftes Orientierungswissen (z. B. hinsichtlich Musikarten, Formen, Komponistinnen und Komponisten) sowie durch ein angemessenes historisches Umfeldwissen tradierte und aktuelle musikalische Phänomene in grössere Zusammenhänge einordnen und angemessen beurteilen.  verschiedene ästhetische Ansätze unterschiedlicher Epochen oder Werke diskutieren. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor und Ensembles historisch informiert bewusst einfliessen lassen.  komplexere rhythmische Verläufe sowohl nachklopfen als auch vom Blatt klopfen bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen. 226  Werkkenntnis und Stilkunde (optional)  im Schwierigkeitsgrad angemessene melodische Verläufe sowohl nachsingen als auch vom Blatt singen.  ihre Kenntnisse aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor und in Ensembles bewusst einbringen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Klangerscheinungen  Formverläufe und Formmodelle  Werkkenntnis und Stilkunde (optional)  für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein angemessenes Repertoire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst gestalten.  in Arrangements und kompositorischen Prozessen formale Verläufe bewusst gestalten.  Rhythmen und melodische Verläufe entwerfen und adäquat notieren.  harmonische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Songs, Klavier- und Chorsätzen und anderen Formen stilgerecht aussetzen.  in Arrangements und kompositorischen Prozessen stilistische Eigenheiten neuerer Musik imitieren bzw. einfliessen lassen. 227 Ergänzungsfach Musik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 39 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Werkkenntnis und Stilkunde Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Verknüpfung der Vorkenntnisse  Werkkenntnis und Stilkunde  musikalische Aspekte aus den Lerngebieten «Klangerscheinungen» sowie «Formverläufe und Formmodelle» des Grundlagenfachs Musik abrufen und an ausgewählten Literaturbeispielen rezipierend und reflektierend anwenden.  ihre Werkkenntnis mit einem Orientierungswissen hinsichtlich Arten, Stilen, Gattungen, Formen, Komponistinnen und Komponisten sowie mit einem angemessenen historischen Umfeldwissen verknüpfen.  die Faktur repräsentativer Kompositionen in angemessener Anzahl und stilistischer Breite (auch mit 9 Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht. 228 Musik vor und nach der dur-moll-tonalen Epoche) erkennen und beschreiben.  für sie neue musikalische Phänomene wie auch freiere Formtypen selbstständig analysieren und mit angemessener Fachterminologie erläutern. 2. Lerngebiet: Untersuchen und / oder Komponieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Untersuchen  Komponieren  sich im Rahmen eines definierten Themas kritisch mit vorliegenden Analysen repräsentativer auskomponierter Werke und deren Notaten auseinandersetzen.  ihre Ergebnisse an konkreten und mindestens teilweise selbst erarbeiteten Analysen deutlich machen und ausführen.  eine fundierte selbstständige Recherche durchführen.  eine Untersuchung in geeigneter schriftlicher Form darstellen und präsentieren.  ein eigenes Musikstück komponieren und adäquat notieren.  sich mit Analysen differenziert auskomponierter Werke und deren Notaten für die Aneignung eines Stiles oder für die Erarbeitung eines eigenen Repertoires an musikalischem Material von Geräuschen und Klängen auseinandersetzen.  einen angemessen anspruchsvollen Tonsatz im tonalen Bereich oder avancierte experimentelle Kompositionstechnik anwenden. 229 Grundlagenfach Physik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – 2 2 2 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Physik fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Hypothesen bilden und überprüfen — Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren — Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Sprachkompetenz — Sachverhalte verständlich formulieren und erklären — Gesetze und Diagramme als Kommunikationsmittel sinnvoll einsetzen — Sich präzise in der Fachsprache ausdrücken 230 IKT-Kompetenz, praktische Fähigkeit — Experimente planvoll aufbauen und durchführen Interesse — Neugierde für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene — Interesse für die kulturelle Bedeutung der Technik Querverbindung zu anderen Fächern Mathematik: z. B. Trigonometrie, Vektoren, Differential- und Integralrechnung Chemie: z. B. Coulombgesetz, Energiebilanz Biologie: z. B. Auge, Gehör, Reizübermittlung, Energie Geografie: z. B. Wetter, Klimaerwärmung, Strömung, Energie Sprachen: z. B. Biografien, Literatur mit physikalischem Inhalt Geschichte: z. B. Dampfmaschine, Erdöl, Kernenergie 231 3. Klassen und Lehrpläne 2. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Naturwissenschaftliche Arbeitsmethode — Physikalische Grössen und Einheiten — Aufgaben lösen — Experimente — Datenanalyse — eine Problemstellung aus Natur oder Technik analysieren und sie mit Hilfe der Mathematik formalisieren. — formale Lösungen erstellen, die nur noch von gegebenen Grössen abhängen. — physikalische Grössen und Einheiten unterscheiden. — aus Aufgabenstellungen Gleichungen ableiten und lösen. — die Genauigkeit einer Berechnung abschätzen und Resultate mit sinnvoller Genauigkeit angeben. — Experimente planen und durchführen. — Daten interpretieren, auswerten und zweckmässig darstellen. 2. Lerngebiet: Kräfte und Bewegung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Unbeschleunigte und Beschleunigte Bewegung — a-t-, v-t- und s-t-Diagramme — Kräfte als Vektoren, Masse, Beschleunigung — Bewegungen mathematisch beschreiben. — Diagramme interpretieren und erstellen. — ein System wählen und die Kräfte einzeichnen. — Kräfte, die auf verschiedene Systeme wirken, unterscheiden und das Wechselwirkungsgesetz (drittes Newton’sches Gesetz) benennen. 232 — den Zusammenhang zwischen der Bewegung und den wirkenden Kräften herstellen (erstes und zweites Newton’sches Gesetz). — Kräfte als vektorielle Grössen handhaben. 3. Lerngebiet: Energie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Energieformen wie Arbeit, potentielle und kinetische Energie — Energieflüsse = Leistung — Energiebilanz, Erhaltung — Wirkungsgrad — verschiede Energieformen (z. B. Arbeit, potentielle Energie, kinetische Energie) unterscheiden und berechnen. — die Energiebilanz in konkreten Situationen formulieren. — den Wirkungsgrad einer Maschine ermitteln. 233 3. Klasse 1. Lerngebiet: Elektrizität Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Ladung — Strom — Spannung, el. Energie, el. Leistung — Ohm’scher Widerstand — Serie- und Parallelschaltung — die wichtigsten Begriffe definieren und Zusammenhänge zwischen diesen Grössen formulieren. — Schaltungen aufbauen und ausmessen. 2. Lerngebiet: Kreisbewegung, periodische Vorgänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Kräfte und Zentripetalbeschleunigung — Gravitationskraft — Periode — die Dynamik einer Kreisbewegung mit Hilfe der angreifenden Kräfte und der Zentripetalbeschleunigung erklären und beschreiben. 3. Lerngebiet: Technik, Physik im Alltag Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Theoretische Grundlagen — Anwendungen — ausgewählte Phänomene (z. B. der Kernphysik, Solarzellen, Windenergieanlagen, Akustik oder Optik) erklären. — ausgewählte Zusammenhänge mathematisch formulieren. 234 4. Klasse 1. Lerngebiet: Magnetismus Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Strom erzeugt ein Magnetfeld — Lorentzkraft — Induktion — das Magnetfeld um einen stromführenden Draht skizzieren. — den Betrag und die Richtung der Lorentzkraft bestimmen. — ausgewählte technische Anwendungen und Phänomene wie Elektromotor, Generator und Wechselstrom qualitativ erklären. 2. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Temperatur und Ausdehnung, ideale Gasgleichung — Temperatur und Energie — Wärmearbeitsmaschinen, Energie und Gesellschaft — p, V und T eines idealen Gases in Beziehung setzen und in Diagrammen darstellen. — erklären, warum in einer Wärme-Arbeits-Maschine nicht alle zugeführte Wärme in Arbeit umgewandelt werden kann. — die wirtschaftliche Bedeutung der Wärmearbeitsmaschine aufzeigen. — die physikalischen Grundlagen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen erläutern. 235 3. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen — Anwendungen — grundlegende Zusammenhänge (z. B. in der Relativitätstheorie, Quanten-, Astro- oder Teilchenphysik) mathematisch oder mit Worten formulieren. — ausgewählte Phänomene der neueren Physik erklären. 236 Ergänzungsfach Physik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wissenschaftliche Arbeitsmethodik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Wissensbeschaffung und Umgang mit Medien — Experimente und Datenanalyse — Analyse von Problemstellungen aus Natur und Technik — sich selbstständig Kenntnisse zu einem Themenkreis erarbeiten. — anspruchsvolle Experimente planen und aufbauen. — Messgeräte zweckmässig einsetzen (z. B. Oszilloskop, Multimeter, Interfaces, Sensoren). — eine komplexe Aufgabenstellung mit den Mitteln der Mathematik (z. B. Analysis) formalisieren. — die Unsicherheit eines Resultates mit Hilfe der Fehlerfortpflanzung ermitteln. — Ableitungen und Integrale in ausgewählten Situationen berechnen. — Verfahren zum Lösen von Differenzialgleichungen anwenden. 237 2. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Fluidmechanik — Starrer Körper — physikalische Anwendungen und Phänomene erklären (z. B. im Bereich der Medizin). — technische Berechnungen aus der Fluiddynamik durchführen. — das Hebelgesetz in konkreten Situationen anwenden. — die an einem Körper wirkenden Drehmomente sowie ihre Wirkung bestimmen. 3. Lerngebiet: Elektrizität Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Elektrisches Potenzial — Induktion — Elektronik — den Zusammenhang zwischen Spannung und elektrischem Potenzial erklären. — das Induktionsphänomen erklären. — technische Anwendungen der Elektrizität erklären (z. B. im Bereich der Medizin). — elektronische Schaltungen analysieren. 4. Lerngebiet: Technik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Schwingungen und Wellen — Aktuelle Entwicklungen in der Technik — grundlegende Zusammenhänge mathematisch oder mit Worten formulieren. — ausgewählte Anwendungen erklären. 238 5. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Wärmetransport — Kinetische Gastheorie — die verschiedenen Wärmetransportmechanismen erklären. — Zusammenhänge zwischen Eigenschaften der Gasteilchen und thermodynamischen Grössen wie Druck und Temperatur erklären. — technische Anwendungen der Wärmelehre erklären (z. B. in den Bereichen Bauwesen oder Atmosphärenphysik). 6. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Quantenphysik — Astronomie / -physik — Relativitätstheorie — Kern- und Teilchenphysik — Simulation und Modellbildung — Aktuelle Entwicklungen in der Physik — exemplarisch den Wandel unseres Verständnisses der Natur aufzeigen. — grundlegende Zusammenhänge in den Teilgebieten in Worten und mathematisch formulieren. — ausgewählte Anwendungen erklären. 239 Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 6 6 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Die Schülerinnen und Schüler können ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten, und sie wissen um die Notwendigkeit, Wissenslücken immer sofort zu schliessen. — Die Schülerinnen und Schüler können den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen. Insbesondere ist ihnen klar, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können, was beweisende und widerlegende Argumente sind und dass die Sicherheit von Aussagen stets relativ zu den im System vereinbarten Axiomen und Regeln sind. In diesem Sinne sind sie wissenschaftlichem Denken verpflichtet. Sozialkompetenz — Die Schülerinnen und Schüler gehen vorurteilslos auf Argumente anderer ein und kontrastieren sie kritisch mit ihrem eigenen Denken. Es ist überdies ihr Anliegen, andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig zu unterstützen. 240 Sprachkompetenz — Die Mathematik ist eine universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen diese und tragen damit zur Vermeidung von Missverständnissen bei und zur reibungslosen Verständigung in der wissenschaftlichen Welt. — Sie sind in der Lage, Umgangssprache in Formelsprache umzuwandeln und korrekt und verständlich über abstrakte Sachverhalte zu sprechen. Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen — Die Schülerinnen und Schüler setzen unterstützende Technologie ein, wann immer das sinnvoll ist. Der Einsatz von Informatikmitteln (z. B. grafikfähige Taschenrechner, Computer Algebra Systeme), von Formelsammlungen und von Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulationszwecken sind in allen mathematischen Themen integrierender Bestandteil. Interesse — Die Schülerinnen und Schüler erleben die Mathematik als Problemlösungsmethode, als Instrument zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit, als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösungen zu Praxisproblemen und als ästhetisches Prinzip. Sie begegnen der Mathematik mit Interesse, schon deswegen, weil sie um ihre Bedeutung wissen. — Sie sind bereit, sich auf Probleme einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen. Querverbindung zu anderen Fächern Die Querverbindungen zwischen Mathematik und allen Naturwissenschaften sind zahllos; überall kommen mathematische Formalisierungen, Modellbildungen, Simulationen und Berechnungen zur Anwendung. Beispiele: Datenanalyse, Regression, Schwingungen, Optimierung, Wachstum und Zerfall, Reaktionskinetik, CAD oder dynamische Systeme. Auch zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern gibt es vielfältige Querbezüge. Beispiele: Töne und Klangsynthese, Kunst und Architektur, Darstellung räumlicher Objekte, Statistische Analysen, Grammatiken, Logik und Philosophie, historisch-originale Begegnungen oder Algorithmen in den unterschiedlichsten Bereichen. 241 3. Klassen und Lehrpläne (Teilgebiet Physik) 3. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Wissensbeschaffung und Umgang mit Medien — Experimente und Datenanalyse — Analyse von Problemstellungen aus Natur und Technik — sich selbstständig Kenntnisse zu einem Themenkreis erarbeiten. — anspruchsvolle Experimente planen und aufbauen. — Messgeräte zweckmässig einsetzen (z. B. Oszilloskop, Multimeter, Interfaces, Sensoren). — eine komplexe Aufgabenstellung mit den Mitteln der Mathematik (z. B. Analysis) formalisieren. 2. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Impuls und Stösse — Starrer Körper (Option Mathematik: Integralrechnung) — Mechanische Schwingungen (Option Mathematik: Differentialgleichungen, Komplexe Zahlen) — die Impulserhaltung einsetzen, um Stossvorgänge zu beschreiben und zu berechnen. — Drehbewegungen und deren Ursachen in ausgewählten Situationen erklären. — (Option Mathematik: Trägheitsmoment mit Hilfe der Integralrechnung berechnen.) — die funktionalen Abhängigkeiten zwischen Schwingungsdauer und charakteristischen Grössen eines Oszillators erklären. — (Option Mathematik: die Auslenkung als Funktion der Zeit aus einer Differentialgleichung bestimmen.) 242 3. Lerngebiet: Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Theoretische Grundlagen — Anwendungen — anspruchsvolle Zusammenhänge zwischen physikalischen Grössen (z. B. in der Wellenlehre, Strömungslehre, Halbleiterphysik) mathematisch und mit Worten formulieren. — ausgewählte Phänomene aus der Technik erklären. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Elektromagnetismus Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Vertiefung Elektrizitätslehre (Option Mathematik: Matrizenrechnung) — Vertiefung Magnetismus — Wechselströme (Option Mathematik: Differentialgleichungen, Komplexe Zahlen) — Elektronik (optional) (Option Mathematik: Boole’sche Algebra) — elektrische Netzwerke berechnen. — (Option Mathematik: mit Hilfe von Matrizen Ströme berechnen.) — den Aufbau und die Funktionsweise von Kondensatoren erklären. — das Induktionsgesetz auf ausgewählte Situationen anwenden. — das Verhalten von Spulen und Kondensatoren in Gleich- und Wechselstromschaltungen beschreiben und berechnen. — (Option Mathematik: den Strom als Funktion der Zeit aus einer Differentialgleichung bestimmen.) — das Verhalten von elektronischen Bauteilen beschreiben. — einfache elektronische Schaltungen analysieren. — (Option Mathematik: mit Hilfe der Boole’schen Algebra bei logischen Schltungen die Anzahl der Gatter verringern.) 243 2. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Theoretische Grundlagen — Anwendungen — die Grenzen der klassischen Physik verstehen und den Wandel des wissenschaftlichen Verständnisses der Natur aufzeigen. — ausgewählte Phänomene und Konzepte aus der neueren Physik (z. B. Relativitätstheorie, Quantenphysik, Chaostheorie, Atom- und Teilchenphysik) erklären. 4. Klassen und Lehrpläne (Teilgebiet Mathematik) 3. Klasse 1. Lerngebiet: Komplexe Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — i — kartesische Koordinaten und Polarkoordinaten — Gauss’sche Zahlenebene — Grundoperationen (Option Physik: Wechselströme, Schwingungen) — Gleichungen — die komplexe Einheit definieren. — verschiedene Schreibweisen für komplexe Zahlen anwenden. — komplexe Zahlen in der Gauss’schen Zahlenebene darstellen. — die Grundoperationen auf die komplexen Zahlen anwenden und geometrisch interpretieren. — im Komplexen Gleichungen lösen (Einheitswurzeln, quadratische Gleichungen). 244 2. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Matrizen — Matrixoperationen — Eigenwerte und Eigenvektoren — Anwendungen der Matrizenrechnung — Affine Abbildungen — erklären, was Matrizen sind. — Matrizen nach den Begriffen «Einheitsmatrix», «Dreiecksmatrix», «Diagonalmatrix», «transponierte Matrix» und «reguläre Matrix» unterscheiden. — Matrizen addieren, multiplizieren, invertieren, deren Rang angeben und die Determinante berechnen. — Matrizen zum Lösen von linearen Gleichungssystemen einsetzen. — Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten. — Matrizen zur Lösung angewandter Aufgaben einsetzen (z. B. stochastische Prozesse, Populationsentwicklungen). — Affinitäts-, Ähnlichkeits- und Kongruenzabbildungen mit Hilfe von Matrizen beschreiben. — Fixpunkte und Fixgeraden einiger Affinitäten bestimmen. 3. Lerngebiet: Weitere Anwendungen Grobinhalte zur Auswahl (mindestens ein Teilgebiet aus den folgenden Teilgebieten) Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Analysis (z. B. Integrationsmethoden, Anwendungen der Integralrechnung, numerische Methoden, Parameterdarstellung von Kurven, Reihenentwicklungen, Fouriertransformation, Funktionen mehrerer Variablen, dynamische Systeme) — Geometrie (z. B. Kegelschnitte, Sphärische Geometrie, Bézierkurven) — vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden der Analysis. — vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden der Geometrie. — vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden der Stochastik. 245 — Stochastik (z. B. Vertrauensintervalle und Irrtumswahrscheinlichkeiten, Hypothesentest, Monte- Carlo-Tests) — Algebra (z. B. Boole’sche Algebra, Logik, Gruppentheorie) (Option Physik: Elektronik, logische Schaltungen) — vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden der Algebra. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Differentialgleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Definition — Interpretation — Lineare Differentialgleichung erster und zweiter Ordnung — Richtungsfeld und Kurvenschar — Approximatives Lösungsverfahren — Modellbildung — erklären, was eine Differentialgleichung ist. — nachvollziehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann. — Differentialgleichungen klassifizieren (Ordnung, gewöhnlich, homogen und inhomogen, linear und nicht-linear). — erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differentialgleichungen beschreibbar sind. — in einfachen Problemstellungen die Methode der Variablenseparation und die Methode der Variation der Konstanten anwenden. — lineare Differentialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen. — einige lineare Differentialgleichungen zweiter Ordnung lösen und Anwendungen dazu erklären (z. B. Federpendel oder RCL-Schaltkreis). — geeignete Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern geometrisch beschreiben. — einen Algorithmus angeben, der ein Anfangswertproblem näherungsweise löst. — nachvollziehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Vereinfachungen notwendig sind. — einige Probleme aus der Physik oder aus anderen Wissenschaften mit Hilfe von Differentialgleichungen darstellen und lösen. 246 2. Lerngebiet: Weitere Anwendungen Grobinhalte zur Auswahl (mindestens ein weiteres Teilgebiet aus den folgenden Teilgebieten) Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Analysis (z. B. Integrationsmethoden, Anwendungen der Integralrechnung, numerische Methoden, Parameterdarstellung von Kurven, Reihenentwicklungen, Fouriertransformation, Funktionen mehrerer Variablen, dynamische Systeme) — Geometrie (z. B. Kegelschnitte, Sphärische Geometrie, Bézierkurven) — Stochastik (z. B. Vertrauensintervalle und Irrtumswahrscheinlichkeiten, Hypothesentest, Monte- Carlo-Tests) — Algebra (z. B. Boole’sche Algebra, Logik, Gruppentheorie) (Option Physik: Elektronik, logische Schaltungen) — vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden der Analysis. — vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden der Geometrie. — vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden der Stochastik. — vertieft Auskunft geben über einige ausgewählte Konzepte und Methoden der Algebra. 247 Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 6 6 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Differenziert, kritisch-forschend denken und begründet urteilen — Sich in komplexen Zusammenhängen zurechtfinden und Erkenntnisse und Standpunkte in grössere Kontexte stellen Sozialkompetenz — Den eigenen Standpunkt vertreten und andere Anliegen respektieren — Im Sinne einer guten Gesprächskultur in ihren verschiedenen Formen (z. B. Erfahrungsaustausch, Debatte) diskutieren 248 Sprachkompetenz — Sich differenziert und präzise ausdrücken — Aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushören — Konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen Selbstkompetenz — Das Selbstkonzept reflektieren — Sich der Verantwortung für die eigene Gesundheit und Entwicklung (z. B. Identitätsbildung als Jugendliche) bewusst werden — Sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen Arbeits- und Lernverhalten — Sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen und ihnen mit Ausdauer nachgehen — Für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen Methodenkompetenz — Die fachlichen und methodischen Standards für sozialwissenschaftlich ausgerichtete Arbeiten erfüllen IKT-Kompetenz — Verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen Interesse — Sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz interessieren und diese auf der Grundlage der drei Disziplinen untersuchen — Das Bedürfnis ernst nehmen, Erkenntnisse und Standpunkte zu hinterfragen 249 Querverbindungen zu anderen Fächern Alle drei Disziplinen des Kombischwerpunktfachs PPP sind für die Schülerinnen und Schüler neu. Deswegen stehen die Querverbindungen unter den drei Fachbereichen Philosophie, Pädagogik und Psychologie im Vordergrund. Vorbereitungen der Lernenden auf die Maturaarbeit Im Unterricht werden Grundlagen für das selbstständige Arbeiten im Rahmen von Projektarbeiten geschaffen. Dazu gehört auch, dass die Schülerinnen und Schüler in pädagogischen und psychologischen Fachgebieten sinnvolle sozialwissenschaftliche Methoden der Datenerhebung abwägen und anwenden können und ihre spezifischen Kenntnisse bezüglich wissenschaftlicher Begriffe und Konzepte nutzen. 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Philosophie 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Die philosophische Frage (Wesensfrage und Überwindung der Wesensfrage) — Wichtige Fragestellungen der philosophischen Tradition — die Eigenart des philosophischen Fragens verstehen. — Anlässe des Philosophierens (Staunen, Zweifeln) nachvollziehen. — wichtige philosophische Fragestellungen verstehen. — hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen. 250 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Anthropologie: Menschenbilder verschiedener Epochen — Ethik: Tugendethik, Utilitarismus, Deontologie, Relativismus — Ästhetik (optional) — die Dimensionen und die Problematik der spezifisch menschlichen Existenzweise erkennen. — verschiedene Menschenbilder unterscheiden und historisch einordnen. — den Bezug anthropologischer Sichtweisen zu ihrem eigenen Menschsein herstellen. — ethische Grundbegriffe und Grundpositionen unterscheiden und anwenden. — ein ethisches Problem aufgrund verschiedener ethischer Grundpositionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellungnahme entwickeln. — hinter aktuellen Geschehnissen ein allfälliges ethisches Problem erkennen. — objektive Kriterien des Empfindens von Schönheit finden und prüfen. — die gesellschaftliche Bedingtheit ästhetischer Normen kritisch reflektieren. 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Philosophische Texte der Antike, des Mittelalters, der Neuzeit und der Gegenwart — Methoden der Textinterpretation (exemplarisch bezogen auf Texttypen) — den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. — ausgewählte philosophische Texte selbstständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren. — verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophische Fragestellung zueinander in Beziehung setzen. — rhetorische Strategien philosophischer Texte analysieren. 251 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Philosophischer Dialog — die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden. — philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Pädagogik / Psychologie 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Einführung in den Gegenstand der Pädagogik und Psychologie — Modellvorstellungen — Methoden — Überblick über die verschiedenen Richtungen in der Psychologie — erläutern, mit welchen Gegenständen sich die Fachgebiete Pädagogik und Psychologie beschäftigen. — Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien unterscheiden und die entsprechenden Funktionen und Zielsetzungen erkennen. — mit Hilfe von einfachen Modellvorstellungen den Erziehungsalltag bzw. psychisches Geschehen im Alltag beschreiben und analysieren. — verschiedene Methoden empirischer und geisteswissenschaftlicher Art erläutern. — Untersuchungen im Hinblick auf das methodische Vorgehen analysieren und dazu Stellung nehmen. — in mindestens zwei Richtungen der Psychologie (z. B. Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Neuropsychologie) die wichtigsten Grundbegriffe erläutern und diese mit alltäglichen Situationen und Anwendungsgebieten in Beziehung setzen. — diese Richtungen der Psychologie in Bezug auf ihre grundlegenden Menschenbilder unterscheiden sowie Trennendes und Gemeinsamkeiten benennen. 252 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagenkenntnisse in mindestens zwei Teilgebieten (optional) — Umsetzung des theoretischen Wissens in konkreten Situationen — grundlegende Prozesse der Wahrnehmung erläutern und alltägliche Vorstellungen von «Realität» kritisch hinterfragen. — exemplarisch Funktionsweisen von kognitiven Prozessen (z. B. Gedächtnis, Strategien bei Problemlösungen) aufzeigen. — das vielfältige Konzept der Intelligenz erläutern und dieses zu praktischen Fragen (z. B. bei Hochbegabung) in Beziehung setzen. — die Emotionen / Motivationen in ihrer mehrdimensionalen Bestimmung von Merkmalen und Funktionen erkennen. — in ausgewählten Beispielen aus dem Alltag typische Wahrnehmungs- und Denkmuster identifizieren (z. B. in Situationen von Stress und Erleben von Erfolg / Misserfolg). — ausgewählte emotionale Zustände und motivationale Prozesse auf dem Hintergrund dieser Dimensionen analysieren. — die Resultate eines Intelligenztests in den Grundzügen interpretieren, mögliche Störfaktoren benennen und dadurch den IQ kritisch beurteilen. — die Bedeutung und Wirkung einzelner Emotionen abschätzen und verschiedene Umgangsformen davon ableiten. 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis (1. Teil) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen der Erziehung — sich mit grundlegenden Fragen nach dem Sinn von pädagogischem Tun auseinandersetzen, indem sie verschiedene wissenschaftlich fundierte Positionen berücksichtigen. 253 — Aufgaben der Erziehung — den Zusammenhang zwischen Erziehungszielen (z. B. Pädagogische Mündigkeit), -inhalten, -stilen, gesellschaftlichem Wandel und individuellen Faktoren untersuchen und kritisch reflektieren. — Enkulturation, Sozialisation und Personalisation als grundlegende Aufgaben der Erziehung darstellen. — sich mit diesen Prozessen im Hinblick auf die eigene persönliche Entwicklung auseinandersetzen. Gemeinsame Lerngebiete Zwischen den Lehrpersonen prozessual festgelegte und grundsätzlich erweiterbare Fachthemen aus den KLT-Lerngebieten 2. (Philosophie) und 1., 2. und 3. (Pädagogik / Psychologie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Menschenbilder (optional) — Mass und Messbarkeit (optional) — in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Texten der philosophischen und pädagogischen und / oder psychologischen Tradition verschiedene anthropologische Grundannahmen zum Wesen Mensch erkennen und entsprechende Menschenbilder im ideengeschichtlichen und gesellschaftlichen Kontext einordnen und einschätzen. — anhand exemplarischer Texte und Phänomene verschiedene Zugänge zum Menschsein erkennen und sich mit dem kategorialen Unterschied zwischen Qualität und Quantität auseinandersetzen. 254 4. Klasse Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Philosophie 1. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Erkenntnistheorie: Ideenlehre, Rationalismus, Empirismus, Kant’sche Erkenntnistheorie — Politische Philosophie (optional) — Philosophie des Geistes (optional) — erkenntnistheoretische Grundbegriffe und Grundpositionen unterscheiden und anwenden. — die Möglichkeitsbedingungen und Grenzen des menschlichen Erkennens überprüfen. — sowohl Meinungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisprozesse auf ihre Qualität hin untersuchen. — die logische Gültigkeit von Argumenten überprüfen. — verschiedene Staatstheorien und ihre zugrundeliegenden Menschenbilder erklären. — grundlegende Begriffe der politischen Philosophie (z. B. «Gerechtigkeit», «Macht», «Glück») erfassen. — verschiedene Theorien über den Bezug zwischen körperlichen und geistigen Zuständen (Leib-Seele- Problem) erklären. — über die verschiedenen Manifestationen des Geistes (z. B. Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Freiheit des Willens, Verstand, Vernunft) nachdenken. 2. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Philosophische Texte der Antike, des Mittelalters, der Neuzeit und der Gegenwart — den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. — ausgewählte philosophische Texte selbstständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren. 255 — Methoden der Textinterpretation (exemplarisch bezogen auf Texttypen) — verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophische Fragestellung zueinander in Beziehung setzen. — rhetorische Strategien philosophischer Texte analysieren. 3. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Philosophischer Dialog — Philosophischer Essay — Erörterung — die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden. — philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. — philosophische Fragen und Themen in einem argumentierenden Essay selbstständig entwickeln und vertiefen. — Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit und Überzeugungskraft prüfen und gegeneinander abwägen. 4. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Anwenden philosophischer Begriffe — Beurteilen philosophischer Positionen und Theorien — grundlegende philosophische Begriffe sachgemäss verwenden. — ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen und vergleichen. — philosophische Theorien oder Modelle auf Einzelfälle und gesellschaftliche Probleme beziehen. — den Zusammenhang zwischen einer philosophischer Frage oder Theorie und der persönlichen Lebenswelt herstellen. 256 — Selbstständiges Weiterdenken — ausgewählte philosophische Positionen und Theorien auf ihre Stichhaltigkeit und Widerspruchslosigkeit prüfen und zu einem eigenen Urteil gelangen. — Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. — einen philosophischen Gedanken selbstständig weiterführen. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Pädagogik / Psychologie 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis (2. Teil) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Erziehungskonzepte — Massnahmen in der Erziehung — pädagogische Konzepte (z. B. von Rousseau, Pestalozzi und Montessori) in den Grundzügen erläutern und die darin zugrundeliegenden Menschenbilder miteinander vergleichen. — verschiedene Erziehungsmassnahmen aufzeigen und deren Vor- und Nachteile personen- und situationsbezogen erörtern. 4. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Entwicklungsstadien — die Entwicklung bedingende und beeinflussende Faktoren — den Entwicklungsverlauf in groben Zügen beschreiben und diese Erkenntnisse zu konkreten Fragen aus der Alltagspraxis in Beziehung setzen. — illustrieren, wie die Anlage, die Umwelt und das Selbst die menschliche Entwicklung wechselseitig steuern. 257 — Lerntheorien — Entwicklungstheorien — Persönlichkeitstheorien — die zentralen Aussagen und Begriffe des klassischen Konditionierens, des Operanten Konditionierens und der Sozial-kognitiven Theorie darstellen und miteinander vergleichen. — anhand von mindestens zwei Modellen der Entwicklung Veränderungen des menschlichen Erlebens und Verhaltens erläutern, entsprechende Fallbeispiele analysieren und pädagogische und psychologische Konsequenzen ableiten. — mindestens zwei Persönlichkeitsmodelle in den Grundzügen erläutern. — verschiedene Persönlichkeitstheorien zueinander in Beziehung setzen und sich mit den Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Ansätze auseinandersetzen. 5. Lerngebiet: Psychische Gesundheit und psychische Störungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen — Psychische Störungen — Prävention und Behandlung (zur Auswahl) — Psychische Gesundheit (zur Auswahl) — Kriterien für eine psychische Störung nennen und konkretisieren. — sich mit der Problematik der Normenrelativität, Etikettierung und Krankenrolle auseinandersetzen. — die zentralen Symptome von ausgewählten psychischen Störungen erläutern. — erkennen, dass psychische Störungen im Rahmen eines komplexen Zusammenspiels von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren entstehen. — verschiedene präventive Möglichkeiten (z. B. Aufklärung bei Magersucht) aufzeigen. — mindestens zwei verschiedene Behandlungsansätze in ihren Grundzügen wiedergeben und miteinander vergleichen. — verschiedene Faktoren, welche die psychische Gesundheit beeinflussen, erläutern. — Fallbeispiele analysieren und fachlich begründete Vorschläge zur Gesundheitsförderung entwickeln. 258 6. Lerngebiet: Soziale Interaktion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagenkenntnisse — verschiedene Arten von Gruppen oder Formen der Kommunikation nach spezifischen Merkmalen unterscheiden und deren dynamischen Prozesse erläutern. — sich mit den Einflüssen der genannten Gruppen oder Formen der Kommunikation auf das Individuum auseinandersetzen. Gemeinsame Lerngebiete Zwischen den Lehrpersonen prozessual festgelegte und grundsätzlich erweiterbare Fachthemen aus den KLT-Lerngebieten 2. (Philosophie) und 1., 2. und 3. (Pädagogik / Psychologie) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Selbst- und Weltbezug (optional) — Glücksvorstellungen (optional) — in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Texten der philosophischen Tradition und empirisch gewonnenen Erkenntnissen der Allgemeinen Psychologie verschiedene Arten des Selbst- und Weltbezugs im Hinblick auf deren Möglichkeiten und Grenzen kritisch einschätzen. — verschiedene Glücksvorstellungen, wie sie in der Philosophie und Psychologie thematisiert sind, unterscheiden. — die Problematik der empirischen Messbarkeit von Glück und die ethischen Implikationen traditioneller Glücksvorstellungen erkennen und kritisch abwägen. 259 Ergänzungsfach Philosophie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Philosophie fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Fähigkeit, sich zu wundern und offene Fragen zu sehen — Kritisch-forschendes Denken — Kritik- und Urteilsfähigkeit — Fähigkeit, Erkenntnisse und Standpunkte in grössere Zusammenhänge zu stellen — Intellektuelle Kreativität — Selbstständigkeit und Verantwortung Sozialkompetenz — Sich eine eigene Meinung bilden, die nicht nur die eigenen Interessen im Blick hat 260 — Den eigenen Standpunkt vertreten, sich für Anliegen einsetzen — Offen sein, andere Standpunkte respektieren und in Betracht ziehen — Die eigene Meinung aufgrund begründeter Überlegungen differenzieren — Im Sinne einer guten Gesprächs- und Streitkultur diskutieren Sprachkompetenz — Mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit, insbesondere Präzision in Formulierung und Begrifflichkeit — Fähigkeit zu argumentieren und zu erörtern — Sich zurechtfinden in der Lektüre schwieriger und sehr unterschiedlicher Texte — Bewusstsein für den komplexen Zusammenhang zwischen Wirklichkeit und Sprache IKT-Kompetenzen — Quellenbewusstsein — Kritischer Umgang mit der Informations- und Bilderflut der IK-Technologien — Bewusstsein für die Auswirkungen der IK-Technologien auf das gesellschaftliche Zusammenleben und auf die Wahrnehmung der Welt — Einsicht in die Auswirkungen der IK-Technologien auf Politik und Wirtschaft Interesse — Interesse an menschlichen Grundfragen — Bedürfnis, philosophischen und damit auch unbeantwortbaren Fragen so weit wie möglich auf den Grund zu gehen — Bedürfnis, Erkenntnisse und Standpunkte zu hinterfragen — Intellektuelle Neugier 261 Arbeits- und Lernverhalten — Konzentrationsfähigkeit — Ausdauer, Beharrlichkeit, Durchhaltewillen — Fähigkeit, sich nicht definitiv beantwortbaren Fragen zu stellen und ihnen nachzugehen — Fähigkeit, das neu Erarbeitete auf kritische Art zu bereits Gelerntem in Bezug zu stellen — Methodenbewusstsein Querverbindungen zu anderen Fächern Bildnerisches Gestalten: z. B. Ästhetik, Erkenntnistheorie Biologie, Chemie: z. B. Erkenntnistheorie, Ethik Deutsch: z. B. wichtige Fragestellungen der philosophischen Tradition, Methoden der Textinterpretation Geschichte: z. B. Ursprünge des Philosophierens, philosophische Texte Wirtschaft und Recht: z. B. Anthropologie, Ethik 262 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Die philosophische Frage (Wesensfrage und Überwindung der Wesensfrage) — Wichtige Fragestellungen der philosophischen Tradition — die Eigenart des philosophischen Fragens verstehen. — Anlässe des Philosophierens (Staunen, Zweifeln) nachvollziehen. — wichtige philosophische Fragestellungen verstehen. — hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen. 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Ethik: Tugendethik, Utilitarismus, Deontologie, Relativismus — Erkenntnistheorie: Ideenlehre, Rationalismus, Empirismus — ethische Grundbegriffe und Grundpositionen unterscheiden und anwenden. — ein ethisches Problem aufgrund verschiedener ethischer Grundpositionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellungnahme entwickeln. — hinter aktuellen Geschehnissen ein allfälliges ethisches Problem erkennen. — erkenntnistheoretische Grundbegriffe und Grundpositionen unterscheiden und anwenden. — die Möglichkeitsbedingungen und Grenzen des menschlichen Erkennens überprüfen. — sowohl Meinungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisprozesse auf ihre Qualität hin untersuchen. — die logische Gültigkeit von Argumenten überprüfen. — Grundbegriffe und Grundpositionen zum festgelegten Grobinhalt unterscheiden und anwenden. 263 — Weiterer in Absprache mit den Schülerinnen und Schülern festgelegter Grobinhalt (z. B. Ästhetik, politische Philosophie, Philosophie des Geistes, Sprachphilosophie) 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Philosophische Texte der Antike, des Mittelalter, der Neuzeit und der Gegenwart — Methoden der Textinterpretation (exemplarisch bezogen auf Texttypen) — den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. — ausgewählte philosophische Texte selbstständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren. — verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophische Fragestellung zueinander in Beziehung setzen. — rhetorische Strategien philosophischer Texte analysieren. 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Philosophischer Dialog — Philosophischer Essay — Erörterung — die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden. — philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. — philosophische Fragen und Themen in einem argumentierenden Essay selbstständig entwickeln und vertiefen. — Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit und Überzeugungskraft prüfen und gegeneinander abwägen. — Kriterien für eine differenzierte Stellungnahme anwenden. 264 5. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Anwenden philosophischer Begriffe — Beurteilen philosophischer Positionen und Theorien — Selbstständiges Weiterdenken — grundlegende philosophische Begriffe sachgemäss verwenden. — ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen und vergleichen. — philosophische Theorien oder Modelle auf Einzelfälle und gesellschaftliche Probleme beziehen. — den Zusammenhang zwischen einer philosophischer Frage oder Theorie und der persönlichen Lebenswelt herstellen. — ausgewählte philosophische Positionen und Theorien auf ihre Stichhaltigkeit und Widerspruchslosigkeit prüfen und zu einem eigenen Urteil gelangen. — Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. — einen philosophischen Gedanken selbstständig weiterführen. 265 Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Differenziert und kritisch-forschend denken, unter Berücksichtigung von komplexen Zusammenhängen Sozialkompetenz — Einen eigenen Standpunkt vertreten, andere Anliegen respektieren sowie Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen Sprachkompetenz — Sich differenziert und präzise ausdrücken, aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushören und konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen 266 Selbstkompetenz — Das Selbstkonzept reflektieren und sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen Interesse — Sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz und für einen entsprechenden Zugang über Pädagogik und Psychologie als Wissenschaften interessieren Querverbindungen zu anderen Fächern Im Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie werden zwei Disziplinen unterrichtet, die für die Schülerinnen und Schüler neu sind. Deswegen steht die Verbindung von Pädagogik und Psychologie im Vordergrund. 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Einführung — Unterscheidung von Alltagstheorien und Wissenschaft — erläutern, mit welchen Gegenständen sich die Fachgebiete Pädagogik und Psychologie beschäftigen. — pädagogisches und psychologisches Wissen in der eigenen Erfahrungswelt als alltagstheoretisches Wissen erkennen und von wissenschaftlichem Wissen begründet abgrenzen. — mit Hilfe von einfachen Modellvorstellungen den Erziehungsalltag bzw. psychisches Geschehen im Alltag beschreiben und analysieren. (optional) — einzelne empirische Vorgehensweisen (z. B. Tests in der Praxis) in den theoretischen Grundzügen erläutern und als Methode kritisch beurteilen. (optional) 267 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen (Emotion, Motivation, Intelligenz) — Umsetzung des theoretischen Wissens in konkreten Situationen — ausgewählte emotionale und motivationale Zustände und Prozesse in ihrer mehrdimensionalen Bestimmung von Merkmalen und Funktionen erkennen und analysieren. — den Intelligenzbegriff in seinen verschiedenen Bedeutungen zutreffend bestimmen und diese mit Fragen aus pädagogischen und psychologischen Alltagssituationen in Beziehung setzen. — die Grundlagen der Intelligenzmessung erläutern. — sich mit psychosozialen Themen (z. B. Stress, Mobbing, Gewalt und Aggression) auseinandersetzen. — mit ihren Grundlagenkenntnissen in der aktuellen Diskussion zur Intelligenz kritisch Stellung beziehen. 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen — die Erziehungsbedürftigkeit und Erziehbarkeit des Menschen aus wissenschaftlicher Sicht erläutern und zu Fragen der erzieherischen Grenzen Stellung nehmen. — Enkulturation, Sozialisation und Personalisation als grundlegende Aufgaben der Erziehung darstellen. — sich mit diesen Prozessen im Hinblick auf die eigene persönliche Entwicklung auseinandersetzen. — den Zusammenhang zwischen Erziehungszielen (z. B. Pädagogische Mündigkeit), -inhalten, gesellschaftlichem Wandel und individuellen Faktoren darlegen und kritisch reflektieren. 268 — Praktische Anwendung — verschiedene Arten von erzieherischem Verhalten (z. B. Lob und Strafe und bestimmte Erziehungsstile) aufzeigen und deren Vor- und Nachteile erörtern. 4. Lerngebiet: Individuum und Gesellschaft Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen der Entwicklung — Zusammenspiel zwischen Individuum und Gesellschaft — Überblick über psychische Gesundheit und psychische Störungen — den Entwicklungsverlauf in groben Zügen beschreiben und diese Erkenntnisse zu konkreten Fragen aus der Alltagspraxis in Beziehung setzen. — illustrieren, wie die Anlage, die Umwelt und das Selbst die menschliche Entwicklung wechselseitig steuern. — die zentralen Aussagen und Begriffe des klassischen Konditionierens, des Operanten Konditionierens und der Sozial-kognitiven Theorie darstellen und miteinander vergleichen. — Veränderungen des menschlichen Erlebens und Verhaltens anhand eines Modells der Entwicklung erläutern, entsprechende Fallbeispiele analysieren und pädagogische und psychologische Konsequenzen ableiten. — verschiedene Arten von Gruppen oder Formen der Kommunikation nach spezifischen Merkmalen unterscheiden und deren dynamischen Prozesse erläutern. — sich mit deren Einflüssen auf das Individuum auseinandersetzen. — Faktoren, welche die psychische Gesundheit beeinflussen, erläutern. — Fallbeispiele analysieren und fachlich begründete Vorschläge zur Gesundheitsförderung entwickeln. — Kriterien für eine psychische Störung nennen und konkretisieren. — sich mit der Problematik der Normenrelativität, Etikettierung und Krankenrolle auseinandersetzen. — die zentralen Symptome von ausgewählten psychischen Störungen erläutern. 269 — erkennen, dass psychische Störungen im Rahmen eines komplexen Zusammenspiels von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren entstehen. — verschiedene präventive Möglichkeiten (z. B. Aufklärung bei Magersucht) aufzeigen. — mindestens zwei verschiedene Behandlungsansätze in ihren Grundzügen wiedergeben und miteinander vergleichen. 270 Grundlagenfach Projektunterricht Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 2.5 – Die Kantonsschule Baden orientiert sich bei ihrem Projektunterricht und bei der Maturaarbeit an einem eigens ausgearbeiteten Leitfaden. Einsehbar unter: http://www.kanti-baden.ch/fileadmin/Dokumente/2_Gymnasium/Gym_Allgemein/vorl_Projektarbeit__2009_100301.pdf (26.09.2012). http://www.kanti-baden.ch/fileadmin/Dokumente/2_Gymnasium/Maturaarbeit/Maturitaetsarbeit.pdf (19.12.2012). 271 Ergänzungsfach Religionslehre 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Didaktische Konzeption Das Ergänzungsfach Religionslehre fördert besonders Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit — Kritik- und Urteilsfähigkeit Sozialkompetenzen — Toleranz und Dialogbereitschaft Sprachkompetenzen — mündliche und schriftliche Ausdrucks- und Argumentationsfähigkeit IKT- und Medienkompetenz — Durchführen von Recherchen und Beurteilen der Informationsquellen auf ihre Verlässlichkeit 272 — Kritischer Umgang mit Filmdokumenten und Bildern als Quellen — Inhaltlich und formal korrekte und differenzierte Präsentation umfangreicher Informationen mit Hilfe elektronischer Geräte und Präsentationsprogrammen unter Einhaltung der Urheberrechte Interesse — Interesse an menschlichen Grundfragen, Neugier Querverbindung zu anderen Fächern Bildnerisches Gestalten: sakrale Kunst, Kirchenbau, Symbole, Religiöse Inhalte in der Kunstgeschichte Biologie: Genetik, Sexualität, Evolution und Schöpfung, biologische Anthropologie, Ökologie, Leben und Tod, Gehirnforschung, Fortpflanzungsmedizin, Pränatale Diagnostik, Gentechnologie, Entstehung des Lebens Deutsch: Literaturgattungen, Shoa (Holocaust) als Grundlagenwissen für deutsche Literatur nach dem 2. Weltkrieg, Mythos als literarische Form in der Religion, biblische Narration als Teil unserer Kultur Geschichte: Quelleninterpretation, Staat und Kirche, Reformation, christliche Menschenrechte, Befreiungsbewegungen, Ausbreitung des Islam / Osmanisches Reich / Islamismus, Israel-Palästina- Konflikt, Macht von Symbolen Musik: sakrale Musik, Inspiration, Meditation, Religiöses in der Popmusik Philosophie: Atheismus und Religionskritik, Wissen und Glauben, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, religiöses Sprachverständnis, Metaphysik, Ethik, Religionskritik Psychologie: Symbol, Individuation und Sozialisation, Meditation, Tiefenpsychologie und Weltbilder, Sinnfrage, der Schatten und das Böse, Religionskritik, Grenzerfahrungen Physik: physikalische und religiöse Weltbilder, Galilei und Kepler, Naturgesetze und Wunder, Entstehung des Alls Sport: Körperlichkeit und Spiritualität, ethisch verantwortbarer Umgang mit Aggressionen Sprachen: religiöse Fragestellungen in der Literatur, Aufklärung, Textgattungen und Sprachformen, Symbol Wirtschaft und Recht: Dritt-Welt-Problematik, Berufsethik, Religionsfreiheit und Gewissensfreiheit, Recht und Scharia, Zinsnehmen und Wirtschaft in islamischen Staaten 273 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Religion und Kultur Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Religionsbegriff(e) — Wesen der Religion — Herkunft und Wirkung von Religion — Brauchtum und Alltagsreligiosität — Religion im Alltag — Religion im öffentlichen Raum — Religion in der Gesellschaft — Verhältnis von Religion und Staat — Verhältnis von Religion und Individuum — den Begriff «Religion» herleiten, inhaltlich pro- blematisieren und vor diesem Hintergrund ihr eigenes Religionsverständnis bedenken. — negative wie positive Funktionen und Wirkungen von Religion darlegen. — die Positionen der Religionskritik (z. B. von Feuerbach, Marx und Freud) einschätzen und hinterfragen. — die eigene religiöse / weltanschauliche Sozialisierung sowie positive und negative Erfahrungen mit Religion kritisch reflektieren. — Kult und Ritus als eine Dimension von Religion wahrnehmen und im religiösen Alltag in der Schweiz erkennen. — religiöse oder quasireligiöse Elemente im öffentlichen Raum als solche wahrnehmen und einordnen. — die Verschränkung von Religion und Staat erfassen, analysieren und beurteilen. — den Anteil kultureller und religiöser Hintergründe von politischen Konflikten beurteilen. — die religiösen Prägungen von säkularen Gesellschaften verstehen (z. B. jene der Konfessionen in der Schweiz). — Diskriminierungen und stereotype Vorurteile gegenüber Religionen hinterfragen. — traditionelle Religionen von religiösen Sondergruppen und -formen unterscheiden. — die Problematik der Definition von «Sekten» nachvollziehen. — die Mechanismen von totalitären religiösen Gruppierungen erkennen und die Eigenheiten von religiösem Fundamentalismus beschreiben. 274 — Wirkungsgeschichte religiöser Texte in der Gesellschaft — Religion in Kultur und Texten — Ethische Entwürfe in der Gesellschaft — Grundlagen der Ethik — Ethische Argumentation — Eigenes ethisches Urteil — religiöse Sprache im religiösen, künstlerischen oder psychologischen Kontext erkennen und interpretieren. — Beispiele unterschiedlicher Rezeptionen religiöser Texte darlegen. — die Bedeutung und Eigenart mythologischer Texte erkennen und diese von Texten mit historischem oder wissenschaftlichem Anspruch unterscheiden. — den Unterschied zwischen religiösen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen erfassen. — Grundbegriffe wie «Ethik» und «Moral», «normative» und «deskriptive Ethik» unterscheiden. — Ziele, Grenzen und Auswirkungen der Ethik einschätzen. — Begründungsmodelle ethischer Argumentation erläutern. — die Zusammenhänge zwischen ethischen Wertvorstellungen und dem entsprechenden Menschen- und Weltbild erkennen. — ethische Fragen stellen und diese mit der eigenen Erfahrung und mit religiösen und philosophischen Vorstellungen in einen Dialog bringen. 2. Lerngebiet: Weltreligionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Sinn- / Existenzfragen — Religiöse Traditionen und ihre heutige Bedeutung — Religiöse Riten — Existenzfragen, die für sie und für andere religiöse Bedeutung haben, formulieren. — Fragen des Menschseins auf mögliche Relevanz für das eigene Leben überprüfen. — sich mit der eigenen Selbst- und Weltdeutung auseinandersetzen und diese in Frage stellen lassen. — mit der nötigen Offenheit und zugleich kritischer Distanz der religiösen Praxis fremder Religionen begegnen und eine eigene Position formulieren. — wesentliche Elemente religiöser Traditionen wiedergeben. — ausgewählte religiöse Feiertage charakterisieren und 275 — Heilige Schriften — Interpretation von heiligen Schriften — Interreligiöser Dialog — Methoden des interreligiösen Dialogs — Konsequenzen des interreligiösen Dialogs den ursprünglichen Sinn verstehen. — verschiedene Texte den jeweiligen Religionen zuordnen und sich in heiligen Schriften zurechtfinden. — die Schwierigkeiten und Kriterien für die Übersetzung religiöser Texte einschätzen und benennen. — unterschiedliche methodische Zugänge zu heiligen Schriften beschreiben und mit der eigenen subjektiven Interpretation vergleichen. — die Kontextualität religiöser Texte erkennen und Schlüsse für eine zeitgemässe Auslegung daraus ziehen. — Parallelen und Unterschiede zwischen den Weltreligionen feststellen und aufzeigen. — sachlich differenziert und respektvoll einen Diskussion über kontroverse religiöse Themen führen. — Regeln für einen sinnvollen Vergleich von Religion formulieren und anwenden. — aus religiösen Vorstellungen persönliche Konsequenzen für ihren eigenen Umgang mit Menschen aus andern Kulturen ableiten. 276 Schwerpunktfach Spanisch 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 6 6 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Spanisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Durch Sprache Identität, Überzeugungen und Interessen reflektieren — Die eigenen weltanschaulichen Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren — Die eigenen Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend gestalten Sozialkompetenz — Die allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen erweitern Sprachkompetenz — Mit der spanischen Sprache kreativ umgehen 277 — Die spanische Sprache als Verständigungsbrücke zwischen der Schweiz und Spanien, zwischen Europa und dem spanischsprachigen Amerika nutzen — Wichtige Strukturunterschiede zwischen dem Deutschen und dem Spanischen erkennen und erklären IKT- und Medienkompetenz — Bibliotheksrecherchen selbstständig und kompetent vornehmen — Online-Wörterbücher gezielt nutzen — Mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen Interesse — Offenheit und Kritikfähigkeit gegenüber der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen Lateinamerikas und Spaniens darlegen Querverbindung zu anderen Fächern Bildnerisches Gestalten: namhafte Künstler und Künstlerinnen aus spanischsprachigen Ländern (z. B. Velázquez, Goya, Picasso, Botero, Kahlo) Musik: Musik, Lieder, Tanzstile (z. B. Son, Flamenco, Tango, Salsa, Rumba, Cumbia, Rancheras) Geschichte: Eroberung Amerikas, Reconquista, Spanischer Bürgerkrieg, Diktaturen in Ländern Lateinamerikas Geografie: geografische und soziale Gegebenheiten in Spanien und Lateinamerika Sprachen: Quervergleiche in der Literatur (Deutsch, Französisch, Englisch), Sprachgeschichte (Latein), Sprachkontaktphänomene wie Spanglish (Englisch) 278 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B1-B2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Elementare grammatikalische Grundstrukturen (z. B. Verbalkonjugation, Zeiten und Modi, Adjektiv und Adverb, doppelte Objektspronomen, Unterschied von ser und estar, voz pasiva und pasiva refleja, comparación) — Wortschatz — grammatikalische Grundstrukturen gemäss dem verwendeten Lehrmittel anwenden. — einen aktiven Grundwortschatz von ca. 2500 Wörtern nutzen. — Herleitungsstrategien zur Bedeutungserschliessung von unbekanntem Wortschatz anwenden. 2. Lerngebiet: Verstehen (B1.2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — Hörverständnisübungen — authentische mediale Beiträge — Lesen — literarische und nicht-literarische Texte mit geringem Schwierigkeitsgrad — Redebeiträge verstehen, wenn deutlich gesprochene Standardsprache verwendet wird und wenn es um bekannte Themen aus Schule, Freizeit oder anderen vertrauten Lebensbereichen geht. — authentischen medialen Beiträgen (Radio- oder Fernsehsendungen) sowie Filmen über Themen aus ihrem Interessengebiet die Hauptinformation entnehmen, wenn relativ langsam und deutlich gesprochen wird. — einfache literarische und nicht-literarische Texte erschliessen und analysieren. 279 3. Lerngebiet: Sprechen (B1.2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Mündliche Kommunikation — Diskussionen, Gesprächssituationen, Kurzvorträge — Erfahrungen und Ereignisse in einfachen, zusammenhängenden Sätzen beschreiben. — die meisten Alltagssituationen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet, angemessen bewältigen. — ohne Vorbereitung an Gesprächen über Themen teilnehmen, die ihnen vertraut sind, die sie persönlich interessieren oder die sich auf Themen des Alltags beziehen. — die Hauptpunkte eines Sachverhalts erläutern und ihre Meinungen dazu erklären und begründen. — eine Geschichte erzählen oder die Handlung eines Buches oder Films wiedergeben und Stellung nehmen. 4. Lerngebiet: Schreiben (B1.2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — verschiedene Textsorten (z. B. Berichte, kreative Texte, Briefe, Emails, Zusammenfassungen, Beschreibungen) — über Themen, die ihnen vertraut sind oder die sie persönlich interessieren, einfache, zusammenhängende Texte schreiben. — einfache kreative Texte verfassen. — persönliche Briefe und Emails schreiben. — Zusammenfassungen von einfachen Texten schreiben. — zu einem Sachverhalt Stellung nehmen. — eine Bildbeschreibung verfassen. 280 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film, Musik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literatur — Originaltexte (Lyrik, Epik, Dramatik) aus Spanien und Lateinamerika — Kultur — Einblicke in kulturelle und landeskundliche Gegebenheiten der spanischsprachigen Länder — Film — Filme aus Spanien und Lateinamerika — Filmanalyse und Filmsprache — Musik (optional) — Unterschiedliche lateinamerikanische und spanische Musikstile, Liedtexte und Tänze — einfachere literarische Originaltexte verstehen. — einfachere literarische Originaltexte auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen. — die Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. — gewisse soziokulturelle, historische, politische, geografische, wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten sowie Wertvorstellungen der hispanischen Welt verstehen und beschreiben. — Filme als ästhetische Kunstwerke wahrnehmen. — Filme anhand einiger ausgewählter filmsprachlicher Werkzeuge beschreiben und interpretieren. — Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. — spanischsprachige Liedtexte verstehen und sich inhaltlich mit ihnen auseinandersetzen. — die Reichhaltigkeit der Musik- und Tanzstile Lateinamerikas und Spaniens anhand exemplarischer Beiträge erkennen. 281 4. Klasse Niveau B2 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Komplexere grammatikalische Grund- und Aufbaustrukturen (z. B. correlación de los tiempos, estilo indirecto, komplexe Satzgefüge und perífrasis, Relativsätze und Adverbialsätze) — Wortschatz — komplexere grammatikalische Grundstrukturen gemäss dem verwendeten Lehrmittel anwenden. — die grundlegenden syntaktischen und morphologischen Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau sicher und korrekt einsetzen. — einen erweiterten aktiven Wortschatz von ca. 3500 Wörtern situationsgerecht anwenden. — den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wörter nutzen. 2. Lerngebiet: Verstehen (B2–C1) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Hören — komplexere Hörverständnisübungen — authentische mediale Beiträge — Lesen — Auseinandersetzung mit literarischen und nicht- literarischen Originaltexten — längere Redebeiträge verstehen und bei vertrauten Themen komplexer Argumentation folgen. — authentische mediale Beiträge (z. B. Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen) und Filme weitgehend verstehen. — komplexere literarische und nicht-literarische Texte erschliessen, analysieren und einordnen. 282 3. Lerngebiet: Sprechen (B2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Mündliche Kommunikation — Diskussionen, Gesprächssituationen, längere Vorträge — mit einer muttersprachigen Person spontan und fliessend ein Alltagsgespräch führen. — sich in Diskussionen zu verschiedenen Themen aktiv beteiligen und ihre Ansichten begründen und vertreten. — verschiedene Themen in längeren Sprechsequenzen darlegen. — differenzierte Gedanken zu literarischen Texten strukturiert und fliessend formulieren. 4. Lerngebiet: Schreiben (B2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — verschiedene Textsorten (z. B. Berichte, kreative Texte wie Gedichte oder Erzählungen, Briefe, Emails, Zusammenfassungen, Beschreibungen, Textinterpretation, Erörterungen) — über eine Vielzahl von Themen klar strukturierte Texte schreiben. — Argumente und Gegenargumente zu einem bestimmten Problem darlegen. — Interpretationen zu literarischen Texten verfassen. — fiktionale Texte schreiben. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film, Musik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Literatur — Originaltexte (Lyrik, Epik, Dramatik) aus Spanien und Lateinamerika aus verschiedenen Epochen 283 — Kultur — exemplarische Begegnungen mit kulturellen Aspekten Spaniens und Lateinamerikas — Film — Filme aus Spanien und Lateinamerika — Filmanalyse und Filmsprache — Musik (optional) — Unterschiedliche lateinamerikanische und spanische Musikstile, Liedtexte und Tänze — komplexere literarische Originaltexte (Lyrik, Epik, Dramatik) aus Spanien und Lateinamerika aus verschiedenen Epochen verstehen. — literarische Texte mit HIlfe einiger ausgewählter literaturwissenschaftlicher Werkzeuge deuten. — historische und soziale Hintergründe zur Textanalyse beiziehen. — sich eigenständig mündlich und schriftlich mit der Lektüre auseinandersetzen. — literarische Werke auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen. — exemplarisch Unterschiede zwischen verschiedenen literarischen Epochen erkennen. — verschiedene zentrale soziokulturelle, historische, politische, geografische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt beschreiben und analysieren. — unterschiedliche gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. — Filme als ästhetische Kunstwerke wahrnehmen und beschreiben. — Filme anhand ausgewählter filmsprachlicher Kriterien (z. B. Handlungsablauf, Figurenkonstellationen, Struktur, Musik, Kameraführung, Perspektive, Licht) analysieren und interpretieren. — Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. — sich mit spanischsprachigen Liedtexten inhaltlich vertieft auseinandersetzen. — die Reichhaltigkeit der Musik- und Tanzstile Lateinamerikas und Spaniens anhand exemplarischer Beiträge erkennen und diese in einen sozialen und kulturellen Kontext stellen. 284 Grundlagenfach Sport 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 3 3 3 3 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Sport fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen — Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen Sozialkompetenz — Sich in ein Sport- oder Spielteam integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle übernehmen — Sich in Sport- und Spielhandlungen fair verhalten Sprachkompetenz — Sportspezifische Bezeichnungen und Ausdrücke kennen und korrekt anwenden 285 — Bewegungs- und Spielhandlungen richtig beschreiben — In Sport- und Spielhandlungen angepasst kommunizieren Arbeits- und Lernverhalten — Zielorientiert und ausdauernd an einem Thema arbeiten Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz — Sich in organisatorische Abläufe eingliedern, sich in ihnen zurechtfinden und sie mitgestalten — Den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschen — Die richtigen Handgriffe bei Geräteaufbau und Hilfestellungen kennen und anwenden — Digitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen Interesse — Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen — Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen verfolgen Methoden-Kompetenz — Die sportliche Leistungsfähigkeit mit angepassten, zielorientierten Massnahmen erhalten oder verbessern — Sich selbstständig auf sportliche Leistungstests vorbereiten Querverbindung zu anderen Fächern Biologie: Anpassung des Körpers als Folge von Training. Zusammenhang von Bewegung – Ernährung – Übergewicht Physik: Kraft und Geschwindigkeit Musik: Musikeinsatz bei Gestaltungen / Tanz; Rhythmusschulung Sporttage gegebenenfalls mit Veranstaltungen anderer Fächer kombinieren 286 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Koordinative und konditionelle Fähigkeiten — Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit erhalten oder entwickeln. — ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erhalten und weiterentwickeln. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bewegungsanalyse — Bewegungsumsetzung — Bewegungsgestaltung — durch gezieltes Beobachten die eigene Bewegungsqualität verbessern. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Tanzen und Tanzbewegungen — ein tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire (z. B. einfache Tanzschritte, einfache Darstellungen mit oder ohne Handgeräte, Aerobic) anwenden. — in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten. 287 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Geräteturnen — einzelne Elemente an einem Gerät (z. B. Reck, Barren, Boden) anwenden und so das eigene Bewegungsrepertoire erweitern. — Bewegungsverwandtschaften an verschiedenen Geräten erkennen und anwenden. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Leichtathletik — ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten disziplinspezifisch anpassen und einsetzen (z. B. Schnelllauf, Weit- / Hochsprung, Kugelstossen). 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Ballspiel — im ausgewählten Sportspiel (z. B. Fussball, Volleyball, Unihockey, Basketball) technisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. — in spezifischen Spielsituationen individual- und kollektivtaktisch angemessen handeln. 288 7. Lerngebiet: Sport im Wasser10 Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Schwimmen — Distanzschwimmen — die Grob- oder Feinformen eines Schwimmstils anwenden. — 500m ohne Unterbruch schwimmen. 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Trendsport — im ausgewählten Sportspiel (z. B. Smolball, Beachvolleyball) technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 9. Lerngebiet: Outdoor-Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Outdoor-Aktivität — sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten. 10 Aus organisatorischen Gründen kann der Schwimmunterricht höchstens während eines Semesters in der ersten Klasse stattfinden. 289 2. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Schwerpunkte aus koordinativen und konditionellen Fähigkeiten — Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit weiterentwickeln. — ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterentwickeln und verbessern. — Grundsätze der Trainingslehre anwenden. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bewegungsanalyse — Bewegungsumsetzung — Bewegungsgestaltung — bei Beobachtungsaufträgen präzise Rückmeldungen zur Bewegungsausführung geben und erhaltene Rückmeldungen verarbeiten und umsetzen. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Tanzen, Tanzbewegungen und Performance — ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erweitern. — selbstständig eine Bewegungskombination gestalten (z. B. mit oder ohne Handgeräten, Aerobic, Rope Skipping). 290 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Geräteturnen — weitere Elemente an verschiedenen Geräten anwenden und so das Bewegungsrepertoire weiterentwickeln — an einer Gerätebahn verschiedene Elemente anwenden. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Leichtathletik — ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten disziplinspezifisch weiterentwickeln. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Ballspiel und Rückschlagspiele — in weiteren ausgewählten Sportspielen (z. B. Handball, Badminton) technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. — in spezifischen Spielsituationen individual- und kollektivtaktisch angemessen handeln. 291 7. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Trendsport — in weiteren ausgewählten Sportspielen (z. B. Lacrosse, Baseball) korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 8. Lerngebiet: Outdoor-Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Outdoor-Aktivität — sich in der jeweiligen Umgebung einer weiteren Outdoor-Aktivität orientieren und adäquat verhalten. 292 3. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Weitere Schwerpunkte aus konditionellen und koordinativen Fähigkeiten — spezifische Schwerpunkte aus Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit weiterentwickeln und verbessern. — Grundsätze der Trainingslehre umsetzen und selbstständig anwenden. — sich selbstständig auf einen Ausdauertest vorbereiten. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bewegungsanalyse — Bewegungsumsetzung — Bewegungsgestaltung — durch mediengestützte Analysen (Videoauswertungen) die Bewegungsqualität verbessern. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Tanzen, Tanzbewegungen und Performance — ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire mit komplexeren Tanzschritten erweitern. — in einer Gruppe eine schwierigere Bewegungskombination gestalten (z. B. Hip-Hop, Salsa, Partnerakrobatik, Double Dutch). 293 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Geräteturnen — einzelne Elemente selbstständig zu einer Verbindung zusammenstellen und so das eigene Bewegungsrepertoire erweitern. — schwierigere Elemente an einer Gerätebahn vorzeigen. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Leichtathletik — ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten differenziert anwenden. — schwierigere Disziplinen der Leichtathletik bewältigen (z. B. Stabhochsprung, Diskus). 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Weitere Spiele, Ballspiele und Rückschlagspiele — im ausgewählten Sportspiel (z. B. Fussball, Volleyball, Unihockey, Basketball) technisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. — in weiteren ausgewählten Sportspielen (z. B. Tischtennis, Eishockey, Curling) technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. — in spezifischen Spielsituationen individual- und kollektivtaktisch angemessen handeln. 294 7. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Trendsport — in weiteren ausgewählten Sportspielen (Flagball, Rugby) korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. — sich in ein Team einfügen. 8. Lerngebiet: Outdoor-Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Outdoor-Aktivität — sich auf eine anspruchsvollere Outdoor-Aktivität (z. B. Klettergarten) einlassen und sich verantwortungsvoll verhalten. 295 4. Klasse11 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — koordinative und konditionelle Fähigkeiten — in selbst gewählten Bereichen Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit stetig weiterentwickeln und verbessern. — in selbst gewählten Bereichen ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten selbstständig erweitern und verbessern. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Bewegungsanalyse — Bewegungsumsetzung — Bewegungsgestaltung — bei Wahl einer entsprechenden Sportart die gezielte Analyse der eigenen Bewegungsqualität vertiefen. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Tanzschritte und -formen — ihr tänzerisches Repertoire gezielt mit weiteren Tanzformen vertiefen und erweitern (z. B. Salsa, Standardtänze). 11 Die Doppelstunde findet abteilungsübergreifend in Sportarten nach Wahl statt. 296 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Geräteturnen und Gleichgewichtsformen — ihr Bewegungsrepertoire gezielt vertiefen und erweitern (z. B. Slackline, Akrobatik). 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Leichtathletik — schwierigere und komplexere leichtathletischen Fertigkeiten gezielt bei Wettkampfformen anwenden. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Weitere Schwerpunktspiele — im intensiven Spiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten anwenden. — ihre taktischen und technischen Fähigkeiten gezielt vertiefen. 297 7. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Trendsportarten, die sich an der gesellschaftlichen Aktualität orientieren — ‚Exotische‘ Sportarten ausserhalb des regulären Schulsportbetriebes — die Grundgedanken der gewählten Sportarten (z. B. Parkour) in der Ausübung erfahren. — die nötigen Grundfertigkeiten in den gewählten Sportarten erwerben. 8. Lerngebiet: Outdoor-Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Ausgewählte Outdoor-Veranstaltungen (gegebenenfalls mit Eventcharakter) — sich auf eine schwierigere Outdoor-Aktivität (z. B. Schlauchbootfahrt) einlassen und für sich und andere Verantwortung übernehmen. 298 Ergänzungsfach Sport 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Trainingslehre Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Sportanatomie und -physiologie — Energetische Faktoren — Konditionelle Grundfaktoren — Trainingssteuerung und -Planung — im Zusammenhang mit Bewegung und Kraft die Funktion des aktiven und passiven Bewegungsapparates beschreiben. — die Möglichkeiten der Energiebereitstellung bei unterschiedlichen Bewegungsanforderungen erklären. — die Bedeutung der konditionellen Grundfaktoren sportartspezifisch erkennen. — in ausgewählten Bereichen zielgerichtet Trainingspläne erstellen, anwenden und auswerten und so die eigene sportliche Leistungsfähigkeit verbessern. — verschiedene Methoden des Trainings beschreiben und zielgerichtet anwenden. — verschiedene Tests der Leistungsdiagnostik durchführen und auswerten. 299 — Sportpsychologie — Sporternährung — den Einfluss von Freude, Angst, Aggression und Motivation auf sportliche Handlungen erklären. — die bedarfsangepasste Ernährung erläutern. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Erwerben, anwenden, gestalten — Analysieren — Motorik — ihre sportlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten mit spezifischen Aufbaureihen verbessern. — Bewegungen durch Einsatz von Rhythmus, Dynamik und Ausdruck gestalten und variieren. — Modelle der Bewegungslehre erklären. — die unterschiedlichen Wahrnehmungskanäle unterscheiden. — Bewegungsabläufe in verschiedenen Formen analysieren. — Feedback geben und erhaltene Feedbackinformationen gewinnbringend verarbeiten. — im Zusammenhang mit der Koordination das neuromuskuläre Funktionssystem und die Sensomotorik einordnen sowie die koordinativen Fähigkeiten nennen. 3. Lerngebiet: Sportspiele Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — In mindestens zwei ausgewählten Sportspielen: — Spieltechnik — Spielsysteme — Taktische Elemente — Spielregeln — die Grundtechniken von ausgewählten Sportspielen korrekt ausführen und situativ korrekt anwenden. — taktische Elemente und Spielsysteme in ausgewählten Sportspielen der Spielsituation angepasst anwenden und mitgestalten. — ausgewählte Sportspiele als Schiedsrichter angemessen leiten. 300 4. Lerngebiet: Sport und Gesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Sportgeschichte — Wechselwirkung zwischen Bewegung und Gesundheit — Leitmotive sportlichen Handelns — Wechselwirkung von Sport und Gesellschaft — aktuelles Themenfeld — historische Aspekte des Sports erklären. — die Auswirkungen von sportlicher Betätigung auf die Gesundheit erklären. — Leitmotive für das Sporttreiben nennen und hinterfragen. — soziale, wirtschaftliche und politische Aspekte und Einflüsse im Handlungsfeld Sport erkennen. — zu einem aktuellen Themenbereich (z. B. sportliche Grossanlässe, Sport und Gewalt, Sport und Umwelt, Trendsport) kritisch Stellung nehmen. 301 Einführung in Wirtschaft und Recht 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 1 2 – – 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Einführung in Wirtschaft und Recht fördert besonders Reflexive Fähigkeit — Sich in die Sichtweise verschiedener wirtschaftlicher und politischer Akteure (z. B. Arbeitnehmer und Arbeitgeber) hineinversetzen — Modelle als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit verstehen und in Bezug auf die herrschende Lehre kritisch hinterfragen — Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden — Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen Sozialkompetenz — Unterschiedliche Perspektiven einnehmen — Die eigene Position erarbeiten und sachlich vertreten 302 — Aufträge im Team organisieren und durchführen — Eigene Beiträge und die anderer kritisch beurteilen Sprachkompetenz — Sachtexte sowie auch Gesetzestexte in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen IKT-Kompetenz — Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen Interesse — Im eigenen Umfeld wirtschaftliche Prozesse beobachten und rechtliche Fragestellungen erkennen Querverbindung zu anderen Fächern • Geschichte: z. B. Staatskunde, Parteien • Informatik: z. B. Darstellung von Angebots- und Nachfragekurven, Internetrecherchen • Mathematik: z. B. Berechnung von Marktgleichgewichten und Elastizitäten • Englisch: z. B. Lesen von anspruchsvollen Fachtexten, Podcasts und Videos 303 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Recht Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Einführung — Personenrecht — Obligationenrecht — Aufgaben und Wesen der Rechtsordnung erklären. — Grundsätze der Rechtspflege nennen. — Grundbegriffe zur Persönlichkeit sowie Rechts- und Handlungsfähigkeit erläutern und auf natürliche und juristische Personen anwenden. — Begriff und Entstehung von Obligationen erklären. — Grundsätze der Vertragslehre anwenden und beurteilen, ob ein Vertrag zustande gekommen ist. — alltägliche Probleme im Zusammenhang mit mindestens einem der folgenden Verträge rechtlich beurteilen: — Kaufvertrag — Arbeitsvertrag — Mietvertrag — die Voraussetzungen für Verschuldens- und Kausalhaftung prüfen. 304 2. Klasse 2. Lerngebiet: BWL Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Unternehmen — Haushalte — im Unternehmensmodell die relevanten Umweltsphären und Stakeholders eines Unternehmens beschreiben und deren Wechselwirkung verstehen. — in der strategischen Führung ökonomische, ökologische und soziale Ziele einer Unternehmung formulieren und analysieren. — ethische Aspekte der Unternehmensführung reflektieren. — erklären, wie ein Unternehmen sich finanziert. — eine einfache Bilanz und Erfolgsrechnung interpretieren und Kennzahlen zu den Bereichen Rentabilität, Liquidität und Sicherheit berechnen. — ein Marketingkonzept entwickeln und beurteilen. — ein Monatsbudget einer Schweizer Durchschnittsfamilie aufstellen. 3. Lerngebiet: VWL Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen der Ökonomie — Mikroökonomie — das Modell des einfachen und erweiterten Wirtschaftskreislaufs aufzeigen, die wirtschaftlichen Grössen bestimmen und die Gesamtzusammenhänge analysieren. — Modelle für wirtschaftliche Handlungsweisen des Menschen beschreiben und kritisch hinterfragen. — die Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz verstehen und auf verschiedene Situationen anwenden. — Ursachen für Marktversagen wie auch Staatsversagen erkennen und die betreffenden Massnahmen der zuständigen Akteure beurteilen. 305 — Makroökonomie — Volkswirtschaftliche Aktualitäten — Problemstellungen aus mindestens einem makroökonomischen Gebiet (z. B. Konjunktur, Wachstum, Geldpolitik, Arbeitslosigkeit, Staatsfinanzen) analysieren. — aussenwirtschaftliche, währungsspezifische und arbeitsmarktliche Fragestellungen verstehen und Lösungsansätze entwerfen. — Abstimmungsvorlagen analysieren und eine eigene Meinung bilden. 306 Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – 6 6 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: BWL und finanzielles Rechnungswesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre — Unternehmensmodell — Unternehmensfunktionen: — Strategische Management — Marketing — Organisation — Betriebe nach verschiedenen Kriterien gliedern. — betriebliche Abläufe anhand der Wertschöpfungskette einordnen. — Umweltsphären identifizieren und deren wechselseitige Auswirkungen am konkreten Beispiel analysieren. — Interessen- und Zielkonflikte verschiedener Stakeholder erkennen und Lösungsansätze aufzeigen. — aus einer konkreten Unternehmensstrategie ökonomische, ökologische und soziale Ziele ableiten. — ethische Aspekte der Unternehmensführung reflektieren. — ein Marketingkonzept selbstständig entwickeln. — Instrumente der Aufbau- und Ablauforganisation nennen, verstehen und anwenden. 307 — Doppelte Buchhaltung — Probleme des Jahresabschlusses — Bilanz, Erfolgsrechnung — typische Geschäftsfälle verbuchen. — folgende Probleme des Jahresabschlusses bewältigen: Bestandeskorrekturen, Abschreibungen, aktive und passive Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen. — Bewertungsvorschriften anwenden und stille Reserven bilden und auflösen. — Bilanz und Erfolgsrechnung anhand ausgewählter Kennzahlen interpretieren. 2. Lerngebiet: VWL Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Grundlagen der Ökonomie — Funktionsweise von Märkten — Wirtschaftssysteme — Gesamtwirtschaftliche Entwicklungsprozesse (inkl. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung und Geldtheorie / -politik) — das Modell des erweiterten Wirtschaftskreislaufs aufzeigen, die wirtschaftlichen Grössen bestimmen und die Gesamtzusammenhänge analysieren. — Modelle für wirtschaftliche Handlungsweisen des Menschen beschreiben und kritisch hinterfragen. — die Funktionsweise von Märkten anhand der Preistheorie herleiten. — Grundlagen der Wohlfahrtsökonomie verstehen und beurteilen. — verschiedene Formen der Marktwirtschaft anhand von ausgewählten Kriterien unterscheiden. — Gründe für Marktversagen beschreiben sowie Lösungsansätze entwickeln. — Konsequenzen staatlicher Eingriffe analysieren. — die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung aus drei Blickwinkeln nachvollziehen. — Grundlagen der Geldtheorie verstehen. — Geldwertstörungen und deren Auswirkungen beschreiben sowie Lösungsansätze vorschlagen. — Ziele und Aufgaben von Zentralbanken beschreiben und geldpolitische Instrumente erklären. — Konsequenzen geldpolitischer Entscheide nachvollziehen und kritisch hinterfragen. — regelmässig aktuelle wirtschaftspolitische Themen und entsprechende Abstimmungsvorlagen analysieren. 308 3. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Allgemeine Vertragslehre — Spezielle Vertragslehre — Veräusserungsverträge — Gebrauchsüberlassungsverträge — Verträge auf Arbeitsleistung — Gesellschaftsrecht — das Zustandekommen eines Vertrages verstehen. — Regeln zur Vertragserfüllung anwenden und Folgen von Nicht- und Schlechterfüllung aufzeigen. — geeignete Sicherungsmittel für Verträge vorschlagen. — Auswirkungen von Erlöschen bzw. Verjähren von Obligationen beschreiben. — Grundlagen des Haftpflichtrechts erklären und auf konkrete Fälle anwenden. — zwischen Kauf, Tausch und Schenkung unterscheiden. — zwischen Miete, Pacht, Gebrauchsleihe, Darlehen und Leasing unterscheiden. — zwischen Arbeitsvertrag, Werkvertrag und Auftrag unterscheiden. — das Zustandekommen, die Rechte und Pflichten der Parteien sowie die Beendigung der einzelnen Vertragsarten an konkreten Fällen beurteilen. — Kriterien zur Auswahl einer Rechtsform entwickeln. — Merkmale ausgewählter Rechtsformen miteinander vergleichen und situativ beurteilen. — Regeln zur Bildung der Firma anwenden. — die Bedeutung der Corporate Governance erläutern und wichtige Regelungen beschreiben. — rechtliche und finanzielle Verflechtungen von Unternehmungen am Beispiel des Konzerns und der Fusion beschreiben. — beim Lösen von Rechtsfällen systematisch vorgehen. 309 4. Klasse 1. Lerngebiet: BWL und finanzielles Rechnungswesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Unternehmensfunktionen — Finanzierung — Investition — Mindestens eines der folgenden Gebiete: — Personal — Logistik / Produktion — Banken / Börse — Versicherungen — Geldflussrechnung — Kalkulation im Handels- und / oder Produktionsbetrieb inklusive der grafischen Darstellung und der Berechnung der Nutzschwelle — verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen unterscheiden und beurteilen. — statische und dynamische Investitionsrechnungen anwenden. — vertiefte Kenntnisse in einem der behandelten Gebiete anwenden. — für eine eigene Geschäftsidee selbstständig einen Businessplan entwickeln. — eine einfache Geldflussrechnung erstellen und interpretieren. — eine Einzel- sowie eine Gesamtkalkulation eines Handelsbetriebes vornehmen. — eine Betriebsabrechnung im Produktionsbetrieb aufstellen und interpretieren. — Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen. 2. Lerngebiet: VWL – Makroökonomie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Fortsetzung gesamtwirtschaftliche Entwicklungsprozesse: — Konjunktur — Wachstum — Strukturwandel — Aussenwirtschaft — den Konjunkturzyklus anhand von geeigneten Indikatoren beschreiben. — Konjunkturkonzepte sowie deren historische Hintergründe und aktuelle Anwendung kennen. — zwischen Wachstum und Konjunktur unterscheiden. — Auswirkungen des Strukturwandels erklären. — den Aufbau der Zahlungsbilanz darstellen und rechnerisch überprüfen. 310 — Mindestens ein weiteres Gebiet aus folgenden Themen: — Arbeitsmarkt — Öffentliche Finanzen — Soziale Sicherheit — Internationale Organisationen — Wechselkurssysteme — Vor- und Nachteile der Globalisierung diskutieren. — regelmässig aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren. 3. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Mindestens zwei der folgenden Rechtsgebiete vertieft behandeln: — Sachenrecht — Ehe- und Erbrecht — Strafrecht — Schuldbetreibungs- und Konkursrecht — Völkerrecht — Die Grundzüge der einzelnen Wahlrechtsgebiete verstehen und auf konkrete Sachverhalte anwenden. 311 Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht 1. Stundendotation Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden – – – 4 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: VWL Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Arbeit — Wohnen — Steuern — Konsum — verschiedene Märkte und Marktformen beschreiben, analysieren und erklären. — wirtschaftspolitische Massnahmen am Beispiel des Wohnungsmarktes verstehen, analysieren und erklären. — verschiedene Aspekte der öffentlichen Haushalte verstehen, analysieren und erklären. — die Bedeutung des Konsums im Hinblick auf verschiedene Funktionen verstehen, analysieren und erklären und anhand von Fallbeispielen vertiefen. 312 2. Lerngebiet: BWL Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Arbeit — Wohnen — Steuern — Konsum — Betriebe als Arbeitgeber mit den zusammenhängenden Elementen beschreiben, verstehen, analysieren und erklären. — Entscheidungen privater Haushalte als Mieter oder Wohneigentümer verstehen, erklären und mit Hilfe von Fallbeispielen vertiefen. — verschiedene Aspekte der privaten Haushalte und Unternehmen verstehen, analysieren und erklären. — die Bedeutung des Konsums im Hinblick auf verschiedene betriebswirtschaftliche Funktionen verstehen, analysieren und erklären. 3. Lerngebiet: Recht Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können — Arbeit — Wohnen — Steuern — Konsum — rechtliche Elemente des Anstellungsverhältnisses mit den verbundenen Elementen beschreiben, verstehen und erklären. — rechtliche Aspekte der Miete oder des Hauskaufs verstehen, erklären und anwenden. — verschiedene Aspekte der Steuergesetzgebung verstehen, begründen und analysieren. — rechtliche Konsequenzen des Konsums verstehen, erklären, analysieren und anwenden. Kantonsschule Wettingen Lehrpläne 2012 Aktualisierte Version August 2022 Schwank Claude BKSMS Textfeld Anhang 8 423.123 Inhaltsverzeichnis Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten ...................................................................................... 3 Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten .................................................................................. 11 Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten ..................................................................................... 18 Grundlagenfach Biologie ............................................................................................................. 22 Ergänzungsfach Biologie ............................................................................................................. 29 Grundlagenfach Chemie ............................................................................................................. 32 Ergänzungsfach Chemie .............................................................................................................. 40 Schwerpunktfach Biologie und Chemie ...................................................................................... 43 Grundlagenfach Deutsch ............................................................................................................ 50 Grundlagenfach Englisch ............................................................................................................. 61 Grundlagenfach Französisch ....................................................................................................... 69 Schwerpunktfach Französisch ..................................................................................................... 82 Grundlagenfach Geografie .......................................................................................................... 91 Ergänzungsfach Geografie .......................................................................................................... 96 Grundlagenfach Geschichte ........................................................................................................ 98 Ergänzungsfach Geschichte ...................................................................................................... 105 Obligatorisches Fach Informatik.………………………………..………..…………………… …………………………108 Ergänzungsfach Informatik ....................................................................................................... 113 Grundlagenfach Instrumentalunterricht / Sologesang ............................................................. 115 Schwerpunktfach Instrumentalunterricht / Sologesang ........................................................... 125 Ergänzungsfach Instrumentalunterricht / Sologesang .............................................................. 133 Grundlagenfach Italienisch ....................................................................................................... 138 Schwerpunktfach Italienisch ..................................................................................................... 145 Akzentfach Latein ...................................................................................................................... 149 Schwerpunktfach Latein ........................................................................................................... 153 Grundlagenfach Mathematik .................................................................................................... 158 Ergänzungsfach Mathematik .................................................................................................... 171 Grundlagenfach Musik .............................................................................................................. 173 Schwerpunktfach Musik ............................................................................................................ 183 Ergänzungsfach Musik .............................................................................................................. 191 Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie ................................................................................. 194 Ergänzungsfach Philosophie ..................................................................................................... 199 Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie ......................................................... 204 Grundlagenfach Physik ............................................................................................................. 211 Ergänzungsfach Physik .............................................................................................................. 219 Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik ................................................. 222 Ergänzungsfach Religionslehre ................................................................................................. 232 Freifach Spanisch ...................................................................................................................... 233 Schwerpunktfach Spanisch ....................................................................................................... 235 Obligatorisches Fach Sport ....................................................................................................... 241 Ergänzungsfach Sport ............................................................................................................... 255 Obligatorisches Fach Einführung in Wirtschaft und Recht ........................................................ 260 Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht ................................................................................... 265 Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht ...................................................................................... 273 Richtlinien Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)………………….…………………...277 Richtlinien Projektunterricht und Maturaarbeit ....................................................................... 280 GLF Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bildungsziele 3 Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 3 2 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Bildnerisches Gestalten und Bildbetrachtung1 verknüpfen Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Ver- mitteln. Sie befähigen die Schülerinnen und Schüler, sich in der visuellen Welt zu orientieren. Dem Lernen durch konkretes, angewandtes Tun wird in der bildnerischen Gestaltung eine wichtige Rolle zugemessen. Wahrnehmen und verstehen Bilder sind in unserer multimedial beeinflussten Gesellschaft omnipräsent und prägen sowohl unsere Kommunikations- als auch Wahrnehmungsstrukturen. Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähig- keit Bilder, Architektur, Design und visuelle Phänomene bewusst wahrzunehmen. Wahrnehmen heisst, sich auf einen Betrachtungsgegenstand zu konzentrieren, sich sowohl einer Systematik des Schauens zu bedienen als auch sinnlich-körperliche Empfindungen zu zulassen und zu nutzen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ihr differenziertes Vorstellungsvermögen und die erworbene Visualisierungs- kompetenz auch in anderen Fachbereichen einzusetzen. Sie erweitern ihr Wissen über Epochen, Kultu- ren und deren Bildsprache. Durch die Auseinandersetzung mit Vergangenem schärfen sie ihren Blick auf die Gegenwart. Planen und realisieren Im Rahmen eigengestalterischen Tuns und der planerischen Vorbereitung vertiefen die Lernenden ihre Fähigkeiten Beobachtetes bildnerisch umzusetzen und visuell zu kommunizieren. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen komplexe Prozesse, in deren Verlauf sich Entwickeln und Reflektieren wechselseitig beeinflussen. Dabei spielen Ideen, Empfindungen, Fantasie, Vorstellungsvermögen und Erinnerungen eine ebenso bedeutende Rolle wie das Sachwissen. 1 Der Sammelbegriff „Bild“ beinhaltet sowohl zwei- und dreidimensionale Werke als auch bewegte Bilder. GLF Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bildungsziele 4 Die Schülerinnen und Schüler erwerben handwerkliche Fertigkeiten und entwickeln diese weiter. Im Umgang mit Material und Werkzeug erfahren sie die physische Beschaffenheit der Stoffe, deren Mög- lichkeiten und sinnlichen Qualitäten. Sie erkennen in der Anwendung unterschiedlicher Medien, dass sich analoge und digitale Verfahren ergänzen und durchdringen. Ausserdem erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass sie aktiv an einer Belebung und Mitgestaltung der Schulkultur teilhaben können. Sich orientieren und sich definieren Bildnerische Gestaltung trägt in besonderer Weise zur persönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und dies als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen und gezielt zu nutzen. Sie lernen dabei zwischen eige- ner und fremder Wahrnehmung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansich- ten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • in der Planung und Durchführung eines gestalterischen Projekts selbständig vorgehen • im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren Bildkompetenz • Bilder formal und inhaltlich lesen und daraus gewonnene Erkenntnisse in der eigenen gestalterischen Arbeit umsetzen. Visuelle Kommunikation bedeutet eine Strukturierung komplexer Zusammenhänge auch im gesellschaftlichen Kontext Interessen • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die ei- gene erfinderische Fantasie stärken • durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kultu- rellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Bildersammlungen und Medienangebote nutzen • mit digitalen Medien in der alltäglichen Anwendung sachgerecht umgehen Praktische Fähigkeiten • manuelles Geschick und technisches Können verbessern • eine verantwortungsbewusste Haltung in Bezug auf Materialien entwickeln GLF Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bildungsziele 5 3 Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Das heisst, den Schülerinnen und Schülern sind die Bewertungskriterien einer Arbeit bekannt und sie verstehen diese. In der dritten Klasse wird ein längeres angewandtes Projekt durchgeführt, während dessen die Arbeitsstufen kreativen Arbeitens beispielhaft durchlaufen werden (Recherche, Entwurf, Realisierung, Reflexion, Dokumenta- tion). 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Querverbindungen sind zu vielen Fächern möglich. Im Speziellen ist eine Zusammenarbeit in der ersten Klasse im Lerngebiet Farbe mit den Fächern Physik, Chemie und Biologie wünschbar. In der zweiten Klasse drängt sich im Lerngebiet Kunst eine Verbindung zum Fach Geschichte auf. In der dritten Klasse ist eine Verbindung zum Projektunterricht nahe liegend, in welchem viele Momente selbständiger Re- cherchen und Realisationsphasen ebenfalls intensiv thematisiert werden. 5 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Bildkompetenz im Allgemeinen und Kompetenzen im Lerngebiet der visuellen Kommunikation (Bild- sprache, Typographie, Layout) bereiten die Schülerinnen und Schüler auf die Maturaarbeit vor. Aus- dauer, Eigeninitiative und Selbstorganisation sind Kompetenzen, die in prozesshaften gestalterischen Projekten besonders gefördert werden. GLF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 6 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können zeichnerische Grundlagen • zeichnen nach der Vorstellung und Objekte nach Beobachtung linear und mit Tonwerten differenziert wiedergeben. Entwerfen • Assoziationen und Zufälle im eigenen Entwurfsprozess nutzen. • innerhalb einer bildnerischen Technik verschiedene Anwendungsmöglichkeiten entdecken. Komposition • einfache Kompositionsprinzipien auf der Bildfläche anwenden. • Gestaltung als persönliches Ausdrucksmittel erfahren. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Farbwahrnehmung • eigene Vorlieben für Farben benennen und sinnliche Wirkung von Farben erfah- ren. Farbenlehre und Farbord- nungssysteme • unterschiedliche Farbsysteme kennenlernen (z.B. nach Johannes Itten / H. Küp- pers). Farbkontraste • Wirkungen von Farbkombinationen und Farbkontrasten erkennen und anwen- den. Maltechnik • Maltechniken thematisch vertiefen und mindestens eine – dem Malmittel ange- passte – Anwendungsart wie pastos, deckend, lasierend anwenden. 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Plastik und/oder Skulptur • mit einer additiven oder subtraktiven Technik ein einfaches Objekt nach forma- len Vorgaben realisieren. Raumbildende Mittel • elementare raumbildende Mittel benennen und anwenden (z.B. Negativraum, Formkontraste, Anordnung im Raum). Umwandlung / Überset- zung von 3D zu 2D oder umgekehrt • verschiedene Darstellungsarten dreidimensionaler Situationen anwenden (z.B. Plan, Fotografie etc.) GLF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 7 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildsprache • inhaltliche Aussage, Information und Symbolik von Bildern benennen und in Be- zug zu formalen Ordnungsprinzipien und bildnerischen Darstellungsarten set- zen. • über Bildinhalt und -gestaltung in Bezug auf das Zielpublikum reflektieren (z.B. Werbung). Typografie • Schrift als Gestaltungsmittel spielerisch und gezielt anwenden. digitale Fotografie • Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung erkennen, anwenden (z.B. Retu- schieren, Tonwertkorrektur) und kritisch reflektieren. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildbetrachtung • durch projektbezogene Beispiele aus Kunst und Design Bezüge zur eigenen ge- stalterischen Arbeit herstellen. • aktuelle Ausstellungen besuchen, Konzepte nachvollziehen und ihre Eindrücke formulieren. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können gestalterischer Prozess • prozesshaftes Arbeiten in Einzelschritte wie Recherchieren, Ordnen, Auswerten, Entwerfen, Kombinieren, Realisieren, Reflektieren und Dokumentieren unter- teilen. bildnerische Mittel • Anhand einer angewandten Arbeit (z.B. Comic) bildnerische Mittel unterschei- den und gezielt anwenden (z.B. Komposition, perspektivische Standpunkte etc.) zeichnerische Grundlage • ihre zeichnerische Kompetenz sowohl aus der Vorstellung (z.B. Illustration), als auch durch Naturstudium oder figürlichem Zeichnen vertiefen. bildnerische Techniken • komplexere bildnerische Techniken wie z.B. Drucktechnik einsetzen und be- wusst steuern. • Vertrauen in die eigene Bildsprache entwickeln. GLF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 8 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Maltechnik • Farbauftragsarten differenzieren, mit bildnerischen Mitteln kombinieren und gezielt einsetzen. Farbenlehre • Aspekte der Farbenlehre (z.B. Sättigung und Kontrast, additive und subtraktive Farbmischung) an einem angewandten Beispiel vertiefen. Farbfunktion • Gegenstands- von Erscheinungs- und Ausdrucksfarbe, Symbolfarbe und autono- mer Farbe unterscheiden. Farbe als Material • verschiedene Farbstoffe und Bindemittel unterscheiden (z.B. Öl-, Aquarell-, Gouache-, Temperafarbe). 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können raumbildende Mittel • eine räumliche Technik (z.B. Konstruktion, Relief, Assemblage) anwenden. Darstellung des Raums • eine Raumsituation mit Fluchtpunktperspektive auf der Bildfläche wiedergeben. • ihre Umgebung als gestalteten Lebensraum erfahren. 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildsprache • Bezüge zwischen Inhalt und Form erkennen und Begriffe aus der Fachsprache verwenden. • Wirkungsabsichten in verschiedenen Bildmedien (z.B. Fotografie, Film, Comic, Interaktives Design) unterscheiden und einschätzen. Typografie und Layout • eine Information oder Aussage verständlich gestalterisch formulieren. • Kriterien zur Anordnung von Bild und Text in der praktischen Arbeit umsetzen. digitale Bildtechniken • Werkzeugpalette eines digitalen Programmes (wahlweise z.B. Bildbearbei- tungs- / Layout- / vektororientiertes Zeichen- / Filmschnittprogramm) erpro- ben. GLF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 9 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Bildbetrach- tung • Bilder durch Beschreibung, Analyse und Interpretation erfassen. • ausgewählte Bilder vergangener Epochen und zeitgenössischer Kunst im Origi- nal betrachten. • kulturelle Institutionen in der Umgebung als Inspirationsquelle für ihre gestalte- rische und künstlerische Arbeit nutzen. Kunstgeschichte • sich durch das Studium von Gemälden / Fotografien / Skulpturen / Architektur exemplarisch in verschiedene Kunstepochen zwischen Renaissance und dem 21. Jh. vertiefen. • Exemplarisch ausgewählte Kunstepochen und -stile unterscheiden, zuordnen und diese Zuordnung begründen (z.B. Realismus / Impressionismus). • sich aktiv auf Kunst und Kultur einlassen. Zusammenhänge Kunstge- schichte • ein Kunstwerk unter dem Gesichtspunkt seiner sozialen, kulturellen und politi- scher Einbettung betrachten und in seinen Wirkungsabsichten reflektieren. Begrifflichkeit • sich mündlich und schriftlich mittels einer differenzierten Fachsprache ausdrü- cken. 3. Klasse In der dritten Klasse wird vermehrt in prozessorientierten Projekten gearbeitet. Es soll bei den Aufga- benstellungen darauf geachtet werden, dass die Schülerinnen und Schüler ihre gestalterischen Grundla- gen in allen Lerngebieten weiter ausbauen und Gelerntes transferieren können. Dabei finden die Lern- gebiete Bild, Farbe und Raum und Körper in der Projektauswahl gleichermassen Beachtung. Projekte werden von der Lehrperson im Jahresprogramm so geplant, dass zeichnerische Prozesse und malerische Farbanwendungen selbstverständliche und logische Bestandteile einzelner Projektarbeiten bleiben. 1. Lerngebiet: Prozessorientierte visuelle Gestaltung: Bild, Farbe, Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können sowohl in Bild und Raum gestalterischer Prozess • inhaltliche / thematische Auseinandersetzung vertiefen und in gestalterischen Projekten umsetzen. • verschiedene Ideenfindungsprozesse (z.B. Sammeln, Prinzip Zufall) erproben. • eine selbstständig geplante Arbeit realisieren, präsentieren, reflektieren und dokumentieren. • Abstraktionsprozesse nachvollziehen und in den Entwurfsprozess integrieren. • Gesehenes und Erfahrenes in andere ästhetische Ausdrucksformen übersetzen. bildnerische Mittel • bildnerische Mittel in der eigenen Gestaltung adäquat und reflektiert anwen- den. Zeichnung und Entwurf • Gestaltungsideen und Entwürfe in Skizze und Zeichnung visualisieren. GLF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 10 bildnerische Technik • verschiedene bildnerische Techniken und Materialien in ihren Eigenheiten ein- schätzen und angemessen und zweckgerichtet einsetzen. Dokumentieren • ihren Gestaltungsprozess für Dritte nachvollziehbar strukturieren und doku- mentieren. 2. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Fotografie / Film / Anima- tion / Interaktives Design • Menschen / Objekte mit Wirkungsabsichten inszenieren und abbilden. Aufnahmetechnik • Grundlagen der Aufnahmetechnik in Fotografie / Film verstehen und anwenden (Blende, Verschluss, Iso). visuelle Kommunikation • Bildaussagen erkennen, kritisch beurteilen und in der eigenen Arbeit gezielt steuern (Semiotik). 3. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kunst- und Bildbetrachtung • Werke aus (wahlweise) Design / Kunst / Film / Architektur in ihren verschiede- nen Erscheinungs-und Anwendungsformen betrachten und analysieren. • sich auf Kunst und Kultur einlassen und ihre Haltung reflektiert formulieren. SPF Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bildungsziele 11 Bildnerisches Gestalten Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten nehmen umfassende Projekte und das Arbeiten in komple- xen, kreativen Prozessen eine Schlüsselfunktion ein. Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Vermit- teln werden in vertiefter und differenzierter Weise verknüpft. Das Abklären individueller Interessen und die berufliche Orientierung spielen dabei eine zentrale Rolle. Wahrnehmen und verstehen Im Schwerpunktfach vertiefen und verfeinern die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich-körperlich als auch analytisch-reflektiert wahrzunehmen. In der Begegnung mit Originalwerken und Fachpersonen, aber auch in der Auseinandersetzung mit Ge- genwartskultur werden Aktualitätsbezüge geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ihr differenziertes Vorstellungsvermögen und die erwei- terte Visualisierungskompetenz auch in anderen Fachbereichen einzusetzen. Planen und realisieren In mehrstufigen Projekten wird Raum geboten für eigenständiges, experimentelles und spielerisches Vorgehen und Forschen. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet an eine Aufga- benstellung heranzugehen. Eigenes Tun wird mit theoretischen Grundlagen verknüpft. Die vielseitigen kreativen Prozesse zwischen Idee und materieller Umsetzung werden besonders gewichtet. Das Schwerpunktfach erweitert und vertieft die Darstellungsfähigkeit sowie das Sach- und Technikwis- sen. Der kompetente Umgang mit Medien und die Fähigkeit, auf einer Basis allgemeiner Bildsprache kommunizieren können, ermöglichen ein Mitdenken und Mitgestalten in virtuellen wie auch in realen Welten. SPF Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bildungsziele 12 Sich orientieren und sich definieren Das Schwerpunktfach klärt individuelle Interessen und fördert die persönliche Bildsprache. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrneh- mung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral sind die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönli- chen Ausdruck. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Berufsfelder im Bereich Gestaltung und Kunst kennen und können sich auf das Eintrittsverfahren der Schule für Gestaltung und Kunst vor- bereiten. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • die Umwelt, eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfra- gen • durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansich- ten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lö- sungsansätze erproben • in prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und eigeninitiativ vorgehen • Widerstände aushalten, überwinden und daran wachsen Bildkompetenz • Bilder formal und inhaltlich lesen und daraus gewonnene Erkenntnisse in der eigenen gestalterischen Arbeit umsetzen. Visuelle Kommunikation bedeutet eine Strukturierung komplexer Zusammenhänge auch im gesellschaftlichen Kontext. Interessen • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die ei- gene erfinderische Fantasie stärken • durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kultu- rellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangebote gezielt nutzen • digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation und Dokumentation einsetzen Praktische Fähigkeiten • manuelles Geschick und technisches Können verbessern • eine Arbeit aufbereiten und präsentieren, z.B. in Form einer Ausstellung oder eines Portfolios SPF Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bildungsziele 13 3 Leistungsbewertung Die Anzahl Bewertungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den Wei- sungen der Schule. Für bewertete Arbeiten werden im Voraus verbindliche Kriterien definiert. Die Bewertung der mündli- chen Beteiligung sowie die Beurteilung des Arbeitsverhaltens werden zu Beginn des Jahres kommuni- ziert. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Querverbindungen sind zu praktisch allen anderen Fächern und zu zahlreichen Lebensbereichen wie Ar- chitektur, Design, Jugendkultur, Musik, Stadtplanung oder Kulturveranstaltungen möglich. Inhaltliche Fragestellungen können Bezug auf Themen im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht nehmen. Histori- sche und kulturelle Themen schaffen Verbindungsmöglichkeiten zu Geschichte oder Musik. Bildliche Veranschaulichungen spielen auch in der Biologie oder der Geographie eine wichtige Rolle. Zudem kön- nen durch grafische, dokumentarische oder szenografische Arbeiten Synergien mit schulinternen Veran- staltungen wie Theater,- Tanz-, Musikvorführungen und Lesungen geschaffen werden. 5 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Im Schwerpunktfach lernen die Schülerinnen und Schüler eigene Schwerpunkte zu setzen. Selbststeue- rung, Eigeninitiative, Ausdauer und ein reflektiertes Vorgehen sind Kompetenzen, die im SPF BiG beson- ders gefördert werden. SPF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 14 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wahrnehmung • durch Wahrnehmung über mehrere Sinne eine Vorstellung bilden. • diese Erfahrungen und Erinnerungen mit dem Wissen verknüpfen und in den Ideenfindungsprozess einbringen. visuelle Kommunikation Bildbetrachtung • Sinn, Aussage und Wirkung von Bildern in Bezug auf das Motiv und die Darstel- lungsweise erfassen und deren Kontext einordnen. • die technische Machart elektronischer Bilder und Bildmanipulation im Informa- tions- sowie Werbebereich verstehen und kritisch betrachten. Kunstgeschichte (3. und 4. Klasse) • systematische Kunstgeschichte von der Romanik bis zur Kunst der Gegenwart aufbauen und vertiefen. • Kunstwerke kunsthistorisch richtig zuordnen. • sich mittels einer differenzierten Fachsprache ausdrücken. zeitgenössische Kunst Kulturgeschichte • im Zusammenhang mit den gestalterischen Projekten einen Zugang zu exempla- risch ausgewählter zeitgenössischer Kunst finden und Aspekte davon in einem kunsthistorischen Kontext verstehen. • Erscheinungsformen von Alltags- und Jugendkultur des 20. und 21. Jh. zueinan- der und zu parallelen Ereignissen in Beziehung setzen. Fotografie (wahlweise 3. oder 4. Klasse) • unterschiedliche Anwendungsbereiche der Fotografie erkennen und benennen. • Fotografie exemplarisch in einem historischen Kontext verstehen. Besuch von Ausstellungen, Veranstaltungen und mehr- tägige Exkursionen • vor Originalwerken über inhaltliche und formale Gesichtspunkte diskutieren. 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Es werden exemplarische Projekte umgesetzt. Dabei stehen folgende Bereiche zur Auswahl: • Malerei • Zeichnung • 3D-Techniken • Drucktechnik (fakultativ) • Werkzeuge, Mittel und Techniken einzeln und in Kombination sowohl wirkungs- orientiert als auch intuitiv einsetzen. • ihren gestalterischen Ausdruck und die technische Differenziertheit steigern. • analoge Gestaltung zielgerichtet und adäquat mit digitalen Verfahren ergänzen und kombinieren. SPF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 15 Bildaussage • eine Bildgestaltung gezielt und begründet in Bezug auf eine allgemein verständ- liche Aussage entwickeln. digitale Bildbearbeitung und/oder Layoutgestaltung (wahlweise 3. oder 4. Klasse) • die Kenntnisse digitaler Bildbearbeitungspaletten vertiefen und in kreativen Prozessen anwenden. (Bildoptimierung, Maskierung, Arbeiten mit Ebenen etc.) • Layout- und vektororientierte Zeichenprogramme verstehen und sachgerecht und adäquat einsetzen. Fotografie (wahlweise in der 3. oder 4. Klasse) • den Einfluss von Blende, Verschlusszeit, Brennweite und Empfindlichkeit auf die Bildgestaltung verstehen. • eine Fotografie bezüglich Inhalt, Komposition, Licht und Raum bewusst gestal- ten. Projektarbeit Methode und Prozess Dokumentation und Prä- sentation • eine Arbeit entwickeln durch Sammeln, Beobachten, Experimentieren, Recher- chieren, Beurteilen und Reagieren. • den Weg von der Idee zur Realisierung auf vielfältige Weise beschreiten. • durch kritische Reflexion ihre Arbeit optimieren. • Arbeitsprozess und Produkt für Dritte nachvollziehbar und ansprechend doku- mentieren und präsentieren. 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Selbstreflexion • Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. • ihre Arbeit in einen Bezug zu kunst- und kulturhistorischen Erzeugnissen stellen. • offen und neugierig auf Ungewohntes reagieren. individuelle Interessen • eigene Ziele und Präferenzen formulieren und selbständig Schwerpunkte set- zen. individueller Ausdruck • eine eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken. SPF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 16 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können zeitgenössische Kunst Kunstbegriff Kulturgeschichte • den Wandel vom traditionellen zum erweiterten Kunstbegriff nachvollziehen und Besonderheiten von Kunstrichtungen wie Konzeptkunst, Aktionskunst oder Installation benennen. • Gestaltung als kultur- und zeitbedingt anerkennen und Seh- und Darstellungs- konventionen verstehen und hinterfragen. • sich eigenständig in thematische Schwerpunkte einarbeiten. Architektur und Design • Wirkungsabsichten und funktionale Gesichtspunkte von Architektur oder De- sign erkennen und beschreiben. • Architektur oder Design exemplarisch in einem historischen Kontext verstehen und Besonderheiten zeitgenössischer Werke benennen. • eine differenzierte Fachsprache verwenden. Besuch von Ausstellungen, Veranstaltungen und mehr- tägige Exkursionen • in der Begegnung mit Fachpersonen ihre Vorstellung von gestalterischer Arbeit und gestalterischen Berufen erweitern. • vor Originalwerken sowohl über inhaltliche als auch formale Gesichtspunkte diskutieren. Filmanalyse (fakultativ, wahlweise 3. oder 4. Klasse) • Filme (Spiel-, Dokumentar- oder Animationsfilme) nach Kriterien der Filmana- lyse betrachten. 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Design und Architektur (wahlweise 3. oder 4. Klasse) • In einem exemplarischen Entwurfsprozess die grundlegenden Arbeitsschritte von Vorgabe / Idee bis zu Produkt / Modell vollziehen. • in einer eigenen Arbeit Bezüge zwischen Form, Funktion und Material erkennen und gestaltend formulieren (form follows function). • Modelle materialgerecht bauen. visuelle Kommunikation Layout / Typographie (beide Themen wahlweise 3. oder 4. Klasse) • Inhalte durch die Anordnung von Bild und Text verständlich, übersichtlich und ansprechend transportieren und verstärken. • einen spielerischen, experimentellen Umgang mit Typographie und Bildtext- Kombinationen finden. • mit einem Layoutprogramm ein Dokument unter Einbezug von Typographie, Bildern und grafischen Mitteln gestalten. SPF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 17 Projektarbeit Methode und Prozess Persönliches Projekt • anhand von inhaltlichen und zeitlichen Rahmenvorgaben ein persönliches Pro- jekt selbständig durchführen (Abschlussarbeit). • gezielt recherchieren und ihre eigene Arbeit mit theoretischen Grundlagen ver- knüpfen. • eine Arbeit entwickeln, die Realisierung planen und durch kritische Reflexion optimieren. Dokumentation und Prä- sentation • Resultate in passender Form aufbereiten und präsentieren. • Arbeitsprozess und Produkt für ein Fachpublikum, den Anforderungen entspre- chend, nachvollziehbar und ansprechend (mappentauglich) dokumentieren und präsentieren. Film / Animation (fakultativ, wahlweise 3. oder 4. Klasse) • ein Storyboard logisch und verständlich konzipieren und visualisieren. • Filmspezifische Gestaltungsmittel (z.B. Fahrten, Einstellungsgrössen, Schnitt, Montage) gezielt anwenden. • eine Videokamera und ein Schnittprogramm bedienen. • elementare Animationstechniken anwenden. 3. Lerngebiet: Sich orientieren, sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Selbstreflexion • Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. • eigene Fortschritte erkennen. individuelle Interessen • selbständig Schwerpunkte setzen. • eigene Interessen in Bezug auf die Studienrichtung oder Berufswahl definieren. • sich individuell auf spezielle Anforderungen von gestalterischen Studiengängen vorbereiten. • bei entsprechendem Interesse geeignete Dokumentationen für Aufnahmever- fahren an gestalterischen Vorkursen bzw. Propädeutika erstellen. individueller Ausdruck • die eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken. EF Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bildungsziele 18 Bildnerisches Gestalten Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten verknüpft Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Vermit- teln. Es befähigt die Schülerinnen und Schüler sich in der visuellen Welt zu orientieren. Im Ergänzungs- fach werden eigene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Vertiefungen in Themengebiete wie z. B. „Film und Fotografie“, „Thematische Arbeiten mit anschliessender Ausstellung“, „Malereiprojekte im Gross- format“ oder „Design und Architektur“ sind denkbar. Wahrnehmen und verstehen Im Ergänzungsfach vertiefen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich-körperlich wie auch analytisch-reflektierend wahrzunehmen. Sie rich- ten ihre Aufmerksamkeit speziell auf zeitgenössische und aktuelle Tendenzen in Kunst, Design, Architek- tur, neuen Medien und Jugendkultur. Die gewonnenen Erkenntnisse setzen sie in Bezug zur gestalteten Umwelt (z.B. Kunst-, Design- und Architekturströmungen) aus verschiedenen Zeitepochen. Planen und realisieren Im Ergänzungsfach werden prozesshafte Projekte geplant, entwickelt und realisiert. Es besteht Raum für eigenständiges, experimentelles und spielerisches Vorgehen und Forschen. Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre handwerklichen Fertigkeiten und lernen, diese in Bezug auf ihre Bildidee zu bewerten und weiterzuentwickeln. Im Umgang mit Material und Werkzeug erfahren sie die physische Beschaffenheit der Stoffe, deren Möglichkeiten und sinnliche Qualitäten. Dabei werden die vielseitigen kreativen Prozesse zwischen Idee und materieller Umsetzung besonders gewichtet. Die Schülerinnen und Schüler erkennen in der Anwendung unterschiedlicher Medien, dass sich analoge und digitale Verfahren ergänzen und durchdringen. Sich orientieren und sich definieren Bildnerische Gestaltung trägt in besonderer Weise zur persönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese EF Bildnerisches Gestalten Allgemeine Bildungsziele 19 als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen und gezielt zu nutzen. Sie lernen dabei zwischen eige- ner und fremder Wahrnehmung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • die Umwelt, eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfra- gen • durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansich- ten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lö- sungsansätze erproben • im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und eigeninitiativ vorgehen Bildkompetenz • Bilder formal und inhaltlich lesen und daraus gewonnene Erkenntnisse in der eigenen gestalterischen Arbeit umsetzen. Visuelle Kommunikation bedeutet eine Strukturierung komplexer Zusammenhänge auch im gesellschaftlichen Kontext. Interessen • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die ei- gene erfinderische Fantasie stärken • durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kultu- rellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangebote gezielt nutzen • digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation und Dokumentation einsetzen Praktische Fähigkeiten • manuelles Geschick und technisches Können verbessern. • eine Arbeit aufbereiten und präsentieren, z.B. in Form einer Ausstellung oder einer Dokumentation 3. Leistungsbewertung Neben einzelnen Aufgaben, die produktorientiert sind, soll auch das prozesshafte Arbeiten in der Be- wertung entsprechend berücksichtigt werden. Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvoll- ziehbar sein. Das heisst, den Schülerinnen und Schülern sind die Bewertungskriterien einer Arbeit be- kannt und sie verstehen diese. EF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 20 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und Verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Reflektieren, Verstehen, Verbalisieren und Umset- zen von Erfahrungen aus aktuellen Ausstellungen, Fachliteratur, Exkursionen (mind. eintägig) mögliche Schwerpunkte zur Auswahl: • Kunstgeschichte • zeitgenössische Kunst • Architektur • Design • visuelle Kommunikation • Film • Wirkungen von Bildern beschreiben und Rückschlüsse auf Inhalte ziehen. • Epochenwissen exemplarisch vertiefen. • besprochene Kunstwerke kunsthistorisch richtig zuordnen. • sich einen Sachtext erschliessen und darüber diskutieren. • eine verfeinerte Fachsprache anwenden. • vor Originalwerken sowohl über inhaltliche als auch formale Gesichtspunkte diskutieren. • Ausstellungskonzepte erkennen und beschreiben. 2. Lerngebiet: Planen und Realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Es werden exemplarische Projekte umgesetzt. Dabei stehen folgenden Bereiche zur Auswahl: • Malerei / Zeichnung • Film / Fotografie • Architektur / Produkte- design • Skulptur / Installation / Performance • visuelle Kommunikation (Grafikdesign, Typografie etc.) • Druckgrafik • bildnerische Mittel und handwerkliche Techniken vertieft sowohl experimen- tell, spielerisch als auch in zielgerichteter Form nutzen. • eine inhaltlich und formal definierte Aufgabe in einem begrenzten Zeitfenster lösen. • ein künstlerisches / gestalterisches Produkt entwickeln mit Methoden wie Sam- meln, Beobachten, Experimentieren, Recherchieren, Beurteilen und Reagieren. • eine Arbeit selbständig über einen längeren Zeitraum planen, entwickeln, den Prozess dokumentieren und reflektieren. • den Weg von der Idee bis zur Realisierung auf unterschiedlichste Weise ange- hen. EF Bildnerisches Gestalten Lerngebiete 21 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kontextualisierung und Ver- ortung der eigenen Arbeit, Vorgehensweise und Stand- punkte • Reflexion der eigenen Ar- beit • Präsentation (z.B. Aus- stellung, Dokumentation, Portfolio) • ihre eigene Arbeit reflektierend in Bezug zu Werken aus Kunst, Architektur und angewandter Gestaltung setzen. • eigene Arbeiten beurteilen, Lernfortschritte erkennen und Resultate wertschät- zen. • eigene Resultate in passender Form präsentieren. • eigene Interessen bezüglich Studienrichtung oder Berufswahl definieren. GLF Biologie Allgemeine Bildungsziele 22 Biologie Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Biologieunterricht trägt dazu bei, die Natur bewusst wahrzunehmen. Dabei spielen die praktische Arbeit und die damit erworbene Erfahrung eine entscheidende Rolle. Im respektvollen Umgang mit Le- bewesen sowie Lebensgemeinschaften sollen Vielfalt und Schönheiten in der Natur erlebt, Neugierde und Entdeckungsfreude geweckt, sowie der Wille gefördert werden, sich für eine intakte Umwelt einzu- setzen. Eine fragende und experimentelle Annäherung an biologische Phänomene sowie das Wissen um histori- sche Erkenntnisse der Biologie als Wissenschaft führen zu einem vertieften Verständnis des Lebendigen. Der Biologieunterricht fördert das verantwortungsbewusste Verhalten sich selbst und der Mitwelt ge- genüber. Im Biologieunterricht werden Zusammenhänge in der Natur aufgezeigt und entscheidende Fra- gen formuliert. Die vertiefte Diskussion von Basiskonzepten (biologischen Prinzipien) anhand verschiedener Lerngebiete ermöglicht es den Studierenden, systemische Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen. Der Biologieunterricht vermittelt naturwissenschaftliche Grundlagen zum Aufbau eines Weltbilds und Orientierungshilfe für aktuelle Zeit- und Gesellschaftsfragen. Er liefert die Grundlagen, Risiken abschät- zen zu lernen und Alternativen zu diskutieren. Der Biologieunterricht vermittelt einen vertieften Einblick in die Vorgänge im eigenen Körper und leistet damit einen Beitrag zur bewussten Erhaltung der eigenen Gesundheit. In seiner Integrationsfunktion fördert der Biologieunterricht die Fähigkeit, Erkenntnisse aus verschiede- nen Disziplinen miteinander zu verknüpfen. GLF Biologie Allgemeine Bildungsziele 23 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Biologie fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • respektvoll mit Lebewesen umgehen • eigenständig, differenziert, analytisch und kritisch denken Sozialkompetenz • effektiv und zielorientiert in einem Team mitarbeiten Sprachkompetenz • sich mündlich und schriftlich präzis ausdrücken • Fachbegriffe korrekt verwenden Methodenkompetenz • verschiedene technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop, Messgeräte) selbstständig bedienen • ein Experiment planen, durchführen, auswerten und diskutieren • einen Bericht nach naturwissenschaftlichem Aufbau verfassen IKT-Kompetenzen • moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen, z.B. Datenbankrecherche, Datenerfassung und -auswertung • grafisch ansprechende und sinnvolle Präsentationsformen für naturwissenschaftliche Inhalte einset- zen Interessen • Neugier und Mut entwickeln, eigene Fragen zu stellen 3 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit • Planung und Durchführung von Experimenten zur Beantwortung einer Fragestellung • Aufbau naturwissenschaftlicher Berichte GLF Biologie Lerngebiete 24 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens / Zellbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Merkmale des Lebens • die Kennzeichen des Lebens beschreiben. • die Zelle als Grundeinheit des Lebens darstellen. • die biologische Bedeutung von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten erklären. Mikroskopieren • fachgerecht mit optischen Geräten umgehen. • grundlegende mikroskopische Techniken nennen und einfache davon anwen- den. Aufbau einer Zelle • die wichtigsten licht- und elektronenmikroskopisch sichtbaren Organellen strukturell beschreiben und ihre Funktion erklären. • Unterschiede zwischen tierischen und pflanzlichen Zellen erklären. Mitose • die Bedeutung der mitotischen Zellteilung im Zellzyklus erklären. • den Ablauf einer Mitose beschreiben. Stofftransport • Diffusion und Osmose erklären. • osmotische Phänomene interpretieren (z.B. Wasserhaushalt der Pflanzen). Gewebe • Aufbau und Funktion eines Gewebes beschreiben (z.B. Pflanzenblatt, Stängel, Wurzel). Querverbindungen zu anderen Fächern Physik: Optik Chemie: Diffusion, Löslichkeit AETNA: optische Geräte, Osmosekraftwerk 2. Lerngebiet: Zellbiologie / Stoffwechsel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Fotosynthese • die physiologische und ökologische Bedeutung der Fotosynthese erklären. • den Prozess der Fotosynthese im Wesentlichen erklären. Atmung • die Bedeutung der Atmung für Organismen erklären. • den Prozess in der Bilanz beschreiben. Enzyme • Aufbau, Funktionsweise und Bedeutung der Enzyme erläutern. Querverbindungen zu anderen Fächern Chemie: Zwischenmolekulare Kräfte, Kohlenhydratchemie, Proteinchemie Physik: Anomalie des Wassers GLF Biologie Lerngebiete 25 3. Lerngebiet: Systematik / Allgemeine Botanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Systematik • eine systematische Ordnung in die Vielfalt der Lebewesen bringen. • das Prinzip phylogenetischer Stammbäume erklären. • Lebewesen in der freien Natur beobachten. Mikrobiologie • prokaryotische von eukaryotischen Zellen unterscheiden. • die Bedeutung von Bakterien beschreiben. • mikrobiologische Techniken anwenden. Botanik • einen systematischen Überblick über die grössten Pflanzengruppen geben. • den Aufbau von Blüten beschreiben und vergleichen (Angiospermen). Wirbellose • die Baupläne verschiedener Stämme von Wirbellosen vergleichen und in einen evolutiven Zusammenhang stellen. • sexuelle und asexuelle Fortpflanzung einander gegenüberstellen. Querverbindungen zu anderen Fächern Geografie: Erdgeschichte, Geologie, AETNA: Biotechnologie, Bionik 2. Klasse 1. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Molekulargenetik • DNA, Gen, Chromosom und Genom erläutern. • die Abläufe und Bedeutung der Replikation und Proteinbiosynthese aufzeigen. • die Bedeutung der Genregulation erläutern. • Ursachen und Folgen verschiedener Mutationstypen erläutern. klassische Genetik • Vererbungsmuster erklären und Beispiele wichtiger Erbkrankheiten nennen. Gentechnologie • die gentechnischen Abläufe zur Herstellung eines transgenen Organismus erläu- tern. • verschiedene gängige Anwendungsbereiche der Gentechnologie nennen. • Chancen und Risiken der Gentechnologie diskutieren. Querverbindungen zu anderen Fächern Chemie: Bindungstypen, zwischenmolekulare Wechselwirkungen Mathematik: Wahrscheinlichkeitsrechnung Philosophie: Ethik GLF Biologie Lerngebiete 26 2. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Evolution • die Prinzipien von Mutation, Rekombination und Selektion erläutern. • mögliche Mechanismen der Artentstehung erklären. • Methoden der Stammesgeschichtsforschung (insbesondere DNA-Sequenzver- gleich) erläutern. Entwicklung des Lebens • wichtige Entwicklungsschritte beschreiben und zeitlich einordnen. • einen groben Überblick über die Vorfahren des Menschen geben. Querverbindungen zu anderen Fächern Geografie: Erdgeschichte 3. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Übersicht Organsysteme • die wichtigen Organsysteme in ihrer Funktion und ihrem Zusammenspiel erläu- tern. Herz-Kreislaufsystem, äussere Atmung • Bau und Funktionsweise des Säugerherzens beschreiben. • Kreislauf- und Atmungssysteme der Wirbeltiere vergleichen und in einen evolu- tiven Kontext stellen. • die bedeutendsten Herz-Kreislauf-Krankheiten benennen. Energiestoffwechsel • die Prozesse der Zellatmung und Gärung beschreiben. • die Energiebereitstellung erläutern. Fortpflanzung und Entwick- lung • die Bedeutung und den Ablauf der Meiose erklären. • die hormonelle Steuerung der Fortpflanzung beim Menschen beschreiben. • die frühe Embryonalentwicklung in den Grundzügen erklären. • die Phasen der menschlichen Embryonalentwicklung beschreiben. • die Fortpflanzung von Wirbeltieren im evolutiven Kontext vergleichen. Querverbindungen zu anderen Fächern Physik: Strömungsgesetze Chemie: Redoxreaktionen AETNA: Wärmetauscher und andere Anwendungen des Gegenstromprinzips GLF Biologie Lerngebiete 27 3. Klasse 1. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können vertiefte Zellbiologie • Bau und Funktion von Biomembranen beschreiben. • die wichtigsten Transportmechanismen durch Membranen und mittels Endo- membransystem erklären. • Wahrnehmung, Weiterleitung und Wirkung von Signalen erläutern. Neurobiologie • Bau und Organisation des Nervensystems (zentrales und peripheres Nervensys- tem, Zelltypen, vegetatives NS) beschreiben. • die Funktionsweise eines ausgewählten Sinnesorgans erklären. • Prinzipien der Reizleitung und -verarbeitung erläutern. • die Wirkung bedeutender Drogen beschreiben. • die Funktionen verschiedener Gehirnareale erläutern. Endokrinologie • den hierarchischen Aufbau des Hormonsystems erläutern. • Regulation und Wirkungsweise eines Hormonsystems (Stress, Blutzucker usw.) erklären. Immunologie • Barrieren und Mechanismen der angeborenen Immunabwehr beschreiben. • Mechanismen der humoralen und zellulären Immunantwort erklären. • einen aktuellen immunologischen Aspekt erläutern (z.B. Pandemien, Allergie). Krankheiten des Menschen • komplexe Krankheiten des Menschen auf zellulärer, symptomatischer und ge- sellschaftlicher Ebene darstellen. Querverbindungen zu anderen Fächern Chemie, Physik: elektrochemische Gradienten Physik: Bildgebende Methoden der Neurologie Philosophie: Ethik bei neurologischen Experimenten Informatik: Recherchieren, Grafik-Programm 2. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Ökologie • Einflüsse abiotischer und biotischer Faktoren erklären. • Strategien und Anpassungen von Lebewesen an ihre Umwelt als Selektionsvor- teil beschreiben. • Energiefluss und das Prinzip der Trophiestufen in einem Ökosystem erklären • Stoffkreisläufe beschreiben. Ökosysteme • eine Ökosystemanalyse selber durchführen und die gewonnen Daten interpre- tieren. GLF Biologie Lerngebiete 28 Mensch und Umwelt • Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme erkennen: z.B. Klima, Umweltverschmutzung, Schwund der Biodiversität, Ressourcenknappheit. Querverbindungen zu anderen Fächern Geografie, Physik: Treibhausgase, Strahlungsbilanzen, Umgang mit natürlichen Ressourcen Chemie: Chemische Verbindungen und Umwandlungen bei Stoffkreisläufen Informatik: Datenauswertung und -darstellung EF Biologie Allgemeine Bildungsziele 29 Biologie Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Biologie fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • eigenständig, differenziert und kritisch denken Sozialkompetenz • respektvoll mit Mitmenschen umgehen können • sich in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen Sprachkompetenz • sich mündlich und schriftlich adäquat der Fachsprache bedienen Methodenkompetenz • Hypothesen selbstständig formulieren, Experimente planen, durchführen, auswerten und diskutieren • eigene Projektergebnisse überzeugend präsentieren • Modelle und Theorien kritisch beurteilen IKT-Kompetenzen • moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen (z.B. Internetrecherche) Interessen • eigene Neugier wecken • ermutigen, eigene Fragestellungen zu entwickeln EF Biologie Lerngebiete 30 C KLASSENLEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anthropologie • den Stammbaum des Menschen in den Grundzügen darlegen (Paläoanthropolo- gie). • die Wechselwirkungen zwischen Klimaveränderungen und Hominidenevolution aufzeigen. • die Eigenschaften und Fähigkeiten des Menschen in einen grösseren evolutiven Zusammenhang stellen. • die wichtigsten Vertreter der Primaten einordnen (Primatologie). Ernährung und Verdauung • Anatomie, Physiologie und Biochemie der Verdauung vertieft erläutern. • verschiedene Verdauungssysteme (Fleischfresser, Pflanzenfresser) vergleichen und deren Angepasstheit an die Nahrung zeigen. • verschiedene Formen der Fehlernährung und deren Auswirkungen beschreiben. • Sich kritisch mit Ernährungsempfehlungen und Diäten auseinandersetzen. Krankheiten • die biologischen Grundlagen ausgewählter Krankheiten erläutern. Gehirn • die Funktion verschiedener Hirnareale beschreiben. • spezifische Hirnfunktionen mit bestimmtem Verhalten in Beziehung setzen. • einzelne Vorgänge im Gehirn vertieft beschreiben (z.B. Gedächtnisbildung, visu- elle Verarbeitung, Entstehung von Emotionen, Bewusstsein etc.) Immunologie • die Physiologie des Immunsystems vertieft erläutern. • pathologische Veränderungen des Immunsystems beschreiben. • Experimente zur Immunologie durchführen. 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Populationsgenetik • erklären, durch welche Mechanismen und Einflüsse sich Gen- und Merkmalsfre- quenzen in Populationen verändern. • genetische Verwandtschaftsanalysen als wichtigste Methode zur Erforschung evolutiver Stammbäume fundiert beschreiben. EF Biologie Lerngebiete 31 medizinische Genetik • die Grundlagen der medizinischen Genetik erläutern. • Chancen und Risiken der personalisierten Medizin beurteilen. • die gesellschaftliche Relevanz moderner genetischer Untersuchungsmethoden beurteilen. 3. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lern- und Sozialverhalten • Ethogramme interpretieren. • historische und moderne Erklärungsansätze zum Lernverhalten beurteilen. • das Zusammenspiel von angeborenem und erlerntem Verhalten erläutern. • anhand von proximaten und ultimaten Ursachen ausgewählte soziale Verhal- tensweisen erklären (z.B. altruistisches Verhalten, Paarungssysteme). • verschiedene Lernformen unterscheiden. • eigene Lernstrategien kritisch hinterfragen und bewerten. • eigene ethologische Fragestellungen formulieren, anhand geeigneter Metho- den untersuchen und die Resultate präsentieren. Humanethologie • ihr eigenes Verhalten in einen verhaltensbiologischen Kontext stellen. • menschliche Verhaltensmuster einordnen. Querverbindungen zu anderen Fächern Psychologie, Philosophie GLF Chemie Allgemeine Bildungsziele 32 Chemie Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Chemieunterricht vermittelt die grundlegenden Kenntnisse über den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlung der Stoffe der belebten und unbelebten Natur. Dem Experiment als Methode des na- turwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns kommt hierbei zentrale Bedeutung zu. Das Analysieren und Deuten der erhaltenen Ergebnisse fördert das Abstraktionsvermögen. Charakteristisch für die Denk- weise der Chemie ist die Verknüpfung einer erfahrbaren Ebene der Stoffe und Stoffumwandlungen mit abstrakten Modellvorstellungen auf Teilchenebene. Damit sollen alltägliche Erfahrungen gedeutet und systematisiert werden. Dabei wird besondere Sorgfalt auf die Anwendung allgemein akzeptierter me- chanistischer und bindungstheoretischer Modelle gelegt. Die Einblicke in die Wechselbeziehungen zwi- schen Empirie und Theorie sind zugleich Anlass, über Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftli- cher Erkenntnis nachzudenken. Der Chemieunterricht zeigt die Bedeutung der Chemie für andere Wissenschaften wie Biologie oder Physik, für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auf. Er vermittelt die Kenntnis, dass Produkte der che- mischen und verwandten Industrien die Lebensumstände der Menschen nachhaltig beeinflussen, und soll die Schülerinnen und Schüler für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen sensibilisieren. Dabei sol- len sie zu einer kritischen Fragehaltung geführt werden. Weiter hilft der Chemieunterricht bei der fächerübergreifenden Zusammenarbeit. Der Überblick über grundlegende Kenntnisse aus Chemie, Biologie und Physik fördert das vernetzte Denken und unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, ein rationales, naturwissenschaftlich begründetes Weltbild aufzu- bauen. Bei der Diskussion aktueller Fragen und Probleme, wie etwa der Energieversorgung, der Ernäh- rungssicherung, der Reinhaltung von Boden, Wasser und Luft leistet der Chemieunterricht einen Beitrag zur Einsicht, dass der Einbezug anderer Disziplinen erforderlich ist und dass die transdisziplinäre Zusam- menarbeit zu neuen Erkenntnissen führt. Auf diese Weise soll der Chemieunterricht für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die an einer Hoch- schule Chemie oder ein anderes Fach mit chemischem Schwerpunkt studieren, die fachlichen Grundla- gen für ein erfolgreiches Studium liefern. Für alle anderen hingegen – und somit für die Mehrheit – soll der gymnasiale Chemieunterricht das Fundament für die Kompetenz vermitteln, im späteren akademi- schen Berufsleben mit einer Chemikerin oder einem Chemiker fachlich kommunizieren und sich selber in chemische Fragestellungen einarbeiten zu können. GLF Chemie Lerngebiete 33 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stoffeigenschaften • Stoffe mit ihren Eigenschaften wie z.B. Dichte, Farbe, Löslichkeit, Schmelztem- peratur, Siedetemperatur charakterisieren. Konzept der kleinsten Teil- chen • erklären, dass es für jeden Stoff kleinste Teilchen gibt und diese die spezifischen Eigenschaften eines Reinstoffes bedingen. • das Konzept der kleinsten Teilchen anwenden, um physikalische Vorgänge wie z.B. Aggregatszustände zu beschreiben. 2. Lerngebiet: Atombau und Periodensystem Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Elektrische Ladung und Coulomb-Gesetz • die elektrische Ladung als materiegebundene stoffliche Eigenschaft beschrei- ben. • Anziehungs- und Abstossungskräfte mit Hilfe des Coulomb-Gesetzes qualitativ beschreiben und vergleichen. Modellbegriff • sich den Modellcharakter der Vorstellungen von Atomen bewusst machen und die Bedeutung von Modellen in den Naturwissenschaften erläutern. Kern/Hülle-Modell • die Elementarteilchen Proton, Neutron und Elektron und deren Eigenschaften aufzählen. • die Entwicklung des Kern/Hülle-Modells aufgrund des Streuversuchs von Ru- therford verstehen. • die Begriffe Nukleonenzahl, Ordnungszahl und Isotope definieren. • für eine gegebene Atomsorte die sie aufbauenden Elementarteilchen angeben und vice versa. • die Eigenschaften von a-, b-, g-Strahlung beschreiben. • einfache Kernvorgänge mit der Nuklidschreibweise formulieren. Modell der Atomhülle • mit Hilfe des Schalen-Modells die Hülle eines Atoms unter Berücksichtigung der Energieniveaus der darin enthaltenen Elektronen beschreiben und zeichnen. • die Elektronenverteilung in der Atomhülle mit der Lage des entsprechenden Atomsymbols im Periodensystem der Elemente in Beziehung setzen. Periodensystem • die Ordnungskriterien für die Anordnung der Elemente im PSE aufzählen. • die Begriffe Metalle und Nichtmetalle definieren und deren Bedeutung für das chemische Verhalten von Elementen erklären. • den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen inner- halb von Gruppen und Perioden mit der Struktur der Atome deuten. GLF Chemie Lerngebiete 34 3. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen – Elektronenpaarbindung und molekular aufgebaute Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kugelwolkenmodell • ein räumliches Modell der Atomhülle, in dem die Elektronen als Ladungswolken beschrieben werden, beschreiben. Elektronenpaarbindung • mit einem geeigneten Bindungsmodell das Wesen der Elektronenpaarbindung beschreiben. Lewis-Formeln • die Lewis-Formeln von Atomen und einfachen Molekülen selbständig herleiten. Molekül-Geometrien • die räumliche Anordnung von Molekülen mit dem Elektronenpaarabstossungs- modell herleiten. Polarität von kovalenten Bindungen • die Polarität einer Bindung anhand von Elektronegativitäts-Werten beurteilen. Dipol-Charakter von Mole- külen • die Bedeutung der Bindungspolarität für die Entstehung von zwischen-moleku- laren Kräften erklären. zwischenmolekulare Kräfte • mit Hilfe der Betrachtung aller relevanten zwischenmolekularen Kräfte die Schmelz- und Siedetemperatur sowie die Mischbarkeit von molekularen Rein- stoffen interpretieren. 4. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen – Ionenbindung und Salze Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildung einatomiger Ionen • die Bildung einatomiger Ionen bei der Reaktion von Metallen und Nichtmetal- len erklären. Ermitteln von Ionenladun- gen • mit Hilfe des PSE für Hauptgruppen-Elemente mögliche Ionen-Ladungen ablei- ten einatomige und mehrato- mige Ionen • die Namen und Formeln wichtiger ein- und mehratomiger Ionen nennen. Ionenbindung • mit einem geeigneten Modell das Wesen der Ionenbindung und des Ionenver- bands beschreiben. Formeln und Namen von Salzen • bei gegebenen Ionen die Verhältnisformel und den Namen eines Salzes ablei- ten. Eigenschaften von Salzen • Eigenschaften wie z.B. Härte, Sprödigkeit, hohe Schmelz- und Siedetemperatu- ren anhand des vorgestellten Modells erklären. energetischer Verlauf der Salzbildung • Den energetischen Verlauf der Salzbildungen aus den Elementen beschreiben. Lösevorgang von Salzen in Wasser • den Lösevorgang eines Salzes in Wasser auf der Teilchen-Ebene beschreiben. GLF Chemie Lerngebiete 35 5. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen – Metallbindung und Metalle Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Metallbindung • das für diesen Bindungstyp charakteristische Modell von Atomrümpfen und frei beweglichen Elektronen erklären. Eigenschaften von Metallen • Eigenschaften wie z.B. elektrische Leitfähigkeit, Duktilität, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen anhand des vorgestellten Modells erklären. Legierungen • den Begriff „Legierungen“ erklären und einige ausgewählte Beispiele von Legie- rungen nennen. 6. Lerngebiet: Stoffumwandlungen – Quantitative Beschreibung von Stoffumwand- lungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen • die Begriffe Stoffmenge, molare Masse, molares Volumen von Gasen und Stoff- mengenkonzentration definieren. • Reaktionsgleichungen aufstellen. • stöchiometrische Berechnungen durchführen. 7. Lerngebiet: Stoffumwandlungen – Energetik / Triebkräfte chemischer Reaktio- nen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Enthalpie • energetische Veränderungen bei exothermen und endothermen Vorgängen ab- schätzen. • die Reaktionsenthalpie mit Hilfe von Tabellenwerten berechnen. Entropie • Reaktions-Entropieänderungen an Beispielen erklären. Gibbs-Helmholtz-Beziehung • die Gibbs-Helmholtz-Beziehung zur Abschätzung der Spontaneität einfacher chemischer Vorgänge verwenden. 8. Lerngebiet: Experimentieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vorbereitung • sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. • die Warnhinweise von Gefahrstoffen verstehen. GLF Chemie Lerngebiete 36 Durchführung von Experi- menten • einfache Experimente anhand einer ausformulierten Arbeitsvorschrift sachge- recht ausführen. Auswertung • aus experimentellen Beobachtungen logische Schlussfolgerungen ziehen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffumwandlungen – Reaktionsgeschwindigkeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Reaktionsgeschwindigkeit und deren Beeinflussung • den Begriff Reaktionsgeschwindigkeit definieren. • die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Konzentration und Zerteilungsgrad erklären. • die RGT-Regel anwenden. Katalysatoren • das Funktionsprinzip von Katalysatoren erklären. 2. Lerngebiet: Stoffumwandlungen – Gleichgewichtsreaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen • erklären, dass chemische Reaktionen umkehrbar sein können. das dynamische Gleichge- wicht chemischer Reaktio- nen • das dynamische chemische Gleichgewicht mit einem qualitativen Modell auf Stoff- und Teilchenebene beschreiben. das Massenwirkungsgesetz • aus einer gegebenen Reaktionsgleichung das Massenwirkungsgesetz formulie- ren. Le Châtelier-Prinzip • voraussagen, wie sich Konzentrations-, Druck- und Temperaturänderungen auf ein chemisches Gleichgewicht auswirken. 3. Lerngebiet: Stoffumwandlungen – Säure/Base-Reaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Protolysereaktion • Säure/Base-Reaktionen als Übertragungen von Wasserstoff-Ionen erklären. • die Begriffe Säure und Base definieren. • für eine gegebene Säure und Base die Protolysereaktion formulieren. GLF Chemie Lerngebiete 37 Stärke potentieller Säuren/ Basen • die Säure-/Basekonstante als Mass für die Stärke einer Säure/Base nennen. • die Gleichgewichts-Lage von Protolysen aufgrund der Säure-/Basestärke der be- teiligten Säuren/Basen qualitativ angeben. pH-Werte messen • den pH-Wert definieren. • erklären, wie pH-Werte experimentell gemessen werden. pH-Werte berechnen • für wässrige Lösungen einfache pH-Wert-Berechnungen in Abhängigkeit der Säurestärke durchführen. die Bedeutung von Säure/ Base-Reaktionen • die Neutralisation als wichtigen Schritt in industriellen Prozessen erklären. • die Titration als Methode zur Stoffmengenbestimmung vorstellen. • Die Bedeutung von Pufferlösungen sowie deren Funktion erklären. 4. Lerngebiet: Stoffumwandlungen – Redoxreaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Begriffe Reduktion und Oxi- dation • die Redoxreaktion als Elektronenübertragung bzw. -verschiebung erklären. • die Begriffe Reduktion und Oxidation definieren. Reduktions- und Oxidati- onsmittel • für ein gegebenes Reduktions- und Oxidationsmittel die Redoxreaktion formu- lieren. • die Redox-Reihe anwenden, um die Stärke von potentiellen Reduktions- und Oxidationsmitteln abzuschätzen. Oxidationszahlen • die Oxidationszahlen von Atomen in Molekülen und mehratomigen Ionen er- mitteln. Redox-Reaktionen • mit Hilfe der Redox-Reihe die spontane Richtung von Redoxvorgängen unter Standard-Bedingungen qualitativ voraussagen. Galvanische Elemente / Elektrolyse • die elektrochemische Stromerzeugung (Prinzip der Batterie) und die Elektrolyse erklären. • die Funktionsweise von galvanischen Elementen anhand konkreter Beispiele er- klären. 5. Lerngebiet: Experimentieren Grobinhalte und fachliche Kompetenzen analog zu 1. Klasse, 8. Lerngebiet. GLF Chemie Lerngebiete 38 3. Klasse 1. Lerngebiet: Organische Chemie – Systematik und Eigenschaften organischer Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Besonderheiten der Atom- sorte Kohlenstoff • die Vielfalt der Kohlenstoffverbindungen mit der Besonderheit des Kohlenstoff- atoms erklären. Kohlenwasserstoffe als Grundgerüste organischer Moleküle • die ersten zehn Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten gesättigten KW mit Namen und Formeln aufzählen. • einfache organische Moleküle mit systematischem Namen benennen und zeich- nen. • die Isomerie von Molekülen wie z.B. Konstitutionsisomerie, Konfigurations- iso- merie erklären. Stoffklassen und funktio- nelle Gruppen • einige wichtige Stoffklassen mit ihrer funktionellen Gruppe wie z.B. Alkohole, Carbonsäuren aufzählen. Eigenschaften organischer Stoffe • typische Eigenschaften von organischen Stoffen wie z.B. Fettlöslichkeit, hoher Energiegehalt aufgrund der Teilchenstruktur erklären. 2. Lerngebiet: Organische Chemie – Charakteristische Umwandlungen organischer Stoffe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umwandlungen organi- scher Stoffe • einfache Beispiele von Reaktionen wie z.B. Polymerisation, Substitution, Addi- tion organischer Stoffe beschreiben. 3. Lerngebiet: Organische Chemie – Biologisch wichtige organische Verbindungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Fette • die Fette als Ester von Fettsäuren und Glycerin definieren. • die wichtigsten Eigenschaften von Fetten wie z.B. Brennbarkeit, Löslichkeit er- klären. Kohlenhydrate • einige ausgewählte Beispiele von Kohlenhydraten nennen. • die Eigenschaften und Verwendung von Kohlenhydraten anhand ihres moleku- laren Aufbaus herleiten. Eiweisse • Die Eiweisse als Verknüpfung von Aminosäuren erklären. • den charakteristischen Aufbau einer Aminosäure nennen. GLF Chemie Lerngebiete 39 Bedeutung biologisch wich- tiger organischer Verbin- dungen • die biologische Bedeutung der genannten Naturstoffe erklären. 4. Lerngebiet: Experimentieren Grobinhalte und fachliche Kompetenzen analog zu 1. Klasse, 8. Lerngebiet. EF Chemie Allgemeine Bildungsziele 40 Chemie Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Chemie ermöglicht interessierten Schülerinnen und Schülern, ihre Kompetenz im Fach Chemie weiterzuentwickeln sowie ein vertieftes Verständnis chemischer Phänomene und Model- le zu erlangen. Es bietet Einblicke in chemische Fragestellungen und Methoden, die im Grundlagenun- terricht nicht oder nur am Rande behandelt werden. Die praktische Laborarbeit soll dabei ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg des Erkenntnisgewinns sein. Das Ergänzungsfach Chemie eignet sich als Vorbereitung für Studienrichtungen, in denen chemische Fachkompetenzen wichtig sind, wie Medizin, Pharmazie, Chemie und andere Naturwissenschaften oder manche Ingenieurwissenschaften. Es trägt aber in jedem Fall durch die Möglichkeit, sich in Theorie und praktischer Laborarbeit vertieft mit einem wissenschaftlichen Fach auseinanderzusetzen, zu einem er- folgreichen Studium bei. EF Chemie Lerngebiete 41 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Durchführung von Experi- menten • unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften auch anspruchsvolle chemische Experimente sachgerecht ausführen. • gängige technische Labor- bzw. Analysegeräte korrekt benennen, sinnvoll ein- setzen und sicher damit umgehen. • einfache Apparaturen selber zusammenbauen. • sorgfältig beobachten und ihre Beobachtungen nachvollziehbar protokollieren. • in einem Team arbeiten. Sicherheit • Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren und sich entsprechend verhalten. • die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen. • sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. Auswertung von Experi- menten • aus experimentellen Beobachtungen logische Schlussfolgerungen ziehen. • ihre praktische Arbeit angemessen fachgerecht darstellen. • anhand ausgewählter Experimente die im Theorieunterricht erworbenen Kenntnisse im Labor anwenden und vertiefen. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen Grundlagen – Organische Chemie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Struktur organischer Stoffe • komplexere Strukturmerkmale wie z.B. Hybridisierung, Chiralität, Molekülorbi- tale erklären. • die neuen Strukturmerkmale mit ihrem Vorwissen verknüpfen. Zusammenhänge Molekül- gestalt / Geometrie und Ei- genschaften • Zusammenhänge zwischen Gestalt / Geometrie der Teilchen und deren Reakti- onsverhalten erklären. • Zusammenhänge zwischen Struktur der Teilchen und deren physikalischen Ei- genschaften erklären. EF Chemie Lerngebiete 42 3. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen Grundlagen – Physikalische Chemie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können spektroskopische Metho- den • das Grundprinzip spektroskopischer Verfahren wie z.B. NMR-, IR-, UV/VIS-Mas- senspektroskopie erklären. Auswertung • Spektren einfacher Moleküle interpretieren, z.B. im Hinblick auf deren Struktur- aufklärung. 4. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen Grundlagen – Biochemie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Biomoleküle • biologisch wichtige organische Stoffe wie z.B. Kohlenhydrate, Proteine, DNA be- schreiben. Eigenschaften • wichtige Eigenschaften der genannten Biomoleküle erklären. Nachweismethoden • typische biochemische Nachweismethoden wie z.B. PCR, Gelelektrophorese, Chromatographie usw. beschreiben. Anwendung • ausgewählte Phänomene des Alltags mit Hilfe des neuen Fachwissens auf der nicht-sichtbaren Ebene kleinster Teilchen beschreiben und deuten. • für typische chemische Fragestellungen des Teilgebiets Lösungsansätze entwi- ckeln. 5. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Gerade bei Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik ist der technische Fortschritt rasant und soll deshalb in die Unterrichtsgestaltung einfliessen, damit inhaltlich aktuelle Lern- und deren Teilgebiete gebührend berücksichtigt werden können. Die Grobinhalte und die damit verbundenen fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebietes sollen deshalb durch aktuelle und gesellschaftlich relevante Inhalte erreicht werden. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendungen in der Tech- nik und im Alltag • Beispiele chemischer Anwendungen im Alltag oder in der Technik nennen und verstehen. • Zusammenhänge zwischen Struktur, Eigenschaft oder chemischer Stabilität und Anforderungen für den Alltag oder die Technik erkennen. • Zusammenhänge zwischen Nutzen und Gefahren von Anwendungsfeldern der Chemie anhand relevanter Bespiele verstehen. • Beiträge der Chemie zur Lösung gesellschaftsrelevanter Problemfelder erklären. SPF Biologie und Chemie Allgemeine Bildungsziele 43 Biologie und Chemie Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 3+3 3+3 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Biologie und Chemie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die in den Grundlagen- fächern vermittelt werden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit Chemie und Biologie als naturwissen- schaftlichen Disziplinen. Eine wichtige Bedeutung nehmen dabei die Life Sciences ein. Der Unterricht zeigt das theoretische und experimentelle Vorgehen zur Erkenntnisgewinnung auf und ermöglicht die Auseinandersetzung mit komplexen Themen aus den Fächern Biologie und Chemie sowie aus Bereichen, die einen interdisziplinären Ansatz erfordern. In der praktischen Arbeit (Arbeit im Labor, Freilandversuche oder Feldbeobachtungen) erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass das Naturphänomen Ausgangspunkt und Prüfstein der Wissensauswei- tung und -sicherung in den Naturwissenschaften ist. Konkrete wissenschaftliche Fragestellungen in Forschung, Entwicklung und Technologie bedingen solide Fachkenntnisse in den beteiligten Disziplinen. Der Unterricht soll die Schülerinnen und Schüler befähi- gen, in Lebensbereichen, in denen naturwissenschaftliches und technisches Verständnis erforderlich sind, sachkompetent und verantwortungsbewusst zu handeln und zu entscheiden. Oft sind Fragestellungen so komplex, dass mehrere wissenschaftliche Disziplinen zusammenarbeiten müssen. Die Schülerinnen und Schüler sollen daher die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fächern Biologie und Chemie exemplarisch erfahren. Dabei soll auch die Notwendigkeit des lebenslan- gen Lernens deutlich werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Kompetenz erwerben, sich später im Berufsleben selbstständig in chemische und biologische Gebiete einarbeiten und mit Fachleuten aus dem Bereich Biologie und Chemie kommunizieren zu können. Zudem sollte der Unterricht auch eine Berufsfeldorientierung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sowohl Biologie als auch Chemie als Wissenschaften mit ihren ei- genständigen Zielen und Methoden vertieft kennenlernen. SPF Biologie und Chemie Lerngebiete 44 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfaches Biologie und Chemie 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Durchführung von Experi- menten • unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften auch anspruchsvolle chemische und biologische Experimente sachgerecht ausführen. • gängige technische Labor- bzw. Analysegeräte korrekt benennen, sinnvoll ein- setzen und sicher damit umgehen. • einfache Apparaturen selber zusammenbauen. • praktische Untersuchen an Lebewesen planen, durchführen und auswerten. • respektvoll und angemessen mit Lebewesen umgehen. • sorgfältig beobachten und ihre Beobachtungen nachvollziehbar protokollieren. • in einem Team arbeiten. Sicherheit • Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren und sich entsprechend verhalten. • sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. Auswertung von Experi- menten • aus experimentellen Beobachtungen logische Schlussfolgerungen ziehen. • die im Theorieunterricht erworbenen Kenntnisse im Labor anwenden und ver- tiefen. 2. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie und Biologie im Alltag und der Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendungen im Alltag • für gesellschaftlich relevante chemische Anwendungen im Alltag komplexe Zu- sammenhänge zwischen Struktur, Eigenschaften und technischen Anforderun- gen erklären. • Herstellung, Eigenschaften und Verwendung synthetischer Stoffe bzw. che- misch modifizierter Naturstoffe in der Ernährung darstellen. gesellschaftliche Verant- wortung • Zusammenhänge zwischen Nutzen und Gefahren von Anwendungsfeldern der Chemie und Biologie in der Technik oder im Alltag anhand relevanter Beispiele erklären. • Beiträge der Chemie und Biologie zur Lösung gesellschaftsrelevanter Problem- felder erklären. SPF Biologie und Chemie Lerngebiete 45 Bemerkung: Selbstverständlich werden die Lerngebiete 1 und 2 nicht nur in der dritten Klasse durchge- führt. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen dieser Lerngebiete werden sowohl in der dritten wie auch in der vierten Klasse erworben. 3. Lerngebiet: Chemie und Umwelt / Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stoffe in der Umwelt • die Entstehung geläufiger Substanzen in Luft, Wasser oder Boden erklären. • kritische Konzentrationen dieser Stoffe einschätzen. • Massnahmen zur Reduzierung von anthropogenen Emissionen nennen und er- klären. Wirkung von Stoffen auf Le- bewesen • die Auswirkungen dieser Substanzen auf Lebewesen und Umwelt erklären. Ökosysteme • exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Da- ten erheben, auswerten, darstellen und diskutieren. • anthropogene Einflüsse und deren Folgen auf Ökosysteme beschreiben • technische und gesellschaftliche Lösungsansätze zur Minderung von Umwelt- problemen vorschlagen und diskutieren. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfaches Chemie 1. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen – Physikalische Chemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können elektromagnetische Strah- lung • das elektromagnetische Spektrum und Anwendungen / Erscheinungsformen elektromagnetischer Strahlung erklären. • Farbigkeit als elektromagnetische Strahlung unterschiedlicher Wellenlänge deu- ten. • die Begriffe Absorption, Transmission, Extinktion sowie das Lamber-Beer’sche Gesetz erklären und anwenden. • das Verfahren der UV/VIS-Spektroskopie erklären und durchführen. Orbitalmodell • Elektronen als Teilchen- und Wellenerscheinungen deuten. • die Bedeutung des Wellenmodells von Elektronen für die Struktur der Elektro- nenhülle erklären. • die Grundzüge des Orbitalmodells für Atome erklären. • den Aufbau des Periodensystems mit Hilfe des Orbitalmodells deuten. • die Hybridisierung unterschiedlicher Orbitale erklären. • die Hybridisierungszustände von Kohlenstoffatomen in organischen Verbindun- gen erkennen. • Mehrfachbindungen im Orbitalmodell beschreiben. SPF Biologie und Chemie Lerngebiete 46 Mesomerie • das Phänomen der Mesomerie und damit verbundene Energiezustände erklä- ren. • mesomere Grenzformeln aufstellen. • die Auswirkungen von +/- M-Effekten von Substituenten auf die Delokalisierung und die Stabilität von Übergangszuständen erklären. • die Wechselwirkung elektromagnetischer Strahlung mit delokalisierten π-Elekt- ronensystemen und die Auswirkung auf das Farbempfinden beschreiben. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen – Anorganische Chemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Komplexchemie • den prinzipiellen Aufbau von Komplexverbindungen darstellen. • Komplexverbindungen korrekt benennen. • Ligandenaustauschreaktionen aufgrund der Stabilität der Komplexe deuten. • Chelatkomplexe erkennen und ihre Stabilität erklären. • die Farbigkeit von Übergangsmetallkomplexen aufgrund der Ligandenfeldauf- spaltung erklären. Löslichkeit • die Löslichkeit von Stoffen auf ihre molekulare Struktur zurückführen. • Löslichkeitsphänomene in der praktischen Laborarbeit erklären und anwenden (z.B. Chromatographie, Extraktion). • das Löslichkeitsprodukt als Sonderfall des Massenwirkungsgesetzes deuten. • einfache Rechnungen zur Löslichkeit durchführen. • Fällungsreaktionen aufgrund der Löslichkeitsprodukte der beteiligten Verbin- dungen interpretieren. quantitative und qualitative Analyse • aufgrund einfacher Nachweisreaktionen die Zusammensetzung unbekannter Stoffproben ermitteln. • die Konzentrationsermittlung bestimmter Ionen durch geeignete massanalyti- sche Verfahren (z.B. Säure/Base-Titration, Komplextitration, Fällungstitration) darstellen und selbst durchführen. • die Grenzen des Erstellens von Masslösungen erklären und Verdünnungsreihen errechnen und erstellen. Säure-Base-Reaktionen • Prinzipien der Säure-Base-Chemie auf ausgewählte, anspruchsvolle Moleküle (z.B. Aminosäuren, Ascorbinsäure) anwenden. SPF Biologie und Chemie Lerngebiete 47 Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfaches Biologie 1. Lerngebiet: Molekularbiologie / Enzymatik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Enzyme • die Bedeutung von Stoffwechselwegen in verschiedenen Organismengruppen erläutern. • Eigenschaften von Enzymen experimentell demonstrieren. • Enzymaktivität selber messen und kinetisch beschreiben. • Synthese, Recycling, Struktur und Regulierung von Enzymen in lebenden Zellen erläutern. • Verwendungen von Enzymen im Alltag und in der Biotechnologie nennen. Gentechnik • sich über ein fundiertes Basiswissen der wichtigsten molekularbiologischen Me- thoden ausweisen. • die Relevanz gentechnischer Methoden in unserer Gesellschaft einschätzen. • mit Hilfe entsprechender Anleitungen selbständig gentechnische Prozeduren (Genotypisierung, Transformation) durchführen. • Resultate genetischer Untersuchungen interpretieren. Mindestens eines der fol- genden Teilgebiete Cytogenetik (optional) • Kreuzungsversuche mit Modellorganismen durchführen und interpretieren. • Stammbaumanalysen durchführen. Phylogenie (optional) • unterschiedliche Methoden zur systematischen Verwandtschaftsanalyse be- schreiben und selber praktisch durchführen. SPF Biologie und Chemie Lerngebiete 48 4. Klasse Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfaches Biologie und Chemie 1. Lerngebiet: Chemie des Lebens / Anatomie und Physiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können biologisch wichtige organi- sche Verbindungen • den Aufbau von Fetten, Kohlenhydraten, Aminosäuren, Proteinen und Vitami- nen ausführlich darstellen. • die physikalisch-chemischen sowie biologischen Eigenschaften dieser Stoffe auf ihre molekulare Struktur zurückführen. • die Rolle dieser Stoffe im menschlichen Organismus darstellen. Verdauung / Ernährung • die biologische Bedeutung wichtiger Nahrungsbestandteile nennen. • Funktion und Anatomie von Organen im Zusammenhang mit Verdauung und Nährstoffaufnahme beschreiben. • Enzymatische Spaltung und Aufnahme der Nährstoffe erläutern. • Anpassungen an unterschiedliche Ernährungsweisen im Tierreich beschreiben. • aktuelle gesellschaftliche Fragen zum Thema Ernährung diskutieren. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfaches Chemie 1. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen – Organische Chemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stoffklassen und ihre cha- rakteristischen Reaktionen • wichtige funktionelle Gruppen erkennen und benennen. • Moleküle mit diesen funktionellen Gruppen benennen. • die physikalischen Eigenschaften von organischen Molekülen anhand ihrer mo- lekularen Struktur erklären. • charakteristische Reaktionen der funktionellen Gruppen nennen und auf ent- sprechende Verbindungen anwenden. • einen Reaktionsmechanismus mit entsprechenden Fachbegriffen nachvollzie- hen. SPF Biologie und Chemie Lerngebiete 49 Chiralität • das Phänomen Chiralität allgemein beschreiben und bei entsprechenden Mole- külen erkennen. • mehrere Projektionsarten (z.B. Fischer-Projektion, Keil-Strich-Schreibweise) an- wenden. • die absolute Konfiguration chiraler Kohlenstoffatome bestimmen. • das Phänomen der optischen Aktivität erklären und das Analyseverfahren der Polarimetrie anwenden. • die stereochemischen Verhältnisse bei Molekülen mit mehreren Chiralitätszen- tren erläutern. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfaches Biologie 1. Lerngebiet: Anatomie und Physiologie Grobinhalte Mindestens zwei der fol- genden Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Organsysteme (optional) • einen Zusammenhang zwischen Anatomie und Funktion von Organen erläutern. • Homöostase am Beispiel eines Organsystems erklären. • evolutive Entwicklungen eines Organsystems beschreiben. • Ursachen und Bedeutung wichtiger Krankheiten eines Organsystems erläutern. Vertiefung Immunologie (optional) • zelluläre Interaktionen bei der spezifischen Immunantwort beschreiben. • antikörperbasierte biotechnologische Methoden beschreiben und praktisch durchführen (ELISA). • einen aktuellen immunologischen Aspekt erläutern (z.B. Impfungen, Epidemien, Autoimmunkrankheiten). Pflanzenphysiologie (optio- nal) • Experimente zur Wirkung von Phytohormonen und abiotischen Faktoren auf die Entwicklung lebender Pflanzen im Labor durchführen, dokumentieren und interpretieren. • wirtschaftliche Anwendungen von Phytohormonen beschreiben. • physiologische Anpassungen von Pflanzen erklären. 2. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ursachen für Verhalten • anhand von proximaten und ultimaten Fragestellungen ausgewählte Verhal- tensformen diskutieren und erklären. Ethogramme • Ethogramme selber erstellen. • Verhaltensweisen auf Basis von Ethogrammen deuten. Lernverhalten • spezifische Verknüpfungen von Erfahrung und Verhalten erklären. • einfache Versuche zu Lernverhalten durchführen und auswerten. GLF Deutsch Allgemeine Bildungsziele 50 Deutsch Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 3 3 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die deutsche Sprache sowie die deutschsprachigen Literaturen und Medien sind der Gegenstand des Deutschunterrichts. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich vertieft mit geschriebener und gesproche- ner Sprache auseinander, indem sie deren Analyse und Produktion wechselweise aufeinander beziehen. So lernen sie, anspruchsvolle Texte zu lesen und zu schreiben, anderen zuzuhören und vor bzw. mit an- deren zu sprechen sowie die Sprache differenziert anzuwenden und zu reflektieren. In dieser Wechsel- wirkung von Textanalyse und Textproduktion eignen sich die Schülerinnen und Schüler allmählich eine eigene Schreib-, Lese-, Sprech- und Reflexionskompetenz an. Eine Kultur der kritischen Rückmeldung sowie die Fähigkeit zur Selbstkritik und Selbstbeurteilung unterstützen sie darin, ihre Kompetenzen kon- tinuierlich zu verfeinern. Die Beschäftigung mit Literatur und ihren medialen Umsetzungen konfrontiert die Schülerinnen und Schüler mit Welten und Werten, Verhaltensweisen und Ästhetiken innerhalb und ausserhalb ihres Erfah- rungsbereichs. Literatur wird dabei als zentrales Medium für die Reflexion und Vermittlung kulturellen Wissens verstanden. Diese Horizonterweiterung fordert und fördert den Aufbau einer sprachlich- kultu- rellen Identität sowie deren kontinuierliche Überprüfung. In einer Epoche des Wachstums medial verbreiteter Texte sorgt der Deutschunterricht ausserdem dafür, dass die Schülerinnen und Schüler relevante Informationen suchen, abwägen und weiterverarbeiten so- wie sich kompetent und selbständig in der sich stets wandelnden Medienlandschaft bewegen können. Die Auseinandersetzung mit Sprach- und Kommunikationstheorien vervollständigt diese sprachliche Per- sönlichkeitsbildung. Damit legt der Deutschunterricht wichtige Grundlagen für die allgemeine Studierfähigkeit in allen Fach- bereichen, indem er die Schülerinnen und Schüler auf die wichtigsten mündlichen wie schriftlichen An- forderungen des Hochschulstudiums vorbereitet. Insbesondere macht er sie vertraut mit der Analyse komplexer Texte, mit anspruchsvollen Formen des mündlichen Diskurses sowie mit den Grundtechniken der Argumentation und des wissenschaftlichen Schreibens. GLF Deutsch Allgemeine Bildungsziele 51 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Deutsch fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Fundament der eigenen Persönlichkeit erfassen • Literatur als Medium für die Reflexion und Vermittlung kulturellen Wissens begreifen • fremdes wie eigenes Sprachhandeln kritisch durchleuchten • kontinuierlich an den eigenen Sprachkompetenzen arbeiten Sozialkompetenz • das menschliche Zusammenleben sprachlich aktiv mitgestalten • in kleineren und grösseren Teams lösungs- und ergebnisorientiert arbeiten • eigene Positionen entwickeln, vertreten und mit fremden Standpunkten angemessen umgehen Sprachkompetenz • sich in unterschiedlichen Situationen kompetent äussern und überzeugend präsentieren • adressaten-, situations- und mediengerecht schreiben • Grundformen der Wissenschaftssprache umsetzen • anspruchsvolle Texte erarbeiten, verstehen und beurteilen Interessen • Lektüre als Quelle von Bildung und als geistige Herausforderung pflegen • ästhetische Dimensionen von Literatur und Kunst, Wissenschaft und Sprache wertschätzen • eigene Kreativität entwickeln, erweitern und gezielt nutzen • mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am Zeitgeschehen und am Kulturbetrieb IKT-Kompetenzen • effizient recherchieren • Computer als Schreibmedium versiert einsetzen • sich in der Welt der aktuellen Medien orientieren 3 Leistungsbewertung Richtlinien für die Leistungsbewertung sowie Anforderungen für die Maturaprüfungen finden sich in den Fachrichtlinien. 4 Basale Kompetenzen Die Basalen Kompetenzen in der Erstsprache sind jederzeit Gegenstand des Unterrichts und Kriterium bei der Bewertung von Prüfungen und Aufsätzen. Sie werden zweimal durch Standortbestimmungen ge- prüft: im ersten Quartal der 1. Klasse (mit Fokus auf Rechtschreibung und Zeichensetzung) und im ers- ten Semester der 3. Klasse (mit Fokus auf Textrezeption und Textproduktion); bei Nichtbestehen dieser Tests muss der entsprechende Test wiederholt werden, bis er bestanden wird. GLF Deutsch Allgemeine Bildungsziele 52 5 Querverbindungen zu anderen Fächern Die Inhalte und die angestrebten fachlichen Kompetenzen sind eng und in verschiedener Weise mit an- deren Fächern verbunden. Zunächst ist der wirkungsvolle, korrekte und stilistisch genaue Einsatz der deutschen Sprache sowohl mündlich als auch schriftlich in allen nicht-immersiv unterrichteten Fächern von entscheidender Bedeu- tung. Aktive und passive Sprachbeherrschung beeinflussen den Lernerfolg in grossem Masse. Durch den Einbezug sprachlicher Überlegungen tragen deshalb auch viele andere Fächer dazu bei, dass die fachli- chen Kompetenzen im Fach Deutsch erlangt und verbessert werden. Literarisch-ästhetische, kultur- und sprachwissenschaftliche, medientheoretische, psychologische und philosophische Inhalte des Faches Deutsch sind eng verbunden mit einer Reihe von anderen Fächern. Zunächst ist der Sprachunterricht an der Mittelschule auch in den Fremdsprachen kulturwissenschaftlich geprägt; so ergibt sich eine Reihe von Überlagerungen und Verbindungen. Weiter ist die ästhetische Bil- dung in den Grundlagenfächern Bildnerisches Gestalten oder Musik zu nennen, zu denen sich wie auch zu den sozialwissenschaftlichen Fächern reichhaltige Querverbindungen ergeben. In Bezug auf die Lite- raturgeschichte und die sozialhistorische Einbettung von literarischen Texten sind insbesondere Trans- fers zum Fach Geschichte von herausragender Bedeutung. Durch die Sprach- und Medienreflexion trägt der Deutschunterricht auch zu einem pädagogisch-didakti- schen Verständnis des Lernens und Lehrens bei. Der vorliegende Lehrplan ist thematisch verwandt mit den Inhalten und Kompetenzen des Akzentfaches Moderne Sprachen, des Schwerpunktfaches Philosophie – Pädagogik – Psychologie und einer Reihe von Ergänzungsfächern (z.B. Religionswissenschaft, Geschichte, Pädagogik und Psychologie, Philosophie). 6 Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Der vorliegende Lehrplan geht von der Voraussetzung aus, dass die Inhalte und Kompetenzen des Deutschunterrichts alle Geschlechter im gleichen Masse betreffen. Das Verhältnis der Geschlechter und die Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlechterrollen ist Thema im Deutschunterricht. Das Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit wird sowohl in der literari- schen Gestaltung dieser Themen als auch in der sprachwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Fra- gen wie der Verwendung von geschlechtergerechten Sprache entwickelt und gefördert. 7 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Alle Inhalte und Kompetenzen des vorliegenden Lehrplans wirken sich direkt auf das Verfassen einer qualitativ hoch stehenden Maturaarbeit aus. GLF Deutsch Lerngebiete 53 C KLASSENLEHRPLÄNE Aus den folgenden Lehrplänen ist keine Gewichtung der Lerngebiete ersichtlich. Die Gewichtung wird der einzelnen Lehrperson überlassen. So ist sie in der Lage, Schwerpunkte zu setzen, fachübergreifende Projekte durchzuführen, eigene Kompetenzen und Interessen gewinnbringend einzusetzen und auf Inte- ressen und Fähigkeiten von Abteilungen einzugehen. Die Lehrpläne folgen einem Spiralprinzip: Die Kompetenzen und Inhalte werden eingeführt und in den folgenden Jahren vertieft, erweitert und verbunden. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen • Texte genau lesen, verstehen und das eigene Verständnis hinterfragen. • unterschiedliche Lesestrategien für fiktionale Texte und Sachtexte anwenden. • die Zugehörigkeit eines Textes zu einer bestimmten Textsorte erkennen. • den Standpunkt eines Verfassers erkennen und die beabsichtigte Wirkung eines Textes einschätzen. Literarische Werke Je mindestens ein epischer, lyrischer und dramatischer Text • den Inhalt, Aufbau und die sprachliche Gestaltung eines literarischen Textes analysieren. • verschiedene Techniken der Textanalyse einsetzen und eigene Interpretations- ansätze entwickeln. • ein Bewusstsein für den Nutzen und die Leistung von Fachterminologie im All- gemeinen entwickeln. Sachtexte • den Informationsgehalt von Sachtexten herausarbeiten und korrekt wiederge- ben. • die Argumentationsstruktur von Sachtexten analysieren. • Verfahren zur stufenweisen Erschliessung anspruchsvoller Sachtexte situations- gerecht anwenden. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen • das Regelwerk von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung korrekt anwenden. • ihr Schreiben bewusst als strukturierten Prozess organisieren (Planung, Ent- wurf, Überarbeitung, Schlussredaktion). • Texte für unterschiedliche Zwecke adressatengerecht formulieren. • zielgerichtet Notizen zu schriftlichen und mündlichen Texten machen. GLF Deutsch Lerngebiete 54 Sachtexte • Besonderheiten und Regeln wichtiger Sachtextsorten (z.B. Bericht, Zusammen- fassung, Protokoll) umsetzen. • überzeugend argumentieren. • Grundtechniken der Wissenschaftssprache anwenden (z.B. Zitat, Paraphrase, Quellenangabe, Definition, Hypothese) und damit Plagiate vermeiden. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können kreatives Schreiben • kreative Schreibprozesse durchführen und auswerten. 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen • aktiv und kritisch zuhören. • sich deutlich artikulieren. • sich frei, flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken. • sich situationsgerecht mit adäquaten Begriffen ausdrücken. Sprechen • komplexe Sachverhalte adressatengerecht aufbereiten und attraktiv vor Publi- kum präsentieren (z.B. Referat, Rede, Statement). Zuhören • einem längeren Beitrag inhaltlich folgen. • die Hauptaussagen und Hauptargumente identifizieren und verstehen. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Argumentieren • Argumente auf ihre Qualität prüfen und vergleichen. • eigene Argumente entwickeln und vertreten. • sprachliche Mittel analysieren und Argumentationsstrategien beschreiben. Präsentations- und Vor- tragstechnik • Vorträge und Präsentationen planen. • die Wirkungen verschiedener Techniken beurteilen. • das eigene Auftreten und Sprechen bei Präsentationen reflektieren. • Rückmeldungen zu Präsentationen geben. Diskussionsteilnahme und Gesprächsführung • sich in Diskussionen mit themenbezogenen Voten einbringen. • ihre Haltungen verständlich machen. • einfache Gesprächsformen leiten und strukturieren. GLF Deutsch Lerngebiete 55 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen • die grundlegenden grammatischen Regeln korrekt anwenden. • grammatische Phänomene mit Fachbegriffen präzise beschreiben. • grammatische Probleme wie Kommasetzung, Flexion oder Zeitenfolge mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Methoden (z.B. Proben) reflektieren und bewältigen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Einführung in die Litera- turgeschichte am Beispiel der Aufklärung. Punktueller Einbezug von mindestens einer weiteren Epoche aus Antike, Mittelal- ter oder Barock. • ein Verständnis für die geschichtliche Dimension von Literatur entwickeln. • spezifische literarische und kulturgeschichtliche Phänomene in ihren histori- schen Zusammenhängen verstehen. • ältere Texte einerseits in ihrer sprachlichen und kulturellen Fremdheit würdigen und andererseits deren Bezug zu Problemen der Gegenwart erkennen. • Texte einer ausgewählten Gattung in ihren gattungstheoretischen Zusammen- hängen einordnen und mit Fachbegriffen analysieren. • unterschiedliche Interpretationsverfahren anwenden. Auszüge aus theoretischen Texten mindestens ein repräsenta- tiver Text aus einer der drei literarischen Gattungen 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können argumentative Textsorten • verschiedene argumentative Textsorten voneinander unterscheiden und selbst hervorbringen. • einen eigenen literarischen Text erarbeiten und in Bezug auf den Schreibprozess und das entstandene Produkt kritisch reflektieren. • Erkenntnisse aus der Auseinandersetzung mit Stilkunde (Lerngebiet Sprach- und Medienreflexion) in eigenen Texten anwenden. fiktionale Texte GLF Deutsch Lerngebiete 56 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Rhetorik • rhetorische Mittel situationsgerecht anwenden und reflektieren. • die Anwendung und Wirkung rhetorischer Mittel beurteilen. • Argumentationsgänge und -strategien analysieren. Präsentation von literari- schen Texten • sprachlich und stilistisch schwierigere Texte lesend vortragen. • Ideen zu einer szenischen Präsentation oder einer alternativen medialen Um- setzung von literarischen Texten entwickeln. • präzise Rückmeldungen auf die Präsentation von literarischen Texten geben. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen • Sprache und Medien als komplexe Systeme begreifen. • die Vielfalt analoger und digitaler Medien begreifen. Medien • Unterschiede der Informationen und der Kommunikation in verschiedenen Me- dien erkennen und reflektieren. • die Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfragen. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sprachgeschichte und/oder Dialektologie • ein Verständnis für die geschichtliche und dialektale Dimension von Sprache entwickeln. • das Verständnis eines einfacheren Textes aus einer älteren Sprachstufe oder ei- ner ihnen nicht geläufigen Varietät erarbeiten. • grundlegende Phänomene der Sprachbetrachtung bezeichnen. • mit grundlegenden Arbeitsinstrumenten (z.B. historischen Wörterbüchern, Sprachatlas) arbeiten. Stilkunde • verschiedene Stilelemente und -merkmale voneinander unterscheiden. • die Verwendung verschiedener Stile hinsichtlich ihrer Wirkung und möglichen semantischen Bedeutsamkeit erfassen. Kommunikationstheorie • Kommunikationsvorgänge anhand eines Kommunikationsmodells beschreiben. • exemplarische Probleme der Kommunikationstheorie anhand von Beispielen erkennen. GLF Deutsch Lerngebiete 57 3. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Weiterführung der Litera- turgeschichte vom Ende des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts anhand exemplarischer Fragestel- lungen und Texte • ausgewählte literarhistorische Epochen und Bewegungen zwischen Aufklärung und Naturalismus kennen und literarische Texte und Phänomene entsprechend zuordnen. • Texte in ihren spezifischen kultur- und sozialgeschichtlichen Zusammenhängen verstehen. • Texte sowohl von ihren jeweiligen Voraussetzungen her interpretieren als auch ihren Bezug zu Problemen der Gegenwart herausarbeiten. • Texte einer weiteren ausgewählten Gattung in ihren gattungstheoretischen Zu- sammenhängen einordnen und analysieren. • mit unterschiedlichen Fragestellungen an einen Text herangehen und die ent- sprechenden Interpretationsverfahren anwenden. Auszüge aus theoretischen Texten mindestens ein repräsenta- tiver Text aus einer der drei literarischen Gattungen (nicht identisch mit der Gattung der 2. Klasse) 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können für die schriftliche Ausei- nandersetzung mit literari- schen Texten geeignete Textsorten, z.B. • Kommentar • Rezension • Erörterung • Formen des schriftlichen Zugangs zu literarischen Texten textsortengerecht an- wenden. • schriftlich Interpretationsansätze entwickeln. wissenschaftliches Schrei- ben • Grundprinzipien des wissenschaftlichen Schreibens verstehen und selbst an- wenden. • Fachliteratur nach wissenschaftlichen Prinzipien zitieren und nachweisen. GLF Deutsch Lerngebiete 58 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Argumentieren • Argumente vergleichen, gewichten und in den Argumentationsgang entspre- chend einordnen. • eigene Argumentationsstrategien entwickeln und rhetorisch angemessen ver- treten. Rhetorik • rhetorische Mittel situationsgerecht anwenden und reflektieren. • die Anwendung und Wirkung rhetorischer Mittel beurteilen. • Argumentationsgänge und -strategien analysieren. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können mindestens ein exemplari- sches Thema aus der Sprachwissenschaft, Medi- entheorie oder Sprachphi- losophie, z.B. • Semiotik • Pragmatik • Sprache und Gender • Filmanalyse • Digitalisierung der Me- dien und sozialer Pro- zesse • einfache Fachaufsätze lesen, verstehen und bearbeiten. • theoretische Ansätze durch eigene Recherchen vertiefen, kontextualisieren und hinterfragen. • Fachbegriffe selbständig verstehen und anwenden. • Problemstellungen anhand von Beispielen verdeutlichen. • theoretische Ansätze zusammenfassen und mündlich oder schriftlich wiederge- ben. • eigenständig wissenschaftliche Fragen entwerfen und ihre Bedeutung erörtern. GLF Deutsch Lerngebiete 59 4. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können mindestens ein exemplari- scher Text aus der literari- schen Moderne (im weiten Sinne verstanden). • literatur- und wissenschaftsgeschichtliche Hintergründe von literarischen Tex- ten analysieren und in eigenständiger Recherche vertiefen. • exemplarische ästhetische Probleme der modernen Literatur beschreiben (z.B. Wertung von Literatur, Sprachkritik, moderne Subjektivität). • über Bedeutung von Literatur, auch für die Wissenschaft und Philosophie des 20. Jahrhunderts nachdenken. • analytische Konzepte aus der Theorie der Gattung anwenden. • analytische Konzepte aus einfachen literaturwissenschaftlichen Originaltexten entnehmen und anwenden. • Veränderungen in der Verwendung der Gattung durch die Autoren diachron be- schreiben. • Interpretationsansätze entwickeln und beurteilen. Auszüge aus theoretischen Texten ein oder mehrere repräsen- tative Texte aus einer der drei literarischen Gattun- gen (nicht identisch mit der Gattung der 2. oder 3. Klasse) 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können für die schriftliche Ausei- nandersetzung mit literari- schen Texten geeignete Textsorten, z.B. • Erörterung • Essay • Interpretationsaufsatz • Texte schriftlich interpretieren. • wirkungsvoll über Literatur und ästhetische Fragestellungen schreiben. • ihre Texte nach stilistischen Kriterien überarbeiten. • schriftliche Formen gezielt aufbauen und den Aufbau reflektieren. GLF Deutsch Lerngebiete 60 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Argumentieren und Rheto- rik • theoretische Konzepte aus Argumentationslehre und Rhetorik produktiv nut- zen. • Argumente differenziert kritisieren und vergleichen. • eigene Argumente mündlich wirkungsvoll vorbringen. • rhetorische Mittel erkennen. • wechselseitige Einflüsse von Formulierungen und Inhalten erkennen und pro- duktiv nutzen. Diskussionsteilnahme • sich situationsangepasst in Diskussionen einbringen und auch komplexe Stand- punkte verständlich formulieren. • Standpunkte wirkungsvoll vertreten, die mit den eigenen nicht übereinstim- men. • komplexere Gesprächsformate leiten und strukturieren. Gesprächsführung 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können mindestens ein exemplari- sches Thema aus der Sprachwissenschaft, Medi- entheorie oder Sprachphi- losophie, z.B. • Hermeneutik • Massenmedien (Brechts Radiotheorie) • Medienwandel • sprachlicher Relativismus • Semantik • noch nicht bearbeitetes Thema aus der Liste der 3. Klasse • die Bedeutung von Sprache in Bezug auf ausgewählte Aspekte theoretischer Sprachbetrachtung verstehen. • einen Aspekt theoretischer Sprach- oder Medienbetrachtung in seinen grund- legenden Zusammenhängen verstehen und hinsichtlich seiner Anwendungs- möglichkeiten und, wenn sinnvoll, in seinen gesellschaftlichen Auswirkungen reflektieren. • ein vertieftes Verständnis von Kommunikation auf der Grundlage theoretischer Überlegungen entwickeln. • Bezüge zwischen sprach- und medientheoretischen Problemen und literari- schen Verfahren oder Texten aufzeigen. GLF Englisch Allgemeine Bildungsziele 61 Englisch Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 B DIDAKTISCHE KONZEPTION 1 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Englisch fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • kontinuierlich die Sprach- und Fremdsprachkompetenzen reflektieren und Verbessern • das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen • Sprache als Zugang zur eigenen und zu anderen Identitäten, Überzeugungen und Interessen nutzen Sprachkompetenz • sich in einem mehrsprachigen Umfeld zurechtfinden und Strategien zur Verständigung einsetzen • strukturelle, lexikalische und phonologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Englisch und Deutsch erkennen und für das eigene Lernen nutzbar machen • kreativ mit Sprache umgehen Methodenkompetenz • verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden • das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren • sprachrelevante Lehrmittel gezielt einsetzten (z.B. Wörterbuch, Thesaurus etc.) IKT- und Medienkompetenz • computergestützt gezielt recherchieren und Quellen kritisch nutzen • verschiedene Medien adäquat einsetzten (z.B. Recherche, Vorträge, Wörter etc.) GLF Englisch Allgemeine Bildungsziele 62 Interesse • Interesse entwickeln für literarische, kulturelle und geschichtliche Aspekte der anglophonen Welt ein- schliesslich der Länder des Commonwealth • mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am internationalen Zeitgeschehen 2 Querverbindungen zu anderen Fächern In vielen Bereichen kommt dem Englischen heute die Rolle einer lingua franca zu. Das Fach kann des- halb in vielfältiger Weise als Verbindungsglied zwischen den verschiedensten Wissensgebieten angese- hen werden. Auch in den elektronischen Medien ist es häufig Erstsprache, da Mitteilungen und Publika- tionen oft nur in Englisch verfasst werden. Englisch eignet sich daher besonders für fächerübergreifen- des Arbeiten. Mögliche Vernetzungen: • alte Sprachen: literarische Texte basierend auf klassischen Vorlagen • moderne Sprachen, Geschichte und Geografie: Immigrationsproblematik, Commonwealth, Kultur- wandel • musische Fächer: z.B. Jazz, zeitgenössische Kunst, Werbung • Naturwissenschaften und Mathematik: Fachliteratur, Umweltproblematik, Science Fiction • Philosophie und Religion: Ethik, Weltbilder, Utopien GLF Englisch Lerngebiete 63 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse A2 – B1 Motto: Make your way – What you need is confidence 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grund-Grammatik repetie- ren und vervollständigen mit einem Lehrmittel der Stufe intermediate oder up- per-intermediate • der Lernstufe entsprechend grammatikalische Strukturen erkennen und anwen- den. • grammatikalische Systeme in ihren Zusammenhängen verstehen (z.B. Zeitensys- tem). Wortschatz des Lehrmittels, englisch-englisch • die Sprachkompetenz, der Lernstufe entsprechend, im Bereich des Wortschat- zes steigern. • eigenes Vokabular anlegen. • einsprachige Schülerwörterbücher benützen (auch online) (® IKT-Anwendung). Phonetik • die phonetische Schrift als Instrument für die genaue Aussprache nutzen. Sprachreflexion • ausgewählte grammatikalische Strukturen mit der Struktur der deutschen Spra- che vergleichen (Zeitensystem). 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • stufengerechte Hörtexte im Rahmen des Lehrmittels verstehen (z.B. Alltagssitu- ationen, Songs, einfache Dialoge und Informationstexte). • die Hauptpunkte von einfachen bis mittelschweren, vom Lehrmittel unabhängi- gen, authentischen Hörtexten verstehen (Sendungen in special English wie Breaking News). Sprechen • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • sich an einfachen Gesprächen über vertraute Themen beteiligen. • ein vertrautes Thema vorbereiten, präsentieren und auf Fragen eingehen (z.B. über Hobby, Familie, persönliche Erlebnisse). Lesen • einfache bis mittelschwere Originaltexte verstehen, in eigenen Worten zusam- menfassen und eine Meinung dazu formulieren. • verschiedene Lesestrategien unterscheiden und gezielt anwenden (z.B. predic- ting content, reading for gist, mind map). Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • einfache kürzere Texte schreiben (z.B. persönliche Briefe, kurze Mitteilungen, kurze Zusammenfassungen, Kommentare). GLF Englisch Lerngebiete 64 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lehrmitteltexte und stufen- gerechte Originaltexte (Short Stories, Short Novels, Short Plays) Einführung in die Grundbe- griffe der Literaturanalyse • einfache bis mittelschwere Originaltexte lesen und verstehen. • relevante Aspekte des Werkes zusammenfassen und kommentieren. • Grundbegriffe der Literaturanalyse (z.B. plot, character, setting etc.) verstehen und anwenden. kulturelle Aspekte: z.B. sozi- ale, politische, gesellschaft- liche, künstlerische, wirt- schaftliche oder historische • einfache bis mittelschwere Beiträge (Text, Tondokument, Film) über gesell- schaftliche Aspekte der englischsprachigen Welt verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und eine Meinung dazu formulieren (z.B. Festivals, Traditions, School systems). 2. Klasse B1 – B2 Motto: Books and More 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik vertiefen (ev. Lehrmittel abschliessen) • stufengerechte grammatikalische Strukturen reflektieren und anwenden sowie Zusammenhänge im grammatikalischen System erkennen. Wortschatz (Erweiterung) • lexikalische Strukturen (z.B. Verb Patterns, Word Formation) erkennen und an- wenden. • ihre Sprachkompetenz der Lernstufe entsprechend im Bereich des Wortschat- zes steigern (z.B. Kollokationen, Phrasal Verbs). • einsprachige Wörterbücher benützen. Sprachreflexion • formelle und informelle Sprache unterscheiden. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • mittelschwere bis anspruchsvolle Hörtexte des im Klassenunterricht verwende- ten Lehrmittels verstehen. • Hörtexte verstehen, wenn Standardsprache klar gesprochen wird (z.B. Aus- schnitte aus TV-Shows, News). GLF Englisch Lerngebiete 65 Sprechen • relativ fliessend und frei sprechen • sich an einfachen Gesprächen über allgemeine Themen beteiligen • ein selbst gewähltes, vertrautes Thema präsentieren, eine nachfolgende Diskus- sion einleiten und führen. Lesen • einfache authentische Sachtexte und einfache längere literarische Werke er- schliessen. Schreiben • unterschiedliche kürzere Textsorten schreiben (z.B. Kurzaufsätze, persönliche Stellungnahmen). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können stufengerechte Originallit- eratur (z.B. Short Novels, Plays, Poems, Short Stories) Vertiefung der Literatur- analyse • durch Identifikationsübungen literarische Charaktere geistig erfassen und dar- stellen (szenische Übungen). • weitere Begriffe der Literaturanalyse (z.B. point of view, theme, motif etc.) ver- stehen und anwenden. • stilistische Mittel erkennen. kulturelle Aspekte: z.B. sozi- ale, politische, gesellschaft- liche, künstlerische, wirt- schaftliche oder historische • Vergleiche zu anderen Kulturen herstellen. • eigene Wertvorstellungen reflektieren und so einen differenzierten Umgang mit „Andersartigkeit“ pflegen. 3. Klasse B2 – C1 Motto: Do it yourself 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatikthemen der Stufe advanced • anspruchsvolle grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden. Wortschatz • ihren Wortschatz selbständig thematisch erweitern und anwenden. Sprachreflexion • verschiedene sprachliche Register unterscheiden. • sich zur Wirkung der englischen Sprache (z.B. Stilmittel in Werbetexten, politi- sche Reden) äussern. 2. Lerngebiet: Kommunikation GLF Englisch Lerngebiete 66 Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • längere authentische Redebeiträge und Vorträge verstehen und einer komple- xen Argumentation folgen, wenn das Thema vertraut ist. • die Hauptpunkte von authentischen, anspruchsvollen Hörtexten (z.B. Reden) und TV-Beiträge zu weniger vertrauten Themen weitgehend verstehen. Sprechen • weitgehend fliessend sprechen. • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • sich ohne grössere Probleme an Gesprächen über allgemeine Themen und im Unterricht gelesene Texte beteiligen. • ein literarisches Werk oder ein gesellschaftliches Thema klar strukturiert und überzeugend präsentieren. • eine Diskussion zu einem anspruchsvollen Thema leiten und auf Beiträge adä- quat reagieren. Lesen • aktuelle Medienbeiträge verstehen, aufgrund gegebener Kriterien (wie Haupt- argumente) analysieren und kritisch reflektieren (z.B. Zeitungsartikel, Reporta- gen, Interviews). Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • verschiedene Textsorten produzieren (mehr formelle, weniger persönliche, z.B. Berichte, Rezensionen, formelle Briefe, Leserbriefe). • klar aufgebaute, längere Texte schreiben (u.a. five-paragraph essay) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können stufengerechte Originallite- ratur weitgehend eigenständige Literaturanalyse • sich anhand von literarischen Werken kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinandersetzen und einen Bezug zur eigenen Welt herstellen. • mittelschwere bis anspruchsvolle literarische Texte verstehen und sich zu Hand- lungsstruktur, Hauptthemen und Beziehungen der Charaktere äussern. • mit Hilfe literarischer Kenntnisse Erzähltechniken, wie z.B. Perspektivenwechsel oder inneren Monolog, erkennen und in ihrer Funktion verstehen. • in Kleingruppen eine für andere nachvollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten. Literatur im Kontext • literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres und Epochen lesen und verstehen. • Texte anhand literatur- und kulturgeschichtlicher Merkmale verstehen und in- terpretieren (z.B. Vergleiche herstellen zu Filmadaptionen). kulturelle Aspekte: z.B. sozi- ale, politische, gesellschaft- liche, künstlerische, wirt- schaftliche oder historische • gesellschaftliche Aspekte verstehen, kommentieren und mit eigenen Wertvor- stellungen in Verbindung setzen. • englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z.B. US elections, current affairs, global issues). GLF Englisch Lerngebiete 67 4. Klasse C1 Motto: Take off – All’s well that ends well 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatikthemen der Stufe advanced • ihre Kenntnisse der englischen Grammatik aktualisieren und anwenden. Wortschatz • einen breiten Wortschatz differenziert und situationsgerecht aktiv anwenden. • lexikalische Strukturen erkennen und anwenden. • individuell ihren Wortschatz erweitern. Sprachreflexion • Abweichungen von der Standardsprache erkennen und verstehen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • längeren authentischen Redebeiträgen folgen, auch wenn diese nicht klar struk- turiert sind und wenn Zusammenhänge nicht explizit ausgedrückt sind. • ohne allzu grosse Mühe Fernsehsendungen, Podcasts und Spielfilme verstehen. Sprechen • sich ohne grössere Probleme fliessend und der Situation angemessen ausdrü- cken. • ein Thema mit hohem Informationsgehalt klar strukturiert präsentieren und Fragen dazu kompetent beantworten. • in Gruppen Diskussionen selbständig planen und durchführen (z.B. zu aktuellen kontroversen Themen). • ihre Gedanken und Meinungen präzise ausdrücken und in Diskussionen eigene Beiträge geschickt mit denen anderer verknüpfen. Lesen • authentische Sachtexte aus verschiedenen Quellen wie z.B. Zeitungen, Fachma- gazinen oder Internetseiten ohne grössere Schwierigkeiten verstehen und zu- sammenfassen. (® IKT-Anwendung) • anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selb- ständig erarbeiten, interpretieren und kritisch kommentieren. Schreiben • umfangreiche syntaktische Strukturen und ein breites Vokabular anwenden. • Stilmittel und Register anwenden. • sich weitgehend korrekt und adressatengerecht ausdrücken. • überzeugend argumentieren. • Informationen aus verschiedenen Quellen verarbeiten und sie in klar struktu- rierter, kohärenter Form darstellen. • Quellen korrekt zitieren. • unterschiedliche längere Textsorten schreiben, z.B. five-paragraph essay, Erör- terung, literary commentary, fiktionale Texte. GLF Englisch Lerngebiete 68 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können stufengerechte Original- texte unterschiedlicher Genres aus verschiedenen Epochen, 16. bis 21. Jahr- hundert selbständige Literaturana- lyse • anspruchsvolle literarische Originaltexte analysieren, interpretieren und in ih- ren Kontext stellen. • in einem literarischen Text verschiedene bedeutungsrelevante Aspekte (z.B. Handlungsablauf, Hauptthematik, Personenkonstellation, stilistische Mittel) er- kennen, benennen und beschreiben. • zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt Bezüge schaffen. • eine für andere nachvollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten. kulturelle Aspekte: z.B. sozi- ale, politische, gesellschaft- liche, künstlerische, wirt- schaftliche oder historische • authentische englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext ver- stehen und kritisch reflektieren. • sich anhand authentischer Beiträge (Literatur, Sachtexte, Filme) kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinandersetzen und dadurch ihre Kompetenz zur Selbstreflexion fördern. Bemerkung: Es werden wohl auch in den Lehrplänen des Gymnasiums Anpassungen nötig sein, sobald die ersten Schülerinnen und Schüler mit 7 Jahren Englisch (Frühenglisch) als Vorbildung in die Kantons- schule eintreten. GLF Französisch Allgemeine Bildungsziele 69 Französisch Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Französisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Angesichts der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt unseres Landes kommt dem Französischen eine grosse Bedeutung zu. Im Französischunterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Gesellschaft und in die Kul- tur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs und der übrigen Frankophonie. Er öffnet den Blick- winkel der Schülerinnen und Schüler und trägt dazu bei, Menschen heranzubilden, die kompetent mit Sprache umgehen und am französischsprachigen Kulturraum teilhaben können. Der Französischunterricht im Grundlagenfach vermittelt Wissen und Kompetenzen in den Lerngebieten Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Die Schulung der vier Grund- fertigkeiten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben) fördert die Fähigkeit der Schülerin- nen und Schüler, sich in der Fremdsprache frei auszudrücken und sich mit Menschen französischer Spra- che auszutauschen. Der Literatur kommt im Französischunterricht eine grosse Bedeutung zu. In der fikti- ven Welt begegnen die Schülerinnen und Schüler verschiedenen Möglichkeiten menschlichen Erlebens und Handelns, was ihnen erlaubt, über ihre eigene Welt, ihre Identität und ihre Werte nachzudenken. Auch vertiefen die Schülerinnen und Schüler aktuelle und historische Themen aus der französischspra- chigen Kultur, Politik und Gesellschaft. Dieser vielfältige Umgang mit Sprache und Literatur fördert die Kreativität. Der Französischunterricht im Grundlagenfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlan- gung der allgemeinen Studierfähigkeit. Gute Französischkompetenzen erleichtern den Schülerinnen und Schülern die Kommunikation, den Austausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität in Bildung und Ar- beitswelt in der Schweiz und im frankophonen Raum. GLF Französisch Allgemeine Bildungsziele 70 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Französisch fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Ausdruck der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • Literatur als Medium für die Reflexion und Vermittlung von Kultur- und Gedankengut begreifen Sozialkompetenz • gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein • sich im Unterricht aktiv einbringen, auf andere eingehen und seinen Standpunkt vertreten Sprachkompetenz • die allgemeine Sprach- und Fremdsprachkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen • ein vergleichendes Sprachbewusstsein entwickeln Methodenkompetenz • verschiedene Lern- und Arbeitstechniken entwickeln und zielorientiert anwenden • kompetent und kritisch recherchieren • korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen Interessen • den Erwerb einer Fremdsprache als Schlüssel zur Eröffnung neuer Möglichkeiten und Horizonte erle- ben • ein Bewusstsein für gesellschaftspolitische Aspekte und Entwicklungen der frankophonen Welt entwi- ckeln • die Bedeutung französischer Werke und Epochen für die gesamte europäische Kulturgeschichte be- trachten und gegenseitige Einflüsse sehen GLF Französisch Lerngebiete 71 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • morphologische und syn- taktische Grundstruktu- ren, z.B. Verbformen, Zei- ten und Modi • neu erlernte Zeiten und Modi bilden und anwenden. • ihre Grammatikkenntnisse laufend repetieren, erweitern und festigen. Wortschatz • themen- und textbezoge- ner Grundwortschatz • Wortfamilien • ihren Wortschatz erweitern und aktiv anwenden. • mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie er- schliessen. • mit Hilfe anderer Sprachen verwandte Wörter verstehen. • selbständig ein korrektes Vokabular anlegen. Sprachreflexion • Sprachregister • Sprachvergleich • Wörter der Umgangssprache oder Standardsprache zuordnen. • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der französi- schen Grammatik erkennen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache • Diskussionen und einfa- che, klar aufgebaute Prä- sentationen im Unter- richt • didaktisierte Hörver- ständnisübungen oder deutlich und relativ lang- sam gesprochene, au- thentische Hördoku- mente in Standardspra- che, z.B. Alltagsgesprä- che, Radio- und Fernseh- sendungen, Filme • das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Französisch verstehen. • den Diskussionen und Präsentationen im Unterricht folgen. • die Hauptaussagen eines authentischen Redebeitrags verstehen. Beim nochma- ligen Anhören weitere Einzelheiten erfassen. GLF Französisch Lerngebiete 72 Sprechen • Unterrichtsgespräch • Redebeiträge auf der Ba- sis des erlernten Wort- schatzes und der erlern- ten Strukturen • Rollenspiele • Diskussionen • Präsentationen, Kurzrefe- rate • am Unterrichtsgespräch teilnehmen. • sich spontan und verständlich ausdrücken. • in Rollenspielen sprechen. • an Diskussionen teilnehmen und ihre eigene Meinung äussern und begründen. • eine erste strukturierte Präsentation halten. Lesen • einfache literarische und andere Originaltexte, z.B. didaktisierte Lektüre, ein- fache Medientexte • Lesestrategien • Aussprache • Texte verstehen und global zusammenfassen. • die explizite Struktur eines Textes erkennen. • Unverstandenes durch den Kontext erschliessen. • weitgehend korrekt vorlesen. Schreiben • einfache Texte zu behan- delten Themen • verschiedene Textsorten, z.B. Brief, Zusammenfas- sung, Portrait, innerer Monolog, Dialog • kurze, kohärente Texte schreiben. • ihre eigene Meinung äussern und begründen. • schreibend kreativ mit Texten umgehen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Inter- pretation • Handlungsebene eines li- terarischen Textes • Themenanalyse • die Figuren, ihre Handlungen und ihre Beziehungen untereinander beschreiben und erklären. • die Entwicklung der Figuren und der Handlung beschreiben. • die Themen erkennen und beschreiben. Literaturgeschichte • einfache, literarische Texte aus dem 20. und 21. Jahrhundert • einfaches, textimmanen- tes Kontextwissen, z.B. la résistance • vom literarischen Text ausgehend einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen. • den für das Textverständnis erforderlichen Kontext mit eigenen Worten wieder- geben. GLF Französisch Lerngebiete 73 Zivilisation und Kultur • landeskundliche Themen und typische Aspekte der heutigen Gesellschaft und Kultur der franzö- sischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Frankophonie, z.B. Regio- nen und ihre Besonder- heiten, Umwelt, Themen aus der Lebenswirklich- keit frankophoner Ju- gendlicher • frankophone Kulturer- zeugnisse, z.B. BD, chan- sons, slam, cinéma • typisch landeskundliche, gesellschaftliche und kulturelle Aspekte beschreiben. • die Lebenswirklichkeit frankophoner Jugendlicher mit der eigenen Lebenswirk- lichkeit vergleichen und dazu Stellung nehmen. • Kulturerzeugnisse verstehen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • morphologische und syn- taktische Grundstruktu- ren, z.B. Pronomen und andere Wortarten • neu erlernte Formen und Satzstrukturen bilden und anwenden. • ihre Grammatikkenntnisse laufend erweitern und festigen. Wortschatz • themen- und textbezoge- ner Grundwortschatz • Wortfamilien • ihren Wortschatz erweitern und aktiv anwenden. • mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie er- schliessen. • mit Hilfe anderer Sprachen verwandte Wörter verstehen. • selbständig ein korrektes Vokabular führen. Sprachreflexion • Sprachregister, z.B. le français familier, l’argot, le langage des jeunes • Sprachvergleich • Selbstkorrektur • verschiedene Sprachregister unterscheiden • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der französi- schen Grammatik erkennen. GLF Französisch Lerngebiete 74 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • Diskussionen und klar aufgebaute Präsentatio- nen im Unterricht • deutlich gesprochene, authentische Redebei- träge und Sprechsituatio- nen in Standardsprache, z.B. Alltagsgespräche, Diskussionen, Hörver- ständnisübungen, Radio- und Fernsehsendungen, Filme • den Diskussionen und Präsentationen im Unterricht folgen. • die Hauptaussagen eines authentischen Redebeitrags verstehen. Beim nochma- ligen Anhören weitere Einzelheiten erfassen. Sprechen • Redebeiträge auf der Ba- sis des erlernten Wort- schatzes und der erlern- ten Strukturen • Rollenspiele • Diskussionen • Präsentationen, Kurzrefe- rate • sich spontan, fliessend und weitgehend korrekt ausdrücken. • in Rollenspielen sprechen. • an Diskussionen teilnehmen und ihre eigene Meinung differenziert äussern und begründen. • Referate zu Themen mittleren Schwierigkeitsgrades halten. Lesen • literarische und andere Originaltexte einfachen bis mittleren Schwierig- keitsgrades, z.B. didakti- sierte Lektüre, Medien- texte • Lesestrategien • Aussprache und Intona- tion • Texte sinnvoll zusammenfassen. • die Struktur eines Textes erkennen und beschreiben. • Unverstandenes durch den Kontext erschliessen. • längere Lesepensen bewältigen. • korrekt und fliessend vorlesen. Schreiben • Texte auf der Basis des erlernten Wortschatzes und der erlernten Struk- turen • verschiedene Textsorten, z.B. Zusammenfassung, Kommentar, Aufsatz, cahier de lecture • einfache Schreibstrate- gien • Texte verständlich und kohärent schreiben. • Texte logisch strukturieren. • ihre eigene Meinung differenziert äussern und begründen. • schreibend kommunizieren. • schreibend kreativ mit Texten umgehen. GLF Französisch Lerngebiete 75 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Inter- pretation • Handlungsebene eines li- terarischen Textes • Literaturanalyse, z.B. Fi- gur, Erzähler, narrative Struktur • Themenanalyse • die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären. • Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren und ihre Handlungs- motive und deren Konsequenzen auf die Handlung erklären. • den Erzähler und seine Sichtweise erkennen. • die Themen erkennen und beschreiben. • einen literarischen Text selbständig oder in Gruppen lesen und ihre Gedanken dazu äussern. Literaturgeschichte • literarische Originaltexte aus dem 20. und 21. Jahr- hundert von einfachem bis mittlerem Schwierig- keitsgrad • textimmanentes Kontext- wissen • elementare Informationen zum soziokulturellen oder historischen Kontext des gelesenen Textes mit eigenen Worten wiedergeben. Zivilisation und Kultur • typische Aspekte der frankophonen Gesell- schaft und Kultur, z.B. im- migration, Francophonie, la vie politique en France • frankophone Kulturer- zeugnisse, z.B. chansons, cinéma, théâtre, humour, arts et sciences • typische Aspekte der frankophonen Gesellschaft und Kultur verstehen und dazu Stellung nehmen. • die Lebenswirklichkeit und Kulturkonflikte junger Immigranten verstehen. • landeskundliche, geschichtliche und kulturelle Informationen zu den Ländern der Frankophonie erarbeiten und vorstellen. • sich mit frankophonen Kulturerzeugnissen auseinandersetzen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • morphologische und syn- taktische Grund- und Aufbaustrukturen, z.B. Nebensatzsyntax, Passiv, Verb und seine Ergän- zung • die neu erlernten Sprachstrukturen bilden und aktiv anwenden. • ihre Grammatikkenntnisse laufend erweitern und festigen. GLF Französisch Lerngebiete 76 Wortschatz • themen- und textbezoge- ner Grund- und Aufbau- wortschatz • Wortschatz der Argu- mentation • Wortfamilien • einsprachiges Wörter- buch • den erlernten Wortschatz aktiv anwenden und systematisch erweitern. • den zur logischen Argumentation erforderlichen Wortschatz korrekt anwenden. • Strategien zur Erschliessung von unbekanntem Vokabular anwenden. • ein einsprachiges Wörterbuch benutzen und vielfältige Informationen daraus entnehmen. Sprachreflexion • Sprachregister • Sprachvergleich • verschiedene Sprachregister unterscheiden. • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der französi- schen Grammatik erkennen. • Bezüge zu andern Sprachen herstellen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • Längere, authentische Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Re- portagen, Diskussionen, Dokumentar- und Spiel- filme • Verstehensstrategien • die wesentlichen Aussagen eines authentischen Redebeitrags weitgehend ver- stehen. • Verstehensstrategien anwenden. Sprechen • Beiträge zum Unter- richtsgespräch • Diskussionen • Referate zu allgemeinen, aktuellen, literarischen bzw. kulturellen Themen • sich spontan und weitgehend korrekt ausdrücken. • strukturiert argumentieren. • sich kritisch äussern und ihre Meinung vertreten. • an einer Diskussion teilnehmen sowie eine Diskussion leiten. • längere, möglichst freie Referate halten. Lesen • literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Medien- texte • Lesestrategien • Texte präzis zusammenfassen und strukturieren. • Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren. • längere Texte selbständig lesen und erarbeiten. GLF Französisch Lerngebiete 77 Schreiben • längere Texte zu allge- meinen, aktuellen, litera- rischen, bzw. kulturellen Themen • unterschiedliche Textsor- ten, z.B. Bewerbungs- schreiben, Aufsätze zu ar- gumentativen und fiktio- nalen Themen • Schreibstrategien • Texte verständlich, strukturiert und sprachlich weitgehend korrekt schreiben. • strukturiert argumentieren und Stellung nehmen. • schreibend kreativ mit Texten umgehen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Inter- pretation • Texte aus verschiedenen literarischen Gattungen (narrative Texte, Theater, Poesie) • Textinterpretation • formale und stilistische Textanalyse, z.B. Erzählsi- tuation, stilistische Merk- male, rhetorische Figuren • einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysie- ren. • zentrale Themen erkennen und analysieren. • Aussagen des Textes verstehen und kritisch dazu Stellung nehmen. • einen Text nach formalen und stilistischen Kriterien analysieren und interpretie- ren. • einen längeren, literarischen Text selbständig oder in Gruppen lesen und inter- pretieren. Literaturgeschichte • literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhun- dert mittleren Schwierig- keitsgrades, z.B. Molière, Voltaire, Balzac, Maupas- sant, Camus, Sartre, le théâtre absurde, Ge- dichte oder Fabeln unter- schiedlicher Epochen • literatur-und kul- turgeschichtlicher Kon- text, z.B. le classicisme, le Siècle des Lumières, Epo- chen des 19.Jh., l’existen- tialisme • den literatur- und kulturgeschichtlichen Hintergrund eines Textes verstehen und mit diesem in Beziehung bringen. GLF Französisch Lerngebiete 78 Zivilisation und Kultur • typische Aspekte der heutigen und früheren frankophonen Gesell- schaft und Kultur, z.B. Gesellschaft zur Zeit von Louis XIV, philosophi- sches Gedankengut des Siècle des Lumières, Er- rungenschaften und Ge- sellschaftswandel des 19. Jahrhunderts, actualité politique et sociale • frankophone Kulturer- zeugnisse aus Musik, Film, Kunst und Architek- tur • typische Aspekte der frankophonen Gesellschaft und Kultur verstehen und dazu Stellung nehmen. • sich mit Themen der sozialen und politischen Aktualität auseinandersetzen. • die Gesellschaft vergangener Jahrhunderte verstehen. • sich mit frankophonen Kulturerzeugnissen auseinandersetzen. • ausgewählte Themen recherchieren und in einem Vortrag vorstellen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • Festigung und Erweite- rung der wichtigsten Grammatikthemen • die erworbenen Grammatikkenntnisse weitgehend korrekt anwenden. • Grammatikthemen selbständig repetieren und Wissenslücken aufarbeiten. Wortschatz • erweiterter themen- und textbezogener Grund- und Aufbauwortschatz • Wortschatz der Argu- mentation • einsprachiges Wörter- buch • ihren Wortschatz mit Hilfe der erlernten Strategien systematisch erweitern und aktiv anwenden. • den zur logischen Argumentation erforderlichen Wortschatz korrekt anwenden. • ein einsprachiges Wörterbuch benutzen und vielfältige Informationen daraus entnehmen. Sprachreflexion • Sprachregister • Sprachvergleich • verschiedene Sprachregister unterscheiden. • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der französi- schen Grammatik erkennen. • Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. GLF Französisch Lerngebiete 79 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • authentische, relativ komplexe und schnell ge- sprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Re- portagen, Diskussionen, Dokumentar- und Spiel- filme • Verstehensstrategien • die wesentlichen Aussagen eines längeren und schwierigeren Redebeitrags weitgehend verstehen. • Verstehensstrategien anwenden. Sprechen • Beiträge zum Unter- richtsgespräch • Diskussionen • Referate zu allgemeinen, aktuellen, literarischen bzw. kulturellen Themen • sich fliessend und weitgehend korrekt äussern. • sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken. • strukturiert und differenziert argumentieren und Stellung nehmen. • an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten. • längere, klar verständliche, möglichst freie Referate halten. Lesen • literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundär- literatur, Medientexte, Sachtexte • Lesestrategien • Texte präzis zusammenfassen, analysieren und interpretieren bzw. kritisch re- flektieren. • längere Texte selbständig lesen und erarbeiten. Schreiben • längere Texte zu an- spruchsvolleren allge- meinen, literarischen, bzw. kulturellen Themen • unterschiedliche Textsor- ten, z.B. Aufsätze zu ar- gumentativen und fiktio- nalen Themen • Schreibstrategien • eine Disposition erstellen und den Text logisch gliedern. • Texte verständlich, der Textsorte angemessen und sprachlich weitgehend kor- rekt schreiben. • strukturiert und differenziert argumentieren und Stellung nehmen. • schreibend kreativ mit Texten umgehen. GLF Französisch Lerngebiete 80 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Inter- pretation • literarische Texte ver- schiedener Gattungen und Unterformen, z.B. philosophische Erzäh- lung, Briefroman, klassi- sches und modernes The- ater, klassische und avantgardistische Ge- dichtformen • Textinterpretation • formale und stilistische Textanalyse, z.B. Erzählsi- tuation, stilistische Merk- male, rhetorische Figuren • einen literarischen Text auf die gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren und interpretieren. • zentrale Themen und Aussagen eines Textes erkennen, analysieren und kritisch dazu Stellung nehmen. • formale Merkmale, Stilmittel und rhetorische Figuren erkennen und ihre Wir- kung beschreiben. • einen längeren, literarischen Text selbständig lesen und interpretieren. Literaturgeschichte • literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhun- dert mittleren bis an- spruchsvolleren Schwie- rigkeitsgrades, z.B. Moli- ère, Voltaire, Balzac, Maupassant, Camus, Sartre, Gedichte oder Fa- beln unterschiedlicher Epochen, Neuerscheinun- gen • literatur-und kulturge- schichtlicher Kontext, z.B. le classicisme, le Siècle des Lumières, Epochen des 19. Jahrhunderts, l’existentialisme • die typischen Merkmale der behandelten literarischen Texte und Epochen be- schreiben. • den literatur- und kulturgeschichtlichen Hintergrund eines Textes verstehen und mit diesem in Beziehung bringen. • selbständig Hintergrundinformationen zu einem Text erarbeiten. GLF Französisch Lerngebiete 81 Zivilisation und Kultur • typische Aspekte der heutigen und früheren frankophonen Gesell- schaft und Kultur, z.B. Gesellschaft zur Zeit von Louis XIV, philosophi- sches Gedankengut des Siècle des Lumières, Er- rungenschaften und Ge- sellschaftswandel des 19. Jahrhunderts, actualité politique et sociale • frankophone Kulturer- zeugnisse aus Musik, Film, Kunst und Architek- tur • typische Aspekte der frankophonen Gesellschaft und Kultur verstehen und dazu Stellung nehmen. • sich mit Themen der sozialen und politischen Aktualität auseinandersetzen. • die Gesellschaft vergangener Jahrhunderte verstehen. • sich mit frankophonen Kulturerzeugnissen auseinandersetzen. • ausgewählte Themen recherchieren und in einem Vortrag vorstellen. SPF Französisch Allgemeine Bildungsziele 82 Französisch Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Französisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz. Angesichts der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt unseres Landes kommt dem Französischen eine grosse Bedeutung zu. Der Französischunterricht im Schwerpunktfach vertieft die Lerngebiete des Grundlagenfachs Sprache und Sprachreflexion, Kommunikation sowie Literatur und Kultur. Am Ende des zweijährigen Lehrgangs verfügen die Schülerinnen und Schüler über fortgeschrittene Sprachkenntnisse. Sie erhalten einen vertieften Einblick in die Literatur, Kultur und Gesellschaft der fran- zösischsprachigen Schweiz, Frankreichs und der übrigen Frankophonie. Individuell oder in Lerngruppen erarbeiten sie wichtige französische Werke der Weltliteratur und er- gründen deren Bedeutung in einem europäischen Gesamtkontext. Sie begegnen fremden Welt- und Wertvorstellungen und lernen, sie kritisch zu reflektieren. Im Dialog mit anderen Kunst- und Kulturfor- men schulen die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeit ästhetischer Wahrnehmung und ihre Kreativi- tät. Die breite Auseinandersetzung mit aktuellen sozialen und gesellschaftlichen Fragen Frankreichs und der übrigen Frankophonie ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, Vergleiche anzustellen und ihre eigene Sprach- und Lebensrealität zu überdenken. Der Französischunterricht im Schwerpunktfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlan- gung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium oder den Studienbe- ginn in einem frankophonen Gebiet. Die vertieften sprachlichen, literarischen und kulturellen Kompetenzen in Französisch erleichtern den Schülerinnen und Schüler die Kommunikation, den Austausch, die Zusammenarbeit und die Mobilität in Bildung und Arbeitswelt in der Schweiz und im frankophonen Raum. SPF Französisch Allgemeine Bildungsziele 83 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Französisch fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Ausdruck der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • Literatur als Medium für die Reflexion und Vermittlung von Kultur- und Gedankengut begreifen Sozialkompetenz • gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein • sich im Unterricht aktiv einbringen, auf andere eingehen und seinen Standpunkt vertreten Sprachkompetenz • die allgemeine Sprach- und Fremdsprachkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen • ein vergleichendes Sprachbewusstsein entwickeln Methodenkompetenz • verschiedene Lern- und Arbeitstechniken entwickeln und zielorientiert anwenden • kompetent und kritisch recherchieren • korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen Interessen • den Erwerb einer Fremdsprache als Schlüssel zur Eröffnung neuer Möglichkeiten und Horizonte erle- ben • ein Bewusstsein für gesellschaftspolitische Aspekte und Entwicklungen der frankophonen Welt entwi- ckeln • die Bedeutung französischer Werke und Epochen für die gesamte europäische Kulturgeschichte be- trachten und gegenseitige Einflüsse sehen SPF Französisch Lerngebiete 84 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • morphologische und syn- taktische Grund- und Aufbaustrukturen, z.B. Nebensatzsyntax, Passiv, Verb und seine Ergän- zung • Ergänzung weiterer Grammatikthemen nach Bedarf • die erlernten Sprachstrukturen bilden und aktiv anwenden. • ihre Grammatikkenntnisse laufend erweitern und festigen. Wortschatz • themen- und textbezoge- ner Grund- und Aufbau- wortschatz • Wortfamilien • Wortschatz der Argu- mentation • idiomatische Strukturen • einsprachiges Wörter- buch • einen breiten Wortschatz aktiv anwenden und systematisch erweitern. • Strategien zur Erschliessung von unbekanntem Vokabular anwenden. • den zur logischen Argumentation erforderlichen Wortschatz korrekt anwenden. • ausgewählte idiomatische Strukturen anwenden. • ein einsprachiges Wörterbuch benutzen und vielfältige Informationen daraus entnehmen. Sprachreflexion • Stilebenen • Sprachvergleich • Selbstkorrektur • verschiedene Stilebenen unterscheiden. • sich stilistisch differenziert und variiert ausdrücken. • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der französi- schen Grammatik erkennen. • Bezüge zu andern Sprachen herstellen. • Fehler in ihren eigenen Sprachstrukturen erkennen und verbessern. • fehlende Kenntnisse selbstständig aufarbeiten. SPF Französisch Lerngebiete 85 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • authentische, relativ schnell gesprochene Re- debeiträge und Sprechsi- tuationen in Standard- sprache, z.B. Reportagen, Diskussionen, Dokumen- tar- und Spielfilme • Verstehensstrategien • längere, authentische Redebeiträge weitgehend verstehen und komplexeren Argumentationen folgen. • Verstehensstrategien anwenden. Sprechen • längere Redebeiträge mit erweitertem Wortschatz und komplexeren Struk- turen zu allgemeinen, li- terarischen bzw. kulturel- len Themen • Diskussionen • längere Referate • sich spontan, differenziert und weitgehend korrekt äussern. • überzeugend argumentieren und Stellung nehmen. • an einer Diskussion teilnehmen sowie eine Diskussion leiten. • längere, klar strukturierte, möglichst freie Referate halten. Lesen • literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Medien- texte, Sachtexte • Lesestrategien • Texte präzis zusammenfassen und strukturieren. • Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren. • längere Texte selbständig lesen und erarbeiten. Schreiben • längere Texte zu allge- meinen, literarischen, bzw. kulturellen Themen • unterschiedliche Textsor- ten, z.B. Bewerbungs- schreiben, Aufsätze zu ar- gumentativen und fiktio- nalen Themen • Schreibstrategien • Texte verständlich, logisch strukturiert, stilistisch angemessen und sprachlich weitgehend korrekt schreiben. • argumentieren und Stellung nehmen. • schreibend kreativ mit Texten umgehen. SPF Französisch Lerngebiete 86 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Inter- pretation • Texte aus verschiedenen literarischen Gattungen (narrative Texte, Theater, Poesie) • Textinterpretation • formale und stilistische Textanalyse, z.B. Erzählsi- tuation, stilistische Merk- male, rhetorische Figuren • einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysie- ren. • zentrale Themen erkennen und analysieren. • Aussagen des Textes verstehen und kritisch dazu Stellung nehmen. • einen Text nach formalen und stilistischen Kriterien analysieren und interpretie- ren. • längere, literarische Texte selbständig lesen und interpretieren. Literaturgeschichte • literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhun- dert mittleren bis an- spruchsvollen Schwierig- keitsgrades z.B. Molière, Voltaire, Balzac, Bau- delaire, Camus, Sartre • literarische Epochen und Strömungen seit dem 17. Jahrhundert, z.B. le clas- sicisme, le Siècle des Lu- mières, le réalisme, le ro- mantisme, le surréalisme, l’existentialisme, Neuerscheinungen • Einblicke in die Sprach- und Literaturgeschichte früherer Epochen • literaturgeschichtlicher, soziokultureller und his- torischer Hintergrund • die Merkmale der verschiedenen literarischen Texte und Epochen beschreiben. • die Bedeutung eines literarischen Textes für seine Epoche oder Strömung erläu- tern. • Zusammenhänge zwischen der Literatur und dem soziokulturellen, historischen oder philosophischen Hintergrund sehen. • literarische Epochen und Strömungen der frankophonen und europäischen Lite- ratur miteinander vergleichen und Einflüsse erkennen. • selbständig Hintergrundinformationen zu einem Text, einer Textsorte oder ei- ner Epoche erarbeiten. SPF Französisch Lerngebiete 87 Zivilisation und Kultur • typische Aspekte der heutigen und früheren frankophonen Gesell- schaft und Kultur z.B. Ge- sellschaft zur Zeit von Louis XIV, philosophi- sches Gedankengut des Siècle des Lumières, Er- rungenschaften und Ge- sellschaftswandel des 19. Jahrhunderts, actualité politique et sociale • frankophone Kulturer- zeugnisse aus Musik, Film, Kunst und Architek- tur • typische Aspekte der frankophonen Gesellschaft und Kultur verstehen und dazu Stellung nehmen. • sich mit Themen der sozialen und politischen Aktualität auseinandersetzen. • die Gesellschaft vergangener Jahrhunderte verstehen. • sich mit frankophonen Kulturerzeugnissen auseinandersetzen. • ausgewählte Themen recherchieren und in einem Vortrag vorstellen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • Festigung und Erweite- rung der wichtigsten Grammatikthemen • die erworbenen Grammatikkenntnisse korrekt anwenden. • verschiedene Sprachstrukturen für eine Aussage anwenden. • die Sprachstrukturen mittels der entsprechenden Terminologie beschreiben und reflektieren. • Grammatikthemen selbständig repetieren und Wissenslücken aufarbeiten. Wortschatz • themen- und textbezoge- ner Aufbauwortschatz • Wortschatz der Argu- mentation • idiomatische Strukturen • Wortfamilien • einsprachiges Wörter- buch • einen breiten und präzisen Wortschatz anwenden und diesen systematisch er- weitern. • den zur logischen Argumentation erforderlichen Wortschatz korrekt anwenden. • idiomatische Strukturen aktiv und situationsgerecht gebrauchen. • Strategien zur Erschliessung von unbekanntem Vokabular anwenden. • ein einsprachiges Wörterbuch benutzen und vielfältige Informationen daraus entnehmen. Sprachreflexion • Stilebenen • Sprachvergleich • Selbstkorrektur • verschiedene Stilebenen unterscheiden. • sich stilistisch differenziert und variiert ausdrücken. • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der französi- schen Grammatik erkennen. • Fehler in ihren eigenen Sprachstrukturen erkennen und verbessern. • fehlende Kenntnisse selbstständig aufarbeiten. SPF Französisch Lerngebiete 88 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • authentische, relativ komplexe und schnell ge- sprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Re- portagen, Diskussionen, Dokumentar- und Spiel- filme • Verstehensstrategien • längere authentische Redebeiträge weitgehend verstehen und komplexeren Ar- gumentationen folgen. • Verstehensstrategien anwenden. Sprechen • differenzierte Redebei- träge zu allgemeinen, li- terarischen bzw. kulturel- len Themen • Diskussionen • längere Referate zu an- spruchsvollen Themen • sich fliessend, differenziert und weitgehend korrekt äussern. • sich sach-, situations- und adressatengerecht ausdrücken. • überzeugend argumentieren und ihren Standpunkt begründen. • an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten. • längere, klar verständliche, möglichst freie Referate halten. Lesen • anspruchsvolle, literari- sche und andere Original- texte, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Medientexte, Sachtexte, Sekundärliteratur • Lesestrategien • Texte präzis zusammenfassen, analysieren und interpretieren bzw. kritisch re- flektieren. • Werke selbständig lesen und erarbeiten. Schreiben • komplexere Texte zu an- spruchsvollen allgemei- nen, literarischen bzw. kulturellen Themen • unterschiedliche Textsor- ten, z.B. argumentative und fiktionale Texte • Schreibstrategien • eine Disposition erstellen und den Text logisch gliedern. • Texte präzis, stilistisch differenziert, und sprachlich korrekt schreiben. • argumentieren und Stellung nehmen. • schreibend kreativ mit Texten umgehen. SPF Französisch Lerngebiete 89 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Inter- pretation • Texte aus verschiedenen literarischen Gattungen und ihren Unterformen, z.B. philosophische Er- zählung, Briefroman, klassisches und moder- nes Theater, klassische und avantgardistische Gedichtformen • Textinterpretation • formale und stilistische Textanalyse, z.B. Erzählsi- tuation, stilistische Merk- male, rhetorische Figuren • einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysie- ren und interpretieren. • Themen und Aussagen des Textes erkennen, differenziert analysieren und kri- tisch dazu Stellung nehmen. • formale Merkmale, Stilmittel und rhetorische Figuren benennen und ihre Wir- kung beschreiben. • literarische Werke selbständig lesen, interpretieren und Hintergrundinformatio- nen dazu erarbeiten. • einen literarischen Text selbständig lesen und interpretieren. Literaturgeschichte • anspruchsvolle literari- sche Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert, z.B. Molière, Voltaire, Flaubert, Baudelaire, Bre- ton, Beckett, Sartre, Camus • Literaturgeschichte seit dem 17. Jahrhundert • literarische Epochen und Strömungen seit dem 17. Jahrhundert, z.B. le clas- sicisme, le Siècle des Lu- mières, le réalisme, le ro- mantisme, le surréalisme, le théâtre moderne, l’existentialisme • Einblicke in die Sprach- und Literaturgeschichte früherer Epochen • die Merkmale der verschiedenen literarischen Texte und Epochen beschreiben. • die Bedeutung eines literarischen Textes für seine Epoche oder Strömung erläu- tern. • einen groben Überblick über die Literaturgeschichte seit dem 17. Jahrhundert geben. • Zusammenhänge zwischen der Literatur und dem soziokulturellen, historischen oder philosophischen Hintergrund erkennen. • literarische Epochen und Strömungen der frankophonen und europäischen Lite- ratur miteinander vergleichen und Einflüsse erkennen. • selbständig Hintergrundinformationen zu einem Text, einer Textsorte oder ei- ner Epoche erarbeiten. SPF Französisch Lerngebiete 90 Zivilisation und Kultur • typische Aspekte der heutigen und früheren frankophonen Gesell- schaft und Kultur, z.B. Gesellschaft zur Zeit von Louis XIV, philosophi- sches Gedankengut des Siècle des Lumières, Er- rungenschaften und Ge- sellschaftswandel des 19. Jahrhunderts, actualité politique et sociale • frankophone Kulturer- zeugnisse aus Musik, Film, Kunst und Architek- tur • typische Aspekte der frankophonen Gesellschaft und Kultur verstehen und dazu Stellung nehmen. • sich mit Themen der sozialen und politischen Aktualität auseinandersetzen. • die Gesellschaft vergangener Jahrhunderte verstehen. • sich mit frankophonen Kulturerzeugnissen auseinandersetzen. • ausgewählte Themen recherchieren und in einem Vortrag vorstellen. GLF Geografie Allgemeine Bildungsziele 91 Geografie Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 1 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Geografie befasst sich mit der Vielfalt natürlicher und gesellschaftlicher Prozesse, die unsere Welt gestalten. Dabei steht die räumliche Dimension im Vordergrund. Das Fach vermittelt sowohl Zugänge zur Analyse dieser Prozesse, Methodenkenntnisse wie auch Orientierungswissen. Es enthält Elemente natur- und humanwissenschaftlichen Denkens und verbindet die beiden Bereiche. Die Geografie fördert damit die Verantwortung gegenüber der physischen Umwelt sowie Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Kulturen. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geografie fördert besonders: Analytische Fähigkeiten • komplexe Zusammenhänge analysieren und damit Entscheidungen begründen • vernetzt denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftlichen und sozialwissen- schaftlichen Sachverhalten erkennen Methodenkompetenz • kartografische und andere raumbezogene Daten interpretieren und bewerten Sprachkompetenz • Sachtexte analysieren und Erkenntnisse sprachlich korrekt formulieren Medienkompetenz • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Grafik, Text, Ton, Bild, Film) analysieren • elektronische Informationsmittel (z.B. Web-GIS, Web-Datenbanken) nutzen Sozialkompetenz • zum verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen • Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln GLF Geografie Lerngebiete 92 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Die Erde als Himmelskörper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Rotation, Revolution und Jahreszeiten • die Bewegung der Erde im Sonnensystem beschreiben und die Konsequenzen für die Erde erklären und anwenden (solare Klimazonen, Jahreszeiten). 2. Lerngebiet: Wirtschaft und Ressourcen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ressourcen, Reserven, Re- cycling • die wirtschaftliche und geopolitische Bedeutung von Ressourcen analysieren und bewerten. fossile Energieträger, Alter- nativenergien • Formen der Energienutzung bezüglich ihrer gesellschaftlichen und ökologischen Bedeutung beurteilen. Umweltprobleme und Um- weltpolitik • Umweltprobleme verstehen, Möglichkeiten der Umweltpolitik und Lösungsan- sätze beurteilen. nachhaltige Entwicklung • Nachhaltigkeit erklären und Massnahmen zu einer nachhaltigen Entwicklung beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern Wirtschaft und Recht 3. Lerngebiet: Meteorologie und Klimatologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Atmosphäre • den Aufbau der Atmosphäre beschreiben und ihre Bedeutung für Wetter und Klima erklären. Wetter • Wetterphänomene (z.B. Föhn, Fronten, Gewitter usw.) ursächlich erklären. globale Zirkulation • die globale Verteilung und jahreszeitliche Veränderungen der Windsysteme und Druckgürtel erklären. Klimazonen • die Entstehung verschiedener Klimazonen nachvollziehen (Klimaelemente, Kli- mafaktoren) und den Zusammenhang zwischen Klima und Vegetation bzw. Landnutzung verstehen. Bodenkunde • Aufbau von Böden und Prozesse ihrer Bildung erklären und ihre Bedeutung für Natur und Landwirtschaft erkennen. GLF Geografie Lerngebiete 93 Klimawandel • die natürliche und die durch den Menschen bedingte Klimaänderung verstehen und verschiedene Auswirkungen beurteilen. Klimawirksamkeit der Oze- ane • ausgewählte Meeresströmungen beschreiben und deren Einfluss auf die Um- welt und den Menschen erläutern. Naturgefahren • die Entstehung ausgewählter Naturgefahren (z.B. Tornados, Hurricanes, Hoch- wasser) erklären und den Umgang mit ihnen beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern Physik, Biologie 4. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Darstellung geografischer Informationen • Datendarstellungen in unterschiedlichsten Formen (Atlas, Diagramme, Grafi- ken, Tabellen, Karten, Karikaturen) lesen und analysieren. Orientierung auf der Erde • das Gradnetz der Erde anwenden und aktuelle Ereignisse mit geografischen In- formationsmitteln einordnen. Kartografie • topographische und thematische Karten beschreiben und interpretieren. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Geologie und Oberflächenprozesse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Entstehung der Erde • die Entstehung der Erde im Sonnensystem verstehen und erklären. Aufbau der Erde • das Schalenmodell der Erde beschreiben. Plattentektonik, Gebirgsbil- dung, Vulkanismus und Erd- beben • die plattentektonischen Prozesse entdecken und den Zusammenhang zu Ge- birgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben verstehen und erklären. Gesteine • den Kreislauf der Gesteine verstehen und ausgewählte Gesteine anhand ihrer Mineralien und Struktur bestimmen. Geologie der Schweiz • die geologische Geschichte und den tektonischen Aufbau der Schweiz nachvoll- ziehen. Geomorphologie und Ober- flächenprozesse • die Landschaftsformen der Erdoberfläche erkennen und die sie formenden Pro- zesse beschreiben. Naturgefahren • die Entstehung ausgewählter geologischer Naturgefahren (z.B. Tsunami, Erdbe- ben) erklären und den Umgang mit ihnen beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern Physik, Chemie, Biologie GLF Geografie Lerngebiete 94 2. Lerngebiet: Gesellschaft und Raum Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Demografie • wichtige demografische Prozesse (z.B. Bevölkerungswachstum, Demografische Transformation) anhand von Fallbeispielen analysieren, erklären, Folgen ab- schätzen (z.B. Überalterung) und politische Massnahmen (z.B. Familienförde- rung) beurteilen. Migration • soziale, politische und naturgeographische Ursachen erkennen, die Folgen der Migration verstehen sowie darauf bezogene Massnahmen beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern Geschichte, Wirtschaft und Recht 3. Lerngebiet: Entwicklung der Weltgesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können globale Verteilung von Wohlstand und Armut • räumliche und soziale Ungleichheiten auf regionaler bis globaler Ebene be- schreiben. Landflucht und Verstädte- rung • Ursachen und Folgen globaler Urbanisierung verstehen. Entwicklungstheorien • Entwicklungstheorien erläutern und vergleichend beurteilen. Entwicklungszusammenar- beit • unterschiedliche Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit und Projektbei- spiele vergleichen und bewerten. Welthandelsbeziehungen und Weltwirtschaftspolitik • die Aktivitäten von ausgewählten Ländern in globalen Märkten beschreiben und ihre Rolle in der Welthandelspolitik erklären. Querverbindungen zu anderen Fächern Geschichte, Wirtschaft und Recht 4. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Darstellung geografischer Informationen • Datendarstellungen in unterschiedlichsten Formen (Atlas, Diagramme, Grafi- ken, Tabellen, Karten, Karikaturen) analysieren und präsentieren. GLF Geografie Lerngebiete 95 3. Klasse 1. Lerngebiet: Siedlung und Mobilität Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Raumplanung in der Schweiz • die Grundzüge der schweizerischen Raumplanung verstehen sowie ihre Mög- lichkeiten und Grenzen beurteilen. Landschaftswandel • die Siedlungsentwicklung der Schweiz beschreiben und die Folgen (Nutzungs- konflikte) beurteilen. Mobilität • die Verkehrsentwicklung in Vergangenheit, Gegenwart und naher Zukunft be- schreiben, die Auswirkungen bezüglich Landschaftswandel und Umwelt erken- nen und Lösungsansätze beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern Geschichte, Wirtschaft und Recht 2. Lerngebiet: Gesellschaft und Raum Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Tourismus in der Schweiz • die Entwicklung des Tourismus in der Schweiz beschreiben, den wirtschaftli- chen Stellenwert für ausgewählte Regionen analysieren und die Folgen für Ge- sellschaft und Umwelt beurteilen. Ferntourismus • die sozioökonomischen Auswirkungen des Tourismus auf andere Kulturen ana- lysieren und beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern Geschichte, Wirtschaft und Recht 3. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Recherche, Analyse und Darstellung räumlicher In- formationen • Daten zur Beantwortung von Hypothesen recherchieren, analysieren und die Ergebnisse in Form von Karten, Texten und Grafiken präsentieren. EF Geografie Allgemeine Bildungsziele 96 Geografie Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Geografie vertieft die Bildungsziele des Grundlagenfaches. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich sowohl mit Fragestellungen aus der physischen Geografie wie aus der Humangeogra- fie intensiv auseinander. Sie arbeiten häufig selbstständig, werden dabei von der Lehrperson begleitet und üben dadurch akademische Arbeitsweisen und Arbeitshaltungen. Dem Bezug zu aktuellen Themen aber auch der Vermittlung methodischer Kompetenzen (z.B. in Exkursionen) soll dabei besonderes Ge- wicht beigemessen werden. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geografie fördert besonders: Analytische Fähigkeiten • räumliche Informationen konkret und abstrahiert vermitteln • komplexe Zusammenhänge durch Modelle darstellen • theoriebezogen analysieren und argumentieren • vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen Reflexive Fähigkeiten • wertende Ansichten systematisch begründen und kritisieren, Lösungen abwägen Medienkompetenz • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film) erfassen, verarbeiten und interpretie- ren • elektronische Informationsmittel (z.B. Web-GIS, Web-Datenbanken) nutzen EF Geografie Lerngebiete 97 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vertiefung ausgewählter Themen der physischen Ge- ografie aus den Teilgebie- ten: • naturräumliche Struktu- ren • naturräumliche Prozesse und Wechselwirkungen • Umwelt und Gesellschaft • Forschungs- und Analyse- methoden der physi- schen Geografie • physisch-geografische Sachverhalte unter Anwendung naturwissenschaftlicher Theorien erklären. • Verbindungen zur Humangeografie erkennen sowie gesellschaftliche Folgen physischer Prozesse einschätzen und beurteilen. • in Zusammenhängen denken, Typen und Modelle bilden und damit argumentie- ren. • den Gehalt von Aussagen und Argumenten kritisch beurteilen. • geografische Informationsmittel wie Karten, GIS-Datensätze, Luft- und Satelli- tenbilder verarbeiten, analysieren und interpretieren. • Einsatzmöglichkeiten von GIS und Fernerkundungsdaten beurteilen. • systematisch und zielorientiert Daten erheben (z.B. Recherche, Feldarbeit) und analysieren und präsentieren. 2. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vertiefung ausgewählter Themen der Humangeogra- fie aus den Teilgebieten: • räumliche Aspekte gesell- schaftlicher Strukturen • Wechselwirkungen menschlicher Handlungs- weisen und ihre Folgen • kulturelle Vielfalt • Gesellschaft und Umwelt • Forschungs- und Analyse- methoden der Humange- ografie • humangeografische Sachverhalte unter Anwendung sozialwissenschaftlicher und ökonomischer Theorien erklären. • Verbindungen zur physischen Geografie erkennen sowie physische Folgen ge- sellschaftlicher Prozesse einschätzen und beurteilen. • in Zusammenhängen von Handlungen und Interaktionen denken, Typen und Modelle bilden und damit argumentieren. • den Gehalt von Aussagen und Argumenten kritisch beurteilen. • geografische Informationsmittel, wie Karten, GIS-Datensätze, Luft- und Satelli- tenbilder, verarbeiten, analysieren und interpretieren. • Einsatzmöglichkeiten von GIS und Fernerkundungsdaten beurteilen. • systematisch und zielorientiert Daten erheben (z.B. Recherche, Interview, Feld- arbeit) und analysieren und präsentieren. GLF Geschichte Allgemeine Bildungsziele 98 Geschichte Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 2 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Geschichtsunterricht befasst sich mit menschlichen Lebensformen und Verhaltensweisen sowie de- ren Wandel und Verweilen (Kontinuität) in Zeit und Raum. Der Geschichtsunterricht lässt Gegenwarts- phänomene als Folge von historischen Ereignissen, Prozessen und Strukturen verstehen. Die Schülerinnen und Schüler erlernen einen bewussten und kritischen Umgang mit Informationen, weil sie erkennen, dass alle Informationen ihre eigene Entstehungsgeschichte haben und von dieser beein- flusst sind. Sie können sich in einer komplexen Welt orientieren, indem sie auf ihre historischen Kennt- nisse in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zurückgreifen. Sie entwickeln ein Geschichtsbewusst- sein und sind in der Lage, historische Aussagen und Deutungen kritisch zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler erkennen durch den Geschichtsunterricht, dass Friede, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Wohlstand nicht selbstverständlich sind und von jeder Generation neu aufgebaut, gefestigt und erhalten werden müssen. GLF Geschichte Allgemeine Bildungsziele 99 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geschichte fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Folge einer geschichtlichen Entwicklung verstehen • die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit an Beispielen nachvollziehen und kritisch beurteilen • die Wandelbarkeit historischer Begriffe erkennen und deuten • das Verhältnis der Geschlechter in seiner historischen Bedingtheit erkennen und die Bedeutung von „Gender“ als kulturelles Konstrukt in Geschichte und Geschichtsschreibung reflektieren Sozialkompetenz • Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln und die Arbeit im Team • Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen • ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln Sprachkompetenz • komplexe Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen • ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet wer- den können IKT-Kompetenz • eigenständige Recherchen durchführen und Informationen kritisch beurteilen Interesse • Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten GLF Geschichte Lerngebiete 100 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klassifizierung von Materia- lien • den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen erläutern. Analyse von Materialien • die Absicht des Verfassers kritisch hinterfragen. Interpretation von Materia- lien • aus vorgegebenen Fragestellungen historisch relevante Schlüsse ziehen. Umgang mit Information • aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und nach Prioritäten ordnen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mittelalter (Feudalismus, Kloster Wet- tingen, Stadt) • die für die Neuzeit besonders relevanten politischen, kulturellen, gesellschaftli- chen, wirtschaftlichen und religiösen Entwicklungen des Mittelalters darlegen. Frühe Neuzeit (Renaissance, Reformation, Absolutismus) • die für die Gegenwart besonders relevanten politischen, kulturellen gesell- schaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Frühen Neuzeit darlegen. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsweise der Ge- schichtswissenschaft • die grundsätzliche Funktionsweise der Geschichtswissenschaft erklären. Wirkungsweisen der Ver- gangenheitsdeutung (Ge- schichtsbild) • aufzeigen, wie das Geschichtsbild einer Epoche deren Kultur prägt. methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft • den grundsätzlichen Unterschied zwischen Ereignis- und Strukturgeschichte darlegen. GLF Geschichte Lerngebiete 101 2. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klassifizierung von Materia- lien • die Quellengattungen nennen und deren Hauptmerkmale im Hinblick auf die Quellenkritik und Quelleninterpretation erläutern. Analyse von Materialien • die Absicht und den Informationsstand des Verfassers von Quellen kritisch hin- terfragen. Interpretation von Materia- lien • aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und unter Anleitung Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen. Umgang mit Information • aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und deren Informati- onsgehalt beurteilen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aufklärung und Bürgerliche Revolutionen • die Grundlagen des Denksystems der Aufklärung erläutern. • Die zentralen Errungenschaften der Aufklärung darstellen und in Bezug auf Chancen und Gefahren diskutieren. • Ursachen, Ablauf und Folgen der bürgerlichen Revolutionen erläutern Industrialisierung und sozi- ale Frage • die Voraussetzungen, den Ablauf und die Auswirkungen der Industrialisierung darlegen und Erklärungs- bzw. Lösungsversuche der sozialen Frage erläutern. Nationalstaatenbildung • Auswirkungen der Nationalstaatenbildung auf das gesamteuropäische Staats- system analysieren. Schweizer Geschichte und politische Bildung • den Weg zur Gründung der modernen Schweiz 1848 analysieren. • die Herausforderungen der modernen Schweiz in der Vergangenheit diskutie- ren. • die zentralen Grundvoraussetzungen einer Demokratie am Beispiel der Schweiz erläutern und ihre eigene Rolle darin reflektieren. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft • erläutern, wie die Quellenlage die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichts- wissenschaft beeinflusst. GLF Geschichte Lerngebiete 102 Wirkungsweisen der Ver- gangenheitsdeutung (Ge- schichtsbild) • darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit gezielt für gesellschaftliche und politische Zwecke eingesetzt werden kann. Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft • die Besonderheiten der Ereignis-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte erläutern. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klassifizierung von Materia- lien • Materialien (Quellen, Darstellungen, nichtwissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte wie Belletristik, Fotographie oder Film) einordnen und deren Be- sonderheiten im Hinblick auf deren Interpretation erläutern. Analyse von Materialien • die Absicht, den Informationsstand und die Ideologie des Verfassers von Mate- rialien kritisch hinterfragen. Interpretation von Materia- lien • aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und selbständig Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen. Informationen finden • selbständig Materialien finden und deren Informationsgehalt beurteilen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Imperialismus und Erster Weltkrieg • Ursachen, Wesen und Auswirkungen des Imperialismus sowie die Probleme des Aufeinanderprallens von unterschiedlichen Kulturen diskutieren. • Ursachen, Auslöser, Merkmale, Verlauf und Folgen des Ersten Weltkriegs erklä- ren. Wurzeln und Wesen des Totalitarismus; Zweiter Weltkrieg • die ideologischen, politischen und gesellschaftlichen Wurzeln des Totalitaris- mus darlegen. • die Merkmale, Wirkungsweisen und Folgen totalitärer Systeme erläutern. • Voraussetzungen, Ablauf und Bedeutung des Holocaust beurteilen. Kalter Krieg • die zentralen Ursachen, Ereignisse, Strukturen und Ideologien des Kalten Krie- ges darlegen. • Hintergründe des Zusammenbruchs des Ostblocks analysieren. GLF Geschichte Lerngebiete 103 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsweise der Ge- schichtswissenschaft • erläutern, wie die Quellenlage sowie die Zeit- und Kulturgebundenheit der Ge- schichtswissenschaftler die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissen- schaft beeinflussen. Wirkungsweisen der Ver- gangenheitsdeutung (Ge- schichtsbild) • darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit den Referenzrahmen für politi- sche und gesellschaftliche Prozesse bildet. methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft • die Besonderheiten und die Bedeutung der Geschlechter-, Umwelt-, Technik- und Migrationsgeschichte erläutern. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klassifizierung von Materia- lien • Materialien (Quellen, Darstellungen, nichtwissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme) einordnen und deren Einfluss auf das eigene Geschichtsbild reflektieren. Analyse von Materialien • die Absicht, den Informationsstand, die Ideologie und den Bildungsstand des Verfassers von Materialien kritisch hinterfragen. Interpretation von Materia- lien • selbständig Fragestellungen entwickeln und Bezüge zu historischen Kontexten herstellen. Informationen finden • selbständig Materialien finden, deren Informationsgehalt beurteilen und an- hand eigener Fragestellungen bearbeiten. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können die Schweiz seit 1945 • die Entstehung und Entwicklung des wirtschaftlichen, sozialen, gesellschaft- lichen und kulturellen Modells der Nachkriegsschweiz verstehen. • den schweizerischen Entwicklungsweg mit Entwicklungen anderer europäischer Staaten vergleichen und kritisch hinterfragen („Sonderfall Schweiz“?). • aktuelle politische Herausforderungen auf dem Hintergrund dieser Entwicklun- gen analysieren, Lösungswege erarbeiten und beurteilen. GLF Geschichte Lerngebiete 104 Längsschnitt der Geschichte von aussereuropäischen Regionen • die zentralen Elemente und Grundstrukturen der betreffenden Kultur beschrei- ben. • Ursachen, Verlauf und Folgen der wichtigsten Entwicklungsphasen erläutern. • aktuelle Herausforderungen der Region analysieren und Lösungsansätze disku- tieren. aktuelle Konflikte • die historischen Hintergründe des Konflikts darlegen. • den Ablauf und die Merkmale des Konflikts erläutern. • die aktuelle Situation erörtern und Chancen, Gefahren und Dilemmata analysie- ren. • Perspektiven für die Konfliktlösung erarbeiten. Weltpolitik ab 1945 (inter- nationale Organisationen; neue Weltordnung; Globali- sierung) • wichtige Strukturen, Prozesse und Akteure der Weltpolitik ab 1945 analysieren. • zentrale globale Herausforderungen analysieren, Lösungswege erarbeiten und diese beurteilen. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft • erläutern, wie Quellenlage, die Zeit- und Kulturgebundenheit der Geschichts- wissenschaftler sowie die beschränkte Informationsbewältigungskapazität des Menschen die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beein- flussen. Wirkungsweisen der Ver- gangenheitsdeutung • die Eckwerte der eigenen Deutung der Vergangenheit reflektieren. methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft • die Gegenwart aus vielen (z.B. ereignis-, wirtschafts-, kultur-, umwelt- oder ge- schlechtergeschichtlicher) Perspektiven befragen. EF Geschichte Allgemeine Bildungsziele 105 Geschichte Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die allgemeinen Bildungsziele des Ergänzungsfachs Geschichte beruhen auf denjenigen des Grundlagen- fachs. Es vermittelt die Einsicht, dass die Geschichtsschreibung von Menschen verfasst und deshalb poli- tischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Einflüssen unterworfen ist (Konstruktivität historischer Narration). Aspekte von Macht und Herrschaft sowie von Kontinuität und Wandel werden in ihrer Komplexität an ausgewählten Themen und Räumen untersucht und beurteilt. Das Ergänzungsfach leistet eine analytische Vertiefung historischer Inhalte und vermittelt verstärkt me- thodisch-theoretische Kompetenzen. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geschichte fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • wertende Aussagen differenziert diskutieren und kritisch beurteilen • gegenwärtige Ereignisse, Prozesse und Strukturen als Resultat komplexer historischer Vorgänge be- greifen Analytische Fähigkeit • verschiedene hermeneutische Verfahren praktizieren • Theorien und Modelle beurteilen und auf Einzelfälle anwenden • vernetzt und interdisziplinär denken • Argumentationsstrategien dekonstruieren EF Geschichte Lerngebiete 106 Sprachkompetenz • eine Vertrautheit mit dem wissenschaftlichen Vokabular und Diskurs entwickeln IKT-Kompetenz • Daten und Informationen eigenständig sammeln, verarbeiten und deuten • elektronische Informationsmittel nutzen 3 Leistungsbewertung Die Vorschlagsnote beruht auf der Leistungsbewertung der im Ergänzungsfach Geschichte ausgewählten und behandelten Themen (schriftliche Prüfungen und/oder Projekt- oder Vortragsbewertung). Die mündliche Maturaprüfung stützt sich auf mindestens zwei Themen aus unterschiedlichen Lerngebieten, wobei eines davon als Schwerpunkt gewählt werden kann. C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umgang mit verschiedenen Quellengattungen (materi- elle Überreste, Text, Ge- mälde, Bilder, Fotogra- phien, Karten, Film etc.) • das Aussagepotential von historischen Materialien einschätzen und dieses für eine historische Analyse korrekt bearbeiten. • historische Materialien (z.B. Archivquellen) auf eine eigene Fragestellung hin bearbeiten und die gezogenen Schlüsse reflektieren. • erkennen, inwieweit zeitgeschichtliche Ereignisse Lebensläufe von Menschen beeinflusst haben. • geschichtswissenschaftliche Debatten nachvollziehen. • den Entstehungsprozess der Geschichtsschreibung analysieren und das Gewicht der verschiedenen Einflüsse (politische Rahmenbedingungen, kulturelle Traditi- onen, wissenschaftliche Strömungen, Vorhandensein und Einsehbarkeit von Quellen) beurteilen. Biographie als historische Quelle Entstehung historischer Mythen Geschichtstheorien EF Geschichte Lerngebiete 107 2. Lerngebiet: Macht und Herrschaft Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können aktuelle Konflikte • die komplexen Ursachen historischer und aktueller Entwicklungen erklären und deren Interdependenzen aufzeigen. • die Eigenheiten nationaler und ev. regionaler Entwicklungen erklären und de- ren Chancen, Gefahren und Dilemmata analysieren. • die komplexen Folgen globaler Entwicklungen erläutern und Interdependenzen zwischen den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur diskutieren. • die Kategorien Macht und Herrschaft als geschichtsbildende Kräfte erkennen und an Beispielen sichtbar machen. • den Einfluss von Weltanschauungen, Ideen und Ideologien auf die historischen Entwicklungen beurteilen. Globalisierung und neue Weltordnung aktuelle Schweizer Politik und Gesellschaft Aussereuropäische Ge- schichte (z.B. China, Indien, Lateinamerika, Afrika) totalitäre Systeme internationale Organisatio- nen und die Herausforde- rungen des 21. Jahrhun- derts Aussenpolitik und humani- täre Tradition der Schweiz Protestbewegungen 3. Lerngebiet: Kontinuität und Wandel Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Geschichte der Menschen- rechte und der Demokratie • Kontinuität und Wandel historischer Prozesse beschreiben. • die Bedeutung kultureller und sozioökonomischer Prägungen im historischen Prozess darlegen und beurteilen. • Materialien auf eine spezifische historische oder kulturhistorische Fragestellung hin methodisch korrekt bearbeiten, analysieren und beurteilen. • politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Phänomene der Gegenwart auf ihre historische Entstehung untersuchen und ihre Bedeutung beurteilen. Längsschnitt Orient – Okzi- dent Entkolonialisierung und Ne- okolonialismus Freizeit, Bildung, Kultur und Sport Armut und Wohlstand Ernährungsgeschichte Umwelt- und Klimage- schichte Gesundheit und Krankheit Gender OF Informatik Allgemeine Bildungsziele 108 Informatik Obligatorisches Fach (Gilt für Schülerinnen und Schüler des Maturitätslehrgangs ab Schuljahr 2016/17) A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 1 0 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Informationen in Form von digitalen Da- ten repräsentiert und mithilfe programmierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbeitet werden können. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Geräte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Lebens sowie in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Das obligatorische Fach Informatik vermittelt ein grundlegendes Verständnis der automatischen Verarbeitung digitaler Informationen und damit die Fä- higkeit, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmög- lichkeiten der Informatik zu nutzen und zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren in einer höheren Programmiersprache ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Computer als programmierbaren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten im Umgang mit algorithmischer Prob- lemlösung und Projektorganisation und erfahren Modellierung und Simulation als dritte wissenschaftli- che Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbei- ten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der moder- nen Informationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Ge- fahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemeinen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. OF Informatik Allgemeine Bildungsziele 109 2 Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten: • Strukturiert denken • Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen • Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren • Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz: • Lösungen in Gruppen erarbeiten • Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz: • Umgangssprache in eine formale Sprache übersetzen • Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben Interessen • Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen • Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen • Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden • Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen: (gilt nur für Schülerinnen und Schüler, die den Maturitätslehrgang vor 2016/17 begonnen haben) • Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden • Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren • Mit Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen Querverbindung zu anderen Fächern • Zahlensysteme, Algorithmen: Mathematik • Datennutzungs- und Datenschutzrechte: Wirtschaft und Recht • Modellierung und Simulation: Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Mathematik • Sicherheit, Kollaboration: Akzentfach Digitale Medien und Gesellschaft OF Informatik Lerngebiete 110 C. Klassen-Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Algorithmen Datenstrukturen I Programmieren I • definieren, was ein Algorithmus ist. • einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben, z.B. als Flussdiagramm, Pseudocode. • einfache Algorithmen interpretieren. • einfache Probleme mit eigenen Algorithmen lösen, z.B. Suchen, Sortieren, Turtle-Grafik. • elementare Datentypen und Arrays verstehen und anwenden. • Variablen, Alternativen, Schleifen einer Programmiersprache einsetzen. • Einfache Funktionen/Methoden selber program-mieren. • Algorithmen in einer höheren Programmierspra-che implementieren. • syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korri- gieren. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Repräsentation von Infor- mation Codierung • digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden. • Information und Daten voneinander abgrenzen. • Code, Syntax, Semantik voneinander abgrenzen. • verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären, z.B. Bildfor- mate, Textformate, proprietäre vs. freie Formate. • binäre Zahlen und andere Zeichendarstellungen verstehen und einfache Opera- tionen durchführen. • verschiedene Codierungen verstehen und anwenden, z.B. ASCII, Unicode, RGB, CMYK, Base64he Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. OF Informatik Lerngebiete 111 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Computersystem Computernetzwerke Verschlüsselung Sicherheit • die Architektur eines Computers und die Funktionsweise der wichtigsten Kom- ponenten beschreiben. • das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwendungspro- grammen erklären. • den Unterschied zwischen lokalen und globalen Netzwerken erklären. • verschiedene Ebenen der Kommunikation unterscheiden, z.B. TCP/IP Suite. • die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwerken be- schreiben. • eine Netzwerkumgebung analysieren. • Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären. • die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren und Passwörtern einschätzen. • geeignete Verschlüsselungsmethoden verwenden. • Sicherheitsrisiken erkennen und erklären. • geeignete Schutzmassnahmen treffen 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Simulation und Visualisierung • Simulationen planen, durchführen und die Ergebnisse angemessen visualisie- ren. 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kollaboration Recht und Wirtschaft • verschiedene Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation und Kollabora- tion gezielt einsetzen. • die Bedeutung von Metadaten in Kommunikationssystemen erklären. • wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Datenschutz- Rechte einfordern OF Informatik Lerngebiete 112 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Datenstrukturen II Programmieren II • strukturierte Datentypen verstehen. • für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden. • modular programmieren. • Weitere Strukturelemente einsetzen, z.B. verschiedene Schleifentypen, Aus- wahl. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Datenbanken • eine Datenbankabfragesprache einsetzen. • Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen. 3. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Modellierung • einfache nicht-deterministische Systeme und Prozesse als Modell beschreiben und für eine entsprechende Simulation geeignete Methoden ermitteln. 4. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Projektentwicklung Recht und Wirtschaft • kleine Informatiklösungen planen und umsetzen. • Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen. • Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. EF Informatik Lerngebiete 113 Informatik Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B KLASSENLEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 2. Lerngebiet: Grundlagen und Konzepte Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können theoretische Informatik (z.B. endliche Automaten, reguläre Ausdrücke, Gra- phen, Grenzen der Bere- chenbarkeit) • aus den behandelten Themen die Bedeutung der fundamentalen Begriffe ver- stehen und erklären (z.B. Effektivität und Effizienz, Deterministik, Protokoll, Stack und Heap, verlustfreie / verlustbehaftete Komprimierung, Schieberegis- ter). • aus den behandelten Themen die fundamentalen Konzepte verstehen und an- wenden (z.B. reguläre Ausdrücke, Automaten, dynamische Listen, Baumstruktu- ren, Client-Server, von-Neumann-Architektur). • aus den behandelten Themen einzelne Beispiele umsetzen. Informationsrepräsentation (z.B. Informationsgehalt, Komprimierung, Kodierung) Netzwerke (z.B. Netzwerk- arten, Routing, Protokolle der TCP/IP Suite, synchrone vs. asynchrone Kommuni- kation) (Gilt nur für Schülerinnen und Schüler, die den Maturitätslehrgang vor dem Schuljahr 2016/17 begonnen haben) EF Informatik Lerngebiete 114 Logik (z.B. Boolesche Al- gebra, Aussagenlogik, Prä- dikatenlogik, regelbasierte Systeme, Expertensysteme) Digitaltechnik und Rech- nerstruktur (z.B. Elemen- tare Schaltalgebra, KV- Dia- gramme, Aufbau eines Pro- zessors, Logikschaltungen, zeitabhängige Schaltungen) 2. Lerngebiet: Information Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Datenstrukturen (z.B. ele- mentare, strukturierte und dynamische Datentypen, Objekte, Bäume) • für eine Problemstellung angepasste Datenmodelle entwerfen. • Informationen auf verschiedene Arten darstellen (z.B. komprimiert, unkompri- miert, hierarchisch, indiziert, kodiert). • die Qualität eines Datenmodells hinsichtlich Vollständigkeit, Effizienz und Er- weiterbarkeit beurteilen. • Methoden zur Erhöhung der Datensicherheit verstehen und erklären (z.B. Re- dundanz, Fehlererkennung, Fehlerkorrektur). Datenbanken (z.B. Entity- Relationship-Modell, Ska- lierbarkeit, Effizienz) Datensicherheit (z.B. fehler- erkennende und fehlerkor- rigierende Codes, Prüfsum- men) 3. Lerngebiet: Automation Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Algorithmen aus ausge- wählten Bereichen (z.B. Shortest Path, Mini- mum Spanning Tree, Mini- max, MD4/5, RSA, LZW, Scheduling, Paging) • Probleme strukturieren und sinnvolle Lösungswege formulieren. • gegebene Algorithmen bezüglich Effizienz, Korrektheit und Sonderfällen analy- sieren. • die Struktur eines Algorithmus' verstehen und ihn anwenden. • elementare und strukturierte Datentypen einsetzen. • einen Algorithmus in einer Programmiersprache realisieren. • ein gegebenes Programm verstehen, erweitern oder gegebene Programmteile vervollständigen. Programmieren, exemplari- sche Implementierung von Algorithmen (z.B. Sortieren, Rekursion, Suchbäume, Cli- ent-Server Applikationen) GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 115 Instrumentalunterricht / Sologesang Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0.5 0.5 0.5 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnisse des Kultur- gutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumentalspezifischer Ak- zentuierung. Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextua- lisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und historischen Bewusstseins. Gemeinsam mit dem Fach Musik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwick- lung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsver- mögen. Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer Weise in der Lage, intellektuelle, motorische und emotionale Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu integrieren und harmonisch zu entwickeln. Dabei wird Leistung sowohl im Erarbeitungsprozess als auch im Resultat (Vorspiel) unmittelbar und lau- fend evident. Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hinsicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrnehmung, Auftrittskompe- tenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg etc. Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fähigkeit, länger dauernde Lernprozesse selbständig zu steuern und terminge- recht zu Ende zu führen. Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Kör- per und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum. Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie aufeinan- der hören, führen, sich einordnen, gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten, konstruktiv mit unterschiedli- chen Leistungsniveaus umgehen etc. Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeitgestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 116 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Instrumentalunterricht / Sologesang in seiner speziellen Form des Einzelunterrichts fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln Erarbeitungskompetenz • einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen • Lernprozesse selbständig steuern • mnemotechnische Kompetenzen entwickeln Sozialkompetenz • mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben • in einem Team und mit dem Publikum kommunizieren Sprachkompetenz • sich in reflektierter Form verbal über sinnliche, emotionale und strukturelle Inhalte ausdrücken kön- nen Selbstkompetenz • den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier weiterentwi- ckeln • das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln • die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und in die Arbeit einbeziehen • die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen • mit technischen Mitteln und elektronischen Medien kompetent umgehen können • über fortgeschrittene Recherchekompetenzen verfügen 3 Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leis- tungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), länger dau- ernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhaltung, einer Spieltech- nik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins etc.) sowie Resultate (z.B. schulisch organisierte Vorspiele) anhand transparenter und im Voraus deklarierbarer individueller Leistungsanfor- derungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewertung ein. GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 117 Lerninhalte und Kompetenzen, die von allen Lernenden eines Instrumentes gleichzeitig und gleicher- massen zu erarbeiten sind, können auch in Gruppen vermittelt und anhand transparenter Standards be- urteilt werden. Instrumentenspezifische Inhalte aus diesen Bereichen können von der Instrumentallehr- person geprüft werden. Zur Beurteilung des individuellen Lernfortschritts im Bereich des Instrumental- spiels wird im Lauf des ersten Semesters ein Eintrittscheck sowie gegen Ende des Grundlagenfachs eine Standortbestimmung durchgeführt. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Beson- ders zu erwähnen sind Fächer wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Mathematik, Geschichte, Geo- grafie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Religion. 5 Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Die Lehrpersonen setzen sich im Unterricht für die adäquate Wahrnehmung der Leistung von Musikerin- nen und Musikern ein. 6 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden erhalten Anregungen, welche Themen und methodologischen Zugänge für eine Matura- arbeit im Bereich der Musik geeignet sind. Bei Arbeiten, die eine instrumentale Aufführung beinhalten, begleitet die Instrumentallehrperson den Erarbeitungsprozess der Lernenden mit angemessenem Coaching. GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 118 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • verfügen über eine entwicklungsfähige instrumentaltechnische Basis. Allfällige Entwicklungshindernisse (Fehlhaltungen etc.) sind soweit möglich ausgeräumt. Erarbeitungs- und Übtech- niken • können elementare Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und anwen- den. Körper und Atmung • sind sich der Bedeutung von Körperhaltung und Atmung bewusst. Textumsetzung • sind in der Lage, einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument wiederzugeben. Stilbewusstsein • verfügen über die notwendigen stilistischen Grundkenntnisse für die Wieder- gabe der von ihnen gespielten Werke. Interpretation Ausdrucksfähigkeit • bemühen sich beim Spielen der geübten Werke um einen persönlichen musika- lischen Ausdruck. Publikumsorientierung • sind offen für die kommunikative Dimension des Musizierens und bereit, in ei- nem geschützten Rahmen aufzutreten (z.B. Klassenstunde). Selbstwahrnehmung • sind fähig, substanzielle Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen. • können über ihren aktuellen technischen Stand und die anvisierten Lernziele Auskunft geben. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können stilistische Vielfalt • im Rahmen ihrer instrumentaltechnischen Möglichkeiten auf die Erarbeitung von Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurückblicken. Repertoireaufbau und -pflege • ein aktives Repertoire von mindestens zwei früher erarbeiteten Musikstücken vorweisen. Zusammenspielen • ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson zusammen spielen. Vorspielen • in einem Ensemble, Chor oder Orchester der Schule mitwirken. • Musikstücke vor ihrer Lehrperson bzw. in einem nicht-öffentlichen Rahmen (z.B. Klassenstunde) vortragen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt realisieren. Improvisation • einfache Improvisationsaufgaben lösen (Verzieren oder Begleiten einer Melo- die, Frage-Antwort-Spiele etc.) GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 119 Stegreifspiel • einfache Melodien nach Gehör in den ihnen technisch möglichen Tonarten spie- len. Auswendigspiel • kürzere Musikstücke auf einem für sie einfachen Niveau im Unterricht auswen- dig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Melodik und Harmonik • einfache Melodien ab Notentext realisieren. • Intervalle aufwärts und abwärts lesend und hörend erkennen. Rhythmik • einfache rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktie- rungen und Synkopen klatschend, sprechend und auf ihrem Instrument realisie- ren. Klang • Klangfarben wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument an- satzweise umsetzen. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Komponisten, Hauptwerke • die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der für ihr Instru- ment bedeutendsten Komponisten benennen. historisches Umfeldwissen • die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benen- nen und zeitlich einordnen sowie die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. Instrumentenkunde und -geschichte • die geläufigsten instrumentenspezifischen Vortragsbezeichnungen und Fach- termini verstehen und korrekt anwenden. • die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Grundzügen erklären. • die einzelnen Teile ihres Instruments benennen und ihre Funktion erklären. Instrumentenpflege • ihr Instrument sachgerecht pflegen. Leistungsbewertung 1. Klasse: Die Leistungsbewertung ist im instrumentalen Bereich (Lerngebiete 1 und 2) individualnormbasiert (Be- urteilung des individuellen Lernfortschritts), da das Eintrittsniveau aufgrund unterschiedlich langer Vor- bildung sehr unterschiedlich ist. In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transpa- renten Erfahrungswerten (Sozialnorm). Vorspiele im Schulrahmen können in die Beurteilung einfliessen. Im Laufe des 1. Semesters findet eine Standortbestimmung durch die Lehrperson auf der Basis des Kom- petenzrasters Instrumentalunterricht Gymnasium AG statt. Die Standortbestimmung wird nicht bewer- tet. GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 120 2. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • weisen sich gegenüber dem Beginn in der 1. Klasse über einen instrumental- technischen Fortschritt von mindestens einer Kompetenzstufe aus. Erarbeitungs- und Übtech- niken • können die wesentlichsten Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und im Übprozess erfolgreich anwenden. Körper und Atmung • können ihr Instrument bzw. ihre Stimme physiologisch angemessen betätigen. Textumsetzung • sind in der Lage, einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext korrekt zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument wiederzuge- ben. Stilbewusstsein • verfügen über die notwendigen stilistischen Grundkenntnisse für die Wieder- gabe der von ihnen gespielten Werke. Interpretation Ausdrucksfähigkeit • sind fähig, die von ihnen erarbeitete Musik mit persönlichem Ausdruck und En- gagement zu spielen. Publikumsorientierung • sind fähig, in einem schulinternen Rahmen (z.B. Musizierstunde) aufzutreten. Selbstwahrnehmung • sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen. • können über ihren aktuellen technischen Stand und die anvisierten Lernziele Auskunft geben. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Werken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zu- rückblicken. Repertoireaufbau und -pflege • ein aktives Repertoire von mindestens drei erarbeiteten Musikstücken vorwei- sen. Zusammenspielen • ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson und mit anderen Schülerinnen und Schülern von mindestens gleichem techni- schen Niveau zusammen spielen. Vorspielen • in einem Ensemble, Chor oder Orchester der Schule mitwirken. • Musikstücke vor einer schulinternen Gruppe von Zuhörenden vortragen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt realisieren. Improvisation • fortgeschrittenere Improvisations- und Begleitaufgaben lösen. Stegreifspiel • komplexere ihnen bekannte Melodien nach Gehör in den ihnen technisch mög- lichen Tonarten spielen und Melodiefragmente aus dem Stegreif nachspielen. Auswendigspiel • kürzere Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen. GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 121 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Melodik und Harmonik • komplexere Melodien ab Notentext realisieren. • Tonleitern (Dur, Moll, pentatonisch, chromatisch und ganztönig), Intervalle so- wie Dreiklänge in Dur und Moll hörend erkennen sowie singend und auf ihrem Instrument bzw. dem Klavier realisieren. Rhythmik • komplexere rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punk- tierungen und Synkopen klatschend, sprechend und auf ihrem Instrument reali- sieren. Klang • Klangfarben wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument er- kennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifische Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Komponisten, Hauptwerke • die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen ge- spielten Komponisten benennen. Gattungen • verschiedene musikalische Gattungen aus dem Repertoire ihres Instruments benennen. historisches Umfeldwissen • die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benen- nen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die bedeu- tendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. Instrumentenkunde und -geschichte • sich über die Kenntnis einiger bedeutender Werke für ihr Instrument und über ein elementares historisches Umfeldwissen zu diesen Werken sowie zu den von ihnen selbst erarbeiteten Kompositionen ausweisen. • zentrale Tatbestände der Geschichte sowie einzelne Werke der bildenden Kunst und Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen. • die geläufigsten Vortragsbezeichnungen und instrumentenspezifischen Fachter- mini korrekt anwenden. Grundlagen der Klangerzeu- gung • über die Funktionsweise und die wichtigsten physikalischen Grundlagen der Klangerzeugung ihres Instruments Auskunft geben. Leistungsbewertung 2. Klasse: Die in der 1. Klasse erworbenen Kompetenzen und Inhalte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leis- tungsbewertung ist im instrumentalen Bereich (Lerngebiete 1 und 2) individualnormbasiert (Beurteilung des individuellen Lernfortschritts). In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an trans- parenten Erfahrungswerten (Sozialnorm). Vorspiele im Schulrahmen können in die Beurteilung einflies- sen. GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 122 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • verfügen über eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (mindestens zwei Kompetenzstufen über dem individuellen Stand zu Beginn der 1. Klasse). Erarbeitungs- und Übtech- niken • können verschiedene Üb- und Erarbeitungstechniken beschreiben und im Üb- prozess erfolgreich anwenden. Körper und Atmung • setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein. Textumsetzung • sind in der Lage, einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext fehlerfrei zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument wiederzu- geben. Stilbewusstsein • verfügen über fortgeschrittene stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr In- strument wichtigsten Stile und Epochen. Interpretation • sind fähig, für ein zu erarbeitendes Stück interpretatorische Ideen zu formulie- ren. Ausdrucksfähigkeit • sind fähig, die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Enga- gement vorzutragen. Publikumsorientierung • sind bereit und in der Lage, an Musizierstunden und (z.B. im Rahmen von En- sembles) öffentlichen Auftritten ihrer Schule aufzutreten und sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jeweilige Publikum zu richten. Selbstwahrnehmung • sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen und ihre eigene Leistung zu beschreiben und einzuordnen. Selbständigkeit • sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk (eine Kompetenzstufe tiefer als der aktuelle Stand) selbständig einzustudieren. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst vielen der folgenden Epochen und Stilbereiche zurückblicken: • Renaissance / Barock • Klassik • 19. Jh. / Neuere Musik in klassisch-romantischer Tradition • Klassische Moderne • Neue Musik nach 1945 • Jazz / Blues • Rock / Pop • Folk / Volksmusik GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 123 Repertoireaufbau und -pflege • ein aktives Repertoire von mindestens drei erarbeiteten Musikstücken aus un- terschiedlichen Stilen und Epochen vorweisen. Zusammenspielen • ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson und anderen InstrumentalpartnerInnen unterschiedlichen Niveaus spielen. Vorspielen • in einem Ensemble, Chor oder Orchester der Schule mitwirken. • Musikstücke im Schulrahmen öffentlich vortragen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt realisieren. Improvisation • komplexere Improvisations- und Begleitaufgaben lösen (z.B. spontanes Verzie- ren einfacherer Kompositionen, Improvisation nach formalen Vorgaben, zu Harmonien, Erfinden von Begleitungen, freie Improvisation etc.) Stegreifspiel • ihnen bekannte Melodien in den ihnen technisch möglichen Tonarten nach Ge- hör spielen und einfachere Melodien aus dem Stegreif nachspielen. Auswendigspiel • Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen. Zukunftsperspektiven • über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie über ihre weiteren Möglichkeiten (Unterricht, Ensembles etc.) nach Beendigung des Grundlagenfachs Auskunft geben. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Melodik und Harmonik • komplexere Melodien ab Notentext realisieren. • Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen und instrumental realisieren. Rhythmik • komplexe rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktie- rungen und Synkopen klatschend, sprechend und auf ihrem Instrument korrekt realisieren. Klang • Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Komponisten, Hauptwerke • die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen ge- spielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigsten Kompo- nisten benennen. GLF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 124 historisches Umfeldwissen, Gattungen • die für ihr Instrument zentralen Stile, Epochen und Gattungen der Musikge- schichte benennen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. Instrumentenkunde und -geschichte • charakteristische Werke der für ihr Instrument wichtigsten Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen. Grundlagen der Klangerzeu- gung • in Bezug auf ihr eigenes Instrument über mathematische Grundlagen der Musik (z.B. Intervallverhältnisse, Stimmungssysteme, Flageolett etc.) Auskunft geben. interdisziplinäre Anknüp- fung • zentrale Tatbestände der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bilden- den Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik be- nennen. Leistungsbewertung 3. Klasse: Die in der 1. und 2. Klasse erworbenen Kompetenzen und Inhalte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leistungsbewertung ist im instrumentalen Bereich (Lerngebiete 1 und 2) individualnormbasiert (Be- urteilung des individuellen Lernfortschritts). In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transparenten Erfahrungswerten (Sozialnorm). Vorspiele im Schulrahmen können in die Beurteilung einfliessen. Im Laufe des 2. Semesters der 3. Klasse findet eine Standortbestimmung durch die Lehrper- son auf der Basis des Kompetenzrasters Instrumentalunterricht Gymnasium AG statt. Organisationsform des Instrumentalunterrichts Der Instrumentalunterricht wird grundsätzlich im Einzelunterricht abgehalten. Lerninhalte und Kompe- tenzen, die von allen Lernenden eines Instrumentes oder einer Instrumentengruppe gleichzeitig und gleichermassen zu erarbeiten sind, können auch im Gruppenunterricht vermittelt werden (verschiedene Module, die Teilnahme kann nach individuellem Bedarf erfolgen). SPF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 125 Instrumentalunterricht / Sologesang Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 1 1 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnisse des Kultur- gutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumentalspezifischer Ak- zentuierung. Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextua- lisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und historischen Bewusstseins. Gemeinsam mit dem Fach Musik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwick- lung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsver- mögen. Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer Weise in der Lage, intellektuelle, motorische und emotionale Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu integrieren und harmonisch zu entwickeln. Dabei wird Leistung sowohl im Erarbeitungsprozess als auch im Resultat (Vorspiel) unmittelbar und lau- fend evident. Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hinsicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrnehmung, Auftrittskompe- tenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg etc. Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fähigkeit, länger dauernde Lernprozesse selbständig zu steuern und terminge- recht zu Ende zu führen. Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Kör- per und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum. Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie aufeinan- der hören, führen, sich einordnen, gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten, konstruktiv mit unterschiedli- chen Leistungsniveaus umgehen etc. Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeitgestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. Sie werden auf ein mögliches Studium im Bereich Musik vorbereitet. SPF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 126 2 Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Instrumentalunterricht / Sologesang in seiner speziellen Form des Einzelunter- richts fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln Erarbeitungskompetenz • einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen • Lernprozesse selbständig steuern • mnemotechnische Kompetenzen entwickeln Sozialkompetenz • mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben • in einem Team und mit dem Publikum kommunizieren Sprachkompetenz • sich in reflektierter Form verbal über sinnliche, emotionale und strukturelle Inhalte ausdrücken kön- nen Selbstkompetenz • den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier weiterentwi- ckeln • das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln • die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und in die Arbeit einbeziehen • die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen • mit technischen Mitteln und elektronischen Medien kompetent umgehen können • über fortgeschrittene Recherchekompetenzen verfügen 3 Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leis- tungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), länger dau- ernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhaltung, einer Spieltech- nik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins etc.) sowie Resultate (z.B. schulisch organisierte Vorspiele) anhand transparenter und im Voraus deklarierbarer individueller Leistungsanfor- derungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewertung ein. SPF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 127 Die Beurteilung im Bereich des Instrumentalspiels (Lerngebiete 1 und 2) orientiert sich am individuellen Fortschritt (Individualnorm), wobei bis Ende 3. Klasse mindestens die Kompetenzstufe Instrumentalun- terricht Gymnasium Aargau 3 und bis Ende 4. Klasse mindestens die Kompetenzstufe 4 zu erreichen ist. In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transparenten Erfahrungswerten (Sozial- norm). 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Beson- ders zu erwähnen sind Fächer wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Mathematik, Geschichte, Geo- grafie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Religion. 5 Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Die Lehrpersonen setzen sich im Unterricht für die adäquate Wahrnehmung der Leistung von Musikerin- nen und Musikern ein. 6 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden erhalten Anregungen, welche Themen und methodologischen Zugänge für eine Matura- arbeit im Bereich der Musik geeignet sind. Bei Arbeiten, die eine instrumentale Aufführung beinhalten, begleitet die Instrumentallehrperson den Erarbeitungsprozess der Lernenden mit angemessenem Coaching. SPF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 128 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • beherrschen ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (mindes- tens Kompetenzstufe 3). Erarbeitungs- und Übtech- niken • verfügen über ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken. Körper und Atmung • setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein. Textumsetzung • sind in der Lage, einen musikalischen Text von fortgeschrittenem Schwierig- keitsgrad selbständig zu lesen, zu verstehen und umzusetzen. Stilbewusstsein • verfügen über fortgeschrittene stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr In- strument wichtigsten Stile und Epochen. Interpretation • sind befähigt, für ein zu erarbeitendes Musikstück interpretatorische Parameter zu formulieren und umzusetzen. Ausdrucksfähigkeit • sind fähig, einen musikalischen Text stilbewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement zu interpretieren. Publikumsorientierung • sind bereit und in der Lage, an Musizierstunden und öffentlichen Auftritten ih- rer Schule mitzuwirken und sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jeweilige Publikum zu richten. Selbstwahrnehmung • sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen und ihre eigene Leistung zu beschreiben und einzuordnen. Selbständigkeit • sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk selbständig einzustudieren. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst vielen der folgenden Epochen und Stilbereiche zurückblicken: • Renaissance / Barock • Klassik • 19. Jh. / Neuere Musik in klassisch-romantischer Tradition • Klassische Moderne • Neue Musik nach 1945 • Jazz / Blues • Rock / Pop • Folk / Volksmusik SPF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 129 Repertoireaufbau und -pflege • ein aktives Repertoire von mindestens drei Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen bzw. Epochen vorweisen. Zusammenspielen • sich über eine Zusammenspielkompetenz in Chor, Orchester, Big Band oder ei- ner Kammermusikformation ausweisen. Vorspielen • im Rahmen eines öffentlichen Auftritts die von ihnen erarbeiteten Werke er- folgreich zur Aufführung bringen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke von einem für sie mittelschweren Anforderungsniveau vom Blatt vortragen. Improvisation • verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und -techniken anwenden (z.B. spontanes Verzieren einfacherer Kompositionen, Im- provisation nach formalen Vorgaben und über Harmonien, Improvisieren von Begleitungen, freie Improvisation etc.) Stegreifspiel • ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument nach Gehör in verschiedenen Tonarten spielen. Auswendigspiel • einen Teil ihres Repertoires auch auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Melodik und Harmonik • komplexere Melodien ab Notentext realisieren. • Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental realisieren. Rhythmik • komplexere rhythmische Muster erkennen und umsetzen. Klang • Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Komponisten, Hauptwerke • die wichtigen biografischen Daten und Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigen Komponisten be- nennen. Gattungen • die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Gattungen benennen. historisches Umfeldwissen • charakteristische Werke der für ihr Instrument wichtigen Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen. SPF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 130 Instrumentenkunde und -geschichte • die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Grundzügen erklären. Grundlagen der Klangerzeu- gung • sich über differenzierte Kenntnisse der Klangerzeugung auf ihrem Instrument ausweisen. Interdisziplinäre Anknüp- fung • zentrale Tatbestände der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bilden- den Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik be- nennen. Leistungsbewertung 3. Klasse: Die im Grundlagenfach erworbenen Kompetenzen und Inhalte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leistungsbewertung ist im instrumentalen Bereich (Lerngebiete 1 und 2) individualnormbasiert (Beurtei- lung des individuellen Lernfortschritts). In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transparenten Erfahrungswerten (Sozialnorm). Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • beherrschen ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (Kompe- tenzstufe 4). Erarbeitungs- und Übtech- niken • verfügen über ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken. Körper und Atmung • setzen ihren Körper und ihre Atmung kompetent zugunsten der musikalischen Aussage ein. Textumsetzung Stilbewusstsein • sind in der Lage, ohne fremde Hilfe bzw. Hilfsmittel neue Musikstücke von fort- geschrittenem Schwierigkeitsgrad und unterschiedlicher stilistischer Richtung aus dem Notentext zu erarbeiten. Interpretation • sind befähigt, die für ein zu erarbeitendes Musikstück notwendigen interpreta- torischen Parameter zu formulieren und umzusetzen. Ausdrucksfähigkeit • sind fähig, ein musikalisches Werk stilbewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement zu interpretieren. Publikumsorientierung • sind bereit und in der Lage, an Musizierstunden und öffentlichen Auftritten ih- rer Schule mitzuwirken und sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jeweilige Publikum zu richten. Selbstwahrnehmung • sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen und ihre eigene Leistung zu beschreiben und einzuordnen. Selbständigkeit • sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk selbständig einzustudieren. SPF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 131 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst vielen der folgenden Epochen und Stilbereiche zurückblicken: • Renaissance / Barock • Klassik • 19. Jh. / Neuere Musik in klassisch-romantischer Tradition • Klassische Moderne • Neue Musik nach 1945 • Jazz / Blues • Rock / Pop • Folk / Volksmusik Repertoireaufbau und -pflege • ein aktives Repertoire von mindestens fünf Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen bzw. Epochen vorweisen. Zusammenspielen • sich über eine Zusammenspielkompetenz in Chor, Orchester, Big Band oder ei- ner Kammermusikformation ausweisen. Vorspielen • im Rahmen eines öffentlichen Auftritts die von ihnen erarbeiteten Werke er- folgreich zur Aufführung bringen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke von einem für sie mittelschweren Anforderungsniveau (zwei Kom- petenzstufen tiefer) vom Blatt vortragen. Improvisation • verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und -techniken anwenden (z.B. spontanes Verzieren einfacherer Kompositionen, Im- provisation nach formalen Vorgaben und über Harmonien, Improvisieren von Begleitungen, freie Improvisation etc.) Stegreifspiel • ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument aus dem Stegreif in verschiede- nen Tonarten spielen. Auswendigspiel • einen Teil ihres Repertoires auch auswendig vortragen. Zukunftsperspektiven • über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungsperspektiven (Ensembles, Fortsetzung des Unter- richts, Musikstudium, Berufschancen etc.) nach Austritt aus der Mittelschule Auskunft geben. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Melodik und Harmonik • komplexere Melodien ab Notentext realisieren. • Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental realisieren. • die harmonischen Hauptstufen sowie ausgewählte Nebenstufen (Zwischendo- minante, neapolitanischer Sextakkord, Trugschluss etc.) erkennen. SPF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 132 Rhythmik • komplexe rhythmische Muster erkennen und umsetzen. Klang • Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Komponisten, Hauptwerke • die wichtigen biografischen Daten und Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie generell der für ihr Instrument wichtigen Komponisten be- nennen. historisches Umfeldwissen • charakteristische Werke der für ihr Instrument wichtigen Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen. Instrumentenkunde und -geschichte • die für ihr Instrument relevanten Stile und Epochen der Musikgeschichte be- nennen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die be- deutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. Interdisziplinäre Anknüp- fung • zentrale Tatbestände der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bilden- den Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik be- nennen. Leistungsbewertung 4. Klasse: Die im Grundlagenfach und in der 3. Klasse des Schwerpunktfachs erworbenen Kompetenzen und In- halte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Leistungsbewertung ist im instrumentalen Bereich (Lern- gebiete 1 und 2) individualnormbasiert (Beurteilung des individuellen Lernfortschritts). In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transparenten Erfahrungswerten (Sozialnorm). Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. EF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 133 Instrumentalunterricht / Sologesang Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 1 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Instrumentalunterricht vermittelt gemeinsam mit dem Fach Musik vertiefte Kenntnisse des Kultur- gutes Musik, seiner theoretischen Grundlagen und seiner Geschichte mit instrumentalspezifischer Ak- zentuierung. Durch die Auseinandersetzung mit dem sinnlich wahrnehmbaren Medium Musik und dessen Kontextua- lisierung leistet er einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines kulturellen und historischen Bewusstseins. Gemeinsam mit dem Fach Musik spielt der Instrumentalunterricht eine wichtige Rolle bei der Entwick- lung von Elementen der ästhetischen Bildung wie Wahrnehmung, Sensibilität, Kreativität und Urteilsver- mögen. Der Instrumentalunterricht ist innerhalb des gymnasialen Fächerkanons in besonderer Weise in der Lage, intellektuelle, motorische und emotionale Kompetenzen (Kopf, Herz und Hand) zu integrieren und harmonisch zu entwickeln. Dabei wird Leistung sowohl im Erarbeitungsprozess als auch im Resultat (Vorspiel) unmittelbar und lau- fend evident. Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife (Selbstkompetenz) in Hinsicht auf Haltungen wie Genauigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, kritische Selbstwahrnehmung, Auftrittskompe- tenz, Umgang mit Erfolg und Misserfolg etc. Der Instrumentalunterricht fördert die Entwicklung wirksamer Erarbeitungs- und Übtechniken und in besonderem Masse die Fähigkeit, länger dauernde Lernprozesse selbständig zu steuern und terminge- recht zu Ende zu führen. Er fördert die Selbstwahrnehmung und den bewussten, physiologisch angemessenen Umgang mit Kör- per und Atmung sowohl beim Lernen als auch vor Publikum. Gemeinsames Musizieren in Chor, Orchester und Ensemble fördert soziale Kompetenzen wie aufeinan- der hören, führen, sich einordnen, gemeinsam auf ein Ziel hin arbeiten, konstruktiv mit unterschiedli- chen Leistungsniveaus umgehen etc. Die Schülerinnen und Schüler lernen das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeitgestaltung schätzen und das Instrument in ihren Alltag einzubeziehen. EF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 134 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Instrumentalunterricht / Sologesang in seiner speziellen Form des Einzelunterrichts fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit entwickeln Erarbeitungskompetenz • einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen • Lernprozesse selbständig steuern • mnemotechnische Kompetenzen entwickeln Sozialkompetenz • mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen bzw. in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben • in einem Team und mit dem Publikum kommunizieren Sprachkompetenz • sich in reflektierter Form verbal über sinnliche, emotionale und strukturelle Inhalte ausdrücken kön- nen Selbstkompetenz • den eigenen Interessenshorizont erkennen und die kreative und intellektuelle Neugier weiterentwi- ckeln • das differenzierende Hören und die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiterentwickeln • die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und in die Arbeit einbeziehen • die eigenen Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • eine eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen lernen • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen • mit technischen Mitteln und elektronischen Medien kompetent umgehen können • über fortgeschrittene Recherchekompetenzen verfügen Interessen • eigene Interessensschwerpunkte erkennen und sich vertiefend damit auseinandersetzen 3 Leistungsbewertung Der Instrumentalunterricht erlaubt und verlangt die Bewertung zweifelsfrei individuell erbrachter Leis- tungen auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), länger dau- ernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und Instrumentenhaltung, einer Spieltech- nik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins etc.) sowie Resultate (z.B. schulisch EF Instrumentalunterricht / Sologesang Allgemeine Bildungsziele 135 organisierte Vorspiele) anhand transparenter und im Voraus deklarierbarer individueller Leistungsanfor- derungen. Die Entwicklung überfachlicher Kompetenzen und Haltungen fliesst in die Bewertung ein. Die im Grundlagenfach erworbenen Kompetenzen und Inhalte werden grundsätzlich vorausgesetzt. Die Beurteilung im Bereich des Instrumentalspiels (Lerngebiete 1 und 2) orientiert sich am individuellen Fortschritt (Individualnorm), wobei bis Ende 4. Klasse mindestens die Kompetenzstufe 3 zu erreichen ist. In den übrigen Lernbereichen orientiert sich die Bewertung an transparenten Erfahrungswerten (Sozial- norm). Vorspiele im Schulrahmen fliessen in die Beurteilung ein. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Beson- ders zu erwähnen sind Fächer wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Mathematik, Geschichte, Geo- grafie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Religion. 5 Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Die Lehrpersonen setzen sich im Unterricht für die adäquate Wahrnehmung der Leistung von Musikerin- nen und Musikern ein. EF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 136 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • verfügen über eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (Kompetenzstufe 3). Erarbeitungs- und Übtech- niken • verfügen über verschiedene Erarbeitungs- und Übtechniken. Körper und Atmung • setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein. Textumsetzung • sind in der Lage, einen musikalischen Text von fortgeschrittenem Schwierig- keitsgrad fehlerfrei zu lesen, zu verstehen und umzusetzen. Stilbewusstsein • verfügen über fortgeschrittene stilistische Kenntnisse bezüglich der für ihr In- strument wichtigsten Stile und Epochen. Interpretation • sind fähig, die wichtigsten der für ein zu erarbeitendes Musikstück notwendigen interpretatorischen Parameter zu formulieren. Ausdrucksfähigkeit • sind fähig, die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Enga- gement vorzutragen. Publikumsorientierung • sind bereit und in der Lage, an Musizierstunden und öffentlichen Auftritten ih- rer Schule mitzuwirken und sich musizierend und bei Bedarf auch verbal an das jeweilige Publikum zu richten. Selbstwahrnehmung • sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen und ihre eigene Leistung zu beschreiben und einzuordnen. Selbständigkeit • sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk selbständig einzustudieren. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können stilistische Vielfalt • auf die Vertiefung in zwei ausgewählten Epochen und Stilbereichen zurückbli- cken. Repertoireaufbau und -pflege • ein aktives Repertoire von mindestens fünf Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen bzw. Epochen vorweisen. Zusammenspielen • sich über eine fortgeschrittene Zusammenspielkompetenz in Chor, Orchester, Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen. Vorspielen • bei musikalischen Auftritten die von ihnen erarbeiteten Werke erfolgreich zur Aufführung bringen. EF Instrumentalunterricht / Sologesang Lerngebiete 137 Prima Vista-Spiel • Musikstücke von einem für sie mittelschweren Anforderungsniveau (zwei Kom- petenzstufen tiefer) vom Blatt vortragen. Improvisation • verschiedene instrumentalspezifisch sinnvolle Improvisationsansätze und -techniken anwenden (z.B. spontanes Verzieren einfacherer Kompositionen, Im- provisation nach formalen Vorgaben und über Harmonien, Improvisieren von Begleitungen, freie Improvisation etc.) Stegreifspiel • ihnen bekannte Melodien auf ihrem Instrument aus dem Stegreif in verschiede- nen Tonarten spielen. Auswendigspiel • einen Teil ihres Repertoires auch auswendig vortragen. Zukunftsperspektiven • über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungsperspektiven (Ensembles, Fortsetzung des Unter- richts, Musikstudium, Berufschancen etc.) nach Austritt aus der Mittelschule Auskunft geben. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Melodik und Harmonik • komplexere Melodien ab Notentext realisieren. • Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental realisieren. Rhythmik • komplexere rhythmische Muster erkennen und umsetzen. Klang • Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Komponisten, Hauptwerke • die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen ge- spielten Komponisten sowie der für ihr Instrument wichtigsten Komponisten benennen (Repetition sowie Vertiefung in zwei selbst gewählten Gebieten). Gattungen • die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benen- nen und zeitlich einordnen, ihre Hauptcharakteristika benennen und die bedeu- tendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen (Repetition sowie Vertie- fung in zwei selbst gewählten Gebieten). Instrumentenkunde und -geschichte • charakteristische Werke der für ihr Instrument wichtigsten Komponisten nach Gehör hinsichtlich Stil bzw. Epoche korrekt zuordnen (Repetition sowie Vertie- fung in zwei selbst gewählten Gebieten). GLF Italienisch Allgemeine Bildungsziele 138 Italienisch Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Italienisch fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Mittel zu Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • das eigene Lernen planen • Erkenntnisse aus verschiedenen Fächern in einen logischen Zusammenhang bringen Sozialkompetenz • Sprache als Kommunikationsmittel sozialen Handelns erkennen • gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein Sprachkompetenz • sich in einer Fremdsprache ausdrücken und verständigen • die Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen • ein Sprachbewusstsein entwickeln • ein vergleichendes Sprachdenken aufbauen Interessen • ein Interesse für Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Aspekte und Zusammen- hänge entwickeln • ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln GLF Italienisch Lerngebiete 139 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • elementare morphologi- sche und syntaktische Strukturen und Regeln • vergleichende Spracha- nalyse • ausgewählte Bereiche des grammatikalischen Basiswissens anwenden, z.B. • Verben / Zeiten (presente, passato prossimo, imperfetto) • Nomen • Adjektive und Adverbien • Artikel • relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielspra- che erkennen. Wortschatz • Grundwortschatz (gemäss Lehrmittel) • Alltagssituationen mit Hilfe eines ausgewählten und begrenzten Vokabulars problemlos meistern. • ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Schule, Freizeit, Reisen etc. in selbständiger Arbeit festigen und vertiefen. Sprachreflexion • soziolinguistische Nor- men • Übersetzen • Beschreiben • die grundlegenden Regeln der Kommunikation (Anreden, Begrüssen, Duzen und Siezen usw.) in Alltagssituationen adäquat umsetzen. • einfache Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. • Personen und Situationen in einfachen Worten angemessen beschreiben. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • einfache Dialoge und Texte (im Lehrmittel und aus dem Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben. • einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie Alltagsgesprächen im Grossen und Ganzen folgen. Lesen • einfache Texte lesen, (phonetisch) korrekt vorlesen und verstehen. Sprechen • sich vorstellen und einfache Alltagsgespräche führen. • über Hobbys und Interessen sprechen. Schreiben • kurze Texte verfassen (z.B. Postkarten, E-Mails, Dialoge). GLF Italienisch Lerngebiete 140 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lesestrategien • einfache zeitgenössische Texte (Easy Readers, Texte im Lehrmittel und aus dem Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben. (vgl. 2. Lerngebiet „Lesen“). La civiltà italiana • sich elementare geographische Kenntnisse der italienischsprachigen Schweiz und Italiens (Regionen, Städte, Flüsse usw.) aneignen. • sich Kenntnisse zu unterschiedlichen Aspekten der italienischsprachigen Welt (z.B. Musik, Kunst, Geographie, Land und Leute usw.) aneignen. • den Inhalt einfacher Beiträge (Texte, Tondokumente, Filme) zu gesellschaftli- chen Aspekten Italiens im Grossen und Ganzen verstehen und in eigenen Wor- ten zusammenfassen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • weiterführende morpho- logische und syntaktische Strukturen und Regeln • anspruchsvollere grammatikalische Kenntnisse anwenden, z.B. • direkte und indirekte Personalpronomen • Zeiten und Modi (futuro, condizionale) • unpersönlicher Ausdruck (si impersonale / si passivante) • Gerundium Wortschatz • Grund- und Aufbauwort- schatz (je nach Lehrmittel) • einfache Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen. • Begriffe einfach umschreiben. • einige typische Redewendungen korrekt anwenden. Sprachreflexion • Einführung in den Ge- brauch von Hilfsmitteln • Wortfeldarbeit • Übersetzen • Wörterbücher (auch elektronische) kompetent verwenden. • semantische Strategien (Synonyme, Antonyme, Wortfamilien usw.) zur Festi- gung und Erweiterung ihres Wortschatzes entwickeln und einsetzen. • einfache Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. GLF Italienisch Lerngebiete 141 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • stufengerechte Dialoge (authentische sowie aus dem Lehrmittel), ausgewählte Canzoni und Filme im Wesentlichen verstehen. Sprechen • zunehmend zusammenhängend sprechen, sich spontan unterhalten, über Er- fahrungen und Vergangenes berichten, kurze Geschichten erzählen. • einfache Vorträge z.B. zu wichtigen Persönlichkeiten und Themen der italie- nischsprachigen Welt (Politik, Mode, Gesellschaft, Kunst, Film, Wirtschaft usw.) halten. • den Inhalt von Büchern und Filmen zusammenfassend wiedergeben und ihre Meinung dazu äussern. Lesen • einfache Texte (Kurzgeschichten, kurze Romane, Artikel aus Zeitungen und Zeit- schriften) verstehen. Schreiben • Briefe und E-Mails sowie erste längere Texte (Zusammenfassungen und Stel- lungnahmen) zu vertrauten Themen verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lesestrategien • einfache Gegenwartsliteratur (Easy Readers und Originaltexte) verstehen und deren Inhalt wiedergeben. Methoden der Literatur- analyse und -interpretation • literarische Grundbegriffe (Textgattungen, Erzählperspektive usw.) benennen und verwenden. La civiltà italiana • gesellschaftliche, politische und kulturelle Themen der italienischsprachigen Schweiz und Italiens (z.B. Mafia, Palio di Siena) besprechen und dazu ihre Mei- nung äussern. • erste wichtige Namen der italienischsprachigen Literatur nennen. • zu einigen bedeutenden Vertretern der italienischen Musik und des italieni- schen Filmes einen persönlichen Bezug herstellen. GLF Italienisch Lerngebiete 142 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • komplexere morphologi- sche und syntaktische Strukturen und Regeln • wesentliche grammatikalische Kenntnisse anwenden, z.B. • Zeiten und Modi (passato remoto, congiuntivo presente e imperfetto) • Bedingungssätze • Zeitenfolge in der indirekten Rede • Passiv • Doppelpronomen Wortschatz • Aufbauwortschatz • nebst ihrem Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz zu ausgewählten Bereichen anwenden und diesen selbständig festigen. Sprachreflexion • Stil und Register • Verwendung von Hilfs- mitteln • verschiedene Sprachebenen identifizieren. • gewisse Abweichungen von der Standardsprache erkennen. • sich notwendige Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen, z.B. ein- sprachiges Wörterbuch. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • den Gesprächen und Gedankengängen von Italienischsprachigen im Wesentli- chen folgen, Originalbeiträge (wie Radio- oder Fernsehnachrichten) oder Spiel- filme sinngemäss verstehen (Globalverständnis). Sprechen • an einem Gespräch mit Italienischsprachigen teilnehmen. • in Diskussionen spontan und klar ihre Meinung äussern. • sich in Vorträgen zu literarischen und nicht literarischen Werken sowie zu ande- ren Themen zunehmend frei äussern. Lesen • Texte aus verschiedenen Textgattungen (Kurzgeschichte, Roman, Theater, Lyrik) lesen und verstehen. • sich selbständig mit ersten individuellen Lektüren auseinandersetzen. Schreiben • verschiedene Texte, z.B. formelle Briefe, Buchbesprechungen und Aufsätze ver- fassen. GLF Italienisch Lerngebiete 143 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Literatur- analyse und -interpretation • einen angemessenen Fachwortschatz verwenden, um literarische Werke zu analysieren und zu interpretieren. • sich selbständig mit einem literarischen Werk auseinandersetzen. Literaturgeschichte • einige wichtige Autorinnen und Autoren resp. Werke des 20. und 21. Jahrhun- derts benennen, verstehen und einordnen. • anspruchsvolle Werke, z.B. auch aus früheren Jahrhunderten, lesen, verstehen und interpretieren. La civiltà italiana • ausgewählte Momente der Geschichte der italienischsprachigen Schweiz und Italiens erklären, z.B. Migrationsproblematik, Faschismus. • gesellschaftliche, politische und kulturelle Themen der italienischsprachigen Schweiz und Italiens differenziert besprechen und dazu Stellung nehmen. • sich zum Inhalt von Zeitungsartikeln, Canzoni, Filmen usw. kritisch äussern. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • komplexe morphologi- sche und syntaktische Strukturen und Regeln • die grundlegenden morpho-syntaktischen Strukturen sicher und korrekt anwen- den. • zentrale grammatikalische Themen selbständig wieder aufnehmen und vertie- fen. Wortschatz • erweiterter Wortschatz • einen differenzierten Wortschatz situationsgerecht anwenden. • ihren Wortschatz selbständig festigen und vertiefen. Sprachreflexion • Stil und Register • Sprachvergleich • Verwendung von Hilfs- mitteln • unterschiedliche Sprachebenen identifizieren. • Querverbindungen zu anderen Sprachen herstellen und zur Erweiterung der ei- genen Sprachkompetenz nutzen. • sich notwendige Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen, z.B. ein- sprachiges Wörterbuch. GLF Italienisch Lerngebiete 144 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • längere authentische Redebeiträge weitgehend verstehen. Sprechen • an einem Gespräch mit Italienischsprachigen teilnehmen, ihre Meinung und Ge- fühle spontan und fliessend äussern. • sich differenziert und situationsgerecht ausdrücken. Lesen • moderne und ausgewählte Texte früherer Epochen (mit Hilfsmitteln) selbstän- dig lesen und zusammenfassen. Schreiben • komplexe Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe verfas- sen. • kreativ mit der Sprache umgehen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Literatur- analyse und -interpretation • ausgewählte Methoden der Textinterpretation anwenden. • wesentliche stilistische und rhetorische Mittel identifizieren. Literaturgeschichte • wichtige Epochen der italienischen Literatur benennen und charakterisieren. • anspruchsvolle literarische Werke analysieren, interpretieren und in ihren his- torischen Kontext stellen (z.B. aus dem Trecento, Ottocento, Novecento). La civiltà italiana • ausgewählte Aspekte der italienischsprachigen Welt verstehen, kontextualisie- ren und kritisch reflektieren, z.B. im Bereich Gesellschaft, Politik, Kunst, Film, Musik. SPF Italienisch Allgemeine Bildungsziele 145 Italienisch Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Italienisch fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • Sprache als Mittel zu Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • das eigene Lernen planen • Erkenntnisse aus verschiedenen Fächern in einen logischen Zusammenhang bringen Sozialkompetenz • Sprache als Kommunikationsmittel sozialen Handelns erkennen • gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein Sprachkompetenz • sich in einer Fremdsprache ausdrücken und verständigen • die Sprach- und Fremdsprachenkompetenz kontinuierlich erweitern und vertiefen • ein Sprachbewusstsein entwickeln • ein vergleichendes Sprachdenken aufbauen Interesse • ein Interesse für Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Aspekte und Zusammen- hänge entwickeln • ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln SPF Italienisch Lerngebiete 146 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • komplexe morphologi- sche und syntaktische Strukturen und Regeln • vertiefte grammatikalische Kenntnisse anwenden, z.B. • Zeiten und Modi (passato remoto, congiuntivo presente e imperfetto) • Bedingungssätze • Zeitenfolge in der indirekten Rede • Passiv • Doppelpronomen Wortschatz • erweiterter Aufbauwort- schatz • nebst Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz anwenden und diesen selbständig ausbauen und festigen. Sprachreflexion • Stil und Register • Verwendung von Hilfs- mitteln • Übersetzen • verschiedene Sprachebenen unterscheiden. • gewisse Abweichungen von der Standardsprache erkennen und einordnen. • sich notwendige Informationen aus verschiedensten Quellen beschaffen, z.B. einsprachiges Wörterbuch. • ausgewählte Textpassagen in die Mutter- bzw. in die Zielsprache übersetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • den Gesprächen und Gedankengängen von Italienischsprachigen folgen, Origi- nalbeiträge (wie Radio- oder Fernsehnachrichten) verstehen. Sprechen • an einem Gespräch mit Italienischsprachigen aktiv teilnehmen, sich grammati- kalisch weitgehend korrekt ausdrücken. • in Diskussionen klar und nuanciert ihre Meinung äussern. • sich in Vorträgen zu literarischen und nichtliterarischen Werken sowie zu ande- ren Themen klar äussern. Lesen • Texte aus verschiedenen Textgattungen (Novelle, Kurzgeschichte, Roman, Thea- terstücke, Lyrik) lesen und verstehen. • sich selbständig mit ersten individuellen Lektüren auseinandersetzen. Schreiben • Briefe, Film- und Buchbesprechungen, Aufsätze und Essays verfassen. • kreativ mit der Sprache umgehen. SPF Italienisch Lerngebiete 147 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Literatur- analyse und -interpretation • einen angemessenen Fachwortschatz anwenden, um literarische Werke zu ana- lysieren und interpretieren. • sich selbständig mit einem literarischen Werk auseinandersetzen. Literaturgeschichte • einen summarischen Überblick über die italienische Literaturgeschichte geben. • einige wichtige Werke aus verschiedenen Jahrhunderten lesen, verstehen und diese einordnen (z.B. Goldoni, Leopardi, Bassani, Calvino, Tabucchi). La civiltà italiana • wichtige Momente der Geschichte der italienischsprachigen Schweiz und Itali- ens (z.B. Staatsgründung, Nord-Süd-Problematik, Mafia, Migration) erklären und kritisch reflektieren. • sich zum Inhalt von Zeitungsartikeln, Canzoni, Filmen usw. äussern und dazu kri- tisch und differenziert Stellung nehmen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • komplexe morphologi- sche und syntaktische Strukturen und Regeln • die grundlegenden morpho-syntaktischen Strukturen sicher und korrekt anwen- den. • zentrale grammatikalische Themen selbständig wieder aufnehmen und vertie- fen. Wortschatz • erweiterter Wortschatz • ihren Wortschatz selbständig vertiefen, erweitern und situationsgerecht an- wenden. • Querverbindungen zu anderen Sprachen herstellen und zur Erweiterung der ei- genen Sprachkompetenz nutzen. Sprachreflexion • Stil und Register • Verwendung von Hilfs- mitteln • Übersetzen • sich mit soziolinguistischen Aspekten auseinandersetzen: bewusst verschiedene Sprachebenen unterscheiden, wichtige regionale Abweichungen von der Stan- dardsprache erkennen und einordnen. • sich mit semantischen Aspekten auseinandersetzen. • wichtige historische Entwicklungen der italienischen Sprache erläutern. • sich notwendige Informationen aus verschiedensten Quellen beschaffen, z.B. einsprachiges Wörterbuch. • ausgewählte Textpassagen in die Mutter- bzw. in die Zielsprache übersetzen. SPF Italienisch Lerngebiete 148 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • längere authentische Redebeiträge weitgehend verstehen und komplexeren Ar- gumentationen folgen. • Besonderheiten eines regional oder dialektal gefärbten Italienisch erkennen. Sprechen • aktiv an einem anspruchsvollen Gespräch mit Italienischsprachigen teilnehmen, Meinungen und Gefühle flüssig und grammatikalisch weitgehend korrekt äus- sern. • überzeugend argumentieren und Stellung nehmen. Lesen • Texte auch früherer Epochen (mit Hilfsmitteln) selbständig lesen, zusammenfas- sen und analysieren. Schreiben • komplexe Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe verfas- sen. • kreativ mit der Sprache umgehen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Literatur- analyse und -interpretation • verschiedene Ansätze der Textinterpretation anwenden. • wichtige stilistische und rhetorische Mittel erkennen. • Sekundärliteratur für ihre Interpretation bewusst und kritisch einsetzen. • ausgewählte Textpassagen aus Prosa und Theaterstücken szenisch umsetzen. Literaturgeschichte • anspruchsvolle literarische Werke aus verschiedenen Epochen analysieren, in- terpretieren und in ihren historischen Kontext stellen (z.B. Dante, Boccaccio, Petrarca, Leopardi, Manzoni, Verga, Pirandello, Buzzati). La civiltà italiana • verschiedene Aspekte der italienischsprachigen Welt kompetent kontextualisie- ren und erörtern, z.B. Gesellschaft, Politik, Kunst, Film, Musik. AF Latein Allgemeine Bildungsziele 149 Latein Akzentfach2 A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 0 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung • Übergang vom elementaren Lernen der Sprache zur Auseinandersetzung mit originalen Texten • Einblick in lateinische Literatur verschiedener Epochen und Genera • Einblick in die kulturelle Tradition Europas • Förderung des Erlernens von Fremdsprachen • Förderung der Sprachkompetenz in Deutsch 2 Überfachliche Kompetenzen Das Akzentfach Latein fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Förderung der Reflexion über Sprache • in der Auseinandersetzung mit antiken Texten Reflexion der eigenen Haltung Sozialkompetenz • Offenheit und Unvoreingenommenheit gegenüber fremden Ansichten und Wertvorstellungen Sprachkompetenz • Ausbau des Wissens in Vokabular, Formenlehre und Syntax • Förderung der Muttersprache • Brücke zu modernen Fremdsprachen 2 Der Lehrplan für das Akzentfach Latein gilt in angepasster Form auch für das Freifach Latein. AF Latein Allgemeine Bildungsziele 150 • Genauigkeit • Verständnis der internationalen Terminologie in Natur- und Geisteswissenschaften Interessen • Förderung des Interesses für die mediterrane Welt als geographischer, geschichtlicher und kultureller Raum • Interesse an allem Sprachlichen 3 Leistungsbewertung Das Akzentfach Latein schliesst an den Lateinlehrgang der Bezirksschule an und führt zum Schwerpunkt- fach Latein oder zur Möglichkeit, den Lateinlehrgang mit der Latinumsprüfung abzuschliessen. Dement- sprechend werden neben Übersetzung auch Grammatik und Wortschatz geprüft. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern • Geschichte • Philosophie, Psychologie • Französisch, Italienisch, Spanisch • Deutsch • Bildnerisches Gestalten • Religion AF Latein Lerngebiete 151 C KLASSENLEHRPLÄNE 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wortschatz • von einem definierten Wortschatz, bestehend aus einem Grundwortschatz und einem während der Lektüre erarbeiteten Aufbauwortschatz, die deutschen Be- deutungen nennen. Wortbildung • anhand der gängigen Präfixe und Suffixe verschiedene neue Wortarten identifi- zieren und die entsprechenden Bedeutungen ableiten. Bedeutungserweiterung • Bedeutungen von Wörtern mit Hilfe von Metonymie und Metapher erweitern. Veränderungen hin zu den modernen Fremdsprachen • die Bedeutung einzelner Wörter moderner Fremdsprachen erschliessen. Morphologie und Semantik • die Funktion der Wortformen und syntaktischen Erscheinungen in einem Text bestimmen. Texterfassung • aufgrund von Schlüsselwörtern und Konnektoren Aufbau und Inhalt eines Tex- tes erfassen und paraphrasieren. Übersetzungstechnik • einen einfacheren Text formal und syntaktisch strukturieren und mit Worthilfen und grammatikalischen Hinweisen übersetzen. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Individuum und Gesell- schaft • die Auswirkung der Ausdehnung der römischen Macht und die darauf folgende Krise der Republik auf den Staat und die einzelnen Bürger nachvollziehen. • die Orientierung des Einzelnen in einer sich ändernden Gesellschaft in Bezug setzen zur heutigen Zeit. • einen differenzierten Zugang zu den verschiedenen Formen von Unterhaltung (wie Theater und Zirkus) finden. griechische Ursprünge • in der Auseinandersetzung mit lateinischen und begleitenden deutschen Texten Einsicht in die Philosophie und den Staatsgedanken der Griechen gewinnen. • die weitere Entwicklung der griechischen Stadtstaaten bis in den römischen Machtbereich nachzeichnen. Wiederentdeckung der An- tike • aufgrund der Lektüre von Texten der Humanisten und dem Vergleich mit ande- ren Kunstwerken der Renaissance den neuen Zugang zur Antike entdecken. AF Latein Lerngebiete 152 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wortschatz • von einem definierten Wortschatz, bestehend aus einem Grundwortschatz und einem während der Lektüre erarbeiteten Aufbauwortschatz, die deutschen Be- deutungen nennen. Übersetzungstechnik • einen sprachlich anspruchsvolleren Text formal und syntaktisch strukturieren und mit Worthilfen und grammatikalischen Hinweisen übersetzen. • Unterschiede in den Formulierungsmöglichkeiten von Latein und Deutsch und die daraus resultierenden Konsequenzen für eine Übersetzung erkennen. Metrik und Stilistik • die wichtigsten metrischen Schemata (v.a. Elfsilbler, Hexameter und Pentame- ter) erkennen, einzeichnen und lesen. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Rhetorik • die Mittel einer bewusst geformten Ausdrucksweise und die beabsichtigte Wir- kung auf das Publikum aufzeigen. Ideologie und Gesell- schaftskritik • die Neuorientierung der römischen Gesellschaft im Übergang zur Kaiserzeit und die gleichzeitig stattfindende Kritik an der vorherrschenden Ideologie und an der Gesellschaft verstehen. Epos und Mythos • einzelne wichtige Mythen und ihre Hauptmotive in ihrer römischen Ausprägung in Vergleich setzen mit späteren und modernen Versionen. Kunst- und Kulturge- schichte • im Rahmen der übergeordneten Themen die relevanten Ausdrucksformen aus der Kunst- und Kulturgeschichte entsprechend zuordnen. christliche Lebensorientie- rung • bei besonderem Interesse die Neuorientierung der christlichen gegenüber der nicht-christlichen Orientierung herausarbeiten. SPF Latein Allgemeine Bildungsziele 153 Latein Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung • Förderung des Erlernens von Fremdsprachen • Förderung der Sprachkompetenz in Deutsch • Auseinandersetzung mit den antiken Wurzeln (Latein als Weltkulturerbe) • Förderung der eigenen kulturellen Identität • Bewusstsein für historische Dimension gegenüber kultureller Kurzlebigkeit • modellhafte Hinführung zu Grundfragen menschlicher Existenz 2 Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Latein fördert neben den im Kantonalen Lehrplanteil genannten Punkten beson- ders: Reflexive Fähigkeiten • Verständnis für Struktur und Geschichtlichkeit von Sprache und für literarische Tradition Sozialkompetenz • Offenheit und Unvoreingenommenheit gegenüber fremden Ansichten und Wertvorstellungen Selbstkompetenz • Verweilen bei einer Sache Sprachkompetenz • analytische Sprachbetrachtung nach Form und Funktion • Genauigkeit SPF Latein Allgemeine Bildungsziele 154 Interessen • Offenheit für die Ästhetik sprachlicher Ausdrucksmittel • Interesse für Literatur und Kunstgeschichte 3 Querverbindungen zu anderen Fächern • Geschichte: Gesellschaftsgeschichte, Kulturgeschichte, Staatsformen, Geschichtsschreibung • Philosophie, Psychologie: Weltverständnis, Ethik • Romanische Sprachen, Englisch: Sprachentwicklung, Theater und Dichtung, Rezeption antiker Texte • Deutsch: Fremdwörter, Theater und Dichtung, Rhetorik • Bildnerisches Gestalten: Kunstgeschichte, Rezeption antiker Motive • Religion: Weltverständnis, Mythen, Christentum • Geografie: Weltbild, Entdeckungen • Musik: Rezeption antiker Motive 4 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Verknüpfung aktueller Themen mit der Antike für einen Vergleich auf sprachlicher, motivgeschichtli- cher oder philosophischer Ebene. SPF Latein Lerngebiete 155 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wortschatz • von einem definierten Wortschatz, bestehend aus einem Grundwortschatz und einem während der Lektüre erarbeiteten Aufbauwortschatz, die deutschen Be- deutungen nennen. Grammatik • die Wortformen und syntaktischen Erscheinungen und ihre Funktion in einem Text identifizieren. Übersetzungstechnik • einen Text formal und syntaktisch strukturieren und mit Worthilfen und gram- matikalischen und inhaltlichen Hinweisen selbständig übersetzen. • Hilfsmittel wie Wörterbuch und Grammatik sinnvoll und gezielt einsetzen. • inhaltlich präzise und adäquate deutsche Formulierungen finden und dieselben inhaltlichen Schwerpunkte wie im lateinischen Text setzen. Rhetorik • die wichtigsten Stilmittel formal und in ihrer Wirkung auf den Leser identifizie- ren. • die Absichten eines Autors aufgrund der Wortwahl und der im Text verwende- ten Rhetorik und Stilistik erfassen. • die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation des Lesers herausarbei- ten und kritisch hinterfragen. Griechisch • bei besonderem Interesse einen einfachen griechischen Text auf Deutsch über- setzen oder paraphrasieren. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mythologie • den Inhalt und die Funktion wichtiger Mythen umreissen, die weitere Entwick- lung der Motive nachzeichnen und mit den modernen Entsprechungen ver- knüpfen. • die Bedeutung mythischer Weltvorstellungen für die Menschen an Beispielen erklären. • heutige Vorstellungen als moderne Mythen erkennen und deren Zweck erläu- tern. Kunst- und Kulturge- schichte • die Entwicklung der römischen Kunst inklusive der griechischen Wurzeln und ih- rer Wirkung auf die nachfolgenden Zeiten aufzeigen. Alltagskultur • die verschiedenen Ausprägungen des römischen Alltags von der Esskultur bis zur Unterhaltung (wie Zirkusspiele oder Theater) zu einander in Verbindung set- zen. SPF Latein Lerngebiete 156 Archäologie • idealerweise durch ein Studium vor Ort die wichtigsten archäologischen Er- kenntnisse in Ergänzung setzen zu den literarischen Quellen. Geschichte • das Selbstverständnis der Römer in ihrer Geschichtsschreibung in Relation set- zen zu den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen ihrer Zeit. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wortschatz • durch effizienten Gebrauch eines Latein-Deutsch-Wörterbuches für eine Über- setzung die passende Bedeutung eines Begriffes finden. Metrik und Stilistik • die metrischen und stilistischen Formen eines Gedichtes nutzen für Rück- schlüsse auf seinen Inhalt. Textverständnis • mit und ohne Zuhilfenahme von erläuternden Kommentaren Aussage und Ab- sicht (z.B. Ironie) einen Text verstehen und beurteilen. Übersetzungstechnik • mit den Möglichkeiten des Deutschen stilistische Merkmale in die Übersetzung einbauen. Werküberblick • ein ganzes Werk (z.B. ein Epos) oder grosse Teile davon in kombinierter Lektüre von Übersetzungen und exemplarischen Abschnitten im Original in seinem we- sentlichen Inhalt erfassen. Literarische Gattungen • Texte den verschiedenen literarischen Gattungen (z.B. Brief, Erörterung, Lehr- gedicht, Epos, Lyrik) aufgrund der Textmerkmale zuordnen. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Epos • die Übernahme der epischen Tradition, die spezifische römische Ausprägung und die Nachwirkung auf die spätere Zeit aufzeigen. Rezeption antiker Texte und Motive • die Wiederaufnahme und Veränderung ursprünglicher Motive in verschiedenen Medien (Texten, Bildern / Malerei, Skulpturen, Film, Musik) wiedererkennen, analysieren und beurteilen. • die Varianten mit verschiedenen Merkmalen der Epoche des jeweiligen Autors in Verbindung bringen. Gesellschaft • die gesellschaftliche Entwicklung, ihre Umbrüche und den Wandel der Wertvor- stellungen in literarischen Ausprägungen (wie Satire oder Epigramm) nachvoll- ziehen. SPF Latein Lerngebiete 157 Philosophie • die römischen philosophischen Ausprägungen kennen und die Parallelen und Weiterführungen der griechischen Werke beschreiben. • je nach Interesse Grundfragen der antiken Philosophie von den Griechen über die Spätantike und das Mittelalter bis zu ihrer Wiederaufnahme in der Renais- sance verknüpfen mit der Sichtweise heutiger philosophischer Strömungen. Theologie • die Einflüsse des christlichen Weltbilds und der christlichen Religion auf die phi- losophische Tradition beschreiben. • bei spezifischem Interesse theologisch-philosophische Grundfragen erörtern. GLF Mathematik Allgemeine Bildungsziele 158 Mathematik Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 3 3 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Mathematikunterricht schult das exakte Argumentieren und das Abstraktionsvermögen. Er erzieht zu Genauigkeit, präzisem Sprachgebrauch und Objektivität. Er stärkt das Durchhaltevermögen und regt die Kreativität an. Dadurch fördert er die Eigenständigkeit im Urteil und das Vertrauen in das eigene Denken. Die Mathematik ist ein wesentliches Instrument zur Beschreibung naturwissenschaftlicher Vorgänge. Sie leistet entscheidende Beiträge bei der Gewinnung von Kenntnissen über unsere Umwelt. Mit dem im Mathematikunterricht erarbeiteten intellektuellen Instrumentarium wird eine vertiefte Einsicht in die Naturwissenschaften und damit in einen Teil unserer Welt möglich. Der Umgang mit der Ideenwelt und der Geschichte der Mathematik macht bewusst, zu welch grossarti- gen gedanklichen Leistungen der Mensch fähig ist, ohne dass er sich allein am Nützlichkeitsdenken ori- entiert. Der Mathematikunterricht schult dadurch den Sinn für Ästhetik und weckt Freude an geistiger Arbeit. Der Mathematikunterricht legt Grundlagen und fördert Fertigkeiten und Haltungen, die für naturwissen- schaftliche und technische und zunehmend auch für wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studien- gänge Voraussetzung sind. Er weckt Interesse und erzeugt Verständnis für Technik und Naturwissen- schaft. GLF Mathematik Allgemeine Bildungsziele 159 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Mathematik fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Die Schülerinnen und Schüler können ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten, und sie wis- sen um die Notwendigkeit, Wissenslücken zu schliessen. • Die Schülerinnen und Schüler können den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen. Insbe- sondere ist ihnen klar, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können und was bewei- sende und widerlegende Argumente sind. Sozialkompetenz • Die Schülerinnen und Schüler gehen vorurteilslos auf Argumente anderer ein und kontrastieren sie kritisch mit ihrem eigenen Denken. Es ist überdies ihr Anliegen, andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig zu unterstützen. Sprachkompetenz • Die Mathematik ist eine universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache. Die Schülerin- nen und Schüler beherrschen diese und tragen damit zur Vermeidung von Missverständnissen bei und zur reibungslosen Verständigung in der wissenschaftlichen Welt. • Sie sind in der Lage, Umgangssprache in Formelsprache umzuwandeln und korrekt und verständlich über abstrakte Sachverhalte zu sprechen. Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen • Die Schülerinnen und Schüler setzen unterstützende Technologie und Hilfsmittel ein, wann immer das sinnvoll ist, zum Beispiel graphikfähige Taschenrechner oder Computer Algebra Systeme. Interessen • Die Schülerinnen und Schüler erleben die Mathematik als Problemlösungsmethode, als Instrument zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit und als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösun- gen zu Praxisproblemen. Sie sind bereit, sich auf Probleme einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen. Sie begegnen der Mathematik mit Interesse, schon des- wegen, weil sie um ihre Bedeutung wissen. Nicht zuletzt haben sie wenigstens exemplarisch erfahren, was G.H. Hardy meint, wenn er sagt: „Beauty is the first test: there is no permanent place in the world for ugly mathematics.“ GLF Mathematik Allgemeine Bildungsziele 160 3 Leistungsbewertung Zur Leistungsbewertung sind vor allem die schriftlichen Prüfungen massgebend. Mündliche Beiträge und die Bearbeitung von Aufträgen können ebenfalls in die Bewertung einfliessen. Verschiedene Kompeten- zen werden zur Leistungsbewertung beigezogen: Die kulturwissenschaftliche Kompetenz (Wissen) be- steht in einem Verständnis mathematischer Begriffsbildungen, mathematischer Resultate und Verfah- ren. Die algorithmische Kompetenz (Rechnen) besteht darin, mathematische Verfahren zu beherrschen. Die argumentative Kompetenz besteht darin, Demonstrationen und Argumentationen nachzuvollziehen und selbst hervorbringen zu können. Die Problemlösungskompetenz (Textaufgaben) besteht darin, Problemsituationen durch den Einsatz von Mathematik meistern zu können. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Überall dort, wo quantitative Grössen bearbeitet oder sogar vorhergesagt werden sollen, ist in irgendei- ner Form die Mathematik beteiligt, von statistischen Analysen im Gesundheitswesen bis hin zu industri- ellen Designs, die teilweise auf hochkomplexen mathematischen Modellen und Algorithmen basieren. Letztlich wird in allen Bereichen von Naturwissenschaft und Technik eine mathematische Beschreibung beobachtbarer Phänomene angestrebt und falls dies gelingt, werden typischerweise weitere mathema- tische Techniken benutzt, um zu (quantitativen) Vorhersagen oder Optimierungen zu gelangen. In Anwendungsbeispielen werden diese mathematischen Paradigmen im Unterricht vermittelt, was z.B. bei statistischen Methoden Querverbindungen zu Sozialwissenschaften und Medizin, bei der Modellie- rung von Wachstums- und Zerfallsprozessen Querverbindungen zu Biologie und Physik ergibt, oder bei Optimierungsaufgaben zu Querverbindungen mit der Wirtschaft führt. Darüber hinaus werden den Schülerinnen und Schülern Perspektiven aufgezeigt, die ihnen vermitteln, wie das Gelernte zu praktisch relevanten Werkzeugen ausgebaut werden kann. Ein Beispiel unter vielen ist das Computer Aided Geo- metric Design (CAGD), dessen grundlegende Idee mit der Schul-Analysis verstanden werden kann. 5 Fördermassnahmen im Unterricht Der Mathematikunterricht bietet naturwissenschaftlich-technisch-mathematisch interessierten Jugend- lichen – jungen Männern wie Frauen – eine Gelegenheit, im eher sprachlich ausgerichteten Gymnasium ihre Interessen zu verfolgen. Schülerinnen und Schüler mit einer besonderen mathematischen Begabung werden gezielt gefördert, Jugendliche mit einer punktuellen Schwäche in Mathematik individuell unter- stützt. GLF Mathematik Lerngebiete 161 C KLASSENLEHRPLÄNE Die basalen Kompetenzen entsprechen den im fächerbezogenen kantonalen Lehrplan ausge- wiesenen basalen Kompetenzen für das Grundlagenfach Mathematik. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Ähnlichkeit Satzgruppe des Pythagoras Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • in entsprechenden geometrischen Figuren die Strahlensätze oder Ähnlichkeit erkennen und anwenden. • den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklären. • den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. • einfache Beweise (z. B. Existenz unendlich vieler Primzahlen, Strahlensätze, ge- ometrische oder zahlentheoretische Sätze) und logische Argumentationen (z. B. Negation einer Aussage) nachvollziehen. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • Ähnlichkeit von Dreiecken nachweisen. • zentrische Streckungen konstruieren. • mit Hilfe von ähnlichen Dreiecken einfache Beweise führen. • Strahlensätze, Ähnlichkeit und die Satzgruppe des Pythagoras nutzen, um geo- metrische Probleme rechnerisch zu lösen. GLF Mathematik Lerngebiete 162 2. Lerngebiet: Gleichungen Grobinhalte Lineare Gleichungen Lineare Gleichungssysteme Wurzeln und Zahlbereiche Quadratische Gleichungen Einfache nichtlineare Glei- chungssysteme Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit an- geben und auf Plausibilität prüfen. • natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen erkennen und unter- scheiden. • einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze, rationale, irratio- nale und reelle Zahlen (z. B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) füh- ren. • einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln. • einfache Rechnungen mit Brüchen (+,-,·,÷) durchführen. • einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden. • einfache mathematische Symbole korrekt verwenden. • erklären, was man unter einer Lösung einer Gleichung (auch mit mehreren Un- bekannten) versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen. • verschiedene Typen von Gleichungen unterscheiden. • lineare Gleichungen lösen. • quadratische Gleichungen mit verschiedenen Methoden lösen (Faktorzerle- gung, Auflösungsformel) und diese miteinander vergleichen in Bezug auf ihre Effizienz. • einfache Gleichungen mit Wurzel- und Bruchtermen lösen und Scheinlösungen erkennen. • geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formali- sieren und lösen. • das Prinzip der Elimination von Unbekannten in Gleichungssystemen erläutern. • lineare 2x2-Gleichungssysteme mit verschiedenen Methoden lösen (z. B. Gleichsetzungsmethode, Substitutionsmethode, Additionsmethode) und diese miteinander vergleichen. • lineare 2x2-Gleichungssysteme geometrisch interpretieren und ihre Lösungs- mengen graphisch darstellen. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • in Texten vorliegende Problemstellungen als Gleichungen formulieren. • mit den Grundrechenarten Gleichungen umformen und auflösen. • lineare Gleichungssysteme mit zwei und drei Unbekannten auflösen. • einen quadratischen Term in Linearfaktoren zerlegen. • erklären, was eine Wurzel ist. • die Zahlbereiche der natürlichen, ganzen, rationalen, irrationalen und reellen Zahlen unterscheiden. • quadratische Gleichungen erkennen und lösen. • einfache nichtlineare Gleichungssysteme mit zwei Unbekannten lösen. GLF Mathematik Lerngebiete 163 3. Lerngebiet: Lineare und quadratische Funktionen Grobinhalte Lineare Funktionen Quadratische Funktionen Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • erklären, was man unter einer Funktion versteht, und verwenden insbesondere die Notation y = f(x) korrekt. • das zweidimensionale, kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen. • eine Funktion graphisch darstellen (mit Hilfe einer Wertetabelle). • die Termdarstellung einer Funktion anhand des Graphen rekonstruieren (nur in einfachen Fällen). • die direkte und die indirekte Proportionalität erkennen. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • lineare und quadratische Funktionen zur Bearbeitung von Textaufgaben nutzen. • den Einfluss der Parameter in linearen und quadratischen Funktionen auf die Graphen beschreiben. • den Scheitelpunkt einer Parabel rechnerisch bestimmen. • die Korrespondenz zwischen einer linearen bzw. quadratischen Gleichung und dem Schnittpunkt entsprechender Funktionsgraphen erklären und zur Lösung von Problemen nutzen. 4. Lerngebiet: Trigonometrie I und Vektorgeometrie I Grobinhalte Elementare Trigonometrie Elementare Vektorgeometrie Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck erklären sowie Längen und Winkel im Dreieck berechnen. • die trigonometrischen Funktionswerte für spezielle Winkel ohne Hilfsmittel be- rechnen. • die Beziehungen sin2(x) + cos2(x) = 1 und tan(x) = !"# (&) ()!(&) erklären und in ent- sprechenden Situationen anwenden. • einen Vektor des R2 als geordnetes Zahlenpaar bzw. Zahlentripel verstehen und geometrisch in der Ebene bzw. im Raum deuten. • die Norm eines Vektors im R2 berechnen und geometrisch deuten. • Vektoren im R2 rechnerisch wie geometrisch addieren und subtrahieren. • Vektoren des R2 mit einem Skalar multiplizieren und das Resultat geometrisch deuten. • einen Vektor im R2 rechnerisch und geometrisch als Linearkombination zweier vorgegebener Vektoren darstellen. GLF Mathematik Lerngebiete 164 Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • eine Definition von sin, cos und tan geben. • geometrische Probleme mit Hilfe von sin, cos und tan rechnerisch lösen. • zwischen Vektoren und Punkten unterscheiden. • die geometrische Bedeutung der Addition von Vektoren, der Multiplikation ei- nes Skalars mit einem Vektor und des Betrags eines Vektors beschreiben. 5. Lerngebiet: Potenzen Grobinhalte Potenzen mit ganzzahligen Exponenten Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • Potenzgesetze in einfachen Beispielen anwenden. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die Bedeutung von positiven und negativen ganzzahligen Exponenten erklären. • mit positiven und negativen ganzzahligen Exponenten rechnen. • mit der wissenschaftlichen Zahlendarstellung arbeiten. • den Zusammenhang zwischen dem Pascalschen Dreieck und dem binomischen Lehrsatz erläutern. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Logarithmen und exponentielles Wachstum Grobinhalte Potenzen mit rationalen Exponenten Logarithmen Exponentialgleichungen Exponentialfunktionen Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • Potenz- und Logarithmengesetze in einfachen Beispielen anwenden. • exponentielle Wachstums- und Zerfallsprozesse durch geeignete Funktionen modellieren. • einfache Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen • mit eigenen Worten einfache mathematische Begriffe (z.B. die Wurzel, der Lo- garithmus zu einer bestimmten Basis) und mathematische Zusammenhänge stringent definieren oder beschreiben. GLF Mathematik Lerngebiete 165 Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die Bedeutung von rationalen Exponenten erklären und mit ihnen rechnen. • erklären, wie Logarithmen definiert sind. • die Rechenregeln für Logarithmen anwenden. • einfache Exponentialgleichungen mit Logarithmen lösen. • den Unterschied zwischen linearem und exponentiellem Wachstum erklären. • diverse reale Beispiele für exponentielles Wachstum aufzählen. • Exponentialfunktionen zur Modellierung von Sachverhalten verwenden. 2. Lerngebiet: Trigonometrie II Grobinhalte Trigonometrie am allgemeinen Dreieck Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die Darstellung der trigonometrischen Funktionswerte am Einheitskreis (als Ko- ordinaten) erklären. • einfache trigonometrische Gleichungen lösen • Winkel im Gradmass und im Bogenmass messen und sicher damit umgehen. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • Winkel im Bogenmass angeben und in das Gradmass umrechnen. • Erklären, wie sin und cos für Winkel grösser als 90 Grad definiert sind und damit rechnen. • einfache trigonometrische Gleichungen lösen. • Sinus- und Kosinussatz anwenden. 3. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Allgemeiner Funktionsbegriff Modellieren mit verschiedenen Funktionsklassen Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • einfache Merkmale eines Graphen erkennen (Nullstellen, y -Achsenabschnitt, Positivität/Negativität, Monotonie, Symmetrien). • erklären, welche formalen Veränderungen des Funktionsterms welche Verän- derungen des Graphen nach sich ziehen. • funktionale Zuordnungen (lineare Funktion, quadratische Funktion, Potenzfunk- tion, Polynomfunktion, Exponentialfunktion, Logarithmusfunktion, trigonomet- rische Funktion) erkennen, typisieren und rechnerisch bearbeiten. • die trigonometrischen Funktionen für beliebige Winkel graphisch darstellen und ihre Periodizität erklären. • den Zusammenhang zwischen der Definition am Einheitskreis und den Graphen der trigonometrischen Funktionen erklären. GLF Mathematik Lerngebiete 166 Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die Begriffe Funktion und Umkehrfunktion erläutern und anwenden. • die charakteristischen Merkmale der wichtigsten Funktionsklassen (lineare Funktionen, quadratische Funktionen, Potenzfunktionen, Exponential- und Lo- garithmusfunktionen, trigonometrische Funktionen) erläutern und exemplari- sche Anwendungen aufzählen. • die Graphikwerkzeuge des Taschenrechners bedienen. • Erklären, welche formalen Veränderungen des Funktionsterms welche Verän- derungen des Graphen nach sich ziehen. • Periodische Vorgänge mit trigonometrischen Funktionen modellieren. 4. Lerngebiet: Statistik Grobinhalte Darstellung von Daten Statistische Kenngrössen Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die wichtigsten Darstellungsformen (Tabelle, Balkendiagramm, Kreisdiagramm, Histogramm, Kurvendiagramm, Boxplot) von Statistiken interpretieren und ver- gleichen. • die gängigen Kennzahlen der Lage und der Streuung (arithmetisches Mittel, Me- dian, Modus, Standardabweichung) interpretieren, vergleichen und für kleine Datensätze berechnen. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • Daten angemessen graphisch darstellen. • Den Unterschied zwischen Mittelwert und Median erklären. • Den Begriff der Standardabweichung erläutern. • Die Statistikwerkzeuge des Taschenrechners bedienen. • Statistische Kenngrössen angemessen verwenden. 5. Lerngebiet: Vektorgeometrie II Grobinhalte Skalarprodukt Rechnen mit Komponenten Parametergleichung von Geraden Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • den Abstand zwischen zwei Punkten im ℝ2 berechnen. • das Skalarprodukt zweier Vektoren im ℝ2 berechnen. • den Winkel zwischen zwei Vektoren des ℝ2 mit Hilfe des Skalarprodukts be- rechnen. • in der Ebene einfache vektorielle Grössen, wie etwa Kräfte, in Teilgrössen zer- legen bzw. zu einer Gesamtgrösse addieren. GLF Mathematik Lerngebiete 167 Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • Probleme mit Hilfe des Skalarproduktes lösen, insbesondere Winkel berechnen und Vektoren auf Orthogonalität hin untersuchen. • Geradengleichungen aufstellen. • Einige Lage- und Schnittprobleme rechnerisch behandeln. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Stochastik I Grobinhalte Elementare Kombinatorik Wahrscheinlichkeitsbegriff Pfadregeln Bedingte Wahrscheinlich- keit Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • das Additionsprinzip und das Multiplikationsprinzip anwenden. • Summenzeichen benutzen. • Fakultäten benutzen. • erläutern, was man unter einem Zufallsexperiment versteht. • erklären, was man unter der relativen Häufigkeit und was man unter der Wahr- scheinlichkeit eines Ereignisses versteht. • Wahrscheinlichkeiten und bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen. • mit eigenen Worten ein Zufallsexperiment stringent definieren oder beschrei- ben. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • mit elementaren Zählprinzipien (Additions- und Multiplikationsregeln, Binomi- alkoeffizienten) einfache kombinatorische Aufgaben lösen. • Wahrscheinlichkeiten bestimmen. • bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen. 2. Lerngebiet: Folgen und Reihen Grobinhalte Beschreibung von Zahlenfolgen Arithmetische Folge und Reihe Geometrische Folge und Reihe Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die Korrektheit einer Formel für eine gegebene Folge überprüfen. • in einfachen Beispielen die Konvergenz bzw. Divergenz einer Zahlenfolge erken- nen. • Zahlenfolgen, welche eine lineare bzw. exponentielle Entwicklung zeigen, er- kennen und unterscheiden. • einfache mathematische Symbole korrekt verwenden. GLF Mathematik Lerngebiete 168 Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • explizit und rekursiv definierte Folgen unterscheiden. • erklären, was eine arithmetische bzw. geometrische Folge und Reihe ist. • mit dem Summenzeichen umgehen. 3. Lerngebiet: Analysis I Grobinhalte Grenzwerte Ableitungen Integrale Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • den Grenzwert einer konvergenten Zahlenfolge als diejenige Zahl verstehen, welcher sich die Folgenglieder beliebig genau annähern. • Einfache, divergente Zahlenfolgen erkennen. • die Ableitung als Differentialquotient, d. h. als Grenzwert von Differenzenquoti- enten, definieren. • die Ableitung als Tangentensteigung, d.h. als Grenzwert von Sekantensteigun- gen, interpretieren. • Polynome 𝑎*𝑥* +⋯+ 𝑎+𝑥+ + 𝑎, mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel ableiten. • Tangenten an Funktionsgraphen bestimmen. • einfache Funktionen, wie etwa Polynome, mit Hilfe der Summen- und der Fak- torregel integrieren. • Die Graphen von elementaren Funktionen wie etwa 𝑥*, 𝑥-*, 𝑒&, 𝑙𝑛(𝑥), 𝑠𝑖𝑛(𝑥) oder 𝑐𝑜𝑠(𝑥) skizzieren. • die Graphen von Polynomen skizzieren, falls nötig mit Elementen einer Kurven- diskussion. • einfache Optimierungsaufgaben ohne und mit einer Nebenbedingung lösen. • endliche Flächen unter den Graphen einfacher Funktionen berechnen. • bei einfachen Beispielen den zeitlichen Verlauf einer Grösse aus ihrem Anfangs- wert und ihrer Änderungsrate bestimmen. • mit eigenen Worten das Integral und die Ableitung stringent definieren oder beschreiben Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die anschauliche Bedeutung eines Grenzwerts beschreiben. • einfache Grenzwerte berechnen. • eine anschauliche und formale Definition des Ableitungsbegriffs geben. • Polynome und beliebige Potenzfunktionen ableiten. • zu einem gegebenen Funktionsgraph qualitativ richtig den Graph der Ablei- tungsfunktion und einer Stammfunktion zeichnen. • mit Hilfe der Ableitung erste Anwendungsprobleme mit Polynom- und Potenz- funktionen lösen. • die Bedeutung des Integrals zur Flächenberechnung beschreiben. • Polynome integrieren. GLF Mathematik Lerngebiete 169 4. Klasse 1. Lerngebiet: Vektorgeometrie III Grobinhalte Ebenengleichungen Vektorprodukt Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • einen Vektor des R3 als geordnetes Zahlenpaar bzw. Zahlentripel verstehen und geometrisch in der Ebene bzw. im Raum deuten. • die Norm eines Vektors im R3 berechnen und geometrisch deuten. • Vektoren im R3 rechnerisch wie geometrisch addieren und subtrahieren. • Vektoren des R3 mit einem Skalar multiplizieren und das Resultat geometrisch deuten. • einen Vektor im ℝ3 rechnerisch und geometrisch als Linearkombination zweier vorgegebener Vektoren darstellen. • den Abstand zwischen zwei Punkten im ℝ3 berechnen. • den Winkel zwischen zwei Vektoren des ℝ3 mit Hilfe des Skalarprodukts be- rechnen. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • Das Vektorprodukt anwenden. • Die Koordinatengleichung einer Ebene aufstellen. • Die wichtigsten Inzidenz-, Winkel-, Schnitt- und Abstandsprobleme bearbeiten. • Angewandte Aufgaben bearbeiten. 2. Lerngebiet: Analysis II Grobinhalte Rechnen mit Ableitungen und Integralen Anwendungen Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die Ableitungen elementarer Funktionen, wie etwa konstante Funktionen, 𝑥*, 𝑥-*, 𝑒&, 𝑙𝑛(𝑥), 𝑠𝑖𝑛(𝑥) oder 𝑐𝑜𝑠(𝑥) angeben. • die Summen-, Faktor-, Produkt-, Quotienten- und Kettenregel • auf einfache Funktionen anwenden. • die allgemeine Exponentialfunktion 𝑎& = 𝑒.*(/)& mit Hilfe der Kettenregel ab- leiten. • Stammfunktionen von elementaren Funktionen, wie etwa konstante Funktio- nen, 𝑥*, 𝑥-*, 𝑒&, 𝑙𝑛(𝑥), 𝑠𝑖𝑛(𝑥) oder 𝑐𝑜𝑠(𝑥) angeben. • den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung (Fundamentalsatz der Analysis) erkennen und ihn zur Berechnung einfacher bestimmter Integrale ein- setzen. • mit Hilfe des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung (Fundamental- satz der Analysis) den Zusammenhang zwischen Integrieren und Differenzieren erkennen und einfache bestimmte Integrale berechnen. GLF Mathematik Lerngebiete 170 Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • die gängigsten Funktionsklassen differenzieren und integrieren (insbesondere Exponentialfunktionen und trigonometrische Funktionen). • Produkte, Quotienten und Verkettungen von Funktionen ableiten. • Funktionen untersuchen. • Integrieren als Werkzeug für Flächen- und Volumenberechnungen verwenden. • die Bedeutung des Differenzierens und Integrierens in anderen Anwendungsbe- reichen erläutern. 3. Lerngebiet: Stochastik II Grobinhalte Erwartungswerte Binomialverteilung Hypothesentesten Basale fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • erklären, was man unter einer Zufallsgrösse und was man unter einer Vertei- lung versteht. • die Binomialverteilung erklären und anwenden. • den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gauss’sche Glockenkurve beschreiben. • Vertrauensintervalle beschreiben. Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • abhängige und unabhängige Ereignisse unterscheiden. • die Begriffe Zufallsvariable, und Wahrscheinlichkeitsverteilung erklären. • Erwartungswerte berechnen. • Verschiedene Verteilungen (insbesondere Gleichverteilung und Binomialvertei- lung) zur Lösung von Problemen heranziehen. • eine Hypothese gegen ihre Alternative testen und bei der Entscheidung mögli- che Fehler benennen. EF Mathematik Allgemeine Bildungsziele 171 Mathematik Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Mathematische Theorien, insbesondere die Theorien der Differentialgleichungen und der linearen Al- gebra, bieten ein wesentliches Instrument zur Beschreibung naturwissenschaftlicher Vorgänge und eig- nen sich damit vortrefflich, um praxisbezogene Probleme zu lösen. Phänomene aus den Natur- und Sozi- alwissenschaften können vermehrt mit fortgeschrittenen mathematischen Mitteln beschrieben werden. Zwischen der Mathematik und den Naturwissenschaften bestehen zahllose Verbindungen, sei es im Be- reich der Modellbildung oder der Formalisierung von Simulationen oder Berechnungen. Beispiele sind Datenanalyse und Regression, (Schwingungslehre), Bewegungsabläufe, Wachstums- und Zerfallspro- zesse, zufallsgesteuerte Entwicklungen, Reaktionskinetik, Populationsentwicklung und andere dynami- sche Systeme. Auch zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern gibt es Querbezüge. Beispiele: statistische Analysen in Sozial- und Sprachwissenschaften, Darstellung räumlicher Objekte, (Klanganalyse und -syn- the-se), Modellierung von Produktions- und Wirtschaftssystemen. Das Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik vertieft das allgemein bildende mathematische Hin- tergrundwissen. Nebst dem Anwenden mathematischer Werkzeuge wird das abstrakte und logische Denken speziell gefördert und das Vertrauen in das eigene Denken gestärkt. EF Mathematik Lerngebiete 172 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse Das Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik dient vielen Schülerinnen und Schülern als Vorbe- reitung auf ein Studium in mathematisch-naturwissenschaftlicher oder auch wirtschafts- oder sozialwis- senschaftlicher Richtung. Deshalb soll die Möglichkeit bestehen, nebst den unverzichtbaren Lerngebie- ten Differentialgleichungen und Lineare Algebra im Rahmen eines Wahlthemas auch auf spezielle Wün- sche der Schülerinnen und Schüler einzugehen. 1. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Matrizen Eigenwerte und Eigenvek- toren • erklären, was Matrizen, Eigenwerte und Eigenvektoren sind. • Matrix-Vektormultiplikationen durchführen und mit Matrizen rechnen. • die Lösbarkeit linearer Gleichungssysteme über Matrixeigenschaften charakteri- sieren. • Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten. • Anwendungsaufgaben zum Lerngebiet lösen und Anwendungsszenarien be- schreiben. 2. Lerngebiet: Differentialgleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Differentialgleichung erster Ordnung exakte und numerische Lö- sungsverfahren Modellierung • erklären, was eine Differentialgleichung ist und sich Differentialgleichungen mit Hilfe des Richtungsfelds veranschaulichen. • über die Separation der Variablen Anfangswertprobleme lösen. • Anfangswertprobleme mit Hilfe einer numerischen Methode näherungsweise lösen und (optional) implementieren. • einige Modellierungsansätze beschreiben und in Form von Differentialgleichun- gen formulieren. 3. Lerngebiet: Ausgewählte Themen Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl (nicht verbindlich) Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Analysis Geometrie Stochastik diskrete Mathematik • je nach Wahlthema GLF Musik Allgemeine Bildungsziele 173 Musik Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Grundlagenfach Musik, bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht, legt besonderen Wert auf eine ausgewogene Bildung von Kopf (intellektuelle Kompetenz), Herz (emotionale Kompetenz) und Hand (handelnde und umsetzende Kompetenz) und fördert sie in ganzheitlicher Weise. Wesentliche Bildungselemente wie Sensibilität, Phantasie, Kreativität und Urteilsvermögen werden durch das Fach Musik geweckt und entwickelt. Das Fach Musik schärft den Hörsinn, erzieht zur Offenheit und Neugierde gegenüber akustischen Phäno- menen und entwickelt die Fähigkeit zum Verstehen, Einordnen, Werten und Auswählen von musikali- schen Produkten. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau und der Pflege eines stilistisch breiten, adäquat umgesetzten, ak- tiven Repertoires im Vokalbereich und dem bewussten Umgang mit der eigenen Sing- und Sprech- stimme. Der reflektierende Umgang mit Musik vollzieht sich im Wechselspiel von der Erarbeitung solider theore- tischer Grundlagen und praktischem Musizieren in der Gruppe. Mit der Anlage einer breiten musikalischen Allgemeinbildung und der Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Orientierungshilfen in der heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt von massen- medial ständig präsenter Musik. Das Grundlagenfach Musik zeigt auch Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet zudem Handlungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. GLF Musik Allgemeine Bildungsziele 174 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Musik fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten sowie den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und deren gesellschaftliche Relevanz erfassen • die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform be- rücksichtigen • massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit entwi- ckeln • das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate verfeinern • mit Materialangeboten und Fachliteratur bewusst umgehen Sozialkompetenz • authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medi- enwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten • ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen • in einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz • sich reflektiert und terminologisch angemessen über (in der Musik besonders wichtige) nonverbale Aspekte äussern • das bewusste, gezielte und differenzierte Einsetzen der eigene Stimme im Zusammenhang mit (öf- fentlicher) Präsentation Selbstkompetenz • eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbei- ten • den eigenen Interessenhorizont kennenlernen und erweitern Erarbeitungskompetenz • Methoden begründet auswählen IKT-Kompetenz • mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen • die Möglichkeiten spezifischer Software z.B. anhand von Audio-, Gehörbildungs- und Notationspro- grammen gezielt nutzen GLF Musik Allgemeine Bildungsziele 175 3 Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit 2 bis 3 schriftlichen Prüfungsanlässen pro Semester (Tests, Bewertung von Handouts, Kleinkompositionen). Je nach Unterrichtsinhalt können auch mündliche Noten (Vorsingen, Vorklopfen, Präsentationen) gesetzt werden. Das Engagement und die mündliche Beteiligung im Unterricht können ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. „Leitfaden Prüfen und Bewerten“) heran- gezogen werden. Am Ende des dritten Jahres erfolgt eine schriftliche und eine künstlerische (Komposition mit praktischer Um- setzung) Schlussprüfung, die den Inhalt der drei Schuljahre zusammenfasst. Diese beiden Prüfungen werden zusammen zu 50% der Jahresnote angerechnet. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Aus den musikalischen Lerngebieten können sich Bezüge zu allen Fächern ergeben, insbesondere Instru- mentalunterricht, Sprachen, Bildnerisches Gestalten, Geschichte, Physik. GLF Musik Lerngebiete 176 C KLASSENLEHRPLÄNE Die Grobinhalte sind spiralförmig angelegt. Grundsätzlich bilden die in der 1. Klasse erworbenen fach- lichen Kompetenzen die Basis für die 2. und 3. Klasse, wobei einzelne Themenbereiche erweitert, exemplarisch vertieft oder in höherem Masse miteinander verknüpft werden. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Hören und Wahrnehmen (Rezeption) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Parameter Frequenz, Dauer, Intensität und Farbe bewusst wahrnehmen und beschreiben. • die diatonischen Skalen Dur und Moll mit Varianten erkennen und benennen. • in Hörbeispielen dur-moll-tonaler Musik den Grundton gehörsmässig eruieren. • Pentatonik, Chromatik und Ganztonleiter unterscheiden. • die Intervalle innerhalb eines Oktavraums unterscheiden. • in dur-moll-tonaler Musik die Hauptstufen bewusst wahrnehmen. • Leittöne und ihre Auflösungsbestrebung bewusst wahrnehmen. • Dreiklänge (Dur, Moll, verminderter und übermässiger Dreiklang) unterschei- den und bestimmen. • dynamische (Abstufungen von laut bis leise) und artikulatorische (legato, non legato, staccato etc.) Phänomene bewusst wahrnehmen und beschreiben. • Metrum, Taktart, Rhythmus und Tempo unterscheiden. • vokale Stimmlagen (Sopran, Alt, Tenor, Bass) erkennen und zuordnen. • Die wichtigsten Instrumente in den gängigsten Formationen (zum Beispiel Sin- fonieorchester, Big Band) hörend unterscheiden. • gehörphysiologische Grundsätze verstehen und in ihrem Hörverhalten mitbe- rücksichtigen. Formverläufe und Formmo- delle • musikalische Abläufe auf grundsätzliche Aspekte wie Wiederholung, Variation und Kontrast, Reihung und Schichtung, Steigerung und Rückentwicklung be- wusst hören und beschreiben. • polyphone und homophone Faktur grundsätzlich unterscheiden. • in kleineren standardisierten Formverläufen (z.B. Liedformen) Proportionen (z.B. regelmässige Taktgruppierungen) bzw. Varianten und Abweichungen be- wusst wahrnehmen. • nicht standardisierte Formverläufe bewusst mithören und z.B. als grafische Hör- partitur skizzieren. • Taktarten in metrischer Musik bestimmen. • rhythmische Phänomene wie Auftakt, Synkopen, binäre und ternäre Phrasie- rung etc. erkennen und beschreiben. GLF Musik Lerngebiete 177 Werkkenntnis und Stil- kunde • Musikwerke verschiedenen Musikarten (Volksmusik, Kunstmusik, Jazz, Rock und Pop) zuordnen. • stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hö- rend nachvollziehen. • ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus „Klangerscheinungen“ und „Form- verläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Nachdenken, Äussern, Wissen (Reflexion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • absolute Tonhöhen im Ambitus der grossen bis dreigestrichenen Oktave flies- send in Bass- und Violinschlüssel lesen. • die diatonischen Skalen Dur und Moll mit Varianten sowie Pentatonik, Ganzton- leiter und Chromatik orthographisch korrekt im Violin- und Bassschlüssel schrei- ben und lesen sowie in musikalischen Zusammenhängen erkennen und definie- ren. • den Quintenzirkel als abstrahierte Darstellung der wichtigsten Phänomene dur- moll-tonaler Musik nachvollziehen und als Hilfsmittel anwenden (Tonarten- grundtöne, Vorzeichen, Quinttransposition mit Beziehung zwischen Subdomi- nante, Tonika und Dominante). • alle Intervalle innerhalb einer Oktave orthographisch korrekt in Violin- und Bassschlüssel schreiben und lesen. • Dreiklänge (Dur, Moll, verminderter und übermässiger Dreiklang) und ihre Um- kehrungen schreiben und im Notentext erkennen. • das Prinzip der Akkordsymbolschrift verstehen. • das Prinzip der Stufen- und Funktionstheorie nachvollziehen und auf die Haupt- stufen I, IV und V bzw. auf die Funktionen Tonika, Dominante, Subdominante bezogen anwenden. • Puls, Metrum, Taktart, Geschwindigkeit und Tempo adäquat beschreiben. • Noten- und Pausenwerte schreiben und lesen. • rhythmische und artikulatorische Phänomene erkennen und benennen. • dynamische Abstufungen erkennen und benennen. • die gängigsten Instrumente den entsprechenden Instrumentengruppen und Formationen zuordnen. Formverläufe und Formmo- delle • musikalische Abläufe auf grundsätzliche Aspekte wie polyphone und homo- phone Faktur sowie Wiederholung, Variation und Kontrast, Reihung und Schich- tung, Steigerung und Rückentwicklung untersuchen und beschreiben. • musikalische Motive, Themen und Phrasen erkennen und adäquat beschreiben. • musikalische Verläufe formal gliedern und ihre Einteilung musikalisch begrün- den. • Liedformen abrufen und konkrete Beispiele mit Notentext formal analysieren. GLF Musik Lerngebiete 178 Werkkenntnis und Stil- kunde • ihr vokales Repertoire aus dem Schulfach Musik wie auch das aktuelle Reper- toire aus dem Instrumentalunterricht Musikarten, Stilen und Epochen zuord- nen. • sich einen rudimentären Überblick über die Funktionen von Musik in vielfälti- gen Verbindungen von kulturellen und gesellschaftlichen Bereichen verschaf- fen. • den Nutzen und die Grenzen von musikalischen Kategorien wie Musikarten, Epochen- und Stilbegriffen sowie dem musikalischen Werkverständnis abwä- gend nachvollziehen. • ihr Bewusstsein für die Geschichtlichkeit der Dur-Moll-Tonalität auf Epochen und Musikarten bezogen schärfen und Beispiele mit nicht-dur-moll-tonalen Klanglichkeiten (z.B. Geräusch, Cluster, freitonale Stücke etc.) nachvollziehen. 3. Lerngebiet: Wiedergeben (Reproduktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • wichtige melodisch-harmonische Bausteine dur-moll-tonaler Musik wie Ska- len(ausschnitte) und Dreiklänge singen und auf Instrumente übertragen. • ihre eigene Stimme rezitierend, deklamatorisch und singend einsetzen. • unter Berücksichtigung von Stimmbildungserfahrungen mit ihrer Stimme be- wusster umgehen bzw. ihre stimmlichen Möglichkeiten kennen lernen und wei- terentwickeln. • ihre Atmung, Körperhaltung und Stimmgebung bewusst steuern. Formverläufe und Formmo- delle • einfache rhythmische Muster lesen und umsetzen. • Konfliktrhythmen bzw. rhythmische Überlagerungen lesen und umsetzen. Werkkenntnis und Stil- kunde • ein Repertoire von mind. 20 Liedern, Songs und Kanons unter Berücksichtigung verschiedener Musikarten (Volks- und Folkmusik, Jazz, Rock- und Popmusik) und in angemessener Vertretung der Landessprachen aktiv abrufen. • auf die Musikart bzw. den Musikstil bezogen Vokalmusik mit adäquater Stimm- gebung und musikalischer Phrasierung interpretieren. 4. Lerngebiet: Erfinden (Produktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • mit ihrer Stimme und mit Bodypercussion Geräusche und Klänge entwickeln. Formverläufe und Formmo- delle • kurze rhythmische Verläufe und Pattern kreieren. • einfache pentatonische und dur-moll-tonale melodische Verläufe entwerfen. GLF Musik Lerngebiete 179 2. Klasse 1. Lerngebiet: Hören und Wahrnehmen (Rezeption) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die authentischen Modi unterscheiden. • nicht dur-moll-tonale Klangerscheinungen wie Geräusche, Cluster, freitonale Stücke etc. bewusst wahrnehmen und z.B. als Hörpartitur grafisch skizzieren. Formverläufe und Formmo- delle • wichtige formale Einschnitte auch in grösseren Formverläufen und Formmodel- len erkennen und beschreiben. • grundlegende motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitation, Variation und Sequenzierung erkennen und benennen. • in einfachen mehrstimmigen Sätzen einzelne Stimmen (auch Mittelstimmen und Bassstimme) gehörsmässig mitverfolgen. Werkkenntnis und Stil- kunde • stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hö- rend nachvollziehen. • Werkinterpretationen vergleichen und differenziert beschreiben. • ihr aktives Hörrepertoire an zentralen Werken der abendländischen Musikkul- tur mit Aspekten aus „Klangerscheinungen“ und „Formverläufe und Formmo- delle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Nachdenken, Äussern, Wissen (Reflexion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Modi notieren und lesen bzw. in Literaturbeispielen erkennen. • den Dominantseptakkord in musikalischen Verläufen erkennen. • die klanglichen Eigenschaften verschiedener Septakkorde unterscheiden. • grundlegende Materialien und Strukturen von nicht dur-moll-tonaler Musik (Geräusche, Cluster, freie Tonleitern, freitonale Stücke etc.) nachvollziehen, ab- leiten und in musikalischen Zusammenhängen erkennen. Formverläufe und Formmo- delle • grundlegende motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitation, Variation und Sequenzierung im Notentext erkennen und benennen. • Stimmführungsregeln im vierstimmigen Satz nachvollziehen und anwenden. GLF Musik Lerngebiete 180 Werkkenntnis und Stil- kunde • Musikstücke mit einem grundlegenden Orientierungswissen hinsichtlich Arten, Stilen, Gattungen, Formen, KomponistInnen und mit einem angemessenen his- torischen Umfeldwissen verknüpfen. • ihr Bewusstsein für die Geschichtlichkeit der Dur-Moll-Tonalität auf Epochen und Musikarten bezogen schärfen. • weitere musikalische Konzepte vor und nach der dur-moll-tonalen Epoche (mit exemplarischen Beispielen aus Musik des Mittelalters, freitonale und atonale Musik, Klangflächenkompositionen etc.) sowie aus anderen Kulturkreisen in ih- ren historischen bzw. kulturellen Kontext einordnen. • sich unter massvoller Anleitung mit einem musikalischen Phänomen und dem dazugehörigen historischen Umfeldwissen auseinandersetzen und Artikel aus Fachliteratur (z.B. aus den Reihen Duden Basiswissen Schule, Dumont Schnell- kurs Musik etc. sowie ausgewählte Artikel aus DTV-Atlas, Musik in Geschichte und Gegenwart, New Grove etc.) verarbeiten. 3. Lerngebiet: Wiedergeben (Reproduktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Grundformen der Intervalle innerhalb einer Oktave singen. • ihre eigenen Stimmmöglichkeiten erweitern und nutzen. • in einfacher mehrstimmiger Vokalmusik eine Stimme (auch Mittelstimme resp. Bassstimme) selbständig singen. Formverläufe und Formmo- delle • einfache rhythmische Muster lesen und umsetzen. Werkkenntnis und Stil- kunde • ihr Repertoire an Liedern, Songs und Kanons unter Berücksichtigung verschie- dener Musikarten erweitern; Ausbau des mehrstimmigen Singens. • sich ausgehend von einem Leadsheet die Adaption nach einem sängerischen Vorbild bewusst erarbeiten oder eine eigene Interpretation entwickeln. 4. Lerngebiet: Erfinden (Produktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • Geräusche und Klänge mit einem definierten Instrumentarium (z.B. verschie- dene Materialien wie Holz, Metall, Kunststoffe etc.) und oder mit ihrem eige- nen Instrument kreieren. Formverläufe und Formmo- delle • vierstimmige Kadenzen unter Anwendung der Stimmführungsregeln schreiben. • beim Kreieren von Melodien bewusst Aspekte der Stufen- und Dreiklangsmelo- dik anwenden. • unter Anwendung ihres harmonischen Wissens zu einer Hauptstimme aus dem Stegreif einfache Begleitstimmen entwerfen. GLF Musik Lerngebiete 181 3. Klasse 1. Lerngebiet: Hören und Wahrnehmen (Rezeption) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • Instrumente einzeln und in den gängigen Formationen hörend erkennen. • Durchgangs- und Wechselnoten, Quart-, Sext- und Nonvorhalt, Antizipation, Trugschluss und Orgelpunkt in konkreten Beispielen erkennen und benennen. Formverläufe und Formmo- delle • einfache Kadenzmodelle aus dem eigenen Repertoire an Instrumental- und Vo- kalmusik hörend erkennen. • musikalische Verläufe in tonaler Musik bewusster aufgrund rhythmischer, me- lodischer und harmonischer Aspekte wahrnehmen. Werkkenntnis und Stil- kunde • stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hö- rend nachvollziehen. • ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus „Klangerscheinungen“ und „Form- verläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Nachdenken, Äussern, Wissen (Reflexion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • elementare akustische Phänomene verstehen und einordnen (Sinuston, Teilton- reihe, Klang und Geräusch sowie Quint- und Terzkomma im Zusammenhang mit Stimmungssystemen). • gängige und ihnen bisher auch unbekannte Instrumente der Systematik der In- strumentenkunde zuordnen. Formverläufe und Formmo- delle • den Dominantseptakkord im vierstimmigen (Klavier-)Satz einbauen. • Zwischendominanten erkennen und benennen. • formale Grundstrukturen nachvollziehen (Sonate, Fuge, Rondoformen etc.) Werkkenntnis und Stil- kunde • Musikstücke Stilen und Epochen zuordnen. • die wichtigsten musikalischen Umbrüche nachvollziehen (Schriftlichkeit im 9. Jh., Stilwechsel um 1600, Paradigmawechsel in Aufführungspraxis und Werk- verständnis sowie Verlagerung der Musizierpraxis zum Bürgertum um 1800, Aufbruch in die Moderne ab 1880er-Jahre bis hin zum Bruch mit der Tonalität um 1910, Neue Musik ab 1950 und Postmoderne, Bruch und Unterscheidung von sogenannter E- und U-Musik im 20. Jh.) • Aspekte wie Stilistik, Aufführungspraxis und Werkverständnis etc. mit ausge- wählten Schlüsselwerken in Verbindung bringen. GLF Musik Lerngebiete 182 3. Lerngebiet: Wiedergeben (Reproduktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • Septakkorde nachsingen. Formverläufe und Formmo- delle • unter Verknüpfung der bisherigen Kompetenzen aus „Klangerscheinungen“ (Skalen, Intervalle, Drei- und Vierklänge, Kadenzen) einfache durmolltonale Me- lodien selbständig vom Blatt singen. • auf der Basis von Kadenzmodellen oder Ostinati aus dem Stegreif Stimmver- läufe mit melodischen und rhythmischen Varianten entwickeln. Werkkenntnis und Stil- kunde • ihr aktives Repertoire um mehrstimmige Sätze in verschiedenen Musikarten so- wie mit Kunstliedern erweitern. 4. Lerngebiet: Erfinden (Produktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Formverläufe und Formmo- delle • eine einfache Melodie harmonisieren. • unter Anwendung ihrer harmonischen Kenntnisse und z.B. mit Hilfe von Pattern einfache Liedbegleitungen, Chorsätze oder Instrumentalstücke schreiben. SPF Musik Allgemeine Bildungsziele 183 Musik Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 4* 4* * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lektionen im Fach Musik. Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht sowie eine Lektion Chor. B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht – erweitert den musikalischen Erfahrungshorizont und vertieft die Erlebnisfähigkeit durch das eigene Mu- sizieren, differenzierte Hörerfahrungen und den Zugang zu musikalischen Veranstaltungen. Der Unterricht in der Kursgruppe baut auf den Kenntnissen des Grundlagenfachs Musik auf und steht in ständigem Wechselspiel mit dem praktischen Musizieren, das vorwiegend im Instrumentalunterricht so- wie im Chor beziehungsweise in Ensembles erfolgt. Besonderes Gewicht wird im Fach Musik den traditionellen Disziplinen Gehörbildung, Tonsatz, Formen- lehre und -analyse sowohl als einzelnen Übungsgegenständen wie auch in ständiger Bezugnahme aufei- nander beigemessen, um damit eine ganzheitliche Musikwahrnehmung weiterzuentwickeln. Musikspezifische Kenntnisse werden darüber hinaus in einen grösseren kulturhistorischen Kontext ein- geordnet. Im eigenen Improvisieren und Komponieren werden kreative und produktive Fähigkeiten gefördert. Durch die vertiefte Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Unterstützung für die be- wusste Wahl von musikalischen Angeboten in ihrer heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt und leistet damit seinen Beitrag auf dem Weg zur Mündigkeit. Es zeigt Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet Hand- lungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. Ausserdem bereitet es verstärkt auf ein weiterführendes Studium im Bereich Musik (fachspezifische Hochschulreife) vor. SPF Musik Allgemeine Bildungsziele 184 2 Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Musik fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten beziehungsweise den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen, beurteilen und in einen grösseren Kontext von Traditionen und Umbrüchen einordnen • massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit weiter- entwickeln • die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform ver- stärkt berücksichtigen • das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfeinern • Materialangebote und Fachliteratur gezielt auswählen und bewusst nutzen Sozialkompetenz • authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medi- enwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten • ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen • in einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz • sich reflektiert und terminologisch angemessen über die im Fach Musik besonders wichtigen nonver- balen Aspekte äussern Methodenkompetenz • verschiedene Analyseansätze kennenlernen und anwenden • in grösseren Zeitgefässen konzentriert und selbständig arbeiten IKT-Kompetenz • mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen. • die Möglichkeiten spezifischer Software (z.B. anhand von Audiodesign-, Gehörbildungs- und Notati- onsprogrammen) gezielt nutzen Interessen • eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbei- ten • den eigenen Interessenhorizont bewusst und zielgerichtet erweitern SPF Musik Allgemeine Bildungsziele 185 3 Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit 3 bis 5 Prüfungsanlässen (sowie zusätzlich mindestens einer schriftlichen und einer praktischen Leistungsbeurteilung pro Semester in Co-Teaching-Lektionen). Darunter subsummieren sich schriftliche Arbeiten, Abgabe von Handouts, Kleinkompositionen und de- ren Aufführung, Präsentationen etc. Kompositionsprojekte als Quartals- oder Semesterarbeiten können auch mit einer mehrfach gewichte- ten Note bewertet werden. Das Engagement und die mündliche Beteiligung im Unterricht kann eben- falls zur Leistungsbewertung herangezogen werden. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Aus den musikalischen Lerngebieten können sich Bezüge zu allen Fächern ergeben, wie Sprachen, Ge- schichte, Philosophie, Psychologie, Religion, Geographie, Wirtschaft, Mathematik und Physik, Biologie, Bildnerisches Gestalten. 5 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden erhalten im Laufe des Unterrichts Anregungen, welche Themen für eine Maturaarbeit geeignet sind. Wichtige Bestandteile des Unterrichts sind Quellenzitate, selbständige Recherche und Materialsuche mit exemplarischen Auszügen aus anspruchsvollerer Fachliteratur (Standardwerke wie z.B. DTV-Atlas der Musik, New Groves, Musik in Geschichte und Gegenwart) und deren angemessene Aufarbeitung (z.B. in Handouts und Präsentationen). SPF Musik Lerngebiete 186 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Hören und Wahrnehmen (Rezeption) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Parameter Tonhöhe, Dauer, Intensität und Farbe differenziert wahrnehmen und mit angemessener Terminologie beschreiben. • komplexere dur-moll-tonale sowie modale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen. • Drei- und Vierklangstrukturen in Grundstellung und Umkehrungen erkennen. • gängige harmonische Modelle mit charakteristischen Wendungen wie Zwi- schendominanten, einfache Modulationsprozesse, Trugschluss und Neapolita- ner erfassen. • ihre Hörerfahrung bezüglich Klängen und Klangfarben verfeinern. • Instrumente differenziert sowohl einzeln wie auch in den gängigsten Formatio- nen hörend erkennen. Formverläufe und Formmo- delle • grössere standardisierte Formverläufe differenziert erfassen, angemessen be- schreiben und gegebenenfalls als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren. • Musikstücke in einfachen Partituren aktiv mitverfolgen. • melodische, harmonische und rhythmische Phänomene in verschiedenen Stilen und Gattungen als formbildende Struktur erfassen. • motivische und kontrapunktische Verarbeitungsprinzipen wie Variation, Imita- tion, Sequenzierung, Augmentation und Diminution erkennen. • polyphon strukturierte Werke wie Invention, Fuge und Kanon in ihren Grundzü- gen analysieren. • motivisch-thematische Arbeit und entwickelnde Variation als grundlegende Kompositionsprinzipien z.B. in Sonatenhauptsatzformen erfassen. • im Schwierigkeitsgrad angemessene Rhythmus- sowie dur-moll-tonale Melo- diediktate memorieren und korrekt notieren. Werkkenntnis und Stil- kunde • Musik verschiedenster Stilrichtungen und Arten, auch aus anderen Kulturkrei- sen, differenziert wahrnehmen. • auf eine angemessene Anzahl repräsentativer anspruchsvoller Musikwerke der abendländischen Kultur ausgehend vom Mittelalter bis in die Gegenwart zu- rückgreifen. SPF Musik Lerngebiete 187 2. Lerngebiet: Wissen, Nachdenken, Äussern (Reflexion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • melodische, harmonische und rhythmische Phänomene adäquat beschreiben und sowohl im Notentext erfassen wie auch korrekt notieren. • Drei- und Vierklangstrukturen mit Umkehrungen im Notentext erkennen und notieren. • bei harmonischer Analyse den Gattungen und Stilen entsprechend Stufen- und Funktionstheorie bzw. Akkordsymbole anwenden. • die gängigsten charakteristischen harmonischen Phänomene dur-moll-tonaler Musik wie Zwischendominanten, Modulationsprozesse, Medianten, Trugschluss und Neapolitaner an Literaturbeispielen nachvollziehen und mit adäquater Fachterminologie beschreiben. • Klänge und Klangerscheinungen differenziert beschreiben sowie ein grundle- gendes Vorstellungsvermögen über das Klangbild anhand von Notaten entwi- ckeln. • ein Grundwissen um stilistische sowie aufführungspraktische Besonderheiten von Instrumenten und Formationen abrufen. Formverläufe und Formmo- delle • auf ein angemessenes Repertoire an vertieft behandelten Lied- und Grossfor- men wie Fuge, Sonatenhauptsatzform, Rondo etc. zurückgreifen und mit adä- quater Fachterminologie ihre kompositorischen Kernpunkte und spezifischen Besonderheiten beschreiben. Werkkenntnis und Stil- kunde • musikalische Phänomene, auch ohne dur-moll-tonale Bezüge, in ihrem histori- schen Kontext sehen, Epochen und Stilen zuordnen und adäquat beschreiben. • ihre musikspezifischen Kenntnisse an standardisierten Formen in einen grösse- ren kulturhistorischen Kontext einordnen. 3. Lerngebiet: Wiedergabe (Reproduktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren bewusst einfliessen lassen. • melodische und harmonische Wendungen auch singend nachvollziehen. • Drei- und Vierklangstrukturen nachsingen und vom Notat singen. Formverläufe und Formmo- delle • ihre Kenntnisse der Rezeption und Reflexion in ihr eigenes Musizieren bewusst einfliessen lassen. • in Länge und Komplexität angemessene rhythmische Verläufe sowohl nachklop- fen als auch vom Blatt klopfen bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen. • Melodien (Referenz Volkslieder) sowohl nachsingen als auch vom Blatt singen. Werkkenntnis und Stil- kunde • ihre Kenntnisse aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren bewusst anwen- den und nachvollziehen. SPF Musik Lerngebiete 188 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein angemessenes Reper- toire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst gestalten. Formverläufe und Formmo- delle • harmonische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Songs, Klavier- und Chorsätzen usw. stilgerecht aussetzen. Werkkenntnis und Stil- kunde • in Arrangements und kompositorischen Prozessen stilistische Eigenheiten imi- tieren bzw. einfliessen lassen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Hören und Wahrnehmen (Rezeption) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • sich mit nicht dur-moll-tonalen musikalischen Phänomenen wie freitonalen Stü- cken, Dodekaphonie, Serialismus, Aleatorik, Cluster usw. angemessen auseinan- dersetzen. • auch komplexere nicht dur-moll-tonale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen. • Instrumente in aufführungspraktischem Kontext differenziert erkennen. Formverläufe und Formmo- delle • auch freie Formverläufe differenziert erfassen, angemessen beschreiben und gegebenenfalls als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren. • Musikstücke auch in komplexeren Partituren aktiv mitverfolgen. • auch in nicht dur-moll-tonaler Musik melodische, harmonische und rhythmi- sche Phänomene als formbildende Strukturen erfassen. • auch einfache mehrstimmige dur-moll-tonale Melodiediktate sowie einfache Stufendiktate memorieren und korrekt notieren. Werkkenntnis und Stil- kunde • Musik verschiedenster Stilrichtungen und Arten, auch aus anderen Kulturkrei- sen, differenziert wahrnehmen. • auf eine angemessene Anzahl repräsentativer anspruchsvoller Musikwerke der abendländischen Kultur, mit vertiefter Betrachtung der vor-dur-moll-tonalen Epoche (z.B. Musik des Mittelalters) sowie musikalische Entwicklungen ab dem späten 19. Jahrhundert (Aufbruch in die Moderne, Moderne, Neue Musik ab 1945, Postmoderne, Stilpluralismus, Jazz usw.) zurückgreifen. SPF Musik Lerngebiete 189 2. Lerngebiet: Wissen, Nachdenken, Äussern (Reflexion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • komplexere melodische, harmonische und rhythmische Phänomene adäquat beschreiben und sowohl im Notentext erfassen wie auch korrekt notieren. • ihr Vorstellungsvermögen über das Klangbild anhand von Notaten weiterentwi- ckeln. • ihre Kenntnisse über stilistische sowie aufführungspraktische Besonderheiten von Instrumenten und Formationen gezielt erweitern. Formverläufe und Formmo- delle • für sie neue, auch freie Formtypen unter Berücksichtigung der jeweils wichtigen musikalischen Aspekte analysieren und mit angemessener Fachterminologie beschreiben. Werkkenntnis und Stil- kunde • durch ein vertieftes Orientierungswissen hinsichtlich Musikarten, Stile, Gattun- gen, Formen und KomponistInnen sowie durch ein angemessenes historisches Umfeldwissen tradierte und aktuelle musikalische Phänomene in grössere Zu- sammenhänge einordnen, beschreiben, angemessen beurteilen und verschie- dene ästhetische Ansätze diskutieren. • verschiedene Ansätze und Methoden der Analyse an für sie neuen, auch freie- ren Formtypen anwenden. 3. Lerngebiet: Wiedergabe (Reproduktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren bewusst einfliessen lassen. Formverläufe und Formmo- delle • ihre Kenntnisse der Rezeption und Reflexion in ihr eigenes Musizieren auch mit aufführungspraktischem Basiswissen bewusst einfliessen lassen. • komplexere rhythmische Verläufe sowohl nachklopfen als auch vom Blatt klop- fen bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen. • im Schwierigkeitsgrad angemessene melodische Verläufe (tonal und atonal) so- wohl nachsingen als auch vom Blatt singen. Werkkenntnis und Stil- kunde • ihre Kenntnisse aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren bewusst einbrin- gen. SPF Musik Lerngebiete 190 4. Lerngebiet: Erfinden (Produktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein angemessenes Reper- toire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst gestalten. Formverläufe und Formmo- delle • in Arrangements und kompositorischen Prozessen formale Verläufe bewusst gestalten. • Rhythmen in Kleinkompositionen, Stilstudien, Patterns, Sprechstücken und an- deren Formen entwerfen und adäquat notieren. • melodische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Stilstudien, Songs und anderen Formen entwerfen und adäquat notieren. • harmonische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Songs, Klavier- und Chorsätzen und anderen Formen stilgerecht aussetzen. Werkkenntnis und Stil- kunde • in Arrangements und kompositorischen Prozessen stilistische Eigenheiten auch neuerer Musik imitieren bzw. einfliessen lassen. EF Musik Allgemeine Bildungsziele 191 Musik Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 3* * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lektionen im Fach Musik. Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht. B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Musik – bestehend aus den beiden Fächern Musik und Instrumentalunterricht – er- weitert den musikalischen Erfahrungshorizont und vertieft die Erlebnisfähigkeit durch das eigene Musi- zieren, differenzierte Hörerfahrungen und den Zugang zu musikalischen Veranstaltungen. Im Anschluss an das Grundlagenfach Musik werden im Ergänzungsfach die erworbenen Kompetenzen weiterentwickelt und exemplarisch vertieft. Hierfür werden im Rahmen von Werkkenntnis und Stilkunde repräsentative Werke unter besonderer Berücksichtigung von musikalischen Aspekten wie Klangerscheinungen, Formverläufen und -modellen betrachtet und in ihr historisches Umfeld eingebettet. Ein angemessener Grad an Spezialisierung soll darüber hinaus mit einer individuellen Akzentsetzung in einem Projekt mit den möglichen Teilgebieten „Untersuchen“ und/oder „Komponieren“ erreicht wer- den. Eine Verknüpfung mit dem Instrumentalunterricht ist sinnvoll. Durch die vertiefte Durchdringung von Theorie und Praxis bietet das Fach Unterstützung für die be- wusste Wahl von musikalischen Angeboten in der heute nahezu unüberschaubaren Vielfalt und leistet damit seinen Beitrag auf dem Weg zur Mündigkeit. Es zeigt Perspektiven für die eigene Ausübung und das aktive Hören von Musik auf und eröffnet Hand- lungsspielräume für die Mitgestaltung des musikalischen Lebens in Familie und Gesellschaft. EF Musik Allgemeine Bildungsziele 192 2 Überfachliche Kompetenzen Das Schulfach Musik im Ergänzungsfach fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten bzw. den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und sich begründete Meinungen bilden • massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit weiter- entwickeln • die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform ver- stärkt berücksichtigen • das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfeinern • Materialangebote und Fachliteratur gezielt auswählen und bewusst nutzen Sozialkompetenz • ein gemeinsames Projekt erarbeiten und erfolgreich abschliessen • in einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz • sich reflektiert und terminologisch angemessen über die im Fach Musik besonders wichtigen nonver- balen Aspekte äussern Methodenkompetenz • verschiedene Analyseansätze kennenlernen und anwenden IKT-Kompetenz • mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen • die Hauptfunktionen von spezifischer Software (z.B. anhand von Audio-, Gehörbildungs- und Notati- onsprogrammen) gezielt nutzen Interessen • den eigenen Interessenshorizont bewusst und zielgerichtet erweitern • eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbei- ten 3 Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit 2 bis 4 Prüfungsanlässen. Darunter subsummieren sich schriftliche Arbeiten, Abgabe von Handouts, Kleinkompositionen und deren Aufführung, Präsentationen etc. Kompositionsprojekte aus dem Wahlbereich „Komponieren“ wie auch die Ergebnisse aus dem Wahlbe- reich „Untersuchen“ können als Quartals- oder Semesterarbeiten auch mit einer mehrfach gewichteten Note bewertet werden. Das Engagement und die mündliche Beteiligung im Unterricht kann ebenfalls zur Leistungsbewertung herangezogen werden. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Aus den musikalischen Lerngebieten können sich Bezüge zu allen Fächern ergeben, wie Sprachen, Ge- schichte, Philosophie, Psychologie, Religion, Geographie, Wirtschaft, Mathematik und Physik, Biologie, Bildnerisches Gestalten. EF Musik Lerngebiete 193 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Werkkenntnis und Stilkunde Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Verknüpfung der Vorkennt- nisse • musikalische Aspekte aus den Lerngebieten „Klangerscheinungen“ sowie „Formverläufe und -modelle“ des Grundlagenfachs Musik abrufen und an aus- gewählten Literaturbeispielen rezipierend und reflektierend anwenden. Werkkenntnis und Stil- kunde • ihre Werkkenntnis mit einem Orientierungswissen hinsichtlich Arten, Stile, Gat- tungen, Formen und KomponistInnen sowie einem angemessenen historischen Umfeldwissen verknüpfen. • die Faktur repräsentativer Kompositionen in angemessener Anzahl und stilisti- scher Breite (auch mit Musik vor und nach der dur-moll-tonalen Epoche) erken- nen und beschreiben. • für sie neue musikalische Phänomene wie auch freiere Formtypen weitgehend selbständig analysieren und mit angemessener Fachterminologie erläutern. 2. Lerngebiet: Untersuchen und/oder Komponieren Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Untersuchen • sich im Rahmen eines definierten Themas kritisch mit vorliegenden Analysen repräsentativer, auskomponierter Werke und deren Notaten auseinanderset- zen. • ihre Ergebnisse an konkreten und mindestens teilweise selbst erarbeiteten Ana- lysen deutlich machen und ausführen. • eine fundierte selbständige Recherche durchführen. • eine Untersuchung in geeigneter schriftlicher Form darstellen und präsentieren. Komponieren • ein eigenes Musikstück verfassen und adäquat notieren. • sich mit Analysen differenziert auskomponierter Werke und deren Notaten für die Aneignung eines Stiles oder für die Erarbeitung eines eigenen Repertoires an Klangerscheinungen auseinandersetzen. • einen angemessen anspruchsvollen Tonsatz im tonalen Bereich oder avancierte experimentelle Kompositionstechnik(en) anwenden. EF Pädagogik – Psychologie Allgemeine Bildungsziele 194 Pädagogik – Psychologie Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Unterricht im Ergänzungsfach Pädagogik – Psychologie legt in Bezug auf Kernziele gymnasialer Allge- meinbildung wie „Persönliche Reife“ und „Studierfähigkeit“ besondere Akzente auf die Entwicklung von Kompetenzen im sozialen, kommunikativen und persönlichkeitsbezogenen Bereich. Dadurch sollen die Schülerinnen und Schüler auf gymnasialer Stufe dazu befähigt werden, sich mit grundlegenden Frage- stellungen der Psychologie und Pädagogik zu beschäftigen und diese zunehmend zu vernetzen. Der Un- terricht leistet somit einen Beitrag, die menschliche Existenz unter neuen Perspektiven zu betrachten. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Pädagogik – Psychologie fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • differenziert und kritisch-forschend denken, unter Berücksichtigung von komplexen Zusammenhän- gen Sozialkompetenz • einen eigenen Standpunkt vertreten, andere Anliegen respektieren sowie Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen Sprachkompetenz • sich differenziert und präzise ausdrücken, aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushö- ren und konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen EF Pädagogik – Psychologie Allgemeine Bildungsziele 195 Selbstkompetenz • das Selbstkonzept reflektieren und sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität ausei- nandersetzen Arbeits- und Lernverhalten • sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen, ihnen mit Ausdauer nach- gehen und für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen IKT-Kompetenz • verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen Interesse • sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz und für einen entsprechenden Zugang über Pädagogik und Psychologie als Wissenschaften interessieren EF Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 196 C KLASSENLEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Modellvorstellungen • pädagogische und psychologische Modelle im Zusammenhang mit spezifischen Inhalten verstehen, anwenden und reflektieren. Methoden • hermeneutische und empirische Methoden der Pädagogik und Psychologie im exemplarischen Kontext verstehen, anwenden und reflektieren. 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wahrnehmung • Faktoren (individuelle, soziale) und Funktionen (z.B. selektive, konstruktive und soziale) der Wahrnehmung erklären, anwenden, als auch mit anderen psycholo- gischen und pädagogischen Inhalten in Beziehung setzen. Kognition • kognitive Prozesse und Fähigkeiten (z.B. Gedächtnis, Lernprozesse, Sprache, Denken, Intelligenz) verstehen und daraus psychische und pädagogische Konse- quenzen und ableiten. Emotion / Motivation • exemplarische Emotionen, Motive und Motivationen theoretisch analysieren, auf pädagogische, individuelle und soziale Phänomene anwenden und den eige- nen Umgang damit reflektieren. 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aufgaben der Erziehung • anthropologische Voraussetzungen zur Erziehung verstehen. • Aufgaben, Ziele und pädagogisches Verhältnis als System begreifen und eigene erzieherische Prozesse planen. Erziehungsziele und -inhalte • Inhalte, Institutionen und pädagogische Konzepte exemplarisch analysieren und ihre situative und historische Bedingtheit erklären und reflektieren. EF Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 197 Erziehungsmassnahmen • unterschiedliche unterstützende und gegenwirkende Erziehungsmassnahmen (z.B. Lob und Strafe) erläutern und personen- und situationsbezogen reflektie- ren. • Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und fachlich begründete Hand- lungsvorschläge entwickeln. Erziehungsstile • mindestens zwei Konzepte (z.B. das typologische Konzept nach Lewin oder die dimensionalen Ansätze von Tausch & Tausch oder Diana Baumrind) beschrei- ben, zu Beispielen erzieherischen Handelns in Beziehung setzen und kritisch re- flektieren. 4. Lerngebiet: Individuum und Gesellschaft Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Entwicklung Entwicklungsbedingungen • die Wechselwirkung von Anlage, Umwelt und Selbststeuerung darstellen und auf Beispiele anwenden. Entwicklungsprozesse • die Wechselwirkung der Entwicklungsprozesse Reifung und Lernen beschreiben und auf verschiedene Funktionsbereiche und Stadien der Entwicklung anwen- den. Entwicklungstheorien • anhand von mindestens zwei Modellen (z.B. Freud, Piaget, Eriksson, Bronfen- brenner) Entwicklungsverläufe analysieren und pädagogische (z.B. Massnah- men, Ziele, Stile) und psychologische (z.B. psychische Dispositionen, Persönlich- keitsentwicklung) Konsequenzen ableiten. Persönlichkeit Persönlichkeitstheorien • mindestens zwei Persönlichkeitstheorien (z.B. tiefen-psychologische, kognitive, faktoranalytische, humanistische) erklären und kritisch miteinander in Bezie- hung setzen. • daraus Folgerungen für den pädagogischen und psychologischen Umgang mit Menschen ableiten. • Erleben und Verhalten theoriegeleitet analysieren und entsprechend begrün- dete Handlungsvorschläge entwerfen. • verstehen, dass Modelle der Komplexität menschlichen Erlebens und Verhal- tens nie vollständig gerecht werden. Soziale Interaktion und Kommunikation Gruppenpsychologie • gruppenspezifische Merkmale, Strukturen und Prozesse erläutern und auf Fall- beispiele anwenden. Kommunikation • Kommunikation als soziale Interaktion in verschiedenen Modellen darstellen (z.B. Regelkreis, Schulz von Thun, Watzlawick). • Störungen (z.B. Du-Botschaften, Paradoxie, Doppelbindung) exemplarisch diag- nostizieren und beheben (z.B. Ich-Botschaften, Metakommunikation, aktives Zuhören). EF Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 198 Psychische Gesundheit und psychische Störungen begriffliche Grundlagen • Kriterien für eine psychische Störung nennen, konkretisieren und kritisch be- trachten (z.B. Normenrelativität, Etikettierung, Krankenrolle). psychische Störungen • Symptome und Ursachen von ausgewählten Störungen (z.B. affektive Störun- gen, Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen) erläutern. • verstehen, dass psychische Störungen in der Wechselwirkung von biologischen, individuellen und sozialen Faktoren entstehen (z.B. Schizophrenie, Mager- sucht). Prävention und Behandlung und/oder psychische Ge- sundheit • Möglichkeiten zur Prävention (z.B. Aufklärung bzgl. Magersucht) aufzeigen. • mindestens zwei therapeutische Ansätze (z.B. Verhaltenstherapie, kognitive, tiefenpsychologische, systemische oder klientenzentrierte Psychotherapie) ver- stehen, analytisch anwenden und kritisch vergleichen. • fachlich begründete Vorschläge zur Gesundheitsförderung an Fallbeispielen entwickeln. EF Philosophie Allgemeine Bildungsziele 199 Philosophie Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Philosophie gibt exemplarisch Einblick in die Philosophie und ins Philosophieren. In der Auseinandersetzung mit der Philosophie und dem Philosophieren werden die überfachlichen und fachlichen Kompetenzen gefördert und entwickelt, mit dem übergeordneten Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu selbständigen, verantwortungsbewussten und kritischen Menschen heranzubilden und ihnen dabei Raum für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu geben. Der Philosophieunterricht vermittelt begriffliche und methodische Instrumente, welche die Schülerin- nen und Schüler befähigen, ihre persönliche und die gesellschaftliche Wirklichkeit differenziert wahrzu- nehmen, kritisch zu beurteilen, die Folgen ihrer Wirklichkeitsannahmen, Wertsetzungen und Handlun- gen zu bedenken und dementsprechend zu handeln. Im Philosophieunterricht kommen Fragen und Themen zur Sprache, die in den übrigen Einzelfächern kaum Platz finden. Philosophie hat gegenüber anderen Disziplinen immer auch die Funktion der Kritik und der Methodenreflexion. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine grundsätzliche Offenheit gegen- über scheinbar Selbstverständlichem und Unergründbarem entwickeln und philosophische Grundfragen rational und argumentativ angehen. EF Philosophie Allgemeine Bildungsziele 200 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Philosophie fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • differenziert, kritisch-forschend denken und begründet urteilen • sich in komplexen Zusammenhängen zurechtfinden und Erkenntnisse und Standpunkte in grössere Kontexte stellen 
 Sozialkompetenz • den eigenen Standpunkt vertreten und andere Anliegen respektieren • im Sinne einer guten Gesprächskultur in ihren verschiedenen Formen (Erfahrungsaustausch, Debatte usw.) diskutieren • Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen 
 Sprachkompetenz • sich differenziert und präzise ausdrücken • konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen • sich zurechtfinden in der Lektüre schwieriger und sehr unterschiedlicher Texte • sich des komplexen Zusammenhangs zwischen Wirklichkeit und Sprache bewusst sein Arbeits- und Lernverhalten • sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen und ihnen mit Ausdauer nachgehen • für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen 
 IKT-Kompetenz • verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen Interesse • sich für menschliche Grundfragen interessieren • das Bedürfnis ernst nehmen, Erkenntnisse und Standpunkte zu hinterfragen EF Philosophie Lerngebiete 201 C KLASSENLEHRPLAN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrpersonen die definitive Auswahl treffen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Begriff der Philosophie • die wichtigsten philosophischen Teildisziplinen unterscheiden. • das Verhältnis zwischen Philosophie und Wissenschaft verstehen. philosophische Grundfra- gen (Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? u.a.) • Anlässe des Philosophierens (Staunen, Zweifel, Dilemmas, Konflikte) nachvoll- ziehen. • die Eigenart philosophischer Fragestellungen verstehen. • hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen. 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können philosophische Anthropolo- gie: Menschenbilder ver- schiedener Epochen (z.B. mythologisches Men- schenbild, Menschenbild der Aufklärung, Menschen- bild der Moderne) • verschiedene Menschenbilder unterscheiden und historisch zuordnen. • die Dimensionen und die Problematik der menschlichen Existenz erkennen. • den Bezug anthropologischer Sichtweisen zu ihren eigenen Erfahrungen her- stellen. • die ethischen, pädagogischen oder politischen Konsequenzen verschiedener Menschenbilder erkennen. Grundpositionen der Er- kenntnistheorie (z.B. Ideenlehre, Rationalis- mus und Empirismus, Skep- tizismus) • die Ursprünge, Grenzen und Möglichkeiten der menschlichen Erkenntnis über- prüfen. • die Qualität und Gültigkeit von Meinungen und wissenschaftlichen Erkenntnis- sen erkennen. • die logische Gültigkeit von Argumenten überprüfen. ethische Grundfragen und -positionen (z.B. Tugendethik, Utilitaris- mus, deontologische Ethik, Mitleidsethik, Diskursethik, Relativismus usw.) • sich ausweisen in der Kenntnis der Möglichkeiten und Grenzen ethischer Grundpositionen. • ein Problem der angewandten Ethik aufgrund verschiedener ethischer Grund- positionen flexibel und angemessen beurteilen. • zu einem Problem der angewandten Ethik eine eigene differenzierte und be- gründete Stellungnahme entwickeln. • die ethischen Dimensionen aktueller Geschehnisse erkennen. EF Philosophie Lerngebiete 202 Lektüre eines ausgewähl- ten, in Absprache mit den Schülerinnen und Schülern festgelegten philosophi- schen Werkes. • sich in der Kenntnis der Grundgedanken des ausgewählten Werkes ausweisen. Lektüre ausgewählter Text- passagen eines in Abspra- che mit den Schülerinnen und Schülern festgelegten Philosophen. • sich in der Kenntnis der Grundgedanken des ausgewählten Philosophen auswei- sen. Erarbeitung eines in Ab- sprache mit den Schülerin- nen und Schüler festgeleg- ten philosophischen The- mas. • sich in der Kenntnis der Grundgedanken des ausgewählten Themas ausweisen. 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können philosophische Texte ver- schiedener Epochen • ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen und kritisch in- terpretieren. • philosophische Texte im Hinblick auf ausgewählte Fragestellungen zueinander in Beziehung setzen. philosophische Texte ver- schiedener Schwierigkeits- grade • philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen. Methoden und Strategien der Texterschliessung • mit verschiedenen, dem Schwierigkeitsgrad der Texte entsprechenden Metho- den Texte erschliessen. 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können philosophisches Gespräch • philosophische Fragen und Positionen im Dialog gemeinsam entwickeln. philosophischer Essay • philosophische Fragen und Positionen in einem argumentierenden Essay klären und selbständig entwickeln. EF Philosophie Lerngebiete 203 5. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendung der philosophi- schen Inhalte und Fähigkei- ten (auf konkrete Fälle, eigene Alltagserfahrungen, andere Lebensbereiche) • grundlegende philosophische Begriffe angemessen verwenden. • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen und vergleichen. • einen eigenen Standpunkt in Bezug zu philosophischen Fragen und Texten ein- nehmen und begründen. philosophische Konzepte • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien beurteilen. • Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. • einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Allgemeine Bildungsziele 204 204 Philosophie – Pädagogik – Psychologie Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Unterricht im Schwerpunktfach Philosophie – Pädagogik – Psychologie vermittelt ein breites und vertieftes Orientierungswissen, das den Schülerinnen und Schülern hilft, sich in der Vielfalt von Informa- tionen, Wertsetzungen und Sinnangeboten zurechtzufinden und einen eigenen, kohärenten und be- gründeten Standpunkt zu entwickeln. In der Auseinandersetzung mit den drei Disziplinen werden die überfachlichen und fachlichen Kompe- tenzen gefördert und entwickelt, mit dem übergeordneten Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu selb- ständigen, verantwortungsbewussten und kritischen Menschen heranzubilden und ihnen dabei Raum für die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit zu geben. Der Unterricht vermittelt begriffliche und methodische Instrumente, welche die Schülerinnen und Schü- ler befähigen, ihre persönliche und die gesellschaftliche Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen, kri- tisch zu beurteilen, die Folgen ihrer Wirklichkeitsannahmen, Wertsetzungen und Handlungen zu beden- ken und dementsprechend zu handeln. Die eingehende Beschäftigung mit philosophischen, pädagogischen und psychologischen Fragen und Er- kenntnissen unterstützt die Schülerinnen und Schüler, menschliches Verhalten und Erleben im weites- ten Sinn nicht eindimensional zu beurteilen, sondern es aus dem Blickwinkel verschiedenster Erklärungs- ansätze zu verstehen und unvoreingenommen einzuschätzen. In den drei Fachbereichen können Themen zur Sprache kommen, die öffentlich und kontrovers disku- tiert werden und zu denen die Schülerinnen und Schüler ein beachtliches Vorwissen mitbringen. Vorwis- sen und öffentliche Diskussionen werden in den drei Teildisziplinen ergänzt, systematisch vertieft und kritisch hinterfragt. SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Allgemeine Bildungsziele 205 2 Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Philosophie – Pädagogik – Psychologie fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • differenziert, kritisch-forschend denken und begründet urteilen • sich in komplexen Zusammenhängen zurechtfinden und Erkenntnisse und Standpunkte in grössere Kontexte stellen 
 Sozialkompetenz • den eigenen Standpunkt vertreten und andere Anliegen respektieren • im Sinne einer guten Gesprächskultur in ihren verschiedenen Formen (Erfahrungsaustausch, Debatte usw.) diskutieren • Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen 
 Sprachkompetenz • sich differenziert und präzise ausdrücken • aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushören • konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen 
 Selbstkompetenz • das Selbstkonzept reflektieren • sich der Verantwortung für die eigene Entwicklung (z.B. Identitätsbildung als Jugendliche) bewusst werden • sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen 
 Arbeits- und Lernverhalten • sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen und ihnen mit Ausdauer nachgehen • für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen 
 Methodenkompetenz • die fachlichen und methodischen Standards für sozialwissenschaftlich ausgerichtete Maturaarbeiten erfüllen IKT-Kompetenz • verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen Interesse • sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz interessieren und diese auf der Grundlage der drei Dis- ziplinen untersuchen • das Bedürfnis ernst nehmen, Erkenntnisse und Standpunkte zu hinterfragen SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 206 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse Lerngebiete des Teilbereichs Philosophie 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Begriff der Philosophie • die wichtigsten philosophischen Teildisziplinen unterscheiden. • das Verhältnis zwischen Philosophie und Wissenschaft verstehen. philosophische Grundfra- gen (Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? u.a.) • Anlässe des Philosophierens (Staunen, Zweifel, Dilemmas, Konflikte) nachvoll- ziehen. • die Eigenart philosophischer Fragestellungen verstehen. • hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen. 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können philosophische Anthropolo- gie: Menschenbilder ver- schiedener Epochen (z.B. mythologisches Men- schenbild, Menschenbild der Aufklärung, Menschen- bild der Moderne) • verschiedene Menschenbilder unterscheiden und historisch zuordnen. • die Dimensionen und die Problematik der menschlichen Existenz erkennen. • den Bezug anthropologischer Sichtweisen zu ihren eigenen Erfahrungen her- stellen. • die ethischen, pädagogischen oder politischen Konsequenzen verschiedener Menschenbilder erkennen. Grundpositionen der Er- kenntnistheorie (z.B. Ideenlehre, Rationalis- mus und Empirismus, Skep- tizismus) • die Ursprünge, Grenzen und Möglichkeiten der menschlichen Erkenntnis über- prüfen. • die Qualität und Gültigkeit von Meinungen, Argumenten und wissenschaftli- chen Erkenntnissen erkennen. Willensfreiheit und Deter- minismus (optional) • die Grundpositionen, die Problematik und die Konsequenzen der Frage nach der menschlichen Willensfreiheit verstehen. Sprachphilosophie (optio- nal) • verschiedene Erklärungsansätze der Funktionsweise der Sprache erkennen und das Verhältnis zwischen Sprache und Wirklichkeit verstehen. SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 207 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können philosophische Texte ver- schiedener Epochen • ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen und kritisch in- terpretieren. • philosophische Texte im Hinblick auf ausgewählte Fragestellungen zueinander in Beziehung setzen. philosophische Texte ver- schiedener Schwierigkeits- grade • philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen. Methoden und Strategien der Texterschliessung • mit verschiedenen, dem Schwierigkeitsgrad der Texte entsprechenden Metho- den Texte erschliessen. 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können philosophisches Gespräch • philosophische Fragen und Positionen im Dialog gemeinsam entwickeln. philosophischer Essay • philosophische Fragen und Positionen in einem argumentierenden Essay klären und selbständig entwickeln. 5. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendung der philosophi- schen Inhalte und Fähigkei- ten (auf konkrete Fälle, eigene Alltagserfahrungen, andere Lebensbereiche) • grundlegende philosophische Begriffe angemessen verwenden. • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen und vergleichen. • einen eigenen Standpunkt in Bezug zu philosophischen Fragen und Texten ein- nehmen und begründen. philosophische Konzepte • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien beurteilen. • Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. • einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 208 Lerngebiete der Teilbereiche Pädagogik und Psychologie 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Einführung in den Gegen- stand der Pädagogik und Psychologie • erläutern, mit welchen Gegenständen sich die Fachgebiete Pädagogik und Psy- chologie beschäftigen, und können die dazu gehörige Terminologie anwenden. Modellvorstellungen • pädagogische und psychologische Modelle im Zusammenhang mit spezifischen Inhalten verstehen, anwenden und reflektieren. Methoden • hermeneutische und empirische Methoden der Pädagogik und Psychologie im exemplarischen Kontext verstehen, anwenden und reflektieren. Überblick über die verschie- denen Strömungen in Päda- gogik und Psychologie • pädagogische Konzeptionen von verschiedenen Pädagoginnen und Pädagogen wie z.B. Rousseau, Pestalozzi und Montessori in den Grundzügen erläutern, die zugrunde liegenden Menschenbilder miteinander vergleichen und mit aktuellen Positionen in einen Zusammenhang bringen. • in verschiedenen Richtungen der Psychologie (z.B. Tiefenpsychologie, Behavio- rismus, Neuropsychologie) die wichtigsten Grundbegriffe erläutern und diese in alltäglichen Situationen anwenden. • diese Richtungen hinsichtlich ihrer Unterschiede und Gemeinsamkeiten mitei- nander vergleichen. 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Mindestens zwei der fol- genden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wahrnehmung • Faktoren (individuelle, soziale) und Funktionen (z.B. selektive, konstruktive und soziale) der Wahrnehmung erklären, anwenden und mit anderen psychologi- schen und pädagogischen Inhalten in Beziehung setzen. Kognition • kognitive Prozesse und Fähigkeiten (z.B. Gedächtnis, Sprache, Denken, Intelli- genz, Lernen) verstehen und daraus psychische und pädagogische Konsequen- zen ableiten. • die Bedeutung der Neuropsychologie für die wissenschaftliche Auseinanderset- zung mit diesen Prozessen verstehen und erläutern. Emotion / Motivation • exemplarische Emotionen, Motive und Motivationen theoretisch analysieren, auf pädagogische, individuelle und soziale Phänomene anwenden und den eige- nen Umgang damit reflektieren. SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 209 3. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Entwicklungsstadien • den Entwicklungsverlauf unterschiedlicher Funktionsbereiche (z.B. Gehen, Spra- che, Selbstständigkeit) beschreiben, zu entsprechenden Theorien in Beziehung setzen und hinsichtlich der Normproblematik kritisch reflektieren. • Merkmale von bestimmten Entwicklungsstadien (z.B. Jugendalter) erläutern und mit entwicklungspsychologischen Theorien in Beziehung setzen. Entwicklungsbedingungen • die Wechselwirkung von Anlage, Umwelt und Selbststeuerung darstellen und auf Beispiele anwenden. • anhand von Beispielen erläutern, inwiefern Reifung und Lernen zusammenspie- len und sich gegenseitig bedingen. Entwicklungstheorien • anhand von mindestens zwei Modellen (z.B. Tiefenpsychologie, Lerntheorie, Theorie der kognitiven Entwicklung, Bindungstheorie) theoriegeleitete Erklä- rungen für Veränderungen des menschlichen Erlebens und Verhaltens erläu- tern, entsprechende Fallbeispiele analysieren und pädagogische und psycholo- gische Konsequenzen ableiten. Persönlichkeitstheorien • mindestens zwei Persönlichkeitstheorien (z.B. tiefenpsychologische, kognitive, faktoranalytische, humanistische, positive Psychologie) erklären und kritisch miteinander in Beziehung setzen. • daraus Folgerungen für den pädagogischen und psychologischen Umgang mit Menschen ableiten (z.B. Jugendalter). Menschenbild • Zusammenhänge zwischen der jeweiligen Persönlichkeitstheorie und dem da- hinter stehenden Menschenbild erkennen und entsprechende Implikationen für den pädagogischen und psychologischen Zugang kritisch reflektieren. Identität • eigene und fremde Identitätsentwicklung im Zusammenhang mit den einzelnen Persönlichkeitstheorien reflektieren und Schlüsse daraus ziehen. Gemeinsames Lerngebiet des SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Interdisziplinäres Lerngebiet Mindestens eines der folgenden oder ein weiteres, in gemeinsamer Absprache festgelegtes interdisziplinäres Teilgebiet Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • verschiedene Perspektiven der drei Einzeldisziplinen einnehmen, unterscheiden und reflektieren. Glücksvorstellungen • unterschiedliche Vorstellungen und Formen des Glücks erkennen und miteinan- der vergleichen. • ein Bewusstsein für die eigene Glücksvorstellung entwickeln. Menschenbilder und Erzie- hungsstile • Abhängigkeiten und Korrelationen zwischen Menschenbildern und Erziehungs- stilen erkennen. • ein Bewusstsein für das eigene Menschenbild entwickeln. SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 210 4. Klasse Lerngebiete des Teilbereichs Philosophie 1. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ethische Grundfragen und -positionen (z.B. Tugendethik, Utilitaris- mus, Deontologie, Mit- leidsethik, Diskursethik, Re- lativismus usw.) • sich ausweisen in der Kenntnis der Möglichkeiten und Grenzen ethischer Grundpositionen. • ein Problem der angewandten Ethik aufgrund verschiedener ethischer Grund- positionen flexibel und angemessen beurteilen. • zu einem Problem der angewandten Ethik eine eigene differenzierte und be- gründete Stellungnahme entwickeln. • die ethischen Dimensionen aktueller Geschehnisse erkennen. freier Inhalt zur Vertiefung Lektüre eines ausgewähl- ten, in Absprache mit den Schülerinnen und Schülern festgelegten philosophi- schen Werkes. (optional) • sich in der Kenntnis der Grundgedanken des ausgewählten Werkes ausweisen. Lektüre ausgewählter Text- passagen eines in Abspra- che mit den Schülerinnen und Schülern festgelegten Philosophen. (optional) • sich in der Kenntnis der Grundgedanken des ausgewählten Philosophen auswei- sen. Erarbeitung eines in Ab- sprache mit den Schülerin- nen und Schüler festgeleg- ten philosophischen The- mas. (optional) • sich in der Kenntnis der Grundgedanken des ausgewählten Themas ausweisen. 2. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können philosophische Texte ver- schiedener Epochen • ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen und kritisch in- terpretieren. • philosophische Texte im Hinblick auf ausgewählte Fragestellungen zueinander in Beziehung setzen. philosophische Texte ver- schiedener Schwierigkeits- grade • philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen. Methoden und Strategien der Texterschliessung • mit verschiedenen, dem Schwierigkeitsgrad der Texte entsprechenden Metho- den Texte erschliessen. SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 211 3. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können philosophisches Gespräch • philosophische Fragen und Positionen im Dialog gemeinsam entwickeln. philosophischer Essay • philosophische Fragen und Positionen in einem argumentierenden Essay klären und selbständig entwickeln. 4. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendung der philosophi- schen Inhalte und Fähigkei- ten (auf konkrete Fälle, eigene Alltagserfahrungen, andere Lebensbereiche) • grundlegende philosophische Begriffe angemessen verwenden. • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen und vergleichen. • einen eigenen Standpunkt in Bezug zu philosophischen Fragen und Texten ein- nehmen und begründen. philosophische Konzepte • ausgewählte philosophische Positionen und Theorien beurteilen. • Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. • einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. Lerngebiete der Teilbereiche Pädagogik und Psychologie 1. Lerngebiet: Erziehungstheorien und Erziehungspraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Erziehung • anthropologische Voraussetzungen zur Erziehung verstehen und darstellen. Aufgaben der Erziehung • Enkulturation, Sozialisation und Personalisation als grundlegende Aufgaben der Erziehung darstellen, das Konzept der Bildung reflektieren und sich in diesem Zusammenhang mit der eigenen persönlichen Entwicklung auseinandersetzen. Erziehungsziele • den Zusammenhang zwischen Erziehungszielen (z.B. pädagogische Mündigkeit) und -inhalten, gesellschaftlichem Wandel und individuellen Faktoren untersu- chen und kritisch reflektieren. SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 212 Massnahmen in der Erzie- hung • unterschiedliche unterstützende und gegenwirkende Erziehungsmassnahmen (z.B. Lob und Strafe) erläutern und personen- und situationsbezogen reflektie- ren. • Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und fachlich begründete Hand- lungsvorschläge entwickeln. Erziehungsstile • mindestens zwei Konzepte (z.B. das typologische Konzept nach Lewin, oder die dimensionalen Ansätze von Tausch & Tausch oder die elterlichen Erziehungs- stile) beschreiben, zu Beispielen erzieherischen Handelns in Beziehung setzen und kritisch reflektieren. 2. Lerngebiet: Psychische Gesundheit und psychische Störungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können begriffliche Grundlagen • Kriterien für eine psychische Störung nennen, konkretisieren und kritisch be- trachten (z. B. Normenrelativität, Etikettierung, Krankenrolle). • sich im Rahmen des ausgewählten Themas mit pädagogischen und psychologi- schen Methoden zur Förderung des Zusammenlebens auseinandersetzen und diese auf Beispiele anwenden. psychische Störungen • Symptome und Ursachen von ausgewählten Störungen (z.B. affektive Störun- gen, Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen) erläutern. • verstehen, dass psychische Störungen in der Wechselwirkung von biologischen, individuellen und sozialen Faktoren entstehen (z.B. Schizophrenie, Mager- sucht). Mindestens eines der fol- genden Teilgebiete Prävention und Behandlung • Möglichkeiten zur Prävention von psychischen Störungen (z.B. Aufklärung bzgl. Magersucht) aufzeigen. psychische Gesundheit • verschiedene Faktoren erläutern, welche die psychische Gesundheit beeinflus- sen (z.B. chronisch erhöhtes Erregungsniveau, Stress, Burnout, soziale Vernet- zung). 3. Lerngebiet: Soziale Interaktion und Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Gruppenpsychologie • gruppenspezifisches Verhalten auf dem Hintergrund von Erkenntnissen der Gruppendynamik (z.B. Gruppennorm, Rolle, Hierarchie, Zielsetzung), auch wie sie sich unterscheiden erläutern. Kommunikation • verschiedene Modelle der Kommunikation (z.B. Watzlawik, Schulz von Thun) er- läutern und diese miteinander vergleichen. • Kommunikationsstörungen (z.B. Du-Botschaften, Paradoxie, Doppelbindung) exemplarisch diagnostizieren und erläutern, wie man diese beheben kann (z.B. Ich-Botschaften, Metakommunikation, aktives Zuhören). SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Lerngebiete 213 Gemeinsames Lerngebiet des SPF Philosophie – Pädagogik – Psychologie Interdisziplinäres Lerngebiet Mindestens eines der folgenden oder ein weiteres, in gemeinsamer Absprache festgelegtes interdisziplinäres Thema Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können • verschiedene Perspektiven der Einzeldisziplinen einnehmen, unterscheiden und reflektieren. Strafen • Strafbegründungen und Strafzwecke unterscheiden und reflektieren. • Verbindungen zwischen Strafen und Persönlichkeitsentwicklung und Lernpro- zessen erläutern und beurteilen. • Zusammenhänge zwischen Menschenbildern und Strafen erkennen. Experimente der Sozialpsy- chologie • Experimente und ihre Ergebnisse aus einem ethischen Standpunkt betrachten und hinterfragen. • die Methodik der Sozialpsychologie problematisieren. GLF Physik Allgemeine Bildungsziele 214 Physik Grundlagenfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 2 2 2 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Physik erkundet die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinungen in der Natur. Der Unterricht im Grundlagenfach Physik vermittelt einen Überblick über die experimentellen und theo- retischen Methoden zur Erforschung der Natur. Er ermöglicht Einblicke in die technischen Anwendun- gen der Physik. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Naturphänomene und Prozesse der Technik mathema- tisch und sprachlich zu beschreiben. Sie lernen den Umgang mit Modellvorstellungen und das Denken in kausalen Zusammenhängen. Sie lernen Experimente zur Erkenntnisgewinnung einzusetzen. Der Unterricht schafft inhaltliche und arbeitstechnische Voraussetzungen, um ein Studium aufzuneh- men. Er vermittelt allgemeinbildende Aspekte und zeigt die kulturelle Bedeutung von Physik und Tech- nik für die moderne Gesellschaft auf. Er befähigt die Schülerinnen und Schüler, bei technischen Fragen sachkompetent an gesellschaftlichen und politischen Diskussionen teilzunehmen. Schliesslich gibt der Unterricht auch Einblick in die historische Entwicklung des physikalischen Denkens. Er befähigt dazu, Möglichkeiten und Grenzen der Naturwissenschaften zu erkennen. GLF Physik Allgemeine Bildungsziele 215 2 Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Physik fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • Hypothesen bilden und überprüfen • Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren • Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen 
Sprachkompetenz • Sachverhalte verständlich formulieren und erklären • Gesetze und Diagramme als Kommunikationsmittel sinnvoll einsetzen • sich präzise in der Fachsprache ausdrücken 
 Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • Experimente planvoll aufbauen und durchführen • Messwerte manuell oder mithilfe von Rechnern auswerten 
Interesse • Neugierde für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene • Interesse für die kulturelle Bedeutung der Technik GLF Physik Lerngebiete 216 C KLASSENLEHRPLÄNE 2. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können physikalische Grössen und Einheiten Experimente Datenanalyse • physikalische Grössen und Einheiten unterscheiden. • Experimente planen und durchführen. • Daten interpretieren, auswerten und zweckmässig darstellen. • die Genauigkeit einer Messung abschätzen und Resultate mit sinnvoller Genau- igkeit angeben. 2. Lerngebiet: Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können theoretische Grundlagen Brechung Abbildungen technische Anwendungen • grundlegende Zusammenhänge der Optik mathematisch oder mit Worten for- mulieren. • den Weg des Lichts bei Brechung an einer Grenzfläche bestimmen. • optische Abbildungen mittels Konstruktion oder Rechnung charakterisieren. • die Funktionsweise optischer Geräte erklären. 3. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bewegungen und ihre Ursa- chen Bewegungsdiagramme Kräfte Newtonsche Axiome • gleichförmige und beschleunigte Bewegungen mathematisch beschreiben. • Bewegungsdiagramme erstellen und interpretieren. • Grundlagen der Kreisbewegung erklären. • bei mechanischen Abläufen die wirkenden Kräfte erkennen, quantifizieren und deren Wirkung bestimmen. • Alltagssituationen auf physikalisch Relevantes reduzieren. GLF Physik Lerngebiete 217 3. Klasse 1. Lerngebiet: Mechanik – Erhaltungssätze Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Erhaltungssätze Arbeit, Energie, Leistung • verschiedene Energieformen benennen. • die beteiligten Prozesse identifizieren und quantifizieren. • Zusammenhänge zwischen Arbeit, Energie und Leistung aufzeigen. • die Bedeutung der Energieerhaltung erklären und auf konkrete Beispiele an- wenden. 2. Lerngebiet: Wärmelehre: Thermisches Verhalten von Materie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Verhalten von Materie bei Temperaturänderungen ideale Gase und Wärmear- beitsmaschinen Energie und Gesellschaft • die beteiligten Prozesse identifizieren und quantifizieren (Phasenübergänge, Verhalten von Gasen, Flüssigkeiten, Festkörpern). • die Umsetzung von Wärme in Arbeit (bzw. umgekehrt) in Kreisprozessen (z.B. Wärmearbeitsmaschinen, Wärmepumpen) erklären. • die kulturelle, politische und wirtschaftliche Bedeutung der Wärmearbeitsma- schinen aufzeigen. 3. Lerngebiet: Periodische Vorgänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können theoretische Grundlagen Anwendungen in alltägli- chen Phänomenen • charakteristische Grössen von periodischen Vorgängen definieren und zueinan- der in Beziehung setzen. • ausgewählte Phänomene erklären und in Alltagssituationen erkennen. GLF Physik Lerngebiete 218 4. Klasse 1. Lerngebiet: Elektromagnetismus Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Elektrizität • die Begriffe Ladung, Stromstärke, Spannung, elektrische Leistung und Wider- stand erklären und Zusammenhänge zwischen diesen Grössen formulieren. • Schaltungen aufbauen, ausmessen und die relevanten Grössen berechnen. • sich der tiefgreifenden Umwälzungen der Elektrifizierung und der daraus ent- stehenden Abhängigkeiten bewusst sein. Magnetismus • die magnetische Wirkung von Strömen beschreiben. • Kräfte auf bewegte Ladungen im Magnetfeld bestimmen. • elektromagnetische Erscheinungen in ausgewählten Anwendungen erklären. 2. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können theoretische Grundlagen Anwendungen • an Beispielen aufzeigen, dass es Grenzen für die Gültigkeit der klassischen Phy- sik gibt. • Experimente und Phänomene beschreiben, welche nicht mit der klassischen Physik gedeutet werden können. • an Beispielen aus dem Alltag die Bedeutung der neueren Physik erläutern. EF Physik Allgemeine Bildungsziele 219 Physik Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Physik erkundet die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinungen in der Natur. Der Unterricht im Ergänzungsfach Physik soll den Unterricht des Grundlagenfachs Physik erweitern und vertiefen. Insbesondere soll den interessierten Schülerinnen und Schülern der Einstieg in ein naturwis- senschaftliches Studium erleichtert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen vermehrt selbstständig und beherrschen den praktischen Umgang mit Messgeräten sowie das Planen, Durchführen und Auswerten von Experimenten. Es werden Themen ausgewählt, welche im Grundlagenfach Physik nicht behandelt werden. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Physik fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren • Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Sprachkompetenz • komplexe Sachverhalte verständlich formulieren und erklären Selbstkompetenz • sich Rechenschaft über den eigenen Lernfortschritt verschaffen • planvoll handeln im Aufbau und der Durchführung von Experimenten IKT-Kompetenz • Messwerte manuell und mithilfe von Rechnern auswerten • Computer als Werkzeug zur Simulation und Modellbildung kompetent einsetzen Interesse • Neugierde zeigen für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene EF Physik Lerngebiete 220 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können (je nach gewähltem Teilgebiet) Fluidmechanik • physikalische Anwendungen und Phänomene erklären (z.B. im Bereich der Me- dizin). • technische Berechnungen auf dem Gebiet der Fluiddynamik durchführen. • das Hebelgesetz in konkreten Situationen anwenden. • die an einem Körper wirkenden Drehmomente sowie ihre Wirkung bestimmen. starre Körper 2. Lerngebiet: Elektrizität Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können (je nach gewähltem Teilgebiet) elektrisches Potential • den Zusammenhang zwischen Spannung und elektrischem Potenzial erklären. • das Phänomen der Induktion erläutern. • die Funktionsweise technischer Anwendungen der Elektrizität erklären (z.B. im Bereich der Medizin). • elektronische Schaltungen analysieren. Induktion Elektronik 3. Lerngebiet: Technik Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können (je nach gewähltem Teilgebiet) Schwingungen und Wellen • grundlegende Zusammenhänge mathematisch oder mit Worten formulieren. • physikalische Vorgänge in ausgewählten Anwendungen erklären. aktuelle Entwicklungen in der Technik EF Physik Lerngebiete 221 4. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können (je nach gewähltem Teilgebiet) Wärmetransport • die verschiedenen Wärmetransportmechanismen charakterisieren. • Zusammenhänge zwischen Eigenschaften der Gasteilchen und thermodynami- schen Grössen wie Druck und Temperatur beschreiben. • technische Anwendungen der Wärmelehre erklären (z.B. in den Bereichen Bau- wesen oder Atmosphärenphysik). kinetische Gastheorie 5. Lerngebiet: Naturwissenschaftliche Arbeitsmethodik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können experimentelle Physik • Experimente von der Planung bis zur Auswertung durchführen. • die Unsicherheit eines Resultates mithilfe der Fehlerfortpflanzung ermitteln. • Ableitungen und Integrale in ausgewählten Situationen berechnen. mathematische Werkzeuge 6. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können (je nach gewähltem Teilgebiet) Quantenphysik • exemplarisch den Wandel unseres Verständnisses der Natur aufzeigen. • grundlegende Zusammenhänge in den ausgewählten Teilgebieten in Worten und mathematisch formulieren. • Phänomene der modernen Physik in einzelnen Anwendungen erklären. Astronomie / Astrophysik Relativitätstheorie Kern- und Teilchenphysik Simulation und Modellbil- dung aktuelle Entwicklungen in der Physik SPF Physik und Anwednungen der Mathematik Allgemeine Bildungsziele 222 Physik und Anwendungen der Mathematik Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Kombiniertes Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik Mathematik und Physik haben sich seit jeher gegenseitig vorangetrieben. Offene Fragen in der Physik gaben Anlass zu neuen mathematischen Entdeckungen. Bestehende mathematische Theorien fanden in der Physik überraschende Anwendungen. Die enge Verbundenheit von Mathematik und Physik wird im Schwerpunktfach aufgenommen. Dabei vertieft sich das allgemeinbildende Hintergrundwissen in der Physik, in der Mathematik und in der naturwissenschaftlichen, experimentellen Vorgehensweise. Das abstrakte und logische Denken wird speziell gefördert, das Vertrauen in das eigene Denken gestärkt. Die Schülerinnen und Schüler erlernen Kompetenzen, die sie optimal auf ein einschlägiges Studium vorbe- reiten, neben der Physik und der Mathematik insbesondere auch auf die Ingenieur- und Naturwissen- schaften. Stärker als in den Grundlagenfächern wird die Möglichkeit geboten, selbstständig zu lernen. Teilbereich Physik Der Unterricht schafft eine Begegnung mit Errungenschaften der Physik und führt so an offene Fragen heran und an die Denkweise der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Er gibt Einblick in den Wandel der Vorstellungen über das Verhalten der Natur und die Vorläufigkeit menschlicher Erkenntnis. Im physikalischen Praktikum üben die Schülerinnen und Schüler zudem auch den Umgang mit Messgerä- ten und das Planen, Durchführen und Auswerten anspruchsvoller Experimente. Teilbereich Anwendungen der Mathematik Mathematische Theorien, insbesondere die Theorien der Differentialgleichungen, der linearen Algebra und der Analysis, bieten ein wesentliches Instrument zur Beschreibung naturwissenschaftlicher Vor- gänge und eignen sich damit vortrefflich, um praxisbezogene Probleme zu lösen. Physikalische Phäno- mene können vermehrt mit fortgeschrittenen mathematischen Mitteln beschrieben werden. Auch eigenständige Aspekte der Mathematik, unabhängig von den Anwendungen in der Physik, werden im Schwerpunktfach behandelt. Der Umgang mit der Ideenwelt und der Geschichte der Mathematik macht nämlich bewusst, zu welch grossen gedanklichen Leistungen, ohne Nützlichkeitsdenken und Spe- kulation, der Mensch fähig ist. Der Mathematikunterricht schult dadurch den Sinn für Ästhetik und weckt Freude an geistiger Arbeit. SPF Physik und Anwednungen der Mathematik Allgemeine Bildungsziele 223 Querverbindungen zu anderen Fächern Zwischen der Mathematik und den Naturwissenschaften bestehen zahllose Verbindungen, sei es im Be- reich der Modellbildung oder der Formalisierung von Simulationen oder Berechnungen. Beispiele sind Datenanalyse und Regression, Fehlerrechnung, Optimierung, Schwingungslehre, Bewegungsabläufe, Wachstums- und Zerfallsprozesse, zufallsgesteuerte Entwicklungen, Reaktionskinetik, Populationsent- wicklung und andere dynamische Systeme. Auch zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern gibt es Quer- bezüge. Beispiele: statistische Analysen in Sozial- und Sprachwissenschaften, Darstellung räumlicher Ob- jekte, Klanganalyse und -synthese, Modellierung von Produktions- und Wirtschaftssystemen, Wissen- schaftsgeschichte, Logik, Algorithmik. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • in abstrakten Begriffen eigenständig und kritisch denken • mit Modellen als Abbild der Realität arbeiten 
 Sozialkompetenz • Lösungen in der Gruppe erarbeiten und beim Auftreten von Schwierigkeiten Hilfe anfordern oder an- deren helfen Sprachkompetenz • über abstrakte und wissenschaftliche Sachverhalte korrekt und verständlich sprechen • Problemstellungen formalisieren 
 Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • mit Messgeräten und Apparaturen kompetent und sorgfältig umgehen • mit Computern / Rechnern Daten erfassen und auswerten sowie sie als Werkzeug zur Simulation und Modellbildung einsetzen • Nachschlagewerke (in Buchform und elektronisch) nutzen Interesse • neugierig für Naturphänomene sein • für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik offen sein • Herausforderungen mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen begegnen SPF Physik und Anwednungen der Mathematik Lerngebiete 224 C KLASSENLEHRPLÄNE Lerngebiete für den Teilbereich Physik 3. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Experimente und Daten- analyse Analyse von Problemstel- lungen aus Natur und Tech- nik • Experimente planen und aufbauen. • Methoden zur Auswertung und Darstellung von Daten sinnvoll einsetzen. • Messgeräte zweckmässig einsetzen (z.B. Oszilloskop, Multimeter, Interfaces, Sensoren). • eine komplexe Aufgabenstellung mit den Mitteln der Mathematik (z.B. Analysis) formalisieren. 2. Lerngebiet: Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendungen • ausgewählte Phänomene aus der Technik erläutern. • die technische Umsetzung von physikalischen Prinzipien erklären. 3. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Impuls und Stösse (® nicht- lineare Gleichungssysteme, Integralrechnung) • Impuls- und Energieerhaltung einsetzen, um Stossvorgänge zu beschreiben und zu berechnen. • Drehbewegungen und deren Ursachen in ausgewählten Situationen quantifizie- ren. starre Körper (® Vektorge- ometrie) Teilgebiet zur Auswahl mechanische Schwingun- gen (® Differentialglei- chungen) • die funktionalen Abhängigkeiten zwischen Schwingungsdauer und charakteristi- schen Grössen eines Oszillators erklären. SPF Physik und Anwednungen der Mathematik Lerngebiete 225 4. Lerngebiet: Neuere Physik 1 Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können theoretische Grundlagen • die Grenzen der klassischen Physik erkennen und den Wandel des wissenschaft- lichen Verständnisses der Natur aufzeigen. Anwendungen 1 • ausgewählte Phänomene und Konzepte aus der neueren Physik (z.B. Relativi- tätstheorie, Quantenphysik, Kosmologie, Atom- und Teilchenphysik) erklären. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Elektromagnetismus Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vertiefung Elektrizitätslehre Kirchhoff-Gesetze (® Mat- rizenrechnung) Experimente Vertiefung Magnetismus • Spannungen und Ströme messen. • Parameter elektrischer Netzwerke mithilfe der Kirchhoff-Gesetze berechnen. • Schaltungen planen, aufbauen und analysieren. • das Induktionsgesetz auf ausgewählte Situationen anwenden. Teilgebiete zur Auswahl Wechselströme (® Diffe- rentialgleichungen, kom- plexe Zahlen) • das Verhalten von Spulen und Kondensatoren in Gleich- und Wechselstrom- schaltungen beschreiben und berechnen. Elektronik • das Verhalten von elektronischen Bauteilen beschreiben. 2. Lerngebiet: Neuere Physik 2 Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendungen 2 • ausgewählte Phänomene und Konzepte aus der neueren Physik (z.B. Relativi- tätstheorie, Quantenphysik, Kosmologie, Atom- und Teilchenphysik) erklären. SPF Physik und Anwednungen der Mathematik Lerngebiete 226 3. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wissensbeschaffung und Umgang mit Medien • sich selbstständig Kenntnisse zu einem Themenkreis erarbeiten. Experimente und Daten- analyse • die Unsicherheit eines Resultates mit Hilfe der Fehlerfortpflanzung ermitteln. 4. Lerngebiet: Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können theoretische Grundlagen • anspruchsvolle Zusammenhänge zwischen physikalischen Grössen (z.B. in der Wellenlehre, Strömungslehre, Halbleiterphysik) mathematisch und mit Worten formulieren. Anwendungen • ausgewählte Phänomene aus der Technik erklären. SPF Physik und Anwednungen der Mathematik Lerngebiete 227 Lerngebiete für den Teilbereich Anwendungen der Mathematik Die mit einem Sternchen versehen Grobinhalte erlauben einen Querbezug zur Physik. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Matrizen* • erklären, was Matrizen, Determinanten, Eigenwerte und Eigenvektoren sind. • Matrix-Vektormultiplikationen durchführen und mit Matrizen rechnen. • die Lösbarkeit linearer Gleichungssysteme über Matrixeigenschaften charakteri- sieren. • Eigenwerte (auch komplexe) und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten. • erklären, was eine affine Abbildung ist. • den Zusammenhang zwischen affinen Abbildungstypen und Matrixeigenschaf- ten erläutern. • Anwendungsaufgaben zum Lerngebiet lösen und Anwendungsszenarien be- schreiben. Determinanten Eigenwerte und Eigenvek- toren* ebene affine Abbildungen elektrische Stromkreise* (optional) 2. Lerngebiet: Komplexe Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Darstellung • komplexe Zahlen in kartesischer und Exponentialform darstellen. • mit komplexen Zahlen rechnen und die Grundoperationen geometrisch inter- pretieren. • im Komplexen Wurzeln berechnen und einfache Gleichungen lösen. • komplexe Eigenwerte und Eigenvektoren berechnen und deuten. • komplexe Funktionen auch geometrisch darstellen (optional). • Fraktale verstehen und programmieren (optional). • mit komplexen Folgen und Reihen rechnen (optional). • den Fundamentalsatz der Algebra und eine Beweisidee formulieren (optional). Berechnungen Anwendungen* SPF Physik und Anwednungen der Mathematik Lerngebiete 228 4. Klasse 1. Lerngebiet: Differentialgleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Integrationstechniken • Integrale mit den Techniken der Substitution und partiellen Integration berech- nen. • erklären, was eine Differentialgleichung ist, und Differentialgleichungen mit Hilfe des Richtungsfelds veranschaulichen. • über die Separation der Variablen Anfangswertprobleme lösen. • mindestens eine weitere exakte Lösungsmethode anwenden. • ein Anfangswertproblem mit Hilfe einer numerischen Methode näherungsweise lösen und (optional) implementieren. • einige Modellierungsansätze beschreiben und in Form von Differentialgleichun- gen formulieren. Differentialgleichung erster Ordnung* Richtungsfeld exakte Lösungsverfahren numerische Lösungsverfah- ren Modellierung* Schwingungen* (optional) Wechselstrom* (optional) 2. Lerngebiet: Weitere Anwendungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können parametrisierte Kurven* • erklären, was parametrisierte Kurven und Tangentialvektoren sind und sie zur Lösung von Anwendungsaufgaben einsetzen. • Kurven in Polarkoordinaten beschreiben (optional). • die Herleitung der Kepler-Gesetze nachvollziehen (optional). • Bezierkurven anwenden (optional). • Polynomial- und Spline-Interpolationen durchführen (optional). • Nullstellen numerisch bestimmen (optional). • eine Funktion in ihre Taylorreihe entwickeln. • Anwendungsaufgaben zum Lerngebiet lösen und Anwendungsszenarien be- schreiben. • partielle Ableitungen und Richtungsableitungen bilden (optional). • einfache mehrdimensionale Integrale berechnen (optional). • Vertrauensintervalle und Irrtumswahrscheinlichkeiten bestimmen (optional). • die Normalverteilung anwenden (optional). • zahlentheoretische Grundlagen der Kryptographie erläutern und anwenden (optional). • Graphen zur Lösung von Anwendungsproblemen einsetzen (optional). • Symmetrien mit Hilfe von endlichen Gruppen und Matrizengruppen beschrei- ben (optional). • die Klassifikation der kristallographischen Gruppen in der Ebene und auf der Sphäre nachvollziehen (optional). Taylorreihen mehrdimensionale Analysis (optional) ausgewählte numerische Methoden (optional) dynamische Systeme (opti- onal) diskrete Mathematik (opti- onal) Vertiefung der Stochastik (optional) Gruppentheorie (optional) EF Religionslehre Allgemeine Bildungsziele 229 Religionslehre Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Fach Religionslehre • fördert die Fähigkeit, die Weltanschauung unterschiedlicher Religionen kennen zu lernen. • bietet den Raum für Diskussionen über Grundlagen des individuellen und gesellschaftlichen Lebens, wie sie in den Religionen thematisiert werden. • unterstützt im Rahmen einer pluralistischen Gesellschaft Toleranz einzuüben. • begleitet die jungen Menschen, angesichts dauernder Wandlungen tradierter Überzeugungen und Werte, bei der Identitätssuche. • hält die Schüler und Schülerinnen an, anhand von aktuellen ethischen Problemstellungen die Religio- nen kritisch zu hinterfragen. • ermutigt zum Engagement für eine gerechtere und solidarische Gesellschaft im globalen Kontext. • führt in die Religionswissenschaft ein und leitet die Schülerinnen und Schüler an, selber religionswis- senschaftlich zu denken, zu arbeiten und zu forschen. EF Religionslehre Allgemeine Bildungsziele 230 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Religionslehre fördert besonders: Reflexive Kompetenzen • Gründe und Ziele von religiösen Handlungen verstehen • sich mit religiösen Texten auseinandersetzen • die Präsenz der Religion in der Kunst und religiöse Traditionen in ihrem gesellschaftlichen Kontext in- terpretieren Sozialkompetenz • Respekt, Toleranz und Dialogbereitschaft gegenüber Religionen und Kulturen aufbringen Sprachkompetenz • Texte analysieren und einordnen • Möglichkeiten und Grenzen symbolischer und ritueller Sprache wahrnehmen IKT-Kompetenzen • Internet-Möglichkeiten kennen und sich ihrer bedienen unter Einhaltung der ethischen Vorgaben (Copyright) • die Nutzung der elektronischen Mittel im Hinblick auf Präsentationen und Arbeitsdarstellung beherr- schen • alte Quellen mit elektronischem zeitgenössischem Material (wie Interviews, Youtube, Informationen, Twitter, Blogs) zur Verständniserweiterung verbinden Interessen Bereit sein, • sich sowohl mit eigenen und fremden religiösen Traditionen wie auch mit verschiedenen weltan- schaulichen Perspektiven auseinanderzusetzen. • den eigenen Horizont im Rahmen des religiösen Glaubens zu erweitern. • sich mit einer Thematik im Spannungsfeld anderer Disziplinen zu beschäftigen. • den Unterricht mitzugestalten und dafür Mitverantwortung zu tragen. 3 Querverbindungen zu anderen Fächern Ethik, Philosophie, Theologie, Geschichte, Archäologie, Ethnologie, Anthropologie, Psychologie, Pädago- gik, Malerei, Kunst, Literatur, Oper / Musik, Architektur, Naturwissenschaft und andere Fachgebiete 4 Didaktisch-methodische Hinweise • Frontalunterricht • Gruppenarbeit • individuelle Arbeit (recherchieren) • Besuch einer Synagoge, Moschee, eines buddhistischen und eines hinduistischen Tempels mit Teil- nahme an einem Ritual (wenn möglich) • Fragestunde mit Experten EF Religionslehre Lerngebiete 231 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Religion und Kultur Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Religionsbegriff(e) die Bedeutung des neuzeit- lichen Grundbegriffs religio in seiner Geschichte • die Geschichte des Begriffs religio reflektieren und vor diesem Hintergrund ihr eigenes Religionsverständnis bedenken. der Religionsbegriff in an- deren historischen Epochen und Kulturen • verschiedene Definitionen von Religion inhaltlich problematisieren. • eine Religionsdefinition anwenden. das Religionsverständnis der Religionswissenschaft Religionskritik • klassische Positionen der Religionskritik einschätzen und hinterfragen. religiöse Phänomene und Vorstellungen • Religionen als Phänomen der Menschheitsgeschichte erfassen und auf deren Ursachen und Wirkungen hin befragen. • religiöse Fragen in unterschiedlichen Bereichen menschlicher Kultur erkennen, klären, analysieren und einordnen. • Menschen-, Götter- und Weltbilder differenziert betrachten und beschreiben. Religion in der Gesellschaft Religion und Staat in Ge- schichte und Gegenwart • die Rolle der Religion in Politik und Gesellschaft analysieren und beurteilen. • religiöse Hintergründe politischer Konflikte und deren prägende Wirkung auf Gesellschaft und Kultur analysieren. • die religiöse Dimension aktueller gesellschaftlicher und historischer Themen er- fassen. Sektenbegriff ausgewählte religiöse Son- dergruppen • wissenschaftliche Kriterien zur Beurteilung religiöser Sondergruppen und -formen anwenden. ethische Entwürfe in der Gesellschaft Verantwortungsethik • Beiträge zu aktuellen ethischen Fragestellungen im Austausch mit philosophi- schen Entwürfen beurteilen. • in ausgewählten Fragen ein eigenes, reflektiertes Urteil bilden. Leben – Recht oder Pflicht? das Recht auf das leibliche Leben im Diskurs zur Ster- behilfe, zum Suizid, zur Ab- treibung, zur Todesstrafe u.a. Freiheit vs. Freiheitsentzug EF Religionslehre Lerngebiete 232 2. Lerngebiet: (Welt)religionen Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können religiöse Fragen • Grundaspekte der ethni- schen Religionen anhand exemplarischer Beispiele • Judentum, Christentum und Islam: Entstehung, Wirkungsgeschichte, Ge- meinsamkeiten und Un- terschiede • Hinduismus und Buddhis- mus: Entstehung, Wir- kungsgeschichte, Ge- meinsamkeiten und Un- terschiede im Vergleich zum abendländischen Denken • religiöse Traditionen und Riten in ihren historischen, aktuellen, sozialen und po- litischen Bezügen verstehen. • elementare Aussagen religiöser Traditionen in heutigen Denkkategorien aus- drücken und auf die eigene Erfahrung anwenden. heilige Schriften • religiöse Texte deuten und auf dem historischen Hintergrund verstehen (Exe- gese). interreligiöser Dialog • wissenschaftlich fundiert und respektvoll einen Dialog zu kontroversen religiö- sen Themen führen. FF Spanisch Lerngebiete 233 Spanisch Freifach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 3 0 0 B KLASSENLEHRPLÄNE 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • elementare morphologi- sche und syntaktische Strukturen und Regeln • vergleichende Spracha- nalyse • ausgewählte Bereiche des grammatikalischen Basiswissens anwenden (z.B. Verbkonjugation im Präsens und pretérito perfecto). • relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielspra- che erkennen. Wortschatz • Grundwortschatz • Alltagssituationen mit Hilfe eines ausgewählten und begrenzten Vokabulars problemlos meistern. • ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Reisen etc. in selbständiger Arbeit festigen und vertiefen. Sprachreflexion • soziolinguistische Nor- men • Übersetzen • Beschreiben • die grundlegenden Regeln der Kommunikation (Anreden, Begrüssen, Duzen und Siezen usw.) in Alltagssituationen adäquat umsetzen. • einfache Sätze und Texte aus ihrer Muttersprache ins Spanische übersetzen. • Personen und Situationen in einfachen Worten angemessen beschreiben. • Erlebtes in strukturierten Sequenzen erzählen und beschreiben. FF Spanisch Lerngebiete 234 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • einfache Texte (im Lehrmittel und aus dem Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben. • einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie Alltagsgesprächen fol- gen. • einfache Texte (phonetisch) korrekt vorlesen. Lesen Sprechen • sich kurz vorstellen und einfache Alltagsgespräche führen. Schreiben • kurze Texte verfassen (z.B. Postkarten und Dialoge). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lesestrategien • einfache zeitgenössische Texte literarischer und nicht literarscher Natur (im Lehrmittel und aus dem Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben. Kultur • geografische Kenntnisse Spaniens und Südamerikas (Regionen, Provinzen, Städte, Flüsse usw.) anwenden. • einige wichtige Vertreter aus Literatur Kino und Kunst einordnen (z.B. Buñuel, Lorca, Saura, Alberti, Cortázar, García Marquéz, Almodóvar, Dalí, Picasso, Miro, Velázquez). • einige wichtige historische Ereignisse chronologisch verorten (z.B. Reconquista, Conquista, spanischer Bürgerkrieg, Faschismus in Spanien und Militärdiktaturen und wichtige Revolutionen in Lateinamerika). • sich je nach persönlichem Interesse für unterschiedliche Aspekte der spanisch- sprachigen Welt (Musik, Kunst, Architektur, Geografie, Land und Leute usw.) begeistern. • den Inhalt ausgewählter, stufengerechter Lieder und Filmsequenzen im Grossen und Ganzen verstehen. SPF Spanisch Lerngebiete 235 Spanisch Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachkompetenz (B1.2 – B2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • indicativo • einfache Verbal- periphrasen mit gerun- dio und Infinitiv • Unterscheidung der Vergangenheitszeiten im indicativo • subjuntivo • Doppelte Objektspro- nomen • wichtige Präpositionen • Adjektiv und Adverb • Unterschied von ser und estar • Passiv und pasiva re- fleja • Vergleich und Steige- rung • eingeübte morphologische und syntaktische Strukturen in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation korrekt und spontan anwenden sowie die Korrekt- heit ihrer Äusserungen angemessen kontrollieren. SPF Spanisch Lerngebiete 236 Wortschatz • einen breiten Grundwortschatz aktiv anwenden und systematisch erweitern. • Herleitungsstrategien zur Bedeutungserschliessung von unbekanntem Wort- schatz anwenden. • eigenständig Wortschatz zu einem Thema erarbeiten. Sprachreflexionen • Stilebenen • Sprachvergleich • Selbstkorrektur • verschiedene Stilebenen unterscheiden. • sich stilistisch differenziert und variiert ausdrücken. • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der spanischen Grammatik erkennen. • Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. • Fehler in ihren eigenen Sprachstrukturen erkennen und verbessern. • fehlende Kenntnisse selbstständig aufarbeiten. 2. Lerngebiet: Kommunikation (B1.2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • einfache und komplexere Hörverständnisübungen • authentische mediale Beiträge • kürzere, einfache Redebeiträge verstehen, wenn klare Standardsprache ver- wendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Schule, Freizeit usw. geht. • authentischen medialen Beiträgen (Radio- oder Fernsehsendungen) sowie Fil- men über Themen aus ihrem Interessengebiet die Hauptinformation entneh- men, wenn relativ langsam und deutlich gesprochen wird. Sprechen • Diskussionen • Gesprächssituationen • Kurzvorträge • die meisten Alltagssituationen angemessen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. • ohne Vorbereitung an Gesprächen über Themen teilnehmen, die ihnen vertraut sind, die sie persönlich interessieren oder die sich auf Themen des Alltags bezie- hen. • in einfachen, zusammenhängenden Sätzen sprechen, um Erfahrungen und Er- eignisse oder ihre Träume, Hoffnungen und Ziele zu beschreiben. • kurz die Hauptpunkte eines Sachverhalts erläutern und ihre Meinungen dazu erklären und begründen. • eine Geschichte erzählen oder die Handlung eines Buches oder Films wiederge- ben und ihre Reaktionen beschreiben. Lesen • einfachere Lektüren • einfache literarische und nicht-literarische Texte erschliessen, analysieren und einordnen (Textsortenzugehörigkeit). Schreiben verschiedene Textsorten: • Berichte • kreative Texte (Gedichte, Kurzgeschichten) • Briefe, E-Mails • Zusammenfassungen • Beschreibungen • Erörterungen • über Themen, die ihnen vertraut sind oder die sie persönlich interessieren, ein- fache, zusammenhängende Texte schreiben. • einfache kreative Texte verfassen. • persönliche Briefe und E-Mails schreiben und darin von Erfahrungen und Ein- drücken berichten. • Zusammenfassungen von einfachen Texten schreiben. • zu einem einfacheren Sachverhalt Stellung nehmen. • eine einfache Bildbeschreibung verfassen. SPF Spanisch Lerngebiete 237 3. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film und Musik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literatur • Originaltexte (Prosa, Epik, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika • einfachere literarische Originaltexte verstehen und auf der Basis literaturwis- senschaftlicher Interpretationsmethoden deuten. • einfachere literarische Originaltexte auf spezifische Fragestellungen hin mitei- nander vergleichen. • ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. Kultur • Einblicke in typische kul- turelle und landeskundli- che Gegebenheiten der spanischsprachigen Län- der • gewisse soziokulturelle, historische, politische, geografische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt erkennen und beschrei- ben. • einzelne gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktu- elle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. Film • Filme aus Spanien und Lateinamerika • Filmanalyse, Filmsprache • Filme als authentische ästhetische Kunstwerke beschreiben. • Filme anhand filmsprachlicher Kriterien analysieren und interpretieren. • Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. Musik • unterschiedliche latein- amerikanische und spani- sche Musikstile, Liedtexte und Tänze • spanischsprachige Liedtexte verstehen und sich inhaltlich mit ihnen auseinan- dersetzen. • die Reichhaltigkeit der Musik- und Tanzstile Lateinamerikas und Spaniens an- hand exemplarischer Beiträge erkennen. SPF Spanisch Lerngebiete 238 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachkompetenz (B2) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • Konkordanz der Zeiten • estilo indirecto • imperfecto de subjun- tivo • komplexe Satzgefüge und Verbalperiphrasen, Relativsätze, Adverbi- alsätze • die grundlegenden syntaktischen und morphologischen Strukturen auf fortge- schrittenem Niveau sicher und korrekt anwenden. • eingeübte morphologische und syntaktische Strukturen in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation korrekt und spontan anwenden sowie die Korrekt- heit ihrer Äusserungen angemessen kontrollieren. Wortschatz • einen breiten und präzisen Wortschatz situationsgerecht anwenden und diesen systematisch erweitern. • den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wörter nutzen. • einen differenzierten Wortschatz zur Argumentation verwenden. • idiomatische Strukturen aktiv und situationsgerecht gebrauchen. Sprachreflexionen • Stilebenen • Sprachvergleich • Selbstkorrektur • verschiedene Stilebenen unterscheiden. • sich stilistisch differenziert und variiert ausdrücken. • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der spanischen Grammatik erkennen. • Fehler in ihren eigenen Sprachstrukturen verbessern. • fehlende Kenntnisse selbstständig aufarbeiten. 2. Lerngebiet: Kommunikation (B2 – C1) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • komplexere Hörverständ- nisübungen • authentische mediale Beiträge • längere Redebeiträge verstehen und bei vertrauten Themen komplexer Argu- mentation folgen. • authentische mediale Beiträge (z.B. Nachrichtensendungen, aktuelle Reporta- gen) und Filme weitgehend verstehen. SPF Spanisch Lerngebiete 239 Sprechen • Diskussionen • Gesprächssituationen • längere Vorträge • mit einer muttersprachigen Person spontan und fliessend ein Alltagsgespräch führen. • sich in Diskussionen zu verschiedenen Themen aktiv beteiligen und ihre Ansich- ten begründen und vertreten. • zu verschiedenen Themen in längeren Sprechsequenzen eine klare und ver- tiefte Darstellung geben, einen Standpunkt zu einer kontroversen Frage erläu- tern und Vor- und Nachteile verschiedener Sichtweisen angeben. • differenzierte Gedanken zu literarischen Texten strukturiert und fliessend aus- drücken. • die bis anhin erlangten Sprachkenntnisse verfeinern und progressiv erweitern. • komplexe idiomatische Strukturen beherrschen. • kreativ und kritisch mit Sprache und Wissen umgehen. Lesen • Auseinandersetzung mit literarischen und nicht-li- terarischen Originaltex- ten • selbstständig komplexe literarische und nicht-literarische Texte erschliessen, analysieren und einordnen (Textsortenzugehörigkeit). • Lektüre und Interpretation von Werken (Auszügen) verschiedener lateinameri- kanischer und spanischer Literatur-Epochen und Lektüre einiger ihrer Beispiele bewältigen. Schreiben verschiedene Textsorten • Berichte • kreative Texte (Gedichte, Kurzgeschichten) • Briefe, E-Mails • Zusammenfassungen • Beschreibungen • Erörterungen • über eine Vielzahl von Themen pointierte, facettenreiche und klar strukturierte Texte schreiben. • Argumente und Gegenargumente zu einem bestimmten Problem darlegen. • literarische Analysen verfassen. • fiktionale Texte wirkungsvoll schreiben und dabei das ästhetische Zusammen- spiel von Form und Inhalt realisieren. SPF Spanisch Lerngebiete 240 3. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film und Musik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literatur • Originaltexte (Prosa, Epik, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika aus verschiedenen Epochen • komplexe literarische Originaltexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und La- teinamerika aus verschiedenen Epochen verstehen. • literarische Texte auf der Basis literaturwissenschaftlicher Interpretationsme- thoden deuten. • historisch-soziale Hintergründe und biographische Informationen über den Au- tor / die Autorin zur Textanalyse beiziehen. • ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. • literarische Werke auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen. • anhand exemplarisch ausgewählter Lektüren verschiedene Epochen der spa- nischsprachigen Geistes- und Literaturgeschichte charakterisieren. Kultur • exemplarische Begeg- nungen mit kulturellen Aspekten Spaniens und Lateinamerikas • verschiedene zentrale soziokulturelle, historische, politische, geographische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt be- schreiben und analysieren. • unterschiedliche gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen so- wie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. • aktuelle Themen aus Politik und Wirtschaft, die Lateinamerika und Spanien be- treffen, einordnen. • wichtige Zeitabschnitte der hispanischen Kulturgeschichte beschreiben und ver- stehen. • sich mit einer Auslese bedeutender Werke und Autoren auseinandersetzen. Film • Filme aus Spanien und Lateinamerika • Filmanalyse, Filmsprache • Filme als authentische ästhetische Kunstwerke beschreiben. • Filme anhand filmsprachlicher Kriterien analysieren und interpretieren. • Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. Musik • unterschiedliche latein- amerikanische und spani- sche Musikstile, Liedtexte und Tänze • sich mit spanischsprachigen Liedtexten inhaltlich vertieft auseinandersetzen. • die Reichhaltigkeit der Musik- und Tanzstile Lateinamerikas und Spaniens an- hand exemplarischer Beiträge erkennen und diese in einen sozialen und kultu- rellen Kontext stellen. OF Sport Allgemeine Bildungsziele 241 Sport Obligatorisches Fach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Sportunterricht leistet einen Beitrag zu einer mehrdimensionalen Bildung: Er erweitert die Bewe- gungserfahrung, fördert das Bewegungslernen, verbessert die körperliche Leistungs-, Ausdrucks- und Spielfähigkeit und ermöglicht intensives emotionales Erleben. Er fördert die Schülerinnen und Schüler auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und in ihrem Sozialverhalten. Mit vielseitiger Beanspruchung dient er der Gesundheitserziehung. Durch die Auseinandersetzung mit komplexen Bewegungsaufgaben erlangen die Schülerinnen und Schüler elementare Kenntnisse in den Bereichen Trainingslehre und Ge- sundheit. Der Sportunterricht regt weiterführende sportliche Aktivitäten an. Mit übergreifenden Anlässen prägt er die Schulkultur mit; durch eine gezielte und aktuelle Auswahl von Sportarten lernen die Jugendlichen Möglichkeiten für eine lebenslange sportliche Betätigung kennen. Durch ein breites Wahlangebot in der vierten Klasse werden die Schülerinnen und Schüler dazu ani- miert, Verantwortung für die eigene körperliche Betätigung zu übernehmen. OF Sport Allgemeine Bildungsziele 242 2 Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Sport fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verin- nerlichen • den eigenen Körper in Bewegungssituationen richtig einschätzen • eigene Bewegungsabläufe wahrnehmen, analysieren, weiterentwickeln • die eigene sportliche Leistungsfähigkeit im Vergleich mit der Sportabteilung beurteilen und bewerten Sozialkompetenz • sich in ein Sport- oder Spielteam integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle überneh- men • sich in Sport- und Spielhandlungen fair verhalten • Umgang mit Sieg und Niederlage erlernen • Verantwortung übernehmen, Vertrauen schenken Sprachkompetenz • sportspezifische Bezeichnungen und Begriffe kennen und korrekt anwenden • Bewegungs- und Spielhandlungen präzise beschreiben • in Sport- und Spielhandlungen angepasst kommunizieren • Feedbacks auf das Wesentliche reduzieren Arbeits- und Lernverhalten • zielorientiert und ausdauernd an einem Thema arbeiten • zur richtigen Zeit am richtigen Ort die volle Leistungsfähigkeit abrufen Methodenkompetenz • die sportliche Leistungsfähigkeit mit angepassten, zielorientierten Massnahmen erhalten oder ver- bessern • sich selbstständig auf sportliche Leistungstests vorbereiten Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • sich in organisatorische Abläufe eingliedern, sich in ihnen zurechtfinden und sie mitgestalten • den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschen • die richtigen Handgriffe bei Geräteaufbau und Hilfestellungen kennen und anwenden • digitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können Interesse • Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen • Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen verfolgen OF Sport Allgemeine Bildungsziele 243 3 Leistungsbewertung Pro Semester mindestens 3 Noten aus 3 verschiedenen Lerngebieten. Für normierbare Leistungen gelten die gemeinsam entwickelten Leistungstabellen. Pro Jahr 1 Note aus einer gesamtschulischen Ausdauerprüfung: Achterlauf (2.8 km), 5km-Lauf, Stau- seelauf (8.7 km) 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Biologie: Anpassung des Körpers als Folge von Training. Zusammenhang zwischen Übergewicht, Bewe- gung und Ernährung Chemie: Chemische Stoffwechselvorgänge im Körper während sportlicher Leistung kennen lernen Physik: Physikalische Gesetze in verschiedenen Sportarten entdecken und erleben Musik: Musikeinsatz bei Gestaltungen, Tanz; Rhythmusschulung Geschichte: Entstehung und Entwicklung einzelner Sportarten 5 Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Grundsätzlich geschlechtergetrennter Unterricht; koedukativer Unterricht in ausgewählten Bereichen (Gestaltung, Tanz, Spiele ohne Körpereinsatz wie z.B. Volleyball etc.) 6 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden erhalten durch eine breite Palette sportlicher Aktivitäten Anregungen für Themen einer Maturaarbeit. OF Sport Lerngebiete 244 C KLASSENLEHRPLÄNE Wegen fehlender Infrastruktur ist es uns nicht möglich, das Lerngebiet Sport im Wasser abzudecken. Aus diesem Grund ist es nicht in unserem Lehrplan aufgeführt. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ausdauer • ihre Ausdauer trainieren, verbessern und durch den jährlichen genormten Lauf eine Standortbestimmung vornehmen. • nach einer Einführung selbstständig und verantwortungsvoll im Kraftraum trai- nieren. • mit gezielten Bewegungsaufgaben ihre Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination erhalten und weiterentwickeln. Beweglichkeit Kraft Schnelligkeit Koordination Grundlagen Trainingslehre 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aufnehmen, Verarbeiten, Umsetzen • durch gezieltes Beobachten und Umsetzen die eigene Bewegungsqualität ver- bessern. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können moderne und/oder traditio- nelle Tanzformen (z.B. Rock’n Roll, Hip-Hop, Jazz-, Volkstanz) • sich mit und zu Musik bewegen. • Rhythmus und Bewegung erfahren. • alleine oder in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten. einfache Gestaltung mit und ohne Handgeräte (z.B. Rope-Skipping) verschiedene Aerobicfor- men (z.B. Step, Pump, Flexi- bar) OF Sport Lerngebiete 245 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schwingen, Stütz- und Kipp- bewegungen, Rotationen • ihr Bewegungsrepertoire mit grundlegenden Bewegungsmustern erweitern. • Bewegungsverwandtschaften erkennen. • ihr Körpergefühl entwickeln. • Verantwortung übernehmen. • sicher und verantwortungsvoll an einer Kletterwand klettern und sichern. Bewegungsverwandtschaf- ten mindestens ein Gerät aus Boden, Reck, Barren, Ringe, Minitramp Spannung – Entspannung Helfen und Sichern Einführung im Sportklettern 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Laufen: Kurzstrecke (z.B. 80m, 100m) • ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten disziplinspezifisch erarbeiten und ver- bessern. • einen Ausdauerlauf absolvieren. Springen: vertikal (z.B. Hochsprung) Werfen / Stossen: frontal (z.B. Speer, Kugel) zwei Disziplinen aus Lauf, Sprung, Wurf gesamtschulische Ausdau- erprüfung: 12min-Lauf oder Achterlauf Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen OF Sport Lerngebiete 246 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Werfen-Fangen, Freilaufen- Decken, Angreifen-Vertei- digen • die Grundfertigkeiten in den Spielsportarten erwerben. • im ausgewählten Schwerpunktspiel technisch korrekt mitspielen und sich regel- konform verhalten. • in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. pro Semester ein Schwer- punktspiel aus: Basketball, Handball, Fussball, Volley- ball, Unihockey, Badminton Entwicklung von einfachen Technik- und Taktikformen Fairplay, Teamfähigkeit 7. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ein Spiel aus: Baseball, Ulti- mate, Smolball, Beachvol- leyball, Lacrosse, Touch- rugby • im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. • die Grundfertigkeiten der neuen Sportarten erwerben und anwenden. ein Angebot aus: Pilates, Yoga, Zumba, Parkour, Slackline 8. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Orientierungslauf • sich auf einer OL-Karte zurechtfinden. • einen einfachen OL absolvieren. • gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung überneh- men. OF Sport Lerngebiete 247 2. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ausdauer • ihre Ausdauer trainieren, verbessern und durch den jährlichen genormten Lauf eine Standortbestimmung vornehmen. • Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination entwickeln und erhalten. • die wichtigsten Stretchingübungen korrekt ausführen (Top Ten). Beweglichkeit Kraft Schnelligkeit Koordination Grundlagen Trainingslehre 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Beobachten, Beurteilen, Beraten • einen Bewegungsablauf beobachten, beurteilen und ein Feedback geben. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können moderne und/oder traditio- nelle Tanzformen (z.B. Rock’n Roll, Hip-Hop, Jazz-, Volkstanz) • sich mit ihrem Körper bewusster ausdrücken. • ein tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erwerben. • alleine oder in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten. einfache Gestaltung mit und ohne Handgeräte (z.B. Rope-Skipping) verschiedene Aerobicfor- men (z.B. Step, Pump, Flexi- bar) OF Sport Lerngebiete 248 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schwingen, Stütz- und Kipp- bewegungen, Rotationen • ihr Bewegungsrepertoire durch komplexere und schwierigere Varianten erwei- tern. • Bewegungsverwandtschaften erkennen und anwenden. • Verantwortung übernehmen. • selbstständig in Kleingruppen üben. Bewegungsverwandtschaf- ten mindestens ein Gerät aus Boden, Reck, Barren, Ringe, Minitramp Helfen und Sichern 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Laufen: Kurzstrecke mit Hindernissen (z.B. Hürdenlauf) • ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten disziplinspezifisch erarbeiten und ver- bessern. • ein pulsgesteuertes Ausdauertraining durchführen. Springen: horizontal (z.B. Weitsprung) Werfen / Stossen: mit Dre- hung (z.B. Diskus) zwei Disziplinen aus Lauf, Sprung, Wurf gesamtschulische Ausdau- erprüfung: 5km-Lauf Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können pro Semester ein weiteres Schwerpunktspiel aus: Bas- ketball, Handball, Fussball, Volleyball, Unihockey, Bad- minton • im ausgewählten Schwerpunktspiel technisch korrekt mitspielen und sich regel- konform verhalten. • in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. Weiterentwicklung von ein- fachen Technik- und Taktik- formen OF Sport Lerngebiete 249 7. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ein Spiel aus: Baseball, Ulti- mate, Smolball, Beachvol- leyball, Lacrosse, Touch- rugby • im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. • die Grundfertigkeiten der neuen Sportarten erwerben und anwenden. ein weiteres Angebot aus: Pilates, Yoga, Zumba, Par- kour, Slackline 8. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Waldlauf Nordic Walking • sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten. • den Umgang mit einem neuen Sportgerät kennenlernen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ausdauer • ihre Ausdauer trainieren, verbessern und durch den jährlichen genormten Lauf eine Standortbestimmung vornehmen. • Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination entwickeln und erhalten. • Grundsätze der Trainingslehre anwenden. Beweglichkeit Kraft Schnelligkeit Koordination Grundlagen Trainingslehre OF Sport Lerngebiete 250 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Beobachten, Beurteilen, Beraten • bei Beobachtungsaufträgen präzise Rückmeldungen zur Bewegungsausführung geben. • erhaltene Feedbacks verarbeiten und umsetzen. • durch Hilfe von Medien (z.B. Film, Reihenbilder, Aufbaureihen) ihr Bewegungs- lernen und ihre Bewegungsqualität verbessern. Aufnehmen, Verarbeiten, Umsetzen 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können kleinere Tanzsequenzen er- arbeiten und in der Gruppe darstellen • ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire anwenden und erwei- tern. • in einer Gruppe eine Tanzsequenz ausdrucksstark gestalten und vorführen. • die Musik analysieren und in Bewegung umsetzen. Musikanalyse 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Gerätebahn • Bekanntes und Erlerntes in neuen Aufgabenstellungen anwenden. • einzelne Elemente zu einer Verbindung zusammenstellen. • Bewegungsverwandtschaften erkennen und anwenden. • Verantwortung übernehmen. grosses Trampolin Helfen und Sichern Bewegungsverwandtschaf- ten 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mehrkampf (z.B. 7-Kampf, 10-Kampf) • ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten differenziert anwenden. • sich selbstständig auf einen Langstreckenlauf vorbereiten. gesamtschulische Ausdau- erprüfung: Stauseelauf Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen OF Sport Lerngebiete 251 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können pro Semester ein weiteres Schwerpunktspiel aus: Bas- ketball, Handball, Fussball, Volleyball, Unihockey, Bad- minton • im ausgewählten Schwerpunktspiel technisch korrekt mitspielen und sich regel- konform verhalten. • in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln. 7. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ein Spiel aus: Baseball, Ulti- mate, Smolball, Beachvol- leyball, Lacrosse, Touch- rugby • im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. • die Grundfertigkeiten der neuen Sportarten erwerben und anwenden. ein weiteres Angebot aus: Pilates, Yoga, Zumba, Par- kour, Slackline 8. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Waldlauf • sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten. • neue Sportarten kennenlernen. Nordic Walking Biken Inline OF Sport Lerngebiete 252 4. Klasse Vorbemerkung: Der Sportunterricht findet nicht mehr im Abteilungsverband statt. Die Sportlektionen werden abteilungsübergreifend in 6 Blöcken mit 9 bis 10 Angeboten nach Wahl organisiert und durchge- führt. Die Schülerinnen und Schüler erleben ihre selbstgewählten sportlichen Aktivitäten als Ansporn zu Lifetimesport. 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können in selbst gewählten Bereichen Ausdauer • Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit entwickeln und erhalten. • ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und verbessern. Beweglichkeit Kraft Schnelligkeit Koordination 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Beobachten, Beurteilen, Beraten • in den von ihnen gewählten Sportarten die gezielte Analyse der eigenen Bewe- gungsqualität vertiefen. Aufnehmen, Verarbeiten, Umsetzen 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können grössere Bewegungsformen und/oder ganze Tänze erar- beiten • ihr tänzerisches Repertoire gezielt vertiefen und erweitern. • sich in ihrem persönlichen Stil ausdrücken. • Musik analysieren und choreographieren. Musikauswahl und -analyse OF Sport Lerngebiete 253 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können attraktive Geräte und For- men wie grosses Trampolin, Minitramp, Slackline etc. • ihr Bewegungsrepertoire gezielt vertiefen und erweitern. • geräteturnspezifische Bewegungsabläufe in anderen Sportarten wie Parkour oder Freerunning anwenden. • neue Bewegungsarten erfahren. Parkour Rollen, Rutschen, Gleiten Sportklettern 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können weitere Leichtathletische Disziplinen (z.B. Stabhoch- sprung, Dreisprung) • ihre leichtathletischen Fertigkeiten gezielt vertiefen und anwenden. • ihre Ausdauer mit verschiedenen Sportarten erhalten und verbessern. verschiedene Ausdauer- sportarten (z.B. Biken, Nor- dic Walking, Inline) 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schwerpunktspiele aus Bas- ketball, Fussball, Volleyball, Unihockey, Badminton, Oversea Games usw. • im Schwerpunktspiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten anwenden. • ihre taktischen und technischen Fähigkeiten gezielt vertiefen. • neue Spielsportarten kennen lernen. Schwerpunktspiele aus- serhalb des regulären Schulsportbetriebes wie Eishockey, Curling, Squash, Tennis vertiefendes Technik- und Taktiktraining OF Sport Lerngebiete 254 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ein Angebot Wassersport • in verschiedenen Wassersportarten Erfahrungen sammeln. Rudern 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Auswahl an Sportarten wie z.B. Parkour, Selbstverteidi- gung, Salsa, Pilates, Yoga, Zumba usw. • die Philosophie der gewählten Sportart(en) in der Ausübung erleben und erfah- ren. • die nötigen Grundfertigkeiten der gewählten Sportart(en) erwerben. 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Auswahl an Sportarten wie z.B. Biken, Rudern, Nordic Walking, Inline usw. • sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten. • gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung überneh- men. • die Grundfertigkeiten der Sportart erwerben und anwenden. EF Sport Allgemeine Bildungsziele 255 Sport Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Ergänzungsfach Sport steht die Auseinandersetzung mit sportwissenschaftlichen Aspekten im Vor- dergrund. In praxisorientierter Theorie und theoriebegleiteter Praxis wird eine Vertiefung und Vernet- zung der sportlichen Handlungsfähigkeit gefördert und sportmotorische Fähigkeiten und Fertigkeiten werden erweitert. Das Ergänzungsfach Sport vertieft und ergänzt Inhalte des obligatorischen Fachs Sport und schafft den Zugang zu wissenschaftlichen Kenntnissen. Es erschliesst Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwi- schen Bewegung, Training, Gesundheit, Sport und Gesellschaft und liefert Grundlagen für bewegungs- und gesundheitsspezifische Studienbereiche und Berufsfelder. 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Sport fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • die Bedeutung von Bewegung und Sport erfassen und hinterfragen • die eigene körperliche Leistungsfähigkeit einschätzen und Rückmeldungen zielgerichtet verarbeiten Sozialkompetenz • sportpraktische und theoretische Präsentationen und Gestaltungen gemeinsam entwickeln, in Grup- pen aktiv mitarbeiten und Verantwortung übernehmen • gegenseitig beobachten, beurteilen und Feedback geben Sprachkompetenz • Bewegungsabläufe, Spielsituationen sowie fachspezifische Theorien und Modelle sprachlich differen- ziert erfassen und wiedergeben und die sportspezifische Terminologie korrekt anwenden EF Sport Allgemeine Bildungsziele 256 Arbeits- und Lernverhalten • fachspezifische Projekte und Aufgabenstellungen zielorientiert und zuverlässig bearbeiten und lösen • körperliche und kognitive Anforderungen mit Ausdauer und hoher Konzentration bewältigen Methodenkompetenz • Bewegungsmuster mit angepassten Lernschritten erwerben • Bewegungen analysieren, korrigieren, festigen, anwenden, gestalten • persönliche sportliche Fähigkeiten mit angepassten Trainingsmethoden verbessern Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen • die persönlichen sportpraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten bewusst verbessern • sportpraktische Abläufe planen und in der Praxis sachgerecht umsetzen • sportliche Leistungstests durchführen und auswerten • recherchieren und relevante Inhalte herausfiltern • Einsatz von neuen Medien und Videoanalyse Interessen • sich in sportlichen Handlungsfeldern einbringen und sportliches Handeln mitgestalten 3 Leistungsbewertung Um eine ausreichende Gewichtung der sportpraktischen Fähigkeiten während des Unterrichts zu ge- währleisten, sollen die theoretischen Prüfungsanteile für die Vorschlagsnote im EF Sport einen Drittel nicht überschreiten. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Verbindungen zu den Fachbereichen Biologie (Sportanatomie, Sportphysiologie, Ernährung usw.), Physik (Kraft, Geschwindigkeit usw.) und Musik (Musik und Bewegung, Musikeinsatz bei Gestaltungen usw.) sind fester Bestandteil des Ergänzungsfaches Sport. Nach Möglichkeit werden zudem auch Querverbin- dungen zu anderen Fächern gemacht wie Psychologie (Entwicklungspsychologie, Grundtechniken des psychologischen Trainings usw.), Geschichte (sporthistorische Hintergründe, soziokulturelle Einflüsse usw.), Wirtschaft und Recht (ökonomische und juristische Zusammenhänge im Themenfeld Sport usw.) und Geografie (ökologische Auswirkungen von Sport-Grossanlässen usw.) 5 Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Der Unterricht erfolgt grundsätzlich koedukativ. Geschlechterspezifische Themenwahl ist bei projektarti- gen Arbeiten möglich. Bewertungstabellen bei normierten Tests berücksichtigen geschlechterspezifische Unterschiede. 6 Unterstützung der Lernenden bei Maturitätsarbeiten Die Lernenden werden bei fachspezifischen Themen oder Fragen in laufenden Maturaarbeiten unter- stützt. EF Sport Lerngebiete 257 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse 1. Lerngebiet: Trainingslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Konditionsfaktoren • Anpassung als Grundvoraussetzung des sportlichen Trainings verstehen und sie kennen die Konditionsfaktoren sowie deren Trainierbarkeit. • im Zusammenhang mit Bewegung und Kraft die Funktion des aktiven und passi- ven Bewegungsapparates beschreiben. • die Möglichkeiten der Energiebereitstellung bei unterschiedlichen Bewegungs- anforderungen erklären. • den Zusammenhang zwischen Koordination und dem neuromuskulären System herstellen sowie die koordinativen Fähigkeiten erläutern. • einen Test der Leistungsdiagnostik durchführen und auswerten sowie weitere Testverfahren benennen. • verschiedene Methoden des Trainings nennen und zielgerichtet anwenden. • in ausgewählten Bereichen zielgerichtet Trainingspläne erstellen, anwenden und auswerten und so die eigene sportliche Leistungsfähigkeit verbessern. • Erste-Hilfe-Massnahmen bei Sportverletzungen anwenden. Sportanatomie und -physio- logie energetische Faktoren und Steuerung der Motorik Trainingssteuerung Teilgebiete zur Auswahl Sportpsychologie • kognitive Prozesse der sportlichen Lern- und Leistungsfähigkeit nennen, erklä- ren und gezielt einsetzen (z.B. Wahrnehmen-Entscheiden-Handeln, Antizipa- tion, Feedbackprozesse, mentales Training). • den Einfluss von Freude, Angst, Aggression und Motivation auf sportliche Hand- lungen erklären. • die bedarfsangepasste Ernährung erläutern. Sporternährung Leistungsbewertung Schriftlicher Test Praktischer Test: Volkslauf Eventuell Bewertung einer schriftlich / praktischen Trainingsarbeit EF Sport Lerngebiete 258 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bewegungsabläufe erwer- ben, anwenden, gestalten • Modelle der Bewegungslehre erklären. • die unterschiedlichen Wahrnehmungskanäle unterscheiden. • Bewegungsabläufe in verschiedenen Formen analysieren. • Feedback geben und erhaltene Feedbackinformationen verarbeiten. • ihre sportlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten mit spezifischen Aufbaureihen verbessern. • Bewegungen durch Einsatz von Rhythmus, Dynamik und Ausdruck gestalten und variieren. • ästhetische und choreographische Merkmale erkennen und anwenden. • eine eigene Choreographie erarbeiten und vorführen. Analysieren Leistungsbewertung Praktischer Test (Kooperation an Geräten, Tanzprojekt usw.) 3. Lerngebiet: Sportspiele Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können in mindestens zwei ausge- wählten Sportspielen • korrekte Techniken an- wenden • taktische Elemente an- wenden • die Grundtechniken von ausgewählten Sportspielen korrekt ausführen und situ- ativ korrekt anwenden. • taktische Elemente und Spielsysteme in ausgewählten Sportspielen anwenden und mitgestalten. Spielregeln vertiefen • ausgewählte Sportspiele als Schiedsrichter angemessen leiten. Leistungsbewertung Mindestens zwei praktische Tests (umfassende Spieltests mit Schwerpunkt im taktischen Bereich) EF Sport Lerngebiete 259 4. Lerngebiet: Sport und Gesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umfeldeinflüsse auf sportli- che Handlungsfelder • die Auswirkungen von sportlicher Betätigung auf die Gesundheit erklären. • Leitmotive für das Sporttreiben nennen und hinterfragen. Teilgebiete zur Auswahl wenn möglich ein aktuelles Themenfeld aufarbeiten (z.B. Doping und Ethik, sportliche Grossanlässe, Sport und Gewalt, Sport und Umwelt) • soziale, wirtschaftliche, politische Aspekte und Einflüsse im Handlungsfeld Sport erkennen. • zum gewählten aktuellen Themenbereich kritisch Stellung nehmen. Wechselwirkung zwischen Bewegung und Gesundheit Leistungsbewertung Schriftlicher oder mündlicher Test zu entsprechenden Lerngebieten OF Einführung in Wirtschaft und Recht Allgemeine Bildungsziele 260 Einführung in Wirtschaft und Recht Obligatorisches Fach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 1 2 0 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Fach Einführung in Wirtschaft und Recht untersucht den Umgang des Menschen mit Knappheit an Gütern, Zeit und Geld. Diese Knappheit zwingt uns zu Entscheidungen: Würden wir im Überfluss leben, brauchten wir uns nicht um solche Fragen zu kümmern. So aber muss der Mensch mit Ressourcen spar- sam umgehen und darf diese nicht verschwenden. Diese Überlegungen sind Gegenstand der Mikroöko- nomie und der Betriebswirtschaftslehre und befähigen die Schülerinnen und Schüler, sachlich fundierte Entscheide zu fällen und zu begründen. Wo Menschen zusammen leben, können auf allen Ebenen Konflikte entstehen: Das Recht ist eine Mög- lichkeit, Konflikte zu lösen oder zu vermeiden. Das Fach vermittelt in exemplarischer Weise Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens und geht auch auf aktuelle Geschehnisse ein. Die Schülerinnen und Schüler können mit einfachen Rechtsfragen des Alltags umge- hen und bei aktuellen, die Rechtsordnung betreffenden gesellschaftlichen Fragen mitdiskutieren. Die Schülerinnen und Schüler werden ausserdem befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen sowie verschiedene Standpunkte zu wirtschaftspolitischen Problemen zu beschreiben. Sie be- fassen sich mit Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und ihrer Umwelt sowie mit den typischen Entscheidungen eines Haushaltes beziehungsweise einer Familie. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie persönliche, betriebliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Fragestellungen miteinander verfloch- ten sind und auf Werthaltungen basieren. Sie werden angeregt, ökonomische und rechtliche Aspekte im Alltag bewusst wahrzunehmen. Die Einführung in Wirtschaft und Recht bildet für sich ein geschlossenes Ganzes. Für die besonders inte- ressierten Schülerinnen und Schüler ist es gleichzeitig die Basis für das Schwerpunkt- oder für das Ergän- zungsfach. OF Einführung in Wirtschaft und Recht Allgemeine Bildungsziele 261 2 Überfachliche Kompetenzen Das Fach Einführung in Wirtschaft und Recht fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • sich in die Sichtweise verschiedener wirtschaftlicher und politischer Akteure (z.B. Arbeitnehmer und Arbeitgeber) hineinversetzen • Modelle als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben • alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen Sozialkompetenz • unterschiedliche Standpunkte erkennen und akzeptieren • aus unterschiedlichen Perspektiven argumentieren • die eigene Position erarbeiten und sachlich vertreten Sprachkompetenz • Sachtexte sowie auch Gesetzestexte in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen • komplexe Sachverhalte kohärent, differenziert, präzise und nachvollziehbar in Worte fassen IKT-Kompetenz • quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen • zielgerichtet recherchieren und Datenangebote von einschlägigen Institutionen effizient nutzen Interesse • im eigenen Umfeld wirtschaftliche Prozesse beobachten und rechtliche Fragestellungen erkennen • eigene wirtschaftliche und rechtliche Probleme sachgerecht anpacken 3 Leistungsbewertung Die Grundsätze zur Leistungsbewertung sind, soweit nicht auf Ebene der Schule geregelt, in den Fach- richtlinien festgehalten. OF Einführung in Wirtschaft und Recht Lerngebiete 262 C KLASSENLEHRPLÄNE Vorbemerkung Die im Lehrplan aufgeführten Inhalte werden integrativ unterrichtet. Dies erfolgt stets auf der systema- tischen Grundlage der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Integrative Lerngebiete Die folgenden Inhalte sollten nicht als eigenes Thema behandelt, sondern sachgerecht in ein geeignetes Kapitel (in einen geeigneten Zusammenhang) integriert werden. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Einführung ins Recht • Aufgaben und Wesen der Rechtsordnung beschreiben. • Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Verfassung, Gesetz und Verordnung erklären sowie die unterschiedlichen Anforderungen zu deren Änderung nen- nen und begründen. • die Rechtserlasse von Bund und Kanton im Internet finden. • konkrete Sachverhalte dem öffentlichen oder privaten Recht zuordnen. • den Ablauf von Straf- und Zivilprozess skizzieren sowie die wichtigsten Verfah- rensgrundsätze erklären. aktuelle Themen oder Ab- stimmungsvorlagen • sich zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen eine eigene Meinung bilden. • sich über aktuelle Abstimmungsvorlagen fundiert informieren und zu den ver- schiedenen Argumenten Stellung nehmen. 1. Klasse Im ersten Semester soll das Fach in all seinen Facetten zum Ausdruck kommen. Ein in sich abgerundetes Programm ist besonders dann entscheidend, wenn das Fach im ersten Semester der ersten Klasse unter- richtet wird und danach ein Unterbruch folgt. 1. Thema: Thema: Konsum – Geld – Verantwortung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Haushalte (BWL) • das eigene Monatsbudget aufstellen. • folgende Elemente erklären und deren Einfluss auf ein Haushaltbudget bestim- men: Löhne und Sozialversicherungsbeiträge, Krankenkassenprämien, Haus- haltversicherungen, Rückstellungen, Sparen, Steuern, Autokosten, Schulden. • ein klar strukturiertes Haushaltsbudget für eine Familie aufstellen und Optimie- rungsmöglichkeiten hinsichtlich Krankenkassen, Wohnen, Mobilität und Steu- ern aufzeigen. • das ökonomische Prinzip im Alltag aufzeigen. OF Einführung in Wirtschaft und Recht Lerngebiete 263 Messung gesamtwirtschaft- licher Grössen und Aktivitä- ten (VWL) • Zusammensetzung, Veränderungen und Aussagekraft des Bruttoinlandprodukts im Zusammenhang des Wirtschaftskreislaufs beschreiben. • den Landesindex der Konsumentenpreise für Rechenbeispiele aus dem Alltag benutzen. Rechte und Pflichten von Jugendlichen (Recht) • die Begriffe Rechtsfähigkeit, Urteilsfähigkeit und Handlungsfähigkeit definieren und deren Voraussetzungen an konkreten Beispielen prüfen. • die wichtigsten höchstpersönlichen Rechte beurteilen. • Lösungsansätze für die typischen rechtlichen Probleme zwischen Kindern und Eltern entwerfen. • natürliche und juristische Personen am Beispiel des Vereins gegenüberstellen. • den Zweck von Sanktionen im Jugend- und Erwachsenenstrafrecht erklären. • die wichtigsten Grundlagen des Strafrechts nennen und die Voraussetzungen der Strafbarkeit prüfen. 2. Klasse 1. Thema: Planen – Entscheiden – Verpflichten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Buchhaltung Unternehmensmodell Funktionen (Marketing) (alle BWL) • Geschäftsfälle eines kleinen Unternehmens verbuchen. • einen Abschluss mit Bilanz und Erfolgsrechnung erstellen und interpretieren. • die relevanten Umweltsphären und Anspruchsgruppen eines Unternehmens beschreiben. • die Marketingmassnahmen eines konkreten Betriebes aufzeigen und deren Wirkungen einschätzen. • Entscheidungsgrundlagen in strukturierter Form darstellen. Vertragsrecht (Recht) • den Begriff der Obligation als Schuldverhältnis erklären. • Entstehungsgründe von Obligationen unterscheiden. • beurteilen, ob ein Vertrag zustande gekommen ist. • alltägliche Probleme im Zusammenhang mit Kaufverträgen rechtlich beurteilen. • aufzeigen, wie vertragliche Rechte durchgesetzt werden können. Verhaltensmodelle Marktmechanismus (beide VWL) • das Modell des „homo oeconomicus“ beschreiben und dessen Grenzen reflek- tieren. • Angebots- und Nachfragekurven skizzieren und deren Verlauf begründen. • das Marktgleichgewicht und dessen Veränderung analysieren. OF Einführung in Wirtschaft und Recht Lerngebiete 264 2. Thema: Gesellschaft und Zusammenleben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Staats- / Marktversagen (VWL) aktuelle Themen oder Ab- stimmungsvorlagen (Recht und VWL) • das Verbot von Monopolen und Kartellen begründen. • Vorteile und Nachteile von Staatseingriffen bei externen Effekten abwägen. Konjunktur Geldpolitik (beide VWL) • den Konjunkturzyklus beschreiben und konjunkturpolitische Massnahmen zu- ordnen. • die Aufgaben einer Zentralbank beschreiben. • den Wirkungszusammenhang zwischen Geldpolitik und Inflation aufzeigen. ausservertragliches Haft- pflichtrecht (Recht) • privatrechtliche Haftpflicht und Strafbarkeit unterscheiden. • Die Verschuldens- und Kausalhaftungen unterscheiden und deren Notwendig- keit gesellschaftspolitisch begründen. • Voraussetzungen der Haftpflicht an alltäglichen Beispielen prüfen. Formen des Zusammenle- bens Erbrecht (beide Recht) • Vor- und Nachteile von Wohngemeinschaft, Konkubinat, Ehe und eingetragener Partnerschaft abwägen. • gesetzliche und gewillkürte Erbfolge unterscheiden. • eine einfache Erbteilung mit Pflichtteilen rechnerisch vornehmen. SPF Wirtschaft und Recht Allgemeine Bildungsziele 265 Wirtschaft und Recht Schwerpunktfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht baut auf den im Fach Einführung in Wirtschaft und Recht erworbenen Grundlagen auf. Es vermittelt in vertieftem Masse Kompetenzen im Zusammenhang mit der Nutzung von knappen Ressourcen, mit der Herstellung und Verteilung von Gütern sowie mit den ge- sellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens. Die Schüler werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen, sowie sich zu wirtschaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene Meinung zu bilden. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und ihrer Umwelt und gewinnen dabei Einsicht in Entscheidungsprozesse und Zielkonflikte. Die Schülerinnen und Schüler erhalten syste- matische rechtliche Grundkenntnisse und Zugänge zu ausgewählten juristischen Methoden und Arbeits- techniken. Diese wenden sie an, um rechtliche Problemstellungen zu bearbeiten und in gesellschaftli- chen Kontroversen Stellung zu beziehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie betriebs- und volkswirtschaftliche sowie rechtliche Fragestel- lungen miteinander verflochten sind. Sie werden angeregt, in ihrem Alltag im Wirtschafts- und Sozialle- ben verantwortlich zu handeln. In Exkursionen erhalten sie dazu Einblicke in reale Institutionen und Ab- läufe. SPF Wirtschaft und Recht Allgemeine Bildungsziele 266 2 Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten • Sachaussagen, Werturteile sowie Ziel-/Mittelaussagen unterscheiden • Modelle in grafischer, verbaler und mathematischer Form als vereinfachte Darstellungen der Wirk- lichkeit beschreiben und analysieren • alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Einblick in die empirische Sozialforschung gewinnen • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen • das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfra- gen Sozialkompetenz • Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen • exaktes Arbeiten und Frustrationstoleranz für formalisierte Abläufe, z.B. im Rechnungswesen, entwi- ckeln Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzel- heiten korrekt erfassen • komplexe Sachverhalte kohärent, differenziert, präzise und nachvollziehbar in Worte fassen IKT-Kompetenz • quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen • Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse • die Beteiligung an wirtschaftlichen und politischen Prozessen üben (z.B. Konsum-Entscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen) • Kreativitätstechniken beschreiben und systematisch anwenden SPF Wirtschaft und Recht Lerngebiete 267 C KLASSENLEHRPLÄNE Der Lehrplan führt neben den obligatorischen Lerngebieten auch Wahlgebiete auf, um bewusst Frei- räume zu schaffen. Die entsprechenden Gebiete werden von der betreffenden Lehrperson unter Be- rücksichtigung von Aktualität und Relevanz ausgewählt und sinnvoll auf die beiden Schuljahre verteilt. Die Liste der aufgeführten Themen ist beispielhaft und nicht abschliessend. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Mikroökonomie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsweise von Märk- ten Wirtschaftssysteme internationale Arbeitstei- lung • den Verlauf von Angebots- und Nachfrage-Funktionen darstellen und begrün- den. • Verschiebungen des Marktgleichgewichtes analysieren. • Modellannahmen der vollkommenen Konkurrenz anhand realer Märkte über- prüfen. • psychologische Aspekte ökonomischen Handelns kritisch reflektieren. • Wirtschaftssysteme anhand von selbst aufgestellten Kriterien unterscheiden. • das Gesetz der komparativen Kosten anwenden und dessen Grenzen aufzeigen. • Auswirkungen von Zöllen und anderen Handelsbeschränkungen wohlfahrts- ökonomisch ableiten. 2. Lerngebiet: Recht – Sachenrecht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Abgrenzung von Sachen- und Schuldrecht Grundbegriffe des Sachen- rechts • zwischen absoluten und relativen subjektiven Rechten unterscheiden. • dingliche Rechte von obligatorischen Rechten unterscheiden. • Eigentum, Besitz und beschränkte dingliche Rechte erklären. 3. Lerngebiet: Recht – Vertragsrecht I: Veräusserungsverträge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Obligationen Vertragstypen Falllösungsmethodik • die Arten von Anträgen unterscheiden und das Zustandekommen eines Vertra- ges beurteilen. • die gesetzlichen Regeln zur Vertragserfüllung anwenden und Folgen von Nicht- und Schlechterfüllung aufzeigen. • die wichtigsten Gründe für das Erlöschen von Obligationen beschreiben. • beim Lösen von Rechtsfällen systematisch und sachgerecht vorgehen. SPF Wirtschaft und Recht Lerngebiete 268 4. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Unternehmensmodell Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Betriebe gliedern St.-Galler-Unternehmens- Modell • Betriebe nach sachgerechten Kriterien gliedern. • Umweltsphären identifizieren und deren Einfluss auf einen Betrieb am Beispiel analysieren. • Interessen- und Zielkonflikte verschiedener Anspruchsgruppen erkennen und Lösungsansätze aufzeigen. 5. Lerngebiet: Recht – Gesellschaftsrecht und Unternehmenszusammenschlüsse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Rechtsformen Unternehmenszusammen- schlüsse • Rechtsformen benennen und systematisch gliedern. • Funktionen und Aufgaben des Handelsregisters nennen und Regeln zur Bildung der Firma anwenden. • Merkmale ausgewählter Rechtsformen beschreiben. • Kriterien zur Auswahl einer Rechtsform aus Sicht des Eigentümers aufstellen. • rechtliche und finanzielle Verflechtungen von Unternehmungen am Beispiel des Konzerns und der Fusion beschreiben. • Motive für Unternehmenszusammenschlüsse anhand von Beispielen untersu- chen. 6. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Leistungswirtschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können strategisches Management Marketing Organisation Personal Führung • die Elemente der Unternehmensstrategie identifizieren. • den Management-Prozess im Rahmen eines Kleinprojektes anwenden. • die Lebenszyklus-Analyse und die BCG-Matrix am Beispiel anwenden. • Methoden der Marktforschung unterscheiden. • für ein Produkt einen Marketingmix auf Basis des 4P-Modells (Product, Place, Price, Promotion) gestalten. • ein Organigramm sachgerecht interpretieren und mögliche Verbesserungen vorschlagen. • die Prinzipien der Stellenbildung anwenden. • einen betrieblichen Ablauf mittels eines gängigen Instrumentes grafisch darstel- len. • den Prozess von der Personalbedarfsplanung bis zur Freisetzung des Personals aufzeigen. • Systeme der Motivation und Entlöhnung untersuchen. • Möglichkeiten der Personalfreisetzung beurteilen. SPF Wirtschaft und Recht Lerngebiete 269 7. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Finanzielles Rechnungswesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können doppelte Buchhaltung Probleme des Jahresab- schlusses Abschlussrechnungen inter- pretieren • typische Geschäftsfälle mittels Buchungssätzen festhalten. • eine Belegsammlung mit Hilfe einer Software verbuchen, zum Beispiel mit dem Gratisprogramm Easy Accounting des SKV-Verlags. • die Warenkonten führen und Kalkulationen durchführen. • folgende Probleme des Jahresabschlusses bewältigen: Bestandeskorrekturen, Abschreibungen, aktive und passive Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen. • Bewertungsvorschriften anwenden und stille Reserven berechnen. • Bilanz und Erfolgsrechnung situationsgerecht interpretieren. Wahlgebiete 3. oder 4. Klasse Optionale Lerngebiete Insgesamt müssen mindestens zwei der folgenden Teilgebiete unterrichtet werden. Eines davon kann auch die besondere Vertiefung eines Pflichtbereichs sein. Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Freiheits- und Grundrechte Strafrecht Schuldbetreibungs- und Konkursrecht Immaterialgüterrecht Staats- und Völkerrecht Steuerrecht Wettbewerbsrecht Migrationsrecht • Ziele und Kerngedanken des jeweiligen Rechtsgebietes erklären und dabei ei- gene und fremde Werte reflektieren. • ausgewählte Fälle aus dem jeweiligen Gebiet lösen. • Alternative Möglichkeiten der Prävention oder Lösung von Konflikten skizzie- ren. Investitionsrechnung Betriebsbuchhaltung Business Plan Börse • Bedeutung und Anwendungsbereiche der jeweiligen Gebiete erklären. • die grundlegenden Konzepte des jeweiligen Gebietes anwenden und kritisch re- flektieren. Staatsfinanzen Umweltökonomie Strukturwandel als Charak- teristikum wirtschaftlicher Entwicklung • die grundlegenden Begriffe und Zusammenhänge des jeweiligen Gebietes dar- legen. • Wirkungsweise der jeweiligen wirtschaftspolitischen Instrumente analysieren sowie deren Auswirkungen auf unterschiedliche Interessengruppen beschrei- ben. SPF Wirtschaft und Recht Lerngebiete 270 4. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Finanzwirtschaft und Finanzintermediäre (Banken) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Finanzierungsarten und -vorgänge Finanzierungsgrundsätze und Kennzahlen Finanzintermediäre (Ban- ken, Versicherungen) und Kapitalanlage • Finanzierungsarten unterscheiden. • Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten aufzeigen und geeignete Sicherungsmittel vorschlagen. • Verfahren zur Bonitätsprüfung erklären. • eine Kennzahlenanalyse vornehmen. • Fristen-, Risiko- und Betrags-Transformation als volkswirtschaftliche Aufgabe von Banken beschreiben. • Sicherheit, Liquidität und Rendite verschiedener Anlageinstrumente verglei- chen. • in einem gespielten Kundengespräch die Risikofähigkeit ermitteln und entspre- chende Anlagevorschläge unterbreiten. 2. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Finanzintermediäre (Privatversicherun- gen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsweise strukturelle Probleme Lösungen vorschlagen • zwischen verschiedenen Arten von Privatversicherungen unterscheiden. • das Solidaritäts- und das Äquivalenzprinzip auf der Basis einer Versicherung er- klären. • die Auswirkungen von moralischem Risiko und asymmetrischer Information be- schreiben und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. • mögliche Risiken eines Betriebes identifizieren und Versicherungslösungen aus dem Bereich der Vermögensversicherungen vorschlagen. SPF Wirtschaft und Recht Lerngebiete 271 3. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Makroökonomie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Geldwertstörungen und Geldpolitik Konjunktur Aussenhandel und Wäh- rungssysteme Beschäftigung und Arbeits- losigkeit • Funktionen des Geldes und dessen Entstehung beschreiben. • Messverfahren für das Preisniveau erklären und mit statistischen Daten eigene Berechnungen anstellen. • Ziele und Aufgaben von Zentralbanken beschreiben und geldpolitische Instru- mente erklären. • den Konjunkturzyklus anhand von geeigneten Indikatoren beschreiben. • zwischen Wachstum und Konjunktur unterscheiden. • den Aufbau der Zahlungsbilanz darstellen und rechnerisch überprüfen. • Arten von Wechselkurssystemen unterscheiden und deren Auswirkungen auf den Handel beurteilen. • Ursachen von Arbeitslosigkeit beschreiben und deren Messung erklären. • Ansätze zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit entwerfen. 4. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Wirtschaftspolitik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Staatseingriffe Konjunkturpolitik • Fälle von Marktversagen einordnen und mögliche Massnahmen vorschlagen. • die Grenzen staatlicher Eingriffe und die Folgen von Staatsversagen aufzeigen. • Möglichkeiten und Grenzen keynesianischer Konjunkturpolitk aufzeigen und mit Alternativen vergleichen. • regelmässig aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren. SPF Wirtschaft und Recht Lerngebiete 272 5. Lerngebiet: Recht – Vertragsrecht II: Dauerschuldverhältnisse und Sicherungs- mittel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Obligationen Vertragstypen Sicherungsmittel Falllösungsmethodik • Miete, Pacht, Leasing, Gebrauchsleihe und Darlehen systematisch und konkret abgrenzen. • Arbeitsvertrag, Auftrag, Werkvertrag und Kaufvertrag systematisch und konkret abgrenzen. • das Zusammenspiel privat- und öffentlich-rechtlicher Rechtsnormen im Miet- und Arbeitsrecht beschreiben und beurteilen. • die Voraussetzungen zur Allgemeinverbindlicherklärung eines GAV prüfen. • die gesetzlichen Regeln zur Kündigung von Miet- und Arbeitsverhältnissen an- wenden. • Wege zur Lösung konkreter miet- und arbeitsrechtlicher Streitigkeiten entwi- ckeln und in einem Streitgespräch angemessen vertreten. • geeignete Sicherungsmittel für Verträge vorschlagen. • beim Lösen von Rechtsfällen systematisch und sachgerecht vorgehen. 6. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Betriebliches Rechnungswesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Nutzschwelle Kalkulation • Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen. • ausgehend von der Erfolgsrechnung eines Handelsbetriebes eine mehrstufige Kalkulation vornehmen. EF Wirtschaft und Recht Allgemeine Bildungsziele 273 Wirtschaft und Recht Ergänzungsfach A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht baut auf den im Fach Einführung in Wirtschaft und Recht ver- mittelten Grundlagen auf. Der Unterricht erfolgt dabei themenzentriert und legt besonderen Wert auf einen ganzheitlichen Blick auf ausgewählte Probleme aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei Teilgebiete Recht, Betriebs- und Volkswirtschaft. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen sowie sich zu wirtschaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene Meinung zu bilden. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und ihrer Um- welt und gewinnen dabei Einsicht in Entscheidungsprozesse und Zielkonflikte. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die rechtlichen Aspekte der behandelten Themen und können einschlägige Bestim- mungen anwenden. Mit diesen Grundlagen besitzen sie wichtige Voraussetzungen, um in der Gesell- schaft verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. EF Wirtschaft und Recht Allgemeine Bildungsziele 274 2 Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • Modelle in grafischer und verbaler Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben und analysieren • alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere Diagramme und Tabellen • die Qualität von Quellen kritisch einschätzen und deren Aussagekraft beurteilen • das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfra- gen Sozialkompetenz • Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen • Widersprüche und Kompromisse aushalten Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzel- heiten korrekt erfassen • komplexe Sachverhalte kohärent, differenziert, präzise und nachvollziehbar in Worte fassen IKT-Kompetenz • quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen • Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse • die Beteiligung an wirtschaftlichen oder politischen Prozessen üben (z.B. Konsum-Entscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen) EF Wirtschaft und Recht Lerngebiete 275 C KLASSENLEHRPLAN 4. Klasse Die unten aufgeführten Themen werden interdisziplinär unterrichtet. Die aufgeführten Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen sind beispielhaft und nicht abschliessend. Es werden mindestens drei verschie- dene Themen bearbeitet. Typische Themen, von denen mindestens drei im Unterricht behandelt werden, sind zum Beispiel: • Arbeiten: Hier geht es unter anderem um Besonderheiten und Regulierungen des Arbeitsmarktes, Interpretation von Arbeitsmarkt-Daten, Arten und Ursachen von Arbeitslosigkeit, Arbeitslosenversi- cherung, öffentliches und privates Arbeitsrecht, Human Ressource Management (Personalwesen). • Wohnen: Hier werden beispielsweise soziale Bedürfnisse des Wohnens, Formen und Finanzierung von Wohneigentum, Mietrecht, Formen des Zusammenlebens und deren rechtliche Ausgestaltung thematisiert. Steuern, Konsum, internationaler Handel, Bank und Börse sind weitere Stichwörter für mögliche Themen. 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit • die Bedeutung des Produktionsfaktors Arbeit für ein Unternehmen einschätzen. • Massnahmen zur Motivation und Honorierung der Mitarbeitenden im betriebli- chen Kontext vorschlagen. Wohnen • Entscheidungsgrundlagen für die Wahl eines Wohnobjektes erarbeiten. • Varianten zur Finanzierung von Wohneigentum vergleichen. Steuern • Bestandes- und Stromgrössen unterscheiden und am Beispiel der Steuererklä- rung anwenden. • Rechnung oder Budget eines öffentlichen Haushaltes nach verschiedenen Krite- rien untersuchen. Konsum • für ein Produkt einen Marketingmix auf Basis des 4P-Modells (Product, Place, Price, Promotion) gestalten. • Konsumentscheidungen mit Hilfe eines Budgets planen. 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit • den Arbeitsmarkt im Modell analysieren und Auswirkungen von Eingriffen er- klären. • Ursachen und Massnahmen zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit beschreiben und Methoden zu deren Messung aufzeigen. EF Wirtschaft und Recht Lerngebiete 276 Wohnen • die Auswirkungen des Mietrechts auf Angebot und Nachfrage im Wohnungs- markt analysieren. Steuern • den volkswirtschaftlichen Zusammenhang von Konsumieren, Investieren und Sparen ergründen. • externe Effekte des Konsums mikroökonomisch analysieren. Konsum • Wohlfahrts- und Verteilungseffekte verschiedener Steuermodelle beschreiben. • Föderalismus und Steuerwettbewerb in einen Zusammenhang bringen. • Auswirkungen und Grenzen der Staatsverschuldung beschreiben. 3. Lerngebiet: Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit • wichtige privat- und öffentlich-rechtliche Bestimmungen zu Arbeitsverhältnis- sen anwenden. • das Wesen der Gesamtarbeitsverträge im gesellschaftlichen Kontext beurteilen. Wohnen • Ehe, Konkubinat und eingetragene Partnerschaft vergleichen. • Mietrechtliche Konflikte mit Hilfe des Gesetzes und weiteren Quellen lösen. Steuern • Darlehens- und Konsumkreditverträge vergleichen. • Vor- und Nachteile von Konsumentenschutzmassnahmen abwägen. Konsum • Arten von Steuern unterscheiden und anhand einfacher Beispiele berechnen. • Steuerdelikte im internationalen Kontext einordnen. IKT Richtlinien Lerngebiete 277 Informations- und Kommunikationstechnologien Richtlinien (gelten nur für Schülerinnen und Schüler, die den Maturitätslehrgang vor 2016/17 begonnen haben) Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) stellen an den aargauischen Kantonsschulen kein eigenständiges Fach dar. Zu den kantonalen Vorgaben gehört jedoch ein obligatorischer zweistün- diger Informatik-Grundkurs, der sich über ein Semester erstreckt. In diesem Kurs können wesentliche Bereiche der IKT-Richtlinien abgedeckt werden. Die folgenden Richtlinien bieten eine Übersicht über die Lerngebiete der IKT und ihre Umsetzung. IKT-Lerngebiete 1. Lerngebiet: Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umsetzung Begriffe • wichtige Bereiche der IKT und IKT-Infrastruktur verstehen und mit Fachbegriffen richtig bezeich- nen (z.B. Hardware, Software, Betriebssystem, Bit, Byte, Netzwerk). Informatik Grundkurs Dateimanagement • Verzeichnisse auf einem Computer sinnvoll auf- bauen, organisieren und pflegen. • Dokumente für den Datenaustausch in verschie- denen Dateiformaten (z.B. doc, docx, pdf, rtf, xml) speichern. Informatik Grundkurs • mit dem Unterrichtsnetzwerk umgehen. Einführung im Informatik Grundkurs, Nutzung in allen Fächern 2. Lerngebiet: Sicherheit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umsetzung Malware • geläufige Typen von Malware (z.B. Virus, Wurm, Trojaner, Spyware, Adware, Dialer) nennen und ihr Gefahrenpotential erklären. Informatik Grundkurs Schutzmassnahmen • sich mit gezielten Massnahmen vor Malware und Phishing schützen. Informatik Grundkurs IKT Richtlinien Lerngebiete 278 3. Lerngebiet: Internet Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umsetzung Struktur und Dienste • bedeutende Bereiche der Infrastruktur und der Dienste des Internets (z.B. IP, Domain, Provider, Browser, Router) erklären. Informatik Grundkurs Information und Wissen • Informationen systematisch beschaffen und ihre Relevanz und Qualität einschätzen. alle Fächer • Quellen korrekt angeben und Informationen richtig zitieren. alle Fächer, insbesondere PU Kommunikation • den Zweck unterschiedlichster Kommunikations- formen (z.B. Chat, Forum, Blog, Work-Groups, Wiki, soziale Netzwerke, e-learning, Lernplattfor- men) erklären und gezielt nutzen. alle Fächer • mit den neuen Informations- und Kommunikati- onstechnologien verantwortungsvoll umgehen und das eigene Verhalten im Netz reflektieren. alle Fächer, insbesondere Sppp, Epps • ein differenziertes Verständnis für die Folgen medialer Aktivitäten (z.B. Fotos im Internet, Fo- rumsbeiträge, Preisgabe privater Informationen) gewinnen. alle Fächer, insbesondere Sppp, Epps • beurteilen, was mit Daten im Internet geschieht. Informatik Grundkurs Datenschutz und Urheber- recht • gemäss Persönlichkeitsschutz, Datenschutzge- setz und Urheberrecht handeln. WiR 4. Lerngebiet: Text und Präsentation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umsetzung Textverarbeitung • erweiterte Funktionen eines Textverarbeitungs- programms vielseitig nutzen. • Dokumente und Publikationen nach gängigen ty- pographischen Regeln erstellen. Einführung im Informatik Grundkurs, Anwendungen in allen Fächern • Struktur und Organisation von Textdokumenten verstehen. Informatik Grundkurs Präsentation • grundsätzliche Merkmale einer guten Präsenta- tion anwenden. • erweiterte Funktionen eines Präsentationspro- gramms gezielt einsetzen. • Darstellungsmittel (Bild, Audio, Film) sinnvoll vernetzen und multimedial einsetzen. alle Fächer, insbesondere Akzentfächer, PU IKT Richtlinien Lerngebiete 279 5. Lerngebiet: Tabellen und Datenbanken Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umsetzung Tabellenkalkulation • automatische Rechenprozesse mit Hilfe von For- meln durchführen. Einführung im Informatik Grundkurs, Anwendungen in Naturwissenschaften, Spam • Daten erfassen, auswerten und grafisch darstel- len. Einführung im Informatik Grundkurs, Anwendungen in Naturwissenschaften, Spam, Espo, WiR Datenbank • Datensammlungen mit Hilfe einer einfachen Da- tenbank erstellen und verwalten. Einführung im Informatik Grundkurs, fachintegrierte Anwendungen in Eges 6. Lerngebiet: Multimedia Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umsetzung Bild • digitale Bilder erzeugen und für die gezielte Ver- wendung (z.B. Internet, Präsentation, Ausdruck) bearbeiten und in geeigneten Formaten (z.B. GIF, TIFF, JPG, PNG) abspeichern. Einführung im Informatik Grundkurs, Anwendungen in BiG, Integration in Text- dokumente und Präsentati- onen Audio • Audiomaterial aufnehmen, bearbeiten und je nach Gebrauch in geeigneten Formaten (z.B. WAV, WMA, Ogg Vorbis, MP3, AAC) abspei- chern. Mus, Integration in Präsen- tationen Film • kurze Videosequenzen planen, realisieren, verto- nen und in geeigneten Formaten abspeichern (z.B. für die Weiterbearbeitung, für Präsentatio- nen, zur Dokumentation, für das Internet). BiG, Integration in Präsen- tationen Projektunterricht Allgemeine Bildungsziele 280 Projektunterricht A STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 2.5 0 B ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE 1 Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Projektunterricht arbeiten die Schülerinnen und Schüler an einem längeren Projekt. Sie vertiefen eine gesellschaftlich relevante Thematik mit geeigneten Methoden auf einem angemessenen Niveau. Das Projekt zeichnet sich durch einen Anteil an originalen Elementen und eine stufengerechte Komplexi- tät aus. Mit der Projektarbeit wird eine Problem- oder Fragestellung zu einem Thema vertieft untersucht und bearbeitet. Die Projektarbeit, die im Rahmen des Projektunterrichts erarbeitet wird, schafft den unterrichtlichen Zusammenhang für die Einführung und die Anwendung von Projektmethoden. Sie bildet ein „Übungs- stück“ für den Aufbau von Erfahrungen mit Instrumenten und Methoden des Projektmanagements. Im Projektunterricht werden die Schülerinnen und Schüler mit den Grundsätzen wissenschaftlichen Arbei- tens vertraut. Praktikum Im Projektunterricht findet die begleitete und gezielte Vorbereitung und Auswertung des dreiwöchigen Praktikums statt. Eine sorgfältige Auseinandersetzung mit den Wünschen und Vorstellungen zum Prak- tikum, die Dokumentation der Praktikumserfahrungen und eine anschliessende differenzierte Reflexion und Auswertung ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern die Praktikumserfahrungen für ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung nutzbar zu machen. Maturaarbeit Der Projektunterricht bereitet auf die Maturaarbeit vor, wobei der Themen- und Sachbezug bei der Ma- turaarbeit verstärkt im Zentrum steht und die inhaltliche Komplexität bei der Maturaarbeit grösser ist. Die Lehrperson betreut die Schülerinnen und Schüler im Projektunterricht bei der Themenwahl, dem Erarbeiten einer Projektskizze, der Suche nach einer betreuenden Lehrperson, der Grobplanung, der Vereinbarung, der Informationsbeschaffung sowie der Feinplanung nach Bedarf, wobei ein wesentlicher Anteil an Selbständigkeit vorausgesetzt wird. Projektunterricht Allgemeine Bildungsziele 281 2 Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • sich kritisch-forschend und differenziert mit ausgewählten, definierten Themen und Inhalten ausei- nandersetzen • Möglichkeiten und Grenzen der Planung erkennen • zielgerichtet und methodisch sinnvoll eine Fragestellung bearbeiten • das eigene Verhalten und Handeln in einer Projektgruppe reflektieren • das eigene Produkt selbstkritisch beurteilen und auswerten Sozialkompetenz • in einer Projektgruppe konstruktiv, verantwortungs- und respektvoll mitarbeiten • verschiedene Lösungsansätze und Standpunkte respektieren und mittels Diskussionen zu gemeinsa- men Entscheidungen finden • Gruppendynamiken erkennen und konstruktiv mitgestalten • individuelle Kompetenzen der einzelnen Gruppenmitglieder sinnvoll einsetzen Sprachkompetenz • in schriftlichen Dokumenten und an Präsentationen sich differenziert, sachkompetent, präzise und korrekt ausdrücken • Interviews und Umfragen gemäss den jeweiligen Kriterien kompetent und präzise erstellen und zu- sammen fassen • einen konstruktiven Kommunikationsstil innerhalb der Gruppe und mit beteiligten Fachpersonen pflegen Selbstkompetenz • eigene Teamkompetenzen kennen und weiterentwickeln • intensive, verantwortungsvolle Mitarbeit im Team zeigen und weiterentwickeln • Ausdauer, Durchhaltevermögen und Kreativität weiterentwickeln • für eigene Standpunkte und Anliegen einstehen Arbeits- und Lernverhalten • sich selbständig und konstant über einen längeren Zeitraum in einer komplexen Aufgabenstellung mit einem definierten Ziel und sinnvollen Methoden innerhalb einer Gruppe auseinandersetzen • für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen Methodenkompetenz • unterschiedliche propädeutische Methoden zur Datenerhebung kennen und sachgerecht einsetzen IKT-Kompetenz • verantwortungsvoll, kritisch und korrekt mit der Informations- und Kommunikations-Technologie um- gehen • Textbearbeitungs- und Präsentationssoftware sachgerecht einsetzen Interesse • sich für eine anspruchsvolle, originale und eingegrenzte Fragestellung interessieren und engagieren • sich für deren systematische Bearbeitung sowie die Erstellung des Produktes einsetzen Projektunterricht Allgemeine Bildungsziele 282 3 Leistungsbewertung Die Bewertung orientiert sich in der Regel an den Bewertungskriterien und -bestimmungen der Matu- raarbeit. Im Zentrum stehen das Produkt, der schriftliche Teil, der Arbeitsprozess, die Präsentation und der Praktikumsbericht. Die Bewertung für das Zwischenzeugnis basiert auf ausgewählten, aktuellen Pro- jektunterlagen. 4 Querverbindungen zu anderen Fächern Die Querverbindungen ergeben sich aus dem Fachwissen der Schülerinnen und Schüler und den ent- sprechenden anderen Fachbereichen, insbesondere jedoch aus den Fach- und Kompetenzbereichen der Projektlehrperson und der Fachlehrperson. 5 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Der Projektunterricht stellt die unmittelbare und grundlegend methodische Vorbereitung und Einfüh- rung zur Maturaarbeit dar. Die Schülerinnen und Schüler sind durch die erworbenen Fachkenntnisse und die direkte Erfahrung an einem längeren Projekt fähig, die Kriterien einer Maturaarbeit weitgehend selbständig zu erfüllen. Projektunterricht Lerngebiete 283 C KLASSENLEHRPLÄNE 3. Klasse 1. Lerngebiet: Planung eines Projekts Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können wissenschaftspropädeuti- sches Arbeiten • die grundlegenden Elemente wissenschaftspropädeutischen Arbeitens be- schreiben. Projektinstrumente • die zentralen Bausteine und Abläufe eines Projektes erfassen und erläutern. Projektphasen • die einen Projektprozess bestimmenden Phasen unterscheiden, interpretieren und umsetzen. Themenfindung • folgende Elemente erkennen und deren Einfluss auf eine gelungene Themen- wahl sinnvoll nutzen: Motivation, inhaltliches Interesse, Vorkenntnisse und Er- fahrungen, Hintergründe Projektidee, Eingrenzung des Themas, Identifikation mit der Gruppe, präziser Titel. • eigenständige und geeignete Projektideen generieren. Zielformulierung • Ziele als Beschreibung eines angestrebten Zustandes und als Massstab für alle Projektaktivitäten erkennen. • originale Zieldefinitionen erarbeiten. • die Merkmale von Zielen anwenden. • durch ihre Zielformulierungen präzise Antworten geben in Bezug auf beabsich- tigte Inhalte und Methoden sowie deren Ausführung und Qualität. Fragestellung • die Funktion von Fragestellungen für die Eingrenzung eines Themas, für eine erste inhaltliche und methodische Übersicht und für die Steuerung der Bearbei- tung erkennen und beschreiben. • aus ersten Ideen sinnvolle Fragestellungen entwickeln, welche offen sind und verschiedene Erwägungen zulassen. Hypothesen • die Funktion von Hypothesen als unbewiesene Annahme von Gesetzlichkeiten oder Tatsachen, mit dem Ziel, diese zu verifizieren oder zu falsifizieren, verste- hen. • mittels Formulierung von Hypothesen Themen und Fragestellungen präzisieren. Methoden • den Zusammenhang zwischen Inhalt und Methodenentsprechung erkennen. • die grundlegenden Methoden wissenschaftlichen Arbeitens benennen. • die methodische Umsetzung angemessen planen und anwenden. • einen Projektplan mit Zeitplan erstellen. Projektunterricht Lerngebiete 284 2. Lerngebiet: Informationsbeschaffung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Recherche • qualifizierte und fundierte von unqualifizierten und beliebigen Methoden der Quellenbeschaffung unterscheiden. • erkennen, dass es nicht möglichst viele, sondern möglichst gute Informationen braucht. • verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung anwenden. • möglichst viele verschiedene und verschiedenartige Quellen erschliessen. Informationsverarbeitung • Informationen beschaffen, kritisch prüfen und für das eigene Vorhaben nutzen. • systematisch den Nachweis für die verwendeten Informationen erbringen. 3. Lerngebiet: Durchführung eines Projekts Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Gründlichkeit • den qualitativen Stellenwert einer tiefgründigen Bearbeitung eines Themas er- kennen. • die Inhalte differenziert und reichhaltig erarbeiten. Systematik • inhaltlich und methodisch systematisch auf das Projektziel hinarbeiten. • mit Unterstützung der Lehrperson die gewählte Untersuchungsmethode ange- messen und fachgerecht einsetzen. Steuerung • den Arbeitsprozess mittels eines Journals dokumentieren, reflektieren und steuern. Reflexion • das erarbeitete Projekt evaluieren. 4. Lerngebiet: Dokumentation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aufbau Gliederung • die Grobgliederung einer wissenschaftlichen Arbeit nachvollziehen und anwen- den. • die Merkmale eines wissenschaftlichen Textes von Merkmalen anderer Textsor- ten unterscheiden und anwenden. Sprache • Tatsachen und eigene Meinungen unterscheiden. • die Ergebnisse systematisch und korrekt darstellen. • die Bedeutung der Quellenverweise und des Quellenverzeichnisses für die Un- terscheidung von eigenem und fremdem Textmaterial erkennen. Quellennachweis intellektuelle Redlichkeit • die vorgegebenen Regeln des Quellennachweises anwenden. Projektunterricht Lerngebiete 285 5. Lerngebiet: Präsentationstechnik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vorbereitung • den Kontext (Ort und Ablauf, Publikum, Ziel) angemessen einschätzen. Gliederung • die Bestandteile einer Präsentation benennen und umsetzen. Inhalt • die Ergebnisse und ihre Entstehung angemessen erläutern und vertreten. Visualisierung • die grundlegenden Gestaltungsmerkmale beschreiben und anwenden. Auftritt • die bestimmenden persönlichen Mittel (Sprache, Stimme, Körperhaltung, Ges- tik, Mimik, Kleidung) angemessen einsetzen. 6. Lerngebiet: Zusammenarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Teamarbeit • die Erfolgsfaktoren der Teamarbeit sowie die Grundfunktionen bei Gruppenar- beiten benennen und anwenden. • die Bedeutung verschiedener Teamfaktoren für die Teamfähigkeit erkennen und umsetzen. • in einem Team innerhalb einer bestimmten Zeitspanne gemeinsam planend, or- ganisierend und darstellend eine definierte Aufgabenstellung erfolgreich und effizient bewältigen. • Produktivität, Zielorientierung, Kooperation, Motivation, Führung und Entschei- dungsfindung im Team einschätzen und in Bezug auf das Resultat konstruktiv reflektieren. persönlicher Einfluss • eigene Auffassungen vertreten. • sich im Team einordnen und den Projektzielen unterordnen. • Verantwortung übernehmen, Entscheide fällen, Konflikte meistern. • ihren persönlichen Einfluss auf das Gruppenresultat und das Gruppenklima ein- schätzen und formulieren. Rollen im Team • die ideale Rollenbesetzung eines erfolgreichen Teams benennen und deren Be- deutung für die Zusammenarbeit einschätzen. • unterschiedliche Rollen im Team erkennen. • ihre eigenen Rollenschwerpunkte einschätzen und in Bezug zur Teamfähigkeit setzen. Projektunterricht Lerngebiete 286 7. Lerngebiet: Praktikum Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Selbstständigkeit • weitgehend selbstständig einen für ihre berufliche Orientierung sinnvollen Praktikumsplatz generieren. • die administrativen Abläufe in den vorgegebenen Zeitfenstern einhalten und ei- genverantwortlich ausführen. Vorstellungsgespräch • ihre Motivation, Vorstellungen, Erwartungen und ihr Engagement adäquat schriftlich planen und erfolgreich kommunikativ umsetzen. • ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten realistisch einschätzen und adä- quat auf die bevorstehenden Aufgaben übertragen. Disposition • im Voraus wesentliche Erfahrungsmöglichkeiten und Herausforderungen (aus- gewogene Beanspruchung, Über- bzw. Unterforderung) erkennen, fachliche und soziale Kompetenzen festhalten und damit den inhaltlichen Rahmen für den Praktikumsbericht festlegen. • eine sinnvolle Methodik für die Dokumentation der Beobachtungen und Erfah- rungen im Praktikum bestimmen. Durchführung Praktikum • sich aktiv in die ihnen gestellten Forderungen und Aufgaben eingeben und selb- ständig Problemlösungen erarbeiten. • die Aufgaben, Pflichten und Rechte des Betriebes wahrnehmen und einhalten. • die vorgefundene berufliche Wirklichkeit wahrnehmen und mit den eigenen Vorstellungen der Studien- bzw. Berufswahl vergleichen und reflektieren. • sich gemäss ihrer Stellung in ein fremdes Team sozial kompetent integrieren und bewähren. Praktikumsbericht • ihre Beobachtungen, Erfahrungen und ihren Lernzuwachs des Praktikums ge- mäss Disposition verdichtet, differenziert und strukturiert beschreiben und re- flektieren. 8. Lerngebiet: Planung Maturaarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen / Selbständig- keit • die im vorausgehenden Projekt erlernten theoretischen und praktischen Ele- mente der Planung einer wissenschaftspropädeutischen Arbeit weitgehend selbständig anwenden. Themenwahl • ein inhaltlich originales und geeignetes Thema und dessen methodische Umset- zung entwickeln. • die Möglichkeiten und Grenzen eines Themas abschätzen. • Abklärungen vornehmen, um die Realisierungsmöglichkeiten zu überprüfen. • materielle und zeitliche Ressourcen prüfen. • die Rahmenbedingungen für die beabsichtigte Arbeit abstecken. Projektunterricht Lerngebiete 287 Gruppenarbeit / Einzelar- beit • persönliche Stärken und Interessen prüfen und mit potentiellen Gruppenmit- gliedern abgleichen. • sich für ein Team, in Ausnahmen für eine Einzelarbeit, entscheiden. Projektskizze • erste Fragestellungen, Ziele, Methoden und Arbeitsweisen geordnet formulie- ren. Betreuung • ihre Idee einer möglichen betreuenden Lehrperson angemessen darlegen. Grobplanung / Konzept • Rückmeldungen einordnen und inhaltlich, methodisch sowie bezüglich Ausfüh- rung und Qualität zu einem klaren Rahmen verarbeiten. • ihre Motivation, die beabsichtigte Nutzung von Ressourcen, finanzielle Bedürf- nisse, mögliche Stolpersteine, die Dokumentation des Arbeitsprozesses und die Gewichtung der Bewertungskriterien der Arbeit entsprechend angemessen dar- legen. • einen realistischen Zeitplan erstellen. Vereinbarung • Rückmeldungen verarbeiten und die definitive Vereinbarung unterschriftsreif erstellen. Informationsbeschaffung • Informationen gezielt suchen, gewichten, kritisch prüfen und der Planung ent- sprechend nutzen. • verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung anwenden. • systematisch den Nachweis für die verwendeten Informationen erbringen. Feinplanung • grosse Datenmengen sinnvoll und effizient verarbeiten. • die inhaltlichen und methodischen Schwerpunkte der Maturaarbeit differenzie- ren und vertiefen. • den Arbeitsprozess selbständig reflektieren und steuern. Kantonsschule Wohlen Allmendstrasse 26, 5610 Wohlen T 056 618 49 94, [email protected] www.kanti-wohlen.ch 16. Februar 2022 Fachlehrpläne der Kantonsschule Wohlen Gymnasium Dezember 2012 Stand August 2022 http://www.kanti-wohlen.ch/ Schwank Claude BKSMS Textfeld Anhang 9 423.123 Inhaltsverzeichnis Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten 4 Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten 9 Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten 13 Grundlagenfach Biologie 15 Ergänzungsfach Biologie 20 Grundlagenfach Chemie 22 Ergänzungsfach Chemie 30 Schwerpunktfach Biologie und Chemie 33 Grundlagenfach Deutsch 42 Grundlagenfach Englisch 47 Grundlagenfach Französisch 57 Schwerpunktfach Französisch 65 Grundlagenfach Geografie 68 Ergänzungsfach Geografie 72 Grundlagenfach Geschichte 74 Ergänzungsfach Geschichte 81 Obligatorisches Fach Informatik (bisher) 83 Obligatorisches Fach Informatik (neu) 90 Ergänzungsfach Informatik 97 Grundlagenfach Instrument 100 Schwerpunktfach Instrument 104 Ergänzungsfach Instrument 106 Grundlagenfach Italienisch 108 Schwerpunktfach Italienisch 114 Schwerpunktfach Latein 117 Grundlagenfach Mathematik 120 Ergänzungsfach Mathematik 130 Grundlagenfach Musik 133 Schwerpunktfach Musik 137 Ergänzungsfach Musik 141 Ergänzungsfach Pädagogik und Psychologie 142 Ergänzungsfach Philosophie 145 Schwerpunktfach Philosophie/Pädagogik/Psychologie 148 Grundlagenfach Physik 155 Ergänzungsfach Physik 160 Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik 162 Ergänzungsfach Religion 168 Schwerpunktfach Spanisch 172 Freifach Spanisch 176 Grundlagenfach Sport 178 Ergänzungsfach Sport 186 Grundlagenfach Wirtschaft und Recht 188 Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht 191 Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht 195 Richtlinien Projektunterricht 197 Richtlinien Maturaarbeit 200 4 Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten A. STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 3 2 0 B. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Wahrnehmung − Punkt, Linie, Fläche, Tonwert − Komposition − Entwerfen − Gesehenes sachorientiert und differenziert beschrei- ben. − innerhalb einer bildnerischen Technik verschiedene Anwendungsmöglichkeiten entdecken. − Bilder aus der Vorstellung und Objekte nach Beobach- tung linear und mit Tonwerten differenziert wiederge- ben. − einfache Kompositionsprinzipien auf der Bildfläche an- wenden. − Assoziation und Zufälle im eigenen Entwurfsprozess nutzen. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Farbwahrnehmung − Farbenlehre − Farbauftrag − Farbkontraste − Wirkungen von Farbkombinationen beschreiben und selber erzielen. − die sieben Farbkontraste nach J. Itten erkennen und anwenden. − verschiedene Farbauftragsarten wie pastos, deckend, lasierend anwenden. − eigene Vorlieben für Farben benennen und sinnliche Wirkung von Farben erfahren. 5 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Plastik und/oder Skulptur − Raumdarstellung − die additive und/oder subtraktive Technik kennen und anwenden. − elementare raumbildende Mittel auf der Bildfläche benennen und anwenden. 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Bildsprache − Digitale Bilder − Inhaltliche und formale Aspekte in Bildern sowie bildnerische Darstellungsarten benennen und anwenden. − Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung erkennen, anwenden und kritisch reflektieren. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Bildbetrachtung − Bezüge zwischen Kunst und Unterricht erkennen. − Konzepte nachvollziehen und ihre Eindrücke formulieren. 6 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Gestalterischer Prozess − Bildnerische Mittel − Bildnerische Techniken − prozesshaftes Arbeiten in Einzelschritte wie Suchen, Ordnen, Beurteilen, Entwerfen, Kombinieren, Ausführen und Reflektieren und Dokumentieren unterteilen. − Bildnerische Mittel unterscheiden und gezielt anwenden (z.B. Komposition, perspektivische Standorte etc.) − komplexere bildnerische Techniken wie z.B. eine Drucktechnik einsetzen und bewusst steuern. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Farbauftrag − Farbwahrnehmung − Farbenlehre − Farbfunktion − Farbauftragsarten differenzieren, mit weiteren bildnerischen Techniken kombinieren und gezielt einsetzen. − Farben nach Farbrichtung, Sättigung und Helligkeit ordnen. − Aspekte der Farbenlehre an einem angewandten Beispiel vertiefen. Gegenstands- von Erscheinungs- und Ausdrucksfarbe, Symbolfarbe und autonomer Farbe unterscheiden. 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Plastik, Skulptur und Objekt − Raumbildende Mittel − Menschlicher Körper im Raum − eine weitere räumliche Technik wie Konstruktion, Assemblage, Relief anwenden. − eine Raumsituation mit Fluchtpunktperspektive auf der Bildfläche wiedergeben. − Den menschlischen Körper im Raum als Ausdrucksmittel begreifen. 7 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Bildsprache − Typografie und Layout − Digitale Bildmedien − Wirkungsabsichten von Bildmedien einschätzen. − eine Information oder Aussage verständlich gestalterisch formulieren. − Kriterien zur Anordnung von Bild und Text in der praktischen Arbeit umsetzen. − Werkzeugpalette eines digitalen Programmes ausprobieren (wahlweise Bildbearbeitungs-, Layout-, Filmschnittprogramm). 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Kunstdefinitionen − Methode der Bildbetrachtung − Kunstgeschichte − Definitionen von Kunst benennen und diese hinterfragen. − Die persönliche Wahrnehmung in Bezug auf Kunst überprüfen und begründen. − Bilder durch Beschreibung, Analyse und Interpretation erfassen. − ausgewählte Kunstepochen und –stile unterscheiden können. − Kunsterzeugnisse einer Epoche oder einem Stil zuordnen und diese Zuordnung begründen. − Bilder aus vergangenen Epochen mit zeitgenössischer Kunst vergleichend beurteilen. − ausgewählte Bilder vergangener Epochen und zeitgenössischer Kunst im Original betrachten. − sich offen auf Kunst und Kultur einlassen. 8 3. KLASSE In der dritten Klasse wird vermehrt in prozessorientierten Projekten gearbeitet. Es soll bei den Aufgabenstel- lungen darauf geachtet werden, dass die Schülerinnen und Schüler ihre gestalterischen Grundlagen in allen Lerngebieten weiter ausbauen und Gelerntes transferieren können. 1. Lerngebiete: Erweiterte Gestaltungsprozesse: Bild / Farbe / Raum und Körper Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − wahrnehmen und verstehen − planen und gestalten − sich orientieren und sich definieren − bildnerische Mittel in der eigenen Gestaltung reflektiert anwenden − verschiedene bildnerische Techniken und Materialien in ihren Eigenheiten einschätzen und angemessen und zweckgerichtet einsetzen. − Gesehenes und Erfahrenes in andere ästhetische Ausdrucksformen übersetzen. − Vertrauen in die eigenen gestalterischen Fähigkeiten erwerben und diese in konkreten Situationen produktiv anwenden. − eine selbstständig geplante Arbeit realisieren, dokumentieren, präsentieren und reflektieren. 2. Lerngebiete: Visuelle Kommunikation und Medien / Kunst Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können − Fotografie oder Animation oder Film − Bildbearbeitung − Film − Zeitgenössische Kunst und Kultur − Menschen und Objekte mit Wirkungsabsichten inszenieren und abbilden. − Grundlagen der Aufnahmetechnik in Fotografie oder Film verstehen und anwenden. − Bildmanipulationen erkennen, kritisch beurteilen und Sehkonventionen hinterfragen. − Filmsprachliche Mittel erkennen und benennen. − Sich differenziert zu inhaltichen und formalen Gesichtspunkten zeitgenössischer Werke äussern. − Eigene Interessen und Standpunkte in Bezug auf künstlerische und kulturelle Erzeugnisse entwickeln und formulieren. − Möglichkeiten der eigenen aktiven Mitgestaltung des Lebensumfeldes entdecken. 9 Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 6 6 KLASSEN-LEHRPLÄNE 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Wahrnehmen  Durch Wahrnehmung über mehrere Sinne eine Vor- stellung bilden.  Diese Erfahrung und Erinnerungen mit Wissen ver- knüpfen und in den Ideenfindungsprozess einbringen  Bildbetrachtung  Visuelle Kommunikation  die Bedeutung und Wirkung von Bildern in Bezug auf das Motiv, die Darstellungsweise und den Kontext erfassen.  mediale Bilder und Bildmanipulation im Informa- tions- sowie Werbebereich differenziert und kritisch betrachten.  Kunst- und Kulturgeschichte  Das kunstgeschichtliche Epochenwissen aus dem Grundlagenfach vertiefen  Sich mittels einer differenzierten Fachsprache aus- drücken.  einen Zugang zu exemplarisch ausgewählter zeitge- nössischer Kunst finden und Aspekte davon in einem kunsthistorischen Kontext verstehen.  Erscheinungsformen von Alltags- und Jugendkultur des 20. Jh. zueinander und zu parallelen Ereignissen in Beziehung setzen.  Fotografie (optional im 3. od. 4. Jahr)  unterschiedliche Anwendungsbereiche der Fotogra- fie erkennen und benennen.  Fotografie exemplarisch in einem historischen Kon- text verstehen.  Ausstellungen, Veranstaltungen oder mehrtägige Exkursionen  vor Originalwerken über inhaltliche sowohl formale Gesichtspunkte diskutieren. 10 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Eine Auswahl aus folgenden analogen Techniken und Verfahren  Malerei  Zeichnung  Drucktechniken  3D-Techniken  Werkzeuge, Mittel und Techniken einzeln und in Kombination sowohl wirkungsorientiert als auch in- tuitiv einsetzten.  ihren gestalterischen Ausdruck und die technische Differenziertheit steigern.  analoge Gestaltung versiert mit digitalen Verfahren ergänzen und kombinieren.  Bildaussage  eine Bildgestaltung gezielt und begründet in Bezug auf eine allgemein verständliche Aussage entwi- ckeln.  eine Installation, Aktion oder Performance in Bezug auf eine Aussage planen oder auch experimentell durchführen.  Digitale Bildbearbeitung (optional 3. oder 4. Klasse)  Die Kenntnisse der digitalen Bildbearbeitungspalette aus dem Grundlagenfach vertiefen und in kreativen Prozessen anwenden.  Fotografie (optional 3. oder 4. Klasse)  eine Fotografie bezüglich Inhalt, Komposition, Licht, Schatten und Raum bewusst gestalten.  Projektarbeit  Methode und Prozess  eine Arbeit entwickeln durch Sammeln, Beobachten, Experimentieren, Recherchieren, Beurteilen und Reagieren.  durch kritische Reflexion ihre Arbeit optimieren. 3. Lerngebiet: Sich orientieren, sich definieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Selbstreflexion  Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen.  ihre Arbeit in einen Bezug zu Kunst stellen.  offen und neugierig auf Ungewohntes reagieren.  Individuelle Interessen  eigene Ziele und Präferenzen formulieren und selb- ständig Schwerpunkte setzten.  Individueller Ausdruck  die eigene Bildsprache entwickeln. 11 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Kunst ab Renaissance bis heute  ihr kunsthistorisches Wissen festigen und erweitern.  Gestaltung als kultur- und zeitbedingt anerkennen und Seh- und Darstellungskonventionen hinterfra- gen.  sich eigenständig in thematische Schwerpunkte ein- arbeiten.  Architektur und Design  Wirkungsabsichten und funktionale Gesichtspunkte von Architektur oder Design erkennen und beschrei- ben.  Architektur oder Design exemplarisch in einem his- torischen Kontext verstehen und Besonderheiten zeitgenössischer Werke benennen.  Ausstellungen, Veranstaltungen oder mehrtägige Exkursionen  in der Begegnung mit Fachpersonen Ihre Vorstellung von gestalterischer Arbeit und gestalterischen Beru- fen erweitern.  vor Originalwerken über inhaltliche sowohl formale Gesichtspunkte diskutieren.  Filmanalyse  Kriterien der Filmanalyse exemplarisch anwenden. 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Design und Architektur  in einer eigenen Arbeit Bezüge zwischen Form, Funktion und Material herstellen.  Layout Typographie (optional 3. oder 4. Klasse)  Inhalte durch die Anordnung von Bild und Text ver- ständlich, übersichtlich und lesbar gestalten.  mit einem Layoutprogramm ein Dokument unter Einbezug von Typographie, Bildern und grafischen Mitteln gestalten.  Projektarbeit  zu inhaltlichen und zeitlichen Rahmenvorgaben ein eigenes Projekt durchführen.  gezielt recherchieren und ihre eigene Arbeit mit theoretischen Grundlagen verknüpfen. 12  eine Arbeit entwickeln und durch kritische Reflexion optimieren.  Dokumentation und Präsentieren  Resultate in passender Form aufbereiten und präsen- tieren.  Arbeitsprozess und Produkt für ein Fachpublikum, den Anforderungen entsprechend, nachvollziehbar und ansprechend dokumentieren und präsentieren.  Bild und Zeit  einen zeitlichen Ablauf durch Bildfolgen logisch und verständlich konzipieren und visualisieren.  ein bewegtes Bild durch Aufnahmegrösse und Kame- raführung bewusst gestalten.  eine Videokamera und ein Schnittprogramm bedie- nen. 3. Lerngebiet: Sich orientieren, sich definieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Selbstreflexion  Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen.  eigene Fortschritte erkennen.  Individuelle Interessen  selbständig Schwerpunkte setzen.  eigene Interessen in Bezug auf die Studienrichtung oder Berufswahl definieren.  bei entsprechendem Interesse sich individuell auf spezielle Anforderungen von gestalterischen Studi- engängen vorbereiten.  bei entsprechendem Interesse geeignete Dokumen- tationen für Aufnahmeverfahren an gestalterischen Vorkursen bzw. Propädeutika erstellen.  Individueller Ausdruck  die eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken. 13 Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und Verstehen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aktuelle Ausstellungen, Fachliteratur und Bildsprache: Bildende Kunst Architektur Design Visuelle Kommunikation Medienkunde − Wirkungsabsichten von Bildmedien erkennen und ein- schätzen. − sich einen Sachtext erschliessen. − Künstlerische Werke inhaltlich und formal analysieren. − eine verfeinerte Fachsprache anwenden 2. Lerngebiet: Planen und Realisieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Es ist eine Auswahl aus folgenden Bereichen möglich: Malerei und Zeichnung, Druckgrafik Plastik, Skulptur, Objekt Grafik Design und visuelle Kommunikation Film und Fotografie Architektur und Design − Bildnerische Mittel und Techniken vertieft sowohl expe- rimentell, spielerisch wie auch in zielgerichteter Form nutzen. − eine inhaltlich und formal definierte Aufgabe in einem begrenzten Zeitfenster erfüllen. − eine Arbeit selbständig über einen längeren Zeitraum planen, entwickeln, den Prozess dokumentieren und re- flektieren. − Digitale Medien ädequat einsetzen. 14 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Persönliche Positionierung und Reflexion Individuelle Interessen Präsentation, Ausstellung, Portfolio − ihre eigene Arbeit in Bezug zu Werken aus Kunst oder angewandter Gestaltung setzen. − eigene und fremde Arbeiten bewerten und Lernfort- schritte erkennen. − eigene Interessen bezüglich Studienrichtung oder Be- rufswahl definieren. − bei entsprechendem Interesse sich individuell auf spezi- elle Anforderungen von gestalterischen Studiengängen vorbereiten. − eigene Resultate in passender Form präsentieren. − bei entsprechendem Interesse geeignete Dokumentati- onen für Aufnahmeverfahren an gestalterischen Vor- kursen bzw. Propädeutika erstellen. 15 Grundlagenfach Biologie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Merkmale des Lebens  die Merkmale des Lebens erklären.  die Faszination des Lebens erfahren. 1.2. Organisationsebenen  anhand der hierarchischen Struktur des Lebens auf die verschiedenen Arbeitsweisen der Biologie rück- schliessen. 1.3. Arbeitsweisen  die Arbeitsweisen der Naturwissenschaftler (Be- schaffung von Informationen, Durchführung von Experimenten, Publizieren, Umgang mit Quellen, Vermeiden von Plagiaten) erläutern. 2. Lerngebiet: Zellbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Aufbau einer Zelle  Organellen und Membranen sowohl strukturell als auch funktionell in den Grundzügen beschreiben.  Pflanzen- und Tierzellen voneinander unterschei- den. 2.2. Transport  die wichtigsten Stofftransportformen (aktiv und passiv) beschreiben und verstehen. 2.3. Zellteilung  Bedeutung der Chromosomensätze erklären.  Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Mitose und Meiose erkennen.  die Bedeutung des Zellzyklus erklären.  die biologische Bedeutung der Meiose (Genetik, Evolution) beurteilen.  das Prinzip des Generationswechsels erklären. 2.4 Inhaltsstoffe  den Aufbau und die Funktion wichtiger Inhaltsstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse) erläutern.  Anatomie und Physiologie des Verdauungssystems in Zusammenhang bringen. 16 2.5 Stoffwechsel  Aufbau, Funktion und Bedeutung der Enzyme erläu- tern.  die zentralen anabolen und katabolen Stoffwech- selwege erklären.  die Zusammenhänge zur Ökologie aufzeigen. 3. Lerngebiet: Systematik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Vielfalt der Lebewesen  die Vielfalt der Lebewesen erkennen und Verwandt- schaftsbeziehungen aufzeigen. 3.2 Systematische Kategorien  die wichtigsten systematischen Kategorien, deren historische Entwicklung sowie deren evolutionsbio- logische Zusammenhänge erkennen. 3.3 Artenkenntnis  exemplarisch die Vielfalt der uns umgebenden Le- bewesen kennenlernen.  sich über eine angemessene Artenkenntnis auswei- sen. 3.4 Mikroorganismen  Grundlagen der Anatomie und Physiologie der Mik- roorganismen (Viren, Bakterien) verknüpfen.  beispielhaft den Ablauf einer ausgewählten Infekti- onskrankheit erklären.  die unspezifische von der spezifischen Immunab- wehr unterscheiden. 4. Lerngebiet: Ökologie I Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Grundlagen der Ökologie  die Auswirkungen abiotischer und biotischer Fakto- ren erklären.  die grundlegenden Begriffe der Ökologie definieren. 4.2 Wechselwirkungen zwischen Organismen  die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen an ausgewählten Beispielen (wie Konkurrenz, Symbio- se, Parasitismus, Tarnung etc.) erläutern.  das Prinzip der Trophiestufen inkl. Anreicherung erklären.  populationsdynamische Prozesse anhand der Ge- setze von LOTKA und VOLTERRA diskutieren.  Fortpflanzungsstrategien deuten. 4.3 Ausgewählte Ökosysteme  grundlegende Prinzipien (z.B. Stoffkreisläufe, Ener- giefluss) anhand eines exemplarischen Ökosystems erklären.  mögliche Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme kritisch hinterfragen. 2. KLASSE 4. Lerngebiet: Ökologie II 17 Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4.4 Energiestoffwechsel  die Abläufe der Photosynthese und Zellatmung erklären.  den Einfluss ausgewählter abiotischer Faktoren auf die Photosynthese beurteilen. 5. Lerngebiet: Allgemeine Botanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Organe der Pflanze  verschiedene technische Hilfsmittel selbständig bedienen sowie einfache Präparate selber herstel- len.  Zellen im Mikroskop erkennen, beschreiben und charakterisieren.  Anatomie und Physiologie der wichtigsten Pflan- zenorgane (z.B. Wurzel, Sprossachse, Blätter, Blü- ten) miteinander in Beziehung bringen. 6. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch I Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 6.1. Übersicht Organsysteme  Anatomie und Physiologie der folgenden Orga- ne/Organsysteme in Zusammenhang bringen: Mus- kulatur, Herz/Kreislauf, Atmung, Niere.  anhand eigener Beobachtungen (z.B. Sektionen, Blutdruckmessung, Dottersackforelle, Hydra etc.) Rückschlüsse auf die physiologischen Zusammen- hänge ziehen.  biologische Grundlagen ausgewählter Krankheiten erklären. 18 3. KLASSE 6. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch II Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 6.2 Interne und externe Kommunikation  die Grundlagen der Neurologie und Endokrinologie erfassen.  Bau von Nervenzellen und Erregungsleitung erklä- ren.  das Prinzip der Hormonregulation erläutern.  am Beispiel der Zuckerregulation und Sexualhor- monen die Wirkung von Hormonen erklären. 6.3 Fortpflanzung und Entwicklung  Sinn und Zweck der sexuellen und asexuellen Fort- pflanzung erkennen.  Vor- und Nachteile von Klontechniken abschätzen.  das Potenzial verschiedener Stammzellen erkennen.  die Embryonalentwicklung ausgewählter Lebewe- sen (z.B. Amphibien, Mensch) darstellen. 7. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 7.1. Klassische Genetik  Ergebnisse von Kreuzungsversuchen interpretieren und beurteilen.  die Bedeutung Meiose als Voraussetzung für die Neukombination von Erbmerkmalen erkennen. 7.2 Humangenetik  einfache Stammbäume analysieren und Erbgänge erkennen.  Ursachen und Symptome ausgewählter Erbkrank- heiten in Zusammenhang bringen. 7.3. Molekulargenetik  die Begriffe DNA, Chromosom und Genom in einen Zusammenhang bringen  die Abläufe und Bedeutung der Replikation, Tran- skription und Translation aufzeigen 7.4 Mutationen  Gen-, Chromosomen- und Genommutationen von- einander unterscheiden. 7.5 Gentechnologie  die gentechnischen Abläufe der Herstellung eines transgenen Organismus erläutern.  Chancen und Risiken der Gentechnologie abwägen sowie grundsätzliche Fragen diskutieren. 19 8. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 8.1 Evolutionstheorie  die Bedeutung der Darwin’schen Evolutionstheorie erfassen.  Sichtweisen von Cuvier und Lamarck gegenüber Darwins Evolutionstheorie klar abgrenzen. 8.2 Evolutionsmechanismen  die Methoden der Stammesgeschichtsforschung erfassen.  die Ergebnisse derselben einordnen und beurteilen.  die Prinzipien der Mutation und Selektion verste- hen. 8.3 Entwicklung des Lebens  Mechanismen der Artbildung unterscheiden.  die wichtigsten Entwicklungsschritte zeitlich ein- ordnen.  paläoanthropologische Fakten deuten und mit der aktuellen Sichtweise der Menschwerdung in Verbin- dung bringen. 20 Ergänzungsfach Biologie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Evolution des Menschen − über vertiefte Kenntnisse der Menschwerdung (Pa- läoanthropologie) referieren. − die wichtigsten Vertreter der Primaten einordnen (Primatologie). 1.2. Suchtmittel − die Mechanismen der biochemischen und physiolo- gischen Auswirkungen ausgewählter Suchtmittel (z.B. Opiate, Koffein etc.) erklären. − ausgehend von Versuchsergebnissen Rückschlüsse auf die Wirkung ausgewählter Suchtmittel (z.B. Koffein) schliessen. − die gesellschaftliche Relevanz ausgewählter Suchtmittel erkennen. 1.3. Ernährung − vertiefte Kenntnisse zur Anatomie, Physiologie und Biochemie der Verdauung erlangen. − verschiedene Formen der Fehlernährung und deren Auswirkungen einordnen. 1.4 Krankheiten − die biologischen Grundlagen ausgewählter Krank- heiten (z.B. Krebs) verstehen. − ausgewählte Alterungsprozesse erklären. 1.5 Gehirn − verschiedene Hirnareale mit deren spezifischen Funktionen in Zusammenhang bringen. − die Grundlagen des circadianen Rhythmus erklären. − die molekularen Grundlagen der Gedächtnisbil- dung nachvollziehen. 1.6 Sinnesorgane − über Grundkenntnisse zum Aufbau und zur Funkti- on ausgewählter Sinnesorgane Auskunft geben. − das gemeinsame übergeordnete Prinzip der Sin- nesorgane (Übersetzen eines adäquaten Reizes in eine Folge von Aktionspotentialen) verstehen. − Experimente durchführen und auswerten. − die Verbindung zur Neurologie anhand von Sinnes- täuschungen erfahren. 1.7 Immunologie − vertiefte fachliche Kenntnisse zur Physiologie und 21 Pathologie des Immunsystems erlangen. − Experimente zur Immunologie durchführen. 1.8 Ökologie − Umwelteinflüsse auf Organismen analysieren und beurteilen. − praktische Untersuchungen und Experimente zu ökologischen Fragestellungen (z.B. Flechtenkartie- rung, Bestandsaufnahmen etc.) planen, durchfüh- ren und auswerten. 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Molekulargenetik − sich über ein fundiertes Basiswissen der wichtigsten molekularbiologischen Prozesse ausweisen. − die zentralen gentechnologischen Arbeitsschritte selber durchführen. − bakterielle Genregulationsmodelle erklären. − die gesellschaftliche Relevanz der modernen gene- tischen Untersuchungsmethoden sowie deren Re- sultate beurteilen. 2.2. Medizinische Genetik − die Grundlagen der medizinischen Genetik erläu- tern. − Chancen und Risiken der personifizierten Medizin beurteilen. 3. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Lern- und Sozialverhalten − die Bedeutung von Ethogrammen einordnen. − historische und moderne Erklärungsansätze zum Lernverhalten beurteilen. − verschiedene Lernformen unterscheiden. − eigene Lernstrategien kritisch hinterfragen und bewerten. − anhand von proximaten und ultimaten Ursachen ausgewählte Sozialverhalten erklären. 3.2. Humanethologie − ihr eigenes Verhalten in einen verhaltensbiologi- schen Kontext stellen. − menschliche Verhaltensmuster einordnen. 22 Grundlagenfach Chemie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Spezifische Eigenschaften zur Charakteri- sierung von Reinstoffen  Konzept der kleinsten Teilchen - Stoffe und ihre Eigenschaften - Reinstoffe, Gemische, Verbindungen und Elemente - Aggregatzustände und deren Ände- rungen  Atomsymbole, Formeln  Masse von Atomen und Verbindungen Die Schülerinnen und Schüler können  Stoffe mit ihren Eigenschaften wie z.B. Dichte, Farbe, Löslichkeit, etc. charakterisieren.  erklären, dass es für jeden Stoff kleinste Teilchen gibt und diese die spezifischen Eigenschaften eines Reinstoffes bedingen.  das Konzept der kleinsten Teilchen anwenden, um physikalische Vorgänge zu beschreiben.  die Aggregatzustände und ihre Änderungen mit dem Teilchenmodell beschreiben.  im PSE Name und Atomsymbol bekannter Elemen- te einander zuordnen.  von einigen ausgewählten Verbindungen Formeln und Namen angeben.  für gegebene Atome und Verbindungen die relati- ve und absolute Masse mit Hilfe des PSE bestim- men. 2. Lerngebiet: Atombau und Periodensystem Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Elektrische Ladung und Coulomb-Gesetz  Atom-Modelle  Kern/Hülle-Modell - Elementarteilchen Proton, Neutron, Elektron Die Schülerinnen und Schüler können  die elektrische Ladung als materiegebundene stoffliche Eigenschaft beschreiben.  Anziehungs- und Abstossungskräfte mit Hilfe des Coulomb-Gesetzes qualitativ beschreiben und vergleichen.  sich den Modellcharakter der Vorstellungen von Atomen bewusst machen und die Bedeutung von Modellen in den Naturwissenschaften erläutern.  die Elementarteilchen Proton, Neutron und Elekt- ron und deren Eigenschaften aufzählen.  die Entwicklung des Kern/Hülle-Modells aufgrund 23 - Rutherford-Experiment - Bildung von einatomigen Ionen - Nukleonen, Ordnungszahl, Isotope  Radioaktivität  Schalenmodell der Atomhülle - Atomrumpf und Valenzschale - Ionisierungsenergien - Energieniveauschema - Elektronenkonfiguration  Periodensystem der Elemente - Aufbau des PSE - Regelmässigkeiten innerhalb des PSE - PSE als Datensammlung des Streuversuchs von Rutherford nachvollzie- hen.  die Bildung einatomiger Ionen durch Hinzufügen bzw. Wegnehmen von Elektronen aus der Atom- hülle beschreiben.  die Begriffe Nukleonenzahl, Ordnungszahl und Isotope definieren.  für eine gegebene Atomsorte die sie aufbauen- den Elementarteilchen angeben und vice versa.  die Eigenschaften von Alpha-, Beta- und Gamma- Strahlung beschreiben.  einfache Kernvorgänge mit der Nuklidschreibwei- se formulieren.  den Zusammenhang von Massendefekt, Bin- dungsenergie und Energieumsatz bei Kernreakti- onen beschreiben.  die Wirkung radioaktiver Strahlen auf Lebewesen beschreiben.  anhand ausgewählter Beispiele die Bedeutung von radioaktiver Strahlung bzw. von Kernum- wandlungen beschreiben (z.B. Kernkraftwerke, medizinische Anwendungen, usw.).  mit Hilfe des Schalen-Modells die Hülle eines Atoms unter Berücksichtigung der Energieni- veaus der darin enthaltenen Elektronen beschrei- ben und zeichnen.  die Elektronenverteilung in der Atomhülle mit der Lage des entsprechenden Atomsymbols im Peri- odensystem der Elemente in Beziehung setzen.  die Ordnungskriterien für die Anordnung der Elemente im PSE aufzählen.  die Begriffe Metalle und Nichtmetalle definieren, und deren chemisches Verhalten anhand der Elektronenkonfiguration erklären.  den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen innerhalb von Gruppen und Perioden mit der Struktur der Atome deuten. 24 3. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen 3.1 Elektronenpaarbindung und molekular aufgebaute Stoffe Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Kugelwolkenmodell - Das Elektron als Ladungswolke - Räumliche Anordnung der Ladungs- wolken - Lewis-Formeln von Atomen  Elektronenpaarbindung  Lewis-Formeln von Molekülen  Keil/Strich-Schreibweise  Skelettschreibweise  Molekül-Geometrien  Elektronegativität und Polarität von kova- lenten Bindungen  Dipol-Charakter von Molekülen  Zwischenmolekulare Kräfte - Van der Waals-Kräfte - Wasserstoffbrücken - Dipol/Dipol-Wechselwirkungen Die Schülerinnen und Schüler können  ein räumliches Modell der Atomhülle, in dem die Elektronen als Ladungswolken beschrieben wer- den, darstellen.  für beliebige Atomsorten des PSE die entspre- chende Lewis-Formel aufschreiben.  mit einem geeigneten Bindungsmodell das We- sen der Elektronenpaarbindung beschreiben.  mit Hilfe des PSE die Lewis-Formeln einfacher Moleküle selbständig herleiten.  die Gestalt von Molekülen mit der Keil/Strich- Schreibweise dreidimensional darstellen.  für gegebene Moleküle die Skelettformel auf- zeichnen bzw. aufgrund einer gegebenen Skelett- formel die Struktur des Moleküls in der Lewis- bzw. Keil/Strich-Schreibweise angeben.  die Polarität einer Bindung anhand von Elektro- negativitäts-Werten beurteilen.  die Bedeutung der Bindungspolarität für die Ent- stehung von zwischenmolekularen Kräften erklä- ren.  die Siedetemperaturen von molekularen Stoffen qualitativ interpretieren.  die Mischbarkeit verschiedener molekular aufge- bauter Stoffe interpretieren. 2. KLASSE 3.2 Ionenbindung und Salze Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Bildung einatomiger Ionen  Ermitteln von Ionenladungen  Einatomige und mehratomige Ionen Die Schülerinnen und Schüler können  die Bildung einatomiger Ionen bei der Reaktion von Metallen und Nichtmetallen erklären.  mit Hilfe des PSE für Hauptgruppen-Elemente die Ladungen des häufigsten Ions ableiten.  bei Nebengruppen-Elementen mit Hilfe der im PSE verzeichneten Oxidationszahlen mögliche Ionen-Ladungen ableiten  die Namen und Formeln wichtiger ein- und mehr- atomiger Ionen nennen. 25  Ionenbindung  Ionengitter und Verhältnisformel  Nomenklatur von Salzen  Eigenschaften von Salzen  Lösevorgang von Salzen in Wasser  mit einem geeigneten Modell das Wesen der Io- nenbindung und des Ionenverbands beschreiben.  bei gegebenen Ionen die Verhältnisformel eines Salzes ableiten.  Reaktionsgleichungen für die Bildung von Salzen aus den Elementen fachlich korrekt aufstellen.  Salze systematisch benennen.  Eigenschaften wie z.B. Härte, Sprödigkeit, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen anhand des vorgestellten Modells erklären.  den Lösevorgang eines Salzes in Wasser auf der Teilchen-Ebene beschreiben. 3.3 Metallische Bindung und Metalle Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Metallbindung  Eigenschaften von Metallen  Legierungen Die Schülerinnen und Schüler können  das für diesen Bindungstyp charakteristische Mo- dell von Atomrümpfen und frei beweglichen Elektronen erklären.  Eigenschaften wie z.B. elektrische Leitfähigkeit, Duktilität, hohe Schmelz- und Siedetemperatu- ren anhand des vorgestellten Modells erklären.  den Begriff „Legierungen“ erklären und einige ausgewählte Beispiele von Legierungen nennen. 4. Lerngebiet: Stoffumwandlungen 4.1 Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Quantitative Beschreibung von Stoffum- wandlungen Die Schülerinnen und Schüler können  die Begriffe Stoffmenge, molare Masse, molares Volumen von Gasen und Stoffmengenkonzentra- tion definieren.  Massen in Stoffmengen und Teilchenzahlen um- rechnen und umgekehrt.  Reaktionsgleichungen aufstellen und für einfache Beispiele stöchiometrische Berechnungen anstel- len.  stöchiometrische Fragestellungen bearbeiten. 4.2 Energetik / Triebkräfte chemischer Reaktionen 26 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Enthalpie  Entropie  Gibbs-Helmholtz-Beziehung Die Schülerinnen und Schüler können  energetische Veränderungen bei exothermen und endothermen Vorgängen aus der Struktur der Edukte und Produkte abschätzen.  die Reaktionsenthalpie mit Hilfe von Tabellen- werten berechnen.  Reaktions-Entropieänderungen an Beispielen er- klären.  die Gibbs-Helmholtz-Beziehung zur Abschätzung der Spontaneität einfacher chemischer Vorgänge verwenden. 4.3 Reaktionsgeschwindigkeit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Reaktionsgeschwindigkeit und deren Be- einflussung  Katalysatoren Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff Reaktionsgeschwindigkeit definieren.  die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Konzentration und Zerteilungs- grad erklären.  die Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur- Regel (RGT-Regel) anwenden.  erklären, dass eine Reaktion auf unterschiedli- chen Reaktionswegen ablaufen kann.  das Funktionsprinzip von Katalysatoren erklären. 4.4 Gleichgewichtsreaktionen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen  das dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen  das Massenwirkungsgesetz  Le Châtelier-Prinzip Die Schülerinnen und Schüler können  Gleichgewichtsreaktionen als ein System von Hin- und Rückreaktionen beschreiben.  das dynamische chemische Gleichgewicht mit einem qualitativen Modell auf Stoff- und Teil- chenebene beschreiben.  aus einer gegebenen Reaktionsgleichung das Massenwirkungsgesetz formulieren.  voraussagen, wie sich Konzentrations-, Druck- und Temperaturänderungen auf ein chemisches Gleichgewicht auswirken. 27 6. Lerngebiet: praktische Laborarbeit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Kenntnis von Glaswaren  Sicherheitsaspekte  Korrekte Handhabung von Chemikalien  Durchführung und Auswertung von einfa- chen Experimenten Die Schülerinnen und Schüler können  die einfachsten Glaswaren und Labor-Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen.  die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen.  auch mit leicht entzündlichen Stoffen richtig um- gehen.  ein einfaches Experiment anhand einer ausformu- lierten Arbeitsvorschrift sachgerecht ausführen.  sorgfältig beobachten und ihre Beobachtungen festhalten.  können aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen. 3. KLASSE 4. Lerngebiet: Stoffumwandlungen 4.5 Säure/Base-Reaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Säuren und Basen; potentielle Säure und potentielle Base  Stärke potentieller Säuren  pH-Wert  pH-Wert von Salzlösungen  die Bedeutung von Säure/Base-Reaktionen Die Schülerinnen und Schüler können  Säure/Base-Reaktionen als Übertragungen von Wasserstoff-Ionen erklären.  die Begriffe Säure und Base definieren.  für eine gegebene Säure und Base die Protoly- sereaktion formulieren.  die Säurekonstante als Mass für die Stärke einer Säure nennen.  die Gleichgewichts-Lage von Protolysen aufgrund der Säurestärke der beteiligten Säuren qualitativ angeben.  den pH-Wert definieren.  für wässrige Lösungen einfache pH-Wert- Berechnungen durchführen.  qualitativ den pH-Wert von Salzlösungen inter- pretieren.  an einigen ausgewählten Beispielen aus dem All- tag die Bedeutung von Säure/Base-Reaktionen erklären. 28 4.6 Redox-Reaktionen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Begriffe Reduktion und Oxidation  Potentielle Reduktions- und Oxidations- mittel  Oxidationszahlen  Redox-Reaktionen  Galvanische Elemente / Elektrolyse  Brennstoffzelle Die Schülerinnen und Schüler können  die Redoxreaktion als Elektronenübertragung bzw. -verschiebung definieren.  die Redox-Reihe anwenden, um die Stärke von potentiellen Reduktions- und Oxidationsmitteln abzuschätzen.  die Oxidationszahlen von Atomen in Molekülen und mehratomigen Ionen ermitteln.  mit Hilfe der Redox-Reihe die spontane Richtung von Redoxvorgängen unter Standard- Bedingungen qualitativ voraussagen.  die elektrochemische Stromerzeugung (Prinzip der Batterie) und die Elektrolyse erklären.  die Funktionsweise zweier konkreter Beispiele gängiger Batterien erklären.  die Funktionsweise und Bedeutung von Brenn- stoffzellen erklären. 5. Lerngebiet: Organische Chemie 5.1 Systematik und Eigenschaften organischer Stoffe Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Besonderheiten der Atomsorte Kohlen- stoff  Kohlenwasserstoffe als Grundgerüste or- ganischer Moleküle  Stoffklassen und funktionelle Gruppen  Nomenklatur  Eigenschaften organischer Stoffe Die Schülerinnen und Schüler können  die Vielfalt der Kohlenstoffverbindungen mit der Besonderheit des Kohlenstoffatoms erklären.  die ersten zehn Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten Alkane mit Namen und For- meln aufzählen.  einige wichtige Stoffklassen mit deren funktionel- len Gruppe wie z. B. Alkohole, Carbonsäuren auf- zählen.  einfache organische Verbindungen nach den IUPAC-Regeln benennen.  typische Eigenschaften von organischen Stoffen wie erhöhte Fettlöslichkeit und hoher Energie- gehalt aufgrund der Teilchenstruktur erklären. 29 5.2 Charakteristische Umwandlungen organischer Stoffe Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Umwandlungen organischer Stoffe Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Reaktionstypen der organischen Chemie erkennen und anwenden. 30 Ergänzungsfach Chemie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: praktische Laborarbeit Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1.1 Durchführung von Experimenten 1.2 Sicherheit 1.3 Auswertung von Experimenten Die Schülerinnen und Schüler können − unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften auch komplexere chemische Experimente sachgerecht − ausführen. − gängige technische Labor- bzw. Analyse-Geräte sinnvoll einsetzen und sicher damit umgehen. − Warnhinweise zu Gefahrenstoffen verstehen. − sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. − aus experimentellen Beobachtungen logische Schlussfolgerungen ziehen. − ihre praktische Arbeit angemessen protokollieren bzw. fachgerecht darstellen. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen 2.1 Physikalische Chemie (z.B. quantenchemische Aspekte des Atoms und der Atombindung, Foto- chemie) Die Schülerinnen und Schüler können − über Grundkenntnisse der physikalischen Chemie Auskunft geben. − Zusammenhänge zwischen theoretischen Konzepten und Alltagsphänomenen aufzeigen. 2.2 Anorganische Chemie (z.B. Komplexchemie, Säure/Base-Titrationen, Bedeutung von Puffersys- temen, Schwerlösliche Salze) Die Schülerinnen und Schüler können − vertiefte Zusammenhänge ausgewählter Bereiche der anorganischen Chemie erklären. − über einige ausgewählte Beispiele von anorganischen Reaktionen in ihrer täglichen Umgebung Auskunft geben. − die Verbindung zu Vorgängen in der Natur und Technik herstellen. 31 2.3 Organische Chemie (z.B. Struktur organischer Stoffe, Nomenklatur, ausgewählte Reaktionsmecha- nismen) Die Schülerinnen und Schüler können − vertiefte fachliche Kenntnisse der organischen Chemie darlegen. − die Bedeutung der organischen Chemie für biologische, medizinische und pharmazeutische Aufgabenstellungen erläutern. 2.4 Biochemie (z.B. Biomoleküle, Beispiele enzyma- tisch katalysierter Reaktionen, Fotosynthese) Die Schülerinnen und Schüler können − biologisch wichtige organische Stoffe wie z.B. Kohlenhydrate, Proteine, DNA beschreiben. − wichtige Eigenschaften der genannten Biomoleküle erklären. − typische biochemische Nachweismethoden wie z.B. PCR, Gelelektrophorese, Chromatographie usw. beschreiben. 2.4 Toxikologie/Pharmakologie (z.B. Aufnahme, Verteilung, Abbau und Ausscheidung von Stoffen im Körper, Mechanismen der Toxizität) Die Schülerinnen und Schüler können − die Grundlagen der Toxikologie / Pharmakologie erklären. − anhand aktueller Beispiele vertiefte Zusammenhänge zwischen Physiologie, Anatomie, Chemie und Toxikologie/Pharmakologie beschreiben. 2.5 Analytische Chemie (z.B. Analysemethoden wie Titration oder Gravimetrie, Instrumentelle Analytik wie UV/VIS- und IR-Spektroskopie, NMR, MS) Die Schülerinnen und Schüler können − das Grundprinzip spektroskopischer Verfahren wie z.B. NMR-, IR- UV/Visible- und Massenspektroskopie erklären. − Spektren einfacher Moleküle interpretieren, z.B. im Hinblick auf deren Strukturaufklärung. 2.7 Umweltchemie (z.B. Emission, Transport und Immission von Umweltchemikalien, Probleme der Abfallentsorgung, Bioakkumulation) Die Schülerinnen und Schüler können − anhand geeigneter aktueller Beispiele die Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt erklären. − anhand geeigneter aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Gerade bei Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik ist der technische Fortschritt rasant, und soll deshalb in die Unterrichtsgestaltung einfliessen, damit inhaltlich aktuelle Lern- und deren Teilgebiete gebührend berücksichtig werden können. Die Grobziele und die damit verbunde- nen fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebietes sollen deshalb durch aktuelle und gesellschaftlich relevante Inhalte erreicht werden. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebie- tes können auch an geeigneten Inhalten der anderen Lerngebiete realisiert werden. Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen 32 3.1 Anwendungen in der Technik 3.2 Anwendungen im Alltag Die Schülerinnen und Schüler können − Beispiele chemischer Anwendungen im Alltag oder in der Technik nennen und verstehen. − Zusammenhänge zwischen Struktur, Eigenschaft oder chemischer Stabilität und Anforderungen für den Alltag oder die Technik erkennen. 33 Schwerpunktfach Biologie und Chemie Teilfach Biologie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 3 3 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Anatomie und Physiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Bakterien  Experimente zur Beeinflussung des Bakterienwachs- tums planen, durchführen, auswerten und diskutie- ren.  naturwissenschaftliche Berichte verfassen.  fundiert über ausgewählte Lebensweisen von Bakte- rien (z.B. Biofilm, Konjugation etc.) Auskunft geben. 1.2 Pilze  die Bedeutung der Gärung experimentell erfahren.  verschiedene Gärungstypen unterscheiden.  sich mit biotechnologischen Anwendungen vertraut machen. 1.3 Anabole und katabole Prozesse  Stoffwechselwege und deren Bedeutung für ver- schiedene Organismengruppen verstehen. 1.4 Erkenntnisgewinnung  anhand eigener Versuche Rückschlüsse auf den Bau der involvierten Organe ziehen.  sich über ein vertieftes Wissen zum Bau und zur Funktion des Nervensystems ausweisen. 1.5 Lebewesen (optional)  praktische Untersuchen an Lebewesen planen, durchführen und auswerten.  evolutive Entwicklungen erkennen und diskutieren. 2. Lerngebiet: Ökologie* Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Praktische Ökologie  die Grundlagen zur Untersuchung eines Ökosystems erwerben. 2.2 Ökosysteme  exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben, auswer- ten, darstellen und diskutieren. 34  pflanzensoziologische Untersuchungen durchfüh- ren. 4. KLASSE 3. Lerngebiet: Molekularbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Suchtmittel und Gifte  Wirkungsweise ausgewählter Suchtmittel auf den Metabolismus untersuchen und verstehen.  die Bedeutung und die Wirkungsmechanismen aus- gewählter Gifte erklären. 3.2 Immunmoleküle  die molekularen Mechanismen der spezifischen Immunabwehr inkl. deren Fehlfunktionen erklären.  die Entstehung der Antikörpervielfalt erläutern.  Experimente mit Antikörpern durchführen. 3.3 Wechselwirkungen zwischen DNA und Proteinen  prokaryotische von eukaryotischen Genregulati- onsmodellen unterscheiden.  fehlerhafte Wechselwirkungen am Beispiel der Ent- stehung von z.B. Krebs aufzeigen. 3.4 Gentechnik  gentechnologische Methoden (Restriktionsenzyme, Gelelektrophorese etc.) anwenden.  die Bedeutung der Gentechnik zur Klärung gesell- schaftsrelevanter Fragen (z.B. Diagnose von Krank- heiten, Artbildung, Völkerwanderung) verstehen. 3.5 Phylogenie (optional)  Kladogramme auf Grund von Proteinuntersuchun- gen erstellen. 3.6 Enzyme (optional)  Versuche mit Enzymen durchführen und auswerten. 3.7 Cytogenetik (optional)  Karyogramme erstellen und auswerten. 3.8 Bioinformatik (optional)  lernen die Arbeitsweise mit Datenbanken kennen. 4. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Soziobiologie  anhand von proximaten und ultimaten Fragestel- lungen ausgewählte Sozialverhalten diskutieren und erklären. 4.2 Ethogramm (optional)  Ethogramme selber erstellen.  Verhaltensweisen auf Basis von Ethogrammen deu- ten. 4.3 Lernverhalten (optional)  die spezifischen Verknüpfungen von Erfahrung und Verhalten erklären. 35  einfache Versuche zum Lernverhalten auswerten. * Die mit einem Stern markierten Lerngebiete eignen sich besonders für die Zusammenarbeit der am Kombi-SPF beteiligten Fächer. 36 Teilfach Chemie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 3 3 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE 1. Lerngebiet: praktische Laborarbeit Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebiets werden sowohl in der dritten wie auch in der vierten Klasse durch geeignete Praktikumsversuche realisiert. Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Korrekter Umgang mit Glaswaren und Apparaturen  Sicherheit im Labor  Korrekte Handhabung von Chemikalien  Sorgfältige Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten  Experimente protokollieren und Bericht schreiben  Praktische Anwendung und Erweiterung der im Theorie-Unterricht behandelten Themen Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten Glaswaren und Labor-Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen.  einfache Apparaturen selber zusammenbauen und sicher anwenden.  Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpretieren und entsprechend handeln.  Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen und sich über das Gefahrenpotential der verwendeten Stof- fe informieren.  auch mit leicht entzündlichen oder gesundheitsge- fährdenden Stoffen richtig umgehen.  auch ohne schriftliche Vorschrift planen, wie ein chemisches Problem experimentell gelöst werden kann.  Wege vorschlagen, wie eine konkrete Fragestel- lung experimentell beantwortet werden könnte.  sorgfältig beobachten und ihre Beobachtungen nachvollziehbar protokollieren.  aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen.  ihre praktische Arbeit angemessen protokollieren und daraus einen Bericht über ihre praktische Ar- beit anfertigen.  anhand ausgewählter Experimente die im Theo- rieunterricht erworbenen Kenntnisse im Labor an- wenden und vertiefen. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen 37 2.1 Anorganische Chemie Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Schwerlösliche Salze  Komplex-Ionen  Ligandenaustausch-Reaktionen  Mehrzähnige Liganden  Komplex-Reaktionen in Natur und Technik  pH-Pufferlösungen  Säure/Base-Titrationen Die Schülerinnen und Schüler können  das Löslichkeits-Gleichgewicht eines schwerlöslichen Salzes quantitativ beschreiben.  den Aufbau von Komplexen beschreiben.  die Reaktionsgleichung einer einfachen Ligandenaustausch-Reaktion formulieren.  die Gleichgewichts-Lage von Ligandenaustausch-Reaktionen mit Hilfe von Komplexbildungskonstanten abschätzen.  die Stabilität von Komplexen mit mehr- zähnigen Liganden erklären.  einige ausgewählte Beispiele von Komplex- Reaktionen in Natur und Technik aufzählen.  die Bedeutung und die Funktionsweise einer pH-Pufferlösung erläutern.  die Gleichung von Henderson-Hasselbalch quantitativ anwenden.  pH-Pufferkurven zeichnen und interpretieren.  eine Titration praktisch durchführen und anhand der aufgenommenen Titrationskurve deuten. 2.2 Physikalische Chemie (optional) Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Welle-Teilchen-Dualismus  Orbitalmodell  Hybridisierung Die Schülerinnen und Schüler können  Licht und Elektronen als Teilchen- und Wellenerscheinungen deuten.  die Bedeutung des Wellenmodells von Elektronen für die Struktur der Elektronenhülle erklären.  die Grundzüge des Orbitalmodells für Atome erklären.  das Hybridisierungsmodell an einfachen Beispielen anwenden. 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Gerade bei Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik ist der technische Fortschritt rasant, und soll deshalb in die Unterrichtsgestaltung einfliessen, damit inhaltlich aktuelle Lern- und deren Teilgebiete gebührend berücksichtig werden können. Die Grobziele und die damit verbunde- nen fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebietes sollen deshalb durch aktuelle und gesellschaftlich 38 relevante Inhalte erreicht werden. Die Grobinhalte und fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebiets werden sowohl in der dritten wie auch in der vierten Klasse an geeigneten Inhalten anderer Lernge- biete realisiert. Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Anwendungen in der Technik  Anwendungen im Alltag  Gesellschaftliche Verantwortung Die Schülerinnen und Schüler können  gesellschaftlich relevante Anwendungen in der Technik oder im Alltag aufzählen.  Zusammenhänge zwischen chemischen Aspekten wie z.B. Struktur, Eigenschaften oder chemischer Stabilität und technischen Anforderungen erklären.  Nutzen und/oder Gefahren von Anwendungen der Chemie in der Technik oder im Alltag anhand konkreter Beispiele diskutieren. 39 4. KLASSE 4. Lerngebiet: Chemie und Umwelt Das Ausmass und die Bedeutung der Emission und Immission von Stoffen in der Umwelt ist grossen und raschen Veränderungen unterworfen. War beispielsweise vor einigen Jahren das Thema saurer Regen und Waldsterben sehr aktuell, sind heute Themen wie Ozon oder Klimawandel wesentlich dringlicher. Die Grobziele und die damit verbundenen fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebietes sollen deshalb durch aktuelle und gesellschaftlich relevante Inhalte erreicht werden. Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Stoffe in der Umwelt  Wirkung von Stoffen auf Lebewesen Die Schülerinnen und Schüler können  Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt erklären.  anhand aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen 2.3 Organische Chemie Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Besonderheiten der Atomsorte Kohlenstoff  Kohlenwasserstoffe als Grundgerüste organischer Moleküle  Funktionelle Gruppen  Struktur funktionieller Gruppen und Eigenschaften organischer Stoffklassen  Nomenklatur organischer Verbindungen  Struktur organischer Moleküle und Isomerie  Reaktionstypen der organischen Chemie Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, warum Kohlenstoff die Basis der organischen Verbindungen darstellt.  Alkane, Alkene, Alkine und Arene sicher voneinander unterscheiden.  wichtige funktionelle Gruppen erkennen und benennen wie z.B. Hydroxyl-, Carbonyl-, Carboxyl- und Amino- Gruppe.  die typischen Eigenschaften von organischen Stoffklassen auf Grund ihrer funktioniellen Gruppen erklären.  einfache organische Moleküle systematisch benennen.  zwischen Konstitution, Konfiguration und Konformation eines organischen Moleküls unterscheiden.  die Bedeutung der Isomerie für Biologie, Medizin und Pharmakologie verstehen.  ausgewählte organische Reaktionstypen an einfachen Beispielen erkennen und erklären. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen 2.4 Toxikologie/Pharmakologie 40 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Grundkonzepte der Toxikologie/Pharmakologie  Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von Fremdstoffen  Umwandlung von Fremdstoffen  Wirkweise von Fremdstoffen Die Schülerinnen und Schüler können  die grafische Darstellung der Dosis/Wirkungs- Beziehung interpretieren.  ausgewählte Begriffe wie z.B. EC50, LD50, NOEL definieren.  die Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von Stoffen auf Grund ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften nachvollziehen.  Phase-I - und Phase-II - Reaktionen beschreiben und für ausgewählte Beispiele nachvollziehen.  für ausgewählte Beispiele die Wirkweise von Fremdstoffen erklären. 41 Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinier- ten Schwertpunktfaches Biologie und Chemie LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Umwelt Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Lebensräume  mittels chemischen und biologischen Methoden Daten erheben, auswerten, darstellen und diskutie- ren.  Lebensräume ausgehend von biologischen und chemischen Blickwinkeln beurteilen. 2. Lerngebiet: Experimente Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Naturwissenschaftliche Arbeit  sich zu einem selbst gewählten Thema die notwen- digen theoretischen Hintergründe erarbeiten.  ausgehend von Hypothesen die Versuche planen, auswerten und diskutieren.  einen schriftlichen Bericht nach naturwissenschaftli- chem Raster erstellen. 42 Grundlagenfach Deutsch STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 3 3 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Die basalen fachlichen Kompetenzen für allgemeine Studierfähigkeit in Erstsprache vom 17. März 2016 gemäss Anhang zum Rahmenlehrplan der EDK für die Maturitätsschulen vom 9. Juni 1994 sind kursiv und blau markiert. 1. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Einführung in literarische Gattungen und Textsorten (Epik, Dramatik, Lyrik)  literarische Ausdrucksformen charakterisieren 1.2 Gemeinsame Lektüre, Besprechung und Diskussion  Texte genau lesen, analysieren und verstehen  das eigene Verständnis reflektieren  mit Texten produktiv umgehen 1.3 Lesetechnik  Lesetechniken und -strategien unterscheiden sowie situations- und textsortengerecht einsetzen 1.4 Methoden der Textinterpretation  literarische Grundbegriffe anwenden  grundlegende Interpretationsverfahren umsetzen  sich mit Literatur analytisch und kreativ auseinandersetzen 1.5 Sachtexte  Sachtexte analysieren und verstehen 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Schulische Textsorten  Textsorten charakterisieren und umsetzen 2.2 Literarische Textsorten  kurze erzählende Texte verfassen 2.3 Schreibprozess  grundsätzliche Funktionen des Schreibens bei der Textproduktion berücksichtigen  ihr Schreiben als strukturierten Prozess organisieren und reflektie- ren  analoge und digitale Wörterbücher bzw. Informationsmedien sinnvoll nutzen 2.4 Inspirations- und Kreativtechniken  ihre Kreativität gezielt erweitern 43 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 3. Hören und Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Zuhören  mündlicher Rede folgen und diese sinngemäss wiedergeben 3.2 Diskutieren  einen kurzen Redebeitrag prägnant gestalten  sich differenziert und sachbezogen in eine Diskussion einbringen  die eigene Position vertreten und fremde Positionen erfragen 3.3 Präsentieren  Sachverhalte wirkungsvoll und adressatengerecht vortragen  Präsentationstechniken gezielt einsetzen 3.4. Vorlesen  Texte gestaltend und publikumsorientiert vorlesen 4. Sprach- und Medienreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Grammatik  die grundlegenden Regeln der Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik sicher anwenden 4.2 Kommunikationstheorie  Kommunikationsprozesse analysieren 4.3 Umgang mit Medien  ihre Medienbiographie reflektieren 2. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Literarische Texte verschiedener Gattungen zu thematischen Schwer- punkten  sprachlich und inhaltlich anspruchsvolle Texte verstehen  gattungsspezifische Grundbegriffe anwenden 1.2 Exemplarischer Einblick in eine literaturgeschichtliche Epoche  die historische Dimension von Literatur erkennen 1.3 Vertiefung in die Methoden der Interpretation  komplexere Interpretationsverfahren gezielt anwenden  sich durch eigene Fragestellungen mit Texten auseinandersetzen 1.4. Textualität und Literarizität  Kriterien der Textualität unterscheiden und anwenden  reflektieren, was Texte in besonderem Sinne zu Literatur macht 1.5. Literatur und mediale Umsetzun- gen  Bezüge zwischen literarischen Texten und ihren medialen Adapti- onen herausarbeiten 1.6. Sachtexte  anspruchsvolle Sachtexte verstehen und beurteilen 1.7. Recherche  die für ein vertieftes Leseverständnis benötigten Informationen gezielt beschaffen 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 44 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.1 Sachtextsorten  wichtige Sachtextsorten charakterisieren und umsetzen 2.2 Schreibprozess  eigene und fremde Texte redaktionell überarbeiten und verbessern  den Computer und digitale Hilfsmittel für das Schreiben effizient nutzen 2.3. Einführung ins wissenschaftliche Schreiben  Grundregeln und Methoden des wissenschaftlichen Schreibens anwenden 3. Hören und Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Zuhören  mündlicher Rede folgen und zum Gesagten Stellung nehmen 3.2 Argumentieren  differenziert und sachbezogen argumentieren 3.3 Präsentations- und Vortragstech- nik  ein Referat vorbereiten und halten 3.4. Feedback  eine konstruktive Rückmeldung geben und auf Kritik angemessen reagieren 4. Sprach- und Medienreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Grammatik  grammatische Probleme am Einzelfall reflektieren und bewältigen 4.2 Sprachwissenschaft  exemplarische sprachwissenschaftliche Fragen erörtern 45 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Literarische Texte aus verschiede- nen Gattungen und Epochen  anspruchsvolle Texte verschiedener Epochen analysieren, verstehen und literaturgeschichtlich einordnen  ein Sensorium für andere Kulturen und für die Geschichtlichkeit von Texten entwickeln 1.2 Literaturgeschichte  literarische Epochen charakterisieren  zu Texten aus älteren Epochen einen Zugang finden 1.3 Selbstständige Interpretation  ein literarisches Werk selbstständig lesen und es in seinen Grund- zügen interpretieren 1.4. Sach- und Medientexte  die Argumentationsstruktur von anspruchsvollen Sachtexten und journalistischen Texten analysieren  die Textqualität kritisch beurteilen 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Argumentierendes Schreiben  einen Sachverhalt erörtern und dazu differenziert Stellung nehmen 2.2 Journalistische Textsorten  journalistische Textsorten charakterisieren und selber produktiv um- setzen 2.3 Literarisches und kreatives Schrei- ben  Texte für ein Publikum verfassen 2.4. Schreibprozess  das eigene Schreiben stilistisch variieren 3. Hören und Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Vortragen  literarische Texte szenisch umsetzen 3.2 Argumentieren  differenziert, sachbezogen und kritisch argumentieren 3.3 Gespräche  ein Gespräch strukturiert führen 4. Sprach- und Medienreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Sprachwissenschaft  Wandel und Kontinuität der Sprache an ausgewählten Beispielen erläutern  ein Bewusstsein für sprachliche Phänomene entwickeln und lingu- istische Begriffe zu deren Beschreibung anwenden 4.2 Umgang mit Medien  Erscheinungsformen der Medienlandschaft analysieren und ver- stehen 46 4. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Literaturgeschichte und exemplari- sche Texte der Gegenwartsliteratur  Texte verschiedener Epochen analysieren, verstehen, in ihren kultu- rellen und literaturhistorischen Kontext einordnen und dabei diese Einordnung kritisch hinterfragen 1.2. Anspruchsvolle Methoden der Interpretation  unterschiedliche Interpretationsansätze nachvollziehen  ein literarisches Werk selbstständig erarbeiten und interpretieren sowie den Leseprozess reflektieren 1.3 Wertung und Literaturkritik  ein begründetes Werturteil über einen literarischen Text abgeben  Fragen der literarischen Qualität reflektieren 1.4. Literatur und Gesellschaft  literarische Texte als Beitrag zu aktuellen und vergangenen gesell- schaftlichen Debatten wahrnehmen  die Rolle der Literatur für die Gesellschaft reflektieren  Aspekte des Literaturbetriebs charakterisieren 1.5. Sach- und Medientexte  mit essayistischen, philosophischen und wissenschaftlichen Texten umgehen 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Argumentierendes und essayisti- sches Schreiben  prüfungsrelevante Textsorten verfassen 2.2 Schreibprozess  das eigene Schreiben reflektieren 3. Hören und Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Vortrag und Rhetorik  eine Rede nach rhetorischen Gesichtspunkten verfassen und hal- ten  rhetorische Figuren unterscheiden und gezielt einsetzen 3.2 Prüfungsgespräch  ein Prüfungsgespräch kompetent und fachsprachlich adäquat gestalten  Positionen differenziert vertreten 4. Sprach- und Medienreflexion Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Sprachphilosophie  Zusammenhänge von Sprache und Wirklichkeit kritisch reflektie- ren 4.2 Umgang mit Medien  sich kompetent und kritisch in der Medienlandschaft bewegen 47 Grundlagenfach Englisch STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 3 3 3 KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatik der Bezirksschule: Wiederho- lung - Zeiten (Present simple/continuous; past simple/continuous; past/ present perfect; going to-/will-future) - Das Passiv - Modalverben - Indirekte Rede - Unregelmässige Verben - Fragen, Frageanhängsel und Kurzant- worten, etc.  Grammatik der intermediate Stufe: Vertie- fung und Erweiterung  Wortschatz des Lehrmittels, evt. eines Grund- und Aufbauwortschatzes  Sprachvergleich  der Lernstufe entsprechend grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden  grammatikalische Systeme in ihren Zusam- menhängen verstehen (z.B. Zeitensystem)  ihre Sprachkompetenz der Lernstufe entspre- chend im Bereich des Wortschatzes erweitern  der Stufe entsprechende Wörterbücher benüt- zen (gedruckt und online)  grundlegende Gemeinsamkeiten und Unter- schiede in den Bereichen Grammatik und Wort- schatz zwischen Englisch und anderen Schul- sprachen erkennen 48 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Hören  der Lernstufe entsprechend Hörtexte im Rahmen des Lehrmittels verstehen (z.B. All- tagssituationen, Songs, einfache Dialoge und Sachtexte)  die Hauptpunkte von einfachen / mittel- schweren, vom Lehrmittel unabhängigen, au- thentischen Hörtexten verstehen  Sprechen  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden  sich ausdrücken, ohne dass die Aussprache das Verständnis hemmt  sich in den meisten häufig wiederkehrenden Alltagssituationen mit einfachen sprachlichen Mitteln verständigen  sich an einfachen Gesprächen über vertraute Themen beteiligen  eine geübte Präsentation eines vertrauten Themas machen und auf Fragen eingehen (z.B. über Hobby, Familie, persönliche Erleb- nisse)  Lesen  einfache / mittelschwere Texte (meistens im Rahmen des Lehrmittels oder einfache litera- rische Werke) vorlesen, verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern  Schreiben  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden einfache kürzere Texte schreiben (z.B. per- sönlicher Brief, kurze Mitteilungen, kurze Zu- sammenfassungen, Kommentare) 49 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Literarische Lehrmitteltexte und stufenge- rechte Originaltexte (Jugendliteratur, kurze Romane, Theaterstück, Shortstorys und Ly- rik)  Einführung in die Grundbegriffe der Litera- turanalyse (z.B. plot, character, setting, etc.)  einfache / mittelschwere Originaltexte lesen und verstehen  relevante Aspekte des Werkes zusammenfas- sen und kommentieren  Grundbegriffe der Literaturanalyse verstehen und anwenden  kulturelle Aspekte z.B. aus dem sozialen, poli- tischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder historischen Bereich  einfache / mittelschwere Beiträge (Text, Ton- dokument, Film) über gesellschaftliche As- pekte der englischsprachigen Welt verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern (z.B. Festivals, Traditi- onen, Schulsysteme)  über Ähnlichkeiten und Unterschiede zwi- schen verschiedenen Ländern und Regionen sprechen 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatik der upper-intermediate Stufe: Ver- tiefung und Erweiterung  Wortschatz (Erweiterung)  Sprachvergleich  der Lernstufe entsprechend grammatikali- sche Strukturen reflektieren und anwenden, sowie Zusammenhänge im grammatikali- schen System erkennen  lexikalische Strukturen (z.B. verb patterns, word formation, chunks) erkennen und die da- raus gewonnenen Erkenntnisse anwenden  ihre Sprachkompetenz der Lernstufe entspre- chend im Bereich des Wortschatzes erweitern (z.B. collocations, phrasal verbs)  Gemeinsamkeiten in den Bereichen Wort- schatz und Grammatik zwischen Englisch und anderen Schulsprachen erkennen 2. Lerngebiet: Kommunikation 50 Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Hören  mittelschwere bis anspruchsvolle Hörtexte des im Klassenunterricht verwendeten Lehr- mittels verstehen  die Hauptpunkte der vom Lehrmittel unab- hängigen Hörtexte verstehen, wenn Stan- dardsprache klar und eher langsam gespro- chen wird (z.B. Songs, Ausschnitte aus TV- Shows)  Sprechen  relativ fliessend sprechen  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden  sich in Alltagssituationen ohne grössere Prob- leme verständigen  sich an einfachen Gesprächen über allgemei- ne Themen beteiligen  ein selbst gewähltes, vertrautes Thema prä- sentieren, eine nachfolgende Diskussion ein- leiten und weitgehend führen  Lesen  mittelschwere Texte (meistens im Rahmen des Lehrmittels) vorlesen, verstehen, in eige- nen Worten zusammenfassen und ihre Mei- nung dazu äussern  authentische Sachtexte und mittelschwere li- terarische Werke mit Hilfe verschiedener Le- sestrategien erschliessen  Schreiben  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden  unterschiedliche kürzere Textsorten schrei- ben (z.B. Kurzaufsätze, persönliche Stellung- nahmen) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Stufengerechte Originalliteratur (z.B. Ro- mane, 3-act plays, etc.)  Vertiefung der Literaturanalyse (z.B. point of view, theme, motif, etc.)  mittelschwere Originaltexte lesen und ver- stehen  weitere Begriffe der Literaturanalyse verste- hen und anwenden  stilistische Mittel erkennen 51  kulturelle Aspekte z.B. aus dem sozialen, poli- tischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder historischen Bereich  Eigenheiten anderer Kulturen anhand eng- lischsprachiger Beiträge (Texte, Tondoku- mente, Film) erkennen und benennen  ihre eigenen Wertvorstellungen reflektieren und so einen differenzierten Umgang mit ‚Andersartigkeit’ pflegen 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatikthemen der upper-intermediate / advanced Stufe  Wortschatz  Sprachreflexion  Sprachvergleich  anspruchsvolle grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden  ihren Wortschatz selbständig thematisch er- weitern und anwenden  einsprachige Wörterbücher benutzen  verschiedene sprachliche Register unter- scheiden  sich zur Wirkung der englischen Sprache (z.B. Stilmittel in Werbetexten, politische Reden) äussern  Vergleiche zwischen Englisch und anderen Schulsprachen herstellen 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Hören  längere authentische Redebeiträge und Vor- träge verstehen und komplexer Argumenta- tion folgen, wenn das Thema vertraut ist  die Hauptpunkte von authentischen, an- spruchsvollen Hörtexten wie Vorlesungen, Reden, TV-Beiträge zu weniger vertrauten Themen weitgehend verstehen  Sprechen  relativ fliessend frei sprechen  ein ausreichend breites Spektrum an Sprachmitteln einsetzen  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden  sich ohne grössere Probleme an Gesprächen 52 über allgemeine Themen und im Unterricht gelesene Texte beteiligen  ein literarisches Werk oder ein gesellschaftli- ches Thema klar strukturiert und überzeu- gend präsentieren  eine Präsentation zu einem selbstgewählten Thema geben, die eigene Argumentation auf die Zuhörer abstimmen, auf Rückfragen adä- quat reagieren und die eigene Meinung auf einfache, aber schlüssige Art begründen  Lesen  aktuelle Medienbeiträge verstehen, aufgrund gegebener Kriterien analysieren und kritisch reflektieren (z.B. Zeitungsartikel, Reporta- gen, Interviews)  versch. Sach- und literarische Texte weitge- hend selbständig erarbeiten  Schreiben  die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden  verschiedene Textsorten produzieren (z.B. Berichte, Rezensionen, formelle Briefe, Le- serbriefe)  klar aufgebaute, längere Texte schreiben 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  der Lernstufe entsprechende Originalliteratur (wenn möglich aus verschiedenen Epochen)  weitgehend eigenständige Literaturanalyse  sich anhand von literarischen Werken kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinan- dersetzen und einen Bezug zu ihrer eigenen Welt herstellen  mittelschwere bis anspruchsvolle literarische Texte verstehen und Auskunft geben über Handlungsstruktur, Hauptthemen und Bezie- hungen der Figuren  mit Hilfe literarischer Kenntnisse Erzähltech- niken wie z.B. Perspektivenwechsel oder in- nere Monologe erkennen und in ihrer Funkti- on verstehen  allein oder in Kleingruppen eine für andere nachvollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten 53  Literatur im Kontext  literarische Originaltexte verschiedener Län- der, Genres und Epochen lesen und verstehen  Texte anhand literatur- und kulturgeschichtli- cher Merkmale verstehen und interpretieren (z.B. 19th-century novels und ihre Filmadapti- onen)  kulturelle Aspekte z.B. aus dem sozialen, poli- tischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder historischen Bereich  gesellschaftliche Aspekte verstehen, kom- mentieren und mit eigenen Wertvorstellun- gen in Verbindung setzen  englischsprachige Beiträge aus verschiede- nen Medien sowie literarische und Sachtexte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z.B. US- elections, current affairs, global issues) 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Grammatikthemen der advanced Stufe  Wortschatz  Sprachreflexion  Sprachvergleich  ihre Kenntnisse der englischen Grammatik aktualisieren und anwenden  einen breiten Wortschatz differenziert und si- tuationsgerecht anwenden  lexikalische Strukturen erkennen und anwen- den  individuell ihren Wortschatz erweitern  die Wirkung der englischen Sprache in litera- rischen wie auch in nichtliterarischen Texten und mündlichen Beiträgen kritisch reflektie- ren  Querverbindungen zu anderen Sprachen her- stellen und zur Erweiterung der eigenen Sprachkompetenz nutzen 54 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Hören  längeren authentischen Redebeiträgen fol- gen, auch wenn diese nicht klar strukturiert und wenn Zusammenhänge nicht explizit ausgedrückt sind  ohne allzu grosse Mühe Fernsehsendungen und Spielfilme verstehen  Hörtexte mit markanten, regional oder sozial bedingten Abweichungen von der Stan- dardsprache grob einordnen und in den Hauptpunkten verstehen  Sprechen  sich ohne grössere Probleme fliessend und der Situation entsprechend relativ stilsicher ausdrücken  eine breite Palette an Redemitteln klar und ohne sich stark einzuschränken einsetzen  ein Thema mit hohem Informationsgehalt klar strukturiert präsentieren und Fragen da- zu kompetent beantworten  in Gruppen Diskussionen selbständig planen und durchführen (z.B. zu aktuellen kontrover- sen Themen)  ihre Gedanken und Meinungen präzise aus- drücken und in Diskussionen eigene Beiträge mit denen anderer verknüpfen  Lesen  authentische Sachtexte aus verschiedenen Quellen wie z.B. Zeitungen, Fachmagazinen oder Internetseiten ohne grössere Schwierig- keiten verstehen, kommentieren und disku- tieren  anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selbständig er- arbeiten, interpretieren und sich kritisch da- mit auseinandersetzen  Schreiben  umfangreiche syntaktische Strukturen und ein breites Vokabular anwenden (unter Ver- wendung der entsprechenden Hilfsmittel)  Stilmittel und Register anwenden  sich weitgehend korrekt und adressatenge- recht ausdrücken  überzeugend argumentieren  Informationen aus verschiedenen Quellen 55 verarbeiten und sie in klar strukturierter, ko- härenter Form darstellen  unterschiedliche längere Textsorten schrei- ben (z.B. essay, composition) 56 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können  Originaltexte (unterschiedlicher Genres) aus verschiedenen Epochen  eigenständige Literaturanalyse  anspruchsvolle literarische Originaltexte ana- lysieren, interpretieren und in ihren Kontext stellen (je nach Werk mit entsprechenden Hilfsmitteln)  vieldeutige Texte verstehen und mehrere Deutungen zulassen  in einem literarischen Text verschiedene be- deutungsrelevante Aspekte (z.B. Handlungs- ablauf, Hauptthematik, Figurenkonstellation, stilistische Mittel) erkennen, benennen und beschreiben  zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt Bezüge schaffen  selbständig eine für andere nachvollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten  Literatur im Kontext  literarische Originaltexte verschiedener Län- der, Genres und Epochen lesen und verstehen  Texte anhand literatur- und kulturgeschichtli- cher Merkmale verstehen und interpretieren  kulturelle Aspekte z.B. aus dem sozialen, poli- tischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder historischen Bereich  gesellschaftliche Grundstrukturen und Wert- vorstellungen ausgewählter Länder des eng- lischsprachigen Kulturraums, auch im Ver- gleich, verstehen  authentische englischsprachige Beiträge aus verschiedenen Medien sowie literarische und Sachtexte im soziokulturellen und histori- schen Kontext verstehen und kritisch reflek- tieren  sich anhand authentischer Beiträge (Litera- tur, Sachtexte, Filme) kritisch mit der eng- lischsprachigen Welt auseinandersetzen und dadurch ihre Kompetenz zur Selbstreflexion fördern (z.B. current affairs, native populations, colonialism) 57 Grundlagenfach Französisch STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 3 3 3 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen  morphologische und syntaktische Grundstrukturen, z.B. Verben, Zeiten und Modi, Satzbau, Wortarten (je nach Wahl des Lehrmittels) Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntak- tische Grundstrukturen anwenden  neu erlernte Grundstrukturen bilden und an- wenden 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen  themen- und textbezogener Grundwortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden und erweitern 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: Hören fachliche Kompetenzen  Deutlich und relativ langsam gesprochene einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Alltagsgespräch, didaktisierte Hörverständnisübungen, didaktisierte Fernseh- und Radiosendungen, Film, Podcasts  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache Die Schülerinnen und Schüler können  die Hauptpunkte eines Redebeitrags verste- hen  das Unterrichtsgespräch und die Anweisun- gen der Lehrperson in Französisch verstehen 2.2 Grobinhalt: Sprechen fachliche Kompetenzen  Redebeiträge  Rollenspiele  Diskussionen  Präsentationen, Kurzreferate  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan und verständlich ausdrücken  in Rollenspielen sprechen  an Diskussionen teilnehmen und ihre Mei- nung ausdrücken  eine erste strukturierte Präsentation halten  am Unterrichtsgespräch teilnehmen 58 2.3 Grobinhalt: Lesen fachliche Kompetenzen  einfache literarische und andere Originaltexte, z.B. didaktisierte Lektüre, einfache Medientexte  Lesestrategien Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verstehen und global zusammenfassen  die explizite Struktur eines Textes erkennen  Unverstandenes durch den Kontext erschliessen  weitgehend korrekt vorlesen 2.4 Grobinhalt: Schreiben fachliche Kompetenzen  einfache Texte  verschiedene Textsorten, z.B. Kommentar, Interview, innerer Monolog, Dialoge Die Schülerinnen und Schüler können  kurze, kohärente Texte schreiben  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation fachliche Kompetenzen  Handlungsebene eines literarischen Textes  Themenanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  die Figuren, ihre Handlungen und ihre Beziehungen untereinander beschreiben und erklären  die Themen erkennen und beschreiben 3.2 Grobinhalte: Literaturgeschichte fachliche Kompetenzen  einfache literarische Texte aus dem 20. und 21. Jahrhundert, z.B. Schmitt, Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran ; Malle, Au revoir les enfants  einfaches textimmanentes Kontextwissen, z.B. la Résistance Die Schülerinnen und Schüler können  vom literarischen Text ausgehend einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen  den für das Textverständnis erforderlichen historischen Kontext mit eigenen Worten wiedergeben 3.3 Grobinhalte: Civilisation und Kultur fachliche Kompetenzen  einfache Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie, z.B. Regionen und ihre Besonderheiten, die Lebenswirklichkeit französischsprachiger Jugendlicher, Umwelt  einfache Chansons, Filme, Medientexte, Werbespots, Musikclips Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Themen erarbeiten und mit eigenen Worten wiedergeben 59 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen  morphologische und syntaktische Grundstrukturen, z.B. Zeiten und Modi, Wortarten, Satzbau, Äusserungsarten (je nach Wahl des Lehrmittels) Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntak- tische Grundstrukturen korrekt anwenden  neu erlernte Strukturen bilden und anwenden 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen  themen- und textbezogener Grundwortschatz  Wortfamilien Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz sicher an- wenden und erweitern  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: Hören fachliche Kompetenzen  Deutlich gesprochene authentische Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Alltagsgespräch, Diskussionen, Hörverständnisübungen, Fernseh- und Radiosendungen, Film, Podcasts  Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache Die Schülerinnen und Schüler können  die Hauptpunkte eines Redebeitrags verstehen  das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Französisch verstehen 2.2 Grobinhalt: Sprechen fachliche Kompetenzen  Redebeiträge  Rollenspiele  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, zusammenhängend und weitgehend korrekt ausdrücken  in Rollenspielen sprechen  an Diskussionen teilnehmen und ihre Meinung ausdrücken  Referate halten  am Unterrichtsgespräch teilnehmen 2.3 Grobinhalte: Lesen fachliche Kompetenzen  literarische und andere Originaltexte einfachen bis mittleren Schwierigkeitsgrades, z.B. didaktisierte Lektüre, Medientexte Die Schülerinnen und Schüler können  Texte sinnvoll zusammenfassen  die Struktur eines Textes erkennen und beschreiben  Unverstandenes durch den Kontext erschliessen  längere Lesepensen bewältigen  weitgehend korrekt und fliessend vorlesen 2.4 Grobinhalte: Schreiben fachliche Kompetenzen 60  kürzere Texte  verschiedene Textsorten, z.B. Stellungnahme, Kommentar, Journal, Brief, innerer Monolog, Dialog, cahier de lecture Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und kohärent schreiben  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation fachliche Kompetenzen  Handlungsebene eines literarischen Textes  erste Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzähler, narrative Struktur  Themenanalyse Die Schülerinnen und Schüler können  die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären  Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren  erste Grundbegriffe der Literaturanalyse anwenden  die Themen erkennen und beschreiben  einen literarischen Text selbständig lesen 3.2 Grobinhalt: Literaturgeschichte fachliche Kompetenzen  literarische Originaltexte aus dem 20. und 21. Jahrhundert von einfachem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad, z.B. Camus, Les Justes; Gary, La Vie devant soi  elementare literaturgeschichtliche Kenntnisse Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Informationen zum Kontext des gelesenen Textes mit eigenen Worten wiedergeben 3.3 Grobinhalt: Civilisation und Kultur fachliche Kompetenzen  Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie, z.B. die Lebenswirklichkeit französischsprachiger Menschen, Themen wie Familie und Jugend, Schule und Beruf, Romandie  Filme, Chansons, Medientexte, Werbespots, Musikclips Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Aspekte der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur in eigenen Worten beschreiben und dazu Stellung nehmen 61 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen  morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen, z.B. Nebensatzsyntax, Infinitivstrukturen und compléments du verbe, Passiv, Wortarten Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Grundstrukturen sicher anwenden  neu erlernte komplexere Aufbaustrukturen bilden und anwenden 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen  themen- und textbezogender Grund- und Aufbauwortschatz  Wortfamilien Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden und erweitern  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur  Die beiden Sprachregister: langage courant, langage familier  Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen Die Schülerinnen und Schüler können  können Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern  können zwischen langage courant und langage familier unterscheiden  Bezüge zu anderen Sprachen herstellen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: Hören fachliche Kompetenzen  Authentische, längere Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Film, Fernseh- und Radiosendungen, Podcasts  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  authentische Redebeiträge in der Standardsprache weitgehend verstehen  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen verstehen 2.2 Grobinhalt: Sprechen fachliche Kompetenzen  Redebeiträge  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich spontan, zusammenhängend und weitgehend korrekt ausdrücken  sich kritisch äussern und ihre Meinung vertreten  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten  Präsentationen halten  sich am Unterrichtsgespräch beteiligen 2.3 Grobinhalt: Lesen fachliche Kompetenzen  literarische und andere Originaltexte mittleren Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, kürzere Romane, Theaterstücke, Medientexte Die Schülerinnen und Schüler können  Texte präzis zusammenfassen  Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren  Texte selbständig lesen und erarbeiten 62  Sinn gebend vorlesen 2.4 Grobinhalt: Schreiben fachliche Kompetenzen  längere Texte  unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich, kohärent und sprachlich weitgehend korrekt schreiben  die Textsortenmerkmale auf den eigenen Text anwenden  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation fachliche Kompetenzen  Themenanalyse  Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, elementare rhetorische Figuren  verschiedene Gattungen, z.B. Komödie, Fabeln, Erzählung, Roman, Poesie Die Schülerinnen und Schüler können  Handlungsablauf, Figurenkonstellationen und Themen eines literarischen Textes analysieren und deren Bedeutung erklären  die für die Literaturanalyse relevanten Grundbegriffe auf den literarischen Text anwenden  einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren  einen literarischen Text selbständig lesen 3.2 Grobinhalt: Literaturgeschichte fachliche Kompetenzen  literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren Schwierigkeitsgrades, z.B. Molière et le classicisme, Camus, Sartre et l’existentialisme, le théâtre absurde  literaturgeschichtlicher Kontext Die Schülerinnen und Schüler können  den literaturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben 3.3 Grobinhalt: Civilisation und Kultur fachliche Kompetenzen  komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie, z.B. Gesellschaft zur Zeit von Louis XIV, 2. Weltkrieg und seine Auswirkungen, Maghreb, Einwanderung, Banlieue  Chansons, Filme, Medientexte Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Themen der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur analysieren und dazu Stellung nehmen 63 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1. 1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen  morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen (je nach Kenntnisstand der Abteilung) Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen morpho- syntaktische Grundstrukturen sicher und korrekt anwenden  neu erlernte komplexere morpho- syntaktische Strukturen bilden und sicher und korrekt anwenden 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen  erweiterter themen- und textbezogener Grund- und Aufbauwortschatz  Wortfamilien Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz sicher anwenden und erweitern  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen 1.3 Grobinhalte: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur  Die beiden Sprachregister: langage courant, langage familier  Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen Die Schülerinnen und Schüler können  können Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern  können zwischen langage courant und langage familier unterscheiden  Bezüge zu anderen Sprachen herstellen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1. Grobinhalt: Hören fachliche Kompetenzen  Authentische, anspruchsvollere Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Film, Fernseh- und Radiosendungen, Podcasts, Diskussionen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  authentische Redebeiträge weitgehend verstehen  das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen verstehen 2.2 Grobinhalt: Sprechen fachliche Kompetenzen  Redebeiträge  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich kritisch äussern und überzeugend argumentieren  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten  Präsentationen halten  sich am Unterrichtsgespräch beteiligen 2.3 Grobinhalt: Lesen fachliche Kompetenzen 64  literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte Die Schülerinnen und Schüler können  die Struktur und die Argumentation in einem Text analysieren  Texte interpretieren bzw. kritisch reflektieren  Texte selbständig lesen und erarbeiten  Sinn gebend vorlesen 2.4 Grobinhalt: Schreiben fachliche Kompetenzen  längere Texte  unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte Die Schülerinnen und Schüler können  Texte verständlich und logisch, der Textsorte angemessen und sprachlich weitgehend korrekt schreiben  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1. Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation fachliche Kompetenzen  Themenanalyse  Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, elementare rhetorische Figuren  verschiedene Gattungen, z.B. Komödie, Fabeln, Erzählung, Roman, Sonnett, Autobiografie Die Schülerinnen und Schüler können  einen literarischen Text inhaltlich und stilistisch analysieren und interpretieren  einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren  einen längeren literarischen Text selbständig lesen 3.2 Grobinhalte: Literaturgeschichte fachliche Kompetenzen  literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades, z.B. Voltaire et le siècle des Lumières, Zola et le naturalisme, les poètes du romantisme, le roman actuel  literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Kontext Die Schülerinnen und Schüler können  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern 3.3 Grobinhalte: Civilisation und Kultur fachliche Kompetenzen  komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der französischsprachigen Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie, z.B. Französische Revolution und ihre Aktualität, Kultur des 19. Jahrhunderts und ihre Spuren in der heutigen Zeit, Maghreb, Karibik, Einwanderung, Banlieue, 2. Weltkrieg und seine Auswirkungen, Jugendkultur  Chansons, Filme, Sachtexte Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Themen der französischsprachigen Gesellschaft und Kultur verstehen und erklären 65 Schwerpunktfach Französisch STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 6 6 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN (In den Lerngebieten 2. und 3. werden die 3. und 4. Klassen gemeinsam unterrichtet: „Zofinger Mo- dell“) 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen  morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen, z.B. Nebensatzsyntax, Infinitivstrukturen und compléments du verbe, Passiv, Wortarten Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen Grundstrukturen anwenden  neue komplexere syntaktische Aufbaustrukuren bilden und anwenden 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen  themen- und textbezogener Aufbauwortschatz  Wortfamilien Die Schülerinnen und Schüler können  einen breiten Grundwortschatz sicher anwenden  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur  verschiedene Sprachregister Die Schülerinnen und Schüler können  können Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern  verschiedene Sprachregister unterscheiden 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen  morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen Die Schülerinnen und Schüler können  die bereits erworbenen Grundstrukturen anwenden  neue komplexere syntaktische Aufbaustrukturen bilden und anwenden 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen 66  themen- und textbezogener Aufbauwortschatz  Wortfamilien Die Schülerinnen und Schüler können  einen breiten Wortschatz situationsgerecht anwenden  mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur  verschiedene Sprachregister  Wissenserweiterung Die Schülerinnen und Schüler können  können Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern  können verschiedene Sprachregister erkennen und erklären  ihre Ausdrucksweise situativ angemessen anpassen  fehlende Kenntnisse selbstständig aufarbeiten 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: Hören fachliche Kompetenzen  Authentische, komplexe Redebeiträge und Sprechsituationen  Komplexe Präsentationen Die Schülerinnen und Schüler können  in längeren Redebeiträgen und Präsentationen auch komplexerer Argumentation folgen 2.2 Grobinhalt: Sprechen fachliche Kompetenzen  ausführliche Redebeiträge zu anspruchsvollen Themen  Diskussionen  Präsentationen  Unterrichtsgespräch Die Schülerinnen und Schüler können  sich fliessend und frei äussern  ihren Standpunkt begründen und vertreten  an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten  überzeugend präsentieren  sich am Unterrichtsgespräch beteiligen 2.3 Grobinhalt: Lesen fachliche Kompetenzen  anspruchsvolle literarische und andere Originaltexte, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte Die Schülerinnen und Schüler können  Texte zusammenfassen, analysieren und interpretieren bzw. kritisch reflektieren  Texte selbständig lesen und erarbeiten  korrekt und Sinn gebend vorlesen 2.4 Grobinhalt: Schreiben fachliche Kompetenzen  komplexere Texte zu anspruchsvollen Themen  unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte Die Schülerinnen und Schüler können  Texte strukturiert, stilistisch angemessen und sprachlich korrekt schreiben  argumentieren und Stellung nehmen  schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalt: Literaturanalyse und Interpretation fachliche Kompetenzen 67  Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, rhetorische Figuren  verschiedene literarische Gattungen, z..B. philosophische Erzählung, klassisches und modernes Theater, klassische und avantgardistische Gedichtformen, traditioneller und moderner Roman Die Schülerinnen und Schüler können  einen literarischen Text mit den relevanten Grundbegriffen der Literaturanalyse analysieren und interpretieren  Stilmittel und rhetorische Figuren erkennen und ihre Wirkung beschreiben  einen literarischen Text auf seine gattungs- und formspezifischen Merkmale hin analysieren  eine längeren literarischen Text selbständig lesen 3.2 Grobinhalt: Literaturgeschichte fachliche Kompetenzen  anspruchsvolle literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert  literarische Epochen und Strömungen seit dem 17. Jahrhundert, z.B. Molière et le classicisme, Voltaire et le siècle des Lumières, Flaubert et le réalisme, Baudelaire et le romantisme, Breton et le surréalisme, Beckett et le théâtre moderne, Sartre, Camus et l’existentialisme, Literatur aus dem Maghreb, Westafrika, der Karibik, der Romandie, le roman actuel Die Schülerinnen und Schüler können  den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern  die Merkmale verschiedener Epochen und Strömungen erklären 3.3 Grobinhalt: Civilisation und Kultur fachliche Kompetenzen  komplexere Themen aus der Gesellschaft und Kultur der Schweiz, Frankreichs bzw. der Francophonie, z.B. Französische Revolution und ihre Aktualität, Kultur des 19. Jahrhunderts und ihre Spuren in der heutigen Zeit, Maghreb, Karibik, Westafrika, Einwanderung, Banlieue, 2. Weltkrieg und seine Auswirkungen, Jugendkultur, politisches und gesellschaftliches System Frankreichs, Kino, Kunst, Architektur  Chansons, Filme, Sachtexte, Rap, Poetry Slam Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte gesellschaftliche und kulturelle Themen der französischsprachigen Welt fundiert erläutern und dazu kritisch Stellung nehmen 68 Grundlagenfach Geografie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 1 2 - LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Methoden und Informationsmittel Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Topografisches Grundwissen  Möglichkeiten der kartografischen Darstellung beschreiben. 1.2 Kartografie  Karten lesen und interpretieren. 1.3 Orientierung auf der Erde  sich auf der Erde orientieren und aktuelle Ereignisse mit geo- grafischen Informationsmitteln einordnen. 1.4 Erhebung, Analyse und Darstellung räumlicher Informationen  Daten erheben, analysieren und die Ergebnisse in Form von Karten, Texten und Grafiken präsentieren. 2. Die Erde als Himmelskörper Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Entstehung von Weltall, Sonnensystem und Erde  die Entstehung von Sternen und Planeten nachvollziehen. 2.2 Rotation der Erde  die Rotation der Erde im Sonnensystem beschreiben und die Konsequenzen für die Erde erklären. 2.3 Revolution der Erde  die Revolution der Erde im Sonnensystem beschreiben und die Konsequenzen für die Erde erklären. 3. Meteorologie und Klimatologie I Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Aufbau der Atmosphäre  den Aufbau der Atmosphäre beschreiben und ihre Bedeutung für Wetter und Klima erklären. 3.2 Klimaelemente und Klimafaktoren  beschreiben, welche Klimaelemente und –faktoren das Klima bestimmen. 3.3 Wetterphänomene  Wetterphänomene beschreiben und erklären 69 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 4. Geologie und Oberflächenprozesse I Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Aufbau der Erde  den Aufbau der Erde beschreiben. 4.2 Plattentektonik  die plattentektonischen Prozesse erklären. 4.3 Vulkanismus und Erdbeben  Vulkanismus und Erdbeben beschreiben und erklären. 5. Wirtschaft und Ressourcen I Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Ressourcen und Reserven  die wirtschaftliche und geopolitische Bedeutung von Ressour- cen analysieren und bewerten. 5.2 Umweltprobleme und Umweltpolitik  ausgewählte Umweltprobleme verstehen und Möglichkeiten der Umweltpolitik beurteilen. 2. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Gesellschaft und Raum Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Demografische Faktoren und demografische Transformation  wichtige demografische Prozesse analysieren, ursächlich erklären, Folgen abschätzen und Massnahmen beurteilen. 1.2 Migration und Integration  soziale Ursachen und Folgen von Migration erkennen sowie darauf bezogene Massahmen beurteilen. 1.3 Kulturen und Raum  Lebensweisen in ihren Grundzügen verstehen und Verän- derungsprozesse erklären. 2. Meteorologie und Klimatologie II Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Wetterlagen Europas  Wetterphänomene interpretieren und mit Grosswetterlagen in Verbindung bringen. 2.2 Globale Zirkulation  die jahreszeitliche globale Verteilung von Zyklonen und Antizyklonen erklären. 2.3 Klima- und Vegetationszonen  den Zusammenhang zwischen Klima und Vegetation bzw. Landnutzung verstehen. 2.4 Natürliche Klimaänderungen und anthropogene Beeinflussung  die natürliche und die durch den Menschen bedingte Klimaänderung verstehen und beurteilen. 70 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 3. Geologie und Oberflächenprozesse II Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Kreislauf der Gesteine, Lagerstätten und Rohstoffe  den Kreislauf der Gesteine beschreiben und den Zusammenhang mit ihrer Struktur und Zusammensetzung verstehen. 3.2 Mineralien und Gesteine  ausgewählte Mineralien und Gesteine bestimmen. 3.3 Geologische Geschichte und tektonischer Aufbau eines Grossraumes  die geologische Geschichte und den tektonischen Aufbau eines Grossraumes nachvollziehen. 3.4 Verwitterung, Erosion, Akkumulation: Landschaftsformen  die Landschaftsformen der Erdoberfläche erkennen und die sie formenden Prozesse beschreiben. 3.5 Bodenkunde  Aufbau von Böden und Prozesse ihrer Bildung erklären und ihre Bedeutung für Natur und Landwirtschaft erkennen. 4. Methoden und Informationsmittel Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Erhebung, Analyse und Darstellung räum- licher Informationen  Daten erheben, analysieren und die Ergebnisse in Form von Karten, Texten und Grafiken präsentieren. 4.2 Arbeitsmethoden  ausgewählter Arbeitsmethoden anwenden. 3. KLASSE 1. Entwicklung der Weltgesellschaft Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Globale Verteilung von Wohlstand und Armut  räumliche und soziale Ungleichheiten auf regionaler bis globaler Ebene beschreiben. 1.2 Landflucht und Verstädterung  die globale Urbanisierung erklären. 1.3 Entwicklungstheorien  Entwicklungstheorien erläutern und vergleichend beurteilen. 1.4 Entwicklungszusammenarbeit  unterschiedliche Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit und Projektbeispiele vergleichen und bewerten. 1.5 Welthandelsbeziehungen und Weltwirtschaftspolitik  die Aktivitäten von Ländern in globalen Märkten beschreiben und ihre Rolle in der Welthandelspolitik erklären. 2. Siedlung und Mobilität Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Landschaftswandel  die Strukturveränderungen der Landschaft in der Schweiz seit der Industrialisierung beschreiben und die Folgen beurteilen. 2.2 Urbanisierung, Entstehung von Agglomerationen  die Siedlungsentwicklung der Schweiz seit der Industrialisierung beschreiben und die Folgen 71 beurteilen. 2.3 Entwicklung der Verkehrsnetzwerke  die Verkehrsentwicklung in Vergangenheit, Gegenwart und naher Zukunft beschreiben und die Folgen für die Siedlungsstruktur erklären. 2.4 Räumliche Nutzungskonflikte  räumliche Nutzungskonflikte erkennen und analysieren. 2.5 Raumplanung in der Schweiz  die Grundzüge der schweizerischen Raumplanung verstehen sowie ihre Möglichkeiten und Grenzen beurteilen. 3 Zusammenwirken von Gesellschaft und Natur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Naturgefahren  die Entstehung ausgewählter Naturgefahren erklären. 3.2 Umgang mit Naturgefahren  den Umgang mit Naturgefahren nachvollziehen und Beispiele beurteilen. 3.3 Umweltprobleme und Umweltpolitik  zu Umweltproblemen Lösungsansätze entwickeln. 3.4 Nachhaltige Entwicklung  Konzepte der nachhaltigen Entwicklung und ihre räumlichen Bezüge verstehen. 4. Wirtschaft und Ressourcen II Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Fossile Energieträger  die Bedeutung und Reichweite der fossilen Energieträger erkennen. 4.2 Alternativenergien  die Bedeutung und das Potential der Alternativenergien erkennen. 4.3 Energiepolitik  Formen der Energienutzung bezüglich ihrer gesellschaftlichen und ökologischen Bedeutung beurteilen. 5. Methoden und Informationsmittel Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Erhebung, Analyse und Darstellung räumlicher Informationen  Daten erheben, analysieren und die Ergebnisse in Form von Karten, Texten und Grafiken präsentieren. 5.2 Arbeitsmethoden  ausgewählte Arbeitsmethoden anwenden. 72 Ergänzungsfach Geografie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete fachliche Kompetenzen 1. Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Vertiefung ausgewählter Themen der physischen Geografie Zum Beispiel: − Geomorphologie − Hydrologie − Klimatologie − Naturgefahren − Ressourcen − physisch-geografische Sachverhalte unter Anwendung naturwissen- schaftlicher Theorien erklären. − Verbindungen zur Humangeografie erkennen sowie gesellschaftliche Folgen physischer Prozesse einschätzen und beurteilen. − in Zusammenhängen denken, Typen und Modelle bilden und damit argumentieren. − Geografische Informationsmittel wie Karten, Luft- und Satellitenbil- der verarbeiten, analysieren und interpretieren. − Lösungsansätze für ökologische Probleme erarbeiten. 1.2. Schnittfelder zur Humangeografie 2. Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Vertiefung ausgewählter Themen der Humangeografie Zum Beispiel: − Tourismus − Siedlungsentwicklung − Entwicklungszusammenarbeit − Ethnologie − Demographie − Humangeografische Sachverhalte unter Anwendung sozialwissen- schaftlicher Theorien erklären. − Verbindungen zur physischen Geografie erkennen sowie physische Folgen gesellschaftlicher Prozesse einschätzen und beurteilen. − in Zusammenhängen von Handlungen und Interaktionen denken, Typen und Modelle bilden und damit argumentieren. 73 Lerngebiete fachliche Kompetenzen 2.2. Schnittfelder zur physischen Geografie − den Gehalt von Aussagen und Argumenten kritisch beurteilen. − Geografische Informationsmittel wie Karten, Luft- und Satellitenbil- der verarbeiten, analysieren und interpretieren. 74 Grundlagenfach Geschichte STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 2 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Umgang mit Materialien und Ar- beitsmethoden Die Schülerinnen und Schüler können. 1.1 Klassifizierung von Materialien  den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen erläutern.  eine Quelle ihrer Gattung zuordnen.  Ursachen für den Verlust von Quellenmaterial finden und seine Auswirkungen darlegen. 1.2 Bearbeitung von Materialien  die Absicht des Verfassers kritisch hinterfragen.  aufgrund vorgegebener Fragen Texte, Bildquellen und Karten auswerten. 1.3 Erarbeitung von Fragestellungen  zu einem vorgegebenen Thema Fragen formulieren und diese gruppieren. 2. Fakten und Zusammenhänge 2.1 Politische Geschichte Die Schülerinnen und Schüler können 2.1.1 Staatliche Strukturen  zentrale Begriffe der Staatskunde und politischen Geschichte an- wenden.  die Funktionsweise historischer und heutiger staatlicher Institutio- nen verstehen und darlegen.  verschiedene Staats- und Regierungsformen vergleichen.  Vor- und Nachteile des politischen Systems der Schweiz diskutie- ren. 2.1.2 Herausbildung von Staaten  Vorformen von Staatlichkeit erläutern.  Entstehung von Staatlichkeit darlegen.  Auswirkungen von Staatenbildungsprozessen analysieren. 2.1.3 Kontinuität und Wandel  politische Entwicklungen vormoderner Epochen analysieren und ihre Auswirkungen aufzeigen.  Voraussetzungen für Kontinuität und Umbrüche beurteilen.  innere und äussere Herausforderungen ausgewählter Staatswesen diskutieren und ihre Auseinandersetzung damit beschreiben. 75 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.2. Internationale und supranatio- nale Zusammenarbeit Die Schülerinnen und Schüler können Kooperation und Konflikte zwischen Staaten  an historischen oder aktuellen Beispielen Formen der Zusammen- arbeit zwischen Staaten darlegen.  an einem Fallbeispiel die Bedeutung einer internationalen oder supranationalen Organisation für Sicherheit, Zusammenarbeit und Menschenrechte beurteilen.  Prozesse, die zu Konflikten und teils gewaltsamen Auseinander- setzungen führen, analysieren. 3. Nachdenken über Geschichte Methodische Zugänge der Ge- schichtswissenschaft  Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft exempla- risch nachvollziehen.  ausgewählte Periodisierungsmuster darlegen und deren Folgen für das Verständnis von Geschichte beurteilen. 2. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Arbeitsmethoden und Umgang mit Materialien Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Klassifizierung von Materialien  die in einer Quelle vorhandenen Positionen des Verfassers heraus- arbeiten.  Textquellen, Bilder oder Sachquellen zeitlich einordnen und in ihren Kontext stellen.  erkennen, welche Aussagebereiche von Materialien abgedeckt werden, welche nicht. 1.2 Bearbeitung von Materialien  aufgrund einer vorgegebenen Fragestellung die Inhalte von Mate- rialien herausarbeiten und in eigenen Worten korrekt wiederge- ben.  Inhalte in einen bekannten oder neuen Zusammenhang stellen.  Ursachen, Probleme und Folgen von konkreten Themenstellungen beschreiben. 1.3 Erarbeitung von Fragestellungen  zu einer überschaubaren Menge verschiedener Materialien Fragen formulieren und erkennen, inwiefern Antworten möglich sind.  Anforderungen an weiteres Material formulieren, damit die Ant- worten ergänzt oder präzisiert werden können. 76 2. Fakten und Zusammenhänge 2.1 Vorindustrielle Wirtschaftsfor- men Die Schülerinnen und Schüler können 2.1.1 städtische Produktionsformen  die Besonderheiten städtischer Produktionsformen und ihre Vo- raussetzungen nennen.  Risiken und Schutzbestrebungen verschiedener Wirtschaftszweige darstellen und ihre Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft ana- lysieren.  Formen vorindustrieller Grossproduktion erläutern und ihre Folgen für verschiedene Regionen, Bevölkerungsgruppen und die Gesell- schaftsstruktur schildern. 2.1.2 ländliche Produktionsformen  Möglichkeiten und Grenzen landwirtschaftlicher Produktion unter verschiedenen klimatischen Voraussetzungen und sich verändern- den Produktionsformen erläutern.  ländliche Gesellsschaftsstrukturen kennen, sie mit anderen ver- gleichen und beurteilen.  Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung formulieren und das dar- aus resultierende Konfliktpotenzial aufzeigen. 2.1.3 überregionaler Handel  Funktionsweise des Fernhandels und die Bedeutung von Rahmen- bedingungen anhand eines ausgewählten Beispiels erläutern.  Auswirkungen der wirtschaftlichen Prosperität einzelner Familien anhand eines Beispiels auf Politik und Gesellschaft darstellen. 2.2. Weltvorstellungen und Lebens- formen im Wandel Die Schülerinnen und Schüler können 2.2.1 Die Rolle religiöser Vorstellungen für Lebensformen und Weltbilder  erklären, wie sich religiöse Vorstellungen und die Lebenswelt der Menschen gegenseitig bedingen und durchdringen.  Druckmittel und Abhängigkeiten von Gruppen oder einzelnen Menschen analysieren und Einschränkungen bzw. verbliebene Freiräume und ihre Bedeutung aufzeigen. 2.2.2 Zeitvorstellungen  Ursachen von Veränderungsimpulsen finden und beschreiben.  zu verschiedenen Zeiten herrschende Zukunftsvorstellungen erläu- tern und ihre Auswirkungen auf Denken, Glauben, Gesellschaft und politische Systeme analysieren. 3. Nachdenken über Geschichte Methodische Zugänge der Ge- schichtswissenschaft  aufzeigen, wie man mit Schwierigkeiten bei der Darstellung frem- der oder historischer Denk- und Lebensformen umgehen könnte. 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Arbeitsmethoden und Umgang mit Materialien Die Schülerinnen und Schüler können 77 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1.1 Klassifizierung von Materialien  ein kleineres Dossier aus verschiedenen Materialien korrekt klassi- fizieren und bearbeiten.  erklären, warum für verschiedene Themen nur bestimmte Materia- lien vorhanden sind. 1.2 Bearbeitung von Materialien  Aussagen statistischer Materialien in eigene Worte fassen und auswerten.  Möglichkeiten und Grenzen der Aussagekraft statistischer Mate- rialien beurteilen und beschreiben, wie Manipulationen möglich sind.  den Einsatz medialer Ausdrucksformen beurteilen. 1.3 Erarbeitung von Fragestellungen  selbstständig Fragestellungen für ein kleineres Dossier aus ver- schiedenen Materialien entwickeln, das Dossier damit bearbeiten, die Ergebnisse darstellen und in einen grösseren historischen Zu- sammenhang einordnen. 2. Fakten und Zusammenhänge 2.1 Aufbrüche und Umbrüche Die Schülerinnen und Schüler können 2.1.1 Herrschafts- und Gesellschafts- strukturen zwischen Umbruch und Erneuerung  erklären, unter welchen Umständen neue politische, gesellschaftli- che und wirtschaftliche Ideen und Ideologien entstehen, sich um- setzen lassen oder scheitern.  erläutern, wie sich Menschen für die Durchsetzung neuer Ideen im Spannungsfeld zwischen Revolution und Reform einsetzen. 2.1.2 Emanzipationsbestrebungen  aufzeigen, auf welche Weise verschiedene Gruppen Abhängigkei- ten aufzulösen versuchen und welche Faktoren Erfolg bzw. Misser- folg bestimmen.  den Stellenwert neuer Kommunikationsformen für die Entstehung von Emanzipationsbewegungen beurteilen. 2.1.3 Nationale Bewegungen  Faktoren nennen und erläutern, die für die Nationenbildung rele- vant sind, und die Auswirkungen übersteigerter nationaler Identi- tät beurteilen.  die Probleme von Vielvölkerstaaten analysieren und die Folgen dieser Entwicklung auf andere Staaten und ethnische Gruppen aufzeigen. 2.1.4 Internationale Beziehungen zwi- schen imperialen Bestrebungen und Verständigung  weltpolitische Brennpunkte erkennen, die Interessen der verschie- denen Mächte beschreiben und Möglichkeiten, mit Konflikten um- zugehen, aufzeigen.  die Rolle aussereuropäischer Gebiete für den Machtzuwachs bzw. Machterhalt europäischer Staaten beschreiben und die Folgen des Aufeinandertreffens verschiedener Kulturen beurteilen. 2.2 Natur und Technik in einer globa- lisierten Welt Die Schülerinnen und Schüler können 78 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.2.1 Industrialisierung: Ressourcen, technische Entwicklungen und Ab- satzmärkte  Zusammenhänge von technischen Entwicklungen, Rohstoffvor- kommen, verfügbarem Kapital und Absatzmärkten erklären.  die Auswirkungen der Industrialisierung auf politische und gesell- schaftliche Strukturen sowie die Arbeits- und Lebensformen auf- zeigen.  Gegenentwürfe zu den kapitalistischen Wirtschafts- und Gesell- schaftsmodellen erklären.  die Entstehung neuer Konsummuster beschreiben und die Auswir- kungen für Gesellschaft und Umwelt beurteilen.  Probleme der Nutzung von Ressourcen darstellen und ihren Stel- lenwert bei lokalen oder globalen Konflikten einschätzen. 2.2.2 Veränderungen im Verhältnis zwischen Mensch, Technik und Natur  Veränderungen in der Wahrnehmung von Natur, Raum und Zeit beschreiben und Folgen für den menschlichen Alltag daraus ablei- ten.  Auswirkungen von Umweltschäden auf den Alltag von Menschen und ihre Bewältigung durch Politik und Gesellschaft erläutern. 3. Nachdenken über Geschichte Methodische Zugänge der Ge- schichtswissenschaft  erkennen, dass parallele historische Entwicklungen mit unter- schiedlicher Geschwindigkeit ablaufen können. 79 4. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Umgang mit Materialien und Ar- beitsmethoden Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Klassifizierung von Materialien  Materialien (Quellen, Darstellungen, populäre Darstellungen von Geschichte in Belletristik oder Film) einordnen und deren Ge- schichtsbilder und Ideologien reflektieren. 1.2 Bearbeitung von Materialien  selbständig Materialien (Texte, Quellen, Karten, Grafiken, Statisti- ken, Bilder oder Filme) finden, bearbeiten und historische Bezüge herstellen.  Material und Verfasser politischen Standpunkten oder einem ideo- logischen Hintergrund zuordnen. 1.3 Erarbeitung von Fragestellungen  eigene Fragestellungen zu umfangreicheren Quellen und Doku- menten entwickeln.  eruieren, welche Fragen offen bleiben, und neue Fragen entwi- ckeln.  historische Sachverhalte und Prozesse eigenständig darstellen (z.B. mittels Grafiken, Diagrammen, Modellen …) 2. Fakten und Zusammenhänge 2.1 Totalitarismus Die Schülerinnen und Schüler können 2.1.1 Entstehung  Ursachen des Totalitarismus darlegen.  erklären, wie faschistische, nationalsozialistische oder kommunis- tische Bewegungen die Macht übernahmen und ein totalitäres Sys- tem durchsetzen konnten. 2.1.2 Ideologie  die Kernelemente einer Ideologie beschreiben.  ausgewählte Theorien zur Erklärung von totalitären Bewegungen und Ideologien (z.B. Totalitarismustheorien, Faschismustheorien) verstehen. 2.1.3 Herrschaft  Mittel der Herrschaftsausübung in totalitären Systemen analysie- ren und vergleichen.  die Frage individueller Handlungsspielräume kritisch diskutieren.  die Folgen totalitärer Systeme für Europa und die Welt darlegen. 2.2. Weltordnung und Weltunord- nung Die Schülerinnen und Schüler können 2.2.1 Krisen und Konflikte  Ursachen, Eskalationsfaktoren und Folgen von Konflikten darle- gen.  Folgen der Konkurrenz zweier Weltsysteme im Kalten Krieg auf- zeigen.  die Interessen und die Machtmittel der beiden Lager vergleichen. 80 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.2.2 Neue Weltordnung?  innen- und weltpolitische Herausforderungen neu aufsteigender Mächte analysieren.  Konzepte für Weltordnungen vergleichen und ihre Chancen und Gefahren aufzeigen. 2.3 Offene Gesellschaften Die Schülerinnen und Schüler können Demokratie, Menschenrechte und Bedrohungen dieser Grundwerte  Etablierung und Sicherung von Demokratie und Menschenrechten in einem Staat darstellen und Gefährdungen beurteilen.  Herausforderungen und Chancen einer multikulturellen Gesell- schaft verstehen. 3. Nachdenken über Geschichte Methodische Zugänge der Ge- schichtswissenschaft  Zeit- und Kulturgebundenheit historischer Darstellungen darlegen.  eigene Deutungsmuster der Vergangenheit kritisch reflektieren. 81 Ergänzungsfach Geschichte STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Umgang mit Materialien und Ar- beitsmethoden Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Klassifizierung von Materialien − Materialien (Quellen, Darstellungen, populäre Darstellungen von Geschichte in Belletristik oder Film) einordnen und deren Ge- schichtsbilder und Ideologien reflektieren. 1.2 Bearbeitung von Materialien − selbständig grössere Materialbestände von Texten, Quellen, Kar- ten, Grafiken, Statistiken, Bildern und Filmen finden, bearbeiten und davon ausgehend historische Bezüge herstellen. − Material und Verfasser politischen Standpunkten oder einem ideo- logischen Hintergrund zuordnen. 1.3 Erarbeitung von Fragestellungen − eigene Fragestellungen zu grösseren Quellenbeständen und Do- kumenten erarbeiten. − eruieren, welche Fragen offen bleiben, und neue Fragen entwi- ckeln. − historische Sachverhalte und Prozesse eigenständig darstellen (z.B. mittels Grafiken, Diagrammen, Modellen…) 2. Macht und Herrschaft Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Machtkonstellationen, Konflikte und Machtverschiebungen (z.B. Aktuelle inner- oder zwischen- staatliche Konflikte) − Machtgefüge analysieren und ihr Zustandekommen begründen. − Abhängigkeitsverhältnisse beschreiben und beurteilen. − Gründe für Kooperation beziehungsweise Spannungen aufzeigen. − mögliche Reaktionen einzelner Beteiligter auf Verschiebungen im Machtgefüge aufzeigen und Neupositionierungen bzw. Beharren begründen. − erläutern, wie sich gefundene Kompromisse auf das Machtgefüge sowie das Selbstverständnis und die Interessen der Beteiligten auswirken. − die Folgen der Ergebnisse für die verschiedenen Beteiligten und die direkt oder indirekt Betroffenen beurteilen. 2.2. Andersdenkende als Herausforde- rungen für Staat und Gesellschaft (z.B. Protestbewegungen) − politische, wirtschaftliche und soziale Beweggründe für die Heraus- bildung von Interessen und Ansprüchen beschreiben. − Konfliktfelder beschreiben und die Interessen direkt und indirekt Betroffener vergleichen. − Argumentationsstrukturen und Strategien analysieren. 82 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Ausdrucksmittel und Aktionsformen erläutern. − Machtmittel und Ressourcen der beteiligten Gruppen einschätzen. 3. Kontinuität und Wandel Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Kulturelle Prägung, Rollenbilder und Verständigungsprozesse (z.B. Minderheiten) − erläutern, wie einzelne Menschen oder Gruppen Herausforderun- gen und Bedrohungen wahrnehmen und erklären, wie sie auf diese reagieren. − beschreiben, welche Ursachen unterschiedliche Wahrnehmungen haben. − erläutern, warum Verständigung ein langfristiger und störungsan- fälliger Prozess ist. − die Folgen von gelungener Wahrnehmung, gelungener Verständi- gung und Störungen des Verständigungsprozess erläutern und be- urteilen. − 3.2. Weltanschauung und Denkmuster (z.B. Subkulturen) − Ursachen und Folgen von gesellschaftlichem und kulturellem Wan- del begründen. − analysieren, wie kulturelle und weltanschauliche Denkmuster Ar- gumentationsstrukturen prägen. − darstellen, wie sich verschiedene kulturelle und weltanschauliche Denkmuster auf den Prozess einer Lösungsfindung auswirken. − 83 Obligatorisches Fach Informatik (bisher)1 A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 1 0 0 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Informationen in Form von digitalen Daten repräsentiert und mithilfe programmierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbeitet werden können. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Geräte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Lebens sowie in allen wissen- schaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Das obligatorische Fach Informatik vermittelt ein grundlegendes Verständnis der automatischen Verarbeitung digitaler Informationen und damit die Fähigkeit, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen und zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren in einer höheren Programmiersprache ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Computer als programmierbaren Automa- ten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten im Umgang mit algorithmischer Problemlösung und Projektorganisation und erfahren Modellierung und Simulation als dritte wissenschaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systemati- sche Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreati- vität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Informationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digita- ler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemeinen Stu- dierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. 1 Dieser Lehrplanteil für das Fach Informatik (obligatorisches Fach) gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Maturitätslehrgang in den Schuljahren 2016/17, 2017/18 beziehungsweise 2018/19 begonnen haben. 84 (2) Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Informatik fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Strukturiert denken  Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen  Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren  Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz  Lösungen in Gruppen erarbeiten  Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz  Umgangssprache in eine formale Sprache übersetzen  Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben Interessen  Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen  Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen  Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden  Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen:  Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden  Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren  Mit Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen (3) Fachdidaktische Hinweise  Informatikunterricht beinhaltet Arbeit am Computer. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Verfügbarkeit der Infrastruktur.  Prinzipiell eignen sich alle gängigen Unterrichtsmethoden für den Informatikunterricht (z.B. Theorie- und Praxis-Aufteilung). Die folgenden Methoden werden den spezifischen Anforderungen besonders gut gerecht (z.B. der Individualisierung): Lernaufgabe, Leitprogramm, Gruppenarbeit, Entdeckendes Lernen, Projektunterricht.  Das Ziel des Informatikunterrichts am Gymnasium ist es nicht, auf die Praxis vorzubereiten (im Ge- gensatz zu einer Informatiklehre), sondern an die Hochschulreife heranzuführen. Trotzdem eignet sich der Informatikunterricht sehr gut zur Vermittlung von Inhalten anhand aktueller Beispiele aus der Praxis. (4) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Die Anzahl Bewertungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den Weisungen der Schule. Der Prozess und/oder die Ergebnisse von Kleinprojekten können ebenfalls bewertet werden – unter Berücksichtigung vorgängig be- kannt gegebener Kriterien. 85 (5) Querverbindung zu anderen Fächern  Alle Fächer o Strukturiertes Herangehen an die Lösung von Problemen o Präzision in der Planung, Darstellung und Umsetzung von Lösungsansätzen o Verständnis informatischer Grundprinzipien (IKT Werkzeuge)  Sprachfächer o Unterscheidung von Syntax und Semantik  Wissenschaftliche Fächer o Simulation als Mittel zum Erkenntnisgewinn  Mathematik o Rechnen mit verschiedenen Zahlensystemen, Algorithmen, Funktionen, etc.  Physik o Elektronik, Signalverarbeitung  Wirtschaft und Recht o Datenschutz, Datennutzungsrechte (6) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit  Selbständigkeit, Teamfähigkeit, Projektplanung  Exakte Umsetzung von Vorgaben und Abläufen  Arbeit mit einfachen wissenschaftlichen Modellen  Recherche in Datenbanken; Datennutzung, Datenschutz (7) Präzisierung zu den Lerngebieten  Zu Beginn des Informatikunterrichts erfolgt eine Einführung in die informatische Infrastruktur der Kantonsschule und deren Nutzung.  Das Programmieren hat eine starke Gewichtung und macht rund einen Drittel der Unterrichtslektio- nen aus. 86 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Algorithmen Die Schülerinnen und Schüler können  definieren, was ein Algorithmus ist.  einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben.  einfache Algorithmen interpretieren.  einfache Probleme mit eigenen Algorithmen lösen.  Datenstrukturen  elementare und strukturierte Datentypen verstehen (z.B. Felder, Listen, Bäume).  für einfache Probleme geeignete Datenstruk- turen verwenden.  Programmieren  die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache einsetzen.  Algorithmen in einer höheren Programmier- sprache implementieren (z.B. Python).  syntaktische und semantische Fehler in ei- nem Programm erkennen und korrigieren.  Daten persistent speichern. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Repräsentation von Information Die Schülerinnen und Schüler können  digitale und analoge Datenverarbeitung un- terscheiden.  Information und Daten voneinander abgren- zen.  Code, Syntax, Semantik voneinander abgren- zen.  verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären (z.B. Textformate, XML, Bildformate, ausführbare Dateien).  Codierung  binäre Zahlen und andere Zeichendarstellun- gen verstehen und einfache Operationen durchführen.  verschiedene Codierungen verstehen und 87 anwenden (z.B. verlustfreie und verlustbehaf- tete Codierung). 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Computersystem Die Schülerinnen und Schüler können  die Architektur eines Computers und die Funktionsweise der wichtigsten Komponen- ten beschreiben.  das Zusammenspiel zwischen Hardware, Be- triebssystem und Anwendungsprogrammen erklären.  Computernetzwerke  den Unterschied zwischen lokalen und globa- len Netzwerken erklären.  verschiedene Ebenen der Kommunikation un- terscheiden.  die Übermittlung und Adressierung von Da- ten in Computernetzwerken beschreiben.  eine Netzwerkumgebung analysieren. 4. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Projektentwicklung Die Schülerinnen und Schüler können  kleine Informatiklösungen planen und umset- zen.  Grenzen, Chancen und Risiken der Automati- sierung einschätzen.  Kollaboration  verschiedene Möglichkeiten der elektroni- schen Kommunikation und Kollaboration ge- zielt einsetzen. 88 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Programmieren Die Schülerinnen und Schüler können  modular programmieren (auf verschiedenen Ebenen, z.B. Methoden, Klassen (OO), Biblio- theken) 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Datenbanken Die Schülerinnen und Schüler können  eine Datenbankabfragesprache einsetzen (SQL).  Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen. 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Verschlüsselung Die Schülerinnen und Schüler können  Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären (symmetrische und asymmetrische Verfahren, ohne mathematische Hintergrün- de).  die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren und Passwörtern einschätzen.  geeignete Verschlüsselungsmethoden ver- wenden (in der Praxis, z.B. Email- und Datei- en-Verschlüsselung).  Sicherheit  Sicherheitsrisiken erkennen und erklären.  geeignete Schutzmassnahmen treffen. 89 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Modellierung Die Schülerinnen und Schüler können  einfache nicht-deterministische Systeme und Prozesse als Modell beschreiben und für eine entsprechende Simulation geeignete Metho- den ermitteln.  Simulation und Visualisierung  Simulationen planen, durchführen und die Ergebnisse angemessen visualisieren. 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Kollaboration Die Schülerinnen und Schüler können  die Bedeutung von Metadaten in Kommuni- kationssystemen erklären (z.B. Telefonver- bindungsdaten).  Recht und Wirtschaft  wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Datenschutz-Rechte ein- fordern.  Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. 90 Obligatorisches Fach Informatik (neu) A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 1 0 0 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Information in Form von digitalen Daten reprä- sentiert und mithilfe programmierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbeitet werden kann. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Geräte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Lebens sowie in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Im obligatorischen Fach Informatik wird ein grundlegendes Verständnis der au- tomatischen Verarbeitung digitaler Information vermittelt. Dies erlaubt es, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen als auch technisch und ethisch zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schü- lerinnen und Schüler den Computer als programmierbaren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten in Planung und algorithmischer Problemlösung. Sie erfahren Modellierung und Simulation als wissenschaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht univer- selle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbei- ten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Er- fahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Infor- mationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Einsicht in deren Zusammenspiel bildet die Vo- raussetzung für deren verantwortungsvollen Einsatz. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digita- ler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemeinen Stu- dierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. 91 (2) Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Informatik fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Strukturiert denken  Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen  Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren  Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz  Lösungen in Gruppen erarbeiten  Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beur- teilen Sprachkompetenz  Natürliche Sprache in eine formale Sprache übersetzen und umgekehrt  Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben Interessen  Informatikmittel nicht nur anwenden sondern auch verstehen wollen  Informatiklösungen kritisch beurteilen und hinterfragen  Ausdauer, Sorgfalt und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen  Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden  Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen:  Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden  Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren  Mit Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen (3) Fachdidaktische Hinweise  Informatikunterricht beinhaltet Arbeit am Computer. Entsprechend hoch sind die Anforderun- gen an die Verfügbarkeit der Infrastruktur.  Prinzipiell eignen sich alle gängigen Unterrichtsmethoden für den Informatikunterricht (z.B. Theorie- und Praxis-Aufteilung). Die folgenden Methoden werden den spezifischen Anforde- rungen besonders gut gerecht (z.B. der Individualisierung): Lernaufgabe, Leitprogramm, Gruppenarbeit, Entdeckendes Lernen, Projektunterricht.  Das Ziel des Informatikunterrichts am Gymnasium ist es nicht, auf die Praxis vorzubereiten (im Gegensatz zu einer Informatiklehre), sondern an die Hochschulreife heranzuführen. Trotz- dem eignet sich der Informatikunterricht sehr gut zur Vermittlung von Inhalten anhand aktuel- ler Beispiele aus der Praxis. (4) Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Die Anzahl Bewertungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den Weisungen der Schule. Der Prozess und/oder die Ergebnisse von Kleinprojekten können ebenfalls bewertet werden – unter Berücksichtigung vorgängig be- kannt gegebener Kriterien. 92 (5) Querverbindung zu anderen Fächern  Alle Fächer o Strukturiertes Herangehen an die Lösung von Problemen o Präzision in der Planung, Darstellung und Umsetzung von Lösungsansätzen o Verständnis informatischer Grundprinzipien (IKT Werkzeuge)  Sprachfächer o Unterscheidung von Syntax und Semantik  Wissenschaftliche Fächer o Simulation als Mittel zum Erkenntnisgewinn  Mathematik o Rechnen mit verschiedenen Zahlensystemen, Algorithmen, Funktionen, etc.  Physik o Elektronik, Signalverarbeitung  Wirtschaft und Recht o Datenschutz, Datennutzungsrechte (6) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit  Selbständigkeit, Teamfähigkeit, Projektplanung  Exakte Umsetzung von Vorgaben und Abläufen  Arbeit mit einfachen wissenschaftlichen Modellen  Recherche in Datenbanken; Datennutzung, Datenschutz (7) Präzisierung zu den Lerngebieten  Zu Beginn des Informatikunterrichts erfolgt eine Einführung in die informatische Infrastruktur der Kantonsschule und deren Nutzung.  Das Programmieren hat eine starke Gewichtung und macht rund einen Drittel der Unterrichts- lektionen aus.  Die angegebenen Lerngebiete müssen nicht zwingend getrennt voneinander behandelt wer- den. Manche Gebiete überschneiden sich inhaltlich und können dementsprechend kombiniert werden. 93 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Algorithmen Die Schülerinnen und Schüler können  definieren, was ein Algorithmus ist.  einfache Algorithmen interpretieren respektive auf dem Papier durchspielen.  Datenstrukturen  elementare Datentypen unterscheiden und einsetzen.  für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen ver- wenden.  Programmieren  die wesentlichen Strukturelemente einer Programmier- sprache einsetzen (Schleifen, Verzweigungen, Variablen)  einfache Algorithmen in einer Programmiersprache im- plementieren (z.B. Python).  syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren.  Daten persistent speichern. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Repräsentation von Information Die Schülerinnen und Schüler können  digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden.  Information und Daten voneinander abgrenzen.  Code, Syntax, Semantik voneinander abgrenzen.  verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären (z.B. Textformate, XML, Bildformate, ausführba- re Dateien).  Codierung  binäre Zahlen und andere Zeichendarstellungen verwen- den und einfache Operationen durchführen (z.B. Additi- on)  verschiedene Aspekte von Codierungen unterscheiden und erklären (z.B. verlustfreie und verlustbehaftete Co- dierung in Bildern). 94 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Computersystem Die Schülerinnen und Schüler können  die Architektur eines Computers und die wichtigsten Komponenten und Schnittstellen beschreiben.  das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen erklären.  Computernetzwerke  eine einfache Netzwerkumgebung skizzieren.  den Unterschied zwischen lokalen und globalen Netz- werken erklären.  verschiedene Netzwerkschichten unterscheiden (Vier- schichten-Modell)  die Übermittlung und Adressierung von Daten in Compu- ternetzwerken beschreiben.  Sicherheit  erklären, warum das Email-Konto ein besonders gutes Passwort zum Schutz benötigt. 4. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Automatisierung Die Schülerinnen und Schüler können  Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung ein- schätzen.  Kleine Informatiklösungen planen und umsetzen (z.B. ein einfaches Spiel)  Kollaboration  Ausgewählte informatikgestützte Kollaborationsformen einsetzen. 95 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Programmieren Die Schülerinnen und Schüler können  modular programmieren (mit Hilfe von Methoden, Ge- brauch von Bibliotheken)  Datenstrukturen  elementare und strukturierte Datentypen einsetzen (z.B. Listen).  Algorithmen  einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben, beispielsweise umgangssprachlich, in Pseudocode oder mittels Struktogramm.  Lösungen für einfache Probleme mit eigenen Algorith- men formulieren. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Datenbanken Die Schülerinnen und Schüler können  eine Datenbankabfragesprache einsetzen (z.B. MySQL)  Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmen- gen verstehen. 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Verschlüsselung Die Schülerinnen und Schüler können  Monoalphabetische und polyalphabetische Verschlüsse- lungsverfahren unterscheiden.  Verschlüsselungsmethoden im Alltag erkennen und ver- wenden (z.B. end-to-end-Verschlüsselung, https).  Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären (symmetrische und asymmetrische Verfahren, ohne ma- thematische Hintergründe).  die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren und Pass- wörtern einschätzen.  Sicherheit  Sicherheitsrisiken erkennen und erklären.  geeignete Schutzmassnahmen treffen. 96 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Modellierung Die Schülerinnen und Schüler können  Unterschiede und Beziehungen zwischen der Wirklichkeit und ihren Modellen erklären.  Simulation und Visualisierung  einfache Simulationen durchführen und die Ergebnisse interpretieren. 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Kollaboration Die Schülerinnen und Schüler können  die Bedeutung von Metadaten in Kommunikationssys- temen erklären (z.B. Telefonverbindungsdaten).  Recht, Wirtschaft und Gesellschaft  wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen ver- stehen, Datenschutz-Rechte einfordern.  Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziel- len Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. 97 Ergänzungsfach Informatik A. STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Informatik durchdringt zunehmend alle Bereiche des Lebens. Sie betrifft in der Anwendung alle wissen- schaftlichen Fachrichtungen. Das Ergänzungsfach vermittelt die Kompetenz, Wesen und Stellenwert der In- formatik zu erkennen und einzuordnen sowie die Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu beurteilen. Das Ergänzungsfach Informatik leistet einen entscheidenden Beitrag zur Allgemeinbildung, indem universell einsetzbare Kompetenzen zur Bewältigung von Problemen gefördert werden. Ein zentraler Problembereich betrifft das Verstehen und Beherrschen komplexer Systeme. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Informatik im gesellschaftlichen und historischen Kontext sichtbar. Das Ergänzungsfach Informatik befähigt die Lernenden zur Analyse und Modellierung von ausgewählten Problemstellungen sowie zum Entwurf von algorithmischen und praktischen Informatiklösungen. Deren Reali- sierung durch selbst geschriebene Programme ermöglicht eine direkte Überprüfung der Lösungsqualität. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Lösungen technisch machbar sind, sinnvoll eingesetzt werden können und welche Ressourcen dazu nötig sind. Das Ergänzungsfach Informatik vertieft Grundlagen aus dem obligatorischen Fach und vermittelt Einblicke in anspruchsvolle und nach Möglichkeit aktuelle Teilgebiete der Informatik. In einzelnen Bereichen, die sich be- sonders für ein projektorientiertes und vernetztes Vorgehen eignen, findet eine Vertiefung statt. 98 (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Informatik fördert Reflexive Fähigkeiten  Probleme analysieren, strukturieren und modellieren Sozialkompetenz  Zu Team- und Projektarbeit bereit sein Sprachkompetenz  Lösungsstrategien mündlich und schriftlich verständlich formulieren Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen  Das Internet zur gezielten Suche nach geeigneter Information zur Unterstützung bei der Realisierung von eigenen Lösungen nutzen Interessen  Sich mit den Einsatzmöglichkeiten der Informatik und deren Auswirkungen im Alltag auseinandersetzen  Bereit sein, Informatiklösungen in verschiedenen Anwendungsgebieten genau zu analysieren und zu hinter- fragen C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Die nachfolgenden Themen sind als Auswahl zu verstehen. Eine angemessene Tiefe der ausgewählten The- men hat im Unterricht Vorrang vor der Breite aller Themen. Nach Möglichkeit werden die Themen entspre- chend dem Interesse der Klasse gewählt. Aus jedem Lerngebiet soll mindestens ein Teilgebiet behandelt wer- den. 1. Lerngebiet: Grundlagen und Konzepte Teilgebiete zur Auswahl fachliche Kompetenzen  Theoretische Informatik (z.B. endliche Automaten, regu- läre Ausdrücke, Komplexitätstheorie, Grenzen der Bere- chenbarkeit)  Netzwerke (z.B. Netzwerkarten, vernetzte Systeme, TCP/IP-Protokoll)  Logik (z.B. Boolsche Algebra, Aussagenlogik)  Digitaltechnik und Rechnerstruktur (z.B. elementare Schaltalgebra, Einsatz von Mikroprozessoren) Die Schülerinnen und Schüler können  Aus den behandelten Themen die Bedeutung der funda- mentalen Begriffe verstehen und erklären (z.B. Effizienz und Komplexität, Deterministik, Protokoll, Stack und Heap, Register)  Aus den behandelten Themen fundamentale Konzepte beschreiben und anwenden (z.B. Zustand, Al-phabet, Zeitkomplexität, Client-Server, von-Neumann- Architektur)  Aus den behandelten Themen einzelne Beispiele umset- zen 99 2. Lerngebiet: Information Teilgebiete zur Auswahl: fachliche Kompetenzen  Informationsrepräsentation (z.B. Informationsgehalt, Komprimierung, Kodierung)  Datenstrukturen (z.B. Stapel, dynamische Listen, Gra- phen, Bäume)  Datenbanken (z.B. Entity-Relationship-Modell, Skalier- barkeit, Normalisierung)  Datensicherheit (z.B. fehlererkennende und - korrigierende Kodes, Prüfsummen, Hashing) Die Schülerinnen und Schüler können  Informationen auf verschiedene Arten darstellen (z.B. komprimiert/unkomprimiert, hierarchisch, indiziert, ko- diert)  Für eine Problemstellung angepasste Datenmodelle entwerfen (z.B. dynamische Listen, Baumstrukturen)  Die Qualität eines Datenmodells hinsichtlich Vollständig- keit, Effizienz und Erweiterbarkeit beurteilen.  Methoden zur Erhöhung der Datensicherheit erklären (z.B. Redundanz, Fehlererkennung und Fehlerkorrektur) 3. Lerngebiet: Automation Teilgebiete zur Auswahl fachliche Kompetenzen  Algorithmen aus ausgewählten Bereichen (z.B. Graphentheo- rie, Kryptologie, Komprimierung, Betriebssysteme, Kommuni- kation) Die Schülerinnen und Schüler können  Probleme strukturieren und sinnvolle Lösungswege for- mulieren.  Gegebene Algorithmen bezüglich Effizienz, Korrektheit und Sonderfällen analysieren.  Die Funktionsweise eines Algorithmus erklären und einen Algorithmus auf dem Papier ausführen  Programmieren, exemplarische Implementierung von Algo- rithmen aus den einzelnen Teilgebieten  Programmierkonzepte beschreiben und anwenden (z.B. Rekursion, Objektorientierung, Modularisierung)  Ausgewählte Algorithmen in einer Programmiersprache implementieren (z.B. Suchen, Sortieren, LZW, shortest Path, Client-Server-Applikationen)  Projektentwicklung (z.B. die Umsetzung einer kleineren Appli- kation)  Informatiklösungen planen und einzeln oder im Team umsetzen. 100 Grundlagenfach Instrument STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0.5 0.5 0.5 - LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Instrumentalspiel Die Schülerinnen und Schüler 1.1 Instrumentaltechnik - Erarbeitungs- und Übtechniken  verfügen über eine entwicklungsfähige instrumentaltechnische Basis.  können elementare Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und anwenden. 1.2 Körper und Atmung  sind sich der Bedeutung von Körperhaltung und Atmung bewusst. 1.3 Interpretation - Stilbewusstsein - Textumsetzung  verfügen über erste stilistische Erfahrungen für die Wiedergabe der von ihnen gespielten Werke.  sind in der Lage, einen ihrem instrumentaltechnischen Stand ent- sprechenden Notentext zu lesen, zu verstehen und auf dem In- strument wiederzugeben. 1.4 Selbstwahrnehmung  verfügen über Erfahrung in der Selbsteinschätzung. 2. Musizierpraxis Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 individuelles Musizieren: - stilistische Vielfalt - Repertoireaufbau und –pflege  soweit instrumentaltechnisch möglich auf die Erarbeitung von Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurückbli- cken.  ein aktives Repertoire von mind. 3 erarbeiteten Musikstücken vor- weisen. 2.2 Gemeinsames Musizieren  mit ihrer Lehrperson zusammenspielen. 2.3 Spielformen - Prima Vista-Spiel - Improvisation - Stegreifspiel - Auswendigspiel  Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen.  einfache Improvisationsansätze anwenden.  ihnen bekannte Melodien aus dem Stegreif spielen.  kürzere Musikstücke auf einem für sie einfachen Niveau im Unter- richt auswendig vortragen. 2.4 Vorspielen  Musikstücke vor ihrer Lehrperson bzw. in einem nicht-öffentlichen Rahmen (z.B. Klassenstunde) vortragen. 3. Instrumentenspezifische theoreti- sche Grundlagen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Melodik und Harmonik  Dur-, Moll-, pentatonische, chromatische und Ganztonleitern auf ihrem Instrument spielen bzw. singen.  Dreiklänge (Dur, Moll, vermindert, übermässig) auf dem Instru- ment umsetzen. 3.2 Rhythmik  einfache rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen auf ihrem Instrument reali- sieren.  die Ebenen Metrum, Rhythmus und Taktart unterscheiden. 101 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 3.3 Klang  Klangfarben wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem In- strument ansatzweise umsetzen. 4. Instrumentenspezifische Kennt- nisse Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musikgeschichte  die von ihnen erarbeiteten Musikstücke nach Stilen und Epochen einordnen. 4.2 Instrumentenkunde und - geschichte  ihr Instrument sachgerecht pflegen. 2. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Instrumentalspiel Die Schülerinnen und Schüler 1.1 Instrumentaltechnik - Erarbeitungs- und Übtechnniken  weisen gegenüber dem Beginn der 1. Klasse einen instrumentaltechnischen Fort- schritt von mindestens einer Kompetenzstufe aus.  können die wesentlichsten Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und an- wenden. 1.2 Körper und Atmung  können ihr Instrument bzw. ihre Stimme physiologisch angemessen betätigen. 1.3 Interpretation - Stilbewusstsein - Textumsetzung - Ausdrucksfähigkeit  sind bestrebt, die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Enga- gement zu spielen.  verfügen über die notwendigen stilistischen Grundkenntnisse für die Wiedergabe der von ihnen gespielten Werke.  sind in der Lage, einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument wiederzugeben. 1.4 Selbstwahrnehmung  verfügen über Erfahrung in der Selbsteinschätzung.  sind fähig, substanzielle Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen. 2. Musizierpraxis Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 individuelles Musizieren - stilistische Vielfalt - Repertoireaufbau und –pflege  auf die Erarbeitung von Werken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurück- blicken.  ein aktives Repertoire von mind. 3 erarbeiteten Musikstücken vorweisen. 2.2 Gemeinsames Musizieren  mit ihrer Lehrperson und anderen SchülerInnen von mindestens gleichem techni- schem Niveau zusammenspielen. 2.3 Spielformen - Prima Vista-Spiel - Improvisation - Stegreifspiel - Auswendigspiel  Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau (2 Kompetenzstufen tiefer) ab Blatt spielen bzw. singen.  fortgeschrittenere Improvisationsaufgaben lösen.  ihnen bekannte Melodien aus dem Stegreif spielen.  kürzere Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen. 2.4 Vorspielen  Musikstücke im Schulrahmen vortragen. 3. Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Melodik und Harmonik  Drei- und Vierklänge sowie ihre Umkehrungen erkennen und spielen bzw. singen.  Harmonische Funktionen bewusst wahrnehmen und im Musikstück adäquat umset- zen. 3.2 Rhythmik  komplexere rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktie- rungen und Synkopen auf ihrem Instrument realisieren. 3.3 Klang  Klangfarben wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument umsetzen. 4. Instrumentenspezifische Kenntnisse Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musikgeschichte  die von ihnen erarbeiteten Musikstücke nach Stilen und Epochen einordnen.  die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen.  verschiedene musikalische Gattungen aus dem Repertoire ihres Instruments be- 102 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen nennen. 4.2 Instrumentenkunde und -geschichte  die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Grundzügen erklären.  die einzelnen Teile ihres Instruments benennen und ihre Funktion erklären.  über die Funktionsweise und die wichtigsten physikalischen Grundlagen der Klan- gerzeugung ihres Instruments kompetent Auskunft geben.  die geläufigsten Vortragsbezeichnungen und instrumentenspezifischen Fachtermi- ni korrekt anwenden. 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Instrumentalspiel Die Schülerinnen und Schüler 1.1 Instrumentaltechnik - Erarbeitungs- und Übtechnniken  weisen gegenüber dem Beginn der 1. Klasse einen instrumental- technischen Fortschritt von mindestens zwei Kompetenzstufen aus.  können verschiedene Erarbeitungs- und Übtechniken beschreiben und im Übprozess erfolgreich anwenden. 1.2 Körper und Atmung  setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein. 1.3 Interpretation - Stilbewusstsein - Textumsetzung - Ausdrucksfähigkeit  sind fähig, für ein zu erarbeitendes Stück interpretatorische Ideen zu formulieren.  sind fähig, einen musikalischen Text stilbewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und En- gagement vorzutragen.  sind in der Lage, einen ihrem instrumentaltechnischen Stand ent- sprechenden Notentext fehlerfrei zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument wiederzugeben.  sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen. 1.4 Selbstwahrnehmung - Selbständigkeit  verfügen über Erfahrungen in der Selbsteinschätzung.  sind fähig, ein für sie mittelschweres Musikstück selbständig ein- zustudieren. 2. Musizierpraxis Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 individuelles Musizieren - stilistische Vielfalt - Repertoireaufbau und –pflege  auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst vielen der folgenden Epochen und Stilbereiche zurückblicken: 1. „Renaissance/Barock“ 2. „Klassik“ 3. „Romantik“ 4. „Spätromantik/Aufbruch in die Moderne“ 5. „Klassische Moderne“ 6. „Avantgarde nach 1945“ 7. „Postmoderne“ 8. „Jazz/Blues“ 9. „Rock/Pop“ 10. „Folk/Volksmusik“  ein aktives Repertoire von mind. 3 erarbeiteten Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen vorweisen. 2.2 Gemeinsames Musizieren  mit ihrer Lehrperson und anderen InstrumentalpartnerInnen un- terschiedlichen Niveaus zusammenspielen. 103 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.3 Spielformen - Prima Vista-Spiel - Improvisation - Stegreifspiel - Auswendigspiel  Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau (2 Kompetenz- stufen tiefer) ab Blatt spielen bzw. singen.  fortgeschrittenere Improvisationsansätze anwenden.  ihnen bekannte Melodien aus dem Stegreif spielen.  kürzere Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen. 2.4 Vorspielen  Musikstücke in einem passenden Rahmen vortragen. 2.5 Zukunftsperspektiven  über ihre weiteren Möglichkeiten (Unterricht, Ensembles etc.) nach Beendigung des Grundlagenfachs Auskunft geben. 3. Instrumentenspezifische theoreti- sche Grundlagen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Melodik und Harmonik  Drei- und Vierklänge sowie ihre Umkehrungen erkennen und spie- len bzw. singen.  Harmonische Funktionen bewusst wahrnehmen und im Musik- stück adäquat umsetzen. 3.2 Rhythmik  komplexere rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen auf ihrem Instrument reali- sieren. 3.3 Klang  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument umsetzen. 4. Instrumentenspezifische Kennt- nisse Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musikgeschichte  die von ihnen erarbeiteten Musikstücke nach Stilen, Epochen und Gattungen einordnen.  die für ihr Instrument zentralen Stile, Epochen und Gattungen der Musikgeschichte benennen und zeitlich einordnen.  verschiedene musikalische Gattungen aus dem Repertoire ihres Instruments benennen. 4.2 Instrumentenkunde und - geschichte  die geläufigsten Vortragsbezeichnungen und instrumentenspezifi- schen Fachtermini korrekt anwenden. 104 Schwerpunktfach Instrument STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 1 1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Instrumentalspiel Die Schülerinnen und Schüler 1.1 Instrumentaltechnik - Erarbeitungs- und Übtechnniken  beherrschen ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Ni- veau (mind. Kompetenzstufe 3).  verfügen über ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken. 1.2 Körper und Atmung  setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein. 1.3 Interpretation - Stilbewusstsein - Textumsetzung - Ausdrucksfähigkeit  sind fähig, für ein zu erarbeitendes Stück interpretatorische Para- meter zu formulieren.  sind fähig, einen musikalischen Text stilbewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und En- gagement vorzutragen.  sind in der Lage, einen ihrem instrumentaltechnischen Stand ent- sprechenden Notentext fehlerfrei zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument wiederzugeben. 1.4 Selbstwahrnehmung - Selbständigkeit  sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen.  sind sich ihres aktuellen technischen Standes, ihrer Stärken und Schwächen sowie ihrer instrumentalen Entwicklungsmöglichkei- ten bewusst.  sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk selbständig einzustu- dieren. 2. Musizierpraxis Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 individuelles Musizieren - stilistische Vielfalt - Repertoireaufbau und –pflege  auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst vielen der folgenden Epochen und Stilbereiche zurückblicken: 1. „Renaissance/Barock“ 2. „Klassik“ 3. „Romantik“ 4. „Spätromantik/Aufbruch in die Moderne“ 5. „Klassische Moderne“ 6. „Avantgarde nach 1945“ 7. „Postmoderne“ 8. „Jazz/Blues“ 9. „Rock/Pop“ 10. „Folk/Volksmusik“  ein aktives Repertoire von mind. 3 erarbeiteten Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen vorweisen. 2.2 Gemeinsames Musizieren  sich über eine Zusammenspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen. 105 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.3 Spielformen - Prima Vista-Spiel - Improvisation - Stegreifspiel - Auswendigspiel  Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen.  fortgeschrittenere Improvisationsansätze anwenden.  ihnen bekannte Melodien aus dem Stegreif in verschiedenen Ton- arten spielen.  kürzere Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen. 2.4 Vorspielen  im Rahmen eines öffentlichen Auftritts die von ihnen erarbeiteten Werke zur Aufführung bringen. 3. Instrumentenspezifische theoreti- sche Grundlagen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Melodik und Harmonik  Dur-, Moll-, pentatonische, chromatische und Ganztonleitern auf ihrem Instrument spielen bzw. singen.  Drei- und Vierklänge sowie ihre Umkehrungen erkennen und spie- len bzw. singen.  Harmonische Funktionen bewusst wahrnehmen und im Musik- stück adäquat umsetzen. 3.2 Rhythmik  komplexere rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen auf ihrem Instrument reali- sieren. 3.3 Klang  Klangfarben differenziert wahrnehmen, verbal beschreiben und auf ihrem Instrument klar erkennbar umsetzen. 4. Instrumentenspezifische Kennt- nisse Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musikgeschichte  die wichtigen biografischen Daten und Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie der für ihr Instrument wichtigen Komponisten benennen.  die für ihr Instrument wichtigen Gattungen benennen und musik- historisch richtig einordnen. 4.2 Instrumentenkunde und - geschichte  die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Grundzügen erklären.  über die Funktionsweise und die wichtigsten physikalischen Grundlagen der Klangerzeugung ihres Instruments kompetent Auskunft geben.  die geläufigsten Vortragsbezeichnungen und instrumentenspezifi- schen Fachtermini korrekt anwenden.  ihr Instrument selbständig und sachgerecht pflegen. 106 Ergänzungsfach Instrument STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Instrumentalspiel Die Schülerinnen und Schüler 1.1 Instrumentaltechnik - Erarbeitungs- und Übtechnniken − beherrschen ihr Instrument technisch auf fortgeschrittenem Niveau (mind. Kompetenzstufe 3). − verfügen über ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken. 1.2 Körper und Atmung − setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein. 1.3 Interpretation - Stilbewusstsein - Textumsetzung - Ausdrucksfähigkeit − sind fähig, die für ein zu erarbeitendes Stück notwendigen inter- pretatorischen Parameter zu formulieren. − sind fähig, die von ihnen erarbeiteten Werke stilistisch adäquat und mit persönlichem Ausdruck und Engagement zu interpretieren. − sind in der Lage, einen musikalischen Text von fortgeschrittenem Schwierigkeitsgrad selbständig zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument umzusetzen. 1.4 Selbstwahrnehmung - Selbständigkeit − sind fähig, Differenzen zwischen Intention und Realisierung beim Musizieren wahrzunehmen. − sind sich ihres aktuellen technischen Standes, ihrer Stärken und Schwächen sowie ihrer instrumentalen Entwicklungsmöglichkeiten bewusst. − sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk selbständig einzustudie- ren. 2. Musizierpraxis Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 individuelles Musizieren - stilistische Vielfalt - Repertoireaufbau und –pflege − auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst vielen der folgenden Epochen und Stilbereiche zurückblicken: 1. „Renaissance/Barock“ 2. „Klassik“ 3. „Romantik“ 4. „Spätromantik/Aufbruch in die Moderne“ 5. „Klassische Moderne“ 6. „Avantgarde nach 1945“ 7. „Postmoderne“ 8. „Jazz/Blues“ 9. „Rock/Pop“ 10. „Folk/Volksmusik“ − ein aktives Repertoire von mind. 3 erarbeiteten Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen vorweisen. 2.2 Gemeinsames Musizieren − sich über eine Zusammenspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen. 107 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.3 Spielformen - Prima Vista-Spiel - Improvisation - Stegreifspiel - Auswendigspiel − Musikstücke auf einem für sie einfacheren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen. − verschiedene Improvisationsansätze anwenden. − ihnen bekannte Melodien aus dem Stegreif in mehreren Tonarten spielen. − kürzere Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen. 2.4 Vorspielen − in einem passenden Rahmen die von ihnen erarbeiteten Werke zur Aufführung bringen. 2.5 Zukunftsperspektiven − über ihre weiteren Möglichkeiten (Unterricht, Ensembles etc.) nach Beendigung des Ergänzungsfachs Auskunft geben. 3. Instrumentenspezifische the- oretische Grundlagen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Melodik und Harmonik − Dur-, Moll-, pentatonische, chromatische und Ganztonleitern auf ihrem Instrument spielen bzw. singen. − Drei- und Vierklänge sowie ihre Umkehrungen erkennen und spie- len bzw. singen. − Harmonische Funktionen bewusst wahrnehmen und im Musikstück adäquat umsetzen. − die harmonischen Hauptstufen sowie ausgewählte Nebenstufen (z.B. Zwischendominanten, neapolitanischen Sextakkord, Trug- schluss) erkennen. − sich über instrumentenspezifisch zusätzlich notwendige harmoni- sche Kenntnisse ausweisen. 3.2 Rhythmik − die Ebenen Metrum, Rhythmus und Taktart unterscheiden. − komplexere rhythmische Muster erkennen und umsetzen. 3.3 Klang − Klangfarben differenziert wahrnehmen, adäquat beschreiben und auf ihrem Instrument klar erkennbar umsetzen. 4. Instrumentenspezifische Kenntnisse Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musikgeschichte − die für ihr Instrument wichtigen Gattungen benennen und musik- historisch richtig einordnen. − sich über die Kenntnis einer repräsentativen Auswahl von Haupt- werken für ihr Instrument sowie über ein grundlegendes histori- sches Umfeldwissen ausweisen. 4.2 Instrumentenkunde und - geschichte − die Entstehung und Weiterentwicklung sowie die wichtigsten phy- sikalischen Grundlagen ihres Instruments erklären. − die geläufigsten Vortragsbezeichnungen und instrumentenspezifi- schen Fachtermini korrekt anwenden. − ihr Instrument selbständig und sachgerecht pflegen. 108 Grundlagenfach Italienisch (FF 1. und 2. Klasse, GLF 3. und 4. Klasse) STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 3 3 3 1. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalte Grammatik fachliche Kompetenzen  Elementare morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Bereiche des grammatikalischen Basiswissens anwenden  relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielsprache erkennen 1.2 Grobinhalte Wortschatz fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  Alltagssituationen mit Hilfe eines ausgewählten und begrenzten Vokabulars meistern  ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wort- feldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Reisen etc. in selbständiger Arbeit festigen und vertiefen 1.3 Grobinhalte Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Soziolinguistische Normen Die Schülerinnen und Schüler können  die grundlegenden Regeln der Kommunikation (Anreden, Begrüssen, Duzen und Siezen usw.) in Alltagssituationen adäquat umsetzen 109 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Hören  Lesen  Sprechen  Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben  einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie Alltagsgesprächen folgen  einfache Texte korrekt vorlesen  sich kurz vorstellen und einfache Alltagsgespräche führen  kurze Texte verfassen (z.B. Postkarten und Dialoge) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Lektüre  Civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  einfache zeitgenössische Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben  unterschiedliche Aspekte der italienischsprachigen Welt (Musik, Kunst, Architektur, Geographie, Land und Leute usw.) sich Kenntnisse aneignen  den Inhalt ausgewählter Canzoni und Filmsequenzen verstehen 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalte Grammatik fachliche Kompetenzen  Weiterführende morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Schülerinnen und Schüler können  anspruchsvollere grammatikalische Kenntnisse anwenden 1.2 Grobinhalte Wortschatz fachliche Kompetenzen  Grund- und Aufbauwortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen  Begriffe einfach umschreiben  typische Redewendungen sinnvoll anwenden 110 1.3 Grobinhalte Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln  Wortfeldarbeit Die Schülerinnen und Schüler können  Wörterbücher kompetent benutzen  semantische Strategien (Synonyme, Antonyme, Wortfamilien, usw.) zur Festigung und Erweite- rung ihres Wortschatzes entwickeln und einset- zen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Hören  Sprechen  Lesen  Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können  authentische Redebeiträge, Canzoni bzw. Filme im Wesentlichen verstehen  zunehmend zusammenhängend sprechen, sich unterhalten und diskutieren  kurze Referate zu ausgewählten Themen halten  den Inhalt von Büchern und Filmen zusammenfassend wiedergeben und dazu Stellung nehmen  Texte selbständig lesen und Sinn gebend vorlesen  erste längere Texte verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Literatur  Civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären  Figuren und ihre Beziehungen analysieren  unterschiedliche Aspekte der italienischsprachigen Welt (Musik, Kunst, Architektur, Geographie, Land und Leute usw.) sich Kenntnisse aneignen  den Inhalt ausgewählter Canzoni und Filmsequenzen verstehen 111 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalte Grammatik fachliche Kompetenzen  Komplexere morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Schülerinnen und Schüler können  grammatikalische Kenntnisse vertiefen 1.2 Grobinhalte Wortschatz fachliche Kompetenzen  Aufbauwortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  Wortschatz erweitern und anwenden 1.3 Grobinhalte Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Stil und Register  Verwendung von Hilfsmitteln Die Schülerinnen und Schüler können  gewisse Abweichungen von der Standardspra- che erkennen  sich notwendige Informationen aus verschiede- nen Quellen beschaffen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Hören  Sprechen  Lesen  Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können  den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachlern folgen, Originalbeiträge (z. B. aus Funk und Fernsehen) verstehen  sich in Diskussionen differenziert äussern  Referate zu literarischen Werken sowie anderen Themen ( wie z. B. Kunst, Geschichte, Geografie Italiens) halten  Texte aus verschiedenen Gattungen lesen und verstehen  sich selbstständig mit individuellen Lektüren auseinandersetzen  erste Essais schreiben zu Themen aus Gesellschaft, Politik Sport usw. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Literatur Die Schülerinnen und Schüler können  sich selbstständig mit einem literarischen Werk des 20. und 21. 112  Civiltà italiana Jahrhundert auseinandersetzen  historisch und kulturell relevante Themen (z. B. Nord-Süd-Problematik, Jugendarbeitslosigkeit, Italien – vom Aus- zum Einwanderungsland) erarbeiten und sich kritisch dazu äussern 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalte Grammatik fachliche Kompetenzen  Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Schülerinnen und Schüler können  selbstständig die Regeln der italienischen Spra- che repetieren 1.2 Grobinhalte Wortschatz fachliche Kompetenzen  Erweiterter Wortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  ihren Wortschatz selbstständig festigen und vertiefen 1.3 Grobinhalte Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur  Stil und Register  Sprachvergleich Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern  lingua letteraria von lingua parlata unterschei- den  Bezüge zu anderen Sprachen herstellen : „faux amis“, sprachverwandte Wörter und Strukturen erkennen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Hören  Sprechen  Lesen  Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können  den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachlern folgen (Radio-, Fernsehenbeiträge, Filme), Originalbeiträge verstehen und kommentieren  sich in Diskussionen kritisch- differenziert äussern  sich mittels individueller Lektüren selbstständig mit einem Thema auseinandersetzen (z. B. als Vorbereitung auf einen Theaterbesuch) 113  Aufsätze, Erörterungen, Kommentare verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Literatur  Literaturgeschichte  Civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  literarische Werke verschiedener Epochen (Trecento bis Moderne) analysieren und interpretieren  historisch und kulturell relevante Themen (z. B. il Risorgimento, la Mafia) erarbeiten und sich kritisch dazu äussern 114 Schwerpunktfach Italienisch STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 6 6 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN (in den Lerngebieten 2. und 3. werden die 3. und 4. Klassen gemeinsam unterrichtet) 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalte Grammatik fachliche Kompetenzen  Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Schülerinnen und Schüler können  vertiefte grammatikalische Kenntnisse anwen- den 1.2 Grobinhalte Wortschatz fachliche Kompetenzen  Aufbauwortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  Wortschatz erweitern und anwenden 1.3 Grobinhalte Sprachreflexion fachliche Kompetenzen  Stil und Register  Verwendung von Hilfsmitteln  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  gewisse Abweichungen von der Standardspra- che erkennen und einordnen  sich notwendige Informationen aus ver- schiedensten Quellen beschaffen  ausgewählte Textpassagen in die Mutterspra- che/Zielsprache übersetzen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Hören  Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können  authentische, komplexe Redebeiträge (z. B. aus Funk und Fernsehen) und Gedankengänge von Muttersprachigen verstehen  in Diskussionen klar und nuanciert die eigene Meinung vertreten 115  Lesen  Schreiben  Vorträge zu literarischen und nichtliterarischen Werken sowie zu anderen Themen halten  Texte verschiedener Gattungen (Theater, Prosa) lesen und verstehen  sich mittels individueller Lektüren selbstständig mit einem Thema auseinandersetzen  Texte strukturiert, stilistisch angemessen und sprachlich korrekt schreiben 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Literaturgeschichte  Literatur  Civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  einen summarischen Überblick über die italienische Literaturgeschichte geben (u. a. le Tre Corone, la Commedia Goldoniana, il Romanticismo, il Verismo, il Primo ed il Secondo Novecento)  literarische Werke verschiedener Epochen analysieren und interpretieren. Stilmittel und rhetorische Figuren erkennen und ihre Wirkung beschreiben  historisch und kulturell relevante Themen (z. B. Nord-Süd-Problematik, Jugendarbeitslosigkeit) erarbeiten und sich kritisch dazu äussern 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalte Grammatik fachliche Kompetenzen  Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Schülerinnen und Schüler können  selbständig die Regeln der italienischen Spra- che repetieren und vertiefen 1.2 Grobinhalte Wortschatz fachliche Kompetenzen  Wortschatz Die Schülerinnen und Schüler können  ihren Wortschatz selbständig erweitern und vertiefen 1.3 Grobinhalte Sprachreflexion fachliche Kompetenzen 116  Selbstkorrektur  Stil und Register  Sprachvergleich  Übersetzen Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern  lingua letteraria von lingua parlata unterschei- den  Bezüge zu anderen Sprachen herstellen : „faux amis“, sprachverwandte Wörter und Strukturen erkennen  komplexere Textpassagen in die Zielsprache übersetzen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Hören  Sprechen  Lesen  Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können  authentische, komplexe Redebeiträge (z. B. aus Funk und Fernsehen) und Gedanken- gänge von Muttersprachigen verstehen  in Diskussionen klar und nuanciert die ei- gene Meinung vertreten  Vorträge zu literarischen und nichtliterari- schen Werken sowie zu anderen Themen halten  Texte verschiedener Gattungen (Theater, Prosa, Poesie) lesen und verstehen  sich mittels individueller Lektüren selbst- ständig mit einem Thema auseinanderset- zen  Texte strukturiert, stilistisch angemessen und sprachlich korrekt schreiben 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Literaturgeschichte  Literatur  Civiltà italiana Die Schülerinnen und Schüler können  einen summarischen Überblick über die italienische Literaturgeschichte geben (u. a. le Tre Corone, la Commedia Goldoniana, il Romanticismo, il Verismo, il Primo ed il Se- condo Novecento)  literarische Werke verschiedener Epochen (Trecento bis Moderne) analysieren und in- terpretieren. Stilmittel und rhetorische Fi- guren erkennen und ihre Wirkung be- schreiben  historisch und kulturell relevante Themen (z. B. il Risorgimento, la Mafia) erarbeiten und sich kritisch dazu äussern 117 Schwerpunktfach Latein STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 6 6 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Im Lehrplan für das SPF Latein wird bewusst auf eine Verteilung der Module auf die Jahrgangsstufen verzichtet. Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse werden gemeinsam in einem Modul unterrichtet, so dass sich die Module abwechselnd auf die dritte oder vierte Klasse verteilen können. Die Module dieses Lehrplans sind nicht in der Reihenfolge ihrer Behandlung im Unterricht aufgeführt, sondern sind als variabel einsetzbare Bausteine zu verstehen. Innerhalb eines Moduls sind die Inhalte nach unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden differenziert. Genaueres zu dieser Differenzierung wird in den Fachrichtlinien festgehalten. Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Sprach- und Textarbeit 1.1. Wortschatz Die Schülerinnen und Schüler können 1.1.1 Wortbildung und Umgang mit dem Wörterbuch  die wichtigsten Prinzipien der Wortbildung an neuen Wörtern an- wenden.  Kriterien für die Zusamenstellung von Wortfamilien formulieren und Wortfamilien bilden.  die Bedeutung unbekannter Wörter aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu Wortfamilien erschliessen.  das Wörterbuch zielgerichtet und auf den Kontext bezogen an- wenden und schnell die dem Kontext entsprechende Bedeutung eines unbekannten Wortes finden. 1.1.2 Erweiterung des Wortschatzes  sich einen lektürerelevanten Wortschatz für Dichtung und Prosa erarbeiten. 1.2. Umgang mit Texten Die Schülerinnen und Schüler können 1.2.1 Texterfassung  aufgrund der Textsorte geeignete Texterschliessungsmethoden wählen und anwenden.  mit geeigneten Methoden den inhaltlichen Aufbau eines Textes erschliessen und den Inhalt paraphrasieren.  einen auf diese Weise erschlossenen Text zu anderen bekannten oder unbekannten Texten oder bildlichen Darstellungen in Bezug setzen. 1.2.2 Textanalyse  den sprachlichen Aufbau eines Textes herausarbeiten und seine syntaktischen Strukturen beschreiben.  die bewusst gestaltete Kunstform lateinischer Texte erkennen und 118 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen beschreiben. 1.2.3 Übersetzungstechnik  einen Text so übersetzen, dass die lateinische Syntax durch eine der deutschen Grammatik folgende Ausdrucksweise wiedergege- ben wird.  Übersetzungsvarianten eines Textes formulieren, sie miteinander vergleichen und sie inhaltlich und stilistisch beurteilen.  ausgewählte deutsche Textstücke in grammatikalisch korrektes Latein übersetzen.  ihren Wortschatz der deutschen Hochsprache durch die Überset- zung lateinischer Texte verfeinern und erweitern. 1.2.4 Deutung eines Textes  einen Text in seinen historischen Zusammenhang einbetten und seinen Aussagewert beurteilen.  einen Text in die geistesgeschichtlichen Traditionen einbetten und die eigenständige Leistung des Autors vor dem Hintergrund litera- rischer Denkmuster beurteilen.  einen Textinhalt in Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt setzen und die darin enthaltenen Erfahrungen und Blickwinkel mit den eige- nen vergleichen.  die den unterschiedlichen Erfahrungen und Blickwinkeln zugrunde- liegenden Wertvorstellungen reflektieren und mit ihren eigenen konfrontieren. 2. Thematische Arbeit 2.1. Denken, Glauben, Handeln Die Schülerinnen und Schüler können 2.1.1 Denkformen, Denkschulen  Texte verschiedener philosophischer Schulen miteinander verglei- chen und die darin beschriebenen Vorstellungen von Logik, Ethik, Physik verstehen und kommentieren.  die Rezeption dieser philosophischen Schulen durch die Römer analysieren und vor dem Hintergrund der römischen Gesellschaft und ihrer Wertvorstellungen beurteilen.  den durch die Ausbreitung des Christentums entstandenen Dua- lismus von Glauben und Denken beschreiben und seine Auswir- kungen auf das Weltbild und Denken der mittelalterlichen Men- schen darstellen.  ihre eigenen Erfahrungen mit dem Dualismus von Glauben und Denken mit dem Gelernten in Verbindung bringen und dies bezo- gen auf ihre Lebenswirklichkeit reflektieren. 2.1.2 Naturverständnis, Selbstver- ständnis  die in lateinischen Texten entworfenen Modelle und Vorstellungen über den Platz des Menschen im Kosmos und sein Vehältnis zur Natur beschreiben, erklären und beurteilen.  die Rolle von Religion und Mythos in diesen Vorstellungen analy- sieren und darstellen. 119 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen  darstellen, wie Menschen aufgrund ihrer Vorstellungen über ihren Platz im Kosmos einen Lebenssinn ableiten und für sich Lebenszie- le definieren.  bei besonderem Interesse der Lerngruppe: Formen menschlicher Selbstwahrnehmung und die ihr entsprechenden Selbstbilder und Formen menschlicher Selbstbetrachtung erläutern, in Bezug zu ih- ren eigenen Daseinsvorstellungen setzen und auf dem Hintergrund von Religion und gesellschaftlichen Wertvorstellungen reflektie- ren. 2.1.3 Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Handelns  Sinn und Zweck gesetzlicher, gesellschaftlicher und religiöser Normierungen und Wertsetzungen beschreiben und die sich dadurch ergebenden Chancen und Probleme für menschliches Handeln erörtern und reflektieren.  darlegen, wie Einzelpersonen oder Gruppen versuchen, andere zum Handeln für ihre eigenen Interessen zu bringen und wie unter diesen Umständen selbstbestimmtes Handeln aussehen kann.  beschreiben, wie Denkmuster einerseits, Glaubens- und Wertvor- stellungen andererseits Handlungen im familiären, sozialen oder gesellschaftlich-politischen Kontext beeinflussen und prägen, aber auch verunmöglichen. 120 Grundlagenfach Mathematik STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 3 3 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Die basalen fachlichen Kompetenzen für allgemeine Studierfähigkeit in Mathematik vom 17. März 2016 gemäss Anhang zum Rahmenlehrplan der EDK für die Maturitätsschulen vom 9. Juni 1994 sind kursiv und blau markiert. Allgemeine Bildungsziele Grobinhalte fachliche Kompetenzen Beweisen/ Argumentieren Die Schülerinnen und Schüler können  mit eigenen Worten einfache mathematische Begriffe (z.B. die Wurzel, der Loga- rithmus zu einer bestimmten Basis, allgemeiner Funktionsbegriff, Gleichung, das In- tegral, Zufallsexperiment) und mathematische Zusammenhänge stringent definie- ren oder beschreiben.  einfache Beweise (z.B. Existenz unendlich vieler Primzahlen, Strahlensätze, geomet- rische oder zahlentheoretische Sätze) und logische Argumentationen (z.B. Negation einer Aussage) nachvollziehen.  anhand eines Gegenbeispiels zeigen, dass eine Aussage falsch ist und wissen, dass ein Beispiel nicht ausreichend ist, um eine Aussage zu beweisen.  Wenn-Dann-Aussagen korrekt interpretieren.  das Prinzip einer Schlussfolgerung Voraussetzung-Behauptung-Beweis an einfachen Beispielen erläutern. Beschreibung von Modellen  die Mathematik als Basis zur Erstellung eines wissenschaftlichen Modells erkennen.  zwischen Voraussetzungen, Folgerungen und Voraussagen eines wissenschaftlichen Modells unterscheiden. 1. KLASSE 1. Zahlen Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1.1 Zahlbereiche Die Schülerinnen und Schüler können  Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen.  natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen erkennen und unterschei- den  einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln.  einfache Rechnungen mit Brüchen (+,-,∙,÷) durchführen.  einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden.  einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze, rationale, irrationale und 121 1. Zahlen reelle Zahlen (z.B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) führen.  einfache mathematische Symbole korrekt verwenden. 2. Funktionen 2.1 Begriff der Funktion Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was man unter einer Funktion versteht, und verwenden insbesondere die Notation y=f(x) korrekt.  unterschiedliche Schreibweisen von Funktionszuordnungen benützen  das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen.  Funktionen auswerten und eine Funktion graphisch darstellen (mit Hilfe einer Wertetabelle).  die Termdarstellung einer Funktion anhand des Graphen rekonstruieren (nur in einfachen Fällen).  einfache Merkmale eines Graphen erkennen und benennen (Nullstellen, y- Achsenabschnitt, Positivität/Negativität, Monotonie, Symmetrien oder Extrema). 2.2.1 Lineare Funktionen  lineare Funktionen grafisch darstellen  die Steigung und den y-Achsenabschnitt einer Geraden angeben  die Gleichung der Geraden aufstellen, wenn zwei Punkte oder ein Punkt und die Steigung gegeben sind  Schnittpunkte von Geraden bestimmen  die direkte und die indirekte Proportionalität erkennen. 2.2.2 Quadratische Funktionen  quadratische Funktionen grafisch darstellen  den Scheitelpunkt und die Nullstellen einer Parabel bestimmen  die Gleichungen verschobener und gespiegelter Parabeln aufstellen 3. Gleichungen 3.1 Gleichungen allgemein Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was man unter einer Lösung einer Gleichung (auch mit mehreren Unbe- kannten) versteht und Lösungen rechnerisch nachprüfen.  verschiedene Typen von Gleichungen unterscheiden.  geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren und lösen. 3.1.1 Lineare Gleichungen  lineare Gleichungen lösen.  in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren. 3.1.2 Quadratische Gleichungen  erklären, was eine quadratische Gleichung ist  die Auflösungsformel für quadratische Gleichungen anwenden  die Anzahl der Lösungen einer quadratischen Gleichung bestimmen  einen quadratischen Term in Linearfaktoren zerlegen  die Lösung der quadratischen Gleichung in Zusammenhang mit den Nullstellen der quadratischen Funktion bringen 122  quadratische Gleichungen äquivalent umformen  einfache Wurzelgleichungen lösen  quadratische Gleichungen mit verschiedenen Methoden lösen (Faktorzerlegung, Auflösungsformel) und diese miteinander vergleichen in Bezug auf ihre Effizienz.  einfache Gleichungen mit Wurzel- und Bruchtermen lösen und Scheinlösungen erkennen. 3.2 Lineare Gleichungssysteme  lineare 2x2 und 3x3 Gleichungssysteme mit verschiedene Methoden lösen (z.B. Gleichsetzungsmethode, Substitutionsmethode, Additionsmethode) und diese mit- einander vergleichen.  lineare Gleichungssysteme mit zwei und drei Unbekannten auflösen und diese geometrisch interpretieren und ihre Lösungsmengen graphisch darstellen.  die Lösbarkeit von linearen Gleichungssystemen untersuchen  erklären, was man unter einer Lösung eines Gleichungssystems versteht und Lösun- gen rechnerisch nachprüfen.  das Prinzip der Elimination von Unbekannten in Gleichungssystemen erläutern.  geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch lineare Gleichungssysteme formalisieren und lösen. 4. Geometrie 4.1 Ähnlichkeit / Strahlensätze Die Schülerinnen und Schüler können  die bestimmenden Elemente einer zentrischen Streckung (ZS) nennen und aus einer ZS entstehende Abbildungen konstruieren  die Strahlensätze in typischen Situationen anwenden  Kongruenzsätze und Ähnlichkeitssätze benennen und in typischen Situationen anwenden  ähnliche Figuren erkennen  in entsprechenden geometrischen Figuren die Strahlensätze oder Ähnlichkeit erken- nen und anwenden.  den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklären.  den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. 4.2 Trigonometrie (1.Teil)  den Unterschied zwischen Winkel und Bogenmass erklären.  Seitenlängen und Winkel von beliebigen Dreiecken berechnen (Sinus- und Kosi- nussatz).  Winkel im Gradmass und im Bogenmass messen und sicher damit umgehen.  die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck erklären und definieren sowie Längen und Winkel im Dreieck berechnen. 6. Vektorgeometrie 6.1 Vektoren (1. Teil)  den Begriff des Vektors erklären.  einen Vektor des ℝ2 bzw. ℝ3 als geordnetes Zahlenpaar bzw. Zahlentripel verstehen und geometrisch in der Ebene bzw. im Raum deuten.  die Norm eines Vektors im ℝ2 bzw. ℝ3 berechnen und geometrisch deuten.  Vektoren im ℝ2 bzw. ℝ3 rechnerisch wie geometrisch addieren und subtrahieren.  Vektoren des ℝ2 bzw. ℝ3 mit einem Skalar multiplizieren und das Resultat geomet- 123 2. KLASSE 2. Funktionen 2.1 Begriff der Funktion Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, welche formalen Veränderungen des Funktionsterms welche Veränderun- gen des Graphen nach sich ziehen. risch deuten.  einen Vektor im ℝ2 rechnerisch und geometrisch als Linearkombination zweier vorgegebenen Vektoren darstellen.  in der Ebene einfache vektorielle Grössen, wie etwa Kräfte, in Teilgrössen zerlegen bzw. zu einer Gesamtgrösse addieren.  Vektoren rechnerisch und grafisch addieren, subtrahieren und mit einer Zahl multiplizieren.  Vektoren rechnerisch und grafisch nach vorgegebenen Richtungen zerlegen. 6.2 Anwendungen  den Abstand zwischen zwei Punkten im ℝ2 bzw. ℝ3 berechnen. 1. Zahlen Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1.2 Zahlenfolgen Die Schülerinnen und Schüler können  die explizite und die rekursive Definition einiger Zahlenfolgen aufschreiben  Summenzeichen benutzen und damit eine Reihe beschreiben  arithmetische Folgen erster Ordnung den linearen Funktionen zuordnen sowie ihre Glieder und Teilsummen berechnen  geometrische Folgen den exponentiellen Funktionen zuordnen sowie ihre Glieder und Teilsummen berechnen  Folgen und Reihen in der Geometrie, bei Wachstumsprozessen und in der Finanz- mathematik anwenden  die Korrektheit einer Formel für eine gegebene Folge überprüfen.  in einfachen Beispielen die Konvergenz bzw. Divergenz einer Zahlenfolge erkennen.  Zahlenfolgen, welche eine lineare bzw. exponentielle Entwicklung zeigen, erkennen und unterscheiden. 124 2.2.3 Potenzfunktionen  die Potenzgesetze (in einfachen Beispielen) anwenden  mit natürlichen und ganzen Exponenten rechnen  die Wirkung von rationalen Exponenten in Potenzen erklären  Potenzfunktionen an ihrer grafischen Darstellung erkennen  Umkehrfunktionen bestimmen  die Beziehung der Graphen einer Funktion und ihrer Umkehrfunktion erklären 2.2.4 Exponential und Logarithmusfunktionen  den Logarithmus definieren  die Logarithmengesetze (in einfachen Beispielen) anwenden  Exponential- und Logarithmusfunktion grafisch darstellen  Funktionsgleichungen für das exponentielle Wachstum und den exponentiellen Zerfall aufstellen  lineare und exponentielle Wachstums- und Zerfallsprozesse unterscheiden  erklären, wie die Eulersche Zahl definiert ist und wann sie benutzt wird  Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen.  funktionale Zuordnungen (lineare Funktion, quadratische Funktion, Potenzfunktion, Polynomfunktion, Exponentialfunktion, Logarithmusfunktion, trigonometrische Funktion) erkennen, typisieren und rechnerisch bearbeiten. 3. Gleichungen 3.1 Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen.  einfache trigonometrische Gleichungen lösen.  geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren und lösen 4. Geometrie 4.2 Trigonometrie (2.Teil) Die Schülerinnen und Schüler können  die trigonometrischen Funktionen am Einheitskreis definieren  die verallgemeinerten trigonometrischen Funktionen kennen  die Additionstheoreme anwenden  die Darstellung der trigonometrischen Funktionswerte am Einheitskreis (als Koordi- naten) erklären.  die trigonometrischen Funktionswerte für spezielle Winkel ohne Hilfsmittel berech- nen.  die Beziehungen 𝑠𝑖𝑛2(𝑥) + 𝑐𝑜𝑠2(𝑥) = 1 und 𝑡𝑎𝑛(𝑥) = 𝑠𝑖𝑛(𝑥) 𝑐𝑜𝑠(𝑥) erklären und in entsprechenden Situationen anwenden.  die trigonometrischen Funktionen für beliebige Winkel graphisch darstellen und ihre Periodizität erklären.  den Zusammenhang zwischen der Definition am Einheitskreis und den Graphen der trigonometrischen Funktionen erklären. 125 5. Analysis 5.1 Grenzwerte Die Schülerinnen und Schüler können  mit der Notation des Limes umgehen  an Beispielen erklären, dass die Summe unendlich vieler Summanden endlich sein kann  die Grenzwerte einiger konvergenter Zahlenfolgen bestimmen  den Grenzwert einer konvergenten Zahlenfolge als diejenige Zahl verstehen, welcher sich die Folgenglieder beliebig genau annähern.  einfache divergente Zahlenfolgen erkennen. 6. Vektorgeometrie 6.1 Vektoren Die Schülerinnen und Schüler können  das Skalarprodukt zweier Vektoren im ℝ2 bzw. ℝ3 berechnen. 6.2 Anwendungen  mit Hilfe von Vektoren Punkte, Geraden beschreiben  dreidimensionale Darstellungen interpretieren  die gegenseitige Lage von Geraden beschreiben  Schnittpunkte und Schnittwinkel von Geraden berechnen  das vektorielle Produkt definieren und berechnen  Flächeninhalte von räumlichen Dreiecken berechnen  Einfache Rauminhalte berechnen  den Winkel zwischen zwei Vektoren des ℝ2 bzw. ℝ3 mit Hilfe des Skalarprodukts berechnen. 3. KLASSE 5. Analysis Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 5.1 Grenzwerte von Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können  Grenzwerte von Funktionen berechnen  Grenzwerte von Differenzenquotienten bestimmen 5.2.1 Begriff der Ableitung  die Ableitung als momentane Änderungsrate erklären  die Ableitung als Differentialquotient, d.h. als Grenzwert von Differenzenquotienten, definieren.  die Ableitung als Tangentensteigung, d.h. als Grenzwert von Sekantensteigungen, interpretieren und erklären.  die Ableitungen elementarer Funktionen, wie etwa 𝑥𝑛, 𝑥−𝑛 , 𝑒𝑥, 𝑙𝑛(𝑥), 𝑠𝑖𝑛(𝑥) oder 𝑐𝑜𝑠(𝑥) angeben.  die Summen-, Faktor-, Produkt-, Quotienten- und Kettenregel auf einfache Funktionen anwenden.  Polynome 𝑎𝑛 𝑥 𝑛 + ⋯ + 𝑎1 𝑥 + 𝑎0 mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel ablei- 126 ten.  die allgemeine Exponentialfunktion 𝑎𝑥 = 𝑒𝑙𝑛(𝑎) 𝑥 mit Hilfe der Kettenregel ableiten.  Tangenten an Funktionsgraphen bestimmen. 5.2.2 Rechnen mit Ableitungen (1.Teil)  Ableitungen mit Hilfe von Differentialquotienten berechnen  den Zusammenhang zwischen dem Graphen einer Funktion und dem Graphen ihrer Ableitungsfunktion verstehen  die Ableitungsregeln anwenden  die Gleichung einer Tangente und einer Normalen an einen Funktionsgraphen aufstellen 5.2.3 Ausgezeichnete Kurvenpunkte anhand ganzrationaler Funktionen  ganzrationale Funktionen erkennen  die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für relative Extrema und Wende- punkte von Funktionsgraphen anwenden  Funktionsgleichungen aus gegebenen Bedingungen bestimmen  die Kurvendiskussion durchführen  den Unterschied zwischen algebraischen und nummerischen Lösungsverfahren erklären  Optimierungsaufgaben lösen 5.3.1 Begriff des Integrals  das bestimmte Integral als Grenzwert einer Summe erkennen 5.3.2 Rechnen mit Integralen  die wichtigsten Integrationsregeln anwenden  mit dem bestimmten Integral Flächeninhalte berechnen  das unbestimmte Integral als Menge aller Stammfunktionen definieren  den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung (Fundamentalsatz der Analysis) erkennen und ihn zur Berechnung einfacher bestimmter Integrale einsetzen.  Stammfunktionen von elementaren Funktionen, wie etwa konstante Funktionen, 𝑥𝑛, 𝑥−𝑛 , 𝑒𝑥, 𝑙𝑛(𝑥), 𝑠𝑖𝑛(𝑥) oder 𝑐𝑜𝑠(𝑥) angeben.  einfache Funktionen, wie etwa Polynome, mit Hilfe der Summen- und der Faktorregel integrieren.  mit Hilfe des Hauptsatzes der Differential- und Integralrechnung (Fundamentalsatz der Analysis) den Zusammenhang zwischen Integrieren und Differenzieren erkennen und einfache bestimmte Integrale berechnen. 5.4 Anwendungen  die Graphen von elementaren Funktionen, wie etwa 𝑥𝑛, 𝑥−𝑛 , 𝑒𝑥, 𝑙𝑛(𝑥), 𝑠𝑖𝑛(𝑥) oder 𝑐𝑜𝑠(𝑥) skizzieren.  die Graphen von Polynomen skizzieren, falls nötig mit Elementen einer Kurvendiskus- sion.  einfache Optimierungsaufgaben ohne und mit einer Nebenbedingung lösen.  endliche Flächen unter den Graphen einfacher Funktionen berechnen.  bei einfachen Beispielen den zeitlichen Verlauf einer Grösse aus ihrem Anfangswert und ihrer Änderungsrate bestimmen. 7. Stochastik Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 7.1 Kombinatorik Die Schülerinnen und Schüler können  den binomischen Lehrsatz anwenden 127  die Pfad- und Summenregel bei mehrstufigen Versuchen anwenden  die Anzahl Möglichkeiten mit Hilfe von Permutationen, Kombinationen und Varia- tionen (mit und ohne Wiederholung) bestimmen  das Additionsprinzip und das Multiplikationsprinzip anwenden. 7.2 Deskriptive Statistik  die wichtigsten Darstellungsformen (Tabelle, Balkendiagramm, Kreisdiagramm, Histogramm, Kurvendiagramm, Boxplot) von Statistiken interpretieren und verglei- chen.  die gängigen Kennzahlen der Lage und der Streuung (arithmetisches Mittel, Median, Modus, Standardabweichung) interpretieren, vergleichen anwenden und für kleine Da- tensätze berechnen.  Summenzeichen benutzen.  Fakultäten benutzen. 7.3.1 Begriffe der Wahrscheinlichkeit  die Begriffe Zufallsexperiment, Ereignis und Wahrscheinlichkeit erklären  bei mehrstufigen Versuchen Baumdiagramme zeichnen  abhängige und unabhängige Ereignisse unterscheiden  die Begriffe Zufallsvariable, Erwartungswert und Standardabweichung erklären  charakterisieren, was man unter einem Zufallsexperiment versteht.  erklären, was man unter der relativen Häufigkeit und was man unter der Wahrschein- lichkeit eines Ereignisses versteht.  Wahrscheinlichkeiten und bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen.  erklären, was man unter einer Zufallsgrösse und was man unter einer Verteilung versteht. 4. KLASSE 5. Analysis Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 5.2.4 Rechnen mit Ableitungen Die Schülerinnen und Schüler können  die Produkt-, Quotienten- und Kettenregel anwenden  Schnittwinkel von Funktionsgraphen berechnen 5.2.5 Spezielle Funktionen  die Kurvendiskussion von Wurzel-, Exponential-, Logarithmusfunktionen sowie von trigonometrischen und gebrochenrationalen Funktionen durchführen  die Funktionsgleichungen auffinden  die Extremwertprobleme lösen 5.4.1 Flächen- und Rauminhalte  das uneigentliche Integral zur Berechnung von Flächen benutzen  das Volumen von Rotationskörpern berechnen 5.4.2 Anwendungen  die Differentialrechnung und Integralrechnung in Anwendungen aus Geometrie, Physik und anderen Wissenschaften benützen 128 6. Vektorgeometrie 6.2.1 Ebene Die Schülerinnen und Schüler können  die Ebene im Raum mit Hilfe einer Koordinatengleichung beschreiben  spezielle Lagen von Ebenen im Koordinatensystem erkennen  die gegenseitige Lage von Ebenen bestimmen 6.2.2 Räumliche Anwendungen  Schnittpunkt und Schnittwinkel von Gerade und Ebene berechnen  Schnittgerade und Schnittwinkel zwischen zwei Ebenen berechnen  Abstände zwischen 2 Punkten, zwischen einem Punkt und Gerade und zwischen einem Punkt und Ebene berechnen  Punkte und Geraden an Ebenen spiegeln  einen Vektor des ℝ3 als geordnetes Zahlentripel verstehen und geometrisch im Raum deuten.  die Norm eines Vektors im ℝ3berechnen und geometrisch deuten.  Vektoren im ℝ3rechnerisch wie geometrisch addieren und subtrahieren.  Vektoren des ℝ3mit einem Skalar multiplizieren und das Resultat geometrisch deuten.  das Skalarprodukt zweier Vektoren im ℝ3berechnen.  den Abstand zwischen zwei Punkten im ℝ3berechnen.  den Winkel zwischen zwei Vektoren des ℝ3 mit Hilfe des Skalarprodukts berechnen. 7. Stochastik 7.3.2 Binomial- und Normalverteilung Die Schülerinnen und Schüler können  die Binomialverteilung erklären und anwenden.  den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gausssche Glockenkurve beschreiben.  Vertrauensintervalle beschreiben.  den Zusammenhang zwischen Binomial- und Normalverteilung erklären  den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gausssche Glockenkurve beschreiben  Hypothesen testen 129 Die nachstehend aufgeführten basalen fachlichen Kompetenzen werden bereits in der Bezirksschule erworben. Sie sind der Vollständigkeit halber auch vorstehend integriert. Vorkenntnisse Grobinhalte fachliche Kompetenzen Zahlen – Zahlenbereiche Die Schülerinnen und Schüler können  natürliche, ganze und rationale Zahlen erkennen und unterscheiden.  einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln.  einfache Rechnungen mit Brüchen (+,-,∙,÷) durchführen.  einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden.  einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze und rationale Zahlen (z.B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) führen. Funktionen – Begriff der Funktion  das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen. Geometrie – Ähnlichkeit  den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. 130 Ergänzungsfach Mathematik STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 0 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Differenzialgleichungen Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Definition − Interpretation − Lineare Differenzialgleichung erster Ordnung − Richtungsfeld und Kurvenschar − Approximatives Lösungsverfahren − Modellbildung Die Schülerinnen und Schüler können − erklären, was eine Differenzialgleichung ist − einsehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann − geeignete Differenzialgleichungen mit Richtungs- feldern geometrisch beschreiben − Differenzialgleichungen nach den Begriffen ge- wöhnlich, homogen, Ordnung, Grad unterschei- den − erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differenzialglei- chungen beschreibbar sind − an geeigneten Beispielen die Methode der Vari- ablenseparation und die Methode der Variation der Konstanten anwenden − lineare Differenzialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen − einen Algorithmus angeben, der ein Anfangs- wertproblem näherungsweise löst − einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklich- keit Vereinfachungen notwendig sind − einige Probleme aus der Physik oder aus anderen Wissenschaften mit Hilfe von Differenzialglei- chungen darstellen und lösen 131 2. Lineare Algebra − Matrizen − Matrixoperationen − Determinanten − Eigenwerte und Eigenvektoren − Affine Abbildungen (optional) − Fixpunkte und Fixgeraden (optional) Die Schülerinnen und Schüler können − erklären, was Matrizen sind − Matrizen nach den Begriffen Einheitsmatrix, Dreiecksmatrix, Diagonalmatrix, transponierte Matrix, reguläre Matrix unterscheiden − Matrizen addieren, multiplizieren, invertieren und deren Rang angeben − die Rolle der Determinante bei der Matrixinversi- on erklären − Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen be- stimmen und deuten − Matrizen zum Lösen von linearen Gleichungssys- temen einsetzen − erklären, was eine affine Abbildung ist − Affinitäts-, Ähnlichkeits- und Kongruenzabbil- dungen mit Hilfe von Matrizen beschreiben − Fixpunkte und Fixgeraden von Nullpunktsaffini- täten bestimmen 3. Teilgebiete zur Auswahl 3.1 Integration − Integrationsmethoden − Numerische Methoden Die Schülerinnen und Schüler können − die Substitutionsmethode, die partielle Integra- tion und die Partialbruchzerlegung an Beispielen anwenden − verschiedene numerische Methoden erklären und anwenden 3.2 Parameterdarstellung von Kurven − die Parameterdarstellung von Kurven an einigen Beispielen anwenden 3.3 Reihenentwicklung − Potenzreihen − Taylorreihen − Näherungspolynome − Potenzreihen definieren − Funktionen in Potenzreihen entwickeln − Näherungspolynome für Funktionen bestimmen 132 3.4 Komplexe Zahlen − i als imaginäre Einheit − Normalform, Polarform und Exponentialform − Gausssche Zahlenebene − Grundoperationen − Einheitswurzeln − die komplexe Einheit definieren − kennen verschiedene Schreibweisen für komple- xe Zahlen − komplexe Zahlen in der Gaussschen Zahlenebene darstellen − die Grundoperationen auf die komplexen Zahlen anwenden und geometrisch interpretieren − im Komplexen Wurzeln berechnen 3.5 Funktionen von zwei Variabeln − Geometrische Deutung − Differentiation − die Darstellung von Kurven an einigen Beispielen anwenden − die partiellen Ableitungen bestimmen und ken- nen deren Bedeutung 133 Grundlagenfach Musik STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 2 2 2 - LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Melodieverlauf  die Intervalle bis zur Oktave erkennen  einfache kurze Motive notieren 1.2 Tonsysteme  Dur, Moll in verschiedenen Ausprägungen, Pentatonik, Chromatik und Ganztonlei- ter erkennen 1.3 Rhythmik  einfache Rhythmuselemente erkennen und notieren  Taktarten wahrnehmen 1.4 Harmonik  die Dreiklänge in Grundstellung erkennen 1.5 Formales  einfache Formmodelle wie Wiederholung und Variation erkennen  kleine Liedformen bewusst wahrnehmen 1.6 Werkkenntnis  Werke verschiedener Stilrichtungen bewusst wahrnehmen 2. Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 allgemeine Musiklehre  Noten lesen in Violin- und Bassschlüssel, Intervalle bestimmen und schreiben  Dur, Moll in verschiedenen Ausprägungen, Pentatonik, Chromatik und Ganztonlei- ter bestimmen und schreiben  Musik in korrekter Art und Weise notieren (Metrum, Rhythmus usw.) 2.2 Formales  Motive und Motivveränderungen beschreiben  einfache Formmodelle wie Wiederholung und Variation erkennen  kleine Liedformen bewusst wahrnehmen 2.3 Werkkenntnis  einfachere Werke verschiedener Stilarten sinnvoll beschreiben 3. Reproduktion (Wiedergeben) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Singen  mit der eigenen Stimme bewusst und sinnvoll umgehen  einfachere ein- und mehrstimmige Gesänge verschiedener Stilrichtungen interpre- tieren  die einzelnen Elemente der allgemeinen Musiklehre mit der Stimme wiedergeben 134 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 3.2 Rhythmus  einfachere rhythmische Modelle ab Notat oder nach Gehör wiedergeben 3.3 Prima vista Training  einfachere melodische und rhythmische Wendungen vom Blatt lesend oder nach Gehör erfassen und wiedergeben 4. Produktion (Erfinden) Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Improvisation  mit ihrem Körper (Stimme oder Bodypercussion) oder mit ihrem Instrument in Kleingruppen kreativ mit Tonsystemen umgehen 4.2 Komposition  eigene kleine Liedformen entwerfen 2. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Melodieverlauf  einfache kurze Themen notieren 1.2 Rhythmik  einfache Rhythmusmodelle notieren 1.3 Harmonik  Mehrstimmigkeit bewusst wahrnehmen  Drei- und Vierklänge in Grundstellung und Umkehrungen erkennen  die Hauptstufen erkennen 1.4 Formales  einige gängige Formmodelle bewusst wahrnehmen (z.B. Satz, Periode, Bluessche- ma) 1.5 Klang  verschiedene Klangfarben bewusst wahrnehmen und den jeweiligen Instrumenten bzw. Stimmlagen zuordnen 1.6 Werkkenntnis  Werke verschiedener Stilrichtungen bewusst wahrnehmen 2. Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Melodieverlauf  einfachere Melodieverläufe sinnvoll mit entsprechender Fachterminologie be- schreiben und analysieren 2.2 Rhythmik  einfachere rhythmische Verläufe sinnvoll mit entsprechender Fachterminologie beschreiben und analysieren 2.3 Harmonik  die Grundlagen der klassischen Harmonielehre (Kadenz, Modulation, Stufenlehre/ Funktionslehre, Stimmführung) anwenden 2.4 Formales  einige gängige Formmodelle (z.B. Satz, Periode, Bluesschema) beschreiben und analysieren 2.5 Akustik  Grundlagen der Akustik (wie Klang und Geräusch, Obertonreihe, Resonanz, Stim- mungssysteme, Instrumentenkunde) verstehen  akustische Phänomene des eigenen Instruments/ der Singstimme wahrnehmen und 135 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen erklären 3. Reproduktion (Wiedergeben) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Singen  mit der eigenen Stimme bewusst und sinnvoll umgehen  einfachere ein- und mehrstimmige Gesänge verschiedener Stilrichtungen interpre- tieren  harmonische Modelle singend nachvollziehen 3.2 Rhythmus  einfachere rhythmische Modelle ab Notat oder nach Gehör wiedergeben 3.3 Prima vista Training  einfachere melodische und rhythmische Wendungen vom Blatt lesend oder nach Gehör erfassen und wiedergeben 4. Produktion (Erfinden) Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Arrangieren  einfache Melodien selbstständig harmonisieren 4.2 Komponieren  einfache formale Verläufe selbstständig bewusst ausgestalten 4.3 Improvisieren  in Kleingruppen über einfache Harmoniefolgen solieren 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Melodieverlauf  mittelschwere Melodieverläufe (z.B. einfache Volkslieder) notieren 1.2 Rhythmik  mittelschwere rhythmische Verläufe in den gängigen Taktarten notieren 1.3 Harmonik  akkordfremde Töne (wie Durchgänge, Vorhalte) bewusst wahrnehmen und notie- ren  einfache harmonische Modelle erfassen 1.4 Formales  grössere gängige Formverläufe (wie grosse Liedform ABA, Sonatensatzform) bewusst nachvollziehen 1.5 Werkkenntnis  Werke verschiedener Stilrichtungen bewusst wahrnehmen und in der Musikge- schichte einordnen 2. Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Melodieverlauf  Melodieverläufe ausgewählter Epochen und Stile mit entsprechender Fachtermino- logie beschreiben und analysieren 2.2 Rhythmik  rhythmische Verläufe ausgewählter Epochen und Stile mit entsprechender Fach- terminologie beschreiben und analysieren 136 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.3 Harmonik  neben der klassischen Harmonielehre auch andere harmonische Sprachen (z.B. modale Harmonik, Jazzharmonik, Atonalität) beschreiben 2.4 Formales  einige gängige grossformale Verläufe (z.B. Liedform ABA, Rondo, Sonatensatz- form) beschreiben und analysieren  homophone und polyphone Kompositionsprinzipien (z.B. Fuge, Gregorianik) erfas- sen und beschreiben 2.5 Musikgeschichte  stilistische Merkmale verschiedener Epochen und Stile erkennen und beschreiben 3. Reproduktion (Wiedergeben) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Singen  mittelschwere ein- und mehrstimmige Gesänge verschiedener Epochen und Stile interpretieren 3.2 Rhythmus  mittelschwere rhythmische Modelle ab Notat oder nach Gehör wiedergeben 3.3 Prima vista Training  mittelschwere melodische und rhythmische Wendungen vom Blatt lesend oder nach Gehör erfassen und wiedergeben 4. Produktion (Erfinden) Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Arrangieren  in Kleingruppen vorgegebenes Material stilgerecht arrangieren (z.B. mittelalterli- cher Tanz) 4.2. Komponieren  stilistische Merkmale in einfachen kompositorischen Prozessen einbeziehen 137 Schwerpunktfach Musik STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 4 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Rezeption (Hören und Wahrneh- men) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Melodieverlauf  tonale Melodieverläufe aus der Literatur (z.B. Themen von Sonate und Sinfonie; Songs ) notieren  Einfache atonale Wendungen notieren 1.2 Rhythmik  anspruchsvollere rhythmische Verläufe in den gängigen Taktarten notieren 1.3 Harmonik  Drei- und Vierklänge mit Umkehrungen notieren  einfachere tonale Harmoniefolgen (Haupt- und Nebenstufen, Hauptstufen in Umkehrungen) bewusst wahrnehmen und notieren  einfachere harmonische Modelle in Jazz und Popmusik adäquat beschreiben und notieren 1.4 Formales und Satztechnik  polyphon strukturierte Werke (wie Invention und Fuge) bewusst verfolgen und sinnvoll beschreiben  motivisch-thematische Arbeit erkennen und sinnvoll beschreiben  einfachere formale Strukturen aus Jazz und Pop (z.B. Bluessche- ma) bewusst wahrnehmen 1.5 Werkkenntnis  Werke verschiedener Stilrichtungen und Epochen differenziert wahrnehmen und in der Musikgeschichte einordnen 2. Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Melodieverlauf  Melodieverläufe ausgewählter Epochen und Stile mit entspre- chender Fachterminologie beschreiben und analysieren 2.2 Rhythmik  rhythmische Verläufe ausgewählter Epochen und Stile mit ent- sprechender Fachterminologie beschreiben und analysieren 2.3 Harmonik  Drei- und Vierklänge mit Umkehrungen bestimmen und notieren  einfachere tonale Harmoniefolgen (z.B. mit Haupt- und Nebenstu- fen in allen Stellungen, Trugschluss, Orgelpunkt, Einschiebung, Modulation) analysieren und notieren  einfachere harmonische Modelle in Jazz und Popmusik adäquat analysieren und notieren 138 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.4 Formales  polyphon strukturierte Werke (wie Invention und Fuge) detailliert analysieren  motivisch-thematische Arbeit adäquat analysieren  einfachere formale Strukturen aus Jazz und Pop (z.B. Bluessche- ma) beschreiben und notieren 2.5 Werkkenntnis und Musikgeschich- te  eine Vielzahl an Merkmalen verschiedener Epochen und Stile ab- rufen  vertiefte Kenntnisse anspruchsvoller Werke von Mittelalter bis Neuzeit vorweisen 3. Reproduktion (Wiedergeben) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Singen  anspruchsvollere ein- und mehrstimmige Gesänge verschiedener Epochen und Stile interpretieren  Elemente der Harmonielehre (z.B. Drei- und Vierklänge in allen Stellungen) auch singend nachvollziehen 3.2 Rhythmus  anspruchsvollere rhythmische Modelle ab Notat oder nach Gehör wiedergeben 3.3 Prima vista Training  anspruchsvollere melodische und rhythmische Wendungen vom Blatt lesend oder nach Gehör erfassen und wiedergeben 4. Produktion (Erfinden) Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Arrangieren  vorgegebenes Material in Kleingruppen stilgerecht arrangieren 4.2. Komponieren  stilistische Merkmale in einfacheren kompositorischen Prozessen einbeziehen 4.3 Improvisieren  sich in Gruppenimprovisationen sinnvoll einbringen 139 4. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Rezeption (Hören und Wahrneh- men) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Melodieverlauf  anspruchsvollere tonale Melodieverläufe aus der Literatur (mit Modulation; anspruchsvolle Songs ) notieren  atonale Melodieverläufe aus der Literatur notieren 1.2 Rhythmik  komplexere rhythmische Verläufe aus der Literatur (z.B. in kombi- nierten Taktarten) notieren 1.3 Harmonik  anspruchsvollere tonale Harmoniefolgen (z.B. Trugschluss, Neapo- litaner, Zwischendominaten, einfache Modulationen) bewusst wahrnehmen und notieren  nicht dur-moll-tonale harmonische Strukturen erfassen und sinn- voll beschreiben  anspruchsvollere harmonische Modelle in Jazz und Popmusik adäquat beschreiben und notieren 1.4 Formales und Satztechnik  grossformale Verläufe (wie Sonatensatzform, Rondo) bewusst verfolgen und sinnvoll beschreiben  verschiedene Verarbeitungsprinzipien wie Variation, Imitation und Sequenz erkennen und sinnvoll beschreiben  komplexere formale Strukturen aus Jazz und Pop bewusst wahr- nehmen 1.5 Werkkenntnis  Werke verschiedener Stilrichtungen und Epochen differenziert wahrnehmen und in der Musikgeschichte einordnen, insbesondere Werke, welche nach 1900 entstanden sind 2. Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Melodieverlauf  anspruchsvolle Melodieverläufe ausgewählter Epochen und Stile mit entsprechender Fachterminologie beschreiben und analysieren 2.2 Rhythmik  anspruchsvolle rhythmische Verläufe ausgewählter Epochen und Stile mit entsprechender Fachterminologie beschreiben und analy- sieren 2.3 Harmonik  komplexere tonale und nicht dur-moll-tonale Harmoniefolgen analysieren und notieren  anspruchsvollere harmonische Modelle in Jazz und Popmusik adä- quat analysieren und notieren 2.4 Formales  einige gängige grossformale Verläufe (z.B. Liedform ABA, Rondo, Sonatensatzform) beschreiben und analysieren  homophone und polyphone Kompositionsprinzipien (z.B. Fuge, Gregorianik) erfassen und beschreiben 2.5 Musikgeschichte  stilistische Merkmale verschiedener Epochen und Stile erkennen und beschreiben 3. Reproduktion (Wiedergeben) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Singen  mittelschwere ein- und mehrstimmige Gesänge verschiedener Epochen und Stile interpretieren 140 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 3.2 Rhythmus  mittelschwere rhythmische Modelle ab Notat oder nach Gehör wiedergeben 3.3 Prima vista Training  mittelschwere melodische und rhythmische Wendungen vom Blatt lesend oder nach Gehör erfassen und wiedergeben 4. Produktion (Erfinden) Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Arrangieren  in Kleingruppen vorgegebenes Material stilgerecht arrangieren (z.B. mittelalterlicher Tanz) 4.2. Komponieren  stilistische Merkmale in einfachen kompositorischen Prozessen einbeziehen 141 Ergänzungsfach Musik STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Werkkenntnis und Stilkunde Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Werkkenntnis − einige Werke mit verschiedenen Analysemethoden adäquat be- schreiben 1.2. Stilkunde − Merkmale ausgewählter Stile beschreiben − historisches Umfeldwissen dieser ausgewählten Stile abrufen 2. Projekt Die Schülerinnen und Schüler können Teilgebiete zur Auswahl 2.1. Facharbeit o im Rahmen des gewählten Themas Musik adäquat beschreiben und analysieren o eine selbständige Recherche zum gewählten Thema durchführen o ihre Ergebnisse der Analyse und der Recherche in geeigneter Form schriftlich darstellen und mündlich präsentieren 2.2. eigene Komposition o ein eigenes Musikstück oder ein eigenes Arrangement verfassen und adäquat notieren o einen angemessen anspruchsvollen Tonsatz (tonalen oder experi- mentellen Charakters) schreiben o eine Interpretation des eigenen Stücks oder Arrangements erarbei- ten 142 Ergänzungsfach Pädagogik und Psychologie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 1.1. Pädagogik und Psychologie als Wissenschaften  den Forschungsgegenstand und die Ziele der Pädagogik bzw. der Psychologie erläutern.  Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien unterscheiden. 1.2. Modellvorstellungen  mit Hilfe einfacher Modellvorstellungen psychische Prozesse und Verhalten systematisch beschreiben. Z.B.: Grundmodell psychi- schen Geschehens gemäss H.P. Nolting. 1.3. Methoden  Untersuchungen im Hinblick auf das methodische Vorgehen und deren Befunde kritisch reflektieren. 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 2.1 Psychische Funktionen und Fähig- keiten  die Bedeutung bestimmter psychischer Phänomene wie Sprache, Denken oder Wahrnehmung für das menschliche Erleben und Ver- halten darlegen. Z.B. in ausgewählten Beispielen aus dem Alltag typische Denk- und Wahrnehmungsmuster bei Stress- oder Miss- erfolgserleben identifzieren. 2.2 Psychische Kräfte  den Zusammenhang zwischen Kognition, Emotion und Motivation herstellen.  die Bedingungen und Auswirkungen ausgewählter emotionaler und motivationaler Zustände, z.B. Angst, Stress und Liebe erläu- tern.  Möglichkeiten für die (Wieder-) Herstellung eines inneren Gleich- gewichts aufzeigen. Z.B.: Persönliche Stressverstärker erkennen und verändern. 143 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 3.1. Aufgaben, Ziele und Inhalte der Erziehung  „Personalisation, Sozialisation und Enkulturation“ als grundlegen- de Aufgaben der Erziehung darstellen.  mögliche negative Folgen einer unzulänglichen oder fehlenden Erziehung aufzeigen, z.B. Hospitalismus.  die Bedeutung der Beziehung begründen. Z.B. Bindungstheorie.  Erziehungskonzepte in ihrer historischen, gesellschaftlichen und individuellen Bedingtheit erkennen. 3.2 Erziehungsmassnahmen und -stile  unterschiedliche Erziehungsmassnahmen situationsbezogen eva- luieren.  Merkmale der sozialen Interaktion und Kommunikation in autoritä- ren, antiautoritären, laisser-faire und demokratischen Erziehungs- haltungen erkennen und deren Auswirkungen auf die Persönlich- keitsentwicklung ableiten.  das typologische Konzept nach Lewin und das dimensionsorien- tierte Konzept von Tausch & Tausch miteinander vergleichen.  zu konkreten Erziehungssituationen fundiert Stellung nehmen und begründete Handlungsvorschläge entwickeln. 4. Lerngebiet: Individuum und Gesellschaft Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 4.1. Entwicklung  ausgewählte psychische Phänomene (z.B. Sprache, Denken, Emo- tion) und Sozialverhalten in ihrem Entwicklungsverlauf beschrei- ben. 4.2 Persönlichkeit  die Begriffe und Konstrukte von mindestens zwei Denkmodellen beschreiben und erläutern. Z.B. Tiefenpsychologie, Verhaltenspsy- chologie, humanistische oder systemische Psychologie.  aus mindestens zwei der oben genannten Perspektiven das Erle- ben und Verhalten in konkreten Fallbeispielen analysieren.  von einem gegebenen Fall pädagogische oder psychologische Massnahmen ableiten. 4.3. Soziale Interaktion und Kommu- nikation  gruppenspezifische Merkmale und sozialpsychologische Prozesse erläutern. Z.B.: Gruppe, Rolle, Normen, normativer und informati- ver sozialer Einfluss, Minderheits-, Mehrheitseinfluss.  aktuelle sozialpsychologische Phänomene analysieren. Z.B. Mob- bing, Zivilcourage.  Gesprächsstörungen mit Hilfe eines kommunikationspsychologi- schen Modells diagnostizieren und Möglichkeiten einer gelunge- nen Kommunikation aufzeigen. Z.B. Kommunikationsmodelle von Schulz v. Thun oder Watzlawick. 4.4. Psychische Gesundheit und Krankheit  Kriterien für eine psychische Störung nennen und den Normbegriff kritisch hinterfragen.  die zentralen Symptome von ausgewählten psychischen Störun- 144 gen beschreiben. Z.B. Depression, Angst- und Zwangsstörung, Essstörung, Borderline, Schizophrenie, Suizidalität.  mögliche Ursachen und Risikofaktoren von psychischen Störungen darlegen.  auf Grundlage zweier Ansätze einen Therapieplan skizzieren, z.B. psychoanalytischer, verhaltenstherapeutischer, klientenzentrierter oder systemischer Ansatz.  Möglichkeiten zur Förderung und Erhaltung von psychischer Ge- sundheit aufzeigen. 145 Ergänzungsfach Philosophie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete / Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen 1. Ursprünge des Philosophierens Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Die philosophische Frage − die Eigenart des philosophischen Fragens verstehen. − Anlässe des Philosophierens (Staunen, Zweifel, Kritik, Aufklärung, Sinnfrage) nachvollziehen. − hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestel- lung sehen (z.B. Was ist Zeit?). 1. 2 Wichtige Fragestellungen der philosophischen Tradition − wichtige philosophische Fragestellungen verstehen. 2. Grundlegende Themen und Begrif- fe der Philosophie Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Anthropologie: Menschenbilder verschiedener Epochen (obligatorisch) − die Dimensionen und die Problematik der spezifisch menschlichen Existenzweise erkennen (z.B. anthropologische Konstanten wie Sprache und Wissen vom eigenen Tod). − verschiedene Menschenbilder unterscheiden und historisch einord- nen. − den Bezug anthropologischer Sichtweisen zu ihrem eigenen Menschsein herstellen. 2. 2 Erkenntnistheorie: Ideenlehre (Platon), Rationalismus, Empirismus, Kantsche Erkenntnistheorie, Kon- struktivismus (obligatorisch) 2. 3 Methoden des Denkens (Logik, Dialektik, Phänomenologie, Herme- neutik) 2. 4 Wahrheitstheorien − sich ausweisen in der Kenntnis erkenntnistheoretischer Grundbe- griffe und Grundpositionen. − die Möglichkeitsbedingungen und Grenzen des menschlichen Er- kennens überprüfen. − sowohl Meinungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisprozesse auf ihre Qualität hin untersuchen. − die logische Gültigkeit von Argumenten überprüfen. − die Relativität und Geschichtlichkeit von Wahrheitstheorien erken- nen (Problematisierungen der Beziehung von Denken und Wirklich- keit). 2. 5 Sprachphilosophie (optional) − grundlegende Probleme und Begriffe der Sprachphilosophie analy- sieren (z.B. Zeichencharakter der Sprache, sprachliches Handeln, Sprachspiele). − die Bedingtheit des Denkens durch die Strukturen der Sprache erfassen. 146 Lerngebiete / Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen 2. 6 Ethik: Tugendethik, Utilitarismus, Deontologie (Kant), Relativismus, Diskursethik (obligatorisch) − sich ausweisen in der Kenntnis ethischer Grundbegriffe und - Positionen. − ein ethisches Problem aufgrund verschiedener ethischer Grundpo- sitionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellungnahme entwickeln. − hinter aktuellen Geschehnissen ein allfälliges ethisches Problem erkennen. 2. 7 Politische Philosophie (optional) − verschiedene Staatstheorien und ihre zugrundeliegenden Men- schenbilder erklären (z.B. Demokratietheorien/Marxismus) − grundlegende Begriffe der politischen Philosophie (Gerechtigkeit, Macht, Glück usw.) erfassen. 3. Philosophische Texte Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Philosophische Texte der Antike, des Mittelalters, der Neuzeit und der Gegenwart − den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten erge- ben. − verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philo- sophische Fragestellung in Beziehung zueinander setzen. − ausgewählte Textausschnitte selbständig lesen und verstehen. − die Hauptgedanken wichtiger Philosophen und bedeutender philo- sophischer Strömungen in ihre kulturgeschichtlichen Orte einord- nen. 3. 2 Methoden der Textinterpretation − mit sprachlicher Sensibilität an Texte herantreten. − textanalytische Verfahrensweisen anwenden. − mit verschiedenen Methoden Texte erschliessen (Logik, Dialektik, Phänomenologie, Hermeneutik). 4. Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Der philosophische Dialog − die sokratische Methode der Dialogführung anwenden. − philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwi- ckeln 4. 2 Der philosophische Essay − philosophische Fragen und Themen in einem argumentierenden Essay selbständig entwickeln und vertiefen 4.3 Die Erörterung − Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit und Überzeugungs- kraft prüfen und gegeneinander abwägen. − Kriterien für eine differenzierte Stellungnahme anwenden. 5. Eigenes Philosophieren Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Anwenden − grundlegende und ausgewählte philosophische Begriffe sachge- mäss verwenden. − ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, einordnen und vergleichen. 147 Lerngebiete / Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen − philosophische Theorien oder Modelle auf Einzelfälle und gesell- schaftliche Probleme beziehen. − den Zusammenhang zwischen einer philosophischen Frage oder Theorie und der persönlichen Lebensweit herstellen. 5. 2 Beurteilen − ausgewählte philosophische Positionen und Theorien auf ihre Stichhaltigkeit und Widerspruchslosigkeit prüfen und zu einem ei- genen Urteil gelangen. − Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschät- zen. − philosophisches Denken von fachwissenschaftlichen und religiösen Ansätzen unterscheiden. 5. 3 Selbständiges Weiterdenken − einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. − selbsterworbene (philosophische) Erkenntnisse fachgerecht dar- stellen und vertreten. − komplexe Zusammenhänge begrifflich klar darstellen. 148 Schwerpunktfach Philosophie/Pädagogik/Psychologie STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 6 6 I. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DER TEILFÄCHER PÄDAGOGIK & PSYCHOLOGIE 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 1.1. Pädagogik und Psychologie als Wissenschaften den Forschungsgegenstand und die Ziele der Pädagogik bzw. der Psy- chologie erläutern. Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien unterscheiden. 1.2. Modellvorstellungen mit Hilfe einfacher Modellvorstellungen psychische Prozesse und Ver- halten systematisch beschreiben. Z.B.: Grundmodell psychischen Ge- schehens gemäss H.P. Nolting. 1.3. Methoden geistes- und sozialwissenschaftliche Methoden darstellen. Bsp. Expe- riment, Test, Befragung, Interview, hermeneutisches Verfahren. Untersuchungen im Hinblick auf das methodische Vorgehen und deren Befunde kritisch reflektieren. eine kleinere Untersuchung gemäss der empirischen Vorgehensweise entwickeln, durchführen und auswerten. 2. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 2.1. Entwicklung illustrieren, wie Anlage, Umwelt und Selbst die Persönlichkeitsentwick- lung wechselseitig steuern. ausgewählte psychische Phänomene (z.B. Sprache, Denken, Emotion) und Sozialverhalten in ihrem Entwicklungsverlauf beschreiben. 2.2 Persönlichkeit die Begriffe und Konstrukte von mindestens zwei Denkmodellen be- schreiben und erläutern. Z.B. Tiefenpsychologie, klassische und kogni- tive Verhaltenspsychologie, humanistische oder systemische Psycho- logie. aus mindestens zwei der oben genannten Perspektiven das Erleben und Verhalten in konkreten Fallbeispielen analysieren. zu einem Fall pädagogische oder psychologische Massnahmen entwi- ckeln. 149 3. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 3.1. Wahrnehmung grundlegende Faktoren und Funktionen der Wahrnehmung darstellen. Z.B. individuelle und soziale Faktoren, selektive Funktion. die Bedeutung der Wahrnehmung für das menschliche Erleben und Verhalten darlegen. Z.B. in ausgewählten Beispielen aus dem Alltag typische Denk- und Wahrnehmungsmuster bei Stress- oder Misser- folgserleben identifzieren. 3.2. Kognition kognitive Prozesse und Fähigkeiten beschreiben. Z.B. Sprache, Den- ken, Gedächtnis, Intelligenz. Anwendungsbezüge herstellen. Z.B. effektive Lernstrategien entwi- ckeln. 3.3. Emotion und Motivation den Zusammenhang zwischen Kognition, Emotion und Motivation erkennen. die Bedingungen und Auswirkungen ausgewählter emotionaler und motivationaler Zustände, z.B. Angst, Stress und Liebe, erläutern. Möglichkeiten für die (Wieder-) Herstellung eines inneren Gleichge- wichts aufzeigen. Z.B.: Persönliche Stressverstärker wahrnehmen und verändern. 4. Lerngebiet: Soziale Interaktion Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 4.1. Soziale Interaktion gruppenspezifische Merkmale und sozialpsychologische Prozesse er- läutern. Z.B.: Gruppe, Rolle, Normen, normativer und informativer sozialer Einfluss, Minderheits-, Mehrheitseinfluss. die Bedingungen für „Hilfsbereitschaft“, „Autorität“ und „Gehorsam“ am Beispiel klassischer sozialpsychologischer Experimente aufzeigen. Z.B.: Darley & Latané, Milgram, Zimbardo. aktuelle sozialpsychologische Phänomene analysieren. Z.B. Mobbing, Zivilcourage. 4.2. Kommunikation Gesprächsstörungen mit Hilfe eines Kommunikationsmodelles diag- nostizieren und Möglichkeiten einer gelungenen Kommunikation auf- zeigen. Z.B. Schulz von Thun oder Watzlawick. 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 150 1.1. Geschichte der Pädagogik Erziehungskonzepte ausgewählter Pädagogen und Pädagoginnen darstellen und in ihrer historischen, gesellschaftlichen und individuellen Bedingtheit erkennen: z.B. J. Itard, J.J. Rousseau, H. Pestalozzi, M. Montessori, A. Miller, A.S. Neill. 1.2. Aufgaben, Ziele und Inhalte der Erziehung „Personalisation, Sozialisation und Enkulturation“ als grundlegende Aufgaben der Erziehung darstellen. mögliche negative Folgen einer unzulänglichen oder fehlenden Erzie- hung aufzeigen, z.B. Hospitalismus. die Bedeutung der Beziehung begründen. Z.B. Bindungstheorie. 1.3. Erziehungsmassnahmen und -stile unterschiedliche Erziehungsmassnahmen situationsbezogen evaluie- ren. Merkmale der sozialen Interaktion und Kommunikation in autoritären, antiautoritären, laisser-faire und demokratischen Erziehungshaltungen erkennen und deren Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung ableiten. das typologische Konzept nach Lewin und das dimensionsorientierte Konzept von Tausch & Tausch miteinander vergleichen. zu konkreten Erziehungssituationen fundiert Stellung nehmen und begründete Handlungsvorschläge entwickeln. 2. Lerngebiet: Psychische Gesundheit und psychische Störungen Grobinhalte Teilgebiete zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... 2.1. Normfrage Kriterien für eine psychische Störung nennen und den Normbegriff kritisch hinterfragen. 2.2 Psychische Krankheit die zentralen Symptome von ausgewählten psychischen Störungen beschreiben. Z.B. Depression, Angst- und Zwangsstörung, Essstörung, Borderline, Schizophrenie, Suizidalität. mögliche Ursachen von psychischen Störungen darlegen. 2.3 Psychische Gesundheit auf Grundlage zweier Ansätze einen Therapieplan skizzieren, z.B. psy- choanalytischer, verhaltenstherapeutischer, klientenzentrierter oder systemischer Ansatz. Möglichkeiten zur Prävention von psychischen Störungen aufzeigen. Ressourcen zur Förderung und Erhaltung von psychischer Gesundheit erläutern. 151 II. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES TEILFACHS PHILOSOPHIE 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen 1. Ursprünge des Philosophierens Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Die philosophische Frage die Eigenart des philosophischen Fragens verstehen. Anlässe des Philosophierens (Staunen, Zweifel, Kritik, Aufklärung, Sinnfrage) nachvollziehen. hinter einem alltäglichen Phänomen eine philosophische Fragestellung sehen (z.B. Was ist Zeit?). 1. 2 Wichtige Fragestellungen der philosophischen Tradition wichtige philosophische Fragestellungen verstehen. 2. Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Anthropologie: Menschenbilder verschiedener Epochen (obligatorisch) die Dimensionen und die Problematik der spezifisch menschlichen Existenzweise erkennen (z.B. anthropologische Konstanten wie Spra- che, Wissen um den eigenen Tod). verschiedene Menschenbilder unterscheiden und historisch einordnen. den Bezug anthropologischer Sichtweisen zu ihrem eigenen Mensch- sein herstellen. 2. 2 Erkenntnistheorie: Ideenlehre (Platon), Rationalismus, Empirismus, Kantsche Erkenntnistheorie, Kon- struktivismus (obligatorisch) 2. 3 Methoden des Denkens (Logik, Dialektik, Phänomenologie, Herme- neutik) 2. 4 Wahrheitstheorien sich ausweisen in der Kenntnis erkenntnistheoretischer Grundbegriffe und Grundpositionen. die Möglichkeitsbedingungen und Grenzen des menschlichen Erken- nens überprüfen. sowohl Meinungen als auch wissenschaftliche Erkenntnisprozesse auf ihre Qualität hin untersuchen. die logische Gültigkeit von Argumenten überprüfen. die Relativität und Geschichtlichkeit von Wahrheitstheorien erkennen (Problematisierungen der Beziehung von Denken und Wirklichkeit). 2. 5 Sprachphilosophie (optional) grundlegende Probleme und Begriffe der Sprachphilosophie analysie- ren (z.B. Zeichencharakter der Sprache, sprachliches Handeln, Sprach- spiele). die Bedingtheit des Denkens durch die Strukturen der Sprache erfas- sen. 3. Philosophische Texte Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Philosophische Texte der Antike, des Mittelalters, der Neuzeit und der Gegenwart den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse-und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophi- sche Fragestellung in Beziehung zueinander setzen. ausgewählte Textausschnitte selbständig lesen und verstehen. 152 Lerngebiete / Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen 3. 2 Methoden der Textinterpretation mit sprachlicher Sensibilität an Texte herantreten. textanalytische Verfahrensweisen anwenden. 4. Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Der philosophische Dialog die sokratische Methode der Dialogführung erklären. philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. 4. 2 Die Erörterung Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit und Überzeugungskraft prüfen und gegeneinander abwägen. Kriterien für eine differenzierte Stellungnahme anwenden. 4. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Ethik: Tugendethik, Utilitarismus, Deontologie (Kant), Relativismus, Diskursethik (obligatorisch) sich ausweisen in der Kenntnis ethischer Grundbegriffe (z.B. Moral, Werte, Normen, kategorischer Imperativ) und ethischer Positionen. ein ethisches Problem aufgrund verschiedener ethischer Grundpositio- nen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stel- lungnahme entwickeln. hinter aktuellen Geschehnissen ein allfälliges ethisches Problem erken- nen. 1. 2 Politische Philosophie (optional) verschiedene Staatstheorien und ihre zugrundeliegenden Menschen- bilder erklären (z.B. Demokratietheorien, Marxismus). grundlegende Begriffe der politischen Philosophie (z.B. Gerechtigkeit, Macht, Glück) erfassen. 1. 3 Philosophie des Geistes (optional) verschiedene Theorien über den Bezug zwischen körperlichen und geistigen Zuständen (Leib-Seele-Problem) erklären. über die verschiedenen Manifestationen des Geistes (z.B. Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Freiheit des Willens, Verstand, Vernunft) nachden- ken. 2. Philosophische Texte Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Philosophische Texte der Antike, des Mittelalters, der Neuzeit und der Gegenwart ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen und kritisch interpretieren. verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophi- sche Fragestellung systematisch vergleichen. die Hauptgedanken wichtiger Philosophen und bedeutender philoso- phischer Strömungen in ihre kulturgeschichtlichen Orte einordnen. 2. 2 Methoden der Textinterpretation mit verschiedenen Methoden Texte erschliessen (Logik, Dialektik, Phänomenologie, Hermeneutik). 153 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 3. Methoden der philosophischen Aus- einandersetzung Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Der philosophische Dialog die sokratische Methode der Dialogführung anwenden. philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam vertiefen. 3.2 Der philosophische Essay philosophische Fragen und Themen in einem argumentierenden Essay selbständig entwickeln und vertiefen 3.3 Die Erörterung Argumente entwickeln, auf ihre Stichhaltigkeit und Überzeugungskraft prüfen und gegeneinander abwägen. Kriterien für eine differenzierte Stellungnahme anwenden. 4. Eigenes Philosophieren Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Anwenden grundlegende und ausgewählte philosophische Begriffe sachgemäss verwenden. ausgewählte philosophische Positionen und Theorien verstehen, ein- ordnen und vergleichen. philosophische Theorien oder Modelle auf Einzelfälle und gesellschaft- liche Probleme beziehen. den Zusammenhang zwischen einer philosophischen Frage oder Theo- rie und der persönlichen Lebensweit herstellen. 4.2 Beurteilen ausgewählte philosophische Positionen und Theorien auf ihre Stichhal- tigkeit und Widerspruchslosigkeit prüfen und zu einem eigenen Urteil gelangen. Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. philosophisches Denken von fachwissenschaftlichen und religiösen Ansätzen unterscheiden. 4.3 Selbständiges Weiterdenken einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. selbsterworbene (philosophische) Erkenntnisse fachgerecht darstellen und vertreten. komplexe Zusammenhänge begrifflich klar darstellen. 154 III. GEMEINSAME LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES KOMBINIERTEN SCHWERPUNKTFACHES PHILOSOPHIE/ PÄDAGOGIK/ PSYCHOLOGIE Interdisziplinäres Lerngebiet Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können ... Zwischen den Lehrpersonen prozessu- al festgelegte Fragestellungen aus den im Lernplan genannten Lerngebieten. Beispiel einer interdisziplinären Frage- stellung des PPP: Was ist normal? ein Thema differenziert aus der philosophischen, pädagogischen und psychologischen Perspektive betrachten. Bsp.: Philosophischer Ansatz: Warum denken wir in Oppositionen? Welche Differenzen/ Oppositionen dominieren in der abendländischen Kultur? (Geist-Körper Dualismus). Was sind und wie funktionieren Normset- zungen? Psychologischer Ansatz: Was heisst „Abweichung von der Norm“? Wann spricht man von Sinnkrise, Entwicklungsproblem oder psychi- scher Störung? Welches sind mögliche Ursachen? Welche Behandlung ist sinnvoll? Wie kann psychisches Leiden verhindert werden? Pädagogischer Ansatz: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Erzieherverhaltensweisen und der psychischen Abweichung? Unter welchen Umständen ist eine seelische Fehlentwicklung, wann eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung wahrscheinlich? 155 Grundlagenfach Physik STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 2 2 2 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Zehnerpotenzen und Dezimalvorsätze − Signifikante Ziffern − Physikalische Grössen und Einheiten − Naturwissenschaftliche Methoden und Erkenntnisgewinnung Die Inhalte dieses Lerngebietes sind auch integraler Bestandteil aller folgenden Lerngebiete! Die Schülerinnen und Schüler können − Dezimalvorsätze in Zehnerpotenzen umwandeln und umgekehrt. − die Genauigkeit einer Berechnung abschätzen und Resultate mit sinnvoller Genauigkeit angeben. − bei Messungen den Messfehler abschätzen. − mit physikalische Grössen und Einheiten korrekt umgehen. − Naturwissenschaftliche Methoden zur Gewinnung von Erkenntnissen erklären. 2. Lerngebiet: Mechanik – Kinematik Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Gleichförmige und gleichmässig beschleunigte geradlinige Bewegung − Gleichförmige Kreisbewegung Die Schülerinnen und Schüler können − das Modell des Massenpunktes sinnvoll anwen- den und seine Grenzen erkennen. − zur eindeutigen Beschreibung einer Bewegung das zugehörige Bezugssystem angeben. − Bewegungen mathematisch und mittels Dia- grammen beschreiben und berechnen. − die Bewegung eines Körpers im freien Fall und Wurfbewegungen beschreiben und berechnen. − Bewegungen messtechnisch erfassen. 3. Lerngebiet: Mechanik – Dynamik Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Kraft als Vektor − Newtonsche Axiome Die Schülerinnen und Schüler können − mit der Kraft als vektorielle Grösse umgehen. − Kräfte und ihre Auswirkungen auf den Bewegungszustand untersuchen, erkennen und verstehen. 156 − den Unterschied zwischen schwerer und träger Masse erkennen. − in statischen und dynamischen Situationen die wirkenden Kräfte sowie die resultierende Kraft (bzw. Drehmomente) bestimmen. − die Kreisbewegung erklären. − Bewegungen in beschleunigten Bezugssystemen qualitativ erklären. 4. Lerngebiet: Mechanik – Erhaltungssätze Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Arbeit − Leistung − Energie − Impuls − Energie-und Impulserhaltung Die Schülerinnen und Schüler können − Arbeit als mechanische Form der Energieübertragung zwischen zwei Systemen erkennen und verstehen. − die Bedeutung der Energieerhaltung erklären und in konkreten Situationen anwenden. − zwischen Energie und Leistung unterscheiden. − die Bedeutung von Stossprozessen für Sport, Technik und moderne Physik erkennen und einfache Stösse berechnen. 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Mechanik – Hydrostatik/Aerostatik Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Druck − Schweredruck, Auftrieb Die Schülerinnen und Schüler können − die Unterschiede in der Druckverteilung in idealen Flüssigkeiten und Gasen erklären. − den hydrostatischen Auftrieb erklären und berechnen. 2. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Temperatur & deren mikroskopische Interpretation − Wärme − Ideale Gase − Wärmekapazität & Phasenübergänge − Wärmetransport Die Schülerinnen und Schüler können − die Begriffe Wärme und Temperatur unterscheiden. − makrosopische Grössen mittels des Modells des idealen Gases mikroskopisch richtig deuten. − p, V und T eines idealen Gases in Beziehung setzen und Zustandsänderungen in Diagrammen darstellen. − Prozesse des Verdampfens und Kondensierens, Schmelzens und Erstarrens 157 sowie einfache kalorimetrische Prozesse beschreiben und berechnen. − die Wärmetransportprozesse Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung unterscheiden und einfache Berechnungen anstellen. 3. Lerngebiet: Technik – Energietechnik Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Hauptsätze der Wärmelehre − Wärmekraftmaschinen ; thermodynamischer Wirkungsgrad Leistungszahl − Solarzellen (Aspekte der modernen Physik – Halbleitertechnik/physik) − Solarkonstante − Windenergie; strömungsmechanische Aspekte Die Schülerinnen und Schüler können − die Umsetzung von Wärme in Arbeit in Kreisprozessen erklären und berechnen. − die Funktionsweise einer Wärmepumpe und eines Kühlschrankes erklären. − Bedeutung und Probleme regenerativer Energiequellen erkennen (Solarenergie und Windenergie). − den anthropogenen Treibhauseffekt erörtern und kennen die Bedeutung der Solarkonstanten. − die kulturelle, gesellschaftliche und politische Bedeutung von Wärmekraftmaschinen erkennen. 4. Lerngebiet: Elektromagnetismus – Elektrizitätslehre Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Stromkreis: Spannung, Strom, Ohmscher Widerstand − Serie- und Parallelschaltung − Elektrische Leistung Die Schülerinnen und Schüler können − die Bedeutung von Spannung und Strom anhand einer Analogie erklären. − Schaltungen aufbauen, ausmessen und berechnen. − die Bedeutung von Spannung, Strom und Leistung im Alltag kennen. 5. Lerngebiet: Mechanik – Gravitation Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Gravitationsgesetz und Gravitationsfeld − Planetenbewegung Die Schülerinnen und Schüler können − das Gravitationsgesetz und Gravitationsfeld anwenden, um Bewegungsgrössen von Himmelskörpern zu berechnen. − die Kepler’schen Gesetze anwenden und deren historische Bedeutung erkennen. 4. KLASSE 1. Lerngebiet: Elektromagnetismus – Felder 158 Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Coulombgesetz und Elektrisches Feld − Erdmagnetfeld − Magnetisches Feld von Strömen − Lorentzkraft − Induktion Die Schülerinnen und Schüler können − die Kräfte zwischen Punktladungen mit Hilfe des Coulombgesetzes berechnen. − das Konzept des Feldbegriffs erklären. − ein Feld grafisch darstellen. − die Analogie aber auch die Unterschiede zwischen dem Gravitationsfeld und dem elektrischen Feld erkennen. − die Bedeutung des Erdmagnetfeldes erkennen. − das Magnetfeld um einen stromführenden Draht bzw. in einer Spule darstellen und einfache Berechnungen anstellen. − Betrag und Richtung der Lorentzkraft bestimmen. − das Funktionsprinzip des Elektromotors bzw. Generators erklären. 2. Lerngebiet: Periodische Vorgänge Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Grundbegriffe (Frequenz, Kreisfrequenz, Periode, Elongation, Phase) − Differentialgleichung des harmonischen Oszillators − Federpendel − Fadenpendel − Longitudinal- und Transversalwellen − Wellengeschwindigkeit − Prinzip von Huygens − Wellenphänomene: Reflexion, Interferenz und Beugung − stehende Wellen Die Schülerinnen und Schüler können − den Zusammenhang zwischen Schwingung und Kreisbewegung verstehen und erklären. − Gemeinsamkeiten von Federpendel und Fadenpendel erkennen. − mit harmonischen Schwingungen Berechnungen anstellen. − das Resonanzphänomen erklären und seine Bedeutung erkennen. − zwischen Wellen und Schwingungen unterscheiden. − die Reflexion und Interferenz von harmonischen Wellen verstehen und darstellen. − die Bedeutung stehender Wellen für die Akustik erkennen. − das Prinzip von Huygens anschaulich anwenden. 159 3. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Aspekte der Quantenphysik − Einblicke in Fragen der Teilchenphysik − Einblicke in Fragen der Astrophysik / Kosmologie Die Schülerinnen und Schüler können − Grenzen der klassischen Physik erkennen. − Beugungsphänomene erörtern und einfache Berechnungen vornehmen. − in einfachen Worten erörtern, was die Physik unter Wellen-Teilchen-Dualismus versteht. − die Bedeutung der Heisenberg'schen Unschärferelation erkennen. − einen Einblick in grundlegende Fragen der heutigen Physik gewinnen. 160 Ergänzungsfach Physik STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 0 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Mechanik – Impulserhaltung und Stossvorgänge Grobinhalte fachliche Kompetenzen − Impulserhaltung − Elastische und inelastische Stösse Die Schülerinnen und Schüler können − die Impulserhaltung einsetzen, um Stossvorgänge zu beschreiben und zu berechnen. − den Zusammenhang zwischen Kraft und Impuls mit Worten und mathematisch formulieren. − die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 2. Neuere Physik – Relativitätstheorie − Relativität der Gleichzeitigkeit − Zeitdilatation und Längenkontrakti- on − Minkowski-Diagramme − Lorentz-Transformation − Relativistischer Dopplereffekt − Relativistische Beschreibung von Energie und Impuls − Allgemeine Relativitätstheorie Die Schülerinnen und Schüler können − die Grenzen der klassischen Physik erkennen und die historische und kulturelle Bedeutung von Einsteins Theorien verstehen. − verstehen und erklären, weshalb es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt. − die relativistischen Effekte im Zusammenhang mit bewegten Kör- pern berechnen. − Minkowski-Diagramme zeichnen und interpretieren. − die Bedeutung des relativistischen Dopplereffekts für die Astrono- mie verstehen. − den begrenzten Geltungsbereich der speziellen Relativitätstheorie sowie Grundprinzipien der Allgemeinen Relativitätstheorie an ei- nem einfachen Beispiel nennen. − den begrenzten Geltungsbereich der speziellen Relativitätstheorie sowie Grundprinzipien der Allgemeinen Relativitätstheorie an ei- nem einfachen Beispiel nennen. 3. Mechanik – Starrer Körper − Drehmoment − Rotationsenergie − Drehimpuls, Drehimpulserhaltung Die Schülerinnen und Schüler können − Drehbewegungen und deren Ursachen in konkreten Situationen beschreiben und berechnen. − das Prinzip der Energieerhaltung bei Rotationsbwegungen anwen- 161 den. − Rotations-Bewegungsvorgänge analysieren und vorhersagen unter Anwendung des Prinzips der Drehimpulserhaltung. 4. Elektrizität − Spannung, Potenzial − Kondensatoren − Auf- und Entladung des Kondensa- tors − Verzweigte Schaltungen − Induktion, Selbstinduktion − Wechselstrom, kapazitive und in- duktive Widerstände Die Schülerinnen und Schüler können − den Kondensator als Bauteil zur Speicherung von Ladung bzw. Energie erklären und Berechnungen ausführen. − den Vorgang der Auf- und Entladung mithilfe von Diagrammen erklären und die entsprechenden Differenzialgleichungen lösen. − elektrische Netzwerke berechnen. − das Verhalten von Spulen und Kondensatoren in Gleich- und Wech- selstrom-schaltungen erklären. − einfache Wechselstromschaltungen berechnen. − Spannungen und Ströme in Wechselstromschaltungen messen. − die Differenzialrechnung und die Vektorgeometrie auf die Elektrizi- tätslehre anwenden. 5. Technik – Vertiefung Schwingungen und Wellen − Differenzialgleichung des harmoni- schen Oszillators − Gedämpfte Schwingungen − Erzwungene Schwingungen − Wellengleichung − Stehende Wellen − Schall Die Schülerinnen und Schüler können − die Differenzialrechnung auf Schwingungen und Wellen anwenden. − Wellen mathematisch beschreiben − akustische Wahrnehmungen mithilfe von Stehenden Wellen, Schallstärke und -pegel erklären. − die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. − Technische Anwendungen von mechanischen und elektro- magnetischen Schwingungen und Wellen verstehen. 6. Neuere Physik - ausgewählte Themen Vertiefung in ausgewählten Themen aus den Bereichen: − Astronomie − Chaostheorie − Atom- und Teilchenphysik − Quantenphysik − Simulation und Modellbildung Die Aufzählung ist nicht abschlies- send. Die Schülerinnen und Schüler können − anspruchsvolle Aufgaben für einen ausgewählten Inhalt lösen. − sich selbständig theoretische Grundlagen zu einem Themenkreis erarbeiten. 162 Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden - - 6 6 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN - TEIL PHYSIK * Die mit einem Stern bezeichneten Lerngebiete eignen sich als gemeinsame Lerngebiete des kom- binierten Schwerpunktfachs. 3. KLASSE: Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Grundlegende Methoden und Werkzeuge Die Schülerinnen und Schüler können  Analyse von Problemstellungen aus Natur und Technik  Wissensbeschaffung und Umgang mit Medien  komplexe Aufgabenstellungen mit den Mitteln der Mathematik (insbesondere Analysis und Vektorgeometrie) formalisieren.  sich selbstständig Kenntnisse zu einem bestimmten Themenkreis erarbeiten. 2. Mechanik – Impulserhaltung und Stossvorgänge Die Schülerinnen und Schüler können  Impulserhaltung  Elastische und inelastische Stösse  Kraftstoss  die Impulserhaltung einsetzen, um Stossvorgänge zu beschreiben und zu berechnen.  den Zusammenhang zwischen Kraft und Impuls mit Worten und mathematisch formulieren.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 3. Neuere Physik – Relativitätstheo- rie * ( Matrizenrechnung, Affine Abb.) Die Schülerinnen und Schüler können  Relativität der Gleichzeitigkeit  Zeitdilatation und Längenkontrak- tion  Minkowski-Diagramme  Lorentz-Transformation  Relativistischer Dopplereffekt  Relativistische Beschreibung von Energie und Impuls  Allgemeine Relativitätstheorie  die Grenzen der klassischen Physik erkennen und die historische und kulturelle Bedeutung von Einsteins Theorien verstehen.  verstehen und erklären, weshalb es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt.  die relativistischen Effekte im Zusammenhang mit bewegten Kör- pern berechnen.  Minkowski-Diagramme zeichnen und interpretieren.  die kausale Verkettung von Ereignissen mithilfe des Viererabstands- quadrates analysieren.  die Bedeutung des relativistischen Dopplereffekts für die Astrono- mie verstehen.  den begrenzten Geltungsbereich der speziellen Relativitätstheorie sowie Grundprinzipien der Allgemeinen Relativitätstheorie an einem einfachen Beispiel nennen. 163 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 4. Mechanik – Starrer Körper Die Schülerinnen und Schüler können  Drehmoment  Rotationsenergie  Drehimpuls, Drehimpulserhaltung und -änderung  Drehbewegungen und deren Ursachen in konkreten Situationen beschreiben und berechnen.  das Prinzip der Energieerhaltung bei Rotationsbwegungen anwen- den.  die Bewegungen von Kreiseln und Kollergängen erklären und expe- rimentell untersuchen. 5. Technik – Wechselstrom, Elektro- nik * ( Differentialgleichungen, komplexe Zahlen) Die Schülerinnen und Schüler können  Wechselspannungen und –ströme  Komplexe ohmsche, kapazitive und induktive Widerstände  Schwingkreise  Filter- und Operationsvertärker- Schaltungen  Spannungen und Ströme in Wechselstromschaltungen messen.  das Verhalten von Spulen und Kondensatoren in Gleich- und Wech- selstromschaltungen beschreiben und berechnen.  Elektrische Netzwerke berechnen.  elektronische Schaltungen planen, aufbauen und analysieren.  verschiedene Grundtypen elektronischer Schaltungen erkennen und deren Einsatzgebiete in technischen Geräten nennen. 4. KLASSE: Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 6. Grundlegende Methoden und Werkzeuge Die Schülerinnen und Schüler können  Experimente und Datenanalyse  Messgeräte wie Multimeter, Sensoren und Oszilloskop zweckmässig einsetzen.  anspruchsvolle Experimente planen und aufbauen.  Daten mit geeigneten Methoden auswertung und Resultate sinnvoll darstellen.  die Ungenauigkeit eines Resultates mit Hilfe der Fehlerfortpflanzung bestimmen. 7. Elektromagnetismus – Vertiefung Elektrizitätslehre und Magnetismus Die Schülerinnen und Schüler können  Gauß-Gesetz  Potenzial und Spannung  Lorentzkraft als Vektorprodukt  Induktion, Selbstinduktion  mithilfe des Coulomb- und/oder Gauß-Gesetzes die von Ladungen verschiedener geometrischer Anordnug erzeugten elektrischen Fel- der erklären und berechnen.  elektrische Potenziale und Spannungen von/zwischen Punkten in elektrischen Feldern berechnen.  Kräfte auf elektrisch geladene Körper in E- und B-Feldern erklären und berechnen.  in konkreten Situationen induzierte Ströme und Spannungen be- rechnen.  die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 164 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 8. Neuere Physik – Quantenphysik, Vertiefung Schwingungen u. Wellen Die Schülerinnen und Schüler können  Strahlungsgesetze  Photoeffekt, Wirkungsquantum  Materiewellen  Unschärferelation  Differenzialgleichung des harmoni- schen Oszillators  Wellengleichung  Strahlungsphänomene mithilfe der Gesetze von Kirchhoff, Planck und Wien beschreiben.  die physikalische und kulturelle Bedeutung des Photoeffekts erklä- ren.  Den Comptoneffekt und seine physikalische Bedeutung nachvollzie- hen  die Elektronenbeugung mittels der Hypothesen von De Broglie er- klären.  die Genauigkeit eines Messvorgangs aufgrund der Unschärferelation abschätzen.  Wellen mathematisch beschreiben.  die Teilchen-Wellenfunktion auf ausgewählte Potenziale anwenden 165 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN - TEIL MATHEMATIK 3. UND 4. KLASSE 1. Komplexe Zahlen Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen  i als imaginäre Einheit  Normalform, Polarform und Exponentialform  Gausssche Zahlenebene  Grundoperationen  Einheitswurzeln  Folgen, Iterationen (optional)  Gerade und Kreis in der komplexen Ebene (optional)  Komplexe Funktionen (optional)  Anwendung auf Schwingungen Die Schülerinnen und Schüler können  die komplexe Einheit definieren  kennen verschiedene Schreibweisen für komplexe Zahlen  komplexe Zahlen in der Gaussschen Zahlenebene darstellen  die Grundoperationen auf die komplexen Zahlen anwenden und geometrisch interpretieren  im Komplexen Wurzeln berechnen  Iterationen mit numerischen Anwendungen ausführen  die Mandelbrotmenge graphisch darstellen  die Geraden- und Kreisgleichung in der komplexen Form angeben  die lineare und reziproke Funktion in der komplexen Ebene auf Kreis und Gerade anwenden  eine harmonische Schwingungen mit komplexem Zahlen darstellen 2. Lineare Algebra  Affine Abbildungen  Fixpunkte und Fixgeraden  Matrizen  Matrizenoperationen  Determinanten  Eigenwerte und Eigenvektoren  Gaussalgorithmus Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine affine Abbildung ist  Affinitäts-, Ähnlichkeits- und Kongruenzabbildungen mit Hilfe von Matrizen beschreiben  Fixpunkte und Fixgeraden einiger Affinitäten bestimmen  erklären, was Matrizen sind  Matrizen addieren, multiplizieren, invertieren  Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten  Matrizen zum Lösen von linearen Gleichungssystemen einsetzen  den Gaussalgorithmus anwenden 166 3. Differenzialgleichungen  Definition  Interpretation  Lineare Differenzialgleichung erster und zweiter Ordnung  Richtungsfeld und Kurvenschar  Approximatives Lösungsverfahren  Anwendungen aus der Physik und Biologie  Modellbildung Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine Differenzialgleichung ist  einsehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann  Differenzialgleichungen nach den Begriffen linear, homogen, Ordnung, Grad unterscheiden  erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differenzialgleichungen beschreibbar sind  in einfachen Problemstellungen die Methode der Variablenseparation und die Methode der Variation der Konstanten anwenden  lineare Differenzialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen  einige lineare Differenzialgleichungen zweiter Ordnung lösen  geeignete Differenzialgleichungen mit Richtungsfeldern geometrisch beschreiben  einen Algorithmus angeben, der ein Anfangswertproblem näherungsweise löst  einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Vereinfachungen notwendig sind  einige Probleme aus der Physik oder aus anderen Wissenschaften mit Hilfe von Differenzialgleichungen darstellen und lösen, wie etwa Wachstumsprozesse, Räuber-Beute-Modell…..  Anwendungen zur Differenzialgleichung zweiter Ordnung erklären, wie etwa Federpendel, RCL-Schaltkreis 167 4. Weitere Anwendungen 4.1 Nullstellenberechnung Die Schülerinnen und Schüler können  Bisektion, Regula Falsi und Newtonverfahren zur numerischen Berechnung von Nullstellen anwenden 4.2 Integrationsmethoden  Substitution, partielle Integration, Partialbruchzerlegung  numerische Methoden Die Schülerinnen und Schüler können  die aufgeführten Methoden an Beispielen anwenden  mehrere numerische Integrationsmethoden erklären und anwenden 4.3 Reihenentwicklung  Potenzreihen (obligatorisch)  Taylorreihen (obligatorisch)  Näherungspolynome (optional)  Fourierreihen (optional) Die Schülerinnen und Schüler können  Potenzreihen definieren  Funktionen in Potenzreihen entwickeln  Näherungspolynome für Funktionen bestimmen  das Prinzip der Fourierreihen zur Beschreibung periodischer Bewegungen erläutern  Fourierkoeffizienten einiger Signale berechnen, z.B. Dreiecks- oder Rechtecksspannung 5. Optionale Lerngebiete 5.1 Zyklometrische Funktionen (optional)  Zyklometrische Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können  die Graphen von zyklometrischen Funktionen zeichnen  zyklometrische Funktionen ableiten  zyklometrische Funktionen bei partieller Integration anwenden 5.2 Analysis (optional)  Funktionen mehrere Variablen  Parameterdarstellung von Kurven  Fouriertransformation  Dynamische Systeme Die Schülerinnen und Schüler können  Diese Themen wurden bisher nicht unterrichtet 5.3 Geometrie (optional)  Kegelschnitte,  Sphärische Geometrie  Bézierkurven  Diese Themen wurden bisher nicht unterrichtet oder im Akzentfach durchgenommen (sphärische Trigonometrie) 5.4 Stochastik (optional)  Vertrauensintervalle und Irrtumswahrscheinlichkeiten,  Hypothesentest,  Monte-Carlo-Tests  Diese Themen gehören weitgehend zum Grundlagenfach 168 Ergänzungsfach Religion STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen - - - 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Religion und Kultur Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Religionsbegriff  Religiöse Sondergruppen und -formen  Religiöse Phänomene Die Schülerinnen und Schüler können − den Begriff Religion etymologisch herleiten, in- haltlich problematisieren und vor diesem Hinter- grund ihr eigenes Religionsverständnis reflektie- ren − die eigene religiöse und weltanschauliche Sozia- lisierung kritisch reflektieren − positive und negative Erfahrungen mit Religion bewusst machen und formulieren − den eigenen religiösen und weltanschaulichen Standpunkt begründen und vertreten − negative wie positive Funktionen von Religion darlegen − die klassische Positionen der Religionskritik von Feuerbach, Marx und Freud, einschätzen und hinterfragen − Gemeinsamkeiten der Weltreligionen differen- ziert benennen − mit den einschlägigen Begriffen differenziert und korrekt umgehen − traditionelle Religionen von religiösen Sonder- gruppen und -formen unterscheiden − die Definitionsproblematik allgemeiner Beurtei- lungskriterien zu sektiererischen Organisationen als solche nachvollziehen − die Mechanismen von totalitären religiösen wie antireligiösen Gruppierungen erkennen − die Eigenheiten von religiösem Fundamentalis- mus beschreiben − Beispiele unterschiedlicher Rezeptionen religiö- ser Texte mit ihren lebensbejahenden, aber auch gefährlichen Traditionen darlegen − Säkulare Gegenwartserscheinungen als religiöse Phänomene identifizieren 169  Religiöse, philosophische und naturwissen- schaftliche Sprache  Religion und Staat  Menschenbild und Ethik − religiöse oder quasireligiöse Elemente im öffent- lichen Raum als solche wahrnehmen und einord- nen − die verschiedenen Weltanschauungen von Reli- gion unterscheiden − Kult und Ritus als eine Dimension von Religion wahrnehmen und im religiösen Alltag in der Schweiz erkennen − begründen, wie und warum Religion symboli- sche Sprache verwendet − religiöse Symbolsprache im eigenen Alltag er- kennen und im religiösen, künstlerischen oder psychologischen Kontext verstehen, deuten und interpretieren − die Bedeutung und Eigenart mythologischer Texte erkennen und diese von Texten mit histo- rischem oder wissenschaftlichem Anspruch un- terscheiden − den Unterschied zwischen religiösen, philosophi- schen und naturwissenschaftlichen Fragestel- lungen erfassen − die Verschränkung von Religion und Staat be- schreiben − stereotype Vorurteile gegenüber Religionen ana- lysieren und hinterfragen − den Anteil kultureller und religiöser Hintergrün- de von politischen Konflikten beurteilen − Diskriminierungen wie der latente Antisemitis- mus in ihrer Bedeutung für die Gegenwart ein- ordnen − die religiösen Prägungen von säkularen Gesell- schaften verstehen (z.B. der chinesischen vom Konfuzianismus und Taoismus) − die Zusammenhänge zwischen ethischen Wert- vorstellungen und dem entsprechenden Men- schen- und Weltbild erkennen − Grundbegriffe wie Ethik, Tugend und Moral un- terscheiden − die Herausforderung neuer ethischer Fragestel- lungen für die Religionen benennen − Begründungsmodelle ethischer Argumentation erläutern − ethische Fragen stellen und diese mit der eige- nen Erfahrung und mit religiösen und philoso- phischen Vorstellungen in einen Dialog bringen − aktuelle ethische Debatten führen 170 − die kulturelle und historische Verankerung von Normen, Werten und Regeln erkennen und von der religiösen unterscheiden − mögliche Auswirkungen von religiösen Normen auf das Zusammenleben der Menschen kritisch diskutieren und bewerten. − sich im Hinblick auf die zahlreichen Moralvorstel- lungen ein Urteil bilden, das den Besonderheiten ihres Glaubens und den damit verbundenen Grundwerten Rechnung trägt 2. Lerngebiet: Weltreligionen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  elementare Aussagen religiöser Traditionen  Religionsstifter  Heilige Schriften Die Schülerinnen und Schüler können − die Sinnfrage als wesentliche Frage menschlicher Existenz erkennen und das Ringen um Antworten auf die Sinnfrage nachvollziehen − elementare Aussagen religiöser Traditionen in heutigen Denkkategorien ausdrücken und auf eine mögliche Relevanz für das eigenen Leben überprü- fen − sich mit der eigenen Selbst- und Weltdeutung auseinandersetzen und diese in Frage stellen las- sen − in heutigen religiösen Konzepten Phänomene der klassischen Religionen wiedererkennen und kri- tisch hinterfragen − wesentliche Elemente religiöser Tradition wieder- geben, z.B.: o der Monotheismus, der Bundesgedanke, die Prophetie und das Toraverständnis im Judentum o die Trinität, Jesus als Christus, der Gottes- reichsgedanke im Christentum o die Fünf Säulen im Islam o die Vorstellung der Wiedergeburt und das Kastensystem im Hinduismus o die Bedeutung von Buddha, der Mönchs- gemeinschaft (Sangha) und der Lehre (Dharma) im Buddhismus − die Person der Religionsstifter in ihrem histori- schen Kontext einbetten, von ihrer theologischen Deutung abgrenzen und in ihrer Bedeutung für die eigene Religion erschliessen − sich in heiligen Schriften zurechtfinden − die Schwierigkeiten und Kriterien für die Überset- 171  Religiöse Riten  Religiöse Strömungen  Interreligiöser Dialog zung religiöser Texte in eine andere Sprache ein- schätzen und benennen − religiöse Texte deuten und vor dem historischen Hintergrund verstehen (Exegese) − unterschiedliche Zugänge zu den heiligen Schrif- ten in den jeweiligen Religionen nachvollziehen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede erken- nen − die Situationsbezogenheit religiöser Texte erken- nen, Schlüsse für eine zeitgemässe Auslegung da- raus ziehen und unterschiedliche Interpretations- ansätze schematisch darlegen − ausgewählte religiöse Feiertage charakterisieren und den ursprünglichen Sinn verstehen − die spezifische religiöse Architektur kennen − mit der nötigen Offenheit und zugleich kritischen Distanz der religiösen Praxis fremder Religionen begegnen und eine eigene Position formulieren − Wesenszüge von Natur- und Schriftreligionen differenziert begründen − Übereinstimmungen, Parallelen wie Unterschiede zwischen den Weltreligionen feststellen und auf- zeigen − gemeinsame Anliegen sowie trennende Lehrinhal- te zwischen den verschiedenen Weltreligionen be- zeichnen − sachlich differenziert und respektvoll einen Dialog zu kontroversen religiösen Themen führen, eine Gesprächskultur herstellen und pflegen − Regeln für einen sinnvollen Vergleich von Religion formulieren und anwenden − aus religiösen Vorstellungen persönliche Konse- quenzen für den eigenen Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen ableiten 172 Schwerpunktfach Spanisch STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 6 6 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Sprachkompetenz (B1.2-B2) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik - Verbkonjugationen in folgen- den Zeiten und Modi: indicativo: presente, perfecto com- puesto, pretérito indefinido, imper- fecto, pluscuamperfecto, futuro I y II, condicional I y II subjuntivo: presente, perfecto com- puesto, imperfecto, pluscuamper- fecto imperativo, gerundio - einfache Verbalperiphrasen mit gerundio und infinitivo - die Vergangenheitszeiten im indicativo korrekt anwenden - den subjuntivo in Hauptsätzen und in adverbialen Nebensät- zen (temporal, final, konzes- siv, modal) sowie in einfachen Relativ-sätzen - doppelte Objektpronomen - Präpositionen - Adjektiv und Adverb - ser und estar - Vergleich  die grammatikalischen Grundstrukturen gemäss des verwendeten Lehrmittels und nebenstehender Liste korrekt anwenden. 1.2 Wortschatz  einen aktiven Grundwortschatz von ca. 2500 Wörtern anwenden.  den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wör- ter nutzen. 2. Verstehen (B1.2) Die Schülerinnen und Schüler können 173 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 2.1 Lesen  einfachere literarische und nicht literarische Texte erschliessen und analysieren. 2.2 Hören  kürzere Redebeiträge verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und es um vertraute Themen geht.  authentischen medialen Beiträgen (Nachrichten, Reportagen, Filme, Musik, usw.) die Hauptinformationen entnehmen. 3. Sprechen (B1.2) Die Schülerinnen und Schüler können Mündliche Kommunikation Verschiedene Gesprächssitua- tionen, Diskussionen, Kurzvor- träge  die meisten Alltagssituationen angemessen bewältigen.  an Gesprächen über Themen, die ihnen vertraut sind, teilnehmen.  Geschichten, Ereignisse und eigene Erfahrungen in zusammen- hängenden Sätzen wiedergeben.  die Hauptpunkte eines Sachverhaltes erläutern und ihre eigene Meinung erklären und begründen. 4. Schreiben (B1.2) Die Schülerinnen und Schüler können Verschiedene Textsorten Berichte, kreative Texte, Brie- fe, emails, Zusammenfassun- gen, Beschreibungen  über Themen, die ihnen vertraut sind, einfache, zusammenhän- gende Texte schreiben.  einfache, kreative Texte verfassen.  persönliche Briefe und emails verfassen und darin von Erfahrungen und Eindrücken berichten.  einfachere Texte schriftlich zusammenfassen.  zu einem bekannten Sachverhalt Stellung nehmen.  eine Bildbeschreibung verfassen. 5. Literatur, Kultur, Film Die Schülerinnen und Schüler können Literatur Originaltexte verschiedener Gat-tungen aus Spanien und Latein-amerika Kultur Einblicke in kulturelle und lan- deskundliche Gegebenheiten und Phänomene der spanisch- sprachigen Länder Film Filme aus Spanien und Latein- amerika: Spielfilme, Dokumentarfilme,  einfachere literarische Originaltexte verstehen und auf der Basis literaturwissenschaftlicher Interpretationsmethoden deuten.  Texte auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen.  sich eigenständig mit einer Lektüre auseinandersetzen und ihre Reflexionen mündlich und schriftlich darlegen.  einzelne soziokulturelle, historische, politische, geographische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt erkennen und beschreiben.  wichtige gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt verste- hen.  Filme anhand filmsprachlicher Kriterien (z.B. Handlungsablauf, Figurenkonstellationen, Musik, Kameraführung, Perspektive) ana- lysieren und interpretieren. 174 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen Literaturverfilmungen 4. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Sprachkompetenz (B2) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik - Konkordanz der Zeiten - Indirekte Rede - Passiv und pasiva refleja - Komplexe Satzgefüge und Verbalperiphrasen - Relativsätze, Adverbialsätze  komplexere grammatikalische Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau sicher und korrekt anwenden.  eingeübte morphologische und syntaktische Strukturen in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation korrekt und spontan anwenden. 1.2 Wortschatz  einen erweiterten aktiven Grundwortschatz von ca. 3500 Wörtern situationsgerecht anwenden.  den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wör- ter nutzen. 2. Verstehen (B2-C1) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Lesen  selbstständig komplexe literarische und nicht literarische Texte erschliessen und analysieren. 2.2 Hören  längere Redebeiträge verstehen und komplexer Argumentation folgen.  authentische mediale Beiträge (Nachrichten, Reportagen, Filme, usw.) weitgehend verstehen. 3. Sprechen (B2) Die Schülerinnen und Schüler können Mündliche Kommunikation Verschiedene Gesprächssituati- onen, Diskussionen, Kurzvor- trä-ge  spontan und fliessend ein Alltagsgespräch führen.  sich an Diskussionen zu verschiedenen Themen aktiv beteiligen, ihre Ansichten vertreten und begründen.  Geschichten, Ereignisse und eigene Erfahrungen in zusammen- hängenden Sätzen wiedergeben.  die Hauptpunkte eines Sachverhaltes erläutern und ihre eigene Meinung erklären und begründen. 4. Schreiben (B2) Die Schülerinnen und Schüler können Verschiedene Textsorten Berichte, kreative Texte, Brie- fe, emails, Zusammenfassun- gen, Beschreibungen  über komplexere Themen vertiefte Texte schreiben.  argumentative und kreative (fiktionale) Texte verfassen.  literarische Analysen verfassen. 175 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 5. Literatur, Kultur, Film Die Schülerinnen und Schüler können Literatur Originaltexte verschiedener Gat-tungen aus Spanien und Latein-amerika Kultur Einblicke in kulturelle und lan- deskundliche Gegebenheiten und Phänomene der spanisch- sprachigen Länder Film Filme aus Spanien und Latein- amerika: Spielfilme, Dokumentarfilme, Li-teraturverfilmungen  komplexe literarische Originaltexte verschiedener Gattungen und Epochen aus Spanien und Lateinamerika verstehen und analysie- ren.  literarische Texte auf der Basis literaturwissenschaftlicher Interpre- tationsmethoden deuten.  historisch-soziale Hintergründe und biographische Informationen über den Verfasser zur Textanalyse beiziehen.  ihre eigenständige Auseinandersetzung mit einer Lektüre und ihre Reflexionen mündlich und schriftlich darlegen.  verschiedene soziokulturelle, historische, politische, geographi- sche und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der his- panischen Welt verstehen und analysieren.  wichtige gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanisch sprachigen Welt ver- stehen und kritisch einordnen.  Filme anhand filmsprachlicher Kriterien (z.B. Handlungsablauf, Figurenkonstellationen, Musik, Kameraführung, Perspektive) analysieren und interpretieren. 176 Freifach Spanisch STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 Der Spanischunterricht ermöglicht den Studierenden, eine vielfältige kulturelle Welt kennenzuler- nen, die einen Bogen vom arabischen, über den westlichen bis zum amerikanischen Kulturraum spannt. Durch die Auseinandersetzung mit der hispanischen Kulturwelt und Denkweise werden die Lernen- den angehalten, eigene Werte und Normen kritisch zu hinterfragen und eine facettenreiche Persön- lichkeit zu entfalten. Der Spanischunterricht fördert: - die allgemeine Kommunikationsfähigkeit - die sprachliche Kompetenz als Verständigungsbrücke - das abstrakte Denken und die Kreativität LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. allgemeine Sprachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik  grundlegende syntaktische und morphologische Strukturen ge- mäss des verwendeten Lehrmittels korrekt anwenden. 1.2 Wortschatz  einen Basiswortschatz von ca. 1000 Wörtern situationsgerecht und korrekt anwenden.  den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wör- ter nutzen. 2. Verstehen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Lesen  lautlich und sprachmelodisch korrekt lesen.  einfache Texte und Anweisungen verstehen. 2.2 Hören  kurze Redebeiträge zu bekannten Themen weitgehend verstehen.  didaktisch überarbeitete mediale Beiträge mit bekanntem Wort- schatz verstehen. 3. Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können  Gespräche zu einfachen Alltagsthemen führen.  einfache Texte sinngemäss wiedergeben.  eigene Erfahrungen und Ereignisse beschreiben. 4. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 177 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen  persönliche Briefe und emails schreiben.  einfache Texte zusammenfassen.  zu einem einfachen Sachverhalt schriftlich Stellung nehmen.  eine einfache Bildbeschreibung verfassen. 5. Literatur Die Schülerinnen und Schüler können  vereinfachte literarische und nicht literarische Texte verstehen.  Texte inhaltlich zusammenfassen.  wichtige Fragestellungen erkennen und beantworten. 6. Kultur Die Schülerinnen und Schüler können  einige kulturelle, historische, politische, geographische und wirt- schaftliche Phänomene der hispanischen Welt erkennen und ver- stehen.  einzelne gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen sowie aktuelle Strömungen in der spanisch sprachigen Welt ver- stehen. 178 Grundlagenfach Sport STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 3 3 3 3 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Die Schülerinnen und Schüler können  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination  Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit erhal- ten oder entwickeln  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erwei- tern und verbessern Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 2. Bewegungslernen Die Schülerinnen und Schüler können  Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen  durch gezieltes Beobachten die eigene Bewegungsqualität ver- bessern 3. Tanzen, Darstellen Die Schülerinnen und Schüler können  Einfache Tanzschritte und –formen  Einfache Darstellungen mit und ohne Handgeräte (z.B. Rope-Skipping)  ein tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erwerben  alleine oder in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten 4. Balancieren, Klettern, Drehen Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens ein Gerät aus: Boden, Reck, (Stufen-) Barren, Minitramp- Kasten, Schaukelringe  einzelne Elemente und Verbindungen erwerben und so das eigene Bewegungsrepertoire erweitern 5. Laufen, Springen, Werfen Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 Disziplin aus:  ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten disziplin- spezifisch anpassen und einsetzen 179 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen Schnelllauf, Weit-/ Hochsprung, Hürden, Ball-oder Speerwurf, Kugelstos-sen, Langstreckenlauf Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 6. Spielen Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 Schwerpunktspiel aus: Basketball, Handball, Fussball, Volleyball, Uniho- ckey  im ausgewählten Sportspiel technisch korrekt mit- spielen und sich regelkonform verhalten  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kol- lektivtaktisch angemessen handeln 7. Sport im Wasser Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 Stil aus: Brustcrawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl  Distanzschwimmen  die Grobform des entsprechenden Schwimmstils er- werben oder anwenden  1 Km schwimmen Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 8. Trendsportarten Die Schülerinnen und Schüler können  1 Spiel aus: Baseball, Ultimate, Smolball, Beachvolley, etc  im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten 9. Outdoor Sport Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 Outdoor- Aktivität  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verant- wortung übernehmen 180 2. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Energetische Faktoren, Steue- rung der Motorik Die Schülerinnen und Schüler können  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination  Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit erhal- ten oder entwickeln  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erwei- tern und verbessern Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 2. Bewegungslernen Die Schülerinnen und Schüler können  Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen  bei Beobachtungsaufträgen präzise Rückmeldungen zur Bewegungsausführung geben und erhaltene Rückmel- dungen verarbeiten und umsetzen 3. Tanzen, Darstellen Die Schülerinnen und Schüler können  Weitere Tanzschritte und –formen  Erweiterte Darstellungen mit und ohne Handgeräte oder:  Aerobic  ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire anwenden und erweitern  alleine oder in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten 4. Balancieren, Klettern, Drehen Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens ein weiteres Gerät aus: Boden, Reck, (Stufen-) Barren, Minitramp- Kasten, Schaukelringe, grosses Trampolin  einzelne Elemente und Verbindungen erwerben und so das eigene Bewegungsrepertoire erweitern 5. Laufen, Springen, Werfen Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 weitere Disziplin aus: Schnelllauf, Weit-/ Hochsprung, Hürden, Ball-oder Speerwurf, Kugelstos-sen,  ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten disziplin- spezifisch anpassen und einsetzen Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 181 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen Langstreckenlauf 6. Spielen Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 weiteres Schwerpunktspiel aus: Basketball, Handball, Fussball, Volleyball, Uniho- ckey, Eishockey  im ausgewählten Sportspiel technisch korrekt mitspie- len und sich regelkonform verhalten  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kol- lektivtaktisch angemessen handeln 7. Sport im Wasser Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 Stil aus: Brustcrawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl  Distanzschwimmen  die Grobform des entsprechenden Schwimmstils er- werben oder anwenden  bei entsprechender Wahl 40 Minuten ohne Unterbruch schwimmen Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 8. Trendsportarten Die Schülerinnen und Schüler können  1 weiteres Spiel aus: Baseball, Ultimate, Smolball, Beachvolley, etc  im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten 9. Outdoor Sport Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 1 Outdoor- Aktivität  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen 182 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Energetische Faktoren, Steue- rung der Motorik Die Schülerinnen und Schüler können Schwerpunkte setzen in den Bereichen  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination  spezifische Schwerpunkte aus Ausdauer, Kraft, Schnel- ligkeit und Beweglichkeit entwickeln und erhalten  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erwei- tern und verbessern  Grundsätze der Trainingslehre anwenden  sich selbständig auf einen Ausdauertest vorbereiten Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 2. Bewegungslernen Die Schülerinnen und Schüler können  Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen  durch mediengestützte Analysen die Bewegungsqualität verbessern 3. Tanzen, Darstellen Die Schülerinnen und Schüler können  Weitere Tanzschritte und –formen oder:  Aerobic  1 Darstellung als Team, z. B. im Bereich: Hip-Hop, Partnerakrobatik, Double-Dutch  ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erweitern und anwenden  in einer Gruppe eine Bewegungskombination gestalten 4. Balancieren, Klettern, Drehen Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 Gerät aus: Boden, Reck, (Stufen-) Barren, Minitramp- Kasten, Ringe, grosses Trampolin oder: Gerätebahn  einzelne Elemente und Verbindungen erwerben und so das eigene Bewegungsrepertoire erweitern 5. Laufen, Springen, Werfen Die Schülerinnen und Schüler können 183 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Mehrkampf aus mind. 3 Disziplinen  ihre leichtathletischen Grundfertigkeiten differenziert anwenden Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 6. Spielen Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 weiteres Schwerpunkt-spiel aus: Basketball, Handball, Fussball, Volleyball, Uni- hockey, Eishockey/, Bad- minton  im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollek- tivtaktisch angemessen handeln 7. Sport im Wasser Die Schülerinnen und Schüler können  Mindestens 1 Stil aus: Brustcrawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl, Delfin  Aquathlon  die Grob- oder Feinformen des entsprechenden Schwimmstils in einer Kurzdistanz auf Zeit anwenden  die vorgegebenen Lauf-/ und Schwimmdistanzen in an- gemessener Zeit bewältigen Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 8. Trendsportarten Die Schülerinnen und Schüler können  1 Spiel aus: Touch, Flagball, Rugby, Intercrosse oder: Parkour  im ausgewählten Sportspiel korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten  die Philosophie von Parkour erfahren und umsetzen 9. Outdoor Sport Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 1 Outdoor- Aktivität  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen 4. KLASSE Vorbemerkung: Unterricht teilweise nicht mehr im Klassenverband, sondern in Sportarten nach Wahl Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 184 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Energetische Faktoren, Steue- rung der Motorik Die Schülerinnen und Schüler können  Ausdauer  Beweglichkeit  Kraft  Schnelligkeit  Koordination in selbst gewählten Bereichen:  Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit entwickeln und er- halten  ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erwei- tern und verbessern Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 2. Bewegungslernen Die Schülerinnen und Schüler können  Aufnehmen, verarbeiten, umsetzen bei entsprechender Wahl  gezielt die Analyse der eigenen Bewegungsqualität ver- tiefen 3. Tanzen, Darstellen Die Schülerinnen und Schüler können  Anspruchsvolle Tanzschritte und – formen (z.B. Salsa) bei entsprechender Wahl  ihr tänzerisches Repertoire gezielt vertiefen und erwei- tern 4. Balancieren, Klettern, Drehen Die Schülerinnen und Schüler können  Attraktive Geräte und Formen wie: Grosses Trampolin, Slackline, etc. bei entsprechender Wahl  ihr Bewegungsrepertoire gezielt vertiefen und erweitern 5. Laufen, Springen, Werfen Die Schülerinnen und Schüler können  Mehrkampf mit mind. 3 Disziplinen bei entsprechender Wahl  ihre leichtathletischen Fertigkeiten gezielt anwenden Leistungsbewertung: Schulinterne Wertungstabellen 6. Spielen Die Schülerinnen und Schüler können  Schwerpunktspiele aus: Basketball, Fussball, Vol- leyball, Unihockey, Eis- hockey, Badminton, Squash, Oversea Games, Curling, usw… bei entsprechender Wahl  im intensiven Spiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten anwenden  ihre taktischen und technischen Fähigkeiten gezielt ver- tiefen 7. Sport im Wasser Die Schülerinnen und Schüler können 185 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Keine spezifischen Ange- bote; bei Nachfrage und personellen Vorausset- zungen entsprechende Angebote (z.B. Rettungs- schwimmen) bei entsprechender Wahl  Kenntnisse und Fähigkeiten in ausgewählten schwimm- spezifischen Bereichen erwerben 8. Trendsportarten Die Schülerinnen und Schüler können  Sportarten, die sich an der gesellschaftlichen Aktualität orientieren bei entsprechender Wahl  die Philosophie der gewählten Sportart(en) in der Ausübung erleben und erfahren  die nötigen Grundfertigkeiten in der/ den gewählten Sportart(en) erwerben 9. Outdoor Sport Die Schülerinnen und Schüler können  Ausgewählte Outdoorver- anstaltungen, ggf. mit Eventcharakter, z.B. Schlauchbootfahrt Reuss  sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten  gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung übernehmen 186 Ergänzungsfach Sport STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 0 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Die Lerngebiete sind verbindlich. Die Grobinhalte sind Pflicht-Optionen, aus denen die Lehrperso- nen die definitive Auswahl treffen. Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Trainingslehre Die Schülerinnen und Schüler können − Sportanatomie und- physiologie − Energetische Faktoren und Steuerung der Motorik − Trainingssteuerung − im Zusammenhang mit Bewegung und Kraft − die Funktion des aktiven und passiven Bewegungsapparates be- schreiben − die Möglichkeiten der Energiebereitstellung bei unterschiedlichen Bewegungsanforderungen erklären − das neuromuskuläre Funktionssystem und die Sensomotorik erklä- ren − die koordinativen Fähigkeiten im Kontext erläutern − Tests der Leistungsdiagnostik durchführen und auswerten − Methoden des Trainings verstehen und zielgerichtet anwenden − in einem ausgewählten Bereich einen Trainingsplan erstellen, anwenden und auswerten und so die eigene sportliche Leistungsfähigkeit gezielt verbessern Querverbindungen zu anderen Fächern: Siehe unter 4) KLT Mögliche Leistungsbewertung: Schriftlicher Test Eventuell Bewertung einer schriftlich-praktischen Trainingsarbeit 2. Bewegungslernen Die Schülerinnen und Schüler können − Erwerben, Anwenden, Gestalten − Analysieren − Modelle der Bewegungslehre erklären − die unterschiedlichen Wahrnehmungskanäle unterscheiden − Bewegungsabläufe in verschiedenen Formen analysieren − Feedback geben und erhaltene Feedbackinformationen verarbeiten − ihre sportlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten mit spezifischen Auf- baureihen verbessern − Bewegungen durch Einsatz von Rhythmus, Dynamik und Ausdruck gestalten und variieren 187 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen Querverbindungen zu anderen Fächern: Siehe unter 4) KLT Mögliche Leistungsbewertung: Schriftliche und praktische Tests (Koordination und Kooperation an Geräten, Tanzprojekt, usw.) 3. Sportspiele Die Schülerinnen und Schüler können In mindestens 2 ausgewählten Sportspielen − Korrekte Techniken anwenden und/ oder taktische Elemente anwenden − Spielregeln vertiefen − die Grundtechniken von ausgewählten Sportspielen anwenden − taktische Elemente und Spielsysteme − in ausgewählten Sportspielen anwenden und mitgestalten − ausgewählte Sportspiele als Schiedsrichter angemessen leiten Mögliche Leistungsbewertung Schriftlicher Test Nach Möglichkeit Spielleiterprüfung an einem Turnier 4. Sport und Gesellschaft Die Schülerinnen und Schüler können Ausgewählte Bereiche aus: − Wechselwirkung zwischen Bewegung und Gesundheit − Leitmotive für sportliches Handeln − Umfeldeinflüsse auf sportliches Handeln − Ein aktuelles Themenfeld aufarbeiten (z.Bsp. sportliche Grossanlässe, Sport und Gewalt, Sport und Umwelt) − die Auswirkungen von sportlicher Betätigung auf die Gesundheit erklären − Leitmotive für das Sporttreiben nennen und hinterfragen − zum gewählten Themenbereich kritisch Stellung nehmen Querverbindungen zu anderen Fächern: Siehe unter 4) KLT Leistungsbewertung: Schriftlicher Test zu entsprechenden Lerngebieten 188 Grundlagenfach Wirtschaft und Recht STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 1 2 - - LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Makroökonomie  die Gebiete der Wirtschaftswissenschaften voneinander abgren- zen.  den erweiterten Wirtschaftskreislauf aufzeichnen, die wirtschaftli- chen Grössen bestimmen und die Gesamtzusammenhänge analy- sieren.  die volkswirtschaftlichen Zielsetzungen aufzeichnen und deren Zielbeziehungen analysieren und abgrenzen.  Volkswirtschaftliche Aktualitäten / Abstimmungsvorlagen kennen und beurteilen. 1.2 Mikroökonomie  die wirtschaftliche Handlungsweise des Menschen modellhaft beschreiben und beurteilen (inkl. Bedürfnispyramide).  aktuelle volkswirtschaftliche Themen verstehen. 2. BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Unternehmensmodell  die relevanten Umweltsphären und Anspruchsgruppen eines Un- ternehmens beschreiben und Zielkonflikte aufzeigen. 2.2 Unternehmensfunktionen  Finanzierungsarten unterscheiden und Aktien sowie Obligationen als Anlagemöglichkeit kennen und beurteilen.  Einige Funktionen (Marketing, Produktion, Beschaffung) kennen und deren Aufgaben verstehen. 2.3 Finanzbuchhaltung  einfache finanzielle Vorgänge in Betrieben abbilden.  einen einfachen Abschluss mit Bilanz und Erfolgsrechnung erstel- len. 189 2. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Makroökonomie  Problemstellungen aus mindestens einem makroökonomischen Gebiet wie Konjunktur, Wachstum, Geldpolitik, Arbeitslosigkeit, Staatsfinanzen oder Aussenhandel analysieren.  Volkswirtschaftliche Aktualitäten / Abstimmungsvorlagen kennen und beurteilen. 1.2 Mikroökonomie  die Preisbildung erklären und anwenden.  Rechtfertigung und Grenzen staatlicher Eingriffe bei externen Effekten und Wettbewerbsbeschränkungen aufzeigen.  Volkswirtschaftliche Aktualitäten / Abstimmungsvorlagen kennen und beurteilen. 2. BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Haushalte  wichtige Elemente des Budgets erklären, z.B. Lohnabrechnung und Sozialversicherungsbeiträge, Krankenkassenprämien, Haus- haltsversicherungen, Sparen und Finanzanlagen, Schulden und Be- treibung, Steuern, Telekom- und Verkehrsmittelkosten.  Ein klar strukturiertes Haushaltsbudget aufstellen und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen. 3. RECHT Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Einführung ins Recht  im Rahmen der jeweiligen Sachgebiete auf privat- und öffentlich- rechtliche Grundsätze zurückgreifen. 3.2 Personenrecht  Grundbegriffe zur Persönlichkeit und Handlungsfähigkeit anwen- den.  zwischen natürlichen und juristischen Personen unterscheiden und Beispiele dazu nennen. 3.3 Obligationenrecht  Begriff und Entstehung von Obligationen erklären.  Grundsätze der Vertragslehre anwenden und den Kaufvertrag erklären.  Voraussetzungen der Haftplicht prüfen. 3.4. Strafrecht  den Zweck von Sanktionen im Jugend- und Erwachsenenstrafrecht erklären und unterscheiden.  objektive und subjektive Voraussetzungen der Strafbarkeit prüfen.  strafmildernde und strafverschärfende Tatbestände identi- 190 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen fizieren.  Arten von Sanktionen unterscheiden.  Formen des Strafvollzugs erklären.  Grundsätze und Ablauf des Strafprozesses skizzieren. 191 Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 6 6 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsweise von Märkten Psychologische Grundlagen der Oeko- nomie Wirtschaftssysteme Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Konjunktur, Konjunkturpolitik und Wachstum Strukturwandel Aktuelle volkswirtschaftliche Themen  den Verlauf von Angebots- und Nachfrage-Funktionen darstellen und begründen.  Verschiebungen des Marktgleichgewichtes analysieren.  Modellannahmen der vollkommenen Konkurrenz anhand realer Märkte überprüfen.  die Handlungsweise des Menschen am Modell des „homo oeconomicus“ kritisch reflektieren.  Wirtschaftssysteme und Wirtschaftsideologien anhand von relevanten Kriterien unterscheiden.  die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung aus drei Blickwinkeln nachvollziehen.  den Konjunkturzyklus anhand von geeigneten Indikatoren beschreiben.  die wichtigsten Konjunkturkonzepte und deren Begründer kennen und Vergleiche anstellen.  zwischen Wachstum und Konjunktur unterscheiden.  Auswirkungen des Strukturwandels erklären (inkl. Auswirkungen auf die Wirtschaftssektoren).  regelmässig aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren. 2. BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können Finanzbuchhaltung  typische Geschäftsfälle mittels Buchungssätzen festhalten (inkl. Mehrwertsteuer).  folgende Probleme des Jahresabschlusses bewältigen: Bestandeskorrekturen, Abschreibungen, aktive und passive 192 strategische Unternehmungsführung Marketing Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen.  spezielle Konti und Buchungen in der Einzelunternehmun g und in der Aktiengesellschaft kennen.  Das Unternehmungsmodell mit Umweltsphären und Anspruchsgruppen (aus der Einführung in Wirtschaft und Recht) repetieren.  das Unternehmungskonzept mit seinen Bereichen verstehen.  einen Businessplan aufstellen.  Methoden der Marktforschung unterscheiden.  die Lebenszyklus-Analyse und die BCG-Matrix am Beispiel anwenden.  für ein Produkt einen Marketingmix auf Basis des 4P-Modells gestalten. 3. RECHT Die Schülerinnen und Schüler können Gesellschaftsrecht allgemeine Vertragslehre spezielle Vertragslehre (Kaufvertrag, Gebrauchsüberlas- sungs-verträge, Verträge auf Arbeits- leistung)  Kriterien zur Auswahl einer Rechtsform aus Sicht des Eigentümers aufstellen.  Merkmale ausgewählter Rechtsformen beschreiben.  Regeln zur Bildung der Firma anwenden.  die Bedeutung des Handelsregisters kennen.  rechtliche und finanzielle Verflechtungen von Unternehmungen am Beispiel des Konzerns und der Fusion beschreiben.  die Arten von Anträgen unterscheiden und das Zustandekommen eines Vertrages beurteilen.  Regeln zur Vertragserfüllung anwenden und Folgen von Nicht- und Schlechterfüllung aufzeigen.  Auswirkungen von Erlöschen bzw. Verjährung von Obligationen beschreiben.  geeignete Sicherungsmittel für Verträge vorschlagen.  zwischen Kauf, Tausch und Schenkung unterscheiden.  die rechtlichen Möglichkeiten bei den Verletzungen des Kaufvertrages am konkreten Fall prüfen.  zwischen Miete, Pacht, Gebrauchsleihe, Darlehen und Leasing unterscheiden.  die besonderen Kündigungsregeln bei der Miete von Wohnungen aus Sicht von Mieter und Vermieter anwenden.  zwischen Arbeitsvertrag, Werkvertrag und Auftrag unterscheiden.  prüfen, ob ein konkreter Arbeitsvertrag konform ist mit den gesetzlichen Bestimmungen.  Fälle zu allen behandelten Themen lösen. 4. KLASSE 193 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können Geld- und Geldpolitik Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Staatsverschuldung Aussenwirtschaft Mögliche weitere Themen: Soziale Sicherheit Internationale Organisationen Aktuelle volkswirtschaftliche Themen  Funktionen des Geldes und dessen Entstehung beschreiben.  Messverfahren für das Preisniveau erklären und mit Daten eigene Berechnungen anstellen.  Ziele und Aufgaben von Zentralbanken beschreiben und geldpolitische Instrumente erklären.  Aufgaben und Funktionen von Banken verstehen (inkl. Bankenkrise).  Formen und Ursachen von Arbeitslosigkeit beschreiben und deren Messung erklären.  Ansätze zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit entwerfen.  Probleme der Staatsverschuldung verstehen und Lösungsansätze erklären.  den Aufbau der Zahlungsbilanz verstehen und beispielhaft anwenden.  Globalisierung und deren Folgen analysieren (u.a. terms of trade)  Arten von Wechselkurssystemen unterscheiden und deren Auswirkungen auf den Handel beurteilen.  Die Sozialversicherungen der Schweiz kennen (inkl. Umverteilungsgedanke) und deren Finanzierungs- problematik verstehen.  Ziele und Aufgaben von WTO und IWF/Weltbank kennen.  regelmässig aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren. 2. BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können Bilanz- und Erfolgsanalyse Finanzierungslehre Organisationslehre  Bewertungsvorschriften anwenden und stille Reserven berechnen.  Bilanz und Erfolgsrechnung anhand von Kennzahlen interpretieren.  Finanzierungsarten unterscheiden.  Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten aufzeigen und geeignete Sicherungsmittel vorschlagen.  einfache Investitionsentscheide fällen.  ein Organigramm sachgerecht interpretieren und mögliche Verbesserungen vorschlagen.  die Prinzipien der Stellenbildung anwenden.  die Ablauforganisation einer Unternehmung verstehen. 194 Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen Betriebsbuchhaltung Mögliche weitere Themen: Personal spezielle Betriebswirtschaftslehre (z.B. Banken und Versicherungen)  Eine Betriebsabrechnung mit Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern aufstellen und interpretieren.  Kalkulationen anhand des Betriebsabrechnungsbogens durchführen.  Deckungsbeiträge und Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen.  Aufgaben der Personalwirtschaft beschreiben, z.B. Personalbeschaffung, Entlöhnung.  Funktionsweise von Banken und Versicherungen kennen und deren wichtigste Geschäftsarten verstehen. 3. RECHT Die Schülerinnen und Schüler können Schuldbetreibungs- und Konkursrecht Zivilgesetzbuch (zwei der vier nachfol- genden Themen müssen behandelt werden): Familienrecht Erbrecht Sachenrecht Steuerrecht  einem Fall die zutreffende Art der Zwangsvollstreckung begründet zuordnen.  die Verfahrensschritte bei allen Betreibungsarten aus Sicht von Gläubiger und Schuldner erläutern.  einen einfachen Kollokationsplan erstellen.  die Arten von Nachlassverträgen erklären.  die Sicherungsmittel im Betreibungsrecht unterscheiden.  Ziele und Kerngedanken des jeweiligen Rechtsgebietes beschreiben.  Einfache Fälle aus dem jeweiligen Gebiet lösen. 195 Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 0 0 0 4 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können Mögliche Themen sind: Arbeit Wohnen Steuern Konsum Internationaler Handel Bank und Börse − die Bedeutung des Produktionsfaktors Arbeit für ein Unter- nehmen einschätzen. − Massnahmen zur Motivation und Honorierung der Mitarbei- tenden im betrieblichen Kontext vorschlagen. − Entscheidungsgrundlagen für die Wahl eines Wohnobjektes erarbeiten. − Varianten zur Finanzierung von Wohneigentum vergleichen. − Einkommens- und Vermögensgrössen unterscheiden und am Beispiel der Steuererklärung anwenden. − Rechnung oder Budget eines öffentlichen Haushaltes nach verschiedenen Kriterien untersuchen. − für ein Produkt einen Marketingmix (product, place, price, promotion) gestalten. − Konsumentscheidungen mit Hilfe eines Budgets planen. − die Verflechtung der schweizerischen Unternehmungen mit dem Ausland verstehen. − Die wichtigsten Bankgeschäfte aus Unternehmungssicht er- klären. 2. VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE Die Schülerinnen und Schüler können Mögliche Themen sind: Arbeit − den Arbeitsmarkt im Modell analysieren und Auswirkungen von Eingriffen erklären. − Ursachen und Massnahmen zur Bekämpfung von Arbeitslo- sigkeit beschreiben und Methoden zu deren Messung aufzei- gen. − die Auswirkungen des Mietrechts auf Angebot und Nachfrage 196 Wohnen Konsum Steuern Staatsfinanzen Internationaler Handel Bank und Börse im Wohnungsmarkt analysieren. − den volkswirtschaftlichen Zusammenhang von Konsumieren, Investieren und Sparen ergründen. − externe Effekte des Konsums mikroökonomisch analysieren. − Wohlfahrts- und Verteilungseffekte von verschiedenen Steu- ermodellen beschreiben. − Föderalismus und Steuerwettbewerb in einen Zusammenhang bringen. − Auswirkungen und Grenzen der Staatsverschuldung beschrei- ben. − die verschiedenen Währungssysteme erklären und aktuelle Bezüge herstellen. − Funktionsweise der Börse verstehen. 3. RECHT Die Schülerinnen und Schüler können Mögliche Themen sind: Arbeit Wohnen Konsum Steuern − wichtige privat- und öffentlich-rechtliche Bestimmungen zu Arbeitsverhältnissen anwenden. − das Wesen der Gesamtarbeitsverträge im gesellschaftlichen Kontext beurteilen. − Ehe, Konkubinat und eingetragene Partnerschaft vergleichen. − Mietrechtliche Konflikte mit Hilfe des Gesetzes und weiteren Quellen lösen. − Darlehensvertrag und Konsumkreditverträge vergleichen. − Vor– und Nachteile von Konsumentenschutzmassnahmen abwägen. − Arten von Steuern unterscheiden und anhand einfacher Bei- spiele berechnen. − Steuerdelikte im internationalen Kontext einordnen. 197 Richtlinien Projektunterricht STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden - - 3 - (inkl. Wissenschaftliches Schreiben in 2. Klasse) LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete / Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1. Planung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können  aus ersten Ideen eine sinnvolle Fragestellung entwickeln und The- men strukturieren  einen Projektplan mit Zeitplan erstellen. 2. Informationsbeschaffung Die Schülerinnen und Schüler können  Informationen beschaffen, kritisch prüfen und für das eigene Vor- haben nutzen.  verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung anwenden. 3. Durchführung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können  mit Unterstützung der Lehrperson die gewählte Untersuchungs- methode einsetzen.  den Arbeitsprozess möglichst selbstständig steuern.  den Arbeitsprozess reflektieren und dokumentieren.  Instrumente einsetzen, mit denen die Durchführung eines Projek- tes gesteuert wird (z.B. Arbeitsprotokolle, Journale).  das Projekt evaluieren. 4. Dokumentation Die Schülerinnen und Schüler können  die Ergebnisse schriftlich präzise darstellen.  Tatsachen und eigene Meinung unterscheiden.  Regeln des Quellennachweises anwenden. 5. Präsentationstechnik Die Schülerinnen und Schüler können  die Ergebnisse und ihre Entstehung auf angemessene Weise prä- sentieren und vertreten. 6. Zusammenarbeit Die Schülerinnen und Schüler können  wichtige Grundsätze der Zusammenarbeit beschreiben.  gemeinsam planen, organisieren und darstellen.  im Team effizient arbeiten.  konstruktives Feedback geben. 198 Die Regelungen betr. des Projektunterrichts sind in folgenden Dokumenten festgehalten: - organisatorische Richtlinien betr. den Projektunterricht (Qualitätshandbuch MD224_16) - die Übersicht über die Vorbereitung auf die Maturaarbeit (MD224_23, siehe folgende Seite) 199 WIPUMA: wiss. Arbeiten, Projektunterricht, Maturaarbeit Übersicht Aufbau projektartiges Arbeiten Med1 = Mediothekseinf.; Med2= Mediotheksrecherche; Inf = Informatikgrundkurs (1.+2.Sem.), WS = Wiss. Schrei- ben; X = Hauptverantwortung; x = Mitverantwortung; grau markiert = Inhalte in best. Fächern oder freiwillig Lernbereiche Inhalte, Themen SL Med1 div. Fächer Inf Deu WS Med2 PU Einführung 1. Info zu PU und Maturaarbeit X 2. Unterrichtsziele x X 3. Projektzyklus, -phasen x X 4. Abgabe Lehrmittel / Skript X Lernmanagement / selbständige Steuerung des Arbeitsprozesses 5. Arbeitstechnik für Projekte x X 6. Arbeitsprotokoll / Lernjournal / Lernbericht 7. Projektplanung X 8. Disposition, Konzept X x 9. Projektvertrag X 10. Zeitplan (Teil des Projektvertrags) X Thema 11. ein Thema finden X x 12. Fragen, Hypothesen bilden x X 13. Fragestellung eingrenzen X x Informationsmanagement 14. Mediothekseinführung 1+2: sich orientieren, Angebot kennen, suchen X X 15. Datenbanken (Digithek) X 16. Recherchiermethoden X x X 17. Material ordnen und organisieren X 18. Textanalyse (allg., fachübergreifend) X 19. Zitieren / Bibliografieren, Nachweise X x 20. Plagiat, eigene u. fremde Meinungen unterscheiden X Fachliche Verfahren (an Beispielen) 21. Methoden bewusst wählen u. einsetzen X 22. kritische Text- u. Quellenanalyse x 23. Beobachtung, Experiment (z.B. Bio) 24. Umfrage 25. Interview X Schreiben einer Projektarbeit 26. Struktur v. Texten, Aufbau einer Arbeit x X x 27. Schreibkompetenzen, grundlegende X x 28. Sachtexte, Berichte lesen u. schreiben x X 29. Textsorten kennen X Dokumentation / IKT-Kompetenzen 30. Dokumentenerstellung X x 31. Layout, Struktur, automatisches Inhaltsverzeichnis, Fussnoten X x Darstellung von Daten 32. Darstellung v. Daten: Grafik, Diagramm X 33. Möglichkeiten der Manipulation Präsentationstechnik 34. Präsentationstechnik, Techniken der Visualisierung X 35. Powerpoint Technik X 36. Powerpoint Anwendung x X 37. Poster (in Abklärung) 200 Richtlinien Maturaarbeit STUNDENDOTATION Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden - - - 2 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Planung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können  die Themenfindung proaktiv gestalten: mit heuristischen und kreativen Methoden ein Thema finden und motiviert durchziehen.  aus ersten Ideen eine sinnvolle und innovative Fragestellung und Zielsetzung entwickeln.  auf die Fragestellung bezogen geeignete Verfahren wählen und themengerecht anpas- sen.  die Instrumente zur Projektplanung selbstständig anwenden (z.B. Projektvertrag, Pro- jektzeitplan, Kriterienraster zur Selbsteinschätzung und Selbstkorrektur). 2. Informationsbeschaffung Die Schülerinnen und Schüler können  Informationen gezielt suchen, gewichten, kritisch prüfen, auswählen, zusammenfassen und zitieren.  verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung anwenden.  Daten und Informationen präzise erheben und auswerten. 3. Durchführung eines Pro- jekts Die Schülerinnen und Schüler können  das gewählte Verfahren (z.B. Untersuchungsmethode, gestalterisches Verfahren) selbst- ständig einsetzen.  Mit Hilfe verschiedener Techniken und Methoden zu spezifischen neuen Erkenntnissen gelangen.  den Arbeitsprozess selbstständig reflektieren und steuern.  das Projekt reflektieren und evaluieren. 4. Dokumentation Die Schülerinnen und Schüler können  die Arbeit sauber, fehlerfrei und ansprechend gestalten mit richtiger Zitierweise und sprachlicher Präzision.  Ergebnisse und Verfahren sachlich richtig, widerspruchsfrei und nach- vollziehbar darstellen.  Tatsachen und eigene Meinung unterscheiden.  korrekt mit Quellen umgehen.  einen Gedankengang klar gliedern und schlüssig entwickeln.  Ergebnisse sachgerecht und plausibel interpretieren. 5. Präsentationstechnik Die Schülerinnen und Schüler können  Die Ergebnisse und den Arbeitsprozess vor Publikum engagiert, sachlich richtig und wirkungsvoll darlegen und in der Diskussion kompetent vertreten. 201  Gedankengänge, Methoden und Ergebnisse kreativ und ansprechend visualisieren. 6. Zusammenarbeit Die Schülerinnen und Schüler können  mit der Betreuungsperson konstruktiv zusammenarbeiten und bei Bedarf Unterstützung einholen.  Kontakte mit externen Stellen herstellen und nutzen. Die Regelungen betr. Maturaarbeit sind in folgenden Dokumenten festgehalten: - das Maturaarbeit-Reglement (Qualitätshandbuch MD224_03) - die Übersicht über die Vorbereitung auf die Maturaarbeit (Qualitätshandbuch MD224_23) Fachlehrpläne der Kantonsschule Zofingen Dezember 2012 (Stand August 2022) Schwank Claude BKSMS Textfeld Anhang 10 423.123 1 Inhaltsverzeichnis Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach .................................................................................................... 2 Bildnerisches Gestalten Schwerpunktfach .................................................................................................. 9 Bildnerisches Gestalten Ergänzungsfach .................................................................................................. 16 Biologie Grundlagenfach ........................................................................................................................... 20 Biologie Ergänzungsfach .......................................................................................................................... 26 Chemie Grundlagenfachfach..................................................................................................................... 30 Chemie Ergänzungsfach ........................................................................................................................... 39 Biologie / Chemie Schwerpunktfach .......................................................................................................... 43 Deutsch Grundlagenfach .......................................................................................................................... 52 Englisch Grundlagenfach .......................................................................................................................... 63 Französisch Grundlagenfach .................................................................................................................... 74 Geografie Grundlagenfach ........................................................................................................................ 86 Geografie Ergänzungsfach ....................................................................................................................... 95 Geschichte Grundlagenfach ...................................................................................................................... 97 Geschichte Ergänzungsfach ................................................................................................................... 107 Informatik Obligatorisches Fach .............................................................................................................. 111 Informatik Ergänzungsfach ..................................................................................................................... 116 Instrumentalunterricht und Sologesang Grundlagenfach ......................................................................... 119 Instrumentalunterricht und Sologesang Schwerpunktfach ....................................................................... 128 Instrumentalunterricht und Sologesang Ergänzungsfach ........................................................................ 135 Italienisch Grundlagenfach ...................................................................................................................... 139 Italienisch Schwerpunktfach .................................................................................................................... 148 Latein Schwerpunktfach .......................................................................................................................... 154 Mathematik Grundlagenfach ................................................................................................................... 162 Mathematik Ergänzungsfach ................................................................................................................... 175 Musik Grundlagenfach ............................................................................................................................ 178 Musik Schwerpunktfach .......................................................................................................................... 190 Musik Ergänzungsfach ............................................................................................................................ 199 Pädagogik/ Psychologie Ergänzungsfach ............................................................................................... 202 Philosophie Ergänzungsfach ................................................................................................................... 206 Philosophie / Pädagogik / Psychologie Schwerpunktfach ........................................................................ 211 Physik Grundlagenfach ........................................................................................................................... 225 Physik Ergänzungsfach ........................................................................................................................... 234 Physik und Anwendungen der Mathematik Schwerpunktfach ................................................................. 238 Religionslehre Ergänzungsfach ............................................................................................................... 251 Spanisch Schwerpunktfach ..................................................................................................................... 257 Sport Grundlagenfach ............................................................................................................................. 264 Sport Ergänzungsfach............................................................................................................................. 279 Wirtschaft und Recht Einführungsfach .................................................................................................... 283 Wirtschaft und Recht Schwerpunktfach ................................................................................................... 288 Wirtschaft und Recht Ergänzungsfach .................................................................................................... 298 2 Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 2 3 2 0 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • in der Planung und Durchführung eines gestalterischen Projekts selbständig vorgehen. • im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren Bildkompetenz • sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren IKT-Kompetenz • Bildersammlungen und Medienangebote nutzen • mit digitalen Medien in der alltäglichen Anwendung sachgerecht umgehen Interessen • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie entwickeln Praktische Fähigkeiten • manuelles Geschick und technisches Können verbessern • eine verantwortungsbewusste Haltung in Bezug auf Materialen entwickeln Leistungsbewertung • Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Das heisst, den Schülerin- nen und Schüler sind die Bewertungskriterien einer Arbeit bekannt und sie verstehen diese. Bewertet werden einzelne Übungen oder Arbeitsschritte sowie komplexe Arbeiten. Skizzenbücher, Arbeitshefte oder Portfolios können ebenfalls in eine Bewertung einfliessen. Einige Lerngebiete, insbesondere Kunst, lassen auch Prüfungen zu. Querverbindungen zu anderen Fächern • Querverbindungen sind zu praktisch allen anderen Fächern möglich. Inhaltliche Fragestellungen können Bezug nehmen auf Themen im Deutsch- oder Fremdsprachen- unterricht. Historische und kulturelle Themen schaffen Verbindungsmöglichkeiten zu Geschichte oder Musik. Bildliche Veranschaulichung spielt in der Biologie oder der 3 Geographie eine wichtige Rolle. Im medialen Bereich können durch differenzierten Umgang mit Medien (z. B. Film- und Präsentationsprogramme, Infografiken, akustische Medien, Typographie) und Präsentationstechniken Bereiche wie Projektunterricht oder Maturaarbeit unterstützt werden. Zudem können durch grafische, dokumentarische oder szenografische Arbeiten Synergien mit schulinternen Veranstaltungen wie Theater,- Tanz-, Musikvorführungen und Lesungen geschaffen werden. Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Die Bildkompetenz im Allgemeinen und Kompetenzen im Lerngebiet der Visuellen Kommunikation (Bildsprache, Typographie, Layout) bereiten die Schülerinnen und Schüler auf die Maturitätsarbeit vor. Ausdauer und Eigeninitiative sind Kompetenzen, die in prozesshaften gestalterischen Projekten besonders gefördert werden. Prozessorientiertes Arbeiten • In der dritten Klasse wird vermehrt in prozessorientierten Projekten gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre gestalterischen Grundlagen in allen Lerngebieten weiter ausbauen und Gelerntes transferieren können. C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Zeichnerische Grundlagen • aus der Vorstellung oder nach Beobachtung Objekte linear und mit Tonwerten differenziert wiedergeben. Entwerfen • Assoziationen und Zufälle im eigenen Entwurfsprozess nutzen. • Innerhalb einer bildnerischen Technik verschiedene Anwendungsmöglichkeiten entdecken. • Kreativitätstechniken im eignen Entwurfsprozess anwenden. Komposition • Einfache Kompositionsprinzipien auf der Bildfläche anwenden. • Gestaltung als persönliches Ausdruckmittel erfahren. 4 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Farbwirkung • die Wirkung von Farben und Farbkombinationen beschreiben und als gestalterisches Mittel einsetzen. Farbauftrag / Maltechnik • verschiedene Farbauftragsarten wie pastos, deckend oder lasierend anwenden. Farbsysteme • Farbsysteme und ihre Anwendungen im analogen und digitalen Bereich verstehen und anwenden. 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Raumdarstellung • elementare raumbildende Mittel auf der Bildfläche benennen und anwenden. 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildsprache • inhaltliche Aussage, Information und Symbolik von Bildern benennen und in Bezug zu formalen Ordnungsprinzipien und bildnerischen Darstellungsarten setzen. • über Bildinhalt und –gestaltung in Bezug auf das Zielpublikum reflektieren (z.B. Werbung, Journalismus). 5 Typografie • Schrift als Gestaltungsmittel spielerisch und gezielt anwenden. • innerhalb einer bildnerischen Technik verschiedene Anwendungsmöglichkeiten entdecken. Digitale Fotografie • Möglichkeiten der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung erkennen, anwenden und kritisch reflektieren. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildbetrachtung • Bezüge zwischen Kunst und Unterricht erkennen. • Aktuelle Ausstellungen besuchen, Gestaltungskonzepte nachvollziehen und ihre Eindrücke formulieren. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Zeichnerische Grundlage • ihre zeichnerische Kompetenz sowohl aus der Vorstellung (z.B. Illustration) , als auch durch Naturstudium vertiefen. Bildnerische Techniken • komplexere bildnerische Techniken wie z.B. Eine Drucktechnik einsetzen und bewusst steuern. • Vertrauen in die eigene Bildsprache entwickeln. Kreativer Prozess • prozesshaft arbeiten durch assoziieren, ordnen, beurteilen, kombinieren, ausführen, reflektieren. 6 Bildnerische Mittel • den gestalterischen Prozess in einer ausgewählten Technik sichtbar machen. • innerhalb einer bildnerischen Technik verschiedene Anwendungsmöglichkeiten entdecken. 2. Lerngebiet: Farbe Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Farbfunktion • Gegenstandsfarbe von Erscheinungs- farbe, Ausdrucksfarbe, Symbolfarbe und autonomer Farbe unterscheiden. Farbauftrag und Farbwirkung • Farbauftrag und Farbwirkung in einem Bild gezielt einsetzen. Farbe als Material • verschiedene Farbstoffe und Bindemittel unterscheiden. 3. Lerngebiet: Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Plastik / Skulptur • Besonderheiten des dreidimensionalen Gestaltens (wie Materialaussage, Plastizität, Oberflächenstruktur) verstehen und in der eigenen Gestaltung einsetzen. Begrifflichkeit • zwischen Plastik, Skulptur, Objekt und Installation unterscheiden. Illusionistische Raumdarstellung • mit bildnerischen Mitteln wie Grösse, Staffelung, Kontrast, Parallel- und Fluchtpunktperspektive Raumillusion erzeugen. 7 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildsprache • Wirkungsabsichten von Bildmedien einschätzen. • eine Information oder Aussage verständlich gestalterisch formulieren. . Typografie und Layout • Bild und Text inhaltlich und formal in Beziehung setzen und nach einer formulierten Absicht gestalten. Digitale Bildmedien • Medien wie Kamera, Computer oder Drucker differenziert nutzen. 5. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methode der Werkbetrachtung • Werke durch Beschreibung, Analyse und Interpretation erfassen. • sich einem Bild auf verschiedene Weise nähern. Fachwissen Kunstgeschichte: Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, 19. Jahrhundert • repräsentative Werke einer Epoche oder Stilrichtung zuordnen und ihren Entscheid begründen. • das veränderte Künstlerbild der Moderne erläutern. Fachwissen Kunstgeschichte: 20. Jahrhundert • die Entwicklung der Kunst-ismen des 20. Jahrhunderts verstehen. • den Wandel vom traditionellen zum erweiterten Kunstbegriff nachvollziehen • Besonderheiten von Kunstrichtungen wie Konzept- und Aktionskunst, Installation und Performance verstehen. 8 Zusammenhänge Kunstgeschichte • Zusammenhänge zwischen Kunstwerken und ihren gesellschaftlichen sowie politischen Hintergründen verstehen. Kunstdefinition • Definitionen von Kunst benennen und diese hinterfragen. • die persönliche Werthaltung in Bezug auf Kunst überprüfen und begründen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Gestalterischer Prozess: Bild / Farbe / Raum und Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ideenfindung Prozesshaftes Arbeiten Individueller Ausdruck Projektarbeit • eine eigene gestalterische Idee zu einem vorgegebenem Thema formulieren und dazu theoretische Grundlagen selbständig und zielgerichtet erarbeiten. • Techniken in Bezug auf die Form und den Inhalt wählen. • Ideen kritisch reflektieren und modifizieren. • Vertrauen in die eigene gestalterische Fähigkeit und in die persönliche Ausdrucksweise gewinnen und diese in konkreten Situationen produktiv anwenden. • offen und neugierig experimentieren. • Ihren Arbeitsprozess dem Vorgehen entsprechend dokumentieren und reflektieren (Journal, Skizzenbuch, Portfolio). 2. Lerngebiet: Kunst Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kunst- und Bildbetrachtung • Kunst befragen, sich in Werke vertiefen und ihre Haltung reflektiert formulieren. 9 Bildnerisches Gestalten Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B. Didaktische Konzeption Im Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten nehmen umfassende Projekte und das Arbeiten in komplexen Prozessen eine Schlüsselfunktion ein. Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mitteilen werden in vertiefter und differenzierter Weise verknüpft. Das Abklären individueller Interessen und die berufliche Orientierung spielen dabei eine zentrale Rolle. Wahrnehmen und verstehen Im Schwerpunktfach vertiefen und verfeinern die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich-körperlich als auch analytisch-reflektiert wahrzunehmen. In der Begegnung mit Originalwerken und Fachpersonen, aber auch in der Auseinandersetzung mit Gegenwartskultur werden Aktualitätsbezüge geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt ihr differenziertes Vorstellungsvermögen und die erweiterte Visualisierungskompetenz auch in anderen Fachbereichen einzusetzen. Planen und realisieren In mehrstufigen Projekten wird Raum geboten für eigenständiges, experimentelles und spielerisches Vorgehen und Forschen. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet an eine Aufgabenstellung heranzugehen. Eigenes Tun wird mit theoretischen Grundlagen verknüpft. Das Schwerpunktfach erweitert und vertieft die Darstellungsfähigkeit sowie das Sach- und Technikwissen. Der kompetente Umgang mit Medien und die Fähigkeit, auf einer Basis allgemeiner Bildsprache kommunizieren können, ermöglicht ein Mitdenken und Mitgestalten in virtuellen wie auch realen Welten. Sich orientieren und sich definieren Das Schwerpunktfach klärt individuelle Interessen und fördert die persönliche Bildsprache. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrnehmung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • die Umwelt, eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfragen • durch Ausweiten des ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten 10 • durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lösungsansätze erproben • im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und eigeninitiativ vorgehen Bildkompetenz • sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren Interessen • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken • durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangeboten gezielt nutzen • digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation einsetzten Praktische Fähigkeiten • ihr manuelles Geschick und technisches Können verbessern • ihre Arbeit aufbereiten und präsentieren, zum Beispiel in Form einer Ausstellung oder eines Portfolios Leistungsbewertung • Für bewertete Arbeiten werden im Voraus verbindliche Kriterien definiert. • Bewertet werden einzelne Übungen oder Arbeitsschritte sowie komplexe Arbeiten mit ihren Teilbereichen. Skizzenbücher, Arbeitshefte oder Portfolios können ebenfalls in eine Bewertung einfliessen. Einige Grobinhalte, insbesondere kunstgeschichtliche, lassen auch Prüfungen zu. Querverbindungen zu anderen Fächern • Querverbindungen sind zu praktisch allen anderen Fächern und zu zahlreichen Lebensbereichen wie Architektur, Design, Jugendkultur, Musik, Stadtplanung oder Kulturveranstaltungen möglich. Inhaltliche Fragestellungen können Bezug auf Themen im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht nehmen. Historische und kulturelle Themen schaffen Verbindungsmöglichkeiten zu Geschichte oder Musik. Bildliche Veranschaulichung spielt in der Biologie oder der Geographie eine wichtige Rolle. Zudem können durch grafische, dokumentarische oder szenografische Arbeiten Synergien mit schulinternen Veranstaltungen wie Theater,- Tanz-, Musikvorführungen und Lesungen geschaffen werden. Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Im Schwerpunktfach lernen die Schülerinnen und Schüler eigene Schwerpunkte zu setzen. Selbststeuerung, Eigeninitiative, Ausdauer und ein reflektiertes Vorgehen sind Kompetenzen, die im SPF BiG besonders gefördert werden. 11 C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wahrnehmung • durch Wahrnehmung über mehrere Sinne eine Vorstellung bilden. • diese Erfahrungen und Erinnerungen mit dem Wissen verknüpfen und in den Ideenfindungsprozess einbringen. Visuelle Kommunikation Bildbetrachtung • die Bedeutung und Wirkung von Bildern in Bezug auf das Motiv und die Darstellungsweise erfassen und deren Kontext einordnen. Kunstgeschichte • systematische Kunstgeschichte von der Romanik bis zur Kunst der Gegenwart aufbauen und vertiefen. • Kunstwerke kunsthistorisch richtig zuordnen. • sich mittels einer differenzierten Fachsprache ausdrücken. Ausstellungen, Veranstaltungen und Exkursionen • vor Originalwerken über inhaltliche und formale Gesichtspunkte diskutieren. 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Eine Auswahl aus folgenden analogen Techniken und Verfahren • Malerei • Zeichnung • Drucktechnik • 3D - Techniken • Werkzeuge, Mittel und Techniken einzeln und in Kombination sowohl wirkungs- orientiert als auch intuitiv einsetzten. • ihren gestalterischen Ausdruck und die technische Differenziertheit steigern. • analoge Gestaltung versiert mit digitalen Verfahren ergänzen und kombinieren. 12 Fotografie (optional) • Digitales Bild • Digitale Bildbearbeitung • Analoge Fotografie • Fotolabor • digitale Bilder in ihren Eigenschaften verstehen und den Zusammenhang zwischen Auflösung, Bildgrösse, Dateigrösse und Qualität nachvollziehen. • ein eigenes fotografisches Projekt entwickeln und realisieren. Visuelle Gestaltung • sowohl Bild, Text und Grafik gezielt und begründet in Bezug auf eine allgemeinverständliche Aussage entwickeln. 3. Lerngebiet: sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Selbstreflexion • Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. • ihre Arbeit in einen Bezug zu kunst- und kulturhistorischen Erzeugnissen stellen und reflektieren. • offen und neugierig auf Ungewohntes reagieren. Individuelle Interessen • eigene Ziele und Präferenzen formulieren und selbständig Schwerpunkte setzen. Individueller Ausdruck • eine eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken. 13 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kunstgeschichte • systematische Kunstgeschichte von der Romanik bis zur Kunst der Gegenwart aufbauen und vertiefen. • Kunstwerke kunsthistorisch richtig zuordnen. • sich mittels einer differenzierten Fachsprache ausdrücken. zeitgenössische Kunst Kunstbegriff Kulturgeschichte • den Wandel vom traditionellen zum erweiterten Kunstbegriff nachvollziehen und Besonderheiten von Kunstrichtungen wie Konzeptkunst, Aktionskunst oder Installation benennen. • Gestaltung als kultur- und zeitbedingt anerkennen sowie Seh- und Darstellungskonventionen verstehen und hinterfragen. • sich eigenständig in thematische Schwerpunkte einarbeiten. Architektur und Design • Wirkungsabsichten und funktionale Ge- sichtspunkte von Architektur oder Design erkennen und beschreiben. Ausstellungen, Veranstaltungen • in der Begegnung mit Fachpersonen Ihre Vorstellung von gestalterischer Arbeit und gestalterischen Berufen erweitern. • vor Originalwerken über inhaltliche und formale Gesichtspunkte diskutieren. Filmanalyse (optional) • Filme nach Kriterien der Filmanalyse betrachten. 14 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Projektarbeit • zu inhaltlichen und zeitlichen Rahmenvor- gaben ein eigenes Projekt durchführen. • gezielt recherchieren und ihre eigene Arbeit mit theoretischen Grundlagen verknüpfen. • eine Arbeit entwickeln und durch kritische Reflexion optimieren. Präsentieren Methode und Prozess Eigenes Projekt • Resultate in passender Form aufbereiten und präsentieren. Bild und Zeit (optional) • einen zeitlichen Ablauf durch Bildfolgen logisch und verständlich konzipieren und visualisieren. • ein bewegtes Bild durch Aufnahmegrösse und Kameraführung bewusst gestalten. • eine Videokamera und ein Schnittprogramm bedienen. 3. Lerngebiet: Sich orientieren und definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Selbstreflexion • Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. • eigene Fortschritte erkennen. Individuelle Interessen • selbständig Schwerpunkte setzen. • eigene Interessen in Bezug auf die Studienrichtung oder Berufswahl definieren. • sich individuell auf spezielle Anforderungen von gestalterischen Studiengängen vorbereiten. • bei entsprechendem Interesse geeignete Dokumentationen für Aufnahmeverfahren an Gestalterischen (Hoch-) Schulen erstellen. 15 Individueller Ausdruck • die eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken. 16 Bildnerisches Gestalten Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten verknüpft Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mitteilen und ermöglicht den Menschen sich in der visuellen Welt zu orientieren. Die Auseinandersetzung mit Umwelt und Kultur wird in ausgewählten Lerngebieten exemplarisch angegangen. Im Ergänzungsfach werden eigene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Vertiefungen in Themengebiete wie „Film und Fotografie“, „ thematische Arbeiten mit abschliessender Ausstellung“, „Malereiprojekte im Grossformat“ oder auch „Design und Architektur“ sind möglich. Wahrnehmen und verstehen Im Ergänzungsfach vertiefen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre alltägliche Umgebung, Kunst und Kultur sowohl sinnlich-körperlich wie auch analytisch-reflektiert wahrzunehmen. Sie richten ihre Aufmerksamkeit speziell auf Zeitgenössisches und Aktuelles aus Kunst, Design, Architektur, neuen Medien und Jugendkultur. Ihre Erkenntnisse setzen sie in Bezug zu Theorien aus Kunst und Wissenschaft und bewerten damit das Wahrgenommene kritisch. Planen und realisieren Im Ergänzungsfach werden prozesshafte Projekte geplant, entwickelt und realisiert. Es besteht Raum für eigenständiges, experimentelles und spielerisches Vorgehen und Forschen. Die Schülerinnen und Schüler erweitern handwerkliche Fertigkeiten und lernen, diese in Bezug auf ihre Bildidee zu bewerten und weiterzuentwickeln. Im Umgang mit Material und Werkzeug erfahren sie die physische Beschaffenheit der Stoffe, deren Möglichkeiten und sinnlichen Qualitäten. Sie erkennen in der Anwendung unterschiedlicher Medien, dass sich analoge und digitale Verfahren ergänzen und durchdringen. Sich orientieren und sich definieren Bildnerisches Gestalten trägt in besonderer Weise zur persönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln die Fähigkeit, sich mit Gestaltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrnehmung zu differenzieren und Andersartigkeit zu respektieren.Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • ihre Umwelt, eigene und fremde Wahrnehmung kritisch reflektieren und Sehkonventionen hinterfragen • durch Ausweiten ihres ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen 17 Arbeits- und Lernverhalten • durch Anwenden kreativer Strategien konventionelle Vorgehensweisen hinterfragen und eigene Lösungsansätze erproben • im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren • ausdauernd an länger angelegten Projekten arbeiten und eigeninitiativ vorgehen Bildkompetenz • sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren IKT-Kompetenz • Fachliteratur, Bildersammlungen und Medienangebote gezielt nutzen • digitale Medien sowohl im Bereich der Produktion wie auch der Präsentation einsetzen Interesse • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken • durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln Praktische Fähigkeiten • ihr manuelles Geschick und technisches Können verbessern • ihre Arbeit aufbereiten und präsentieren, zum Beispiel in Form einer Ausstellung oder eines Portfolios Leistungsbewertung • Neben einzelnen Aufgaben, die produktorientiert sind, soll auch das prozesshafte Arbeiten in der Bewertung entsprechend berücksichtigt werden. Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Das heisst, den Schülerinnen und Schüler sind die Bewertungskriterien einer Arbeit bekannt und sie verstehen diese. C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aktuelle Ausstellungen, Fachliteratur und Bildsprache: Kunst Architektur Design Visuelle Kommunikation Medienkunde • Wirkungen von Bildern beschreiben und Rückschlüsse auf Inhalte ziehen. • sich einen Sachtext erschliessen. • sich in einer differenzierten Fachsprache ausdrücken). • künstlerische Werke inhaltlich und formal analysieren. 18 2. Lerngebiet: Planen und realisieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grafik Design und Bildbearbeitung 3D - Techniken Druckgrafik Malerei und Zeichnung Film und Fotografie Architektur und Design Visuelle Kommunikation und Medien • bildnerische Mittel und Techniken vertieft sowohl experimentell, spielerisch wie auch in zielgerichteter Form nutzen. • eine Arbeit selbständig über einen längeren Zeitraum planen, entwickeln und den Prozess dokumentieren und reflektieren. • eine inhaltlich und formal definierte Aufgabe in einem begrenzten Zeitfenster erfüllen. 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kunst, Design, Architektur • ihre eigene Arbeit in Bezug zu Werken aus Kunst oder angewandter Gestaltung setzen. Präsentation, Ausstellung, Portfolio • eigene Resultate in passender Form präsentieren. Selbstreflexion • Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. • eigene und fremde Arbeiten bewerten und Lernfortschritte erkennen. Individuelle Interessen Individueller Ausdruck • eigene Ziele und Präferenzen formulieren und selbständig Schwerpunkte setzen. • die eigene Bildsprache entwickeln und die Freude am persönlichen Ausdruck stärken. • eigene Interessen in Bezug auf die Studienrichtung oder Berufswahl definieren. • bei entsprechendem Interesse sich individuell auf spezielle Anforderungen 19 von gestalterischen Studiengänge vorbereiten. • bei entsprechendem Interesse geeignete Dokumentationen für Aufnahmeverfahren an Gestalterischen (Hoch-) Schulen erstellen. 20 Biologie Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 2 2 2 - B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Biologie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • respektvoll mit Lebewesen umgehen • eigenständig, differenziert und kritisch denken Sozialkompetenz • effektiv und zielorientiert in einem Team mitarbeiten Sprachkompetenz • sich mündlich und schriftlich präzis und klar ausdrücken und Fachbegriffe korrekt verwenden Methodenkompetenz • verschiedene technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop, Messgeräte) selbstständig bedienen IKT-Kompetenzen • moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen • Daten elektronisch erfassen, darstellen und auswerte Interessen • Neugier und den Mut entwickeln, eigene Fragen zu stellen C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Merkmale des Lebens • die Merkmale des Lebens erklären. Arbeitsweisen • die Arbeitsweisen der Naturwissenschafter (Informationsbeschaffung, Durchführung von Experimenten, Publizieren, Umgang mit 21 Quellen, Vermeiden von Plagiaten) anwenden. 2. Lerngebiet: Zellbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aufbau einer Zelle • Organellen und Membranen sowohl strukturell als auch funktionell in den Grundzügen beschreiben. Inhaltsstoffe • den Aufbau und die Funktion wichtiger Inhaltsstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse) erläutern. Transport • die wichtigsten Stofftransportformen (aktiv und passiv) beschreiben und verstehen. Zellteilung • die Abläufe und die Bedeutung des Zellzyklus und der Mitose erklären. Stoffwechsel • die zentralen anabolen und katabolen Stoffwechselwege (Fotosynthese, Zellatmung, Gärung) qualitativ erklären. • die Zusammenhänge zur Ökologie aufzeigen. • Aufbau, Funktion und Bedeutung der Enzyme erläutern. 3. Lerngebiet: Allgemeine Botanik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Organe der Pflanze • können verschiedene technische Hilfsmittel selbständig bedienen sowie einfache Präparate selber herstellen. • Zellen im Mikroskop erkennen, beschreiben und charakterisieren. • Anatomie und Physiologie der wichtigsten Pflanzenorgane (Wurzel, Sprossachse, Blätter, Blüten) miteinander in Beziehung 22 bringen. 4. Lerngebiet: Systematik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Systematische Kategorien • die wichtigsten systematischen Kategorien, deren historische Entwicklung sowie deren evolutionsbiologische Zusammenhänge erkennen. Ausgewählte Vertreter der drei Domänen • exemplarisch die Vielfalt der uns umgebenden Lebewesen kennenlernen. • sich über eine angemessene Artenkenntnis ausweisen. 5. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Ökologie • die Auswirkungen abiotischer und biotischer Faktoren sowie das Prinzip der Trophiestufen erklären. • synökologische und populationsökologische Phänomene erklären. Ausgewählte Ökosysteme • grundlegende Prinzipien (z.B. Stoffkreisläufe, Energiefluss) anhand eines exemplarischen Ökosystems erklären. • mögliche Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme erkennen. 23 2. Klasse 1. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Evolutionstheorie • die Bedeutung der Darwin’schen Evolutionstheorie erfassen. • Sichtweisen von Cuvier und Lamarck gegenüber Darwins Evolutionstheorie klar abgrenzen. Evolutionsmechanismen • die Methoden der Stammesgeschichtsforschung erfassen. • die Ergebnisse derselben einordnen und beurteilen. • die Prinzipien der Mutation und Selektion verstehen. • Mechanismen der Artbildung unterscheiden. Entwicklung des Lebens • die wichtigsten Entwicklungsschritte zeitlich einordnen. • paläoanthropologische Fakten deuten und mit der aktuellen Sichtweise der Menschwerdung in Verbindung bringen. 2. Lerngebiet: Systematik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vielfalt der Lebewesen • die Vielfalt der Lebewesen erkennen und Verwandtschaftsbeziehungen aufzeigen. • Übersicht über ausgewählte Tierstämme gewinnen. Mikroorganismen • Viren und Bakterien differenzieren. • Grundlagen der Anatomie und Physiologie der Mikroorganismen verknüpfen. 24 3. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Übersicht Organsysteme • die wichtigen Organsysteme und deren gegenseitigen Abhängigkeiten erläutern. • Anatomie und Physiologie der folgenden Organe und Organsysteme in Zusammenhang bringen: Herz Kreislauf, Atmung, Ausscheidung, Muskulatur. • Anhand eigener Beobachtungen Rückschlüsse auf die physiologischen Zusammenhänge ziehen. • die unspezifische von der spezifischen Immunabwehr unterscheiden. • biologische Grundlagen ausgewählter Krankheiten erklären. 4. Lerngebiet: Zellbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stoffwechsel • Aufbau, Funktion und Bedeutung der Enzyme erläutern. • die zentralen anabolen und katabolen Stoffwechselwege (Fotosynthese, Zellatmung, Gärung) erklären. • die Zusammenhänge zur Ökologie aufzeigen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Interne und externe Kommunikation • die Grundlagen der Neurologie und Endokrinologie erfassen. • Bau von Nervenzellen und Erregungsleitung 25 erklären. • an Beispielen von Regelkreisen das Prinzip der Hormonregulation erläutern. Fortpflanzung und Entwicklung • Folgen der sexuellen und asexuellen Fortpflanzung erkennen und erklären. • die Entwicklung ausgewählter Lebewesen (Amphibien und Mensch) darstellen. 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Molekulargenetik • die Begriffe DNA, Chromosom und Genom in einen Zusammenhang bringen. • die Abläufe und Bedeutung der Replikation, Transkription und Translation aufzeigen. Gentechnologie • die gentechnischen Abläufe der Herstellung eines transgenen Organismus erläutern. • Chancen und Risiken der Gentechnologie abwägen sowie grundsätzliche Fragen diskutieren. Klassische Genetik • Ergebnisse von Kreuzungsversuchen interpretieren und beurteilen. • die Bedeutung Meiose als Voraussetzung für die Neukombination von Erbmerkmalen erkennen. • die Grundzüge der Gesetzmässigkeit von Hardy und Weinberg erklären. • einfache Stammbäume analysieren und Erbgänge erkennen. 26 Biologie Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion - - - 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Biologie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • in der Biologie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen beiziehen • respektvoll mit Lebewesen umgehen Sozialkompetenz • respektvoll mit Mitmenschen umgehen • das Fachwissen in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen • sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit biologischem und/oder chemischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz • biologische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten erklären • naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, eigenständige Arbeiten) erstellen • Laien biologische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz • Hypothesen formulieren • Experimente planen, durchführen, dokumentieren und interpretieren • Modelle und Theorien kritisch beurteilen IKT-Kompetenz • Informationen zu biologischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulationsprogramm darstellen, auswerten, mit einem Textverarbeitungsprogramm Berichte schreiben) • elektronische Messgeräte korrekt bedienen Interesse • intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 27 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anthropologie • Grundkenntnisse der Menschwerdung (Paläoanthropologie) erklären und anwenden. Humanbiologie • anatomisches, physiologisches und biochemisches Fachwissen aus einem oder mehreren der folgenden Bereiche anwenden (nicht abschliessend): Ernährung und Verdauung, Sinnesorgane, Neurobiologie, Immunsystem, Pathologie. Ökologie • die Grundlagen zur Untersuchung eines Ökosystems erwerben und anwenden. • exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben, auswerten, darstellen und diskutieren. • Zusammenhänge zwischen Systemökologie, Verhaltensökologie und Evolution erkennen. 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Molekularbiologische Anwendungen • ausgewählte zeitgemässe Technologien der Molekularbiologie (z.B. PCR, Gelelektrophorese und deren Anwendungen) erklären. • aus molekularbiologischen Experimenten erhaltene Daten auswerten und interpretieren. • die Bedeutung der Genom- und / oder Proteomanalyse zur Klärung gesellschaftsrelevanter Fragen (z.B. Diagnose von Krankheiten, Artbildung) verstehen. 28 Gentechnologie • Methoden zur gentechnischen Veränderung von Organismen anhand aktueller Beispiele 29 erklären. • Auswirkungen der Gentechnologie auf verschiedenen Ebenen erkennen und diskutieren. 3. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Verhaltensbiologie • proximate und / oder ultimate Fragestellungen entwerfen und bearbeiten. • Ethogramme erstellen und anwenden. • Beobachtungs- und Aufzeichnungsregeln anwenden. Sozialverhalten • grundlegende Aspekte des Sozialverhaltens erklären, anhand von Daten erkennen und interpretieren. Verhaltensökologie • Methoden und Modellvorstellungen aus der Verhaltensökologie erklären und anwenden. 30 Chemie Grundlagenfachfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 2 2 2 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Chemie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • die Bedeutung chemischer Stoffeigenschaften und chemischer Verfahren für das menschliche Leben und den Alltag beurteilen • die historische, philosophische und kulturelle Dimension der Chemie erfassen Sozialkompetenz • sich an Gesprächen zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen und Stellung beziehen Sprachkompetenz • chemische Sachverhalte in einfachen wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten fachlich korrekt wiedergeben • Laien einfache chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären IKT-Kompetenz • Informationen zu Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren und darstellen, z.B. mit einem Textverarbeitungsprogramm Zusammenfassungen schreiben oder Daten grafisch auswerten Interesse • intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 31 C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Was ist ein Stoff? Spezifische Eigenschaften zur Charakterisierung von Reinstoffen • Stoffe, sowie exemplarisch einige Elemente mit ihren Eigenschaften charakterisieren: Dichte, Farbe, Löslichkeit • Schmelztemperatur, Siedetemperatur Konzept der kleinsten Teilchen Stoffe und ihre Eigenschaften Reinstoffe, Gemische, Verbindungen und Elemente Aggregatzustände und deren Änderungen • erklären, dass es für jeden Stoff kleinste Teilchen gibt und diese die spezifischen Eigenschaften eines Reinstoffes bedingen. • das Konzept der kleinsten Teilchen anwenden, um physikalische Vorgänge zu beschreiben. • die Aggregatzustände und deren Änderungen mit dem Teilchenmodell beschreiben. Atomsymbole, Summenformeln • im PSE Name und Atomsymbol bekannter Elemente einander zuordnen. • von einigen ausgewählten Beispielen Summenformeln und Namen angeben. Masse von Atomen und Molekülen • Dalton-Modell, Massenerhaltung und chemische Gleichungen anwenden. • für gegebene Atome und Summenformeln die Masse mit Hilfe des PSE berechnen. 32 2. Lerngebiet: Atombau und Periodensystem Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Elektrische Ladung und Coulomb-Gesetz • die elektrische Ladung als materiegebundene stoffliche Eigenschaft beschreiben. • Anziehungs- und Abstossungskräfte mit Hilfe des Coulomb-Gesetzes qualitativ beschreiben und vergleichen. Atom-Modelle Kern/Hülle-Modell Bildung von einatomigen Ionen Nukleonen, Ordnungszahl, Isotope Schalenmodell der Atomhülle Atomrumpf und Valenzschale Ionisierungsenergien Elektronenkonfiguration • die Elementarteilchen Proton, Neutron und Elektron und deren Eigenschaften aufzählen. • die Entwicklung des Kern/Hülle-Modells aufgrund des Streuversuchs von Rutherford verstehen. • die Begriffe Nukleonenzahl, Ordnungszahl und Isotope definieren. • die Bildung einatomiger Ionen durch Hinzufügen bzw. Wegnehmen von Elektronen aus der Atomhülle beschreiben. • für eine gegebene Atomsorte die sie aufbauenden Elementarteilchen angeben und vice versa. • mit Hilfe des Schalen-Modells die Hülle eines Atoms unter Berücksichtigung der Energieniveaus der darin enthaltenen Elektronen beschreiben und zeichnen. Bildung von einatomige Ionen erklären. Periodensystem der Elemente • die Ordnungskriterien für die Anordnung der Elemente im PSE aufzählen. • die Begriffe Metalle und Nichtmetalle definieren. • erklären, dass die Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen für das Verhalten eines Atoms als Metall oder Nichtmetall entscheidend ist. • den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen innerhalb von Gruppen und Perioden mit der Struktur der Atome deuten. 33 3. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kugelwolkenmodell Das Elektronen als Ladungswolke Räumliche Anordnung der Ladungswolken Lewis-Formel für Atome • ein räumliches Modell der Atomhülle, in dem die Elektronen als Ladungswolken beschrieben werden, beschreiben. • für beliebige Atomsorten des PSE die entsprechende Lewis-Formel aufschreiben. Elektronenpaarbindung Lewis-Formeln von Molekülen Keil/Strich-Schreibweise Skelettschreibweise Molekül-Geometrien Elektronegativität und Polarität von kovalenten Bindungen • mit einem geeigneten Bindungsmodell das Wesen der Elektronenpaarbindung beschreiben. • mit Hilfe des PSE und der Oktettregel die Lewis-Formeln einfacher Moleküle selbständig herleiten. • aufgrund einer gegebenen Skelettformel die Struktur des Moleküls in der Lewis- bzw. Keil/Strich- Schreibweise angeben. • für gegebene Moleküle die Skelettformel aufzeichen bzw. aufgrund einer gegebenen Skelettformel die Struktur des Moleküls in der Lewis- bzw. Keil/Strich-Schreibweise angeben. • die Gestalt von Molekülen mit der Keil/Strich-Schreibweise dreidimensional darstellen. • die Polarität einer Bindung anhand von EN-Werten beurteilen. • die Bedeutung der Bindungspolarität für die Entstehung von zwischenmolekularen Kräften erklären. Zwischenmolekulare Kräfte Van der Waals-Kräfte Wasserstoffbrücken Dipol/Dipol-Wechselwirkung • mit Hilfe der Betrachtung aller relevanten zwischenmolekularen Kräften bzw. Wechselwirkungen die Siedetemperaturen von molekularen Reinstoffen interpretieren. • die Mischbarkeit verschiedener molekular aufgebauter Stoffe interpretieren. 34 2. Klasse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildung ein- und mehratomiger Ionen Ermitteln von Ionenladungen • die Bildung einatomiger Ionen bei der Reaktion von Metallen und Nichtmetallen erklären. • mit Hilfe des PSE für Hauptgruppen- Elemente die Ladungen des häufigsten Ions ableiten. • bei Nebengruppen-Elementen mit Hilfe der im PSE verzeichneten Oxidationszahlen mögliche Ionen- Ladungen ableiten. Ionenbindung Ionengitter und Verhältnisformel Nomenklatur von Salzen Eigenschaften von Salzen Lösevorgang von Salzen in Wasser Elektrolyse • mit einem geeigneten Modell das Wesen der Ionenbindung und des Ionenverbands beschreiben. • bei gegebenen Ionen die Verhältnisformel eines Salzes ableiten. • die Namen und Formeln wichtiger ein- und mehratomiger Ionen nennen. • Reaktionsgleichungen für die Bildung von Salzen aus den Elementen fachlich korrekt aufstellen. • Eigenschaften wie z.B. Härte, Sprödigkeit, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen anhand des vorgestellten Modells erklären. • den Lösevorgang eines Salzes in Wasser auf der Teilchen-Ebene beschreiben. • Elektrolyse als Analysemethode für Salze. Metallbindung Eigenschaften von Metallen Legierungen • das für diesen Bindungstyp chrakteristische Modell von Atomrümpfen und frei beweglichen Elektronen erklären. • Eigenschaften wie z.B. elektrische Leitfähigkeit, Duktilität, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen anhand des vorgestellen Modells erklären. • den Begriff „Legierungen“ erklären und einige ausgewählte Beispiele von Legierungen nennen. 35 4. Lerngebiet: Stoffumwandlungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen • die Begriffe Stoffmenge, molare Masse, molares Volumen von Gasen und Stoffmengenkonzentration definieren. • Massen in Stoffmengen und Teilchenzahlen umrechnen und umgekehrt. • Reaktionsgleichungen aufstellen und für einfache Beispiele stöchiometrische Berechnungen anstellen • stöchiometrische Fragestellungen bearbeiten. Thermodynamik Enthalpie Entropie • energetische Veränderungen bei exothermen und endothermen Vorgängen aus der Struktur der Edukte und Produkte abschätzen. • die Reaktionsenthalpie mit Hilfe von Tabellenwerten berechnen. • Reaktions-Entropieänderungen an Beispielen erklären und als Triebkraft der chemischen Reaktion erkennen. • Die Entropieänderung an Beispielen erklären sowie einfache Beispiele abschätzen. Reaktionsgeschwindigkeit und deren Beeinflussung Katalysatoren Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen Das Dynamische Gleichgewichtchemischer Reaktionen Das Massenwirkungsgesetz Das Le Châtelier-Prinzip • den Begriff Reaktionsgeschwindigkeit definieren. • die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Konzentration und Zerteilungsgrad erklären. • die RGT-Regel anwenden. • erklären, dass eine Reaktion auf unterschiedlichen Reaktionswegen ablaufen kann. • das Funktionsprinzip von Katalysatoren erklären. • die Funktions- und Wirkweise eines Autoabgaskatalysators. • erklären, dass chemische Reaktionen umkehrbar sein können. • den Zusammenhang zwischen typischen Gleichgewichtsreaktionen und den Triebkräften chemischer 36 Reaktionen erklären. • das dynamische chemische Gleichgewicht mit einem qualitativen Modell auf Stoff- und Teilchenebene beschreiben. • aus einer gegebenen Reaktions- gleichung das Massenwirkungsgesetz formulieren. • voraussagen, wie sich Konzentrations-, Druck- und Temperaturänderungen auf ein chemisches Gleichgewicht auswirken. 3. Klasse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Säuren und Basen; Potentielle Säure und potentielle Base Die Stärke potentieller Säuren Der pH-Wert Säure/Base-Reaktionen • Säure/Base-Reaktionen als Übertragungen von Wasserstoff-Ionen- erklären. • die Begriffe Säure und Base definieren. • für eine gegebene Säure und Base die Protolysereaktion formulieren. • die Säurekonstante als Mass für die Stärke einer Säure nennen. • die Gleichgewichts-Lage von Protolysen aufgrund der Säurestärke der beteiligten Säuren qualitativ angeben. • den pH-Wert definieren. • für wässrige Lösungen einfache pH- Wert-Berechnungen durchführen. • die Wirkweise von sauren bzw. alkalischen Reinigern erklären. • den Kalkkreislauf in der Natur erklären. • Bedeutung der Puffersysteme in der Natur erkennen. Reduktion und Oxidation Potentielle Reduktions- und Oxidationsmittel Oxidationszahlen Redox-Reaktionen Galvanische Elemente • die Redoxreaktion als Elektronenübertragung bzw. -verschiebung definieren. • die Redox-Reihe anwenden, um die Stärke von potentiellen Reduktions- und Oxidationsmitteln abzuschätzen. • die Oxidationszahlen von Atomen in Molekülen und mehratomigen Ionen 37 ermitteln. • mit Hilfe der Redox-Reihe die spontane Richtung von Redoxvorgängen unter Standard-Bedingungen qualitativ voraussagen. • die elektrochemische Stromerzeugung (Prinzip der Batterie) und die Elektrolyse erklären. 5. Lerngebiet: Organische Chemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Besonderheiten der Atomsorte Kohlenstoff Kohlenwasserstoffe als Grundgerüste organischer Moleküle • die Vielfalt der Kohlenstoff- verbindungen mit der Besonderheit des Kohlenstoffatoms erklären. • Die ersten zehn Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten gesättigten KW mit Namen und Formeln aufzählen. Stoffklassen und funktionelle Gruppen • einige wichtige Stoffklassen mit deren funtionellen Gruppe (z. B. Alkohole, Carbonsäuren) aufzählen. Eigenschaften organischer Stoffe • typische Eigenschaften von organischen Stoffen wie Acidicität, Farbigkeit oder Fettlöslichkeit und hoher Energiegehalt aufgrund der Teilchenstruktur erklären. Umwandlungen organischer Stoffe • einfache Beispiele von Reaktionen organischer Stoffe beschreiben. 6. Lerngebiet: Experimentieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kenntnis von Glaswaren • die einfachsten Glaswaren und Labor- Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen. 38 Sicherheitsaspekte • die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen. Korrekte Handhabung von Chemikalien • mit leicht entzündlichen Stoffen richtig umgehen. Durchführung und Auswertung von einfachen Experimenten • ein einfaches Experiment anhand einer ausformulierten Arbeitsvorschrift sachgerecht ausführen. • Seife herstellen. • sorgfältig beobachten und die Beobachtungen festhalten. • die Säure/Base Titration durchführen. • aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen. • die Reaktion von Kalk mit Säure oder dessen Verkalten in der Wärme erklären. 39 Chemie Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion - - 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Chemie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • in der Chemie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen beiziehen • respektvoll mit Lebewesen umgehen Sozialkompetenz • respektvoll mit Mitmenschen umgehen • das Fachwissen in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen • sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz • chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten erklären • naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, eigenständige Arbeiten) erstellen • Laien chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz • Hypothesen formulieren • Hypothesen von Spekulationen unterscheiden • Experimente planen, durchführen, dokumentieren und interpretieren • Modelle und Theorien kritisch beurteilen IKT-Kompetenz • Informationen zu chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulationsprogramm darstellen, auswerten, mit einem Textverarbeitungsprogramm Berichte schreiben) • Elektronische Messgeräte korrekt bedienen Interesse • intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 40 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeiten Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Durchführung von Experimenten • Gängige technische Labor- bzw. Analyse- Geräte sinnvoll einsetzen und sicher damit umgehen. Sicherheit • unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften auch komplexere chemische Experimente sachgerecht ausführen. • Warnhinweise zu Gefahrenstoffen verstehen. • Sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. Auswertung von Experimenten • z.B. mittels Schmelzpunktanalyse und/oder Spektroskopischer Methoden das Gelingen einer Synthese überwachen und beurteilen. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Physikalische Chemie Thermodynamik Atombau • die ideale Gasgleichung anwenden. • vorgegebene Gasvolumen von Normal- in Standardbedingungen umrechnen. • die Enthalpie und Entropie erklären. • die Gibbs-Helmholtz Gleichung anwenden. • Moderne Atommodelle gebrauchen. • das Bohr Atommodell, den Welle-Teilchen Dualismus, das Valence-Bond Modell und die Hybridisierung anwenden. 41 Anorganische Chemie Komplexchemie • Komplexe definieren. • einzähnige- und mehrzähnige Liganden erkennen. • deren Nomenklatur anwenden. Organische Chemie Kohlenstoffressourcen • die Bedeutung von Erdöl, dessen Entstehung, Förderung und Raffinierung erläutern. Synthese • das Reaktionverhalten von Alkanen, Alkenen und Alkinen beschreiben und die Unterschiede erklären. • die Radikalische Substitutions- versus Additionsreaktion mit Mechanismus anwenden. • die Vielfalt der Funktionellen Gruppen und ihre Einführung in Kohlenwasserstoffe erklären. Nomenklatur • die Nomenklatur anwenden. Theoretische Organische Chemie • die Hückelregel anwenden. Biochemie Stoffwechsel und molekularere Bauplan des Lebens • die Vielfalt der Zucker, Lipide, Aminosäuren, Peptide und Proteine darlegen. Stereochemie • die Einteilung der Isomere in Konstitutionsisomere und Stereoisomere (Diastereo- Enantiomere) erklären und die R/S- E/Z Nomenklatur anwenden. Toxikologie/Pharmakologie • über Anwendungen in der Medizin (Contergan) Bescheid wissen. Analytische Chemie • UV, IR und 1H-NMR zur Strukturanalyse von Organischen Stoffen anwenden. Umweltchemie • Umweltgifte und Schadstoffe erkennen und den Umgang mit ihnen verstehen. 42 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendungen in der Technik Stoffveredelung • Stoffveredelungen wie Recycling, Aufarbeitung und Gewinnung von technisch wichtigen Stoffen wie Elemente oder Energieträger darlegen. Energiespeicherung Analytische Methoden • über Schwierigkeiten von Energiespeicherung in Batterien, wie technische und ökologische Probleme, reden. • differenzierte Analytische Methoden in Anorganischer- und Organischer Chemie anwenden. Anwendungen im Alltag Vitamine • ihr fundiertes Wissen über Vitamine und Spurenelemente anwenden. Putzmittel • die Gefahren im Umgang mit Putzmitteln erkennen. Medikamente • Schmerzmittel herstellen und die Gefahren im Umgang erläutern. Nahrungsmittel • den Energieinhalt, die industrielle und natürliche Herstellung und die damit verbundenen Schwierigkeiten auf ökologischer und ökonomischer Ebene von Nahrungsmitteln erörtern. Kleidung • darlegen, welche Schwierigkeiten die Textilindustrie in Nachhaltigkeit und Produktion von genügend Textilprodukten für alle Bevölkerungsschichten hat. 43 Biologie / Chemie Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion - - 3+3 3+3 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Biologie/Chemie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • in der Chemie und Biologie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftlicher Fragestellungen beiziehen • respektvoll mit Lebewesen umgehen Sozialkompetenz • respektvoll mit Mitmenschen umgehen • das Fachwissen in einer Gruppe kreativ und zielorientiert einbringen • sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit biologischem und/oder chemischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz • biologische und chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten erklären • naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, eigenständige Arbeiten) erstellen • Laien chemische und biologische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären Methodenkompetenz • Hypothesen formulieren • Hypothesen von Spekulationen unterscheiden • Experimente planen, durchführen, dokumentieren und interpretieren • Modelle und Theorien kritisch beurteilen IKT-Kompetenz • Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (experimentelle Resultate in einem Tabellenkalkulationsprogramm darstellen, auswerten, mit einem Textverarbeitungsprogramm Berichte schreiben) • elektronische Messgeräte korrekt bedienen Interesse • intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken 44 C. Fachlehrplan 3. Klasse Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfaches Biologie 1. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Verhaltensbiologie • proximate und / oder ultimate Fragestellungen entwerfen und bearbeiten. • Ethogramme erstellen und anwenden. • Beobachtungs- und Aufzeichnungsregeln anwenden. Sozialverhalten • grundlegende Aspekte des Sozialverhaltens erklären, anhand von Daten erkennen und interpretieren. Verhaltensökologie • Methoden und Modellvorstellungen aus der Verhaltensökologie erklären und anwenden. Lernverhalten (optional) • Fragestellungen zum Lernverhalten entwerfen und bearbeiten. 2. Lerngebiet: Anatomie und Physiologie I Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Entwicklungsbiologie • zelluläre und anatomische Grundlagen zur geschlechtlichen Fortpflanzung erklären. • Beobachtungen zur Embryonalentwicklung bei verschiedenen Organismengruppen durchführen und interpretieren. 45 3. Lerngebiet: Ökologie I Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Praktische Ökologie • die Grundlagen zur Untersuchung eines Ökosystems erwerben und anwenden. Ökosysteme • exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben (auch chemische), auswerten, darstellen und diskutieren. • Zusammenhänge zwischen Systemökologie, Verhaltensökologie und Evolution erkennen. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfaches Chemie 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeiten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Durchführung von Experimenten • gängige technische Laborgeräte sinnvoll einsetzen und damit sicher umgehen. • mittels Dünnschichtchromatographie das Gelingen einer Synthese beurteilen. Sicherheit • unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften auch komplexere chemische Experimente sachgerecht ausführen. • Warnhinweise zu Gefahrenstoffen verstehen. • sich über das Gefahrenpotential von Stoffen informieren. Auswertung von Experimenten • mittels Schmelzpunktanalyse oder Dünnschichtchromatographie das Produkt einer Synthese nachweisen. 46 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Physikalische Chemie Thermodynamik • ideale Gasgleichung anwenden. • vorgegebene Gasvolumen von Normal- in Standardbedingungen umrechnen. • aus Enthalpie und Entropie das Gelingen chemischer Reaktionen voraussagen. Organische Chemie Kohlenstoffressourcen Synthese • die Entstehung, Förderung und Raffinierung von Erdöl erklären. Nomenklatur • Alkane, Alkene, Alkine, ihr Reaktionsverhalten, die Radikalische Substitutions- versus Additionsreaktion mit Mechanismus erklären. • die Vielfalt der Funktionellen Gruppen und ihre Einführung in Kohlenwasserstoffe beschreiben. • Funktionelle Gruppen durch Oxidation, Reduktion oder Substitution in andere überführen. Theoretische Organische Chemie • die Nomenklatur anwenden. • die Hückel-Regel auf Aromaten anwenden. Anorganische Chemie Synthetische Anorganische Chemie • wichtige Elemente und deren Oxide herstellen und ihr Verhalten mit Wasser erklären. 47 Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfaches Biologie/Chemie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stereochemie • Isomere in Konstitutionsisomere und Stereoisomere (Diastereo- Enantiomere) einteilen und die R/S- E/Z Nomenklatur anwenden. • energetische Betrachtungen auf (Konformations- Konfigurationsisomere) anwenden. • Anwendungen in der Medizin (Contergan) erklären. Biochemie • Zucker, Lipide, Aminosäuren, Peptide, Proteine erkennen und beschreiben. Ökosysteme • exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben (auch chemische), auswerten, darstellen und diskutieren. 48 4. Klasse Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfaches Biologie 1. Lerngebiet: Ökologie II Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Praktische Ökologie • die Grundlagen zur Untersuchung eines Ökosystems erwerben und anwenden. Ökosysteme • exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben (auch chemische), auswerten, darstellen und diskutieren. • Zusammenhänge zwischen Systemökologie, Verhaltensökologie und Evolution erkennen. 2. Lerngebiet: Anatomie und Physiologie II Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vielzellige Lebewesen • Untersuchungen an eukaryotischen Lebewesen planen, durchführen und auswerten. • evolutionsbiologische Entwicklungen erkennen und diskutieren. Mikrobiologie • Eigenschaften von ausgewählten Mikroorganismen erklären. • Experimente zum Wachstum von Mikroorganismen planen, durchführen, auswerten und diskutieren. Stoffwechselprozesse • die Bereitstellung von Energie für sämtliche Lebensprozesse erklären. 49 3. Lerngebiet: Molekularbiologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Molekularbiologische Anwendungen • ausgewählte Technologien der Molekularbiologie (z.B. PCR, Gelelektrophorese und deren Anwendungen) erklären. • aus molekularbiologischen Experimenten erhaltene Daten auswerten und interpretieren. • die Bedeutung der Genom- und / oder Proteomanalyse zur Klärung gesellschaftsrelevanter Fragen (z.B. Diagnose von Krankheiten, Artbildung) verstehen. Gentechnologie • Methoden zur gentechnischen Veränderung von Organismen erklären. • Auswirkungen der Gentechnologie auf verschiedenen Ebenen erkennen und diskutieren. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfaches Chemie 1. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Moderne Atommodelle • das Bohr Atommodell, den Welle- Teilchen Dualismus, das Valence-Bond Modell und die Hybridisierung anwenden. 2. Lerngebiet: Anwendung im Alltag und in der Technik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendungen in der Technik • sich über Belange aus der industriellen 50 Chemie, wie Stoffveredelungen, Batterien, analytische Methoden in Anorganischer- und Organischer Chemie kundig machen. 3. Lerngebiet: Praktische Laborarbeiten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Durchführung und Auswertung von Experimenten • aufgrund von Arbeitsvorschriften eigenständig Synthesen planen. • mittels Spektroskopischer Methoden das Gelingen einer Synthese überwachen. Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfaches Biologie/Chemie 1. Lerngebiet: Chemie und Umwelt Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ökosysteme • exemplarisch in einem Ökosystem (z.B. Gewässer, Wiese, Wald oder Boden) Daten erheben (auch chemische), auswerten, darstellen und diskutieren. Stoffwechselprozesse • die Bereitstellung von Energie für sämtliche Lebensprozesse erklären. Molekularbiologische Anwendungen • ausgewählte Technologien der Molekularbiologie (z.B. PCR, Gelelektrophorese und deren Anwendungen) erklären. • aus molekularbiologischen Experimenten erhaltene Daten auswerten und interpretieren. Biogene Moleküle • über Amine, Cumarine, Alkaloide und Drogen erzählen. 51 Biologisch wichtige Makromoleküle • ATP/ADP, NADH auf chemische Weise erklären. Komplexchemie • Komplexe definieren. • einzähnige- und mehrzähnige Liganden erkennen. • die Nomenklatur gebrauchen. • die Cis/trans Isomerie und medizinische Anwendungen darauf erklären. Anwendungen im Alltag • fundiertes Wissen über Vitamine und Spurenelemente, Gefahren im Umgang mit Putzmitteln erkennen, Schmerzmittel herstellen und die Gefahren im Umgang erkennen. Gewässerchemie • das Vorhandensein verschiedener Ionen in Gewässern auf Bedeutung oder Gefahr hin beschreiben. 52 Deutsch Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 4 3 3 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Deutsch fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Fundament der eigenen Persönlichkeit erfassen • Literatur als Medium für die Reflexion und Vermittlung kulturellen Wissens begreifen • fremdes wie eigenes Sprachhandeln kritisch durchleuchten • kontinuierlich an den eigenen Sprachkompetenzen arbeiten Sozialkompetenz • das menschliche Zusammenleben sprachlich aktiv mitgestalten • in kleineren und grösseren Teams lösungs- und ergebnisorientiert arbeiten • eigene Positionen entwickeln, vertreten und mit fremden Standpunkten angemessen umgehen Sprachkompetenz • sich in unterschiedlichen Situationen kompetent äussern und überzeugend präsentieren • adressaten-, situations- und mediengerecht schreiben • Grundformen der Wissenschaftssprache umsetzen • anspruchsvolle Texte erarbeiten, verstehen und beurteilen Interessen • Lektüre als Quelle von Bildung und als geistige Herausforderung pflegen • ästhetische Dimensionen von Literatur und Kunst, Wissenschaft und Sprache wertschätzen • eigene Kreativität entwickeln, erweitern und gezielt nutzen • mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am Zeitgeschehen und am Kulturbetrieb IKT-Kompetenzen • effizient recherchieren • Computer als Schreibmedium versiert einsetzen • digitale Hilfsmittel für das Schreiben nutzen • sich in der Welt der aktuellen Medien orientieren 53 Basale fachliche Kompetenzen Sämtliche im Lehrplan Deutsch aufgeführten Kompetenzen dienen der Verbesserung der basalen fachlichen Kompetenzen (bfk) für die allgemeine Studierfähigkeit in Deutsch. Die bfK sind kursiv/blau im Lehrplan ausgewiesen. Im Anhang wird der Beitrag des Fachs zu den basalen fachlichen Kompetenzen für die allgemeine Studierfähigkeit in der Erstsprache aufgeführt. Details sind dort zu finden. C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Epik • epische Ausdrucksformen (z. B. Kurzgeschichte, Parabel) charakterisieren. Lyrik • lyrische Ausdrucksformen charakterisieren sowie Grundbegriffe der Lyrik erläutern. Lesetechnik • literarische Texte und Sachtexte genau lesen, verstehen und das eigene Verständnis hinterfragen. • unterschiedliche Lesestrategien für literarische Texte und Sachtexte anwenden. Erzähltheorie • Fachbegriffe der Erzähltheorie anwenden und ein Bewusstsein für den Nutzen und die Leistung derselben entwickeln. Interpretation • den Inhalt, Aufbau und die sprachliche Gestaltung analysieren. • einfache Interpretationsverfahren umsetzen. Sachtexte • einfache Sachtexte verstehen. • den Informationsgehalt von Sachtexten herausarbeiten und korrekt wiedergeben. 54 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können schulische Textsorten • zielgerichtet Notizen zu schriftlichen und mündlichen Texten machen (z. B. Mitschrift, Exzerpt). literarische Textsorten • kurze erzählende Texte (z.B. Kurzgeschichte) oder eine Rede verfassen. Schreibprozess • ihr Schreiben bewusst als strukturierten Prozess organisieren (Planung, Entwurf, Überarbeitung, Schlussredaktion). • Texte für unterschiedliche Zwecke adressatengerecht formulieren. • eigene sowie fremde Texte inhaltlich und sprachlich überarbeiten. Inspirationstechniken • ihre Kreativität durch Inspirationstechniken gezielt erweitern. Nachschlagewerke • analoge und digitale Wörterbücher bzw. Informationsmedien sinnvoll nutzen. 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Zuhören • aktiv und kritisch zuhören. • mündlicher Rede folgen und das Gesagte knapp wiedergeben. Diskussion • sich frei, flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken. • sich differenziert und lösungsorientiert in eine Diskussion einbringen. • einen kurzen Redebeitrag prägnant gestalten. Präsentieren • Sachverhalte adressatengerecht aufbereiten und präsentieren. • sich deutlich artikulieren. 55 Feedback • eine konstruktive, auf Kriterien basierende Rückmeldung geben. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • die grundlegenden Regeln in Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik korrekt anwenden. Umgang mit Medien • den eigenen Mediengebrauch reflektieren. 56 2. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Dramatik • dramatische Ausdrucksformen charakterisieren (antikes, klassisches, modernes Theater) und Grundbegriffe der Dramatik erläutern. Interpretation • bekannte Fachterminologie korrekt anwenden. • komplexere Interpretationsverfahren umsetzen. Literatur und Medien • Bezüge zwischen literarischen Texten und ihren medialen Adaptionen herausarbeiten. Sachtexte • anspruchsvolle Sachtexte verstehen. • Verfahren zur stufenweisen Erschliessung anspruchsvoller Sachtexte situationsgerecht anwenden. • journalistische Texte verstehen, analysieren und kritisch hinterfragen. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wissenschaftssprache • einfache Grundregeln der Wissenschaftssprache anwenden. Sachtextsorten • Besonderheiten und Regeln wichtiger Sachtextsorten (z. B. Bericht, Zusammenfassung, Protokoll) umsetzen. • Grundtechniken der Wissenschaftssprache anwenden (z. B. Zitat, Paraphrase, Quellenangabe, Definition, Hypothese) und damit Plagiate vermeiden. argumentierende Textsorten • einen Sachverhalt schriftlich erörtern. • überzeugend argumentieren. 57 journalistische Textsorten • journalistische Textsorten charakterisieren und verfassen (z.B. Reportage, Rezension). literarische Textsorten • literarische Texte umschreiben, parodieren, adaptieren (z.B. Theaterszene). Schreibprozess • eigene wie fremde Texte überarbeiten und beurteilen. • Texte für unterschiedliche Zwecke adressatengerecht formulieren. • eigene sowie fremde Texte inhaltlich und sprachlich beurteilen. 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Zuhören • einem längeren Beitrag inhaltlich folgen, die Hauptaussagen und Hauptargumente identifizieren und verstehen. • zu einem Votum knapp Stellung nehmen. Argumentieren • sich situationsgerecht mit adäquaten Begriffen ausdrücken. • differenziert argumentieren und fremde sowie eigene Argumente analysieren. • Streitgespräche sachorientiert gestalten. Vorlesen • literarische sowie Sachtexte gestaltend und publikumsorientiert vorlesen. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • grammatische Probleme wie Kommasetzung, Flexion oder Zeitenfolge mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Methoden (z. B. Proben) reflektieren und bewältigen. 58 Sprachwissenschaft • exemplarische sprachwissenschaftliche Probleme (z.B. Gruppensprachen, Tendenzen der Gegenwartssprache, Dialekte, Diglossie) erörtern. 59 3. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Rhetorik • sprachliche Verdichtung lyrischer Texte analysieren und ihre Wirkung beurteilen. Literaturgeschichte • literarische Epochen in ihren Grundzügen charakterisieren. Interpretation • die Zugehörigkeit eines Textes zu einer bestimmten Textsorte erkennen. • verschiedene Techniken der Textanalyse einsetzen und eigene Interpretationsansätze entwickeln. • ein literarisches Werk mit Hilfe von Thesen deuten. Essayistik • die Struktur eines Essays analysieren. • den Standpunkt eines Verfassers erkennen und die beabsichtigte Wirkung eines Textes einschätzen. Sachtexte • die Argumentationsstruktur von Sachtexten analysieren. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wissenschaftssprache • einfache Grundregeln der Wissenschaftssprache anwenden. argumentierendes Schreiben • zu einem Sachverhalt wertend Stellung nehmen (z.B. Essay, Erörterung). Schreibprozess • das eigene Schreiben stilistisch variieren und rhetorische Figuren gezielt einsetzen. 60 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kommunikationstheorie • Kommunikationsprozesse analysieren und verstehen. Vortragen /Diskutieren • Texte vortragen oder diskutieren (z.B. Literarisches Referat, Literaturclub, literarischer Salon). Rhetorik • rhetorische Figuren unterscheiden und gezielt einsetzen. 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sprachwissenschaft • exemplarische sprachwissenschaftliche Probleme (z.B. Spracherwerb, Zeichentheorie, geschlechtsspezifische Dimensionen der Sprachverwendung) erörtern. Medientheorie • Unterschiede der Informationen und der Kommunikation in verschiedenen Medien erkennen und reflektieren. • die Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfragen. • Sprache und Medien als komplexe Systeme begreifen. 61 4. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturgeschichte • Texte literaturgeschichtlich einordnen und diese Einordnung kritisch hinterfragen. Interpretation • ein literarisches Werk selbstständig erarbeiten und interpretieren sowie den Leseprozess reflektieren. Wertung • ein begründetes Werturteil über einen literarischen Text abgeben. Literatur und Gesellschaft • literarische Texte als Beitrag an aktuelle gesellschaftliche Debatten wahrnehmen. Essayistik • die Struktur eines Essays analysieren und beurteilen. 2. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wissenschaftssprache • komplexere Grundregeln der Wissenschaftssprache anwenden. Argumentierendes und essayistisches Schreiben • einen Essay verfassen. Textsorten für Studium und Beruf • für Studium und Beruf relevante Textsorten (z.B. Verlaufsprotokoll, Bewerbungsschreiben) charakterisieren und umsetzen. Schreibprozess • das eigene Schreiben reflektieren. 62 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kommunikation • Konkrete Kommunikationsprozesse analysieren (z.B. Sprache als Macht- und Manipulationsmittel). Prüfungsgespräch • ein Prüfungsgespräch kompetent und fachsprachlich adäquat gestalten. Präsentieren • komplexe Sachverhalte adressatengerecht aufbereiten und attraktiv vor Publikum präsentieren (z. B. Referat, Rede, Statement). 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sprachphilosophie • Zusammenhänge von Sprache und Wirklichkeit kritisch reflektieren. Sprachwissenschaft • Wandel und Kontinuität der Sprache an ausgewählten Beispielen erläutern. Medientheorie • sich kompetent in der Medienlandschaft bewegen. 63 Englisch Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 3 3 3 3 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Englisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit • kontinuierlich die Sprach- und Fremdsprachkompetenzen reflektieren und verbessern • das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen • Sprache als Zugang zur eigenen und zu anderen Identitäten, Überzeugungen und Interessen nutzen Sprachkompetenz • sich in einem mehrsprachigen Umfeld zurechtfinden und Strategien zur Verständigung einsetzen • strukturelle, lexikalische und phonologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Englisch, Deutsch und anderen Schulsprachen erkennen und für das eigene Lernen nutzbar machen • kreativ mit Sprache umgehen Methodenkompetenz • verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden • das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren • ein- und zweisprachige Wörterbücher gezielt einsetzen IKT- und Medienkompetenz • computergestützt gezielt recherchieren und Quellen kritisch nutzen • mit verschiedenen Medien kompetent umgehen Interesse • Interesse entwickeln für literarische, kulturelle und geschichtliche Aspekte der anglophonen Welt einschliesslich der Länder des Commonwealth • mit intellektueller Neugier Anteil nehmen am internationalen Zeitgeschehen 64 C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik der Bezirksschule (Wiederholung) sowie Grammatik der intermediate Stufe* (Vertiefung und Erweiterung) * Die Reihenfolge der Themen der Grundgrammatik (1./2. Jahr) steht in Abhängigkeit des Lehrmittels • der Lernstufe entsprechend grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden. • grammatikalische Systeme in ihren Zusammenhängen verstehen (z.B. Zeitensystem). Wortschatz des Lehrmittels, evt. eines Grund- und Aufbauwortschatzes (z.B. Klett) • ihre Sprachkompetenz der Lernstufe entsprechend im Bereich des Wortschatzes steigern. • der Stufe entsprechende Wörterbücher benützen (gedruckt und online). Phonetik • die phonetische Schrift als Instrument für die genaue Aussprache kennenlernen. • das Internet gezielt nutzen, um die genaue Aussprache akustisch zu überprüfen. Sprachvergleich • punktuell grundlegende Gemeinsamkeiten in den Bereichen Grammatik und Wortschatz zwischen Englisch und anderen Schulsprachen erkennen (z.B. Reported Speech / le discours indirect, Internationalismen, Lehnwörter). 65 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • stufengerechte Hörtexte z.B. im Rahmen des Lehrmittels verstehen (z.B. Alltagssituationen, Songs, einfache Dialoge und Informationstexte). • die Hauptpunkte von einfachen / mittelschweren Hörtexten verstehen, insbesondere wenn diese durch Bilder, Grafiken, Schlüsselbegriffe etc. ergänzt werden. Sprechen • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • sich, ohne dass die Aussprache das Verständnis hemmt, ausdrücken. • sich in den meisten häufig wiederkehrenden Alltagssituationen mit einfachen sprachlichen Mitteln verständigen. • sich an einfachen Gesprächen über vertraute Themen beteiligen. • eigene Meinung ausdrücken. • short sketches präsentieren. • eine geübte Präsentation eines vertrauten Themas machen und auf Fragen eingehen (z.B. über Hobby, Familie, persönliche Erlebnisse). Lesen • einfache / mittelschwere Texte (meistens im Rahmen des Lehrmittels oder einfache literarische Werke) verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern. • verschiedene Lesestrategien unterscheiden und gezielt anwenden. Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • einfache kürzere Texte schreiben (z.B. persönlicher Brief, kurze Mitteilungen, kurze Zusammenfassungen, Kommentare, Sprachbiographie, E-Mails, Reading Log zu einem literarischen Werk schreiben). 66 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lehrmitteltexte und stufengerechte Originaltexte (literarischer und nicht literarischer Art) (Jugendliteratur, short novels, short plays, …) • einfache/ mittelschwere Originaltexte lesen und verstehen. • relevante Aspekte des Werkes zusammenfassen und kommentieren. • im Rahmen des Immersionsunterrichts Sachtexte und fachspezifische Artikel aus andern Fachgebieten lesen und verstehen. Kulturelle Aspekte der weltweiten anglophonen Sprachgebiete: z.B. soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische • einfache / mittelschwere Beiträge (Text, Tondokument, Film) über gesellschaftliche Aspekte der englischsprachigen Welt verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern. • über Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern und Regionen sprechen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik der intermediate/ upper- intermediate Stufe (Vertiefung und Erweiterung) • stufengerechte grammatikalische Strukturen reflektieren und anwenden, sowie Zusammenhänge im grammatikalischen System erkennen. Wortschatz (Erweiterung) • exikalische Strukturen (z.B. Verb Patterns, Word Formation) erkennen und ihre Erkenntnisse anwenden. • ihre Sprachkompetenz der Lernstufe entsprechend im Bereich des Wortschatzes steigern (z.B. Kollokationen, Phrasal Verbs). • der Stufe entsprechende Wörterbücher benützen. 67 Sprachvergleich • punktuell Gemeinsamkeiten in den Bereichen Wortschatz und Grammatik zwischen Englisch und anderen Schulsprachen erkennen (z.B. Conditional Clauses / la proposition conditionnelle). 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • mittelschwere Hörtexte z. B. aus im Klassenunterricht verwendeten Lehrmitteln verstehen. • die Hauptpunkte von Hörtexten verstehen, wenn Standardsprache klar und eher langsam gesprochen wird. Sprechen • relativ fliessend frei sprechen. • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • sich in Alltagssituationen ohne grössere Probleme verständigen. • sich an einfachen Gesprächen über allgemeine Themen beteiligen. • ein selbst gewähltes, vertrautes Thema präsentieren, eine nachfolgende Diskussion führen. • über im Unterricht gelesene literarische Werke sprechen (Halbklassenunterricht). Lesen • mittelschwere Texte verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern. • einfache authentische Sachtexte und längere einfache literarische Werke mit Hilfe verschiedener Lesestrategien erschliessen. Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • unterschiedliche kürzere Textsorten schreiben (z.B. Briefe, Kurzaufsätze, persönliche Stellungnahmen). • sachliche Stellungsnahmen und die persönliche Meinung zu Aspekten der behandelten Literatur äussern. 68 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stufengerechte Originalliteratur (z.B. Short Novels, 3-Act Plays) • mittelschwere Originaltexte lesen und verstehen. • aktiv Verbindungen zu Fachgebieten herstellen. Vertiefung der Literaturanalyse • weitere Begriffe der Literaturanalyse (z.B. point of view, theme, motif, etc.). verstehen und anwenden. • stilistische Mittel erkennen. Kulturelle Aspekte: z.B. soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische anhand von Artikeln und Berichten aus dem Alltag • Eigenheiten anderer Kulturen anhand englischsprachiger Beiträge (Texte, Tondokumente, Film) erkennen und benennen. • im Rahmen des Literaturunterrichts ihre eigenen Wertvorstellungen reflektieren und so einen differenzierten Umgang mit ‚Andersartigkeit’ pflegen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatikthemen der upper- intermediate / advanced Stufe • anspruchsvolle grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden (z.B. Inversion, have sth done, etc). Wortschatz • ihren Wortschatz selbständig thematisch erweitern und anwenden. • einsprachige Wörterbücher benutzen (z.B. OALD). • ”Cohesive Devices“, ”useful phrases“ und weitere Hilfestellung, die zum Gelingen eines Essays beitragen, gezielt einsetzen. Sprachreflexion • verschiedene sprachliche Register 69 unterscheiden (z.B. Verwendung des Passivs in formellen Briefen, Gebrauch Phrasal Verbs). • sich zur Wirkung der englischen Sprache (z.B. Stilmittel in Werbetexten, politische Reden) äussern. Sprachvergleich • Vergleiche zwischen Englisch und anderen Schulsprachen herstellen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • längere Redebeiträge und Vorträge verstehen und komplexer Argumentation folgen, wenn das Thema vertraut ist. • die Hauptpunkte von anspruchsvollen Hörtexten zu weniger vertrauten Themen weitgehend verstehen. Sprechen • relativ fliessend sprechen. • ein ausreichend breites Spektrum an Sprachmitteln einsetzen. • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • sich ohne grössere Probleme an Gesprächen über allgemeine Themen und im Unterricht gelesene Texte beteiligen. • ein literarisches Werk klar strukturiert und überzeugend präsentieren (Book Report). • eine überzeugende Rede zu einem selber gewählten Thema halten, die eigene Argumentation auf die Zuhörer abstimmen, auf Rückfragen adäquat reagieren und die eigene Meinung auf einfache, aber schlüssige Art begründen. Lesen • aktuelle Medienbeiträge verstehen, aufgrund gegebener Kriterien analysieren und kritisch reflektieren. • Informationen aus verschiedenen Sachtexten und literarischen Texten weitgehend selbständig erschliessen. 70 Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden. • verschiedene Textsorten produzieren (mehr formelle, weniger persönliche, z.B. Bericht, Rezension, formeller Brief, Leserbrief). • klar aufgebaute, längere Texte schreiben (u.a. five-paragraph essay). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stufengerechte Originalliteratur (wenn möglich aus verschiedenen Epochen), oder thematische Literatur • mittelschwere bis anspruchsvolle literarische Texte verstehen und Auskunft geben über Handlungsstruktur, Hauptthemen und Beziehungen der Personen. • sich anhand von literarischen Werken kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinandersetzen und einen Bezug zu ihrer eigenen Welt herstellen. • mit Hilfe literarischer Kenntnisse Erzähltechniken, wie z.B. Perspektivenwechsel oder innere Monologe, erkennen und in ihrer Funktion verstehen. Weitgehend eigenständige Literaturanalyse • In Kleingruppen eine für andere nachvollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten. Literatur im Kontext • Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres und Epochen lesen und verstehen. • Texte anhand literatur- und kulturgeschichtlicher Merkmale verstehen und interpretieren. Kulturelle Aspekte: z.B. soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische • gesellschaftliche Aspekte verstehen, kommentieren und mit eigenen Wertvorstellungen in Verbindung setzen. • englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z.B. current affairs, global issues). • Verstehen von kurzen und mittellangen 71 komplexen Sachtexten und Fachartikeln. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatikthemen der upper- intermediate bis advanced Stufe • ihre Kenntnisse der englischen Grammatik aktualisieren und anwenden. Wortschatz • einen breiten Wortschatz differenziert und situationsgerecht aktiv anwenden. • lexikalische Strukturen erkennen und ihre Erkenntnisse anwenden. • individuell ihren Wortschatz erweitern. Sprachreflexion • die Wirkung der englischen Sprache in literarischen wie auch in nichtliterarischen Texten und mündlichen Beiträgen reflektieren und sich dazu in ein kritisches Verhältnis setzen. Sprachvergleich • Querverbindungen zu anderen Sprachen herstellen und zur Erweiterung der eigenen Sprachkompetenz nutzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • längeren authentischen Redebeiträgen folgen, auch wenn diese nicht klar strukturiert sind und wenn Zusammenhänge nicht explizit ausgedrückt sind. • ohne allzu grosse Mühe Fernsehsendungen 72 und Spielfilme verstehen.  Hörtexte mit markanten, regional oder sozial bedingten Abweichungen von der Standardsprache grob einordnen und in den Hauptpunkten verstehen. Sprechen • sich ohne grössere Probleme fliessend und der Situation entsprechend relativ stilsicher ausdrücken. • eine breite Palette an Redemitteln klar und ohne sich stark einzuschränken einsetzen. • ein Thema mit hohem Informationsgehalt klar strukturiert präsentieren und diskutieren. • ihre Gedanken und Meinungen präzise ausdrücken und in Diskussionen eigene Beiträge geschickt mit denen anderer verknüpfen. • über im Unterricht gelesene literarische Werke sprechen. Lesen • anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selbständig erarbeiten, interpretieren und sich kritisch damit auseinandersetzen. Schreiben • umfangreiche syntaktische Strukturen und ein breites Vokabular anwenden (unter Verwendung der entsprechenden Hilfsmittel). • Stilmittel und Register anwenden. • sich weitgehend korrekt und adressatengerecht ausdrücken. • überzeugend argumentieren. • Informationen aus verschiedenen Quellen verarbeiten, um sie in klar strukturierter, kohärenter Form darzustellen. • unterschiedliche längere Textsorten schreiben, z.B. five-paragraph essay, Erörterung, literary commentary, fiktionale Texte. 73 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stufengerechte Originaltexte (unterschiedlicher Genres) aus verschiedenen Epochen • anspruchsvolle literarische Originaltexte analysieren, interpretieren und in ihren Kontext stellen (je nach Werk mit entsprechenden Hilfsmittel). • vieldeutige Texte verstehen und mehrere Deutungen zulassen. • in einem literarischen Text verschiedene bedeutungsrelevante Aspekte (z.B. Handlungsablauf, Hauptthematik, Personenkonstellation, stilistische Mittel) erkennen, benennen und beschreiben. • zwischen der fiktionalen und der eigenen Welt Bezüge schaffen. Eigenständige Literaturanalyse  selbständig eine für andere nachvollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten. Literatur im Kontext • Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres und Epochen lesen und verstehen. • Texte anhand literatur- und kulturgeschichtlicher Merkmale verstehen und interpretieren. Kulturelle Aspekte: z.B. soziale, politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische • gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen ausgewählter Länder des englischsprachigen Kulturraums, auch im Vergleich, verstehen. • authentische englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren. • sich anhand Beiträge (Literatur, Sachtexte, Filme) kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinandersetzen und dadurch ihre Kompetenz zur Selbstreflexion fördern Verstehen von längeren komplexen Sachtexten und Fachartikeln. 74 Französisch Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 3 3 3 3 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Französisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Sprache als Mittel zur Reflexion der eigenen und anderer Identitäten und Normen erkennen • die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • das eigene Lernen planen Sozialkompetenz • gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung bereit sein • Mitverantwortung für den Verlauf einer Diskussion übernehmen Sprachkompetenz • sich in einer Fremdsprache ausdrücken und verständigen • die Sprach- und Fremdsprachkompetenz kontinuierlich erweitern • ein Sprachbewusstsein entwickeln • ein vergleichendes Sprachdenken aufbauen IKT-Kompetenz • kompetent online recherchieren (z.B. Suchmaschinen, Bibliothekskataloge) • Computer als Schreib-, Korrektur- und Präsentationsmedium versiert einsetzen • kritisch und bewusst die neuen Medien und Informationstechnologien nutzen Praktische Fähigkeit • Wörterbücher und Lexika nutzen • korrekt mit Quellen und Medienerzeugnissen umgehen Interesse • ein Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln • Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren Leistungsbewertung • Die mündliche Leistung angemessen einbeziehen Querverbindung zu anderen Fächern • Vernetztes Denken und Interdisziplinarität fördern 75 Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Impulse zu Themenfeldern geben C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprechreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik Morphologische und syntaktische Grundstrukturen, z.B. Verben, Zeiten und Modi, Satzbau, Wortarten (je nach Wahl des Lehrmittels) • bereits erworbene morphologische und syntaktische Grundstrukturen anwenden. • neu erlernte Grundstrukturen bilden und anwenden. • diverse Übungsformen erproben und anwenden. Wortschatz Themen- und textbezogener Grundwortschatz Wortfamilien • den bereits erworbenen Wortschatz anwenden. • den Wortschatz festigen und den neu erlernten Wortschatz anwenden. • selbständig ihren Wortschatz aufbauen. • mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie zuordnen. Sprachreflexion Selbstkorrektur Sprachvergleich • grundlegende Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern. • wichtige strukturelle Unterschiede zwischen der deutschen und der französischen Grammatik erkennen. 76 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören Deutlich und relativ langsam gesprochene einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Alltagsgespräch, Diskussionen, didaktisierte Hörverständnisübungen, didaktisierte Fernseh- und Radiosendungen, Film, Podcasts einfache, klar aufgebaute Präsentationen Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache • die Hauptpunkte eines Redebeitrags verstehen. • das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Französisch verstehen. Sprechen Redebeiträge mit einem weitgehend bekannten Wortschatz und weitgehend bekannten Strukturen • sich spontan und verständlich ausdrücken. • in Rollenspielen sprechen. • an Diskussionen teilnehmen und ihre Meinung ausdrücken. • eine erste strukturierte Präsentation halten. • am Unterrichtsgespräch teilnehmen. Rollenspiele Diskussionen Präsentationen, Kurzreferate Unterrichtsgespräch Lesen Einfache literarische und andere Originaltexte, z.B. didaktisierte Lektüre, einfache Medientexte • Texte verstehen, zusammenfassen und erklären. • die explizite Struktur eines Textes erkennen. • weitgehend korrekt vorlesen. Lesestrategien • Unverstandenes durch den Kontext erschliessen. Schreiben Einfache Texte zu bekannten Themen Verschiedene Textsorten, z.B. Kommentar, Interview, innerer Monolog, Dialoge • kurze, kohärente Texte schreiben. • schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. 77 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Interpretation Handlungsebene eines literarischen Textes Themen- und Textanalyse • die Figuren, ihre Handlungen und ihre Beziehungen untereinander beschreiben und erklären. • die Entwicklung der Figuren und der Handlung beschreiben. • die Themen erkennen und beschreiben. Literaturgeschichte Einfache literarische Texte aus dem 20. und 21. Jahrhundert: einfaches textimmanentes Kontextwissen • vom literarischen Text ausgehend einen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit herstellen. • den für das Textverständnis erforderlichen historischen Kontext mit eigenen Worten wiedergeben. Civilisation und Kultur Einfache gesellschaftsrelevante Themen aus der Francophonie: einfache Chansons, Filme, Medientexte, Radio, Fernsehen und Internet, Werbespots, Musikclips • ausgewählte Themen erarbeiten und mit eigenen Worten wiedergeben. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprechreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik Morphologische und syntaktische Grundstrukturen, z.B. Zeiten und Modi, Wortarten, Satzbau (je nach Wahl des Lehrmittels) • bereits erworbene morphologische und syntaktische Grundstrukturen korrekt anwenden. • neu erlernte Strukturen bilden und korrekt anwenden. • Übungsformen erproben und anwenden. 78 Wortschatz Themen- und textbezogener Grundwortschatz Wortfamilien • den bereits erworbenen Wortschatz sicher anwenden. • den Wortschatz erweitern und den neu erlernten Wortschatz anwenden. • selbständig ihren Wortschatz erweitern. • mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen. Sprachreflexion Selbstkorrektur Verschiedene Sprachregister, z.B. français familier • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern. • verschiedene Sprachregister unterscheiden. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören Deutlich gesprochene authentische Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Alltagsgespräch, Diskussionen, Hörverständnisübungen, Fernseh- und Radiosendungen, Film, Podcasts einfache, klar aufgebaute Präsentation Unterrichtsgespräch in der Fremdsprache • die Hauptpunkte eines Redebeitrags verstehen. • kurze Präsentationen verstehen. • das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Französisch verstehen. Sprechen Redebeiträge mit weitgehend bekanntem Wortschatz und weitgehend bekannten und Strukturen • sich spontan, zusammenhängend und weitgehend korrekt ausdrücken. Rollenspiele • in Rollenspielen sprechen. Diskussionen Präsentationen • an Diskussionen teilnehmen und ihre Meinung ausdrücken. • Referate zu Themen mittleren Schwierigkeitsgrades halten. 79 Unterrichtsgespräch • am Unterrichtsgespräch teilnehmen. Lesen Literarische und andere Originaltexte einfachen bis mittleren Schwierigkeits- grades, z.B. didaktisierte Lektüre, Medientexte Lesestrategien • Texte zusammenfassen und analysieren. • die Struktur eines Textes erkennen und beschreiben. • längere Lesepensen bewältigen. • weitgehend korrekt und fliessend vorlesen. • Unverstandenes durch den Kontext erschliessen. Schreiben Texte mit bekanntem Wortschatz und bekannten Strukturen Verschiedene Textsorten, z.B. Stellungnahme, Kommentar, Journal, Brief, innerer Monolog, Dialog, cahier de lecture • Texte verständlich und kohärent schreiben • Texte strukturieren. • schreibend kommunizieren. • schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Interpretation Handlungsebene eines literarischen Textes Erste Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzähler, narrative Struktur Themen- und Textanalyse • die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären. • Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren und ihre Handlungsmotive und deren Konsequenzen auf die Handlung erklären. • die spezifische Erzählsituation eines Textes erkennen. • die Themen erkennen und beschreiben einen literarischen Text selbständig oder in Gruppen lesen. Literaturgeschichte Literarische Originaltexte aus dem 20. und 21. Jahrhundert von einfachem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad • geschichtliche Informationen zum Kontext des gelesenen Textes mit eigenen Worten wiedergeben. Civilisation und Kultur Themen aus Gesellschaft und Kultur der • ausgewählte gesellschaftliche und kulturelle 80 Francophonie: Filme, Chansons, Medientexte, Radio, Fernsehen und Internet, Werbespots, Musikclips Aspekte der französischsprachigen Welt in eigenen Worten beschreiben und dazu Stellung nehmen. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprechreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik Morphologische und syntaktische Grund- und Aufbaustrukturen • die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Grundstrukturen sicher anwenden. • neu erlernte komplexere Aufbaustrukturen bilden und anwenden. • persönlich geeignete Übungsformen anwenden. Wortschatz Themen- und textbezogender Grund- und Aufbauwortschatz • den bereits erworbenen Wortschatz differenziert anwenden. • den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden. • selbständig ihren Wortschatz festigen. Wortfamilien • mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie bilden. Sprachreflexion Selbstkorrektur Verschiedene Sprachregister Sprachvergleich, z.B. sprach-verwandte Wörter und Strukturen (faux-amis) • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern. • verschiedene Sprachregister unterscheiden. • Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. 81 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören Authentische, klar strukturierte längere Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Film, Nachrichten, Reportagen, Diskussionen, Fernseh- und Radiosendungen, Podcasts Längere Präsentationen in Standardsprache Unterrichtsgespräch Verstehensstrategien • authentische Redebeiträge in der Standardsprache weitgehend verstehen. • längere und komplexere Präsentationen verstehen. • das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen verstehen. • sich Verstehensstrategien nutzbar machen. Sprechen Redebeiträge zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen Diskussionen Präsentationen Unterrichtsgespräch • sich spontan, zusammenhängend und weitgehend korrekt ausdrücken. • sich kritisch äussern und ihre Meinung vertreten. • an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten. • Präsentationen halten. • sich am Unterrichtsgespräch beteiligen. Lesen Literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvolleren Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, kürzere Romane, Theaterstücke, Medientexte Lesestrategien • Texte zusammenfassen. • Texte und Textpassagen analysieren und interpretieren. • Sinn gebend vorlesen. • Texte selbständig lesen und erarbeiten. Schreiben Längere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen Unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte • Texte verständlich und sprachlich weitgehend korrekt schreiben. • Texte strukturieren. • die Textsortenmerkmale auf den eigenen Text anwenden. • schreibend kreativ mit Sprache und Texten 82 umgehen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Interpretation Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, wesentliche rhetorische Figuren Themen- und Textanalyse Verschiedene Gattungen, z.B. Komödie, Fabeln, Erzählung, Roman, Poesie • Handlungsablauf, Figurenkonstellationen und Erzählsituation eines literarischen Textes analysieren und deren Bedeutung erklären. • die für die Literaturanalyse relevanten Grundbegriffe auf den literarischen Text anwenden. • einen literarischen Text selbständig lesen und interpretieren. • Vergleich mit weiteren bekannten Texten herstellen. • einen literarischen Text auf seine gattungsspezifischen Merkmale hin analysieren. Literaturgeschichte Literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren Schwierigkeits-grades: literaturgeschichtlicher Kontext • den literaturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben. Civilisation und Kultur komplexere Themen aus Gesellschaft und Kultur der Francophonie: Chansons, Filme, Medientexte, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam • ausgewählte gesellschaftliche und kulturelle Aspekte der französischsprachigen Welt analysieren und dazu kritisch Stellung nehmen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprechreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik 83 Festigung und Vertiefung morpho-logischer und syntaktischer Grund- und Aufbaustrukturen • die bereits erworbenen morphosyntaktische Grundstrukturen sicher und korrekt anwenden. • neu erlernte komplexere morpho- syntaktische Strukturen bilden und sicher und korrekt anwenden. • persönlich geeignete Übungsformen anwenden. Wortschatz Erweiterter themen- und textbezogener Grund- und Aufbauwortschatz • den bereits erworbenen Wortschatz differenziert und nuanciert anwenden. • den Wortschatz nuancieren und den neu erlernten Wortschatz anwenden. • selbständig ihren Wortschatz repetieren. Wortfamilien • mithilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie bilden. Sprachreflexion Selbstkorrektur Verschiedene Sprachregister und Stilebenen Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern. • verschiedene Sprachregister und Stilebenen unterscheiden. • Bezüge zu anderen Sprachen herstellen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören Authentische, relativ schnell gesprochene Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache, z.B. Film, Fernseh- und Radiosendungen, Podcasts, Diskussionen Komplexere Präsentationen in Standardsprache Unterrichtsgespräch • authentische Redebeiträge weitgehend verstehen. • längere komplexere Präsentationen verstehen. • das Unterrichtsgespräch über anspruchsvollere Themen verstehen. Sprechen Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen • sich sach-, adressaten- und situationsgerecht ausdrücken 84 Diskussionen Präsentationen Unterrichtsgespräch • sich kritisch zu Texten und aktuellen Themen äussern und überzeugend argumentieren. • an einer Diskussion teilnehmen und sie leiten. • Präsentationen halten. • sich am Unterrichtsgespräch beteiligen. Lesen Literarische und andere Originaltexte mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades, z.B. Erzählungen, Romane, Theaterstücke, Sekundärliteratur, Medientexte, Sachtexte Lesestrategien • die Struktur und die Argumentation in einem Text analysieren. • Texte interpretieren bzw. kritisch reflektieren. • Sinn gebend vorlesen. • Texte selbständig lesen und erarbeiten. Schreiben Längere Texte zu allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen Unterschiedliche Textsorten, z.B. argumentative und fiktionale Texte Schreibstrategien • Texte verständlich und logisch, der Textsorte angemessen und sprachlich weitgehend korrekt schreiben. • schreibend kreativ mit Sprache und Texten umgehen. • das Schreiben von Texten sinnvoll planen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literaturanalyse und Interpretation Grundbegriffe der Literaturanalyse, z.B. Figur, Erzählsituation, wesentliche rhetorische Figuren Themen- und Textanalyse Verschiedene Gattungen, z.B. Komödie, Fabeln, Erzählung, Roman, Autobiografie • einen literarischen Text inhaltlich und formal analysieren und interpretieren. • einen längeren literarischen Text selbständig lesen und interpretieren. • Vergleich mit weiteren bekannten Texten herstellen. • einen literarischen Text auf seine gattungs- und formspezifischen Merkmale hin analysieren. Literaturgeschichte 85 Literarische Originaltexte vom 17. bis 21. Jahrhundert mittleren bis anspruchsvollen Schwierigkeitsgrades: literatur- bzw. kulturgeschichtlicher Kontext • den literatur- bzw. kulturgeschichtlichen Kontext eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben und den Bezug zum Text erläutern. Civilisation und Kultur Komplexere Themen aus Gesellschaft und Kultur der Francophonie: Chansons, Filme, Medientexte und Sachtexte, Radio, Fernsehen und Internet, Poetry Slam • ausgewählte gesellschaftliche und kulturelle Aspekte der französischsprachigen Welt analysieren und dazu kritisch Stellung nehmen. 86 Geografie Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 2 2 1 0 B. Didaktische Konzeption Die Geografie befasst sich mit der Vielfalt natürlicher und gesellschaftlicher Prozesse, die unsere Welt gestalten. Dabei steht die räumliche Dimension im Vordergrund. Das Fach vermittelt neben systematischem Grundlagen- und Orientierungswissen auch Methodenkenntnisse und führt insbesondere in die vielfältigen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft ein. Damit kommt der Geografie eine wichtige Brückenfunktion zwischen den Natur- und den Sozialwissenschaften zu. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, naturwissenschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge zu analysieren. Darauf aufbauend lernen sie, Folgen abzuschätzen, Sachverhalte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und lösungsorientiert Probleme zu beurteilen. Die Geografie fördert darüber hinaus die Offenheit gegenüber anderen Kulturen, regt zur Reflexion der eigenen Ansichten und zu verantwortungsbewusstem Handeln gegenüber Mitmenschen und Umwelt an. Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geografie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • die Relativität von Perspektiven und Positionen erkennen Analytische Fähigkeiten • Zusammenhänge analysieren und damit Entscheidungen begründen • vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen Sozialkompetenz • Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln • zu verantwortungsvollem Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen Methodenkompetenz • Kartografische und andere raumbezogene Daten lesen, interpretieren und bewerten Medienkompetenz • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film) analysieren • elektronische Informationsmittel (z.B. Geoinformationssysteme, Web-Datenbanken) nutzen 87 C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Physische Geografie 1.1 Die Erde als Himmelskörper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Entstehung und Form der Erde • die wichtigsten Schritte in der Entstehungsgeschichte der heutigen Erde nachvollziehen. • die Entwicklung der menschlichen Vorstellungen von der Form der Erde von der Scheibe zu Kugel, Rotationsellipsoid und Geoid beschreiben und erklären. Bewegungen der Erde und ihre Auswirkungen • die Rotation und Revolution der Erde und deren Auswirkungen auf unser Leben wie Jahreszeiten oder Zeitzonen verstehen und erläutern. Querverbindungen zu anderen Fächern: Chemie, Physik, Geschichte 1.2 Geologie und Oberflächenprozesse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Der innere Aufbau der Erde • den Schalenbau der Erde vom Kern bis zur Kruste beschreiben. Die Plattentektonik und ihre Auswirkungen • die plattentektonischen Prozesse und deren Zusammenhang mit Gebirgsbildungen, Vulkanismus und Erdbeben verstehen und erklären. Mineralien und der Kreislauf der Gesteine • die Merkmale von Mineralien und Gesteinen benennnen und unterscheiden. • aus Struktur und Zusammensetzung von Gesteinen Rückschlüsse über deren 88 Position im Gesteinskreislauf ziehen. Die geologische Zeittabelle • die Grobeinteilung der Erdgeschichte in verschiedene Zeitalter erläutern. Oberflächenprozesse und Landschaftsformen • Wasser- von Gletschererosion und - ablagerung unterscheiden und typische dadurch geschaffene Landschaftsformen erkennen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Physik, Chemie, Biologie 1.3 Meteorologie und Klimatologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Der Aufbau der Atmosphäre • die Zusammensetzung und vertikale Gliederung der Atmosphäre beschreiben. Klimaelemente und Klimafaktoren • die Klimaelemente Globalstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Temperatur, Luftdruck und Wind unterscheiden und erklären. • Zusammenhänge zwischen geografischen Faktoren und dem lokal unterschiedlichen Einfluss der Klimaelemente auf Wetter und Klima herstellen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Physik, Chemie 2. Lerngebiet: Schnittfelder von physischer Geografie und Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Beeinflussung atmosphärischer Prozesse durch menschliche Emissionen • die Verminderung der Schutzwirkung der Ozonschicht ursächlich erklären und deren Konsequenzen für das eigene Verhalten einschätzen. • den menschlichen Beitrag an die Verstärkung des natürlichen 89 Treibhauseffekts verstehen und erläutern. Rückwirkungen dieser veränderten Prozesse auf das Leben auf der Erde • die Auswirkungen des dadurch ausgelösten Klimwandels auf die Natur und den Menschen beschreiben und beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Physik, Chemie, Biologie, Wirtschaft und Recht 3. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Analyse geografischer Informationen • Daten aus Karten, Texten, Abbildungen und Grafiken zur Beantwortung geografischer Fragestellungen herauslesen und interpretieren. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Physische Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Die globale Zirkulation der Atmosphäre • die jahreszeitlich wechselnde globale Verteilung von Druck- und Windgürteln erklären und sie in Verbindung zu den Wind- und Niederschlagsverhältnissen in verschiedenen Klimazonen bringen. Klimaklassifikation und Vegetationszonen • ein ausgewähltes Klimaklassifikationssystem (z.B. Köppen oder Troll und Pfaffen) erläutern und Bezüge zwischen Klima und Vegetation bzw. Landnutzung in den verschiedenen Zonen herstellen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Physik, Biologie 90 2. Lerngebiet: Humangeografie 2. 1 Gesellschaft und Raum Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bevölkerung und Raum • die räumliche Verteilung der Weltbevölkerung erklären und verschiedene Kulturräume charakterisieren. Demografische Prozesse • wichtige bevölkerungswissenschaftliche Prozesse (z.B. die demografische Transformation) analysieren, ursächlich erklären, Folgen abschätzen und Massnahmen beurteilen. Internationale Migration • Ursachen und Folgen der internationalen Migration nachvollziehen sowie deren Auswirkungen beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Geschichte, Religionslehre, Mathematik, Biologie, Wirtschaft und Recht 2.2 Siedlung und Mobilität Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Verstädterung und Stadtentwicklung • Ursachen und Auswirkungen von Urbanisierung (bzw. Landflucht) und Suburbanisierung (bzw. Stadtflucht) erläutern und beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Geschichte, Wirtschaft und Recht 91 2.3 Entwicklung der Weltgesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Globale Verteilung von Wohlstand und Armut • räumliche und soziale Ungleichheiten auf regionaler bis globaler Ebene charakterisieren. Entwicklungstheorien • Entwicklungstheorien erläutern und vergleichend beurteilen. Entwicklungszusammenarbeit • unterschiedliche Ansätze der Entwicklungszusammenarbeit und Projektbeispiele vergleichen und bewerten. Internationale Organisationen • die Rolle internationaler Organisationen im globalen Entwicklungsprozess erklären. Querverbindungen zu anderen Fächern: Geschichte, Wirtschaft und Recht 2.4 Wirtschaft und Ressourcen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Räumliche Aspekte wirtschaftlicher Tätigkeiten • die räumlichen Komponenten wirtschaftlicher Tätigkeiten an ausgewählten Beispielen (z.B. Landwirtschaft in Monsungebieten) illustrieren. Regionale Entwicklung und weltwirtschaftliche Beziehungen • die Wirtschaftsweise einer Region oder eines Kulturraums (z.B. Südasien, Angloamerika) charakterisieren. • die Aktivitäten von Ländern in globalen Märkten beschreiben und ihren Einfluss auf den Welthandel einschätzen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Wirtschaft und Recht 92 3. Lerngebiet: Schnittfelder von physischer Geografie und Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kultur und Lebensraum • Zusammenhänge zwischen Kultur und Nutzung des Lebensraums am Beispiel ausgewählter Regionen erläutern. Querverbindungen zu anderen Fächern: Geschichte, Wirtschaft und Recht 4. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Analyse und Darstellung räumlicher Informationen • Daten aus Karten, Texten, Abbildungen und Grafiken zur Beantwortung geografischer Fragestellungen herauslesen und interpretieren. • geografische Informationen zu Karten, Texten und Grafiken verarbeiten. Querverbindungen zu anderen Fächern: Informatik 3. Klasse 1. Lerngebiet: Humangeografie 1.1 Wirtschaft und Ressourcen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ressourcen und Reserven • die wirtschaftliche und geopolitische Bedeutung wichtiger Ressourcen bewerten • die Gewinnung, Verarbeitung, Verteilung und den Konsum ausgewählter Rohstoffe (z.B. Weizen, Fisch, Eisen) verstehen und erklären 93 Energiewirtschaft • Fragen der Gewinnung, der Verteilung, des Verbrauchs und der Entsorgung im Rahmen der Nutzung ausgewählter Energieträger (z.B. Uran, Wasser, Sonne) analysieren und beurteilen. Umweltprobleme • ökologische, ökonomische und soziale Probleme im Zusammenhang mit Ressourcen und Reserven erläutern und Lösungsmöglichkeiten einschätzen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Wirtschaft und Recht, Physik, Chemie, Biologie 1.2 Siedlung und Mobilität Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Landschaftswandel • die Strukturveränderungen der Landschaft in der Schweiz seit der Industrialisierung beschreiben, analysieren und deren Folgen beurteilen. Entwicklung der Verkehrsnetzwerke • die Verkehrsentwicklung in Vergangenheit, Gegenwart und naher Zukunft erklären und bewerten. Nutzungskonflikte • räumliche Nutzungskonflikte erkennen und Lösungsansätze aufzeigen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Geschichte, Wirtschaft und Recht 2. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Erhebung, Analyse und Darstellung räumlicher Informationen • Daten aus Karten, Texten, Abbildungen und Grafiken zur Beantwortung geografischer Fragestellungen herauslesen und interpretieren. • geografische Informationen selber 94 erheben und zu Karten, Texten und Grafiken verarbeiten. Forschungsmethoden • den Einsatzbereich ausgewählter Forschungsmethoden beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Informatik 95 Geografie Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Das Ergänzungsfach Geografie vertieft die Bildungsziele des Grundlagenfaches. Die Schüler und Schülerinnen setzen sich mit ausgewählten Themen und Fragestellungen aus den Bereichen der physischen Geografie, der Humangeografie und ihrer Schnittfelder intensiv auseinander. Sie arbeiten häufig selbstständig, werden dabei von der Lehrperson begleitet und üben dadurch akademische Arbeitsweisen und Arbeitshaltungen. Dem Bezug zu aktuellen Themen aber auch der Vermittlung methodischer Kompetenzen (z.B. in Exkursionen) soll dabei besonderes Gewicht beigemessen werden. Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geografie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • wertende Ansichten systematisch begründen und kritisieren, Lösungen abwägen Analytische Fähigkeiten • räumliche Informationen konkret und abstrahiert vermitteln • komplexe Zusammenhänge durch Modelle darstellen • theoriebezogen analysieren und argumentieren • vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen Medienkompetenz • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film) erfassen, verarbeiten und interpretieren • elektronische Informationsmittel (z.B. Geoinformationssysteme, Web-Datenbanken) nutzen 96 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vertiefung ausgewählter Themen der physischen Geografie (z.B. Geologie und Geomorphologie der Schweiz, Meteorologie, Hydrologie, Bodenkunde) • physisch-geografische Sachverhalte unter Anwendung naturwissenschaftlicher Theorien erklären. • geografische Informationsmittel, wie Karten, Abbildungen, Texte, Grafiken oder Datensätze, interpretieren und Schlussfolgerungen entwickeln. • zu physisch-geografischen Themen systematisch und zielorientiert recherchieren, Ergebnisse aufbereiten und präsentieren (z.B. auf Exkursionen). Schnittfelder zur Humangeografie (z.B. Naturgefahren, Raumplanung, Ozeane und ihre Nutzung) • Verbindungen zur Humangeografie erkennen sowie gesellschaftlichen Folgen physischer Prozesse einschätzen und beurteilen. 2. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vertiefung ausgewählter Themen der Humangeografie (z.B. Mobilität, Tourismus, Siedlungsgeografie, Bevölkerung und Gesellschaft) • humangeografische Sachverhalte unter Anwendung sozialwissenschaftlicher und ökonomischer Theorien erklären. • geografische Informationsmittel, wie Karten, Abbildungen, Texte, Grafiken oder Datensätze, interpretieren und Schlussfolgerungen entwickeln. • zu humangeografischen Themen systematisch und zielorientiert recherchieren, Ergebnisse aufbereiten und präsentieren (z.B. auf Exkursionen). Schnittfelder zur physischen Geografie (z.B. Landschaftswandel, Ökologie, Länderkunde) • Verbindungen zur physischen Geografie erkennen, sowie physische Folgen gesellschaftlicher Prozesse einschätzen und beurteilen. 97 Geschichte Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 2 2 2 2 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geschichte fördert besonders Reflexive Fähigkeit • die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Folge einer geschichtlichen Entwicklung verstehen • die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit an Beispielen nachvollziehen und kritisch beurteilen • die Wandelbarkeit historischer Begriffe erkennen und deuten Sozialkompetenz • Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln • Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen • ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln Sprachkompetenz • komplexe Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen • ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet werden können IKT-Kompetenz • eigenständige Internetrecherchen durchführen und Informationen kritisch beurteilen • multimediale Präsentationen erstellen und anwenden Interesse • Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten 98 C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klassifizierung von Materialien • den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen erläutern. Analyse von Materialien • die Absicht des Verfassers kritisch hinterfragen. Interpretation von Materialien • aus vorgegebenen Fragestellungen historisch relevante Schlüsse ziehen. Umgang mit Information • aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und nach Prioritäten ordnen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schweizer Geschichte • den Lebensraum der heutigen Schweiz in seiner historischen Entstehung und Entwicklung begreifen (z.B. Schweiz in vorgeschichtlicher Zeit, Mythos und Wirklichkeit). Antike • die Bedeutung der Antike als Wiege der abendländischen Kultur darlegen. • verschiedene Herrschaftsformen im Spannungsfeld von Macht- und Machtbegrenzung erklären und deren Bedeutung für heute erfassen. Mittelalter • die Gründzüge der Epoche in ihren Besonderheiten erklären. 99 • die sozialen, wirtschaftlichen, religiösen und politischen Strukturen darlegen und diese in Bezug zu aktuellen strukturellen Entwicklungen setzen. • die Begegnung, Konfrontation und das Zusammenleben von Religionen (z.B. Christentum und Islam) erfassen. • Lebensformen und Wertvorstellungen des Mittelalters verstehen. Frühe Neuzeit • die für die Gegenwart besonders relevanten politischen, kulturellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Frühen Neuzeit darlegen (z.B. frühkapitalistische Systeme, Zerbrechen der kirchlichen Einheit, Anfänge des modernen Staates, naturwissenschaftliches Denken, neues Menschenbild). • das Aufeinandertreffen europäischer und aussereuropäischer Kulturen problematisieren. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Funktionsweise der Geschichtswissenschaft • die grundsätzliche Funktionsweise der Geschichtswissenschaft erklären. Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) • aufzeigen, wie das Geschichtsbild einer Epoche deren Kultur prägt. Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft • den grundsätzlichen Unterschied zwischen Ereignis- und Strukturgeschichte darlegen. 100 2. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klassifizierung von Materialien • die Quellengattungen nennen und deren Hauptmerkmale im Hinblick auf die Quellenkritik und Quellen-interpretation erläutern. Analyse von Materialien • die Absicht und den Informationsstand des Verfassers von Quellen kritisch hinterfragen. Interpretation von Materialien • aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und unter Anleitung Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen. Umgang mit Information • aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und deren Informationsgehalt beurteilen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aufklärung und Bürgerliche Revolutionen • die Grundlagen des Denksystems der Aufklärung erläutern. • die zentralen Errungenschaften der Aufklärung darstellen und problematisieren. • Begriff, Ursachen, Ablauf und Folgen bürgerlicher Revolutionen erläutern. Industrialisierung • die Voraussetzungen, den Ablauf und die sozioökonomischen Auswirkungen des Übergangs zur Industriegesellschaft darlegen. • Kernprobleme der Sozialen Frage und deren Folgen aufzeigen. 101 Imperialismus und Nationalstaatenbildung • Ursachen, Wesen und Auswirkungen des Imperialismus sowie die Probleme des Aufeinanderprallens unterschiedlicher Kulturen diskutieren. • die Ideologien, die für den Imperialismus grundlegend waren (z.B. Nationalismus, Rassismus und Liberalismus), erklären. • die Entwicklung nationaler Bewegungen in Europa darlegen und deren Bedeutung für die Gegenwart abschätzen. Schweizer Geschichte und politische Bildung • den Weg zur Gründung der modernen Schweiz 1848 analysieren. • zentrale staatspolitische Grundbegriffe und Konzepte erklären. • die zentralen Grundvoraussetzungen einer Demokratie am Beispiel der Schweiz erläutern und reflektieren. • aktuelle politische Herausforderungen analysieren, Lösungswege erarbeiten und diese beurteilen. • 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft • erläutern, wie die Quellenlage die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflusst. Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) • darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit gezielt für gesellschaftliche und politische Zwecke eingesetzt werden kann. Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft • die Besonderheiten der Ereignis-, Struktur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte erläutern. 102 3. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klassifizierung von Materialien • Materialien (Quellen, Darstellungen, nichtwissenschaftliche Ännäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme) einordnen und deren Besonderheiten im Hinblick auf deren Interpretation erläutern. Analyse von Materialien • die Absicht, den Informationsstand und die Ideologie des Verfassers von Materialien kritisch hinterfragen. Interpretation von Materialien • aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und selbständig Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen. Umgang mit Information • selbständig Materialien finden und deren Informationsgehalt beurteilen. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Erster Weltkrieg • Ursachen des Ersten Weltkrieges in ihrer Komplexität erklären. • Merkmale des Ersten Weltkriegs beschreiben und erläutern. • Auswirkungen des Krieges auf die Menschen und auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts aufzeigen. • die Kriegsergebnisse als Grundlage für die Zwischenkriegszeit erklären und in ihrer Bedeutung erläutern. Politische Entwicklungen der • Unterschiedliche Gesellschaftsmodelle 103 Zwischenkriegszeit als Ausdruck der neuen Weltordnung der Zwischenkriegszeit beschreiben und erklären (z.B. USA, Russland). Der Nationalsozialismus als Herrschafts- und Gesellschaftssystem • den Begriff Faschismus erklären und die Auswirkungen dieses Phänomens darlegen. • Aufstieg, Machtergreifung und Funktionsweise des Nationalsozialismus erklären. • die Weltwirtschaftskrise und Schwächen der Weimarer Republik als Chance für den Aufstieg des Nationalsozialismus erkennen. Der Zweite Weltkrieg als globales Ereignis • die globalen Folgen machtpolitischer Expansionspolitik (z.B. Deutschland, Italien, Japan) darlegen. • die Vernichtungspolitik und den Holocaust beschreiben und Ansätze zur Erklärung erläutern. Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg • das Verhalten der Schweiz während des Nationalsozialismus an Beispielen, wie der Wirtschafts-, Finanz- und Flüchtlingspolitik, erläutern und beurteilen. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft • erläutern, wie die Quellenlage sowie die zeit- und kulturgebundenheit der Geschichtswissenschafter die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflussen. Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) • darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit den impliziten Rahmen für politische und gesellschaftliche Prozesse bildet. 104 Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft • die Besonderheiten und die Bedeutung der Geschlechter-, Umwelt- und Migrationsgeschichte erläutern. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klassifizierung von Materialien • Materialien (Quellen, Darstellungen, nichtwissenschaftliche Ännäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme) einordnen und deren Einfluss auf das eigene Geschichtsbild reflektieren. Analyse von Materialien • die Absicht, den Informationsstand, die Ideologie und den Bildungsstand des Verfassers von Materialien kritisch hinterfragen. Interpretation von Materialien • selbständig Fragestellungen entwickeln und Bezüge zum historischen Kontexten herstellen. Umgang mit Information • selbständig Materialien finden, deren Informationsgehalt beurteilen und anhand eigener Fragestellungen bearbeiten. 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kalter Krieg • zentrale Ereignisse, Strukturen und Ideologien des Kalten Krieges darlegen. • Hintergründe des Zusammenbruchs des Ostblocks aufzeigen. 105 Aussereuropäische Regionen • zentrale Elemente und Grundstrukturen der betreffenden Kultur beschreiben. • Ursachen, Verlauf und Folgen der wichtigsten Entwicklungsphasen erläutern. • aktuelle Herausforderungen der Region analysieren und Lösungsansätze diskutieren. Die europäische Integration • die wichtigsten Prozesse und Strukturen der europäischen Intergration darlegen. • aktuelle Herausforderungen der Europäischen Union beurteilen und Lösungsansätze diskutieren. • die Bedeutung der Europäischen Union für Europa und insbesondere die Schweiz beurteilen. Neue Weltordnung nach 1989 • die wichtigsten Strukturen, Prozesse und Akteure der Weltpolitik nach 1989 analysieren. • einige zentrale globale Herausforderungen analysieren, Lösungswege erarbeiten und diese beurteilen. • mögliche Eckwerte einer zukünftigen Weltordnung diskutieren und begründen. Aktuelle Konflikte • die historischen Hintergründe eines ausgewählten Konflikts darlegen. • den Ablauf und die Merkmale des Konflikts erläutern. • die aktuelle Situation erörtern und Chancen, Gefahren und Dilemmata analysieren. • Perspektiven für eine Konfliktlösung erarbeiten. 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft • erläutern, wie Quellenlage, die Zeit- und Kulturgebundenheit der Geschichtswissenschaftler sowie die 106 beschränkte Informations- bewältigungskapazität des Menschen die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflussen. Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung • die Eckwerte der eigenen Deutung der Vergangenheit reflektieren. Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft • die Gegenwart aus vielen (z.B. ereignis- , wirtschafts-, kultur-, umwelts- oder geschlechtergeschichtlicher) Perspektiven befragen. 107 Geschichte Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Geschichte fördert besonders Reflexive Fähigkeit • wertende Aussagen differenziert diskutieren und kritisch beurteilen • gegenwärtige Ereignisse, Prozesse und Strukturen als Resultat komplexer historischer Vorgänge begreifen Analytische Fähigkeit • verschiedene hermeneutische Verfahren praktizieren • Theorien und Modelle beurteilen und auf Einzelfälle anwenden • vernetzt und interdisziplinär denken • Argumentationsstrategien dekonstruieren Sprachkompetenz • Eine Vertrautheit mit dem wissenschaftlichen Vokabular und Diskurs entwickeln IKT-Kompetenz • Daten und Informationen eigenständig sammeln, verarbeiten und deuten • elektronische Informationsmittel nutzen Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsprüfung Weitgehend selbständiges Erarbeiten eines Spezialgebietes (Portfolio, Semesterarbeit) als Vorbereitung auf die mündliche Maturitätsprüfung 108 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Film als historische Quelle Malerei und Fotografie als historische Quellen Entstehung historischer Mythen Geschichtstheorien Der Mensch als historisches Subjekt Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technikgeschichte Kulturgeschichte Sozial- und Alltagsgeschichte • das Aussagepotential von historischen Materialien einschätzen und dieses für eine historische Analyse korrekt bearbeiten. • Materialien auf eine spezifische historische oder kulturhistorische Fragestellung hin methodisch korrekt bearbeiten, analysieren und beurteilen. • geschichtswissenschaftliche Debatten nachvollziehen. • erkennen, inwieweit zeitgeschichtliche Ereignisse Lebensläufe von Menschen beeinflusst haben. • den Entstehungsprozess der Geschichtsschreibung analysieren und das Gewicht der verschiedenen Einflüsse (politische Rahmenbedingungen, kulturelle Traditionen, wissenschaftliche Strömungen, Vorhandensein und Einsehbarkeit von Quellen) beurteilen. 2. Lerngebiet: Macht und Herrschaft Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Aktuelle Konflikte Globalisierung und neue Weltordnung Aktuelle Schweizer Politik und Gesellschaft Aussereuropäische Geschichte (z.B. Volksrepublik China, Indien, Lateinamerika, Afrika) Geschichte der DDR • die komplexen Ursachen historischer und aktueller Entwicklungen erklären und deren Interdependenzen aufzeigen. • die Eigenheiten nationaler und ev. regionaler Entwicklungen erklären und deren Chancen, Gefahren und Dilemmata analysieren. • die komplexen Folgen globaler Entwicklungen erläutern und Interdependenzen zwischen den 109 Internationale Organisationen und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts Länderbeziehungen (z.B. Deutschland- Frankreich) Aussenpolitik und humanitäre Tradition der Schweiz Protestbewegungen Der Nahostkonflikt Konflikte um Rohstoffe Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur diskutieren. • die Kategorien Macht und Herrschaft als geschichtsbildende Kräfte erkennen und an Beispielen sichtbar machen. • den Einfluss von Weltanschauungen, Ideen und Ideologien auf die historischen Entwicklungen beurteilen. 3. Lerngebiet: Kontinuität und Wandel Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Geschichte der Menschenrechte und der Demokratie Längsschnitt Orient – Okzident Entkolonialisierung und Neokolonialismus Gesellschaftliche Identitäten und die Wahrnehmung des Fremden Freizeit, Bildung, Kultur und Sport Armut und Wohlstand Ernährungsgeschichte Umwelt- und Klimageschichte Gesundheit und Krankheit Gender • Kräfte von Kontinuität und Wandel historischer Prozesse beschreiben und ihre Auswirkungen erklären. • die Bedeutung kultureller und sozioökonomischer Prägungen im historischen Prozess darlegen und beurteilen. • politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Phänomene der Gegenwart auf ihre historische Entstehung untersuchen und ihre Bedeutung beurteilen. 110 Kommunikationssystemen erklären. Projektentwicklung Die Schülerinnen und Schüler können … • kleine Informatiklösungen planen und umsetzen. • Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen. 1. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Modellierung Die Schülerinnen und Schüler können … • einfache nicht-deterministische Systeme und Prozesse als Modell beschreiben und für eine entsprechende Simulation geeignete Methoden ermitteln. Simulation und Visualisierung Die Schülerinnen und Schüler können … • Simulationen planen, durchführen und die Ergebnisse angemessen visualisieren. 111 Informatik Obligatorisches Fach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 2 1 0 0 B. Didaktische Konzeption Allgemeine Bildungsziele Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Information in Form von digitalen Daten repräsentiert und mithilfe programmierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbeitet werden kann. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Geräte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Lebens sowie in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Im obligatorischen Fach Informatik wird ein grundlegendes Verständnis der automatischen Verarbeitung digitaler Information vermittelt. Dies erlaubt es, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu nutzen als auch technisch und ethisch zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Schülerinnen und Schüler den Computer als programmierbaren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten in Planung und algorithmischer Problemlösung. Sie erfahren Modellierung und Simulation als wissenschaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und präzises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Informationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Daten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digitalen Geräten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Einsicht in deren Zusammenspiel bildet die Voraussetzung für deren verantwortungsvollen Einsatz. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Gefahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemeinen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Informatik fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Strukturiert denken • Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen • Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren • Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz • Lösungen in Gruppen erarbeiten 112 • Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen Sprachkompetenz • Natürliche Sprache in eine formale Sprache übersetzen und umgekehrt • Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben Methodenkompetenz • Verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden Interessen • Informatikmittel nicht nur anwenden, sondern auch verstehen wollen • Informatiklösungen kritisch beurteilen und hinterfragen • Ausdauer, Sorgfalt und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen • Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden • Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen • Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden • Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren Präzisierung zu den Lerngebieten Die beträchtliche Breite des behandelten Stoffs verlangt nach einer Gewichtung der Lerngebiete. In der ersten Klasse verteilt sich die Unterrichtszeit zu rund der Hälfte auf das Lerngebiet Algorithmen und Programmieren und zu rund der Hälfte auf die Lerngebiete Information und Wissen sowie Systeme und Vernetzung. In der zweiten Klasse verteilt sich die Unterrichtszeit je zu rund einem Viertel auf die aufgeführten Lerngebiete. C. Klassen und Fachlehrpläne Die Nummerierung der Lerngebiete und Grobinhalte entspricht derjenigen des Kantonalen Lehrplanteils für das obligatorische Fach Informatik. 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 1.1 Algorithmen Die Schülerinnen und Schüler können … • einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben, bspw. in Worten oder tabellarisch durch Nachverfolgung der Variablenwerte. • einfache Algorithmen interpretieren, bspw. auch in Form eines Programms und mithilfe eines Debuggers. • einfache Automatisierungsprobleme analysiseren und geeignete eigene Lösungsalgorithmen formulieren. 1.2 Datenstrukturen Die Schülerinnen und Schüler können … • elementare und strukturierte Datentypen einsetzen, welche bspw. durch Bibliotheken zur Verfügung gestellt werden. 113 Grobinhalte Fachliche Kompetenzen • für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden, bspw. Listen. 1.3 Programmieren Die Schülerinnen und Schüler können … • die wesentlichen Strukturelemente (Sequenz, Selektion, Iteration) einer Programmiersprache einsetzen. • Algorithmen in einer Programmiersprache implementieren. • modular programmieren. • syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 2.1 Repräsentation von Information Die Schülerinnen und Schüler können … • digitale und analoge Datenverarbeitung unterscheiden. • Information und Daten voneinander abgrenzen. • Code, Syntax, Semantik voneinander abgrenzen. • verschiedene Dateiformate, bspw. Bitmap-Dateien, anhand einfacher Beispiele erklären. 2.2 Codierung Die Schülerinnen und Schüler können … • Zahlen- und Zeichendarstellungen erklären und einfache Umwandlungen, bspw. zwischen Dezimal- und Binärsystem sowie zwischen Binär- und Hexadezimalsystem, durchführen. 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 3.1 Computersystem Die Schülerinnen und Schüler können … • die Architektur eines Computers und die wichtigsten Komponenten und Schnittstellen beschreiben. • das Zusammenspiel zwischen Hardware, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen erklären. 3.2 Computernetzwerke Die Schülerinnen und Schüler können … • eine einfache Netzwerkumgebung mit elementaren Diensten wie bspw. DHCP und DNS skizzieren. • das Zusammenspiel von Netzwerken erklären. • die Netzwerkschichten des TCP/IP-Referenzmodells unterscheiden. • die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwerken beschreiben. 4. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 5.3 Kollaboration Die Schülerinnen und Schüler können … • ausgewählte informatikgestützte Kollaborationsformen einsetzen, insbesondere die an der Kantonsschule Zofingen verwendeten. 114 2. Klasse 1. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 2.3 Datenbanken Die Schülerinnen und Schüler können … • Datenbanken als Organisationsform grosser Datenmengen verstehen. • eine Datenbankabfragesprache einsetzen, um Abfragen über mehrere Tabellen zu formulieren (optional mit Aggregation). 2. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 3.3 Verschlüsselung Die Schülerinnen und Schüler können … • Verschlüsselungsprinzipien und Zertifikate erklären, bspw. bei HTTPS. • die Sicherheit von ausgewählten Verschlüsselungs- verfahren und Passwörtern einschätzen. • Verschlüsselungsmethoden erkennen und verwenden. 3.4 Sicherheit Die Schülerinnen und Schüler können … • Sicherheitsrisiken im persönlichen digitalen Umfeld erkennen und erklären. • geeignete Schutzmassnahmen treffen. 3. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 4.1 Modellierung Die Schülerinnen und Schüler können … • Unterschiede und Beziehungen zwischen der Wirklichkeit und ihren Modellen erklären, insbes. bei rechnergestützten Simulationen. 4.2 Simulation Die Schülerinnen und Schüler können … • einfache Simulationen durchführen und die Ergebnisse interpretieren. 4. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen 5.1 Automatisierung Die Schülerinnen und Schüler können … • Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen, bspw. im Online-Banking. 5.2 Recht und Wirtschaft Die Schülerinnen und Schüler können … • wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Datenschutz-Rechte einfordern. • grundsätzliche Urheberrechtsfragen im digitalen Raum beurteilen. 115 • Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren. 5.3 Kollaboration Die Schülerinnen und Schüler können … • die Bedeutung von Metadaten in Kommunikations- systemen erklären, bspw. anhand der Randdaten von sozialen Medien. 116 Informatik Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Allgemeine Bildungsziele Die Informatik durchdringt zunehmend alle Bereiche des Lebens. Sie betrifft in der Anwendung alle wissenschaftlichen Fachrichtungen. Das Ergänzungsfach vermittelt die Kompetenz, Wesen und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie die Einsatzmöglichkeiten der Informatik zu beurteilen. Das Ergänzungsfach Informatik leistet einen entscheidenden Beitrag zur Allgemeinbildung, indem universell einsetzbare Kompetenzen zur Bewältigung von Problemen gefördert werden. Ein zentraler Problembereich betrifft das Verstehen und Beherrschen komplexer Systeme. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der Informatik im gesellschaftlichen und historischen Kontext sichtbar. Das Ergänzungsfach Informatik befähigt die Lernenden zur Analyse und Modellierung von ausgewählten Problemstellungen sowie zum Entwurf von algorithmischen und praktischen Informatiklösungen. Deren Realisierung durch selbst geschriebene Programme ermöglicht eine direkte Überprüfung der Lösungsqualität. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Lösungen technisch machbar sind, sinnvoll eingesetzt werden können und welche Ressourcen dazu nötig sind. Das Ergänzungsfach Informatik vertieft Grundlagen aus dem obligatorischen Fach und vermittelt Einblicke in anspruchsvolle und nach Möglichkeit aktuelle Teilgebiete der Informatik. In einzelnen Bereichen, die sich besonders für ein projektorientiertes und vernetztes Vorgehen eignen, findet eine Vertiefung statt. Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Informatik fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Probleme analysieren, strukturieren und modellieren Sozialkompetenz • Zu Team- und Projektarbeit bereit sein Sprachkompetenz • Lösungsstrategien unter Verwendung der korrekten Fachbegriffe mündlich und schriftlich verständlich formulieren IKT-Kompetenzen • Das Internet zur gezielten Suche nach geeigneter Information zur Unterstützung bei der Realisierung von eigenen Lösungen nutzen Interessen • Sich mit den Einsatzmöglichkeiten der Informatik und deren Auswirkungen im Alltag auseinandersetzen • Bereit sein, Informatiklösungen in verschiedenen Anwendungsgebieten genau zu analysieren und zu hinterfragenInformatikmittel nicht nur anwenden, sondern auch verstehen wollen 117 C. Klassen und Fachlehrpläne 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen und Konzepte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Teilgebiete zur Auswahl (es ist mindestens eines auszuwählen): Theoretische Informatik Die Schülerinnen und Schüler können … • aus den behandelten Themen die Bedeutung von fundamentalen Begriffen erklären (z.B. Effektivität und Effizienz, Deterministik, Protokoll, Stack und Heap, Register). • aus den behandelten Themen fundamentale Konzepte beschreiben und anwenden (z.B. reguläre Ausdrücke, Automaten, Client-Server, von-Neumann-Architektur). • aus den behandelten Themen einzelne Beispiele umsetzen. Netzwerke Logik (z.B. Boolesche Algebra, Aussagenlogik, Prädikatenlogik, Regelbasierte Systeme, Expertensysteme) Digitaltechnik und Rechnerstruktur 2. Lerngebiet: Information Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Teilgebiete zur Auswahl (es ist mindestens eines auszuwählen): Informationsrepräsentation Die Schülerinnen und Schüler können … • Informationen auf verschiedene Arten darstellen (z.B. komprimiert/unkomprimiert, hierarchisch, indiziert, kodiert). • für eine Problemstellung angepasste Datenmodelle entwerfen (z.B. dynamische Listen, Baumstrukturen). • die Qualität eines Datenmodells hinsichtlich Vollständigkeit, Effizienz und Erweiterbarkeit beurteilen. • Methoden zur Erhöhung der Datensicherheit erklären (z.B. Redundanz, Fehlererkennung, Fehlerkorrektur). Datenstrukturen Datenbanken Datensicherheit 3. Lerngebiet: Automation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Teilgebiete zur Auswahl (es ist mindestens eines auszuwählen): Algorithmen aus ausgewählten Die Schülerinnen und Schüler können … 118 Bereichen (z.B. Graphentheorie, Kryptologie, Komprimierung, Betriebssysteme, Kommunikation) • Probleme strukturieren und sinnvolle Lösungswege formulieren. • gegebene Algorithmen bezüglich Effizienz, Korrektheit und Sonderfällen analysieren. • die Funktionsweise eines Algorithmus erklären und ihn anwenden. Programmieren, exemplarische Implementierung von Algorithmen Die Schülerinnen und Schüler können … • Programmierkonzepte beschreiben und anwenden (z.B. Rekursion, Objektorientierung, Modularisierung). • exemplarische Algorithmen in einer Programmiersprache implementieren (z.B. Sortieren, Suchen). Projektentwicklung Die Schülerinnen und Schüler können … • Informatiklösungen planen und umsetzen. 119 Instrumentalunterricht und Sologesang Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0.5 0.5 0.5 0 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Instrumentalunterricht fördert besonders Reflexive Fähigkeit • über eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit verfügen Sozialkompetenz • mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • sich in eine Gruppe gleichberechtigter Personen einordnen • in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben Selbstkompetenz • die emotionale Ausdrucksfähigkeit sowie die kreative und intellektuelle Neugier entwickeln • die eigene Körperhaltung und Atmung bewusst wahrnehmen und kontrollieren • die eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen • Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen entwickeln Sprachkompetenz • sich in reflektierter Form über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken Erarbeitungskompetenz • einen Text detailgenau lesen, verstehen und praktisch umsetzen • Lernprozesse selbstständig steuern • Mnemotechnische Kompetenzen entwickeln Leistungsbewertung Der Instrumental- und Sologesangunterricht ist ergebnis- und prozessorientiert. Die Leistungsbewertung soll beide Aspekte angemessen berücksichtigen. Die Leistungsbewertung ist im instrumentalen Bereich (Lerngebiete 1 und 2) individualnormbasiert (Beurteilung des individuellen Lernfortschritts), da das Eintrittsniveau aufgrund unterschiedlich langer Vorbildung stark differiert. Der Instrumentalunterricht erlaubt die Bewertung auf mehreren Ebenen: kleine Schritte (Aufgabenerfüllung von Woche zu Woche), länger dauernde Prozesse (Erarbeitung eines Musikstücks, der Körper- und 120 Instrumentenhaltung, der Spieltechnik, Entwicklung des musikalischen Ausdrucks und Stilbewusstseins etc.). Vorspiele im Schulrahmen können in die Bewertung einfliessen. Die Lerngebiete 3 und 4 ergänzen die entsprechenden Lerngebiete im Fach Musik und werden nur im Ausnahmefall für die Leistungsbewertung im Instrumentalunterricht beigezogen. Organisationsformen des Instrumentalunterrichtes Der Instrumentalunterricht wird in der Regel im Einzelunterricht abgehalten. Lerninhalte, die von allen Lernenden eines Instrumentes oder einer Instrumentengruppe gleichermassen zu erarbeiten sind, können im Gruppenunterricht vermittelt werden. Für das Zusammenspiel werden Gruppen mit zwei oder mehr Studierenden gebildet. Alle Studierenden machen in der Regel bis zum Ende der 2. Klasse erste Zusammenspielerfahrungen im Umfang eines Unterrichtsquartals. Querverbindung zu anderen Fächern Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Besonders zu erwähnen sind Fächer wie Bildende Kunst, Literatur und Sprache, Geschichte, Geografie, Physik, Biologie und Sport, Philosophie und Religion. Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Die Lernenden erhalten Anregungen, welche Themen und methodologischen Zugänge für eine Maturitätsarbeit im Bereich der Musik geeignet sind. C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • verfügen über eine entwicklungsfähige instrumentaltechnische Basis. Allfällige Entwicklungshindernisse (Fehlhaltungen etc.) sind soweit möglich ausgeräumt. Erarbeitungs- und Übtechniken • können verschiedene Üb- und Erarbeitungstechniken beschreiben und im Übprozess anwenden 121 Körper und Atmung • sind sich der Bedeutung von Körperhaltung und Atmung bewusst. • können mit ihrem Instrument bzw. ihrer Stimme physiologisch angemessen umgehen. • setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst zugunsten der musikalischen Aussage ein. Textumsetzung • sind in der Lage, einen ihrem instrumentaltechnischen Stand entsprechenden Notentext zu lesen, zu verstehen und auf dem Instrument wiederzugeben. Interpretation und Ausdruck • bemühen sich stilistische Einsichten bei der Erarbeitung neuer Werke einfliessen zu lassen. • bemühen sich beim Spielen der geübten Werke um einen persönlichen musikalischen Ausdruck. • sind fähig, für ein zu erarbeitendes Stück interpretatorische Ideen zu formulieren. • sind fähig, einen musikalischen Text stilbewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement vorzutragen. Selbstwahrnehmung • können ihre Leistung beschreiben und einordnen. • können über ihren aktuellen technischen Stand und die anvisierten Lernziele Auskunft geben. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurückblicken. 122 Zusammenspielen • ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit ihrer Lehrperson zusammenspielen. Vorspielen • Musikstücke in einem schulinternen Rahmen (z.B. Klassenstunde) vortragen. Improvisation • bekannte einfache Melodien aus dem Stegreif spielen und/oder einfache Improvisationsaufgaben lösen. • einfache Liedbegleitungen realisieren (nur Harmonieinstrumente). 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Melodik • Intervalle auf dem Instrument spielen / singen. Rhythmik • einfache rhythmische Muster mit Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen klatschend, sprechend und instrumental realisieren. Klang • Klangfarben wahrnehmen, beschreiben und auf ihrem Instrument ansatzweise umsetzen. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Musikgeschichte • können die von ihnen erarbeiteten Werke nach Stilen und Epochen einordnen. 123 Instrumentenpflege • ihr Instrument stimmen und sachgerecht pflegen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • weisen sich gegenüber dem Beginn der 1. Klasse über einen instrumentaltech- nischen Fortschritt von mindestens einer Kompetenzstufe aus. Erarbeitungs- und Übtechniken Körper und Atmung Textumsetzung Interpretation und Ausdruck Selbstwahrnehmung Die fachlichen Kompetenzen, die in der Auseinandersetzung mit diesen Grobinhalten angestrebt werden, sind über 3 Jahre dieselben. Das Anspruchsniveau hängt wesentlich vom individuellen Stand beim Eintritt in die 1. Klasse ab. (siehe 1. Klasse „1. Lerngebiet: Instrumentalspiel“) 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Werken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen zurückblicken. Repertoireaufbau und -pflege • ein aktives Repertoire von mindestens zwei früher erarbeiteten Musikstücken vorweisen. Zusammenspielen • ihrem instrumentalen Stand entsprechende Musikstücke mit anderen Schülerinnen und Schülern zusammen spielen. 124 Vorspielen • Musikstücke in einem schulinternen Rahmen (z.B. Klassenstunde) vortragen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke auf einem für sie einfachen Niveau ab Blatt spielen bzw. singen. Improvisation • einfache Improvisationsaufgaben lösen. Auswendigspiel • kurze Musikstücke im Unterricht auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Melodik und Harmonik • Dur-, Moll-, pentatonische, chromatische und Ganztonleitern so weit möglich auf dem Instrument realisieren. • Dreiklänge in Dur und Moll erkennen und auf dem Instrument realisieren. Rhythmik • komplexere rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen klatschend, sprechend und auf ihrem Instrument realisieren. Klang • Klangfarben wahrnehmen, beschreiben und auf ihrem Instrument erkennbar umsetzen. 125 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Musikgeschichte  verschiedene Gattungen und Hauptwerke aus dem Repertoire ihres Intrumentes benennen. Instrumentenkunde und -geschichte • die geläufigsten instrumentenspezi- fischen Vortragsbezeichnungen und Fachtermini verstehen und korrekt anwenden. • die Entstehung und Weiterentwicklung ihres Instruments in den wesentlichen Grundzügen erklären. • die einzelnen Teile ihres Instruments benennen und ihre Funktion erklären. • über die Funktionsweise und die wichtigsten physikalischen Grundlagen der Klangerzeugung ihres Instruments Auskunft geben. • in Bezug auf ihr eigenes Instrument über mathematische Grundlagen der Musik (z.B. Intervallverhältnisse, Stimmungssysteme, Flageolett etc.) Auskunft geben. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • verfügen über eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (mindestens zwei Kompetenzstufen über dem individuellen Stand zu Beginn der 1. Klasse). Erarbeitungs- und Übtechniken Körper und Atmung Die fachlichen Kompetenzen, die in der Auseinandersetzung mit diesen Grobinhalten angestrebt werden, sind über 3 Jahre 126 Textumsetzung Interpretation und Ausdruck Selbstwahrnehmung dieselben. Das Anspruchsniveau hängt wesentlich vom individuellen Stand beim Eintritt in die 1. Klasse ab. (siehe 1. Klasse „1. Lerngebiet: Instrumentalspiel“). Selbständigkeit • sind fähig, ein für sie mittelschweres Werk selbständig einzustudieren. Zukunftsperspektiven • können über ihre Stärken und Schwächen sowie über ihre weiteren Möglichkeiten (Unterricht, Ensembles etc.) nach Beendigung des Grundlagenfachs Auskunft geben. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Musik aus möglichst vielen für das jeweilige Instrument relevanten Epochen und Stilbereichen zurückblicken. Repertoireaufbau und -pflege • ein aktives Repertoire von mindestens drei früher erarbeiteten Musikstücken aus unterschiedlichen Stilen und Epochen vorweisen. Vorspielen • können Musikstücke in einem passenden Rahmen vortragen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke auf einem für sie einfache- ren Niveau ab Blatt spielen bzw. singen. Improvisation • mit verschiedenen Improvisationsansätzen umgehen. 127 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Harmonik • Drei- und ausgewählte Vierklänge erkennen und instrumental realisieren. Rhythmik • komplexere rhythmische Muster mit allen Notenwerten, Pausen, Triolen, Punktierungen und Synkopen klatschend, sprechend und auf ihrem Instrument realisieren. Klang • Klangfarben differenziert wahrnehmen, beschreiben und auf ihrem Instrument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Musikgeschichte  sich über die Kenntnis einiger bedeutender Werke für ihr Instrument und über ein historisches Umfeldwissen zu diesen Werken sowie zu den von ihnen selbst erarbeiteten Kompositionen ausweisen. Interdisziplinäre Anknüpfung • zentrale Tatbestände der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bildenden Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen. 128 Instrumentalunterricht und Sologesang Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 1 1 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • über eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit verfügen Sozialkompetenz • mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • sich in einer Gruppe gleichberechtigter Personen einbringen • in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz • sich in reflektierter Form und unter korrekter Verwendung einer fachspezifischen Begrifflichkeit über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken Selbstkompetenz • die objektivierende Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein stärken • die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiter entwickeln • einen kompetenten Umgang mit Körperhaltung und Atmung entwickeln Erarbeitungskompetenz • länger dauernde Lernprozesse selbstständig steuern • mnemotechnische Kompetenzen entwickeln • Erarbeitetes vor Publikum vortragen • die eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • mit technischen Mittlern und elektronischen Medien kompetent und reflektiert umgehen • über fortgeschrittene Recherchekompetenzen verfügen 129 C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • verfügen über eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (Kompetenzstufe 3). Übtechniken • verfügen über verschiedene Erarbeitungs- und Übtechniken. Körper und Atmung • setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein. Interpretation und Ausdruck • sind fähig, für ein zu erarbeitendes Stück interpretatorische Ideen zu formulieren. • sind fähig, einen musikalischen Text stilbewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement vorzutragen. Selbständigkeit • können ihnen unbekannte Musikstücke von angemessenem Schwierigkeitsgrad selbstständig erarbeiten. Selbstwahrnehmung • können ihre eigene Leistung angemessen beschreiben und einordnen. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Musik aus 130 möglichst vielen Epochen und Stilbereichen zurückblicken. Repertoireaufbau und- pflege • ein aktives Repertoire von mindestens drei Musikstücken aus unterschiedlichen Stilbereichen vorweisen. Zusammenspielen • sich über eine Zusammenspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen. Vorspielen • die von ihnen erarbeiteten Werke im Rahmen eines öffentlichen Auftrittes erfolgreich zur Aufführung bringen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke von einem für sie einfacheren Anforderungsniveau vom Blatt vortragen. Improvisation • verschiedene Improvisationsansätze benennen und praktizieren. Auswendigspiel • ein Werk ihres Repertoires auswendig vortragen. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Harmonik • Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen singend und instrumental realisieren. • harmonische Funktionen und Spannungsverläufe bewusst wahrnehmen und beim Interpretieren von Musik einbeziehen. 131 Rhythmik • komplexere rhythmische Muster erkennen und umsetzen. Klang • Klangfarben differenziert wahrnehmen, beschreiben und auf ihrem Instrument klar erkennbar umsetzen. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Musikgeschichte • die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten sowie der für ihr Instrument wichtigsten Komponisten benennen. • charakteristische Werke aus dem Repertoire ihres Instruments hinsichtlich Stil und Epoche nach Gehör einordnen. • die für das Repertoire ihres Instruments wichtigsten musikalischen Gattungen benennen. Grundlagen der Klangerzeugung • sich über differenzierte Kenntnisse der Klangerzeugung auf ihrem Instrument ausweisen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • verfügen über eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (Kompetenzstufe 4). 132 Übtechniken • verfügen über ein erweitertes Repertoire an Erarbeitungs- und Übtechniken. Körper und Atmung • setzen ihren Körper und ihre Atmung kompetent zugunsten der musikalischen Aussage ein. Interpretation und Ausdruck • sind fähig, für ein zu erarbeitendes Stück interpretatorische Ideen zu formulieren • sind fähig, einen musikalischen Text. stilbewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement vorzutragen. Selbständigkeit • können ihnen unbekannte Musikstücke von angemessenem Schwierigkeitsgrad selbstständig erarbeiten. Selbstwahrnehmung • können ihre eigene Leistung angemessen beschreiben und einordnen. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stilistische Vielfalt • auf die Erarbeitung von Musik aus den für das Instrument wichtigen Epochen und Stilbereichen zurückblicken. Repertoireaufbau und- pflege • ein aktives Repertoire von mindestens drei Musikstücken aus unterschiedlichen Stilbereichen vorweisen. Zusammenspielen • sich über eine Zusammenspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen. Vorspielen • die erarbeiteten Werke im Rahmen eines 133 öffentlichen Auftrittes erfolgreich zur Aufführung bringen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke von einem für sie einfacheren Anforderungsniveau vom Blatt vortragen. Improvisation • verschiedene Improvisationsansätze benennen und praktizieren. Auswendigspiel • ein Werk ihres Repertoires auswendig vortragen. Zukunftsperspektiven • über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungs- perspektiven (Ensembles, Fortsetzung des Unterrichts, Musikstudium etc.) nach der Matura Auskunft geben. 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifisch vertiefte theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Harmonik • die harmonischen Hauptstufen sowie ausgewählte Nebenstufen (z.B. Zwischendominante, neapolitanischer Sextakkord, Trugschluss) erkennen. • harmonische Funktionen und Spannungsverläufe bewusst wahrnehmen und beim Interpretieren von Musik einbeziehen. Rhythmik • komplexere rhythmische Muster erkennen und umsetzen. Klang • Klangfarben differenziert wahrnehmen, beschreiben und auf ihrem Instrument klar erkennbar umsetzen. 134 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Musikgeschichte • charakteristische Werke aus dem Repertoire ihres Instruments hinsichtlich Stil und Epoche nach Gehör einordnen. • die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen und deren Hauptcharakteristika benennen und die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen. Interdisziplinäre Anknüpfung • zentrale Tatbestände der politischen Geschichte sowie einige Werke der Bildenden Kunst und der Literatur aus der Zeit der von ihnen erarbeiteten Musik benennen. 135 Instrumentalunterricht und Sologesang Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 1 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • über eine ganzheitliche Wahrnehmung und ein integrierendes Verständnis von intellektuellen Inhalten, emotionaler Erfahrung und praktischer Tätigkeit verfügen Sozialkompetenz • mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • sich in einer Gruppe gleichberechtigter Personen einbringen • in einer hierarchisch organisierten Gruppe eine definierte Funktion ausüben Sprachkompetenz • sich in reflektierter Form und unter korrekter Verwendung einer fachspezifischen Begrifflichkeit über sinnliche und emotionale Inhalte ausdrücken Selbstkompetenz • die objektivierende Selbstwahrnehmung und das Selbstbewusstsein stärken • die emotionale Ausdrucksfähigkeit weiter entwickeln • einen kompetenten Umgang mit Körperhaltung und Atmung entwickeln Erarbeitungskompetenz • Lernprozesse selbstständig steuern • mnemotechnische Kompetenzen entwickeln • Erarbeitetes vor Publikum vortragen • die eigene Leistung beurteilen und mit Erfolg und Misserfolg umgehen Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • mit technischen Mittlern und elektronischen Medien kompetent und reflektiert umgehen • über fortgeschrittene Recherchekompetenzen verfügen 136 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler Instrumentaltechnik • verfügen über eine fortgeschrittene Instrumentaltechnik (Kompetenzstufe 3). Übtechniken • verfügen über verschiedene Erarbeitungs- und Übtechniken. Körper und Atmung • setzen ihren Körper und ihre Atmung bewusst und physiologisch angemessen zugunsten der musikalischen Aussage ein. Interpretation und Ausdruck • sind fähig, einen musikalischen Text stilbewusst umzusetzen und die von ihnen gespielte Musik mit persönlichem Ausdruck und Engagement vorzutragen. Selbständigkeit • können ihnen unbekannte Musikstücke von angemessenem Schwierigkeitsgrad selbstständig erarbeiten. Selbstwahrnehmung • können ihre eigene Leistung angemessen beschreiben und einordnen. 2. Lerngebiet: Musizierpraxis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stilistische Vielfalt • auf die Vertiefung in zwei ausgewählten Epochen und Stilbereichen zurückblicken. 137 Repertoireaufbau und- pflege • ein aktives Repertoire von mindestens drei Musikstücken aus unterschiedlichen Stilbereichen vorweisen. Zusammenspielen • sich über eine Zusammenspielkompetenz in Chor/Orchester/Big Band oder einer Kammermusikformation ausweisen. Vorspielen • die erarbeiteten Werke erfolgreich zur Aufführung bringen. Prima Vista-Spiel • Musikstücke von einem für sie einfacheren Anforderungsniveau vom Blatt spielen. Improvisation • verschiedene Improvisationsansätze benennen und praktizieren. Auswendigspiel • ein Werk ihres Repertoires auswendig vortragen. Zukunftsperspektiven • über ihren aktuellen technischen Stand, ihre Stärken und Schwächen sowie ihre instrumentalen Entwicklungs- perspektiven (Ensembles, Fortsetzung des Unterrichts, Musikstudium etc.) nach der Matura Auskunft geben. 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifisch vertiefte theoretische Grundlagen In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Harmonik • Drei- und ausgewählte Vierklänge und ihre Umkehrungen lesend und hörend erkennen, singend und instrumental realisieren. • harmonische Funktionen und Spannungsverläufe bewusst 138 wahrnehmen und beim Interpretieren von Musik einbeziehen. Rhythmik • komplexere rhythmische Muster erkennen und umsetzen. Klang • Klangfarben differenziert wahrnehmen, beschreiben und auf ihrem Instrument klar erkennbar umsetzen. 5. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse In Ergänzung zum entsprechenden Lerngebiet im Fach Musik, nach instrumentenspezifischem Bedarf Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Musikgeschichte • die wichtigsten biografischen Daten und einige Hauptwerke der von ihnen gespielten Komponisten benennen (Vertiefung in zwei selbstgewählten Gebieten). • die für ihr Instrument zentralen Stile und Epochen und deren Hauptcharakteristika benennen und die bedeutendsten Komponisten der richtigen Epoche zuordnen (Vertiefung in zwei selbst gewählten Gebieten). 139 Italienisch Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 Die Wochenlektionen entsprechen in der 1. und 2. Klasse dem Kurs „Freifach Italienisch“. B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Italienisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Einsicht in die Sprache als Medium von Identität, Interessen und Normen gewinnen • das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen • die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • das eigene Lernen planen Sozialkompetenz • Einsicht in die Sprache als wichtigstes Kommunikationsmittel sozialen Handelns im Verbund mit nichtsprachlichen Mitteln erlangen • gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein Sprachkompetenz • die allgemeine Sprachkompetenz erweitern und verfeinern • das vergleichende Sprachdenken vertiefen • Verständnis für vernetztes sprachlogisches Denken gewinnen Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: • Wörterbücher, Datenbanken und Lexika Gewinn bringend nutzen • mit Quellen korrekt umgehen • Recherchen und Texterfassung mittels Computer durchführen • den bewussten und kritischen Umgang mit neuen Medien und Informationstechnologien verfeinern Interessen • Kreativität und intellektuelle Neugier besonders im Hinblick auf Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen und Zusammenhänge einbringen 140 C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprechreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik Elementare morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Vergleichende Sprachanalyse • ausgewählte Bereiche des grammatikalischen Basiswissens anwenden. • relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter-, Ziel- und weiteren Fremdsprachen erkennen. Wortschatz Grundwortschatz • Alltagssituationen mit Hilfe eines ausgewählten und begrenzten Vokabulars problemlos meistern. • ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Reisen etc. in selbständiger Arbeit festigen und vertiefen. Sprachreflexion Kommunikative Normen Übersetzen • Die grundlegenden Regeln des sprachlichen Austausches (Anreden, Begrüssen, Duzen und Siezen usw.) in Alltagssituationen adäquat umsetzen. • Einfache Sätze aus ihrer Muttersprache ins Italienische übersetzen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie Alltagsgesprächen folgen. Sprechen • einfache Hörtexte (im Lehrmittel und aus dem Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben. • sich kurz vorstellen und einfache 141 Alltagsgespräche führen. • Personen und Situationen in einfachen Worten angemessen beschreiben. • die italienischen Ausspracheregeln in der mündlichen Kommunikation korrekt umsetzen. Lesen • einfache Texte (z.B. Dialoge, landeskundliche Texte, ausgewählte Canzoni) lesen und verstehen. • komplexeren, didaktisch unaufbereiteten Texten wichtige Informationen entnehmen. Schreiben • kurze Texte verfassen (z.B. Postkarten und Dialoge). 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lesestrategien • einfache zeitgenössische Texte literarischer und nicht literarischer Natur (im Lehrmittel und aus dem Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben; s. auch 2. Lerngebiet, Lesen. La civiltà italiana • sich elementare geographische Kenntnisse der Südschweiz und Italiens (Regionen, Provinzen, Städte, Flüsse usw.) nutzbar machen. • ein persönliches Interesse für unterschiedliche Aspekte der italienischsprachigen Welt (Musik, Kunst, Architektur, Geographie, Land und Leute usw.) entwickeln. • den Inhalt sinnvoll ausgewählter, Canzoni und Filmsequenzen im Grossen und Ganzen verstehen. 142 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik Weiterführende morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln • anspruchsvollere grammatikalische Kenntnisse anwenden. Wortschatz Grund- und Aufbauwortschatz • einfache Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen. • abstrakte Zusammenhänge vereinfachend in eigene Worte fassen. • erste idiomatische Redewendungen verwenden. Sprachreflexion Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln Wortfeldarbeit Übersetzen • Wörterbücher (auch elektronische) kompetent verwenden. • semantische Strategien (Synonyme, Antonyme, Wortfamilien usw.) zur Festigung und Erweiterung ihres Wortschatzes entwickeln und einsetzen. • bei der Übersetzung italienischer Sätze in die Muttersprache grundlegende Regeln anwenden (Wortstellung, Angleichungen, usw.). 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • stufengerechte Dialoge und Originalaussagen oder ausgewählte Canzoni bzw. Filme im Wesentlichen verstehen. Sprechen • zunehmend zusammenhängend sprechen, sich spontan unterhalten, sich vorstellen, über Hobbies, Interessen und Erfahrungen sprechen, kurze Geschichten erzählen. 143 • Kurze (vorbereitete) Vorträge/Referate zu verschiedenen Themen, u.a. zu wichtigen Namen und Begriffen der italienischsprachigen Welt (Politik, Mode, Gesellschaft, Kunst, Film, Wirtschaft usw.) halten. • den Inhalt von geeigneten Büchern und Filmen zusammenfassend wiedergeben und ihre Meinung dazu äussern. • Stellung nehmen zu verschiedenen Aspekten dieser Texte und ihre Meinung dazu äussern (Personenbeziehungen, kausale Zusammenhänge). Lesen • vereinfachte oder einfache Texte (wie Kurzgeschichten, Romane, Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften) verstehen. Schreiben • Briefe und E-Mails (Privat-korrespondenz) verfassen sowie erste längere Texte (Zusammenfassungen und Stellungnahmen) zu vertrauten Themen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Gegenwartsliteratur • literarische Grundbegriffe (Textgattungen, Erzählperspektive usw.) benennen und verwenden. • erste wichtige Namen der italienischsprachigen Literatur entdecken. La civiltà italiana • gesellschaftliche und kulturelle Themen der Südschweiz und Italiens besprechen und dazu ihre Meinung äussern. • zu ausgewählten Werken der italienischen Musik und des italienischen Filmes einen persönlichen Bezug herstellen. 144 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik Komplexere morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Übersicht über die Grundgrammatik • vertiefte grammatikalische Kenntnisse anwenden. • alle wichtigen grammatikalischen Strukturen mündlich und schriftlich umsetzen. Wortschatz Aufbauwortschatz • nebst ihrem Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz zu ausgewählten Bereichen anwenden. • für die selbständige Differenzierung des Wortschatzes Verantwortung übernehmen. Sprachreflexion Stil und Register Verwendung von Hilfsmitteln • verschiedene Sprachebenen identifizieren. • typische Abweichungen von der Standardsprache erkennen. • sich notwendige Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen, z.B. aus dem einsprachigen Wörterbuch. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachlichen im Wesentlichen folgen, Originalbeiträge (wie Radio- oder Fernsehnachrichten) oder Spielfilme sinngemäss verstehen (Globalverständnis). Sprechen • in Diskussionen ihre Meinung äussern. • sich in Vorträgen zu literarischen und nicht 145 literarischen Texten sowie zu anderen Themen zunehmend frei äussern. Lesen • Texte verschiedener Gattungen aus Literatur und Journalismus lesen und verstehen • sich selbstständig mit ersten individuellen Lektüren auseinandersetzen. Schreiben • Briefe, Buchbesprechungen, Stellungnahmen und kürzere Aufsätze verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Literaturanalyse und –interpretation • einen angemessenen Fachwortschatz einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und interpretieren. Literaturgeschichte • sich selbständig mit einem literarischen Werk auseinandersetzen. • einige wichtige Autorinnen und Autoren resp. Werke des 20. und 21. Jahrhunderts benennen und verstehen. La civiltà italiana • ausgewählte Momente der Geschichte der Südschweiz und Italiens erklären. • sich zu relevanten Themen der italienischen Vergangenheit und Landeskunde äussern und diese in Relation zur eigenen Lebenswelt stellen. • sich zum Inhalt von Zeitungsartikeln, Canzoni, Filmen etc. äussern und dazu Stellung nehmen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 146 Grammatik Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln • selbständig die Regeln der italienischen Sprache repetieren und vertiefend anwenden, auch im Hinblick auf die Maturaprüfungen. Wortschatz Erweiterter Wortschatz • ihren Wortschatz selbständig festigen und vertiefen, auch im Hinblick auf die Maturaprüfungen. Sprachreflexion Stil und Register Rhetorik Verwendung von Hilfsmitteln • unterschiedliche Sprachebenen identifizieren. • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern. • Gebräuchliche rhetorische Abweichungen von der Standardsprache erkennen. • mit Quellen wie dem einsprachigen Wörterbuch routiniert und gewinnbringend umgehen. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • authentischen, auch relativ schnell gesprochenen Redebeiträgen weitgehend mühelos folgen. • regional oder dialektal gefärbtes Italienisch von der Standardsprache unterscheiden. Sprechen • an einem Gespräch unter Italienischsprachigen teilnehmen, ihre Meinung und Gefühle spontan und fliessend äussern. 147 Lesen • sich mittels individueller Lektüren selbstständig auf die Maturaprüfungen vorbereiten. • ausgewählte Texte früherer Epochen (mit Hilfsmitteln) lesen und zusammenfassen. Schreiben • Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Literaturanalyse und –interpretation • ausgewählte Ansätze der Textinterpretation anwenden. • wesentliche stilistische und rhetorische Mittel identifizieren. Literaturgeschichte • anhand von charakteristischen Themen und Ausdrucksmitteln Texte aus Epochen vor dem 20. Jahrhundert erkennen und analysieren. La civiltà italiana • die Bedeutung des Mittelalters für die Entwicklung der italienischen Kultur verstehen. • ausgewählte Aspekte der italienischsprachigen Welt kontextualisieren und erörtern, z.B. im Bereich Kunst, Architektur, Film, Musik. 148 Italienisch Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen - - 6 6 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Italienisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Einsicht in die Sprache als Medium von Identität, Interessen und Normen gewinnen • das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen • die eigene Fremdsprachenkompetenz reflektieren und einschätzen • das eigene Lernen planen Sozialkompetenz • Einsicht in die Sprache als wichtigstes Kommunikationsmittel sozialen Handelns im Verbund mit nichtsprachlichen Mitteln erlangen • gegenüber anderen Sprachen und Kulturen offen sein • zur Zusammenarbeit im Team und zur Übernahme von Verantwortung im Unterricht bereit sein Sprachkompetenz • die allgemeine Sprachkompetenz kontinuierlich erweitern und verfeinern • das vergleichende Sprachdenken vertiefen • ein differenziertes Sprachbewusstsein entwickeln Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: • Wörterbücher, Datenbanken und Lexika Gewinn bringend nutzen • mit Quellen korrekt umgehen • Recherchen und Texterfassung mittels Computer durchführen • den bewussten und kritischen Umgang mit neuen Medien und Informationstechnologien verfeinern Interessen • Kreativität und intellektuelle Neugier besonders im Hinblick auf Literatur und Kultur sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen und Zusammenhänge einbringen • ein ausgeprägtes Interesse für den Austausch mittels einer Fremdsprache entwickeln 149 C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln • vertiefte grammatikalische Kenntnisse anwenden. • sich verwandte Strukturen aus anderen Sprachen differenziert nutzbar machen. Wortschatz Erweiterter Aufbauwortschatz • nebst Grundwortschatz einen erweiterten Wortschatz (zu Themen aus Literatur und Kunstgeschichte) anwenden und diesen selbständig ausbauen. Sprachreflexion Stil und Register Verwendung von Hilfsmitteln Übersetzen • verschiedene Sprachebenen unterscheiden. • gewisse Abweichungen von der Standardsprache erkennen und einordnen. • einfache soziolinguistische Probleme erkennen (optional). • sich notwendige Informationen aus verschiedensten Quellen beschaffen. • ausgewählte Textpassagen in die Muttersprache übersetzen, auch als Repetition und Festigung bereits vorhandenen Wissens (optional). • ausgewählte Textpassagen in die Zielsprache übersetzen, auch als Repetition und Festigung bereits vorhandenen Wissens. 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • den Gesprächen und Gedankengängen von Muttersprachigen folgen, 150 Originalbeiträge (wie Radio- oder Fernsehnachrichten) verstehen (Spielfilme: Globalverständnis). • einem angeregten Gespräch unter Muttersprachigen folgen und daran teilnehmen. Sprechen • in Diskussionen klar und nuanciert ihre Meinung äussern. • sich in Vorträgen zu literarischen und nichtliterarischen Werken sowie zu anderen Themen klar äussern. Lesen • Texte aus verschiedenen Textgattungen (Novelle, Kurzgeschichte, Roman, Theaterstücke, Lyrik, Opernlibretti) lesen und verstehen. • sich selbstständig mit ersten individuellen Lektüren auseinandersetzen (Vorbereitung auf die Maturitätsprüfungen). Schreiben • Briefe, Film- und Buchbesprechungen, Aufsätze und Essays verfassen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Literaturanalyse und – interpretation • einen angemessenen Fachwortschatz einsetzen, um literarische Werke zu analysieren und interpretieren. • sich selbständig mit einem literarischen Werk beschäftigen. Literaturgeschichte • durch exemplarische Lesetexte typische Themen aus dem 20./21. Jahrhundert erkennen. La civiltà italiana • wichtige Momente der Geschichte der Südschweiz und Italiens (Staatsgründung, Nord-Süd-Problematik, Mafia usw.) erklären und gewichten. • sich die Bedeutung der italienischen Einwanderung und deren Auswirkungen 151 auf die Schweizer Gesellschaft bewusst machen (optional). • sich zum Inhalt von Zeitungsartikeln, Canzoni, Filmen etc. äussern und dazu kritisch und differenziert Stellung nehmen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik Morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln für fortgeschrittene Lernende • selbständig das Regelwerk der italienischen Sprache repetieren, auch im Hinblick auf die Maturaprüfungen. Wortschatz Wortschatz auf Stufe fortgeschrittene Lernende • ihren Wortschatz selbständig vertiefen und erweitern, auch im Hinblick auf die Maturaprüfungen (und evtl. auf Sprachdiplome wie PLIDA, CELI). Sprachreflexion Stil und Register Verwendung von Hilfsmitteln Übersetzen • bewusst verschiedene Sprachebenen unterscheiden. • wichtige Abweichungen von der Standardsprache erkennen und einordnen. • soziolinguistische Probleme erkennen und bewerten (optional). • sich notwendige Informationen aus verschiedensten Quellen beschaffen. • ausgewählte Textpassagen in die Muttersprache übersetzen, auch als Repetition und Festigung bereits vorhandenen Wissens (optional). • ausgewählte Textpassagen in die Zielsprache übersetzen, auch als Repetition und Festigung bereits vorhandenen Wissens. 152 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören • authentischen und komplexeren Redebeiträgen mühelos folgen. • Besonderheiten eines regional oder dialektal gefärbten Italienisch erkennen. Sprechen • aktiv an einem Gespräch unter Italienischsprachigen teilnehmen, Meinungen und Gefühle recht flüssig und grammatikalisch weitgehend korrekt äussern. • sich zu anspruchsvollen Themen weitgehend fehlerfrei und kompetent äussern. Lesen • sich mittels individueller Lektüren selbstständig auf die Maturaprüfungen vorbereiten. • auch Texte früherer Epochen (mit Hilfsmitteln) selbständig lesen, zusammenfassen und analysieren. Schreiben • Aufsätze, Erörterungen, Kommentare, Stellungnahmen, Briefe verfassen, auch als Vorbereitung für die schriftlichen Maturaprüfungen. 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methoden der Literaturanalyse und – interpretation • verschiedene Ansätze der Textinterpretation anwenden. • stilistische und rhetorische Mittel erkennen. • Sekundärliteratur für ihre Interpretation bewusst und kritisch einsetzen. • ausgewählte Textpassagen aus Prosa und Theatertexten szenisch umsetzen (optional). Literaturgeschichte • anhand von charakteristischen Themen 153 und Ausdrucksmitteln Texte aus diversen Epochen und literarischen Strömungen (z.B. Trecento, Sette- e Ottocento: Dante, Petrarca, Boccaccio; Goldoni, Manzoni, Verga usw.) erkennen, einordnen und analysieren. La civiltà italiana • verschiedenste Aspekte der italienischsprachigen Welt kompetent kontextualisieren und erörten: Kunst, Architektur, Film, Musik. • Studienreisen (Spezialschulwochen u.ä.) weitgehend selbständig organisieren (optional). • anlässlich von Studienreisen kompetent durch Ausstellungen o.ä. führen (optional). 154 Latein Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 6 6 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Latein fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Strategien zum Erschliessen und Interpretieren von Texten • Fähigkeit, sprachliche und literarische Phänomene zu reflektieren • Bewusstsein für Geschichtlichkeit von Literatur Sprachkompetenz • Bewusstsein für die Geschichtlichkeit von Sprachen • Fähigkeit, sich in der Zielsprache Deutsch treffend auszudrücken Methodenkompetenz • verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden IKT-Kompetenz • Fähigkeit, Wörterbücher sinnvoll zu nutzen • Fähigkeit zum kritischen Umgang mit verschiedenartigen Quellen Interesse • Interesse an der europäischen Kulturgeschichte und an Grundfragen des Menschseins • Sinn für Ästhetik von Sprache und Literatur 155 C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wortschatz und Wortbildung • von einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeutungen nennen. • Bedeutungen von Wörtern mit Hilfe von Metonymie und Metapher erweitern. • Ableitungen mit gängigen Prä- und Suffixen durchführen. Grammatik • in einem Text die grammatikalischen Phänomene (Formenlehre und insbesondere Syntax) benennen und daraus Erkenntnisse für eine geeignete Übersetzung ableiten. Übersetzungstechnik • einen Text sprachlich formal und syntaktisch analysieren und mit Worthilfen, grammatikalischen und inhaltlichen Hinweisen selbständig übersetzen. • Hilfsmittel wie Wörterbuch und Grammatik sinnvoll und gezielt einsetzen. • durch effizienten Gebrauch eines Latein- Deutsch-Wörterbuches die jeweils passende Bedeutung eines Begriffes ermitteln. • deutsch inhaltlich präzise und adäquate Formulierungen finden. • Unterschiede in den Formulierungs- möglichkeiten von Latein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen. Textverständnis • mit und ohne Zuhilfenahme von erläuternden Kommentaren Aussage und Absicht eines Textes verstehen und diskutieren. • ein ganzes Werk oder (grössere) Teile durch kombinierte Lektüre von Über- setzungen und ausgewählten Abschnitten im Original in seinem wesentlichen Inhalt erfassen. 156 • Phänomene der Intertextualität beschreiben und so gewonnene Erkenntnisse für die Interpretation fruchtbar machen. • sich kritisch mit vorgegebener Sekundärliteratur zu einem Text auseinandersetzen und sie zu einem vertieften Verständnis nutzen. Metrik und Stilistik • die wichtigsten Versformen erkennen, skandieren und lesen. • die Wortwahl sowie metrische und stilistische Formen eines Textes nutzen für Rückschlüsse auf Inhalt und Aussage. • die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation des Lesers heraus- arbeiten und kritisch hinterfragen. Literarische Gattungen • Texte den verschiedenen literarischen Gattungen (z. Bsp. Brief, Rede, Lehrgedicht, Epos, Lyrik) aufgrund der Textmerkmale zuordnen und in einen gattungsspezifischen Zusammenhang stellen. • Parallelen und autorenspezifische Abweichungen gegenüber den Grundmerkmalen einer Gattung beschreiben und daraus Vermutungen zur Intention des Werks ableiten. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Historischer und soziopolitischer Kontext • die Wechselwirkungen zwischen Politik und Gesellschaft und die Auswirkungen verschiedener Herrschaftsstrukturen auf die Lebensgestaltung beschreiben. • wichtige geschichtliche Ereignisse in Bezug setzen zu ihrer literarischen Verarbeitung und zum daraus abzuleitenden Selbstverständnis der Römer. Gesellschaft und Alltag • Merkmale des Alltags von Menschen aus verschiedenen Zeiten und sozialen 157 Schichten beschreiben, ihre Bedürfnisse und Probleme aufzeigen und zum zeitgeschichtlichen Kontext in Bezug setzen. Wert- und Weltvorstellungen • Grundwerte und sich verändernde Werte für menschliches Handeln unterscheiden und die mit jeder Handlung getroffenen Entscheidungen für oder gegen Werte analysieren, diskutieren und beurteilen. • verschiedene Wertsysteme und -vorstellungen beschreiben, zueinander und zu den eigenen Werten in Bezug setzen und ihre Gültigkeit sowohl in ihrer Zeit als auch bezüglich der Nachwelt reflektieren. Philosophie • die griechischen und römischen philosophischen Ausprägungen, deren Vertreter und gegenseitige Beeinflussung beschreiben. • Grundfragen der antiken Philosophie im Verlauf der Geschichte verfolgen und in Bezug setzen zu philosophischen Sichtweisen der Gegenwart. Mythologie • die Funktion und Bedeutung von Mythen und mythischen Weltvorstellungen für die Menschen an Beispielen erklären. Rezeption antiker Texte und Motive • die Wiederaufnahme und Veränderung berühmter Motive in verschiedenen Medien (Text, Malerei, Bildhauerei, Theater, Film, Musik) wiedererkennen, analysieren und beurteilen. • die Varianten mit der jeweiligen Epoche in Verbindung bringen und die Motiventwicklung beschreiben. • die allgemeingültigen und zeitunabhängigen Elemente eines Motivs herausarbeiten. Griechische und römische Kunstgeschichte (optional) • die Entwicklung der griechischen und römischen Kunst und ihre Wiederaufnahme in späteren Zeiten aufzeigen. 158 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wortschatz und Wortbildung • von einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeutungen nennen. • Bedeutungen von Wörtern mit Hilfe von Metonymie und Metapher erweitern. • Ableitungen mit gängigen Prä- und Suffixen durchführen. Grammatik • in einem Text die grammatikalischen Phänomene (Formenlehre und insbesondere Syntax) benennen und daraus Erkenntnisse für eine geeignete Übersetzung ableiten. Übersetzungstechnik • einen Text sprachlich formal und syntaktisch analysieren und mit Worthilfen, grammatikalischen und inhaltlichen Hinweisen selbständig übersetzen. • Hilfsmittel wie Wörterbuch und Grammatik sinnvoll und gezielt einsetzen. • durch effizienten Gebrauch eines Latein- Deutsch-Wörterbuches die jeweils passende Bedeutung eines Begriffes ermitteln. • deutsch inhaltlich präzise und adäquate Formulierungen finden. • Unterschiede in den Formulierungs- möglichkeiten von Latein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen. Textverständnis • mit und ohne Zuhilfenahme von erläuternden Kommentaren Aussage und Absicht eines Textes verstehen und diskutieren. • ein ganzes Werk oder (grössere) Teile durch kombinierte Lektüre von Übersetzungen und ausgewählten Abschnitten im Original in seinem wesentlichen Inhalt erfassen. • Phänomene der Intertextualität beschreiben und so gewonnene Erkenntnisse für die Interpretation 159 fruchtbar machen. • sich kritisch mit vorgegebener Sekundärliteratur zu einem Text auseinandersetzen und sie zu einem vertieften Verständnis nutzen. Metrik und Stilistik • die wichtigsten Versformen erkennen, skandieren und lesen. • die Wortwahl sowie metrische und stilistische Formen eines Textes nutzen für Rückschlüsse auf Inhalt und Aussage. • die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation des Lesers herausarbeiten und kritisch hinterfragen. Literarische Gattungen • Texte den verschiedenen literarischen Gattungen (z. Bsp. Brief, Rede, Lehrgedicht, Epos, Lyrik) aufgrund der Textmerkmale zuordnen und in einen gattungsspezifischen Zusammenhang stellen. • Parallelen und autorenspezifische Abweichungen gegenüber den Grundmerkmalen einer Gattung beschreiben und daraus Vermutungen zur Intention des Werks ableiten. 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Historischer und soziopolitischer Kontext • die Wechselwirkungen zwischen Politik und Gesellschaft und die Auswirkungen verschiedener Herrschaftsstrukturen auf die Lebensgestaltung beschreiben. • wichtige geschichtliche Ereignisse in Bezug setzen zu ihrer literarischen Verarbeitung und zum daraus abzuleitenden Selbstverständnis der Römer. Gesellschaft und Alltag • Merkmale des Alltags von Menschen aus verschiedenen Zeiten und sozialen Schichten beschreiben, ihre 160 Bedürfnisse und Probleme aufzeigen und zum zeitgeschichtlichen Kontext in Bezug setzen. Wert- und Weltvorstellungen • Grundwerte und sich verändernde Werte für menschliches Handeln unterscheiden und die mit jeder Handlung getroffenen Entscheidungen für oder gegen Werte analysieren, diskutieren und beurteilen. • verschiedene Wertsysteme und -vorstellungen beschreiben, zueinander und zu den eigenen Werten in Bezug setzen und ihre Gültigkeit sowohl in ihrer Zeit als auch bezüglich der Nachwelt reflektieren. Philosophie • die griechischen und römischen philo- sophischen Ausprägungen, deren Vertreter und gegenseitige Beeinflussung beschreiben. • Grundfragen der antiken Philosophie im Verlauf der Geschichte verfolgen und in Bezug setzen zu philosophischen Sichtweisen der Gegenwart. Mythologie • die Funktion und Bedeutung von Mythen und mythischen Weltvorstellungen für die Menschen an Beispielen erklären. Rezeption antiker Texte und Motive • die Wiederaufnahme und Veränderung berühmter Motive in verschiedenen Medien (Text, Malerei, Bildhauerei, Theater, Film, Musik) wiedererkennen, analysieren und beurteilen. • die Varianten mit der jeweiligen Epoche in Verbindung bringen und die Motiventwicklung beschreiben. • die allgemeingültigen und zeitunabhängigen Elemente eines Motivs herausarbeiten. Geschichte des Alphabets (optional) • die Herkunft, die Umstände der Übernahme und die Weiterentwicklung des Alphabets beschreiben. • das dem Alphabet zugrundeliegende Schriftprinzip aufzeigen und von anderen Schrifttypen abgrenzen. 161 Griechisch (optional) • die griechische Schrift lesen. • zu einigen wichtigen Wörtern die deutsche Bedeutung und ihr Weiterleben in Fremdwörtern nennen. • die Geschichte und die Bedeutung der griechischen Sprache nachvollziehen. 162 Mathematik Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 4 3 3 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Mathematik fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Die Schülerinnen und Schüler können ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten, und sie wissen um die Notwendigkeit, Wissenslücken immer sofort zu schliessen. • Die Schülerinnen und Schüler können den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen. Insbesondere ist ihnen klar, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können, was beweisende und widerlegende Argumente sind und dass die Sicherheit von Aussagen stets relativ zu den im System vereinbarten Axiomen und Regeln sind. In diesem Sinne sind sie wissenschaftlichem Denken verpflichtet. Sozialkompetenz • Die Schülerinnen und Schüler gehen vorurteilslos auf Argumente anderer ein und kontrastieren sie kritisch mit ihrem eigenen Denken. Es ist überdies ihr Anliegen, andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig zu unterstützen. Sprachkompetenz • Die Mathematik ist eine universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen diese und tragen damit zur Vermeidung von Missverständnissen bei und zur reibungslosen Verständigung in der wissenschaftlichen Welt. • Sie sind in der Lage, Umgangssprache in Formelsprache umzuwandeln und korrekt und verständlich über abstrakte Sachverhalte zu sprechen. Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen • Die Schülerinnen und Schüler setzen unterstützende Technologie ein, wann immer das sinnvoll ist. Der Einsatz von Informatikmitteln (graphikfähige Taschenrechner, Computer Algebra Systeme, usw.), von Formelsammlungen und von Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulationszwecken sind in allen mathematischen Themen integrierender Bestandteil. Interessen • Die Schülerinnen und Schüler erleben die Mathematik als Problemlösungsmethode, als Instrument zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit, als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösungen zu Praxisproblemen und als ästhetisches Prinzip. Sie begegnen der Mathematik mit Interesse, schon deswegen, weil sie um ihre Bedeutung wissen. • Sie sind bereit, sich auf Probleme einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen. 163 Angaben zur Leistungsbewertung Zur Leistungsbewertung sind vor allem die schriftlichen Prüfungen massgebend. Mündliche Beiträge und die Bearbeitung von Aufträgen können ebenfalls in die Bewertung einfliessen. Verschiedene Kompetenzen werden zur Leistungsbewertung beigezogen: Die kulturwissenschaftliche Kompetenz (Wissen) besteht in einem Verständnis mathematischer Begriffsbildungen, mathematischer Resultate und Verfahren. Die algorithmische Kompetenz (Rechnen) besteht darin, mathematische Verfahren zu beherrschen. Die argumentative Kompetenz (Beweisen) besteht darin, Demonstrationen, Argumentationen und Beweise anderer verstehen und selbst hervorbringen zu können. Die Problemlösungskompetenz (Textaufgaben) besteht darin, Problemsituationen durch den Einsatz von Mathematik meistern zu können. Querverbindung zu anderen Fächern Die Querverbindungen zwischen Mathematik und allen Naturwissenschaften sind zahllos; überall kommen mathematische Formalisierungen, Modellbildungen, Simulationen und Berechnungen zur Anwendung. Beispiele: Datenanalyse, Regression, Schwingungen, Optimierung, Wachstum und Zerfall, Reaktionskinetik, CAD, dynamische Systeme, usw. Auch zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern gibt es vielfältige Querbezüge. Beispiele: Töne und Klangsynthese, Kunst und Architektur, Darstellung räumlicher Objekte, Statistische Analysen, Grammatiken, Logik und Philosophie, historisch-originale Begegnungen, Algorithmen in den unterschiedlichsten Bereichen, usw. Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Gerade junge Männer sind oft mathematisch-naturwissenschaftlich interessiert und sollen im sonst sprachlich ausgerichteten Gymnasium gezielte Förderung erhalten. Jungen Frauen wird klar gemacht, dass sie den Männern ebenbürtige Leistungen erbringen können, wenn sie sich nicht das Vorurteil zueigen machen, sie seien prinzipiell schlechter in Mathematik. C. Fachlehrplan Basale fachliche Kompetenzen sind kursiv/blau im Lehrplan ausgewiesen. Aus der Bezirksschule vorausgesetzt 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Zahlbereiche • natürliche, ganze, rationale und reelle Zahlen erkennen und unterscheiden. • einfache Kopfrechnungen ausführen und beherrschen die Klammerregeln. • einfache Rechnungen mit Brüchen (+,−,∙,÷) durchführen. • binomische Formeln anwenden. • einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden. • einfache logische Argumentationen über natürliche, ganze und rationale 164 Zahlen (z.B. Teilbarkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner) führen. 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Begriff der Funktion • das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt benutzen. 3. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ähnlichkeit • den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. 165 1. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Umgang mit Zahlen • Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen. Zahlbereiche • natürliche, ganze, rationale und reelle Zahlen unterscheiden. • aus unlösbaren Gleichungen in einem Zahlbereich die Notwendigkeit zur Erweiterung der Zahlbereiche herleiten. 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Begriff der Funktion • erklären, was eine Funktion ist. • unterschiedliche Schreibweisen von Funktionszuordnungen benützen. • Funktionen auswerten und grafisch darstellen. • spezielle Punkte eines Funktionsgraphen wie etwa Nullstellen oder Extrema benennen. • die Bedingung dafür angeben, dass die Umkehrung einer Funktion wieder eine Funktion ist. • zu gegebenen Funktionen Umkehrfunktionen bestimmen. • die Beziehung der Graphen einer Funktion und ihrer Umkehrfunktion erklären. 166 lineare Funktionen • Proportionen und Antiproportionen erkennen. • lineare Funktionen als Geraden grafisch darstellen. • die Steigung und den Steigungswinkel einer Geraden angeben. • die Gleichung der Geraden aufstellen, wenn zwei Punkte oder ein Punkt und die Steigung gegeben sind. 3. Lerngebiet: Gleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können lineare Gleichungen • geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren. • Gleichungen und Gleichungssysteme äquivalent umformen. • lineare Gleichungen auflösen. lineare Gleichungssysteme • Methoden zur Lösung linearer Gleichungssysteme erklären. • lineare Gleichungssysteme mit zwei und drei Unbekannten auflösen und geometrisch erklären. • die Lösbarkeit von linearen Gleichungssystemen untersuchen. 4. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können beschreibende Statistik • die wichtigsten Darstellungsformen von Statistiken lesen. • die gängigen Lage- und Streumasse interpretieren und anwenden. • einfache statistische Kennzahlen mit Hilfe der Tabellenkalkulation berechnen. 167 5. Lerngebiet: Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ähnlichkeit • den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklären. • die bestimmenden Elemente einer zentrischen Streckung nennen. • die Strahlensätze in typischen Situationen anwenden. • mit Hilfe von ähnlichen Dreiecken Beweise führen. • das Verhältnis des Goldenen Schnitts definieren. Trigonometrie • die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck und im Einheitskreis definieren. • Seitenlängen und Winkel von Dreiecken berechnen. • das Bogenmass verwenden. Vektoren • den Begriff des Vektors erklären. • Vektoren rechnerisch und grafisch addieren, subtrahieren und mit einer Zahl multiplizieren. • zweidimenisonale Vektoren rechnerisch und grafisch nach zwei vorgegebenen Richtungen zerlegen. • das Skalarprodukt zweier Vektoren ausrechnen und zur Berechnung von Zwischenwinkeln einsetzen. 168 2. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Zahlbereiche • mit einem indirekten Beweis zeigen, dass z.B. √2 eine irrationale Zahl ist. • definieren, was Primzahlen sind und kennen die wichtigsten Eigenschaften von Primzahlen. • zeigen, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. • die Grundrechenoperationen und die Potenzgesetze zur Umformung von Termen anwenden. • die Wirkung von rationalen Exponenten in Potenzen erklären. • erklären, wie der Logarithmus definiert ist • Logarithmusgesetze anwenden und Logarithmen zu beliebigen Basen berechnen. Zahlenfolgen • die explizite und die rekursive Definition einiger Zahlenfolgen aufschreiben. • erklären, was eine Reihe ist. • arithmetische Folgen erster Ordnung den linearen Funktionen zuordnen sowie ihre Glieder und Teilsummen berechnen. • geometrische Folgen den exponentiellen Funktionen zuordnen sowie ihre Glieder und Teilsummen berechnen. • den Barwert bei periodischen Zahlungen in der Finanzmathematik berechnen. • an Beispielen erklären, dass die Summe unendlich vieler Summanden endlich sein kann. • die Begriffe konvergent, divergent und Grenzwert erklären. • die Grenzwerte einiger konvergenter Zahlenfolgen berechnen. 169 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können quadratische Funktionen • quadratische Funktionen als Parabeln grafisch darstellen. • den Scheitelpunkt einer Parabel bestimmen. • die Gleichungen verschobener, axial gestreckter und gespiegelter Parabeln aufstellen. Potenzfunktionen und Polynome • Potenzfunktionen an ihrer grafischen Darstellung erkennen. • den Aufbau von Polynomen erklären. Exponential- und Logarithmusfunktionen • den typischen Verlauf von Exponentialkurven erkennen • Funktionsgleichungen für das exponentielle Wachstum und den exponentiellen Zerfall aufstellen. • das exponentielle Wachstum in verschiedenen Bereichen anwenden, z.B. Kapitalentwicklung mit Zinseszins. trigonometrische Funktionen • die grafischen Darstellungen der trigonometrischen Funktionen erklären, insbesondere Periodizität und Symmetrien. 170 3. Lerngebiet: Gleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können quadratische Gleichungen • geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichungen formalisieren. • erklären, was eine quadratische Gleichung ist. • die Auflösungsformel für quadratische Gleichungen anwenden. • die Anzahl der Lösungen bestimmen. • einen quadratischen Term in Linearfaktoren zerlegen. • die Lösung der quadratischen Gleichung in Zusammenhang mit den Nullstellen der quadratischen Funktion bringen. Exponentialgleichungen • einfache Exponentialgleichungen mit Hilfe von Logarithmen lösen. • die Verdoppelungszeit bzw. die Halbwertszeit bei Exponentialfunktionen berechnen. trigonometrische Gleichungen • alle Winkel zum vorgegebenen Funktionswert einer Winkelfunktion finden. 171 3. Klasse 1. Lerngebiet: Analysis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grenzwerte • Grenzwerte von Funktionen berechnen. • die im Zusammenhang mit Grenzwerten wichtigsten Notationen anwenden. • Erkennungsmerkmale für stetige Funktionen angeben. Ableitung • die Ableitung als momentane Änderungsrate erklären. • die Ableitung grafisch als Tangentensteigung erklären. • Ableitungen mit Hilfe von Differentialquotienten berechnen. • zu einem gegebenen Funktionsgraph qualitativ richtig den Graph der Ableitungsfunktion zeichnen. • Summen, Produkte und Quotienten von Funktionen sowie zusammengesetzte Funktionen ableiten. • die Gleichung einer Tangente an einen Funktionsgraphen aufstellen. • die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für relative Extrema und Wendepunkte von Funktionsgraphen nennen. • Intervalle berechnen, auf denen der Funktionsgraph monoton wächst oder fällt bzw. links- oder rechtsgekrümmt ist. • in angewandten Aufgaben Extremwerte bestimmen. Integral • das bestimmte Integral als Grenzwert einer Summe definieren. • mit dem bestimmten Integral Flächeninhalte berechnen. • das unbestimmte Integral als Menge aller Stammfunktionen definieren. • die Aussage und die Beweisidee für den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung angeben. • die Stammfunktionen elementarer Funktionen angeben. • die wichtigsten Integrationsregeln anwenden. 172 2. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kombinatorik • die Multiplikationsregel bei mehrstufigen Versuchen anwenden. • die Anzahl Möglichkeiten berechnen, wenn eine Anzahl von Elementen auf eine Anzahl von Plätzen angeordnet wird, mit oder ohne Berücksichtigung der Reihenfolge, mit oder ohne Wiederholung. • den binomischen Lehrsatz anwenden. Wahrscheinlichkeitsrechnung • die Stabilität der relativen Häufigkeiten bei langen Versuchsreihen erklären. • die Begriffe Zufallsexperiment, Ereignis und Wahrscheinlichkeit erklären. • bei mehrstufigen Versuchen Baumdiagramme zeichnen oder Mehrfeldertafeln einsetzen. • Wahrscheinlichkeiten und bedingte Wahrscheinlichkeiten errechnen. • abhängige und unabhängige Ereignisse unterscheiden. • die Begriffe Zufallsvariable, Erwartungswert und Standardabweichung erklären. 173 4. Klasse 1. Lerngebiet: Stochastik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wahrscheinlichkeitsverteilungen • den Einsatzbereich verschiedener Verteilungsarten erklären: empirische Verteilung. Gleichverteilung, Binomialverteilung, evt. hypergeometrische Verteilung, Poissonverteilung, Normalverteilung. • die Binomialverteilung erklären und anwenden. • den Einsatzbereich der Normalverteilung erklären und die Gausssche Glockenkurve beschreiben. beurteilende Statistik • eine Hypothese gegen ihre Alternative testen und bei der Entscheidung mögliche Fehler benennen. • Vertrauensintervalle beschreiben. 2. Lerngebiet: Vektorgeometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Punkt, Gerade, Ebene • mit Hilfe von Vektoren Punkte, Geraden und Ebenen beschreiben. • räumliche Situationen anschaulich darstellen. • dreidimensionale Darstellungen interpretieren. • die Ebene im Raum mit Hilfe einer Koordinatengleichung beschreiben. • die gegenseitige Lage von Geraden und Ebenen beschreiben. • Schnittpunkte und Schnittwinkel von Geraden und Ebenen berechnen. • Normalen und Normalebenen angeben. • Abstände zwischen Punkten, Geraden und Ebenen berechnen. 174 Kreis und Kugel • Kreise in der Grundebene und Kugeln im Raum mit Koordinatengleichungen beschreiben. • eine Tangentialebene an eine Kugel in einem Kugelpunkt berechnen. Flächen- und Rauminhalt • das vektorielle Produkt definieren und berechnen. • Flächeninhalte von räumlichen Dreiecken berechnen. • Rauminhalte von Tetraedern berechnen. 3. Lerngebiet: Analysis Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwendungen • die Differential- und Integralrechnung zur Problemlösung in verschiedenen Wissensgebieten einsetzen, z.B. Kinematik, Arbeit, Wirtschaft. • Parameter in Funktionsgleichungen aus gegebenen Bedingungen bestimmen. • Schnittwinkel von Funktionsgraphen berechnen. • eine Funktion linear nähern • das Volumen von Rotationskörpern berechnen. Näherungsverfahren • einen Algorithmus angeben und erklären, der Gleichungen approximativ löst. • einen Algorithmus angeben und erklären, der bestimmte Integrale aproximativ berechnet. 175 Mathematik Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten • den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen • wissen, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können • Klarheit gewinnen, was beweisende und widerlegende Argumente sind und dass die Sicherheit von Aussagen stets relativ zu den im System vereinbarten Axiomen und Regeln sind • wissenschaftlichem Denken verpflichtet sein Sozialkompetenz • vorurteilslos auf Argumente anderer eingehen und diese kritisch überprüfen • andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig unterstützen Sprachkompetenz • eine universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache anwenden • Umgangssprache in Formelsprache umwandeln und korrekt und verständlich über abstrakte Sachverhalte sprechen Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: • unterstützende Technologien sinnvoll einsetzen • Informatikmittel (z.B. graphikfähige Taschenrechner, Computer), Formelsammlungen und Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulationszwecken sicher einsetzen Interessen • Mathematik als Problemlösungsmethode, als Instrument zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit, als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösungen zu Praxisproblemen und als ästhetisches Prinzip erleben • Bereitschaft gewinnen, sich auf Probleme der Mathematik einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen 176 Leistungsbewertung Zur Leistungsbewertung sind vor allem die schriftlichen Prüfungen massgebend. Mündliche Beiträge und die Bearbeitung von Aufträgen können ebenfalls in die Bewertung einfliessen. Verschiedene Kompetenzen werden zur Leistungsbewertung beigezogen: Die kulturwissenschaftliche Kompetenz (Wissen) besteht in einem Verständnis mathematischer Begriffsbildungen, mathematischer Resultate und Verfahren. Die algorithmische Kompetenz (Rechnen) besteht darin, mathematische Verfahren zu beherrschen. Die argumentative Kompetenz (Beweisen) besteht darin, Demonstrationen, Argumentationen und Beweise anderer verstehen und selbst hervorbringen zu können. Die Problemlösungskompetenz (Textaufgaben) besteht darin, Problemsituationen durch den Einsatz von Mathematik meistern zu können. Querverbindung zu anderen Fächern Die Querverbindungen zwischen Mathematik und allen Naturwissenschaften sind zahllos; überall kommen mathematische Formalisierungen, Modellbildungen, Simulationen und Berechnungen zur Anwendung. Beispiele: Datenanalyse, Regression, Schwingungen, Optimierung, Wachstum und Zerfall, Reaktionskinetik, CAD, dynamische Systeme, usw. Auch zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern gibt es vielfältige Querbezüge. Beispiele: Töne und Klangsynthese, Kunst und Architektur, Darstellung räumlicher Objekte, Statistische Analysen, Grammatiken, Logik und Philosophie, historisch-originale Begegnungen, Algorithmen in den unterschiedlichsten Bereichen, usw. C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Differentialgleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Definition • erklären, was eine Differentialgleichung ist. • Differentialgleichungen nach den Begriffen gewöhnlich, homogen, Ordnung, Grad unterscheiden. Interpretation • einsehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann. • erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differentialgleichungen beschreibbar sind. Lineare Differentialgleichung erster Ordnung • in einfachen Problemstellungen die Methode der Variablenseparation anwenden. • lineare Differentialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen. 177 Richtungsfeld und Kurvenschar • geeignete Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern geometrisch beschreiben. Approximatives Lösungsverfahren • einen Algorithmus angeben, der ein Anfangswertproblem näherungsweise löst. Modellbildung • einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Vereinfachungen notwendig sind. 2. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Matrizen • erklären, was Matrizen sind. • Matrizen nach den Begriffen Einheitsmatrix, Dreiecksmatrix, Diagonalmatrix, transponierte Matrix, reguläre Matrix unterscheiden. Matrixoperationen • Matrizen addieren, multiplizieren, invertieren und deren Rang angeben. Determinanten • die Rolle der Determinante bei der Matrixinversion erklären. Eigenwerte und Eigenvektoren • Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten. Affine Abbildungen • erklären, was eine affine Abbildung ist. • Affinitäts-, Ähnlichkeits- und Kongruenzabbildungen mit Hilfe von Matrizen beschreiben. Fixpunkte und Fixgeraden • Fixpunkte und Fixgeraden von Nullpunktsaffinitäten bestimmen. 178 Musik Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 2 2 2 0 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Musik fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten sowie den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und deren gesellschaftliche Relevanz erfassen • die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform berücksichtigen • massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit entwickeln • das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate verfeinern • mit Materialangeboten und Fachliteratur bewusst umgehen Sprachkompetenz • sich reflektiert und terminologisch angemessen über (in der Musik besonders wichtige) nonverbale Aspekte äussern • das bewusste, gezielte und differenzierte Einsetzen der eigene Stimme bei (öffentlicher) Präsentationen Sozialkompetenz • authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medienwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten • ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen • in einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Selbstkompetenz • eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • den eigenen Interessenhorizont kennenlernen und erweitern, sich dadurch eine eigene Meinung bilden. Methodenkompetenz • Methoden begründet und spezifisch (dem Thema entsprechend) auswählen IKT-Kompetenz • die Möglichkeiten spezifischer Software z.B. anhand Audio-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen gezielt nutzen Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit 3-4 schriftlichen Prüfungen pro Jahr. Bewertet werden Handouts, Kleinkompositionen, Vorsingen (Solfège), Vorklatschen (Rhythmus), Präsentationen sowie Projektorientiertes Arbeiten und Zusammenarbeit im Team. Einige Grobinhalte 179 lassen auch schriftliche Prüfungen zu. Die Mitarbeit im Unterricht kann ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. schulinternes Reglement „Prüfen und Bewerten“) herangezogen werden. Querverbindungen zu anderen Fächern Aus den musikalischen Lerngebieten können sich Bezüge zu allen Fächern ergeben, insb. Sprachen, Bildnerisches Gestalten, Geschichte, Physik. Beispiele: Musical, Vortragsübungen, Konzerte… C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Parameter Frequenz, Dauer, Intensität und Farbe differenziert bewusst wahrnehmen und beschreiben. • die diatonischen Skalen Dur und Moll mit Varianten erkennen und benennen. • in Hörbeispielen dur-moll-tonaler Musik den Grundton gehörsmässig eruieren. • Pentatonik, Chromatik und Ganztonleiter hörend unterscheiden. • die Intervalle innerhalb eines Oktavraums auf die Eigenschaften Konsonanz und Dissonanz sowie grosse und kleine Distanz unterscheiden. • dynamische (Abstufungen von laut bis leise) und artikulatorische (legato, non legato, staccato, etc.) Phänomene bewusst wahrnehmen und beschreiben. • in dur-moll-tonaler Musik die Dominant- Tonika-Spannung bewusst wahrnehmen. • Leittöne und ihre Auflösungsbestrebung bewusst wahrnehmen. • Dur- und Mollreiklänge (Dur, Moll, Vermindert, Übermässig) unterscheiden. • Metrum, Taktart, Rhythmus und Tempo unterscheiden. • vokale Stimmlagen (Sopran, Alt, Tenor, Bass) erkennen und zuordnen. 180 • Die wichtigsten Instrumente der gängigsten Formationen (mind. Symphonieorchester) hörend unterscheiden. Formverläufe und Formmodelle • in kleineren standardisierten Formverläufen (z.B. Liedformen) Proportionen (z.B. regelmässige Taktgruppierungen) bzw. Varianten und Abweichungen bewusst wahrnehmen. • nicht standardisierte Formverläufe bewusst mithören und z.B. als graphische Hörpartitur skizzieren. • Taktarten in metrischer Musik bestimmen. • rhythmische Phänomene wie Auftakt, Synkopen, binäre und ternäre Phrasierung etc. erkennen und beschreiben. • musikalische Abläufe auf grundsätzliche Aspekte wie Wiederholung, Variation und Kontrast, Reihung und Schichtung, Steigerung und Rückentwicklung bewusst hören und beschreiben. • polyphone und homophone Faktur grundsätzlich unterscheiden. Werkkenntnis und Stilkunde • Musikwerke verschiedenen Musikarten (Volksmusik, Kunstmusik, Jazz, Rock und Pop) zuordnen. • ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus „Klangerscheinungen“ und „Formverläufe und Formmodelle“ verknüpfen. • stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hörend nachvollziehen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • absolute Tonhöhen im Ambitus der grossen bis dreigestrichenen Oktave fliessend in Bass- und Violinschlüssel lesen. • die diatonischen Skalen Dur und Moll 181 mit Varianten sowie Pentatonik, Ganztonleiter und Chromatik orthographisch korrekt im Violin- und Bassschlüssel schreiben und lesen sowie in musikalischen Zusammenhängen erkennen und definieren. • den Quintenzirkel als abstrahierte Darstellung der wichtigsten Phänomene dur-moll-tonaler Musik nachvollziehen und als Hilfsmittel anwenden (Tonartengrundtöne, Vorzeichen, Quinttransposition mit Beziehung zwischen Subdominante, Tonika und Dominante). • alle Intervalle innerhalb einer Oktave orthographisch korrekt in Violin- und Bassschlüssel schreiben und lesen. • Noten- und Pausenwerte schreiben und lesen • rhythmische und artikulatorische Phänomene erkennen und benennen. • dynamische Abstufungen erkennen und benennen. • die gängigsten Instrumente den entsprechenden Instrumentengruppen und Formationen zuordnen. • Dreiklänge (Dur, Moll, verminderter und übermässiger Dreiklang) schreiben und im Notentext erkennen. • das Prinzip der Akkordsymbolschrift verstehen. • das Prinzip der Stufen- und Funktionstheorie nachvollziehen und auf die Hauptstufen I, IV und V bzw. auf die Funktionen Tonika, Dominante, Subdominante bezogen anwenden. • Puls, Metrum, Taktart, Geschwindigkeit und Tempo adäquat beschreiben. Formverläufe und Formmodelle • musikalische Abläufe auf grundsätzliche Aspekte wie polyphone und homophone Faktur sowie Wiederholung, Variation und Kontrast, Reihung und Schichtung, Steigerung und Rückentwicklung untersuchen und beschreiben. • musikalische Motive, Themen und Phrasen erkennen und adäquat beschreiben. • musikalische Verläufe formal gliedern und ihre Einteilung musikalisch begründen. 182 • Liedformen abrufen und konkrete Beispiele mit Notentext formal analysieren. Werkkenntnis und Stilkunde • ihr vokales Repertoire aus dem Schulfach Musik wie auch das aktuelle Repertoire aus dem Instrumentalunterricht Musikarten, Stilen und Epochen zuordnen. • sich einen rudimentären Überblick über die Funktionen von Musik in vielfältigen Vebindungen von kulturellen und gesellschaftlichen Bereichen verschaffen. • den Nutzen und die Grenzen von musikalischen Kategorien wie Musikarten, Epochen- und Stilbegriffen sowie dem musikalischen Werkverständnis abwägend nachvollziehen. • ihr Bewusstsein für die Geschichtlichkeit der Dur-Moll-Tonalität auf Epochen und Musikarten bezogen schärfen und haben Beispiele mit nicht- dur-moll-tonalen Klanglichkeiten (z.B. Geräusch, Cluster, freitonale Stücke etc.) nachvollzogen. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • Melodische Bausteine do/re, do/la. ti/do, do/re/mi singen. • ihre eigene Stimme rezitierend, deklamatorisch und singend einsetzen. • ihre Atmung, Körperhaltung und Stimmgebung bewusst steuern. Formverläufe und Formmodelle • einfache rhythmische Muster lesen und umsetzen. Werkkenntnis und Stilkunde • ein Repertoire von Liedern / Songs / Kanons unter Berücksichtigung verschiedener Musikarten (Volks- und Folkmusik, Jazz, Rock- und Popmusik) und in angemessener Vertretung der 183 Landessprachen aktiv abrufen. • auf die Musikart bzw. den –stil bezogen Vokalmusik mit adäquater Stimmgebung und musikalischer Phrasierung interpretieren. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • mit ihrer Stimme und mit Bodypercussion Geräusche und Klänge entwickeln. Formverläufe und Formmodelle • einfache rhythmische Muster lesen und umsetzen. • kurze rhythmische Verläufe und Pattern kreieren. • einfache pentatonische Verläufe entwerfen. • einfache dur-moll-tonale melodische Verläufe entwerfen. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Grundformen der Intervalle innerhalb einer Oktave bestimmen. • Dreiklänge bestimmen (Dur, moll, vermindert, übermässig). • Nicht dur-moll-tonale Klangerscheinungen wie Geräusche, Cluster, freitonale Stücke etc. bewusst wahrnehmen und z.B. als Hörpartitur graphisch skizzieren. • die Modi unterscheiden. Formverläufe und Formmodelle • wichtige formale Einschnitte auch in grösseren Formverläufen und Formmodellen erkennen und 184 beschreiben. • grundlegende motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitation, Variation und Sequenzierung erkennen und benennen. • in einfachen mehrstimmigen Sätzen einzelne Stimmen (auch Mittelstimmen und Bassstimme) gehörsmässig mitverfolgen. Werkkenntnis und Stilkunde • stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hörend nachvollziehen. • ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus „Klangerscheinungen“ und „Formverläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Modi notieren und lesen bzw. in Literaturbeispielen erkennen. • grundlegende Materialien und Strukturen von nicht dur-moll-tonaler Musik (Geräusche, Cluster, freie Tonleitern, freitonale Stücke etc.) nachvollziehen, ableiten und in musikalischen Zusammenhängen erkennen. • Umstellungen von Dreiklängen schreiben und im Notentext erkennen. Formverläufe und Formmodelle • grundlegende motivische Verarbeitungsprinzipen wie Imitation, Variation und Sequenzierung im Notentext erkennen und benennen. • Stimmführungsregeln im vierstimmigen Satz nachvollziehen und anwenden. Werkkenntnis und Stilkunde • Musikstücke mit einem grundlegenden Orientierungswissen hinsichtlich Arten, Stilen, Gattungen, Formen, KomponistInnen und mit einem angemessenen historischen Umfeldwissen verknüpfen. • sich vertieft mit Aspekten der dur-moll- 185 tonalen Epoche auseinandersetzen (Voraussetzungen für den Stilwechsel um 1600, Ausloten der Tonalität bis zum Bruch mit derselben, Unterscheidung von sog. E- und U- Musik seit dem 20. Jh.). • weitere musikalische Konzepte vor und nach der dur-moll-tonalen Epoche (mit exemplarischen Beispielen aus Musik des Mittelalters, freitonale und atonale Musik, Klangflächenkompositionen etc.) sowie aus anderen Kulturkreisen in ihren historischen bzw. kulturellen Kontext einordnen. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Grundformen der Intervalle innerhalb einer Oktave singen. • Melodische Bausteine do/mi/so, do/la/mi. singen. • ihre eigenen Stimmmöglichkeiten erweitern und nutzen. Formverläufe und Formmodelle • einfache rhythmische Muster lesen und umsetzen. Werkkenntnis und Stilkunde • ihr Repertoire an (ein- und mehrstimmigen) Chorkompositionen, Songs und Kanons unter Berücksichtigung verschiedener Musikarten erweitern. • sich ausgehend von einem Leadsheet die Adaption nach einem sängerischen Vorbild bewusst erarbeiten oder eine eigene Interpretation entwickeln. 186 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • Geräusche und Klänge mit einem definierten Instrumentarium (z.B. versch. Materialien wie Holz, Metall, Kunststoffe etc.) kreieren. • Geräusche und Klänge mit ihrem eigenen Instrument kreieren. Formverläufe und Formmodelle • beim kreieren von Melodien/Songs bewusst Aspekte der Stufen- und Dreiklangsmelodik anwenden. • unter Anwendung ihres harmonischen Wissens zu einer Hauptstimme aus dem Stegreif einfache Begleitstimmen entwerfen. • vierstimmige Kadenzen unter Anwendung der Stimmführungsregeln schreiben. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • den Dominantseptakkord in musikalischen Verläufen erkennen. • die klanglichen Eigenschaften verschiedener Septakkorde unterscheiden. • Instrumente einzeln und in den gängigen Formationen hörend erkennen. • die unterschiedlichen Qualitäten verschiedener Stimmungssysteme hörend nachvollziehen. Formverläufe und Formmodelle • musikalische Verläufe in tonaler Musik bewusster aufgrund rhythmischer, melodischer und harmonischer Aspekte wahrnehmen. 187 • einfache Kadenzmodelle aus dem eigenen Repertoire an Instrumental- und Vokalmusik hörend erkennen. Werkkenntnis und Stilkunde • stilistische Besonderheiten von Musikarten, Stilen, Gattungen und Epochen hörend nachvollziehen. • ihr aktives Hörrepertoire mit Aspekten aus „Klangerscheinungen“ und „Formverläufe und Formmodelle“ verknüpfen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • Septakkorde mit Umstellungen notieren und benennen. • gängige und ihnen bisher auch unbekannte Instrumente der Systematik der Instrumentenkunde zuordnen Zwischendominanten erkennen und benennen. Formverläufe und Formmodelle • Durchgangs- und Wechselnoten, Quart-, Sext- und Nonvorhalt, Antizpation und Orgelpunkt in konkreten Beispielen erkennen und benennen. • den Dominantseptakkord im vierstimmigen (Klavier-) Satz einbauen. Werkkenntnis und Stilkunde • Musikstücke Stilen und Epochen zuordnen. • sich weitgehend selbständig mit einem musikalischen Phänomen und dem dazugehörigen historischen Umfeldwissen auseinandersetzen und Artikel aus Fachliteratur (z.B. aus den Reihen Duden Basiswissen Schule, Dumont Schnellkurs Musik, etc. sowie ausgewählte Artikel aus DTV-Atlas, Musik in Geschichte und Gegenwart, New Grove etc.) verarbeiten. • die wichtigsten musikalischen Umbrüche nachvollziehen 188 (Schriftlichkeit im 9. Jh, Stilwechsel um 1600, Paradigmawechsel in Aufführungspraxis und Werk- verständnis sowie Verlagerung der Musizierpraxis zum Bürgertum um 1800, Aufbruch in die Moderne ab 1880er-Jahre bis hin zum Bruch mit der Tonalität um 1910, Neue Musik ab 1950 und Postmoderne, Bruch und Unterscheidung von sog. E- und U- Musik im 20 Jh.) . 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • in einfacher mehrstimmiger Vokalmusik eine Stimme (auch Mittelstimme resp. Bassstimme) selbständig singen. • Septakkorde nachsingen. Formverläufe und Formmodelle • unter Verknüpfung der bisherigen Kompetenzen aus „Klangstrukturen“ (Skalen, Intervalle, Drei- und Vierklänge) einfache durmolltonale Melodien selbständig vom Blatt singen. • auf der Basis von Kadenzmodellen oder Ostinati Stimmverläufe mit melodischen und rhythmischen Varianten entwickeln. Werkkenntnis und Stilkunde • ihr aktives Repertoire um mehrstimmige Sätze in verschiedenen Musikarten bzw. in homophonen und polyphonen Sätzen sowie mit Kunstliedern erweitern. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Formverläufe und Formmodelle (Auswahl von mind. zwei der fachlichen • vierstimmige Kadenzen unter 189 Kompetenzen) Anwendung der Stimmführungsregeln schreiben. • eine einfache Melodie harmonisieren. • einen dreistimmigen Kanon schreiben. • unter Anwendung ihrer harmonischen Kenntnisse und z.B. mit Hilfe von Pattern einfache Liedbegleitungen oder Chorsätze schreiben. • einen (kurzen) Filmaussschnitt passend vertonen. 190 Musik Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 4* 4* * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lektionen im Fach Musik. Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht sowie eine Lektion in Chor, Orchester oder Ensembles. B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Musik fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten beziehungsweise den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen, beurteilen und in einen grösseren Kontext von Traditionen und Brüchen einordnen • die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform verstärkt berücksichtigen • massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit entwickeln • das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate verfeinern • mit Materialangeboten und Fachliteratur bewusst nutzen Sprachkompetenz • sich reflektiert und terminologisch angemessen über (in der Musik besonders wichtige) nonverbale Aspekte äussern • das bewusste, gezielte und differenzierte Einsetzen der eigene Stimme bei (öffentlicher) Präsentationen Sozialkompetenz • authentische soziale Erfahrungen durch praktische musikalische Arbeit in einer von virtuellen Medienwelten geprägten Gesellschaft mitgestalten • ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen • in einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Selbstkompetenz • eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • den eigenen Interessenhorizont kennenlernen und erweitern, sich dadurch eine eigene Meinung bilden. Methodenkompetenz • Methoden begründet und spezifisch (dem Thema entsprechend) auswählen • verschiedene Analyseansätze kennenlernen und anwenden IKT-Kompetenz • mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen 191 • die Möglichkeiten spezifischer Software z.B. anhand Audio-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen gezielt nutzen Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit 4-5 schriftlichen Prüfungen pro Jahr. Bewertet werden Handouts, Kleinkompositionen, Vorsingen (Solfège), Vorklatschen (Rhythmus), Präsentationen sowie Projektorientiertes Arbeiten und Zusammenarbeit im Team. Einige Grobinhalte lassen auch schriftliche Prüfungen zu. Die Mitarbeit im Unterricht kann ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. schulinternes Reglement „Prüfen und Bewerten“) herangezogen werden. Querverbindungen zu anderen Fächern Aus den musikalischen Lerngebieten können sich Bezüge zu allen Fächern ergeben, insb. Sprachen, Bildnerisches Gestalten, Geschichte, Physik. Beispiele: Musical, Vortragsübungen, Konzerte… C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • die Parameter Frequenz, Dauer, Intensität und Farbe differenziert bewusst wahrnehmen und beschreiben. • komplexere dur-moll-tonale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen. • Drei- und Vierklangstrukturen in Grundstellung und Umkehrungen erkennen. • gängige harmonische Modelle mit charakteristischen Wendungen wie Zwischendominanten, einfache Modualtionsprozesse, Trugschluss und Neapolitaner erfassen. • ihre Hörerfahrung bezüglich Klängen und Klangfarben verfeinern. • Instrumente differenziert sowohl einzeln wie auch in den gängigsten Formationen hörend erkennen. Formverläufe und Formmodelle • grössere standardisierte Formverläufe differenziert erfassen, angemessen beschreiben und gegebenenfalls als Hörprotokoll oder Hörpartitur 192 skizzieren. • Musikstücke in einfachen Partituren aktiv mitverfolgen. • melodische, harmonische und rhythmische Phänomene in verschiedenen Stilen und Gattungen als formbildende Struktur erfassen. • motivische und kontrapunktische Verarbeitungsprinzipen wie Variation, Imitation, Sequenzierung, Augmentation und Diminution erkennen. • polyphon strukturierte Werke wie Invention, Fuge und Kanon in ihren Grundzügen analysieren. • motivisch-thematische Arbeit und entwickelnde Variation als grundlegende Kompositionsprinzipien z.B. in Sonatenhauptsatzformen erfassen. • im Schwierigkeitsgrad angemessene Rhythmus- sowie dur-moll-tonale Melodiediktate memorieren und korrekt notieren. Werkkenntnis und Stilkunde • Musik verschiedenster Stilrichtungen und Arten, auch aus anderen Kulturkreisen, differenziert wahrnehmen. • auf eine angemessene Anzahl repräsentativer anspruchsvoller Musikwerke der abendländischen Kultur ausgehend vom Mittelalter bis in die Gegenwart zurückgreifen. 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • melodische, harmonische und rhythmische Phänomene adäquat beschreiben und sowohl im Notentext erfassen wie auch korrekt notieren. • Drei- und Vierklangstrukturen mit Umkehrungen im Notentext erkennen und notieren. • bei harmonischer Analyse den Gattungen und Stilen entsprechend Stufen- und Funktionstheorie bzw. 193 Akkordsymbole anwenden. • die gängigsten charakteristischen harmonischen Phänomene dur-moll- tonaler Musik wie Zwischendominanten, Modulationsprozesse, Medianten, Trugschluss und Neapolitaner an Literaturbeispielen nachvollziehen und mit adäquater Fachterminologie beschreiben. • Klänge und Klangerscheinungen differenziert beschreiben sowie ein grundlegendes Vorstellungsvermögen über das Klangbild anhand von Notaten entwickeln. • ein Grundwissen um stilistische sowie aufführungspraktische Besonderheiten von Instrumenten und Formationen abrufen. Formverläufe und Formmodelle • auf ein angemessenes Repertoire an vertieft behandelten Lied- und Grossformen wie Fuge, Sonatenhauptsatzform, Rondo, etc. zurückgreifen und mit adäquater Fachterminologie deren kompositorischen Kernpunkte wie auch spezifischen Besonderheiten beschreiben. Werkkenntnis und Stilkunde • auf ein angemessenes Repertoire an vertieft behandelten Lied- und Grossformen wie Fuge, Sonatenhauptsatzform, Rondo, etc. zurückgreifen und mit adäquater Fachterminologie deren kompositorischen Kernpunkte wie auch spezifischen Besonderheiten beschreiben. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor bzw. in Ensembles 194 bewusst einfliessen lassen. • melodische und harmonische Wendungen auch singend nachvollziehen. • Drei- und Vierklangstrukturen nach- und vom Notat singen. Formverläufe und Formmodelle • ihre Kenntnisse der Rezeption und Reflexion in ihr eigenes Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor bzw. in Ensembles bewusst einfliessen lassen. • in Länge und Komplexität angemessene rhythmische Verläufe sowohl nachklopfen als auch vom Blatt klopfen bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen. • Melodien (Referenz Volkslieder) sowohl nachsingen als auch vom Blatt singen. Werkkenntnis und Stilkunde • ihre Kenntnisse aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor bzw. in Ensembles bewusst anwenden und nachvollziehen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein angemessenes Repertoire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst gestalten. Formverläufe und Formmodelle • harmonische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Songs, Klavier- und Chorsätzen usw. stilgerecht aussetzen. Werkkenntnis und Stilkunde • in Arrangements und kompositorischen Prozessen stilistische Eigenheiten imitieren bzw. einfliessen lassen. 195 4. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • sich mit nicht dur-moll-tonalen musikalischen Phänomenen wie freitonalen Stücken, Dodekaphonie, Serialismus, Aleatorik, Cluster usw. angemessen auseinandersetzen. • auch komplexere nicht dur-moll-tonale Zusammenhänge von melodischen und harmonischen Phänomenen erfassen. • Instrumente in aufführungspraktischem Kontext differenziert erkennen. Formverläufe und Formmodelle • auch freie Formverläufe differenziert erfassen, angemessen beschreiben und gegebenenfalls als Hörprotokoll oder Hörpartitur skizzieren. • Musikstücke auch in komplexeren Partituren aktiv mitverfolgen. • auch in nicht dur-moll-tonaler Musik, melodische, harmonische und rhythmische Phänomene als formbildende Strukturen erfassen. • auch einfache mehrstimmige dur-moll- tonale Melodiediktate sowie einfache Stufendiktate memorieren und korrekt notieren. Werkkenntnis und Stilkunde • Musik verschiedenster Stilrichtungen und Arten, auch aus anderen Kulturkreisen, differenziert wahrnehmen. • auf eine angemessene Anzahl repräsentativer anspruchsvoller Musikwerke der abendländischen Kultur, mit vertiefter Betrachtung der vor-dur- moll-tonalen Epoche (z.B. Musik des Mittelalters) sowie musikalische Entwicklungen ab dem späten 19. Jahrhundert (Aufbruch in die Moderne, Moderne, Neue Musik ab 1950, Postmoderne, Stilpluralismus usw.) zurückgreifen. 196 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • komplexere melodische, harmonische und rhythmische Phänomene adäquat beschreiben und sowohl im Notentext erfassen. • ihr Vorstellungsvermögen über das Klangbild anhand von Notaten weiterentwickeln. • ihre Kenntnisse über stilistische sowie aufführungspraktische Besonderheiten von Instrumenten und Formationen gezielt erweitern. Formverläufe und Formmodelle • für sie neue, auch freie Formtypen unter Berücksichtigung der jeweils wichtigen musikalischen Aspekte analysieren und mit angemessener Fachterminologie beschreiben. Werkkenntnis und Stilkunde • durch ein vertieftes Orientierungswissen hinsichtlich Musikarten, Stilen, Gattungen, Formen und KomponistInnen sowie durch ein angemessenes historisches Umfeldwissen tradierte und aktuelle musikalische Phänomene in grössere Zusammenhänge einordnen, beschreiben, angemessen beurteilen und verschiedene ästhetische Ansätze diskutieren. • verschiedene Ansätze und Methoden der Analyse an für sie neuen, auch freieren Formtypen anwenden. 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus Rezeption und Reflexion beim 197 Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor bzw. in Ensembles auch historisch informiert bewusst einfliessen lassen. Formverläufe und Formmodelle • ihre Kenntnisse der Rezeption und Reflexion in ihr eigenes Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor bzw. in Ensembles bewusst einfliessen lassen. • komplexere rhythmische Verläufe sowohl nachklopfen als auch vom Blatt klopfen bzw. auf einem Instrumentarium umsetzen. • im Schwierigkeitsgrad angemessene melodische Verläufe sowohl nachsingen als auch vom Blatt singen. Werkkenntnis und Stilkunde • ihre Kenntnisse aus Rezeption und Reflexion beim Musizieren im Instrumentalunterricht sowie im Chor bzw. in Ensembles bewusst einbringen. 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Klangerscheinungen • für Arrangements und kompositorische Prozesse auf ein angemessenes Repertoire von Klängen und Klangfarben zurückgreifen und diese bewusst gestalten. Formverläufe und Formmodelle • in Arrangements und kompositorischen Prozessen formale Verläufe bewusst gestalten. • Rhythmen in Kleinkompositionen, Stilstudien, Patterns, Sprechstücken und anderen Formen entwerfen und adäquat notieren. • melodische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Stilstudien, Songs und anderen Formen entwerfen und adäquat notieren. • harmonische Verläufe in Kleinkompositionen, Collagen, Songs, Klavier- und Chorsätzen und anderen 198 Formen stilgerecht aussetzen. Werkkenntnis und Stilkunde • in Arrangements und kompositorischen Prozessen stilistische Eigenheiten auch neuerer Musik imitieren bzw. einfliessen lassen. 199 Musik Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 3 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Musik fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • aktuelles Schaffen in verschiedenen Kunstsparten beziehungsweise den Umgang mit tradierten Kunstwerken und -formen wahrnehmen und sich begründete Meinungen bilden • die Geschichtlichkeit von Überlieferungen einer an den zeitlichen Ablauf gebundenen Kunstform verstärkt berücksichtigen • massenmediale Einflüsse erkennen, prüfen und Kriterien zur reflektierten Wahlmöglichkeit entwickeln • das eigene Abstraktions- und Vorstellungsvermögen anhand musikalischer Notate weiter verfeinern • Materialangebote und Fachliteratur geziehlt auswählen und bewusst nutzen Sprachkompetenz • sich reflektiert und terminologisch angemessen über (in der Musik besonders wichtige) nonverbale Aspekte äussern Sozialkompetenz • ein gemeinsames Projekt mit anderen Menschen erarbeiten und erfolgreich abschliessen • in einer Gruppe verantwortungsvoll mitwirken und eine definierte Funktion ausüben Selbstkompetenz • eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten • den eigenen Interessenhorizont kennenlernen und erweitern, sich dadurch eine eigene Meinung bilden. Methodenkompetenz • verschiedene Analyseansätze kennenlernen und anwenden IKT-Kompetenz • mit elektronischen Quellen, Online-Lexika und Suchmaschinen selbstverständlich umgehen • die Möglichkeiten spezifischer Software z.B. anhand Audio-, Gehörbildungs- und Notationsprogrammen gezielt nutzen Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung erfolgt in der Regel mit 2-4 schriftlichen Prüfungen pro Jahr. Bewertet werden Handouts, Kleinkompositionen, Vorsingen (Solfège), Vorklatschen (Rhythmus), Präsentationen sowie Projektorientiertes Arbeiten und Zusammenarbeit im Team. Einige Grobinhalte 200 lassen auch schriftliche Prüfungen zu. Die Mitarbeit im Unterricht kann ebenfalls zur Leistungsbewertung (vgl. schulinternes Reglement „Prüfen und Bewerten“) herangezogen werden. Querverbindungen zu anderen Fächern Aus den musikalischen Lerngebieten können sich Bezüge zu allen Fächern ergeben, insb. Sprachen, Bildnerisches Gestalten, Geschichte, Physik. Beispiele: Musical, Vortragsübungen, Konzerte… C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Werkkenntnis und Stilkunde Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Verknüpfung der Vorkenntnisse • musikalische Aspekte aus den Lerngebieten des Grundlagenfachs Musik abrufen und an ausgewählten Literaturbeispielen rezipierend und reflektierend anwenden. Werkkenntnis und Stilkunde • ihre Werkkenntnis mit einem Orientierungswissen hinsichtlich Satzarten, Stilen, Gattungen, Formen und KomponistInnen sowie einem angemessenen historischen Umfeldwissen verknüpfen. • die Faktur repräsentativer Kompositionen in angemessener Anzahl und stilistischer Breite (auch mit Musik vor und nach der dur-moll- tonalen Epoche) erkennen und beschreiben. • für sie neue musikalische Phänomene wie auch freiere Formtypen selbstständig analysieren und mit angemessener Fachterminologie erläutern. 201 2. Lerngebiet: Untersuchen und/oder Komponieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Untersuchen • sich im Rahmen eines definierten Themas kritisch mit vorliegenden Analysen repräsentativer, auskomponierter Werke und deren Notaten auseinandersetzen. • ihre Ergebnisse an konkreten und mindestens teilweise selbst erarbeiteten Analysen deutlich machen und ausführen. • eine fundierte selbstständige Recherche durchführen. • eine Untersuchung in geeigneter schriftlicher Form darstellen und präsentieren. • sich mit Analysen differenziert auskomponierter Werke und deren Notaten für die Aneignung eines Stiles oder für die Erarbeitung eines eigenen Repertoires an musikalischem Material von Geräuschen und Klängen auseinandersetzen. Komponieren • ein eigenes Musikstück verfassen und adäquat notieren. • einen angemessen anspruchsvollen Tonsatz im tonalen Bereich oder avancierte experimentelle Kompositionstechnik(en) anwenden. 202 Pädagogik/ Psychologie Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Pädagogik/ Psychologie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • differenziert und kritisch-forschend denken, unter Berücksichtigung von komplexen Zusammenhängen Sozialkompetenz • einen eigenen Standpunkt vertreten, andere Anliegen respektieren sowie Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen Sprachkompetenz • sich differenziert und präzise ausdrücken, aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushören und konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen Selbstkompetenz • das Selbstkonzept reflektieren und sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen Arbeits- und Lernverhalten • sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen, ihnen mit Ausdauer nachgehen und für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen IKT-Kompetenz • verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen Interesse • sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz und für einen entsprechenden Zugang über Pädagogik und Psychologie als Wissenschaften interessieren 203 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik/ Psychologie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Methodische Grundlagen • Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien unterscheiden. • ausgewählte Methoden der Pädagogik und Psychologie (z. B. hermeneutische Verfahren, Experiment, Test, Befragung, Interview) darstellen und Untersuchungen im Hinblick auf das methodische Vorgehen kritisch hinterfragen. 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wahrnehmung • die Bedeutung von Selektion und Aufmerksamkeit für die Wahrnehmung erläutern. • Die psychologische Wahrnehmung und ihre Fehleranfälligkeit in sozialen Beziehungen fachlich erklären und in Fallbeispielen oder Problemstellungen anwenden. Emotion/ Motivation • ausgewählte Emotionen (z.B. Aggression, Glück, Angst) in einen theoretischen Zusammenhang bringen. • die Bedeutung der Emotion für die Motivation darstellen. • exemplarisch ein gesellschaftliches Problem (z. B. Gewalt, Medien, Schule) vor diesem Hintergrund kritisch betrachten. (optional) Kognition • ausgewählte kognitive Prozesse (z. B. Gedächtnis) erläutern und in konkreten Lebensbereichen Anwendungsmöglichkeiten entwerfen. 204 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Erziehungsziele • Erziehungsziele und -inhalte (z.B. im Kontext von Personalisation, Sozialisation, Mündigkeit, Bildung) in Bezug auf deren Funktionen und deren historische und gesellschaftliche Bedingtheit analysieren und kritisch hinterfragen. Erziehungsmassnahmen und –stile (obligatorisch) • unterschiedliche Erziehungsmassnahmen (z.B. Lob und Strafe) und Erziehungsstile erläutern und kritisch reflektieren. • Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und fachlich begründete Alternativen vorschlagen. 4. Lerngebiet: Individuum und Gesellschaft Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Entwicklung • ausgewählte Modelle aus den Bereichen der Entwicklungstheorie (z.B. psychosexuelle, moralische, Denk- und Bindungs-Entwicklung) darstellen. • die Bedeutung der Bindung für die Entwicklung des Kindes erläutern. • aus den Entwicklungsmodellen Konsequenzen für die Erziehung ableiten. Persönlichkeit • ausgewählte Persönlichkeitstheorien (z.B. Eigenschaftstheorien, psychoanalytisches Modell, humanistischer Ansatz) in den Grundzügen erläutern und die Folgen für die Erziehung skizzieren. Psychische Störungen • ausgewählte psychische Störungen darstellen und Handlungsmöglichkeiten skizzieren. 205 Resilienz und Gesundheitspsychologie • Schutzfaktoren, Einstellungen und Verhalten darstellen, welche die Gesundheit fördern. • Risikofaktoren darstellen, die der psychischen Gesundheit abträglich sind. Konformität • Erklärungskonzepte für Konformität darstellen und an einem Beispiel erläutern. Macht und Gehorsam • die Bedingungen für blinden Gehorsam an einem Beispiel erläutern. Kommunikation • Kommunikationstheorien darstellen und in Beispielen anwenden. Gruppe • gruppenspezifische Prozesse erläutern und in Beispielen analysieren. 206 Philosophie Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Philosophie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • sich wundern und offene Fragen sehen • kritisch-forschend und kreativ denken • sich ein Urteil bilden und begründen • eine Erkenntnis in grössere Zusammenhänge stellen • nach den Möglichkeitsbedingungen von Erkenntnis fragen Sozialkompetenz • im Sinne einer guten Gesprächskultur den eigenen Standpunkt vertreten und andere Anliegen respektieren • die eigenen Meinung aufgrund begründeter Überlegung differenzieren • Verantwortung für Mensch und Umwelt reflektieren Sprachkompetenz • präzise formulieren und Begriffe klar unterscheiden • argumentieren und erörtern • sich zurechtfinden in der Lektüre schwieriger und sehr unterschiedlicher Texte • sich des komplexen Zusammenhangs zwischen Wirklichkeit und Sprache bewusst sein Arbeits- und Lernverhalten • sich nicht definitiv beantwortbaren Fragen stellen und ihnen beharrlich nachgehen • während der geistigen Tätigkeit den eigenen Denkvorgang reflektieren (Methodenbewusstsein) IKT-Kompetenzen • verantwortungsvoll und kritisch mit den IK-Technologien umgehen • sich der Auswirkungen von IK-Technologien auf Mensch und Gesellschaft bewusst sein Interesse • sich für menschliche und philosophische Grundfragen interessieren • Erkenntnisse und Standpunkte hinterfragen und Zweifel zur Sprache bringen 207 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Der Ursprung und der Sinn des Philosophierens: Was ist Philosophie? • Anlässe des Philosophierens (Staunen, Hinterfragen, Zweifeln) nachvollziehen. Überlegungen zum „Nutzen“ und zum Sinn der Philosophie anstellen. Mythos und Logos (Welterklärung im Mythos und die philosophische Frage nach dem „Urgrund“) • Die Ursprünge der griechischen Philosophie als Ausgang des Logos aus dem Mythos verstehen. 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Erkenntnistheorie (das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit; ausgewählte Positionen, z.B. Ideenlehre, Rationalismus, Skeptizismus, Empirismus, Kant, Sprachphilosophie, moderne Wissenschaftstheorie) • das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit reflektieren. Die Konzepte des naiven Realismus und des radikalen Konstruktivismus voneinander abgrenzen. • sich ausweisen in der Kenntnis erkenntnistheoretischer Grundbegriffe und Grundpositionen (z.B. Platon, Descartes, Locke, Hume, Kant, Popper, Feyerabend). • die Sprache als Voraussetzung der Erkenntnis und das Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit reflektieren. Ethik (z. B. Kulturrelativismus, antike Modelle für ein gelingendes Leben, Aristoteles’ Tugendethik, die Ethik Kants, die Ethik in Abgrenzung zur Ästhetik) • hinter einem gesellschaftlichen Phänomen eine ethische Fragestellung sehen. • sich ausweisen in der Kenntnis ethischer Grundbegriffe (z.B. das Gute, Lust, Glückseligkeit, Tugend, Pflicht, Kategorischer Imperativ, Freiheit) und Positionen (z.B. Epikur, Stoa, Aristoteles, Kant, Kierkegaard). 208 • ein aktuelles Geschehnis aufgrund verschiedener ethischer Grundpositionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellungnahme entwickeln. Politische Philosophie • grundlegende Begriffe der politischen Philosophie (z. B. Gesetz, Gerechtigkeit, Strafe, Menschenrechte, usw.) erfassen. • verschiedene Konzeptionen des Staates (z.B. bei Hobbes und Rousseau) beschreiben und miteinander vergleichen. Geschichtsphilosophie • Utopien als Überschreitungen des Faktischen begreifen. Metaphysik und Religion: Jenseitsvorstellungen in den Religionen, die Unsterblichkeit der Seele • religiöse Jenseitsvorstellungen und philosophischen Überlegungen zur Unsterblichkeit reflektieren. Philosophische Anthropologie: Verschiedene Menschenbilder, der Mensch zwischen Natur und Kultur • den Bezug anthropologischer Sichtweisen zum spezifischen Mensch- Sein herstellen. • den Menschen im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur problematisieren. Existenzialismus • den Menschen in seiner Existenzweise als sich selbst entwerfenden begreifen und problematisieren. Philosophie des Geistes und des Bewusstseins • sich ausweisen in der Kenntnis ausgewählter Theorien über den Bezug zwischen körperlichen und geistigen Zuständen (z.B. Platon, Aristoteles, Descartes, Locke, Hume, Kant). • über die verschiedenen Manifestationen des Geistes (z.B. Bewusstsein, Ich, Leib) nachdenken. Ästhetik. Wesen und Sinn des Schönen und der Kunst • subjektive und objektive Kriterien des Empfindens von Schönheit finden und prüfen. • über den Sinn und Zweck der Kunst reflektieren. Ein in Absprache mit den Schülerinnen und • sich ausweisen in der Kenntnis von 209 Schülern festgelegter Grobinhalt Grundbegriffen und –positionen zum festgelegten Grobinhalt. 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Philosophische Texte verschiedener Epochen und Schwierigkeitsgrade • den philosophischen Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. • ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen, diskutieren und kritisch interpretieren. • verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf ausgewählte philosophische Fragestellung in Beziehung zueinander setzen. Methoden der Textinterpretation • mit sprachlicher Sensibilität an Texte herantreten. • mit verschiedenen Methoden Texte erschliessen: o Begriffsklärung, Argumentationsnachvollzug o Visualisieren (Begriffsnetz, Mindmap) o Interpretation, Einordnung, Vergleich o kritische Beurteilung Filme mit philosophischer Problematik • Filme mit philosophischer Problematik interpretieren. 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Der philosophische Dialog • die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden. • philosophische Fragen und Themen im 210 Dialog gemeinsam entwickeln. Die philosophische Erörterung • in einer philosophischen Erörterung Argumente und Gegenargumente einer Position entwickeln und abwägen. Der philosophische Essay • in einem philosophischen Essay philosophische Fragen und Themen argumentativ und selbständig entwickeln und vertiefen. 5. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwenden • philosophische Begriffe verwenden. • philosophische Positionen verstehen und einordnen. • philosophische Theorien auf konkrete Probleme beziehen. • Bezüge zur eigenen Lebenswelt herstellen. Beurteilen • philosophische Positionen beurteilen. • Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. Selbständiges Weiterdenken • einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. 211 Philosophie / Pädagogik / Psychologie Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 6 6 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie fördert besonders Reflexive Fähigkeit • differenziert und kritisch-forschend denken und begründet urteilen • sich in komplexen Zusammenhängen zurechtfinden und Erkenntnisse und Standpunkte in grössere Kontexte stellen Sozialkompetenz • den eigenen Standpunkt vertreten und andere Anliegen respektieren • im Sinne einer guten Gesprächskultur in ihren verschiedenen Formen (Erfahrungsaustausch, Debatte usw.) diskutieren • Verantwortung für Mensch und Umwelt reflektieren Sprachkompetenz • sich differenziert und präzise ausdrücken • aus sprachlichen Äusserungen auch Feinheiten heraushören • Konstruktiv mit Kommunikationsschwierigkeiten umgehen Selbstkompetenz • das Selbstkonzept reflektieren • dich der Verantwortung für die eigene Gesundheit und Entwicklung (z. B. Identitätsbildung als Jugendliche) bewusst werden • sich mit Aspekten der eigenen Sozialisation und Soziabilität auseinandersetzen Arbeits- und Lernverhalten • sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen und ihnen mit Ausdauer nachgehen • für den eigenen Lernprozess Verantwortung übernehmen Methodenkompetenz • die fachlichen und methodischen Standards für sozialwissenschaftlich ausgerichtete Arbeiten erfüllen IKT-Kompetenz • Verantwortungsvoll und kritisch mit der Informations- und Kommunikations-Technologie umgehen Interesse • sich für die Vielfalt der menschlichen Existenz interessieren und diese auf der Grundlage der drei Disziplinen untersuchen • das Bedürfnis ernst nehmen, Erkenntnisse und Standpunkte zu hinterfragen 212 C. Fachlehrplan 3. Klasse LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES TEILFACHS PHILOSOPHIE 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Der Ursprung und der Sinn des Philosophierens: Was ist Philosophie? • Anlässe des Philosophierens (Staunen, Hinterfragen, Zweifeln) nachvollziehen. Überlegungen zum „Nutzen“ und zum Sinn der Philosophie anstellen. Mythos und Logos (Welterklärung im Mythos und die philosophische Frage nach dem Urgrund) • die Ursprünge der griechischen Philosophie als Ausgang des Logos aus dem Mythos verstehen. 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Erkenntnistheorie (das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit; ausgewählte Positionen, z.B. Ideenlehre, Rationalismus, Skeptizismus, Empirismus, Kant, Sprachphilosophie, moderne Wissenschaftstheorie) • Das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit reflektieren. Die Konzepte des naiven Realismus und des radikalen Konstruktivismus voneinander abgrenzen. • sich ausweisen in der Kenntnis erkenntnistheoretischer Grundbegriffe und Grundpositionen (z.B. Platon, Descartes). • Erkenntnis als Leistung des Geistes verstehen. Ethik (z. B. Kulturrelativismus, antike Modelle für ein gelingendes Leben, Aristoteles’ Tugendethik, die Ethik Kants, die Ethik in Abgrenzung zur Ästhetik) • hinter einem gesellschaftlichen Phänomen eine ethische Fragestellung sehen. • sich ausweisen in der Kenntnis ethischer Grundbegriffe (z.B. das Gute, Lust, Glückseligkeit, Tugend, Pflicht, Kategorischer Imperativ, Freiheit) und 213 Positionen (z.B. Epikur, Stoa, Aristoteles, Kant, Kierkegaard). • ein aktuelles Geschehnis aufgrund verschiedener ethischer Grundpositionen beurteilen und eine eigene differenzierte und begründete Stellungnahme entwickeln. Einführung in die Politische Philosophie. Der Sinn der Strafe • grundlegende Begriffe der politischen Philosophie (z. B. Gesetz, Gerechtigkeit, Strafe, Menschenrechte, usw.) erfassen. • sich ausweisen in der Kenntnis ausgewählter Positionen zur Todesstrafe Geschichtsphilosophie (optional) • Utopien als Überschreitungen des Faktischen begreifen. Metaphysik und Religion (Was darf ich hoffen? Jenseitsvorstellungen in den Religionen. Die Unsterblichkeit der Seele) • religiöse Jenseitsvorstellungen und philosophischen Überlegungen zur Unsterblichkeit reflektieren. 3. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Philosophische Texte verschiedener Epochen und Schwierigkeitsgrade • den philosophischen Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. • ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen, diskutieren und kritisch interpretieren. • verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf ausgewählte philosophische Fragestellung in Beziehung zueinander setzen. Methoden der Textinterpretation • mit sprachlicher Sensibilität an Texte herantreten. • mit verschiedenen Methoden Texte erschliessen: o Begriffsklärung, Argumentationsnachvollzug o Visualisieren (Begriffsnetz, 214 Mindmap) o Interpretation, Einordnung, Vergleich o kritische Beurteilung Filme mit philosophischer Problematik (optional) • Filme mit philosophischer Problematik interpretieren. 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Der philosophische Dialog • die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden. • philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. Die philosophische Erörterung • in einer philosophischen Erörterung Argumente und Gegenargumente einer Position entwickeln und abwägen. 5. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwenden • philosophische Begriffe verwenden. • philosophische Positionen verstehen und einordnen. • philosophische Theorien auf konkrete Probleme beziehen. • Bezüge zur eigenen Lebenswelt herstellen. Beurteilen • philosophische Positionen beurteilen. • Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. Selbständiges Weiterdenken • einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. 215 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES TEILFACHS PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Alltagstheorien vs. wissenschaftliche Theorien • Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien anhand von Kriterien unterscheiden. • den Sinn von Alltagstheorien benennen und kritisch reflektieren. Wissenschaftliche Verfahren (z.B. Experiment, Interview, Hermeneutik) • mindestens ein Verfahren darstellen, praktisch hinterfragen und ansatzweise kritisch beurteilen. • einen Vorschlag zu einer Untersuchung selber erarbeiten (optional) Strömungen der Pädagogik und Psychologie (optional3) (wahlweise 3. oder 4.Klasse4) • Leitideen verschiedener Pädagoginnen und Pädagogen (z.B. Rousseau, Montessori, Pestalozzi, Neill) wiedergeben und miteinander vergleichen. • die Leitideen von wichtigen Richtungen der Psychologie (z.B. Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Humanistische Psychologie, systemische Psychologie) wiedergeben und einige Vor- und Nachteile erkennen. 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wahrnehmung • die Bedeutung von Selektion und Aufmerksamkeit für die Wahrnehmung erläutern. • Gesetze der visuellen Wahrnehmung (z.B. Gestaltgesetze, Konstanzgesetze, Tiefenkriterien) darstellen und ihre Bedeutung für Wahrnehmungsfehler erkennen. 3 optional = möglicher, aber nicht zwingender Aspekt. 4 Wenn der Aspekt behandelt wird, kann dies in der 3. oder 4. Klasse geschehen. 216 • die psychologische Wahrnehmung und ihre Fehleranfälligkeit in sozialen Beziehungen fachlich erklären und in Fallbeispielen oder Problemstellungen anwenden. Emotion/ Motivation (optional entweder Emotion/ Motivation und/oder Kognition) • unterschiedliche emotionale Zustände begrifflich auseinander halten und richtig verwenden. • den Zusammenhang zwischen Emotion (z. B. Angst) und Verdrängung erkennen und erläutern. • ausgewählte Emotionen (z.B. Aggression, Glück, Angst) in einen theoretischen Zusammenhang bringen. • die Bedeutung der Emotion für die Motivation darstellen. • die Auswirkungen der Motivation auf die Selektivität der Wahrnehmung erklären. • Modelle der Motivation darstellen und erklären. Kognition (optional entweder Kognition und/oder Emotion/ Motivation) • Grundlagen zu kognitiven Prozessen und Fähigkeiten (z.B. Denken, Gedächtnis, Intelligenz) erläutern und entsprechende Konsequenzen (z.B. für die Lernstategien, Behandlung Hochbegabter) entwerfen. 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis (1. Teil) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Erziehung • Erziehungsnormen und Werte in ihren historischen und kulturellen Kontext setzen. • die Notwendigkeit der Erziehung aus anthropologischer Sicht darstellen und anhand von Gegenentwürfen diskutieren (optional). Aufgaben der Erziehung • Enkulturation, Sozialisation und Personalisation als grundlegende Aufgaben der Erziehung darstellen. Erziehungsmassnahmen und Erziehungsstile (optional 3. oder 4. Klasse) • unterschiedliche Erziehungsmassnahmen und Erziehungsstile erläutern und kritisch 217 reflektieren. • Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und fachlich begründete Handlungsvorschläge entwickeln. 4. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit (1. Teil) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Entwicklungspsychologische Modelle (Aufbau der Fähigkeiten) • verschiedene Modelle aus den Bereichen der Entwicklungstheorie (z.B. psychosexuelle, moralische, Denk- und Bindungs-Entwicklung) • die Bedeutung verschiedener Arten von Bindung für die Entwicklung des Kindes erläutern. • aus den Entwicklungsmodellen Konsequenzen für die Erziehung ableiten. 5. Lerngebiet: Soziale Interaktion (1. Teil) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kommunikation (optional) (wahlweise in der 3. oder 4. Klasse) • Kommunikationstheorien darstellen und in Beispielen anwenden. • Möglichkeiten und Grenzen des Verstehens nonverbaler Kommunikation erkennen. (optional). GEMEINSAME LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES KOMBINIERTEN SCHWERPUNKTFACHS PHILOSOPHIE / PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mythos und Logos (obligatorisch) • in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Texten der philosophischen und pädagogischen und / 218 oder psychologischen Tradition die Begriffe Mythos und Logos verstehen und unterscheiden. • diese beiden Begriffe auf das eigene Denken und Fühlen anwenden. Erziehung und Bildung (obligatorisch) • Bildung in philosophische Kontexte einordnen (z.B. Platon, Konstruktivismus). • Erziehungskonzepte erkennen und auf Beispiele anwenden. Glück (optional) • verschiedenen Glücksvorstellungen, wie sie in Philosophie und Psychologie thematisiert werden, unterscheiden. Moral (optional) • in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Texten der philosophischen und pädagogischen und / oder psychologischen Tradition das Phänomen und den Begriff der Moral kritisch darlegen. 4. Klasse LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES TEILFACHS PHILOSOPHIE 1. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Philosophische Anthropologie (Was ist der Mensch? Verschieden Menschenbilder. Der Mensch als Kulturwesen. Der Naturzustand des Menschen) • den Bezug anthropologischer Sichtweisen zum spezifischen Mensch-Sein herstellen. • den Menschen im Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur problematisieren. Staatsphilosophie • Verschiedene Konzeptionen des Staates (z.B. bei Hobbes und Rousseau) beschreiben und miteinander vergleichen. 219 Existenzialismus (Der Mensch als selbstbestimmtes Wesen) (optional) • Den Menschen in seiner Existenzweise als sich selbst entwerfenden begreifen und problematisieren. Die Ethik Kants • sich ausweisen in der Kenntnis ethischer Grundbegriffe (z.B. Tugend, Pflicht, Kategorischer Imperativ, Freiheit, das Böse, Gewissen). Erkenntnistheorie (Empirismus, Kant, Sprachphilosophie, moderne Wissenschaftstheorie) • sich ausweisen in der Kenntnis erkenntnistheoretischer Grundbegriffe und Grundpositionen (z.B. Locke, Hume, Kant, Popper, Feyerabend). • die Sprache als Voraussetzung der Erkenntnis und das Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit reflektieren (z.B. Wittgenstein). Philosophie des Geistes und des Bewusstseins (Das Leib-Seele-Problem. Das Ich als Bewusstsein. Das Subjekt) • ausgewählte Theorien über den Bezug zwischen körperlichen und geistigen Zuständen erklären. • sich ausweisen in der Kenntnis ausgewählter Positionen (z.B. Platon, Aristoteles, Descartes, Locke, Hume, Kant). • über die verschiedenen Manifestationen des Geistes (z.B. Bewusstsein, Ich, Leib) nachdenken. Ästhetik (Wesen und Sinn des Schönen und der Kunst) (optional) • subjektive und objektive Kriterien des Empfindens von Schönheit finden und prüfen. • über den Sinn und Zweck der Kunst reflektieren. 2. Lerngebiet: Philosophische Texte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Philosophische Texte verschiedener Epochen • den philosophischen Fragen und Texten in beharrlicher Analyse- und Denkarbeit nachgehen, auch wenn sich Schwierigkeiten ergeben. • ausgewählte philosophische Texte selbständig lesen, verstehen, diskutieren 220 und kritisch interpretieren. • verschiedene philosophische Texte im Hinblick auf dieselbe philosophische Fragestellung in Beziehung zueinander setzen. Methoden der Textinterpretation • mit sprachlicher Sensibilität an Texte herantreten. • mit verschiedenen Methoden Texte erschliessen: - Begriffsklärung, Argumentationsnachvollzug - Visualisieren (Begriffsnetz, Mindmap) - selbständige Wiedergabe - Interpretation, Einordnung, Vergleich - kritische Beurteilung Filme mit philosophischer Problematik (optional) • Filme mit philosophischer Problematik interpretieren. 3. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Der philosophische Dialog • die sokratische Methode der Dialogführung erklären und anwenden. • philosophische Fragen und Themen im Dialog gemeinsam entwickeln. Der philosophische Essay • in einem philosophischen Essay philosophische Fragen und Themen argumentativ und selbständig entwickeln und vertiefen. 221 4. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anwenden • philosophische Begriffe verwenden. • philosophische Positionen verstehen und einordnen. • philosophische Theorien auf konkrete Problem beziehen. • Bezüge zur eigenen Lebenswelt herstellen. Beurteilen • philosophische Positionen beurteilen. • Konsequenzen philosophischer Positionen und Theorien abschätzen. Selbständiges Weiterdenken • einen philosophischen Gedanken selbständig weiterführen. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES TEILFACHS PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Strömungen der Pädagogik und Psychologie (optional) (wahlweise 3. oder 4. Klasse) • Leitideen verschiedener Pädagoginnen und Pädagogen (z.B. Rousseau, Montessori, Pestalozzi, Neill) wiedergeben und miteinander vergleichen. • die Leitideen von wichtigen Richtungen der Psychologie (z.B. Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Humanistische Psychologie, systemische Psychologie) wiedergeben und einige Vor- und Nachteile erkennen. 222 2. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis (2. Teil) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Erziehungsmassnahmen und Erziehungsstile (wahlweise 3. oder 4. Klasse) • unterschiedliche Erziehungsmassnahmen und Erziehungsstile erläutern und kritisch reflektieren. • Beispiele aus dem Erziehungsalltag analysieren und fachlich begründete Handlungsvorschläge entwickeln. 3. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit (2. Teil) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Entwicklungspsychologische Modelle (Abbau der Fähigkeiten) (optional) • verschiedene Arten der Demenz darstellen • Formen der wertschätzenden Kommunikation (z.B. Validation, Integrative Validation) darstellen und in Fallbeispielen anwenden. Persönlichkeit • verschiedene Persönlichkeitstheorien (z.B. Big Five, psychoanalytisches Modell, humanistischer Ansatz) in ihren Grundzügen erläutern und die Folgen für die Erziehung skizzieren. 4. Lerngebiet: Psychische Gesundheit und psychische Störungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Psychische Störungen • verschiedene psychische Störungen und mögliche Faktoren bei deren Entstehung darstellen. • mögliche therapeutische Ansätze skizzieren. (optional) Resilienz und Gesundheitspsychologie (optional) • Schutzfaktoren, Einstellungen und Verhalten darstellen, welche die Gesundheit fördern. • Risikofaktoren darstellen, die der psychischen Gesundheit abträglich sind. 223 5. Lerngebiet: Soziale Interaktion (2. Teil) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Konformität, Macht und Gehorsam • Erklärungskonzepte für Konformität darstellen und an einem Beispiel erläutern. • die Bedingungen für blinden Gehorsam und zivilen Ungehorsam an einem Beispiel erläutern. Kommunikation (optional, wahlweise in der 3. oder 4. Klasse) • Kommunikationstheorien darstellen und in Beispielen anwenden. Gruppe (optional) • gruppenspezifische Prozesse erläutern und in Beispielen analysieren. Zeitgenössische Phänomene (optional) • zeitgenössische Phänomene (z. B. Missbrauch, Amoklauf, Suizid) mit fachlichem Wissen darstellen. GEMEINSAME LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN DES KOMBINIERTEN SCHWERPUNKTFACHS PHILOSOPHIE / PÄDAGOGIK / PSYCHOLOGIE Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Menschenbilder (obligatorisch) • in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Texten der philosophischen und pädagogischen und / oder psychologischen Tradition verschiedene Menschenbilder ideengeschichtlich erkennen, einordnen und kritisch beurteilen. Psychische Störungen (obligatorisch) • Psychische Störungen kritisch in ihrem gesellschaftlichen Kontext philosophisch, pädagogisch/ psychologisch hinterfragen. • Psychische Störungen in ihrer Machtproblematik hinterfragen. (optional) Kultur (optional) • in der Auseinandersetzung mit 224 exemplarischen Texten der philosophischen und pädagogischen und / oder psychologischen Tradition Kultur problematisieren. Aufklärung (optional) • die Aufklärung sowohl philosophisch als auch psychologisch/pädagogisch in Bezug auf deren Errungenschaften und Auswirkungen erläutern. Macht (optional) • in der Auseinandersetzung mit exemplarischen Texten der philosophischen und pädagogischen und / oder psychologischen Tradition Machtverhältnisse hinterfragen. 225 Physik Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 2 2 2 B. Didaktische Konzeption Der physikalische Aspekt der Naturwissenschaften wird im Grundlagenfach Physik aufgenommen. Dabei wird allgemeinbildendes Wissen aus der Physik unter naturwissenschaftlich experimenteller Vorgehensweise vermittelt. Das abstrakte und logische Denken wird speziell gefördert, das Vertrauen in das eigene Denken gestärkt. Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Physik fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten • den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen • wissen, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können • Klarheit gewinnen, was beweisende und widerlegende Argumente sind und dass die Sicherheit von Aussagen stets relativ zu den im System vereinbarten Axiomen und Regeln sind • wissenschaftlichem Denken verpflichtet sein Sozialkompetenz • vorurteilslos auf Argumente anderer eingehen und diese kritisch überprüfen • andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig unterstützen Sprachkompetenz • eine universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache anwenden • Umgangssprache in Formelsprache umwandeln und korrekt und verständlich über abstrakte Sachverhalte sprechen Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: • unterstützende Technologien sinnvoll einsetzen • Informatikmittel (z.B. graphikfähige Taschenrechner, Computer), Formelsammlungen und Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulationszwecken sicher einsetzen Interessen • Physik als Problemlösungsmethode, als Instrument zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit, als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösungen zu Praxisproblemen und als ästhetisches Prinzip erleben • Bereitschaft gewinnen, sich auf Probleme der Physik einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen 226 Leistungsbewertung Zur Leistungsbewertung sind vor allem die schriftlichen Prüfungen massgebend. Mündliche Beiträge und die Bearbeitung von Aufträgen können ebenfalls in die Bewertung einfliessen. Verschiedene Kompetenzen werden zur Leistungsbewertung beigezogen: Die kulturwissenschaftliche Kompetenz (Wissen) besteht in einem Verständnis physkalischer Begriffsbildungen, physikalischer Resultate und Verfahren. Die argumentative Kompetenz (Beweisen) besteht darin, Demonstrationen, Argumentationen und Beweise anderer verstehen und selbst hervorbringen zu können. Die Problemlösungskompetenz (Textaufgaben) besteht darin, Problemsituationen durch den Einsatz von Mathematik meistern zu können. Querverbindung zu anderen Fächern Die Querverbindungen zwischen Physik und allen Naturwissenschaften sind zahllos; überall kommen physikalische Formalisierungen, Modellbildungen, Simulationen und Berechnungen zur Anwendung. Beispiele: Datenanalyse, Regression, Schwingungen, Optimierung, Wachstum und Zerfall, Reaktionskinetik, CAD, dynamische Systeme, usw. Auch zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern gibt es vielfältige Querbezüge. Beispiele: Töne und Klangsynthese, Kunst und Architektur, Darstellung räumlicher Objekte, Statistische Analysen, Grammatiken, Logik und Philosophie, historisch-originale Begegnungen, Algorithmen in den unterschiedlichsten Bereichen, usw. Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Gerade junge Männer sind oft mathematisch-naturwissenschaftlich interessiert und sollen im sonst sprachlich ausgerichteten Gymnasium gezielte Förderung erhalten. Jungen Frauen wird klar gemacht, dass sie den Männern ebenbürtige Leistungen erbringen können, wenn sie sich nicht das Vorurteil zueigen machen, sie seien prinzipiell schlechter in Physik. C. Fachlehrplan 2. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Zehnerpotenzen & Dezimalvorsätze • Dezimalvorsätze in Zehnerpotenzen um- wandeln und umgekehrt. Signifikante Ziffern • die Genauigkeit einer Berechnung ab- schätzen und Resultate mit sinnvoller Genauigkeit angeben. Naturwissenschaftliche Methode zur Erkenntnisgewinnung • die naturwissenschaftliche Methode zur Gewinnung von Erkenntnissen erklären Phys. Grössen und Einheiten • physikalische Grössen und Einheiten unterscheiden. 227 2. Lerngebiet: Mechanik (Bewegungslehre) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Gleichförmige Bewegung • Gleichförmige Bewegungen mathematisch beschreiben. • Gleichförmige Bewegungen messtechnisch erfassen. • Diagramme erstellen, korrekt beschriften und sinnvoll skalieren. • aus einer Aufgabenstellung Gleichungen ableiten und lösen. Gleichmässig beschleunigte geradlinige Bewegung • Gleichförmig beschleunigte Bewegungen mathematisch beschreiben. • Gleichförmig beschleunigte Bewegungen messtechnisch erfassen. • Diagramme erstellen, korrekt beschriften und sinnvoll skalieren. • die Bedeutung der Steigung und der Fläche des Graphen einer Funktion erklären. • aus einer Aufgabenstellung Gleichungen ableiten und lösen. Mittlere Geschwindigkeit (Differenzen- quotient) und Momentangeschwindigkeit (Differenzialquotient) • die mittlere Geschwindigkeit aus dem v-t Diagramm ablesen. Phys. Grössen und Einheiten • physikalische Grössen und Einheiten unterscheiden. 3. Lerngebiet: Mechanik (Ursachen der Bewegung) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Masse / Trägheit • den Effekt der Trägheit in Alltagssituationen erklären. Newton’sche Gesetze • den Zusammenhang zwischen dem Bewegungszustand und den wirkenden Kräften herstellen. 228 Kräfte als Vektoren • Kräfte als vektorielle Grössen hand- haben. • den Zusammenhang zwischen der Ver- formung einer Feder und der wirkenden Kraft erklären. statische und dynamische Anwendungen im Alltag • in Experimenten Kräfte und ihre Wirkungen untersuchen. 4. Lerngebiet: Mechanik (Erhaltungssätze) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit, Energie und Leistung • die Begriffe Arbeit, Leistung, Energie definieren. • die verschiedenen Einheiten der Energie ineinander umrechnen. • in Experimenten die verrichtete Arbeit bestimmen. Energie- und Impulserhaltung • die Erhaltung der Energie in konkreten Situationen formulieren. • in konkreten Situationen die Wirkung der Impulserhaltung erkennen (und in Berechnungen berücksichtigen). Wirkungsgrad • den Wirkungsgrad einer Maschine ermitteln. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Mechanik (Kreisbewegung) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kinematische Grössen der Kreisbewegung • die Bewegung eines Körpers auf einer Kreisbahn beschreiben. Zentripetalbeschleunigung und -kraft • die Dynamik einer Kreisbewegung 229 mithilfe der Zentripetalkraft erklären. • Gesetzmässigkeiten erläutern. 2. Lerngebiet: Elektromagnetismus (Elektrizität) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ladung, Spannung, Strom • bestimmen, ob ein Körper elektrisch geladen ist. • die Bedeutung von Spannung und Strom anhand einer Analogie erklären. • die historische und kulturelle Bedeutung der Elektrifizierung verstehen. Ohmscher Widerstand, Kondensatoren und serielle und parallele Schaltungen • Ersatzwiderstände von Schaltungen berechnen. • Schaltungen aufbauen und ausmessen • erklären, was eine Kennlinie ist. Elektrische Leistung • Die konsumierte Leistung einer Schaltung berechnen. Elektrisches Feld und Coulombgesetz • die Kräfte zwischen Punktladungen mit Hilfe des Coulombgesetzes berechnen. • den Feldbegriff erklären. • ein elektrisches Feld grafisch darstellen. 3. Lerngebiet: Elektromagnetismus (Magnetismus) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Magnetfeld, Permanentmagnet und Erdmagnetfeld • Das Magnetfeld eines Permanentmagneten skizzieren. • das Erdmagnetfeld skizzieren. • Gemeinsamkeiten und Unterschiede von el. und magnet. Feldern angeben. Magnetisches Feld um einen stromführenden Draht und in einer Spule, Rechte-Hand-Regel • das Magnetfeld um einen stromführenden Draht darstellen und quantifizieren. • das Magnetfeld um eine Spule darstellen 230 und quantifizieren. Kraft auf bewegte Ladungen und Ströme, Drei-Finger-Regel • Betrag und Richtung der Lorentzkraft bestimmen. • ausgewählte Phänomene/technische Anwendungen (z.B. Elektromotor) qualitativ erklären. • die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 4. Lerngebiet: Elektromagnetismus (Induktion) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Induktion • Kraft, Magnetfeld und induzierte Spannung in Beziehung bringen. Generatoren und Drehstrom • Die technische Realisierung der Induktion zur Spannungserzeugung beschreiben (Generatoren). • Vor- und Nachteile der Wechselpannung gegenüber der Gleichspannung abwägen. Transformatoren • Spannungsumwandlungen mittels Tranformatoren verstehen und berechnen. 5. Lerngebiet: Periodische Vorgänge (Schwingungen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundbegriffe zur Beschreibung periodischer Vorgänge • Begriffe der Frequenz, Winkel- geschwindigkeit, Amplitude und Phase korrekt verwenden. Bewegungsgleichung des harmonischen Oszillators • Extrema für y, v und a in Diagrammen identifizieren. • Schwingungen in Diagrammen darstellen. 231 Fadenpendel und Federpendel • die Beziehung zwischen der Schwin- gungsdauer und den charakteristischen Grössen eines Oszillators angeben • das Resonanzphänomen erklären. • die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Periodische Vorgänge (Wellen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Longitudinal- und Transversalwellen • zwischen Longitudinal- und Transversalwellen unterscheiden und kennen je ein Beipiel aus dem Alltag. • den Unterschied zwischen Wellen und Schwingungen erklären. • Begriffe wie Wellenlänge und Frequenz anwenden. • Wellen mathematisch beschreiben. Wellengeschwindigkeit • die Licht- und die Schallgeschwindig- keit angeben. Wellenphänomene: Interferenz und Beugung • Beugung und Interferenz mit korrekter Fachsprache erklären. • die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 2. Lerngebiet: Thermodynamik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Druck und Temperatur • den Begriff der Temperatur auf mikroskopischer Ebene korrekt 232 interpretieren. • Methoden zur Temperaturmessung benennen. • Temperaturangaben von Celsius in Kelvin umrechnen und umgekehrt. Wärme • die Begriffe Wärme und Temperatur unterscheiden. Wärmekapazität & Phasenübergänge • die Grössenordnungen der Wärme- mengen für Schmelzen, Erwärmen und Verdampfen von Wasser benennen. Ideale Gase und Hauptsätze der Wärmelehre • p, V und T eines idealen Gases in Beziehung setzen und Zustands- änderungen in Diagrammen darstellen. 3. Lerngebiet: Technik (Wärmearbeitsmaschinen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wärmearbeitsmaschinen und thermodynamischer Wirkungsgrad • die kulturelle und politische Bedeutung der Wärmearbeitsmaschinen verstehen. • die Umsetzung von Wärme in Arbeit in Kreisprozessen erklären. • die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. • die ökologische Bedeutung von Wärmearbeitsmaschinen abschätzen. • Wärmearbeitsmaschinen im Kontext der Energieversorgung einbetten und die Bedeutung von alternativen Energieformen erkennen. 233 4. Lerngebiet: Neuere Physik (Physik des 20. Jahrhunderts) Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Kernphysik • die 3 Strahlungsarten sowie die Einhei- ten für die wichtigsten Messgrössen in der Dosiemetrie erklären. Spezielle Relativitätstheorie • die Grundidee der nuklearen Energiegewinnung aufgrund der Energie-Masse-Beziehung erklären. • die Bedeutung der SRT für das wissenschaftliche Weltbild abschätzen. Quantenphysik • an Beispielen die Aussagen der Quantenphysik erklären. Halbleiterphysik • die Eigenschaften eines Halbleiters erklären. 234 Physik Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Die Physik erforscht die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinungen der Natur. Der Unterricht im Ergänzungsfach Physik soll den Unterricht im Grundlagenfach Physik erweitern und vertiefen. Insbesondere soll den interessierten Schülerinnen und Schülern der Einstieg in ein naturwissenschaftliches Studium erleichtert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen vermehrt selbständig und beherrschen den praktischen Umgang mit Messgeräten sowie das Planen, Durchführen und Auswerten von Experimenten. Es werden Themen ausgewählt, welche im Grundlagenfach Physik nicht behandelt werden. Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Physik fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren • Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen Sprachkompetenz • komplexe Sachverhalte verständlich formulieren können IKT-Kompetenzen: • Computer als Werkzeug zur Simulation und Modellbildung kompetent einsetzen • rechnergestützte Datenerfassung und Datenauswertung anwenden können Interessen • Neugierde zeigen für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene. 235 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Naturwissenschaftliche Arbeitsmethodik – Experimentelle Physik (Dieses Lerngebiet ist integraler Bestandteil aller anderen Lerngebiete) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Experimentelle Physik • Experimente von der Planung bis zur Auswertung durchführen. • die Unsicherheit eines Resultats mithilfe der Fehlerfortpflanzung ermitteln. Mathematische Werkzeuge • die Differenzialrechnung und die Integralrechnung in ausgewählten physikalischen Problemen anwenden. 2. Lerngebiet: Mechanik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Fluidmechanik • technische Berechnungen aus der Fluiddynamik durchführen. Starrer Körper • das Hebelgesetz in konkreten Situationen anwenden. • die an einem Körper wirkenden Drehmomente sowie ihre Wirkung bestimmen. 3. Lerngebiet: Elektrizität Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Elektrisches Potenzial • den Zusammenhang zwischen Spannung und elektrischem Potenzial erklären. 236 Induktion • das Induktionsphänomen erklären. • technische Anwendungen der Induktion erklären. Elektronik • elektronische Schaltungen analysieren. • ausgewählte technische Anwendungen der Elektronik erklären. 4. Lerngebiet: Wärmelehre Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wärmetransport • die verschiedenen Wärmetransport- mechanismen erklären. • Beipiele des Wärmetransports in der Natur erklären (z.B. Atmosphäre). • technische Anwendungen des Wärmetransports erklären (z.B. Architektur ). Kinetische Gastheorie • Zusammenhänge zwischen Eigenschaften der Gasteilchen und thermodynamischen Grössen wie Druck und Temperatur erklären. 5. Lerngebiet: Neuere Physik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Quantenphysik • die Strahlungsphänomene mithilfe der Gesetze von Kirchhoff, Planck und Wien beschreiben. • die Bedeutung des Photoeffekts erklären. • die Elektronenbeugung mittels der Hypothesen von De Broglie erklären. • Limitierungen der Genauigkeit eines Messvorgangs aufgrund der Unschärferelation abschätzen. 237 Spezielle Relativitätstheorie • erklären, weshalb es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt. • die relativistischen Effekte auf bewegte Körper berechnen. • Minkowski-Diagramme zeichnen und interpretieren. • die historische und kulturelle Bedeutung der Formel E=mc² verstehen. • die Bedeutung des relativistischen Dopplereffekts für die Astronomie erkennen. Astronomie / Astrophysik • kennen ausgewälte Probleme der Himmelsmechanik und deren technische Anwendungen (z.B. GPS). • können die Energiegewinnung in Sternen erklären. • können Hertzsprung-Russel- Diagramme korrekt interpretieren. Kern- und Teilchenphysik • die unterschiedlichen Arten radioaktiver Strahlung erklären. • ausgewälte Anwendungen der Kern- und Teilchenphysik erklären. 6. Lerngebiet: Technik Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schwingungen und Wellen • die Differenzialgleichung des harmonischen Oszillators lösen. • Begriffe wie Wellenlänge und Frequenz korrekt anwenden. • die Licht- und die Schallgeschwindig- keit angeben. • den Unterschied zwischen Wellen und Schwingungen aufzeigen. Aktuelle Entwicklungen in der Technik • ausgewählte aktuelle technische Entwicklungen verstehen. 238 Physik und Anwendungen der Mathematik Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 0 0 6 6 B. Didaktische Konzeption Die enge Verbundenheit von Mathematik und Physik wird im Schwerpunktfach aufgenommen. Dabei vertieft sich das allgemeinbildende Hintergrundwissen in der Physik, in der Mathematik und in der naturwissenschaftlichen, experimentellen Vorgehensweise. Das abstrakte und logische Denken wird speziell gefördert, das Vertrauen in das eigene Denken gestärkt. Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten • den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen • wissen, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können • Klarheit gewinnen, was beweisende und widerlegende Argumente sind und dass die Sicherheit von Aussagen stets relativ zu den im System vereinbarten Axiomen und Regeln sind • wissenschaftlichem Denken verpflichtet sein Sozialkompetenz • vorurteilslos auf Argumente anderer eingehen und diese kritisch überprüfen • andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig unterstützen Sprachkompetenz • eine universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache anwenden • Umgangssprache in Formelsprache umwandeln und korrekt und verständlich über abstrakte Sachverhalte sprechen Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: • unterstützende Technologien sinnvoll einsetzen • Informatikmittel (z.B. graphikfähige Taschenrechner, Computer), Formelsammlungen und Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulationszwecken sicher einsetzen Interessen • Physik als Problemlösungsmethode, als Instrument zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit, als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösungen zu Praxisproblemen und als ästhetisches Prinzip erleben • Bereitschaft gewinnen, sich auf Probleme der Physik einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen Leistungsbewertung Zur Leistungsbewertung sind vor allem die schriftlichen Prüfungen massgebend. Mündliche Beiträge 239 und die Bearbeitung von Aufträgen können ebenfalls in die Bewertung einfliessen. Verschiedene Kompetenzen werden zur Leistungsbewertung beigezogen: Die kulturwissenschaftliche Kompetenz (Wissen) besteht in einem Verständnis mathematischer Begriffsbildungen, mathematischer Resultate und Verfahren. Die algorithmische Kompetenz (Rechnen) besteht darin, mathematische Verfahren zu beherrschen. Die argumentative Kompetenz (Beweisen) besteht darin, Demonstrationen, Argumentationen und Beweise anderer verstehen und selbst hervorbringen zu können. Die Problemlösungskompetenz (Textaufgaben) besteht darin, Problemsituationen durch den Einsatz von Mathematik meistern zu können. Querverbindung zu anderen Fächern Die Querverbindungen zwischen Mathematik und allen Naturwissenschaften sind zahllos; überall kommen mathematische Formalisierungen, Modellbildungen, Simulationen und Berechnungen zur Anwendung. Beispiele: Datenanalyse, Regression, Schwingungen, Optimierung, Wachstum und Zerfall, Reaktionskinetik, CAD, dynamische Systeme, usw. Auch zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern gibt es vielfältige Querbezüge. Beispiele: Töne und Klangsynthese, Kunst und Architektur, Darstellung räumlicher Objekte, Statistische Analysen, Grammatiken, Logik und Philosophie, historisch-originale Begegnungen, Algorithmen in den unterschiedlichsten Bereichen, usw. Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Gerade junge Männer sind oft mathematisch-naturwissenschaftlich interessiert und sollen im sonst sprachlich ausgerichteten Gymnasium gezielte Förderung erhalten. Jungen Frauen wird klar gemacht, dass sie den Männern ebenbürtige Leistungen erbringen können, wenn sie sich nicht das Vorurteil zueigen machen, sie seien prinzipiell schlechter in Mathematik. C. Fachlehrplan Die Lerngebiete der 3. und 4. Klasse können vertauscht werden, wenn die 3. und 4. Klasse in einem gemeinsamen Kurs unterrichtet werden. 3. Klasse Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilgebiets Physik 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Analyse von Problemstellungen aus Natur • eine komplexe Aufgabenstellung mit 240 und Technik (obligatorisch) Mitteln der Mathematik (z. B. Analysis) formalisieren. Wissensbeschaffung und Umgang mit Medien (obligatorisch) • sich selbständig Kenntnisse zu einem Themenkreis erarbeiten. Experimente und Datenanalyse (obligatorisch) • anspruchsvolle Experimente planen und aufbauen • Messgeräte zweckmässig einsetzen (z.B. Oszilloskop, Multimeter, Interfaces, Sensoren). • Methoden zur Auswertung und Darstellung von Daten sinnvoll anwenden. • die Unsicherheit eines Resultates mit Hilfe der Fehlerfortpflanzung ermitteln. 2. Lerngebiet: Mechanik – Impulse und Stösse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Impuls, Impulserhaltung (obligatorisch) • die Impulserhaltung benützen, um zentrale und nicht zentrale Stossvorgänge zu beschreiben und zu berechnen. Kraftstoss (obligatorisch) • den Zusammenhang zwischen Kraft und Impuls mathematisch beschreiben. Elastische und inelastische Stösse (obligatorisch) • die physikalischen Gesetze bei Stossvorgängen experimentell überprüfen. 3. Lerngebiet: Mechanik – Starrer Körper Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Drehmoment (obligatorisch) • den Schwerpunkt eines starren Körpers bestimmen. 241 Drehimpuls, Drehimpulserhaltung (obligatorisch) • Drehbewegungen und deren Ursachen in konkreten Situationen beschreiben und berechnen. Rotationsenergie (obligatorisch) • Energiesatz auf starre Körper anwenden. Kreisel (obligatorisch) • die Bewegungen von Kreiseln erklären und experimentell untersuchen. 4. Lerngebiet: Neuere Physik - Relativitätstheorie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Relativität der Gleichzeitigkeit (obligatorisch) • erklären, weshalb es keine absolute Gleichzeitigkeit gibt. Zeitdilatation und Längenkontraktion (obligatorisch) • die relativistischen Effekte auf bewegte Körper berechnen. Minkowski-Diagramme (optional) • Minkowski-Diagramme interpretieren. Lorentz-Transformation (obligatorisch) • die Lorentztransformation anwenden. relativistische Beschreibung von Energie und Impuls (obligatorisch) • die Beziehung zwischen Gesamtenergie, Impuls und Ruheenergie mit dem rechtwinkligen Dreieck darstellen. Relativistischer Dopplereffekt (optional) • die Rotverschiebung erklären und berechnen. 242 Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilgebiets Anwendungen der Mathematik 1. Lerngebiet: Lineare Algebra Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Matrizen (obligatorisch) • erklären, was Matrizen sind. • Matrizen nach den Begriffen Einheitsmatrix, Dreiecksmatrix, Diagonalmatrix, transponierte Matrix, reguläre Matrix unterscheiden. • Matrizen zur Lösung angewandter Aufgaben einsetzen, z.B. stochastische Prozesse, Populationsentwicklungen. Matrixoperationen (obligatorisch) • Matrizen addieren, multiplizieren, invertieren und deren Rang angeben. Determinanten (obligatorisch) • die Rolle der Determinante bei der Matrixinversion erklären. Eigenwerte und Eigenvektoren (obligatorisch) • Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten. lineare Gleichungssysteme (obligatorisch) • Matrizen zum Lösen von linearen Gleichungssystemen einsetzen. affine Abbildungen (obligatorisch) • erklären, was eine affine Abbildung ist. • Affinitäts-, Ähnlichkeits- und Kongruenzabbildungen mithilfe von Matrizen beschreiben. Fixpunkte und Fixgeraden (obligatorisch) • Fixpunkte und Fixgeraden einiger Affinitäten bestimmen. orthogonale Matrizen (optional) • orthogonale Matrizen erkennen. 243 2. Lerngebiet: weitere Anwendungen – Funktionen mehrerer Variabeln Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können graphische Darstellung (obligatorisch) • graphische Darstellungen von Funktionen mehrerer Variablen interpretieren. Ableitungen (obligatorisch) • partielle und totale Ableitungen berechnen und graphisch interpretieren. Integrale (obligatorisch) • Mehrfachintegrale ausrechnen, etwa um Volumina zu bestimmen. 3. Lerngebiet: weitere Anwendungen - Reihenentwicklungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Potenzreihen (obligatorisch) • Funktionen in Potenzreihen entwickeln. Taylorreihen (obligatorisch) • Funktionen in Taylorreihen entwickeln. Konvergenzradius (obligatorisch) • die Bedeutung des Konvergenzradius erklären. Näherungspolynome (obligatorisch) • Näherungspolynome für Funktionen bestimmen. Fourierreihen (optional) • das Prinzip der Fourierreihen zur Beschreibung periodischer Bewegungen erläutern. • Fourierkoeffizienten einiger Signale berechnen, z.B. Dreiecks- oder Rechtecksspannung. 244 Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfaches Physik und Anwendungen der Mathematik 1. Lerngebiet: Elektromagnetismus Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Potenzial (obligatorisch) • das Potenzial für einige Spezialfälle berechnen. Gauss-Gesetz (obligatorisch) • das elektrische Feld ausgewählter Ladungsverteilungen berechnen. Kondensatoren (obligatorisch) • erklären, wie ein Kondensator Ladung bzw. Energie speichert. • mithilfe von Diagrammen und Differen- tialgleichungen berechnen, wie sich ein Kondensator auf- und entlädt. Kirchhoff-Gesetze (obligatorisch) • elektrische Netzwerke mithilfe der Kirchhoff-Gesetze berechnen. Lorentzkraft als Vektorprodukt (obligatorisch) • Kräfte auf stromdurchflossene Leiter im Magnetfeld ermitteln. Induktion, Selbstinduktion (obligatorisch) • In einigen konkreten Situationen induzierte Ströme und Spannungen berechnen. Schwingkreise (obligatorisch) • Schwingkreise erkennen und berechnen. Halbleiterelemente (optional) • Funktion und Anwendung von Halbleiterelementen beschreiben. 245 2. Lerngebiet: Gravitation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Gravitationsfeld (obligatorisch) • den Zusammenhang zwischen Gravitationspotential und -kraft mithilfe der Differentialrechnung herleiten. Kosmische Geschwindigkeiten (obligatorisch) • die kosmischen Geschwindigkeiten und Daten von geostationären Satelliten herleiten. Berechnung von Satellitenbahnen (obligatorisch) • mittels iterativem Rechenverfahren aus dem Gravitationsgesetz die Bahnkurven von Satelliten berechnen. 4. Klasse Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilgebiets Physik 1. Lerngebiet: Technik – Wellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Longitudinal- und Transversalwellen (obligatorisch) • den Unterschied zwischen Wellen und Schwingungen erklären. • Begriffe wie Wellenlänge und Frequenz anwenden. • Wellen mathematisch beschreiben. Wellengeschwindigkeit (obligatorisch) • die Licht- und die Schallgeschwindig- keit angeben. Wellenphänomene: Interferenz und Beugung (obligatorisch) • Beugung und Interferenz mit korrekter Fachsprache erklären. 246 2. Lerngebiet: Technik - Akustik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Stehende Wellen (obligatorisch) • stehende Wellen mathematisch beschreiben. Musikinstrumente (obligatorisch) • die Funktionsweise von Musikinstru- menten erklären. Schall (obligatorisch) • akustische Wahrnehmungen mithilfe von Schallstärke und -pegel erklären. Dopplereffekt (obligatorisch) • die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 3. Lerngebiet: Technik - Strömungslehre Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Laminare und turbulente Strömung (obligatorisch) • bestimmen, ob eine Strömung laminar oder turbulent ist. Gleichung von Bernoulli (obligatorisch) • den Druck und die Geschwindigkeit in einer Strömung berechnen. • das Phänomen des dynamischen Auftriebs erklären. Gesetz von Toricelli (obligatorisch) • das Phänomen des dynamischen Auftriebs erklären. Aerodynamischer Auftrieb (obligatorisch) • die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen. 247 4. Lerngebiet: Neue Physik - Quantenphysik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Strahlungsgesetze (obligatorisch) • die Strahlungsphänomene mithilfe der Gesetze von Kirchhoff, Planck und Wien beschreiben. Photoeffekt & Wirkungsquantum (obligatorisch) • die kulturelle und physikalische Bedeu- tung des Photoeffekts erklären. Comptoneffekt (obligatorisch) • die Compton-Wellenlänge des Elektrons bestimmen. Materiewellen (optional) • Materiewellen erklären. Unschärferelation (optional) • die Genauigkeit eines Messvorgangs aufgrund der Unschärferelation ab- schätzen. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilgebiets Anwendungen der Mathematik 1. Lerngebiet: weitere Anwendungen – sphärische Geometrie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Geometrie auf der Kugel (obligatorisch) • die Unterschiede zwischen sphärischer und Euklidischer Geometrie benennen. sphärische Trigonometrie (obligatorisch) • Winkel und Längen von Kugeldreiecken berechnen. nautische Probleme (optional) • einige nautische Probleme lösen, z.B. Abstandsberechnungen, Kurswinkel, Zielkoordinaten, Fahrtdauer. 248 2. Lerngebiet: Differentialgleichungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Definition (obligatorisch) • erklären, was eine Differentialgleichung ist. • Differentialgleichungen nach den Begriffen gewöhnlich, homogen, Ordnung, Grad unterscheiden. Interpretation (obligatorisch) • einsehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann. lineare Differentialgleichung erster und zweiter Ordnung (obligatorisch) • lineare Differentialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen. • einige lineare Differentialgleichungen zweiter Ordnung lösen. • in einfachen Problemstellungen die Methode der Variablenseparation und die Methode der Variation der Konstanten anwenden. Richtungsfeld und Kurvenschar (obligatorisch) • geeignete Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern geometrisch beschreiben. approximatives Lösungsverfahren (obligatorisch) • einen Algorithmus angeben, der ein Anfangswertproblem näherungsweise löst. Modellbildung (obligatorisch) • einige Probleme aus der Physik oder aus anderen Wissenschaften mithilfe von Differentialgleichungen darstellen und lösen. • erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differentialgleichungen beschreibbar sind. • einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Vereinfachungen notwendig sind. 249 3. Lerngebiet: komplexe Zahlen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können i (obligatorisch) • die komplexe Einheit definieren. kartesiche Koordinaten und Polarkoordinaten (obligatorisch) • verschiedene Schreibweisen für komplexe Zahlen verwenden. Gausssche Zahlenebene (obligatorisch) • komplexe Zahlen in der Gaussschen Zahlenebene darstellen. Grundoperationen (obligatorisch) • die Grundoperationen auf die komplexen Zahlen anwenden und geometrisch interpretieren. Einheitswurzeln (obligatorisch) • im Komplexen Wurzeln berechnen. Gemeinsame Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des kombinierten Schwerpunktfaches Physik und Anwendungen der Mathematik 1. Lerngebiet: Mechanik - Schwingungen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Differenzialgleichung des harm. Oszill. (obligatorisch) • harmonische Oszillatoren mathematisch beschreiben. Federpendel (obligatorisch) • die gefundenen Gesetzmässigkeiten anwenden und experimentell überprüfen. Fadenpendel (obligatorisch) • die gefundenen Gesetzmässigkeiten anwenden und experimentell überprüfen. 250 Gedämpfte und erzwungene Schwingungen, Resonanz (obligatorisch) • das Resonanzphänomen erklären. Physikalisches Pendel (obligatorisch) • Die Grundlagen des harmonischen Oszillators auf starre Körper anwenden. Akustik (optional) • akustische Wahrnehmungen mithilfe von Schallstärke und -pegel erklären. Fourieranalyse und –synthese (optional) • von komplizierteren Schwingungen eine Fourieranalyse durchführen und diese interpretieren. 251 Religionslehre Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion - - - 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • Motive und Ziele von religiösen Handlungen verstehen • sich mit unterschiedlichsten religiösen bzw. weltanschaulichen Traditionen selbständig und kritisch auseinandersetzen • sich mit nicht abschliessend zu ergründenden Themen auseinandersetzen und ihnen mit Ausdauer nachgehen Sprachkompetenz • Texte analysieren und einordnen • Möglichkeiten und Grenzen symbolischer und ritueller Sprache wahrnehmen Sozialkompetenz • Respekt, Toleranz und Dialogbereitschaft gegenüber Religionen und Kulturen aufbringen • sich auf unterschiedliche Lebensdeutungen und -praxen einlassen Selbstkompetenz • sich in der postmodernen, multikulturellen und multireligiösen Welt orientieren und verantwortungsbewusst leben Methodenkompetenz • verschiedene Lern- und Arbeitstechniken effizient anwenden IKT-Kompetenz • Recherchen durchführen und Informationsquellen auf ihre Verlässlichkeit beurteilen • Informationen unter Nutzung der elektronischen Geräte und Präsentationsprogramme unter Einhaltung der Urheberrechte inhaltlich und formal korrekt präsentieren • im Zeitalter der medialen Vermittlung Filmdokumente und Bilder nicht als Wirklichkeit, sondern als Interpretation von Wirklichkeit erkennen Interesse • das eigene Leben in seiner Komplexität mit religiösen Elementen wahrnehmen und zu einer eigenständigen Sicht von Welt und Gesellschaft gelangen Querverbindungen • Bildnerisches Gestalten: sakrale Kunst, Kirchenbau, Symbole, Religiöse Inhalte in der Kunstgeschichte, Mythen • Geographie: Dritte Welt-Problematik, Globalisierung, Weltbilder, Verbreitung der Religionen 252 • Geschichte: Quelleninterpretation, Staat und Kirche, Reformation, christliche Menschenrechte, Shoa (Holocaust),Martin Luther King, Befreiungs-Bewegungen, Ausbreitung des Islam/Osmanisches Reich/Islamismus, Israel – Palästina Konflikt, Macht von Symbolen • Philosophie: Atheismus und Religionskritik, Wissen und Glauben, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Mythos und Logos, religiöses Sprachverständnis, Metaphysik, Ethik • Pädagogik/Psychologie: Symbol, Individuation und Sozialisation, Tiefenpsychologie und Weltbilder, Sinnfrage, Religionskritik, Grenzerfahrungen Angaben zur Leistungsbewertung • Mindestens zwei grössere schriftliche Leistungsnachweise pro Semester. • Die Lehrperson hat die Möglichkeit, weitere Elemente für die Leistungsbewertung miteinzubeziehen: mündlichen Vortrag, mündliche Prüfung, kleinere schriftliche Arbeiten, Projekt- und Gruppenarbeiten etc. Diese weiteren Elemente dürfen max. 50 % der Semesternote ausmachen. • Spezifische Interessen der Schülerinnen und Schüler können mit einem mündlichen Vortrag zu einer selbst gewählten religiösen Fragestellung berücksichtigt und benotet werden. Didaktisch – methodische Hinweise • Exkursionen wie z. B. Besuch einer Moschee, Synagoge, eines buddhistischen Tempels, Teilnahme eines Rituals als Beobachter etc. • Gespräche mit Experten C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Religion und Kultur Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Religionsbegriff • den Begriff Religion etymologisch herleiten, inhaltlich problematisieren und vor diesem Hintergrund ihr eigenes Religionsverständnis reflektieren. • Religion als Grundphänomen der Menschheitsgeschichte verstehen. • unterschiedliche Zugänge zur Religion wahrnehmen und beschreiben. • Begriffe wie Animismus, Monotheismus und Polytheismus verstehen und den entsprechenden Religionen zuordnen. • die eigene religiöse und weltanschauliche Sozialisierung kritisch reflektieren und den eigenen religiösen und weltanschaulichen Standpunkt begründen und vertreten. • positive und negative Erfahrungen mit Religion bewusst machen und formulieren. • die klassische Positionen der 253 Religionskritik wie z. B. von Feuerbach, Marx und Freud, einschätzen und hinterfragen. Religiöse Phänomene • bestimmte Gegenwartserscheinungen als religiöse Phänomene identifizieren. • religiöse oder quasireligiöse Elemente im öffentlichen Raum als solche wahrnehmen und einordnen. • die verschiedenen Dimensionen von Religion unterscheiden. • Kult und Ritus als eine Dimension von Religion wahrnehmen und im religiösen Alltag in der Schweiz erkennen. Religiöse, philosophische und naturwissenschaftliche Sprache • begründen, warum Religion symbolische Sprache verwendet. • religiöse Symbolsprache im eigenen Alltag erkennen und im religiösen, künstlerischen oder psychologischen Kontext verstehen, deuten und interpretieren. • die Bedeutung und Eigenart mythologischer Texte erkennen und diese von Texten mit historischem oder wissenschaftlichem Anspruch unterscheiden. • den Unterschied zwischen religiösen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen erfassen. Religion und Staat • die Rolle der Religion in Politik und Gesellschaft analysieren. • stereotype Vorurteile gegenüber Religionen hinterfragen. • den Anteil kultureller und religiöser Hintergründe von politischen Konflikten beurteilen. • Diskriminierungen wie z. B. der latente Antisemitismus in ihrer Bedeutung für die Gegenwart einordnen. • die religiösen Prägungen von säkularen Gesellschaften verstehen (z.B. der chinesischen vom Konfuzianismus und Taoismus, das christliche Abendland). • die Entstehung der Menschenrechte beschreiben. Menschenbild und Ethik • die Zusammenhänge zwischen ethischen Wertvorstellungen und dem entsprechenden Menschen- und Weltbild 254 erkennen. • die kulturelle, historische und religiöse Verankerung von Normen, Werten und Regeln erkennen. • unterschiedliche ethische Modelle wie z. B. Nutzenethik, Verantwortungsethik und Prinzipienethik analysieren. • ethische Dilemmata analysieren und Lösungsvarianten formulieren. • aktuelle ethische Probleme und Fragestellungen im Licht unterschiedlicher ethischer Ansätze erläutern. • Grundbausteine einer christlichen Ethik darlegen (Dekalog, Doppelgebot der Liebe, Goldene Regel) und mit den ethischen Grundsätzen anderer Religionen vergleichen. • die Herausforderung neuer ethischer Fragestellungen für die Religionen benennen. 2. Lerngebiet: Weltreligionen Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sinn- und Existenzfragen • die Sinnfrage als wesentliche Frage menschlicher Existenz erkennen und das Ringen um Antworten auf die Sinnfrage nachvollziehen. • Existenzfragen, die für sie und für andere religiöse Bedeutung haben, formulieren. • Urfragen der Menschen auf eine mögliche Relevanz für das eigenen Leben überprüfen. • sich mit der eigenen Selbst- und Weltdeutung auseinandersetzen und diese in Frage stellen lassen. • in heutigen religiösen Konzepten Phänomene der klassischen Religionen wiedererkennen und kritisch hinterfragen. Elementare Aussagen religiöser Traditionen • wesentliche Elemente religiöser Tradition wiedergeben, z.B. o Animismus in ethnischen Religionen o Monotheismus o Bundesgedanke o Prophetie o Toraverständnis im Judentum 255 o die Trinität o Jesus als Christus o der Gottesreichsgedanke im Christentum o die Fünf Säulen und weitere Kernelemente des Islams o die Vorstellung der Wiedergeburt und das Kastensystem im Hinduismus o die Bedeutung von Buddha, der Mönchsgemeinschaft (Sangha) und der Lehre (Dharma) im Buddhismus Religionsstifter • die Person von Religionsstiftern in ihrem historischen Kontext einbetten, von ihrer theologischen Deutung abgrenzen und in ihrer Bedeutung für die eigene Religion erschliessen. Interpretation von Heilige Schriften • verschiedene wichtige Texte den jeweiligen Religionen zuordnen. • sich in heiligen Schriften zurechtfinden. • unterschiedliche Zugänge zu den heiligen Schriften in den jeweiligen Religionen nachvollziehen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen. • ihre subjektiven Interpretation von religiösen Texten mit denjenigen von andern vergleichen. • die Schwierigkeiten und Kriterien für die Übersetzung religiöser Texte in eine andere Sprache einschätzen und benennen. • die Situationsbezogenheit religiöser Texte erkennen, die Schlüsse für eine zeitgemässe Auslegung daraus ziehen und unterschiedliche Interpretationsansätze schematisch darlegen. Christentum - Kirchengeschichte • grundlegende Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Trennendes der einzelnen Konfessionen und christlichen Gruppierungen darstellen. Religiöse Sondergruppen und -formen • traditionelle Religionen von religiösen Sondergruppen und -formen unterscheiden. • die Definitionsproblematik erkennen und Beurteilungskriterien für sektiererische Organisationen entwickeln. 256 • die Mechanismen von totalitären. religiösen Gruppierungen erkennen. • die Eigenheiten von religiösem Fundamentalismus beschreiben. Religiöse Riten • ausgewählte religiöse Feiertage charakterisieren und den ursprünglichen Sinn verstehen. • die spezifische religiöse Architektur darlegen. • mit der nötigen Offenheit und zugleich kritischen Distanz der religiösen Praxis fremder Religionen begegnen und eine eigene Position formulieren. • Jenseits- und Ewigkeitsvorstellungen wahrnehmen und in den religiösen Kontext einordnen. Geographische und numerische Verbreitung • die geographische und numerische Verbreitung der Religionen benennen. Interreligiöser Dialog • Übereinstimmungen, Parallelen wie Unterschiede zwischen den Weltreligionen feststellen und aufzeigen. • gemeinsame Anliegen sowie trennende Lehrinhalte zwischen den verschiedenen Weltreligionen bezeichnen. • sachlich differenziert und respektvoll einen Dialog zu kontroversen religiösen Themen führen, eine Gesprächskultur herstellen und pflegen. • Stärken und Schwächen der verschiedenen Religionen für die Verbreitung in der globalen Welt beurteilen. • aus religiösen Vorstellungen persönliche Konsequenzen für ihren eigenen Umgang mit Menschen aus andern Kulturen ableiten. 257 Spanisch Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 3 6 6 B. Didaktische Konzeption Das Schwerpunktfach Spanisch baut auf dem Freifach auf. Die Wochenlektionen entsprechen in der 2. Klasse dem Kurs „Freifach Spanisch“. Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Spanisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit • durch Sprache Identität, Überzeugungen und Interessen reflektieren • die eigenen weltanschaulichen Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren • die eigenen Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend gestalten Sozialkompetenz • die allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen erweitern Sprachkompetenz • mit der spanischen Sprache kreativ umgehen • die spanische Sprache als Verständigungsbrücke zwischen der Schweiz und Spanien, zwischen Europa und dem spanischsprachigen Amerika nutzen • wichtige Strukturunterschiede zwischen dem Deutschen und dem Spanischen erkennen und erklären IKT-Kompetenz • Bibliotheksrecherchen selbstständig und kompetent vornehmen • Online-Wörterbücher gezielt nutzen • mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen Interesse • Offenheit und Kritikfähigkeit gegenüber der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen Lateinamerikas und Spaniens darlegen 258 C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • grammatikalische Grundstrukturen gemäss dem verwendeten Lehrmittel anwenden, z. B. Verbalkonjugationen im Indikativ, Konjunktiv und Imperativ. • die grundlegenden syntaktischen und morphologischen Strukturen auf einfachem Niveau sicher und korrekt anwenden. • eingeübte morphologische und syntaktische Strukturen in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation korrekt anwenden. Wortschatz • einen aktiven Grundwortschatz anwenden. • Herleitungsstrategien zur Bedeutungserschliessung von unbekanntem Wortschatz anwenden. 2. Lerngebiet: Verstehen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören einfache und komplexere Hörverständnisübungen authentische mediale Beiträge • kürzere, einfache Redebeiträge verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Schule, Freizeit usw. geht. • authentischen medialen Beiträgen die Hauptinformation entnehmen, wenn relativ langsam und deutlich gesprochen wird. 259 Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lesen einfachere Lektüren • einfache literarische und nicht- literarische Texte erschliessen, analysieren und einordnen. 3. Lerngebiet: Sprechen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mündliche Kommunikation Diskussionen, Gesprächssituationen, Kurzvorträge • die meisten Alltagssituationen angemessen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. • ohne Vorbereitung an Gesprächen über Themen teilnehmen, die ihnen vertraut sind, die sie persönlich interessieren oder die sich auf Themen des Alltags beziehen. • in einfachen, zusammenhängenden Sätzen sprechen, um Erfahrungen und Ereignisse zu beschreiben. • die Hauptpunkte eines Sachverhalts erläutern und ihre Meinungen dazu erklären und begründen. • die Handlung eines Buches oder einer Filmsequenz wiedergeben. 4. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Verschiedene Textsorten • über Themen, die ihnen vertraut sind oder die sie persönlich interessieren, einfache, zusammenhängende Texte 260 Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Berichte Briefe, Emails Zusammenfassungen Beschreibungen schreiben. • persönliche Briefe und Emails schreiben. • Zusammenfassungen von einfachen Texten schreiben. • zu einem einfacheren Sachverhalt Stellung nehmen. • eine einfache Bildbeschreibung verfassen. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literatur Originaltexte aus Spanien und Lateinamerika • einfachere literarische Originaltexte verstehen. • ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. Kultur Einblicke in typische kulturelle und landeskundliche Gegebenheiten der spanischsprachigen Länder • gewisse soziokulturelle, historische, politische, geographische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt erkennen und beschreiben. • einzelne gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. Film Verschiedene Filme aus Spanien und Lateinamerika Filmanalyse • Filme als authentische ästhetische Kunstwerke beschreiben. • Filme analysieren und interpretieren. • Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. 261 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grammatik • komplexere grammatikalische Grundstrukturen anwenden, wie zum Beispiel: Konkordanz der Zeiten, estilo indirecto, Relativsätze, Adverbialsätze • die grundlegenden syntaktischen und morphologischen Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau sicher und korrekt anwenden. • eingeübte morphologische und syntaktische Strukturen in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation korrekt und spontan anwenden. Wortschatz • einen erweiterten aktiven Wortschatz situationsgerecht anwenden. • den bestehenden Wortschatz zur Erschliessung unbekannter Wörter nutzen. 2. Lerngebiet: Verstehen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hören komplexere Hörverständnisübungen authentische mediale Beiträge • längere Redebeiträge verstehen und bei vertrauten Themen komplexer Argumentation folgen. • authentische mediale Beiträge (z.B. Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen) und Filme weitgehend verstehen. 262 Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Lesen Auseinandersetzung mit literarischen und nicht-literarischen Originaltexten • selbstständig komplexe literarische und nicht-literarische Texte erschliessen, analysieren und einordnen. 3. Lerngebiet: Sprechen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mündliche Kommunikation Diskussionen, Gesprächssituationen, längere Vorträge • mit einer muttersprachigen Person spontan und fliessend ein Alltagsgespräch führen. • sich in Diskussionen zu verschiedenen Themen aktiv beteiligen und ihre Ansichten begründen und vertreten. • zu verschiedenen Themen in längeren Sprechsequenzen eine klare und vertiefte Darstellung geben, einen Standpunkt zu einer kontroversen Frage erläutern und Vor- und Nachteile verschiedener Sichtweisen angeben. • differenzierte Gedanken zu literarischen Texten strukturiert und fliessend ausdrücken. 4. Lerngebiet: Schreiben Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Verschiedene Textsorten Berichte kreative Texte • über eine Vielzahl von Themen pointierte, facettenreiche und klar strukturierte Texte schreiben. • Argumente und Gegenargumente zu einem bestimmten Problem darlegen. • literarische Analysen verfassen. 263 Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Briefe, Emails Zusammenfassungen, Beschreibungen Aufsätze 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Literatur Originaltexte aus Spanien und Lateinamerika aus verschiedenen Epochen • komplexe literarische Originaltexte aus Spanien und Lateinamerika aus verschiedenen Epochen verstehen. • ihre eigenständige Auseinandersetzung mit der Lektüre mündlich und schriftlich darlegen. • literarische Werke auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen. Kultur exemplarische Begegnungen mit kulturellen Aspekten Spaniens und Lateinamerikas • verschiedene zentrale soziokulturelle, historische, politische, geographische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt beschreiben und analysieren. • unterschiedliche gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstellungen in der spanischsprachigen Welt verstehen. Film Verschiedene Filme aus Spanien und Lateinamerika Filmanalyse, Filmsprache • Filme als authentische ästhetische Kunstwerke beschreiben. • Filme anhand filmsprachlicher Kriterien analysieren und interpretieren. • Filme unter spezifischen Fragestellungen miteinander vergleichen. 264 Sport Grundlagenfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 3 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das obligatorische Fach Sport fördert besonders Reflexive Fähigkeit • die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen • den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen Sozialkompetenz • sich in ein Sport- oder Spielteam integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle übernehmen • sich in Sport- und Spielhandlungen fair verhalten Sprachkompetenz • sportspezifische Bezeichnungen und Ausdrücke kennen und korrekt anwenden • Bewegungs- und Spielhandlungen richtig beschreiben • in Sport- und Spielhandlungen angepasst kommunizieren Arbeits- und Lernverhalten • zielorientiert und ausdauernd an einem Thema arbeiten Methodenkompetenz • die sportliche Leistungsfähigkeit mit angepassten, zielorientierten Massnahmen erhalten oder verbessern • dich selbstständig auf sportliche Leistungstests vorbereiten Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz • sich in organisatorische Abläufe eingliedern, sich in ihnen zurechtfinden und sie mitgestalten • den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschen • die richtigen Handgriffe bei Geräteaufbau und Hilfestellungen kennen und anwenden • digitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können Interesse • Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen • Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen im Themenfeld „Sport“ verfolgen Leistungsbewertung Für normierte Leistungsmessungen (quantitativ und qualitativ) gelten die gemeinsam entwickelten schulinternen Leistungstabellen. • 1. - 3. Klasse: Pro Schuljahr mind. 8 Noten aus mind. 4 verschiedenen Lerngebieten; 265 pro Jahr 1 Note aus einer gesamtschulischen Ausdauerprüfung (Coopertest, Crosslauf usw.) • 4. Klasse: Pro Schuljahr mind. 4 Noten, welche aus den Wahlsportblöcken hervorgehen; pro Jahr 1 Note aus einer gesamtschulischen Ausdauerprüfung (Crosslauf) Querverbindungen zu anderen Fächern • Biologie: Anpassungen des Körpers als Folge von Training. Zusammenhang zwischen Bewegung - Ernährung - Übergewicht usw. • Physik: Kraft, Geschwindigkeit, Flugbahnen usw. • Geschichte: Sporthistorische Hintergrundinformationen • Musik: Musikeinsatz bei Gestaltungen/Tanz; Rhythmusschulung Massnahmen zum geschlechtergetrennten Unterricht Grundsätzlich wird ein geschlechtergetrennter Unterricht geführt; koeduzierter Unterricht in sinnvollen Bereichen (Gesellschaftstanz, Spiele ohne Körpereinsatz wie z.B. Volleyball, Wahlsportgruppen). Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden erhalten durch eine breite Palette sportlicher Aktivitäten Anregungen für Themen einer Maturitätsarbeit. C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ausdauer • ihre Ausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen erhalten und entwickeln. Kraft • ihre Kraft mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen erhalten und entwickeln. • ein Training mit dem eigenen Körper- gewicht durchführen (Rumpfstabilisation). Schnelligkeit • ihre Schnelligkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen erhalten und entwickeln. Beweglichkeit • ihre Beweglichkeit durch gezieltes Training in den Pflichtdehnbereichen 266 erhalten oder verbessern. Koordination • ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und verbessern. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Technik-Knotenpunkte einer ausgewählten Bewegung • Knotenpunkte der ausgewählten Bewegung (z.B. Kippschlagbewegung, Angriffsschlag im Volleyball usw.) benen- nen und die Bewegung in einer techni- schen Feinform vorzeigen. 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Einfache Tanzschritte und -formen • ein tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erwerben (z.B. Jive-Elemente, Aerobic-Schrittfolgen usw.). Einfache Darstellungen mit und ohne Handgeräte (z.B. Rope-Skipping) • alleine oder in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination (z.B. Aerobic- Kombi, Rope-Skipping-Kombi) gestalten. 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens ein Gerät aus: Boden, Minitramp-Kasten, Minitramp-Sprung- bock, Schaukelringe, (Stufen-)Barren • einzelne Elemente und Verbindungen erwerben und so das eigene Bewegungs- repertoire erweitern. 267 Gerätebahn • Elemente in einer Gerätebahn verbinden. Helfen und Sichern • korrekte Sicherungs- und Unter- stützungshandgriffe bei ausgewählten Bewegungsausführungen anwenden. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sprint • im Sprint den Tiefstart und die folgende Sprintstrecke in einer angemessenen Technik bewältigen. Weitsprung • im Weitsprung eine ausgewählte Technik umsetzen. Wurf oder Stoss • eine effektive Wurf- oder Stosstechnik anwenden. Dauerlauf • einen Dauerlauf in einem angemessenen Tempo bestehen. • einen Vierkampf (Sprint/Sprung/Wurf/ Dauerlauf) erfolgreich bestehen. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Basketball • im Streetball die technischen Grund- fertigkeiten im Angriff und in der Vertei- digung in einer Grobform anwenden, einfache taktische Muster umsetzen und sich regelkonform verhalten. Volleyball • im Volleyball die technischen Grundfer- tigkeiten (Aufschlag, Annahme, Pass, Angriff) in einer Grobform anwenden, ein- fache taktische Muster umsetzen und sich regelkonform verhalten. 268 Mindestens 1 zusätzliches Schwerpunktspiel aus: Beachvolleyball, Handball, Tischtennis • im ausgewählten Sportspiel technisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Vorbemerkung: Die Durchführung des Schwimmunterrichts ist stark witterungsabhängig (kein beheiz- tes Schwimmbad) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 1 Schwimmstil aus: Brustcrawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl • die technische Grob- oder Feinform des gewählten Schwimmstils korrekt anwen- den. Dauerschwimmen • 12 Minuten ohne Unterbruch schwimmen. 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 1 Spiel aus: Baseball, Frisbee- Ultimate, Smolball • im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Orientierungslauf • sich in der jeweiligen Umgebung orientieren und einfache lauftaktische Entscheide treffen. • in der Gruppe und gegenüber der Natur Verantwortung übernehmen. 269 2. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ausdauer • ihre Ausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen erhalten und entwickeln. • Grundsätze der Trainingslehre anwenden. Kraft • ihre Kraft mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen erhalten und entwickeln. • ein Training an Kraftmaschinen korrekt durchführen. Schnelligkeit • ihre Schnelligkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen erhalten und entwickeln. Beweglichkeit • ihre Beweglichkeit durch gezieltes Training in den Pflichtdehnbereichen erhalten oder verbessern. Koordination • ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und verbessern. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Feedback geben und Feedback verarbeiten • bei Beobachtungsaufträgen präzise Rückmeldungen zur Bewegungsausfüh- rung geben und erhaltene Rückmel- dungen verarbeiten und umsetzen. 270 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Weitere Tanzschritte und-formen • ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire anwenden und erweitern. Erweiterte Darstellungen ohne/mit Hand- geräte(n) (z.B. Aerobic-Folge, Hip-Hop usw.) • alleine oder in einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten. 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 1 weiteres Gerät aus: Boden, Reck, (Stufen)-Barren, Minitramp-Kasten, Schaukelringe, grosses Trampolin • einzelne Elemente und Verbindungen erwerben und so das Bewegungsreper- toire erweitern. Helfen und Sichern • komplexe Bewegungsausführungen helfend und sichernd begleiten. Klettern an der Kletterwand • die Toprope-Sicherung korrekt anwenden und Kletterrouten technisch angemessen bewältigen. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Hürdenlauf • die Hürdenstrecke in einer technischen Grobform bewältigen. Hochsprung • die gewählte Hochsprungtechnik korrekt umsetzen. 271 Wurf oder Stoss • den Wurf oder Stoss in einer technisch ansprechenden Form ausführen. Dauerlauf • einen Crosslauf (ca. 4-5 km) in einem angemessenen Tempo bewältigen. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Basketball • im Spiel 5-5 die zusätzlichen taktischen Anforderungen korrekt umsetzen und sich regelkonform verhalten. Badminton • verschiedene Schlagtechniken in einer technischen Grobform ausführen • im Spiel taktische Handlungsmuster anwenden und sich regelkonform verhalten. Mindestens 1 zusätzliches Schwerpunktspiel aus: Beachvolleyball, Handball, Tischtennis, Volleyball 6-6 • im ausgewählten Sportspiel technisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 1 weiterer Schwimmstil aus: Brustcrawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl, Delphin • die technische Grob- oder Feinform des entsprechenden Schwimmstils anwenden. Dauerschwimmen • 12 Minuten ohne Unterbruch schwimmen und dabei eine gegenüber dem Vorjahr verbesserte Gesamtdistanz zurücklegen. Wasserspringen • ausgewählte Sprünge in einer technischen Grobform korrekt ausführen. 272 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1 weiteres Spiel aus: Baseball, Frisbee- Ultimate, Intercross, Smolball • im ausgewählten Sportspiel korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. Slackline • auf der Slackline sicher eine gewisse Distanz zurücklegen und ausgewählte Tricks ausführen. 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Duathlon-, Triathlonformen • in angepassten Wettkampfformen (z.B. Intervall-Duathlon) optimale Leistungen abrufen. Schneesporttag • in den Schneesportgruppen Verantwor- tung übernehmen und sich korrekt verhalten. 3. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ausdauer, Kraft Schnelligkeit, Beweglichkeit • sich in spezifischen konditionellen Schwerpunkten weiterentwickeln. • sich selbständig auf einen Ausdauertest vorbereiten. 273 Koordination • ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten mittels deutlich erschwerten Anforderungen erweitern und verbessern. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Video-Feedback • durch mediengestützte Analysen die Bewegungsqualität verbessern (z.B. Bewegungsanalyse mit der Fish-Eye- Kamera usw.). 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Weitere Tanzschritte und -formen oder Aerobic-Kombis • ihr tänzerische und gymnastisches Bewegungsrepertoire erweitern und anwenden. 1 Team-Darstellung (z.B. Hip-Hop, Double- Dutch usw.) • in einer Gruppe eine Bewegungskombination gestalten. 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 2 Geräte aus: Boden, Reck, (Stufen-)Barren, Schaukelringe, Trampolin • einzelne Elemente selbständig zu einer Übungsverbindung zusammenstellen und diese als „Kür“ vorzeigen. Helfen und Sichern • beim selbständigen Erarbeiten einer Ge- rätekür einander korrekt sichern und mit unterstützenden Handgriffen Bewegungs- ausführungen ermöglichen. 274 Partnerakrobatik • in einer Gruppe eine Partnerakro- Kombizusammenstellen und diese in einer angemessenen Form vorzeigen. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Langsprint oder Mittelstreckenlauf • den Lauf zielorientiert vorbereiten und in einem angemessenen Tempo bewältigen. Drehwerfen • den gewählten Wurf in einer technischen Grobform ausführen. Dauerlauf • den schulinternen Testlauf (3.6 km) in einer gegenüber dem Vorjahr verbesser- ten Zeit bewältigen. Festigen von ausgewählten Disziplinen • in einer ausgewählten technischen Disziplin selbständig trainieren. (Eventuell) Stabhochsprung • einführende Formen im Stabhoch- springen bewältigen. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Unihockey • die Grundelemente Ballführen, Passen und Torschuss technisch ansprechend ausführen und sich regelkonform verhal- ten. Fussball • die Grundelemente Ballführen, Passen und Torschuss technisch ansprechend ausführen und sich regelkonform verhal- ten. 275 Mindestens 1 weiteres Schwerpunktspiel aus: Beachvolleyball, Handball, Tischtennis, Volleyball 6-6 • im ausgewählten Sportspiel technisch und taktisch korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 1 Schwimmstil aus: Brustcrawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl, Delphin • die technische Grob- oder Feinform des entsprechenden Stils in einem Wettkampf auf Zeit anwenden. Dauerschwimmen • 1 km oder 30 Minuten ohne Unterbruch schwimmen. Evtl. Wasserspringen, Wasserball, Aquafit, Elemente aus dem Rettungsschwimmen oder aus dem ABC-Tauchen • in der gewählten Wassersportart indivi- duelle Akzente setzen. 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1 Spiel aus: Baseball, Intercrosse, Touch- rugby • im ausgewählten Sportspiel korrekt mitspielen und sich regelkonform verhalten. Parkour • die Philosophie von Parkour erfahren und umsetzen. Slackline • auf der Slackline grössere Distanzen sicher zurücklegen, gelernte Tricks festigen und diese zu einer Kombi verbinden. 276 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens 1 Outdoor-Aktivität aus: Triathlon, Duathlon, Nordic-Walking, Biken, Vitaparcours, Inlineskaten usw. • sich in der entsprechenden Sportart angepasst verhalten. • gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung überneh- men. 4. Klasse Vorbemerkung: Die Doppelstunde findet nicht mehr im Abteilungsverband, sondern in Sportarten- Wahlgruppen statt (Neigungssportgruppen). 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit • in selbst gewählten Bereichen ihre ener- getisch konditionellen Fähigkeiten erhalten und weiterentwickeln. Koordination • mit selbst gewählten Trainingsangeboten ihre sensomotorisch-koordinativ- technischen Kompetenzen erhalten und verbessern. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bewegungsinformationen aufnehmen, verarbeiten und umsetzen • bei der Wahl einer entsprechenden Sportart mit gezielter Analyse die eigene Bewegungsqualität verbessern. 277 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Anspruchsvolle Tanzschritte und Tanzformen (z.B. Salsa) oder Aerobic-Kombis (z.B. Step- Kombi) • ihr tänzerisches Repertoire vertiefen und erweitern sowie komplexe Schrittabfolgen bewältigen. 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Trampolinspringen, Minitrampolinsprünge • in der Wahlgruppe ihr Bewegungsreper- toire gezielt erweitern und vertiefen. Klettern an der Kletterwand • unterschiedliche Schwierigkeitsgrade in einer angepassten Technik (Toprope- Sicherung) und einfache Routen im Vorstieg bewältigen. 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Dauerlauf • den schulinternen Leistungstest in einer angemessenen Zeit bewältigen. 6. Lerngebiet: Spielen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schwerpunktspiele aus: Badminton, Basket- ball, Beachvolleyball, Fussball, Squash, Tennis, Tischtennis, Unihockey, Oversea Games, Volleyball • ihre taktischen und technischen Fähig- keiten gezielt vertiefen. • im intensiven Spiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten anwenden. 278 7. Lerngebiet: Sport im Wasser Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Schwimmstile festigen • den gewählten Stil in einer technischen Feinform ausführen. 8. Lerngebiet: Trendsportarten Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Trendsportarten, die sich an der gesellschaftlichen Aktualität orientieren • die nötigen Grundfertigkeiten in der gewählten Sportart erwerben. • die Philosophie der gewählten Sport erleben und erfahren. 9. Lerngebiet: Outdoor Sport Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Ausgewählte Outdoor-Veranstaltungen, ggf. mit Eventcharakter (z.B. Basler Rheinschwim- men, Stadtlauf, Inlineskating-Touren usw.) • sich in der entsprechenden Sportart angepasst verhalten. • gegenüber der Gruppe, der Umgebung und der Natur Verantwortung überneh- men. 279 Sport Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektionen 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Sport fördert besonders Reflexive Fähigkeit • die Bedeutung von Bewegung und Sport erfassen und hinterfragen • die eigene körperliche Leistungsfähigkeit einschätzen und Rückmeldungen zielgerichtet verarbeiten Sozialkompetenz • sportpraktische und theoretische Präsentationen und Gestaltungen gemeinsam entwickeln, in Gruppen aktiv mitarbeiten und Verantwortung übernehmen Sprachkompetenz • Bewegungsabläufe, Spielsituationen sowie fachspezifische Theorien und Modelle sprachlich differenziert erfassen und wiedergeben und die sportspezifische Terminologie korrekt anwenden Arbeits- und Lernverhalten • fachspezifische Projekte und Aufgabenstellungen zielorientiert und zuverlässig bearbeiten und lösen • körperliche und kognitive Anforderungen mit Ausdauer und hoher Konzentration bewältigen Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen • die persönlichen sportpraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten bewusst verbessern • sportpraktische Abläufe planen und in der Praxis sachgerecht umsetzen • sportliche Leitungstests selbständig durchführen und auswerten Interesse • sich in Sport-Handlungsfeldern einbringen und sportliches Handeln mitgestalten Leistungsbewertung Um eine ausreichende Gewichtung der sportpraktischen Fähigkeiten während des Unterrichts zu gewährleisten, sollen die theoretischen Prüfungsanteile für die Vorschlagsnote im EF Sport 30% nicht überschreiten. Sind Teilnehmerinnen oder Teilnehmer des EF Sport verletzt oder teildispensiert, können praktische Teile alternativ geprüft werden (z.B. mündlich oder schriftlich). Lerngebietsspezifische Tests: • Trainingslehre: schriftlicher Test; evtl. Bewertung einer schriftlich-praktischen Trainingsarbeit (inkl. Ausdauertest) • Bewegungslernen: praktischer Test (z.B. Kooperation an Geräten, Tanzprojekt usw.); evtl. schriftlicher Test 280 • Sportspiele: zwei praktische Tests (umfassende Spieltests mit technischen und taktischen Anteilen) • Sport und Gesellschaft: mündlicher oder schriftlicher Test Querverbindungen zu anderen Fächern Verbindungen zu den Fachbereichen Biologie (Sportanatomie, Sportphysiologie, Ernährung usw.), Physik (Kraft, Geschwindigkeit usw.), Psychologie (Entwicklungspsychologie, Grundtechniken des psychologischen Trainings usw.), Geschichte (sporthistorische Hintergründe, soziokulturelle Einflüsse usw.), Wirtschaft und Recht (ökonomische und juristische Zusammenhänge im Themenfeld Sport usw.), Geographie (ökologische Auswirkungen von Sport-Grossanlässen usw.), Musik (Musik und Bewegung, Musikeinsatz bei Gestaltungen usw.). Massnahmen zum geschlechtergetrennten Unterricht Der Unterricht erfolgt grundsätzlich koedukativ. Geschlechterspezifische Themenwahl ist bei projektartigen Arbeiten möglich. Bewertungstabellen bei normierten Tests berücksichtigen geschlechterspezifische Unterschiede. Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit Die Lernenden werden bei fachspezifischen Themen oder Fragen in laufenden Maturitätsarbeiten unterstützt. C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Trainingslehre Grobinhalte (mindestens drei der folgenden Grobinhalte) Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Sportanatomie und Sportphysiologie • in Zusammenhang mit Bewegung und Kraft die Funktion des aktiven und passiven Bewegungsapparates beschreiben. Energiebereitstellung • die Möglichkeiten der Energiebereitstel- lung bei unterschiedlichen Bewegungs- anforderungen erklären. • verschiedene Tests der Leitungsdiagnos- tik durchführen und auswerten. Steuerung der Motorik • im Zusammenhang mit Koordination das neuromuskuläre Funktionssystem und die 281 Sensomotorik verknüpfen und die koordinativen Fähigkeiten nennen. Trainingssteuerung • verschiedene Methoden des Trainings nennen und zielgerichtet anwenden • in ausgewählten Bereichen zielgerichtet Trainingspläne erstellen, anwenden und auswerten und so die eigene sportliche Leistungsfähigkeit verbessern. Sportpsychologie • kognitive Prozesse der sportlichen Lern- und Leistungsfähigkeit nennen, erklären und gezielt einsetzen (z.B. Wahrnehmen- Entscheiden-Handeln, Antizipation, Feed- backprozesse, mentales Training usw.). • den Einfluss von Freude, Angst, Aggres- sion und Motivation auf sportliche Hand- lungen erklären. Sporternährung • die bedarfsangepasste Ernährung erläu- tern. Sportverletzungen • bei Sportverletzungen angemessen handeln und rehabilitative Massnahmen nennen. 2. Lerngebiet: Bewegungslernen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bewegungen erwerben, anwenden, gestalten und analysieren • die verschiedenen Wahrnehmungs- kanäle unterscheiden und für das Erler- nen von Bewegungen nutzen. • Bewegungsabläufe analysieren. • Feedbacks geben und erhaltene Feed- backinformationen verarbeiten. • ihre sportlichen Fertigkeiten und Fähig- keiten mit spezifischen Aufbaureihen verbessern. • Modelle der Bewegungslehre anwenden. • Bewegungen durch Einsatz von Rhyth- mus, Dynamik und Ausdruck gestalten. 282 3. Lerngebiet: Sportspiele Grobinhalte (in mindestens zwei ausgewählten Sportspielen) Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Technik • die Grundtechniken von ausgewählten Sportspielen korrekt ausführen und situativ korrekt anwenden. Taktik • taktische Elemente und Spielsysteme in ausgewählten Sportspielen anwenden und mitgestalten. Spielregeln • ausgewählte Sportspiele als Schieds- richter angemessen leiten. 4. Lerngebiet: Sport und Gesellschaft Grobinhalte (mindestens zwei der folgenden Grobinhalte) Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Wechselwirkung zwischen Bewegung und Gesundheit („Public Health“) • die Auswirkungen von sportlicher Betä- tigung auf die Gesundheit erklären. • die präventiven Aspekte der sportlichen Betätigung nennen. Leitmotive für sportliches Handeln • Leitmotive für das Sporttreiben nennen und hinterfragen. Umfeldeinflüsse auf sportliche Handlungs- felder • soziale, wirtschaftliche, politische Aspekte und Einflüsse im Handlungsfeld Sport erkennen. Aktuelles Themenfeld (z.B. sportliche Gross- anlässe, Sport und Gewalt, Sport und Um- welt, Talentförderung usw.) • zum gewählten aktuellen Themenbereich kritisch Stellung nehmen. 283 Wirtschaft und Recht Einführungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 1 2 0 0 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Fach Einführung in Wirtschaft und Recht fördert besonders Reflexive Fähigkeit • sich in die Sichtweise verschiedener wirtschaftlicher und politischer Akteure (z.B. Arbeitnehmer und Arbeitgeber) hineinversetzen • Modelle als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben • alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen Sprachkompetenz • Sachtexte sowie auch Gesetzestexte in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen Sozialkompetenz • unterschiedliche Perspektiven einnehmen • die eigene Position erarbeiten und sachlich vertreten IKT-Kompetenz • quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen Interesse • im eigenen Umfeld wirtschaftliche Prozesse beobachten und rechtliche Fragestellungen erkennen 284 C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre - Unternehmensmodell Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Einführung ins wirtschaftliche Denken • die Gründe für wirtschaftliches Handeln herleiten. Unternehmensmodell • die relevanten Umweltsphären und Anspruchsgruppen eines Unternehmens beschreiben und Zielkonflikte aufzeigen. • Betriebe nach folgenden Kriterien gliedern: - Grösse - Trägerschaft - Rechtsform - Branchen und Sektoren 2. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre - Unternehmensfunktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Unernehmensfunktionen (Organisation) • ein Organigramm sachgerecht interpretieren und mögliche Verbesserungen vorschlagen. • einen betrieblichen Ablauf darstellen. 3. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre - Finanzbuchhaltung Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Finanzbuchhaltung • Finanzielle Vorgänge in Betrieben abbilden. • einen einfachen Abschluss mit Bilanz und Erfolgsrechnung interpretieren. • eine Nutzwertanalyse selbständig durchführen. 285 4. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre - Haushalte Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Haushalte • Folgende Elemente erklären und deren Einfluss auf ein Haushaltbudget bestimmen: Löhne und Sozialversicherungsbeiträge, Krankenkassenprämien, Haushalt- versicherungen, Rückstellungen, Sparen, Steuern, Datenübermittlungskosten, Autokosten, Schulden. • Optimierungsmöglichkeiten diskutieren. 5. Lerngebiet: Recht - Einführung ins Recht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen und Funktion der Rechtsordnung • Aufgaben und Wesen der Rechtsordnung beschreiben. • Rechtsquellen identifizieren. • Rechtserlasse des Privatrechts und des öffentlichen Rechtes zuordnen. • Die Einführungsartikel auf konkrete Beispiele anwenden. • Verfahrensgrundsätze der verschiedenen Rechtsgebiete skizzieren. 2. Klasse 1. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Mikroökonomie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Verhaltensmodelle • das Modell des „homo oeconomicus“ und seine möglichen Folgen beschreiben. Marktmechanismus • Angebots- und Nachfragekurven zeichnen und deren Verlauf begründen. 286 • das Marktgleichgewicht und dessen Veränderung analysieren. Staats-/Marktversagen • die Wirkungen von Monopolen und Kartellen analysieren. • Vorteile und Nachteile von Staatseingriffen (z.B. bei externen Effekten) abwägen. Aktuelle Themen oder Abstimmungsvorlagen • sich zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen oder Abstimmungsvorlagen eine eigene Meinung bilden. 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Makroökonomie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Messung gesamtwirtschaftlicher Grössen und Aktivitäten • Zusammensetzung, Veränderungen und Aussagekraft des Bruttoinlandprodukts (BIP) beschreiben. Geldpolitik • Den Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) für reale Rechenbeispiele benutzen. • die Aufgaben einer Zentralbank beschreiben. • den Wirkungszusammenhang zwischen Geldpolitik und Inflation aufzeigen. • den Konjunkturzyklus beschreiben. Konjunktur • den Konjunkturzyklus beschreiben und konjunkturpolitische Massnahmen zuordnen. 3. Lerngebiet: Recht - Personenrecht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Persönlichkeit • Voraussetzungen und Wirkungen der Rechts- und Handlungsfähigkeit prüfen. • Persönlichkeitsrechte und deren Schutz 287 beschreiben. • zwischen natürlichen und juristischen Personen unterscheiden und Beispiele dazu nennen. 4. Lerngebiet: Recht - Obligationenrecht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Obligationen • den Begriff der Obligation als Schuldverhältnis erklären. • Entstehungsgründe von Obligationen unterscheiden. • beurteilen, ob ein Vertrag zustande gekommen ist. • die Kriterien der Vertragserfüllung beurteilen. • Vertragsmängel beurteilen. • Alltägliche Probleme im Zusammenhang mit Kaufverträgen rechtlich beurteilen. • die Voraussetzungen für Verschuldens- und Kausalhaftung prüfen. 5. Lerngebiet: Recht – Weitere Rechtsgebiete Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Eherecht • Voraussetzungen und Wirkungen der Ehe, des Konkubinates und der eingetragenen Partnerschaft unterscheiden. • finanzielle Folgen des ehelichen Güterrechtes berechnen. Erbrecht • gesetzliche und gewillkürte Erbfolge analysieren. • eine Erbteilung rechnerisch vornehmen. 288 Wirtschaft und Recht Schwerpunktfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 6 6 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Sachaussagen, Werturteile sowie Ziel-/Mittelaussagen unterscheiden • Modelle in grafischer, verbaler und mathematischer Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben und analysieren • alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Einblick in die empirische Sozialforschung gewinnen • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen • das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfragen. Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen Sozialkompetenz • Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen • exaktes Arbeiten und Frustrationstoleranz für formalisierte Abläufe, z.B. im Rechnungswesen, entwickeln IKT-Kompetenz • quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen • Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse • die Beteiligung an wirtschaftlichen und politischen Prozessen üben (z.B. Konsumentscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen) • Kreativitätstechniken beschreiben und systematisch anwenden 289 C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Mikroökonomie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können psychologische Grundlagen der Ökonomie • die Handlungsweise des Menschen am Modell des „homo oeconomicus“ kritisch reflektieren. Funktionsweise von Märkten • Modellannahmen der vollkommenen Konkurrenz anhand realer Märkte überprüfen. • den Verlauf von Angebots- und Nachfrage-Funktionen darstellen und begründen. • Verschiebungen des Marktgleich- gewichtes analysieren. • Entstehung von Konsumenten- und Produzentenrenten begründen. Wirtschaftssysteme • Wirtschaftssysteme anhand geeigneter Kriterien unterscheiden. internationale Arbeitsteilung • das Gesetz der komparativen Kosten anwenden und dessen Grenzen aufzeigen. • Auswirkungen von Handelsbeschränkungen auf internationale Handelsströme beschreiben. 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Wirtschaftspolitik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Staatseingriffe • Fälle von Marktversagen einordnen und mögliche Massnahmen vorschlagen. • Grenzen staatlicher Eingriffe aufzeigen und die Folgen von Staatsversagen aufzeigen. 290 • Optimierungsmöglichkeiten diskutieren. aktuelle Themen • regelmässig aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren. 3. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Makroökonomie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Geldpolitik • Funktionen des Geldes und dessen Entstehung beschreiben. • Messverfahren für das Preisniveau erklären und mit Daten eigene Berechnungen anstellen. • Ziele und Aufgaben von Zentralbanken beschreiben und geldpolitische Instrumente erklären. 4. Lerngebiet: Recht – ausgewählte Bereiche (Sachenrecht) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Absolute subjektive Rechte • zwischen absoluten und relativen subjektiven Rechten unterscheiden. Dingliche Rechte an beweglichen und unbeweglichen Sachen • dingliche Rechte von obligatorischen Rechten unterscheiden. • Eigentum, Besitz und beschränkte dingliche Rechte erklären. 5. Lerngebiet: Recht – Vertragsrecht Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Obligationen • die Arten von Anträgen unterscheiden und das Zustandekommen eines Vertrages beurteilen. 291 • Regeln zur Vertragserfüllung anwenden und Folgen von Nicht- und Schlechterfüllung aufzeigen. • Erlöschungsgründe von Obligationen beschreiben. • die rechtlichen Möglichkeiten bei den Verletzungen des Kaufvertrages am konkreten Fall prüfen. Vertragstypen • zwischen Kauf, Tausch und Schenkung unterscheiden. • zwischen Miete, Pacht, Gebrauchsleihe, Darlehen und Leasing unterscheiden. • die besonderen Kündigungsregeln bei der Miete von Wohnungen und Geschäftsräumen aus Sicht von Mieter und Vermieter anwenden. • Zentrale Unterschiede zwischen Arbeitsvertrag, Werkvertrag und Auftrag beurteilen. • prüfen, ob ein konkreter Arbeitsvertrag konform ist mit den gesetzlichen Bestimmungen. Sicherungsmittel • geeignete Sicherungsmittel für Verträge vorschlagen und beurteilen. Falllösungsmethodik • beim Lösen von Rechtsfällen systematisch vorgehen und dabei mindestens drei Schritte unterscheiden. 6. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre - Unternehmensmodell Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Vertiefung St. Galler Modell • Umweltsphären identifizieren und deren Einfluss auf einen Betrieb am Beispiel analysieren. • Interessen- und Zielkonflikte verschiedener Anspruchsgruppen erkennen und Lösungsansätze aufzeigen. 292 7. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Finanzintermediäre (Versicherungen) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Privatversicherungen • zwischen verschiedenen Arten von Privatversicherungen unterscheiden. • das Solidaritäts- und das Äquivalenzprinzip auf der Basis einer Versicherung erklären. • die Auswirkungen von moralischem Risiko beschreiben und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. • die Auswirkungen asymmetrischer Informationsverteilung beschreiben und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. • mögliche Risiken eines Betriebes identifizieren und Versicherungs- lösungen aus dem Bereich der Vermögensversicherungen vorschlagen. Sozialversicherungen • den Aufbau des 3-Säulen-Systems beschreiben. • Umverteilungsmechanismen innerhalb der Sozialversicherungen beschreiben und beurteilen. • Wechselwirkungen zwischen Unternehmungen, Gesellschaft und Sozialversicherungen aufzeigen und Konsequenzen beurteilen. 8. Lerngebiet: Recht – Gesellschaftsrecht und Unternehmenszusammenschlüsse Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Rechtsformen • Rechtsformen aus ZGB, OR und KAG benennen und systematisch gliedern. • Regeln zur Bildung der Firma anwenden. • Kriterien zur Auswahl einer Rechtsform aus Sicht des Eigentümers aufstellen. • Merkmale ausgewählter Rechtsformen (Einzelunternehmung, GmbH, AG, Genossenschaft) beschreiben. Unternehmenszusammenschlüsse • rechtliche und finanzielle Verflechtungen von Unternehmungen am Beispiel des 293 Konzerns und der Fusion beschreiben. • Vor- und Nachteile von Unternehmenszusammenschlüsse anhand von Beispielen erklären. 9. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre - Leistungswirtschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Marketing • Methoden der Marktforschung unterscheiden. • Ausgewählte Methoden aus den Bereichen Produktpolitik, Sortimentsplanung, Markenpolitik und Kommunikationspolitik beschreiben und an Beispielen anwenden. • die Lebenszyklus-Analyse und die BCG- Matrix am Beispiel anwenden. • Entwicklung der Marketingkonzepte im Lauf der Zeit beschreiben • für ein Produkt einen Marketingmix auf Basis des 4P-Modells (Product, Price, Promotion, Place) gestalten. • Marketingstrategien beschreiben und an Beispielen anwenden. 10. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre - Finanzielles Rechnungswesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können doppelte Buchhaltung • typische Geschäftsfälle mittels Buchungssätzen festhalten. Probleme des Jahresabschlusses • folgende Probleme des Jahresabschlusses bewältigen: Bestandeskorrekturen, Abschreibungen, Debitorenverluste, aktive und passive Rechnungsabgrenzungen, Rückstellungen. • Bewertungsvorschriften anwenden und stille Reserven berechnen. 294 Abschlussrechnungen interpretieren • Bilanz und Erfolgsrechnung situations- gerecht interpretieren. 4. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Finanzwirtschaft und Finanzintermediäre (Banken) Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Finanzierungsarten und -vorgänge • Finanzierungsarten unterscheiden. • Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten aufzeigen und geeignete Sicherungs- mittel vorschlagen. • Massnahmen zur Bonitätsprüfung erklären. Finanzierungsgrundsätze und Kennzahlen • eine Kennzahlenanalyse vornehmen. Investitionsentscheide • dynamische Methoden der Investitionsrechnung anwenden. • nicht-quantitative Faktoren der Investitionsentscheidung beurteilen. Banken • Fristen-, Risiko- und Betrags- Transformation als volkswirtschaftliche Aufgabe von Banken beschreiben. Wertpapiere • wichtige Wertpapierarten unterscheiden und entsprechende Berechnungen durchführen. • Sicherheit, Liquidität und Rendite verschiedener Anlageinstrumente vergleichen. 295 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Makroökonomie Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Konjunktur • den Konjunkturzyklus anhand von geeigneten Indikatoren beschreiben. • zwischen Wachstum und Konjunktur unterscheiden. Aussenhandel und Währungssysteme • die wohlfahrts-ökonomischen Auswirkungen von Handelsbeschränkungen analysieren. • den Aufbau der Leistungs- und Kapitalverkehrsbilanz darstellen und rechnerisch überprüfen. • Arten von Wechselkurssystemen unterscheiden und deren Auswirkungen beurteilen. Mindestens einen der folgenden Grobinhalte: Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Wachstum Staatsfinanzen Strukturwandel • Ursachen von Arbeitslosigkeit beschreiben und deren Messung erklären. • Ansätze zur Bekämpfung von Arbeits- losigkeit entwerfen. • die wichtigsten Faktoren für wirtschaftliches Wachstum beschreiben. • verschiedene Einnahmequellen des Staates mit ihren Vor- und Nachteilen beschreiben. • die Konsequenzen von grosser Staatsverschuldung auf die Wirtschaft und kommende Generationen beurteilen. • Ursachen des Strukturwandels beschreiben und Empfehlungen für mögliche staatliche Reaktionen abgeben. 3. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Wirtschaftspolitik Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Konjunkturpolitik • die verschiedenen konjunkturpolitischen 296 Konzepte beschreiben und beurteilen. • Möglichkeiten und Grenzen keynesianischer Konjunkturpolitik aufzeigen und mit Alternativen vergleichen. aktuelle Themen • regelmässig aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Abstimmungsvorlagen analysieren (z.B. Immobilien-, Banken-, Schuldenkrise, aktuelle Brennpunkte der Globalisierung). 4. Lerngebiet: Recht - ausgewählte Bereiche Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Mindestens einen der folgenden Grobinhalte: Strafrecht Schuldbetreibungs- und Konkursrecht Steuerrecht • den Zweck von Sanktionen im Jugend- und Erwachsenenstrafrecht erklären. • objektive und subjektive Voraussetzungen der Strafbarkeit prüfen. • strafmildernde und strafverschärfende Momente identifizieren. • Grundsätze und Ablauf des Strafprozesses skizzieren. • einem Fall die zutreffende Art der Zwangsvollstreckung begründet zuordnen. • die Verfahrensschritte bei der Betreibung auf Pfändung aus Sicht von Gläubiger und Schuldner erläutern. • einen einfachen Kollokationsplan erstellen. • alternative Möglichkeiten der Konfliktlösung und -prävention im Schuldverhältnis vorschlagen. • Die zentralen Merkmale des Schweizerischen Steuersystems beschreiben. • die wichtigsten Steuern der Schweiz beschreiben. • Steuerberechnungen für juristische und natürliche Personen durchführen. • Vor- und Nachteile verschiedener Steuersysteme beschreiben. 297 5. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre – Betriebliches Rechnungswesen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Nutzschwelle • Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen. Kalkulation • ausgehend von der Erfolgsrechnung eines Handelsbetriebes eine mehrstufige Kalkulation vornehmen. • eine Betriebsabrechnung mit Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern aufstellen und interpretieren. 298 Wirtschaft und Recht Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Einführung Wirtschaft und Recht fördert besonders Reflexive Fähigkeit • Modelle in grafischer und verbaler Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben und analysieren • in Alternativen denken und abwägend entscheiden • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere Diagramme und Tabellen • die Qualität von Quellen kritisch einschätzen und deren Aussagekraft beurteilen • das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfragen Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen Sozialkompetenz • Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen • Widersprüche und Kompromisse aushalten IKT-Kompetenz • quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen • Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse • die Beteiligung an wirtschaftlichen oder politischen Prozessen üben (z.B. Konsumentscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Regeln setzen) 299 C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit • die Bedeutung des Produktionsfaktors Arbeit für ein Unternehmen einschätzen. Wohnen • Entscheidungsgrundlagen für die Wahl eines Wohnobjektes erarbeiten. • Varianten zur Finanzierung von Wohneigentum vergleichen. Steuern • Bestandes- und Stromgrössen unterscheiden und am Beispiel der Steuererklärung anwenden. Konsum • für ein Produkt einen Marketingmix auf Basis des 4P-Modells (Product, Price, Promotion, Place) gestalten. 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit • den Arbeitsmarkt im Modell analysieren und Auswirkungen von Eingriffen erklären. • Ursachen und Massnahmen zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit beschreiben und Methoden zu deren Messung aufzeigen. Wohnen • Die Auswirkungen von gesellschaftlichen Veränderungen auf Angebot und Nachfrage im Wohnungsmarkt analysieren. Steuern • Wohlfahrts- und Verteilungseffekte von 300 verschiedenen Steuermodellen beschreiben. Konsum • den volkswirtschaftlichen Zusammenhang von Konsumieren, Investieren und Sparen ergründen. 3. Lerngebiet: Recht Grobinhalte zur Auswahl Fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Arbeit • wichtige rechtliche Bestimmungen zu Arbeitsverhältnissen anwenden. Wohnen • Mietrechtliche Konflikte mit Hilfe des Gesetzes und weiteren Quellen lösen. Steuern • Arten von Steuern unterscheiden und anhand einfacher Beispiele berechnen. Konsum • Darlehensvertrag und Konsum- kreditverträge vergleichen. 423.123 1 Anhang 11a 1 (Stand 1. August 2016) 1. Stundentafel Handelsmittelschule A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 1. Grundlagenfächer Deutsch 4 4 4 Französisch bzw. Italienisch 1) 4 3 3 Englisch 4 3 3 Mathematik 3 2 3 2. Schwerpunktfächer Finanz- und Rechnungswesen 3 3 3 Wirtschaft und Recht 3 4 4 3. Ergänzungsfächer Geschichte und Politik 2 2 2 Technik und Umwelt 4 - - 4. EFZ-Fächer Information, Kommunikation, Administration (IKA) 4 3 3 Projekte Vertiefen und Vernetzen - 2 - Integrierte Praxisteile (IPT) 2) - 4 - 5. Weitere obligatorische Fächer SOG+-Fächer 3) - 2/3 2/3 Sport 4) 2 2 2 Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA) - - 1 Total Wochenlektionen 33 34/35 30/31 B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. Italienisch oder Spanisch 3 3 3 1 Anhang 11a zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) 423.123 2 1) Italienisch nur für Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse in Französisch (z.B. anderssprachige Zugezogene). 2) Bestandteil der integrierten Praxisteile ist ein Kurzzeitpraktikum (kaufmännisches Praktikum) von in der Regel fünf Wochen. Es kann wahlweise in die Schulferien gelegt werden. 3) Zusätzliche, allgemeinbildende Fächer der schulisch organisierten Grundbildung (SOG) gemäss Bildungsplan. Die Schulen setzen das Angebot fest. Die Dotation von drei Jahreslektionen in der 2. und 3. Klasse bezieht sich auf die Fächer Italienisch oder Spanisch. Die anderen SOG+-Fächer werden in einer Dotation von zwei Lektionen in der 2. und 3. Klasse angeboten. Die Schülerinnen und Schüler besuchen mindestens ein SOG+-Fach. Italienisch oder Spanisch kann nur wählen, wer die entsprechende Fremdsprache in der 1. Klasse als Freifach belegt hat. Italienisch als Grundlagenfach schliesst Italienisch als SOG+-Fach aus. 4) Zuzüglich Sporttage. 2. Betrieblicher Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) Dauer Der betriebliche Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) dauert mindestens ein Kalenderjahr (inkl. überbetriebliche Kurse von mindestens vier Tagen, inkl. Ferien von fünf Wochen). Praktika Die Schülerinnen und Schüler suchen ihren Praktikumsplatz selbst. Hinsichtlich der Praktika gelten die massgebenden Bestimmungen des Bundes. Begleitung Die Schülerinnen und Schüler werden während des Praktikums von einer Lehrperson der Handelsmittelschule und einer vom Praktikumsbetrieb bezeichneten Person begleitet. Eine Lehrperson der Handelsmittelschule ist Kontaktperson zwischen Schule und Praktikumsstelle. 3. Freifächer Die Schulen können weitere Freifächer im Rahmen der verfügbaren Ressourcen anbieten. LEHRPLAN WIRTSCHAFTSMITTEL- SCHULE (HANDELSMITTELSCHULE) Lehrgang ab Eintritt Schuljahr 2015/16 Juli 2015, Aktualisierung März 2019 Aarau und Baden, März 2019 Anhang 12b 423.123 Seite 2 Inhaltsverzeichnis Grundsätzliches zur Wirtschaftsmittelschule ...................................................................... 3 Grundlagenfächer Deutsch ........................................................................................................................... 12 Französisch ..................................................................................................................... 25 Englisch .......................................................................................................................... 57 Mathematik ...................................................................................................................... 93 Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht ..................................................................................................... 104 Finanz- und Rechnungswesen ...................................................................................... 122 Ergänzungsfächer Geschichte und Politik ................................................................................................... 140 Technik und Umwelt ...................................................................................................... 151 EFZ-Fächer Information / Kommunikation / Administration ................................................................ 158 Projekte Vertiefen & Vernetzen ..................................................................................... 175 Integrierte Praxisteile ..................................................................................................... 184 Übrige Fächer Italienisch ...................................................................................................................... 197 Spanisch ....................................................................................................................... 226 Wirtschaftsgeografie ...................................................................................................... 236 Naturwissenschaften ..................................................................................................... 243 Wirtschaftspsychologie .................................................................................................. 253 Physik ........................................................................................................................... 260 Sport ............................................................................................................................. 264 Überfachliche Kompetenzen ÜfK ................................................................................... 279 IDAF / IDPA ................................................................................................................... 292 Seite 3 Grundsätzliches zur Wirtschaftsmittelschule (Handelsmittelschule) 1. Allgemeines Kaufmännische Handlungskompetenzen gepaart mit einem hohen Anteil an Allgemeinbil- dung sind eine wichtige Grundlage für den Einstieg in eine erfolgreiche Berufstätigkeit. Die Wirtschaftsmittelschule WMS bietet anerkannte Bildungsgänge auf der Sekundarstufe II an, die zu einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis als Kauffrau/Kaufmann und zu einer Be- rufsmaturität mit Ausrichtung Wirtschaft, Typ Wirtschaft führen. In den offiziellen Erlassen des Bundes und in der kantonalen Verordnung über die Handels- mittelschule wird der Schultyp als Handelsmittelschule (HMS) bezeichnet. Da sich im im Kanton Aargau die Bezeichnung Wirtschaftsmittelschule (WMS) durchgesetzt hat, wird diese im Folgenden als solche bezeichnet. Die Wirtschaftsmittelschule wird nebst den privat orga- nisierten Handelsschulen im rechtlichen Bereich des Fähigkeitszeugnisses als Teil der schu- lisch organisierten Grundbildung (SOG) geführt, im Unterschied zur beruflich organisierten Grundbildung (BOG) des dualen Systems der kaufmännischen Lehre. Die Bildung in beruflicher Praxis ist in den Schulunterricht integriert und wird in ergänzenden betrieblichen Praxisaufenthalten vertieft. Eine vertiefte Allgemeinbildung verbunden mit ei- nem direkten Bezug zur Arbeitswelt und zu Arbeitssituationen ist das Markenzeichen der Wirtschaftsmittelschule. Innerhalb des schweizerischen Bildungssystems nimmt die Wirt- schaftsmittelschule damit die Aufgaben einer Berufsfachschule, einer Institution für die Bil- dung in beruflicher Praxis und einer Berufsmaturitätsschule gleichzeitig wahr. Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftsmittelschule verfügen über einen eidgenös- sischen Berufsabschluss. Der Berufsmaturitätsausweis erlaubt ihnen den prüfungsfreien Zu- gang zu den Fachhochschulen. Je nach gewählter Richtung sind allenfalls zusätzliche Be- dingungen zu erfüllen. Über eine Weiterbildung mit Ergänzungsprüfung steht den Absolven- tinnen und Absolventen der Wirtschaftsmittelschule auch die Passerelle Berufsmaturität - universitäre Hochschulen offen. Die Wirtschaftsmittelschule schliesst an die obligatorische Schulzeit an und dauert im Kanton Aargau bis zum Erwerb des eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ) Kauf- frau/Kaufmann und der Berufsmaturität (BM) vier Jahre (drei Jahre Vollzeitschule und an- schliessend ein betrieblicher Praxisaufenthalt von einem Jahr). Der Bildungsgang zeichnet sich durch einen hohen Schulanteil und eine breite Allgemeinbildung aus. Die Verknüpfung von Kompetenzen aus einzelnen Fachgebieten ist ein wichtiger Bestandteil der kaufmännischen Grundbildung an einer Wirtschaftsmittelschule. Interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweisen werden innerhalb der einzelnen Fächer und in Kombination verschiedener Fächer eingeübt. Der Erwerb sozialer Kompetenzen, die Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung der Teamfähigkeit sind weitere wichtige Bestandteile des Bildungsgangs. Seite 4 2. Stellung der Wirtschaftsmittelschule im Bildungssystem Die Wirtschaftsmittelschulen sind vom Bund anerkannte EFZ- und Berufsmaturitätsschulen, die die Schülerinnen und Schüler auf eine berufliche Tätigkeit in einer kaufmännischen Un- ternehmung, einer Verwaltung, einer Bank, Versicherung oder einem anderen Dienstleis- tungsbetrieb vorbereiten. Sie führen ausserdem mit der Berufsmaturität zur Fachhochschul- reife. Somit erfüllen sie neben den allgemeinbildenden Mittelschulen (Gymnasium und Fachmittel- schule, in der Grafik nicht abgebildet), der Informatikmittelschule und der dualen Berufsbildung eine wesentliche Aufgabe auf der Sekundarstufe II. Seite 5 3. Profil der Wirtschaftsmittelschule Die Wirtschaftsmittelschule ist eine Vollzeitschule der Sekundarstufe II, die den Schülerinnen und Schülern das kaufmännische Basiswissen und – nach einem betrieblichen Praxisaufent- halt von einem Jahr – die Fachhochschulreife vermittelt. Mit dem EFZ Kauffrau/Kaufmann mit dem Profil "Erweiterte Grundbildung" (E-Profil) und mit der Berufsmatura verfügen die Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftsmittelschule über die Voraussetzungen, um  die Welt der Arbeit mit ihren komplexen Prozessen zu verstehen, sich darin zu integrieren, darin anspruchsvolle berufliche, fachspezifische Tätigkeiten zu übernehmen und sich beruflich weiterzuentwickeln (Fachkompetenz) sowie  ein Studium an einer Fachhochschule erfolgversprechend zu beginnen. Allgemein ermöglicht die Wirtschaftsmittelschule den Schülerinnen und Schülern  sich als Individuen mit persönlichen Bedürfnissen und als Subjekte selbstständig im Leben entfalten zu können (Selbstkompetenz),  über eine Bildung zu verfügen, die zur persönlichen Entfaltung und zur Fähigkeit beiträgt, im sozialen und kulturellen Umfeld aktiv zu bestehen, sich als aktive Mitglieder in eine demokratische, kulturell und sprachlich pluralistische Gemeinschaft zu integrieren und verantwortungsvoll zu handeln (Sozialkompetenz),  über Denk- und Lernfähigkeiten zu verfügen, die einen auf Problemlösungen ausgerich- teten, zugleich intuitiven und analytisch-vernetzten Zugang zur Wirklichkeit ermöglichen und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen fördern (Methodenkompetenz). Diese Kompetenzen veranschaulicht der Kompetenzwürfel des Bildungsplans, der die für die Erlangung des Fähigkeitszeugnisses EFZ Kauffrau/Kaufmann zu erreichenden Ziele im Rahmen der schulisch organisierten Grundbildung (SOG) darstellt. Seite 6 4. Bildungsauftrag der Wirtschaftsmittelschule Aufgrund der obigen Ausführungen ergibt sich folgender Bildungsauftrag für die Wirtschafts- mittelschule im Kanton Aargau: Vermittlung einer fachspezifischen Ausbildung An der Wirtschaftsmittelschule werden wesentliche Fachkenntnisse im kaufmännischen Be- reich erworben. Es werden Fertigkeiten vermittelt und Haltungen gefördert, die für den beruf- lichen Erfolg und eine erfolgreiche Weiterbildung, das lebenslange Lernen, unabdingbar sind. Vermittlung einer vertieften Allgemeinbildung Die Wirtschaftsmittelschule legt grossen Wert auf die Vermittlung einer breiten, vertieften, praxisbezogenen Allgemeinbildung. Das Verständnis für fachspezifische Zusammenhänge soll geweckt werden und in vielfältiger Weise auch in anderen Fächern und Lernbereichen angewendet werden können. Es wird ein fächerübergreifendes Verständnis von Fragestel- lungen angestrebt, das der Komplexität unserer Zeit und ihrer Probleme gerecht wird. Weiter werden die Schülerinnen und Schüler angeleitet, sich Wissen selber anzueignen, damit sie im Hinblick auf ihre weitere Entwicklung über die notwendigen Vorgehensweisen verfügen. Förderung der Persönlichkeitsentwicklung Die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler wird so gefördert, dass diese selbst ent- scheiden und verantwortlich handeln können. Zur Erreichung dieses Ziels ist die Vermittlung von ethischen Grundwerten wie z.B. der Toleranz ebenso wichtig wie das Verständnis der multikulturellen Aspekte unserer Gesellschaft, welche in der Zeit der Globalisierung eine be- sondere Bedeutung erhalten haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit ihren Kenntnissen und Neigungen aktiv in die Lernprozesse einbringen und diese selber mitgestalten können, in Gruppen- und Projektar- beiten Verantwortung übernehmen lernen und Teamfähigkeit erwerben. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung einer angemessenen Kommunikation und erwerben die Fähigkeit, sich, zum Beispiel in Präsentationen, situationsgerecht auszu- drücken. Die Wirtschaftsmittelschule bezieht die unterschiedlichen Lebenszusammenhänge und Bio- graphien von jungen Frauen und Männern mit ein. Unterrichtsinhalte und Didaktik berück- sichtigen das Verhältnis der Geschlechter und ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen in an- gemessener Weise. Die Wirtschaftsmittelschule pflegt Unterrichtsformen, welche die Selbstständigkeit der Schü- lerinnen und Schüler entwickeln und diese so befähigen, sich lebenslang weiterzubilden. Seite 7 5. Rechtliche Grundlagen Die für die Wirtschaftsmittelschule WMS massgebenden Regelungen des Bundes im Bereich der beruflichen Grundbildung sind insbesondere: - die "Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung Kauffrau/Kaufmann mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ)" vom 26. September 2011 (kurz: BiVo Kauf- frau/Kaufmann) - der "Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung" (kurz: BiPla Kauffrau/Kaufmann SOG) Die BiVo Kauffrau/Kaufmann vom 26. September 2011 wurde auf den 1. Januar 2015 revi- diert, und der totalrevidierte BiPla Kauffrau/Kaufmann SOG wurde auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Diese Grundlagen werden erstmals für Wirtschaftsmittelschülerinnen und - schüler Gültigkeit haben, die auf Schuljahr 2015/16 mit ihrer Ausbildung beginnen. Im Bereich der Berufsmaturität ist insbesondere die "Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität" (BMV) vom 24. Juni 2009 massgebend. Eine weitere wichtige Grundlage bildet der "Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität" vom 18. Dezember 2012, der durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), gestützt auf Art. 12 Abs. 1 der BMV, erlassen wurde. Dieser gibt u.a. vor, in welcher Ausrichtung der BM welche Min- destlektionenzahl zu unterrichten ist. Subsidiär zum Bundesrecht werden in der "Verordnung über die Handelsmittelschule" (V HMS) kantonale Vorgaben zum Lehrgang im Kanton Aargau gemacht, zum Beispiel im Bereich der Promotion. Die vorliegenden Lehrpläne bilden gleichermassen nebst den Grund- lagen des Rahmenlehrplans BM (RLP-BM) und des Bildungsplans (BiPla) angemessene Ergänzungen und Erweiterungen der zu erreichenden Kompetenzen ab. 6. Lehrplan der Wirtschaftsmittelschule Die Lehrplangruppen, welche ab Februar 2015 die Fachlehrpläne erstellten, wurden von den Fachschaften der Alten Kantonsschule Aarau und der Kantonsschule Baden gemeinsam gebildet. Die Lehrpläne der zuführenden Schulen der Sekundarstufe I sowie die Anforderun- gen der Fachhochschule für Wirtschaft der FHNW wurden angemessen berücksichtigt. Der Lehrplan wird einlaufend eingeführt und gilt erstmals für jene Abteilungen, die im Schul- jahr 2015/16 eine erste Klasse besuchen. Die Fachlehrpläne werden wie folgt gegliedert:  Allgemeine Bildungsziele Die Bildungsziele sind auf die ganze Dauer der WMS angelegt und haben grundsätzli- chen Charakter. Es sind Lernziele, welche die zentralen Anliegen und die Bedeutung des Faches festhalten.  Überfachliche Kompetenzen Bei den überfachlichen Kompetenzen handelt es sich um allgemeine Fähigkeiten und persönliche Ressourcen der Lernenden, die ein erfolgreiches Lernen ermöglichen und die in einem fachspezifischen oder interdisziplinären Lernkontext wirksam werden. Seite 8 Die wichtigsten Kategorien überfachlicher Kompetenzen im Berufsmaturitätsunterricht sind: - reflexive Fähigkeiten - Sozialkompetenz - Sprachkompetenz - Arbeits- und Lernverhalten - Interessen - IKT-Kompetenzen (Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien) - praktische Fähigkeiten. Für die Detailpläne wurde das folgende Raster vorgegeben: Semes- ter Lekt Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen Semester: Aufteilung der Kompetenzen und Inhalte auf die einzelnen Semester Lektionen: Angabe der ungefähr pro Lerngebiet oder fachlichen Kompetenzen einzu- setzenden Anzahl Lektionen Fachl. Kompet.: Konkrete zu erwerbende Kompetenzen Inhalte/Konkret.: Konkretisierung der Kompetenzen mit klar definierten Inhalten IDAF/POU Angaben didaktisch-methodischer Natur und Bemerkungen zum Interdis- Hinweise: ziplinären und Problemorientierten Unterricht Die Detailpläne geben den allgemeinen Bildungszielen konkrete Form. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen wurden vom Rahmenlehrplan der Berufsmaturität übernommen. Sie wurden aber durch die Lehrplangruppen weiter angereichert, um den Anforderungen der Wirtschaftsmittelschule mit ihrem spezifischen Profil als Vollzeitschule gerecht zu werden. Die fachlichen Kompetenzen halten verbindlich fest, welche Kompetenzen vermittelt werden und stellen sicher, dass individueller Spielraum für die Lehrpersonen und Freiraum für selbstverantwortliches Lernen der Schülerinnen und Schüler besteht. Die Methodenfreiheit soll weiterhin gewährleistet bleiben. Die Angabe der Lektionen ist als blosse Rahmenempfehlung der einzusetzenden Anzahl Lektionen pro Lerngebiet zu verstehen. Ausgegangen wurde von netto (d.h. nach Abzug der Ferien, Spezialschulwochen, Praktika und Sprachaufenthalte) 37 Schulwochen in der ersten Klasse, 33 in der zweiten und 29 Schulwochen in der dritten Klasse. Inbegriffen sind also auch Ausfälle und Prüfungen sowie deren Besprechung. Eine Besonderheit ist im Fach Sport festzustellen: Dort ergibt sich durch die unterschiedli- chen räumlichen Voraussetzungen eine nach Schulort differenzierte Ausgestaltung des Lehrplanes. Ergänzt wird der Lehrplan schliesslich durch die schulinternen Fachrichtlinien, die ganz in der Verantwortung der einzelnen Fachschaften liegen. Diese dienen unter anderem der Ori- entierung neuer Lehrkräfte und können laufend erweitert und verändert werden. Sie enthal- ten Angaben zu Lehrwerken und genauere Angaben zum Stoff. Die Fachrichtlinien werden von den Schulleitungen validiert und liegen in den Schulen zur Einsicht auf. Sie sind nicht Bestandteil des Lehrplans. Seite 9 Stundentafel Wirtschaftsmittelschule Ab Eintritt August 2015 1) Italienisch nur für Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse in Französisch (z.B. an- derssprachige Zugezogene). 2) IPT 2. Klasse mit kaufm. Praktikum (effektiv 1 Lektion weniger während der Schulzeit) 3) SOG+-Fächer: Von den Wahlpflichtfächern der schulisch organisierten Grundbildung SOG können in der zweiten Klasse Italienisch, Spanisch, Naturwissenschaften und/oder Wirtschaftsgeografie gewählt werden, in der dritten Klasse zudem noch Wirtschaftspsy- chologie oder Physik. Italienisch und Spanisch sind als SOG+-Fach wählbar, wenn sie in der ersten Klasse als Freifach belegt wurden. 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Grundlagenfächer Deutsch 4 4 4 Französisch bzw. Italienisch 1) 4 3 3 Englisch 4 3 3 Mathematik 3 2 3 Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht 3 4 4 Finanz- und Rechnungswesen 3 3 3 Ergänzungsfächer Geschichte und Politik 2 2 2 Technik und Umwelt 4 EFZ-Fächer Information / Kommunikation / Administra- tion 4 3 3 Projekte Vertiefen & Vernetzen 2 Integrierte Praxisteile 4 2) Übrige Fächer SOG+ - Fach 3) 2/3 2/3 Sport 2 2 2 IDPA 1 Total obligatorische Lektionen 33 34/35 30/31 Freifächer FF Italienisch oder FF Spanisch 3 3 3 Weitere Fächer nach Schulangebot 7. Jahresablauf an der Wirtschaftsmittelschule Aarau und Baden Wirtschaftsmittelschule Aarau Wirtschaftsmittelschule Baden Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 12 Fach Deutsch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 4 4 4 4 4 4 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung: 150 Minuten Mündliche Prüfung: 15 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate: BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Der Unterricht in der ersten Landessprache verhilft den Lernenden zu einer sicheren Beherrschung der Sprache, damit sie sich beruflich und ausserberuflich sowie in der wissenschaftlichen Welt zurechtfinden. Der überlegte und versierte Gebrauch der Sprache einerseits und die intensive Auseinandersetzung mit ihren Normen und Möglichkeiten, ihrer Wirkungsweise, ihren medialen Erscheinungen und künstlerischen Ausdrucksformen andererseits fördern Verantwortungsbewusstsein, kritisches Denken sowie selbstständiges Handeln und unterstützen generell die Entfaltung der Persönlichkeit. Diese übergeordneten Ziele werden in den drei Lerngebieten «Mündliche Kommunikation», «Schriftliche Kommunikation» und «Literatur und Medien» umgesetzt. Die Lerngebiete durchdringen sich im Unterricht und bilden einen Kontext, in dem sich unsere Gesellschaft spiegelt. Insbesondere werden die Fähigkeiten gefördert, sich korrekt und angemessen auszudrücken und andere zu verstehen (kommunikative Kompetenz), mit sprachlichen Mitteln die Welt zu erschliessen sowie sprachgebundenes Denken zu entwickeln und zu systematisieren (sprachbezogene Denkkompetenz) und schliesslich eine sprachlich-kulturelle Identität weiterzuentwickeln (kulturelle Kompetenz). 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: kritisch und differenziert denken; eigene Gedanken präzis und strukturiert formulieren; das Wesentliche einer Botschaft erfassen; Handlungsmotive in einem grösseren Zusammenhang verstehen; eigene Urteilsfähigkeit entwickeln; eine kritische Haltung zu einem Text und zu anderen medialen Erzeugnissen gewinnen  Sozialkompetenz: eigene Ansichten formulieren; anderen zuhören; sich in den Standpunkt des anderen versetzen; respektvoll kommunizieren; ergebnisorientiert zusammenarbeiten  Arbeits- und Lernverhalten: Bewusstsein für die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragestellungen (z.B. wissenschaftlichen, politischen, persönlichen etc.) entwickeln; schriftliche Dokumente als wissenschaftliche Quelle für die Recherche einsetzen; mit Quellen und Quellennachweisen korrekt umgehen; Bibliotheken als Quelle für die Recherche nutzen; individuelle Arbeiten und Gruppenarbeiten planen und ausführen  Interessen: Interesse an Zeitfragen, an Kunst und Kultur sowie kulturelle Offenheit entwickeln Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 13  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): elektronische Hilfsmittel bei der Recherche, Dokumentation und Präsentation von Fachinhalten einsetzen 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 14 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 25 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 10 1.1 Sprechen und Hören  sich flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken  Redebeiträge differenziert verstehen und das Wesentliche erfassen  aufmerksam, wohlwollend und kritisch zuhören Wirksames Präsentieren (V&V, IDPA) Kommunikationskompetenz Schulung der Wahrnehmung 10 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio nen  verschiedene Formen der Präsentation anwenden  z.B. informierender Kurzvortrag, argumentierender Thesenvortrag, visualisierende Präsentation Präsentationswerkzeuge (IKA) Auftritts- und Präsentationskompetenz 5 1.3 Kommunikationstheorie  ich-, sach- und adressatenbezogene Ebenen des Sprechens und Schreibens unterscheiden  ein kommunikationstheoretisches Modell, z.B. Bühlersches Organonmodell 1. 30 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 25 2.1 Lesen und Schreiben  Lesetechniken und -strategien gezielt einsetzen  grundlegende Regeln in Rechtschreibung und Grammatik korrekt anwenden und auf ein Repertoire an grammatikalischen Begriffen zurückgreifen  Schreiben als strukturierten Prozess gestalten  für das Schreiben relevante Schreibtechniken einsetzen 5 2.2 Textanalyse und Textproduktion  Gebrauchstexte / Sachtexte verstehen und von literarischen Texten unterscheiden  sich in einer Auswahl von schriftlichen Textsorten angemessen und korrekt ausdrücken  z. B. Mitschrift, Protokoll, Zusammenfassung, Inhaltsangabe, Stellungnahme 1. 25 3. Literatur und Medien Die Lernenden können Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 15 16 3.1 Verständnis von literarischen Werken  eigene Eindrücke, Reaktionen und Beobachtungen zu einer Lektüre ausarbeiten und wiedergeben  literarische Werke im Klassenverband erschliessen  literarische Gattungen unterscheiden sowie grundlegende literarische Fachbegriffe für die Analyse von epischen Texten verwenden  z.B. Erzählperspektive 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  grundlegende Interpretationsverfahren unterscheiden und anwenden  z.B. textimmanente und textübergreifende Verfahren 3 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  unterschiedliche (z.B. historische oder soziale) Dimensionen von Texten erkennen Porträts von Autoren / Epochen / Orten (z.B. mit Fach Geschichte / Geografie) 3 3.4 Medien  eigene Eindrücke, Reaktionen und Beobachtungen zu verschiedenen Medienprodukten formulieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 16 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 20 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 7 1.1 Sprechen und Hören  in ausgewählten Situationen frei sprechen  verbale und nonverbale Kommunikation bewusst einsetzen  Diskussionen problemorientiert führen und das Gespräch weiterbringen Wirksames Präsentieren (V&V, SA) 8 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  Diskussionen moderieren  Informationen themenbezogen beschaffen und verarbeiten sowie die Quellen wissenschaftlich korrekt verwenden Recherche (V&V, SA, IDPA) 5 1.3 Kommunikationstheorie  mündliche Kommunikation in einem linguistischen, rhetorischen oder sozialwissenschaftlichen Modell beschreiben  z.B. von Friedemann Schulz v. Thun oder Paul Watzlawick 2. 24 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 4 2.1 Lesen und Schreiben  Wörterbücher, Lexika, Informationskanäle und verschiedene Schreibmedien nutzen Recherche (SA), Handbuch Projekte S. 8ff.) 20 2.2 Textanalyse und Textproduktion  grundlegende Regeln in den Bereichen Syntax und Zeichensetzung korrekt anwenden  zu altersgerechten Themen Pro- und Kontra- Argumente entwickeln und gewichten  Kriterien für fiktionales Schreiben anwenden  z.B. Figuren entwickeln, Spannung aufbauen, Erzählperspektiven bewusst wählen 2. 24 3. Literatur und Medien Die Lernenden können Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 17 12 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Gattungen anhand ausgewählter literarischer Werke charakterisieren sowie grundlegende literarische Fachbegriffe für die Analyse von lyrischen und dramatischen Texten verwenden 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  Interpretationsverfahren an komplexeren Texten anwenden 3 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  Texte als Dokumente verstehen, die in einem kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Kontext stehen 6 3.4 Medien  sich in der Medienlandschaft orientieren  Produktionsbedingungen, Sprache, politische Tendenz gewisser journalistischer Textsorten erkennen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 18 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 25 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 12 1.1 Sprechen und Hören  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen verständlich und adressatengerecht formulieren und begründen  Äusserungen von anderen in ihrer Wirkung beschreiben und beurteilen  z.B. Debatten Wirksames Präsentieren (V&V, IDPA, Handbuch Projekte) Interdisziplinäre Debatte 13 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  rhetorische Mittel der Rede beschreiben und einsetzen  gehaltvolle Feedbacks zu Vortragsleistungen geben  Einführung in die Rhetorik, z.B. mit (Kurz-)Vorträgen Historische Reden (Geschichte und Politik) 3. 25 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 10 2.1 Lesen und Schreiben  schriftliche Texte differenziert verstehen und das Wesentliche erfassen  stilistische Varianten in ihrer Wirkung unterscheiden Handbuch Projekte (Informationen beurteilen und strukturieren) 15 2.2 Textanalyse und Textproduktion  textsortenorientiert schreiben  eigene und fremde Texte kriteriengeleitet überarbeiten  z.B. Erörterung, Interview, Porträt, Leserbrief, kreative Texte 3. 30 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 12 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Werke als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Ich und der Gesellschaft verstehen Themenreihe (z.B. soziale Gerechtigkeit, Migration, Gender, Arbeit, Industrialisierung etc.) 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  wesentliche Inhalte, thematische Schwerpunkte und Absichten erkennen und in Bezug auf das Textganze erschliessen und interpretieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 19 12 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  mindestens eine literarische Epoche in ihrer literaturgeschichtlichen Dimension erfassen Porträts von Autoren / Epochen / Orten (z.B. mit Fach Geschichte / Geografie) 3 3.4 Medien  traditionelle und neue Medien in ihren Besonderheiten unterscheiden und deren Wirkung und Gebrauch reflektieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 20 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 10 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 2 1.1 Sprechen und Hören  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen auf das Wesentliche fokussiert und wirkungsvoll formulieren und begründen Wirksames Präsentieren (V&V, SA) 8 1.2 Vorträge, Ge- sprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  verschiedene strukturierte Kommunikationssituationen gezielt planen und umsetzen  z.B. Gruppenarbeit, Interview, Vorstellungsgespräch, Gesprächsführung 4. 25 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 11 2.1 Lesen und Schreiben  verschiedene Texte verstehen und textsortengerecht verfassen  sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel erfassen und gezielt einsetzen  z.B. journalistische Texte, Erörterung, Satire Reportage Zeitungsprojekt 11 2.2 Textanalyse und Textproduktion  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen klar und adressatengerecht formulieren und begründen 3 2.3 Kommunikationstheorie  Kommunikationsstrategien und Kommunikationsverhalten verstehen  z.B. Manipulation in Werbung oder Politik, Informieren und Kommentieren in der Mediensprache 4. 25 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 10 3.1 Verständnis von literarischen Werken  Literatur als Konstrukt mit bestimmter Wirkung erfahren  ein begründetes Werturteil über einen literarischen Text abgeben 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  verschiedene Methoden der Analyse und Interpretation verstehen und anwenden  z.B. erzähltheoretischer, persönlicher, psychologischer, historischer oder gesellschaftlicher Zugang Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 21 10 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  weitere literarische Epochen exemplarisch in ihrer literaturgeschichtlichen Dimension erfassen 2 3.4 Medien  eigene und gesellschaftliche Mediengewohnheiten erkennen und reflektieren z.B. Analyse wirtschaftlicher / gesellschaftlicher / ökologischer Aspekte und Auswirkungen der veränderten Mediengewohnheiten („liken“, Datenschutz, „alternative Fakten“, …) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 22 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 6 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 4 1.1 Sprechen und Hören  sich grammatikalisch korrekt, situationsgerecht und mit differenziertem Wortschatz in der Standardsprache ausdrücken 2 1.2 Vorträge, Ge- sprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  eigene und fremde Vorträge kriteriengeleitet und begründet beurteilen. Interdisziplinäre Vortragsreihe 5. 32 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 9 2.1 Lesen und Schreiben  komplexe Sachtexte verstehen, zusammenfassen und kommentieren  z.B. Hintergrundbericht- erstattung, historische oder sozialwissenschaftliche Fachtexte 20 2.2 Textanalyse und Textproduktion  Fertigkeiten im erörternden Schreiben gezielt vertiefen  weitere Formen des fiktionalen Schreibens themenbezogen und wirkungsvoll einsetzen  komplexere Texte planen, umsetzen und überarbeiten  z. B. textgebundene Erörterung, innerer Monolog, Figurenrede, Dialog Verfassen von SA V&V, IDPA) 3 2.3 Kommunikationstheorie  Texte im gesellschaftlichen Umfeld verorten, beschreiben und verstehen 5. 34 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 13 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Werke selbstständig oder in Gruppen erschliessen sowie im literarischen, gesellschaftlichen und kulturgeschichtlichen Umfeld einbetten und ihre Relevanz erkennen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 23 4 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  mit literarischen Fachbegriffen umgehen  z.B. Epik, Drama, Lyrik, Motiv, Metapher, innerer Monolog, Dialog, Vers und Reim, Akt und Szene, Erzählperspektive, Sprachebene, Ironie 13 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  ausgewählte Texte exemplarisch in ihrem kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Hintergrund verstehen und einordnen  z. B. Mythen der Antike; Heldenepen des Mittelalters; philosophische Texte der Aufklärung; Balladen der Klassik; Beispiele zur Vorkriegs-, Nachkriegs- und neuesten Literatur Bezüge zu Malerei, Musik, Architektur, … 4 3.4 Medien  Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfragen z.B. Analyse wirtschaftlicher / gesellschaftlicher / ökologischer Aspekte und Auswirkungen der veränderten Mediengewohnheiten („liken“, Datenschutz, „alternative Fakten“, …) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 24 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 10 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 2 1.1 Sprechen und Hören  eigenes und fremdes Sprechverhalten reflektieren 8 1.2 Vorträge, Ge- sprächsbeiträge und weitere strukturierte Komm. situationen  ein (Prüfungs)gespräch kompetent und fachsprachlich adäquat gestalten 6. 10 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 5 2.1 Lesen und Schreiben  eigene Lese- und Schreibprozesse bewusst planen, gestalten, reflektieren und verbessern 5 2.2 Textanalyse und Textproduktion  freiere Erörterungsformen umsetzen  z. B. Kolumne, Leitartikel, Kommentar 6. 24 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 9 3.1 Verständnis von literarischen Werken  intertextuelle und interdisziplinäre Bezüge herstellen  ausgehend von der Begegnung mit literarischen Texten eigene Positionen und Werte entwickeln und diese im persönlichen und gesellschaftlichen Umfeld einbringen Architektur, Malerei, Musik, Kunst, Kultur, Literatur der Fremdsprachen (Englisch, Französisch), Philosophie 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  formale und inhaltliche Aspekte in Bezug auf das Textganze erschliessen und interpretieren  z. B. Gattungen, Motive, sprachlich-stilistische Eigenheiten oder thematische Schwerpunkte 9 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  relevante literaturgeschichtliche Epochen von der Aufklärung bis zur Gegenwart überblicken und charakterisieren Architektur, Malerei, Musik (Schwerpunktfach Gestaltung, Kunst, Kultur), Literatur der Fremdsprachen (Englisch, Französisch) 3 3.4 Medien  Medienprodukte unter Beachtung manipulativer und ideologischer Tendenzen kritisch einordnen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 25 Fach Französisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 4 4 3 3 3 3 Schlussprüfung ENTWEDER DELF B2 (extern) ODER Interne Schlussprüfung auf Niveau B2, die alle vier Sprachkompetenzen (Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben) umfasst (vgl. Änderungen Artikel 23 BMV gültig ab 1. August 2016) Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im In- und Ausland. Sie sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Der Unterricht in der zweiten Landessprache leistet überdies einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen Kohäsion. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch zweisprachigen Unterricht, Immersionsprojekte, Aufenthalte in anderen Sprachgebieten und Austausch von Lernenden. Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörtexts eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Im Typ Wirtschaft des mit dem Beruf (EFZ) verwandten FH-Fachbereichs Wirtschaft und Dienstleistungen nimmt die Beschäftigung mit literarischen und anderen künstlerischen Ausdrucksformen entsprechend der höheren Lektionenzahl einen breiteren Raum ein. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 26 Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Das jeweils zu erreichende Niveau nach GER wird im Teil «Lerngebiete und fachliche Kompetenzen» in zusammengefasster Form angegeben. Dies erleichtert es den Lehrkräften, sich beim Erarbeiten der Fachlehrpläne ebenfalls auf die Deskriptoren des GER und des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) abzustützen. Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B2 (Lerngebiete und fachliche Kompetenzen, Gruppe 2). Die Deskriptoren vom ersten bis vierten Semester entsprechen dem Niveau B1 nach GER, diejenigen vom fünften und sechsten Semester dem Niveau B2. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich im Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 27 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 28 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 15 1. Rezeption Die Lernenden können 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau A2/B1  Hör- und Sehtexte aus Schulbüchern, einfache Radio- und Fernsehnachrichten, Lieder, Gebrauchsanweisungen, Durchsagen, Wetterberichte, Telefonate, etc.  Repetition der Zahlen  Hörstrategien 7 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau A2/B1  Schulbuchtexte zu verschiedenen Lebens- und Berufsbereichen  private Korrespondenz: Datum / Ereignisse, Gefühle und Wünsche / Grussformeln  Statistiken: Zahlen, Brüche, Prozentsätze  vereinfachte literarische Texte  Bilder lesen: Bildbeschreibung 1. 20 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 10 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau A2/B1  Berichte über Erfahrungen und Ereignisse  kürzere Vorträge zu persönlichen Erfahrungsbereichen (z.B. Selbstporträts) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 29 7 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau A2/B1  Simulation von Telefongesprächen, Rollenspiele, Interviews  einfache Ausdrücke der Meinungsäusserung 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 1. 15 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 8 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau A2/B1  Zusammenfassungen, Erlebnisberichte, persönliche Korrespondenz; siehe auch 1.2. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 30 3 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc. 1. 8 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 2 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern 2 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 2 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Strategien zum Lernen von Vokabeln  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele über Hobbies, Ferien, zu Lektüren  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 31 1. 5 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 5 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden  z.B. Jugendsprache  Gesprächspartner in der korrekten Form ansprechen  formale Anredeformen und Grussformeln in Mails und Briefen, korrekte Dankesformeln 1. 17 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 3 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  bei Lese- und Hörtexten Herstellen von Bezügen zur eigenen Lebenswelt und Kultur 4 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  Untersuchen der Medienlandschaft  Presse und elektronische Medien  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz 2 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  z.B. Gesundheitswesen, Dienstleistungsbetriebe  Vergleich welsche und italienische Schweiz Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 32 8 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  In einfacher Sprache geschriebene Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Comics aus dem 20./21. Jahrhundert  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Zusammenfassungen  themenbezogene Lieder Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 33 2. 10 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1  Hör- und Sehtexte aus Schulbüchern, einfache Radio- und Fernsehnachrichten, Lieder, Gebrauchsanweisungen, Durchsagen, Wetterberichte, Telefonate, etc.  Repetition der Zahlen  Hörstrategien 5 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1  Schulbuchtexte zu verschiedenen Lebens- und Berufsbereichen  private Korrespondenz: Datum / Ereignisse, Gefühle und Wünsche / Grussformeln  Statistiken: Zahlen, Brüche, Prozentsätze  vereinfachte literarische Texte  Bilder lesen: Bildbeschreibung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 34 2. 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1  Berichte über Erfahrungen und Ereignisse  kürzere Vorträge zu persönlichen Erfahrungsbereichen (z.B. Familienstammbaum)  Deutsch / andere Fächer: Sinnvoller Aufbau und wirkungsvoller Hilfsmitteleinsatz bei Präsentationen  Geschichte: Sozial- und Alltagsgeschichte, Rolle der Ehe und moderne Formen des Zusammenlebens, von der Agrar- zur Dienstleistungsgesell-schaft  Geographie / Wirtschaft: Porträts von welschen Kantonen, ev. mit Exkursion verbunden, siehe auch 3.1. und 6.2. 6 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau B1  Simulation von Telefongesprächen, Rollenspielen, Interviews, Vorstellungsgesprächen (auch im Hinblick auf ev. Praktika in der Welschschweiz)  einfache Ausdrücke der Meinungsäusserung  Vorstellen von Lieblingsfilmszenen / diese im szenischen Spiel auf Französisch nachspielen  Poetryslamprojekt Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 35 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von  Informationen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 36 2. 13 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1  Zusammenfassungen, Erlebnisberichte, persönliche Korrespondenz; siehe auch 1.2.  siehe auch 2.1. 5 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Lebensläufe und Bewerbungsschreiben im Hinblick auf Praktika oder Sommerjobs, formale Anpassung an aktuelle Anforderungen  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  Informatik: Bewerbung auf Französisch verfassen 3 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc. 2. 8 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 2 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 37 2 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 2 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Strategien zum Lernen von Vokabeln  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus den literarischen Textes  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 2. 5 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 5 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 38 2. 17 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 3 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen 4 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz 2 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Aufbau eines Unternehmens behandeln (Organigramm)  siehe 1. Semester, 2.1. 8 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  in einfacher Sprache geschriebene Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Comics aus dem 20./21. Jahrhundert / Niveau B1  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Zusammenfassungen  themenbezogene Lieder Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 39 3. 10 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1  einfache Originaldokumente: Radio- und Fernsehnachrichten, Filme, Internetsendungen, Hörspiele  zusätzlich DELF-Hörtexte  Englisch: Probleme der Grossstadt anhand von Liedtexten 5 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1  Schulbuchtexte, leichtere literarische Texte sowie Sachtexte  DELF-Textverständnis  siehe auch 1.1. 3. 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1  Erklärung und Begründung von Vorlieben und Zukunftsplänen, Vergleichen  Mitteilen von Träumen, Hoffnungen und Zielen  Wiedergabe einer Handlung (Buch/Film) und Beschreibung von Reaktionen  Präsentationen zu verschiedenen Bereichen des Berufslebens und der Gesellschaft und Wirtschaft  Techniken der Visualisierung vertiefen  siehe auch 1.1.  Präsentation von französischen „objets cultes“ (von der Idee zum wirtschaftlichen Erfolgsprodukt) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 40 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau B1  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen des beruflichen Alltags, der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  Feedbackkultur (z.B. Schülerfeedbacks nach Präsentationen)  auf Interviews basierende Porträts von französischsprachigen Personen, die in der Schweiz leben (allenfalls im Zusammenhang mit Francophonie, siehe auch 6.2.) 5 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 3. 13 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1  beschreibende Texte zu verschiedenen Themen der Gesellschaft und Umwelt, etc., siehe auch 4.3.  Optimierung von Internetrecherchen  siehe auch 2.1. und 2.2. 5 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  SMS-Sprache  Teilnahme in Internetforen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 41 3 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc.  eigene Zusammenfassungen 3. 8 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 2 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern  Parallelen zwischen Französisch und Englisch (Italienisch...) erkennen und im eigenen Lernprozess gewinnbringend einsetzen 2 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 2 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus den literarischen Textes  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 42 3. 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln) 3. 11 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Aufbau eines Unternehmens behandeln (Organigramm) 2 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Organisation des Rechtsstaats Frankreich und seine Parteien  Diskussion von aktuellen politischen Themen in Frankreich 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 43 5 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, kürzere und einfachere Romane, Theaterstücke / Niveau B1  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik 1 6.7. Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 44 4. 7 1. Rezeption Die Lernenden können 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1/B2  einfache Originaldokumente: Radio- und Fernsehnachrichten, Filme, Internetsendungen, Hörspiele  zusätzlich DELF-Hörtexte 3 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1/B2  leichtere literarische Originaltexte sowie Sachtexte  DELF-Textverständnis 4. 11 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1/B2  Erklärung und Begründung von Vorlieben und Zukunftsplänen, Vergleichen  Mitteilen von Träumen, Hoffnungen und Zielen  Wiedergabe einer Handlung (Buch/Film) und Beschreibung von Reaktionen  Präsentationen zu verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik  Techniken der Visualisierung vertiefen  Wirtschaft: Länder der Francophonie; siehe auch 3.1.  Vorstellen der Praktikumsfirma mit Erfahrungsbericht Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 45 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist oder sich beschweren) Niveau B1/B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen des beruflichen Alltags, der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  Feedbackkultur (z.B. Schülerfeedbacks nach Präsentationen)  siehe 3. Semester, 2.2. 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 4. 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1/B2  beschreibende Texte zu verschiedenen Themen der Politik, Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft etc., siehe auch 4.3.  Film- und Literaturkritiken  Optimierung von Internetrecherchen  siehe auch 2.1. und 6.6. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  SMS-Sprache  Teilnahme in Internetforen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 46 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc.  eigene Zusammenfassungen 4. 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus den literarischen Textes  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 47 4. 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 2 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln) 4. 11 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  eigene Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen ausdrücken 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Organisation des Rechtsstaats Frankreich und seine Parteien  Aktuelle politische Themen in Frankreich diskutieren 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 48 5 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, kürzere und einfachere Romane, Theaterstücke / Niveau B1/B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  Nach Lektüre von Kurzgeschichten eigene kurze Geschichten verfassen / gelesene oder selbst verfasste Kurzgeschichten in einem One Minute Film darstellen; ev. Teilnahme am One Minute Festival in Aarau (Mai)  Filme im Zeitraffer als One Minute Film darstellen 1 6.7. Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 49 5. 10 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  längere Redebeiträge und Vorträge verstehen und auch komplexerer Argumentation folgen, wenn das Thema einigermassen vertraut ist Niveau B2  Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen, Diskussionen, Spielfilme mit klarer Diktion in Standardsprache.  DELF-Hörtexte 5 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein einsprachiges Wörterbuch zu Hilfe nehmen  Artikel und Berichte über Probleme der Gegenwart lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten Niveau B2  auch anspruchsvollere Originaltexte (Literatur- und Sachtexte)  DELF-Textverständnis 5. 13 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 2.1. Mündliche Produktion  eine korrekte Aussprache pflegen  mit einem erweiterten Wortschatz spontan und recht fliessend zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend und detailliert präsentieren, dabei recht frei sprechen (Stichworte) und den Kontakt mit dem Publikum herstellen, Nachfragen beantworten  Standpunkte zu aktuellen Fragen erläutern, Vor- und Nachteil verschiedener Möglichkeiten angeben Niveau B2  Präsentationen, auch von Lektüren  Erwerb der wichtigsten Verknüpfungsmittel zur logischen Präsentation von Inhalten  Vorbereitung mündlicher Produktionen analog DELF- Prüfung : Freier Bericht über längere Zeit anhand von Mind-Maps  siehe auch 6.6.  Geographie / Geschichte / Wirtschaft: Globalisierung: Vom Rohstoff zum Endprodukt Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 50 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) flexibel und korrekt einsetzen, um sich der Situation und dem Gegenüber angepasst auszudrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über verschiedene Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik, z.B. Gruppendiskussionen / TV- Debatten  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  Feedbackkultur (z.B. Schülerfeedbacks nach Präsentationen) 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 5. 11 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  In einem Text Argumente für und/oder gegen einen Standpunkt darlegen  Verschiedene Textformen beherrschen Niveau B2  Vertiefung des Wortschatzes zur Argumentation  Kennenlernen der wichtigsten Verknüpfungsmittel  Vorbereitung schriftlicher Produktionen analog DELF- Prüfung, z.B. Leserbriefe oder offizielle Briefe, in denen Anliegen vertreten werden, kurze Artikel Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 51 4 3.2. Schriftliche Interaktion  Briefe und Mitteilungen der Geschäftskorrespondenz  adäquat auf Kundenanliegen eingehen  Allgemeiner Brief, Reservationen, Anfragen, Offerten, Bestellungen, Reklamationen nach gängigen Normen  Verwendung von Textbausteinen und Geschäftssprache 3 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren 5. 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellung von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 52 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus den literarischen Textes  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 5. 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 2 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln) 5. 14 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  Ausdruck der eigenen Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen 2 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Migration mit Thementag 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 53 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Vergleich der West- und Deutschschweizer Berichterstattung zu einem aktuellen Anlass  Werbung in den Medien und Produktion von Werbefilmen 6 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Textausschnitte aus längeren Werken) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der zeitgenössischen Literatur, verstehen, einordnen und diskutieren  bis zum Ende des 6. Semesters 3 ganze literarische Werke inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  repräsentative Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Romane, Theaterstücke / Niveau B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  Salon littéraire (kritische Gruppendiskussion über ein literarisches Werk mit Publikum)  Exkursion mit Vor- und Nachbehandlung (Theater, Film, Ausstellungen)  Geschichte: z.B. Shoa in Literatur und Geschichte 1 6.7. Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 54 6. 8 1. Rezeption Die Lernenden können 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  längere Redebeiträge und Vorträge verstehen und auch komplexerer Argumentation folgen, wenn das Thema einigermassen vertraut ist Niveau B2  Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen, Diskussionen, Spielfilme mit klarer Diktion in Standardsprache.  DELF-Hörtexte 4 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein einsprachiges Wörterbuch zu Hilfe nehmen  Artikel und Berichte über Probleme der Gegenwart lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten Niveau B2  auch anspruchsvollere Originaltexte (Literatur- und Sachtexte)  DELF-Textverständnis 6. 10 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 2.1. Mündliche Produktion  eine korrekte Aussprache pflegen  mit einem erweiterten Wortschatz spontan und recht fliessend zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend und detailliert präsentieren, dabei recht frei sprechen (Stichworte) und den Kontakt mit dem Publikum herstellen, Nachfragen beantworten  Standpunkte zu aktuellen Fragen erläutern, Vor- und Nachteil verschiedener Möglichkeiten angeben Niveau B2  Präsentationen, auch von Lektüren  Erwerb der wichtigsten Verknüpfungsmittel zur logischen Präsentation von Inhalten  Vorbereitung mündlicher Produktionen analog DELF- Prüfung: Freier Bericht über längere Zeit anhand von Mind-Maps  siehe auch 6.6. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 55 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) flexibel und korrekt einsetzen, um sich der Situation und dem Gegenüber angepasst auszudrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über verschiedene Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist oder sich beschweren) Niveau B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik, z.B. Gruppendiskussionen / TV- Debatten  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  Feedbackkultur (z.B. Schülerfeedbacks nach Präsentationen) 6. 6 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 3 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  In einem Text Argumente für und/oder gegen einen Standpunkt darlegen  Verschiedene Textformen beherrschen Niveau B2  Vertiefung des Wortschatzes zur Argumentation  Kennenlernen der wichtigsten Verknüpfungsmittel  Vorbereitung schriftlicher Produktionen analog DELF- Prüfung, z.B. Leserbriefe oder offizielle Briefe, in denen Anliegen vertreten werden, kurze Artikel 3 3.2. Schriftliche Interaktion  Briefe und Mitteilungen der Geschäftskorrespondenz  adäquat auf Kundenanliegen eingehen  Allgemeiner Brief, Reservationen, Anfragen, Offerten, Bestellungen, Reklamationen nach gängigen Normen  Verwendung von Textbausteinen und Geschäftssprache 6. 9 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 56 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen 2 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  Ausdruck der eigenen Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen 2 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unter-schiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Originaltexte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Textausschnitte aus längeren Werken) sowie Comics und Lieder von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der zeitgenössischen Literatur, verstehen, einordnen und diskutieren  bis zum Ende des 6. Semesters 3 ganze literarische Werke inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  repräsentative Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Romane, Theaterstücke / Niveau B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  Tandem- oder Gruppenlektüre  siehe auch 4. und 5. Semester 6.6. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 57 Fach Englisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung sowie Teilrevision der Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität, erläuternder Bericht, Juni 2016 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 4 4 3 3 KSBA: 3 AKSA: 4 (3 ab SJ 18/19) KSBA: 3 AKSA: 2 (3 ab SJ 18/19) Schlussprüfung ENTWEDER Cambridge First (oder Advanced oder Proficiency) Certificate in English (extern) ODER Interne Schlussprüfung auf Niveau B2, die alle vier Sprachkompetenzen (Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben) umfasst (vgl. Änderungen Artikel 23 BMV gültig ab 1. August 2016) Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im In- und Ausland. Sie sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch Immersionsprojekte und Aufenthalte in anderen Sprachgebieten. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 58 Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörbeispiels eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B2, was durch erfolgreiches Bestehen des Cambridge First Certificate in English oder einer vergleichbaren schulinternen Schlussprüfung bestätigt wird. Konkret bedeutet dies, dass der Studierende / die Studierende „[…] die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen [kann]; [er oder sie] versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fliessend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne grössere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.“ (vgl. http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/. Zugriff: 03.05.2015). 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich in den Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden zusätzlich: Fremdsprachenaufenthalte: Sprachaufenthalte können einen echten Kontakt mit anderen Kulturen ermöglichen und die Sozialkompetenz fördern. Die Lernenden tauchen in die Sprache ein, sind umgeben davon und profitieren somit von einem «bain linguistique». Ausserdem befassen sie sich über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen intensiver mit der Fremdsprache, als sie das während der regulären Schulzeit können, wodurch ein hoher Lernfortschritt gegeben ist. Die Sprachaufenthalte finden vor den Zertifikatsprüfungen statt und ermöglichen dadurch eine optimale Vorbereitung darauf. http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/ Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 59 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 60 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1 18 1. Rezeption Die Lernenden können: 1 13 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über Alltagsthemen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Kurze Mitteilungen (private und öffentliche Durchsagen) verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit (Bezug zu allen anderen Fächern) 1 5 1.2. Leseverstehen  einfache und kurze Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Texten zu vertrauten Themen; einfache Zeitungsmeldungen, Berichte Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming (Bezug Deutsch, Französisch) 1 20 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Aussprache anhand von Lernplattformen ansehen, lernen, üben Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache 1 10 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Automatisieren von typischen Wendungen in Alltagssituationen (z.B. Smalltalk) Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber (Bezug zu Fächern, in denen das Vertreten der eigenen Meinung ausdrücklich erwünscht ist) 1 4 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben (Bezug zu Deutsch, Französisch) 1 20 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 61 1 8 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende, kurze Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Elektronische und konventionelle Wörterbücher anwenden können, um Rechtschreibung selbständig zu überprüfen  Anhand von Textbeispielen Kriterien zur Gestaltung und Gliederung erarbeiten  Tagebucheinträge, Blogs, Zusammenfassungen, freies Schreiben, adressatengerechtes Schreiben (effect on target reader) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen (Bezug zu Deutsch, Französisch) 1 7 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Checklisten mit Textbausteinen erstellen  Stichwortartige Bemerkungen in adäquaten Text umformulieren Fähigkeit zur schriftlichen Verständigung (Bezug zu Deutsch, Französisch) 1 5 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes (Bezug zu Deutsch, Französisch) 1 7 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 1 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Geeignete Testformate (z.B. in Form eines Placement Tests) anbieten  Elektronische Möglichkeiten des Vokabellernens anhand von geeigneten Apps und geeigneten Webseiten Reflexion über eigene Lernfortschritte Verbesserungsmassnahmen formulieren (Bezug zu allen anderen Fächern) 1 2 4.2. Rezeptionsstrategien  einfache Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  erste Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Verständigungsprobleme erkennen; Verwendung von zweisprachigen und von Online Wörterbüchern  Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität (Bezug zu Deutsch, Französisch) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 62 1 2 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen (register) (Bezug zu Deutsch, Französisch) 1 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  einfache Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen (Bezug zu Deutsch, Französisch) 1 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 1 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen (Bezug zu allen anderen Fächern) 1 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 1 3 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Bildgeschichten, Rollenspiele, Alltagssituationen einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen 1 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 1 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit (Bezug zu allen anderen Fächern) 1 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen 1 3 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 63 1 2 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  In einfacher Sprache geschriebene Erzählungen und Kurzgeschichten Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation (Bezug zu Deutsch, Französisch) 1 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrung  Z.B. mithilfe von Lesetagebüchern interkulturelle Erfahrungen aus der Auseinandersetzung mit Medien anderer Kulturen (englische Zeitungen) festhalten  Lektüre von englischsprachigen kurzen, einfachen Artikeln zum aktuellen Zeitgeschehen sowie schriftliches Festhalten der Erfahrungen Bezug zu den Fächern Deutsch, Französisch sowie zu weiteren geisteswissenschaftlichen Fächer Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 64 Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 65 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 17 1. Rezeption Die Lernenden können: 2 12 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über Alltagsthemen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Kurze Mitteilungen (private und öffentliche Durchsagen) verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit (Bezug zu allen anderen Fächern) 2 5 1.2. Leseverstehen  einfache und kurze Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Texten zu vertrauten Themen; einfache Zeitungsmeldungen, Berichte Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming (Bezug zu Deutsch, Französisch) 2 20 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 2 6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Aussprache anhand von Lernplattformen ansehen, lernen, üben Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache 2 10 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Automatisieren von typischen Wendungen in Alltagssituationen (z.B. Smalltalk)  Rollenspiele üben: z.B. Termine vereinbaren, verschieben, sich entschuldigen, Gründe für Terminwechsel angeben Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber (Bezug zu Fächern, in denen das Vertreten der eigenen Meinung ausdrücklich erwünscht ist) 2 4 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben (Bezug zu Deutsch, Französisch) 2 20 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 66 2 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende, kurze Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Elektronische und konventionelle Wörterbücher anwenden können, um Rechtschreibung selbständig zu überprüfen  Anhand von Textbeispielen Kriterien zur Gestaltung und Gliederung erarbeiten  Tagebucheinträge, Blogs, Telefon-Notizen, Zusammenfassungen, freies Schreiben, adressatengerechtes Schreiben (effect on target reader) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen (Bezug zu Deutsch, Französisch) 2 8 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Checklisten mit Textbausteinen erstellen  Stichwortartige Bemerkungen in adäquaten Text umformulieren Fähigkeit zur schriftlichen Verständigung (Bezug zu Deutsch, Französisch) 2 5 3.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes (Bezug zu Deutsch, Französisch) 2 8 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 2 3 4.2. Rezeptionsstrategien  einfache Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  erste Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Verständigungsprobleme erkennen; Verwendung von zweisprachigen und von Online Wörterbüchern  Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität (Bezug zu Deutsch, Französisch) 2 3 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen (register) (Bezug zu Deutsch, Französisch) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 67 2 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  einfache Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen (Bezug zu Deutsch, Französisch) 2 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 2 2 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen (Bezug zu allen anderen Fächern) 2 13 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 2 2 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Bildgeschichten, Rollenspiele, Alltagssituationen einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen 2 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 2 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit (Bezug zu allen anderen Fächern) 2 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen 2 3 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Ländervergleichen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 68 2 4 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  In einfacher Sprache geschriebene Erzählungen und Kurzgeschichten, Novellen und kürzere Romane Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation (Bezug zu Deutsch und Französisch) 2 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrung  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen, festhalten und reflektieren  Mündliche oder schriftliche Präsentationen zum Unterschied verschiedener kultureller Anlässe (vgl. 6.5) Bezug zu den Fächern Deutsch, Französisch sowie zu weiteren geisteswissenschaftlichen Fächer Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 69 Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 70 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 14 1. Rezeption Die Lernenden können: 3 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Verschiedenste Formen der Kommunikation anhand von Interviews, Gesprächen, Nachrichtenausschnitten, TV- Programmen etc. vorstellen und diskutieren Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit (Bezug zu allen anderen Fächern) 3 6 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Zeitschriften (z.B. Spotlight, Spot On), Zeitungsartikel, Reiseführer etc.  Gruppenpuzzle erstellen Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Globalverständnis von Texten – nützlich nicht nur für Sprachfächer 3 17 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Aussprache anhand von Lernplattformen lernen und üben  Kurzvorträge Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 71 3 9 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Rollenspiele Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber (Bezug zu Fächern, in denen das Vertreten der eigenen Meinung ausdrücklich erwünscht ist) 3 3 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen (Bezug zu allen geisteswissenschaftlichen Fächern) 3 17 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Textstrukturen üben  Tagebucheinträge, Blogs, Zusammenfassungen, freies Schreiben, adressatengerechtes Schreiben (effect on target reader) üben  Bewerbungsschreiben und CV verfassen Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung (Bezug zu Deutsch, Französisch) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 72 3 6 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung 3 4 3.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes (Bezug zu Deutsch, Französisch) 3 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 3 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mit Hilfe von Alltagstexten und –situationen fördern  Gebrauch von Wörterbüchern und elektronischen Medien fördern und fordern Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität (Bezug zu Deutsch, Französisch) 3 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation (Bezug zu Deutsch, Französisch) 3 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  einfache Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel (Bezug zu Deutsch, Französisch) 3 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 73 3 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur (Bezug zu allen anderen Fächern) 3 8 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 3 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen 3 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen, diskutieren  Reden analysieren und diskutieren Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 3 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit Arbeiten mit Statistiken (Bezug zu allen anderen Fächern) 3 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennen 3 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Ausstellungen und Kulturanlässe einbeziehen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede (Bezug zu anderen geisteswissenschaftlichen Fächern) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 74 3 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte, Comics und besprechen sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Lesewettbewerbe, Quizzes, Lesetagebuch, Texte weiterschreiben  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation (Bezug zu Deutsch, Französisch) 3 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrung  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen und die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten erkennen und kritisch hinterfragen (vgl. 6.1)  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen  Feedback und Debatten im Plenum im Anschluss an Rollenspiele oder Auseinandersetzung mit Bildgeschichten Kritische Auseinandersetzung mit kulturellen Unterschieden sowie Wertschätzung der entdeckten Unterschiede und/oder Gemeinsamkeiten Bezug zu allen Fächern Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 75 Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 76 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 13 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 6 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Verschiedenste Formen der beruflichen und privaten Kommunikation anhand von Gesprächen und Interviews in Bezug auf Hör- und Sehverständnis einüben. Zum Beispiel: Vereinbarungen treffen und bestätigen oder Termine abmachen und verschieben und dabei die Intention des Gegenübers verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten Konzentrationsfähigkeit (Bezug zu allen anderen Fächern) 4 7 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von gut verständlichen Zeitungs- oder Magazinartikeln Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten (Bezug zu Deutsch, Französisch) 4 17 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Aussprache anhand von Lernplattformen lernen und üben, sich gegenseitig korrigieren  Kurzvorträge Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 77 4 9 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Rollenspiele Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber (Bezug zu Fächern, in denen das Vertreten der eigenen Meinung ausdrücklich erwünscht ist) 4 3 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen (Bezug zu Deutsch, Französisch) 4 17 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zusammenhängende Texte verfassen  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Bewerbungsschreiben und CV verfassen  Textstrukturen üben  verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung (Bezug zu Deutsch, Französisch) 4 6 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen schreiben  Verarbeitung von vorgegeben Informationen / Anforderungen in schriftlicher Form  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung (Bezug zu Deutsch, Französisch) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 78 4 4 3.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes (Bezug zu Deutsch, Französisch) 4 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 4 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mit Hilfe von Alltagstexten und -situationen fördern  Gebrauch von Wörterbüchern und elektronischen Medien fördern und fordern Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität (Bezug zu Deutsch, Französisch) 4 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation (Bezug zu Deutsch, Französisch) 4 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel (Bezug zu Deutsch, Französisch) 4 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 4 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur (Bezug zu allen anderen Fächern) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 79 4 9 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 4 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen 4 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen, diskutieren  Reden analysieren und diskutieren Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 4 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit Arbeiten mit Statistiken 4 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennen 4 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Ausstellungen und Kulturanlässe einbeziehen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 4 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln anspruchsvollere Klassenlektüre gemeinsam erarbeiten  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation (Bezug zu Deutsch, Französisch) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 80 4 2 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrung  Z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios interkulturelle Erfahrungen persönlicher und beruflicher Natur dokumentieren  Begleitend zum Berufspraktikum konkrete Fragen zur Zusammenarbeit in einem interkulturellen Arbeitsumfeld schriftlich beantworten eglAnschluss an Rolhhhh Strategien zur Zusammenarbeit in einem interkulturellen Arbeitsumfeld entwickeln Bezug zu allen Fächern Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 81 Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 82 Sem. Richt- werte Lektio- nen AKSA/ KSBA Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 20/12 1. Rezeption Die Lernenden können: 5 12/5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen  Gesprächspartnern oder anderen Sendern von Informationen (TV, Radio, Hörbeispiel) zuhören, verstehen, was gesagt wird und gegebenenfalls situationsgemäss reagieren (z.B. durch Ausführen eines Auftrages, Nachfragen oder aktives Weiterführen des Gesprächs) Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten Konzentrationsfähigkeit (Bezug zu Deutsch, Französisch) 5 8/7 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von anspruchsvolleren Zeitungs- und Magazinartikeln Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten (Bezug zu Deutsch, Französisch) 5 24/18 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 8/6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  über sich selbst Auskunft geben  über ein vorgegebenes Thema oder einen Gegenstand selbständig und verständlich sprechen, argumentieren (z.B. Bildbeschreibung) Argumentationsfähigkeit (Bezug zu allen Fächern) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 83 5 12/10 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) der Situation und dem Gegenüber angepasst einsetzen  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Mit einem Gesprächspartner über ein vorgegebenes Thema diskutieren und verhandeln, gemeinsam Lösungen oder einen Konsens finden Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber Treffen gemeinsamer Entscheidungen Teamfähigkeit Mitverantwortung für die anderen (Bezug zu Fächern, in denen das Vertreten der eigenen Meinung ausdrücklich erwünscht ist) 5 4/2 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen erklärend weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen (Bezug zu Deutsch, Französisch) 5 24/18 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 12/9 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung anwenden  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung (Bezug zu Deutsch, Französisch) 5 12/9 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung (Bezug zu Deutsch, Französisch) 5 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 84 5 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mithilfe von Alltagstexten und –situationen fördern Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität (Bezug zu Deutsch, Französisch) 5 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation (Bezug zu Deutsch, Französisch) 5 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel (Bezug zu Deutsch, Französisch) 5 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 5 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur (Bezug zu allen anderen Fächern) 5 8 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 5 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 85 5 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen, diskutieren  Reden analysieren und diskutieren Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 5 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Firmenpräsentationen, Interviews, Geschäftsporträts, Leitbilder einbringen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit Arbeiten mit Statistiken (Bezug zu allen anderen Fächern) 5 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen diskutieren 5 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Ausstellungen und Kulturanlässe einbeziehen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 5 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  ca. 3 - 4 ganze literarische Werke (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Individuelle Lektüre (alleine oder in Gruppen) und eigenständige Auseinandersetzung mit den Texten und ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation Bezug zu Deutsch, Französisch) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 86 5 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrung  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen und auffällige Unterschiede festhalten (vgl. 6.4)  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen miteinander vergleichen und deren Ursprünge ergründen Wenn möglich praktische Beispiele beiziehen:  anstehende Präsidentschaftswahlen in den USA oder Wahlen in Grossbritannien  politische Entwicklungen in Afrika, Asien und anderen mit englischsprachigen Ländern assoziierte Gebiete (Stichwort ‘Partition’, ‘Apartheid’ etc.) Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen diskutieren Bezug zu vielen geisteswissenschaftlichen Fächern Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 87 Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 88 Sem. Richt- werte Lektio- nen AKSA/ KSBA Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6 9/11 1. Rezeption Die Lernenden können: 5/6 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen  Gesprächspartnern oder anderen Sendern von Informationen (TV, Radio, Hörbeispiel) zuhören, verstehen, was gesagt wird und gegebenenfalls situationsgemäss reagieren (z.B. durch Ausführen eines Auftrages, Nachfragen oder aktives Weiterführen des Gesprächs) Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten Konzentrationsfähigkeit (Bezug zu allen anderen Fächern) 6 4/5 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen  Neben der Lektüre von anspruchsvolleren Zeitungs- und Magazinartikeln (z. B. aus The Guardian, The Economist) auch Lektüre von fiktionalen Texten Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten (Bezug Deutsch, Französisch) 6 12/17 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 4/6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Literarische Texte oder Textausschnitte inhaltlich beschreiben und Auskunft geben über ihren Bezug zu anderen Texten / literarischen Werken sowie über deren gesellschaftliche, geschichtliche und kulturelle Bedeutung Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit Einordnen von spezifischen Aspekten ins grosse Ganze Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 89 6 6/8 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) der Situation und dem Gegenüber angepasst einsetzen  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  In einem Prüfungsgespräch über ein vorgegebenes Thema (z.B. literarischer Text) diskutieren und verhandeln Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber Treffen gemeinsamer Entscheidungen Teamfähigkeit Mitverantwortung für die anderen (Bezug zu Fächern, in denen das Vertreten der eigenen Meinung ausdrücklich erwünscht ist) 6 2/3 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen erklärend weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 6 6/16 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 3/8 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung anwenden  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations) Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung (Bezug zu Deutsch und Französisch) 6 3/8 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Zusammenfassungen und Reviews von literarischen Werken  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung (Bezug zu Deutsch und Französisch) 6 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 90 6 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mithilfe von Alltagstexten und –situationen fördern Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität (Bezug Deutsch, Französisch) 6 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation (Bezug Deutsch, Französisch) 6 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel (Bezug Deutsch, Französisch) 6 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 6 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur Bezug zu allen anderen Fächern) 6 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 6 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 91 6 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen, diskutieren  Reden analysieren und diskutieren Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 6 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit Arbeiten mit Statistiken Bezug zu vbr 6 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen diskutieren 6 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Ausstellungen und Kulturanlässe einbeziehen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 6 5 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  ca. 3 - 4 ganze literarische Werke (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Individuelle Lektüre (alleine oder in Gruppen) und eigenständige Auseinandersetzung mit den Texten und ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation (Bezug Deutsch, Französisch) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 92 6 2 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrung  Kritische Auseinandersetzung mit literarischem Kanon sowie zeitgenössischer Literatur aus allen mit den englischsprachigen Sprachräumen assoziierten Ländern (vgl. 6.6)  Lektüre und Dokumentation der kritischen Auseinandersetzung (mündliche Präsentationen oder Erstellung von Dossiers) von Texten aus Afrika, Indien, Hongkong, Jamaica und vielen weiteren englischsprachigen Ländern mit kolonialem Hintergrund oder andersartig mit den englischen Sprachräumen verbundenen Ländern Auseinandersetzung mit und Analyse von (bei uns) wenig bekannter Literatur Bezug zum Fach Französisch aufgrund vergleichbarer kolonialer Erfahrungen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 93 Fach Mathematik 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 2 2 3 3 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 120 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Mathematik im Grundlagenbereich vermittelt fachspezifische und fachübergreifende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das Fach leitet die Lernenden an, Problemstellungen zu analysieren, zu bearbeiten und zu lösen. Dadurch werdenexaktes und folgerichtiges Denken, kritisches Urteilen sowie präziser Sprachgebrauch ebenso wie geistige Beweglichkeit, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer geübt. Durch die Förderung des mathematisch-logischen Denkens leistet die Mathematik einen wesentlichen Beitrag zu Bildung und Kultur. Der Unterricht macht die Lernenden mit den spezifischen Methoden der Mathematik vertraut. Die heutigen technischen Hilfsmittel (Taschenrechner, Computer) erlauben die Visualisierung der Mathematik und unterstützen die Erforschung von mathematischen Sachverhalten. Es werden Fertigkeiten erlernt, die auf andere Situationen übertragen und in anderen Wissenschaftsbereichen angewendet werden können. Mathematik im Grundlagenbereich fördert insbesondere auch Kompetenzen wie Abstrahieren, Argumentieren und experimentelles Problemlösen und schafft damit bei den Lernenden das für ein Fachhochschulstudium erforderliche mathematische Verständnis. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: differenzierend und kritisch denken und urteilen; logisch argumentieren;mathematische Modelle (Formeln, Gleichungen, Funktionen, geometrische Skizzen, strukturierte Darstellungen, Ablaufpläne) in überfachlichen Anwendungen darstellen und kritisch reflektieren  Sprachkompetenz: über die Mathematik als formale Sprache die allgemeine Sprachkompetenz in Wort und Schrift weiterentwickeln; umgangssprachliche Aussagen in die mathematische Fachsprache übersetzen und umgekehrt; sich in der interdisziplinären Auseinandersetzung mit Fachleuten und Laien sprachlich gewandt und verständlich ausdrücken  Arbeits-und Lernverhalten: Beharrlichkeit, Sorgfalt, Konzentrationsfähigkeit, Exaktheit und Problemlöseverhalten durch mathematische Strenge weiterentwickeln und sich neues Wissen mit Neugier und Leistungsbereitschaft aneignen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 94 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 20 1. Grundlagen Algebra und Arithmetik Die Lernenden können 4 1.1. Grundlagen  den Aufbau der Zahlen verstehen und Zahlen nach Zahlenarten klassieren  Zahlenmengen, insbesondere Intervalle, notieren und mit Hilfe der Zahlengeraden visualisieren  Grundoperationen in verschiedenen Zahlenmengen unter Einhaltung der Regeln durchführen  algebraische Terme unter Einhaltung der Regeln für die Grundoperationen umformen  einfache Polynome 2. Grades in Linearfaktoren zerlegen  Aufbau der Zahlen: Vorzeichen, Betrag, Rundung, Ordnungsrelationen und Zahlenarten (N, Z, Q, R)  Darstellung von Mengen (beschreibende und aufzählende Form, Intervalle)  Grundoperationen und Rechenregeln (Vorzeichenregeln, Hierarchie der Operationen)  Algebraische Termumformungen: Terme zusammenfassen, kürzen, erweitern, ausmultiplizieren, ausklammern, vereinfachen, …  Zerlegung von einfachen Polynomen 2. Grades in Linearfaktoren (Faktorisieren, ohne Polynomdivision) Kurze Repetition der Grundlagen aus der Bezirksschule Zwingende Grundlagen für die Mathematik an der WMS 16 1.2. Potenzen  die Potenzgesetze mit ganzzahligen Exponenten verstehen und auf einfache Beispiele anwenden  die Hierarchie der Operationen erkennen und anwenden  Potenzen mit ganzzahligen Exponenten  Potenzgesetze  Quadratwurzeln  Potenzen von Summen, Pascal‘sches Dreieck üben der rechnerischen Grundfertigkeiten Grundlage für Differential-, Zinseszins- und Rentenrechnung Stellenwertsysteme (Dezimal-, Dualsystem) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 95 1. 20 2. Gleichungen Die Lernenden können 5 2.1. Grundlagen  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Gleichung formulieren  algebraische Äquivalenz erklären und anwenden  lineare und einfache nicht-lineare Gleichungen erkennen und lösen  Lösungs- und Umformungsmethoden zielführend einsetzen und Lösungen überprüfen  lineare und einfache nicht- lineare Gleichungen sowohl abstrakt als auch in wirtschaftlichem Kontext  Einfache nicht-lineare Gleichungen, die auf lineare Gleichungen führen  Äquivalenz-, Gewinn- und Verlustumformungen nicht-lineare Gleichungen mit einem Solver lösen 15 2.2. Quadratische Gleichungen  quadratische Gleichungen lösen  beliebige Polynome 2. Grades in Linearfaktoren zerlegen  die Lösbarkeit anhand der Diskriminante diskutieren  quadratische Gleichungen  quadratisches Ergänzen  Zerlegung von Polynomen 2. Grades in Linearfaktoren  Herleitung der Lösungsformel  Diskussion der Lösbarkeit (Diskriminante) Satz von Vieta Anwendungsaufgaben (Optik: Linsengleichung, Goldener Schnitt, …) Einfache quadratische Gleichungen mit Formvariablen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 96 1. 20 3. Funktionen Die Lernenden können 10 3.1. Grundlagen  reelle Funktionen als Zuordnung/Abbildung zwischen dem reellen Definitionsbereich und dem reellen Wertebereich verstehen und erläutern  mit Funktionen beschreiben, wie sich Änderungen einer Grösse auf eine abhängige Grösse auswirken und damit auch den Zusammenhang als Ganzes erfassen  reelle Funktionen verbal, tabellarisch, grafisch und (stückweise) analytisch mit beliebigen Symbolen für Argumente und Werte lesen und interpretieren  Funktionsgleichung, Wertetabelle und Graph kontextspezifisch anwenden  anhand der Gleichung einer elementaren Funktion deren Graphen skizzieren und umgekehrt anhand des Graphen die Funktionsgleichung bestimmen  reelle Funktionen( ) in verschiedenen Notationenlesen und schreiben  Funktionsbegriff sowohl abstrakt als auch anhand praktischer Beispiele  verschiedene Notationen: Zuordnungsvorschrift x ↦ y = f(x) Funktionsgleichung mit 𝑦 = 𝑓(𝑥) Funktionsterm f(x)  Graphen von Funktionen im kartesischen Koordinatensystem Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Praktische Anschauungsbeispiele aus verschiedenen Bereichen (Wirtschaft, Biologie, Chemie, …) 10 3.2. Lineare Funktionen  den Graphen einer linearen Funktion als Gerade in der kartesischen Ebene darstellen  die Koeffizienten der Funktionsgleichung geometrisch interpretieren (Steigung, Achsenabschnitt)  die Funktionsgleichung einer Geraden aufstellen  Schnittpunkte von Funktionsgraphen grafisch bestimmen und berechnen  lineare Funktionen aus wirtschaftlichem Kontext herleiten  Probleme der vollkommenen Konkurrenz mit linearen Funktionen für Angebot und Nachfrage modellieren und algebraisch lösen  lineare Funktion sowohl abstrakt als auch anhand praktischer Beispiele  Gerade als Graph einer linearen Funktion  Steigung (Differenzenquotient) und Achsenabschnitte  Bestimmung der Geradengleichung bzw. der Funktionsgleichung einer linearen Funktion  Schnittprobleme Grundlagen für lineare Optimierung / Fixkosten, Erlös-und Kostenfunktion Preis-Absatz-Funktion Normale einer Gerade Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 97 2. 9 4. Wurzeln Die Lernenden können 9 4.1. Wurzeln und Potenzen mit rationalen Exponenten  Wurzeln als Potenzen mit rationalen Exponenten schreiben  die Potenzgesetze mit rationalen Exponenten verstehen und auf einfache Beispiele anwenden  elementare Potenzgleichungen mit rationalen Exponenten lösen  Potenzen mit rationalen Exponenten  Wurzeln  Potenzgesetze für Potenzen mit rationalen Exponenten  Lösen von elementaren Potenzgleichungen mit rationalen Exponenten üben der rechnerischen Grundfertigkeiten Potenzen mit reellen Exponenten Auflösen der Zinseszinsformel nach dem Zinssatz Bestimmung der prozentualen Zu-/Abnahme pro Einheit bei exponentiellem Wachstum 2. 21 5. Gleichungssysteme Die Lernenden können 21 5.1. Lineare Gleichungssysteme  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Gleichungssystem formulieren  Lösungs- und Umformungsmethoden zielführend einsetzen und Lösungen überprüfen  ein lineares Gleichungssystem lösen  die Lösungsmenge eines linearen Gleichungssystems mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und interpretieren  lineare Gleichungssysteme sowohl abstrakt als auch in wirtschaftlichem Kontext  verschiedene Lösungsmethoden: - Einsetzmethode - Additionsmethode  Diskussion der Lösbarkeit bei linearen Gleichungssystemen mit zwei Variablen Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Gaussalgorithmus Determinantenmethode einfache nicht-lineare Gleichungssysteme über- und unterbestimmte lineare Gleichungssysteme Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 98 2. 21 6. Quadratische Funktionen Die Lernenden können 15 6.1. Quadratische Funktionen  den Graphen einer quadratischen Funktion als Parabel 2. Ordnung visualisieren  die verschiedenen Darstellungsformen der Funktion geometrisch interpretieren  Schnittpunkte von Funktionsgraphen grafisch und rechnerisch bestimmen  quadratische Funktion  Nullstellen- und Scheitelpunktsform mit Diskussion der Parameter (Parabelöffnung, Nullstellen, Scheitelpunkt, Achsenabschnitte,…)  Verschiebungen im Koordinatensystem  Schnittpunkte von Geraden und Parabeln  Schnittpunkte von zwei Parabeln Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Spiegelung von Parabeln Praktische Anschauungsbeispiele aus verschiedenen Bereichen (Wirtschaft, Physik, …) Z.B. Wurfparabel, Preisabsatzfunktion,… 6 6.2. Optimierungsprobleme  einfache quadratische Extremalprobleme lösen  Lösung quadratischer Extremalprobleme mittels Bestimmung des Scheitelpunkts Optimierung Preisabsatzfunktion Statistik: Lineare Regression (Abstandsminimierung) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 99 3. 18 7. Datenanalyse Die Lernenden können 3 7.1. Grundlagen  Grundbegriffe der Datenanalyse erklären  Datengewinnung und -qualität diskutieren  Grundbegriffe: Grundgesamtheit, Urliste, Stichprobe, Stichprobenumfang, Rang  Datengewinnung und -qualität (z.B.: Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Kohärenz, …) Darstellung von Daten mit Hilfe geeigneter Software Kritischer Aktualitätsbezug (veröffentlichte Statistiken aus Zeitungen oder vom BFS) 6 7.2. Diagramme  univariate Daten charakterisieren, ordnen, klassieren und visualisieren  Diagramme charakterisieren und interpretieren  bivariate Daten charakterisieren, visualisieren und interpretieren  entscheiden, wann welches Diagramm angemessen ist  univariate Daten (kategorial, diskret, stetig)  Rangliste, Klasseneinteilung  Visualisierungen: Balkendiagramm, Kuchendiagramm, Histogramm, Boxplot  Diagramme charakterisieren: symmetrisch, schief, unimodal/multimodal  bivariate Daten: lineare Regression IDAF, POU Üben an aktuellen Beispielen 9 7.3. Masszahlen  Lagemasse und Streumasse berechnen, interpretieren sowie auf ihre Plausibilität hin prüfen  entscheiden, wann welche Masszahl relevant ist  Lagemasse: Mittelwert, Median, Modus  Streumasse: Varianz, Standardabweichung, Quartilsdifferenz  Korrelation/Regression: Kovarianz, pearsonscher Korrelationskoeffizient Auswertung von Daten mit Hilfe geeigneter Software Üben an aktuellen Beispielen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 100 3. 6 8. Potenz- und Wurzelfunktion Die Lernenden können 6 8.1. Grundlagen  die Wurzelfunktion als Umkehrfunktion einer Potenzfunktion mit natürlichen Exponenten berechnen, interpretieren und grafisch darstellen  Potenzfunktion mit rationalen Exponenten erkennen  Potenzfunktionen mit ganzen und rationalen Exponenten  Umkehrfunktion  graphischer Zusammenhang zwischen Funktion und Umkehrfunktion  Wurzelfunktion Vorbereitung für Differentialrechnung und Wirtschaftsmathematik 3. 16 9. Exponentialfunktion Die Lernenden können 12 9.1. Exponentialfunktion  Exponentialfunktionen in Anwendungsbeispielen erkennen und zur Problemlösung beiziehen  die Koeffizienten in der Funktionsgleichung einer Exponentialfunktion interpretieren  Wachstums- , Zerfalls- und Sättigungsprozesse mit Hilfe der natürlichen Exponentialfunktion beschreiben  die Koeffizienten a, b und c der Exponentialfunktion f: x ↦ y = b ⋅ ax + c interpretieren  in konkreten Problemen die Funktionsgleichung aufstellen und auswerten  Wachstums-, Zerfalls- und Sättigungsprozesse  die eulersche Zahl als Basis einer Exponentialfunktion Populationsmodelle Aktualitätsbezug (z.B. Weltbevölkerung, globale Erwärmung,…) Grundlagen für Finanzmathematik (Zinseszins, Rentenrechnung) Stetiges Wachstum 4 9.2. Zinsrechnung  die Grundformel der Zinseszinsrechnung anwenden  jährliche Verzinsung unterjährige Verzinsung Grenzübergang: Stetige Verzinsung Rechnungswesen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 101 4. 18 10. Logarithmusfunktion Die Lernenden können 9 10.1. Logarithmus  eine Exponentialgleichung in die entsprechende Logarithmusgleichung umschreiben und umgekehrt  die Logarithmengesetze bei Berechnungen anwenden  mit Logarithmen in verschiedenen Basen numerisch rechnen  Logarithmus als Lösung einer Exponentialgleichung: 𝑎𝑥 = 𝑏 ⇔ 𝑥 = 𝑙𝑜𝑔𝑎(𝑏), 𝑎, 𝑏 ∈ ℝ+, 𝑎 ≠ 1  Logarithmusfunktion als Umkehrfunktion einer Exponentialfunktion  Logarithmengesetze  Logarithmen in verschiedenen Basen und Basiswechsel Laufzeiten von Kapitalanlagen logarithmische Skalen 6 10.2. Exponential- und Logarithmusgleichungen  Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen  Exponential- und Logarithmusgleichungen 3 10.3. Zinsrechnung  die Grundformel der Zinseszinsrechnung nach allen Variablen auflösen  die Grundformel der Zinseszinsrechnung auf Schulden und andere wirtschaftliche Bereiche anwenden  Zinseszinsformel insbesondere nach der Laufzeit auflösen Rechnungswesen 4. 12 11. Ungleichungen und Systeme von Ungleichungen Die Lernenden können 12 11.1. Lineare Ungleichungen und Systeme linearer Ungleichungen  lineare Ungleichungen mit einer Variablen lösen  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Ungleichung oder Ungleichungssystem formulieren  die Lösungsmenge eines linearen Ungleichungssystems mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und interpretieren  lineare Ungleichungen und Systeme linearer Ungleichungen algebraisch und graphisch lösen  Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Grundlagen für lineare Optimierung Äquivalenzumformungen bei Ungleichungen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 102 5. 15 12. Differentialrechnung Die Lernenden können 15 12.1. Grundlagen  Tangenten an Funktionsgraphen (Parabeln n. Ordnung) bestimmen  Polynomfunktionen ableiten  Extremalprobleme für einfache Polynomfunktionen lösen  Tangentenproblem  Differentialquotient  Ableitung von Potenz- und Polynomfunktionen  Extremalprobleme  Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Grundlagen für Wirtschaftsmathematik (Preisbildung) 5. 21 13. Finanz- und Wirtschaftsmathematik Die Lernenden können 9 13.1. Finanzmathematik  die Grundformel zur Berechnung des äquivalenten Zinssatzes einsetzen und nach allen Variablen auflösen  die Grundformel der Annuität im wirtschaftlichen Kontext anwenden und dabei nach allen Variablen (ausser dem Zins) auflösen  die Grundformel der Annuität auf Darlehen und Renten anwenden  Äquivalenter Zinssatz  Grundformel für Annuität  Spar- und Abzahlungsvorgänge  Endwert- und Barwert Endwert- und Barwertmodelle Renditeberechnungen für Finanzanlagen 12 13.2. Wirtschaftsmathematik: Lineare Optimierung  lineare Optimierungsprobleme mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und lösen  Lineare Optimierung: - Formulierung und Darstellung der Nebenbedingungen als Ungleichungen (Planungspolygon) - Formulierung und Darstellung der Zielfunktion - Optimierung algebraisch (Geradenschnittpunkte in die Zielfunktion einsetzen) und graphisch (Parallelverschiebung der Zielfunktion) - Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Logistik-Probleme Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 103 5.-6. 0-29 14. Wahrscheinlichkeits- Rechnung Die Lernenden können 0-11 14.1. Grundlagen  die Grundregeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung erklären  das Zufallsexperiment und seine Elemente als Modell von zufälligen Vorgängen in der realen Welt erklären  die Grundbegriffe aus der Theorie der diskreten Zufallsexperimente erklären  Verteilungen der Ergebnisse von einstufigen Zufallsexperimenten beschreiben und visualisieren sowie für Wahrscheinlichkeitsberechnungen nutzen  Laplace-Wahrscheinlichkeit  Grundbegriffe (Zufallsexperiment, Ergebnis, Ereignis, Wahrscheinlichkeitsverteilung)  Einstufige, diskrete Zufallsexperimente Lebensversicherung, Sterbetafel, Lebenserwartung (Glücks-) Spiele Bezug zur Statistik Gesetz der grossen Zahlen 0-18 14.2. Mehrstufige Zufallsexperimente  Verteilungen der Ergebnisse von mehrstufigen, diskreten Zufallsexperimenten durch Baumdiagramme visualisieren sowie für Wahrscheinlichkeitsberechnungen nutzen  Pfadregeln (Baumdiagramm) 6. 22 13. Finanz- und Wirtschaftsmathematik Die Lernenden können 22 13.3. Wirtschaftsmathematik: Preisbildung bei Monopolen  die Preisbildung bei Monopolen erklären sowie mit einfachen Modellen den optimalen Preis und die Gewinnzone ermitteln  Preisbildungsprobleme: Kosten-, Erlös- und Gewinnfunktion, Gewinnzone, Grenzkostenfunktionen, Optimierung (mittels Differentialrechnung) Synergie zum Fach Wirtschaft (BWL) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 104 Fach Wirtschaft und Recht 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 4 4 4 4 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 120 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Wirtschaft und Recht im Schwerpunktbereich hilft den Lernenden, sich in der bestehenden, wandelbaren Wirtschafts- und Rechtsordnung als Mitarbeitende in Unternehmungen und Organisationen, als Familienmitglieder, Konsumentinnen/Konsumenten und Staatsbürgerinnen/Staatsbürger zurechtzufinden sowie einen Beitrag zur weiteren nachhaltigen Entwicklung dieser Ordnung zu leisten. Dieses Ziel wird erreicht, wenn die Lernenden zu einer eigenen, sachlich fundierten und normativ begründeten Meinung bei konkreten betriebs- und volkswirtschaftlichen sowie rechtlichen Problemstellungen gelangen (mündige Wirtschafts- und Rechtsbürgerinnen/Rechtsbürger), eigene Lösungsideen einbringen und von Expertinnen/Experten vorgeschlagene Lösungen einschätzen können. Voraussetzung dazu ist, dass die Lernenden wesentliche betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Strukturen und Prozesse verstehen sowie normative Grundlagen von Entscheidungen durchschauen. Dazu eignen sie sich ein ökonomisches und rechtliches Grundlagenwissen an, welches sie auf konkrete Fälle anwenden. Im Bereich Betriebswirtschaftslehre beschäftigen sich die Lernenden mit unternehmerischen Aspekten des Profit- und Non-Profit-Bereichs. Unternehmungen stellen aufgrund einer Nachfrage Güter her oder erbringen Dienstleistungen, weil es nachfragende Personen gibt, die zu einer monetären Gegenleistung bereit sind. Die Lernenden erwerben Kenntnisse wichtiger Aufbau- und Prozessstrukturen der Unternehmung und ihrer Umwelt sowie ein Verständnis für Entscheidungsprozesse, Wahlfreiheiten, Sachzwänge und Zielkonflikte im Management. Im Bereich Volkswirtschaftslehre befassen sich die Lernenden mit gesamtwirtschaftlichen Aspekten: Die Volkswirtschaftslehre untersucht, wie knappe Ressourcen zur Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse verwendet werden. Diese sowie die arbeitsteilige Bereitschaft von Unternehmungen, die Bedürfnisse entgeltlich zu befriedigen, stellen den Motor der Wirtschaft dar. Die Lernenden erwerben Wissen über die wirtschaftlichen Grundvorgänge, d.h. Produktion, Verteilung und Konsum von Gütern, über die regulierenden monetären und nichtmonetären Rahmenbedingungen und deren Wirkung, über die damit verbundenen Tätigkeiten und Institutionen sowie über die Wirtschaftspolitik. Damit erhalten sie Einsicht in wichtige mikro- und makroökonomische Zusammenhänge und sind in der Lage, entsprechende Problemstellungen unter Einbezug gesellschaftlicher, ökologischer und technischer Entwicklungen zu erkennen und zu beurteilen. Im Bereich Recht erwerben die Lernenden ein Grundwissen über unser Rechtssystem sowie über dessen normative Grundlagen als Rahmen unserer Gesellschaftsordnung. Damit verbunden erlangen sie eine juristische Mithörkompetenz (juristisches Grundlagenwissen, juristische Arbeitstechniken, Beurteilung von Fällen) sowie die Fähigkeit, bei rechtlichen Wertkonflikten sowohl gegenüber dem Rechtsstaat als auch gegenüber anderen Rechtssubjekten Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 105 Entscheidungen treffen zu können. Die Lernenden gelangen zur Einsicht, dass die – evolutiv veränderbaren – Gesetze die Beziehungen zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft strukturieren und organisieren, zur Konfliktlösung beitragen und dass eine Gesellschaft ohne Gesetze nicht funktionsfähig ist. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: das Tagesgeschehen in Bezug auf einen verantwortungsvollen Umgang mit beschränkten Ressourcen und auf die Einhaltung anerkannter ethischer Normen reflektieren; Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Gegebenheiten und deren Veränderungen beurteilen  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: sich mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung auseinander-setzen und dabei gemeinsam Zukunftsentwürfe skizzieren, welche helfen, sich, seinen Mitmenschen und der Umwelt Sorge zu tragen  Interessen: das wirtschaftliche, rechtliche, ökologische und politische Geschehen mit Aufmerksamkeit verfolgen  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): wirtschaftliche und rechtliche Problemstellungen mit Hilfe von Medien allein und im Team analysieren; Lösungsvarianten entwickeln, bewerten und einer Entscheidung zuführen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 106 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 36 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 7 1.1 Einführung  den Ursprung wirtschaftlichen Handelns erklären  die Aufgaben einer Unternehmung benennen  den Leistungsprozess mit den betroffenen Güterarten beschreiben  Betriebe anhand von Unterscheidungskriterien einordnen  Bedürfnispyramide Maslow  Wertschöpfungskette  Wirtschaftlichkeit und Produktivität  Güterarten  Wirtschaftssektoren Unternehmensportrait aus verschiedenen Branchen erstellen 10 1.2 Unternehmungsmodell  die einzelnen Umweltsphären unterscheiden und jeweilige Entwicklungen zuordnen  Änderungen in den Umweltsphären erkennen und mögliche Reaktionen der Wirtschaftsteilnehmerinnen/Wirtschaftsteilnehmer beurteilen  Anspruchsgruppen erkennen sowie mögliche Zielkonflikte daraus ableiten und erklären  ein nachhaltiges Unternehmungs-Umwelt-Modell anhand eines Fallbeispiels erklären  Einfaches Unternehmungsmodell  Stakeholder-Value Ansatz  Gegenseitige Erwartungen zwischen Anspruchsgruppen und Unternehmung  Zielbeziehungen Mit Hilfe des Unternehmensmodells aktuelle Ereignisse und Entwicklungen analysieren Rollenspiel mit verschiedenen Anspruchsgruppen 7 1.3 Einführung Unternehmungskonzept  Zusammenhang zwischen Grundstrategie, Leitbild und Unternehmenskonzept aufzeigen  die verschiedenen Bereiche des Unternehmungskonzepts abgrenzen  anhand eines einfachen Beispiels Ziele, Mittel und Verfahren für einzelne Bereiche herleiten  Inhalte einer Grundstrategie  Leistungswirtschaftlicher, finanzwirtschaftlicher und sozialer Bereich  Ziele, Ressourcen und Massnahmen Unternehmenskonzept aus Schülersicht erstellen; Ziele, Mittel und Verfahren während der Ausbildung Geeignete Techniken: Mindmap, Netzplan 12 1.4 Bereich Leistung: Organisation  Ablauf- und Aufbauorganisation unterscheiden  verschiedene Organisationsformen und deren Vor- und Nachteile nennen  anhand einfacher Fallbeispiele Organigramme zeichnen  Tätigkeiten mit Hilfe eines Flussdiagrammes aufzeigen  Flussdiagramm  Stellenbeschreib  Funktionsorientierte, produktorientierte und marktorientierte Organisation  Ein- und Mehrdimensionale Organisationsformen  Kontrollspanne  Informationswege Abläufe aus dem Rechnungswesen als Flussdiagramm darstellen Organisation eines Schulanlasses Vernetzung IPT: Bewerbung Praktikum, Einführung Prozesseinheit Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 107 1 24 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 12 2.1 Rechtsordnung und Grundbegriffe  die Rechtsordnung als wesentlichen Bestimmungsgrund sozialen Verhaltens erkennen  den Aufbau und die Aufgaben des schweizerischen Rechtssystems beschreiben  grosse Rechtsgebiete charakterisieren  gezielt und systematisch Fälle anhand praktischer und aktueller Rechtsfragen lösen  allgemeine Rechtsgrundsätze auf einfache Rechtsfälle anwenden  Recht / Sitte / Moral, Rechtsquellen  Unterschied öffentliches - privates Recht  Staats-, Verwaltungs-, Straf-, Zivil-, Obligationenrecht, Prozessrecht  Sachverhalt, Tatbestand, Tatbestandsmerkmale, Rechtsfolge, Rechtsanwendung  Einleitungsartikel ZGB 1 - 10 Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Besuch eines Gerichtsfalls am jeweiligen Bezirksgericht Geeignete Techniken: Zielharmonie, -neutralität und -konflikt mit Problemlösungsstrategie, Umgang mit Rechtsbüchern (Zitiertechnik) 10 2.2 ZGB: Personenrecht  Rechts-, Urteils-, Handlungs- und Deliktfähigkeit von natürlichen und juristischen Personen beschreiben und rechtliche Konsequenzen ableiten  die rechtlichen Folgen des Schutzes der Persönlichkeit erkennen und einfache Fälle dazu lösen  ZGB 11 - 19, ZGB 301, ZGB 333  ZGB 27 und ZGB 28 Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Hinweis auf Obligationen- und Strafrecht bei Persönlichkeitsverletzungen 2 2.3 ZGB: Sachenrecht  den Unterschied zwischen Besitz und Eigentum und die Regeln zum Übergang von Eigentum erklären  ZGB 641, ZGB 655ff, ZGB 713ff, ZGB 933ff Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 108 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 19 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 19 1.5 Bereich Leistung: Marketing  verschiedene Formen der Markuntersuchung unterscheiden und deren Zweckmässigkeit beurteilen  eine Marktsegmentierung nach verschiedenen Kriterien vornehmen  für einen vorgegebenen Fall typische Produkt- bzw. Markziele ableiten  wesentliche Konflikte innerhalb dieser Ziele und gegenüber den Anspruchsgruppen sowie der Umwelt beschreiben und Lösungsansätze entwickeln  Auswirkungen von Leistungszielen auf die anderen Unternehmungsbereiche beurteilen  Marketinginstrumente beschreiben und für eine vorgegebene Zielgruppe einen Marketing-Mix erstellen  Methoden der Marktumfrage  Marktsegmentierungskriterien  Unterschiedliche Marktgrössen  Produktpolitik  Preispolitik  Distributionspolitik  Kommunikationspolitik Beiträge zum Marketing (Texte, Werbespots) in Englisch Diskussionen zur Beeinflussbarkeit des Konsumverhaltens Aktuelle Marketingkampagne analysieren (z.B. Rivella, Nespresso) Geeignete Techniken: Brainstorming, Morphologischer Kasten, Mindmap, Nutzwertanalyse Vernetzung IPT: Einführung des YES- Projekts, anschliessend Produkt-, evtl. Preisdefinition und Marktabklärung für Miniunternehmen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 109 2. 32 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 18 2.4 OR: Allg. Bestimmungen  die Entstehung einer Obligation aus Vertrag, unerlaubter Handlung und ungerechtfertigter Bereicherung unterscheiden und anhand eigener Beispiele erklären  Verträge beurteilen bezüglich ihrer Entstehung  Verträge beurteilen bezüglich ihrer Erfüllung  einfache Problemstellungen bei Haftungsfragen beurteilen  Willensübereinstimmung OR 1ff, unerlaubte Handlung OR 41 ff, ungerechtfertigte Bereicherung OR 62ff  Nichtigkeit und deren Folgen; Anfechtbarkeit und deren Folgen  Erfüllung bezüglich Person, Ort (bei Spezies-, Gattungsware und Geld), Zeit (Gläubigerverzug, Schuldnerverzug mit Mahn-, Fixgeschäft) und Gegenstand (Nicht-, Schlechterfüllung)  Verjährung  Schaden, Rechtswidrigkeit, Verschulden, Vorsatz/Fahrlässigkeit bei Verschuldenshaftung, Kausalhaftung (Geschäftsherren-, Werkeigentümer-, Tierhalterhaftung und Haftung des Familienoberhauptes, Gefährdungshaftung), Folgen der Haftung Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Verbindung zum Rechnungswesen (Debitorenverluste) und zum öffentlichen Recht (SchKG) bei verspäteter Lieferung und Verjährung, (Strafrecht) bei Haftpflichtfällen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 110 14 2.5 OR: Kaufvertrag  die rechtlichen Regeln bezüglich Übergang von Nutzen und Gefahr sowie Eigentum bei Gattungs- und Speziesware auf einfache Fälle anwenden  die rechtlichen Folgen einer verspäteten Lieferung im kaufmännischen und nicht-kaufmännischen Verkehr unterscheiden  die speziellen Regeln des Kreditkaufs erklären  die Regeln bei Mängeln der Kaufsache erklären und auf einfache Rechtssituationen anwenden  OR 74, OR 184f und ZGB 714  OR 102ff (nicht- kaufmännischer Verkehr), OR 190 (kaufmännischer Verkehr)  Konsumkreditgesetz beim Kreditkauf und beim Leasing (Geltungsbereich, Rechtsfolgen)  Rechtsgewährleistung OR 193 und ZGB 933ff Sachgewährleistung (Schlechtlieferung mit offenen OR 197ff und verdeckten OR 210 Mängeln sowie Falschlieferung) Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Konsumentenschutzorganisa tionen: Vertreter einladen Iconomix-Lehrmaterial: Leasing Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 111 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 28 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 5 1.5 Business Plan  Sinn und Zweck eines Business Planes erläutern  unternehmerische und betriebliche Massnahmen in einer Unternehmensstrategie, dem Unternehmungskonzept und in einem Businessplan verorten sowie Wechselwirkungen zwischen den Bereichen Leistung, Finanzen und Soziales zeigen  Inhalt und Aufbau Business Plan Evtl. Einführung mit Business Canvas Präsentation von Businessplänen Geeignete Techniken: Mindmap, Nutzwertanalyse Vernetzung IPT: Businessplan der Miniunternehmen 9 1.6 Bereich Soziales: Personalpolitik  Formen der Personalhonorierung sowie die Vor- und Nachteile verschiedener Lohnarten erläutern  Bedeutung der Personalentwicklung für die Arbeitsproduktivität aufzeigen  Mitwirkungsalternativen und –modelle erklären und beurteilen  Zeitlohn, Akkordlohn, Prämienlohn  Formen der Motivation  Methoden der Personalentwicklung  Führungsformen Diskussionen zur Lohngerechtigkeit Lohnunterschiede Mann/Frau Hinweis auf VWL und Recht: - Lohn in der Mikroökonomie - Arbeitslosigkeit - Arbeitsvertrag, Kündigung Iconomix-Lehrmaterial (Lohnunterschiede; Spitzenverdiener) 14 1.7 Bereich Finanzen  finanzwirtschaftliche Ziele unter Verwendung der Kennzahlen formulieren  verschiedene Finanzierungsformen erläutern und vergleichen: Fremd- und Beteiligungsfinanzierung sowie Selbstfinanzierung und Finanzierung aus Vermögensumschichtung  für eine konkrete Situation einen Lösungsvorschlag zur Kapitalbeschaffung unterbreiten  Liquidität, Sicherheit, Rentabilität  Goldene Finanzierungsregel  Gedeckte und ungedeckte Kredite  Obligationen, Namenaktien, Inhaberaktien, Partizipationsscheine Bilanz und ER von Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten erstellen und vergleichen Geschäftsbericht ausgewählter Unternehmen studieren und Kennzahlen berechnen Iconomix-Lehrmaterial: Aktien und Obligationen, Anlagefonds Verbindung FRW und IPT Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 112 3. 25 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 11 2.6 Gesellschaftsrecht und Handelsregister  anhand der wichtigsten Kriterien Einzelunternehmung, Personen- und Kapitalgesellschaften unterscheiden  anhand einfacher Beispiele mit Hilfe des Obligationenrechtes einen Vorschlag für eine geeignete Rechtsform machen. Sie begründen ihre Wahl  den Sinn des Handelsregisters, die Voraussetzungen und wesentliche Folgen des Handelsregistereintrags benennen  Kriterien: Haftung, Kapital, Kapitalbeschaffung, Anzahl Gründer, Fortbestand, Selbständigkeit, Steuern  Eintragungspflicht, Auswirkung auf Entstehung, Buchführung, SchKG, Firmenrecht  Konzern Portraitieren von Unternehmen mit unterschiedlichen Gesellschaftsformen, Unternehmensstruktur in der eigenen Wohngemeinde aufzeigen Geeignete Technik: Mindmap, Nutzwertanalyse Iconomix-Lehrmaterial: Aktien und Obligationen, die AG in Aktion Verbindung zur BWL (Finanzierung) zum FRW (Gesellschaftsbuchungen) Vernetzung IPT: Gründung einer AG 8 2.7 ZGB: Familienrecht  die Vor- und Nachteile des Konkubinats und wesentlichen Inhaltspunkte eines möglichen Konkubinatsvertrags benennen  wesentliche Wirkungen der Ehe erklären  die verschiedenen Güterstände charakterisieren und deren Eignung in konkreten Situationen abschätzen  Folgen einer Ehescheidung benennen  Finanziell und rechtlich  gegenseitiger Beistand, Beiträge an die Gemeinschaft, Vertretung nach Aussen  Errungenschaftsbeteiligung, Gütergemeinschaft, Gütertrennung  Finanziell (Vermögensaufteilung, Vorsorgegelder, Unterhaltszahlungen) Formen des Zusammenlebens aufzeigen (Verbindung zur Soziologie) Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Mögliche Anlaufstellen bei Konflikten zeigen (Mediator, Friedensrichter), Vertreter einladen 6 2.8 ZGB: Erbrecht  das Testament und den Erbvertrag in Entstehung und Wirkung unterscheiden  verwandtschaftliche Verhältnisse in Form eines Stammbaums darstellen und daraus die gesetzlichen Erb- und die Pflichtteile ablesen  Entstehung und Wirkung  Erbrechtliche Regeln bezüglich Nachkommen, elterlichem und grosselterlichem Stamm und dem überlebenden Ehegatten Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Erbschaftssteuer Besuch bei einem Notar oder beim Erbschaftsamt Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 113 3. 27 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 12 3.1 Mikroökonomie: Marktmechanismus  anhand eines Beispiels erklären, wie Wirtschaftssubjekte Entscheidungen zur Bedürfnisbefriedigung treffen  die Funktionsweise des Marktes (Preismechanismus) beschreiben  Folgen der Veränderung des Marktgleichgewichts im Preis-Mengen-Diagramm einzeichnen und erläutern  Arten von Bedürfnissen  Prinzipien zur Bedürfnisbefriedigung  Homo oeconomicus  Gleichgewichtspreis und - menge  Angebots- und Nachfrageüberhang  Gründe für die Verschiebung der Angebots- und Nachfragekurve  Elastizitäten Die Auswirkungen aktueller Ereignisse auf Angebot und Nachfrage im Preis-Mengen- Diagramm analysieren Iconomix-Lehrmaterial 15 3.2 Marktversagen und wirtschaftspolitische Markteingriffe  die verschiedenen Gründe für Marktversagen erklären  die Folgen von wirtschaftspolitischen Eingriffen in Märkte anhand des Angebots- und Nachfragemodells ermitteln  die Auswirkungen von Markteingriffen auf den Wohlstand beurteilen  die Bedeutung von Lenkungsinstrumente für ein nachhaltiges Wirtschaften beschreiben  eine eigene Meinung zur Wünschbarkeit der Eingriffe bilden und vertreten  Externe Effekte  Monopole  öffentliche Güter  Folgen von Preiskontrolle und Steuern  Wohlfahrtseffekte  Umweltpolitik  CO2-Abgabe und Emissionszertifikate Fallstudien (z.B. Alcopops) Diskussion zur Trittbrettfahrer Problematik Beiträge zur Globalisierung und Nachhaltigkeit bearbeiten Iconomix-Lehrmaterial Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 114 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 14 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 14 1.8 Spezielle BWL: Banken und Börse  die Funktionsweise und die Bedeutung der Banken in den Grundzügen beschreiben  einzelne Bankengruppen voneinander unterscheiden  Merkmale verschiedener Geschäftsfelder aufzeigen.  die Grundstruktur einer Bankbilanz erklären und die Bedeutung der Höhe der Eigenkapitalbasis in Bezug auf das Risiko einschätzen  die Funktionsweise der Börse in den Grundzügen beschreiben und die an ihr gehandelten Effekten erläutern  anhand vorgegebener Merkmale die gängigsten Anlagestrategien vorschlagen  Grössen-, Risiko-, Fristentransformation  Grossbanken, Kantonalbanken, Raiffeisenbanken, Privatbanken  Kreditvergabeprozess  Zinsdifferenzgeschäft  Kommissionsgeschäft  Aktien, Obligationen, Fonds, Lebensversicherung  Magisches Dreieck der Kapitalanlage Rollenspiel: Unternehmung (Kapitalbeschaffung) und Bank Erstellung Flussdiagramm Kreditvergabe Anlagestrategie für einen Schüler erstellen Banking Today Börsenspiel Iconomix-Lehrmaterial: Was ist eine Bank? Besuch eines Anlageberaters Verbindung zum Recht (KKG) zum FRW (Bankbelege/Kontenauszüge ) Vernetzung IPT: Bankkonto Miniunternehmen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 115 4. 10 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 10 2.9 OR: Mietvertrag  die Regeln zur Entstehung und Auflösung von Mietsverhältnissen erklären  Regeln bei Mängel an der Mietsache benennen  grundsätzliche Bestimmungen zu missbräuchlichen Mietzinsen nennen  OR 253ff, OR 266 - 266o, OR 267, OR 268, OR 271ff  OR 256, OR 257g - 259h  OR 269, OR 269a, OR 269d, OR 270f Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Mietvertrag gemeinsam anschauen, was ist zu beachten bei der ersten eigenen Wohnung? Besuch eines Vertreters der Mieterschlichtungsstelle Iconomix-Lehrmaterial: Immobilienmarkt Verbindung zur VWL (Wohnungs-, Mietmarkt) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 116 4. 36 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 6 3.3 Einführung Makroökonomie: gesamtwirtschaftliche Daten  das Verhalten und Zusammenwirken der Wirtschaftsakteure im erweiterten Wirtschaftskreislauf analysieren  die drei Arten zur Berechnung des Bruttoinlandprodukts erklären  neue Indikatoren für das nachhaltige Wirtschaften als Ergänzung zum BIP beschreiben  Geldflüsse im erweiterten Wirtschaftskreislauf  Funktionen BIP Vergleich und Interpretation der Daten verschiedener Volkswirtschaften Bruttonationalglück am Beispiel Bhutan 14 3.4 Geld, Preisstabilität und Geldpolitik  die Bedeutung von Geld für die Entwicklung einer Volkswirtschaft anhand derer Eigenschaften darlegen  das in der Schweiz angewandte Konzept zur Messung des Preisniveaus beschreiben  den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation im Modell analysieren  die Ursachen und Folgen der Inflation und Deflation erklären  die Instrumente der Nationalbank zur Geldmengensteuerung erklären und deren Wirksamkeit einschätzen  Funktionen von Geld  Geldmengen  LIK  Instrumente zur Geldmengensteuerung  Geldpolitisches Konzept der SNB Beiträge zur aktuellen Geldpolitik Auswirkungen der Aufhebung des Euro- Mindestkurses von 2015 Auswirkungen der Negativzinsen Iconomix-Lehrmaterial 16 3.5 Konjunkturpolitik  die Phasen eines Konjunkturzyklus beschreiben  die Ursachen für den Auf- und Abschwung erläutern  die Instrumente einer expansiven und restriktiven Konjunkturpolitik erklären und deren Wirkungen einschätzen  die Interdependenzen zwischen Preisstabilität, Arbeitslosigkeit und Konjunkturverlauf einschätzen  Konjunkturzyklus  Konjunkturindikatoren  Geld- und Fiskalpolitik  Probleme der antizyklischen Konjunkturpolitik Analyse aktueller Konjunkturdaten, eigene Prognosen erstellen Iconomix-Lehrmaterial Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 117 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 22 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 14 1.9 Spezielle BWL: Versicherungen  das Grundprinzip des Versicherungswesens beschreiben und deren Probleme aufzeigen  typische Risiken für Privatpersonen und für Unternehmungen beschreiben sowie Möglichkeiten des finanziellen Schutzes durch Versicherungen nennen  Versicherungsvorschläge für konkrete Situationen entwickeln  Merkmale und Funktionsweise staatlicher und privater Vorsorge nennen  Risikoanalyse  Moral Hazard  Privatversicherung  Sozialversicherungen  Drei Säulen System Erstellen eines Risikoprofils mit entsprechenden Lösungsvorschlägen Iconomix-Lehrmaterial: Altersvorsorge, Was ist eine Versicherung? Verbindung zum FRW (Sozialabzüge berechnen und verbuchen) zum Recht (Haftungsverhältnisse) 8 1.10 Bereich Soziales: Sozialverantwortliches Handeln und Nachhaltigkeit  die Bedeutung von Corporate Social Responsibility erkennen und erklären  Instrumente für die Umsetzung der CSR anhand von ausgewählten Beispielen aus der Unternehmungswelt beschreiben  Menschenrechte  Umweltgesetze Beiträge von NGO‘s (Greenpeace, Erklärung von Bern, Amnesty International usw.) bearbeiten Verbindung zur VWL (externe Effekte) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 118 5. 24 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 13 2.10 OR: Arbeitsvertrag  wesentliche Charakteristikas des Arbeitsvertrag, nennen  die Regeln zur Entstehung und Inhalt von Arbeitsverträgen erklären  Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer benennen  Regeln zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses auf einfache Fälle anwenden  Sorgfaltspflicht  OR 319f mit Erklärung zu dispositiven, relativ und absolut zwingenden Regeln.  Lohn, Freizeit /Ferien, Arbeitszeugnis; Arbeits-, Sorgfalts-, Treue, Herausgabepflicht, Überstunden  ordentliche, fristlose und missbräuchliche Kündigung, Kündigung zur Unzeit Bewerbungsschreiben für das Jahrespraktikum optimieren Muster Arbeitsvertrag oder Lehrlingsvertrag ausfüllen Kündigungsschreiben analysieren Besuch beim Arbeitsgericht, Besuch eines Gewerkschaftsvertreters z.B. der unentgeltlichen Rechtsauskunft 11 2.11 Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz  Einzel- und Gesamtvollstreckung unterscheiden  Abläufe und Fristen mit Hilfe des Gesetzes herleiten  einen einfachen Kollokationsplan mit Hilfe des Gesetzes erstellen  Pfändung/Pfandverwertung, Betreibung auf Konkurs und Wechselbetreibung  Betreibungs-, Fortsetzungs-, Verwertungsbegehren; Verlustschein aus Pfändung und aus Konkurs, Pfandausfallschein  Schuldner in Klasse einteilen Einführung mit Iconomix- Lehrmaterial: Budget-Spiel Zeitungsartikel zum Thema Verschuldung Jugendlicher Besuch eines Betreibungs-, Konkursamtes Besuch eines Vertreters der Schuldenberatung Aargau/Solothurn Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 119 5. 26 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 12 3.6 Wachstum  Wachstum als langfristiges Phänomen erkennen  Faktoren des Wachstums beschreiben  nachhaltiges Wachstum erklären  Aussagekraft des BIP als Massstab für Wohlfahrt beurteilen  Unterschied zwischen Konjunktur und Wachstum  Beschäftigung und Arbeitsproduktivität, politische Stabilität, Rechtssystem  Unterschied qualitatives und quantitatives Wachstum  Wohlstand vs. Wohlfahrt, Wertschöpfung und NPO's/unbezahlte Arbeit, BIP und Verteilung (Lorenzkurve), BIP und Lebenshaltungskosten Iconomix-Lehrmaterial: Wachstum und Entwicklung Verbindung zur BWL (Soziales: Sozialverantwortliches Handeln und Nachhaltigkeit) 14 3.7 Arbeitsmarkt  den Arbeitsmarkt grafisch und verbal beschreiben  Formen der Arbeitslosigkeit beschreiben  Kenngrössen zur Messung der Arbeitsmarktsituation beschreiben  Arbeitsangebot und - Nachfrage im Preis-Mengen- Diagramm zeichnen  Sockelarbeitslosigkeit (friktionell und strukturell) und konjunkturelle Arbeitslosigkeit  Arbeitslosenquote, Erwerbsquote, Erwerbstätigenquote Einführung Bundesamt für Statistik Arbeitsmarkt Zeitungsartikel Iconomix: Lohnunterschiede Verbindung zur BWL (Personalpolitik) zum Recht (Arbeitsvertrag) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 120 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 12 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 12 2.12 Steuerrecht  Grundprinzipien des Steuerrechts und mindestens drei Steuern auf Bundes- und Kantonsebene nennen  Steuersatz, Steuerfuss und Steuertarif unterscheiden, erklären und anwenden  indirekte Steuer und direkte Steuern, Ausfüllen einer einfachen Steuererklärung  Aufgrund des steuerbaren Einkommens die Einkommenssteuer berechnen Leitfaden Beobachter: Steuern leicht gemacht Leitfaden Bund: Leitfaden für zukünftige Steuerpflichtige Besuch auf einem Steueramt Ausfüllen Steuererklärung in Papierform und/oder easy tax Verbindung zur VWL (Staatsfinanzen) zum FRW (Mehrwerts-, Verrechnungssteuer) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 121 6. 32 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 16 3.8 Staatsfinanzen  verschiedene Staatsausgaben beschreiben  Ursachen für die wachsende Staatsquote nennen  Staatseinnahmen und deren Zweck beschreiben  Vor- und Nachteile von Staatsdefiziten erklären  Regeln der nachhaltigen Staatsverschuldung nennen  Unterschied Bundes-, Kantonsausgaben, wichtigste Ausgabenposten  Neue Staatsaufgaben, Einkommenselastizität, Arbeitsproduktivität  direkte und indirekte Steuern, Fiskal-, Lenkungs-, Umverteilungszweck  Nachteile: Verdrängung, Zinskosten, Monetisierung, Demokratie Vorteile: Investitionen, Steuerglättung, makroökonomischer Stabilisator  Goldene Finanzierungsregel, konstante Schuldenquote, Ausgaben- = Wirtschaftswachstum  Schuldenbremse Einstieg: Schuldenuhr Bundesamt für Statistik: Staatsausgaben / Staatseinnahmen Iconomix-Lehrmaterial: Staatsverschuldung Verbindung zur VWL (Mikro: Eingriffe in den Markt: Steuern) zum Recht (Steuerrecht) 16 3.9 Aussenwirtschaft  komparative Kostenvorteile beschreiben  Zahlungsbilanz und ihre Bestandteile nennen  verschiedene Formen des Protektionismus und der Handelsliberalisierung beschreiben  flexible und fixe Wechselkurssysteme beschreiben  Europäische Währungsunion und deren Auswirkung innerhalb der EU und bezüglich Schweiz EU beschreiben  wirtschaftliche, ökologische und energiepolitische Aspekte der globalen wirtschaftlichen Verflechtung beurteilen  Theorie von David Riccardo; Vor- und Nachteile des internationalen Handels  Zahlungsbilanz, Leistungs-, Kapitalverkehrsbilanz  Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse Multilaterale, bilaterale und regionale Abkommen  Wechselkurssysteme Einstieg: ECO-Kompakt David Ricardo Bundesamt für Statistik: Zahlungsbilanz Iconomix-Lehrmaterial: Arbeitsteilung und Handel, Parallelimporte, Europäische Währungsunion Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 122 Fach Finanz- und Rechnungswesen 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 180 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden erfahren das Finanz- und Rechnungswesen und die Daten, die es liefert, als wichtige Grundlagen und Instrumente unternehmenspolitischer Entscheidungen. Im Mittelpunkt steht die Informationsfunktion für interne und externe Zwecke, wobei ein besonderes Augenmerk der Rolle des Rechnungswesens bei der Ermittlung des Unternehmenserfolges gilt. Deshalb bildet auch die Kosten- und Leistungsrechnung mit ihrer Bedeutung für die Steuerung des Unter-nehmens ein zentrales Lerngebiet. Im Besonderen sind die Lernenden fähig, eine Finanzbuchhaltung (FIBU), welche den gesetzlichen Bestimmungen und Gepflogenheiten der Wirtschaftspraxis entspricht, zu führen und auszuwerten, die grundlegenden Zusammenhänge der Betriebsabrechnung zu verstehen, die notwendigen Berechnungen im kaufmännischen Bereich anzustellen und finanzwirtschaftliche Analysen durchzuführen. Überdies kennen die Lernenden das Buchführungs- und Rechnungslegungsrecht und setzen sich mit seinen Vorschriften auseinander. Dadurch festigt sich das Verständnis für den Stellenwert des Finanz- und Rechnungswesens in einer Unternehmung, für unternehmerische und betriebliche Strukturen sowie Prozesse und für die Ansprüche, die von verschiedenen Interessengruppen an die Unternehmung gestellt werden. Zudem zeigt der Unterricht die fächerübergreifenden Zusammenhänge zur Volkswirtschaftslehre, zur Betriebswirtschaftslehre, zum Wirtschaftsrecht und zu quantitativen Methoden. (Quelle: Rahmenlehrplan, 2012) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 123 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: Finanzdienstleistungen und die Interessen ihrer Akteure auf einen verantwortungsvollen Umgang mit beschränkten Ressourcen und auf die Einhaltung anerkannter ethischer Normen beurteilen; Unternehmen mithilfe finanzieller und betrieblicher Wertgrössen positionieren  Arbeits- und Lernverhalten: die bei der Arbeit mit Zahlen gebotene Sorgfalt, Ausdauer und Konzentration beweisen und das Selbstvertrauen in die eigenen numerischen Fähigkeiten stärken  Interessen: das wirtschaftliche Geschehen verfolgen und Berichte über das Finanz- und Rechnungswesen in den Medien beachten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Daten mithilfe von Tabellenkalkulation und Grafik erfassen und aufbereiten sowie Umgang mit Software üben (Quelle: Rahmenlehrplan 2012) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 124 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 60 1. Grundlagen der Finanzbuchhaltung Die Lernenden können 1 20 1.1. Doppelte Buchhaltung  Bilanzen von kleinen und mittleren Unternehmen korrekt mithilfe der Gruppen Umlaufvermögen, Anlagevermögen, Fremdkapital und Eigenkapital gliedern sowie die Gliederungsprinzipien erklären  Kapitalbeschaffung, Kapitalrückzahlung, Vermögensbeschaffung und Vermögensabbau beschreiben und deren Auswirkungen auf die Bilanz zeigen  den Aufbau der Erfolgsrechnung erläutern  Aufbau und Konten einer Buchhaltung anhand der Klassen, Hauptgruppen und Einzelkonti 1 bis 9 nach «Kontenrahmen KMU» (Walter Sterchi) erklären und Konten richtig zuordnen  Aufbau Bilanz und Erfolgsrechnung  Einführung in die Notwendigkeit einer doppelten Buchhaltung im Gegensatz zu einer einfachen Buchhaltung.  Einstufige Erfolgsrechnung  Systematik des Kontenrahmens KMU verstehen POU:  Einstieg mit Fallstudie aus dem Erfahrungsbereich der Lernenden WIR:  Bilanzgliederung: 3 Wirtschaftssektoren  Verknüpfung mit Rechtsformen POU:  Kontenplan für Unternehmen verschiedener Branchen analysieren 1 15 1.2. Geschäftsfälle  einfache, miteinander zusammenhängende Geschäftsabläufe verschiedenartiger Betriebe verbuchen und Abschlüsse mit geeigneten Hilfsmitteln erstellen  die Auswirkungen von erfolgs- und nicht erfolgswirksamen sowie liquiditäts- und nicht liquiditätswirksamen Geschäftsfällen auf die Bilanz und die Erfolgsrechnung erklären  Aktiv- und Passivtausch  Buchungssätze für Dienstleistungsunternehmen  Aktiv-, Passiv-, Aufwands- und Ertragskonto  Journal und Hauptbuch POU / IPT  Praxisbelege verbuchen  Belegwesen und Schritte zur Registrierung von Buchungsbelegen (Kontierungsstempel)  Einsatz einfache Buchhaltungssoftware (Semester 1). Praktisches Fallbeispiel mit geeignetem Buchhaltungsprogramm (Semester 4). Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 125 1 2. Warenverkehr und Kalkulation Die Lernenden können: 1 10 2.1. Konten des Warenhandels (exkl. Verluste aus Forderungen)  Einkaufs- und Verkaufsgeschäftsfälle (inkl. Aufwands- und Ertragsminderungen, exkl. endgültige Debitorenverluste) über die Konten für den Warenhandel verbuchen und die Konten ab- schliessen  zentrale Grössen wie Einstand der eingekauften und verkauften Waren, Bruttoerlös, Nettoerlös und Bruttogewinn ermitteln  Warenbestand nur als ruhendes Konto führen  Bestandskorrektur  Bezugskosten  Zweistufige Erfolgsrechnung WIR:  Beschaffungsprozesse und Lagerprogramme  Transportkosten gemäss Art. 189 Abs. 1 OR  Lagerhaltungskosten 1 3. Geld- und Kreditverkehr Die Lernenden können 1 5 3.1. Skonto, Rabatt  Skonto, Rabatt berechnen  Verbuchen, sowie Storno vornehmen können 1 2. Warenverkehr und Kalkulation Die Lernenden können: 1 10 2.2. Mehrwertsteuer (MWST)  Grundzüge und Zweck der MWST-Systematik erläutern  MWST-Geschäftsfälle verbuchen und abrechnen (inkl. Zahlung)  Netto- und Saldosteuersatzmethode anwenden  eine MWST-Abrechnung erstellen  Besteuerung des Mehrwerts bei Unternehmen  Abrechnung der Mehrwertsteuer nach vereinbartem Entgelt  Vorsteuer und Umsatzsteuer berechnen  Unterscheidung der Vorsteuer in Konto 1170 und 1171 WIR:  Staatseinnahmen, direkte/indirekte Steuern, Wertschöpfungskette  Steuerrecht  Hinweis auf Abrechnung nach vereinnahmtem Entgelt Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 126 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 51 2. Warenverkehr und Kalkulation Die Lernenden können: 2 4 2.3. Mehrstufige Erfolgsrechnungen  die gesetzlichen Mindestgliederungsvorschriften für die Erfolgsrechnung anwenden  mehrstufige Erfolgsrechnungen mit Ausweis von Bruttogewinn, Betriebs- und Unternehmungsergebnis sowie EBIT und EBITDA erstellen und interpretieren  3-stufige Erfolgsrechnung erstellen (Bruttogewinn, Betriebserfolg, Unternehmenserfolg)  EBITDA und EBIT interpretieren POU:  Erfolgsrechnung aus Geschäftsbericht analysieren 2 15 2.4. Gesamt- und Einzelkalkulation, Kalkulationsgrössen  das Gesamtkalkulationsschema erstellen und die Kalkulationsgrössen aus den Erfolgszahlen errechnen  vom Einstandspreis zum Nettoerlös und umgekehrt mittels Bruttogewinnmarge und -zuschlag sowie Gemeinkosten- und Reingewinnzuschlag rechnen  das Einzelkalkulationsschema eines Handelbetriebs inkl. MWST (Vorsteuer und Umsatzsteuer) anwenden  Bruttogewinnzuschlag und – quote  Reingewinnzuschlag und – quote  Handelsmarge POU / IPT:  Excel für Kalkulationen einsetzen WIR:  Produkt- und Marktziele 2 6 2.5 Verluste aus Forderungen  Endgültige Debitorenverluste verbuchen und die Konten abschliessen  direkte Abschreibung von endgültigen Debitorenverlusten  Korrektur der Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) WIR:  Beschaffungsprozesse und Lagerprogramme  SchKG  Betreibungsverfahren  Verlustschein POU:  Mahnbrief Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 127 2 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 2 6 4.1. Delkredere  die mutmasslichen Debitorenverluste festlegen und auf die richtigen Konten verbuchen  Indirekte Abschreibung von mutmasslichen Debitorenverlusten 2 3. Geld- und Kreditverkehr Die Lernenden können 2 10 3.2. Geschäftsfälle mit Fremdwährungen  Fremdwährungen unter Anwendung von Kursen (Noten-/ Devisenkurse, Geld-/Briefkurse) umrechnen  Geschäftsfälle in fremder Währung inkl. Ausgleich der Kursdifferenz bei Zahlung und bei Bilanzierung (Tages-, Buch- und Bilanzkurs) erfassen und verbuchen  Kursgewinne bzw. –verluste verbuchen.  Kurstabellen der Banken verstehen WIR:  Einfluss von Wechselkursen auf Exporte und Importe  Wirtschafts- und Währungsraum 2 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 2 10 4.2. Abschreibungen  den Zweck der Abschreibungen erklären und Abschreibungsbeträge linear und geometrisch degressiv berechnen  den Abschreibungsbetrag gemäss direkter und indirekter Abschreibungsmethode mithilfe der richtigen Konten verbuchen  einen Wechsel der Abschreibungsmethode (inkl. Berechnungen) buchhalterisch durchführen  Betriebswirtschaftlich angemessene Abschreibungen vom Anlagevermögen berechnen  nach der direkten oder indirekten Methode verbuchen  Steuerungsmöglichkeiten des ausgewiesenen Gewinnes aufzeigen  Gewinn oder Verlust aus Verkauf einer alten Anlage verbuchen. WIR:  Höchstabschreibungssät ze (Bundessteuer): Tabelle vom Eidg. Finanzdepartement Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 128 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 60 5. Kosten- und Leistungsrechnung Die Lernenden können: . 3 20 5.1. Deckungsbeitrag und Break-Even  die zwei Systeme Vollkosten- und Teilkostenrechnung unterscheiden  Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen  Aufteilung der Selbstkosten in variable und fixe Kosten  Berechnung von Deckungsbeitrag und Nutzschwelle (Break-Even- Point) mengen- und wertmässig. POU:  Mathematik: Lineare Gleichungssysteme (graphisch und analytisch)  Praktisches Beispiel: Organisation einer Klassenzusammenkunft (Programmierung von Excel-Formel) 3 3. Geld- und Kreditverkehr Die Lernenden können 3 4 3.3. Zinsen  die allgemeine Zinsformel nach Deutscher Usanz (360/30) inkl. Umformungen anwenden  Berechnen von Bank- und Darlehenszinsen sowie Marchzinsen WIR:  Original Kontoauszüge verwenden, Zinsberechnungen der Bank nachvollziehen und selbst erstellen (Excel) IPT:  Nutzschwelle mit verschiedenen Szenarien berechnen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 129 3 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 3 15 4.3. Rechnungs- abgrenzungen und Rückstellungen  den Periodenerfolg mithilfe der entsprechenden Konten korrekt abgrenzen und überspringende Posten bereinigen  Rückstellungen verschiedener Art bilden, auflösen und von den passiven Rechnungsabgrenzungen unterscheiden  Notwendigkeit von Rechnungsabgrenzungen erkennen, abzugrenzende Aufwände und Erträge berechnen und verbuchen  Berechnung der Korrekturwerte  Vorbereiten des Jahresabschlusses  Steuerungsmöglichkeiten des ausgewiesenen Gewinnes WIR:  Fallstudie: Verlust trotz gutem Geschäftsgang Hinweis: Lernkartei zu Begrifflichkeiten: leistungsguthaben, Leistungsschuld, Geldguthaben, Geldschuld 3 6. Personal/ Gehalt Die Lernenden können: 3 11 6.1. Lohnabrechnungen und Arbeitgeberbeiträge  Lohnabrechnungen erstellen und verbuchen  Arbeitgeberbeiträge berechnen und auf die richtigen Konten verbuchen  Lohnabrechnungen erstellen und verbuchen  Bruttolohn und Nettolohn unterscheiden, Personalaufwand als Summe von Bruttolohn und Sozialleistungen verstehen WIR:  Einzelarbeitsvertrag (Lohnfortzahlung, Überstunden, Überzeit)  Sozialversicherungen (3 Säulen-Prinzip, Sinn und Zweck für die Arbeitnehmer)  Personalwesen  Originalbelege lesen  Auswirkungen von sozialpolitischen Entscheiden auf Liquidität, Sicherheit und Rentabilität von Unternehmen beurteilen IPT:  Lohnabrechnung für Mitarbeiter Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 130 3 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 3 10 4.4. Besondere Geschäftsfälle und Abschluss bei Einzel- unternehmungen  Eigenlohn, Eigenzins, Privatbezüge, Kapitalveränderungen und Geschäftserfolg auf die richtigen Konten verbuchen und diese korrekt abschliessen  die Grösse Unternehmereinkommen (Eigenlohn, Eigenzins, Geschäftserfolg) berechnen  Konto Privat  Warenentnahmen durch den Eigentümer  Familie arbeitet im Unternehmen mit WIR:  Gesellschaftsrecht  Direkte Steuern und MWST  Konsequenzen: kein Eigenlohn Hinweis: Verbuchen und Abschluss Kollektivgesellschaft gemäss Fachschaftsrichtlinie Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 131 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 45 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 4 12 4.5. Besondere Geschäftsfälle und Abschluss bei Aktiengesellschaften (inkl. Gewinnverteilung)  die besonderen Konten der Aktiengesellschaft führen (inkl. Abschlusskonten)  einen Gewinnverteilungsplan unter Berücksichtigung von nicht einbezahltem Aktienkapital aufstellen und die Gewinnverteilung verbuchen (inkl. Auszahlungen)  eine Kapitalerhöhung (Agio, Zeichnung und Liberierung) buchhalterisch korrekt durchführen  Bilanzgewinn, Bilanzverlust, Unterbilanz und Überschuldung erklären sowie einen Verlust korrekt erfassen und verbuchen (in Abstimmung mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht)  Konto: Aktien-, Partizipationskapital, Reserven, Dividenden, Verlust- und Gewinnvortrag  Gewinnverteilungsplan unter Berücksichtigung der gesetzlichen Reservevorschriften erstellen und verbuchen  Entsprechende OR-Artikel anwenden WIR:  Gesellschaftsrecht: Eignung und Gefahren verschiedener Rechtsformen  Börsen- und Fusionsgesetz  Finanzierungsformen  Möglichkeiten der finanziellen Sanierung eines Unternehmens, ausgehend von Art. 725 f. OR, beurteilen POU / IPT / IDAF:  Geschäftsbericht analysieren  Gewinnverteilungsantrag  Vergleich mit internationalen Bestimmungen und Vorschriften  Nachtragungsbuchungen und Gewinnverteilung mit dem Computer Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 132 4 7. Bilanz- und Erfolgsanalyse Die Lernenden können: 4 12 7.1. Bilanz- und Erfolgsanalyse  eine Jahresrechnung formell und materiell bereinigen  Kennzahlen aus den Bereichen Finanzierung, Sicherheit, Liquidität und Rentabilität anhand von vorgegebenen Formeln berechnen und beurteilen  geeignete Massnahmen zur Verbesserung vorschlagen, falls die Beurteilung mittels Kennzahlen ungenügend ausfällt  Bilanz- Erfolgs- und Aktivitätskennzahlen berechnen und beurteilen, Verbesserungsvorschläge machen  Branchenvergleiche  Kaufleute nutzen die Informationen aus der Buchhaltung ihres Unternehmens als Führungsinstrument  Original Jahresrechnungen von einfachen Unternehmen verwenden (z.B: Kleinbrauerei)  Kennzahlen werden an der Prüfung vorgegeben, die optimalen Werte kennen WIR:  Finanzierung (finanzwirtschaftliche Ziele, Leverage-Effekt)  Goldene Bilanzregel  Controlling  Auswirkungen einer renditeorientierten Unternehmensführung und Alternativen erkennen und beurteilen POU:  Abschlussrechnungen in Geschäftsberichten analysieren  Rollenspiel: Gespräch bei einer Bank zwecks Erhöhung der Kreditlimite, Besprechung einer Jahresrechnung zwischen Treuhänder und Unternehmer IDAF:  Analyse von Geschäftsberichten 4 1. Grundlagen der Finanzbuchhaltung Die Lernenden können 4 2 1.3. Rechtliche Rahmenbedingungen  die obligationenrechtlichen Vorschriften für die kaufmännische Buchführung und für die Rechnungslegung erfassen  die gesetzlichen Mindestgliederungsvorschriften für die Jahresrechnung anwenden  Art. 959a-c OR Kontenplan ist vorgegeben 4 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 133 4 2 4.6. Konzernrechnung und internationale Rechnungslegung  nationale und internationale Regelwerke für Konzerne und börsenkotierte Unternehmen (Swiss- GAAP-FER, IFRS, US- GAAP) überblicken und unterscheiden WIR:  Rechtliche Vorschriften anhand eines Geschäftsberichtes prüfen, wichtige Teile interpretieren  Geschäftsberichte vergleichen 4 5 4.7. Bewertungen  die gesetzlichen Bewertungs- und Rechnungslegungsvorschriften anwenden  Art. 960ff. OR (neue Rechnungslegungsordnung seit 01.01.2013)  Verweis auf Punkt 5.7 WIR:  Bewertungsgrundsätze gemäss OR  Gesetzliche Folgen einer Missachtung der Bewertungsvorschriften erläutern 4 12 4.8. Stille Reserven  den Begriff der stillen Reserven erläutern  stille Reserven bilden und auflösen (inkl. Verbuchung)  eine materielle Bilanzbereinigung (Überleitung der externen Jahresrechnung in die interne) durchführen  Gläubigerschutz (OR)  Auswirkungen auf den Jahresabschluss  Echte und ‚frisierte’ Bilanzen  Problematik des Vertrauens in Unternehmungen bei schwankenden Gewinnen diskutieren WIR:  Maximale Abschreibungssätze (Steuerrecht) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 134 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 54 3. Geld- und Kreditverkehr Die Lernenden können 5 2 3.4. Konten des Geld- und Kreditverkehrs  die Konten des Geld- und Kreditverkehrs inkl. Ausweis erklären und führen  Geschäftsfälle nach dem System der Offenpostenbuchhaltung verbuchen und abschliessen  Einzelkonten Debitoren und Kreditoren und Übertrag in Sammelkonten  Geschäftsfälle im Zusammenhang mit dem Bank- und Postkonto buchen  Offenpostenbuchhaltung: Verbuchen, abschliessen und Rückbuchung der offenen Rechnung nach der Wiedereröffnung  Verknüpfung zum Thema MWST-Abrechnung herstellen POU:  Originalbank- und Postbeleg verbuchen 5 6 3.5. Bank-Kontokorrent (inkl. Verrechnungssteuer)  ein vorgegebenes Kontokorrentkonto interpretieren und kontrollieren  Geschäftsfälle des Kontokorrentkontos der Unternehmung (inkl. Verrechnungssteuer) verbuchen  gesetzliche Grundlage, Systematik und Zweck der Verrechnungssteuer erklären (in Abstimmung mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht)  Brutto- und Nettoverbuchung, Debitor Verrechnungssteuer WIR:  Steuerrecht  Finanzierung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 135 5 8. Wertschriften, Immobilien und mobile Sachanlagen Die Lernenden können: 5 12 8.1. Konten im Zusammenhang mit Wertschriften, Immobilien und mobilen Sachanlagen  Wertschriftenkäufe und -verkäufe, Rückzahlungen von Obligationen, Anpassung von Buchwerten, Dividenden- und Zinserträge (inkl. Verrechnungssteuer), Bankspesen und Kursverluste mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen  Nominalwert, Kurswert, Marchzinsen, Schlusswert und Spesen korrekt ermitteln und verwenden  Immobilienkäufe und -verkäufe, Veränderung von Hypotheken, Hypothekarzinsen, Abschreibungen, Unterhalt, wertvermehrende Investitionen, Mietzinsen sowie Eigen- und Fremdmieten mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen  Anlagenkäufe und -verkäufe (inkl. Anlageneintausch sowie Verbuchung von Gewinnen und Verlusten aus Anlagenverkäufen) mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen Wertschriften:  Kauf- und Verkauf von Wertschriften simulieren  Obligationsanleihen und Aktien, Marchzins, Dividende, Kurs, Rendite von Aktien und Obligationen berechnen und interpretieren  Wertschriftenbestand, Wertschriftenaufwand und – ertrag, Verbuchung von Wertschriftentransaktionen und Kursgewinnen bzw. – verlusten  Die Wertschriftenverbuchung erfolgt nach der Bruttomethode (Kauf- und Verkaufsabrechnung inkl. Spesen) Immobilien  Immobilien, Hypotheken, Immobilienaufwand und – ertrag, Käufe, Verkäufe  Verschiedene Nutzungen von Liegenschaften erkennen  Nebenkostenabrechnungen erstellen und verbuchen  Liegenschaftsbewertung (Ertragswert) Anlagenkäufe und -verkäufe  Verkaufsgewinne von Anlagevermögen OR-konform verbuchen WIR:  Bankwesen, Verkaufs- und Kaufsabrechnungen von Wertschriftentransaktion en  Steuern auf Wertschriftentransaktion en  Börse  Finanzierung und Cash Management  Wertpapiere  Mietvertrag  Kaufvertrag POU:  Kursblatt aus Zeitungen lesen und interpretieren  Vor- und Nachteile von Immobilieneigentum  Auswirkung von Hypothekarzinsänderung en besprechen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 136 5 5 8.2. Renditen bei Wertschriften und Immobilien  die Renditen bei Aktien- und Obligationenanlagen anhand der allgemeinen Renditeformel berechnen und interpretieren  die Brutto- und Nettorendite bei Immobilien berechnen und interpretieren  Die Definition der Kennzahlen wird an der Prüfung nicht vorgegeben WIR:  Magisches Dreieck der Anlagegrundsätze  Steuern  Gesellschaftsrecht POU:  Anhand von Original Kaufs- bzw. Verkaufs- und Dividenden- oder Zinsabrechnungen die Rendite berechnen  Vergleich von Renditen mit anderen Anlageformen 5 5. Kosten- und Leistungsrechnung Die Lernenden können: . 5 5 5.2. Konten im Produktions- unternehmen  Geschäftsfälle in Produktionsunternehmen verbuchen (inkl. Konten Eigenleistungen, Bestandesänderungen, Halb- und Fertigfabrikate) und Produktionserfolgsrechnung  Unterscheidung zum Handelsbetrieb und Dienstleistungsunternehmen kennen POU:  Bilanzen aus verschiedenen Geschäftsberichten interpretieren 5 5 5.3. Mehrstufige Erfolgsrechnungen  mehrstufige Erfolgsrechnung mit Ausweis von Betriebsergebnis, Unternehmungsergebnis, EBIT und EBITDA (inkl. Ertrag aus Eigenleistungen und Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate) erstellen und interpretieren POU:  Bilanzen und Erfolgsrechnungen mit französischer und englischer Terminologie verstehen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 137 5 15 5.4. Betriebsabrechnung mit Ausweis von Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern  eine Kostenartenrechnung aufgrund der FIBU- Aufwandzahlen unter Berücksichtigung der sachlichen Abgrenzungen (inkl. kalkulatorischen Kosten) und der Differenzierung nach Einzel- und Gemeinkosten erstellen  eine Kostenstellenrechnung durch verursachergerechte Zuweisung der, bei der Kostenartenrechnung identifizierten, Gemeinkosten an die definierten Kostenstellen (inkl. Abrechnung der Vorkostenstellen) erstellen  eine Kostenträgerrechnung bei den einzelnen Produkten durch verursachergerechte Belastung der Einzelkosten (gemäss Kostenartenrechnung) und der Gemeinkosten (gemäss Kostenstellenrechnung) erstellen  im Rahmen der Kostenträgerrechnung Zuschlagssätze, Herstellkosten Produktion, Herstellkosten Verkauf, Selbstkosten, Nettoerlös und Erfolg je Produkt ermitteln  den Unterschied zwischen FIBU- und BEBU-Erfolg ermitteln Kostenartenrechnung  Unterscheidung zwischen effektiven und kalkulatorischen Abschreibungen, keine Berechnungen.  Berechnung des betriebsnotwendigen Kapitals und der kalkulatorischen Zinsen.  Ausserordentliche und Betriebsfremde Aufwände. Kostenstellenrechnung  Umlage von Vor- und Hauptkostenstellen ohne innerbetriebliche Leistungen.  Direkte (Verhältniszahlen gegeben) und indirekte (via einfachem Schlüssel) Zurechnung der Kostenarten auf die Kostenstellen.  Berechnung der Zuschlagssätze.  Umlage der Kostenstellen auf die Kostenträger mittels der Zuschlagssätze. Kostenträgerrechnung  Umlage der Kostenstellen auf die Kostenträger mittels einfachem Schlüssel.  Berechnung der Zuschlagssätze.  Einzelkalkulation mit Zuschlagssätzen inkl. Gewinnzuschlag, Rabatt, Skonto, MWST.  Bestandesänderung im Fertigfabrikatelager (ohne Buchungen) berücksichtigen.  Begriffsspalte im BAB auswendig kennen.  Keine aktivierte Eigenleistungen POU:  Kritischen Zeitungsartikel über die fehlende Berücksichtigung von Eigenlohn und –zins im BAB einsetzen. WIR:  Produktionsprozesse, Wertschöpfungskette in Industrieunternehmen  Notwendigkeit der Kostenoptimierung (Re- strukturierung) und deren gesellschaftliche Folgen thematisieren Informatik:  Excel Instrument zur Erstellung von einfachen BAB Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 138 5 4 5.5. Gesamt- und Einzelkalkulation sowie Kalkulationsgrössen im Produktionsbetrieb  aufgrund des Betriebsabrechnungsbogens die Gesamtkalkulationsgrössen errechnen  von den Herstellkosten zum Nettoerlös und umgekehrt rechnen  das Einzelkalkulationsschema eines Produktionsbetriebs inkl. MWST (Umsatzsteuer) auf einzelne Produkte oder Aufträge anwenden vgl. 3.4 Die Mehrwertsteuer in der Kalkulation POU:  Unterschied zur Kalkulation in Handelsbetrieben aufzeigen und diskutieren WIR: Bezug zur Preiskalkulation herstellen Informatik:  Excel für Kalkulationen einsetzen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 139 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6 33 5. Kosten- und Leistungsrechnung Die Lernenden können: . 6 33 5.6. Geldflussrechnung  die Bedeutung der Geldflussrechnung als dritte Abschlussrechnung einschätzen  eine vollständige Geldflussrechnung in Berichtsform aufgrund von Eröffnungs- und Schlussbilanz, Erfolgsrechnung und ergänzenden Finanzinformationen erstellen  den Cashflow des Betriebsbereichs (bzw. Cash- drain) nach direkter und indirekter Berechnungsmethode ermitteln  den Free Cashflow berechnen und interpretieren  eine Geldflussrechnung auswerten und interpretieren  Zweck und Nutzen erkennen  Liquidität versus Rentabilität  Fonds Geld ohne Wertschriften (d.h. Wert- schriftenkauf = Investition)  Liquiditätswirksame und - unwirksame Geschäftsfälle.  Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.  Arten der Darstellung: Berichts- und Kontenform  Berechnung des Cash Flow (direkt (alle Faktoren) und indirekt (nur Gewinn, Abschreibungen, Rückstellungen)).  Geldflussrechnung mittels Interpretation von Anfangs- und Schlussbilanz und Erfolgsrechnung (die entsprechenden Konten müssen geführt werden).  Bestandesänderungen von FLL, VLL, Warenbestand berechnen.  Interpretation des Mittelflusses aus Geschäftstätigkeit, Finanzierungstätigkeit, Investitionstätigkeit.  Massnahmen zur Liquiditätsverbesserung erarbeiten WIR:  Kap. Finanzierung  Unternehmungskonzept  Liquiditätsbudget eines privaten Haushaltes analysieren und Massnahmen ableiten  OR 961 b Rechnungslegung für grössere Unternehmen POU:  Praxisbeispiele aus Geschäftsberichten verwenden zur Analyse (wie z.B. ob Cash Flow direkt oder indirekt berechnet wurde)  Bedeutung als Planungsrechnung besprechen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 140 Fach Geschichte und Politik 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 2 2 2 2 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Geschichte und Politik bietet den Lernenden eine historische Orientierung und hilft ihnen, sich im laufenden Prozess der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung zu situieren. Einsichtig gemacht werden wichtige politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die für unser Land und unsere Kultur in den letzten zwei bis drei Jahrhunderten bedeutsam waren und es heute noch sind. Der Unterricht beleuchtet zentrale geschichtliche Ereignisse, Personen und Prozesse in einer exemplarischen Auswahl und fördert so ein Grundverständnis für die Herausforderungen der Moderne und für die Probleme der Gegenwart. Geschichtliche Abläufe wiederholen sich nie gleich. Wer aber über Grundkenntnisse in Geschichte verfügt, kann leichter abschätzen, wie sich unsere Gesellschaft entwickelt und welche Kräfte wirksam sind. Vermittelt wird weiter das Grundwissen, um politische Prozesse zu verstehen. Die Lernenden werden über die wesentlichen Strukturen und Funktionsweisen des Staates sowie über ihre staatspolitischen Rechte und Pflichten informiert. Sie erkennen überdies, dass Politik und Medien in Wechselbeziehungen zueinander stehen und durch Interessenvertretungen beeinflusst werden. Auf dieser Basis bilden sich die jungen Menschen in politischen Fragen eine fundierte Meinung und tragen später als aufgeklärte Persönlichkeiten eine demokratische Kultur und pluralistische Gesellschaft mit. Des Weiteren lernen sie mit Quellen kritisch umzugehen, Zeugnisse aus der Vergangenheit zu befragen, sie im jeweiligen Kontext einzuordnen und ihre Bedeutung für die Gegenwart zu verstehen. Auf diese Weise werden die Lernenden darin unterstützt, das spezialisierte moderne Wissen in einer integrativen Sicht wieder zusammenzufügen. Durch die Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen, Personen, Prozessen und Strukturen gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einsichten in die Komplexität geschichtlicher Prozesse. Sie erkennen Faktoren und Wirkungszusammenhänge, die zum Verständnis und zur Erklärung von Gegenwartsphänomenen erforderlich sind und erfassen so die gegenwärtige Welt besser. Der Geschichtsunterricht lässt Gegenwartsphänomene als Folge von historischen Ereignissen, Prozessen und Strukturen verstehen. Das Fach Geschichte schafft ausserdem Einsichten in Daseinsformen und Denkvorstellungen früherer Epochen oder anderer Kulturen. Die reflektierte Auseinandersetzung mit dem Anderssein bewirkt eine kritische Distanz zur eigenen Gegenwart und somit die Einsicht in die historische Gebundenheit des eigenen Standortes. Die Schülerinnen und Schüler können sich in einer komplexen Welt orientieren, indem sie auf ihre historischen Kenntnisse in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zurückgreifen. Sie sind fähig, differenziert persönliche und kollektive Haltungen gegenüber Fragen im politischen und gesellschaftlichen Leben nachzuvollziehen und zu beurteilen. Sie erlernen einen reflektierten Umgang mit Informationen aus der und über die Vergangenheit, weil sie erkennen, dass alle Informationen ihre eigene Entstehungsgeschichte haben und von dieser beeinflusst sind. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 141 Diese historische Orientierungskompetenz kann dazu beitragen, die eigene Lebenswelt und aktuelle wie zukünftige Probleme und Entwicklungen besser zu verstehen. Damit verbunden ist die Fähigkeit und Bereitschaft, die im Umgang mit Geschichte erworbenen Erkenntnisse und Einsichten auf die eigene Person und Lebenspraxis zu beziehen. Das bedeutet auch, die Fähigkeit und die Bereitschaft auszubilden, erworbenes Wissen, eigene Vorstellungen und Haltungen zu überprüfen, zu erweitern und gegebenenfalls zu revidieren. Und nicht zuletzt erkennen die Schülerinnen und Schüler durch den Unterricht in Geschichte und Politik, dass Friede, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Wohlstand nicht selbstverständlich sind und von jeder Generation neu aufgebaut, gefestigt und erhalten werden müssen. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: sich ein kritisch-forschendes Denken aneignen; grundlegendes Orientierungs-, Kultur- und Weltwissen aufbauen; verstehen, dass die Darstellung gesellschaftlicher Zusammenhänge nicht einfach als Sammlung von Fakten anzusehen ist, sondern Fragen folgt, die vom Standpunkt und von den jeweiligen Interessen abhängig sind; geisteswissenschaftliche Problemstellungen verstehen und sich mit ihnen auseinandersetzen; Fragestellungen entwickeln und differenziert Antworten dazu entwickeln.  Sozialkompetenz: Empathie für Menschen verschiedener sozialer und geografischer Herkunft sowie Mitverantwortung für die Durchsetzung der Menschenrechte entwickeln; fähig und bereit sein, im Team zu arbeiten, seine eigene Werte verstehen und angemessen dafür einzustehen.  Interessen: Interesse an Politik, Kultur und kultureller Vielfalt entwickeln; eine eigene politische Meinung bilden und diese auch einzubringen wissen; sich mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung im globalen Rahmen auseinandersetzen; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; Entwicklung von gemeinsamen Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft; zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zur Umwelt Sorge tragen; die Möglichkeiten und Grenzen eigener Lebenschancen zu erkennen.  Wissenstransfer: Bezüge zu anderen Fächern herstellen; eine soziale, technische und wirtschaftliche Optik entwickeln; fähig sein und bereit sein, Wissen und Kompetenzen auch in anderen Bereichen anzuwenden.  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): einen kritischen und selbstbestimmten Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien erlernen; Recherchen durchführen; Informationsquellen beurteilen; mit Quellen korrekt umgehen; historische Sachverhalte problemorientiert und adressatengerecht multimedial zu präsentieren; ein grundlegendes konzeptionelle Verständnis haben über die Funktionsweise des Internets / Computer / Datenbanken; Chancen und Risiken der neuen Technologien kennen; eigenverantwortliches Handeln im Netz. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 142 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. Grundlagen der Moderne (18. bis 20. Jahrhundert) Die Lernenden können 1 20 1.1. Demografische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen  politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Wesenszüge des Ancien Régimes erschliessen  die Bedingungen für die Entstehung neuer Ideen und für ihre Weiterentwicklung erfassen  die zentralen Errungenschaften der Aufklärung darstellen und deren Chancen und Gefahren diskutieren  ein Verständnis für die Funktion und die Rolle des Staates entwickeln  die Aufklärung als wesentliches Merkmal der westlichen Kultur erkennen  Veränderbarkeit und Beharrungsvermögen sozialer und politischer Strukturen über längere Zeiträume an geeigneten Beispielen erkennen  wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge mit historischen Sonden erforschen  Wesenszüge des Ancien Régime  zentrale Strukturen des Absolutismus  Hauptforderungen der Aufklärung Die Problematik von demographischen Entwicklungen (youth bulge) erkennen Die Wirkung aufklärerischer Ideen auf den einzelnen Menschen und die Gesellschaft darlegen Rolle der Bildung sowie der Meinungs- und Gedankenfreiheit für Gesellschaften thematisieren Strategien der Machtlegitimation untersuchen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 143 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1 20 1.2. Politische Umbrüche und Revolutionen  historische Quellen und Darstellungen kritisch analysieren, im Kontext verstehen und die Bedeutung für die Gegenwart erkennen  politische Strukturen und Zusammenhänge analysieren  die historischen Hintergründe der bürgerlichen Revolutionen sowie deren Ablauf und Auswirkungen analysieren  Verständnis entwickeln für die Ursachen von politischen Umbrüchen und Revolutionen  die wichtigsten Ideologien verstehen und die Vor- und Nachteile beschreiben können  innerhalb komplexer Abläufe und Ereignisse wesentliche Faktoren identifizieren und beschreiben können  Zusammenhänge erkennen zwischen den bürgerlichen Revolutionen und der heutigen Situation  Bürgerliche Revolutionen  Europa nach dem Wiener Kongress  Liberalismus, Nationalismus und Konservativismus als prägende Ideen des 19. Jahrhunderts Grenzen der Meinungs- und Pressefreiheit thematisieren Modelle für Revolutionen entwickeln Länder mit ähnlichen strukturellen Problemen in der Gegenwart analysieren Rolle der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung für politische Umbrüche erörtern Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 144 2. Werden und Entwicklung der Modernen Schweiz (Schweizergeschichte) Die Lernenden können 2 4 2.1. Werden des modernen Bundesstaates  politische und wirtschaftliche Kräfte und ihre Beiträge zur Entwicklung der modernen Schweiz identifizieren und einordnen  Mythen als geschichtswirksame Kräfte wahrnehmen, sie von der historischen Realität unterscheiden und ihre Instrumentalisierung in Politik und Wirtschaft erkennen  Schweiz im 18. und 19. Jahrhundert: Strukturen, Prozesse, Konflikte Beitrag der Literatur und Kunst zur Mythenbildung der Schweiz untersuchen Parteien in Bezug auf ihre Darstellung der nationalen Identität untersuchen Föderalismus als Lösung für innerstaatliche Konflikte erkennen Erklärungsansätze für den Erfolg der Schweiz erarbeiten 2 4 2.2 Politische und wirtschaftliche Herausforderungen eines Kleinstaates (mit Schweizergeschichte)  Chancen und Grenzen der Neutralität für die moderne Schweiz einschätzen  den Wechsel zwischen Isolation und Öffnung als Konstante der Schweizer Geschichte erkennen  Schweiz im 20. Jahrhundert: Herausforderungen und Bewältigungsstrategien Die Schweiz in fünfzig Jahren – Szenarien entwerfen Strategien der Parteien zur Zukunft der Schweiz untersuchen Stärken und Schwächen des politischen Systems der Schweiz analysieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 145 2 4 2.3 Migration, nationale Identität und soziokultureller Wandel (mit Schwerpunkt Zeitgeschichte)  Modernisierungsprozesse und ihre Folgen an geeigneten Beispielen analysieren  die Spannung zwischen der eigenen Kultur und anderen Kulturen als bedeutsam erleben  kulturelle Faktoren wie Religion, Kunst, Wissenschaft und Technik als Bestandteil menschlichen Lebens erkennen.  Schweiz in der Gegenwart: Brennpunkte, Debatten, Zukunftsaussichten Reportage über eine Schweizer Firma schreiben Reportage über Flüchtlinge in der Schweiz verfassen Das Bild der Schweiz im Ausland untersuchen Geschichte des Tourismus in der Schweiz dokumentieren Die Schweiz als Einwanderungs- und Auswanderungsland thematisieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 146 3. Politik und Demokratie (Staatskunde) Die Lernenden können 2 15 3.1. Zivilgesellschaft, politische Willensbildung und moderne schweizerische Institutionen  Funktionen und Wirkungen von politischen Prozessen und die Bedeutung der Medien in Grundzügen erkennen  die Sprache der Politik in geeigneten Situationen anwenden, sich an einer Debatte beteiligen und eine konstruktive Streitkultur entwickeln  die staatspolitischen Rechte und Pflichten, insbesondere im Hinblick auf Menschenrechte und Demokratie, erkennen  Machtverhältnisse und Interessenvertretung kritische hinterfragen  das politische Modell des schweizerischen Bundesstaates und der halbdirekten Demokratie besser verstehen  die sich daraus ergebenen Möglichkeiten für die Bürgerin und den Bürger zur Wahrnehmung der Interessen erkennen  Stimmrecht, Wahlrecht, Initiativrecht, Referendumsrecht, Petitionsrecht  Staatliche Institutionen der Schweiz  Parteien, Verbände, Interessengruppen  Verhältnis Staat-Bürger  Rolle der Medien als vierte Gewalt im Staat  Zielkonflikte zwischen Freiheit und Sicherheit Kommunikative Situationen in der Politik modellhaft beschreiben Politisches Modell der Schweiz mit politischen Modellen anderer Staaten vergleichen Machtverhältnisse und Interessenvertretung kritisch hinterfragen Aktuelle Abstimmungen und Debatten analysieren Einfluss der neue Medien auf die Politik 2 7 3.2 internationale Organisationen und Globalisierungstendenzen  die Schweiz als Teil der Völkergemeinschaft begreifen und die wichtigsten internationalen Institutionen, welche der politischen, wirtschaftlichen und soziale Zusammenarbeit dienen, in ihren Grundzügen verstehen  die Auswirkungen der Globalisierung erkennen  die Rolle und Funktion des Nationalstaates im Zeitalter der Globalisierung analysieren  Internationale Organisationen im Überblick  Meilensteine der Europäischen Integration  Stärken und Schwächen der EU  Die Schweiz und die EU  Chancen und Gefahren der Globalisierung Englische und/oder französische Original- Quellentexte oder Reden lesen und verarbeiten Globalisierung früher und heute vergleichen Globalisierungsprozesse aus wirtschaftlicher und nationalstaatlicher Sicht darstellen Lösungsansätze für globale Probleme entwerfen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 147 4. Gesellschaftliche Bewegungen, nationale Ambitionen und politische Systeme Die Lernenden können 3 15 4.1 Wirtschaftliche Systeme und ihre Auswirkungen  verschiedene Wirtschaftssystem und die jeweilige Rolle des Staates vergleichen  Die Ursachen und die Folgen der Industriellen Revolution darlegen  Die Digitalisierung als nächste industrielle Revolution diskutieren  Industrialisierung und Wirtschaftsentwicklung von 1750 bis heute: Triebkräfte, Ablauf, Phasen, Auswirkungen Die industrielle Revolution mit der Situation in Schwellenländern heute vergleichen Das Wirtschaftsmodell von Adam Smith erläutern Die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen untersuchen Werbestrategien im Zeitalter der Massenproduktion analysieren Die ökologischen Folgeprobleme der industriellen Revolution untersuchen 3 10 4.2 Imperialistische Expansion und Konflikte  Beispiele globaler oder regionaler Konflikte auf Ursachen untersuchen, den Ablauf festhalten und ihre Auswirkungen beschreiben  die Brutalität von Kriegen aus Sicht der Betroffenen verstehen  das Konzept des Selbstbestimmungsrechtes der Völker an aktuellen Fällen verstehen  die Wirkung von Propaganda, Feindbildern und Massenpsychologie erkennen  Motive der imperialen Politik kennen  Folgen der imperialen Politik differenziert beschreiben können  Dekolonisierungsvorgänge beschreiben und beurteilen  Zeitalter des Imperialismus: Triebkräfte, Erscheinungsformen, Auswirkungen  Dekolonisierung Statistische Vergleiche zwischen Kolonialmächten und eroberten Gebieten vornehmen Wirtschaftliche Folgen des Imperialismus für die einzelnen Länder abschätzen Gründe für die damalige Überlegenheit Europas auflisten und gewichten Wahrnehmung anderer Kulturen anhand von Bildern oder Werbung analysieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 148 3 15 4.3 Nationale Forderungen und Probleme der Identitätsfindung  einige wesentliche Bedingungen für die Entstehung und Verbreitung von Nationalismen erkennen  den Nationalismus als wichtige Ursache für Spannungen und Kriege begreifen  Ursachen für die zunehmende Identitätsproblematik kennen  Vor- und Nachteile des Nationalismus kennen  Nationalismus und Nationalstaatenbildung als Hintergrund des Ersten Weltkriegs  Erster Weltkrieg: Ursachen, Ablauf, Wesenszüge und Folgen. Möglichkeiten und Grenzen des Nationalstaates kennen Das Spannungsfeld zwischen Nationalstaaten und internationalem Handel ausloten Nationalistische Strömungen und Symbole in der Politik analysieren 4 30 4.4 Aufkommen von totalitären Systemen  Bedingungen für das Aufkommen totalitärer System analysieren  Herrschaftsinstrumente und -techniken in totalitären Systemen erklären  verschiedene totalitäre Ideologien vergleichen und ihre Folgen beurteilen  Zwischenkriegszeit  Wurzeln und Wesen des Totalitarismus  Nationalsozialismus  Zweiter Weltkrieg  Holocaust Totalitäre Systeme in der Literatur und im Film analysieren Sozialpsychologische Experimente thematisieren Politische Propaganda einst und jetzt vergleichen Rassismus früher und heute vergleichen Konformitätsdruck in Gesellschaften diskutieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 149 5 36 4.5 Neue soziale Bewegungen  Kalter Krieg als historischer Hintergrund der Jugendbewegungen einordnen können  Ursprung, Ausdrucksformen und Folgen von Jugendbewegungen aufzeigen  Den Einfluss von Mentalitäten, Lebensformen und Geschlechterrollen an geeigneten Themen untersuchen  Die Auswirkungen des Kalten Krieges auf die heutige Situation darlegen  Die unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Phänomene des Kalten Krieges kennen  Die Konflikte nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Kalten Krieges einordnen  Die Situation nach dem Ende des Kalten Krieges verstehen, einordnen und beurteilen können  Kalter Krieg  Vietnamkrieg  Jugendbewegungen  Die Welt nach dem Kalten Krieg Planwirtschaft und Marktwirtschaft vergleichen Das „Wirtschaftswunder“: Ursachen und Folgen untersuchen Alternative gesellschaftliche Modelle diskutieren Der Kalte Krieg in Musik, im Film und im Sport Situation der Dritten Welt nach dem Kalten Krieg analysieren 5. Aktuelle Herausforderungen Die Lernenden können 6 15 5.1 Politische, wirtschaftliche und soziale Aktualität  sich sachgerecht informieren, sich in der Vielfalt der Information zurechtfinden sowie eine fundierte Meinung bilden und begründen  den historischen und politischen Hintergrund in Themen anderer Fächer einbeziehen  fundierte gesellschaftliche und individuelle Schlussfolgerungen aus aktuellen Problemen und Erscheinungen ziehen und begründen  sich als verantwortungsbewusstes Mitglied unserer Gesellschaft einsetzen, insbesondere auch im Bereich des Globalen Lernens und der nachhaltigen Entwicklung  Aktuelle Konflikte und Herausforderungen (z.B. Nahostkonflikt, Nord-Süd- Konflikt, Arabischer Frühling, Digitale Revolution) analysieren  Schwellenländer im Längsschnitt vergleichen Fallstudien zum arabischen Frühling erstellen Die Digitalisierung als zweite industrielle Revolution thematisieren Die digitale Revolution und ihre Folgen für die Bildung untersuchen Das „Ende der Freiheit“ als Folge der digitalen Welt? Ein Blick in die Zukunft werfen: Szenarien bilden Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 150 6 7 5.2 Rezeption von Geschichte  den Wandel als konstitutives Element der Geschichte verstehen  einige Gegenwartsprobleme mit historischen Mitteln erforschen und auf diese Weise die geschichtlichen Wurzeln der Gegenwart begreifen  Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft reflektieren  Besonderheiten der Verfassungsgeschichte, der Kultur-, Wirtschafts-, Sozial- , Geschlechter- und Umweltgeschichte  Wirkungsweisen von Vergangenheitsdeutung in Politik und Kultur Darstellung von Geschichte im Film untersuchen Interviews durchführen mit Personen aus der Politik, Wirtschaft, Kultur Vergleich der Darstellung geschichtlicher und politischer Inhalte in modernen Medien (bspw. YouTube, Wikipedia, Facebook, Twitter) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 151 Fach Technik und Umwelt 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 4 4 0 0 0 0 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Der Unterricht in Technik und Umwelt hat zum Ziel, bedeutsame allgemeinbildende Themen auf der Basis der naturwissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen und technischen Grundkenntnisse der Lernenden und im Kontext zur Umwelt zu bearbeiten. Bei der Auswahl der Themen hat der Aktualitätsbezug hohe Priorität. Unter dem Leitbegriff Technik werden alle von Menschen gemachten Produkte und die besonderen Fähigkeiten verstanden, die direkt oder indirekt der Erhaltung und Entfaltung des menschlichen Lebens dienen. Unter dem Leitbegriff Umwelt werden primär die natürlichen Ressourcen der Lebenswelt Erde und sekundär die von den Menschen bestimmte sozio-kulturelle Umwelt (Technologie, Ökonomie, Kultur, Politik und Recht) verstanden. Die ganzheitliche Sichtweise im Spannungsfeld zwischen Technik und Umwelt fördert das vernetzte und selbstständige Erarbeiten einer persönlichen Meinung und verantwortungsvolles Handeln. Dadurch werden Grundlagen für den persönlichen und gesellschaftlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung gelegt. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: selbstorganisiert lernen (das eigene Lernen planen und auswerten); sich in neue Themengebiete einarbeiten; Kritik anbringen und annehmen, begründet beurteilen; Informationen und Meinungen kritisch hinterfragen; nichtlinear, vernetzt und systemisch denken  Sozialkompetenz: im Team ergebnisorientiert arbeiten; Verantwortung wahrnehmen; die eigene Meinung hinterfragen  Sprachkompetenz: sich schriftlich und mündlich gewandt ausdrücken; Sachtexte verstehen und zusammenfassen; Arbeitsergebnisse präsentieren  Arbeits- und Lernverhalten: zielgerichtet recherchieren; Quellen korrekt zitieren; Initiative und Selbstvertrauen entwickeln  Interessen: für Neues offen sein; andere Sichtweisen und Kulturen verstehen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 152 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 153 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 80 1. Die Welt: ein vernetztes System Die Lernenden können 1. 40 1.1. Das Ökosystem und die Umweltbereiche (Atmosphäre, Boden, Wasser, Biosphäre)  wichtige chemische Elemente, Verbindungen und Reaktionen sowie biologische Prozesse nennen und ihre Bedeutung an Beispielen erklären  die vier Umweltbereiche beschreiben und ihre Funktion im Ökosystem erklären  wichtige Kreisläufe und Stoffflüsse wie Kohlenstoff- und Wasserkreislauf oder Energiefluss beschreiben  Grundlagen der Chemie: Stoffeinteilung, Teilchenmodell, Atomaufbau, Überblick über chemische Bindung  Ökologie  Stoffwechsel, Photosynthese  Biotische und abiotische Umweltfaktoren  Artensterben, Biodiversität  Verwitterung, Bodenbildung  Meteorologie, Klimatologie  Kreislauf der Gesteine  Eutrophierung, Dünger Arbeit mit Modellen, Datenreihen, Feldarbeit Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 154 1. 40 1.2. Vernetzte Systeme  Elemente und Beziehungen in Systemen an Beispielen verstehen und darstellen  Folgen von Eingriffen in vernetzte Systeme abschätzen (Luftschadstoffe, CO2 und Klima, Rodung des Regenwalds)  Probleme und Zusammenhänge mit geeigneten Verfahren, wie Messung oder Dokumentenanalyse, selbstständig erarbeiten  die erforderlichen naturwissenschaftlichen und technischen Grundkenntnisse nutzen bzw. erarbeiten  Wechselbeziehungen und Rückkoppelungen in ein bis zwei Systemen erkennen  Luft: Zusammensetzung, Luftschadstoffe: Entstehung, Verbreitung und Folgen, Verbrennung, Reaktionsgleichungen  Bevölkerungsentwicklung, Ressourcen (Ernährung, Energieversorgung) und ihre Endlichkeit, globale Netzwerke des Güteraustausches und der Information  Nahrungsnetze  Natürlicher und anthropogener Klimawandel, Ursachen und Folgen, Klimapolitik  Populationsdynamik, natürliche, Ressourcennutzung, Biodiversität  Qualitative und quantitative Analyseverfahren an Beispielen üben: Arbeit mit Modellen und Simulationen, Messung,, Interviews, Fragebogen, Kartierung, systematische Beobachtung, Szenariobildung Statt Luft könnte auch Wasser als Medium gewählt werden Besuch einer Kehrichtsverbrennungsanlag e (oder Gewässerrevitalisierung) Regionale Fallstudien Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 155 2. 55 2. Der Mensch in seiner Beziehung zur Umwelt Die Lernenden können 2. 15 2.1. Leben in einem vernetzten System  den Aufbau einer Zelle und die Funktion der wichtigsten Organellen verstehen  die Bedeutung der Zellteilung und die Entstehung von Tumoren nachvollziehen  die Eigenschaften des Lebens (Erbgut, Stoffwechsel, usw.) erklären  mikroskopieren (Analysemethoden)  Prinzipieller Aufbau einer Zelle  Kernaufbau und Zellteilung  Mitose  Krebs  Eigenschaften des Lebens  Mikroskopier-Kenntnisse Das Ziel Mikroskopieren kann auch im SOG+ erfolgen 2. 15 2.2. Material- und Stoffflüsse  erneuerbare und nichterneuerbare Ressourcen unterscheiden und Beispiele erläutern  den Unterschied zwischen Recycling und Downcycling erklären  den Weg vom Rohstoff bis zur Entsorgung (Produktlebezyklus) an Beispielen, insbesondere des Welthandels, erfassen und hinsichtlich seiner ökologischen und sozialen Folgen analysieren.  die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffgewinnung und -nutzung (Anbau und Gewinnung, Transport, Verarbeitung, Entsorgung) an Beispielen beurteilen  Fossile Energieträger, Solarenergie / Bioenergie, Windenergie, Wassernutzung, Geothermie usw. hinsichtlich Abbau, Handel, Emissionen, Welthandel, Gerechtigkeitsaspekte, Geopolitik usw. diskutieren  Erdöl: vom Rohstoff über Kunststoff bis zur Entsorgung  Vergleich natürlicher und anthropogener Stoffkreisläufe hinsichtlich Quellen und Senken. Stoffkreisläufe und Gerechtigkeit am Beispiel von Agrarrohstoffen, mineralischen Stoffen und organischen Stoffen Exkursionen (Kraftwerke, Deponien, Recyclinghöfe, Kehrichtverbrennungsanlage n), Analyse von Geodaten im AGIS 2. 15 2.3. Energie und Energieflüsse  chemische, thermische, kinetische und elektrische Energieformen nennen  unterschiedliche Formen der Energiegewinnung beschreiben  den Energieerhaltungssatz erklären  Grundbegriffe und Einheiten verstehen und richtig anwenden  die historische Entwicklung des Energieverbrauchs und der Energieabhängigkeit sowie deren Auswirkungen auf die Umwelt beschreiben  Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Energieformen abwägen  Technische Prozesse der Energiegewinnung bei erneuerbaren und nichterneuerbaren Ressourcen  Technikfolgenabschätzung für verschiedene Prozesse beispielshaft durchspielen  Energie und Stoffnutzung aus historischer Perspektive: von der Industriellen Revolution bis zur postfossilen Gesellschaft Energieformen und Energieträger können exemplarisch vertieft werden Berücksichtigung von Gerechtigkeitsaspekten („Zukunftstauglichkeit“) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 156 2. 10 2.4. Umwelteinwirkungen  wichtige globale und lokale Umwelteinwirkungen nennen  die naturwissenschaftlichen Grundlagen von Umwelteinwirkungen und deren Folgen erklären  Umweltdaten auswerten, interpretieren und Schlüsse ziehen  Wirkung von Schadstoffen auf Lebewesen und Ökosysteme  Massnahmen zur Schadensvermeidung  Einfluss von Agrar- und Forstwirtschaft auf die globalen Ökosysteme  Kolonialismus, Neokolonialismus und Umwandlung der Ökosysteme auf globaler Ebene  Abholzung der Tropenwälder  Stoffeinträge (Emission, Transmission, Immission),in Boden, Wasser und Luft (Deponien, Altlasten)  Umweltmonitoring und Arbeit mit Umweltstatistiken Ausgewählte historische und/oder aktuelle Fallbeispiele 2. 25 3. Lösungsansätze zu einer nachhaltigen Entwicklung Die Lernenden können 2. 10 3.1. Konzepte der nachhaltigen Entwicklung  Verschiedene Konzepte der nachhaltigen Entwicklung erklären  ökologische, soziale und ökonomische Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung nennen  anhand von Nachhaltigkeitskriterien Fallbeispiele beurteilen (Biosphärenreservate, lokale Agendas 21, Agrotreibstoffe, Tourismusprojekte, Holzwirtschaft, Car-Sharing, Entwicklungsprojekte, Verkehrspolitik usw.)  Umwelteinwirkungen mit geeigneten Methoden wie ökologischer Fussabdruck, Ökobilanz (LCA) oder Ökosozialprodukt beurteilen  Grundlagen des Nachhaltigkeitsverständnis des Bundes, sowie Unterschiede zur forstwirtschaftlichen Nachhaltigkeit  Vergleichende Diskussion der historischen Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzeptionen: Grenzen des Wachstums, Umweltkonferenz in Rio de Janeiro, Agenda 21 und local Agenda 21, usw.  Überblick über das Nachhaltigkeitsmonitoring und die Nachhaltigkeitsstatistiken des Bundes Ausgewählte historische und/oder aktuelle Fallbeispiele Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 157 2. 15 3.2. Lösungsansätze  nationale und globale Instrumente des Umweltschutzes wie Klima- und Artenschutzabkommen, Umweltrecht und Kostenwahrheit darlegen  die Begriffe Effizienz und Suffizienz unterscheiden und erklären  das Cradle-to-Cradle-Prinzip an Beispielen erklären  technische Produkte und Verfahren einer nachhaltigen Entwicklung (alternative Energien, Cleantech) verstehen und beurteilen; wirtschaftliche und politische Massnahmen wie Subventionen, Ökolabels, Handelsbegrenzungen, Verkehrspolitik oder Energiepolitik auf ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung beurteilen  Nano-, Gen-, Kommunikations- und weitere aktuelle Technologien erklären und bezüglich ihres Beitrags zu einer nachhaltigen Entwicklung beurteilen  persönliche Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung und zukunftsfähigen Lebensführung entwerfen  Ausgewählte Abkommen oder Verträge in Bezug zu den behandelten Aspekten (z.B. Medien, Stoffkreisläufe)  Grundkonzepte umweltpolitischer Lösungsansätze anhand konkreter Fälle untersuchen und beurteilen: Effizienz, Suffizienz, Substitution, Kreisläufe schliessen usw. Diesbezüglich die eigene Betroffenheit und die eigenen Handlungsmöglichkeiten reflektieren  Grundlagen der Gentechnologie verstehen: Anwendungen, Chancen, Gefahren und Risiken analysieren und beurteilen  Grundlagen der Nanotechnologie verstehen: Anwendungen, Chancen, Gefahren und Risiken analysieren und beurteilen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 158 Fach IKA 1. Allgemeines Grundlagen Bisheriger Lehrplan Fach IKA für die WMS Bildungsplan Kauffrau / Kaufmann EFZ für die schulisch organisierte Grundbildung vom 21.11.2014 (BiPla Kauffrau / Kaufmann SOG) Ausführungsbestimmungen SKKAB Bildungsplan IKA Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 4 4 3 3 3 3 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 120 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Informations- und Technologiemanagement spielen in der Wirtschaft eine zentrale Rolle und sind vornehmlich im internationalen Wettbewerb ein wichtiger Erfolgsfaktor. Dies bedeutet für Kaufleute im Fach IKA, dass sie über ein gut strukturiertes Wissen in Bezug auf die Anwendung der Informationstechniken verfügen und Informationsprozesse verstehen. Der IKA-Unterricht befähigt die Lernenden, wichtige Zusammenhänge technischer, wirtschaftlicher und sozialer Themen zu verstehen. Die drei Fachbereiche Information, Kommunikation und Administration sollen interdisziplinären Charakter aufweisen. Das Fach IKA beleuchtet die Beziehungen des Einzelnen zur Gemeinschaft und seiner Umwelt unter dem Aspekt des Datenschutzes und der Datensicherheit IKA wendet eine moderne Wirtschaftssprache an als Grundlage für Kommunikation. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 159 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert: Wirksames Präsentieren: Sie zeichnen sich aus durch wirksames Präsentieren ihrer Arbeiten, indem sie • Präsentationen planen und vorbereiten; • Präsentationen überzeugend durchführen; • Rhetorik und Körpersprache angemessen einsetzen; • Präsentationshilfsmittel adressaten- und situationsgerecht einsetzen. Leistungsbereitschaft: Sie gehen ihre Arbeiten motiviert und überlegt an; • erfüllen die Anforderungen und Anliegen ihrer Auftraggeberinnen und Auftraggeber sowie Geschäftspartnerinnen und -partner;• halten sich an Termine und Qualitätsvorgaben; • sind belastbar, erkennen schwierige Situationen und holen sich bei Bedarf Unterstützung; • übernehmen Verantwortung für ihre Arbeiten und ihr Verhalten. Lernfähigkeit: Die Lernenden sind sich des stetigen Wandels in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft bewusst und sind bereit, sich immer wieder neue Kompetenzen anzueignen. • sind offen für Neues und reagieren flexibel auf Veränderungen; • wenden geeignete Lern- und Kreativitätstechniken an und übertragen Gelerntes in die Praxis; • reflektieren ihren Lernprozess und dokumentieren die Fortschritte in geeigneter Form; • sind sich bewusst, dass durch ein lebenslanges Lernen ihre Arbeitsmarktfähigkeit und ihre Persönlichkeit gestärkt werden. Ökologisches Bewusstsein Die Lernenden verhalten sich umweltbewusst und befolgen entsprechende Vorschriften und Verhaltensregeln. Insbesondere: • verwenden sie Energie, Güter, Arbeits- und Verbrauchsmaterial sparsam; • gehen sie mit Einrichtungen sorgfältig um; • entsorgen sie Abfälle umweltgerecht. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 160 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1 12 1.4.7. Betriebssystem und Dateimanagement 1 1 1.4.7.1 Betriebssystem/Desktop Desktopeinstellungen Desktopeinstellungen vornehmen (Bsp. Bildschirmdarstellung/-auflösung, Tastatursprache, Screenshots Druckmanager (Standarddrucker, neue Drucker installieren) 1 1 1.4.7.1 Betriebssystem/Desktop Desktop einrichten Desktop einrichten (Taskleiste, Schnellstartleiste, Startmenü, Verknüpfungssymbole auf Desktop) 1 1 1.4.7.1 Betriebssystem/Desktop Fenstertechnik Umgang mit Fenstern (Maximieren, Minimieren, verschieben, anordnen, skalieren) Bezeichnungen der Fenster (Titelleiste, Menüleiste, Multifunktionsleiste, Statusleiste, Bildlaufleiste) 1 2 1.4.7.2 Dateimanagement Kaufleute können ihre Dateien und Ordner effizient organisieren. Sie erstellen Verknüpfungen von Ordnern und Dateien und passen die Dateieigenschaften und Ordnereinstellungen situationsgerecht an. Sie komprimieren und extrahieren Dateien und Ordner. 1 1 1.4.7.2 Dateimanagement Datenstrukturen Daten verschieben, kopieren, Verknüpfungen erstellen Dateieigenschaften (Name, Grösse, Speicherort, Dateiendungen, Dateiattribute) 1 2 1.4.7.2 Dateimanagement Dateispeicherung Organisation der Speicherung mittel verschiedener Speichermöglichkeiten (Festplatte, Netzwerk, CD/DVD, USB-Stick, Synchronisation der Daten, Backup) Dateien extrahieren und komprimieren Dateien verschlüsseln Umgang mit grossen Dateien 1 1 1.4.7.2 Dateimanagement Datensuche Daten nach verschiedenen Kriterien suchen (Name, Grösse, Datum, Dateityp) und aus Papierkorb wiederherstellen Suchlisten erstellen 1 1 1.4.9.3 Suchen und Ersetzen Suchfunktionen in Excel und PowerPoint In Excel in Zeilen und Spalten suchen 1 1 1.4.9.3 Suchen und Ersetzen Sie verwenden verschiedene Möglichkeiten von Suchbefehlen (inkl. erweiterte Suchfunktion). 1 1 2 Prüfungen 1 3 1.4.2 Grundlagen der Informatik 1 1 1.4.2.4 Hilfesysteme Kaufleute nutzen Hilfesysteme für die eingesetzte Software. Hilfefunktion im Office nutzen (off- und online), Foren, Webrecherche 1 2 1.4.2.5 Datenverwaltung Sie sind fähig, aufgrund von Vorgaben zu einem bestimmten Thema auf dem Computer selbstständig eine geeignete Dateistruktur zu erstellen. Sie begründen deren Aufbau anhand selbst gewählter Kriterien. Ordner erstellen, löschen, verschieben, kopieren und umbenennen Dateien löschen, verschieben, kopieren und umbenennen Grundsätze zur Bildung von Datei- und Ordnernamen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 161 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1 16 1.4.6 Textgestaltung Kaufleute setzen die Textverarbeitung als Arbeitsmittel routiniert ein. Sie verwenden Formatbefehle (Zeichen-, Absatz-, Seitenformate, Tabellen, Tabulatoren, Spalten), um Texte verschiedener Art zu erstellen. 1 1 1.4.6.1 Formatierung Zeichenformatierung Schriftart, Schriftgrad, Schriftfarbe, Auszeichnungen (fett, kursiv, …), Zeichenabstand, Hoch- und Tiefstellen, Proportional-/Serifenschriften, Kapitälchen, Hervorheben, Strichsetzung (Divis, Halbgeviert-/Geviertstrich), geschütztes Leerzeichen, Ziffern, Masseinheiten, Anführungszeichen (Guillemets) 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 1 1 1.4.6.1 Formatierung Absatzformatierung typografisch korrekte Ausrichtung und Einzüge, Absatz-/Zeilenabstände, Rahmenlinien, Paginierung (Absatzkontrolle), Zeilennummern, typografisch korrekte Aufzählung und Nummerierung 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 1 1 1.4.6.1 Formatierung Seitenformatierung Seitenränder, Umbrüche, Seitennummerierung, einfache Kopf-/Fusszeilen inkl. Einfügen von Feldern, Seitenhintergrund, Silbentrennung (halb-/automatisch, manuell) 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 1 2 1.4.6.1 Formatierung Tabellen Tabellen einfügen, Spaltenbreite, Zeilenhöhe, Rahmen-/Schattierungsoptionen, Zeilen/Spalten einfügen/löschen, Tabelle teilen, Zellen teilen/verbinden, Textrichtung, Zellenbegrenzung, Text in Tabelle – Tabelle in Text konvertieren, Zeilen/Spalten verteilen, Überschriften wiederholen 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 1 2 1.4.6.1 Formatierung Tabulatoren Position, Ausrichtung, Füllzeichen 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 1 1 1.4.6.1 Formatierung Spalten Mehrspaltensatz, Spaltenbreite, Abstand, Zwischenlinie 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 1 4 1.4.6.3 Projektarbeiten Sie setzen die Textverarbeitung ein, um mehrseitige Dokumente zu erstellen. Sie können Kopf-/Fusszeilen, Seitenumbrüche und Abschnittswechsel einfügen sowie Formatvorlagen verwenden bzw. erstellen. Sie können Inhalts- und Abbildungsverzeichnisse einfügen. Sie sind in der Lage, Textteile zu suchen und zu ersetzen. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.5 Lernfähigkeit 1 2 1.4.6.3 Projektarbeiten Formatvorlagen Zeichen-/Absatz- und verknüpfte Formatvorlagen erstellen, ändern, verwalten und ersetzen, Schnellformatvorlagenkatalog nutzen, Überschriften nummerieren 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 1 1 1.4.6.3 Projektarbeiten Suchen und Ersetzen einfaches Suchen/Ersetzen, Suchen/Ersetzen mit Platzhaltern 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 1 2 Prüfungen 1 14 1.4.4 Präsentation Kaufleute erstellen mit Hilfe eines Präsentationsprogramms fachgerecht Folien. Sie fügen in die Folien Text, Bilder, Diagramme, Tabellen und Objekte ein und arbeiten mit dem Master und Folienlayouts. 2.3 Erfolgreiches Beraten und Verhandeln 2.4 Wirksames Präsentieren 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 1 5 1.4.4.1 Folien gestalten Präsentation ab Vorlage PowerPoint-Bildschirm, Dateiformate Präsentation aus Vorlage erstellen (Designs und Vorlagen) Ansichten ändern (Foliensortierung, Notizen, Zoom) Seiteneinrichtung bearbeiten 1.5.2.4 Aufbauorganisation 1 2 1.4.4.1 Folien gestalten Neue Präsentation Präsentation neu erstellen Folienlayout wechseln Folien einfügen, löschen, kopieren, Reihenfolge wechseln Hintergrundformate bestimmen 1.5.2.4 Aufbauorganisation 1 2 1.4.4.1 Folien gestalten Text, Textformatierungen Zeichen- und Absatzformate ändern horizontale und vertikale Ausrichtung, Aufzählungen (inkl. Aufzählungszeichen ändern), Nummerierung Textrichtung, Zeichenabstand und Absatzabstand ändern Textfelder einfügen und bearbeiten (Grösse, Füllung, Linienformate) 1.5.2.4 Aufbauorganisation Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 162 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1 1 1.4.4.1 Folien gestalten Formen Formen einfügen, bearbeiten, drehen, kippen, gruppieren, anordnen (Vorder/Hintergrund) und ausrichten Formentypen und Grösse verändern, Position ändern, Füllfarben, Form mit Text versehen 1.5.2.4 Aufbauorganisation 1 1 1.4.4.1 Folien gestalten Tabellen Tabellen einfügen, bearbeiten und formatieren Tabulatoren setzen, Zeilen und Spalten einfügen, Zellen teilen bzw. verbinden Füllfarbe, Linienformate bestimmen 1.5.2.4 Aufbauorganisation 1 2 1.4.4.1 Folien gestalten Bilder/Graphiken/Cliparts Bilder, Grafiken und Cliparts einfügen und bearbeiten (Grösse ändern, zuschneiden, Position ändern, Helligkeit und Kontrast anpassen, komprimieren, transparente Farbe 1.5.2.4 Aufbauorganisation 1 Prüfung 1 16 1.4.5 Tabellenkalkulation Kaufleute erstellen in einem Tabellenkalkulationsprogramm Tabellen, gebe Daten richtig ein und gestalten Tabellen mit geeigneten Zellen- und Tabellenformatierungen übersichtlich. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 1 1 1.4.5.1 Tabellen erstellen Zeilen, Spalten und Rahmen Zeilenhöhe und Spaltenbreite einstellen und optimieren, Zeilen und Spalten hinzufügen oder löschen, Gitternetzlinien ein- und ausblenden, Rahmen und Linien zeichnen und löschen (wie Zelle), Format übertragen 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 1 1 1.4.5.1 Tabellen erstellen Automatisches Ausfüllen automatisches Ausfüllen 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 1 3 1.4.5.1 Tabellen erstellen Zellen formatieren Schrift, Ausrichtung, Rahmen, Muster, Schutz, (gesperrt und ausgeblendet), Zahlen (Kommastellen, 1000er-Trennzeichen, Standard, Währung, Buchhaltung, Prozent, Uhrzeit, Text, benutzerdefiniert, z. B. 0.0 "kg", TTTT, T.MMMM JJJJ), Zellen verbinden und Zellverbund aufheben, Text über mehrere Spalten zentrieren, manueller Zeilenumbruch mit <ALT><ENTER>, Symbol (Sonderzeichen) 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 1 6 1.4.5.2 Grundoperationen Sie könen addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren verschiedene Zellen. Ich bin in der Lage, in Berechnungen das Dreisatz- und Prozentrechnen anzuwenden und Berechnungen mit Zeitangaben durchzuführen. Bei den Berechnungen arbeite ich mit Klammern, Verknüpfungen und Bezügen. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 163 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1 4 1.4.5.2 Grundoperationen Grundoperationen Grundtypen von Daten, Formeln (Elemente, Konstante), Grundoperationen (+−/*), Klammern 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 1.5.1.9 Rückstellungen / zeitliche Abgrenzung 1.5.1.10 Verrechnungssteuer 1 1 Prüfung 2 19 1.4.1 Informationsmanagement und Administration 2 1 1.4.1.1 Kommunikationsmittel Kaufleute sind fähig, für eine vorgegebene Situation zu entscheiden, welches der gebräuchlichsten Kommunikationsmittel (Fax, Gespräch, Internet, E-Mail, Postversand, Telefon, Fax) geeignet ist. Vor- und Nachteile der Kommunikationsmittel (Brief, Fax, Gespräch, E-Mail, Handy/SMS, Internet/Intranet, Telefon) zu praxisnahen Situationen geeignetes Kommunikationsmittel zuordnen 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.1 Leistungsbereitschaft 3.5 Lernfähigkeit 3.6 Ökologisches Bewusstsein 2 1 1.4.1.2 Bürogeräte Sie beschreiben die beim ressourcenschonenden Einsatz und der Entsorgung von Bürogeräten und Büromaterialien wichtigen technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien. Kriterien wie Energieverbrauch, Anwendungsfreundlichkeit, Qualitätsaspekte, PreisNutzenverhältnis Begriff und Bedeutung Recycling 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.1 Leistungsbereitschaft 3.5 Lernfähigkeit 3.6 Ökologisches Bewusstsein 2 1 1.4.1.3 Ergonomie Sie zählen ergonomische Grundsätze zur Raumausstattung und Einrichtung auf und schlagen Verbesserungen bei ergonomisch ungünstig eingerichteten Arbeitsplätzen vor. ergonomische Kriterien für Mobiliar (Tisch, Stuhl), Geräte (Bildschirm, Drucker/Kopierer) und Raumgestaltung (Licht, Anordnung Mobiliar und Geräte) 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.1 Leistungsbereitschaft 3.5 Lernfähigkeit 3.6 Ökologisches Bewusstsein 2 1 1.4.1.4 Ordnungssysteme Sie beschreiben verschiedene Ordnungssysteme (z. B. alphabetisch, numerisch) und zeige deren Vor- und Nachteile auf. alphabetische, numerische, alphanumerische, geografische, sachlogische und chronologische Ordnungssysteme analoge und digitale Archivierungsmethoden 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.1 Leistungsbereitschaft 3.5 Lernfähigkeit 3.6 Ökologisches Bewusstsein 2 1 1.4.1.5 Organisation Sie planen einen Anlass oder Arbeitsauftrag mit geeigneten Informationstechnologien. Sie nutzen dazu organisatorische (z. B. Checkliste) und elektronische Hilfsmittel. z. B. Organisation Mitarbeiterinformation, Weiterbildungsanlass mit Checklisten und Formularen 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.1 Leistungsbereitschaft 3.5 Lernfähigkeit 3.6 Ökologisches Bewusstsein 2 3 1.4.10.1 Groupware Sie nutzen die Möglichkeiten einer modernen Groupware (z. B. Outlook) und dessen vielfältige Funktionen (z. B. Kalender, Kontakte, Aufgaben) für ihre administrativen Aufgaben und im Kundenkontakt. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 2 1 1.4.10.2 Elektronische Nachrichten Sie erstellen, senden, beantworten und organisieren E-Mails. Dabei nutzen sie verschiedene Funktionen (z. B. Attachements einfügen, Prioritäten festlegen, die Lesebestätigung aktivieren, E-Mails weiterleiten). 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 164 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 1 1.4.10.4 Informationstechnologien Sie nutzen die Möglichkeiten des Internets (z. B. Suchmaschinen, Wikis, Blogs, Foren) zielorientiert zur Informationsbeschaffung. Sie beschreiben die Funktionsweise von Suchsystemen und setzen geeignete Suchmethoden ein. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 2 2 1.4.10.7 Entwicklungen im Informatikbereich Sie beschreiben aktuelle Trends aus dem Informatikbereich, welche die Tätigkeit von Kaufleuten beeinflussen können. Sie beurteilen neue elektronische Technologien (z. B. Internettelefonie, E-Commerce, Podcast) und Formen (z. B. Web2.0, virtuelle Gemeinschaften) auf deren Nutzen und Grenzen für die berufliche Arbeit und das persönliche Lernen. Aktuelle Themen 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 2 1 1.4.10.3 E-Mail-Konto Sie erstellen in einem E-Mail-Programm ein E-Mail-Konto und stellen den Zugang zu einem Internet-Provider her. Umgang mit einem oder mehreren E-Mail-Konten 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit Lernziel muss in 4. Semester wegen Profilwechsel -> Semesterangabe 4 2 1 1.4.10.5 Webbrowser Sie erklären den Aufbau eines Webbrowsers und passen die wichtigsten Einstellungen (insbesondere die Sicherheitseinstellungen) den Bedürfnissen des Benutzers an. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 1 1.4.10.6 Virenschutz Sie nennen Erscheinungsformen von Malware. Sie erklären den Unterschied zwischen einem Virenprogramm und einer Firewall. Sie können Dateien und E-Mails auf Viren überprüfen und diese beseitigen. Malware (z. B. Viren), Phishing, SPAM Unterscheidung Virenprogramm und Firewall Überprüfung Dateien/E-Mails auf Viren 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 2 1 1.4.10.5 Webbrowser Aufbau Webbrowser Arten von Browser (Chrome, Google, Firefox, Safari) Add-ons, Register/Fenster/Tabs 2 1 1.4.10.5 Webbrowser Benutzereinstellungen Lesezeichen, Favoriten erstellen und verwalten (z. B. bei mehreren Geräten) Webseiten drucken und speichern 2 1 1.4.10.5 Webbrowser Sicherheitseinstellungen In-Private-Browser, Cookies, Temporäre Dateien Vorsichtsmassnahmen beim Surfen 2 1 Prüfung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 165 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 11 1.4.2 Grundlagen der Informatik 2 2 1.4.2.1 Hardware Kaufleute erklären die Aufgaben wichtiger PC-Komponenten (Eingabe, Verarbeitungs- und Aus-gabegeräte) und zeigen die Besonderheiten und Unterschiede von Speichermedien auf. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 2 2 1.4.2.1 Hardware Computerarten, Ein-/Ausgabegeräte EVA-Prinzip (wichtige Ein-, Ausgabegeräte) Einteilung Computerarten und deren Einsatzgebiete 2 1 1.4.2.1 Hardware Verarbeitungsgeräte und Speichermedien analoge und digitale Daten Verarbeitungsgeräte/Zentraleinheit (Prozessor, interne Speicher) Messgrössen für Geräte (Speicher, Prozessor, Bildschirm, Drucker, Internetverbindungen) externe Speichermedien (Festplatten, CD/DVD/BD, USB-Stick, Memory Cards) 2 1 1.4.2.2 Softwarearten Sie beschreiben die Aufgaben und Funktion verschiedener Softwarearten (System- und Anwendersoftware). Unterscheidung bzw. Aufgaben von Systemsoftware (Betriebssysteme) und Anwendersoftware (Standardsoftware, Branchensoftware, Individualsoftware), aktuelle Beispiele nennen 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 2 1 1.4.2.3 Systemtechnik Sie erklären die Vor- und Nachteile einer lokalen PC-Arbeitsstation und eines Netzwerkes. Netzwerke (z. B. LAN, WAN, WLAN), Begriff und Einsatzbereiche Server, Arbeitsstation 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 2 2 1.4.2.7 Datensicherheit/Datenschutz Sie nennen Ursachen für Datenverlust und -missbrauch. Zu jeder Ursache kennen Sie eine Handlungsmassnahme. Ich zeige die Bedeutung von Datensicherheit und Datenschutz auf. Datenschutz (Personenschutz, Datenschutzgesetz, Urheberrecht, geistiges Eigentum, Lizenzen), Malware (z. B. Viren), Phishing, SPAM Datensicherheit (Risiken und Massnahmen), Begriffe Sicherheitssoftware und Firewall, Grundsätze für sichere Passworte 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 2 1 1.4.2.8 Internet Sie erklären den Aufbau des Internets. Sie nennen wichtige Internetdienste und beschreiben deren Nutzen, Chancen und Gefahren. Aufbau und Funktionsweise des Internets Beurteilung von Internetdiensten wie WWW, E-Mail, FTP, VoIP, Chat, Diskussionsforen 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 2 1 Prüfung 2 30 1.4.3 Schriftliche Kommunikation 2 7 1.4.3.1 Regelkonforme Dokumentendarstellung Sie stellen Schriftstücke übersichtlich, attraktiv und typographisch regelkonform dar, damit die Kernaussagen für die Adressaten rasch erfassbar sind. Dabei halten Sie sich an vorgegebene Normen. 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 2.3 Erfolgreiches Beraten und Verhandeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 2 2 1.4.3.1 Regelkonforme Dokumentendarstellung Schreibregeln Schreibregeln korrekt anwenden (v. a. Divis-, Halbgeviert-, Geviertstriche, Abkürzungen, Zahlen und Einheiten) 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 166 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 2 1.4.3.1 Regelkonforme Dokumentendarstellung Briefaufbau Aufbau und Darstellung von privaten und geschäftlichen Briefen 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 2 3 1.4.3.1 Regelkonforme Dokumentendarstellung Briefregeln Geschäftsbriefe übersichtlich darstellen (Aufzählungen, Hervorhebungen, Zahlenkolonnen, Abstände zwischen Briefelementen) 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 2 8 1.4.3.4 Bewerbungsschreiben Sie bewerben sich Erfolg versprechend um eine ausgeschriebene Stelle. Sie sind in der Lage, eine vollständige, übersichtliche und attraktive Bewerbungsmappe (u. a. mit Bewerbungsbrief und Personalienblatt) zu erstellen. Ich zeige auf, worauf ich bei einer elektronischen Bewerbung achten muss. 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 2.3 Erfolgreiches Beraten und Verhandeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 2 2 1.4.3.4 Bewerbungsschreiben Bewerbungsmappe Bewerbungsmappe (Inhalt, Aufbau Personalienblatt, Grundsätze) 1.5.2.5 Personalwesen 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.3.3.4 Texte verfassen LI: Bewerbungsschreiben und CV 2 3 1.4.3.4 Bewerbungsschreiben Bewerbungsbrief Stellenbewerbungsbrief 1.5.2.5 Personalwesen 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.3.3.4 Texte verfassen LI: Bewerbungsschreiben und CV 2 3 1.4.3.4 Bewerbungsschreiben Elektronische Bewerbung Elektronische Bewerbung (Vor/Nachteile, Grundsätze) 1.5.2.5 Personalwesen 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.3.3.4 Texte verfassen LI: Bewerbungsschreiben und CV 3 23 1.4.4 Präsentation 3 4 1.4.4.1 Folien gestalten Master in der Masteransicht arbeiten (Folien-, Handzettel-, Notizenmaster) Kopf-/Fusszeilen einfügen (inkl. und ohne Titelfolien), Foliennummer, Datum und Uhrzeit, Platzhalter positionieren und formatieren 1.5.2.4 Aufbauorganisation 3 2 1.4.4.1 Folien gestalten SmartArt SmartArts einfügen und bearbeiten (Typ bestimmen, Texte eintragen, Elemente einfügen oder löschen, Zeichen-, Absatz und Formformate) 1.5.2.4 Aufbauorganisation 3 3 1.4.4.1 Folien gestalten Diagramme Diagramm einfügen und bearbeiten (Typ bestimmen, Wertebereich eingeben und ändern, Legende und Achsenbeschriftungen formatieren, Achse skalieren, Zeichen-, Absatz-, Formformate, Gitternetzlinien variabel anzeigen) 1.5.2.4 Aufbauorganisation 3 0 1.4.4.2 Präsentation erstellen und einrichten Kaufleute erstellen für ein geschäftliches Thema eine vollständige Präsentation. Sie achten auf eine übersichtliche, optisch ansprechende und auf die Zielgruppe abgestimmte Darstellung und wenden geeignete Animationstechniken an. 2.3 Erfolgreiches Beraten und Verhandeln 2.4 Wirksames Präsentieren 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 3 3 1.4.4.2 Präsentation erstellen und einrichten Gestaltungsregeln Regeln für die Präsentationsgestaltung kennen (Schriftarten- und -grössen, Ilustrationen, Platzierung, Textmenge, Titelfolie, Inhaltsfolie, Fusszeile, Animation) 1.2.5.5 Präsentation 3 4 1.4.4.2 Präsentation erstellen und einrichten Animationen Folien und Objekte animieren (Folienübergang, Benutzerdefinierte Animation von Texten, Objekten, Diagrammen und Smartcards mit Eingangs-, Hervorhebungs- und Ausgangseffekten sowie weitere Effekten wie Interaktionspfade und Trigger) 1.2.5.5 Präsentation Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 167 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 4 1.4.4.2 Präsentation erstellen und einrichten Präsentation durchführen Präsentation vorführen (Automatisch wiederholen, Folien ausblenden, Zielgruppenorientierte Präsentation) Präsentation drucken (Folienauswahl, Handzettel) 1.2.5.5 Präsentation 3 3 2 Prüfungen 3 16 1.4.6 Textgestaltung Kaufleute setzen die Textverarbeitung ein, um Geschäftsdokumente (Dokumentvorlagen für Briefe, Bestellungen, Protokolle, Aktennotizen), Seriendokumente (z. B. Briefe, Etiketten) und Formulare effizient und korrekt zu erstellen. Dabei entsprechen die Ergebnisse den typographischen und grafischen Grundsätzen. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.5 Lernfähigkeit 3 2 1.4.6.2 Dokumente Dokumentvorlagen Dokumentvorlagen erstellen, ändern und verwalten 1.2.4.2 Struktur von Texten Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 1 1.4.6.2 Dokumente Aktennotizen und Protokolle Protokollarten, Aktennotizen und Protokolle inhaltlich vollständig korrekt darstellen 1.2.4.2 Struktur von Texten 3 3 1.4.6.2 Dokumente Seriendruck Seriendrucktyp wählen (z. B. Briefe, Etiketten, Verzeichnis), Seriendruckdokument in normales Word-Dokument umwandeln, vorhandene Empfängerliste (Datenquelle) zuordnen, neue Liste eingeben (mit Standardfeldern und individualisierten Feldern), Seriendruckfelder einfügen, Grusszeile (variable Anrede) einfügen, Regeln definieren (z. B. Wenn… Dann… Sonst…), Ausgabe in neues Dokument («Einzelne Dokumente bearbeiten…») 1.2.4.2 Struktur von Texten 3 4 1.4.6.2 Dokumente Formulare Steuerelemente für Formulare einfügen, Formatierungs- oder Bearbeitungseinschränkungen definieren 1.2.4.2 Struktur von Texten 3 3 1.4.6.3 Projektarbeiten Abschnittsformatierung mit variablen Kopf-/Fusszeilen Kopf-/Fusszeilen und Seitenzahlen bei Dokumenten mit mehreren Abschnitten (Verknüpfungen), erste Seite anders, unterschiedliche gerade ungeraden Seiten 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 3 3 1.4.6.3 Projektarbeiten Verzeichnisse Inhaltsverzeichnis einfügen und formatieren, Optionen definieren (Anzahl Ebenen, Füllzeichen), Beschriftungen und Abbildungsverzeichnis einfügen, Indexeinträge festlegen und Index einfügen 1.2.5.4 Verfassen von Arbeiten 3 10 1.4.6.4 Vernetzte Anwendung Sie lösen mit ihren Kenntnissen der Korrespondenz, der Bürokommunikation und Standardprogrammen vernetzte kaufmännische Aufgaben (z. B. Organisation eines Anlasses). Sie sind in der Lage, Textelemente, Bilder, Tabellen und Diagramme in Schriftstücken oder Präsentationen sinnvoll zu kombinieren und Informationen (Text, Bild) aus dem Internet zu integrieren. Dabei beachten sie bei der Lösung die Aspekte inhaltliche Vollständigkeit und Richtigkeit sowie das Einhalten der Gestaltungsgrundsätze und Zeitvorgaben. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.5 Lernfähigkeit Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 168 3 2 1.4.6.4 Vernetzte Anwendung Illustrationen Illustrationen (grafische Elemente, Zeichnungsobjekte) und Textfelder einfügen und formatieren, Position und Zeilenumbruch, Ausrichten, Drehen, Zuschneiden Weitere Vernetzung erfolgt in den V&V-Modulen 3 1 1.4.6.4 Vernetzte Anwendung Elemente mehrseitiger Schriftstücke z. B. Fuss-/Endnoten, Textmarken, Hyperlinks und Querverweise Weitere Vernetzung erfolgt in den V&V-Modulen 3 1 1.4.6.4 Vernetzte Anwendung Objekte einfügen Objekte aus anderen (Office-) Anwendungen verknüpft (dynamisch) oder eingebettet (statisch) einfügen Weitere Vernetzung erfolgt in den V&V-Modulen 3 1 1.4.6.4 Vernetzte Anwendung Gestaltungsregeln Gestaltungsregeln für Flugblätter und längere Dokumente (auch für SA und IDPA) Weitere Vernetzung erfolgt in den V&V-Modulen 3 1 1.4.6.4 Vernetzte Anwendung Dokumente vorbereiten und drucken Dokument als abgeschlossen kennzeichnen, Dokumenteigenschaften eintragen, Dokument als PDF speichern, Dokument drucken Weitere Vernetzung erfolgt in den V&V-Modulen 3 1 1.4.6.4 Vernetzte Anwendung Dokument überprüfen Rechtschreibprüfung, Thesaurus, Wörter zählen, Kommentar einfügen, Änderungen nachverfolgen Weitere Vernetzung erfolgt in den V&V-Modulen 3 3 2 Prüfungen 4 33 1.4.5 Tabellenkalkulation Kaufleute erledigen anspruchsvolle Berechnungen, indem sie Funktionen mit und ohne Formelassistenten anwende (mindestens die Funktionen Anzahl, Anzahl2, Min, Max, Mittelwert, Rang, Runden, Summe, Summewenn, SVerweis, Teilergebnis, WennDann, Zählenwenn). 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 1 1.4.5.1 Tabellen erstellen Seitenlayout Papierformat wählen, Seitenränder festlegen, Gitternetzlinien für Ausdruck ein- oder ausblenden, Skalierung des auszudruckenden Bereichs, Druckbereich definieren 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 4 1 1.4.5.1 Tabellen erstellen Kopf- und Fusszeilen benutzerdefinierte Kopf- und Fusszeilen einfügen. löschen und formatieren, Felder einfügen: Datum, Dateiname etc., Bilddatei, einfügen und formatieren 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 4 1 1.4.5.1 Tabellen erstellen Seitenumbruch, Widerholungszeilen manuelle Seitenumbrüche einfügen und löschen, Seitenumbrüche in Seitenumbruchvorschau anpassen, Wiederholungszeilen und -spalten definieren 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 169 4 1 1.4.5.2 Grundoperationen Dreisatz kaufmännische Dreisatzberechnungen 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 1.5.1.9 Rückstellungen / zeitliche Abgrenzung 1.5.1.10 Verrechnungssteuer 4 1 1.4.5.2 Grundoperationen Prozentrechnen Prozentrechnen, Varianten und Anwendungsmöglichkeiten 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 1.5.1.9 Rückstellungen / zeitliche Abgrenzung 1.5.1.10 Verrechnungssteuer 4 2 1.4.5.2 Grundoperationen Verknüpfungen, Bezüge Verknüpfungen, Rechnen mit Zellbezügen (relative, gemischte und absolute Bezüge) 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 1.5.1.9 Rückstellungen / zeitliche Abgrenzung 1.5.1.10 Verrechnungssteuer Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 3 1.4.5.2 Grundoperationen Zeitberechnungen Datums- und Zeitfunktionen (Heute, Jetzt, Datedif, Brteiljahre), einfache Berechnungen mit Zeitangaben ("Datum" + Tage, "Zeit" + Stunden, Zeitspanne zwischen zwei Daten oder Uhrzeiten) 1.5.1.2 Buchhaltung des Warenhandelsbetriebs 1.5.1.4 Fremdwährungen 1.5.1.5 Mehrwertsteuer 1.5.1.7 Lohnabrechnung 1.5.1.9 Rückstellungen / zeitliche Abgrenzung 1.5.1.10 Verrechnungssteuer 4 2 1.4.5.3 Berechnungen Formelassistenten, Vergleichsoperatoren Formelassistenten, Vergleichsoperatoren (=,>,<,>=;<>) 1.5.1.14 Analyse der Bilanz und Erfolgsrechnung 1.5.1.15 Break-Even-Analyse / Deckungsbeiträge 4 6 1.4.5.3 Berechnungen Funktionen mindestens die Funktionen (Anzahl, Anzahl2, Min, Max, Mittelwert, Rang, Runden (Fünferrundung etc.), Summe, Summewenn, Sverweis, Teilergebnis, WennDann, Zählenwenn), inkl. einfache Verschachtelungen 1.5.1.14 Analyse der Bilanz und Erfolgsrechnung 1.5.1.15 Break-Even-Analyse / Deckungsbeiträge 4 3 1.4.5.3 Berechnungen Verschachtelungen Einfache Verschachtelungen (z. B. Runden-Wenn, Wenn-Wenn, Wenn-Und) 1.5.1.14 Analyse der Bilanz und Erfolgsrechnung 1.5.1.15 Break-Even-Analyse / Deckungsbeiträge 4 0 1.4.5.4 Daten auswerten Sie werten Daten mit geeigneten Methoden aus (Sortieren, Filtern, Gruppieren) und stellen die Ergebnisse in Diagrammen grafisch übersichtlich dar. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 4 3 1.4.5.4 Daten auswerten Datenbank, Datenlisten Datenlisten sortieren, filtern mit Autofilter (mehrere Autofilter gleichzeitig, benutzerdefinierte Autofilter, Autofilter löschen) 1.5.1.14 Analyse der Bilanz und Erfolgsrechnung 1.5.1.15 Break-Even-Analyse / Deckungsbeiträge 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 4 3 1.4.5.4 Daten auswerten Diagramm Diagramm erstellen (Säulendiagramm, Liniendiagramm, Kreis/Kuchendiagramm, Balkendiagramm, Punktdiagramm), Diagramm formatieren, Diagrammfläche, Zeichnungsfläche, Legende, Grössen- und Rubrikenachse, Gitternetzlinien) 1.5.1.14 Analyse der Bilanz und Erfolgsrechnung 1.5.1.15 Break-Even-Analyse / Deckungsbeiträge 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 170 4 1 1.4.5.4 Daten auswerten Bedingte Formatierung bedingte Formatierung mit Regeln, Datenbalken, Farbskalen und Symbolsätzen 1.5.1.14 Analyse der Bilanz und Erfolgsrechnung 1.5.1.15 Break-Even-Analyse / Deckungsbeiträge 1.2.2.2 Textzusammenfassung 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 4 5 3 Prüfungen 5 14 1.4.3 Schriftliche Kommunikation Kaufleute verfassen folgende Schriftstücke anschaulich, kunden- und zielorientiert und in einer modernen Geschäftssprache: • Anfragen • Waren- oder Dienstleistungsangebot • Gegenangebot • Einladung • Fax-Mitteilung, E-Mail-Mitteilung • Gesprächsnotiz, Telefonnotiz, Aktennotiz 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 2.3 Erfolgreiches Beraten und Verhandeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 1 1.4.3.2 Gängiger Geschäftsverkehr Einführung Einführung in die Korrespondenz (Darstellung, Aufbau eines Geschäftbriefs/Inhalt: Kontakt- bzw. Anknüpfungsbotschaft, Kernbotschaft, Fortsetzungs- bzw. Schlussbotschaft) 1.2.1.1 Wortarten 1.2.1.2 Rechtschreibung 1.2.1.3 Satzlehre 1.2.1.4 Zeichensetzung 1.2.1.5 Einsatz geeigneter Hilfsmittel 1.2.1.6 Sprachlicher Ausdruck 1.2.1.7 Stilschichten 1.2.2.3 Wiedergabe mündlicher Aussagen 1.2.4.3 Textredaktion 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 171 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 1 1.4.3.2 Gängiger Geschäftsverkehr Stilregeln Regeln für einen zeitgemässen Korrespondenzstil (Bedeutung des Briefes, Elemente eines guten Briefes: moderne Briefsprache, kaufmännische Korrrespondenz, Sprache-, Ton- und Stilregeln: Sach- und Wirkungsstil) 1.2.1.1 Wortarten 1.2.1.2 Rechtschreibung 1.2.1.3 Satzlehre 1.2.1.4 Zeichensetzung 1.2.1.5 Einsatz geeigneter Hilfsmittel 1.2.1.6 Sprachlicher Ausdruck 1.2.1.7 Stilschichten 1.2.2.3 Wiedergabe mündlicher Aussagen 1.2.4.3 Textredaktion 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung 5 1 1.4.3.2 Gängiger Geschäftsverkehr Anfrage bestimmte und unbestimmte Anfrage 1.2.1.1 Wortarten 1.2.1.2 Rechtschreibung 1.2.1.3 Satzlehre 1.2.1.4 Zeichensetzung 1.2.1.5 Einsatz geeigneter Hilfsmittel 1.2.1.6 Sprachlicher Ausdruck 1.2.1.7 Stilschichten 1.2.2.3 Wiedergabe mündlicher Aussagen 1.2.4.3 Textredaktion 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung 5 1 1.4.3.2 Gängiger Geschäftsverkehr Angebot verbindliches- und unverbindliches Angebot, Gegenangebot 1.2.1.1 Wortarten 1.2.1.2 Rechtschreibung 1.2.1.3 Satzlehre 1.2.1.4 Zeichensetzung 1.2.1.5 Einsatz geeigneter Hilfsmittel 1.2.1.6 Sprachlicher Ausdruck 1.2.1.7 Stilschichten 1.2.2.3 Wiedergabe mündlicher Aussagen 1.2.4.3 Textredaktion 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 172 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 1 1.4.3.2 Gängiger Geschäftsverkehr Einladungen Einladungen (privat, geschäftlich, intern, extern) 1.2.1.1 Wortarten 1.2.1.2 Rechtschreibung 1.2.1.3 Satzlehre 1.2.1.4 Zeichensetzung 1.2.1.5 Einsatz geeigneter Hilfsmittel 1.2.1.6 Sprachlicher Ausdruck 1.2.1.7 Stilschichten 1.2.2.3 Wiedergabe mündlicher Aussagen 1.2.4.3 Textredaktion 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung 5 2 1.4.3.2 Gängiger Geschäftsverkehr Fax/E-Mail Fax- und E-Mail (Aufbau, Netiquette) 1.2.1.1 Wortarten 1.2.1.2 Rechtschreibung 1.2.1.3 Satzlehre 1.2.1.4 Zeichensetzung 1.2.1.5 Einsatz geeigneter Hilfsmittel 1.2.1.6 Sprachlicher Ausdruck 1.2.1.7 Stilschichten 1.2.2.3 Wiedergabe mündlicher Aussagen 1.2.4.3 Textredaktion 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung 5 1 1.4.3.2 Gängiger Geschäftsverkehr Notizen Gesprächs-, Telefon-, Aktennotizen 1.2.1.1 Wortarten 1.2.1.2 Rechtschreibung 1.2.1.3 Satzlehre 1.2.1.4 Zeichensetzung 1.2.1.5 Einsatz geeigneter Hilfsmittel 1.2.1.6 Sprachlicher Ausdruck 1.2.1.7 Stilschichten 1.2.2.3 Wiedergabe mündlicher Aussagen 1.2.4.3 Textredaktion 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 173 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 0 1.4.3.3 Beanstandungen Kaufleute verfassen und beantworte Liefer- und Zahlungsmahnungen, Beanstandungen, Mängelrügen, Beschwerden sowie Einsprachen. Dabei achten sie auf einen kundengerechten Stil sowie auf inhaltliche Vollständigkeit und formelle Richtigkeit. Sie berücksichtigen dabei die rechtlichen Anforderungen. 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 2.3 Erfolgreiches Beraten und Verhandeln 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.5 Lernfähigkeit 5 1 1.4.3.3 Beanstandungen Liefermahnung Liefermahnungen (Fix- und Mahngeschäft) inkl. Antwort 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung 5 1 1.4.3.3 Beanstandungen Mängelrüge Mängelrügen inkl. Antwort 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung 5 1 1.4.3.3 Beanstandungen Zahlungsmahnung Zahlungsmahnungen 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung 5 1 1.4.3.3 Beanstandungen Rekurse und Einsprachen Rekurse und Einsprachen 1.5.3.3 Entstehung Obligation 1.5.3.4 Allgemeine Vertragslehre 1.5.3.5 Kaufvertrag 1.5.3.6 Verträge auf Arbeitsleistung 1.5.3.7 Mietvertrag 1.5.3.8 Zwangsvollstreckung 5 2 2 Prüfungen 5 27 1.4.9 Automatisierungsmöglichkeiten im Bürobereich 5 4 1.4.9.4 Verknüpfung von Daten und Dateien Kaufleute verknüpfen Daten innerhalb von Dokumenten (z. B. Querverweis) und Dateien untereinander (z. B. OLE-Prinzip, Hyperlinks). Querverweise, Textmarken 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.5 Lernfähigkeit 5 2 1.4.9.4 Verknüpfung von Daten und Dateien Datenverknüpfungen in Dokumenten Hyperlinks, Einfügeoptionen in den Officeprogrammen, Daten einbetten und aktualisieren 5 2 1.4.9.4 Verknüpfung von Daten und Dateien Datenverknüpfungen zwischen Dateien 5 5 1.4.9.5 Teamfunktionen Sie wenden geeignete Instrumente an, um Dokumente im Team zu erstellen und zu überarbeiten (z. B. Überarbeitungsmodus, Kommentarfunktion, Dokumentvergleich). 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.5 Lernfähigkeit Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 174 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierung IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 2 1.4.9.5 Teamfunktionen Überarbeitungsmodus und Kommentarfunktion Änderungen nachverfolgen, annehmen, ablehnen Optionen zum Nachverfolgen von Fenstern Überarbeitungsbereich einstellen 5 1 1.4.9.5 Teamfunktionen Dokumente miteinander vergleichen Vergleichen und Kombinieren von Dokumenten 5 2 1.4.9.5 Teamfunktionen Dokumente gemeinsam bearbeiten Gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten in Office-Produkten Funktionsweise von Tools wie z. B. Dropbox, Windows Live Skydrive oder Sharepoint 5 3 1.4.9.3 Suchen und Ersetzen Sie verwenden verschiedene Möglichkeiten von Suchbefehlen (inkl. erweiterte Suchfunktion). 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 3.5 Lernfähigkeit 5 2 1.4.9.3 Suchen und Ersetzen Erweiterte Suchfunktionen in Word Suchfunktionen mit Formaten und Sonderformaten 5 1 1.4.9.3 Suchen und Ersetzen Suchfunktionen in Excel und PowerPoint In Excel in Zeilen und Spalten suchen 5 3 2 Prüfungen 6 16 1.4.8 Gestaltung von Bildern 6 4 1.4.8.1 Bildbearbeitungsprogramm Kaufleute kennen die wichtigsten Grundlagen der Bildgestaltung. In einem gängigen Bildbearbeitungsprogramm kennen sie die grundlegenden Funktionen (z. B. Werkzeuge, Dateiformate, Steuerung der Bildqualität). Sie unterscheiden Dateitypen der Grafiken und nennen deren Vor- und Nachteile. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 6 1 1.4.8.1 Bildbearbeitungsprogramm Dateitypen bei Grafiken (Unterscheidung, Anwendungsmöglichkeit) Dateiformate (.jpg, .png, .bmp, .raw, .tif, . wmf) 6 1 1.4.8.1 Bildbearbeitungsprogramm Funktion von Bildbearbeitungs- und Bildverwaltungsprogrammen Bildbearbeitung (Bsp. Photoshop, Gimp, Artweaver) 6 5 1.4.8.2 Gestaltung von Bildern Sie erzeugen, speichern und gestalten Bilder und verwenden diese in verschiedenen Programmen. 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 6 4 1.4.8.2 Gestaltung von Bildern Bilder gestalten Ebenenprinzip, Auswahlfunktionen, Filter, Korrekturfunktionen 1.2.2.4 Erfassen von Bildinhalten 6 1 1.4.8.3 Nutzungsrechte Sie kennen die wichtigsten Regeln zu den Nutzungsrechten von Bildern (Urheberrecht). 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 3.5 Lernfähigkeit 6 12 Prfüungsvorbereitung 6 1 Prüfung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 175 Fach Projekte Vertiefen & Vernetzen 1. Allgemein Grundlagen - Bildungsplan Kauffrau / Kaufmann EFZ für die schulisch organisierte Grundbildung vom 21.11.2014 (BiPla Kauffrau / Kaufmann SOG) - Ausführungsbestimmungen SKKAB Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 2 2 Verantwortung Deutsch IKA 2. Allgemeine Bildungsziele Die Arbeitswelt verlangt ein verstärktes prozessorientiertes und bereichsübergreifendes Denken und Handeln. Deshalb sollen Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen (wie effizientes und systematisches Arbeiten, vernetztes Denken und Handeln, wirksames Präsentieren, Lernfähigkeit etc.) während der Grundbildung gefördert werden. Dazu eignet sich insbesondere das Lerngefäss Vertiefen und Vernetzen (V&V). Der interdisziplinär angelegte und projektorientierte Unterricht befähigt die Lernenden, möglichst selbständig auf ein definiertes Projektziel hinzuarbeiten, methodisch und zielorientiert vorzugehen sowie die gewonnenen Ergebnisse in geeigneter Form zu präsentieren. Die verschiedenen Arbeiten und Aufträge zu problemorientierten Themen aus den Fachbereichen fördern die Fähigkeiten, Problemsituationen zu analysieren, eine Auswahl aus einem grösseren Themengebiet zu treffen, den Arbeitsprozess zu planen, vorhandene Ressourcen (z.B. Material und Infrastruktur) sinnvoll zu nutzen, verschiedene Arbeitsmethoden und Lösungsstrategien anzuwenden, den eigenen Arbeitsprozess zu reflektieren, die Ergebnisse kritisch zu überprüfen und adäquat zu präsentieren. Dabei soll sowohl auf die Selbständigkeit als auch auf die Zusammenarbeit besonders geachtet werden. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Effizientes und systematisches Arbeiten: Informationsquellen aufgabenbezogen auswählen und bewerten; Informationen zielgerichtet beschaffen; Arbeiten und Projekte planen; vorhandene Ressourcen nutzen; geeignete methodische Vorgehensweisen anwenden; Prioritäten setzen und situationsgerechte Entscheidungen treffen; Arbeiten zielorientiert ausführen; Arbeitsprozess kontrollieren und dokumentieren; Arbeitsprozess reflektieren, um Leistungen und Verhalten zu optimieren  Vernetztes Denken und Handeln: Tätigkeiten in Zusammenhang mit anderen schulischen und ausserschulischen Aktivitäten setzen; Abhängigkeiten und Schnittstellen erkennen; interdisziplinäres Wissen und Können projektorientiert anwenden und zur Problemlösung nutzen; Verantwortung für Aufgaben sowie Ziele tragen und Konsequenzen des eigenen Handelns erkennen  Wirksames Präsentieren: Präsentationen planen und vorbereiten; Präsentationen überzeugend durchführen; Rhetorik und Körpersprache angemessen einsetzen; Präsentationshilfsmittel adressaten- und situationsgerecht einsetzen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 176  Leistungsbereitschaft: Arbeiten und Projekte motiviert und überlegt angehen; Anforderungen und Anliegen des Projektes sowie des Teams erfüllen; Termine einhalten; Belastbarkeit und Ausdauer; schwierige Situationen erkennen und bei Bedarf Unterstützung holen  Kommunikationsfähigkeit: mündliche und schriftliche Aussagen differenziert wahrnehmen und offen gegenüber Ideen und Meinungen anderer sein; sich mündlich und schriftlich sach- und adressatengerecht ausdrücken und Standpunkte sowie Vorschläge klar und begründet mitteilen; herausfordernde Situationen bewältigen, indem Missverständnisse und Standpunkte geklärt und Lösungen angestrebt werden  Teamfähigkeit: eigene Beiträge einbringen; getroffene Entscheidungen akzeptieren und umsetzen; Verantwortung für das Ergebnis einer Teamarbeit übernehmen und Lösung nach aussen vertreten; anderen mit Anstand und Respekt begegnen  Lernfähigkeit: offen für Neues sein und flexibel auf Veränderungen reagieren; geeignete Lerntechniken sowie Arbeitsmethoden anwenden und in andere Bereiche übertragen; Lernprozess reflektieren und Fortschritte in geeigneter Form dokumentieren; Bewusstsein entwickeln, dass durch lebenslanges Lernen Arbeitsmarktfähigkeit und Persönlichkeit gestärkt wird 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 8 Informationsbeschaffung Die Lernenden können 3 Recherche gelerntes Vorgehen einsetzen, um zu vorhandenen Informationen zu gelangen Listen mit Quellenangaben zu einem bestimmten Thema erstellen Quellen beurteilen Recherchieren in der Mediothek und im Internet sowie in externen Bibliotheken Titel der recherchierten Medien in einer Liste festhalten Hinweise auf Qualitätskriterien von Quellen Nutzung des Mediothekangebots Internetsuche (IKA) 5 Interview ein Interview durchführen und die dazu nötigen Methoden und Fragetechniken anwenden die Ergebnisse analysieren und beurteilen Kriterien für die Durchführung eines Interviews Übersicht über Fragetechniken (offene und geschlossene Fragen) Interviewaussagen verstehen und auswerten Auswahl adäquater Kommunikationsmittel Gesprächsanalyse zielgerichtete Anwendung von Regeln der deutschen Sprache und Rechtschreibung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 177 3. 6 Dokumentation Die Lernenden können 2 Zitieren wörtlich und sinngemäss zitieren Zitate im inhaltlichen Zusammenhang richtig in einen Text integrieren direkte und indirekte Zitate (Zitieren und Paraphrasieren) Fusszeilen in Word anlegen (IKA) 2 Bibliografieren ein Quellenverzeichnis und Kurzbelege zu Zitaten und Abbildungen anhand der gelernten Regeln erstellen Unterschied Kurzbeleg und Quellenverzeichnis mit entsprechenden Übungen Erstellen diverser Verzeichnisse in Word (IKA) 1 Abbildungen beschriften Grafiken, Tabellen, Bilder beschriften und bibliografieren ein elektronisches Abbildungsverzeichnis erstellen Abbildungsverzeichnis in Word erstellen (IKA) 1 Dossier erstellen mündliche und schriftliche Informationen sammeln, um diese später zu verarbeiten Anlegen einer Sammlung von Dokumenten zu einem Thema Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 178 3. 18 Informationsverarbeitung Die Lernenden können 2 Thema eingrenzen das Thema erfassen und verstehen eine angemessene These und Fragestellung zum Thema entwickeln Thema anhand einer geeigneten Fragestellung eingrenzen 2 Disposition das Thema strukturieren und gliedern eingegrenztes Thema in Unterthemen einteilen (inhaltliche Gliederung) 14 Realisation der Projektarbeit selbständig eine schriftliche Arbeit erstellen die Dokumentationskriterien anwenden und die mündlichen sowie schriftlichen Informationen verarbeiten Schreiben der Arbeit (z.B. Reportage, Porträt, Biographie, kleinere wissenschaftliche Arbeit) Verfassen selbständiger Arbeiten (z.B. IDPA) korrekte Anwendung von Regeln der deutschen Sprache und Rechtschreibung 3. 8 Präsentation Die Lernenden können 8 Ergebnisse vorstellen eine Präsentation selbständig planen, vorbereiten und überzeugend durchführen Rhetorik und Körpersprache adressatengerecht einsetzen Schulung der Auftrittskompetenz Präsentieren (z.B. IDPA) Rhetorik und Körpersprache (verbale und nonverbale Kommunikation) PP-Präsentationstechniken (IKA) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 179 4. 4 Informationsbeschaffung Die Lernenden können Recherche gelerntes Vorgehen einsetzen, um zu vorhandenen Informationen zu gelangen Listen mit Quellenangaben zu einem bestimmten Thema erstellen Quellen beurteilen Recherchieren in der Mediathek und im Internet sowie in externen Bibliotheken Titel der recherchierten Medien in einer Liste festhalten Hinweise auf Qualitätskriterien von Quellen Nutzung des Digithekangebots (digitale Ergänzung der Bibliothek) sich Informationen beschaffen mit Informationen umgehen Recherchieren kann auch in einer anderen Unterrichtssprache (F, E, I, Sp) geübt werden Internetsuche (IKA) Kenntnisse aus diversen Fachgebieten 4. 8 Dokumentation Die Lernenden können Plakat erstellen elektronisch Plakate erstellen Plakate gezielt und situationsgerecht einsetzen Plakat gestalten Anwendung diverser SW-Programme (IKA) Bildnerisches Gestalten 4. 2 Informationsverarbeitung Die Lernenden können Thema strukturieren komplexe Situationen verstehen und benennen komplexe Situationen übersichtlich strukturieren Mindmap, Clustering, Organigramm elektronisch erstellen Anwendung diverser Programme (IKA) Bildnerisches Gestalten Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 180 4. 6 Präsentation Die Lernenden können Ergebnisse visualisieren eine anregende Präsentation unter Einsatz verschiedener Hilfsmittel halten Inhalte dem Medium entsprechend zielgerichtet grafisch darstellen (Texte und Grafiken abstimmen, Animation bewusst einsetzen) Präsentieren von Ergebnissen anhand geeigneter Mittel wie PP-Präsentationstechniken Strukturierung und Eingabe der Inhalte Visualisierung: einheitliches Design / Layout Bilder und Animationen gezielt einsetzen Wiedergabe der Präsentation je nach Zielpublikum anpassen PowerPoint-Präsentationen erstellen (IKA) Unternehmensdokumen- tation bzw. Kurzpräsentation zusammenstellen sich klar und adressaten- gerecht ausdrücken Anlässe organisieren Die Ergebnisse können auch in einer anderen Unterrichtssprache (F, E, I, Sp) präsentiert werden Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 181 Lerngefässe V&V (Vertiefen & Vernetzen), SA (Selbständige Arbeit) und IDAF (Interdisziplinäre Arbeiten in den Fächern) V&V1 V&V bietet ein Lern-, Arbeits- und Beurteilungsgefäss, das die ganzheitliche, problem- und handlungsorientierte Arbeitsweise der Lernenden fördert. Im Verlauf der schulischen Ausbildung sind insgesamt drei V&V-Module durchzuführen. Ein V&V-Modul soll den folgenden Kriterien gerecht werden: Die leitende Problemstellung ist komplex; die Leistungsziele der Standardsprache sowie der Fächer W&G / IKA werden vertieft und fächerübergreifend vernetzt; betriebswirtschaftliche Prozesse werden abgebildet; der Aufbau von MSSK wird unterstützt; ein Modul hat exemplarischen Charakter und ist nicht auf die primäre Anwendbarkeit im Betrieb ausgerichtet. Die Verantwortung für die drei V&V-Module wird den Unterrichtsfächern Deutsch, IKA und W&G übertragen. Die Note aus den gleichgewichteten V&V-Modulen wird im Semesterzeugnis separat ausgewiesen. Sie finden keinen Eingang in die Zeugnisnoten der Fächer Deutsch, IKA und W&G. SA / IDPA Die Selbständige Arbeit (SA) entspricht der Interdisziplinare Projektarbeit (IDPA). Sie wird von den Lernenden eigenverantwortlich durchgeführt. Ergebnis der Selbständigen Arbeit ist ein bewertbares Produkt. Der Arbeitsprozess wird mitbenotet. Die Selbständige Arbeit wird in der zweiten Hälfte der Ausbildung durchgeführt. Die Note der Selbständigen Arbeit wird im Semesterzeugnis separat ausgewiesen. IDAF2 Von zentraler Bedeutung sind die überfachlichen Kompetenzen (z.B. Planung und Durchführung von Projekten; Kommunikation und Präsentation) im Interdisziplinären Arbeiten. Sie werden in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) erworben und in der Interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) eingesetzt. Die überfachlichen Kompetenzen können insofern bewertet werden, als dass sie beobachtbar und anhand bestimmter Kriterien überprüfbar sind. Weiterführende Informationen hierzu sind in den Richtlinien zum interdisziplinären Arbeiten zu finden. 1 Quelle1: Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität Kauffrau/Kaufmann EFZ Ausführungsbestimmungen: Vertiefen und Vernetzen (V&V) / Selbständige Arbeit (SA) 2 Quelle4: BM Berufsmaturität / RLP 2012 (Rahmenlehrplan) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 182 Integration der Lerngefässe Stundentafel Wirtschaftsmittelschule KSB / AKA Fächer3 3. Sem. 4. Sem. 5. / 6. Sem. Projekte Vertiefen und Vernetzen 2 2 Verantwortung Deutsch IKA Noten 1 Note V&V 2 Noten IDAF 1 Note V&V 2 Noten IDAF Integrierte Praxisteile 1 Verantwortung W&G Noten 1 Note V&V 2 Noten IDAF IDPA 1 Verantwortung W&G 1 Note SA 3 Quelle3: Stundentafel Wirtschaftsmittelschule KSBA AKSA, Stand 22.1.2015 Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 183 Berechnung der Fachnoten für EFZ und BM EFZ Note Projektarbeiten Projektarbeiten4 Aus dem 2. Jahr: 50% Durchschnittsnote aus den V&V-Modulen Deutsch / IKA / W&G Aus dem 3. Jahr 50% Selbständige Arbeit (IDPA) BM IDAF Note IDPA5 Aus dem 2. Jahr 50% Durchschnittsnote aus den IDAF-Noten (6 Noten insgesamt) Deutsch / IKA / W&G Aus dem 3. Jahr 50% Selbständige Arbeit (IDPA) 4 Quelle2: Bildungsplan Kauffrau / Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung 5 Quelle4: BM Berufsmaturität / RLP 2012 (Rahmenlehrplan) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 184 Fach Integrierte Praxisteile 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 0 0 4 4 0 0 Schlussprüfung nein Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Das Fach IPT enthält vier Lerngebiete, die sich gegenseitig stark ergänzen. Dies sind „Überfachliche Kompetenzen“, „Praktische kaufmännische Erfahrung Schule“, „Praktische kaufmännische Erfahrung Betrieb“ und „Buchhaltungssoftware / Vorbereitung IDPA resp. SA“. Im Unterricht werden die theoretischen Grundlagen der im Lehrplan „IPT“ aufgeführten überfachlichen Kompetenzen erarbeitet und parallel oder unmittelbar danach in den Lerngebieten „Praktische kaufmännische Erfahrung Schule und Betrieb“ angewandt. Die Lernenden steigern ihre Arbeitsmarktfähigkeit durch praktische kaufmännische Erfahrungen. Das theoretische Wissen und die in der Schule erworbenen Fähigkeiten werden praktisch angewandt und erweitert. Sie tragen Selbstverantwortung und lernen Sozialkompetenz im Umgang mit Kunden, Mitarbeitern sowie Vorgesetzten. Diese praktischen kaufmännischen Erfahrungen werden einerseits durch das externe fünfwöchige kaufmännische Praktikum erworben. Andererseits wird im Lerngebiet „Praktische kaufmännische Erfahrung Schule“ in Kleinprojekten (reale Kundenaufträge) – Variante 1 (V1) oder in Juniorfirmen (reale Produkte und Geldströme, reale Aussenkontakte) – Variante 2 (V2) aktiv verarbeitendes und praxisorientiertes Wissen erworben. Die Studierenden dokumentieren und reflektieren ihre Lernprozesse. Dabei haben diese in der Prozesseinheit exemplarischen Charakter. Die Lernenden beschäftigen sich mit ganzen Arbeitsabläufen sowie vernetzten Teilschritten. Im Lerngebiet „Buchhaltungssoftware / Vorbereitung IDPA resp. SA“ werden die Lernenden an der Alten Kantonsschule Aarau praxisbezogen in die Grundlagen der Finanzbuchhaltung am PC mit ABACUS eingeführt. Nach erfolgreicher Schlussprüfung erhalten sie das Zertifikat "Anwender/in ABACUS Finanzbuchhaltung". An der Kantonsschule Baden lernen die Lernenden ebenfalls eine etablierte Buchhaltungssoftware kennen oder sie werden systematisch auf das Schreiben der IDPA resp. SA vorbereitet. In den Lerngebieten „Überfachliche Kompetenzen“ und „Praktische kaufmännische Erfahrung Schule“ werden zwei IDAF-Arbeiten im Umfang von je acht Lektionen und eine Arbeit Vertiefen & Vernetzen im Umfang von 30 Lektionen geschrieben. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 185 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: selbstorganisiertes Lernen (Planung, Kontrolle und Auswertung des eigenen Lernens), Selbstständigkeit und Selbstverantwortung, Kritik- und Reflexionsfähigkeit, auch in Bezug auf die eigenen Werte und Haltungen, kritisch-forschendes Denken, vernetztes Denken (z.B. beim interdisziplinären Arbeiten), kreatives und vorausschauendes Denken, Umgang mit der Ungewissheit offener Situationen, Umgang mit Komplexität, Fähigkeit zum Perspektivenwechsel  Sozialkompetenz: Pflege des sozialen Netzes, Teamfähigkeit, Mitverantwortung für die anderen, Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen, Treffen und Umsetzen gemeinsamer Entscheidungen, Entwicklung von gemeinsamen Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft, Empathie für Mitmenschen und Umwelt, Umgang mit Konflikten und Ärger  Sprachkompetenz: schriftliche Ausdrucksfähigkeit, Textgestaltungs-Kompetenz, Argumentationsfähigkeit, Fähigkeit zur mündlichen Verständigung Arbeits- und Lernverhalten: Motivation, Selbstvertrauen, Zielorientierung, Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Belastbarkeit, Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit  Interessen: Interesse an ökonomischen Zusammenhängen und Abhängigkeiten, Interesse an Fragen der nachhaltigen Ressourcennutzung  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Durchführen von Recherchen und Erkennen der relevanten Informationen, Beurteilen und kritisches Hinterfragen von Informationsquellen, korrekter Umgang mit Quellen und Vermeiden von Plagiaten, Gestaltung von Texten mithilfe des Computers, Beherrschung einfacher Tabellenkalkulationen  Praktische Fähigkeiten: organisatorische Fähigkeiten (Quelle: Rahmenlehrplan, 2012) Anmerkungen:  Das Lerngefäss „Überfachliche Kompetenzen“ entspricht dem dritten Modul „Vertiefen und Vernetzen“ (vgl. Ausführungsbestimmungen SKKAB).  Weitere überfachliche Kompetenzen stehen im Fach „Projekte, Vertiefen & Vernetzen“ im Mittelpunkt (vgl. Lehrplan „Projekte, Vertiefen & Vernetzen.)  Die Umsetzungsvorschläge für den Problemorientierten Unterricht (POU) werden nach Variante 1 (V1) und Variante 2 (V2) unterschieden.  Die Lerngebiete „Überfachliche Kompetenzen“ und „Praktische kaufmännische Erfahrung Schule“ werden im dritten und im vierten Semester mit unterschiedlichen Lernbereichen unterrichtet.  Die IDPA und die SA sind identisch. Sie zählen zu je 50% zum EFZ und zur BM. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 186 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen 6 Vgl. Fussnote 1 auf der letzten Seite. 7 Vgl. Fussnote 2 auf der letzten Seite. Sem. Richt- werte Lektio- nen6 Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 77 1. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden können Zusätzlich eine Arbeit „Vertiefen und Vernetzen“ im Umfang von 30 Lektionen 3 3 1.1 Umfrage (Marktuntersuchung)  eine Umfrage durchführen.  die Fragetechnik an einem Beispiel anwenden.  die Resultate analysieren und beurteilen.  Stichprobentheorie, Gütekriterien (Validität, Objektivität, Repräsentativität und Reliabilität)  Übersicht über die diversen Fragetechniken; offene und geschlossene Fragen  Statistische Auswertungen  Gliederung der Kunden resp. Anspruchsgruppen.  Das adäquate Kommunikationsmittel auswählen.  Kundenbedürfnisse erfragen.  Umgangsformen anwenden.  Anwenden der deutsche Sprache und Rechtsschreibung. 3 1 1.2 Grafische Darstellung von Umfragen  Informationen grafisch darstellen.  Diagrammarten und deren Einsatz.  Erstellen von Diagrammen.  IKA: Auswertung von Daten und Excel sowie grafische Darstellungen. 3 ½ 1.3. Problemanalyse  eine neue, komplexe Situation betriebs-, und volkswirtschaftlicher oder rechtlicher Art analysieren. Problemanalyse  Arbeitsabläufe analysieren 3 ½ 1.4. Lösungsstrategien  mindestens eine Problemlösungsmethode (z.B. Nutzwertanalyse) anwenden.  Sie sind fähig, zu einem Problem sinnvolle Lösungen zu entwickeln und entsprechende Massnahmen zu planen.  Massnahmen kennen und anwenden lernen.  Nutzwertanalyse, Vor-/ Nachteile – Tabelle. 3 ½ 1.5. Entscheide fällen  anhand ihrer Problemanalyse und der daraus gewonnenen Erkenntnisse sinnvolle Entscheide fällen.  Im Gespräch mit der Lehrperson und im Team eigene Entscheide fällen. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 187 3 ½ 1.6. Zeitplan erstellen  einen Zeitplan erstellen.  Verschiedene Darstellungsformen von Zeitplänen.  Arbeitsabläufe beschreiben.  Agenda führen.  Zeitplan elektronisch darstellen. 3 ½ 1.7. Pendenzenliste  Pendenzenlisten erstellen und anwenden. Inhalt und Darstellung einer Pendenzenliste. 3 ½ 1.8. Zielsetzung  Ziele im Rahmen ihrer individuellen Aufträge formulieren.  Lernende wissen, nach welchen Kriterien Ziele zu formulieren sind.  "Smarte“ Ziele.  Zielformulierung, Reflexion der Erkenntnisse.  Ziele erreichen. 3. 152 2 Praktische kaufmännische Erfahrung Schule Die Lernenden können Zusätzlich eine IDAF im Umfang von 8 Lektionen (z.B. Marktuntersuchung) 3 2 2.1 Unternehmensführung  selbständig Kunden- und andere Anspruchsgruppen erkennen und so mit eigenen Worten charakterisieren, dass eine branchenkundige Person die Unterschiede nachvollziehen kann.  Eingrenzen einer Kundengruppe.  Kunden nach Kriterien einer bestimmten Kundengruppe mit einer geeigneten Methode zuordnen.  Allgemeine Grundsätze der Kundenbetreuung und optimales Kundenmanagement anwenden. Im WIR werden die theoretischen Grundlagen erarbeitet. POU: V1: Für eine reale Unternehmung aufzeigen, kommentieren und präsentieren. Z.B. Datenerhebung mittels Inter- view. V2: Anspruchsgruppen mit deren strategischen Bedeutung für die Juniorfirma fundiert präsentieren können. Kundenanalyse und Art der Betreuung (Betreuungsstrategie) für Juniorfirma erstellen und präsentieren. 3 3 2.2 Sales Management  Kundenbedürfnisse erfragen. Lernende erfragen die Bedürfnisse der Kunden mit offenen und geschlossenen Fragen und fassen diese am Schluss für den Kunden und die Nachbearbeitung richtig zusammen. Bei Kundengesprächen sprechen Lernende ungezwungen, adressatengerecht und hören  Die verschiedenen Frage- techniken unterscheiden und situativ anwenden können.  Für Verkaufs- oder Beratungs- gespräch geeignete Fragen formulieren können. WIR: Bedürfnis und Bedarf unterscheiden können Arten von Bedürfnissen unterscheiden können. POU: V1: Marktumfrage unter Berücksichtigung von Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 188 dem Gesprächspartner/der Gesprächs- partnerin zu.  Die Bedeutung der Frage- techniken zur Ermittlung der Kundenwünsche verstehen  Die Auswirkungen schlecht gestellter Fragen beurteilen können.  Negativ formulierte Fragen in positive umwandeln können.  Die Arten von Verkaufs- gesprächen und Argumenten unterscheiden und anwenden können. - Offenen Fragen - Geschlossenen Fragen - Alternativfragen - Suggestivfragen und - rhetorische Fragen durchführen. V2: Markforschung zur Produktevaluation für die Juniorfirma. IDAF: z.B. Marktuntersuchung 3 ½ 2.3 Sales Management  selbständig eine Auswahl der wichtigsten Dienstleistungen ihres Betriebes auflisten. Die Liste enthält:  die Serviceleistungen  die genaue Beschreibung des Kundennutzens  eventuell mögliche weitere Dienstleistungen. Fachinformationen inkl. Serviceleistungen, die genaue Beschreibung des Kundennutzens, eventuell mögliche weitere Dienstleistungen unter Einbezug von verkaufsunterstützenden Materialien auflisten. POU: V1: USPs von realen Produkten analysieren und in geeigneter Form dokumentieren. V2: USPs der potentiellen Produktideen der Juniorfirma mit der Nutzwertanalyse bewerten und kommentieren. 3 ½ 2.4 Sales Management  Produkte und Dienstleistungen vorstellen.  selbständig Produkte und/oder Dienstleistungen eines frei gewählten Betriebes oder Geschäftsbereiches korrekt und kundengerecht vorstellen. Produkt-/ Dienstleistungs- informationen in Verkaufs- argumente umwandeln. WIR / POU: V1: Präsentation eines selbst gewählten Produktes, wobei die Informationen in Verkaufsargumente umgewandelt werden. V2: Präsentation des ausgewählten Produktes, wobei die Informationen in Verkaufsargumente umgewandelt werden. 3 ½ 2.5 Ablauforganisation  die verschiedenen Schritte einer Geschäftsabwicklung nennen.  die verschiedenen zeitlichen Phasen einer Geschäftsabwicklung unterscheiden und umsetzen (von der Anfrage bis zur Reklamation). Die verschiedenen Stufen vom Antrag über den Vertrags- abschluss bis zur Reklamation klar trennen und die notwendigen Tätigkeiten und Verantwortlich- keiten in den einzelnen Phasen unter Einbezug der rechtlichen Bestimmungen dokumentieren können. WIR: Kaufvertrag/ Allgemeine Vertragslehre, Ablauforganisation. IKA: Geschäftsbriefe schreiben POU: V1: Flow-Chart für ausgewählte Phasen der Geschäftsabwicklung für ein reales Produkt erstellen. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 189 V2: Flow-Chart für die Geschäftsabläufe in der Juniorfirma zur Qualitätssicherung in Anlehnung an die ISO- Normen erstellen und kommentieren. 3 1 2.6 Kommunikation / Wirtschaftssprache  sich Notizen machen und ein einfaches Protokoll eines Gespräches, einer Sitzung oder einer Verhandlung redigieren. Das Protokoll muss den folgenden Anforderungen genügen:  die Form ist vorgeschrieben (Beschlussprotokoll, Detailprotokoll)  die Formulierungen sind einfach  der Aufbau ist klar; die Darstellung erleichtert das Verständnis.  Notiztechnik: was soll wie und wo notiert werden?  Protokolltechnik: Vorbereitung, Protokollaufnahme, Niederschrift  Protokollarten  Protokollsprache  Protokollvorlagen erstellen oder einsetzen IKA/POU: V1: Protokolle für reale Situationen erstellen. V2: Laufende Sitzungsprotokollführung mit einer To-do-Liste in der Juniorfirma 3 ½ 2.7 Betriebliche Kommunikation  ein Telefongespräch führen. In einer gegebenen Situation sind Lernende fähig, ein Telefongespräch zu führen (Inserat, Anfrage-Antwort, Mitteilungen). Sie können Informationen zur Kenntnis nehmen und schriftlich festhalten. Die Ausdrucksweise ist zielgerichtet und dem Gesprächspartner/der Gesprächspartnerin angepasst.  Die Arten und strategische Bedeutung von telefonischer Kundenbetreuung wie z.B. Call-Center, Customer- Interaction-Center und Customer Care Center unterscheiden können.  Die Grundformeln der Begrüssung im Telefongespräch einsetzen können.  Führen von Gesprächsnotizen, Standardsituationen im Call- Center. IKA: Verkaufsgespräche am Telefon sind genauso aufgebaut wie persönliche Verkaufsgespräche. POU: V1: Rollenspiel – Call- Center-Simulation. Simulieren von Telefongesprächen unter Einsatz der Artikeldatenbank. V2: Telefonieren mit ihren potenziellen Lieferanten, Kunden und Beratern. 3 2 2.8 Führungsaufgabe  Ziele festlegen. Lernende können im konkreten Fall für ein Team genaue Ziele selbständig schriftlich festlegen, um eine vorgegebene Teamleistung in gewünschter Qualität und in angemessener Zeit zu erreichen. Dabei achten sie besonders auf eine kollegiale Zusammenarbeit.  Ziele können SMART formuliert, festgelegt und evaluiert werden.  Aufgaben des Managements sollen beschrieben werden können.  Die „Management by ….. „ sollen praktisch angewendet werden.  Es werden die Regeln des Feedbackgesprächs vorgestellt. POU: V1/V2: Projektziele vereinbaren und Feedbackgespräche gegenseitig durchführen. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 190 3 2 2.9 Businessplan  Businessplan verstehen. Lernende können Inhalt und Zweck eines Businessplans erklären. Sie können anhand eines konkreten, selbst gewählten Beispiels zeigen, wie der Businessplan in der Praxis eingesetzt wird. Lernende können Inhalt und Zweck eines Businessplans erklären. Sie können anhand eines konkreten, selbst gewählten Beispiels zeigen, wie der Businessplan in der Praxis eingesetzt wird. WIR: Businessplan POU: V1: Interpretation eines vorhandenen Businessplans. V2: Sie erstellen für ihre Juniorfirma einen Businessplan. Es wird mindestens einmal ein Soll- Ist-Vergleich angestellt und geeignete Massnahmen vorgeschlagen. V&V-Arbeit: z.B. Businessplan für die Juniorfirma erstellen 3 3 2.10 Personalwesen  sich überzeugend um eine ausgeschriebene Stelle, die sie interessiert, bewerben. Die Gestaltung und Formulierung des Lebenslaufes und des Bewerbungsbriefes entsprechen den aktuell geltenden Gesichtspunkten.  Praktisch Bewerbung und Simulation des Bewerbungsgesprächs und Evaluation mit einem Personalverantwortlichen. POU: V1: Rollenspiel V2: Reale Bewerbung für Stelle bei Juniorfirma. IDAF: z.B. Marktuntersuchung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 191 8 Vgl. Fussnote 3 auf der letzten Seite. 4 38 3 Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden können 4 2 3.1 Kunden-Beobachtung  eine Beobachtung durchführen.  die Resultate analysieren und beurteilen.  Statistische Kriterien für die Durchführung.  Stichprobentheorie, Gütekriterien (Validität, Objektivität, Repräsentativität und Reliabilität) 4 1/2 3.2 Lernjournal erstellen  erstellen regelmässig im Rahmen von selbständigen Arbeiten ein Lernjournal.  Sie sind in der Lage, ihr Verhalten zu reflektieren und Schlüsse für ihr weiteres Vorgehen zu ziehen.  Ziel und Zweck sowie Aufbau und Inhalt eines Lernjournals  Lernjournale erstellen  Aufbau einer Projektarbeit Protokolle redigieren Anwenden der deutschen Sprache und Rechtsschreibung Lernjournal elektronisch führen 4 1/2 3.3 Zielkontrolle  das Erreichen ihrer Ziele beurteilen und diese qualifizieren. Führen eines Lernjournals. 4 293 4 Praktische kaufmännische Erfahrung: Schule Die Lernenden können Zusätzlich eine IDAF im Umfang von 8 Lektionen 4 4 4.1 Führungsaufgabe  Ziele durch optimale Planung und effizientes Projektmanagement erreichen. Lernende wissen, wie umfangreiche Aufgaben zielgerecht erledigt werden können.  Dabei benutzen sie Planungsmodelle wie die „Sechs-Stufenmethode“: 1. Information, 2. Planung, 3. Entscheidung, 4. Realisation, 5. Kontrolle und 6. Auswertung  Durchführung von Kleinprojekten IPERKA.  Den Einsatz von Planungstools, wie z.B. OpenProj (Netzplan, Balkendiagramm, Pendenzen- listen) Google Calender etc. kennen und anwenden können. POU: V1: Kleinprojekte, wie z.B. Weihnachtskartenversand etc. nach IPERKA abwickeln und den Einsatz verschiedener Planungstools testen  evaluieren  durchführen. V2: Verkaufsanlässe der Juniorfirma nach IPERKA abwickeln und den Einsatz verschiedener Planungstools testen  evaluieren  durchführen. 4 2 4.2 Ablauforganisation  bedeutende Arbeitsabläufe eines Betriebes beschreiben. Sie sind in der Lage, selbst erstellte Abläufe nach verschiedenen Gesichtspunkten zu analysieren und Schwachstellen zu beseitigen. POU: V1: Vorhandene Geschäftsabläufe analysieren und Optimierungsvorschläge ausarbeiten. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 192 V2: Vorhandene Geschäfts- abläufe analysieren, optimieren und die beste Variante umsetzen. 4 3 4.3 Sales Management  anhand einer aktuellen Situation den Wert unterschiedlicher Informationen über Kunden für die Servicequalität ihres Betriebes begründen. Sie erfassen diese Informationen korrekt und erklären einer branchenkundigen Fachperson, wie sie richtig aufbewahrt und verfügbar gemacht werden (Kundendatei erklären und führen).  Lernende können verkaufs- unterstützende Materialien (Printmaterial, Warentests, Informationen aus dem Internet, etc.) für das Beratungs- und Verkaufsgespräch einsetzen.  Informationsquellen für ihre Verkaufsgespräche nutzen und für ihre Verkaufsgespräche einsetzen.  Datenbanken als Hilfsmittel für Verkaufsgespräche führen und einsetzen können. IKA: Arten und Erstellen von Datenbanken POU: V1: Führen einer sinnvollen realen Datenbank, wie z.B. ehemaligen Verein der Schule, der Kursgruppe oder Weihnachtskartenversand für einen Verein. V2: Kundendatenbank für Juniorfirma anlegen. Idealerweise haben alle Real-time-Zugriff auf die Datenbank. 4 14 4.4 Mündliche und schriftliche Informations- verarbeitung  wirtschaftliche Informationen analysieren und vernetzen und in einer anderen Situation anwenden. IDAF: z.B. Analyse eines realen Geschäftsberichts POU: V2: Sie erstellen für ihre Juniorfirma einen Geschäftsbericht. 4 3 4.5 Sales Management  ein einfaches Kundengespräch nach einem selbst erstellten Plan systematisch vorbereiten. Der Plan berücksichtigt alle notwendigen Schritte und Unterlagen eines Verkaufs- oder Beratungsgesprächs.  Die gemeinsame Struktur (den Aufbau) von Verkaufs- gesprächen analysieren.  Verkaufsformeln aus der Wirtschaftspraxis anwenden und deren Phasen kennen.  Die Eignung der Verkaufs- formeln (AIDA, BEZAHLE, VERKAUFSPLAN) für bestimmte Verkaufssituationen zu beurteilen. POU: V1 und V2  Vorbereiten von Kundengesprächen unter Einbezug von Verkaufsformeln, wie z.B. AIDA (A = Aufmerksamkeit, etc.)  BEZAHLE (B = Begrüssen, etc.)  VERKAUFSPLAN (V = Vorplanung, etc.). 4 1 4.6 Sales Management  Kundengespräche führen und Kunden überzeugen.  Ein Kundengespräch besteht aus offenen und geschlossenen Fragen. Um die Bedürfnisse eines Kunden genau zu erfassen, verwenden Lernende in einem Kundengespräch offene Fragen. Sie können Produkte und / oder Dienstleistungen mit  Arten von Verkaufsgesprächen unterscheiden können.  Verkaufsgespräche mit bestimmter Aufgabenstellung führen können: POU: V1: Rollenspiel: Kundengespräche unter Einbezug von Verkaufsformeln, wie z.B. AIDA Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 193 zutreffenden und auf die Kundenwünsche ausgerichteten Argumente erläutern. Am Schluss des Gesprächs fassen sie die vorgebrachten Bedürfnisse richtig zusammen. - Kontaktaufnahme und Eröffnung - Fragetechniken zur Ermittlung der Kundenwünsche - Grundregeln der Waren und Dienstleistungspräsentation  Das Gelernte in einfachen Verkaufsgesprächen einsetzen. BEZAHLE VERKAUFSPLAN V2: Jede erdenkliche Situation zu einem Kundengespräch nutzen. (Entrepreneurship üben). 4 1 4.7 Sales Management  Argumente und Vorschläge bringen  Lernende können mit passenden Argumenten und Vorschlägen auf die Kaufmotive der Kunden eingehen.  Die Arten der Argumentation unterscheiden können.  Produktbezogene, nutzenbezogene und kundenbezogene Argumente bilden können.  Methoden der Preisargumentation gezielt einsetzen können. POU: V1: In Läden Verkaufsgespräche beobachten, dokumentieren und bezüglich Kaufmotive auswerten und reflektieren und daraus produktbezogen und kundenbezogene Argumente formulieren. V2: Jede erdenkliche Situation nutzen, um Kaufmotive zu erfragen und diese in ein Verkaufsargumentarium für das eigene Produkt ausarbeiten. 4 1 4.8 Betriebliche Kommunikation  Umgangsformen anwenden. Lernende sind in der Lage, ihre Umgangsformen den verschiedenen Situationen im beruflichen Alltag anzupassen. Wissen, welche Kleidung und welches Erscheinungsbild in den verschiedenen Situationen passend sind und sich den Erfordernissen anpassen können. POU: V1: Diskutieren über die richtige Kleidung in verschiedenen Situationen, wie. Z.B. Bankfiliale, Juwelier, Buchhandlung, Immobilienbüro, Werbebüro, etc. V2: Legen ihren, dem Unternehmensgegenstand und dem Corporate Designe angepassten Auftritt fest. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 194 4 40 5 Praktische kaufmännische Erfahrung Betrieb Die Lernenden können 5.1 Praktische kaufmännische Kenntnisse  das theoretische Wissen und die in der Schule erworbenen Fähigkeiten im 5-wöchigen kaufmännischen Praktikum anwenden und erweitern.  die Arbeitsweise in der kaufmännischen Praxis dokumentieren und Entscheidungsgrundlagen für ihre spätere Berufs- und Arbeitsplatzwahl gewinnen.  ihre Selbstverantwortung und Sozialkompetenz im Umgang mit Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Vorgesetzten erweitern und können diese schriftlich reflektieren. Individuell nach Ausbildungsplan des Praktikumsunternehmens Praktikumsbericht/LLD mit diesem Inhalt: 1. Stellensuche 2. Unternehmen – Kurz- portrait 3. Praktikumsstelle 4. Subjektiver Teil 5. Quellenverzeichnis Aufgabenstellung und Bewertung erfolgt durch die Lehrperson WIR (Vorgaben LLD beachten) 5.2 Prozesseinheit  eine handlungs- und problemorientierte Prozesseinheit ausarbeiten.  alle Ebenen des Kompetenzwürfels (Fach-, Methoden, Selbst- und Sozialkompetenz) anwenden.  lernübergreifende Fragestellungen bearbeiten und Zusammenhänge erkennen, darstellen und hinter fragen. Problemstellungen aus den Lebensbereichen Wirtschaft, Recht, Gesellschaft oder Politik als lernübergreifende Fragestellung bearbeiten und Zusammenhänge erkennen, darstellen und hinterfragen.  exemplarisch Sachthemen und Problemstellungen bearbeiten.  sich insbesondere mit ganzen Arbeitsabläufen sowie vernetzten Teilschritten auseinander setzen. Sie beschäftigen sich somit weniger mit Einzeltätigkeiten.  betriebliche Abläufe erkennen, verstehen und grafisch festhalten. Die Lernenden sind vertraut mit Selbständigkeit, analytischem Vorgehen, Präsentationstechnik und vernetztem Denken.  Den Unternehmungsaufbau mit (rechtlichem und wirtschaftlichem) Organigramm und Leistungsangebot (Produkte/Dienstleistungen/ Kunden) beschreiben.  Die Praktikumsstelle beschreiben (Erläuterung Einsatzplan und Arbeiten).  Eine eigene Prozessdokumentation mit Flussdiagramm mit einer geeigneten Software erstellen.  Eine Prozessdokumentation mit Kurzbericht zum Prozess mit Erfahrungsbericht und Schlussfolgerung erstellen.  Einzelne Schritte anhand detailliertem Prozessablaufplan aufzeigen (inkl. Schwierigkeiten und Schnittstellen, welche kritisch zu betrachten sind). Vgl. Hinweis zu Praktikumsbericht/LLD unter 5.1.Zusätzlich jedoch Prozessdokumentation mit Flussdiagramm. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 195 1 Übersicht über die Verteilung der Lektionen (3. Semester: 4 x 20 Lektionen und 4. Semester: 4 x 20): Lerngebiet 3. Semester2 4. Semester3 Total Modul „Vertiefen & Vernetzen“: Überfachliche Kompetenzen Arbeit Vertiefen & Vernetzen 7 30 3 40 Praktische kaufmännische Erfahrung Schule: Theorie 2 IDAF ABACUS oder Vorbereitung IDPA 15 8 29 8 20 80 Praktische kaufmännische Erfahrung Betrieb (1 Jahreslektion im 4. Sem.) 40 40 Total 60 100 160 4 203 6 Buchhaltungssoft- ware / Vorbereitung IDPA Die Lernenden können 4 20 6.1 An der Alte Kantonsschule Aarau: Anwender ABACUS Finanzbuchhaltung  mit dem ABACUS-Explorer und mit Saldovorträgen und Vorjahreszahlen umgehen.  verschiedene Geschäftsfälle anhand von Belegen buchen. Sie kennen verschiedene Reportings-Tools.  den Umfang und die Reihenfolge des Jahresabschlusses erklären.  ABACUS Explorer  Saldovorträge, Vorjahreszahlen  Buchen von Geschäftsfällen anhand von Belegen  Reporting (Journale, Kontoauszug,  Bilanz/Erfolgsrechnung)  Buchungsarten  Jahresabschluss  Nach erfolgreicher Schlussprüfung wird Zertifikat "Anwender/in ABACUS Finanzbuchhaltung" erlangt. 4 20 6.2 An der Kantonsschule Baden: Buchhaltungssoftware oder Vorbereitung IDPA  Schuleigene Zitierregeln anwenden  Verschiedene Methoden (z.B. Interviewtechnik) zur Verfassung einer schriftlichen Arbeit anwenden  Arbeitsprozess schriftlich dokumentieren  Themenfindung mit Formulierung einer relevanten interdisziplinären Fragestellung  Analyse von fachlichen Informationen und deren Vernetzung zu einer schriftlichen Arbeit  Verfassung von Projektjournal zur Dokumentation, Reflexion und Planung des Arbeits- prozesses  Vgl. 4.4. schriftliche Informationsverarbeitung Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 196 2 Der Richtwerte von 7 und 15 Lektionen im 3. Semester beziehen sich auf das Erarbeiten der Theorie. Zusätzlich zu berücksichtigen sind für das dritte Semester die Arbeit „Vertiefen und Vernetzen“ im Umfang von 30 und die IDAF im Umfang von 8 Lektionen. 3 Der Richtwerte von 3, 29 und 20 Lektionen im 4. Semester beziehen sich auf das Erarbeiten und Vertiefen der Theorie in den Lerngebieten „Überfachliche Kompetenzen“ und „Praktische kaufmännische Erfahrung Schule“ sowie auf das Lerngebiet „Buchhaltungssoftware / Vorbereitung IDPA“. Zusätzlich wird im 4. Semester eine IDAF im Umfang von 8 Lektionen geschrieben. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 197 Fach Italienisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im In- und Ausland. Sie sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Der Unterricht in der dritten Landessprache leistet überdies einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen Kohäsion. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch zweisprachigen Unterricht, Immersionsprojekte, Aufenthalte in anderen Sprachgebieten und Austausch von Lernenden. Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörtexts eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Im Typ Wirtschaft des mit dem Beruf (EFZ) verwandten FH-Fachbereichs Wirtschaft und Dienstleistungen nimmt die Beschäftigung mit literarischen und anderen künstlerischen Ausdrucksformen entsprechend der höheren Lektionenzahl einen breiteren Raum ein. Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Das jeweils zu erreichende Niveau nach GER wird im Teil «Lerngebiete und fachliche Kompetenzen» in zusammengefasster Form angegeben. Dies erleichtert es den Lehrkräften, sich beim Erarbeiten der Fachlehrpläne ebenfalls auf die Deskriptoren des GER und des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) abzustützen. Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B1 (Lerngebiete und fachliche Kompetenzen). Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 198 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich im Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 199 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen Sem. 1 Richtwe rte Lektion en Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen 1 25 1. Rezeption Die Lernenden können: 1 11 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Anweisungen der Lehrperson  Dialoge im Lehrbuch, kurze und einfache Audiodateien verstehen (z.B. Dialog zur Begrüssung, sich vorstellen, den Tagesablauf einer Person, Zahlen, Bestellung im Restaurant), Freizeitaktivitäten und Interessen, Lieder als Hörverstehen  Ausfüllen eines einfachen Formulars aufgrund auditiv erfasster Informationen auf einfachem Niveau (Namen, Alter, Wohnort etc); Vorstellen einer Familie anhand eines Stammbaums  Konzentrationsfähigkeit  Strategien erarbeiten für das Hörverstehen 1 14 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lehrbuchtexte, Texte aus dem Alltag (z.B. eine E-mail, Bestätigung oder Absage einer Einladung, Tagesablauf, Reiseberichte. Speisekarten, Fahrpläne, Mitteilungen und Wetterbericht) Alltagssituationen, Lieder, filastrocche, poesie di festività  Lesetechniken (diagonales Lesen, aus dem Kontext den Inhalt eines Textes erkennen)  Schlüsselbegriffe finden Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 200 1 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 7 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Schulbuchtexte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen kurzen Dialog, z. B. sich vorstellen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen  Lieder und Texte zur Pflege der Aussprache  Aussprache anhand von online Videos bzw. Plattformen üben und auf autonome Weise verbessern  Lieder zusammen singen und Gedichte lernen, um die Aussprache sowie die Satzmelodie zu üben 1 6 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Lehrbuchtexte  vereinfachte Texte aus dem Alltag in kurze Dialoge umsetzen  Rollenspiele, Simulationen von Alltagssituationen  einfache Satzstrukturen für den Small-Talk einführen (z.B. anhand von Videos)  in kleinen Gruppen (oder Partnerarbeit) kleine Rollenspiele erstellen und präsentieren 1 2 2.3.Sprachmittlung/Mediatio n (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Einfache Audio- oder Textdatei hören/lesen und den Inhalt weitergeben Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 201 1 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  einfache Karten (Ferien) und E- mails  kurze Beschreibungen (Bildergeschichten)  kurze Texte in der Gegenwart und in der Vergangenheit schreiben (z.B. Kindheitserinnerungen, Ferien)  Konjugationsübungen der einfachen Verben  Basis-Übungen zur Grammatik  Verschiedene Sprachebenen erkennen (formell, informell)  Textgestaltungskompetenz  sprachlich einfaches Interview-Video studieren und eines selber schriftlich erstellen 1 1 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Kurzbriefwechsel (E-Mail, SMS)  Online Blogs recherchieren und kurze Texte schreiben 1 2 3.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  vereinfachte Texte aus dem Alltag  vielfältige Übungen zum Basis- Wortschatz  Wortfeldübungen  Synonyme und Antonyme 1 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 1 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Fehleranalyse bei Korrekturen  Selbstevaluation in Lehrmitteln  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch)  online Übungen für den Spracherwerb mit Korrekturmöglichkeiten, z.B.(Vokabellernen, Konjugationsdrill usw.) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 202 1 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen  einen Text anhand der Hilfsmittel (Wörterbuh online/Papierformat) verstehen 1 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming zu einem Thema erstellen für eine einfache kleine Berichterstattung zum Thema (Diskussionen in kleinen Gruppen)  Strukturieren eines Textes  Bedeutung der non- verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen 1 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Didaktisch aufbereite kurze News  Kurze Videosequenzen  Sprichwörter  Begrüssung im italienisch- sprechendem Raum; Mimik und Gestik  Umgangsformen  Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 1 5 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 1 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  einfache Texte  Dialoge  Alltagssituationen szenisch darstellen  Dankes-und Grussformel  Rollenspiele: die kulinarische Tradition Italiens/des Tessins 1 2 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  einfache Zeitungsausschnitte  Lieder  Fumetti  Veranstaltungskalender verstehen und kommentieren  Informations- und Kommunikationstechnolog ien  Videosequenzen (Werbespots verstehen und analysieren) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 203 1 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Dokumentationen  Feste und Bräuche kennenlernen und vergleichen  Tagesschau (Podcast) 1 1 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Comics  Vignetten  Lieder  literarische Zitate  Wichtigkeit der Ironie in der italienischsprachigen Kulturtradition  kurze Videosequenzen mit einfachem sprachlichem Inhalt (Werbung, Trickfilme) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 204 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen Sem. 2 Richtwe rte Lektion en Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen 2 15 1. Rezeption Die Lernenden können: 2 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Anweisungen der Lehrperson,  Dialoge im Lehrbuch, einfache Audiodateien verstehen (z.B. Dialog verstehen, Beschreibung einer Person, den Tages- und Wochenplan, die Uhrzeit verstehen, eine Reiseinformation: Namen, Reiseziel, Preis des Billets, Unterkunft)  Lieder als Hörverstehensübung 2 7 1.2. Leseverstehen vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lehrbuchtexte, Texte aus dem Alltag (z.B. eine E-mail, Wochenplan, Ferien, die eigene Lebensgeschichte, die Arbeitswelt), Alltagssituationen  Lesestrategien entwickeln  längere Texte lesen und verstehen; z.B. vereinfachter Zeitungsartikel mit Fragen und Übungen zum Vokabular  Liedertexte verstehen (wörtlich) und erste Interpretationsstrategie entwickeln 2 12 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 205 2 7 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Schulbuchtexte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen kurzen Dialog, z. B. sich vorstellen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen einfachen Dialog, z. B. sich und die Familie vorstellen, über sich und die Kindheit sprechen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen, über die Ferien sprechen  Lieder und Texte zur Pflege der Aussprache 2 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Lehrbuchtexte  Texte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Rollenspiele, Simulationen von Alltagssituationen  einfache Satzstrukturen für den Small-Talk einführen (z.B. anhand von Videos)  in Partnerarbeit komplexere Rollenspiele erstellen und präsentieren  einfache vorgegebene Satzstrukturen aneignen, um die eigene Meinung zu äussern 2 1 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Einfache Audio- oder Textdatei hören/lesen und den Inhalt weitergeben  Informationen mündlich weitergeben  zu einer Aussage Stellung nehmen 2 12 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 206 2 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Kurzbriefe  kurze Texte in der Gegenwart und in der Vergangenheit schreiben (Wochenendaktivitäten, Hobbys)  Konjugationsübungen der einfachen und irregulären Verbgruppen  Übungen zur Basis-Grammatik  Zusammenfassungen zu einfachen Texten schreiben  kurze Beschreibungen (Bildergeschichten) 2 3 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  erste Briefe schreiben   Chatkorrespondenz, Emailwechsel 2 2 3.3.Sprachmittlung/Mediatio n (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  Texte aus dem Alltag  vielfältige Übungen zum Wortschatz: Lückentexte, Wortfeldübungen, Synonyme und Antonyme  kleine Übersetzungen 2 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 2 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Fehleranalyse bei Korrekturen  Selbstevaluation in Lehrmitteln  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch)  online-Übungen für den Spracherwerb mit Korrekturmöglichkeiten, z.B.(Vokabellernen, Konjugationsdrill usw.) 2 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 207 2 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming  Strukturieren eines Textes  Bedeutung der non- verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen 2 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 2 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Didaktisch aufbereite kurze News und Sachtexte  Kurze Videosequenzen  Jugendsprache, SMS- Sprache: Bedeutung und Gebrauch verstehen und reflektieren  Sozialkompetenzen reflektieren 2 8 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 2 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  einfache Zeitungsausschnitte  Lieder  Videosequenzen/Kurzdokus  Fumetti  Das italienische Schulsystem in Grundzügen  Informations- und Kommunikationstechnolog ien  Videosequenzen einfacher Dokumente zu versch. Themen (z.B: Mafia (zur Literatur), wichtige aktuelle Ereignisse vereinfacht vermitteln anhand von Zeitungsartikeln oder Videosequenzen) 2 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Tagesschau  Dokumentationen  Kulturelle Unterschiede erkennen und sich darüber äussern anhand von Podcasts, Texte oder Bilder 2 6 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erste literarische Texte (z.B. Mafia, amore e polizia, ALMA Ed.), mit Einführung des entspr. Basisvokabulars  Didaktisch aufbereitete Belletristik Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 208 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen Sem. Richtwe rte Lektion en Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen 3 16 1. Rezeption Die Lernenden können: 3 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Komplexere Unterrichtssprache, Tondokumente, Video verschiedenen Schwierigkeitsgrades mit Fragen zum Hörverständnis  Liedtexte mit Analyse  Lieder als Hörverstehensübung  Bewusstsein für verschiedene Textsorten und verschiedener Typen von Hörverständnis entwickeln 3 8 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Vereinfachte Literatur oder didaktisch bearbeitete Zeitungen und Zeitschriften, Gedichte, Lieder  Lesestrategien entwickeln  längere Texte lesen und verstehen  Liedertexte verstehen und Interpretationsstrategie vertiefen 3 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 8 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  szenische Darstellungen  Dialoge nach Rollenvorgaben gestalten z. B: Reise buchen, Verkauf und Einkaufssituationen, eigene Mini-Autobiographie darstellen  Kurzvorträge zu verschiedenen Themen mit Internetrecherche (z.B. versch. Regionen)  Diskussionen zu aktuellen Themen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 209 3 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge nach Rollenvorgaben gestalten z. B: Reise buchen, Verkauf und Einkaufssituationen, eigene Mini-Autobiographie darstellen  Präsentation mit anschliessendem Peerfeedback  Vertreten der eigenen Meinung  Teamfähigkeit  Theaterstücke/Drehbüche r auszugsweise szenisch umsetzen 3 2 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Kurzzusammenfassungen  einfache Übersetzungen Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen 3 11 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 6 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Zusammenfassungen  längere Berichte und Beschreibungen erfassen  Verschiedene komplexere Grammatikübungen  Texte im Zusammenhang mit der Lektüre schreiben  Die Ausdrucksformen für einen argumentativen Text entwickeln  kurze Texte schreiben (Meinung zu einem Thema, fiktionaler Text usw.) 3 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Bewerbungsbriefe mit Zu- /Absage Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 210 3 1 3.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  vielfältige Übungen zum Wortschatz  Texte aus dem Alltag in Zeitschriften/Zeitungen/Bl ogs recherchieren  Erweiterung des Vokabulars anhand verschiedener Textsorten und Vokabularübungen 3 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 3 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen  Selbstevaluation anhand der Online-Prüfungen PLIDA/CELI ecc. 3 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming  Strukturieren eines Textes  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch) 3 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Diskussionen in kleinen Gruppen  Bedeutung der non- verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen  Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 3 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können:  3 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Versch. komplexere Artikel  Videosequenzen  Gedichte  Lebensweise in Italien/Tessin; Lebensphilosophie (z.B. ein Tag am Strand/See, Feiertage, usw.)  Unterschiede sprachlich und kulturell festlegen anhand von Sprichwörter Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 211 3 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 3 3 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Zeitungsausschnitte  Lieder  Videosequenzen  Geschichte (Faschismus)  Geographie (Inselleben, Vulkanismus)  Medienbildung, IKT  Recherche von Medienbeiträgen zu aktuellen Themen 3 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Verschiedene wichtige Unternehmen Italiens/des Tessins kennenlernen  Kommunikationsfähigkeit  Arbeiten mit Statistiken  kurze Stellenanzeigen lesen und verstehen 3 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Italiens Bildungssystem und Staatsform kennen 3 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Tagesschau  Dokumentarfilme 3 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Didaktisch aufbereite Lektüre von Kurzprosa, ersten Romanen etc. begleitet von Filmanalyse  Einführung in die italienische Filmkunst und Entwicklung des italienischen Films  Die italienische Musik: Geschichte, Bedeutung, Aktualität  Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Selbstmotivation  kurze und einfache Filmsequenzen anhand von didaktisch aufbereitetemTextausschn itt verstehen, analysieren und interpretieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 212 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen Sem. 4 Richtwe rte Lektion en Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen 4 12 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Komplexere Dokumente im Lehrmittel  Originaldokumente wie Kurzfilme, Radio-und Fernsehclips  Radio-und Fernsehclips online recherchieren, 4 7 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Didaktisch aufbereitete Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge, Kurzgedichte, Liedtexte 4 8 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Fragen/Antworten, Konjugationsdrill, Erzählübungen, Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge  Vorstellung von Liedern und italienischen Spezialitäten Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 213 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen (Termine besprechen, geschäftliche Verabredungen)  Simulation Bewerbungsgespräch  Vermutungen über die persönliche und berufliche Zukunft anstellen (Horoskope, Pläne, Wünsche, etc.)  IKA: Podcasts von Bewerbungsgesprächen / Peer-Feedback als Podcast auf Schulserver 4 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen  Vergleich mit Muttersprache 4 8 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 214 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  fortgeschrittener Konjugationsdrill, Satztransformationen  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen (Komplexe nominale und verbale Strukturen, Futur I und II, Plusquamperfekt, Konditional, Imperativ, Gerundium, Präpositionen, Doppelpronomina)  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Gesprächen  Erzählübungen  Bewerbungsdossiers 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Briefe nach Inhaltsvorgaben  Schriftliche Anliegen äussern und beantworten 4 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 4 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Bewusstwerdung der Bedeutung des Spracherwerbs  Erkennen und Verbesserung von Fehlern 4 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, einfache Sprachspiele  Erstellen von Checklisten/Mind- Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 215 4 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräche, Email- Berichte  Notizen am Telefon  Gebrauch und Bedeutung des kritischen Denkens 4 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 4 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Versch. Artikel  Videosequenzen  Sprichwörter  Gedichte  Sinn und Zweck der italienische Alltagsgesten 4 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 4 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Erfahrungsbericht nach Sprachaufenthalt 4 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Die Presselandschaft der italienischen Schweiz und Italiens im Vergleich  Aufbau eines Zeitungsartikels  Erstellen einer Linksammlung auf Schulserver 4 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Werbespots  Traditionen und Feste  Stadt/Land-Gesellschaft 4 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme  Lektüre von Zeitungen  Recherche im Internet Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 216 4 8 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Schwierigere vereinfachte Belletristik  Kurzgeschichten/Erzählungen (z.B. Baricco, Ammaniti), Krimis, Kurzromane, Theaterstücke, Hörspiele  Literaturverfilmungen, Film als Spiegel sozialer Realitäten (Neorealismo in Auszügen: Rossellini, De Sica, Visconti, Fellini)  Musica leggera (Festival di Sanremo) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 217 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen Sem. 5 Richtwe rte Lektion en Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen 5 23 1. Rezeption Die Lernenden können: 5 9 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Authentische Dokumente (z.B. Filme, Kurzhörspiele, Sketches Radio-und Fernsehreportagen) 5 14 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesetexte in Lehrmittel  Mittlere bis längere Originaltexte aus der Praxis (Zeitungsnachrichten, Werbung, Wirtschaft)  Selbstständige Recherche im Internet; Auswahl von geeigneten Texten 5 8 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Konjugationsdrill, Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge Vorstellung von Liedern, Filmen, Zeitungsartikeln; Einführung in die besonderen Merkmal eder Regionen Italiens und der Südschweiz (Monumente, Persönlichkeiten, Kulinarik)  Erstellen von kurzen Audiobeiträgen/Podcasts Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 218 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen s. 2.1. 5 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen s. 2.1. 5 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Konjugationsdrill als Repetition, Satztransformationen  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Diskussionen oder Gesprächen  Erzählübungen  Verschiedene Textsorten 5 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Handelskorrespondenz: Anfragen und Buchungen im Tourismusbereich  Erstellen eines Reiseprogramms mit Buchung/Absage, Fragen, u.ä. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 219 5 1 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 5 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Bewusstwerdung der Bedeutung des Spracherwerbs  Erkennen und Verbesserung von Fehlern 5 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  In Anlehnung an Verstehens- und Lesestrategien in der Erstsprache (Deutsch)  Linksammlung elektronischer Lernhilfen auf Schul-Server 5 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, Sprachspiele generell  Erstellen von Mind-Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen  Querverweise auf andere romanische Sprachen (Französisch, Spanisch)  Deutsch / IDPA 5 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräch/-konferenz, Notizen am Telefon, Szenen im Grossraumbüro  s. 4.2. 5 6 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 220 5 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Simulation Restaurant / Geschäftsessen: Bezahlung am Ende, Verhaltenskodex u.ä.  Aberglaube, regionale Unterschiede  Evt. Videoaufnahmen von Rollenspielen zwecks Visionierung/ Besprechung 5 6 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 5 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Erfahrungsbericht nach Sprachaufenthalt 5 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Die Presselandschaft der italienischen Schweiz und Italiens im Vergleich  Aufbau eines Zeitungsartikels  Umgang mit div. Elektronischen Medien 5 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Wirtschaft, organisierte Kriminalität & Korruption  Die moderne italienische Gesellschaft (Gleichstellungsfragen; die Familie im Wandel; Tradition und Gegenwart)  Sachbücher/Reportagen in Auszügen (z.B. Arbeitswelt: Nove, Mi chiamo Roberta…)  La questione meridionale (Nord- Süd-Gefälle)  Problematik des Meridione (Jugend, Arbeit, u.ä.)  Vergleiche mit Wirtschafts- und Arbeitswelt in der Deutschschweiz bzw. der italienischsprachigen Schweiz 5 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Verständnis für die historische Bedingtheit der Prima bzw. Seconda Repubblica  Parallelen zu Geschichte/Staatkundeunt erricht 5 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme, Lektüre von Zeitungen  Sachbücher in Auszügen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 221 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Kurzgeschichten/Erzählungen, und Novellen, Krimis, Romane, Theaterstücke, Hörspiele  Literaturverfilmungen, Film als Kunstform und Spiegel sozialer Realitäten (Benigni, Tornatore, Giordana, Özpetek, Sorrentino)  Basale Element der Filmanalyse Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 222 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen Sem. 6 Richtwe rte Lektion en Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen 6 10 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Authentische Dokumente (z.B. Filme, Kurzhörspiele, Sketches Radio-und Fernsehreportagen) 6 6 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesetexte in Lehrmittel  Mittlere bis längere Originaltexte aus der Praxis (Zeitungsnachrichten, Werbung, Wirtschaft, literarische Texte)  Selbstständige Recherche im Internet; Auswahl von geeigneten Texten 6 6 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 3 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen  Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge  Vorstellung von Zeitungsartikeln Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 223 6 2 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen  Podcastmitschnitt von Diskussionen 6 1 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 6 6 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Satztransformationen auf fortgeschrittenem Niveau  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Diskussionen oder Gesprächen  Erzählübungen  Verschiedene Textsorten 6 2 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Diskussionsforen  IKA Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 224 6 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 6 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Erkennen und Verbesserung von Fehlern  Selbsteinschätzung anhand von CELI/PLIDA 6 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  In Anlehnung an Verstehens- und Lesestrategien in der Erstsprache (Deutsch) 6 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, Sprachspiele generell  Erstellen von Mind-Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen  Querverweise auf andere romanische Sprachen (Französisch, Spanisch) 6 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräch/-konferenz, 6 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 6 7 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 6 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme, Lektüre von Zeitungen  Sachbücher in Auszügen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 225 6 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Kurzgeschichten/Erzählungen und Novellen, Krimis, Romane, Theaterstücke: Gruppenlektüre/- diskussion  Literaturverfilmungen, Film als Kunstform  Musica 5. Sprachzertifikat (freiwillig) Die Kaufleute haben die Möglichkeit, ihre Italienischkenntnisse in speziellen Diplomvorbereitungskursen zu vertiefen und ein international anerkanntes Sprachdiplom auf Niveau B1/B2 (letzteres vor allem für Kaufleute mit muttersprachlichem Hintergrund) zu erwerben (PLIDA/CELI). Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 226 Fach Spanisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der Spanischunterricht befähigt die Lernenden sich in der Zielsprache auszudrücken und andere zu verstehen, um sich in der spanischsprachigen Welt zurechtzufinden. Dem Einblick in verschiedene Kulturen wird im Spanischunterricht auf sehr vielseitige Art Rechnung getragen, zumal die spanischen Sprachgebiete zahlreiche, sehr unterschiedliche Kulturen umfassen. Das Beherrschen der spanischen Sprache mit dem entsprechenden Fachwortschatz eröffnet vielfältige Möglichkeiten in Bezug auf weitere Ausbildung, Praktikum und Beruf und im Hinblick auf ein weiterführendes Studium. Der Spanischunterricht erleichtert den Absolventinnen und Absolventen der HMS den Erwerb internationaler Sprachdiplome. Die Lernenden verfügen über die sprachlichen Instrumente, welche das Erreichen von Niveau B1 des Europäischen Sprachenportfolios ermöglichen. Besonders leistungsfähige Studierende können das Niveau B2 erreichen. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Strategien: Wirksame Techniken des Spracherwerbs und der Kommunikation entwickeln  Interessen: Tagesaktualitäten und ihre kulturellen, wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Zusammenhänge mit Aufmerksamkeit verfolgen und reflektieren Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 227 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 60 1. Hören / Verstehen Die Lernenden können  einfache spanisch gesprochene Anweisungen und Erklärungen verstehen.  Anweisungen der Lehrkraft  Hörverständnis aus dem Lehrbuch 2. Sprechen Die Lernenden können  spanische Wörter korrekt aussprechen.  einfache Aussagen über sich selbst und andere machen.  Ausspracheübungen (Zungenbrecher, Lieder, Reime)  Auf einfache Fragen antworten  Sich oder andere vorstellen  Lehrbuchtexte, einfache Dialoge 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Sätze verstehen und korrekt lesen.  Lehrbuchtexte, Dialoge 4. Schreiben Die Lernenden können  kurze informelle Mitteilungen und Dialoge verfassen.  E-Mails, SMS 5. Grammatik Die Lernenden können  einfachste grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden.  Nominale und verbale Strukturen, Adjektive, einige Pronomen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 228 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 300 Wörter verstehen und anwenden.  Wortschatzübungen Lernstrategien Vergleich und Erschliessung über andere Fremdsprachen (Französisch, Englisch, Italienisch) Umgang mit dem Wörterbuch 7. Kultur Die Lernenden können  ausgewählte Aspekte der spanischsprachigen Welt mit anderen Kulturen vergleichen.  Speisekarte, Öffnungszeiten Vergleiche mit anderen Kulturen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 229 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 51 1. Hören / Verstehen Die Lernenden können  einfachen Alltagsgesprächen folgen.  auditiv erhaltene Informationen zur Lösung einer weiterführenden Aufgabe verarbeiten.  Hörverstehensübungen 2. Sprechen Die Lernenden können  einfache Alltagsgespräche mit korrekter Aussprache führen.  einfache Dialoge, Monologe, Tandemübungen, Rollenspiele (z.B. Telefongespräche) 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Texte verstehen und korrekt lesen  Lehrbuchtexte, Dialoge, einfache Texte aus dem Alltag 4. Schreiben Die Lernenden können  kurze Texte verfassen  Tagebucheintrag  einfache Beschreibungen 5. Grammatik Die Lernenden können  einfache grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden.  erste Vergangenheitszeit  weitere Pronomen  Verlaufsform 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 600 Wörter verstehen und anwenden.  Lehrbuchvokabular erarbeiten, anwenden und erweitern 7. Kultur Die Lernenden können  sich mit Dokumenten aus der spanischsprachigen Kultur auseinandersetzen.  Videosequenzen, einfache Artikel, Werbung, Flyer Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 230 3 60 1. Hören Die Lernenden können  Alltagsgesprächen folgen.  auditiv erhaltene Informationen zur Lösung einer weiterführenden Aufgabe angemessen verarbeiten.  einfache Hörverstehens- aufgaben mit authentischem Material 2. Sprechen Die Lernenden können  zunehmend komplexere Gedankengänge formulieren.  anspruchsvollere Dialoge und Tandemübungen 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Texte über Kultur, Wirtschaft und Geschichte verstehen.  Lehrbuchtexte, adaptiertes Material, Lecturas fáciles 4. Schreiben Die Lernenden können  komplexere Texte verfassen.  Zusammenfassungen  Beschreibungen  kurze Berichte 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen anwenden.  Vergangenheitszeiten  doppelte Pronomen 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 1000 Wörter korrekt anwenden.  Wortschatzübungen  Lehrbuch  Lektüre 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu typischen kulturellen und landeskundlichen Gegebenheiten äussern.  Filmmaterial  Interviews  Zeitungsartikel  Sachtexte Landeskunde (Regionen, Länder, Städte, soziale Realitäten) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 231 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 45 1. Hören Die Lernenden können  komplexere Tondokumente im Wesentlichen verstehen.  anspruchsvollere Hörverstehensübungen mit authentischem Material 2. Sprechen Die Lernenden können  eigene Ausdrucksformen entwickeln.  szenische Spiele  Diskussionen 3. Lesen Die Lernenden können  längere adaptierte und einfache authentische Texte verstehen.  ECOS  didaktisch bearbeitete Zeitungsartikel  Gedichte  Lieder 4. Schreiben Die Lernenden können  Texte nach Inhaltsvorgaben verfassen.  Kurze Aufsätze  Berichte  Beschreibungen 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen korrekt anwenden.  Präpositionen  Futur  Verbalperiphrasen  Komparativ 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 1500 Wörter aktiv verstehen und anwenden.  Wortschatz systematisch verfestigen und erweitern 7. Kultur Die Lernenden können  sich kontrastiv zu kulturellen Themen äussern.  Kurzfilme  Podcasts  Artikel  Musik- und Tanzvideos Verschiedene Musik- und Tanzstile erkennen und vergleichen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 232 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 54 1. Hören Die Lernenden können  Originalbeiträge im Wesentlichen verstehen.  authentische Beiträge aus Radio, Fernsehen und Internet Aktuelle Themen, Tagesgeschehen aus Politik und Wirtschaft 2. Sprechen Die Lernenden können  an Gesprächen und Diskussionen aktiv teilnehmen.  Lektürebesprechungen  Kurzpräsentationen 3. Lesen Die Lernenden können  ausgewählte literarische und nicht literarische Originaltexte verstehen.  Kurzgeschichten  Novelas gráficas  Theaterstücke  Zeitungs- und Internetartikel Selbständige Internetrecherchen 4. Schreiben Die Lernenden können  Meinungsäusserungen zu verschiedenen Themen angemessen formulieren.  Kurzaufsätze  Leserbriefe  Stellungnahmen 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen korrekt anwenden.  Konjunktiv Präsens  Nebensätze  Futur  Plusquamperfekt Vergleiche Französisch, Englisch Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 233 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 2000 Wörter aktiv anwenden.  Wortschatzübungen (Wortfelder, Wortfamilien, Synonyme, Antonyme 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu verschiedenen kulturellen Themen auf differenzierterem Niveau äussern.  Dokumentarfilme  Literatur  Balladen  Gedichte Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 234 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6 33 1. Hören Die Lernenden können  im Detail Originalbeiträge verstehen.  Nachrichten  Reportagen  Kurzfilme  Spots  Ausschnitte aus Telenovelas Analysieren unterschiedlicher Sprachregister (z.B. Jugendsprache, Dialekte) 2. Sprechen Die Lernenden können  spontan oder vorbereitet in verschiedenen Gesprächssituationen Stellung nehmen.  Debatten  Vorträge  Präsentationen  Literaturbesprechungen 3. Lesen Die Lernenden können  literarische und nicht literarische Originaltexte verstehen.  Romane  Kurzgeschichten  Drehbücher  Kolumnen  Kurzbiographien Persönlichkeiten aus Sport, Kultur, Wirtschaft, Politik 4. Schreiben Die Lernenden können  sich sprachlich korrekt ausdrücken und verschiedene Textsorten produzieren.  Handelskorrespondenz  kreative Texte  Filmanalyse  Buchkritiken Vergleiche Französisch, Deutsch Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 235 5. Grammatik Die Lernenden können  komplexe und idiomatisch korrekte Satzstrukturen anwenden.  Konditional  Imperativ  Vertiefen der bereits bekannten Themata 6. Wortschatz Die Lernenden können  2500 - 3000 Wörter anwenden.  Übungen zur Verfestigung und Erweiterung 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu verschiedenen kulturspezifischen Themen differenziert äussern.  Vielfältiges aus Film, Kunst, Literatur, Geschichte, Politik, Musik, Presse Parallelen zu Geschichte, Bildnerisches Gestalten, politische Bildung, Wirtschaft Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 236 Fach Wirtschaftsgeografie 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 0 0 2 2 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Die Wirtschaftsgeographie untersucht die vielfältigen Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen Aktivitäten und ihrem grösseren gesellschaftlichen und naturräumlichen Kontext. Der Unterricht vermittelt Kenntnisse über Naturgegebenheiten, gesellschaftliche Verhältnisse und wichtige Institutionen auf globaler Ebene, mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. Er baut auf Grundlagen des Faches „Technik und Umwelt“ auf, und führt in analytischer wie in anschaulicher Weise in wirtschaftliche, soziale und ökologische Denkweisen ein. Damit befähigt er die Lernenden, sich in der modernen Welt zu orientieren, ihre Veränderungen zu analysieren, zu beurteilen und zu beeinflussen. Er trägt dazu bei, Verantwortung für die natürliche Umwelt zu entwickeln und anderen Kulturen mit Offenheit und Respekt zu begegnen. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Analytische Fähigkeiten: sich gezielt über aktuelle Vorgänge in der modernen Weltgesellschaft informieren können. Die verfügbaren Informationen, insbesondere statistische Daten, Karten, Aussagen von Betroffenen und Experten, zueinander in Beziehung setzen, um sich daraus ein tieferes Verständnis und Grundlagen für eine Beurteilung erarbeiten zu können.  Reflexive Fähigkeiten: sich der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten von anderen Akteuren und seiner selbst bewusst werden und dies im eigenen Urteilen und Handeln berücksichtigen. Dabei erkennen die Lernenden insbesondere auch die Chancen und Risiken der globalen wirtschaftlichen Entwicklung und ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten.  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: sich mit Fragen der Gerechtigkeit im Umgang mit Ressourcen und Entwicklungschancen auseinandersetzen und daraus Einsichten zugunsten einer verallgemeinerbaren Entwicklung gewinnen.  Aspekte der Sozial- und Medienkompetenz: überlegter Umgang mit Informationsquellen und verschiedensten Darstellungsformen; höflich-taktvoller Umgang mit Gesprächspartnern und gewinnend-souveränes Auftreten vor einem Publikum. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 237 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 238 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 20 Die Lernenden können 0 (option al) A. Visualisierung räumlicher Vorstellungen, Arbeit mit geographischen Daten und Modellen  mit thematischen und topografischen Karten arbeiten.  Luft- und Satellitenbilder interpretieren.  Einfache GIS-Anwendungen nutzen (AGIS, Google Earth)  Daten aus Karten lesen und Daten in Karten darstellen  Modelle erstellen, bearbeiten und beurteilen. Interpretation von thematischen und topographischen Karten. GPS, Fernerkundung, GIS Räumliche Daten und Statistiken Dieses Lernziel wird situativ während des ganzen SOG+ umgesetzt. Spezifische Übungen (evtl. im Gelände) in den verschiedenen Lerngebieten. 0 (option al) B. Kulturgeographische oder länderkundliche Grundlagen  Eine Ethnie, einen Staat oder eine Grossregion hinsichtlich klimatischer, naturräumlicher, demographischer, gesellschaftlicher, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Aspekte analysieren.  die im besprochenen Gebiet auftretenden Prozesse hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit beurteilen. Vernetzung des erworbenen Wissens im Rahmen eines konkreten kulturellen oder länderkundlichen Kontextes Anwendung der Prinzipien der Nachhaltigkeit an einem Beispiel Dieses Lernziel kann als eigener Block (integrative Fallstudie) oder situativ während des ganzen SOG+ (kulturgeografische oder länderkundliche Aspekte mitberücksichtigen) umgesetzt werden. Gruppenarbeit, Poster, Vorträge, Fachartikel problematische naturalistische oder geodeterministische Deutungen sollen sichtbar gemacht werden. 3. 10 1. Klimazonen, Landschaften, Vegetation Wirtschaftsweisen und Lebensraum  das lokale Klima anhand der globalen Meteorologie erklären.  aus Klimadaten auf die anzutreffende Vegetation schliessen.  sich exemplarisch mit den zentralen Typen von Wirtschaftsweisen und den damit einhergehenden Formen der Wahrnehmung, Nutzung und Veränderung des Lebensraumes auseinandersetzen. Klima und Vegetation nach Breitengraden, nach Höhenlage, Kontinentalität. Wahrnehmung, Nutzung und Veränderung des Lebensraumes im Laufe der kulturellen Entwicklung der Menschheit Klare Abgrenzung zum geodeterministischen Ansatz Zusammenspiel von Abstraktion und Anschauung In Frage stellen von Stereotypen und Vorurteilen; Filme. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 239 3. 10 2. Globale und lokale Perspektiven der wirtschaftlichen Nutzung von Rohstoffen und Energie  sich exemplarisch mit einer Auswahl wichtiger Grundgüter des Welthandels auseinandersetzen.  die Konsequenzen der weltweiten Nutzung von Rohstoffen und Energie aufzeigen und ihre Bedeutung für die Wirtschaft der Schweiz abschätzen.  Perspektiven und Szenarien zukünftiger Rohstoff- und Energienutzungen erklären und beurteilen. Z.B. Produktion, Handel, Konsum diverser Grundgüter (Erdöl, Baumwolle, Reis, Fisch, Eisen usw.), sowie daraus erwachsende ökologische und soziale Folgen. Perspektiven und Szenarien zukünftiger Ressourcennutzung (z.B. ökologischer Fussabdruck, 2000W-Gesellschaft, Peak Oil usw.). Recherche, Präsentation, Diskussion Exkursionen, Arbeit mit Modellen. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 240 4. 20 Die Lernenden können 4. 12 3. Grundkonzepte der Wirtschaftsgeographie, wirtschaftlicher Strukturwandel  Fachbegriffe und theoretische Konzepte zur Analyse wirtschaftsgeographischer Sachverhalte nutzen.  sich exemplarisch in den Strukturwandel auf globaler und nationaler Ebene vertiefen, seine Ursachen, Zusammenhänge und seine Konsequenzen analysieren.  die Raumwirksamkeit von Steuern, Subventionen und Lenkungsabgaben erkennen. Grundkonzepte der Wirtschaftsgeographie (Bsp: Ressourcen, Produktion, Distribution, Sektoren, Standortfaktoren und Standortwahl, Standorttheorien, Standortförderung, Transportkosten, Lagerente, Zentralität; Wertschöpfungsketten, Konzentrationsprozesse, Handel und komparative Vorteile) Strukturwandel in verschiedenen Sektoren und Branchen (Bsp: Wirtschaftsstruktur der Schweiz; Industrialisierung und Desindustrialisierung, Tertiärisierung; Krisen, internationale Märkte und Verlagerung der Arbeitsplätze), Verkehrsinfrastruktur, Entstehung von Verkehrsnetzen, Neat, LSVA, usw.) Zusammenhang von lokalen und globalen Prozessen, sowie von verschiedenen lokalen Prozessen untereinander, durch wirtschaftliche und politische Beziehungen Geographische Aspekte von grundlegenden wirtschaftlichen Aktivitäten sowie von Grundbegriffen und Grundkonzepten der Ökonomie aufzeigen Arbeit mit Modellen, Abstraktionsleistungen Regionaler Bezug, Recherche, Präsentation, schriftliche Arbeit, Exkursionen, Interviewpartner. 4. 8 4. wirtschaftliche Verflechtungen, global und mit der EU  die aus den weltweiten wechselseitigen Abhängigkeiten entstehenden Probleme und Chancen, sowie das Handeln der daran beteiligten Akteure erkennen und analysieren. Aspekte des Welthandels und Auswirkungen der Globalisierung, (z.B.: komparative Vorteile, Terms of Trade, Abhängigkeiten, Regulation des Welthandels, Funktion von WTO, Weltbank und IMF, Arbeitsbedingungen, Fair Trade- und Ökolabels, Mikrofinanzdienstleistungen). Institutionelle Strukturen der Europäischen Union, Handelsstatistiken, bilaterale Verträge Fallstudien, Filmanalyse, Internetrecherche. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 241 5. 20 Die Lernenden können 10 5. Migration und Bevölkerungspolitik  die unterschiedlichen Handlungsweisen der an der Migration beteiligten Akteure (Migranten, Behörden, NGOs, lokale Bevölkerung, Schlepper usw.) sowie ihr Zusammenspiel verstehen und kritisch beurteilen.  bevölkerungspolitische Massnahmen exemplarisch erklären, beurteilen und deren Konsequenzen an einem Fallbeispiel aufzeigen.  migrationspolitische Diskurse hinsichtlich Fakten und Vorurteilen, Emotionen und Ideologien analysieren und kritisch beurteilen. Migration: globale und lokale Aspekte (Bsp.: Push- und Pullfaktoren; Geschichte der Emigration und Immigration in der Schweiz; Asylwesen, Binnenmigration; globale Migrationsströme; kulturelle und soziale Integration, Konflikte; ethnische Minoritäten). Demographische Daten, Zeitreihen, historische Debatten und Ereignisse (z.B. Initiativen, internationale Abkommen) Perspektiven und Konsequenzen der demographischen Entwicklung, bevölkerungspolitische Massnahmen. Statistiken, Diagramme, Graphiken Filme, Gespräche mit Akteuren, Rollenspiele, Diskussionen, Migration in den Medien 10 6. Entwicklungszusammen- arbeit und nachhaltige Entwicklung  die wichtigsten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme der Entwicklungsländer beurteilen.  die unterschiedlichen Handlungsmöglichkeiten der Entwicklungszusammenarbeit erkennen. Probleme der Bevölkerung und der Behörden in Entwicklungs- und Schwellenländern, Erklärungsmodelle und Theorien der Unterentwicklung, aktuelle Lösungsansätze und Entwicklungsperspektiven, Entwicklungszusammenarbeit. Macht- und Genderaspekte Eigene Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten reflektieren Filme, Interviews, Diskussionen, Rollenspiele. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 242 6. 20 Die Lernenden können 10 7. Landschaftswandel, Siedlungsentwicklung und Raumplanung  die Entwicklung der Raumnutzung in der Schweiz analysieren, in Fallstudien raumordnungspolitische Prozesse verfolgen und sich ein Urteil bilden.  den Prozess der Urbanisierung aus historischer und aktueller Perspektive verstehen.  sich exemplarisch mit Raumnutzungsproblemen in anderen Ländern, insbesondere der Entwicklungs- und Schwellenländer auseinandersetzen. Wandel der Flächennutzung in der Schweiz; Ursachen und Folgen. Auftrag und Instrumente der Raumplanung auf Ebene Gemeinde, Kanton und Bund. Aktuelle Probleme der Raumnutzung in der Schweiz und international (z.B.: Zersiedelung, Verlust des Kulturlandes, Tourismus und Brachflächen im Alpenraum, Slums, Megacities, Infrastrukturprojekte, Waldrodungen usw.) Recherche, Präsentation, schriftliche Arbeit Analysen von Karten, Zeitreihen und statistischen Daten Rollenspiel, Exkursionen 10 8. Umgang mit Naturrisiken und Klimawandel  sich in Fallstudien zu verschiedenen Naturgefahren und den Handlungsoptionen, Massnahmen und Kostenfolgen auseinandersetzen.  den Einfluss des Klimawandels auf die verschiedenen Naturgefahren aufzeigen sowie die Argumentationsweisen von wissenschaftlichen Berichten und Massenmedien analysieren.  sich kritisch mit dem Wissensstand über den anthropogenen Einfluss auf das Klima auseinandersetzen und Prognosen von Szenarien unterscheiden Ausgewählte Naturgefahren hinsichtlich Ursachen, Wirkungen und Folgen, Aspekte des Umgangs mit Naturrisiken (z.B.: Risikomanagement, Raumplanung, Vorsorge, Katastrophenhilfe, Versicherungen, Restrisiko, Umweltforschung, Politischer Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, Wahrnehmung in den Massenmedien) Recherchen, Präsentationen, schriftliche Arbeiten. Analyse von Berichten und Artikeln, Rollenspiel, Argumentationsweisen. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 243 Fach Naturwissenschaften 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 0 0 2 2 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der naturwissenschaftliche Unterricht beinhaltet Biologie sowie Chemie und hat zum Ziel, die Neugier für alltägliche Phänomene zu wecken. Er schärft das Beobachten, Analysieren, Abstrahieren, Interpretieren und das logische Denken und befähigt die Lernenden zu deduktiven Gedankengängen. Der Unterricht orientiert sich an den drei Hauptbereichen Natur, Wissenschaft und Mensch:  Natur: Die Lernenden werden mit den natürlichen Prozessen vertraut. Sie verfeinern ihre ganzheitliche Sicht dieser Prozesse und werden zu einem umweltbewussten Verhalten ermutigt.  Wissenschaft: Die Lernenden werden an die stringente und exakte Denkweise der Wissenschaft sowie an die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens herangeführt, wobei Experiment, Modellierung und Anwendung miteinander verbunden werden. Sie eignen sich das nötige Grundwissen an, um eigene Überlegungen zum Thema Technologie und Umwelt anzustellen, mit Sicht auf eine nachhaltige Entwicklung.  Mensch: Die Lernenden erkennen sich im Umgang mit den Naturwissenschaften selbst und erhalten Anhaltspunkte für die Gesunderhaltung des Menschen und seiner Umwelt. Der Biologieunterricht beleuchtet aus wissenschaftlicher Sicht das Phänomen Leben. Die Prinzipien zur Funktionsweise von Lebewesen und die der Beziehungen des Menschen zu anderen Lebewesen und zu seiner Umwelt, werden von den Lernenden einbezogen. Der Chemieunterricht vermittelt grundlegende Einsichten in den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlung von Stoffen und erweitert so die naturwissenschaftlichen Kenntnisse und das Weltbild der Lernenden. Besonders in der Beschäftigung mit dem Atom- und Molekülmodell lassen sich alltägliche Erscheinungen auf exemplarische Weise verstehen, darstellen und erklären. Gesamthaft vermittelt der Unterricht in diesen Fächern den Lernenden die Grundlagen der Wissenschaftskultur und lässt das Verständnis für die Wichtigkeit und für die Bedeutung der Naturwissenschaften in ihren Beziehungen zu Gesellschaft, Technik, Umwelt, Wirtschaft und Politik reifen. Die Lernenden erwerben die notwendigen konzeptionellen Werkzeuge, um sich mit Ihresgleichen über Themen mit Wissenschaftsbezug auszutauschen und werden dadurch in gesellschaftlich bedeutsame Debatten eingeführt. Generell stehen die Naturwissenschaften im Zentrum technologischer Entwicklungen und ihrer Realisierung (Produktion, Nutzung, Entsorgung). Sie bieten eine vorzügliche Gelegenheit, auf interdisziplinäre Weise an Fragen der nachhaltigen Entwicklung heranzutreten. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 244 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: Phänomene untersuchen, verknüpfen und ganzheitlich betrachten; sich eine Meinung zu einem aktuellen Thema bilden; ethische Fragen zum Verhältnis von Experimentalwissenschaften, Mensch und Umwelt diskutieren; kritische Auseinandersetzung mit den in den Medien verbreiteten Informationen  Sozialkompetenz: Aufgaben im Team erarbeiten, Treffen und Umsetzen gemeinsamer Entscheidungen, Empathie für Mitmenschen und Umwelt  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf Mitmenschen und Umwelt abschätzen  Sprachkompetenz: Naturwissenschaftliche Fachbegriffe klar verstehen und präzise verwenden; einfache wissenschaftliche Texte verstehen und zusammenfassen; sich in verschiedenen Fachsprachen ausdrücken und diskutieren  Interessen: Interesse und Neugier gegenüber wissenschaftlichen Fragen entwickeln; für Fragen zur Umwelt, Technologie, nachhaltigen Entwicklung und Gesundheit zugänglich sein  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Informationen zu wissenschaftlichen und insbesondere naturwissenschaftlichen Themen gezielt recherchieren 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Die fachlichen Grundkompetenzen entsprechen den minimalen Anforderungen an die Lernenden am Ende ihres Lehrganges zur Berufsmaturität. Im Fach Naturwissenschaften werden folgende fachlichen Grundkompetenzen vertieft und entwickelt:  Grössenordnung von Ergebnissen voraussehen und deren Relevanz abschätzen.  Natürliche Phänomene mit Hilfe wissenschaftlicher Konzepte beschreiben.  In grafischen Darstellungen enthaltenen Informationen qualitativ interpretieren.  Wissenschaftliche Modelle innerhalb ihres Anwendungsbereichs anwenden.  Naturwissenschaftliche Beobachtung selbstständig beschreiben.  Experimente selbstständig durchführen, auswerten und in einem Bericht darstellen.  Technische Geräte mit Bezug zu den Unterrichtsfächern benutzen. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 245 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 10 1. Mikrobiologie (Biologie) Die Lernenden können 1 1.1 Systematik  den Begriff „Mikroorganismen“ beschreiben  die Bedeutung der Mikroorganismen für den Menschen verdeutlichen  Mikroorganismen als Destruenten  Eukaryoten vs. Prokaryoten 3 1.2 Bakterien  Vorkommen, Bedeutung und Wachstumsbedingungen nennen  bakterielle Infektionskrankheiten nennen und über ihre Behandlungsmöglichkeiten Auskunft geben (Antibiotika)  Aufbau und Vermehrung von Bakterien  Bedeutung von Infektions- krankheiten in IL/EL  Resistenzbildung  Mikroskopieren  Antibiotika in Landwirt- schaft und Medizin 3 1.3 Viren  Eigenschaften und Bedeutung der Viren beschreiben  spezielle Bedeutung der Viren zwischen belebter und unbelebter Natur erläutern  virale Infektionskrankheiten nennen  Lebenszyklen von Bakterio- phagen und Retroviren erklären (z.B. anhand HIV)  globale Verbreitung und politische Lösungs- ansätze 3 1.4 Pilze  allgemeine Merkmale, Vorkommen, Lebensweisen und Bedeutung beschreiben  Pilze als Destruenten, Symbionten und Parasiten  Vertreter der niederen und höheren Pilze  Mikroskopieren  wirtschaftliche Bedeutung 10 2. Genetik (Biologie) Die Lernenden können 6 2.1 Klassische Genetik  verschiedene Arten, wie ein Merkmal vererbt wird, erklären  die Darstellung eines Erbgangs interpretieren  Vererbungslehre nach Mendel  Genotyp / Phänotyp  Erbkrankheiten  Blutgruppenerbgänge 4 2.2 Molekulargenetik  den Aufbau der DNA und die Verschlüsselung des genetischen Codes erklären  erläutern, wie die genetische Information in ein Merkmal umgesetzt wird  die Gründe und mögliche Folgen von Mutationen in der DNA benennen  Bau der DNA  Genexpression  Replikation  Mutationen  ethische Aspekte  Vaterschaftstest Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 246 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 20 1. Aufbau von Stoffen (Chemie) Die Lernenden können 10 1.1 Elektronenpaar- bindung  die Elektronenpaarbindung erläutern  die Molekülgeometrie beschreiben  die Polaritäten von Bindungen erklären  die zwischenmolekularen Kräfte beschreiben  die Eigenschaften von molekularen Stoffen und von solchen mit Atomgittern erläutern  die Bedeutung der zwischen molekularen Kräfte im Alltag z.B. Siedepunkte, Mischbarkeiten  Duftstoffe 10 1.2 Ionenbindung  die Ionenbindung erläutern  die Ionenbildung erklären und die dazugehörigen Reaktionsgleichungen schreiben  geladene Atomverbände (mehratomige Ionen) beschreiben  Ionengitter beschreiben und den Unterschied zu Molekülen erklären  Salzformeln herleiten  das Lösen von Salzen beschreiben  Reaktionsgleichung der Lösereaktion schreiben  die Eigenschaften von Salzen anhand der Ionenbindung erläutern  die Bedeutung der Eigen- schaften von Salzen im Alltag  Salze im menschlichen Körper, in der Landwirt- schaft Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 247 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 4 3. Evolution (Biologie) Die Lernenden können 4 3. Evolution  die Entstehung der Vielfalt von Lebewesen erklären  die Evolutionstheorie nach Darwin nachvollziehen  die Bedeutung und praktische Anwendung der Lebensvielfalt in unserer heutigen Welt erkennen  Evolutionstheorien  Mutation, Selektion und Rekombination  sexuelle vs. asexuelle Selektion  Züchtungen (z.B. Obstsorten, Hunderassen  Religion (Schöpfungs- lehre) 11 4. Biologie des Menschen (Biologie) Die Lernenden können 4 4.1 Systeme und Struktur des Menschen  den verschiedenen Systemen des menschlichen Organismus ihrer Hauptfunktion zuweisen und mit ausgewählten tierischen Organismen vergleichen  hierarchische Ebenen im System „Mensch“ erkennen und zuordnen  Zellen, Gewebetypen, Organe  Mikroskopieren  Fischsektion 7 4.2 Herz- und Kreislauf- system  die wichtigsten Bestandteile des Blutes und ihre Funktionen nennen  den Weg des Blutes durch das Kreislaufsystem und das Herz beschreiben  die wichtigsten anatomischen Unterschiede zwischen Venen, Arterien und Kapillargefässen erfassen  den Zusammenhang zwischen Herzminutenvolumen, Blutdruck, Gasaustausch und Muskelarbeit analysieren  Blutwerte  Wirbeltierkreisläufe und deren Entwicklung im Vergleich zum Menschen  Blutdruck (Systole und Diastole), Puls  Anatomie und Funktion des Herzens  Herzinfarkt  Blutausstrich und Blutuntersuchung  Blutdruckmessung  Herzsektion Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 248 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 2 1. Aufbau von Stoffen (Chemie) Die Lernenden können 2 1.3 Metallbindung  die Metallbindung erläutern  die Eigenschaften von Metallen anhand der Metallbindung erklären  die Bedeutung der Eigenschaften von Metallen im Alltag: Verwendungszwecke (Leiter im Vergleich zu Isolatoren), technische Verarbeitung, Recycling, 13 2. Chemische Reaktionen (Chemie) Die Lernenden können 5 2.1 Grundlagen  das allgemeine Prinzip chemischer Reaktionen beschreiben  einfache chemische Gleichungen aufstellen  einfache stöchiometrische Berechnungen durchführen  sinnvoller Umgang mit Ressourcen  Medikamentendotation 8 2.2 Säure-Base- Reaktionen  die Gleichung der Dissoziation von Säuren und Basen in wässriger Lösung aufstellen  das allgemeine Prinzip der Neutralisationsreaktionen erklären und die entsprechende chemische Gleichung aufstellen  Säure-Base-Reihe  Säuren und Basen in Haushalt und Technik  pH Wert in Nahrung, Umwelt und Kosmetik  Säuren als Konservierungsmittel  Entkalken  pH Wert der Blutes  Magensäure  Hyperventilieren  Zähne, Zahnbelag, Zahnpasta  Brausetablette (Funktion der Bestandteile)  Feuerlöscher Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 249 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 18 4. Biologie des Menschen (Biologie) Die Lernenden können 8 4.3 Ernährung, Ver- dauung und Aus- scheidung  die Bedeutung von Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen in der Ernährung verstehen  Bau und Funktion des Verdauungsapparates erklären sowie die dabei beteiligten Organe  Stoffwechselstörungen und -Krankheiten verstehen  ausgewogene Ernährung  Kopfdarm und Rumpfdarm  Darmflora  ausgesuchte Krankheiten (z.B. Diabetes)  Ernährungstrends  Ernährungsstörungen (z.B. Magersucht) 7 4.4 Fortpflanzung  männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane benennen und ihre Funktion erklären  die Bildung der Spermien und der Ei-Follikel beschreiben  den Ei- und Gebärmutterzyklus erklären  die hormonellen Regulation bei der männlichen und weiblichen Gametenbildung beschreiben  die Übertragung von Geschlechtskrankheiten und den Schutz davor erläutern  Meiose  weiblicher Zyklus  Verhütung  Verhütungsmittel und deren Wirkung  pränatale Diagnostik 3 4.5 Entwicklungsbiologie  die zentralen Mechanismen und Stadien der menschlichen Embryonalentwicklung aufzeigen  den Einfluss der Lebensweise auf die Entwicklung erkennen  die Geburt und den Geburtsvorgang beschreiben  Schwangerschaftsstadien  Frühgeburten  Abtreibung (gesetzliche Regelung) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 250 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 18 2. Chemische Reaktionen (Chemie) Die Lernenden können 4 2.3 Säure-Base- Reaktionen (Fortsetzung)  die pH-Wert-Skala erklären  die wichtigsten Säuren und Basen aus dem Alltag nennen  die Reaktion der Indikatoren erklären  Säuren und Basen in Haushalt und Technik  pH Wert in Nahrung, Umwelt und Kosmetik  Säuren als Konservierungs- mittel (E-Nummern)  Entkalken  pH Wert der Blutes  Magensäure  Hyperventilieren  Zähne, Zahnbelag, Zahnpasta  Brausetablette (Funktion der Bestandteile)  Feuerlöscher 14 2.4 Redoxreaktionen  das allgemeine Prinzip der Redoxreaktion erklären  Redoxreaktionen (Elektronenbilanz, Spontaneität, Potentialdifferenz) analysieren und die entsprechende chemische Gleichung aufstellen  das Prinzip der Korrosion und die Wirkungsweise von Batterien und Akkumulatoren erklären  die Wirkungsweise von Opferanode und der Brennstoffzelle erklären  das Prinzip der Elektrolyse erklären  Redox-Reihe  Metallgewinnung  Korrosion in Haushalt und Technik  Aufbau von Batterie und Akkumulatoren  Brennstoffzelle  Elektrolytische Abscheidung von Metallen  ökonomische Konsequenzen der Korrosion  Überblick über verschiedene Batterieformen  alternative Energieformen zu Batterien Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 251 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 11 4. Biologie des Menschen (Biologie) Die Lernenden können Aus den Teilgebieten 4.6 – 4.10 können im 6. Semester zwei frei gewählt werden. 5-6 4.6 Bewegungsapparat  die wichtigsten Teile des Skeletts benennen  Aufbau und Funktion der Skelettmuskulatur beschreiben  die Funktionen der Gelenke beschreiben  die Reaktion des Muskels auf Trainingsbelastung beschreiben  schnelles vs. langsames Muskelgewebe  Muskelkater  Erkrankung der Skelettmuskulatur  Fehlhaltungen 5-6 4.7 Atmungssystem  Atmungsorgane und Atemmechanik beschreiben sowie die Ursachen und Folgen wichtiger Erkrankungen erläutern  Blutkreislauforgane und Herzpumpenmechanik beschreiben  die Verknüpfung zwischen Atmung, Blutkreislauf und Muskelfunktion erläutern  Gasaustausch  Atemvolumina  Säure-Base-Haushalt  Erkrankungen der Atemorgane (z.B. Asthma)  Rauchen 5-6 4.8 Immunsystem  die Bedeutung des Immunsystems erläutern  die Organe des Immunsystems nennen sowie deren Funktion beschreiben  die Bedeutung von Impfung und Immunisierung erklären  humorale und zelluläre Abwehr  aktive und passive Schutzimpfung  ausgesuchte Krankheiten (z.B. HIV, Grippe)  Allergien  Autoimmunerkrankungen  Impfpolitik 5-6 4.9 Sinnesorgane und Neurobiologie  die Funktion eines Sinnesorganes erklären  den Aufbau und die Funktionsweise unseres Nervensystems erklären  die Signalübertragung vom Reiz bis zur Handlung nachvollziehen  neurologische Phänomene experimentell erforschen  Seh-, Gehör-, Geruchs-, Tast- oder Geschmacksinn  vegetatives vs. somatisches Nervensystem  Bau von Nervenzellen  Drogen  Psychopharmaka 5-6 4.10 Ein Körperorgan nach Wahl  die wesentlichen Aufgaben, die das Organ vollbringt, erklären und die erworbenen physiologischen und anatomischen Kenntnisse über die im System vorhandenen Organe einsetzen  zwei Interaktionen zwischen dem gewählten Organ und anderen Systemen des Organismus analysieren  mögliche Beispiele der Organe sind: o Leber o Niere o Gehirn Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 252 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 7 3. Organische Chemie (Chemie) Die Lernenden können Aus den Teilgebieten 3 – 4.3 können im 6. Semester zwei frei gewählt werden. 7-11 3. Grundlagen  die Stoffgruppen der organischen Chemie beschreiben und die dazugehörigen funktionellen Gruppen zeichnen  die Konstitutionsformel von einfachen organischen Verbindungen interpretieren und die dazugehörige Valenzstrichformel zeichnen  die Verbrennungsgleichung von Kohlenwasserstoffen und Alkoholen aufstellen  Stoffgruppen aus dem Alltag kennenlernen  Kohlenwasserstoffe als Energieformen  Alkoholproblematik für die Gesellschaft  Zucker und Zuckerersatzstoffe, Süsskraft, Übergewicht  ökologische Konsequenzen der Erdölverarbeitung 4 4. Energetische und kinetische Aspekte von Reaktionen (Chemie) Die Lernenden können 2-3 4.1 Energieumsatz von Reaktionen  endotherm und exotherm verlaufende Reaktionen erkennen  die Energieerhaltung in chemischen Reaktionen erklären  Bedeutung 2. Hauptsatz der Thermodynamik 2 4.2 Geschwindigkeit von Reaktionen  den Einfluss verschiedener Parameter auf die Reaktionsgeschwindigkeit erläutern  Parameter kennenlernen, z.B. Konzentration, Temperatur, Zerteilungsgrad, Katalysator  Bedeutung für die chemische Industrie 2-3 4.3 Katalyse  den Einfluss von Katalysatoren auf die chemische Reaktion erklären  Haber-Bosch-Verfahren  Bedeutung Ammoniak- gewinnung auf die Düngergewinnung  Enzyme Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 253 Fach Wirtschaftspsychologie 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 0 0 0 0 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der Unterricht im Fach Psychologie vermittelt ein Orientierungswissen, das den Lernenden ermöglicht, exemplarisch anhand von einzelnen Themen ihr bereits vorhandenes psychologisches Vorwissen zu ergänzen, zu vertiefen, aber auch kritisch zu hinterfragen. Sie setzen sich mit dem Erleben und Verhalten des Menschen auseinander, d.h. mit individuellen und psychosozialen Prozessen im Alltag, in der Schule und im Berufsleben. Sie sollen verschiedene Wirkfaktoren kennen lernen, die einerseits das Erleben und Verhalten des Menschen beeinflussen oder sogar manipulieren. Diese neu erworbenen Kenntnisse sollen die Lernenden dazu befähigen, sich ein Stück weit von diesen Einflüssen emanzipieren zu können. Andererseits ist beabsichtigt, dass sie ein erstes Verständnis dafür gewinnen, dass und wie solche Techniken in einem für die Lebensgestaltung förderlichen Sinn von Nutzen sind. Zudem besteht ein Ziel darin, in Ansätzen die Einsicht in die Störanfälligkeit des Menschen in seinem Alltags- und Berufsleben zu vermitteln. Der Unterricht soll dazu beitragen, dass die Lernenden dabei die Fähigkeit entwickeln, menschliches Erleben und Verhalten im weitesten Sinn nicht eindimensional zu verstehen und zu beurteilen, sondern dazu, verschiedene Erklärungsansätze zuzulassen. Dazu gehört ebenso die Sensibilisierung für eine respektvolle Haltung gegenüber jedem Menschen mit seinen jeweils eigenen Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: sich in komplexen psychologischen Zusammenhängen mit Hilfe von erworbenen Begriffen, Modellen und Fragestellungen zurechtfinden und die äussere Realität in Ansätzen mit dem Menschen als handelndes und erlebendes Subjekt verknüpfen  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: sich mit Fragen des menschlichen Entwicklungspotentials auseinandersetzen, sowohl in Bezug allgemein auf den Menschen mit seinen begrenzten Ressourcen (z.B. in der Arbeitswelt) als auch auf die eigene Person; im Hinblick auf die weitere Karriere Wertschätzung für den Menschen als grundlegende Ressource entwickeln  Interessen: sich für die Vielfalt an möglichen menschlichen Lebens- und Erlebensweisen interessieren und diese mit mehrdimensionalen Erklärungsansätzen hinterfragen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 254  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): verantwortungsvoll und kritisch mit Informations- und Kommunikations- Technologien umgehen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 255 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 12 1. Einführung in die Psychologie Die Lernenden können 8 1.1. Gegenstand der Psychologie  die Wichtigkeit von psychologischen Alltagstheorien in ihren Funktionen erkennen  erläutern, womit sich das Fachgebiet Psychologie beschäftigt: Wahrnehmung, Denken, Emotion / Motivation und Verhalten im Kontext von Person und Umwelt / Situation  psychische Vorgänge im Alltag auf dem Hintergrund eines multikausalen Bedingungsgefüges beschreiben  Erwerb und Sicherung von Orientierungswissen in der individuellen und sozialen Lebensführung  Integratives Modell von Nolting und Paulus  Gemäss dem erlernten Modell mit Fallbeispielen die mehrdimensionale Betrachtungsweise erarbeiten Beispiele aus konkreten Lebenserfahrungen beiziehen Mit praktischen Beispielen aus verschiedenen Lebensbereichen verdeutlichen 4 1.2. Wirtschafts- psychologie  subjektives Erleben und Verhalten von Menschen im ökonomischen Umfeld und in sozialen Zusammenhängen in groben Zügen beschreiben und erläutern  Bisher erarbeitete Inhalte auf Beispiele im Alltags- und Arbeitsleben anwenden, z.B. in der Werbung, beim Kaufen und Verkaufen, bei Personalfragen, am Arbeitsplatz und im Zusammenhang mit der Arbeitstätigkeit Eigene Erfahrungen oder solche aus dem näheren sozialen Umfeld einbeziehen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 256 5. 28 2. Ich und die anderen Die Lernenden können 10 2.1. Beeinflussung der Wahrnehmung und des Denkens  Vorteile und Gefahren von Schemata und Stereotypen benennen und anhand von Beispielen aus dem Alltag erläutern  verschiedene Heuristiken nennen und an konkreten Beispielen erläutern  Strategien nennen, um sich vor der Beeinflussung von Heuristiken zu schützen  erläutern, was man unter kognitiver Dissonanz versteht und wie sie das alltägliche Erleben und Verhalten beeinflusst  erläutern, was man unter Einstellungen versteht und wie sie entstehen  an konkreten Beispielen erläutern, wie Menschen dazu gebracht werden können, ihre Einstellungen zu ändern und welche Abwehrstrategien sie zur Verfügung haben  Z.B. selbsterfüllende Prophezeiung, Geschlechtsstereotypen  Z.B. Reziprozitätsheuristik, „Teuer gleich gut“-Heuristik Einfache Szenarien werden entwickelt, wie Heuristiken in Werbung und Verkauf eingesetzt werden können.  Z.B. Reziprozitätsheuristik (Geschenke als Tricks umdefinieren)  Z.B. Lowballing-Technik, Strafen mit unzureichender Rechtfertigung, Benjamin- Franklin-Effekt  Z.B. Aufbau durch klassische Konditionierung  Z.B. Yale-Ansatz zur Einstellungsänderung, Elaborations- Wahrscheinlichkeits-Modell, furchterregende Botschaft Z.B. Einstellungsimpfung, „auf der Hut sein“ Die betrachteten Einflussarten kritisch in Bezug setzen zu persönlichen Erfahrungen der Lernenden, insbesondere zu Erfahrungen aus Schule, Praktikum, Werbung und Verkauf Die Effekte mit eigenen Experimenten und Versuchen erfahrbar machen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 257 10 2.2. Verhalten in Gruppen  Vorteile und Gefahren von Gruppenbildung nennen und an konkreten Beispielen aus dem Alltag erläutern  Techniken gegen ungünstige Effekte von Gruppenbildung aufzeigen  ausgewählte Führungsmodelle skizzieren und sie in Bezug zu eigenen Erfahrungen setzen  verschiedene Arten der Beeinflussung, die Konformitätsdruck erzeugen, nennen und deren Wirkungsweise anhand einfacher Beispiele aus dem persönlichen Alltag und der Wirtschaft erläutern sowie mögliche Chancen und Gefahren benennen  Verschiedene Vorteile sowie Gefahren von Gruppenbildung werden besprochen: z.B. Mobbing, »basking in reflected glory«, soziale Erleichterung, soziales Faulenzen, Gruppendenken, Deindividualisierung  Z.B. Kontakthypothese und deren Weiterentwicklung  Z.B. Great-Man-Theorie, Führungsstile nach Kurt Lewin, transaktionale und transformationale Führung  Z.B. normativer sozialer Einfluss (Experiment von Asch), informationaler sozialer Einfluss (Experiment von Sherif), Gehorsam gegenüber Autoritäten (Experiment von Milgram) Befragung von Führungsverantwortlichen über deren eigene Erfahrungen Die Effekte durch Film oder Textdokumente (die Welle, Experiment von Milgram, Judenverfolgung usw.) verdeutlichen 8 2.3. Verhalten gegenüber anderen  erläutern, was man unter prosozialem Verhalten versteht und welche Faktoren diesem Verhalten entgegen wirken  anhand konkreter Beispiele aufzeigen, wie sich eine Person verhalten sollte, damit die Bereitschaft zu helfen erhöht wird  die zentralen Merkmale von Vorurteilen nennen und Vorurteile im Alltag erkennen  verschiedene Ansätze nennen, welche die Entstehung von Vorurteilen erklären, und Vorschläge entwickeln, wie diesen entgegen gewirkt werden kann  Z.B. Bystander-Effekt, pluralistische Ignoranz und Verantwortungsdiffusion, Geschlechtsunterschiede, Stadt vs. Land  Z.B. Personen konkret ansprechen, Zivilcourage  Z.B. soziale Ungleichheit, Eigengruppe vs. Fremdgruppe, Erinnerungen an beeindruckende Fälle Kleine Experimente und Beobachtungsstudien durchführen Mögliche Verhaltensstrategien entwickeln, um das Gelernte sinnvoll im Alltag (bspw. Schule, Praktikum, Beruf) einzusetzen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 258 6. 18 3. Psychische Störungen und Gesundheit Die Lernenden können 8 10 3.1. Psychische Störungen 3.2. Gesundheit  Kriterien für eine psychische Störung nennen und in groben Zügen abwägen  sich mit der Problematik der Norm, Etikettierung und Krankenrolle auseinandersetzen  einige psychische Störungen, die im Berufsalltag auftreten können, erkennen und benennen  Symptome und Ursachen psychischer Störungen beschreiben  einige Beispiele bestehender Behandlungsansätze nennen  verschiedene Faktoren, welche die körperliche und psychische Gesundheit beeinflussen, erläutern  grundlegende stresspsychologische Erkenntnisse erläutern  Fallbeispiele mit besonderer Berücksichtigung von psychisch bedingten Einschränkungen im Alltags- und Arbeitsleben, sowie Leidensdruck und Gefährdung, erarbeiten  Z.B. anhaltende Stresssymptome (Aufmerksamkeit, Konzentration, emotionale Labilität und Suchtverhalten) und Burnout-Syndrom  Z.B. Depression, Schizophrenie, Angststörungen auf dem Hintergrund des bio-psycho- sozialen Entstehungsmodells  Neben psychologischen Therapiemethoden auch medikamentöse Behandlungsformen und präventive Massnahmen  Z.B. SOC-Modell nach Antonovsky, in Verbindung mit Zufriedenheit am Arbeitsplatz  In ausgewählten Beispielen aus dem Alltag und der Arbeitswelt typische Wahrnehmungs- und Denkmuster sowie emotionales Missbefinden identifizieren und diese mit einzelnen Stressoren verbinden Mit versicherungs- und arbeitsrechtlichen Fragestellungen verbinden Gesundheitsökonomische Daten für die Erhellung der gesellschaftspolitischen Relevanz einbeziehen Mit vielfältigem Behandlungsangebot in der Region bekannt machen Eigene Lebenserfahrungen einbeziehen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 259  das Phänomen Stress mit Fragen nach der Entstehung von Mobbing und Suchtverhalten in Beziehung setzen  verschiedene Umgangsformen mit Stress darstellen und diese in ausgewählten Beispielen anwenden  Verschiedene Coping- Strategien mit den entsprechenden Ressourcen (z.B. Work-Life-Balance, Achtsamkeit) 6. 12 4. Der Mensch als Ressource Die Lernenden können 2 10 4.1. Menschenbilder 4.2. Personalauswahl  verschiedene psychologische Menschenbilder benennen und deren Konsequenzen für Schule, Beruf und Politik aufzeigen  verschiedene Arten von Personalauswahlverfahren nennen und anhand konkreter Beispiele deren Aufbau und Leitgedanken erläutern  für ihr Berufsleben relevante Kompetenzen benennen  verschiedene Techniken der Selbstdarstellung nennen, verstehen und anwenden  Z.B. Erbtheorie, Milieutheorie, Wechselwirkungsmodell, verschiedene psychologische Schulen  Biographieorientierte Verfahren (z.B. biografisches Interview, Bewerbungsunterlagen); eigenschaftsorientierte Verfahren (z.B. Intelligenztests, Persönlichkeitstests); simulationsorientierte Verfahren (z.B. Arbeitsproben, Praktika und Probezeit, Assessment Center)  Die Lernenden erarbeiten sich im Unterricht einen für ihr zukünftiges Berufsfeld relevanten Kompetenzenkatalog  Z.B. „was sagt die Kleidung über uns aus“, „Stellenwert des ersten Eindrucks“, „adäquate Redensart“ Exkurse in Bereichen wie bspw.: Persönlichkeit, Intelligenz, Biographie/Entwicklung Befragen von Personalverantwortlichen, Durchführung von Tests Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 260 Fach Physik 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 0 0 0 0 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der Unterricht im Grundlagenfach Physik vermittelt einen Überblick über die experimentellen und theoretischen Methoden zur Erforschung der Natur. Er ermöglicht Einblicke in die technischen Anwendungen der Physik. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Naturphänomene und Prozesse der Technik mathematisch und sprachlich zu beschreiben. Sie lernen mit Modellvorstellungen umzugehen, in kausalen Zusammenhängen zu denken und Experimente zur Erkenntnisgewinnung einzusetzen. Der Unterricht vermittelt allgemeinbildende Aspekte und zeigt die Bedeutung von Physik und Technik für die moderne Gesellschaft auf. Schliesslich gibt der Unterricht auch Einblick in die historische Entwicklung des physikalischen Denkens. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: Sachverhalte auf das Wesentliche reduzieren und mathematisch formalisieren; Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen  Sprachkompetenz: Sachverhalte verständlich formulieren und erklären; Gesetze und Diagramme als Kommunikationsmittel sinnvoll einsetzen; sich präzise in der Fachsprache ausdrücken Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 261 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 2 1. Grundlagen Die Lernenden können 1.1. Physikalische Grössen und Einheiten  zwischen Grösse und Einheit unterscheiden.  formale Lösungen erstellen, die nur von gegebenen Grössen abhängen.  18 2. Kräfte und Bewegung Die Lernenden können 2.1. Unbeschleunigte und beschleunigte Bewegung  Bewegungen mathematisch beschreiben.  gleichförmige Bewegung  gleichmässig beschleunigte Bewegung  freier Fall 2.2. s-t-, v-t- und a-t- Diagramme  Diagramme erstellen und interpretieren.  2.3. Kräfte, Masse und Beschleunigung  Kräfte als Vektoren graphisch darstellen.  für ein bestimmtes System Kräfte einzeichnen.  Systeme im Gleichgewicht  beschleunigte Systeme Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 262 5. 18 3. Arbeit, Energie und Leistung Die Lernenden können 3.1. Arbeit  verschiedene Arbeitsformen benennen und berechnen.  Hubarbeit  Beschleunigungsarbeit 3.2. Energie  Energieformen den entsprechenden Arbeitsformen zuordnen.  potentielle Energie  kinetische Energie 3.3. Leistung  die Leistung als Energiefluss erkennen.  3.4. Energieerhaltung  die Energieerhaltung in konkreten Situationen formulieren.  3.5. Wirkungsgrad  den Wirkungsgrad einer Maschine ermitteln.  Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 263 6. 8 4. Elektrizität Die Lernenden können  4.1. Ladung  die wichtigsten Begriffe definieren und Zusammenhänge zwischen diesen Grössen formulieren.  4.2. Ein Auswahl aus: Strom, Spannung, el. Energie, el. Leistung, Ohm’scher Widerstand, Serien- und Parallelschaltung  einige dieser Begriffe definieren und die Zusammenhänge zwischen diesen Grössen qualitativ oder auch quantitativ erklären  Schaltungen aufbauen und ausmessen  6. 12* 5.* Wärmelehre Die Lernenden können  5.1. Temperatur  die Temp. als mittlere kin. Energie erkennen.  5.2. Wärme und Energie  Unterschiede/Gemeinsamkeiten dieser beiden Begriffe aufzeigen.  5.3. Aggregatszustände  die Zustände aufzählen und beschreiben.  5.4. Umwandlungswärme  Phasenübergänge mathematisch beschreiben und damit klimarelevante Aussagen machen.  die physikalischen Grundlagen für einen verantwor- tungsbewussten Umgang mit Ressourcen erläutern.  6. 12* 6.* Technik, Physik im Alltag Die Lernenden können  6.1. Theoretische Grundlagen  ausgewählte Phänomene (z.B. der Kernphysik, Solarzellen, Windenergieanlagen, Akustik oder Optik) erklären.  6.2. Anwendungen  ausgewählte Zusammenhänge mathematisch formulieren.  6. 12* 7.* Neuere Physik Die Lernenden können  7.1. Theoretische Grundlagen  ausgewählte Zusammenhänge (z.B. der speziellen Relativitätstheorie, Quanten-, Astro- oder Teilchenphysik) erklären.  7.2. Anwendungen  ausgewählte Zusammenhänge mathematisch formulieren.  Bei den Themengebieten 5*, 6.* und 7.* soll eine Wahl getroffen werden Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 264 Fach Sport9 1. Allgemeines Grundlagen - Bisheriger Lehrplan Fach Sport für die IMS - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität vom 18. Dezember 2012 - Lehrpläne von anderen Schulen Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 2 2 2 2 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der Sportunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung und fördert die Lernenden in ihrer Körperwahrnehmung, Persönlichkeitsentwicklung und in ihrem sozialen Verhalten. Er dient durch vielseitige Beanspruchung der Erhaltung und Förderung der Gesundheit und verbessert das physische, psychische und soziale Wohlbefinden. Der Sportunterricht fördert die Beziehungs-, die Kommunikations-, Team-, Konflikt- und Leistungsfähigkeit – Eigenschaften, die im Berufsleben gefragt sind. Durch gezielte Haltungsschulung und Vermittlung von Kraft- und Ausdauertrainingsformen lernen die Studierenden einen Ausgleich zu ihrer sitzenden Tätigkeit zu schaffen. Der Sportunterricht erweitert die Bewegungserfahrung, das Bewegungslernen, stärkt die Leistungs- und Ausdrucksfähigkeit und ermöglicht intensives emotionales Erleben. Durch eine gezielte Auswahl von Sportarten lernen die Studierenden Möglichkeiten kennen, wie sie sich lebenslang sportlich betätigen können und erfahren dadurch einen verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst. Der Sportunterricht prägt mit umfassenden Anlässen die Schulkultur mit. 9 Dieser Lehrplan wurde aufgrund der Reduktion der Dotation auf Beginn des SJ 2019/20 aktualisiert. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 265 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Sozialkompetenz: Sich in ein Team integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle übernehmen. Sich gegenüber anderen fair verhalten. Kommunikation und Kooperation in der Gruppe, rivalisierende Auseinandersetzung im Wettkampf, Konflikte lösen können. Entwicklung von Selbstvertrauen, Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Leistungsgrenzen erfahren, akzeptieren und steigern.  Reflexive Fähigkeiten: Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen. Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen. Erkennen eigener Wirksamkeit, aber auch der Grenzen der eigenen Kompetenzen/des eigenen Verhaltens.  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: Verantwortungsvolles sportliches Handeln entwickeln, der Umwelt, den Mitmenschen und sich selbst Sorge tragen. Den Wert der Natur als Ort für sportliche Betätigung erkennen und sich rücksichtsvoll verhalten.  Interessen: Gesunde Lebenshaltung erlernen, erfahren und erleben (nicht nur wissen/kennen) und dadurch physisch und psychisch gesund bleiben, um dem Druck und den Belastungen des (Berufs-)Alltags standhalten zu können. Sich selbst als ganzheitliches Wesen (Körper, Seele, Geist) bewusst sein und eine positive Einstellung zum eigenen Körper haben. Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen. Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen verfolgen.  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschenDigitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können. 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Der Sportunterricht besteht aus den folgenden 6 Lerngebieten: - Spielen - Leichtathletik - Geräteturnen - Fitness - Bewegung gestalten und Rhythmisieren - Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Jeweils im ersten Semester pro Schuljahr werden daraus mindestens zwei Lerngebiete behandelt, im darauffolgenden Semester mindestens zwei weitere. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 266 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2 ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  die technischen Grundlagen sowie die Spielregeln im Spiel anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 1. 6 2. Leichtathletik Die Lernenden können 6 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 1. 8 3. Geräteturnen Die Lernenden können 8 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus mindestens einem vorgegebenen Bereich eine Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 1. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Ausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen fördern und ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Grundsätze der Trainingslehre in diesem Bereich verstehen.  Kraft und Beweglichkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen fördern.  Dauerlauf  Vermittlung der Trainingsgrundsätze  Gesundheitsorientiertes Basisprogramm im Bereich von Kraft und Beweglichkeit Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 267 1. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  Rhythmus erkennen, diesen übernehmen und halten.  Bewegungsmuster reproduzieren (mit/ohne Hilfsmittel)  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 1. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 268 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  die technischen Grundlagen sowie die Spielregeln in einer weiteren Trendsportart anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 2. 8 2. Leichtathletik Die Lernenden können 8 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 2. 6 3. Geräteturnen Die Lernenden können 6 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus mindestens einem weiteren vorgegebenen Bereich eine Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 2. 5 4. Fitness Die Lernenden können 3 2 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Ausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen weiterentwickeln und ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Grundsätze der Trainingslehre in diesem Bereich verstehen und praktisch anwenden.  Kraft und Beweglichkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen weiterentwickeln.  Dauerlauf  Vermittlung der Trainingsgrundsätze  Gesundheitsorientiertes Basisprogramm im Bereich von Kraft und Beweglichkeit Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 269 2. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  Rhythmus erkennen, diesen übernehmen und halten.  Einfache Bewegungsformen (Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz) AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 2. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 270 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 3. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 3. 7 3. Geräteturnen Die Lernenden können 7 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 3. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 271 3. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik vertiefen.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 3. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 272 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 4. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 4. 5 3. Geräteturnen Die Lernenden können 5 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 273 4. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre vertieften Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre vertieften Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre 4. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik erweitern und verbessern.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Choreographie in Kleingruppen erarbeiten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 4. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 274 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.3. Spielsportarten 1.4. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 5. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 5. 5 3. Geräteturnen Die Lernenden können 5 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 275 5. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre vertieften Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre vertieften Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre 5. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik ergänzen und weiter verbessern.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Choreographie in Kleingruppen erarbeiten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 276 5. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Der Sportunterricht im 6. Semester an der AKSA:  Es soll eine Wahl aus den 6 Lerngebieten getroffen werden.  Der Unterricht ist teilweise koedukativ und abteilungsübergreifend (Sporttagteambildung und Sporttagvorbereitung).  Der Unterricht wird insgesamt in 2 Unterrichtseinheiten aufgeteilt. Der Sportunterricht im 6. Semester an der Kanti Baden:  Der Unterricht findet als Wahlsport statt.  Der Unterricht ist koedukativ und abteilungsübergreifend.  Der Unterricht wird insgesamt in 2 Kurse (Unterrichtseinheiten) aufgeteilt.  Pro Kurs werden parallel mehrere Themen angeboten.  Die Lernenden wählen aus vorgegeben Inhalten nach ihren Interessen bestimmte Sportarten aus. Aus den 6 Lerngebieten werden 2 Lerngebiete ausgewählt: Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 277 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 10 1. Spielen Die Lernenden können 10 1.1. Nach Möglichkeit Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten) und Outdoorsportarten  im ausgewählten Sportspiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten verbessern.  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln.  anhand ihrer Fähigkeiten die verlangten technischen und taktischen Kompetenzen anwenden und zu einem gelungenen Spielerlebnis beitragen.  Schwerpunkte aus den folgenden Spielsportarten: Basketball, Handball, Futsal / Fussball, Volleyball, Unihockey, Badminton  ein Spiel aus den bereits Erworbenen vertiefen: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby oder weitere Outdoorsportarten Eishockey, Curling, Rudern usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 6. 10 2. Leichtathletik Die Lernenden können 10 2.1 Nach Möglichkeit Laufen, Werfen, Springen  die disziplinspezifischen Fertigkeiten unter Wettkampfbedingungen differenziert anwenden.  Mehrkampf aus folgenden Bereichen: Laufen, Werfen, Springen Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 6. 10 3. Geräteturnen und Klettern Die Lernenden können 10 3.1 Nach Möglichkeit Balancieren, Drehen, Schwingen 3.2 Nach Möglichkeit Klettern  einzelne Elemente zu einer Verbindung zusammenstellen.  Bewegungsaufgaben situationsangepasst lösen.  sich gegenseitig korrekt sichern und die Grundtechniken des Sportkletterns anwenden.  folgende Bereiche: Geräteturnen, Parkour  Einführung Sportklettern (indoor) Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 278 6. 10 4. Fitness Die Lernenden können 10 5.1 Nach Möglichkeit Ausdauer 5.2 Nach Möglichkeit Kraft und Beweglichkeit  Grundlagenausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen trainieren und erhalten.  Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht und an Krafttrainingsgeräten korrekt ausführen.  das Beweglichkeitstraining selbständig und korrekt anwenden.  Schwerpunkte in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit setzen  Kräftigungsübungen im Kraftraum  Beweglichkeitstraining allgemein und sportartenspezifisch Technik- und/ oder Leistungsprüfung 6. 10 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 10 6.1 Nach Möglichkeit weiterführende, fortgeschrittene Tanzschritte und/oder Bewegungsformen 6.2 Nach Möglichkeit vorgegebene, weiterführende Bewegungsfolgen mit oder ohne Requisiten  in verschiedenen Raum- und Bewegungsebenen (Spiegelungen, zeitlich versetzt) gestaltend arbeiten.  ein vorgegebenes Bewegungsmuster mit oder ohne Requisiten in Kraft, Raum und Zeit variierend gestalten.  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz Technikprüfung 6. 10 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 10 6.1 Nach Möglichkeit weitere Schwimmstile oder Sprünge 6.2 Nach Möglichkeit ergänzende Wassersportarten wie Wasserball, Tauchen, Synchronschwimmen, Rettungsschwimmen  ihre Bewegungserfahrungen in den bekannten Schwimmstilen und im Wasserspringen erweitern und vertiefen.  Ihr Bewegungsrepertoire auf die ergänzenden Wassersportarten übertragen.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Technikprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 279 Fach Überfachliche Kompetenzen 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Kauffrau/Kaufmann vom September 2011 - Bildungsplan Kauffrau/Kaufmann EFZ vom 21. November 2014 für die schulisch organisierte Grundbildung Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 1 Schlussprüfung Keine Einbezug in Abschlusszertifikate Nein 2. Allgemeine Bildungsziele Vorgaben aus dem Bildungsplan 2015 An den Schulen besteht ein Lerngefäss „Überfachliche Kompetenzen“ im Umfang von 40 Lektionen. Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen MSSK werden kontinuierlich von Anbeginn der Ausbildung gefördert, sei dies in den fachlichen Unterrichtsbereichen (W&G; IKA; Sprachen, Sport) oder in den Lerngefässen IPT, „überfachliche Kompetenzen“ und „Vertiefen & Vernetzen und Selbstständige Arbeit. Einzelheiten zum Lerngefäss ÜfK werden in einer Ausführungsbestimmung der SKBQ geregelt (vgl. Anhang 1). Im Anhang 2 zu diesem Fachlehrplan befindet sich die detaillierte Auflistung aller MSSK (gemäss Bildungsplan: Teil A, 2. und 3.). Hinweise aus dem Rahmenlehrplan 2012 Die Lernenden werden im Rahmen des interdisziplinären Arbeitens in den Fächern aller Unterrichtsbereiche IDAF und im Rahmen der interdisziplinären Projektarbeit IDPA in den folgenden überfachlichen Kompetenzen gefördert:  Methodisches Vorgehen: sich in ein Thema einarbeiten; eine Fragestellung, Hypothese oder Gestaltungsidee formulieren; disziplinäres Wissen und Können zur Problemlösung nutzen; geeignete methodische Vorgehensweisen für die Untersuchung und Gestaltung anwenden oder entwickeln  Planung und Durchführung von Projekten: konzeptionell denken; ein Projekt in Grundzügen skizzieren; die Arbeit nach einem Zeitplan strukturieren; selbstständig und beharrlich auf ein Ziel hin arbeiten; den Erarbeitungsprozess und insbesondere die verwendeten Methoden kritisch reflektieren  Sozialkompetenz: im Falle von Teamarbeit die Verantwortlichkeiten im Team festlegen, sachorientiert zusammenarbeiten, eigene Stärken einbringen sowie mit Widerständen und Konflikten umgehen; mit den Betreuungspersonen konstruktiv zusammenarbeiten, Vereinbarungen mit ihnen einhalten und Unterstützung bei ihnen holen, wenn sie nötig ist  Informationssuche: verschiedenartige Informationsquellen nutzen und bewerten; Gewährspersonen befragen; das Ergebnis von Recherchen im geeigneten Medium festhalten; korrekt zitieren  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: die eigenen und fremden Werte und Haltungen kritisch reflektieren; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; sich an einem konkreten Fall mit gesellschaftlichen und ökologischen Fragen auseinandersetzen; gemeinsame Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft entwickeln  Kreative Betätigung: handwerkliches Geschick, Kreativität und künstlerisches Talent an den Tag legen Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 280  Kommunikation und Präsentation: die Ergebnisse strukturieren und in geeigneter Form festhalten; die Ergebnisse und ihre Erarbeitung vor Publikum präsentieren und kommentieren Diese überfachlichen Kompetenzen werden im interdisziplinären Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) erworben und in der interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) eingesetzt. Sie ergänzen die fachlichen Kompetenzen, die in den verschiedenen Beiträgen der Lernenden zum IDAF sowie in der IDPA zum Zuge kommen und die hier nicht weiter ausgeführt werden. Die überfachlichen Kompetenzen werden soweit überprüft, als sie beobachtbar und mit Kriterien bewertbar sind. Die konkreten üfK gemäss RLP finden sich in den jeweiligen Fachlehrplänen. Im Anhang 3 zu diesem Fachlehrplan befindet sich die detaillierte Auflistung aller üfK gemäss RLP Berufsmaturität: Anhang 2 3. Umsetzung des Lerngefässes überfachliche Kompetenzen an der Wirtschaftsmittelschule Die Umsetzung erfolgt dual, d.h. einerseits werden im Rahmen einer Einführungswoche im ersten Quartal ausgewählte ÜfK gefördert und andererseits werden laufend in allen Fächern ÜfK eingebaut. Hinweise zur Einführungswoche: Spezielle Beachtung finden die folgenden Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen gemäss Bildungsplan Methodenkompetenzen - Effizientes und systematisches Arbeiten - Vernetztes Denken und Handeln - Wirksames Präsentieren Sozial- und Selbstkompetenzen - Leistungsbereitschaft - Kommunikationsfähigkeit - Teamfähigkeit - Umgangsformen - Ökologisches Bewusstsein. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 281 Anhang 1 zum Fachlehrplan überfachliche Kompetenzen Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität Kauffrau/Kaufmann EFZ; SKBQ Ausführungsbestimmungen: Überfachliche Kompetenzen (ÜfK) Basis-Grundbildung (B-Profil) und Erweiterte Grundbildung (E-Profil) Grundlagen Auszüge aus dem Bildungsplan - Teil B: Lektionentafel Kap.2 Umsetzung der Lektionentafel in den Berufsfachschulen Kap. 2.3 Lerngefäss „Überfachliche Kompetenzen“ (ÜfK) An der Berufsfachschule besteht ein Lerngefäss „Überfachliche Kompetenzen“ im Umfang von 40 Lektionen im ersten Ausbildungsjahr. Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen werden kontinuierlich von Anbeginn der Ausbildung gefördert, sei dies in den fachlichen Unterrichtsbereichen (W&G; IKA; Sprachen, Sport) oder in den Lerngefässen „überfachliche Kompetenzen“ und „Vertiefen & Vernetzen und Selbständige Arbeit“. Die Ausbildungs- und Prüfungsbranchen haben den Bedarf, dass die Berufsfachschulen in bestimmte überfachliche Kompetenzen gezielt einführen. Dies ist wichtig, um die Lernortkooperation zu verbessern indem schulseitig klar offengelegt wird, welche Themen zu welchem Zeitpunkt in welcher Form behandelt werden. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 282 Ausführungsbestimmungen 1. Ausgangslage In der Ausbildung zum Kaufmann und zur Kauffrau EFZ mit den B- und E-Profilen werden die folgenden überfachlichen Kompetenzen als Ausbildungsziele gefördert: Methodenkompetenzen (siehe Bildungsplan - Teil A: Kap. 2.1 – 2.4) 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 2.3 Erfolgreiches Beraten und Verhandeln 2.4 Wirksames Präsentieren Sozial- und Selbstkompetenzen (siehe Bildungsplan - Teil A: Kap. 3.1 – 3.6) 3.1 Leistungsbereitschaft 3.2 Kommunikationsfähigkeit 3.3 Teamfähigkeit 3.4 Umgangsformen 3.5 Lernfähigkeit 3.6 Ökologisches Bewusstsein 2. Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen: Einführung durch die Berufsfachschulen Nachfolgende Tabelle (Seiten 4-7) stellt die verbindlichen Inhalte welche im 1. und im 2. Semester vermittelt werden müssen, dar. Es werden jene Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen aufgelistet, in welche die Berufsfachschulen im Lerngefäss „Über- fachliche Kompetenzen“ im ersten Ausbildungsjahr einführen sollen. Diese werden nach- folgend an den Lernorten Betrieb und überbetriebliche Kurse vertieft und geübt. Angegeben sind in dieser Tabelle auch die Unterrichtsbereiche und Leistungsziele im Zusammenhang mit den einzuführenden Inhalten. Auch am Lernort Schule werden Vertiefungen und praktische Anwendungen zu den Methoden- Sozial- und Selbstkompetenzen im Laufe der gesamten schulischen Ausbildung stattfinden. Diese werden in folgenden Lerngefässen und Unterrichtsbereichen vertieft und erweitert: - Vertiefen und Vernetzen im 2. Lehrjahr - Selbständige Arbeit im 2. und 3. Lehrjahr - Schulunterricht Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 283 3. Organisationsform: Auf der Basis der untenstehenden Tabelle bestimmen die Berufsfachschulen die Lernorganisation für die Ausbildung dieser überfachlichen Kompetenzen selbst. Das Lerngefäss ÜfK kann zum Beispiel folgende Organisationsformen aufweisen: - Kompetenzstunden (z.B. Wochenstunde, Klassenstunde) - Integration in bestehende Unterrichtsbereiche wie W&G, IKA, LS, Sport usw. - Projekttage/-woche Die Berufsfachschulen stellen über alle Unterrichtsbereiche die Einführung in die aufgeführten überfachlichen Kompetenzen im ersten Lehrjahr verbindlich und transparent sicher. 4. Inkrafttreten Diese Ausführungsbestimmungen treten mit sofortiger Wirkung in Kraft. Bern, 7. Mai 2012 Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität Kauffrau/Kaufmann EFZ Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 284 Anhang 2 zum Fachlehrplan überfachliche Kompetenzen Übersicht zu den Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen gemäss Bildungsplan (Die Nummerierung ist aus dem Bildungsplan (Teil A, 2. und 3.) übernommen.) 2. Methodenkompetenzen 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten Ich führe meine Arbeiten effizient und systematisch aus. Ich • wähle Informationsquellen aufgabenbezogen aus und beschaffe mir zielgerichtet die erforderlichen Informationen; • plane meine Arbeiten und Projekte, setze Prioritäten und entscheide situationsgerecht; • führe meine Arbeiten kostenbewusst und zielorientiert aus; • kontrolliere und dokumentiere meine ausgeführten Arbeiten; • reflektiere meine Arbeiten und mein Handeln, um meine Leistungen und mein Verhalten zu optimieren. Dazu setze ich passende Methoden und Hilfsmittel ein. 10 2.2 Vernetztes Denken und Handeln Ich stelle meine Tätigkeit in den Zusammenhang mit anderen Aktivitäten meiner Unternehmung oder Organisation für die ich arbeite. Ich • stelle betriebswirtschaftliche Prozesse, Organisationsformen und gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge verständlich dar; • erkenne Abhängigkeiten und Schnittstellen; • trage in meinem Arbeitsbereich und -umfeld dazu bei, Arbeitsabläufe zu optimieren. Dazu setze ich passende Methoden und Hilfsmittel ein 11 . Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 285 2.3 Erfolgreiches Beraten und Verhandeln Ich setze wirksame Methoden für Beratungen und Verhandlungen mit externen und internen Partnerinnen und Partnern ein. Ich • kläre Bedürfnisse und Standpunkte; • erkenne und verstehe verbale und nonverbale Botschaften der Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner; • erarbeite angemessene Lösungsvorschläge; • erziele für die Beteiligten gute und erfolgreiche Ergebnisse. 2.4 Wirksames Präsentieren Ich zeichne mich aus durch wirksames Präsentieren meiner Arbeiten, indem ich: • Präsentationen plane und vorbereite; • Präsentationen überzeugend durchführe; • Rhetorik und Körpersprache angemessen einsetze; • Präsentationshilfsmittel adressaten- und situationsgerecht einsetze. 3. Sozial- und Selbstkompetenzen 3.1 Leistungsbereitschaft Ich bin leistungsbereit. Ich • gehe meine Arbeiten motiviert und überlegt an; • erfülle die Anforderungen und Anliegen meiner Auftraggeberinnen und Auftraggeber sowie Geschäftspartnerinnen und -partner; • halte mich an Termine und Qualitätsvorgaben; • bin belastbar, erkenne schwierige Situationen und hole mir bei Bedarf Unterstützung; • übernehme Verantwortung für meine Arbeiten und mein Verhalten. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 286 3.2 Kommunikationsfähigkeit Ich bin kommunikationsfähig und zeige ein ausgeprägtes kundenorientiertes Verhalten. Ich • nehme mündliche und schriftliche Aussagen differenziert wahr und bin offen gegenüber Ideen und Meinungen meiner Gesprächspartnerinnen und - partner; • drücke mich mündlich und schriftlich sach- und adressatengerecht aus und teile meine Stand- punkte und Vorschläge klar und begründet mit; • bewältige herausfordernde Situationen, indem ich Missverständnisse und Standpunkte kläre und Lösungen anstrebe; • übe Diskretion, damit die Interessen meiner Gesprächspartnerinnen und -partner und gegen- über der eigenen Unternehmung oder Organisation gewahrt bleiben. 3.3 Teamfähigkeit Ich arbeite selbstständig und auch im Team. Im Team • bringe ich eigene Beiträge ein, akzeptiere getroffene Entscheide und setze diese um; • übe ich konstruktive Kritik und bin auch fähig, Kritik entgegenzunehmen und zu akzeptieren; • übernehme ich Verantwortung für das Resultat einer Teamarbeit und vertrete die Lösung nach aussen. 3.4 Umgangsformen Ich lege im persönlichen Verhalten Wert auf gute Umgangsformen. Ich • bin pünktlich und zuverlässig, halte Ordnung und handle gewissenhaft; • passe meine Erscheinung den Gepflogenheiten der Unternehmung oder Organisation an und trete situationsgerecht auf; • halte in der mündlichen und schriftlichen Kommunikation sowie im Verhalten die Höflichkeits- regeln ein; • begegne den Menschen mit Anstand und Respekt. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 287 3.5 Lernfähigkeit Ich bin mir des stetigen Wandels in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft bewusst und bin bereit, mir immer wieder neue Kompetenzen anzueignen. Ich • bin offen für Neues und reagiere flexibel auf Veränderungen; • wende geeignete Lern- und Kreativitätstechniken an und übertrage Gelerntes in die Praxis; • reflektiere meinen Lernprozess und dokumentiere meine Fortschritte in geeigneter Form; • bin mir bewusst, dass durch ein lebenslanges Lernen meine Arbeitsmarktfähigkeit und meine Persönlichkeit gestärkt wird; Dazu setze ich passende Methoden und Hilfsmittel ein 12 . 3.6 Ökologisches Bewusstsein Ich verhalte mich umweltbewusst und befolge entsprechende Vorschriften und Verhaltensregeln. Insbesondere • verwende ich Energie, Güter, Arbeits- und Verbrauchsmaterial sparsam; • gehe ich mit Einrichtungen sorgfältig um; • entsorge ich Abfälle umweltgerecht. 10 Aus schulischer Sicht können hier etwa eingesetzt werden (nicht abschliessend): - Suchstrategien im Netz - Handlungsorientierte Strategien (wie etwa IPERKA) - Entscheidungstechniken (Nutzwertanalyse, Entscheidungsbaum, Pro-/Contra-Liste etc.) - Hilfsmittel für Projektarbeiten (wie etwa ein Projekttagebuch) 11 Aus schulischer Sicht können hier etwa eingesetzt werden (nicht abschliessend): - Vernetztes Denken (etwa Netzwerke, Feedbackdiagramme) - Prozessablaufdiagramme 12 Aus schulischer Sicht können hier etwa eingesetzt werden (nicht abschliessend): - Lernstrategien (Lesen, Strukturieren, Notizen nehmen, Prüfungsstrategien etc.) - Kreativitätstechniken (Brainstorming, Morphologischer Kasten, 6-3-5-Methode etc.) Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 288 Anhang 3 zum Fachlehrplan überfachliche Kompetenzen Liste überfachlicher Kompetenzen gemäss RLP Berufsmaturität (Anhang 2) Nachstehend werden die wichtigsten Kategorien überfachlicher Kompetenzen aufgelistet, die für den Berufsmaturitätsunterricht bedeutsam sind. Die Liste ist nicht abschliessend, aus der Erkenntnis, dass in den fachspezifischen Rahmenlehrplänen bei Bedarf weitere überfachliche Kompetenzbereiche möglich sein sollen. In die Liste sind Ergebnisse der Studien von Lersch 1966, Grob & Maag Merki 2001, HSGYM/SLK, 2009 und Kyburz et al. 2009 sowie verschiedene Ziele der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung eingeflossen. Reflexive Fähigkeiten Reflexive Fähigkeiten werden auch als metakognitive Fähigkeiten bezeichnet.  selbstorganisiertes Lernen (Planung, Kontrolle und Auswertung des eigenen Lernens)  Selbstständigkeit und Selbstverantwortung  Kritik- und Reflexionsfähigkeit, auch in Bezug auf die eigenen Werte und Haltungen  kritisch-forschendes Denken  vernetztes Denken (z.B. beim interdisziplinären Arbeiten)  kreatives und vorausschauendes Denken  Umgang mit der Ungewissheit offener Situationen  Umgang mit Komplexität  Fähigkeit zum Perspektivenwechsel  … Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 289 Sozialkompetenz  Pflege des sozialen Netzes  Teamfähigkeit  Mitverantwortung für die anderen  Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen  Treffen und Umsetzen gemeinsamer Entscheidungen  Entwicklung von gemeinsamen Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft  Empathie für Mitmenschen und Umwelt  Umgang mit Konflikten und Ärger  … Sprachkompetenz Es geht um die zu fördernde sprachliche Kompetenz in allen Fächern des Berufsmaturitätsunterrichts und im interdisziplinären Arbeiten.  schriftliche Ausdrucksfähigkeit  Textgestaltungs-Kompetenz  Argumentationsfähigkeit  Fähigkeit zur mündlichen Verständigung  … Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 290 Arbeits- und Lernverhalten Teilweise verwandte Begriffe in anderen Konzepten sind Arbeitstugenden oder Haltungen.  Motivation  Selbstvertrauen  Zielorientierung  Zuverlässigkeit  Sorgfalt  Belastbarkeit  Ausdauer  Konzentrationsfähigkeit  … Interessen Aufmerksamkeit und Vorliebe für bestimmte Fächer, Lerngebiete und Fragen  Anteilnahme am Tagesgeschehen und an politischen Problemen  Interesse an Kunst aus der Vergangenheit und in der Gegenwart sowie an kreativer Betätigung  Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber naturwissenschaftlichen Fragen  Interesse an geschichtlichen Entwicklungen und Zusammenhängen  Interesse an sozialen Verhältnissen und Entwicklungen lokal und global  Interesse an Menschenrechtsfragen und sozialer Gerechtigkeit  Interesse an ökonomischen Zusammenhängen und Abhängigkeiten  Interesse an Fragen der nachhaltigen Ressourcennutzung  … Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 291 Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen)  Durchführen von Recherchen und Erkennen der relevanten Informationen  Beurteilen und kritisches Hinterfragen von Informationsquellen  korrekter Umgang mit Quellen und Vermeiden von Plagiaten  Gestaltung von Texten mithilfe des Computers  Beherrschung einfacher Tabellenkalkulationen  Handhabung einer Videokamera  … Praktische Fähigkeiten  manuelles Geschick  technische Kreativität  organisatorische Fähigkeiten  … Weitere überfachliche Kompetenzen werden in den fachspezifischen Rahmenlehrplänen nach Bedarf erwähnt. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 292 Fach IDAF / IDPA10 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 10% des Berufsmaturitätsunterrichts und der Lernstunden sind dem interdisziplinären Arbeiten gewidmet. Es umfasst das interdisziplinäre Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) und die interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA). Die entsprechenden Lektionen und Lernstunden verteilen sich wie folgt auf die Ausrichtungen der Berufsmaturität: Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 2 IDAF Deutsch /+? 1 IDAF VBR/FRW 2 IDAF IKA / + ? 1 IDAF VBR/FRW 1 L. IDPA Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden sind in der Lage, ein Thema selbstständig zu untersuchen oder zu gestalten sowie die Ergebnisse in geeigneter Form zu präsentieren. Sie erweitern und relativieren ihr disziplinäres Wissen und Können und wenden es in einem neuen Kontext an. Sie lernen weiter, in Zusammenhängen und Systemen zu denken, wissenschaftlich zu recherchieren und zu dokumentieren sowie im Team oder allein zu arbeiten. Begleitend zu ihrem Erarbeitungsprozess üben sich die Lernenden in der kritischen Reflexion und Diskussion. Ausschlaggebend für den Gesamterfolg von interdisziplinärem Arbeiten (IDAF und IDPA) ist, ob Erkenntnisse, Denkweisen und Methoden aus zwei oder mehreren Fächern so integriert werden, dass der Kompetenz- und Erkenntnisgewinn die Möglichkeiten eines Einzelfaches übersteigt. Eine sachkundige und unterstützende Betreuung durch die Lehrpersonen ist für den Kompetenzzuwachs der Lernenden sowie für die Qualität von IDAF und IDPA unabdingbar. IDAF und IDPA bereiten die Lernenden auf die Bewältigung komplexer Aufgaben und selbstständiger Arbeiten auf Fachhochschulstufe vor. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden im Rahmen von IDAF und IDPA in den folgenden überfachlichen Kompetenzen gefördert:  Methodisches Vorgehen: sich in ein Thema einarbeiten; eine Fragestellung, Hypothese oder Gestaltungsidee formulieren; disziplinäres Wissen und Können zur Problemlösung nutzen; geeignete methodische Vorgehensweisen für die Untersuchung und Gestaltung anwenden oder entwickeln  Planung und Durchführung von Projekten: konzeptionell denken; ein Projekt in Grundzügen skizzieren; die Arbeit nach einem Zeitplan strukturieren; selbstständig und beharrlich auf ein Ziel hin arbeiten; den Erarbeitungsprozess und insbesondere die verwendeten Methoden kritisch reflektieren  Sozialkompetenz: im Falle von Teamarbeit die Verantwortlichkeiten im Team festlegen, sachorientiert zusammenarbeiten, eigene Stärken einbringen sowie mit Widerständen und Konflikten umgehen; mit den Betreuungspersonen konstruktiv zusammenarbeiten, Vereinbarungen mit ihnen einhalten und Unterstützung bei ihnen holen, wenn sie nötig ist 10 Dieser Lehrplanteil für die IDPA gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2017/18 begonnen haben. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 293  Informationssuche: verschiedenartige Informationsquellen nutzen und bewerten; Gewährspersonen befragen; das Ergebnis von Recherchen im geeigneten Medium festhalten; korrekt zitieren  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: die eigenen und fremden Werte und Haltungen kritisch reflektieren; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; sich an einem konkreten Fall mit gesellschaftlichen und ökologischen Fragen auseinandersetzen; gemeinsame Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft entwickeln  Kreative Betätigung: handwerkliches Geschick, Kreativität und künstlerisches Talent an den Tag legen  Kommunikation und Präsentation: die Ergebnisse strukturieren und in geeigneter Form festhalten; die Ergebnisse und ihre Erarbeitung vor Publikum präsentieren und kommentieren Diese überfachlichen Kompetenzen werden im interdisziplinären Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) erworben und in der interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) eingesetzt. Sie ergänzen die fachlichen Kompetenzen, die in den verschiedenen Beiträgen der Lernenden zum IDAF sowie in der IDPA zum Zuge kommen und die hier nicht weiter ausgeführt werden. Die überfachlichen Kompetenzen werden soweit überprüft, als sie beobachtbar und mit Kriterien bewertbar sind. 4. IDAF-Elemente IDAF Modul 1 Deutsch und zusätzliches BM-Fach (Fach Projekte Vernetzen & Vertiefen) IDAF Modul 2 Deutsch und zusätzliches BM-Fach (Fach Projekte Vernetzen & Vertiefen) IDAF Modul 3 IKA und zusätzliches BM-Fach (Fach Projekte Vernetzen & Vertiefen) IDAF Modul 4 IKA und zusätzliches BM-Fach (Fach Projekte Vernetzen & Vertiefen) IDAF Modul 5 VBR und FRW (Fach IPT) IDAF Modul 6 VBR und FRW (Fach IPT) Die Details sind im Papier „Reglement IDAF“ geregelt. 5. Beispiele von IDAF-Themen Sem. Richtwerte Lektionen Fachbereiche Thema Mögliche Form der Bewertung 3 6 Deutsch - Geschichte Urheberrechte im Laufe der Zeit untersuchen Schriftliche Arbeit 6 Deutsch - Geschichte Vorschriftliche Quellen und schriftliche Quellen vergleichen Präsentation 4 Deutsch - Englisch Mediation Mündlich 8 Deutsch - Wirtschaft und Recht Werbung in den Medien Präsentation 3 8 Wirtschaft und Recht - FRW Erstellung eines Werbekonzepts mit Kalkulation Schriftliche Arbeit 7 Geschichte – Deutsch – Wirtschaft und Recht Alltag früher und heute vergleichen Dokumentation Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 294 6. IDPA Die Einzelheiten zur IDPA werden in einem besonderen Reglement „Reglement interdisziplinäre Projektarbeit WMS“ festgelegt. 7. Note „Interdisziplinäres Arbeiten“ in der BM Die Note für das interdisziplinäre Arbeiten ergibt sich je zur Hälfte aus der Note für die Interdisziplinäre Projektarbeit und der Erfahrungsnote IDAF. (BMV Art. 24, Abs. 5). Die Erfahrungsnote IDAF wird aus dem Durschnitt der 6 Arbeiten auf eine halbe oder ganze Note gerundet. Die Note der IDPA wird ebenfalls auf eine halbe oder ganze Note gerundet. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 295 Fach IDAF / IDPA 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 10% des Berufsmaturitätsunterrichts und der Lernstunden sind dem interdisziplinären Arbeiten gewidmet. Es umfasst das interdisziplinäre Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) und die interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA). Die entsprechenden Lektionen und Lernstunden verteilen sich wie folgt auf die Ausrichtungen der Berufsmaturität: Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 2 IDAF Deutsch /+? 1 IDAF VBR/FRW 2 IDAF IKA / + ? 1 IDAF VBR/FRW 1 L. IDPA Abschluss der IDPA im 4. Jahr Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden sind in der Lage, ein Thema selbstständig zu untersuchen oder zu gestalten sowie die Ergebnisse in geeigneter Form zu präsentieren. Sie erweitern und relativieren ihr disziplinäres Wissen und Können und wenden es in einem neuen Kontext an. Sie lernen weiter, in Zusammenhängen und Systemen zu denken, wissenschaftlich zu recherchieren und zu dokumentieren sowie im Team oder allein zu arbeiten. Begleitend zu ihrem Erarbeitungsprozess üben sich die Lernenden in der kritischen Reflexion und Diskussion. Ausschlaggebend für den Gesamterfolg von interdisziplinärem Arbeiten (IDAF und IDPA) ist, ob Erkenntnisse, Denkweisen und Methoden aus zwei oder mehreren Fächern so integriert werden, dass der Kompetenz- und Erkenntnisgewinn die Möglichkeiten eines Einzelfaches übersteigt. Eine sachkundige und unterstützende Betreuung durch die Lehrpersonen ist für den Kompetenzzuwachs der Lernenden sowie für die Qualität von IDAF und IDPA unabdingbar. IDAF und IDPA bereiten die Lernenden auf die Bewältigung komplexer Aufgaben und selbstständiger Arbeiten auf Fachhochschulstufe vor. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden im Rahmen von IDAF und IDPA in den folgenden überfachlichen Kompetenzen gefördert:  Methodisches Vorgehen: sich in ein Thema einarbeiten; eine Fragestellung, Hypothese oder Gestaltungsidee formulieren; disziplinäres Wissen und Können zur Problemlösung nutzen; geeignete methodische Vorgehensweisen für die Untersuchung und Gestaltung anwenden oder entwickeln  Planung und Durchführung von Projekten: konzeptionell denken; ein Projekt in Grundzügen skizzieren; die Arbeit nach einem Zeitplan strukturieren; selbstständig und beharrlich auf ein Ziel hin arbeiten; den Erarbeitungsprozess und insbesondere die verwendeten Methoden kritisch reflektieren  Sozialkompetenz: im Falle von Teamarbeit die Verantwortlichkeiten im Team festlegen, sachorientiert zusammenarbeiten, eigene Stärken einbringen sowie mit Widerständen und Konflikten umgehen; mit den Betreuungspersonen konstruktiv zusammenarbeiten, Vereinbarungen mit ihnen einhalten und Unterstützung bei ihnen holen, wenn sie nötig ist Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 296  Informationssuche: verschiedenartige Informationsquellen nutzen und bewerten; Gewährspersonen befragen; das Ergebnis von Recherchen im geeigneten Medium festhalten; korrekt zitieren  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: die eigenen und fremden Werte und Haltungen kritisch reflektieren; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; sich an einem konkreten Fall mit gesellschaftlichen und ökologischen Fragen auseinandersetzen; gemeinsame Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft entwickeln  Kreative Betätigung: handwerkliches Geschick, Kreativität und künstlerisches Talent an den Tag legen  Kommunikation und Präsentation: die Ergebnisse strukturieren und in geeigneter Form festhalten; die Ergebnisse und ihre Erarbeitung vor Publikum präsentieren und kommentieren Diese überfachlichen Kompetenzen werden im interdisziplinären Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) erworben und in der interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) eingesetzt. Sie ergänzen die fachlichen Kompetenzen, die in den verschiedenen Beiträgen der Lernenden zum IDAF sowie in der IDPA zum Zuge kommen und die hier nicht weiter ausgeführt werden. Die überfachlichen Kompetenzen werden soweit überprüft, als sie beobachtbar und mit Kriterien bewertbar sind. 4. IDAF-Elemente IDAF Modul 1 Deutsch und zusätzliches BM-Fach (Fach Projekte Vernetzen & Vertiefen) IDAF Modul 2 Deutsch und zusätzliches BM-Fach (Fach Projekte Vernetzen & Vertiefen) IDAF Modul 3 IKA und zusätzliches BM-Fach (Fach Projekte Vernetzen & Vertiefen) IDAF Modul 4 IKA und zusätzliches BM-Fach (Fach Projekte Vernetzen & Vertiefen) IDAF Modul 5 VBR und FRW (Fach IPT) IDAF Modul 6 VBR und FRW (Fach IPT) Die Details sind im Papier „Reglement IDAF“ geregelt. Lehrplan Wirtschaftsmittelschule 2015 Seite 297 5. Beispiele von IDAF-Themen Sem. Richtwerte Lektionen Fachbereiche Thema Mögliche Form der Bewertung 3 6 Deutsch - Geschichte Urheberrechte im Laufe der Zeit untersuchen Schriftliche Arbeit 6 Deutsch - Geschichte Vorschriftliche Quellen und schriftliche Quellen vergleichen Präsentation 4 Deutsch - Englisch Mediation Mündlich 8 Deutsch - Wirtschaft und Recht Werbung in den Medien Präsentation 3 8 Wirtschaft und Recht - FRW Erstellung eines Werbekonzepts mit Kalkulation Schriftliche Arbeit 7 Geschichte – Deutsch – Wirtschaft und Recht Alltag früher und heute vergleichen Dokumentation 6. IDPA Die Einzelheiten zur IDPA werden in einem besonderen Reglement „Reglement interdisziplinäre Projektarbeit W IMS, ab Schuljahr 2019-20“ festgelegt. 7. Note „Interdisziplinäres Arbeiten“ in der BM Die Note für das interdisziplinäre Arbeiten ergibt sich je zur Hälfte aus der Note für die Interdisziplinäre Projektarbeit und der Erfahrungsnote IDAF. (BMV Art. 24, Abs. 5). Die Erfahrungsnote IDAF wird aus dem Durschnitt der 6 Arbeiten auf eine halbe oder ganze Note gerundet. Die Note der IDPA wird ebenfalls auf eine halbe oder ganze Note gerundet. 423.123 1 Anhang 13a * (Stand 1. August 2019) 1. Stundentafel Informatikmittelschule A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 1. Grundlagenfächer Deutsch 4 3 3 Französisch bzw. Italienisch 1) 3 3 3 Englisch 3 3 3 Mathematik 3 2 2 2. Schwerpunktfächer Finanz- und Rechnungswesen 3 3 3 Wirtschaft und Recht 3 3 5 3. Ergänzungsfächer Geschichte und Politik 2 2 - Technik und Umwelt 3 - - 4. EFZ-Fach Informatik (Fachrichtung Applikationsentwick- lung) 2) 10 15 10 5. Weitere obligatorische Fächer Sport 5) 2 2 2 Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA) - - 1 Programmierwochen 3) - - - Total Wochenlektionen 4) 36 36 32 B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. Italienisch oder Spanisch 3 3 3 * Anhang 13a zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123). Dieser Anhang gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang ab Beginn des Schuljahrs 2015/16 und vor dem Schuljahr 2019/20 begonnen haben. https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 423.123 2 1) Italienisch nur für Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse in Französisch (z.B. anderssprachige Zugezogene). 2) Der Unterricht in Informatik (Fachrichtung Applikationsentwicklung) ist modular aufgebaut und findet an einer Berufsfachschule statt. 3) Die Schulen legen den Zeitpunkt der Programmierwochen fest. Diese dauern in der Regel vier Wochen. Sie können wahlweise in die Schulferien gelegt werden. 4) Durchschnitt beider Semester.. 5) Zuzüglich Sporttage. 2. Betrieblicher Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) Dauer Der betriebliche Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) dauert mindestens ein Kalenderjahr (inkl. der individuellen praktischen Arbeit (IPA) von zehn Tagen, inkl. Ferien von fünf Wochen). Praktika Die Schülerinnen und Schüler suchen ihren Praktikumsplatz selbst. Hinsichtlich der Praktika gelten die massgebenden Bestimmungen des Bundes. Begleitung Die Schülerinnen und Schüler werden während des Praktikums von einer Lehrperson der Informatikmittelschule und einer vom Praktikumsbetrieb bezeichneten Person begleitet. Eine Lehrperson der Informatikmittelschule ist Kontaktperson zwischen Schule und Praktikumsstelle. 3. Freifächer Die Schulen können weitere Freifächer im Rahmen der verfügbaren Ressourcen anbieten. 423.123 1 Anhang 13b * (Stand 1. August 2019) 1. Stundentafel Informatikmittelschule A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 1. Grundlagenfächer Deutsch 3 3 3 Französisch bzw. Italienisch 1) 3 2 2 Englisch 3 3 2 Mathematik 3 2 2 2. Schwerpunktfächer Finanz- und Rechnungswesen 3 2 3 Wirtschaft und Recht 3 3 3 3. Ergänzungsfächer Geschichte und Politik - 2 2 Technik und Umwelt 3 - - 4. EFZ-Fach Informatikkompetenzen (Fachrichtung Appli- kationsentwicklung) 2) 10 15 10 5. Weitere obligatorische Fächer Sport 5) 2 2 2 Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA) - - 1 Lernatelier Informatik 3) 5 5 5 Total Wochenlektionen 4) 38 39 35 B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. Italienisch oder Spanisch 3 3 3 * Anhang 13b zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123). https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 423.123 2 1) Italienisch nur für Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse in Französisch (z.B. anderssprachige Zugezogene). 2) Der Unterricht im EFZ-Fach Informatikkompetenzen (Fachrichtung Applikationsentwick- lung) ist modular aufgebaut und findet an einer Berufsfachschule statt. 3) Das Lernatelier Informatik dient dem Transfer zwischen Theorie und beruflicher Praxis und findet an einer Berufsfachschule statt. 4) Durchschnitt beider Semester.. 5) Zuzüglich Sporttage. 2. Betrieblicher Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) Dauer Der betriebliche Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) dauert mindestens ein Kalenderjahr (inkl. der individuellen praktischen Arbeit (IPA) von zehn Tagen, inkl. Ferien von fünf Wochen). Praktika Die Schülerinnen und Schüler suchen ihren Praktikumsplatz selbst. Hinsichtlich der Praktika gelten die massgebenden Bestimmungen des Bundes. Begleitung Die Schülerinnen und Schüler werden während des Praktikums von einer Lehrperson der Informatikmittelschule und einer vom Praktikumsbetrieb bezeichneten Person begleitet. Eine Lehrperson der Informatikmittelschule ist Kontaktperson zwischen Schule und Praktikumsstelle. 3. Freifächer Die Schulen können weitere Freifächer im Rahmen der verfügbaren Ressourcen anbieten. LEHRPLAN INFORMATIKMITTEL- SCHULE Lehrgang ab Eintritt Schuljahr 2015/16 Juli 2015, Aktualisierung März 2019 Aarau und Baden, März 2019 Anhang 14b 423.123 Dieser Lehrplan gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2019/20 begonnen haben. Seite 2 Inhaltsverzeichnis Grundsätzliches zur Informatikmittelschule ........................................................................ 3 Grundlagenfächer Deutsch ........................................................................................................................... 12 Französisch ..................................................................................................................... 24 Englisch .......................................................................................................................... 54 Mathematik ...................................................................................................................... 80 Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht ....................................................................................................... 91 Finanz- und Rechnungswesen ...................................................................................... 109 Ergänzungsfächer Geschichte und Politik ................................................................................................... 127 Technik und Umwelt ...................................................................................................... 136 EFZ-Fach Informatik ist der Website der BBB IT-School Baden zu entnehmen. Übrige Fächer Spanisch ....................................................................................................................... 141 Italienisch ...................................................................................................................... 151 Sport ............................................................................................................................. 182 IDAF / IDPA ................................................................................................................... 197 Seite 3 Grundsätzliches zur Informatikmittelschule 1. Allgemeines Vertiefte Kenntnisse in der Applikationsentwickung und kaufmännische Handlungskompetenzen gepaart mit einem hohen Anteil an Allgemeinbildung sind eine wichtige Grundlage für den Einstieg in eine erfolgreiche Berufstätigkeit. Die Informatikmittelschule bietet anerkannte Bildungsgänge auf der Sekundarstufe II an, die zu einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis als Informatiker Richtung Applikationsentwicklung und zu einer kaufmännischen Berufsmaturität führen. Die Bildung in beruflicher Praxis ist in den Schulunterricht an den Kantonsschulen und der Berufsfachschule BBB-IT-School Baden integriert und wird in ergänzenden betrieblichen Praxisaufenthalten vertieft. Ein möglichst direkter Bezug zur Arbeitswelt und zu Arbeitssituationen ist das Markenzeichen einer Informatikmittelschule. Innerhalb des schweizerischen Bildungssystems nimmt die Informatikmittelschule damit die Aufgaben einer Berufsfachschule, einer Institution für die Bildung in beruflicher Praxis und einer Berufsmaturitätsschule gleichzeitig wahr. Absolventinnen und Absolventen der Informatikmittelschule verfügen über einen eidgenös- sischen Berufsabschluss. Der zusätzlich mögliche Berufsmaturitätsausweis erlaubt ihnen den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen. Je nach gewählter Richtung sind al- lenfalls zusätzliche Bedingungen zu erfüllen. Zudem stehen den Absolventinnen und - Absolventen über den Weg der Passerelle Berufsmaturität auch universitäre Hochschulen offen. Die Informatikmittelschule schliesst an die obligatorische Schulzeit an und dauert im Kanton Aargau bis zum Erwerb des eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses Informatiker/in Richtung Applikationsentwicklung und der Berufsmaturität vier Jahre (drei Jahre Vollzeitschule und anschliessend ein betrieblicher Praxisaufenthalt von einem Jahr). Dieser Bildungsgang zeichnet sich durch einen hohen Schulanteil und eine breite Allgemeinbildung aus. Die Verknüpfung von Kompetenzen aus einzelnen Fachgebieten ist ein wichtiger Bestandteil der Grundbildung an einer Informatikmittelschule. Interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweisen werden innerhalb der einzelnen Fächer und in Kombination verschiedener Fächer eingeübt. Der Erwerb sozialer Kompetenzen, die Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung der Teamfähigkeit sind weitere wichtige Bestandteile der Informatikmittelschule-Bildungsgänge. Seite 4 2. Stellung der Informatikmittelschule im Bildungssystem Die Informatikmittelschulen sind vom Bund anerkannte EFZ- und Berufsmaturitätsschulen, die die Schülerinnen und Schüler auf eine berufliche Tätigkeit in einem IT-Unternehmen oder einer IT-Abteilung in der Verwaltung, Bank, Versicherung oder einem anderen Dienstleis- tungsbetrieb vorbereiten. Sie führen ausserdem mit der Berufsmaturität zur Fachhochschul¬reife. Neben dem Gymnasium, der Fachmittelschule, der Wirtschaftsmittelschule und der dualen Berufsbildung erfüllt die Informatikmittelschule eine wesentliche Aufgabe auf der Sekundarstufe II. Seite 5 3. Profil der Informatikmittelschule Die Informatikmittelschule ist eine Vollzeitschule der Sekundarstufe II, die den Schülerinnen und Schülern das Basiswissen sowohl als Informatiker als auch als Kaufmann und – nach einem betrieblichen Praxisaufenthalt – die Fachhochschulreife vermittelt. Mit dem Eidg. Fähigkeitszeugnis Informatiker/in beziehungsweise mit der Berufsmatura verfügen die Absolventinnen und Absolventen der Informatikmittelschule über die Voraussetzungen, um  die Welt der Arbeit mit ihren komplexen Prozessen zu erkennen, sich darin zu integrieren, darin anspruchsvolle berufliche, fachspezifische Tätigkeiten zu übernehmen und sich beruflich weiterzuentwickeln (Fachkompetenz) sowie  ein Studium an einer Fachhochschule erfolgversprechend zu beginnen. Allgemein ermöglicht die Informatikmittelschule den Schülerinnen und Schülern  sich als Individuen mit persönlichen Bedürfnissen und als Subjekte selbstständig im Leben entfalten zu können (Selbstkompetenz),  über eine Bildung zu verfügen, die zur persönlichen Entfaltung und zur Fähigkeit beiträgt, im sozialen und kulturellen Umfeld aktiv zu bestehen, sich als aktive Mitglieder in eine demokratische, kulturell und sprachlich pluralistische Gemeinschaft zu integrieren und verantwortungsvoll zu handeln (Sozialkompetenz),  über Denk- und Lernfähigkeiten zu verfügen, die einen auf Problemlösungen ausgerich- teten, zugleich intuitiven und analytisch-vernetzten Zugang zur Wirklichkeit ermöglichen und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen fördern (Methodenkompetenz). 4. Bildungsauftrag der Informatikmittelschule Aufgrund der obigen Ausführungen ergibt sich folgender Bildungsauftrag für die Informatikmittelschule im Aargau: Vermittlung einer fachspezifischen Ausbildung als Informatiker/in An der Informatikmittelschule werden fachliche Grundlagen und wesentliche Fachkenntnisse im Bereich der Informatik Richtung Applikationsentwicklung erworben. Es werden fachliche Fertigkeiten vermittelt und Haltungen gefördert, die für den beruflichen Erfolg und eine erfolgreiche Weiterbildung unabdingbar sind. Vermittlung einer vertieften Allgemeinbildung, mit einem Fokus auf dem kaufmännischen Bereich An der Informatikmittelschule wird grosser Wert auf die Vermittlung einer breiten, vertieften, praxisbezogenen Allgemeinbildung gelegt. Das Verständnis für fachspezifische Zusammenhänge soll geweckt werden und in vielfältiger Weise auch in anderen Fächern und Lernbereichen angewendet werden können. Es wird ein fächerübergreifendes Verständnis von Fragestellungen angestrebt, das der Komplexität unserer Zeit und ihrer Probleme gerecht wird. Weiter werden die Schülerinnen und Schüler angeleitet, sich Wissen selber anzueignen, damit sie im Hinblick auf ihre weitere Entwicklung über die notwendigen Vorgehensweisen verfügen. Seite 6 Förderung der Persönlichkeitsentwicklung Die Persönlichkeit der Absolventinnen und Absolventen der Informatikmittelschule wird so gefördert, dass diese selbst entscheiden und verantwortlich handeln können. Zur Erreichung dieses Ziels ist die Vermittlung von ethischen Grundwerten wie z.B. der Toleranz ebenso wichtig wie das Verständnis der multikulturellen Aspekte unserer Gesellschaft, welche in der Zeit der Globalisierung eine besondere Bedeutung erhalten haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit ihren Kenntnissen und Neigungen aktiv in die Lernprozesse einbringen und diese selber mitgestalten können, in Gruppen- und Projektar- beiten Verantwortung übernehmen lernen und Teamfähigkeit erwerben. Die Studierenden erkennen die Bedeutung einer angemessenen Kommunikation und erwer- ben die Fähigkeit, sich, zum Beispiel in Präsentationen, situationsgerecht auszudrücken. Die Informatikmittelschule bezieht die unterschiedlichen Lebenszusammenhänge und Bio- graphien von jungen Frauen und Männern mit ein. Unterrichtsinhalte und Didaktik berück- sichtigen das Verhältnis der Geschlechter und ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen in an- gemessener Weise. Die Informatikmittelschule pflegt Unterrichtsformen, welche die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler entwickeln und diese so befähigen, sich lebenslang weiterzubilden. 5. Rechtliche Grundlagen Die für die Informatikmittelschule IMS massgebenden Regelungen des Bundes im Bereich der beruflichen Grundbildung sind insbesondere: - die "Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ)" vom 1. November 2013 (kurz: BiVo Informatikerin/Informatiker) - der "Bildungsplan zur Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung für Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung" vom 1. November 2013 (kurz: BiPla Applikationsentwicklung) Die totalrevidierte BiVo Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 wurde auf den 1. Januar 2014 in Kraft gesetzt, dasselbe gilt für den BiPla Applikationsentwicklung. Die beiden Grundlagen hatten somit erstmals Gültigkeit für Informatikmittelschülerinnen und -schüler, die auf Schuljahr 2014/15 mit der Ausbildung begonnen haben. Im Bereich der Berufsmaturität ist insbesondere die "Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität" (BMV) vom 24. Juni 2009 massgebend. Eine weitere wichtige Grundlage bildet der "Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität" vom 18. Dezember 2012, der durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), gestützt auf Art. 12 Abs. 1 der BMV, erlassen wurde. Dieser wurde gestützt auf Art. 12 Abs. 1 der BMV erlassen und gibt u.a. vor, in welcher Ausrichtung der BM welche Mindestlektionenzahl zu unterrichten ist. Subsidiär zum Bundesrecht werden in der Verordnung zur Informatikmittelschule (V IMS) kantonale Vorgaben zum Lehrgang im Kanton Aargau gemacht, zum Beispiel im Bereich der Promotion. Die vorliegenden Lehrpläne bilden gleichermassen nebst den Grundlagen des Seite 7 Rahmenlehrplans BM (RLP) und des Bildungsplans (BiPla) angemessene Ergänzungen und Erweiterungen der zu erreichenden Kompetenzen ab. 6. Lehrplan der Informatikmittelschule Die Lehrplangruppen, welche ab Februar 2015 die Fachlehrpläne erstellten, wurden von den Fachschaften der Alten Kantonsschule Aarau und der Kantonsschule Baden gemeinsam gebildet. Die Lehrpläne der zuführenden Schulen der Sekundarstufe I sowie die Anforderun- gen der Fachhochschule für Wirtschaft der FHNW wurden angemessen berücksichtigt. Der Lehrplan wird einlaufend eingeführt und gilt erstmals für jene Abteilungen, die im Schul- jahr 2015/16 eine erste Klasse besuchen. Die Fachlehrpläne werden wie folgt gegliedert:  Allgemeine Bildungsziele Die Bildungsziele sind auf die ganze Dauer der IMS angelegt und haben grundsätzlichen Charakter. Es sind Lernziele, welche die zentralen Anliegen und die Bedeutung des Faches festhalten.  Überfachliche Kompetenzen Bei den überfachlichen Kompetenzen handelt es sich um allgemeine Fähigkeiten und persönliche Ressourcen der Lernenden, die ein erfolgreiches Lernen ermöglichen und die in einem fachspezifischen oder interdisziplinären Lernkontext wirksam werden. Die wichtigsten Kategorien überfachlicher Kompetenzen im Berufsmaturitätsunterricht sind: - reflexive Fähigkeiten - Sozialkompetenz - Sprachkompetenz - Arbeits- und Lernverhalten - Interessen - IKT-Kompetenzen (Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien) - praktische Fähigkeiten. Seite 8 Für die Detailpläne wurde das folgende Raster vorgegeben: Semes- ter Lekt Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen Semester: Aufteilung der Kompetenzen und Inhalte auf die einzelnen Semester Lektionen: Angabe der ungefähr pro Lerngebiet oder fachlichen Kompetenzen einzu- setzenden Anzahl Lektionen Fachl. Kompet.: Konkrete zu erwerbende Kompetenzen Inhalte/Konkret.: Konkretisierung der Kompetenzen mit klar definierten Inhalten IDAF/POU Angaben didaktisch-methodischer Natur und Bemerkungen zum Interdis- Hinweise: ziplinären und Problemorientierten Unterricht Die Detailpläne geben den allgemeinen Bildungszielen konkrete Form. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen wurden vom Rahmenlehrplan der Berufsmaturität übernommen. Sie wurden aber durch die Lehrplangruppen weiter angereichert, um den Anforderungen der Informatikmittelschule mit ihrem spezifischen Profil als Vollzeitschule gerecht zu werden. Die fachlichen Kompetenzen halten verbindlich fest, welche Kompetenzen vermittelt werden und stellen sicher, dass individueller Spielraum für die Lehrpersonen und Freiraum für selbstverantwortliches Lernen der Schülerinnen und Schüler besteht. Die Methodenfreiheit soll weiterhin gewährleistet bleiben. Die Angabe der Lektionen ist als blosse Rahmenempfehlung der einzusetzenden Anzahl Lektionen pro Lerngebiet zu verstehen. Ausgegangen wurde von netto (d.h. nach Abzug der Ferien, Spezialschulwochen, Praktika und Sprachaufenthalte) 37 Schulwochen in der ersten Klasse, 33 in der zweiten und 29 Schulwochen in der dritten Klasse. Inbegriffen sind also auch Ausfälle und Prüfungen sowie deren Besprechung. Eine Besonderheit ist im Fach Sport festzustellen: Dort ergibt sich durch die unterschiedli- chen räumlichen Voraussetzungen eine nach Schulort differenzierte Ausgestaltung des Lehrplanes. Ergänzt wird der Lehrplan schliesslich durch die schulinternen Fachrichtlinien, die ganz in der Verantwortung der einzelnen Fachschaften liegen. Diese dienen unter anderem der Ori- entierung neuer Lehrkräfte und können laufend erweitert und verändert werden. Sie enthal- ten Angaben zu Lehrwerken und genauere Angaben zum Stoff. Die Fachrichtlinien werden von den Schulleitungen validiert und liegen in den Schulen zur Einsicht auf. Sie sind nicht Bestandteil des Lehrplans. Lehrplan Informatik Fachrichtung Applikationsentwicklung Für das EFZ-Fach Informatik Fachrichtung Applikationsentwicklung wurde der Lehrplan mit den entsprechenden Modulen gemäss dem Bildungsplan zur Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung für Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung im Jahr 2014 angepasst. Dieser Lehrplan war nicht Teil der Lehrplanarbeit im Rahmen der Reform 2015. Der Lehrplan des Fachs Informatik kann der Website der BBB IT School Baden entnommen werden. Seite 9 7. Stundentafel Informatikmittelschule Ab Eintritt August 2015 1) Italienisch nur für Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse in Französisch (z.B. an- derssprachige Zugezogene). . 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Grundlagenfächer Deutsch 4 3 3 Französisch bzw. Italienisch 1) 3 3 3 Englisch 3 3 3 Mathematik 3 2 2 Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht 3 3 5 Finanz- und Rechnungswesen 3 3 3 Ergänzungsfächer Geschichte und Politik 2 2 Technik und Umwelt 3 EFZ-Fach Informatik (Applikationsentwicklung) 10 15 10 Übrige Fächer Sport 2 2 2 IDPA 1 Total obligatorische Lektionen 36 36 32 Freifächer FF Italienisch oder FF Spanisch 3 3 3 Weitere Fächer nach Schulangebot 8. Jahresablauf an der Informatikmittelschule Aarau und Baden Informatikmittelschule Aarau Informatikmittelschule Baden Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 12 Fach Deutsch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Informatikerin/Informatiker vom November 2013 - Bildungsplan Informatikerin/Informatiker EFZ Fachrichtung Applikationsentwicklung vom November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 4 4 3 3 3 3 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung: 150 Minuten Mündliche Prüfung: 15 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Der Unterricht in der ersten Landessprache verhilft den Lernenden zu einer sicheren Beherrschung der Sprache, damit sie sich beruflich und ausserberuflich sowie in der wissenschaftlichen Welt zurechtfinden. Der überlegte und versierte Gebrauch der Sprache einerseits und die intensive Auseinandersetzung mit ihren Normen und Möglichkeiten, ihrer Wirkungsweise, ihren medialen Erscheinungen und künstlerischen Ausdrucksformen andererseits fördern Verantwortungsbewusstsein, kritisches Denken sowie selbstständiges Handeln und unterstützen generell die Entfaltung der Persönlichkeit. Diese übergeordneten Ziele werden in den drei Lerngebieten «Mündliche Kommunikation», «Schriftliche Kommunikation» und «Literatur und Medien» umgesetzt. Die Lerngebiete durchdringen sich im Unterricht und bilden einen Kontext, in dem sich unsere Gesellschaft spiegelt. Insbesondere werden die Fähigkeiten gefördert, sich korrekt und angemessen auszudrücken und andere zu verstehen (kommunikative Kompetenz), mit sprachlichen Mitteln die Welt zu erschliessen sowie sprachgebundenes Denken zu entwickeln und zu systematisieren (sprachbezogene Denkkompetenz) und schliesslich eine sprachlich-kulturelle Identität weiterzuentwickeln (kulturelle Kompetenz). 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: kritisch und differenziert denken; eigene Gedanken präzis und strukturiert formulieren; das Wesentliche einer Botschaft erfassen; Handlungsmotive in einem grösseren Zusammenhang verstehen; eigene Urteilsfähigkeit entwickeln; eine kritische Haltung zu einem Text und zu anderen medialen Erzeugnissen gewinnen  Sozialkompetenz: eigene Ansichten formulieren; anderen zuhören; sich in den Standpunkt des anderen versetzen; respektvoll kommunizieren; ergebnisorientiert zusammenarbeiten  Arbeits- und Lernverhalten: Bewusstsein für die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragestellungen (z.B. wissenschaftlichen, politischen, persönlichen etc.) entwickeln; schriftliche Dokumente als wissenschaftliche Quelle für die Recherche einsetzen; mit Quellen und Quellennachweisen korrekt umgehen; Bibliotheken als Quelle für die Recherche nutzen; individuelle Arbeiten und Gruppenarbeiten planen und ausführen  Interessen: Interesse an Zeitfragen, an Kunst und Kultur sowie kulturelle Offenheit entwickeln Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 13  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): elektronische Hilfsmittel bei der Recherche, Dokumentation und Präsentation von Fachinhalten einsetzen 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 25 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 10 1.1 Sprechen und Hören  sich flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken  Redebeiträge differenziert verstehen und das Wesentliche erfassen  aufmerksam, wohlwollend und kritisch zuhören Wirksames Präsentieren (IDPA) Kommunikationskompetenz Schulung der Wahrnehmung 10 1.2 Vorträge, Ge- sprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  verschiedene Formen der Präsentation anwenden  z.B. informierender Kurzvortrag, argumentierender Thesenvortrag, visualisierende Präsentation Präsentationswerkzeuge Auftritts- und Präsentationskompetenz 5 1.3 Kommunikationstheorie  ich-, sach- und adressatenbezogene Ebenen des Sprechens und Schreibens unterscheiden  ein kommunikations- theoretisches Modell, z.B. Bühlersches Organonmodell 1. 30 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 25 2.1 Lesen und Schreiben  Lesetechniken und -strategien gezielt einsetzen  grundlegende Regeln der Rechtschreibung und Grammatik korrekt anwenden sowie auf ein Repertoire an grammatikalischen Begriffen zurückgreifen  Schreiben als strukturierten Prozess gestalten  für das Schreiben relevante Schreibtechniken einsetzen 5 2.2 Textanalyse und Textproduktion  Gebrauchstexte / Sachtexte verstehen und von literarischen Texten unterscheiden  sich in einer Auswahl von schriftlichen Textsorten angemessen und korrekt ausdrücken  z. B. Mitschrift, Protokoll, Zusammenfassung, Inhaltsangabe, Stellungnahme Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 14 1. 25 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 16 3.1 Verständnis von literarischen Werken  eigene Eindrücke, Reaktionen und Beobachtungen zu einer Lektüre ausarbeiten und wiedergeben  literarische Werke im Klassenverband erschliessen  literarische Gattungen unterscheiden sowie eine Auswahl an grundlegenden literarischen Fachbegriffen für die Analyse von epischen Texten verwenden  z.B. Erzählperspektive 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  grundlegende Interpretationsverfahren unterscheiden und anwenden  z.B. textimmanente und textübergreifende Verfahren 3 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  unterschiedliche (z.B. historische oder soziale) Dimensionen von Texten erkennen Porträts von Autoren / Epochen / Orten (z.B. mit Fach Geschichte / Geografie) 3 3.4 Medien  eigene Eindrücke, Reaktionen und Beobachtungen zu verschiedenen Medienprodukten formulieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 15 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 20 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 7 1.1 Sprechen und Hören  in ausgewählten Situationen frei sprechen  verbale und nonverbale Kommunikation bewusst einsetzen  Diskussionen problemorientiert führen und das Gespräch weiterbringen Wirksames Präsentieren (V&V, SA) 8 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  Diskussionen moderieren  Informationen themenbezogen beschaffen und verarbeiten sowie die Quellen wissenschaftlich korrekt verwenden Recherche (V&V, SA, IDPA) 5 1.3 Kommunikationstheorie  mündliche Kommunikation in einem Modell beschreiben  z.B. von Friedemann Schulz v. Thun oder Paul Watzlawick 2. 24 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 4 2.1 Lesen und Schreiben  Wörterbücher, Lexika, Informationskanäle und verschiedene Schreibmedien nutzen Recherche (SA), Handbuch Projekte S. 8ff.) 20 2.2 Textanalyse und Textproduktion  grundlegende Regeln in den Bereichen Syntax und Zeichensetzung korrekt anwenden  zu altersgerechten Themen Pro- und Kontra- Argumente entwickeln und gewichten  Kriterien für fiktionales Schreiben anwenden  z.B. Figuren entwickeln, Spannung aufbauen, Erzählperspektiven bewusst wählen 2. 24 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 12 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Gattungen anhand ausgewählter literarischer Werke charakterisieren sowie grundlegende literarische Fachbegriffe für die Analyse von lyrischen und dramatischen Texten verwenden Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 16 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  Interpretationsverfahren an komplexeren Texten anwenden 3 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  Texte als Dokumente verstehen, die in einem kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Kontext stehen 6 3.4 Medien  sich in der Medienlandschaft orientieren  Produktionsbedingungen, Sprache, politische Tendenz gewisser journalistischer Textsorten erkennen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 17 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 20 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 10 1.1 Sprechen und Hören  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen verständlich und adressatengerecht formulieren und begründen  Äusserungen von anderen in ihrer Wirkung beschreiben und beurteilen  z.B. Debatten Wirksames Präsentieren (IDPA, Handbuch Projekte) Interdisziplinäre Debatte 10 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  rhetorische Mittel der Rede beschreiben und einsetzen  gehaltvolle Feedbacks zu Vortragsleistungen geben  Einführung in die Rhetorik, z.B. mit (Kurz-)Vorträgen Historische Reden (Geschichte und Politik) 3. 20 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 8 2.1 Lesen und Schreiben  schriftliche Texte differenziert verstehen und das Wesentliche erfassen  stilistische Varianten in ihrer Wirkung unterscheiden Handbuch Projekte (Informationen beurteilen und strukturieren) 12 2.2 Textanalyse und Textproduktion  textsortenorientiert schreiben  eigene und fremde Texte kriteriengeleitet überarbeiten  z.B. Erörterung, Interview, Porträt, Leserbrief, kreative Texte 3. 20 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 8 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Werke als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Ich und der Gesellschaft verstehen Themenreihe (z.B. soziale Gerechtigkeit, Migration, Gender, Arbeit, Industrialisierung etc.) 2 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  wesentliche Inhalte, thematische Schwerpunkte und Absichten erkennen und in Bezug auf das Textganze erschliessen und interpretieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 18 8 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  mindestens eine literarische Epoche in ihrer literaturgeschichtlichen Dimension erfassen Porträts von Autoren / Epochen / Orten (z.B. mit Fach Geschichte / Geografie) 2 3.4 Medien  die wichtigsten traditionellen und neuen Medien in ihren Besonderheiten unterscheiden und Wirkung und Gebrauch einer kleinen Auswahl reflektieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 19 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 5 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 1 1.1 Sprechen und Hören  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen auf das Wesentliche fokussiert und wirkungsvoll formulieren und begründen Wirksames Präsentieren (V&V, SA) 4 1.2 Vorträge, Ge- sprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  eine strukturierte Kommunikationssituation gezielt planen und umsetzen  z.B. Gruppenarbeit, Interview, Vorstellungsgespräch, Gesprächsführung 4. 20 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 9 2.1 Lesen und Schreiben  eine Auswahl unterschiedlicher Texte verstehen und textsortengerecht verfassen  die geläufigsten sprachlichen, stilistischen und rhetorischen Mittel erfassen und gezielt einsetzen  z.B. journalistische Texte, Erörterung, Satire Reportage Zeitungsprojekte 9 2.2 Textanalyse und Textproduktion  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen klar und adressatengerecht formulieren und begründen 2 2.3 Kommunikationstheorie  Kommunikationsstrategien und Kommunikationsverhalten verstehen  z.B. Manipulation in Werbung oder Politik, Informieren und Kommentieren in der Mediensprache 4. 20 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 8 3.1 Verständnis von literarischen Werken  Literatur als Konstrukt mit bestimmter Wirkung erfahren  ein begründetes Werturteil über einen literarischen Text abgeben Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 20 2 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  eine Auswahl an Methoden der Analyse und Interpretation verstehen und anwenden  z.B. erzähltheoretischer, persönlicher, psychologischer, historischer oder gesellschaftlicher Zugang 8 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  mindestens eine weitere literarische Epochen exemplarisch in ihrer literaturgeschichtlichen Dimension erfassen 2 3.4 Medien  eigene und gesellschaftliche Mediengewohnheiten erkennen und reflektieren z.B. Analyse wirtschaftlicher / gesellschaftlicher / ökologischer Aspekte und Auswirkungen der veränderten Mediengewohnheiten („liken“, Datenschutz, „alternative Fakten“, …) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 21 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 3 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 2 1.1 Sprechen und Hören  sich grammatikalisch korrekt, situationsgerecht und mit differenziertem Wortschatz in der Standardsprache ausdrücken 1 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  eigene und fremde Vorträge kriteriengeleitet und begründet beurteilen Interdisziplinäre Vortragsreihe 5. 20 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 6 2.1 Lesen und Schreiben  komplexe Sachtexte verstehen, zusammenfassen und kommentieren  z.B. Hintergrundbericht- erstattung, historische oder sozialwissenschaftliche Fachtexte 12 2.2 Textanalyse und Textproduktion  Fertigkeiten im erörternden Schreiben gezielt vertiefen  Formen des fiktionalen Schreibens themenbezogen und wirkungsvoll einsetzen  komplexere Texte planen, umsetzen und überarbeiten  z. B. textgebundene Erörterung, innerer Monolog, Figurenrede, Dialog Verfassen von SA V&V, IDPA) 2 2.3 Kommunikationstheorie  Texte im gesellschaftlichen Umfeld verorten, beschreiben und verstehen 5. 25 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 11 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Werke selbstständig oder in Gruppen erschliessen sowie im literarischen, gesellschaftlichen und kulturgeschichtlichen Umfeld einbetten und ihre Relevanz erkennen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 22 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  mit zentralen literarischen Fachbegriffen umgehen  z.B. Epik, Drama, Lyrik, Motiv, Metapher, innerer Monolog, Dialog, Vers und Reim, Akt und Szene, Erzählperspektive, Sprachebene, Ironie 11 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  ausgewählte Texte exemplarisch in ihrem kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Hintergrund verstehen und einordnen  z. B. Mythen der Antike; Heldenepen des Mittelalters; philosophische Texte der Aufklärung; Balladen der Klassik; Beispiele zur Vorkriegs-, Nachkriegs- und neuesten Literatur Bezüge zu Malerei, Musik, Architektur, … Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 23 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 5 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 1 1.1 Sprechen und Hören  eigenes und fremdes Sprechverhalten reflektieren 4 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Komm.situationen  ein (Prüfungs)gespräch kompetent und fachsprachlich adäquat gestalten 6. 8 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 4 2.1 Lesen und Schreiben  eigene Lese- und Schreibprozesse bewusst planen, gestalten, reflektieren und verbessern 4 2.2 Textanalyse und Textproduktion  freiere Erörterungsformen umsetzen  z. B. Kolumne, Leitartikel, Kommentar 6. 20 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 8 3.1 Verständnis von literarischen Werken  intertextuelle und interdisziplinäre Bezüge herstellen  ausgehend von der Begegnung mit literarischen Texten eigene Positionen und Werte entwickeln und diese im persönlichen und gesellschaftlichen Umfeld einbringen Architektur, Malerei, Musik, Kunst, Kultur, Literatur der Fremdsprachen (Englisch, Französisch), Philosophie 2 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  formale und inhaltliche Aspekte in Bezug auf das Textganze erschliessen und interpretieren  z. B. Gattungen, Motive, sprachlich-stilistische Eigenheiten oder thematische Schwerpunkte 8 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  eine begrenzte Auswahl relevanter literaturgeschichtlicher Epochen von der Aufklärung bis zur Gegenwart überblicken und charakterisieren Architektur, Malerei, Musik (Schwerpunktfach Gestaltung, Kunst, Kultur), Literatur der Fremdsprachen (Englisch, Französisch) 2 3.4 Medien  Medienprodukte unter Beachtung manipulativer und ideologischer Tendenzen kritisch einordnen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 24 Fach Französisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 - Bildungsplan Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung vom 1. 11 2013 (BiPla Applikationsentwicklung) Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung ENTWEDER DELF B2 ODER Interne Schlussprüfung auf Niveau B2, die alle vier Sprachkompetenzen (Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben) umfasst (vgl. Änderungen Artikel 23 BMV gültig ab 1. August 2016) Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im In- und Ausland. Sie sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Der Unterricht in der zweiten Landessprache leistet überdies einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen Kohäsion. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch zweisprachigen Unterricht, Immersionsprojekte, Aufenthalte in anderen Sprachgebieten und Austausch von Lernenden. Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörtexts eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 25 Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Das jeweils zu erreichende Niveau nach GER wird im Teil «Lerngebiete und fachliche Kompetenzen» in zusammengefasster Form angegeben. Dies erleichtert es den Lehrkräften, sich beim Erarbeiten der Fachlehrpläne ebenfalls auf die Deskriptoren des GER und des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) abzustützen. Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B2 (Lerngebiete und fachliche Kompetenzen, Gruppe 2). Die Deskriptoren vom ersten bis vierten Semester entsprechen dem Niveau B1 nach GER, diejenigen vom fünften und sechsten Semester dem Niveau B2. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich im Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 26 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 13 1. Rezeption Die Lernenden können 7 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau A2/B1  Hör- und Sehtexte aus Schulbüchern, einfache Radio- und Fernsehnachrichten, Lieder, Gebrauchsanweisungen, Durchsagen, Wetterbericht, Telefonate, etc.  Repetition der Zahlen  Hörstrategien 6 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau A2/B1  Schulbuchtexte zu verschiedenen Lebens- und Berufsbereichen  private Korrespondenz: Datum / Ereignisse, Gefühle und Wünsche / Grussformeln  Statistiken: Zahlen, Brüche, Prozentsätze  vereinfachte literarische Texte  Bilder lesen: Bildbeschreibung Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 27 1. 17 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 7 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau A2/B1  Berichte über Erfahrungen und Ereignisse  kürzere Vorträge zu persönlichen Erfahrungsbereichen (z.B. Selbstporträts) 7 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau A2/B1  Simulation von Telefongesprächen, Rollenspiele, Interviews  einfache Ausdrücke der Meinungsäusserung 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 28 1. 13 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau A2/B1  Zusammenfassungen, Erlebnisberichte, persönliche Korrespondenz; siehe auch 1.2. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc. 1. 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 29 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Strategien zum Lernen von Vokabeln  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Sprachspiele 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele über Hobbies, Ferien, zu Lektüren  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 1. 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden  z.B. Jugendsprache  Gesprächspartner in der korrekten Form ansprechen  formale Anredeformen und Grussformeln in Mails und Briefen, korrekte Dankesformeln 1. 10 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  bei Lese- und Hörtexten Herstellen von Bezügen zur eigenen Lebenswelt und Kultur 2 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  Untersuchen der Medienlandschaft  Presse und elektronische Medien  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 30 2 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  z.B. Gesundheitswesen, Dienstleistungsbetriebe  Vergleich welsche und italienische Schweiz 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  In einfacher Sprache geschriebene Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Comics aus dem 20./21. Jahrhundert  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Zusammenfassungen  themenbezogene Lieder Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 31 2. 10 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1  Hör- und Sehtexte aus Schulbüchern, einfache Radio- und Fernsehnachrichten, Lieder, Gebrauchsanweisungen, Durchsagen, Wetterberichte, Telefonate, etc.  Repetition der Zahlen  Hörstrategien 5 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1  Schulbuchtexte zu verschiedenen Lebens- und Berufsbereichen  private Korrespondenz: Datum / Ereignisse, Gefühle und Wünsche / Grussformeln  Statistiken: Zahlen, Brüche, Prozentsätze  vereinfachte literarische Texte (z.B. Christian Grenier, "L'OrdinaTueur")  Bilder lesen: Bildbeschreibung Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 32 2. 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1  Berichte über Erfahrungen und Ereignisse  kürzere Vorträge zu persönlichen Erfahrungsbereichen (z.B. Familienstammbaum)  Deutsch / andere Fächer: Sinnvoller Aufbau und wirkungsvoller Hilfsmitteleinsatz bei Präsentationen  Geschichte: Sozial- und Alltagsgeschichte, Rolle der Ehe und moderne Formen des Zusammenlebens, von der Agrar- zur Dienstleistungsgesell- schaft  Geographie / Wirtschaft: Porträts von welschen Kantonen, ev. mit Exkursion verbunden, siehe auch 3.1. und 6.2. 6 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau B1  Simulation von Telefongesprächen, Rollenspielen, Interviews, Vorstellungsgesprächen  einfache Ausdrücke der Meinungsäusserung  Vorstellen von Lieblingsfilmszenen / diese im szenischen Spiel auf Französisch nachspielen  Poetryslamprojekt Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 33 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von  Informationen 2. 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1  Zusammenfassungen, Erlebnisberichte, persönliche Korrespondenz; siehe auch 1.2.  siehe auch 2.1. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Lebensläufe und Bewerbungsschreiben im Hinblick auf Praktika oder Sommerjobs, formale Anpassung an aktuelle Anforderungen  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  Informatik: Bewerbung auf Französisch verfassen 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc. 2. 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 34 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Strategien zum Lernen von Vokabeln  Erstellunen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus den literarischen Textes  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 2. 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 2 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln) 2. 10 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 35 2 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz 2 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Aufbau eines Unternehmens behandeln (Organigramm)  siehe 1. Semester, 2.1. 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  in einfacher Sprache geschriebene Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Comics aus dem 20./21. Jahrhundert / Niveau B1  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Zusammenfassungen  themenbezogene Lieder Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 36 3. 10 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1  einfache Originaldokumente: Radio- und Fernsehnachrichten, Filme, Internetsendungen, Hörspiele  zusätzlich DELF-Hörtexte  Englisch: Probleme der Grossstadt anhand von Liedtexten 5 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1  Schulbuchtexte, leichtere literarische Texte sowie Sachtexte (auch über Informatik)  DELF-Textverständnis  siehe auch 1.1. 3. 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1  Erklärung und Begründung von Vorlieben und Zukunftsplänen, Vergleichen  Beschreibung der Bestandteile eines Computers und dessen Funktionen  Mitteilen von Träumen, Hoffnungen und Zielen  Wiedergabe einer Handlung (Buch/Film) und Beschreibung von Reaktionen  Präsentationen zu verschiedenen Bereichen des Berufslebens und der Gesellschaft und Wirtschaft  Techniken der Visualisierung vertiefen  siehe auch 1.1.  Präsentation von französischen „objets cultes“ (von der Idee zum wirtschaftlichen Erfolgsprodukt) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 37 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau B1  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen des beruflichen Alltags, der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  Feedbackkultur (z.B. Schülerfeedbacks nach Präsentationen)  auf Interviews basierende Porträts von französischsprachigen Personen, die in der Schweiz leben (allenfalls im Zusammenhang mit Francophonie, siehe auch 6.2.) 5 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 3. 13 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1  beschreibende Texte zu verschiedenen Themen der Gesellschaft und Umwelt, etc., siehe auch 4.3.  Optimierung von Internetrecherchen  siehe auch 2.1. und 2.2. 5 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  SMS-Sprache  Teilnahme in Internetforen, soziale Medien Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 38 3 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc.  eigene Zusammenfassungen 3. 8 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 2 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern  Parallelen zwischen Französisch und Englisch (Italienisch...) erkennen und im eigenen Lernprozess gewinnbringend einsetzen 2 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 2 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus den literarischen Textes  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 39 3. 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln) 3. 11 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Aufbau eines Unternehmens behandeln (Organigramm) 2 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Organisation des Rechtsstaats Frankreich und seine Parteien  Diskussion von aktuellen politischen Themen in Frankreich 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 40 5 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, kürzere und einfachere Romane, Theaterstücke / Niveau B1  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik 1 6.7. Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 41 4. 7 1. Rezeption Die Lernenden können 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1/B2  einfache Originaldokumente: Radio- und Fernsehnachrichten, Filme, Internetsendungen, Hörspiele  zusätzlich DELF-Hörtexte 3 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1/B2  leichtere literarische Originaltexte sowie Sachtexte  DELF-Textverständnis 4. 11 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1/B2  Erklärung und Begründung von Vorlieben und Zukunftsplänen, Vergleichen  Mitteilen von Träumen, Hoffnungen und Zielen  Wiedergabe einer Handlung (Buch/Film) und Beschreibung von Reaktionen Präsentationen zu verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik  Techniken der Visualisierung vertiefen  Geographie: Länder der Francophonie, siehe auch 3.1.  Vorstellen der Praktikumsfirma mit Erfahrungsbericht Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 42 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist oder sich beschweren) Niveau B1/B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen des beruflichen Alltags, der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  Feedbackkultur (z.B. Schülerfeedbacks nach Präsentationen)  siehe 3. Semester, 2.2. 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 4. 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1/B2  beschreibende Texte zu verschiedenen Themen der Politik, Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft etc., siehe auch 4.3.  Film- und Literaturkritiken  Optimierung von Internetrecherchen  siehe auch 2.1. und 6.6. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  SMS-Sprache  Teilnahme in Internetforen, soziale Medien Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 43 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc.  eigene Zusammenfassungen 4. 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus den literarischen Textes  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 4. 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 44 2 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln) 4. 11 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  eigene Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen ausdrücken  Diskussion über Informations- und Kommunikations- technologien 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Organisation des Rechtsstaats Frankreich und seine Parteien  Diskussion von aktuellen politischen Themen in Frankreich 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 45 5 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, kürzere und einfachere Romane, Theaterstücke / Niveau B1/B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  Nach Lektüre von Kurzgeschichten eigene kurze Geschichten verfassen / gelesene oder selbst verfasste Kurzgeschichten in einem One Minute Film darstellen; ev. Teilnahme am One Minute Festival in Aarau (Mai)  Filme im Zeitraffer als One Minute Film darstellen 1 6.7. Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 46 5. 10 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  längere Redebeiträge und Vorträge verstehen und auch komplexerer Argumentation folgen, wenn das Thema einigermassen vertraut ist Niveau B2  Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen, Diskussionen, Spielfilme mit klarer Diktion in Standardsprache.  DELF-Hörtexte 5 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein einsprachiges Wörterbuch zu Hilfe nehmen  Artikel und Berichte über Probleme der Gegenwart lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten Niveau B2  auch anspruchsvollere Originaltexte (Literatur- und Sachtexte)  DELF-Textverständnis 5. 13 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 2.1. Mündliche Produktion  eine korrekte Aussprache pflegen  mit einem erweiterten Wortschatz spontan und recht fliessend zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend und detailliert präsentieren, dabei recht frei sprechen (Stichworte) und den Kontakt mit dem Publikum herstellen, Nachfragen beantworten  Standpunkte zu aktuellen Fragen erläutern, Vor- und Nachteil verschiedener Möglichkeiten angeben Niveau B2  Präsentationen, auch von Lektüren  Erwerb der wichtigsten Verknüpfungsmittel zur logischen Präsentation von Inhalten  Vorbereitung mündlicher Produktionen analog DELF- Prüfung: Freier Bericht über längere Zeit anhand von Mind-Maps  siehe auch 6.6.  Geographie / Geschichte / Wirtschaft: Globalisierung: Vom Rohstoff zum Endprodukt Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 47 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) flexibel und korrekt einsetzen, um sich der Situation und dem Gegenüber angepasst auszudrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über verschiedene Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik, z.B. Gruppendiskussionen / TV- Debatten  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  Feedbackkultur (z.B. Schülerfeedbacks nach Präsentationen) 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Übersetzungen, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 5. 11 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  In einem Text Argumente für und/oder gegen einen Standpunkt darlegen  Verschiedene Textformen beherrschen Niveau B2  Vertiefung des Wortschatzes zur Argumentation  Kennenlernen der wichtigsten Verknüpfungsmittel  Vorbereitung schriftlicher Produktionen analog DELF- Prüfung, z.B. Leserbriefe oder offizielle Briefe, in denen Anliegen vertreten werden, kurze Artikel  Mathematik: Kreation von literarischen Texten mit Methoden nach OuLiPo Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 48 4 3.2. Schriftliche Interaktion  adäquat auf Kundenanliegen eingehen  Allgemeiner Brief, Reservationen, Anfragen, Offerten, Bestellungen, Reklamationen nach gängigen Normen  Verwendung von Textbausteinen und Geschäftssprache 3 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren 5. 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Gedichte  Sprachspiele Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 49 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus den literarischen Textes  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 5. 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 2 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln) 5. 14 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  Ausdruck der eigenen Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen 2 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Migration mit Thementag 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 50 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Vergleich der West- und Deutschschweizer Berichterstattung zu einem aktuellen Anlass  Werbung in den Medien und Produktion von Werbefilmen 6 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Textausschnitte aus längeren Werken) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der zeitgenössischen Literatur, verstehen, einordnen und diskutieren  bis zum Ende des 6. Semesters 3 ganze literarische Werke inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  repräsentative Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Romane, Theaterstücke / Niveau B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  Salon littéraire (kritische Gruppendiskussion über ein literarisches Werk mit Publikum)  Exkursion mit Vor- und Nachbehandlung (Theater, Film, Ausstellungen)  Geschichte: z.B. Shoa in Literatur und Geschichte 1 6.7. Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 51 6. 8 1. Rezeption Die Lernenden können 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  längere Redebeiträge und Vorträge verstehen und auch komplexerer Argumentation folgen, wenn das Thema einigermassen vertraut ist Niveau B2  Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen, Diskussionen, Spielfilme mit klarer Diktion in Standardsprache.  DELF-Hörtexte 4 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein einsprachiges Wörterbuch zu Hilfe nehmen  Artikel und Berichte über Probleme der Gegenwart lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten Niveau B2  auch anspruchsvollere Originaltexte (Literatur- und Sachtexte)  DELF-Textverständnis 6. 10 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 2.1. Mündliche Produktion  eine korrekte Aussprache pflegen  mit einem erweiterten Wortschatz spontan und recht fliessend zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend und detailliert präsentieren, dabei recht frei sprechen (Stichworte) und den Kontakt mit dem Publikum herstellen, Nachfragen beantworten  Standpunkte zu aktuellen Fragen erläutern, Vor- und Nachteil verschiedener Möglichkeiten angeben Niveau B2  Präsentationen, auch von Lektüren  Erwerb der wichtigsten Verknüpfungsmittel zur logischen Präsentation von Inhalten  Vorbereitung mündlicher Produktionen analog DELF- Prüfung: Freier Bericht über längere Zeit anhand von Mind-Maps  siehe auch 6.6. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 52 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) flexibel und korrekt einsetzen, um sich der Situation und dem Gegenüber angepasst auszudrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über verschiedene Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist oder sich beschweren) Niveau B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik, z.B. Gruppendiskussionen / TV- Debatten  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  Feedbackkultur (z.B. Schülerfeedbacks nach Präsentationen) 6. 6 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 3 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  In einem Text Argumente für und/oder gegen einen Standpunkt darlegen  Verschiedene Textformen beherrschen Niveau B2  Vertiefung des Wortschatzes zur Argumentation  Kennenlernen der wichtigsten Verknüpfungsmittel  Vorbereitung schriftlicher Produktionen analog DELF- Prüfung, z.B. Leserbriefe oder offizielle Briefe, in denen Anliegen vertreten werden, kurze Artikel 3 3.2. Schriftliche Interaktion  adäquat auf Kundenanliegen eingehen  Allgemeiner Brief, Reservationen, Anfragen, Offerten, Bestellungen, Reklamationen nach gängigen Normen  Verwendung von Textbausteinen und Geschäftssprache 6. 9 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 53 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen 2 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  Ausdruck der eigenen Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen 2 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unter-schiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Originaltexte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Textausschnitte aus längeren Werken) sowie Comics und Lieder von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der zeitgenössischen Literatur, verstehen, einordnen und diskutieren  bis zum Ende des 6. Semesters 3 ganze literarische Werke inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  repräsentative Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Romane, Theaterstücke / Niveau B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  Tandem- oder Gruppenlektüre  siehe auch 4. und 5. Semester 6.6. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 54 Fach Englisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Informatikerin/Informatiker vom November 2013 - Bildungsplan Informatikerin/Informatiker EFZ Fachrichtung Applikationsentwicklung vom November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 4 4 3 3 KSBA: 3 AKSA: 4 (3 ab SJ 18/19) KSBA: 3 AKSA: 2 (3 ab SJ 18/19) Schlussprüfung ENTWEDER Cambridge First (oder Advanced oder Proficiency) Certificate in English (extern) ODER Interne Schlussprüfung auf Niveau B2, die alle vier Sprachkompetenzen (Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben) umfasst (vgl. Änderungen Artikel 23 BMV gültig ab 1. August 2016) Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im In- und Ausland. Sie sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch Immersionsprojekte und Aufenthalte in anderen Sprachgebieten. Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörbeispiels Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 55 eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B2, was durch erfolgreiches Bestehen des Cambridge First Certificate in English bestätigt wird. Konkret bedeutet dies, dass der Studierende / die Studierende „[…] die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen [kann]; [er oder sie] versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fliessend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne grössere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.“ (vgl. http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/. Zugriff: 03.05.2015). 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich in den Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden zusätzlich: Fremdsprachenaufenthalte: Sprachaufenthalte können einen echten Kontakt mit anderen Kulturen ermöglichen und die Sozialkompetenz fördern. Die Lernenden tauchen in die Sprache ein, sind umgeben davon und profitieren somit von einem «bain linguistique». Ausserdem befassen sie sich über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen intensiver mit der Fremdsprache, als sie das während der regulären Schulzeit können, wodurch ein hoher Lernfortschritt gegeben ist. Die Sprachaufenthalte finden vor den Zertifikatsprüfungen statt und ermöglichen dadurch eine optimale Vorbereitung darauf. http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/ Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 56 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1 15 1. Rezeption Die Lernenden können: 1 10 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über Alltagsthemen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Kurze Mitteilungen (private und öffentliche Durchsagen) verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit 1 5 1.2. Leseverstehen  einfache und kurze Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Texten zu vertrauten Themen; einfache Zeitungsmeldungen, Berichte Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming 1 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Aussprache anhand von Lernplattformen ansehen, lernen, üben Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache 1 8 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Automatisieren von typischen Wendungen in Alltagssituationen (z.B. Smalltalk) Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber 1 2 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 57 1 15 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 6 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende, kurze Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Elektronische und konventionelle Wörterbücher anwenden können, um Rechtschreibung selbständig zu überprüfen  Anhand von Textbeispielen Kriterien zur Gestaltung und Gliederung erarbeiten  Tagebucheinträge, Blogs, Zusammenfassungen, freies Schreiben, adressatengerechtes Schreiben (effect on target reader) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen 1 7 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Checklisten mit Textbausteinen erstellen  Stichwortartige Bemerkungen in adäquaten Text umformulieren Fähigkeit zur schriftlichen Verständigung 1 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes 1 6 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 1 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Geeignete Testformate (z.B. in Form eines Placement Tests) anbieten  Elektronische Möglichkeiten des Vokabellernens anhand von geeigneten Apps und geeigneten Webseiten Reflexion über eigene Lernfortschritte Verbesserungsmassnahmen formulieren 1 2 4.2. Rezeptionsstrategien  einfache Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  erste Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Verständigungsprobleme erkennen; Verwendung von zweisprachigen und von Online Wörterbüchern  Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 58 1 2 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen (register) 1 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  einfache Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen 1 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 1 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen 1 6 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 1 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Bildgeschichten, Rollenspiele, Alltagssituationen einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen 1 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 1 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit 1 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen 1 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 59 1 1 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  In einfacher Sprache geschriebene Erzählungen und Kurzgeschichten Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 60 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 15 1. Rezeption Die Lernenden können: 2 10 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über Alltagsthemen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Kurze Mitteilungen (private und öffentliche Durchsagen) verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit 2 5 1.2. Leseverstehen  einfache und kurze Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Texten zu vertrauten Themen; einfache Zeitungsmeldungen, Berichte Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming 2 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 2 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Aussprache anhand von Lernplattformen ansehen, lernen, üben Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache 2 8 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Automatisieren von typischen Wendungen in Alltagssituationen (z.B. Smalltalk)  Rollenspiele üben: z.B. Termine vereinbaren, verschieben, sich entschuldigen, Gründe für Terminwechsel angeben Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber 2 2 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben 2 15 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 61 2 6 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende, kurze Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Elektronische und konventionelle Wörterbücher anwenden können, um Rechtschreibung selbständig zu überprüfen  Anhand von Textbeispielen Kriterien zur Gestaltung und Gliederung erarbeiten  Tagebucheinträge, Blogs, Telefon-Notizen, Zusammenfassungen, freies Schreiben, adressatengerechtes Schreiben (effect on target reader) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen 2 7 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Checklisten mit Textbausteinen erstellen  Stichwortartige Bemerkungen in adäquaten Text umformulieren Fähigkeit zur schriftlichen Verständigung 2 2 3.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes 2 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 2 1 4.2. Rezeptionsstrategien  einfache Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  erste Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Verständigungsprobleme erkennen; Verwendung von zweisprachigen und von Online Wörterbüchern  Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 2 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen (register) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 62 2 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  einfache Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen 2 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 2 2 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen 2 9 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 2 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Bildgeschichten, Rollenspiele, Alltagssituationen einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen 2 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen  einfache Podcasts und Onlineberichterstattungen einsetzen Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 2 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit 2 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen 2 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Ländervergleichen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 63 2 4 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  In einfacher Sprache geschriebene Erzählungen und Kurzgeschichten, Novellen und kürzere Romane Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 64 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 14 1. Rezeption Die Lernenden können: 3 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Verschiedenste Formen der Kommunikation anhand von Interviews, Gesprächen, Nachrichtenausschnitten, TV- Programmen etc. vorstellen und diskutieren Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit 3 6 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Zeitschriften (z.B. Spotlight, Spot On), Zeitungsartikel, Reiseführer etc.  Gruppenpuzzle erstellen Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Globalverständnis von Texten 3 17 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Aussprache anhand von Lernplattformen lernen und üben  Kurzvorträge Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit 3 9 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Rollenspiele Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 65 3 3 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 3 17 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Textstrukturen üben  Tagebucheinträge, Blogs, Zusammenfassungen, freies Schreiben, adressatengerechtes Schreiben (effect on target reader) üben  Bewerbungsschreiben und CV verfassen Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung 3 6 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung 3 4 3.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 66 3 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 3 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mit Hilfe von Alltagstexten und –situationen fördern  Gebrauch von Wörterbüchern und elektronischen Medien fördern und fordern Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 3 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation 3 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  einfache Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 3 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 3 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 3 8 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 3 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 67 3 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen, diskutieren  Reden analysieren und diskutieren  Podcasts und Onlineberichterstattungen einsetzen Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 3 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit Arbeiten mit Statistiken 3 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennen 3 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Ausstellungen und Kulturanlässe einbeziehen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 3 3 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte, Comics und besprechen sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Lesewettbewerbe, Quizzes, Lesetagebuch, Texte weiterschreiben  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 68 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 13 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 6 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Verschiedenste Formen der beruflichen und privaten Kommunikation anhand von Gesprächen und Interviews in Bezug auf Hör- und Sehverständnis einüben. Zum Beispiel: Vereinbarungen treffen und bestätigen oder Termine abmachen und verschieben und dabei die Intention des Gegenübers verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten Konzentrationsfähigkeit 4 7 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von gut verständlichen Zeitungs- oder Magazinartikeln Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten 4 17 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Aussprache anhand von Lernplattformen lernen und üben, sich gegenseitig korrigieren  Kurzvorträge Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 69 4 9 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Rollenspiele Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber 4 3 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 4 17 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zusammenhängende Texte verfassen  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Bewerbungsschreiben und CV verfassen  Textstrukturen üben  verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung 4 6 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen schreiben  Verarbeitung von vorgegeben Informationen / Anforderungen in schriftlicher Form  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 70 4 4 3.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes 4 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 4 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mit Hilfe von Alltagstexten und -situationen fördern  Gebrauch von Wörterbüchern und elektronischen Medien fördern und fordern Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 4 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation 4 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 4 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 4 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 4 9 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 71 4 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen 4 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen, diskutieren  Reden analysieren und diskutieren  Podcasts und Onlineberichterstattungen vergleichen und präsentieren Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) Interpretationsstrategien für verschiedene Medien 4 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit Arbeiten mit Statistiken 4 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennen 4 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Ausstellungen und Kulturanlässe einbeziehen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 4 4 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln anspruchsvollere Klassenlektüre gemeinsam erarbeiten  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 72 Sem. Richt- werte Lektio- nen AKSA/ KSBA Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 20/12 1. Rezeption Die Lernenden können: 5 12/5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen  Gesprächspartnern oder anderen Sendern von Informationen (TV, Radio, Hörbeispiel) zuhören, verstehen, was gesagt wird und gegebenenfalls situationsgemäss reagieren (z.B. durch Ausführen eines Auftrages, Nachfragen oder aktives Weiterführen des Gesprächs) Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten Konzentrationsfähigkeit 5 8/7 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von anspruchsvolleren Zeitungs- und Magazinartikeln Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten 5 24/18 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 8/6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  über sich selbst Auskunft geben  über ein vorgegebenes Thema oder einen Gegenstand selbständig und verständlich sprechen, argumentieren (z.B. Bildbeschreibung) Argumentationsfähigkeit Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 73 5 12/10 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) der Situation und dem Gegenüber angepasst einsetzen  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Mit einem Gesprächspartner über ein vorgegebenes Thema diskutieren und verhandeln, gemeinsam Lösungen oder einen Konsens finden Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber Treffen gemeinsamer Entscheidungen Teamfähigkeit Mitverantwortung für die anderen 5 4/2 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen erklärend weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 5 24/18 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 12/9 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung anwenden  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung 5 12/9 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 74 5 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 5 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mithilfe von Alltagstexten und –situationen fördern Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 5 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation 5 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 5 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 5 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 5 8 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 5 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 75 5 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen, diskutieren  Reden analysieren und diskutieren Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) 5 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Firmenpräsentationen, Interviews, Geschäftsporträts, Leitbilder einbringen  Informatikprodukte oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit Arbeiten mit Statistiken Bewusstsein über das Wesen der Informatik 5 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen diskutieren 5 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Ausstellungen und Kulturanlässe einbeziehen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 5 3 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  ca. 3 - 4 ganze literarische Werke (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Individuelle Lektüre (alleine oder in Gruppen) und eigenständige Auseinandersetzung mit den Texten und ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 76 Sem. Richt- werte Lektio- nen AKSA/ KSBA Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6 9/11 1. Rezeption Die Lernenden können: 5/6 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen  Gesprächspartnern oder anderen Sendern von Informationen (TV, Radio, Hörbeispiel) zuhören, verstehen, was gesagt wird und gegebenenfalls situationsgemäss reagieren (z.B. durch Ausführen eines Auftrages, Nachfragen oder aktives Weiterführen des Gesprächs) Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten Konzentrationsfähigkeit 6 4/5 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen  Neben der Lektüre von anspruchsvolleren Zeitungs- und Magazinartikeln (z. B. aus The Guardian, The Economist) auch Lektüre von fiktionalen Texten Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten 6 12/17 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 4/6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Literarische Texte oder Textausschnitte inhaltlich beschreiben und Auskunft geben über ihren Bezug zu anderen Texten / literarischen Werken sowie über deren gesellschaftliche, geschichtliche und kulturelle Bedeutung Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit Einordnen von spezifischen Aspekten ins grosse Ganze Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 77 6 6/8 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) der Situation und dem Gegenüber angepasst einsetzen  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  In einem Prüfungsgespräch über ein vorgegebenes Thema (z.B. literarischer Text) diskutieren und verhandeln Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber Treffen gemeinsamer Entscheidungen Teamfähigkeit Mitverantwortung für die anderen 6 2/3 2.3. Sprachmittlung/Mediat ion (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen erklärend weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 6 6/16 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 3/8 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung anwenden  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations) Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung 6 3/8 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Zusammenfassungen und Reviews von literarischen Werken  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 78 6 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 6 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mithilfe von Alltagstexten und –situationen fördern Verständnis von Kernpunkten eines Textes Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 6 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation 6 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 6 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 6 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonvention en  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 6 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 6 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 79 6 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen, diskutieren  Reden analysieren und diskutieren  Computerspiele vorstellen, vergleichen und analysieren Medienbildung Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT- Kompetenzen) Reflexion über Computerlinguistik 6 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren  Informatikprodukte oder Dienstleistungen präsentieren Kommunikationsfähigkeit Arbeiten mit Statistiken Bewusstsein für das Wesen der Informatik 6 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen diskutieren 6 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Ausstellungen und Kulturanlässe einbeziehen Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 6 7 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  ca. 3 - 4 ganze literarische Werke (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Individuelle Lektüre (alleine oder in Gruppen) und eigenständige Auseinandersetzung mit den Texten und ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 80 Fach Mathematik 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Informatikerin/Informatiker vom November 2013 - Bildungsplan Informatikerin/Informatiker EFZ Fachrichtung Applikationsentwicklung vom November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 2 2 2 2 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 120 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Mathematik im Grundlagenbereich vermittelt fachspezifische und fachübergreifende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das Fach leitet die Lernenden an, Problemstellungen zu analysieren, zu bearbeiten und zu lösen. Dadurch werdenexaktes und folgerichtiges Denken, kritisches Urteilen sowie präziser Sprachgebrauch ebenso wie geistige Beweglichkeit, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer geübt. Durch die Förderung des mathematisch-logischen Denkens leistet die Mathematik einen wesentlichen Beitrag zu Bildung und Kultur. Der Unterricht macht die Lernenden mit den spezifischen Methoden der Mathematik vertraut. Die heutigen technischen Hilfsmittel (Taschenrechner, Computer) erlauben die Visualisierung der Mathematik und unterstützen die Erforschung von mathematischen Sachverhalten. Es werden Fertigkeiten erlernt, die auf andere Situationen übertragen und in anderen Wissenschaftsbereichen angewendet werden können. Mathematik im Grundlagenbereich fördert insbesondere auch Kompetenzen wie Abstrahieren, Argumentieren und experimentelles Problemlösen und schafft damit bei den Lernenden das für ein Fachhochschulstudium erforderliche mathematische Verständnis. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: differenzierend und kritisch denken und urteilen; logisch argumentieren;mathematische Modelle (Formeln, Gleichungen, Funktionen, geometrische Skizzen, strukturierte Darstellungen, Ablaufpläne) in überfachlichen Anwendungen darstellen und kritisch reflektieren  Sprachkompetenz: über die Mathematik als formale Sprache die allgemeine Sprachkompetenz in Wort und Schrift weiterentwickeln; umgangssprachliche Aussagen in die mathematische Fachsprache übersetzen und umgekehrt; sich in der interdisziplinären Auseinandersetzung mit Fachleuten und Laien sprachlich gewandt und verständlich ausdrücken  Arbeits-und Lernverhalten: Beharrlichkeit, Sorgfalt, Konzentrationsfähigkeit, Exaktheit und Problemlöseverhalten durch mathematische Strenge weiterentwickeln und sich neues Wissen mit Neugier und Leistungsbereitschaft aneignen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 81 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 20 1. Grundlagen Algebra und Arithmetik Die Lernenden können 4 1.1. Grundlagen  den Aufbau der Zahlen verstehen und Zahlen nach Zahlenarten klassieren  Zahlenmengen, insbesondere Intervalle, notieren und mit Hilfe der Zahlengeraden visualisieren  Grundoperationen in verschiedenen Zahlenmengen unter Einhaltung der Regeln durchführen  algebraische Terme unter Einhaltung der Regeln für die Grundoperationen umformen  einfache Polynome 2. Grades in Linearfaktoren zerlegen  Aufbau der Zahlen: Vorzeichen, Betrag, Rundung, Ordnungsrelationen und Zahlenarten (N, Z, Q, R)  Darstellung von Mengen (beschreibende und aufzählende Form, Intervalle)  Grundoperationen und Rechenregeln (Vorzeichenregeln, Hierarchie der Operationen)  Algebraische Termumformungen: Terme zusammenfassen, kürzen, erweitern, ausmultiplizieren, ausklammern, vereinfachen,  Zerlegung von einfachen Polynomen 2. Grades in Linearfaktoren (Faktorisieren, ohne Polynomdivision) Kurze Repetition der Grundlagen aus der Bezirksschule Zwingende Grundlagen für die Mathematik an der IMS 16 1.2. Potenzen  die Potenzgesetze mit ganzzahligen Exponenten verstehen und auf einfache Beispiele anwenden  die Hierarchie der Operationen erkennen und anwenden  Potenzen mit ganzzahligen Exponenten  Potenzgesetze  Quadratwurzeln  Potenzen von Summen, Pascal‘sches Dreieck üben der rechnerischen Grundfertigkeiten Grundlage für Differential-, Zinseszins- und Rentenrechnung Stellenwertsysteme (Dezimal-, Dualsystem) Hexadezimal-System (Informatik) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 82 1. 20 2. Gleichungen Die Lernenden können 5 2.1. Grundlagen  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Gleichung formulieren  algebraische Äquivalenz erklären und anwenden  lineare und einfache nicht-lineare Gleichungen erkennen und lösen  Lösungs- und Umformungsmethoden zielführend einsetzen und Lösungen überprüfen  lineare und einfache nicht- lineare Gleichungen sowohl abstrakt als auch in wirtschaftlichem Kontext  Einfache nicht-lineare Gleichungen, die auf lineare Gleichungen führen  Äquivalenz-, Gewinn- und Verlustumformungen nicht-lineare Gleichungen mit einem Solver lösen 15 2.2. Quadratische Gleichungen  quadratische Gleichungen lösen  beliebige Polynome 2. Grades in Linearfaktoren zerlegen  die Lösbarkeit anhand der Diskriminante diskutieren  quadratische Gleichungen  quadratisches Ergänzen  Zerlegung von Polynomen 2. Grades in Linearfaktoren  Herleitung der Lösungsformel  Diskussion der Lösbarkeit (Diskriminante) Satz von Vieta Anwendungsaufgaben (Optik: Linsengleichung, Goldener Schnitt, …) Einfache quadratische Gleichungen mit Formvariablen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 83 1. 20 3. Funktionen Die Lernenden können 10 3.1. Grundlagen  reelle Funktionen als Zuordnung/Abbildung zwischen dem reellen Definitionsbereich und dem reellen Wertebereich verstehen und erläutern  mit Funktionen beschreiben, wie sich Änderungen einer Grösse auf eine abhängige Grösse auswirken und damit auch den Zusammenhang als Ganzes erfassen  reelle Funktionen verbal, tabellarisch, grafisch und (stückweise) analytisch mit beliebigen Symbolen für Argumente und Werte lesen und interpretieren  Funktionsgleichung, Wertetabelle und Graph kontextspezifisch anwenden  anhand der Gleichung einer elementaren Funktion deren Graphen skizzieren und umgekehrt anhand des Graphen die Funktionsgleichung bestimmen  reelle Funktionen( ) in verschiedenen Notationenlesen und schreiben  Funktionsbegriff sowohl abstrakt als auch anhand praktischer Beispiele  verschiedene Notationen: Zuordnungsvorschrift x ↦ y = f(x) Funktionsgleichung D → W mit 𝑦 = 𝑓(𝑥) Funktionsterm f(x)  Graphen von Funktionen im kartesischen Koordinatensystem Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Parallele: Computerprogramm, Input/Output Praktische Anschauungsbeispiele aus verschiedenen Bereichen (Wirtschaft, Biologie, Chemie, …) 10 3.2. Lineare Funktionen  den Graphen einer linearen Funktion als Gerade in der kartesischen Ebene darstellen  die Koeffizienten der Funktionsgleichung geometrisch interpretieren (Steigung, Achsenabschnitt)  die Funktionsgleichung einer Geraden aufstellen  Schnittpunkte von Funktionsgraphen grafisch bestimmen und berechnen  lineare Funktionen aus wirtschaftlichem Kontext herleiten  Probleme der vollkommenen Konkurrenz mit linearen Funktionen für Angebot und Nachfrage modellieren und algebraisch lösen  lineare Funktion sowohl abstrakt als auch anhand praktischer Beispiele  Gerade als Graph einer linearen Funktion  Steigung (Differenzenquotient) und Achsenabschnitte  Bestimmung der Geradengleichung bzw. der Funktionsgleichung einer linearen Funktion  Schnittprobleme Grundlagen für lineare Optimierung / Fixkosten, Erlös-und Kostenfunktion Preis-Absatz-Funktion Normale einer Gerade Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 84 2. 9 4. Wurzeln Die Lernenden können 9 4.1. Wurzeln und Potenzen mit rationalen Exponenten  Wurzeln als Potenzen mit rationalen Exponenten schreiben  die Potenzgesetze mit rationalen Exponenten verstehen und auf einfache Beispiele anwenden  elementare Potenzgleichungen mit rationalen Exponenten lösen  Potenzen mit rationalen Exponenten  Wurzeln  Potenzgesetze für Potenzen mit rationalen Exponenten  Lösen von elementaren Potenzgleichungen mit rationalen Exponenten üben der rechnerischen Grundfertigkeiten Potenzen mit reellen Exponenten Auflösen der Zinseszinsformel nach dem Zinssatz Bestimmung der prozentualen Zu-/Abnahme pro Einheit bei exponentiellem Wachstum 2. 21 5. Gleichungssysteme Die Lernenden können 21 5.1. Lineare Gleichungssysteme  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Gleichungssystem formulieren  Lösungs- und Umformungsmethoden zielführend einsetzen und Lösungen überprüfen  ein lineares Gleichungssystem lösen  die Lösungsmenge eines linearen Gleichungssystems mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und interpretieren  lineare Gleichungssysteme sowohl abstrakt als auch in wirtschaftlichem Kontext  verschiedene Lösungsmethoden: - Einsetzmethode - Additionsmethode  Diskussion der Lösbarkeit bei linearen Gleichungssystemen mit zwei Variablen Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Gaussalgorithmus Determinantenmethode einfache nicht-lineare Gleichungssysteme über- und unterbestimmte lineare Gleichungssysteme Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 85 2. 21 6. Quadratische Funktionen Die Lernenden können 15 6.1. Quadratische Funktionen  den Graphen einer quadratischen Funktion als Parabel 2. Ordnung visualisieren  die verschiedenen Darstellungsformen der Funktion geometrisch interpretieren  Schnittpunkte von Funktionsgraphen grafisch und rechnerisch bestimmen  quadratische Funktion  Nullstellen- und Scheitelpunktsform mit Diskussion der Parameter (Parabelöffnung, Nullstellen, Scheitelpunkt, Achsenabschnitte,…)  Verschiebungen im Koordinatensystem  Schnittpunkte von Geraden und Parabeln  Schnittpunkte von zwei Parabeln Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Spiegelung von Parabeln Praktische Anschauungsbeispiele aus verschiedenen Bereichen (Wirtschaft, Physik, …) Z.B. Wurfparabel, Preis- Absatz-Funktion,… 6 6.2. Optimierungsprobleme  einfache quadratische Extremalprobleme lösen  Lösung quadratischer Extremalprobleme mittels Bestimmung des Scheitelpunkts Optimierung Preisabsatzfunktion Statistik: Lineare Regression (Abstandsminimierung) 3. 18 7. Datenanalyse Die Lernenden können 3 7.1. Grundlagen  Grundbegriffe der Datenanalyse erklären  Datengewinnung und -qualität diskutieren  Grundbegriffe: Grundgesamtheit, Urliste, Stichprobe, Stichprobenumfang, Rang  Datengewinnung und -qualität (z.B.: Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Kohärenz, …) Darstellung von Daten mit Hilfe geeigneter Software Kritischer Aktualitätsbezug (veröffentlichte Statistiken aus Zeitungen oder vom BFS) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 86 6 7.2. Diagramme  univariate Daten charakterisieren, ordnen, klassieren und visualisieren  Diagramme charakterisieren und interpretieren  bivariate Daten charakterisieren, visualisieren und interpretieren  entscheiden, wann welches Diagramm angemessen ist  univariate Daten (kategorial, diskret, stetig)  Rangliste, Klasseneinteilung  Visualisierungen: Balkendiagramm, Kuchendiagramm, Histogramm, Boxplot  Diagramme charakterisieren: symmetrisch, schief, unimodal/multimodal  bivariate Daten: lineare Regression IDAF, POU Üben an aktuellen Beispielen 9 7.3. Masszahlen  Lagemasse und Streumasse berechnen, interpretieren sowie auf ihre Plausibilität hin prüfen  entscheiden, wann welche Masszahl relevant ist  Lagemasse: Mittelwert, Median, Modus  Streumasse: Varianz, Standardabweichung, Quartilsdifferenz  Korrelation/Regression: Kovarianz, pearsonscher Korrelationskoeffizient Auswertung von Daten mit Hilfe geeigneter Software Üben an aktuellen Beispielen 3. 6 8. Potenz- und Wurzelfunktion Die Lernenden können 6 8.1. Grundlagen  die Wurzelfunktion als Umkehrfunktion einer Potenzfunktion mit natürlichen Exponenten berechnen, interpretieren und grafisch darstellen  Potenzfunktion mit rationalen Exponenten erkennen  Potenzfunktionen mit ganzen und rationalen Exponenten  Umkehrfunktion  graphischer Zusammenhang zwischen Funktion und Umkehrfunktion  Wurzelfunktion Vorbereitung für Differentialrechnung und Wirtschaftsmathematik Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 87 3. 16 9. Exponentialfunktion Die Lernenden können 12 9.1. Exponentialfunktion  Exponentialfunktionen in Anwendungsbeispielen erkennen und zur Problemlösung beiziehen  die Koeffizienten in der Funktionsgleichung einer Exponentialfunktion interpretieren  Wachstums- , Zerfalls- und Sättigungsprozesse mit Hilfe der natürlichen Exponentialfunktion beschreiben  die Koeffizienten a, b und c der Exponentialfunktion f: x ↦ y = b ⋅ ax + c interpretieren  in konkreten Problemen die Funktionsgleichung aufstellen und auswerten  Wachstums-, Zerfalls- und Sättigungsprozesse  die eulersche Zahl als Basis einer Exponentialfunktion Populationsmodelle Aktualitätsbezug (z.B. Weltbevölkerung, globale Erwärmung,…) Grundlagen für Finanzmathematik (Zinseszins, Rentenrechnung) Stetiges Wachstum 4 9.2. Zinsrechnung  die Grundformel der Zinseszinsrechnung anwenden  jährliche Verzinsung unterjährige Verzinsung Grenzübergang: Stetige Verzinsung Rechnungswesen 4. 18 10. Logarithmusfunktion Die Lernenden können 9 10.1. Logarithmus  eine Exponentialgleichung in die entsprechende Logarithmusgleichung umschreiben und umgekehrt  die Logarithmengesetze bei Berechnungen anwenden  mit Logarithmen in verschiedenen Basen numerisch rechnen  Logarithmus als Lösung einer Exponentialgleichung: 𝑎𝑥 = 𝑏 ⇔ 𝑥 = 𝑙𝑜𝑔𝑎(𝑏), 𝑎, 𝑏 ∈ ℝ+, 𝑎 ≠ 1  Logarithmusfunktion als Umkehrfunktion einer Exponentialfunktion  Logarithmengesetze  Logarithmen in verschiedenen Basen und Basiswechsel Laufzeiten von Kapitalanlagen logarithmische Skalen Informatik (Entropie, Laufzeiten, z.B. binäre Suche,…) 6 10.2. Exponential- und Logarithmusgleichungen  Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen  Exponential- und Logarithmusgleichungen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 88 3 10.3. Zinsrechnung  die Grundformel der Zinseszinsrechnung nach allen Variablen auflösen  die Grundformel der Zinseszinsrechnung auf Schulden und andere wirtschaftliche Bereiche anwenden  Zinseszinsformel insbesondere nach der Laufzeit auflösen Rechnungswesen 4. 12 11. Ungleichungen und Systeme von Ungleichungen Die Lernenden können 12 11.1. Lineare Ungleichungen und Systeme linearer Ungleichungen  lineare Ungleichungen mit einer Variablen lösen  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Ungleichung oder Ungleichungssystem formulieren  die Lösungsmenge eines linearen Ungleichungssystems mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und interpretieren  lineare Ungleichungen und Systeme linearer Ungleichungen algebraisch und graphisch lösen  Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Grundlagen für lineare Optimierung Äquivalenzumformungen bei Ungleichungen 5. 15 12. Differentialrechnung Die Lernenden können 15 12.1. Grundlagen  Tangenten an Funktionsgraphen (Parabeln n. Ordnung) bestimmen  Polynomfunktionen ableiten  Extremalprobleme für einfache Polynomfunktionen lösen  Tangentenproblem  Differentialquotient  Ableitung von Potenz- und Polynomfunktionen  Extremalprobleme  Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Grundlagen für Wirtschaftsmathematik (Preisbildung) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 89 5. 21 13. Finanz- und Wirtschaftsmathematik Die Lernenden können 9 13.1. Finanzmathematik  die Grundformel zur Berechnung des äquivalenten Zinssatzes einsetzen und nach allen Variablen auflösen  die Grundformel der Annuität im wirtschaftlichen Kontext anwenden und dabei nach allen Variablen (ausser dem Zins) auflösen  die Grundformel der Annuität auf Darlehen und Renten anwenden  Äquivalenter Zinssatz  Grundformel für Annuität  Spar- und Abzahlungsvorgänge  Endwert- und Barwert Endwert- und Barwertmodelle Renditeberechnungen für Finanzanlagen 12 13.2. Wirtschaftsmathematik: Lineare Optimierung  lineare Optimierungsprobleme mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und lösen  Lineare Optimierung: - Formulierung und Darstellung der Nebenbedingungen als Ungleichungen (Planungspolygon) - Formulierung und Darstellung der Zielfunktion - Optimierung algebraisch (Geradenschnittpunkte in die Zielfunktion einsetzen) und graphisch (Parallelverschiebung der Zielfunktion) - Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Logistik-Probleme Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 90 6. 22 13. Finanz- und Wirtschaftsmathematik Die Lernenden können 22 13.3. Wirtschaftsmathematik: Preisbildung bei Monopolen  die Preisbildung bei Monopolen erklären sowie mit einfachen Modellen den optimalen Preis und die Gewinnzone ermitteln  Preisbildungsprobleme: Kosten-, Erlös- und Gewinnfunktion, Gewinnzone, Grenzkostenfunktionen, Optimierung (mittels Differentialrechnung) Synergie zum Fach Wirtschaft (BWL) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 91 Fach Wirtschaft und Recht 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 - Bildungsplan Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung vom 1. 11 2013 (BiPla Applikationsentwicklung) Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 5 5 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 120 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Wirtschaft und Recht im Schwerpunktbereich hilft den Lernenden, sich in der bestehenden, wandelbaren Wirtschafts- und Rechtsordnung als Mitarbeitende in Unternehmungen und Organisationen, als Familienmitglieder, Konsumentinnen/Konsumenten und Staatsbürgerinnen/Staatsbürger zurechtzufinden sowie einen Beitrag zur weiteren nachhaltigen Entwicklung dieser Ordnung zu leisten. Dieses Ziel wird erreicht, wenn die Lernenden zu einer eigenen, sachlich fundierten und normativ begründeten Meinung bei konkreten betriebs- und volkswirtschaftlichen sowie rechtlichen Problemstellungen gelangen (mündige Wirtschafts- und Rechtsbürgerinnen/Rechtsbürger), eigene Lösungsideen einbringen und von Expertinnen/Experten vorgeschlagene Lösungen einschätzen können. Voraussetzung dazu ist, dass die Lernenden wesentliche betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Strukturen und Prozesse verstehen sowie normative Grundlagen von Entscheidungen durchschauen. Dazu eignen sie sich ein ökonomisches und rechtliches Grundlagenwissen an, welches sie auf konkrete Fälle anwenden. Im Bereich Betriebswirtschaftslehre beschäftigen sich die Lernenden mit unternehmerischen Aspekten des Profit- und Non-Profit-Bereichs. Unternehmungen stellen aufgrund einer Nachfrage Güter her oder erbringen Dienstleistungen, weil es nachfragende Personen gibt, die zu einer monetären Gegenleistung bereit sind. Die Lernenden erwerben Kenntnisse wichtiger Aufbau- und Prozessstrukturen der Unternehmung und ihrer Umwelt sowie ein Verständnis für Entscheidungsprozesse, Wahlfreiheiten, Sachzwänge und Zielkonflikte im Management. Im Bereich Volkswirtschaftslehre befassen sich die Lernenden mit gesamtwirtschaftlichen Aspekten: Die Volkswirtschaftslehre untersucht, wie knappe Ressourcen zur Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse verwendet werden. Diese sowie die arbeitsteilige Bereitschaft von Unternehmungen, die Bedürfnisse entgeltlich zu befriedigen, stellen den Motor der Wirtschaft dar. Die Lernenden erwerben Wissen über die wirtschaftlichen Grundvorgänge, d.h. Produktion, Verteilung und Konsum von Gütern, über die regulierenden monetären und nichtmonetären Rahmenbedingungen und deren Wirkung, über die damit verbundenen Tätigkeiten und Institutionen sowie über die Wirtschaftspolitik. Damit erhalten sie Einsicht in wichtige mikro- und makroökonomische Zusammenhänge und sind in der Lage, entsprechende Problemstellungen unter Einbezug gesellschaftlicher, ökologischer und technischer Entwicklungen zu erkennen und zu beurteilen. Im Bereich Recht erwerben die Lernenden ein Grundwissen über unser Rechtssystem sowie über dessen normative Grundlagen als Rahmen unserer Gesellschaftsordnung. Damit verbunden erlangen sie eine juristische Mithörkompetenz (juristisches Grundlagenwissen, juristische Arbeitstechniken, Beurteilung von Fällen) sowie die Fähigkeit, bei rechtlichen Wertkonflikten sowohl gegenüber dem Rechtsstaat als auch gegenüber anderen Rechtssubjekten Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 92 Entscheidungen treffen zu können. Die Lernenden gelangen zur Einsicht, dass die – evolutiv veränderbaren – Gesetze die Beziehungen zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft strukturieren und organisieren, zur Konfliktlösung beitragen und dass eine Gesellschaft ohne Gesetze nicht funktionsfähig ist. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: das Tagesgeschehen in Bezug auf einen verantwortungsvollen Umgang mit beschränkten Ressourcen und auf die Einhaltung anerkannter ethischer Normen reflektieren; Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Gegebenheiten und deren Veränderungen beurteilen  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: sich mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung auseinander-setzen und dabei gemeinsam Zukunftsentwürfe skizzieren, welche helfen, sich, seinen Mitmenschen und der Umwelt Sorge zu tragen  Interessen: das wirtschaftliche, rechtliche, ökologische und politische Geschehen mit Aufmerksamkeit verfolgen  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): wirtschaftliche und rechtliche Problemstellungen mit Hilfe von Medien allein und im Team analysieren; Lösungsvarianten entwickeln, bewerten und einer Entscheidung zuführen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 93 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 36 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 7 1.1 Einführung  den Ursprung wirtschaftlichen Handelns erklären  die Aufgaben einer Unternehmung benennen  den Leistungsprozess mit den betroffenen Güterarten beschreiben  Betriebe anhand von Unterscheidungskriterien einordnen  Bedürfnispyramide Maslow  Wertschöpfungskette  Wirtschaftlichkeit und Produktivität  Güterarten  Wirtschaftssektoren Unternehmensportrait aus verschiedenen Branchen erstellen 10 1.2 Unternehmungsmodell  die einzelnen Umweltsphären unterscheiden und jeweilige Entwicklungen zuordnen  Änderungen in den Umweltsphären erkennen und mögliche Reaktionen der Wirtschaftsteilnehmerinnen/Wirtschaftsteilnehmer beurteilen  Anspruchsgruppen erkennen sowie mögliche Zielkonflikte daraus ableiten und erklären  ein nachhaltiges Unternehmungs-Umwelt-Modell anhand eines Fallbeispiels erklären  Einfaches Unternehmungsmodell  Stakeholder-Value Ansatz  Gegenseitige Erwartungen zwischen Anspruchsgruppen und Unternehmung  Zielbeziehungen Mit Hilfe des Unternehmensmodells aktuelle Ereignisse und Entwicklungen analysieren Rollenspiel mit verschiedenen Anspruchsgruppen 7 1.3 Einführung Unternehmungskonzept  Zusammenhang zwischen Grundstrategie, Leitbild und Unternehmenskonzept aufzeigen  die verschiedenen Bereiche des Unternehmungskonzepts abgrenzen  anhand eines einfachen Beispiels Ziele, Mittel und Verfahren für einzelne Bereiche herleiten  Inhalte einer Grundstrategie  Leistungswirtschaftlicher, finanzwirtschaftlicher und sozialer Bereich  Ziele, Ressourcen und Massnahmen Unternehmenskonzept aus Schülersicht erstellen; Ziele, Mittel und Verfahren während der Ausbildung Geeignete Techniken: Mindmap, Netzplan 12 1.4 Bereich Leistung: Organisation  Ablauf- und Aufbauorganisation unterscheiden  verschiedene Organisationsformen und deren Vor- und Nachteile nennen  anhand einfacher Fallbeispiele Organigramme zeichnen  Tätigkeiten mit Hilfe eines Flussdiagrammes aufzeigen  Flussdiagramm  Stellenbeschreib  Funktionsorientierte, produktorientierte und marktorientierte Organisation  Ein- und Mehrdimensionale Organisationsformen  Kontrollspanne  Informationswege Abläufe aus dem Rechnungswesen als Flussdiagramm darstellen Organisation eines Schulanlasses Vernetzung IPT: Bewerbung Praktikum, Einführung Prozesseinheit Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 94 1 24 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 12 2.1 Rechtsordnung und Grundbegriffe  die Rechtsordnung als wesentlichen Bestimmungsgrund sozialen Verhaltens erkennen  den Aufbau und die Aufgaben des schweizerischen Rechtssystems beschreiben  grosse Rechtsgebiete charakterisieren  gezielt und systematisch Fälle anhand praktischer und aktueller Rechtsfragen lösen  allgemeine Rechtsgrundsätze auf einfache Rechtsfälle anwenden  Recht / Sitte / Moral, Rechtsquellen  Unterschied öffentliches - privates Recht  Staats-, Verwaltungs-, Straf-, Zivil-, Obligationenrecht, Prozessrecht  Sachverhalt, Tatbestand, Tatbestandsmerkmale, Rechtsfolge, Rechtsanwendung  Einleitungsartikel ZGB 1 - 10 Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Besuch eines Gerichtsfalls am jeweiligen Bezirksgericht Geeignete Techniken: Zielharmonie, -neutralität und -konflikt mit Problemlösungsstrategie, Umgang mit Rechtsbüchern (Zitiertechnik) 10 2.2 ZGB: Personenrecht  Rechts-, Urteils-, Handlungs- und Deliktfähigkeit von natürlichen und juristischen Personen beschreiben und rechtliche Konsequenzen ableiten  die rechtlichen Folgen des Schutzes der Persönlichkeit erkennen und einfache Fälle dazu lösen  ZGB 11 - 19, ZGB 301, ZGB 333  ZGB 27 und ZGB 28 Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Hinweis auf Obligationen- und Strafrecht bei Persönlichkeitsverletzungen 2 2.3 ZGB: Sachenrecht  den Unterschied zwischen Besitz und Eigentum und die Regeln zum Übergang von Eigentum erklären  ZGB 641, ZGB 655ff, ZGB 713ff, ZGB 933ff Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 95 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 19 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 19 1.5 Bereich Leistung: Marketing  verschiedene Formen der Markuntersuchung unterscheiden und deren Zweckmässigkeit beurteilen  eine Marktsegmentierung nach verschiedenen Kriterien vornehmen  für einen vorgegebenen Fall typische Produkt- bzw. Markziele ableiten  wesentliche Konflikte innerhalb dieser Ziele und gegenüber den Anspruchsgruppen sowie der Umwelt beschreiben und Lösungsansätze entwickeln  Auswirkungen von Leistungszielen auf die anderen Unternehmungsbereiche beurteilen  Marketinginstrumente beschreiben und für eine vorgegebene Zielgruppe einen Marketing-Mix erstellen  Methoden der Marktumfrage  Marktsegmentierungskriterien  Unterschiedliche Marktgrössen  Produktpolitik  Preispolitik  Distributionspolitik  Kommunikationspolitik Beiträge zum Marketing (Texte, Werbespots) in Englisch Diskussionen zur Beeinflussbarkeit des Konsumverhaltens Aktuelle Marketingkampagne analysieren (z.B. Rivella, Nespresso) Geeignete Techniken: Brainstorming, Morphologischer Kasten, Mindmap, Nutzwertanalyse Vernetzung IPT: Einführung des YES- Projekts, anschliessend Produkt-, evtl. Preisdefinition und Marktabklärung für Miniunternehmen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 96 2. 32 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 18 2.4 OR: Allg. Bestimmungen  die Entstehung einer Obligation aus Vertrag, unerlaubter Handlung und ungerechtfertigter Bereicherung unterscheiden und anhand eigener Beispiele erklären  Verträge beurteilen bezüglich ihrer Entstehung  Verträge beurteilen bezüglich ihrer Erfüllung  einfache Problemstellungen bei Haftungsfragen beurteilen  Willensübereinstimmung OR 1ff, unerlaubte Handlung OR 41 ff, ungerechtfertigte Bereicherung OR 62ff  Nichtigkeit und deren Folgen; Anfechtbarkeit und deren Folgen  Erfüllung bezüglich Person, Ort (bei Spezies-, Gattungsware und Geld), Zeit (Gläubigerverzug, Schuldnerverzug mit Mahn-, Fixgeschäft) und Gegenstand (Nicht-, Schlechterfüllung)  Verjährung  Schaden, Rechtswidrigkeit, Verschulden, Vorsatz/Fahrlässigkeit bei Verschuldenshaftung, Kausalhaftung (Geschäftsherren-, Werkeigentümer-, Tierhalterhaftung und Haftung des Familienoberhauptes, Gefährdungshaftung), Folgen der Haftung Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Verbindung zum Rechnungswesen (Debitorenverluste) und zum öffentlichen Recht (SchKG) bei verspäteter Lieferung und Verjährung, (Strafrecht) bei Haftpflichtfällen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 97 14 2.5 OR: Kaufvertrag  die rechtlichen Regeln bezüglich Übergang von Nutzen und Gefahr sowie Eigentum bei Gattungs- und Speziesware auf einfache Fälle anwenden  die rechtlichen Folgen einer verspäteten Lieferung im kaufmännischen und nicht-kaufmännischen Verkehr unterscheiden  die speziellen Regeln des Kreditkaufs erklären  die Regeln bei Mängeln der Kaufsache erklären und auf einfache Rechtssituationen anwenden  OR 74, OR 184f und ZGB 714  OR 102ff (nicht- kaufmännischer Verkehr), OR 190 (kaufmännischer Verkehr)  Konsumkreditgesetz beim Kreditkauf und beim Leasing (Geltungsbereich, Rechtsfolgen)  Rechtsgewährleistung OR 193 und ZGB 933ff Sachgewährleistung (Schlechtlieferung mit offenen OR 197ff und verdeckten OR 210 Mängeln sowie Falschlieferung) Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Konsumentenschutzorganisa tionen: Vertreter einladen Iconomix-Lehrmaterial: Leasing Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 98 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 19 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 5 1.6 Business Plan  Sinn und Zweck eines Business Planes erläutern  unternehmerische und betriebliche Massnahmen in einer Unternehmensstrategie, dem Unternehmungskonzept und in einem Businessplan verorten sowie Wechselwirkungen zwischen den Bereichen Leistung, Finanzen und Soziales zeigen  Inhalt und Aufbau Business Plan Evtl. Einführung mit Business Canvas Präsentation von Businessplänen Geeignete Techniken: Mindmap, Nutzwertanalyse Vernetzung IPT: Businessplan der Miniunternehmen 14 1.7 Bereich Finanzen  finanzwirtschaftliche Ziele unter Verwendung der Kennzahlen formulieren  verschiedene Finanzierungsformen erläutern und vergleichen: Fremd- und Beteiligungsfinanzierung sowie Selbstfinanzierung und Finanzierung aus Vermögensumschichtung  für eine konkrete Situation einen Lösungsvorschlag zur Kapitalbeschaffung unterbreiten  Liquidität, Sicherheit, Rentabilität  Goldene Finanzierungsregel  Gedeckte und ungedeckte Kredite  Obligationen, Namenaktien, Inhaberaktien, Partizipationsscheine Bilanz und ER von Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten erstellen und vergleichen Geschäftsbericht ausgewählter Unternehmen studieren und Kennzahlen berechnen Iconomix-Lehrmaterial: Aktien und Obligationen, Anlagefonds Verbindung FRW und IPT Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 99 3. 14 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 8 2.6 ZGB: Familienrecht  die Vor- und Nachteile des Konkubinats und wesentlichen Inhaltspunkte eines möglichen Konkubinatsvertrags benennen  wesentliche Wirkungen der Ehe erklären  die verschiedenen Güterstände charakterisieren und deren Eignung in konkreten Situationen abschätzen  Folgen einer Ehescheidung benennen  Finanziell und rechtlich  gegenseitiger Beistand, Beiträge an die Gemeinschaft, Vertretung nach Aussen  Errungenschaftsbeteiligung, Gütergemeinschaft, Gütertrennung  Finanziell (Vermögensaufteilung, Vorsorgegelder, Unterhaltszahlungen) Formen des Zusammenlebens aufzeigen (Verbindung zur Soziologie) Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Mögliche Anlaufstellen bei Konflikten zeigen (Mediator, Friedensrichter), Vertreter einladen 6 2.7 ZGB: Erbrecht  das Testament und den Erbvertrag in Entstehung und Wirkung unterscheiden  verwandtschaftliche Verhältnisse in Form eines Stammbaums darstellen und daraus die gesetzlichen Erb- und die Pflichtteile ablesen  Entstehung und Wirkung  Erbrechtliche Regeln bezüglich Nachkommen, elterlichem und grosselterlichem Stamm und dem überlebenden Ehegatten Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Erbschaftssteuer Besuch bei einem Notar oder beim Erbschaftsamt Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 100 3. 27 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 12 3.1 Mikroökonomie: Marktmechanismus  anhand eines Beispiels erklären, wie Wirtschaftssubjekte Entscheidungen zur Bedürfnisbefriedigung treffen  die Funktionsweise des Marktes (Preismechanismus) beschreiben  Folgen der Veränderung des Marktgleichgewichts im Preis-Mengen-Diagramm einzeichnen und erläutern  Arten von Bedürfnissen  Prinzipien zur Bedürfnisbefriedigung  Homo oeconomicus  Gleichgewichtspreis und - menge  Angebots- und Nachfrageüberhang  Gründe für die Verschiebung der Angebots- und Nachfragekurve  Elastizitäten Die Auswirkungen aktueller Ereignisse auf Angebot und Nachfrage im Preis-Mengen- Diagramm analysieren Iconomix-Lehrmaterial 15 3.2 Marktversagen und wirtschaftspolitische Markteingriffe  die verschiedenen Gründe für Marktversagen erklären  die Folgen von wirtschaftspolitischen Eingriffen in Märkte anhand des Angebots- und Nachfragemodells ermitteln  die Auswirkungen von Markteingriffen auf den Wohlstand beurteilen  die Bedeutung von Lenkungsinstrumente für ein nachhaltiges Wirtschaften beschreiben  eine eigene Meinung zur Wünschbarkeit der Eingriffe bilden und vertreten  Externe Effekte  Monopole  öffentliche Güter  Folgen von Preiskontrolle und Steuern  Wohlfahrtseffekte  Umweltpolitik  CO2-Abgabe und Emissionszertifikate Fallstudien (z.B. Alcopops) Diskussion zur Trittbrettfahrer Problematik Beiträge zur Globalisierung und Nachhaltigkeit bearbeiten Iconomix-Lehrmaterial Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 101 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 14 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 14 1.8 Spezielle BWL: Banken und Börse  die Funktionsweise und die Bedeutung der Banken in den Grundzügen beschreiben  einzelne Bankengruppen voneinander unterscheiden  Merkmale verschiedener Geschäftsfelder aufzeigen.  die Grundstruktur einer Bankbilanz erklären und die Bedeutung der Höhe der Eigenkapitalbasis in Bezug auf das Risiko einschätzen  die Funktionsweise der Börse in den Grundzügen beschreiben und die an ihr gehandelten Effekten erläutern  anhand vorgegebener Merkmale die gängigsten Anlagestrategien vorschlagen  Grössen-, Risiko-, Fristentransformation  Grossbanken, Kantonalbanken, Raiffeisenbanken, Privatbanken  Kreditvergabeprozess  Zinsdifferenzgeschäft  Kommissionsgeschäft  Aktien, Obligationen, Fonds, Lebensversicherung  Magisches Dreieck der Kapitalanlage Rollenspiel: Unternehmung (Kapitalbeschaffung) und Bank Erstellung Flussdiagramm Kreditvergabe Anlagestrategie für einen Schüler erstellen Banking Today Börsenspiel Iconomix-Lehrmaterial: Was ist eine Bank? Besuch eines Anlageberaters Verbindung zum Recht (KKG) zum FRW (Bankbelege/Kontenauszüge ) Vernetzung IPT: Bankkonto Miniunternehmen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 102 4. 10 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 10 2.8 OR: Mietvertrag  die Regeln zur Entstehung und Auflösung von Mietsverhältnissen erklären  Regeln bei Mängel an der Mietsache benennen  grundsätzliche Bestimmungen zu missbräuchlichen Mietzinsen nennen  OR 253ff, OR 266 - 266o, OR 267, OR 268, OR 271ff  OR 256, OR 257g - 259h  OR 269, OR 269a, OR 269d, OR 270f Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Evtl. stark vereinfachte Bundesgerichtsentscheide Mietvertrag gemeinsam anschauen, was ist zu beachten bei der ersten eigenen Wohnung? Besuch eines Vertreters der Mieterschlichtungsstelle Iconomix-Lehrmaterial: Immobilienmarkt Verbindung zur VWL (Wohnungs-, Mietmarkt) 4. 36 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 6 3.3 Einführung Makroökonomie: gesamtwirtschaftliche Daten  das Verhalten und Zusammenwirken der Wirtschaftsakteure im erweiterten Wirtschaftskreislauf analysieren  die drei Arten zur Berechnung des Bruttoinlandprodukts erklären  neue Indikatoren für das nachhaltige Wirtschaften als Ergänzung zum BIP beschreiben  Geldflüsse im erweiterten Wirtschaftskreislauf  Funktionen BIP Vergleich und Interpretation der Daten verschiedener Volkswirtschaften Bruttonationalglück am Beispiel Bhutan 17 3.4 Geld, Preisstabilität und Geldpolitik  die Bedeutung von Geld für die Entwicklung einer Volkswirtschaft anhand derer Eigenschaften darlegen  das in der Schweiz angewandte Konzept zur Messung des Preisniveaus beschreiben  den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation im Modell analysieren  die Ursachen und Folgen der Inflation und Deflation erklären  die Instrumente der Nationalbank zur Geldmengensteuerung erklären und deren Wirksamkeit einschätzen  Funktionen von Geld  Geldmengen  LIK  Instrumente zur Geldmengensteuerung  Geldpolitisches Konzept der SNB Beiträge zur aktuellen Geldpolitik Auswirkungen der Aufhebung des Euro- Mindestkurses von 2015 Auswirkungen der Negativzinsen Iconomix-Lehrmaterial Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 103 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 30 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 14 1.9 Spezielle BWL: Versicherungen  das Grundprinzip des Versicherungswesens beschreiben und deren Probleme aufzeigen  typische Risiken für Privatpersonen und für Unternehmungen beschreiben sowie Möglichkeiten des finanziellen Schutzes durch Versicherungen nennen  Versicherungsvorschläge für konkrete Situationen entwickeln  Merkmale und Funktionsweise staatlicher und privater Vorsorge nennen  Risikoanalyse  Moral Hazard  Privatversicherung  Sozialversicherungen  Drei Säulen System Erstellen eines Risikoprofils mit entsprechenden Lösungsvorschlägen Iconomix-Lehrmaterial: Altersvorsorge, Was ist eine Versicherung? Verbindung zum FRW (Sozialabzüge berechnen und verbuchen) zum Recht (Haftungsverhältnisse) 8 1.10 Bereich Soziales: Personalpolitik  Formen der Personalhonorierung sowie die Vor- und Nachteile verschiedener Lohnarten erläutern  Bedeutung der Personalentwicklung für die Arbeitsproduktivität aufzeigen  Mitwirkungsalternativen und –modelle erklären und beurteilen  Zeitlohn, Akkordlohn, Prämienlohn  Formen der Motivation  Methoden der Personalentwicklung  Führungsformen Diskussionen zur Lohngerechtigkeit Lohnunterschiede Mann/Frau Hinweis auf VWL und Recht: - Lohn in der Mikroökonomie - Arbeitslosigkeit - Arbeitsvertrag, Kündigung Iconomix-Lehrmaterial (Lohnunterschiede; Spitzenverdiener) 8 1.11 Bereich Soziales: Sozialverantwortliches Handeln und Nachhaltigkeit  die Bedeutung von Corporate Social Responsibility erkennen und erklären  Instrumente für die Umsetzung der CSR anhand von ausgewählten Beispielen aus der Unternehmungswelt beschreiben  Menschenrechte  Umweltgesetze Beiträge von NGO‘s (Greenpeace, Erklärung von Bern, Amnesty International usw.) bearbeiten Verbindung zur VWL (externe Effekte) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 104 5. 34 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 13 2.9 OR: Arbeitsvertrag  wesentliche Charakteristikas des Arbeitsvertrag, nennen  die Regeln zur Entstehung und Inhalt von Arbeitsverträgen erklären  Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer benennen  Regeln zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses auf einfache Fälle anwenden  Sorgfaltspflicht  OR 319f mit Erklärung zu dispositiven, relativ und absolut zwingenden Regeln.  Lohn, Freizeit /Ferien, Arbeitszeugnis; Arbeits-, Sorgfalts-, Treue, Herausgabepflicht, Überstunden  ordentliche, fristlose und missbräuchliche Kündigung, Kündigung zur Unzeit Bewerbungsschreiben für das Jahrespraktikum optimieren Muster Arbeitsvertrag oder Lehrlingsvertrag ausfüllen Kündigungsschreiben analysieren Besuch beim Arbeitsgericht, Besuch eines Gewerkschaftsvertreters z.B. der unentgeltlichen Rechtsauskunft 10 2.10 Gesellschaftsrecht und Handelsregister  anhand der wichtigsten Kriterien Einzelunternehmung, Personen- und Kapitalgesellschaften unterscheiden  anhand einfacher Beispiele mit Hilfe des Obligationenrechtes einen Vorschlag für eine geeignete Rechtsform machen. Sie begründen ihre Wahl  den Sinn des Handelsregisters, die Voraussetzungen und wesentliche Folgen des Handelsregistereintrags benennen  Kriterien: Haftung, Kapital, Kapitalbeschaffung, Anzahl Gründer, Fortbestand, Selbständigkeit, Steuern  Eintragungspflicht, Auswirkung auf Entstehung, Buchführung, SchKG, Firmenrecht  Konzern Portraitieren von Unternehmen mit unterschiedlichen Gesellschaftsformen, Unternehmensstruktur in der eigenen Wohngemeinde aufzeigen Geeignete Technik: Mindmap, Nutzwertanalyse Iconomix-Lehrmaterial: Aktien und Obligationen, die AG in Aktion Verbindung zur BWL (Finanzierung) zum FRW (Gesellschaftsbuchungen) Vernetzung IPT: Gründung einer AG 11 2.11 Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz  Einzel- und Gesamtvollstreckung unterscheiden  Abläufe und Fristen mit Hilfe des Gesetzes herleiten  einen einfachen Kollokationsplan mit Hilfe des Gesetzes erstellen  Pfändung/Pfandverwertung, Betreibung auf Konkurs und Wechselbetreibung  Betreibungs-, Fortsetzungs-, Verwertungsbegehren; Verlustschein aus Pfändung und aus Konkurs, Pfandausfallschein  Schuldner in Klasse einteilen Einführung mit Iconomix- Lehrmaterial: Budget-Spiel Zeitungsartikel zum Thema Verschuldung Jugendlicher Besuch eines Betreibungs-, Konkursamtes Besuch eines Vertreters der Schuldenberatung Aargau/Solothurn Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 105 5. 26 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 12 3.7 Wachstum  Wachstum als langfristiges Phänomen erkennen  Faktoren des Wachstums beschreiben  nachhaltiges Wachstum erklären  Aussagekraft des BIP als Massstab für Wohlfahrt beurteilen  Unterschied zwischen Konjunktur und Wachstum  Beschäftigung und Arbeitsproduktivität, politische Stabilität, Rechtssystem  Unterschied qualitatives und quantitatives Wachstum  Wohlstand vs. Wohlfahrt, Wertschöpfung und NPO's/unbezahlte Arbeit, BIP und Verteilung (Lorenzkurve), BIP und Lebenshaltungskosten Iconomix-Lehrmaterial: Wachstum und Entwicklung Verbindung zur BWL (Soziales: Sozialverantwortliches Handeln und Nachhaltigkeit) 14 3.8 Arbeitsmarkt  den Arbeitsmarkt grafisch und verbal beschreiben  Formen der Arbeitslosigkeit beschreiben  Kenngrössen zur Messung der Arbeitsmarktsituation beschreiben  Arbeitsangebot und - Nachfrage im Preis-Mengen- Diagramm zeichnen  Sockelarbeitslosigkeit (friktionell und strukturell) und konjunkturelle Arbeitslosigkeit  Arbeitslosenquote, Erwerbsquote, Erwerbstätigenquote Einführung Bundesamt für Statistik Arbeitsmarkt Zeitungsartikel Iconomix: Lohnunterschiede Verbindung zur BWL (Personalpolitik) zum Recht (Arbeitsvertrag) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 106 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 11 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 11 2.12 Steuerrecht  Grundprinzipien des Steuerrechts und mindestens drei Steuern auf Bundes- und Kantonsebene nennen  Steuersatz, Steuerfuss und Steuertarif unterscheiden, erklären und anwenden  indirekte Steuer und direkte Steuern, Ausfüllen einer einfachen Steuererklärung  Aufgrund des steuerbaren Einkommens die Einkommenssteuer berechnen Leitfaden Beobachter: Steuern leicht gemacht Leitfaden Bund: Leitfaden für zukünftige Steuerpflichtige Besuch auf einem Steueramt Ausfüllen Steuererklärung in Papierform und/oder easy tax Verbindung zur VWL (Staatsfinanzen) zum FRW (Mehrwerts-, Verrechnungssteuer) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 107 6. 44 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 15 3.9 Konjunkturpolitik  die Phasen eines Konjunkturzyklus beschreiben  die Ursachen für den Auf- und Abschwung erläutern  die Instrumente einer expansiven und restriktiven Konjunkturpolitik erklären und deren Wirkungen einschätzen  die Interdependenzen zwischen Preisstabilität, Arbeitslosigkeit und Konjunkturverlauf einschätzen  Konjunkturzyklus  Konjunkturindikatoren  Geld- und Fiskalpolitik  Probleme der antizyklischen Konjunkturpolitik Analyse aktueller Konjunkturdaten, eigene Prognosen erstellen Iconomix-Lehrmaterial 15 3.10 Staatsfinanzen  verschiedene Staatsausgaben beschreiben  Ursachen für die wachsende Staatsquote nennen  Staatseinnahmen und deren Zweck beschreiben  Vor- und Nachteile von Staatsdefiziten erklären  Regeln der nachhaltigen Staatsverschuldung nennen  Unterschied Bundes-, Kantonsausgaben, wichtigste Ausgabenposten  Neue Staatsaufgaben, Einkommenselastizität, Arbeitsproduktivität  direkte und indirekte Steuern, Fiskal-, Lenkungs-, Umverteilungszweck  Nachteile: Verdrängung, Zinskosten, Monetisierung, Demokratie Vorteile: Investitionen, Steuerglättung, makroökonomischer Stabilisator  Goldene Finanzierungsregel, konstante Schuldenquote, Ausgaben- = Wirtschaftswachstum  Schuldenbremse Einstieg: Schuldenuhr Bundesamt für Statistik: Staatsausgaben / Staatseinnahmen Iconomix-Lehrmaterial: Staatsverschuldung Verbindung zur VWL (Mikro: Eingriffe in den Markt: Steuern) zum Recht (Steuerrecht) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 108 14 3.11 Aussenwirtschaft  komparative Kostenvorteile beschreiben  Zahlungsbilanz und ihre Bestandteile nennen  verschiedene Formen des Protektionismus und der Handelsliberalisierung beschreiben  flexible und fixe Wechselkurssysteme beschreiben  Europäische Währungsunion und deren Auswirkung innerhalb der EU und bezüglich Schweiz EU beschreiben  wirtschaftliche, ökologische und energiepolitische Aspekte der globalen wirtschaftlichen Verflechtung beurteilen  Theorie von David Riccardo; Vor- und Nachteile des internationalen Handels  Zahlungsbilanz, Leistungs-, Kapitalverkehrsbilanz  Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse Multilaterale, bilaterale und regionale Abkommen  Wechselkurssysteme Einstieg: ECO-Kompakt David Ricardo Bundesamt für Statistik: Zahlungsbilanz Iconomix-Lehrmaterial: Arbeitsteilung und Handel, Parallelimporte, Europäische Währungsunion Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 109 Fach Finanz- und Rechnungswesen 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 - Bildungsplan Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung vom 1. 11 2013 (BiPla Applikationsentwicklung) Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 180 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden erfahren das Finanz- und Rechnungswesen und die Daten, die es liefert, als wichtige Grundlagen und Instrumente unternehmenspolitischer Entscheidungen. Im Mittelpunkt steht die Informationsfunktion für interne und externe Zwecke, wobei ein besonderes Augenmerk der Rolle des Rechnungswesens bei der Ermittlung des Unternehmenserfolges gilt. Deshalb bildet auch die Kosten- und Leistungsrechnung mit ihrer Bedeutung für die Steuerung des Unter-nehmens ein zentrales Lerngebiet. Im Besonderen sind die Lernenden fähig, eine Finanzbuchhaltung (FIBU), welche den gesetzlichen Bestimmungen und Gepflogenheiten der Wirtschaftspraxis entspricht, zu führen und auszuwerten, die grundlegenden Zusammenhänge der Betriebsabrechnung zu verstehen, die notwendigen Berechnungen im kaufmännischen Bereich anzustellen und finanzwirtschaftliche Analysen durchzuführen. Überdies kennen die Lernenden das Buchführungs- und Rechnungslegungsrecht und setzen sich mit seinen Vorschriften auseinander. Dadurch festigt sich das Verständnis für den Stellenwert des Finanz- und Rechnungswesens in einer Unternehmung, für unternehmerische und betriebliche Strukturen sowie Prozesse und für die Ansprüche, die von verschiedenen Interessengruppen an die Unternehmung gestellt werden. Zudem zeigt der Unterricht die fächerübergreifenden Zusammenhänge zur Volkswirtschaftslehre, zur Betriebswirtschaftslehre, zum Wirtschaftsrecht und zu quantitativen Methoden. (Quelle: Rahmenlehrplan, 2012) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 110 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: Finanzdienstleistungen und die Interessen ihrer Akteure auf einen verantwortungsvollen Umgang mit beschränkten Ressourcen und auf die Einhaltung anerkannter ethischer Normen beurteilen; Unternehmen mithilfe finanzieller und betrieblicher Wertgrössen positionieren  Arbeits- und Lernverhalten: die bei der Arbeit mit Zahlen gebotene Sorgfalt, Ausdauer und Konzentration beweisen und das Selbstvertrauen in die eigenen numerischen Fähigkeiten stärken  Interessen: das wirtschaftliche Geschehen verfolgen und Berichte über das Finanz- und Rechnungswesen in den Medien beachten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Daten mithilfe von Tabellenkalkulation und Grafik erfassen und aufbereiten sowie Software (Quelle: Rahmenlehrplan 2012) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 111 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 60 1. Grundlagen der Finanzbuchhaltung Die Lernenden können 1 20 1.1. Doppelte Buchhaltung  Bilanzen von kleinen und mittleren Unternehmen korrekt mithilfe der Gruppen Umlaufvermögen, Anlagevermögen, Fremdkapital und Eigenkapital gliedern sowie die Gliederungsprinzipien erklären  Kapitalbeschaffung, Kapitalrückzahlung, Vermögensbeschaffung und Vermögensabbau beschreiben und deren Auswirkungen auf die Bilanz zeigen  den Aufbau der Erfolgsrechnung erläutern  Aufbau und Konten einer Buchhaltung anhand der Klassen, Hauptgruppen und Einzelkonti 1 bis 9 nach «Kontenrahmen KMU» (Walter Sterchi) erklären und Konten richtig zuordnen  Aufbau Bilanz und Erfolgsrechnung  Einführung in die Notwendigkeit einer doppelten Buchhaltung im Gegensatz zu einer einfachen Buchhaltung.  Einstufige Erfolgsrechnung  Systematik des Kontenrahmens KMU verstehen POU:  Einstieg mit Fallstudie aus dem Erfahrungsbereich der Lernenden WIR:  Bilanzgliederung: 3 Wirtschaftssektoren  Verknüpfung mit Rechtsformen POU:  Kontenplan für Unternehmen verschiedener Branchen analysieren 1 15 1.2. Geschäftsfälle  einfache, miteinander zusammenhängende Geschäftsabläufe verschiedenartiger Betriebe verbuchen und Abschlüsse mit geeigneten Hilfsmitteln erstellen  die Auswirkungen von erfolgs- und nicht erfolgswirksamen sowie liquiditäts- und nicht liquiditätswirksamen Geschäftsfällen auf die Bilanz und die Erfolgsrechnung erklären  Aktiv- und Passivtausch  Buchungssätze für Dienstleistungsunternehmen  Aktiv-, Passiv-, Aufwands- und Ertragskonto  Journal und Hauptbuch POU / IPT  Praxisbelege verbuchen  Belegwesen und Schritte zur Registrierung von Buchungsbelegen (Kontierungsstempel)  Einsatz einfache Buchhaltungssoftware (Semester 1). Praktisches Fallbeispiel mit geeignetem Buchhaltungsprogramm (Semester 4). Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 112 1 2. Warenverkehr und Kalkulation Die Lernenden können: 1 10 2.1. Konten des Warenhandels (exkl. Verluste aus Forderungen)  Einkaufs- und Verkaufsgeschäftsfälle (inkl. Aufwands- und Ertragsminderungen, exkl. endgültige Debitorenverluste) über die Konten für den Warenhandel verbuchen und die Konten ab- schliessen  zentrale Grössen wie Einstand der eingekauften und verkauften Waren, Bruttoerlös, Nettoerlös und Bruttogewinn ermitteln  Warenbestand nur als ruhendes Konto führen  Bestandskorrektur  Bezugskosten  Zweistufige Erfolgsrechnung WIR:  Beschaffungsprozesse und Lagerprogramme  Transportkosten gemäss Art. 189 Abs. 1 OR  Lagerhaltungskosten 1 3. Geld- und Kreditverkehr Die Lernenden können 1 5 3.1. Skonto, Rabatt  Skonto, Rabatt berechnen  Verbuchen, sowie Storno vornehmen können 1 2. Warenverkehr und Kalkulation Die Lernenden können: 1 10 2.2. Mehrwertsteuer (MWST)  Grundzüge und Zweck der MWST-Systematik erläutern  MWST-Geschäftsfälle verbuchen und abrechnen (inkl. Zahlung)  Netto- und Saldosteuersatzmethode anwenden  eine MWST-Abrechnung erstellen  Besteuerung des Mehrwerts bei Unternehmen  Abrechnung der Mehrwertsteuer nach vereinbartem Entgelt  Vorsteuer und Umsatzsteuer berechnen  Unterscheidung der Vorsteuer in Konto 1170 und 1171 WIR:  Staatseinnahmen, direkte/indirekte Steuern, Wertschöpfungskette  Steuerrecht  Hinweis auf Abrechnung nach vereinnahmtem Entgelt Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 113 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 51 2. Warenverkehr und Kalkulation Die Lernenden können: 2 4 2.3. Mehrstufige Erfolgsrechnungen  die gesetzlichen Mindestgliederungsvorschriften für die Erfolgsrechnung anwenden  mehrstufige Erfolgsrechnungen mit Ausweis von Bruttogewinn, Betriebs- und Unternehmungsergebnis sowie EBIT und EBITDA erstellen und interpretieren  3-stufige Erfolgsrechnung erstellen (Bruttogewinn, Betriebserfolg, Unternehmenserfolg)  EBITDA und EBIT interpretieren POU:  Erfolgsrechnung aus Geschäftsbericht analysieren 2 15 2.4. Gesamt- und Einzelkalkulation, Kalkulationsgrössen  das Gesamtkalkulationsschema erstellen und die Kalkulationsgrössen aus den Erfolgszahlen errechnen  vom Einstandspreis zum Nettoerlös und umgekehrt mittels Bruttogewinnmarge und -zuschlag sowie Gemeinkosten- und Reingewinnzuschlag rechnen  das Einzelkalkulationsschema eines Handelbetriebs inkl. MWST (Vorsteuer und Umsatzsteuer) anwenden  Bruttogewinnzuschlag und – quote  Reingewinnzuschlag und – quote  Handelsmarge POU / IPT:  Excel für Kalkulationen einsetzen WIR:  Produkt- und Marktziele 2 6 2.5 Verluste aus Forderungen  Endgültige Debitorenverluste verbuchen und die Konten abschliessen  direkte Abschreibung von endgültigen Debitorenverlusten  Korrektur der Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) WIR:  Beschaffungsprozesse und Lagerprogramme  SchKG  Betreibungsverfahren  Verlustschein POU:  Mahnbrief Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 114 2 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 2 6 4.1. Delkredere  die mutmasslichen Debitorenverluste festlegen und auf die richtigen Konten verbuchen  Indirekte Abschreibung von mutmasslichen Debitorenverlusten 2 3. Geld- und Kreditverkehr Die Lernenden können 2 10 3.2. Geschäftsfälle mit Fremdwährungen  Fremdwährungen unter Anwendung von Kursen (Noten-/ Devisenkurse, Geld-/Briefkurse) umrechnen  Geschäftsfälle in fremder Währung inkl. Ausgleich der Kursdifferenz bei Zahlung und bei Bilanzierung (Tages-, Buch- und Bilanzkurs) erfassen und verbuchen  Kursgewinne bzw. –verluste verbuchen.  Kurstabellen der Banken verstehen WIR:  Einfluss von Wechselkursen auf Exporte und Importe  Wirtschafts- und Währungsraum 2 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 2 10 4.2. Abschreibungen  den Zweck der Abschreibungen erklären und Abschreibungsbeträge linear und geometrisch degressiv berechnen  den Abschreibungsbetrag gemäss direkter und indirekter Abschreibungsmethode mithilfe der richtigen Konten verbuchen  einen Wechsel der Abschreibungsmethode (inkl. Berechnungen) buchhalterisch durchführen  Betriebswirtschaftlich angemessene Abschreibungen vom Anlagevermögen berechnen  nach der direkten oder indirekten Methode verbuchen  Steuerungsmöglichkeiten des ausgewiesenen Gewinnes aufzeigen  Gewinn oder Verlust aus Verkauf einer alten Anlage verbuchen. WIR:  Höchstabschreibungssät ze (Bundessteuer): Tabelle vom Eidg. Finanzdepartement Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 115 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 60 5. Kosten- und Leistungsrechnung Die Lernenden können: . 3 20 5.1. Deckungsbeitrag und Break-Even  die zwei Systeme Vollkosten- und Teilkostenrechnung unterscheiden  Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen  Aufteilung der Selbstkosten in variable und fixe Kosten  Berechnung von Deckungsbeitrag und Nutzschwelle (Break-Even- Point) mengen- und wertmässig. POU:  Mathematik: Lineare Gleichungssysteme (graphisch und analytisch)  Praktisches Beispiel: Organisation einer Klassenzusammenkunft (Programmierung von Excel-Formel) 3 3. Geld- und Kreditverkehr Die Lernenden können 3 4 3.3. Zinsen  die allgemeine Zinsformel nach Deutscher Usanz (360/30) inkl. Umformungen anwenden  Berechnen von Bank- und Darlehenszinsen sowie Marchzinsen WIR:  Original Kontoauszüge verwenden, Zinsberechnungen der Bank nachvollziehen und selbst erstellen (Excel) IPT:  Nutzschwelle mit verschiedenen Szenarien berechnen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 116 3 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 3 15 4.3. Rechnungs- abgrenzungen und Rückstellungen  den Periodenerfolg mithilfe der entsprechenden Konten korrekt abgrenzen und überspringende Posten bereinigen  Rückstellungen verschiedener Art bilden, auflösen und von den passiven Rechnungsabgrenzungen unterscheiden  Notwendigkeit von Rechnungsabgrenzungen erkennen, abzugrenzende Aufwände und Erträge berechnen und verbuchen  Berechnung der Korrekturwerte  Vorbereiten des Jahresabschlusses  Steuerungsmöglichkeiten des ausgewiesenen Gewinnes WIR:  Fallstudie: Verlust trotz gutem Geschäftsgang Hinweis: Lernkartei zu Begrifflichkeiten: leistungsguthaben, Leistungsschuld, Geldguthaben, Geldschuld 3 6. Personal/ Gehalt Die Lernenden können: 3 11 6.1. Lohnabrechnungen und Arbeitgeberbeiträge  Lohnabrechnungen erstellen und verbuchen  Arbeitgeberbeiträge berechnen und auf die richtigen Konten verbuchen  Lohnabrechnungen erstellen und verbuchen  Bruttolohn und Nettolohn unterscheiden, Personalaufwand als Summe von Bruttolohn und Sozialleistungen verstehen WIR:  Einzelarbeitsvertrag (Lohnfortzahlung, Überstunden, Überzeit)  Sozialversicherungen (3 Säulen-Prinzip, Sinn und Zweck für die Arbeitnehmer)  Personalwesen  Originalbelege lesen  Auswirkungen von sozialpolitischen Entscheiden auf Liquidität, Sicherheit und Rentabilität von Unternehmen beurteilen IPT:  Lohnabrechnung für Mitarbeiter Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 117 3 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 3 10 4.4. Besondere Geschäftsfälle und Abschluss bei Einzel- unternehmungen  Eigenlohn, Eigenzins, Privatbezüge, Kapitalveränderungen und Geschäftserfolg auf die richtigen Konten verbuchen und diese korrekt abschliessen  die Grösse Unternehmereinkommen (Eigenlohn, Eigenzins, Geschäftserfolg) berechnen  Konto Privat  Warenentnahmen durch den Eigentümer  Familie arbeitet im Unternehmen mit WIR:  Gesellschaftsrecht  Direkte Steuern und MWST  Konsequenzen: kein Eigenlohn Hinweis: Verbuchen und Abschluss Kollektivgesellschaft gemäss Fachschaftsrichtlinie Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 118 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 45 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 4 12 4.5. Besondere Geschäftsfälle und Abschluss bei Aktiengesellschaften (inkl. Gewinnverteilung)  die besonderen Konten der Aktiengesellschaft führen (inkl. Abschlusskonten)  einen Gewinnverteilungsplan unter Berücksichtigung von nicht einbezahltem Aktienkapital aufstellen und die Gewinnverteilung verbuchen (inkl. Auszahlungen)  eine Kapitalerhöhung (Agio, Zeichnung und Liberierung) buchhalterisch korrekt durchführen  Bilanzgewinn, Bilanzverlust, Unterbilanz und Überschuldung erklären sowie einen Verlust korrekt erfassen und verbuchen (in Abstimmung mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht)  Konto: Aktien-, Partizipationskapital, Reserven, Dividenden, Verlust- und Gewinnvortrag  Gewinnverteilungsplan unter Berücksichtigung der gesetzlichen Reservevorschriften erstellen und verbuchen  Entsprechende OR-Artikel anwenden WIR:  Gesellschaftsrecht: Eignung und Gefahren verschiedener Rechtsformen  Börsen- und Fusionsgesetz  Finanzierungsformen  Möglichkeiten der finanziellen Sanierung eines Unternehmens, ausgehend von Art. 725 f. OR, beurteilen POU / IPT / IDAF:  Geschäftsbericht analysieren  Gewinnverteilungsantrag  Vergleich mit internationalen Bestimmungen und Vorschriften  Nachtragungsbuchungen und Gewinnverteilung mit dem Computer Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 119 4 7. Bilanz- und Erfolgsanalyse Die Lernenden können: 4 12 7.1. Bilanz- und Erfolgsanalyse  eine Jahresrechnung formell und materiell bereinigen  Kennzahlen aus den Bereichen Finanzierung, Sicherheit, Liquidität und Rentabilität anhand von vorgegebenen Formeln berechnen und beurteilen  geeignete Massnahmen zur Verbesserung vorschlagen, falls die Beurteilung mittels Kennzahlen ungenügend ausfällt  Bilanz- Erfolgs- und Aktivitätskennzahlen berechnen und beurteilen, Verbesserungsvorschläge machen  Branchenvergleiche  Kaufleute nutzen die Informationen aus der Buchhaltung ihres Unternehmens als Führungsinstrument  Original Jahresrechnungen von einfachen Unternehmen verwenden (z.B: Kleinbrauerei)  Kennzahlen werden an der Prüfung vorgegeben, die optimalen Werte kennen WIR:  Finanzierung (finanzwirtschaftliche Ziele, Leverage-Effekt)  Goldene Bilanzregel  Controlling  Auswirkungen einer renditeorientierten Unternehmensführung und Alternativen erkennen und beurteilen POU:  Abschlussrechnungen in Geschäftsberichten analysieren  Rollenspiel: Gespräch bei einer Bank zwecks Erhöhung der Kreditlimite, Besprechung einer Jahresrechnung zwischen Treuhänder und Unternehmer IDAF:  Analyse von Geschäftsberichten 4 1. Grundlagen der Finanzbuchhaltung Die Lernenden können 4 2 1.3. Rechtliche Rahmenbedingungen  die obligationenrechtlichen Vorschriften für die kaufmännische Buchführung und für die Rechnungslegung erfassen  die gesetzlichen Mindestgliederungsvorschriften für die Jahresrechnung anwenden  Art. 959a-c OR Kontenplan ist vorgegeben Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 120 4 4. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle Die Lernenden können: 4 2 4.6. Konzernrechnung und internationale Rechnungslegung  nationale und internationale Regelwerke für Konzerne und börsenkotierte Unternehmen (Swiss- GAAP-FER, IFRS, US- GAAP) überblicken und unterscheiden WIR:  Rechtliche Vorschriften anhand eines Geschäftsberichtes prüfen, wichtige Teile interpretieren  Geschäftsberichte vergleichen 4 5 4.7. Bewertungen  die gesetzlichen Bewertungs- und Rechnungslegungsvorschriften anwenden  Art. 960ff. OR (neue Rechnungslegungsordnung seit 01.01.2013)  Verweis auf Punkt 5.7 WIR:  Bewertungsgrundsätze gemäss OR  Gesetzliche Folgen einer Missachtung der Bewertungsvorschriften erläutern 4 12 4.8. Stille Reserven  den Begriff der stillen Reserven erläutern  stille Reserven bilden und auflösen (inkl. Verbuchung)  eine materielle Bilanzbereinigung (Überleitung der externen Jahresrechnung in die interne) durchführen  Gläubigerschutz (OR)  Auswirkungen auf den Jahresabschluss  Echte und ‚frisierte’ Bilanzen  Problematik des Vertrauens in Unternehmungen bei schwankenden Gewinnen diskutieren WIR:  Maximale Abschreibungssätze (Steuerrecht) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 121 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 54 3. Geld- und Kreditverkehr Die Lernenden können 5 2 3.4. Konten des Geld- und Kreditverkehrs  die Konten des Geld- und Kreditverkehrs inkl. Ausweis erklären und führen  Geschäftsfälle nach dem System der Offenpostenbuchhaltung verbuchen und abschliessen  Einzelkonten Debitoren und Kreditoren und Übertrag in Sammelkonten  Geschäftsfälle im Zusammenhang mit dem Bank- und Postkonto buchen  Offenpostenbuchhaltung: Verbuchen, abschliessen und Rückbuchung der offenen Rechnung nach der Wiedereröffnung  Verknüpfung zum Thema MWST-Abrechnung herstellen POU:  Originalbank- und Postbeleg verbuchen 5 6 3.5. Bank-Kontokorrent (inkl. Verrechnungssteuer)  ein vorgegebenes Kontokorrentkonto interpretieren und kontrollieren  Geschäftsfälle des Kontokorrentkontos der Unternehmung (inkl. Verrechnungssteuer) verbuchen  gesetzliche Grundlage, Systematik und Zweck der Verrechnungssteuer erklären (in Abstimmung mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht)  Brutto- und Nettoverbuchung, Debitor Verrechnungssteuer WIR:  Steuerrecht  Finanzierung Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 122 5 8. Wertschriften, Immobilien und mobile Sachanlagen Die Lernenden können: 5 12 8.1. Konten im Zusammenhang mit Wertschriften, Immobilien und mobilen Sachanlagen  Wertschriftenkäufe und -verkäufe, Rückzahlungen von Obligationen, Anpassung von Buchwerten, Dividenden- und Zinserträge (inkl. Verrechnungssteuer), Bankspesen und Kursverluste mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen  Nominalwert, Kurswert, Marchzinsen, Schlusswert und Spesen korrekt ermitteln und verwenden  Immobilienkäufe und -verkäufe, Veränderung von Hypotheken, Hypothekarzinsen, Abschreibungen, Unterhalt, wertvermehrende Investitionen, Mietzinsen sowie Eigen- und Fremdmieten mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen  Anlagenkäufe und -verkäufe (inkl. Anlageneintausch sowie Verbuchung von Gewinnen und Verlusten aus Anlagenverkäufen) mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen Wertschriften:  Kauf- und Verkauf von Wertschriften simulieren  Obligationsanleihen und Aktien, Marchzins, Dividende, Kurs, Rendite von Aktien und Obligationen berechnen und interpretieren  Wertschriftenbestand, Wertschriftenaufwand und – ertrag, Verbuchung von Wertschriftentransaktionen und Kursgewinnen bzw. – verlusten  Die Wertschriftenverbuchung erfolgt nach der Bruttomethode (Kauf- und Verkaufsabrechnung inkl. Spesen) Immobilien  Immobilien, Hypotheken, Immobilienaufwand und – ertrag, Käufe, Verkäufe  Verschiedene Nutzungen von Liegenschaften erkennen  Nebenkostenabrechnungen erstellen und verbuchen  Liegenschaftsbewertung (Ertragswert) Anlagenkäufe und -verkäufe  Verkaufsgewinne von Anlagevermögen OR-konform verbuchen WIR:  Bankwesen, Verkaufs- und Kaufsabrechnungen von Wertschriftentransaktion en  Steuern auf Wertschriftentransaktion en  Börse  Finanzierung und Cash Management  Wertpapiere  Mietvertrag  Kaufvertrag POU:  Kursblatt aus Zeitungen lesen und interpretieren  Vor- und Nachteile von Immobilieneigentum  Auswirkung von Hypothekarzinsänderung en besprechen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 123 5 5 8.2. Renditen bei Wertschriften und Immobilien  die Renditen bei Aktien- und Obligationenanlagen anhand der allgemeinen Renditeformel berechnen und interpretieren  die Brutto- und Nettorendite bei Immobilien berechnen und interpretieren  Die Definition der Kennzahlen wird an der Prüfung nicht vorgegeben WIR:  Magisches Dreieck der Anlagegrundsätze  Steuern  Gesellschaftsrecht POU:  Anhand von Original Kaufs- bzw. Verkaufs- und Dividenden- oder Zinsabrechnungen die Rendite berechnen  Vergleich von Renditen mit anderen Anlageformen 5 5. Kosten- und Leistungsrechnung Die Lernenden können: . 5 5 5.2. Konten im Produktions- unternehmen  Geschäftsfälle in Produktionsunternehmen verbuchen (inkl. Konten Eigenleistungen, Bestandesänderungen, Halb- und Fertigfabrikate) und Produktionserfolgsrechnung  Unterscheidung zum Handelsbetrieb und Dienstleistungsunternehmen kennen POU:  Bilanzen aus verschiedenen Geschäftsberichten interpretieren 5 5 5.3. Mehrstufige Erfolgsrechnungen  mehrstufige Erfolgsrechnung mit Ausweis von Betriebsergebnis, Unternehmungsergebnis, EBIT und EBITDA (inkl. Ertrag aus Eigenleistungen und Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate) erstellen und interpretieren POU:  Bilanzen und Erfolgsrechnungen mit französischer und englischer Terminologie verstehen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 124 5 15 5.4. Betriebsabrechnung mit Ausweis von Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern  eine Kostenartenrechnung aufgrund der FIBU- Aufwandzahlen unter Berücksichtigung der sachlichen Abgrenzungen (inkl. kalkulatorischen Kosten) und der Differenzierung nach Einzel- und Gemeinkosten erstellen  eine Kostenstellenrechnung durch verursachergerechte Zuweisung der, bei der Kostenartenrechnung identifizierten, Gemeinkosten an die definierten Kostenstellen (inkl. Abrechnung der Vorkostenstellen) erstellen  eine Kostenträgerrechnung bei den einzelnen Produkten durch verursachergerechte Belastung der Einzelkosten (gemäss Kostenartenrechnung) und der Gemeinkosten (gemäss Kostenstellenrechnung) erstellen  im Rahmen der Kostenträgerrechnung Zuschlagssätze, Herstellkosten Produktion, Herstellkosten Verkauf, Selbstkosten, Nettoerlös und Erfolg je Produkt ermitteln  den Unterschied zwischen FIBU- und BEBU-Erfolg ermitteln Kostenartenrechnung  Unterscheidung zwischen effektiven und kalkulatorischen Abschreibungen, keine Berechnungen.  Berechnung des betriebsnotwendigen Kapitals und der kalkulatorischen Zinsen.  Ausserordentliche und Betriebsfremde Aufwände. Kostenstellenrechnung  Umlage von Vor- und Hauptkostenstellen ohne innerbetriebliche Leistungen.  Direkte (Verhältniszahlen gegeben) und indirekte (via einfachem Schlüssel) Zurechnung der Kostenarten auf die Kostenstellen.  Berechnung der Zuschlagssätze.  Umlage der Kostenstellen auf die Kostenträger mittels der Zuschlagssätze. Kostenträgerrechnung  Umlage der Kostenstellen auf die Kostenträger mittels einfachem Schlüssel.  Berechnung der Zuschlagssätze.  Einzelkalkulation mit Zuschlagssätzen inkl. Gewinnzuschlag, Rabatt, Skonto, MWST.  Bestandesänderung im Fertigfabrikatelager (ohne Buchungen) berücksichtigen.  Begriffsspalte im BAB auswendig kennen.  Keine aktivierte Eigenleistungen POU:  Kritischen Zeitungsartikel über die fehlende Berücksichtigung von Eigenlohn und –zins im BAB einsetzen. WIR:  Produktionsprozesse, Wertschöpfungskette in Industrieunternehmen  Notwendigkeit der Kostenoptimierung (Re- strukturierung) und deren gesellschaftliche Folgen thematisieren Informatik:  Excel Instrument zur Erstellung von einfachen BAB Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 125  Ausfüllen eines kompletten BAB’s. 5 4 5.5. Gesamt- und Einzelkalkulation sowie Kalkulationsgrössen im Produktionsbetrieb  aufgrund des Betriebsabrechnungsbogens die Gesamtkalkulationsgrössen errechnen  von den Herstellkosten zum Nettoerlös und umgekehrt rechnen  das Einzelkalkulationsschema eines Produktionsbetriebs inkl. MWST (Umsatzsteuer) auf einzelne Produkte oder Aufträge anwenden vgl. 3.4 Die Mehrwertsteuer in der Kalkulation POU:  Unterschied zur Kalkulation in Handelsbetrieben aufzeigen und diskutieren WIR: Bezug zur Preiskalkulation herstellen Informatik:  Excel für Kalkulationen einsetzen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 126 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6 33 5. Kosten- und Leistungsrechnung Die Lernenden können: . 6 33 5.6. Geldflussrechnung  die Bedeutung der Geldflussrechnung als dritte Abschlussrechnung einschätzen  eine vollständige Geldflussrechnung in Berichtsform aufgrund von Eröffnungs- und Schlussbilanz, Erfolgsrechnung und ergänzenden Finanzinformationen erstellen  den Cashflow des Betriebsbereichs (bzw. Cash- drain) nach direkter und indirekter Berechnungsmethode ermitteln  den Free Cashflow berechnen und interpretieren  eine Geldflussrechnung auswerten und interpretieren  Zweck und Nutzen erkennen  Liquidität versus Rentabilität  Fonds Geld ohne Wertschriften (d.h. Wert- schriftenkauf = Investition)  Liquiditätswirksame und - unwirksame Geschäftsfälle.  Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.  Arten der Darstellung: Berichts- und Kontenform  Berechnung des Cash Flow (direkt (alle Faktoren) und indirekt (nur Gewinn, Abschreibungen, Rückstellungen)).  Geldflussrechnung mittels Interpretation von Anfangs- und Schlussbilanz und Erfolgsrechnung (die entsprechenden Konten müssen geführt werden).  Bestandesänderungen von FLL, VLL, Warenbestand berechnen.  Interpretation des Mittelflusses aus Geschäftstätigkeit, Finanzierungstätigkeit, Investitionstätigkeit.  Massnahmen zur Liquiditätsverbesserung erarbeiten WIR:  Kap. Finanzierung  Unternehmungskonzept  Liquiditätsbudget eines privaten Haushaltes analysieren und Massnahmen ableiten  OR 961 b Rechnungslegung für grössere Unternehmen POU:  Praxisbeispiele aus Geschäftsberichten verwenden zur Analyse (wie z.B. ob Cash Flow direkt oder indirekt berechnet wurde)  Bedeutung als Planungsrechnung besprechen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 127 Fach Geschichte und Politik 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 - Bildungsplan Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung vom 1. 11 2013 (BiPla Applikationsentwicklung) Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 2 2 2 2 0 0 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Geschichte und Politik bietet den Lernenden eine historische Orientierung und hilft ihnen, sich im laufenden Prozess der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung zu situieren. Einsichtig gemacht werden wichtige politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die für unser Land und unsere Kultur in den letzten zwei bis drei Jahrhunderten bedeutsam waren und es heute noch sind. Der Unterricht beleuchtet zentrale geschichtliche Ereignisse, Personen und Prozesse in einer exemplarischen Auswahl und fördert so ein Grundverständnis für die Herausforderungen der Moderne und für die Probleme der Gegenwart. Geschichtliche Abläufe wiederholen sich nie gleich. Wer aber über Grundkenntnisse in Geschichte verfügt, kann leichter abschätzen, wie sich unsere Gesellschaft entwickelt und welche Kräfte wirksam sind. Vermittelt wird weiter das Grundwissen, um politische Prozesse zu verstehen. Die Lernenden werden über die wesentlichen Strukturen und Funktionsweisen des Staates sowie über ihre staatspolitischen Rechte und Pflichten informiert. Sie erkennen überdies, dass Politik und Medien in Wechselbeziehungen zueinander stehen und durch Interessenvertretungen beeinflusst werden. Auf dieser Basis bilden sich die jungen Menschen in politischen Fragen eine fundierte Meinung und tragen später als aufgeklärte Persönlichkeiten eine demokratische Kultur und pluralistische Gesellschaft mit. Des Weiteren lernen sie mit Quellen kritisch umzugehen, Zeugnisse aus der Vergangenheit zu befragen, sie im jeweiligen Kontext einzuordnen und ihre Bedeutung für die Gegenwart zu verstehen. Auf diese Weise werden die Lernenden darin unterstützt, das spezialisierte moderne Wissen in einer integrativen Sicht wieder zusammenzufügen. Durch die Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen, Personen, Prozessen und Strukturen gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einsichten in die Komplexität geschichtlicher Prozesse. Sie erkennen Faktoren und Wirkungszusammenhänge, die zum Verständnis und zur Erklärung von Gegenwartsphänomenen erforderlich sind und erfassen so die gegenwärtige Welt besser. Diese historische Orientierungskompetenz kann dazu beitragen, die eigene Lebenswelt und aktuelle wie zukünftige Probleme und Entwicklungen besser zu verstehen. Damit verbunden ist die Fähigkeit und Bereitschaft, die im Umgang mit Geschichte erworbenen Erkenntnisse und Einsichten auf die eigene Person und Lebenspraxis zu beziehen. Das bedeutet auch, die Fähigkeit und die Bereitschaft auszubilden, erworbenes Wissen, eigene Vorstellungen und Haltungen zu überprüfen, zu erweitern und gegebenenfalls zu revidieren. Und nicht zuletzt erkennen die Schülerinnen und Schüler durch den Unterricht in Geschichte und Politik, dass Friede, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Wohlstand nicht selbstverständlich sind und von jeder Generation neu aufgebaut, gefestigt und erhalten werden müssen. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 128 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: sich ein kritisch-forschendes Denken aneignen; grundlegendes Orientierungs-, Kultur- und Weltwissen aufbauen; verstehen, dass die Darstellung gesellschaftlicher Zusammenhänge nicht einfach als Sammlung von Fakten anzusehen ist, sondern Fragen folgt, die vom Standpunkt und von den jeweiligen Interessen abhängig sind; Fragestellungen entwickeln und differenziert Antworten dazu geben.  Sozialkompetenz: Empathie für Menschen verschiedener sozialer und geografischer Herkunft sowie Mitverantwortung für die Durchsetzung der Menschenrechte entwickeln; fähig und bereit sein, im Team zu arbeiten, seine eigene Werte verstehen und angemessen dafür einzustehen.  Interessen: Interesse an Politik, Kultur und kultureller Vielfalt entwickeln; eine eigene politische Meinung bilden und diese auch einzubringen wissen; sich mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung im globalen Rahmen auseinandersetzen; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; Entwicklung von gemeinsamen Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft; zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zur Umwelt Sorge tragen; die Möglichkeiten und Grenzen eigener Lebenschancen zu erkennen.  Wissenstransfer: Bezüge zu anderen Fächern herstellen; eine soziale, technische und wirtschaftliche Optik entwickeln; fähig sein und bereit sein, Wissen und Kompetenzen auch in anderen Bereichen anzuwenden.  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): einen kritischen und selbstbestimmten Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien erlernen; Recherchen durchführen; Informationsquellen beurteilen; mit Quellen korrekt umgehen; historische Sachverhalte problemorientiert und adressatengerecht multimedial zu präsentieren; ein grundlegendes konzeptionelle Verständnis haben über die Funktionsweise des Internets / Computer / Datenbanken; Chancen und Risiken der neuen Technologien kennen; eigenverantwortliches Handeln im Netz. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 129 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. Grundlagen der Moderne (18. bis 20. Jahrhundert) Die Lernenden können 1 2 1.1. Demografische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen  die Bedingungen für die Entstehung neuer Ideen und für ihre Weiterentwicklung erfassen  Veränderbarkeit und Beharrungsvermögen sozialer und politischer Strukturen über längere Zeiträume an geeigneten Beispielen erkennen  wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge mit historischen Sonden erforschen  Der Vorspann zum langen 19. Jahrhundert (1789 – 1914) in Europa: Hauptforderungen der Aufklärung Die Wirkung aufklärerischer Ideen auf den einzelnen Menschen und die Gesellschaft darlegen Rolle der Bildung sowie der Meinungs- und Gedankenfreiheit für Gesellschaften thematisieren 1 2 1.2. Politische Umbrüche und Revolutionen  historische Quellen und Darstellungen kritisch analysieren, im Kontext verstehen und die Bedeutung für die Gegenwart erkennen  politische Strukturen und Zusammenhänge analysieren  Die politische Geschichte Europas im langen 19. Jahrhundert (1789 – 1914) im Überblick Modelle für Revolutionen entwickeln Rolle der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung für politische Umbrüche erörtern Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 130 2. Gesellschaftliche Bewegungen, nationale Ambitionen und politische Systeme (Teil 1) Die Lernenden können 1 2 2.1 Wirtschaftliche Systeme und ihre Auswirkungen  verschiedene Wirtschaftssystem und die jeweilige Rolle des Staates vergleichen  Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte im langen 19. Jahrhundert (1789 – 1914) im Überblick Die industrielle Revolution vergleichen mit der Situation in Schwellenländern heute Die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen untersuchen Die ökologischen Folgeprobleme der industriellen Revolution untersuchen 1 2 2.2 Imperialistische Expansion und Konflikte  Beispiele globaler oder regionaler Konflikte auf Ursachen untersuchen, den Ablauf festhalten und ihre Auswirkungen beschreiben  die Brutalität von Kriegen aus Sicht der Betroffenen verstehen  das Konzept des Selbstbestimmungsrechtes der Völker an aktuellen Fällen verstehen  die Wirkung von Propaganda, Feindbildern und Massenpsychologie erkennen  Europa als Weltmacht: Triebkräfte, Erscheinungsformen und Auswirkungen des europäischen Imperialismus Wirtschaftliche Folgen des Imperialismus für die einzelnen Länder abschätzen Gründe für die damalige Überlegenheit Europas auflisten und gewichten Wahrnehmung anderer Kulturen anhand von Bildern oder Werbung analysieren 1 8 2.3 Nationale Forderungen und Probleme der Identitätsfindung  einige wesentliche Bedingungen für die Entstehung und Verbreitung von Nationalismen erkennen  den Nationalismus als wichtige Ursache für Spannungen und Kriege begreifen  Vor- und Nachteile des Nationalismus kennen  Nationalismus und Nationalstaatenbildung als Hintergrund des Ersten Weltkriegs kennen  Erster Weltkrieg: Ursachen, Ablauf, Wesenszüge und Folgen Möglichkeiten und Grenzen des Nationalstaates kennen Das Spannungsfeld zwischen Nationalstaaten und internationalem Handel ausloten Nationalistische Strömungen und Symbole in der Politik analysieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 131 1 24 2.4 Aufkommen von totalitären Systemen  Bedingungen für das Aufkommen totalitärer System analysieren  Herrschaftsinstrumente- und techniken in totalitären Systemen erklären  verschiedene totalitäre Ideologien vergleichen und ihre Folgen beurteilen  Zwischenkriegszeit  Wurzeln und Wesen des Totalitarismus  Nationalsozialismus  Zweiter Weltkrieg Totalitäre Systeme in der Literatur und im Film analysieren Politische Propaganda einst und jetzt vergleichen Rassismus früher und heute vergleichen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 132 2. Gesellschaftliche Bewegungen, nationale Ambitionen und politische Systeme (Teil 2) Die Lernenden können 2 34 2.1 Neue soziale Bewegungen  Holocaust und Kalter Krieg als historischer Hintergrund der Jugendbewegungen einordnen können  Ursprung, Ausdrucksformen und Folgen von Jugendbewegungen aufzeigen  Den Einfluss von Mentalitäten, Lebensformen und Geschlechterrollen an geeigneten Themen untersuchen  Die Auswirkungen des Kalten Krieges auf die heutige Situation darlegen  Die unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Phänomene des Kalten Krieges kennen  Die Konflikte nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Kalten Krieges einordnen  Holocaust  Kalter Krieg  Vietnamkrieg  Jugendbewegungen Sozialpsychologische Experimente thematisieren Konformitätsdruck in Gesellschaften diskutieren Planwirtschaft und Marktwirtschaft vergleichen Der Kalte Krieg in Musik, im Film und im Sport Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 133 3. Werden und Entwicklung der Modernen Schweiz (Schweizergeschichte) Die Lernenden können 3 4 3.1. Werden des modernen Bundesstaates  politische und wirtschaftliche Kräfte und ihre Beiträge zur Entwicklung der modernen Schweiz identifizieren und einordnen  Mythen als geschichtswirksame Kräfte wahrnehmen, sie von der historischen Realität unterscheiden und ihre Instrumentalisierung in Politik und Wirtschaft erkennen  Schweiz im 18. und 19. Jahrhundert: Strukturen, Prozesse, Konflikte Beitrag der Literatur und Kunst zur Mythenbildung der Schweiz untersuchen Erklärungsansätze für den Erfolg der Schweiz erarbeiten 3 4 3.2 Politische und wirtschaftliche Herausforderungen eines Kleinstaates (mit Schweizergeschichte)  Chancen und Grenzen der Neutralität für die moderne Schweiz einschätzen  den Wechsel zwischen Isolation und Öffnung als Konstante der Schweizer Geschichte erkennen  Schweiz im 20. Jahrhundert: Herausforderungen und Bewältigungsstrategien Stärken und Schwächen des politischen Systems der Schweiz analysieren 3 4 3.3 Migration, nationale Identität und soziokultureller Wandel (mit Schwerpunkt Zeitgeschichte)  Modernisierungsprozesse und ihre Folgen an geeigneten Beispielen analysieren  die Spannung zwischen der eigenen Kultur und anderen Kulturen als bedeutsam erleben  kulturelle Faktoren wie Religion, Kunst, Wissenschaft und Technik als Bestandteil menschlichen Lebens erkennen.  Schweiz in der Gegenwart: Brennpunkte und Debatten, Zukunftsaussichten Reportage über eine Schweizer Firma schreiben Reportage über Flüchtlinge in der Schweiz verfassen Das Bild der Schweiz im Ausland untersuchen Die Schweiz als Einwanderungs- und Auswanderungsland thematisieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 134 4. Politik und Demokratie (Staatskunde) Die Lernenden können 3 12 4.1. Zivilgesellschaft, politische Willensbildung und moderne schweizerische Institutionen  Funktionen und Wirkungen von politischen Prozessen und die Bedeutung der Medien in Grundzügen erkennen  die Sprache der Politik in geeigneten Situationen anwenden, sich an einer Debatte beteiligen und eine konstruktive Streitkultur entwickeln  die staatspolitischen Rechte und Pflichten, insbesondere im Hinblick auf Menschenrechte und Demokratie, erkennen  Machtverhältnisse und Interessenvertretung kritische hinterfragen  das politische Modell des schweizerischen Bundesstaates und der halbdirekten Demokratie besser verstehen  die sich daraus ergebenen Möglichkeiten für die Bürgerin und den Bürger zur Wahrnehmung der Interessen erkennen  Stimmrecht, Wahlrecht, Initiativrecht, Referendumsrecht, Petitionsrecht  Staatliche Institutionen der Schweiz  Parteien, Verbände, Interessengruppen  Verhältnis Staat-Bürger  Rolle der Medien als vierte Gewalt im Staat Kommunikative Situationen in der Politik modellhaft beschreiben Machtverhältnisse und Interessenvertretung kritisch hinterfragen Aktuelle Abstimmungen und Debatten analysieren Einfluss der neue Medien auf die Politik 3 12 4.2 Internationale Organisationen und Globalisierungstendenzen  die Schweiz als Teil der Völkergemeinschaft begreifen und die wichtigsten internationalen Institutionen, welche der politischen, wirtschaftlichen und soziale Zusammenarbeit dienen, in ihren Grundzügen verstehen  Internationale Organisationen im Überblick  Meilensteine der Europäischen Integration  Die Schweiz und die EU Englische und/oder französische Original- Quellentexte oder Reden lesen und verarbeiten Globalisierungsprozesse aus wirtschaftlicher und nationalstaatlicher Sicht darstellen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 135 5. Aktuelle Herausforderungen (1. Teil) Die Lernenden können 3 4 5.1 Rezeption von Geschichte  den Wandel als konstitutives Element der Geschichte verstehen  einige Gegenwartsprobleme mit historischen Mitteln erforschen und auf diese Weise die geschichtlichen Wurzeln der Gegenwart begreifen  Wirkungsweisen von Vergangenheitsdeutung in Politik und Kultur Darstellung von Geschichte im Film untersuchen Vergleich der Darstellung geschichtlicher und politischer Inhalte in modernen Medien (bspw. YouTube, Wikipedia, Facebook, Twitter) 5. Aktuelle Herausforderungen (2. Teil) Die Lernenden können 4 30 5.2 Politische, wirtschaftliche und soziale Aktualität  sich sachgerecht informieren, sich in der Vielfalt der Information zurechtfinden sowie eine fundierte Meinung bilden und begründen  den historischen und politischen Hintergrund in Themen anderer Fächer einbeziehen  fundierte gesellschaftliche und individuelle Schlussfolgerungen aus aktuellen Problemen und Erscheinungen ziehen und begründen  sich als verantwortungsbewusstes Mitglied unserer Gesellschaft einsetzen, insbesondere auch im Bereich des Globalen Lernens und der nachhaltigen Entwicklung  Die Situation nach dem Ende des Kalten Krieges verstehen, einordnen und beurteilen können  Die Welt nach dem Kalten Krieg  Aktuelle Konflikte und Herausforderungen (z.B. Nahostkonflikt, Nord-Süd- Konflikt, Arabischer Frühling, Digitale Revolution) analysieren  Schwellenländer im Längsschnitt vergleichen Fallstudien zum arabischen Frühling erstellen Die Digitalisierung als zweite industrielle Revolution thematisieren Das „Ende der Freiheit“ als Folge der digitalen Welt? Ein Blick in die Zukunft werfen: Szenarien bilden Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 136 Fach Technik und Umwelt 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 - Bildungsplan Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung vom 1. 11 2013 (BiPla Applikationsentwicklung) Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 0 0 0 0 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Der Unterricht in Technik und Umwelt hat zum Ziel, bedeutsame allgemeinbildende Themen auf der Basis der naturwissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen und technischen Grundkenntnisse der Lernenden und im Kontext zur Umwelt zu bearbeiten. Bei der Auswahl der Themen hat der Aktualitätsbezug hohe Priorität. Unter dem Leitbegriff Technik werden alle von Menschen gemachten Produkte und die besonderen Fähigkeiten verstanden, die direkt oder indirekt der Erhaltung und Entfaltung des menschlichen Lebens dienen. Unter dem Leitbegriff Umwelt werden primär die natürlichen Ressourcen der Lebenswelt Erde und sekundär die von den Menschen bestimmte sozio-kulturelle Umwelt (Technologie, Ökonomie, Kultur, Politik und Recht) verstanden. Die ganzheitliche Sichtweise im Spannungsfeld zwischen Technik und Umwelt fördert das vernetzte und selbstständige Erarbeiten einer persönlichen Meinung und verantwortungsvolles Handeln. Dadurch werden Grundlagen für den persönlichen und gesellschaftlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung gelegt. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: selbstorganisiert lernen (das eigene Lernen planen und auswerten); sich in neue Themengebiete einarbeiten; Kritik anbringen und annehmen, begründet beurteilen; Informationen und Meinungen kritisch hinterfragen; nichtlinear, vernetzt und systemisch denken  Sozialkompetenz: im Team ergebnisorientiert arbeiten; Verantwortung wahrnehmen; die eigene Meinung hinterfragen  Sprachkompetenz: sich schriftlich und mündlich gewandt ausdrücken; Sachtexte verstehen und zusammenfassen; Arbeitsergebnisse präsentieren  Arbeits- und Lernverhalten: zielgerichtet recherchieren; Quellen korrekt zitieren; Initiative und Selbstvertrauen entwickeln  Interessen: für Neues offen sein; andere Sichtweisen und Kulturen verstehen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 137 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 60 1. Die Welt: ein vernetztes System Die Lernenden können 1. 30 1.1. Das Ökosystem und die Umweltbereiche (Atmosphäre, Boden, Wasser, Biosphäre)  wichtige chemische Elemente, Verbindungen und Reaktionen sowie biologische Prozesse nennen und ihre Bedeutung an Beispielen erklären  die vier Umweltbereiche beschreiben und ihre Funktion im Ökosystem erklären  wichtige Kreisläufe und Stoffflüsse wie Kohlenstoff- und Wasserkreislauf oder Energiefluss beschreiben  Grundlagen der Chemie: Stoffeinteilung, Teilchenmodell, Atomaufbau, Überblick über chemische Bindung  Ökologie  Stoffwechsel, Photosynthese  Biotische und abiotische Umweltfaktoren  Populationsdynamik, Artensterben, Biodiversität  Grundlagen von Meteorologie und Geologie in Hinblick auf Stoffkreisläufe (z.B. Wasser, Mineralien, Kohlenstoff und ähnliches) Arbeit mit Modellen, Datenreihen, Feldarbeit 1. 30 1.2. Vernetzte Systeme  Elemente und Beziehungen in Systemen an Beispielen verstehen und darstellen  Folgen von Eingriffen in vernetzte Systeme abschätzen (Luftschadstoffe, CO2 und Klima, Rodung des Regenwalds)  Probleme und Zusammenhänge mit geeigneten Verfahren wie Messung oder Dokumentenanalyse selbstständig erarbeiten  die erforderlichen naturwissenschaftlichen und technischen Grundkenntnisse nutzen bzw. erarbeiten  Wechselbeziehungen und Rückkoppelungen in ein bis zwei Systemen erkennen  Luft: Zusammensetzung, Luftschadstoffe: Entstehung, Verbreitung und Folgen, Verbrennung, Reaktionsgleichungen  Bevölkerungsentwicklung, Ressourcen (z.B. Ernährung und Energieversorgung) und ihre Endlichkeit, globale Netzwerke des Güteraustausches und der Information  Nahrungsnetze  Natürlicher und anthropogener Klimawandel, Ursachen und Folgen, Klimapolitik  Exemplarische Arbeit mit Umweltdaten Statt Luft könnte auch Wasser als Medium gewählt werden Besuch einer Kehrichtsverbrennungsanlag e (oder Gewässerrevitalisierung) Regionale Fallstudien Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 138 2. 42 2. Der Mensch in seiner Beziehung zur Umwelt Die Lernenden können 2. 15 2.1. Leben in einem vernetzten System  den Aufbau einer Zelle und die Funktion der wichtigsten Organellen verstehen  die Bedeutung der Zellteilung und die Entstehung von Tumoren nachvollziehen  die Eigenschaften des Lebens (Erbgut, Stoffwechsel, usw.) erklären  mikroskopieren (Analysemethoden)  Prinzipieller Aufbau einer Zelle  Kernaufbau und Zellteilung  Mitose  Krebs  Eigenschaften des Lebens  Mikroskopier-Kenntnisse 2. 10 2.2. Material- und Stoffflüsse  erneuerbare und nichterneuerbare Ressourcen unterscheiden und Beispiele erläutern  den Unterschied zwischen Recycling und Downcycling erklären  den Weg vom Rohstoff bis zur Entsorgung (Produktlebezyklus) an Beispielen , insbesondere des Welthandels, erfassen und hinsichtlich seiner ökologischen und sozialen Folgen analysieren  die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffgewinnung und -nutzung (Anbau und Gewinnung, Transport, Verarbeitung, Entsorgung) an Beispielen beurteilen  Erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe (z.B. Öl, Erze, Nahrungsmittel) hinsichtlich Abbau, Handel, Emissionen, Geopolitik analysieren  Erdöl: vom Rohstoff über Kunststoff bis zur Entsorgung Exkursionen (Deponien, Recyclinghöfe, Kehricht- verbrennungsanlagen), Analyse von Geodaten im AGIS 2. 9 2.3. Energie und Energieflüsse  chemische, thermische, kinetische und elektrische Energieformen nennen  unterschiedliche Formen der Energiegewinnung beschreiben  den Energieerhaltungssatz erklären  Grundbegriffe und Einheiten verstehen und richtig anwenden  die historische Entwicklung des Energieverbrauchs und der Energieabhängigkeit sowie deren Auswirkungen auf die Umwelt beschreiben  Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Energieformen abwägen  Technische Prozesse der Nutzung erneuerbarer und nichterneuerbarer Ressourcen erläutern  Technikfolgenabschätzung für verschiedene Prozesse an aktuellen und historischen Beispielen durchspielen und beurteilen Energieformen und Energieträger können exemplarisch vertieft werden Berücksichtigung von Gerechtigkeitsaspekten und „Zukunftstauglichkeit“ Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 139 2. 8 2.4. Umwelteinwirkungen  wichtige globale und lokale Umwelteinwirkungen nennen  die naturwissenschaftlichen Grundlagen von Umwelteinwirkungen und deren Folgen erklären  Umweltdaten auswerten, interpretieren und Schlüsse ziehen  Wirkung von Schadstoffen auf Lebewesen und Ökosysteme  Umwandlung der Ökosysteme auf globaler Ebene anhand aktueller und historischer Beispiele (z.B. Entwaldung, Monokulturen, Verschmutzung, Bergbau)  Massnahmen zur Schadensvermeidung  Umweltmonitoring und Arbeit mit Umweltstatistiken Ausgewählte historische und/oder aktuelle Fallbeispiele 2. 18 3. Lösungsansätze zu einer nachhaltigen Entwicklung Die Lernenden können 2. 8 3.1. Konzepte der nachhaltigen Entwicklung  Verschiedene Konzepte der nachhaltigen Entwicklung erklären  ökologische, soziale und ökonomische Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung nennen  anhand von Nachhaltigkeitskriterien Fallbeispiele beurteilen (Biosphärenreservate, lokale Agendas 21, Agrotreibstoffe, Tourismusprojekte, Holzwirtschaft, Car-Sharing, Entwicklungsprojekte, Verkehrspolitik usw.)  Umwelteinwirkungen mit geeigneten Methoden wie ökologischer Fussabdruck, Ökobilanz (LCA) oder Ökosozialprodukt beurteilen  Vergleichende Diskussion von Nachhaltigkeitsverständnissen (Konzepte des Bundes, der UNO, der ökologischen Ökonomie)  Ausgewählte Fallbeispiele der Nachhaltigkeitspolitik (Bio-, Umwelt- und Soziallabels, regionale Entwicklungskonzepte)  Arbeit mit Nachhaltigkeitsindikatoren (z.B. den eigenen Fussabdruck beurteilen) Ausgewählte historische und/oder aktuelle Fallbeispiele Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 140 2. 10 3.2. Lösungsansätze  nationale und globale Instrumente des Umweltschutzes wie Klima- und Artenschutzabkommen, Umweltrecht und Kostenwahrheit darlegen  die Begriffe Effizienz und Suffizienz unterscheiden und erklären  das Cradle-to-Cradle-Prinzip an Beispielen erklären  technische Produkte und Verfahren einer nachhaltigen Entwicklung (alternative Energien, Cleantech) verstehen und beurteilen wirtschaftliche und politische Massnahmen: z.B. Subventionen, Ökolabels, Handelsbegrenzungen, Verkehrspolitik oder Energiepolitik auf ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung beurteilen  Nano-, Gen-, Kommunikations- und weitere aktuelle Technologien erklären und bezüglich ihres Beitrags zu einer nachhaltigen Entwicklung beurteilen  persönliche Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung und zukunftsfähigen Lebensführung entwerfen  Grundkonzepte umweltpolitischer Lösungsansätze anhand konkreter Fälle untersuchen und beurteilen: Effizienz, Suffizienz, Substitution, Kreisläufe schliessen usw.  Grundlagen der Gentechnologie verstehen: Anwendungen, Chancen, Gefahren und Risiken analysieren und beurteilen  Grundlagen der Nanotechnologie verstehen: Anwendungen, Chancen, Gefahren und Risiken analysieren und beurteilen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 141 Fach Spanisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 - Bildungsplan Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikati- onsentwicklung vom 1. 11 2013 (BiPla Applikationsentwicklung) Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der Spanischunterricht befähigt die Lernenden sich in der Zielsprache auszudrücken und andere zu verstehen, um sich in der spanischsprachigen Welt zurechtzufinden. Dem Einblick in verschiedene Kulturen wird im Spanischunterricht auf sehr vielseitige Art Rechnung getragen, zumal die spanischen Sprachgebiete zahlreiche, sehr unterschiedliche Kulturen umfassen. Das Beherrschen der spanischen Sprache mit dem entsprechenden Fachwortschatz eröffnet vielfältige Möglichkeiten in Bezug auf weitere Ausbildung, Praktikum und Beruf und im Hinblick auf ein weiterführendes Studium. Der Spanischunterricht erleichtert den Absolventinnen und Absolventen der HMS den Erwerb internationaler Sprachdiplome. Die Lernenden verfügen über die sprachlichen Instrumente, welche das Erreichen von Niveau B1 des Europäischen Sprachenportfolios ermöglichen. Besonders leistungsfähige Studierende können das Niveau B2 erreichen. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Strategien: Wirksame Techniken des Spracherwerbs und der Kommunikation entwickeln  Interessen: Tagesaktualitäten und ihre kulturellen, wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Zusammenhänge mit Aufmerksamkeit verfolgen und reflektieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 142 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 60 1. Hören / Verstehen Die Lernenden können  einfache spanisch gesprochene Anweisungen und Erklärungen verstehen.  Anweisungen der Lehrkraft  Hörverständnis aus dem Lehrbuch 2. Sprechen Die Lernenden können  spanische Wörter korrekt aussprechen.  einfache Aussagen über sich selbst und andere machen.  Ausspracheübungen (Zungenbrecher, Lieder, Reime)  Auf einfache Fragen antworten  Sich oder andere vorstellen  Lehrbuchtexte, einfache Dialoge 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Sätze verstehen und korrekt lesen.  Lehrbuchtexte, Dialoge 4. Schreiben Die Lernenden können  kurze informelle Mitteilungen und Dialoge verfassen.  E-Mails, SMS 5. Grammatik Die Lernenden können  einfachste grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden.  Nominale und verbale Strukturen, Adjektive, einige Pronomen 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 300 Wörter verstehen und anwenden.  Wortschatzübungen Lernstrategien Vergleich und Erschliessung über andere Fremdsprachen (Französisch, Englisch, Italienisch) Umgang mit dem Wörterbuch Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 143 7. Kultur Die Lernenden können  ausgewählte Aspekte der spanischsprachigen Welt mit anderen Kulturen vergleichen.  Speisekarte, Öffnungszeiten Vergleiche mit anderen Kulturen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 144 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 51 1. Hören / Verstehen Die Lernenden können  einfachen Alltagsgesprächen folgen.  auditiv erhaltene Informationen zur Lösung einer weiterführenden Aufgabe verarbeiten.  Hörverstehensübungen 2. Sprechen Die Lernenden können  einfache Alltagsgespräche mit korrekter Aussprache führen.  einfache Dialoge, Monologe, Tandemübungen, Rollenspiele (z.B. Telefongespräche) 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Texte verstehen und korrekt lesen  Lehrbuchtexte, Dialoge, einfache Texte aus dem Alltag 4. Schreiben Die Lernenden können  kurze Texte verfassen  Tagebucheintrag  einfache Beschreibungen 5. Grammatik Die Lernenden können  einfache grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden.  erste Vergangenheitszeit  weitere Pronomen  Verlaufsform 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 600 Wörter verstehen und anwenden.  Lehrbuchvokabular erarbeiten, anwenden und erweitern 7. Kultur Die Lernenden können  sich mit Dokumenten aus der spanischsprachigen Kultur auseinandersetzen.  Videosequenzen, einfache Artikel, Werbung, Flyer Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 145 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 60 1. Hören Die Lernenden können  Alltagsgesprächen folgen.  auditiv erhaltene Informationen zur Lösung einer weiterführenden Aufgabe angemessen verarbeiten.  einfache Hörverstehens- aufgaben mit authentischem Material 2. Sprechen Die Lernenden können  zunehmend komplexere Gedankengänge formulieren.  anspruchsvollere Dialoge und Tandemübungen 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Texte über Kultur, Wirtschaft und Geschichte verstehen.  Lehrbuchtexte, adaptiertes Material, Lecturas fáciles 4. Schreiben Die Lernenden können  komplexere Texte verfassen.  Zusammenfassungen  Beschreibungen  kurze Berichte 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen anwenden.  Vergangenheitszeiten  doppelte Pronomen 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 1000 Wörter korrekt anwenden.  Wortschatzübungen  Lehrbuch  Lektüre 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu typischen kulturellen und landeskundlichen Gegebenheiten äussern.  Filmmaterial  Interviews  Zeitungsartikel  Sachtexte Landeskunde (Regionen, Länder, Städte, soziale Realitäten) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 146 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 45 1. Hören Die Lernenden können  komplexere Tondokumente im Wesentlichen verstehen.  anspruchsvollere Hörverstehensübungen mit authentischem Material 2. Sprechen Die Lernenden können  eigene Ausdrucksformen entwickeln.  szenische Spiele  Diskussionen 3. Lesen Die Lernenden können  längere adaptierte und einfache authentische Texte verstehen.  ECOS  didaktisch bearbeitete Zeitungsartikel  Gedichte  Lieder 4. Schreiben Die Lernenden können  Texte nach Inhaltsvorgaben verfassen.  Kurze Aufsätze  Berichte  Beschreibungen 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen korrekt anwenden.  Präpositionen  Futur  Verbalperiphrasen  Komparativ 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 1500 Wörter aktiv verstehen und anwenden.  Wortschatz systematisch verfestigen und erweitern 7. Kultur Die Lernenden können  sich kontrastiv zu kulturellen Themen äussern.  Kurzfilme  Podcasts  Artikel  Musik- und Tanzvideos Verschiedene Musik- und Tanzstile erkennen und vergleichen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 147 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 54 1. Hören Die Lernenden können  Originalbeiträge im Wesentlichen verstehen.  authentische Beiträge aus Radio, Fernsehen und Internet Aktuelle Themen, Tagesgeschehen aus Politik und Wirtschaft 2. Sprechen Die Lernenden können  an Gesprächen und Diskussionen aktiv teilnehmen.  Lektürebesprechungen  Kurzpräsentationen 3. Lesen Die Lernenden können  ausgewählte literarische und nicht literarische Originaltexte verstehen.  Kurzgeschichten  Novelas gráficas  Theaterstücke  Zeitungs- und Internetartikel Selbständige Internetrecherchen 4. Schreiben Die Lernenden können  Meinungsäusserungen zu verschiedenen Themen angemessen formulieren.  Kurzaufsätze  Leserbriefe  Stellungnahmen 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen korrekt anwenden.  Konjunktiv Präsens  Nebensätze  Futur  Plusquamperfekt Vergleiche Französisch, Englisch Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 148 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 2000 Wörter aktiv anwenden.  Wortschatzübungen (Wortfelder, Wortfamilien, Synonyme, Antonyme 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu verschiedenen kulturellen Themen auf differenzierterem Niveau äussern.  Dokumentarfilme  Literatur  Balladen  Gedichte Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 149 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6 33 1. Hören Die Lernenden können  im Detail Originalbeiträge verstehen.  Nachrichten  Reportagen  Kurzfilme  Spots  Ausschnitte aus Telenovelas Analysieren unterschiedlicher Sprachregister (z.B. Jugendsprache, Dialekte) 2. Sprechen Die Lernenden können  spontan oder vorbereitet in verschiedenen Gesprächssituationen Stellung nehmen.  Debatten  Vorträge  Präsentationen  Literaturbesprechungen 3. Lesen Die Lernenden können  literarische und nicht literarische Originaltexte verstehen.  Romane  Kurzgeschichten  Drehbücher  Kolumnen  Kurzbiographien Persönlichkeiten aus Sport, Kultur, Wirtschaft, Politik 4. Schreiben Die Lernenden können  sich sprachlich korrekt ausdrücken und verschiedene Textsorten produzieren.  Handelskorrespondenz  kreative Texte  Filmanalyse  Buchkritiken Vergleiche Französisch, Deutsch Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 150 5. Grammatik Die Lernenden können  komplexe und idiomatisch korrekte Satzstrukturen anwenden.  Konditional  Imperativ  Vertiefen der bereits bekannten Themata 6. Wortschatz Die Lernenden können  2500 - 3000 Wörter anwenden.  Übungen zur Verfestigung und Erweiterung 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu verschiedenen kulturspezifischen Themen differenziert äussern.  Vielfältiges aus Film, Kunst, Literatur, Geschichte, Politik, Musik, Presse Parallelen zu Geschichte, Bildnerisches Gestalten, politische Bildung, Wirtschaft Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 151 Fach Italienisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 - Bildungsplan Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung vom 1. 11 2013 (BiPla Applikationsentwicklung) Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im In- und Ausland. Sie sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Der Unterricht in der dritten Landessprache leistet überdies einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen Kohäsion. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch zweisprachigen Unterricht, Immersionsprojekte, Aufenthalte in anderen Sprachgebieten und Austausch von Lernenden. Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörtexts eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Im Typ Wirtschaft des mit dem Beruf (EFZ) verwandten FH-Fachbereichs Wirtschaft und Dienstleistungen nimmt die Beschäftigung mit literarischen und anderen künstlerischen Ausdrucksformen entsprechend der höheren Lektionenzahl einen breiteren Raum ein. Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Das jeweils zu erreichende Niveau nach GER wird im Teil «Lerngebiete und fachliche Kompetenzen» in zusammengefasster Form angegeben. Dies erleichtert es den Lehrkräften, sich beim Erarbeiten der Fachlehrpläne ebenfalls auf die Deskriptoren des GER und des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) abzustützen. Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B1 (Lerngebiete und fachliche Kompetenzen). Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 152 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich im Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 153 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 1 25 1. Rezeption Die Lernenden können: 1 11 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Anweisungen der Lehrperson  Dialoge im Lehrbuch, kurze und einfache Audiodateien verstehen (z.B. Dialog zur Begrüssung, sich vorstellen, den Tagesablauf einer Person, Zahlen, Bestellung im Restaurant), Freizeitaktivitäten und Interessen, Lieder als Hörverstehen  Ausfüllen eines einfachen Formulars aufgrund auditiv erfasster Informationen auf einfachem Niveau (Namen, Alter, Wohnort etc); Vorstellen einer Familie anhand eines Stammbaums  Konzentrationsfähigkeit  Strategien erarbeiten für das Hörverstehen 1 14 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lehrbuchtexte, Texte aus dem Alltag (z.B. eine E-mail, Bestätigung oder Absage einer Einladung, Tagesablauf, Reiseberichte. Speisekarten, Fahrpläne, Mitteilungen und Wetterbericht) Alltagssituationen, Lieder, filastrocche, poesie di festività  Lesetechniken (diagonales Lesen, aus dem Kontext den Inhalt eines Textes erkennen)  Schlüsselbegriffe finden Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 154 1 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 7 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Schulbuchtexte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen kurzen Dialog, z. B. sich vorstellen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen  Lieder und Texte zur Pflege der Aussprache  Aussprache anhand von online Videos bzw. Plattformen üben und auf autonome Weise verbessern  Lieder zusammen singen und Gedichte lernen, um die Aussprache sowie die Satzmelodie zu üben 1 6 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Lehrbuchtexte  vereinfachte Texte aus dem Alltag in kurze Dialoge umsetzen  Rollenspiele, Simulationen von Alltagssituationen  einfache Satzstrukturen für den Small-Talk einführen (z.B. anhand von Videos)  in kleinen Gruppen (oder Partnerarbeit) kleine Rollenspiele erstellen und präsentieren 1 2 2.3.Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Einfache Audio- oder Textdatei hören/lesen und den Inhalt weitergeben Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 155 1 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  einfache Karten (Ferien) und E- mails  kurze Beschreibungen (Bildergeschichten)  kurze Texte in der Gegenwart und in der Vergangenheit schreiben (z.B. Kindheitserinnerungen, Ferien)  Konjugationsübungen der einfachen Verben  Basis-Übungen zur Grammatik  Verschiedene Sprachebenen erkennen (formell, informell)  Textgestaltungskompetenz  sprachlich einfaches Interview-Video studieren und eines selber schriftlich erstellen 1 1 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Kurzbriefwechsel (E-Mail, SMS)  Online Blogs recherchieren und kurze Texte schreiben 1 2 3.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  vereinfachte Texte aus dem Alltag  vielfältige Übungen zum Basis- Wortschatz  Wortfeldübungen  Synonyme und Antonyme 1 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 1 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Fehleranalyse bei Korrekturen  Selbstevaluation in Lehrmitteln  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch)  online Übungen für den Spracherwerb mit Korrekturmöglichkeiten, z.B.(Vokabellernen, Konjugationsdrill usw.) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 156 1 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen  einen Text anhand der Hilfsmittel (Wörterbuh online/Papierformat) verstehen 1 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming zu einem Thema erstellen für eine einfache kleine Berichterstattung zum Thema (Diskussionen in kleinen Gruppen)  Strukturieren eines Textes  Bedeutung der non-verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen 1 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Didaktisch aufbereite kurze News  Kurze Videosequenzen  Sprichwörter  Begrüssung im italienisch- sprechendem Raum; Mimik und Gestik  Umgangsformen  Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 1 5 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 1 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  einfache Texte  Dialoge  Alltagssituationen szenisch darstellen  Dankes-und Grussformel  Rollenspiele: die kulinarische Tradition Italiens/des Tessins 1 2 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  einfache Zeitungsausschnitte  Lieder  Fumetti  Veranstaltungskalender verstehen und kommentieren  Informations- und Kommunikationstechnologien  Videosequenzen (Werbespots verstehen und analysieren) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 157 1 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Dokumentationen  Feste und Bräuche kennenlernen und vergleichen  Tagesschau (Podcast) 1 1 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Comics  Vignetten  Lieder  literarische Zitate  Wichtigkeit der Ironie in der italienischsprachigen Kulturtradition  kurze Videosequenzen mit einfachem sprachlichem Inhalt (Werbung, Trickfilme) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 158 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 2 15 1. Rezeption Die Lernenden können: 2 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Anweisungen der Lehrperson,  Dialoge im Lehrbuch, einfache Audiodateien verstehen (z.B. Dialog verstehen, Beschreibung einer Person, den Tages- und Wochenplan, die Uhrzeit verstehen, eine Reiseinformation: Namen, Reiseziel, Preis des Billets, Unterkunft)  Lieder als Hörverstehensübung 2 7 1.2. Leseverstehen vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lehrbuchtexte, Texte aus dem Alltag (z.B. eine E-mail, Wochenplan, Ferien, die eigene Lebensgeschichte, die Arbeitswelt), Alltagssituationen  Lesestrategien entwickeln  längere Texte lesen und verstehen; z.B. vereinfachter Zeitungsartikel mit Fragen und Übungen zum Vokabular  Liedertexte verstehen (wörtlich) und erste Interpretationsstrategie entwickeln Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 159 2 12 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 2 7 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Schulbuchtexte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen kurzen Dialog, z. B. sich vorstellen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen einfachen Dialog, z. B. sich und die Familie vorstellen, über sich und die Kindheit sprechen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen, über die Ferien sprechen  Lieder und Texte zur Pflege der Aussprache 2 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Lehrbuchtexte  Texte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Rollenspiele, Simulationen von Alltagssituationen  einfache Satzstrukturen für den Small-Talk einführen (z.B. anhand von Videos)  in Partnerarbeit komplexere Rollenspiele erstellen und präsentieren  einfache vorgegebene Satzstrukturen aneignen, um die eigene Meinung zu äussern 2 1 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Einfache Audio- oder Textdatei hören/lesen und den Inhalt weitergeben  Informationen mündlich weitergeben  zu einer Aussage Stellung nehmen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 160 2 12 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 2 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Kurzbriefe  kurze Texte in der Gegenwart und in der Vergangenheit schreiben (Wochenendaktivitäten, Hobbys)  Konjugationsübungen der einfachen und irregulären Verbgruppen  Übungen zur Basis-Grammatik  Zusammenfassungen zu einfachen Texten schreiben  kurze Beschreibungen (Bildergeschichten) 2 3 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  erste Briefe schreiben   Chatkorrespondenz, Emailwechsel 2 2 3.3.Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  Texte aus dem Alltag  vielfältige Übungen zum Wortschatz: Lückentexte, Wortfeldübungen, Synonyme und Antonyme  kleine Übersetzungen 2 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 2 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Fehleranalyse bei Korrekturen  Selbstevaluation in Lehrmitteln  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch)  online-Übungen für den Spracherwerb mit Korrekturmöglichkeiten, z.B.(Vokabellernen, Konjugationsdrill usw.) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 161 2 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen 2 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming  Strukturieren eines Textes  Bedeutung der non-verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen 2 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 2 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Didaktisch aufbereite kurze News und Sachtexte  Kurze Videosequenzen  Jugendsprache, SMS-Sprache: Bedeutung und Gebrauch verstehen und reflektieren  Sozialkompetenzen reflektieren 2 8 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 2 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  einfache Zeitungsausschnitte  Lieder  Videosequenzen/Kurzdokus  Fumetti  Das italienische Schulsystem in Grundzügen  Informations- und Kommunikationstechnologien  Videosequenzen einfacher Dokumente zu versch. Themen (z.B: Mafia (zur Literatur), wichtige aktuelle Ereignisse vereinfacht vermitteln anhand von Zeitungsartikeln oder Videosequenzen) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 162 2 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Tagesschau  Dokumentationen  Kulturelle Unterschiede erkennen und sich darüber äussern anhand von Podcasts, Texte oder Bilder 2 6 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erste literarische Texte (z.B. Mafia, amore e polizia, ALMA Ed.), mit Einführung des entspr. Basisvokabulars  Didaktisch aufbereitete Belletristik Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 163 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 3 16 1. Rezeption Die Lernenden können: 3 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Komplexere Unterrichtssprache, Tondokumente, Video verschiedenen Schwierigkeitsgrades mit Fragen zum Hörverständnis  Liedtexte mit Analyse  Lieder als Hörverstehensübung  Bewusstsein für verschiedene Textsorten und verschiedener Typen von Hörverständnis entwickeln 3 8 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Vereinfachte Literatur oder didaktisch bearbeitete Zeitungen und Zeitschriften, Gedichte, Lieder  Lesestrategien entwickeln  längere Texte lesen und verstehen  Liedertexte verstehen und Interpretationsstrategie vertiefen 3 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 8 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  szenische Darstellungen  Dialoge nach Rollenvorgaben gestalten z. B: Reise buchen, Verkauf und Einkaufssituationen, eigene Mini-Autobiographie darstellen  Kurzvorträge zu verschiedenen Themen mit Internetrecherche (z.B. versch. Regionen)  Diskussionen zu aktuellen Themen Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 164 3 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge nach Rollenvorgaben gestalten z. B: Reise buchen, Verkauf und Einkaufssituationen, eigene Mini-Autobiographie darstellen  Präsentation mit anschliessendem Peerfeedback  Vertreten der eigenen Meinung  Teamfähigkeit  Theaterstücke/Drehbücher auszugsweise szenisch umsetzen 3 2 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Kurzzusammenfassungen  einfache Übersetzungen Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen 3 11 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 6 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Zusammenfassungen  längere Berichte und Beschreibungen erfassen  Verschiedene komplexere Grammatikübungen  Texte im Zusammenhang mit der Lektüre schreiben  Die Ausdrucksformen für einen argumentativen Text entwickeln  kurze Texte schreiben (Meinung zu einem Thema, fiktionaler Text usw.) 3 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Bewerbungsbriefe mit Zu- /Absage Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 165 3 1 3.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  vielfältige Übungen zum Wortschatz  Texte aus dem Alltag in Zeitschriften/Zeitungen/Blogs recherchieren  Erweiterung des Vokabulars anhand verschiedener Textsorten und Vokabularübungen 3 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 3 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen  Selbstevaluation anhand der Online-Prüfungen PLIDA/CELI ecc. 3 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming  Strukturieren eines Textes  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch) 3 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Diskussionen in kleinen Gruppen  Bedeutung der non-verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen  Fähigkeit zum Perspektivenwechsel Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 166 3 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können:  3 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Versch. komplexere Artikel  Videosequenzen  Gedichte  Lebensweise in Italien/Tessin; Lebensphilosophie (z.B. ein Tag am Strand/See, Feiertage, usw.)  Unterschiede sprachlich und kulturell festlegen anhand von Sprichwörter 3 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 3 3 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Zeitungsausschnitte  Lieder  Videosequenzen  Geschichte (Faschismus)  Geographie (Inselleben, Vulkanismus)  Medienbildung, IKT  Recherche von Medienbeiträgen zu aktuellen Themen 3 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Verschiedene wichtige Unternehmen Italiens/des Tessins kennenlernen  Kommunikationsfähigkeit  Arbeiten mit Statistiken  kurze Stellenanzeigen lesen und verstehen 3 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Italiens Bildungssystem und Staatsform kennen 3 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Tagesschau  Dokumentarfilme Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 167 3 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Didaktisch aufbereite Lektüre von Kurzprosa, ersten Romanen etc. begleitet von Filmanalyse  Einführung in die italienische Filmkunst und Entwicklung des italienischen Films  Die italienische Musik: Geschichte, Bedeutung, Aktualität  Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Selbstmotivation  kurze und einfache Filmsequenzen anhand von didaktisch aufbereitetemTextausschnitt verstehen, analysieren und interpretieren Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 168 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 4 12 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Komplexere Dokumente im Lehrmittel  Originaldokumente wie Kurzfilme, Radio-und Fernsehclips  Radio-und Fernsehclips online recherchieren, 4 7 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Didaktisch aufbereitete Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge, Kurzgedichte, Liedtexte 4 8 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Fragen/Antworten, Konjugationsdrill, Erzählübungen, Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge  Vorstellung von Liedern und italienischen Spezialitäten Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 169 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen (Termine besprechen, geschäftliche Verabredungen)  Simulation Bewerbungsgespräch  Vermutungen über die persönliche und berufliche Zukunft anstellen (Horoskope, Pläne, Wünsche, etc.)  IKA: Podcasts von Bewerbungsgesprächen / Peer-Feedback als Podcast auf Schulserver 4 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen  Vergleich mit Muttersprache Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 170 4 8 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  fortgeschrittener Konjugationsdrill, Satztransformationen  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen (Komplexe nominale und verbale Strukturen, Futur I und II, Plusquamperfekt, Konditional, Imperativ, Gerundium, Präpositionen, Doppelpronomina)  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Gesprächen  Erzählübungen  Bewerbungsdossiers 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Briefe nach Inhaltsvorgaben  Schriftliche Anliegen äussern und beantworten 4 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 4 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Bewusstwerdung der Bedeutung des Spracherwerbs  Erkennen und Verbesserung von Fehlern Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 171 4 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, einfache Sprachspiele  Erstellen von Checklisten/Mind- Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen 4 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräche, Email- Berichte  Notizen am Telefon  Gebrauch und Bedeutung des kritischen Denkens 4 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 4 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Versch. Artikel  Videosequenzen  Sprichwörter  Gedichte  Sinn und Zweck der italienische Alltagsgesten 4 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 4 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Erfahrungsbericht nach Sprachaufenthalt 4 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Die Presselandschaft der italienischen Schweiz und Italiens im Vergleich  Aufbau eines Zeitungsartikels  Erstellen einer Linksammlung auf Schulserver Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 172 4 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Werbespots  Traditionen und Feste  Stadt/Land-Gesellschaft 4 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme  Lektüre von Zeitungen  Recherche im Internet 4 8 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Schwierigere vereinfachte Belletristik  Kurzgeschichten/Erzählungen (z.B. Baricco, Ammaniti), Krimis, Kurzromane, Theaterstücke, Hörspiele  Literaturverfilmungen, Film als Spiegel sozialer Realitäten (Neorealismo in Auszügen: Rossellini, De Sica, Visconti, Fellini)  Musica leggera (Festival di Sanremo) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 173 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 5 23 1. Rezeption Die Lernenden können: 5 9 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Authentische Dokumente (z.B. Filme, Kurzhörspiele, Sketches Radio-und Fernsehreportagen) 5 14 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesetexte in Lehrmittel  Mittlere bis längere Originaltexte aus der Praxis (Zeitungsnachrichten, Werbung, Wirtschaft)  Selbstständige Recherche im Internet; Auswahl von geeigneten Texten 5 8 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Konjugationsdrill, Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge Vorstellung von Liedern, Filmen, Zeitungsartikeln; Einführung in die besonderen Merkmal eder Regionen Italiens und der Südschweiz (Monumente, Persönlichkeiten, Kulinarik)  Erstellen von kurzen Audiobeiträgen/Podcasts Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 174 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen s. 2.1. 5 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen s. 2.1. 5 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Konjugationsdrill als Repetition, Satztransformationen  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Diskussionen oder Gesprächen  Erzählübungen  Verschiedene Textsorten Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 175 5 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Handelskorrespondenz: Anfragen und Buchungen im Tourismusbereich  Erstellen eines Reiseprogramms mit Buchung/Absage, Fragen, u.ä. 5 1 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 5 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Bewusstwerdung der Bedeutung des Spracherwerbs  Erkennen und Verbesserung von Fehlern 5 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  In Anlehnung an Verstehens- und Lesestrategien in der Erstsprache (Deutsch)  Linksammlung elektronischer Lernhilfen auf Schul-Server 5 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, Sprachspiele generell  Erstellen von Mind-Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen  Querverweise auf andere romanische Sprachen (Französisch, Spanisch)  Deutsch / IDPA Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 176 5 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräch/-konferenz, Notizen am Telefon, Szenen im Grossraumbüro  s. 4.2. 5 6 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 5 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Simulation Restaurant / Geschäftsessen: Bezahlung am Ende, Verhaltenskodex u.ä.  Aberglaube, regionale Unterschiede  Evt. Videoaufnahmen von Rollenspielen zwecks Visionierung/ Besprechung 5 6 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 5 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Erfahrungsbericht nach Sprachaufenthalt 5 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Die Presselandschaft der italienischen Schweiz und Italiens im Vergleich  Aufbau eines Zeitungsartikels  Umgang mit div. Elektronischen Medien Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 177 5 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Wirtschaft, organisierte Kriminalität & Korruption  Die moderne italienische Gesellschaft (Gleichstellungsfragen; die Familie im Wandel; Tradition und Gegenwart)  Sachbücher/Reportagen in Auszügen (z.B. Arbeitswelt: Nove, Mi chiamo Roberta…)  La questione meridionale (Nord- Süd-Gefälle)  Problematik des Meridione (Jugend, Arbeit, u.ä.)  Vergleiche mit Wirtschafts- und Arbeitswelt in der Deutschschweiz bzw. der italienischsprachigen Schweiz 5 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Verständnis für die historische Bedingtheit der Prima bzw. Seconda Repubblica  Parallelen zu Geschichte/Staatkundeunterricht 5 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme, Lektüre von Zeitungen  Sachbücher in Auszügen 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Kurzgeschichten/Erzählungen, und Novellen, Krimis, Romane, Theaterstücke, Hörspiele  Literaturverfilmungen, Film als Kunstform und Spiegel sozialer Realitäten (Benigni, Tornatore, Giordana, Özpetek, Sorrentino)  Basale Element der Filmanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 178 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 6 10 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Authentische Dokumente (z.B. Filme, Kurzhörspiele, Sketches Radio-und Fernsehreportagen) 6 6 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesetexte in Lehrmittel  Mittlere bis längere Originaltexte aus der Praxis (Zeitungsnachrichten, Werbung, Wirtschaft, literarische Texte)  Selbstständige Recherche im Internet; Auswahl von geeigneten Texten 6 6 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 3 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen  Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge  Vorstellung von Zeitungsartikeln Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 179 6 2 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen  Podcastmitschnitt von Diskussionen 6 1 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 6 6 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Satztransformationen auf fortgeschrittenem Niveau  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Diskussionen oder Gesprächen  Erzählübungen  Verschiedene Textsorten Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 180 6 2 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Diskussionsforen  IKA 6 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 6 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Erkennen und Verbesserung von Fehlern  Selbsteinschätzung anhand von CELI/PLIDA 6 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  In Anlehnung an Verstehens- und Lesestrategien in der Erstsprache (Deutsch) 6 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, Sprachspiele generell  Erstellen von Mind-Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen  Querverweise auf andere romanische Sprachen (Französisch, Spanisch) 6 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräch/-konferenz, 6 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 6 7 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 181 6 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme, Lektüre von Zeitungen  Sachbücher in Auszügen 6 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Kurzgeschichten/Erzählungen und Novellen, Krimis, Romane, Theaterstücke: Gruppenlektüre/-diskussion  Literaturverfilmungen, Film als Kunstform  Musica 5. Sprachzertifikat (freiwillig) Die Kaufleute haben die Möglichkeit, ihre Italienischkenntnisse in speziellen Diplomvorbereitungskursen zu vertiefen und ein international anerkanntes Sprachdiplom auf Niveau B1/B2 (letzteres vor allem für Kaufleute mit muttersprachlichem Hintergrund) zu erwerben (PLIDA/CELI). Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 182 Fach Sport1 1. Allgemeines Grundlagen - Bisheriger Lehrplan Fach Sport für die IMS - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität vom 18. Dezember 2012 - Lehrpläne von anderen Schulen Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 2 2 2 2 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der Sportunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung und fördert die Lernenden in ihrer Körperwahrnehmung, Persönlichkeitsentwicklung und in ihrem sozialen Verhalten. Er dient durch vielseitige Beanspruchung der Erhaltung und Förderung der Gesundheit und verbessert das physische, psychische und soziale Wohlbefinden. Der Sportunterricht fördert die Beziehungs-, die Kommunikations-, Team-, Konflikt- und Leistungsfähigkeit – Eigenschaften, die im Berufsleben gefragt sind. Durch gezielte Haltungsschulung und Vermittlung von Kraft- und Ausdauertrainingsformen lernen die Studierenden einen Ausgleich zu ihrer sitzenden Tätigkeit zu schaffen. Der Sportunterricht erweitert die Bewegungserfahrung, das Bewegungslernen, stärkt die Leistungs- und Ausdrucksfähigkeit und ermöglicht intensives emotionales Erleben. Durch eine gezielte Auswahl von Sportarten lernen die Studierenden Möglichkeiten kennen, wie sie sich lebenslang sportlich betätigen können und erfahren dadurch einen verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst. Der Sportunterricht prägt mit umfassenden Anlässen die Schulkultur mit. 1 Dieser Lehrplan wurde aufgrund der Reduktion der Dotation auf Beginn des SJ 2019/20 aktualisiert. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 183 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Sozialkompetenz: Sich in ein Team integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle übernehmen. Sich gegenüber anderen fair verhalten. Kommunikation und Kooperation in der Gruppe, rivalisierende Auseinandersetzung im Wettkampf, Konflikte lösen können. Entwicklung von Selbstvertrauen, Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Leistungsgrenzen erfahren, akzeptieren und steigern.  Reflexive Fähigkeiten: Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen. Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen. Erkennen eigener Wirksamkeit, aber auch der Grenzen der eigenen Kompetenzen/des eigenen Verhaltens.  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: Verantwortungsvolles sportliches Handeln entwickeln, der Umwelt, den Mitmenschen und sich selbst Sorge tragen. Den Wert der Natur als Ort für sportliche Betätigung erkennen und sich rücksichtsvoll verhalten.  Interessen: Gesunde Lebenshaltung erlernen, erfahren und erleben (nicht nur wissen/kennen) und dadurch physisch und psychisch gesund bleiben, um dem Druck und den Belastungen des (Berufs-)Alltags standhalten zu können. Sich selbst als ganzheitliches Wesen (Körper, Seele, Geist) bewusst sein und eine positive Einstellung zum eigenen Körper haben. Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen. Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen verfolgen.  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschenDigitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können. 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Der Sportunterricht besteht aus den folgenden 6 Lerngebieten: - Spielen - Leichtathletik - Geräteturnen - Fitness - Bewegung gestalten und Rhythmisieren - Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Jeweils im ersten Semester pro Schuljahr werden daraus mindestens zwei Lerngebiete behandelt, im darauffolgenden Semester mindestens zwei weitere. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 184 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2 ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  die technischen Grundlagen sowie die Spielregeln im Spiel anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 1. 6 2. Leichtathletik Die Lernenden können 6 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 1. 8 3. Geräteturnen Die Lernenden können 8 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus mindestens einem vorgegebenen Bereich eine Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 1. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Ausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen fördern und ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Grundsätze der Trainingslehre in diesem Bereich verstehen.  Kraft und Beweglichkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen fördern.  Dauerlauf  Vermittlung der Trainingsgrundsätze  Gesundheitsorientiertes Basisprogramm im Bereich von Kraft und Beweglichkeit Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 185 1. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  Rhythmus erkennen, diesen übernehmen und halten.  Bewegungsmuster reproduzieren (mit/ohne Hilfsmittel)  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 1. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 186 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  die technischen Grundlagen sowie die Spielregeln in einer weiteren Trendsportart anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 2. 8 2. Leichtathletik Die Lernenden können 8 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 2. 6 3. Geräteturnen Die Lernenden können 6 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus mindestens einem weiteren vorgegebenen Bereich eine Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 2. 5 4. Fitness Die Lernenden können 3 2 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Ausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen weiterentwickeln und ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Grundsätze der Trainingslehre in diesem Bereich verstehen und praktisch anwenden.  Kraft und Beweglichkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen weiterentwickeln.  Dauerlauf  Vermittlung der Trainingsgrundsätze  Gesundheitsorientiertes Basisprogramm im Bereich von Kraft und Beweglichkeit Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 187 2. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  Rhythmus erkennen, diesen übernehmen und halten.  Einfache Bewegungsformen (Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz) AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 2. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 188 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 3. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 3. 7 3. Geräteturnen Die Lernenden können 7 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 3. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 189 3. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik vertiefen.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 3. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 190 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 4. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 4. 5 3. Geräteturnen Die Lernenden können 5 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 191 4. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre vertieften Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre vertieften Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre 4. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik erweitern und verbessern.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Choreographie in Kleingruppen erarbeiten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 4. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 192 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.3. Spielsportarten 1.4. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 5. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 5. 5 3. Geräteturnen Die Lernenden können 5 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 193 5. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre vertieften Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre vertieften Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre 5. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik ergänzen und weiter verbessern.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Choreographie in Kleingruppen erarbeiten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 194 5. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Der Sportunterricht im 6. Semester an der AKSA:  Es soll eine Wahl aus den 6 Lerngebieten getroffen werden.  Der Unterricht ist teilweise koedukativ und abteilungsübergreifend (Sporttagteambildung und Sporttagvorbereitung).  Der Unterricht wird insgesamt in 2 Unterrichtseinheiten aufgeteilt. Der Sportunterricht im 6. Semester an der Kanti Baden:  Der Unterricht findet als Wahlsport statt.  Der Unterricht ist koedukativ und abteilungsübergreifend.  Der Unterricht wird insgesamt in 2 Kurse (Unterrichtseinheiten) aufgeteilt.  Pro Kurs werden parallel mehrere Themen angeboten.  Die Lernenden wählen aus vorgegeben Inhalten nach ihren Interessen bestimmte Sportarten aus. Aus den 6 Lerngebieten werden 2 Lerngebiete ausgewählt: Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 195 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 10 1. Spielen Die Lernenden können 10 1.1. Nach Möglichkeit Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten) und Outdoorsportarten  im ausgewählten Sportspiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten verbessern.  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln.  anhand ihrer Fähigkeiten die verlangten technischen und taktischen Kompetenzen anwenden und zu einem gelungenen Spielerlebnis beitragen.  Schwerpunkte aus den folgenden Spielsportarten: Basketball, Handball, Futsal / Fussball, Volleyball, Unihockey, Badminton  ein Spiel aus den bereits Erworbenen vertiefen: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby oder weitere Outdoorsportarten Eishockey, Curling, Rudern usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 6. 10 2. Leichtathletik Die Lernenden können 10 2.1 Nach Möglichkeit Laufen, Werfen, Springen  die disziplinspezifischen Fertigkeiten unter Wettkampfbedingungen differenziert anwenden.  Mehrkampf aus folgenden Bereichen: Laufen, Werfen, Springen Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 6. 10 3. Geräteturnen und Klettern Die Lernenden können 10 3.1 Nach Möglichkeit Balancieren, Drehen, Schwingen 3.2 Nach Möglichkeit Klettern  einzelne Elemente zu einer Verbindung zusammenstellen.  Bewegungsaufgaben situationsangepasst lösen.  sich gegenseitig korrekt sichern und die Grundtechniken des Sportkletterns anwenden.  folgende Bereiche: Geräteturnen, Parkour  Einführung Sportklettern (indoor) Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 196 6. 10 4. Fitness Die Lernenden können 10 5.1 Nach Möglichkeit Ausdauer 5.2 Nach Möglichkeit Kraft und Beweglichkeit  Grundlagenausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen trainieren und erhalten.  Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht und an Krafttrainingsgeräten korrekt ausführen.  das Beweglichkeitstraining selbständig und korrekt anwenden.  Schwerpunkte in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit setzen  Kräftigungsübungen im Kraftraum  Beweglichkeitstraining allgemein und sportartenspezifisch Technik- und/ oder Leistungsprüfung 6. 10 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 10 6.1 Nach Möglichkeit weiterführende, fortgeschrittene Tanzschritte und/oder Bewegungsformen 6.2 Nach Möglichkeit vorgegebene, weiterführende Bewegungsfolgen mit oder ohne Requisiten  in verschiedenen Raum- und Bewegungsebenen (Spiegelungen, zeitlich versetzt) gestaltend arbeiten.  ein vorgegebenes Bewegungsmuster mit oder ohne Requisiten in Kraft, Raum und Zeit variierend gestalten.  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz Technikprüfung 6. 10 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 10 6.1 Nach Möglichkeit weitere Schwimmstile oder Sprünge 6.2 Nach Möglichkeit ergänzende Wassersportarten wie Wasserball, Tauchen, Synchronschwimmen, Rettungsschwimmen  ihre Bewegungserfahrungen in den bekannten Schwimmstilen und im Wasserspringen erweitern und vertiefen.  Ihr Bewegungsrepertoire auf die ergänzenden Wassersportarten übertragen.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Technikprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 197 Fach IDAF / IDPA2 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 10% des Berufsmaturitätsunterrichts und der Lernstunden sind dem interdisziplinären Arbeiten gewidmet. Es umfasst das interdisziplinäre Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) und die interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA). Die entsprechenden Lektionen und Lernstunden verteilen sich wie folgt auf die Ausrichtungen der Berufsmaturität: Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. IDAF 1 IDAF 2 IDAF 3 IDAF 4 1 L. IDPA Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden sind in der Lage, ein Thema selbstständig zu untersuchen oder zu gestalten sowie die Ergebnisse in geeigneter Form zu präsentieren. Sie erweitern und relativieren ihr disziplinäres Wissen und Können und wenden es in einem neuen Kontext an. Sie lernen weiter, in Zusammenhängen und Systemen zu denken, wissenschaftlich zu recherchieren und zu dokumentieren sowie im Team oder allein zu arbeiten. Begleitend zu ihrem Erarbeitungsprozess üben sich die Lernenden in der kritischen Reflexion und Diskussion. Ausschlaggebend für den Gesamterfolg von interdisziplinärem Arbeiten (IDAF und IDPA) ist, ob Erkenntnisse, Denkweisen und Methoden aus zwei oder mehreren Fächern so integriert werden, dass der Kompetenz- und Erkenntnisgewinn die Möglichkeiten eines Einzelfaches übersteigt. Eine sachkundige und unterstützende Betreuung durch die Lehrpersonen ist für den Kompetenzzuwachs der Lernenden sowie für die Qualität von IDAF und IDPA unabdingbar. IDAF und IDPA bereiten die Lernenden auf die Bewältigung komplexer Aufgaben und selbstständiger Arbeiten auf Fachhochschulstufe vor. 2 Dieser Lehrplanteil für die IDPA gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2017/18 begonnen haben. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 198 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden im Rahmen von IDAF und IDPA in den folgenden überfachlichen Kompetenzen gefördert:  Methodisches Vorgehen: sich in ein Thema einarbeiten; eine Fragestellung, Hypothese oder Gestaltungsidee formulieren; disziplinäres Wissen und Können zur Problemlösung nutzen; geeignete methodische Vorgehensweisen für die Untersuchung und Gestaltung anwenden oder entwickeln  Planung und Durchführung von Projekten: konzeptionell denken; ein Projekt in Grundzügen skizzieren; die Arbeit nach einem Zeitplan strukturieren; selbstständig und beharrlich auf ein Ziel hin arbeiten; den Erarbeitungsprozess und insbesondere die verwendeten Methoden kritisch reflektieren  Sozialkompetenz: im Falle von Teamarbeit die Verantwortlichkeiten im Team festlegen, sachorientiert zusammenarbeiten, eigene Stärken einbringen sowie mit Widerständen und Konflikten umgehen; mit den Betreuungspersonen konstruktiv zusammenarbeiten, Vereinbarungen mit ihnen einhalten und Unterstützung bei ihnen holen, wenn sie nötig ist  Informationssuche: verschiedenartige Informationsquellen nutzen und bewerten; Gewährspersonen befragen; das Ergebnis von Recherchen im geeigneten Medium festhalten; korrekt zitieren  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: die eigenen und fremden Werte und Haltungen kritisch reflektieren; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; sich an einem konkreten Fall mit gesellschaftlichen und ökologischen Fragen auseinandersetzen; gemeinsame Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft entwickeln  Kreative Betätigung: handwerkliches Geschick, Kreativität und künstlerisches Talent an den Tag legen  Kommunikation und Präsentation: die Ergebnisse strukturieren und in geeigneter Form festhalten; die Ergebnisse und ihre Erarbeitung vor Publikum präsentieren und kommentieren Diese überfachlichen Kompetenzen werden im interdisziplinären Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) erworben und in der interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) eingesetzt. Sie ergänzen die fachlichen Kompetenzen, die in den verschiedenen Beiträgen der Lernenden zum IDAF sowie in der IDPA zum Zuge kommen und die hier nicht weiter ausgeführt werden. Die überfachlichen Kompetenzen werden soweit überprüft, als sie beobachtbar und mit Kriterien bewertbar sind. 4. IDAF-Elemente IDAF Modul 1 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung IDAF Modul 2 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung IDAF Modul 3 Deutsch und Fremdsprache Sprachaufenthalt (Bericht Sprachaufenthalt) IDAF Modul 4 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung Die Details sind im Papier „Reglement IDAF“ geregelt. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 199 5. Beispiele von IDAF-Themen Sem. Richtwerte Lektionen Fachbereiche Thema Mögliche Form der Bewertung 3 6 Deutsch - Geschichte Urheberrechte im Laufe der Zeit untersuchen Schriftliche Arbeit 6 Deutsch - Geschichte Vorschriftliche Quellen und schriftliche Quellen vergleichen Präsentation 4 Deutsch - Englisch Mediation Mündlich 8 Deutsch - Wirtschaft und Recht Werbung in den Medien Präsentation 3 8 Wirtschaft und Recht - FRW Erstellung eines Werbekonzepts mit Kalkulation Schriftliche Arbeit 7 Geschichte – Deutsch – Wirtschaft und Recht Alltag früher und heute vergleichen Dokumentation 6. IDPA Die Einzelheiten zur IDPA werden in einem besonderen Reglement „Reglement interdisziplinäre Projektarbeit IMS“ festgelegt. 7. Note „Interdisziplinäres Arbeiten“ in der BM Die Note für das interdisziplinäre Arbeiten ergibt sich je zur Hälfte aus der Note für die Interdisziplinäre Projektarbeit und der Erfahrungsnote IDAF. (BMV Art. 24, Abs. 5). Die Erfahrungsnote IDAF wird aus dem Durschnitt der 6 Arbeiten auf eine halbe oder ganze Note gerundet. Die Note der IDPA wird ebenfalls auf eine halbe oder ganze Note gerundet. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 200 Fach IDAF / IDPA 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 10% des Berufsmaturitätsunterrichts und der Lernstunden sind dem interdisziplinären Arbeiten gewidmet. Es umfasst das interdisziplinäre Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) und die interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA). Die entsprechenden Lektionen und Lernstunden verteilen sich wie folgt auf die Ausrichtungen der Berufsmaturität: Lektionenverteilung 7. Sem. 8. Sem. 9. Sem. 10. Sem. 11. Sem. 12. Sem. IDAF 1 IDAF 2 IDAF 3 IDAF 4 1 L. IDPA Abschluss der IDPA im 4. Jahr Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden sind in der Lage, ein Thema selbstständig zu untersuchen oder zu gestalten sowie die Ergebnisse in geeigneter Form zu präsentieren. Sie erweitern und relativieren ihr disziplinäres Wissen und Können und wenden es in einem neuen Kontext an. Sie lernen weiter, in Zusammenhängen und Systemen zu denken, wissenschaftlich zu recherchieren und zu dokumentieren sowie im Team oder allein zu arbeiten. Begleitend zu ihrem Erarbeitungsprozess üben sich die Lernenden in der kritischen Reflexion und Diskussion. Ausschlaggebend für den Gesamterfolg von interdisziplinärem Arbeiten (IDAF und IDPA) ist, ob Erkenntnisse, Denkweisen und Methoden aus zwei oder mehreren Fächern so integriert werden, dass der Kompetenz- und Erkenntnisgewinn die Möglichkeiten eines Einzelfaches übersteigt. Eine sachkundige und unterstützende Betreuung durch die Lehrpersonen ist für den Kompetenzzuwachs der Lernenden sowie für die Qualität von IDAF und IDPA unabdingbar. IDAF und IDPA bereiten die Lernenden auf die Bewältigung komplexer Aufgaben und selbstständiger Arbeiten auf Fachhochschulstufe vor. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 201 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden im Rahmen von IDAF und IDPA in den folgenden überfachlichen Kompetenzen gefördert:  Methodisches Vorgehen: sich in ein Thema einarbeiten; eine Fragestellung, Hypothese oder Gestaltungsidee formulieren; disziplinäres Wissen und Können zur Problemlösung nutzen; geeignete methodische Vorgehensweisen für die Untersuchung und Gestaltung anwenden oder entwickeln  Planung und Durchführung von Projekten: konzeptionell denken; ein Projekt in Grundzügen skizzieren; die Arbeit nach einem Zeitplan strukturieren; selbstständig und beharrlich auf ein Ziel hin arbeiten; den Erarbeitungsprozess und insbesondere die verwendeten Methoden kritisch reflektieren  Sozialkompetenz: im Falle von Teamarbeit die Verantwortlichkeiten im Team festlegen, sachorientiert zusammenarbeiten, eigene Stärken einbringen sowie mit Widerständen und Konflikten umgehen; mit den Betreuungspersonen konstruktiv zusammenarbeiten, Vereinbarungen mit ihnen einhalten und Unterstützung bei ihnen holen, wenn sie nötig ist  Informationssuche: verschiedenartige Informationsquellen nutzen und bewerten; Gewährspersonen befragen; das Ergebnis von Recherchen im geeigneten Medium festhalten; korrekt zitieren  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: die eigenen und fremden Werte und Haltungen kritisch reflektieren; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; sich an einem konkreten Fall mit gesellschaftlichen und ökologischen Fragen auseinandersetzen; gemeinsame Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft entwickeln  Kreative Betätigung: handwerkliches Geschick, Kreativität und künstlerisches Talent an den Tag legen  Kommunikation und Präsentation: die Ergebnisse strukturieren und in geeigneter Form festhalten; die Ergebnisse und ihre Erarbeitung vor Publikum präsentieren und kommentieren Diese überfachlichen Kompetenzen werden im interdisziplinären Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) erworben und in der interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) eingesetzt. Sie ergänzen die fachlichen Kompetenzen, die in den verschiedenen Beiträgen der Lernenden zum IDAF sowie in der IDPA zum Zuge kommen und die hier nicht weiter ausgeführt werden. Die überfachlichen Kompetenzen werden soweit überprüft, als sie beobachtbar und mit Kriterien bewertbar sind. 4. IDAF-Elemente IDAF Modul 1 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung IDAF Modul 2 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung IDAF Modul 3 Deutsch und Fremdsprache Sprachaufenthalt (Bericht Sprachaufenthalt) IDAF Modul 4 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung Die Details sind im Papier „Reglement IDAF“ geregelt. Lehrplan Informatikmittelschule 2015 Seite 202 5. Beispiele von IDAF-Themen Sem. Richtwerte Lektionen Fachbereiche Thema Mögliche Form der Bewertung 3 6 Deutsch - Geschichte Urheberrechte im Laufe der Zeit untersuchen Schriftliche Arbeit 6 Deutsch - Geschichte Vorschriftliche Quellen und schriftliche Quellen vergleichen Präsentation 4 Deutsch - Englisch Mediation Mündlich 8 Deutsch - Wirtschaft und Recht Werbung in den Medien Präsentation 3 8 Wirtschaft und Recht - FRW Erstellung eines Werbekonzepts mit Kalkulation Schriftliche Arbeit 7 Geschichte – Deutsch – Wirtschaft und Recht Alltag früher und heute vergleichen Dokumentation 6. IDPA Die Einzelheiten zur IDPA werden in einem besonderen Reglement „Reglement interdisziplinäre Projektarbeit WIMS, ab Schuljahr 2019-20“ festgelegt. LEHRPLAN INFORMATIKMITTEL- SCHULE Lehrgang ab Eintritt Schuljahr 2019/20 März 2019 Aarau und Baden, März 2019 Anhang 14c 423.123 Seite 2 Inhaltsverzeichnis Grundsätzliches zur Informatikmittelschule ........................................................................ 3 Grundlagenfächer Deutsch ........................................................................................................................... 10 Französisch ..................................................................................................................... 24 Englisch .......................................................................................................................... 55 Mathematik ...................................................................................................................... 80 Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht ....................................................................................................... 92 Finanz- und Rechnungswesen ...................................................................................... 110 Ergänzungsfächer Geschichte und Politik ................................................................................................... 127 Technik und Umwelt ...................................................................................................... 135 EFZ-Fach Informatik ist der Website der BBB IT-School Baden zu entnehmen. Übrige Fächer Spanisch ....................................................................................................................... 139 Italienisch ...................................................................................................................... 147 Sport ............................................................................................................................. 178 IDAF / IDPA ................................................................................................................... 193 Seite 3 Grundsätzliches zur Informatikmittelschule 1. Allgemeines Vertiefte Kenntnisse in der Applikationsentwickung und kaufmännische Handlungskompeten- zen gepaart mit einem hohen Anteil an Allgemeinbildung sind eine wichtige Grundlage für den Einstieg in eine erfolgreiche Berufstätigkeit. Die Informatikmittelschule bietet anerkannte Bildungsgänge auf der Sekundarstufe II an, die zu einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis als Informatiker Richtung Applikationsentwicklung und zu einer kaufmännischen Berufsmatu- rität führen. Die Bildung in beruflicher Praxis ist in den Schulunterricht an den Kantonsschulen und der Berufsfachschule BBB-IT-School Baden integriert und wird in ergänzenden betrieblichen Praxisaufenthalten vertieft. Ein möglichst direkter Bezug zur Arbeitswelt und zu Arbeitssitua- tionen ist das Markenzeichen einer Informatikmittelschule. Innerhalb des schweizerischen Bildungssystems nimmt die Informatikmittelschule damit die Aufgaben einer Berufsfach- schule, einer Institution für die Bildung in beruflicher Praxis und einer Berufsmaturitätsschule gleichzeitig wahr. Absolventinnen und Absolventen der Informatikmittelschule verfügen über einen eidgenössi- schen Berufsabschluss. Der zusätzlich mögliche Berufsmaturitätsausweis erlaubt ihnen den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen. Je nach gewählter Richtung sind allenfalls zusätzliche Bedingungen zu erfüllen. Zudem stehen den Absolventinnen und -Absolventen über den Weg der Passerelle Berufsmaturität auch universitäre Hochschulen offen. Die Informatikmittelschule schliesst an die obligatorische Schulzeit an und dauert im Kanton Aargau bis zum Erwerb des eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses Informatiker/in Richtung Applikationsentwicklung und der Berufsmaturität vier Jahre (drei Jahre Vollzeitschule und an- schliessend ein betrieblicher Praxisaufenthalt von einem Jahr). Dieser Bildungsgang zeich- net sich durch einen hohen Schulanteil und eine breite Allgemeinbildung aus. Die Verknüpfung von Kompetenzen aus einzelnen Fachgebieten ist ein wichtiger Bestandteil der Grundbildung an einer Informatikmittelschule. Interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweisen werden innerhalb der einzelnen Fächer und in Kombination verschiedener Fächer eingeübt. Der Erwerb sozialer Kompetenzen, die Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung der Teamfähigkeit sind weitere wichtige Bestandteile der Informatikmittelschule-Bildungsgänge. Seite 4 2. Stellung der Informatikmittelschule im Bildungssystem Die Informatikmittelschulen sind vom Bund anerkannte EFZ- und Berufsmaturitätsschulen, die die Schülerinnen und Schüler auf eine berufliche Tätigkeit in einem IT-Unternehmen oder einer IT-Abteilung in der Verwaltung, Bank, Versicherung oder einem anderen Dienstleistungsbe- trieb vorbereiten. Sie führen ausserdem mit der Berufsmaturität zur Fachhochschulreife. Neben dem Gymnasium, der Fachmittelschule, der Wirtschaftsmittelschule und der dualen Berufsbildung erfüllt die Informatikmittelschule eine wesentliche Aufgabe auf der Sekundar- stufe II. Seite 5 3. Profil der Informatikmittelschule Die Informatikmittelschule ist eine Vollzeitschule der Sekundarstufe II, die den Schülerinnen und Schülern das Basiswissen sowohl als Informatiker als auch als Kaufmann und – nach einem betrieblichen Praxisaufenthalt – die Fachhochschulreife vermittelt. Mit dem Eidg. Fähigkeitszeugnis Informatiker/in beziehungsweise mit der Berufsmatura verfü- gen die Absolventinnen und Absolventen der Informatikmittelschule über die Voraussetzun- gen, um  die Welt der Arbeit mit ihren komplexen Prozessen zu erkennen, sich darin zu integrieren, darin anspruchsvolle berufliche, fachspezifische Tätigkeiten zu übernehmen und sich be- ruflich weiterzuentwickeln (Fachkompetenz) sowie  ein Studium an einer Fachhochschule erfolgversprechend zu beginnen. Allgemein ermöglicht die Informatikmittelschule den Schülerinnen und Schülern  sich als Individuen mit persönlichen Bedürfnissen und als Subjekte selbstständig im Leben entfalten zu können (Selbstkompetenz),  über eine Bildung zu verfügen, die zur persönlichen Entfaltung und zur Fähigkeit beiträgt, im sozialen und kulturellen Umfeld aktiv zu bestehen, sich als aktive Mitglieder in eine demokratische, kulturell und sprachlich pluralistische Gemeinschaft zu integrieren und ver- antwortungsvoll zu handeln (Sozialkompetenz),  über Denk- und Lernfähigkeiten zu verfügen, die einen auf Problemlösungen ausgerichte- ten, zugleich intuitiven und analytisch-vernetzten Zugang zur Wirklichkeit ermöglichen und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen fördern (Methodenkompetenz). 4. Bildungsauftrag der Informatikmittelschule Aufgrund der obigen Ausführungen ergibt sich folgender Bildungsauftrag für die Informatikmit- telschule im Aargau: Vermittlung einer fachspezifischen Ausbildung als Informatiker/in An der Informatikmittelschule werden fachliche Grundlagen und wesentliche Fachkenntnisse im Bereich der Informatik Richtung Applikationsentwicklung erworben. Es werden fachliche Fertigkeiten vermittelt und Haltungen gefördert, die für den beruflichen Erfolg und eine erfolg- reiche Weiterbildung unabdingbar sind. Vermittlung einer vertieften Allgemeinbildung, mit einem Fokus auf dem kaufmänni- schen Bereich An der Informatikmittelschule wird grosser Wert auf die Vermittlung einer breiten, vertieften, praxisbezogenen Allgemeinbildung gelegt. Das Verständnis für fachspezifische Zusammen- hänge soll geweckt werden und in vielfältiger Weise auch in anderen Fächern und Lernberei- chen angewendet werden können. Es wird ein fächerübergreifendes Verständnis von Frage- stellungen angestrebt, das der Komplexität unserer Zeit und ihrer Probleme gerecht wird. Weiter werden die Schülerinnen und Schüler angeleitet, sich Wissen selber anzueignen, damit sie im Hinblick auf ihre weitere Entwicklung über die notwendigen Vorgehensweisen verfügen. Seite 6 Förderung der Persönlichkeitsentwicklung Die Persönlichkeit der Absolventinnen und Absolventen der Informatikmittelschule wird so ge- fördert, dass diese selbst entscheiden und verantwortlich handeln können. Zur Erreichung die- ses Ziels ist die Vermittlung von ethischen Grundwerten wie z.B. der Toleranz ebenso wichtig wie das Verständnis der multikulturellen Aspekte unserer Gesellschaft, welche in der Zeit der Globalisierung eine besondere Bedeutung erhalten haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit ihren Kenntnissen und Neigungen aktiv in die Lernprozesse einbringen und diese selber mitgestalten können, in Gruppen- und Projektarbei- ten Verantwortung übernehmen lernen und Teamfähigkeit erwerben. Die Studierenden erkennen die Bedeutung einer angemessenen Kommunikation und erwer- ben die Fähigkeit, sich, zum Beispiel in Präsentationen, situationsgerecht auszudrücken. Die Informatikmittelschule bezieht die unterschiedlichen Lebenszusammenhänge und Biogra- phien von jungen Frauen und Männern mit ein. Unterrichtsinhalte und Didaktik berücksichtigen das Verhältnis der Geschlechter und ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen in angemessener Weise. Die Informatikmittelschule pflegt Unterrichtsformen, welche die Selbstständigkeit der Schüle- rinnen und Schüler entwickeln und diese so befähigen, sich lebenslang weiterzubilden. 5. Rechtliche Grundlagen Die für die Informatikmittelschule IMS massgebenden Regelungen des Bundes im Bereich der beruflichen Grundbildung sind insbesondere: - die "Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ)" vom 1. November 2013 (kurz: BiVo In- formatikerin/Informatiker) - der "Bildungsplan zur Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung für Infor- matikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Ap- plikationsentwicklung" vom 1. November 2013 (kurz: BiPla Applikationsentwicklung) Die totalrevidierte BiVo Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 wurde auf den 1. Januar 2014 in Kraft gesetzt, dasselbe gilt für den BiPla Applikationsentwicklung. Die beiden Grundlagen hatten somit erstmals Gültigkeit für Informatikmittelschülerinnen und -schüler, die auf Schuljahr 2014/15 mit der Ausbildung begonnen haben. Im Bereich der Berufsmaturität ist insbesondere die "Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität" (BMV) vom 24. Juni 2009 massgebend. Eine weitere wichtige Grundlage bil- det der "Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität" vom 18. Dezember 2012, der durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), gestützt auf Art. 12 Abs. 1 der BMV, erlassen wurde. Dieser wurde gestützt auf Art. 12 Abs. 1 der BMV erlassen und gibt u.a. vor, in welcher Ausrichtung der BM welche Mindestlektionenzahl zu unterrichten ist. Subsidiär zum Bundesrecht werden in der Verordnung zur Informatikmittelschule (V IMS) kantonale Vorgaben zum Lehrgang im Kanton Aargau gemacht, zum Beispiel im Bereich der Promotion. Die vorliegenden Lehrpläne bilden gleichermassen nebst den Grundlagen des Rahmenlehrplans BM (RLP) und des Bildungsplans (BiPla) angemessene Ergänzungen und Erweiterungen der zu erreichenden Kompetenzen ab. Seite 7 6. Lehrplan der Informatikmittelschule / Reform 2019 Die Lehrplangruppen, welche ab Februar 2015 die Fachlehrpläne erstellten, wurden von den Fachschaften der Alten Kantonsschule Aarau und der Kantonsschule Baden gemeinsam ge- bildet. Die Lehrpläne der zuführenden Schulen der Sekundarstufe I sowie die Anforderungen der Fachhochschule für Wirtschaft der FHNW wurden angemessen berücksichtigt. Die Informatikmittelschule in Kanton Aargau wurde 2016 durch einen externen Anbieter eva- luiert. Der Evaluationsbericht zeigte in verschiedenen Bereichen Handlungsbedarf auf. Der Bericht besagt, dass das Profil der IMS im Kanton Aargau geschärft und stärker auf die Be- dürfnisse des Arbeitsmarktes ausgerichtet werden müsse, die Zielgruppen des Bildungs- gangs bedarfsgerecht informiert werden, und die Bildungsinstitutionen enger koordiniert zu- sammenarbeiten müssten Auf dieser Basis wurden in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Kantonsschulen wie der Berufsfachschule BBB (BerufsBildungBaden) und unter Einbezug von Vertretern des Bran-chenverbands ICT Berufsbildung Aargau (ICT-BBAG) sowie der Fachhochschule Nord- westschweiz FHNW Massnahmenvorschläge ausgearbeitet. Zentrales Element ist die Ein- führung eines Lernateliers, das gewährleisten soll, dass den Schülerinnen und Schülern die für das Langzeitpraktikum und die Arbeitswelt nötige Praxiserfahrung vermittelt wird. Damit einhergehend wird der Anteil des Berufsmaturitätsunterrichts reduziert. Durch diese Neue- rungen werden Anpassungen der Stundentafel wie auch eine Überarbeitung des Lehrplans notwendig. Weitere Massnahmen umfassen eine Verbesserung der Informationen, um zu gewährleisten, dass geeignete Schülerinnen und Schüler in den Lehrgang eintreten, sowie eine Anpassung bei den Promotionsbestimmungen. Die Fachschaften der beiden Kantonsschulen wurden im Oktober 2018 beauftragt, den Lehr- plan der IMS für die neue Lektionendotation eigenständig und mit dem Ziel der Schärfung des Profils zu überarbeiten, stets im Rahmen der Vorgaben des Rahmenlehrplans BM. Die Fachlehrpläne werden wie folgt gegliedert:  Allgemeine Bildungsziele Die Bildungsziele sind auf die ganze Dauer der IMS angelegt und haben grundsätzlichen Charakter. Es sind Lernziele, welche die zentralen Anliegen und die Bedeutung des Faches festhalten.  Überfachliche Kompetenzen Bei den überfachlichen Kompetenzen handelt es sich um allgemeine Fähigkeiten und persönliche Ressourcen der Lernenden, die ein erfolgreiches Lernen ermöglichen und die in einem fachspezifischen oder interdisziplinären Lernkontext wirksam werden. Die wichtigsten Kategorien überfachlicher Kompetenzen im Berufsmaturitätsunterricht sind: - reflexive Fähigkeiten - Sozialkompetenz - Sprachkompetenz - Arbeits- und Lernverhalten - Interessen - IKT-Kompetenzen (Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien) - praktische Fähigkeiten. Seite 8 Für die Detailpläne wurde das folgende Raster vorgegeben: Semes- ter Lekt Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen Semester: Aufteilung der Kompetenzen und Inhalte auf die einzelnen Semester Lektionen: Angabe der ungefähr pro Lerngebiet oder fachlichen Kompetenzen einzu- setzenden Anzahl Lektionen Fachl. Kompet.: Konkrete zu erwerbende Kompetenzen Inhalte/Konkret.: Konkretisierung der Kompetenzen mit klar definierten Inhalten IDAF/POU Angaben didaktisch-methodischer Natur und Bemerkungen zum Interdis- Hinweise: ziplinären und Problemorientierten Unterricht Die Detailpläne geben den allgemeinen Bildungszielen konkrete Form. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen wurden vom Rahmenlehrplan der Berufsmaturität übernommen. Sie wurden aber durch die Lehrplangruppen weiter angereichert, um den Anforderungen der Informatikmittelschule mit ihrem spezifischen Profil als Vollzeitschule gerecht zu werden. Die fachlichen Kompetenzen halten verbindlich fest, welche Kompetenzen vermittelt werden und stellen sicher, dass individueller Spielraum für die Lehrpersonen und Freiraum für selbstver- antwortliches Lernen der Schülerinnen und Schüler besteht. Die Methodenfreiheit soll weiter- hin gewährleistet bleiben. Die Angabe der Lektionen ist als blosse Rahmenempfehlung der einzusetzenden Anzahl Lektionen pro Lerngebiet zu verstehen. Ausgegangen wurde von netto (d.h. nach Abzug der Ferien, Spezialschulwochen, Praktika und Sprachaufenthalte) 37 Schulwochen in der ersten Klasse, 33 in der zweiten und 29 Schulwochen in der dritten Klasse. Inbegriffen sind also auch Ausfälle und Prüfungen sowie deren Besprechung. Eine Besonderheit ist im Fach Sport festzustellen: Dort ergibt sich durch die unterschiedli- chen räumlichen Voraussetzungen eine nach Schulort differenzierte Ausgestaltung des Lehr- planes. Ergänzt wird der Lehrplan schliesslich durch die schulinternen Fachrichtlinien, die ganz in der Verantwortung der einzelnen Fachschaften liegen. Diese dienen unter anderem der Ori- entierung neuer Lehrkräfte und können laufend erweitert und verändert werden. Sie enthal- ten Angaben zu Lehrwerken und genauere Angaben zum Stoff. Die Fachrichtlinien werden von den Schulleitungen validiert und liegen in den Schulen zur Einsicht auf. Sie sind nicht Bestandteil des Lehrplans. Lehrplan Informatik Fachrichtung Applikationsentwicklung Für das EFZ-Fach Informatik Fachrichtung Applikationsentwicklung wurde der Lehrplan mit den entsprechenden Modulen gemäss dem Bildungsplan zur Verordnung des SBFI über die berufliche Grundbildung für Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeits- zeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikationsentwicklung im Jahr 2014 angepasst. Dieser Lehr- plan war nicht Teil der Lehrplanarbeit im Rahmen der Reform 2015 bzw. der Überarbeitung 2018/19. Der Lehrplan des Fachs Informatik kann der Website der BBB IT School Baden entnommen werden. Seite 9 7. Stundentafel Informatikmittelschule 1) Italienisch nur für Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse in Französisch (z.B. an- derssprachige Zugezogene). . 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Grundlagenfächer Deutsch 3 3 3 Französisch bzw. Italienisch 1) 3 2 2 Englisch 3 3 2 Mathematik 3 2 2 Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht 3 3 3 Finanz- und Rechnungswesen 3 2 3 Ergänzungsfächer Geschichte und Politik 2 2 Technik und Umwelt 3 EFZ-Fach Informatik (Applikationsentwicklung) 10 15 10 Übrige Fächer Sport 2 2 2 IDPA 1 Informatik Lernateliers 5 5 5 Freifächer FF Italienisch oder FF Spanisch 3 3 3 Weitere Fächer nach Schulangebot Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 10 Fach Deutsch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Informatikerin/Informatiker vom November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung: 150 Minuten Mündliche Prüfung: 15 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden werden im Hinblick auf ihr späteres berufliches Umfeld im IT-Bereich befähigt und motiviert, Sprache adäquat anzuwenden, d. h. kontextbezogen und stilistisch angemessen zu reagieren. Im Fokus des Unterrichts stehen die basalen Kompetenzen in der ersten Landessprache: Lesen, Sprechen und Schreiben. Das Spektrum umfasst das Verstehen insbesondere sachspezifischer Texte von der Paraphrasierung bis zu deren mündlicher bzw. schriftlicher Erörterung. Im Blick stehen das sprachliche Abstraktions- und Differenzierungsvermögen, das die verschiedenen Mechanismen und Wirkungsweisen zwischen Manipulation und Information erkennen lässt. Geschult wird ein Sprachbewusstsein, das einen adäquaten Einsatz eigener sprachlicher Mittel ermöglicht – vom Werbeslogan über die Geschäftskorrespondenz bis hin zur stringenten Darstellung komplexer Sachverhalte. Die intensive Auseinandersetzung mit Normen und Möglichkeiten befördert kritisches Denken und verantwortliches Handeln gleichermassen und unterstützt generell die Entfaltung der Persönlichkeit. Diese übergeordneten Ziele werden in den drei Lerngebieten «Mündliche Kommunikation», «Schriftliche Kommunikation» und «Literatur und Medien» umgesetzt. Die Lerngebiete durchdringen sich im Unterricht und bilden einen Kontext, in dem sich unsere Gesellschaft spiegelt. Insbesondere werden die Fähigkeiten gefördert, sich korrekt und angemessen auszudrücken und andere zu verstehen (kommunikative Kompetenz), mit sprachlichen Mitteln die Welt zu erschliessen sowie sprachgebundenes Denken zu entwickeln und zu systematisieren (sprachbezogene Denkkompetenz) und schliesslich eine sprachlich-kulturelle Identität weiterzuentwickeln (kulturelle Kompetenz). Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 11 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: kritisch und differenziert denken; eigene Gedanken präzis und strukturiert formulieren; das Wesentliche einer Botschaft erfassen; Handlungsmotive in einem grösseren Zusammenhang verstehen; eigene Urteilsfähigkeit entwickeln; eine kritische Haltung zu einem Text und zu anderen medialen Erzeugnissen gewinnen  Sozialkompetenz: eigene Ansichten formulieren; anderen zuhören; sich in den Standpunkt des anderen versetzen; respektvoll kommunizieren; ergebnisorientiert zusammenarbeiten  Arbeits- und Lernverhalten: Bewusstsein für die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragestellungen (z. B. wissenschaftlichen, politischen, persönlichen etc.) entwickeln; schriftliche Dokumente als wissenschaftliche Quelle für die Recherche einsetzen; mit Quellen und Quellennachweisen korrekt umgehen; Bibliotheken als Quelle für die Recherche nutzen; individuelle Arbeiten und Gruppenarbeiten planen und ausführen  Interessen: Interesse an Zeitfragen, an Kunst und Kultur sowie kulturelle Offenheit entwickeln  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): elektronische Hilfsmittel bei der Recherche, Dokumentation und Präsentation von Fachinhalten einsetzen 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 12 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 18 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 7 1.1 Sprechen und Hören  sich flüssig und angemessen in Standarddeutsch ausdrücken  Redebeiträge differenziert verstehen und das Wesentliche erfassen  z. B. über IT-relevante Zeitungsartikel sprechen  z. B. einfache technische Anwendungen präzise erläutern wirksames Präsentieren (IDPA) Kommunikationskompetenz Schulung der Wahrnehmung 7 1.2 Vorträge, Ge- sprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  verschiedene Formen der Präsentation anwenden  z. B. informierender Kurzvortrag, argumentierender Thesenvortrag, visualisierende Präsentation z. B. über IT-relevante Themen. Präsentationswerkzeuge Auftritts- und Präsentationskompetenz 4 1.3 Kommunikationstheorie  Ich-, sach- und adressatenbezogene Ebenen des Sprechens und Schreibens unterscheiden  ein kommunikationstheoretisches Modell, z. B. Bühlersches Organonmodell  z. B. Auseinandersetzung mit computergestützter Kommunikation und Künstlicher Intelligenz 1. 21 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 16 2.1 Lesen und Schreiben  Lesetechniken und -strategien gezielt einsetzen  grundlegende Regeln der Rechtschreibung und Grammatik korrekt anwenden sowie auf ein Repertoire an grammatikalischen Begriffen zurückgreifen  Schreiben als strukturierten Prozess gestalten  für das Schreiben relevante Schreibtechniken einsetzen  z. B. Besprechung anspruchsvoller Zeitungsartikel zu IT-relevanten Themen  z. B. Gebrauchsanweisung für einfache Handlungen verfassen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 13 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 2.2 Textanalyse und Textproduktion  Gebrauchstexte / Sachtexte verstehen und von literarischen Texten unterscheiden  sich in einer Auswahl von schriftlichen Textsorten angemessen und korrekt ausdrücken  z. B. Gebrauchsanweisungen, Mitschrift, Protokoll, Zusammenfassung, Inhaltsangabe, Stellungnahme 1. 18 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 12 3.1 Verständnis von literarischen Werken  eigene Eindrücke, Reaktionen und Beobachtungen zu einer Lektüre ausarbeiten und wiedergeben  literarische Werke im Klassenverband erschliessen  literarische Gattungen unterscheiden sowie eine Auswahl an grundlegenden literarischen Fachbegriffen für die Analyse von epischen Texten verwenden  z. B. Science-Fiction  z. B. Erzählperspektive, Erzählintention 2 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  grundlegende Interpretationsverfahren unterscheiden und anwenden  z. B. textimmanente und textübergreifende Verfahren 2 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  unterschiedliche (z. B. historische oder soziale) Dimensionen von Texten erkennen  z. B. frühe Science-Fiction- Filme und/oder -Texte  Porträts von Autoren / Epochen / Orten (z. B. mit Fach Geschichte / Geografie)  Geschichte des Science-Fiction; Englisch (Mary Shelley) oder Französisch (Jules Verne) 2 3.4 Medien  eigene Eindrücke, Reaktionen und Beobachtungen zu verschiedenen Medienprodukten formulieren  z. B. kritische Sicht auf IT- relevante Themen bzw. auf neue Techniken Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 14 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 16 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 5 1.1 Sprechen und Hören  aufmerksam, wohlwollend und kritisch zuhören  in ausgewählten Situationen frei sprechen  verbale und nonverbale Kommunikation bewusst einsetzen  Diskussionen problemorientiert führen und das Gespräch weiterbringen  z. B. Verhalten und Formen in Geschäftsbeziehungen  z. B. Antwort auf mündliche Beschwerden wirksames Präsentieren (V&V, SA) 7 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  Diskussionen moderieren  Informationen themenbezogen beschaffen und verarbeiten sowie die Quellen wissenschaftlich korrekt verwenden  z. B. Kundengespräche am Telefon oder Verkaufsgespräche Recherche (V&V, SA, IDPA) 4 1.3 Kommunikationstheorie  mündliche Kommunikation in einem Modell beschreiben  z. B. von Friedemann Schulz v. Thun oder Paul Watzlawick 2. 18 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 4 2.1 Lesen und Schreiben  Wörterbücher, Lexika, Informationskanäle und verschiedene Schreibmedien nutzen  z. B. Google und Wikipedia vs. seriöse Quellen Recherche (SA), Handbuch Projekte S. 8ff.) 14 2.2 Textanalyse und Textproduktion  grundlegende Regeln in den Bereichen Syntax und Zeichensetzung korrekt anwenden  zu altersgerechten Themen Pro- und Kontra- Argumente entwickeln und gewichten  Kriterien für fiktionales Schreiben anwenden  z. B. Figuren entwickeln, Spannung aufbauen, Erzählperspektiven bewusst wählen Argumentieren in Fremdsprachen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 15 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 20 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 10 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Gattungen anhand ausgewählter literarischer Werke charakterisieren sowie grundlegende literarische Fachbegriffe für die Analyse von lyrischen und dramatischen Texten verwenden Fremdsprachen 3 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  Interpretationsverfahren an komplexeren Texten anwenden  z. B. Sachtexte zu iT- relevanten Themen; zeitgenössische Science- Fiction Fremdsprachen 3 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  Texte als Dokumente verstehen, die in einem kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Kontext stehen  z. B. Science-Fiction aus der DDR 4 3.4 Medien  sich in der Medienlandschaft orientieren  z. B. Produktionsbedingungen, Sprache, politische Tendenz gewisser journalistischer Textsorten erkennen  z. B. digitale vs. analoge Medien Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 16 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 20 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 10 1.1 Sprechen und Hören  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen verständlich und adressatengerecht formulieren und begründen  Äusserungen von anderen in ihrer Wirkung beschreiben und beurteilen  z. B. Debatten  z. B. Gespräch über Lohnerhöhung wirksames Präsentieren (IDPA, Handbuch Projekte) Interdisziplinäre Debatte 10 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  rhetorische Mittel der Rede beschreiben und einsetzen  gehaltvolle Feedbacks zu Vortragsleistungen geben  Einführung in die Rhetorik, z. B. mit (Kurz-)Vorträgen  z. B. Produktlancierung  z. B. Werbefilm historische Reden (Geschichte und Politik) 3. 19 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 8 2.1 Lesen und Schreiben  schriftliche Texte differenziert verstehen und das Wesentliche erfassen  stilistische Varianten in ihrer Wirkung unterscheiden  z. B. Besprechung längerer Zeitungsartikel zu IT- relevanten Themen Handbuch Projekte (Informationen beurteilen und strukturieren) 11 2.2 Textanalyse und Textproduktion  textsortenorientiert schreiben  eigene und fremde Texte kriteriengeleitet überarbeiten  z. B. Erörterung, Interview, Porträt, Leserbrief, kreative Texte  z. B. Bewerbungsbriefe oder Offerten  z. B. Überarbeitung von Dokumentationen der IT- Ausbildung (Entwicklungs-, Benutzer-, Installations-, Wartungs- und Testdokumentationen) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 17 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 18 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 8 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Werke als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Ich und der Gesellschaft verstehen  z. B. anhand von Science- Fiction Themenreihe (z. B. soziale Gerechtigkeit, Migration, Gender, Arbeit, Industrialisierung etc.) 2 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  wesentliche Inhalte, thematische Schwerpunkte und Absichten erkennen und in Bezug auf das Textganze erschliessen und interpretieren 6 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  mindestens eine literarische Epoche in ihrer literaturgeschichtlichen Dimension erfassen  z. B. Industrialisierung vs. Digitalisierung Porträts von Autoren / Epochen / Orten (z. B. mit Fach Geschichte / Geografie) 2 3.4 Medien  die wichtigsten traditionellen und neuen Medien in ihren Besonderheiten unterscheiden und Wirkung und Gebrauch einer kleinen Auswahl reflektieren  z. B. Werbefilm, Werbekampagne machen  z. B. Funktionsweise Sozialer Medien Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 18 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 13 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 3 1.1 Sprechen und Hören  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen auf das Wesentliche fokussiert und wirkungsvoll formulieren und begründen wirksames Präsentieren (V&V, SA) 10 1.2 Vorträge, Ge- sprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  eine strukturierte Kommunikationssituation gezielt planen und umsetzen  z. B. Gruppenarbeit, Interview, Vorstellungsgespräch, Gesprächsführung  z. B. Gespräche im geschäftlichen Umfeld 4. 23 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 10 2.1 Lesen und Schreiben  eine Auswahl unterschiedlicher Texte verstehen und textsortengerecht verfassen  die geläufigsten sprachlichen, stilistischen und rhetorischen Mittel erfassen und gezielt einsetzen  z. B. journalistische Texte, Erörterung, Satire Reportage Zeitungsprojekte 10 2.2 Textanalyse und Textproduktion  eigene Standpunkte, Ansichten und Ideen klar und adressatengerecht formulieren und begründen  z. B. Bewerbung oder Antwort auf Beschwerdebrief 3 2.3 Kommunikationstheorie  Kommunikationsstrategien und Kommunika- tionsverhalten verstehen  z. B. Manipulation in Werbung oder Politik, Informieren und Kommentieren in der Mediensprache  z. B. eigene Werbung kreieren  z. B. Geschäftskorrespondenz (Grussformeln, Stil etc.) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 19 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 18 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 7 3.1 Verständnis von literarischen Werken  Literatur als Konstrukt mit bestimmter Wirkung erfahren  ein begründetes Werturteil über einen literarischen Text abgeben Fremdsprachen 2 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  eine Auswahl an Methoden der Analyse und Interpretation verstehen und anwenden  z. B. erzähltheoretischer, persönlicher, psychologischer, historischer oder gesellschaftlicher Zugang 7 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  mindestens eine weitere literarische Epochen exemplarisch in ihrer literaturgeschichtlichen Dimension erfassen  z. B. Moderne (technische Entwicklung) 2 3.4 Medien  eigene und gesellschaftliche Mediengewohnheiten erkennen und reflektieren z. B. Analyse wirtschaftlicher / gesellschaftlicher / ökologischer Aspekte und Auswirkungen der veränderten Mediengewohnheiten („liken“, Datenschutz, „alternative Fakten“, …) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 20 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 8 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 5 1.1 Sprechen und Hören  sich grammatikalisch korrekt, situationsgerecht und mit differenziertem Wortschatz in der Standardsprache ausdrücken  z. B. Rollenspiele 3 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  eigene und fremde Vorträge kriteriengeleitet und begründet beurteilen Interdisziplinäre Vortragsreihe 5. 21 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 6 2.1 Lesen und Schreiben  komplexe Sachtexte verstehen, zusammenfassen und kommentieren  z. B. Hintergrundbericht- erstattung, historische oder sozialwissenschaftliche Fachtexte  z. B. Zusammenfassung, Paraphrasierung 11 2.2 Textanalyse und Textproduktion  Fertigkeiten im erörternden Schreiben gezielt vertiefen  Formen des fiktionalen Schreibens themenbezogen und wirkungsvoll einsetzen  komplexere Texte planen, umsetzen und überarbeiten  z. B. textgebundene Erörterung, innerer Monolog, Figurenrede, Dialog  z. B. Überarbeitung von Dokumentationen der IT- Ausbildung Verfassen von SA V&V, IDPA) 4 2.3 Kommunikationstheorie  Texte im gesellschaftlichen Umfeld verorten, beschreiben und verstehen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 21 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 25 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 10 3.1 Verständnis von literarischen Werken  literarische Werke selbstständig oder in Gruppen erschliessen sowie im literarischen, gesellschaftlichen und kulturgeschichtlichen Umfeld einbetten und ihre Relevanz erkennen 5 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  mit zentralen literarischen Fachbegriffen umgehen  z. B. Epik, Drama, Lyrik, Motiv, Metapher, innerer Monolog, Dialog, Vers und Reim, Akt und Szene, Erzählperspektive, Sprachebene, Ironie 10 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  ausgewählte Texte exemplarisch in ihrem kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Hintergrund verstehen und einordnen  z. B. Mythen der Antike; Heldenepen des Mittelalters; philosophische Texte der Aufklärung; Balladen der Klassik; Beispiele zur Vorkriegs-, Nachkriegs- und neuesten Literatur Bezüge zu Malerei, Musik, Architektur etc. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 22 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 7 1. Mündliche Kommunikation Die Lernenden können 2 1.1 Sprechen und Hören  eigenes und fremdes Sprechverhalten reflektieren 5 1.2 Vorträge, Gesprächsbeiträge und weitere strukturierte Kommunikationssituatio- nen  ein Gespräch kompetent und fachsprachlich adäquat gestalten  z. B. Prüfungs- oder Bewerbungsgespräche führen 6. 8 2. Schriftliche Kommunikation Die Lernenden können 4 2.1 Lesen und Schreiben  eigene Lese- und Schreibprozesse bewusst planen, gestalten, reflektieren und verbessern 4 2.2 Textanalyse und Textproduktion  freiere Erörterungsformen umsetzen  z. B. Kolumne, Leitartikel, Kommentar Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 23 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 15 3. Literatur und Medien Die Lernenden können 6 3.1 Verständnis von literarischen Werken  intertextuelle und interdisziplinäre Bezüge herstellen  ausgehend von der Begegnung mit literarischen Texten eigene Positionen und Werte entwickeln und diese im persönlichen und gesellschaftlichen Umfeld einbringen Architektur, Malerei, Musik, Kunst, Kultur, Literatur der Fremdsprachen, Philosophie 2 3.2 Methoden der Analyse und Interpretation  formale und inhaltliche Aspekte in Bezug auf das Textganze erschliessen und interpretieren  z. B. Gattungen, Motive, sprachlich-stilistische Eigenheiten oder thematische Schwerpunkte 5 3.3 Kultur- und Literaturgeschichte  eine begrenzte Auswahl relevanter literaturgeschichtlicher Epochen von der Aufklärung bis zur Gegenwart überblicken und charakterisieren  z. B. Entwicklung der Science-Fiction-Literatur Architektur, Malerei, Musik (Schwerpunktfach Gestaltung, Kunst, Kultur), Literatur der Fremdsprachen (Englisch, Französisch) 2 3.4 Medien  Medienprodukte unter Beachtung manipulativer und ideologischer Tendenzen kritisch einordnen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 24 Fach Französisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Informatikerin/Informatiker vom November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 2 2 2 2 Schlussprüfung ENTWEDER DELF B2 extern ODER Interne Schlussprüfung auf Niveau B2, die alle vier Sprachkompetenzen (Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben) umfasst (vgl. Änderungen Artikel 23 BMV gültig ab 1. August 2016) Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im In- und Ausland. Sie sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Der Unterricht in der zweiten Landessprache leistet überdies einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen Kohäsion. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch zweisprachigen Unterricht, Immersionsprojekte, Aufenthalte in anderen Sprachgebieten und Austausch von Lernenden. Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörtexts eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Ein spezielles Augenmerk kommt der Informatik in all ihren Ausprägungen und Bereichen zu (z.B. Erwerb fachspezifischen Vokabulars, Behandlung ethischer und moralischer Problemstellungen, mit der Digitalisierung einhergehende Herausforderungen, Cybermobbing, etc.). Dies anhand einer kritischen Auseinandersetzung mit Texten sowie Ton- und Bildmaterialien (Zeitungsartikel, Bücher, Lieder, Gedichte, etc.). Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 25 Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Das jeweils zu erreichende Niveau nach GER wird im Teil «Lerngebiete und fachliche Kompetenzen» in zusammengefasster Form angegeben. Dies erleichtert es den Lehrkräften, sich beim Erarbeiten der Fachlehrpläne ebenfalls auf die Deskriptoren des GER und des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) abzustützen. Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B2 (Lerngebiete und fachliche Kompetenzen, Gruppe 2). Die Deskriptoren vom ersten bis vierten Semester entsprechen dem Niveau B1 nach GER, diejenigen vom fünften und sechsten Semester dem Niveau B2. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich im Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 26 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 13 1. Rezeption Die Lernenden können 7 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet (Informatik) verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau A2/B1  Hör- und Sehtexte aus Schulbüchern, einfache Radio- und Fernsehnachrichten, Lieder, Gebrauchsanweisungen, Durchsagen, Telefonate, Podcasts zur Digitalisierung etc.  Repetition der Zahlen 6 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau A2/B1  Schulbuchtexte zu verschiedenen Lebens- und Berufsbereichen  private Korrespondenz: Datum / Ereignisse, Gefühle und Wünsche / Grussformeln  vereinfachte Texte mit Bezug zu Informatik  Bilder lesen: Bildbeschreibung 1. 17 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 7 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau A2/B1  Berichte über Erfahrungen und Ereignisse  kürzere Vorträge zu persönlichen Erfahrungsbereichen und Hobbys (z.B. Selbstporträts, Games, kritischer Umgang mit neuen Medien, Zusammenbauen eines neuen Gaming-PCs) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 27 7 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren; z.B. der bestellte Computer wurde falsch geliefert, etc.) Niveau A2/B1  Simulation von Telefongesprächen, Rollenspiele (z.B. Anpreisung und Verkauf eines Computers oder Smartphones), Interviews  einfache Ausdrücke der Meinungsäusserung 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Sinngemässe Wiedergabe, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 1. 13 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau A2/B1  Zusammenfassungen, Erlebnisberichte von Hobbys (z.B. Ich baue mir einen PC zusammen), persönliche Korrespondenz; siehe auch 1.2. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 28 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc. 1. 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  eine Vielfalt von Verstehensstrategien (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Strategien zum Lernen von Vokabeln  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge  Sprachspiele Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 29 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele über Hobbies (z.B. mein Lieblingsgame), Ferien, zu Lektüren  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 1. 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden  z.B. Jugendsprache (Whatsapp-Sprache, etc.)  Gesprächspartner in der korrekten Form ansprechen  formale Anredeformen und Grussformeln in Mails und Briefen, korrekte Dankesformeln 1. 9 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  bei Lese- und Hörtexten Herstellen von Bezügen zur eigenen Lebenswelt und Kultur (z.B. Internet- Community) 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  Untersuchen der Medienlandschaft  Presse und elektronische Medien  Texte zu Digitalisierung (z.B. Spieleentwicklung in Frankreich; Berufsaussichten; Cyberattacken)  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 30 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  z.B. Spielsucht, Cybermobbing, Dienstleistungsbetriebe  Vergleich welsche und italienische Schweiz 1 6.4 Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtwesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Organisation des Rechtstaats Frankreich und seine Parteien 1 6.5 Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Behandlung bekannter Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus dem französischen Kulturraum 3 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  In einfacher Sprache geschriebene Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Comics aus dem 20./21. Jahrhundert  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Zusammenfassungen  themenbezogene Lieder (z.B. Carmen von Stromae) 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 31 2. 10 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1  Hör- und Sehtexte aus Schulbüchern, einfache Radio- und Fernsehnachrichten, Lieder, Gebrauchsanweisungen, Durchsagen, Podcasts zur Digitalisierung, Telefonate, etc.  Repetition der Zahlen 5 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1  Schulbuchtexte zu verschiedenen Lebens- und Berufsbereichen  private Korrespondenz: Datum / Ereignisse, Gefühle und Wünsche / Grussformeln  Statistiken: Zahlen, Brüche, Prozentsätze  vereinfachte Texte mit Bezug zu Informatik  vereinfachte literarische Texte (z.B. Christian Grenier, "L'OrdinaTueur")  Bilder lesen: Bildbeschreibung 2. 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 32 6 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1  Berichte über Erfahrungen und Ereignisse  kürzere Vorträge zu persönlichen Erfahrungsbereichen und Hobbys (z.B. Selbstporträts, Games, kritischer Umgang mit neuen Medien, Zusammenbauen eines neuen Gaming-PCs)  Deutsch / andere Fächer: Sinnvoller Aufbau und wirkungsvoller Hilfsmitteleinsatz bei Präsentationen  Geschichte: Sozial- und Alltagsgeschichte, Rolle der Ehe und moderne Formen des Zusammenlebens, von der Agrar- zur Dienstleistungsgesell- schaft  Umwelt / Wirtschaft: Porträts von welschen Kantonen, ev. mit Exkursion verbunden, siehe auch 3.1. und 6.2. 6 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren; z.B. der bestellte Computer wurde falsch geliefert, etc.) Niveau B1  Simulation von Telefongesprächen, Rollenspiele (z.B. Anpreisung und Verkauf eines Computers oder Smartphones), Interviews  einfache Ausdrücke der Meinungsäusserung  Vorstellen von Lieblingsfilmszenen / diese im szenischen Spiel auf Französisch nachspielen  Poetryslamprojekt Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 33 3 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Sinngemässe Wiedergabe, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von  Informationen 2. 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1  Zusammenfassungen, Erlebnisberichte von Hobbys (z.B. Ich baue mir einen PC zusammen), persönliche Korrespondenz; siehe auch 1.2.  siehe auch 2.1. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Lebensläufe und Bewerbungsschreiben im Hinblick auf Sommerjobs, formale Anpassung an aktuelle Anforderungen  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  Informatik: Bewerbung auf Französisch verfassen 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc. 2. 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 34 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  eine Vielfalt von Verstehensstrategien (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Strategien zum Lernen von Vokabeln  Erstellung von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Themen aus aktuellen Zeitungsberichten (z.B. zum Thema Digitalisierung)  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 2. 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  z.B. Jugendsprache (Whatsapp-Sprache, etc.)  Gesprächspartner in der korrekten Form ansprechen  formale Anredeformen und Grussformeln in Mails und Briefen, korrekte Dankesformeln Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 35 2. 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  z.B. Reflexion über Gemeinsamkeiten von Internet-Communities trotz verschiedener kulturellen Hintergründe 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Texte zu Digitalisierung (z.B. Spieleentwicklung in Frankreich; Berufsaussichten; Cyberattacken)  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Aufbau eines Unternehmens behandeln (Organigramm)  Texte zu Spielsucht, Cybermobbing  siehe 1. Semester, 2.1. 1 6.4 Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtwesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Organisation des Rechtstaats Frankreich und seine Parteien  E-Voting 1 6.5 Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Behandlung bekannter Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus dem französischen Kulturraum Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 36 6 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  in einfacher Sprache geschriebene Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Comics aus dem 20./21. Jahrhundert / Niveau B1  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Zusammenfassungen  themenbezogene Lieder (z.B. Carmen von Stromae) 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 37 3. 7 1. Rezeption Die Lernenden können 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1  einfache Originaldokumente: Radio- und Fernsehnachrichten, Filme, Internetsendungen, Hörspiele zu zum Thema Informatik  zusätzlich DELF-Hörtexte  Englisch: Probleme der Grossstadt anhand von Liedtexten 3 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1  Schulbuchtexte, leichtere literarische Texte sowie Sachtexte (auch über Informatik)  DELF-Textverständnis  siehe auch 1.1. 3. 10 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1  Erklärung und Begründung von Vorlieben und Zukunftsplänen, Vergleichen  Beschreibung der Bestandteile eines Computers und dessen Funktionen  Mitteilen von Träumen, Hoffnungen und Zielen  Wiedergabe einer Handlung (Buch/Film) und Beschreibung von Reaktionen  Präsentationen zu verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Informatik (z.B. Vorstellen eines global Players wie Google, Facebook, etc.)  Techniken der Visualisierung vertiefen  siehe auch 1.1.  Präsentation von französischen „objets cultes“ (von der Idee zum wirtschaftlichen Erfolgsprodukt) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 38 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau B1  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen des beruflichen Alltags (Lösen eines IT-Problems bei einem Kunden), der Gesellschaft, der Wirtschaft, Politik und Informatik  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  auf Interviews basierende Porträts von französischsprachigen Personen, die in der Schweiz leben (allenfalls im Zusammenhang mit Francophonie, siehe auch 6.2.) 2 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Sinngemässe Wiedergabe, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 3. 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1  beschreibende Texte zu verschiedenen Themen der Gesellschaft, Umwelt, Informatik, etc., siehe auch 4.3.  Optimierung von Internetrecherchen  siehe auch 2.1. und 2.2. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  Teilnahme in Internetforen, soziale Medien  SMS/Whatsapp-Sprache Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 39 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc.  eigene Zusammenfassungen 3. 5 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten (und allenfalls Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren)  eventuell mit Hilfe eines Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation in Schulbüchern  Wichtigkeit des Erlernens von verschiedenen Sprachen  Erkennung und Verbesserung von Fehlern  Parallelen zwischen Französisch und Englisch (Italienisch...) erkennen und im eigenen Lernprozess gewinnbringend einsetzen 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  eine Vielfalt von Verstehensstrategien (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 40 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Themen aus aktuellen Zeitungsberichten (z.B. zum Thema Digitalisierung)  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 3. 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  z.B. Jugendsprache (Whatsapp-Sprache, français familier, etc.)  Gesprächspartner in der korrekten Form ansprechen  formale Anredeformen und Grussformeln in Mails und Briefen, korrekte Dankesformeln 3. 5 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Texte zu Digitalisierung (z.B. Spieleentwicklung in Frankreich; Berufsaussichten; Cyberattacken)  Neue Medien und Politik  Bedeutung, Wichtigkeit und Aktualität der französischen Sprache schweiz- und weltweit  Suisse romande, Francophonie  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 41 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Aufbau eines Unternehmens behandeln (Organigramm)  Texte zu Spielsucht, Cybermobbing,Kaufsucht) 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, kürzere und einfachere Romane, Theaterstücke / Niveau B1  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Themen wie Staat, Recht, Wissenschaft, Umwelt, Kultur und weitere gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  interaktive Filme und Bücher 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 42 4. 9 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet (Informatik) verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird Niveau B1/B2  einfache Originaldokumente: Radio- und Fernsehnachrichten, Filme, Internetsendungen, Hörspiele zum Thema Informatik  zusätzlich DELF-Hörtexte 4 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein zweisprachiges Wörterbuch (auch online) zu Hilfe nehmen Niveau B1/B2  leichtere literarische Originaltexte sowie Sachtexte  DELF-Textverständnis 4. 8 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten Niveau B1/B2  Erklärung und Begründung von Vorlieben und Zukunftsplänen, Vergleichen  Mitteilen von Träumen, Hoffnungen und Zielen  Wiedergabe einer Handlung (Buch/Film) und Beschreibung von Reaktionen  Präsentationen zu verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Informatik (z.B. Vorstellen eines global Players wie Google, Facebook, etc.)  Techniken der Visualisierung vertiefen  Umwelt: Länder der Francophonie, siehe auch 3.1. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 43 3 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist oder sich beschweren; z.B. falsche Lieferung von Einzelteilen des Computers) Niveau B1/B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen des beruflichen Alltags (Lösen eines IT-Problems bei einem Kunden), der Gesellschaft, der Wirtschaft, Politik und Informatik  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation  siehe 3. Semester, 2.2. 1 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Sinngemässe Wiedergabe, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 4. 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen Niveau B1/B2  beschreibende Texte zu verschiedenen Themen der Politik, Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft, Informatik etc., siehe auch 4.3.  Whatsapp/SMS-Sprache  Film- und Literaturkritiken  Optimierung von Internetrecherchen  siehe auch 2.1. und 6.6. 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Nachfragen per Mail  Briefwechsel  Teilnahme in Internetforen, soziale Medien Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 44 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Telefonnotizen, etc.  eigene Zusammenfassungen 4. 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  eine Vielfalt von Verstehensstrategien (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus aktuellen Zeitungsberichten (z.B. zum Thema Digitalisierung)  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 4. 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 45 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  z.B. Jugendsprache (Whatsapp-Sprache, langage des jeunes, verlan etc.)  Gesprächspartner in der korrekten Form ansprechen  formale Anredeformen und Grussformeln in Mails und Briefen, korrekte Dankesformeln 4. 5 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Texte zu Digitalisierung (z.B. Spieleentwicklung in Frankreich; Berufsaussichten; Cyberattacken)  Neue Medien und Politik  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  eigene Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen ausdrücken  Diskussion über Informations- und Kommunikations- technologien 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Texte zu Spielsucht, Cybermobbing, Kaufsucht Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 46 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, kürzere und einfachere Romane, Theaterstücke / Niveau B1/B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Themen wie Staat, Recht, Wissenschaft, Umwelt, Kultur und weitere gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  interaktive Filme und Bücher  Nach Lektüre von Kurzgeschichten eigene kurze Geschichten verfassen / gelesene oder selbst verfasste Kurzgeschichten in einem One Minute Film darstellen; ev. Teilnahme am One Minute Festival in Aarau (Mai)  Filme im Zeitraffer als One Minute Film darstellen 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 47 5. 8 1. Rezeption Die Lernenden können 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  längere Redebeiträge und Vorträge verstehen und auch komplexerer Argumentation folgen, wenn das Thema einigermassen vertraut ist Niveau B2  Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen, Diskussionen, Spielfilme mit klarer Diktion in Standardsprache zum Thema Informatik (Cybermobbing, Spiel- und Kaufsucht, Cyberattacken etc.)  DELF-Hörtexte 3 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein einsprachiges Wörterbuch zu Hilfe nehmen  Artikel und Berichte über Probleme der Gegenwart lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten Niveau B2  auch anspruchsvollere Originaltexte (Literatur- und Sachtexte)  DELF-Textverständnis 5. 10 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 5 2.1. Mündliche Produktion  eine korrekte Aussprache pflegen  mit einem erweiterten Wortschatz spontan und recht fliessend zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend und detailliert präsentieren, dabei recht frei sprechen (Stichworte) und den Kontakt mit dem Publikum herstellen, Nachfragen beantworten  Standpunkte zu aktuellen Fragen erläutern, Vor- und Nachteil verschiedener Möglichkeiten angeben Niveau B2  Präsentationen zu Themenbereichen der Informationstechnik und der Computerwissenschaften  Erwerb der wichtigsten Verknüpfungsmittel zur logischen Präsentation von Inhalten  Vorbereitung mündlicher Produktionen analog DELF- Prüfung: Freier Bericht über längere Zeit anhand von Mind-Maps  siehe auch 6.6.  Umwelt / Geschichte / Wirtschaft: Globalisierung: Vom Rohstoff zum Endprodukt Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 48 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) flexibel und korrekt einsetzen, um sich der Situation und dem Gegenüber angepasst auszudrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über verschiedene Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren) Niveau B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, der Wirtschaft und Politik, z.B. Gruppendiskussionen / TV- Debatten  Kritische Auseinandersetzung mit der Digitalisierung und ihren Folgen  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation 1 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Sinngemässe Wiedergabe, Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 5. 9 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  In einem Text Argumente für und/oder gegen einen Standpunkt darlegen  Verschiedene Textformen beherrschen Niveau B2  Vertiefung des Wortschatzes zur Argumentation  Kennenlernen der wichtigsten Verknüpfungsmittel  Vorbereitung schriftlicher Produktionen analog DELF- Prüfung, z.B. Leserbriefe oder offizielle Briefe, in denen Anliegen vertreten werden (z.B. vermehrter Gebrauch des Smartphones im Unterricht), kurze Artikel  Mathematik: Kreation von literarischen Texten mit Methoden nach OuLiPo Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 49 4 3.2. Schriftliche Interaktion  adäquat auf Kundenanliegen eingehen  Allgemeiner Brief, Reservationen, Anfragen, Offerten, Bestellungen, Reklamationen nach gängigen Normen 1 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren 5. 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  eine Vielfalt von Verstehensstrategien (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonymie, Antonymie, Definition von Wörtern, Paraphrasen  Erstellen von Mind-Maps für kleinere persönliche Texte oder mündliche Beiträge Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 50 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Szenen aus aktuellen Zeitungsberichten (z.B. zum Thema Digitalisierung)  Rollenspiele zu geschäftlichen Situationen  Telefongespräche, etc. 5. 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  z.B. Jugendsprache (Whatsapp-Sprache, langage des jeunes, verlan etc.)  Gesprächspartner in der korrekten Form ansprechen  formale Anredeformen und Grussformeln in Mails und Briefen, korrekte Dankesformeln 5. 5 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Texte zu Digitalisierung (z.B. Spieleentwicklung in Frankreich; Berufsaussichten; Cyberattacken)  Neue Medien und Politik  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  Ausdruck der eigenen Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 51 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Texte zu Spielsucht, Cybermobbing, Kaufsucht  Migration mit Thementag 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Textausschnitte aus längeren Werken), vorzugsweise aus der zeitgenössischen Literatur, verstehen, einordnen und diskutieren  repräsentative Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Romane, Theaterstücke / Niveau B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Themen wie Staat, Recht, Wissenschaft, Umwelt, Kultur und weitere gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  interaktive Bücher und Filme  Salon littéraire (kritische Gruppendiskussion über ein literarisches Werk mit Publikum)  Exkursion mit Vor- und Nachbehandlung (Theater, Film, Ausstellungen)  Geschichte: z.B. Shoa in Literatur und Geschichte 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 52 6. 5 1. Rezeption Die Lernenden können 3 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  längere Redebeiträge und Vorträge verstehen und auch komplexerer Argumentation folgen, wenn das Thema einigermassen vertraut ist Niveau B2  Nachrichtensendungen, aktuelle Reportagen, Diskussionen, Spielfilme mit klarer Diktion in Standardsprache zu Themen wie Cybermobbing und - attacken, Spielsucht und Wirtschaftsinformatik.  DELF-Hörtexte 2 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  ein einsprachiges Wörterbuch zu Hilfe nehmen  Artikel und Berichte über Probleme der Gegenwart lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten Niveau B2  auch anspruchsvollere Originaltexte (Literatur- und Sachtexte)  DELF-Textverständnis 6. 6 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 3 2.1. Mündliche Produktion  eine korrekte Aussprache pflegen  mit einem erweiterten Wortschatz spontan und recht fliessend zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend und detailliert präsentieren, dabei recht frei sprechen (Stichworte) und den Kontakt mit dem Publikum herstellen, Nachfragen beantworten  Standpunkte zu aktuellen Fragen erläutern, Vor- und Nachteil verschiedener Möglichkeiten angeben Niveau B2  Präsentationen zu Themenbereichen der Informationstechnik und der Computerwissenschaften  Erwerb der wichtigsten Verknüpfungsmittel zur logischen Präsentation von Inhalten  Vorbereitung mündlicher Produktionen analog DELF- Prüfung: Freier Bericht über längere Zeit anhand von Mind-Maps  siehe auch 6.6. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 53 3 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Grammatikstrukturen) flexibel und korrekt einsetzen, um sich der Situation und dem Gegenüber angepasst auszudrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über verschiedene Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist oder sich beschweren) Niveau B2  Konversationsübungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, der Wirtschaft Politik, Informatik z.B. Gruppendiskussionen / TV- Debatten  Grundwortschatz der Argumentation  Aufbau und Stichhaltigkeit der Argumentation 6. 4 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können 2 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und der Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  In einem Text Argumente für und/oder gegen einen Standpunkt darlegen  Verschiedene Textformen beherrschen Niveau B2  Vertiefung des Wortschatzes zur Argumentation  Kennenlernen der wichtigsten Verknüpfungsmittel  Vorbereitung schriftlicher Produktionen analog DELF- Prüfung, z.B. Leserbriefe oder offizielle Briefe, in denen Anliegen vertreten werden (z.B. Öffnung gesperrter Domains/Servers in Schule und Geschäft), kurze Artikel 2 3.2. Schriftliche Interaktion  adäquat auf Kundenanliegen eingehen  Allgemeiner Brief, Reservationen, Anfragen, Offerten, Bestellungen, Reklamationen nach gängigen Normen 6. 5 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 54 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Texte zu Digitalisierung (z.B. Spieleentwicklung in Frankreich; Berufsaussichten; Cyberattacken)  Neue Medien und Politik  internationale Unternehmen in der Schweiz  Aufbau eines Zeitungsartikels  Ausdruck der eigenen Meinung zum aktuellen Zeitgeschehen 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unter-schiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Texte zu Spielsucht, Cybermobbing, Kaufsucht 2 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Originaltexte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Textausschnitte aus längeren Werken) sowie Comics und Lieder, vorzugsweise aus der zeitgenössischen Literatur, verstehen, einordnen und diskutieren  repräsentative Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis, Drehbücher, Romane, Theaterstücke / Niveau B2  Beschreibung und Erklärung von Figuren, Handlungen, Beziehungen, Themen, Struktur  narratologisches Vokabular (narrateur/narratrice, auteur, personnage, protagoniste, etc.)  Themen wie Staat, Recht, Wissenschaft, Umwelt, Kultur, Informatik und weitere gesellschaftliche Aspekte  Buch-/Filmkritik  Literaturverfilmungen  interaktive Filme und Bücher  Tandem- oder Gruppenlektüre  siehe auch 4. und 5. Semester 6.6. 1 6.7 Dokumentation interkultureller Erfahrungen  z.B. mithilfe des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) interkulturelle Erfahrungen persönlicher oder beruflicher Natur dokumentieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 55 Fach Englisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Informatikerin/Informatiker vom November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 2 2 Schlussprüfung ENTWEDER Cambridge First (oder Advanced oder Proficiency) Certificate in English (extern) ODER Interne Schlussprüfung auf Niveau B2, die alle vier Sprachkompetenzen (Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben) umfasst (vgl. Änderungen Artikel 23 BMV gültig ab 1. August 2016) Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im Bereich der Informatik im In- und Ausland, weshalb die Lernziele auf die Bedürfnisse der Lernenden der Informatikmittelschule ausgerichtet sind. Fremdsprachen sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt und sind auf die Bedürfnisse der Lernenden der Informatikmittelschule ausgerichtet. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch Immersionsprojekte und Aufenthalte in anderen Sprachgebieten. Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörbeispiels Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 56 eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B2, was durch erfolgreiches Bestehen des Cambridge First Certificate in English oder der internen Abschlussprüfung bestätigt wird. Konkret bedeutet dies, dass der Studierende / die Studierende „[…] die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen [kann]; [er oder sie] versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fliessend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne grössere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.“ (vgl. http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/. Zugriff: 03.05.2015). 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich in den Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden zusätzlich: Fremdsprachenaufenthalte: Sprachaufenthalte können einen echten Kontakt mit anderen Kulturen ermöglichen und die Sozialkompetenz fördern. Die Lernenden tauchen in die Sprache ein, sind umgeben davon und profitieren somit von einem «bain linguistique». Der Aufenthalt sollte mit einem Mini-Projekt kombiniert werden, so dass die Studierenden sich im Zeitraum von drei bis vier Wochen noch intensiver mit der Sprache und den verschiedensten Kulturen auseinandersetzen, wodurch ein hoher Lernfortschritt gegeben ist. Die Sprachaufenthalte finden vor den Zertifikatsprüfungen statt und ermöglichen dadurch auch eine optimale Vorbereitung darauf. http://www.europaeischer-referenzrahmen.de/ Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 57 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1 10 1. Rezeption Die Lernenden können: 1 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über Alltagsthemen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Kurze Mitteilungen (private und öffentliche Durchsagen) verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit 1 5 1.2. Leseverstehen  einfache und kurze Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Texten zu vertrauten Themen; einfache Zeitungsmeldungen, Berichte, Texte aus dem IT Bereich, auch Lesen von Benutzerinstruktionen im IT Bereich Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Anwendung auf Texte aus dem IT Bereich 1 12 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Aussprache anhand von Lernplattformen ansehen, lernen, üben  Präsentationen von Projekten oder Aufträgen aus dem IT- Bereich Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 58 1 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Automatisieren von typischen Wendungen in Alltagssituationen (z.B. Smalltalk über IT Themen) Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen (Probleme aus dem IT Bereich) Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber 1 2 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben 1 12 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende, kurze Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  die Sprache knapp und treffend einsetzen  Elektronische und konventionelle Wörterbücher anwenden können, um Rechtschreibung selbständig zu überprüfen  Anhand von Textbeispielen Kriterien zur Gestaltung und Gliederung erarbeiten  Verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review, blogs, Forenbeiträge, Forenbeiträge) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen 1 6 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Checklisten mit Textbausteinen erstellen  Stichwortartige Bemerkungen in adäquaten Text umformulieren Fähigkeit zur schriftlichen Verständigung vor allem über IT-relevante Themen 1 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben, Fokus auf Texte aus dem IT Bereich Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 59 1 6 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 1 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Geeignete Testformate (z.B. in Form eines Placement Tests) anbieten  Elektronische Möglichkeiten des Vokabellernens anhand von geeigneten Apps und geeigneten Webseiten Reflexion über eigene Lernfortschritte Verbesserungsmassnahmen formulieren 1 2 4.2. Rezeptionsstrategien  einfache Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  erste Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Verständigungsprobleme erkennen; Verwendung von zweisprachigen und von Online Wörterbüchern  Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Verständnis von Kernpunkten eines Textes aus dem IT Bereich (z. B. Tutorials, Vorträge, etc.) Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 1 2 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen (register) 1 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  einfache Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen 1 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 1 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Rollenspiele (zu Kundenkontakt) Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen mit Vorgesetzten, Kunden, Arbeitskollegen etc. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 60 1 14 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 1 5 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld 6.2. Zeitgeschehen und Medien 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft 6.4. Staat und Recht 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Bildgeschichten, Rollenspiele, Alltagssituationen einsetzen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen  Medienbildung, Informations- und Kommunikationstechnologi en (IKT- Kompetenzen),  Kommunikationsfähigkeit,  Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen,  Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 1 9 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  1 ganzes literarisches Werk (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Lesewettbewerbe, Quizzes, Lesetagebuch, Texte weiterschreiben  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 61 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2 10 1. Rezeption Die Lernenden können: 2 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über Alltagsthemen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Kurze Mitteilungen (private und öffentliche Durchsagen) verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit 2 5 1.2. Leseverstehen  einfache und kurze Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Texten zu vertrauten Themen; einfache Zeitungsmeldungen, Berichte, Texte aus dem IT Bereich Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Anwendung auf Texte aus dem IT Bereich (z. B. Umsetzen von technischen Instruktionen, wie Checklisten, Kurzanleitungen, etc.) 2 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 2 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Aussprache anhand von Lernplattformen ansehen, lernen, üben  Präsentationen von Projekten oder Aufträgen aus dem IT- Bereich Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache 2 8 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Automatisieren von typischen Wendungen in Alltagssituationen (z.B. Smalltalk)  Rollenspiele üben: z.B. Termine vereinbaren, verschieben, sich entschuldigen, Gründe für Terminwechsel angeben Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber mit Fokus auf berufsspezifische Situationen des IT Bereiches Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 62 2 2 2.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben 2 12 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 2 6 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende, kurze Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  die Sprache knapp und treffend einsetzen  Elektronische und konventionelle Wörterbücher anwenden können, um Rechtschreibung selbständig zu überprüfen  Anhand von Textbeispielen Kriterien zur Gestaltung und Gliederung erarbeiten  Portfolioeinträge (MAHARA) Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen 2 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Checklisten mit Textbausteinen erstellen  Stichwortartige Bemerkungen in adäquaten Text umformulieren  Verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review, blogs, Lernposter, Forenbeiträge) üben Fähigkeit zur schriftlichen Verständigung über IT- relevante Themen 2 2 3.3. Sprachmittlung/ Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben, Fokus auf Texte aus dem IT Bereich Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes 2 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 2 1 4.2. Rezeptionsstrategien  einfache Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  erste Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Verständigungsprobleme erkennen; Verwendung von zweisprachigen und von Online Wörterbüchern  Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Verständnis von Kernpunkten eines Textes aus dem IT Bereich (z. B. Tutorials, Vorträge, etc.) Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 63 2 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen (register) 2 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  einfache Rollenspiele  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen 2 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 2 2 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Rollenspiele (zu Kundenkontakt) Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformenmit Vorgesetzen, Kunden, Arbeitskollegen etc. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 64 2 11 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 2 5 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld 6.2. Zeitgeschehen und Medien 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft 6.4. Staat und Recht 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Bildgeschichten, Rollenspiele, Alltagssituationen einsetzen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen  Medienbildung, Informations- und Kommunikationstechnolog ien (IKT- Kompetenzen),  Kommunikationsfähigkeit,  Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen,  Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 2 6 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  1 ganzes literarisches Werk (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Lesewettbewerbe, Quizzes, Lesetagebuch, Texte weiterschreiben  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 65 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 10 1. Rezeption Die Lernenden können: 3 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Verschiedenste Formen der Kommunikation anhand von Interviews, Gesprächen, Nachrichtenausschnitten, TV- Programmen etc. vorstellen und diskutieren Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit 3 5 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von Zeitschriften (z.B. Spotlight, Spot On), Texte aus dem IT Bereich, Zeitungsartikel, technischen Manuals oder Forenbeiträge  Gruppenpuzzle erstellen Lesetechniken, Methoden des scanning / skimming Globalverständnis von Texten Anwendung auf Texte aus dem IT Bereich 3 14 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Aussprache anhand von Lernplattformen lernen und üben  Präsentationen von Projekten oder Aufträgen aus dem IT- Bereich Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 66 3 6 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Rollenspiele zu Situationen aus dem IT Bereich Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen (Probleme lösen im IT Bereich) Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber 3 3 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 3 17 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  die Sprache knapp und treffend einsetzen  die Sprache knapp und treffend einsetzen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Textstrukturen üben  Verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review, blogs, Forenbeiträge) üben  Bewerbungsschreiben und CV verfassen für Berufe in der IT Branche  Formulierung von Kundenanforderungen Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 67 3 6 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung 3 4 3.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben, Fokus auf Texte aus dem IT Bereich Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes aus dem IT Bereich 3 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 3 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mit Hilfe von Alltagstexten und –situationen fördern  Gebrauch von Wörterbüchern und elektronischen Medien fördern und fordern Verständnis von Kernpunkten eines Textes (z. B. Tutorials, Vorträge, etc.) Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 3 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation 3 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  einfache Rollenspiele zu Themen aus dem IT Bereich  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 3 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 68 3 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeits- konventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 3 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 3 5 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld 6.2. Zeitgeschehen und Medien 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft 6.4. Staat und Recht 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen  Medienbildung, Informations- und Kommunikationstechnologi en (IKT- Kompetenzen),  Kommunikationsfähigkeit,  Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen,  Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 3 7 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  1 ganzes literarisches Werk (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Lesewettbewerbe, Quizzes, Lesetagebuch, Texte weiterschreiben  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 69 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 8 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Verschiedenste Formen der beruflichen und privaten Kommunikation anhand von Gesprächen und Interviews in Bezug auf Hör- und Sehverständnis einüben. Zum Beispiel: Vereinbarungen treffen und bestätigen oder Termine abmachen und verschieben und dabei die Intention des Gegenübers verstehen Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten Konzentrationsfähigkeit 4 4 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von gut verständlichen Zeitungs- oder Magazinartikeln, Texte aus dem IT Bereich Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten aus dem IT Bereich 4 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Aussprache anhand von Lernplattformen lernen und üben, sich gegenseitig korrigieren  Präsentationen von Projekten oder Aufträgen aus dem IT- Bereich Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 70 4 9 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Rollenspiele zu IT-spezifischen Themen Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen (Probleme lösen im IT Bereich) Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber 4 1 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 4 15 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 5 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zusammenhängende Texte verfassen  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  die Sprache knapp und treffend einsetzen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Bewerbungsschreiben und CV verfassen  Textstrukturen üben  verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung 4 6 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen schreiben  Verarbeitung von vorgegeben Informationen / Anforderungen in schriftlicher Form  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 71 4 4 3.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Texten weitergeben Anwendung von Mediationsstrategien, Erkennen und Wiedergabe von Kernpunkten eines Textes aus dem IT Bereich 4 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 4 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mit Hilfe von Alltagstexten und -situationen fördern  Gebrauch von Wörterbüchern und elektronischen Medien fördern und fordern Verständnis von Kernpunkten eines Textes (mit Fokus auf IT) (z. B. Tutorials, Vorträge, etc.) Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 4 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation 4 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder interessierende Themen führen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Themen aus dem IT Bereich  Diskussionen in kleinen Gruppen  Mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 4 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 4 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeits- konventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren  Rollenspiele Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 72 4 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 4 5 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld 6.2. Zeitgeschehen und Medien 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft 6.4. Staat und Recht 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen  Medienbildung, Informations- und Kommunikationstechnologi en (IKT- Kompetenzen),  Kommunikationsfähigkeit,  Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen,  Bewusstsein für kulturelle Unterschiede 4 7 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  1 ganzes literarisches Werk (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Lesewettbewerbe, Quizzes, Lesetagebuch, Texte weiterschreiben  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 73 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 9 1. Rezeption Die Lernenden können: 5 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen  Reden oder Gespräche verstehen  Gesprächspartnern oder anderen Sendern von Informationen (TV, Radio, IT Tutorials) zuhören, verstehen, was gesagt wird und gegebenenfalls situationsgemäss reagieren (z.B. durch Ausführen eines Auftrages, Nachfragen oder aktives Weiterführen des Gesprächs) Interpretationsstrategien, reflexive Fähigkeiten Konzentrationsfähigkeit 5 5 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesen von anspruchsvolleren Zeitungs- und Magazinartikeln sowie technischen Manuals und Artikel aus IT-Fachmagazinen Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten 5 9 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 4 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  über sich selbst Auskunft geben  über ein vorgegebenes Thema oder einen Gegenstand selbständig und verständlich sprechen, argumentieren (z.B. Bildbeschreibung)  Präsentationen von Projekten oder Aufträgen aus dem IT- Bereich Argumentationsfähigkeit Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 74 5 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) der Situation und dem Gegenüber angepasst einsetzen  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Konversationsstrategien erkennen und üben  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen  Mit einem Gesprächspartner über ein vorgegebenes Thema diskutieren und verhandeln, gemeinsam Lösungen oder einen Konsens finden  IT Telefonsupport üben Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber Treffen gemeinsamer Entscheidungen Teamfähigkeit Mitverantwortung für die anderen 5 1 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen erklärend weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 5 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 5 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung anwenden  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  die Sprache knapp und treffend einsetzen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations)  Verschiedene Textsorten (z.B. article, email/letter, essay, report, review) üben Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung 5 5 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Anhand von Musterbriefen Grundlagen der Korrespondenz (geschäftlich und privat) erarbeiten und wirksam anwenden  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 75 5 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 5 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mithilfe von Alltagstexten und –situationen fördern  Wiedergabe von Fakten aus einem IT-Fachartikel Verständnis von Kernpunkten eines Textes aus dem IT Bereich (z. B. Tutorials, Vorträge, etc.) Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 5 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation 5 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu Themen aus dem IT Bereich  Diskussionen in kleinen Gruppen  mündliche Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 5 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 5 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeits- konventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 76 5 4 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 5 4 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld 6.2. Zeitgeschehen und Medien 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft 6.4. Staat und Recht 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit anderen Ländern der Zielsprache vergleichen  offensichtliche Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Medien, Bildgeschichten, Rollenspiele einsetzen  Nachrichtensendungen aus verschiedenen Medien vergleichen  Unternehmen, Produkt oder Dienstleistungen präsentieren  Verschiedene Staatsformen und Rechtswesen vergleichen  Kulturelle Anlässe verschiedener Länder vergleichen  Selbstbewusstsein, Selbstmotivation, Lernstrategien, Umgangsformen  Medienbildung, Informations- und Kommunikationstechnologi en (IKT- Kompetenzen),  Kommunikationsfähigkeit,  Staatsformen USA, England, englischsprachiger Länder sowie deren Bildungssysteme und Rechtsformen kennenlernen,  Bewusstsein für kulturelle Unterschiede Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 77 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6 3 1. Rezeption Die Lernenden können: 6 3 1.2. Leseverstehen  Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen  Neben der Lektüre von anspruchsvolleren Zeitungs- und Magazinartikeln (z. B. aus The Guardian, The Economist) Lesetechniken, Methoden des scanning /skimming Globalverständnis von Texten 6 3 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 1 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Literarische Texte oder Textausschnitte inhaltlich beschreiben und Auskunft geben über ihren Bezug zu anderen Texten / literarischen Werken sowie über deren gesellschaftliche, geschichtliche und kulturelle Bedeutung  Präsentationen von Projekten oder Aufträgen aus dem IT- Bereich Wege zur Selbstkontrolle der Aussprache Selbstvertrauen beim Anwenden und Sprechen einer Fremdsprache Argumentationsfähigkeit Einordnen von spezifischen Aspekten ins grosse Ganze 6 1 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) der Situation und dem Gegenüber angepasst einsetzen  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen  In Partnerarbeit Informationen erfragen  Interviews führen, Resultate zusammenfassen und vorstellen Diskussion von IT relevanten Themen Vertreten der eigenen Meinung und der eigenen Interessen Problemlösungsstrategien und Reaktionen auf Veränderungen Gesprächsführung und adäquate Reaktion auf das Gegenüber Treffen gemeinsamer Entscheidungen Teamfähigkeit Mitverantwortung für die anderen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 78 6 1 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen erklärend weitergeben  Mediation von einer Sprache zur anderen Sprache, Informationen aus Diskussionsrunden weitergeben Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen Anteilnahme am Tagesgeschehen 6 3 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 1 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung anwenden  Berichte und andere Textsorten in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  die Sprache knapp und treffend einsetzen  Textbausteine erkennen und verwenden (linking devices, collocations) Textgestaltungskompetenz Bewusstsein für unterschiedliche Sprachebenen Selbständigkeit und Eigenverantwortung 6 2 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen Informationen austauschen  Notizen schreiben  Zusammenfassungen und Reviews von Texten aus dem IT Bereich  Verständlichkeit im Austausch in Gruppen überprüfen Kommunikations- und Argumentationsfähigkeit Umgangsformen (register) Sozialkompetenz Eigenverantwortung 6 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 6 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien adäquat anwenden  Lesestrategien anwenden, Querverweise visualisieren  Sensibilität für die verschiedenen Leseziele mithilfe von Alltagstexten und –situationen fördern Verständnis von Kernpunkten eines Textes aus dem IT Bereich (z. B. Tutorials, Vorträge, etc.) Kritisch-forschendes Denken Umgang mit Komplexität 6 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Textsortenmerkmale erkennen und variabel anwenden Bewusstsein für verschiedene schriftliche Sprachebenen Kulturelle Unterschiede in der schriftlichen Kommunikation Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 79 6 1 4.4. Interaktionsstrategien  Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele zu IT relevanten Themen  Diskussionen in kleinen Gruppen  Berichterstattung von einem Geschehen  Hinweise auf nonverbale und paraverbale Kommunikation geben Bedeutung der nonverbalen Elemente der Kommunikation wie auch der passenden Sprachebene verstehen und korrekt einsetzen Fähigkeit zum Perspektivenwechsel 6 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 6 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  Anhand von Originaltexten, Filmen, Nachrichten kulturelle Unterschiede verdeutlichen und diskutieren Kommunikationsfähigkeit, Sozialkompetenzen, Umgangsformen Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 6 7 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 6 7 6.6. Literatur und andere Künste  literarische Texte (Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke, Romane) von unterschiedlicher Komplexität, vorzugsweise aus der Literatur des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, verstehen, einordnen und diskutieren  1 ganzes literarisches Werk (bzw. Textausschnitte aus solchen) inhaltlich beschreiben und in ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld situieren  Werke aus bildender Kunst, Film und anderen Künsten beschreiben, einordnen und diskutieren  eigene Beobachtungen zu kulturellen Werken und Phänomenen vorlegen und Interpretationsansätze entwickeln  Individuelle Lektüre (alleine oder in Gruppen) und eigenständige Auseinandersetzung mit den Texten und ihrem gesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Umfeld  Analyse von Genre, Themen, Figuren, Aufbau, Handlungsort, Sprache Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Neugierde, Selbstmotivation Präsentation Textinterpretation Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 80 Fach Mathematik 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI, Informatikerin/Informatiker vom November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 2 2 2 2 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 120 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Mathematik im Grundlagenbereich vermittelt fachspezifische und fachübergreifende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Das Fach leitet die Lernenden an, Problemstellungen zu analysieren, zu bearbeiten und zu lösen. Dadurch werden exaktes und folgerichtiges Denken, kritisches Urteilen sowie präziser Sprachgebrauch ebenso wie geistige Beweglichkeit, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer geübt. Durch die Förderung des mathematisch-logischen Denkens leistet die Mathematik einen wesentlichen Beitrag zu Bildung und Kultur. Der Unterricht macht die Lernenden mit den spezifischen Methoden der Mathematik vertraut. Die heutigen technischen Hilfsmittel (Taschenrechner, Computer) erlauben die Visualisierung der Mathematik und unterstützen die Erforschung von mathematischen Sachverhalten. Es werden Fertigkeiten erlernt, die auf andere Situationen übertragen und in anderen Wissenschaftsbereichen angewendet werden können. Der Mathematikunterricht baut eine Brücke zwischen den Fächern Mathematik und Informatik, indem zentrale Begriffe und Methoden aus dem Bereich Informatik aus mathematischer Sicht beleuchtet und in konkreten Anwendungen erläutert und geübt werden. Umgekehrt lernen die Lernenden auf konkrete Probleme zugeschnittene Software situativ sinnvoll einzusetzen, um mathematische Probleme zu visualisieren und zu lösen. Mathematik im Grundlagenbereich fördert insbesondere auch Kompetenzen wie Abstrahieren, Argumentieren und experimentelles Problemlösen und schafft damit bei den Lernenden das für ein Fachhochschulstudium erforderliche mathematische Verständnis. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 81 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: differenzierend und kritisch denken und urteilen; logisch argumentieren; mathematische Modelle (Formeln, Gleichungen, Funktionen, geometrische Skizzen, strukturierte Darstellungen, Ablaufpläne) in überfachlichen Anwendungen darstellen und kritisch reflektieren  Sprachkompetenz: über die Mathematik als formale Sprache die allgemeine Sprachkompetenz in Wort und Schrift weiterentwickeln; umgangssprachliche Aussagen in die mathematische Fachsprache übersetzen und umgekehrt; sich in der interdisziplinären Auseinandersetzung mit Fachleuten und Laien sprachlich gewandt und verständlich ausdrücken  Arbeits-und Lernverhalten: Beharrlichkeit, Sorgfalt, Konzentrationsfähigkeit, Exaktheit und Problemlöseverhalten durch mathematische Strenge weiterentwickeln und sich neues Wissen mit Neugier und Leistungsbereitschaft aneignen  Informatikkompetenz: Sicherer Umgang mit fachspezifischer Software; erkennen, welche Methode, welcher Algorithmus oder welche Software am ehesten geeignet ist, um ein konkretes Problem zu lösen und diese/diesen situativ sinnvoll einsetzen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 82 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 18 1. Grundlagen Algebra und Arithmetik Die Lernenden können 4 1.1. Grundlagen  den Aufbau der Zahlen verstehen und Zahlen nach Zahlenarten klassieren  Zahlenmengen, insbesondere Intervalle, notieren und mit Hilfe der Zahlengeraden visualisieren  Grundoperationen in verschiedenen Zahlenmengen unter Einhaltung der Regeln durchführen  algebraische Terme unter Einhaltung der Regeln für die Grundoperationen umformen  einfache Polynome 2. Grades in Linearfaktoren zerlegen  Aufbau der Zahlen: Vorzeichen, Betrag, Rundung, Ordnungsrelationen und Zahlenarten (, , , )  Darstellung von Mengen (beschreibende und aufzählende Form, Intervalle)  Grundoperationen und Rechenregeln (Vorzeichenregeln, Hierarchie der Operationen)  Algebraische Termumformungen: Terme zusammenfassen, kürzen, erweitern, ausmultiplizieren, ausklammern, vereinfachen  Zerlegung von einfachen Polynomen 2. Grades in Linearfaktoren (Faktorisieren, ohne Polynomdivision) Kurze Repetition der Grundlagen aus der Bezirksschule Zwingende Grundlagen für die Mathematik an der IMS Querverweise zur Informatik: - Mengenlehre: Listen, Datenspeicher - Variablendeklaration - Operatoren 14 1.2. Potenzen  die Potenzgesetze mit ganzzahligen Exponenten verstehen und auf einfache Beispiele anwenden  die Hierarchie der Operationen erkennen und anwenden  Potenzen mit ganzzahligen Exponenten  Potenzgesetze  Quadratwurzeln  Potenzen von Summen, Pascal‘sches Dreieck Üben der rechnerischen Grundfertigkeiten Grundlage für Differential-, Zinseszins- und Rentenrechnung Stellenwertsysteme (Dezimal-, Dualsystem) Hexadezimal-System (Informatik) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 83 1. 19 2. Gleichungen Die Lernenden können 5 2.1. Grundlagen  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Gleichung formulieren  algebraische Äquivalenz erklären und anwenden  lineare und einfache nicht-lineare Gleichungen erkennen und lösen  Lösungs- und Umformungsmethoden zielführend einsetzen und Lösungen überprüfen  lineare und einfache nicht- lineare Gleichungen sowohl abstrakt als auch in wirtschaftlichem Kontext  Einfache nicht-lineare Gleichungen, die auf lineare Gleichungen führen  Äquivalenz-, Gewinn- und Verlustumformungen Nicht-lineare Gleichungen mit einem Solver lösen. Das Lösen von nicht-linearen Gleichungen anhand von iterativen Methoden (Bisektionsmethode) verstehen und mit geeigneter Software (Octave etc.) realisieren. 14 2.2. Quadratische Gleichungen  quadratische Gleichungen lösen  beliebige Polynome 2. Grades in Linearfaktoren zerlegen  die Lösbarkeit anhand der Diskriminante diskutieren  quadratische Gleichungen  quadratisches Ergänzen  Zerlegung von Polynomen 2. Grades in Linearfaktoren  Herleitung der Lösungsformel  Diskussion der Lösbarkeit (Diskriminante) Satz von Vieta Anwendungsaufgaben (Optik: Linsengleichung, Goldener Schnitt, …) Einfache quadratische Gleichungen mit Formvariablen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 84 1. 20 3. Funktionen Die Lernenden können 10 3.1. Grundlagen  reelle Funktionen als Zuordnung/Abbildung zwischen dem reellen Definitionsbereich  und dem reellen Wertebereich  verstehen und erläutern  mit Funktionen beschreiben, wie sich Änderungen einer Grösse auf eine abhängige Grösse auswirken und damit auch den Zusammenhang als Ganzes erfassen  reelle Funktionen verbal, tabellarisch, grafisch und (stückweise) analytisch mit beliebigen Symbolen für Argumente und Werte lesen und interpretieren  Funktionsgleichung, Wertetabelle und Graph kontextspezifisch anwenden  anhand der Gleichung einer elementaren Funktion deren Graphen skizzieren und umgekehrt anhand des Graphen die Funktionsgleichung bestimmen  reelle Funktionen(  ) in verschiedenen Notationenlesen und schreiben  Funktionsbegriff sowohl abstrakt als auch anhand praktischer Beispiele  verschiedene Notationen: Zuordnungsvorschrift x  y  f (x) Funktionsgleichung    mit y  f (x) Funktionsterm f (x)  Graphen von Funktionen im kartesischen Koordinatensystem Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Computerprogramm: Input/Output Praktische Anschauungsbeispiele aus verschiedenen Bereichen (Wirtschaft, Biologie, Chemie, …) Funktion als Zuordnung und nicht als Gleichung kennenlernen. Die dafür vorgesehene Notation wie beispielsweise f (x) : x2 besprechen. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 85 10 3.2. Lineare Funktionen  den Graphen einer linearen Funktion als Gerade in der kartesischen Ebene darstellen  die Koeffizienten der Funktionsgleichung geometrisch interpretieren (Steigung, Achsenabschnitt)  die Funktionsgleichung einer Geraden aufstellen  Schnittpunkte von Funktionsgraphen grafisch bestimmen und berechnen  lineare Funktionen aus wirtschaftlichem Kontext herleiten  Probleme der vollkommenen Konkurrenz mit linearen Funktionen für Angebot und Nachfrage modellieren und algebraisch lösen  lineare Funktion sowohl abstrakt als auch anhand praktischer Beispiele  Gerade als Graph einer linearen Funktion  Steigung (Differenzenquotient) und Achsenabschnitte  Bestimmung der Geradengleichung bzw. der Funktionsgleichung einer linearen Funktion  Schnittprobleme Grundlagen für lineare Optimierung / Fixkosten, Erlös-und Kostenfunktion Preis-Absatz-Funktion Normale einer Gerade Einfache Verzinsung und deren Anwendungen. Lokal lineare Strukturen als Basis bzw. Bausteine für die Infinitesimalrechnung motivieren. Lineares Wachstum in verschiedenen Kontexten anschauen. Daten hinsichtlich Linearität analysieren z.B. lineare Regression mit geeigneter Software durchführen. 2. 9 4. Wurzeln Die Lernenden können 9 4.1. Wurzeln und Potenzen mit rationalen Exponenten  Wurzeln als Potenzen mit rationalen Exponenten schreiben  die Potenzgesetze mit rationalen Exponenten verstehen und auf einfache Beispiele anwenden  elementare Potenzgleichungen mit rationalen Exponenten lösen  Potenzen mit rationalen Exponenten  Wurzeln  Potenzgesetze für Potenzen mit rationalen Exponenten  Lösen von elementaren Potenzgleichungen mit rationalen Exponenten Üben der rechnerischen Grundfertigkeiten Potenzen mit reellen Exponenten Auflösen der Zinseszinsformel nach dem Zinssatz Bestimmung der prozentualen Zu-/Abnahme pro Einheit bei exponentiellem Wachstum Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 86 2. 21 5. Gleichungssysteme Die Lernenden können 21 5.1. Lineare Gleichungssysteme  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Gleichungssystem formulieren  Lösungs- und Umformungsmethoden zielführend einsetzen und Lösungen überprüfen  ein lineares Gleichungssystem lösen  die Lösungsmenge eines linearen Gleichungssystems mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und interpretieren  lineare Gleichungssysteme sowohl abstrakt als auch in wirtschaftlichem Kontext  verschiedene Lösungsmethoden: - Einsetzmethode - Additionsmethode  Diskussion der Lösbarkeit bei linearen Gleichungssystemen mit zwei Variablen Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Abbildungsverfahren (z.B. Medizinische Geräte) Gaussalgorithmus Determinantenmethode Anwendungen aus der Praxis, die auf lineare Systeme führen. einfache nicht-lineare Gleichungssysteme über- und unterbestimmte lineare Gleichungssysteme 2. 24 6. Quadratische Funktionen Die Lernenden können 17 6.1. Quadratische Funktionen  den Graphen einer quadratischen Funktion als Parabel 2. Ordnung visualisieren  die verschiedenen Darstellungsformen der Funktion geometrisch interpretieren  Schnittpunkte von Funktionsgraphen grafisch und rechnerisch bestimmen  quadratische Funktion  Nullstellen- und Scheitelpunktsform mit Diskussion der Parameter (Parabelöffnung, Nullstellen, Scheitelpunkt, Achsenabschnitte,…)  Verschiebungen im Koordinatensystem  Schnittpunkte von Geraden und Parabeln  Schnittpunkte von zwei Parabeln Einsatz geeigneter Computersoftware (z.B. Geogebra) Spiegelung von Parabeln Praktische Anschauungsbeispiele aus verschiedenen Bereichen (Wirtschaft, Physik, …) Z.B. Wurfparabel, Preis- Absatz-Funktion,… Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 87 7 6.2. Optimierungsprobleme  einfache quadratische Extremalprobleme lösen  Lösung quadratischer Extremalprobleme mittels Bestimmung des Scheitelpunkts Optimierung Preisabsatzfunktion Statistik: Lineare Regression (Abstandsminimierung) 3. 18 7. Datenanalyse Die Lernenden können 3 7.1. Grundlagen  Grundbegriffe der Datenanalyse erklären  Datengewinnung und -qualität diskutieren  Grundbegriffe: Grundgesamtheit, Urliste, Stichprobe, Stichprobenumfang, Rang  Datengewinnung und -qualität (z.B.: Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Kohärenz, …) Darstellung von Daten mit Hilfe geeigneter Software Kritischer Aktualitätsbezug (veröffentlichte Statistiken aus Zeitungen oder vom BFS) 6 7.2. Diagramme  univariate Daten charakterisieren, ordnen, klassieren und visualisieren  Diagramme charakterisieren und interpretieren  bivariate Daten charakterisieren, visualisieren und interpretieren  entscheiden, wann welches Diagramm angemessen ist  univariate Daten (kategorial, diskret, stetig)  Rangliste, Klasseneinteilung  Visualisierungen: Balkendiagramm, Kuchendiagramm, Histogramm, Boxplot  Diagramme charakterisieren: symmetrisch, schief, unimodal/multimodal  bivariate Daten: lineare Regression IDAF, POU Üben an aktuellen Beispielen Diagramme mit geeigneter Software erstellen. 9 7.3. Masszahlen  Lagemasse und Streumasse berechnen, interpretieren sowie auf ihre Plausibilität hin prüfen  entscheiden, wann welche Masszahl relevant ist  Lagemasse: Mittelwert, Median, Modus  Streumasse: Varianz, Standardabweichung, Quartilsdifferenz  Korrelation/Regression: Kovarianz, pearsonscher Korrelationskoeffizient Auswertung von Daten mit Hilfe geeigneter Software Üben an aktuellen Beispielen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 88 3. 5 8. Potenz- und Wurzelfunktion Die Lernenden können 5 8.1. Grundlagen  die Wurzelfunktion als Umkehrfunktion einer Potenzfunktion mit natürlichen Exponenten berechnen, interpretieren und grafisch darstellen  Potenzfunktion mit rationalen Exponenten erkennen  Potenzfunktionen mit ganzen und rationalen Exponenten  Umkehrfunktion  graphischer Zusammenhang zwischen Funktion und Umkehrfunktion  Wurzelfunktion Vorbereitung für Differentialrechnung und Wirtschaftsmathematik 3. 15 9. Exponentialfunktion Die Lernenden können 10 9.1. Exponentialfunktion  Exponentialfunktionen in Anwendungsbeispielen erkennen und zur Problemlösung beiziehen  die Koeffizienten in der Funktionsgleichung einer Exponentialfunktion interpretieren  Wachstums- , Zerfalls- und Sättigungsprozesse mit Hilfe der natürlichen Exponentialfunktion beschreiben  die Koeffizienten a, b und c der Exponentialfunktion f : x  y  b  ax  c interpretieren  in konkreten Problemen die Funktionsgleichung aufstellen und auswerten  Wachstums-, Zerfalls- und Sättigungsprozesse  die eulersche Zahl als Basis einer Exponentialfunktion Populationsmodelle Aktualitätsbezug (z.B. Weltbevölkerung, globale Erwärmung,…) Grundlagen für Finanzmathematik (Zinseszins, Rentenrechnung) Stetiges Wachstum 5 9.2. Zinsrechnung  die Grundformel der Zinseszinsrechnung anwenden  jährliche Verzinsung unterjährige Verzinsung Grenzübergang: Stetige Verzinsung Rechnungswesen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 89 4. 24 10. Logarithmusfunktion Die Lernenden können 10 10.1. Logarithmus  eine Exponentialgleichung in die entsprechende Logarithmusgleichung umschreiben und umgekehrt  die Logarithmengesetze bei Berechnungen anwenden  mit Logarithmen in verschiedenen Basen numerisch rechnen  Logarithmus als Lösung einer Exponentialgleichung: ax  b  x  loga (b), a, b  , a  1  Logarithmusfunktion als Umkehrfunktion einer Exponentialfunktion  Logarithmengesetze  Logarithmen in verschiedenen Basen und Basiswechsel Laufzeiten von Kapitalanlagen logarithmische Skalen Informatik (Entropie, Laufzeiten, z.B. binäre Suche,…) 8 10.2. Exponential- und Logarithmusgleichungen  Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen  Exponential- und Logarithmusgleichungen 6 10.3. Zinsrechnung  die Grundformel der Zinseszinsrechnung nach allen Variablen auflösen  die Grundformel der Zinseszinsrechnung auf Schulden und andere wirtschaftliche Bereiche anwenden  Zinseszinsformel insbesondere nach der Laufzeit auflösen Rechnungswesen Zinskalkulationen mit geeigneter Software (Excel, Geogebra,…) 4. 12 11. Ungleichungen und Systeme von Ungleichungen Die Lernenden können 12 11.1. Lineare Ungleichungen und Systeme linearer Ungleichungen  lineare Ungleichungen mit einer Variablen lösen  gegebene Sachverhalte im wirtschaftlichen Kontext als Ungleichung oder Ungleichungssystem formulieren  die Lösungsmenge eines linearen Ungleichungssystems mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und interpretieren  lineare Ungleichungen und Systeme linearer Ungleichungen algebraisch und graphisch lösen  Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Grundlagen für lineare Optimierung Äquivalenzumformungen bei Ungleichungen Graphische Darstellung von Polygonen mit geeigneter Software (z.B. Geogebra) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 90 5. 12 12. Differentialrechnung Die Lernenden können 12 12.1. Grundlagen  Tangenten an Funktionsgraphen (Parabeln n. Ordnung) bestimmen  Polynomfunktionen ableiten  Extremalprobleme für einfache Polynomfunktionen lösen  Tangentenproblem  Differentialquotient  Ableitung von Potenz- und Polynomfunktionen  Extremalprobleme  Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Grundlagen für Wirtschaftsmathematik (Preisbildung) Einsatz von geeigneter Software (z.B. Geogebra) zur Visualisierung des Tangentenproblems anhand verschiedener Beispiele. 5. 24 13. Finanz- und Wirtschaftsmathematik Die Lernenden können 12 13.1. Finanzmathematik  die Grundformel zur Berechnung des äquivalenten Zinssatzes einsetzen und nach allen Variablen auflösen  die Grundformel der Annuität im wirtschaftlichen Kontext anwenden und dabei nach allen Variablen (ausser dem Zins) auflösen  die Grundformel der Annuität auf Darlehen und Renten anwenden  Äquivalenter Zinssatz  Grundformel für Annuität  Spar- und Abzahlungsvorgänge  Endwert- und Barwert Endwert- und Barwertmodelle Renditeberechnungen für Finanzanlagen Tabellenkalkulationen mit geeigneter Software (Excel, Geogebra,…) Äquivalenzprinzip der Finanzmathematik. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 91 12 13.2. Wirtschaftsmathematik: Lineare Optimierung  lineare Optimierungsprobleme mit zwei Variablen grafisch veranschaulichen und lösen  Lineare Optimierung: - Formulierung und Darstellung der Nebenbedingungen als Ungleichungen (Planungspolygon) - Formulierung und Darstellung der Zielfunktion - Optimierung algebraisch (Geradenschnittpunkte in die Zielfunktion einsetzen) und graphisch (Parallelverschiebung der Zielfunktion) - Anwendung in wirtschaftlichem Kontext Logistik-Probleme Graphische Darstellung und graphische Lösung mit geeigneter Software (z.B. Geogebra) Simplexalgorithmus 6. 20 13. Finanz- und Wirtschaftsmathematik Die Lernenden können 20 13.3. Wirtschaftsmathematik: Preisbildung bei Monopolen  die Preisbildung bei Monopolen erklären sowie mit einfachen Modellen den optimalen Preis und die Gewinnzone ermitteln  Preisbildungsprobleme: Kosten-, Erlös- und Gewinnfunktion, Gewinnzone, Grenzkostenfunktionen, Optimierung (mittels Differentialrechnung) Synergie zum Fach Wirtschaft (BWL) Graphische Lösung mit geeigneter Software (z.B. Geogebra) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 92 Fach Wirtschaft und Recht 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 120 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Wirtschaft und Recht im Schwerpunktbereich hilft den Lernenden, sich in der bestehenden, wandelbaren Wirtschafts- und Rechtsordnung als Mitarbeitende in Unternehmungen und Organisationen, als Familienmitglieder, Konsumentinnen/Konsumenten und Staatsbürgerinnen/Staatsbürger zurechtzufinden sowie einen Beitrag zur weiteren nachhaltigen Entwicklung dieser Ordnung zu leisten. Dieses Ziel wird erreicht, wenn die Lernenden zu einer eigenen, sachlich fundierten und normativ begründeten Meinung bei konkreten betriebs- und volkswirtschaftlichen sowie rechtlichen Problemstellungen gelangen (mündige Wirtschafts- und Rechtsbürgerinnen/Rechtsbürger), eigene Lösungsideen einbringen und von Expertinnen/Experten vorgeschlagene Lösungen einschätzen können. Voraussetzung dazu ist, dass die Lernenden wesentliche betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche und rechtliche Strukturen und Prozesse verstehen sowie normative Grundlagen von Entscheidungen durchschauen. Dazu eignen sie sich ein ökonomisches und rechtliches Grundlagenwissen an, welches sie auf konkrete Fälle anwenden. Mit dem Lehrplan IMS 2019 wird das Profil der IMS im Kanton Aargau geschärft und noch stärker auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Der Lehrplan ist IMS-spezifisch und die Möglichkeiten der Interdisziplinarität werden optimiert. Im Bereich Betriebswirtschaftslehre beschäftigen sich die Lernenden mit unternehmerischen Aspekten des Profit- und Non-Profit-Bereichs. Unternehmungen stellen aufgrund einer Nachfrage Güter her oder erbringen Dienstleistungen, weil es nachfragende Personen gibt, die zu einer monetären Gegenleistung bereit sind. Die Lernenden erwerben Kenntnisse wichtiger Aufbau- und Prozessstrukturen der Unternehmung und ihrer Umwelt sowie ein Verständnis für Entscheidungsprozesse, Wahlfreiheiten, Sachzwänge und Zielkonflikte im Management. Im Bereich Volkswirtschaftslehre befassen sich die Lernenden mit gesamtwirtschaftlichen Aspekten: Die Volkswirtschaftslehre untersucht, wie knappe Ressourcen zur Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse verwendet werden. Diese sowie die arbeitsteilige Bereitschaft von Unternehmungen, die Bedürfnisse entgeltlich zu befriedigen, stellen den Motor der Wirtschaft dar. Die Lernenden erwerben Wissen über die wirtschaftlichen Grundvorgänge, d.h. Produktion, Verteilung und Konsum von Gütern, über die regulierenden monetären und nichtmonetären Rahmenbedingungen und deren Wirkung, über die damit verbundenen Tätigkeiten und Institutionen sowie über die Wirtschaftspolitik. Damit Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 93 erhalten sie Einsicht in wichtige mikro- und makroökonomische Zusammenhänge und sind in der Lage, entsprechende Problemstellungen unter Einbezug gesellschaftlicher, ökologischer und technischer Entwicklungen zu erkennen und zu beurteilen. Im Bereich Recht erwerben die Lernenden ein Grundwissen über unser Rechtssystem sowie über dessen normative Grundlagen als Rahmen unserer Gesellschaftsordnung. Damit verbunden erlangen sie eine juristische Mithörkompetenz (juristisches Grundlagenwissen, juristische Arbeitstechniken, Beurteilung von Fällen) sowie die Fähigkeit, bei rechtlichen Wertkonflikten sowohl gegenüber dem Rechtsstaat als auch gegenüber anderen Rechtssubjekten Entscheidungen treffen zu können. Die Lernenden gelangen zur Einsicht, dass die – evolutiv veränderbaren – Gesetze die Beziehungen zwischen den Mitgliedern einer Gesellschaft strukturieren und organisieren, zur Konfliktlösung beitragen und dass eine Gesellschaft ohne Gesetze nicht funktionsfähig ist. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: das Tagesgeschehen in Bezug auf einen verantwortungsvollen Umgang mit beschränkten Ressourcen und auf die Einhaltung anerkannter ethischer Normen reflektieren; Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Gegebenheiten und deren Veränderungen beurteilen  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: sich mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung auseinandersetzen und dabei gemeinsam Zukunftsentwürfe skizzieren, welche helfen, sich, seinen Mitmenschen und der Umwelt Sorge zu tragen  Interessen: das wirtschaftliche, rechtliche, ökologische und politische Geschehen mit Aufmerksamkeit verfolgen  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): wirtschaftliche und rechtliche Problemstellungen mit Hilfe von Medien allein und im Team analysieren; Lösungsvarianten entwickeln, bewerten und einer Entscheidung zuführen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 94 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 28 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 7 1.1 Einführung  den Ursprung wirtschaftlichen Handelns erklären  die Aufgaben einer Unternehmung benennen  den Leistungsprozess mit den betroffenen Güterarten beschreiben  Betriebe anhand von Unterscheidungskriterien einordnen  Bedürfnispyramide Maslow  Wertschöpfungskette  Wirtschaftlichkeit und Produktivität  Güterarten  Wirtschaftssektoren Unternehmensportrait aus der IT-Branche erstellen. 10 1.2 Unternehmungsmodell  die einzelnen Umweltsphären unterscheiden und jeweilige Entwicklungen zuordnen  Änderungen in den Umweltsphären erkennen und mögliche Reaktionen der Wirtschaftsteilnehmerinnen/Wirtschaftsteilnehmer beurteilen  Anspruchsgruppen erkennen sowie mögliche Zielkonflikte daraus ableiten und erklären  ein nachhaltiges Unternehmungs-Umwelt-Modell anhand eines Fallbeispiels erklären  Einfaches Unternehmungsmodell  Stakeholder-Value Ansatz  Gegenseitige Erwartungen zwischen Anspruchsgruppen und Unternehmung  Zielbeziehungen Mit Hilfe des Unternehmensmodells aktuelle Ereignisse und Entwicklungen analysieren Rollenspiel mit verschiedenen Anspruchsgruppen eines IT- Unternehmens Umweltsphären und Anspruchsgruppen am Beispiel einer Unternehmung im IT-Bereich behandeln. 11 1.3 Bereich Leistung: Organisation  Ablauf- und Aufbauorganisation unterscheiden  verschiedene Organisationsformen und deren Vor- und Nachteile nennen und interpretieren  Tätigkeiten mit Hilfe eines Flussdiagrammes aufzeigen  Flussdiagramm  Stellenbeschrieb  Funktionsorientierte, produktorientierte und marktorientierte Organisation  Ein- und mehrdimensionale Organisationsformen  Kontrollspanne  Informationswege Abläufe aus dem IT-Bereich als Flussdiagramm darstellen (Projekt abbilden). Geschäftsprozesse abbilden. Offerte schreiben abbilden. IPERKA eventuell agile Ansätze einbeziehen. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 95 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 18 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 18 1.4 Bereich Leistung: Marketing  verschiedene Formen der Markuntersuchung unterscheiden und deren Zweckmässigkeit beurteilen  eine Marktsegmentierung nach verschiedenen Kriterien vornehmen  für einen vorgegebenen Fall typische Produkt- bzw. Markziele ableiten  Auswirkungen von Leistungszielen auf die anderen Unternehmungsbereiche beurteilen  Für eine vorgegebene Zielgruppe einen begrenzten, sinnvollen Marketing-Mix erstellen  Methoden der Marktumfrage  Marktsegmentierungskriterien  Unterschiedliche Marktgrössen  Produktpolitik  Preispolitik  Distributionspolitik  Kommunikationspolitik, AIDA Diskussionen zur Beeinflussbarkeit des Konsumverhaltens Teilweise Auslagerung in Wirtschaftswoche Aktuelle Marketingkampagne analysieren (IT- Unternehmung, z.B. Apple, Samsung, Microsoft, Google, Dropbox) Geeignete Techniken: Brainstorming, Morphologischer Kasten, Mindmap, Nutzwertanalyse 7 P-Marketing-Mix für Dienstleistungen im IT- Bereich Formulierungen, Anforderungen Mikrotransaktionen Gratisapplikationen AIDA: Darkpatterns Preispolitik: software as a service – Kundenbindung Veränderungen in der Werbung durch Digitalisierung Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 96 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 11 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 11 1.5 Bereich Finanzen  verschiedene Finanzierungsformen erläutern und vergleichen: Fremd- und Beteiligungsfinanzierung sowie Selbstfinanzierung und Finanzierung aus Vermögensumschichtung  für eine konkrete Situation einen Lösungsvorschlag zur Kapitalbeschaffung unterbreiten  Liquidität, Sicherheit, Rentabilität  Goldene Finanzierungsregel  Gedeckte und ungedeckte Kredite  Obligationen, Namenaktien, Inhaberaktien, Partizipationsscheine Bilanz und ER von Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten erstellen und vergleichen Kennzahlen: Analyse Geschäftsbericht und Auswertung der Daten in Excel im FRW Geschäftsbericht ausgewählter Unternehmen im IT-Bereich studieren Einfache Problemstellungen bei Verschuldens- Haftungsfragen beurteilen Grundsätzlicher Einsatz von Werkzeugen, wie z.B. Excel, für die Durchführung von Berechnungen. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 97 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 22 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 11 2.1 Rechtsordnung und Grundbegriffe  die Rechtsordnung als wesentlichen Bestimmungsgrund sozialen Verhaltens erkennen  den Aufbau und die Aufgaben des schweizerischen Rechtssystems beschreiben  grosse Rechtsgebiete charakterisieren  gezielt und systematisch Fälle anhand praktischer und aktueller Rechtsfragen lösen  Einleitungsartikel, v.a. die Beweislast gemäss Art. 8 ZGB, Lückenfüllung durch Gesetz Art. 1 ZGB, Handeln nach Treu und Glauben Art. 2 ZGB anwenden  Grundrechte der BV kennen  Recht / Sitte / Moral, Rechtsquellen  Unterschied öffentliches - privates Recht  Staats-, Verwaltungs-, Straf-, Zivil-, Obligationenrecht, Prozessrecht  Sachverhalt, Tatbestand, Tatbestandsmerkmale, Rechtsfolge, Rechtsanwendung Stufenordnung (BV / Gesetze / Verordnungen) Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Besuch eines Gerichtsfalls am jeweiligen Bezirksgericht Geeignete Techniken: Zielharmonie, -neutralität und -konflikt mit Problemlösungsstrategie, Umgang mit Rechtsbüchern (Zitiertechnik) Datenschutz, neue Datenschutzverordnung in EU, 2019 Neugestaltung CH 9 2.2 ZGB: Personenrecht  Rechts-, Urteils-, Handlungs- und Deliktsfähigkeit von natürlichen und juristischen Personen beschreiben und rechtliche Konsequenzen ableiten  die rechtlichen Folgen des Schutzes der Persönlichkeit erkennen, Anfang und Ende der Persönlichkeit definieren  Art. 11-19 ZGB, Art. 301 ZGB, Art. 333 ZGB, Art. 52ff. ZGB  Art. 27-28 ZGB, Art. 31 ZGB Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Pflichten als Betreiber einer Website Hinweis auf Obligationen- und Strafrecht bei Persönlichkeitsverletzungen Schutz der Persönlichkeit im Internet 2 2.3 ZGB: Sachenrecht  den Unterschied zwischen Besitz und Eigentum und die Regeln zum Übergang von Eigentum erklären  Art. 641 ZGB, Art. 655 ff. ZGB, Art. 713 ff. ZGB, Art. 933 ff. ZGB, Art. 942 ff. ZGB Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 98 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 32 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 18 2.4 OR: Allg. Bestimmungen  die Entstehung einer Obligation aus Vertrag, unerlaubter Handlung und ungerechtfertigter Bereicherung unterscheiden und anhand eigener Beispiele erklären, einfache Falllösungen  die Phasen der Entstehung und Erfüllung unterscheiden  die verschiedenen Arten der Kausalhaftung unterscheiden  Schaden, Rechtswidrigkeit, Verschulden, Vorsatz/Fahrlässigkeit bei Verschuldenshaftung, Kausalhaftung (Geschäftsherren-, Werkeigentümer-, Tierhalterhaftung und Haftung des Familienoberhauptes, Gefährdungshaftung), Folgen der Haftung  Willensübereinstimmung Art. 1 ff. OR, unerlaubte Handlung Art. 41 ff. OR, ungerechtfertigte Bereicherung Art. 62 ff. OR  Nichtigkeit und deren Folgen  Anfechtbarkeit und deren Folgen  Erfüllung bezüglich Person, Ort (bei Spezies-, Gattungsware und Geld), Zeit (Gläubigerverzug, Schuldnerverzug mit Mahn-, Fixgeschäft) und Gegenstand (Nicht-, Schlechterfüllung)  Verjährung Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Haftpflichtfragen im IT- Bereich AGB’s: Lizenzbestimmungen 14 2.5 OR: Kaufvertrag  die rechtlichen Regeln bezüglich Übergangs von Nutzen und Gefahr sowie Eigentum bei Gattungs- und Speziesware auf einfache Fälle anwenden  die rechtlichen Folgen einer verspäteten Lieferung im kaufmännischen und nicht-kaufmännischen Verkehr unterscheiden  die Regeln bei Mängeln der Kaufsache erklären und auf einfache Rechtssituationen anwenden  die speziellen Regeln des Kreditkaufs erklären  Art. 74 OR, Art. 184 f OR und Art. 714 ZGB  Art. 102 ff. OR (nicht- kaufmännischer Verkehr), Art. 190 OR (kaufmännischer Verkehr)  Art. 933 ff. ZGB Sachgewährleistung (Schlechtlieferung mit offenen Art. 197 ff. OR und verdeckten Art. 210 OR Mängeln sowie Falschlieferung)  Konsumkreditgesetz beim Kreditkauf und beim Leasing (Geltungsbereich, Rechtsfolgen) Einführung anhand konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Konsumentenschutzorganisa tionen Iconomix-Lehrmaterial: Leasing Hardware-Käufe Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 99 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 17 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 5 1.6 Business Plan  Sinn und Zweck eines Businessplans erläutern  unternehmerische und betriebliche Massnahmen in einer Unternehmensstrategie, dem Unternehmungskonzept und in einem Businessplan verorten sowie Wechselwirkungen zwischen den Bereichen Leistung, Finanzen und Soziales zeigen  Inhalt und Aufbau Business Plan Einführung mit Business Canvas Präsentation von Businessplänen Geeignete Techniken: Mindmap, Nutzwertanalyse Businesspläne von Startups im IT-Bereich als Beispiel 12 1.7 Spezielle BWL: Banken und Börse  die Funktionsweise und die Bedeutung der Banken in den Grundzügen beschreiben  Merkmale verschiedener Geschäftsfelder aufzeigen.  die Grundstruktur einer Bankbilanz erklären und die Bedeutung der Höhe der Eigenkapitalbasis in Bezug auf das Risiko einschätzen  die Funktionsweise der Börse in den Grundzügen beschreiben und die an ihr gehandelten Effekten erläutern  anhand vorgegebener Merkmale die gängigsten Anlagestrategien vorschlagen.  Aktien, Obligationen, Fonds  Zinsdifferenzgeschäft, Kreditvergabeprozess Rollenspiel: Unternehmung (Kapitalbeschaffung) und Bank Erstellung Flussdiagramm Kreditvergabe Banking Today Börsenspiel Iconomix-Lehrmaterial: Was ist eine Bank? Besuch Anlageberater Anlagestrategie für einen Schüler / eine Schülerin erstellen Iconomix-Lehrmaterial: Aktien und Obligationen, Anlagefonds Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 100 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 8 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 4 2.6 ZGB: Familienrecht  die Vor- und Nachteile des Konkubinats und wesentliche Inhaltspunkte eines möglichen Konkubinatsvertrags benennen  wesentliche Wirkungen der Ehe erklären  die rechtlichen Aspekte der eingetragenen Partnerschaft erklären (Partnerschaftsgesetz)  die verschiedenen Güterstände charakterisieren und deren Eignung in konkreten Situationen abschätzen.  Folgen einer Ehescheidung benennen  Finanziell und rechtlich  gegenseitiger Beistand, Beiträge an die Gemeinschaft, Vertretung nach Aussen, Namen (Art. 159 ff. ZGB)  Errungenschaftsbeteiligung, Gütergemeinschaft, Gütertrennung (Art. 181 ff. ZGB) Formen des Zusammenlebens aufzeigen (Verbindung zur Soziologie) Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Mögliche Anlaufstellen bei Konflikten zeigen (Mediator, Friedensrichterin), Vertreter einladen 4 2.7 ZGB: Erbrecht  das Testament und den Erbvertrag in Entstehung und Wirkung unterscheiden  Einfache verwandtschaftliche Verhältnisse in Form eines Stammbaums darstellen und daraus die gesetzlichen Erb- und die Pflichtteile ablesen  Entstehung und Wirkung (Art. 467 ff. ZGB)  Verwandtschaft Art. 457 ff. ZGB  Erbrechtliche Regeln bezüglich Nachkommen, elterlichem und grosselterlichem Stamm und dem überlebenden Ehegatten/eingetragenen Partner (Art. 462/471 ZGB) Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 101 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 22 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 12 3.1 Mikroökonomie: Marktmechanismus  anhand eines Beispiels erklären, wie Wirtschaftssubjekte Entscheidungen zur Bedürfnisbefriedigung treffen  die Funktionsweise des Marktes (Preismechanismus) beschreiben  Folgen der Veränderung des Marktgleichgewichts im Preis-Mengen-Diagramm einzeichnen und erläutern  Arten von Bedürfnissen  Prinzipien zur Bedürfnisbefriedigung  Homo oeconomicus  Gleichgewichtspreis und -menge  Angebots- und Nachfrageüberhang  Gründe für die Verschiebung der Angebots- und Nachfragekurve  Elastizitäten Die Auswirkungen aktueller Ereignisse auf Angebot und Nachfrage im Preis-Mengen- Diagramm analysieren Iconomix-Lehrmaterial Einfluss der Digitalisierung auf den Markt: disruptive Ereignisse. 10 3.2 Marktversagen und wirtschaftspolitische Markteingriffe  die verschiedenen Gründe für Marktversagen nennen  die Folgen von wirtschaftspolitischen Eingriffen in Märkte anhand des Angebots- und Nachfragemodells ermitteln  die Auswirkungen von Markteingriffen auf den Wohlstand beurteilen  die Bedeutung von Lenkungsinstrumente für ein nachhaltiges Wirtschaften beschreiben  eine eigene Meinung zur Wünschbarkeit der Eingriffe bilden und vertreten  Externe Effekte  Monopole  öffentliche Güter  Folgen von Preiskontrolle und Steuern  Wohlfahrtseffekte  Umweltpolitik  CO2-Abgabe und Emissionszertifikate Diskussion zur Trittbrettfahrer-Problematik Beiträge zur Globalisierung und Nachhaltigkeit bearbeiten Iconomix-Lehrmaterial Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 102 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 10 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 10 2.8 OR: Mietvertrag  die Regeln zur Entstehung und Auflösung von Mietsverhältnissen erklären  Regeln bei Mängeln an der Mietsache benennen und Beseitigungsmöglichkeiten aufzeigen  grundsätzliche Bestimmungen zu missbräuchlichen Mietzinsen nennen  das Leasing vom Mietvertrag abgrenzen  Art. 253 ff. OR, Art. 266 - 266o OR, Art. 267 OR, Art. 268 OR, Art. 271 ff. OR  Art. 256 OR, Art. 257g - 259h OR  Art. 269 OR, Art. 269a OR, Art. 269d OR, Art. 270 f OR Lösen konkreter Fälle: Quellen z.B. Beobachter, Kassensturz, Zeitungsartikel Mietvertrag gemeinsam anschauen, was ist zu beachten bei der ersten eigenen Wohnung? Besuch eines Vertreters der Mieterschlichtungsstelle Iconomix-Lehrmaterial: Immobilienmarkt Schlichtungsstelle in Mietsachen (Formulare, Standardverträge) Untermiete (Bsp. Airbnb) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 103 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 24 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 7 3.3 Einführung Makroökonomie: gesamtwirtschaftliche Daten  das Verhalten und Zusammenwirken der Wirtschaftsakteure im erweiterten Wirtschaftskreislauf analysieren  die drei Arten zur Berechnung des Bruttoinlandprodukts erklären  neue Indikatoren für das nachhaltige Wirtschaften als Ergänzung zum BIP beschreiben  Geldflüsse im erweiterten Wirtschaftskreislauf  Funktionen BIP Vergleich und Interpretation der Daten verschiedener Volkswirtschaften Bruttonationalglück am Beispiel Bhutan 17 3.4 Geld, Preisstabilität und Geldpolitik  die Bedeutung von Geld für die Entwicklung einer Volkswirtschaft anhand derer Eigenschaften darlegen  das in der Schweiz angewandte Konzept zur Messung des Preisniveaus beschreiben  den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation im Modell analysieren  die Ursachen und Folgen der Inflation und Deflation erklären  die Instrumente der Nationalbank zur Geldmengensteuerung erklären und deren Wirksamkeit einschätzen  Funktionen von Geld  Geldmengen  LIK  Instrumente zur Geldmengensteuerung  Geldpolitisches Konzept der SNB Beiträge zur aktuellen Geldpolitik der SNB und EZB Auswirkungen der Negativzinsen Iconomix-Lehrmaterial Kryptowährung – elektronischer Zahlungsverkehr Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 104 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 22 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 14 1.8 Spezielle BWL: Versicherungen  das Grundprinzip des Versicherungswesens beschreiben und deren Probleme aufzeigen  typische Risiken für Privatpersonen und für Unternehmungen nennen sowie Möglichkeiten des finanziellen Schutzes durch Versicherungen nennen  Versicherungsvorschläge für konkrete Situationen entwickeln  Merkmale und Funktionsweise staatlicher und privater Vorsorge nennen  Risikoanalyse  Moral Hazard  Privatversicherung  Sozialversicherungen  Drei-Säulen-System Erstellen eines Risikoprofils mit entsprechenden Lösungsvorschlägen Iconomix-Lehrmaterial: Altersvorsorge, Was ist eine Versicherung? 8 1.9 Bereich Soziales: Personalpolitik  Formen der Personalhonorierung sowie die Vor- und Nachteile verschiedener Lohnarten erläutern  Bedeutung der Personalentwicklung für die Arbeitsproduktivität aufzeigen  Mitwirkungsalternativen und –modelle erklären und beurteilen  Zeitlohn, Akkordlohn, Prämienlohn  Formen der Motivation  Methoden der Personalentwicklung  Führungsformen Diskussionen zur Lohngerechtigkeit Lohnunterschiede Mann/Frau Hinweis auf VWL und Recht: - Lohn in der Mikroökonomie - Arbeitslosigkeit - Arbeitsvertrag, Kündigung Iconomix-Lehrmaterial: Lohnunterschiede; Spitzenverdiener Stelleninserat in der IT- Branche analysieren 4. 8 1. Unternehmerische Aspekte Die Lernenden können 8 1.10 Bereich Soziales: Sozialverantwortliches Handeln und Nachhaltigkeit  die Bedeutung von Corporate Social Responsibility erkennen und erklären  Instrumente für die Umsetzung der CSR anhand von ausgewählten Beispielen aus der Unternehmungswelt beschreiben  Menschenrechte  Umweltgesetze Beiträge von NGOs (Greenpeace, Erklärung von Bern, Amnesty International usw.) bearbeiten Konkrete Umsetzungen anschauen: z.B. IKEA, XEROX Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 105 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 20 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 10 2.9 OR: Arbeitsvertrag  wesentliche Charakteristika des Arbeitsvertrags, nennen  die Regeln zur Entstehung und Inhalt von Arbeitsverträgen erklären  Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer benennen  Regeln zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses auf einfache Fälle anwenden  Sorgfaltspflicht  Art. 319 f OR mit Erklärung zu dispositiven, relativ und absolut zwingenden Regeln.  Lohn, Freizeit /Ferien, Arbeitszeugnis; Arbeits-, Sorgfalts-, Treue, Herausgabepflicht, Überstunden  ordentliche, fristlose und missbräuchliche Kündigung, Kündigung zur Unzeit  Abgrenzung Werkvertrag  Gleichstellungsrecht (GlG)  Schwangerschaft: Arbeitsrechtlicher Schutz OR  Urheberrecht im Arbeitsvertrag Art. 332 OR Bewerbungsschreiben für das Jahrespraktikum optimieren Muster Arbeitsvertrag oder Praktikumsvertrag ausfüllen Kündigungsschreiben analysieren Besuch beim Arbeitsgericht, Besuch eines Gewerkschaftsvertreters z.B. der unentgeltlichen Rechtsauskunft Freelancer im IT-Bereich (Abgrenzung Auftragsrecht) 10 2.10 Gesellschaftsrecht und Handelsregister  anhand der wichtigsten Kriterien Einzelunternehmung, Personen- und Kapitalgesellschaften unterscheiden  anhand einfacher Beispiele mit Hilfe des Obligationenrechtes einen Vorschlag für eine geeignete Rechtsform machen. Sie begründen ihre Wahl  den Sinn des Handelsregisters, die Voraussetzungen und wesentliche Folgen des Handelsregistereintrags benennen  Kriterien: Haftung, Kapital, Kapitalbeschaffung, Anzahl Gründer, Fortbestand, Selbständigkeit, Steuern, Firmenrecht  Eintragungspflicht Portraitieren von Unternehmen mit unterschiedlichen Gesellschaftsformen Geeignete Rechtsform für ein IT-Start up bestimmen Unternehmensstruktur in der eigenen Wohngemeinde aufzeigen Geeignete Technik: Mindmap, Nutzwertanalyse Iconomix-Lehrmaterial: Aktien und Obligationen, die AG in Aktion Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 106 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 8 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 8 2.11 Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz  Einzel- und Gesamtvollstreckung unterscheiden  die Folgen der Betreibung einer natürlichen Person beschreiben (Privatkonkurs / Betreibungsauszug)  Ablauf Einleitungsverfahren aufzeigen  Abläufe und Fristen mit Hilfe des Gesetzes herleiten (Fokus Betreibung auf Pfändung und Pfandverwertung)  Pfändung/Pfandverwertung, Betreibung auf Konkurs  Betreibungs-, Fortsetzungs-, Verwertungsbegehren; Verlustschein aus Pfändung und aus Konkurs, Pfandausfallschein Einführung mit Iconomix- Lehrmaterial: Budget-Spiel/Umgang mit Geld Zeitungsartikel zum Thema Verschuldung Jugendlicher Eigenes Budget erstellen Besuch eines Vertreters der Schuldenberatung Aargau/Solothurn Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 107 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 18 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 11 3.5 Wachstum  Wachstum als langfristiges Phänomen erkennen  Faktoren des Wachstums beschreiben  Aussagekraft des BIP hinsichtlich der Einkommens- und Vermögensverteilung einschätzen.  nachhaltiges Wachstum erklären  Aussagekraft des BIP als Massstab für Wohlfahrt beurteilen  Unterschied zwischen Konjunktur und Wachstum  Beschäftigung und Arbeitsproduktivität, politische Stabilität, Rechtssystem  Unterschied qualitatives und quantitatives Wachstum  Wohlstand vs. Wohlfahrt, Wertschöpfung und NPO's/unbezahlte Arbeit, BIP und Verteilung (Lorenzkurve), BIP und Lebenshaltungskosten Iconomix-Lehrmaterial: Wachstum und Entwicklung Soziales: Sozialverantwortliches Handeln und Nachhaltigkeit 7 3.6 Arbeitsmarkt  den Arbeitsmarkt grafisch und verbal beschreiben  Formen der Arbeitslosigkeit beschreiben  Kenngrössen zur Messung der Arbeitsmarktsituation beschreiben  Arbeitsangebot und - Nachfrage im Preis-Mengen- Diagramm zeichnen  Sockelarbeitslosigkeit (friktionell und strukturell) und konjunkturelle Arbeitslosigkeit  Arbeitslosenquote, Erwerbsquote, Erwerbstätigenquote Einführung Bundesamt für Statistik Arbeitsmarkt Zeitungsartikel Digitalisierung auf dem Arbeitsmarkt Iconomix: Lohnunterschiede Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 108 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 8 2. Rechtliche Aspekte Die Lernenden können 8 2.12 Steuerrecht  Grundprinzipien des Steuerrechts und mindestens drei Steuern auf Bundes- und Kantonsebene nennen  Steuersatz, Steuerfuss und Steuertarif unterscheiden, erklären und anwenden  eine elektronische Steuererklärung ausfüllen (easy tax)  indirekte Steuer und direkte Steuern, Ausfüllen einer einfachen Steuererklärung  Aufgrund des steuerbaren Einkommens die Einkommenssteuer berechnen Leitfaden Beobachter: Steuern leicht gemacht Leitfaden Bund: Leitfaden für zukünftige Steuerpflichtige Besuch auf einem Steueramt Ausfüllen einer Steuererklärung mit easy tax Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 109 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 30 3. Volkswirtschaftliche Aspekte Die Lernenden können 13 3.7 Konjunkturpolitik  die Phasen eines Konjunkturzyklus beschreiben  die Ursachen für den Auf- und Abschwung erläutern  die Instrumente einer expansiven und restriktiven Konjunkturpolitik erklären und deren Wirkungen einschätzen  die Interdependenzen zwischen Preisstabilität, Arbeitslosigkeit und Konjunkturverlauf einschätzen  Konjunkturzyklus  Konjunkturindikatoren  Geld- und Fiskalpolitik  Probleme der antizyklischen Konjunkturpolitik Analyse aktueller Konjunkturdaten, eigene Prognosen erstellen Iconomix-Lehrmaterial 5 3.8 Staatsfinanzen  Vor- und Nachteile von Staatsdefiziten erklären  Regeln der nachhaltigen Staatsverschuldung nennen  Goldene Finanzierungsregel, konstante Schuldenquote, Ausgaben- = Wirtschaftswachstum  Schuldenbremse Einstieg: Schuldenuhr Bundesamt für Statistik: Staatsausgaben / Staatseinnahmen Iconomix-Lehrmaterial: Staatsverschuldung 12 3.9 Aussenwirtschaft  Bedeutung der aussenwirtschaftlichen Verflechtung für eine kleine Volkswirtschaft wie die Schweiz einschätzen.  Zahlungsbilanz und ihre Bestandteile nennen  verschiedene Formen des Protektionismus und der Handelsliberalisierung beschreiben  flexible und fixe Wechselkurssysteme beschreiben  Europäische Währungsunion und deren Auswirkung innerhalb der EU und bezüglich Schweiz EU beschreiben  wirtschaftliche, ökologische und energiepolitische Aspekte der globalen wirtschaftlichen Verflechtung beurteilen  Theorie von David Riccardo; Vor- und Nachteile des internationalen Handels  Zahlungsbilanz, Leistungs-, Kapitalverkehrsbilanz  Zölle und nichttarifäre Handelshemmnisse  Multilaterale, bilaterale und regionale Abkommen  Wechselkurssysteme Einstieg: ECO-Kompakt David Ricardo Bundesamt für Statistik: Zahlungsbilanz Iconomix-Lehrmaterial: Arbeitsteilung und Handel, Parallelimporte, Europäische Währungsunion Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 110 Fach Finanz- und Rechnungswesen 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 2 2 3 3 Schlussprüfung Schriftliche Prüfung, 180 Minuten Einbezug in Abschlusszertifikate BM und EFZ 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden erfahren das Finanz- und Rechnungswesen und die Daten, die es liefert, als wichtige Grundlagen und Instrumente unternehmenspolitischer Entscheidungen. Im Mittelpunkt steht die Informationsfunktion für interne und externe Zwecke, wobei ein besonderes Augenmerk der Rolle des Rechnungswesens bei der Ermittlung des Unternehmenserfolges gilt. Deshalb bildet auch die Kosten- und Leistungsrechnung mit ihrer Bedeutung für die Steuerung des Unternehmens ein zentrales Lerngebiet. Im Besonderen sind die Lernenden fähig, eine Finanzbuchhaltung (FIBU), welche den gesetzlichen Bestimmungen und Gepflogenheiten der Wirtschaftspraxis entspricht, zu führen und auszuwerten, die grundlegenden Zusammenhänge der Betriebsabrechnung zu verstehen, die notwendigen Berechnungen im kaufmännischen Bereich anzustellen und finanzwirtschaftliche Analysen durchzuführen. Überdies kennen die Lernenden das Buchführungs- und Rechnungslegungsrecht und setzen sich mit seinen Vorschriften auseinander. Dadurch festigt sich das Verständnis für den Stellenwert des Finanz- und Rechnungswesens in einer Unternehmung, für unternehmerische und betriebliche Strukturen sowie Prozesse und für die Ansprüche, die von verschiedenen Interessengruppen an die Unternehmung gestellt werden. Zudem zeigt der Unterricht die fächerübergreifenden Zusammenhänge zur Volkswirtschaftslehre, zur Betriebswirtschaftslehre, zum Wirtschaftsrecht und zu quantitativen Methoden auf. Mit Bezügen zur Informatik und mit der Anwendung von geeigneter Software wird sichergestellt, dass die Lernenden Anwendungsgebiete der Applikationsentwicklung im Bereich des Rechnungswesens kennen lernen. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 111 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: Finanzdienstleistungen und die Interessen ihrer Akteure auf einen verantwortungsvollen Umgang mit beschränkten Ressourcen und auf die Einhaltung anerkannter ethischer Normen beurteilen; Unternehmen mithilfe finanzieller und betrieblicher Wertgrössen positionieren.  Arbeits- und Lernverhalten: die bei der Arbeit mit Zahlen gebotene Sorgfalt, Ausdauer und Konzentration beweisen und das Selbstvertrauen in die eigenen numerischen Fähigkeiten stärken.  Interessen: das wirtschaftliche Geschehen verfolgen und Berichte über das Finanz- und Rechnungswesen in den Medien beachten.  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Daten mithilfe von Tabellenkalkulation und Grafik erfassen und aufbereiten sowie Software für Finanz- und Rechnungswesen, insbesondere Applikationen für Buchhaltung, einsetzen. (Quelle: Rahmenlehrplan 2012) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 112 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Projektvorschläge / Hinweise / Empfehlungen 1 57 1 1. Grundlagen der Finanzbuchhaltung 1 Die Lernenden können 1 20 1.1. Doppelte Buchhaltung  Bilanzen von kleinen und mittleren Unternehmen korrekt mithilfe der Gruppen Umlaufvermögen, Anlagevermögen, Fremdkapital und Eigenkapital gliedern sowie die Gliederungsprinzipien erklären  Kapitalbeschaffung, Kapitalrückzahlung, Vermögensbeschaffung und Vermögensabbau beschreiben und deren Auswirkungen auf die Bilanz zeigen  den Aufbau der Erfolgsrechnung erläutern  Aufbau und Konten einer Buchhaltung anhand der Klassen, Hauptgruppen und Einzelkonti 1 bis 9 nach «Kontenrahmen KMU» (Walter Sterchi) erklären und Konten richtig zuordnen  Aufbau Bilanz und Erfolgsrechnung  Einführung in die Notwendigkeit einer doppelten Buchhaltung  Einstufige Erfolgsrechnung  Systematik des Kontenrahmens KMU verstehen Projektvorschläge:  Einstieg mit Fallstudie aus dem Erfahrungsbereich der Lernenden, z.B. IT- Unternehmen  Kontenplan für Unternehmen verschiedener Branchen analysieren WIR:  Bilanzgliederung: 3 Wirtschaftssektoren 1 14 1.2. Geschäftsfälle  einfache, miteinander zusammenhängende Geschäftsabläufe verschiedenartiger Betriebe verbuchen und Abschlüsse mit geeigneten Hilfsmitteln erstellen  die Auswirkungen von erfolgs- und nicht erfolgswirksamen sowie liquiditäts- und nicht liquiditätswirksamen Geschäftsfällen auf die Bilanz und die Erfolgsrechnung erklären  Aktiv- und Passivtausch, Bilanzverlängerung und - verkürzung  Buchungssätze  Aktiv-, Passiv-, Aufwands- und Ertragskonto  Journal und Hauptbuch Projektvorschläge:  Praxisbelege verbuchen  Belegwesen und Schritte zur Registrierung von Buchungsbelegen (Kontierungsstempel)  Einsatz einfache Buchhaltungssoftware (Semester 1). Praktisches Fallbeispiel mit geeignetem Buchhaltungsprogramm (Semester 4). Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 113 1 3. Warenverkehr und Kalkulation 1 Die Lernenden können: 1 10 3.1. Konten des Warenhandels (exkl. Verluste aus Forderungen)  Einkaufs- und Verkaufsgeschäftsfälle (inkl. Aufwands- und Ertragsminderungen, exkl. endgültige Verluste aus Forderungen (Debitorenverluste) über die Konten für den Warenhandel verbuchen und die Konten abschliessen)  zentrale Grössen wie Einstand der eingekauften und verkauften Waren, Bruttoerlös, Nettoerlös und Bruttogewinn ermitteln  Warenbestand nur als ruhendes Konto führen  Bestandskorrektur  Bezugskosten  zweistufige Erfolgsrechnung WIR:  Beschaffungsprozesse und Lagerprogramme  Transportkosten gemäss Art. 189 Abs. 1 OR  Lagerhaltungskosten 1 8 3.2. Mehrwertsteuer (MWST)  Grundzüge und Zweck der MWST-Systematik erläutern  MWST-Geschäftsfälle verbuchen und abrechnen (inkl. Zahlung)  Netto- und Saldosteuersatzmethode anwenden  eine MWST-Abrechnung erstellen  Besteuerung des Mehrwerts bei Unternehmen  Abrechnung der Mehrwertsteuer nach vereinbartem Entgelt  Vorsteuer und Umsatzsteuer berechnen  Keine Unterscheidung der Vorsteuer in Konto 1170 und 1171 WIR:  Staatseinnahmen, direkte/indirekte Steuern, Wertschöpfungskette  Steuerrecht  Hinweis auf Abrechnung nach vereinnahmtem Entgelt 1 2. Geld- und Kreditverkehr 1 Die Lernenden können 1 5 2.2. Skonto, Rabatt  Skonto, Rabatt berechnen  Verbuchen, sowie Storno vornehmen können Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 114 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Projektvorschläge / Hinweise / Empfehlungen 2 54 2 3. Warenverkehr und Kalkulation 2 Die Lernenden können: 2 4 3.3. Mehrstufige Erfolgsrechnungen  die gesetzlichen Mindestgliederungsvorschriften für die Erfolgsrechnung anwenden  mehrstufige Erfolgsrechnungen mit Ausweis von Bruttogewinn, Betriebs- und Unternehmungsergebnis sowie EBIT und EBITDA erstellen und interpretieren  3-stufige Erfolgsrechnung erstellen (Bruttogewinn, Betriebserfolg, Unternehmenserfolg)  EBITDA und EBIT interpretieren Projektvorschläge:  Erfolgsrechnung aus Geschäftsbericht analysieren 2 13 3.4. Gesamt- und Einzelkalkulation, Kalkulationsgrössen  das Gesamtkalkulationsschema erstellen und die Kalkulationsgrössen aus den Erfolgszahlen errechnen  vom Einstandspreis zum Nettoerlös und umgekehrt mittels Bruttogewinnmarge und -zuschlag sowie Gemeinkosten- und Reingewinnzuschlag rechnen  das Einzelkalkulationsschema eines Handelbetriebs inkl. MWST (Vorsteuer und Umsatzsteuer) anwenden  Bruttogewinnzuschlag und – quote  Reingewinnzuschlag und – quote  Handelsmarge INF:  Excel oder andere Programme einsetzen und Formeln anwenden  Der Einsatz von Excel oder anderen Programmen kann nach dem 1. Semester durch die Programmierung von kleinen Applikationen ergänzt werden. (Absprache mit BBB- Lehrpersonen. WIR:  Produkt- und Marktziele 2 6 3.1. Konten des Warenhandels: endgültige Verluste aus Forderungen  Endgültige Verluste aus Forderungen (Debitorenverluste) verbuchen und die Konten abschliessen  direkte Abschreibung von endgültigen Verlusten aus Forderungen (Debitorenverlusten)  Keine Korrektur der Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) WIR:  Beschaffungsprozesse und Lagerprogramme  SchKG  Betreibungsverfahren  Verlustschein Projektvorschläge:  Mahnbrief Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 115 2 5. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle 1 Die Lernenden können: 2 6 5.3. Bewertungen: Wertberichtigung auf Forderungen (Delkredere)  die mutmasslichen Verluste aus Forderungen (Debitorenverluste) festlegen und auf die richtigen Konten verbuchen  indirekte Abschreibung von mutmasslichen Verlusten aus Forderungen (Debitorenverlusten) 2 10 5.2. Abschreibungen  den Zweck der Abschreibungen erklären und Abschreibungsbeträge linear und geometrisch degressiv berechnen  den Abschreibungsbetrag gemäss direkter und indirekter Abschreibungsmethode mithilfe der richtigen Konten verbuchen  einen Wechsel der Abschreibungsmethode (inkl. Berechnungen) buchhalterisch durchführen  Anschaffungswert, Buchwert, Abschreibungsbetrag und Abschreibungssatz als Excel-Diagramm mit zwei Y-Achsen darstellen.  Betriebswirtschaftlich angemessene Abschreibungen vom Anlagevermögen berechnen  nach der direkten oder indirekten Methode verbuchen  Steuerungsmöglichkeiten des ausgewiesenen Gewinnes aufzeigen  Gewinn oder Verlust aus Verkauf einer alten Anlage verbuchen. WIR:  Höchstabschreibungssät ze (Bundessteuer): Tabelle vom Eidg. Finanzdepartement INF:  grafische Visualisierung des Abschreibungsverlaufs mit Excel  verschiedene Datentypen von Excel (z.B. Datum, Zahl, Text) unterscheiden 2 2. Geld- und Kreditverkehr 2 Die Lernenden können 2 10 2.4. Geschäftsfälle mit Fremdwährungen  Fremdwährungen unter Anwendung von Kursen (Noten-/ Devisenkurse, Geld-/Briefkurse) umrechnen  Geschäftsfälle in fremder Währung inkl. Ausgleich der Kursdifferenz bei Zahlung und bei Bilanzierung (Tages-, Buch- und Bilanzkurs) erfassen und verbuchen  Fremdwährungskursangaben einer Bank im Internet aus einer html-Datei extrahieren und in eine Excel- Datei so einbinden, dass die Daten beim Öffnen der Datei automatisch aktualisiert werden.  Kursgewinne bzw. –verluste verbuchen.  Kurstabellen der Banken verstehen WIR:  Einfluss von Wechselkursen auf Exporte und Importe  Wirtschafts- und Währungsraum INF:  Einlesen aktueller Kursdaten und Verarbeitung in Excel Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 116 2 5 2.2. Zinsen  die allgemeine Zinsformel nach Deutscher Usanz (360/30) inkl. Umformungen anwenden.  die Excel-Formel «TAGE» und «TAGE360» vergleichen und für die Zinsberechnung anwenden.  Berechnen von Bank- und Darlehenszinsen sowie Marchzinsen WIR:  Originale Konto- Auszüge verwenden INF:  Anwendung der in Excel vorhandenen Formeln für die Deutsche Usanz Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 117 3 38 3 5. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle 2 Die Lernenden können: 3 15 5.1. Rechnungsabgrenzun gen und Rückstellungen  den Periodenerfolg mithilfe der entsprechenden Konten korrekt abgrenzen und überspringende Posten bereinigen  Rückstellungen verschiedener Art bilden, auflösen und von den passiven Rechnungsabgrenzungen unterscheiden  Notwendigkeit von Rechnungsabgrenzungen erkennen, abzugrenzende Aufwände und Erträge berechnen und verbuchen  Berechnung der Korrekturwerte  Vorbereiten des Jahresabschlusses  Steuerungsmöglichkeiten des ausgewiesenen Gewinnes WIR:  Fallstudie: Verlust trotz gutem Geschäftsgang Hinweis: Lernkartei zu Begrifflichkeiten: Leistungsguthaben, Leistungsschuld, Geldguthaben, Geldschuld 3 8 5.5. Besondere Geschäftsfälle und Abschluss bei Einzelunternehmunge n  Eigenlohn, Eigenzins, Privatbezüge, Kapitalveränderungen und Geschäftserfolg auf die richtigen Konten verbuchen und diese korrekt abschliessen  die Grösse Unternehmereinkommen (Eigenlohn, Eigenzins, Geschäftserfolg) berechnen  Konto Privat  Warenentnahmen durch den Eigentümer  Familie arbeitet im Unternehmen mit WIR:  Gesellschaftsrecht  Direkte Steuern und MWST  Konsequenzen: kein Eigenlohn 3 4. Personal/Gehalt Die Lernenden können: 3 15 4.1. Lohnabrechnungen und Arbeitgeberbeiträge  Lohnabrechnungen erstellen und verbuchen  Arbeitgeberbeiträge berechnen und auf die richtigen Konten verbuchen  Grundzüge des 3-Säulen-Systems erläutern  Ausgewählte Sozialversicherungen charakterisieren  Ein Lohnabrechnungsrechner für Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Excel erstellen mit den gängigen Variablen (Alter, Beitragsgrenzen, Kinder, u.a.).  Lohnabrechnungen erstellen und verbuchen  Bruttolohn und Nettolohn unterscheiden, Personalaufwand als Summe von Bruttolohn und Sozialleistungen verstehen  Arbeit mit einer Excel-Vorlage der Lehrperson, um Zeit zu sparen. WIR:  Einzelarbeitsvertrag (Lohnfortzahlung, Überstunden, Überzeit)  Personalwesen  Originalbelege lesen  Auswirkungen von sozialpolitischen Entscheiden auf Liquidität, Sicherheit und Rentabilität von Unternehmen beurteilen INF:  Lohnabrechnung in Excel erstellen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 118 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Projektvorschläge / Hinweise / Empfehlungen 4 36 4 5. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle 3 Die Lernenden können: 4 11 5.6. Besondere Geschäftsfälle und Abschluss bei Aktiengesellschaften (inkl. Gewinnverteilung)  die besonderen Konten der Aktiengesellschaft führen (inkl. Abschlusskonten)  einen Gewinnverteilungsplan unter Berücksichtigung von nicht einbezahltem Aktienkapital aufstellen und die Gewinnverteilung verbuchen (inkl. Auszahlungen)  eine Kapitalerhöhung (Agio, Zeichnung und Liberierung) buchhalterisch korrekt durchführen  Bilanzgewinn, Bilanzverlust, Unterbilanz und Überschuldung erklären sowie einen Verlust korrekt erfassen und verbuchen (in Abstimmung mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht)  Eine übersichtliche Gewinnverteilung nach OR in Excel erstellen.  Konto: Aktien-, Partizipationskapital, Reserven, Dividenden, Verlust- und Gewinnvortrag  Gewinnverteilungsplan unter Berücksichtigung der gesetzlichen Reservevorschriften erstellen und verbuchen  Entsprechende OR-Artikel anwenden WIR:  Gesellschaftsrecht: Eignung und Gefahren verschiedener Rechtsformen  Börsen- und Fusionsgesetz  Finanzierungsformen  Möglichkeiten der finanziellen Sanierung eines Unternehmens, ausgehend von Art. 725 f. OR, beurteilen Projektvorschläge / IDAF:  Geschäftsbericht analysieren  Gewinnverteilungsantrag  Vergleich mit internationalen Bestimmungen und Vorschriften INF:  Gewinnverteilung mit Excel Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 119 4 8. Bilanz- und Erfolgsanalyse Die Lernenden können: 4 10 8.1. Bilanz- und Erfolgsanalyse  eine Jahresrechnung formell und materiell bereinigen  Kennzahlen aus den Bereichen Finanzierung, Sicherheit, Liquidität und Rentabilität anhand von vorgegebenen Formeln berechnen und beurteilen  geeignete Massnahmen zur Verbesserung vorschlagen, falls die Beurteilung mittels Kennzahlen ungenügend ausfällt  Kennzahlen in Excel basierend auf den Zahlen eines realen Geschäftsberichtes berechnen, vergleichen und mit geeigneten Instrumenten grafisch darstellen.  Bilanz- Erfolgs- und Aktivitätskennzahlen berechnen und beurteilen, Verbesserungsvorschläge machen  Branchenvergleiche  Kaufleute nutzen die Informationen aus der Buchhaltung ihres Unternehmens als Führungsinstrument  Original Jahresrechnungen von einfachen Unternehmen verwenden (z.B: Kleinbrauerei)  Formeln Kennzahlen werden an der Prüfung vorgegeben, die optimalen Werte/Bereiche nicht WIR:  Finanzierung (finanzwirtschaftliche Ziele, Leverage-Effekt)  Goldene Bilanzregel  Controlling  Auswirkungen einer renditeorientierten Unternehmensführung und Alternativen erkennen und beurteilen Projektvorschläge:  Abschlussrechnungen in Geschäftsberichten analysieren  Rollenspiel: Gespräch bei einer Bank zwecks Erhöhung der Kreditlimite, Besprechung einer Jahresrechnung zwischen Treuhänder und Unternehmer IDAF:  Analyse von Geschäftsberichten INF:  Berechnung von Kennzahlen und Visualisierung mit Excel  Mit XBRL oder anderen Datenformaten für buchhalterische Unternehmensdaten umgehen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 120 4 1. Grundlagen der Finanzbuchhaltung 2 Die Lernenden können 4 1 1.3. Rechtliche Rahmenbedingungen  die obligationenrechtlichen Vorschriften für die kaufmännische Buchführung und für die Rechnungslegung erfassen  die gesetzlichen Mindestgliederungsvorschriften für die Jahresrechnung anwenden  Anwendung und Interpretation der Artikel Art. 959a-c OR Kontenplan und Gesetzesartikel sind bei Prüfungen vorgegeben 4 5. Abschlussarbeiten und besondere Geschäftsfälle 4 Die Lernenden können: 4 1 5.7. Konzernrechnung und internationale Rechnungslegung  nationale und internationale Regelwerke für Konzerne und börsenkotierte Unternehmen (Swiss- GAAP-FER, IFRS, US- GAAP) überblicken und unterscheiden  Begriff des Konzerns erklären  Ziel/Zweck von Swiss-GAAP- FER, IFRS, US- GAAP kurz zusammenfassen  Prinzip der True-and-Fair- View erklären und von der Bewertung nach OR abgrenzen WIR:  Rechtliche Vorschriften anhand eines Geschäftsberichtes prüfen, wichtige Teile interpretieren  Geschäftsberichte vergleichen 4 3 5.3. Bewertungen  die gesetzlichen Bewertungs- und Rechnungslegungsvorschriften anwenden  Art. 960ff. OR (neue Rechnungslegungsordnung seit 01.01.2013)  Verweis auf Punkt 5.7 WIR:  Bewertungsgrundsätze gemäss OR (Gesetzesartikel sind bei Prüfungen vorgegeben)  Gesetzliche Folgen einer Missachtung der Bewertungsvorschriften erläutern 4 10 5.4. Stille Reserven  den Begriff der stillen Reserven erläutern  stille Reserven bilden und auflösen (inkl. Verbuchung)  eine materielle Bilanzbereinigung (Überleitung der externen Jahresrechnung in die interne) durchführen  Gläubigerschutz (OR)  Auswirkungen auf den Jahresabschluss  bereinigte und unbereinigte Bilanzen  Problematik des Vertrauens in Unternehmungen bei schwankenden Gewinnen diskutieren WIR:  maximale Abschreibungssätze (Steuerrecht) Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Projektvorschläge / Hinweise / Empfehlungen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 121 5 54 5 2. Geld- und Kreditverkehr 2 Die Lernenden können 5 2 2.1. Konten des Geld- und Kreditverkehrs  die Konten des Geld- und Kreditverkehrs inkl. Ausweis erklären und führen  Geschäftsfälle nach dem System der Offenpostenbuchhaltung verbuchen und abschliessen  Einzelkonten Forderungen aus L&L (Debitoren) und Verbindlichkeiten aus L&L (Kreditoren) führen und Übertrag in Sammelkonten vornehmen  Geschäftsfälle im Zusammenhang mit dem Bank- und Postkonto buchen  Offenpostenbuchhaltung: Verbuchen, abschliessen und Rückbuchung der offenen Rechnung nach der Wiedereröffnung  Verknüpfung zum Thema MWST-Abrechnung herstellen Projektvorschläge:  Originalbank- und Postbeleg verbuchen INF:  Einzelkonten als Tabellenblätter in Excel führen und zusammenfassen 5 4 2.3. Bank-Kontokorrent (inkl. Verrechnungssteuer)  ein vorgegebenes Kontokorrentkonto interpretieren und kontrollieren  Geschäftsfälle des Kontokorrentkontos der Unternehmung (inkl. Verrechnungssteuer) verbuchen  gesetzliche Grundlage, Systematik und Zweck der Verrechnungssteuer erklären (in Abstimmung mit dem Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht)  Brutto- und Nettoverbuchung, Guthaben Verrechnungssteuer WIR:  Steuerrecht  Finanzierung INF:  Aufbau einer IBAN  Kontenübersicht für Nutzer mit mehreren Konten in Excel oder anderen Programmen darstellen. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 122 5 6. Wertschriften, Immobilien und mobile Sachanlagen Die Lernenden können: 5 12 6.1. Konten im Zusammenhang mit Wertschriften, Immobilien und mobilen Sachanlagen  Wertschriftenkäufe und -verkäufe, Rückzahlungen von Obligationen, Anpassung von Buchwerten, Dividenden- und Zinserträge (inkl. Verrechnungssteuer), Bankspesen und Kursverluste mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen  Nominalwert, Kurswert, Marchzinsen, Schlusswert und Spesen korrekt ermitteln und verwenden  Immobilienkäufe und -verkäufe, Veränderung von Hypotheken, Hypothekarzinsen, Abschreibungen, Unterhalt, wertvermehrende Investitionen, Mietzinsen sowie Eigen- und Fremdmieten mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen  Anlagenkäufe und -verkäufe (inkl. Anlageneintausch sowie Verbuchung von Gewinnen und Verlusten aus Anlagenverkäufen) mithilfe der entsprechenden Konten buchhalterisch korrekt erfassen  Börsenkurse im Internet aus einer html-Datei extrahieren und in eine Excel-Datei so einbinden, dass die Daten beim Öffnen der Datei automatisch aktualisiert werden. Wertschriften:  Kauf- und Verkauf von Wertschriften simulieren  Obligationsanleihen und Aktien, Marchzins, Dividende, Kurs, Rendite von Aktien und Obligationen berechnen und interpretieren  Wertschriftenbestand, Wertschriftenaufwand und – ertrag, Verbuchung von Wertschriftentransaktionen und Kursgewinnen bzw. – verlusten  Die Wertschriftenverbuchung erfolgt nach der Bruttomethode (Kauf- und Verkaufsabrechnung inkl. Spesen) Immobilien  Immobilien, Hypotheken, Immobilienaufwand und – ertrag, Käufe, Verkäufe  Verschiedene Nutzungen von Liegenschaften erkennen  Nebenkostenabrechnungen erstellen und verbuchen  Liegenschaftsbewertung (Ertragswert) Anlagenkäufe und -verkäufe  Verkaufsgewinne von Anlagevermögen OR-konform verbuchen WIR:  Bankwesen, Verkaufs- und Kaufsabrechnungen von Wertschriftentransaktion en  Steuern auf Wertschriftentransaktion en  Börse  Finanzierung und Cash Management  Wertpapiere  Mietvertrag  Kaufvertrag Projektvorschläge:  Kursblatt aus Zeitungen lesen und interpretieren  Vor- und Nachteile von Immobilieneigentum  Auswirkung von Hypothekarzinsänderung en besprechen INF:  aktuelle Kursdaten einlesen und in Excel verarbeiten Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 123 5 4 6.2. Renditen bei Wertschriften und Immobilien  die Renditen bei Aktien- und Obligationenanlagen anhand der allgemeinen Renditeformel berechnen und interpretieren  die Brutto- und Nettorendite bei Immobilien berechnen und interpretieren  Die Definition der Kennzahlen wird an der Prüfung nicht vorgegeben. WIR:  Magisches Dreieck der Anlagegrundsätze  Steuern  Gesellschaftsrecht Projektvorschläge:  Anhand von Original Kaufs- bzw. Verkaufs- und Dividenden- oder Zinsabrechnungen die Rendite berechnen  Vergleich von Renditen mit anderen Anlageformen INF:  Daten zu Performance und Dividendenrenditen einlesen und verarbeiten 5 9. Kosten- und Leistungsrechnung Die Lernenden können: . 5 4 9.1. Mehrstufige Erfolgsrechnungen  mehrstufige Erfolgsrechnung mit Ausweis von Betriebsergebnis, Unternehmungsergebnis, EBIT und EBITDA (inkl. Ertrag aus Eigenleistungen und Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate) erstellen und interpretieren  Darstellung in Listenform (keine Darstellung in Kontenform verlangt) Projektvorschläge:  Bilanzen und Erfolgsrechnungen mit französischer und englischer Terminologie verstehen INF:  eine ER in Excel aufstellen und das Wasserfalldiagramm anwenden Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 124 5 14 9.2. Betriebsabrechnung mit Ausweis von Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern  eine Kostenartenrechnung aufgrund der FIBU- Aufwandzahlen unter Berücksichtigung der sachlichen Abgrenzungen (inkl. kalkulatorischen Kosten) und der Differenzierung nach Einzel- und Gemeinkosten erstellen  eine Kostenstellenrechnung durch verursachergerechte Zuweisung der, bei der Kostenartenrechnung identifizierten, Gemeinkosten an die definierten Kostenstellen (inkl. Abrechnung der Vorkostenstellen) erstellen  eine Kostenträgerrechnung bei den einzelnen Produkten durch verursachergerechte Belastung der Einzelkosten (gemäss Kostenartenrechnung) und der Gemeinkosten (gemäss Kostenstellenrechnung) erstellen  im Rahmen der Kostenträgerrechnung Zuschlags- sätze, Herstellkosten Produktion, Herstellkosten Verkauf, Selbstkosten, Nettoerlös und Erfolg je Produkt ermitteln  den Unterschied zwischen FIBU- und BEBU-Erfolg ermitteln Kostenartenrechnung  Unterscheidung zwischen effektiven und kalkulatorischen Abschreibungen, keine Berechnungen.  Berechnung der kalkulatorischen Zinsen.  ausserordentliche und betriebsfremde Aufwände. Kostenstellenrechnung  Umlage von Vor- und Hauptkostenstellen ohne innerbetriebliche Leistungen.  Direkte (Verhältniszahlen gegeben) und indirekte (via einfachem Schlüssel) Zurechnung der Kostenarten auf die Kostenstellen.  Berechnung der Zuschlags- sätze.  Umlage der Kostenstellen auf die Kostenträger mittels der Zuschlagssätze. Kostenträgerrechnung  Umlage der Kostenstellen auf die Kostenträger mittels einfachem Schlüssel.  Berechnung der Zuschlagssätze.  Bestandesänderung im Fertigfabrikatelager (ohne Buchungen) berücksichtigen.  Begriffsspalte im BAB auswendig kennen.  Keine aktivierte Eigenleistungen  Ausfüllen eines kompletten BAB’s. Projektvorschläge:  Kritischen Zeitungsartikel über die fehlende Berücksichtigung von Eigenlohn und –zins im BAB einsetzen. WIR:  Produktionsprozesse, Wertschöpfungskette in Industrieunternehmen  Notwendigkeit der Kostenoptimierung (Re- strukturierung) und deren gesellschaftliche Folgen thematisieren INF:  Gesamt- und Einzelkalkulation mit Excel durchführen.  Visualisierung von Kostenstellen-Daten Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 125 5 4 9.3. Gesamt- und Einzelkalkulation sowie Kalkulationsgrössen im Produktionsbetrieb  aufgrund des Betriebsabrechnungsbogens die Gesamtkalkulationsgrössen errechnen.  von den Herstellkosten zum Nettoerlös und umgekehrt rechnen.  das Einzelkalkulationsschema eines Produktionsbetriebs inkl. MWST (Umsatzsteuer) auf einzelne Produkte oder Aufträge anwenden. Einzelkalkulation inkl. Gewinnzuschlag, Skonto und Rabatt vgl. Semester 2: 3.4 auf Seite 5: Die Mehrwertsteuer in der Kalkulation Projektvorschläge:  Unterschied zur Kalkulation in Handelsbetrieben aufzeigen und diskutieren WIR: Bezug zur Preiskalkulation herstellen INF:  Excel für Kalkulationen einsetzen 5 10 9.4. Deckungsbeitrag und Break-Even  die zwei Systeme Vollkosten- und Teilkostenrechnung unterscheiden  Nutzschwellen berechnen und grafisch darstellen  Aufteilung der Selbstkosten in variable und fixe Kosten  Berechnung von Deckungsbeitrag und Nutzschwelle (Break-Even- Point) mengen- und wertmässig. Projektvorschläge:  Mathematik: Lineare Gleichungssysteme (graphisch und analytisch) INF:  Erstellen der DB- Rechnung und Visualisierung in Excel Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 126 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Projektvorschläge / Hinweise / Empfehlungen 6 30 6 7. Geldflussrechnung Die Lernenden können: . 6 30 7.1. Geldflussrechnung  die Bedeutung der Geldflussrechnung als dritte Abschlussrechnung einschätzen  eine vollständige Geldflussrechnung in Berichtsform aufgrund von Eröffnungs- und Schlussbilanz, Erfolgsrechnung und ergänzenden Finanzinformationen erstellen  den Cashflow des Betriebsbereichs (bzw. Cash- drain) nach direkter und indirekter Berechnungsmethode ermitteln  den Free Cashflow berechnen und interpretieren  eine Geldflussrechnung auswerten und interpretieren  liquiditätswirksame und -unwirksame Buchungen automatisiert in geeigneter Software unterscheiden.  Zweck und Nutzen erkennen  Liquidität versus Rentabilität  Fonds Geld ohne Wertschriften (d.h. Wertschriftenkauf = Investition)  Liquiditätswirksame und - unwirksame Geschäftsfälle.  Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.  Arten der Darstellung: Berichts- und Kontenform  Berechnung des Cash Flow (direkt (alle Faktoren) und indirekt (nur Gewinn, Abschreibungen, Rückstellungen)).  Geldflussrechnung mittels Interpretation von Anfangs- und Schlussbilanz und Erfolgsrechnung (die entsprechenden Konten müssen geführt werden).  Bestandesänderungen von FLL, VLL, Warenbestand berechnen.  Interpretation des Mittelflusses aus Geschäftstätigkeit, Finanzierungstätigkeit, Investitionstätigkeit.  Massnahmen zur Liquiditätsverbesserung erarbeiten WIR:  Kap. Finanzierung  Unternehmungskonzept  Liquiditätsbudget eines privaten Haushaltes analysieren und Massnahmen ableiten  OR 961 b Rechnungslegung für grössere Unternehmen Projektvorschläge:  Praxisbeispiele aus Geschäftsberichten verwenden zur Analyse (wie z.B. ob Cash Flow direkt oder indirekt berechnet wurde)  Bedeutung als Planungsrechnung besprechen INF:  WENN-Formel in Excel anwenden zur Unterscheidung von Buchungssätzen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 127 Fach Geschichte und Politik 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 0 0 2 2 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Die Gestaltung computerbasierter Informations- und Kommunikationssysteme kann weitreichende, positive wie negative Auswirkungen auf die Aktivitäten der Menschen und auf deren Leben haben. Die Digitalisierung ist somit als ein Transformationsprozess zu verstehen, der nicht nur technologischer, sondern gesamtgesellschaftlicher Natur ist. Zukünftige Informatiker und Informatikerinnen müssen deshalb die gesellschaftlichen Kontexte kennen, in denen ihre Technologien eingesetzt werden und bereit sein, eine fachübergreifende Sichtweise ihrer Tätigkeit einzunehmen sowie Verantwortung für ihre Arbeiten zu übernehmen. Geschichte und Politik bietet den Lernenden eine historische Orientierung und hilft ihnen, sich im laufenden Prozess der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung zu situieren. Einsichtig gemacht werden wichtige politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die für unser Land und unsere Kultur in den letzten zwei bis drei Jahrhunderten bedeutsam waren und es heute noch sind. Der Unterricht beleuchtet zentrale geschichtliche Ereignisse, Personen und Prozesse in einer exemplarischen Auswahl und fördert so ein Grundverständnis für die Herausforderungen der Moderne und für die Probleme der Gegenwart. Geschichtliche Abläufe wiederholen sich nie gleich. Wer aber über Grundkenntnisse in Geschichte verfügt, kann leichter abschätzen, wie sich unsere Gesellschaft entwickelt und welche Kräfte wirksam sind. Vermittelt wird weiter das Grundwissen, um politische Prozesse zu verstehen. Die Lernenden werden über die wesentlichen Strukturen und Funktionsweisen des Staates sowie über ihre staatspolitischen Rechte und Pflichten informiert. Sie erkennen überdies, dass Politik und Medien in Wechselbeziehungen zueinanderstehen und durch Interessenvertretungen beeinflusst werden. Auf dieser Basis bilden sich die jungen Menschen in politischen Fragen eine fundierte Meinung und tragen später als aufgeklärte Persönlichkeiten eine demokratische Kultur und pluralistische Gesellschaft mit. Des Weiteren lernen sie mit Quellen kritisch umzugehen, Zeugnisse aus der Vergangenheit zu befragen, sie im jeweiligen Kontext einzuordnen und ihre Bedeutung für die Gegenwart zu verstehen. Auf diese Weise werden die Lernenden darin unterstützt, das spezialisierte moderne Wissen in einer integrativen Sicht wieder zusammenzufügen. Durch die Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen, Personen, Prozessen und Strukturen gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einsichten in die Komplexität geschichtlicher Prozesse. Sie erkennen Faktoren und Wirkungszusammenhänge, die zum Verständnis und zur Erklärung von Gegenwartsphänomenen erforderlich sind und erfassen so die gegenwärtige Welt besser. Diese historische Orientierungskompetenz kann dazu beitragen, die eigene Lebenswelt und aktuelle wie zukünftige Probleme und Entwicklungen besser zu verstehen. Damit verbunden ist die Fähigkeit und Bereitschaft, die im Umgang mit Geschichte erworbenen Erkenntnisse und Einsichten auf die eigene Person und Lebenspraxis zu beziehen. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 128 Das bedeutet auch, die Fähigkeit und die Bereitschaft auszubilden, erworbenes Wissen, eigene Vorstellungen und Haltungen zu überprüfen, zu erweitern und gegebenenfalls zu revidieren. Und nicht zuletzt erkennen die Schülerinnen und Schüler durch den Unterricht in Geschichte und Politik, dass Friede, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Wohlstand nicht selbstverständlich sind und von jeder Generation neu aufgebaut, gefestigt und erhalten werden müssen. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: sich ein kritisch-forschendes Denken aneignen; grundlegendes Orientierungs-, Kultur- und Weltwissen aufbauen; verstehen, dass die Darstellung gesellschaftlicher Zusammenhänge nicht einfach als Sammlung von Fakten anzusehen ist, sondern Fragen folgt, die vom Standpunkt und von den jeweiligen Interessen abhängig sind; Fragestellungen entwickeln und differenziert Antworten dazu geben.  Sozialkompetenz: Empathie für Menschen verschiedener sozialer und geografischer Herkunft sowie Mitverantwortung für die Durchsetzung der Menschenrechte entwickeln; fähig und bereit sein, im Team zu arbeiten, seine eigene Werte verstehen und angemessen dafür einzustehen.  Interessen: Interesse an Politik, Kultur und kultureller Vielfalt entwickeln; eine eigene politische Meinung bilden und diese auch einzubringen wissen; sich mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung im globalen Rahmen auseinandersetzen; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; Entwicklung von gemeinsamen Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft; zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zur Umwelt Sorge tragen; die Möglichkeiten und Grenzen eigener Lebenschancen zu erkennen.  Wissenstransfer: Bezüge zu anderen Fächern herstellen; eine soziale, technische und wirtschaftliche Optik entwickeln; fähig sein und bereit sein, Wissen und Kompetenzen auch in anderen Bereichen anzuwenden.  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): einen kritischen und selbstbestimmten Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien erlernen; Recherchen durchführen; Informationsquellen beurteilen; mit Quellen korrekt umgehen; historische Sachverhalte problemorientiert und adressatengerecht multimedial zu präsentieren; ein grundlegendes konzeptionelle Verständnis haben über die Funktionsweise des Internets / Computer / Datenbanken; Chancen und Risiken der neuen Technologien kennen; eigenverantwortliches Handeln im Netz. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 129 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. Grundlagen der Moderne (18. bis 20. Jahrhundert) Die Lernenden können 3 2 1.1. Demografische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen  Veränderbarkeit und Beharrungsvermögen sozialer und politischer Strukturen über längere Zeiträume an geeigneten Beispielen erkennen  wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge mit historischen Sonden erforschen  Kurzer Überblick zum langen 19. Jahrhundert in Europa Rolle der Bildung sowie der Meinungs- und Gedankenfreiheit für Gesellschaften thematisieren, unter Berücksichtigung der Chancen und Gefahren des Internets. 3 2 1.2. Politische Umbrüche und Revolutionen  historische Quellen und Darstellungen kritisch analysieren, im Kontext verstehen und die Bedeutung für die Gegenwart erkennen  politische Strukturen und Zusammenhänge analysieren  Zentrale Aspekte der politischen Geschichte Europas im langen 19. Jahrhundert im Überblick Rolle der digitalen, technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung für politische und gesellschaftliche Umbrüche erörtern 2. Gesellschaftliche Bewegungen, nationale Ambitionen und politische Systeme (Teil 1) Die Lernenden können 3 2 4.3. Wirtschaftliche Systeme und ihre Auswirkungen  verschiedene Wirtschaftssystem und die jeweilige Rolle des Staates vergleichen  Zentrale Aspekte der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte im langen 19. Jahrhundert im Überblick Die industrielle Revolution vergleichen mit der Situation in Schwellenländern heute Die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Arbeits- und Lebenswelt der Menschen untersuchen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 130 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 2 4.2. Imperialistische Expansion und Konflikte  Beispiele globaler oder regionaler Konflikte auf Ursachen untersuchen, den Ablauf festhalten und ihre Auswirkungen beschreiben  das Konzept des Selbstbestimmungsrechtes der Völker an aktuellen Fällen verstehen  Triebkräfte, Erscheinungs- formen und Auswirkungen des europäischen Imperialismus an einem Beispiel konkretisiert Wirtschaftliche Folgen des Imperialismus für die einzelnen Länder abschätzen 3 10 4.1. Nationale Forderungen und Probleme der Identitätsfindung  einige wesentliche Bedingungen für die Entstehung und Verbreitung von Nationalismen erkennen  den Nationalismus als wichtige Ursache für Spannungen und Kriege begreifen  Vor- und Nachteile des Nationalismus kennen  Nationalismus und Nationalstaatenbildung als Hintergrund des Ersten Weltkriegs kennen  Erster Weltkrieg: Ursachen, Ablauf, Wesenszüge und Folgen Möglichkeiten und Grenzen des Nationalstaates kennen Das Spannungsfeld zwischen Nationalstaaten und internationalem Handel ausloten Die Digitalisierung als Herausforderung für den Nationalstaat und die Menschen erkennen Nationalistische Strömungen und Symbole in der Politik analysieren 3 20 4.4. Aufkommen von totalitären Systemen  Bedingungen für das Aufkommen totalitärer Systeme analysieren  Herrschaftsinstrumente- und techniken in totalitären Systemen erklären  verschiedene totalitäre Ideologien vergleichen und ihre Folgen beurteilen  Zwischenkriegszeit  Wurzeln und Wesen des Totalitarismus  Nationalsozialismus  Zweiter Weltkrieg Totalitäre Systeme in der Literatur und im Film analysieren Politische Propaganda einst und jetzt vergleichen Chancen und Gefahren der digitale Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten erkennen Rassismus früher und heute vergleichen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 131 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. Gesellschaftliche Bewegungen, nationale Ambitionen und politische Systeme (Teil 2) Die Lernenden können 4 24 4.5. Neue soziale Bewegungen  Ursprung, Ausdrucksformen und Folgen von Jugendbewegungen aufzeigen  Den Einfluss von Mentalitäten, Lebensformen und Geschlechterrollen an geeigneten Themen untersuchen  Die unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Phänomene des Kalten Krieges kennen  Die Konflikte nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen des Kalten Krieges einordnen  Holocaust  Kalter Krieg  Vietnamkrieg  Jugendbewegungen Sozialpsychologische Experimente thematisieren Konformitätsdruck in Gesellschaften diskutieren Planwirtschaft und Marktwirtschaft vergleichen Der Kalte Krieg in Musik, im Film und im Sport Die Entwicklung des Computers und der KI im 20. Jahrhundert thematisieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 132 3. Werden und Entwicklung der Modernen Schweiz (Schweizergeschichte) Die Lernenden können 4 4 3.1. Werden des modernen Bundesstaates  politische und wirtschaftliche Kräfte und ihre Beiträge zur Entwicklung der modernen Schweiz identifizieren und einordnen  Mythen als geschichtswirksame Kräfte wahrnehmen, sie von der historischen Realität unterscheiden und ihre Instrumentalisierung in Politik und Wirtschaft erkennen  Schweiz im 18. und 19. Jahrhundert: Strukturen, Prozesse, Konflikte Beitrag der Literatur und Kunst zur Mythenbildung der Schweiz untersuchen Erklärungsansätze für den Erfolg der Schweiz erarbeiten 4 4 3.2 Politische und wirtschaftliche Herausforderungen eines Kleinstaates (mit Schweizergeschichte)  Chancen und Grenzen der Neutralität für die moderne Schweiz einschätzen  den Wechsel zwischen Isolation und Öffnung als Konstante der Schweizer Geschichte erkennen  Schweiz im 20. Jahrhundert: Herausforderungen und Bewältigungsstrategien Stärken und Schwächen des politischen Systems der Schweiz analysieren Computer und Digitalisierung: Beiträge der Schweiz aufzeigen 4 4 3.3 Migration, nationale Identität und soziokultureller Wandel (mit Schwerpunkt Zeitgeschichte)  Modernisierungsprozesse und ihre Folgen an geeigneten Beispielen analysieren  die Spannung zwischen der eigenen Kultur und anderen Kulturen als bedeutsam erleben  kulturelle Faktoren wie Religion, Kunst, Wissenschaft und Technik als Bestandteil menschlichen Lebens erkennen.  Schweiz in der Gegenwart: Brennpunkte und Debatten, Zukunftsaussichten Reportage über eine Schweizer Firma schreiben Das Bild der Schweiz im Ausland untersuchen Die Schweiz als Einwanderungs- und Auswanderungsland thematisieren Die Veränderungen der Jugend und der Gesellschaft durch «social Media» und die Digitalisierung erkennen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 133 5. Aktuelle Herausforderungen (1. Teil) Die Lernenden können 5 4 5.2. Rezeption von Geschichte  den Wandel als konstitutives Element der Geschichte verstehen  einige Gegenwartsprobleme mit historischen Mitteln erforschen und auf diese Weise die geschichtlichen Wurzeln der Gegenwart begreifen  Wirkungsweisen von Vergangenheitsdeutung in Politik und Kultur Darstellung von Geschichte im Film untersuchen Vergleich der Darstellung geschichtlicher und politischer Inhalte in modernen Medien (bspw. YouTube, Wikipedia, Facebook, Twitter, Instagram) 5 32 5.1. Politische, wirtschaftliche und soziale Aktualität  sich sachgerecht informieren, sich in der Vielfalt der Information zurechtfinden sowie eine fundierte Meinung bilden und begründen  den historischen und politischen Hintergrund in Themen anderer Fächer einbeziehen  fundierte gesellschaftliche und individuelle Schlussfolgerungen aus aktuellen Problemen und Erscheinungen ziehen und begründen  sich als verantwortungsbewusstes Mitglied unserer Gesellschaft einsetzen, insbesondere auch im Bereich des Globalen Lernens und der nachhaltigen Entwicklung Die Situation nach dem Ende des Kalten Krieges verstehen, einordnen und beurteilen können  Die Welt nach dem Kalten Krieg  Aktuelle Konflikte und Herausforderungen (z.B. Nahostkonflikt, Nord-Süd- Konflikt, Arabischer Frühling, Digitale Revolution) analysieren  Schwellenländer im Längsschnitt vergleichen Fallstudien zum arabischen Frühling erstellen Die Digitalisierung und ihre Folgen als weiter industrielle Revolution thematisieren Die neuen digitalen Möglichkeiten der Überwachung und Kontrolle diskutieren Das „Ende der Freiheit“ als Folge der digitalen Welt? KI, Roboter und digitale Assistenten als Chance und Risiko thematisieren Einen Blick in die Zukunft werfen: Szenarien bilden Den Einfluss der digitalen Technologien auf die Kriegsführung im 20. und 21. Jahrhundert kennen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 134 4. Politik und Demokratie (Staatskunde) Die Lernenden können 6 12 2.1. Zivilgesellschaft, politische Willensbildung und moderne schweizerische Institutionen  Funktionen und Wirkungen von politischen Prozessen und die Bedeutung der Medien in Grundzügen erkennen  die Sprache der Politik in geeigneten Situationen anwenden, sich an einer Debatte beteiligen und eine konstruktive Streitkultur entwickeln  die staatspolitischen Rechte und Pflichten, insbesondere im Hinblick auf Menschenrechte und Demokratie, erkennen  Machtverhältnisse und Interessenvertretung kritische hinterfragen  das politische Modell des schweizerischen Bundesstaates und der halbdirekten Demokratie besser verstehen  die sich daraus ergebenen Möglichkeiten für die Bürgerin und den Bürger zur Wahrnehmung der Interessen erkennen  Stimmrecht, Wahlrecht, Initiativrecht, Referendumsrecht, Petitionsrecht  Staatliche Institutionen der Schweiz  Parteien, Verbände, Interessengruppen  Verhältnis Staat-Bürger  Rolle der Medien als vierte Gewalt im Staat Kommunikative Situationen in der Politik modellhaft beschreiben Machtverhältnisse und Interessenvertretung kritisch hinterfragen Aktuelle Abstimmungen und Debatten analysieren Den Einfluss der neuen Medien auf die Politik und die Meinungsbildung thematisieren Fake-News, Lügen und Manipulationen im Internet erkennen 6 8 2.2. Internationale Organisationen und Globalisierungstendenzen  die Schweiz als Teil der Völkergemeinschaft begreifen und die wichtigsten internationalen Institutionen, welche der politischen, wirtschaftlichen und soziale Zusammenarbeit dienen, in ihren Grundzügen verstehen  Internationale Organisationen im Überblick  Meilensteine der Europäischen Integration  Die Schweiz und die EU Englische und/oder französische Original- Quellentexte oder Reden lesen und verarbeiten Globalisierungsprozesse aus wirtschaftlicher, digitaler und nationalstaatlicher Sicht darstellen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 135 Fach Technik und Umwelt 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 0 0 0 0 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Der Unterricht in Technik und Umwelt hat zum Ziel, bedeutsame allgemeinbildende Themen auf der Basis der naturwissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen und technischen Grundkenntnisse der Lernenden und im Kontext zur Umwelt zu bearbeiten. Bei der Auswahl der Themen hat der Aktualitätsbezug und gezielte Einbezug von IKT hohe Priorität. Unter dem Leitbegriff Technik werden alle von Menschen gemachten Produkte und die besonderen Fähigkeiten verstanden, die direkt oder indirekt der Erhaltung und Entfaltung des menschlichen Lebens dienen. Unter dem Leitbegriff Umwelt werden primär die natürlichen Ressourcen der Lebenswelt Erde und sekundär die von den Menschen bestimmte sozio-kulturelle Umwelt (Technologie, Ökonomie, Kultur, Politik und Recht) verstanden. Die ganzheitliche Sichtweise im Spannungsfeld zwischen Technik und Umwelt fördert das vernetzte und selbstständige Erarbeiten einer persönlichen Meinung und verantwortungsvolles Handeln. Dadurch werden Grundlagen für den persönlichen und gesellschaftlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung gelegt. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: selbstorganisiert lernen (das eigene Lernen planen und auswerten); sich in neue Themengebiete einarbeiten; Kritik anbringen und annehmen, begründet beurteilen; Informationen und Meinungen kritisch hinterfragen; nichtlinear, vernetzt und systemisch denken  Sozialkompetenz: im Team ergebnisorientiert arbeiten; Verantwortung wahrnehmen; die eigene Meinung hinterfragen  Sprachkompetenz: sich schriftlich und mündlich gewandt ausdrücken; Sachtexte verstehen und zusammenfassen; Arbeitsergebnisse präsentieren  Arbeits- und Lernverhalten: zielgerichtet recherchieren; Quellen korrekt zitieren; Initiative und Selbstvertrauen entwickeln  Interessen: für Neues offen sein; andere Sichtweisen und Kulturen verstehen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 136 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 57 1. Die Welt: ein vernetztes System Die Lernenden können 1. 30 1.1. Das Ökosystem und die Umweltbereiche (Atmosphäre, Boden, Wasser, Biosphäre)  wichtige chemische Elemente, Verbindungen und Reaktionen sowie biologische Prozesse nennen und ihre Bedeutung an Beispielen erklären  die vier Umweltbereiche beschreiben und ihre Funktion im Ökosystem erklären  wichtige Kreisläufe und Stoffflüsse wie Kohlenstoff- und Wasserkreislauf oder Energiefluss beschreiben  Grundlagen der Chemie: Teilchenmodell, Atomaufbau, Überblick über chemische Bindung  Ökologie  Stoffwechsel, Photosynthese  Biotische und abiotische Umweltfaktoren  Populationsdynamik, Artensterben, Biodiversität  Klima und/oder Geologie im Hinblick auf Stoff- und Energiekreisläufe Digitale Datenerfassung (Feldarbeit oder Eigenstudien) und - verarbeitung, einfache statistische Auswertungen und Darstellung der digitalen Daten. Mögliche Anwendungen: RGT-Regel, Simulation von Reaktionsabläufen, Bergmann'sche Regel, Populationsdynamik, Tragfähigkeiten von Ökosystemen, Bodenkunde 1. 27 1.2. Vernetzte Systeme  Elemente und Beziehungen in Systemen an Beispielen verstehen und darstellen  Folgen von Eingriffen in vernetzte Systeme abschätzen (Luftschadstoffe, CO2 und Klima, Rodung des Regenwalds)  Probleme und Zusammenhänge mit geeigneten Verfahren wie Messung oder Dokumentenanalyse selbstständig erarbeiten  die erforderlichen naturwissenschaftlichen und technischen Grundkenntnisse nutzen bzw. erarbeiten  Wechselbeziehungen und Rückkoppelungen in ein bis zwei Systemen erkennen  Luft: Zusammensetzung, Luftschadstoffe: Entstehung, Verbreitung und Folgen, Verbrennung, Reaktionsgleichungen  Bevölkerungsentwicklung und Ressourcenmanagement unter globalisierten Bedingungen  Nahrungsnetze  Natürlicher und anthropogener Klimawandel, Ursachen und Folgen, Klimaforschung, Klimapolitik  Exemplarische Arbeit mit Umweltdaten Statt Luft könnte auch Wasser als Medium gewählt werden Ernährung und Energieversorgung Digitale Datenerfassung und -verarbeitung einfache statistische Auswertung, z.B. von Luftschadstoffen, Demografie-Daten, Auswertung regionaler Fallstudien Besuch einer Kehrichtsverbrennungsanlag e (oder Gewässerrevitalisierung) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 137 2. 38 2. Der Mensch in seiner Beziehung zur Umwelt Die Lernenden können 2. 15 2.1. Leben in einem vernetzten System  den Aufbau einer Zelle und die Funktion der wichtigsten Organellen verstehen  die Bedeutung der Zellteilung und die Entstehung von Tumoren nachvollziehen  die Eigenschaften des Lebens (Erbgut, Stoffwechsel, usw.) erklären  mikroskopieren (Analysemethoden)  Prinzipieller Aufbau einer Zelle  Kernaufbau und Zellteilung  Mitose  Krebs  Eigenschaften des Lebens  Mikroskopier-Kenntnisse Einbindung neuer digitaler Medien, z. B. in der bildlichen Darstellung beim Mikroskopieren 2. 8 2.2. Material- und Stoffflüsse  erneuerbare und nichterneuerbare Ressourcen unterscheiden und Beispiele erläutern  den Unterschied zwischen Recycling und Downcycling erklären  den Weg vom Rohstoff bis zur Entsorgung (Produktlebezyklus) an Beispielen , insbesondere des Welthandels, erfassen und hinsichtlich seiner ökologischen und sozialen Folgen analysieren  die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Rohstoffgewinnung und -nutzung (Anbau und Gewinnung, Transport, Verarbeitung, Entsorgung) an Beispielen beurteilen  Erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe hinsichtlich Abbau, Emissionen, Entsorgung, Geopolitik analysieren Digitale Datenerfassung und -verarbeitung einfache statistische Auswertung, z.B. von Luftschadstoffen, Auswertung regionaler Fallstudien (z.B. Rohstoffe, Handy- /Computerherstellung), Analyse von Geodaten (z.B. AGIS) Exkursionen 2. 7 2.3. Energie und Energieflüsse  chemische, thermische, kinetische und elektrische Energieformen nennen  unterschiedliche Formen der Energiegewinnung beschreiben  den Energieerhaltungssatz erklären  Grundbegriffe und Einheiten verstehen und richtig anwenden  die historische Entwicklung des Energieverbrauchs und der Energieabhängigkeit sowie deren Auswirkungen auf die Umwelt beschreiben  Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Energieformen abwägen  Technische Prozesse der Nutzung erneuerbarer und nichterneuerbarer Ressourcen erläutern Energieformen und Energieträger können exemplarisch vertieft werden Berücksichtigung von Gerechtigkeitsaspekten und „Zukunftstauglichkeit“ 2. 8 2.4. Umwelteinwirkungen  wichtige globale und lokale Umwelteinwirkungen nennen  die naturwissenschaftlichen Grundlagen von Umwelteinwirkungen und deren Folgen erklären  Umweltdaten auswerten, interpretieren und Schlüsse ziehen  Wirkung von Schadstoffen auf Lebewesen und Ökosysteme  Umwandlung der Umweltsysteme anhand exemplarischer Beispiele  Massnahmen zur Schadensvermeidung  Umweltmonitoring und Arbeit mit Umweltstatistiken Ausgewählte historische und/oder aktuelle Fallbeispiele mit digitalen Medien bearbeiten Schmelze von Gletschern und Permafrost, Entwaldung, intensive Landnutzung, Verschmutzung, Bergbau Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 138 2. 16 3. Lösungsansätze zu einer nachhaltigen Entwicklung Die Lernenden können 2. 6 3.1. Konzepte der nachhaltigen Entwicklung  Verschiedene Konzepte der nachhaltigen Entwicklung erklären  ökologische, soziale und ökonomische Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung nennen  anhand von Nachhaltigkeitskriterien Fallbeispiele beurteilen (Biosphärenreservate, lokale Agendas 21, Agrotreibstoffe, Tourismusprojekte, Holzwirtschaft, Car-Sharing, Entwicklungsprojekte, Verkehrspolitik usw.)  Umwelteinwirkungen mit geeigneten Methoden wie ökologischer Fussabdruck, Ökobilanz (LCA) oder Ökosozialprodukt beurteilen  Nachhaltigkeitskonzepte  Ausgewählte Fallbeispiele z.B. anhand von Nachhaltigkeitsindikatoren Ausgewählte historische und/oder aktuelle Fallbeispiele bearbeiten, z.B. Handlungsoptionen aufzeigen (Bodenschutz, Dialog zwischen Industrie und Nichtregierungsorganisation en, Bio-, Umwelt- und Soziallabels, regionale Entwicklungskonzepte, Verzicht etc.) 2. 10 3.2. Lösungsansätze  nationale und globale Instrumente des Umweltschutzes wie Klima- und Artenschutzabkommen, Umweltrecht und Kostenwahrheit darlegen  die Begriffe Effizienz und Suffizienz unterscheiden und erklären  das Cradle-to-Cradle-Prinzip an Beispielen erklären  technische Produkte und Verfahren einer nachhaltigen Entwicklung (alternative Energien, Cleantech) verstehen und beurteilen wirtschaftliche und politische Massnahmen: z.B. Subventionen, Ökolabels, Handelsbegrenzungen, Verkehrspolitik oder Energiepolitik auf ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung beurteilen  Nano-, Gen-, Kommunikations- und weitere aktuelle Technologien erklären und bezüglich ihres Beitrags zu einer nachhaltigen Entwicklung beurteilen  persönliche Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung und zukunftsfähigen Lebensführung entwerfen  Grundkonzepte umweltpolitischer Lösungsansätze  Grundlagen der Gentechnologie verstehen: Anwendungen, Chancen, Gefahren und Risiken analysieren und beurteilen  Grundlagen der Nanotechnologie verstehen: Anwendungen, Chancen, Gefahren und Risiken analysieren und beurteilen  Aufbau von Speichermedien Potenzial von Künstliche Intelligenz bei der Lösung von Umweltproblemen Anwendungen von "Missing Maps", Opendata-Plattform Vorstellung digitaler Apparaturen in Forschung und Industrie Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 139 Fach Spanisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 - Bildungsplan Informatikerin, Informatiker mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Fachrichtung Applikati- onsentwicklung vom 1. 11 2013 (BiPla Applikationsentwicklung) Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der Spanischunterricht befähigt die Lernenden sich in der Zielsprache auszudrücken und andere zu verstehen, um sich in der spanischsprachigen Welt zurechtzufinden. Dem Einblick in verschiedene Kulturen wird im Spanischunterricht auf sehr vielseitige Art Rechnung getragen, zumal die spanischen Sprachgebiete zahlreiche, sehr unterschiedliche Kulturen umfassen. Das Beherrschen der spanischen Sprache mit dem entsprechenden Fachwortschatz eröffnet vielfältige Möglichkeiten in Bezug auf weitere Ausbildung, Praktikum und Beruf und im Hinblick auf ein weiterführendes Studium. Der Spanischunterricht erleichtert den Absolventinnen und Absolventen der HMS den Erwerb internationaler Sprachdiplome. Die Lernenden verfügen über die sprachlichen Instrumente, welche das Erreichen von Niveau B1 des Europäischen Sprachenportfolios ermöglichen. Besonders leistungsfähige Studierende können das Niveau B2 erreichen. 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Strategien: Wirksame Techniken des Spracherwerbs und der Kommunikation entwickeln  Interessen: Tagesaktualitäten und ihre kulturellen, wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Zusammenhänge mit Aufmerksamkeit verfolgen und reflektieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 140 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 60 1. Hören / Verstehen Die Lernenden können  einfache spanisch gesprochene Anweisungen und Erklärungen verstehen.  Anweisungen der Lehrkraft  Hörverständnis aus dem Lehrbuch 2. Sprechen Die Lernenden können  spanische Wörter korrekt aussprechen.  einfache Aussagen über sich selbst und andere machen.  Ausspracheübungen (Zungenbrecher, Lieder, Reime)  Auf einfache Fragen antworten  Sich oder andere vorstellen  Lehrbuchtexte, einfache Dialoge 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Sätze verstehen und korrekt lesen.  Lehrbuchtexte, Dialoge 4. Schreiben Die Lernenden können  kurze informelle Mitteilungen und Dialoge verfassen.  E-Mails, SMS 5. Grammatik Die Lernenden können  einfachste grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden.  Nominale und verbale Strukturen, Adjektive, einige Pronomen 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 300 Wörter verstehen und anwenden.  Wortschatzübungen Lernstrategien Vergleich und Erschliessung über andere Fremdsprachen (Französisch, Englisch, Italienisch) Umgang mit dem Wörterbuch Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 141 7. Kultur Die Lernenden können  ausgewählte Aspekte der spanischsprachigen Welt mit anderen Kulturen vergleichen.  Speisekarte, Öffnungszeiten Vergleiche mit anderen Kulturen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 51 1. Hören / Verstehen Die Lernenden können  einfachen Alltagsgesprächen folgen.  auditiv erhaltene Informationen zur Lösung einer weiterführenden Aufgabe verarbeiten.  Hörverstehensübungen 2. Sprechen Die Lernenden können  einfache Alltagsgespräche mit korrekter Aussprache führen.  einfache Dialoge, Monologe, Tandemübungen, Rollenspiele (z.B. Telefongespräche) 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Texte verstehen und korrekt lesen  Lehrbuchtexte, Dialoge, einfache Texte aus dem Alltag 4. Schreiben Die Lernenden können  kurze Texte verfassen  Tagebucheintrag  einfache Beschreibungen 5. Grammatik Die Lernenden können  einfache grammatikalische Strukturen erkennen und anwenden.  erste Vergangenheitszeit  weitere Pronomen  Verlaufsform 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 600 Wörter verstehen und anwenden.  Lehrbuchvokabular erarbeiten, anwenden und erweitern 7. Kultur Die Lernenden können  sich mit Dokumenten aus der spanischsprachigen Kultur auseinandersetzen.  Videosequenzen, einfache Artikel, Werbung, Flyer Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 142 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3 60 1. Hören Die Lernenden können  Alltagsgesprächen folgen.  auditiv erhaltene Informationen zur Lösung einer weiterführenden Aufgabe angemessen verarbeiten.  einfache Hörverstehens- aufgaben mit authentischem Material 2. Sprechen Die Lernenden können  zunehmend komplexere Gedankengänge formulieren.  anspruchsvollere Dialoge und Tandemübungen 3. Lesen Die Lernenden können  einfache Texte über Kultur, Wirtschaft und Geschichte verstehen.  Lehrbuchtexte, adaptiertes Material, Lecturas fáciles 4. Schreiben Die Lernenden können  komplexere Texte verfassen.  Zusammenfassungen  Beschreibungen  kurze Berichte 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen anwenden.  Vergangenheitszeiten  doppelte Pronomen 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 1000 Wörter korrekt anwenden.  Wortschatzübungen  Lehrbuch  Lektüre 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu typischen kulturellen und landeskundlichen Gegebenheiten äussern.  Filmmaterial  Interviews  Zeitungsartikel  Sachtexte Landeskunde (Regionen, Länder, Städte, soziale Realitäten) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 143 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4 45 1. Hören Die Lernenden können  komplexere Tondokumente im Wesentlichen verstehen.  anspruchsvollere Hörverstehensübungen mit authentischem Material 2. Sprechen Die Lernenden können  eigene Ausdrucksformen entwickeln.  szenische Spiele  Diskussionen 3. Lesen Die Lernenden können  längere adaptierte und einfache authentische Texte verstehen.  ECOS  didaktisch bearbeitete Zeitungsartikel  Gedichte  Lieder 4. Schreiben Die Lernenden können  Texte nach Inhaltsvorgaben verfassen.  Kurze Aufsätze  Berichte  Beschreibungen 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen korrekt anwenden.  Präpositionen  Futur  Verbalperiphrasen  Komparativ 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 1500 Wörter aktiv verstehen und anwenden.  Wortschatz systematisch verfestigen und erweitern 7. Kultur Die Lernenden können  sich kontrastiv zu kulturellen Themen äussern.  Kurzfilme  Podcasts  Artikel  Musik- und Tanzvideos Verschiedene Musik- und Tanzstile erkennen und vergleichen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 144 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5 54 1. Hören Die Lernenden können  Originalbeiträge im Wesentlichen verstehen.  authentische Beiträge aus Radio, Fernsehen und Internet Aktuelle Themen, Tagesgeschehen aus Politik und Wirtschaft 2. Sprechen Die Lernenden können  an Gesprächen und Diskussionen aktiv teilnehmen.  Lektürebesprechungen  Kurzpräsentationen 3. Lesen Die Lernenden können  ausgewählte literarische und nicht literarische Originaltexte verstehen.  Kurzgeschichten  Novelas gráficas  Theaterstücke  Zeitungs- und Internetartikel Selbständige Internetrecherchen 4. Schreiben Die Lernenden können  Meinungsäusserungen zu verschiedenen Themen angemessen formulieren.  Kurzaufsätze  Leserbriefe  Stellungnahmen 5. Grammatik Die Lernenden können  anspruchsvollere Strukturen korrekt anwenden.  Konjunktiv Präsens  Nebensätze  Futur  Plusquamperfekt Vergleiche Französisch, Englisch Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 145 6. Wortschatz Die Lernenden können  ca. 2000 Wörter aktiv anwenden.  Wortschatzübungen (Wortfelder, Wortfamilien, Synonyme, Antonyme 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu verschiedenen kulturellen Themen auf differenzierterem Niveau äussern.  Dokumentarfilme  Literatur  Balladen  Gedichte Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6 33 1. Hören Die Lernenden können  im Detail Originalbeiträge verstehen.  Nachrichten  Reportagen  Kurzfilme  Spots  Ausschnitte aus Telenovelas Analysieren unterschiedlicher Sprachregister (z.B. Jugendsprache, Dialekte) 2. Sprechen Die Lernenden können  spontan oder vorbereitet in verschiedenen Gesprächssituationen Stellung nehmen.  Debatten  Vorträge  Präsentationen  Literaturbesprechungen 3. Lesen Die Lernenden können  literarische und nicht literarische Originaltexte verstehen.  Romane  Kurzgeschichten  Drehbücher  Kolumnen  Kurzbiographien Persönlichkeiten aus Sport, Kultur, Wirtschaft, Politik 4. Schreiben Die Lernenden können  sich sprachlich korrekt ausdrücken und verschiedene Textsorten produzieren.  Handelskorrespondenz  kreative Texte  Filmanalyse  Buchkritiken Vergleiche Französisch, Deutsch Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 146 5. Grammatik Die Lernenden können  komplexe und idiomatisch korrekte Satzstrukturen anwenden.  Konditional  Imperativ  Vertiefen der bereits bekannten Themata 6. Wortschatz Die Lernenden können  2500 - 3000 Wörter anwenden.  Übungen zur Verfestigung und Erweiterung 7. Kultur Die Lernenden können  sich zu verschiedenen kulturspezifischen Themen differenziert äussern.  Vielfältiges aus Film, Kunst, Literatur, Geschichte, Politik, Musik, Presse Parallelen zu Geschichte, Bildnerisches Gestalten, politische Bildung, Wirtschaft Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 147 Fach Italienisch 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 - Verordnung SBFI über die berufliche Grundbildung Informatikerin/Informatiker vom 1. November 2013 Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 3 3 3 3 3 3 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele 2. Allgemeine Bildungsziele Fremdsprachen sind in der mehrsprachigen Schweiz und in einer globalisierten Welt eine unerlässliche Voraussetzung für die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit im In- und Ausland. Sie sichern die Studierfähigkeit, motivieren zum selbstverantwortlichen und lebenslangen Lernen und bilden die Persönlichkeit, indem andere Kulturen erschlossen sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen kulturellen Herkunft entdeckt werden. Der Unterricht in der dritten Landessprache leistet überdies einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen Kohäsion. Die Lerngebiete und fachlichen Kompetenzen werden hauptsächlich durch interaktives Sprachhandeln vermittelt und gefestigt. Die Lernenden erweitern das sprachliche Repertoire und entwickeln Kommunikationsstrategien in unterschiedlichen Lernsituationen sowie in Verbindung mit anderen Fächern. Der Kompetenzaufbau wird auf Schulebene weiter unterstützt durch zweisprachigen Unterricht, Immersionsprojekte, Aufenthalte in anderen Sprachgebieten und Austausch von Lernenden. Im Fremdsprachenunterricht gilt der Grundsatz der integrierten Kompetenzen. Die Unterrichtseinheiten zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Lerngebiete gegenseitig durchdringen und dass mehrere Kompetenzen ineinander greifen (z.B. ein Thema wird im Unterrichtsgespräch oder mittels eines Hörtexts eingeführt, anschliessend wird dazu ein Text gelesen und sein kultureller Hintergrund erschlossen; zum Abschluss beantworten die Lernenden schriftlich vorgegebene Verständnisfragen). Im gesamten Kompetenzerwerb wie auch in der Auseinandersetzung mit kulturellen Themen werden sprachliche Lernstrategien eingeübt. Eines der Lerngebiete ist der interkulturellen Verständigung und der Kultur gewidmet, wobei neben Literatur und anderen Künsten auch Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik in ihren kulturell bedeutsamen Aspekten betrachtet werden. Im Typ Wirtschaft des mit dem Beruf (EFZ) verwandten FH-Fachbereichs Wirtschaft und Dienstleistungen nimmt die Beschäftigung mit literarischen und anderen künstlerischen Ausdrucksformen entsprechend der höheren Lektionenzahl einen breiteren Raum ein. Als Bezugsrahmen für den Unterricht im Bereich der vier Grundfertigkeiten (Hörverstehen, Lesen, Sprechen, Schreiben) dient der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER). Das jeweils zu erreichende Niveau nach GER wird im Teil «Lerngebiete und fachliche Kompetenzen» in zusammengefasster Form angegeben. Dies erleichtert es den Lehrkräften, sich beim Erarbeiten der Fachlehrpläne ebenfalls auf die Deskriptoren des GER und des Europäischen Sprachenportfolios (ESP) abzustützen. Am Ende des Berufsmaturitätsunterrichts verfügen die Lernenden über Mindestkompetenzen im Bereich des Niveaus B1 (Lerngebiete und fachliche Kompetenzen). Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 148 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Reflexive Fähigkeiten: die eigenen Sprachkenntnisse einschätzen, dazu Bilanz ziehen und Lernschritte planen  Sozialkompetenz: mit Meinungen anderer sowie mit Widerständen und Konflikten konstruktiv umgehen  Sprachkompetenz: Interpretations-, Kommunikations- und Präsentationsstrategien einsetzen; Sprache als grundlegendes Medium von Kommunikation, Welterschliessung und Identitätsbildung verstehen  Interkulturelle Kompetenz: den eigenen kulturellen Hintergrund kennen, Offenheit gegenüber anderen Kulturen entwickeln und sich im Dialog der Kulturen einbringen; gesellschaftliche Entwicklungen in Gegenwart und Geschichte wahrnehmen und vergleichen  Arbeits- und Lernverhalten: effiziente Lern- und Arbeitsstrategien entwickeln sowie diese selbstständig und kooperativ anwenden und auswerten  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): IKT zur Informationsgewinnung und -vermittlung selbstständig und bewusst einsetzen (Recherchen, Textverarbeitung, Präsentationen); Onlinehilfen wie Wörterbücher und Lernprogramme für selbstständiges Lernen nutzen; webbasierte Plattformen zur Kommunikation und Publikation im persönlichen und fachlichen Bereich verwenden Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 149 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 1 25 1. Rezeption Die Lernenden können: 1 11 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Anweisungen der Lehrperson  Dialoge im Lehrbuch, kurze und einfache Audiodateien verstehen (z.B. Dialog zur Begrüssung, sich vorstellen, den Tagesablauf einer Person, Zahlen, Bestellung im Restaurant), Freizeitaktivitäten und Interessen, Lieder als Hörverstehen  Ausfüllen eines einfachen Formulars aufgrund auditiv erfasster Informationen auf einfachem Niveau (Namen, Alter, Wohnort etc); Vorstellen einer Familie anhand eines Stammbaums  Konzentrationsfähigkeit  Strategien erarbeiten für das Hörverstehen 1 14 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lehrbuchtexte, Texte aus dem Alltag (z.B. eine E-mail, Bestätigung oder Absage einer Einladung, Tagesablauf, Reiseberichte. Speisekarten, Fahrpläne, Mitteilungen und Wetterbericht) Alltagssituationen, Lieder, filastrocche, poesie di festività  Lesetechniken (diagonales Lesen, aus dem Kontext den Inhalt eines Textes erkennen)  Schlüsselbegriffe finden Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 150 1 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 7 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Schulbuchtexte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen kurzen Dialog, z. B. sich vorstellen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen  Lieder und Texte zur Pflege der Aussprache  Aussprache anhand von online Videos bzw. Plattformen üben und auf autonome Weise verbessern  Lieder zusammen singen und Gedichte lernen, um die Aussprache sowie die Satzmelodie zu üben 1 6 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Lehrbuchtexte  vereinfachte Texte aus dem Alltag in kurze Dialoge umsetzen  Rollenspiele, Simulationen von Alltagssituationen  einfache Satzstrukturen für den Small-Talk einführen (z.B. anhand von Videos)  in kleinen Gruppen (oder Partnerarbeit) kleine Rollenspiele erstellen und präsentieren 1 2 2.3.Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Einfache Audio- oder Textdatei hören/lesen und den Inhalt weitergeben Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 151 1 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 1 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  einfache Karten (Ferien) und E- mails  kurze Beschreibungen (Bildergeschichten)  kurze Texte in der Gegenwart und in der Vergangenheit schreiben (z.B. Kindheitserinnerungen, Ferien)  Konjugationsübungen der einfachen Verben  Basis-Übungen zur Grammatik  Verschiedene Sprachebenen erkennen (formell, informell)  Textgestaltungskompetenz  sprachlich einfaches Interview-Video studieren und eines selber schriftlich erstellen 1 1 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Kurzbriefwechsel (E-Mail, SMS)  Online Blogs recherchieren und kurze Texte schreiben 1 2 3.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  vereinfachte Texte aus dem Alltag  vielfältige Übungen zum Basis- Wortschatz  Wortfeldübungen  Synonyme und Antonyme 1 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 1 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Fehleranalyse bei Korrekturen  Selbstevaluation in Lehrmitteln  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch)  online Übungen für den Spracherwerb mit Korrekturmöglichkeiten, z.B.(Vokabellernen, Konjugationsdrill usw.) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 152 1 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen  einen Text anhand der Hilfsmittel (Wörterbuh online/Papierformat) verstehen 1 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming zu einem Thema erstellen für eine einfache kleine Berichterstattung zum Thema (Diskussionen in kleinen Gruppen)  Strukturieren eines Textes  Bedeutung der non-verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen 1 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Didaktisch aufbereite kurze News  Kurze Videosequenzen  Sprichwörter  Begrüssung im italienisch- sprechendem Raum; Mimik und Gestik  Umgangsformen  Aufgeschlossenheit und Neugier gegenüber einer anderen Kultur 1 5 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 1 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  einfache Texte  Dialoge  Alltagssituationen szenisch darstellen  Dankes-und Grussformel  Rollenspiele: die kulinarische Tradition Italiens/des Tessins 1 2 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  einfache Zeitungsausschnitte  Lieder  Fumetti  Veranstaltungskalender verstehen und kommentieren  Informations- und Kommunikationstechnologien  Videosequenzen (Werbespots verstehen und analysieren) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 153 1 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Dokumentationen  Feste und Bräuche kennenlernen und vergleichen  Tagesschau (Podcast) 1 1 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Comics  Vignetten  Lieder  literarische Zitate  Wichtigkeit der Ironie in der italienischsprachigen Kulturtradition  kurze Videosequenzen mit einfachem sprachlichem Inhalt (Werbung, Trickfilme) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 154 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 2 15 1. Rezeption Die Lernenden können: 2 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Anweisungen der Lehrperson,  Dialoge im Lehrbuch, einfache Audiodateien verstehen (z.B. Dialog verstehen, Beschreibung einer Person, den Tages- und Wochenplan, die Uhrzeit verstehen, eine Reiseinformation: Namen, Reiseziel, Preis des Billets, Unterkunft)  Lieder als Hörverstehensübung 2 7 1.2. Leseverstehen vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lehrbuchtexte, Texte aus dem Alltag (z.B. eine E-mail, Wochenplan, Ferien, die eigene Lebensgeschichte, die Arbeitswelt), Alltagssituationen  Lesestrategien entwickeln  längere Texte lesen und verstehen; z.B. vereinfachter Zeitungsartikel mit Fragen und Übungen zum Vokabular  Liedertexte verstehen (wörtlich) und erste Interpretationsstrategie entwickeln Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 155 2 12 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 2 7 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Schulbuchtexte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen kurzen Dialog, z. B. sich vorstellen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen  Sie übernehmen eine bestimmte Rolle für einen einfachen Dialog, z. B. sich und die Familie vorstellen, über sich und die Kindheit sprechen, Reservation, Bestellung, nach dem Weg oder Fahrplan fragen, über die Ferien sprechen  Lieder und Texte zur Pflege der Aussprache 2 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Lehrbuchtexte  Texte aus dem Alltag in Dialog umsetzen  Rollenspiele, Simulationen von Alltagssituationen  einfache Satzstrukturen für den Small-Talk einführen (z.B. anhand von Videos)  in Partnerarbeit komplexere Rollenspiele erstellen und präsentieren  einfache vorgegebene Satzstrukturen aneignen, um die eigene Meinung zu äussern 2 1 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Einfache Audio- oder Textdatei hören/lesen und den Inhalt weitergeben  Informationen mündlich weitergeben  zu einer Aussage Stellung nehmen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 156 2 12 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 2 7 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Kurzbriefe  kurze Texte in der Gegenwart und in der Vergangenheit schreiben (Wochenendaktivitäten, Hobbys)  Konjugationsübungen der einfachen und irregulären Verbgruppen  Übungen zur Basis-Grammatik  Zusammenfassungen zu einfachen Texten schreiben  kurze Beschreibungen (Bildergeschichten) 2 3 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  erste Briefe schreiben   Chatkorrespondenz, Emailwechsel 2 2 3.3.Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  Texte aus dem Alltag  vielfältige Übungen zum Wortschatz: Lückentexte, Wortfeldübungen, Synonyme und Antonyme  kleine Übersetzungen 2 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 2 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Fehleranalyse bei Korrekturen  Selbstevaluation in Lehrmitteln  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch)  online-Übungen für den Spracherwerb mit Korrekturmöglichkeiten, z.B.(Vokabellernen, Konjugationsdrill usw.) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 157 2 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen 2 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming  Strukturieren eines Textes  Bedeutung der non-verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen 2 1 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 2 1 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Didaktisch aufbereite kurze News und Sachtexte  Kurze Videosequenzen  Jugendsprache, SMS-Sprache: Bedeutung und Gebrauch verstehen und reflektieren  Sozialkompetenzen reflektieren 2 8 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 2 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  einfache Zeitungsausschnitte  Lieder  Videosequenzen/Kurzdokus  Fumetti  Das italienische Schulsystem in Grundzügen  Informations- und Kommunikationstechnologien  Videosequenzen einfacher Dokumente zu versch. Themen (z.B: Mafia (zur Literatur), wichtige aktuelle Ereignisse vereinfacht vermitteln anhand von Zeitungsartikeln oder Videosequenzen) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 158 2 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Tagesschau  Dokumentationen  Kulturelle Unterschiede erkennen und sich darüber äussern anhand von Podcasts, Texte oder Bilder 2 6 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Erste literarische Texte (z.B. Mafia, amore e polizia, ALMA Ed.), mit Einführung des entspr. Basisvokabulars  Didaktisch aufbereitete Belletristik Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 159 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 3 16 1. Rezeption Die Lernenden können: 3 8 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Komplexere Unterrichtssprache, Tondokumente, Video verschiedenen Schwierigkeitsgrades mit Fragen zum Hörverständnis  Liedtexte mit Analyse  Lieder als Hörverstehensübung  Bewusstsein für verschiedene Textsorten und verschiedener Typen von Hörverständnis entwickeln 3 8 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Vereinfachte Literatur oder didaktisch bearbeitete Zeitungen und Zeitschriften, Gedichte, Lieder  Lesestrategien entwickeln  längere Texte lesen und verstehen  Liedertexte verstehen und Interpretationsstrategie vertiefen 3 15 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 8 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  szenische Darstellungen  Dialoge nach Rollenvorgaben gestalten z. B: Reise buchen, Verkauf und Einkaufssituationen, eigene Mini-Autobiographie darstellen  Kurzvorträge zu verschiedenen Themen mit Internetrecherche (z.B. versch. Regionen)  Diskussionen zu aktuellen Themen Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 160 3 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge nach Rollenvorgaben gestalten z. B: Reise buchen, Verkauf und Einkaufssituationen, eigene Mini-Autobiographie darstellen  Präsentation mit anschliessendem Peerfeedback  Vertreten der eigenen Meinung  Teamfähigkeit  Theaterstücke/Drehbücher auszugsweise szenisch umsetzen 3 2 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  Kurzzusammenfassungen  einfache Übersetzungen Selbstvertrauen in Bezug auf die eigene Kreativität und den Umgang mit Fragestellungen 3 11 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 3 6 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Zusammenfassungen  längere Berichte und Beschreibungen erfassen  Verschiedene komplexere Grammatikübungen  Texte im Zusammenhang mit der Lektüre schreiben  Die Ausdrucksformen für einen argumentativen Text entwickeln  kurze Texte schreiben (Meinung zu einem Thema, fiktionaler Text usw.) 3 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Bewerbungsbriefe mit Zu- /Absage Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 161 3 1 3.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): schriftlich aus der eigenen oder der Zielsprache  die wichtigsten Inhalte vertrauter mündlicher und schriftlicher Texte, je nach Situation, in der gemeinsamen oder in der eigenen Sprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe eines Wörterbuches für andere Personen notieren  Lehrbuchwortschatz. Begriffe aus der Unterrichtssprache  vielfältige Übungen zum Wortschatz  Texte aus dem Alltag in Zeitschriften/Zeitungen/Blogs recherchieren  Erweiterung des Vokabulars anhand verschiedener Textsorten und Vokabularübungen 3 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 3 1 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  Bei Audiodateien auf Schlüsselbegriffe achten  Lesestrategien anwenden  Umgang mit dem Wörterbuch  Die ECHO-Strategie anwenden anhand der Hörverständnisse  Textinhalt aus dem Kontext herauslesen  Selbstevaluation anhand der Online-Prüfungen PLIDA/CELI ecc. 3 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Ableiten von Wörtern (Wortfeld)  Brainstorming  Strukturieren eines Textes  Vergleich mit anderen Sprachen (Französisch, Spanisch) 3 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Diskussionen in kleinen Gruppen  Bedeutung der non-verbalen Elemente der Kommunikation verstehen und umsetzen  Fähigkeit zum Perspektivenwechsel Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 162 3 3 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können:  3 3 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Versch. komplexere Artikel  Videosequenzen  Gedichte  Lebensweise in Italien/Tessin; Lebensphilosophie (z.B. ein Tag am Strand/See, Feiertage, usw.)  Unterschiede sprachlich und kulturell festlegen anhand von Sprichwörter 3 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 3 3 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Zeitungsausschnitte  Lieder  Videosequenzen  Geschichte (Faschismus)  Geographie (Inselleben, Vulkanismus)  Medienbildung, IKT  Recherche von Medienbeiträgen zu aktuellen Themen 3 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Verschiedene wichtige Unternehmen Italiens/des Tessins kennenlernen  Kommunikationsfähigkeit  Arbeiten mit Statistiken  kurze Stellenanzeigen lesen und verstehen 3 1 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Italiens Bildungssystem und Staatsform kennen 3 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Zeitungsartikel  Tagesschau  Dokumentarfilme Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 163 3 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Didaktisch aufbereite Lektüre von Kurzprosa, ersten Romanen etc. begleitet von Filmanalyse  Einführung in die italienische Filmkunst und Entwicklung des italienischen Films  Die italienische Musik: Geschichte, Bedeutung, Aktualität  Methodenkompetenzen, Lesetechnik, Kreativität Selbstmotivation  kurze und einfache Filmsequenzen anhand von didaktisch aufbereitetemTextausschnitt verstehen, analysieren und interpretieren Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 164 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 4 12 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 5 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Komplexere Dokumente im Lehrmittel  Originaldokumente wie Kurzfilme, Radio-und Fernsehclips  Radio-und Fernsehclips online recherchieren, 4 7 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Didaktisch aufbereitete Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge, Kurzgedichte, Liedtexte 4 8 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Fragen/Antworten, Konjugationsdrill, Erzählübungen, Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge  Vorstellung von Liedern und italienischen Spezialitäten Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 165 4 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen (Termine besprechen, geschäftliche Verabredungen)  Simulation Bewerbungsgespräch  Vermutungen über die persönliche und berufliche Zukunft anstellen (Horoskope, Pläne, Wünsche, etc.)  IKA: Podcasts von Bewerbungsgesprächen / Peer-Feedback als Podcast auf Schulserver 4 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen  Vergleich mit Muttersprache Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 166 4 8 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  fortgeschrittener Konjugationsdrill, Satztransformationen  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen (Komplexe nominale und verbale Strukturen, Futur I und II, Plusquamperfekt, Konditional, Imperativ, Gerundium, Präpositionen, Doppelpronomina)  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Gesprächen  Erzählübungen  Bewerbungsdossiers 4 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Briefe nach Inhaltsvorgaben  Schriftliche Anliegen äussern und beantworten 4 3 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 4 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Bewusstwerdung der Bedeutung des Spracherwerbs  Erkennen und Verbesserung von Fehlern Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 167 4 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, einfache Sprachspiele  Erstellen von Checklisten/Mind- Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen 4 1 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräche, Email- Berichte  Notizen am Telefon  Gebrauch und Bedeutung des kritischen Denkens 4 2 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 4 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Versch. Artikel  Videosequenzen  Sprichwörter  Gedichte  Sinn und Zweck der italienische Alltagsgesten 4 12 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 4 1 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Erfahrungsbericht nach Sprachaufenthalt 4 1 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Die Presselandschaft der italienischen Schweiz und Italiens im Vergleich  Aufbau eines Zeitungsartikels  Erstellen einer Linksammlung auf Schulserver Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 168 4 1 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Werbespots  Traditionen und Feste  Stadt/Land-Gesellschaft 4 1 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme  Lektüre von Zeitungen  Recherche im Internet 4 8 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Schwierigere vereinfachte Belletristik  Kurzgeschichten/Erzählungen (z.B. Baricco, Ammaniti), Krimis, Kurzromane, Theaterstücke, Hörspiele  Literaturverfilmungen, Film als Spiegel sozialer Realitäten (Neorealismo in Auszügen: Rossellini, De Sica, Visconti, Fellini)  Musica leggera (Festival di Sanremo) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 169 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 5 23 1. Rezeption Die Lernenden können: 5 9 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Authentische Dokumente (z.B. Filme, Kurzhörspiele, Sketches Radio-und Fernsehreportagen) 5 14 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesetexte in Lehrmittel  Mittlere bis längere Originaltexte aus der Praxis (Zeitungsnachrichten, Werbung, Wirtschaft)  Selbstständige Recherche im Internet; Auswahl von geeigneten Texten 5 8 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Konjugationsdrill, Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge Vorstellung von Liedern, Filmen, Zeitungsartikeln; Einführung in die besonderen Merkmal eder Regionen Italiens und der Südschweiz (Monumente, Persönlichkeiten, Kulinarik)  Erstellen von kurzen Audiobeiträgen/Podcasts Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 170 5 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen s. 2.1. 5 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen s. 2.1. 5 10 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 5 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Konjugationsdrill als Repetition, Satztransformationen  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Diskussionen oder Gesprächen  Erzählübungen  Verschiedene Textsorten Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 171 5 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Handelskorrespondenz: Anfragen und Buchungen im Tourismusbereich  Erstellen eines Reiseprogramms mit Buchung/Absage, Fragen, u.ä. 5 1 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 5 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Bewusstwerdung der Bedeutung des Spracherwerbs  Erkennen und Verbesserung von Fehlern 5 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  In Anlehnung an Verstehens- und Lesestrategien in der Erstsprache (Deutsch)  Linksammlung elektronischer Lernhilfen auf Schul-Server 5 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, Sprachspiele generell  Erstellen von Mind-Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen  Querverweise auf andere romanische Sprachen (Französisch, Spanisch)  Deutsch / IDPA Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 172 5 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräch/-konferenz, Notizen am Telefon, Szenen im Grossraumbüro  s. 4.2. 5 6 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: 5 5.1. Soziokulturelle Unterschiede und Höflichkeitskonventionen  die wichtigsten soziokulturellen Unterschiede (Sitten, Denkweisen, Verhalten) zwischen der fremden und der eigenen Sprachgemeinschaft erkennen und angemessen handeln  die wichtigsten Höflichkeitskonventionen anwenden (z.B. die formalen Anredeformen, korrekte Dankes- und Grussformeln)  Simulation Restaurant / Geschäftsessen: Bezahlung am Ende, Verhaltenskodex u.ä.  Aberglaube, regionale Unterschiede  Evt. Videoaufnahmen von Rollenspielen zwecks Visionierung/ Besprechung 5 6 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 5 6.1. Persönliches und berufliches Umfeld  Erfahrungen aus ihrem gewohnten Umfeld mit Berichten über ähnliche Ereignisse oder Situationen aus fremden Kulturen vergleichen  Erfahrungsbericht nach Sprachaufenthalt 5 6.2. Zeitgeschehen und Medien  Merkmale der Berichterstattung über Fragen des Zeitgeschehens in den Medien der Zielsprache erfassen und mit der Wahrnehmung der Sachverhalte in der eigenen Kultur vergleichen  die Medienlandschaft in der Zielsprache in ihren Grundzügen verstehen  Presse und elektronische Medien  Die Presselandschaft der italienischen Schweiz und Italiens im Vergleich  Aufbau eines Zeitungsartikels  Umgang mit div. Elektronischen Medien Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 173 5 6.3. Wirtschaft und Gesellschaft  aus dem eigenen Erfahrungsbereich vertraute Organisationsformen in Wirtschaft und Gesellschaft ansatzweise mit entsprechenden Erscheinungen im Bereich der Zielsprache vergleichen  Aspekte der Schweiz als vielsprachiges Land mit unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftlichen Eigenheiten in Grundzügen Aussenstehenden vorstellen  Wirtschaft, organisierte Kriminalität & Korruption  Die moderne italienische Gesellschaft (Gleichstellungsfragen; die Familie im Wandel; Tradition und Gegenwart)  Sachbücher/Reportagen in Auszügen (z.B. Arbeitswelt: Nove, Mi chiamo Roberta…)  La questione meridionale (Nord- Süd-Gefälle)  Problematik des Meridione (Jugend, Arbeit, u.ä.)  Vergleiche mit Wirtschafts- und Arbeitswelt in der Deutschschweiz bzw. der italienischsprachigen Schweiz 5 6.4. Staat und Recht  die Grundzüge der staatlichen Organisation und des Rechtswesens der Schweiz mit ähnlichen Erscheinungen in Ländern der Zielsprache vergleichen  Verständnis für die historische Bedingtheit der Prima bzw. Seconda Repubblica  Parallelen zu Geschichte/Staatkundeunterricht 5 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme, Lektüre von Zeitungen  Sachbücher in Auszügen 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Kurzgeschichten/Erzählungen, und Novellen, Krimis, Romane, Theaterstücke, Hörspiele  Literaturverfilmungen, Film als Kunstform und Spiegel sozialer Realitäten (Benigni, Tornatore, Giordana, Özpetek, Sorrentino)  Basale Element der Filmanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 174 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / Hinweise / Empfehlungen 6 10 1. Rezeption Die Lernenden können: 4 1.1. Hörverstehen und Seh-/ Hörverstehen  in überblickbaren Sachinformationen über alltags- oder berufsbezogene Themen die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen (z.B. technische Anleitungen zur Bedienung von Geräten verstehen oder die Hauptpunkte von Radionachrichten erfassen)  Reden oder Gespräche vorwiegend aus dem eigenen Fachgebiet verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird  Authentische Dokumente (z.B. Filme, Kurzhörspiele, Sketches Radio-und Fernsehreportagen) 6 6 1.2. Leseverstehen  vertraute Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen  Lesetexte in Lehrmittel  Mittlere bis längere Originaltexte aus der Praxis (Zeitungsnachrichten, Werbung, Wirtschaft, literarische Texte)  Selbstständige Recherche im Internet; Auswahl von geeigneten Texten 6 6 2. Mündliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 3 2.1. Mündliche Produktion  eine gut verständliche Aussprache pflegen und die wichtigsten phonetischen Regeln richtig anwenden  mit dem zur Verfügung stehenden Wortschatz in Alltagssituationen leicht zögernd oder mithilfe von Umschreibungen zurechtkommen  Themen aus ihren Interessen- bzw. beruflichen Spezialgebieten zusammenhängend präsentieren und Nachfragen beantworten  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen  Satztransformationen  Kurzpräsentationen, Vorträge  Vorstellung von Zeitungsartikeln Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 175 6 2 2.2. Mündliche Interaktion  ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel (Wortschatz, Redewendungen, Strukturen) so flexibel und korrekt einsetzen, dass sich die Lernenden ohne allzu störende Pausen der Situation und dem Gegenüber angepasst ausdrücken  an Gesprächen und beruflichen Besprechungen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen  zielorientiert kooperieren, an Dienstleistungsgesprächen (Begriff gemäss GER) teilnehmen und dabei die eigene Meinung und Reaktion begründen und erklären  Interviews führen, indem sie detailliertere Informationen einholen und Aussagen zusammenfassen  auch weniger routinemässige Situationen mündlich bewältigen (z.B. erklären, wenn etwas problematisch ist, oder sich beschweren)  Diskussionen zu aktuellen Themen  Dialoge und Rollenspiele in Gruppen  Podcastmitschnitt von Diskussionen 6 1 2.3. Sprachmittlung/Mediation (Begriff gemäss GER): mündlich aus der eigenen oder der Zielsprache  wichtige Aussagen zu Themen von persönlichem oder aktuellem Interesse (z.B. den Wetterbericht oder technische Anweisungen) anderen Personen, je nach Situation, in der eigenen oder der Zielsprache mit einfachen Formulierungen oder mithilfe von Umschreibungen, erklärend weitergeben  praxis- und grammatikorientierte Übersetzungen  Zusammenfassungen und Vereinfachungen von Informationen 6 6 3. Schriftliche Produktion und Interaktion Die Lernenden können: 6 4 3.1. Schriftliche Produktion  die Regeln der Rechtschreibung und Textgestaltung so anwenden, dass die Texte verständlich sind  zu vertrauten Themen einfache, zusammenhängende Texte verfassen  kurze Berichte in einem üblichen Standardformat schreiben, um Sachinformationen weiterzugeben und Handlungen zu begründen  Satztransformationen auf fortgeschrittenem Niveau  Repetierendes Vertiefen der wichtigsten Grammatikthemen  Kurze Texte wie Zusammenfassungen, Stellungsnahmen; Einstieg in Diskussionen  Kurzprotokolle von Diskussionen oder Gesprächen  Erzählübungen  Verschiedene Textsorten Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 176 6 2 3.2. Schriftliche Interaktion  in Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelbarer Bedeutung austauschen  Notizen mit einfachen Informationen schreiben  Diskussionsforen  IKA 6 4 4. Sprachreflexion und Strategien Die Lernenden können: 6 1 4.1. Selbstevaluation  Sprachenlernen mittels Checklisten und Einträgen im Dossier in ihrem Sprachenportfolio evaluieren  mit Hilfe des Sprachenportfolios und mit Unterstützung der Lehrperson Ziele zu ihren sprachlichen Kompetenzen formulieren und Lernschritte planen  über das Erlernen von verschiedenen Sprachen nachdenken  Selbstevaluation mit Checklisten in Lehrmitteln  Erkennen und Verbesserung von Fehlern  Selbsteinschätzung anhand von CELI/PLIDA 6 4.2. Rezeptionsstrategien  eine Vielfalt von Verstehensstrategien einsetzen (z.B. beim Hören und Lesen Schlüsselwörter erkennen oder Wörter aus dem Kontext erschliessen)  Lesestrategien wie überfliegendes Lesen, selektives Lesen, Querlesen, Vermutungen über den weiteren Textverlauf oder intelligentes Raten gezielt einsetzen  Wörterbücher und elektronische Medien als Lernhilfen adäquat anwenden  In Anlehnung an Verstehens- und Lesestrategien in der Erstsprache (Deutsch) 6 1 4.3. Produktionsstrategien  mit dem vorhandenen Sprachmaterial kreativ umgehen, um neue Ausdrucksweisen zu erschliessen  den Schreibprozess planen (d.h. mit Textproduktionsstrategien wie Brainstorming, Gliederung der Ideen, Entwerfen und Überarbeiten umgehen)  Synonyme, Antonyme, Wortdefinitionen, Paraphrasen, Wortfelderschliessungen  Stab- und Merkreime, filastrocche, Gedichte, Sprachspiele generell  Erstellen von Mind-Maps als Vorbereitung von schriftlichen oder mündlichen Beiträgen  Querverweise auf andere romanische Sprachen (Französisch, Spanisch) 6 2 4.4. Interaktionsstrategien  einfache Gespräche über vertraute oder persönlich interessierende Themen führen  Teile von Gesagtem wiederholen  andere bitten, das Gesagte zu erklären  paralinguistische Strategien wie Mimik, Gestik und Körpersprache bewusst anwenden  Rollenspiele basierend auf Dialogen / Kurzdramen oder Erzähltexten  Rollenspiele Geschäftsleben: Telefongespräch/-konferenz, 6 5. Soziokulturelle Merkmale Die Lernenden können: Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 177 6 7 6. Kultur und interkulturelle Verständigung Die Lernenden können: 6 2 6.5. Wissenschaft, Umwelt und Kultur  Analogien und Unterschiede in der Medienberichterstattung zu Fragen von Wissenschaft, Umwelt und Kultur erkennen  Kurze Dokumentarfilme, Lektüre von Zeitungen  Sachbücher in Auszügen 6 5 6.6. Literatur und andere Künste  kürzere literarische Texte, Comics und Lieder lesen und beschreiben sowie persönliche Reaktionen darauf formulieren  Beispiele aus bildender Kunst und Film nach Anleitung beschreiben sowie Beobachtungen und Eindrücke dazu formulieren  Werke im gesellschaftlichen und geschichtlichen Umfeld einordnen  Kurzgeschichten/Erzählungen und Novellen, Krimis, Romane, Theaterstücke: Gruppenlektüre/-diskussion  Literaturverfilmungen, Film als Kunstform  Musica 5. Sprachzertifikat (freiwillig) Die Kaufleute haben die Möglichkeit, ihre Italienischkenntnisse in speziellen Diplomvorbereitungskursen zu vertiefen und ein international anerkanntes Sprachdiplom auf Niveau B1/B2 (letzteres vor allem für Kaufleute mit muttersprachlichem Hintergrund) zu erwerben (PLIDA/CELI). Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 178 Fach Sport 1. Allgemeines Grundlagen - Bisheriger Lehrplan Fach Sport für die IMS - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität vom 18. Dezember 2012 - Lehrpläne von anderen Schulen Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. 2 2 2 2 2 2 Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate nein 2. Allgemeine Bildungsziele Der Sportunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung und fördert die Lernenden in ihrer Körperwahrnehmung, Persönlichkeitsentwicklung und in ihrem sozialen Verhalten. Er dient durch vielseitige Beanspruchung der Erhaltung und Förderung der Gesundheit und verbessert das physische, psychische und soziale Wohlbefinden. Der Sportunterricht fördert die Beziehungs-, die Kommunikations-, Team-, Konflikt- und Leistungsfähigkeit – Eigenschaften, die im Berufsleben gefragt sind. Durch gezielte Haltungsschulung und Vermittlung von Kraft- und Ausdauertrainingsformen lernen die Studierenden einen Ausgleich zu ihrer sitzenden Tätigkeit zu schaffen. Der Sportunterricht erweitert die Bewegungserfahrung, das Bewegungslernen, stärkt die Leistungs- und Ausdrucksfähigkeit und ermöglicht intensives emotionales Erleben. Durch eine gezielte Auswahl von Sportarten lernen die Studierenden Möglichkeiten kennen, wie sie sich lebenslang sportlich betätigen können und erfahren dadurch einen verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst. Der Sportunterricht prägt mit umfassenden Anlässen die Schulkultur mit. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 179 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden in den folgenden überfachlichen Kompetenzen besonders gefördert:  Sozialkompetenz: Sich in ein Team integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle übernehmen. Sich gegenüber anderen fair verhalten. Kommunikation und Kooperation in der Gruppe, rivalisierende Auseinandersetzung im Wettkampf, Konflikte lösen können. Entwicklung von Selbstvertrauen, Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Leistungsgrenzen erfahren, akzeptieren und steigern.  Reflexive Fähigkeiten: Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen. Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen. Erkennen eigener Wirksamkeit, aber auch der Grenzen der eigenen Kompetenzen/des eigenen Verhaltens.  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: Verantwortungsvolles sportliches Handeln entwickeln, der Umwelt, den Mitmenschen und sich selbst Sorge tragen. Den Wert der Natur als Ort für sportliche Betätigung erkennen und sich rücksichtsvoll verhalten.  Interessen: Gesunde Lebenshaltung erlernen, erfahren und erleben (nicht nur wissen/kennen) und dadurch physisch und psychisch gesund bleiben, um dem Druck und den Belastungen des (Berufs-)Alltags standhalten zu können. Sich selbst als ganzheitliches Wesen (Körper, Seele, Geist) bewusst sein und eine positive Einstellung zum eigenen Körper haben. Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen. Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen verfolgen.  Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT-Kompetenzen): Den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschenDigitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können. 4. Lerngebiete und fachliche Kompetenzen Der Sportunterricht besteht aus den folgenden 6 Lerngebieten: - Spielen - Leichtathletik - Geräteturnen - Fitness - Bewegung gestalten und Rhythmisieren - Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Jeweils im ersten Semester pro Schuljahr werden daraus mindestens zwei Lerngebiete behandelt, im darauffolgenden Semester mindestens zwei weitere. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 180 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 1. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2 ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  die technischen Grundlagen sowie die Spielregeln im Spiel anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 1. 6 2. Leichtathletik Die Lernenden können 6 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 1. 8 3. Geräteturnen Die Lernenden können 8 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus mindestens einem vorgegebenen Bereich eine Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 1. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Ausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen fördern und ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Grundsätze der Trainingslehre in diesem Bereich verstehen.  Kraft und Beweglichkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen fördern.  Dauerlauf  Vermittlung der Trainingsgrundsätze  Gesundheitsorientiertes Basisprogramm im Bereich von Kraft und Beweglichkeit Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 181 1. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  Rhythmus erkennen, diesen übernehmen und halten.  Bewegungsmuster reproduzieren (mit/ohne Hilfsmittel)  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 1. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 182 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 2. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  die technischen Grundlagen sowie die Spielregeln in einer weiteren Trendsportart anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 2. 8 2. Leichtathletik Die Lernenden können 8 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 2. 6 3. Geräteturnen Die Lernenden können 6 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus mindestens einem weiteren vorgegebenen Bereich eine Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 2. 5 4. Fitness Die Lernenden können 3 2 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Ausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen weiterentwickeln und ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  Grundsätze der Trainingslehre in diesem Bereich verstehen und praktisch anwenden.  Kraft und Beweglichkeit mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen weiterentwickeln.  Dauerlauf  Vermittlung der Trainingsgrundsätze  Gesundheitsorientiertes Basisprogramm im Bereich von Kraft und Beweglichkeit Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 183 2. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  Rhythmus erkennen, diesen übernehmen und halten.  Einfache Bewegungsformen (Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz) AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 2. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen erfahren.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 184 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 3. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 3. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 3. 7 3. Geräteturnen Die Lernenden können 7 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 3. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 185 3. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik vertiefen.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 3. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 186 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 4. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.1. Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 4. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 4. 5 3. Geräteturnen Die Lernenden können 5 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 187 4. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre vertieften Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre vertieften Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre 4. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik erweitern und verbessern.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Choreographie in Kleingruppen erarbeiten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) 4. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 188 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 5. 10 1. Spielen Die Lernenden können 8 2 1.3. Spielsportarten 1.4. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten)  die technischen und taktischen Grundlagen sowie die Spielregeln in mindestens einer weiteren von sechs vorgegebenen Spielsportarten anwenden.  in einer ausgewählten Trendsportart die anzuwendende Technik / Taktik verstehen und anwenden.  Mögliche Spielsportarten: Basket-, Volley-, Hand-, Fussball, Unihockey, Badminton  Mögliche Trendsportarten: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby, usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 5. 7 2. Leichtathletik Die Lernenden können 7 2.1 Laufen, Werfen, Springen  aus einem vorgegebenen Bereich mindestens in einer weiteren Disziplin die Fertigkeiten praktisch anwenden.  Mögliche Bereiche: Laufen, Werfen, Springen Technik- und/ oder Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 5. 5 3. Geräteturnen Die Lernenden können 5 3.1 Balancieren, Drehen, Schwingen  aus einem vorgegebenen Bereich eine weitere Bewegungsabfolge vorzeigen.  Mögliche Bereiche: Balancieren, Drehen, Schwingen Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 189 5. 7 4. Fitness Die Lernenden können 3 4 4.1 Ausdauer 4.2 Kraft und Beweglichkeit  ihre vertieften Kenntnisse und ihr Hintergrundwissen im Ausdauerbereich anwenden.  ihre vertieften Kenntnisse im Bereich Kraft und Beweglichkeit im Hinblick auf ein gesundheitsorientiertes Basisprogramm anwenden.  pulsanalysierendes Training  selbständiges Kraft- und Beweglichkeitstraining Umgang mit technischen Hilfsmitteln (Pulsuhr, Auswertung auf digitalen Medien) Literatur: HEGNER, Jost, 5., überarbeitete Auflage 2012, Training fundiert erklärt: Handbuch der Trainingslehre 5. 2 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 2 5.1 Rhythmische Bewegungsabfolge  ihr Bewegungsrepertoire zu Musik ergänzen und weiter verbessern.  Rhythmische Bewegungsfolge gestalten  Choreographie in Kleingruppen erarbeiten  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz AVU-Methode (Aufnehmen – Verarbeiten – Umsetzen) Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 190 5. 5 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 5 Nach Möglichkeit ein weiteres Thema aus den folgenden Bereichen: 6.1 Schwimmtechniken 6.2 Distanzschwimmen 6.3 Wasserspringen 6.4 Schwimmsportart  eine weitere der vier vorgegebenen Schwimmtechniken demonstrieren.  ihr eigenes Leistungsvermögen verbessern.  weitere Sprünge mit Eintauchen fusswärts und kopfwärts demonstrieren.  ihr Bewegungsrepertoire und Know How im Wasser erweitern.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Distanzschwimmen  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Technik- und/ oder Leistungsprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Der Sportunterricht im 6. Semester an der AKSA:  Es soll eine Wahl aus den 6 Lerngebieten getroffen werden.  Der Unterricht ist teilweise koedukativ und abteilungsübergreifend (Sporttagteambildung und Sporttagvorbereitung).  Der Unterricht wird insgesamt in 2 Unterrichtseinheiten aufgeteilt. Der Sportunterricht im 6. Semester an der Kanti Baden:  Der Unterricht findet als Wahlsport statt.  Der Unterricht ist koedukativ und abteilungsübergreifend.  Der Unterricht wird insgesamt in 2 Kurse (Unterrichtseinheiten) aufgeteilt.  Pro Kurs werden parallel mehrere Themen angeboten.  Die Lernenden wählen aus vorgegeben Inhalten nach ihren Interessen bestimmte Sportarten aus. Aus den 6 Lerngebieten werden 2 Lerngebiete ausgewählt: Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 191 Sem. Richt- werte Lektio- nen Lerngebiete und Teilgebiete Fachliche Kompetenzen Unterrichtsinhalte / Konkretisierungen IDAF / POU / Hinweise / Empfehlungen 6. 10 1. Spielen Die Lernenden können 10 1.1. Nach Möglichkeit Spielsportarten 1.2. Ergänzende Spielsportarten (Trendsportarten) und Outdoorsportarten  im ausgewählten Sportspiel ihre spielspezifischen Fertigkeiten verbessern.  in spezifischen Spielsituationen individuell- und kollektivtaktisch angemessen handeln.  anhand ihrer Fähigkeiten die verlangten technischen und taktischen Kompetenzen anwenden und zu einem gelungenen Spielerlebnis beitragen.  Schwerpunkte aus den folgenden Spielsportarten: Basketball, Handball, Futsal / Fussball, Volleyball, Unihockey, Badminton  ein Spiel aus den bereits Erworbenen vertiefen: Baseball, Ultimate, Intercrosse, Tchoukball, Smolball, Touchrugby oder weitere Outdoorsportarten Eishockey, Curling, Rudern usw. Technik- und/ oder Spielprüfung Ganzheitliche Lernmethode 6. 10 2. Leichtathletik Die Lernenden können 10 2.1 Nach Möglichkeit Laufen, Werfen, Springen  die disziplinspezifischen Fertigkeiten unter Wettkampfbedingungen differenziert anwenden.  Mehrkampf aus folgenden Bereichen: Laufen, Werfen, Springen Leistungsprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse 6. 10 3. Geräteturnen und Klettern Die Lernenden können 10 3.1 Nach Möglichkeit Balancieren, Drehen, Schwingen 3.2 Nach Möglichkeit Klettern  einzelne Elemente zu einer Verbindung zusammenstellen.  Bewegungsaufgaben situationsangepasst lösen.  sich gegenseitig korrekt sichern und die Grundtechniken des Sportkletterns anwenden.  folgende Bereiche: Geräteturnen, Parkour  Einführung Sportklettern (indoor) Technikprüfung Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 192 6. 10 4. Fitness Die Lernenden können 10 5.1 Nach Möglichkeit Ausdauer 5.2 Nach Möglichkeit Kraft und Beweglichkeit  Grundlagenausdauer mittels angepassten Übungs- und Trainingsformen trainieren und erhalten.  Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht und an Krafttrainingsgeräten korrekt ausführen.  das Beweglichkeitstraining selbständig und korrekt anwenden.  Schwerpunkte in den Bereichen Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit setzen  Kräftigungsübungen im Kraftraum  Beweglichkeitstraining allgemein und sportartenspezifisch Technik- und/ oder Leistungsprüfung 6. 10 5. Bewegung gestalten und Rhythmisieren Die Lernenden können 10 6.1 Nach Möglichkeit weiterführende, fortgeschrittene Tanzschritte und/oder Bewegungsformen 6.2 Nach Möglichkeit vorgegebene, weiterführende Bewegungsfolgen mit oder ohne Requisiten  in verschiedenen Raum- und Bewegungsebenen (Spiegelungen, zeitlich versetzt) gestaltend arbeiten.  ein vorgegebenes Bewegungsmuster mit oder ohne Requisiten in Kraft, Raum und Zeit variierend gestalten.  Ropeskipping, Aerobic, Gymnastik oder Tanz Technikprüfung 6. 10 6. Schwimmen und ergänzende Schwimmsportarten Die Lernenden können 10 6.1 Nach Möglichkeit weitere Schwimmstile oder Sprünge 6.2 Nach Möglichkeit ergänzende Wassersportarten wie Wasserball, Tauchen, Synchronschwimmen, Rettungsschwimmen  ihre Bewegungserfahrungen in den bekannten Schwimmstilen und im Wasserspringen erweitern und vertiefen.  Ihr Bewegungsrepertoire auf die ergänzenden Wassersportarten übertragen.  Crawl, Brustgleichschlag, Rückencrawl oder Delphin  Mögliche Sprünge: Vorformen, 100a, 101c, 400a, 401c (Herren), 102c (Damen)  Mögliche Bereiche: Tauchen, Synchronschwimmen, Wasserball, Wassergymnastik, Rettungsschwimmen Technikprüfung Technikprüfung Ganzheitliche Lernmethode Umgang mit digitalen Medien zur Bewegungsanalyse Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 193 Fach IDAF / IDPA 1. Allgemeines Grundlagen - Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverordnung BMV) 2009 - Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität 2012 10% des Berufsmaturitätsunterrichts und der Lernstunden sind dem interdisziplinären Arbeiten gewidmet. Es umfasst das interdisziplinäre Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) und die interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA). Die entsprechenden Lektionen und Lernstunden verteilen sich wie folgt auf die Ausrichtungen der Berufsmaturität: Lektionenverteilung 1. Sem. 2. Sem. 3. Sem. 4. Sem. 5. Sem. 6. Sem. IDAF 1 IDAF 2 IDAF 3 IDAF 4 1 L. IDPA Abschluss der IDPA im 4. Jahr Schlussprüfung keine Einbezug in Abschlusszertifikate BM 2. Allgemeine Bildungsziele Die Lernenden sind in der Lage, ein Thema selbstständig zu untersuchen oder zu gestalten sowie die Ergebnisse in geeigneter Form zu präsentieren. Sie erweitern und relativieren ihr disziplinäres Wissen und Können und wenden es in einem neuen Kontext an. Sie lernen weiter, in Zusammenhängen und Systemen zu denken, wissenschaftlich zu recherchieren und zu dokumentieren sowie im Team oder allein zu arbeiten. Begleitend zu ihrem Erarbeitungsprozess üben sich die Lernenden in der kritischen Reflexion und Diskussion. Ausschlaggebend für den Gesamterfolg von interdisziplinärem Arbeiten (IDAF und IDPA) ist, ob Erkenntnisse, Denkweisen und Methoden aus zwei oder mehreren Fächern so integriert werden, dass der Kompetenz- und Erkenntnisgewinn die Möglichkeiten eines Einzelfaches übersteigt. Eine sachkundige und unterstützende Betreuung durch die Lehrpersonen ist für den Kompetenzzuwachs der Lernenden sowie für die Qualität von IDAF und IDPA unabdingbar. IDAF und IDPA bereiten die Lernenden auf die Bewältigung komplexer Aufgaben und selbstständiger Arbeiten auf Fachhochschulstufe vor. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 194 3. Überfachliche Kompetenzen Die Lernenden werden im Rahmen von IDAF und IDPA in den folgenden überfachlichen Kompetenzen gefördert:  Methodisches Vorgehen: sich in ein Thema einarbeiten; eine Fragestellung, Hypothese oder Gestaltungsidee formulieren; disziplinäres Wissen und Können zur Problemlösung nutzen; geeignete methodische Vorgehensweisen für die Untersuchung und Gestaltung anwenden oder entwickeln  Planung und Durchführung von Projekten: konzeptionell denken; ein Projekt in Grundzügen skizzieren; die Arbeit nach einem Zeitplan strukturieren; selbstständig und beharrlich auf ein Ziel hin arbeiten; den Erarbeitungsprozess und insbesondere die verwendeten Methoden kritisch reflektieren  Sozialkompetenz: im Falle von Teamarbeit die Verantwortlichkeiten im Team festlegen, sachorientiert zusammenarbeiten, eigene Stärken einbringen sowie mit Widerständen und Konflikten umgehen; mit den Betreuungspersonen konstruktiv zusammenarbeiten, Vereinbarungen mit ihnen einhalten und Unterstützung bei ihnen holen, wenn sie nötig ist  Informationssuche: verschiedenartige Informationsquellen nutzen und bewerten; Gewährspersonen befragen; das Ergebnis von Recherchen im geeigneten Medium festhalten; korrekt zitieren  Nachhaltigkeitsorientiertes Denken: die eigenen und fremden Werte und Haltungen kritisch reflektieren; mit der Ungewissheit offener Situationen umgehen; sich an einem konkreten Fall mit gesellschaftlichen und ökologischen Fragen auseinandersetzen; gemeinsame Vorstellungen über die Gestaltung der Zukunft entwickeln  Kreative Betätigung: handwerkliches Geschick, Kreativität und künstlerisches Talent an den Tag legen  Kommunikation und Präsentation: die Ergebnisse strukturieren und in geeigneter Form festhalten; die Ergebnisse und ihre Erarbeitung vor Publikum präsentieren und kommentieren Diese überfachlichen Kompetenzen werden im interdisziplinären Arbeiten in den Fächern aller Unterrichtsbereiche (IDAF) erworben und in der interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) eingesetzt. Sie ergänzen die fachlichen Kompetenzen, die in den verschiedenen Beiträgen der Lernenden zum IDAF sowie in der IDPA zum Zuge kommen und die hier nicht weiter ausgeführt werden. Die überfachlichen Kompetenzen werden soweit überprüft, als sie beobachtbar und mit Kriterien bewertbar sind. 4. IDAF-Elemente IDAF Modul 1 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung IDAF Modul 2 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung IDAF Modul 3 Deutsch und Fremdsprache Sprachaufenthalt (Bericht Sprachaufenthalt) IDAF Modul 4 Zwei BM-Fächer gemäss Vorgabe Schulleitung Die Details sind im Papier „Reglement IDAF“ geregelt. Lehrplan Informatikmittelschule 2019 Seite 195 5. Beispiele von IDAF-Themen Sem. Richtwerte Lektionen Fachbereiche Thema Mögliche Form der Bewertung 3 6 Deutsch - Geschichte Urheberrechte im Laufe der Zeit untersuchen Schriftliche Arbeit 6 Deutsch - Geschichte Vorschriftliche Quellen und schriftliche Quellen vergleichen Präsentation 4 Deutsch - Englisch Mediation Mündlich 8 Deutsch - Wirtschaft und Recht Werbung in den Medien Präsentation 3 8 Wirtschaft und Recht - FRW Erstellung eines Werbekonzepts mit Kalkulation Schriftliche Arbeit 7 Geschichte – Deutsch – Wirtschaft und Recht Alltag früher und heute vergleichen Dokumentation 6. IDPA Die Einzelheiten zur IDPA werden in einem besonderen Reglement „Reglement interdisziplinäre Projektarbeit WMS, ab Schuljahr 2019-20“ festgelegt. 7. Note „Interdisziplinäres Arbeiten“ in der BM Die Note für das interdisziplinäre Arbeiten ergibt sich je zur Hälfte aus der Note für die Interdisziplinäre Projektarbeit und der Erfahrungsnote IDAF. (BMV Art. 24, Abs. 5). Die Erfahrungsnote IDAF wird aus dem Durschnitt der 6 Arbeiten auf eine halbe oder ganze Note gerundet. Die Note der IDPA wird ebenfalls auf eine halbe oder ganze Note gerundet. 423.123 1 Anhang 15 * (Stand 1. August 2018) 1. Stundentafel Fachmittelschule A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 1. Grundlagenfächer a) Sprachen und Kommunikation Deutsch 4 4 4 Französisch oder Italienisch 3 3 3 Englisch 3 3 3 Informatik 2 - - b) Mathematik und Naturwissenschaften Mathematik 3 3 3 Naturwissenschaften - - 3 Biologie 2 1 ** - Chemie 2 1 ** - Physik - 3 - c) Sozialwissenschaften Gesellschaftswissenschaften - 3 3 Geschichte 2 - - Geografie 2 - - Wirtschaft und Recht 2 - - Psychologie/Pädagogik 2 - - d) Musische Fächer und Sport Bildnerisches Gestalten 2 - - Musik 2 - - Bildnerisches Gestalten oder Musik 1) - 2 2 Sport 3 3 3 * Anhang 15 zur Verordnung über die Mittelschulen (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123). Dieser Anhang gilt für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2018/19 begonnen haben. Dieser Anhang gilt je nach Wunsch auch für Schülerinnen und Schüler des Bereichs Erziehung und Gestaltung, die den Lehrgang im Schuljahr 2017/18 begonnen haben. https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 423.123 2 A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 2. Berufspraktikum In der 1. oder 2. Klasse haben die Schülerinnen und Schüler ein Berufs- praktikum von in der Regel drei Wochen zu absolvieren - 3. Projektunterricht und selbst- ständige Arbeit - 2,5 *** 4. Berufsfeldbezogene Fächer 4.1 Bereich Kommunikation Medienkunde - 3 3 Informatik - 2 2 Total Wochenlektionen 2) 34 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.2 Bereich Gesundheit Naturwissenschaften mit Praktikum - 3 3 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Total Wochenlektionen 2) 34 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.3 Bereich Soziale Arbeit Individuum und Gesellschaft - 3 3 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Total Wochenlektionen 2) 34 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.4 Bereich Erziehung und Gestaltung Psychologie/Pädagogik - 2 2 Gestalten - 4 4 Instrument 1 1 1 Total Wochenlektionen 2) 35 34 bzw. 34,5 32 bzw. 32,5 1) Für den Bereich Erziehung und Gestaltung ist Musik obligatorisch. 2) Durchschnitt beider Semester ** Die Aufteilung der Jahreslektion auf das 3. und 4. Semester kann unterschiedlich erfolgen. Die Schulleitung setzt die Aufteilung fest. *** Die Aufteilung der 2,5 Jahreslektionen auf das 4. und 5. Semester kann unterschiedlich erfolgen (2/3 oder 3/2). Die Schulleitung setzt die Aufteilung fest. 423.123 3 B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. Französisch 3 3 3 Italienisch 3 3 3 Bildnerisches Gestalten und Musik - 2 2 Informatik - 2 2 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Gestalterisches Werken 2 2 2 2. Ausschreibung von weiteren Freifächern und Freikursen Die Schulen bestimmen im Rahmen des ihnen zur Verfügung stehenden Stunden- kontingents, was für weitere Freifächer und Freikurse sie ausschreiben wollen. 3. Durchführung der Freifächer und Freikurse Über die Durchführung sämtlicher Freifächer und Freikurse entscheidet die Schulleitung gemäss den Vorgaben des Regierungsrats. 423.123 1 Anhang 15a 1 (Stand 1. August 2022) Dieser Anhang gilt für die Schülerinnen und Schüler, die den Bildungsgang im Schuljahr 2018/19 begonnen haben. 1. Stundentafel Fachmittelschule A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 1. Grundlagenfächer a) Sprachen und Kommunikation Deutsch 4 4 4 Französisch oder Italienisch 3 3 3 Englisch 3 3 3 Informatik 2 - - b) Mathematik und Naturwissenschaften Mathematik 3 3 3 Naturwissenschaften - - 3 Biologie 2 1 1) - Chemie 2 1 1) - Physik - 3 - c) Sozialwissenschaften Gesellschaftswissenschaften - 3 3 Geschichte 2 - - Geografie 2 - - Wirtschaft und Recht 2 - - Psychologie/Pädagogik 2 - - d) Musische Fächer und Sport Bildnerisches Gestalten oder Musik 2) 2 2 2 Sport 3 3 3 1 Anhang 15a zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.123 423.123 2 A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 2. Berufspraktikum In der 1. oder 2. Klasse haben die Schülerinnen und Schüler ein Berufs- praktikum von in der Regel drei Wochen zu absolvieren. - 3. Projektunterricht und selbstständige Arbeit - 2,5 3) 4. Berufsfeldbezogene Fächer 4.1. Bereich Kommunikation Medienkunde - 3 3 Informatik - 2 2 Total Wochenlektionen 4) 32 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.2. Bereich Gesundheit Naturwissenschaften mit Praktikum - 3 3 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Total Wochenlektionen 4) 32 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.3. Bereich Soziale Arbeit Individuum und Gesellschaft - 3 3 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Total Wochenlektionen 4) 32 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.4 Bereich Erziehung und Gestaltung Psychologie/Pädagogik - 2 2 Gestalterisches Werken - 2 2 Bildnerisches Gestalten oder Musik 5) - 2 2 Total Wochenlektionen 4) 32 33 bzw. 33,5 31 bzw. 31,5 1) Die Aufteilung der Jahreslektion auf das 3. und 4. Semester kann unterschiedlich erfolgen. Die Schulleitung setzt die Aufteilung fest. 2) Eine halbe Lektion Instrumentalunterricht zusätzlich zu den zwei Lektionen im Grundlagenfach Musik. 3) Die Aufteilung der 2,5 Jahreslektionen auf das 4. und 5. Semester kann unterschiedlich erfolgen (2/3 oder 3/2). Die Schulleitung setzt die Aufteilung fest. 4) Durchschnitt beider Semester 5) Wahlpflicht: Wird als Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten gewählt, muss das berufsfeldbezogene Fach Musik (ohne Instrumentalunterricht) belegt werden. Wird als Grundlagenfach Musik (mit Instrumentalunterricht) gewählt, muss das berufsfeldbezogene Fach Bildnerisches Gestalten belegt werden. 423.123 3 B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. Französisch 3 3 3 Italienisch 3 3 3 Bildnerisches Gestalten und Musik - 2 2 Informatik - 2 2 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Gestalterisches Werken 2 2 2 2. Ausschreibung von weiteren Freifächern und Freikursen Die Schulen bestimmen im Rahmen des ihnen zur Verfügung stehenden Stundenkontingents, was für weitere Freifächer und Freikurse sie ausschreiben wollen. 3. Durchführung der Freifächer und Freikurse Über die Durchführung sämtlicher Freifächer und Freikurse entscheidet die Schulleitung gemäss den Vorgaben des Regierungsrats. 423.123 1 Anhang 15b 1 (Stand 1. August 2022) Dieser Anhang gilt für die Schülerinnen und Schüler, die den Bildungsgang in den Schuljahren 2019/20, 2020/21 und 2021/22 begonnen haben. 1. Stundentafel Fachmittelschule A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 1. Grundlagenfächer a) Sprachen und Kommunikation Deutsch 4 4 4 Französisch oder Italienisch 3 3 3 Englisch 3 3 3 Informatik 2 - - b) Mathematik und Naturwissenschaften Mathematik 3 3 3 Naturwissenschaften - - 3 Biologie 2 1 1) - Chemie 2 1 1) - Physik - 3 - c) Sozialwissenschaften Gesellschaftswissenschaften - 3 3 Geschichte 2 - - Geografie 2 - - Wirtschaft und Recht 2 - - Psychologie/Pädagogik 2 - - d) Musische Fächer und Sport Bildnerisches Gestalten 2 Musik 2) 2 Bildnerisches Gestalten oder Musik 2) 2 2 Sport 3 3 3 1 Anhang 15b zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 423.123 2 A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 2. Berufspraktikum In der 1. oder 2. Klasse haben die Schülerinnen und Schüler ein Berufs- praktikum von in der Regel drei Wochen zu absolvieren. - 3. Projektunterricht und selbstständige Arbeit - 2,5 3) 4. Berufsfeldbezogene Fächer 4.1 Bereich Kommunikation Medienkunde - 3 3 Informatik - 2 2 Total Wochenlektionen 4) 34 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.2 Bereich Gesundheit Naturwissenschaften mit Praktikum - 3 3 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Total Wochenlektionen 4) 34 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.3 Bereich Soziale Arbeit Individuum und Gesellschaft - 3 3 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Total Wochenlektionen 4) 34 32 bzw. 32,5 30 bzw. 30,5 4.4 Bereich Erziehung und Gestaltung Psychologie/Pädagogik - 2 2 Gestalterisches Werken - 2 2 Bildnerisches Gestalten oder Musik 5) 2 2 Total Wochenlektionen 4) 34 33 bzw. 33,5 31 bzw. 31,5 1) Die Aufteilung der Jahreslektion auf das 3. und 4. Semester kann unterschiedlich erfolgen. Die Schulleitung setzt die Aufteilung fest. 2) Freiwillig eine halbe Lektion Instrumentalunterricht zusätzlich zu den zwei Lektionen im Grundlagenfach Musik. 3) Die Aufteilung der 2,5 Jahreslektionen auf das 4. und 5. Semester kann unterschiedlich erfolgen (2/3 oder 3/2). Die Schulleitung setzt die Aufteilung fest. 4) Durchschnitt beider Semester 5) Wahlpflicht: Wird als Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten gewählt, muss das berufsfeldbezogene Fach Musik (ohne Instrumentalunterricht) belegt werden. Wird als Grundlagenfach Musik (freiwillig mit Instrumentalunterricht) gewählt, muss das berufsfeldbezogene Fach Bildnerisches Gestalten belegt werden. 423.123 3 B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. Französisch 3 3 3 Italienisch 3 3 3 Bildnerisches Gestalten und Musik - 2 2 Informatik - 2 2 Psychologie/Pädagogik - 2 2 Gestalterisches Werken 2 2 2 2. Ausschreibung von weiteren Freifächern und Freikursen Die Schulen bestimmen im Rahmen des ihnen zur Verfügung stehenden Stunden- kontingents, was für weitere Freifächer und Freikurse sie ausschreiben wollen. 3. Durchführung der Freifächer und Freikurse Über die Durchführung sämtlicher Freifächer und Freikurse entscheidet die Schulleitung gemäss den Vorgaben des Regierungsrats. 423.123 1 Anhang 15c 1 (Stand 1. August 2022) 1. Stundentafel Fachmittelschule A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 1. Grundlagenfächer 1.1 Sprachen Deutsch 4 4 3 Französisch oder Italienisch 3 3 3 Englisch 3 3 3 1.2 Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik Mathematik 3 3 3 Biologie 2 - - Chemie 2 - - Physik 2 - - Informatik 2 - - Informatik und Naturwissenschaften - 2 2 1.3 Geistes- und Sozialwissenschaften Geografie 2 - - Geschichte 2 - - Wirtschaft und Recht - 2 - Pädagogik/Psychologie 2 - - Gesellschaftswissenschaften - 2 2 1.4 Musische Fächer und Sport Musik oder Musik mit Instrument 1) 2 - - Bildnerisches und Technisches Gestalten 2 - - Musik oder Musik mit Instrument oder Bildne- risches und Technisches Gestalten 1) 2) - 2 2 Sport 3 3 3 1 Anhang 15c zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 423.123 2 A. Obligatorische Fächer Klasse 1. 2. 3. 2. Berufswahlunterricht und Berufsprakti- kum 2.1 Berufswahlunterricht In der 1. und 2. Klasse ha- ben die Schülerinnen und Schüler Berufswahlunter- richt von in der Regel 20 Lektionen zu absolvieren. - 2.2 Berufspraktikum In der 1. oder 2. Klasse ha- ben die Schülerinnen und Schüler ein Berufsprakti- kum von in der Regel drei Wochen zu absolvieren. - 3. Projektunterricht und selbstständige Arbeit 3) - 1 1,5 4. Berufsfeldunterricht 4.1 Pädagogik Berufsfeldbezogene Fächer Französisch oder Italienisch oder Englisch - - 2 Informatik und Naturwissenschaften mit Prak- tikum - 4 4 Pädagogik/Psychologie - 2 2 Bildnerisches und Technisches Gestalten oder Musik 2) 4) - 2 2 Total Wochenlektionen 3) 5) 34 33 32,5 4.2 Gesundheit/Naturwissenschaften Berufsfeldbezogene Fächer Informatik und Naturwissenschaften mit Prak- tikum - 6 6 Pädagogik/Psychologie - 2 2 Philosophie/Ethik - - 2 Total Wochenlektionen 3) 5) 34 33 32,5 4.3 Soziale Arbeit Berufsfeldbezogene Fächer Französisch oder Italienisch oder Englisch - - 2 Pädagogik/Psychologie - 2 2 Philosophie/Ethik - - 2 Wirtschaft und Recht - 2 2 Individuum und Gesellschaft - 3 3 Total Wochenlektionen 3) 5) 34 32 33,5 4.4 Kommunikation und Information Berufsfeldbezogene Fächer Französisch oder Italienisch - - 2 423.123 3 Englisch - - 2 Medienkunde - 4 4 Theater/Auftrittskompetenz - 3 3 Total Wochenlektionen 3) 5) 34 32 33,5 4.5 Gestaltung und Kunst Berufsfeldbezogene Fächer Medienkunde - 4 4 Bildnerisches und Technisches Gestalten - 4 6 Total Wochenlektionen 3) 5) 34 33 32,5 1) Wird das Grundlagenfach Musik mit Instrument gewählt, muss zusätzlich zu den zwei Lektionen im Grundlagenfach Musik eine halbe Lektion Instrumentalunterricht belegt werden. 2) Wird im Berufsfeld Pädagogik das Grundlagenfach Musik oder Musik mit Instrument gewählt, muss als berufsfeldbezogenes Fach Bildnerisches und Technisches Gestalten belegt werden. Wird im Berufsfeld Pädagogik das Grundlagenfach Bildnerisches und Technisches Gestalten gewählt, muss als berufsfeldbezogenes Fach Musik belegt werden. 3) Die Aufteilung der 2,5 Jahreslektionen in Projektunterricht und selbstständige Arbeit auf die 2. und 3. Klasse kann unterschiedlich erfolgen. Die Schulleitung setzt die Aufteilung fest. 4) Die Schülerinnen und Schüler besuchen in der 2. und 3. Klasse je einen einwöchigen Blockkurs Bildnerisches und Technisches Gestalten 5) Durchschnitt beider Semester. Die Rektorin beziehungsweise der Rektor setzt die Aufteilung fest. B. Freifächer Klasse 1. 2. 3. Französisch 3 3 3 Italienisch 3 3 3 Pädagogik/Psychologie - 2 2 Medienkunde - 4 4 2. Ausschreibung von weiteren Freifächern und Freikursen Die Schulen bestimmen im Rahmen des ihnen zur Verfügung stehenden Stunden- kontingents, welche weiteren Freifächer und Freikurse sie ausschreiben wollen. 3. Durchführung der Freifächer und Freikurse Über die Durchführung sämtlicher Freifächer und Freikurse entscheidet die Schulleitung gemäss den Vorgaben des Regierungsrats. Fachmittelschule Aargau Lehrplan 1. Oktober 2002, Stand August 2022 Anhang 16 * 423.123 * Anhang 16 zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) Dieser Anhang gilt für Schülerinnen und Schüler, welche die Fachmittelschule (erste drei Schuljahre) vor dem Schuljahr 2022/23 begonnen haben. Die Ausführungen die Fachmaturität Pädagogik betreffend (gemäss Lehrplan 7. Semester) gelten für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2025/26 begonnen haben. Schwank Claude BKSMS Pfeil Lehrplan FMS 2 Inhaltsverzeichnis Vorwort................................................................................................................3 A Aufgabe und Bildungsziel der Fachmittelschule ........................................... 4 B Grundlagenfächer ............................................................................................. 6 1. Deutsch .............................................................................................................. 6 2. Französisch / Italienisch ................................................................................... 11 3. Englisch ............................................................................................................ 19 4. Mathematik ....................................................................................................... 24 5. Biologie ............................................................................................................. 28 6. Physik ............................................................................................................... 31 7. Chemie ............................................................................................................. 34 8. Naturwissenschaften ........................................................................................ 38 9. Gesellschaftswissenschaften (inkl. Geschichte u. Geographie) ....................... 40 10. Wirtschaft und Recht ........................................................................................ 46 11. Bildnerisches Gestalten .................................................................................... 49 12. Musik ................................................................................................................ 53 13. Psychologie/Pädagogik .................................................................................... 58 14. Informatik .......................................................................................................... 60 15. Sport ................................................................................................................. 62 C Projektunterricht und Abschlussarbeit; Fachmaturitätsarbeit 65 D Berufsfeldbezogene Fächer .......................................................................... 69 1. Medienkunde .................................................................................................... 67 2. Informatik .......................................................................................................... 69 3. Naturwissenschaften mit Praktikum .................................................................. 71 Biologie ........................................................................................................ 71 Physik ........................................................................................................... 73 Chemie ......................................................................................................... 75 6. Psychologie/Pädagogik .................................................................................... 77 7. Gestalten: ......................................................................................................... 79 Bildnerisches Gestalten ................................................................................ 80 Gestalterisches Werken ............................................................................... 82 8. Individuum und Gesellschaft ............................................................................ 87 F Freifächer ........................................................................................................ 90 1. Gestalterisches Werken ................................................................................... 90 2. Textile Fächer ................................................................................................... 94 3. Hauswirtschaft .................................................................................................. 98 Lehrplan FMS 3 Vorwort Der Lehrplan ist als Instrument zu verstehen, welches auf der Basis der Stundentafel (Kap. F) er- laubt, die pädagogischen, methodischen und didaktischen Vorgaben der FMS im Kanton Aargau in die Unterrichtswirklichkeit umzusetzen. Er strebt ein hohes Mass an Verbindlichkeit an und definiert die Zielsetzungen im kognitiven Bereich, sowie in Bezug auf Fertigkeiten und Haltungen. Der Lehr- plan formuliert die verbindlichen Minimalziele und gibt Hinweise über mögliche ergänzende Ziele und Inhalte. Für die Erarbeitung der verbindlichen Ziele sollen 80% der Unterrichtszeit eingesetzt werden. Die allgemeinen Richtlinien der EDK sowie der Rahmenlehrplan KFMS bildeten die Basis der Lehr- planarbeit. Ein Vertreter der EDK in der Projektleitung stellte die Einhaltung dieser interkantonalen Vorgaben sicher. Eine Begleitgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Zubringer- schulen und der abnehmenden Fach- und Fachhochschulen, hat die Lehrplanarbeit begleitet und die Lehrpläne kritisch begutachtet. Die Gleichstellungsforderung – ein Auftrag des Regierungsrates - wurde in der Lehrplanarbeit unter Beizug einer Gleichstellungsexpertin umgesetzt. Der Lehrplan berücksichtigt das Verhältnis der Ge- schlechter und ihre unterschiedlichen Zugangsweisen in angemessener Weise. Im Sinne einer hohen Praxisrelevanz wurden die Lehrpläne auf ausdrücklichen Wunsch der Projekt- leitung von den einzelnen Fachschaften erarbeitet und nach folgendem einheitlichen Raster ange- legt: - Fachbezeichnung - Bildungsziele: die Beschreibung der Bildungsziele ist auf die ganze Dauer der FMS-Ausbildung angelegt und soll grundsätzlichen Charakter haben. Es sind Lehrziele, welche die zentralen An- liegen und die Bedeutung des Faches festhalten. - Lernziele: Die Lernziele sind von den Bildungszielen abgeleitet und beschreiben, was die Absol- ventinnen und Absolventen am Ende ihrer Schulzeit erreicht haben sollen. Die Lernziele sind je- weils in „Kenntnisse“, „Fertigkeiten und Fähigkeiten“ und „Haltungen“ aufgefächert. - Lerninhalte: Die Lerninhalte veranschaulichen die Lernziele am konkreten Stoff. Hier wird konk- ret ersichtlich, was die Schülerinnen und Schüler effektiv wissen und können sollen. - Didaktisch-methodische Hinweise und Querverbindungen: Die didaktisch-methodischen Hinwei- se und Querverbindungen sind nicht verbindlich. Sie sollen die Lerninhalte veranschaulichen und Wege und Möglichkeiten der Realisierung aufzeigen. Da die einzelnen Fachschaften für die Redaktion der Lehrpläne verantwortlich waren, fallen die Formulierungen z.T. uneinheitlich aus. Auch der Detaillierungsgrad der einzelnen Lehrpläne ist z. T. recht unterschiedlich. Als Beispiel sei auf das Fach Informatik hingewiesen, das einem schnellen Wandel unterstellt ist. Die Lehrpläne wurden bewusst allgemein gehalten, damit ihre Gültigkeit län- gerfristig erhalten werden kann. Detaillierte Angaben werden in den bereits erwähnten Fachrichtlinien festgehalten, die dem Lehr- plan untergeordnet sind, an den einzelnen Schulen fachschaftsintern festgelegt werden und genau- ere Angaben über den zu vermittelnden Stoff und die verwendeten Lehrbücher beinhalten. Die Fachrichtlinien werden von der Schulleitung validiert und sind auf Wunsch einsehbar. Die Fachricht- linien können auf der Basis der Lehrpläne kurzfristig (d.h. von Jahr zu Jahr) überarbeitet und ange- passt werden. Sie dienen auch einer Orientierungshilfe für neueintretende Lehrpersonen. Für die Orientierung der Schülerinnen und Schüler steht eine spezielle Informationsbroschüre zur Verfü- gung. Lehrplan FMS 4 A. Aufgabe und Bildungsziel der Fachmittelschule Stellung und Aufgabe der Fachmittelschule Die Fachmittelschule ist eine Vollzeitschule der Sekundarstufe II. Sie bereitet in einem dreijährigen Lehrgang leistungswillige Jugendliche auf anspruchsvolle weiterführende Ausbildungen vor, welche besondere Anforderungen in Bezug auf die Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz stellen. Die Ausbil- dung führt zu einem durch die EDK anerkannten FMS-Ausweis. Dieses ermöglicht den Eintritt in qualifizierte Berufslehren und höhere Fachschulen und ist ein Nachweis der für die Fachhochschul- reife notwendigen Allgemeinbildung. Die Fachhochschulen definieren die für den Eintritt in die jewei- ligen Studienbereiche zusätzlich notwendigen Leistungen. Bildungsauftrag Der Unterricht an der FMS trägt dem verstärkten Bedarf an Allgemeinbildung in allen anspruchsvol- leren Berufsbildungen Rechnung. Am Exemplarischen orientiert vermittelt er den Schülerinnen und Schülern breite Fähigkeiten und Kenntnisse und ermöglicht Einsichten in fächerübergreifende Zu- sammenhänge. Er setzt sich mit wesentlichen Fragen unserer Kultur und Gesellschaft auseinander und bereitet auf den Übergang in die Arbeitswelt vor. Der berufsfeldbezogene Unterricht vermittelt durch entsprechende Auswahl der Inhalte und der Methodik spezifische Grundkenntnisse in den Be- reichen Gesundheit, Soziales, Erziehung, Kommunikation/Information und Gestaltung/Musik. Pädagogische Ziele Die FMS bereitet auf anspruchsvolle weiterführende Ausbildungen vor, indem sie nicht nur eine ver- tiefte und praxisnahe Allgemeinbildung, sondern auch Selbst- und Sozialkompetenz vermittelt. Selbstkompetenz Die Fachmittelschule fördert Individualität, Kreativität und Selbstbewusstsein und führt zu einem selbständigen Beurteilen und Handeln im sozialen Umfeld. Dabei werden insbesondere folgende Haltungen angestrebt: - konzentriertes Arbeiten, Aushalten von Belastungen, Fähigkeit zur Abgrenzung - Kritikfähigkeit, Konfliktfähigkeit - Mitgestalten des Umfeldes in kreativer Weise - Einsicht in die Notwendigkeit von lebenslangem Lernen Sozialkompetenz Der schnelle Wandel von Strukturen und Werten in der modernen Welt stellt erhöhte Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit des Einzelnen. Der Unterricht an der Fachmittelschule fördert: - Toleranz, Respekt, Rücksichtnahme - Bereitschaft Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. - Anerkennung der Geschlechter und unterschiedlicher sozialer Gruppen und Kulturen als gleich- wertig. Fachmaturität Pädagogik Im Lehrgang Fachmaturität Pädagogik werden die für ein erfolgreiches Studium an der Pädagogi- schen Hochschule verlangten zusätzlichen Kenntnisse und Fertigkeiten erarbeitet und vertieft. Ein grosses Gewicht wird auf das eigenverantwortliche Lernen gelegt. Schülerinnen und Schüler arbei- ten verstärkt selbstständig und übernehmen für ihre Lernprozesse die notwendige Verantwortung. Gleichzeitig stärken sie ihr Bewusstsein für den Gebrauch einer korrekten Sprache und entwickeln die Fähigkeit weiter, grössere Mengen Lese- und Lernstoff zu bewältigen. Schliesslich entwickeln Lehrplan FMS 5 die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für wissenschaftliches Arbeiten. Sie formulieren Fra- gen und Hypothesen, beobachten, planen Experimente, analysieren, interpretieren und entwickeln ein Bewusstsein für grössere, auch fächerübergreifende Zusammenhänge. Berufswahl Fragen der Berufssituation und der Berufswahl können in geeigneten Fächern oder in einem spezi- ellen Berufswahlkurs präsentiert werden. Die Fachmittelschule unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der individuellen Wahl ihres Berufes oder einer weiterführenden Ausbildung. Sie fördert eine zukunftsorientierte Berufswahl, welche unabhängig von der traditionellen Verteilung der Berufe auf die Geschlechter erfolgt. In einem Praktikum erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gele- genheit, den Alltag individuell gewählter Berufe zu erfahren. Didaktische Leitideen Der Unterricht an der FMS ist:  Exemplarisch. Er greift wesentliche Sach- und Wissensbereiche heraus, um sie in ihrer allge- meinen Bedeutung zu erschliessen.  Lebensnah. Er knüpft im Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler an und vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten, welche diesen in ihren künftigen Berufen zugute kommen.  Ganzheitlich. Er stellt den Lehrgegenstand in grössere Zusammenhänge hinein und schafft Be- züge über die Fachgrenzen hinweg.  Kreativ. Er fördert das Interesse und die Lernfreude dadurch, dass er die Schülerinnen und Schüler an der Wahl und der Gestaltung der Themen mitbeteiligt und ihnen Gelegenheit zu selbständigem und gemeinschaftlichem Schaffen gibt.  Individualisiert. Er trägt dem Leistungsvermögen und den Bedürfnissen der einzelnen Schüle- rinnen und Schüler durch zweckmässige Arbeitsmethodik und Differenzierung des Angebots Rechnung. Die Fachmittelschule gestaltet ihre Didaktik innovativ und passt sie neuen Anforderungen an. Das Erfassen von allgemeinbildenden Erkenntnissen wird anhand exemplarischer Beispiele ermöglicht. Die Wissensvermittlung erfolgt mit klarem Bezug zur Umwelt und zum sozialen und politischen Um- feld. Dabei werden theoretische Analyse, praktische Erfahrung und musischer Ausdruck gleich ge- wichtet. Der Unterricht an der FMS betont handlungsorientierte, die Selbständigkeit fördernde Formen. Er wechselt bewusst von fachspezifischer zu interdisziplinärer Problemstellung und -bearbeitung. Da- bei bezieht er moderne Kommunikationsformen in angemessenem Mass ein. Die FMS fördert Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem Geschlecht in der Entwicklung von individuellen Lebensentwürfen. Unterrichtsinhalte und Didaktik berücksichtigen das Verhältnis der Geschlechter und ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen in angemessener Weise und vermei- den die Vermittlung von stereotypen Frauen- und Männerbildern. Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrern im Teamunterricht und ein kooperativer Unterrichtsstil lassen beiden Geschlechtern Raum zur Entfaltung der Persönlichkeit. Der Unterricht erfolgt grundsätzlich im Abteilungsverband, daneben werden aber auch andere Un- terrichtsformen gepflegt, z.B. Unterricht in Kurs- und Arbeitsgruppen, Projektunterricht, Abschluss- arbeit. Ergänzende Unterrichtsveranstaltungen Ergänzende Unterrichtsveranstaltungen unterstützen die Realisierung der Bildungsziele. Dazu ge- hören nach Disposition der Schule: Praktika von in der Regel dreiwöchiger Dauer, Studienwochen, Exkursionen, Klassenlager, Sportlager, Bildungsreise. Diese Veranstaltungen erweitern den Unterricht nicht nur in inhaltlicher wie didaktischer Hinsicht, sondern dienen auch dem Erreichen der pädagogischen Ziele und der Berufswahl. Lehrplan FMS 6 Grundlagenfächer Deutsch Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der Deutschunterricht befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich sprachlich zurechtzufinden und ihre Persönlichkeit zu entfalten. Er schafft Voraussetzungen für die aktive Teilnahme an Kultur und Gesellschaft. Der Deutschunterricht trägt der Tatsache Rechnung, dass in den Berufsfeldern, auf welche die Fachmittelschule vorbereitet, „Verstehen“ und „Sich-verständlich-Machen“ von besonderer Bedeu- tung sind. Er fördert die Fähigkeit,  sich auszudrücken und sich und andere zu verstehen;  differenziertes Denken zu entwickeln und sprachlich bewusst zu handeln;  eine sprachlich-kulturelle Identität aufzubauen. Er vermittelt Zugänge zur Literatur und ermöglicht es,  sich mit Sprache in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu beschäftigen;  Sprache als ein sich wandelndes System zu verstehen;  die historische Dimension von Texten zu erkennen und interpretierend zu berücksichtigen;  Kriterien ästhetischer Wertungen zu bilden. Der Deutschunterricht macht bewusst, dass Sprache oft Mittel und Gegenstand der Betrachtung ist. Der grundlegende Charakter der Erstsprache erfordert, dass vernetzt gearbeitet wird und ver- schiedenste Themen in den Deutschunterricht integriert werden. Handlungs- und projektorientierter Unterricht unterstützt die Vernetzung. Der Deutschunterricht vertieft die Fähigkeit, Sprache als Mittel der Erkenntnis, der Kommunikation, der Beeinflussung sowie der Kunst oder des Spiels einzusetzen. Er reflektiert Sprachsystem, Sprachhandeln sowie die Produktion und Interpretation von Literatur auch aus der Geschlechterper- spektive. Der Deutschunterricht hat zum Ziel, in den Bereichen Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben kom- petente, verantwortungsbewusste, sprachlich sensible und kritische Menschen heranzubilden. Lehrplan FMS 7 Deutsch Grundlagenfach Lernziele Kenntnisse  Grundgesetze der sprachlichen Kommunikation kennen  die Gefahren sprachlicher Manipulation kennen  Gruppen- und Sondersprachen unterscheiden und ihre Verwendungsarten kennen  die Sprache der Medien kennen  literaturgeschichtliche Einblicke gewinnen; exemplarisch ausgewählte Werke kennen (vorwie- gend aus dem 19. und 20. Jahrhundert)  verschiedene Textsorten und ihre Funktionen kennen  Methoden der Textanalyse und der Literaturbetrachtung kennen Fähigkeiten und Fertigkeiten  sich mündlich und schriftlich situationsgerecht ausdrücken  das Regelsystem der deutschen Sprache korrekt handhaben  sich in gepflegter Standardsprache zu verständigen  literarische Texte unter verschiedenen Gesichtspunkten interpretieren  Erscheinungsformen der Welt sprachlich differenziert erfassen und erschliessen  sprachliches Handeln und Verhalten analysieren  sich sowohl sach- als auch ichbezogen zu äussern  differenziert, folgerichtig und wirksam argumentieren  sprachliche Ausdrucksformen mit anderen Formen künstlerischen Gestaltens verbinden  mit Sprache spielerisch und kreativ umgehen  Informationsangebote wie Nachschlagewerke, Presse, Radio, Fernsehen, neue Medien sinnvoll einsetzen können Haltungen  sich informieren, mitteilen und verständigen wollen  mit sprachlichem Handeln das Selbstbewusstsein weiterentwickeln  Sprache und literarische Werke in ihrer Eigenart beurteilen  sich mit gesellschaftlichen Strukturen auseinandersetzen wollen  für die Kultur der Vergangenheit, der Gegenwart und für Zukunftsperspektiven offen sein  die Besonderheit der schweizerischen Sprachsituation erkennen  Sprache als grundlegendes menschliches Ausdrucksmittel und als weites Experimentierfeld, als Ort von Gefühl und Kreativität, von Phantasie, Spielfreude und Humor erleben  untersucht Meinungen auf ihren Überzeugungswert (FMPäd)  begegnet neuen Sch- und Denkinhalten mit Neugier (FMPäd)  versteht Sprache als Mittel der Persönlichkeitsbildung und kann damit spielerisch umgehen (FMPäd)  bemüht sich die eigene Sprachkompetenz beständig weiter zu entwickeln (FMPäd) Lehrplan FMS 8 Deutsch Grundlagenfach 1. – 3. Klasse Inhalte Querverbindungen Sprachrezeption: Hören und Lesen - Arbeit mit lyrischen, dramatischen und epischen Texten mit Schwergewicht auf dem 19. und 20. Jahrhundert - Erprobung verschiedener Methoden der Textrezeption - Bearbeitung von Werken nach thematischen, motivischen und formalen Schwerpunk- ten - Verknüpfung der Lektüre mit exemplarisch orientierter Literaturgeschichte - Erarbeitung der wichtigsten Begriffe zur Textbetrachtung: fiktionale und nichtfiktionale Texte, literarische Grundbegriffe, Stil, Motive, Bilder, Perspektiven - Verständnis, Analyse und Beurteilung von Sachtexten (Gebrauchstexte, journalisti- sche Texte usw.) - Fragestellungen zur ästhetischen Wertung von Literatur Fremdsprachen Fremdsprachen Naturwissenschaften Gesellschaftswissenschaften Pädagogik/Psychologie Bildnerisches Gestalten Musik Sprachproduktion: Sprechen und Schreiben - Schreibschulung in verschiedenen Textarten - verschiedene Phasen der Textgestaltung (Ideenskizze, Überarbeitung usw.) - kreative und spielerische Zugänge zur Sprache - Praxis der Gesprächskultur: situations- und partnergerechtes Sprechen - verschiedene Formen der Präsentation mit medialer Unterstützung - Vielfalt des Deutschen (z.B. Mundart und Standardsprache, Gruppensprachen, Fach- sprachen) Bildnerisches Gestalten Musik Pädagogik/Psychologie Medienkunde / Psychologie Lehrplan FMS 9 Deutsch Grundlagenfach Sprachreflexion Sprachverwendung - Formal korrekter Sprachgebrauch. Ausgewählte Kapitel der Grammatik: Die Themen orientieren sich an aktuellen Anwendungsfällen - Fragen der Kommunikation (z.B. einfache Modelle, Störungen) - Sprachstrategien erkennen (z.B. Werbesprache, Rhetorik usw.) - Gebrauch von Nachschlagewerken - kritischer Umgang mit Informationsmedien: Beschaffung und Wertung von Informatio- nen Fremdsprachen Pädagogik/Psychologie Pädagogik/Psychologie Medienkunde, Informatik Hinweise - Die Lerninhalte der Bereiche Sprachrezeption, Sprachproduktion und Sprachreflexion werden im Deutschunterricht zyklisch aufbauend während der dreijährigen Ausbildung vermittelt. - Im Fach Deutsch werden vielfältige Unterrichts- und Sozialformen eingesetzt. - Der Deutschunterricht ist so gestaltet, dass sich Schülerinnen und Schüler in hohem Mass beteiligen können; parallel dazu soll eigenständiges Lernen gefördert werden. - Im Deutschunterricht wird vielfältig geprüft. - Die Beurteilung von Prüfungen ist kriterienorientiert. Lehrplan FMS 10 Deutsch Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise (Querverbindungen) Sprachrezeption: Hören und Lesen  Charakteristische Merkmale verschiedener Textsorten und lite- rarischer Gattungen  Methoden zur Analyse und Interpretation von fiktionalen und nicht fiktionalen Texten  Vergleichende Analyse und Interpretation ausgewählter literari- scher Texte aus unterschiedlichen Gattungen und Epochen  Überblick über Literaturgeschichte sowie vertiefte Kenntnis ausgewählter Epochen  Im Fach Deutsch werden vielfältige Un- terrichts- und Sozialformen eingesetzt.  Der Deutschunterricht ist so gestaltet, dass sich die Schülerinnen und Schüler in hohem Masse beteiligen können; pa- rallel dazu soll eigenständiges Lernen gefördert werden.  Im Deutschunterricht wird vielfältig ge- prüft.  Die Beurteilung von Prüfungen ist krite- rienorientiert. Schwerpunkte  Überblick über die Literaturgeschichte an Hand der Kinder- und Jugendliteratur  Literarische Texte selbstständig aufbe- reiten (für Lerngruppen) Sprachproduktion: Sprechen und Schreiben  Grundformen des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks  Schreibschulung in verschiedenen Textsorten  Strategien und Techniken der Schreibplanung sowie der Über- arbeitung von Texten  Grundkenntnisse in Rhetorik  Kreative und spielerische Zugänge zur Sprache  Grundzüge der Kommunikationslehre  Praxis der Gesprächskultur; situations- und partnergerechtes Sprechen Sprachreflexion  Grammatik der deutschen Sprache, insbesondere: Wortarten, Satzlehre, Rechtschreibung und Stilistik  Beschreibungsmethodik in den Bereichen Wort und Satzlehre sowie Sprachverwendung  Formale und funktionale Bedeutung von Sprache  Überblick über Geschichte und Entwicklungstendenzen der deutschen Sprache Lehrplan FMS 11 Französisch / Italienisch Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der Sprachunterricht hat zum Ziel, Menschen heranzubilden, die kompetent, verantwortungs- bewusst und kritisch mit Sprache umgehen. Er befähigt Schülerinnen und Schüler, sich in der Welt sprachlich zurechtzufinden und als selbstbewusste, kritikfähige Persönlichkeiten aufzutre- ten. Er erweitert den geistigen Horizont und fördert das vernetzte Denken, indem er Bezüge zu an- deren Sprachen, Kulturen und zu anderen Fächern herstellt. Damit wird die Scheu vor dem Neuen abgebaut und eine positive Grundhaltung Unbekanntem gegenüber geschaffen. Er för- dert das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der vermittelten Sprache, indem er einer- seits an ihren Erfahrungsbereich anknüpft und ihr Leistungsvermögen berücksichtigt und ande- rerseits sich an den im Europäischen Sprachenportfolio aufgeführten Kompetenzen orientiert. Angesichts der Tatsache, dass in der Wirtschaft und im Dienstleistungsbereich Kenntnisse in Französisch und/oder Italienisch erwünscht oder verlangt sind, bereitet der Unterricht die Schü- lerinnen und Schüler auf diese Anforderungen vor und erweitert somit ihre Möglichkeiten in der Berufswahl. Das Erreichen dieser Ziele wird durch den konsequenten Einsatz von Französisch bzw. Italie- nisch als Unterrichtssprache unterstützt. Lernziele Kenntnisse  über grundlegende Kenntnisse der gesprochenen und geschriebenen Sprache auf dem Ni- veau B2 des europäischen Sprachenportfolios verfügen  einzelne Aspekte des fremdsprachigen Lebens- und Kulturraumes kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  über die vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck) verfügen  sich unter Verwendung verschiedener Medien mit mündlichen und schriftlichen Zeugnissen der fremdsprachigen Kulturen, insbesondere stufengerechten Sach- und Literaturtexten, auseinandersetzen  im Hinblick auf die zukünftigen beruflichen Anforderungen, schriftlich und mündlich, differen- zierend und argumentierend Stellung beziehen  sich durch das Gehörte und Gelesene zu weiterführenden schriftlichen und mündlichen Pro- duktionen anregen lassen  Techniken zur Erweiterung der sprachlichen Kompetenz entwickeln Haltungen  sich auf Gesprächssituationen einstellen, anderen Standpunkten mit Respekt und Toleranz begegnen und den eigenen Standpunkt vertreten  einen korrekten, differenzierten Ausdruck anstreben  die Fremdsprache als integrierten Teil der eigenen Kommunikationsmöglichkeiten erleben  der französischen bzw. italienischen Kultur, gerade in Hinblick auf die Dialogfähigkeit der Sprachgruppen in der Schweiz, grosse Bedeutung beimessen  der Vielfalt von Kulturen und Lebensformen mit Interesse und Neugierde begegnen  die Geschlechterrollen in der eigenen und der fremden Kultur reflektieren  die Bereitschaft zeigen, sich an Planung und Gestaltung des Unterrichts zu beteiligen Lehrplan FMS 12 Französisch Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Sprache - folgende Grundkapitel der Grammatik wiederholen, vertiefen und ergänzen: Artikel, Pronomen, Verb (Anwendung der wichtigsten Zeitformen: insbesondere der Zeitformen der Vergangenheit), Adverbien und Adjektive, verschiedene Satzstrukturen (Verneinung, Frage, Einschränkung), indirekte Rede - thematische Wortfelder erarbeiten und vertiefen - die korrekte Aussprache fördern Muttersprache andere Fremdsprachen Kommunikation - sich in Alltagssituationen mündlich ausdrücken - persönliche Kommunikationsstrategien entwickeln - verschiedene einfachere Textsorten verfassen - das Hörverständnis verbessern Rollenspiele E-Mail-Projekte Tagebuch führen Erlebnisberichte verfassen Bildergeschichten schreiben Radiosendungen hören und verstehen Hörspiele verfassen Kultur und Lektüre - sich Einblicke verschaffen in die Alltagswelt der Romandie und der französischsprachi- gen Länder - die Lesefähigkeit erweitern mit stufengerechter Lektüre verschiedener Textgattungen Fernsehsendungen einfache literarische Texte und Pressetexte Lehrplan FMS 13 Französisch Grundlagenfach 2. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - Grammatik: Die in der ersten Klasse erwähnten Inhalte vertiefen und erweitern. Passiv, Bedingungssätze, Gérondif und Participe présent, Subjonctif, Relativsätze - Wortschatz: themen- und lektürebezogenen Wortschatz erarbeiten und vertiefen Muttersprache Andere Fremdsprachen Kommunikation - die eigene Meinung in Diskussionen vertreten und auf andere Meinungen eingehen - Sachtexte aus verschiedenen Themenbereichen erfassen - gehörtes, Gelesenes und Erlebtes schriftlich ausdrücken Klassendiskussionen Kurzvorträge halten Zusammenfassung, Lesejour- nal, Buchbesprechungen Kultur und Lektüre - die Vielfalt der Francophonie kennen lernen - sich mit aktuellen Themen aus dem französischen Sprachraum auseinander setzen - Lesetechniken entwickeln, die ein ganzheitliches Verständnis gewährleisten - stufengerechte Originaltexte von Autorinnen und Autoren lesen Geschichte, Geographie Internet, Musik, Chanson, Film Lehrplan FMS 14 Französisch Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - Grammatik: die in der ersten und zweiten Klasse behandelten Inhalte nach Bedarf wiederholen, ver- tiefen und erweitern, insbesondere den Gebrauch der Zeiten und der Modi, Verbkon- struktionen und Präpositionen, Steigerung der Adjektive und Adverbien, Vergleichssätze, Konjunktionen - anhand behandelter Themen und gelesener Texte den Wortschatz erweitern Muttersprache andere Fremdsprachen Synonyme, Antonyme, Wortbil- dungsübungen Kommunikation - sich in Diskussionen differenziert äussern - Texte an verschiedene Adressaten verfassen - Texte aus den jeweiligen Berufsfeldern verstehen - argumentative Texte verstehen, analysieren und dazu Stellung beziehen - kreatives Schreiben Debatten in den Medien verfol- gen und dazu Stellung nehmen Briefe, Inserate, Bewerbungs- schreiben argumentierende Texte Kurzgeschichten, Internet- Romane, Sprachspiele Kultur und Lektüre - Texte zum aktuellen Geschehen lesen - Informationen aus verschiedenen Medien beziehen und auswerten - literarische Originalwerke von Autorinnen und Autoren lesen und ihren Hintergrund ken- nen projektartiges Arbeiten (z.B. in Zusammenarbeit mit Geschich- te, Geographie, Wirtschaft, bildnerisches Gestalten,...) Besuch von Theateraufführun- gen vorstellen von Heimlektüren in der Klasse oder im Einzel- gespräch Lehrplan FMS 15 Französisch Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache in Anknüpfung an die Lerninhalte der FMS auf das Erreichen des Niveau B2 hin- arbeiten sich einen angemessenen Wortschatz im eigenen Sachgebiet und zu aktuellen Themen aneignen Kommunikation längere Redebeiträge verstehen Artikel und Berichte sowie literarische Texte verstehen und deren Kernaussage erfassen Kommunikationsstrategien kennen lernen und einüben sich in verschiedenen Gesprächssituationen mündlich spontan, fliessend und weitgehend korrekt verständigen in Diskussionen die eigenen Ansichten argumentativ vertreten Erlebnisse und Themen des eigenen Interessenbereichs anschaulich und struk- turiert erläutern Informationen aus verschiedenen Quellen und Medien schriftlich zusammenfas- sen in einem Aufsatz oder Leserbrief eine Problemstellung erörtern und Stellung nehmen Radio-, Fernsehsendungen, Spielfilme Zeitungsartikel und Sachtexte Rollenspiele Klassen-, Gruppengespräche Pro und contra Diskussionen Vortrag in Anlehnung an Muttersprache in Anlehnung an Muttersprache Kultur und Lektüre kürzere stufengerechte literarische Originaltexte verstehen und interpretieren sich mit aktuellen gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Themen auseinandersetzen Theaterbesuch Zeitungsartikel, Internet, Fernseh,- Radiobei- träge Lehrplan FMS 16 Italienisch Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - die Grundstrukturen der Grammatik systematisch einführen; Nomen und Adjektiv, Artikel und Präpositionen, Zahlen, Daten, Uhrzeit, Personal-, Possessiv- und Demonstrativpro- nomina, Präsens und Passato Prossimo der regelmässigen und der häufigsten unregel- mässigen Verben - Hörverständnis entwickeln und schulen durch konsequenten Einsatz des Italienischen als Unterrichtssprache mit Einbezug von Ton- und Videomaterial in der Originalsprache Einführung in die methodischen Grundprinzipien der Formen mündlicher Beiträge Kommunikation - sich in Alltagssituationen korrekt mündlich ausdrücken - mit original muttersprachlichen Hörtexten (Lieder / leichte Lektüre) ein Gefühl für Klang und Rhythmus des Italienischen entwickeln - im Rahmen bekannter Strukturen und Inhalte kürzere Texte verfassen - das Vokabular erarbeiten anhand von Alltags- und berufsbezogenen Situationen Szenisches Spiel einsetzen verschiedener Kom- munikationsmittel Kultur und Lektüre - die Eigenheiten des italophonen Sprachraums (Tessin / Italien) in Bezug auf den Sprachgebrauch, die Kultur und die Zivilisation kennen lernen Lehrplan FMS 17 Italienisch Grundlagenfach 2. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - die Grundstrukturen der italienischen Sprache erweitern: condizionale, futuro, imperfetto der regelmässigen und häufigsten unregelmässigen Ver- ben, Höflichkeitsform und Imperativ, Relativpronomina, Adjektive und Adverbien, Steige- rungsformen - den Wortschatz anhand von Themen und Texten erweitern mündliche Beiträge aus einem selbstgewählten oder berufs- feldbezogenen Interessenge- biet Kommunikation - die eigene Meinung in Diskussionen vertreten und auf andere Meinungen eingehen - das Hörverständnis und den mündlichen Ausdruck fördern - den schriftlichen Ausdruck (z.B. durch Stellungnahmen zu aktuellen Themen) fördern - das Leseverständnis mittels Sach- und Literaturtexten schulen Rollenspiele Kultur und Lektüre - stufengerechte Originaltexte von Autorinnen und Autoren des 20. und 21. Jahrhunderts lesen Förderung von fächerübergrei- fendem Unterricht: Zusammen- arbeit mit anderen Fremdspra- chen, aber auch Geschichte, Geographie, Musik und Kunst Lehrplan FMS 18 Italienisch Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - die Behandlung der Grundgrammatik abschliessen und einzelne grammatikalische Prob- leme vertiefen: Zeitenfolge im Indikativ, indirekte Rede - den Wortschatz systematisch erweitern Projekte, z.B. Austauschprojek- te (Tessin) oder themenorien- tierte Projekte wie „Der Wandel der Frau in der italienischen Emigration“ Förderung von fächerübergrei- fendem Unterricht: Zusammen- arbeit mit anderen Fremdspra- chen, aber auch Geschichte, Geographie, Musik und Kunst Kommunikation - sich in Diskussionen differenziert äussern - argumentative Texte verstehen, analysieren und dazu Stellung beziehen - die persönliche schriftliche Ausdrucksweise (Aufsätze) vertiefen und fördern Briefe, Inserate, Bewerbungs- schreiben argumentierende Texte Kultur und Lektüre - Literaturtexte von Autorinnen und Autoren und Sachtexte aus dem berufsfeldbezogenen Bereich verstehen und diskutieren können Lehrplan FMS 19 Englisch Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Englisch ist Weltsprache und somit in vielfältiger Weise ein Tor zur Welt. Der Englischunterricht erschliesst den Zugang zu englischsprachigen Kulturen und fördert das Verständnis für die Komplexität einer multikulturellen Gesellschaft. Er ermöglicht es den Schüle- rinnen und Schülern, sich in der Welt sprachlich zurechtzufinden und ihre Persönlichkeit zu ent- falten. Englisch hat eine zentrale Stellung in der modernen Berufswelt und in den neuen Informations- technologien. Der Englischunterricht schafft wichtige sprachliche Grundlagen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler später den Anforderungen im Beruf gerecht werden können. Lernziele Kenntnisse  über Kenntnisse der gesprochenen und geschriebenen Sprache auf dem Niveau B2 des europäischen Sprachenportfolios verfügen  ausgewählte Aspekte des fremdsprachigen Lebens- und Kulturraumes kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  über die vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck) verfügen  sich in Alltagssituationen differenziert verständigen; sich mit Gesprächssituationen aus dem Berufsleben auseinander setzen  den Umgang mit der englischen Sprache soweit beherrschen, damit ein selbständiges Erweitern der sprachlichen Kompetenz im fachspezifischen Bereich ermöglicht wird  sich unter Verwendung verschiedener Medien mit mündlichen und schriftlichen Quellen der fremdsprachigen Kulturen, insbesondere mit stufengerechten Sach- und Literaturtexten, auseinandersetzen  Gespräche führen und in Diskussionen argumentieren; Texte verschiedenen Inhalts verfassen  vor Publikum einen Vortrag halten oder Theater spielen Haltungen  im Unterricht selbstverständlich Englisch sprechen  aktiv zuhören, Gedanken austauschen und sich mit Selbstvertrauen ausdrücken  offen sein für die Auseinandersetzung mit sprachlichen und gesellschaftlichen Phänomenen der englischsprachigen Welt  bereit sein englischsprachigen Menschen zu begegnen  weibliche und männliche Sichtweisen wahrnehmen Lehrplan FMS 20 Englisch Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Motto: Make your way – what you need is confidence Didaktisch-methodische Hinweise und Querverbindungen Sprache - Sprechen und Verstehen a) Kurze Diskussionen b) Hör- und Verständnisübungen c) Szenische Umsetzung vorgegebener Texte zu Alltagssituationen - Grammatik a) Grundgrammatik vertiefen und erweitern b) Schreiben über die eigene Situation, über Alltagssituationen und - probleme. Zusammenfassungen verfassen. - Vokabular a) Wortschatz den Unterrichtsthemen entsprechend vergrössern b) Wortbildung (Präfixe, Suffixe, Nomen aus Verben und Adjektiven etc.) Voraussetzung: 3 Jahre Vorbildung im Fach Englisch Auf diesem Wissen aufbauen und das Selbst- vertrauen stärken Unterrichtssprache ist grundsätzlich Englisch Lerntechniken vorstellen und üben, anderen Fachlehrkräften mitteilen Sprech- und Schreibgelegenheiten über die Klasse hinaus ermöglichen Kurze Präsentationen Situationen schaffen, in denen Sprache mit dem Körper erfahren werden kann (Bsp. Singen, Szenen spielen, spielerische Übun- gen, Nutzen des Raumes) Einsicht in Kulturen, Bräuche und Geographie gewinnen Literatur - Lesen a) Einfache literarische Texte, auch Originaltexte, von Autorinnen und Autoren b) Artikel aus einfachen Textbüchern c) Intonations- und Ausspracheübungen Eigenverantwortung fördern (z.B. eigenes Vokabular anlegen) Besonders gute SchülerInnen fördern (z.B. Tutoratsaufgaben geben) Informationsbeschaffung: Einsprachige Wör- terbücher verwenden, Einsatz elektronischer Medien Stufe: pre-intermediate Lehrplan FMS 21 Englisch Grundlagenfach 2. Klasse Inhalte Motto: Practice makes perfect Didaktisch-methodische Hinweise und Querverbindungen Sprache - Sprechen und Verstehen a) Gezieltes Erarbeiten von Diskussionsstrategien b) Gehörte Texte gezielt und strukturiert zusammenfassen c) Selbstverfasste Texte szenisch umsetzen - Grammatik a) spezifische grammatikalische Aufgaben b) kürzere Aufsätze zu verschiedenen Themen - Vokabular a) Wortschatz gezielt einsetzen b) Wortfelder Gezielte Förderung verschiedener Sozialkom- petenzen: Teamarbeit, Leitung von Klassen- gesprächen in Gruppen, erste Versuche mit projektartigem Arbeiten Einleiten von Reflexionsprozessen auf der Ebene des Schulstoffes und des persönlichen Lernverhaltens Besonders gute SchülerInnen fördern (z.B. Vorstellen selbständig erarbeiteter Texte zur Ergänzung des Unterrichts) Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Pädagogik und Psychologie, z. Bsp. Im Zusammenhang mit der Einführung gezielter Reflexionsprozesse und der Literatur. Literatur - Lesen a) Mittelschwere Originaltexte von Autorinnen und Autoren b) Jugendzeitschriften c) Einsatz von Audiokassetten mit literarischen Texten Lehrplan FMS 22 Englisch Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte Motto: Take off - jobs are calling Didaktisch-methodische Hinweise und Querverbindungen Sprache - Sprechen und Verstehen a) Gezielte Gesprächssituationen aus dem Berufsleben b) Gesprächsanalyse c) Rollenspiele zu Situationen aus dem Berufsleben - Grammatik a) Grammatik vertiefen auf dem Niveau des First Certificate b) Verfassen formeller Texte aus dem Berufsalltag (CV, Bewerbungs- schreiben) c) Interpretieren verschiedener Texte - Vokabular a) Erarbeiten von berufsspezifischem Vokabular b) Sensibilisieren auf verschiedene sprachliche Register Weiterführung der gezielten Förderung von Sozialkompetenzen mit Schwerpunkt auf dem Berufsalltag Identifikationsübungen zu möglichen Reaktionen von Personen im Berufsalltag (z.B. einer Kranken- schwester / einem Krankenpfleger wird ein Vorwurf gemacht) Eigenverantwortung fördern anhand von kleineren Projekten Umgang mit Feedbackkultur Besonders gute SchülerInnen fördern (z.B. Vorbe- reiten einer Videosequenz) Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Pädagogik und Psychologie, z. Bsp. im Zusammenhang mit der Einführung gezielter Reflexionsprozesse und der Literatur. Literatur - Lesen a) berufsspezifische Zeitungsartikel, Berufstexte b) anspruchsvollere literarische Texte von Autorinnen und c) Autoren Medienkunde, Berufswahlfächer Lehrplan FMS 23 Englisch Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Grobziele: Sprachkompetenzen gemäss dem Europäi- schen Sprachenportfolio: Zielniveau B2 bis C1 Inhalte: Motto: Getting ready for a new beginning Didaktisch-methodische Hinweise Hörverstehen  Längere Vorträge und Redebeiträge verstehen  Reportagen und Nachrichtensendungen aus den Medien zu aktuellen Themen verstehen Originaltexte aus englischsprachigen Medien oder ver- schiedenen Lehrmitteln, mit Hörverständnisübungen analog zu den Cambridge Exams  Individuelle Standort- bestimmung und geplantes und begleitetes Erarbeiten von gewählten Zielen, z.B. mittels Lernjournal  Anwendungsbezogene Sprachübungen auf Niveau B2 bisC1  Vertiefung der Analyse von literarisch anspruchsvollen Texten im historischen Kon- text  Abschlussprüfung Schriftlich: Verschiedene Aufgabenformate in Anleh- nung an die praxisbezoge- nen Prüfungsformen der Cambridge Exams, inkl. argumentativer Aufsatz Mündlich: Literarische Textanalyse Leseverstehen  Informations- und Sachtexte oder Berichte zu aus- gewählten Themen verstehen  Authentische Texte zu vielfältigen Themen rasch lesen und Informationen herausfiltern  Kurze literarische Texte analysieren Sachtexte und literarische Werke analysieren, Lesever- ständnisübungen Eine Auswahl von Texten von namhafter Autoren, z.B. Hemingway, Lessing, Steinbeck, Carver, Orwell, Muk- herjee, Gordimer, Boyle, u.a. Sprechen  Sich fliessend an einem Alltagsgespräch oder einer Diskussion mit muttersprachlichen Gesprächspart- nern beteiligen  Mit adäquatem Wortschatz einen persönlichen Standpunkt erklären und vertreten Verschiedenartige Sprechanlässe, z.B. Kommentar, Be- schreibung, Anfrage, Interaktionen mit Turn Taking, De- batte, etc. Diskussionen, offene Unterrichtsformen Schreiben  Kohärente und strukturierte Texte verfassen  Argumentatives Schreiben  Formelle Briefe und Berichte schreiben Verschiedene Textsorten, z.B. Kurzbericht, formeller Brief an Institution, Erörterung etc. Lehrplan FMS 24 Mathematik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Mathematik ist ein allgemeinbildendes Fach und unterstützt die Naturwissenschaften sowie die Gesellschaftswissenschaften. Der Mathematikunterricht erzieht zur Genauigkeit, schult das Abstraktionsvermögen und fördert das Durchsetzungsvermögen. Der Bezug zur Praxis verdeut- licht die Rolle der Mathematik im zukünftigen Berufsalltag. Die Beherrschung grundlegender Rechentechniken, auch unter Einbezug moderner Hilfsmittel, schafft die Voraussetzung, be- rufsbezogene Anwendungen konkret und effizient zu bewältigen. Dadurch stärkt die Mathematik das Vertrauen ins eigene Denken und leistet so einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung. Der Mathematikunterricht fördert die Fähigkeit, Sachverhalte präzis und sprachlich korrekt dar- zustellen sowie Ideen durch logische Schlüsse zu verifizieren. (FMPäd) Der Mathematikunterricht trägt dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen, selbständig mathematische Inhalte zu erforschen und vermittelt das Be- wusstsein für die Bedeutung mathematischer Modelle zur Beschreibung und Interpretation un- serer Welt. (FMPäd) Lernziele Kenntnisse  mit mathematischen Grundbegriffen, Ergebnissen und Methoden der elementaren Algebra, der Geometrie und der Stochastik vertraut sein  die Rolle der Mathematik in anderen Fächern und im zukünftigen beruflichen Alltag an Beispielen kennen  Nutzen und Grenzen einfacher mathematischer Modelle in Anwendungen kennen  hat vertiefte Kenntnisse in einem weiterführenden Themengebiet (FMPäd) Fertigkeiten und Fähigkeiten  grundlegende Rechentechniken beherrschen  Probleme erfassen und in die Sprache der Mathematik übersetzen  mathematische Sachverhalte mündlich und schriftlich korrekt darstellen  Hilfsmittel zweckmässig einsetzen Haltungen  der Mathematik positiv begegnen und bereit sein, Fantasie und Ideenvielfalt bei der Lösung mathematischer Probleme einzusetzen  bereit sein, die Mathematik als wirkungsvolles Instrument für die Lösung auch von prakti- schen, alltagsnahen Problemstellungen zu nutzen  offen sein für Verbindungen zu anderen Fachbereichen, in denen mathematische Begriffs- bildungen und Methoden nutzbringend sind  bereit sein, sich mit Konzentration und Ausdauer auf die Lösung mathematischer Probleme einzulassen  bereit sein, sich mit der Erfahrung von Erfolg und Misserfolg auseinander zusetzen Lehrplan FMS 25 Mathematik Grundlagenfach 1. und 2. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Potenzen, reelle Zahlen Gleichungen Funktionen Statistik, Kombina- torik Geometrie, Trigo- nometrie Stereometrie - Potenzen mit ganzzahligen Exponenten, Potenzregeln - Wurzeln, reelle Zahlen, Potenzen mit rationalen Exponenten - Lösungsmethoden für lineare Gleichungssysteme, Textaufgaben - Lösung quadratischer Gleichungen, Probleme, die auf quadratische Gleichungen führen - Funktionsbegriff, lineare Funktionen, Geradengleichung - Lineare Ungleichungen, Lineare Optimierung - Graph und Eigenschaften quadratischer Funktionen, quadratische Ungleichungen - Beschreibende Statistik: Grafische Darstellung von Datenmengen, Lage- und Streuungs- parameter - Kombinatorik - Strahlensätze und Ähnlichkeit - Winkelfunktionen, Berechnungen am allgemeinen Dreieck - Darstellung von Körpern und einfache Berechnungen Informatik: Dualsystem Naturwissenschaften: Physik z.B. Bewegungsaufgaben Optimierung in Technik, Wirt- schaft z.B. Produktionsplanung Geographie: Vermessung, Na- vigation Allgemein: Die Beispiele und Anwendungen, welche die Ver- bindungen zu anderen Berei- chen schaffen, sollen nach Möglichkeit aus dem Erfah- rungshintergrund der Schüle- rinnen und Schüler und nach deren Interessen und Ausbil- dungsplänen gewählt werden Lehrplan FMS 26 Mathematik Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Funktionen Folgen, Reihen Stochastik - Graphen und Eigenschaften von Exponential- und Logarithmusfunktionen, Wachstums- und Zerfallsvorgänge - Geometrische und arithmetische Folgen und Reihen mit einfachen finanzmathemati- schen Anwendungen - Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung Naturwissenschaften: Populati- onsmodelle Gesellschaftswissenschaften: Altersvorsorge, Demoskopie Allgemein: Die Gewichtung der einzelnen Bereiche erfolgt, so- weit möglich, nach den Ausbil- dungsinteressen der Abteilun- gen. Lehrplan FMS 27 Mathematik Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Grundlagen Termumformungen, (Un-) Gleichungen, Gleichungssysteme, Funktionen Es kann grundsätzlich ein grosses Gewicht auf selb- ständiges Arbeiten gelegt werden. Beurteilende Statis- tik Binomial- und Normalverteilung Interpretation statistischer Kennzahlen Eventuell: Regression Verbindung zu Wahrscheinlichkeitstheorie und be- schreibender Statistik Ev. spezieller Blick auf in der pädagogischen, psycho- logischen oder soziologischen Forschung verwendete statistische Methoden und Kennzahlen. Einführung in ein weiterführendes Gebiet Differenzialrechnung, Vektorgeometrie Hier kann exemplarisch mathematisches Arbeiten, (z.B. an Anwendungen und/oder an der geschichtli- chen Entwicklung) die Bedeutung der Mathematik und mathematischer Modelle aufgezeigt und ein Ausblick auf weitere Gebiete mathematischen Schaffens ge- geben werden. Lehrplan FMS 28 Biologie Grundlagenfach Bedeutung des Faches und Bildungsziele Der Biologieunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern Einblicke in zentrale Lebens- vorgänge sowie in das Zusammenspiel und die gegenseitige Abhängigkeit aller Lebewesen. Durch die Einsicht in deren Vielfalt und Lebensweisen soll die Neugierde und Freude an unse- rer Mitwelt geweckt werden. Es gilt auch, die biologischen Grundlagen des Menschen selbst und die Auswirkungen menschlicher Eingriffe zu erfassen. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine persönliche Beziehung zur Natur entwickeln können, die sie zu einem respekt- und verant- wortungsvollen Umgang mit dem Lebendigen und mit sich selbst führen soll. Der Biologieunterricht verhilft dazu, gesellschaftlich aktuelle biologische Themen zu verfolgen und kritisch zu beurteilen. Er soll die Bildung einer eigenen Meinung bei politischen Entscheiden unterstützen. Der Biologieunterricht befähigt Schülerinnen und Schüler, eigene Beobachtungen zu machen und daraus selbständig Schlussfolgerungen zu ziehen. Er pflegt ein naturwissenschaftliches Denken, das auf Untersuchungen und Experimenten beruht. Die Schülerinnen und Schüler werden angeleitet, sich in der wachsenden Flut von Quellen zurecht zu finden. Die Schülerinnen und Schüler wissen über die beobachtete Natur und den menschlichen Kör- per so weit Bescheid, dass sie Kindern ein korrektes und angepasstes Wissen vermitteln kön- nen. (FMPäd) Lernziele Kenntnisse  Funktionsweise der Zelle als Grundeinheit des Lebens erkennen  Zusammenhänge in der Ökologie verstehen  Vielfalt der Lebewesen und Lebensweisen (Flora und Fauna) sowie die darin erkennbaren Gesetzmässigkeiten erkennen  Grundzüge der Genetik und deren aktuelle Bedeutung kennen Fertigkeiten  Methoden biologischen Erkennens anwenden: Fragen stellen, Hypothesen entwickeln, Ex- perimente planen, beobachten, beschreiben, darstellen und interpretieren  biologische Sachverhalte klar, nach logischem Aufbau und mit wissenschaftlichem Vokabular formulieren können  einfache technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop) einsetzen und sachgerecht damit umgehen  Modelle als Denkhilfen einsetzen  alleine und in Gruppen arbeiten können  Informationsquellen erschliessen und einfache wissenschaftliche Texte verarbeiten können  über gesellschaftsrelevante biologische Themen kritisch diskutieren  interessante Naturbeobachtungen weitergeben können (FMPäd) Haltung  Verantwortung gegenüber der Umwelt wahrnehmen und in persönliche, politische und wirtschaftliche Entscheidungsvorgänge einfliessen lassen  sich selber als Teil der Natur verstehen  Neugierde, Interesse und Respekt für die Natur aufbringen  eigene Standpunkte kritisch hinterfragen Lehrplan FMS 29 Biologie Grundlagenfach 1. und 2. Jahr (3 Semester) (davon 1 Sem. in Halbabteilungen) Inhalte Didakt.-meth.Hinweise (Querverbindun- gen) Zellen und Organe - Die Zelle als Grundeinheit des Lebens verstehen: Aufbau von Zellen, Ultrastruktur, Mitose und Meiose als zelluläre Grundlage der Vermehrung - Von Zellen zu Geweben zu Organen am Beispiel der Pflanzen, Tiere oder des Menschen - Handhabung des Mikroskops und mikrosko- pischer Techniken - eigenständiges Beobachten, Zeichnen, Pro tokollieren, Auswerten. - Modelle als Denkhilfen (z.B. Zellorganellen) Querverbindungen - Optik in der Physik Physiologie - Diffusion und Osmose, Fotosynthese, Zellatmung, Wasserhaushalt bei Pflanzen Querverbindungen - Diffusion in der Chemie; Diffusion und Osmose im Alltag Systematik - Systematik und Biologie ausgewählter Vetreter der: Blütenpflanzen, Wirbellosen, Einzeller, Bakterien und Viren - Umgang mit lebenden Organismen, Haltung und Respekt gegenüber Natur und Kreatur Querverbindungen - Mikroorganismen als Krankheitserreger in der Medizin Ausgewählte Themen aus: Vererbung und Entwicklungs- biologie - Grundlagen und Gesetzmässigkeiten der Vererbung und Humangenetik; Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie - kritische Diskussion von Reproduktions- technologien, pränataler Diagnostik - Portraits und Leistungen bedeutender Forscherinnen Ökologie - Ökosysteme, Stoffkreisläufe, Energieflüsse, Gleichgewichte, Populationen - Umweltschutz, aktuelle Umweltprobleme einbeziehen (Querverbindung zur Geografie) - Wichtigkeit / Bedeutung der Biodiversität Querverbindungen: - Wasserchemie, Bodenchemie - exponentielles und logarhythmisches Wachstum in der Mathematik Verhaltensbiologie - genetisch programmiertes Verhalten, Lernen und Sozial- verhalten - Lernpsychologie Lehrplan FMS 30 Biologie Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Botanik Ausgewählte Aspekte zum Blütenbau wichtiger Pflanzenfamilien der Blü- tenpflanzen Lebenszyklus von Blütenpflanzen (Samen, Keimung, Bestäubung, Fruchtbildung, Früchte) Merkmale von Nadelhölzern (z.B. Fichte, Föhre, Lärche) Moose, Farne, Pilze und Flechten erkennen Herbst: z.B. Lippenblütler, Körbchenblütler, Schmet- terlingsblütler, Rosengewächse, Gräser Herbst/Winter: z.B. Früchte und Verbreitung, Überwin- terungsformen Wirbeltiere Merkmale und Eigenschaften der Wirbeltierklassen (Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säuger): Körperbau, Ernährung, Sinnesorgane, Haut, Fortpflanzung Einzelne Klassen vertiefen, z.B. Vögel (Wasservögel/Vögel am Vogelhäuschen; Zug); Säuger (Gebisse, Füsse, Geweih/Hörner) Sektion eines Wirbeltiers Humanbiologie Bewegungsapparat Herz/Kreislauf Bezüge zu Krankheitsbildern Vergleich mit anderen Wirbeltierklassen Artenkenntnisse Botanik: Blütenpflanzen, Gräser, Bäume/Sträucher Wirbeltiere und Wirbellose ausgewählte häufige einheimische Arten spielerische Aneignung Lehrplan FMS 31 Physik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der Physikunterricht führt im Rahmen der Naturwissenschaften in die spezifisch physikalische Betrachtungsweise der Natur ein, weckt Neugier und Interesse an physikalischen Phänomenen und vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten, welche Voraussetzungen schaffen für das Ver- ständnis technischer Anwendungen und für die weiterführende Ausbildung in verschiedenen Berufsrichtungen. Lernziele Kenntnisse  Physikalische Grunderscheinungen kennen, ihre Zusammenhänge verstehen sowie über die zu ihrer Beschreibung notwendigen Begriffe verfügen  Physikalische Arbeitsweisen kennen: Beobachtung, Experiment, Modell, Gesetz, Theorie  Einfache technische Anwendungen verstehen und wichtige technische Anwendungen kennen Fähigkeiten und Fertigkeiten  physikalische Erscheinungen im Alltag und im beruflichen Umfeld erkennen  die physikalischen Zusammenhänge sprachlich und auch mathematisch formulieren  einfache, praxisnahe Probleme verstehen und mathematisch lösen  einfache Experimente durchführen und auswerten  naturwissenschaftliche Informationen aus Medien und Fachquellen verstehen und anwenden  allein und in Gruppen arbeiten Haltungen  Neugierde, Interesse und Verständnis für Natur und Technik aufbringen  Verbindungen zu anderen Fächern erkennen, entsprechende Kenntnisse an beiden Orten einbringen  an Problemstellungen systematisch und mit Ausdauer arbeiten  mögliche Auswirkungen, die Anwendungen von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf Natur, Wissenschaft und Gesellschaft haben können, kritisch beurteilen Lehrplan FMS 32 Physik Grundlagenfach Je nach Berufsfeld werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. 2. Klasse Inhalte Didakt.- meth. Hinweise Querverbindungen Mechanik Bewegungen (gleichförmige und beschleunigte Bewegung, z.B. Fallbewegung, Kreisbewegung) Sport: Sprünge und Stürze Verkehr: Auswirkungen von übersetzter Geschwindigkeit auf den Anhalteweg, Gurtenpflicht, Verzögerungen bei Kollisionen Astronomie: Planetenbewegung Masse und Dichte Newtonsche Gesetze Alltag, Verkehr, Sport: Auswirkungen des Trägheitsge- setzes Kraftarten (beschleunigende Kräfte, Gewichtskraft, Hubkraft, Reibung etc.) Reibung ermöglicht und verhindert Bewegung Arbeit, Leistung, Energie Physikalische Definition von Arbeit und Energie vs. Sprachgebrauch Wechselwirkungen Wechselwirkungsarten (actio = reaktio; Gravitation, magnetische und elektri- sche Wechselwirkung etc.) Die vier fundamentalen Wechselwirkungen (WW) als Ursache aller Kräfte. Gravitations-WW: Anziehungskraft zwischen Planeten und der Sonne Elektromagnetische WW: elektrostatische Auf- und Ent- ladungen (Funken), Magnete und ihre Wirkungen Starke WW: Kernfusion (Energiequelle der Sterne und der Sonne), Kernspaltung (Energie aus Kernkraftwerken) Starke und schwache WW: Radioaktivität Thermodynamik Energiearten, Energieerhaltung und -Umwandlung (Hauptsätze der Thermo- dynamik) Haustechnik: Kühlschrank Technik: Benzin- und Dieselmotor Energieversorgung: Dampf- und Gasturbinen, Wärme- pumpe, Stirlingmotor, Wärme-Kraft-Kopplung Elektrizitätslehre Wirkungen des elektrischen Stromes (Wärme, Licht, Elektromagnetismus, etc.) Elektrische Installationen im Haushalt Einfacher Stromkreis: Stromstärke, Spannung, Ladung, Leistung, Widerstand Elektrische Installationen im Haushalt, Vorsichts- und Si- cherheitsmassnahmen im Umgang mit Strom Elektrisches und magnetisches Feld Medizin: Elektromagnetische Felder, Elektrosensibilität Elektronik Informatik: Halbleiter, logische Schaltungen Elektrische Energie: Induktion, Gleichstrom, Wechselstrom Technik: Stromerzeugung und -Transport (Generator, Transformator), Elektromotor Lehrplan FMS 33 Physik Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Magnetismus Elementarmagnete, Magnetfeld, Magnetfeld der Erde, Kompass, Elektromagnet, Motorprinzip und Generatorprinzip Alltag: Haushaltgeräte Technik: Elektromotor und Generator Optik Lichtstrahl, Reflexion, Brechung, Abbildungen durch Sam- mellinsen, Linsengleichung, Lichtspektrum Technik: Fotokamera, Mikroskop Biologie: Auge Alltag: Brille Radioaktivität Natürlich vorkommende und künstlich erzeugte Radionukli- de, Sicherheit Medizin: Diagnostik und Strahlentherapie Technik: Kernkraftnutzung durch Fission und Fusion Physik allgemein Vernetzung und Konsolidierung Lehrplan FMS 34 Chemie Grundlagenfach Bedeutung des Faches und Bildungsziele Der Chemieunterricht vermittelt grundlegende Kenntnisse über den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlungen von Stoffen in der unbelebten und belebten Welt. Dadurch sollen grundlegende Gesetzmässigkeiten in Natur und Technik sowie Beziehungen des Menschen zu seiner Umwelt erkannt und alltägliche Erfahrungen gedeutet und eingeordnet werden. Der Chemieunterricht führt zur Einsicht in die wesentliche Bedeutung chemischer Verfahren und Stoffeigenschaften für das menschliche Leben und den technischen Fortschritt. Er leistet damit einen Beitrag zur bewussten und kritischen Auseinandersetzung mit technischen Entwicklun- gen. Der Chemieunterricht zeigt auf, wie aufgrund wissenschaftlicher Methodik Erkenntnisse gewon- nen und Probleme erkannt werden können. Er macht bewusst, dass es zur Lösung vieler Prob- leme den Einbezug anderer Disziplinen erfordert. Der Chemieunterricht befähigt und ermutigt zur Auseinandersetzung mit alltäglichen Phänome- nen der materiellen Welt. Hierbei ist die berufliche Zukunft der Schülerinnen und Schüler von besonderer Bedeutung. (FMPäd) Lernziele Kenntnisse  verschiedene naturwissenschaftliche Modelle und die Grenzen ihrer Anwendbarkeit kennen  die Ordnung der Stoffe und Stoffgruppen kennen  den Zusammenhang zwischen Eigenschaften von Stoffen und ihrer Struktur kennen  grundlegende Prinzipien von chemischen Reaktionen kennen  ausgewählte chemische Vorgänge in Umwelt und Alltag und deren Bedeutung für den Menschen kennen  Wissen, dass die Chemie wesentlich zur Untersuchung und Lösung von Umweltproblemen beiträgt  Wege kennen, die in der Chemie zu naturwissenschaftlicher Erkenntnis führen  sicherheitsrelevante Aspekte experimentellen Arbeitens kennen (FMPäd) Fähigkeiten und Fertigkeiten  theoretisches Wissen mit Alltagserfahrungen und experimentellen Beobachtungen verknüpfen können  Experimente und Versuche beobachten, die Ergebnisse anschaulich darstellen und mit Modellvorstellungen korrekt deuten können  die Formelsprache anwenden können  sich in fachlich korrekter Sprache mündlich und schriftlich ausdrücken können  einfache Experimente zur Demonstration naturwissenschaftlicher Zusammenhänge sicher durchführen können (FMPäd)  naturwissenschaftliche Informationen aus Medien und Fachquellen zur selbständigen Be- arbeitung von Fragen aus der Alltagswelt nutzen können (FMPäd) Haltungen  neugierig sein und Phänomene entdecken und erklären wollen  sich der Bedeutung chemischer Aspekte in verschiedenen Lebens- und Wissensbereichen bewusst sein  sich kritisch mit Aussagen in den Medien und mit neuen Entwicklungen auseinandersetzen  massvoll und verantwortungsbewusst mit Stoffen umgehen Lehrplan FMS 35 Chemie Grundlagenfach 1. Klasse, 1. und 2. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Stofflehre - Aufbau der Materie, Stoffeigenschaften - Teilchenmodell Hinweis:  Denken in Modellen üben, Modellbegriff Querverbindungen:  Geschichte: Geschichte der Naturwissenschaften (z.B. Biografien, auch berühmter Frauen)  Wirtschaft: Stoffliche Basis der Industrialisierung  Biologie: Diffusion und Osmose in Zellen Atombau - Elementarteilchen und verschiedene Modelle zum Atombau - Ordnung und Gesetzmässigkeiten im Periodensys- tem der Elemente Querverbindung:  Physik: Energie, Energieformen (kinetische/potentielle Energie), Elektrostatik und –dynamik, Radioaktivität Bindungslehre - Elektronenpaarbindung, zwischenmolekulare Kräfte - Ionenbindung - Metallbindung Hinweis:  Die Bindungstypen mit den Eigenschaften der Stoffe in Zusammenhang bringen Querverbindungen:  Geografie: Boden, Mineralien und Gesteine  Biologie: Wasser, Boden, Luft, Medizin Chemische Reakti- onen - Formulieren von Reaktionsgleichungen - Energieumsatz bei chemischen Reaktionen - Grundlegende Stoffmengenberechnungen Hinweis:  Chemische Reaktionen beobachten, beschreiben und in die Formelsprache umsetzen Querverbindungen:  Biologie: Umweltchemie, Ökologie, Stoffwechselvor- gänge und Enzyme  Physik: Energie, Energieumwandlung, Gasgesetze  Gesellschaftswissenschaften: Wirtschaftliche und ge- sellschaftliche Bedeutung der chemischen Industrie Lehrplan FMS 36 Protolyse - Definitionen - Qualitative Einführung in das chemische Gleichge- wicht - Neutralisation, pH + Indikatoren Hinweis:  Beispiele von Säure-Base-Reaktionen im Alltag Querverbindungen:  Biologie: Umweltchemie, Ökologie  Geografie: Luftschadstoffe und Klima 2. Klasse, 1. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Redoxvorgänge - Definitionen - Batterien - Elektrolyse Hinweis:  Anwendungen von Redoxvorgängen im Alltag unter Einbezug der spezifischen Lebenswelten von Schülerinnen und Schülern Querverbindungen:  Biologie: Ökologie, Umweltchemie  Geografie: Abfall und Recycling Organische Chemie - Definition der organischen Chemie Ausgewählte Naturstoffe: - Kohlenwasserstoffe - Funktionelle Gruppen (z.B. Alkohole, Carbonsäu- ren, Amine) - Reaktionen in der organischen Chemie: z.B. Veresterung Hinweis:  Stoffliche Grundlagen lebender Organismen  Verwendung von Naturstoffen in Produkten des Alltags Querverbindungen:  Geografie: Rohstoffe und Energieträger  Biologie: Stoffwechselvorgänge, Ernährung Enzyme, Biomoleküle, Medizin  Wirtschaft: Industrialisierung und chemische Technik Lehrplan FMS 37 Chemie Fachmaturität Pädagogik Primär werden die bereits im Grundlagenfach der FMS erworbenen Kenntnisse aufgefrischt, vertieft und vernetzt. Dazu dienen alltagsorien- tierte, themenübergreifende Fragestellungen, zu deren Beantwortung die fachwissenschaftlichen Inhalte herangezogen werden. 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Atombau Aufbau der Materie aus Teilchen und Bindungsarten Intermolekulare Wechselwirkungen Lösungsvorgänge, Oberflächenspannung, Erhaltung der Masse, , Struk- tur-Eigenschafts-Beziehungen Stoffklassen Arten und Kriterien der Einteilung Energieumsatz Exotherme/endotherme Reaktionen Akti- vierungsenergie z. B. Unterschiedliche Energieformen aus dem Alltag Reaktionstypen Säure/Base-Reaktionen Redoxreaktionen z. B. Saurer Regen, Back- und Brausepulver, Kalkreislauf, saure Le- bensmittel, z. B. Korrosion, Batterien, Verbrennungsvorgänge Organische Chemie Erdöl Biologisch wichtige Stoffe Stoffe aus dem Alltag z. B. Treibhauseffekt, Polymere, z. B. Chemie in der Küche (Kohlehydrate, Fette, Aminosäuren bzw. Pro- teine), Chemie in der Kleidung (Kunst- und Naturfasern), Chemie in der Kosmetik und Körperpflege (Seifen, Emulsionen) Praktische Arbeiten Einfache Versuche durchführen, be- obachten und interpretieren Einsatz von Alltagschemikalien zum Experimentieren Sicherheitsrelevante Aspekte des Experimentierens Lehrplan FMS 38 Naturwissenschaften Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im Integrationsfach Naturwissenschaften werden Kenntnisse und Fertigkeiten aus den Grundla- genfächern Biologie, Chemie, Physik und Geografie fachübergreifend eingesetzt und weiterentwi- ckelt. Verschiedene Erscheinungen und Phänomene werden praxisnah untersucht und bearbeitet. Durch die ganzheitliche Betrachtungsweise der Naturwissenschaften wird sowohl die naturwis- senschaftliche Allgemeinbildung als auch die berufsbezogene Kompetenz gefördert. Schliesslich sollen sich die Schülerinnen und Schüler thematisch einbringen können. Der Unterricht schafft Bezüge zu den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler und macht ihnen die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Natur und Umwelt bewusst. Lernziele Kenntnisse  die Kenntnisse in Biologie, Chemie, Physik und Geografie fächerübergreifend erweitern  die Arbeitsmethoden von Biologie, Chemie, Physik und Geografie in ihrem Zusammenspiel einüben und anwenden Fähigkeiten und Fertigkeiten  naturwissenschaftliche Erscheinungen im Alltag und im beruflichen Umfeld erkennen  Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten erkennen und mit den Mitteln der verschiedenen Disziplinen in geeigneter Form erfassen  gängige Messgeräte und Instrumente in Feld- und Laborarbeit sachgemäss handhaben  einfache Untersuchungen praktisch durchführen und auswerten  Resultate in verständlicher Form darstellen. Einfache naturwissenschaftliche Informationen aus Medien und Fachquellen verstehen, auswerten und umsetzen  allein und in Gruppen arbeiten Haltungen  Neugierde, Interesse und Verständnis für Natur und Technik aufbringen  Natur und Technik ganzheitlich auffassen  Freude an Untersuchungen im Feld und im Labor entwickeln  an Problemstellungen systematisch und mit Ausdauer arbeiten Lehrplan FMS 39 Naturwissenschaften Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte (Mögliche Themen) Didakt.-meth. Hinweise und Querverbindungen Beispiele: Energie - Energieproduktion, Energieverteilung und -verbrauch - Chemische Energieformen: Energiereaktionen, Elektrochemie - Energietechnik - Umweltproblematik Zusammenhang zwischen Lebensstil und Ener- giekonsum erkennen. Vor- und Nachteile verschiedener Methoden zur Energiegewinnung kennen und sich der Bedeu- tung des Energiesparens bewusst sein. Ökologie - Wasser - Boden - Luft - Untersuchungen von Ökosystemen ( u.a. Sukzession, Wassergüte) - Kartierung von Flechten und höheren Pflanzen, Auswertung - Entsorgung - fossile Energieträger Sich des komplexen Zusammenspiels der Natur und seiner verschiedenen Subsysteme bewusst sein. Vor- und Nachteile der Anwendung fossiler und nachhaltiger Energieträger erkennen und deren Einfluss auf das Klima, das Ökosystem und die Gesundheit bewusst werden. Moderne Technologien - Bio- und Gentechnologie - Fertilisationstechnologien - Stammzellentechnologie - Integrierte Produktion und Biolandbau versus Intensivlandwirtschaft - Werkstoffe - Nukleartechnologie Das gesellschaftliche Veränderungspotential neu- er und innovativer Technologien kritisch reflektie- ren. Ethische und juristische Konflikte, die sich durch die Implementierung neuer Technologien ergeben, nachvollziehen können. Kommunikation - Sehen und Hören - Regelungsvorgänge - Kommunikationstechnik - Neurologie: Gehirn, Synapsen, Nervengifte, Wirkung von Medikamen- ten und Drogen - Genetischer Code - Pheromone - Hormone Vor- und Nachteile der hormonellen Schwanger- schaftsverhütung erkennen. Sinneswahrnehmungen, deren neuronale Verar- beitung und der damit einhergehenden Konstrukti- on von Wirklichkeiten betrachten. Die Wirkung bewusstseinsverändernder Stoffe diskutieren und deren physischen und psychi- sches Suchtpotential erkennen. Ernährung - Lebenmittelchemie - Konservierungsmethoden - Herkunft der Nahrung aus ökologischer Sicht - Enzyme - Zellgifte - Pflanzenschutzmittel Den Zusammenhang von Essgewohnheiten oder Essstörungen (Bulimie/ Anorexie) mit gesellschaft- lichen Trends und Normen erkennen. Den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Kontext der Welternährungsfrage und der Verbreitung von Malaria verstehen. Lehrplan FMS 40 Gesellschaftswissenschaften Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Ausbildung im Fach Gesellschaftswissenschaften soll die Schülerinnen und Schüler be- fähigen, Verständnis für die Stellung des Menschen und die vielfältigen Beziehungen zwi- schen Mensch, Gesellschaft und Umwelt zu gewinnen. Sie reflektieren die Geschlechterver- hältnisse im historischen und sozialen Kontext. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Entwicklung und Struktur der verschiedenen Gesellschaftsformen kennen und werden er- muntert das Zeitgeschehen zu verfolgen und aktiv Stellung zu beziehen. Ihre Einsichten und die Kenntnis von Methoden zur Bewältigung der anstehenden Probleme sollen sie in die Lage versetzen, als Staatsbürger/innen unsere Gesellschaft verantwortlich mitzugestalten. Lernziele Kenntnisse  verschiedene Gesellschaftsformen und politische Systeme in ihrer Struktur und Entwick- lung verstehen. Grundzüge der schweizerischen Verhältnisse kennen  Verständnis für wirtschaftliche Fragen und Zusammenhänge im internationalen Bezie- hungsgefüge schaffen und die Stellung der Schweiz in der Weltwirtschaft begreifen  das Beziehungsgeflecht zwischen Mensch, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt wahr- nehmen, Probleme und Entwicklungen unserer Zeit kennen  ungleiche Raumausstattungen und unterschiedliche gesellschaftliche Entwicklungen an ausgewählten Räumen erkennen  die Entwicklung der Beziehungen von Geschlechtern, Klassen, Schichten, religiös, kulturell und ethnisch definierten Gemeinschaften kennen lernen  die Epochen der Ur- und Frühgeschichte, der Antike und des Mittelalters – mit Einbezug regionaler und nationaler Begebenheiten - hinsichtlich der politischen Strukturen und ih- ren Veränderungen, der sozialen und ökonomischen Grundlagen und der kulturelle Prä- gungen (Kunst, Religion, Geschlecht, Ethnien, Wissenschaft und Technik) kennen lernen (FM Päd) Fertigkeiten und Fähigkeiten  fähig sein, selbständig Daten zu erheben, zu ordnen und kritisch zu hinterfragen.  Probleme stichhaltig diskutieren und Lösungsmöglichkeiten formulieren.  Erkenntnisse auf verschiedene Arten präsentieren.  historische Quellen und Literatur in ihrem Kontext verstehen und kritisch bearbeiten Haltungen  offen sein gegenüber anderen Menschen und Kulturkreisen.  verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber Natur- und Kulturlandschaften entwickeln.  die nachhaltige Gestaltung des eigenen Lebensraumes als politische Aufgabe erkennen.  die Gleichstellung der Geschlechter anstreben Lehrplan FMS 41 Gesellschaftswissenschaften 1. Jahr (disziplinär) Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Geographie: Natur-, sozial- und Wirt- schaftsgeographische Grundlagen Geschichte: Chronologischer Durch- gang 20. Jahrhundert - Erde als Himmelskörper (Erde als Planet, Mondphasen, Gezeiten, Zeitzonen, Jahreszeiten etc.) - Klimatologie und Meteorologie (Atmosphäre, Klimaelemente und -Faktoren, globale Zirkulation, Ozonloch und Treibhauseffekt, Klimazonen, Meeresströmungen etc.) - Allgemeine Geologie (Geologische Zeitrechnung, Erdbeben und Vulkane, Plattentektonik, Erdaufbau etc.) - Wirtschaftsgeographie (Standortfaktoren, Modelle, Länderbeispiele etc.) - Durchbruch des Totalen Krieges (Erster Weltkrieg, Frauen und Krieg) - Die Revolution in Russland - Totalitarismus und Zweiter Weltkrieg (Faschismus, Nationalsozialismus, Stali- nismus) - Nachkriegsordnung und Kalter Krieg - „Neue Weltordnung“ nach 1989 - Grundbegriffe der Politik und Demokratie - Aktuelle staatskundliche Themen - Kultureller und gesellschaftlicher Wandel im 20. Jahrhundert (Geschlechterrol- len, Arbeitswelt, Jugendkultur etc.) In Anbetracht der Fülle des Stoffpro- grammes ist ein exemplarisches Un- terrichten unumgänglich – wobei die Schwerpunkte je nach Interessen der Abteilung und Lehrkräfte – unter- schiedlich gesetzt werden können. Mögliche Querverbindungen: Physik, Biologie, Chemie, Wirtschaft u. Recht, Mathematik, Informatik. Mögliche Querverbindungen: Bildnerisches Gestalten, Philosophie, Deutsch, Moderne Fremdsprachen, Medienkunde, Wirtschaft u. Recht. Lehrplan FMS 42 2.-3. Jahr (interdis- ziplinär) Inhalte Didakt.-meth. Hinweise Strukturen unseres na- türlichen und zivilisato- rischen Lebensraumes Soziale und kulturelle Umwelt Geschichtliche Entwick- lungen in der jüngsten Vergangenheit Regionale und globale Probleme der Existenz- sicherung Aktuelle politische Fra- gen aus räumlicher und zeitlicher Perspektive Vergleich und Analyse von Lebensformen aus Raum und Zeit Natur und Kulturlandschaft; Ressourcen; Siedlungsformen; Wechselwirkungen Bevölkerungsstrukturen; Gesellschaftsformen, politische Systeme; Wissenschaft, Industrie und Technik Voraussetzungen; Ursachen, Konflikte; historische Entscheidungen; Perspektiven Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaftsstrukturen; Erhaltung der Umwelt, internatio- nale Organisationen Verkehr, Globalisierung, Migration, Abstimmungsvorlagen, usw. Stammeskulturen, Geschlechterverhältnisse, Familienformen, Mensch und Natur, Werthaltungen, Rechtsformen, etc Das Fach Gesellschaftswissenschaf- ten eignet sich zur Förderung der ei- genständigen Arbeit und der Initiative durch Einbezug von aktuellen Gege- benheiten, von Informationen aus den Medien und durch die Begeg- nung mit betroffenen Menschen. Exkursionen, Projektarbeiten, Plan- und Rollenspiele als wichtige Arbeitsformen werden nach Möglich- keit in den Unterricht integriert. Lehrplan FMS 43 Geschichte Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Basis Inhalte aller drei Jahre gemäss Lehrplan FMS Die Behandlung von sozialgeschichtlichen Themen der Ur- und Frühge- schichte, der Antike und des Mittelalters werden im gesellschaftswissen- schaftlichen Unterricht der FMS in der Regel nicht behandelt. Aus diesem Grund setzt sich der Geschichtsunterricht dieses Fachmaturitätskurses vor allem mit ausgewählten Themen der genannten Epochen auseinan- der. Lokalhistorische wie auch handlungsorientierte As- pekte sollen berücksichtigt werden. Ur- und Frühge- schichte Auf den Spuren der Steinzeit (z.B. Schöpfungsmythen vs. Evolutionsleh- re, Steinzeit: Fakten und Fiktionen, Neandertaler, Neolithische Revolution, vorgeschichtliche Kunst) Regionalhistorische Aspekte der Frühgeschichte (z.B. Pfahlbau, Hallstatt- gräber, Siedlungen, Helvetier) Frühe Hochkulturen (Stadtkultur, z. B. Ägypten oder Zweistromland) Beschreibung und kritische Analyse von Grabungsbe- funden, Analogiebildung und Vergleiche mit der histo- rischen Überlieferung. Exkursionen, z.B. Pfahlbausiedlung bei Gletterens, Landesmuseum Zürich, Burghalde Museum Lenzburg (Urgeschichtswerkstatt). Querverbindungen: Bildnerisches Gestalten, Biologie, Geographie, Religi- on Lehrplan FMS 44 Antike Rom: Vom Stadtstaat zum Weltreich (z.B. innere und äussere politische Entwicklung, Wirtschaft, soziale Ordnung, Religionen, Philosophie) Schweiz im Römerreich (z.B. Besetzung und Sicherung, Verwaltung, Stadtkultur, Alltag, Siedlungen, Strassen) Längs-, Querschnitte und Fallstudien Exkursionen: z.B. Augusta Raurica, Vindonissa, Ba- den. Querverbindungen: Italienisch, Philosophie, Wirtschaft und Recht Mittelalter Lehenswesen, Grundherrschaft und ständische Ordnung Aspekte mittelalterlichen Lebens (z.B. Alltag in der Agrargesellschaft, Wirtschaft, Stadtkultur, Religion, Kunst, Klöster) Alte Eidgenossenschaft Längsschnitte, Querschnitte, Fallstudien Exkursionen: z.B. Baden: Altstadt, Burgruine und neuzeitliche Festung Stein; Wettingen: Ehemaliges Zisterzienserkloster. Querverbindungen: Bildnerisches Gestalten, Deutsch, Philosophie, Wirt- schaft Lehrplan FMS 45 Geografie Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Bereich Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Die nachfolgende Zusammenstellung von geografischen Themen ist in Anbe- tracht des zeitlich begrenzten Rahmens als Auswahl zu verstehen. Es sollen ins- gesamt drei Themen behandelt werden. Sie müssen aus beiden Bereichen stammen. Die vorliegende Zusammenstellung baut auf den in der FMS erarbeite- ten Grundfertigkeiten auf, wobei insbesondere die nationalen und regionalen Ebenen aufgezeigt und miteinander vernetzt werden sollen. Physisch geografi- sche Grundlagen: Humangeografische Grundlagen: - Natur und Umwelt (Geologie und Geomorphologie der Region, Bodenschätze der Regi- on, Naturgefahren der Schweiz, Wasser) - Energie (Energieformen, Energiepolitik, Energieproduktion der Region) - Verkehr (Formen der Mobilität, Verkehrsplanung der Region) - Siedlung und Bevölkerungsentwicklung (Stadt-Agglomeration-Land, Landschaftsveränderung, konkretes raumplanerisches Beispiel der Region) - Tourismus (Ferntourismus, Alpentourismus) Exkursionen in der näheren Umgebung (durch- führen oder selbständig entwickeln), (Querver- bindungen zur Biologie, Chemie) Exkursionen (z.B. Kraftwerksbesuche, Pla- nungsämter, Agglomeration) (Querverbindungen zur Physik, Geschichte) Interviews, Befragungen (Querverbindungen zur Geschichte) Lehrplan FMS 46 Wirtschaft und Recht Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Schülerinnen und Schüler lernen ökonomische Denk- und Handlungsweisen als Antwort auf das Knappheitsproblem von Ressourcen und Gütern kennen. Als Grundlage dafür dienen elementare Problemstellungen aus dem alltäglichen Erfahrungsbereich. Die Ausbildung reflektiert die Geschlech- terverhältnisse auf individueller und struktureller Ebene. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich im wirtschaftlichen, sozialen, politischen, ökologischen und kulturellen Umfeld als informiert handelnde Menschen zu bewegen, um in ihrem künftigen beruflichen und privaten Leben verantwortungsbe- wusst zu handeln. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Entwicklung, Funktion und Stellenwert des Rechts in modernen Gesellschaften einzuschätzen, eigene Rechtsansprüche wahrzunehmen sowie häufige Rechtsfragen aus Familie und Beruf selbständig zu beurteilen. Lernziele Kenntnisse  wirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge des Alltags primär aus Sicht des privaten Haus- haltes erkennen  Aufbau der schweizerischen Rechtsordnung sowie Grundzüge des öffentlichen Rechts und des Privatrechts kennen  volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und –zusammenhänge verstehen und die Vernetzung mit anderen Lebensbereichen wahrnehmen Fähigkeiten und Fertigkeiten  elementare ökonomische Erkenntnisse und Methoden auf konkrete Probleme des privaten Haus- haltes anwenden  im Zusammenhang mit einer konkreten Problemstellung vielfältige Informationsquellen auffinden, beurteilen und nutzen  häufige, alltagsrelevante Fälle aus dem Privatrecht mit Hilfe von Gesetzestexten lösen Haltungen  wirtschaftliche und rechtliche Gegebenheiten kritisch hinterfragen  im eigenen Lebensumfeld verantwortlich handeln  gesellschaftliche Arbeitsteilung kritisch hinterfragen  Bereitschaft, ökonomische und rechtliche Konsequenzen des persönlichen und gesellschaftlichen Handelns in Respekt vor andern Menschen und der Umwelt zu überdenken Lehrplan FMS 47 Wirtschaft und Recht Grundlagenfach Wirtschaft 1. Jahr/1. Semester Inhalte Didaktische und – methodische Hinweise (Querverbindungen) Der private Haus- halt als Element des Wirtschafts- kreislaufs - Ziele und Triebkräfte des Wirtschaftens - Einfacher Wirtschaftskreislauf sowie darin abgebildete Geld- und Güterströme (BIP, Volkseinkommen, Produktionsfaktoren) - Budget und kurzfristiger Finanzplan eines privaten Haushaltes - Moderner Zahlungsverkehr und weitere alltägliche Bankgeschäfte - Ausgewählte Versicherungen des privaten Haushaltes Informatik (Tabellenkalkulation), Gleichstellung Materialien von Unternehmen auswerten, Betriebserkundungen Arbeitsteilung und Wertschöpfung - Vor- und Nachteile der Arbeitsteilung und deren Auswirkungen auf Produktivität und Wohlstand Bildnerisches Gestalten / Werken (Produktionsverfahren) Gesellschaftliche Arbeitsteilung und Geschlechterrollen kritisch reflektieren Umfassender Arbeitsbegriff (be- zahlt/unbezahlt, Frauenberu- fe/Männerberufe u.a.) Konjunktur, Geld, Inflation, Aussen- wirtschaft - Konjunktur - Funktionen des Geldes, Störungen des Geldwertes sowie Anwendungen des Landesin- dex der Konsumentenpreise - Arbeit und Arbeitslosigkeit - Aussenwirtschaft und Globalisierung Mathematik (Prozentrechnen), Informatik (Grafik, Tabellenkalku- lation) Geschichte (19. Jahrhundert, soziale Frage) Lehrplan FMS 48 Wirtschaft und Recht Grundlagenfach Recht 1. Jahr / 2. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Rechtliche Grund- begriffe - Aufbau der schweizerischen Rechtsordnung (öffentliches und privates Recht) - Grundbegriffe des Personenrechts - Natürliche und juristische Personen Das Internet zum Auffinden von Rechtsquellen ein- setzen Ethische, religiöse und moralische Wertvorstellungen des Menschen Verschiedene Staatsformen Allgemeine Ver- tragslehre - Entstehungsgründe von Obligationen - Einfache Sachverhalte der allgemeinen Vertragslehre - Verschuldenshaftung und Kausalhaftung; Voraussetzungen der uner- laubten Handlung Fallbeispiele mit Hilfe des Gesetzbuches lösen Gerichtsurteile Lösen von konkreten Haftpflichtfällen Ausgewählte, prak- tisch relevante Themenkreise - Ausgewählte Alltagsprobleme aus folgenden Bereichen - Kaufrecht - Mietrecht - Arbeitsrecht - Familien- und Erbrecht Rollenspiel; Besuch von Gerichtsverhandlungen Diskriminierung im Erwerbsleben, sexuelle Belästi- gung am Arbeitsplatz Pädagogik / Psychologie (Werte, Normen, Rollen) Lehrplan FMS 49 49 Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Wahrnehmen und Sichtbarmachen auseinander. Sie befassen sich sowohl mit der wahrnehmbaren Aussenwelt als auch mit ihren eigenen gedanklichen und empfindungsmässigen inneren Bildern. Dabei lernen sie zwei- und dreidimensionales bildneri- sches Gestalten als Kommunikationsform und Prozessarbeit kennen. Die sinnliche Wahrnehmung, das Denken und das praktische Handeln wirken zusammen. Bildnerisches Gestalten erfordert sowohl Selbstdisziplin und Geduld als auch Experimentierfreude und Risikobereitschaft. Da die Jugendlichen durch persönliche Lösungen oft in neue, unbekannte Be- reiche vorstossen, entdecken sie ihre eigenen Grenzen und erleben, dass diese erweitert werden können. Dies erfordert Mut, Offenheit und Toleranz und stärkt das Selbstbewusstsein. Neben ihren Aktivitäten in handlungsorientierten Arbeitsbereichen setzen sich die Jugendlichen mit dem theoretischen Hintergrund des Bereichs Gestaltung auseinander. In der Begegnung mit Werken aus der bildenden und angewandten Kunst sowie mit aktuellen Bildmedien erhalten sie Einblicke ins Kunstgeschehen und lernen die Vielfalt menschlicher Ausdrucksformen schätzen und Andersartigkeit respektieren. Bildnerisches Gestalten hilft den Studierenden bei der Entfaltung und Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit und kann Impulse geben, passives Freizeitverhalten in aktive Freizeitgestaltung um- zuwandeln. Durch Zusammenarbeit mit anderen Fächern werden fachübergreifende Bezüge sichtbar. Lernziele Kenntnisse  vertiefte gestalterische Kenntnisse besitzen  Bedeutung und Funktion menschlicher Wahrnehmung kennen  exemplarische Kenntnisse verschiedener Kulturen und Epochen besitzen  Einblick in die Kunstgeschichte des 20. / 21. Jahrhunderts haben  Methoden der Kunstbetrachtung und Bildanalyse kennen  über Materialkenntnis verfügen Fertigkeiten und Fähigkeiten  Grundfertigkeiten besitzen, sich eigenständig gestalterisch auszudrücken  fähig sein zu analysieren, zu reflektieren, zu urteilen, zu kritisieren  Projekte von der Ideenskizze über den Entwurf bis zur Realisation prozesshaft entwickeln können  Fähigkeiten weiterentwickeln wie: sehen, wahrnehmen, erfahren, erkennen, assoziieren, erfinden und visualisieren  Medien und Präsentationstechniken sinnvoll einsetzen  vertraut sein im Umgang mit Werkzeugen, Geräten und Medien Haltungen  bereit sein, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen  Experimentierfreude und Risikobereitschaft zeigen  über Selbständigkeit und Ausdauer verfügen  Toleranz und Offenheit im Umgang mit Mensch und Umwelt zeigen  ökologisch bewusst mit Materialien, Werkzeugen und Medien umgehen Lehrplan FMS 50 Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Gestalterische Grundlage Punkt, Linie, Fläche. Bewegung, Rhythmus Strich- und Tonwertstudien Naturstudien / Intuitives Arbeiten Farbübungen Materialexperimente Das Schwergewicht liegt im Erreichen vergleichba- rer Niveaus in den Bereichen bildprägender Grund- techniken, vor allem im 3-D Bereich Geografie Biologie Gestalterische Techniken Spurensuche mit verschiedenen Gestaltungsmitteln Skizze, Zeichnung, Malerei Musik Biologie Gestalterische Theo- rien Farbenlehre im Überblick, objektive / subjektive Farben Komposition Kunstbetrachtung fachspezifisches Vokabular Sprachen Begegnungen mit originalen Werken von Künstlerinnen und Künstlern Methoden der Bildbetrachtung kennenlernen 2. Klasse Gestalterische Grund- lagen und Arbeitsbe- reiche Raumdarstellungsmethoden grafisches Gestalten, Schrift, Zeichen dreidimensionales Gestalten Zufall, Ordnung, Variation Farbwirkung, Farbsysteme Im 2. Jahr liegt das Schwergewicht auf differenzier- ter Wahrnehmung und Bearbeitung von Raum und Umwelt Mathematik Gesellschaftswissenschaften Gestalterische Tech- niken Die aus dem 1. Jahr bekannten Techniken werden ergänzt durch Foto- grafie und andere Medien Dreidimensionale Techniken Biologie Physik, Chemie Gestalterische Theo- rie Spezifische Themen aus der Farbenlehre Überblick über die Kunstgeschichte des 20. und 21. Jh. fachspezifisches Vokabular Physik Pädagogik, Psychologie, Gesellschaftswissen- schaften Ausstellungsbesuche Lehrplan FMS 51 Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach 3. Klasse Gestalterische Grund- lagen und Arbeitsbe- reiche Objekt, Modell, Installation Druckgrafik, Drucktechnik In selbständiger Arbeitsweise sollen eigenständi- ge Gestaltungsideen umgesetzt werden. Dabei wird grosses Gewicht auf prozesshafte Entwicklung von der Idee bis zum Produkt gelegt. Gestalterische Techni- ken Anwendung und Vertiefung der Techniken der 1. und 2. Klasse Projektorientiertes Schaffen Persönliche Projekte Gestalterische Theorie vertiefte Einblicke in ausgewählte Gebiete der Kunst- und Kulturge- schichte, aktuelle Kunstströmungen Referat/Dokumentation über Kunst und Kultur visuelle Kommunikation geschlechtsspezifische Aspekte der Kunst fachspezifisches Vokabular Ausstellungsbesuche Atelierbesuche Kontakte mit Künstlerinnen und Künstlern Präsentationstechniken Lehrplan FMS 52 Bildnerisches Gestalten Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Künstlerische/ ästhetische Kompetenz Sicherheit und Selbstverständnis im Umgang mit den bildnerischen Mitteln Erlangen einer eigenen differenzierten Gestaltungssprache in den Bereichen 2-Dimensionalität und 3-Dimensionalität Die Lernenden bringen eigene Ideen ein und übernehmen Mitverantwortung für den Unter- richt Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten Theoretische Kompetenz Vertiefte Kenntnis von Bildgestaltung und Wahrnehmung Vertiefte Auseinandersetzung mit Werken aus der Kunstgeschichte sowie mit Positionen aktueller Kunst Analyse gestalterischer Produkte in Bezug auf Inhalt, Form und Funktion Museums- und Ausstellungsbesuche, Atelierbesuche, Museumspädagogik Reflexion von Inhalten, Prozessen und Er- gebnissen Technische Kompetenz Gestalterische und medientechnische Fertigkeiten Druckgrafik Fotografie, Video, Computer Plastische Techniken Prozesshaftes Arbeiten: Wahrnehmung, Konzeption, Reflexion Sicherheit im Umgang mit Maschinen und Geräten Lehrplan FMS 53 Musik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Musik ist ein wesentlicher Bestandteil menschlicher Wirklichkeit. Jede Schülerin und jeder Schüler hat deshalb im Rahmen der Ausbildung an der FMS ein Anrecht auf Förderung und Entwicklung seines musikalischen Potentials. Durch vielfältigen Umgang mit Musik, durch Musizieren, Hören und Nach- denken sollen die Lernenden zu differenzierter musikalischer Wahrnehmung geführt werden. Der Musikunterricht fördert Intuition, Kreativität und vernetztes Denken. Er erzieht zu Offenheit und Neugierde akustischen Phänomenen gegenüber und entwickelt die Fähigkeit zum Verstehen und Werten von musikalischen Ereignissen. Der Musikunterricht fördert in ganzheitlicher Weise emotiona- le, rationale und motorische Fähigkeiten. Die vertiefte Auseinandersetzung mit musikalischen Werken verschiedenster Ausprägung fördert das Verständnis für deren ästhetische, historische und soziale Dimension. Einen besonderen Zugang er- öffnet dabei das instrumentale Spiel als sensorisch orientierte, begreifende Tätigkeit. Geschlechtsspezifische Inhalte sind integrierter Teil der Ausbildung. Lernziele Kenntnisse  Gestaltungsprinzipien und Strukturen von Musik erfassen  verschiedene Musikarten kennen und erkennen  musikalische Erscheinungen in kulturellen, geschichtlichen, gesellschaftlichen und geschlechts- spezifischen Zusammenhängen sehen  Grundlagen der Akustik im Zusammenhang mit Instrumentenkunde  über ein instrumentenkundliches Basiswissen verfügen sowie Funktionsweise und Geschichte des eigenen Instrumentes kennen Fähigkeiten und Fertigkeiten  eine differenzierte Hörfähigkeit erhalten und erweitern  sich mit Stimme und Instrument ausdrücken können  Musik produzieren, reproduzieren, rezipieren und reflektieren können  einen (einfachen) musikalischen Text adäquat und selbständig umsetzen können  sinnvoll üben können Haltungen  für Musik anderer offen sein  kritisch und aktiv an einem vielfältigen musikalischen Leben teilnehmen  sich musikalisch ausdrücken und mitteilen wollen Lehrplan FMS 54 Musik Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Musiklehre Singen/Instrument - Geräusch, Ton, Klang, Klangfarben - Rhythmus, Metrum, Takt, Melodie, Notation, Harmonie, Tonartenbegriff, Tonleitern - Atmung, Haltung, Pflege der Intonation und der Klangkultur, Bewegungsabläufe, Stimmphysiologie, Hörphysiologie - Sinnvolles und rationelles Lernen in vielfältigen Uebungsformen - Phrasierung, Artikulation, Dynamik, Agogik - Instrumentenkunde - Vokal- und Instrumentalstücke aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen; vom Blatt-Singen und -Spielen; Musizieren im Ensemble; Repertoire-Erweiterung Physik, Mathematik Sport, Biologie, Physik, Mathematik, Geschichte, Geographie, Sprachen 2./3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Musiklehre Singen / Instrument Musikgeschichte und Formenlehre - Geräusch, Ton, Klang, Klangfarben - Rhythmus, Metrum, Takt, Melodie, Notation, Harmonie, Tonartenbegriff, Tonleitern - Intervalle, Akkorde und ihre Anwendungen - Atmung, Haltung, Pflege der Intonation und der Klangkultur, Bewegungsabläufe, Stimmphysiologie, Hörphysiologie - Sinnvolles und rationelles Lernen in vielfältigen Uebungsformen - Phrasierung, Artikulation, Dynamik, Agogik - Instrumentenkunde - Improvisation, kleinere Kompositionen – einzeln und inGruppen - Vokal- und Instrumentalstücke aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen; vom Blatt-Singen und -Spielen; Musizieren im Ensemble; Repertoire-Erweiterung - Musik verschiedener Herkunft und Epochen kennenlernen; bewusstes und differenzier- tes Hören - Stile, Epochen; Orchesterstrukturen, instrumentale Formationen - Analyse von Werken der Musikliteratur - Musik in den Medien und in der Gesellschaft Physik, Mathematik Sport, Biologie Physik, Mathematik, Geschichte Sprachen Geschichte Geographie Kunstgeschichte, Lehrplan FMS 55 Musik 3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) 1. Semester Projekt Teamarbeit (3-5 Schülerinnen / Schüler) während des 1. Semesters an einem Projekt in folgenden möglichen Bereichen: - Kulturengagement: Weihnachtssingen im Altersheim / Kinderheim, CD mit Kinderlie- dern produzieren, Konzert organisieren, Diplomfeier organisieren - Soziales Projekt: Arbeit mit Alten, Kranken, Behinderten, Kindern. Singen, musizieren, begleiten. - Forschend / gestaltend: Kinderliederbuch produzieren mit Illustrationen, verschiedene kulturelle Bereiche in Verbindung mit Musik untersuchen, Ausstellungen zu musikbezo- genen Themen, Instrumentenkundliche Arbeiten mit Ausstellungsbesuch. Die Schülerinnen und Schüler wählen ihre Themen nach ihren Neigungen und voraussicht- lichen beruflichen Ausrichtungen. Das Produkt ihres Projektes soll nach Möglichkeit im künftigen Berufsalltag Verwendung finden. Die Wahl des Themas und die Auseinanderset- zung mit demselben soll die Berufswahl erleichtern bzw. bekräftigen. Lehrplan FMS 56 Musik Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Voraussetzungen und Struktur Aufbauend auf dem Stoff des Grundlagenfachs Musik der 1. bis 3. Klasse FMS. Die theo- retischen und praktischen Inhalte des Musikunterrichts werden spiralförmig mit Schwer- punkt auf den praktischen Elementen weitergeführt. Neben lehrerzentriertem Unter- richt soll dem workshopartigen Arbeiten ein grösseres Gewicht beigemessen werden. Dadurch soll auch die Möglichkeit der in- dividuellen und konzentrierten Vertiefung einzelner Bereiche und ein gezielter Auf- und Aus- bau bei persönlichen Mankos gewährleistet sein. Anwendungen Musiklehre Die Studierenden können ihre theoretischen Grundkenntnisse in Rhythmik, Melodik und Harmonik praxisbezogen anwenden: Rhythmik Die Studierenden sind in der Lage, rhythmische Abläufe selbständig zu entziffern und mu- sikalisch adäquat umzusetzen (z.B. Bodypercussion, Perkussionsinstrumente). Sie kön- nen eigene Pattern und Improvisationsformen entwerfen und ohne Notat nach dem Prin- zip ‚oral tradition’ einer Gruppe vermitteln. Erweiterungsmöglichkeiten: Eigene Pattern notieren, ein Sprechstück mit orthographisch korrektem Notat verfassen; Rhythmuspartituren entwickeln; einfache Choreographien für rhythmische Abläufe entwer- fen Orientierung an Praxis Musik und Bewegung Lehrplan FMS 57 Musik Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Melodik und Harmonik Die Studierenden sind in der Lage, musikalische Verläufe selbständig zu entziffern und musikalisch adäquat umzusetzen (Singen, auf dem eigenen Instrument). Für einfache Lieder können Begleitungen in Form von Ostinati oder Begleitpattern entworfen und auf das entsprechende Instrumentarium übertragen werden. Aufgrund der Akkordsymbol- schrift können bei entsprechend instrumentalen Fertigkeiten Lieder begleitet werden. Erweiterungsmöglichkeiten: Einfache Melodien selbständig harmonisieren können; mit Hilfe diverser Pattern einfache Liedbegleitungen schreiben können; Komposition von Kanon oder eigenem Lied. Instrument / Instrumentalunter- richt /Ensemblespiel Singen und Repertoire Singen Die Studierenden verfeinern ihre stimmlichen Fertigkeiten und gewinnen zusätzliche Si- cherheit bezüglich Haltung und Auftreten vor einer Gruppe. Sie erarbeiten Vorlagen in Gruppen oder individuell und realisieren diese musikalisch adäquat. Sie sind in der Lage, einfache Lieder (Circle Songs, Kanons etc.) in einer Gruppe anzuleiten. Bei entsprechenden instrumentalen Fertigkeiten können die Vorträge begleitet werden. Repertoire Die Studierenden erweitern ihr Repertoire an Liedern, Kanons und Songs in einer breiten stilistischen Vielfalt. Sie sind in der Lage, selbständig Quellen für musikalisches Material qualitativ zu beurteilen, zu nutzen und in ihr persönliches Repertoire einzuarbeiten. Chor/Sologesang Sprechstimme, Textvortrag vor Gruppen Körperliche Haltung, Ausstrah- lung Offene Haltung für Stile, Kultu- ren, Epochen Lehrplan FMS 58 Psychologie – Pädagogik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Das Fach Psychologie - Pädagogik fördert die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu dia- logfähigen Menschen. Schülerinnen und Schüler lernen das Erleben und Verhalten des Menschen in Familie, Peer- Group, Schule und im weiteren sozialen Umfeld besser verstehen. Aspekte der Kommunikation, der Beziehungsgestaltung und der Konfliktlösung, u.a. aus der Ge- schlechterperspektive, besser verstehen. Das Grundlagenfach schafft die Voraussetzungen für eine kontinuierliche Weiterarbeit und Ver- tiefung im berufsfeldbezogenen Fach des 2. und 3. Jahres. Lernziele Kenntnisse  Aspekte ausgewählter Theorien sowie grundlegende psychologische und pädagogische Be- griffe kennen.  Die Mechanismen sozialer Wahrnehmung und sozialen Verhaltens kennen, vor allem die Entstehung von Normen, Rollen und Werten.  Verschiedene Kommunikationsmodelle, Konfliktlösungsstrategien und das Wesen der Bezie- hungsdynamik kennen. Fähigkeiten und Fertigkeiten  Situationen beobachten, beschreiben und analysieren sowie eigene und fremde Handlungs- muster analysieren können. Emotionalität als wertvollen Aspekt des Lebens wahrnehmen und erleben.  Psychologische und pädagogische Texte, Fallbeispiele usw. selbständig bearbeiten und in- terpretieren können.  Zur Zusammenarbeit in Gruppen fähig sein. Problemlösungen sowohl einzeln als auch im Di- alog und im Gruppengespräch erarbeiten können. Haltungen  Wichtige Entscheidungen im Vertrauen auf die eigenen Gefühle und die eigene Selbst- und Sachkompetenz fällen können.  Jeden Menschen als kompetentes Wesen mit Entwicklungsmöglichkeiten betrachten. Lehrplan FMS 59 Psychologie - Pädagogik Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Individuum und Gesellschaft Aspekte der Sozialpsychologie - Soziale Wahrnehmung - Psychologie der Gruppe, Gruppendynamik - Normproblematik / Anlage und Umwelt - Sozialer Wandel Gruppendynamische Übun- gen Gruppenarbeiten Kleinprojekte Gesellschaftswissenschaften, Biologie, Sprachen Kommunikation und Konflikt Kommunikationsmodelle Kommunikationsstile Konfliktlösungen Rollenspiel, Selbsterfahrung Deutsch, Gesellschaftswis- senschaften, Medienkunde, Religion, Biologie Beziehungsgestal- tung und –dyna- mik Familie Peer-Group Freundschaft – Liebe – Partnerschaft Geschlechterrollen Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Sprachen, Biologie, Religion Lehrplan FMS 60 Informatik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Informatik ist geprägt von einem raschen Wandel. Diese Schnelllebigkeit spiegelt sich insbe- sondere in den Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler und der wachsenden Leistungsfä- higkeit von Hard- und Software wieder. Bei der konkreten Umsetzung des Lehrplanes ist diesem Umstand entsprechend Rechnung zu tragen. Der Grundkurs Informatik erstreckt sich über das 1. Jahr FMS. Er erfolgt in Halbabteilungen. Nach Möglichkeit erfolgt die Einteilung in Leistungsgruppen. Die Schülerinnen und Schüler werden in die Lage versetzt, den Computer in verschiedenen Be- reichen als Arbeitshilfsmittel effizient und zielgerichtet einzusetzen. Ausserdem sollen die Schü- lerinnen und Schüler die gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen, die durch die neuen In- formationstechnologien hervorgerufen werden, erkennen und sich kritisch mit dem Medium Computer auseinandersetzen. Dies betrifft insbesondere den Umgang mit Informationen aus dem Internet. Die unterschiedlichen Zugangsweisen von Frauen und Männern werden berück- sichtigt und als gleichwertig betrachtet. Lernziele Kenntnisse  Grundbegriffe, Standards, Funktionsweise eines Computers, seine Komponenten und ihr Zu- sammenspiel (Hardware und Software), Installation von Hard- und Software sowie den Um- gang mit den wichtigsten Fehlermeldungen und auftretenden technischen Problemen kennen  Grundbegriffe der Kommunikation und Verbindungsmöglichkeiten kennen  die wichtigsten Aspekte bezüglich Datenschutz, Datensicherheit und Virenschutz kennen  die Bedeutung der Informationstechnologien, deren Anwendungen im Alltag und die Auswir- kungen auf Individuen und Gesellschaft erkennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  Standardsoftwarepakete kennen und einsetzen (Text, Grafik, Tabellen, Datenbanken). Ein Akzent soll bei den gestalterischen Grundsätzen liegen.  Benutzerkenntnisse auf dem Internet erwerben, insbesondere Methoden und Strategien bei der lnformationsbeschaffung sowie die Datenkommunikation in ihren vielfältigen Formen kennen  die verfügbaren Informationstechnologien im Unterricht und im Alltag sinnvoll und nutzbrin- gend einsetzen können Haltungen  den Informationstechnologien als Arbeitshilfsmittel positiv gegenübertreten  Informationen und deren Herkunft kritisch beurteilen  mit den verfügbaren Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen  bereit sein, über die persönliche Nutzung der Informatikmittel zu reflektieren Fragen des Datenschutzes in den Umgang mit Informatikmitteln einbeziehen Lehrplan FMS 61 Informatik 1. Klasse Inhalte Didakt. –meth. Hinweise Querverbindungen Grundlagen der Infor- mationstechnik - Aufbau und Funktionsweise eines Computers - Peripheriegeräte - Zweck und Aufgabe eines Betriebssystems - Umgang mit wichtigen Betriebssystemfunktionen am offenen Modell de- monstrieren Allgemeines - Gesellschaftliche Auswirkungen - Datenschutz und –sicherheit - Viren - Arbeitsplatzergonomie - Computergeschichte Deutsch, Gesellschaftswis- senschaften Wirtschaft und Recht Gesundheit Office - Grundkonzepte von Officeanwendungen - Ein- und Ausgabe von Daten - Textverarbeitung - Tabellenkalkulation - Datenbanken alle Fächer Themen aus anderen Fächern beziehen Multimedia - Grundlagen des Farbmanagements - Elementare Bildbearbeitung - Scannen - Computerunterstützte Präsentationen Bildnerisches Gestalten Diverse Fächer (Vorträge) Internet - Aufbau des Internet - Geschichte - Netzwerkdienste - Informationen effizient suchen und kritisch bewerten alle Fächer Lehrplan FMS 62 Sport Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Eine gesunde Lebenshaltung muss erlernt, erfahren und erlebt werden. Der Sportunterricht bietet dafür die ideale Plattform. Er ermöglicht den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu Ge- sundheitsverständnis, Körperbildung, Sozialverhalten und Bewegungsfreude. Er bezweckt die Schulung des Körpers als Organismus und als Ausdrucksmittel, sowie die systematische Förde- rung der psychomotorischen Fähigkeiten. Er verfolgt einen konsequent gleichstellungsbewussten Ansatz und fördert eine differenzierte und selbstbewusste Körperwahrnehmung der Jugendlichen als Frauen und Männer. Sportliche Erfahrungen tragen zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei. Sie haben die Möglichkeit, sich an persönliche Leistungsgrenzen heranzutasten, sich bei Spiel und Wettkämpfen mit andern zu messen und sich dabei wichtige soziale Verhaltensnormen wie Hilfsbereitschaft, Fairplay und Selbstdisziplin anzueignen. Gleichzeitig erfordert Sport Teamgeist und Kooperationsfähigkeit – Eigenschaften, die im heutigen Berufsleben gefragt sind. Der Sportunterricht bringt Ausgleich im schulischen und ausserschulischen Leben der Schülerin- nen und Schüler. Positive Erlebnisse und Erfahrungen sollen die Jugendlichen animieren, auch über die Schulzeit hinaus selbständig Sport zu treiben. Lernziele Kenntnisse  Grundlagen, Strukturen und Zusammenhänge in verschiedenen Spiel- und Sportarten ken- nen  die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen  Grundsätze der Trainingslehre kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  sportliche Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, erweitern und anwenden  die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern  Grundsätze der Trainingslehre anwenden  Spannung und Entspannung, Anstrengung und Erholung bewusst erleben  die Körperwahrnehmung fördern  soziale Erfahrungen beim Spielen, Wetteifern und Gestalten sammeln und Schlüsse ziehen daraus  mit Bewegung kreativ umgehen Haltungen  bereit sein zum Erbringen von Leistungen, zu aktivem Handeln, zur Überwindung von Wider- ständen, zu fairem Verhalten und zu Teamfähigkeit  Bewegung, Spiel und Sport als Teil des kulturellen Lebens wahrnehmen  sich selbst ganzheitlich erleben  sich selbständig und verantwortungsvoll sportlich betätigen  den Wert der Natur als Ort für sportliche Betätigung erkennen und sich rücksichtsvoll verhal- ten Lehrplan FMS 63 Sport Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Bewegen, Darstel- len, Tanzen - Über verbesserte konditionelle und koordinative Fähigkeiten verfügen und ein Bewusstsein für Wohlbefinden, Gesundheit und Fitness haben - Verschiedene Bewegungs- und Rhythmusformen erwerben und umsetzen - Moderne und traditionelle Tänze kennenlernen und beherrschen Biologie: Physiologie und Anatomie Musik Balancieren, Klet- tern, Drehen - Bewegungsfertigkeiten und -fähigkeiten mit Geräten erwerben und anwenden können - Das Körpergefühl verfeinern und den Körper in unterschiedlichen Bewegungssi- tuationen kontrollieren können - Durch Helfen und Sichern Verantwortung übernehmen Physik: Biomechanische Grundgesetze Pädagogik/Psychologie:Vertrauen Laufen, Springen, Werfen - Erweiterte Fertigkeiten im Laufen, Springen, Werfen und Stossen ausweisen - Die eigenen Möglichkeiten und Grenzen in Wettkampfformen erkennen Physik: Mechanik, Bewegungsgesetze Psychologie: Ehrgeiz, Leistung, Angst Spielen - Mit technischen und taktischen Grundfertigkeiten verschiedener Sportspiele ver- traut sein - Spielspezifische Fähigkeiten (z. B. Spielverständnis) und Verhaltensweisen (z. B. Fairness, Teamfähigkeit) zeigen Physik: Drall Pädagogik/Psychologie: Umgang mit Emotionen Sport im Freien - Verschiedene Möglichkeiten sportlicher Betätigung in der Natur erleben - Offen für traditionelle und neue Sportarten sein - Sich im Wasser sicher und verantwortungsbewusst verhalten - Grobform von mindestens einem Schwimmstil kennen Biologie: Physiologische Aspekte der Ausdauer-Sportarten Physik: Widerstandskräfte Theorie - Sportspezifische Grundlagen der Physiologie und Anatomie kennen - Grundlagen der Trainingslehre kennen Biologie, Chemie Lehrplan FMS 64 Sport Grundlagenfach 2./3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Bewegen, Darstel- len, Tanzen - über verbesserte konditionelle und koordinative Fähigkeiten verfügen und ein Be- wusstsein für Wohlbefinden, Gesundheit und Fitness haben - über erweiterte Fertigkeiten in den Bereichen rhythmisches Bewegen und Tanzen verfügen und diese gestalten können Biologie Musik Balancieren, Klet- tern, Drehen - individuelle Bewegungsfähigkeiten und -fertigkeiten erweitern; Bewegungsfertig- keiten gestalten können - durch Helfen und Sichern Verantwortung übernehmen Pädagogik/Psychologie:Vertrauen Laufen, Springen, Werfen - leichtathletische Disziplinen und ihre Technik beherrschen und dabei Bewe- gungsverwandtschaften nutzen - Trainingsgrundsätze kennen und sie in die Praxis umsetzen Biologie Spielen - Verfeinerte technische Grundfertigkeiten und taktisches Verhalten in verschiede- nen Sportspielen anwenden können Sport im Freien - Traditionelle und neue Sportarten vertieft beherrschen - Grobform von mindestens einem Schwimmstil kennen - Bereiche aus anderen Wassersportarten kennen Physik: Biomechanische Aspekte Theorie - Sportspezifische Grundlagen der Physiologie und Anatomie kennen - Grundlagen der Trainingslehre kennen Biologie, Chemie Lehrplan FMS 65 C. Projektunterricht und Abschlussarbeit; Fachmaturitätsarbeit Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der Projektunterricht soll die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, sich ein Projekt-Ziel zu setzen, methodisch auf dieses hin zu arbeiten und die Ergebnisse zu präsentieren. Ein Projekt verspricht Ergebnisse, die eigenständig sind, die mittels methodischem Vorgehen zu erreichen sind und Produktcharakter haben. Die Ziele sind so definiert, dass ihr Erreichen beurteilt werden kann. Der Projektunterricht und die Abschlussarbeit schulen die Fähigkeit zur Reflexion über Ziele, Wege und Fortschritte des eigenen Arbeitens. Sie fördern Verantwortungsgefühl, die Fähigkeit Entscheide zu fällen und Konflikte zu meistern. Ein besonderes Augenmerk gilt der Bereitschaft, sich in einem Team ein- und dessen Projekt-Zielen unterzuordnen. Gefördert wird zudem die Fähigkeit, innerhalb der Gemeinschaft eigene Auffassungen vertreten zu können. Die Fachmaturitätsarbeit baut auf den in der Projektarbeit und der Abschlussarbeit erworbenen Kompetenzen auf und orientiert sich an den kantonalen Richtzielen für die Fachmaturitätsarbeit. Mit der Fachmaturitätsarbeit vertiefen die Schülerinnen und Schüler das selbständige Arbeiten an einem Projekt und das reflektieren darüber. Beides sind wichtige Voraussetzungen ihrer Studierfähigkeit. Lernziele Kenntnisse Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene theoretische Aspekte der Projektarbeit. Sie erwerben Sicherheit in der Auswahl geeigneter Projekt-Methoden. Sie können einen Projektverlauf planen und sinnvoll gliedern. Sie gewinnen vertiefte Kenntnisse in einem bestimmten Fachbereich und erkennen Zusam- menhänge und Querverbindungen. Fertigkeiten und Fähigkeiten Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Gruppen eigenständige Projektthemen. Sie können gewählte Projektinhalte mit geeigneten Projektmethoden zielstrebig umsetzen. Sie sind geübt im kritisch-konstruktiven Umgang mit Fragen, Problemen und Anforderungen. Sie entscheiden sich für ressourcenorientiertes Handeln. Sie können Projektprozesse und deren Ergebnisse beurteilen. Haltungen Die Schülerinnen und Schüler sind bereit, in den verschiedenen Phasen eines Projektes selb- ständig zu arbeiten und sich aktiv in die Projektarbeit und die Abschlussarbeit ein zu bringen. Sie wissen, dass Offenheit, Zielstrebigkeit, Ausdauer und Kritikfähigkeit, auch gegenüber sich selber, entscheidende Aspekte der Projektarbeit sind. Sie entscheiden sich für eigenständige Prozesse und originale Produkte. Sie vermeiden Plagiate. Lehrplan FMS 66 Projektunterricht und Abschlussarbeit; Fachmaturitätsarbeit 2. Jahr/2. Sem. Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Kurzprojekt Lernelemente - Rahmenthema durch die Lehrkräfte - Themensuche, Eingrenzung (individuelle Arbeit) - Konzeptarbeit (in Gruppen) - Projektdurchführung (in Gruppen) - Projektpräsentation (im Plenum) - Projektauswertung (im Plenum) Im Kurzprojekt werden projektrelevante Inhalte und Me- thoden erprobt.  alle Fachbereiche möglich Theorie Aspekte der Projekttheorie - Aktuelle Beispiele schulnaher Projekte - Projektphasen - Methoden und Instrumente für die Projektbearbeitung - Methoden der Präsentation/Archivierung - Beurteilungsinstrumente - Gruppendynamik Die Projekttheorie richtet sich nach den Anforderungen eines schulischen Lernprojektes. Das Prinzip des learning by doing und das exemplarische Lernen sind zentral. 3. Jahr/1. Sem. Abschlussarbeit - Themenwahl (Projektideen einbringen, Auswahlverfahren) - Ziele und Produkt/Produkte bestimmen (Projektbeschrieb) - Planung/Grundlagenbeschaffung (Projektskizzen, Projektpläne, Arbeits- und Zeitpläne) - Realisierung des Projektes (Arbeit am Projekt, Koordination) - Präsentation des Projektes (Projektbeurteilung) - Projektabschluss (Projektauswertung) Der Projektverlauf wird dokumentiert Die Abschlussarbeit wird in der Regel in Gruppen erarbei- tet. Die Lehrkräfte stehen den Schülerinnen und Schülern bei der Durchführung beratend und betreuend zur Seite. Die inhaltlichen und formalen Anforderungen werden von den Schulen definiert. Die Schülerinnen und Schüler be- stätigen schriftlich, alle verwendeten Quellen angegeben zu haben. 7. Sem. Fachmatu- ritäts-arbeit - Themenwahl (Projektideen einbringen, Auswahlverfahren) - Ziele und Produkt/Produkte bestimmen (Projektbeschrieb) - Planung/Grundlagenbeschaffung (Projektskizzen, Projektpläne, Arbeits- und Zeitpläne) - Realisierung des Projektes (Arbeit am Projekt, Koordination) - Präsentation des Projektes (Projektbeurteilung) - Projektabschluss (Projektauswertung) Der Projektverlauf wird dokumentiert Die Fachmaturitätsarbeit wird in der Regel in Gruppen er- arbeitet. Die Lehrkräfte stehen den Schülerinnen und Schülern bei der Durchführung beratend und betreuend zur Seite. Die inhaltlichen und formalen Anforderungen werden von den Schulen definiert. Die Schülerinnen und Schüler bestätigen schriftlich, alle verwendeten Quellen angegeben zu haben. Lehrplan FMS 67 D. Berufsfeldbezogene Fächer Medienkunde Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im berufsfeldbezogenen Fach Medienkunde erwerben die Schülerinnen und Schüler die not- wendigen Fähigkeiten zur aktiven und kritischen Nutzung von verschiedenen Kommunikations- und Informationstechniken. Sie erhalten Einblicke in den Informationsprozess der Gesellschaft, in die Produktionsbetriebe und Marktverhältnisse, die sie befähigen, Mitteilungen und Bilder his- torisch, sozial, kulturell und ästhetisch einzuordnen. Projektorientiertes Arbeiten und Exkursio- nen zu Medienunternehmungen stellen einen engen Bezug zur Berufspraxis her. Der Unterricht im Fach Medienkunde  fördert die Kompetenz in der Nutzung von Medien bei der Beschaffung, Verarbeitung und Darstellung von Informationen in Wort, Bild und Ton  lässt die Schülerinnen und Schüler das Medienangebot in seinem sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Umfeld erfassen  fördert die Kreativität im eigenen Einsatz von Medien (z.B. Reportage, Online- Schülerzeitung, Werbespot usw.) Lernziele Kenntnisse  über ein begriffliches Instrumentarium zur Arbeit mit Medien verfügen  die Medienlandschaft und ihre Entwicklung überblicken  die Aufbereitung von Informationen durch Medienunternehmungen analysieren  verschiedene Formen der sprachlichen und bildlichen Aufbereitung von Informationen ken- nen  Zielsetzungen des Medienangebots unterscheiden können (z. B. Information und Kommen- tar, Kulturvermittlung und Unterhaltung, kritische Berichterstattung und Werbung)  Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation erkennen  die Rollen von Frauen und Männern als Produzierende und Dargestellte im gegenwärtigen und historischen gesellschaftlichen Kontext analysieren  Medienarbeitsplätze kennen lernen Fertigkeiten und Fähigkeiten  traditionelle und neue Medien effizient zur Informationsbeschaffung nutzen  Informationen auswählen, ordnen, bewerten  Medienprodukte kritisch analysieren  Möglichkeiten der verschiedenen Medien bei der Darstellung von Informationen sinnvoll nutzen  eigene Medienprojekte mit der geeigneten Technik umsetzen Haltungen  mit Massenmedien und Medienprodukten kritisch umgehen  bezüglich Formen der Beeinflussung durch Medien sensibilisiert sein  Leistungen und Defizite von Medien kritisch beurteilen  Verständnis für die inhaltlichen und gestalterischen Möglichkeiten unterschiedlicher Medien entwickeln  Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Medien kreativ nutzen Lehrplan FMS 68 Medienkunde Berufsfeldbezogenes Fach 2. und 3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Theorie/ Medien- Analyse - Grundbegriffe der Medienkunde - Wandel der Medienvielfalt und der einzelnen Medien in Geschichte und Gegenwart - Analyse und Beurteilung von Leistungen und Defiziten verschiedener Medien - Analyse der Sprache von gedruckten und audio-visuellen Medien (Pressetexte, Tondoku- mente, Bilder, Filme usw.) - Grundlagen der Rhetorik, Informationskonzepte - Möglichkeiten der Manipulation, Ideologiekritik, Medienethik - Rolle und Repräsentation von Frauen und Männern in den verschiedenen Medien und den verschiedenen Informationsgefässen als Produzierende, Darstellende und Dargestellte - der Verlag als Medienunternehmung im politischen, sozialen und ökonomischen Umfeld - Medienarbeitsplätze kennen lernen Die Inhalte sollen im Rahmen eines projektorientierten Un- terrichts vermittelt werden. Schülerpräsentationen ver- binden theoretische Analyse und praktische Anwendung der medienkundlichen Inhalte. Exkursionen Verarbeitung von In- formationen in Wort und Bild - Umgang mit Bibliotheken, Nachschlagewerken, CD-Rom, Internet-Suchmaschinen - Auswählen, Ordnen, Bewerten von Informationen - Zitat und Quellenangabe - Überarbeitungstechniken Informatik Präsentations- techniken - Schaffen eines Repertoires an ausgewählten Darstellungsformen (z.B. schriftliche Arbei- ten, Referat mit traditionellen und neuen Medien, Multimediapräsentation, Film, Radiobei- trag, Homepage usw.) - Umgang mit technischen Apparaturen Informatik, Deutsch Produktion von audiovisuellen Dokumenten. Realisation von Medienpro- jekten Lehrplan FMS 69 Informatik Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Informatik ist geprägt von einem raschen Wandel. Diese Schnelllebigkeit spiegelt sich insbe- sondere in den Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler und der wachsenden Leistungsfähig- keit von Hard- und Software wieder. Bei der konkreten Umsetzung des Lehrplanes ist diesem Um- stand entsprechend Rechnung zu tragen. Das Berufsfeldfach / Freifach Informatik erstreckt sich über das 2. und 3. Jahr FMS und wird in Halbabteilungen geführt. Im Bereich “Kommunikation” ist das Fach obligatorisch, für Schülerinnen und Schüler der anderen Bereiche ist es ein Freifach. Die im Grundkurs erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten werden vertieft und erweitert. Die Schü- lerinnen und Schüler sind fähig mit Hilfe der modernen Informationstechnologien zu kommunizieren. Sie können Informationen in einer angemessenen Art und Weise elektronisch publizieren und Fremdinformationen gezielt und kritisch nutzen. Lernziele Kenntnisse  die im ersten Jahr errungenen Kenntnisse im Bereich der Office- und Multimediaanwendungen vertiefen  grundlegende Begriffe und Arten der Netzwerktechnologien kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  Einsatz der Standardsoftwarepakete, insbesondere anhand von anwendungsübergreifenden Aufgaben, vertiefen  Multimedia Software kennen und einsetzen, insbesondere Erstellen von Homepages, Bildbear- beitung und Animationen  Problemlösungsstrategien entwickeln und anhand kleinerer Projekte alleine oder im Team umsetzen.  Handbücher und Online Hilfen sinnvoll nützen Haltungen  bereit sein, selbstständig Probleme zu lösen und die erworbenen Kenntnisse zu erweitern Lehrplan FMS 70 Informatik Berufsfeldbezogenes Fach 2. und 3. Klasse Inhalte Didakt. –meth. Hinweise, Querverbindungen Office - Gestalten von Dokumenten - Datenaustausch zwischen verschiedenen Anwendungen - Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen Bildnerisches Gestalten Aufgrund individueller Bedürfnis- se die Anwenderkenntnisse gezielt vertiefen Online-Hilfen einbeziehen Multimedia - Bildbearbeitung - Fotomontagen - Animationen / ev. Videobearbeitung - Bearbeitung von Audiomaterial - Komplexere Präsentationen Medienkunde Bildnerisches Gestalten Vorträge in diversen Fächern Musik Gruppenarbeit, Projekte Exkursionen (z. B. Werbeagen- tur) Netzwerke - Grundlagen der elektronischen Kommunikation - Aufbau und Funktionsweise verschiedener Servertypen - Erstellen von Homepages o Grundlagen o Scripts o Interaktive Pages o Animationen o Dynamische Pages o Publizieren Deutsch, Gesellschaftswissen- schaften Physik Exkursionen (z. B. Provider) Lehrplan FMS 71 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Im Fach „Naturwissenschaften mit Praktikum“ werden die Fertigkeiten in den einzel- nen Disziplinen Biologie, Chemie und Physik erweitert. Jede Disziplin setzt dabei fachspezifische Schwerpunkte, so dass im Grundlagenfach „Naturwissenschaften“ (3. Jahr) an vertiefte Kenntnisse in den Naturwissenschaften angeknüpft werden kann. Biologie Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im berufsfeldbezogenen Fach „Biologie mit Praktikum“ erwerben die Schülerinnen und Schüler vertiefte und solide Kenntnisse über den menschlichen Organismus und seine Beziehung zur Umwelt. Sie setzen sich mit Gesundheit und Krankheit auseinander, sowie mit weiteren Fragen, welche die Entfaltung ihrer Persönlichkeit fördern. Durch den Schwerpunkt auf praktischer Ar- beit erhalten sie eine unmittelbare Vorstellung von Aufbau und Funktion der Organe. Das Bio- logiepraktikum fördert die Beobachtungsgabe und macht die Schülerinnen und Schüler mit wis- senschaftlichen Arbeitsmethoden vertraut. Der Biologieunterricht schafft dadurch gute Voraus- setzungen für eine Ausbildung im Gesundheitswesen. Lernziele Kenntnisse  Grundlagen der Humanbiologie kennen  Einfluss von Umweltbelastungen und dem eigenen Verhalten auf unsere Gesundheit erkennen (z.B. Krankheiten, Sucht und Drogen) Fähigkeiten und Fertigkeiten  Methoden biologischen Erkennens anwenden: Experimente planen, beobachten, beschreiben, darstellen und interpretieren  sowohl alleine arbeiten können als auch die Teamfähigkeit stärken  Modelle als Denkhilfen einsetzen  einfache technische Hilfsmittel einsetzen und sachgerecht damit umgehen Haltungen  Bewusstsein für die Komplexität des eigenen Körpers entwickeln, was zu einer gesundheitsbewussten Lebenshaltung beitragen soll  sich der Stellung des Menschen in der Natur bewusst werden und sich der Umwelt gegenüber verantwortlich fühlen  sich seiner Fähigkeiten bewusst sein und diese gezielt einsetzen können Lehrplan FMS 72 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Biologie 2. oder 3. Klasse Inhalte (Mögliche Themen zur Auswahl) Didakt.-meth. Hinweise und Querverbindun- gen Oekologie und Gesundheit - Einblick in aktuelle ökologische und medizinische Themen - Geschichte der Medizin Sich des komplexen Zusammenspiels in der Na- tur bewusst werden Die Einwirkung der Umwelt auf den Menschen erkennen (Querverbindungen mit Chemie und Geografie) Evolution - Stammesgeschichte der Pflanzen, Tiere und des Menschen Grundlegenden Gedanken der Evolution nach- vollziehen (Querverbindungen mit Psychologie, Religions- lehre und Geologie) Neuro- und Ver- haltensbiologie - Neurobiologie - Verhalten - Steuerung und Regelung (Regelkreise) Beobachtung und Interpretation spezifischer Verhaltensweisen Lernpsychologie (Querverbindungen mit Chemie und Physik) Menschenkunde - Anatomie und Physiologie des Menschen (Blutkreislauf, Stoffwechsel usw.) - Sex und Gender beim Menschen Untersuchungen an tierischen Organen Experimente zu physiologischen Vorgängen (Querverbindungen mit Chemie, Physik, Medizin) Erkrankungen - Krankheiten beim Menschen (z.B. Herzkreislauf-Erkrankungen, Krebs, AIDS, Suchtkrankheiten, Erbkrankheiten, Schutz und Abwehr- massnahmen des Körpers, Hygiene) - Geschlechtsspezifische Gesundheits- und Krankheitsforschung als relativ neue Erscheinung Zusammenhang zwischen Verhalten und Gesundheit verstehen (Querverbindungen mit Chemie, Physik und Psychologie) Lehrplan FMS 73 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Physik Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im Fach Physik mit Praktikum werden die Kenntnisse und Fertigkeiten des Grundlagenfaches ver- tieft und weiter entwickelt im Hinblick auf die Berufe im Bereich Gesundheit und Soziale Arbeit. Verschiedene physikalische Gesetzmässigkeiten bei physiologischen Abläufen im menschlichen Körper werden grundsätzlich betrachtet. Das Arbeiten mit verschiedenen modernen Geräten in kleinsten Gruppen fördert praktische Fertig- keiten, die für die spätere Berufsarbeit notwendig sind. Lernziele Kenntnisse  Physikalische Grunderscheinungen im allgemeinen kennen, ihre Zusammenhänge mit biolo- gisch-physiologischen Vorgängen verstehen sowie über die zu ihrer Beschreibung notwendi- gen Begriffe verfügen  Physikalische Arbeitsweisen kennen: Beobachtung, Experiment, Modell, Gesetz, Theorie  Technische Anwendungen, besonders im beruflichen Umfeld, kennen und verstehen Fertigkeiten und Fähigkeiten  physikalische Grundgesetze in den Erscheinungen im Alltag und im beruflichen Umfeld erkennen  einfache physikalischen Zusammenhänge sprachlich und auch mathematisch formulieren  praxisnahe Probleme verstehen und mathematisch lösen  mit gängigen Geräten und Instrumenten sachgemäss umgehen  Mittel der Informatik einsetzen können  Resultate in geeigneter Form darstellen  verschiedenartige Experimente selbstständig durchführen und auswerten  naturwissenschaftliche Informationen aus Medien und Fachquellen verstehen und anwenden können  allein und in Gruppen arbeiten Haltungen  Neugierde, Interesse und Verständnis für Natur und Technik aufbringen  Freude am Einsatz und Umgang technischer Hilfsmittel  an Problemstellungen genau, systematisch und mit Ausdauer arbeiten  verantwortungsvolles Verhalten beim Lösen von praktischen Aufgaben  Erkennen, dass physikalische Abläufe in der Komplexität von biologischen Abläufen eine Schlüsselrolle einnehmen Lehrplan FMS 74 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Physik Inhalte Didakt.- meth. Hinweise Querverbindungen 3. Klasse Auswahl je nach Themenwahl im naturwissenschaftlichen Integrationfach Optik Licht als Strahlen: Schatten, Spiegelung und Brechung, optische Ab- bildung. Licht als elektomagnetische Welle: Beugung, Interferenz, Farbe Biologie und Medizin: Auge: Normal- und Fehlsich- tigkeit, Farbsehen. optische Geräte Farbeffekte durch Interferenz und Beugung, Foto- grafie Akustik Schallwellen, Ton, Klang, Geräusch, Schallpegel Biologie und Medizin: Ohr: Hörbereich, Gehör- schutz. Musik: Klangfarbe, Musikinstrumente Flüssigkei- ten und Gase Dichte, Auftrieb, Druck, Gasgesetze Medizin: Blutkreislauf Meteorologie: Luftdruck, Wolken, Wetter Haustechnik: Kochen Thermody- namik Temperatur, Wärme, Wärmetransport Haustechnik: Wärmedämmung, Heizen Elektrizi- tätslehre Einfacher und zusammengesetzter Stromkreis Haustechnik: Sicherheit im Umgang mit Strom Kernphysik Atomkerne, Isotope, Röntgenstrahlung, radioaktive Strahlung, radioak- tiver Zerfall, Kernenergie Medizin: Diagnostik und Therapie, Strahlenschutz Technik: Kernkraftwerke Lehrplan FMS 75 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Chemie Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der praktische Chemieunterricht gibt Einsicht in die Anwendungsbereiche wesentlicher chemischer Methoden in Alltag, Technik und Medizin. Er vermittelt dadurch die Grundla- gen für eine weitergehende Ausbildung. Die Kenntnisse aus dem Grundlagenunterricht werden vertieft und die Theorie mit konkreten experimentellen Beobachtungen und der alltäglichen Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler verbunden. Der praktische Chemieunterricht fördert das wissenschaftlich analytische Denken und zeigt auf, wie mit Hilfe wissenschaftlicher Experimente Erkenntnisse gewonnen werden können. Lernziele Kenntnisse  verschiedene chemische Methoden und die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Anwendbarkeit kennen  Anwendungen ausgewählter chemischer Vorgänge in Alltag und Berufswelt kennen  den Zusammenhang zwischen Eigenschaften von Stoffen und ihrem experimentell beobachteten chemischen Verhalten kennen  grundlegende Prinzipien von chemischen Reaktionen in ihren Erscheinungsformen kennen  Wissen, dass die Chemie wesentlich zum Verständnis, zur Untersuchung und zur Lösung von Umweltproblemen beitragen kann  Wege kennen, die in der Chemie zu naturwissenschaftlicher Erkenntnis führen Fertigkeiten und Fähigkeiten  theoretisches Wissen mit Alltagserfahrungen und experimentellen Beobachtungen verknüpfen können  Experimente und Versuche selbstständig planen, sicher durchführen, genau beobachten, die Ergebnisse anschaulich darstellen und korrekt deuten können  sicher und verantwortungsbewusst Labormaterial handhaben und mit Chemikalien umgehen können  die Formelsprache anwenden können  sich in fachlich korrekter Sprache mündlich und schriftlich ausdrücken können Haltungen  neugierig sein und Phänomene entdecken und erklären wollen  sich der Bedeutung chemischer Versuche und Methoden in verschiedenen Lebens- und Wissensbereichen bewusst sein  sich kritisch mit Aussagen in den Medien und mit neuen Entwicklungen auseinandersetzen  massvoll und verantwortungsbewusst mit Stoffen umgehen Lehrplan FMS 76 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Chemie 2. oder 3. Klasse Inhalte (Mögliche Themen zur Auswahl) Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Radioaktivität - Radioaktive Strahlung und ihre Eigenschaften Querverbindungen:  Geografie: Kernkraft  Biologie: Physiologische Wirkung von radioakt. Strahlung, Medizinische Anwendungen von Radioaktivität (z.B. Röntgen, Kontrastmittel, Forschung) Vertiefung von Säure-Base- Reaktionen - Neutralisationen - Titrationen - Puffer Hinweis:  Experimente korrekt durchführen, beobachten und interpretieren Querverbindungen: Analytik - Nachweise von chemischen Stoffen und Stoffgruppen Ausgewählte analytische Methoden: - Chromatografie, Destillation - Aufschlüsse  Biologie: Umweltchemie, Farbstoffe, Pflanzen- inhaltsstoffe, Drogen, Methoden in der Medizin  Geografie: Boden, Gesteine Themenkreise aus der organi- schen Chemie Ausgewählte Reaktionen und Synthesen z.B. Verseifung, Aspirinsynthese  Querverbindungen: Biologie: Medizin  Geografie/Wirtschaft: Rohstoffe, chemische Industrie Lehrplan FMS 77 Psychologie – Pädagogik Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Das Fach Psychologie - Pädagogik fördert die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu dialogfähigen Menschen, die bereit sind, sich in Frage zu stellen, sich für den Reichtum des Lebens zu öffnen und Verantwortung zu übernehmen. Im Fach Psychologie - Pädagogik wird das einfühlende, besinnende und ermutigende Vertrautwerden mit sich und den eigenen Möglichkeiten gefördert. Schülerinnen und Schüler lernen in diesem Fach, persönliche und gesellschaftliche Wirklichkeit differen- ziert wahrzunehmen und die Entwicklung, das Erleben und Verhalten des Menschen in seinem sozialen und kulturellen Umfeld besser zu verstehen. Aspekte der Emotionalität und Erlebnisfähigkeit werden bewusst in den Bildungsprozess einbezogen. Ein weiteres Ziel des Unterrichts ist, eine kritische Einstellung zu Ideologien, psychologischen und päda- gogischen Alltagstheorien, u.a. aus der Geschlechterperspektive, aufzubauen. Lernziele Kenntnisse  Grundlegende psychologische und pädagogische Begriffe sowie ausgewählte Theorien kennen. Exemplarische Fragestellungen und Argumentationsweisen begreifen und anwenden.  Einflussfaktoren in Bezug auf soziale Wahrnehmung und soziales Verhalten sowie konstituierende und dynamisierende Elemente von Gruppen kennen, vor allem die Entstehung von Normen, Rollen und Werten.  Erkennen, dass eigene Handlungen die Mitwelt beeinflussen und dass eine veränderte Mitwelt ihrer- seits die eigene Weltsicht verändert. Fähigkeiten und Fertigkeiten  Die eigene Meinung argumentativ begründen und vertreten. Argumente anderer nachvollziehen und auf ihre Stichhaltigkeit hin prüfen, die eigene Meinung kritisch hinterfragen sowie Differenzen und Kritik aushalten können.  Situationen beobachten, beschreiben und analysieren sowie Handlungsmuster wahrnehmen und in- terpretieren können. Emotionalität als wertvollen Aspekt des Lebens wahrnehmen und erleben.  Zur Zusammenarbeit in Gruppen fähig sein. Konflikte analysieren und die Suche nach Pro- blemlösungen sowohl einzeln als auch im Dialog und im Gruppengespräch erarbeiten können. Haltungen  Bereit sein, Dingen und Ereignissen, Meinungen und Zeitströmungen fragend zu begegnen und im- mer wieder über das Gegebene hinauszublicken.  Wichtige Entscheidungen im Vertrauen auf die eigenen Gefühle und die eigene Selbst- und Sach- kompetenz fällen können.  Jeden Menschen als kompetentes Wesen mit Entwicklungsmöglichkeiten betrachten. Lehrplan FMS 78 Psychologie - Pädagogik Berufsfeldbezogenes Fach 2./3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Grundfragen des menschlichen Le- bens - Geburt und Tod (Woher komme ich? Wohin gehe ich?) - Identität (Wer bin ich?) - Lebenssinn (Warum und wozu bin ich da?) und Lebensgestaltung (Wie will ich leben?) Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Philosophie, Religion, Gesell- schaftswissenschaften Ausgewählte The- men der Persönlich- keitspsychologie - Tiefenpsychologische Theorien (z.B. Freud und Jung) - Psychosoziale Entwicklung - Sozialisation – Individuation - Psychische Störungen / Aspekte der Psychotherapie Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Quellen erschliessen Gesellschaftswissenschaften, Sprachen, Religion Kultur und Erzie- hung - Erziehen und erzogen werden - Erzieherverhalten und Erziehungsstile - Aspekte des Lernens - Wechselwirkung zwischen Kultur und Erziehung Eigene Biographie reflektieren Gesellschaftswissenschaften, Biologie, Religion Ergänzende Themen Lehrkräfte und Studierende wählen gemeinsam einen der folgenden Themenbereiche aus: a) Aspekte der Sozial- und Sonderpädagogik b) Emotionen: Motivation, Angst, Aggression c) Aspekte der Entwicklungspsychologie Begegnung mit Behinderten Medienberichte und eigene Erfahrungen mit Gewalt ana- lysieren und einbringen Gesellschaftswissenschaften, Biologie, Sprachen Methodisch-didaktische Hinweise  Ausgehend von der Tatsache, dass die Adoleszenz die zweite Chance im Leben des Menschen darstellt, wo er seine kindliche Prägung korrigieren und erweitern kann, wo er verbindlich von der Familie in die Gesellschaft eintritt und wo sich sein Verhältnis zu sich selbst, zu Partnerschaft und Arbeit, zu Gruppen und Institutionen gestaltet, stellt dieses Fach ein wichtiges Versuchs-, Übungs- und Bewährungsfeld dar.  Der Unterricht ist exemplarisch, problembezogen und orientiert sich an den Interessen der Schülerinnen und Schüler. Es geht um Fragen der eigenen Existenz, der Identität, des Zusammenlebens sowie des individuellen und des sozialen Wandels.  Die am Unterricht Beteiligten bringen eigenständige Inhalte, Ideen und Erfahrungen aus ihrem Leben in den Lernprozess ein. Dadurch übernehmen die Studierenden auch Mitverantwortung für den Unterricht.  Die Studierenden erarbeiten Wissensinhalte selbständig und im Klassengespräch. Die Eigenverantwortung und die Gruppenarbeit werden gezielt gefördert. Lehrplan FMS 79 Gestalten Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Das Gestalten dient dazu, gestalterische Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern und zu ver- tiefen und bereitet damit auf Ausbildungen an Fachhochschulen und höheren Fachschulen in den Bereichen Gestaltung, Pädagogik, Heilpädagogik, Gesundheit und Soziale Arbeit vor. Ange- sprochen sind auch diejenigen Schülerinnen und Schüler, welche aus eigener Erfahrung heraus den Wert und die Möglichkeiten der Gestaltung erkennen oder später in Ihrem Beruf als Beschäf- tigungs- oder Therapieform anwenden wollen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Wahrnehmen und Gestalten auseinander. Sie be- fassen sich sowohl mit der realen Aussenwelt wie auch mit ihrer eigenen gedanklichen und emp- findungsmässigen Innenwelt. Dabei vertiefen sie prozessorientiert ihre zwei- und dreidi- mensionalen Fähigkeiten. Gestalten erfordert Selbstdisziplin, Geduld, Experimentierfreude, Risikobereitschaft und Ver- antwortungsbewusstsein. Durch das Vorstossen in unbekannte Bereiche entdecken die Ju- gendlichen eigene Grenzen und erleben dabei, dass diese erweitert werden können. Dies er- fordert Mut, Offenheit, Toleranz und stärkt das Selbstbewusstsein. Neben handlungsorientiertem Arbeiten setzen sich die Jugendlichen mit theoretischen Aspekten des Bereichs Gestaltung auseinander. In der Begegnung mit Werken aus Kunst und Design er- halten sie Einblicke in die Welt der Produktion und des Kunstgeschehens und lernen die Vielfalt menschlicher Ausdrucksformen schätzen und respektieren. Der interdisziplinäre Charakter des Gestaltens ermöglicht den Austausch und die Zusammen- arbeit mit anderen Fächern. Das Fach Gestalten kann im Rahmen der Möglichkeiten der Schulen disziplinär als Bildnerisches Gestalten und als Gestalterisches Werken oder integrativ unterrichtet werden. Lehrplan FMS 80 Gestalten Berufsfeldbezogenes Fach Bildnerisches Gestalten Lernziele Kenntnisse - vertiefte gestalterische Kenntnisse besitzen - Bedeutung und Funktion menschlicher Wahrnehmung kennen - exemplarische Kenntnisse verschiedener Kulturen und Epochen besitzen - vertiefte Einblicke in die Kunstgeschichte des 20. / 21. Jahrhunderts haben - Methoden der Kunstbetrachtung und Bildanalyse kennen - über Materialkenntnis verfügen Fertigkeiten und Fähigkeiten - Grundfertigkeiten besitzen, sich eigeständig gestalterisch auszudrücken - fähig sein zu analysieren, zu reflektieren, zu urteilen, zu kritisieren - Projekte von der Ideenskizze über den Entwurf bis zur Realisation prozesshaft entwickeln können - Fähigkeiten weiterentwickeln wie: sehen, wahrnehmen, erfahren, erkennen, assoziieren, er- finden und visualisieren - Medien und Präsentationstechniken sinnvoll einsetzen - vertraut sein im Umgang mit Werkzeugen, Geräten und Medien Haltungen - bereit sein, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen - Experimentierfreude und Risikobereitschaft zeigen - über Selbständigkeit und Ausdauer verfügen - Toleranz und Offenheit im Umgang mit Mensch und Umwelt zeigen - ökologisch bewusst mit Materialien, Werkzeugen und Medien umgehen Lehrplan FMS 81 Gestalten Bildnerisches Gestalten Berufsfeldbezogenes Fach 2. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Gestalterische Grund- lagen und Arbeitsbe- reiche Raumdarstellungsmethoden Grafisches Gestalten, Schrift, Zeichen Dreidimensionales Gestalten Zufall, Ordnung, Variation Farbwirkung, Farbsysteme Im 2. Jahr liegt das Schwergewicht auf differenzierter Wahrnehmung und Bearbeitung von Raum und Umwelt Mathematik Gesellschaftswissenschaften Gestalterische Techniken Die aus dem 1. Jahr bekannten Techniken werden ergänzt durch Fotografie und andere Medien Dreidimensionale Techniken Biologie Physik, Chemie Gestalterische Theo- rien Spezifische Themen aus der Farbenlehre Überblick über die Kunstgeschichte des 20. und 21. Jh. Fachspezifisches Vokabular Physik Pädagogik, Psychologie, Gesellschaftswissenschaften Ausstellungsbesuche 3. Klasse Gestalterische Grund- lagen und Arbeitsbe- reiche Objekt, Modell, Installation Druckgrafik, Drucktechnik In selbständiger Arbeitsweise eigenständige Gestaltungs- ideen umgesetzen Dabei wird grosses Gewicht auf prozesshafte Entwicklung von der Idee bis zum Produkt gelegt Gestalterische Tech- niken Anwendung und Vertiefung der Techniken der 1. und 2. Klasse Projektorientiertes Schaffen Eigenverantwortete Projekte Gestalterische Theo- rie Vertiefte Einblicke in ausgewählte Gebiete der Kunst- und Kultur- geschichte, aktuelle Kunstströmungen Referat/Dokumentation über Kunst und Kultur Visuelle Kommunikation Geschlechtsspezifische Aspekte der Kunst Fachspezifisches Vokabular Ausstellungsbesuche Atelierbesuche, Kontakte mit Künstlerinnen und Künstlern Präsentationstechniken Lehrplan FMS 82 Gestalten Berufsfeldbezogenes Fach Gestalterisches Werken Lernziele Kenntnisse  Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Gestaltungsansätze.  Sie haben Grundkenntnisse in Kunst-, Kultur- und Designtheorie.  Sie erweitern ihr physikalisches und technisches Grundwisssen.  Sie haben Kenntnisse über verschiedene Werkstoffe und ihre Verarbeitungsmöglichkeiten.  Sie können selbstständig ein Projekt planen, durchführen und beurteilen.  Sie können Werkprozesse analysieren und reflektieren. Fertigkeiten und Fähigkeiten  Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Konzepte, Pläne und Modelle anhand von Be- obachtungen, Wissen, Fantasien und Gefühlen.  Sie können diese materialgerecht in Gegenstände, Objekte, Produkte umsetzen.  Sie können mit verschiedenen Werkstoffen, Werkzeugen, Geräten und Maschinen fachge- recht umgehen.  Sie berücksichtigen und bevorzugen umweltschonende und ungefährliche Verarbeitungs- verfahren.  Sie analysieren und reflektieren eigene und fremde Prozesse und Produkte. Haltungen  Die Schülerinnen und Schüler sind an aktuellen gestalterischen und kulturellen Prozessen interessiert.  Sie sind bereit, sich mit gestalterischen, technischen und handwerklichen Themen aus- einander zu setzen.  Sie erachten Offenheit, Hartnäckigkeit und Kritikfähigkeit als wesentliche Aspekte dieses Faches.  Sie sind sich der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur bewusst. Lehrplan FMS 83 Gestalten Gestalterisches Werken Berufsfeldbezogenes Fach 2. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Skulptur Objekt Gestalten von einfachen Skulpturen / Objekten - kennen lernen einfacher Gestaltungsgrundlagen - sich auseinandersetzen mit aktuellem Kunstgeschehen - analysieren, entwerfen, experimentieren, verdichten, auswählen - kompetentes Arbeiten mit ausgewählten Materialien (Ton, Speckstein, Holz, Acryl o.ä.) - präsentieren, besprechen, beurteilen der Objekte/Figuren - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Im BFF werden die Inhalte aus dem Freifach Gestal- terisches Werken so weiter geführt, dass der Anschluss für Neueintretende gewährleistet ist. Geschichte Bildnerisches Gestalten Biologie Design Entwickeln und gestalten eines Gebrauchsgegenstandes - analysieren und beurteilen eines alltäglichen Gebrauchsgegenstandes - erkennen und verstehen einfacher wirtschaftlicher Herstellungspro- zesse - entwerfen eines Gebrauchsgegenstandes - umweltschonende Herstellung des Produktes - präsentieren, vergleichen, beurteilen der Arbeit - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Bildnerisches Gestalten Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines Kurz-Projektes 1. Phase: auswählen und präsentieren einer Projektidee (Projektskizze) 2. Phase: recherchieren, planen, experimentieren 3. Phase: umsetzen, überarbeiten 4. Phase: präsentieren, beurteilen, reflektieren Einbezug anderer Fachbereiche und externer Personen nach Bedarf Lehrplan FMS 84 Gestalten Gestalterisches Werken Berufsfeldbezogenes Fach 3. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Objekt Gestalten von Objekten / Mobiles - sich eigenverantwortlich auseinandersetzen mit räumlicher Gestaltung im Aussenraum - planen, skizzieren, experimentieren und erstellen von Versuchsreihen - sorgfältige Auswahl und Verarbeitung der gewählten Werkstoffe - erproben verschiedener Verbindungstechnologien - präsentieren, besprechen, beurteilen und reflektieren der Arbeite und der Prozesse Im dritten Jahr übernehmen die Schülerinnen und Schüler mehr Eigenverantwortung Sie intensivieren zunehmend die Aussenkontakte und erhalten so zusätzliche Unterstützung und Feedbacks Bildnerisches Gestalten Projektunterricht Design Design und Serienfabrikation - bearbeiten von Beispielen aus der Design-Geschichte - planen, entwerfen eines reproduzierbaren Gegenstandes - experimentieren mit Modellen - herstellen einer Kleinserie, alleine oder im Team - präsentieren, ausprobieren, beurteilen und reflektieren der Arbeiten und der Prozesse Wirtschaft und Recht Naturwissenschaften Gesellschaftswissenschaften Projektunterricht Bildnerisches Gestalten Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl mit Begründung - Projektskizze (was, womit, wie, wann, mit wem?) - recherchieren, planen, experimentieren, evaluieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Selbstständige Suche geeigneter Fachpersonen In einer Projektdokumentation werden Planung, Prozesse, Lösungen und Erfahrungen festgehalten Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 85 Individuum und Gesellschaft Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Faches und Bildungsziele Im berufsfeldbezogenen Fach „Individuum und Gesellschaft“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität und der Komplexität moderner Gesellschaften auseinander. Zentraler Bestandteil des Unterrichts ist die Erörterung von Fragen zur Interkulturalität und zur Globalisierung. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den weltweiten Verflechtungen und den damit verbundenen wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen, politischen und kulturellen Chancen und Risiken auseinander. Das Fach legt Grundlagen zum Umgang mit kultureller und sozialer Hete- rogenität. Es thematisiert Selbst- und Fremdbilder und regt zu ihrer Überprüfung an, indem es sowohl das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und kultureller Traditio- nen in der Schule für Lernprozesse nutzt als auch Erfahrungsmöglichkeiten im Umgang mit un- terschiedlichen Menschen und deren Lebensweisen im lokalen, regionalen und nationalen Um- feld erschliesst. „Individuum und Gesellschaft“ trägt dazu bei, andere zu respektieren und ihr Anderssein zu ak- zeptieren. Es unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, den individuellen Standort inner- halb und ausserhalb der eigenen kulturellen und sozialen Zusammenhänge in der Schule, in der Berufs- und Arbeitswelt und im privaten Leben zu bestimmen. Es ermutigt sie, eigene Hand- lungsmöglichkeiten zu erkennen und Verständigungsprozesse mitzugestalten. Lernziele Kenntnisse  sich Kenntnisse über die eigenen Lebensbedingungen aneignen und ein Bewusstsein entwickeln für die eigene Sozialisation  erkennen, was es bedeutet, unter erschwerten Bedingungen aufzuwachsen und zu leben  andere Kulturen und ihre Lebensbedingungen kennen und Unterschiede und Ähnlichkei- ten zur eigenen Kultur wahrnehmen  den rechtlichen Status der ausländischen Wohnbevölkerung in der Schweiz kennen  wichtige Vorgänge der Globalisierung und ökonomisch–ökologisch-soziale Zielkonflikte kennen  Geschichte, Funktion und Erscheinungsformen von Ein- und Auswanderung, Diskriminie- rung, Nationalismus und Rassismus an ausgewählten Beispielen kennen  weit reichende Wirkungen von Konsumverhalten und wirtschaftlichem Handeln kennen  die Verflechtung wichtiger Entscheidungsebenen (persönliche, lokale, regionale, nationa- le, globale) kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  eigene Wahrnehmungen, Urteile, Empfindungen, Verhaltensgewohnheiten bei der Begeg- nung mit Fremdem oder Fremden (z.B. Ausländern, Minderheiten oder Randgruppen) er- kennen und verstehen  eigene Stärken kennen und Selbstwertgefühl ausbilden  die Prozesse, Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten der Globalisierung reflektieren und an Beispielen darstellen  Urteilsbildung und Entwicklung von Handlungsoptionen am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung und an geltenden Menschenrechten orientieren  gemeinsame Handlungsrichtlinien aus unterschiedlichen Traditionen entwickeln  Dialog- und Konfliktfähigkeit ohne Gewalt entwickeln  auf der Grundlage gesicherter Kenntnisse sowie sprachlicher und methodischer Fähigkei- ten den Lernprozess selbst organisieren Lehrplan FMS 86 Haltungen  Offenheit für Erfahrungen und Begegnungen aufbringen, sich auf Perspektivenwechsel einlassen  das eigene Handeln und das Handeln anderer im Kontext ihrer jeweiligen Lebensbedin- gungen, historischen Erfahrungen und Wertvorstellungen sehen  Andersartigkeit respektieren und schätzen  Konflikte nicht verdrängen, sondern gewaltfrei austragen und nach gemeinsam gefunde- nen Regeln beilegen  solidarische Verhaltensweisen entwickeln, Verständigungsprozesse mitgestalten  Sie sind sich der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur bewusst. . Lehrplan FMS 87 Individuum und Gesellschaft Berufsfeldbezogenes Fach Lerninhalte und Fächerkombinationen gelten für eine Einführungsphase von zwei bis drei Jahren. Das Fach Individuum und Gesellschaft ergänzt und vertieft das Grundlagenfach Gesellschaftswissenschaften im Berufsfeld Soziale Arbeit. Es dient der Förderung der eigenständigen Arbeit, der Eigeninitiative sowie der Zusammenarbeit in Gruppen. Es knüpft an der eigenen Lebenswelt der Lernenden an und berücksichtigt aktuelle Themen. Die Inhalte sollen und können jeweils aus der Perspektive der beiden Fachbereiche untersucht und dargestellt werden. Die Inhalte verstehen sich als exemplarisch. Je nach Vorleistung in anderen Fächern werden Themen ausgewählt. Geschichte / Psychologie und Pädagogik (2. Klasse) Themen Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise, Querverbindungen Soziale Identität (Kind- heit/Jugendalter)  Bildungs- und Chancengleichheit  Familienstrukturen  Working poors  Siedlungssoziologie  Medien und Gewalt  Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Folgende Arbeitsformen werden angemessen in den Unterricht integriert bzw. eingeübt:  Präsentationen / Vorträge  Gruppenarbeiten  Rollenspiel / Planspiele  Gruppendynamische Übungen  Feldarbeit und Kurzprojekte  Interviews  Exkursionen  computergestützte Lernformen  Umfragen Folgende Arbeitstechniken werden gezielt angewendet Generationen (Alt und Jung)  Generationenvertrag und soziale Sicherheit  Demographie  Umgang mit dem Alter Migration und Fremdsein  Aus- und Einwanderungsgeschichte der Schweiz  Heimatbegriff  Fremdheit und Verschiedenheit mit anderen Kulturen  Rassismus, Fremden- Feindlichkeit Gender Studies  Geschlechtsspezifische Sozialisation  Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau  Rollenbilder Mann-Frau  Lehrplan FMS 88 Erleben der Gesellschaft (Normen und Abweichun- gen)  Gesellschaftsmodelle (Milieu, Schicht etc.)  Leistungsgesellschaft und Arbeitslosigkeit  Unterschiedliche Lebens- Entwürfe  Normabweichendes Verhalten (Sucht, Delinquenz, Gewalt)  Hilflose Helfer und gefördert  protokollieren / dokumentieren  Statistiken erstellen / darstellen / interpretieren  Medienrecherche (Mediothek, Internet) und Medien- analyse Geographie / Wirtschaft und Recht (3. Klasse) Themen Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise, Querverbindungen Globalisierung  internationale Arbeitsteilung (Konsumgüter, Dienstleistungen)  internationale Organisationen und multinationale Unternehmen  globale Umweltprobleme, Ressourcenknappheit  Handelsströme  Ferntourismus  Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Folgende Arbeitsformen werden angemessen in den Unterricht integriert bzw. eingeübt:  Präsentationen / Vorträge  Gruppenarbeiten  Rollenspiel / Planspiele  Gruppendynamische Übungen  Feldarbeit und Kurzprojekte  Interviews  Exkursionen  computergestützte Lernformen  Umfragen Folgende Arbeitstechniken werden gezielt angewendet und gefördert: Schweiz und Europa  bilaterale Verträge / EU-Beitrittsfrage  Verkehrströme  Landwirtschaft  Migration  Institutionen  EU-Verfassung Soziale Sicherheit  Sozialversicherungen, Sozialhilfe, Working Poor  Demographie  Sozialpolitik, aktuelle Vorlagen  Gesundheit und deren Kosten Strafe  Strafrecht, Strafprozess, Zwecke von Strafen  Strafe in verschiedenen Kulturen  Todesstrafe Lehrplan FMS 89 Mensch und Arbeit  Arbeitsrecht, Gewerkschaften, Verbände, Gesamtarbeitsverträ- ge  Lohngerechtigkeit / Einkommensverteilung  Arbeitsbedingungen weltweit, Kinderarbeit  Arbeitswelten  protokollieren / dokumentieren  Statistiken erstellen / darstellen / interpretieren  Medienrecherche (Mediothek, Internet) und Medien- analyse Wohnen  Miete oder Eigentum? / Mietrecht  Wohnen in aller Welt / Lebensqualität-Lebensstandard  Standortfaktoren  urbane und ländliche Räume Lehrplan FMS 90 E Freifächer Gestalterisches Werken Freifach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im Gestalterischen Werken setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Berei- chen des dreidimensionalen Gestaltens auseinander. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf die kreative Bewältigung technischer und umweltrelevanter Fragestellungen. Dabei werden sowohl eigene wie auch gemeinsame Lösungswege erprobt. Die Schülerinnen und Schü- ler erarbeiten sich Kenntnisse über Gestaltungstheorien sowie über Eigenschaften von Werkstof- fen und deren Verarbeitungsmöglichkeiten. Ebenso entwickeln sie ihr ästhetisches Beurteilungs- vermögen und vertiefen sich jeweils in relevante Kunst-, Kultur- und Designtheorien. Gestalteri- sches Werken umfasst somit gestalterische, handwerkliche, technische sowie gesellschaftliche Aspekte, die miteinander verknüpft werden. Darauf abgestützt können die Schülerinnen und Schüler in selbstverantworteten Projekten auf ih- re individuellen Wünsche in Richtung Studien- und Berufswahl eingehen. Gestalterisches Werken will einen Beitrag zu einer ganzheitlichen, differenzierten Wahrnehmung und Kritikbereitschaft leisten und so auch Impulse für eine aktive Freizeitgestaltung geben. Lernziele Kenntnisse  Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Gestaltungsansätze.  Sie haben Grundkenntnisse in Kunst-, Kultur- und Designtheorie.  Sie erweitern ihr physikalisches und technisches Grundwisssen.  Sie haben Kenntnisse über verschiedene Werkstoffe und ihre Verarbeitungsmöglichkeiten.  Sie können selbstständig ein Projekt planen, durchführen und beurteilen.  Sie können Werkprozesse analysieren und reflektieren.  Fertigkeiten und Fähigkeiten  Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Konzepte, Pläne und Modelle anhand von Beobach- tungen, Wissen, Fantasien und Gefühlen.  Sie können diese materialgerecht in Gegenstände, Objekte, Produkte umsetzen.  Sie können mit verschiedenen Werkstoffen, Werkzeugen, Geräten und Maschinen fachge- recht umgehen.  Sie berücksichtigen und bevorzugen umweltschonende und ungefährliche Verarbeitungsver- fahren.  Sie analysieren und reflektieren eigene und fremde Prozesse und Produkte.  Haltungen  Die Schülerinnen und Schüler sind an aktuellen gestalterischen und kulturellen Prozessen in- teressiert.  Sie sind bereit, sich mit gestalterischen, technischen und handwerklichen Themen auseinan- der zu setzen.  Sie erachten Offenheit, Hartnäckigkeit und Kritikfähigkeit als wesentliche Aspekte dieses Fa- ches.  Sie sind sich der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur bewusst. Lehrplan FMS 91 Gestalterisches Werken Freifach 1. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Objekt Gestalten von einfachen Objekten - kennen lernen einfacher Gestaltungsgrundlagen - analysieren, entwerfen, experimentieren, verdichten, auswählen - kompetentes Arbeiten mit ausgewählten Materialien (Ton, Speck- stein, Holz, Acryl o.ä.) - präsentieren, besprechen, beurteilen der Objekte Die Struktur des Freifaches nimmt Rücksicht auf das Fach Gestalten im BFF Geschichte Bildnerisches Gestalten Biologie Design Entwickeln und gestalten eines einfachen Gebrauchsgegenstandes - analysieren und beurteilen eines alltäglichen Gebrauchsgegenstandes - entwerfen eines Gebrauchsgegenstandes - umweltschonende Umsetzung - präsentieren, vergleichen, beurteilen der Arbeit Bildnerisches Gestalten Einführungsprojekt Eigenständige Bearbeitung eines Kurz-Projektes 1. Phase: kennen lernen geeigneter Projektvarianten 2. Phase: auswählen und präsentieren einer Projektidee 3. Phase: recherchieren, planen, experimentieren 4. Phase: umsetzen, überarbeiten Einbezug anderer Fachbereiche und externer Perso- nen nach Bedarf Lehrplan FMS 92 Gestalterisches Werken Freifach 2. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Skulptur Objekt Gestalten von Skulpturen / Objekten - sich auseinandersetzen mit Werken von Bildhauerinnen/Bildhauern - beobachten, skizzieren, experimentieren - arbeiten am eigenen Modell/Werk mit verformbaren Materialien (Ton, Stein, Holz, Drähten, Textilien) - präsentieren, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Im zweiten Jahr werden umfangreichere Themen gewählt, die Anforderungen sind komplexer Bildnerisches Gestalten Biologie Physik Design Experimente mit Design-Objekten - kennen lernen einfacher Design-Theorien - experimentelles, vielschichtiges Bearbeiten eines Design-Objektes - verantwortungsbewusster Umgang mit Werkstoffen und Verarbeitungs- technologien - präsentieren, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse Physik Bildnerisches Gestalten Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl - Projektskizze/Entwürfe - recherchieren, planen, evaluieren, experimentieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Einbezug interner und externer Fachleute Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 93 Gestalterisches Werken Freifach 3. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Objekt Gestalten von Objekten / Mobiles - sich beschäftigen mit räumlicher Gestaltung im Aussenraum - planen, skizzieren, experimentieren unter Einbezug örtlicher Rahmen- bedingungen - sorgfältige Auswahl und Verarbeitung der gewählten Werkstoffe - erproben verschiedener Verbindungstechnologien - präsentieren, besprechen, beurteilenund reflektieren der Arbeiten Im dritten Jahr übernehmen die Schülerinnen und Schüler mehr Eigenverantwortung Sie intensivieren zunehmend die Aussenkontakte und erhalten so zusätzliche Unterstützung und Feedbacks Bildnerisches Gestalten Projektunterricht Design Design und Serienfabrikation - bearbeiten von Beispielen aus der Design-Geschichte - planen, entwerfen eines reproduzierbaren Gegenstandes - experimentieren mit Modellen (Versuchsreihen) - präsentieren, ausprobieren, beurteilenund reflektieren der Produkte Projektunterricht Bildnerisches Gestalten Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines grösseren Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl - Projektskizze (was, womit, wie, wann, mit wem?) - recherchieren, planen, experimentieren, evaluieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Selbstständige Suche geeigneter Fachpersonen In einer Projektdokumentation werden Planung, Prozesse, Lösungen und Erfahrungen festgehalten Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 94 Textile Fächer Freifach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die textilen Fächer umfassen in enger Verflechtung Wahrnehmung und Reflexion des Textilen in der Umwelt des Menschen verbunden mit handwerklicher und gestalterischer Tätigkeit. Die prak- tische Auseinandersetzung mit Material und Gegenstand soll den Schülerinnen das Zusammen- spiel handwerklich-funktionaler, materialkundlicher, gestalterisch-ästhetischer, modischer und ökonomisch-wirtschaftlicher Aspekte aufzeigen. Überlegungen zu eigenen und fremden Ge- wohnheiten, Sitten und Bräuche lassen kulturelle Aspekte der Textilien lebendig werden. Darauf abgestützt können die Schülerinnen und Schüler in selbstverantworteten Projekten auf ih- re individuellen Wünsche in Richtung Studien- und Berufswahl eingehen. Die textilen Fächer wol- len einen Beitrag zu einer ganzheitlichen, differenzierten Wahrnehmung und Kritikbereitschaft leisten und so auch Impulse für eine aktive Freizeitgestaltung geben. Lernziele Kenntnisse  Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Gestaltungsansätze.  Sie haben Grundkenntnisse in Kunst-, Kultur- und Designtheorie.  Sie haben Kenntnisse über verschiedene textile und textilähnliche Werkstoffe sowie ihre Ver- arbeitungsmöglichkeiten.  Sie können selbstständig ein Projekt planen, durchführen und beurteilen.  Sie können Werkprozesse analysieren und reflektieren. Fertigkeiten und Fähigkeiten  Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Konzepte, Pläne und Modelle anhand von Beobach- tungen, Wissen, Fantasien und Gefühlen.  Sie können diese materialgerecht umsetzen.  Sie können mit verschiedenen Werkstoffen, Geräten und Maschinen fachgerecht umgehen.  Sie analysieren und reflektieren eigene und fremde Prozesse und Produkte.  Sie pflegen einen umweltschonenden Umgang mit Werkstoffen und Verarbeitungsprozessen. Haltungen  Die Schülerinnen und Schüler interessieren sich für gesellschaftliche und kulturelle Prozesse.  Sie sind bereit, sich mit gestalterischen, technischen und handwerklichen Themen auseinan- der zu setzen.  Sie erachten Offenheit, Hartnäckigkeit und Kritikfähigkeit als wesentliche Aspekte dieser Fä- cher.  Sie sind sich der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur bewusst. Lehrplan FMS 95 Textile Fächer Freifach 1. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Ausgewählte Themenbereiche Basisinhalte - kennen lernen einfacher Gestaltungsgrundlagen - analysieren, entwerfen, experimentieren, verdichten, auswählen - kompetentes Arbeiten mit ausgewählten Materialien (Textilien und textilähnliche Werkstoffe) - präsentieren, besprechen, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Geschichte Bildnerisches Gestalten Biologie Gestalterisches Werken Chemie Design Entwickeln und gestalten eines Gegenstandes - erkennen und verstehen einfacher Herstellungsprozesse - entwerfen eines Gebrauchsgegenstandes - umsetzen des Entwurfes - präsentieren, vergleichen, beurteilen der Arbeit - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Bildnerisches Gestalten Gestalterisches Werken Einstiegsprojekt Eigenständige Bearbeitung eines Kurz-Projektes 1. Phase: auswählen und präsentieren einer Projektidee (Projektskizze) 2. Phase: recherchieren, planen, experimentieren 3. Phase: umsetzen, überarbeiten 4. Phase: präsentieren, beurteilen, reflektieren Ressourcenorientiertes Pla- nen und Arbeiten ermöglichen realitätsnahe Projek- te/Produkte Einbezug anderer Fachberei- che und externer Personen nach Bedarf Lehrplan FMS 96 Textile Fächer Freifach 2. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Vertiefung von Themenbereichen Vertiefte Auseinandersetzung mit textilen Werkverfahren - sich auseinandersetzen mit Werken aus dem Textilbereich - beobachten, skizzieren, experimentieren - arbeiten am eigenen Objekt - präsentieren, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Im zweiten Jahr werden um- fangreichere Themen gewählt, die Anforderungen sind kom- plexer Bildnerisches Gestalten Biologie Chemie Design Experimente mit Design-Objekten - kennen lernen einfacher Gestaltungs-Theorien - verantwortungsbewusster Umgang mit Werkstoffen und Verarbeitungstechnologien - präsentieren, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse Chemie Bildnerisches Gestalten Gestalterisches Werken Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl - Projektskizze/Entwürfe - recherchieren, planen, evaluieren, experimentieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Einbezug interner und exter- ner Fachleute Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 97 Textile Fächer Freifach 3. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindun- gen) Eigenständige Projekte Gestalten von eigenständigen Objekten - planen, skizzieren, experimentieren unter Einbezug örtlicher Rahmen- bedingungen - sorgfältige Auswahl und Verarbeitung der gewählten Werkstoffe - erproben verschiedener Verbindungstechnologien - präsentieren, besprechen, beurteilen und reflektieren der Arbeiten Im dritten Jahr übernehmen die Schülerinnen und Schüler mehr Eigenverantwortung Sie intensivieren zunehmend die Aussenkontakte und erhal- ten so zusätzliche Unterstüt- zung und Feedbacks Bildnerisches Gestalten Projektunterricht Design Design und Serienfabrikation - planen, entwerfen eines reproduzierbaren Gegenstandes - experimentieren mit Versuchsreihen - präsentieren, ausprobieren, beurteilen und reflektieren der Produkte Projektunterricht Bildnerisches Gestalten Gestalterisches Werke Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines grösseren Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl - Projektskizze (was, womit, wie, wann, mit wem?) - recherchieren, planen, experimentieren, evaluieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Selbstständige Suche geeigne- ter Fachpersonen In einer Projektdokumentation werden Planung, Prozesse, Lö- sungen und Erfahrungen fest- gehalten Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 98 Hauswirtschaft Freifach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Das Fach behandelt elementare Bedürfnisse wie Ernährung, Wohnen und Kleidung und stellt diese in einen grösseren Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung, der Öko- nomie und der Ökologie. Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Bedeutung und die An- forderungen des Arbeitsplatzes Haushalt in Bezug auf Zeitaufwand sowie organisatorische und praktische Kompetenzen. Der Hauswirtschaftsunterricht bietet die Möglichkeit Auswir- kungen und Konsequenzen des eigenen Handelns unmittelbar und direkt zu erleben. Theo- retische Erkenntnisse werden praktisch umgesetzt, ebenso werden durch die Praxis neue Erkenntnisse dazu gewonnen. Dank des vielseitigen und realitätsbezogenen Stoffangebots, der sozialen Aspekte und der Förderung unterschiedlichster Fähigkeiten schafft hauswirt- schaftliche Bildung gute Voraussetzungen für eine Vielfalt von Berufen. Lernziele Kenntnisse  Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den eigenen Lebensgewohnheiten aus- einander.  Sie erkennen Zusammenhänge zwischen Alltagsgestaltung, Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden.  Sie kennen die Herkunft sowie die Bedingungen der Produktion und des Handels der verwendeten Rohstoffe und Güter.  In der Auseinandersetzung mit verschiedenen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten lernen die Schülerinnen und Schüler eine effiziente Zeit- und Arbeitsplanung sowie eine logische Arbeitsplatzgestaltung kennen, anwenden und beurteilen. Fertigkeiten und Fähigkeiten  Die Schülerinnen und Schüler werden den alltäglichen Anforderungen eines Haushalts gerecht und können ihre Kenntnisse in verschiedenen Situationen umsetzen.  Sie beherrschen die wichtigsten Zubereitungsarten von Nahrungsmitteln unter fachge- rechtem Einbezug von Küchenmaschinen und –Geräten.  Sie sind in der Lage, die Erkenntnisse über umweltgerechtes Handeln umzusetzen und bei der Alltagsgestaltung, der Kleider- und Wohnungspflege anzuwenden Haltungen  Die Studierenden sind bereit, sich mit Wechselwirkungen und Kreisläufen in sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen auseinander zu setzen.  Sie hinterfragen bewusst Wertvorstellungen, eigenes Handeln und Rollenverhalten.  Sie pflegen einen verantwortungsvollen Umgang mit Konsumgütern und Ressourcen jeg- licher Art. Lehrplan FMS 99 Hauswirtschaft Freifach 1 Jahr Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Haushalt - Reflexion von Alltagsbedürfnissen, Verhaltensmustern und eigenen Ar- beitsweisen - Formen der Zusammenarbeit, Arbeits- und Zeitmanagement - Reinigung und Unterhalt (verschiedene Materialien und das entspre- chende Reinigungsmaterial, Hygiene, Arbeitstechniken, Kostenberech- nungen und –vergleiche) - Umgang mit Textilien (Eigenschaften, Pflege) - Fachgerechter Umgang mit Geräten und Maschinen Eigene Lebenswelt Psychologie, Sozialwissenschaften Arbeiten im Team Arbeitswelt der möglichen künftigen Berufsfeldern Naturwissenschaften Ernährung - Gesunde Ernährung (Persönliche Essgewohnheiten, verschiedene Er- nährungsformen, Grundsätze einer gesunden Menueplanung, Nährstoffe und ihre Funktion, Lebensmittelhygiene) - Arbeitstechniken in der Küche (Grundzubereitungsarten, sinnvoller Ein- satz von Geräten, Zeitmanagement) - Organisation kleiner und grösserer Anlässe für den Privat- und Gross- haushalt, Tischkultur - Ernährung und Essgewohnheiten in anderen Ländern und Kulturen Eigene Lebenswelt Biologie Geographie Gesellschaftswissenschaften Exkursionen Ökologie Ökonomie - Umgang mit Ressourcen, Entsorgung, Recycling - Verantwortungsvolles Konsumverhalten unter Einbezug von ökonomi- schen und ökologischen Kriterien Finanzielles: verschiedene Budgets, Versicherungen Wirtschaft und Recht Informatik Departement Bildung, Kultur und Sport Abteilung Berufsbildung und Mittelschule Fachmittelschule Aargau Lehrplan FMS August 2022 Anhang 16a Mittelschulverordnung SAR 423.123 Inhaltsverzeichnis Grundlagenfächer Deutsch .......................................................................................................................................................................................................... 4 Ergänzung: Basale fachliche Kompetenzen Deutsch ............................................................................................................................... 11 Französisch ................................................................................................................................................................................................. 14 Italienisch ..................................................................................................................................................................................................... 20 Englisch ....................................................................................................................................................................................................... 26 Mathematik .................................................................................................................................................................................................. 31 Ergänzung: Basale fachliche Kompetenzen Mathematik ......................................................................................................................... 36 Biologie ........................................................................................................................................................................................................ 38 Chemie ........................................................................................................................................................................................................ 41 Physik .......................................................................................................................................................................................................... 45 Informatik ..................................................................................................................................................................................................... 48 Informatik und Naturwissenschaften ............................................................................................................................................................ 51 Geografie ..................................................................................................................................................................................................... 58 Geschichte ................................................................................................................................................................................................... 61 Wirtschaft und Recht ................................................................................................................................................................................... 64 Pädagogik/Psychologie ............................................................................................................................................................................... 69 Gesellschaftswissenschaften ....................................................................................................................................................................... 72 Sport ............................................................................................................................................................................................................ 77 Grundlagenfächer/Berufsfeldfächer Bildnerisches und Technisches Gestalten ................................................................................................................................................... 85 Musik ........................................................................................................................................................................................................... 89 Instrumentalunterricht .................................................................................................................................................................................. 97 Berufsfeldfächer Französisch (Berufsfelder: Pädagogik, Soziale Arbeit, Kommunikation und Information) ......................................................................... 102 Italienisch (Berufsfelder: Pädagogik, Soziale Arbeit, Kommunikation und Information) ............................................................................ 107 Englisch (Berufsfelder: Pädagogik, Soziale Arbeit, Kommunikation und Information) .............................................................................. 109 Informatik und Naturwissenschaften mit Praktikum (Berufsfeld: Pädagogik) ............................................................................................ 112 Informatik und Naturwissenschaften mit Praktikum (Berufsfeld: Gesundheit/Naturwissenschaften)......................................................... 119 Medienkunde (Berufsfelder: Kommunikation und Information, Gestaltung und Kunst) ............................................................................. 127 Wirtschaft und Recht (Berufsfeld: Soziale Arbeit) ...................................................................................................................................... 131 Pädagogik/Psychologie (Berufsfelder: Pädagogik, Gesundheit/Naturwissenschaften, Soziale Arbeit) ..................................................... 136 Philosophie/Ethik (Berufsfelder: Gesundheit/Naturwissenschaften, Soziale Arbeit) ................................................................................. 141 Individuum und Gesellschaft (2. Klasse) (Berufsfeld: Soziale Arbeit) ........................................................................................................ 144 Individuum und Gesellschaft (3. Klasse) (Berufsfeld: Soziale Arbeit) ........................................................................................................ 147 Bildnerisches und Technisches Gestalten (Berufsfeld: Pädagogik) .......................................................................................................... 151 Bildnerisches und Technisches Gestalten (Berufsfeld: Gestaltung und Kunst) ......................................................................................... 154 Theater/Auftrittskompetenz (Berufsfeld: Kommunikation und Information) ............................................................................................... 159 Projektunterricht (PU) / Selbständige Arbeit (SAR) .............................................................................................................................. 165 Lehrplan FMS Seite 3 GRUNDLAGENFÄCHER Lehrplan FMS Seite 4 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH DEUTSCH STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 4 4 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE  Ziel des Deutschunterrichts ist der Aufbau von sprachlichen Kompetenzen, die den Anforderungen der an die FMS anschliessenden Höheren Fachschulen und Fachhochschulen genügt.  Eine entwickelte Ausdrucksfähigkeit in der deutschen Sprache fördert den Aufbau einer sprachlich-kulturel- len Identität sowie die Entwicklung strukturierten und differenzierten Denkens.  Der Deutschunterricht schafft Voraussetzungen für die aktive Teilnahme an Kultur und Gesellschaft sowie dafür, sprachlich bewusst zu handeln.  Der Deutschunterricht untersucht und reflektiert das Sprachsystem, sprachliches Handeln sowie die Pro- duktion, Interpretation und Wertung von Literatur und Sachtexten.  Durch den kreativen und spielerischen Umgang mit Texten und sprachlichen Phänomenen erkunden bzw. begreifen die Schülerinnen und Schüler die ästhetische Dimension des Fachbereichs. Sie lernen Sprache als Mittel der Kunst kennen und schätzen.  Der Deutschunterricht fördert das Interesse der Schülerinnen und Schüler, sich und andere zu verstehen.  Der Deutschunterricht vertieft die Fähigkeit, Sprache als Mittel der Erkenntnis, Kommunikation und der Be- einflussung einzusetzen, d. h. eigene und fremde Positionen kritisch zu hinterfragen, den eigenen Stand- punkt argumentativ zu stützen und auf Gegenargumente (sprachlich) angemessen reagieren zu können.  Der Deutschunterricht trägt der Tatsache Rechnung, dass in den Berufsfeldern, auf welche die Fachmittel- schule vorbereitet, das «Verstehen» und «Sich-verständlich-Machen» zu einem grossen Teil an sprachliche Mittel gebunden und von besonderer Bedeutung sind.  Der Deutschunterricht hat es zum Ziel, sprachlich kompetente, verantwortungsbewusste, sprachlich sen- sible und kritische Menschen heranzubilden.  Die Bildungsziele werden analog zum Lehrplan 21 der Volksschule in den sechs Lerngebieten «Lesen», «Schreiben», «Hören», «Sprechen», «Sprachen im Fokus» und «Literatur im Fokus» umgesetzt. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Dem Lernbereich Sprachen kommt eine fächerübergreifende Bedeutung zu, weil jeder Unterricht auf das Medium Sprache angewiesen ist. Der Deutschunterricht verlangt von Schülerinnen und Schülern, sich mit mündlichen und schriftlichen Darstellungen und Mei- nungsäusserungen in literarischen Texten, Sachtexten und Erzeugnissen der Massenmedien auseinanderzusetzen. Damit wird die Kritikfähigkeit der Schülerinnen und Schüler gefördert. Nicht zuletzt auch für das Verfassen längerer, komplexer Texte, z. B. einer Selbstständigen Arbeit (SAR )oder einer Fachmaturitätsarbeit leistet der Lernbereich einen entscheidenden Beitrag. Mithilfe sprachlicher Kompetenzen sind die Schülerinnen und Schüler auch fähig, am gesellschaftlichen und kulturellen Leben aktiv teilzuhaben. Allein die Sprache ermöglicht Kommunikation, Reflexion und Interaktion. Sprachkompetenz fördert das Ver- stehen, den Ausdruck und damit die Sozialkompetenz. Nicht zuletzt ist die Förderung der kommunikativen Kompetenz ein entscheidender Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Lehrplan FMS Seite 5 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  flüssig, sinnerfassend und gestaltend (vor-)lesen.  das Angebot von Mediatheken als Hilfsmittel selbstständig nut- zen. b. Verstehen von Sachtex- ten  Sachtexte mithilfe des Einsatzes von Lesestrategien verstehen und erschliessen, z. B. Unterstreichen, Randnotizen, Zwischentitel etc.  Kernaussagen eines Textes zusammenfassen. c. Verstehen von literari- schen Texten  einfachere literarische Texte lesen (selbstständig und im Plenum) sowie deren Inhalt verstehen und wiedergeben. d. Reflexion über das Leseverhalten  verschiedene Textformen, z. B. Literatur und Sachtexte verstehen und das eigene Verständnis diesbezüglich hinterfragen.  verwendete Lesestrategien reflektieren. 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  Hand- und Tastaturschrift versiert nutzen.  die Normen von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichenset- zung anwenden. b. Schreibprodukte  kreatives Schreiben als Mittel des literarischen Lernens und Ver- stehens nutzen, z. B. Kurzgeschichte, innerer Monolog, Brief an eine literarische Figur.  erste Sachtexte textsortengerecht formulieren, z. B. Definition, In- haltsangabe, Zusammenfassung, Beschreibung. c. Schreibprozess  auf ein Repertoire zur Ideenfindung zurückgreifen, z. B. Mindmap.  ihre Ideen und Gedanken in eine sinnvolle Abfolge bringen.  ihre Texte auf ein Schreibziel hin ausrichten.  sach-, adressaten- und situationsgerecht formulieren. d. Reflexion über Schreibprodukte und Schreibprozess  ihre Texte inhaltlich, sprachformal und hinsichtlich ihrer Wirkung über- arbeiten, z. B. mithilfe von Feedbacks. 3. Hören Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  kürzeren Sprechbeiträgen aufmerksam folgen. b. Verstehen in monolo- gischen und dialogi- schen Hörsituationen  Sprechabsichten erkennen.  wichtige Informationen aus einem gehörten Beitrag herausfiltern und festhalten, z. B. Podcast, Hörspiel, Vortrag. c. Reflexion  eigene Hörinteressen und Verständnisprobleme artikulieren und reflektieren. Lehrplan FMS Seite 6 4. Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  die Standardsprache weitgehend sicher anwenden.  elementare Formen der Stimmführung anwenden, z. B. Lautstärke, Dy- namik, Tempo, Rhythmus, Sprechpausen. b. Sprechen und Prä- sentieren in monologi- schen und dialogi- schen Redesituatio- nen  Beobachtungen und Ergebnisse publikumsadäquat mit korrekter Aussprache und angemessenem sprachlichem Ausdruck präsen- tieren. c. Reflexion  ihr Sprech-, Präsentations- und Gesprächsverhalten reflektieren und sich darüber austauschen. 5. Sprache im Fokus Die Schülerinnen und Schüler können a. Sprache als System (erforschen und ver- gleichen)  Sprache als komplexes System beschreiben und begreifen. b. Sprachgebrauch (analy- sieren und beurteilen)  Bedingungen der gelingenden Kommunikation benennen.  sprachliche sowie nichtsprachliche Elemente der Kommunikation unter- scheiden.  Gründe für Kommunikationsstörungen wahrnehmen und deuten. c. Sprachformales (unter- suchen, benennen, an- wenden)  grammatische Probleme wie Kommasetzung, Flexion oder Zeitenfolge mithilfe sprachwissenschaftlicher Methoden analysieren und bewälti- gen, z. B. mit geeigneten Proben.  durch Kategorisierung in sprachwissenschaftliche Einheiten verstehen und anwenden, z. B. Wortarten, Rechtschreibregeln.  die Relevanz von Rechtschreibregeln erläutern und reflektieren. 6. Literatur im Fokus Die Schülerinnen und Schüler können a. Lektüre  den Unterschied zwischen Fiktionalität und Nichtfiktionalität erkennen.  den Unterschied zwischen den drei literarischen Gattungen Epik, Lyrik, Dramatik verstehen.  (epische) Texte verstehen, deuten und bezüglich ihrer Aktualität unter- suchen. b. Formale Gestaltung von literarischen Texten  Grundbegriffe der Epik verstehen und diese anwenden, z. B. Erzähl- perspektive, Figurencharakterisierung, Erzählerrede, Figurenrede, Raum- und Zeitgestaltung.  epische Kurzformen, z. B. Kurzgeschichte, Erzählung, Novelle sowie im Gegensatz dazu epische Grossformen, z. B. einen Roman, analy- sieren. c. Inhaltliche Gestaltung von literarischen Texten  Themen in literarischen Werken erkennen und benennen. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Pädagogik, Psychologie: Sozialpsychologie und Literatur Lehrplan FMS Seite 7 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  Lesetechniken unterscheiden sowie situations- und textsortenge- recht einsetzen.  Texte und Quellen aus dem Internet auf ihre Vertrauenswürdig- keit überprüfen. b. Verstehen von Sachtex- ten  den Inhalt von Sachtexten erschliessen und zusammenfassen, deren Wirkung einschätzen und den Standpunkt der Autorinnen und Autoren erkennen. c. Verstehen von literari- schen Texten  ausgewählte, komplexere literarische Werke aus den drei Gat- tungen, z. B. ein Drama inhaltlich und formal verstehen sowie darlegen. d. Reflexion  Auskunft geben über ihre Lesestrategien und diese ggf. anpas- sen.  den Standpunkt von Verfasserinnen und Verfassern bewerten und einen eigenen Standpunkt bilden.  sich zu den gelesenen Werken in Bezug setzen und Aktualitäts- bezüge herstellen. 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  Grundtechniken der Wissenschaftssprache anwenden (z.B. Zi- tate, Paraphrasen, Quellenangaben, Definitionen, Hypothesen) und damit Plagiate vermeiden. b. Schreibprodukte  fiktional schreiben, auch textgebunden, z. B. kurze Erzählung, Dialog, Rollenprofil oder Kurzszene als ein Mittel der Analyse von literarischen Texten.  argumentativ überzeugend schreiben, z. B. Ero ̈rterung, Rezen- sion, Stellungnahme.  journalistische Textsorten verfassen, z. B. Porträt, Reportage. c. Schreibprozess  die in Klasse 1 erworbenen Kompetenzen vertieft anwenden. d. Reflexion  die in Klasse 1 erworbenen Kompetenzen vertieft anwenden. 3. Hören Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  aktiv zuhören, einem längeren Vortrag inhaltlich folgen sowie die wesentlichen Aussagen erkennen. b. Verstehen in monolo- gischen und dialogi- schen Hörsituationen  im Gespräch gezielt nachfragen, um eine Begründung einzufordern.  in Diskussionen und Debatten das Gesprächsverhalten und die darin liegende Strategie der anderen einschätzen, um mit eigenen Beiträ- gen angemessen darauf reagieren zu können. c. Reflexion  Gesprächsbeiträge zusammenfassen, sodass Verlauf und Wen- dungen eines Gesprächs deutlich werden, z. B. für die Beurtei- lung einer Debatte als Jurymitglied. Lehrplan FMS Seite 8 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen  nonverbale und paraverbale Signale eines Sprechbeitrags wahr- nehmen und die daraus resultierende Wirkung des Sprechbei- trags einschätzen.  mithilfe von Leitfragen über ein Gespräch, seinen Verlauf und seine Wirkung nachdenken und daraus Schlüsse für nächste Ge- spräche bzw. Debatten ziehen. 4. Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  sich in der Standardsprache sicher und flüssig ausdrücken. b. Präsentieren  schriftliche und gesprochene sowie audiovisuelle Beiträge in ei- genen Worten wiedergeben.  einen Vortrag frei oder mithilfe von Stichwörtern präsentieren, at- traktiv gestalten und mediale Darstellungsmittel sach-, situations- und adressatengerecht einsetzen. c. Argumentieren, Debat- tieren  argumentieren und begründet Stellung beziehen.  Konflikte konstruktiv lösen.  eine Diskussion leiten sowie eine Debatte gestalten. d. Reflektieren  sich kritisch mit eigenen und fremden gesprochenen Beiträgen ausei- nandersetzen, z. B. Feedback/Selbsteinschätzung formulieren. 5. Sprache im Fokus Die Schülerinnen und Schüler können a. Sprache als System (erforschen und ver- gleichen)  das Verhältnis zwischen Standardsprache und Dialekt beschreiben.  Soziolekte, z. B. Jugendsprache oder Fachsprachen, analysieren und von anderen Soziolekten abgrenzen. b. Sprachgebrauch (analy- sieren und beurteilen)  Gefahren sprachlicher Manipulation und Diskriminierung benennen, z. B. gendergerechte von nicht-gendergerechter Sprache unterscheiden und deren Wirkung verstehen. c. Sprachformales (unter- suchen, benennen, an- wenden)  die in der Klasse 1 erworbenen Kompetenzen vertieft anwenden. 6. Literatur im Fokus Die Schülerinnen und Schüler können a. Lektüre  den Unterschied zwischen den drei literarischen Gattungen Epik, Ly- rik, Dramatik benennen.  (dramatische) Texte verstehen, deuten und bezüglich ihrer Aktualität untersuchen. b. Formale Gestaltung von literarischen Texten  Grundbegriffe der Dramatik verstehen und diese anwenden, z. B. Dia- log, Monolog, Konflikt, Aristoteles, Freytagsches Dreieck.  Theaterstücke, z. B. bürgerliches Trauerspiel, episches Theater analy- sieren. c. Inhaltliche Gestaltung von literarischen Texten  Motive in literarischen Werken verstehen und benennen.  literarische Texte aufgrund ihres Themas miteinander in Verbindung bringen und vergleichen. Lehrplan FMS Seite 9 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN DER 2. KLASSE Theater/Auftrittskompetenz: Modul Auftrittskompetenz mit Theaterfachperson Projektunterricht (PU): wissenschaftliches Schreiben Medienkunde: journalistisches Schreiben 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  Gelesenes rasch und sicher erfassen, hinsichtlich der Relevanz filtern und sachlich korrekt wiedergeben. b. Verstehen von Sachtex- ten  den Standpunkt von Autorinnen und Autorenerfassen, deren Argumen- tationsstrukturen nachvollziehen und sich dazu positionieren.  rhetorische Figuren und Stilmittel in Sachtexten erkennen, z. B. Metaphern bzw. im Allgemeinen bildhafter Sprachgebrauch. c. Verstehen von literari- schen Texten  sich selbstständig und kritisch mit literarischen Werken verschie- dener Gattungen und Epochen sowie mit der Gegenwart ausei- nandersetzen und dabei den sozialen, kulturellen und histori- schen Kontext berücksichtigen. d. Reflexion  die in den Klassen 1 und 2 erworbenen Kompetenzen vertieft an- wenden. 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  die Normen von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung kor- rekt und bewusst anwenden.  textsortengerecht formulieren.  stilistische Varianten und Register in ihrer Wirkung unterscheiden und adäquat einsetzen.  schlüssig argumentieren und appellieren. b. Schreibprodukte  in Anlehnung an unterschiedliche literarische Gattungen Texte verfassen und sich auch in freieren, kreativeren Schreibformen ausdrücken, z. B. Slam-Poetry.  anhand von Texten aus den drei Gattungen Drama, Lyrik und Epik in eigenen Worten u. a. darlegen, wie die sprachliche Form die inhaltliche Aussage unterstützt, z. B. Gedichtinterpretation. c. Schreibprozess  die in den Klassen 1 und 2 erworbenen Kompetenzen vertieft an- wenden. d. Reflexion  die in den Klassen 1 und 2 erworbenen Kompetenzen vertieft an- wenden. 3. Hören Die Schülerinnen und Schüler können  die in den Klassen 1 und 2 erworbenen Kompetenzen vertieft an- wenden. Lehrplan FMS Seite 10 4. Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  sich differenziert sowie gewandt in Standardsprache ausdrücken. b. Präsentieren  schriftliche und gesprochene Texte sowie audiovisuelle Beiträge differenziert wiedergeben und paraphrasieren.  in einem gesprochenen Beitrag rhetorische Figuren, z. B. Meta- pher, rhetorische Frage oder Vergleich einsetzen.  beim Präsentieren – wenn nötig – vom vorbereiteten Text abwei- chen und spontan auf Fragen von Zuhörenden versiert eingehen.  ihr erworbenes Wissen innerhalb eines Prüfungsgesprächs an- schaulich und schlüssig darlegen. c. Argumentieren, Debat- tieren  in Debatten und Diskussionen substanzielle und differenzierte Gesprächsbeiträge formulieren. d. Reflektieren  sich kritisch und konstruktiv mit eigenen und fremden gesproche- nen Beiträgen auseinandersetzen, z. B. Feedback/Selbsteinschät- zung formulieren. 5. Sprache im Fokus Die Schülerinnen und Schüler können a. Sprache als System (erforschen und ver- gleichen)  Sprache als ein sich wandelndes System verstehen.  Gründe für Sprachwandel benennen. b. Sprachgebrauch (analy- sieren und beurteilen)  Stilebenen bzw. sprachliche Register benennen und korrekt anwenden. c. Sprachformales (unter- suchen, benennen, an- wenden)  die in den Klassen 1 und 2 erworbenen Kompetenzen vertieft anwen- den. 6. Literatur im Fokus Die Schülerinnen und Schüler können a. Lektüre  (lyrische) Texte verstehen, deuten und bezüglich ihrer Aktualität unter- suchen.  Texte aller drei literarischen Gattungen deuten. b. Formale Gestaltung von literarischen Texten  Grundbegriffe der Lyrik verstehen und diese anwenden, z. B. Reim, Metrum, Gedichtformen.  rhetorische Figuren verstehen und analysieren, z. B. Metapher, Perso- nifikation, Oxymoron. c. Inhaltliche Gestaltung von literarischen Texten  literarische Texte hinsichtlich ihrer Epoche untersuchen.  den Zusammenhang zwischen zeitgeschichtlichen Ereignissen und der Entstehung von literarischen Werken verstehen und deuten.  literarische Texte aufgrund ihrer Motivik gruppieren und vergleichen, z. B. für die Lektürelisten. 5.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Beispielsweise mit Bildnerisches und Technisches Gestalten, Musik und Philosophie (Epochen) Lehrplan FMS Seite 11 ERGÄNZUNG ZUM FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH DEUTSCH BASALE FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lesen Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  Kernaussagen eines Textes zusammenfassen.  flüssig, sinnerfassend und gestaltend (vor-)lesen.  Lesetechniken unterscheiden sowie situations- und textsortenge- recht einsetzen.  Texte und Quellen aus dem Internet auf ihre Vertrauenswürdigkeit überprüfen.  Gelesenes rasch und sicher erfassen, hinsichtlich der Relevanz filtern und sachlich korrekt wiedergeben. b. Verstehen von Sachtex- ten  den Inhalt von Sachtexten erschliessen und zusammenfassen, deren Wirkung einschätzen und den Standpunkt der Autorinnen und Autoren erkennen. c. Reflexion über das Leseverhalten  Texte mithilfe von unterschiedlichen Lesestrategien, z. B. Unter- streichen, Randnotizen, Zwischentitel etc. erschliessen und re- flektieren. 2. Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  Schreiben als strukturierten Prozess begreifen und organisieren.  ihre Texte auf ein Schreibziel hin ausrichten.  die Normen von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichenset- zung anwenden.  Grundtechniken der Wissenschaftssprache anwenden, z. B. Zitat, Paraphrase, Quellenangabe, Definition, Hypothese und damit Pla- giate vermeiden.  sach-, adressaten- und situationsgerechte Texte verfassen.  die Normen von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung kor- rekt und bewusst anwenden.  textsortengerecht formulieren.  stilistische Varianten und Register in ihrer Wirkung unterscheiden und adäquat einsetzen.  schlüssig argumentieren und appellieren.  ihre Texte inhaltlich, sprachformal und hinsichtlich ihrer Wirkung überarbeiten, z. B. mithilfe von Feedbacks. 3. Hören Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  Sprechbeiträgen aufmerksam folgen.  aktiv zuhören, einem längeren Vortrag inhaltlich folgen sowie die wesentlichen Aussagen erkennen. Lehrplan FMS Seite 12 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen b. Verstehen in monolo- gischen und dialogi- schen Hörsituationen  Sprechabsichten erkennen.  wichtige Informationen aus einem gehörten Beitrag herausfiltern, z. B. Podcast, Hörspiel, Vortrag und festhalten.  im Gespräch gezielt nachfragen, um eine Begründung einzufordern. c. Reflexion  eigene Hörinteressen und Verständnisprobleme artikulieren und reflektieren. 4. Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können a. Grundfertigkeiten  die Standardsprache weitgehend sicher anwenden.  elementare Formen der Stimmführung, z. B. Lautstärke, Dynamik, Tempo, Rhythmus, Sprechpausen anwenden.  sich in der Standardsprache sicher und flüssig ausdrücken.  sich differenziert, situations- und adressatengerecht sowie gewandt in Standardsprache ausdrücken. b. Präsentieren in mono- logischen und dialogi- schen Sprechsituatio- nen  Beobachtungen und Ergebnisse publikumsadäquat mit korrekter Aussprache und angemessenem sprachlichem Ausdruck präsen- tieren.  einen Vortrag frei oder mithilfe von Stichwörtern präsentieren, at- traktiv gestalten und mediale Darstellungsmittel sach-, situations- und adressatengerecht einsetzen. c. Argumentieren, De- battieren, Reflektieren  argumentieren und begründet Stellung beziehen.  Konflikte konstruktiv lösen.  sich kritisch und konstruktiv mit eigenen und fremden gesproche- nen Beiträgen auseinandersetzen, z. B. Feedback/Selbsteinschät- zung formulieren. 5. Sprache im Fokus Die Schülerinnen und Schüler können a. Sprache als System (erforschen und verglei- chen)  Sprache als komplexes System begreifen. b. Sprachgebrauch (analy- sieren und beurteilen)  sprachliche sowie nichtsprachliche Elemente der Kommunikation unter- scheiden.  Gefahren sprachlicher Manipulation und Diskriminierung benennen, z. B. gendergerechte von nicht-gendergerechter Sprache unterscheiden und deren Wirkung verstehen.  Stilebenen bzw. sprachliche Register benennen und korrekt anwenden. c. Sprachformales (unter- suchen, benennen, an- wenden)  grammatische Probleme wie Kommasetzung, Flexion oder Zeitenfolge mithilfe sprachwissenschaftlicher Methoden, z. B. Proben analysieren und bewältigen.  durch Kategorisierung in sprachwissenschaftliche Einheiten, z. B. Wort- arten Rechtschreibregeln verstehen und anwenden.  die Relevanz von Rechtschreibregeln reflektieren. 6. Literatur im Fokus Die Schülerinnen und Schüler können a. Lektüre  den Unterschied zwischen Fiktionalität und Nichtfiktionalität erkennen. Lehrplan FMS Seite 13 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen b. Inhaltliche Gestaltung von literarischen Texten  Themen in literarischen Werken erkennen und benennen.  literarische Texte verstehen, deuten und bezüglich ihrer Aktualität un- tersuchen.  Texte aller drei literarischen Gattungen deuten. Lehrplan FMS Seite 14 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH FRANZÖSISCH STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Grundlegendes Ziel des Französischunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, mündlich und schriftlich in dieser Sprache zu kommunizieren. Dabei sollte eine kritische Auseinandersetzung mit Sprache und Kultur gefördert werden, die es den Lernenden ermöglicht, sich als Individuum und Teil einer Kultur zu erkennen sowie eine Rolle in der Vermittlung einzunehmen. Französisch als nationale und internationale Sprache und Kultur («la Francophonie») soll auf vielfältige Weise erfahren werden. Die beruflichen Chancen der Schülerinnen und Schüler auf dem Arbeitsmarkt werden durch gute Französischkenntnisse verbessert und ihr Selbstverständnis als Teil der mehrsprachigen Schweiz gestärkt. Tatsächlich sind in vielen Berufsfeldern gute Französischkenntnisse eine Voraussetzung. Da sich der Unterricht unter anderem am «Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen» orientiert, können die Schülerinnen und Schüler die erworbene Sprachkompetenz ihrem zukünftigen Arbeitgeber gegenüber klar ausweisen. Sie erwerben zusätzliche wichtige fachliche und überfachliche Kompetenzen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Den eigenen Lernprozess organisieren und gemäss der eigenen Planung durchführen • Das eigene Lernen evaluieren und daraus Schlussfolgerungen ableiten • Verantwortung (für die eigene Arbeit und für Gruppenarbeiten) übernehmen Reflexive Fähigkeiten • Kritisch über das eigene Lernen nachdenken und es eigenständig beurteilen • Sprachlich vernetzt denken Sozialkompetenz • In Gruppen zusammenarbeiten und Verantwortung übernehmen • In einem Gespräch die eigene Meinung vertreten und die eigenen Interessen anderen gegenüber wahren • Andere Meinungen akzeptieren • Sich mit Menschen aus verschiedenen frankophonen Kulturen verständigen • Auftrittskompetenz schulen, z. B. bei Vorträgen Sprachkompetenz • Strategien aufbauen, um sich in einem französischsprachigen Umfeld zurechtzufinden und sprachlich kommunizieren zu können • Selbstständig Regeln der Wortbildung ableiten und fürs Lernen nutzen können • Vergleichendes Sprachdenken aufbauen und Synergien daraus nutzen können Arbeits- und Lernverhalten • Verschiedene Formen von Wörterbüchern, z. B. in Papierform oder digital, vergleichen und sich über deren Anwendungs- möglichkeiten austauschen • Verschiedene Präsentationsformen beherrschen IKT-Kompetenzen • Recherchen durchführen • Quellen geschickt auswählen, korrekt nutzen und Plagiate vermeiden • Texte und/oder Präsentationen mit Hilfe der gängigen Computerprogramme gestalten Lehrplan FMS Seite 15 • Verschiedene digitale Übungsmethoden und Lernplattformen anwenden • Kritisch mit Übersetzungsprogrammen und Textbausteinen arbeiten können Interessen • Interesse am Aufbau und an der Herkunft der Sprache entwickeln (Vergleich mit anderen Sprachen) • Offenheit und Neugier bezüglich anderen Kulturen zeigen Praktische Fähigkeiten • Lesestrategien zunehmend selbstständig einsetzen, z. B. Informationen aus der Textstruktur nutzen, Kernaussagen mar- kieren, Thema erkennen, Bedeutungen aus dem Kontext ableiten, internationale Wörter finden • Schreibstrategien zunehmend selbstständig einsetzen, z. B. Informationen sammeln, Mindmap, Cluster erstellen, Voka- bular in verschiedenen Medien suchen, Text überarbeiten und korrigieren, Wörter-, Grammatikbücher und das Internet gezielt nutzen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE ALLGEMEINE RICHTZIELE A2 festigen, zu B1 hinführen Ziel des Unterrichts ist eine möglichst selbstständige Sprachverwendung in vertrauten Themenbereichen. Gleichzeitig sollen Lernende befähigt werden, einfache Texte zu verstehen und zu erklären. Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprachwissen (savoir) und Sprachfertigkeiten (savoir- faire) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik  neue sowie bereits erworbene morpho-syntaktische Grundstrukturen bilden und anwenden, z. B. les temps du passé, Verbkonjugationen im Präsens, Interrogation, Negation, Relativpronomen, futur simple.  in Texten auch komplexere Strukturen erkennen und verstehen, z. B. Zeitform der Verben, häufige Modalverben, Konjunktionen zur Begrün- dung, Possessiv- und Reflexivpronomen. 1.2 Wortschatz  bereits erworbenen und neu erlernten Wortschatz richtig schreiben und anwenden.  einen niveaugerechten Wortschatz (Niveau A2) verwenden, mögliche Themengebiete: Reisen, Familie, Schule, Angaben zur Person, Freizeit und Unterhaltung etc. gemäss Lehrmittel. 2. Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören  verschiedenartige Hörtexte und Gespräche verstehen, z. B. Sachtexte, ästhetische Texte, Texte im Schulalltag, Gespräche im Kontakt mit Französisch sprechenden Personen.  längere Gespräche und Texte über vertraute Themen, z. B. Trend- sportart, Markenartikel, in groben Zügen verstehen, wenn langsam und deutlich gesprochen wird oder wenn Passagen mehrmals gehört wer- den können, z. B. Hörbuch, Diskussion, Fernsehsendung.  den Unterrichtsgesprächen folgen. Lehrplan FMS Seite 16 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 2.2 Sprechen  zu vertrauten Themen auf einfache Art Informationen und Meinungen austauschen, z. B. Mode, Film, Musik in Diskussionen, Interviews, Gruppenarbeiten.  ein erlebtes oder fiktives Ereignis in eigenen Worten mündlich wieder- geben.  sich meist so ausdrücken, dass die Aussprache gut verständlich ist und die Intonation dem Inhalt entspricht. 2.3 Lesen  unterschiedlich lange Texte zu verschiedenen Themen verstehen, z. B. vereinfachter literarischer Text, Buchbesprechung, Reportage.  in unkomplizierten Texten zu bekannten Themen die Hauptaussagen verstehen, z. B. Reisebericht, Briefaustausch mit Schülerinnen und Schülern aus der Romandie.  Französisch flüssig und phonetisch korrekt vorlesen, wenn das Voka- bular grundsätzlich bekannt ist. 2.4 Schreiben  mit einfachen Sätzen kurze Geschichten erzählen, z. B. zu einer Bilder- geschichte.  in einfachen Sätzen darüber berichten, was wann und wo geschehen ist, z. B. ein Erlebnis beschreiben.  einfache, zusammenhängende Texte zu vertrauten Themen schreiben, z. B. Mitteilungen, Notizen, Briefe, E-Mails, Kurztexte etc. 3. Literatur und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Literatur  einfache literarische (auch gekürzte und vereinfachte) Texte lesen und schriftlich oder mündlich zusammenfassen, z. B. mithilfe der W-Fragen (Wer? Wie? Wo? Was? Warum?).  die Protagonisten und ihr Handeln in groben Zügen beschreiben und persönlich dazu Stellung nehmen. 3.2 «Civilisation» und Kultur  einfache Texte, Hör-, Filmdokumente etc. über verschiedene Aspekte des französischen Sprachraumes vergleichen, z. B. Kino, Musik, Kunst, Sport, Gastronomie, Schulsystem etc.  Aspekte aus dem kulturellen Sprachraum der Romandie, Frankreichs und Belgiens vergleichen. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE  Sprachvergleiche zwischen Französisch und Englisch (und eventuell anderen Sprachen) anstellen und mithilfe der Sprachkenntnisse Wörter ableiten und Wortschatz vergrössern  Geschichte, z. B. la Résistance während des Zweiten Weltkriegs  Bildnerisches Gestalten: Bildanalyse zu künstlerischem Werk (z. B. Gemälde, Film etc.) Lehrplan FMS Seite 17 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE ALLGEMEINE RICHTZIELE: Niveau B1 festigen. Ziel des Unterrichts ist der Übergang zur selbständigen Sprachverwendung. Gleichzeitig sollen Lernende befähigt werden, anspruchsvollere und auch literarische Texte zu verstehen, zu interpretieren und in einen grösseren Zusammenhang, z. B. mit der eigenen Wirklichkeit, zu bringen. Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprachwissen (savoir) und Sprachfertigkeit (savoir-faire) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik  neue und bereits erworbene morphologische und syntaktische Strukturen bilden und anwenden, z. B. wichtigste Personalpronomen inkl. y und en, Demonstrativ- und Relativpronomen, Passivsätze.  Sicherheit in der Anwendung der Zeiten und Modi gewinnen, z. B. condi- tionnel und hypothetische Sätze, indirekte Rede. 1.2 Wortschatz  aktiven Grundwortschatz festigen und themenbezogen gemäss Lehrmittel erweitern, z. B. Erziehung und Bildung, Berufs- und Arbeitswelt, Gesund- heit und Ernährung, Individuum und Gesellschaft, Frankophonie.  die gebräuchlichsten Umstandsangaben der Art und Weise, des Grundes, der Folge und des Ziels anwenden. 2. Kommunikation: Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören:  Äusserungen erstsprachlicher Personen zu einfachen Inhalten verstehen und sinngemäss wiedergeben.  authentischen Ton- und Filmdokumenten zu einer vertrauten Thematik folgen und wichtige Informationen heraushören.  aus längeren Redebeiträgen und Gesprächen das Wesentliche entneh- men. 2.2 Sprechen  in bekannten Situationen des Alltags ihre Gefühle, Beobachtungen und Gedanken ausdrücken.  an einem Gespräch teilnehmen, dieses in Gang halten und adäquat auf einen fremdsprachlichen Impuls reagieren.  ihre persönlichen Ansichten vertreten und sie kurz begründen.  einen einfachen Sachverhalt strukturiert präsentieren, z. B. als kurzes Re- ferat. 2.3 Lesen  komplexere informative und einfache argumentative Texte verstehen und das Wichtigste herausfiltern, wenn entsprechende Hilfsmittel zur Verfü- gung stehen und das Thema bereits eingeführt worden ist.  Texte verstehen, in denen gebräuchliche Alltagssprache vorkommt.  aus authentischen Sachtexten das Wesentliche herauslesen und zentrale Punkte nennen, wenn Standardsprache verwendet wird.  Verständnislücken aushalten und mithilfe von Lesestrategien und/oder aufgrund des Kontextes progressiv erschliessen. 2.4 Schreiben  Gehörtes, Gelesenes und Erlebtes schriftlich ausdrücken und textsorten- gerecht gestalten und formulieren, z. B. Brief, Zusammenfassung, Be- schreibung, persönliche Stellungnahme.  einen längeren zusammenhängenden Text weitgehend korrekt schreiben. Lehrplan FMS Seite 18  einfache Berichte und kurze argumentative Texte zu verschiedenen The- men verfassen. 3. Literatur und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Lektüre  dem Niveau angepasste literarische Texte lesen und die Handlung und Beweggründe der Protagonisten verstehen und schildern, z. B. Werke der Jugendliteratur.  Hauptaussagen der Werke nachvollziehen und dazu Stellung beziehen.  verschiedene Erzählebenen und Perspektiven unterscheiden.  das Werk in seinem historischen, sozialen und kulturellen Kontext einord- nen. 3.2 «Civilisation» und Kultur  ausgewählte Aspekte des kulturellen und politischen Lebens der Schweiz, Frankreichs und von anderen frankophonen Gebieten erarbeiten, verste- hen, präsentieren und diskutieren, z. B. eine Reportage schreiben über den Maghreb, Westafrika oder über eine Exkursion in die Romandie oder ins Elsass. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE  Wirtschaft und Recht: 1.3 Staatsrecht und 3.1 «Civilisation» und Kultur, z. B. durch Mediation (2.2 Spre- chen) oder Simulation der Mehrsprachigkeit der Behörden  Gesellschaftswissenschaften: 2.3 Folgen des Kolonialismus und Imperialismus für Europa und die be- troffenen Gebiete diskutieren (z. B. Rassismus und Diskriminierung) und Migration (1.3 historische und aktuelle Beispiele von Wanderungsbewegungen erläutern.) 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE ALLGEMEINE RICHTZIELE: B1+ erreichen (gemäss dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen) Ziel des Unterrichts ist die selbstständige Sprachverwendung. Gleichzeitig sollen Lernende befähigt werden, anspruchsvollere originale Texte zu verstehen, zu interpretieren und in einen grösseren kulturellen Zusammenhang zu bringen. Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprachwissen (savoir) und Sprachfertigkeiten (savoir-faire) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grammatik  morphologisch und syntaktisch komplexe Strukturen anwenden, z. B. ei- nige Ausdrücke mit Subjonctif, Relativsätze, indirekte Rede, Gérondif. 1.2 Wortschatz  den bestehenden Wortschatz festigen und erweitern.  einen angemessenen Wortschatz zur Diskussion von Texten und  gesellschaftlich und wissenschaftlich relevanten Themen anwenden.  einen niveaugerechten Wortschatz B1+ benutzen. 2. Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Hören  längere und komplexere Äusserungen erstsprachlicher Personen verste- hen und einordnen, z. B. Standardsprache, eventuell auch mit regionalen Färbungen. Lehrplan FMS Seite 19  authentische Ton- und Filmdokumente verstehen und die wichtigen  Informationen herausfiltern, z. B. konkrete und abstrakte, vertraute The- men. 2.2 Sprechen  in Diskussionen inhaltlich und sprachlich differenziert argumentieren  und interagieren.  einen komplexeren Sachverhalt strukturiert präsentieren.  sich zu literarischen, kulturellen und wissenschaftlichen Themen äussern.  sich mit einer angepassten Aussprache möglichst korrekt, flüssig und spontan ausdrücken, auch wenn gewisse Interferenzen mit der Erstspra- che hörbar bleiben und zeitweise störend wirken. 2.3 Lesen  in komplexeren Originaltexten, z. B. literarische Texte, Medienerzeugnis- sen, die Kernideen begreifen und in Bezug setzen zum Stil.  den Zusammenhang zwischen sprachlicher Form und Aussage herausar- beiten.  auch implizite Textaussagen erkennen, z. B. Ironie, Framing1, Manipula- tion. 2.4 Schreiben  einen Text planen und nach einer ersten Schreibphase überarbeiten.  einen argumentativen, strukturierten und zusammenhängenden Text ver- fassen.  einen adressatengerechten Schreibstil verwenden, der der Textsorte ent- spricht. 3. Literatur und Kultur Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Lektüre  originale literarische Texte verschiedener Gattungen (Belletristik) lesen und interpretieren, z. B. bezüglich Inhalt, Stil, kulturelle Zusammenhänge. 3.2 «Civilisation» und Kultur  die gesellschaftlichen Systeme in Frankreich oder anderen frankophonen Gebieten reflektieren und mit den eigenen vergleichen.  ein vertieftes Verständnis für andere Lebenswelten und Wertesysteme entwickeln. 5.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE  Englisch: Wortschatz, sprachliche Strukturen, z. B. conditionnel, Bedingungssätze, Zweisprachigkeit am Beispiel von bilingual anglo-und frankophonen Gebieten, z. B. Kanada.  Philosophie und Ethik: philosophische Themen gemäss der behandelten Lektüre, z. B. Existentialismus oder Selbstverantwortung. 1 frz. cadrage, z. B. die gezielte Verwendung eines wissenschaftlichen Wortfelds in der Kosmetikwerbung Lehrplan FMS Seite 20 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH ITALIENISCH STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Italienischunterricht hat zum Ziel, Menschen heranzubilden, die kompetent, verantwortungsbewusst und kritisch mit Sprache umgehen und kulturelle Phänomene einordnen können. Er fördert das Interesse, die Neugierde und die Sensibilität für die italienischsprachigen Landesregionen und für die in der ganzen Schweiz wohnhaften italienischsprachigen Men- schen. Italienisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz, somit leistet der Italienischunterricht einen we- sentlichen Beitrag zur mehrsprachigen und kulturell vielfältigen Identität unseres Landes. Der Unterricht strebt das Niveau A2+/B1 an (gemäss dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen) in den Kompetenzen Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Das eigene Lernen planen und organisieren • Aus den eigenen Lernergebnissen adäquate Schlüsse für den Lernprozess ziehen • Verantwortung für die individuelle Arbeit übernehmen Reflexive Fähigkeiten • Sprache als Mittel zur Reflexion erkennen • Das eigene Sprachenlernen reflektieren • Den geistigen Horizont erweitern • Sprachlich vernetzt denken • Seine Kompetenzen adäquat einschätzen Sozialkompetenz • Anderen Sprachen und Kulturen gegenüber offen sein • In einer Gesprächssituation die eigene Meinung selbstbewusst vertreten und offen auf die Meinung anderer eingehen • Teamfähigkeit entwickeln Sprachkompetenz • Sprachliche Synergien schaffen, kontinuierlich erweitern und vertiefen Arbeits- und Lernverhalten • Sprachliche Hürden als Chance erkennen • Verschiedene Lernstrategien kennen und anwenden • Das eigene Sprachenlernen planen IKT-Kompetenzen • Angebot an Quellen kennen und nutzen • Quellen kritisch hinterfragen und entsprechend nutzen • Ein breites Spektrum an Präsentationsformen (computergestützte und andere) benützen Lehrplan FMS Seite 21 Interessen • Kulturelles, gesellschaftliches und politisches Interesse für den italophonen Sprachraum entwickeln sowie Schlüsse für das eigene Handeln und die eigene Haltung daraus ziehen. • Neugier für die Mehrsprachigkeit der Schweiz entwickeln Praktische Fähigkeiten • Verschiedene Medien kennen und nutzbringend anwenden, z. B. Wörterbücher, Lexika, Onlinetools usw. 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen (GER, Niveau A1+) 1. Lerngebiet: Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Monologische und dialogi- sche Texte hören und verste- hen • Hauptinformationen einfacher Hörtexte und Gespräche zu Grundthemen des Alltags verstehen, sofern diese langsam und deutlich gesprochen werden, z. B. einfach strukturierte Texte aus dem Schulalltag, Gespräche mit/unter italie- nischsprechenden Personen. 1.2 Strategien • Hörstrategien einsetzen und reflektieren. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien. 1.3 Sprachmittlung • Inhalte einfacher Gespräche und Hörtexte sinngemäss ins Deutsche übertra- gen. 2. Lerngebiet: Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Texte lesen und verstehen • verschiedenartige einfachere Texte, z. B. Werbung, Plakate, SMS, Mails und Texte im Schulkontext (etwa Anweisungen) lesen und verstehen. 2.2 Strategien • Lesestrategien einsetzen und reflektieren. Dabei nutzen sie auch in an- deren Sprachen aufgebaute Strategien. 2.3 Sprachmittlung • Inhalte schriftlicher Texte auf Italienisch verstehen und sinngemäss ins Deutsche übertragen. 3. Lerngebiet: Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Dialogisch sprechen • an verschiedenen einfacheren Gesprächen mit italienischsprechenden Personen teilnehmen, z. B. sich begrüssen, verabschieden, bedanken, etwas bestellen. • einfache grammatische Strukturen beim Sprechen anwenden. • sich mit ganz einfachen Worten mündlich äussern. 3.2 Monologisch sprechen • sich mit ganz einfachen Worten mündlich äussern, z. B. über sich selber sprechen: Name, Alter, Befindlichkeit. • einfache grammatische Strukturen beim Sprechen anwenden. 3.3 Aussprache • klar und verständlich sprechen und vorlesen. • typische Aussprache- und Intonationsregeln der italienischen Sprache verstehen und anwenden. 3.4 Strategien • Strategien einsetzen und reflektieren. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien. Lehrplan FMS Seite 22 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen (GER, Niveau A1+) 3.5 Sprachmittlung • Inhalte aus Gesprächen, Hörtexten oder schriftlichen Texten auf Deutsch sinngemäss ins Italienische übertragen. 4. Lerngebiet: Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Schriftliche Texte verfassen • mit einfachen Worten Informationen über sich selbst oder über vertraute Per- sonen und Sachverhalte verfassen, z. B. Familie, Zimmer, Hobby. • einfache grammatische Strukturen beim Schreiben anwenden. • sich mit ganz einfachen Worten schriftlich äussern. 4.2 Strategien • Strategien zur Verfassung von schriftlichen Texten einsetzen und reflek- tieren. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strate- gien. 4.3 Sprachmittlung • Inhalte deutscher Texte sinngemäss ins Italienische übertragen. 5. Lerngebiet: Italianità Die Schülerinnen und Schüler 5.1 Kenntnisse • kennen einige Kulturerzeugnisse, Eigenheiten und landeskundliche Ge- gebenheiten des italienischsprachigen Kulturraums, z. B. Lieder, Kulina- rik, Städte, sowie kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede. 5.2 Haltung und Handlungen • können ihre Haltung gegenüber dem italienischsprachigen Kulturraum reflektieren und entsprechend handeln. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Querverbindungen nach Möglichkeit mit folgenden Fächern: Deutsch, Französisch (vergleichende Sprachstrukturen) und Englisch (Sprachvergleich, Wortschatz ableiten – gemeinsame Wurzeln finden), Musik (z. B. Canzoni). 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen (GER, Niveau A2) 1. Lerngebiet: Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Monologische und dialogi- sche Texte hören und verste- hen • Hauptinformationen authentischer Hörtexte und Gespräche zu vertrauten Themen des Lebensalltags verstehen, z. B. Wettervorhersage, Sportre- sultate, Wegbeschreibung. 1.2 Strategien • Hörstrategien differenzierter reflektieren und anwenden. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien. 1.3 Sprachmittlung • Inhalte aus Gesprächen und Hörtexten zu vertrauten Themen des Le- bensalltags adäquat ins Deutsche übertragen. 2. Lerngebiet: Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Texte lesen und verstehen • verschiedenartige komplexere Texte lesen und verstehen, z. B. Ge- schichten, einfachere literarische Texte und Texte aus dem Lebensall- tag, z. B. Briefe, E-Mails, Chats. • verschiedene Sprachregister erkennen. Lehrplan FMS Seite 23 2.2 Strategien • Lesestrategien differenzierter reflektieren und anwenden. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien. 2.3 Sprachmittlung • Inhalte komplexerer schriftlicher Texte auf Italienisch verstehen und adä- quat ins Deutsche übertragen. 3. Lerngebiet: Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Dialogisch sprechen • an komplexeren Gesprächen über Sachthemen, Themen und Abläufe aus dem Lebensalltag, z. B. Freizeit, Reisen, Unterricht teilnehmen. • komplexere grammatische Strukturen beim Sprechen anwenden. • sich auf einen erweiterten Wortschatz stützen, um sich mündlich zu äus- sern. 3.2 Monologisch sprechen • über verschiedene Themen und in unterschiedlichen Situationen zusam- menhängend sprechen, z. B. kurze Vorträge zum Beispiel über Hobbys, Musik, Tiere. • komplexere grammatische Strukturen beim Sprechen anwenden. • sich auf einen erweiterten Wortschatz stützen, um sich mündlich zu äus- sern. 3.3 Aussprache • klar, verständlich und fliessend sprechen und vorlesen. 3.4 Strategien  Strategien differenzierter reflektieren und anwenden. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien. 3.5 Sprachmittlung • Inhalte aus komplexeren Gesprächen, Hörtexten oder schriftlichen Tex- ten auf Deutsch adäquat ins Italienische übertragen. 4. Lerngebiet: Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Schriftliche Texte verfas- sen • längere Texte verfassen, z. B. Zusammenfassungen, Rezensionen, Ta- gebucheintragungen, Texte über Sachthemen, über Alltagssituationen sowie Texte zuhanden von italienisch sprechenden Personen schreiben. • komplexere grammatische Strukturen beim Schreiben anwenden. • sich auf einen erweiterten Wortschatz stützen, um sich schriftlich zu äus- sern. 4.2 Strategien • Strategien zur Verfassung von schriftlichen Texten reflektieren und an- wenden durch den Transfer von in anderen Sprachen erworbenen Skills. 4.3 Sprachmittlung • Inhalte deutscher Texte adäquat ins Italienische übertragen. 5. Lerngebiet: Italianità Die Schülerinnen und Schüler 5.1 Kenntnisse • kennen zusätzliche Kulturerzeugnisse, Eigenheiten und landeskundliche Gegebenheiten des italienischsprachigen Kulturraums, z. B. Regionen, Persönlichkeiten, Malerei, sowie kulturelle Gemeinsamkeiten und Unter- schiede. 5.2 Haltung und Handlungen • können ihre Haltung gegenüber dem italienischsprachigen Kulturraum reflektieren und entsprechend handeln. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Querverbindungen nach Möglichkeit mit folgenden Fächern: Deutsch, Französisch und Englisch (z. B. Sprachstruk- turen), Musik (z. B. Canzoni, Oper), Bildnerisches und Technisches Gestalten (z. B. Architektur und Malerei), Geo- grafie (z. B. Regionen), Gesellschaftswissenschaften (z. B. Migration) Lehrplan FMS Seite 24 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen (GER, Niveau A2+/B1) 1. Lerngebiet: Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Monologische und dialogi- sche Texte hören und verste- hen • authentische Hörtexte und Gespräche zu vertrauten Themen in den Grundzügen verstehen (z. B. Sachtexte, Texte aus dem zukünftigen Be- rufsalltag, Gespräche im Kontakt mit italienisch sprechenden Personen) und Zwischentöne heraushören, z. B. Ironie, negative Kritik. 1.2 Strategien • Hörstrategien differenziert reflektieren und anwenden. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien. 1.3 Sprachmittlung • Inhalte komplexer Gespräche und Hörtexte adäquat ins Deutsche über- tragen. 2. Lerngebiet: Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Texte lesen und verstehen • verschiedenartige, auch komplexe Texte lesen und verstehen, z. B. be- rufsspezifische Sachtexte, literarische Texte, journalistische Texte. • verschiedene Sprachregister erkennen. 2.2 Strategien • Lesestrategien differenziert reflektieren und anwenden. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien. 2.3 Sprachmittlung • Inhalte auch aus komplexen schriftlichen Texten auf Italienisch verste- hen und adäquat ins Deutsche übertragen. 3. Lerngebiet: Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Dialogisch sprechen • an komplexen Gesprächen teilnehmen, z. B. über Sachthemen, über Themen aus dem zukünftigen Berufsalltag, mit italienisch sprechenden Personen. • komplexe grammatische Strukturen beim Sprechen anwenden. • sich auf einen differenzierten Wortschatz stützen, um sich mündlich prä- zis zu äussern. 3.2 Monologisch sprechen • über Themen und in unterschiedlichen Situationen zusammenhängend sprechen, z. B. über Sachthemen, über Themen aus dem zukünftigen Berufsalltag. • komplexe grammatische Strukturen beim Sprechen angemessen korrekt anwenden. • sich auf einen differenzierten Wortschatz stützen, um sich mündlich zu äussern. 3.3 Aussprache • klar, verständlich und fliessend sprechen und vorlesen. 3.4 Strategien  Strategien differenziert reflektieren und anwenden. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien. 3.5 Sprachmittlung • Inhalte auch aus komplexen Gesprächen, Hörtexten oder schriftlichen Texten auf Deutsch adäquat ins Italienische übertragen. 4. Lerngebiet: Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Schriftliche Texte verfas- sen • längere Texte verfassen, z. B. Schreibanlässe wie Erzählungen, Erörte- rungen, Erfahrungsberichte. Lehrplan FMS Seite 25 • komplexe grammatische Strukturen beim Schreiben anwenden. • sich auf einen differenzierten Wortschatz stützen, um sich schriftlich zu äussern. 4.2 Strategien • Strategien zur Verfassung von schriftlichen Texten differenziert reflektie- ren und anwenden. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufge- baute Strategien. 4.3 Sprachmittlung • Inhalte anspruchsvollerer deutscher Texte adäquat ins Italienische über- tragen. 5. Lerngebiet: Italianità Die Schülerinnen und Schüler 5.1 Kenntnisse • vertiefen ihre Kenntnisse über kulturelle Gemeinsamkeiten und erkennen Unterschiede, z. B. Feiertage, speziell im Hinblick auf den zukünftigen Berufsalltag (etwa: Sozialwesen, Gesundheitswesen, Bildungswesen). 5.2 Haltung und Handlungen • können ihre Haltung gegenüber dem italienischsprachigen Kulturraum differenziert reflektieren und entsprechend handeln. 5.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Querverbindungen nach Möglichkeit mit folgenden Fächern: Deutsch, Französisch und Englisch (vergleichende Sprachstrukturen); Musik (z. B. Canzoni, Oper), Geschichte (zum Beispiel Faschismus, Mafia), Informatik (analoge und digitale Medien) Lehrplan FMS Seite 26 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH ENGLISCH STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das grundlegende Ziel des Englischunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, in einer globali- sierten Welt mündlich und schriftlich zu kommunizieren. Englisch ist eine Weltsprache. Deshalb bietet der Englisch- unterricht den Schülerinnen und Schülern das nötige sprachliche Rüstzeug für spätere berufliche Tätigkeiten, ge- rade in Bezug auf den modernen Arbeitsmarkt und eine weiterführende Ausbildung an Höheren Fachschulen und Fachhochschulen. Der Unterricht fördert den präzisen und differenzierten Ausdruck in mündlicher und schriftlicher Form, eine der Gesprächssituation angemessene Interaktion sowie die Auseinandersetzung mit literarischen und sachbezogenen Texten aus unterschiedlichen Medien. Ausgehend vom Niveau B1 (gemäss dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen) strebt der Unterricht das Niveau B2 in den produktiven Kompetenzen (Sprechen, Schreiben) und in den rezeptiven Kompetenzen (Lesen, Hören) an. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Selbständig Probleme lösen • SOL-Projekte durchführen • Verantwortung (für die eigene Arbeit, für Gruppenarbeiten) übernehmen • Sich intrinsisch motiviert in eine Thematik vertiefen • Organisatorische Fähigkeiten trainieren Reflexive Fähigkeiten • Eigenständig urteilen • Den eigenen Wissens- und Kompetenzstand reflektieren und verbessern • Interesse an fremden Kulturen entwickeln und vertiefen • Strukturelle und inhaltliche Vernetzungen herstellen Sozialkompetenz • Sich in verschiedenen Sozialformen zurechtfinden und dabei Problemlösungen entwickeln • Eigene Meinungen zum Ausdruck bringen und angemessen auf diejenigen anderer reagieren Sprachkompetenz • In einem mehrsprachigen Umfeld Verständigungsstrategien anwenden • Sich mündlich und schriftlich differenziert und präzise ausdrücken • Texte genau lesen, verstehen und das eigene Verständnis hinterfragen • Unterschiedliche Lesestrategien für verschiedene Texte anwenden Arbeits- und Lernverhalten • Sich verschiedene Lernstrategien und Arbeitstechniken aneignen • Verschiedene Präsentationsformen kennen und beherrschen • Informationen präsentieren IKT-Kompetenzen Effizienter Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien: • Recherchemethoden anwenden Lehrplan FMS Seite 27 • Textverarbeitungsprogramme nutzen • Präsentationsmedien angemessen einsetzen • Online-Kommunikations-/Zusammenarbeitstools nutzen • Online-Wörterbücher und Online-Lexika kennenlernen und anwenden 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Englisch als Unterrichtsspra- che • dem Unterricht in englischer Sprache folgen, Anweisungen und Erläute- rungen aufnehmen sowie die Fragen und Unterrichtsbeiträge ihrer Mit- schülerinnen und Mitschüler verstehen. 1.2 Authentisches Englisch • in der gesprochenen Sprache verschiedene Emotionen erkennen sowie zwischen Standard- und Umgangssprache unterscheiden. • das Wesentliche sowie ausgewählte Einzelheiten von didaktisch aufberei- teten Audio- oder audiovisuellen Beiträgen erfassen und damit verbun- dene Arbeitsaufträge bearbeiten. 2. Lerngebiet: Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Sprachkompetenz • im Unterricht konsequent die englische Sprache anwenden. • den erworbenen Wortschatz sowie grammatikalische Strukturen des Sprachniveaus B1 anwenden. • Texte des Sprachniveaus B1 laut lesen und dabei die Wörter verständ- lich aussprechen und betonen. 2.2 Dialogisches Sprechen • mithilfe gängiger Formulierungen und Ausdrücke kurze Alltagsgespräche führen, z. B. in Form von Rollenspielen zu Hotelbuchungen oder Ver- kaufssituationen. • sich in sozialen Kernsituationen zielgerichtet und angemessen äussern und die im Unterricht erarbeiteten Gesprächsmuster kontextbezogen an- wenden. • Gefühle und Ideen verständlich formulieren und diejenigen anderer erfra- gen. • die eigene Meinung zu einem Thema auf einfache Weise ausdrücken. 2.3 Monologisches Sprechen • Fakten und Meinungen (eigene und fremde) in eigenen Worten wieder- geben. • eine Präsentation zu einem vorgegebenen oder selbst gewählten Thema ausarbeiten und halten. • kürzere Gesprächsbeiträge, z. B. one-minute speeches, klar strukturie- ren. 3. Lerngebiet: Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Sachtexte und Recherche • Verständnisfragen zu kürzeren Sachtexten beantworten, z. B. Lexikon- einträge oder Interviews. • Informationen zu einem vorgegebenen Thema recherchieren und bear- beiten. 3.2 Literatur einfachere literarische Originaltexte, z. B. Kurzgeschichten oder «Young Adult Fiction» • lesen und Verständnisfragen dazu beantworten. • unter Verwendung von literarischen Begriffen analysieren und interpre- tieren. • in ihrem historischen/soziokulturellen Kontext diskutieren. Lehrplan FMS Seite 28 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • zur eigenen Lebenswelt in Bezug setzen. 4. Lerngebiet: Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Sprachkompetenz • den erworbenen Wortschatz sowie grundlegende grammatikalische Strukturen des Sprachniveaus B1 anwenden. 4.2 Persönliche Texte • kurze persönliche adressatengerechte Texte verfassen, z. B. Briefe oder E-Mails. 4.3 Sachtexte/Literatur • einfache Schreibaufträge zu Sach- oder Medientexten oder zur Klassen- lektüre erfüllen und Fragen zu den Texten beantworten. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Französisch/Italienisch: Parallelen (z. B. Wortschatz, sprachliche Strukturen) 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Englisch als Unterrichts- sprache • Diskussionen und Inputs folgen und aktiv am Gedankenaustausch teil- nehmen. 1.2 Authentisches Englisch • gesprochenes Englisch mit umgangssprachlicher oder dialektaler Klang- färbung in groben Zügen verstehen und Unterschiede im Englisch ver- schiedener Länder erkennen. • längere Audio- oder Audivisionsbeiträge in ihren Einzelheiten erfassen und damit verbundene Arbeitsaufträge bearbeiten. 2. Lerngebiet: Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Sprachkompetenz • den erworbenen Wortschatz sowie grammatikalische Strukturen des Sprachniveaus B1/B2 anwenden. • Texte des Sprachniveaus B1/B2 laut lesen und dabei die Wörter klar aussprechen und betonen. 2.2 Dialogisches Sprechen • auf ein Unterrichtsthema sachbezogen eingehen und sich differenziert dazu äussern. • aktiv an einer Diskussion teilnehmen sowie die eigene Meinung einbrin- gen und begründen. 2.3 Monologisches Sprechen • längere vorbereitete Beiträge zu komplexeren Unterrichts- und Alltags- themen sprachlich weitgehend sicher halten, z. B. Präsentationen oder Debatten. 3. Lerngebiet: Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Sachtexte und Recherche • aus kürzeren Originaltexten detaillierte Information herauslesen, z. B. aus News-Beiträgen. • Rechercheaufträge zu komplexeren Themen ausführen und die gefundenen In- formationen zusammenfassen. 3.2 Literatur • niveaugerechte literarische Originaltexte lesen und Verständnisfragen dazu be- antworten, z. B. kürzere Modern Classics. • unter Verwendung von literarischen Begriffen analysieren und interpre- tieren. Lehrplan FMS Seite 29 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • in ihrem historischen/soziokulturellen Kontext diskutieren. • zur eigenen Lebenswelt in Bezug setzen. 4. Lerngebiet: Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Sprachkompetenz • den erworbenen Wortschatz sowie grammatikalische Strukturen des Sprachniveaus B1/B2 anwenden. • sich stilistisch angemessen und situationsgerecht ausdrücken. 4.2 Persönliche Texte • einfache, strukturierte und adressatengerechte Texte zu Alltagsthemen verfas- sen, z. B. eine Anekdote, eine Kurzgeschichte oder ein kurzes Gedicht. 4.3 Sachtexte/Literatur • kurze Texte zu Sachthemen oder Literatur schreiben, z. B. eine Buch- oder Filmkritik. • klare, strukturierte Texte verfassen, z. B. Essays. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Gesellschaftswissenschaften: Themen der Migration oder des Kolonialismus als Hintergrundwissen zu gelesener Literatur 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Englisch als Unterrichtsspra- che • Diskussionen und Inputs zu einer Vielfalt von unterschiedlichen Unter- richtsthemen folgen und die wichtigen Informationen erkennen und wie- dergeben. 1.2 Authentisches Englisch • authentische Hörbeiträge zu aktuellen Themen, z. B. News-Beiträge oder Interviews, grösstenteils erfassen und unterschiedliche Standpunkte her- aushören. 2. Lerngebiet: Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Sprachkompetenz • den erworbenen Wortschatz sowie grammatikalische Strukturen des Sprachniveaus B2 anwenden. • Texte laut lesen und dabei die Sätze korrekt intonieren. 2.2 Dialogisches Sprechen • realistische Gesprächssituationen sprachlich bewältigen. • über einen authentischen Sachverhalt oder ein aktuelles Thema diskutieren. • sich mit längeren Beiträgen in Diskussionen einbringen. 2.3 Monologisches Sprechen • Sachtexte oder literarische Originaltexte in eigenen Worten zusammenfassen, kommentieren und analysieren. • klar verständliche und strukturierte Präsentationen halten und Diskussionen dazu moderieren. 3. Lerngebiet: Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Sachtexte und Recherche • authentische Sachtexte zu verschiedenen Themengebieten verstehen und kommentieren. • Informationen zu aktuellen Themen im Internet suchen sowie zielgerichtet und kritisch auswählen. 3.2 Literatur literarische Originaltexte verschiedener Genres z. B. Lyrik, Dramatik, Contempo- rary Fiction oder Modern Classics Lehrplan FMS Seite 30 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • lesen und Verständnisfragen dazu beantworten. • unter Verwendung von literarischen Begriffen analysieren und interpre- tieren. • in ihrem historischen/soziokulturellen Kontext diskutieren. • zur eigenen Lebenswelt in Bezug setzen. 4. Lerngebiet: Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Sprachkompetenz • den erworbenen Wortschatz sowie grammatikalische Strukturen des Sprachniveaus B2 anwenden. • sich stilistisch angemessen und versiert ausdrücken. 4.2 Persönliche Texte • kürzere standardisierte und formelle Texte, z. B. Bewerbungen oder Le- bensläufe, verfassen unter Verwendung von geeignetem Fachvokabular. 4.3 Sachtexte / Literatur • klare, strukturierte Texte (z. B. Essays) zu Sachthemen oder Literatur verfassen. 5.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Musik: Songwriting Bildnerisches und Technisches Gestalten: literarische Themen in der Kunst, Comics/Graphic Novels, Bild- und Fil- manalyse Französisch: Wortschatz, sprachliche Strukturen (z. B. Bedingungssätze), Zweisprachigkeit am Beispiel Kanada Lehrplan FMS Seite 31 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH MATHEMATHIK STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Schülerinnen und Schüler können Beziehungen zwischen einem alltäglichen Sachverhalt und der Mathematik herstellen, ein Problem mit mathematischen Mitteln bearbeiten, mathematische Lösungen interpretieren und kritisch beurteilen sowie die gewonnenen mathematischen Erkenntnisse ins tägliche Leben übertragen. Hierzu müssen sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur fachspezifische Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen, sondern auch Kompetenzen wie Argu- mentieren, Abstrahieren oder Problemlösen entwickeln. Mathematik zeichnet sich durch präzisen Sprachgebrauch, stringente Gedankenführung und systematisches Vorgehen aus. Die Schülerinnen und Schüler erfahren im Mathematikunterricht, dass die Benutzung exakt definierter Begriffe und die prä- zise Strukturierung der Inhalte die Kommunikation erleichtert und Missverständnisse vermeiden hilft. Der Mathematikunter- richt unterstützt die naturwissenschaftlichen Fächer, in denen mathematische Denkweisen und Werkzeuge eingesetzt wer- den. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Eigene Lösungsansätze entwickeln • Möglichkeiten kennen und wahrnehmen, um eigene Resultate zu kontrollieren • Plausibilität von Lösungen einschätzen, z. B. durch eine Überschlagsrechnung Reflexive Fähigkeiten • Diagramme und Statistiken lesen und kritisch hinterfragen • Abstrahieren • Argumentieren, z. B. Argumente nachvollziehen und selbst finden • Sich mit der Erfahrung von Erfolg und Misserfolg auseinandersetzen Sozialkompetenz • Situativ zwischen Einzel- und Gruppenarbeit wechseln können • Respektvoll auf Argumente anderer eingehen Sprachkompetenz • Die Fachsprache korrekt verwenden • Lösungswege sowohl schriftlich wie auch mündlich strukturieren und verständlich dokumentieren Arbeits- und Lernverhalten • Die eigene Arbeit vorausschauend planen und einteilen IKT-Kompetenzen • Grafiken, Diagramme und Statistiken mit geeigneter Software erstellen, z. B. Excel, GeoGebra • Im Internet Inhalte zu mathematischen Themen finden und deren Qualität beurteilen Praktische Fähigkeiten Mit Taschenrechnern und Nachschlagewerken umgehen, z. B. mit Formelsammlung Lehrplan FMS Seite 32 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Algebra Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Zahlen • natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen erkennen und be- schreiben. • mit Zahlen rechnen und dabei die Rechengesetze anwenden, insbesondere bei negativen und rationalen Zahlen. • Kopfrechnungen und Überschlagsrechnungen ausführen und Ergebnisse sinnvoll runden. 1.2 Terme • Terme (auch Bruchterme) korrekt und zielgerichtet umformen, z. B. kürzen, ausmultiplizieren, faktorisieren, binomische Formeln anwenden. • die Rechengesetze bei Termumformungen bewusst anwenden. 1.3 Potenzen • die Bedeutung von ganzzahligen und rationalen Exponenten erklären. • die Potenzgesetze für Potenzen mit ganzzahligen und rationalen Exponenten anwenden. • Zahlen in die wissenschaftliche Schreibweise überführen und damit rechnen. 2. Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Funktionsbegriff • die Bedeutung einer Funktion als Zuordnung erklären. • die Darstellungsformen Wertetabelle, Funktionsgraph und Funktionsvor- schrift situationsgerecht flexibel einsetzen. • den Zusammenhang zwischen Funktionsgraphen und Lösungen von Gleichungen erklären. 2.2 Lineare Funktionen • lineare Funktionen grafisch darstellen. • Nullstelle, y-Achsenabschnitt und Steigung bestimmen und den Einfluss die- ser Parameter auf den Graphen beschreiben. • lineare Funktionen zur Bearbeitung von Textaufgaben nutzen. 2.3 Lineare Optimierung • Lösungsmengen linearer Ungleichungen grafisch darstellen. • lineare Optimierungsaufgaben lösen. 3. Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Lineare Gleichungen • lineare Gleichungen lösen. • in Texten vorliegende Problemstellungen als lineare Gleichungen formu- lieren. 3.2 Lineare Gleichungssysteme • lineare Gleichungssysteme mit zwei oder drei Unbekannten von Hand auflö- sen. • in Texten vorliegende Problemstellungen mit einem Gleichungssystem formulieren. 4. Geometrie Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Grundlagen • Strahlensätze, Ähnlichkeit und den Satz des Pythagoras nutzen, um geo- metrische Probleme zu lösen. Lehrplan FMS Seite 33 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Physik: Lineare Funktionen, Zehnerpotenzen, wissenschaftliche Darstellung von Zahlen Chemie: Stoffmengenberechnungen, wissenschaftliche Darstellung von Zahlen Informatik: Variablen, Funktionsbegriff, Algorithmen, Zahlensysteme 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Statistik Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Darstellungsformen • Daten in gängigen Diagrammtypen darstellen, z. B. Balkendiagramme, Kreis- diagramme, Liniendiagramme, Streudiagramme und Boxplots. • Daten aus Diagrammen herauslesen und beurteilen. • die Bedeutung von Regressionsgerade und Korrelation erklären. 1.2 Lage- und Streumasse • Lage- und Streumasse berechnen und sinnvoll einsetzen, z. B. Mittelwert, Me- dian, Standardabweichung, Quartile. 2. Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Quadratische Funktionen • quadratische Funktionen grafisch darstellen. • Nullstellen und Scheitelpunkt bestimmen. • den Einfluss der Parameter der Normalform und der Scheitelpunktform auf den Graphen beschreiben. • quadratische Funktionen zur Bearbeitung von Textaufgaben nutzen. 2.2 Trigonometrische Funktionen • trigonometrische Funktionen grafisch darstellen. • den Einfluss der Parameter auf den Graphen kennen, z. B. Amplitude, Periode etc. • für einfache periodische Vorgänge die Funktionsvorschrift bestimmen. 3. Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Quadratische Gleichungen • geeignete quadratische Terme in Linearfaktoren zerlegen. • quadratische Gleichungen erkennen und von Hand lösen. • in Texten vorliegende Problemstellungen als quadratische Gleichung for- mulieren. 4. Wahrscheinlichkeit Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Kombinatorik • kombinatorische Zählprinzipien verstehen und anwenden, z. B. Additionsregel, Produktregel, Permutation, Kombination, Variation. • in Texten vorliegende Problemstellungen mit Kombinatorik lösen. Lehrplan FMS Seite 34 5. Geometrie Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Trigonometrie am rechtwinkli- gen Dreieck • mithilfe von Sinus, Kosinus und Tangens Berechnungen im rechtwinkli- gen Dreieck durchführen. 5.2 Trigonometrie am allgemei- nen Dreieck • Winkel im Bogen- und im Gradmass angeben. • die Definitionen von Sinus, Kosinus und Tangens am Einheitskreis verstehen und Winkel und Werte von Winkelfunktionen am Einheitskreis schätzen. • Probleme mithilfe des Sinus- und Kosinussatzes lösen. 5.3 Oberflächen- und Volumenbe- rechnungen geometrischer Kör- per • einfache geometrische Körper skizzieren. • Längen, Winkel, Oberflächen und Volumen berechnen, auch mit Hilfe der Tri- gonometrie. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Projektunterricht: Statistik (Umfragen, Umgang mit Daten, Datenanalyse) Pädagogik, Psychologie: Statistik, z. B. Korrelationen in Pädagogik und Psychologie 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Wahrscheinlichkeit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Häufigkeit und Wahrschein- lichkeit • Wahrscheinlichkeit und relative Häufigkeit unterscheiden. • die Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung charakterisieren, erklären und Zusammenhänge deutlich machen, z. B. Zufallsexperiment, Ergebnis, Er- eignis, Gegenereignis. • einfache Wahrscheinlichkeiten berechnen, z. B. mit Laplaceformel, Urnenmo- dell, Gegenereignissen. 1.2 Baumdiagramme und Pfadre- geln • mehrstufige Zufallsexperimente erkennen und mit einem Baumdia- gramm veranschaulichen. • Wahrscheinlichkeiten bei mehrstufigen Zufallsexperimenten mittels Pfadre- geln berechnen. • das Konzept der bedingten Wahrscheinlichkeit erklären. 2. Folgen und Reihen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Grundbegriffe • bei gegebenen Folgen Regelmässigkeiten erkennen und charakterisie- ren. • explizite und rekursive Darstellungen von Zahlenfolgen unterscheiden und anwenden. 2.2 Arithmetische und geometri- sche Folgen und Reihen • die Charakteristiken der arithmetischen und geometrischen Zahlenfolgen erklären. • in Texten vorliegende Problemstellungen mit arithmetischen oder geo- metrischen Folgen und deren Summenformeln lösen. Lehrplan FMS Seite 35 3. Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Exponentialfunktionen • Exponentialfunktionen grafisch darstellen. • den Einfluss der Parameter auf den Graphen kennen, z. B. Anfangswert, Wachstumsfaktor. • für einfache Wachstums- und Zerfallsprozesse die Funktionsvorschrift bestimmen. 4. Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Exponential- und Logarith- musgleichungen • erklären, wie der Logarithmus einer Zahl zu einer gegebenen Basis definiert ist (Logarithmen sind Exponenten). • die Logarithmengesetze anwenden. • einfache Logarithmus- und Exponentialgleichungen von Hand lösen. 5.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Wirtschaft und Recht: Wachstum in Prozent, Wachstumsraten, Quoten Lehrplan FMS Seite 36 ERGÄNZUNG ZUM FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH MATHEMATIK BASALE FACHLICHE KOMPETENZEN Lerngebiet Fachliche Kompetenzen 1. Zahlen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Zahlbereiche  Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit angeben und auf Plausibilität prüfen.  natürliche, ganze, rationale, irrationale und reelle Zahlen erkennen und unterscheiden.  einfache Kopfrechnungen ausführen und sie beherrschen die Klammerregeln.  einfache Rechnungen mit Brüchen, z. B. +,−, ⋅, ÷ durchführen.  einfache Prozentaufgaben lösen und den direkten Dreisatz anwenden.  auf einfache Eigenschaften von natürlichen, ganzen und rationalen Zahlen, z. B. Teil- barkeit, gerade/ungerade, grösser/kleiner zurückgreifen. 1.2 Zahlenfolgen  einfache Gesetzmässigkeiten bei Zahlenfolgen erkennen. 2. Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Begriff der Funktion  erklären, was man unter einer Funktion versteht, und sie verwenden insbesondere die Notation y = f(x) korrekt.  das zweidimensionale kartesische Koordinatensystem korrekt verwenden.  eine Funktion grafisch darstellen (mithilfe einer Wertetabelle).  einfache Merkmale eines Graphen erkennen. 2.2 Funktionstypen  funktionale Zuordnungen, z. B. lineare Funktion, quadratische Funktion, Exponential- funktion, Logarithmusfunktion, trigonometrische Funktion erkennen (anhand von Funktionstermen und Funktionsgraphen).  Proportionalitäten erkennen.  Potenz- und Logarithmengesetze in einfachen Beispielen anwenden. 3. Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können Gleichungen  erklären, was man unter einer Lösung einer Gleichung versteht und Lösungen rechne- risch nachprüfen.  verschiedene Typen von Gleichungen unterscheiden.  lineare Gleichungen lösen.  quadratische Gleichungen mit verschiedenen Methoden lösen, z. B. Faktorzerlegung, Auflösungsformel.  einfache Gleichungen mit Wurzel- und Bruchtermen lösen und Scheinlösungen erken- nen.  einfache Exponential- und Logarithmusgleichungen lösen.  geeignete in Texten vorliegende Problemstellungen durch Gleichunqen formalisieren und lösen. 3.2 Lineare Gleichungs- systeme  erklären, was man unter einer Lösung eines Gleichungssystems versteht und Lösun- gen rechnerisch nachprüfen.  lineare 2x2-Gleichungssysteme mit verschiedenen Methoden lösen (z.B. Gleichset- zungsmethode, Substitutionsmethode, Additionsmethode)  lineare 2x2-Gleichungssysteme geometrisch interpretieren und ihre Lösungsmengen grafisch darstellen. 4.Geometrie Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Ähnlichkeit  in geometrischen Figuren die Strahlensätze oder Ähnlichkeit erkennen und anwen- den.  den Unterschied zwischen Ähnlichkeit und Kongruenz erklären.  den Satz des Pythagoras erklären und anwenden. Lehrplan FMS Seite 37 4.2 Trigonometrie  Winkel im Gradmass messen und sicher damit umgehen.  die trigonometrischen Funktionen im rechtwinkligen Dreieck erklären sowie Längen und Winkel im Dreieck berechnen.  die Darstellung der trigonometrischen Funktionswerte am Einheitskreis (als Koordina- ten) erklären.  den Zusammenhang zwischen der Definition am Einheitskreis und den Graphen der trigonometrischen Funktionen erklären.  die trigonometrischen Funktionen für beliebige Winkel grafisch darstellen und ihre Pe- riodizität erklären. 5. Stochastik Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Kombinatorik  das Additionsprinzip und das Multiplikationsprinzip anwenden.  Fakultäten benutzen. 5.2 Statistik  die wichtigsten Darstellungsformen, z. B. Tabelle, Balkendiagramm, Kreisdiagramm, Histogramm, Kurvendiagramm, Boxplot von Statistiken interpretieren und vergleichen.  die gängigen Kennzahlen der Lage und der Streuung, z. B. arithmetisches Mittel, Me- dian, Modus, Standardabweichung interpretieren, vergleichen und für kleine Datens- ätze berechnen.  Terme mit Summenzeichen lesen. 5.3 Wahrscheinlich-keits- rechnung  charakterisieren, was man unter einem Zufallsexperiment versteht.  erklären, was man unter der relativen Häufigkeit und was man unter der Wahrschein- lichkeit eines Ereignisses versteht.  Wahrscheinlichkeiten mithilfe von Pfadregeln berechnen. Allgemeine Bildungs- ziele Die Schülerinnen und Schüler können Aussagenlogik  anhand eines Gegenbeispiels zeigen, dass eine Aussage falsch ist und wissen, dass ein Beispiel nicht ausreicht, um eine Aussage zu beweisen.  Wenn-dann-Aussagen korrekt interpretieren. Lehrplan FMS Seite 38 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH BIOLOGIE STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 – – 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Biologieunterricht befähigt die Schülerinnen und Schüler, die Prozesse besser zu verstehen, welche die Natur, den Men- schen und ihr Verhältnis zueinander bestimmen. Er hat es zum Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für alle Lebewesen und für deren Zusammenwirken entwickeln. Ausserdem sollen sie die Folgen ihres Handelns für die Umwelt und für ihre eigene Gesundheit verstehen. Ausgehend von diesem Wissen sollen sie in der Lage sein, sich für den Schutz der Umwelt einzusetzen und persönlich, poli- tisch und wirtschaftlich verantwortungsbewusst zu handeln (Bildung für nachhaltige Entwicklung und Gesundheitsbildung). Ein Schwerpunkt des Biologieunterrichts liegt auf den Errungenschaften der modernen Biologie und der neuen Technolo- gien. Ausserdem sollen die Schülerinnen und Schüler die erforderlichen fachlichen Grundlagen für zielorientiertes naturwis- senschaftliches Arbeiten erwerben. Durch eine bessere Selbstwahrnehmung und ein besseres Selbstverständnis sowie durch Gruppenarbeiten, Projektarbeiten und Laborexperimente fördert das Fach Biologie die Selbst- und Sozialkompetenz sowie den Ausdruck der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Kritisches Denken • Analytisch, differenziert, eigenständig und kritisch denken • Vernetzt denken • Zwischen Meinungen oder Behauptungen und belegten Schlussfolgerungen unterscheiden Forschungskompetenz • Eine fokussierte und präzise Forschungsfrage entwickeln • Gewinnbringend recherchieren • Den Aussagewert von Quellen beurteilen und komplexe Sachtexte analysieren Kommunikationskompetenz • Sich schriftlich und mündlich präzise und mit Fachbegriffen ausdrücken • Multimediale Präsentationsformen beherrschen und sie adressaten- und situationsgerecht einsetzen Sozialkompetenz • Effektiv und konstruktiv in einem Team mitarbeiten • Die eigene Meinung vertreten und den eigenen Werten treu bleiben Selbstkompetenz • Eigenmotivation entwickeln, um theoretisch angeeignetes Wissen in der Praxis umzusetzen • Ausdauernd, sorgfältig und gründlich an einer Aufgabenstellung arbeiten Lehrplan FMS Seite 39 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen (exemplarisch) 1. Elemente der Humanbiologie (Strukturen, Funktionen und Funktionsanomalien) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Atmungssystem • den Aufbau, die Funktion und die Arbeitsweise der Atmungsorgane beschreiben. • häufige Fehlfunktionen/Krankheiten des Atmungssystems, deren Ur- sachen und Symptome benennen und gegeneinander abgrenzen, z. B. Asthma, COPD. 1.2 Herz-Kreislauf-System • die wichtigsten Arterien und Venen des Kreislaufsystems benennen. • den Aufbau und die Funktion von Venen, Arterien und Kapillaren un- terscheiden. • Bau und Funktion des Herzens erklären. • die Symptome häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufzählen. 1.3 Immunsystem • das Schlüssel-Schloss-Prinzip im Zusammenhang mit biochemischen Reaktionen erklären. • die wichtigsten Funktionen des spezifischen und unspezifischen Ab- wehrsystems erläutern. • das Prinzip von Impfungen verstehen und über Vor- und Nachteile fundiert diskutieren. 1.4 Fortpflanzung und Techniken der Reproduktionsmedizin • Fortpflanzung als grundlegendes Basiskonzept der Biologie verstehen, z. B. asexuelle und sexuelle Fortpflanzung, Mitose-Meiose. • den weiblichen Zyklus beschreiben. • empfängnisverhütende Methoden aufzählen und kritisch miteinander vergleichen. • Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik beschreiben. 2. Zell- und Mikrobiologie Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Bakterien und Viren • den Bau von Bakterienzellen mit eukaryotischen Zellen vergleichen. • en Bau von Viren erklären. • ausgewählte mikrobiologischeTechniken anwenden, z. B. Keimzahl- bestimmung, Beimpfen von Nährböden, Joghurtherstellung. 2.2. Zusammenhänge Mikrobiologie und Gesundheit • grundlegende Behandlungsunterschiede bei bakteriellen und viralen Erkrankungen erklären und den vielseitigen Einsatz von Antibiotika diskutieren. • über die Bedeutung des Mikrobioms für die eigene Gesundheit disku- tieren. 2.3 Mikroskopie • ein Mikroskop sachgemäss bedienen. • pflanzliche und tierische Zellen im Mikroskop identifizieren, zeichnen und auf der Ebene der sichtbaren Organellen interpretieren. 2.4 Strukturen und Funktionen der Zelle • die wichtigsten Zellorganellen strukturell beschreiben und ihre Funktion er- klären. Lehrplan FMS Seite 40 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen (exemplarisch) • Diffusion, Osmose und Plasmolyse anhand von Versuchen demonst- rieren. • das Molekül ATP als universellen Energieträger erläutern. • den Aufbau und die Funktionsweise von ausgewählten Enzymen be- schreiben. 3. Systematik in der Biologie Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Systematik • eine einfache Definition der biologischen Art aufschreiben. • einen Stammbaum der Lebewesen mit den wichtigsten Gruppen (Do- mänen, einige Stämme bzw. Abteilungen) zeichnen und die Ver- wandtschaftsverhältnisse aus einem gegebenen Stammbaum inter- pretieren. • die häufigsten einheimischen Tier- und Pflanzenarten erkennen. 4. Genetik Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Grundlagen und Gesetzmässig- keiten der Humangenetik • Familienstammbäume interpretieren, z.B. dominante und rezessive Merkmale sowie autosomale und gonosomale Merkmale, und die Zu- sammenhänge zwischen dem Auftreten von Erbkrankheiten und dem Verwandtschaftsgrad der Personen erläutern • die mendelschen Regeln auf menschliche Merkmale anwenden. 4.2. Nukleinsäuren und Proteinbio- synthese • den Aufbau und die Funktion von DNA und RNA beschreiben • Transkription und Translation erläutern • Grundlagen der Epigenetik beschreiben und ihre Auswirkungen auf die eigene Gesundheit erklären 5. Experimentieren Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Experimente durchführen • sinnvolle Fragestellungen für einfache Experimente und Beobach- tungsaufgaben formulieren. • einfache Experimente planen und durchführen. • grundlegende Methoden zur Auswertung der Daten anwenden, z.B. Diagramme zeichnen, Tabellen gestalten, beschreibende Statistik anwenden, und die Daten objektiv beschreiben. • Resultate interpretieren. • Experimente in einem Bericht dokumentieren. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Chemie: Löslichkeit, Diffusion und Osmose, Wasserstoffbrücken, Bindungstypen Lehrplan FMS Seite 41 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH CHEMIE STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 – – 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Überblick über grundlegende Kenntnisse im Fach Chemie fördert durch geeignete Modelle und Experimente das Verständnis für die stoffliche Welt der belebten und unbelebten Natur. Der Chemieunterricht fördert das ver- netzte Denken und unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, ein rationales und naturwissenschaftlich be- gründetes Weltbild aufzubauen. Bei der Diskussion aktueller Fragen und Probleme leistet der Chemieunterricht ei- nen Beitrag zur Allgemeinbildung, da er die Lernenden befähigt, sich selbstbestimmt Orientierungswissen anzueig- nen und den öffentlichen Diskurs kritisch zu verfolgen und einzuordnen. Der Unterricht führt auch zur Einsicht, dass nur die transdisziplinäre Zusammenarbeit zu Lösungen und neuen Erkenntnissen führt. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen ermöglichen es, chemische Aspekte im Kontext öffentlicher Debatten selbstständig und autonom einordnen zu können • Die erworbenen Fertigkeiten und Kompetenzen befähigen zu selbstständigem, lebenslangem Lernen auf dem Gebiet der chemischen Grundlagen Reflexive Fähigkeiten • Die Inhalte im Grundlagenfach Chemie befähigen dazu, die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt in seiner Komple- xität erfassbar zu machen • Die Inhalte des Fachs Chemie und die erworbenen Fertigkeiten geben in einer technologisch sich immer schneller ent- wickelnden Gesellschaft Orientierungshilfen bei der Meinungsbildung Sozialkompetenz • Durch vielfältige Unterrichtsmethoden mit verschiedenen Sozialformen wird das kooperative Lernen gefördert • Die Auseinandersetzung mit relevanten gesellschaftlichen Themen soll zu verantwortungsvollem und sozialem Handeln führen Sprachkompetenz • Durch Einüben und Anwenden korrekter chemischer Fachbegriffe wird eine präzise Ausdrucksweise zur Be- schreibung chemischer Phänomene ermöglicht • Durch den ausnahmslosen Gebrauch der Standardsprache im Unterricht werden der Wortschatz und der Kontext des Sprachgebrauchs auf vielfältige Art erweitert Arbeits- und Lernverhalten • Das Einüben einer sorgfältigen Arbeitsweise mit Chemikalien und Arbeitsgeräten, die über einen längeren Zeit- raum konzentriertes Arbeiten erfordert, steigert die Frustrationstoleranz und die Motivation, sich über einen län- geren Zeitraum auf die Lösung eines Problems oder auf die Erledigung eines Arbeitsauftrags zu konzentrieren IKT-Kompetenzen • Bei chemischen Experimenten werden durch Anwendung von geeigneten Programmen das Erfassen, Verarbeiten und Darstellen von Daten ermöglicht • Die Durchführung gezielter Recherchen im Internet zu ausgewählten Themen soll nebst dem Wissenszuwachs auch eine Beurteilung zur Verlässlichkeit der Quellen zum Thema haben Lehrplan FMS Seite 42 Interessen • Das Interesse an Naturphänomenen und Naturgesetzen wird geweckt und gefördert. Die gesellschaftliche Bedeutung der chemischen Erkenntnisse und Entwicklungen kann erfasst und eingeordnet werden Praktische Fähigkeiten • Der risikofreie Umgang mit Chemikalien wird eingeübt • Mit Laborgeräten wie Bunsenbrenner und Glaswaren kann sicher umgegangen werden 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Stoffe und ihre Eigenschaf- ten Die Schülerinnen und Schüler können (z. T. Repetition gemäss Lehrplan 21, NT.1.1, NT.2.1, NT.2.2) 1.1 Einteilung der Materie • ein sinnvolles Ordnungsprinzip zur Einteilung der Stoffe darstellen und anwenden, z. B. Element, Verbindung, Metall, Nichtmetall, Salz, flüchti- ger/molekularer Stoff, Reinstoff, homogenes und heterogenes Gemisch. • anhand einer Formel die chemische Verbindung den Metallen, den Sal- zen oder Molekülverbindungen zuordnen. 1.2 Gemische und Trennverfah- ren • Gemische aufgrund ihrer Zusammensetzung mit dem jeweiligen Fachbe- griff benennen. • ausgewählte Trennmethoden erklären, z. B. Destillation, Extraktion, Chromatografie. • Anwendungen der Trennverfahren im Alltag erkennen, z. B. Kläranlage, Filteranlagen, Zuckergewinnung aus der Zuckerrübe. 1.3 Chemie – eine Naturwissen- schaft • zwischen physikalischem Vorgang und chemischer Reaktion unterschei- den. • die Vorgehensweise zur naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung wiedergeben. 2. Teilchen- und Atommodelle Die Schülerinnen und Schüler können (z. T. Repetition gemäss Lehrplan 21, NT.2.1, NT.2.2.) 2.1 Teilchenmodell • mithilfe des Teilchenmodells Aggregatzustände sowie deren Übergänge, Lösungsvorgänge, Trennverfahren, Diffusion und Brownsche Bewegung beschreiben. • Stoff- und Teilchenebene voneinander unterscheiden. 2.2 Atommodelle • das Kern-Hülle-Modell von Rutherford beschreiben und skizzieren. • das Bohrsche Schalenmodell beschreiben und für ein beliebiges Atom anwen- den. • das Kugelwolkenmodell beschreiben und in Lewis-Schreibweise übertragen. 2.3 Anwendung der Atommodelle • den Zusammenhang zwischen Atombau und Stellung der Atome im Peri- odensystem der Elemente erklären, z. B. Atomsymbole, Ordnungszahl, Lehrplan FMS Seite 43 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen Protonenanzahl, Elektronenanzahl, Neutronenanzahl, Massenzahl, Va- lenzelektronen, Hauptgruppe, Periode. • mit Atommodellen den Aufbau von Atomen und Ionen erläutern, z. B. Proton, Elektron, Neutron, Kern-Hülle-Modell, Schalen-/Energiestufen- modell, Valenzelektron, Ionenbildung, Ionisierungsenergie, Edelgaskonfi- guration. • Phänomene mithilfe eines geeigneten Modells erklären. • die Grenzen der Atommodelle und deren Anwendungsmöglichkeiten aufzei- gen. 3. Bindungstypen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Metallbindung • mithilfe eines geeigneten Modells erklären, weshalb Atome in Metallen zusam- menhalten, z. B. mithilfe des Elektronengasmodells. • mithilfe dieses Modells die typischen Eigenschaften der Metalle begrün- den, z. B. Duktilität, elektrische Leitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit. 3.2 Ionenbindung • die Ionenbindung erklären und typische Eigenschaften der Salze und Salzlösungen begründen, z. B. Sprödigkeit, hohe Schmelztemperatur, elektrische Leitfähigkeit. • die Bildung einatomiger Ionen der Hauptgruppenelemente erklären. • die Verhältnisformeln von Salzen herleiten. • den Lösungsvorgang von Salzen auf der Teilchenebene beschreiben (Hydratation). 3.3 Elektronenpaarbindung • die Molekülbildung durch Elektronenpaarbindung unter Anwendung der Edelgasregel erläutern, z. B. bindende und nichtbindende Elektronen- paare, Lewis-Schreibweise, Einfach- und Mehrfach-Bindungen. • räumliche Strukturen einfacher Moleküle mithilfe des VSEPR- oder des Kugelwolkenmodells angeben. • erklären, welche Wechselwirkungen zwischen neutralen Molekülen vor- liegen und sie führen dies auf elektrostatische Anziehung zurück. • den Zusammenhang zwischen Bindungstyp, räumlichem Bau und Dipol- Eigenschaft bei Molekülen darstellen, z. B. H2, HCl, CO2, H2O, NH3. • Stoffeigenschaften durch zwischenmolekulare Kräfte erklären. 4. Chemische Reaktionen Die Schülerinnen und Schüler können (z.T. Repetition gemäss Lehrplan 21, NT.3.1, NT.3.2, NT.4.1.) 4.1 Qualitative Aspekte • beobachtbare Merkmale chemischer Reaktionen beschreiben. • die chemische Reaktion als Umordnung von Atomen oder Ionen durch das Lösen und Knüpfen von Bindungen erklären. • die Umkehrbarkeit von chemischen Reaktionen beispielhaft beschreiben. 4.2 Quantitative Aspekte • Reaktionsgleichungen aufstellen. • den Begriff des Mols als Zählmass in der Chemie verstehen und anwenden. • einfache Stoffmengenberechnungen durchführen und dabei Grössen und Einheiten korrekt nutzen, z. B. Atommasse, Teilchenzahl, Masse, Dichte, Lehrplan FMS Seite 44 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen Stoffmenge, molare Masse, molares Volumen, Massenanteil, Stoffmen- genkonzentration. 4.3 Energetische Aspekte • die Begriffe exotherm und endotherm chemischen Reaktionen zuordnen und die Begriffe erklären. • energetische Aspekte bei chemischen Reaktionen mit der Umwandlung von chemischer Energie in andere Energieformen erklären, z. B. Lich- tenergie, thermische Energie, elektrische Energie. 4.4 Reaktionslehre • das dynamische chemische Gleichgewicht mit einem qualitativen Modell auf Stoff- und Teilchenebene beschreiben. • Säure-Base-Reaktionen mithilfe der Theorie von Brønsted beschreiben (anhand des Donator-Akzeptor-Prinzips). • mithilfe des pH-Werts den sauren/basischen Charakter einer Lösung be- stimmen. • Redox-Reaktionen als Elektronenübertragungsreaktionen beschreiben (Donator-Akzeptor-Prinzip) • Redoxreaktionen mit Hilfe von Oxidationszahlen interpretieren. 5. Organische Chemie Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Systematik und Eigenschaf- ten organischer Stoffe • die Vielfalt der Kohlenstoffverbindungen mit der Besonderheit des Koh- lenstoffatoms erklären. • die ersten zehn Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten ge- sättigten Kohlenwasserstoffe mit Namen und Formeln aufzählen. • einige wichtige Stoffklassen mit ihrer funktionellen Gruppe erkennen, z. B. Alkohole oder Carbonsäuren. • einfache organische Moleküle mit systematischem Namen benennen und in Lewis-Schreibweise zeichnen. • die Isomerie von Molekülen an Beispielen erklären. 5.2 Umwandlungen organischer Verbindungen • einfache Beispiele von Reaktionen erkennen, z. B. Polymerisation, Ad- dition, Veresterung, Oxidation organischer Stoffe. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Mathematik: Rechnen mit Potenzen und Einheiten. Physik: chemische Energie und ihre Umwandlung in andere Energieformen. Biologie: Löslichkeit und Diffusion von Ionen und Molekülen in wässerigen Lösungen. Lehrplan FMS Seite 45 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH PHYSIK STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 – – 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Physikunterricht an der FMS gewährt Schülerinnen und Schülern einen alltagsbezogenen Einblick in ausgewählte Naturphänomene und trägt zum Aufbau eines vielseitigen Weltbilds bei. Er regt zu Fragen und zum Nachdenken an. Die Physik wird nicht als isoliertes wissenschaftliches System vermittelt, sondern als erfolgreiches Vorgehen, um eine komplexe Umwelt zu betrachten und zu beschreiben. Der Physikunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern eine naturwissenschaftliche Denkweise, auf der ein vertieftes Verständnis von Vorgängen des täglichen Lebens beruht. Diese Kenntnisse ermöglichen es ihnen, sich aktiv und verantwortungsbewusst an Diskussionen und Entscheidungen über aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit, Energieproblematik, Umweltfragen etc. zu beteiligen. Im Grundlagenfach Physik festigen die Schülerinnen und Schüler grundlegende physikalische Begriffe. Sie lernen anhand der Durchführung und Auswertung von Experimenten typisch naturwissenschaftliche Arbeitsweisen kennen. Die exemplarische Orientierung an Phänomenen und Situationen aus dem Alltag soll Interesse und Neugier wecken und zur Auseinandersetzung mit physikalischen Fragen und Zusammenhängen anregen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Sich in neue Themenbereiche einarbeiten • Einfache Versuche durchführen und auswerten Reflexive Fähigkeiten • Strategien zum Lösen von auftauchenden Problemen entwickeln • Abschätzungen von Grössenordnungen und Überlegungen zur Plausibilität von Messungen und Berechnungen Sozialkompetenz • Teamfähigkeit entwickeln beim Bearbeiten von Fragestellungen und Austausch von Informationen in der Gruppe • Verantwortung bei Teamarbeiten übernehmen Sprachkompetenz • Fachbegriffe korrekt und präzise anwenden • Fachsprache von Alltagssprache unterscheiden Arbeits- und Lernverhalten • Motivation für naturwissenschaftlich-physikalische Themen entwickeln • Strukturiertes Vorgehen bei der Bearbeitung einer Aufgabe anwenden • Durchhaltevermögen beim Lösen von Fragestellungen beweisen IKT-Kompetenzen • Sensorbasierte Messwerte mit Notebook und Handy erfassen • Diagramme mit gängigen Office-Anwendungen erstellen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) • Verständnis und Verantwortungsbewusstsein für umweltrelevante Themen entwickeln Lehrplan FMS Seite 46 Praktische Fähigkeiten • Einfache Versuche zuverlässig und sorgfältig durchführen und auswerten • Berechnungen zuverlässig durchführen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Bemerkung: Lehrer- und Schülerexperimente müssen Teil des Unterrichts sein, auch wenn keine Praktikumsstruk- tur im Stundenplan vorgesehen ist. Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Methoden der Physik Die Schülerinnen und Schüler können innerhalb der nachfolgenden Lerngebiete • einfache Messungen planen und durchführen. • Messwerte in geeigneter Weise darstellen und Messunsicherheiten abschät- zen. • Ergebnisse von Berechnungen und Messungen mit angemessener Genauig- keit und in korrekten Einheiten angeben. • Ergebnisse von Messungen oder Berechnungen auf ihre Plausibilität hin prü- fen, indem die physikalischen Grössen mit abgeschätzten Werten verglichen werden. • kurze, kohärente Texte zu Beobachtungen und deren Erklärung verfassen. 2. Mechanik Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Kinematik und Dynamik • geradlinig gleichförmige Bewegungen und geradlinig beschleunigte Bewegun- gen unterscheiden. • Bewegungen in korrekter Fachsprache, mathematisch und mittels Diagram- men beschreiben und berechnen. • Ursachen und Wirkungen von Kräften auf einen Körper unterscheiden. • wichtige Kräfte in konkreten Situationen skizzieren und berechnen, z. B. Beschleunigungskraft, Gewichtskraft, Reibungskraft. 2.2 Schwingungen und Wellen • den Unterschied zwischen Schwingungen und verschiedenen Wellen for- mulieren, z. B. Licht, Schall. • physikalische Grössen von Schwingungen und Wellen unterscheiden und messen, z. B. Frequenz, Wellenlänge. • verschiedene Eigenschaften von Schwingungen und Wellen in Natur und Technik unterscheiden und beschreiben, z. B. Resonanz, Reflexion, Bre- chung, Beugung. 3. Energie Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Energieformen und Ener- gieumwandlungen • Arbeit, Energie und Leistung in ihrer Bedeutung unterscheiden und in Alltagssituationen berechnen. • verschiedene Energieformen bei Vorgängen unterscheiden und Situatio- nen beschreiben, wo sie ineinander umgewandelt werden, z. B. mecha- nische Energieformen, Wärme. • verschiedene Arten des Wärmetransports unterscheiden und beschrei- ben, z. B. Wärmeleitung, Konvektion, Wärmestrahlung. • einfache kalorimetrische Prozesse berechnen und Änderungen von Ag- gregatszuständen beschreiben, z. B. Wärmebedarf beim Wasserkochen. Lehrplan FMS Seite 47 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 3.2 Energieerhaltung • die Bedeutung der Energieerhaltung als physikalisches Grundprinzip ab- schätzen. • das Prinzip der Energieerhaltung in konkreten Situationen skizzieren und mit Berechnungen anwenden. 4. Elektrizität Die Schülerinnen und Schüler können Stromkreise • Ladung als Eigenschaft der Materie erkennen. • die Bedeutung von Elektrizität als Energieform erfassen und beurteilen. • Vorgänge im Stromkreis beschreiben und Messungen sowie Berechnun- gen von physikalischen Grössen am einfachen Stromkreis durchführen, z. B. Spannung und Stromstärke messen, Widerstand und Leistung be- rechnen. • verschiedene Wirkungen von Strom im Alltag erklären. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Mathematik: lineare Funktionen, Zehnerpotenzen, wissenschaftliche Darstellung von Zahlen Lehrplan FMS Seite 48 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH INFORMATIK STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 – – 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Informatik vermittelt grundlegende Einblicke in Themen und Herangehensweisen der Informatik und damit die Fä- higkeit, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkeiten der Infor- matik zu nutzen und zu beurteilen. Der Informatikunterricht fördert Problemlösestrategien sowie das präzise Arbeiten und das strukturiert-logische Denken. In- dem sich die Schülerinnen und Schüler anhand einfacher Beispiele mit der digitalen Darstellung von Information beschäfti- gen, erkennen sie die universelle Anwendbarkeit von Informationsverarbeitung. Anhand einer Einführung in die Algorithmik werden Problemlösungs- und Abstraktionsvermögen trainiert und es wird eine Vorstellung vom Wesen der automatischen Datenverarbeitung vermittelt. Die Schulung grundlegender Programmierfähigkeiten als neue Kulturtechnik legt die Basis für zukünftige Anwendungen und gewährt Einblicke in Charakteristika von Software, in die Schwierigkeiten der Softwareentwick- lung und in die Grenzen der Automatisierung. Der Informatikunterricht legt damit die Grundlagen für eine aktive, aber kritische Teilhabe an der Informationsgesellschaft. Eine Auseinandersetzung mit den technischen Hintergründen und Funktionsweisen wesentlicher Informationstechnologien (Computer, Netzwerk) vermittelt zudem wichtiges Orientierungswissen in einer zunehmend von Digitaltechnik geprägten Le- benswelt. Solche Kenntnisse ermöglichen eine fundierte Einschätzung von Chancen und Gefahren sowie von gesellschaftli- chen und sozialen Veränderungen, die mit dem Einsatz solcher Technologien verbundenen sind. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Mithilfe von digitalen Hilfsangeboten, z. B. Lernprogramme, Softwarehilfe, Internet etc., selbstständig nach Lösungen su- chen • Fehlersuche systematisch und eigenständig durchführen Reflexive Fähigkeiten • Elemente des «Computational Thinking» erkennen und anwenden können • Probleme strukturiert angehen und lösen • Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen • Gesellschaftliche Auswirkungen von Informationstechnologien bewusst wahrnehmen und beurteilen Sozialkompetenz • Erkenntnisse mit anderen teilen und sie verständlich erklären • Sich gewinnbringend in Gruppenarbeiten einbringen Sprachkompetenz • Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben • Umgangssprache in eine formale Sprache übersetzen • Syntax und Semantik in formalen Sprachen unterscheiden Arbeits- und Lernverhalten • Informationstechnologien als Arbeitshilfsmittel positiv gegenübertreten • Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren Lehrplan FMS Seite 49 Interessen • Informatikmittel nicht nur anwenden, sondern auch verstehen wollen • Ausdauer und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen • Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen • Die Entwicklungen der digitalen Zukunft verfolgen und beurteilen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Grundlagen der Informati- onstechnik Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Hardware und Software • die wichtigsten Bestandteile eines Computers nennen. • wesentliche Aspekte von Aufbau und Funktionsweise eines Computers erklären, z. B. Hardware/Software, Architektur, CPU, EVA, Modularität. • den Zweck und die einzelnen Aufgaben eines Betriebssystems erklä- ren. 1.2 Netzwerke und Kommunika- tion • den Aufbau des Internets in Grundzügen verstehen. • wesentliche Aspekte der Kommunikation zwischen Digitalgeräten erklä- ren. • die wichtigsten Netzwerkdienste nennen. 2. Daten Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Repräsentation von Information • digitale und analoge Daten unterscheiden. • Code und Codierung sowie Syntax und Semantik voneinander abgrenzen. • Datenmengen beschreiben und einschätzen. 2.2 Codierung • Binärdarstellung von positiven Ganzzahlen verstehen, interpretieren und ins Dezimalsystem umrechnen. • binäre Darstellungen von anderen Zeichen verstehen und einsetzen, z. B. Buchstaben, Farben. • Zweck und Funktionsweise von Dateiformaten anhand einfacher Beispiele nachvollziehen. 3. Algorithmen und Program- mieren Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Algorithmen • definieren, was ein Algorithmus ist. • einfache Algorithmen interpretieren. • einfache Algorithmen grafisch darstellen. 3.2 Programmieren • grundlegende Programmanweisungen erklären, z. B. Sequenz, Ver- zweigung, Schleife. • einfache Algorithmen in einer geeigneten Programmierumgebung im- plementieren. • Strategien anwenden, um Programmfehler einzugrenzen, zu finden und zu korrigieren. Lehrplan FMS Seite 50 4. Aspekte der Informationsge- sellschaft Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Informatik und Gesellschaft • aktuelle gesellschaftliche Auswirkungen von Informationstechnologien erläutern und kritisch beurteilen. 4.2 Sicherheit • Sicherheitsrisiken erkennen und erklären • wichtige Massnahmen bezüglich Datenschutz und -sicherheit anwen- den. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE • Mathematik: Variablen, Algorithmen, Zahlensysteme, Funktionen. • Bildnerisches Gestalten: Farbräume. • Wirtschaft und Recht: Persönlichkeitsschutz (Anfang 2. Klasse) und Datenschutz in der Informatik (Ende 1. Klasse). Lehrplan FMS Seite 51 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH INFORMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN (INAW) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Überblick über grundlegende Kenntnisse der Naturwissenschaften fördert das vernetzte Denken und unter- stützt die Schülerinnen und Schüler darin, ein rationales und naturwissenschaftlich begründetes Weltbild aufzu- bauen. Bei der Diskussion aktueller Fragen und Probleme, leisten die Naturwissenschaften und die Informatik ins- besondere einen Beitrag zur Bildung im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung (BNE) welcher die Lernenden befä- higt, sich selbstbestimmt Orientierungswissen anzueignen und den öffentlichen Diskurs kritisch zu verfolgen, einzu- ordnen und aktiv daran teilzunehmen. Der Unterricht führt auch zur Einsicht, dass der Einbezug anderer Disziplinen und ein Perspektivenwechsel zur Lö- sung aktueller und existenzieller gesellschaftlicher Probleme erforderlich sind und dass nur die transdisziplinäre Zusammenarbeit zu neuen Erkenntnissen und Lösungsansätzen führen kann. Im Kontext des interdisziplinären Zugangs dieses Fachs fungiert die Informatik als Bindeglied, indem sie transdisziplinäre Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit fachspezifischen Simulationen, Daten und zugehörigen Anwendungen schult. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbständigkeit • Sich auf eine vertiefte Auseinandersetzung in anwendungsorientierten Szenarien einlassen • Sich selbständig in neue Themenbereiche einarbeiten • Bei auftretenden Problemen selbständig Lösungsansätze entwickeln Reflexive Fähigkeiten • Experimentelle Methoden und Befunde kritisch analysieren, hinterfragen und interpretieren • Abschätzungen von Grössenordnungen und Überlegungen zur Plausibilität von Messungen und Berechnungen durchführen • Die Vertrauenswürdigkeit von eigenen Messungen durch den Vergleich mit Literaturwerten beurteilen • Zwischen Meinungen und belegten Sachverhalten sowie Schlussfolgerungen unterscheiden Sozialkompetenz • Teamfähigkeit entwickeln beim Bearbeiten von komplexen Fragestellungen, z. B. Praktikum, Projekte. • Den eigenen Standpunkt mit sachkompetenten Argumenten vertreten • Über ethische Fragen nachdenken und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein entwickeln Sprachkompetenz • Fachsprache von Alltagssprache unterscheiden • Wissenschaftliche Beobachtungen mündlich und schriftlich präzise und gut verständlich formulieren Arbeits- und Lernverhalten • Strukturiertes Vorgehen bei der Bearbeitung einer komplexen Aufgabe entwickeln • Durchhaltevermögen beim Lösen von Fragestellungen fördern • Informationen aus verschiedenen Quellen zusammentragen, analysieren und beurteilen Lehrplan FMS Seite 52 IKT-Kompetenzen • Daten online austauschen und miteinander kollaborieren • Daten aufbereiten, auswerten und grafisch darstellen • Gängige Office-Anwendungen versiert einsetzen Interessen • Durch aktuellen Alltagsbezug und interdisziplinäre Zusammenhänge Interesse an technischen, naturwissen- schaftlichen und umweltrelevanten Themen aufbringen Praktische Fähigkeiten • Versuche nach Anleitung zuverlässig und sorgfältig durchführen und auswerten • Sorgfältig und sachgerecht mit Messgeräten, Labor- und Versuchsmaterial umgehen • Berechnungen zuverlässig durchführen • Einzelne Schritte der Datenauswertung selbständig umsetzen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE Die Schulen entscheiden über die Aufteilung der Lektionen- und/oder Semesterzuteilung: Es soll eine möglichst grosse Flexi- bilität betreffend die disziplinäre oder interdisziplinäre Ausgestaltung der Lerngebiete über die beide Schuljahreewährleistet sein. 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Energie und nachhaltige Ent- wicklung Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • die Nutzung verschiedener (Primär-)Energieträger für unsere Ge- sellschaft quantitativ und qualitativ erklären. • die energetischen Stoffkreisläufe der Natur nachvollziehen. • die zentrale Stellung der Energieversorgung bezüglich Nachhal- tigkeit differenziert bewerten, aktuelle Daten recherchieren, inter- pretieren und präsentieren. • die Bedeutung fossiler Rohstoffe als Grundlage der modernen Gesellschaft erkennen und an ausgewählten Beispielen nachvoll- ziehen. 1.1.Beispiele aus der Biologie: Energiefluss • Produzenten, Konsumenten und Destruenten des Kohlenstoff- kreislaufs benennen. • den Energiefluss und das Prinzip der Trophiestufen in einem Öko- system erklären. 1.2 Beispiele aus der Chemie: Erdöl – Bedeutung, Verwendung und Probleme • die historische Bedeutung fossiler Brennstoffe für die Entwicklung und den Wohlstand der westlichen Gesellschaft einordnen. • entsprechende alltägliche Produkte und Gegenstände dem Roh- stoff Erdöl zuordnen und sie sind sich des Problems von der End- lichkeit des Erdöls bewusst. • die wichtigsten Kunststoffe des Alltags identifizieren und kennen deren Aufbau, Struktur und Eigenschaften. 1.3 Beispiele aus der Physik: • Energiebedarf und Leistungen in alltäglichen Situationen berech- nen, quantifizieren und in globalem Zusammenhang vergleichen. Lehrplan FMS Seite 53 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen Energiebedarf – nachhaltige Ener- gieversorgung. • Informationen zu Energie zusammentragen und analysieren, z. B. persönlicher, nationaler und globaler Energiebedarf, graue Ener- gie, 2000-W-Gesellschaft, nachhaltige Energieversorgung etc. • Einsatzgebiete von Solarenergie und deren Funktionsprinzip be- schreiben (Solarthermie/Fotovoltaik). • Kernphysik: Kernspaltung als Technologie der Energiegewinnung und Kernfusion als Quelle der Sonnenenergie einordnen. • nachhaltige Energieversorgung als Beitrag zu nachhaltiger Ent- wicklung einordnen und deren wichtigsten Strategien benennen, z. B. Konzept der drei Nachhaltigkeitsstrategien, Effizienz-Suffizi- enz-Konsistenz, Drei-Kreise-Modell aus Umwelt-Wirtschaft-Ge- sellschaft. • sich unter Beizug von physikalischen Kenntnissen zu nachhaltiger Energieversorgung und energiepolitischen Themen äussern, z. B. Doughnut-Ökonomie, SDG-Sustainable Development Goals. 1.4 Beitrag aus der Informatik: • öffentlich verfügbare Informationen recherchieren, beurteilen und referenzieren. • Schaubilder und Infografiken interpretieren und kritisch hinterfra- gen. • Ergebnisse mithilfe passender Anwendungen aufbereiten und prä- sentieren. • einfache Konzepte zur Entwicklung effizienter Verkehrsinfrastruk- turen verstehen und an konkreten Beispielen ausprobieren. 2. Ökologie und Stoffkreislauf Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • sich zu umweltpolitischen Themen eine naturwissenschaftlich fundierte Meinung bilden. • Stoffen geeignete physikalische Trennverfahren zuordnen. • die Auswirkungen von systemfremden Chemikalien auf die Umgebung reflektieren. • öffentlich verfügbare Daten mit Informatikmitteln zusammenstellen, analysieren und einfache Simulationen entwickeln. 2.1 Beispiele aus der Biologie: Ökosysteme, z. B. Wasser, Wald, Boden Stickstoffkreislauf • eine Ökosystemanalyse (abiotische und biotische Faktoren) durchführen und die Daten interpretieren und präsentieren. • Auswirkungen menschlichen Handelns auf Ökosysteme erkennen und Handlungsalternativen reflektieren, z. B. die Auswirkungen von Mikroplastik auf Lebewesen erklären. • die unterschiedlichen stickstoffhaltigen Teilchen sowie die am Kreislauf beteiligten Organismen aufzählen und die Zusammen- hänge darstellen. • die anthropogen verursachten Einflüsse auf den natürlichen Stick- stoffkreislauf diskutieren. 2.2 Beispiele aus der Chemie: Mik- roplastik – Entstehung und Ver- frachtung; Recycling • die Halbwertszeit des Abbaus und Zerfalls von Kunststoffen in der Natur abschätzen. • den Nutzen alternativer abbaubarer und natürlicher Polymere ver- stehen und deren Stärken und Schwächen erkennen. Lehrplan FMS Seite 54 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • die Materialeigenschaften verschiedener Produkte zuordnen und Ideen für deren Wiederverwertung entwickeln. • den Nutzen der Rückführung von Metallen, Kunststoffen und bio- logischen Abfällen in den Stoff- und Materialkreislauf abschätzen und sie kennen die wichtigsten Technologien. 2.3 Beispiele aus der Physik: Kernphysik: Grundlagen und technische Nutzung • Kernfusion und Kernspaltung als Vorgänge im Atomkern unter- scheiden und ihr Vorkommen in der Natur (Sonne) und die techni- sche Nutzung, z. B. in einem Kernkraftwerk skizzieren. • Quellen von Radioaktivität in der Natur nachweisen, z. B. Radon. • technische Quellen von Radioaktivität unterscheiden, z. B. Medi- zin, Kernenergie. • die verschiedenen Typen radioaktiver Strahlung beschreiben und messen und deren ionisierende Wirkung auf das menschliche Ge- webe bewerten. • Begriffe wie radioaktiven Zerfall, Halbwertszeit, Dosis, effektive Dosis, Dosisleistung einordnen und differenzieren. • die Risiken und Chancen von nuklearer Technologie in individuel- lem und globalem Kontext einordnen und bewerten, z. B. Strah- lenschutz, Auswirkungen nuklearer Technologie auf Ökosysteme sowie Rückwirkungen auf den Menschen, Cradle-to-Cradle-Prin- zip. 2.4 Beitrag aus der Informatik: • öffentlich verfügbare Informationen recherchieren, beurteilen und referenzieren. • Schaubilder und Infografiken interpretieren und kritisch hinterfra- gen. • Ergebnisse mithilfe passender Anwendungen aufbereiten und prä- sentieren. • einfache Computermodelle nachvollziehen und Simulationsresul- tate grafisch auswerten, z. B. Populationswachstum, Räuber- Beute-Beziehungen, Ausbreitung von Krankheiten. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Aufgrund der Interdisziplinarität dieses Faches sind Querverbindungen zwischen Fächern garantiert. Mögliche weitere Querverbindungen sind je nach Bedarf und schulischer Situation in den Fachrichtlinien abzuma- chen, z. B. Deutsch: Journal/Leserbriefe verfassen; Wirtschaft und Recht: Datenaufbereitung und -analyse in der Buchhaltung etc. Lehrplan FMS Seite 55 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 3. Mensch und Klima Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Konsequenzen des menschlichen Handelns auf das globale Klima aus Sicht unterschiedlicher Disziplinen erläutern. • Auswirkungen des Klimawandels beurteilen. • öffentlich zugängliche Klimadaten finden, beurteilen und nutzen. • thermodynamische Prozesse auf chemischen Reaktionen anwenden. 3.1 Beispiele aus der Biologie: Klimawandel unter biologischen As- pekten • Auswirkungen der Temperaturveränderung auf ausgewählte Tier- und Pflanzenarten erklären. • Strategien und Anpassungen von Lebewesen an ihre Umwelt als Selektionsvorteil beschreiben. • Klimagase und deren Verursacher beschreiben. 3.2 Beispiele aus der Chemie: Dekarbonisierung der Umwelt • die Verbrennung fossiler Kohlenwasserstoffe formulieren und er- kennen, dass dies eine zentrale Quelle der CO2-Emission ist. • die Verursachung verschiedener CO2-Quellen erkennen und ein- ordnen und die Wirksamkeit von regulatorischen und technologi- schen Massnahmen zur Verminderung von Treibhausgasen ab- schätzen. 3.3 Beispiele aus der Physik: Atmosphärenphysik und Klima(-wandel) • Begriffe und physikalische Grundlagen der Atmosphärenphysik beschreiben, z. B. Wärme, Wärmetransport, Gasgesetze. • den Strahlungshaushalt der Erde im Modell beschreiben. • die Grundidee eines globalen Klimamodells erklären. • Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen einem globalen Wetter- und einem globalen Klimamodell nennen und skizzieren. • Analysen des persönlichen/globalen Energieverbrauchs und des Treibhausgasausstosses erstellen. • zwischen dem natürlichen und dem menschgemachten Treib- hauseffekt unterscheiden. • den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft beschreiben und Lösungsmöglichkeiten diskutieren. 3.4 Beitrag aus der Informatik: • Datensätze mithilfe passender Anwendungen oder Skripte einle- sen, aufbereiten, analysieren, darstellen und/oder beurteilen. • auch grössere Datenmengen zielgerichtet ordnen, durchsuchen, filtern oder zusammenfassen. • sich in öffentlich verfügbare Messdaten bezüglich Umweltquali- tät einlesen und sie analysieren, darstellen und beurteilen, z. B. Temperatur, Feinstaub, Lärm, Ozon. • klimarelevante Zusammenhänge in Form von einfachen Compu- termodellen nachvollziehen, z. B. Erderwärmung bei schmelzen- den Gletschern. Lehrplan FMS Seite 56 4. Nahrung und Ernährung Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • die wichtigsten Nährstoffe und ihre Verdauungsprozesse be- schreiben. • die Grundlagen einer gesunden Ernährung diskutieren. • verschiedene Methoden der Nahrungsmittelproduktion bewer- ten. • einfache Simulationen zur Nahrungsmittelproduktion entwickeln. 4.1 Beispiele aus der Biologie und Chemie: Industrielle Nahrungsmittelpro- duktion und Ressourcenver- brauch • die Produktion/Herkunft und entsprechende Gütesiegel von häu- figen Nahrungsmitteln recherchieren und miteinander verglei- chen und in Bezug auf Nachhaltigkeit beurteilen. • die benötigten Ressourcen einer industriellen Nahrungsmittel- produktion abschätzen und mit der nichtindustriellen Produktion von Nahrungsmitteln in Beziehung setzen. • die Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken der industriellen Nahrungsmittelproduktion erkennen und einordnen. 4.2 Beispiele aus der Biologie und Chemie: Nahrungsmittel, Nahrungsbau- steine und ihre Energieinhalte • die chemische Struktur der Nahrungsmittelbausteine auf- zeichnen und differenzieren, z. B. Proteine, Fette, Kohlen- hydrate. • die Grundlage einer gesunden Ernährung diskutieren und (Aus-)Wirkungen von speziellen Diätformen beurteilen, z. B. vegane Ernährung, Low-Carb, Steinzeitdiäten etc. • die Energieinhalte von Nahrungsmitteln abschätzen und diese mit dem persönlichen Energieverbrauch in Beziehung setzen. • die wichtigsten Lebensmittelzusatzstoffe und ihre Funktion einordnen und deren Risiken abschätzen. 4.3 Beispiele aus der Biologie und Chemie: Enzyme und Verdauungstrakt • das Vorkommen und die Wirkung der wichtigsten Enzyme auf- zählen. • Bau und Funktion ausgewählter Organe des Verdauungstrakts be- schreiben. • Erkrankungen oder Störungen des Verdauungstrakts erläutern, z. B. Magengeschwür, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Intoleranzen etc. 4.4 Beitrag aus der Informatik: • Simulationen als Mittel wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns begreifen. • einfache Computermodelle nachvollziehen und Simulationsre- sultate auswerten oder visualisieren. • Simulationsergebnisse interpretieren. • Grundannahmen und Aussagekraft von Simulationen kritisch hinterfragen. • Eigenschaften komplexer Systeme, z. B. Gleichgewichtszu- stände, Tipping Points, Attraktoren an Beispielen nachvollzie- hen. • mit geografischen Informationssystemen optimale Ertragsflä- chen quantifizieren. Lehrplan FMS Seite 57 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Aufgrund der Interdisziplinarität dieses Fachs sind Querverbindungen zwischen Fächern garantiert. Mögliche weitere Querverbindungen sind je nach Bedarf und schulischer Situation in den Fachrichtlinien abzuma- chen, z. B.: Erstellung und Präsentation der Selbständigen Arbeit (SAR); Sport: Ernährung etc. Lehrplan FMS Seite 58 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH GEOGRAFIE STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 – – 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Geografie befasst sich raumbezogen mit der Vielfalt natürlicher und gesellschaftlicher Prozesse, die unsere Welt gestal- ten und verändern. Das Fach vermittelt sowohl Zugänge zur Analyse dieser Prozesse, Methodenkenntnisse als auch Orien- tierungswissen. Die Geografie bildet das raumbezogene Verständnis für komplexe gesellschaftliche Herausforderun- gen und schärft dabei das Bewusstsein für Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene. Die Geografie verbindet multiperspektivisches, zukunftsorientier- tes, natur- und humanwissenschaftliches Denken übergreifend und leistet so einen wichtigen Beitrag zum allgemeinen Weltverständnis, zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und zur politischen Bildung. Die Geografie fördert damit die Verantwortung gegenüber dem naturräumlichen und sozioökonomischen Lebensraum sowie auch Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Kulturen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Beitrag zu BNE • Wechselwirkungen von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt multiperspektivisch, akteur-, raum- und zukunftsbe- zogen analysieren und beurteilen • Individuelle und kollektive Handlungsspielräume für eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler bis globaler Ebene erkennen, beurteilen und nutzen Selbstständigkeit • Bezüglich aktuellen und zukünftigen Herausforderungen eigenständig denken und davon ausgehend die eigene Meinung selbstständig weiterentwickeln • Gesellschaftliche Herausforderungen lösungsorientiert erfassen und Handlungsoptionen erweitern Reflexive Fähigkeiten • Verschiedene Perspektiven und Positionen zu komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen einordnen und nachvoll- ziehen • Eigenständig, vernetzt und interdisziplinär denken und dabei Beziehungen zwischen naturwissenschaftlichen und sozial- wissenschaftlichen Sachverhalten erkennen • Wechselwirkungen von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt bezüglich nachhaltiger Entwicklung analysieren und beurtei- len • Den Einfluss des eigenen Handelns auf Umwelt und Gesellschaft auf lokaler, regionaler und globaler Ebene kri- tisch hinterfragen und sich dabei der Eigenverantwortung bewusst werden • Die eigene Wahrnehmung der Welt und raumprägender Prozesse und Veränderungen kritisch hinterfragen und weiterent- wickeln Sozialkompetenz • Zum verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen • Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln Sprachkompetenz • Sachtexte analysieren, verstehen und kritisch hinterfragen • Erkenntnisse sprachlich korrekt formulieren • Andere Sichtweisen wahrnehmen, einordnen und interpretieren Lehrplan FMS Seite 59 Arbeits- und Lernverhalten • Inhalte und Wissen eigenständig erarbeiten • Einen aktiven Lernprozess fördern, der die eigene Konstruktion von Wissen ermöglicht • Eigene Interessen einbringen • Fehler als Teil des Lernprozesses verstehen • Sich Herausforderungen stellen • Eigeninitiative ergreifen IKT-Kompetenzen • Inhalte in vielfältigen Darstellungsformen analysieren, z. B. Text, Ton, Bild, Grafik, Karte oder Film • Digitale Instrumente nutzen und für eigene Recherchen, Stellungnahmen oder Vorträge einsetzen, z. B. Karten, virtuelle Globen, Geografische Informationssysteme, Simulationen Interessen • Eigene Vorstellungen und Erfahrungen ausdrücken und dabei Neugier und Interesse an geografischen Fragen (und somit an der Welt) entwickeln • Verantwortung übernehmen für sich, die Gemeinschaft und den Lebensraum und an dessen Gestaltung mitwirken Praktische Fähigkeiten • Räumliche Phänomene in geografischen Darstellungsformen festhalten, z. B. Modell, Karte, Diagramm, Foto • Systembeziehungen in Wirkungsgefügen anschaulich darstellen und daraus resultierende Auswirkungen abschätzen • Räumliche Zusammenhänge in Lebensräumen benennen, verstehen und beurteilen • Präsentationen, schriftliche Arbeiten und Poster erstellen • Aktuelle Phänomene, Prozesse und Ereignisse räumlich und fachlich einordnen, verstehen und kritisch einordnen • Topografische Karten lesen, analysieren und ausgehend davon eine räumliche Vorstellung entwickeln • Thematische Karten lesen, analysieren, erstellen, bewerten und zentrale Erkenntnisse ableiten • Digitale Informationsmittel nutzen, z. B. Karten, geografische Informationssysteme (GIS), Simulationen, Webdatenbanken 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lebensgrundlagen des Menschen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Klima und Wetter • den Einfluss von Rotation und Revolution auf das Klimasystem der Erde erklären. • den Aufbau der Atmosphäre beschreiben und ihre Bedeutung für Wetter und Klima erklären. • die verschiedenen Klimaelemente (Strahlung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Luftdruck und Wind) und Klimafaktoren (z.B. Exposition, ge- ografische Breite) charakterisieren und deren Bedeutung für das Klima und Wetter beurteilen. • das Modell der planetarischen Zirkulation in Bezug zu Klima- und Vege- tationszonen setzen. 1.2 Endogene und exogene Prozesse • den Aufbau des Erdinneren beschreiben. • die Theorie der Plattentektonik in Bezug zu Gebirgs- und Ozeanbildung, Vul- kanismus und Erdbeben erklären. Lehrplan FMS Seite 60 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • exogene Prozesse, z. B. Verwitterung, fluviale und glaziale Prozesse er- klären. 2. Beziehungen zwischen menschlichen Gemeinschaften und natürlichen Lebensräumen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Einführung ins Konzept nachhaltiger Entwicklung • verschiedene Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung erkennen, z. B. ökologisch, ökonomisch, gesellschaftlich, räumlich und zeitlich. • individuelle und kollektive Handlungsspielräume für eine nachhaltige Entwicklung erkennen, beurteilen und nutzen, z. B. ökologische Grenze im Doughnut-Modell. 2.2 Naturgefahren in unter- schiedlichen Erdräumen und Anpassungsstrategien • die Ursachen und Entstehung ausgewählter Naturgefahren erklären, z. B. Sturzgefahren, Lawinen und Rutschungen, Hochwasser oder Wirbelstürme. • Naturgefahren und damit verbundene Risiken erkennen und beurteilen. • den Umgang der Menschen mit Naturgefahren und -risiken analysieren und beurteilen. 2.3 Ursachen und Auswirkun- gen des Klimawandels auf Mensch und Umwelt • natürliche und anthropogen verursachte Klimaveränderungen zeitlich und räumlich einordnen und erklären. • Auswirkungen des Klimawandels auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt in unterschiedlichen Räumen analysieren. • das eigene Handeln im Hinblick auf die Problematik des Klimawandels kritisch hinterfragen. • Massnahmen zur Minderung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel einordnen und Umsetzung einer klimaverträglichen Zu- kunft diskutieren. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Physik Chemie Geschichte: Entstehung Umweltbewegungen in Schweiz Lehrplan FMS Seite 61 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH GESCHICHTE STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 – – 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Geschichte befasst sich mit den menschlichen Lebensformen und Verhaltensweisen sowie mit deren Wandel und Kontinuität in Zeit und Raum. Im Fach Geschichte werden gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche, kulturelle und techni- sche Entwicklungen zu einem multikausalen Gesamtsystem verknüpft. Geschichte fördert auf diese Weise das vernetzte Denken und befähigt die Schülerinnen und Schüler, Gegenwartsphänomene als Folge von historischen Ereignissen, Prozes- sen und Strukturen zu verstehen. Dies kann in einer sich rasch verändernden Welt Halt und Orientierung verschaffen und die persönliche und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit erweitern. Die Entwicklung einer differenzierten Wahrnehmung der Vergangenheit und Gegenwart basiert auf einem kritischen Umgang mit Informationen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass alle Informationen ihre eigene Entstehungsgeschichte ha- ben und von dieser beeinflusst sind. Dadurch werden sie sensibilisiert gegenüber Simplifizierungen oder Manipulationen jeg- licher Art und entwickeln die Basis für ein selbstständiges, ideologiekritisches Denken und eine fundierte eigene Meinungs- bildung sowie eine sachlich begründete Meinungsäusserung. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Wissen aus unterschiedlichen Quellen und aktuellen Darstellungen selbstständig erwerben • Kleinere Projekte selbstorganisiert durchführen Reflexive Fähigkeiten • Die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Folge einer geschichtli- chen Entwicklung verstehen • Eigenständige und differenzierte Haltungen gegenüber historischen Ereignissen und Entwicklungen einnehmen und be- gründet darstellen Sozialkompetenz • Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln und die Arbeit im Team • Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen und Wertehaltungen • Ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln Sprachkompetenz • Sachtexte und Quellen analysieren, verstehen und kritisch hinterfragen • Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen • Ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet werden können Arbeits- und Lernverhalten • Erkenntnisse individuell und in Gruppen erarbeiten und fachlich begründet präsentieren. • Probleme stichhaltig diskutieren und Lösungsmöglichkeiten formulieren. • Eigenes Arbeits- und Lernverhalten kritisch und konstruktiv reflektieren. IKT-Kompetenzen • Digitale Mittel zielführend einsetzen für eigene Recherchen und zur Festhaltung der Ergebnisse • Die Autorenschaft von Internetquellen erkennen und kritisch beurteilen • Präsentationsmedien adäquat und zielführend einsetzen Lehrplan FMS Seite 62 Interessen • Eigene Vorstellungen und Erfahrungen ausdrücken und dabei Neugier und Interesse an gesellschaftlichen und histori- schen Fragen entwickeln • Bereitschaft zeigen, sich an demokratischen Prozessen aktiv zu beteiligen Praktische Fähigkeiten • Aktuelle Medienberichte zu historischen Ereignissen korrekt verstehen und kritisch einordnen • Die Systembeziehungen in Wirkungsgefügen (Advanced Organizers) anschaulich darstellen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet Weltkriege Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Erster Weltkrieg als Epochen- wende • die lang- und kurzfristigen Ursachen des Ersten Weltkriegs erklären. • den Ersten Weltkrieg als ersten modernen Krieg beschreiben und die Auswir- kungen auf die Betroffenen sowie auf den globalen Geschichtsverlauf darle- gen. • die Bedeutung der Friedensverträge von 1918/1919 für die damalige und die heutige Zeit analysieren. 2.3 Zweiter Weltkrieg • den Verlauf und die Kriegsführung des Zweiten Weltkriegs skizzieren. • den Charakter des Zweiten Weltkriegs als Weltanschauungs- und Vernich- tungskrieg erläutern. • die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg aus heutiger Sicht beurteilen. 2. Lerngebiet Leitideologien des 20. Jahrhunderts Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Kommunismus und Faschis- mus • die Konzepte des Kommunismus, Faschismus und Nationalsozialismus darlegen. • Merkmale von demokratischen und totalitären Systemen benennen und kri- tisch beurteilen. • Entstehung, Wirkungsweisen und Folgen totalitärer Systeme erläutern und er- klären, wie sich Demokratien behaupten können. • die Voraussetzungen, Ablauf und Bedeutung des Holocausts beurteilen. 3. Lerngebiet Weltordnungen von 1945 bis heute Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Friedenssicherung • die Entstehung und den Aufbau der UNO beschreiben. • die Möglichkeiten und Grenzen der Friedenssicherung beurteilen. 3.2 Thema Kalter Krieg • die Blockbildung nach dem Zweiten Weltkrieg begründen. • den Sinn und Zweck des Wettrüstens der beiden Supermächte beurteilen. • die zentralen Ereignisse des Kalten Kriegs skizzieren. • die Gründe für den Zusammenbruch des Ostblocks und der Sowjetunion ana- lysieren. 3.2 Neue Weltordnung nach 1989/1991 • die Veränderungen in der globalen Machtkonstellation nach 1989 skizzieren. Lehrplan FMS Seite 63 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4. Lerngebiet Kultureller und ge- sellschaftlicher Wandel im 20. und 21. Jahrhundert Die Schülerinnen und Schüler können 4.1. Veränderung der Lebens- und Arbeitswelten • die Entwicklung der Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten und der Lebensquali- tät der Menschen beschreiben. • Veränderungen der Rolle der Frau in der Gesellschaft beurteilen. • die Entstehung von Umweltbewegungen in der Schweiz erläutern. 5. Historische Methoden Die Schülerinnen und Schüler können • Quellen und Darstellungen finden, analysieren und interpretieren. • Geschichtskarten interpretieren. • Diagramme erstellen und Statistiken analysieren. • selbstständig Informationen finden und beurteilen. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Querverbindung zum Grundlagenfach Geografie. Thema 2.3: Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Umwelt. Lehrplan FMS Seite 64 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH WIRTSCHAFT UND RECHT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Grundlagenfach Wirtschaft und Recht – 2 – 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Wirtschaft und Recht befasst sich mit der Funktionsweise der Wirtschaft als Ganzes. • Die Schülerinnen und Schüler identifizieren wirtschaftliche oder rechtliche Fragestellungen und Probleme, um einen Bei- trag zu deren Lösung zu leisten • Die Schülerinnen und Schüler können sich als informierte Bürgerinnen und Bürger sowie als Akteure des Wirtschaftsle- bens bewusst und engagiert einbringen, zum Beispiel als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder als Konsumentinnen und Konsumenten • Sie können wirtschaftliche und rechtliche Phänomene, Prozesse und Strukturen mit ihren Zielkonflikten und Wechselwir- kungen auf die ökologische, technologische, ökonomische, kulturelle und soziale Umwelt beschreiben und sich dabei an nachhaltigen und langfristigen Zielen orientieren • Die Schülerinnen und Schüler erkennen wirtschaftliche Hintergründe von gesellschaftlichen Vorgängen und können recht- liche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen erläutern • In der Auseinandersetzung mit sozialen Fragen oder mit Diskriminierung sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden und eigene Einflussmöglichkeiten und Handlungsspielräume zu erkennen • Sie werden befähigt, wirtschaftliche und rechtliche Prozesse und Strukturen in einem Gesellschaftssystem zu erkennen • Sie können Grundbegriffe der politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Disziplinen anwenden und entwickeln ein ver- tieftes Verständnis für die Funktionsweise des Rechtsstaats. Sie erkennen die rechtlichen und ökonomischen Folgen des eigenen Handelns • Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Rollen und das Zusammenspiel von Unternehmungen, Individuen und Staat im Wirtschaftskreislauf und mit der Umwelt • Sie lernen, Methoden der Informationsbeschaffung, Selektion und Entscheidungsfindung bei wirtschaftlichen und rechtli- chen Problemlösungen einzusetzen 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Bereit sein, sich auf ökonomische Herausforderungen einzulassen und in wirtschaftspolitischen Fragen eine eigene Posi- tion zu entwickeln • Rechtsfragen als solche erkennen und selbstständige Lösungsansätze dafür entwickeln, aber auch neugierig und offen sein für Alternativen • Initiative bei der Bildung von Arbeitsgruppen ergreifen und Verantwortung zur Lösung einer Aufgabe oder der Durchfüh- rung eines Auftrags übernehmen • Persönliche Handlungsalternativen gegeneinander abwägen und Entscheidungen unter Abwägung von Nachhaltigkeit sowie ökonomischen und moralischen Kriterien treffen Reflexive Fähigkeiten • Aussagen zu wirtschaftlichen und rechtlichen Themen hinterfragen und dabei Sachaussagen von Werturteilen abgrenzen • Einfache Modelle wie Wirtschaftskreislauf oder Marktgleichgewichte in grafischer und verbaler Form als vereinfachte Dar- stellungen der Wirklichkeit beschreiben und auswerten • In Print- und elektronischen Medien Antworten auf konkrete Fragestellungen finden, Internetquellen nebst Schulbuch und Fachliteratur kritisch beurteilen und zielführend einsetzen • Die Perspektive wechseln, sich in die Rolle und Interessenlage eines anderen Akteurs versetzen, dabei fremde und ei- gene Standpunkte reflektieren, einander gegenüberstellen und im Austausch weiterentwickeln • Das eigene Verhalten als Konsument, Staatsbürger, Sparer, Versicherungsnehmer und in weiteren Rollen unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfragen Lehrplan FMS Seite 65 Sozialkompetenz • Bereitschaft entwickeln, um zu gemeinsamen Problemlösungen beizutragen und sich engagiert, konstruktiv und verstän- digungsorientiert in ökonomische oder rechtliche Diskussionen mit anderen einzubringen • Den Einfluss eigener Handlungen auf die Handlungsbedingungen anderer verstehen und Gegensätze in der Beurteilung ökonomischer oder rechtlicher Sachverhalte aufdecken • Teamarbeit so organisieren, dass die Teammitglieder spezifische Rollen einnehmen und so einen effizienten und arbeits- teiligen Problemlösungsprozess ermöglichen Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte sowie aktuelle Zeitungsartikel sowohl in ihrer Gesamtaussage wie in den Einzelheiten erfassen • Medienartikel zu wirtschaftlichen und rechtlichen Themen verstehen und beurteilen, z. B. Konjunkturberichte, wirtschafts- politische Argumentationen, Informationen zu Volksabstimmungen • Den eigenen Standpunkt in wirtschaftlichen oder rechtlichen Fragen mündlich oder schriftlich vertreten und mit Argumen- ten untermauern Arbeits- und Lernverhalten • Datenmaterial zu wirtschaftlichen Sachverhalten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen, auswerten und interpretieren • Probleme unter Einsatz von geeigneten Instrumenten wie Entscheidungsmatrix oder Nutzwertanalyse systematisch und nachvollziehbar lösen • Interesse und Lernbereitschaft für wirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge und Prozesse entwickeln. IKT-Kompetenzen • Neben dem Einsatz von Suchmaschinen die Datenangebote von Institutionen und Behörden gezielt nutzen, z. B. der Schweizerische Nationalbank (SNB), des Bundesamtes für Statistik (BFS), oder von Finanz- und Rechtsberatungen • Quantitative Probleme wie Budgetierung, Lohnabrechnung, Wachstums- oder Teuerungsraten (und andere) numerisch lösen und die Ergebnisse grafisch aufbereiten, soweit sinnvoll unter Einsatz von Standardsoftware Interessen • Interesse für wirtschaftliche und rechtliche Prozesse und Zusammenhänge entwickeln Praktische Fähigkeiten • Amtliche Formulare ausfüllen und das Vorgehen dabei erläutern und begründen, z. B. Steuererklärung, Wahlzettel etc. 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete: Recht Fachliche Kompetenzen 1. Rechtsordnung & Staat Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Grundlagen • Aufgaben, Wesen und Wandelbarkeit der Rechtsordnung beschreiben und auf aktuelle gesellschaftliche Fragen anwenden. • die juristische Arbeitstechnik beim Lösen von Rechtsfällen anwenden. • die Rechtsquellen und die Unterschiede zwischen Verfassung, Gesetz und Verordnung erläutern. • den Unterschied zwischen öffentlichem und Privatrecht erklären und an- hand von Beispielen aufzeigen. • die Grundpfeiler des Rechtstaates, z. B. Gewaltentrennung, Legalitätsprinzip, Föderalismus erklären und ihre Umsetzung in der Schweiz aufzeigen. • die politischen Rechte in der Schweiz beschreiben, z. B. Wahlrecht, Stimm- recht, Initiativrecht, Referendumsrecht und aufzeigen, wie sie als Bürgerinnen und Bürger auf das Gesetzgebungsverfahren Einfluss nehmen können. Lehrplan FMS Seite 66 Lerngebiete: Recht Fachliche Kompetenzen 1.2 Grundrechte • die Gewährleistung der Grund- und Freiheitsrechte und deren mögliche Ein- schränkung begründen und anhand von aktuellen Beispielen diskutieren. • die Bedeutung der Grundrechte im nationalen und internationalen Zusammen- hang erklären. 1.3 Verfahrensrecht • Zivilprozess, Strafprozess und Verwaltungsverfahren unterscheiden und die jeweiligen Behörden und Prinzipien erklären. 2. Zivilrecht (ZGB) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Rechtsgrundsätze • die allgemeinen Rechtsgrundsätze erklären und anwenden. • die Bedeutung der Einleitungsartikel für die Sachverhaltsfeststellung und die Rechtsfindung erklären. 2.2 Personenrecht • Grundbegriffe des Personenrechts nennen und erklären, z. B. Rechtsfähig- keit, Handlungsfähigkeit etc. • natürliche und juristische Personen unterscheiden. • einfache Fälle aus dem Bereich des Personenrechts selbständig lösen. 2.3 Familienrecht • unterschiedliche Formen und Entwicklungen des Zusammenlebens (z. B. Ehe, eingetragene Partnerschaft, Konkubinat) beschreiben, ihre rechtlichen Voraussetzungen benennen und die unterschiedlichen rechtlichen Folgen auf- zeigen und im Wandel der Zeit, z. B. die rechtliche Stellung der Frau einord- nen. • eine güterrechtliche Aufteilung anhand der gesetzlichen Vorgaben vorneh- men. • mögliche Konflikte zwischen Kindern und ihren Eltern juristisch beurtei- len, z. B. Taschengeld, Tattoo. 3. Obligationenrecht (OR) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Grundlagen • die drei Entstehungsgründe einer Obligation unterscheiden und beurteilen, ob eine Obligation entstanden ist, z. B. Vertrag, ungerechtfertigte Bereicherung, unerlaubte Handlung. 3.2 Allgemeine Vertragslehre • beurteilen, ob ein rechtsgültiger Vertrag zustande gekommen ist, z. B. Ver- tragsfähigkeit der Parteien, Antrag-Annahme, Form, Inhalt. • die Gültigkeit und Anfechtbarkeit von Verträgen beurteilen und an Fallbeispie- len anwenden. • Voraussetzungen zur korrekten Vertragserfüllung erläutern, z. B. Person, Leistung, Ort, Zeit. • den Zweck von Verjährungsfristen und deren Folgen erklären. 3.3 Kaufvertrag • einfache Rechtsfälle in den Bereichen Lieferverzug, mangelhafte Lieferung und Zahlungsverzug lösen und die rechtlichen Folgen der Schlecht- oder Nichterfüllung von Kaufverträgen beschreiben. Lehrplan FMS Seite 67 Lerngebiete: Volks- & Betriebs- wirtschaftslehre Fachliche Kompetenzen 1. Private Haushalte Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Budget Optionales Lerngebiet: nur sofern nicht bereits in der der Vorstufe behandelt • Einnahmen und Ausgaben des privaten Haushalts planen und mögliche Ver- schuldungsrisiken aufzeigen. • Einsparungsmöglichkeiten aufzeigen. 1.2 Versicherungen • Ausgewählte Versicherungen des privaten Haushalts voneinander abgrenzen und anhand konkreter Beispiele deren Notwendigkeit beurteilen, z. B. Haft- pflichtversicherung, Krankenkasse, Hausratsversicherung. 1.3 Steuern • die Aufgabe, den Zweck und die Funktion von Steuern nennen, z. B. Generie- rung von Einnahmen, um Kollektivgüter bereitstellen zu können, Verhaltensan- reiz, Ausgleichsfunktion. • Steuerhoheit von Gemeinden, Kantonen und Bund unterscheiden und anhand geeigneter Beispiele die konkreten Unterschiede in der Steuerlast der privaten Haushalte mithilfe eines Steuerrechners bestimmen. • anhand vorgegebener Fakten eine Steuererklärung ausfüllen und die zugrun- deliegenden Begriffe und Zusammenhänge erklären. • aus dem steuerbaren Einkommen und Vermögen die Steuerschuld einer natür- lichen Person berechnen. 2. Grundlagen VWL Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Wertschöpfung und Wirt- schaftskreislauf • die Handlungsweise der wirtschaftlichen Akteure modellhaft beschreiben und beurteilen, inwiefern diese ihr eigenes Handeln bestimmen, z. B. Bedürfnisse, Bedarf, Knappheit, Güter, Produktionsfaktoren, Gewinn- und Nutzenmaximie- rung, ökonomisches Prinzip. • die spezifischen Eigenschaften der Produktionsfaktoren erklären und ihre Be- deutung für den Produktionsprozess erläutern. • das wirtschaftliche Geschehen zwischen den volkswirtschaftlichen Akteuren als Kreislauf modellhaft darstellen und die Beziehungen zwischen den Akteu- ren erläutern, z. B. Geld- und Güterströme. 3. Märkte Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Markt & Preisbildung • das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, das Marktgleichgewicht und dessen Veränderung grafisch darstellen und erklären. • anhand von Angebot und Nachfrage die in konkreten Beispielen herrschende Marktsituation beurteilen. • die Aufgaben des Staats in der sozialen Marktwirtschaft beschreiben. 4. Gesamtwirtschaft Die Schülerinnen und Schüler können 4.1. BIP und Wachstum • gesamtwirtschaftliche Daten berechnen, interpretieren und ihre Aussagekraft beurteilen, z. B. Bruttoinlandprodukt, Volkseinkommen, Wachstum, Arbeitslo- sigkeit, Wohlstands- Wohlfahrtsindikator u. a. 4.2 Konjunktur und Konjunkturpolitik • den Konjunkturzyklus skizzieren und erklären sowie die Phasen anhand von Konjunkturindikatoren bestimmen. • Ursachen von Konjunkturschwankungen erläutern. Lehrplan FMS Seite 68 Lerngebiete: Volks- & Betriebs- wirtschaftslehre Fachliche Kompetenzen • konjunkturpolitische Massnahmen den einzelnen Phasen des Konjunkturzyklus zuordnen. • die wirtschaftspolitischen Ziele eines Staats erläutern und Zielkonflikte erläu- tern. 4.3 Geld • die Funktionen des Geldes erklären. • die Entstehung und Entwicklung von Geld erläutern. • die Auswirkungen von Geldwertstörungen beschreiben, z. B. Inflation, Defla- tion, Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) auf die Gesamtwirtschaft. • die Aufgaben der Schweizer Nationalbank sowie die Auswirkungen geldpoliti- scher Massnahmen erklären. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Querverbindung zu INAW, 3 Klasse: Lerngebiet 4.1 Nahrung und Ernährung mit Lerngebiet 3.1 Märkte und Preisbil- dung Querverbindung zu Informatik, 1. Klasse: Lerngebiet 4.2 Sicherheit und Lerngebiet 2.2 Personenrecht Querverbindung zu GEW, 3. Klasse: Lerngebiet 1.1. Wirtschaftstätigkeit, Strukturwandel und Ressourcennutzung mit Lern- gebiet 2.2 Wirtschaftskreislauf Querverbindung zu Französisch, 2. Klasse: Lerngebiet 3.2 «Civilisation et Culture» und Lerngebiet 1.3 Staatsrecht. Querverbindung zu Mathematik, 3. Klasse: Lerngebiet 2.2 Arithmetische und geometrische Folgen und Reihen, Wachstum in Prozent, Wachstumsraten und Quoten Lehrplan FMS Seite 69 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH PÄDAGOGIK/PSYCHOLOGIE STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 - - 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Psychologie ist eine Wissenschaft, die sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten während der gesamten Le- bensspanne auseinandersetzt. Im Fachbereich Psychologie erwerben die Schülerinnen und Schüler (in Abgrenzung zur All- tagspsychologie) Grundfragen, Begriffe, Modelle und Methoden der wissenschaftlichen Psychologie und lernen, diese prak- tisch anzuwenden. Im Fachbereich Pädagogik setzen sie sich mit den theoretischen und praktischen Aspekten der Erzie- hung auseinander – unter anderem, indem sie das erlangte psychologische Wissen auf verschiedene Erziehungssituationen übertragen. Übergeordnetes Ziel des Grundlagen- und Berufsfeldfachs Psychologie und Pädagogik (PSP) ist es, die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu selbstständigen, verantwortungsbewussten, dialog- und konfliktfähigen Persönlichkeiten zu fördern. Der Unterricht bereitet auf Situationen und Tätigkeiten vor, bei denen der Mensch und seine Interaktion mit der Um- welt im Zentrum steht und trägt dazu bei, zwischenmenschliche Situationen besser verstehen und offen, verständnisvoll, selbstsicher und integer auf Menschen zugehen zu können. Durch den Unterricht in Psychologie und Pädagogik gelangen die Schülerinnen und Schüler zu einer bewussteren Wahrnehmung und einem breiteren Verständnis des eigenen und frem- den Erlebens und Verhaltens. Das Unterrichtsfach PSP vermittelt zentrale, allgemeine psychologische und pädagogische Kompetenzen. Es werden die notwendigen Grundkenntnisse und -fähigkeiten für einen späteren pädagogischen, pflegerischen oder sozialen Berufsweg vermittelt. Die erworbenen Kompetenzen helfen bei der Bewältigung von aktuellen Herausforderungen des (schuli- schen) Alltags und beim Einstieg in die praktische Arbeit mit anderen Menschen. Zusätzlich fördert das Fach PSP berufs- feldspezifisches Wissen und Können und kann als Vorbereitung und Entscheidungshilfe für eine nachfolgende Berufsausbil- dung dienen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstkompetenz  Selbstorganisiert lernen (Planung, Kontrolle und Reflexion des eigenen Lernens)  Das eigene Selbstkonzept und die eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Einstellungen differenziert wahrnehmen und ausdrücken Reflexive Fähigkeiten  Eine Metaperspektive in Bezug auf einen Sachverhalt einnehmen  Inhalte differenziert schildern und argumentativ kritisch betrachten  Vernetzt denken und Erkenntnisse mit Vorwissen verknüpfen Sozialkompetenz  Fähigkeit für Empathie und Perspektivenübernahme weiterentwickeln  Soziale Interaktionen konstruktiv mitgestalten und beeinflussen  Konflikte einordnen und zu Lösungen beitragen  Mit anderen zusammenarbeiten und sich in diese Arbeit aktiv und verantwortungsvoll einbringen  Verantwortung für sich selbst, im sozialen Umfeld und in der Gesellschaft übernehmen Sprachkompetenz  Sich mündlich und schriftlich präzise ausdrücken und differenziert argumentieren  Die eigenen kommunikativen Fähigkeiten stetig erweitern Lehrplan FMS Seite 70  Adäquate Ausdrucksformen für Verhaltens- und Erlebensweisen des Menschen finden Arbeits- und Lernverhalten  Die eigenen Lern- und Arbeitsstrategien überprüfen und verbessern  Die eigene Belastbarkeit einschätzen und Stressbewältigungsstrategien entwickeln IKT-Kompetenzen  Verantwortungsvoll und kritisch mit Informations- und Kommunikationstechnologien umgehen  Effizient und fachlich fundiert recherchieren  Korrekt mit Quellen umgehen (zitieren, bibliografieren etc.) Praktische Fähigkeiten  Ein Interpretations- und Handlungsrepertoire bei Konflikten zwischen Menschen entwickeln  Eigene Grenzen erkennen, kommunizieren und regulieren (Umgang mit Nähe-Distanz, Abgrenzung)  Belastende Situationen als solche erkennen und wirksame Strategien im Umgang entwickeln (Stressbewältigung, Psychohygiene, Hilfe organisieren) 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Grundlagen der Psychologie und Pädagogik Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Gegenstand der Psychologie und Pädagogik  zentrale Fragestellungen der beiden Disziplinen beschreiben.  die Ziele von Psychologie und Pädagogik mit Praxisbeispielen erläutern.  die Bedeutung von pädagogischem und psychologischem Wissen für das professionelle Handeln und den Alltag aufzeigen. 1.2 Pädagogik und Psychologie als Wissenschaften  die Merkmale von Alltagswissenschaft und wissenschaftlicher Theorie darle- gen.  alltagswissenschaftliche Aussagen in Bezug auf deren Funktionen, Chan- cen und Gefahren kritisch hinterfragen.  ein Erklärungsmodell für Erleben und Verhalten erläutern und exemplarisch an einem konkreten psychologischen/pädagogischen Thema anwenden, z. B. prosoziales Verhalten, antisoziales Verhalten. 1.3 Wahrnehmungs- psychologie  grundlegende Prozesse und Gesetze der menschlichen Wahrnehmung er- läutern.  die Tatsache diskutieren, dass die Wahrnehmung nicht eine tatsächliche Wirklichkeit abbildet, sondern selektiv und konstruktiv wirkt.  Wahrnehmungsprozesse in sozialen Situationen erkennen und analysieren, z. B. in pädagogischen Situationen. 2. Lerngebiet: Sozialpsychologie I Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Soziale Gruppe  Merkmale einer Gruppe bestimmen und von anderen Erscheinungsformen sozialer Gebilde unterscheiden.  strukturelle Elemente sozialer Gruppen wie z. B. Normen, Rollen und Status erfassen, z. B. mithilfe eines Soziogramms. Lehrplan FMS Seite 71 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen  gruppendynamische Prozesse verstehen, z. B. Intra-, Inter-Gruppenkon- flikte. 2.2 Soziale Wahrnehmung  individuelle und soziale Einflussfaktoren auf die soziale Wahrnehmung auf- zeigen.  typische Fehler in der sozialen Wahrnehmung (z.B. Pygmalion-, Halo-, Pri- macy- und Recency-Effekt) erklären.  Handlungsstrategien ableiten, um den Einfluss der Wahrnehmungsfehler auf die Personenwahrnehmung zu reduzieren. 2.3 Soziale Kommunikation und Interaktion  verbale, paraverbale und nonverbale Mitteilungsebenen bzw. Aus- drucksbereiche voneinander unterscheiden.  Gelingensbedingungen und Störungen der Kommunikation auf der Grundlage eines Kommunikationsmodells analysieren, z. B. Schulz von Thun, Watzlawick.  Handlungsempfehlungen für eine positiv verlaufende Gesprächsfüh- rung für den Alltag und Beruf von den Kommunikationsmodellen ablei- ten, z. B. Gesprächsbereitschaft, aktives Zuhören, Metakommunika- tion, Ich-Botschaften. 3. Lerngebiet Erziehungswissenschaft und –praxis I Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Notwendigkeit/Bedeutung der Erziehung  Einflussfaktoren auf die Erziehung aufzeigen.  die Bedeutung der Erziehung für die Entwicklung des Individuums und das Funktionieren der Gesellschaft erläutern. 3.2 Erziehungsstile  unterschiedliche Erziehungsstile und deren Merkmale umschreiben und er- kennen.  Folgen unterschiedlicher Erziehungsstile für die Entwicklung des Individu- ums aufzeigen. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Sozialpsychologie & Deutsch: Kommunikation/Interaktion Sozialpsychologie & Geschichte: Aggression/Antisoziales Verhalten Gesundheitspsychologie & Sport Lehrplan FMS Seite 72 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFTEN STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Ausbildung im Fach Gesellschaftswissenschaften befähigt die Schülerinnen und Schüler, die vielfältigen Bezie- hungen zwischen Menschen, Gesellschaft und Umwelt zu verstehen. Sie reflektieren die Geschlechterverhältnisse im historischen und sozialen Kontext. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Entwicklung und Strukturen von ver- schiedenen Gesellschaftsformen kennen und werden ermuntert, das Zeitgeschehen zu verfolgen und sich aktiv zu beteiligen. Ihre Einsichten und die Kenntnis von Methoden zur Bewältigung der anstehenden Probleme befähigt sie, als Staatsbürgerinnen und Staatsbürger unsere Gesellschaft verantwortlich mitzugestalten. Das Fach leistet einen zentralen und wertvollen Beitrag zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Beitrag zu BNE • Das Beziehungsgeflecht von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit analysieren und beurteilen • Persönliche und kollektive Handlungsspielräume für eine nachhaltige Entwicklung erkennen, beurteilen und nut- zen Selbstständigkeit • Wissen aus unterschiedlichen Quellen selbstständig erwerben • Kleinere Projekte selbstorganisiert durchführen • Verantwortung für das Gelingen des eigenen Lernprozesses übernehmen Reflexive Fähigkeiten • Die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit und Gegenwart an Beispielen nachvollziehen und kritisch beurteilen • Eigenständig, vernetzt und interdisziplinär denken • Das Beziehungsgeflecht von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt analysieren und beurteilen • Verschiedene Perspektiven und Positionen einordnen und nachvollziehen • Die eigene Haltung und das eigene Handeln kritisch hinterfragen und weiterentwickeln • Förderung aktiver Lernprozesse, die die eigene Konstruktion von Wissen ermöglichen Sozialkompetenz • Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln und die Arbeit im Team • Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen und Werthaltungen • Anderen Menschen unvoreingenommen begegnen und sich dennoch darüber bewusst sein, wo die Grenzen der eigenen Toleranz liegen • Ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln • Zum verantwortungsvollen Umgang mit Menschen und Umwelt beitragen Sprachkompetenz • Sich sowohl mündlich als auch schriftlich differenziert und präzise ausdrücken • Quellen und Sachtexte analysieren, verstehen und kritisch hinterfragen Lehrplan FMS Seite 73 • Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen • Ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet werden können Arbeits- und Lernverhalten • Inhalte und Wissen eigenständig und in Gruppen erarbeiten • Eigeninitiative ergreifen und sich Herausforderungen stellen • Probleme faktenbasiert diskutieren und Lösungsmöglichkeiten formulieren • Fehler als Teil des Lernprozesses verstehen IKT-Kompetenzen • Digitale Mittel zielführend einsetzen für eigene Recherchen und zur Festhaltung der Ergebnisse • Die Autorenschaft von Internetquellen analysieren und kritisch beurteilen • Präsentationsmedien adäquat und zielführend einsetzen Interessen • Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten • An der Gestaltung der Umwelt mitwirken und Verantwortung übernehmen für sich, die Gemeinschaft und die Umwelt • Eigene Vorstellungen und Erfahrungen ausdrücken und dabei Neugier und Interesse an gesellschaftlichen Fragen entwi- ckeln Praktische Fähigkeiten • Aktuelle Medienberichte historisch, räumlich und fachlich einordnen, verstehen und kritisch verorten. • Die Systembeziehungen in Wirkungsgefügen anschaulich darstellen • Präsentationen, schriftliche Arbeiten und Poster erstellen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Die Inhalte sollen und können jeweils aus der Perspektive der beteiligten Fachbereiche untersucht und dargestellt werden. Die Vorleistungen in anderen Fächern beeinflussen die Auswahl der Themen. Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Bevölkerung und Migration Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Bevölkerungsverteilung und -struktur in unterschiedlichen Räu- men und Zeiten • Bevölkerungsentwicklung in verschiedenen Räumen beschreiben und die Szenarien der zukünftigen Entwicklung diskutieren. • anhand von historischen und aktuellen Beispielen die politischen, kul- turellen und sozioökonomischen Einflussfaktoren auf die Bevölke- rungszu- und abnahme erläutern. 1.2 Bevölkerungsentwicklung und -politik in Industrie- und Entwick- lungsländern/Modell des demografi- schen Übergangs • Altersstrukturen analysieren und deren gesellschaftliche und wirt- schaftliche Auswirkungen erläutern. • anhand des demografischen Übergangs die zukünftige Bevölkerungs- entwicklung erklären. • Herausforderungen der Bevölkerungspolitik erläutern und aktuelle Ent- wicklungen erkennen und beurteilen. • an nationalen Beispielen aus der Vergangenheit und Gegenwart bevöl- kerungspolitische Massnahmen und deren Auswirkungen diskutieren. 1.3 Ursachen und Folgen von Mig- rationsbewegungen • die Ursachen von Migrationsbewegungen beschreiben. • historische und aktuelle Beispiele von Wanderungsbewegungen erläu- tern. Lehrplan FMS Seite 74 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • die Folgen von Migrationsbewegungen für Gesellschaft und Politik analysieren. 1.4 Migrationspolitik der Schweiz historisch und aktuell • politische Steuerungsmassnahmen der Aus- und Einwanderung erläu- tern und kritisch beurteilen. • den Übergang der Schweiz vom Auswanderungs- zum Einwande- rungsland beschreiben. • die Migrationspolitik der Schweiz seit 1945 erläutern. • das Konfliktpotenzial von migrationspolitischen Entscheiden analysie- ren. • die Grundzüge der Asylpolitik der Schweiz benennen und kritisch hin- terfragen. 2. Globale Ungleichheit Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Grundlagen der Entwicklung und Ursachen unterschiedli- cher Entwicklungsstandards • unterschiedliche Ausprägungen von Armut erkennen und beschreiben. • vielfältige Indikatoren zur Ermittlung des Entwicklungsstandards eines Landes nennen. • Merkmale des Entwicklungsstandards eines Landes mithilfe von aktu- ellen Daten bestimmen. • endogene und exogene Entwicklungsfaktoren unterscheiden und ana- lysieren. 2.2 Entwicklungszusammenarbeit und -konzepte im Wandel • Entwicklungsziele aus verschiedenen Bereichen identifizieren und bewerten, z. B. Armutsbekämpfung, Gleichberechtigung oder Ernährungssicherung. • Chancen und Risiken der Entwicklungszusammenarbeit diskutieren. • die schweizerische Entwicklungspolitik beschreiben und Stellung dazu neh- men. • sich mit den Grundsätzen der sozialen Gerechtigkeit auseinandersetzen • unterschiedliche Perspektiven und Interessenlagen wahrnehmen und zuei- nander in Beziehung setzen, z. B. die intra- und intergenerationelle Gerech- tigkeit thematisieren. 2.3 Kolonialismus und Imperialis- mus als Ursachen von Ungleich- heit • die Begriffe Kolonialismus und Imperialismus erklären. • die Motive hinter dem Erwerb von Kolonien nennen. • die Prozesse der Dekolonisierung an einem Beispiel darlegen. • Folgen des Kolonialismus und Imperialismus für Europa und die be- troffenen Gebiete diskutieren, z. B. Rassismus und Diskriminierung. 2.4 Formen und Folgen von Neoko- lonialismus/-imperialismus • die Begriffe Neokolonialismus und Neoimperialismus erklären. • Akteursgruppen, die Neokolonialismus betreiben, benennen und deren Interessen erläutern. • in aktuellen Beispielen neokolonialistische Strukturen analysieren. • mögliche Wege aus neokolonialistischen Abhängigkeiten skizzieren. Lehrplan FMS Seite 75 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Querverbindung zum Grundlagenfach Französisch: Lerngebiete 1.3 Migration und 2.3 Kolonialismus und Imperialismus als Ursachen von Ungleichheit Querverbindung zum Grundlagenfach Italienisch: Italien als Auswanderungsland und Einwanderungsland und zu Lerngebiet 1.3: historische und aktuelle Beispiele von Wanderungsbewegungen 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Die Inhalte sollen und können jeweils aus der Perspektive der beteiligten Fachbereiche untersucht und dargestellt werden. Die Vorleistungen in anderen Fächern beeinflussen die Auswahl der Themen. Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Globalisierung und Geopolitik Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Wirtschaftstätigkeit, Struktur- wandel und Ressourcennutzung • Räume in Bezug auf unterschiedliche Wirtschaftsstrukturen, z. B. ver- schiedene Wirtschaftsräume oder -sektoren und Rohstoffvorkommen miteinander vergleichen und mithilfe von ausgewählten Kriterien bewer- ten. • Standortfaktoren mit raumwirksamen Strukturen in Beziehung setzen. • die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen politischer Macht, Wirt- schaft und Ressourcennutzung analysieren. 1.2 Grundlagen, Prozesse und Folgen der Globalisierung für Ge- sellschaft, Wirtschaft und Umwelt • Faktoren der Globalisierung analysieren, z. B. politische Abkommen, in- ternationale Organisationen, multinationale Unternehmen, Spaghetti Carbonara, Handelsströme, Mobilität, Transport, Kommunikation. • anhand von ausgewählten Beispielen die globale Dimension von Wert- schöpfungsketten analysieren, z. B. Apple, Nike, H&M etc. • Folgen globaler wirtschaftlicher Vernetzung für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft kritisch beurteilen, z. B. internationale Arbeitsteilung, Transport. • Lösungsansätze reflektieren, die eine nachhaltige Entwicklung bezüg- lich Wertschöpfungsketten beinhalten, z. B. Postwachstumsgesell- schaft, Labels, politische Vorlagen. • das eigene Konsumverhalten kritisch hinterfragen und Massnahmen be- züglich Nachhaltigkeit ableiten. 1.3 Geschichtliche Entwicklung eines Landes/einer Region • die Bedeutung von historischen Strukturen, Prozessen und Denksyste- men für die heutige Gesellschaft einschätzen. • basierend auf der historischen und kulturellen Entwicklung eines Lan- des die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten erklä- ren und begründen. • die Entwicklung eines Landes/einer Region mit anderen vergleichen und mithilfe von ausgewählten Kriterien beurteilen. • anhand von Beispielen aufzeigen, wie und warum sich die Wirt- schaftstätigkeit eines Staats über die Zeit entwickelt hat, z. B. Industria- lisierung, Tertiarisierung. 1.4 Ursachen und Folgen von aktuellen Konflikten • die historischen Wurzeln von Konflikten erkennen und deren Zusam- menhang mit der aktuellen Situation erläutern. Lehrplan FMS Seite 76 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • die Bedeutung von Ursachen für einen Konflikt und für die gegenseitige Beeinflussung von verschiedenen Faktoren, welche den Konflikt befeu- ern, analysieren. • die Folgen von Konflikten für die verschiedenen Bereiche der Gesell- schaft, Wirtschaft und Politik analysieren, z. B. Rezession, Staatszerfall, innergesellschaftliche Verwerfungen. 2. Politische Bildung Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Thema Entstehungsbedingun- gen und Funktionsweise von politi- schen Systemen im Vergleich • darlegen, wie Demokratie historisch entstanden ist und wie sie sich ent- wickelt hat. • die Demokratie mit anderen Regierungsformen vergleichen und die Vor- und Nachteile verschiedener politischer Systeme diskutieren, z. B. De- mokratie, Diktatur, Einparteienherrschaft. 2.2 Politisches System der Schweiz: Akteure und Pro- zesse unter Einbezug aktuel- ler politischer Entscheide • die Grundlagen der politischen Strukturen der Schweiz erläutern und ausgewählte Aspekte vertieft analysieren, z. B. Wahlsystem Majorz/Pro- porz. • die heutige Parteienlandschaft der Schweiz basierend auf ihrer Entste- hungsgeschichte korrekt in einem Parteienkompass einordnen. • zu aktuellen Problemen und Kontroversen Stellung beziehen und die ei- gene Position begründen. 2.3 Aktuelle Trends der Stadt- und Regionalentwicklung in der Schweiz (Raumplanung, Zersiedlungsproblematik, Mo- bilität) • Siedlungsstrukturen im städtischen und ländlichen Raum analysieren. • Prozesse der Siedlungsentwicklung untersuchen und die entsprechen- den zukünftigen Entwicklungstendenzen ableiten. • raumplanerische Instrumente und Abläufe anhand konkreter Beispiele erklären. • die Raumentwicklung mithilfe von Nachhaltigkeitskriterien beurteilen. 2.4 Energiepolitik • den Energieverbrauch in der Schweiz analysieren, z. B. Energieroh- stoffe, Entwicklung des Energiebedarfs, graue Energie und mit anderen Ländern vergleichen, z. B. Energieverbrauch, Entwicklungsstand. • die Energiepolitik in der Schweiz beschreiben und kritisch beurteilen im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen, z. B. erneuerbare Energien, technologische, umweltpolitische Herausforderungen und Lösungen. • den eigenen Energiekonsum kritisch hinterfragen. Lehrplan FMS Seite 77 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH SPORT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 3 3 3 Grundsätzlich findet der Sportunterricht geschlechtergetrennt statt. In ausgewählten Bereichen kann koeduziert unterrichtet werden. 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Sport bietet den Lernenden den Zugang zur Entwicklung des menschlichen Körpers und zum Sozialver- halten des Menschen. Der Sportunterricht fördert die psychomotorischen Fähigkeiten sowie die Schulung des Kör- pers als Organismus und als Ausdrucksmittel. Er ermöglicht es den Lernenden, Körpererfahrung und Bewegung zu reflektieren. Durch vielfältige Körper- und Bewegungserfahrungen entwickeln die Lernenden im Sportunterricht einen persönli- chen Zugang zur Sportkultur, zu Gesundheitsverständnis, Fitness und Bewegungsfreude. Im Sportunterricht kann eine gesunde Lebenshaltung erlernt, erfahren und erlebt werden. Er animiert dazu, auch über die Schulzeit hinaus Sport zu treiben. Im Sportunterricht lernen die Lernenden, mit persönlichen Leistungsgrenzen umzugehen, sich bei Spiel und Wett- kampf mit anderen zu messen und sich dabei wichtige soziale Verhaltensnormen wie Hilfsbereitschaft, Fairplay, Durchsetzungsvermögen und Selbstdisziplin anzueignen. Das Fach Sport fördert dadurch Team - und Kooperations- fähigkeit, die im Berufsleben von grosser Bedeutung sind. Für die Lernenden sollen durch den Sport verschiedene Sinn- und Eindrucksperspektiven eröffnet werden. Anhand von Leistungserfahrungen, von Erfahrungen des Miteinanders, im Entdecken von Ausdruckmöglichkeiten mit dem eigenen Körper in Bewegung, im Erfahren von speziellen Körperwahrnehmungen, im Eingehen von Wagnissen und im Erfahren von gesundheitsrelevantem Sporttreiben lässt sich ein positives und der Realität angemessenes Selbstbild entwickeln. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Im Sportunterricht lernen die Lernenden einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Körper. Sie entwickeln da- mit ihre Selbstkompetenz. In sozialen Lernsituationen übernehmen sie verschiedene Rollen und werden in Werthal- tungen wie Fairness, Rücksichtnahme und Solidarität gefördert. Leistungserfahrungen im Bereich der Ausdauer, Koordination und Motorik verstärken insbesondere emotionale, motivationale und volitionale Kompetenzen der Ler- nenden. Selbstständigkeit • Zielorientiert und ausdauernd an einem Thema arbeiten können • Sich selbstständig auf sportliche Leistungstests vorbereiten können • Die sportliche Leistungsfähigkeit mit angepassten, zielorientierten Massnahmen erhalten oder verbessern können Reflexive Fähigkeiten • Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen können • Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen können Sozialkompetenz • Sich in ein Sport- oder Spielteam integrieren und eine unterstützende oder tragende Rolle übernehmen können • Sich in Sport- und Spielhandlungen fair verhalten können • Sich im Klassenverband sozial und hilfsbereit einbringen können Lehrplan FMS Seite 78 Sprachkompetenz • Sportspezifische Bezeichnungen und Ausdrücke kennen und korrekt anwenden können • Bewegungs- und Spielhandlungen richtig und präzise beschreiben können • In Sport- und Spielhandlungen angepasst kommunizieren können Arbeits- und Lernfähigkeiten • Organisatorische Fähigkeiten entwickeln können • Misserfolge im Lernprozess akzeptieren, reflektieren und weiter an sich arbeiten können • Den positiven Einfluss von Bewegung und Sport auf die Konzentrations- und Lernfähigkeit erleben IKT-Kompetenzen • Den korrekten Umgang mit technischen Hilfsmitteln beherrschen können • Digitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können Interessen • Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens wahrnehmen und verstehen können • Veränderungen, Tendenzen und Neuerungen im Sport kritisch verfolgen können Praktische Fähigkeiten • Die richtigen Handgriffe bei Geräteaufbau und Hilfestellungen kennen und anwenden können • Sich in organisatorische Abläufe eingliedern, sich in ihnen zurechtfinden und sie mitgestalten können Vorbereitung der Lernenden auf die Fachmaturitätsarbeit Die Lernenden erhalten durch eine breite Palette praktischer, theoretischer und überfachlic her Inhalte Anregungen für Themen einer Fachmaturitätsarbeit. Berufsfeldbezogene Schwerpunkte setzen • Pädagogik, z. B. für sportpädagogische Inhalte sensibilisieren • Kommunikation, z. B. Sportmarketing • Gesundheit, z. B. Sport und Gesundheit als Prävention, Ergonomie im Berufsalltag, Ernährung und Entspannung • Gestaltung und Kunst, z. B. mit Fotografie und Film Bewegung thematisieren, Vorführungen besuchen • Soziale Arbeit, z. B. Organisation eines kleinen Sportevents oder Turniers mit einer Gruppe oder der Klasse Lehrplan FMS Seite 79 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1 Fitness und Gesundheit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Kraft • mit Eigengewichtübungen und/oder gegen Widerstand ihre Kraft entwi- ckeln. 1.2 Ausdauer • ihre Grundlagenausdauer entwickeln. 1.3 Beweglichkeit und Entspan- nung • verschiedene Dehnmethoden anwenden und damit ihre Beweglichkeit verbessern. • eine Entspannungsmethode erfahren und mit Anleitung oder selbständig anwenden. • eine Balance zwischen Entspannung und Anspannung erleben. 2 Gestaltung und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Tanzen und Darstellen • ein tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erwerben. • rhythmische Folgen und/oder Tanzstile übernehmen. • alleine oder in Gruppen eine Bewegungskombination üben und präsen- tieren. 2.2 Geräteturnen und Akrobatik • einzelne Elemente an Geräten zu Verbindungen verknüpfen und vortur- nen. • alleine oder in Gruppen eine Bewegungsabfolge gestalten. • Mitschülerinnen und Mitschüler beim Erwerben der Bewegungsabfolgen unterstützen und korrekt sichern. 3 Technikerwerb und Koordina- tion Die Lernenden können 3.1 Laufen, Springen, Werfen • die Grundfertigkeiten der Leichtathletik disziplinspezifisch einsetzen. • durch Variation ihre Koordination verbessern. 3.2 Bewegen an Geräten • ihr Repertoire an Bewegungsfertigkeiten und -fähigkeiten mit Geräten er- werben und anwenden. • Bewegungsverwandtschaften erkennen und anwenden. 3.3 Bewegen im Wasser • mit einer ausgewählten Technik eine gewisse Distanz schwimmen. • eine Grobform eines erworbenen Schwimmstils anwenden. 3.4 Trendsportarten • Erfahrungen in neuen Sportarten sammeln. 4 Spielen im Team und indivi- duell Die Lernenden können Spiele • technische Spielfertigkeiten verbessern und anwenden. • in spezifischen Spielsituationen taktisch angemessen handeln . • einen engagierten Beitrag zur Mitgestaltung der Spielsituation leisten. • sich regelkonform verhalten. • sich kritisch mit dem Fairplay-Gedanken auseinandersetzen. Lehrplan FMS Seite 80 5 Sporttheorie Die Lernenden können 5.1 Gesundheit • gesundheitsrelevante Verhaltensweisen erleben. 5.2 Bewegungs- und Trainings- lehre • Grundlagen der Trainingslehre in Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und/o- der Schnelligkeit erklären. 3.2 MÖGLICHE QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Biologie: Zusammenhang zwischen Bewegung und Gesundheit (Herz Kreislauf), Immunsystem Musik/Instrumentalunterricht: Musikeinsatz sinnvoll und unterstützend bei Gestaltungen und Tanz einsetzen; Rhyth- mik in Bewegung umsetzen Grundlagenfach Physik: Auswirkungen von Geschwindigkeit, Beschleunigung, Kraft und Leistung bei dynamischen Bewegungsvorgängen 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1 Fitness und Gesundheit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Kraft • mit Eigengewichtübungen und/oder gegen Widerstand ihre Kraft verbes- sern. • Kraftübungen und Krafttrainingsprogramme selbstständig ausführen. 1.2 Ausdauer • ihre Grundlagenausdauer verbessern und verstehen die gesundheitsre- levante Bedeutung von Ausdauertraining. 1.3 Beweglichkeit und Ent- spannung • verschiedene Dehnmethoden anwenden und damit ihre Beweglichkeit verbessern. • eine Entspannungsmethode erfahren und mit Anleitung oder selbststän- dig anwenden. • ein Bewusstsein für Zustände von Entspannung und Stress entwickeln . 2 Gestaltung und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Tanzen und Darstellen • ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erweitern. • rhythmische Folgen und/oder Tanzstile übernehmen. • alleine oder in Gruppen eine Bewegungskombination ergänzen und prä- sentieren. 2.2 Geräteturnen und Akroba- tik • weitere Elemente an Geräten zu Verbindungen verknüpfen und vortur- nen. • alleine oder in Gruppen eine Bewegungsabfolge gestalten. • Mitschülerinnen und Mitschüler beim Erwerben unterstützen und korrekt sichern. Lehrplan FMS Seite 81 3 Technikerwerb und Koordi- nation Die Lernenden können 3.1 Laufen, Springen, Werfen • die Grundfertigkeiten der Leichtathletik disziplinenspezifisch einsetzen. • durch Variation ihre Koordination verbessern. • verschiedene Techniken unterscheiden und gezielt anwenden. 3.2 Bewegen an Geräten • ihr Repertoire an Bewegungsfertigkeiten und -fähigkeiten mit Geräten erwerben und anwenden. • Bewegungsverwandtschaften erkennen und anwenden 3.3 Bewegen im Wasser • mit einer ausgewählten Technik eine gewisse Distanz schwimmen. • eine Grobform eines weiteren Schwimmstils anwenden und vertiefen. 3.4 Trendsportarten • neue Sportarten erleben. 4 Spielen im Team und indivi- duell Die Lernenden können Spiele • in weiteren Spielen technische Spielfertigkeiten verbessern und anwen- den. • in spezifischen Spielsituationen taktisch angemessen handeln . • einen engagierten Beitrag zur Mitgestaltung der Spielsituation leisten • sich regelkonform verhalten. • sich kritisch mit dem Fairplay-Gedanken auseinandersetzen. 5 Sporttheorie Die Lernenden können 5.1 Gesundheit • gesundheitsrelevante Verhaltensweisen vertiefend reflektieren . 5.2 Bewegungs- und Trainings- lehre • Grundlagen der Trainingslehre in Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und/o- der Schnelligkeit erklären. 4.2 MÖGLICHE QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE  Musik/Instrumentalunterricht: Musikeinsatz sinnvoll und unterstützend bei Gestaltungen und Tanz einset- zen; Rhythmik in Bewegung umsetzen  Kunst: Sportfotografie, Bühnenbild  Pädagogik und Psychologie: mentales Training, Psyche und Bewegung, Auswirkungen von Meditation auf das Gehirn und auf mentale Prozesse, Selbstbewusstsein, Körpersprache  Geschichte/Soziologie/Gesellschaftswissenschaften: Geschichte des Sports, Bedeutung und Einflüsse des Sports in der Gesellschaft  Gestalten und Werken: Szenische Gestaltung, Sportfotografie Lehrplan FMS Seite 82 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1 Fitness und Gesundheit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Kraft • mit Eigengewichtübungen und/oder gegen Widerstand ihre Kraft verbes- sern und erhalten. • Kraftübungen und Krafttrainingsprogramme selbstständig planen, aus- führen und analysieren. 1.2 Ausdauer • ihre Grundlagenausdauer erhalten oder verbessern. • einen Lauf mit Wettkampfcharakter absolvieren. 1.3 Beweglichkeit und Ent- spannung • selbständig mit verschiedenen Dehnmethoden und korrekten Dehnpositi- onen gezielt Muskelgruppen dehnen. • unterschiedliche Entspannungsmethoden mit Anleitung oder selbständig anwenden. • eine Balance zwischen Entspannung und Anspannung in den Alltag in- tegrieren. 2 Gestaltung und Darstellung Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Tanzen und Darstellen • ihr tänzerisches und gymnastisches Bewegungsrepertoire erweitern und vertiefen. • rhythmische Folgen und/oder Tanzstile übernehmen. • alleine oder in Gruppen eine Bewegungskombination oder Choreografie gestalten und präsentieren. • Mit tänzerisch-kreativem Ausdruck ihr Selbstbild erweitern. 2.2 Geräteturnen und Akroba- tik • weitere auf den Grundlagen aufbauende Fertigkeiten an ausgewählten Geräten ausführen und verbinden • alleine oder in Gruppen eine Bewegungsabfolge mit oder ohne Musik ge- stalten und vorführen • Mitschülerinnen und Mitschüler unterstützen und korrekt sichern 3 Technikerwerb und Koordi- nation Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Laufen, Springen, Werfen • die Grundfertigkeiten der Leichtathletik disziplinspezifisch einsetzen. • durch Variation ihre Koordination verbessern. • verschiedene Techniken unterscheiden und gezielt anwenden. 3.2 Bewegen an Geräten • Bewegungsfertigkeiten und -fähigkeiten mit Geräten anwenden, variieren und gestalten. • Bewegungsverwandtschaften anwenden und transferieren. 3.3 Bewegen im Wasser • mit einer ausgewählten Technik eine gewisse Distanz schwimmen. • einen weiteren Schwimmstil vertiefen und technisch verfeinern . 3.4 Trendsport • neue Sportarten erleben. Lehrplan FMS Seite 83 4 Spielen im Team und indivi- duell Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Spiele • spezifische Spielfertigkeiten vertiefen und gezielt anwenden. • in spezifischen Spielsituationen taktisch angemessen handeln . • einen persönlichen Beitrag zur Mitgestaltung der Spielsituation leisten. • sich regelkonform verhalten. • einfache Spiele leiten. 5 Sporttheorie Die Lernenden können 5.1 Gesundheit • gesundheitsrelevante Verhaltensweisen vertiefend reflektieren und nach- haltig umsetzen. • den Nutzen einer lebenslangen sportlichen Betätigung erkennen, z. B. Lifetime-Sport. • gesundheitsgefährdende Verhaltensweisen thematisieren. 5.2 Bewegungs- und Trai- ningslehre • Grundlagen der Trainingslehre in Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und/o- der Schnelligkeit erklären. 5.2 MÖGLICHE QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE  Biologie: Ernährung und Sport  Informatik und Naturwissenschaften mit Praktikum für Gesundheit und Pädagogik: Datenerhebung von Puls und Atmung. Energie (Zellatmung) – im 2. und/oder 3. Jahr  Physik/Biomechanik: Drehmomente und Hebel am Körper  Musik/Instrumentalunterricht: Musikeinsatz bei Gestaltungen/Tanz; Rhythmusschulung  Bildnerisches und Technisches Gestalten: Szenische Gestaltung  Geschichte/Soziologie/Gesellschaftswissenschaften: Olympische Spiele, Geschichte des Sports  Pädagogik und Psychologie: Psychische Gesundheit und Sport Lehrplan FMS Seite 84 GRUNDLAGEN-/BERUFSFELD- FÄCHER Lehrplan FMS Seite 85 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH/BERUFSFELDFACH BILDNERISCHES UND TECHNI- SCHES GESTALTEN STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach weckt das Interesse der Schülerinnen und Schüler für die gestaltete Umwelt in allen ihren Facetten. Bilder, Me- dien, Kunst und Design prägen unseren Alltag. Sie wirken ideell und materiell auf die Sinne und zeigen nonverbal, um was es geht. Ziel des Unterrichts ist es, sich in den vielfältigen, nonverbalen, respektive visuellen Darstellungsformen zu orientie- ren und die eigene Ausdrucksfähigkeit weiterzuentwickeln. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Wahrnehmen, dem Sehen und mit dem Sichtbarmachen auseinander. Durch ihr rezeptives und produktives Lernen durch Kunst erlangen sie Erfahrungswissen und ein vertieftes Verständnis von visuellen Phänomenen und ihren Gesetzmässigkeiten. Ihr rezepti- ves und produktives Lernen durch Kunst regt zu eigenen Prozessen an, die reflektiert, kontextualisiert und präsentiert wer- den. Die Schülerinnen und Schüler lernen, ungewohnte Perspektiven einzunehmen und werden zu innovativen Bildfindungen und eigenen Bildlösungen motiviert. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit  Eigene Ausdrucksweise entwickeln  Auf der Grundlage von persönlichen Zielen Fragestellungen selbstständig entwickeln Reflexive Fähigkeiten  Prozesse analysieren und das eigene Rezeptions- und Produktionsverhalten kritisch hinterfragen  Umfangreiche und komplexe Zusammenhänge erfassen und einordnen Sozialkompetenz  Teamfähig und kooperativ sein und die Zusammenarbeit suchen  Toleranz und Wertschätzung für Vielfalt zeigen und die Verschiedenheit von subjektiven Wahrnehmungen akzeptieren Sprachkompetenz  Visuelle Phänomene in Sprache ausdrücken  Einen systematischen Zugang zum Bild als nonverbale Kommunikationsform finden Arbeits- und Lernverhalten  Auf Unvorhersehbares reagieren können und sich für Problemlösungsprozesse interessieren  Verschiedene Strategien beim Lösen von Aufgaben gezielt einsetzen IKT-Kompetenzen  Digitale Medien reflektiert und kompetent nutzen  Layout- und Präsentationstechniken gezielt einsetzen Interessen  Das Zeitgeschehen und gesellschaftliche Zusammenhänge erkennen  Sich neugierig zeigen und das eigene Interesse einbringen Lehrplan FMS Seite 86 Praktische Fähigkeiten  Handwerkliche Fertigkeiten erlangen  Digitale und analoge Techniken und Verfahren gezielt anwenden können 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. 2-D Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Zeichnung, grafische Mittel  Punkt, Linie und Fläche als Grundelemente wahrnehmen und einsetzen.  Struktur und Textur gezielt einsetzen.  Licht und Schatten in Tonwerte übersetzen.  die Skizze als Methode der Beobachtung und Ideenfindung, des Ent- wurfs (und der Reflexionen) kennen und anwenden. 1.2 Bildformale Mittel und Wir- kung  Farbwirkungen und Farbkontraste untersuchen und für ihre Bildideen nutzen.  das Zusammenspiel von Farben und Formen als gestalterisches Mittel verstehen und nutzen.  Kompositions- bzw. Ordnungsprinzipien als Gestaltungsmittel verste- hen und gezielt nutzen. 1.3 Digitales Bild • Möglichkeiten digitaler Techniken und Ausdrucksformen erproben. • einfache Werkzeuge der Bildbearbeitung verstehen und anwenden. 2. 3D Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Skulptur und Design  ein räumliches Vorstellungsvermögen für Form, Proportion und Raum entwi- ckeln.  Eigenschaften und Merkmale von Materialien und Werkzeugen erproben. 3. Theorie Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Der Mensch als Betrachter  die eigenen ästhetischen Erfahrungen im Zusammenhang mit dem äs- thetischen Urteil sehen.  unterschiedliche Farbsysteme verstehen.  den menschlichen Sehapparat und in Abhängigkeit davon visuelle Phänomene verstehen. 3.2 Methode der Bildanalyse und Interpretation  eigene und andere Bilder formal und inhaltlich analysieren. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE  English/Italienisch/Französisch: Bildanalyse und Bildbetrachtung  Informatik: Farbraum (RGB, CMYK etc.) Lehrplan FMS Seite 87 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. 2-D Die Schülerinnen und Schüler 1.1 Raumdarstellung • raumbildende Mittel in der Fläche einsetzen, z. B. Linearperspektive, Staffe- lung, Verkürzungen, Hell-dunkel-/Vorne-hinten-Beziehung. • Wahrnehmung von Licht und Schatten verfeinern. 1.2 Erzählen in Bildern  narrative Inhalte bildnerisch umsetzen, z. B. als Comic, Stop-Motion, Story- board, Bildserie. 1.3 Bildproduktion  ein Tief-, Hoch- oder Flachdruckverfahren anwenden.  künstlerisch-gestalterische Methoden in der eigenen Bildproduk- tion einsetzen, z. B. durch Intervenieren, Inszenieren, Reduzie- ren, Abstrahieren, Experimentieren, Konstruieren, Dekonstruie- ren, Spielen, Vervielfachen etc.  visuelle Recherchetechniken einsetzen, z. B. Bilder-, Materialsammlung. 2. 3-D Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Räumliches Gestalten  ein räumliches Vorstellungsvermögen für Körper, Formen, Proportionen ent- wickeln und anwenden.  Modelle bauen. 2. Visuelle Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.2 Präsentationtechnik • einfache Präsentationen medial aufbereiten (z. B. den eigenen Arbeits- prozess dokumentieren). 3. Theorie Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Einführung in die Kunstge- schichte • exemplarische Schlüsselwerke der vorwiegend europäischen Kunst kunstgeschichtlich einordnen und deuten. 3.2 Einführung in die zeitge- nössische Kunst • sich mit unterschiedlichen Kunstgattungen auseinandersetzen, z. B. Video, Performance, Interaktion im öffentlichen Raum, Tanz, Inszenierung etc. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE  INAP-6: Farbstoffe, Optik  Sport: Szenische Gestaltung, Sportfotografie  Musik: Epochen der Musikgeschichte mit passenden Werken aus der Kunstgeschichte vergleichen  Mathematik: Flächen und Volumen von geometrischen Körpern berechnen 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. 2-D Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 kunstorientierte Methoden in der Malerei • ihre malerischen Fähigkeiten vertiefen und eine vielschichtige Bildentwicklung ausführen, z. B. ein expressives Bildmotiv entwickeln. • verschiedene Malmaterialien, -techniken, -werkzeuge kennen und einset- zen. Lehrplan FMS Seite 88 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • Bilder in ihrer Wirkung verfremden. 1.2 Bewegtes Bild • ein filmisches Produkt realisieren. • filmsprachliche Mittel benennen und anwenden. 2. Visuelle Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Grafisches Gestalten  Zeichen und Schrift gezielt einsetzen.  Bild und Text in Beziehung setzen.  mehrseitige Layouts erstellen. 2.2 Dokumentations- und Präsen- tationstechniken  ihre gestalterischen Arbeiten dokumentieren und wirkungsvoll präsentieren. 3. Selbstständiges Projekt Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Gestalterischer Prozess reali- sieren • einen gestalterischen Prozess initiieren, strukturieren und realisieren, z. B. selbstständig eine gestalterische Fragestellung entwickeln und die visuellen Mittel für die Verdeutlichung von Aussage/Wirkung gezielt einsetzen. 4. Theorie Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Transfer und Vernetzung • ausgewählte visuelle und künstlerische Positionen in einem kunsthistori- schen Kontext verstehen. • eigene Lösungen aus dem selbstständigen Projekt an die Wirkungsfragen an- knüpfen und vergleichen. 5.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE  Musik: Vertonung von bewegten Bildern  Englisch: sequenzielles Erzählen, Animation, Comic etc.  Medienkunde: Filmsprache, Typografie, Medienpressebilder Lehrplan FMS Seite 89 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH/BERUFSFELDFACH MUSIK (OHNE INSTRUMENT) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 2 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Musikunterricht erzieht zu einem eigenständigen Umgang mit musikalischer Praxis und zu einem umfassenden Ver- ständnis von musikalischen Phänomenen und Erscheinungsformen. Im Wechselspiel von praktischem Musizieren, kreativem Schaffen und kontextuellem Verständnis pflegt der Musikunterricht emotionale, rationale und motorische Fähigkeiten. Er för- dert performative Fertigkeiten, Intuition und Fantasie, ästhetisches Urteilsvermögen, soziale Fähigkeiten, vernetztes Denken und eine bewusste Selbstwahrnehmung. Singen, Bewegen und Musizieren eröffnen als handlungsorientierte, begreifende Tätigkeiten einen besonderen Zugang. Die Auseinandersetzung mit Tradition und Innovation fördert das Verständnis für ästhetische, historische und soziale Dimensio- nen von Musik. Die Schülerinnen und Schüler treten in einen Dialog mit der eigenen Person und mit der Gesellschaft und sie lernen, sich in einer Lebenswelt, in der Musik in verschiedensten Formen und Funktionen allgegenwärtig ist, mündig und lustvoll zu bewegen. Durch regelmässiges Hören, Beurteilen, Notieren, Analysieren, Reproduzieren und Kreieren von Musik werden die Schüle- rinnen und Schüler zu einer ganzheitlichen und differenzierten musikalischen Wahrnehmung geführt. Dank vielfältiger Hand- lungsformen und sinnvoll verknüpfter Lehrplaninhalte entwickeln die Lernenden aus einzelnen Blickwinkeln eine umfassende Perspektive. Die Entwicklung musikalischer Kompetenzen geschieht sowohl aufbauend linear als auch in einer zyklischen Spirale, welche die einzelnen Facetten einer Kompetenz bzw. eines Themas in unterschiedlichen Zusammenhängen und verschiedenen Differenzierungsstufen wiederholt und vertieft. Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler zunehmend befähigt, musika- lisch kompetent, bewusst und eigenständig zu handeln. Angestrebt wird ein aktiver, handlungsbezogener Musikunterricht, der das Erleben und Erfahren von Musik ins Zentrum stellt. Der Musikunterricht berücksichtigt die musikalischen Voraussetzungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler, sowie deren biografischen und kulturellen Einflüsse und Umgangsweisen mit Musik. Der Musikunterricht nutzt zeitgemässe, digitale Möglichkeiten als Chance und bezieht sie in die Themenfelder und Aufga- benstellungen mit ein. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit Die Schülerinnen und Schüler lernen, ihre individuellen Fähigkeiten in einer Gruppe zum Ausdruck zu bringen und sie übernehmen Verantwortung für das Gelingen des Gesamten. Durch stetige Übung lernen sie, schnell auf Her- ausforderungen in Echtzeit zu reagieren. Sie erarbeiten sich Kompetenzen, um musikalische Herausforderungen und Problemstellungen selbständig zu lösen. Reflexive Fähigkeiten Die Schülerinnen und Schüler können eigene und fremde Gefühle wahrnehmen und diese musikalisch angemessen ausdrücken. Sie können mit musikalischen Herausforderungen konstruktiv umgehen sowie einen eigenen Standpunkt einnehmen. Lehrplan FMS Seite 90 Sozialkompetenz Beim gemeinsamen Musizieren spielt die Fähigkeit, sich an der Zusammenarbeit mit anderen aktiv und kooperativ zu beteili- gen, eine zentrale Rolle. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Verschiedenheit zu akzeptieren, sie erfahren Vielfalt als Be- reicherung und üben sich darin, Entscheide der Gruppe mitzutragen. Dies geschieht nicht nur in der Begegnung mit anderen Musikkulturen, sondern schliesst auch verschiedenste musikalische Präferenzen innerhalb der Schulklasse mit ein. Sprachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können kreative Lösungen in einem musikalischen Gestaltungsprozess finden und weiterent- wickeln. Sie können musikalische Phänomene in der entsprechenden Fachsprache beschreiben und fachspezifische Aufga- ben- und Problemstellungen lösen (z. B. ein Musikwerk in einen gesellschaftlichen Kontext stellen). Arbeits- und Lernverhalten Die Auseinandersetzung mit musikalischer Praxis erfordert regelmässige, aufbauende Übung und Training. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln dabei Willenskraft, Beharrlichkeit und Frustrationstoleranz gegenüber ihren eigenen Leistungen. Sie werden sich durch Erfolge in Aufführungen bewusst, dass sie über sich hinauswachsen können und dass ihr Beitrag mehr ergibt als die Summe der Teile. IKT-Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler nutzen gewinnbringend verschiedene Musiksoftware zur Notation, Aufnahme und Gestaltung von Musik. Sie setzen digitale Methoden und Ressourcen zum musikalischen Training ein. Praktische Fähigkeiten Beim Musizieren lernen die Schülerinnen und Schüler, sich mit der Stimme auszudrücken und ihren Körper zu koor- dinieren. Sie loten die Grenzen ihrer feinmotorischen und kognitiven Leistungsfähigkeit aus. 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Singen und Musizieren Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Stimmbildung, Stimmphysiologie die wichtigsten gesangstechnischen Aspekte wie Atmung, Stimm- und Vokalsitz und Artikulation vorteilhaft anwenden. ihren Tonumfang und ihre Register spüren. 1.2 Stimme und Instrument als Ausdrucksmittel Emotionen bewusst in den Klang der Stimme und in das Instru- mentalspiel einfliessen lassen. 1.3 Singen und Musizieren im Ensemble einander zuhören. sich selber und den Gesamtklang in einer grösseren Musiziersitu- ation wahrnehmen. 1.4 Bewegung und Körper mit sinnvollen Körperübungen eine gute Voraussetzung fürs Musi- zieren herstellen. einfache Bewegungsmuster und Tanzformen reproduzieren. Lehrplan FMS Seite 91 1.5 Liedrepertoire Ein vielfältiges Liedrepertoire verschiedener Stile und Sprachen aufbauen und singen. Lieder auswendig musizieren. 2. Hören und Sich-Orientieren Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Form und Formverläufe elementare Formprinzipien bewusst hören und beschreiben. einfache Lied- und Songformen erkennen und hörend mitverfol- gen. 2.2 Musik in Geschichte und Gegenwart Musikstücke den verschiedene Musikarten zuordnen, z. B. klassi- sche Musik, Jazz, populäre Stile, Volksmusik. Musik in ihre kulturellen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge einordnen. 2.3 Bedeutung und Funktionen von Musik Musik als Teil ihrer eigenen Kultur und Identität verstehen. Musik in ihren Zusammenhang mit Medien und Markt einordnen. 2.4 Analyse Musikwerke verschiedener Stile, Epochen und Kulturen hörend auf bestimmte Kriterien untersuchen. verschiedene Interpretationen vergleichen und beurteilen. 3. Gestaltungsprozesse Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Arrangement und Komposition einen Rhythmus oder einen Groove erfinden und notieren. mithilfe einer Musiksoftware Aufnahmen erstellen und bearbeiten, ein Musikstück produzieren. 3.2 Improvisation und Experiment einfache Begleit- und Improvisationsformen mit Stimme und Kör- per umsetzen. musikalische Parameter in Klangexperimenten nachvollziehen. 3.3 Inszenierung und Dramaturgie Ähnlichkeiten und Muster verschiedener Inszenierungen erken- nen. Bezüge zwischen musikalischer und literarischer Dramaturgie her- stellen. nachvollziehen, was Bühnenpräsenz ist und ihre eigene verbes- sern und einsetzen. 4. Musiktheorie Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Notation Noten im G- und F-Schlüssel bestimmen und schreiben. mit einer Notationssoftware einfache Notationen erstellen. 4.2 Zeitmass der Musik einen gemeinsamen Puls sowie dessen Vergrösserungen und Verkleinerungen umsetzen und konstant halten. sich im metrischen Kontext orientieren, z. B. Puls, Takt, Taktbeto- nungen, Tempo, Zählzeiten, Unterteilungen etc. verschiedene Rhythmen mit Stimme, Körper und/oder Instrumen- ten praktisch umsetzen. Rhythmen in stufengerechtem Schwierigkeitsgrad hörend erfassen und orthografisch korrekt notieren. einfache ein- bis mehrstimmige Rhythmen erfinden und spielen. 4.3 Melodik die wichtigsten Skalen schreiben und hörend bestimmen, z. B. Dur, diverse Moll, Pentatonik, Blues etc. Lehrplan FMS Seite 92 Tonarten (Dur, Moll) in verschiedenen Musikstücken bestimmen. einfache Melodien erfassen. 4.4 Harmonik einfache Harmoniefolgen singend oder am Klavier umsetzen. 4.5 Instrumentenkunde verschiedene Instrumente hörend erkennen und ihren musikali- schen Horizont erweitern. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE  Instrumentalunterricht (praktische Umsetzung von theoretischen Grundlagen)  Sport (Puls spüren, Bewegung, «Timing»)  Geschichte (kulturelle, gesellschaftliche Zusammenhänge)  Sprachen (Theater, Oper, Liedtexte) 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Singen und Musizieren Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Stimmbildung, Stimmphysiologie aufgrund Ihrer Kenntnis der Stimmphysiologie den Sinn und die Wirkung stimmbildnerischer Übungen nachvollziehen. ihren Tonumfang erweitern und ihre Register gezielt einzeln und in ihrer Verbindung stärken. ihren Stimm- und Vokalsitz verbessern, sängerische Ausatmung und das Konzept der Atemstütze verstehen, fühlen und umsetzen. 1.2 Stimme und Instrument als Ausdrucksmittel Emotionen bewusst in den Klang der Stimme und in das Instru- mentalspiel einfliessen lassen. über die blosse Texttreue hinaus interpretierend gestalten. 1.3 Singen und Musizieren im Ensemble sich selber und den Gesamtklang in einer Musiziersituation wahr- nehmen, sich anpassen und reagieren. ein einfaches Lied einrichten (Transposition, Begleitung) und ei- ner Gruppe beibringen (Probentechnik). 1.4 Bewegung und Körper mit sinnvollen Körperübungen eine gute Voraussetzung fürs Musi- zieren herstellen. musikalische Bewegungsmuster und Tanzformen reproduzieren und entwickeln. 1.5 Liedrepertoire ein vielfältiges Liedrepertoire verschiedener Stile und Sprachen aufbauen und singen. unterschiedlichen Stilen und Eigenarten des Repertoires musika- lisch Rechnung tragen. Lieder auswendig musizieren. 2. Hören und Sich-Orientieren Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Form und Formverläufe Formprinzipien wie Wiederholung, Variation, Kontrast, Reihung, Schichtung, Steigerung bewusst hören und beschreiben. Lehrplan FMS Seite 93 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen einfache Lied- und Songformen erkennen und hörend mitverfol- gen. 2.2 Musik in Geschichte und Gegenwart Musikstücke den verschiedene Musikarten zuordnen, z. B. klassi- sche Musik, Jazz, populäre Stile, Volksmusik. klangliche Besonderheiten verschiedener Musikarten, Stile und Epochen hörend erkennen und beschreiben. Musik in ihre kulturellen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge einordnen. 2.3 Bedeutung und Funktionen von Musik Musik als Teil von Kultur und Identität verstehen. Musik in ihren Zusammenhang mit Medien und Markt einordnen. Musik in ihrer sozialen, emotionalen, manipulativen Funktion er- fassen. 2.4 Analyse Musikwerke verschiedener Stile, Epochen und Kulturen hörend und über den Notentext auf bestimmte Kriterien untersuchen. die Wirkung von Musik anhand ihrer Gestaltungsmittel begründen. verschiedene Interpretationen vergleichen und beurteilen. 3. Gestaltungsprozesse Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Arrangement und Komposition einen Rhythmus oder einen Groove erfinden und notieren. mit den Grundstufen eine vierstimmige Kadenz schreiben. mithilfe einer Musiksoftware Aufnahmen erstellen und bearbeiten, ein Musikstück produzieren. ein selbstgewähltes Lied in einer Kleingruppe gestalten. 3.2 Improvisation und Experiment einfache Begleit- und Improvisationsformen mit Stimme, Bodyper- cussion und unterschiedlichen Instrumenten umsetzen. zu Vorgaben oder medialen Vorlagen eine musikalische Improvi- sation entwickeln. 3.3 Inszenierung und Dramaturgie Inszenierungskonzepte auf eigene Musik- und Musiktheaterpro- jekte anwenden. wirkungsvolle Spannungsverläufe entwickeln. 4. Musiktheorie Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Notation mit einer Notationssoftware einfache Partituren erstellen. mit verschiedenen Notationsformen umgehen. 4.2 Zeitmass der Musik verschiedene Rhythmen mit Stimme, Körper und/oder Instrumen- ten praktisch umsetzen und notieren. mehrstimmige Rhythmen und Grooves erfinden und spielen. 4.3 Melodik die Beschaffenheit einer Melodie beschreiben. einfache Melodien notieren und lesen. 4.4 Harmonik alle Intervalle (inkl. vermindert und übermässig) schreiben und be- stimmen. Dur, Moll, verminderte und übermässige Akkorde schreiben und bestimmen. Lehrplan FMS Seite 94 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen die international verwendete Akkordsymbolschrift lesen und an- wenden. 4.5 Instrumentenkunde verschiedene Instrumente hörend erkennen. ihren musikalischen Horizont erweitern, Musik und Instrumente miteinander in Bezug setzen. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE  Instrumentalunterricht (praktische Umsetzung von Grundlagen, Werkanalyse an Unterrichtsliteratur)  Sport (Tanz, Bewegung, Ausdruck, «Timing»)  Bildnerisches und Technisches Gestalten (Vertonung von bewegten Bildern, Film)  Geschichte (kulturelle, gesellschaftliche Zusammenhänge)  Sprachen (Theater, Oper, Liedtexte) 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Singen und Musizieren Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Stimmbildung, Stimmphysiologie aufgrund ihrer Kenntnis der Stimmphysiologie den Sinn und die Wirkung stimmbildnerischer Übungen nachvollziehen. ihren Tonumfang und ihre Register spüren und diese stärken so- wie diverse artikulatorische und dynamische Nuancen umsetzen. ihren Stimm- und Vokalsitz fühlen und verbessern, sängerische Ausatmung und das Konzept der Atemstütze verstehen, fühlen und umsetzen. 1.2 Stimme und Instrument als Ausdrucksmittel können Emotionen bewusst und zuverlässig in den Klang der Stimme und in das Instrumentalspiel einfliessen lassen. über die blosse Texttreue hinaus differenziert in verschiedenen Stilen interpretierend gestalten. 1.3 Singen und Musizieren im Ensemble sich selber und den Gesamtklang in einer komplexen Musiziersitu- ation wahrnehmen, sich anpassen und reagieren. Intonationstrübungen erkennen und korrigieren ein einfaches Lied einrichten (Transposition, Begleitung) und ei- ner Gruppe beibringen (Probentechnik). 1.4 Bewegung und Körper mit sinnvollen Körperübungen eine gute Voraussetzung fürs Musi- zieren herstellen. koordinativ anspruchsvolle, musikalische Bewegungen analysie- ren und entwickeln. 1.5 Liedrepertoire ein vielfältiges Liedrepertoire verschiedener Stile und Sprachen aufbauen und singen. das Liedrepertoire in Gebiete unterteilen und überblicken. Lehrplan FMS Seite 95 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen unterschiedlichen Stilen und Eigenarten des Repertoires musika- lisch Rechnung tragen. Lieder auswendig musizieren. 2. Hören und Sich-Orientieren Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Form und Formverläufe Formprinzipien wie Wiederholung, Variation, Kontrast, Reihung, Schichtung, Steigerung bewusst hören und beschreiben. einfache Lied- und Songformen erkennen und hörend mitverfol- gen. formale Bausteine wie Motive, Phrasen und Themen hörend und schriftlich mitverfolgen und ihre Entwicklung beschreiben. 2.2 Musik in Geschichte und Gegenwart Musikstücke den verschiedene Musikarten zuordnen, z. B. klassi- sche Musik, Jazz, populäre Stile, Volksmusik. klangliche Besonderheiten verschiedener Musikarten, Stile und Epochen hörend erkennen und mit Fachbegriffen beschreiben. Musik in ihre kulturellen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge einordnen. 2.3 Bedeutung und Funktionen von Musik Musik als Teil von Kultur und Identität verstehen. Musik in ihren Zusammenhang mit Medien und Markt einordnen und bewerten. Musik in ihrer sozialen, emotionalen, manipulativen Funktion er- fassen. 2.4 Analyse Musikwerke verschiedener Stile, Epochen und Kulturen hörend und über den Notentext auf bestimmte Kriterien hin untersuchen. die Wirkung von Musik anhand ihrer Gestaltungsmittel begründen. verschiedene Interpretationen vergleichen und beurteilen. 3. Gestaltungsprozesse Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Arrangement und Komposition eine einfache Melodie mit den Grundstufen harmonisieren. zu einer Akkordabfolge eine Melodie komponieren. mithilfe einer Musiksoftware Aufnahmen erstellen und bearbeiten, ein Musikstück produzieren. ein selbstgewähltes Lied in einer Kleingruppe gestalten. 3.2 Improvisation und Experiment differenzierte Begleit- und Improvisationsformen mit Stimme, Bo- dypercussion und unterschiedlichen Instrumenten umsetzen. zu Vorgaben oder medialen Vorlagen eine musikalische Improvi- sation entwickeln. 3.3 Inszenierung und Dramaturgie sich einem Thema oder Werk über die Methode der szenischen Interpretation nähern. Inszenierungsrelevante Aspekte überblicken und diese vorteilhaft herstellen und einsetzen. 4. Musiktheorie Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Notation mit einer Notationssoftware anspruchsvolle Partituren erstellen. mit verschiedenen Notationsformen umgehen. Lehrplan FMS Seite 96 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4.2 Zeitmass der Musik Rhythmen in stufengerechtem Schwierigkeitsgrad hörend erfassen und orthografisch korrekt notieren. mehrstimmige Rhythmen und Grooves erfinden und notieren. 4.3 Melodik Beschaffenheit und Gestaltungsmittel einer Melodie beschreiben. anspruchsvolle Melodien notieren und lesen. 4.4 Harmonik die international verwendete Akkordsymbolschrift lesen und an- wenden (auch Septakkorde, sus, Tensions). einfache Harmonieabfolgen schreiben und hörend erkennen. eine eigene Harmonisation zu einer Melodie entwickeln. 4.5 Akustik und Instrumentenkunde Die wichtigsten akustischen Phänomene verstehen, welche für die Klangerzeugung der Instrumente relevant sind, z. B. Schall, Schallausbreitung, Frequenz, Schwingungen, Interferenz etc.. den Aufbau, die Klangerzeugung und Spieltechnik verschiedener Instrumente nachvollziehen. Schallereignisse einordnen, z. B. Geräusch, Ton, Klang. 5.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE  Instrumentalunterricht (praktische Umsetzung von Grundlagen, Werkanalyse an Unterrichtsliteratur)  Sport (Bewegungsabläufe, Choreografie)  BiG/Philosophie (Epochen, Zeitgeist, Ästhetik)  Geschichte (kulturelle, gesellschaftliche Zusammenhänge)  Sprachen (Theater, Oper, Liedtexte)  Englisch (Songwriting)  Physik (Akustik) Lehrplan FMS Seite 97 FACHLEHRPLAN GRUNDLAGENFACH/BERUFSFELDFACH INSTRUMENTALUNTERRICHT (MUS- INS) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen 0.5 0.5 0.5 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Instrumental- und Sologesangsunterricht vermittelt das Kulturgut Musik über das eigene Musizieren. Er fördert die sinnli- che Wahrnehmung, die Sensibilität und die Kreativität über kognitive Fertigkeiten. Er vernetzt Verstand und Gefühl. Instrumentales Üben und Musizieren fördert die persönliche Reife und stärkt die Selbstkompetenz in Hinsicht auf Genauig- keit, Durchhaltevermögen, Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung. Gemeinsames Musizieren fördert zudem soziale Kompetenzen wie Aufeinanderhören und Sicheinordnen. Ein übergeordnetes Bildungsziel ist es, das eigene Musizieren als Teil einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung zu schätzen und das Instrument oder die Stimme in den beruflichen oder privaten Alltag einzubeziehen. Im Hinblick auf ein Fachhochschulstudium im Bereich Pädagogik (Berufsfeld Pädagogik) ist ein vertiefter Umgang mit den formulierten Lernzielen respektive mit den instrumentalen Fertigkeiten erwünscht. Dies kann mit einem Förderangebot einer zusätzlichen Halblektion in der 2. Und 3. Klasse erreicht werden. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Erkennen des eigenen Interessenhorizonts • Differenziertes Hören und emotionale Ausdrucksfähigkeit entwickeln Reflexive Fähigkeiten • Entwickeln einer ganzheitlichen Wahrnehmung des eigenen Musizierens • Eigene Stärken und Schwächen erkennen und konsequent an der eigenen Weiterentwicklung arbeiten Sozialkompetenz • Mit anderen Menschen ein gemeinsames Projekt erarbeiten und zu einem erfolgreichen Ende führen • Partizipation an kulturellen Anlässen und Austausch mit Gleichgesinnten über musikalische Veranstaltungen • In einem Team und mit dem Publikum musikalisch kommunizieren Sprachkompetenz • Sich verbal über musikalische Inhalte und das eigene Musizieren ausdrücken • Differenzierte Äusserung über sein eigenes musikalisches Umfeld Arbeits- und Lernverhalten • Aktive Beteiligung in der Unterrichtsgestaltung • Lernprozesse selbständig steuern IKT-Kompetenzen • Individuell angepasste Nutzung verschiedener Musiksoftware zur Notation, Aufnahme und Gestaltung von Musik • Einsatz digitaler Methoden und Ressourcen zum musikalischen Training • Gezielte Anwendung der Online-Recherche Lehrplan FMS Seite 98 Praktische Fähigkeiten • Entwickeln von eigenen Lernstrategien • Erlangen einer hohen Konzentrationsfähigkeit und Entwickeln von Ausdauer und Geduld 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 1. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Musizieren mit Instru- ment/Stimme Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Spielen nach Noten • ein ihrem technischen Niveau entsprechendes Werk erarbeiten. • ein einfaches Stück vom Blatt lesen. 1.2 Improvisation • nach einfachen Vorgaben improvisieren. 1.3 Spielen nach Gehör • eine einfache Melodie oder Harmonie nachspielen. 2. Kreation und Interpretation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Lerntechnik • verschiedene Übetechniken kennenlernen. 2.2 Formales Verständnis • formale Strukturen erfassen. • über Bewegung ihr formales und rhythmisches Empfinden stärken. 2.3 Musikalischer Ausdruck • klanglich differenzieren. • stilistische Merkmale unterscheiden und hörbar machen. 3. Hören und sich orientieren Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Umgang mit digitalen Plattfor- men • sich einen Überblick über digitale Plattformen verschaffen. • die Qualität von Lern-Apps einschätzen. 3.2 Umgang mit Hörgewohnhei- ten • unterschiedliche Audioqualitäten einschätzen, z. B. Beurteilung einer Datei in Bezug auf die Wiedergabe. • ihre eigenen Hörgewohnheiten hinterfragen. 3.3. Gehörbildung  durch regelmässige Gehörschulung eine differenzierte Wahrnehmung von Klang erlangen. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 1. KLASSE Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Besonders zu erwähnen sind Fächer wie:  Schulmusik: praktische Umsetzung von Grundlagen  Bildnerisches und Technisches Gestalten: Quervergleiche in verschiedenen Kunstepochen und Stilen  Sprachen: Quervergleiche in verschiedenen Kunstepochen und zu literarischen Gattungen  Geschichte: musikgeschichtliche Zusammenhänge aufzeigen  Sport: bewusste Körperwahrnehmung entwickeln und Bewegungskonzepte anwenden. Rhythmusgefühl stärken durch Bewegung und Tanz Lehrplan FMS Seite 99 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Musizieren mit Instru- ment/Stimme Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Spielen nach Noten • ein ihrem technischen Niveau entsprechendes Werk erarbeiten. • ihre Fähigkeit im Primavista-Spiel weiterentwickeln. 1.2 Improvisation • frei oder über einfache harmonische Modelle improvisieren. 1.3 Spielen nach Gehör • eine Melodie oder Harmonie nachspielen. 2. Kreation und Interpretation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Lerntechnik • verschiedene Übetechniken unterscheiden und anwenden. 2.2 Formales Verständnis • formale Strukturen erfassen und in ihr Spiel einfliessen lassen. • über Bewegung ihr formales und rhythmisches Empfinden stärken. 2.3 Musikalischer Ausdruck • klanglich differenzieren. • stilistische Merkmale unterscheiden und hörbar machen. • den Weg zu einer eigenständigen Interpretation nachvollziehen. 3. Hören und sich orientieren Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Umgang mit digitalen Platt- formen • digitale Plattformen und Lern-Apps differenziert einsetzen. • verschiedene Lernapps adäquat verwenden. 3.2 Orientierung in stilistischen Merkmalen • verschiedene Musikrichtungen historisch und stilistisch einordnen. 3.3. Gehörbildung  durch regelmässige Gehörschulung eine differenzierte Wahrnehmung von Klang erlangen. 4. Zusammenspiel Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musizieren in der Gruppe • in einer Gruppe musikalisch interagieren, Auftrittskompetenz entwickeln. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Besonders zu erwähnen sind Fächer wie:  Schulmusik: praktische Umsetzung von Grundlagen, Werkanalyse an Unterrichtsliteratur  Sprachen: Quervergleiche in verschiedenen Kunstepochen und zu literarischen Gattungen  Sport: bewusste Körperwahrnehmung entwickeln und Bewegungskonzepte anwenden. Rhythmusgefühl stärken durch Bewegung und Tanz Lehrplan FMS Seite 100 5. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 5.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Musizieren mit Instru- ment/Stimme Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Spielen nach Noten • ein ihrem technischen Niveau entsprechendes Werk erarbeiten. • ihre Fähigkeit im Primavista-Spiel weiterentwickeln. 1.2 Improvisation • frei oder über einfache harmonische Modelle improvisieren. 1.4 Auftrittskompetenz  in einer von ihnen frei gewählten Form vor Publikum spielen. 2.Kreation und Interpretation Die Schülerinnen und Schüler können 2.2 Formales Verständnis • formale Strukturen erfassen und in ihr Spiel einfliessen lassen. • mit Bewegung das Bewusstsein über musikalische Phrasen stärken. 2.3 Musikalischer Ausdruck • klanglich differenzieren. • stilistische Merkmale unterscheiden und hörbar machen. • den Weg zu einer eigenständigen Interpretation nachvollziehen. 2.4 Kreation • kleine Kompositionen notieren und wiedergeben. 3. Hören und sich orientieren Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Auswendigspiel  Lerntechniken zum Auswendigspiel nachvollziehen und selbstständig an- wenden. 3.2 Umgang mit digitalen Platt- formen • digitale Plattformen und Lern-Apps differenziert einsetzen. 3.3 Orientierung in stilistischen Merkmalen • verschiedene Musikrichtungen historisch und stilistisch einordnen. 3.4. Gehörbildung  durch regelmässige Gehörschulung eine differenzierte Wahrnehmung von Klang erlangen. 4. Zusammenspiel Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Musizieren in der Gruppe • in einer Gruppe musikalisch interagieren und Auftrittskompetenz stärken. 5.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Der Instrumentalunterricht ermöglicht Querverbindungen zu den meisten anderen Schulfächern. Besonders zu erwähnen sind Fächer wie:  Schulmusik: praktische Umsetzung von Grundlagen, Werkanalyse anhand von Unterrichtsliteratur  Theater und Aufführungspraxis: Auftrittskompetenz entwickeln  Sprachen: Quervergleiche in verschiedenen Kunstepochen und zu literarischen Gattungen  Sport: bewusste Körperwahrnehmung entwickeln und Bewegungskonzepte anwenden. Rhythmusgefühl stärken durch Bewegung und Tanz Lehrplan FMS Seite 101 BERUFSFELDFÄCHER Lehrplan FMS Seite 102 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH FRANZÖSISCH BERUFSFELDER PÄDAGOGIK SOZIALE ARBEIT KOMMUNIKATION UND INFORMATION STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – – 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Ziel ist es, die Sprachkompetenzen gemäss dem «Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen» auf das Ni- veau B2 hinzuführen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die im Grundlagenfach Französisch erworbenen Kompetenzen in berufsspe- zifischen Projekten mit einem starken Bezug zur Praxis zu fördern. Durch die intensive, differenzierte und ganzheitliche Aus- einandersetzung mit Themen, Kommunikationsformen und Arbeitstechniken ihrer zukünftigen Berufe entwickeln sie einen natürlichen Umgang mit der Sprache. Die fünf Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung (Gesellschaft, Umwelt, Wirt- schaft, Raum, Zeit)2 bilden die Grundlage für die geeignete Themenwahl; die Vision einer möglichen Tätigkeit in der Arbeits- welt definiert die praktische Umsetzung. Die Schülerinnen und Schüler werden sich ihrer überfachlichen Kompetenzen bewusst, gewinnen an Selbstvertrauen und entwickeln Strategien, berufsspezifische Herausforderungen auf Französisch zu meistern und sich erfolgreich in transkultu- rellen Arbeitsgruppen zu integrieren. Zur Veranschaulichung werden im Abschnitt 3.3 mögliche Projektideen skizziert: 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Die Lernenden wählen selbstständig ein Projektthema aus und führen es aus • Bei der Wahl des Projektthemas wird die intrinsische Motivation gefördert • Die Lernenden übernehmen für die Durchführung ihres Projekts Verantwortung Reflexive Fähigkeiten • Die Lernenden durchdenken Gesellschaftsstrukturen kritisch • Sie können Wissen anderer Fächer mit dem des Unterrichts vernetzen • Sie hinterfragen ihre eigene Rolle Sozialkompetenz • Die Lernenden verstehen es, sich in Gruppen zu organisieren und gemeinsam produktiv zu arbeiten • Sie können sich in die Lage anderer versetzen und ihre eigene Meinung vertreten • Sie entwickeln im Rahmen ihrer Projekte einen konstruktiven Umgang mit Konflikten und Ärger Sprachkompetenz • Die Lernenden verstehen es, sich sowohl schriftlich als auch mündlich auszudrücken • Ihre Sprache ist dem Zielpublikum angepasst 2 cf. Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Lehrplan FMS Seite 103 • Die Lernenden können in den vier Lerngebieten Strategien einsetzen und reflektieren. Dabei nutzen sie auch in anderen Sprachen aufgebaute Strategien, z. B. Erstsprache, Deutsch, Englisch, Italienisch) Arbeits- und Lernverhalten • Die Lernenden verstehen es, zielorientiert zu handeln, sich die Zeit sinnvoll einzuteilen und sorgfältig zu arbeiten • Sie lernen, im Rahmen des Projektunterrichts Verantwortung für das Produkt zu übernehmen und zuverlässig zu sein IKT-Kompetenzen • Die Lernenden setzen, ihrem Projekt entsprechend, eine Vielzahl von (analogen und virtuellen) Medien ein • Sie wägen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Medien ab und entscheiden sich bewusst für deren gezielten Einsatz • Bei Recherchen sind sie sensibilisiert auf die Glaubwürdigkeit von Quellen • Sie erlernen die korrekte Angabe von Quellen und somit die Vermeidung von Plagiaten Interessen • Die Lernenden interessieren sich für die Vielfalt von Meinungen und Kulturen • Sie versuchen, den Einfluss von Umwelt und Geschichte auf eine Kultur zu verstehen Praktische Fähigkeiten • Sie können ein Projekt, das für ihr zukünftiges Berufsfeld wichtig ist, selbstorganisiert planen und durchführen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN BERUFSFELD 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Monologische und dialogische Texte hören und verstehen  verschiedenartige Hörtexte und Gespräche, die relevant für ihr Berufs- feld sind, verstehen. - Kommunikation: Interviews und Reportagen, Werbeslogans - Soziale Arbeit: Gespräche im Kontakt mit Französisch spre- chenden Personen - Pädagogik: ästhetische Texte, Texte im Schulalltag, Lieder 1.2 Sprachmittlung  erstsprachliche, Französisch sprechende Personen verstehen, sofern sie in der Standardsprache, eventuell auch mit regionalen Färbungen, kommunizieren. 2. Lerngebiet Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Texte lesen und verstehen  verschiedenartige Texte verstehen, die relevant für ihr Berufsfeld sind. - Kommunikation: Sachtexte und Reportagen, Werbetexte - Soziale Arbeit: amtliche Texte und Statistiken - Pädagogik: ästhetische Texte, authentische Texte für den Schulalltag, Spiele. 2.2 Sprachmittlung  in den oben erwähnten Texten die Haltung oder den Standpunkt der Schreibenden verstehen. 3. Lerngebiet Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 An Gesprächen teilnehmen  sich so spontan und fliessend verständigen, dass ein normales Ge- spräch mit einer erstsprachlich Französisch sprechenden Person recht gut möglich ist.  sich in einer Situation, die ihrem Berufsfeld entspricht, aktiv an einer Diskussion beteiligen und ihre Ansichten begründen. 3.2 Zusammenhängend sprechen  für ihr Berufsfeld wichtige Themen klar und detailliert darstellen, ihren Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.  ihre Produkte vorstellen und vermarkten, mit gleichzeitiger Reflexion. Lehrplan FMS Seite 104 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4. Lerngebiet Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Texte schreiben  verschiedenartige Texte, die relevant für ihr Berufsfeld sind, schreiben. - Kommunikation: Sachtexte und Reportagen, Communiqués - Soziale Arbeit: Umfragen, Protokolle und Berichte - Pädagogik: Spielanleitungen, Rollenspiele, Erklärungen. 4.2 Sprachmittlung  Den Stil ihrem Zielpublikum anpassen. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN Englisch/Italienisch 3.3 PROJEKTBEISPIELE PROJEKT NR. 1 Gemeinsame Lektüre des Romans «Il faut sauver Saïd» von Brigitte Smadja, dann je nach Berufsfeld getrennte Projekte: BERUFSFELD SOZIALE ARBEIT  Verstehen der historischen Hintergründe der Bildung von Banlieues in Frankreich: Entkolonialisierung, Krieg in Algerien, Zuwanderung  Verstehen der wirtschaftlichen Perspektiven der Jugendlichen in den Banlieues  Führen eines fiktiven Gesprächs mit dem kriminellen Jugendlichen Abdelkrim, mit Fragebogen und Protokoll BERUFSFELD PÄDAGOGIK  Verstehen der kulturellen Hintergründe der Jugendlichen aus den Banlieues: Religion, wirtschaftliche Perspektiven, Konflikt zwischen Kulturen, z. B zwischen Herkunfts- und Einwanderungsland  Planung und Durchführung einer Lektion am Beispiel von Saïd und seiner Schulkameraden, die dieses Thema aufgreift und so durchführt, sodass es zu keinen Konflikten unter den kulturell unterschiedlichen Klassenkollegen führt BERUFSFELD KOMMUNIKATION  Verstehen der kulturellen Hintergründe der Jugendlichen aus den Banlieues: Religion, wirtschaftliche Perspektiven, Konflikt zwischen Kulturen, z. B. Herkunfts- und Einwanderungsland  Planung und Durchführung einer Werbekampagne für die französische Bevölkerung, die das Thema Jugendkriminalität aufgreift und erklärt, was dagegen getan werden kann PROJEKT NR. 2 Gemeinsame Analyse verschiedener Medienberichte, z. B. Zeitung, Fernsehen, Radio, Blogs, Twitternachrichten etc., zum Thema «Gilets jaunes» oder zu einem anderen aktuellen politischen Thema, das in den Medien präsent ist. Anschliessend werden je nach Berufsfeld getrennte Projekte durchgeführt: BERUFSFELD SOZIALE ARBEIT  Verstehen der politischen Verhältnisse, z. B. Machtverteilung, Zuständigkeiten, in Frankreich: Zentralismus, Regionen, Rolle von PräsidentIn und Parlament etc.  Verstehen der wirtschaftlichen Verhältnisse innerhalb Frankreichs: Verteilung des Reichtums, Arbeitsmöglichkeiten etc.  Führen eines fiktiven Dialogs zwischen einer Vertretung der «Gilets jaunes» und der Präsidentschaft, mit Protokoll Lehrplan FMS Seite 105 BERUFSFELD PÄDAGOGIK  Verstehen der regionalen Unterschiede innerhalb Frankreichs: Verteilung des Reichtums, Arbeitsmöglichkeiten, Bildungschancen, Dialekte, Zentralismus etc.  Planung und Durchführung einer Lektion zum Thema «regionale Unterschiede». Zielpublikum: PrimarschülerInnen und Primarschüler (das erfordert eine Erklärung des komplexen Themas auf einfache Weise). BERUFSFELD KOMMUNIKATION  Verstehen der regionalen Unterschiede innerhalb Frankreichs, z. B. Verteilung des Reichtums, Arbeitsmöglichkeiten, Dialekte, Zentralismus etc.  Analyse der Rhetorik anhand eines Diskurses der Präsidentschaft  Planung und Durchführung eines Wikis für zukünftige Zuwanderer, das erklärt, welche Region welche Perspektiven aufweist. Anwendung der analysierten Rhetorikelemente. PROJEKT NR. 3 Gemeinsames Erschliessen des Themas «Leben mit einer Behinderung» (Oberthema «Individuum und Gesellschaft») über eine längere Videoreportage (RTS, TV5, TFI etc.), z. B. über querschnittgelähmte junge Erwachsene/ein Leben im Rollstuhl. Ziele des Projektes:  Verstehen der psychologischen, sozialen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen  Hinterfragen der eigenen Wertvorstellungen, des eigenen Handelns  Förderung der Empathie, des kritisch-konstruktiven Denkens und des Verantwortungsbewusstseins Weitere Recherche der Lernenden und Erarbeitung der damit verbundenen Themenfelder aus der Optik ihres Berufsfeldes: BERUFSFELD SOZIALE ARBEIT Rehabilitation, Begleitung der Betroffenen und der Angehörigen, Reintegration in den Arbeitsmarkt, Weiterbildungen, Psychologische Begleitung, Unfallprophylaxe, Aufklärungsarbeit unter Jugendlichen (Risikoverhalten), finanzielle Aspekte, z. B. Hilfsmittel, Therapien, Versicherungen etc BERUFSFELD PÄDAGOGIK Integration und Umgang mit querschnittgelähmten Schülerinnen und Schülern in der Regelklasse, Herausforderungen für Betroffene, Angehörige und Lehrpersonen, Thema Querschnittlähmung und Behinderung als Unterrichtsstoff, z. B. Mensch und Umwelt, Aspekte der schulischen Unterstützung während Rehabilitationsphase, z. B. Privat-/Gruppenunterricht etc. BERUFSFELD KOMMUNIKATION Verschiedene Tätigkeitsfelder der Kommunikation im Zusammenhang mit dem Thema kennenlernen, Kampagnen zum Thema untersuchen mit dem Ziel, einen Aspekt selber zu realisieren: Plakatkampagne, Inserate, Videos, journalistische Beiträge, mehrsprachige Vermittlung (Übersetzungen) zwischen Sprachregionen, Spendenaktionen etc. Nach der Recherchephase legen sich die Schülerinnen und Schüler in ihren Berufsgruppen auf ein Produkt fest, das sie realisieren und präsentieren wollen. Beispiele:  Bericht schreiben  Interview führen  Plakat gestalten und präsentieren  Zeitungsartikel schreiben  Webseite gestalten  Beratungsgespräch simulieren  Video produzieren PROJEKT NR. 4 Bildung für nachhaltige Entwicklung als Oberthema im Bereich «Konsum». Lehrplan FMS Seite 106 Ziele des Projekts:  Verstehen der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und/oder psychologischen Hintergründe des Konsums  Hinterfragen des eigenen Handelns, Förderung des kritisch-konstruktiven Denkens  Erarbeiten eines informativen Plakats zum erarbeiteten Thema und Vorstellen desselben Als Einführung: Beschreibung und Analyse von Werbungen zum Thema Konsum. Erarbeitung von Wortschatz in verschiedenen Bereichen. Mögliche Teilbereiche:  Medienkonsum: soziale Medien, neue Technologien  Mode: Online-Shopping, nachhaltige Mode  Energie: Stromproduktion, Stromsparen  Lebensmittel: Verschwendung, saisonales Einkaufen, Ernährung  Drogen: Missbrauch, Konsum von legalen Drogen  Greenwashing oder «écoblanchiment» etc. Anschliessend erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in ihren Berufsgruppen Poster zu einem Thema ihrer Wahl, auf denen sie  auf das Thema aufmerksam machen  über das Thema informieren  Tipps formulieren, wie der Konsum im betreffenden Bereich eingeschränkt und/oder bewusst gemacht werden kann Lehrplan FMS Seite 107 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH ITALIENISCH BERUFSFELDER PÄDAGOGIK SOZIALE ARBEIT KOMMUNIKATION UND INFORMATION STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – – 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Italienischunterricht im Berufsfeldfach hat es zum Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich in ihrer späteren Berufswelt mündlich und schriftlich kompetent zu bewegen. Italienisch ist eine der vier Landes- und Amtssprachen der Schweiz und leistet einen wesentlichen Beitrag zur sprachlichen und kulturellen Verständigung innerhalb unse- res Landes. Zudem ermöglichen gute Italienischkenntnisse die berufliche Mobilität und sind Voraussetzung für die Arbeit beim Bund sowie im Gesundheitswesen und im Tourismus. Der Italienischunterricht fördert den präzisen und differenzierten mündlichen und schriftlichen Ausdruck, insbesondere im Hinblick auf berufsspezifische Interaktio- nen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Das eigene Lernen planen und organisieren • Verantwortung übernehmen – sowohl für das individuelle Arbeiten als auch das Arbeiten im Team Reflexive Fähigkeiten • Den geistigen Horizont erweitern • Sprachlich vernetzt denken Sozialkompetenz • In einer Gesprächssituation die eigene Meinung selbstbewusst vertreten und offen auf die Meinung anderer eingehen • Teamfähigkeit beweisen Sprachkompetenz • Sprachliche Synergien schaffen, kontinuierlich erweitern und vertiefen • Sich in einem berufsspezifischen Umfeld adäquat ausdrücken und verständigen Arbeits- und Lernverhalten • Verschiedene Lernstrategien entwickeln und anwenden IKT-Kompetenzen • Online-Quellen kritisch hinterfragen und entsprechend nutzen • Verschiedene computergestützte Präsentationsformen benützen Praktische Fähigkeiten • Über ein breites Spektrum von organisatorischen Fähigkeiten verfügen • Auftrittskompetenz erwerben und in verschiedenen Präsentationsformen anwenden Lehrplan FMS Seite 108 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Italienisch im gesellschaftli- chen Kontext • soziale Strukturen sowie kulturelle Unterschiede zwischen den Spre- chenden erkennen und einordnen. 1.2 Italienisch als Berufsspra- che • Situationen aus dem zukünftigen Berufsalltag verstehen und richtig ein- schätzen, z. B. Sprachregister, Anweisungen von Vorgesetzten. 2. Lerngebiet: Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Italienisch im gesellschaftli- chen Kontext • soziale Strukturen und kulturelle Unterschiede in schriftlichen Texten er- kennen und einordnen. 2.2 Italienisch als Berufsspra- che • Texte zu berufsspezifischen Themen lesen und verstehen. 3. Lerngebiet: Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Italienisch im gesellschaftli- chen Kontext • zu gesellschaftlich relevanten Themen kritisch Stellung beziehen und die eigene Meinung vertreten. 3.2 Italienisch als Berufsspra- che • berufsfeldorientierte Gespräche führen (situativ adäquat, unter Berück- sichtigung geeigneter Sprachregister), eine berufsfeldorientierte Präsen- tation machen unter Anwendung des entsprechenden Wortschatzes. 4. Lerngebiet: Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Italienisch im gesellschaftli- chen Kontext • zu gesellschaftlich relevanten Themen kritisch und verantwortungsbe- wusst schriftlich Stellung beziehen. 4.2 Italienisch als Berufsspra- che • sich mit adäquatem Wortschatz im beruflichen Alltag schriftlich ausdrü- cken. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN Mit Französisch und Englisch Vorschlag: Humor  Mit Humor geht jede Kommunikation einfacher: die Beziehung zu Kunden, Klienten oder Schülerinnen und Schü- lern wird schneller hergestellt. Nur: was bringt andere (und uns) zum Lachen?  Unsere FMS-Schülerinnen und -Schüler könnten verschiedene humoristische Texte und Videos untersuchen, dar- aus ein Fazit ziehen und eine Ausstellung machen, die wir gegenseitig besuchen können. Diese Ausstellung soll über verschiedene Humortypen in der gewählten Fremdsprache Aufschluss geben. Gleichzeitig wissen unsere Schülerinnen und Schüler auch, was andere zum Lachen bringt und können sich in ihrem zukünftigen Berufsfeld darauf einstellen. Weitere mögliche Querverbindungen: Berufsfeld Pädagogik:  mit Pädagogik/Psychologie zum Thema Montessori, Familie im Wandel o. ä. Berufsfeld Soziale Arbeiten:  mit Pädagogik/Psychologie zum Thema Familie im Wandel o. ä.  mit Gesellschaftswissenschaften zum Thema Globalisierung Berufsfeld Kommunikation und Informatik:  mit Informatik/Bildnerisches und Technisches Gestalten zum Präsentations-Knowhow  mit anderen Sprachen: Verschiedenheit journalistischer Texte wahrnehmen, z. B. Kultur, Boulevardpresse Lehrplan FMS Seite 109 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH ENGLISCH BERUFSFELDER PÄDAGOGIK SOZIALE ARBEIT KOMMUNIKATION UND INFORMATION STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – – 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das grundlegende Ziel des berufsfeldorientierten Englischunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, in ihrem spezifischen Berufsfeld mündlich und schriftlich in der Weltsprache Englisch zu kommunizieren. Deshalb bietet der Englischunterricht den Schülerinnen und Schülern das nötige sprachliche Rüstzeug für spätere berufliche Tätigkeiten, gerade in Bezug auf den modernen Arbeitsmarkt und eine weiterführende Ausbildung an Höheren Fachschulen und Fachhochschulen. Auf dem Niveau B2 (gemäss dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen) fördert der Unterricht den präzisen und differenzierten Ausdruck in mündlicher und schriftlicher Form und eine den berufsspezifischen Gesprächssituationen angemessene Interaktion. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Selbständig Probleme lösen • SOL-Projekte durchführen • Verantwortung (für die eigene Arbeit, für Gruppenarbeiten) übernehmen • Sich intrinsisch motiviert in eine Thematik vertiefen • Organisatorische Fähigkeiten trainieren Reflexive Fähigkeiten • Eigenständig urteilen • Den eigenen Wissens- und Kompetenzstand reflektieren und verbessern • Interesse an fremden Kulturen entwickeln und vertiefen • Strukturelle und inhaltliche Vernetzungen herstellen Sozialkompetenz • Sich in verschiedenen Sozialformen zurechtfinden und dabei Problemlösungen entwickeln • Eigene Meinungen zum Ausdruck bringen und angemessen auf die Meinungen anderer reagieren Sprachkompetenz • In einem berufsspezifischen Umfeld Verständigungsstrategien anwenden • Sich mündlich und schriftlich differenziert und mit berufsfeldorientiertem Wortschatz ausdrücken • Texte genau lesen, verstehen und das eigene Verständnis hinterfragen • Unterschiedliche Lesestrategien für verschiedene Texte anwenden Arbeits- und Lernverhalten • Sich verschiedene Lernstrategien und Arbeitstechniken aneignen • Verschiedene Präsentationsformen kennen und beherrschen • Informationen präsentieren IKT-Kompetenzen Effizienter Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien: • Recherchemethoden anwenden • Textverarbeitungsprogramme nutzen Lehrplan FMS Seite 110 • Präsentationsmedien angemessen einsetzen • Online-Kommunikations-/Zusammenarbeitstools nutzen • Online-Wörterbücher und Online-Lexika kennenlernen und anwenden 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Hören Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Englisch als Unterrichtsspra- che • Diskussionen und Inputs zu berufsfeldorientierten Unterrichtsthemen fol- gen und die wichtigen Informationen erkennen und wiedergeben. 1.2 Englisch im gesellschaftli- chen Kontext • ausgehend von Hörbeiträgen die Perspektiven von Menschen aus ande- ren Kulturen analysieren. • in Hörbeiträgen Zielkonflikte zwischen den Erwartungen und Ansprüchen verschiedener Positionen erkennen. 1.3 Englisch als Berufssprache • authentische Hörbeiträge zu berufsfeldorientierten Themen grösstenteils erfassen und stilistische Eigenheiten erkennen, z. B. Podcasts oder News-Beiträge zu pädagogischen, sozialkritischen oder wirtschaftlichen Themen. 2. Lerngebiet: Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Englisch als Unterrichts- sprache • sich aktiv an einem Dialog beteiligen. • in Debatten sachlich und strukturiert argumentieren. 2.2 Englisch im gesellschaftli- chen Kontext • kritisch und verantwortungsbewusst zu gesellschaftlich relevanten The- men Stellung beziehen. 2.3 Englisch als Berufssprache • stilsicher verschiedene den beruflichen Alltagssituationen entsprechende Register anwenden, z. B. in einem Bewerbungs- oder Beratungsge- spräch. • einen berufsspezifischen Wortschatz verwenden, z. B. in einer Präsenta- tion zu einem selbst gewählten Thema. 3. Lerngebiet: Lesen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Englisch im gesellschaftli- chen Kontext • ausgehend von literarischen Texten oder Sachtexten die Perspektiven von Menschen aus anderen Kulturen analysieren, z. B. in Reportagen. • in Texten Zielkonflikte zwischen den Erwartungen und Ansprüchen ver- schiedener Kreise erkennen. 3.2 Englisch als Berufssprache • authentische Texte zu berufsfeldorientierten Themen grösstenteils erfas- sen, z. B. durch das Recherchieren eines Entwicklungshilfe- oder Touris- musprojekts oder das Lesen eines Artikels zu einem Thema aus der Psy- chologie. 4. Lerngebiet: Schreiben Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Englisch im gesellschaftli- chen Kontext • in eigenen Texten kritisch und verantwortungsbewusst zu gesellschaft- lich relevanten Themen Stellung beziehen, z. B. in einem Essay zu ei- nem aktuellen gesellschaftsrelevanten Thema. Lehrplan FMS Seite 111 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4.2 Englisch als Berufssprache • stilsicher verschiedene den beruflichen Alltagssituationen entsprechende Register und einen berufsspezifischen Wortschatz verwenden, z. B. in einer E-Mail-Nachricht oder einem Bericht. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Berufsfeldfach Französisch/Italienisch: Analyse von Humor in verschiedenen Kulturen Lehrplan FMS Seite 112 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH INFORMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN MIT PRAK- TIKUM (INAP-4) BERUFSFELDER PÄDAGOGIK STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 4 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Informatik und Naturwissenschaften für das Berufsfeld Pädagogik soll angehende Lehrpersonen für die Phänomene der Naturwissenschaften und Informatik begeistern und ihnen einen zeitgemässen Zugang zu diesen Themenbereichen ermöglichen. Die zukünftigen Lehrpersonen sollen über ein fundiertes naturwissenschaftliches Wissen verfügen und die Grundlagen der Informatik beherrschen. Eine präzise Einführung von Fachbegriffen und fundamentalen Konzepten der einzelnen Fachbereiche soll es er- möglichen, den späteren Unterricht auf ein sicheres und zukunftsgerichtetes Fundament zu stellen. Die zukünftigen Lehrpersonen sind wissensbegierigen Kindern und Jugendlichen ein kompetenter Gesprächs- partner, regen zum Weiterfragen an und können Begeisterung für Naturphänomene wecken und weitertragen. Sie sollen aber auch auf ein lebenslanges Lernen in diesen gesellschaftlich hoch relevanten und dynamischen Wis- sensgebieten vorbereitet werden, insbesondere im Bereich der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Gegenstand dieses Berufsfeldfachs sind für den Volksschulunterricht relevante Themen wie Ernährung, Ökologie, Energie, Energienutzung, Gesundheit, Astronomie und Alltagsphänomene im Bereich Naturwissenschaften sowie die Grundlagen der Informatik und Informatikdidaktik. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Sich auf eine vertiefte Auseinandersetzung in anwendungsorientierten Szenarien einlassen • Sich selbstständig in neue Themenbereiche einarbeiten • Bei auftretenden Problemen eigenständig Lösungsansätze entwickeln Reflexive Fähigkeiten • Experimentelle Methoden und Befunde kritisch analysieren, hinterfragen und interpretieren • Abschätzungen von Grössenordnungen und Überlegungen zur Plausibilität von Messungen und Berechnungen durchführen • Die Vertrauenswürdigkeit von eigenen Messungen durch den Vergleich mit Literaturwerten beurteilen • Zwischen Meinungen und belegten Sachverhalten sowie Schlussfolgerungen unterscheiden Sozialkompetenz • Teamfähigkeit beim Bearbeiten von komplexen Fragestellungen entwickeln, z. B. Praktikum, Projekte • Den eigenen Standpunkt mit sachkompetenten Argumenten vertreten • Über ethische Fragen nachdenken und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein entwickeln Sprachkompetenz • Fachsprache von Alltagssprache unterscheiden • Wissenschaftliche Beobachtungen mündlich und schriftlich präzise und gut verständlich formulieren Lehrplan FMS Seite 113 Arbeits- und Lernverhalten • Strukturiertes Vorgehen bei der Bearbeitung einer komplexen Aufgabe entwickeln • Durchhaltevermögen beim Lösen von Fragestellungen fördern • Informationen aus verschiedenen Quellen zusammentragen, analysieren und beurteilen. IKT-Kompetenzen • Austausch von Daten über Online-Plattformen. • Berichte/Journale und Diagramme mit gängiger Software erstellen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) • Durch aktuellen Alltagsbezug und interdisziplinäre Zusammenhänge Interesse an technischen, naturwissen- schaftlichen und umweltrelevanten Themen aufbringen • Verständnis und Verantwortungsbewusstsein für umweltrelevante Themen entwickeln und stärken Praktische Fähigkeiten • Versuche nach Anleitung zuverlässig und sorgfältig durchführen und auswerten • Sorgfältig und sachgerecht mit Messgeräten, Labor- und Versuchsmaterial umgehen • Berechnungen zuverlässig durchführen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE Die Schulen entscheiden über die Aufteilung der Lektionen und/oder Semesterzuteilung: Es soll eine möglichst grosse Flexi- bilität betreffend die disziplinäre oder interdisziplinäre Ausgestaltung der Lerngebiete über die beiden Schuljahre gewährleis- tet sein. Empfehlung: 1. Semester 2. Kl. Informatik, weitere Semester je nach Pensenplanung, 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Informatik Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Vertiefung von Grundlagen • ausgewählte Themen aus dem Grundlagenfach Informatik vertie- fen, z. B. Codierungen, Hardware, Aspekte von Computersyste- men, Vernetzung oder verschiedene Sortier- und Suchalgorithmen vergleichen. • klassische Verschlüsselungen beschreiben, benutzen und bewer- ten, z. B. Polybios, Caesar, Vigenère. • Aspekte der Planung und Steuerung von (Informatik-)Projekten re- flektieren. 1.2 Programmieren • grundlegende Programmierkonzepte, z. B. Variablen, Befehle, Ver- zweigungen, Schleifen einsetzen und erläutern. • vertiefende Programmierkonzepte, z. B. eigene Funktionen, Listen, Objekte, Bibliotheken situationsgerecht einsetzen. • Strategien zur Problemlösung benennen, einsetzen und bewerten. • kleine Programmierprojekte planen und umsetzen, z. B. Entwick- lung eines Spiels, einer App, einer Robotikanwendung. 1.3 Didaktik • verschiedene Programmierumgebungen vergleichen und beurtei- len. • verschiedene Lehr- und Lernformen nennen und vergleichen. • den Einsatz von Informatikmitteln im Unterricht reflektieren. Lehrplan FMS Seite 114 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • informatikspezifische Aspekte des Lehrens und Lernens diskutie- ren. 2. Haushalt und Alltag Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Phänomene ihres Alltags als naturwissenschaftlich erklärbare Sachverhalte erkennen und entsprechende Konzepte zur Beurtei- lung derselben nutzen. • naturwissenschaftliche Fragestellungen entwickeln, passende Ex- perimente planen und durchführen und die Ergebnisse sachge- recht diskutieren. • mit Messgeräten, Labor- und Versuchsmaterial sorgfältig umge- hen. • sensorbasierte Messwerte erfassen, interpretieren und auf ihre Plausibilität prüfen. 2.1 Beispiele aus der Biologie • Versuche zur Keimung, Fotosynthese, Zellatmung und Gärung durchführen, quantitative Daten ermitteln, erfassen und auswerten. • unterschiedliche Energiegewinnungsprozesse in der belebten Na- tur vergleichen und bewerten. • Hygienemassnahmen im Haushalt aufzeigen und erläutern. 2.2 Beispiele aus der Chemie • Versuche zu Substanzen und Vorgängen aus Haushalt und Alltag, z. B. Kochen und Backen/Kosmetik/Reinigung/Garten etc. durch- führen und auswerten. • grundlegende fachwissenschaftliche Zusammenhänge, z. B. Re- dox- und Säure-/Base-Chemie bei Phänomenen aus Alltag und Haushalt anwenden und diese in korrekter Fachsprache beschrei- ben und erklären. 2.3 Beispiele aus der Physik • physikalische Gesetzmässigkeiten von Stromproduktion, Stromver- sorgung und Nutzung von Strom skizzieren, berechnen und mit Ex- perimenten erforschen. • beschreiben, wie die Stromproduktion aus konventionellen und re- generativen Energiequellen funktioniert, z. B. Fotovoltaik, Brenn- stoffzellen, Wind- Wasser-, Gezeitenkraftwerke. • technische Massnahmen zur Sicherheit im Umgang mit Strom be- schreiben, z. B. Leitungsschutz, Erdschutzleiter, FI-Schalter. • die Funktionsweise von mechanischen Kraftwandlern beschreiben, erklären und berechnen, z. B. Drehmoment, Hebel, goldene Regel der Mechanik). • die Funktionsweise von alternativen Techniken zur Wärmeproduk- tion beschreiben und erklären, z. B. Wärmepumpe, thermische So- laranlage. • die Funktionsweise eines Kühlschranks beschreiben und erklären. • erklären, wie Kommunikation mit Smartphones funktioniert. Lehrplan FMS Seite 115 3. Astronomie Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Arbeitsmethoden der Astronomie beschreiben und anwenden, z. B. Einsatz von optischen Geräten, Spektroskopie, Distanzbestim- mung im Weltall. • eigene astronomische Beobachtungen am Tag- und Nachthimmel planen und durchführen, die Ergebnisse in Text und Bild dokumen- tieren und sachgerecht diskutieren. • auf der Basis moderner naturwissenschaftlicher Erkenntnisse über das Universum diskutieren. 3.1 Beispiele aus der Chemie • die Verteilung der Elemente in unterschiedlichen Bereichen des Universums, z. B. Erdkruste, Erde, Sonnensystem beschreiben. • grundlegende Theorien zur Entstehung der Elemente unter Ver- wendung der Fachbegriffe zu Atombau (Elementarteilchen) erklä- ren. • die Bedeutung einzelner Elemente für die Entstehung von Leben aufzeigen. 3.2 Beispiele aus der Physik • Bewegungen von Objekten am Tag- oder Nachthimmel beobachten und himmelsmechanischen Vorgängen zuordnen, z. B. Stand von Sonne und Mond am Himmel, Sichtbarkeit von Planeten. • sich am Sternenhimmel mithilfe ausgewählter Sternbilder und unter Einsatz von Sternkarten und Apps orientieren. • die Struktur des Weltalls mit seinen Dimensionen beschreiben. • erklären, wie astronomische Geräte, z. B. Feldstecher, Teleskope. funktionieren und damit eigene Beobachtungen durchführen. • beschreiben, wie Licht von verschiedenen Objekten am Himmel mithilfe der Spektroskopie analysiert wird und wie die Resultate dieser Messungen interpretiert werden. • kernphysikalische Vorgänge im Inneren der Sonne beschreiben und die Entwicklung eines Sterns skizzieren. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Aufgrund der Interdisziplinarität dieses Fachs sind Querverbindungen zwischen Fächern garantiert. Mögliche weitere Querverbindungen sind je nach Bedarf und schulischer Situation in den Fachrichtlinien abzumachen, z. B. Physik und Sport: Kräfte im Sport; Biomechanik: Drehmomente und Hebel am Körper, Energieumwandlungen, Stabhochsprung, Ergometer Lehrplan FMS Seite 116 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE Die Schulen entscheiden über die Aufteilung der Lektionen und/oder Semesterzuteilung: Es soll eine möglichst grosse Flexi- bilität betreffend die disziplinäre oder interdisziplinäre Ausgestaltung der Lerngebiete über die beiden Schuljahre gewährleis- tet sein. Empfehlung: 1. Semester 2. Kl. Informatik, weitere Semester je nach Pensenplanung, 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 4. Umwelt Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Verständnis und Verantwortungsbewusstsein für Biodiversität und andere umweltrelevante Themen ausdrücken. • in Diskussionen über Nachhaltigkeit fundierte Argumente basie- rend auf naturwissenschaftlichen Kenntnissen einbringen. • Wechselwirkungen von chemischen Stoffen mit ihren jeweiligen Ei- genschaften mit der Umwelt verstehen. 4.1 Beispiele aus der Biologie • verschiedene Lebewesen beschreiben, benennen und anhand cha- rakteristischer Merkmale miteinander vergleichen. 4.2. Beispiele aus der Chemie • Halogenalkane und ihre Wirkung auf die Ozonschicht erklären. • die Struktur natürlicher und künstlicher Polymere sowie ihre Funk- tion erklären und ihr Umweltverhalten beschreiben und kritisch ein- ordnen. 4.3 Beispiele aus der Physik • Informationen zu Energie, z. B. persönlicher, nationaler und globa- ler Energiebedarf, graue Energie, 2000-W-Gesellschaft, nachhal- tige Energieversorgung etc. zusammentragen und analysieren. • grundlegende Gesetzmässigkeiten der Energieumwandlung, Ener- gieerhaltung und Energieentwertung beschreiben und erklären, wie ihre technische Anwendung in thermischen Energiewandlern ange- wendet wird. • beschreiben, wie die Stromproduktion aus konventionellen und re- generativen Energiequellen funktioniert, z. B. Kernreaktor, Wärme- Kraft-Kopplung, Fotovoltaik, Brennstoffzellen, Wind-, Wasser-, Ge- zeitenkraftwerke. • nachhaltige Energieversorgung als Beitrag zu Nachhaltiger Ent- wicklung einordnen und deren wichtigste Strategien benennen, z. B. Konzept der drei Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz-Suffizienz- Konsistenz, Drei-Kreise-Modell aus der Umwelt-Wirtschaft-Gesell- schaft. • sich unter Beizug von physikalischen Kenntnissen zu nachhaltiger Energieversorgung und energiepolitischen Themen äussern (Doug- hnut-Ökonomie, Sustainable Development Goals). 5. Gesundheit Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • die Funktionsweise von naturwissenschaftlich basierten Methoden aus dem Gebiet der Medizin erklären (und teilweise) anwenden. • Wechselwirkungen von chemischen Stoffen und physikalischen Umwelteinflüssen mit ihren jeweiligen Eigenschaften mit unserem Körper verstehen. Lehrplan FMS Seite 117 • mit Messgeräten, Labor- und Versuchsmaterial sorgfältig umge- hen. • sensorbasierte Messwerte erfassen, interpretieren und auf ihre Plausibilität prüfen. 5.1 Beispiele aus der Biologie • verschiedene Lebewesen beschreiben, benennen und anhand cha- rakteristischer Merkmale miteinander vergleichen. • humanphysiologische Daten, z. B. Puls, Blutdruck, Atemfrequenz, Atemvolumen, Kraft etc. messtechnisch ermitteln und statistisch aufbereiten. • unterschiedliche relevante Infektionskrankheiten aufzählen und de- ren Ursachen verstehen. • Ursachen, Symptome und Prophylaxe von Krankheiten, Unfällen und körperlichen Gebrechen beschreiben, verstehen und analysie- ren. • unterschiedliche Behandlungsmethoden voneinander unterschei- den und Erfolgsaussichten abschätzen. • verschiedene Organe mittels Sektionen untersuchen. • mikrobiologische Untersuchungen durchführen und deren Erkennt- nisse analysieren. 5.2 Beispiele aus der Chemie • Alkohol und andere Drogen stofflich beschreiben und in ihrer Wir- kung einordnen. • Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe auf der molekularen Ebene beschreiben und ausgewählte Funktionen erklären. 5.3 Beispiele aus der Physik • grundlegende physikalische Eigenschaften von ionisierender, z. B. UV-/Röntgenstrahlung, radioaktive Strahlung und nicht-ionisieren- der Strahlung/Mikrowellen bzw. «Handystrahlung» beschreiben und ihre Wirkung auf den Menschen erklären. • Schutzmassnahmen vor Strahlung beschreiben und ihre Wirksam- keit nachweisen. • Begriffe wie radioaktiver Zerfall, Halbwertszeit und Dosis einord- nen und differenzieren. • Anwendungen von ionisierender Strahlung in der Medizin, z. B. Röntgen, CT oder PET) beschreiben und erklären. • die Wirkung von Kräften und Drehmomenten auf den Körper, z. B. im Sport untersuchen und beschreiben. 6. Lernen Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • den Prozess naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung be- schreiben und anwenden. • die Entstehung von Erkenntnis ausgehend von Sinneseindrücken beschreiben, z. B. Eingang, Verarbeitung, Ausgang. • Daten, Signale und Information charakterisieren. • sensorbasierte Messwerte erfassen, interpretieren und auf ihre Plausibilität prüfen. Lehrplan FMS Seite 118 6.1 Beispiele aus der Biologie • wesentliche Schritte der Wahrnehmung vom Reiz in den Sinnes- zellen über die Erregungsleitung bis hin zur Reizverarbeitung im Gehirn verstehen. • das Gehirn als Ort der Verarbeitung, Bewertung und Speicherung der Sinneseindrücke erkennen. • die unterschiedlichen Lernstrategien und verschiedenes Lernver- halten beschreiben und analysieren. • angeborenes und erlerntes Verhalten vergleichen (evtl. Zusam- menarbeit mit Fachlehrperson Psychologie). 6.2 Beispiele aus der Chemie • sich den Modellcharakter der Vorstellungen von Atomen bewusst machen und die Bedeutung von Modellen in den Naturwissen- schaften erläutern. • anhand ausgewählter Beispiele, z. B. Phlogiston, Rutherfordscher Streuversuch etc. den Nutzen und die Grenzen von naturwissen- schaftlichen Modellen erklären. • durch Praktische Arbeit, z. B. durch einen Ionen-Trennungsgang, selbst zu Erkenntnissen gelangen. 6.3 Beispiele aus der Physik • die Grundlagen der visuellen Informationsverarbeitung erklären: Bildentstehung im Auge (Optik). • die Grundlagen der auditiven Informationsverarbeitung erklären: Schall und Hörempfinden (Akustik). • verstehen, wie Informationsspeicherung in der Technik umgesetzt wird, z. B. Flashspeicher. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Aufgrund der Interdisziplinarität dieses Fachs sind Querverbindungen zu anderen Fächern garantiert. Mögliche weitere Querverbindungen sind je nach Bedarf und schulischer Situation in den Fachrichtlinien abzumachen, z. B. im Sport: Datenerhebung zu Puls und Atmung etc. Lehrplan FMS Seite 119 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH INFORMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN MIT PRAK- TIKUM (INAP-6) BERUFSFELDER GESUNDHEIT/NATURWISSENSCHAFTEN STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 6 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Informatik und Naturwissenschaft für das Berufsfeld Gesundheit und Naturwissenschaften soll angehen- den Fachkräften im Bereich der Gesundheit, Pflege und Medizinaltechnologie für die Phänomene der Naturwissen- schaften und Informatik begeistern und ihnen einen zeitgemässen Zugang zu diesen Themenbereichen ermögli- chen. Sie sollen aber auch auf ein lebenslanges Lernen in diesen gesellschaftlich hochrelevanten und dynamischen Wissensgebieten vorbereitet werden. Gegenstand dieses Berufsfeldfachs sind Themen im Gesundheitswesen so- wie der aktuellen und zukünftigen medizinischen und biotechnologischen Entwicklung und deren Anwendung. Eine präzise Einführung von Fachbegriffen und das Beherrschen der fundamentalen Konzepte der einzelnen Fachberei- che sollen es ermöglichen, auf der Tertiärstufe eine Ausbildung erfolgreich absolvieren zu können und auf zukünf- tige Entwicklungen vorbereitet zu sein. Dabei wird auch einer Bildung im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung (BNE) angemessen Rechnung getragen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Sich auf eine vertiefte Auseinandersetzung in anwendungsorientierten Szenarien einlassen • Sich selbstständig in neue Themenbereiche einarbeiten • Bei auftretenden Problemen selbständig Lösungsansätze entwickeln Reflexive Fähigkeiten • Experimentelle Methoden und Befunde kritisch analysieren, hinterfragen und interpretieren • Abschätzungen von Grössenordnungen und Überlegungen zur Plausibilität von Messungen und Berechnungen durchführen • Die Vertrauenswürdigkeit von eigenen Messungen durch den Vergleich mit Literaturwerten beurteilen • Zwischen Meinungen und belegten Sachverhalten unterscheiden und Schlussfolgerungen ziehen Sozialkompetenz • Teamfähigkeit entwickeln beim Bearbeiten von komplexen Fragestellungen, z. B. im Praktikum oder in Projekten • Den eigenen Standpunkt mit sachkompetenten Argumenten vertreten • Über ethische Fragen nachdenken und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein entwickeln Sprachkompetenz • Fachsprache von Alltagssprache unterscheiden • Wissenschaftliche Beobachtungen mündlich und schriftlich präzise und gut verständlich formulieren Arbeits- und Lernverhalten • Strukturiertes Vorgehen bei der Bearbeitung einer komplexen Aufgabe entwickeln • Durchhaltevermögen beim Lösen von Fragestellungen fördern • Informationen aus verschiedenen Quellen zusammentragen, analysieren und beurteilen Lehrplan FMS Seite 120 IKT-Kompetenzen • Austausch von Daten über Online-Plattformen • Berichte/Journalen und Diagramme mit gängigen Office-Anwendungen erstellen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) • Durch aktuellen Alltagsbezug und das Aufzeigen interdisziplinärer Zusammenhänge das Interesse an techni- schen, naturwissenschaftlichen und umweltrelevanten Themen wecken • Verständnis und Verantwortungsbewusstsein für umweltrelevante Themen entwickeln und stärken Praktische Fähigkeiten • Versuche nach Anleitung zuverlässig und sorgfältig durchführen und auswerten • Sorgfältig und sachgerecht mit Messgeräten, Labor- und Versuchsmaterial umgehen • Berechnungen zuverlässig durchführen. Die Schulen entscheiden über die Aufteilung der Lektionen und/oder über die Semesterzuteilung: Es soll eine möglichst grosse Flexibilität betreffend der disziplinären oder interdisziplinären Ausgestaltung der Lerngebiete über die beide Schul- jahre gewährleistet sein. 3. LERNGEBIETE, UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Die Schulen entscheiden über die Aufteilung der Lektionen und/oder über die Semesterzuteilung: Es soll eine möglichst grosse Flexibilität betreffend der disziplinären oder interdisziplinären Ausgestaltung der Lerngebiete über die beide Schul- jahre gewährleistet sein. 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Optik/Farben/Sehen Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Ergebnisse von optischen Experimenten analysieren, bewer- ten, präsentieren und diskutieren. • mit Messgeräten, Labor- und Versuchsmaterial sorgfältig umgehen. • Modellvorstellungen von Licht und Farbe und deren Wahrneh- mung anwenden. 1.1 Beispiele aus der Biologie: Sehen • unterschiedliche Teilorgane des Auges, deren Funktionen und Ent- wicklung aufzeigen und erklären. • Verschiedene Augentypen von Tieren verstehen und verglei- chen. • Augenfehler, Krankheiten und deren Behandlungsmethoden vergleichen und bewerten. • optische Täuschungen erkennen und analysieren. 1.2 Beispiele aus der Informatik: Auf- nahme, Verarbeitung und Wiedergabe von visuellen Daten • die Funktionsweise eines optischen Sensors erklären und mit einfachsten Mitteln nachbauen, z. B. mit LED die Helligkeit mes- sen. • nachvollziehen, wie mittels additiver und subtraktiver Verfahren Farben auf Displays und Papier dargestellt werden. • beliebige Farben in verschiedenen Farbmodellen, z. B. RGB, CMYK kodieren und darstellen und verschiedene Bild- und Vi- deoformate voneinander unterscheiden. • einfache Bilderkennungsverfahren erklären. Lehrplan FMS Seite 121 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1.3 Beispiele aus der Chemie: Farbstoffe • mithilfe der Absorption von Licht aufzeigen, weshalb Stoffe far- big erscheinen und dies mit geeigneten Modellen erklären. • den Begriff Fluoreszenz erläutern, Beispiele für fluoreszierende Farbstoffe nennen und mit einem geeigneten Modell erklären. • pH-Indikatoren als Beispiele für Anwendungen von Farbstoffen erkennen und die Hintergründe auf Teilchenebene erläutern. • die Farbigkeit mithilfe von Elektronenübergängen erklären. • Moleküle anhand ihrer Struktur in wichtige Farbstoffklassen ein- teilen. • die Einteilung und Verwendung von Farbstoffen in Lebensmit- teln erläutern. 1.4 Beispiele aus der Physik: Geometrische Optik und Licht als Welle • Beugungsexperimente durchführen und messtechnisch auswer- ten. • Sehschwächen analysieren und mit optischen Linsen Korrektu- ren vornehmen (geometrische Optik). • die Grundlagen der Farbwahrnehmung und wichtige Farbtheo- rien unterscheiden und erklären. • mit Polarisationsfiltern und Smartphones einen 3-D-Film erstel- len. • verschiedene Farbeffekte durch Brechung und Dispersion so- wie durch Beugung und Interferenz untersuchen und beschrei- ben. 2. Sinne und Sensoren Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Experimente oder Simulationen aufbauen und den Einfluss variabler Faktoren messen und evaluieren. • unterschiedliche Sensoren verstehen und anwenden. • Leistung und Grenzen von Sensoren als Teil von Systemen beurteilen. 2.1 Beispiele aus der Biologie: Sinnes- organe, Nervenzellen • unterschiedliche Sinnesorgane im Tierreich benennen und in Bezug zu den jeweiligen Trägern bewerten und vergleichen. • einzelne Strukturen der Sinnesorgane, z. B. Tastkörperchen der Haut, Haarzellen der Bogengänge vertieft verstehen und erläu- tern. • Reizaufnahme und Reizweiterleitung ins Gehirn nachvollziehen. 2.2 Beispiele der Informatik: Sensorik • verstehen, wie Informatiksysteme über Sensoren und Aktoren mit der Umwelt in Kontakt treten und damit aktiv in gesteuerte Prozesse eingreifen. • Sensoren und Aktoren in Informatiksysteme integrieren, z. B. Rauchmelder. • die Tragweite des Internet der Dinge (Internet of Things) ab- schätzen. 2.3 Beispiele aus der Chemie: Sensoren • mithilfe von UV-VIS-Spektrometrie quantitative oder qualitative Stoff- bestimmungen durchführen. • mithilfe geeigneter Sensoren Feldmessungen durchführen, z. B. Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid, Licht, pH-Werte. Lehrplan FMS Seite 122 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • Messprinzipien nachvollziehen. • am Beispiel des Riechvorgangs die Bedeutung der Stereoiso- mere aufzeigen. 2.4 Beispiele aus der Physik: Messverfahren und Sensortypen • die Bildentstehung im Auge und die Funktionsweise von einfa- chen optischen Geräten erklären (geometrische Optik). • die Grundlagen der Farbwahrnehmung beschreiben. • Lautstärkemessungen mit Sensoren durchführen. • mit Ultraschallsensoren einen Scanner bauen und mit Excel ein Auswertungstool erstellen. • Sensorexperimente entwickeln, durchführen und auswerten. 3. Ressourcen Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Ressourcenbedarf aufgrund von theoretischen Rechnungsmo- dellen und anhand von experimentellen Messungen verifizie- ren. • den Zusammenhang zwischen individuellen Bedürfnissen und den vorhandenen Ressourcen diskutieren, analysieren und op- timiert einsetzen (Bildung für Nachhaltige Entwicklung, BNE). • ökologische Zusammenhänge an Beispielen modellhaft aufzeigen, darlegen und einschätzen (BNE). 3.1 Beispiele aus der Biologie: Boden und Wasser • ökologische aktuelle Probleme, z. B. Bodenknappheit, energie- aufwendige Produktionsverfahren, alternative Energie- und Le- bensmittelgewinnung kritisch hinterfragen und bewerten. 3.2 Beispiele aus der Chemie: Rohstoffe und Recycling • die Bedeutung der seltenen Erden für moderne Technologien nachvollziehen. • die mit dem Anstieg der Nachfrage nach Elektromotoren korre- lierende Nachfrage nach Metallen und die damit verbundene Problematik verstehen. • die Entstehung der fossilen Brennstoffe und deren Bedeutung für die moderne Zivilisation erläutern. • Methoden zum Recycling, zur alternativen Energiegewinnung und/oder Speicherung vergleichen und bewerten. 3.3 Beispiele aus der Physik: Ressourcenansprüche von Industrie, Wirtschaft und Privathaushalten • den Ressourcenbedarf in ausgewählten Bereichen von Indust- rie, Wirtschaft und Privathaushalten berechnen. • zu aktuellen Situationen eine Analyse mit relevanter Quantifizie- rung durchführen. • Prognosen zur Verfügbarkeit von Ressourcen anhand verschie- dener Modelle abgeben, z. B. Cradle-to-Cradle-Prinzip, Doug- hnut-Modell. • nachhaltiger Umgang mit Ressourcen als Beitrag zu nachhalti- ger Entwicklung einordnen und deren wichtigste Strategien be- nennen, z. B. Konzept der drei Nachhaltigkeitsstrategien Effizi- enz-Suffizienz-Konsistenz, Drei-Kreise-Modell aus Umwelt-Wirt- schaft-Gesellschaft. Lehrplan FMS Seite 123 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • sich unter Beizug von physikalischen Kenntnissen zu politischen Zielsetzungen einer nachhaltigen Entwicklung äussern, z. B. Doughnut-Ökonomie, SDG (Sustainable Development Goals). 4. Gesundheitsdaten und ihre Spei- cherung Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Konzepte von Daten und deren Darstellung verstehen. • ermittelte Gesundheitsdaten darstellen und interpretieren. • das Erheben von Gesundheitsdaten im gesellschaftlichen Kon- text kritisch beurteilen. 4.1. Beispiele aus der Biologie: Nukleinsäuren als Datenspeicher • Bau und Funktion von DNA und RNA beschreiben. • Replikation, Transkription und Translation erläutern. • molekularbiologische Techniken, z. B. Sequenzierung, CRISPR- Cas9 erklären. 4.2 Beispiele aus der Informatik: Ge- sundheitsdaten • den Umgang mit Gesundheitsdaten kritisch beurteilen. • die Entstehung und Auswertung von Big Data nachvollziehen. 4.3 Beispiele aus der Chemie: Messda- ten und Konzentrationsangaben von Gesundheitsdaten • exemplarisch Grundlagen der qualitativen und quantitativen Be- stimmung von Blutwerten verstehen. • die Bedeutung ausgewählter Stoffe, z. B. Hormone, Mineral- stoffe, Drogen auf den menschlichen Körper verstehen. • mit gängigen, im Gesundheitswesen verwendeten Konzentrati- onsangaben rechnen. 4.4 Beispiele aus der Physik: Umgang mit Daten • die Datengewinnung und deren Darstellung bei bildgebenden Verfahren in der Medizin verstehen und erklären. • einfache bildgebende Verfahren von Hand rechnen und in ein Darstellungstool implementieren. • Methoden der Datenspeicherung nennen und erklären. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Aufgrund der Interdisziplinarität dieses Fachs sind Querverbindungen zwischen Fächern garantiert. Mögliche wei- tere Querverbindungen sind je nach Bedarf und schulischer Situation in den Fachrichtlinien abzumachen, z. B.: Bildnerisches und Technisches Gestalten: Optik und Farbstoffe; etc. 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE Die Schulen entscheiden über die Aufteilung der Lektionen und/oder über die Semesterzuteilung: Es soll eine möglichst grosse Flexibilität betreffend der disziplinären oder interdisziplinären Ausgestaltung der Lerngebiete über die beide Schul- jahre gewährleistet sein. 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 5. Wunder der Medizin Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Strahlungsarten in Bezug auf ihre Gefährlichkeit einschätzen. • Hypothesen aufstellen und verifizieren/falsifizieren. Lehrplan FMS Seite 124 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • medizinisch orientierte Experimente oder Simulationen planen, durch- führen und validieren. 5.1. Beispiele aus der Biologie: Humanbiologie, Krankheiten, Prävention • humanphysiologische Daten, z. B. Puls, Blutdruck, Atemfrequenz, Atem- volumen, Kraft etc. messtechnisch ermitteln und statistisch aufbereiten. • unterschiedliche relevante Infektionskrankheiten aufzählen und deren Ursachen verstehen. • Ursachen, Symptome und Prophylaxe von Krankheiten, Unfällen und körperlichen Gebrechen beschreiben, verstehen und analysieren. • unterschiedliche wissenschaftsbasierte und alternative Behandlungsme- thoden kritisch hinterfragen. • verschiedene Organe mittels Sektionen untersuchen. • mikrobiologische Untersuchungen durchführen und deren Erkenntnisse analysieren. 5.2 Beispiele aus der Informa- tik: Messen und visualisieren • mittels Sensoren Gesundheitsdaten aufzeichnen und abspeichern, z. B. Puls, Sauerstoffsättigung. • aufgezeichnete Gesundheitsdaten programmtechnisch auswerten und vi- sualisieren. • Anomalien in Gesundheitsdaten erkennen und einfache Hypothesen auf- stellen, z. B. starkes Übergewicht führt zu Bluthochdruck. • erläutern, wie ein Computer mittels künstlicher Intelligenz lernen kann, auf Bildern, Krankheiten zu erkennen, z. B. auf Röntgenbildern. • einschätzen, wo in der Medizin der Einsatz von Robotern sinnvoll ist. 5.3 Beispiele aus der Chemie: Wirkstoffsynthese • einfache Synthesen durchführen, z. B. Aspirin. • die Ausbeute einer Synthese berechnen. • Möglichkeiten zur Optimierung von Ausbeuten aufzeigen und allenfalls anwenden. • mithilfe des chemischen Gleichgewichts erkennen, dass die Synthesebe- dingungen grosstechnisch angepasst werden müssen, um maximale Pro- duktausbeute zu erhalten. • wichtige Labortechniken anwenden, z. B. DC, Umkristallisation, Extrak- tion. • einfache qualitative und quantitative Bestimmungen durchführen, z. B. Titration, Flammenfärbung, Gravimetrie. • exemplarisch Wirkmechanismen von Medikamenten im menschlichen Körper beschreiben. • Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten beschreiben, z. B. Con- tergan. • die Gefahr von modernen Umweltfaktoren erkennen und kritisch hinter- fragen, z. B. bzgl. Ozon, Mikroplastik, Feinstaub. 5.4 Beispiele aus der Physik: Bildgebende Verfahren in der Medizin, Nuklearmedizin • Strahlungsarten in Absorberexperimenten identifizieren. • Dosimetrieberechnungen an einfachen Modellen durchführen. • bildgebende Verfahren und Anwendungen von Strahlung in der Medizin benennen und ihre Funktionsweise beschreiben und erklären. Lehrplan FMS Seite 125 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • wirksame Methoden des Strahlenschutzes im Alltag anwenden. 6. Energie: Quellen und Nut- zung Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • Energiebedarf von Geräten beziffern und berechnen. • Grundlagen erneuerbarer Energien und deren Vorteile gegenüber kon- ventionellen Energiequellen verstehen (BNE). • Energiedaten visualisieren. 6.1 Beispiele aus der Biologie: Fotosynthese, Energiefluss • Abläufe der Fotosynthese in den wesentlichen Grundzügen verstehen und erklären. • Versuche zur Fotosynthese, Zellatmung und Gärung durchführen, quan- titative Daten ermitteln, erfassen und auswerten. • unterschiedliche Energiegewinnungsprozesse in der belebten Natur ver- gleichen und bewerten. • den Energiefluss im Ökosystem verstehen und analysieren. 6.2 Beispiele aus Informatik: Smart Living • den Energiebedarf von Informatiksystemen einschätzen. • ein modellhaftes Smarthome entwerfen und umsetzen. • Smart Grids verstehen und die Vor- und Nachteile gegenüber einem kon- ventionellen Stromnetz beurteilen. 6.3 Beispiele aus der Chemie: Redoxchemie im Alltag • wichtige Begriffe der Redoxchemie alltagsbezogen anwenden. • den Unterschied zwischen Primärzellen und Sekundärzellen erläutern. • die wesentlichen Prozesse in galvanischen Zellen darstellen (Elektro- denreaktionen). • den Energieerhaltungssatz und die Umkehrbarkeit von chemischen Re- aktionen an Beispielen aufzeigen. • die Umwandlung von Sonnenenergie in chemische Energie an aktuellen Beispielen aufzeigen. • die Bedeutung einer Brennstoffzelle für die zukünftige Energiebereitstel- lung erläutern. • die Bedeutung der fossilen Brennstoffe als Energieträger erklären. 6.4 Beispiele aus der Physik: Stromproduktion, alternative und konventionelle Arten der Energiegewinnung • verstehen, wie der Strom in die heimische Steckdose kommt. • Wärmegewinnung und Heizsysteme beschreiben. • diverse Methoden der Energiegewinnung auf ihre Effizienz, Umweltver- träglichkeit sowie Nachhaltigkeit analysieren und bewerten. • Energiebedarf und Leistungen in alltäglichen Situationen berechnen, quantifizieren und in globalem Zusammenhang vergleichen. • nachhaltige Energieversorgung als Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung einordnen und deren wichtigste Strategien benennen, z. B. Konzept der drei Nachhaltigkeitsstrategien Effizienz-Suffizienz-Konsistenz, Drei- Kreise-Modell aus Umwelt-Wirtschaft-Gesellschaft. • sich unter Beizug von physikalischen Kenntnissen zu nachhaltiger Ener- gieversorgung und energiepolitischen Themen äussern, z. B. Doughnut- Ökonomie, SDG (Sustainable Development Goals). Lehrplan FMS Seite 126 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 7. Lernen Die Schülerinnen und Schüler können Allgemeine Kompetenzen für dieses Lerngebiet • bekanntes Wissen vernetzen, um Lösungsansätze für neue Probleme zu finden. • die Entstehung von Erkenntnis ausgehend von Sinneseindrücken be- schreiben, z. B. Eingang, Verarbeitung, Ausgang. • Selbstständig Lösungsansätze entwickeln, kritisch hinterfragen und Ver- antwortungsbewusstsein für Nachhaltigkeit entwickeln (BNE). • mithilfe der naturwissenschaftlichen Vorgehensweise zu Erkenntnisge- winn gelangen. 7.1 Beispiele aus der Biologie: Neurobiologie, Verhalten • die wesentlichen Schritte der Wahrnehmung vom Reiz in den Sinneszel- len über die Erregungsleitung bis hin zur Reizverarbeitung im Gehirn verstehen. • das Gehirn als Ort der Verarbeitung, Wahrnehmung, Bewertung und Speicherung der Sinneseindrücke erkennen. • angeborenes und erlerntes Verhalten vergleichen, (evtl. in Zusammen- arbeit mit Fachlehrperson Psychologie). 7.2 Beispiele aus der Informa- tik: Mensch und Computer • Prinzipien der künstlichen Intelligenz verstehen, einordnen und einschät- zen. • maschinelles Lernen verstehen und mit dem Lernverhalten eines Men- schen vergleichen. • Gefahren und Chancen im Bereich der künstlichen Intelligenz beurteilen. 7.3 Beispiele aus der Chemie: aus Experimenten und Model- len lernen • Experimente planen, durchführen, auswerten und mögliche Fehlerquel- len beurteilen. • Beobachtungen aus Experimenten mit geeigneten Modellen deuten. • die in der Chemie benutzten Atommodelle auf unterschiedliche Sachver- halte anwenden und deren Grenzen und Möglichkeiten kennen. 7.4 Beispiele aus der Physik: Einfluss der Technologie auf unser Lernverhalten • die Grundlagen der visuellen und auditiven Informationsverarbeitung er- klären: Bildentstehung im Auge (Optik), Schall und Hörempfindungen (Akustik). • Messwerte erfassen und die sich daraus ergebenden Sensordaten adä- quat verarbeiten. • verstehen, wie Informationsspeicherung in der Technik umgesetzt wird, z. B. Flashspeicher. • Gefahren und Chancen der modernen Technologie für unsere kognitiven Fähigkeiten erkennen und beurteilen. • Internetquellen auf Zuverlässigkeit und Seriosität kritisch hinterfragen. • die Komplexität intelligent agierender Maschinen vom Grundprinzip her erfassen. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Aufgrund der Interdisziplinarität dieses Fachs sind Querverbindungen zwischen Fächern garantiert. Mögliche weitere Querverbindungen sind je nach Bedarf und schulischer Situation in den Fachrichtlinien abzumachen, z. B. Deutsch: Sachtexte verfassen; Sport: Datenerhebung zu Puls und Atmung etc. Lehrplan FMS Seite 127 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH MEDIENKUNDE BERUFSFELDER KOMMUNIKATION UND INFORMATION GESTALTUNG UND KUNST STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 4 4 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Im Berufsfeldfach Medienkunde erwerben die Schülerinnen und Schüler eine erhöhte Medienkompetenz, die es ihnen ermöglicht, die Vielfalt der Medien im sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Umfeld zu erfassen und mitzugestalten. Dabei bezieht sich der Unterricht auf drei Bereiche:  Medienwissen befähigt sie, sich kritisch mit Medienprodukten auseinanderzusetzen, sie in ihrer Komple- xität zu beurteilen und zu kontextualisieren.  Medienkönnen fördert ihre Kompetenz, durch die zielgerichtete Anwendung von verschiedenen Techni- ken Medienprodukte kreativ zu gestalten.  Medienreflexion ermöglicht es ihnen, kritisch über die eigene Rezeption und Produktion medialer Formen und die gesellschaftliche Rolle der Medien nachzudenken und eigene Standpunkte zu formulieren. Das Fach schafft einen Bezug zu Fachleuten aus der Berufspraxis und gibt einen Einblick in Medienberufe. Zudem erweitert es die Kompetenzen in der Erstsprache. So werden die Schülerinnen und Schülern zu weiterführenden Ausbildungen im medienschaffenden Bereich befähigt. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit  Längere Projekte selbstständig planen und durchführen  Theoretisches Wissen für die eigene Produktion fruchtbar machen  Lern- und Problemlösungsstrategien entwickeln und einsetzen Reflexive Fähigkeiten  Medial vermittelte Informationen kritisch auf ihre Vertrauens- und Glaubwürdigkeit überprüfen  Mediale Produkte hinsichtlich ihrer Wirkung beurteilen  Ethische Fragen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von journalistischen Inhalten (Text und Bild) re- flektieren (BNE)  Sensibel sein für Formen der Inszenierung sowie Beeinflussung bzw. Manipulation durch Texte, Bilder und Al- gorithmen (BNE)  Die Bedeutung der Meinungs- bzw. Pressefreiheit kennen und über ihre Grenzen reflektieren (BNE) Sozialkompetenz  Meinungsvielfalt wahrnehmen und mitgestalten  Die eigene Position sachlich vertreten, andere Perspektiven einnehmen und verstehen (BNE)  Stereotype und Diskriminierung in öffentlichen Darstellungen beobachten und hinterfragen (BNE)  Projekte in Gruppen planen und durchführen Sprachkompetenz  An Inhalt, Medium und Zielpublikum angepasste Texte produzieren  Für eine Öffentlichkeit formulieren (mündlich und schriftlich) und die eigenen Produkte im Hinblick auf ihre Publikation optimieren  Texte journalistisch wirkungsvoll aufbereiten Lehrplan FMS Seite 128 Arbeits- und Lernverhalten • Verschiedene Recherchemethoden und Quellen zielführend nutzen • Ziele und Prioritäten setzen, Zeit- und Terminplanung realistisch gestalten und einhalten • Eigene und fremde Produkte kritisch analysieren und überarbeiten IKT-Kompetenzen  Anwendungen von spezifischen Programmen zur Bearbeitung von Text, Präsentation, Bild und Film einüben  Sich verantwortungsvoll in der digitalen Kommunikation verhalten  Informations- und Kommunikationstechnologien sowie digitale Geräte effizient nutzen Interessen • An der Medienwelt aktiv teilnehmen, aktuelle Entwicklungen verfolgen und mitgestalten • Medienprodukte als prägenden Teil der eigenen Lebenswelt wahrnehmen und analytisch betrachten Praktische Fähigkeiten • Möglichkeiten analoger und digitaler Medien mit der geeigneten Technik kreativ nutzen • Die eigene Arbeit in sinnvoller Weise organisieren 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Journalistische Informationsmedien Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Thema: Journalistische Dar- stellungsformen • journalistische Darstellungsformen erkennen und charakterisieren. • journalistische Darstellungsformen produzieren, z. B. Bericht, Kommentar, In- terview, Porträt, Podcast, Videoreportage. • journalistische Recherchetechniken anwenden. • grundlegende Verfahren der digitalen Textverarbeitung anwenden. 1.2 Thema: Medienlandschaft • die Entwicklung und Bedeutung der Medien in historischen Kontexten erfassen. (PB) • einzelne Medien in die Deutschschweizer Medienlandschaft einordnen. • den Prozess der zunehmenden Digitalisierung der journalistischen Infor- mationsmedien und seine Folgen erklären. • Ursachen und Folgen der Medienkonzentration und ihre ökonomischen Hintergründe kritisch reflektieren. (BNE) • die Bedeutung der Medien als vierte Gewalt wertschätzen. (BNE) (PB) 1.3 Thema: Medienqualität • den Informationsgehalt von medialen Beiträgen beurteilen und ihre Glaubwür- digkeit kritisch einschätzen. • verschiedene journalistische Strategien in Bezug auf Zielgruppen und ihre Rezeptionsbedürfnisse unterscheiden. • als Information getarnte werbliche Kommunikation, z. B. Sponsored Content, Native Advertising, Product Placement erkennen und von re- daktionellen Beiträgen unterscheiden. 1.4 Medienethik  Rechte und Pflichten der Journalistinnen und Journalisten charakterisie- ren und in Analyse und eigene Produktion einbeziehen. Lehrplan FMS Seite 129 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen  Bedeutung und Grenzen der Pressefreiheit sowie Methoden der journa- listischen Selbstkontrolle in der Schweiz, z. B. durch den Presserat, erfassen. (BNE)  genderspezifische Rollen von Produzierenden und Dargestellten im ge- genwärtigen und historischen Kontext analysieren. (BNE) 2. Lerngebiet: Soziale Medien Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Thema: Persönliche Nutzung von sozialen Medien • den eigenen Umgang mit sozialen Medien reflektieren. • im Zusammenhang mit eigener Produktion, z. B. Texte, Bilder, Filme soziale Medien als Verbreitungskanäle nutzen und die Resonanz reflektieren. 2.2 Thema: Gesellschaftliche Be- deutung der sozialen Medien • Einfluss und politische Macht von sozialen Medien einschätzen, z. B. In- fluencer, Softwareunternehmen, Big Data, Chatbots. (PB) • Inhalte auf ihre Vertrauenswürdigkeit und allfällige manipulative Absichten hin prüfen. (BNE) 3. Lerngebiet: Medienberufe (I) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Medienarbeitsplätze • Tätigkeiten an verschiedenen Medienarbeitsplätzen beschreiben und zu eigenen Kompetenzen in Bezug setzen. • Arbeits- und Produktionsbedingungen in verschiedenen Medienberufen charakterisieren, z. B. Zeit, Konkurrenz, Image der Firma. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Deutsch: journalistische Textsorten Gesellschaftswissenschaften: kritische Quellenanalyse 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE 1. Lerngebiet: Bildmedien Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Thema: Pressebilder • die Bedeutung von (Presse-)Bildern im medialen und gesellschaftlichen Kontext reflektieren. • formale und journalistische Qualitätskriterien für Bilder beschreiben und in der eigenen Produktion berücksichtigen. • Texte und Bilder in wechselseitigem Bezug produzieren, z. B. Bildle- gende, Werbeplakat usw. • digitale bildgebende und -gestaltende Verfahren kennen und anwen- den. 1.2 Thema: Bildethik • Rechte und Pflichten rund um Bilder charakterisieren und in Analyse und in die eigene Produktion einbeziehen. • ethische Fragen im Zusammenhang mit Bildinhalten erörtern, z. B. Kriegsfotografie, Bilder von Terror und Katastrophen Paparazzi. (BNE) • Möglichkeiten der Bildbearbeitung und -manipulation kritisch reflektie- ren. (PB) Lehrplan FMS Seite 130 • Genderspezifische Rollen von Produzierenden und Dargestellten im ge- genwärtigen und historischen Kontext analysieren. (BNE) 1.3 Thema: Bewegtes Bild • filmische Mittel erkennen und in ihrer Wirkung beschreiben, z. B. Kame- raperspektive, Einstellungsgrösse, Ton usw. • verschiedene filmische Formate erkennen und charakterisieren, z. B. Dokumentarfilm, Spielfilm, Animationsfilm etc. • einfache dokumentarische Formen umsetzen, z. B. Interview, Umfrage, Porträt. 2. Lerngebiet: Marketing-Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Werbung • werbliche Kommunikationsstrategien analysieren, z. B. Zielgruppe, Fra- ming, Aufmerksamkeitserzeugung und in Abhängigkeit vom Medium verstehen. • inhaltliche und gestalterische Elemente in Werbungen analysieren und produktiv einsetzen, z. B. Bild, Text, Audio, Video. • Mittel der Werberhetorik erkennen und produktiv einsetzen, z. B. rhe- torische Figuren wie Antithese, Klimax, Alliteration, Ellipse, Ambiguität. • typografische und layouttechnische Grundkenntnisse anwenden, z. B. Schrift differenziert und gezielt als Gestaltungsmittel einsetzen, Bild- und Text kompositorisch sinnvoll kombinieren. 2.2 Organisationskommunika- tion • die Kommunikation von Unternehmungen an Fallbeispielen analysieren mithilfe von Kommunikationsmodellen. • einfache Formen der Unternehmenskommunikation realisieren, z. B. Medienmitteilung, Kundenbrief, Factsheet, Flyer, Imagebroschüre/-film, Social Media. 3. Lerngebiet: Medienberufe (II) Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Medienarbeitsplätze • Tätigkeiten an verschiedenen Medienarbeitsplätzen beschreiben und zu eigenen Kompetenzen in Bezug setzen. • Arbeits- und Produktionsbedingungen in verschiedenen Medienberufen charakterisieren, z. B. Zeit, Konkurrenz, Image der Firma. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE  Bildnerisches Gestalten (Grundlagenfach): Filmsprachliche Mittel, Typografie, Medien-/Pressebilder  Gestaltung und Kunst (Berufsfeld Gestalten): visuelle Kommunikation/Werbung (Bildbearbeitung, Typografie, Lay- out) Lehrplan FMS Seite 131 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH WIRTSCHAFT UND RECHT BERUFSFELDER SOZIALE ARBEIT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Wirtschaft und Recht als Berufsfeldfach baut auf den im Fach Wirtschaft und Recht erworbenen Grundlagen auf. Es vermittelt in vertieftem Masse ausgewählte und auf das Berufsfeld Soziale Arbeit spezifisch zugeschnittene Kompeten- zen. Basis sind der sparsame Umgang mit knappen Ressourcen auf gesellschaftlicher, betrieblicher und individueller Ebene sowie die gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens. Darüber hinaus er- halten die Lernenden das Rüstzeug, um in privaten Haushalten wie auch in sozialen oder wirtschaftlichen Organisationen Probleme sachgerecht und nachhaltig zu lösen, über Zielkonflikte fundiert zu entscheiden, in Kontroversen Stellung zu be- ziehen und verantwortungsvoll zu handeln. Die Unterrichtssettings orientieren sich an realen Gegebenheiten in der Praxis und fördern durch Exkursionen oder Projekte Einblicke in die realen Institutionen und Abläufe. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Sich auf ökonomische Herausforderungen einlassen und in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen eine eigene Position entwickeln • Rechtsfragen als solche erkennen und selbstständige Lösungsansätze dafür entwickeln, aber auch neugierig und offen sein für Alternativen • Persönliche Handlungsalternativen gegeneinander abwägen und Entscheidungen unter Abwägung von Nachhaltigkeit sowie ökonomischen und moralischen Kriterien treffen Reflexive Fähigkeiten • Aussagen zu wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialpolitischen Themen kritisch hinterfragen und dabei Sachaussagen und Werturteile auseinanderhalten • In Print- und elektronischen Medien Antworten auf konkrete Fragestellungen finden, Internetquellen nebst Schulbuch und Fachliteratur kritisch beurteilen und zielführend einsetzen • Die Perspektive wechseln, sich in die Rolle und Interessenlage eines anderen Akteurs versetzen, dabei fremde und ei- gene Standpunkte reflektieren, gegenüberstellen und im Austausch weiterentwickeln • Das eigene Verhalten als Konsument, Staatsbürger, Sparer, Versicherungsnehmer und in weiteren Rollen unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfragen Sozialkompetenz • Initiative bei der Bildung von Arbeitsgruppen ergreifen und Verantwortung zur Lösung einer Aufgabe oder bei der Durch- führung eines Auftrags übernehmen • Bereitschaft entwickeln, zur Entwicklung von gemeinsamen Problemlösungen beizutragen und sich engagiert, konstruktiv und verständigungsorientiert in ökonomische oder rechtliche Diskussionen mit anderen einbringen. • Den Einfluss eigener Handlungen auf die Handlungsbedingungen anderer verstehen und Gegensätze in der Beurteilung ökonomischer oder rechtlicher Sachverhalte aufdecken • Teamarbeit so organisieren, dass die Teammitglieder spezifische Rollen einnehmen und so einen effizienten und arbeits- teiligen Problemlösungsprozess ermöglichen Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte sowie Zeitungsartikel sowohl in ihrer Gesamtaussage als auch in den Einzelheiten erfassen Lehrplan FMS Seite 132 • Medienartikel zu wirtschaftlichen und rechtlichen Themen, z. B. Konjunkturberichte, wirtschaftspolitische Argumentatio- nen, Informationen zu Volksabstimmungen verstehen und beurteilen • Den eigenen Standpunkt in wirtschaftlichen oder rechtlichen Fragen mündlich oder schriftlich vertreten und mit Argumen- ten untermauern Arbeits- und Lernverhalten • Exaktes und beharrliches Arbeiten im Umgang mit Finanzzahlen eines Betriebs oder eines Klienten • Probleme unter Einsatz von geeigneten Instrumenten wie Entscheidungsmatrix oder Nutzwertanalyse systematisch und nachvollziehbar lösen • Interesse und Lernbereitschaft für wirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge und Prozesse entwickeln IKT-Kompetenzen • Neben dem Einsatz von Suchmaschinen die Datenangebote von Institutionen und Behörden gezielt nutzen, z. B. von der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe, von der Sozialversicherungsanstalt oder von Non-Governmental Organisati- ons • Quantitative Probleme wie Buchhaltung, Lohnabrechnung, Wachstums- oder Teuerungsraten (und andere) numerisch lösen und die Ergebnisse grafisch aufbereiten, soweit sinnvoll unter Einsatz von Standardsoftware Interessen • Interesse für wirtschaftliche und rechtliche Prozesse und Zusammenhänge entwickeln • Die Beteiligung an alltäglich ökonomischen und beruflichen Prozessen üben, beispielsweise Konsumentscheide fällen, produzieren, anlegen, wählen, Verträge aufsetzen Praktische Fähigkeiten • Amtliche Formulare ausfüllen und das Vorgehen dabei erläutern und begründen, z. B. Steuererklärung, Wahlzettel etc. • Korrespondenz mit Behörden und Institutionen inhaltlich und formal professionell abwickeln 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete: Fachliche Kompetenzen 1. Buchhaltung Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Bilanz • die Bilanz eines Betriebs oder Vereins aufstellen und die wichtigsten Positio- nen erklären. • den Begriff Eigenkapital definieren. • die Veränderungen von Bilanzpositionen durch erfolgsunwirksame Geschäfts- fälle verbuchen. 1.2 Erfolgsrechnung • die Erfolgsrechnung eines Betriebs oder Vereins aufstellen, interpretieren und das Jahresergebnis berechnen. • erfolgswirksame Geschäftsfälle verbuchen und deren Auswirkungen auf Bilanz und Erfolgsrechnung aufzeigen (Doppik). • Kreditverkehr und Konditionen verbuchen. 1.3 Analyse • Bilanz und Erfolgsrechnung nach den wichtigsten Kriterien beurteilen und da- bei die einschlägigen Kennzahlen berechnen und interpretieren. • das Prinzip von Abschreibungen erklären und deren Auswirkungen auf Bilanz, Erfolgsrechnung und auf die Rückgewinnung liquider Mittel aufzeigen. Lehrplan FMS Seite 133 2. Finanzgeschäfte Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Zahlungsmittel • Funktionsweise, Vor- und Nachteile traditioneller und moderner Zahlungsmittel erklären. • unterschiedliche Bankkarten vergleichen, z. B. Kontokarte, Debit-/Kreditkarte. 2.2 weitere Bankgeschäfte • die wichtigsten Bankgeschäfte des privaten Haushalts beschreiben und dabei aktive und passiven Kreditgeschäfte unterscheiden. • die verschiedenen Arten von Vollmachten erläutern und passende Vorlagen aus dem Internet selektionieren. • Grundkategorien von Kapitalanlagen anhand der wichtigsten Kriterien unter- scheiden und deren Vorteile und Nachteile ableiten. • für eine vorgegebene Situation einen Anlageentscheid fällen und begründen. • das Prinzip von Anlagefonds erklären. 2.3 Versicherungen Offerten für ausgewählte Privatversicherungen vergleichen und die Elemente der entsprechenden Policen erklären, beispielsweise von - Privathaftpflichtversicherungen - Hausratversicherungen - Motorfahrzeugversicherungen - Lebensversicherungen, z. B. Risiko- und gemischte Lebensversicherung). 3. Umgang mit Konflikten Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Prozessrecht • Zivilprozess, Strafprozess und Verwaltungsverfahren unterscheiden sowie de- ren spezifischen Merkmale beschreiben. • für konkrete Konfliktsituationen Möglichkeiten vorschlagen, um Prozesse zu vermeiden oder zu verkürzen. 3.2 Scheidungsrecht • einschlägige statistische Daten zu gesellschaftlichen Strukturen auffinden und analysieren, insbesondere Daten zu Familie und Zusammenleben. • die rechtlichen Folgen einer Scheidung aufzählen und erläutern. • die Grundzüge einer Mediation schildern. 4. Private Verschuldung Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Schuldbetreibung • die Verfahrensschritte einer Betreibung auf Pfändung in den Grundzügen be- schreiben. • die wichtigsten Formulare ausfüllen und deren rechtliche Wirkung beurteilen, z. B. Betreibungsbegehren, Zahlungsbefehl. • Ursachen und Folgen eines Privatkonkurses nennen. 4.2 Darlehensvertrag • einen Darlehensvertrag zweier Privatpersonen aufsetzen und passende Siche- rungsmittel dazu vorschlagen. • in Verbindung mit der Gewährung einer Hypothek eine Tragbarkeitsrechnung durchführen und erklären. 4.3 Konsumkredit • die im Konsumkreditgesetz geregelten Verträge unterscheiden sowie die ein- schlägigen Schutzvorschriften mithilfe des Gesetzes prüfen. • die Kosten von Leasing und Barkredit rechnerisch vergleichen. • Auswirkungen der genannten Verträge auf Budget und Sicherheit abschätzen. Lehrplan FMS Seite 134 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Querverbindung mit Informatik, 1. Klasse: Lerngebiet 2.1 Standardsoftware und Lerngebiet 1.3 Bilanz- und Er- folgsanalyse 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Strafrecht Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Strafbarkeit • die Zwecke von Strafen im gesellschaftlichen Kontext aufzeigen und betroffene Rechtsgüter abwägen, z. B. Vergeltung, Prävention, Resozialisierung. • Voraussetzungen der Strafbarkeit einer Handlung mit Hilfe des StGB prüfen. 1.2 Jugendstrafrecht • die besonderen Sanktionsarten des Jugendstrafrechts nennen und begründen. • passende Sanktionsarten für konkrete Personen und Sachverhalte vorschla- gen. 1.3 Erwachsenenstrafrecht • Sanktionsarten und Sanktionszwecke des Erwachsenenstrafrechts unterschei- den, z. B. Strafen, Massnahmen. • bei der Strafzumessung strafverschärfende und strafmildernde Tatsachen identifizieren und quantifizieren. • die Schritte im Ablauf eines Strafverfahrens logisch ordnen und dabei die Ab- grenzung von Exekutive und Judikative vornehmen. • Offizial- und Antragsdelikte unterscheiden und die Unterscheidung begründen. 1.4 Strafvollzug • die Voraussetzungen des bedingten Strafvollzugs in einem konkreten Fall be- urteilen. • mögliche Aufgaben bzw. Berufsfelder der Sozialarbeit im Bereich des Strafvoll- zugs aufzeigen, z. B. hinsichtlich Resozialisierung. 2. Mensch & Arbeit Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Arbeitsrecht • Ziele und Kerngedanken des Arbeitsrechts erklären, z. B. Interessenausgleich, Arbeitsfriede, Schutz der sozial schwächeren Partei. • Rechte und Pflichten von Arbeitnehmer und Arbeitgeber aus dem Arbeitsver- trag erklären und auf typische Rechtsfragen des beruflichen Alltags anwenden. • relevante Rechtsquellen aus dem Arbeitsrecht beschreiben, z. B. Arbeitsge- setz, Gesamt- und Normalarbeitsverträge. 2.2 Arbeitslosigkeit • Messgrössen der Arbeitslosigkeit erläutern. • Ursachen und Formen der Arbeitslosigkeit unterscheiden und Massnahmen zu deren Bekämpfung erläutern. • die Auswirkungen von politischen Massnahmen mithilfe von Preis-Mengen-Di- agrammen aufzeigen, z. B. Mindestlöhne. • Grundsätze und Funktionsweise der schweizerischen Arbeitslosenversiche- rung erläutern. 2.3 Personalwesen ausgewählte Aspekte des Personalmanagements anwenden, beispielsweise - Personaleinstellung/Bewerbungsverfahren - Personalmotivation und -honorierung - Personalfreistellung. Lehrplan FMS Seite 135 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • Menschenorientierte Ansätze der Organisationstheorien an Beispielen erläu- tern, z. B. Job enlargement, Job enrichment, Job rotation, Gruppenarbeit. • die Führungsaufgaben in einer Unternehmung beschreiben sowie die ver- schiedenen Typen von Führungsstilen vergleichen und bewerten. • Kohärenz von Führungsverhalten in konkreten Situationen beurteilen. 3. Öffentliche Finanzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Staatshaushalt • die Problematik der Staatsverschuldung und die Auswirkungen eines Staats- bankrotts beschreiben und diskutieren. • Arten von Staatseinnahmen, z. B. Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, Kau- salabgaben unterscheiden. • die Steuererklärung eines privaten Haushalts unter Verwendung der einschlä- gigen Belege aufstellen und die zugrundeliegenden Tatsachen und Zusam- menhänge erklären. • aus dem steuerbaren Einkommen und Vermögen die Steuerschuld einer natür- lichen Person berechnen. • Zwecke von Steuern unterscheiden, z. B. Fiskalzweck, Lenkungszweck, Um- verteilungszweck, und das geltende progressive Steuersystem bei Einkom- mens- und Vermögenssteuern begründen. • Die Ausgaben der Wohngemeinde im Sozialwesen vergleichen mit der Nach- bargemeinde. 4. Marketing Die Schülerinnen und Schüler können 4.1. Unternehmensstrategie 4.2. Marketing Mix • an einfachen Fallbeispielen Zusammenhänge im Bereich Marketing mit folgen- den Instrumenten erklären: Zielgruppen, Produktlebenszyklus, Marktgrössen. • für ein lokal tätiges KMU einen adäquaten Marketingmix entwerfen. • die Wirkungen von Werbemassnahmen kritisch beurteilen. • eine Medienmitteilung verfassen. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Querverbindung mit Informatik, 1. Klasse: Lerngebiet 4.2 Sicherheit und Lerngebiet 1. Strafrecht Lehrplan FMS Seite 136 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH PÄDAGOGIK/PSYCHOLOGIE BERUFSFELDER PÄDAGOGIK GESUNDHEIT/NATURWISSENSCHAFTEN SOZIALE ARBEIT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen - 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Psychologie ist eine Wissenschaft, die sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten während der gesamten Le- bensspanne auseinandersetzt. Im Fachbereich Psychologie erwerben die Schülerinnen und Schüler (in Abgrenzung zur All- tagspsychologie) Grundfragen, Begriffe, Modelle und Methoden der wissenschaftlichen Psychologie und lernen, diese prak- tisch anzuwenden. Im Fachbereich Pädagogik setzen sie sich mit den theoretischen und praktischen Aspekten der Erzie- hung auseinander – unter anderem, indem sie das erlangte psychologische Wissen auf verschiedene Erziehungssituationen übertragen. Übergeordnetes Ziel des Grundlagen- und Berufsfeldfachs Psychologie und Pädagogik (PSP) ist es, die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu selbstständigen, verantwortungsbewussten, dialog- und konfliktfähigen Persönlichkeiten zu fördern. Der Unterricht bereitet auf Situationen und Tätigkeiten vor, bei denen der Mensch und seine Interaktion mit der Um- welt im Zentrum steht und trägt dazu bei, zwischenmenschliche Situationen besser verstehen und offen, verständnisvoll, selbstsicher und integer auf Menschen zugehen zu können. Durch den Unterricht in Psychologie und Pädagogik gelangen die Schülerinnen und Schüler zu einer bewussteren Wahrnehmung und einem breiteren Verständnis des eigenen und frem- den Erlebens und Verhaltens. Das Unterrichtsfach PSP vermittelt zentrale, allgemeine psychologische und pädagogische Kompetenzen. Es werden die notwendigen Grundkenntnisse und -fähigkeiten für einen späteren pädagogischen, pflegerischen oder sozialen Berufsweg vermittelt. Die erworbenen Kompetenzen helfen bei der Bewältigung von aktuellen Herausforderungen des (schuli- schen) Alltags und beim Einstieg in die praktische Arbeit mit anderen Menschen. Zusätzlich fördert das Fach PSP berufs- feldspezifisches Wissen und Können und kann als Vorbereitung und Entscheidungshilfe für eine nachfolgende Berufsausbil- dung dienen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstkompetenz  Selbstorganisiert lernen (Planung, Kontrolle und Reflexion des eigenen Lernens)  Das eigene Selbstkonzept und die eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Einstellungen differenziert wahrnehmen und ausdrücken Reflexive Fähigkeiten  Eine Metaperspektive in Bezug auf einen Sachverhalt einnehmen  Inhalte differenziert schildern und argumentativ kritisch betrachten  Vernetzt denken und Erkenntnisse mit Vorwissen verknüpfen Sozialkompetenz  Fähigkeit für Empathie und Perspektivenübernahme weiterentwickeln  Soziale Interaktionen konstruktiv mitgestalten und beeinflussen  Konflikte einordnen und zu Lösungen beitragen  Mit anderen zusammenarbeiten und sich in diese Arbeit aktiv und verantwortungsvoll einbringen  Verantwortung für sich selbst, im sozialen Umfeld und in der Gesellschaft übernehmen Lehrplan FMS Seite 137 Sprachkompetenz  Sich mündlich und schriftlich präzise ausdrücken und differenziert argumentieren  Die eigenen kommunikativen Fähigkeiten stetig erweitern  Adäquate Ausdrucksformen für Verhaltens- und Erlebensweisen des Menschen finden Arbeits- und Lernverhalten  Die eigenen Lern- und Arbeitsstrategien überprüfen und verbessern  Die eigene Belastbarkeit einschätzen und Stressbewältigungsstrategien entwickeln IKT-Kompetenzen  Verantwortungsvoll und kritisch mit Informations- und Kommunikationstechnologien umgehen  Effizient und fachlich fundiert recherchieren  Korrekt mit Quellen umgehen (zitieren, bibliografieren etc.) Praktische Fähigkeiten  Ein Interpretations- und Handlungsrepertoire bei Konflikten zwischen Menschen entwickeln  Eigene Grenzen erkennen, kommunizieren und regulieren (Umgang mit Nähe-Distanz, Abgrenzung)  Belastende Situationen als solche erkennen und wirksame Strategien im Umgang entwickeln (Stressbewältigung, Psychohygiene, Hilfe organisieren) 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Allgemeine Bemerkung: Empfehlungen für die besondere Gewichtung eines Themas für ein bestimmtes Berufsfeld sind in der Spalte «Lerngebiete» vermerkt. Lerngebiete Fachliche Kompetenzen) 1. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit (Schwerpunkt Berufsfeld Pädago- gik) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Anlage und Umwelt  die soziale, kulturelle, ökonomische und natürliche Umwelt, welche die Entwicklung und Persönlichkeit des Individuums beeinflusst, benennen und den Einfluss anhand konkreter Beispiele aufzeigen.  die Wechselwirkung von Anlage, Umwelt und Selbststeuerung auf die Entwicklung des Individuums erkennen. 1.2 Entwicklung über die Leben- spanne  die Notwendigkeit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung über die gesamte Lebensspanne erläutern.  Aufgaben und Besonderheiten einzelner, ausgewählter Entwicklungs- phasen aufzeigen, z. B. Kindesalter, frühes Erwachsenenalter.  exemplarisch die Entwicklung in ausgewählten Entwicklungsbereichen beschreiben, z. B. Sprachentwicklung. Lehrplan FMS Seite 138 2. Lerngebiet: Sozialpsychologie II (Schwerpunkt: Berufsfeld Soziale Arbeit) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Klassische sozialpsychologische Untersuchungen  Untersuchungsanlagen ausgewählter sozialpsychologischer Stu- dien beschreiben, z. B. Rosenthal, Asch, Milgram oder Zimbardo.  zu den wissenschaftlichen Befunden einer Untersuchung Stellung nehmen, z. B. die Bedingungen für «Hilfsbereitschaft», «Autori- tät» und «Gehorsam» aufzeigen, kritisch reflektieren und pädago- gische Implikationen für die Praxis ableiten. 3. Lerngebiet: Forschungsmethoden Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Grundlagen wissenschaftlichen Vorgehens  zentrale Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens aufzeigen und be- gründen.  Gütekriterien wissenschaftlicher Vorgehensweise erläutern.  Zwischen quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden un- terscheiden. 3.2 Wissenschaftliche Methoden der Psychologie und Pädagogik  wesentlichen Merkmale von verschiedenen Methoden (z.B. Wis- senschaftliche Beobachtung, Interview und Umfrage, Experiment) beschreiben.  einfache eigene Anwendungen dieser Methoden planen und um- setzen.  Forschungsergebnisse interpretieren.  ethische Überlegungen zu wissenschaftlichen Studien nachvoll- ziehen und begründen. 4. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie (Schwerpunkt: Berufsfeld Gesund- heit) Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Kognition  die Funktionsweise kognitiver Prozesse exemplarisch aufzeigen, z. B. anhand Attributionstheorie oder kognitiver Dissonanz.  die Wechselwirkung zwischen kognitiver Informationsverarbei- tung, Emotionen und Verhalten analysieren. 4.2 Emotion und Motivation  zentrale Aspekte ausgewählter psychologischer Emotionstheorien erläutern.  Motivation als zielgerichtete Kraft verstehen und ihre Wirkungs- weise und Einflussfaktoren exemplarisch anhand (Prozess-)Theo- rien der Motivation analysieren. 5. Lerngebiet: Erziehungstheorie und -praxis II (Auswahl: 5.1 und/oder 5.2) (Schwerpunkt Berufsfeld Pädago- gik) Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Richtungen/Strömungen der Päda- gogik  die Gliederung der pädagogischen Epochen erläutern.  zentrale Merkmale ausgewählter Epochen darstellen.  die Grundgedanken und das Menschenbild einzelner ausgewähl- ter Pädagoginnen, z. B. Rousseau Pestalozzi, Neill, Montessori, Juul. Lehrplan FMS Seite 139 5.2 Bildungssystem/Schule  die Funktionsweise und Struktur des Bildungssystems darstellen.  unterschiedliche Formen von Schule bzw. von Bildungsmöglich- keiten vergleichen.  Merkmale von guter Schule erläutern. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Kognition/Emotion/Motivation & Sport: mentales Training Forschungsmethoden & Mathematik: Statistik/Datenverarbeitung Entwicklung/Persönlichkeit & Individuum und Gesellschaft 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE ALLGEMEINE BEMERKUNG: EMPFEHLUNGEN FÜR DIE BESONDERE GEWICHTUNG EINES THEMAS FÜR EIN BESTIMMTES BERUFSFELD SIND IN DER SPALTE «LERNGEBIETE» VERMERKT. Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Schulen der Psychologie (Aus- wahl: mindestens zwei aus 1.1 – 1.4) (Schwerpunkt Berufsfeld Pädago- gik) Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Psychoanalytische Theorie  wesentliche Begriffe und Konstrukte der Psychoanalyse von Sig- mund Freud beschreiben und erläutern.  pädagogische und psychologische Massnahmen ableiten, z. B. für die Erziehungspraxis. 1.2 Humanistische Theorie  wesentliche Begriffe und Konstrukte der personenzentrierten The- orie von Carl Rogers beschreiben und erläutern.  pädagogische und psychologische Massnahmen ableiten, z. B. für die positive Persönlichkeitswicklung von Kindern und Jugendli- chen. 1.3 Lerntheorien  wesentliche Begriffe und Konstrukte der klassischen und der ope- ranten Konditionierung sowie der sozial-kognitiven Theorie be- schreiben und erläutern.  pädagogische und psychologische Interventionsmöglichkeiten, z. B. für Störungen im Sozialverhalten ableiten. 1.4 Systemische Theorie  systemische Zusammenhänge und interpersonelle Beziehungen in einer Gruppe aufzeigen.  die Familie oder ein anderes soziales Gebilde als Ressource ver- stehen, wo das einzelne Mitglied sowohl seine Fähigkeiten und Stärken als auch Verhaltensstörungen entwickeln kann. Lehrplan FMS Seite 140 2. Lerngebiet Psychische Gesundheit und Krankheit (Schwerpunkt Gesundheit) (Schwerpunkt soziale Arbeit) Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Grundlagen der klinischen Psy- chologie  menschliches Erleben und Verhalten unter Berücksichtigung der Normproblematik und der Kriterien einer psychischen Störung be- urteilen.  die Grundlagen von Klassifikation und Diagnostik psychischer Störungen darstellen. 2.2 Ätiologie, Symptomatik und The- rapie ausgewählter Störungsbil- der  die zentralen Symptome ausgewählter psychischer Störungen darlegen und in Fallbeispielen erkennen, z. B. Angststörungen, Depressionen, Psychosen/Schizophrenie, Essstörungen, Sucht.  Entstehungsmodelle psychischer Störungen darstellen.  mögliche Therapiekonzepte in ihren Grundzügen wiedergeben und zu den Schulen der Psychologie in Beziehung setzen, z. B. Verhaltenstherapie bei Angststörungen, kognitive Verfahren bei Depressionen. 2.3 Gesundheitspsychologie/ Resili- enz  Das salutogenetische Modell der Gesundheit erläutern und an Fallbeispielen anwenden.  die Bedeutung von Resilienz und Schutzfaktoren für die psychi- sche Gesundheit erkennen.  wichtige gesundheitspsychologische Bewältigungsstrategien bei Krisen, Stress oder kritischen Lebensereignissen erläutern und anwenden. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Psychische Gesundheit und Krankheit & Philosophie (Ethik) Gesundheitspsychologie & Sport Lehrplan FMS Seite 141 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH PHILOSOPHIE/ETHIK BERUFSFELDER GESUNDHEIT/NATURWISSENSCHAFTEN SOZIALE ARBEIT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – – 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Unterricht im Fach Philosophie/Ethik gibt den Schülerinnen und Schülern Einblick ins philosophische Denken. Er legt einen deutlichen Akzent auf die Disziplin der Ethik, insbesondere auf ethische Fragestellungen, die für die beiden Berufsfeld- fächer Gesundheit und Naturwissenschaften und Soziale Arbeit bedeutsam sind. Der Zweck des Fachs ist es, das unabhängige Denken der Schülerinnen und Schüler zu stärken und ihnen reflektierte und verantwortungsvolle ethische Entscheidungen zu ermöglichen. Zu diesem Zweck vermittelt es die inhaltlichen und methodi- schen Kompetenzen, um die gesellschaftliche Realität differenziert zu betrachten, die eigenen Urteile kritisch zu reflektieren und die Folgen unserer Wertsetzungen und Handlungen angemessen zu beurteilen. Der Philosophieunterricht fördert das Bedürfnis der Schülerinnen und Schüler nach einem autonomen Denken und Handeln. Er vermittelt Philosophie nicht nur als Bildungsstoff, sondern als Kulturtechnik, um vermeintliche Gewissheiten und aner- kannte Verhaltensweisen zu hinterfragen. Die Schülerinnen und Schüler sollen das philosophische Denken erfahren als et- was, das mit ihnen und ihrer Zeit zu tun hat und das alles in Frage stellen kann: das was ist, das was sein soll und sie selbst. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeiten  Eigene Meinung oder Intuition einer kritischen Prüfung unterziehen  Eigene moralische Urteile fällen  Menschliches Verhalten nach ethischen Gesichtspunkten bewerten können Sozialkompetenz  In Konflikten die zugrundliegende Meinungsverschiedenheit erkennen und auf sachliche Weise diskutieren  Die ethische Verantwortung im Umgang mit anderen wahrnehmen  Sich in andere Menschen hineinversetzen und ihre Situation nachvollziehen Sprachkompetenz  Sich in Bezug auf komplexe Sachverhalte differenziert und adäquat ausdrücken  Eigene Argumentation klar, prägnant und so explizit wie möglich formulieren Arbeits- und Lernverhalten  Philosophischen Fragen mit angemessener Beharrlichkeit nachgehen Interessen  Interesse an Sinn- und Orientierungsfragen  Interesse an ethischen Begründungen menschlichen Handelns  Interesse für die philosophische Dimension von kulturellen, sozialen und politischen Zusammenhängen Lehrplan FMS Seite 142 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet: Philosophisches Fragen und Denken Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Begriff der Philosophie • verschiedene Auffassungen vom Wesen der Philosophie unterscheiden und vergleichen. • grundlegende philosophische Begriffe erläutern und anwenden. • die zentrale Unterscheidung von Sein und Sollen erläutern. die Eigenart des philosophischen Fragens erkennen. 1.2 Verständnis philosophischer Texte • verschiedene Mittel zur Erschliessung philosophischer Texte und anderer me- dialen Formen anwenden. • ausgewählte philosophische Textauszüge verstehen, in eigenen Worten wie- dergeben, interpretieren und beurteilen. • philosophische Texte mit eigenen Kenntnissen, Überlegungen und Erfahrun- gen in Verbindung bringen. 1.3 Philosophieren • allgemeingültige Gewissheiten, alltägliche Erscheinungen und anerkannte Ver- haltensmuster infrage stellen. • die Voraussetzungen des eigenen Denkens und Urteilens reflektieren. • einen eigenen, reflektierten Standpunkt zu philosophischen Fragestellungen einnehmen und begründen. • philosophische Fragen entwerfen, im Gespräch klären und weiterentwickeln. • sich in der Diskussion philosophischer Probleme und Fragen klar und zusam- menhängend ausdrücken. • die Gültigkeit von Argumenten und Schlussfolgerungen beurteilen. 2. Lerngebiet: Selbstverständ- nis des Menschen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Philosophische Menschenbil- der • verschiedene Grundauffassungen vom Wesen des Menschen unterscheiden und vergleichen. • den Menschen als Natur- und Kulturwesen differenziert betrachten. • die ethischen und politischen Konsequenzen unterschiedlicher Menschenbilder erläutern. 2.2 Willensfreiheit und Verant- wortung (optional) • die Grundfrage nach der menschlichen Willensfreiheit und die Konsequenzen unterschiedlicher Antworten verstehen. • Fragen des verantwortlichen Handelns reflektieren und mit verschiedenen Menschenbildern in Beziehung bringen. 3. Lerngebiet: Ethik Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Moralbegründung • verschiedene ethische Grundpositionen und Moralkonzepte unterscheiden, z. B. Utilitarismus, Pflichtethik, Tugendethik, Diskursethik, Prinzipienethik usw. • verschiedene Moralkonzepte in Bezug auf konkrete Problemstellungen anwen- den und eine eigene, begründete ethische Position entwickeln. • die besonderen Merkmale, Stärken und Schwächen verschiedener Moralkon- zepte reflektieren und beurteilen. • das Spannungsverhältnis zwischen intuitiven moralischen Urteilen und ethisch reflektierten Begründungen problematisieren. 3.2 Ethik in der Medizin • die utilitaristischen Grundprinzipien (gleiche Interessenabwägung, grösster ge- meinsamer Nutzen) in Bezug auf medizinische Problemstellungen anwenden. • die Begriffe der Menschenwürde und Menschenrechte erläutern und in Bezug auf medizinische Problemstellungen anwenden. • die Begründung und die Anwendung der Prinzipienethik für die medizinische Praxis erläutern. Lehrplan FMS Seite 143 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen • die Problematik der Patientenautonomie (minderjährige Patienten, Demenz- kranke usw.) reflektieren. • die spezifische Problematik des menschlichen Lebens an der Grenze der Exis- tenz, z. B. Geburt und Tod reflektieren. • die Problematik der medizinischen Hilfeleistung in einer besonderen gesund- heitlichen Gesamtsituation, z. B. Pandemie, Ressourcenknappheit reflektieren. 3.3 Ethik in der sozialen Arbeit • die Ideen der Menschenwürde und Menschenrechte und den Begriff der Auto- nomie in Bezug auf soziale Notlagen und Konflikte erläutern und anwenden. • die Grundideen der sozialen Gerechtigkeit erläutern und als Grundlage zur Be- urteilung sozialer Konflikte anwenden, z. B. soziale Verantwortung, Kontraktu- alismus, Solidarität, Egalitarismus, Bedürfnisprinzip. • eine eigene, begründete Haltung in Bezug auf konfliktgeladene Divergenzen zwischen verschiedenen Wertesystemen einer pluralistischen Gesellschaft entwickeln. • verschiedene Formen der Diskriminierung erkennen und analysieren, z. B. auf- grund von Herkunft, Sprache, Religion, Geschlecht, Behinderung, sexueller Orientierung. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Querverbindung der Lerninhalte Ethik in der Medizin und Ethik in der sozialen Arbeit zum Lerngebiet Psychische Gesundheit und Krankheit des Fachs Psychologie/Pädagogik Lehrplan FMS Seite 144 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH INDIVIDUUM UND GESELLSCHAFT (2. KLASSE; GESCHICHTE UND PÄDAGOGIK/PSYCHOLOGIE) BERUFSFELDER SOZIALE ARBEIT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 3 – 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Im berufsfeldbezogenen Fach «Individuum und Gesellschaft» setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den persönli- chen und gesellschaftlichen Wurzeln ihrer Identität und mit der Komplexität moderner Gesellschaften auseinander. Bestand- teile des Unterrichts sind beispielsweise die Erörterung von Fragen zur Interkulturalität und Globalisierung sowie die Diskus- sion von Ursprung und von Umgang mit kultureller und sozialer Heterogenität. Das Fach trägt dazu bei, andere respektieren und ihr Anderssein akzeptieren zu lernen. Es thematisiert Selbst- und Fremdbilder und regt zu ihrer Überprüfung an, indem es sowohl das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Her- kunft und kultureller Traditionen in der Schule für Lernprozesse nutzt als auch Erfahrungsmöglichkeiten im Umgang mit un- terschiedlichen Menschen und mit deren Lebensweisen im lokalen, regionalen und nationalen Umfeld erschliesst. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Wandel der weltweiten Verflechtungen und mit den damit verbundenen wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen, politischen und kulturellen Entwicklungen, Chancen und Risiken auseinander. Das Fach ermutigt sie, eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und Verständigungsprozesse mitzugestalten. Die im Fach erlernten Kompetenzen richten sich primär nach den Ausbildungswegen und Berufen in der sozialen Arbeit aus. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstkompetenz • Aufgaben und Projekte motiviert angehen und durchführen Reflexive Fähigkeiten • Das eigene Verhalten und die eigene Rolle in sozialen Kontexten bewusst reflektieren • Sich in kritischer Auseinandersetzung eine eigene Meinung zu gesellschaftlichen Strukturen bilden • Sich darüber bewusst sein, wo die Grenzen der eigenen Toleranz liegen • Historische Narrative als solche erkennen und ihnen empathisch, aber auch mit kritischer Distanz begegnen Sozialkompetenz • Kommunikations- und Interaktionssituationen korrekt einordnen und adäquat darauf reagieren • Sachlich diskutieren und andere Meinungen respektieren • Sich in einer Teamarbeit konstruktiv einbringen Sprachkompetenz • Sich sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form differenziert und präzise ausdrücken Arbeits- und Lernverhalten • Selbstständig Inhalte individuell und in Gruppen erarbeiten und präsentieren • Projekte unter Berücksichtigung eines Zeitmanagements planen und umsetzen IKT-Kompetenzen • Eigene Recherchen durchführen und Quellen kritisch beurteilen. • Präsentationsmedien vielfältige und passend einsetzen. Lehrplan FMS Seite 145 Praktische Fähigkeiten • Menschen unvoreingenommen begegnen und ein Gespräch ziel- und adressatengerecht führen • Ein Interpretations- und Handlungsrepertoire bei Konflikten zwischen Menschen, z. B. Team, Klienten haben. 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Lerngebiet Identität Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Familie • die Bedeutung der Familie als zentraler Sozialisationsinstanz für die Per- sönlichkeitsentwicklung des Individuums aufzeigen. • Einflussfaktoren auf die Betreuungsqualität in Familie, familienergänzen- den und -ersetzenden Einrichtungen beschreiben und (sozial-)pädagogi- sche Implikationen ableiten. • die Veränderungen der Familienstrukturen über die Zeit skizzieren und begründen. 1.2 Gender and Sex • biologische und soziale Einflüsse auf die Entwicklung der Geschlechtsi- dentität nennen, z. B. Gene, Normen, Erwartungen, Vorbilder. • Geschlechtsrollenbilder (etwa in den Medien) differenziert betrachten und prüfen, inwieweit diese der gelebten Wirklichkeit entsprechen. • historische, soziale und kulturelle Faktoren, welche die Geschlechterrol- len in der Gesellschaft beeinflussen, aufzeigen. • ein eigenes Urteil zum Spannungsfeld, in welchem sich die Geschlechter in der Gesellschaft befinden, bilden. 2. Lerngebiet Integration Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Begrifflichkeiten • zentrale historische und aktuelle Begriffe zu Integration, Minderheiten und Randgruppen erläutern und kritisch hinterfragen. • verschiedene gesellschaftliche Konzepte im Umgang mit Integration ver- gleichen. 2.2 Minderheiten und Randgrup- pen • historische und psychologische Aspekte von Randgruppen und/oder Min- derheiten sowie deren Rolle und Funktion in einer Gesellschaft aufzei- gen. • anhand von Beispielen von Randgruppen und/oder Minderheiten deren Integration in die Gesellschaft, deren Wahrnehmung durch die Gesell- schaft und deren eigene Perspektive analysieren. 3. Lerngebiet Leben in der Ge- sellschaft Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Unterschiedliche Lebensent- würfe und Gesellschaftsstruktu- ren • den eigenen und andere Lebensentwürfe in einer (genormten) Gesell- schaftsstruktur erläutern und einordnen. • bedeutsame Gesellschaftsstrukturen in Gegenwart und Vergangenheit beschreiben und vergleichen. • die Wechselwirkung zwischen individuellen Lebensentwürfen und gesell- schaftlichen Systemen analysieren. Lehrplan FMS Seite 146 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 3.2 Verantwortung und Engage- ment in der Gesellschaft • verschiedene Möglichkeiten und Motive, wie und warum ein Individuum Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen kann, aufzeigen, z. B. politisches Engagement, Freiwilligenarbeit, Mitsprache und Mitgestal- tung. • den Stellenwert eines Engagements für die Gesellschaft analysieren. • eigenes Engagement in der Gesellschaft reflektieren. 3.3 Normabweichendes Verhalten und Erleben • Normbegriffe und deren Entwicklung/Entstehung beschreiben und reflek- tieren, z. B. ideale und funktionale Norm. • den Umgang der Gesellschaft mit Verschiedenheit in Vergangenheit und Gegenwart analysieren, z. B. die Reaktion des Staats auf normabwei- chendes Verhalten. • eine adäquate Reaktion der Gesellschaft auf normabweichendes Verhal- ten diskutieren. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Querverbindung mit Pädagogik/Psychologie: 1. Lerngebiet – Entwicklung und Persönlichkeit. Querverbindung mit Gesellschaftswissenschaften: 1. Lerngebiet – Bevölkerung und Migration. Lehrplan FMS Seite 147 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH INDIVIDUUM UND GESELLSCHAFT (3. KLASSE; WIRTSCHAFT UND RECHT SOWIE GEOGRAFIE) BERUFSFELDER SOZIALE ARBEIT STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – – 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach Individuum und Gesellschaft als Berufsfeldfach baut auf den in den Fächern Wirtschaft und Recht sowie Geografie erworbenen Grundlagen auf. Dabei werden ausgewählte, auf das Berufsfeld Soziale Arbeit ausgerichtete Kompetenzen ver- tieft vermittelt. Basis sind die gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens. Das Fach soll die Lernenden dazu befähigen, als informiert handelnde Bürgerinnen und Bürger in privaten und gesellschaftlichen Themen selbst- und verantwortungsbewusst aufzutreten. In der Auseinandersetzung mit sozialen Fragen können die Lernenden sich eine eigene Meinung bilden und wissen um ihre Einflussmöglichkeiten sowie Handlungsspielräume auf Basis der rechtlichen Grundlagen. Der Unterricht orientiert sich an realen Gegebenheiten in der Praxis und fördert durch Exkursionen oder Projekte Einblicke in bestehende Institutionen und konkrete Abläufe. Die Lernenden können in privaten Haushalten und sozialen Institutionen Probleme sachgerecht und nachhaltig lö- sen. Sie sind in der Lage, unterschiedliche Meinungen zu vertreten und verantwortungsvoll zu handeln. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Informationsquellen evaluieren und beurteilen • Eigenverantwortung fördern Reflexive Fähigkeiten • Informationen wahrnehmen und nach dem Kriterium der Relevanz einteilen • Situationen analysieren und verschiedene Lösungsansätze erarbeiten • Verschiedene Perspektiven und Positionen einordnen und nachvollziehen • Die eigenen Haltungen und Lebensansprüche hinterfragen und weiterentwickeln • Das eigene Handeln (auch das schulische) kritisch hinterfragen Sozialkompetenz • Eigene Standpunkte sachgerecht vertreten • Eigene Meinungen tolerieren • Problemstellungen aus verschiedenen Perspektiven formulieren Sprachkompetenz • Fach-, Gesetzestexte, Merkblätter und Formulare nutzen • Zu Sachverhalten und Problemstellungen differenzierte und versierte Aussagen machen Arbeits- und Lernverhalten • Zielorientiertes und strukturiertes Arbeiten trainieren Lehrplan FMS Seite 148 IKT-Kompetenzen • Inhalte in vielfältigen Darstellungsformen analysieren, z. B. Text, Ton, Bild, Grafik, Karte oder Film • Informationen übersichtlich und sachgerecht darstellen, z. B. Tabellen, Diagramme, Grafiken Interessen • Sich an aktuellen, ökonomischen, sozialen, rechtlichen und geographischen Diskursen beteiligen, z. B. zu Ab- stimmungen Praktische Fähigkeiten • Aktuelle Ereignisse und Medienberichte fachlich und räumlich einordnen und analysieren • Thematische Karten lesen, analysieren, erstellen, bewerten und zentrale Erkenntnisse ableiten • Korrekter Umgang mit amtlichen Dokumenten • Gesetzestexte interpretieren 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Die Inhalte sollen und können jeweils aus der Perspektive der beiden Fachbereiche untersucht und dargestellt werden. Je nach Vorleistung in anderen Fächern werden Themen ausgewählt. Lerngebiete und Themen: Fachliche Kompetenzen 1. Soziale Sicherheit Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Sozialversicherungen • das Drei-Säulen-Konzept mittels verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten er- klären, z. B. gegen Alter, Invalidität, Tod. • den Zweck ausgewählter Sozialversicherungen, z. B. ALV, EO, BV, UV. er- läutern, unter Anwendung sozialwissenschaftlicher Erhebungsinstrumente, z. B. Bevölkerungsszenarien, Indizes. • Finanzierung und Funktionsweise ausgewählter Sozialversicherungen/Vor- sorgemöglichkeiten erklären und unterscheiden, z. B. AHV, BV, Säule 3a. 1.2 Sozialpolitik • sich zu aktuellen politischen Vorlagen mithilfe von geeigneten Unterlagen eine Meinung bilden. • aktuelle politische Massnahmen, z. B. Anpassung Rentenalter, Um- wandlungssatz in Bezug auf die finanzielle und demografische Situa- tion der Vorsorgewerke beurteilen. • zwischen Kausalitäts- und Finalitätsprinzip unterscheiden 1.3 Bevölkerungsentwicklung • Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz mithilfe von Texten, Statistiken und Grafiken erläutern. • die Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz, z. B. Umgang der Gesellschaft mit älteren Menschen oder Einfluss auf die finanzielle Situation der Vorsorgewerke mithilfe von geeigneten Kri- terien beurteilen. 1.4 Vorsorge • eine Erbteilung nach dem Gesetz oder nach einer Verfügung (Testa- ment, Erbvertrag) vornehmen. • die rechtlichen Folgen eines Todesfalles analysieren. • Vorsorgevereinbarungen und Patientenverfügungen korrekt aufsetzen. Lehrplan FMS Seite 149 2. Reichtum und Armut Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Einkommensverteilung und Gleichberechtigung • Lorenzkurve und Gini-Koeffizient eines Landes interpretieren. • aufgrund eines Haushaltbudgets den Anspruch auf Sozialhilfe prüfen. • Löhne interpretieren und vergleichen, z. B. für Pflegeberufe. • die Rolle von Gewerkschaften erklären. 2.2 Armut • Formen (z.B. absolute Armut, Working Poor) und Auswirkungen (z.B. Schulden, Ausschluss aus der Gesellschaft, Perspektivlosigkeit) von Armut beschreiben • die Armut in der Schweiz mithilfe von Texten, Statistiken und anderen Medien quantifizieren. • Sozialpolitische Massnahmen der Schweiz bestimmen. • Armutsfallen identifizieren. • Möglichkeiten, Voraussetzungen und Vorgehen zum Bezug von Sozi- alhilfe schildern. • Ursachen und Folgen räumlicher Disparitäten in der Schweiz mithilfe von geeigneten Unterlagen und Karten beurteilen. 3. Wohnen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Mietrecht • einen Mietvertrag mithilfe eines üblichen Formulars aufsetzen. • Pflichten und Rechte der Vertragsparteien erklären. • Vertragsverletzungen aufdecken und geeignete Reaktionsmöglichkei- ten vorschlagen. • die Auflösung eines Mietvertrags unter Einhaltung von. Kündigungs- vorschriften, Terminen, und Fristen prüfen. • einfache Rechtsfälle aus dem Mietrecht mit dem OR lösen. 3.2 Immobilienbeurteilung und Fi- nanzierung • Einflussfaktoren einer Kreditfinanzierung bestimmen, z. B. Kreditwür- digkeit, Kreditfähigkeit: Tragbarkeitsrechnung, aktuelles Zinsumfeld. • Relevanz der Standortfaktoren beurteilen. • Steuerfolgen abschätzen. • Immobilienpreise zuordnen. 3.3 Wohnformen und Standort- faktoren • Wohnformen und Lebensstandards beschreiben und vergleichen • urbane und ländliche Räume mit geeigneten fachlichen Methoden cha- rakterisieren und vergleichen, z. B. Siedlungsformen, räumliche Ent- wicklung. • Standortfaktoren, z. B. Wirtschaftskraft einer Region, Verkehrsinfra- struktur, sozialdemografische Entwicklung, Wohnumfeld mithilfe von Karten, Texten und weiteren Medien herausarbeiten, beurteilen und mittels einer Nutzwertanalyse bewerten. • Derzeitige und zukünftige eigene Vorstellungen von Wohnen hinterfra- gen, z. B. Wohnbedürfnisse, Daseinsgrundfunktionen. 4. Arbeitswelt Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Grundlagen einer Unterneh- mung • Unternehmen mittels sinnvoller Kriterien einteilen, z. B. Rechtsform, Grösse. • Rechtsformen beurteilen. Lehrplan FMS Seite 150 4.2 Unternehmensmodell • Fachbegriffe zum Unternehmensmodell, z. B. Anspruchsgruppen, Um- weltsphären, Zielharmonie erklären. • das Unternehmensmodell für ein einfaches Praxisbeispiel anwenden. 5. Tourismus Die Schülerinnen und Schüler können • die Auswirkungen des Tourismus auf Gesellschaft, Wirtschaft und Um- welt in verschiedenen Räumen analysieren, z. B. in den Alpen. • Verletzungen der Menschrechte im Tourismus erörtern sowie soziale Unterschiede zwischen Reisenden und Bereisten erläutern und beurtei- len. • Reiseangebote beurteilen und Handlungsoptionen der verschiedenen Akteure reflektieren. 3.2 Querverbindungen zu anderen Fächern 3. Klasse Die Querverbindungen sind bei den beteiligten Fächern aufgeführt. Lehrplan FMS Seite 151 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH BILDNERISCHES UND TECHNISCHES GESTALTEN BERUFSFELDER PÄDAGOGIK STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 2 2 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach weckt das Interesse der Schülerinnen und Schüler für die gestaltete Umwelt in allen ihren Facetten. Bilder, Medien, Kunst und Design prägen unseren Alltag. Sie wirken ideell und materiell auf die Sinne und zeigen uns nonverbal, um was es geht. Ziel des Unterrichts ist es, sich in den vielfältigen, «non-verbalen», respektive visuellen Darstellungsformen zu orientieren und die eigene Ausdrucksfähigkeit weiterzuentwickeln. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Wahrnehmen, dem Sehen und dem Sichtbarmachen auseinander. Durch ihr rezeptives und produktives Lernen durch Kunst erlangen sie Erfahrungswissen und ein vertieftes Verständnis von visuellen Phänomenen und ihren Gesetzmässigkeiten. Ihr rezeptives und produktives Lernen durch Kunst regt zu eigenen Prozessen an, die reflektiert, kontextualisiert und präsentiert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen, ungewohnte Perspektiven einzunehmen und werden zu innovativen Bildfindungen und eigenen Bildlösungen motiviert. Das Berufsfeldfach Bildnerisches und Technisches Gestalten (Berufsfeld Pädagogik) vereint zwei Fächer in einem Gefäss. Während im Bildnerischen Gestalten die Förderung der allgemeinen Bildkompetenz der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund steht, sind im Technischen Gestalten die Vermittlung von haptischen Erfahrungen, technischen Fertigkeiten, Materialkenntnissen und Formfindungen von Bedeutung. Das Berufsfeldfach Bildnerisches und Technisches Gestalten (Berufsfeld Pädagogik) bereitet auf die spätere Ausbildung an einer Pädagogischen Hochschule vor. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit  Eigene Ausdrucksweise entwickeln  Auf der Grundlage von persönlichen Zielen Fragestellungen selbstständig entwickeln Reflexive Fähigkeiten  Prozesse analysieren und das Rezeptions- und Produktionsverhalten kritisch hinterfragen  Umfangreiche und komplexe Zusammenhänge erfassen und einordnen Sozialkompetenz  Teamfähig und kooperativ sein und die Zusammenarbeit suchen  Toleranz und Wertschätzung für Vielfalt zeigen und die Verschiedenheit von subjektiven Wahrnehmungen ak- zeptieren Sprachkompetenz  Visuelle Phänomene in Sprache ausdrücken  Einen systematischen Zugang zum Bild als nonverbale Kommunikationsform finden Arbeits- und Lernverhalten  Auf Unvorhersehbares reagieren können und sich für Problemlösungsprozesse interessieren  Verschiedene Strategien beim Lösen von Aufgaben gezielt einsetzen  Ökologisch bewusst mit Materialien, Werkzeugen und Medien umgehen Lehrplan FMS Seite 152 IKT-Kompetenzen  Digitale Medien reflektiert und kompetent nutzen  Layout- und Präsentationstechniken gezielt einsetzen Interessen  Das Zeitgeschehen und gesellschaftliche Zusammenhänge erkennen  Sich neugierig zeigen und das eigene Interesse einbringen Praktische Fähigkeiten  Handwerkliche Fertigkeiten erlangen  Digitale und analoge Techniken und Verfahren gezielt anwenden können 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. 2-D Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 bildnerisch gestalterische Grundlagen  zeichnerisch raumbildende Mittel in der Fläche einsetzen, z. B. Linear- perspektive, Staffelung, Verkürzungen, Hell-dunkel-, Vorne-hinten-Be- ziehung.  unterschiedliche Varianten visueller Lösungen erproben. 1.2 kunstorientierte Methoden  künstlerisch-gestalterische Methoden in der eigenen Bildproduktion einsetzen, z.B. durch Intervenieren, Inszenieren, Reduzieren, Abstra- hieren, Experimentieren, Konstruieren, Dekonstruieren, Spielen etc. 1.3 Erzählen mit Bildern  narrative Inhalte bildnerisch umsetzen, z. B. Comic, Stop-Motion, Story- board, Bildserie. 1.4 Fotografie  Objekte/Personen fotografisch gezielt in Szene setzen.  einfache Werkzeuge der Bildoptimierung verstehen und anwenden. 2. 3-D Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Design  eine Technik in den Bereichen fachgerecht anwenden: Trennen, verbinden, abtragen oder aufbauen.  das Zusammenspiel von Material, Gestaltung und Funktion erkennen und in einem technisch einfach realisierbaren Produkt anwenden.  mit Material experimentieren.  unterschiedliche Varianten eines Produkts entwerfen und gestalterische Entscheide sichtbar machen. 2.3 Werkstoffe und Materialien  sich mit Werkstoffen, z. B. Holz, Papier, Textilien, Kunststoffe oder Ton aus- einandersetzen.  verantwortungsvoll und ökologisch sinnvoll mit Material umgehen und Res- sourcen schonend verwenden. 2.3 Werkzeug- und Maschinen- kenntnisse  Materialien und ihre Oberflächen sachgerecht und gezielt bearbeiten.  Maschinen und Werkzeuge korrekt handhaben und unter Berücksichtigung aller Sicherheitsvorkehrungen bedienen, z. B. Bandsäge, Schleifmaschine, Bohrmaschine. 3. Theorie Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Einführung in die Kreativität  kreatives Arbeiten in einem Prozess erkennen.  divergentes und analoges Denken in einem Prozess gebrauchen.  den Arbeitsprozess und das Produkt nach gestalterischen und hand- werklichen Gesichtspunkten analysieren und diskutieren. Lehrplan FMS Seite 153 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 3.1 Methode der Bildanalyse und Interpretation  eigene und die Bilder von anderen formal und inhaltlich analysieren.  Form, Material und Funktion in einen ganzheitlichen Kontext stellen. 3.2 Dokumentieren und Prä- sentieren  Inhalte wirkungsbewusst layouten. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE  INAP6: Farbstoffe, Optik  Sport: szenische Gestaltung, Sportfotografie  Musik: Epochen der Musikgeschichte mit passenden Werken aus der Kunstgeschichte vergleichen  Mathematik: Flächen und Volumen von geometrischen Körpern berechnen 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. 2-D Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 kunstorientierte Methoden in der Malerei  ihre malerischen Fähigkeiten vertiefen und Bildentwicklungen ausführen.  ihre malerischen Fähigkeiten vertiefen und eine vielschichtige Bildentwick- lung ausführen, z. B. ein expressives Bildmotiv entwickeln.  verschiedene Malmaterialien, -techniken, -werkzeuge kennen und ein- setzen.  mit Farbwirkungen spielen und eine angestrebte Wirkung darstellen. 1.3 Drucken  Hochdruckverfahren anwenden, z. B. Materialdruck, Stempeldruck. Schablonen, Frottage etc. 2. 3-D Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Design  ihre Produktvorstellung in Form von Skizzen, Planzeichnungen oder Modellen konkretisieren und realisieren, z. B. Gerät, Modell oder Up- cycling. 2.3 Material und Werkzeuge  Material und Werkzeuge projektspezifisch anwenden. 3. Projekt Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 kreativer Prozess  prozesshaft eine Designidee entwickeln.  den Projektverlauf sinnvoll planen und durchführen.  ihre gestalterischen Arbeiten wirkungsvoll inszenieren, dokumentieren und präsentieren. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE  Musik: Vertonung von bewegten Bildern  Englisch: sequenzielles Erzählen, Animation, Comic etc. Lehrplan FMS Seite 154 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH BILDNERISCHES UND TECHNISCHES GESTALTEN BERUFSFELDER GESTALTUNG UND KUNST STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 4 6 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Fach weckt das Interesse der Schülerinnen und Schüler für die gestaltete Umwelt in allen ihren Facetten. Bilder, Medien, Kunst und Design prägen unseren Alltag. Sie wirken ideell und materiell auf die Sinne und zeigen uns nonverbal, um was es geht. Ziel des Unterrichts ist es, sich in den vielfältigen nonverbalen respektive visuellen Darstellungsformen zu orientieren und die eigene Ausdrucksfähigkeit weiterzuentwickeln. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Wahrnehmen, dem Sehen und dem Sichtbarmachen auseinander. Durch ihr rezeptives und produktives Lernen durch Kunst erlangen sie Erfahrungswissen und ein vertieftes Verständnis von visuellen Phänomenen und ihren Gesetzmässigkeiten. Ihr rezeptives und produktives Lernen durch Kunst regt zu eigenen Prozessen an, die reflektiert, kontextualisiert und präsentiert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen, ungewohnte Perspektiven einzunehmen und werden zu innovativen Bildfindungen und eigenen Bildlösungen motiviert. Im Berufsfeldfach Bildnerisches und Technisches Gestalten (Berufsfeld Gestaltung und Kunst) steht die intensive Auseinandersetzung in längeren, komplexen und mehrstufigen Prozessen im Vordergrund. Dabei werden verschiedene Sichtweisen angenommen, eigene gestalterische/künstlerische Positionen entwickelt und in einen kunsttheoretischen und überfachlichen Zusammenhang gestellt. Die Schülerinnen und Schüler öffnen sich künstlerischen Ausdrucksformen, indem sie Werken unterschiedlicher Kulturen und Epochen begegnen. Im Unterricht wird einerseits der fortschreitenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen Rechnung getragen und andererseits werden die klassischen gestalterischen Disziplinen wie Zeichnung, Malerei und Skulptur vermittelt. Das Berufsfeldfach Bildnerisches und Technisches Gestalten (Berufsfeld Gestaltung und Kunst) ist ausgerichtet auf die vielfältigen beruflichen Anschlussmöglichkeiten im kreativen Bereich, insbesondere an Fachhochschulen und Hochschulen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Eigene Ausdrucksweise entwickeln • Auf der Grundlage von persönlichen Zielen Fragestellungen selbstständig entwickeln Reflexive Fähigkeiten • Prozesse analysieren und das eigene Rezeptions- und Produktionsverhalten kritisch hinterfragen • Umfangreiche und komplexe Zusammenhänge erfassen und einordnen Sozialkompetenz • Teamfähig und kooperativ sein und die Zusammenarbeit suchen • Toleranz und Wertschätzung für Vielfalt zeigen und die Verschiedenheit von subjektiven Wahrnehmungen akzep- tieren Sprachkompetenz • Visuelle Phänomene in Sprache ausdrücken • Einen systematischen Zugang zum Bild als nonverbale Kommunikationsform finden Lehrplan FMS Seite 155 Arbeits- und Lernverhalten • Auf Unvorhersehbares reagieren können und sich für Problemlösungsprozesse interessieren • Verschiedene Strategien beim Lösen von Aufgaben gezielt einsetzen • Ökologisch bewusst mit Materialien, Werkzeugen und Medien umgehen IKT-Kompetenzen • Digitale Medien reflektiert und kompetent nutzen • Layout- und Präsentationstechniken gezielt einsetzen Interessen • Das Zeitgeschehen und gesellschaftliche Zusammenhänge erkennen • Sich neugierig zeigen und das eigene Interesse einbringen Praktische Fähigkeiten • Handwerkliche Fertigkeiten erlangen • Digitales und analoges gestalterisches Handwerk gezielt anwenden 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. 2-D Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Zeichnung, grafische Mittel • Methoden der räumlichen Darstellung vertiefen und kreativ einsetzen. • Wahrnehmung von Licht und Schatten verfeinern, verschiedene Methoden der Darstellung erkennen und gestalterisch einsetzen. • die Skizze als Methode der Beobachtung und Ideenfindung und der Refle- xion kennen und anwenden. • Ideen im mehrstufigen Entwicklungsprozess technisch und formal entwi- ckeln und umsetzen. 1.2 Bildformale Mittel und Wir- kung • Farbmischung variantenreich herstellen und wirkungsbezogen anwenden. • verschiedene Malmaterialien, -techniken und -werkzeuge erproben und ein- setzen. • Grundlagen der Flächengestaltung vertiefen und kreativ anwenden. • Kreativitätstechniken erproben und anwenden, z. B. Assoziation, Zufall, Sy- nonyme bilden u.a. 1.3 Erzählen mit Bildern • Darstellungs- und Ausdrucksfähigkeit entwickeln und erweitern. • Stilmittel erkennen und anwenden. • unterschiedliche visuelle Darstellungsformen entwickeln und gezielt anwen- den. 2. 3D Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Plastik/Skulptur • die räumliche Wahrnehmung für Form, Proportion und Raum schärfen. • einfache räumliche Gestaltungsgrundlagen erkennen und anwenden. 2.2 Design • einen Gebrauchsgegenstand entwickeln und gestalten. • das Zusammenspiel von Funktion, Form, Material und Ästhetik erkennen und anwenden. Lehrplan FMS Seite 156 Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 2.3 Produktion • die sachgerechte Verarbeitung einüben. • ökologisch und arbeitstechnisch verantwortlich handeln. • Maschinen und Werkzeuge korrekt handhaben und unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorkehrungen bedienen. 3. Visuelle Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Typografie • Schriften/Schriftarten erkennen und gezielt anwenden. • grundlegende digitale Techniken anwenden. • eigene Zeichen entwickeln. • Inhalte wirkungsbewusst gestalten. 3.2 Layout • Ordnungsprinzipien gezielt anwenden. • Gestaltungsideen entwickeln und umsetzen. 3.3 Fotografie • Kamerafunktionen verstehen und Fotoapparate bedienen. • einfache Werkzeuge der Bildoptimierung verstehen und anwenden. • die technischen Möglichkeiten der Fotografie, z. B. Blende, Verschlusszeit, Tiefenschärfe, Brennweite gezielt einsetzen. 4. Projekt Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Selbstständiges Projekt • selbstständig ein Werk planen, entwickeln und realisieren. • unterschiedliche Varianten entwickeln. • gestalterische Entscheide sichtbar machen. 5 Theorie Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Einführung in den Kreativi- tätsprozess • kreatives Arbeiten in einem Prozess erkennen. • divergentes und analoges Denken in einem Prozess gebrauchen. 5.2 Auswertung • den Arbeitsprozess und das Produkt nach inhaltlichen, gestalterischen und handwerklichen Gesichtspunkten analysieren und reflektieren. • in eigenen Arbeiten die Bedeutung für eine zukünftige Berufspraxis erken- nen. 5.3 Einführung Kunst- und De- signgeschichte • exemplarische Schlüsselwerke der vorwiegend europäischen Kunst- und Designgeschichte kunst- und zeitgeschichtlich einordnen und deuten. 5.4 Methoden der Bildanalyse und Interpretation • Werke formal und inhaltlich analysieren und interpretieren. 5.5 Einführung in zeitgenössi- sche Kunst • Zusammenhang von Zeitgeschehen, Kultur und Kunst reflektieren. • sich mit unterschiedlichen Kunstgattungen auseinandersetzen, z. B. Video, Performance, Tanze, Konzeptkunst, Intervention im öffentlichen Raum, Streetart etc. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE  Bereich Medienkunde: Werbung und visuelle Kommunikation, Typografie Lehrplan FMS Seite 157 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. 2-D Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Zeichnung • die Zeichnung mit verfeinertem Duktus zur Erarbeitung unterschiedlichster Bildfindungen einsetzen. 1.2 Kunstorientierte Methoden • Methoden der Abstraktion erkennen und anwenden. • eine ausgewählte Drucktechnik vertiefen. • die gestalterischen Möglichkeiten der Serie erfassen und anwenden. 1.3 Medien, z. B. Fotografie, Film, Social Media, Websites etc. • unterschiedliche Darstellungsformen gezielt entwickeln und anwen- den. • eigene Werke wirkungsbewusst inszenieren. 1.4 Fiktion und Kreation • fiktive und fantastische Bildinhalte in unterschiedlichen Medien darstellen. • sich in verschiedenen Bildkombinationstechniken ausdrücken, z. B. Col- lage, Crossover etc. 2. 3-D Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Design • Produkte zielgruppenspezifisch entwickeln. • das Produkt wirkungsbewusst und gewandt in unterschiedlichen Anwen- dungsgebieten realisieren. • Funktionsaspekte des Produkts erkennen und anwenden. 2.3 Material • für das Produkt passende Materialanwendungen und Ausführungstechni- ken erproben. • ökologisch und arbeitstechnisch verantwortlich handeln. 3. Visuelle Kommunikation Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Grafikdesign • die Absicht und die eingesetzten gestalterischen Mittel, die hinter Werbe- botschaften stecken, erkennen und benennen. • Werbebotschaften und Informationen gestalten, z. B. Logo, Plakat, Pikto- gramm, Werbevideo. • vektorbasierte Gestaltungen entwickeln und umsetzten. • aktuelle Gestaltungssprachen zielgruppengerecht anwenden. 4. Prozess Die Schülerinnen und Schüler können 4.1. Prozessuales Arbeiten • künstlerisch-gestalterische Methoden in der eigenen Bildproduktion erwei- tern. • die Umsetzungstechnik im Hinblick auf eine visuelle Absicht kompetent wählen. • auf geeigneten Plattformen recherchieren und eine Bildersammlung anle- gen. Lehrplan FMS Seite 158 5. Projekt Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Freie Abschlussarbeit • aus Recherchematerial eine eigenständige Werkidee entwickeln. • variantenreiche gestalterische Experimente und Entwurfsanordnungen durchführen und gestalterische Lösungen entwickeln. • Projektabläufe sinnvoll planen. • das Endprodukt in Bezug auf die angestrebte Absicht und Wirkung in einer passenden, gestalterischen Technik gekonnt realisieren. • das Endprodukt dokumentieren und präsentieren. 6. Theorie Die Schülerinnen und Schüler können 6.1. Kultur, Kunst, Design und Ar- chitektur • Werke im Original betrachten, analysieren und interpretieren. • die Wirkung von Werken unter Anwendung von fachspezifischem Vokabu- lar in Worte fassen. 6.2. Vernetzung/Verortung • Querbezüge zu alltäglichen und künstlerischen Darstellungsformen ma- chen und diese der eigenen Arbeit gegenüberstellen. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE  Bereich Medienkunde: Filmanalyse  Bereich Musik: Filmvertonung, Musikvideo Lehrplan FMS Seite 159 FACHLEHRPLAN BERUFSFELDFACH THEATER/AUFTRITTSKOMPETENZ BERUFSFELDER KOMMUNIKATION UND INFORMATION STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen - 3 3 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Um die Palette ihrer Ausdrucksmöglichkeiten nachhaltig zu schulen, werden die Schülerinnen und Schüler zirkulär in vier Bereichen gefördert: Die grundlegenden Kompetenzen im Bereich der Körperwahrnehmung, der Atem- und Sprechtechnik einerseits und im Bereich der Körpersprache andererseits werden durch das Sensorium der Selbst- und Fremdwahrnehmung erweitert und durch Präsentationen in verschiedenen Formaten und Sozialformen erprobt. Durch diesen ganzheitlichen Zugang werden die sprachlich-rhetorischen, physischen, medialen und sozio-kommu- nikativen Dimensionen der Auftrittskompetenz vermittelt. Deren performativer Charakter bringt es mit sich, dass Experimentierfreude, Neugier und Offenheit im Zentrum der Arbeit stehen. Die Schülerinnen und Schüler werden ermuntert, sich immer wieder neu herauszufordern, zu definie- ren und zu beweisen. Dies reicht von stimmlich-artikulatorischen über körpersprachliche bis hin zu theatralen Übungs- und Anwendungsformen. Dabei sollen eigene wie fremde performative Prozesse bewusst wahrgenommen und adäquat artikuliert werden. Im geschützten Rahmen wird eine differenzierte und respektvolle Feedbackkultur gepflegt, in der individuelle Ausdrucksweisen benannt, erprobt und weiterentwickelt werden können. Die Arbeit mit Texten bzw. Präsentationsanlässen aus unterschiedlichen Wissensbereichen öffnet ein Feld, auf dem für alle Beteiligten eine direkte Anbindung zu persönlich relevanten Kontexten und Themen besteht. Der Un- terricht wird ausserdem angereichert durch die Beschäftigung mit dramatischen Texten. Die theoretische und prak- tische Auseinandersetzung mit dem Theater schärft den Blick für die konsequente Anwendung künstlerischer Mittel und eine verdichtete Darstellung von Inhalten. Die Rezeption und Produktion theatraler Ereignisse kann in der Folge transformiert und auf andere Präsentations- und Auftrittsformen übertragen werden. Schülerinnen und Schüler erlangen im Umgang mit verschiedenen Präsentationsformen und -medien die funda- mentalen Fähigkeiten und Strategien, um ihre Auftritte publikums- und kontextadäquat, wirksam und authentisch zu gestalten. Dadurch werden ihre Präsenz und ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Auf diese Weise liefert das Fach grundlegende Voraussetzungen für die Arbeit in anderen Fächern und Studienbereichen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Präsentationsereignisse in Eigenregie planen, den Umständen anpassen, pragmatisch durchführen und evaluie- ren • Für eine Aufgabe bzw. ein Aufgabengebiet Verantwortung übernehmen Reflexive Fähigkeiten • Sich mit den individuellen Eigenarten, Stärken und Schwächen in Bezug auf den eigenen Auftritt auseinanderset- zen • Eigene innere und äussere Haltung bewusst wahrnehmen • Rückmeldungen und Kritik in Bezug auf den eigenen Auftritt einordnen und produktiv verarbeiten Sozialkompetenz • Mit anderen bewusst und selbstbewusst, kritisch und konstruktiv zusammenarbeiten • Eine Auseinandersetzung aufnehmen und konstruktiv bewältigen • Haltungen, Emotionen und Motive anderer erkennen und nachempfinden • Körpersprache im eigenen Umfeld besser interpretieren können • Nonverbale Kommunikationsmittel gezielt einsetzen Lehrplan FMS Seite 160 Sprachkompetenz • Rezeptive und produktive Kommunikationskompetenzen sowie das Bewusstsein für Sprache weiterentwickeln • Verschiedene Aspekte von Gesprächssituationen sowie von verbalen, para- und nonverbalen Äusserungen der Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner wahrnehmen und interpretieren Arbeits- und Lernverhalten • Prozesse über längere Zeiträume planen, in Phasen organisieren und umsetzen, z. B. Konzept, Umsetzung, Eva- luation • Präsentationsereignisse kritisch reflektieren und konstruktive Schlussfolgerungen für anstehende Aufgaben zie- hen • Durch das Verlassen gewohnter Denkweisen und Strukturen neue Sichtweisen und kreative Ideen zur Lösung von Problemstellungen entwickeln • Durch die Überwindung des Lampenfiebers Prüfungsangst und -stress bekämpfen IKT-Kompetenzen • Digitale Hilfsmittel effektiv und bewusst einsetzen, z. B. Präsentationsinstrumente • Den eigenen medialen Auftritt reflektieren und bewirtschaften • Kommunikations- und Kollaborationsplattormen gezielt nutzen • Suchstrategien beherrschen sowie Informationsquellen bzw. Suchergebnisse kritisch überprüfen und weiterver- wenden, z. B. im Internet oder in der Bibliothek Interessen • Offenheit und Neugierde gegenüber Neuem entwickeln • Wirkung eigener und fremder Präsentationen als Experimentierfeld analysieren • Strategien medialer und gesellschaftlicher Präsentationsformen analysieren Praktische Fähigkeiten • Technische Probleme selbstständig und pragmatisch lösen • Organisatorische Herausforderungen bewältigen 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Stimmbildung • die Grundlagen der Stimmbildung anwenden. • Atemtechnik und Prinzipien zur Verbesserung der Stimmkraft anwenden. • stimmliche Mittel variieren. 1.2 Artikulation • deutlich artikulieren. • Regeln der standarddeutschen Aussprache anwenden. • artikulatorische Mittel konsequent einsetzen. 1.3 Rhetorik • die Eigenschaften der gesprochenen gegenüber der geschriebenen Spra- che nutzen. • Wortschatz und Satzbau variieren und dem Kontext anpassen. Lehrplan FMS Seite 161 • einfache rhetorische Mittel unterscheiden und konsequent einsetzen. 2. Körpersprache Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Körperhaltung • die eigene Körperhaltung wahrnehmen. • die eigene Körperhaltung variieren. • situativ passende Körperhaltungen einnehmen. 2.2 Gestik • die eigene Gestik wahrnehmen. • die eigene Gestik variieren. • die eigene Gestik konsequent einsetzen. 2.3 Mimik, Blickkontakt • die eigene Mimik und den Blickkontakt wahrnehmen. • gezielt mit Blickkontakt arbeiten. • die eigene Mimik gezielt einsetzen. 3. Reflexion Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Wahrnehmung • die eigene Wirkung bewusst wahrnehmen. • die verschiedenen Dimensionen, z. B. Körperhaltung, Gestik, Mimik, Blick- kontakt, Stimme und Sprache eines Auftritts erkennen. • unproduktives Körper- und Stimmverhalten bei sich und anderen erken- nen. 3.2 Feedback • Rückmeldungen zum Auftritt anderer konstruktiv formulieren. • Rückmeldungen zum eigenen Auftritt annehmen. • Rückmeldungen zum eigenen Auftritt konstruktiv umsetzen. 4. Präsentation Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Präsentationstechnik • ihren Auftritt kontextorientiert konzipieren. • eine Präsentation strukturieren. • die Interaktion mit dem Publikum bewusst gestalten. 4.2 Medienkompetenz • einfache Präsentationstechniken, -medien und -formen unterscheiden und gezielt einsetzen. • technische Mittel zur Aufzeichnung des eigenen Auftritts einsetzen. • elementare ästhetische Grundprinzipien bei der Gestaltung von Präsentati- onsmedien erkennen und anwenden. Lehrplan FMS Seite 162 5. Theater Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Theater analysieren • zwischen Stoff bzw. Stücktext und Inszenierung unterscheiden. • Mittel einer Inszenierung benennen, z. B. Bühnenbild, Kostüm, Spielstil. • den Auftritt der Schauspieler*innen differenziert beschreiben. • dramatische Texte erfassen und gestaltend lesen. 5.2 Theater machen • einfache Ausdrucksmöglichkeiten einer Figur erproben. • Konzepte für Einzelszenen entwerfen. • Konzepte für Einzelszenen mit einfachen Mitteln umsetzen. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE • Deutsch: Pflichtmodul Auftrittskompetenz für alle Klassen aller Berufsfelder • Projektunterricht: Präsentationen 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Sprechen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Stimmbildung • einzelne Bereiche der Stimmbildung vertiefen und projektbezogen optimie- ren. • Atemtechnik und Prinzipien zur Erweiterung der Stimmkraft individuell trai- nieren. • stimmliche Mittel wirksam und situativ passend einsetzen. 1.2 Artikulation • deutlich und entspannt artikulieren. • Regeln der standarddeutschen Aussprache selbstständig trainieren. • artikulatorische Mittel wirksam einsetzen. 1.3 Rhetorik • die Feinheiten der gesprochenen Sprache gezielt nutzen. • Wortschatz und Satzbau differenzieren und gezielt nutzen. • anspruchsvolle rhetorische Mittel unterscheiden und wirkungsvoll einsetzen. 2. Körpersprache Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Körperhaltung • die eigene Körperhaltung differenziert wahrnehmen. • die eigene Körperhaltung differenziert variieren. • aus einem breiten Spektrum von Körperhaltungen die passende auswählen. 2.2 Gestik • die eigene Gestik differenziert wahrnehmen. • die eigene Gestik differenziert variieren. • die eigene Gestik situativ passend einsetzen. 2.3 Mimik, Blickkontakt • eigene Mimik und den Blickkontakt differenziert wahrnehmen. • selbstbewusst mit Blickkontakt arbeiten. • die eigene Mimik selbstbewusst einsetzen. 3. Reflexion Die Schülerinnen und Schüler können 3.1 Wahrnehmung • die eigene Wirkung differenziert wahrnehmen und mit technischen Mitteln analysieren, z. B. mithilfe von Audio- und Videoaufnahmen. • die verschiedenen Dimensionen eines Auftritts in ihrer Wirkung analysieren, z. B. Körperhaltung, Gestik, Mimik, Blickkontakt, Stimme und Sprache. Lehrplan FMS Seite 163 • unproduktives Körper- und Stimmverhalten bei sich und anderen erkennen und entsprechende Erkenntnisse produktiv nutzen. 3.2 Feedback • differenzierte Rückmeldungen zum Auftritt anderer konstruktiv formulieren. • differenzierte Rückmeldungen zum eigenen Auftritt annehmen und umset- zen. • verschiedene Techniken der Feedbackkultur anwenden. 4. Präsentation Die Schülerinnen und Schüler können 4.1 Präsentationstechnik • ihren Auftritt kontextorientiert akzentuieren. • eine Präsentation dramaturgisch wirkungsvoll aufbauen. • die Interaktion mit dem Publikum differenziert gestalten. 4.2 Medienkompetenz • anspruchsvollere Präsentationsmedien und -formen unterscheiden und ge- zielt einsetzen. • technische Mittel zur Aufzeichnung des eigenen Auftritts situativ einsetzen. • ästhetische Grundprinzipien bei der Gestaltung von Präsentationsmedien wirkungsorientiert nutzen. 5. Theater Die Schülerinnen und Schüler können 5.1 Theater analysieren • Mittel einer Inszenierung benennen und beurteilen, z. B. Bühnenbild, Kos- tüm, Spielstil in ihren Wirkungen. • den Auftritt der Schauspielerinnen und Schauspieler in seiner Wirkung be- nennen und beurteilen. • dramatische Texte erfassen und sie sich durch verschiedene performative Techniken aneignen 5.2 Theater machen • Ausdrucksmöglichkeiten einer Figur variieren und die passende auswählen • Konzepte für ein kleines Theaterstück entwerfen und pragmatisch umset- zen. • weitere inszenatorische Mittel einsetzen, z. B. Bühnenbild, Kostüm, Licht, Ton und Musik. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE • Projektunterricht: Präsentationen selbständige Arbeit • Fächer mit mündlicher Abschlussprüfung (AP): Vorbereitung der AP Lehrplan FMS Seite 164 PROJEKTUNTERRICHT (PU) / SELBSTÄNDIGE ARBEIT (SAR) Lehrplan FMS Seite 165 FACHLEHRPLAN PROJEKTUNTERRICHT (PU) / SELBSTÄNDIGE ARBEIT (SAR) STUNDENDOTATION Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Wochenlektionen – 1 1.5 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Der Projektunterricht (PU) soll die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, sich ein Projektziel zu setzen, metho- disch auf dieses hinzuarbeiten und die Ergebnisse zu präsentieren. Die Projektarbeit, die im Rahmen des PU erarbeitet wird, verspricht Ergebnisse, die eigenständig und durch metho- disches Vorgehen zu erreichen sind und die Produktcharakter haben. Die Ziele sind so definiert, dass ihr Erreichen beurteilt werden kann. Der PU liefert den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen mit Instrumenten und Methoden des Projektmanagements wie Zeitplanung, Dokumentation und Präsentation von Ergebnissen oder Produkten. Im PU werden die Schülerinnen und Schüler mit den Grundsätzen des wissenschafts-propädeutischen Arbeitens ver- traut gemacht. Der PU bereitet auf die Selbständige Arbeit (SAR) vor, wobei der Themen- und Sachbezug bei der SAR verstärkt im Zentrum steht und die inhaltliche Komplexität bei der SAR grösser ist. PU und SAR schulen die Fähigkeit zur Reflexion über Ziele, Wege und Fortschritte des eigenen Arbeitens. Sie för- dern Verantwortungsgefühl, die Fähigkeit, Entscheide zu fällen und Konflikte zu meistern. Ein besonderes Augen- merk gilt der Bereitschaft, sich in einem Team ein- und dessen Projektzielen unterzuordnen. Gefördert wird zudem die Fähigkeit, innerhalb der Gemeinschaft eigene Auffassungen vertreten zu können. In der SAR vertiefen die Schülerinnen und Schüler eine gesellschaftlich relevante Thematik mit geeigneten Metho- den auf einem angemessenen Niveau. Sie weist als Grundlage eine eigenständige, anspruchsvolle und klar struk- turierte Fragestellung oder Gestaltungsidee in einem eingegrenzten Themengebiet auf. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Fragestellung oder der Gestaltungsidee über eine längere Zeitdauer auseinander und wenden dabei Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens an. Sie planen und reflektieren ihr Vorgehen sowie ihre Zusammenarbeit mit externen Stellen und mit den anderen Schülerinnen und Schülern. Sie stellen die Ergebnisse als schriftliche Arbeit beziehungsweise als technisches oder gestalterisches Produkt mit einer schriftlichen Doku- mentation dar und präsentieren sie vor Publikum in mündlicher Form. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Selbstständigkeit • Sie erarbeiten eigenständige Projektthemen über längere Zeit in Gruppen • Sie entscheiden sich für eigenständige Prozesse und originale Produkte • Sie sind bereit, in den verschiedenen Phasen eines Projekts selbständig zu arbeiten und sich aktiv in die Projekt- arbeit und in die Selbständige Arbeit einzubringen • Sie können Projektprozesse und deren Ergebnisse beurteilen Reflexive Fähigkeiten • Sie gewinnen vertiefte Kenntnisse in einem bestimmten Fachbereich und erkennen Zusammenhänge und Quer- verbindungen • Sie erkennen Möglichkeiten und Grenzen der Planung • Sie wenden die Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens an • Sie können das gewählte Thema, den Arbeitsprozess und die Ergebnisse kritisch hinterfragen • Sie wissen, dass Offenheit, Zielstrebigkeit, Ausdauer und Kritikfähigkeit (auch gegenüber sich selber) entschei- dende Aspekte der Projektarbeit sind Sozialkompetenz • Sie gehen zielgerichtet und kooperativ vor • Sie arbeiten mit anderen Schülerinnen und Schülern, mit Lehrpersonen sowie mit externen Stellen zusammen Lehrplan FMS Seite 166 Sprachkompetenz • Sie können sich auf den Grundlagen wissenschaftlichen Schreibens sachgemäss und korrekt ausdrücken • Sie wenden beim Präsentieren die Standardsprache unter Einbezug der Fachsprache korrekt an Arbeits- und Lernverhalten • Sie können einen Projektverlauf planen und sinnvoll gliedern • Sie bestimmen ihr Informationsbedürfnis und wählen geeignete Informationsquellen aus • Sie suchen gezielt passende Informationen, gewichten und wählen diese aus • Sie erwerben Sicherheit in der Auswahl geeigneter Projektmethoden • Sie können gewählte Projektinhalte mit geeigneten Projektmethoden zielstrebig umsetzen • Sie verarbeiten grosse Datenmengen sinnvoll und effizient • Sie entscheiden sich für ressourcenorientiertes Handeln • Sie orientieren sich an den Regeln der wissenschaftlichen Redlichkeit und vermeiden damit Plagiate • Sie erkennen Stossrichtungen für weitergehende Überlegungen IKT-Kompetenzen • Sie setzen Textverarbeitungs- und Präsentationssoftware sachgerecht ein Interessen • Sie entwickeln eine Fragestellung nach eigenen Interessen • Sie vertiefen sich in einem selbstgewählten Spezialgebiet Praktische Fähigkeiten • Das Prinzip des «learning by doing» und das exemplarische Lernen sind zentral. 3. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 2. KLASSE: PU 3.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 2. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Planung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können • aus ersten Ideen eine sinnvolle Fragestellung entwickeln. • einen Projektplan mit Zeitplan erstellen. 2. Beschaffung von Informa- tionen Die Schülerinnen und Schüler können • Informationen beschaffen, kritisch prüfen und für das eigene Vorhaben nutzen. • verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung anwenden. Lehrplan FMS Seite 167 3. Durchführung eines Pro- jekts Die Schülerinnen und Schüler können • mit Unterstützung der Lehrperson die gewählte Untersuchungsmethode einset- zen. • den Arbeitsprozess möglichst selbstständig steuern. • den Arbeitsprozess reflektieren und dokumentieren. • Instrumente einsetzen, mit denen die Durchführung eines Projekts ge- steuert wird, z. B. Arbeitsprotokolle, Journale. • ein Projekt evaluieren. 4. Dokumentation Die Schülerinnen und Schüler können • die Ergebnisse schriftlich präzise darstellen. • Tatsachen und eigene Meinung unterscheiden. • Regeln des Quellennachweises anwenden. 5. Präsentationstechnik Die Schülerinnen und Schüler können • die Ergebnisse und ihre Entstehung auf angemessene Weise präsentie- ren und vertreten. 6. Zusammenarbeit Die Schülerinnen und Schüler können • wichtige Grundsätze der Zusammenarbeit beschreiben. • gemeinsam planen, organisieren und darstellen. • im Team effizient arbeiten. • konstruktives Feedback geben. 3.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 2. KLASSE Querverbindungen können zu allen Fächern stattfinden, z. B. zum wissenschaftlichen Schreiben (Deutsch). 4. LERNGEBIETE, FACHLICHE KOMPETENZEN UND QUERVERBINDUNGEN 3. KLASSE: SAR 4.1 LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. KLASSE Lerngebiete Fachliche Kompetenzen 1. Planung eines Projekts Die Schülerinnen und Schüler können • aus ersten eigenen Ideen eine sinnvolle Fragestellung entwickeln. • auf die Fragestellung bezogen geeignete fachliche Verfahren wählen. • die Instrumente zur Projektplanung selbständig anwenden, z. B. Projekt- vertrag, Projektplan. Lehrplan FMS Seite 168 2. Beschaffung von Informa- tionen Die Schülerinnen und Schüler können • Informationen gezielt suchen, gewichten, kritisch prüfen und auswählen. • verschiedene Mittel und Verfahren der Informationsbeschaffung anwen- den. • grosse Datenmengen sinnvoll und effizient verarbeiten. 3. Durchführung eines Pro- jekts Die Schülerinnen und Schüler können • das gewählte Verfahren grösstenteils selbstständig einsetzen, z. B. Un- tersuchungsmethode, gestalterisches Verfahren. • den Arbeitsprozess selbstständig reflektieren und steuern. • ein Projekt evaluieren. 4. Dokumentation Die Schülerinnen und Schüler können • Ergebnisse und Verfahren sachlich richtig, widerspruchsfrei und nach- vollziehbar darstellen. • Tatsachen und eigene Meinung unterscheiden. • korrekt mit Quellen umgehen. 5. Präsentationstechnik Die Schülerinnen und Schüler können • die Ergebnisse und den Arbeitsprozess vor Publikum engagiert, sachlich richtig und wirkungsvoll darlegen und in der Diskussion kompetent ver- treten. 6. Zusammenarbeit Die Schülerinnen und Schüler können • mit der Betreuungsperson konstruktiv zusammenarbeiten und bei Bedarf Unterstützung einholen. • Kontakte mit externen Stellen herstellen und nutzen. 4.2 QUERVERBINDUNGEN ZU ANDEREN FÄCHERN 3. KLASSE Querverbindungen können zu allen Fächern stattfinden, z. B. zum wissenschaftlichen Schreiben (Deutsch). 423.123 1 Anhang 17 * (Stand 1. August 2020) Stundentafel Fachmaturitätslehrgang Pädagogik 1) Obligatorische Fächer Lektionen 1. Grundlagenfächer Deutsch 3 Französisch oder Englisch 3 Mathematik 3 Naturwissenschaften Biologie 2 Chemie 2 Physik 2 Geistes- und Sozialwissenschaften Geschichte 2 Geografie 2 2. Wahlpflichtfächer Bildnerisches Gestalten oder Musik 2) 2 Total Präsenzlektionen 21 3. Fachmaturitätsarbeit Die Schülerinnen und Schüler haben eine Fachmaturitätsarbeit zu verfassen. 2 Total Wochenlektionen 23 1) Die Schulen können festlegen, ob sie den Fachmaturitätslehrgang im 1. oder 2. Semester des jeweiligen Schuljahrs anbieten. 2) Es muss eines der beiden Wahlpflichtfächer besucht werden. * Anhang 17 (zur Verordnung über die Mittelschulen (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 Fachmittelschule Aargau Lehrplan 1. Oktober 2002, Stand August 2022 Anhang 18 * 423.123 * Anhang 18 zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) Dieser Anhang gilt für Schülerinnen und Schüler, welche die Fachmittelschule (erste drei Schuljahre) vor dem Schuljahr 2022/23 begonnen haben. Die Ausführungen die Fachmaturität Pädagogik betreffend (gemäss Lehrplan 7. Semester) gelten für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2025/26 begonnen haben. Schwank Claude BKSMS Pfeil Lehrplan FMS 2 Inhaltsverzeichnis Vorwort................................................................................................................3 A Aufgabe und Bildungsziel der Fachmittelschule ........................................... 4 B Grundlagenfächer ............................................................................................. 6 1. Deutsch .............................................................................................................. 6 2. Französisch / Italienisch ................................................................................... 11 3. Englisch ............................................................................................................ 19 4. Mathematik ....................................................................................................... 24 5. Biologie ............................................................................................................. 28 6. Physik ............................................................................................................... 31 7. Chemie ............................................................................................................. 34 8. Naturwissenschaften ........................................................................................ 38 9. Gesellschaftswissenschaften (inkl. Geschichte u. Geographie) ....................... 40 10. Wirtschaft und Recht ........................................................................................ 46 11. Bildnerisches Gestalten .................................................................................... 49 12. Musik ................................................................................................................ 53 13. Psychologie/Pädagogik .................................................................................... 58 14. Informatik .......................................................................................................... 60 15. Sport ................................................................................................................. 62 C Projektunterricht und Abschlussarbeit; Fachmaturitätsarbeit 65 D Berufsfeldbezogene Fächer .......................................................................... 69 1. Medienkunde .................................................................................................... 67 2. Informatik .......................................................................................................... 69 3. Naturwissenschaften mit Praktikum .................................................................. 71 Biologie ........................................................................................................ 71 Physik ........................................................................................................... 73 Chemie ......................................................................................................... 75 6. Psychologie/Pädagogik .................................................................................... 77 7. Gestalten: ......................................................................................................... 79 Bildnerisches Gestalten ................................................................................ 80 Gestalterisches Werken ............................................................................... 82 8. Individuum und Gesellschaft ............................................................................ 87 F Freifächer ........................................................................................................ 90 1. Gestalterisches Werken ................................................................................... 90 2. Textile Fächer ................................................................................................... 94 3. Hauswirtschaft .................................................................................................. 98 Lehrplan FMS 3 Vorwort Der Lehrplan ist als Instrument zu verstehen, welches auf der Basis der Stundentafel (Kap. F) er- laubt, die pädagogischen, methodischen und didaktischen Vorgaben der FMS im Kanton Aargau in die Unterrichtswirklichkeit umzusetzen. Er strebt ein hohes Mass an Verbindlichkeit an und definiert die Zielsetzungen im kognitiven Bereich, sowie in Bezug auf Fertigkeiten und Haltungen. Der Lehr- plan formuliert die verbindlichen Minimalziele und gibt Hinweise über mögliche ergänzende Ziele und Inhalte. Für die Erarbeitung der verbindlichen Ziele sollen 80% der Unterrichtszeit eingesetzt werden. Die allgemeinen Richtlinien der EDK sowie der Rahmenlehrplan KFMS bildeten die Basis der Lehr- planarbeit. Ein Vertreter der EDK in der Projektleitung stellte die Einhaltung dieser interkantonalen Vorgaben sicher. Eine Begleitgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Zubringer- schulen und der abnehmenden Fach- und Fachhochschulen, hat die Lehrplanarbeit begleitet und die Lehrpläne kritisch begutachtet. Die Gleichstellungsforderung – ein Auftrag des Regierungsrates - wurde in der Lehrplanarbeit unter Beizug einer Gleichstellungsexpertin umgesetzt. Der Lehrplan berücksichtigt das Verhältnis der Ge- schlechter und ihre unterschiedlichen Zugangsweisen in angemessener Weise. Im Sinne einer hohen Praxisrelevanz wurden die Lehrpläne auf ausdrücklichen Wunsch der Projekt- leitung von den einzelnen Fachschaften erarbeitet und nach folgendem einheitlichen Raster ange- legt: - Fachbezeichnung - Bildungsziele: die Beschreibung der Bildungsziele ist auf die ganze Dauer der FMS-Ausbildung angelegt und soll grundsätzlichen Charakter haben. Es sind Lehrziele, welche die zentralen An- liegen und die Bedeutung des Faches festhalten. - Lernziele: Die Lernziele sind von den Bildungszielen abgeleitet und beschreiben, was die Absol- ventinnen und Absolventen am Ende ihrer Schulzeit erreicht haben sollen. Die Lernziele sind je- weils in „Kenntnisse“, „Fertigkeiten und Fähigkeiten“ und „Haltungen“ aufgefächert. - Lerninhalte: Die Lerninhalte veranschaulichen die Lernziele am konkreten Stoff. Hier wird konk- ret ersichtlich, was die Schülerinnen und Schüler effektiv wissen und können sollen. - Didaktisch-methodische Hinweise und Querverbindungen: Die didaktisch-methodischen Hinwei- se und Querverbindungen sind nicht verbindlich. Sie sollen die Lerninhalte veranschaulichen und Wege und Möglichkeiten der Realisierung aufzeigen. Da die einzelnen Fachschaften für die Redaktion der Lehrpläne verantwortlich waren, fallen die Formulierungen z.T. uneinheitlich aus. Auch der Detaillierungsgrad der einzelnen Lehrpläne ist z. T. recht unterschiedlich. Als Beispiel sei auf das Fach Informatik hingewiesen, das einem schnellen Wandel unterstellt ist. Die Lehrpläne wurden bewusst allgemein gehalten, damit ihre Gültigkeit län- gerfristig erhalten werden kann. Detaillierte Angaben werden in den bereits erwähnten Fachrichtlinien festgehalten, die dem Lehr- plan untergeordnet sind, an den einzelnen Schulen fachschaftsintern festgelegt werden und genau- ere Angaben über den zu vermittelnden Stoff und die verwendeten Lehrbücher beinhalten. Die Fachrichtlinien werden von der Schulleitung validiert und sind auf Wunsch einsehbar. Die Fachricht- linien können auf der Basis der Lehrpläne kurzfristig (d.h. von Jahr zu Jahr) überarbeitet und ange- passt werden. Sie dienen auch einer Orientierungshilfe für neueintretende Lehrpersonen. Für die Orientierung der Schülerinnen und Schüler steht eine spezielle Informationsbroschüre zur Verfü- gung. Lehrplan FMS 4 A. Aufgabe und Bildungsziel der Fachmittelschule Stellung und Aufgabe der Fachmittelschule Die Fachmittelschule ist eine Vollzeitschule der Sekundarstufe II. Sie bereitet in einem dreijährigen Lehrgang leistungswillige Jugendliche auf anspruchsvolle weiterführende Ausbildungen vor, welche besondere Anforderungen in Bezug auf die Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz stellen. Die Ausbil- dung führt zu einem durch die EDK anerkannten FMS-Ausweis. Dieses ermöglicht den Eintritt in qualifizierte Berufslehren und höhere Fachschulen und ist ein Nachweis der für die Fachhochschul- reife notwendigen Allgemeinbildung. Die Fachhochschulen definieren die für den Eintritt in die jewei- ligen Studienbereiche zusätzlich notwendigen Leistungen. Bildungsauftrag Der Unterricht an der FMS trägt dem verstärkten Bedarf an Allgemeinbildung in allen anspruchsvol- leren Berufsbildungen Rechnung. Am Exemplarischen orientiert vermittelt er den Schülerinnen und Schülern breite Fähigkeiten und Kenntnisse und ermöglicht Einsichten in fächerübergreifende Zu- sammenhänge. Er setzt sich mit wesentlichen Fragen unserer Kultur und Gesellschaft auseinander und bereitet auf den Übergang in die Arbeitswelt vor. Der berufsfeldbezogene Unterricht vermittelt durch entsprechende Auswahl der Inhalte und der Methodik spezifische Grundkenntnisse in den Be- reichen Gesundheit, Soziales, Erziehung, Kommunikation/Information und Gestaltung/Musik. Pädagogische Ziele Die FMS bereitet auf anspruchsvolle weiterführende Ausbildungen vor, indem sie nicht nur eine ver- tiefte und praxisnahe Allgemeinbildung, sondern auch Selbst- und Sozialkompetenz vermittelt. Selbstkompetenz Die Fachmittelschule fördert Individualität, Kreativität und Selbstbewusstsein und führt zu einem selbständigen Beurteilen und Handeln im sozialen Umfeld. Dabei werden insbesondere folgende Haltungen angestrebt: - konzentriertes Arbeiten, Aushalten von Belastungen, Fähigkeit zur Abgrenzung - Kritikfähigkeit, Konfliktfähigkeit - Mitgestalten des Umfeldes in kreativer Weise - Einsicht in die Notwendigkeit von lebenslangem Lernen Sozialkompetenz Der schnelle Wandel von Strukturen und Werten in der modernen Welt stellt erhöhte Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit des Einzelnen. Der Unterricht an der Fachmittelschule fördert: - Toleranz, Respekt, Rücksichtnahme - Bereitschaft Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. - Anerkennung der Geschlechter und unterschiedlicher sozialer Gruppen und Kulturen als gleich- wertig. Fachmaturität Pädagogik Im Lehrgang Fachmaturität Pädagogik werden die für ein erfolgreiches Studium an der Pädagogi- schen Hochschule verlangten zusätzlichen Kenntnisse und Fertigkeiten erarbeitet und vertieft. Ein grosses Gewicht wird auf das eigenverantwortliche Lernen gelegt. Schülerinnen und Schüler arbei- ten verstärkt selbstständig und übernehmen für ihre Lernprozesse die notwendige Verantwortung. Gleichzeitig stärken sie ihr Bewusstsein für den Gebrauch einer korrekten Sprache und entwickeln die Fähigkeit weiter, grössere Mengen Lese- und Lernstoff zu bewältigen. Schliesslich entwickeln Lehrplan FMS 5 die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für wissenschaftliches Arbeiten. Sie formulieren Fra- gen und Hypothesen, beobachten, planen Experimente, analysieren, interpretieren und entwickeln ein Bewusstsein für grössere, auch fächerübergreifende Zusammenhänge. Berufswahl Fragen der Berufssituation und der Berufswahl können in geeigneten Fächern oder in einem spezi- ellen Berufswahlkurs präsentiert werden. Die Fachmittelschule unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der individuellen Wahl ihres Berufes oder einer weiterführenden Ausbildung. Sie fördert eine zukunftsorientierte Berufswahl, welche unabhängig von der traditionellen Verteilung der Berufe auf die Geschlechter erfolgt. In einem Praktikum erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gele- genheit, den Alltag individuell gewählter Berufe zu erfahren. Didaktische Leitideen Der Unterricht an der FMS ist:  Exemplarisch. Er greift wesentliche Sach- und Wissensbereiche heraus, um sie in ihrer allge- meinen Bedeutung zu erschliessen.  Lebensnah. Er knüpft im Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler an und vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten, welche diesen in ihren künftigen Berufen zugute kommen.  Ganzheitlich. Er stellt den Lehrgegenstand in grössere Zusammenhänge hinein und schafft Be- züge über die Fachgrenzen hinweg.  Kreativ. Er fördert das Interesse und die Lernfreude dadurch, dass er die Schülerinnen und Schüler an der Wahl und der Gestaltung der Themen mitbeteiligt und ihnen Gelegenheit zu selbständigem und gemeinschaftlichem Schaffen gibt.  Individualisiert. Er trägt dem Leistungsvermögen und den Bedürfnissen der einzelnen Schüle- rinnen und Schüler durch zweckmässige Arbeitsmethodik und Differenzierung des Angebots Rechnung. Die Fachmittelschule gestaltet ihre Didaktik innovativ und passt sie neuen Anforderungen an. Das Erfassen von allgemeinbildenden Erkenntnissen wird anhand exemplarischer Beispiele ermöglicht. Die Wissensvermittlung erfolgt mit klarem Bezug zur Umwelt und zum sozialen und politischen Um- feld. Dabei werden theoretische Analyse, praktische Erfahrung und musischer Ausdruck gleich ge- wichtet. Der Unterricht an der FMS betont handlungsorientierte, die Selbständigkeit fördernde Formen. Er wechselt bewusst von fachspezifischer zu interdisziplinärer Problemstellung und -bearbeitung. Da- bei bezieht er moderne Kommunikationsformen in angemessenem Mass ein. Die FMS fördert Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem Geschlecht in der Entwicklung von individuellen Lebensentwürfen. Unterrichtsinhalte und Didaktik berücksichtigen das Verhältnis der Geschlechter und ihre unterschiedlichen Vorerfahrungen in angemessener Weise und vermei- den die Vermittlung von stereotypen Frauen- und Männerbildern. Zusammenarbeit von Lehrerinnen und Lehrern im Teamunterricht und ein kooperativer Unterrichtsstil lassen beiden Geschlechtern Raum zur Entfaltung der Persönlichkeit. Der Unterricht erfolgt grundsätzlich im Abteilungsverband, daneben werden aber auch andere Un- terrichtsformen gepflegt, z.B. Unterricht in Kurs- und Arbeitsgruppen, Projektunterricht, Abschluss- arbeit. Ergänzende Unterrichtsveranstaltungen Ergänzende Unterrichtsveranstaltungen unterstützen die Realisierung der Bildungsziele. Dazu ge- hören nach Disposition der Schule: Praktika von in der Regel dreiwöchiger Dauer, Studienwochen, Exkursionen, Klassenlager, Sportlager, Bildungsreise. Diese Veranstaltungen erweitern den Unterricht nicht nur in inhaltlicher wie didaktischer Hinsicht, sondern dienen auch dem Erreichen der pädagogischen Ziele und der Berufswahl. Lehrplan FMS 6 Grundlagenfächer Deutsch Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der Deutschunterricht befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich sprachlich zurechtzufinden und ihre Persönlichkeit zu entfalten. Er schafft Voraussetzungen für die aktive Teilnahme an Kultur und Gesellschaft. Der Deutschunterricht trägt der Tatsache Rechnung, dass in den Berufsfeldern, auf welche die Fachmittelschule vorbereitet, „Verstehen“ und „Sich-verständlich-Machen“ von besonderer Bedeu- tung sind. Er fördert die Fähigkeit,  sich auszudrücken und sich und andere zu verstehen;  differenziertes Denken zu entwickeln und sprachlich bewusst zu handeln;  eine sprachlich-kulturelle Identität aufzubauen. Er vermittelt Zugänge zur Literatur und ermöglicht es,  sich mit Sprache in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu beschäftigen;  Sprache als ein sich wandelndes System zu verstehen;  die historische Dimension von Texten zu erkennen und interpretierend zu berücksichtigen;  Kriterien ästhetischer Wertungen zu bilden. Der Deutschunterricht macht bewusst, dass Sprache oft Mittel und Gegenstand der Betrachtung ist. Der grundlegende Charakter der Erstsprache erfordert, dass vernetzt gearbeitet wird und ver- schiedenste Themen in den Deutschunterricht integriert werden. Handlungs- und projektorientierter Unterricht unterstützt die Vernetzung. Der Deutschunterricht vertieft die Fähigkeit, Sprache als Mittel der Erkenntnis, der Kommunikation, der Beeinflussung sowie der Kunst oder des Spiels einzusetzen. Er reflektiert Sprachsystem, Sprachhandeln sowie die Produktion und Interpretation von Literatur auch aus der Geschlechterper- spektive. Der Deutschunterricht hat zum Ziel, in den Bereichen Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben kom- petente, verantwortungsbewusste, sprachlich sensible und kritische Menschen heranzubilden. Lehrplan FMS 7 Deutsch Grundlagenfach Lernziele Kenntnisse  Grundgesetze der sprachlichen Kommunikation kennen  die Gefahren sprachlicher Manipulation kennen  Gruppen- und Sondersprachen unterscheiden und ihre Verwendungsarten kennen  die Sprache der Medien kennen  literaturgeschichtliche Einblicke gewinnen; exemplarisch ausgewählte Werke kennen (vorwie- gend aus dem 19. und 20. Jahrhundert)  verschiedene Textsorten und ihre Funktionen kennen  Methoden der Textanalyse und der Literaturbetrachtung kennen Fähigkeiten und Fertigkeiten  sich mündlich und schriftlich situationsgerecht ausdrücken  das Regelsystem der deutschen Sprache korrekt handhaben  sich in gepflegter Standardsprache zu verständigen  literarische Texte unter verschiedenen Gesichtspunkten interpretieren  Erscheinungsformen der Welt sprachlich differenziert erfassen und erschliessen  sprachliches Handeln und Verhalten analysieren  sich sowohl sach- als auch ichbezogen zu äussern  differenziert, folgerichtig und wirksam argumentieren  sprachliche Ausdrucksformen mit anderen Formen künstlerischen Gestaltens verbinden  mit Sprache spielerisch und kreativ umgehen  Informationsangebote wie Nachschlagewerke, Presse, Radio, Fernsehen, neue Medien sinnvoll einsetzen können Haltungen  sich informieren, mitteilen und verständigen wollen  mit sprachlichem Handeln das Selbstbewusstsein weiterentwickeln  Sprache und literarische Werke in ihrer Eigenart beurteilen  sich mit gesellschaftlichen Strukturen auseinandersetzen wollen  für die Kultur der Vergangenheit, der Gegenwart und für Zukunftsperspektiven offen sein  die Besonderheit der schweizerischen Sprachsituation erkennen  Sprache als grundlegendes menschliches Ausdrucksmittel und als weites Experimentierfeld, als Ort von Gefühl und Kreativität, von Phantasie, Spielfreude und Humor erleben  untersucht Meinungen auf ihren Überzeugungswert (FMPäd)  begegnet neuen Sch- und Denkinhalten mit Neugier (FMPäd)  versteht Sprache als Mittel der Persönlichkeitsbildung und kann damit spielerisch umgehen (FMPäd)  bemüht sich die eigene Sprachkompetenz beständig weiter zu entwickeln (FMPäd) Lehrplan FMS 8 Deutsch Grundlagenfach 1. – 3. Klasse Inhalte Querverbindungen Sprachrezeption: Hören und Lesen - Arbeit mit lyrischen, dramatischen und epischen Texten mit Schwergewicht auf dem 19. und 20. Jahrhundert - Erprobung verschiedener Methoden der Textrezeption - Bearbeitung von Werken nach thematischen, motivischen und formalen Schwerpunk- ten - Verknüpfung der Lektüre mit exemplarisch orientierter Literaturgeschichte - Erarbeitung der wichtigsten Begriffe zur Textbetrachtung: fiktionale und nichtfiktionale Texte, literarische Grundbegriffe, Stil, Motive, Bilder, Perspektiven - Verständnis, Analyse und Beurteilung von Sachtexten (Gebrauchstexte, journalisti- sche Texte usw.) - Fragestellungen zur ästhetischen Wertung von Literatur Fremdsprachen Fremdsprachen Naturwissenschaften Gesellschaftswissenschaften Pädagogik/Psychologie Bildnerisches Gestalten Musik Sprachproduktion: Sprechen und Schreiben - Schreibschulung in verschiedenen Textarten - verschiedene Phasen der Textgestaltung (Ideenskizze, Überarbeitung usw.) - kreative und spielerische Zugänge zur Sprache - Praxis der Gesprächskultur: situations- und partnergerechtes Sprechen - verschiedene Formen der Präsentation mit medialer Unterstützung - Vielfalt des Deutschen (z.B. Mundart und Standardsprache, Gruppensprachen, Fach- sprachen) Bildnerisches Gestalten Musik Pädagogik/Psychologie Medienkunde / Psychologie Lehrplan FMS 9 Deutsch Grundlagenfach Sprachreflexion Sprachverwendung - Formal korrekter Sprachgebrauch. Ausgewählte Kapitel der Grammatik: Die Themen orientieren sich an aktuellen Anwendungsfällen - Fragen der Kommunikation (z.B. einfache Modelle, Störungen) - Sprachstrategien erkennen (z.B. Werbesprache, Rhetorik usw.) - Gebrauch von Nachschlagewerken - kritischer Umgang mit Informationsmedien: Beschaffung und Wertung von Informatio- nen Fremdsprachen Pädagogik/Psychologie Pädagogik/Psychologie Medienkunde, Informatik Hinweise - Die Lerninhalte der Bereiche Sprachrezeption, Sprachproduktion und Sprachreflexion werden im Deutschunterricht zyklisch aufbauend während der dreijährigen Ausbildung vermittelt. - Im Fach Deutsch werden vielfältige Unterrichts- und Sozialformen eingesetzt. - Der Deutschunterricht ist so gestaltet, dass sich Schülerinnen und Schüler in hohem Mass beteiligen können; parallel dazu soll eigenständiges Lernen gefördert werden. - Im Deutschunterricht wird vielfältig geprüft. - Die Beurteilung von Prüfungen ist kriterienorientiert. Lehrplan FMS 10 Deutsch Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise (Querverbindungen) Sprachrezeption: Hören und Lesen  Charakteristische Merkmale verschiedener Textsorten und lite- rarischer Gattungen  Methoden zur Analyse und Interpretation von fiktionalen und nicht fiktionalen Texten  Vergleichende Analyse und Interpretation ausgewählter literari- scher Texte aus unterschiedlichen Gattungen und Epochen  Überblick über Literaturgeschichte sowie vertiefte Kenntnis ausgewählter Epochen  Im Fach Deutsch werden vielfältige Un- terrichts- und Sozialformen eingesetzt.  Der Deutschunterricht ist so gestaltet, dass sich die Schülerinnen und Schüler in hohem Masse beteiligen können; pa- rallel dazu soll eigenständiges Lernen gefördert werden.  Im Deutschunterricht wird vielfältig ge- prüft.  Die Beurteilung von Prüfungen ist krite- rienorientiert. Schwerpunkte  Überblick über die Literaturgeschichte an Hand der Kinder- und Jugendliteratur  Literarische Texte selbstständig aufbe- reiten (für Lerngruppen) Sprachproduktion: Sprechen und Schreiben  Grundformen des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks  Schreibschulung in verschiedenen Textsorten  Strategien und Techniken der Schreibplanung sowie der Über- arbeitung von Texten  Grundkenntnisse in Rhetorik  Kreative und spielerische Zugänge zur Sprache  Grundzüge der Kommunikationslehre  Praxis der Gesprächskultur; situations- und partnergerechtes Sprechen Sprachreflexion  Grammatik der deutschen Sprache, insbesondere: Wortarten, Satzlehre, Rechtschreibung und Stilistik  Beschreibungsmethodik in den Bereichen Wort und Satzlehre sowie Sprachverwendung  Formale und funktionale Bedeutung von Sprache  Überblick über Geschichte und Entwicklungstendenzen der deutschen Sprache Lehrplan FMS 11 Französisch / Italienisch Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der Sprachunterricht hat zum Ziel, Menschen heranzubilden, die kompetent, verantwortungs- bewusst und kritisch mit Sprache umgehen. Er befähigt Schülerinnen und Schüler, sich in der Welt sprachlich zurechtzufinden und als selbstbewusste, kritikfähige Persönlichkeiten aufzutre- ten. Er erweitert den geistigen Horizont und fördert das vernetzte Denken, indem er Bezüge zu an- deren Sprachen, Kulturen und zu anderen Fächern herstellt. Damit wird die Scheu vor dem Neuen abgebaut und eine positive Grundhaltung Unbekanntem gegenüber geschaffen. Er för- dert das Interesse der Schülerinnen und Schüler an der vermittelten Sprache, indem er einer- seits an ihren Erfahrungsbereich anknüpft und ihr Leistungsvermögen berücksichtigt und ande- rerseits sich an den im Europäischen Sprachenportfolio aufgeführten Kompetenzen orientiert. Angesichts der Tatsache, dass in der Wirtschaft und im Dienstleistungsbereich Kenntnisse in Französisch und/oder Italienisch erwünscht oder verlangt sind, bereitet der Unterricht die Schü- lerinnen und Schüler auf diese Anforderungen vor und erweitert somit ihre Möglichkeiten in der Berufswahl. Das Erreichen dieser Ziele wird durch den konsequenten Einsatz von Französisch bzw. Italie- nisch als Unterrichtssprache unterstützt. Lernziele Kenntnisse  über grundlegende Kenntnisse der gesprochenen und geschriebenen Sprache auf dem Ni- veau B2 des europäischen Sprachenportfolios verfügen  einzelne Aspekte des fremdsprachigen Lebens- und Kulturraumes kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  über die vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck) verfügen  sich unter Verwendung verschiedener Medien mit mündlichen und schriftlichen Zeugnissen der fremdsprachigen Kulturen, insbesondere stufengerechten Sach- und Literaturtexten, auseinandersetzen  im Hinblick auf die zukünftigen beruflichen Anforderungen, schriftlich und mündlich, differen- zierend und argumentierend Stellung beziehen  sich durch das Gehörte und Gelesene zu weiterführenden schriftlichen und mündlichen Pro- duktionen anregen lassen  Techniken zur Erweiterung der sprachlichen Kompetenz entwickeln Haltungen  sich auf Gesprächssituationen einstellen, anderen Standpunkten mit Respekt und Toleranz begegnen und den eigenen Standpunkt vertreten  einen korrekten, differenzierten Ausdruck anstreben  die Fremdsprache als integrierten Teil der eigenen Kommunikationsmöglichkeiten erleben  der französischen bzw. italienischen Kultur, gerade in Hinblick auf die Dialogfähigkeit der Sprachgruppen in der Schweiz, grosse Bedeutung beimessen  der Vielfalt von Kulturen und Lebensformen mit Interesse und Neugierde begegnen  die Geschlechterrollen in der eigenen und der fremden Kultur reflektieren  die Bereitschaft zeigen, sich an Planung und Gestaltung des Unterrichts zu beteiligen Lehrplan FMS 12 Französisch Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Sprache - folgende Grundkapitel der Grammatik wiederholen, vertiefen und ergänzen: Artikel, Pronomen, Verb (Anwendung der wichtigsten Zeitformen: insbesondere der Zeitformen der Vergangenheit), Adverbien und Adjektive, verschiedene Satzstrukturen (Verneinung, Frage, Einschränkung), indirekte Rede - thematische Wortfelder erarbeiten und vertiefen - die korrekte Aussprache fördern Muttersprache andere Fremdsprachen Kommunikation - sich in Alltagssituationen mündlich ausdrücken - persönliche Kommunikationsstrategien entwickeln - verschiedene einfachere Textsorten verfassen - das Hörverständnis verbessern Rollenspiele E-Mail-Projekte Tagebuch führen Erlebnisberichte verfassen Bildergeschichten schreiben Radiosendungen hören und verstehen Hörspiele verfassen Kultur und Lektüre - sich Einblicke verschaffen in die Alltagswelt der Romandie und der französischsprachi- gen Länder - die Lesefähigkeit erweitern mit stufengerechter Lektüre verschiedener Textgattungen Fernsehsendungen einfache literarische Texte und Pressetexte Lehrplan FMS 13 Französisch Grundlagenfach 2. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - Grammatik: Die in der ersten Klasse erwähnten Inhalte vertiefen und erweitern. Passiv, Bedingungssätze, Gérondif und Participe présent, Subjonctif, Relativsätze - Wortschatz: themen- und lektürebezogenen Wortschatz erarbeiten und vertiefen Muttersprache Andere Fremdsprachen Kommunikation - die eigene Meinung in Diskussionen vertreten und auf andere Meinungen eingehen - Sachtexte aus verschiedenen Themenbereichen erfassen - gehörtes, Gelesenes und Erlebtes schriftlich ausdrücken Klassendiskussionen Kurzvorträge halten Zusammenfassung, Lesejour- nal, Buchbesprechungen Kultur und Lektüre - die Vielfalt der Francophonie kennen lernen - sich mit aktuellen Themen aus dem französischen Sprachraum auseinander setzen - Lesetechniken entwickeln, die ein ganzheitliches Verständnis gewährleisten - stufengerechte Originaltexte von Autorinnen und Autoren lesen Geschichte, Geographie Internet, Musik, Chanson, Film Lehrplan FMS 14 Französisch Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - Grammatik: die in der ersten und zweiten Klasse behandelten Inhalte nach Bedarf wiederholen, ver- tiefen und erweitern, insbesondere den Gebrauch der Zeiten und der Modi, Verbkon- struktionen und Präpositionen, Steigerung der Adjektive und Adverbien, Vergleichssätze, Konjunktionen - anhand behandelter Themen und gelesener Texte den Wortschatz erweitern Muttersprache andere Fremdsprachen Synonyme, Antonyme, Wortbil- dungsübungen Kommunikation - sich in Diskussionen differenziert äussern - Texte an verschiedene Adressaten verfassen - Texte aus den jeweiligen Berufsfeldern verstehen - argumentative Texte verstehen, analysieren und dazu Stellung beziehen - kreatives Schreiben Debatten in den Medien verfol- gen und dazu Stellung nehmen Briefe, Inserate, Bewerbungs- schreiben argumentierende Texte Kurzgeschichten, Internet- Romane, Sprachspiele Kultur und Lektüre - Texte zum aktuellen Geschehen lesen - Informationen aus verschiedenen Medien beziehen und auswerten - literarische Originalwerke von Autorinnen und Autoren lesen und ihren Hintergrund ken- nen projektartiges Arbeiten (z.B. in Zusammenarbeit mit Geschich- te, Geographie, Wirtschaft, bildnerisches Gestalten,...) Besuch von Theateraufführun- gen vorstellen von Heimlektüren in der Klasse oder im Einzel- gespräch Lehrplan FMS 15 Französisch Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache in Anknüpfung an die Lerninhalte der FMS auf das Erreichen des Niveau B2 hin- arbeiten sich einen angemessenen Wortschatz im eigenen Sachgebiet und zu aktuellen Themen aneignen Kommunikation längere Redebeiträge verstehen Artikel und Berichte sowie literarische Texte verstehen und deren Kernaussage erfassen Kommunikationsstrategien kennen lernen und einüben sich in verschiedenen Gesprächssituationen mündlich spontan, fliessend und weitgehend korrekt verständigen in Diskussionen die eigenen Ansichten argumentativ vertreten Erlebnisse und Themen des eigenen Interessenbereichs anschaulich und struk- turiert erläutern Informationen aus verschiedenen Quellen und Medien schriftlich zusammenfas- sen in einem Aufsatz oder Leserbrief eine Problemstellung erörtern und Stellung nehmen Radio-, Fernsehsendungen, Spielfilme Zeitungsartikel und Sachtexte Rollenspiele Klassen-, Gruppengespräche Pro und contra Diskussionen Vortrag in Anlehnung an Muttersprache in Anlehnung an Muttersprache Kultur und Lektüre kürzere stufengerechte literarische Originaltexte verstehen und interpretieren sich mit aktuellen gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Themen auseinandersetzen Theaterbesuch Zeitungsartikel, Internet, Fernseh,- Radiobei- träge Lehrplan FMS 16 Italienisch Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - die Grundstrukturen der Grammatik systematisch einführen; Nomen und Adjektiv, Artikel und Präpositionen, Zahlen, Daten, Uhrzeit, Personal-, Possessiv- und Demonstrativpro- nomina, Präsens und Passato Prossimo der regelmässigen und der häufigsten unregel- mässigen Verben - Hörverständnis entwickeln und schulen durch konsequenten Einsatz des Italienischen als Unterrichtssprache mit Einbezug von Ton- und Videomaterial in der Originalsprache Einführung in die methodischen Grundprinzipien der Formen mündlicher Beiträge Kommunikation - sich in Alltagssituationen korrekt mündlich ausdrücken - mit original muttersprachlichen Hörtexten (Lieder / leichte Lektüre) ein Gefühl für Klang und Rhythmus des Italienischen entwickeln - im Rahmen bekannter Strukturen und Inhalte kürzere Texte verfassen - das Vokabular erarbeiten anhand von Alltags- und berufsbezogenen Situationen Szenisches Spiel einsetzen verschiedener Kom- munikationsmittel Kultur und Lektüre - die Eigenheiten des italophonen Sprachraums (Tessin / Italien) in Bezug auf den Sprachgebrauch, die Kultur und die Zivilisation kennen lernen Lehrplan FMS 17 Italienisch Grundlagenfach 2. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - die Grundstrukturen der italienischen Sprache erweitern: condizionale, futuro, imperfetto der regelmässigen und häufigsten unregelmässigen Ver- ben, Höflichkeitsform und Imperativ, Relativpronomina, Adjektive und Adverbien, Steige- rungsformen - den Wortschatz anhand von Themen und Texten erweitern mündliche Beiträge aus einem selbstgewählten oder berufs- feldbezogenen Interessenge- biet Kommunikation - die eigene Meinung in Diskussionen vertreten und auf andere Meinungen eingehen - das Hörverständnis und den mündlichen Ausdruck fördern - den schriftlichen Ausdruck (z.B. durch Stellungnahmen zu aktuellen Themen) fördern - das Leseverständnis mittels Sach- und Literaturtexten schulen Rollenspiele Kultur und Lektüre - stufengerechte Originaltexte von Autorinnen und Autoren des 20. und 21. Jahrhunderts lesen Förderung von fächerübergrei- fendem Unterricht: Zusammen- arbeit mit anderen Fremdspra- chen, aber auch Geschichte, Geographie, Musik und Kunst Lehrplan FMS 18 Italienisch Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise Querverbindungen Sprache - die Behandlung der Grundgrammatik abschliessen und einzelne grammatikalische Prob- leme vertiefen: Zeitenfolge im Indikativ, indirekte Rede - den Wortschatz systematisch erweitern Projekte, z.B. Austauschprojek- te (Tessin) oder themenorien- tierte Projekte wie „Der Wandel der Frau in der italienischen Emigration“ Förderung von fächerübergrei- fendem Unterricht: Zusammen- arbeit mit anderen Fremdspra- chen, aber auch Geschichte, Geographie, Musik und Kunst Kommunikation - sich in Diskussionen differenziert äussern - argumentative Texte verstehen, analysieren und dazu Stellung beziehen - die persönliche schriftliche Ausdrucksweise (Aufsätze) vertiefen und fördern Briefe, Inserate, Bewerbungs- schreiben argumentierende Texte Kultur und Lektüre - Literaturtexte von Autorinnen und Autoren und Sachtexte aus dem berufsfeldbezogenen Bereich verstehen und diskutieren können Lehrplan FMS 19 Englisch Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Englisch ist Weltsprache und somit in vielfältiger Weise ein Tor zur Welt. Der Englischunterricht erschliesst den Zugang zu englischsprachigen Kulturen und fördert das Verständnis für die Komplexität einer multikulturellen Gesellschaft. Er ermöglicht es den Schüle- rinnen und Schülern, sich in der Welt sprachlich zurechtzufinden und ihre Persönlichkeit zu ent- falten. Englisch hat eine zentrale Stellung in der modernen Berufswelt und in den neuen Informations- technologien. Der Englischunterricht schafft wichtige sprachliche Grundlagen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler später den Anforderungen im Beruf gerecht werden können. Lernziele Kenntnisse  über Kenntnisse der gesprochenen und geschriebenen Sprache auf dem Niveau B2 des europäischen Sprachenportfolios verfügen  ausgewählte Aspekte des fremdsprachigen Lebens- und Kulturraumes kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  über die vier Grundfertigkeiten der Kommunikation (Hör- und Leseverstehen, mündlicher und schriftlicher Ausdruck) verfügen  sich in Alltagssituationen differenziert verständigen; sich mit Gesprächssituationen aus dem Berufsleben auseinander setzen  den Umgang mit der englischen Sprache soweit beherrschen, damit ein selbständiges Erweitern der sprachlichen Kompetenz im fachspezifischen Bereich ermöglicht wird  sich unter Verwendung verschiedener Medien mit mündlichen und schriftlichen Quellen der fremdsprachigen Kulturen, insbesondere mit stufengerechten Sach- und Literaturtexten, auseinandersetzen  Gespräche führen und in Diskussionen argumentieren; Texte verschiedenen Inhalts verfassen  vor Publikum einen Vortrag halten oder Theater spielen Haltungen  im Unterricht selbstverständlich Englisch sprechen  aktiv zuhören, Gedanken austauschen und sich mit Selbstvertrauen ausdrücken  offen sein für die Auseinandersetzung mit sprachlichen und gesellschaftlichen Phänomenen der englischsprachigen Welt  bereit sein englischsprachigen Menschen zu begegnen  weibliche und männliche Sichtweisen wahrnehmen Lehrplan FMS 20 Englisch Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Motto: Make your way – what you need is confidence Didaktisch-methodische Hinweise und Querverbindungen Sprache - Sprechen und Verstehen a) Kurze Diskussionen b) Hör- und Verständnisübungen c) Szenische Umsetzung vorgegebener Texte zu Alltagssituationen - Grammatik a) Grundgrammatik vertiefen und erweitern b) Schreiben über die eigene Situation, über Alltagssituationen und - probleme. Zusammenfassungen verfassen. - Vokabular a) Wortschatz den Unterrichtsthemen entsprechend vergrössern b) Wortbildung (Präfixe, Suffixe, Nomen aus Verben und Adjektiven etc.) Voraussetzung: 3 Jahre Vorbildung im Fach Englisch Auf diesem Wissen aufbauen und das Selbst- vertrauen stärken Unterrichtssprache ist grundsätzlich Englisch Lerntechniken vorstellen und üben, anderen Fachlehrkräften mitteilen Sprech- und Schreibgelegenheiten über die Klasse hinaus ermöglichen Kurze Präsentationen Situationen schaffen, in denen Sprache mit dem Körper erfahren werden kann (Bsp. Singen, Szenen spielen, spielerische Übun- gen, Nutzen des Raumes) Einsicht in Kulturen, Bräuche und Geographie gewinnen Literatur - Lesen a) Einfache literarische Texte, auch Originaltexte, von Autorinnen und Autoren b) Artikel aus einfachen Textbüchern c) Intonations- und Ausspracheübungen Eigenverantwortung fördern (z.B. eigenes Vokabular anlegen) Besonders gute SchülerInnen fördern (z.B. Tutoratsaufgaben geben) Informationsbeschaffung: Einsprachige Wör- terbücher verwenden, Einsatz elektronischer Medien Stufe: pre-intermediate Lehrplan FMS 21 Englisch Grundlagenfach 2. Klasse Inhalte Motto: Practice makes perfect Didaktisch-methodische Hinweise und Querverbindungen Sprache - Sprechen und Verstehen a) Gezieltes Erarbeiten von Diskussionsstrategien b) Gehörte Texte gezielt und strukturiert zusammenfassen c) Selbstverfasste Texte szenisch umsetzen - Grammatik a) spezifische grammatikalische Aufgaben b) kürzere Aufsätze zu verschiedenen Themen - Vokabular a) Wortschatz gezielt einsetzen b) Wortfelder Gezielte Förderung verschiedener Sozialkom- petenzen: Teamarbeit, Leitung von Klassen- gesprächen in Gruppen, erste Versuche mit projektartigem Arbeiten Einleiten von Reflexionsprozessen auf der Ebene des Schulstoffes und des persönlichen Lernverhaltens Besonders gute SchülerInnen fördern (z.B. Vorstellen selbständig erarbeiteter Texte zur Ergänzung des Unterrichts) Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Pädagogik und Psychologie, z. Bsp. Im Zusammenhang mit der Einführung gezielter Reflexionsprozesse und der Literatur. Literatur - Lesen a) Mittelschwere Originaltexte von Autorinnen und Autoren b) Jugendzeitschriften c) Einsatz von Audiokassetten mit literarischen Texten Lehrplan FMS 22 Englisch Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte Motto: Take off - jobs are calling Didaktisch-methodische Hinweise und Querverbindungen Sprache - Sprechen und Verstehen a) Gezielte Gesprächssituationen aus dem Berufsleben b) Gesprächsanalyse c) Rollenspiele zu Situationen aus dem Berufsleben - Grammatik a) Grammatik vertiefen auf dem Niveau des First Certificate b) Verfassen formeller Texte aus dem Berufsalltag (CV, Bewerbungs- schreiben) c) Interpretieren verschiedener Texte - Vokabular a) Erarbeiten von berufsspezifischem Vokabular b) Sensibilisieren auf verschiedene sprachliche Register Weiterführung der gezielten Förderung von Sozialkompetenzen mit Schwerpunkt auf dem Berufsalltag Identifikationsübungen zu möglichen Reaktionen von Personen im Berufsalltag (z.B. einer Kranken- schwester / einem Krankenpfleger wird ein Vorwurf gemacht) Eigenverantwortung fördern anhand von kleineren Projekten Umgang mit Feedbackkultur Besonders gute SchülerInnen fördern (z.B. Vorbe- reiten einer Videosequenz) Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Pädagogik und Psychologie, z. Bsp. im Zusammenhang mit der Einführung gezielter Reflexionsprozesse und der Literatur. Literatur - Lesen a) berufsspezifische Zeitungsartikel, Berufstexte b) anspruchsvollere literarische Texte von Autorinnen und c) Autoren Medienkunde, Berufswahlfächer Lehrplan FMS 23 Englisch Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Grobziele: Sprachkompetenzen gemäss dem Europäi- schen Sprachenportfolio: Zielniveau B2 bis C1 Inhalte: Motto: Getting ready for a new beginning Didaktisch-methodische Hinweise Hörverstehen  Längere Vorträge und Redebeiträge verstehen  Reportagen und Nachrichtensendungen aus den Medien zu aktuellen Themen verstehen Originaltexte aus englischsprachigen Medien oder ver- schiedenen Lehrmitteln, mit Hörverständnisübungen analog zu den Cambridge Exams  Individuelle Standort- bestimmung und geplantes und begleitetes Erarbeiten von gewählten Zielen, z.B. mittels Lernjournal  Anwendungsbezogene Sprachübungen auf Niveau B2 bisC1  Vertiefung der Analyse von literarisch anspruchsvollen Texten im historischen Kon- text  Abschlussprüfung Schriftlich: Verschiedene Aufgabenformate in Anleh- nung an die praxisbezoge- nen Prüfungsformen der Cambridge Exams, inkl. argumentativer Aufsatz Mündlich: Literarische Textanalyse Leseverstehen  Informations- und Sachtexte oder Berichte zu aus- gewählten Themen verstehen  Authentische Texte zu vielfältigen Themen rasch lesen und Informationen herausfiltern  Kurze literarische Texte analysieren Sachtexte und literarische Werke analysieren, Lesever- ständnisübungen Eine Auswahl von Texten von namhafter Autoren, z.B. Hemingway, Lessing, Steinbeck, Carver, Orwell, Muk- herjee, Gordimer, Boyle, u.a. Sprechen  Sich fliessend an einem Alltagsgespräch oder einer Diskussion mit muttersprachlichen Gesprächspart- nern beteiligen  Mit adäquatem Wortschatz einen persönlichen Standpunkt erklären und vertreten Verschiedenartige Sprechanlässe, z.B. Kommentar, Be- schreibung, Anfrage, Interaktionen mit Turn Taking, De- batte, etc. Diskussionen, offene Unterrichtsformen Schreiben  Kohärente und strukturierte Texte verfassen  Argumentatives Schreiben  Formelle Briefe und Berichte schreiben Verschiedene Textsorten, z.B. Kurzbericht, formeller Brief an Institution, Erörterung etc. Lehrplan FMS 24 Mathematik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Mathematik ist ein allgemeinbildendes Fach und unterstützt die Naturwissenschaften sowie die Gesellschaftswissenschaften. Der Mathematikunterricht erzieht zur Genauigkeit, schult das Abstraktionsvermögen und fördert das Durchsetzungsvermögen. Der Bezug zur Praxis verdeut- licht die Rolle der Mathematik im zukünftigen Berufsalltag. Die Beherrschung grundlegender Rechentechniken, auch unter Einbezug moderner Hilfsmittel, schafft die Voraussetzung, be- rufsbezogene Anwendungen konkret und effizient zu bewältigen. Dadurch stärkt die Mathematik das Vertrauen ins eigene Denken und leistet so einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung. Der Mathematikunterricht fördert die Fähigkeit, Sachverhalte präzis und sprachlich korrekt dar- zustellen sowie Ideen durch logische Schlüsse zu verifizieren. (FMPäd) Der Mathematikunterricht trägt dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen, selbständig mathematische Inhalte zu erforschen und vermittelt das Be- wusstsein für die Bedeutung mathematischer Modelle zur Beschreibung und Interpretation un- serer Welt. (FMPäd) Lernziele Kenntnisse  mit mathematischen Grundbegriffen, Ergebnissen und Methoden der elementaren Algebra, der Geometrie und der Stochastik vertraut sein  die Rolle der Mathematik in anderen Fächern und im zukünftigen beruflichen Alltag an Beispielen kennen  Nutzen und Grenzen einfacher mathematischer Modelle in Anwendungen kennen  hat vertiefte Kenntnisse in einem weiterführenden Themengebiet (FMPäd) Fertigkeiten und Fähigkeiten  grundlegende Rechentechniken beherrschen  Probleme erfassen und in die Sprache der Mathematik übersetzen  mathematische Sachverhalte mündlich und schriftlich korrekt darstellen  Hilfsmittel zweckmässig einsetzen Haltungen  der Mathematik positiv begegnen und bereit sein, Fantasie und Ideenvielfalt bei der Lösung mathematischer Probleme einzusetzen  bereit sein, die Mathematik als wirkungsvolles Instrument für die Lösung auch von prakti- schen, alltagsnahen Problemstellungen zu nutzen  offen sein für Verbindungen zu anderen Fachbereichen, in denen mathematische Begriffs- bildungen und Methoden nutzbringend sind  bereit sein, sich mit Konzentration und Ausdauer auf die Lösung mathematischer Probleme einzulassen  bereit sein, sich mit der Erfahrung von Erfolg und Misserfolg auseinander zusetzen Lehrplan FMS 25 Mathematik Grundlagenfach 1. und 2. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Potenzen, reelle Zahlen Gleichungen Funktionen Statistik, Kombina- torik Geometrie, Trigo- nometrie Stereometrie - Potenzen mit ganzzahligen Exponenten, Potenzregeln - Wurzeln, reelle Zahlen, Potenzen mit rationalen Exponenten - Lösungsmethoden für lineare Gleichungssysteme, Textaufgaben - Lösung quadratischer Gleichungen, Probleme, die auf quadratische Gleichungen führen - Funktionsbegriff, lineare Funktionen, Geradengleichung - Lineare Ungleichungen, Lineare Optimierung - Graph und Eigenschaften quadratischer Funktionen, quadratische Ungleichungen - Beschreibende Statistik: Grafische Darstellung von Datenmengen, Lage- und Streuungs- parameter - Kombinatorik - Strahlensätze und Ähnlichkeit - Winkelfunktionen, Berechnungen am allgemeinen Dreieck - Darstellung von Körpern und einfache Berechnungen Informatik: Dualsystem Naturwissenschaften: Physik z.B. Bewegungsaufgaben Optimierung in Technik, Wirt- schaft z.B. Produktionsplanung Geographie: Vermessung, Na- vigation Allgemein: Die Beispiele und Anwendungen, welche die Ver- bindungen zu anderen Berei- chen schaffen, sollen nach Möglichkeit aus dem Erfah- rungshintergrund der Schüle- rinnen und Schüler und nach deren Interessen und Ausbil- dungsplänen gewählt werden Lehrplan FMS 26 Mathematik Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Funktionen Folgen, Reihen Stochastik - Graphen und Eigenschaften von Exponential- und Logarithmusfunktionen, Wachstums- und Zerfallsvorgänge - Geometrische und arithmetische Folgen und Reihen mit einfachen finanzmathemati- schen Anwendungen - Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung Naturwissenschaften: Populati- onsmodelle Gesellschaftswissenschaften: Altersvorsorge, Demoskopie Allgemein: Die Gewichtung der einzelnen Bereiche erfolgt, so- weit möglich, nach den Ausbil- dungsinteressen der Abteilun- gen. Lehrplan FMS 27 Mathematik Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Grundlagen Termumformungen, (Un-) Gleichungen, Gleichungssysteme, Funktionen Es kann grundsätzlich ein grosses Gewicht auf selb- ständiges Arbeiten gelegt werden. Beurteilende Statis- tik Binomial- und Normalverteilung Interpretation statistischer Kennzahlen Eventuell: Regression Verbindung zu Wahrscheinlichkeitstheorie und be- schreibender Statistik Ev. spezieller Blick auf in der pädagogischen, psycho- logischen oder soziologischen Forschung verwendete statistische Methoden und Kennzahlen. Einführung in ein weiterführendes Gebiet Differenzialrechnung, Vektorgeometrie Hier kann exemplarisch mathematisches Arbeiten, (z.B. an Anwendungen und/oder an der geschichtli- chen Entwicklung) die Bedeutung der Mathematik und mathematischer Modelle aufgezeigt und ein Ausblick auf weitere Gebiete mathematischen Schaffens ge- geben werden. Lehrplan FMS 28 Biologie Grundlagenfach Bedeutung des Faches und Bildungsziele Der Biologieunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern Einblicke in zentrale Lebens- vorgänge sowie in das Zusammenspiel und die gegenseitige Abhängigkeit aller Lebewesen. Durch die Einsicht in deren Vielfalt und Lebensweisen soll die Neugierde und Freude an unse- rer Mitwelt geweckt werden. Es gilt auch, die biologischen Grundlagen des Menschen selbst und die Auswirkungen menschlicher Eingriffe zu erfassen. Die Schülerinnen und Schüler sollen eine persönliche Beziehung zur Natur entwickeln können, die sie zu einem respekt- und verant- wortungsvollen Umgang mit dem Lebendigen und mit sich selbst führen soll. Der Biologieunterricht verhilft dazu, gesellschaftlich aktuelle biologische Themen zu verfolgen und kritisch zu beurteilen. Er soll die Bildung einer eigenen Meinung bei politischen Entscheiden unterstützen. Der Biologieunterricht befähigt Schülerinnen und Schüler, eigene Beobachtungen zu machen und daraus selbständig Schlussfolgerungen zu ziehen. Er pflegt ein naturwissenschaftliches Denken, das auf Untersuchungen und Experimenten beruht. Die Schülerinnen und Schüler werden angeleitet, sich in der wachsenden Flut von Quellen zurecht zu finden. Die Schülerinnen und Schüler wissen über die beobachtete Natur und den menschlichen Kör- per so weit Bescheid, dass sie Kindern ein korrektes und angepasstes Wissen vermitteln kön- nen. (FMPäd) Lernziele Kenntnisse  Funktionsweise der Zelle als Grundeinheit des Lebens erkennen  Zusammenhänge in der Ökologie verstehen  Vielfalt der Lebewesen und Lebensweisen (Flora und Fauna) sowie die darin erkennbaren Gesetzmässigkeiten erkennen  Grundzüge der Genetik und deren aktuelle Bedeutung kennen Fertigkeiten  Methoden biologischen Erkennens anwenden: Fragen stellen, Hypothesen entwickeln, Ex- perimente planen, beobachten, beschreiben, darstellen und interpretieren  biologische Sachverhalte klar, nach logischem Aufbau und mit wissenschaftlichem Vokabular formulieren können  einfache technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop) einsetzen und sachgerecht damit umgehen  Modelle als Denkhilfen einsetzen  alleine und in Gruppen arbeiten können  Informationsquellen erschliessen und einfache wissenschaftliche Texte verarbeiten können  über gesellschaftsrelevante biologische Themen kritisch diskutieren  interessante Naturbeobachtungen weitergeben können (FMPäd) Haltung  Verantwortung gegenüber der Umwelt wahrnehmen und in persönliche, politische und wirtschaftliche Entscheidungsvorgänge einfliessen lassen  sich selber als Teil der Natur verstehen  Neugierde, Interesse und Respekt für die Natur aufbringen  eigene Standpunkte kritisch hinterfragen Lehrplan FMS 29 Biologie Grundlagenfach 1. und 2. Jahr (3 Semester) (davon 1 Sem. in Halbabteilungen) Inhalte Didakt.-meth.Hinweise (Querverbindun- gen) Zellen und Organe - Die Zelle als Grundeinheit des Lebens verstehen: Aufbau von Zellen, Ultrastruktur, Mitose und Meiose als zelluläre Grundlage der Vermehrung - Von Zellen zu Geweben zu Organen am Beispiel der Pflanzen, Tiere oder des Menschen - Handhabung des Mikroskops und mikrosko- pischer Techniken - eigenständiges Beobachten, Zeichnen, Pro tokollieren, Auswerten. - Modelle als Denkhilfen (z.B. Zellorganellen) Querverbindungen - Optik in der Physik Physiologie - Diffusion und Osmose, Fotosynthese, Zellatmung, Wasserhaushalt bei Pflanzen Querverbindungen - Diffusion in der Chemie; Diffusion und Osmose im Alltag Systematik - Systematik und Biologie ausgewählter Vetreter der: Blütenpflanzen, Wirbellosen, Einzeller, Bakterien und Viren - Umgang mit lebenden Organismen, Haltung und Respekt gegenüber Natur und Kreatur Querverbindungen - Mikroorganismen als Krankheitserreger in der Medizin Ausgewählte Themen aus: Vererbung und Entwicklungs- biologie - Grundlagen und Gesetzmässigkeiten der Vererbung und Humangenetik; Fortpflanzungs- und Entwicklungsbiologie - kritische Diskussion von Reproduktions- technologien, pränataler Diagnostik - Portraits und Leistungen bedeutender Forscherinnen Ökologie - Ökosysteme, Stoffkreisläufe, Energieflüsse, Gleichgewichte, Populationen - Umweltschutz, aktuelle Umweltprobleme einbeziehen (Querverbindung zur Geografie) - Wichtigkeit / Bedeutung der Biodiversität Querverbindungen: - Wasserchemie, Bodenchemie - exponentielles und logarhythmisches Wachstum in der Mathematik Verhaltensbiologie - genetisch programmiertes Verhalten, Lernen und Sozial- verhalten - Lernpsychologie Lehrplan FMS 30 Biologie Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Botanik Ausgewählte Aspekte zum Blütenbau wichtiger Pflanzenfamilien der Blü- tenpflanzen Lebenszyklus von Blütenpflanzen (Samen, Keimung, Bestäubung, Fruchtbildung, Früchte) Merkmale von Nadelhölzern (z.B. Fichte, Föhre, Lärche) Moose, Farne, Pilze und Flechten erkennen Herbst: z.B. Lippenblütler, Körbchenblütler, Schmet- terlingsblütler, Rosengewächse, Gräser Herbst/Winter: z.B. Früchte und Verbreitung, Überwin- terungsformen Wirbeltiere Merkmale und Eigenschaften der Wirbeltierklassen (Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säuger): Körperbau, Ernährung, Sinnesorgane, Haut, Fortpflanzung Einzelne Klassen vertiefen, z.B. Vögel (Wasservögel/Vögel am Vogelhäuschen; Zug); Säuger (Gebisse, Füsse, Geweih/Hörner) Sektion eines Wirbeltiers Humanbiologie Bewegungsapparat Herz/Kreislauf Bezüge zu Krankheitsbildern Vergleich mit anderen Wirbeltierklassen Artenkenntnisse Botanik: Blütenpflanzen, Gräser, Bäume/Sträucher Wirbeltiere und Wirbellose ausgewählte häufige einheimische Arten spielerische Aneignung Lehrplan FMS 31 Physik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der Physikunterricht führt im Rahmen der Naturwissenschaften in die spezifisch physikalische Betrachtungsweise der Natur ein, weckt Neugier und Interesse an physikalischen Phänomenen und vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten, welche Voraussetzungen schaffen für das Ver- ständnis technischer Anwendungen und für die weiterführende Ausbildung in verschiedenen Berufsrichtungen. Lernziele Kenntnisse  Physikalische Grunderscheinungen kennen, ihre Zusammenhänge verstehen sowie über die zu ihrer Beschreibung notwendigen Begriffe verfügen  Physikalische Arbeitsweisen kennen: Beobachtung, Experiment, Modell, Gesetz, Theorie  Einfache technische Anwendungen verstehen und wichtige technische Anwendungen kennen Fähigkeiten und Fertigkeiten  physikalische Erscheinungen im Alltag und im beruflichen Umfeld erkennen  die physikalischen Zusammenhänge sprachlich und auch mathematisch formulieren  einfache, praxisnahe Probleme verstehen und mathematisch lösen  einfache Experimente durchführen und auswerten  naturwissenschaftliche Informationen aus Medien und Fachquellen verstehen und anwenden  allein und in Gruppen arbeiten Haltungen  Neugierde, Interesse und Verständnis für Natur und Technik aufbringen  Verbindungen zu anderen Fächern erkennen, entsprechende Kenntnisse an beiden Orten einbringen  an Problemstellungen systematisch und mit Ausdauer arbeiten  mögliche Auswirkungen, die Anwendungen von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf Natur, Wissenschaft und Gesellschaft haben können, kritisch beurteilen Lehrplan FMS 32 Physik Grundlagenfach Je nach Berufsfeld werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. 2. Klasse Inhalte Didakt.- meth. Hinweise Querverbindungen Mechanik Bewegungen (gleichförmige und beschleunigte Bewegung, z.B. Fallbewegung, Kreisbewegung) Sport: Sprünge und Stürze Verkehr: Auswirkungen von übersetzter Geschwindigkeit auf den Anhalteweg, Gurtenpflicht, Verzögerungen bei Kollisionen Astronomie: Planetenbewegung Masse und Dichte Newtonsche Gesetze Alltag, Verkehr, Sport: Auswirkungen des Trägheitsge- setzes Kraftarten (beschleunigende Kräfte, Gewichtskraft, Hubkraft, Reibung etc.) Reibung ermöglicht und verhindert Bewegung Arbeit, Leistung, Energie Physikalische Definition von Arbeit und Energie vs. Sprachgebrauch Wechselwirkungen Wechselwirkungsarten (actio = reaktio; Gravitation, magnetische und elektri- sche Wechselwirkung etc.) Die vier fundamentalen Wechselwirkungen (WW) als Ursache aller Kräfte. Gravitations-WW: Anziehungskraft zwischen Planeten und der Sonne Elektromagnetische WW: elektrostatische Auf- und Ent- ladungen (Funken), Magnete und ihre Wirkungen Starke WW: Kernfusion (Energiequelle der Sterne und der Sonne), Kernspaltung (Energie aus Kernkraftwerken) Starke und schwache WW: Radioaktivität Thermodynamik Energiearten, Energieerhaltung und -Umwandlung (Hauptsätze der Thermo- dynamik) Haustechnik: Kühlschrank Technik: Benzin- und Dieselmotor Energieversorgung: Dampf- und Gasturbinen, Wärme- pumpe, Stirlingmotor, Wärme-Kraft-Kopplung Elektrizitätslehre Wirkungen des elektrischen Stromes (Wärme, Licht, Elektromagnetismus, etc.) Elektrische Installationen im Haushalt Einfacher Stromkreis: Stromstärke, Spannung, Ladung, Leistung, Widerstand Elektrische Installationen im Haushalt, Vorsichts- und Si- cherheitsmassnahmen im Umgang mit Strom Elektrisches und magnetisches Feld Medizin: Elektromagnetische Felder, Elektrosensibilität Elektronik Informatik: Halbleiter, logische Schaltungen Elektrische Energie: Induktion, Gleichstrom, Wechselstrom Technik: Stromerzeugung und -Transport (Generator, Transformator), Elektromotor Lehrplan FMS 33 Physik Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Magnetismus Elementarmagnete, Magnetfeld, Magnetfeld der Erde, Kompass, Elektromagnet, Motorprinzip und Generatorprinzip Alltag: Haushaltgeräte Technik: Elektromotor und Generator Optik Lichtstrahl, Reflexion, Brechung, Abbildungen durch Sam- mellinsen, Linsengleichung, Lichtspektrum Technik: Fotokamera, Mikroskop Biologie: Auge Alltag: Brille Radioaktivität Natürlich vorkommende und künstlich erzeugte Radionukli- de, Sicherheit Medizin: Diagnostik und Strahlentherapie Technik: Kernkraftnutzung durch Fission und Fusion Physik allgemein Vernetzung und Konsolidierung Lehrplan FMS 34 Chemie Grundlagenfach Bedeutung des Faches und Bildungsziele Der Chemieunterricht vermittelt grundlegende Kenntnisse über den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlungen von Stoffen in der unbelebten und belebten Welt. Dadurch sollen grundlegende Gesetzmässigkeiten in Natur und Technik sowie Beziehungen des Menschen zu seiner Umwelt erkannt und alltägliche Erfahrungen gedeutet und eingeordnet werden. Der Chemieunterricht führt zur Einsicht in die wesentliche Bedeutung chemischer Verfahren und Stoffeigenschaften für das menschliche Leben und den technischen Fortschritt. Er leistet damit einen Beitrag zur bewussten und kritischen Auseinandersetzung mit technischen Entwicklun- gen. Der Chemieunterricht zeigt auf, wie aufgrund wissenschaftlicher Methodik Erkenntnisse gewon- nen und Probleme erkannt werden können. Er macht bewusst, dass es zur Lösung vieler Prob- leme den Einbezug anderer Disziplinen erfordert. Der Chemieunterricht befähigt und ermutigt zur Auseinandersetzung mit alltäglichen Phänome- nen der materiellen Welt. Hierbei ist die berufliche Zukunft der Schülerinnen und Schüler von besonderer Bedeutung. (FMPäd) Lernziele Kenntnisse  verschiedene naturwissenschaftliche Modelle und die Grenzen ihrer Anwendbarkeit kennen  die Ordnung der Stoffe und Stoffgruppen kennen  den Zusammenhang zwischen Eigenschaften von Stoffen und ihrer Struktur kennen  grundlegende Prinzipien von chemischen Reaktionen kennen  ausgewählte chemische Vorgänge in Umwelt und Alltag und deren Bedeutung für den Menschen kennen  Wissen, dass die Chemie wesentlich zur Untersuchung und Lösung von Umweltproblemen beiträgt  Wege kennen, die in der Chemie zu naturwissenschaftlicher Erkenntnis führen  sicherheitsrelevante Aspekte experimentellen Arbeitens kennen (FMPäd) Fähigkeiten und Fertigkeiten  theoretisches Wissen mit Alltagserfahrungen und experimentellen Beobachtungen verknüpfen können  Experimente und Versuche beobachten, die Ergebnisse anschaulich darstellen und mit Modellvorstellungen korrekt deuten können  die Formelsprache anwenden können  sich in fachlich korrekter Sprache mündlich und schriftlich ausdrücken können  einfache Experimente zur Demonstration naturwissenschaftlicher Zusammenhänge sicher durchführen können (FMPäd)  naturwissenschaftliche Informationen aus Medien und Fachquellen zur selbständigen Be- arbeitung von Fragen aus der Alltagswelt nutzen können (FMPäd) Haltungen  neugierig sein und Phänomene entdecken und erklären wollen  sich der Bedeutung chemischer Aspekte in verschiedenen Lebens- und Wissensbereichen bewusst sein  sich kritisch mit Aussagen in den Medien und mit neuen Entwicklungen auseinandersetzen  massvoll und verantwortungsbewusst mit Stoffen umgehen Lehrplan FMS 35 Chemie Grundlagenfach 1. Klasse, 1. und 2. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Stofflehre - Aufbau der Materie, Stoffeigenschaften - Teilchenmodell Hinweis:  Denken in Modellen üben, Modellbegriff Querverbindungen:  Geschichte: Geschichte der Naturwissenschaften (z.B. Biografien, auch berühmter Frauen)  Wirtschaft: Stoffliche Basis der Industrialisierung  Biologie: Diffusion und Osmose in Zellen Atombau - Elementarteilchen und verschiedene Modelle zum Atombau - Ordnung und Gesetzmässigkeiten im Periodensys- tem der Elemente Querverbindung:  Physik: Energie, Energieformen (kinetische/potentielle Energie), Elektrostatik und –dynamik, Radioaktivität Bindungslehre - Elektronenpaarbindung, zwischenmolekulare Kräfte - Ionenbindung - Metallbindung Hinweis:  Die Bindungstypen mit den Eigenschaften der Stoffe in Zusammenhang bringen Querverbindungen:  Geografie: Boden, Mineralien und Gesteine  Biologie: Wasser, Boden, Luft, Medizin Chemische Reakti- onen - Formulieren von Reaktionsgleichungen - Energieumsatz bei chemischen Reaktionen - Grundlegende Stoffmengenberechnungen Hinweis:  Chemische Reaktionen beobachten, beschreiben und in die Formelsprache umsetzen Querverbindungen:  Biologie: Umweltchemie, Ökologie, Stoffwechselvor- gänge und Enzyme  Physik: Energie, Energieumwandlung, Gasgesetze  Gesellschaftswissenschaften: Wirtschaftliche und ge- sellschaftliche Bedeutung der chemischen Industrie Lehrplan FMS 36 Protolyse - Definitionen - Qualitative Einführung in das chemische Gleichge- wicht - Neutralisation, pH + Indikatoren Hinweis:  Beispiele von Säure-Base-Reaktionen im Alltag Querverbindungen:  Biologie: Umweltchemie, Ökologie  Geografie: Luftschadstoffe und Klima 2. Klasse, 1. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Redoxvorgänge - Definitionen - Batterien - Elektrolyse Hinweis:  Anwendungen von Redoxvorgängen im Alltag unter Einbezug der spezifischen Lebenswelten von Schülerinnen und Schülern Querverbindungen:  Biologie: Ökologie, Umweltchemie  Geografie: Abfall und Recycling Organische Chemie - Definition der organischen Chemie Ausgewählte Naturstoffe: - Kohlenwasserstoffe - Funktionelle Gruppen (z.B. Alkohole, Carbonsäu- ren, Amine) - Reaktionen in der organischen Chemie: z.B. Veresterung Hinweis:  Stoffliche Grundlagen lebender Organismen  Verwendung von Naturstoffen in Produkten des Alltags Querverbindungen:  Geografie: Rohstoffe und Energieträger  Biologie: Stoffwechselvorgänge, Ernährung Enzyme, Biomoleküle, Medizin  Wirtschaft: Industrialisierung und chemische Technik Lehrplan FMS 37 Chemie Fachmaturität Pädagogik Primär werden die bereits im Grundlagenfach der FMS erworbenen Kenntnisse aufgefrischt, vertieft und vernetzt. Dazu dienen alltagsorien- tierte, themenübergreifende Fragestellungen, zu deren Beantwortung die fachwissenschaftlichen Inhalte herangezogen werden. 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Atombau Aufbau der Materie aus Teilchen und Bindungsarten Intermolekulare Wechselwirkungen Lösungsvorgänge, Oberflächenspannung, Erhaltung der Masse, , Struk- tur-Eigenschafts-Beziehungen Stoffklassen Arten und Kriterien der Einteilung Energieumsatz Exotherme/endotherme Reaktionen Akti- vierungsenergie z. B. Unterschiedliche Energieformen aus dem Alltag Reaktionstypen Säure/Base-Reaktionen Redoxreaktionen z. B. Saurer Regen, Back- und Brausepulver, Kalkreislauf, saure Le- bensmittel, z. B. Korrosion, Batterien, Verbrennungsvorgänge Organische Chemie Erdöl Biologisch wichtige Stoffe Stoffe aus dem Alltag z. B. Treibhauseffekt, Polymere, z. B. Chemie in der Küche (Kohlehydrate, Fette, Aminosäuren bzw. Pro- teine), Chemie in der Kleidung (Kunst- und Naturfasern), Chemie in der Kosmetik und Körperpflege (Seifen, Emulsionen) Praktische Arbeiten Einfache Versuche durchführen, be- obachten und interpretieren Einsatz von Alltagschemikalien zum Experimentieren Sicherheitsrelevante Aspekte des Experimentierens Lehrplan FMS 38 Naturwissenschaften Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im Integrationsfach Naturwissenschaften werden Kenntnisse und Fertigkeiten aus den Grundla- genfächern Biologie, Chemie, Physik und Geografie fachübergreifend eingesetzt und weiterentwi- ckelt. Verschiedene Erscheinungen und Phänomene werden praxisnah untersucht und bearbeitet. Durch die ganzheitliche Betrachtungsweise der Naturwissenschaften wird sowohl die naturwis- senschaftliche Allgemeinbildung als auch die berufsbezogene Kompetenz gefördert. Schliesslich sollen sich die Schülerinnen und Schüler thematisch einbringen können. Der Unterricht schafft Bezüge zu den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler und macht ihnen die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Natur und Umwelt bewusst. Lernziele Kenntnisse  die Kenntnisse in Biologie, Chemie, Physik und Geografie fächerübergreifend erweitern  die Arbeitsmethoden von Biologie, Chemie, Physik und Geografie in ihrem Zusammenspiel einüben und anwenden Fähigkeiten und Fertigkeiten  naturwissenschaftliche Erscheinungen im Alltag und im beruflichen Umfeld erkennen  Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten erkennen und mit den Mitteln der verschiedenen Disziplinen in geeigneter Form erfassen  gängige Messgeräte und Instrumente in Feld- und Laborarbeit sachgemäss handhaben  einfache Untersuchungen praktisch durchführen und auswerten  Resultate in verständlicher Form darstellen. Einfache naturwissenschaftliche Informationen aus Medien und Fachquellen verstehen, auswerten und umsetzen  allein und in Gruppen arbeiten Haltungen  Neugierde, Interesse und Verständnis für Natur und Technik aufbringen  Natur und Technik ganzheitlich auffassen  Freude an Untersuchungen im Feld und im Labor entwickeln  an Problemstellungen systematisch und mit Ausdauer arbeiten Lehrplan FMS 39 Naturwissenschaften Grundlagenfach 3. Klasse Inhalte (Mögliche Themen) Didakt.-meth. Hinweise und Querverbindungen Beispiele: Energie - Energieproduktion, Energieverteilung und -verbrauch - Chemische Energieformen: Energiereaktionen, Elektrochemie - Energietechnik - Umweltproblematik Zusammenhang zwischen Lebensstil und Ener- giekonsum erkennen. Vor- und Nachteile verschiedener Methoden zur Energiegewinnung kennen und sich der Bedeu- tung des Energiesparens bewusst sein. Ökologie - Wasser - Boden - Luft - Untersuchungen von Ökosystemen ( u.a. Sukzession, Wassergüte) - Kartierung von Flechten und höheren Pflanzen, Auswertung - Entsorgung - fossile Energieträger Sich des komplexen Zusammenspiels der Natur und seiner verschiedenen Subsysteme bewusst sein. Vor- und Nachteile der Anwendung fossiler und nachhaltiger Energieträger erkennen und deren Einfluss auf das Klima, das Ökosystem und die Gesundheit bewusst werden. Moderne Technologien - Bio- und Gentechnologie - Fertilisationstechnologien - Stammzellentechnologie - Integrierte Produktion und Biolandbau versus Intensivlandwirtschaft - Werkstoffe - Nukleartechnologie Das gesellschaftliche Veränderungspotential neu- er und innovativer Technologien kritisch reflektie- ren. Ethische und juristische Konflikte, die sich durch die Implementierung neuer Technologien ergeben, nachvollziehen können. Kommunikation - Sehen und Hören - Regelungsvorgänge - Kommunikationstechnik - Neurologie: Gehirn, Synapsen, Nervengifte, Wirkung von Medikamen- ten und Drogen - Genetischer Code - Pheromone - Hormone Vor- und Nachteile der hormonellen Schwanger- schaftsverhütung erkennen. Sinneswahrnehmungen, deren neuronale Verar- beitung und der damit einhergehenden Konstrukti- on von Wirklichkeiten betrachten. Die Wirkung bewusstseinsverändernder Stoffe diskutieren und deren physischen und psychi- sches Suchtpotential erkennen. Ernährung - Lebenmittelchemie - Konservierungsmethoden - Herkunft der Nahrung aus ökologischer Sicht - Enzyme - Zellgifte - Pflanzenschutzmittel Den Zusammenhang von Essgewohnheiten oder Essstörungen (Bulimie/ Anorexie) mit gesellschaft- lichen Trends und Normen erkennen. Den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Kontext der Welternährungsfrage und der Verbreitung von Malaria verstehen. Lehrplan FMS 40 Gesellschaftswissenschaften Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Ausbildung im Fach Gesellschaftswissenschaften soll die Schülerinnen und Schüler be- fähigen, Verständnis für die Stellung des Menschen und die vielfältigen Beziehungen zwi- schen Mensch, Gesellschaft und Umwelt zu gewinnen. Sie reflektieren die Geschlechterver- hältnisse im historischen und sozialen Kontext. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Entwicklung und Struktur der verschiedenen Gesellschaftsformen kennen und werden er- muntert das Zeitgeschehen zu verfolgen und aktiv Stellung zu beziehen. Ihre Einsichten und die Kenntnis von Methoden zur Bewältigung der anstehenden Probleme sollen sie in die Lage versetzen, als Staatsbürger/innen unsere Gesellschaft verantwortlich mitzugestalten. Lernziele Kenntnisse  verschiedene Gesellschaftsformen und politische Systeme in ihrer Struktur und Entwick- lung verstehen. Grundzüge der schweizerischen Verhältnisse kennen  Verständnis für wirtschaftliche Fragen und Zusammenhänge im internationalen Bezie- hungsgefüge schaffen und die Stellung der Schweiz in der Weltwirtschaft begreifen  das Beziehungsgeflecht zwischen Mensch, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt wahr- nehmen, Probleme und Entwicklungen unserer Zeit kennen  ungleiche Raumausstattungen und unterschiedliche gesellschaftliche Entwicklungen an ausgewählten Räumen erkennen  die Entwicklung der Beziehungen von Geschlechtern, Klassen, Schichten, religiös, kulturell und ethnisch definierten Gemeinschaften kennen lernen  die Epochen der Ur- und Frühgeschichte, der Antike und des Mittelalters – mit Einbezug regionaler und nationaler Begebenheiten - hinsichtlich der politischen Strukturen und ih- ren Veränderungen, der sozialen und ökonomischen Grundlagen und der kulturelle Prä- gungen (Kunst, Religion, Geschlecht, Ethnien, Wissenschaft und Technik) kennen lernen (FM Päd) Fertigkeiten und Fähigkeiten  fähig sein, selbständig Daten zu erheben, zu ordnen und kritisch zu hinterfragen.  Probleme stichhaltig diskutieren und Lösungsmöglichkeiten formulieren.  Erkenntnisse auf verschiedene Arten präsentieren.  historische Quellen und Literatur in ihrem Kontext verstehen und kritisch bearbeiten Haltungen  offen sein gegenüber anderen Menschen und Kulturkreisen.  verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber Natur- und Kulturlandschaften entwickeln.  die nachhaltige Gestaltung des eigenen Lebensraumes als politische Aufgabe erkennen.  die Gleichstellung der Geschlechter anstreben Lehrplan FMS 41 Gesellschaftswissenschaften 1. Jahr (disziplinär) Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Geographie: Natur-, sozial- und Wirt- schaftsgeographische Grundlagen Geschichte: Chronologischer Durch- gang 20. Jahrhundert - Erde als Himmelskörper (Erde als Planet, Mondphasen, Gezeiten, Zeitzonen, Jahreszeiten etc.) - Klimatologie und Meteorologie (Atmosphäre, Klimaelemente und -Faktoren, globale Zirkulation, Ozonloch und Treibhauseffekt, Klimazonen, Meeresströmungen etc.) - Allgemeine Geologie (Geologische Zeitrechnung, Erdbeben und Vulkane, Plattentektonik, Erdaufbau etc.) - Wirtschaftsgeographie (Standortfaktoren, Modelle, Länderbeispiele etc.) - Durchbruch des Totalen Krieges (Erster Weltkrieg, Frauen und Krieg) - Die Revolution in Russland - Totalitarismus und Zweiter Weltkrieg (Faschismus, Nationalsozialismus, Stali- nismus) - Nachkriegsordnung und Kalter Krieg - „Neue Weltordnung“ nach 1989 - Grundbegriffe der Politik und Demokratie - Aktuelle staatskundliche Themen - Kultureller und gesellschaftlicher Wandel im 20. Jahrhundert (Geschlechterrol- len, Arbeitswelt, Jugendkultur etc.) In Anbetracht der Fülle des Stoffpro- grammes ist ein exemplarisches Un- terrichten unumgänglich – wobei die Schwerpunkte je nach Interessen der Abteilung und Lehrkräfte – unter- schiedlich gesetzt werden können. Mögliche Querverbindungen: Physik, Biologie, Chemie, Wirtschaft u. Recht, Mathematik, Informatik. Mögliche Querverbindungen: Bildnerisches Gestalten, Philosophie, Deutsch, Moderne Fremdsprachen, Medienkunde, Wirtschaft u. Recht. Lehrplan FMS 42 2.-3. Jahr (interdis- ziplinär) Inhalte Didakt.-meth. Hinweise Strukturen unseres na- türlichen und zivilisato- rischen Lebensraumes Soziale und kulturelle Umwelt Geschichtliche Entwick- lungen in der jüngsten Vergangenheit Regionale und globale Probleme der Existenz- sicherung Aktuelle politische Fra- gen aus räumlicher und zeitlicher Perspektive Vergleich und Analyse von Lebensformen aus Raum und Zeit Natur und Kulturlandschaft; Ressourcen; Siedlungsformen; Wechselwirkungen Bevölkerungsstrukturen; Gesellschaftsformen, politische Systeme; Wissenschaft, Industrie und Technik Voraussetzungen; Ursachen, Konflikte; historische Entscheidungen; Perspektiven Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaftsstrukturen; Erhaltung der Umwelt, internatio- nale Organisationen Verkehr, Globalisierung, Migration, Abstimmungsvorlagen, usw. Stammeskulturen, Geschlechterverhältnisse, Familienformen, Mensch und Natur, Werthaltungen, Rechtsformen, etc Das Fach Gesellschaftswissenschaf- ten eignet sich zur Förderung der ei- genständigen Arbeit und der Initiative durch Einbezug von aktuellen Gege- benheiten, von Informationen aus den Medien und durch die Begeg- nung mit betroffenen Menschen. Exkursionen, Projektarbeiten, Plan- und Rollenspiele als wichtige Arbeitsformen werden nach Möglich- keit in den Unterricht integriert. Lehrplan FMS 43 Geschichte Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Basis Inhalte aller drei Jahre gemäss Lehrplan FMS Die Behandlung von sozialgeschichtlichen Themen der Ur- und Frühge- schichte, der Antike und des Mittelalters werden im gesellschaftswissen- schaftlichen Unterricht der FMS in der Regel nicht behandelt. Aus diesem Grund setzt sich der Geschichtsunterricht dieses Fachmaturitätskurses vor allem mit ausgewählten Themen der genannten Epochen auseinan- der. Lokalhistorische wie auch handlungsorientierte As- pekte sollen berücksichtigt werden. Ur- und Frühge- schichte Auf den Spuren der Steinzeit (z.B. Schöpfungsmythen vs. Evolutionsleh- re, Steinzeit: Fakten und Fiktionen, Neandertaler, Neolithische Revolution, vorgeschichtliche Kunst) Regionalhistorische Aspekte der Frühgeschichte (z.B. Pfahlbau, Hallstatt- gräber, Siedlungen, Helvetier) Frühe Hochkulturen (Stadtkultur, z. B. Ägypten oder Zweistromland) Beschreibung und kritische Analyse von Grabungsbe- funden, Analogiebildung und Vergleiche mit der histo- rischen Überlieferung. Exkursionen, z.B. Pfahlbausiedlung bei Gletterens, Landesmuseum Zürich, Burghalde Museum Lenzburg (Urgeschichtswerkstatt). Querverbindungen: Bildnerisches Gestalten, Biologie, Geographie, Religi- on Lehrplan FMS 44 Antike Rom: Vom Stadtstaat zum Weltreich (z.B. innere und äussere politische Entwicklung, Wirtschaft, soziale Ordnung, Religionen, Philosophie) Schweiz im Römerreich (z.B. Besetzung und Sicherung, Verwaltung, Stadtkultur, Alltag, Siedlungen, Strassen) Längs-, Querschnitte und Fallstudien Exkursionen: z.B. Augusta Raurica, Vindonissa, Ba- den. Querverbindungen: Italienisch, Philosophie, Wirtschaft und Recht Mittelalter Lehenswesen, Grundherrschaft und ständische Ordnung Aspekte mittelalterlichen Lebens (z.B. Alltag in der Agrargesellschaft, Wirtschaft, Stadtkultur, Religion, Kunst, Klöster) Alte Eidgenossenschaft Längsschnitte, Querschnitte, Fallstudien Exkursionen: z.B. Baden: Altstadt, Burgruine und neuzeitliche Festung Stein; Wettingen: Ehemaliges Zisterzienserkloster. Querverbindungen: Bildnerisches Gestalten, Deutsch, Philosophie, Wirt- schaft Lehrplan FMS 45 Geografie Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Bereich Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Die nachfolgende Zusammenstellung von geografischen Themen ist in Anbe- tracht des zeitlich begrenzten Rahmens als Auswahl zu verstehen. Es sollen ins- gesamt drei Themen behandelt werden. Sie müssen aus beiden Bereichen stammen. Die vorliegende Zusammenstellung baut auf den in der FMS erarbeite- ten Grundfertigkeiten auf, wobei insbesondere die nationalen und regionalen Ebenen aufgezeigt und miteinander vernetzt werden sollen. Physisch geografi- sche Grundlagen: Humangeografische Grundlagen: - Natur und Umwelt (Geologie und Geomorphologie der Region, Bodenschätze der Regi- on, Naturgefahren der Schweiz, Wasser) - Energie (Energieformen, Energiepolitik, Energieproduktion der Region) - Verkehr (Formen der Mobilität, Verkehrsplanung der Region) - Siedlung und Bevölkerungsentwicklung (Stadt-Agglomeration-Land, Landschaftsveränderung, konkretes raumplanerisches Beispiel der Region) - Tourismus (Ferntourismus, Alpentourismus) Exkursionen in der näheren Umgebung (durch- führen oder selbständig entwickeln), (Querver- bindungen zur Biologie, Chemie) Exkursionen (z.B. Kraftwerksbesuche, Pla- nungsämter, Agglomeration) (Querverbindungen zur Physik, Geschichte) Interviews, Befragungen (Querverbindungen zur Geschichte) Lehrplan FMS 46 Wirtschaft und Recht Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Schülerinnen und Schüler lernen ökonomische Denk- und Handlungsweisen als Antwort auf das Knappheitsproblem von Ressourcen und Gütern kennen. Als Grundlage dafür dienen elementare Problemstellungen aus dem alltäglichen Erfahrungsbereich. Die Ausbildung reflektiert die Geschlech- terverhältnisse auf individueller und struktureller Ebene. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich im wirtschaftlichen, sozialen, politischen, ökologischen und kulturellen Umfeld als informiert handelnde Menschen zu bewegen, um in ihrem künftigen beruflichen und privaten Leben verantwortungsbe- wusst zu handeln. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Entwicklung, Funktion und Stellenwert des Rechts in modernen Gesellschaften einzuschätzen, eigene Rechtsansprüche wahrzunehmen sowie häufige Rechtsfragen aus Familie und Beruf selbständig zu beurteilen. Lernziele Kenntnisse  wirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge des Alltags primär aus Sicht des privaten Haus- haltes erkennen  Aufbau der schweizerischen Rechtsordnung sowie Grundzüge des öffentlichen Rechts und des Privatrechts kennen  volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und –zusammenhänge verstehen und die Vernetzung mit anderen Lebensbereichen wahrnehmen Fähigkeiten und Fertigkeiten  elementare ökonomische Erkenntnisse und Methoden auf konkrete Probleme des privaten Haus- haltes anwenden  im Zusammenhang mit einer konkreten Problemstellung vielfältige Informationsquellen auffinden, beurteilen und nutzen  häufige, alltagsrelevante Fälle aus dem Privatrecht mit Hilfe von Gesetzestexten lösen Haltungen  wirtschaftliche und rechtliche Gegebenheiten kritisch hinterfragen  im eigenen Lebensumfeld verantwortlich handeln  gesellschaftliche Arbeitsteilung kritisch hinterfragen  Bereitschaft, ökonomische und rechtliche Konsequenzen des persönlichen und gesellschaftlichen Handelns in Respekt vor andern Menschen und der Umwelt zu überdenken Lehrplan FMS 47 Wirtschaft und Recht Grundlagenfach Wirtschaft 1. Jahr/1. Semester Inhalte Didaktische und – methodische Hinweise (Querverbindungen) Der private Haus- halt als Element des Wirtschafts- kreislaufs - Ziele und Triebkräfte des Wirtschaftens - Einfacher Wirtschaftskreislauf sowie darin abgebildete Geld- und Güterströme (BIP, Volkseinkommen, Produktionsfaktoren) - Budget und kurzfristiger Finanzplan eines privaten Haushaltes - Moderner Zahlungsverkehr und weitere alltägliche Bankgeschäfte - Ausgewählte Versicherungen des privaten Haushaltes Informatik (Tabellenkalkulation), Gleichstellung Materialien von Unternehmen auswerten, Betriebserkundungen Arbeitsteilung und Wertschöpfung - Vor- und Nachteile der Arbeitsteilung und deren Auswirkungen auf Produktivität und Wohlstand Bildnerisches Gestalten / Werken (Produktionsverfahren) Gesellschaftliche Arbeitsteilung und Geschlechterrollen kritisch reflektieren Umfassender Arbeitsbegriff (be- zahlt/unbezahlt, Frauenberu- fe/Männerberufe u.a.) Konjunktur, Geld, Inflation, Aussen- wirtschaft - Konjunktur - Funktionen des Geldes, Störungen des Geldwertes sowie Anwendungen des Landesin- dex der Konsumentenpreise - Arbeit und Arbeitslosigkeit - Aussenwirtschaft und Globalisierung Mathematik (Prozentrechnen), Informatik (Grafik, Tabellenkalku- lation) Geschichte (19. Jahrhundert, soziale Frage) Lehrplan FMS 48 Wirtschaft und Recht Grundlagenfach Recht 1. Jahr / 2. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Rechtliche Grund- begriffe - Aufbau der schweizerischen Rechtsordnung (öffentliches und privates Recht) - Grundbegriffe des Personenrechts - Natürliche und juristische Personen Das Internet zum Auffinden von Rechtsquellen ein- setzen Ethische, religiöse und moralische Wertvorstellungen des Menschen Verschiedene Staatsformen Allgemeine Ver- tragslehre - Entstehungsgründe von Obligationen - Einfache Sachverhalte der allgemeinen Vertragslehre - Verschuldenshaftung und Kausalhaftung; Voraussetzungen der uner- laubten Handlung Fallbeispiele mit Hilfe des Gesetzbuches lösen Gerichtsurteile Lösen von konkreten Haftpflichtfällen Ausgewählte, prak- tisch relevante Themenkreise - Ausgewählte Alltagsprobleme aus folgenden Bereichen - Kaufrecht - Mietrecht - Arbeitsrecht - Familien- und Erbrecht Rollenspiel; Besuch von Gerichtsverhandlungen Diskriminierung im Erwerbsleben, sexuelle Belästi- gung am Arbeitsplatz Pädagogik / Psychologie (Werte, Normen, Rollen) Lehrplan FMS 49 49 Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Wahrnehmen und Sichtbarmachen auseinander. Sie befassen sich sowohl mit der wahrnehmbaren Aussenwelt als auch mit ihren eigenen gedanklichen und empfindungsmässigen inneren Bildern. Dabei lernen sie zwei- und dreidimensionales bildneri- sches Gestalten als Kommunikationsform und Prozessarbeit kennen. Die sinnliche Wahrnehmung, das Denken und das praktische Handeln wirken zusammen. Bildnerisches Gestalten erfordert sowohl Selbstdisziplin und Geduld als auch Experimentierfreude und Risikobereitschaft. Da die Jugendlichen durch persönliche Lösungen oft in neue, unbekannte Be- reiche vorstossen, entdecken sie ihre eigenen Grenzen und erleben, dass diese erweitert werden können. Dies erfordert Mut, Offenheit und Toleranz und stärkt das Selbstbewusstsein. Neben ihren Aktivitäten in handlungsorientierten Arbeitsbereichen setzen sich die Jugendlichen mit dem theoretischen Hintergrund des Bereichs Gestaltung auseinander. In der Begegnung mit Werken aus der bildenden und angewandten Kunst sowie mit aktuellen Bildmedien erhalten sie Einblicke ins Kunstgeschehen und lernen die Vielfalt menschlicher Ausdrucksformen schätzen und Andersartigkeit respektieren. Bildnerisches Gestalten hilft den Studierenden bei der Entfaltung und Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit und kann Impulse geben, passives Freizeitverhalten in aktive Freizeitgestaltung um- zuwandeln. Durch Zusammenarbeit mit anderen Fächern werden fachübergreifende Bezüge sichtbar. Lernziele Kenntnisse  vertiefte gestalterische Kenntnisse besitzen  Bedeutung und Funktion menschlicher Wahrnehmung kennen  exemplarische Kenntnisse verschiedener Kulturen und Epochen besitzen  Einblick in die Kunstgeschichte des 20. / 21. Jahrhunderts haben  Methoden der Kunstbetrachtung und Bildanalyse kennen  über Materialkenntnis verfügen Fertigkeiten und Fähigkeiten  Grundfertigkeiten besitzen, sich eigenständig gestalterisch auszudrücken  fähig sein zu analysieren, zu reflektieren, zu urteilen, zu kritisieren  Projekte von der Ideenskizze über den Entwurf bis zur Realisation prozesshaft entwickeln können  Fähigkeiten weiterentwickeln wie: sehen, wahrnehmen, erfahren, erkennen, assoziieren, erfinden und visualisieren  Medien und Präsentationstechniken sinnvoll einsetzen  vertraut sein im Umgang mit Werkzeugen, Geräten und Medien Haltungen  bereit sein, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen  Experimentierfreude und Risikobereitschaft zeigen  über Selbständigkeit und Ausdauer verfügen  Toleranz und Offenheit im Umgang mit Mensch und Umwelt zeigen  ökologisch bewusst mit Materialien, Werkzeugen und Medien umgehen Lehrplan FMS 50 Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Gestalterische Grundlage Punkt, Linie, Fläche. Bewegung, Rhythmus Strich- und Tonwertstudien Naturstudien / Intuitives Arbeiten Farbübungen Materialexperimente Das Schwergewicht liegt im Erreichen vergleichba- rer Niveaus in den Bereichen bildprägender Grund- techniken, vor allem im 3-D Bereich Geografie Biologie Gestalterische Techniken Spurensuche mit verschiedenen Gestaltungsmitteln Skizze, Zeichnung, Malerei Musik Biologie Gestalterische Theo- rien Farbenlehre im Überblick, objektive / subjektive Farben Komposition Kunstbetrachtung fachspezifisches Vokabular Sprachen Begegnungen mit originalen Werken von Künstlerinnen und Künstlern Methoden der Bildbetrachtung kennenlernen 2. Klasse Gestalterische Grund- lagen und Arbeitsbe- reiche Raumdarstellungsmethoden grafisches Gestalten, Schrift, Zeichen dreidimensionales Gestalten Zufall, Ordnung, Variation Farbwirkung, Farbsysteme Im 2. Jahr liegt das Schwergewicht auf differenzier- ter Wahrnehmung und Bearbeitung von Raum und Umwelt Mathematik Gesellschaftswissenschaften Gestalterische Tech- niken Die aus dem 1. Jahr bekannten Techniken werden ergänzt durch Foto- grafie und andere Medien Dreidimensionale Techniken Biologie Physik, Chemie Gestalterische Theo- rie Spezifische Themen aus der Farbenlehre Überblick über die Kunstgeschichte des 20. und 21. Jh. fachspezifisches Vokabular Physik Pädagogik, Psychologie, Gesellschaftswissen- schaften Ausstellungsbesuche Lehrplan FMS 51 Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach 3. Klasse Gestalterische Grund- lagen und Arbeitsbe- reiche Objekt, Modell, Installation Druckgrafik, Drucktechnik In selbständiger Arbeitsweise sollen eigenständi- ge Gestaltungsideen umgesetzt werden. Dabei wird grosses Gewicht auf prozesshafte Entwicklung von der Idee bis zum Produkt gelegt. Gestalterische Techni- ken Anwendung und Vertiefung der Techniken der 1. und 2. Klasse Projektorientiertes Schaffen Persönliche Projekte Gestalterische Theorie vertiefte Einblicke in ausgewählte Gebiete der Kunst- und Kulturge- schichte, aktuelle Kunstströmungen Referat/Dokumentation über Kunst und Kultur visuelle Kommunikation geschlechtsspezifische Aspekte der Kunst fachspezifisches Vokabular Ausstellungsbesuche Atelierbesuche Kontakte mit Künstlerinnen und Künstlern Präsentationstechniken Lehrplan FMS 52 Bildnerisches Gestalten Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Künstlerische/ ästhetische Kompetenz Sicherheit und Selbstverständnis im Umgang mit den bildnerischen Mitteln Erlangen einer eigenen differenzierten Gestaltungssprache in den Bereichen 2-Dimensionalität und 3-Dimensionalität Die Lernenden bringen eigene Ideen ein und übernehmen Mitverantwortung für den Unter- richt Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten Theoretische Kompetenz Vertiefte Kenntnis von Bildgestaltung und Wahrnehmung Vertiefte Auseinandersetzung mit Werken aus der Kunstgeschichte sowie mit Positionen aktueller Kunst Analyse gestalterischer Produkte in Bezug auf Inhalt, Form und Funktion Museums- und Ausstellungsbesuche, Atelierbesuche, Museumspädagogik Reflexion von Inhalten, Prozessen und Er- gebnissen Technische Kompetenz Gestalterische und medientechnische Fertigkeiten Druckgrafik Fotografie, Video, Computer Plastische Techniken Prozesshaftes Arbeiten: Wahrnehmung, Konzeption, Reflexion Sicherheit im Umgang mit Maschinen und Geräten Lehrplan FMS 53 Musik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Musik ist ein wesentlicher Bestandteil menschlicher Wirklichkeit. Jede Schülerin und jeder Schüler hat deshalb im Rahmen der Ausbildung an der FMS ein Anrecht auf Förderung und Entwicklung seines musikalischen Potentials. Durch vielfältigen Umgang mit Musik, durch Musizieren, Hören und Nach- denken sollen die Lernenden zu differenzierter musikalischer Wahrnehmung geführt werden. Der Musikunterricht fördert Intuition, Kreativität und vernetztes Denken. Er erzieht zu Offenheit und Neugierde akustischen Phänomenen gegenüber und entwickelt die Fähigkeit zum Verstehen und Werten von musikalischen Ereignissen. Der Musikunterricht fördert in ganzheitlicher Weise emotiona- le, rationale und motorische Fähigkeiten. Die vertiefte Auseinandersetzung mit musikalischen Werken verschiedenster Ausprägung fördert das Verständnis für deren ästhetische, historische und soziale Dimension. Einen besonderen Zugang er- öffnet dabei das instrumentale Spiel als sensorisch orientierte, begreifende Tätigkeit. Geschlechtsspezifische Inhalte sind integrierter Teil der Ausbildung. Lernziele Kenntnisse  Gestaltungsprinzipien und Strukturen von Musik erfassen  verschiedene Musikarten kennen und erkennen  musikalische Erscheinungen in kulturellen, geschichtlichen, gesellschaftlichen und geschlechts- spezifischen Zusammenhängen sehen  Grundlagen der Akustik im Zusammenhang mit Instrumentenkunde  über ein instrumentenkundliches Basiswissen verfügen sowie Funktionsweise und Geschichte des eigenen Instrumentes kennen Fähigkeiten und Fertigkeiten  eine differenzierte Hörfähigkeit erhalten und erweitern  sich mit Stimme und Instrument ausdrücken können  Musik produzieren, reproduzieren, rezipieren und reflektieren können  einen (einfachen) musikalischen Text adäquat und selbständig umsetzen können  sinnvoll üben können Haltungen  für Musik anderer offen sein  kritisch und aktiv an einem vielfältigen musikalischen Leben teilnehmen  sich musikalisch ausdrücken und mitteilen wollen Lehrplan FMS 54 Musik Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Musiklehre Singen/Instrument - Geräusch, Ton, Klang, Klangfarben - Rhythmus, Metrum, Takt, Melodie, Notation, Harmonie, Tonartenbegriff, Tonleitern - Atmung, Haltung, Pflege der Intonation und der Klangkultur, Bewegungsabläufe, Stimmphysiologie, Hörphysiologie - Sinnvolles und rationelles Lernen in vielfältigen Uebungsformen - Phrasierung, Artikulation, Dynamik, Agogik - Instrumentenkunde - Vokal- und Instrumentalstücke aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen; vom Blatt-Singen und -Spielen; Musizieren im Ensemble; Repertoire-Erweiterung Physik, Mathematik Sport, Biologie, Physik, Mathematik, Geschichte, Geographie, Sprachen 2./3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Musiklehre Singen / Instrument Musikgeschichte und Formenlehre - Geräusch, Ton, Klang, Klangfarben - Rhythmus, Metrum, Takt, Melodie, Notation, Harmonie, Tonartenbegriff, Tonleitern - Intervalle, Akkorde und ihre Anwendungen - Atmung, Haltung, Pflege der Intonation und der Klangkultur, Bewegungsabläufe, Stimmphysiologie, Hörphysiologie - Sinnvolles und rationelles Lernen in vielfältigen Uebungsformen - Phrasierung, Artikulation, Dynamik, Agogik - Instrumentenkunde - Improvisation, kleinere Kompositionen – einzeln und inGruppen - Vokal- und Instrumentalstücke aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen; vom Blatt-Singen und -Spielen; Musizieren im Ensemble; Repertoire-Erweiterung - Musik verschiedener Herkunft und Epochen kennenlernen; bewusstes und differenzier- tes Hören - Stile, Epochen; Orchesterstrukturen, instrumentale Formationen - Analyse von Werken der Musikliteratur - Musik in den Medien und in der Gesellschaft Physik, Mathematik Sport, Biologie Physik, Mathematik, Geschichte Sprachen Geschichte Geographie Kunstgeschichte, Lehrplan FMS 55 Musik 3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) 1. Semester Projekt Teamarbeit (3-5 Schülerinnen / Schüler) während des 1. Semesters an einem Projekt in folgenden möglichen Bereichen: - Kulturengagement: Weihnachtssingen im Altersheim / Kinderheim, CD mit Kinderlie- dern produzieren, Konzert organisieren, Diplomfeier organisieren - Soziales Projekt: Arbeit mit Alten, Kranken, Behinderten, Kindern. Singen, musizieren, begleiten. - Forschend / gestaltend: Kinderliederbuch produzieren mit Illustrationen, verschiedene kulturelle Bereiche in Verbindung mit Musik untersuchen, Ausstellungen zu musikbezo- genen Themen, Instrumentenkundliche Arbeiten mit Ausstellungsbesuch. Die Schülerinnen und Schüler wählen ihre Themen nach ihren Neigungen und voraussicht- lichen beruflichen Ausrichtungen. Das Produkt ihres Projektes soll nach Möglichkeit im künftigen Berufsalltag Verwendung finden. Die Wahl des Themas und die Auseinanderset- zung mit demselben soll die Berufswahl erleichtern bzw. bekräftigen. Lehrplan FMS 56 Musik Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Voraussetzungen und Struktur Aufbauend auf dem Stoff des Grundlagenfachs Musik der 1. bis 3. Klasse FMS. Die theo- retischen und praktischen Inhalte des Musikunterrichts werden spiralförmig mit Schwer- punkt auf den praktischen Elementen weitergeführt. Neben lehrerzentriertem Unter- richt soll dem workshopartigen Arbeiten ein grösseres Gewicht beigemessen werden. Dadurch soll auch die Möglichkeit der in- dividuellen und konzentrierten Vertiefung einzelner Bereiche und ein gezielter Auf- und Aus- bau bei persönlichen Mankos gewährleistet sein. Anwendungen Musiklehre Die Studierenden können ihre theoretischen Grundkenntnisse in Rhythmik, Melodik und Harmonik praxisbezogen anwenden: Rhythmik Die Studierenden sind in der Lage, rhythmische Abläufe selbständig zu entziffern und mu- sikalisch adäquat umzusetzen (z.B. Bodypercussion, Perkussionsinstrumente). Sie kön- nen eigene Pattern und Improvisationsformen entwerfen und ohne Notat nach dem Prin- zip ‚oral tradition’ einer Gruppe vermitteln. Erweiterungsmöglichkeiten: Eigene Pattern notieren, ein Sprechstück mit orthographisch korrektem Notat verfassen; Rhythmuspartituren entwickeln; einfache Choreographien für rhythmische Abläufe entwer- fen Orientierung an Praxis Musik und Bewegung Lehrplan FMS 57 Musik Fachmaturität Pädagogik 7. Semester Melodik und Harmonik Die Studierenden sind in der Lage, musikalische Verläufe selbständig zu entziffern und musikalisch adäquat umzusetzen (Singen, auf dem eigenen Instrument). Für einfache Lieder können Begleitungen in Form von Ostinati oder Begleitpattern entworfen und auf das entsprechende Instrumentarium übertragen werden. Aufgrund der Akkordsymbol- schrift können bei entsprechend instrumentalen Fertigkeiten Lieder begleitet werden. Erweiterungsmöglichkeiten: Einfache Melodien selbständig harmonisieren können; mit Hilfe diverser Pattern einfache Liedbegleitungen schreiben können; Komposition von Kanon oder eigenem Lied. Instrument / Instrumentalunter- richt /Ensemblespiel Singen und Repertoire Singen Die Studierenden verfeinern ihre stimmlichen Fertigkeiten und gewinnen zusätzliche Si- cherheit bezüglich Haltung und Auftreten vor einer Gruppe. Sie erarbeiten Vorlagen in Gruppen oder individuell und realisieren diese musikalisch adäquat. Sie sind in der Lage, einfache Lieder (Circle Songs, Kanons etc.) in einer Gruppe anzuleiten. Bei entsprechenden instrumentalen Fertigkeiten können die Vorträge begleitet werden. Repertoire Die Studierenden erweitern ihr Repertoire an Liedern, Kanons und Songs in einer breiten stilistischen Vielfalt. Sie sind in der Lage, selbständig Quellen für musikalisches Material qualitativ zu beurteilen, zu nutzen und in ihr persönliches Repertoire einzuarbeiten. Chor/Sologesang Sprechstimme, Textvortrag vor Gruppen Körperliche Haltung, Ausstrah- lung Offene Haltung für Stile, Kultu- ren, Epochen Lehrplan FMS 58 Psychologie – Pädagogik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Das Fach Psychologie - Pädagogik fördert die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu dia- logfähigen Menschen. Schülerinnen und Schüler lernen das Erleben und Verhalten des Menschen in Familie, Peer- Group, Schule und im weiteren sozialen Umfeld besser verstehen. Aspekte der Kommunikation, der Beziehungsgestaltung und der Konfliktlösung, u.a. aus der Ge- schlechterperspektive, besser verstehen. Das Grundlagenfach schafft die Voraussetzungen für eine kontinuierliche Weiterarbeit und Ver- tiefung im berufsfeldbezogenen Fach des 2. und 3. Jahres. Lernziele Kenntnisse  Aspekte ausgewählter Theorien sowie grundlegende psychologische und pädagogische Be- griffe kennen.  Die Mechanismen sozialer Wahrnehmung und sozialen Verhaltens kennen, vor allem die Entstehung von Normen, Rollen und Werten.  Verschiedene Kommunikationsmodelle, Konfliktlösungsstrategien und das Wesen der Bezie- hungsdynamik kennen. Fähigkeiten und Fertigkeiten  Situationen beobachten, beschreiben und analysieren sowie eigene und fremde Handlungs- muster analysieren können. Emotionalität als wertvollen Aspekt des Lebens wahrnehmen und erleben.  Psychologische und pädagogische Texte, Fallbeispiele usw. selbständig bearbeiten und in- terpretieren können.  Zur Zusammenarbeit in Gruppen fähig sein. Problemlösungen sowohl einzeln als auch im Di- alog und im Gruppengespräch erarbeiten können. Haltungen  Wichtige Entscheidungen im Vertrauen auf die eigenen Gefühle und die eigene Selbst- und Sachkompetenz fällen können.  Jeden Menschen als kompetentes Wesen mit Entwicklungsmöglichkeiten betrachten. Lehrplan FMS 59 Psychologie - Pädagogik Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Individuum und Gesellschaft Aspekte der Sozialpsychologie - Soziale Wahrnehmung - Psychologie der Gruppe, Gruppendynamik - Normproblematik / Anlage und Umwelt - Sozialer Wandel Gruppendynamische Übun- gen Gruppenarbeiten Kleinprojekte Gesellschaftswissenschaften, Biologie, Sprachen Kommunikation und Konflikt Kommunikationsmodelle Kommunikationsstile Konfliktlösungen Rollenspiel, Selbsterfahrung Deutsch, Gesellschaftswis- senschaften, Medienkunde, Religion, Biologie Beziehungsgestal- tung und –dyna- mik Familie Peer-Group Freundschaft – Liebe – Partnerschaft Geschlechterrollen Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Sprachen, Biologie, Religion Lehrplan FMS 60 Informatik Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Informatik ist geprägt von einem raschen Wandel. Diese Schnelllebigkeit spiegelt sich insbe- sondere in den Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler und der wachsenden Leistungsfä- higkeit von Hard- und Software wieder. Bei der konkreten Umsetzung des Lehrplanes ist diesem Umstand entsprechend Rechnung zu tragen. Der Grundkurs Informatik erstreckt sich über das 1. Jahr FMS. Er erfolgt in Halbabteilungen. Nach Möglichkeit erfolgt die Einteilung in Leistungsgruppen. Die Schülerinnen und Schüler werden in die Lage versetzt, den Computer in verschiedenen Be- reichen als Arbeitshilfsmittel effizient und zielgerichtet einzusetzen. Ausserdem sollen die Schü- lerinnen und Schüler die gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen, die durch die neuen In- formationstechnologien hervorgerufen werden, erkennen und sich kritisch mit dem Medium Computer auseinandersetzen. Dies betrifft insbesondere den Umgang mit Informationen aus dem Internet. Die unterschiedlichen Zugangsweisen von Frauen und Männern werden berück- sichtigt und als gleichwertig betrachtet. Lernziele Kenntnisse  Grundbegriffe, Standards, Funktionsweise eines Computers, seine Komponenten und ihr Zu- sammenspiel (Hardware und Software), Installation von Hard- und Software sowie den Um- gang mit den wichtigsten Fehlermeldungen und auftretenden technischen Problemen kennen  Grundbegriffe der Kommunikation und Verbindungsmöglichkeiten kennen  die wichtigsten Aspekte bezüglich Datenschutz, Datensicherheit und Virenschutz kennen  die Bedeutung der Informationstechnologien, deren Anwendungen im Alltag und die Auswir- kungen auf Individuen und Gesellschaft erkennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  Standardsoftwarepakete kennen und einsetzen (Text, Grafik, Tabellen, Datenbanken). Ein Akzent soll bei den gestalterischen Grundsätzen liegen.  Benutzerkenntnisse auf dem Internet erwerben, insbesondere Methoden und Strategien bei der lnformationsbeschaffung sowie die Datenkommunikation in ihren vielfältigen Formen kennen  die verfügbaren Informationstechnologien im Unterricht und im Alltag sinnvoll und nutzbrin- gend einsetzen können Haltungen  den Informationstechnologien als Arbeitshilfsmittel positiv gegenübertreten  Informationen und deren Herkunft kritisch beurteilen  mit den verfügbaren Informatikmitteln verantwortungsbewusst umgehen  bereit sein, über die persönliche Nutzung der Informatikmittel zu reflektieren Fragen des Datenschutzes in den Umgang mit Informatikmitteln einbeziehen Lehrplan FMS 61 Informatik 1. Klasse Inhalte Didakt. –meth. Hinweise Querverbindungen Grundlagen der Infor- mationstechnik - Aufbau und Funktionsweise eines Computers - Peripheriegeräte - Zweck und Aufgabe eines Betriebssystems - Umgang mit wichtigen Betriebssystemfunktionen am offenen Modell de- monstrieren Allgemeines - Gesellschaftliche Auswirkungen - Datenschutz und –sicherheit - Viren - Arbeitsplatzergonomie - Computergeschichte Deutsch, Gesellschaftswis- senschaften Wirtschaft und Recht Gesundheit Office - Grundkonzepte von Officeanwendungen - Ein- und Ausgabe von Daten - Textverarbeitung - Tabellenkalkulation - Datenbanken alle Fächer Themen aus anderen Fächern beziehen Multimedia - Grundlagen des Farbmanagements - Elementare Bildbearbeitung - Scannen - Computerunterstützte Präsentationen Bildnerisches Gestalten Diverse Fächer (Vorträge) Internet - Aufbau des Internet - Geschichte - Netzwerkdienste - Informationen effizient suchen und kritisch bewerten alle Fächer Lehrplan FMS 62 Sport Grundlagenfach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Eine gesunde Lebenshaltung muss erlernt, erfahren und erlebt werden. Der Sportunterricht bietet dafür die ideale Plattform. Er ermöglicht den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu Ge- sundheitsverständnis, Körperbildung, Sozialverhalten und Bewegungsfreude. Er bezweckt die Schulung des Körpers als Organismus und als Ausdrucksmittel, sowie die systematische Förde- rung der psychomotorischen Fähigkeiten. Er verfolgt einen konsequent gleichstellungsbewussten Ansatz und fördert eine differenzierte und selbstbewusste Körperwahrnehmung der Jugendlichen als Frauen und Männer. Sportliche Erfahrungen tragen zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei. Sie haben die Möglichkeit, sich an persönliche Leistungsgrenzen heranzutasten, sich bei Spiel und Wettkämpfen mit andern zu messen und sich dabei wichtige soziale Verhaltensnormen wie Hilfsbereitschaft, Fairplay und Selbstdisziplin anzueignen. Gleichzeitig erfordert Sport Teamgeist und Kooperationsfähigkeit – Eigenschaften, die im heutigen Berufsleben gefragt sind. Der Sportunterricht bringt Ausgleich im schulischen und ausserschulischen Leben der Schülerin- nen und Schüler. Positive Erlebnisse und Erfahrungen sollen die Jugendlichen animieren, auch über die Schulzeit hinaus selbständig Sport zu treiben. Lernziele Kenntnisse  Grundlagen, Strukturen und Zusammenhänge in verschiedenen Spiel- und Sportarten ken- nen  die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen  Grundsätze der Trainingslehre kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  sportliche Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, erweitern und anwenden  die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern  Grundsätze der Trainingslehre anwenden  Spannung und Entspannung, Anstrengung und Erholung bewusst erleben  die Körperwahrnehmung fördern  soziale Erfahrungen beim Spielen, Wetteifern und Gestalten sammeln und Schlüsse ziehen daraus  mit Bewegung kreativ umgehen Haltungen  bereit sein zum Erbringen von Leistungen, zu aktivem Handeln, zur Überwindung von Wider- ständen, zu fairem Verhalten und zu Teamfähigkeit  Bewegung, Spiel und Sport als Teil des kulturellen Lebens wahrnehmen  sich selbst ganzheitlich erleben  sich selbständig und verantwortungsvoll sportlich betätigen  den Wert der Natur als Ort für sportliche Betätigung erkennen und sich rücksichtsvoll verhal- ten Lehrplan FMS 63 Sport Grundlagenfach 1. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Bewegen, Darstel- len, Tanzen - Über verbesserte konditionelle und koordinative Fähigkeiten verfügen und ein Bewusstsein für Wohlbefinden, Gesundheit und Fitness haben - Verschiedene Bewegungs- und Rhythmusformen erwerben und umsetzen - Moderne und traditionelle Tänze kennenlernen und beherrschen Biologie: Physiologie und Anatomie Musik Balancieren, Klet- tern, Drehen - Bewegungsfertigkeiten und -fähigkeiten mit Geräten erwerben und anwenden können - Das Körpergefühl verfeinern und den Körper in unterschiedlichen Bewegungssi- tuationen kontrollieren können - Durch Helfen und Sichern Verantwortung übernehmen Physik: Biomechanische Grundgesetze Pädagogik/Psychologie:Vertrauen Laufen, Springen, Werfen - Erweiterte Fertigkeiten im Laufen, Springen, Werfen und Stossen ausweisen - Die eigenen Möglichkeiten und Grenzen in Wettkampfformen erkennen Physik: Mechanik, Bewegungsgesetze Psychologie: Ehrgeiz, Leistung, Angst Spielen - Mit technischen und taktischen Grundfertigkeiten verschiedener Sportspiele ver- traut sein - Spielspezifische Fähigkeiten (z. B. Spielverständnis) und Verhaltensweisen (z. B. Fairness, Teamfähigkeit) zeigen Physik: Drall Pädagogik/Psychologie: Umgang mit Emotionen Sport im Freien - Verschiedene Möglichkeiten sportlicher Betätigung in der Natur erleben - Offen für traditionelle und neue Sportarten sein - Sich im Wasser sicher und verantwortungsbewusst verhalten - Grobform von mindestens einem Schwimmstil kennen Biologie: Physiologische Aspekte der Ausdauer-Sportarten Physik: Widerstandskräfte Theorie - Sportspezifische Grundlagen der Physiologie und Anatomie kennen - Grundlagen der Trainingslehre kennen Biologie, Chemie Lehrplan FMS 64 Sport Grundlagenfach 2./3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Bewegen, Darstel- len, Tanzen - über verbesserte konditionelle und koordinative Fähigkeiten verfügen und ein Be- wusstsein für Wohlbefinden, Gesundheit und Fitness haben - über erweiterte Fertigkeiten in den Bereichen rhythmisches Bewegen und Tanzen verfügen und diese gestalten können Biologie Musik Balancieren, Klet- tern, Drehen - individuelle Bewegungsfähigkeiten und -fertigkeiten erweitern; Bewegungsfertig- keiten gestalten können - durch Helfen und Sichern Verantwortung übernehmen Pädagogik/Psychologie:Vertrauen Laufen, Springen, Werfen - leichtathletische Disziplinen und ihre Technik beherrschen und dabei Bewe- gungsverwandtschaften nutzen - Trainingsgrundsätze kennen und sie in die Praxis umsetzen Biologie Spielen - Verfeinerte technische Grundfertigkeiten und taktisches Verhalten in verschiede- nen Sportspielen anwenden können Sport im Freien - Traditionelle und neue Sportarten vertieft beherrschen - Grobform von mindestens einem Schwimmstil kennen - Bereiche aus anderen Wassersportarten kennen Physik: Biomechanische Aspekte Theorie - Sportspezifische Grundlagen der Physiologie und Anatomie kennen - Grundlagen der Trainingslehre kennen Biologie, Chemie Lehrplan FMS 65 C. Projektunterricht und Abschlussarbeit; Fachmaturitätsarbeit Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der Projektunterricht soll die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, sich ein Projekt-Ziel zu setzen, methodisch auf dieses hin zu arbeiten und die Ergebnisse zu präsentieren. Ein Projekt verspricht Ergebnisse, die eigenständig sind, die mittels methodischem Vorgehen zu erreichen sind und Produktcharakter haben. Die Ziele sind so definiert, dass ihr Erreichen beurteilt werden kann. Der Projektunterricht und die Abschlussarbeit schulen die Fähigkeit zur Reflexion über Ziele, Wege und Fortschritte des eigenen Arbeitens. Sie fördern Verantwortungsgefühl, die Fähigkeit Entscheide zu fällen und Konflikte zu meistern. Ein besonderes Augenmerk gilt der Bereitschaft, sich in einem Team ein- und dessen Projekt-Zielen unterzuordnen. Gefördert wird zudem die Fähigkeit, innerhalb der Gemeinschaft eigene Auffassungen vertreten zu können. Die Fachmaturitätsarbeit baut auf den in der Projektarbeit und der Abschlussarbeit erworbenen Kompetenzen auf und orientiert sich an den kantonalen Richtzielen für die Fachmaturitätsarbeit. Mit der Fachmaturitätsarbeit vertiefen die Schülerinnen und Schüler das selbständige Arbeiten an einem Projekt und das reflektieren darüber. Beides sind wichtige Voraussetzungen ihrer Studierfähigkeit. Lernziele Kenntnisse Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene theoretische Aspekte der Projektarbeit. Sie erwerben Sicherheit in der Auswahl geeigneter Projekt-Methoden. Sie können einen Projektverlauf planen und sinnvoll gliedern. Sie gewinnen vertiefte Kenntnisse in einem bestimmten Fachbereich und erkennen Zusam- menhänge und Querverbindungen. Fertigkeiten und Fähigkeiten Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Gruppen eigenständige Projektthemen. Sie können gewählte Projektinhalte mit geeigneten Projektmethoden zielstrebig umsetzen. Sie sind geübt im kritisch-konstruktiven Umgang mit Fragen, Problemen und Anforderungen. Sie entscheiden sich für ressourcenorientiertes Handeln. Sie können Projektprozesse und deren Ergebnisse beurteilen. Haltungen Die Schülerinnen und Schüler sind bereit, in den verschiedenen Phasen eines Projektes selb- ständig zu arbeiten und sich aktiv in die Projektarbeit und die Abschlussarbeit ein zu bringen. Sie wissen, dass Offenheit, Zielstrebigkeit, Ausdauer und Kritikfähigkeit, auch gegenüber sich selber, entscheidende Aspekte der Projektarbeit sind. Sie entscheiden sich für eigenständige Prozesse und originale Produkte. Sie vermeiden Plagiate. Lehrplan FMS 66 Projektunterricht und Abschlussarbeit; Fachmaturitätsarbeit 2. Jahr/2. Sem. Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Kurzprojekt Lernelemente - Rahmenthema durch die Lehrkräfte - Themensuche, Eingrenzung (individuelle Arbeit) - Konzeptarbeit (in Gruppen) - Projektdurchführung (in Gruppen) - Projektpräsentation (im Plenum) - Projektauswertung (im Plenum) Im Kurzprojekt werden projektrelevante Inhalte und Me- thoden erprobt.  alle Fachbereiche möglich Theorie Aspekte der Projekttheorie - Aktuelle Beispiele schulnaher Projekte - Projektphasen - Methoden und Instrumente für die Projektbearbeitung - Methoden der Präsentation/Archivierung - Beurteilungsinstrumente - Gruppendynamik Die Projekttheorie richtet sich nach den Anforderungen eines schulischen Lernprojektes. Das Prinzip des learning by doing und das exemplarische Lernen sind zentral. 3. Jahr/1. Sem. Abschlussarbeit - Themenwahl (Projektideen einbringen, Auswahlverfahren) - Ziele und Produkt/Produkte bestimmen (Projektbeschrieb) - Planung/Grundlagenbeschaffung (Projektskizzen, Projektpläne, Arbeits- und Zeitpläne) - Realisierung des Projektes (Arbeit am Projekt, Koordination) - Präsentation des Projektes (Projektbeurteilung) - Projektabschluss (Projektauswertung) Der Projektverlauf wird dokumentiert Die Abschlussarbeit wird in der Regel in Gruppen erarbei- tet. Die Lehrkräfte stehen den Schülerinnen und Schülern bei der Durchführung beratend und betreuend zur Seite. Die inhaltlichen und formalen Anforderungen werden von den Schulen definiert. Die Schülerinnen und Schüler be- stätigen schriftlich, alle verwendeten Quellen angegeben zu haben. 7. Sem. Fachmatu- ritäts-arbeit - Themenwahl (Projektideen einbringen, Auswahlverfahren) - Ziele und Produkt/Produkte bestimmen (Projektbeschrieb) - Planung/Grundlagenbeschaffung (Projektskizzen, Projektpläne, Arbeits- und Zeitpläne) - Realisierung des Projektes (Arbeit am Projekt, Koordination) - Präsentation des Projektes (Projektbeurteilung) - Projektabschluss (Projektauswertung) Der Projektverlauf wird dokumentiert Die Fachmaturitätsarbeit wird in der Regel in Gruppen er- arbeitet. Die Lehrkräfte stehen den Schülerinnen und Schülern bei der Durchführung beratend und betreuend zur Seite. Die inhaltlichen und formalen Anforderungen werden von den Schulen definiert. Die Schülerinnen und Schüler bestätigen schriftlich, alle verwendeten Quellen angegeben zu haben. Lehrplan FMS 67 D. Berufsfeldbezogene Fächer Medienkunde Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im berufsfeldbezogenen Fach Medienkunde erwerben die Schülerinnen und Schüler die not- wendigen Fähigkeiten zur aktiven und kritischen Nutzung von verschiedenen Kommunikations- und Informationstechniken. Sie erhalten Einblicke in den Informationsprozess der Gesellschaft, in die Produktionsbetriebe und Marktverhältnisse, die sie befähigen, Mitteilungen und Bilder his- torisch, sozial, kulturell und ästhetisch einzuordnen. Projektorientiertes Arbeiten und Exkursio- nen zu Medienunternehmungen stellen einen engen Bezug zur Berufspraxis her. Der Unterricht im Fach Medienkunde  fördert die Kompetenz in der Nutzung von Medien bei der Beschaffung, Verarbeitung und Darstellung von Informationen in Wort, Bild und Ton  lässt die Schülerinnen und Schüler das Medienangebot in seinem sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Umfeld erfassen  fördert die Kreativität im eigenen Einsatz von Medien (z.B. Reportage, Online- Schülerzeitung, Werbespot usw.) Lernziele Kenntnisse  über ein begriffliches Instrumentarium zur Arbeit mit Medien verfügen  die Medienlandschaft und ihre Entwicklung überblicken  die Aufbereitung von Informationen durch Medienunternehmungen analysieren  verschiedene Formen der sprachlichen und bildlichen Aufbereitung von Informationen ken- nen  Zielsetzungen des Medienangebots unterscheiden können (z. B. Information und Kommen- tar, Kulturvermittlung und Unterhaltung, kritische Berichterstattung und Werbung)  Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation erkennen  die Rollen von Frauen und Männern als Produzierende und Dargestellte im gegenwärtigen und historischen gesellschaftlichen Kontext analysieren  Medienarbeitsplätze kennen lernen Fertigkeiten und Fähigkeiten  traditionelle und neue Medien effizient zur Informationsbeschaffung nutzen  Informationen auswählen, ordnen, bewerten  Medienprodukte kritisch analysieren  Möglichkeiten der verschiedenen Medien bei der Darstellung von Informationen sinnvoll nutzen  eigene Medienprojekte mit der geeigneten Technik umsetzen Haltungen  mit Massenmedien und Medienprodukten kritisch umgehen  bezüglich Formen der Beeinflussung durch Medien sensibilisiert sein  Leistungen und Defizite von Medien kritisch beurteilen  Verständnis für die inhaltlichen und gestalterischen Möglichkeiten unterschiedlicher Medien entwickeln  Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Medien kreativ nutzen Lehrplan FMS 68 Medienkunde Berufsfeldbezogenes Fach 2. und 3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Theorie/ Medien- Analyse - Grundbegriffe der Medienkunde - Wandel der Medienvielfalt und der einzelnen Medien in Geschichte und Gegenwart - Analyse und Beurteilung von Leistungen und Defiziten verschiedener Medien - Analyse der Sprache von gedruckten und audio-visuellen Medien (Pressetexte, Tondoku- mente, Bilder, Filme usw.) - Grundlagen der Rhetorik, Informationskonzepte - Möglichkeiten der Manipulation, Ideologiekritik, Medienethik - Rolle und Repräsentation von Frauen und Männern in den verschiedenen Medien und den verschiedenen Informationsgefässen als Produzierende, Darstellende und Dargestellte - der Verlag als Medienunternehmung im politischen, sozialen und ökonomischen Umfeld - Medienarbeitsplätze kennen lernen Die Inhalte sollen im Rahmen eines projektorientierten Un- terrichts vermittelt werden. Schülerpräsentationen ver- binden theoretische Analyse und praktische Anwendung der medienkundlichen Inhalte. Exkursionen Verarbeitung von In- formationen in Wort und Bild - Umgang mit Bibliotheken, Nachschlagewerken, CD-Rom, Internet-Suchmaschinen - Auswählen, Ordnen, Bewerten von Informationen - Zitat und Quellenangabe - Überarbeitungstechniken Informatik Präsentations- techniken - Schaffen eines Repertoires an ausgewählten Darstellungsformen (z.B. schriftliche Arbei- ten, Referat mit traditionellen und neuen Medien, Multimediapräsentation, Film, Radiobei- trag, Homepage usw.) - Umgang mit technischen Apparaturen Informatik, Deutsch Produktion von audiovisuellen Dokumenten. Realisation von Medienpro- jekten Lehrplan FMS 69 Informatik Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die Informatik ist geprägt von einem raschen Wandel. Diese Schnelllebigkeit spiegelt sich insbe- sondere in den Vorkenntnissen der Schülerinnen und Schüler und der wachsenden Leistungsfähig- keit von Hard- und Software wieder. Bei der konkreten Umsetzung des Lehrplanes ist diesem Um- stand entsprechend Rechnung zu tragen. Das Berufsfeldfach / Freifach Informatik erstreckt sich über das 2. und 3. Jahr FMS und wird in Halbabteilungen geführt. Im Bereich “Kommunikation” ist das Fach obligatorisch, für Schülerinnen und Schüler der anderen Bereiche ist es ein Freifach. Die im Grundkurs erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten werden vertieft und erweitert. Die Schü- lerinnen und Schüler sind fähig mit Hilfe der modernen Informationstechnologien zu kommunizieren. Sie können Informationen in einer angemessenen Art und Weise elektronisch publizieren und Fremdinformationen gezielt und kritisch nutzen. Lernziele Kenntnisse  die im ersten Jahr errungenen Kenntnisse im Bereich der Office- und Multimediaanwendungen vertiefen  grundlegende Begriffe und Arten der Netzwerktechnologien kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  Einsatz der Standardsoftwarepakete, insbesondere anhand von anwendungsübergreifenden Aufgaben, vertiefen  Multimedia Software kennen und einsetzen, insbesondere Erstellen von Homepages, Bildbear- beitung und Animationen  Problemlösungsstrategien entwickeln und anhand kleinerer Projekte alleine oder im Team umsetzen.  Handbücher und Online Hilfen sinnvoll nützen Haltungen  bereit sein, selbstständig Probleme zu lösen und die erworbenen Kenntnisse zu erweitern Lehrplan FMS 70 Informatik Berufsfeldbezogenes Fach 2. und 3. Klasse Inhalte Didakt. –meth. Hinweise, Querverbindungen Office - Gestalten von Dokumenten - Datenaustausch zwischen verschiedenen Anwendungen - Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen Bildnerisches Gestalten Aufgrund individueller Bedürfnis- se die Anwenderkenntnisse gezielt vertiefen Online-Hilfen einbeziehen Multimedia - Bildbearbeitung - Fotomontagen - Animationen / ev. Videobearbeitung - Bearbeitung von Audiomaterial - Komplexere Präsentationen Medienkunde Bildnerisches Gestalten Vorträge in diversen Fächern Musik Gruppenarbeit, Projekte Exkursionen (z. B. Werbeagen- tur) Netzwerke - Grundlagen der elektronischen Kommunikation - Aufbau und Funktionsweise verschiedener Servertypen - Erstellen von Homepages o Grundlagen o Scripts o Interaktive Pages o Animationen o Dynamische Pages o Publizieren Deutsch, Gesellschaftswissen- schaften Physik Exkursionen (z. B. Provider) Lehrplan FMS 71 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Im Fach „Naturwissenschaften mit Praktikum“ werden die Fertigkeiten in den einzel- nen Disziplinen Biologie, Chemie und Physik erweitert. Jede Disziplin setzt dabei fachspezifische Schwerpunkte, so dass im Grundlagenfach „Naturwissenschaften“ (3. Jahr) an vertiefte Kenntnisse in den Naturwissenschaften angeknüpft werden kann. Biologie Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im berufsfeldbezogenen Fach „Biologie mit Praktikum“ erwerben die Schülerinnen und Schüler vertiefte und solide Kenntnisse über den menschlichen Organismus und seine Beziehung zur Umwelt. Sie setzen sich mit Gesundheit und Krankheit auseinander, sowie mit weiteren Fragen, welche die Entfaltung ihrer Persönlichkeit fördern. Durch den Schwerpunkt auf praktischer Ar- beit erhalten sie eine unmittelbare Vorstellung von Aufbau und Funktion der Organe. Das Bio- logiepraktikum fördert die Beobachtungsgabe und macht die Schülerinnen und Schüler mit wis- senschaftlichen Arbeitsmethoden vertraut. Der Biologieunterricht schafft dadurch gute Voraus- setzungen für eine Ausbildung im Gesundheitswesen. Lernziele Kenntnisse  Grundlagen der Humanbiologie kennen  Einfluss von Umweltbelastungen und dem eigenen Verhalten auf unsere Gesundheit erkennen (z.B. Krankheiten, Sucht und Drogen) Fähigkeiten und Fertigkeiten  Methoden biologischen Erkennens anwenden: Experimente planen, beobachten, beschreiben, darstellen und interpretieren  sowohl alleine arbeiten können als auch die Teamfähigkeit stärken  Modelle als Denkhilfen einsetzen  einfache technische Hilfsmittel einsetzen und sachgerecht damit umgehen Haltungen  Bewusstsein für die Komplexität des eigenen Körpers entwickeln, was zu einer gesundheitsbewussten Lebenshaltung beitragen soll  sich der Stellung des Menschen in der Natur bewusst werden und sich der Umwelt gegenüber verantwortlich fühlen  sich seiner Fähigkeiten bewusst sein und diese gezielt einsetzen können Lehrplan FMS 72 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Biologie 2. oder 3. Klasse Inhalte (Mögliche Themen zur Auswahl) Didakt.-meth. Hinweise und Querverbindun- gen Oekologie und Gesundheit - Einblick in aktuelle ökologische und medizinische Themen - Geschichte der Medizin Sich des komplexen Zusammenspiels in der Na- tur bewusst werden Die Einwirkung der Umwelt auf den Menschen erkennen (Querverbindungen mit Chemie und Geografie) Evolution - Stammesgeschichte der Pflanzen, Tiere und des Menschen Grundlegenden Gedanken der Evolution nach- vollziehen (Querverbindungen mit Psychologie, Religions- lehre und Geologie) Neuro- und Ver- haltensbiologie - Neurobiologie - Verhalten - Steuerung und Regelung (Regelkreise) Beobachtung und Interpretation spezifischer Verhaltensweisen Lernpsychologie (Querverbindungen mit Chemie und Physik) Menschenkunde - Anatomie und Physiologie des Menschen (Blutkreislauf, Stoffwechsel usw.) - Sex und Gender beim Menschen Untersuchungen an tierischen Organen Experimente zu physiologischen Vorgängen (Querverbindungen mit Chemie, Physik, Medizin) Erkrankungen - Krankheiten beim Menschen (z.B. Herzkreislauf-Erkrankungen, Krebs, AIDS, Suchtkrankheiten, Erbkrankheiten, Schutz und Abwehr- massnahmen des Körpers, Hygiene) - Geschlechtsspezifische Gesundheits- und Krankheitsforschung als relativ neue Erscheinung Zusammenhang zwischen Verhalten und Gesundheit verstehen (Querverbindungen mit Chemie, Physik und Psychologie) Lehrplan FMS 73 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Physik Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im Fach Physik mit Praktikum werden die Kenntnisse und Fertigkeiten des Grundlagenfaches ver- tieft und weiter entwickelt im Hinblick auf die Berufe im Bereich Gesundheit und Soziale Arbeit. Verschiedene physikalische Gesetzmässigkeiten bei physiologischen Abläufen im menschlichen Körper werden grundsätzlich betrachtet. Das Arbeiten mit verschiedenen modernen Geräten in kleinsten Gruppen fördert praktische Fertig- keiten, die für die spätere Berufsarbeit notwendig sind. Lernziele Kenntnisse  Physikalische Grunderscheinungen im allgemeinen kennen, ihre Zusammenhänge mit biolo- gisch-physiologischen Vorgängen verstehen sowie über die zu ihrer Beschreibung notwendi- gen Begriffe verfügen  Physikalische Arbeitsweisen kennen: Beobachtung, Experiment, Modell, Gesetz, Theorie  Technische Anwendungen, besonders im beruflichen Umfeld, kennen und verstehen Fertigkeiten und Fähigkeiten  physikalische Grundgesetze in den Erscheinungen im Alltag und im beruflichen Umfeld erkennen  einfache physikalischen Zusammenhänge sprachlich und auch mathematisch formulieren  praxisnahe Probleme verstehen und mathematisch lösen  mit gängigen Geräten und Instrumenten sachgemäss umgehen  Mittel der Informatik einsetzen können  Resultate in geeigneter Form darstellen  verschiedenartige Experimente selbstständig durchführen und auswerten  naturwissenschaftliche Informationen aus Medien und Fachquellen verstehen und anwenden können  allein und in Gruppen arbeiten Haltungen  Neugierde, Interesse und Verständnis für Natur und Technik aufbringen  Freude am Einsatz und Umgang technischer Hilfsmittel  an Problemstellungen genau, systematisch und mit Ausdauer arbeiten  verantwortungsvolles Verhalten beim Lösen von praktischen Aufgaben  Erkennen, dass physikalische Abläufe in der Komplexität von biologischen Abläufen eine Schlüsselrolle einnehmen Lehrplan FMS 74 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Physik Inhalte Didakt.- meth. Hinweise Querverbindungen 3. Klasse Auswahl je nach Themenwahl im naturwissenschaftlichen Integrationfach Optik Licht als Strahlen: Schatten, Spiegelung und Brechung, optische Ab- bildung. Licht als elektomagnetische Welle: Beugung, Interferenz, Farbe Biologie und Medizin: Auge: Normal- und Fehlsich- tigkeit, Farbsehen. optische Geräte Farbeffekte durch Interferenz und Beugung, Foto- grafie Akustik Schallwellen, Ton, Klang, Geräusch, Schallpegel Biologie und Medizin: Ohr: Hörbereich, Gehör- schutz. Musik: Klangfarbe, Musikinstrumente Flüssigkei- ten und Gase Dichte, Auftrieb, Druck, Gasgesetze Medizin: Blutkreislauf Meteorologie: Luftdruck, Wolken, Wetter Haustechnik: Kochen Thermody- namik Temperatur, Wärme, Wärmetransport Haustechnik: Wärmedämmung, Heizen Elektrizi- tätslehre Einfacher und zusammengesetzter Stromkreis Haustechnik: Sicherheit im Umgang mit Strom Kernphysik Atomkerne, Isotope, Röntgenstrahlung, radioaktive Strahlung, radioak- tiver Zerfall, Kernenergie Medizin: Diagnostik und Therapie, Strahlenschutz Technik: Kernkraftwerke Lehrplan FMS 75 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Chemie Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Der praktische Chemieunterricht gibt Einsicht in die Anwendungsbereiche wesentlicher chemischer Methoden in Alltag, Technik und Medizin. Er vermittelt dadurch die Grundla- gen für eine weitergehende Ausbildung. Die Kenntnisse aus dem Grundlagenunterricht werden vertieft und die Theorie mit konkreten experimentellen Beobachtungen und der alltäglichen Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler verbunden. Der praktische Chemieunterricht fördert das wissenschaftlich analytische Denken und zeigt auf, wie mit Hilfe wissenschaftlicher Experimente Erkenntnisse gewonnen werden können. Lernziele Kenntnisse  verschiedene chemische Methoden und die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Anwendbarkeit kennen  Anwendungen ausgewählter chemischer Vorgänge in Alltag und Berufswelt kennen  den Zusammenhang zwischen Eigenschaften von Stoffen und ihrem experimentell beobachteten chemischen Verhalten kennen  grundlegende Prinzipien von chemischen Reaktionen in ihren Erscheinungsformen kennen  Wissen, dass die Chemie wesentlich zum Verständnis, zur Untersuchung und zur Lösung von Umweltproblemen beitragen kann  Wege kennen, die in der Chemie zu naturwissenschaftlicher Erkenntnis führen Fertigkeiten und Fähigkeiten  theoretisches Wissen mit Alltagserfahrungen und experimentellen Beobachtungen verknüpfen können  Experimente und Versuche selbstständig planen, sicher durchführen, genau beobachten, die Ergebnisse anschaulich darstellen und korrekt deuten können  sicher und verantwortungsbewusst Labormaterial handhaben und mit Chemikalien umgehen können  die Formelsprache anwenden können  sich in fachlich korrekter Sprache mündlich und schriftlich ausdrücken können Haltungen  neugierig sein und Phänomene entdecken und erklären wollen  sich der Bedeutung chemischer Versuche und Methoden in verschiedenen Lebens- und Wissensbereichen bewusst sein  sich kritisch mit Aussagen in den Medien und mit neuen Entwicklungen auseinandersetzen  massvoll und verantwortungsbewusst mit Stoffen umgehen Lehrplan FMS 76 Naturwissenschaften mit Praktikum Berufsfeldbezogenes Fach Chemie 2. oder 3. Klasse Inhalte (Mögliche Themen zur Auswahl) Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Radioaktivität - Radioaktive Strahlung und ihre Eigenschaften Querverbindungen:  Geografie: Kernkraft  Biologie: Physiologische Wirkung von radioakt. Strahlung, Medizinische Anwendungen von Radioaktivität (z.B. Röntgen, Kontrastmittel, Forschung) Vertiefung von Säure-Base- Reaktionen - Neutralisationen - Titrationen - Puffer Hinweis:  Experimente korrekt durchführen, beobachten und interpretieren Querverbindungen: Analytik - Nachweise von chemischen Stoffen und Stoffgruppen Ausgewählte analytische Methoden: - Chromatografie, Destillation - Aufschlüsse  Biologie: Umweltchemie, Farbstoffe, Pflanzen- inhaltsstoffe, Drogen, Methoden in der Medizin  Geografie: Boden, Gesteine Themenkreise aus der organi- schen Chemie Ausgewählte Reaktionen und Synthesen z.B. Verseifung, Aspirinsynthese  Querverbindungen: Biologie: Medizin  Geografie/Wirtschaft: Rohstoffe, chemische Industrie Lehrplan FMS 77 Psychologie – Pädagogik Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Das Fach Psychologie - Pädagogik fördert die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu dialogfähigen Menschen, die bereit sind, sich in Frage zu stellen, sich für den Reichtum des Lebens zu öffnen und Verantwortung zu übernehmen. Im Fach Psychologie - Pädagogik wird das einfühlende, besinnende und ermutigende Vertrautwerden mit sich und den eigenen Möglichkeiten gefördert. Schülerinnen und Schüler lernen in diesem Fach, persönliche und gesellschaftliche Wirklichkeit differen- ziert wahrzunehmen und die Entwicklung, das Erleben und Verhalten des Menschen in seinem sozialen und kulturellen Umfeld besser zu verstehen. Aspekte der Emotionalität und Erlebnisfähigkeit werden bewusst in den Bildungsprozess einbezogen. Ein weiteres Ziel des Unterrichts ist, eine kritische Einstellung zu Ideologien, psychologischen und päda- gogischen Alltagstheorien, u.a. aus der Geschlechterperspektive, aufzubauen. Lernziele Kenntnisse  Grundlegende psychologische und pädagogische Begriffe sowie ausgewählte Theorien kennen. Exemplarische Fragestellungen und Argumentationsweisen begreifen und anwenden.  Einflussfaktoren in Bezug auf soziale Wahrnehmung und soziales Verhalten sowie konstituierende und dynamisierende Elemente von Gruppen kennen, vor allem die Entstehung von Normen, Rollen und Werten.  Erkennen, dass eigene Handlungen die Mitwelt beeinflussen und dass eine veränderte Mitwelt ihrer- seits die eigene Weltsicht verändert. Fähigkeiten und Fertigkeiten  Die eigene Meinung argumentativ begründen und vertreten. Argumente anderer nachvollziehen und auf ihre Stichhaltigkeit hin prüfen, die eigene Meinung kritisch hinterfragen sowie Differenzen und Kritik aushalten können.  Situationen beobachten, beschreiben und analysieren sowie Handlungsmuster wahrnehmen und in- terpretieren können. Emotionalität als wertvollen Aspekt des Lebens wahrnehmen und erleben.  Zur Zusammenarbeit in Gruppen fähig sein. Konflikte analysieren und die Suche nach Pro- blemlösungen sowohl einzeln als auch im Dialog und im Gruppengespräch erarbeiten können. Haltungen  Bereit sein, Dingen und Ereignissen, Meinungen und Zeitströmungen fragend zu begegnen und im- mer wieder über das Gegebene hinauszublicken.  Wichtige Entscheidungen im Vertrauen auf die eigenen Gefühle und die eigene Selbst- und Sach- kompetenz fällen können.  Jeden Menschen als kompetentes Wesen mit Entwicklungsmöglichkeiten betrachten. Lehrplan FMS 78 Psychologie - Pädagogik Berufsfeldbezogenes Fach 2./3. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Grundfragen des menschlichen Le- bens - Geburt und Tod (Woher komme ich? Wohin gehe ich?) - Identität (Wer bin ich?) - Lebenssinn (Warum und wozu bin ich da?) und Lebensgestaltung (Wie will ich leben?) Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Philosophie, Religion, Gesell- schaftswissenschaften Ausgewählte The- men der Persönlich- keitspsychologie - Tiefenpsychologische Theorien (z.B. Freud und Jung) - Psychosoziale Entwicklung - Sozialisation – Individuation - Psychische Störungen / Aspekte der Psychotherapie Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Quellen erschliessen Gesellschaftswissenschaften, Sprachen, Religion Kultur und Erzie- hung - Erziehen und erzogen werden - Erzieherverhalten und Erziehungsstile - Aspekte des Lernens - Wechselwirkung zwischen Kultur und Erziehung Eigene Biographie reflektieren Gesellschaftswissenschaften, Biologie, Religion Ergänzende Themen Lehrkräfte und Studierende wählen gemeinsam einen der folgenden Themenbereiche aus: a) Aspekte der Sozial- und Sonderpädagogik b) Emotionen: Motivation, Angst, Aggression c) Aspekte der Entwicklungspsychologie Begegnung mit Behinderten Medienberichte und eigene Erfahrungen mit Gewalt ana- lysieren und einbringen Gesellschaftswissenschaften, Biologie, Sprachen Methodisch-didaktische Hinweise  Ausgehend von der Tatsache, dass die Adoleszenz die zweite Chance im Leben des Menschen darstellt, wo er seine kindliche Prägung korrigieren und erweitern kann, wo er verbindlich von der Familie in die Gesellschaft eintritt und wo sich sein Verhältnis zu sich selbst, zu Partnerschaft und Arbeit, zu Gruppen und Institutionen gestaltet, stellt dieses Fach ein wichtiges Versuchs-, Übungs- und Bewährungsfeld dar.  Der Unterricht ist exemplarisch, problembezogen und orientiert sich an den Interessen der Schülerinnen und Schüler. Es geht um Fragen der eigenen Existenz, der Identität, des Zusammenlebens sowie des individuellen und des sozialen Wandels.  Die am Unterricht Beteiligten bringen eigenständige Inhalte, Ideen und Erfahrungen aus ihrem Leben in den Lernprozess ein. Dadurch übernehmen die Studierenden auch Mitverantwortung für den Unterricht.  Die Studierenden erarbeiten Wissensinhalte selbständig und im Klassengespräch. Die Eigenverantwortung und die Gruppenarbeit werden gezielt gefördert. Lehrplan FMS 79 Gestalten Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Das Gestalten dient dazu, gestalterische Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern und zu ver- tiefen und bereitet damit auf Ausbildungen an Fachhochschulen und höheren Fachschulen in den Bereichen Gestaltung, Pädagogik, Heilpädagogik, Gesundheit und Soziale Arbeit vor. Ange- sprochen sind auch diejenigen Schülerinnen und Schüler, welche aus eigener Erfahrung heraus den Wert und die Möglichkeiten der Gestaltung erkennen oder später in Ihrem Beruf als Beschäf- tigungs- oder Therapieform anwenden wollen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Wahrnehmen und Gestalten auseinander. Sie be- fassen sich sowohl mit der realen Aussenwelt wie auch mit ihrer eigenen gedanklichen und emp- findungsmässigen Innenwelt. Dabei vertiefen sie prozessorientiert ihre zwei- und dreidi- mensionalen Fähigkeiten. Gestalten erfordert Selbstdisziplin, Geduld, Experimentierfreude, Risikobereitschaft und Ver- antwortungsbewusstsein. Durch das Vorstossen in unbekannte Bereiche entdecken die Ju- gendlichen eigene Grenzen und erleben dabei, dass diese erweitert werden können. Dies er- fordert Mut, Offenheit, Toleranz und stärkt das Selbstbewusstsein. Neben handlungsorientiertem Arbeiten setzen sich die Jugendlichen mit theoretischen Aspekten des Bereichs Gestaltung auseinander. In der Begegnung mit Werken aus Kunst und Design er- halten sie Einblicke in die Welt der Produktion und des Kunstgeschehens und lernen die Vielfalt menschlicher Ausdrucksformen schätzen und respektieren. Der interdisziplinäre Charakter des Gestaltens ermöglicht den Austausch und die Zusammen- arbeit mit anderen Fächern. Das Fach Gestalten kann im Rahmen der Möglichkeiten der Schulen disziplinär als Bildnerisches Gestalten und als Gestalterisches Werken oder integrativ unterrichtet werden. Lehrplan FMS 80 Gestalten Berufsfeldbezogenes Fach Bildnerisches Gestalten Lernziele Kenntnisse - vertiefte gestalterische Kenntnisse besitzen - Bedeutung und Funktion menschlicher Wahrnehmung kennen - exemplarische Kenntnisse verschiedener Kulturen und Epochen besitzen - vertiefte Einblicke in die Kunstgeschichte des 20. / 21. Jahrhunderts haben - Methoden der Kunstbetrachtung und Bildanalyse kennen - über Materialkenntnis verfügen Fertigkeiten und Fähigkeiten - Grundfertigkeiten besitzen, sich eigeständig gestalterisch auszudrücken - fähig sein zu analysieren, zu reflektieren, zu urteilen, zu kritisieren - Projekte von der Ideenskizze über den Entwurf bis zur Realisation prozesshaft entwickeln können - Fähigkeiten weiterentwickeln wie: sehen, wahrnehmen, erfahren, erkennen, assoziieren, er- finden und visualisieren - Medien und Präsentationstechniken sinnvoll einsetzen - vertraut sein im Umgang mit Werkzeugen, Geräten und Medien Haltungen - bereit sein, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen - Experimentierfreude und Risikobereitschaft zeigen - über Selbständigkeit und Ausdauer verfügen - Toleranz und Offenheit im Umgang mit Mensch und Umwelt zeigen - ökologisch bewusst mit Materialien, Werkzeugen und Medien umgehen Lehrplan FMS 81 Gestalten Bildnerisches Gestalten Berufsfeldbezogenes Fach 2. Klasse Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Gestalterische Grund- lagen und Arbeitsbe- reiche Raumdarstellungsmethoden Grafisches Gestalten, Schrift, Zeichen Dreidimensionales Gestalten Zufall, Ordnung, Variation Farbwirkung, Farbsysteme Im 2. Jahr liegt das Schwergewicht auf differenzierter Wahrnehmung und Bearbeitung von Raum und Umwelt Mathematik Gesellschaftswissenschaften Gestalterische Techniken Die aus dem 1. Jahr bekannten Techniken werden ergänzt durch Fotografie und andere Medien Dreidimensionale Techniken Biologie Physik, Chemie Gestalterische Theo- rien Spezifische Themen aus der Farbenlehre Überblick über die Kunstgeschichte des 20. und 21. Jh. Fachspezifisches Vokabular Physik Pädagogik, Psychologie, Gesellschaftswissenschaften Ausstellungsbesuche 3. Klasse Gestalterische Grund- lagen und Arbeitsbe- reiche Objekt, Modell, Installation Druckgrafik, Drucktechnik In selbständiger Arbeitsweise eigenständige Gestaltungs- ideen umgesetzen Dabei wird grosses Gewicht auf prozesshafte Entwicklung von der Idee bis zum Produkt gelegt Gestalterische Tech- niken Anwendung und Vertiefung der Techniken der 1. und 2. Klasse Projektorientiertes Schaffen Eigenverantwortete Projekte Gestalterische Theo- rie Vertiefte Einblicke in ausgewählte Gebiete der Kunst- und Kultur- geschichte, aktuelle Kunstströmungen Referat/Dokumentation über Kunst und Kultur Visuelle Kommunikation Geschlechtsspezifische Aspekte der Kunst Fachspezifisches Vokabular Ausstellungsbesuche Atelierbesuche, Kontakte mit Künstlerinnen und Künstlern Präsentationstechniken Lehrplan FMS 82 Gestalten Berufsfeldbezogenes Fach Gestalterisches Werken Lernziele Kenntnisse  Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Gestaltungsansätze.  Sie haben Grundkenntnisse in Kunst-, Kultur- und Designtheorie.  Sie erweitern ihr physikalisches und technisches Grundwisssen.  Sie haben Kenntnisse über verschiedene Werkstoffe und ihre Verarbeitungsmöglichkeiten.  Sie können selbstständig ein Projekt planen, durchführen und beurteilen.  Sie können Werkprozesse analysieren und reflektieren. Fertigkeiten und Fähigkeiten  Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Konzepte, Pläne und Modelle anhand von Be- obachtungen, Wissen, Fantasien und Gefühlen.  Sie können diese materialgerecht in Gegenstände, Objekte, Produkte umsetzen.  Sie können mit verschiedenen Werkstoffen, Werkzeugen, Geräten und Maschinen fachge- recht umgehen.  Sie berücksichtigen und bevorzugen umweltschonende und ungefährliche Verarbeitungs- verfahren.  Sie analysieren und reflektieren eigene und fremde Prozesse und Produkte. Haltungen  Die Schülerinnen und Schüler sind an aktuellen gestalterischen und kulturellen Prozessen interessiert.  Sie sind bereit, sich mit gestalterischen, technischen und handwerklichen Themen aus- einander zu setzen.  Sie erachten Offenheit, Hartnäckigkeit und Kritikfähigkeit als wesentliche Aspekte dieses Faches.  Sie sind sich der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur bewusst. Lehrplan FMS 83 Gestalten Gestalterisches Werken Berufsfeldbezogenes Fach 2. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Skulptur Objekt Gestalten von einfachen Skulpturen / Objekten - kennen lernen einfacher Gestaltungsgrundlagen - sich auseinandersetzen mit aktuellem Kunstgeschehen - analysieren, entwerfen, experimentieren, verdichten, auswählen - kompetentes Arbeiten mit ausgewählten Materialien (Ton, Speckstein, Holz, Acryl o.ä.) - präsentieren, besprechen, beurteilen der Objekte/Figuren - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Im BFF werden die Inhalte aus dem Freifach Gestal- terisches Werken so weiter geführt, dass der Anschluss für Neueintretende gewährleistet ist. Geschichte Bildnerisches Gestalten Biologie Design Entwickeln und gestalten eines Gebrauchsgegenstandes - analysieren und beurteilen eines alltäglichen Gebrauchsgegenstandes - erkennen und verstehen einfacher wirtschaftlicher Herstellungspro- zesse - entwerfen eines Gebrauchsgegenstandes - umweltschonende Herstellung des Produktes - präsentieren, vergleichen, beurteilen der Arbeit - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Bildnerisches Gestalten Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines Kurz-Projektes 1. Phase: auswählen und präsentieren einer Projektidee (Projektskizze) 2. Phase: recherchieren, planen, experimentieren 3. Phase: umsetzen, überarbeiten 4. Phase: präsentieren, beurteilen, reflektieren Einbezug anderer Fachbereiche und externer Personen nach Bedarf Lehrplan FMS 84 Gestalten Gestalterisches Werken Berufsfeldbezogenes Fach 3. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Objekt Gestalten von Objekten / Mobiles - sich eigenverantwortlich auseinandersetzen mit räumlicher Gestaltung im Aussenraum - planen, skizzieren, experimentieren und erstellen von Versuchsreihen - sorgfältige Auswahl und Verarbeitung der gewählten Werkstoffe - erproben verschiedener Verbindungstechnologien - präsentieren, besprechen, beurteilen und reflektieren der Arbeite und der Prozesse Im dritten Jahr übernehmen die Schülerinnen und Schüler mehr Eigenverantwortung Sie intensivieren zunehmend die Aussenkontakte und erhalten so zusätzliche Unterstützung und Feedbacks Bildnerisches Gestalten Projektunterricht Design Design und Serienfabrikation - bearbeiten von Beispielen aus der Design-Geschichte - planen, entwerfen eines reproduzierbaren Gegenstandes - experimentieren mit Modellen - herstellen einer Kleinserie, alleine oder im Team - präsentieren, ausprobieren, beurteilen und reflektieren der Arbeiten und der Prozesse Wirtschaft und Recht Naturwissenschaften Gesellschaftswissenschaften Projektunterricht Bildnerisches Gestalten Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl mit Begründung - Projektskizze (was, womit, wie, wann, mit wem?) - recherchieren, planen, experimentieren, evaluieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Selbstständige Suche geeigneter Fachpersonen In einer Projektdokumentation werden Planung, Prozesse, Lösungen und Erfahrungen festgehalten Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 85 Individuum und Gesellschaft Berufsfeldbezogenes Fach Bedeutung des Faches und Bildungsziele Im berufsfeldbezogenen Fach „Individuum und Gesellschaft“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer persönlichen und gesellschaftlichen Identität und der Komplexität moderner Gesellschaften auseinander. Zentraler Bestandteil des Unterrichts ist die Erörterung von Fragen zur Interkulturalität und zur Globalisierung. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den weltweiten Verflechtungen und den damit verbundenen wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen, politischen und kulturellen Chancen und Risiken auseinander. Das Fach legt Grundlagen zum Umgang mit kultureller und sozialer Hete- rogenität. Es thematisiert Selbst- und Fremdbilder und regt zu ihrer Überprüfung an, indem es sowohl das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und kultureller Traditio- nen in der Schule für Lernprozesse nutzt als auch Erfahrungsmöglichkeiten im Umgang mit un- terschiedlichen Menschen und deren Lebensweisen im lokalen, regionalen und nationalen Um- feld erschliesst. „Individuum und Gesellschaft“ trägt dazu bei, andere zu respektieren und ihr Anderssein zu ak- zeptieren. Es unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, den individuellen Standort inner- halb und ausserhalb der eigenen kulturellen und sozialen Zusammenhänge in der Schule, in der Berufs- und Arbeitswelt und im privaten Leben zu bestimmen. Es ermutigt sie, eigene Hand- lungsmöglichkeiten zu erkennen und Verständigungsprozesse mitzugestalten. Lernziele Kenntnisse  sich Kenntnisse über die eigenen Lebensbedingungen aneignen und ein Bewusstsein entwickeln für die eigene Sozialisation  erkennen, was es bedeutet, unter erschwerten Bedingungen aufzuwachsen und zu leben  andere Kulturen und ihre Lebensbedingungen kennen und Unterschiede und Ähnlichkei- ten zur eigenen Kultur wahrnehmen  den rechtlichen Status der ausländischen Wohnbevölkerung in der Schweiz kennen  wichtige Vorgänge der Globalisierung und ökonomisch–ökologisch-soziale Zielkonflikte kennen  Geschichte, Funktion und Erscheinungsformen von Ein- und Auswanderung, Diskriminie- rung, Nationalismus und Rassismus an ausgewählten Beispielen kennen  weit reichende Wirkungen von Konsumverhalten und wirtschaftlichem Handeln kennen  die Verflechtung wichtiger Entscheidungsebenen (persönliche, lokale, regionale, nationa- le, globale) kennen Fertigkeiten und Fähigkeiten  eigene Wahrnehmungen, Urteile, Empfindungen, Verhaltensgewohnheiten bei der Begeg- nung mit Fremdem oder Fremden (z.B. Ausländern, Minderheiten oder Randgruppen) er- kennen und verstehen  eigene Stärken kennen und Selbstwertgefühl ausbilden  die Prozesse, Risiken und Gestaltungsmöglichkeiten der Globalisierung reflektieren und an Beispielen darstellen  Urteilsbildung und Entwicklung von Handlungsoptionen am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung und an geltenden Menschenrechten orientieren  gemeinsame Handlungsrichtlinien aus unterschiedlichen Traditionen entwickeln  Dialog- und Konfliktfähigkeit ohne Gewalt entwickeln  auf der Grundlage gesicherter Kenntnisse sowie sprachlicher und methodischer Fähigkei- ten den Lernprozess selbst organisieren Lehrplan FMS 86 Haltungen  Offenheit für Erfahrungen und Begegnungen aufbringen, sich auf Perspektivenwechsel einlassen  das eigene Handeln und das Handeln anderer im Kontext ihrer jeweiligen Lebensbedin- gungen, historischen Erfahrungen und Wertvorstellungen sehen  Andersartigkeit respektieren und schätzen  Konflikte nicht verdrängen, sondern gewaltfrei austragen und nach gemeinsam gefunde- nen Regeln beilegen  solidarische Verhaltensweisen entwickeln, Verständigungsprozesse mitgestalten  Sie sind sich der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur bewusst. . Lehrplan FMS 87 Individuum und Gesellschaft Berufsfeldbezogenes Fach Lerninhalte und Fächerkombinationen gelten für eine Einführungsphase von zwei bis drei Jahren. Das Fach Individuum und Gesellschaft ergänzt und vertieft das Grundlagenfach Gesellschaftswissenschaften im Berufsfeld Soziale Arbeit. Es dient der Förderung der eigenständigen Arbeit, der Eigeninitiative sowie der Zusammenarbeit in Gruppen. Es knüpft an der eigenen Lebenswelt der Lernenden an und berücksichtigt aktuelle Themen. Die Inhalte sollen und können jeweils aus der Perspektive der beiden Fachbereiche untersucht und dargestellt werden. Die Inhalte verstehen sich als exemplarisch. Je nach Vorleistung in anderen Fächern werden Themen ausgewählt. Geschichte / Psychologie und Pädagogik (2. Klasse) Themen Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise, Querverbindungen Soziale Identität (Kind- heit/Jugendalter)  Bildungs- und Chancengleichheit  Familienstrukturen  Working poors  Siedlungssoziologie  Medien und Gewalt  Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Folgende Arbeitsformen werden angemessen in den Unterricht integriert bzw. eingeübt:  Präsentationen / Vorträge  Gruppenarbeiten  Rollenspiel / Planspiele  Gruppendynamische Übungen  Feldarbeit und Kurzprojekte  Interviews  Exkursionen  computergestützte Lernformen  Umfragen Folgende Arbeitstechniken werden gezielt angewendet Generationen (Alt und Jung)  Generationenvertrag und soziale Sicherheit  Demographie  Umgang mit dem Alter Migration und Fremdsein  Aus- und Einwanderungsgeschichte der Schweiz  Heimatbegriff  Fremdheit und Verschiedenheit mit anderen Kulturen  Rassismus, Fremden- Feindlichkeit Gender Studies  Geschlechtsspezifische Sozialisation  Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau  Rollenbilder Mann-Frau  Lehrplan FMS 88 Erleben der Gesellschaft (Normen und Abweichun- gen)  Gesellschaftsmodelle (Milieu, Schicht etc.)  Leistungsgesellschaft und Arbeitslosigkeit  Unterschiedliche Lebens- Entwürfe  Normabweichendes Verhalten (Sucht, Delinquenz, Gewalt)  Hilflose Helfer und gefördert  protokollieren / dokumentieren  Statistiken erstellen / darstellen / interpretieren  Medienrecherche (Mediothek, Internet) und Medien- analyse Geographie / Wirtschaft und Recht (3. Klasse) Themen Inhalte Didaktisch-methodische Hinweise, Querverbindungen Globalisierung  internationale Arbeitsteilung (Konsumgüter, Dienstleistungen)  internationale Organisationen und multinationale Unternehmen  globale Umweltprobleme, Ressourcenknappheit  Handelsströme  Ferntourismus  Anknüpfen an der eigenen Lebenswelt Folgende Arbeitsformen werden angemessen in den Unterricht integriert bzw. eingeübt:  Präsentationen / Vorträge  Gruppenarbeiten  Rollenspiel / Planspiele  Gruppendynamische Übungen  Feldarbeit und Kurzprojekte  Interviews  Exkursionen  computergestützte Lernformen  Umfragen Folgende Arbeitstechniken werden gezielt angewendet und gefördert: Schweiz und Europa  bilaterale Verträge / EU-Beitrittsfrage  Verkehrströme  Landwirtschaft  Migration  Institutionen  EU-Verfassung Soziale Sicherheit  Sozialversicherungen, Sozialhilfe, Working Poor  Demographie  Sozialpolitik, aktuelle Vorlagen  Gesundheit und deren Kosten Strafe  Strafrecht, Strafprozess, Zwecke von Strafen  Strafe in verschiedenen Kulturen  Todesstrafe Lehrplan FMS 89 Mensch und Arbeit  Arbeitsrecht, Gewerkschaften, Verbände, Gesamtarbeitsverträ- ge  Lohngerechtigkeit / Einkommensverteilung  Arbeitsbedingungen weltweit, Kinderarbeit  Arbeitswelten  protokollieren / dokumentieren  Statistiken erstellen / darstellen / interpretieren  Medienrecherche (Mediothek, Internet) und Medien- analyse Wohnen  Miete oder Eigentum? / Mietrecht  Wohnen in aller Welt / Lebensqualität-Lebensstandard  Standortfaktoren  urbane und ländliche Räume Lehrplan FMS 90 E Freifächer Gestalterisches Werken Freifach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Im Gestalterischen Werken setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Berei- chen des dreidimensionalen Gestaltens auseinander. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf die kreative Bewältigung technischer und umweltrelevanter Fragestellungen. Dabei werden sowohl eigene wie auch gemeinsame Lösungswege erprobt. Die Schülerinnen und Schü- ler erarbeiten sich Kenntnisse über Gestaltungstheorien sowie über Eigenschaften von Werkstof- fen und deren Verarbeitungsmöglichkeiten. Ebenso entwickeln sie ihr ästhetisches Beurteilungs- vermögen und vertiefen sich jeweils in relevante Kunst-, Kultur- und Designtheorien. Gestalteri- sches Werken umfasst somit gestalterische, handwerkliche, technische sowie gesellschaftliche Aspekte, die miteinander verknüpft werden. Darauf abgestützt können die Schülerinnen und Schüler in selbstverantworteten Projekten auf ih- re individuellen Wünsche in Richtung Studien- und Berufswahl eingehen. Gestalterisches Werken will einen Beitrag zu einer ganzheitlichen, differenzierten Wahrnehmung und Kritikbereitschaft leisten und so auch Impulse für eine aktive Freizeitgestaltung geben. Lernziele Kenntnisse  Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Gestaltungsansätze.  Sie haben Grundkenntnisse in Kunst-, Kultur- und Designtheorie.  Sie erweitern ihr physikalisches und technisches Grundwisssen.  Sie haben Kenntnisse über verschiedene Werkstoffe und ihre Verarbeitungsmöglichkeiten.  Sie können selbstständig ein Projekt planen, durchführen und beurteilen.  Sie können Werkprozesse analysieren und reflektieren.  Fertigkeiten und Fähigkeiten  Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Konzepte, Pläne und Modelle anhand von Beobach- tungen, Wissen, Fantasien und Gefühlen.  Sie können diese materialgerecht in Gegenstände, Objekte, Produkte umsetzen.  Sie können mit verschiedenen Werkstoffen, Werkzeugen, Geräten und Maschinen fachge- recht umgehen.  Sie berücksichtigen und bevorzugen umweltschonende und ungefährliche Verarbeitungsver- fahren.  Sie analysieren und reflektieren eigene und fremde Prozesse und Produkte.  Haltungen  Die Schülerinnen und Schüler sind an aktuellen gestalterischen und kulturellen Prozessen in- teressiert.  Sie sind bereit, sich mit gestalterischen, technischen und handwerklichen Themen auseinan- der zu setzen.  Sie erachten Offenheit, Hartnäckigkeit und Kritikfähigkeit als wesentliche Aspekte dieses Fa- ches.  Sie sind sich der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur bewusst. Lehrplan FMS 91 Gestalterisches Werken Freifach 1. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Objekt Gestalten von einfachen Objekten - kennen lernen einfacher Gestaltungsgrundlagen - analysieren, entwerfen, experimentieren, verdichten, auswählen - kompetentes Arbeiten mit ausgewählten Materialien (Ton, Speck- stein, Holz, Acryl o.ä.) - präsentieren, besprechen, beurteilen der Objekte Die Struktur des Freifaches nimmt Rücksicht auf das Fach Gestalten im BFF Geschichte Bildnerisches Gestalten Biologie Design Entwickeln und gestalten eines einfachen Gebrauchsgegenstandes - analysieren und beurteilen eines alltäglichen Gebrauchsgegenstandes - entwerfen eines Gebrauchsgegenstandes - umweltschonende Umsetzung - präsentieren, vergleichen, beurteilen der Arbeit Bildnerisches Gestalten Einführungsprojekt Eigenständige Bearbeitung eines Kurz-Projektes 1. Phase: kennen lernen geeigneter Projektvarianten 2. Phase: auswählen und präsentieren einer Projektidee 3. Phase: recherchieren, planen, experimentieren 4. Phase: umsetzen, überarbeiten Einbezug anderer Fachbereiche und externer Perso- nen nach Bedarf Lehrplan FMS 92 Gestalterisches Werken Freifach 2. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Skulptur Objekt Gestalten von Skulpturen / Objekten - sich auseinandersetzen mit Werken von Bildhauerinnen/Bildhauern - beobachten, skizzieren, experimentieren - arbeiten am eigenen Modell/Werk mit verformbaren Materialien (Ton, Stein, Holz, Drähten, Textilien) - präsentieren, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Im zweiten Jahr werden umfangreichere Themen gewählt, die Anforderungen sind komplexer Bildnerisches Gestalten Biologie Physik Design Experimente mit Design-Objekten - kennen lernen einfacher Design-Theorien - experimentelles, vielschichtiges Bearbeiten eines Design-Objektes - verantwortungsbewusster Umgang mit Werkstoffen und Verarbeitungs- technologien - präsentieren, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse Physik Bildnerisches Gestalten Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl - Projektskizze/Entwürfe - recherchieren, planen, evaluieren, experimentieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Einbezug interner und externer Fachleute Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 93 Gestalterisches Werken Freifach 3. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Objekt Gestalten von Objekten / Mobiles - sich beschäftigen mit räumlicher Gestaltung im Aussenraum - planen, skizzieren, experimentieren unter Einbezug örtlicher Rahmen- bedingungen - sorgfältige Auswahl und Verarbeitung der gewählten Werkstoffe - erproben verschiedener Verbindungstechnologien - präsentieren, besprechen, beurteilenund reflektieren der Arbeiten Im dritten Jahr übernehmen die Schülerinnen und Schüler mehr Eigenverantwortung Sie intensivieren zunehmend die Aussenkontakte und erhalten so zusätzliche Unterstützung und Feedbacks Bildnerisches Gestalten Projektunterricht Design Design und Serienfabrikation - bearbeiten von Beispielen aus der Design-Geschichte - planen, entwerfen eines reproduzierbaren Gegenstandes - experimentieren mit Modellen (Versuchsreihen) - präsentieren, ausprobieren, beurteilenund reflektieren der Produkte Projektunterricht Bildnerisches Gestalten Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines grösseren Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl - Projektskizze (was, womit, wie, wann, mit wem?) - recherchieren, planen, experimentieren, evaluieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Selbstständige Suche geeigneter Fachpersonen In einer Projektdokumentation werden Planung, Prozesse, Lösungen und Erfahrungen festgehalten Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 94 Textile Fächer Freifach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Die textilen Fächer umfassen in enger Verflechtung Wahrnehmung und Reflexion des Textilen in der Umwelt des Menschen verbunden mit handwerklicher und gestalterischer Tätigkeit. Die prak- tische Auseinandersetzung mit Material und Gegenstand soll den Schülerinnen das Zusammen- spiel handwerklich-funktionaler, materialkundlicher, gestalterisch-ästhetischer, modischer und ökonomisch-wirtschaftlicher Aspekte aufzeigen. Überlegungen zu eigenen und fremden Ge- wohnheiten, Sitten und Bräuche lassen kulturelle Aspekte der Textilien lebendig werden. Darauf abgestützt können die Schülerinnen und Schüler in selbstverantworteten Projekten auf ih- re individuellen Wünsche in Richtung Studien- und Berufswahl eingehen. Die textilen Fächer wol- len einen Beitrag zu einer ganzheitlichen, differenzierten Wahrnehmung und Kritikbereitschaft leisten und so auch Impulse für eine aktive Freizeitgestaltung geben. Lernziele Kenntnisse  Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene Gestaltungsansätze.  Sie haben Grundkenntnisse in Kunst-, Kultur- und Designtheorie.  Sie haben Kenntnisse über verschiedene textile und textilähnliche Werkstoffe sowie ihre Ver- arbeitungsmöglichkeiten.  Sie können selbstständig ein Projekt planen, durchführen und beurteilen.  Sie können Werkprozesse analysieren und reflektieren. Fertigkeiten und Fähigkeiten  Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten Konzepte, Pläne und Modelle anhand von Beobach- tungen, Wissen, Fantasien und Gefühlen.  Sie können diese materialgerecht umsetzen.  Sie können mit verschiedenen Werkstoffen, Geräten und Maschinen fachgerecht umgehen.  Sie analysieren und reflektieren eigene und fremde Prozesse und Produkte.  Sie pflegen einen umweltschonenden Umgang mit Werkstoffen und Verarbeitungsprozessen. Haltungen  Die Schülerinnen und Schüler interessieren sich für gesellschaftliche und kulturelle Prozesse.  Sie sind bereit, sich mit gestalterischen, technischen und handwerklichen Themen auseinan- der zu setzen.  Sie erachten Offenheit, Hartnäckigkeit und Kritikfähigkeit als wesentliche Aspekte dieser Fä- cher.  Sie sind sich der Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur bewusst. Lehrplan FMS 95 Textile Fächer Freifach 1. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Ausgewählte Themenbereiche Basisinhalte - kennen lernen einfacher Gestaltungsgrundlagen - analysieren, entwerfen, experimentieren, verdichten, auswählen - kompetentes Arbeiten mit ausgewählten Materialien (Textilien und textilähnliche Werkstoffe) - präsentieren, besprechen, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Geschichte Bildnerisches Gestalten Biologie Gestalterisches Werken Chemie Design Entwickeln und gestalten eines Gegenstandes - erkennen und verstehen einfacher Herstellungsprozesse - entwerfen eines Gebrauchsgegenstandes - umsetzen des Entwurfes - präsentieren, vergleichen, beurteilen der Arbeit - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Bildnerisches Gestalten Gestalterisches Werken Einstiegsprojekt Eigenständige Bearbeitung eines Kurz-Projektes 1. Phase: auswählen und präsentieren einer Projektidee (Projektskizze) 2. Phase: recherchieren, planen, experimentieren 3. Phase: umsetzen, überarbeiten 4. Phase: präsentieren, beurteilen, reflektieren Ressourcenorientiertes Pla- nen und Arbeiten ermöglichen realitätsnahe Projek- te/Produkte Einbezug anderer Fachberei- che und externer Personen nach Bedarf Lehrplan FMS 96 Textile Fächer Freifach 2. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindungen) Vertiefung von Themenbereichen Vertiefte Auseinandersetzung mit textilen Werkverfahren - sich auseinandersetzen mit Werken aus dem Textilbereich - beobachten, skizzieren, experimentieren - arbeiten am eigenen Objekt - präsentieren, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse und Erfahrungen Im zweiten Jahr werden um- fangreichere Themen gewählt, die Anforderungen sind kom- plexer Bildnerisches Gestalten Biologie Chemie Design Experimente mit Design-Objekten - kennen lernen einfacher Gestaltungs-Theorien - verantwortungsbewusster Umgang mit Werkstoffen und Verarbeitungstechnologien - präsentieren, beurteilen der Arbeiten - reflektieren der Prozesse Chemie Bildnerisches Gestalten Gestalterisches Werken Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl - Projektskizze/Entwürfe - recherchieren, planen, evaluieren, experimentieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Einbezug interner und exter- ner Fachleute Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 97 Textile Fächer Freifach 3. Jahr Inhalte Didaktisch - methodische Hinweise (Querverbindun- gen) Eigenständige Projekte Gestalten von eigenständigen Objekten - planen, skizzieren, experimentieren unter Einbezug örtlicher Rahmen- bedingungen - sorgfältige Auswahl und Verarbeitung der gewählten Werkstoffe - erproben verschiedener Verbindungstechnologien - präsentieren, besprechen, beurteilen und reflektieren der Arbeiten Im dritten Jahr übernehmen die Schülerinnen und Schüler mehr Eigenverantwortung Sie intensivieren zunehmend die Aussenkontakte und erhal- ten so zusätzliche Unterstüt- zung und Feedbacks Bildnerisches Gestalten Projektunterricht Design Design und Serienfabrikation - planen, entwerfen eines reproduzierbaren Gegenstandes - experimentieren mit Versuchsreihen - präsentieren, ausprobieren, beurteilen und reflektieren der Produkte Projektunterricht Bildnerisches Gestalten Gestalterisches Werke Eigenes Projekt Eigenständige Bearbeitung eines grösseren Projektes (alleine oder im Team) - Themensammlung - Eingrenzung und Themenwahl - Projektskizze (was, womit, wie, wann, mit wem?) - recherchieren, planen, experimentieren, evaluieren - umsetzen, überarbeiten - dokumentieren, präsentieren, beurteilen, reflektieren Selbstständige Suche geeigne- ter Fachpersonen In einer Projektdokumentation werden Planung, Prozesse, Lö- sungen und Erfahrungen fest- gehalten Projektunterricht Weitere Fachbereiche je nach Projektthema Lehrplan FMS 98 Hauswirtschaft Freifach Bedeutung des Fachs und Bildungsziele Das Fach behandelt elementare Bedürfnisse wie Ernährung, Wohnen und Kleidung und stellt diese in einen grösseren Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Entwicklung, der Öko- nomie und der Ökologie. Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Bedeutung und die An- forderungen des Arbeitsplatzes Haushalt in Bezug auf Zeitaufwand sowie organisatorische und praktische Kompetenzen. Der Hauswirtschaftsunterricht bietet die Möglichkeit Auswir- kungen und Konsequenzen des eigenen Handelns unmittelbar und direkt zu erleben. Theo- retische Erkenntnisse werden praktisch umgesetzt, ebenso werden durch die Praxis neue Erkenntnisse dazu gewonnen. Dank des vielseitigen und realitätsbezogenen Stoffangebots, der sozialen Aspekte und der Förderung unterschiedlichster Fähigkeiten schafft hauswirt- schaftliche Bildung gute Voraussetzungen für eine Vielfalt von Berufen. Lernziele Kenntnisse  Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den eigenen Lebensgewohnheiten aus- einander.  Sie erkennen Zusammenhänge zwischen Alltagsgestaltung, Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden.  Sie kennen die Herkunft sowie die Bedingungen der Produktion und des Handels der verwendeten Rohstoffe und Güter.  In der Auseinandersetzung mit verschiedenen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten lernen die Schülerinnen und Schüler eine effiziente Zeit- und Arbeitsplanung sowie eine logische Arbeitsplatzgestaltung kennen, anwenden und beurteilen. Fertigkeiten und Fähigkeiten  Die Schülerinnen und Schüler werden den alltäglichen Anforderungen eines Haushalts gerecht und können ihre Kenntnisse in verschiedenen Situationen umsetzen.  Sie beherrschen die wichtigsten Zubereitungsarten von Nahrungsmitteln unter fachge- rechtem Einbezug von Küchenmaschinen und –Geräten.  Sie sind in der Lage, die Erkenntnisse über umweltgerechtes Handeln umzusetzen und bei der Alltagsgestaltung, der Kleider- und Wohnungspflege anzuwenden Haltungen  Die Studierenden sind bereit, sich mit Wechselwirkungen und Kreisläufen in sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen auseinander zu setzen.  Sie hinterfragen bewusst Wertvorstellungen, eigenes Handeln und Rollenverhalten.  Sie pflegen einen verantwortungsvollen Umgang mit Konsumgütern und Ressourcen jeg- licher Art. Lehrplan FMS 99 Hauswirtschaft Freifach 1 Jahr Inhalte Didakt.-meth. Hinweise (Querverbindungen) Haushalt - Reflexion von Alltagsbedürfnissen, Verhaltensmustern und eigenen Ar- beitsweisen - Formen der Zusammenarbeit, Arbeits- und Zeitmanagement - Reinigung und Unterhalt (verschiedene Materialien und das entspre- chende Reinigungsmaterial, Hygiene, Arbeitstechniken, Kostenberech- nungen und –vergleiche) - Umgang mit Textilien (Eigenschaften, Pflege) - Fachgerechter Umgang mit Geräten und Maschinen Eigene Lebenswelt Psychologie, Sozialwissenschaften Arbeiten im Team Arbeitswelt der möglichen künftigen Berufsfeldern Naturwissenschaften Ernährung - Gesunde Ernährung (Persönliche Essgewohnheiten, verschiedene Er- nährungsformen, Grundsätze einer gesunden Menueplanung, Nährstoffe und ihre Funktion, Lebensmittelhygiene) - Arbeitstechniken in der Küche (Grundzubereitungsarten, sinnvoller Ein- satz von Geräten, Zeitmanagement) - Organisation kleiner und grösserer Anlässe für den Privat- und Gross- haushalt, Tischkultur - Ernährung und Essgewohnheiten in anderen Ländern und Kulturen Eigene Lebenswelt Biologie Geographie Gesellschaftswissenschaften Exkursionen Ökologie Ökonomie - Umgang mit Ressourcen, Entsorgung, Recycling - Verantwortungsvolles Konsumverhalten unter Einbezug von ökonomi- schen und ökologischen Kriterien Finanzielles: verschiedene Budgets, Versicherungen Wirtschaft und Recht Informatik 423.123 1 Anhang 19 1 (Stand 1. August 2022) Fachmaturitätslehrgang Gesundheit/Naturwissenschaften 1. Gliederung Der Fachmaturitätslehrgang gliedert sich wie folgt: a) Einführungsmodul (für Schülerinnen und Schüler, die das Praktikum im Gesundheitswesen absolvieren), b) Praktikum, das in einer Institution des Gesundheitswesens oder im naturwissenschaftlichen Bereich absolviert werden muss, c) Vertiefungsmodul, d) Verfassen einer Fachmaturitätsarbeit. 2. Einführungsmodul Dauer und Ziel Das Einführungsmodul dauert eine Woche. Im Zentrum des Moduls steht die fachtechnische Vorbereitung auf das Praktikum im Gesundheitswesen. Organisation und Durchführung Für die Organisation und die Durchführung des Einführungsmoduls ist die Organisation der Arbeitswelt Gesundheit & Soziales Aargau (OdA-GSAG) verantwortlich. 3. Praktikum Dauer Das Praktikum dauert mindestens sechs Monate. Praktikumsstelle Die Schülerinnen und Schüler suchen ihre Praktikumsstelle selbst. Sie schliessen mit dem Betrieb einen Praktikumsvertrag ab. Die Betriebe, die eine Praktikumsstelle anbieten, schliessen mit der jeweiligen Fachmittelschule eine Vereinbarung ab, in der die Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit den Praktika festgehalten sind. 1 Anhang 19 zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.123 423.123 2 Begleitung Die Schülerinnen und Schüler werden während des Praktikums und beim Erstellen der Fachmaturitätsarbeit von einer Lehrperson der Fachmittelschule und einer vom Praktikumsbetrieb bezeichneten Person begleitet. Eine Lehrperson der Fachmittelschule ist Kontaktperson zwischen Schule und Praktikumsstelle. 4. Vertiefungsmodul Dauer und Ziel Das Vertiefungsmodul dauert eine Woche. Der Schwerpunkt liegt bei der Vorbereitung auf das Verfassen der Fachmaturitätsarbeit und der Reflexion des Praktikums. Organisation und Durchführung Für die Organisation und die Durchführung des Vertiefungsmoduls sind die Fachmittelschulen verantwortlich. 5. Integrierte Fachmaturität als Bestandteil einer Ausbildung an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau Schülerinnen und Schüler, die sich an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau ausbilden lassen und gleichzeitig die Fachmaturität Gesundheit/Naturwissenschaften erlangen möchten, absolvieren das Praktikum, das Einführungs- und das Vertiefungsmodul im Rahmen des Bildungsgangs Pflegefachfrau/Pflegefachmann HF oder Fachfrau/Fachmann Operationstechnik HF. 423.123 1 Anhang 20 1 (Stand 1. August 2022) Fachmaturitätslehrgang Soziale Arbeit 1. Gliederung Der Fachmaturitätslehrgang gliedert sich wie folgt: a) Praktikum, das in einer Institution im sozialen Bereich absolviert werden muss, b) Vertiefungsmodul, c) Verfassen einer Fachmaturitätsarbeit. 2. Praktikum Dauer Das Praktikum dauert mindestens 6 Monate. Praktikumsstelle Die Schülerinnen und Schüler suchen ihre Praktikumsstelle selbst. Sie schliessen mit dem Betrieb einen Praktikumsvertrag ab. Die Betriebe, die eine Praktikumsstelle anbieten, schliessen mit der jeweiligen Fachmittelschule eine Vereinbarung ab, in der die Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit den Praktika festgehalten sind. Begleitung Die Schülerinnen und Schüler werden während des Praktikums und beim Erstellen der Fachmaturitätsarbeit von einer Lehrperson der Fachmittelschule und einer vom Praktikumsbetrieb bezeichneten Person begleitet. Eine Lehrperson der Fachmittelschule ist Kontaktperson zwischen Schule und Praktikumsstelle. 3. Vertiefungsmodul Dauer und Ziel Das Vertiefungsmodul dauert eine Woche. Der Schwerpunkt liegt bei der Vorbereitung auf das Verfassen der Fachmaturitätsarbeit und der Reflexion des Praktikums. 1 Anhang 20 zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.123 423.123 2 Organisation und Durchführung Für die Organisation und die Durchführung des Vertiefungsmoduls sind die Fachmittelschulen verantwortlich. 4. Integrierte Fachmaturität als Bestandteil einer Ausbildung an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau Schülerinnen und Schüler, die sich an der Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau ausbilden lassen und gleichzeitig die Fachmaturität Soziale Arbeit erlangen möchten, absolvieren das Praktikum und das Vertiefungsmodul im Rahmen des Bildungsgangs Sozialpädagogin/Sozialpädagoge HF. 423.123 1 Anhang 21 1 (Stand 1. August 2022) Fachmaturitätslehrgang Kommunikation und Information 1. Gliederung 1.1. Schwerpunkte: Medien, Kommunikation und Tourismus Der Fachmaturitätslehrgang gliedert sich wie folgt: a) Praktikum in den Bereichen Medien, Kommunikation oder Tourismus, b) je ein einmonatiger Sprachaufenthalt in zwei verschiedenen Sprachgebieten (Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch), c) Vertiefungsmodul, d) Verfassen einer Fachmaturitätsarbeit, e) Erwerb zweier international anerkannter Sprachzertifikate auf mindestens Niveau B2 (Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch). 1.2. Schwerpunkt: Angewandte Linguistik Der Fachmaturitätslehrgang gliedert sich wie folgt: a) mindestens sechsmonatiger Sprachaufenthalt in einem Sprachgebiet (Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch) anstelle des Praktikums, b) Erwerb eines international anerkannten Sprachzertifikats auf mindestens Niveau C1 und eines solchen auf mindestens Niveau B2 (Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch), c) Verfassen einer Fachmaturitätsarbeit in einer Zweitsprache. 2. Praktikum Dauer Das Praktikum dauert mindestens sechs Monate. Praktikumsstelle Die Schülerinnen und Schüler suchen ihre Praktikumsstelle selbst. Sie schliessen mit dem Betrieb einen Praktikumsvertrag ab. Die Betriebe, die eine Praktikumsstelle anbieten, schliessen mit der jeweiligen Fachmittelschule eine Vereinbarung ab, in der die Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit den Praktika festgehalten sind. 1 Anhang 21 zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.123 423.123 2 Begleitung Die Schülerinnen und Schüler werden während des Praktikums und beim Erstellen der Fachmaturitätsarbeit von einer Lehrperson der Fachmittelschule und einer vom Praktikumsbetrieb bezeichneten Person begleitet. Eine Lehrperson der Fachmittelschule ist Kontaktperson zwischen Schule und Praktikumsstelle. 3. Sprachaufenthalt Die Schülerinnen und Schüler organisieren den Sprachaufenthalt selbst. Sie belegen den Aufenthalt gegenüber der Fachmittelschule mittels geeigneter Dokumente. 4. Vertiefungsmodul Dauer und Ziel Das Vertiefungsmodul dauert eine Woche. Der Schwerpunkt liegt bei der Vorbereitung auf das Verfassen der Fachmaturitätsarbeit und der Reflexion des Praktikums. Organisation und Durchführung Für die Organisation und die Durchführung des Vertiefungsmoduls sind die Fachmittelschulen verantwortlich. 423.123 1 Anhang 22 1 (Stand 1. August 2022) Fachmaturitätslehrgang Gestaltung und Kunst 1. Gliederung Der Fachmaturitätslehrgang gliedert sich wie folgt: a) Absolvierung des gestalterischen Propädeutikums an der Schule für Gestaltung Aargau oder eines Praktikums im Bereich Gestaltung oder Kunst, b) Verfassen einer Fachmaturitätsarbeit. 2. Praktikum Dauer Das Praktikum dauert mindestens sechs Monate. Praktikumsstelle Die Schülerinnen und Schüler suchen ihre Praktikumsstelle selbst. Sie schliessen mit dem Betrieb einen Praktikumsvertrag ab. Die Betriebe, die eine Praktikumsstelle anbieten, schliessen mit der jeweiligen Fachmittelschule eine Vereinbarung ab, in der die Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit den Praktika festgehalten sind. Begleitung Die Schülerinnen und Schüler werden während des Praktikums und beim Erstellen der Fachmaturitätsarbeit von einer Lehrperson der Fachmittelschule und einer vom Praktikumsbetrieb bezeichneten Person begleitet. Eine Lehrperson der Fachmittelschule ist Kontaktperson zwischen Schule und Praktikumsstelle. 3. Vertiefungsmodul Dauer und Ziel Das Vertiefungsmodul dauert eine Woche. Der Schwerpunkt liegt bei der Vorbereitung auf das Verfassen der Fachmaturitätsarbeit und der Reflexion des Praktikums. 1 Anhang 22 zur Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.123 423.123 2 Organisation und Durchführung Für die Organisation und die Durchführung des Vertiefungsmoduls sind die Fachmittelschulen verantwortlich. 4. Integrierte Fachmaturität als Bestandteil der Ausbildung an der Schule für Gestaltung Aargau Schülerinnen und Schüler, die sich an der Schule für Gestaltung Aargau ausbilden lassen und gleichzeitig die Fachmaturität Gestaltung und Kunst erlangen möchten, absolvieren das Praktikum und das Vertiefungsmodul im Rahmen des gestalterischen Propädeutikums. 423.123 1 Anhang 27 * (Stand 1. August 2022) Definitive beziehungsweise provisorische Aufnahme in eine 1. Klasse einer Mittelschule (Gymnasium, HMS, IMS oder FMS) Grundlagen zur Berechnung des Notendurchschnitts gestützt auf das Jahreszeugnis beziehungsweise den Zwischenbericht: Fach Note zählt Deutsch 1) doppelt Englisch einfach Französisch einfach Mathematik 2) doppelt Natur und Technik doppelt Räume, Zeiten, Gesellschaften doppelt Politische Bildung einfach 3) Wirtschaft, Arbeit, Haushalt Medien und Informatik Musik einfach 4) Bewegung und Sport Wahlpflichtfach 1) Es muss mindestens die Note 4 erzielt werden. 2) Es muss mindestens die Note 4 erzielt werden. 3) Die massgebende Note wird aus dem arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Durchschnitt der Noten in den Fächern Politische Bildung, Wirtschaft, Arbeit, Haushalt sowie Medien und Informatik gebildet. 4) Die massgebende Note wird aus dem arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Durchschnitt der Noten in den Fächern Musik, Bewegung und Sport und dem Wahlpflichtfach Bildnerisches Gestalten oder Textiles und Technisches Gestalten gebildet. Wird als Wahlpflichtfach Projekte und Recherchen belegt, wird die massgebende Note aus dem arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Durchschnitt der Noten in den Fächern Musik sowie Bewegung und Sport gebildet. * Anhang 27 zur Verordnung über die Mittelschulen (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 (SAR 423.123) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/995 1. Stundentafel Maturitätslehrgänge 2. Fächerangebot 3. Wahlvoraussetzungen und Unvereinbarkeiten 1. Stundentafel Maturitätslehrgänge mit International Baccalaureate (IB) Diploma Programme in der 3. und 4. Klasse 2. Fächerangebot und 3. Wahlvoraussetzungen fb klt für das fAch Bildnerisches Gestalten (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch Bildnerisches Gestalten (sCHWERPUNKTFACH) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch Bildnerisches Gestalten (eRGÄNZUNGSFACH) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch bIOLOGIE (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch bIOLOGIE (eRGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele Das Ergänzungsfach Biologie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die im Grundlagenfach vermittelt werden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit bestimmten Teilgebieten der Biologie. 2. beitrag des faCHs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch CHEMIE (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch CHEMIE (ERGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch bIOLOGIE UND CHEMIE (kOMBI-SCHWERPUNKTFACH) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele für das Schwerpunktfach Biologie und Chemie allgemeine bildungsziele für den Teil Biologie allgemeine bildungsziele für den Teil Chemie 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen für den Teil Biologie 3.2. lerngebiete und fachliche Kompetenzen für den Teil Chemie fb klt für das fAch DEUTSCH (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch ENGLISCH (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch FRANZÖSISCH (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch FRANZÖSISCH (SCHWERPUNKTfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GEOGRAFIE (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GEOGRAFIE (ERGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GESCHICHTE (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz IKT-Kompetenz Interesse 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GESCHICHTE (ERGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. Allgemeine Bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GRIECHISCH (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fB klt für das fAch Informatik (Obligatorisches fach)0F stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fB klt für das fAch Informatik (Obligatorisches fach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch INFORMATIK (ERGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch INSTRUMENTALUNTERRICHT (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch INSTRUMENTALUNTERRICHT (SCHWERPUNKTfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des Fachs zu den überfachlichen kompetenzen fb klt für das fAch INSTRUMENTALUNTERRICHT (ERGÄNZUNGSFACHfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen fb klt für das fAch italienisch (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch italienisch (schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch latein (schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch mathematik (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch mathematik (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch musik (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch musik (schwerpunktfach) stundendotation Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lektionen im Fach Musik. Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht sowie eine Lektion in Chor, Orchester oder Ensembles. 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch musik (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch pädagogik / psychologie (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. BEitrag des Fachs zu den überfachlichen Kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch philosophie (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch philosophie / pädagogik / psychologie (kombi-schwerpunktfach) stundendotation fb klt für das fAch physik (grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch physik (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des Fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch physik und anwendung der mathematik (kombi-schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele allgemeine bildungsziele für das Schwerpunktfach physik und anwendungen der mathematik allgemeine bildungsziele für den bereich physik allgemeine bildungsziele für den bereich anwendungen der mathematik 2. Beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch religionslehre (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen fb klt für das fAch spanisch (schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen fb klt für das fAch sport (obligatorisches fach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch sport (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch wirtschaft und recht (einführung) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch wirtschaft und recht (schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch wirtschaft und recht (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen Reflexive Fähigkeit stundendotation * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lehrpersonenlektionen pro Abteilung. Die Zuteilung auf Abteilungen oder Kursgruppen sowie auf die Klassen liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Schulen. 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des Projektunterrichts zu den überfachlichen kompetenzen 4. umsetzung an den kantonsschulen Die einzelnen Schulen legen in ihren schulischen Richtlinien fest, wie die vorliegenden Rahmenvorgaben für den Projektunterricht umgesetzt werden. stundendotation * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lehrpersonenlektionen pro Abteilung. Die Zuteilung auf die Klassen liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Schulen. 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag der maturaarbeit zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen 4. grundsätze für die umsetzung an den kantonsschulen • Die einzelnen Schulen legen in ihren schulischen Richtlinien beziehungsweise in ihrem Schulprogramm fest, wie die vorliegenden Rahmenvorgaben für die Maturaarbeit umgesetzt werden. • Die Schülerinnen und Schüler sind grundsätzlich frei in der Wahl des Themas und des Fachs beziehungsweise der Fächer, in denen sie ihre Maturaarbeit schreiben oder gestalten. Eine Maturaarbeit kann in allen Fachbereichen, die an der Kantonsschule un... • Themen sind aus allen Fach- und Lebensbereichen möglich. Dabei stehen allerdings die an der Kantonsschule erworbenen Fähigkeiten im Vordergrund, denn um ein angemessenes Niveau zu erreichen, ist im gewählten Themengebiet ein gutes Vorwissen von Vort... • Die genaue Themenfindung erfolgt im Konsens zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie der betreuenden Lehrperson. Es steht den Lehrpersonen zu, Themen abzulehnen. Letzte Instanz ist die Schulleitung. • Für die Betreuung einer Maturaarbeit ist eine einzige Lehrperson verantwortlich (Betreuungsperson). Sie unterstützt die Entwicklung der persönlichen Projektkompetenz, begleitet den Entstehungsprozess und ist verantwortlich für eine eigenständige Dur... 5. Grundsätze zur bewertung • Die Bewertung der Maturaarbeiten erfolgt nach vorgängig festgelegten Kriterien. • Die Bewertungskriterien werden im Rahmen der schulischen Vorgaben zwischen den Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schülern vereinbart. • Die Gewichtung der Teilleistungen wird ausgewiesen. • Die Bewertung der Arbeit erfolgt durch die Betreuungsperson und eine zweite Lehrperson. Gemeinsam mit der Betreuungsperson sorgt die zweite bewertende Lehrperson für eine angemessene Bewertung, die den Ansprüchen und Kriterien des Fachunterrichts fo... • Die Betreuungsperson beurteilt und bewertet das Produkt (Inhalt und Form), den Arbeitsprozess und die Präsentation, die zweitbewertende Lehrperson nur das Produkt und die Präsentation. • Die Schulen regeln im Rahmen der rechtlichen Grundlagen den Umgang mit Plagiaten. annex-19976-2(10).pdf fb klt für das fAch Bildnerisches Gestalten (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch Bildnerisches Gestalten (sCHWERPUNKTFACH) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch Bildnerisches Gestalten (eRGÄNZUNGSFACH) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch bIOLOGIE (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch bIOLOGIE (eRGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele Das Ergänzungsfach Biologie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die im Grundlagenfach vermittelt werden, eine vertiefte Auseinandersetzung mit bestimmten Teilgebieten der Biologie. 2. beitrag des faCHs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch CHEMIE (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch CHEMIE (ERGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch bIOLOGIE UND CHEMIE (kOMBI-SCHWERPUNKTFACH) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele für das Schwerpunktfach Biologie und Chemie allgemeine bildungsziele für den Teil Biologie allgemeine bildungsziele für den Teil Chemie 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen für den Teil Biologie 3.2. lerngebiete und fachliche Kompetenzen für den Teil Chemie fb klt für das fAch DEUTSCH (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch ENGLISCH (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch FRANZÖSISCH (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch FRANZÖSISCH (SCHWERPUNKTfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GEOGRAFIE (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GEOGRAFIE (ERGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GESCHICHTE (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz IKT-Kompetenz Interesse 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GESCHICHTE (ERGÄNZUNGSfach) stundendotation 1. Allgemeine Bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch GRIECHISCH (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fB klt für das fAch Informatik (Obligatorisches fach)0F stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch INFORMATIK (ERGÄNZUNGSfach)1F stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch INSTRUMENTALUNTERRICHT (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch INSTRUMENTALUNTERRICHT (SCHWERPUNKTfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des Fachs zu den überfachlichen kompetenzen fb klt für das fAch INSTRUMENTALUNTERRICHT (ERGÄNZUNGSFACHfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen fb klt für das fAch italienisch (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch italienisch (schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch latein (schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch mathematik (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch mathematik (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch musik (Grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch musik (schwerpunktfach) stundendotation Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lektionen im Fach Musik. Die Schülerinnen und Schüler belegen zusätzlich eine Lektion Instrumentalunterricht sowie eine Lektion in Chor, Orchester oder Ensembles. 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch musik (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch pädagogik / psychologie (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. BEitrag des Fachs zu den überfachlichen Kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch philosophie (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch philosophie / pädagogik / psychologie (kombi-schwerpunktfach) stundendotation fb klt für das fAch physik (grundlagenfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch physik (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des Fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch physik und anwendung der mathematik (kombi-schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele allgemeine bildungsziele für das Schwerpunktfach physik und anwendungen der mathematik allgemeine bildungsziele für den bereich physik allgemeine bildungsziele für den bereich anwendungen der mathematik 2. Beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch religionslehre (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen fb klt für das fAch spanisch (schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen fb klt für das fAch sport (obligatorisches fach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch sport (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. Beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch wirtschaft und recht (einführung) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch wirtschaft und recht (schwerpunktfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen fb klt für das fAch wirtschaft und recht (ergänzungsfach) stundendotation 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des fachs zu den überfachlichen kompetenzen Reflexive Fähigkeit 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag der ikt zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und ikt-Kompetenzen 4. Vermittlung an den Schulen stundendotation * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lehrpersonenlektionen pro Abteilung. Die Zuteilung auf Abteilungen oder Kursgruppen sowie auf die Klassen liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Schulen. 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag des Projektunterrichts zu den überfachlichen kompetenzen 4. umsetzung an den kantonsschulen Die einzelnen Schulen legen in ihren schulischen Richtlinien fest, wie die vorliegenden Rahmenvorgaben für den Projektunterricht umgesetzt werden. stundendotation * Die Stundendotation bezieht sich auf die Anzahl der Lehrpersonenlektionen pro Abteilung. Die Zuteilung auf die Klassen liegt in der Zuständigkeit der einzelnen Schulen. 1. allgemeine bildungsziele 2. beitrag der maturaarbeit zu den überfachlichen kompetenzen 3. lerngebiete und fachliche Kompetenzen 4. grundsätze für die umsetzung an den kantonsschulen • Die einzelnen Schulen legen in ihren schulischen Richtlinien beziehungsweise in ihrem Schulprogramm fest, wie die vorliegenden Rahmenvorgaben für die Maturaarbeit umgesetzt werden. • Die Schülerinnen und Schüler sind grundsätzlich frei in der Wahl des Themas und des Fachs beziehungsweise der Fächer, in denen sie ihre Maturaarbeit schreiben oder gestalten. Eine Maturaarbeit kann in allen Fachbereichen, die an der Kantonsschule un... • Themen sind aus allen Fach- und Lebensbereichen möglich. Dabei stehen allerdings die an der Kantonsschule erworbenen Fähigkeiten im Vordergrund, denn um ein angemessenes Niveau zu erreichen, ist im gewählten Themengebiet ein gutes Vorwissen von Vort... • Die genaue Themenfindung erfolgt im Konsens zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie der betreuenden Lehrperson. Es steht den Lehrpersonen zu, Themen abzulehnen. Letzte Instanz ist die Schulleitung. • Für die Betreuung einer Maturaarbeit ist eine einzige Lehrperson verantwortlich (Betreuungsperson). Sie unterstützt die Entwicklung der persönlichen Projektkompetenz, begleitet den Entstehungsprozess und ist verantwortlich für eine eigenständige Dur... 5. Grundsätze zur bewertung • Die Bewertung der Maturaarbeiten erfolgt nach vorgängig festgelegten Kriterien. • Die Bewertungskriterien werden im Rahmen der schulischen Vorgaben zwischen den Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schülern vereinbart. • Die Gewichtung der Teilleistungen wird ausgewiesen. • Die Bewertung der Arbeit erfolgt durch die Betreuungsperson und eine zweite Lehrperson. Gemeinsam mit der Betreuungsperson sorgt die zweite bewertende Lehrperson für eine angemessene Bewertung, die den Ansprüchen und Kriterien des Fachunterrichts fo... • Die Betreuungsperson beurteilt und bewertet das Produkt (Inhalt und Form), den Arbeitsprozess und die Präsentation, die zweitbewertende Lehrperson nur das Produkt und die Präsentation. • Die Schulen regeln im Rahmen der rechtlichen Grundlagen den Umgang mit Plagiaten. 21_11_15_DOK_Lehrplan Deutsch GLF_mit bfK.pdf LEHRPLAN GYMNASIUM Grundlagenfach Deutsch (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung (2) Überfachliche Kompetenzen (3) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit DOK_Lehrplan Mathematik GLF_inkl bfK_v3.pdf LEHRPLAN GYMNASIUM Grundlagenfach Mathematik (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit 21_11_15_DOK_Lehrplan Deutsch GLF_mit bfK.pdf LEHRPLAN GYMNASIUM Grundlagenfach Deutsch (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung (2) Überfachliche Kompetenzen (3) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit DOK_Lehrplan Mathematik GLF_inkl bfK_v3.pdf LEHRPLAN GYMNASIUM Grundlagenfach Mathematik (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung (2) Überfachliche Kompetenzen (3) Leistungsbewertung (4) Querverbindung zu anderen Fächern (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit NKSA FLP 2019 Feb (ohne Anhänge) NKSA FLP Anhang 1 Lehrmittel PU NKSA FLP Anhang 2 Richtlinien Abschlussarbeiten NKSA FLP Anhang 3 und 4 OInf Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Bild 2. Lerngebiet: Farbe 3. Lerngebiet: Raum und Körper 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien 5. Lerngebiet: Kunst 2. Klasse 1. Lerngebiet: Bild 2. Lerngebiet: Farbe 3. Lerngebiet: Raum und Körper 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien 5. Lerngebiet: Kunst 3. Klasse 1. Lerngebiet: Bild 2. Lerngebiet: Farbe 3. Lerngebiet: Raum und Körper 4. Lerngebiet: Visuelle Kommunikation und Medien 5. Lerngebiet: Kunst 6. Lerngebiet: Gestalterischer Prozess Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen 2. Lerngebiet: Planen und realisieren 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen 2. Lerngebiet: Planen und realisieren 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Ergänzungsfach Bildnerisches Gestalten 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und Verstehen 2. Lerngebiet: Planen und Realisieren 3. Lerngebiet: Sich orientieren und sich definieren Grundlagenfach Biologie 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens 2. Lerngebiet: Zellbiologie 3. Lerngebiet: Systematik 4. Lerngebiet: Ökologie 5. Lerngebiet: Evolution 2. Klasse 1. Lerngebiet: Allgemeine Botanik 2. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch 3. Klasse 1. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch 2. Lerngebiet: Genetik Ergänzungsfach Biologie 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt 2. Lerngebiet: Genetik 3. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Schwerpunktfach Biologie und Chemie 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne (Teilgebiet Biologie) 3. Klasse 1. Lerngebiet: Ökologie 2. Lerngebiet: Anatomie und Physiologie 4. Klasse 1. Lerngebiet: Molekularbiologie0F 2. Lerngebiet: Verhaltensbiologie 4. Klassen und Lehrpläne (Teilgebiet Chemie) 3. Klasse 1. Lerngebiet: praktische Laborarbeit 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik 4. Klasse 1. Lerngebiet: Chemie und Umwelt 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen (Organische Chemie) 3. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen (Physikalische Chemie – Spektroskopie) Gemeinsame Lerngebiete, die sich besonders zur Zusammenarbeit zwischen Chemie und Biologie eignen Grundlagenfach Chemie 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften 2. Lerngebiet: Atombau und Periodensystem 3. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen: Elektronenpaarbindung und molekular aufgebaute Stoffe 2. Klasse 1. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen: Ionenbindung und Salze 2. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen: Metallische Bindung und Metalle 3. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen 4. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Energetik / Triebkräfte chemischer Reaktionen 5. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Reaktionsgeschwindigkeit 6. Lerngebiet: Experimentieren 3. Klasse 1. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Gleichgewichtsreaktionen 2. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Säure / Base-Reaktionen 3. Lerngebiet: Stoffumwandlungen: Redoxreaktionen 4. Lerngebiet: Organische Chemie1F : Systematik und Eigenschaften organischer Stoffe 5. Lerngebiet: Organische Chemie: Charakteristische Umwandlungen organischer Stoffe Ergänzungsfach Chemie 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: praktische Laborarbeit 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Grundlagenfach Deutsch 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen 2. Lerngebiet: Schreiben 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion 2. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen 2. Lerngebiet: Schreiben 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion 3. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen 2. Lerngebiet: Schreiben 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion 4. Klasse 1. Lerngebiet: Lesen 2. Lerngebiet: Schreiben 3. Lerngebiet: Zuhören und Sprechen 4. Lerngebiet: Sprach- und Medienreflexion Grundlagenfach Englisch 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grundlagenfach Französisch 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Schwerpunktfach Französisch 1. Stundendotation 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grundlagenfach Geografie 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Physische Geografie 2. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden 2. Klasse 1. Lerngebiet: Humangeografie 2. Lerngebiet: Schnittfelder von physischer Geografie und Humangeografie 3. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden 3. Klasse 1. Lerngebiet: Humangeografie 2. Lerngebiet: Geografische Arbeitsmethoden Ergänzungsfach Geografie 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie 2. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Grundlagenfach Geschichte 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte 2. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte 3. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Ergänzungsfach Geschichte 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien 2. Lerngebiet: Macht und Herrschaft 3. Lerngebiet: Kontinuität und Wandel Freifach Griechisch 1. Stundendotation 2. Klassen und Lehrpläne 1. / 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grundlagenfach Griechisch 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Ergänzungsfach Informatik 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen und Konzepte 2. Lerngebiet: Information 3. Lerngebiet: Automation Obligatorisches Fach Informatik (neu) 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Lerngebiete zur Auswahl: 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Lerngebiete zur Auswahl 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Obligatorisches Fach Informatik3F (bisher) 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft 2. Klasse 1. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen 3. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit 4. Lerngebiet: Modellierung und Simulation… 5. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grundlagenfach Instrumentalunterricht / Sologesang 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel 2. Lerngebiet: Musizieren 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse 2. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel 2. Lerngebiet: Musizieren 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel 2. Lerngebiet: Musizieren 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen 4. Lerngebiet: : Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Schwerpunktfach Instrumentalunterricht / Sologesang 1. Stundendotation 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel 2. Lerngebiet: Musizierpraxis 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel 2. Lerngebiet: Musizierpraxis 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Ergänzungsfach Instrumentalunterricht / Sologesang 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel 2. Lerngebiet: Musizierpraxis 3. Lerngebiet: Instrumentenspezifische theoretische Grundlagen 4. Lerngebiet: Vertiefen instrumentenspezifischer Kenntnisse Grundlagenfach Italienisch 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 2. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Schwerpunktfach Italienisch 1. Stundendotation 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 2. Lerngebiet: Kommunikation 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Schwerpunktfach Latein 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit 2. Lerngebiet: Thematische Arbeit Grundlagenfach Mathematik 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen 2. Lerngebiet: Funktionen 3. Lerngebiet: Gleichungen 4. Lerngebiet: Geometrie 2. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen 2. Lerngebiet: Funktionen 3. Lerngebiet: Gleichungen 4. Lerngebiet: Geometrie 3. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen 2. Lerngebiet: Analysis 3. Lerngebiet: Vektorgeometrie 4. Klasse 1. Lerngebiet: Analysis 2. Lerngebiet: Stochastik 3. Lerngebiet: Vektorgeometrie Ergänzungsfach Anwendungen der Mathematik 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Differentialgleichungen 2. Lerngebiet: Lineare Algebra 3. Lerngebiet: Komplexe Zahlen Grundlagenfach Musik 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) 2. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Schwerpunktfach Musik 1. Stundendotation 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) 4. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) 2. Lerngebiet: Reflexion (Wissen, Nachdenken, Äussern) 3. Lerngebiet: Reproduktion (Wiedergeben) 4. Lerngebiet: Produktion (Erfinden) Ergänzungsfach Musik 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Werkkenntnis und Stilkunde 2. Lerngebiet: Untersuchen und / oder Komponieren Grundlagenfach Physik 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 2. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen 2. Lerngebiet: Kräfte und Bewegung 3. Lerngebiet: Energie 3. Klasse 1. Lerngebiet: Elektrizität 2. Lerngebiet: Kreisbewegung, periodische Vorgänge 3. Lerngebiet: Technik, Physik im Alltag 4. Klasse 1. Lerngebiet: Magnetismus 2. Lerngebiet: Wärmelehre 3. Lerngebiet: Neuere Physik Ergänzungsfach Physik 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wissenschaftliche Arbeitsmethodik 2. Lerngebiet: Mechanik 3. Lerngebiet: Elektrizität 4. Lerngebiet: Technik 5. Lerngebiet: Wärmelehre 6. Lerngebiet: Neuere Physik Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne (Teilgebiet Physik) 3. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge 2. Lerngebiet: Mechanik 3. Lerngebiet: Technik 4. Klasse 1. Lerngebiet: Elektromagnetismus 2. Lerngebiet: Neuere Physik 4. Klassen und Lehrpläne (Teilgebiet Mathematik) 3. Klasse 1. Lerngebiet: Komplexe Zahlen 2. Lerngebiet: Lineare Algebra 3. Lerngebiet: Weitere Anwendungen 4. Klasse 1. Lerngebiet: Differentialgleichungen 2. Lerngebiet: Weitere Anwendungen Schwerpunktfach Philosophie / Pädagogik / Psychologie 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindungen zu anderen Fächern Vorbereitungen der Lernenden auf die Maturaarbeit 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Philosophie 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie 3. Lerngebiet: Philosophische Texte 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Pädagogik / Psychologie 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis (1. Teil) Gemeinsame Lerngebiete Zwischen den Lehrpersonen prozessual festgelegte und grundsätzlich erweiterbare Fachthemen aus den KLT-Lerngebieten 2. (Philosophie) und 1., 2. und 3. (Pädagogik / Psychologie) 4. Klasse Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Philosophie 1. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie 2. Lerngebiet: Philosophische Texte 3. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung 4. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Lerngebiete und fachliche Kompetenzen des Teilfachs Pädagogik / Psychologie 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis (2. Teil) 4. Lerngebiet: Entwicklung und Persönlichkeit 5. Lerngebiet: Psychische Gesundheit und psychische Störungen 6. Lerngebiet: Soziale Interaktion Gemeinsame Lerngebiete Zwischen den Lehrpersonen prozessual festgelegte und grundsätzlich erweiterbare Fachthemen aus den KLT-Lerngebieten 2. (Philosophie) und 1., 2. und 3. (Pädagogik / Psychologie) Ergänzungsfach Philosophie 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Arbeits- und Lernverhalten Querverbindungen zu anderen Fächern 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens 2. Lerngebiet: Grundlegende Themen und Begriffe der Philosophie 3. Lerngebiet: Philosophische Texte 4. Lerngebiet: Methoden der philosophischen Auseinandersetzung 5. Lerngebiet: Eigenes Philosophieren Ergänzungsfach Pädagogik / Psychologie 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik und Psychologie 2. Lerngebiet: Allgemeine Psychologie 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis 4. Lerngebiet: Individuum und Gesellschaft Grundlagenfach Projektunterricht Stundendotation Ergänzungsfach Religionslehre 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Religion und Kultur 2. Lerngebiet: Weltreligionen Schwerpunktfach Spanisch 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B1-B2) 2. Lerngebiet: Verstehen (B1.2) 3. Lerngebiet: Sprechen (B1.2) 4. Lerngebiet: Schreiben (B1.2) 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film, Musik 4. Klasse 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B2) 2. Lerngebiet: Verstehen (B2–C1) 3. Lerngebiet: Sprechen (B2) 4. Lerngebiet: Schreiben (B2) 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur, Film, Musik Grundlagenfach Sport 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik 2. Lerngebiet: Bewegungslernen 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen 6. Lerngebiet: Spielen 7. Lerngebiet: Sport im Wasser9F 8. Lerngebiet: Trendsportarten 9. Lerngebiet: Outdoor-Sport 2. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik 2. Lerngebiet: Bewegungslernen 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen 6. Lerngebiet: Spielen 7. Lerngebiet: Trendsportarten 8. Lerngebiet: Outdoor-Sport 3. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik 2. Lerngebiet: Bewegungslernen 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen 6. Lerngebiet: Spielen 7. Lerngebiet: Trendsportarten 8. Lerngebiet: Outdoor-Sport 4. Klasse10F 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik 2. Lerngebiet: Bewegungslernen 3. Lerngebiet: Tanzen, Darstellen 4. Lerngebiet: Balancieren, Klettern, Drehen 5. Lerngebiet: Laufen, Springen, Werfen 6. Lerngebiet: Spielen 7. Lerngebiet: Trendsportarten 8. Lerngebiet: Outdoor-Sport Ergänzungsfach Sport 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Trainingslehre 2. Lerngebiet: Bewegungslernen 3. Lerngebiet: Sportspiele 4. Lerngebiet: Sport und Gesellschaft Einführung in Wirtschaft und Recht 1. Stundendotation 2. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Querverbindung zu anderen Fächern 3. Klassen und Lehrpläne 1. Klasse 1. Lerngebiet: Recht 2. Klasse 2. Lerngebiet: BWL 3. Lerngebiet: VWL Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht 1. Stundendotation 2. Klassen und Lehrpläne 3. Klasse 1. Lerngebiet: BWL und finanzielles Rechnungswesen 2. Lerngebiet: VWL 3. Lerngebiet: Recht 4. Klasse 1. Lerngebiet: BWL und finanzielles Rechnungswesen 2. Lerngebiet: VWL – Makroökonomie 3. Lerngebiet: Recht Ergänzungsfach Wirtschaft und Recht 1. Stundendotation 2. Lehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: VWL 2. Lerngebiet: BWL 3. Lerngebiet: Recht Bildnerisches Gestalten Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten Arbeits- und Lernverhalten Bildkompetenz IKT-Kompetenz Interessen Praktische Fähigkeiten Leistungsbewertung Querverbindungen zu anderen Fächern Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Prozessorientiertes Arbeiten C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Bild Bildnerisches Gestalten Schwerpunktfach A. Stundendotation Wahrnehmen und verstehen Planen und realisieren Sich orientieren und sich definieren Reflexive Fähigkeiten Arbeits- und Lernverhalten Bildkompetenz Interessen IKT-Kompetenzen Praktische Fähigkeiten Leistungsbewertung Querverbindungen zu anderen Fächern Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit C. Fachlehrplan 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Bildnerisches Gestalten Ergänzungsfach A. Stundendotation Wahrnehmen und verstehen Planen und realisieren Sich orientieren und sich definieren Reflexive Fähigkeiten Arbeits- und Lernverhalten Bildkompetenz IKT-Kompetenz Interesse Praktische Fähigkeiten Leistungsbewertung C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Wahrnehmen und verstehen Biologie Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten Sozialkompetenz Sprachkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenzen Interessen C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens Biologie Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt Chemie Grundlagenfachfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften Chemie Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeiten Biologie / Chemie Schwerpunktfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Deutsch Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten Sozialkompetenz Sprachkompetenz Interessen IKT-Kompetenzen Basale fachliche Kompetenzen C. Fachlehrplan 1. Lerngebiet: Lesen Englisch Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Methodenkompetenz IKT- und Medienkompetenz Interesse C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Französisch Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz IKT-Kompetenz Praktische Fähigkeit Interesse Leistungsbewertung Querverbindung zu anderen Fächern Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprechreflexion Geografie Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Analytische Fähigkeiten Sozialkompetenz Methodenkompetenz Medienkompetenz C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Physische Geografie Querverbindungen zu anderen Fächern: Chemie, Physik, Geschichte Geografie Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Analytische Fähigkeiten Medienkompetenz C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie Geschichte Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Geschichte Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Analytische Fähigkeit Sprachkompetenz IKT-Kompetenz Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsprüfung C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Informatik Obligatorisches Fach A. Stundendotation B. Didaktische Konzeption C. Klassen und Fachlehrpläne Informatik Ergänzungsfach A. Stundendotation B. Didaktische Konzeption C. Klassen und Fachlehrpläne Instrumentalunterricht und Sologesang Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Instrumentalunterricht und Sologesang Schwerpunktfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse 4. Klasse 1. Lerngebiet: Instrumentalspiel 4. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Instrumentalunterricht und Sologesang Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit 5. Lerngebiet: Instrumentenspezifische Kenntnisse Italienisch Grundlagenfach A. Stundendotation B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: Interessen C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Sprache und Sprechreflexion Italienisch Schwerpunktfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: Interessen C. Fachlehrplan 3. Klasse Latein Schwerpunktfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprach- und Textarbeit Mathematik Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen Interessen Angaben zur Leistungsbewertung Querverbindung zu anderen Fächern Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht C. Fachlehrplan Basale fachliche Kompetenzen sind kursiv/blau im Lehrplan ausgewiesen. Aus der Bezirksschule vorausgesetzt 1. Lerngebiet: Zahlen 2. Lerngebiet: Funktionen 3. Lerngebiet: Geometrie 1. Klasse 1. Lerngebiet: Zahlen Mathematik Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten Sozialkompetenz Sprachkompetenz Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: Interessen Leistungsbewertung Querverbindung zu anderen Fächern C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Differentialgleichungen Musik Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Leistungsbewertung Querverbindungen zu anderen Fächern C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Musik Schwerpunktfach A. Stundendotation B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Leistungsbewertung Querverbindungen zu anderen Fächern C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Rezeption (Hören und Wahrnehmen) Musik Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Leistungsbewertung Querverbindungen zu anderen Fächern C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Werkkenntnis und Stilkunde Pädagogik/ Psychologie Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Selbstkompetenz Arbeits- und Lernverhalten IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlagen der Fachgebiete Pädagogik/ Psychologie Philosophie Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Arbeits- und Lernverhalten IKT-Kompetenzen Interesse C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens Philosophie / Pädagogik / Psychologie Schwerpunktfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Selbstkompetenz Arbeits- und Lernverhalten Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Ursprünge des Philosophierens 3. Lerngebiet: Erziehungstheorie und Erziehungspraxis (1. Teil) Physik Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten Sozialkompetenz Sprachkompetenz Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: Interessen Leistungsbewertung Querverbindung zu anderen Fächern Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht C. Fachlehrplan 2. Klasse 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Physik Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten Sprachkompetenz IKT-Kompetenzen: Interessen C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Naturwissenschaftliche Arbeitsmethodik – Experimentelle Physik 2. Lerngebiet: Mechanik Physik und Anwendungen der Mathematik Schwerpunktfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeiten Sozialkompetenz Sprachkompetenz Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: Interessen Leistungsbewertung Querverbindung zu anderen Fächern Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht C. Fachlehrplan Die Lerngebiete der 3. und 4. Klasse können vertauscht werden, wenn die 3. und 4. Klasse in einem gemeinsamen Kurs unterrichtet werden. Religionslehre Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Sozialkompetenz Selbstkompetenz Methodenkompetenz IKT-Kompetenz Interesse Querverbindungen Angaben zur Leistungsbewertung Didaktisch – methodische Hinweise C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Religion und Kultur Spanisch Schwerpunktfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz Sport Grundlagenfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Arbeits- und Lernverhalten Methodenkompetenz Praktische Fähigkeit und IKT-Kompetenz Interesse Leistungsbewertung Querverbindungen zu anderen Fächern Massnahmen zum geschlechtergetrennten Unterricht Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik 8. Lerngebiet: Trendsportarten 1. Lerngebiet: Energetische Faktoren, Steuerung der Motorik Sport Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sozialkompetenz Sprachkompetenz Arbeits- und Lernverhalten Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen Interesse Leistungsbewertung Querverbindungen zu anderen Fächern Massnahmen zum geschlechtergetrennten Unterricht Vorbereitung der Lernenden auf die Maturaarbeit C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Trainingslehre Wirtschaft und Recht Einführungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Sozialkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 1. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre - Unternehmensmodell Wirtschaft und Recht Schwerpunktfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Sozialkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 3. Klasse 1. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre – Mikroökonomie Wirtschaft und Recht Ergänzungsfach A. Stundendotation Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit Sprachkompetenz Sozialkompetenz IKT-Kompetenz Interesse C. Fachlehrplan 4. Klasse 1. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre 1. Stundentafel Handelsmittelschule 2. Betrieblicher Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) 3. Freifächer 1. Stundentafel Fachmittelschule 2. Ausschreibung von weiteren Freifächern und Freikursen 3. Durchführung der Freifächer und Freikurse 2022-06-17T10:57:00+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
0cd76d1d-303d-4660-b76f-cbf485111ec2
Verordnung über die Promotion und die Maturität an den Mittelschulen
Maturitätsverordnung
423.152
true
2022-08-01T00:00:00
1999-06-23T00:00:00
1,659,398,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1036/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.152
423.152 - Verordnung über die Promotion und die Maturität an den Mittelschulen (Maturitätsverordnung) 423.152 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1999 S. 141 1 Verordnung über die Promotion und die Maturität an den Mittelschulen (Maturitätsverordnung) Vom 23. Juni 1999 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 12 und 50 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 1), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Beurteilungen, die Promotionsentscheide, die Maturi- tätsprüfung und die Erlangung der Maturität an den aargauischen Mittelschulen. § 2 Beurteilung 1 Die Beurteilung der Schülerinnen und Schüler erfolgt lehrplanbezogen und umfasst alle Leistungskomponenten. * 2 Das Ergebnis der Beurteilung wird in jedem Fach mit einer ganzen oder halben Note ausgedrückt. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenü- gende Leistungen. 3 Die Fachlehrpersonen nehmen die Beurteilungen vor. § 3 * Probezeit 1 Eine allfällige Probezeit dauert bis zum Ende des 1. Semesters. § 3a * Nachteilsausgleich 1 Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen, bei denen die damit verbundenen Funktionsstörungen ärztlich beziehungsweise fachpsychologisch nachgewiesen sind, haben Anspruch auf einen angemessenen Nachteilsausgleich. 1) SAR 423.120 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 423.152 2 2 Die betreffenden Nachweise sind rechtzeitig vor Inanspruchnahme des Nachteils- ausgleichs im Hinblick auf Promotionsentscheide und Prüfungen zu erbringen. 3 Über Art und Umfang der Massnahmen zum Nachteilsausgleich entscheidet im Rah- men von § 2 die Schulleitung. 2. Promotionsentscheide und Zwischenbeurteilung § 4 Promotionsentscheide 1 Promotionsentscheide dienen der Zuordnung der Schülerinnen und Schüler in dieje- nigen Klassen, die ihren Fähigkeiten entsprechen, sowie der Entlassung derjenigen Schülerinnen und Schüler, die den schulischen Anforderungen nicht zu genügen ver- mögen. * 2 Promotionsentscheide sind die definitive Aufnahme nach der Probezeit, die Beför- derung, die Nichtbeförderung und die Entlassung aus der Schule. Sie basieren auf den Beurteilungen gemäss § 2. 3 Promotionsentscheide werden am Ende der Probezeit und am Ende des 1., 2. und 3. Schuljahrs sowie im Lehrgang für Leistungssportlerinnen und -sportler am Ende des 4. Schuljahrs getroffen. Beurteilungsperiode ist die Probezeit beziehungsweise das jeweils vorausgegangene Schuljahr. * § 5 Promotionsfächer 1 Promotionsfächer bis Ende der 2. Klasse sind: a) * die Grundlagenfächer beziehungsweise die Fachbereiche Deutsch, Französisch (oder in der 2. Klasse das Freifach Italienisch), Englisch, Mathematik, Bildne- risches Gestalten oder Musik (mit Instrumentalunterricht), Physik (nur in der 2. Klasse), Chemie, Biologie, Geschichte, Geografie, die obligatorischen Fä- cher Einführung in Wirtschaft und Recht (zählt nicht für den Promotionsent- scheid am Ende der Probezeit) sowie Informatik, und b) das Akzentfach. 2 Promotionsfächer in der 3. Klasse sind: * a) * die Grundlagenfächer bzw. die Fachbereiche Deutsch, Französisch oder Italie- nisch, Englisch oder Griechisch, Mathematik, Bildnerisches Gestalten oder Musik (mit Instrumentalunterricht), Physik, Chemie, Biologie, Geschichte, Ge- ografie, b) das Schwerpunktfach und c) der Projektunterricht. 3 Schülerinnen und Schüler ohne entsprechende Vorbildung im Französischen können an Stelle von Französisch Italienisch als Grundlagenfach ab der 1. Klasse zählen las- sen. * 423.152 3 4 Die Zeugnisnote im Grundlagen-, im Schwerpunkt- und im Ergänzungsfach Musik wird aus dem Mittel der Note des Musikunterrichts und der Note des Instrumentalun- terrichts gebildet. Ergibt das Mittel der Noten einen Viertelswert, wird bei der Zeug- nisnote auf die nächsthöhere halbe oder ganze Zahl gerundet. * § 5a * Promotionsfächer im Lehrgang für Leistungssportlerinnen und -sportler * 1 Promotionsfächer bis Ende der 2. Klasse sind: a) * die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik, Bildneri- sches Gestalten, Chemie, Biologie (nur in der 2. Klasse), Geografie (nur in der 2. Klasse) sowie das obligatorische Fach Einführung in Wirtschaft und Recht (nur in der 1. Klasse), und b) das Akzentfach. 2 Promotionsfächer in der 3. Klasse sind: a) * die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte, Geografie und das obligatorische Fach Informatik. b) * … 3 Promotionsfächer in der 4. Klasse sind: a) die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch, Englisch, Mathematik, Physik, Geschichte, b) das Schwerpunktfach, und c) der Projektunterricht. § 6 Definitive Aufnahme, Beförderung 1 Schülerinnen und Schüler werden nach der Probezeit definitiv aufgenommen bezie- hungsweise am Ende des Schuljahrs in die nächsthöhere Klasse befördert, wenn in den Promotionsfächern * a) die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4 nach oben und b) * nicht mehr als 4 Noten beziehungsweise im Falle der Schülerinnen und Schüler im Lehrgang für Leistungssportlerinnen und -sportler nicht mehr als 3 Noten unter 4 erzielt wurden. 2 Liegen wichtige Gründe vor, können Schülerinnen und Schüler, welche die Voraus- setzungen von Absatz 1 nicht erfüllen, definitiv aufgenommen beziehungsweise be- fördert werden, wenn ihnen für das Erreichen der Lernziele der entsprechenden Klasse eine günstige Prognose gestellt werden kann. * § 7 Nichtbeförderung 1 Wer am Ende eines Schuljahres die Voraussetzungen von § 6 erstmals nicht erfüllt, wird nicht befördert. 2 Eine freiwillige Repetition gilt als Nichtbeförderung. 423.152 4 § 8 Entlassung 1 Wer am Ende der Probezeit oder nach bereits einmal erfolgter Nichtbeförderung die Voraussetzungen von § 6 nicht bzw. wiederum nicht erfüllt, wird aus der Schule ent- lassen. § 9 Zeugnis 1 Zeugnisse werden an den Promotionsterminen und am Ende des 4. beziehungsweise des 5. Schuljahrs (Lehrgang für Leistungssportlerinnen und -sportler) ausgestellt. * 2 Das Zeugnis enthält die Noten sämtlicher Fächer, an den Promotionsterminen den Promotionsentscheid und in den Fällen von § 6 Abs. 2 eine zusätzliche Begründung. § 10 Zwischenbeurteilung 1 Die Zwischenbeurteilung ist eine Standortbestimmung. Sie wird jeweils am Ende des 1. Semesters vorgenommen. * 2 Die Promotionskonferenz nimmt die Zwischenbeurteilungen vor. 3 In den Promotions- beziehungsweise Maturitätsfächern werden den Schülerinnen und Schülern die Noten der Beurteilung mitgeteilt. * § 11 * Gespräch 1 Ergibt die Zwischenbeurteilung eine für den weiteren Ausbildungsverlauf ungüns- tige Prognose, führt die zuständige Abteilungslehrperson mit der Schülerin oder dem Schüler ein Gespräch zur Klärung der Gründe und über die allenfalls zu treffenden Massnahmen. 3. Maturitätsprüfung 3.1. Prüfung § 12 Prüfungstermin, Zulassung 1 Die Maturitätsprüfung findet am Ende des Lehrgangs statt. * 2 Die Zulassung zur Prüfung setzt den Besuch des letzten Schuljahrs in der Regel an derjenigen Mittelschule, an welcher die Prüfung abgelegt wird, sowie die fristgerechte Abgabe der Maturaarbeit und deren Präsentation voraus. * § 13 Prüfungsziel, Inhalte und Anforderungen 1 Die Schülerinnen und Schüler haben sich durch die Maturitätsprüfung über die von der Schule vermittelten Kenntnisse, über allgemeine Bildung und Hochschulreife aus- zuweisen. * 2 Es sind die Fachkenntnisse und die Selbstständigkeit im Denken zu prüfen. 423.152 5 3 Inhalte und Anforderungen in den einzelnen Prüfungsfächern entsprechen den Lehr- planzielen. § 14 * Prüfungsfächer 1 Prüfungsfächer sind: a) das Grundlagenfach Deutsch, b) das Grundlagenfach 2. Sprache (Französisch oder Italienisch), c) das Grundlagenfach 3. Sprache (Englisch oder Griechisch), d) das Grundlagenfach Mathematik, e) das Schwerpunktfach und f) das Ergänzungsfach. § 15 * Art und Dauer der Prüfungen 1 Die Prüfungsfächer werden schriftlich und mündlich geprüft. Die schriftlichen Prü- fungen dauern 4 Stunden und sind innerhalb einer Schule einheitlich. Die mündlichen Prüfungen dauern 15 Minuten. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen in den Absät- zen 2–4. * 2 Die Grundlagenfächer 2. und 3. Sprache werden schriftlich geprüft. Die jeweilige Schulleitung legt je Abteilung fest, ob das Grundlagenfach 2. oder 3. Sprache münd- lich geprüft wird. * 3 Das Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten wird sowohl schriftlich beziehungs- weise praktisch als auch mündlich geprüft. Das Schwerpunktfach Musik wird sowohl schriftlich als auch mündlich beziehungsweise praktisch geprüft. Die Maturitätsprü- fungskommission legt Art und Dauer der einzelnen Prüfungen fest. * 4 Das Ergänzungsfach wird mündlich oder praktisch geprüft. Die Maturitätsprüfungs- kommission legt Art und Dauer der einzelnen Prüfungen fest. * 5 … * § 16 Prüfungsnoten 1 Die Ergebnisse in den einzelnen schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfun- gen sind in ganzen und halben Noten auszudrücken. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenügende Leistungen. 2 Werden schriftliche und mündliche bzw. praktische Noten gesetzt, entspricht die Prüfungsnote dem arithmetischen Mittel der beiden Noten. * § 17 Verstösse gegen die Prüfungsordnung 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport erklärt die ganze Maturitätsprüfung für ungültig, wenn unredliche Handlungen begangen, insbesondere wenn unerlaubte Hilfsmittel mitgeführt werden, sowie bei unentschuldigtem Nichterscheinen zu einer der Prüfungen. Die Kandidatinnen und Kandidaten sind vor Beginn der Maturitäts- prüfung von der Schulleitung darauf aufmerksam zu machen. * 423.152 6 2 Die Prüfung kann am nächsten Prüfungstermin wiederholt werden, sofern es sich bei der für ungültig erklärten Prüfung um den ersten Versuch gehandelt hat. * 3 Auf Gesuch kann das letzte Schuljahr wiederholt werden. In diesem Fall zählen die Zeugnisnoten des Wiederholungsjahres für die Maturität. 3.2. Organisation § 18 * Maturitätsprüfungskommission 1 Der Erziehungsrat ernennt auf die Dauer von vier Jahren eine Maturitätsprüfungs- kommission, bestehend aus a) zwei Mitgliedern des Erziehungsrats, welche das Präsidium und Vizepräsidium innehaben, b) 12 bis 16 Mitgliedern als Ressortleiterinnen beziehungsweise Ressortleiter, c) je einer Vertreterin oder einem Vertreter der Rektorenkonferenz und des De- partements Bildung, Kultur und Sport mit beratender Stimme. 2 Die Maturitätsprüfungskommission ist insbesondere zuständig für a) den Erlass von einheitlichen überfachlichen und fachspezifischen formalen Rahmenvorgaben für die Maturitätsprüfungen, b) die Ressortzuteilung der einzelnen Fächer und Fachbereiche, c) die Genehmigung der von den Schulleitungen vorgeschlagenen Expertinnen und Experten. 3 Präsidium und Vizepräsidium sind insbesondere zuständig für die a) Koordination der Ressortleiterinnen und Ressortleiter, b) Genehmigung der Prüfungsprogramme der Schulen, c) Berichterstattung über die Prüfungsleistungen zuhanden des Erziehungsrats, des Departements und der Schulen, d) Vertretung der Maturitätsprüfungskommission nach aussen. 4 Die Ressortleiterinnen und Ressortleiter sind in ihrem Ressort insbesondere zustän- dig für die a) Sicherstellung eines einheitlichen Prüfungsniveaus und Prüfungsverfahrens an sämtlichen Schulen, b) Genehmigung der Aufgaben für die schriftlichen Prüfungen an den einzelnen Schulen, c) Berichterstattung über den Verlauf der Prüfungen an den einzelnen Schulen zu- handen der Maturitätsprüfungskommission. § 19 * Fachschaften der Schulen 1 Die Fachschaften der Schulen a) erarbeiten die Aufgaben für die schriftlichen Prüfungen, b) haben ein Vorschlagsrecht bei der Ernennung ihrer oder ihres Fachschaftsver- antwortlichen. 423.152 7 2 Die Fachschaftsverantwortlichen der Schulen unterstützen die Ressortleiterinnen und Ressortleiter bei der Sicherstellung eines einheitlichen Prüfungsniveaus und Prü- fungsverfahrens. § 20 * Schulleitungen 1 Die Schulleitungen sind an ihrer Schule insbesondere zuständig für die a) Erstellung des Prüfungsprogramms, b) Auswahl und den Einsatz der Expertinnen und Experten, c) Überwachung des Prüfungsablaufs, d) Ernennung und Abberufung der Fachschaftsverantwortlichen. § 20a * Maturitätskonferenz 1 Die Maturitätskonferenz setzt sich jeweils aus drei Mitgliedern der Maturitätsprü- fungskommission und zwei Mitgliedern der Schulleitung zusammen. 2 An den Sitzungen der Maturitätskonferenz nehmen die Expertinnen und Experten sowie alle Lehrpersonen, die Prüfungen abgenommen oder den abschliessenden Un- terricht in den nicht geprüften Fächern erteilt haben, nach Bedarf mit beratender Stimme teil. 3 Die Maturitätskonferenz erarbeitet die Grundlagen für die Maturitätsentscheide zu- handen des Departements Bildung, Kultur und Sport. 4. Maturität § 21 Maturaarbeit * 1 Die Schülerinnen und Schüler müssen im letzten Ausbildungsjahr vorzugsweise in einer Gruppe oder alleine eine grössere eigenständige schriftliche oder schriftlich kommentierte Arbeit erstellen und mündlich präsentieren. * 2 Die erbrachten schriftlichen und mündlichen Leistungen werden mit einer Note be- wertet. 3 … * § 22 * Maturitätsfächer 1 Maturitätsfächer sind die zehn Grundlagenfächer, das Schwerpunktfach, das Ergän- zungsfach und die Maturaarbeit. § 23 Maturitätsnoten 1 In den Prüfungsfächern wird die Maturitätsnote aus dem Mittel von Vorschlags- und Prüfungsnote gebildet. Die Vorschlagsnote ist die Zeugnisnote der letzten Klasse, in der das betreffende Fach unterrichtet wird. * 2 In den prüfungsfreien Fächern entspricht die Maturitätsnote der Zeugnisnote in der letzten Klasse, in der das betreffende Fach unterrichtet wird. * 423.152 8 3 Im Grundlagenfach Geografie ist das Mittel der Noten der letzten zwei Klassen, in denen das Fach unterrichtet wird, massgebend. Bei Schülerinnen und Schülern, wel- che die 2. Klasse nicht an der Stammschule besucht haben, ist die Note der 3. Klasse massgebend. Bei Schülerinnen und Schülern, die den Lehrgang für Leistungssportle- rinnen und -sportler absolvieren, entspricht die Maturitätsnote der Zeugnisnote der letzten Klasse, in der das Fach unterrichtet wird. * 4 Die Bewertung der Maturaarbeit erfolgt aufgrund des Arbeitsprozesses, der schrift- lichen oder schriftlich kommentierten Arbeit und ihrer Präsentation. * 5 Die Maturitätsnoten werden auf halbe oder ganze Zahlen gerundet. Bei einem exak- ten Viertelswert wird auf die nächste höhere halbe oder ganze Zahl gerundet. * § 24 * … § 25 * Bestehensnormen 1 Die Maturität ist bestanden, wenn in den 13 Maturitätsfächern a) die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4 nach oben und b) nicht mehr als vier Noten unter 4 erzielt wurden. § 26 * Maturitätsentscheid 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport entscheidet über das Bestehen der Ma- turität und stellt den Maturitätsausweis aus. § 27 Wiederholung bei Nichtbestehen, Dispensation 1 Schülerinnen und Schüler, welche die Maturität im ersten Versuch nicht bestehen, müssen bei einem zweiten Versuch das letzte Schuljahr und die Maturitätsprüfung wiederholen. Schülerinnen und Schüler des Lehrgangs für Leistungssportlerinnen und -sportler absolvieren das Repetitionsjahr in einer 4. Regelklasse. * 2 Sie können sich vom Unterrichtsbesuch und der Prüfung in denjenigen Maturitäts- fächern und Fachbereichen dispensieren lassen, in welchen sie beim ersten Versuch mindestens die Note 5 erzielt haben. Diese Noten zählen auch beim zweiten Ver- such. * 2bis Den Schülerinnen und Schülern steht es frei, eine zweite Maturaarbeit zu verfas- sen. Nachbesserungen an der zuerst erstellten Maturaarbeit sind nicht zulässig. Im Falle des Verfassens einer zweiten Maturaarbeit zählt die für diese Arbeit erzielte Note als Maturitätsnote. * 3 Eine dritte Maturitätsprüfung ist nicht gestattet. § 28 Maturitätsausweis 1 Der Maturitätsausweis wird vom Departement Bildung, Kultur und Sport ausge- stellt, wenn die Maturität bestanden ist. * 423.152 9 2 Der Maturitätsausweis enthält: a) die Überschrift «Schweizerische Eidgenossenschaft» und den Untertitel «Kan- ton Aargau»; b) den Vermerk «Maturitätsausweis, ausgestellt nach den Erlassen des Bundesra- tes und der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen vom 16. Januar/15. Februar 1995»; c) den Namen der Schule, die ihn ausstellt; d) den Namen, Vornamen, Heimatort (für Ausländerinnen und Ausländer: Staats- angehörigkeit und Geburtsort) und das Geburtsdatum der Inhaberin oder des Inhabers; e) die Angaben der Zeit, während der die Inhaberin bzw. der Inhaber die aargaui- sche Mittelschule besucht hat; f) * die Maturitätsnoten der 13 Maturitätsfächer nach § 22; g) * das Thema der Maturaarbeit; h) * gegebenenfalls einen Hinweis auf die Zweisprachigkeit der Maturität mit An- gabe der zweiten Sprache; i) * die Unterschrift der Vorsteherin beziehungsweise des Vorstehers des Departe- ments und der Rektorin beziehungsweise des Rektors der Schule. 3 Zusätzlich werden im Maturitätsausweis folgende Noten aufgeführt: * a) * … b) * die Note im obligatorischen Fach Sport (ausser bei Schülerinnen und Schülern, die den Lehrgang für Leistungssportlerinnen und -sportler absolviert haben); c) die Note im obligatorischen Fach Englisch, sofern dieses nicht Maturitätsfach ist; d) die Noten in den Freifächern Französisch, Italienisch und Griechisch, sofern sie bis zur Maturität besucht wurden. 5. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 29 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Verordnung über die Maturitätsprüfungen an den Aargauischen Mittelschulen vom 27. Oktober 1975 1) ist aufgehoben. 2 Die Verordnung über den Erwerb eines eidgenössisch anerkannten Maturitätszeug- nisses am Pädagogisch-sozialen Gymnasium vom 15. Mai 1996 2) wird aufgehoben. * 1) AGS Bd. 9 S. 185, 422, 593; Bd. 11 S. 429, 448; Bd. 13 S. 79; Bd. 14 S. 41; 1995 S. 1 2) AGS 1996 S. 116 423.152 10 § 30 Änderung bisherigen Rechts 1 Die Verordnung über die Promotion an den Mittelschulen vom 18. März 1974 1) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 31 Übergangsbestimmungen 1 … * 2 … * 3 … * 4 … * 5 … * 6 … * 7 … * 8 … * 9 … * 10 Für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang für Spitzensportlerinnen und -sportler vor dem Schuljahr 2022/23 begonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts. Im Falle der Repetition gelten für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang im Schuljahr 2021/22 begonnen haben, die Bestimmungen des neuen Rechts. Falls während oder nach der Repetition keine Zeugnisnoten erlangt werden, aus denen Maturitätsnoten gemäss § 23 gebildet werden können, sind die Zeugnisno- ten des letzten Schuljahrs massgebend, in dem die betroffenen Fächer vor der Repeti- tion belegt wurden. * § 32 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. August 1999 in Kraft. Aarau, 23. Juni 1999 Regierungsrat Aargau Landammann PFISTERER Staatsschreiber PFIRTER 1) AGS Bd. 8 S. 689; aufgehoben (AGS 2000 S. 101) 423.152 11 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 22.05.2002 01.08.2002 § 14 totalrevidiert 2002 S. 173 22.05.2002 01.08.2002 § 15 totalrevidiert 2002 S. 173 22.05.2002 01.08.2002 § 16 Abs. 2 geändert 2002 S. 173 22.05.2002 01.08.2002 § 23 Abs. 1 geändert 2002 S. 173 16.04.2003 01.07.2003 § 27 Abs. 2 geändert 2003 S. 129 16.04.2003 01.07.2003 § 28 Abs. 3 eingefügt 2003 S. 129 16.04.2003 01.07.2003 § 29 Abs. 2 eingefügt 2003 S. 129 02.05.2007 01.08.2007 § 15 Abs. 3 geändert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 15 Abs. 4 geändert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 15 Abs. 5 eingefügt 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 17 Abs. 1 geändert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 18 totalrevidiert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 19 totalrevidiert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 20 totalrevidiert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 24 totalrevidiert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 26 totalrevidiert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 28 Abs. 2, lit. h) geändert 2007 S. 67 02.05.2007 01.08.2007 § 28 Abs. 2, lit. i) geändert 2007 S. 67 13.02.2008 01.08.2008 § 3 totalrevidiert 2008 S. 101 13.02.2008 01.08.2008 § 10 Abs. 1 geändert 2008 S. 101 14.05.2008 01.08.2008 § 5 Abs. 1, lit. a) geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 5 Abs. 2 geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 21 Titel geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 21 Abs. 3 aufgehoben 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 22 totalrevidiert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 23 Abs. 2 geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 23 Abs. 4 geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 23 Abs. 5 eingefügt 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 25 totalrevidiert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 27 Abs. 2bis geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 28 Abs. 1 geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 28 Abs. 2, lit. f) geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 28 Abs. 2, lit. g) geändert 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 28 Abs. 3, lit. a) aufgehoben 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 31 Abs. 1 aufgehoben 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 31 Abs. 2 aufgehoben 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 31 Abs. 3 aufgehoben 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 31 Abs. 4 aufgehoben 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 31 Abs. 5 eingefügt 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 31 Abs. 6 eingefügt 2008 S. 158 14.05.2008 01.08.2008 § 31 Abs. 7 eingefügt 2008 S. 158 19.05.2010 01.08.2010 Ingress geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 2 Abs. 1 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 4 Abs. 1 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 4 Abs. 3 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 5 Abs. 3 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 5a eingefügt 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 6 Abs. 1 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 6 Abs. 2 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 9 Abs. 1 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 10 Abs. 3 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 11 totalrevidiert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 12 Abs. 1 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 13 Abs. 1 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 21 Abs. 1 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 23 Abs. 3 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 27 Abs. 1 geändert 2010 S. 152 19.05.2010 01.08.2010 § 28 Abs. 3, lit. b) geändert 2010 S. 152 20.10.2010 01.08.2011 § 15 Abs. 1 geändert 2011/3-14 20.10.2010 01.08.2011 § 15 Abs. 2 geändert 2011/3-14 20.10.2010 01.08.2011 § 15 Abs. 3 geändert 2011/3-14 20.10.2010 01.08.2011 § 15 Abs. 4 geändert 2011/3-14 20.10.2010 01.08.2011 § 15 Abs. 5 aufgehoben 2011/3-14 11.05.2011 01.08.2013 § 23 Abs. 3 geändert 2013/1-05 423.152 12 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 11.05.2011 01.08.2013 § 31 Abs. 8 eingefügt 2013/1-05 25.09.2013 01.01.2014 § 3a eingefügt 2013/7-16 28.10.2015 01.08.2016 § 5 Abs. 1, lit. a) geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 5a Abs. 1, lit. a) geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 20a eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 24 aufgehoben 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 31 Abs. 5 aufgehoben 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 31 Abs. 6 aufgehoben 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 31 Abs. 7 aufgehoben 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 31 Abs. 9 eingefügt 2016/3-03 03.05.2017 01.08.2017 § 5 Abs. 1, lit. a) geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 5 Abs. 2, lit. a) geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 5 Abs. 4 eingefügt 2017/5-21 09.05.2018 01.08.2018 § 12 Abs. 2 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 17 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 17 Abs. 2 geändert 2018/4-18 15.05.2019 01.08.2019 § 27 Abs. 2bis geändert 2019/3-14 04.05.2022 01.08.2022 § 4 Abs. 3 geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 5a Titel geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 5a Abs. 1, lit. a) geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 5a Abs. 2, lit. a) geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 5a Abs. 2, lit. b) aufgehoben 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 6 Abs. 1, lit. b) geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 9 Abs. 1 geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 23 Abs. 3 geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 27 Abs. 1 geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 28 Abs. 3, lit. b) geändert 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 31 Abs. 8 aufgehoben 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 31 Abs. 9 aufgehoben 2022/12-05 04.05.2022 01.08.2022 § 31 Abs. 10 eingefügt 2022/12-05 423.152 13 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 2 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 3 13.02.2008 01.08.2008 totalrevidiert 2008 S. 101 § 3a 25.09.2013 01.01.2014 eingefügt 2013/7-16 § 4 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 4 Abs. 3 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 4 Abs. 3 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 5 Abs. 1, lit. a) 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 158 § 5 Abs. 1, lit. a) 28.10.2015 01.08.2016 geändert 2016/3-03 § 5 Abs. 1, lit. a) 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 5 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 158 § 5 Abs. 2, lit. a) 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 5 Abs. 3 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 5 Abs. 4 03.05.2017 01.08.2017 eingefügt 2017/5-21 § 5a 19.05.2010 01.08.2010 eingefügt 2010 S. 152 § 5a 04.05.2022 01.08.2022 Titel geändert 2022/12-05 § 5a Abs. 1, lit. a) 28.10.2015 01.08.2016 geändert 2016/3-03 § 5a Abs. 1, lit. a) 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 5a Abs. 2, lit. a) 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 5a Abs. 2, lit. b) 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-05 § 6 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 6 Abs. 1, lit. b) 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 6 Abs. 2 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 9 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 9 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 10 Abs. 1 13.02.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 101 § 10 Abs. 3 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 11 19.05.2010 01.08.2010 totalrevidiert 2010 S. 152 § 12 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 12 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 13 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 14 22.05.2002 01.08.2002 totalrevidiert 2002 S. 173 § 15 22.05.2002 01.08.2002 totalrevidiert 2002 S. 173 § 15 Abs. 1 20.10.2010 01.08.2011 geändert 2011/3-14 § 15 Abs. 2 20.10.2010 01.08.2011 geändert 2011/3-14 § 15 Abs. 3 02.05.2007 01.08.2007 geändert 2007 S. 67 § 15 Abs. 3 20.10.2010 01.08.2011 geändert 2011/3-14 § 15 Abs. 4 02.05.2007 01.08.2007 geändert 2007 S. 67 § 15 Abs. 4 20.10.2010 01.08.2011 geändert 2011/3-14 § 15 Abs. 5 02.05.2007 01.08.2007 eingefügt 2007 S. 67 § 15 Abs. 5 20.10.2010 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-14 § 16 Abs. 2 22.05.2002 01.08.2002 geändert 2002 S. 173 § 17 Abs. 1 02.05.2007 01.08.2007 geändert 2007 S. 67 § 17 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 17 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 18 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 67 § 19 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 67 § 20 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 67 § 20a 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 § 21 14.05.2008 01.08.2008 Titel geändert 2008 S. 158 § 21 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 21 Abs. 3 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 158 § 22 14.05.2008 01.08.2008 totalrevidiert 2008 S. 158 § 23 Abs. 1 22.05.2002 01.08.2002 geändert 2002 S. 173 § 23 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 158 § 23 Abs. 3 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 23 Abs. 3 11.05.2011 01.08.2013 geändert 2013/1-05 § 23 Abs. 3 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 23 Abs. 4 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 158 § 23 Abs. 5 14.05.2008 01.08.2008 eingefügt 2008 S. 158 § 24 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 67 § 24 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 25 14.05.2008 01.08.2008 totalrevidiert 2008 S. 158 § 26 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 67 423.152 14 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 27 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 27 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 27 Abs. 2 16.04.2003 01.07.2003 geändert 2003 S. 129 § 27 Abs. 2 bis 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 158 § 27 Abs. 2 bis 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 28 Abs. 1 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 158 § 28 Abs. 2, lit. f) 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 158 § 28 Abs. 2, lit. g) 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 158 § 28 Abs. 2, lit. h) 02.05.2007 01.08.2007 geändert 2007 S. 67 § 28 Abs. 2, lit. i) 02.05.2007 01.08.2007 geändert 2007 S. 67 § 28 Abs. 3 16.04.2003 01.07.2003 eingefügt 2003 S. 129 § 28 Abs. 3, lit. a) 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 158 § 28 Abs. 3, lit. b) 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 152 § 28 Abs. 3, lit. b) 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-05 § 29 Abs. 2 16.04.2003 01.07.2003 eingefügt 2003 S. 129 § 31 Abs. 1 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 158 § 31 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 158 § 31 Abs. 3 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 158 § 31 Abs. 4 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 158 § 31 Abs. 5 14.05.2008 01.08.2008 eingefügt 2008 S. 158 § 31 Abs. 5 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 31 Abs. 6 14.05.2008 01.08.2008 eingefügt 2008 S. 158 § 31 Abs. 6 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 31 Abs. 7 14.05.2008 01.08.2008 eingefügt 2008 S. 158 § 31 Abs. 7 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 31 Abs. 8 11.05.2011 01.08.2013 eingefügt 2013/1-05 § 31 Abs. 8 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-05 § 31 Abs. 9 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 § 31 Abs. 9 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-05 § 31 Abs. 10 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-05 2022-06-16T14:38:53+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
7f15a9c0-6e56-4ea9-9dea-936b57d92a98
Verordnung über die Handelsmittelschule
V HMS
423.155
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2019-08-01T00:00:00
2010-05-19T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1490/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.155
423.155 - Verordnung über die Handelsmittelschule (V HMS) 423.155 Verordnung über die Handelsmittelschule (V HMS) Vom 19. Mai 2010 (Stand 1. August 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 24 Abs. 2 des Gesetzes über die Berufs- und Weiterbildung (GBW) vom 6. März 2007 1), die §§ 12 und 17 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittel- schuldekret) vom 20. Oktober 2009 2) sowie die Art. 8 Abs. 2, 14 Abs. 1, 20 Abs. 1, 27 Abs. 2 und 34 der Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufs- maturitätsverordnung, BMV) vom 24. Juni 2009 3), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Beurteilungen, die Promotionsentscheide, das Qualifi- kationsverfahren zur Erlangung des eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ) Kauffrau beziehungsweise Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil) sowie die Berufsmaturität kaufmännischer Richtung an Handelsmittelschulen. * § 2 Beurteilung 1 Die Beurteilung der Schülerinnen und Schüler erfolgt lehrplanbezogen und umfasst alle Leistungskomponenten. 2 Das Ergebnis der Beurteilung wird in jedem Fach mit einer ganzen oder halben Note ausgedrückt. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für un- genügende Leistungen. 3 Die Fachlehrpersonen nehmen die Beurteilungen vor. 1) SAR 422.200 2) SAR 423.120 3) SR 412.103.1 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2010 S. 156 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/412.103.1/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 423.155 § 2a * Nachteilsausgleich 1 Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen, bei denen die damit verbundenen Funktionsstörungen ärztlich beziehungsweise fachpsychologisch nachgewiesen sind, haben Anspruch auf einen angemessenen Nachteilsausgleich. 2 Die betreffenden Nachweise sind rechtzeitig vor Inanspruchnahme des Nachteils- ausgleichs im Hinblick auf Promotionsentscheide und Prüfungen zu erbringen. 3 Über Art und Umfang der Massnahmen zum Nachteilsausgleich entscheidet im Rahmen von § 2 die Schulleitung. 2. Promotion * § 3 Promotionsentscheide 1 Promotionsentscheide dienen der Zuordnung der Schülerinnen und Schüler in die- jenigen Klassen, die ihren Fähigkeiten entsprechen, sowie der Entlassung derjenigen Schülerinnen und Schüler, die den schulischen Anforderungen nicht zu genügen ver- mögen. 2 Die Promotionskonferenz setzt die Zeugnisnoten fest und entscheidet am Ende je- des Semesters über die Promotion ins nächste Semester. * 3 … * § 4 Promotionsfächer 1 Promotionswirksam in der 1. Klasse sind: * a) * die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch beziehungsweise Italienisch, Eng- lisch und Mathematik; b) * die Schwerpunktfächer Finanz und Rechnungswesen sowie Wirtschaft und Recht; c) * die Ergänzungsfächer Geschichte und Politik sowie Technik und Umwelt; d) * das für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis erforderliche Fach (EFZ-Fach) Information, Kommunikation, Administration (IKA); e) * das Fach Sport. 2 Promotionswirksam in der 2. Klasse sind: * a) * die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch beziehungsweise Italienisch, Eng- lisch und Mathematik; b) * die Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht sowie Finanz- und Rechnungs- wesen; c) * das Ergänzungsfach Geschichte und Politik; d) * die EFZ-Fächer Information, Kommunikation, Administration (IKA), Projekte Vertiefen und Vernetzen sowie Integrierte Praxisteile (IPT); e) * ein zusätzliches, allgemeinbildendes Fach der schulisch organisierten Grund- bildung gemäss Bildungsplan (SOG+-Fach) und das Fach Sport. Wenn mehr als ein SOG+-Fach belegt wird, zählt dasjenige mit der besseren Note. 2 423.155 3 Promotionswirksam im 1. Semester der 3. Klasse sind: * a) die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch beziehungsweise Italienisch, Eng- lisch und Mathematik; b) die Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht sowie Finanz- und Rechnungs- wesen; c) das Ergänzungsfach Geschichte und Politik; d) das EFZ-Fach Information, Kommunikation, Administration (IKA); e) ein SOG+-Fach und das Fach Sport. Wenn mehr als ein SOG+-Fach belegt wird, zählt dasjenige mit der besseren Note. § 4a * Anrechnung bereits erbrachter Lernleistungen 1 Die Schulleitung entscheidet über Dispensationen vom Unterricht. Sofern sich die Dispensation auf das Qualifikationsverfahren auswirkt, entscheidet das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS). § 5 Definitive Aufnahme, Beförderung 1 Schülerinnen und Schüler werden nach der allfälligen Probezeit, welche bis zum Ende des 1. Semesters dauert, definitiv aufgenommen beziehungsweise am Ende des Semesters definitiv befördert, wenn kumulativ die Promotionsvoraussetzungen ge- mäss Art. 17 BMV erfüllt sind sowie in den Promotionsfächern gemäss § 4 * a) der Durchschnitt der Fachnoten mindestens 4,0 beträgt, b) höchstens drei Fachnoten ungenügend sind, c) die Differenz der ungenügenden Fachnoten zur Note 4,0 gesamthaft den Wert 2,5 nicht übersteigt. 2 … * § 6 Nichtbeförderung 1 Wer die Voraussetzungen gemäss § 5 am Ende eines Semesters nicht erfüllt, wird provisorisch befördert. Nach einer provisorischen Beförderung müssen die Voraus- setzungen gemäss § 5 am Ende des nachfolgenden Semesters erfüllt werden, andern- falls müssen die letzten beiden absolvierten Semester repetiert werden. * 2 Eine freiwillige Repetition gilt als Nichtbeförderung. § 7 Entlassung 1 Wer am Ende der Probezeit die Voraussetzungen gemäss § 5 nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. * 2 Wer nach erfolgter Nichtbeförderung die Voraussetzungen gemäss § 5 ein weiteres Mal nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. * § 8 * … 3 423.155 § 9 * … § 10 * … § 11 * … 3. EFZ Kauffrau beziehungsweise Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil) * § 12 Qualifikationsverfahren 1 Das Qualifikationsverfahren zur Erlangung des eidgenössischen Fähigkeitszeugnis- ses Kauffrau beziehungsweise Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil) richtet sich nach den massgebenden Bestimmungen des Bundes und der Verordnung über die Berufs- und Weiterbildung (VBW) vom 7. November 2007 1). 2 Das BKS entscheidet auf Antrag der Schulleitung über das Bestehen des schuli - schen Teils des Qualifikationsverfahrens. * 3.bis Betrieblicher Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) und Ersatzprüfung * § 12a * Nichteintritt in das Langzeitpraktikum 1 Wer selbst mit einer hypothetischen Note 6,0 in der interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) weder den schulischen Teil des Qualifikationsverfahrens für den Erwerb des EFZ Kauffrau beziehungsweise Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil) noch die Bedingungen für das Bestehen des Berufsmaturitätsabschlusses erfüllt, muss das letzte Schuljahr vor einem zweiten Versuch wiederholen. Erst danach darf ein Eintritt in das Langzeitpraktikum erfolgen. 2 Wer nach Wiederholung des letzten Schuljahrs die Bedingungen gemäss Absatz 1 ein weiteres Mal nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. § 12b * Ersatzprüfung 1 Wer selbst mit einer hypothetischen Note 6,0 in der IDPA die schulischen Bedin- gungen für den Erwerb des EFZ Kauffrau beziehungsweise Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil) nicht erfüllt, jedoch diejenigen für das Bestehen des Berufsmaturitätsabschlusses, kann eine Ersatzprüfung für alle ungenügenden Fächer des E-Profils absolvieren. Die Ersatzprüfung kann im Anschluss an die Prüfungspe- riode oder im Rahmen der nächsten ordentlichen Prüfungsperiode abgelegt werden. 1) SAR 422.211 4 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.211/de 423.155 2 Es zählen lediglich die Noten der Ersatzprüfung ohne Berücksichtigung der Vor- schlagsnoten. 4. Berufsmaturität 4.1. Abschlussprüfung * § 13 Prüfungstermin, Zulassung 1 Die Abschlussprüfung findet am Ende der schulischen Ausbildung statt. * 2 Die Zulassung zur Abschlussprüfung setzt den Besuch des letzten Schuljahrs in der Regel an derjenigen Lehranstalt voraus, an welcher die Prüfung abgelegt wird. * § 13a * Prüfungsorganisation 1 Für die Organisation und Durchführung der Abschlussprüfung ist die von der je- weiligen Schule beauftragte Prüfungsleitung zuständig. 2 Die Handelsmittelschulen erstellen eine einheitliche Prüfungswegleitung und un- terbreiten diese dem BKS zur Genehmigung. § 13b * Validierung 1 Die Validierung der Prüfungsaufgaben obliegt den Handelsmittelschulen in Zusam- menarbeit mit den Fachhochschulen. § 14 * … § 15 * … § 16 Art und Dauer der Prüfungen 1 … * 1bis Hinsichtlich Art und Dauer der Abschlussprüfung ist der Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) im Zusammenhang mit der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft, massgebend. * 2 Die Grundlagenfächer Französisch beziehungsweise Italienisch und Englisch wer- den schriftlich geprüft. * 3 Die mündlichen Abschlussprüfungen in den Grundlagenfächern Deutsch, Franzö- sisch beziehungsweise Italienisch und Englisch dauern je Fach 15 Minuten. * 5 423.155 § 16a * Anrechnung bereits erbrachter Lernleistungen 1 Wer in einem Fach die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nachweist, kann auf Gesuch hin durch das BKS von der Abschlussprüfung dispensiert werden. Im Berufsmaturitätszeugnis wird der Vermerk "erfüllt" eingetragen. § 17 Fremdsprachen 1 Bei Fremdsprachen kann das Ergebnis einer Diplomprüfung eines vom SBFI aner- kannten Fremdsprachendiploms die ganze Abschlussprüfung ersetzen. * 2 Die Schulleitung setzt den Zeitpunkt fest, bis zu welchem die Schülerinnen und Schüler entscheiden müssen, ob das Ergebnis der Diplomprüfung oder dasjenige der Abschlussprüfung als Prüfungsnote angerechnet werden soll. * § 18 * … § 19 Verstösse gegen die Prüfungsordnung 1 Das BKS erklärt die ganze Abschlussprüfung für ungültig, wenn unredliche Hand- lungen begangen, insbesondere wenn unerlaubte Hilfsmittel mitgeführt werden, so- wie bei unentschuldigtem Nichterscheinen zu einer der Prüfungen. Die Kandidatin- nen und Kandidaten sind vor Beginn der Abschlussprüfung von der Schulleitung darauf aufmerksam zu machen. * 2 Die Abschlussprüfung kann am nächsten Prüfungstermin wiederholt werden, so- fern es sich bei der für ungültig erklärten Prüfung um den ersten Versuch gehandelt hat. * 3 Das letzte Schuljahr muss wiederholt werden. Erst danach darf ein Eintritt in den betrieblichen Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) erfolgen. Es zählen die Zeugnis- noten des Wiederholungsjahrs für die Abschlussprüfung. * § 20 * … 4.2. Berufsmaturitätsabschluss * § 21 * … § 22 * … § 23 Notengebung und Antrag 1 Die Notenkonferenz der jeweiligen Schule setzt die Fachnoten fest und die Schul- leitung stellt dem BKS Antrag auf Bestehen beziehungsweise Nichtbestehen des Berufsmaturitätsabschlusses. * 6 423.155 § 24 * … § 25 Entscheid Berufsmaturitätsabschluss * 1 Das BKS entscheidet über das Bestehen des Berufsmaturitätsabschlusses. * § 26 Wiederholung bei Nichtbestehen * 1 … * 2 Wer den Berufsmaturitätsabschluss nicht bestanden hat, kann wahlweise * a) * die Abschlussprüfung in denjenigen Fächern wiederholen, in denen eine unge- nügende Note erzielt wurde, b) * vor einem zweiten Versuch das letzte Schuljahr wiederholen. Die Abschluss- prüfung ist in diesem Fall in allen Fächern zu wiederholen. 3 Wer weder den schulischen Teil des Qualifikationsverfahrens für den Erwerb des EFZ Kauffrau beziehungsweise Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil) noch die Bedingungen für das Bestehen des Berufsmaturitätsabschlusses erfüllt, muss das letzte Schuljahr vor einem zweiten Versuch wiederholen. * 4 Wer nach Wiederholung des letzten Schuljahrs und absolviertem Langzeitprakti- kum die Bestehensbedingungen nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. * § 27 Ersatzprüfung 1 Wer die Bedingungen für das Bestehen des Berufsmaturitätsabschlusses erfüllt, nicht aber die schulischen Bedingungen für den Erwerb des EFZ Kauffrau bezie- hungsweise Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil), kann eine Ersatzprüfung für alle ungenügenden Fächer des E-Profils absolvieren. Die Ersatzprüfung kann im Anschluss an die Prüfungsperiode oder im Rahmen der nächsten ordentlichen Prü- fungsperiode abgelegt werden. * 2 Es zählen lediglich die Noten der Ersatzprüfung ohne Berücksichtigung der Vor- schlagsnoten. § 28 Erlangung des Berufsmaturitätszeugnisses 1 Das eidgenössische Berufsmaturitätszeugnis erhält, wer den Berufsmaturitätsab- schluss bestanden hat und das EFZ Kauffrau beziehungsweise Kaufmann erweiterte Grundbildung (E-Profil) besitzt. * § 29 * … 7 423.155 5. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 30 Übergangsbestimmung 1 … * 2 … * 3 … * 4 … * 5 … * 6 … * 7 Für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2017/18 be- gonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts. * § 31 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Au- gust 2010 in Kraft. Aarau, 19. August 2010 Regierungsrat Aargau Landammann BEYELER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 8 423.155 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 11.05.2011 01.08.2011 § 11 aufgehoben 2011/3-32 11.05.2011 01.08.2011 § 30 Abs. 1 geändert 2011/3-32 11.05.2011 01.08.2011 § 30 Abs. 2 geändert 2011/3-32 11.05.2011 01.08.2011 § 30 Abs. 3 eingefügt 2011/3-32 02.11.2011 01.01.2012 § 30 Abs. 1 geändert 2011/6-18 02.11.2011 01.01.2012 § 30 Abs. 2 geändert 2011/6-18 25.09.2013 01.01.2014 § 2a eingefügt 2013/7-16 20.05.2015 01.08.2015 Ingress geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 1 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 Titel 2. geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 3 Abs. 2 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 3 Abs. 3 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. a) geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. b) geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. c) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. d) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. e) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 3 eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 4a eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 5 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 5 Abs. 2 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 6 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 7 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 7 Abs. 2 eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 8 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 9 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 10 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 12 Abs. 2 eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 Titel 4.1. geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 13 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 13 Abs. 2 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 13a eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 13b eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 14 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 15 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 16 Abs. 1 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 16 Abs. 1bis eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 16 Abs. 2 eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 16 Abs. 3 eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 16a eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 17 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 18 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 19 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 19 Abs. 2 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 19 Abs. 3 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 20 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 Titel 4.2. geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 21 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 22 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 23 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 24 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Titel geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 26 Titel geändert 2015/3-15 9 423.155 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.05.2015 01.08.2015 § 26 Abs. 1 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 26 Abs. 2 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 26 Abs. 2, lit. a) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 26 Abs. 2, lit. b) eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 26 Abs. 3 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 27 Abs. 1 geändert 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 29 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 30 Abs. 1 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 30 Abs. 2 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 30 Abs. 3 aufgehoben 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 30 Abs. 4 eingefügt 2015/3-15 20.05.2015 01.08.2015 § 30 Abs. 5 eingefügt 2015/3-15 03.05.2017 01.08.2017 § 17 Abs. 1 geändert 2017/5-20 03.05.2017 01.08.2017 § 17 Abs. 2 eingefügt 2017/5-20 03.05.2017 01.08.2017 § 30 Abs. 6 eingefügt 2017/5-20 09.05.2018 01.08.2018 § 19 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 19 Abs. 2 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 19 Abs. 3 geändert 2018/4-18 15.05.2019 01.08.2019 § 1 Abs. 1 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Titel 3. geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Titel 3.bis eingefügt 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 12a eingefügt 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 12b eingefügt 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 26 Abs. 3 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 26 Abs. 4 eingefügt 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 27 Abs. 1 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 28 Abs. 1 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 30 Abs. 4 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 30 Abs. 5 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 30 Abs. 6 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 30 Abs. 7 eingefügt 2019/3-14 10 423.155 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 1 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 1 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 2a 25.09.2013 01.01.2014 eingefügt 2013/7-16 Titel 2. 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 3 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 3 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 4 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 4 Abs. 1, lit. a) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4 Abs. 1, lit. b) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4 Abs. 1, lit. c) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4 Abs. 1, lit. d) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4 Abs. 1, lit. e) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 4 Abs. 2, lit. a) 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 4 Abs. 2, lit. b) 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 4 Abs. 2, lit. c) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4 Abs. 2, lit. d) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4 Abs. 2, lit. e) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 4a 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 5 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 5 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 6 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 7 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 7 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 8 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 9 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 10 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 11 11.05.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-32 Titel 3. 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 12 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 Titel 3.bis 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 § 12a 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 § 12b 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 Titel 4.1. 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 13 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 13 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 13a 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 13b 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 14 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 15 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 16 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 16 Abs. 1bis 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 16 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 16 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 16a 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 17 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 17 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-20 § 17 Abs. 2 03.05.2017 01.08.2017 eingefügt 2017/5-20 § 18 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 19 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 19 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 19 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 19 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 19 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 19 Abs. 3 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 20 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 Titel 4.2. 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 21 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 22 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 11 423.155 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 23 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 24 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 25 20.05.2015 01.08.2015 Titel geändert 2015/3-15 § 25 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 26 20.05.2015 01.08.2015 Titel geändert 2015/3-15 § 26 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 26 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 26 Abs. 2, lit. a) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 26 Abs. 2, lit. b) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 26 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 26 Abs. 3 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 26 Abs. 4 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 § 27 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-15 § 27 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 28 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 29 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 30 Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-32 § 30 Abs. 1 02.11.2011 01.01.2012 geändert 2011/6-18 § 30 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 30 Abs. 2 11.05.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-32 § 30 Abs. 2 02.11.2011 01.01.2012 geändert 2011/6-18 § 30 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 30 Abs. 3 11.05.2011 01.08.2011 eingefügt 2011/3-32 § 30 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-15 § 30 Abs. 4 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 30 Abs. 4 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 30 Abs. 5 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-15 § 30 Abs. 5 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 30 Abs. 6 03.05.2017 01.08.2017 eingefügt 2017/5-20 § 30 Abs. 6 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 30 Abs. 7 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 12 2021-01-07T14:47:44+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Verordnung über die Schulgelder für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler an den kantonalen Mittelschulen und Studierende an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene
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423.191 - Verordnung über die Schulgelder für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler an den kantonalen Mittelschulen und Studierende an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene 423.191 Verordnung über die Schulgelder für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler an den kantonalen Mittelschulen und Studierende an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene Vom 12. Februar 1997 (Stand 1. August 2017) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 33a Abs. 2 und 5 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 1), * beschliesst: § 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt das Schulgeld für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler der aargauischen Mittelschulen gemäss § 1 der Verordnung über die Mittel - schulen (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 2) sowie für ausserkantonale Stu- dierende aller Lehrgänge und Kurse an der Aargauischen Maturitätsschule für Er- wachsene. * 2 Internationale und interkantonale Schulgeldabkommen bleiben vorbehalten. * 1) SAR 401.100 2) SAR 423.123 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1997 S. 56 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.123/de 423.191 § 2 Schulgeld * 1 Schülerinnen und Schüler an den aargauischen Mittelschulen sowie Studierende an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene, deren Wohnsitz gemäss Regio- nalem Schulabkommen über die gegenseitige Aufnahme von Auszubildenden und Ausrichtung von Beiträgen (RSA 2009) vom 23. November 2007 1) beziehungsweise gemäss Interkantonaler Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (Berufsfachschulvereinbarung, BFSV) vom 22. Juni 2006 2) sich ausserhalb des Kantons Aargau befindet und bei denen keine Gemeinde, kein Kanton oder Staat aufgrund einer internationalen beziehungsweise nationalen Vereinbarung lastenausgleichspflichtig ist, haben ein Schulgeld zu entrichten, das sich nach den Tarifen der oben genannten Abkommen richtet. * 2 … * 3 … * § 3 Fälligkeit * 1 … * 2 Das Schulgeld wird in jedem Fall zu Beginn des jeweiligen Semesters fällig. § 3a * Erlass von Schulgeld 1 Auf Gesuch hin kann das Departement Bildung, Kultur und Sport einzelnen Schü- lerinnen und Schülern in Härtefällen das Schulgeld ganz oder teilweise erlassen. § 4 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Au- gust 1997 in Kraft. Aarau, 12. Februar 1997 Regierungsrat Aargau Landammann BIRCHER Staatsschreiber PFIRTER 1) SAR 400.300 2) SAR 400.562 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/400.562/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/400.300/de 423.191 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 11.05.2005 01.08.2005 § 2 Abs. 2 geändert 2005 S. 275 11.05.2005 01.08.2005 § 3 Titel geändert 2005 S. 275 11.05.2005 01.08.2005 § 3 Abs. 1 aufgehoben 2005 S. 275 10.08.2005 01.09.2005 § 2 Abs. 3 geändert 2005 S. 408 19.05.2010 01.08.2010 Ingress geändert 2010 S. 114 19.05.2010 01.08.2010 § 1 Abs. 1 geändert 2010 S. 114 19.05.2010 01.08.2010 § 2 Abs. 1 geändert 2010 S. 114 21.01.2015 01.08.2015 § 1 Abs. 1 geändert 2015/2-03 21.01.2015 01.08.2015 § 1 Abs. 2 geändert 2015/2-03 21.01.2015 01.08.2015 § 2 Titel geändert 2015/2-03 21.01.2015 01.08.2015 § 2 Abs. 1 geändert 2015/2-03 21.01.2015 01.08.2015 § 2 Abs. 2 aufgehoben 2015/2-03 21.01.2015 01.08.2015 § 2 Abs. 3 aufgehoben 2015/2-03 03.05.2017 01.08.2017 Ingress geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 1 Abs. 1 geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 2 Abs. 1 geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 3a eingefügt 2017/5-21 3 423.191 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 114 Ingress 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 1 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 114 § 1 Abs. 1 21.01.2015 01.08.2015 geändert 2015/2-03 § 1 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 1 Abs. 2 21.01.2015 01.08.2015 geändert 2015/2-03 § 2 21.01.2015 01.08.2015 Titel geändert 2015/2-03 § 2 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 114 § 2 Abs. 1 21.01.2015 01.08.2015 geändert 2015/2-03 § 2 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 2 Abs. 2 11.05.2005 01.08.2005 geändert 2005 S. 275 § 2 Abs. 2 21.01.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/2-03 § 2 Abs. 3 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 408 § 2 Abs. 3 21.01.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/2-03 § 3 11.05.2005 01.08.2005 Titel geändert 2005 S. 275 § 3 Abs. 1 11.05.2005 01.08.2005 aufgehoben 2005 S. 275 § 3a 03.05.2017 01.08.2017 eingefügt 2017/5-21 4 2021-01-07T14:48:11+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 423.191 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Schulgelder für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler an den kantonalen Mittelschulen und Studierende an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 12.02.1997 (Stand 01.08.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 33a Abs. 2 und 5 des Schulgesetzes vom 17. März 1981<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.191#structured_documentingress_foundation_fn_21278_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_21278_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_21278_2_1">[1]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung regelt das Schulgeld für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler der aargauischen Mittelschulen gemäss § 1 der Verordnung über die Mittelschulen (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.191#paragraphtext_content_fn_2345783_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_2345783_2_2" name="paragraphtext_content_fn_2345783_2_2">[2]</a> sowie für ausserkantonale Studierende aller Lehrgänge und Kurse an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Internationale und interkantonale Schulgeldabkommen bleiben vorbehalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulgeld <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler an den aargauischen Mittelschulen sowie Studierende an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene, deren Wohnsitz gemäss Regionalem Schulabkommen über die gegenseitige Aufnahme von Auszubildenden und Ausrichtung von Beiträgen (RSA 2009) vom 23. November 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.191#paragraphtext_content_fn_2345785_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_2345785_2_3" name="paragraphtext_content_fn_2345785_2_3">[3]</a> beziehungsweise gemäss Interkantonaler Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten in der beruflichen Grundbildung (Berufsfachschulvereinbarung, BFSV) vom 22. Juni 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.191#paragraphtext_content_fn_2345785_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_2345785_2_4" name="paragraphtext_content_fn_2345785_2_4">[4]</a> sich ausserhalb des Kantons Aargau befindet und bei denen keine Gemeinde, kein Kanton oder Staat aufgrund einer internationalen beziehungsweise nationalen Vereinbarung lastenausgleichspflichtig ist, haben ein Schulgeld zu entrichten, das sich nach den Tarifen der oben genannten Abkommen richtet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fälligkeit <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Schulgeld wird in jedem Fall zu Beginn des jeweiligen Semesters fällig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erlass von Schulgeld</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Gesuch hin kann das Departement Bildung, Kultur und Sport einzelnen Schülerinnen und Schülern in Härtefällen das Schulgeld ganz oder teilweise erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. August 1997 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 12. Februar 1997 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Bircher </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Pfirter </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 1997 S. 56 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
69541525-ed5c-4271-9f86-2363e6d215ee
Verordnung über die Fachmittelschule
V FMS
423.332
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2022-08-01T00:00:00
2010-05-19T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1496/de
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423.332 - Verordnung über die Fachmittelschule (V FMS) 423.332 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2010 S. 166 1 Verordnung über die Fachmittelschule (V FMS) Vom 19. Mai 2010 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 12 und 17 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 1), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Beurteilungen, die Promotionsentscheide, die Ab- schlussprüfung, die Erlangung des Fachmittelschulausweises und die Fachmaturität an den Fachmittelschulen sowie den Übertritt ans Gymnasium. § 2 Beurteilung 1 Die Beurteilung der Schülerinnen und Schüler erfolgt lehrplanbezogen und umfasst alle Leistungskomponenten. 2 Das Ergebnis der Beurteilung wird in jedem Fach mit einer ganzen oder halben Note ausgedrückt. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenü- gende Leistungen. 3 Die Fachlehrpersonen nehmen die Beurteilungen vor. § 2a * Nachteilsausgleich 1 Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen, bei denen die damit verbundenen Funktionsstörungen ärztlich beziehungsweise fachpsychologisch nachgewiesen sind, haben Anspruch auf einen angemessenen Nachteilsausgleich. 2 Die betreffenden Nachweise sind rechtzeitig vor Inanspruchnahme des Nachteils- ausgleichs im Hinblick auf Promotionsentscheide und Prüfungen zu erbringen. 1) SAR 423.120 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 423.332 2 3 Über Art und Umfang der Massnahmen zum Nachteilsausgleich entscheidet im Rah- men von § 2 die Schulleitung. 2. Promotionsentscheide und Zwischenbeurteilung § 3 Promotionsentscheide 1 Promotionsentscheide dienen der Zuordnung der Schülerinnen und Schüler in dieje- nigen Klassen, die ihren Fähigkeiten entsprechen, sowie der Entlassung derjenigen Schülerinnen und Schüler, die den schulischen Anforderungen nicht zu genügen ver- mögen. 2 Promotionsentscheide werden am Ende der Probezeit und am Ende des 1. und 2. Schuljahrs getroffen. Beurteilungsperiode ist die Probezeit beziehungsweise das je- weils vorangegangene Schuljahr. 3 Die Promotionskonferenz setzt die Noten fest und trifft die Promotionsentscheide. § 4 Promotionsfächer 1 Promotionswirksam in allen Klassen sind die Grundlagenfächer gemäss Stundenta- fel. * 2 Promotionswirksam in der 2. und 3. Klasse sind neben den Grundlagenfächern ge- mäss Stundentafel der Berufsfeldunterricht, der sich gemäss § 4a berechnet. * 2bis Die Zeugnisnoten in den Grundlagenfächern zählen jeweils einfach. Die Zeugnis- note im Berufsfeldunterricht zählt dreifach. * 3 … * 3bis Wird das Grundlagenfach Musik mit Instrument gewählt, zählt bei der Promotion das Mittel der beiden Noten. * 3ter … * 4 … * 4bis … * 5 Ergibt das Mittel der Noten gemäss Absatz 3bis einen Viertelswert, wird auf die nächsthöhere halbe oder ganze Note gerundet. * § 4a * Berufsfeldunterricht 1 Die Zeugnisnote im Berufsfeldunterricht wird aus dem Mittel der Zeugnisnoten in den berufsfeldbezogenen Fächern gemäss Stundentafel gebildet und auf eine halbe Note gerundet. 423.332 3 § 5 Definitive Aufnahme, Beförderung 1 Schülerinnen und Schüler werden nach der allfälligen Probezeit, welche bis zum Ende des 1. Semesters dauert, definitiv aufgenommen beziehungsweise am Ende des Schuljahrs in die nächsthöhere Klasse befördert, wenn in den Promotionsfächern a) die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4 nach oben, und b) nicht mehr als vier Noten unter 4 erzielt wurden. 2 Liegen wichtige Gründe vor, können Schülerinnen und Schüler, welche die Voraus- setzungen von Absatz 1 nicht erfüllen, definitiv aufgenommen beziehungsweise be- fördert werden, wenn ihnen für das Erreichen der Lernziele der entsprechenden Klasse eine günstige Prognose gestellt werden kann. § 6 Nichtbeförderung 1 Wer am Ende eines Schuljahrs die Voraussetzungen von § 5 erstmals nicht erfüllt, wird nicht befördert. 2 Eine freiwillige Repetition gilt als Nichtbeförderung. § 7 Entlassung 1 Wer am Ende der Probezeit oder nach bereits einmal erfolgter Nichtbeförderung die Voraussetzungen von § 5 nicht beziehungsweise wiederum nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. § 8 Zeugnis 1 Zeugnisse werden an den Promotionsterminen und am Ende des 3. Schuljahrs aus- gestellt. 2 Das Zeugnis enthält die Noten sämtlicher Grundlagenfächer, die Note des Berufs- feldunterrichts und die Noten sämtlicher berufsfeldbezogener Fächer, an den Promo- tionsterminen den Promotionsentscheid und in den Fällen von § 5 Abs. 2 eine zusätz- liche Begründung. * 3 Die Zeugnisnoten werden in ganzen oder halben Noten ausgewiesen. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenügende Leistungen. * § 9 Zwischenbeurteilung 1 Die Zwischenbeurteilung ist eine Standortbestimmung. Sie wird jeweils am Ende des 1. Semesters vorgenommen. 2 Die Promotionskonferenz nimmt die Zwischenbeurteilungen vor. 3 In den Promotions- beziehungsweise Abschlussfächern werden den Schülerinnen und Schülern die Noten der Beurteilung mitgeteilt. 423.332 4 § 10 Gespräch 1 Ergibt die Zwischenbeurteilung eine für den weiteren Ausbildungsverlauf ungüns- tige Prognose, führt die zuständige Abteilungslehrperson mit der Schülerin oder dem Schüler ein Gespräch zur Klärung der Gründe und über die allenfalls zu treffenden Massnahmen. 3. Abschlussprüfung 3.1. Prüfung § 11 Prüfungstermine, Zulassung 1 Die Abschlussprüfung findet am Ende des Lehrgangs statt. 2 Die Zulassung zur Prüfung setzt den Besuch des letzten Schuljahrs in der Regel an derjenigen Mittelschule, an welcher die Prüfung abgelegt wird sowie die fristgerechte Abgabe der selbstständigen Arbeit und deren Präsentation voraus. * § 12 Prüfungsziel, Inhalte und Anforderungen 1 Die Schülerinnen und Schüler haben sich durch die Abschlussprüfung über die von der Schule vermittelten Kenntnisse und von Höheren Fachschulen beziehungsweise Fachhochschulen geforderte allgemeine Bildung auszuweisen. 2 Es sind die Fachkenntnisse und die Selbstständigkeit im Denken zu prüfen. 3 Inhalte und Anforderungen in den einzelnen Prüfungsfächern entsprechen den Lehr- planzielen. § 13 Prüfungsfächer 1 Prüfungsfächer sind a) * die Grundlagenfächer Mathematik, Deutsch und wahlweise Französisch, Itali- enisch oder Englisch, b) * zwei Grundlagenfächer nach Wahl: 1. * Informatik und Naturwissenschaften, 2. * Gesellschaftswissenschaften, 3. * Musik im Grundlagenfach Musik respektive Musik oder Instrument im Grundlagenfach Musik mit Instrument, 4. * Bildnerisches und Technisches Gestalten, 5. * Sport. 423.332 5 c) * ein berufsfeldbezogenes Fach nach Wahl: 1. * Medienkunde oder Bildnerisches und Technisches Gestalten im Berufs- feld Gestaltung und Kunst, 2. * Pädagogik/Psychologie oder Informatik und Naturwissenschaften mit Praktikum im Berufsfeld Gesundheit/Naturwissenschaften, 3. * Pädagogik/Psychologie oder Individuum und Gesellschaft oder Wirt- schaft und Recht im Berufsfeld Soziale Arbeit, 4. * Pädagogik/Psychologie oder Informatik und Naturwissenschaften mit Praktikum, Bildnerisches und Technisches Gestalten oder Musik im Be- rufsfeld Pädagogik, 5. * Medienkunde oder Theater/Auftrittskompetenz im Berufsfeld Kommu- nikation und Information. 2 … * 2bis Folgende Prüfungsfächer schliessen sich gegenseitig aus: * a) * Die Grundlagenfächer Musik, Musik mit Instrument, Bildnerisches und Tech- nisches Gestalten sowie Sport, b) * das Grundlagenfach Informatik und Naturwissenschaften und das berufsfeldbe- zogene Fach Informatik und Naturwissenschaften mit Praktikum in den Berufs- feldern Pädagogik und Gesundheit/Naturwissenschaften, c) * das Grundlagenfach Bildnerisches und Technisches Gestalten und das berufs- feldbezogene Fach Bildnerisches und Technisches Gestalten im Berufsfeld Ge- staltung und Kunst. 3 Die Schülerinnen und Schüler teilen der Schulleitung bis spätestens sechs Monate vor Prüfungsbeginn die Prüfungsfächer ihrer Wahl gemäss Absatz 1 mit. § 14 Art und Dauer der Prüfungen 1 Die Prüfungsfächer Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und Mathematik werden schriftlich und mündlich, Bildnerisches und Technisches Gestalten, Sport, Theater/Auftrittskompetenz sowie Instrument (im Rahmen des Grundlagenfachs Mu- sik mit Instrument) praktisch geprüft. Die übrigen Prüfungsfächer werden mündlich geprüft. * 2 Die schriftlichen Prüfungen sowie die praktische Prüfung im Fach Bildnerisches und Technisches Gestalten dauern drei Stunden. Im Fach Sport ist die Prüfungsdauer von den Aktivitäten abhängig und beträgt höchstens zwei Stunden (Nettoprüfungszeit). Die übrigen Prüfungen dauern 15 Minuten. * § 15 Prüfungsnoten 1 Die Ergebnisse in den einzelnen Prüfungen sind in ganzen und halben Noten auszu- drücken. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenügende Leistungen. 2 In denjenigen Fächern, die schriftlich und mündlich geprüft werden, entspricht die Prüfungsnote dem ungerundeten Mittel der schriftlichen und mündlichen Note. 423.332 6 § 16 Verstösse gegen die Prüfungsordnung 1 Das BKS erklärt die ganze Abschlussprüfung für ungültig, wenn unredliche Hand- lungen begangen, insbesondere wenn unerlaubte Hilfsmittel mitgeführt werden, so- wie bei unentschuldigtem Nichterscheinen zu einer der Prüfungen. Die Kandidatinnen und Kandidaten sind vor Beginn der Abschlussprüfung von der Schulleitung darauf aufmerksam zu machen. * 2 Die Prüfung kann am nächsten Prüfungstermin wiederholt werden, sofern es sich bei der für ungültig erklärten Prüfung um den ersten Versuch gehandelt hat. * 3 Auf Gesuch kann das letzte Schuljahr wiederholt werden. In diesem Fall zählen die Zeugnisnoten des Wiederholungsjahrs für den Abschluss. 3.2. Organisation § 17 Prüfungskommission FMS 1 Der Erziehungsrat ernennt auf die Amtsdauer von vier Jahren eine Prüfungskom- mission FMS. Dieser gehören an a) ein Mitglied des Erziehungsrats, welches den Vorsitz innehat, b) sechs Vertreterinnen beziehungsweise Vertreter der Höheren Fachschulen und von Fachhochschulen, c) * je ein Mitglied der Schulleitungen der Neuen Kantonsschule Aarau und der Kantonsschulen Wettingen und Wohlen, welches für die administrative Ge- schäftsführung der Fachmittelschule zuständig ist, mit beratender Stimme. 2 Die Prüfungskommission ist insbesondere zuständig für a) die Leitung und Überwachung der Prüfungen, b) die Ernennung der Fachexpertinnen und Fachexperten, c) das Festlegen der Anlage der Prüfungen, d) die Genehmigung der Themen und Aufgaben der Fachprüfungen, e) das Festlegen der zulässigen Hilfsmittel für die schriftlichen und praktischen Prüfungen, f) * die Erarbeitung der Grundlagen für die Prüfungsentscheide des Departements Bildung, Kultur und Sport, g) * die Berichterstattung über die Prüfungen im Allgemeinen zuhanden der Schul- kommission und des Departements Bildung, Kultur und Sport. 4. Abschluss mit Fachmittelschulausweis § 18 Selbstständige Arbeit 1 Die Schülerinnen und Schüler müssen im letzten Ausbildungsjahr wahlweise in ei- ner Gruppe oder alleine eine grössere eigenständige schriftliche oder schriftlich kom- mentierte Arbeit erstellen und mündlich präsentieren. Diese Arbeit muss in der Regel thematisch im eigenen Berufsfeldbereich angesiedelt sein. * 423.332 7 2 Die selbstständige Arbeit wird mit einer Note entsprechend § 15 bewertet. § 19 Abschlussfächer 1 Abschlussfächer sind * a) * die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch oder Italienisch, Englisch, Mathe- matik, Informatik und Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Sport und Musik oder Musik mit Instrument oder Bildnerisches und Techni- sches Gestalten, b) * der Berufsfeldunterricht, c) * die selbstständige Arbeit. § 20 Abschlussnoten 1 In den geprüften Fächern wird die Abschlussnote aus dem Mittel von Vorschlags- und Prüfungsnote gebildet und zählt jeweils einfach. Die Vorschlagsnote ist die Zeug- nisnote des letzten Ausbildungsjahrs. * 2 In den prüfungsfreien Fächern entspricht die Abschlussnote der Vorschlagsnote und zählt jeweils einfach. Die Vorschlagsnote ist die Zeugnisnote des letzten Ausbildungs- jahrs. * 2bis Im Berufsfeldunterricht wird die Abschlussnote aus dem Mittel der Vorschlags- note und der Prüfungsnote im berufsfeldbezogenen Fach gebildet, wobei die Vor- schlagsnote und Prüfungsnote je hälftig zählen. Die Abschlussnote zählt dreifach. * 3 Die Bewertung der selbstständigen Arbeit erfolgt aufgrund des Arbeitsprozesses, der schriftlichen oder schriftlich kommentierten Arbeit und ihrer Präsentation. 4 Die Abschlussnoten werden auf halbe oder ganze Noten gerundet. Bei einem Vier- telswert wird auf die nächsthöhere halbe oder ganze Note gerundet. § 21 * … § 22 Bestehensnormen 1 Der Abschluss ist bestanden, wenn in den Abschlussfächern a) die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4 nach oben, und b) nicht mehr als drei Noten unter 4 erzielt wurden. § 23 Entscheid 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport entscheidet über das Bestehen des Ab- schlusses und stellt den Fachmittelschulausweis aus. § 24 Übertritt ans Gymnasium 1 Schülerinnen und Schüler, die in den Abschlussfächern einen arithmetisch auf eine Dezimalstelle gerundeten Notendurchschnitt von mindestens 5 erreichen, können in die 3. Klasse des Gymnasiums übertreten. * 423.332 8 § 25 Wiederholung bei Nichtbestehen, Dispensation 1 Schülerinnen und Schüler, welche den Abschluss im ersten Versuch nicht bestehen, müssen bei einem zweiten Versuch das letzte Schuljahr und die Abschlussprüfung wiederholen. 2 Sie können sich vom Unterrichtsbesuch und der Prüfung in denjenigen Fächern dis- pensieren lassen, in welchen sie beim ersten Versuch mindestens die Note 5 erzielt haben. Diese Noten zählen auch beim zweiten Versuch. 3 Ist die selbstständige Arbeit im ersten Versuch mindestens mit der Note 5 bewertet worden, muss sie nicht wiederholt werden. * 4 Eine dritte Abschlussprüfung ist nicht gestattet. § 26 Fachmittelschulausweis 1 Der Fachmittelschulausweis wird vom Departement Bildung, Kultur und Sport aus- gestellt, wenn der Abschluss bestanden ist. 2 Der Fachmittelschulausweis enthält: a) die Überschrift «Kanton Aargau» und die Bezeichnung der Schule, b) den Vermerk «gesamtschweizerisch anerkannter Fachmittelschulausweis», c) den Namen, Vornamen, Heimatort (für Ausländerinnen und Ausländer: Staats- angehörigkeit und Geburtsort) und das Geburtsdatum der Absolventin oder des Absolventen, d) die Angabe der Zeit, während der die Absolventin beziehungsweise der Absol- vent die aargauische Fachmittelschule besucht hat, e) das Berufsfeld, f) die Abschlussnoten der Abschlussfächer gemäss § 19, g) das Thema der selbstständigen Arbeit gemäss § 18, h) den Ort, das Datum und die Unterschrift der Vorsteherin beziehungsweise des Vorstehers des Departements und der Rektorin beziehungsweise des Rektors der Schule. 3 Zusätzlich werden im Fachmittelschulausweis die Noten der in der 3. Klasse besuch- ten Freifächer aufgeführt. 5. Fachmaturität 5.1. Pädagogik § 27 Prüfungstermine, Zulassung 1 Die Fachmaturitätsprüfung findet am Ende des Lehrgangs statt. Die Prüfungskom- mission FMS legt jeweils die Prüfungstermine fest. 423.332 9 2 Zur Prüfung wird zugelassen, wer a) die Fachmaturitätsarbeit mit einer Note von mindestens 4,0 erfolgreich beendet hat und b) den Fachmaturitätslehrgang in der Regel an derjenigen Schule besucht hat, an der die Prüfung abgelegt wird. § 28 Fachmaturitätsarbeit 1 Die Schülerinnen und Schüler müssen während des Lehrgangs alleine oder in einer Gruppe eine grössere eigenständige schriftliche oder schriftlich kommentierte Arbeit erstellen und mündlich präsentieren. * 2 Bezüglich Ziel und Bewertung gelten die jeweils aktuellen Richtlinien über die zu- sätzlichen Leistungen für die Fachmaturität im Berufsfeld Pädagogik der Schweizeri- schen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). * § 29 Prüfungsziel, Inhalte und Anforderungen 1 Die Schülerinnen und Schüler haben sich durch die Fachmaturitätsprüfung Pädago- gik über die von der Schule vermittelten Kenntnisse und von den Pädagogischen Hochschulen geforderte allgemeine Bildung und Reife sowie geforderten Fähigkeiten für die Studiengänge Vorschul- und Unterstufe sowie Primarstufe auszuweisen. 2 … * 3 Inhalte und Anforderungen in den einzelnen Prüfungsfächern entsprechen den Lehr- planzielen. § 30 Fremdsprachen 1 Wer im Fach Französisch oder Englisch ein international anerkanntes Sprachzertifi- kat auf mindestens Niveau B2 GER 1) erfolgreich abgeschlossen hat, wird auf Gesuch hin von der Schulleitung vom Unterricht und von der Fachmaturitätsprüfung dispen- siert. * 2 Anstelle der Prüfungsnoten werden in den Fremdsprachen die Ergebnisse der inter- nationalen Prüfungen gemäss der Empfehlung Nr. 11 der Schweizerischen Berufsbil- dungsämter-Konferenz betreffend die Anrechnung der Fremdsprachendiplome im Zusammenhang mit der Berufsmaturität und der kaufmännischen Grundbildung EFZ vom 24. Mai 2017 2) berücksichtigt. * § 31 Prüfungsfächer 1 Prüfungsfächer sind: a) Deutsch, b) Französisch oder Englisch, c) Mathematik, 1) Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen 2) https://edudoc.ch/record/217072/files/empf_fremdsprachendiplome_d.pdf 423.332 10 d) * Naturwissenschaften, bestehend aus Biologie, Chemie und Physik, e) * Geistes- und Sozialwissenschaften, bestehend aus Geschichte und Geografie. f) * … g) * … 2 … * 3 … * § 31a * Art und Dauer der Prüfungen 1 Die Fächer Deutsch, Französisch oder Englisch sowie Mathematik werden folgen- dermassen geprüft: a) Deutsch schriftlich 180 Minuten und mündlich 15 Minuten, b) Französisch oder Englisch schriftlich 120 Minuten und mündlich 15 Minuten, c) Mathematik schriftlich 120 Minuten und mündlich 15 Minuten. 2 Die Fächer Biologie, Chemie, Physik, Geschichte und Geografie werden je 15 Mi- nuten mündlich geprüft. § 32 Notengebung 1 Die Fachmaturitätsarbeit sowie die Ergebnisse in den einzelnen schriftlichen und mündlichen Prüfungen sind in ganzen und halben Noten auszudrücken. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenügende Leistungen. § 33 Verstösse gegen die Prüfungsordnung 1 Das BKS erklärt die ganze Fachmaturitätsprüfung für ungültig, wenn unredliche Handlungen begangen, insbesondere wenn unerlaubte Hilfsmittel mitgeführt werden, sowie bei unentschuldigtem Nichterscheinen zu einer der Prüfungen. Die Kandidatin- nen und Kandidaten sind vor Beginn der Fachmaturitätsprüfung von der Schulleitung darauf aufmerksam zu machen. * 2 Die Prüfung kann am nächsten Prüfungstermin wiederholt werden, sofern es sich bei der für ungültig erklärten Prüfung um den ersten Versuch gehandelt hat. * 3 Auf Gesuch kann der Fachmaturitätslehrgang wiederholt werden. § 34 Fachmaturitätsnoten 1 Die Fachmaturitätsnote in den Fächern Deutsch, Französisch oder Englisch sowie Mathematik entspricht dem gerundeten arithmetischen Mittel der jeweiligen schriftli- chen und mündlichen Prüfungsnoten. * 2 Die Fachmaturitätsnote im Fach Naturwissenschaften entspricht dem gerundeten arithmetischen Mittel der Prüfungsnoten in den Fächern Biologie, Chemie und Phy- sik. * 3 Die Fachmaturitätsnote im Fach Geistes- und Sozialwissenschaften entspricht dem gerundeten arithmetischen Mittel der Prüfungsnoten in den Fächern Geschichte und Geografie. 423.332 11 4 Die Fachmaturitätsnoten werden auf halbe oder ganze Noten gerundet. Bei einem exakten Viertelswert wird auf die nächsthöhere halbe oder ganze Note gerundet. § 35 * … § 36 Bestehensnorm 1 Die Fachmaturität ist bestanden, wenn a) das arithmetische Mittel der fünf Fachmaturitätsnoten sowie der Fachmaturi- tätsarbeit mindestens 4 beträgt, b) nicht mehr als zwei Fachmaturitätsnoten unter 4 erzielt wurden und c) die Summe der Notenabweichung von 4 nach unten nicht mehr als einen Punkt beträgt. § 37 Wiederholung bei Nichtbestehen, Dispensation 1 Schülerinnen und Schüler, welche die Fachmaturität im ersten Versuch nicht beste- hen, können die Prüfungen einmal am nächsten Prüfungstermin wiederholen. * 2 Sie können sich vom Unterrichtsbesuch und der Prüfung in denjenigen Fächern dis- pensieren lassen, in welchen sie beim ersten Versuch mindestens die Note 5 erzielt haben. Diese Noten zählen auch beim zweiten Versuch. 3 Die Note der Fachmaturitätsarbeit des ersten Versuchs wird übernommen. 4 Eine dritte Fachmaturitätsprüfung ist nicht gestattet. 5.2. Gesundheit/Naturwissenschaften, Soziale Arbeit, Kommunikation und Information sowie Gestaltung und Kunst * 5.2.1. Praktikum § 38 Bewertung, Wiederholung 1 Am Ende des Praktikums wird die Leistung der Schülerin oder des Schülers anhand von Kriterien bewertet, die vor dem Praktikum bekannt gegeben wurden. Die Bewer- tung mit den Prädikaten «sehr gut», «gut», «genügend» oder «nicht genügend» erfolgt in schriftlicher Form durch den Praktikumsbetrieb. 2 Schülerinnen und Schüler können ein mit dem Prädikat «ungenügend» bewertetes Praktikum einmal wiederholen. 423.332 12 5.2.2. Fachmaturitätsarbeit § 39 Fachmaturitätsarbeit 1 Die Schülerinnen und Schüler müssen wahlweise alleine oder in einer Gruppe eine grössere eigenständige schriftliche oder schriftlich kommentierte Arbeit erstellen, mündlich präsentieren und anschliessend an die Präsentation ein Fachgespräch füh- ren. Vorbehalten bleibt Absatz 2. * 2 Bei Absolvierung des Fachmaturitätslehrgangs Kommunikation und Information (Schwerpunkt Angewandte Linguistik) muss die Fachmaturitätsarbeit in einer Zweit- sprache verfasst und präsentiert werden. Bei Absolvierung des Fachmaturitätslehr- gangs Gestaltung und Kunst muss die Fachmaturitätsarbeit alleine verfasst und prä- sentiert werden. * 3 Die mündliche Präsentation und das Fachgespräch dauern in der Regel 30 Minu- ten. * § 40 Thema, unredliche Handlungen und Wiederholung 1 Die Fachmaturitätsarbeit umfasst ein Thema, das in konkretem Bezug zum absol- vierten Praktikum oder Bildungsgang respektive gestalterischen Propädeutikum steht und zwischen der Fachmittelschule, dem Praktikumsbetrieb oder der Höheren Fach- schule Gesundheit und Soziales Aarau respektive der Schule für Gestaltung Aargau und der Schülerin beziehungsweise dem Schüler vereinbart wurde. * 2 Die Fachmaturitätsarbeit ist persönlich zu verfassen. Ist dies nachgewiesenermassen nicht der Fall, wird die Fachmaturitätsarbeit auf Antrag der Prüfungskommission FMS durch das Departement Bildung, Kultur und Sport als ungültig und die Fachma- turität als nicht bestanden erklärt. 3 Die Fachmaturitätsarbeit kann im darauffolgenden Schuljahr einmal wiederholt wer- den. § 41 Notengebung, Nachbesserung und Wiederholung 1 Die Fachmaturitätsarbeit wird mit einer Note entsprechend § 15 bewertet. 2 Die Fachmaturitätsarbeit wird durch eine Lehrperson der Fachmittelschule und eine Person des Praktikumsbetriebs oder eine Lehrperson der Höheren Fachschule Ge- sundheit und Soziales Aarau respektive der Schule für Gestaltung Aargau bewertet, welche die Schülerin oder den Schüler betreuen. Die Bewertung der Fachmaturitäts- arbeit erfolgt aufgrund des Arbeitsprozesses, des Arbeitsergebnisses der schriftlichen oder schriftlich kommentierten Arbeit und aufgrund der durchgeführten Präsenta- tion. * 3 Wird die Fachmaturitätsarbeit mit einer ungenügenden Note bewertet, muss diese nachgebessert werden und wird höchstens mit der Note 4 bewertet. 4 Wird die Fachmaturitätsarbeit nach der Nachbesserung erneut mit einer ungenügen- den Note bewertet, kann im darauffolgenden Schuljahr eine neue Fachmaturitätsarbeit verfasst werden. Das Verfassen einer dritten Fachmaturitätsarbeit ist nicht gestattet. 423.332 13 5.2.3. Bestehen § 42 * … § 43 Bestehensnorm 1 Die Fachmaturität ist bestanden, wenn a) die Note der Fachmaturitätsarbeit mindestens 4 beträgt, b) * das Praktikum, sofern es absolviert werden muss, mindestens mit dem Prädikat «genügend» bewertet oder der Bildungsgang an der Höheren Fachschule Ge- sundheit und Soziales Aarau respektive das gestalterische Propädeutikum an der Schule für Gestaltung Aargau erfolgreich absolviert wurde und c) * die berufsspezifischen Zusatzleistungen (Sprachaufenthalt, Sprachzertifikat, Einführungs- und Vertiefungsmodul), sofern sie absolviert werden müssen, er- bracht wurden. 5.3. Gemeinsame Bestimmungen § 44 Fachmaturitätsentscheid 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport entscheidet über das Bestehen der Fach- maturität und stellt das Fachmaturitätszeugnis aus. § 45 Fachmaturitätszeugnis 1 Das Fachmaturitätszeugnis wird vom Departement Bildung, Kultur und Sport aus- gestellt, wenn die Fachmaturität bestanden ist. 2 Das Fachmaturitätszeugnis enthält a) die Überschrift «Kanton Aargau» und die Bezeichnung der Schule, b) den Vermerk «gesamtschweizerisch anerkanntes Fachmaturitätszeugnis», c) den Namen, Vornamen, Heimatort (für Ausländerinnen und Ausländer: Staats- angehörigkeit und Geburtsort) und das Geburtsdatum der Absolventin oder des Absolventen, cbis) * die Bezeichnung des Berufsfelds, d) * die Angabe der Zeit, während der die Absolventin beziehungsweise der Absol- vent das Praktikum, den Sprachaufenthalt oder die Sprachaufenthalte, den Fachmaturitätslehrgang Pädagogik beziehungsweise das gestalterische Propä- deutikum absolviert hat, e) die Bewertung des Praktikums, sofern es absolviert wurde, f) das Thema und die Bewertung der Fachmaturitätsarbeit, g) die Abschlussnoten der Abschlussfächer gemäss § 19 sowie das Thema und die Bewertung der selbstständigen Arbeit gemäss § 18, h) den Ort, das Datum und die Unterschrift der Vorsteherin beziehungsweise des Vorstehers des Departements und der Rektorin beziehungsweise des Rektors der Schule. 423.332 14 3 Das Fachmaturitätszeugnis einer Absolventin beziehungsweise eines Absolventen des Fachmaturitätslehrgangs Pädagogik enthält zusätzlich zu den vorerwähnten An- gaben die a) Fachmaturitätsnoten der Prüfungsfächer gemäss § 31, b) Auflistung der besuchten Fächer, die nicht geprüft wurden. 6. Übergangs- und Schlussbestimmungen * § 45a * Übergangsbestimmung zur Änderung vom 9. Mai 2018 * 1 … * 2 … * 3 Für Schülerinnen und Schüler des Bereichs Erziehung und Gestaltung, die ihre Aus- bildung im Schuljahr 2017/18 begonnen haben, gelten die Bestimmungen des bishe- rigen Rechts, sofern sie dies wünschen. * 4 Für Schülerinnen und Schüler, die ihre Ausbildung vor dem Schuljahr 2018/19 be- gonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts. * § 45b * Übergangsbestimmung zur Änderung vom 27. Oktober 2021 1 Für Schülerinnen und Schüler, die den Bildungsgang vor dem Schuljahr 2022/23 begonnen haben, gelten im Zusammenhang mit dem Erwerb des Fachmittelschulaus- weises die Bestimmungen des bisherigen Rechts. 2 Im Falle der Repetition gelten für Schülerinnen und Schüler, die den Bildungsgang im Schuljahr 2021/22 begonnen haben, die Bestimmungen des neuen Rechts, wobei die Schülerinnen und Schüler, die den Fachmittelschulabschluss im ersten Versuch nicht bestehen, sich in den folgenden Fächern nicht vom Unterrichtsbesuch und der Prüfung dispensieren lassen können: 1. Den Grundlagenfächern Informatik und Naturwissenschaften sowie Bildneri- sches und Technisches Gestalten, 2. im Berufsfeld Gesundheit/Naturwissenschaften dem Fach Informatik und Na- turwissenschaften mit Praktikum. 423.332 15 § 46 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. August 2010 in Kraft. Aarau, 19. Mai 2010 Regierungsrat Aargau Landammann BEYELER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 423.332 16 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 02.03.2011 01.05.2011 Titel 5.2. geändert 2011/2-03 02.03.2011 01.05.2011 § 39 Abs. 1 geändert 2011/2-03 02.03.2011 01.05.2011 § 39 Abs. 2 geändert 2011/2-03 02.03.2011 01.05.2011 § 39 Abs. 3 eingefügt 2011/2-03 02.03.2011 01.05.2011 § 40 Abs. 1 geändert 2011/2-03 02.03.2011 01.05.2011 § 41 Abs. 2 geändert 2011/2-03 02.03.2011 01.05.2011 § 43 Abs. 1, lit. b) geändert 2011/2-03 02.03.2011 01.05.2011 § 45 Abs. 2, lit. d) geändert 2011/2-03 11.05.2011 01.08.2011 § 24 Abs. 1 geändert 2011/3-33 02.11.2011 01.01.2012 Titel 6. geändert 2011/6-19 02.11.2011 01.01.2012 § 45a eingefügt 2011/6-19 27.03.2013 01.08.2013 § 17 Abs. 1, lit. c) geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 28 Abs. 1 geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 28 Abs. 2 eingefügt 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 29 Abs. 2 aufgehoben 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 30 Abs. 1 geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 31 Abs. 1, lit. d) geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 31 Abs. 1, lit. e) geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 31 Abs. 1, lit. f) aufgehoben 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 31 Abs. 1, lit. g) aufgehoben 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 31 Abs. 2 aufgehoben 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 31 Abs. 3 aufgehoben 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 31a eingefügt 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 34 Abs. 1 geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 34 Abs. 2 geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 37 Abs. 1 geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 45a Titel geändert 2013/3-15 27.03.2013 01.08.2013 § 45a Abs. 2 eingefügt 2013/3-15 25.09.2013 01.01.2014 § 2a eingefügt 2013/7-16 28.10.2015 01.08.2016 § 17 Abs. 2, lit. f) geändert 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 17 Abs. 2, lit. g) eingefügt 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 21 aufgehoben 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 35 aufgehoben 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 42 aufgehoben 2016/3-03 03.05.2017 01.08.2017 § 4 Abs. 4 geändert 2017/5-21 09.05.2018 01.08.2018 § 4 Abs. 1 geändert 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 4 Abs. 2 geändert 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 4 Abs. 3bis eingefügt 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 4 Abs. 3ter eingefügt 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 4 Abs. 4 aufgehoben 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 4 Abs. 4bis eingefügt 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 4 Abs. 5 geändert 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 11 Abs. 2 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 13 Abs. 1, lit. c), 4. geändert 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 13 Abs. 2 aufgehoben 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 13 Abs. 2bis eingefügt 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 14 Abs. 1 geändert 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 14 Abs. 2 geändert 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 16 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 16 Abs. 2 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 33 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 33 Abs. 2 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 45a Abs. 3 eingefügt 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 45a Abs. 4 eingefügt 2018/4-19 15.05.2019 01.08.2019 § 4 Abs. 3bis geändert 2019/3-15 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 2 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 2bis eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 3 aufgehoben 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 3bis geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 3ter aufgehoben 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 4bis aufgehoben 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 5 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4a eingefügt 2022/10-04 423.332 17 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 27.10.2021 01.08.2022 § 8 Abs. 2 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 8 Abs. 3 eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. a) geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. b) geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. b), 1. eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. b), 2. eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. b), 3. eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. b), 4. eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. b), 5. eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. c) geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. c), 1. geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. c), 2. geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. c), 3. geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. c), 4. geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 1, lit. c), 5. eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 2bis geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 2bis, lit. a) eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 2bis, lit. b) eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 13 Abs. 2bis, lit. c) eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 14 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 14 Abs. 2 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 18 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 19 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 19 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 19 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 19 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 20 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 20 Abs. 2 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 20 Abs. 2bis eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 24 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 25 Abs. 3 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 28 Abs. 2 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 30 Abs. 2 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 Titel 5.2. geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 39 Abs. 2 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 43 Abs. 1, lit. b) geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 43 Abs. 1, lit. c) geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 45 Abs. 2, lit. cbis) eingefügt 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 45a Titel geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 45a Abs. 1 aufgehoben 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 45a Abs. 2 aufgehoben 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 45b eingefügt 2022/10-04 423.332 18 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2a 25.09.2013 01.01.2014 eingefügt 2013/7-16 § 4 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-19 § 4 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 4 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-19 § 4 Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 4 Abs. 2 bis 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 4 Abs. 3 27.10.2021 01.08.2022 aufgehoben 2022/10-04 § 4 Abs. 3 bis 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 4 Abs. 3 bis 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-15 § 4 Abs. 3 bis 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 4 Abs. 3 ter 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 4 Abs. 3 ter 27.10.2021 01.08.2022 aufgehoben 2022/10-04 § 4 Abs. 4 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 4 Abs. 4 09.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-19 § 4 Abs. 4 bis 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 4 Abs. 4 bis 27.10.2021 01.08.2022 aufgehoben 2022/10-04 § 4 Abs. 5 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-19 § 4 Abs. 5 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 4a 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 8 Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 8 Abs. 3 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 11 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 13 Abs. 1, lit. a) 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. b) 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. b), 1. 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. b), 2. 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. b), 3. 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. b), 4. 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. b), 5. 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. c) 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. c), 1. 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. c), 2. 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. c), 3. 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. c), 4. 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-19 § 13 Abs. 1, lit. c), 4. 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 13 Abs. 1, lit. c), 5. 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 13 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-19 § 13 Abs. 2 bis 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 13 Abs. 2 bis 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 13 Abs. 2 bis , lit. a) 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 13 Abs. 2 bis , lit. b) 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 13 Abs. 2 bis , lit. c) 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 14 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-19 § 14 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 14 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-19 § 14 Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 16 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 16 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 17 Abs. 1, lit. c) 27.03.2013 01.08.2013 geändert 2013/3-15 § 17 Abs. 2, lit. f) 28.10.2015 01.08.2016 geändert 2016/3-03 § 17 Abs. 2, lit. g) 28.10.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-03 § 18 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 19 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 19 Abs. 1, lit. a) 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 19 Abs. 1, lit. b) 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 19 Abs. 1, lit. c) 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 20 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 20 Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 20 Abs. 2 bis 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 21 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 24 Abs. 1 11.05.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-33 § 24 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 25 Abs. 3 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 28 Abs. 1 27.03.2013 01.08.2013 geändert 2013/3-15 423.332 19 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 28 Abs. 2 27.03.2013 01.08.2013 eingefügt 2013/3-15 § 28 Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 29 Abs. 2 27.03.2013 01.08.2013 aufgehoben 2013/3-15 § 30 Abs. 1 27.03.2013 01.08.2013 geändert 2013/3-15 § 30 Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 31 Abs. 1, lit. d) 27.03.2013 01.08.2013 geändert 2013/3-15 § 31 Abs. 1, lit. e) 27.03.2013 01.08.2013 geändert 2013/3-15 § 31 Abs. 1, lit. f) 27.03.2013 01.08.2013 aufgehoben 2013/3-15 § 31 Abs. 1, lit. g) 27.03.2013 01.08.2013 aufgehoben 2013/3-15 § 31 Abs. 2 27.03.2013 01.08.2013 aufgehoben 2013/3-15 § 31 Abs. 3 27.03.2013 01.08.2013 aufgehoben 2013/3-15 § 31a 27.03.2013 01.08.2013 eingefügt 2013/3-15 § 33 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 33 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 34 Abs. 1 27.03.2013 01.08.2013 geändert 2013/3-15 § 34 Abs. 2 27.03.2013 01.08.2013 geändert 2013/3-15 § 35 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 37 Abs. 1 27.03.2013 01.08.2013 geändert 2013/3-15 Titel 5.2. 02.03.2011 01.05.2011 geändert 2011/2-03 Titel 5.2. 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 39 Abs. 1 02.03.2011 01.05.2011 geändert 2011/2-03 § 39 Abs. 2 02.03.2011 01.05.2011 geändert 2011/2-03 § 39 Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 39 Abs. 3 02.03.2011 01.05.2011 eingefügt 2011/2-03 § 40 Abs. 1 02.03.2011 01.05.2011 geändert 2011/2-03 § 41 Abs. 2 02.03.2011 01.05.2011 geändert 2011/2-03 § 42 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 43 Abs. 1, lit. b) 02.03.2011 01.05.2011 geändert 2011/2-03 § 43 Abs. 1, lit. b) 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 43 Abs. 1, lit. c) 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 45 Abs. 2, lit. c bis ) 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 § 45 Abs. 2, lit. d) 02.03.2011 01.05.2011 geändert 2011/2-03 Titel 6. 02.11.2011 01.01.2012 geändert 2011/6-19 § 45a 02.11.2011 01.01.2012 eingefügt 2011/6-19 § 45a 27.03.2013 01.08.2013 Titel geändert 2013/3-15 § 45a 27.10.2021 01.08.2022 Titel geändert 2022/10-04 § 45a Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 aufgehoben 2022/10-04 § 45a Abs. 2 27.03.2013 01.08.2013 eingefügt 2013/3-15 § 45a Abs. 2 27.10.2021 01.08.2022 aufgehoben 2022/10-04 § 45a Abs. 3 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 45a Abs. 4 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-19 § 45b 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 2022-04-19T13:07:00+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
3c521676-2136-4d9f-bf59-36c0d970728b
Verordnung über die Informatikmittelschule
V IMS
423.342
true
2019-08-01T00:00:00
2010-05-19T00:00:00
1,610,323,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1494/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/423.342
423.342 - Verordnung über die Informatikmittelschule (V IMS) 423.342 Verordnung über die Informatikmittelschule (V IMS) Vom 19. Mai 2010 (Stand 1. August 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 24 Abs. 2 des Gesetzes über die Berufs- und Weiterbildung (GBW) vom 6. März 2007 1), § 12 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 2) und Art. 8 Abs. 2, 14 Abs. 1, 20 Abs. 1, 27 Abs. 2 und 34 der Verordnung über die eidgenössische Berufsmaturität (Berufsmaturitätsverord- nung; BMV) vom 24. Juni 2009 3), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Beurteilungen, die Promotionsentscheide, das Qualifi- kationsverfahren zur Erlangung des eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ) In- formatikerin beziehungsweise Informatiker (Fachrichtung Applikationsentwicklung) sowie die Berufsmaturität kaufmännischer Richtung an Informatikmittelschulen. * § 2 Beurteilung 1 Die Beurteilung der Schülerinnen und Schüler erfolgt lehrplanbezogen und umfasst alle Leistungskomponenten. 2 Das Ergebnis der Beurteilung wird in jedem Fach mit einer ganzen oder halben Note ausgedrückt. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für un- genügende Leistungen. 3 Die Fachlehrpersonen nehmen die Beurteilungen vor. 1) SAR 422.200 2) SAR 423.120 3) SR 412.103.1 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2010 S. 181 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/412.103.1/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 423.342 § 2a * Nachteilsausgleich 1 Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen, bei denen die damit verbundenen Funktionsstörungen ärztlich beziehungsweise fachpsychologisch nachgewiesen sind, haben Anspruch auf einen angemessenen Nachteilsausgleich. 2 Die betreffenden Nachweise sind rechtzeitig vor Inanspruchnahme des Nachteils- ausgleichs im Hinblick auf Promotionsentscheide und Prüfungen zu erbringen. 3 Über Art und Umfang der Massnahmen zum Nachteilsausgleich entscheidet im Rahmen von § 2 die Schulleitung. 2. Promotion * § 3 Promotionsentscheide 1 Promotionsentscheide dienen der Zuordnung der Schülerinnen und Schüler in die- jenigen Klassen, die ihren Fähigkeiten entsprechen, sowie der Entlassung derjenigen Schülerinnen und Schüler, die den schulischen Anforderungen nicht zu genügen ver- mögen. 2 Die Promotionskonferenz setzt die Zeugnisnoten fest und entscheidet am Ende je- des Semesters über die Promotion ins nächste Semester. * 3 … * § 4 Promotionsfächer 1 Promotionswirksam in der 1. Klasse sind: * a) * die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch beziehungsweise Italienisch, Eng- lisch und Mathematik, b) * die Schwerpunktfächer Finanz- und Rechnungswesen sowie Wirtschaft und Recht, c) * das Ergänzungsfach Technik und Umwelt, d) * das Fach Informatik, bestehend aus dem für das eidgenössische Fähigkeits- zeugnis erforderliche Fach (EFZ-Fach) Informatikkompetenzen (Fachrichtung Applikationsentwicklung) und dem Lernatelier Informatik, e) * das Fach Sport. 2 Promotionswirksam in der 2. Klasse sind: * a) * die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch beziehungsweise Italienisch, Eng- lisch und Mathematik, b) * die Schwerpunktfächer Finanz- und Rechnungswesen sowie Wirtschaft und Recht, c) * das Ergänzungsfach Geschichte und Politik, d) * das Fach Informatik, bestehend aus dem EFZ-Fach Informatikkompetenzen (Fachrichtung Applikationsentwicklung) und dem Lernatelier Informatik, e) * das Fach Sport. 2 423.342 3 Promotionswirksam im 1. Semester der 3. Klasse sind: * a) die Grundlagenfächer Deutsch, Französisch beziehungsweise Italienisch, Eng- lisch und Mathematik, b) die Schwerpunktfächer Finanz- und Rechnungswesen sowie Wirtschaft und Recht, c) * das Fach Informatik, bestehend aus dem EFZ-Fach Informatikkompetenzen (Fachrichtung Applikationsentwicklung) und dem Lernatelier Informatik, d) * das Fach Sport, e) * das Ergänzungsfach Geschichte und Politik. 4 Die Note im Fach Informatik wird zu 3/4 aus der Note des EFZ-Fachs Informatik- kompetenzen (Fachrichtung Applikationsentwicklung) und zu 1/4 aus der Note des Lernateliers Informatik gebildet. * § 4a * Anrechnung bereits erbrachter Lernleistungen 1 Die Schulleitung entscheidet über Dispensationen vom Unterricht. Sofern sich die Dispensation auf das Qualifikationsverfahren auswirkt, entscheidet das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS). § 5 Definitive Aufnahme, Beförderung 1 Schülerinnen und Schüler werden nach der allfälligen Probezeit, die bis zum Ende des 1. Semesters dauert, definitiv aufgenommen beziehungsweise am Ende des Se- mesters definitiv befördert, wenn kumulativ die Promotionsvoraussetzungen gemäss Art. 17 BMV erfüllt sind sowie in den Promotionsfächern gemäss § 4 * a) * der Durchschnitt der Fachnoten mindestens 4,0 beträgt, wobei die Note im Fach Informatik doppelt zählt, b) höchstens drei Fachnoten ungenügend sind, c) * die Differenz der ungenügenden Fachnoten zur Note 4,0 gesamthaft den Wert 2,5 nicht übersteigt, wobei die Note im Fach Informatik doppelt zählt. 2 … * § 6 Nichtbeförderung 1 Wer die Voraussetzungen gemäss § 5 am Ende eines Semesters nicht erfüllt, wird provisorisch befördert. Nach einer provisorischen Beförderung müssen die Voraus- setzungen gemäss § 5 am Ende des nachfolgenden Semesters erfüllt werden, andern- falls müssen die letzten beiden absolvierten Semester repetiert werden. * 2 Eine freiwillige Repetition gilt als Nichtbeförderung. § 7 Entlassung 1 Wer am Ende der Probezeit die Voraussetzungen gemäss § 5 nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. * 3 423.342 2 Wer nach erfolgter Nichtbeförderung die Voraussetzungen gemäss § 5 ein weiteres Mal nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. * § 8 * … § 9 * … § 10 * … 3. EFZ Informatikerin beziehungsweise Informatiker * § 11 Qualifikationsverfahren 1 Das Qualifikationsverfahren zur Erlangung des EFZ Informatikerin beziehungs- weise Informatiker (Fachrichtung Applikationsentwicklung) richtet sich nach den massgebenden Bestimmungen des Bundes und der Verordnung über die Berufs- und Weiterbildung (VBW) vom 7. November 2007 1). * 2 Das BKS entscheidet auf Antrag der Schulleitung über das Bestehen des schuli - schen Teils des Qualifikationsverfahrens. * 3.bis Betrieblicher Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) * § 11a * Nichteintritt in das Langzeitpraktikum 1 Wer den schulischen Teil des Qualifikationsverfahrens für den Erwerb des EFZ In- formatikerin beziehungsweise Informatiker (Fachrichtung Applikationsentwicklung) nicht besteht, kann nicht in das Langzeitpraktikum eintreten, auch wenn selbst mit einer hypothetischen Note 6,0 in der IDPA die Bedingungen für das Bestehen des Berufsmaturitätsabschlusses erfüllt sind. 2 Wer weder den schulischen Teil des Qualifikationsverfahrens für den Erwerb des EFZ Informatikerin beziehungsweise Informatiker (Fachrichtung Applikationsent- wicklung) noch selbst mit einer hypothetischen Note 6,0 in der interdisziplinären Projektarbeit (IDPA) die Bedingungen für das Bestehen des Berufsmaturitätsab- schlusses erfüllt, muss das letzte Schuljahr vor einem zweiten Versuch wiederholen. Erst danach darf ein Eintritt in das Langzeitpraktikum erfolgen. 3 Wer nach Wiederholung des letzten Schuljahrs die Bedingungen gemäss Absatz 2 ein weiteres Mal nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. 1) SAR 422.211 4 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.211/de 423.342 4. Berufsmaturität 4.1. Abschlussprüfung * § 12 Prüfungstermin, Zulassung 1 Die Abschlussprüfung findet am Ende der schulischen Ausbildung statt. * 2 Die Zulassung zur Abschlussprüfung setzt den Besuch des letzten Schuljahrs in der Regel an derjenigen Lehranstalt voraus, an welcher die Prüfung abgelegt wird. * § 12a * Prüfungsorganisation 1 Für die Organisation und Durchführung der Abschlussprüfung ist die von der je- weiligen Schule beauftragte Prüfungsleitung zuständig. 2 Die Informatikmittelschulen erstellen eine einheitliche Prüfungswegleitung und un- terbreiten diese dem BKS zur Genehmigung. § 12b * Validierung 1 Die Validierung der Prüfungsaufgaben obliegt den Informatikmittelschulen in Zu- sammenarbeit mit den Fachhochschulen. § 13 * … § 14 * … § 15 Art und Dauer der Abschlussprüfungen * 1 … * 1bis Hinsichtlich Art und Dauer der Abschlussprüfung ist der Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) im Zusammenhang mit der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft, massgebend. * 2 Die Grundlagenfächer Französisch beziehungsweise Italienisch und Englisch wer- den schriftlich geprüft. * 3 Die mündlichen Abschlussprüfungen in den Grundlagenfächern Deutsch, Franzö- sisch beziehungsweise Italienisch und Englisch dauern je Fach 15 Minuten. * § 15a * Anrechnung bereits erbrachter Lernleistungen 1 Wer in einem Fach die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nachweist, kann auf Gesuch hin durch das BKS von der Abschlussprüfung dispensiert werden. Im Berufsmaturitätszeugnis wird der Vermerk "erfüllt" eingetragen. 5 423.342 § 16 Fremdsprachen 1 Bei Fremdsprachen kann das Ergebnis einer Diplomprüfung eines vom SBFI aner- kannten Fremdsprachendiploms die ganze Abschlussprüfung ersetzen. * 2 Die Schulleitung setzt den Zeitpunkt fest, bis zu welchem die Schülerinnen und Schüler entscheiden müssen, ob das Ergebnis der Diplomprüfung oder dasjenige der Abschlussprüfung als Prüfungsnote angerechnet werden soll. * § 17 * … § 18 Verstösse gegen die Prüfungsordnung 1 Das BKS erklärt die ganze Abschlussprüfung für ungültig, wenn unredliche Hand- lungen begangen, insbesondere wenn unerlaubte Hilfsmittel mitgeführt werden, so- wie bei unentschuldigtem Nichterscheinen zu einer der Prüfungen. Die Kandidatin- nen und Kandidaten sind vor Beginn der Abschlussprüfung von der Schulleitung darauf aufmerksam zu machen. * 2 Die Abschlussprüfung kann am nächsten Prüfungstermin wiederholt werden, so- fern es sich bei der für ungültig erklärten Prüfung um den ersten Versuch gehandelt hat. * 3 Das letzte Schuljahr muss wiederholt werden. Erst danach darf ein Eintritt in den betrieblichen Praxisaufenthalt (Langzeitpraktikum) erfolgen. Es zählen die Zeugnis- noten des Wiederholungsjahrs für die Abschlussprüfung. * § 19 * … 4.2. Berufsmaturitätsabschluss * § 20 * … § 21 * … § 22 Notengebung und Antrag 1 Die Notenkonferenz der jeweiligen Schule setzt die Fachnoten fest und die Schul- leitung stellt dem BKS Antrag auf Bestehen beziehungsweise Nichtbestehen des Berufsmaturitätsabschlusses. * § 23 * … § 24 Entscheid Berufsmaturitätsabschluss 1 Das BKS entscheidet über das Bestehen des Berufsmaturitätsabschlusses. * 6 423.342 § 25 Wiederholung bei Nichtbestehen * 1 … * 2 Wer den Berufsmaturitätsabschluss nicht bestanden hat, kann wahlweise * a) * die Abschlussprüfung in denjenigen Fächern wiederholen, in denen eine unge- nügende Note erzielt wurde, b) * vor einem zweiten Versuch das letzte Schuljahr wiederholen. Die Abschluss- prüfung ist in diesem Fall in allen Fächern zu wiederholen. 3 … * 4 Wer weder den schulischen Teil des Qualifikationsverfahrens für den Erwerb des EFZ Informatikerin beziehungsweise Informatiker (Fachrichtung Applikations- entwicklung) noch die Bedingungen für das Bestehen des Berufsmaturitätsabschlus- ses erfüllt, muss das letzte Schuljahr vor einem zweiten Versuch wiederholen. * 5 Wer nach Wiederholung des letzten Schuljahrs und absolviertem Langzeitprakti- kum die Bestehensbedingungen nicht erfüllt, wird aus der Schule entlassen. * § 26 Erlangung der Berufsmaturität 1 Das eidgenössische Berufsmaturitätszeugnis erhält, wer den Berufsmaturitätsab- schluss bestanden hat und das EFZ Informatikerin beziehungsweise Informatiker (Fachrichtung Applikationsentwicklung) besitzt. * § 27 * … 5. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 28 Übergangsbestimmung zur Änderung vom 20. Mai 2015 * 1 … * 2 … * 3 … * 4 … * 5 … * 6 Für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2017/18 be- gonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts. * § 28a * Übergangsbestimmung zur Änderung vom 29. August 2018 1 Für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang vor dem Schuljahr 2019/20 be- gonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts. 2 Im Falle der Repetition gelten für Schülerinnen und Schüler, die den Lehrgang im Schuljahr 2018/19 begonnen haben, die Bestimmungen des neuen Rechts. 7 423.342 § 29 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Au- gust 2010 in Kraft. Aarau, 19. Mai 2010 Regierungsrat Aargau Landammann BEYELER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 8 423.342 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 25.09.2013 01.01.2014 § 2a eingefügt 2013/7-16 20.05.2015 01.08.2015 Ingress geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 1 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 Titel 2. geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 3 Abs. 2 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 3 Abs. 3 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. a) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. b) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. c) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. d) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 2, lit. e) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4 Abs. 3 eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 4a eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 5 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 5 Abs. 2 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 6 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 7 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 7 Abs. 2 eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 8 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 9 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 10 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 11 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 11 Abs. 2 eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 Titel 4.1. geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 12 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 12 Abs. 2 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 12a eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 12b eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 13 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 14 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 15 Titel geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 15 Abs. 1 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 15 Abs. 1bis eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 15 Abs. 2 eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 15 Abs. 3 eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 15a eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 16 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 17 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 18 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 18 Abs. 2 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 18 Abs. 3 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 19 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 Titel 4.2. geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 20 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 21 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 22 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 23 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 24 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Titel geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Abs. 1 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Abs. 2 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Abs. 2, lit. a) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Abs. 2, lit. b) eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Abs. 3 geändert 2015/3-16 9 423.342 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.05.2015 01.08.2015 § 25 Abs. 4 eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 26 Abs. 1 geändert 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 27 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 28 Abs. 1 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 28 Abs. 2 aufgehoben 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 28 Abs. 3 eingefügt 2015/3-16 20.05.2015 01.08.2015 § 28 Abs. 4 eingefügt 2015/3-16 03.05.2017 01.08.2017 § 16 Abs. 1 geändert 2017/5-20 03.05.2017 01.08.2017 § 16 Abs. 2 eingefügt 2017/5-20 03.05.2017 01.08.2017 § 28 Abs. 5 eingefügt 2017/5-20 09.05.2018 01.08.2018 § 18 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 18 Abs. 2 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 18 Abs. 3 geändert 2018/4-18 29.08.2018 01.08.2019 § 4 Abs. 1, lit. c) geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 4 Abs. 1, lit. d) geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 4 Abs. 2, lit. d) geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 4 Abs. 3, lit. c) geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 4 Abs. 3, lit. d) geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 4 Abs. 3, lit. e) eingefügt 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 4 Abs. 4 eingefügt 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 5 Abs. 1 geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 5 Abs. 1, lit. a) geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 5 Abs. 1, lit. c) geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 28 Titel geändert 2019/3-04 29.08.2018 01.08.2019 § 28a eingefügt 2019/3-04 15.05.2019 01.08.2019 § 1 Abs. 1 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Titel 3. geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 11 Abs. 1 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Titel 3.bis eingefügt 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 11a eingefügt 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 25 Abs. 3 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 25 Abs. 4 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 25 Abs. 5 eingefügt 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 26 Abs. 1 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 28 Abs. 3 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 28 Abs. 4 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 28 Abs. 5 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 28 Abs. 6 eingefügt 2019/3-14 10 423.342 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 1 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 1 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 2a 25.09.2013 01.01.2014 eingefügt 2013/7-16 Titel 2. 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 3 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 3 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 4 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 4 Abs. 1, lit. a) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 1, lit. b) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 1, lit. c) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 1, lit. c) 29.08.2018 01.08.2019 geändert 2019/3-04 § 4 Abs. 1, lit. d) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 1, lit. d) 29.08.2018 01.08.2019 geändert 2019/3-04 § 4 Abs. 1, lit. e) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 4 Abs. 2, lit. a) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 2, lit. b) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 2, lit. c) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 2, lit. d) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 2, lit. d) 29.08.2018 01.08.2019 geändert 2019/3-04 § 4 Abs. 2, lit. e) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 4 Abs. 3, lit. c) 29.08.2018 01.08.2019 geändert 2019/3-04 § 4 Abs. 3, lit. d) 29.08.2018 01.08.2019 geändert 2019/3-04 § 4 Abs. 3, lit. e) 29.08.2018 01.08.2019 eingefügt 2019/3-04 § 4 Abs. 4 29.08.2018 01.08.2019 eingefügt 2019/3-04 § 4a 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 5 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 5 Abs. 1 29.08.2018 01.08.2019 geändert 2019/3-04 § 5 Abs. 1, lit. a) 29.08.2018 01.08.2019 geändert 2019/3-04 § 5 Abs. 1, lit. c) 29.08.2018 01.08.2019 geändert 2019/3-04 § 5 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 6 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 7 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 7 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 8 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 9 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 10 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 Titel 3. 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 11 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 11 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 11 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 Titel 3.bis 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 § 11a 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 Titel 4.1. 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 12 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 12 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 12a 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 12b 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 13 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 14 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 15 20.05.2015 01.08.2015 Titel geändert 2015/3-16 § 15 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 15 Abs. 1bis 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 15 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 15 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 15a 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 16 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 16 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-20 § 16 Abs. 2 03.05.2017 01.08.2017 eingefügt 2017/5-20 11 423.342 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 17 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 18 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 18 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 18 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 18 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 18 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 18 Abs. 3 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 19 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 Titel 4.2. 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 20 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 21 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 22 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 23 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 24 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 25 20.05.2015 01.08.2015 Titel geändert 2015/3-16 § 25 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 25 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 25 Abs. 2, lit. a) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 25 Abs. 2, lit. b) 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 25 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 25 Abs. 3 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 25 Abs. 4 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 25 Abs. 4 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 25 Abs. 5 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 § 26 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 geändert 2015/3-16 § 26 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 27 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 28 29.08.2018 01.08.2019 Titel geändert 2019/3-04 § 28 Abs. 1 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 28 Abs. 2 20.05.2015 01.08.2015 aufgehoben 2015/3-16 § 28 Abs. 3 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 28 Abs. 3 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 28 Abs. 4 20.05.2015 01.08.2015 eingefügt 2015/3-16 § 28 Abs. 4 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 28 Abs. 5 03.05.2017 01.08.2017 eingefügt 2017/5-20 § 28 Abs. 5 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 § 28 Abs. 6 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 § 28a 29.08.2018 01.08.2019 eingefügt 2019/3-04 12 2021-01-07T14:48:52+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Verordnung über den Instrumentalunterricht an den Mittelschulen
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423.922 - Verordnung über den Instrumentalunterricht an den Mittelschulen 423.922 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2017/5-21 1 Verordnung über den Instrumentalunterricht an den Mittelschulen Vom 3. Mai 2017 (Stand 1. August 2020) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 33a Abs. 4 und 5 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 1) sowie die §§ 7 Abs. 1 und 50 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 2), beschliesst: 1. … * § 1 Unterrichtsangebot Instrumentalunterricht 1 Im Rahmen des Instrumentalunterrichts werden nur Instrumente angeboten, für die ein Fachhochschulabschluss auf Masterstufe erworben werden kann, sowie Sologe- sang. Die Schulleitung legt das Angebot fest. § 2 Zusätzliche Fördermassnahmen 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) bewilligt besonders begabten Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Spitzenförderung Instrumentalunterricht und Sologesang zusätzliche individuelle Fördermassnahmen. 2 Gefördert wird, wer aufgrund seiner Leistungen von der Instrumentallehrperson für die Zulassungsprüfung empfohlen wird und diese besteht. 1) SAR 401.100 2) SAR 423.120 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 423.922 2 § 3 Musikalische Formationen 1 Musikalische Formationen wie namentlich Chöre, Orchester, Bands, Ensembles und Kammermusikformationen werden von der Schulleitung in Abhängigkeit der Zahl der Instrumentalschülerinnen und -schüler der jeweiligen Kantonsschule ange- boten. 2. … * § 4 Instrumentalunterricht am Gymnasium 1 Am Gymnasium gehört zum Grundlagenfach Musik eine halbe Lektion, zum Schwerpunkt- und zum Ergänzungsfach Musik eine ganze Lektion Instrumentalun- terricht pro Woche auf einem einzelnen Instrument. * 1a Leistungsfähigen und -willigen Schülerinnen und Schülern mit Grundlagenfach Musik kann die Schulleitung im Rahmen der vorhandenen finanziellen Mittel eine zusätzliche halbe Lektion Instrumentalunterricht auf demselben Instrument bewilli- gen. * 2 Schülerinnen und Schüler, die in der 3. Klasse Musik als Grundlagen- und als Schwerpunktfach belegen, erhalten insgesamt eine ganze Lektion Instrumentalunter- richt pro Woche. § 5 Instrumentalunterricht an der Fachmittelschule 1 Schülerinnen und Schüler an der Fachmittelschule können zum Grundlagenfach Musik eine halbe Lektion Instrumentalunterricht pro Woche auf einem einzelnen Instrument belegen. Diese wird ab der 2. Klasse entweder als Einzel- oder als Grup- penunterricht angeboten. * 2 Leistungsfähigen und -willigen Schülerinnen und Schülern mit Grundlagenfach Musik kann die Schulleitung im Rahmen der vorhandenen finanziellen Mittel eine zusätzliche halbe Lektion Instrumentalunterricht auf demselben Instrument bewilli- gen. * § 6 Persönliche Beteiligung der Schülerinnen und Schüler 1 Schülerinnen und Schüler, die den obligatorischen Instrumentalunterricht besu- chen, beteiligen sich in geeigneter Form am musikalischen Kulturleben der Schule. 423.922 3 3. … * § 7 Instrumentalunterricht als Freifach * 1 Instrumentalunterricht wird als Freifach angeboten: * a) am Gymnasium 1. für die Schülerinnen und Schüler, die keinen obligatorischen Instrumen- talunterricht besuchen, 2. für die Schülerinnen und Schüler mit Schwerpunktfach Musik auf ei- nem Zweitinstrument, 3. * … b) * an der Fachmittelschule für die Schülerinnen und Schüler, die den Instrumen- talunterricht ausserhalb des Grundlagenfachs Musik besuchen, c) an der Handels- und an der Informatikmittelschule für alle Schülerinnen und Schüler. 2 Im 2. Semester der Abschlussklasse des Gymnasiums und der Fachmittelschule, der Abschlussklasse der schulischen Ausbildung der Handels- und der Informatik- mittelschule sowie in den Fachmaturitätslehrgängen wird das Freifach Instrumental- unterricht nicht angeboten. 3 Im Rahmen des Freifachunterrichts kann eine Schülerin oder ein Schüler eine hal- be Lektion Instrumentalunterricht pro Woche belegen. Es besteht keine Wahl hin- sichtlich der Lehrperson, die den Instrumentalunterricht erteilt. * § 8 Anmeldung 1 Die Anmeldung für das Freifach Instrumentalunterricht erfolgt schriftlich und für ein ganzes Schuljahr. Sie gilt für ein halbes Schuljahr in der Abschlussklasse des Gymnasiums und der Fachmittelschule sowie in der Abschlussklasse der schuli- schen Ausbildung der Handels- und der Informatikmittelschule. Sie ist verbindlich. § 9 Kostenbeteiligung 1 Die Kostenbeteiligung einer Schülerin oder eines Schülers im Freifach Instrumen- talunterricht beträgt für eine halbe Lektion pauschal Fr. 1'000.– pro Schuljahr res- pektive die Hälfte für ein halbes Schuljahr. * 2 Wer die Kostenbeteiligung nicht fristgerecht bezahlt, ist ab Beginn des jeweiligen Schuljahrs vom Besuch des Freifachs Instrumentalunterricht ausgeschlossen. 3 Auf Gesuch hin kann das BKS einzelnen Schülerinnen und Schülern in Härtefällen die Kostenbeteiligung ganz oder teilweise erlassen. 423.922 4 § 10 Rückerstattung der Kostenbeteiligung 1 Die Schulleitung kann auf Gesuch hin die Kostenbeteiligung teilweise zurücker- statten bei a) länger dauernder, unverschuldeter Absenz der Schülerin oder des Schülers, b) Austritt einer Schülerin oder eines Schülers aus der Schule während des Schuljahrs. § 11 Unterrichtsausfall 1 Fällt eine Unterrichtslektion wegen eines Schulanlasses oder infolge Krankheit oder Unfall der Schülerin beziehungsweise des Schülers oder der Lehrperson aus, erfolgt keine teilweise Rückerstattung der Kostenbeteiligung. 4. … * § 11a * Übergangsbestimmung 1 Für Schülerinnen und Schüler, die ihre Ausbildung vor dem Schuljahr 2018/19 begonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts. 2 Für Schülerinnen und Schüler, die ihre Ausbildung an der Fachmittelschule im Bereich Erziehung und Gestaltung im Schuljahr 2017/18 begonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts, sofern sie dies wünschen. § 12 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 2017 in Kraft. Aarau, 3. Mai 2017 Regierungsrat Aargau Landammann ATTIGER Staatsschreiberin TRIVIGNO 423.922 5 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 09.05.2018 01.08.2018 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 7 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 Titel 4. geändert AGS 2018/4-19 09.05.2018 01.08.2018 § 11a eingefügt AGS 2018/4-19 15.05.2019 01.08.2019 Titel 1. aufgehoben AGS 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 Titel 2. aufgehoben AGS 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 Titel 3. aufgehoben AGS 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 § 7 Titel geändert AGS 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 § 7 Abs. 1 geändert AGS 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 § 7 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2019/3-15 15.05.2019 01.08.2019 Titel 4. aufgehoben AGS 2019/3-15 25.09.2019 01.08.2020 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2020/9-03 25.09.2019 01.08.2020 § 4 Abs. 1a eingefügt AGS 2020/9-03 25.09.2019 01.08.2020 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2020/9-03 25.09.2019 01.08.2020 § 5 Abs. 2 eingefügt AGS 2020/9-03 25.09.2019 01.08.2020 § 7 Abs. 1, lit. a), 3. aufgehoben AGS 2020/9-03 25.09.2019 01.08.2020 § 7 Abs. 3 geändert AGS 2020/9-03 25.09.2019 01.08.2020 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2020/9-03 423.922 6 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Titel 1. 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben AGS 2019/3-15 Titel 2. 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben AGS 2019/3-15 § 4 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert AGS 2019/3-15 § 4 Abs. 1 25.09.2019 01.08.2020 geändert AGS 2020/9-03 § 4 Abs. 1a 25.09.2019 01.08.2020 eingefügt AGS 2020/9-03 § 5 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-19 § 5 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert AGS 2019/3-15 § 5 Abs. 1 25.09.2019 01.08.2020 geändert AGS 2020/9-03 § 5 Abs. 2 25.09.2019 01.08.2020 eingefügt AGS 2020/9-03 Titel 3. 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben AGS 2019/3-15 § 7 15.05.2019 01.08.2019 Titel geändert AGS 2019/3-15 § 7 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert AGS 2019/3-15 § 7 Abs. 1, lit. a), 3. 25.09.2019 01.08.2020 aufgehoben AGS 2020/9-03 § 7 Abs. 1, lit. b) 09.05.2018 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-19 § 7 Abs. 1, lit. b) 15.05.2019 01.08.2019 geändert AGS 2019/3-15 § 7 Abs. 3 25.09.2019 01.08.2020 geändert AGS 2020/9-03 § 9 Abs. 1 25.09.2019 01.08.2020 geändert AGS 2020/9-03 Titel 4. 09.05.2018 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-19 Titel 4. 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben AGS 2019/3-15 § 11a 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt AGS 2018/4-19 2020-06-19T11:49:27+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 423.922 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über den Instrumentalunterricht an den Mittelschulen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 03.05.2017 (Stand 01.08.2020) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 33a Abs. 4 und 5 des Schulgesetzes vom 17. März 1981<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.922#structured_documentingress_foundation_fn_27078_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27078_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_27078_2_1">[1]</a> sowie die §§ 7 Abs. 1 und 50 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/423.922#structured_documentingress_foundation_fn_27078_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27078_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_27078_2_2">[2]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterrichtsangebot Instrumentalunterricht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Rahmen des Instrumentalunterrichts werden nur Instrumente angeboten, für die ein Fachhochschulabschluss auf Masterstufe erworben werden kann, sowie Sologesang. Die Schulleitung legt das Angebot fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusätzliche Fördermassnahmen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) bewilligt besonders begabten Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Spitzenförderung Instrumentalunterricht und Sologesang zusätzliche individuelle Fördermassnahmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gefördert wird, wer aufgrund seiner Leistungen von der Instrumentallehrperson für die Zulassungsprüfung empfohlen wird und diese besteht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Musikalische Formationen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Musikalische Formationen wie namentlich Chöre, Orchester, Bands, Ensembles und Kammermusikformationen werden von der Schulleitung in Abhängigkeit der Zahl der Instrumentalschülerinnen und -schüler der jeweiligen Kantonsschule angeboten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Instrumentalunterricht am Gymnasium</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Am Gymnasium gehört zum Grundlagenfach Musik eine halbe Lektion, zum Schwerpunkt- und zum Ergänzungsfach Musik eine ganze Lektion Instrumentalunterricht pro Woche auf einem einzelnen Instrument. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1a"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1a</span> <p> <span class="text_content">Leistungsfähigen und -willigen Schülerinnen und Schülern mit Grundlagenfach Musik kann die Schulleitung im Rahmen der vorhandenen finanziellen Mittel eine zusätzliche halbe Lektion Instrumentalunterricht auf demselben Instrument bewilligen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler, die in der 3. Klasse Musik als Grundlagen- und als Schwerpunktfach belegen, erhalten insgesamt eine ganze Lektion Instrumentalunterricht pro Woche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Instrumentalunterricht an der Fachmittelschule</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler an der Fachmittelschule können zum Grundlagenfach Musik eine halbe Lektion Instrumentalunterricht pro Woche auf einem einzelnen Instrument belegen. Diese wird ab der 2. Klasse entweder als Einzel- oder als Gruppenunterricht angeboten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Leistungsfähigen und -willigen Schülerinnen und Schülern mit Grundlagenfach Musik kann die Schulleitung im Rahmen der vorhandenen finanziellen Mittel eine zusätzliche halbe Lektion Instrumentalunterricht auf demselben Instrument bewilligen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Persönliche Beteiligung der Schülerinnen und Schüler</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler, die den obligatorischen Instrumentalunterricht besuchen, beteiligen sich in geeigneter Form am musikalischen Kulturleben der Schule.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Instrumentalunterricht als Freifach <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Instrumentalunterricht wird als Freifach angeboten: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> am Gymnasium </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-a‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> für die Schülerinnen und Schüler, die keinen obligatorischen Instrumentalunterricht besuchen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-a‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> für die Schülerinnen und Schüler mit Schwerpunktfach Musik auf einem Zweitinstrument, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-a‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an der Fachmittelschule für die Schülerinnen und Schüler, die den Instrumentalunterricht ausserhalb des Grundlagenfachs Musik besuchen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an der Handels- und an der Informatikmittelschule für alle Schülerinnen und Schüler. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im 2. Semester der Abschlussklasse des Gymnasiums und der Fachmittelschule, der Abschlussklasse der schulischen Ausbildung der Handels- und der Informatikmittelschule sowie in den Fachmaturitätslehrgängen wird das Freifach Instrumentalunterricht nicht angeboten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Rahmen des Freifachunterrichts kann eine Schülerin oder ein Schüler eine halbe Lektion Instrumentalunterricht pro Woche belegen. Es besteht keine Wahl hinsichtlich der Lehrperson, die den Instrumentalunterricht erteilt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anmeldung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anmeldung für das Freifach Instrumentalunterricht erfolgt schriftlich und für ein ganzes Schuljahr. Sie gilt für ein halbes Schuljahr in der Abschlussklasse des Gymnasiums und der Fachmittelschule sowie in der Abschlussklasse der schulischen Ausbildung der Handels- und der Informatikmittelschule. Sie ist verbindlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostenbeteiligung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kostenbeteiligung einer Schülerin oder eines Schülers im Freifach Instrumentalunterricht beträgt für eine halbe Lektion pauschal Fr. 1'000.– pro Schuljahr respektive die Hälfte für ein halbes Schuljahr. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wer die Kostenbeteiligung nicht fristgerecht bezahlt, ist ab Beginn des jeweiligen Schuljahrs vom Besuch des Freifachs Instrumentalunterricht ausgeschlossen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Auf Gesuch hin kann das BKS einzelnen Schülerinnen und Schülern in Härtefällen die Kostenbeteiligung ganz oder teilweise erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückerstattung der Kostenbeteiligung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung kann auf Gesuch hin die Kostenbeteiligung teilweise zurückerstatten bei</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> länger dauernder, unverschuldeter Absenz der Schülerin oder des Schülers, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Austritt einer Schülerin oder eines Schülers aus der Schule während des Schuljahrs. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterrichtsausfall</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Fällt eine Unterrichtslektion wegen eines Schulanlasses oder infolge Krankheit oder Unfall der Schülerin beziehungsweise des Schülers oder der Lehrperson aus, erfolgt keine teilweise Rückerstattung der Kostenbeteiligung.  </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Schülerinnen und Schüler, die ihre Ausbildung vor dem Schuljahr 2018/19 begonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Schülerinnen und Schüler, die ihre Ausbildung an der Fachmittelschule im Bereich Erziehung und Gestaltung im Schuljahr 2017/18 begonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts, sofern sie dies wünschen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. August 2017 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 3. Mai 2017 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Attiger </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiberin </p> <p class="smallcaps"> Trivigno </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2017/5-21 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
7ee0c921-4bd2-49e7-baec-264a7ffde037
Interkantonale Vereinbarung über die Hochschule für Heilpädagogik Zürich
HfH
425.050
true
2001-02-07T00:00:00
1999-09-21T00:00:00
1,336,176,000,000
https://www.lexfind.ch/tol/996/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/425.050
425.050 425.050 Interkantonale Vereinbarung über die Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) Vom 21. September 1999 Die Kantone Zürich, Uri, Schwyz, Obwalden, Glarus, Zug, Solothurn, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau vereinbaren: I. Allgemeine Bestimmungen § 1 1 Die Kantone Zürich, Uri, Schwyz, Obwalden, Glarus, Zug, Solothurn, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau errichten und führen gemeinsam eine Hochschule für Heilpädagogik (Heilpädagogische Hoch- schule HfH, nachfolgend Hochschule). Träger 2 Das Fürstentum Liechtenstein kann der Vereinbarung mit den gleichen Rechten und Pflichten wie die eines Trägerkantons beitreten. § 2 1 Die Hochschule ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechts- persönlichkeit und mit dem Recht auf Selbstverwaltung. Rechtsnatur und Sitz 2 Sitz der Hochschule ist Zürich. § 3 1 Die Hochschule dient der Aus- und Weiterbildung von heilpädagogischen Lehrkräften und von pädagogisch-therapeutischem Fachpersonal. Aufgabe der Hochschule 2 Die Hochschule betreibt in ihrem Tätigkeitsgebiet anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeit und erbringt für Dritte Dienst- leistungen. AGS 2005 S. 1 1 425.050 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 3 Die Tätigkeit der Hochschule richtet sich, soweit erforderlich, nach den Vorschriften des Bundes, interkantonaler Vereinbarungen und gegebe- nenfalls der Trägerkantone über die Anerkennung der von der Hochschule erteilten Ausweise und Diplome. 4 Die Hochschule nimmt auf die Bedürfnisse behinderter Studierender Rücksicht. § 4 Die Freiheit von Lehre und Forschung ist im Rahmen der Ausbildungsziele der Hochschule gewährleistet. Freiheit von Lehre und Forschung § 5 1 Die Hochschule bildet im Rahmen von Aus- und Weiterbildung und unter Berücksichtigung der berufs-, fach- und funktionsspezifischen Bedürfnisse in folgenden Bereichen aus: Studienrichtunge n 1. Ausbildungs- stufe und -bereiche a) Bereich Heilpädagogische Lehrberufe; b) Bereich Pädagogisch-therapeutische Berufe. 2 Die Hochschule kann in den genannten und in verwandten Bereichen zudem Ausbildungsgänge anbieten, die den Anforderungen eines Hoch- schullehrgangs nicht zu genügen brauchen. 3 Die Weiterbildung bezieht sich auf Probleme und Aufgaben der allge- meinen und der speziellen Heilpädagogik. § 6 Die Regierungen der Trägerkantone können durch übereinstimmende Beschlüsse weitere Studienbereiche einführen und bestehende aufheben. 2. Veränderungen § 7 1 Die Forschung an der Hochschule dient der anwendungsorientierten Weiterentwicklung Forschung und Entwicklung a) der Heilpädagogik und angrenzender Gebiete; b) schwerpunktmässig der Studienbereiche, in denen die Hochschule ausbildet. 2 Die Ergebnisse der Forschung fliessen in die Lehre ein. § 8 Dienstleistungen zugunsten Dritter unterstützen die gegenseitige Durch- dringung von Lehre, Forschung und Praxis. Dienstleistungen 2 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 425.050 § 9 Die Hochschule arbeitet mit Universitäten, mit anderen pädagogischen Hochschulen und mit weiteren Institutionen im Inland und im Ausland zusammen, insbesondere auch mit der Fachhochschulregion, der sie zuge- ordnet ist. Sie kann zu diesem Zweck Verträge abschliessen. Zusammenarbeit mit andern Institutionen § 10 1 Die Hochschule kann mit Nichtträgerkantonen und mit dem Fürstentum Liechtenstein (nachfolgend Vertragskantone) über die Zulassung von Studierenden zu einzelnen Ausbildungsgängen Verträge abschliessen und Nichtträgerkantone in die Trägerschaft aufnehmen. Verträge mit Nichtträger- kantonen und mit dem Fürstentum Liechtenstein und Aufnahme von Nichtträger- kantonen in die Trägerschaft 2 Beschlüsse über die Aufnahme in die Trägerschaft bedürfen der Geneh- migung der Trägerkantone. Die Regierungen bezeichnen die für ihren Kanton zuständige Instanz. § 11 Die Hochschule unterliegt der Aufsicht der Trägerkantone. Aufsicht § 12 1 Sofern sich mehr Kandidatinnen und Kandidaten um Zulassung zu einem Studiengang bewerben, als unter dem Aspekt einer angemessenen Ausbildung zumutbarerweise Plätze zur Verfügung stehen, kann jeweils für ein Jahr die Zulassung beschränkt werden. Zulassungsbe- schränkungen 2 Kandidatinnen und Kandidaten aus den Trägerkantonen haben im Fall von Platzmangel Vorrang vor den übrigen Bewerberinnen und Bewerbern. 3 Kandidatinnen und Kandidaten aus Vertragskantonen werden den Bewerberinnen und Bewerbern aus den Trägerkantonen gleichgestellt, wenn für den Bereich, für den Zulassungsbeschränkungen angeordnet worden sind, innerhalb der Schweiz keine anderen zumutbaren und ver- gleichbaren Ausbildungsgänge bestehen. 4 Die Ausbildungsplätze werden unter den Trägerkantonen und den Ver- tragskantonen soweit als möglich nach den Einwohnerzahlen gemäss dem Stand am 1. Januar des vorangehenden Jahres verteilt. Kantonen mit kleinen Einwohnerzahlen können vorweg feste Ausbildungsplätze zugesi- chert werden. 5 Mögliche Kriterien im Fall von Zulassungsbeschränkungen sind: Alter, Dauer der Berufspraxis, Eignung. 3 425.050 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) II. Organisation § 13 Organe der Hochschule sind: Organe a) der Hochschulrat; b) die Schulleitung; c) die Rekurskommission. § 14 1 Im Hochschulrat sollen neben Bildung und Kultur nach Möglichkeit auch andere Bereiche vertreten sein. Hochschulrat 1. Zusammen- setzung 2 Im Hochschulrat hat jeder Trägerkanton Anspruch auf eine Vertreterin oder auf einen Vertreter. Der Kanton, der die Präsidentin oder den Präsi- denten stellt, hat Anrecht auf ein zweites Mitglied. 3 Mit beratender Stimme und mit dem Recht, Anträge zu stellen, werden zu allen Sitzungen beigezogen: a) die Leitung der Hochschule; b) eine Vertretung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. § 15 1 Die Regierungen bezeichnen die Vertreterinnen und Vertreter ihres Kantons auf eine gemeinsame Amtsperiode von jeweils vier Jahren oder für deren Rest. 2. Wahl und Abberufung 2 Die Regierungen können die Vertreterinnen und Vertreter ihres Kantons jederzeit aus wichtigen Gründen abberufen. § 16 Der Hochschulrat konstituiert sich selbst. 3. Konstituierung § 17 1 Dem Hochschulrat obliegt die Führung der Hochschule in allen grund- sätzlichen Fragen. Er erlässt ein Leitbild und umschreibt periodisch den Leistungsauftrag. 4. Aufgaben a) Grundsätzliche 2 Er ist für die Qualitätssicherung und für das Controlling verantwortlich. § 18 Dem Hochschulrat obliegen im Einzelnen insbesondere folgende Aufga- ben: b) Im Einzelnen a) Er erlässt für sich ein Geschäftsreglement und regelt den Ausstand. 4 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 425.050 b) Er bestimmt den Schulort, insbesondere bei dezentralisierten Ausbil- dungsgängen. c) Er stellt Antrag auf Einführung neuer und auf Aufhebung bestehender Studienbereiche. d) Er bestimmt in der Aus- und Weiterbildung die Schwerpunkte. e) Er legt die einzelnen Ausbildungsgänge fest und entscheidet im Zweifelsfall über deren Durchführung. f) Er entscheidet über die Durchführung von Ausbildungsgängen in verwandten Bereichen. g) Er schliesst Verträge mit Nichtträgerkantonen ab und nimmt diese in die Trägerschaft auf. Vorbehalten bleibt § 10 Absatz 2. h) Er schliesst Kooperationsverträge ab. i) Er ordnet die Ausgestaltung der Schulleitung und setzt deren Befug- nisse fest. j) Er ordnet das Anstellungsverhältnis, die Besoldung, das Disziplinar- wesen, soweit es nicht durch diese Vereinbarung geregelt wird, und die Versicherungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule und regelt die Mitsprache. k) Er entscheidet über die Anstellung der Mitglieder der Schulleitung und der zum unbefristeten Einsatz vorgesehenen Mitglieder des Lehrkörpers. l) Er entscheidet über die Entlassung von Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern aus disziplinarischen und andern wichtigen Gründen. Er bestimmt die Zuständigkeit für die Anordnung anderer disziplinari- scher Massnahmen. m) Er beschliesst zuhanden der Trägerkantone den jährlichen Voran- schlag, stellt die jährliche Rechnung fest und verabschiedet den Jah- resbericht. Er erlässt Richtlinien für die Aufstellung des Voranschlags. n) Er beschliesst vorbehältlich der Genehmigung durch die Trägerkan- tone allfällige Nachtragskredite. o) Er entscheidet über den Abschluss und die Kündigung von Mietver- trägen von grösserer Tragweite. p) Er erlässt Vorschriften über die Aufnahme in die Hochschule, über die Promotion, über Prüfungen und über Abschlusszeugnisse und - diplome. q) Er entscheidet über Zulassungsbeschränkungen, bestimmt die für die Zulassung massgeblichen Kriterien und deren Gewichtung und bezeichnet die Bereiche, in denen keine weiteren schweizerischen vergleichbaren und zumutbaren Ausbildungsgänge bestehen. r) Er erlässt Vorschriften über die Rechte und Pflichten der Studierenden und über die Disziplin. s) Er entscheidet über die Wegweisung von Studierenden aus diszipli- narischen Gründen. t) Er legt die Studiengelder und die Gebühren fest. 5 425.050 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) u) Er entscheidet über Rekurse gegen Verfügungen nachgeordneter Instanzen der Hochschule. v) Er wählt die Rekurskommission. w) Er regelt die Entschädigung der Rekurskommission und allfälliger Schiedsgerichte. x) Er erhebt Schadenersatz- und Rückgriffsansprüche namens der Hoch- schule. y) Er erlässt die weiteren Vorschriften, die zum unmittelbaren Vollzug der Vereinbarung notwendig sind. § 19 Der Hochschulrat kann nach Bedarf aus seiner Mitte ständige oder befri- stete Ausschüsse einsetzen und ihnen wie auch seiner Präsidentin oder seinem Präsidenten selbständig zu erledigende Aufgaben zuweisen. Die Befugnisse nach § 18 können nicht delegiert werden. 5. Delegation von Aufgaben § 20 1 Der Leitung der Hochschule obliegt die Führung der Institution, soweit sie nicht durch diese Vereinbarung dem Hochschulrat vorbehalten ist. Die Schulleitung ist für diese Aufgabe dem Hochschulrat verantwortlich. Leitung der Hochschule 1. Auftrag 2 Die Schulleitung hat für die Erfüllung des Leistungsauftrags und für die zweckmässige Verwendung der bewilligten Kredite zu sorgen. § 21 Der Schulleitung und den ihr nachgeordneten Instanzen stehen alle Befugnisse zu, die dem Hochschulrat weder ausdrücklich zugewiesen noch nach dem Sachzusammenhang zuzuordnen sind. 2. Befugnisse § 22 1 Die Rekurskommission umfasst drei Mitglieder, die jeweils auf eine gemeinsame Amtsdauer von vier Jahren oder für deren Rest gewählt werden. Rekurs- kommission 1. Zusammen- setzung und Konstituierung 2 Die Mitglieder dürfen nicht in anderer Weise für die Hochschule tätig sein. 3 Die Rekurskommission konstituiert sich selbst. § 23 Die Rekurskommission behandelt Beschwerden gegen Verfügungen und Entscheide des Hochschulrates. 2. Zuständigkeit 6 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 425.050 § 24 Beschwerdebefugnis und Verfahren richten sich nach den einschlägigen Vorschriften des Sitzkantons. 3. Verfahren III. Angehörige der Hochschule § 25 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule werden öffentlich- rechtlich angestellt. In besonderen Fällen ist eine privatrechtliche Anstel- lung möglich. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1. Anstellung § 26 Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule ist eine ange- messene Mitsprache zugesichert, insbesondere durch eine Vertretung im Hochschulrat. 2. Mitsprache § 27 1Die Rechte und Pflichten der Studierenden richten sich nach den ein- schlägigen Reglementen. Studierende 2 Den Studierenden wird eine angemessene Mitwirkung eingeräumt. IV. Finanzen § 28 Der Voranschlag ist zusammen mit dem Kostenverteiler rechtzeitig den Trägerkantonen zur Beschlussfassung zuzuleiten. Voranschlag § 29 1 Überschüsse und Defizite dürfen bis höchstens 10 % des durchschnittli- chen Voranschlags der letzten drei Jahre auf die nächste Rechnung über- tragen werden. Übertragung von Budgetmitteln und Defiziten 2 Die Anrechnung auf die Trägerkantone richtet sich nach dem Jahr, in dem der Überschuss erzielt wurde oder das Defizit entstand. § 30 1 Nachtragskredite dienen der Deckung notwendiger, nicht voraussehbarer und nicht aufschiebbarer Aufwendungen, die nicht anders bestritten wer- den können. Nachtragskredite 7 425.050 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 2 Die Genehmigung durch die Trägerkantone ist so rasch als möglich einzuholen. 3 Nachtragskredite werden den Trägerkantonen nach den Regeln über die Aufteilung der Aufwendungen belastet. § 31 Die Jahresrechnung ist den Trägerkantonen zur Genehmigung einzurei- chen. Rechnungsablage § 32 1 Die Finanzkontrolle wird nach den Vorschriften des Sitzkantons tätig. Finanzkontrolle 2 Kontrollen der übrigen Trägerkantone bleiben vorbehalten. § 33 Die Aufwendungen der Hochschule werden insbesondere bestritten: Deckung der Aufwendungen a) durch die jährlichen Beiträge der Trägerkantone, die leistungsbezo- gen, auf Grund des Voranschlags, in der Regel pauschalisiert, nach der Anzahl der Studierenden und unter Berücksichtigung allfälliger Bundesbeiträge erbracht werden; b) durch einen angemessenen Standortbeitrag des Kantons Zürich als Sitzkanton; c) durch die Leistungen von Vertragskantonen, die die Aufwendungen decken müssen; d) durch Studiengelder und Gebühren; e) durch die Abgeltung von Leistungen zugunsten Dritter und durch weitere Eigenleistungen. § 34 1 Es werden Studiengelder, Einschreibe- und Prüfungsgebühren erhoben. Sie sind unter Berücksichtigung der an vergleichbaren schweizerischen Hochschulen geltenden Ansätze festzulegen. Leistungen der Studierenden 2 Für spezielle Kurse, Veranstaltungen und Leistungen können besondere Gebühren erhoben werden. 8 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 425.050 3 Studierende, die nicht einem Trägerkanton angehören oder ihm zuge- rechnet werden, haben grundsätzlich ein kostendeckendes Studiengeld zu bezahlen, soweit dieses nicht auf Grund einer Vereinbarung mit der Hoch- schule von ihrem Kanton übernommen oder auf Grund internationaler Abkommen abgegolten wird. 4 Für Nachdiplomstudien und -kurse sind in der Regel kostendeckende Studiengelder zu erheben. § 35 Dienstleistungen zugunsten Dritter sind in der Regel kostendeckend in Rechnung zu stellen. Dienstleistungen § 36 1 Die Leistungen der einzelnen Trägerkantone werden nach Abzug aller übrigen Einnahmen der Hochschule nach folgenden Kriterien berechnet: Berechnung der Leistungen der einzelnen Trägerkantone a) Zahl der den einzelnen Kantonen zugerechneten Studierenden; b) Zahl der Studierenden in den einzelnen Studiengängen; c) Kosten der einzelnen Studiengänge. 2 Die Gesamtkosten werden wie folgt verteilt: a) zu einem Drittel nach der Gesamtzahl der Studierenden; b) zu zwei Dritteln nach der Zahl der Studierenden in den einzelnen Studiengängen und deren Kosten. 3 Die Beitragsquoten werden jeweils für drei Jahre fix bestimmt. Massge- bend sind die Zahlen der fünf unmittelbar vorangehenden Studienjahre. § 37 Für allfällige Bauten und für die Aufteilung der entsprechenden Aufwen- dungen bleiben besondere Vereinbarungen zwischen den Trägerkantonen vorbehalten. Bauten § 38 Die Trägerkantone überweisen ihre Beiträge gemäss Voranschlag in vier- teljährlichen Raten jeweils zu Beginn eines Quartals. Überweisung der Betriebsbeiträge V. Haftung und Verantwortlichkeit § 39 1 Die Hochschule haftet für den Schaden, den eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter in Ausübung ihrer oder seiner amtlichen Tätigkeit, wider- rechtlich, ob mit oder ohne Verschulden, Dritten zufügt. Haftung 1. Der Hoch- schule 9 425.050 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 2 Die oder der Geschädigte kann die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter nicht unmittelbar belangen. § 40 1 Der Hochschule, die auf Grund dieser Vereinbarung oder nach anderen Vorschriften Ersatz geleistet hat, steht der Rückgriff auf die Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter zu, die den Schaden vorsätzlich oder grobfahrlässig verursacht haben. 2. Der Mitar- beiterin oder des Mitarbeiters 2 Gegenüber obligationenrechtlich angestellten oder beauftragten Personen richtet sich der Rückgriff nach Privatrecht. § 41 1 Ansprüche gegenüber Mitgliedern des Hochschulrats geltend zu machen bleibt den einzelnen Trägerkantonen vorbehalten. Zuständig zum Ent- scheid sind die Gerichte des Sitzkantons. 3. Übrige Vorschriften 2 Im übrigen gelten für die Haftung die Vorschriften des Sitzkantons. § 42 1 Gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vorsätzlich oder fahrlässig ihre Dienstpflichten verletzen, werden disziplinarische Massnahmen ergriffen. Disziplinar- massnahmen 1. Grundsatz 2 Auf Personen, die obligationenrechtlich angestellt sind, können nur die Vorschriften des Privatrechts angewendet werden. § 43 Disziplinarmassnahmen sind 2. Die einzelnen Disziplinar- massnahmen a) Verweis; b) Geldleistung bis Fr. 5000.–; c) Vorübergehende Einstellung in der Funktion mit oder ohne Entzug der Besoldung; d) Versetzung ins provisorische Anstellungsverhältnis; e) Disziplinarische Entlassung. § 44 Für das Verfahren, für den Entscheid und für die Verjährung gelten die einschlägigen Bestimmungen der Hochschule. 3. Verfahren, Entscheid, Verjährung 10 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 425.050 VI. Anstände zwischen Trägerkantonen und zwischen Trägerkantonen und Hochschule § 45 1 Entstehen aus dieser Vereinbarung Anstände zwischen den Trägerkanto- nen oder zwischen Trägerkantonen und Hochschule, so werden sie nöti- genfalls durch ein Schiedsgericht geregelt. Schiedsgericht 2 Jede Streitpartei bestimmt ein Mitglied. Die Parteien bezeichnen in gegenseitigem Einvernehmen ein bis zwei weitere Mitglieder, so dass sich in jedem Fall eine ungerade Gesamtzahl ergibt. 3 Das Schiedsgericht konstituiert sich selbst. Können sich die Mitglieder bei der Bezeichnung der Obmännin oder des Obmannes nicht einigen, so bezeichnet ihn die Präsidentin oder der Präsident des Verwaltungsgerichtes des Sitzkantons. 4 Im übrigen ist das Konkordat über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 1) massgebend. VII. Kündigung § 46 Die Trägerkantone können ihre Mitgliedschaft unter Beachtung einer dreijährigen Mitteilungsfrist auf das Ende eines Studienjahrs kündigen. Kündigung VIII. Schlussbestimmungen § 47 Die auf Geldzahlung oder auf Sicherheitsleistung gerichteten rechtskräfti- gen Verfügungen oder Entscheide der Hochschule stehen hinsichtlich der Rechtsöffnung vollstreckbaren gerichtlichen Urteilen gleich. Vollstreckung von Beschlüssen und Entscheiden § 48 Der Hochschulrat trifft die für einen reibungslosen Übergang zweck- mässigen Anordnungen. Er ist befugt, zu diesem Zweck nötigenfalls von einzelnen Bestimmungen dieser Vereinbarung vorübergehend abzuwei- chen. Insbesondere ist er bei der Festsetzung des Verteilungsschlüssels unter den Trägerkantonen für die erste dreijährige Beitragsperiode nicht an die Vorschriften dieser Vereinbarung gebunden. Übergangs- regelung 1) SR 279 11 425.050 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) § 49 Die Interkantonale Vereinbarung über das Heilpädagogische Seminar Zürich vom 19. März 1984 1) wird aufgehoben. Aufhebung geltenden Rechts § 50 1 Vorschriften, die gestützt auf die Interkantonale Vereinbarung über das Heilpädagogische Seminar Zürich vom 19. März 1984 erlassen worden sind, gelten weiter, sofern sie der vorliegenden Vereinbarung nicht wider- sprechen. Andernfalls sind sie innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten dieser Vereinbarung anzupassen. Erfolgt dies nicht, so treten sie nach Ablauf des Jahres ausser Kraft. Weiterbestand geltenden Rechts 2 Studierende, die nach den Vorschriften des Heilpädagogischen Seminars Zürich ihre Ausbildung begonnen haben, können diese in allen Fällen innerhalb einer angemessenen Frist nach bisherigem Recht abschliessen. § 51 Diese Vereinbarung tritt nach Annahme durch die zuständigen Instanzen der Trägerkantone und nach Wahl des Hochschulrats auf einen von diesem festzusetzenden Zeitpunkt in Kraft. Inkrafttreten Zürich, 21. September 1999 Im Namen der Seminar- kommission Der Vizepräsident: URS SCHWAGER Der Aktuar: ERNST BAUMANN 1) AGS Bd. 12 S. 537; 1996 S. 100 (SAR 425.010) 12 Hochschule für Heilpädagogik (HfH) 425.050 13 Der Grosse Rat des Kantons Aargau beschliesst: 1. Der Interkantonalen Vereinbarung über die Hochschule für Heil- pädagogik Zürich (HfH) vom 21. September 1999 wird beigetreten. 2. Es wird festgestellt, dass der Beschluss unter Ziffer 1 dem fakultati- ven Referendum gemäss § 63 Abs. 1 lit. b der Kantonsverfassung untersteht. Aarau, 20. Juni 2000 Präsident des Grossen Rats: FISCHER Staatsschreiber: i.V. MEIER Ablauf der Referendumsfrist: 2. Oktober 2000 Inkrafttreten: 7. Februar 2001 I. Allgemeine Bestimmungen II. Organisation III. Angehörige der Hochschule IV. Finanzen V. Haftung und Verantwortlichkeit VI. Anstände zwischen Trägerkantonen und zwischen Trägerkantonen und Hochschule VII. Kündigung VIII. Schlussbestimmungen 2012-05-04T10:42:01+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
5c8e198e-ead3-459f-8cda-724bf2b05e47
Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005
FHV
426.040
true
2005-10-01T00:00:00
2003-06-12T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/450/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/426.040
426.040 426.040 Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab 2005 Vom 12. Juni 2003 I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 1 Die Vereinbarung regelt den interkantonalen Zugang zu den Fachhoch- schulen und die Abgeltung, welche die Wohnsitzkantone der Studierenden den Trägern von Fachhochschulen leisten. Zweck 2 Sie fördert damit den interkantonalen Lastenausgleich, die Freizügigkeit für Studierende sowie die Optimierung des Fachhochschulangebots. Sie trägt zu einer koordinierten schweizerischen Hochschulpolitik bei. Art. 2 Interkantonale Vereinbarungen, die die Mitträgerschaft oder Mitfinanzie- rung einer oder mehrerer Fachhochschulen regeln, gehen dieser Vereinba- rung vor. Vorausgesetzt wird, dass die finanziellen Abgeltungen gesamt- haft mindestens so hoch sind, wie sie der Abschnitt II der vorliegenden Vereinbarung vorsieht und dass die Gleichberechtigung der Studierenden (Art. 3 Abs. 2, Art. 6 und 7) gewährleistet ist. Subsidiarität zu anderen Vereinbarungen Art. 3 1 Der Wohnsitzkanton der Studierenden leistet den Trägern von Fachhoch- schulen Beiträge an die Ausbildungskosten. Grundsätze 2 Die Fachhochschulträger gewähren den Studierenden aus allen Verein- barungskantonen die gleiche Rechtsstellung. Soweit die Kantone nicht selber Träger der Fachhochschulen sind, verpflichten sie die ihnen ver- bundenen Schulen zur Gleichbehandlung. Art. 4 1 Als beitragsberechtigt gelten anerkannte Diplomstudiengänge kantonaler oder interkantonaler Fachhochschulen. Die Anerkennung richtet sich nach dem Fachhochschulgesetz des Bundes oder der Interkantonalen Diplom- Beitrags- berechtigte Studiengänge AGS 2005 S. 509 1 426.040 Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) vereinbarung. Bei zweistufig geführten Diplomstudiengängen (Bachelor- und Masterstudien) sind beide Studienstufen beitragsberechtigt. 2 Anerkannte Studiengänge, die von einem privaten Träger geführt werden, aber von einem Kanton oder einer Gruppe von Kantonen mitfinanziert werden, sind beitragsberechtigt, sofern sie von der Kommission FHV als beitragsberechtigt erklärt werden. Voraussetzung dazu ist, dass der mitfinanzierende Kanton oder die mitfinanzierenden Kantone für ihre Studierenden mindestens dieselben Leistungen erbringen, wie sie die vorliegende Vereinbarung vorsieht. 3 Andere anerkannte Studiengänge können auf Gesuch des Standortkantons von der Kommission FHV als beitragsberechtigt anerkannt werden. In diesem Fall werden nur jene Kantone zahlungspflichtig, die sich dazu ausdrücklich verpflichten. Art. 5 Als Wohnsitzkanton von Studierenden gilt: Wohnsitzkanton a. der Heimatkanton für Schweizerinnen und Schweizer, deren Eltern im Ausland wohnen oder die elternlos im Ausland wohnen; bei mehreren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht, b. der zugewiesene Kanton für mündige Flüchtlinge und Staatenlose, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Buchstabe d, c. der Kanton des zivilrechtlichen Wohnsitzes für mündige Ausländerin- nen und Ausländer, die elternlos sind oder deren Eltern im Ausland wohnen; vorbehalten bleibt Buchstabe d, d. der Kanton, in dem mündige Studierende mindestens zwei Jahre ununterbrochen gewohnt haben und, ohne gleichzeitig in Ausbildung zu sein, finanziell unabhängig gewesen sind; als Erwerbstätigkeit gelten auch die Führung eines Familienhaushalts und das Leisten von Militärdienst, e. in allen übrigen Fällen der Kanton, in dem sich bei Studienbeginn der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern befindet, bzw. der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde. Art. 6 Wenn in einem Studiengang die Studienplatzkapazitäten einer Schule aus- geschöpft sind, können Studienanwärterinnen und Studienanwärter sowie Studierende an andere Schulen umgeleitet werden, sofern diese freie Studienplätze zur Verfügung stellen. Die Kommission FHV bestimmt das Verfahren und die für die Umleitung zuständige Stelle. Umleitung von Studierenden 2 Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) 426.040 Art. 7 1 Studierende und Studienanwärterinnen und Studienanwärter aus Kanto- nen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten sind, haben keinen An- spruch auf Gleichbehandlung. Sie werden an eine Schule zugelassen, wenn die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen Aufnahme gefunden haben. Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinba- rungskantonen 2 Studierenden aus Kantonen, welche dieser Vereinbarung nicht bei- getreten sind, wird nebst den Studiengebühren eine Gebühr auferlegt, welche mindestens dem Beitrag der Vereinbarungskantone entspricht. II. Beiträge Art. 8 1 Die Beiträge werden in Form von Pauschalbeiträgen pro Studierenden festgelegt. Bemessungs- grundlage 2 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann auf Antrag der Kommis- sion FHV beschliessen, für einzelne oder alle Studiengänge ein anderes Abgeltungsmodell anzuwenden. Ein entsprechender Beschluss bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder. Art. 9 1 Die Studiengänge werden nach Studienbereichen in Gruppen zusam- mengefasst. Höhe der Beiträge 2 Massgebend für die Festlegung der Beiträge sind die durchschnittlichen Ausbildungskosten pro Gruppe, d.h. die Betriebskosten, abzüglich der individuellen Studiengebühren, der Infrastrukturkosten und allfälliger Bundesbeiträge. 3 Die Beiträge werden so festgelegt, dass sie pro Gruppe 85% der Ausbil- dungskosten decken. Zuständig für die Festlegung der Beiträge ist die Konferenz der Vereinbarungskantone. Der Beschluss bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder. Art. 10 Die Schulen können angemessene individuelle Studiengebühren erheben. Die Kommission FHV legt die anrechenbaren Mindest- und Höchstbeträge je Studiengang fest. Übersteigen diese Gebühren die von der Kommission FHV festgelegte Höchstgrenze, werden die Beiträge für den ent- sprechenden Studiengang gekürzt. Abzug bei hohen Studiengebühren 3 426.040 Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) III. Vollzug Art. 11 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer Vertre- tung der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Der Bund kann sich mit beratender Stimme vertreten lassen. Die Konferenz der Vereinbarungs- kantone 2 Ihr obliegen folgende Aufgaben: a. die Wahl der Mitglieder und des bzw. der Vorsitzenden der Kom- mission FHV, b. die Wahl der Mitglieder der Schiedsinstanz, c. die Festlegung der Beiträge gemäss Art. 9, d. die Festlegung eines abweichenden Abgeltungsmodells gemäss Art. 8, e. die Abnahme der Berichterstattung der Kommission FHV. 3 Sie erlässt Vorschriften über die Dauer der Zahlungspflicht für die ein- zelnen Studiengänge. Art. 12 1 Für den Vollzug setzt die Konferenz der Vereinbarungskantone eine Kommission Fachhochschulvereinbarung (Kommission FHV) ein. Kommission FHV 2 Sie setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen, welche für eine Amts- dauer von vier Jahren gewählt sind. Zwei Mitglieder werden von der Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren vorgeschlagen. 3 Der Kommission FHV obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben: a. die Überwachung des Vollzugs, insbesondere auch der Geschäfts- stelle, b. die jährliche Berichterstattung an die Konferenz der Vereinbarungs- kantone, c. die Antragsstellung für die Festlegung der Beiträge und der Dauer der Zahlungspflicht für die einzelnen Studiengänge, d. die Antragsstellung für die Festlegung eines abweichenden Abgel- tungsmodells gemäss Art. 8, e. die Festlegung der Mindest- und Höchstgrenze für die individuellen Studiengebühren, f. die Regelung der Rechnungslegung, der Beitragszahlung, der Termine und Stichdaten sowie der Verzugszinse, g. die Einteilung neu anerkannter bzw. im Anerkennungsverfahren befindlicher Studiengänge nach Artikel 9 Absatz 1 und Artikel 21. 4 Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) 426.040 Art. 13 Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Er- ziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle dieser Vereinbarung. Geschäftsstelle Art. 14 Die beitragsberechtigten Studiengänge und die Beitragshöhe werden in einem Anhang aufgeführt. Liste der beitragsberechtigt en Studiengänge Art. 15 1 Die Studierendenzahl wird nach den Kriterien des Schweizerischen Hochschulinformationssystems des Bundesamtes für Statistik ermittelt. Ermittlung der Studierendenzahl 2 Jede Schule erstellt eine Namensliste der Studierenden zu Handen des zahlungspflichtigen Kantons. Diese enthält den massgeblichen Wohnsitz- kanton gemäss Artikel 5 und führt die Studierenden gemäss den Gruppen getrennt auf. Art. 16 Die Kosten des Vollzugs dieser Vereinbarung sind durch die Vereinba- rungskantone nach Massgabe der Zahl ihrer Studierenden zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. Für besondere Abklärungen, die sich nur auf einzelne Kantone und Schulen beziehen, können, auf Beschluss der Kommission FHV, die Kosten auf die betroffenen Kantone abgewälzt werden. Vollzugskosten IV. Rechtspflege Art. 17 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt eine Schiedsinstanz mit sieben Mitgliedern ein. Sie bestimmt deren Präsidentin oder Präsidenten. Schiedsinstanz 2 Die Schiedsinstanz entscheidet in einer Besetzung von drei Mitgliedern, von denen sich keines aus den direkt betroffenen Kantonen befinden darf. 3 Die Schiedsinstanz entscheidet endgültig über strittige Fragen betreffend a. die Zahl der Studierenden, b. den massgebenden Wohnsitz, c. die Zahlungspflicht der Kantone. 4 Die Bestimmungen des Konkordats über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 1) finden Anwendung. 1) SR 279; SAR 220.300 5 426.040 Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) Art. 18 Vorbehältlich von Artikel 17 entscheidet das Bundesgericht über Streitig- keiten, die sich aus dieser Vereinbarung zwischen den Kantonen ergeben, auf staatsrechtliche Klage hin gemäss Artikel 83 Absatz 1 Buchstabe b des Bundesgesetzes über die Bundesrechtspflege vom 16. Dezember 1943 1). Bundesgericht V. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 19 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung ist dem Generalsekretariat der EDK mitzuteilen. Mit dem Beitritt verpflichten sich die Kantone, die für den Vollzug dieser Vereinbarung notwendigen Daten in vorgeschriebener Weise zur Verfügung zu stellen. Beitritt Art. 20 Diese Vereinbarung tritt auf den Beginn des Studienjahres 2005/2006 in Kraft. Bedingung für das Inkrafttreten ist, dass mindestens fünfzehn Kan- tone den Beitritt erklärt haben. Inkrafttreten Art. 21 Die Kommission FHV bestimmt diejenigen Studiengänge, für die bereits im Anerkennungsverfahren Beiträge geleistet werden und teilt sie in die Gruppen ein. Massgeblich ist, ob der Studiengang Aussicht auf Anerken- nung hat (Art. 4 Abs. 1). Es ist eine Stellungnahme der zuständigen Aner- kennungskommission einzuholen. Fachhochschulen im Anerkennungs- verfahren Art. 22 1 Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 30. September durch schriftliche Erklärung an die Kom- mission FHV gekündigt werden; erstmals auf den 30. September 2008. Kündigung 2 Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus der Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austrittes eingeschriebenen Studierenden bis zum Ende ihres Studiums weiter bestehen. Ebenso bleibt der Anspruch der betreffenden Studierenden auf Gleichbehandlung gemäss Art. 3 weiter bestehen. 1) SR 173.110 6 Interkantonale Fachhochschulvereinbarung (FHV) 426.040 Art. 23 Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflich- ten der andern Vereinbarungspartner zu. Nach liechtensteinischem Recht anerkannte Fachhochschulen oder Fachhochschul-Studiengänge sind wie die entsprechenden nach schweizerischem Recht anerkannten Fachhoch- schulen oder Fachhochschul-Studiengänge zu behandeln. Fürstentum Liechtenstein Bern, 12. Juni 2003 Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK Präsident: H.U. STÖCKLING Sekretär: F. WÜTHRICH Inkrafttreten: 1. Oktober 2005 Anhang Der Anhang wird durch Verweisung publiziert. Er kann bei der Staats- kanzlei oder beim Departement Bildung, Kultur und Sport eingesehen und bezogen werden. 7 I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5 Art. 6 Art. 7 II. Beiträge Art. 8 Art. 9 Art. 10 III. Vollzug Art. 11 Art. 12 Art. 13 Art. 14 Art. 15 Art. 16 IV. Rechtspflege Art. 17 Art. 18 V. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 19 Art. 20 Art. 21 Art. 22 Art. 23
ag
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2bd39330-c7d0-4040-99b5-346f7d5203e6
Staatsvertrag zwischen den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn über die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
426.070
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2012-01-01T00:00:00
2005-01-19T00:00:00
1,392,940,800,000
https://www.lexfind.ch/tol/720/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/426.070
426.070 426.070 1 Staatsvertrag zwischen den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn über die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Vom 27. Oktober 2004 / 9. November 2004 / 18. / 19. Januar 2005 (Stand 1. Januar 2012) Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn vereinbaren: Erstes Kapitel: Allgemeine Bestimmungen § 1 1 Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn (nachfolgend Vertragskantone) führen gemeinsam die Fachhochschule Nordwestschweiz (nachfolgend FHNW) im Sinne der Bundesgesetzgebung und der interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen 1). 2 Die FHNW ist eine interkantonale öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit und mit dem Recht auf Selbstverwaltung im Rahmen dieses Vertrags und des Leistungsauftrags. 3 Die FHNW hat ihren Sitz in Windisch. § 2 1 Die FHNW hat in jedem Vertragskanton mindestens einen Standort. 2 In jedem Vertragskanton liegt der Schwerpunkt mindestens eines Fach- bereichs. 3 Die Zuordnung der Fachbereiche und Schwerpunkte auf die Vertrags- kantone erfolgt im Leistungsauftrag. AGS 2005 S. 518 1) Vom 18. Februar 1993 (SR 413.21) Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Verankerung der FHNW in den Vertragskantonen 426.070 Staatsvertrag FHNW 2 § 3 1 Die FHNW arbeitet mit anderen in- und ausländischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammen, insbesondere mit der Universität Basel und dem Paul Scherrer-Institut (PSI). 2 Sie koordiniert die Lehrangebote, die Forschungsbereiche und die Dienstleistungen mit anderen Institutionen der Bildung und Forschung auf Hochschulstufe. 3 Sie fördert den Austausch von studierenden, lehrenden und forschenden Personen aus dem In- und Ausland. § 4 1 Die FHNW fördert den Wissenstransfer zu Unternehmen und Institutio- nen. 2 Die FHNW kann sich zur Förderung der Forschung und Entwicklung sowie des Wissenstransfers im Rahmen des Leistungsauftrages an Unter- nehmen beteiligen. § 5 Die FHNW wahrt bei allen ihren Tätigkeiten ihre Unabhängigkeit sowie die Freiheit von Lehre, Forschung und Kunst. § 6 1 Die Vertragskantone erteilen der FHNW einen mehrjährigen Leistungs- auftrag. 2 Der Leistungsauftrag legt insbesondere fest: a) die politischen Zielsetzungen und Entwicklungsschwerpunkte, b) die von der Fachhochschule zu erbringenden Leistungen sowie die Kriterien der Zielerfüllung, c) die zugeteilten Mittel für die Auftragsperiode, d) die jährlichen Beiträge, e) die Zuordnung der Fachbereiche und Schwerpunkte auf die Vertrags- kantone, f) allfällige besondere kantonale Vorgaben für den Fachbereich Pädago- gik, g) die Modalitäten der Berichterstattung. 3 Wird der Leistungsauftrag nicht rechtzeitig vor Ablauf der vereinbarten Dauer von allen Vertragskantonen erneuert, gilt er mit den in Abs. 2 lit. a, b, e, f und g genannten Inhalten bis zur Erneuerung des Leistungsauftrages weiter. Bezüglich Finanzierung gilt § 26 Abs. 6. 4 Die FHNW kann Bildungsangebote im Auftrag eines einzelnen Vertragskantons führen. Koordination und Zusammenarbeit Förderung der Forschung und Entwicklung und des Wissens- transfers Freiheit von Lehre, Forschung und Kunst Leistungsauftrag Staatsvertrag FHNW 426.070 3 5 Über die Erfüllung des Leistungsauftrages, die Verwendung der Finan- zierungsbeiträge und den Rechnungsabschluss erstattet die FHNW den Vertragskantonen jährlich Bericht. Zweites Kapitel: Diplomstudien und Weiterbildungsangebot der FHNW § 7 Die Zulassung zum Fachhochschulstudium sowie Studienformen und – umfang, die erforderlichen Studienleistungen, Diplome und Titel richten sich nach den Bestimmungen des Bundesrechts und der interkantonalen Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen. § 8 1 Die FHNW kann mit Zustimmung des Regierungsausschusses die Zulas- sung zu den Diplomstudien beschränken, wenn die Nachfrage nach Studienplätzen das Angebot übersteigt. 2 Als Beschränkungsmassnahmen fallen insbesondere in Betracht: a) Wartelisten, wobei Personen mit eidgenössisch anerkannter Berufs- maturität in den Studienrichtungen, wo eine einschlägige Berufs- maturität besteht, bevorzugt behandelt werden, b) Berücksichtigung der Dauer der praktischen Tätigkeit, c) Zulassungsprüfungen in repräsentativen Fächern, d) Eignungstests. 3 Zulassungsbeschränkungen dürfen erst eingeführt werden, wenn andere Entlastungsmassnahmen nicht ausreichen, insbesondere die Beratung der Studienbewerber und Studienbewerberinnen. § 9 1 Die FHNW erlässt eine Gebührenordnung für ihr Studienangebot. Die Höhe der Gebühren richtet sich nach den Studiengebühren an anderen Hochschulen in der Schweiz. 2 Für Studierende, die ihren Wohnsitz im Sinne der Interkantonalen Fach- hochschulvereinbarung ausserhalb der Vertragskantone haben und für die kein Kanton oder Staat Lastenausgleichszahlungen leistet, kann die FHNW höhere Studiengebühren erheben. 3 Die Gebühren für die Diplomstudien bedürfen der Zustimmung des Regierungsausschusses. 4 Die Gebühren für die Weiterbildung legt die FHNW fest. Allgemeines Beschränkung der Zulassung Gebühren 426.070 Staatsvertrag FHNW 4 5 Die FHNW kann von den Studierenden auch für soziale und kulturelle Leistungen Gebühren erheben. Drittes Kapitel: Angehörige der FHNW § 10 1 Angehörige der FHNW sind Studierende und Mitarbeitende. 2 Die Angehörigen der FHNW haben Anspruch auf angemessene Infor- mation und Mitwirkung. Die Ausgestaltung erfolgt im Organisationsstatut der FHNW. § 11 1 Frauen und Männer sind auf allen Ebenen und in allen Prozessen der FHNW gleichberechtigt und auf allen Hierarchiestufen ausgewogen ver- treten. 2 Die FHNW trifft geeignete Massnahmen zur Förderung der Gleichstel- lung der Geschlechter. 3 Die FHNW unterstützt die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Fami- lie. § 12 Die FHNW kann für ihre Angehörigen soziale und kulturelle Einrich- tungen führen oder unterstützen. § 13 1 Die Anstellungsverhältnisse mit den Mitarbeitenden der FHNW werden durch öffentlich-rechtliche Verträge geregelt. 2 Die Anstellungsbedingungen werden in einem öffentlich-rechtlichen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) festgelegt. 3 Einigen sich die Parteien nicht rechtzeitig auf einen GAV, erlässt der Fachhochschulrat provisorische Vorschriften für die Ausgestaltung der Arbeitsverträge. 4 Der Fachhochschulrat schliesst mit einer Pensionskasse eines Vertrags- kantons einen Anschlussvertrag zur Versicherung aller Mitarbeitenden der FHNW. § 14 1 Der Fachhochschulrat erlässt eine Disziplinarordnung, welche die Mass- nahmen bei disziplinarischen Verstössen von Studierenden regelt. Angehörige und deren Mitwirkung Gleichstellung der Geschlechter Soziale und kulturelle Einrichtungen Anstellungs- verhältnisse Disziplinar- ordnung für Studierende Staatsvertrag FHNW 426.070 5 2 Als äusserste Massnahme ist in schwerwiegenden Fällen der dauernde Ausschluss vom Studium an der FHNW möglich. Viertes Kapitel: Zuständigkeit kantonaler Behörden § 15 1 Die Parlamente der Vertragskantone haben die Oberaufsicht über die FHNW. Ihnen obliegen folgende Aufgaben: a) Genehmigung des mehrjährigen Leistungsauftrages, b) Bewilligung von ausserordentlichen Beiträgen, c) Genehmigung der Berichterstattung zum Leistungsauftrag, d) Wahl ihrer Mitglieder in der Interparlamentarischen Kommission. 2 Beschlüsse gemäss Abs. 1 lit. a–c kommen nur zustande, wenn ihnen alle Parlamente zustimmen. § 16 1 Die Kantone setzen eine Interparlamentarische Kommission (IPK) ein. 2 Jeder Vertragskanton wählt für die Dauer der jeweiligen kantonalen Legislaturperiode fünf Parlamentsmitglieder in die Interparlamentarische Kommission. 3 Die Interparlamentarische Kommission berät die Geschäfte der FHNW zuhanden der in den Kantonen zuständigen parlamentarischen Kommis- sionen vor und erstattet ihnen Bericht. 4 Die Interparlamentarische Kommission gibt sich eine Geschäftsordnung, die insbesondere die Organisation und das Abstimmungsverfahren regelt. 5 Die interparlamentarische Kommission ist Organ der gemeinsamen Oberaufsicht der Parlamente mit folgenden Aufgaben: a) Sie überprüft den Vollzug des Staatsvertrages und erstattet den Parla- menten Bericht, b) Sie prüft die Berichterstattung zum Leistungsauftrag durch die Staats- vertragskantone und nimmt den Geschäftsbericht und den Revisions- bericht zur Kenntnis, c) Sie lässt sich von den Leitungs- und Aufsichtsorganen der FHNW rechtzeitig und umfassend informieren. Sie kann jederzeit Einsicht in die Akten nehmen und Auskünfte von Organen und Mitarbeitenden der Institution einholen, d) Sie kann den Parlamenten Änderungen des Staatsvertrages oder besondere oberaufsichtsrechtliche Massnahmen beantragen, e) Sie kann den Finanzkontrollen Aufträge erteilen. 6 Ihr können von jedem Parlament der Vertragskantone im Rahmen des Oberaufsichtsrechts weitere Aufgaben und Befugnisse übertragen werden. Parlamente der Vertragskantone (gemäss Änderung vom 18. / 19. Januar 2005) Interparlamen- tarische Kommission (gemäss Änderung vom 18. / 19. Januar 2005) 426.070 Staatsvertrag FHNW 6 § 17 1 Die Regierungen der Vertragskantone haben die gemeinsame Aufsicht über die FHNW. Ihnen obliegen folgende Aufgaben: a) Wahl der kantonalen Vertreterinnen und Vertreter in den Regierungs- ausschuss, b) Beschluss über den mehrjährigen Leistungsauftrag zuhanden der Parlamente, c) Beschluss über ausserordentliche Beiträge zuhanden der Parlamente, d) Wahl der Mitglieder des Fachhochschulrates und der Präsidentin oder des Präsidenten auf Antrag des Regierungsausschusses, e) Festlegen der Vergütung des Fachhochschulrates, f) Wahl der Revisionsstelle, g) Wahl der Mitglieder der Beschwerdekommission, h) Festlegen der Vergütung der Beschwerdekommission, i) Beschluss über die Berichterstattung zum Leistungsauftrag, j) Genehmigung der Anstellungsbedingungen. 2 Beschlüsse gemäss lit. b–j kommen nur zustande, wenn ihnen alle Regie- rungen zustimmen. § 18 1 Der Regierungsausschuss setzt sich zusammen aus je einer Vertreterin oder einem Vertreter der Vertragskantone. 2 Der Regierungsausschuss konstituiert sich selbst. 3 Dem Regierungsausschuss obliegen folgende Aufgaben: a) Vorbereiten der Geschäfte, die von den Regierungen beschlossen werden und Antragstellen an diese, b) Stellungnahme zur Entwicklungs-, Finanz- und Investitionsplanung der FHNW, c) Genehmigung der Gebühren für die Diplomstudien, d) Genehmigung der Zulassungsbeschränkungen der FHNW zu den Diplomstudien. 4 Anträge an die Regierungen der Vertragskantone müssen einstimmig erfolgen. Beschlüsse gemäss Abs. 3 lit. b-d erfolgen mit einfachem Mehr. § 19 1 Die Finanzkontrollen der Vertragskantone können in Ausübung der Finanzaufsicht jederzeit in alle Akten und Daten Einsicht nehmen. 2 Die Finanzkontrollen koordinieren ihre Kontrolltätigkeit. 3 Ihre Berichterstattung richtet sich nach den Bestimmungen im Vertrags- kanton. Regierungen der Vertragskantone Regierungs- ausschuss der Vertragskantone Finanzaufsicht Staatsvertrag FHNW 426.070 7 4 Zusätzlich unterbreiten die Finanzkontrollen ihren Bericht den Regie- rungen, dem Fachhochschulrat, der Fachhochschulleitung und den Finanzkontrollen der Vertragskantone. Fünftes Kapitel: Organe und ihre Aufgaben § 20 1 Obligatorische Organe der FHNW sind: a. der Fachhochschulrat, b. die Fachhochschulleitung, c. die Revisionsstelle. 2 Der Fachhochschulrat kann weitere Organe vorsehen. § 21 1 Der Fachhochschulrat trägt die strategische Führungsverantwortung und übt die Aufsicht über die FHNW aus. Er wird jeweils für eine Amtsperiode gewählt, die der Dauer der Leistungsauftragsperiode entspricht. 2 Er besteht aus neun bis dreizehn Mitgliedern und setzt sich zusammen aus Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft, Wirt- schaft und Kultur. 3 Aus wichtigen Gründen können die Regierungen der Vertragskantone den Fachhochschulrat oder einzelne Mitglieder jederzeit durch überein- stimmende Beschlüsse abberufen. § 22 Der Fachhochschulrat: a) ist verantwortlich für die Umsetzung des Leistungsauftrages und die Einhaltung des Budgets, b) regelt die Organisation der FHNW in einem Statut, c) überwacht die Qualität der Leistungen der FHNW, d) setzt die Fachhochschulleitung ein, e) verabschiedet zuhanden der Vertragskantone den Voranschlag, die Jahresrechnung und die Berichterstattung zum Leistungsauftrag, f) genehmigt den Geschäftsbericht und stellt den Revisionsbericht dem Regierungsausschuss und den Finanzkontrollen zu, g) erlässt die Ordnungen über die Studiengänge, Weiterbildung, Prü- fungen, erforderlichen Studienleistungen und Gebühren, h) legt die Personalpolitik fest und unterbreitet den Regierungen die Vorschriften für die Ausgestaltung der Arbeitsverträge zur Genehmi- gung, Organe Fachhochschulrat Aufgaben des Fachhochschul- rates 426.070 Staatsvertrag FHNW 8 i) legt das Verfahren für die Anstellung von Dozentinnen und Dozenten fest, j) erlässt die Zulassungsbeschränkungen zu den Diplomstudien, k) bestimmt die Grundsätze für die sozialen und kulturellen Leistungen, l) erfüllt die weiteren Aufgaben, die ihm durch diesen Vertrag zugewie- sen sind. § 23 1 Die Fachhochschulleitung ist das operative Leitungsorgan der FHNW. Sie ist dem Fachhochschulrat für die Geschäftsführung verantwortlich. 2 Organisation und Aufgaben der Fachhochschulleitung regelt der Fach- hochschulrat. § 24 1 Die Revisionsstelle prüft das Rechnungswesen der FHNW, erstattet dem Fachhochschulrat Bericht und stellt Antrag auf Genehmigung oder Rück- weisung der Jahresrechnung. 2 Sie prüft im Weiteren a) die Ordnungsmässigkeit und Richtigkeit der Informationen, die von der FHNW über ihre Tätigkeit erarbeitet werden, b) das richtige und zweckmässige Funktionieren der Planungs-, Kontroll- , Steuerungs- und Berichtssysteme der FHNW und nimmt die vom Bund verlangten Prüfungen vor. Sechstes Kapitel: Finanzierung, Rechnungswesen, Steuerfreiheit § 25 1 Die FHNW finanziert ihre Aufwendungen durch: a) Beiträge der Vertragskantone, b) Beiträge des Bundes, c) Beiträge der Herkunftskantone von Studierenden aus Nicht-Vertrags- kantonen, d) nationale, europäische und andere internationale Förderungsmittel, e) Gebühren der Studierenden, f) Entgelte für Leistungen an Dritte, g) Fonds, Schenkungen, Legate und weitere Drittmittel. 2 Dienstleistungen sind grundsätzlich kostendeckend und zu branchen- üblichen Ansätzen zu erbringen. Fachhochschul- leitung der FHNW Revisionsstelle Finanzierung Staatsvertrag FHNW 426.070 9 § 26 1 Der von den Vertragskantonen insgesamt zu leistende Beitrag ergibt sich aus dem geplanten Aufwand der FHNW abzüglich der geplanten Einnah- men gemäss § 25 Abs. 1 lit. b–g. Die von den Vertragskantonen im Leis- tungsauftrag festgelegten jährlichen Finanzierungsbeiträge bilden zusam- men den Globalbeitrag der Vertragskantone. Der Globalbeitrag wird wie folgt unter den Vertragskantonen aufgeteilt: a) 80 % des Betrages werden nach Massgabe der Zahl der Studierenden der FHNW in den Diplomstudiengängen mit stipendienrechtlichem Wohnsitz in den Vertragskantonen aufgeteilt. b) 20 % des Betrages werden nach Massgabe der Studierenden in den Diplomstudiengängen in den einzelnen Vertragskantonen auf die Vertragskantone aufgeteilt. Für die Berechnung der in den Vertrags- kantonen ausgebildeten Studierenden werden die Studierenden in den Vertragskantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt zusammenge- zählt und nach dem in lit. a definierten Schlüssel aufgeteilt. 2 Die Berechnung der Beiträge erfolgt pro Fachbereich und Diplom- studiengang. 3 Für die Ermittlung der Beitragsquote wird auf das Mittel der Werte der drei Kalenderjahre abgestellt, die dem Berechnungsjahr vorangehen. 4 Im Auftrag eines einzelnen Vertragskantons geführte Bildungsangebote finanziert dieser so, dass die zusätzlich entstehenden Kosten (Grenzkosten) gedeckt sind. 5 Die Beitragszahlungen der Vertragskantone erfolgen zu einem Zwölftel jeweils per Valuta 5. des Monats. 6 Wird der Leistungsauftrag nicht rechtzeitig erneuert, entrichten die Vertragskantone den letzten jährlichen Finanzierungsbeitrag für ein weite- res Jahr. § 27 1 Der Fachhochschulrat verfügt im Rahmen des Leistungsauftrages über das Budget der FHNW. 2 Die FHNW kann aus Ertragsüberschüssen zweckbestimmte Rücklagen bilden. Diese sind offen auszuweisen. 3 Die FHNW kann Verpflichtungen über die Dauer einer Leistungsauf- tragsperiode hinaus eingehen, sofern dafür keine Erhöhung des Global- beitrags nötig ist. Benötigt sie neben dem Globalbeitrag zusätzliche ausserordentliche Mittel, beantragt sie den Regierungen ausserordentliche Beiträge gemäss den kantonalen Vorschriften. Finanzierungs- beiträge der Vertragskantone Finanzkompetenz der FHNW 426.070 Staatsvertrag FHNW 10 § 28 1 Das Rechnungswesen der FHNW wird nach anerkannten kaufmännischen Grundsätzen geführt. Die FHNW richtet sich dabei nach den Vorgaben des Bundes. 2 Für die nur von einem einzelnen Vertragskanton finanzierten Leistungs- angebote sind die Kosten und Erträge separat auszuweisen. § 29 1 Erzielt die FHNW einen Ertragsüberschuss, so werden daraus Rücklagen gebildet. 2 Kann ein Aufwandüberschuss nicht durch Auflösung von Rücklagen gedeckt werden, wird er auf das kommende Jahr vorgetragen. Er ist inner- halb von drei Jahren abzutragen. § 30 Die FHNW ist in den Vertragskantonen von allen kantonalen und kom- munalen Steuern befreit. § 31 1 Für die Verbindlichkeiten der FHNW haften die Kantone subsidiär. Gegenüber Dritten haften sie solidarisch, im internen Verhältnis haften sie gemäss dem Finanzierungsanteil im Zeitpunkt der Entstehung einer Ver- pflichtung. 2 Die FHNW ist verpflichtet, besondere Risiken zu versichern. 3 Die Organe der FHNW haften für Schäden, die sie der FHNW aus absichtlicher oder fahrlässiger Pflichtverletzung verursachen. 4 Die Mitarbeitenden haften für Schäden, die sie der FHNW aus absichtli- cher oder grobfahrlässiger Pflichtverletzung verursachen. Siebtes Kapitel: Rechtsschutz § 32 Für den Erlass von Verfügungen gilt das Recht des Kantons Aargau. § 33 1 Die Regierungen der Vertragskantone wählen jeweils für eine Amtsperi- ode von vier Jahren eine Beschwerdekommission mit fünf Mitgliedern einschliesslich Präsidentin oder Präsident. Rechnungswesen Umgang mit Ertrags- und Aufwandüber- schüssen Steuerfreiheit Vermögens- rechtliche Verantwortlich- keit Verwaltungs- verfahren Beschwerde- kommission Staatsvertrag FHNW 426.070 11 2 Die Vertragskantone werden je durch mindestens ein Mitglied in der Beschwerdekommission vertreten. 2bis Die Beschwerdekommission organisiert sich selbst. 1) 3 Für das Verfahren gilt das Recht des Kantons Aargau. 4 Die Beschwerdekommission befindet über Beschwerden gegen Verfügungen der FHNW und entscheidet in personalrechtlichen Streitig- keiten. Sie entscheidet gültig mit mindestens drei Mitgliedern. 2) 5 Mit der Beschwerde können alle Mängel des Verfahrens und der ange- fochtenen Verfügungen geltend gemacht werden. Bei Beschwerden gegen Prüfungsentscheide ist die Rüge der Unangemessenheit der Bewertung jedoch ausgeschlossen. 5bis Entscheide der Beschwerdekommission in personalrechtlichen Streitig- keiten sind kostenlos. Es werden keine Parteikosten ersetzt. 1) 6 Entscheide der Beschwerdekommission können an das Verwaltungsge- richt des Kantons Aargau weitergezogen werden. 2) 7 Entscheide der Beschwerdekommission in personalrechtlichen Streitig- keiten können an das Personalrekursgericht des Kantons Aargau weiterge- zogen werden. 8 Die Beschwerdekommission informiert den Fachhochschulrat jährlich summarisch über die erledigten Verfahren. Achtes Kapitel: Schluss- und Übergangsbestimmungen § 34 1 Die FHNW besteht bei ihrer Gründung aus a) der Fachhochschule Aargau (FHA) mit den Fachbereichen Technik, Wirtschaft, Gestaltung und Kunst, Soziale Arbeit und Pädagogik, b) der Fachhochschule beider Basel (FHBB) mit den Fachbereichen Bau, Industrie (inkl. Chemie), Wirtschaft, Gestaltung und Kunst, c) der Fachhochschule Solothurn (FHSO) mit den Fachbereichen Tech- nik, Wirtschaft und Soziale Arbeit (inkl. angewandte Psychologie), 1) Eingefügt durch Beschluss vom 8. Juni 2011, in Kraft seit 1. Januar 2012 (AGS 2014/1-1) 2) Geändert durch Beschluss vom 8. Juni 2011, in Kraft seit 1. Januar 2012 (AGS 2014/1-1) Übergang der bisherigen Fachhochschulen 426.070 Staatsvertrag FHNW 12 d) der Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel (HPSA-BB), e) der Pädagogischen Fachhochschule Solothurn (PHSO). 2 Die Verträge zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt über die Fachhochschule beider Basel (Fachhochschulvertrag) in Kraft seit 1. August 1997 und über die Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel (HPSA-BB) in Kraft seit 1. Januar 2004 werden mit Inkrafttreten dieses Vertrages aufgehoben. 3 Die Integration der Musikhochschule und der schola cantorum der Musikakademie der Stadt Basel erfolgt im Jahr 2008. Die Regierung des Kantons Basel-Stadt trifft alle dafür erforderlichen Vorkehrungen. 4 Auf das Gründungsdatum der FHNW hin erstellen die in Abs. 1 lit. a-e genannten Institutionen Übergabebilanzen, deren Aktiven und Passiven nach von den Regierungen der Trägerkantone gemeinsam festgelegten Grundsätzen zu bewerten und zu übernehmen sind. Mobilien, Ein- richtungen und Informatikwerte werden der FHNW unentgeltlich überge- ben. Die Immobilien bleiben im Besitz der Kantone. Für die Musikhoch- schule und die schola cantorum der Musikakademie der Stadt Basel erstellt die Musikakademie eine Übergabebilanz auf das Integrationsdatum hin. 5 Die Berechnung der für die erste Leistungsauftragsperiode gültigen Beitragsquote erfolgt auf der Basis der Studierendenzahlen pro Fachbe- reich im Jahr 2003. 6 Zur Abfederung der prognostizierten Mehrbelastung der Kantone Aargau und Solothurn verzichtet der Kanton Basel-Stadt in den Jahren 2008 bis 2011 auf einen Teil der berechneten Entlastung. Auf der Basis der im Jahr 2004 prognostizierten Entlastung für Basel-Stadt in der Höhe von 8.1 Millionen Franken im Jahr 2008 beträgt die Abfederung im Jahr 2008 Fr. 1.4 Mio., im Jahr 2009 Fr. 1.0 Mio., im Jahr 2010 Fr. 1.0 Mio. und im Jahr 2011 Fr. 0.4 Mio. Der Kanton Aargau wird im Jahr 2008 um Fr. 0.4 Mio. entlastet, die Entlastung für den Kanton Solothurn beträgt im Jahr 2008 Fr. 1.0 Mio., im Jahr 2009 Fr. 1.0 Mio, im Jahr 2010 Fr. 1.0 Mio. und im Jahr 2011 Fr. 0.4 Mio. Entspricht die tatsächliche Entlastung des Kantons Basel-Stadt nicht der Prognose von 8.1 Millionen Franken, erfolgt eine anteilsmässige Anpassung der Abfederung. 7 Der Fachhochschulrat der FHNW erlässt mit Zustimmung der Regierun- gen Übergangsbestimmungen, soweit die Inbetriebnahme der FHNW und die Überführung der bisherigen kantonalen Fachhochschulen dies erfor- dern. Staatsvertrag FHNW 426.070 13 8 Ist die Ausfertigung neuer Arbeitsverträge für die Mitarbeitenden der FHNW bis zum Gründungstermin der FHNW nicht möglich, gelten die zu diesem Zeitpunkt bestehenden Arbeitsverträge und die damit verbundenen Versicherungsverhältnisse mit den bisherigen Pensionskassen bis zu dem von den Regierungen gemeinsam festgelegten Termin weiter. Neu eintre- tende Mitarbeitende werden nach den bisher am Arbeitsort geltenden Bedingungen angestellt. 9 Mitarbeitenden, die ihre bisherige Funktion in der FHNW beibehalten, ist der nominelle Besitzstand gewährleistet. 10 Die FHNW übernimmt alle vertraglichen Verpflichtungen der in Abs. 1 und 2 genannten Vorgängerinstitutionen. 11 Die Einberufung der Eröffnungssitzung der IPK erfolgt durch das Parlamentsbüro desjenigen Kantons, in dem die FHNW ihren Sitz hat. 12 Mit dem Inkrafttreten dieses Vertrages bzw. mit der Integration der heutigen Fachhochschulen in die FHNW enden alle Amtsperioden der an den bisherigen Institutionen eingesetzten Gremien. § 35 1 Für die bei Inkrafttreten dieses Vertrages von den Fachhochschulen genutzten Liegenschaften der Vertragskantone werden Mietverträge zwi- schen der FHNW und den Vertragskantonen zu marktgerechten Miet- preisen abgeschlossen. 2 Die Regierungen legen die Methodik für die Berechnung der Mietpreise und die Anpassungen an die Preisentwicklung für die neue Leistungs- auftragsperiode fest. 3 Aus den bestehenden Mietverträgen zwischen den bisherigen Fachhoch- schulen oder Kantonen und Dritten übernimmt die FHNW die Rechte und Pflichten der Mieterin. 4 Abschreibungen des Mieterausbaus übernimmt die FHNW pro rata. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der vertraglichen Mindestmietdauer. 5 Zur Optimierung von Standorten und zur Bereitstellung von Zusatz- flächen auf Grund steigender Studierendenzahlen können die Vertrags- kantone der FHNW bis spätestens zehn Jahre nach Inkrafttreten dieses Vertrages und unter Vorbehalt von Abs. 6 Flächen im nachfolgend defi- nierten Umfang vermieten: a) Kanton Aargau: 24'500 m2 Hauptnutzfläche am Standort Brugg- Windisch als Ersatz von 20'000 m2 Hauptnutzfläche, b) Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt: 12'000 m2 Hauptnutz- fläche als Ersatz von 9'100 m2 Hauptnutzfläche (Gestaltung und Kunst) und 16'800 m2 Hauptnutzfläche als Ersatz von 15’070 m2 (Pädagogik und Soziale Arbeit), Liegenschaften 426.070 Staatsvertrag FHNW 14 c) Kanton Solothurn: 10'000 m2 Hauptnutzfläche am Standort Olten, als Ersatz von 3'000 m2 Hauptnutzfläche. 6 Voraussetzung für die Vermietung der in Abs. 5 lit. a–c definierten Flächen ist: a) ein positiver Subventionsentscheid durch den Bund für diejenigen Bereiche, die der Bundesgesetzgebung unterstehen, b) der Nachweis, dass die massgebenden Kriterien des Bundes sinnge- mäss eingehalten werden für diejenigen Bereiche, die nicht der Bun- desgesetzgebung unterstehen. 7 Ist die Voraussetzung in Abs. 6 erfüllt, ist die FHNW zum Abschluss von langfristigen Mietverträgen zu marktgerechten Mietpreisen mit den Vertragskantonen für die in Abs. 6 lit. a–c definierten neuen Flächen verpflichtet. § 36 1 Für eine Übergangsfrist von höchstens 5 Jahren bleiben die Mitarbeiten- den der FHNW bei ihrer bisherigen Pensionskasse versichert und neu eintretende Mitarbeitende werden bei derjenigen Pensionskasse versichert, die mit ihrer Arbeit die engste Verbindung aufweist. 2 Im Zeitpunkt des Übertritts von der bisherigen Pensionskasse in diejenige Pensionskasse eines Vertragskantons, mit der die FHNW einen Anschlussvertrag für alle Mitarbeitenden abgeschlossen hat, gleichen alle Kantone eine allfällige Deckungslücke in der bisherigen Pensionskasse aus. 3 Die Mitarbeitenden treten mit ihrer reglementarischen Austrittsleistung in diejenige Pensionskasse ein, mit der die FHNW einen Anschlussvertrag für alle Mitarbeitenden abgeschlossen hat. 4 Der Kanton Aargau gleicht der Aargauischen Pensionskasse die Deckungslücke für die aktiven Versicherten und für die Rentner der FHA aus. Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt gleichen der Basel- landschaftlichen Pensionskasse die Deckungslücke für die aktiven Versi- cherten und für die Rentner der FHBB und der HPSA-BB aus. Der Kanton Solothurn gleicht der Pensionskasse des Kantons Solothurn die Deckungslücke für die aktiven Versicherten der FHSO und der PHSO aus. Der Kanton Basel-Stadt gleicht der Pensionskasse des Kantons Basel-Stadt eine allfällige Deckungslücke für die aktiven Versicherten und für die Rentner der Musikakademie der Stadt Basel aus. 5 Die Kantone überweisen auf den Zeitpunkt der Überführung den Betrag für die geschätzte Deckungslücke. Die Differenz zwischen der geschätzten und der nach Vorliegen der Jahresrechnung der Pensionskasse definitiven Deckungslücke wird verzinst und ausgeglichen. Dabei gelangt der Zinssatz für Anleihen der Kantone gemäss Ausweis der Schweizerischen Nationalbank zur Anwendung. Pensionskasse Staatsvertrag FHNW 426.070 15 6 Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt einigen sich in einer separaten Vereinbarung über den Ausgleich der Deckungslücke der Basellandschaftlichen Pensionskasse für die aktiven Versicherten und Rentner der ehemaligen FHBB und HPSA-BB. 7 Der Anschlussvertrag zwischen der FHNW und der Pensionskasse legt fest, wie die Renten angepasst werden und wie die daraus entstehenden Kosten zwischen der FHNW und der Pensionskasse aufgeteilt werden. 8 Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt übernehmen ab dem Zeitpunkt der Errichtung der FHNW die Kosten für die Gewährung des Teuerungsausgleichs auf die Renten der ehemaligen FHBB- und HPSA- Mitarbeitenden. Über die Aufteilung der Kosten einigen sich die beiden Kantone in einer separaten Vereinbarung. 9 Die Kantone stellen sicher, dass die Berechnung der Deckungslücken in den betroffenen Pensionskassen auf einer vergleichbaren Grundlage erfolgt. § 37 1 Streitigkeiten aus diesem Vertrag zwischen den Vertragskantonen sollen womöglich einvernehmlich beigelegt werden. 2 Ist eine einvernehmliche Beilegung einer Streitigkeit nicht möglich, entscheidet ein aus fünf Personen bestehendes Schiedsgericht endgültig. 3 Die Regierungen der Vertragskantone bezeichnen im Streitfall je eine Richterin oder einen Richter, die zusammen eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden bestimmen. Können sie sich nicht einigen, so wird die vor- sitzende Richterperson von der Präsidentin oder vom Präsidenten des Schweizerischen Bundesgerichts bestimmt. § 38 1 Nach der Genehmigung des Vertrags durch die Parlamente der Vertrags- kantone und nach Annahme in allfälligen Volksabstimmungen sowie nach der Genehmigung des ersten Leistungsauftrags durch die Parlamente bestimmen die Regierungen der Vertragskantone im gegenseitigen Ein- vernehmen den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Vertrags. 2 Der Vertrag gilt ab Inkrafttreten für zwei Leistungsauftragsperioden fest. Anschliessend ist er jeweils auf das Ende einer Leistungsauftragsperiode kündbar. Einigen sich die Vertragskantone nach Ablauf einer Leistungs- auftragsperiode nicht auf einen neuen Leistungsauftrag, ist er auf das Ende eines Kalenderjahres kündbar. Die Kündigungsfrist beträgt zwei Jahre. 3 Im Falle der Kündigung einigen sich die Regierungen der Vertrags- kantone über die Modalitäten der Auflösung der FHNW. Dabei ist den bestehenden Verpflichtungen und den Anteilen der von den Kantonen eingebrachten Güter Rechnung zu tragen. Beilegung von Streitigkeiten Vertragsbeginn und Ende 426.070 Staatsvertrag FHNW 16 Aarau, 27. Oktober 2004 / 19. Januar 2005 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER Liestal, 9. November 2004 / 18. Januar 2005 Regierungsrat Basel- Landschaft Regierungspräsident BALLMER Landschreiber MUNDSCHIN Basel, 9. November 2004 / 19. Januar 2005 Regierungsrat Basel-Stadt Regierungspräsident SCHILD Landschreiber DR. HEUSS Solothurn, 9. November 2004 / 18. Januar 2005 Regierungsrat Solothurn Landammann GISI Staattschreiber DR. SCHWALLER Staatsvertrag FHNW 426.070 17 Vom Grossen Rat genehmigt am: 8. März 2005 1) Inkrafttreten: 1. Januar 2006 2) 1) GRB vom 8. März 2005 (AGS 2005 S. 516) 2) RRB vom 23. November 2005 (AGS 2005 S. 517) Erstes Kapitel: Allgemeine Bestimmungen Dok 02 Zweites Kapitel: Diplomstudien und Weiterbildungsangebot der FHNW Drittes Kapitel: Angehörige der FHNW Viertes Kapitel: Zuständigkeit kantonaler Behörden Fünftes Kapitel: Organe und ihre Aufgaben Sechstes Kapitel: Finanzierung, Rechnungswesen, Steuerfreiheit Siebtes Kapitel: Rechtsschutz Achtes Kapitel: Schluss- und Übergangsbestimmungen 2014-02-20T08:53:59+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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de
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Verordnung über das gestalterische Propädeutikum
426.123
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2022-08-01T00:00:00
2017-05-03T00:00:00
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426.123 - Verordnung über das gestalterische Propädeutikum 426.123 Verordnung über das gestalterische Propädeutikum Vom 3. Mai 2017 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 33a Abs. 2 und 5 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 1), § 50 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 2) und § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 3), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Ausbildungsziel 1 Das gestalterische Propädeutikum bezweckt, Schülerinnen und Schülern des Fach- maturitätslehrgangs Gestaltung und Kunst den Zugang an Hochschulen für Gestal- tung und Kunst zu ermöglichen. * § 2 Form und Dauer 1 Das gestalterische Propädeutikum wird als einjähriger Vollzeitkurs durchgeführt. 2 Der Vollzeitkurs umfasst 1'100 Lektionen in den im Anhang aufgeführten Fach- gruppen, verteilt auf 39 Kurswochen. § 3 Trägerschaft und Kursort 1 Träger des gestalterischen Propädeutikums ist der Förderverein Medien Print De- sign. Das Propädeutikum wird an der Schule für Gestaltung Aargau in Aarau durch- geführt. * 1) SAR 401.100 2) SAR 423.120 3) SAR 661.110 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2017/5-23 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 426.123 2. Aufnahme § 4 Aufnahme 1 In das gestalterische Propädeutikum wird aufgenommen, wer über einen Fachmit- telschulausweis im Berufsfeld Gestaltung und Kunst verfügt und das zweistufige Aufnahmeverfahren erfolgreich durchlaufen hat. * § 5 Zweistufiges Aufnahmeverfahren 1 In der ersten Stufe des Aufnahmeverfahrens haben die Kandidatinnen und Kandi- daten ein gestalterisches Portfolio vorzulegen und ein Motivationsschreiben einzu- reichen. 2 In der zweiten Stufe des Aufnahmeverfahrens haben die Kandidatinnen und Kandi- daten im Rahmen einer Aufnahmeprüfung eine Aufgabenstellung aus verschiedenen Fachgruppen gemäss Anhang zu bearbeiten und an einem Aufnahmegespräch teilzu- nehmen. § 6 Zuständigkeit, Entscheid, Bewertung und Wiederholung 1 Das vom Organisationsstatut bezeichnete Organ entscheidet über die Zulassung zur zweiten Stufe des Aufnahmeverfahrens und über die Aufnahme. 2 Zur zweiten Stufe des Aufnahmeverfahrens wird nur zugelassen, wer in der ersten Stufe mindestens eine genügende Leistung erbracht hat. 3 Wer in der zweiten Stufe eine mindestens genügende Leistung erbrachte, hat das zweistufige Aufnahmeverfahren erfolgreich durchlaufen. 4 Bei der Bewertung stützt sich das vom Organisationsstatut bezeichnete Organ auf verschiedene Kriterien wie Originalität, Innovation, Form, Inhalt, Präsentation und Motivation. 5 Das zweistufige Aufnahmeverfahren kann frühestens nach Ablauf eines Jahrs ein- mal wiederholt werden. 3. Schülerinnen und Schüler § 7 Kursbesuch und Absenzen 1 Die Schülerinnen und Schüler haben alle im Anhang aufgeführten Fachgruppen zu absolvieren. 2 Bei längeren Absenzen, die zwar begründet sind, aber insgesamt eine Gesamtbeur- teilung über die Erreichung der Kursziele verunmöglichen, kann die Schulleitung den Ausschluss aus dem gestalterischen Propädeutikum anordnen. 2 426.123 § 8 Leistungsbewertung 1 Die Lehrpersonen überprüfen und bewerten laufend die von den Schülerinnen und Schülern in den einzelnen Fachgruppen gemäss Anhang erzielten Leistungen. 2 Die Bewertung erfolgt je Fachgruppe mit einer ganzen oder halben Note. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenügende Leistungen. § 9 Zeugnis 1 Die Schülerinnen und Schüler erhalten am Ende des Semesters ein Zeugnis, in dem die gezeigten Leistungen in einer Gesamtbeurteilung pro Fachgruppe zusammenge- fasst werden. § 10 Kursausweis 1 Einen Ausweis über die erfolgreiche Absolvierung des gestalterischen Propädeuti- kums erhält, wer einen genügenden Durchschnitt der Fachnoten beider Zeugnisse er- zielt hat. 4. Finanzierung § 11 Gebühren 1 Die Gebühr für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren beträgt Fr. 100.–. 2 Die Kandidatinnen und Kandidaten, die das Aufnahmeverfahren erfolgreich durch- laufen haben, haben eine Einschreibegebühr von Fr. 300.– zu entrichten. Bei einem Rückzug der Einschreibung wird die Gebühr nicht zurückerstattet. § 12 Auslagen 1 Zu Beginn des Kurses haben die Schülerinnen und Schüler für das Material einen Kostenvorschuss von Fr. 800.– zu bezahlen. 2 Die Schülerinnen und Schüler haben die Auslagen, namentlich für Unterrichtsma- terial, Drucksachen, Exkursionen, Projekte und Ausstellungsbesuche, selber zu tra- gen. § 13 Schulgeld für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler; fehlender Lasten- ausgleich 1 Schülerinnen und Schüler, die ihren Wohnsitz ausserhalb des Kantons Aargau ha- ben und für die kein anderer Kanton oder Staat auf Basis eines Schulgeldabkom- mens eine Kostengutsprache geleistet hat, entrichten ein Schulgeld gemäss dem je- weils geltenden Tarif des Regionalen Schulabkommens über die gegenseitige Auf- nahme von Auszubildenden und Ausrichtung von Beiträgen (RSA 2009) vom 23. November 2007 1). 1) SAR 400.300 3 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/400.300/de 426.123 § 14 Erlass von Schulgeld 1 Auf Gesuch hin kann das Departement Bildung, Kultur und Sport einzelnen Schü- lerinnen und Schülern in Härtefällen das Schulgeld ganz oder teilweise erlassen. § 15 Subsidiäres Recht 1 Soweit diese Verordnung keine besonderen Bestimmungen enthält, ist die Verord- nung über die Berufs- und Weiterbildung (VBW) vom 7. November 2007 1) anwend- bar. 5. Schlussbestimmung § 16 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 2017 in Kraft. § 17 * Übergangsbestimmung 1 Schülerinnen und Schüler, die den Fachmittelschulausweis im Berufsfeld Erzie- hung und Gestaltung im Schuljahr 2021/22 oder zuvor erworben haben, werden in das gestalterische Propädeutikum aufgenommen, wenn sie das zweistufige Aufnah- meverfahren erfolgreich durchlaufen haben. Aarau, 3. Mai 2017 Regierungsrat Aargau Landammann ATTIGER Staatsschreiberin TRIVIGNO 1) SAR 422.211 4 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/422.211/de 426.123 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.03.2020 01.05.2020 § 3 Abs. 1 geändert 2020/5-09 27.10.2021 01.08.2022 § 1 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 4 Abs. 1 geändert 2022/10-04 27.10.2021 01.08.2022 § 17 eingefügt 2022/10-04 5 426.123 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 3 Abs. 1 18.03.2020 01.05.2020 geändert 2020/5-09 § 4 Abs. 1 27.10.2021 01.08.2022 geändert 2022/10-04 § 17 27.10.2021 01.08.2022 eingefügt 2022/10-04 6 423.123 1 Anhang 1 (Stand 1. August 2017) Fachgruppen 1) Lektionen Farbe und Form 210 Zeichnen 210 Raum und Objekt 120 Visuelle Kommunikation 180 Kultur und Kommunikation 120 Projekte 260 Total Lektionen 1'100 1) Die Fachgruppen sind in verschiedene Fächer unterteilt. Die Unterteilung wird den Schülerinnen und Schülern zu Beginn des Vollzeitkurses bekannt gegeben. 1 Anhang zur Verordnung über das gestalterische Propädeutikum vom 3. Mai 2017 (SAR 426.123) 2022-04-19T13:52:39+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 426.123 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über das gestalterische Propädeutikum </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 03.05.2017 (Stand 01.08.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 33a Abs. 2 und 5 des Schulgesetzes vom 17. März 1981<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/426.123#structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_1">[1]</a>, § 50 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/426.123#structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_2">[2]</a> und § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/426.123#structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_31865_2_3">[3]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildungsziel</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das gestalterische Propädeutikum bezweckt, Schülerinnen und Schülern des Fachmaturitätslehrgangs Gestaltung und Kunst den Zugang an Hochschulen für Gestaltung und Kunst zu ermöglichen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Form und Dauer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das gestalterische Propädeutikum wird als einjähriger Vollzeitkurs durchgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzeitkurs umfasst 1'100 Lektionen in den im Anhang aufgeführten Fachgruppen, verteilt auf 39 Kurswochen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Trägerschaft und Kursort</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Träger des gestalterischen Propädeutikums ist der Förderverein Medien Print Design. Das Propädeutikum wird an der Schule für Gestaltung Aargau in Aarau durchgeführt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Aufnahme</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufnahme</span> </div> </div> <span 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verschiedenen Fachgruppen gemäss Anhang zu bearbeiten und an einem Aufnahmegespräch teilzunehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit, Entscheid, Bewertung und Wiederholung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das vom Organisationsstatut bezeichnete Organ entscheidet über die Zulassung zur zweiten Stufe des Aufnahmeverfahrens und über die Aufnahme.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur zweiten Stufe des Aufnahmeverfahrens wird nur zugelassen, wer in der ersten Stufe mindestens eine genügende Leistung erbracht hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wer in der zweiten Stufe eine mindestens genügende Leistung erbrachte, hat das zweistufige Aufnahmeverfahren erfolgreich durchlaufen.</span> </p> </div> <div 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class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Leistungsbewertung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Lehrpersonen überprüfen und bewerten laufend die von den Schülerinnen und Schülern in den einzelnen Fachgruppen gemäss Anhang erzielten Leistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bewertung erfolgt je Fachgruppe mit einer ganzen oder halben Note. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenügende Leistungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zeugnis</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schülerinnen und Schüler erhalten am Ende des Semesters ein Zeugnis, in dem die gezeigten Leistungen in einer Gesamtbeurteilung pro Fachgruppe zusammengefasst werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kursausweis</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einen Ausweis über die erfolgreiche Absolvierung des gestalterischen Propädeutikums erhält, wer einen genügenden Durchschnitt der Fachnoten beider Zeugnisse erzielt hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebühren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühr für die Teilnahme am Aufnahmeverfahren beträgt Fr. 100.–.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kandidatinnen und Kandidaten, die das Aufnahmeverfahren erfolgreich durchlaufen haben, haben eine Einschreibegebühr von Fr. 300.– zu entrichten. Bei einem Rückzug der Einschreibung wird die Gebühr nicht zurückerstattet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auslagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zu Beginn des Kurses haben die Schülerinnen und Schüler für das Material einen Kostenvorschuss von Fr. 800.– zu bezahlen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schülerinnen und Schüler haben die Auslagen, namentlich für Unterrichtsmaterial, Drucksachen, Exkursionen, Projekte und Ausstellungsbesuche, selber zu tragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schulgeld für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler; fehlender Lastenausgleich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler, die ihren Wohnsitz ausserhalb des Kantons Aargau haben und für die kein anderer Kanton oder Staat auf Basis eines Schulgeldabkommens eine Kostengutsprache geleistet hat, entrichten ein Schulgeld gemäss dem jeweils geltenden Tarif des Regionalen Schulabkommens über die gegenseitige Aufnahme von Auszubildenden und Ausrichtung von Beiträgen (RSA 2009) vom 23. November 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/426.123#paragraphtext_content_fn_3739860_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3739860_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3739860_2_4">[4]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erlass von Schulgeld</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Gesuch hin kann das Departement Bildung, Kultur und Sport einzelnen Schülerinnen und Schülern in Härtefällen das Schulgeld ganz oder teilweise erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Subsidiäres Recht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit diese Verordnung keine besonderen Bestimmungen enthält, ist die Verordnung über die Berufs- und Weiterbildung (VBW) vom 7. November 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/426.123#paragraphtext_content_fn_3739862_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3739862_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3739862_2_5">[5]</a> anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. August 2017 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler, die den Fachmittelschulausweis im Berufsfeld Erziehung und Gestaltung im Schuljahr 2021/22 oder zuvor erworben haben, werden in das gestalterische Propädeutikum aufgenommen, wenn sie das zweistufige Aufnahmeverfahren erfolgreich durchlaufen haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 3. Mai 2017 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Attiger </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiberin </p> <p class="smallcaps"> Trivigno </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2017/5-23 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/30956" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Anhang</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
3a6c7b47-ec46-47cf-9e55-e5cd3a412fc6
Interkantonale Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich
Hochschulkonkordat
427.150
true
2017-01-01T00:00:00
2013-06-20T00:00:00
1,610,323,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1716/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/427.150
427.150 - Interkantonale Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkonkordat) 427.150 Interkantonale Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkonkordat) Vom 20. Juni 2013 (Stand 1. Januar 2017) Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), gestützt auf Artikel 63a Absätze 3 und 4 der Schweizerischen Bundesverfassung (BV), beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit der Vereinbarungskantone unterein- ander und mit dem Bund bei der Koordination im schweizerischen Hochschulbe- reich. Insbesondere schafft sie die Grundlage, um im Rahmen des Bundesgesetzes über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (HFKG) 1) gemeinsam mit dem Bund a) für die Koordination, die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit des ge- samtschweizerischen Hochschulbereichs zu sorgen, namentlich durch die Ein- richtung gemeinsamer Organe; b) die Qualitätssicherung und die Akkreditierung zu regeln; c) die Aufgabenteilung in besonders kostenintensiven Bereichen zu gewährleis- ten; d) die in Artikel 3 HFKG definierten Ziele umzusetzen. 1) Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizeri- schen Hochschulbereich (Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz, HFKG) vom 30. September 2011 (SR 414.20) * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2015/1-02 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/414.20/de 427.150 Art. 2 Vereinbarungskantone 1 Die Vereinbarungskantone sind Mitglieder der Schweizerischen Hochschulkonfe- renz und auf diese Weise gemeinsam mit dem Bund an der Koordination im Hoch- schulbereich beteiligt. 2 Sie sind Hochschulkantone, sofern sie Träger einer anerkannten Hochschule oder einer Institution gemäss Artikel 3 Buchstabe d sind. Art. 3 Geltungsbereich 1 Die Vereinbarung ist anwendbar auf a) kantonale und interkantonale Universitäten; b) kantonale und interkantonale Fachhochschulen und c) kantonale und interkantonale Pädagogische Hochschulen sowie d) von den Kantonen geführte Institutionen der Hochschullehre im Bereich der Grundausbildung, die vom Bund als beitragsberechtigt anerkannt sind. Art. 4 Zusammenarbeit mit dem Bund 1 Die Vereinbarungskantone schliessen mit dem Bund zur Erfüllung der gemeinsa- men Aufgaben eine Zusammenarbeitsvereinbarung gemäss Artikel 6 HFKG ab. 2 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann zur Erreichung des in Artikel 1 um- schriebenen Zwecks mit dem Bund weitere Vollzugsvereinbarungen abschliessen. 3 Wird die Zusammenarbeitsvereinbarung nicht abgeschlossen oder aufgehoben, er- greifen die Vereinbarungskantone die nötigen Massnahmen, um die Koordination ih- rer Hochschulpolitik zu gewährleisten. 2. Gemeinsame Organe Art. 5 Grundsatz 1 Die Vereinbarungskantone und der Bund schaffen mit der Zusammenarbeitsverein- barung die im HFKG definierten Organe zur gemeinsamen Koordination im schwei- zerischen Hochschulbereich. 2 Die Schweizerische Hochschulkonferenz ist das gemeinsame Organ von Bund und Kantonen. 3 Im Weiteren bestehen folgende gemeinsame Organe: a) die Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschulen; b) der Schweizerische Akkreditierungsrat mit der Schweizerischen Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung (Schweizerische Akkreditierungsagen- tur). 4 Zuständigkeiten, Organisation und Beschlussverfahren der gemeinsamen Organe regeln das HFKG und die Zusammenarbeitsvereinbarung. 2 427.150 Art. 6 Schweizerische Hochschulkonferenz 1 Die Schweizerische Hochschulkonferenz ist das oberste hochschulpolitische Organ der Schweiz. Sie sorgt als Plenarversammlung oder als Hochschulrat im Rahmen der im HFKG definierten Zuständigkeiten und Verfahren für die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich durch Bund und Kantone. 2 Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren der Vereinbarungskantone sind Mitglieder der Plenarversammlung der Schweizerischen Hochschulkonferenz. 3 Die zehn Erziehungsdirektorinnen oder Erziehungsdirektoren der Universitätskan- tone, welche dem Interkantonalen Konkordat über universitäre Koordination vom 9. Dezember 1999 beigetreten sind, haben Einsitz im Hochschulrat. Die Konferenz der Vereinbarungskantone wählt jeweils auf vier Jahre jene vier weiteren Trägerkan- tone, die im Hochschulrat ebenfalls Einsitz nehmen. Welche Hochschulen die Mit- glieder des Hochschulrats vertreten und wie viele Punkte ihnen zugeteilt werden, ist im Anhang aufgeführt. 4 Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren üben ihr Amt persönlich aus. Im Verhinderungsfall können sie in begründeten Fällen eine Vertretung bestim- men, die das Stimmrecht wahrnimmt. Art. 7 Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats 1 Für die Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats gemäss Arti- kel 17 HFKG erhält jede kantonale Vertretung im Hochschulrat eine Anzahl Punkte proportional zur Anzahl immatrikulierter Studierender, die auf dem Gebiet des Kantons an den kantonalen Hochschulen und an interkantonalen Hochschulen oder deren Teilschulen studieren. Die Mitglieder des Hochschulrats erhalten im Minimum einen Punkt. Die Zuteilung der Punkte ist im Anhang dargestellt. Art. 8 Finanzierung der gemeinsamen Organe 1 Die Vereinbarungskantone beteiligen sich zu höchstens 50 Prozent an den Kosten der Schweizerischen Hochschulkonferenz gemäss Artikel 9 Absatz 2 HFKG. 2 Der Beitrag gemäss Absatz 1 wird von den Vereinbarungskantonen nach folgendem Verteilschlüssel getragen: a) eine Hälfte entsprechend ihrer Einwohnerzahl; b) eine Hälfte von den Hochschulträgern entsprechend der Zahl der von ihnen vertretenen Studierenden. 3 Die Hochschulträger beteiligen sich entsprechend der Zahl der von ihnen vertrete- nen Studierenden zu höchstens 50 Prozent a) an den Kosten der Rektorenkonferenz, soweit sich diese aus der Erfüllung der Aufgaben gemäss HFKG ergeben, b) und an den Kosten des Schweizerischen Akkreditierungsrats und dessen Ak- kreditierungsagentur, soweit diese nicht durch Gebühren gemäss Artikel 35 Absatz 1 HFKG gedeckt sind. 3 427.150 4 Trägerschaften mit mehreren Kantonen regeln selbstständig, wie diese Kosten un- ter den beteiligten Kantonen aufgeteilt werden. 5 Die Zusammenarbeitsvereinbarung enthält die Grundsätze, nach denen die Schwei- zerische Hochschulkonferenz die Tragung der Kosten der Rektorenkonferenz regelt. 3. Konferenz der Vereinbarungskantone Art. 9 Zusammensetzung und Organisation 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus den Erziehungsdirektoren und Erziehungsdirektorinnen der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetre- ten sind. Sie konstituiert sich selbst. 2 Sie fasst ihre Beschlüsse mit der Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Mit- glieder. Art. 10 Aufgaben und Kompetenzen 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone ist verantwortlich für den Vollzug der Vereinbarung. Insbesondere ist sie zuständig für den Abschluss von Vereinbarungen gemäss Artikel 4 Absatz 1 und 2, für den Entscheid über Massnahmen gemäss Arti - kel 4 Absatz 3 und alle zwei Jahre für die Festlegung der Punkte für die Stimmenge- wichtung im Hochschulrat gemäss Artikel 7. 2 Sie schlägt der Plenarversammlung der Schweizerischen Hochschulkonferenz zwei Erziehungsdirektorinnen oder Erziehungsdirektoren zur Wahl als Vizepräsidentin oder als Vizepräsidenten vor. 4. Interkantonale Finanzierung der Hochschulen Art. 11 Interkantonale Hochschulbeiträge 1 Die interkantonalen Hochschulbeiträge werden auf der Grundlage der Interkanto- nalen Universitätsvereinbarung (IUV) vom 20. Februar 1997 1) und der Interkantona- len Fachhochschulvereinbarung (FHV) vom 12. Juli 2003 2) ausgerichtet. 5. Titelschutz Art. 12 Bezeichnungs- und Titelschutz 1 Der Schutz der Hochschulbezeichnungen richtet sich nach Artikel 62 HFKG. 1) Sammlung der Rechtsgrundlagen der EDK, Ziffer 3.1 2) Sammlung der Rechtsgrundlagen der EDK, Ziffer 3.3 4 427.150 2 Wer einen Titel führt, der auf Basis kantonalen oder interkantonalen Rechts ge- schützt ist, ohne dass er über den entsprechenden anerkannten Ausbildungsabschluss verfügt, oder wer einen entsprechenden Titel verwendet, der den Eindruck erweckt, er habe einen anerkannten Ausbildungsabschluss erworben, wird mit Busse bestraft. Fahrlässigkeit ist strafbar. Die Strafverfolgung obliegt den Kantonen. 6. Schlussbestimmungen Art. 13 Vollzug 1 Die Geschäftsführung im Vollzug dieser Vereinbarung obliegt dem Generalsekreta- riat der EDK. Unter Einbezug der zuständigen Amtschefinnen und Amtschefs der Kantone besorgt es die laufenden Arbeiten der Konferenz der Vereinbarungskantone sowie die übrigen hochschulpolitischen Geschäfte der EDK, soweit nicht andere Zu- ständigkeiten bestehen, und arbeitet mit dem zuständigen Bundesamt zusammen. 2 Die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bundesamt bei der Geschäftsführung für den Hochschulrat der Schweizerischen Hochschulkonferenz erfolgt über die zu- ständigen Amtschefinnen und Amtschefs der im Hochschulrat vertretenen Kantone und eine Vertretung des Generalsekretariats der EDK. 3 Die Kosten der Vereinbarungstätigkeit werden unter Vorbehalt von Artikel 8 nach Massgabe der Einwohnerzahl unter den Vereinbarungskantonen verteilt. Art. 14 Streitbeilegung 1 Auf Streitigkeiten, die sich aus dem vorliegenden Hochschulkonkordat ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss der Rahmenvereinbarung für die inter- kantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (IRV) vom 24. Juni 2005 1) ange- wendet. 2 Kann die Streitigkeit nicht beigelegt werden, entscheidet auf Klage hin das Bun- desgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 Buchstabe b des Bundesgerichtsgesetzes 2). Art. 15 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizerischen Konfe- renz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt. Art. 16 Austritt 1 Der Austritt aus der Vereinbarung muss dem Vorstand der Schweizerischen Konfe- renz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt werden. Er tritt auf Ende des dritten Kalenderjahres, das der Austrittserklärung folgt, in Kraft. 1) SAR 615.010 2) Bundesgesetz über das Bundesgericht vom 17. Juni 2005 (Bundesgerichtsgesetz, BGG); SR 173.110 5 http://www.lexfind.ch/link/Bund/173.110/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.010/de 427.150 2 Mit dem Austritt gelten alle Vereinbarungen gemäss Artikel 4 auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Austritts ebenfalls als gekündigt. Art. 17 Inkrafttreten 1 Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren entscheidet über das Inkrafttreten der Vereinbarung, wenn ihr mindestens 14 Kanto- ne beigetreten sind, davon mindestens acht der Konkordatskantone des Interkantona- len Konkordats über universitäre Koordination vom 9. Dezember 1999. Die Inkraft- setzung erfolgt jedoch frühestens zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des HFKG. 2 Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen. Bern, 20. Juni 2013 Im Namen der Schweizerischen Konfe- renz der kantonalen Erziehungsdirektoren Die Präsidentin: Isabelle Chassot Der Generalsekretär: Hans Ambühl Datum der Veröffentlichung: 17. Januar 2014 Ablauf der Referendumsfrist: 17. April 2014 Inkrafttreten gemäss Art. 17: 1. Januar 2015 Der Kanton Aargau hat mit Beschluss des Grossen Rats vom 3. Dezember 2013 dem Beitritt zugestimmt und mit Beschluss des Regierungsrats vom 14. Mai 2014 den Beitritt erklärt. 6 427.150 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 23.06.2016 01.01.2017 Anhang 1 Inhalt geändert 2017/4-02 7 427.150 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Anhang 1 23.06.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2017/4-02 8 427.150 1 Anhang 1 (Stand 1. Januar 2017) Vertretung im Hochschulrat gemäss Artikel 6 und Zuordnung von Punkten bei der Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats gemäss Artikel 7 Die Berechnung der Punkte erfolgt alle zwei Jahre aufgrund der Durchschnittswerte der vorangehenden Jahre. Die Konferenz der Vereinbarungskantone veröffentlicht die jeweils aktuelle Zuteilung in diesem Anhang zur Vereinbarung. Die nachstehend aufgelisteten Punkte basieren auf dem Durchschnitt der Studierendenzahlen 2014/2015 und 2015/2016 (Quelle: Bundesamt für Statistik) sowie auf den Angaben der Kantone. Vertretung im Hochschulrat und Punkteverteilung 1. Vertretung der Universitätskantone im Hochschulrat Punkte 2 Zürich: Universität Zürich, Zürcher Fachhochschule, Pädagogische Hochschule Zürich, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik 45 Bern: Universität Bern, Berner Fachhochschule, Pädagogische Hochschule Bern, Standorte der Haute école pédagogique BEJUNE im Kanton Bern 24 Waadt: Universität Lausanne, Haute école pédagogique du canton de Vaud, Standorte der Haute école spécialisée de Suisse occidentale im Kanton Waadt 22 Genf: Universität Genf, Standorte der Haute école spécialisée de Suisse occidentale im Kanton Genf 20 Basel-Stadt: Universität Basel, Standorte der Fachhochschule Nordwestschweiz im Kanton Basel-Stadt 16 Freiburg: Universität Freiburg, Pädagogische Hochschule Freiburg, Standorte der Haute école spécialisée de Suisse occidentale im Kanton Freiburg 13 St. Gallen: Universität St. Gallen, Pädagogische Hochschule St. Gallen, Schweizer Hochschule für Logopädie Rorschach, Standorte der Fachhochschule Ostschweiz im Kanton St. Gallen 13 Luzern: Universität Luzern, Standorte der Fachhochschule Zentralschweiz (Hochschule Luzern) im Kanton Luzern, Pädagogische Hochschule Luzern 11 1 Anhang zur Interkantonalen Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkonkordat) vom 20. Juni 2013 (SAR 427.150) 2 Beschluss der Konferenz der Vereinbarungskantone vom 23. Juni 2016; Inkrafttreten am 1. Januar 2017 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/993 427.150 2 Tessin: Universität der italienischen Schweiz, Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana 7 Neuenburg: Universität Neuenburg, Standorte der Haute école spécialisée de Suisse occidentale im Kanton Neuenburg, Standorte der Haute école pédagogique BEJUNE im Kanton Neuenburg 6 2. Weitere Vertretungen im Hochschulrat gemäss Artikel 6 Absatz 3 Gemäss Artikel 6 Absatz 3 wählt die Konferenz der Vereinbarungskantone jeweils auf vier Jahre jene vier weiteren Trägerkantone, die im Hochschulrat Einsitz nehmen. Basierend auf dieser Bestimmung können die Mitträgerkantone der unter Punkt 1 genannten Hochschulen und die Trägerkantone folgender Hochschulen in den Hochschulrat gewählt werden: ∑ Pädagogische Hochschule Wallis ∑ Pädagogische Hochschule Graubünden ∑ Pädagogische Hochschule Thurgau ∑ Pädagogische Hochschule Schaffhausen ∑ Pädagogische Hochschule Schwyz ∑ Pädagogische Hochschule Zug ∑ Standorte der Haute école pédagogique BEJUNE im Kanton Jura ∑ Standorte der Fachhochschule Nordwestschweiz in den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Solothurn ∑ Standorte der Haute école spécialisée de Suisse occidentale in den Kantonen Wallis und Jura ∑ Standorte der Fachhochschule Ostschweiz im Kanton Graubünden Die Zahl der Studierenden sämtlicher Hochschulen entspricht einem Total von 193 Punkten. Davon entfallen 16 Punkte auf die unter Ziffer 2 des Anhangs aufgeführten Hochschulen. Die Berechnung der Punkte erfolgt alle zwei Jahre aufgrund der Durchschnittswerte der vorangehenden Jahre. Die Konferenz der Vereinbarungskantone veröffentlicht die jeweils aktuelle Zuteilung in diesem Anhang zur Vereinbarung. Die nachstehend aufgelisteten Punkte basieren auf dem Durchschnitt der Studierendenzahlen 2014/2015 und 2015/2016 (Quelle: Bundesamt für Statistik) sowie auf den Angaben der Kantone. 2021-01-07T14:50:45+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 427.150 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> über den schweizerischen Hochschulbereich </h1> <h2 class="abbreviation"> (Hochschulkonkordat) </h2> <div class="enactment"> Vom 20.06.2013 (Stand 01.01.2017) </div> <div class="ingress_author"> Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Artikel 63a Absätze 3 und 4 der Schweizerischen Bundesverfassung (BV), </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit der Vereinbarungskantone untereinander und mit dem Bund bei der Koordination im schweizerischen Hochschulbereich. Insbesondere schafft sie die Grundlage, um im Rahmen des Bundesgesetzes über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (HFKG)<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.150#paragraphtext_content_fn_2303818_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_2303818_2_1" name="paragraphtext_content_fn_2303818_2_1">[1]</a> gemeinsam mit dem Bund</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Koordination, die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit des gesamtschweizerischen Hochschulbereichs zu sorgen, namentlich durch die Einrichtung gemeinsamer Organe; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Qualitätssicherung und die Akkreditierung zu regeln; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aufgabenteilung in besonders kostenintensiven Bereichen zu gewährleisten; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die in Artikel 3 HFKG definierten Ziele umzusetzen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vereinbarungskantone</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone sind Mitglieder der Schweizerischen Hochschulkonferenz und auf diese Weise gemeinsam mit dem Bund an der Koordination im Hochschulbereich beteiligt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie sind Hochschulkantone, sofern sie Träger einer anerkannten Hochschule oder einer Institution gemäss Artikel 3 Buchstabe d sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung ist anwendbar auf</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale und interkantonale Universitäten; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale und interkantonale Fachhochschulen und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kantonale und interkantonale Pädagogische Hochschulen sowie </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> von den Kantonen geführte Institutionen der Hochschullehre im Bereich der Grundausbildung, die vom Bund als beitragsberechtigt anerkannt sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenarbeit mit dem Bund</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone schliessen mit dem Bund zur Erfüllung der gemeinsamen Aufgaben eine Zusammenarbeitsvereinbarung gemäss Artikel 6 HFKG ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann zur Erreichung des in Artikel 1 umschriebenen Zwecks mit dem Bund weitere Vollzugsvereinbarungen abschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird die Zusammenarbeitsvereinbarung nicht abgeschlossen oder aufgehoben, ergreifen die Vereinbarungskantone die nötigen Massnahmen, um die Koordination ihrer Hochschulpolitik zu gewährleisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Gemeinsame Organe</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone und der Bund schaffen mit der Zusammenarbeitsvereinbarung die im HFKG definierten Organe zur gemeinsamen Koordination im schweizerischen Hochschulbereich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schweizerische Hochschulkonferenz ist das gemeinsame Organ von Bund und Kantonen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Weiteren bestehen folgende gemeinsame Organe:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschulen; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Schweizerische Akkreditierungsrat mit der Schweizerischen Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung (Schweizerische Akkreditierungsagentur). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Zuständigkeiten, Organisation und Beschlussverfahren der gemeinsamen Organe regeln das HFKG und die Zusammenarbeitsvereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schweizerische Hochschulkonferenz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schweizerische Hochschulkonferenz ist das oberste hochschulpolitische Organ der Schweiz. Sie sorgt als Plenarversammlung oder als Hochschulrat im Rahmen der im HFKG definierten Zuständigkeiten und Verfahren für die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich durch Bund und Kantone.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren der Vereinbarungskantone sind Mitglieder der Plenarversammlung der Schweizerischen Hochschulkonferenz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die zehn Erziehungsdirektorinnen oder Erziehungsdirektoren der Universitätskantone, welche dem Interkantonalen Konkordat über universitäre Koordination vom 9. Dezember 1999 beigetreten sind, haben Einsitz im Hochschulrat. Die Konferenz der Vereinbarungskantone wählt jeweils auf vier Jahre jene vier weiteren Trägerkantone, die im Hochschulrat ebenfalls Einsitz nehmen. Welche Hochschulen die Mitglieder des Hochschulrats vertreten und wie viele Punkte ihnen zugeteilt werden, ist im Anhang aufgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Erziehungsdirektorinnen und Erziehungsdirektoren üben ihr Amt persönlich aus. Im Verhinderungsfall können sie in begründeten Fällen eine Vertretung bestimmen, die das Stimmrecht wahrnimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Gewichtung der Stimmen bei Beschlüssen des Hochschulrats gemäss Artikel 17 HFKG erhält jede kantonale Vertretung im Hochschulrat eine Anzahl Punkte proportional zur Anzahl immatrikulierter Studierender, die auf dem Gebiet des Kantons an den kantonalen Hochschulen und an interkantonalen Hochschulen oder deren Teilschulen studieren. Die Mitglieder des Hochschulrats erhalten im Minimum einen Punkt. Die Zuteilung der Punkte ist im Anhang dargestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierung der gemeinsamen Organe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone beteiligen sich zu höchstens 50 Prozent an den Kosten der Schweizerischen Hochschulkonferenz gemäss Artikel 9 Absatz 2 HFKG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Beitrag gemäss Absatz 1 wird von den Vereinbarungskantonen nach folgendem Verteilschlüssel getragen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Hälfte entsprechend ihrer Einwohnerzahl; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Hälfte von den Hochschulträgern entsprechend der Zahl der von ihnen vertretenen Studierenden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschulträger beteiligen sich entsprechend der Zahl der von ihnen vertretenen Studierenden zu höchstens 50 Prozent</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> an den Kosten der Rektorenkonferenz, soweit sich diese aus der Erfüllung der Aufgaben gemäss HFKG ergeben, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> und an den Kosten des Schweizerischen Akkreditierungsrats und dessen Akkreditierungsagentur, soweit diese nicht durch Gebühren gemäss Artikel 35 Absatz 1 HFKG gedeckt sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Trägerschaften mit mehreren Kantonen regeln selbstständig, wie diese Kosten unter den beteiligten Kantonen aufgeteilt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Zusammenarbeitsvereinbarung enthält die Grundsätze, nach denen die Schweizerische Hochschulkonferenz die Tragung der Kosten der Rektorenkonferenz regelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Konferenz der Vereinbarungskantone</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammensetzung und Organisation</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus den Erziehungsdirektoren und Erziehungsdirektorinnen der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Sie konstituiert sich selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie fasst ihre Beschlüsse mit der Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben und Kompetenzen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone ist verantwortlich für den Vollzug der Vereinbarung. Insbesondere ist sie zuständig für den Abschluss von Vereinbarungen gemäss Artikel 4 Absatz 1 und 2, für den Entscheid über Massnahmen gemäss Artikel 4 Absatz 3 und alle zwei Jahre für die Festlegung der Punkte für die Stimmengewichtung im Hochschulrat gemäss Artikel 7.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie schlägt der Plenarversammlung der Schweizerischen Hochschulkonferenz zwei Erziehungsdirektorinnen oder Erziehungsdirektoren zur Wahl als Vizepräsidentin oder als Vizepräsidenten vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Interkantonale Finanzierung der Hochschulen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interkantonale Hochschulbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die interkantonalen Hochschulbeiträge werden auf der Grundlage der Interkantonalen Universitätsvereinbarung (IUV) vom 20. Februar 1997<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.150#paragraphtext_content_fn_2303843_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_2303843_2_2" name="paragraphtext_content_fn_2303843_2_2">[2]</a> und der Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV) vom 12. Juli 2003<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.150#paragraphtext_content_fn_2303843_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_2303843_2_3" name="paragraphtext_content_fn_2303843_2_3">[3]</a> ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Titelschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezeichnungs- und Titelschutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Schutz der Hochschulbezeichnungen richtet sich nach Artikel 62 HFKG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wer einen Titel führt, der auf Basis kantonalen oder interkantonalen Rechts geschützt ist, ohne dass er über den entsprechenden anerkannten Ausbildungsabschluss verfügt, oder wer einen entsprechenden Titel verwendet, der den Eindruck erweckt, er habe einen anerkannten Ausbildungsabschluss erworben, wird mit Busse bestraft. Fahrlässigkeit ist strafbar. Die Strafverfolgung obliegt den Kantonen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsführung im Vollzug dieser Vereinbarung obliegt dem Generalsekretariat der EDK. Unter Einbezug der zuständigen Amtschefinnen und Amtschefs der Kantone besorgt es die laufenden Arbeiten der Konferenz der Vereinbarungskantone sowie die übrigen hochschulpolitischen Geschäfte der EDK, soweit nicht andere Zuständigkeiten bestehen, und arbeitet mit dem zuständigen Bundesamt zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bundesamt bei der Geschäftsführung für den Hochschulrat der Schweizerischen Hochschulkonferenz erfolgt über die zuständigen Amtschefinnen und Amtschefs der im Hochschulrat vertretenen Kantone und eine Vertretung des Generalsekretariats der EDK.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-13--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Vereinbarungstätigkeit werden unter Vorbehalt von Artikel 8 nach Massgabe der Einwohnerzahl unter den Vereinbarungskantonen verteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Streitbeilegung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Streitigkeiten, die sich aus dem vorliegenden Hochschulkonkordat ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss der Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (IRV) vom 24. Juni 2005<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.150#paragraphtext_content_fn_2303849_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_2303849_2_4" name="paragraphtext_content_fn_2303849_2_4">[4]</a> angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kann die Streitigkeit nicht beigelegt werden, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 Buchstabe b des Bundesgerichtsgesetzes<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.150#paragraphtext_content_fn_2303850_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_2303850_2_5" name="paragraphtext_content_fn_2303850_2_5">[5]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Austritt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Austritt aus der Vereinbarung muss dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt werden. Er tritt auf Ende des dritten Kalenderjahres, das der Austrittserklärung folgt, in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Austritt gelten alle Vereinbarungen gemäss Artikel 4 auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Austritts ebenfalls als gekündigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren entscheidet über das Inkrafttreten der Vereinbarung, wenn ihr mindestens 14 Kantone beigetreten sind, davon mindestens acht der Konkordatskantone des Interkantonalen Konkordats über universitäre Koordination vom 9. Dezember 1999. Die Inkraftsetzung erfolgt jedoch frühestens zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des HFKG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Bern, 20. Juni 2013 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Im Namen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren </p> <p>   </p> <p> Die Präsidentin: </p> <p> Isabelle Chassot </p> <p>   </p> <p> Der Generalsekretär: </p> <p> Hans Ambühl </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em style="line-height: 1.231;">Datum der Veröffentlichung: 17. Januar 2014</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 17. April 2014</em> </p> <p>   </p> <p> <em>Inkrafttreten gemäss Art. 17: 1. Januar 2015</em> </p> <p>   </p> <p> Der Kanton Aargau hat mit Beschluss des Grossen Rats vom 3. Dezember 2013 dem Beitritt zugestimmt und mit Beschluss des Regierungsrats vom 14. Mai 2014 den Beitritt erklärt. </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2015/1-02 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/16314" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/16314" style="" target="_blank">: Anhang</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
9283a449-0796-469f-824a-930d3e9f3c89
Gesetz über die Hochschul- und Innovationsförderung
Hochschul- und Innovationsförderungsgesetz
HIG
427.300
true
2011-01-01T00:00:00
2007-07-03T00:00:00
1,335,484,800,000
https://www.lexfind.ch/tol/1336/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/427.300
Gesetz über die Hochschul- und Innovationsförderung (Hochschul- und Innovationsförderungsgesetz, HIG) 427.300 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2007 S. 358 1 Gesetz über die Hochschul- und Innovationsförderung (Hochschul- und Innovationsförderungsgesetz, HIG) Vom 3. Juli 2007 (Stand 1. Januar 2011) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 28 Abs. 3 und § 32 der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt die Beteiligung an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Institutionen des Wissens- und Technologietransfers mit interkantonaler oder gemischtwirtschaftlicher Trägerschaft, die Unterstützung dieser und privater Institu- tionen sowie die Führung eigener Institutionen. Es regelt ausserdem im Hochschul- bereich den Schutz von Bezeichnungen sowie von Graden und Titeln. 2 Hochschulen gemäss diesem Gesetz sind universitäre Hochschulen und Fachhoch- schulen gemäss Bundesgesetzgebung sowie Lehrerbildungsinstitutionen, deren Ab- schlüsse gemäss interkantonaler Vereinbarung 1) in der Schweiz anerkannt sind. Als Hochschulen gelten weitere Bildungsinstitutionen, die gemäss Bundesgesetzgebung akkreditiert sind oder über eine Akkreditierung verfügen, die vom zuständigen schweizerischen Akkreditierungsorgan anerkannt ist. § 2 Ziele 1 Der Kanton engagiert sich in der Hochschul- und Innovationsförderung mit dem Ziel, die Innovationskraft von Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Wissens- und Wirtschaftsstandort kantonal, regional und gesamtschweizerisch zu stärken. 2 Er arbeitet zu diesem Zweck mit anderen Kantonen und mit Dritten zusammen. 1) Interkantonale Vereinbarung über die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen vom 18. Februar 1993 (SAR 400.700) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/400.700/de 427.300 3 Er richtet die jeweilige Form von Trägerschaft oder Unterstützung namentlich aus auf die Koordination von Lehre, Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung sowie auf die Förderung des Wissenstransfers in Gesellschaft und Wirt- schaft. § 3 Unterstützung 1 Der Kanton kann Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Institutionen des Wissens- und Technologietransfers aufgrund von Leistungsvereinbarungen finan- zielle Beiträge ausrichten und die erforderlichen Infrastrukturen bereitstellen. 2 Der Regierungsrat ist im Rahmen der bewilligten Kredite zuständig für den Ab- schluss entsprechender Leistungsvereinbarungen. § 4 Beteiligung 1 Der Kanton kann sich an der Trägerschaft interkantonaler und gemischt- wirtschaftlicher Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Institutionen des Wis- sens- und Technologietransfers beteiligen. 2 Der Grosse Rat ist zuständig für die Genehmigung von Vereinbarungen über die gemeinsame Errichtung und Führung interkantonaler und gemischtwirtschaftlicher Hochschulen. 3 Der Regierungsrat ist im Rahmen der bewilligten Kredite zuständig für den Ab- schluss von Vereinbarungen über die gemeinsame Errichtung und Führung interkan- tonaler und gemischtwirtschaftlicher Forschungseinrichtungen und Institutionen des Wissens- und Technologietransfers. § 5 Führung 1 Der Kanton kann eigene Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Institutionen des Wissens- und Technologietransfers führen. 2 Sollen diese verselbständigt werden, legt der Grosse Rat deren Rechtsform fest und regelt die Grundzüge der Organisation, des Betriebs und der Finanzierung. 3 Der Regierungsrat beschliesst im Rahmen der bewilligten Kredite über die Errich- tung und den Betrieb von Forschungseinrichtungen und Institutionen des Wissens- und Technologietransfers ohne eigene Rechtspersönlichkeit. § 6 Zulassungsbeschränkung 1 Studierende, welche die Zulassungsbedingungen erfüllen, haben grundsätzlich Anspruch auf Zulassung zu den kantonalen Hochschulen. 2 Übersteigt die Nachfrage nach Studienplätzen das Angebot und lassen sich diese Kapazitätsengpässe nicht durch andere Massnahmen überwinden, kann der Regie- rungsrat nach Konsultation des obersten Hochschulorgans Zulassungsbeschränkun- gen zu einzelnen Studiengängen beschliessen. 2 427.300 3 Als Beschränkungsmassnahmen fallen insbesondere in Betracht: a) Zulassungsprüfungen in repräsentativen Fächern, b) Eignungstests, c) Berücksichtigung der Dauer der praktischen Tätigkeit. § 7 Schutz der Bezeichnung; Grad- und Titelschutz 1 Wer ohne Anerkennung oder Akkreditierung gemäss § 1 Abs. 2 als Bildungsanbie- ter für eine Institution oder Aktivität die Bezeichnung Universität, Universitätsinsti- tut, Fakultät, Hochschule, Fachhochschule oder eine gleichwertige Bezeichnung in deutscher oder in einer anderen Sprache verwendet, wird mit Busse bis Fr. 100'000.– bestraft. 2 Wer ohne Anerkennung oder Akkreditierung gemäss § 1 Abs. 2 als Bildungsanbie- ter ein Lizentiat, einen Bachelor, einen Master, einen Doktor- oder Professorentitel verleiht, wird mit Busse bis Fr. 100'000.– bestraft. 3 Wer ohne entsprechendes Abschlussdiplom einen in Absatz 2 genannten Grad oder Titel führt, wird auf Antrag mit Busse bis Fr. 10'000.– bestraft. 4 Im Übrigen finden die Bestimmungen des Allgemeinen Teils des Schweizerischen Strafgesetzbuchs vom 21. Dezember 1937 1) Anwendung. * § 8 Übergangsbestimmungen 1 Nicht bestraft gemäss § 7 Abs. 1 wird, wer bis spätestens ein Jahr nach Inkrafttre- ten dieses Gesetzes ein Anerkennungs- oder Akkreditierungsgesuch gemäss Bun- desgesetzgebung gestellt hat und solange dieses nicht rechtskräftig abgelehnt wor- den ist. 1) SR 311.0 3 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 427.300 § 9 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 3. Juli 2007 Präsident des Grossen Rats SCHÖNI Protokollführer i.V. OMMERLI Datum der Veröffentlichung: 27. August 2007 Ablauf der Referendumsfrist: 26. November 2007 Inkrafttreten: 1. Januar 2008 1) 1) RRB vom 21. November 2007 (AGS 2007 S. 362) 4 427.300 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 16.03.2010 01.01.2011 § 7 Abs. 4 geändert AGS 2010/5-3 5 427.300 6 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 7 Abs. 4 16.03.2010 01.01.2011 geändert AGS 2010/5-3 § 1 Geltungsbereich § 2 Ziele § 3 Unterstützung § 4 Beteiligung § 5 Führung § 6 Zulassungsbeschränkung § 7 Schutz der Bezeichnung; Grad- und Titelschutz § 8 Übergangsbestimmungen § 9 Publikation und Inkrafttreten 2012-04-26T10:00:06+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 427.300 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über die Hochschul- und Innovationsförderung </h1> <h2 class="abbreviation"> (Hochschul- und Innovationsförderungsgesetz, HIG) </h2> <div class="enactment"> Vom 03.07.2007 (Stand 01.01.2011) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 28 Abs. 3 und § 32 der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz regelt die Beteiligung an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Institutionen des Wissens- und Technologietransfers mit interkantonaler oder gemischtwirtschaftlicher Trägerschaft, die Unterstützung dieser und privater Institutionen sowie die Führung eigener Institutionen. 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class="text_content">Der Kanton engagiert sich in der Hochschul- und Innovationsförderung mit dem Ziel, die Innovationskraft von Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Wissens- und Wirtschaftsstandort kantonal, regional und gesamtschweizerisch zu stärken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er arbeitet zu diesem Zweck mit anderen Kantonen und mit Dritten zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Er richtet die jeweilige Form von Trägerschaft oder Unterstützung 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<span class="text_content">Wer ohne Anerkennung oder Akkreditierung gemäss § 1 Abs. 2 als Bildungsanbieter ein Lizentiat, einen Bachelor, einen Master, einen Doktor- oder Professorentitel verleiht, wird mit Busse bis Fr. 100'000.– bestraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wer ohne entsprechendes Abschlussdiplom einen in Absatz 2 genannten Grad oder Titel führt, wird auf Antrag mit Busse bis Fr. 10'000.– bestraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen finden die Bestimmungen des Allgemeinen Teils des Schweizerischen Strafgesetzbuchs vom 21. Dezember 1937<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.300#paragraphtext_content_fn_780042_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_780042_2_2" name="paragraphtext_content_fn_780042_2_2">[2]</a> Anwendung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nicht bestraft gemäss § 7 Abs. 1 wird, wer bis spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten dieses Gesetzes ein Anerkennungs- oder Akkreditierungsgesuch gemäss Bundesgesetzgebung gestellt hat und solange dieses nicht rechtskräftig abgelehnt worden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div 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Juli 2007 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsident des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Schöni </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Protokollführer </p> <p class="Schluss"> i.V. <span class="smallcaps">Ommerli</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Datum der Veröffentlichung: 27. August 2007</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 26. November 2007</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 2008</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_8246_2_3_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_8246_2_3" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_8246_2_3">[3]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2007 S. 358 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
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Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen
Interkantonale Universitätsvereinbarung
IUV
427.400
true
2022-01-01T00:00:00
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427.400 - Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen (Interkantonale Universitätsvereinbarung, IUV) 427.400 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2021/12-01 1 Interkantonale Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen (Interkantonale Universitätsvereinbarung, IUV) Vom 27. Juni 2019 (Stand 1. Januar 2022) Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt den gleichberechtigten interkantonalen Zugang zu den kan- tonalen universitären Hochschulen und zu Institutionen im universitären Hochschul- bereich sowie die Abgeltung der Kantone an die Trägerkantone. 2 Sie fördert damit den interkantonalen Lastenausgleich sowie die Freizügigkeit für Studierende und ist Teil einer koordinierten schweizerischen Hochschulpolitik. Art. 2 Subsidiarität zu Mitträgervereinbarungen 1 Interkantonale Vereinbarungen, welche die Mitträgerschaft einer oder mehrerer uni- versitärer Hochschulen und von Institutionen im universitären Hochschulbereich re- geln, gehen dieser Vereinbarung vor, sofern sie die Grundsätze gemäss Artikel 3 nicht verletzen. Art. 3 Grundsätze 1 Die zahlungspflichtigen Kantone leisten den Trägerkantonen universitärer Hoch- schulen (Hochschulträgerkantonen) für ihre Studierenden Beiträge an die Kosten des Hochschulstudiums. 2 Die Hochschulträgerkantone müssen für ihre Studierenden mindestens dieselben geldwerten Leistungen erbringen, wie sie die vorliegende Vereinbarung vorsieht. 3 Sie gewähren den Studierenden aus allen Vereinbarungskantonen die gleiche Rechtsstellung. 427.400 2 2. Beitragsberechtigung Art. 4 Beitragsberechtigte Studienangebote 1 Beitragsberechtigt sind Studienangebote von institutionell akkreditierten öffentlich- rechtlichen kantonalen Hochschulen sowie von akkreditierten öffentlich-rechtlichen Institutionen der Kantone im universitären Hochschulbereich. 2 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann universitäre Hochschulen und Insti- tutionen im universitären Hochschulbereich, die sich im Akkreditierungsverfahren be- finden, als beitragsberechtigt erklären. Sie definiert die dafür massgebenden Kriterien in Richtlinien. Artikel 26 wird vorbehalten. 3 Studienangebote, deren Abschluss den Zugang zu einem geregelten Beruf beinhal- tet, gelten als beitragsberechtigt, wenn die im massgebenden Recht formulierten zu- sätzlichen Anerkennungsvoraussetzungen erfüllt sind. 4 Studienangebote im Sinne der vorhergehenden Absätze sind a) Bachelor- oder Masterstudien, b) Doktoratsstudien unter Berücksichtigung von Artikel 11, c) weitere von der Konferenz der Vereinbarungskantone bezeichnete Studienan- gebote. 5 Studienvorbereitende Angebote und Angebote der Weiterbildung sind nicht bei- tragsberechtigt. Art. 5 Beitragsberechtigte Studienangebote privater Institutionen 1 Studienangebote institutionell akkreditierter privater Hochschulen und von akkredi- tierten privaten Institutionen im universitären Hochschulbereich können von der Kon- ferenz der Vereinbarungskantone als beitragsberechtigt anerkannt werden. Vorausset- zung ist, dass der Standortkanton a) sich an der privaten Hochschule finanziell beteiligt, b) für seine Studierenden an der privaten Hochschule mindestens dieselben geld- werten Leistungen erbringt, wie es die vorliegende Vereinbarung vorsieht, c) sicherstellt, dass die private Hochschule den Studierenden aus allen Vereinba- rungskantonen die gleiche Rechtsstellung gewährt und d) im Trägerschaftsorgan der privaten Hochschule vertreten oder in anderer Weise an der strategischen Führung der Hochschule beteiligt ist. 2 Artikel 4 Absätze 3 bis 5 und Artikel 6 gelten auch für private Institutionen. Art. 6 Datenbank für beitragsberechtigte Studienangebote 1 Die beitragsberechtigten Studienangebote sind nach Fachbereichen in einer Daten- bank erfasst. 2 Ergibt sich die Zuordnung einzelner Angebote zu einem Fachbereich nicht aus den Merkmalen des Systems oder ist sie strittig, fällt die Kommission IUV einen Zuord- nungsentscheid. 427.400 3 Art. 7 Studierende 1 Als Studierende, die einen Beitrag im Sinne dieser Vereinbarung auslösen, gelten Personen, die für ein beitragsberechtigtes Studienangebot immatrikuliert sind. 2 Für Studierende, die keine Studienleistungen beziehen, werden keine Beiträge ge- leistet. 3 Die Studierendenzahl wird auf der Grundlage der Studierendenstatistik des Bundes- amtes für Statistik BFS ermittelt. 3. Beitragsbemessung und Zahlungspflicht Art. 8 Bemessungsgrundlage 1 Die interkantonalen Beiträge werden als jährlicher Pauschalbeitrag pro Studentin oder Student pro Kostengruppe festgelegt. 2 Sie werden den zahlungspflichtigen Kantonen auf Grundlage der im Herbst- bezie- hungsweise Frühjahrssemester erhobenen Studierendenzahlen in Rechnung gestellt. Die Kommission IUV entscheidet über die Modalitäten der Rechnungsstellung. Art. 9 Grundlagen für die Festlegung der interkantonalen Beiträge 1 Grundlage für die Bemessung der interkantonalen Beiträge sind die standardisierten Kosten pro Fachbereich. Diese ergeben sich aus a) den nach Abzug der Drittmittel für die Lehre verbleibenden Betriebskosten für die Lehre zu 100 Prozent sowie b) den Betriebskosten für die Forschung, welche dem Träger nach Abzug der Drittmittel für die Forschung verbleiben, zu 85 Prozent. Die Kosten werden auf der Grundlage der Statistik der Hochschulfinanzen des Bun- desamtes für Statistik BFS ermittelt. Die Infrastrukturkosten werden nicht angerech- net. 2 Die Definition der Fachbereiche und deren Zuordnung zu einer Kostengruppe erfolgt im Anhang zur Vereinbarung. 3 Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann bei wesentlichen Veränderungen der in Absatz 1 definierten Bemessungsgrundlagen die Zuordnung eines Fachbereichs zu einer Kostengruppe ändern, zusätzliche Kostengruppen einrichten und/oder beste- hende Kostengruppen aufteilen. In begründeten Fällen kann sie zudem die für die For- schung anzurechnenden Betriebskosten plafonieren. Art. 10 Höhe der interkantonalen Beiträge 1 Ausgehend von den standardisierten Kosten pro Fachbereich werden die Durch- schnittskosten pro Kostengruppe errechnet sowie ein Abzug in Höhe der durchschnitt- lichen Studiengebühren und der effektiven oder pauschal berechneten Bundesbeiträge vorgenommen. Die Beiträge entsprechen 85 Prozent der so errechneten Kosten. 427.400 4 2 Die interkantonalen Beiträge für die Kostengruppe III betragen maximal das Dop- pelte des Durchschnitts der für die Fachbereiche dieser Kostengruppe ermittelten Kos- ten für die Lehre gemäss Artikel 9 Absatz 1 litera a. In begründeten Fällen kann die Konferenz der Vereinbarungskantone die Beiträge für die Kostengruppe III über das definierte Maximum hinaus erhöhen. Artikel 26 Absatz 3 wird vorbehalten. 3 Für die Festlegung der Beiträge und die Dauer der Gültigkeit ist die Konferenz der Vereinbarungskantone zuständig. Art. 11 Dauer der Beitragspflicht 1 Interkantonale Beiträge im Sinne der Vereinbarung sind für ein Erst- sowie ein all- fälliges Zweitstudium zu entrichten. Ein Studium (Erst- oder Zweitstudium) kann Stu- dienangebote auf Bachelor-, Master- sowie allenfalls Doktoratsstufe enthalten. Vo- raussetzung für die Finanzierung eines Zweitstudiums ist ein erster universitärer Ab- schluss auf Stufe Master. 2 Die Beitragspflicht ist zeitlich auf 12 Semester für ein Erst- und weitere 12 Semester für ein Zweitstudium begrenzt. Für Studierende der medizinischen Studiengänge ver- längert sich die Dauer der Beitragspflicht auf 16 Semester. 3 Die Konferenz der Vereinbarungskantone legt die maximale beitragsberechtigte Dauer für Studienangebote gemäss Artikel 4 Absatz 4 litera c fest. Art. 12 Zahlungspflichtiger Kanton 1 Zahlungspflichtig ist derjenige Vereinbarungskanton, in dem eine Studentin oder ein Student zum Zeitpunkt des Erwerbs des Zulassungsausweises zur universitären Hoch- schule zivilrechtlichen Wohnsitz (Artikel 23ff. ZGB 1)) hatte. 2 Bei Aufnahme eines Zweitstudiums ist derjenige Kanton zahlungspflichtig, in dem eine Studentin oder ein Student zum Zeitpunkt der Aufnahme des Zweitstudiums (Se- mesterbeginn) zivilrechtlichen Wohnsitz hat. Art. 13 Studiengebühren 1 Die Hochschulträgerkantone können angemessene individuelle Studiengebühren er- heben. Übersteigt die Summe der Beiträge gemäss Artikel 10 und der individuellen Studiengebühren die den Beiträgen zugrunde liegenden standardisierten Kosten pro Kostengruppe gemäss Anhang, werden die Beiträge entsprechend gekürzt. 1) Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907; SR 210 http://www.lexfind.ch/link/Bund/210/de 427.400 5 4. Hochschulzugang und Gleichbehandlung Art. 14 Gleichbehandlung bei der Zulassung 1 Die Studienanwärterinnen, die Studienanwärter und die Studierenden aus den Ver- einbarungskantonen haben bezüglich der Zulassung zum Studium die gleiche Rechts- stellung wie diejenigen des Hochschulträgerkantons beziehungsweise der Hochschul- trägerkantone. Dies gilt auch bei Vorliegen von Zulassungsbeschränkungen. Art. 15 Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen 1 Studierende aus Nichtvereinbarungskantonen haben keinen Anspruch auf Gleichbe- handlung. 2 Sie werden an ein beitragsberechtigtes Studienangebot im Sinne dieser Vereinba- rung erst zugelassen, wenn die Studierenden aus Vereinbarungskantonen Aufnahme gefunden haben. 3 Sie leisten für die in Anspruch genommenen Studienangebote Beiträge, die mindes- tens den Beiträgen gemäss Artikel 10 entsprechen. 5. Vollzug Art. 16 Die Konferenz der Vereinbarungskantone 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer regierungsrätlichen Vertreterin oder einem regierungsrätlichen Vertreter der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. 2 Ihr obliegen folgende Aufgaben: a) Festlegung der interkantonalen Beiträge pro Kostengruppe und die Dauer von deren Gültigkeit einschliesslich Definition der in Abzug zu bringenden Bun- desbeiträge (Artikel 10), b) Definition der Fachbereiche und Zuordnung zu einer Kostengruppe (Artikel 9 Absatz 2), c) Änderung der Zuordnung eines Fachbereichs zu einer Kostengruppe, Einrich- tung zusätzlicher Kostengruppen und/oder Aufteilung bestehender Kostengrup- pen sowie entsprechende Anpassung des Anhangs (Artikel 9 Absatz 3), d) Plafonierung der anzurechnenden Betriebskosten für die Forschung in begrün- deten Fällen (Artikel 9 Absatz 3), e) Erhöhung der Beiträge für die Kostengruppe III über das definierte Maximum hinaus (Artikel 10 Absatz 2), f) Definition weiterer Studienangebote (Artikel 4 Absatz 4 litera c) sowie die Fest- legung der entsprechenden Regelstudiendauer (Artikel 11 Absatz 3), g) Kürzung von Beiträgen (Artikel 13), 427.400 6 h) Entscheid über die Beitragsberechtigung von Studienangeboten von Hochschu- len im Akkreditierungsverfahren (Artikel 4 Absatz 2), von Studienangeboten, deren Abschluss den Zugang zu einem geregelten Beruf beinhaltet (Artikel 4 Absatz 3) sowie von Studienangeboten privater Hochschulen (Artikel 5), i) Genehmigung von Budget und Rechnung bezüglich der Vollzugskosten (Arti- kel 19), k) Wahl der Mitglieder und des oder der Vorsitzenden der Kommission IUV (Ar- tikel 17) und l) Festlegung des Rechnungsjahrs, ab welchem die Beiträge für die Kostengruppe III auf Basis der validierten Kosten berechnet werden. 3 Die Beschlüsse gemäss Absatz 2 litera a bis g sowie l bedürfen der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder, darunter mindestens die Hälfte der Universi- tätskantone gemäss Hochschulkonkordat 1). Für die übrigen Beschlüsse gilt das einfa- che Mehr der anwesenden Konferenzmitglieder. Art. 17 Kommission IUV 1 Für den Vollzug wählt die Konferenz der Vereinbarungskantone eine Kommission IUV. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre. 2 Die Kommission IUV setzt sich aus acht regierungsrätlichen Vertretungen der Ver- einbarungskantone zusammen. Vier Mitglieder der Kommission IUV vertreten einen Universitätskanton, vier einen Nichtuniversitätskanton. 3 Je eine Vertretung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI und des Bundesamtes für Statistik BFS nehmen mit beratender Stimme an den Sitzungen teil. 4 Der Kommission IUV obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben: a) Überwachung des Vollzugs, insbesondere auch der Geschäftsstelle, b) Entscheid über die Zuordnung eines Angebots zu einem Fachbereich in stritti- gen Fällen (Artikel 6 Absatz 2), c) Antragsstellung an die Konferenz der Vereinbarungskantone für Entscheide ge- mäss Artikel 16 Absatz 2 litera a bis g und l, sowie d) Regelung der Rechnungslegung, der Beitragszahlung, der Termine und Stich- daten sowie des Vorgehens bei allfälligen Verzugszinsen. Art. 18 Geschäftsstelle 1 Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungs- direktoren (EDK) ist Geschäftsstelle der Vereinbarung. 2 Sie führt das zentrale Inkasso für die Beitragszahlungen. 1) Interkantonale Vereinbarung über den schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulkon- kordat) vom 20. Juni 2013; Sammlung der Rechtsgrundlagen der EDK, Ziffer 6.0 427.400 7 Art. 19 Vollzugskosten 1 Die Kosten des Vollzugs dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Zahl ihrer Studierenden zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt. Art. 20 Streitbeilegung 1 Auf Streitigkeiten, die sich aus der vorliegenden Vereinbarung ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss IRV 1) angewendet. 2 Kann die Streitigkeit nicht beigelegt werden, entscheidet auf Klage hin das Bundes- gericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 litera b BGG 2). 6. Schlussbestimmungen Art. 21 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizerischen Kon- ferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt. 2 Mit dem Beitritt zu dieser Vereinbarung erklären die Kantone gleichzeitig den Aus- tritt aus der interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997. Art. 22 Inkrafttreten 1 Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind. 2 Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen. Art. 23 Kündigung 1 Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 31. Dezember durch schriftliche Erklärung an die Konferenz der Vereinbarungskan- tone gekündigt werden. Art. 24 Weiterbestehen der Verpflichtungen 1 Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Ver- einbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts in Ausbildung befindlichen Studieren- den bis zum Ende ihres Studiums bestehen. 1) Rahmenvereinbarung vom 24. Juni 2005 für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lasten- ausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) 2) Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz; BBG); SR 173.110 http://www.lexfind.ch/link/Bund/173.110/de 427.400 8 Art. 25 Fürstentum Liechtenstein 1 Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflichten eines Verein- barungskantons zu. Art. 26 Übergangsrecht 1 Die Beitragsberechtigungen gemäss der Interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997 bleiben bis zur Entscheidung über die institutionelle Akkredi- tierung (Artikel 4 Absatz 2 und Artikel 5 Absatz 1) gemäss HFKG 1) beziehungsweise bis zum Entscheid über die Erfüllung zusätzlicher Anerkennungsvoraussetzungen ge- mäss Artikel 4 Absatz 3 und Artikel 5 Absatz 2, längstens aber bis acht Jahre nach Inkrafttreten des HFKG, bestehen. 2 Die Leistungsabgeltungen derjenigen Kantone, die der IUV nicht oder noch nicht beigetreten sind, erfolgen für die Dauer von längstens zwei Jahren nach Inkrafttreten der Vereinbarung gestützt auf die Interkantonale Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997. Nach Ablauf dieser Frist gilt für alle Nichtvereinbarungskantone Artikel 15. 3 Solange betreffend die Ausbildung der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin keine validierten Kosten vorliegen, betragen die interkantonalen Beiträge für die Kosten- gruppe III das Doppelte der Beiträge für die Kostengruppe II. Die Konferenz der Ver- einbarungskantone entscheidet, ab welchem Rechnungsjahr die Beiträge für die Kos- tengruppe III auf Basis der validierten Kosten berechnet werden. 1) Bundesgesetz vom 30. September 2011 über die Förderung der Hochschulen und die Koor- dination im schweizerischen Hochschulbereich (Hochschulförderungs- und -koordinations- gesetz, HFKG); SR 414.20 http://www.lexfind.ch/link/Bund/414.20/de 427.400 9 Art. 27 Berechnung der Beiträge im Übergang von der IUV 1997 auf die IUV 2019 1 Für eine Übergangsphase von drei Jahren nach Inkrafttreten der IUV 2019 wird für die Berechnung der Kantonsbeiträge wie folgt vorgegangen: a) Multiplikation der Differenz zwischen den Beiträgen IUV 2019 und IUV 1997 mit dem Faktor 0.25 (erstes Berechnungsjahr), mit dem Faktor 0.5 (zweites Be- rechnungsjahr) beziehungsweise mit dem Faktor 0.75 (drittes Berechnungsjahr) und Festlegung eines entsprechenden Korrekturbetrags für jeden Kanton, b) Berechnung der effektiven Beiträge pro Kanton auf Basis der Beiträge gemäss IUV 1997 zuzüglich des Korrekturbetrags gemäss litera a. 2 Nach Abschluss dieser dreijährigen Übergangsphase erfolgt die Berechnung der Kantonsbeiträge ausschliesslich basierend auf der IUV 2019. Bern, 27. Juni 2019 Im Namen der Schweizerischen Konfe- renz der kantonalen Erziehungsdirektoren Die Präsidentin: SILVIA STEINER Die Generalsekretärin: SUSANNE HARDMEIER Vom Grossen Rat genehmigt am 7. Januar 2020 Datum der Veröffentlichung: 31. Januar 2020 Ablauf der Referendumsfrist: 30. April 2020 Inkrafttreten: 1. Januar 2022 1) 1) https://www.edk.ch/de/dokumentation/rechtstexte-beschluesse/beschluesse https://www.edk.ch/de/dokumentation/rechtstexte-beschluesse/beschluesse 427.400 1 Anhang 1 (Stand 1. Januar 2022) Bezeichnung der Kostengruppen und Zuordnung der Fachbereiche gemäss Artikel 9 Absatz 2 der Vereinbarung Die Kostengruppen gemäss Artikel 9 Absatz 2 werden wie folgt definiert: Kostengruppe I: Geistes- und Sozialwissenschaften, Wirtschafts- wissenschaften und Recht Kostengruppe II: exakte Wissenschaften, Naturwissenschaften, technische Wissenschaften, Pharmazie, erstes und zweites Studienjahr der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin Kostengruppe III: Human-, Zahn- und Veterinärmedizin ab drittem Studienjahr 1 Anhang zur Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen (Interkantonale Universitätsvereinbarung, IUV) vom 27. Juni 2019 (SAR 427.400) 2021-10-20T10:43:50+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 427.400 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> über die Beiträge an die Ausbildungskosten von universitären Hochschulen </h1> <h2 class="abbreviation"> (Interkantonale Universitätsvereinbarung, IUV) </h2> <div class="enactment"> Vom 27.06.2019 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div 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<span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Interkantonale Vereinbarungen, welche die Mitträgerschaft einer oder mehrerer universitärer Hochschulen und von Institutionen im universitären Hochschulbereich regeln, gehen dieser Vereinbarung vor, sofern sie die Grundsätze gemäss Artikel 3 nicht verletzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a 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Sie definiert die dafür massgebenden Kriterien in Richtlinien. Artikel 26 wird vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Studienangebote, deren Abschluss den Zugang zu einem geregelten Beruf beinhaltet, gelten als beitragsberechtigt, wenn die im massgebenden Recht formulierten zusätzlichen Anerkennungsvoraussetzungen erfüllt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Studienangebote im Sinne der vorhergehenden Absätze sind</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bachelor- oder Masterstudien, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Doktoratsstudien unter Berücksichtigung von Artikel 11, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> weitere von der Konferenz der Vereinbarungskantone bezeichnete Studienangebote. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Studienvorbereitende Angebote und Angebote der Weiterbildung sind nicht beitragsberechtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsberechtigte Studienangebote privater Institutionen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Studienangebote institutionell akkreditierter privater Hochschulen und von akkreditierten privaten Institutionen im universitären Hochschulbereich können von der Konferenz der Vereinbarungskantone als beitragsberechtigt anerkannt werden. Voraussetzung ist, dass der Standortkanton</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sich an der privaten Hochschule finanziell beteiligt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für seine Studierenden an der privaten Hochschule mindestens dieselben geldwerten Leistungen erbringt, wie es die vorliegende Vereinbarung vorsieht, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sicherstellt, dass die private Hochschule den Studierenden aus allen Vereinbarungskantonen die gleiche Rechtsstellung gewährt und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Trägerschaftsorgan der privaten Hochschule vertreten oder in anderer Weise an der strategischen Führung der Hochschule beteiligt ist. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Artikel 4 Absätze 3 bis 5 und Artikel 6 gelten auch für private Institutionen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Datenbank für beitragsberechtigte Studienangebote</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die beitragsberechtigten Studienangebote sind nach Fachbereichen in einer Datenbank erfasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ergibt sich die Zuordnung einzelner Angebote zu einem Fachbereich nicht aus den Merkmalen des Systems oder ist sie strittig, fällt die Kommission IUV einen Zuordnungsentscheid.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Studierende</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Studierende, die einen Beitrag im Sinne dieser Vereinbarung auslösen, gelten Personen, die für ein beitragsberechtigtes Studienangebot immatrikuliert sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Studierende, die keine Studienleistungen beziehen, werden keine Beiträge geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Studierendenzahl wird auf der Grundlage der Studierendenstatistik des Bundesamtes für Statistik BFS ermittelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Beitragsbemessung und Zahlungspflicht</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bemessungsgrundlage</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die interkantonalen Beiträge werden als jährlicher Pauschalbeitrag pro Studentin oder Student pro Kostengruppe festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie werden den zahlungspflichtigen Kantonen auf Grundlage der im Herbst- beziehungsweise Frühjahrssemester erhobenen Studierendenzahlen in Rechnung gestellt. Die Kommission IUV entscheidet über die Modalitäten der Rechnungsstellung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundlagen für die Festlegung der interkantonalen Beiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Grundlage für die Bemessung der interkantonalen Beiträge sind die standardisierten Kosten pro Fachbereich. Diese ergeben sich aus</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den nach Abzug der Drittmittel für die Lehre verbleibenden Betriebskosten für die Lehre zu 100 Prozent sowie </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Betriebskosten für die Forschung, welche dem Träger nach Abzug der Drittmittel für die Forschung verbleiben, zu 85 Prozent. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"> <p> <span class="text_content_post">Die Kosten werden auf der Grundlage der Statistik der Hochschulfinanzen des Bundesamtes für Statistik BFS ermittelt. Die Infrastrukturkosten werden nicht angerechnet.</span> </p> </div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Definition der Fachbereiche und deren Zuordnung zu einer Kostengruppe erfolgt im Anhang zur Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone kann bei wesentlichen Veränderungen der in Absatz 1 definierten Bemessungsgrundlagen die Zuordnung eines Fachbereichs zu einer Kostengruppe ändern, zusätzliche Kostengruppen einrichten und/oder bestehende Kostengruppen aufteilen. In begründeten Fällen kann sie zudem die für die Forschung anzurechnenden Betriebskosten plafonieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Höhe der interkantonalen Beiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausgehend von den standardisierten Kosten pro Fachbereich werden die Durchschnittskosten pro Kostengruppe errechnet sowie ein Abzug in Höhe der durchschnittlichen Studiengebühren und der effektiven oder pauschal berechneten Bundesbeiträge vorgenommen. Die Beiträge entsprechen 85 Prozent der so errechneten Kosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die interkantonalen Beiträge für die Kostengruppe III betragen maximal das Doppelte des Durchschnitts der für die Fachbereiche dieser Kostengruppe ermittelten Kosten für die Lehre gemäss Artikel 9 Absatz 1 litera a. In begründeten Fällen kann die Konferenz der Vereinbarungskantone die Beiträge für die Kostengruppe III über das definierte Maximum hinaus erhöhen. Artikel 26 Absatz 3 wird vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Festlegung der Beiträge und die Dauer der Gültigkeit ist die Konferenz der Vereinbarungskantone zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer der Beitragspflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Interkantonale Beiträge im Sinne der Vereinbarung sind für ein Erst- sowie ein allfälliges Zweitstudium zu entrichten. Ein Studium (Erst- oder Zweitstudium) kann Studienangebote auf Bachelor-, Master- sowie allenfalls Doktoratsstufe enthalten. Voraussetzung für die Finanzierung eines Zweitstudiums ist ein erster universitärer Abschluss auf Stufe Master.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragspflicht ist zeitlich auf 12 Semester für ein Erst- und weitere 12 Semester für ein Zweitstudium begrenzt. Für Studierende der medizinischen Studiengänge verlängert sich die Dauer der Beitragspflicht auf 16 Semester.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone legt die maximale beitragsberechtigte Dauer für Studienangebote gemäss Artikel 4 Absatz 4 litera c fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zahlungspflichtiger Kanton</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zahlungspflichtig ist derjenige Vereinbarungskanton, in dem eine Studentin oder ein Student zum Zeitpunkt des Erwerbs des Zulassungsausweises zur universitären Hochschule zivilrechtlichen Wohnsitz (Artikel 23ff. ZGB<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.400#paragraphtext_content_fn_3532045_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_3532045_2_1" name="paragraphtext_content_fn_3532045_2_1">[1]</a>) hatte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Aufnahme eines Zweitstudiums ist derjenige Kanton zahlungspflichtig, in dem eine Studentin oder ein Student zum Zeitpunkt der Aufnahme des Zweitstudiums (Semesterbeginn) zivilrechtlichen Wohnsitz hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Studiengebühren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Hochschulträgerkantone können angemessene individuelle Studiengebühren erheben. Übersteigt die Summe der Beiträge gemäss Artikel 10 und der individuellen Studiengebühren die den Beiträgen zugrunde liegenden standardisierten Kosten pro Kostengruppe gemäss Anhang, werden die Beiträge entsprechend gekürzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Hochschulzugang und Gleichbehandlung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gleichbehandlung bei der Zulassung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Studienanwärterinnen, die Studienanwärter und die Studierenden aus den Vereinbarungskantonen haben bezüglich der Zulassung zum Studium die gleiche Rechtsstellung wie diejenigen des Hochschulträgerkantons beziehungsweise der Hochschulträgerkantone. Dies gilt auch bei Vorliegen von Zulassungsbeschränkungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Behandlung von Studierenden aus Nichtvereinbarungskantonen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Studierende aus Nichtvereinbarungskantonen haben keinen Anspruch auf Gleichbehandlung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie werden an ein beitragsberechtigtes Studienangebot im Sinne dieser Vereinbarung erst zugelassen, wenn die Studierenden aus Vereinbarungskantonen Aufnahme gefunden haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie leisten für die in Anspruch genommenen Studienangebote Beiträge, die mindestens den Beiträgen gemäss Artikel 10 entsprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Die Konferenz der Vereinbarungskantone</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer regierungsrätlichen Vertreterin oder einem regierungsrätlichen Vertreter der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihr obliegen folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung der interkantonalen Beiträge pro Kostengruppe und die Dauer von deren Gültigkeit einschliesslich Definition der in Abzug zu bringenden Bundesbeiträge (Artikel 10), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Definition der Fachbereiche und Zuordnung zu einer Kostengruppe (Artikel 9 Absatz 2), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Änderung der Zuordnung eines Fachbereichs zu einer Kostengruppe, Einrichtung zusätzlicher Kostengruppen und/oder Aufteilung bestehender Kostengruppen sowie entsprechende Anpassung des Anhangs (Artikel 9 Absatz 3), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Plafonierung der anzurechnenden Betriebskosten für die Forschung in begründeten Fällen (Artikel 9 Absatz 3), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erhöhung der Beiträge für die Kostengruppe III über das definierte Maximum hinaus (Artikel 10 Absatz 2), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Definition weiterer Studienangebote (Artikel 4 Absatz 4 litera c) sowie die Festlegung der entsprechenden Regelstudiendauer (Artikel 11 Absatz 3), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kürzung von Beiträgen (Artikel 13), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid über die Beitragsberechtigung von Studienangeboten von Hochschulen im Akkreditierungsverfahren (Artikel 4 Absatz 2), von Studienangeboten, deren Abschluss den Zugang zu einem geregelten Beruf beinhaltet (Artikel 4 Absatz 3) sowie von Studienangeboten privater Hochschulen (Artikel 5), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Genehmigung von Budget und Rechnung bezüglich der Vollzugskosten (Artikel 19), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-k‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wahl der Mitglieder und des oder der Vorsitzenden der Kommission IUV (Artikel 17) und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2--l-l‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung des Rechnungsjahrs, ab welchem die Beiträge für die Kostengruppe III auf Basis der validierten Kosten berechnet werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beschlüsse gemäss Absatz 2 litera a bis g sowie l bedürfen der Mehrheit von zwei Dritteln der Konferenzmitglieder, darunter mindestens die Hälfte der Universitätskantone gemäss Hochschulkonkordat<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.400#paragraphtext_content_fn_3532054_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_3532054_2_2" name="paragraphtext_content_fn_3532054_2_2">[2]</a>. Für die übrigen Beschlüsse gilt das einfache Mehr der anwesenden Konferenzmitglieder.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kommission IUV</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Vollzug wählt die Konferenz der Vereinbarungskantone eine Kommission IUV. Die Amtsdauer beträgt vier Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission IUV setzt sich aus acht regierungsrätlichen Vertretungen der Vereinbarungskantone zusammen. Vier Mitglieder der Kommission IUV vertreten einen Universitätskanton, vier einen Nichtuniversitätskanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Je eine Vertretung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI und des Bundesamtes für Statistik BFS nehmen mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Kommission IUV obliegen insbesondere die folgenden Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-4--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Überwachung des Vollzugs, insbesondere auch der Geschäftsstelle, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-4--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid über die Zuordnung eines Angebots zu einem Fachbereich in strittigen Fällen (Artikel 6 Absatz 2), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-4--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Antragsstellung an die Konferenz der Vereinbarungskantone für Entscheide gemäss Artikel 16 Absatz 2 litera a bis g und l, sowie </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-4--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelung der Rechnungslegung, der Beitragszahlung, der Termine und Stichdaten sowie des Vorgehens bei allfälligen Verzugszinsen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsstelle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle der Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie führt das zentrale Inkasso für die Beitragszahlungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzugskosten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten des Vollzugs dieser Vereinbarung sind durch die Vereinbarungskantone nach Massgabe der Zahl ihrer Studierenden zu tragen. Sie werden ihnen jährlich in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Streitbeilegung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Streitigkeiten, die sich aus der vorliegenden Vereinbarung ergeben, wird das Streitbeilegungsverfahren gemäss IRV<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.400#paragraphtext_content_fn_3532062_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3532062_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3532062_2_3">[3]</a> angewendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kann die Streitigkeit nicht beigelegt werden, entscheidet auf Klage hin das Bundesgericht gemäss Artikel 120 Absatz 1 litera b BGG<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.400#paragraphtext_content_fn_3532063_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3532063_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3532063_2_4">[4]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren gegenüber erklärt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-21--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Beitritt zu dieser Vereinbarung erklären die Kantone gleichzeitig den Austritt aus der interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu bringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung kann unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren jeweils auf den 31. Dezember durch schriftliche Erklärung an die Konferenz der Vereinbarungskantone gekündigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weiterbestehen der Verpflichtungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kündigt ein Kanton die Vereinbarung, bleiben seine Verpflichtungen aus dieser Vereinbarung für die zum Zeitpunkt des Austritts in Ausbildung befindlichen Studierenden bis zum Ende ihres Studiums bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fürstentum Liechtenstein</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Vereinbarung kann das Fürstentum Liechtenstein auf der Grundlage seiner eigenen Gesetzgebung beitreten. Ihm stehen alle Rechte und Pflichten eines Vereinbarungskantons zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragsberechtigungen gemäss der Interkantonalen Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997 bleiben bis zur Entscheidung über die institutionelle Akkreditierung (Artikel 4 Absatz 2 und Artikel 5 Absatz 1) gemäss HFKG<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.400#paragraphtext_content_fn_3532071_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3532071_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3532071_2_5">[5]</a> beziehungsweise bis zum Entscheid über die Erfüllung zusätzlicher Anerkennungsvoraussetzungen gemäss Artikel 4 Absatz 3 und Artikel 5 Absatz 2, längstens aber bis acht Jahre nach Inkrafttreten des HFKG, bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Leistungsabgeltungen derjenigen Kantone, die der IUV nicht oder noch nicht beigetreten sind, erfolgen für die Dauer von längstens zwei Jahren nach Inkrafttreten der Vereinbarung gestützt auf die Interkantonale Universitätsvereinbarung vom 20. Februar 1997. Nach Ablauf dieser Frist gilt für alle Nichtvereinbarungskantone Artikel 15.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Solange betreffend die Ausbildung der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin keine validierten Kosten vorliegen, betragen die interkantonalen Beiträge für die Kostengruppe III das Doppelte der Beiträge für die Kostengruppe II. Die Konferenz der Vereinbarungskantone entscheidet, ab welchem Rechnungsjahr die Beiträge für die Kostengruppe III auf Basis der validierten Kosten berechnet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung der Beiträge im Übergang von der IUV 1997 auf die IUV 2019</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für eine Übergangsphase von drei Jahren nach Inkrafttreten der IUV 2019 wird für die Berechnung der Kantonsbeiträge wie folgt vorgegangen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Multiplikation der Differenz zwischen den Beiträgen IUV 2019 und IUV 1997 mit dem Faktor 0.25 (erstes Berechnungsjahr), mit dem Faktor 0.5 (zweites Berechnungsjahr) beziehungsweise mit dem Faktor 0.75 (drittes Berechnungsjahr) und Festlegung eines entsprechenden Korrekturbetrags für jeden Kanton, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berechnung der effektiven Beiträge pro Kanton auf Basis der Beiträge gemäss IUV 1997 zuzüglich des Korrekturbetrags gemäss litera a. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nach Abschluss dieser dreijährigen Übergangsphase erfolgt die Berechnung der Kantonsbeiträge ausschliesslich basierend auf der IUV 2019.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Bern, 27. Juni 2019 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Im Namen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren </p> <p>   </p> <p> Die Präsidentin: </p> <p class="smallcaps"> Silvia Steiner </p> <p>   </p> <p> Die Generalsekretärin: </p> <p class="smallcaps"> Susanne Hardmeier </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> Vom Grossen Rat genehmigt am 7. Januar 2020 </p> <p>   </p> <p> <em>Datum der Veröffentlichung: 31. Januar 2020</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 30. April 2020</em> </p> <p>   </p> <p> Inkrafttreten: 1. Januar 2022<a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_29894_2_6_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_29894_2_6" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_29894_2_6">[6]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2021/12-01 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/28941" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Anhang</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
7fb47089-60bd-42a3-81d2-bbb2a3fd4c0a
Gesetz über die Beteiligung des Kantons Aargau an der Ausbildung von Studenten der Medizin
427.600
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2000-01-01T00:00:00
1978-10-17T00:00:00
1,335,484,800,000
https://www.lexfind.ch/tol/789/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/427.600
Gesetz über die Beteiligung des Kantons Aargau an der Ausbildung von Studenten der Medizin 427.600 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 9 S. 666 1 Gesetz über die Beteiligung des Kantons Aargau an der Ausbildung von Studenten der Medizin Vom 17. Oktober 1978 (Stand 1. Januar 2000) Der Grosse Rat des Kantons Aargau beschliesst: § 1 1 Der Kanton stellt für die Ausbildung von Medizinstudenten seine Spitäler zur Ver- fügung. Mit Zustimmung der Trägerschaft können auch regionale Spitäler Ausbil- dungsaufgaben übernehmen. 2 Der Kanton trägt die mit der Ausbildung verbundenen Mehraufwendungen der kantonalen und regionalen Spitäler. * 3 Der Kanton kann zur Vermehrung bzw. Erhaltung von Studienplätzen für Medizin- studenten den Hochschulkantonen jährliche Beiträge von höchstens Fr. 5'000.– pro Medizinstudent mit Wohnsitz im Kanton Aargau ausrichten. 4 Der Grosse Rat bewilligt abschliessend die erforderlichen Mittel. 5 Die in diesem Gesetz verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf beide Geschlechter. * § 2 1 Eine vom Regierungsrat gewählte Kommission führt die Aufsicht über die Ausbil- dung von Medizinstudenten an den kantonalen und regionalen Spitälern. § 3 1 Der Regierungsrat trifft mit den Hochschulkantonen Vereinbarungen über: a) die Zusammenarbeit zwischen den medizinischen Fakultäten und den an der Ausbildung beteiligten Spitälern im Aargau; b) finanzielle Beitragsleistungen des Kantons und die damit verbundenen Rechte von Aargauer Studenten bei der Zulassung zum Studium. 427.600 2 In allen Vereinbarungen ist eine der Beitragsleistung angemessene Mitwirkung des Aargaus in Ausbildungsfragen anzustreben. § 4 1 Dieses Gesetz ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. 3 Er erlässt die Ausführungsbestimmungen. 4 § 2 des Volksbeschlusses über die Errichtung der Vorbereitungsstufe einer Hoch- schule im Kanton Aargau vom 17. Februar 1970 1) ist aufgehoben. Aarau, den 17. Oktober 1978 Präsident des Grossen Rates LOCHER Staatsschreiber SIEBER Angenommen in der Volksabstimmung vom 3. Dezember 1978. Inkrafttreten: 1. Januar 1979 2) 1) AGS Bd. 7 S. 427 2) RRB vom 18. Dezember 1978 (AGS Bd. 9 S. 668). 2 427.600 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 09.03.1999 01.01.2000 § 1 Abs. 2 geändert AGS 1999 S. 119 09.03.1999 01.01.2000 § 1 Abs. 5 eingefügt AGS 1999 S. 119 3 427.600 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 2 09.03.1999 01.01.2000 geändert AGS 1999 S. 119 § 1 Abs. 5 09.03.1999 01.01.2000 eingefügt AGS 1999 S. 119 § 1 § 2 § 3 § 4 2012-04-26T10:18:01+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 427.600 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über die Beteiligung des Kantons Aargau an der Ausbildung von Studenten der Medizin </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 17.10.1978 (Stand 01.01.2000) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton stellt für die Ausbildung von Medizinstudenten seine Spitäler zur Verfügung. Mit Zustimmung der Trägerschaft können auch regionale Spitäler Ausbildungsaufgaben übernehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton trägt die mit der Ausbildung verbundenen Mehraufwendungen der kantonalen und regionalen Spitäler. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann zur Vermehrung bzw. Erhaltung von Studienplätzen für Medizinstudenten den Hochschulkantonen jährliche Beiträge von höchstens Fr. 5'000.– pro Medizinstudent mit Wohnsitz im Kanton Aargau ausrichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat bewilligt abschliessend die erforderlichen Mittel.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die in diesem Gesetz verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf beide Geschlechter. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine vom Regierungsrat gewählte Kommission führt die Aufsicht über die Ausbildung von Medizinstudenten an den kantonalen und regionalen Spitälern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat trifft mit den Hochschulkantonen Vereinbarungen über:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zusammenarbeit zwischen den medizinischen Fakultäten und den an der Ausbildung beteiligten Spitälern im Aargau; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> finanzielle Beitragsleistungen des Kantons und die damit verbundenen Rechte von Aargauer Studenten bei der Zulassung zum Studium. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In allen Vereinbarungen ist eine der Beitragsleistung angemessene Mitwirkung des Aargaus in Ausbildungsfragen anzustreben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz ist in der Gesetzessammlung zu publizieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Er erlässt die Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">§ 2 des Volksbeschlusses über die Errichtung der Vorbereitungsstufe einer Hochschule im Kanton Aargau vom 17. Februar 1970<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/427.600#paragraphtext_content_fn_780080_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_780080_2_1" name="paragraphtext_content_fn_780080_2_1">[1]</a> ist aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, den 17. Oktober 1978 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsident des Grossen Rates </p> <p class="smallcaps"> Locher </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Sieber </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Angenommen in der Volksabstimmung vom 3. Dezember 1978.</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 1979</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_8248_2_2_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_8248_2_2" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_8248_2_2">[2]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> Bd. 9 S. 666 </div></div> <!-- --> </div>
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Interkantonale Vereinbarung für Soziale Einrichtungen
IVSE
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428.030 - Interkantonale Vereinbarung für Soziale Einrichtungen (IVSE) 428.030 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2005 S. 535 1 Interkantonale Vereinbarung für Soziale Einrichtungen (IVSE) Vom 13. Dezember 2002 (Stand 1. Juni 2020) In Anbetracht dessen, dass soziale Einrichtungen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Wohnsitz in einem anderen Kanton offenstehen sollen dass die hierfür nötige Angebotsoffenheit nur spielen kann, wenn die Kostenüber- nahme zwischen den Kantonen auf der Grundlage einheitlicher Berechnungsmetho- den gesichert ist dass eine enge interkantonale Zusammenarbeit im Bereiche der sozialen Einrichtun- gen anzustreben ist, beschliessen die Kantone, gestützt auf den Vorschlag der Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren (SODK) im Einvernehmen mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) folgende Vereinbarung: 1. Grundlagen 1.1. Zweck * Art. 1 1 Die Vereinbarung bezweckt, die Aufnahme von Personen mit besonderen Betreu- ungs- und Förderungsbedürfnissen in geeigneten Einrichtungen ausserhalb ihres Wohnkantons ohne Erschwernisse zu ermöglichen. 428.030 2 2 Die Vereinbarungskantone arbeiten in allen Belangen der IVSE zusammen. Sie tauschen insbesondere Informationen über Massnahmen, Erfahrungen sowie Ergeb- nisse aus, stimmen ihre Angebote an Einrichtungen aufeinander ab und fördern die Qualität derselben. 1.2. Geltungsbereich * Art. 2 Bereiche 1 Die IVSE bezieht sich auf Einrichtungen der folgenden Bereiche: A) * Stationäre Einrichtungen, die gestützt auf eidgenössisches oder kantonales Recht Personen bis zum vollendeten 20. Altersjahr, längstens jedoch bis nach Abschluss der Erstausbildung beherbergen, sofern sie vor Erreichen der Voll- jährigkeit in eine Einrichtung eingetreten oder dort untergebracht worden sind. Im Fall von Massnahmen gemäss dem Bundesgesetz über das Jugendstraf- recht 1) liegt die Altersgrenze unabhängig vom Eintrittsalter beim vollendeten 25. Altersjahr. B) * Einrichtungen für erwachsene, invalide Personen oder Einheiten solcher Ein- richtungen gemäss dem Bundesgesetz über die Institutionen zur Förderung der Eingliederung von invaliden Personen (IFEG) 2): a) Werkstätten, die dauernd intern oder an dezentral ausgelagerten Ar- beitsplätzen invalide Personen beschäftigen, die unter üblichen Bedin- gungen keine Erwerbstätigkeit ausüben können; b) Wohnheime und andere betreute kollektive Wohnformen für invalide Personen; c) Tagesstätten, in denen invalide Personen Gemeinschaft pflegen und an Freizeit- und Beschäftigungsprogrammen teilnehmen können. Einheiten von Einrichtungen, welche die gleichen Leistungen wie die Einrichtun- gen gemäss lit. a–c erfüllen, sind gleichgestellt. C) Stationäre Therapie- und Rehabilitationsangebote im Suchtbereich. D) * Einrichtungen der externen Sonderschulung: a) Sonderschulen für Unterricht, Beratung und Unterstützung inklusive in- tegrativer Sonderschulung sowie für die Tagesbetreuung, sofern diese Leistung von der Einrichtung erbracht wird; b) Früherziehungsdienste für Kinder mit Behinderungen und von Behinde- rung bedrohte Kinder; c) Pädagogisch-therapeutische Dienste für Logopädie oder Psychomoto- riktherapie, sofern diese Leistungen nicht innerhalb des Regelschulan- gebotes erbracht werden. 2 Die Vereinbarungskonferenz (VK) kann die Vereinbarung unter Vorbehalt der Art. 6 und 8 der IVSE auf weitere Bereiche sozialer Einrichtungen ausdehnen. 1) SR 311.1 2) SR 831.26 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.26/de 428.030 3 3 Die Kantone können einzelnen, mehreren oder allen Bereichen beitreten. Art. 3 * Ausnahmen 1 Einrichtungen, die einem Konkordat über den Vollzug von Strafen und Massnah- men (Straf- und Massnahmenvollzugskonkordate) unterstellt sind, fallen nicht unter diese Vereinbarung. 2 Einrichtungen für Betagte, sowie medizinisch geleitete Einrichtungen fallen nicht unter diese Vereinbarung. 3 Einheiten von Einrichtungen gemäss Abs. 2 mit eigener Rechnung und Leitung können der IVSE ebenfalls unterstellt werden, wenn sie deren Voraussetzungen erfüllen. 4 Einrichtungen fallen nicht unter diese Vereinbarung für Leistungen, die sie zur beruflichen Eingliederung im Sinne der Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung 1) erbringen. 1.3. Begriffe * Art. 4 1 Die folgenden Begriffe werden im Rahmen der IVSE auf Grund der nachstehenden Definitionen verwendet: a) Vereinbarungskonferenz (VK). Die Versammlung all jener Mitglieder der SODK, deren Kanton der IVSE beigetreten ist, bildet die Vereinbarungskon- ferenz. b) Vorstand der VK. Der Vorstand VK entspricht den Vorstandsmitgliedern SODK, soweit deren Kanton der IVSE beigetreten ist. c) Vereinbarungskanton. Der Vereinbarungskanton ist derjenige Kanton, der mindestens einem Bereich der IVSE beigetreten ist. d) Wohnkanton. Der Wohnkanton ist derjenige Kanton, wo die Person, welche die Leistungen beansprucht, ihren zivilrechtlichen Wohnsitz hat. e) * Standortkanton. Standortkanton ist der Kanton, in dem die Einrichtung ihren Standort hat. Wird die unternehmerische und finanzielle Herrschaft über die Einrichtung in einem anderen Kanton ausgeübt, so kann dieser als Standort- kanton vereinbart werden. f) Einrichtung. Die Einrichtung ist eine Struktur, die als juristische oder natürli- che Person Leistungen in einem Bereich nach Art. 2 Abs. 1 erbringt. g) Richtlinie. Die Richtlinie stellt eine verbindliche Sekundärnorm der IVSE dar. Sie wird durch den Vorstand VK erlassen. 1) SR 831.20 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.20/de 428.030 4 1.4. Nachträgliche Wohnsitznahme und Aufenthalt * Art. 5 * Besondere Zuständigkeit 1 Der Aufenthalt in einer Einrichtung gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B lit. b bewirkt keine Änderung der bisherigen Zuständigkeit für das Leisten der Kostenübernahme- garantie. 1bis Begründet eine Person mit dem Aufenthalt oder während des Aufenthaltes in einer Einrichtung gemäss Artikel 2 Absatz 1 Bereich A ihren zivilrechtlichen Wohn- sitz am Standort der Einrichtung, ist der Kanton des letzten von den Eltern oder eines Elternteils abgeleiteten zivilrechtlichen Wohnsitzes für das Leisten der Kos- tenübernahmegarantie zuständig. * 2 Für Vergütungen von Leistungen der externen Sonderschulung hat derjenige Kan- ton die Kostenübernahmegarantie zu leisten, in dem sich der Schüler oder die Schü- lerin aufhält. 2. Organisation 2.1. Konstituierung der IVSE, Vollzug, Organe * Art. 6 Vollzug 1 Die SODK ist solange federführende Konferenz bis die Organe geschaffen sind. 2 Die VK gewährleistet den Vollzug der IVSE. 3 Sie arbeitet dabei mit den weiteren im Bereich der sozialen Einrichtungen zustän- digen Fachdirektorenkonferenzen und der Schweizerischen Konferenz der kantona- len Finanzdirektoren zusammen. Zu den weiteren zuständigen Fachdirektorenkonfe- renzen gehören: a) die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), b) die Schweizerische Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD), c) die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK). 4 Die VK konsultiert die EDK, die KKJPD und die GDK in Bezug auf die von ihr gestützt auf die Art. 8 lit. a und Art. 9 lit. g und h der IVSE zu fällenden Entscheide. 428.030 5 Art. 7 Organe 1 Organe der IVSE sind: a) die VK, b) der Vorstand VK, c) die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, d) die Regionalkonferenzen, e) die Rechnungsprüfungskommission. 2 Wahlen und Abstimmungen: a) Rechtsgültige Beschlüsse und Wahlen bedürfen der Anwesenheit der Hälfte der in der IVSE für die Besetzung der Organe vorgesehenen stimmberechtig- ten Mitglieder unter Vorbehalt von Art. 8 lit. a. b) Bei Abstimmungen entscheidet das Mehr der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Präsidentin oder der Präsident mit Stichentscheid. c) Bei Wahlen gilt das absolute Mehr der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. 3 Die VK erlässt ein Reglement zu Konstituierung und Tätigkeit der Organe. Art. 8 Vereinbarungskantone (VK) 1 Die VK ist zuständig für: a) Die Ausdehnung der IVSE auf weitere Bereiche sozialer Einrichtungen ge- mäss Art. 2 Abs. 2. Entscheide bedürfen für ihre Gültigkeit der Zweidrittels- mehrheit. b) Den Erlass eines Reglementes zur Konstituierung und Tätigkeit der Organe gemäss Art. 7 Abs. 3. Art. 9 Vorstand VK 1 Der Vorstand VK ist zuständig für: a) Die Durchführung des Beitrittsverfahrens nach Art. 37, b) Die Festlegung des Zeitpunktes des Inkrafttretens der IVSE im Anschluss an das Erreichen des Quorums sowie die entsprechende Mitteilung an die Ver- einbarungskantone gemäss Art. 39, c) Die Mitteilung an die SODK bei Unterschreiten des Quorums gemäss Art. 40, d) Die Genehmigung des Voranschlages und der Rechnung der IVSE, e) Die Festlegung der Regionen gemäss Art. 12 Abs. 3, 428.030 6 f) Die Verweigerung der Aufnahme oder Streichung einer Einrichtung von der Liste bei Nichterfüllen der Anforderungen der IVSE auf Antrag der Schweize- rischen Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, g) Den Erlass folgender Richtlinien: 1. Zur Leistungsabgeltung gemäss den Art. 20 und 21, 2. Zum Verfahren im Bereich C gemäss Art. 30, 3. Rahmenrichtlinien zur Qualität gemäss Art. 33 Abs. 2, 4. Zur Kostenrechnung gemäss Art. 34 Abs. 2, h) Die Verabschiedung von Empfehlungen, i) Die Abstimmung der Angebote zwischen den Regionen und deren periodische Erörterung mit ihnen, k) Alle Entscheide, die nicht in die Kompetenz eines anderen Organs fallen. 2 An den Sitzungen des Vorstandes VK nimmt der Präsident oder die Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der Verbindungsstellen IVSE zu den Geschäften der IVSE mit beratender Stimme teil. 2.2. Verbindungsstellen * Art. 10 Bezeichnung 1 Jeder Vereinbarungskanton bezeichnet eine Verbindungsstelle. Art. 11 Zuständigkeit 1 Die Verbindungsstellen sind zuständig für: a) Das Einholen der Kostenübernahmegarantie, b) Die Entgegennahme und Bearbeitung von Gesuchen um Kostenübernahmega- rantie und den Entscheid über dieselben, c) Die Koordination der Information und der Geschäftsbearbeitung mit Verwal- tungen sowie Einrichtungen und deren Vertretungen innerhalb des Kantons, d) Den Informationsaustausch und die Geschäftsbearbeitung mit Verbindungs- stellen anderer Vereinbarungskantone, e) Die Führung eines Registers über die erteilten Kostenübernahmegarantien. 2 Die Verbindungsstellen nehmen an den Sitzungen der Regionalkonferenzen teil. 2.3. Regionalkonferenzen * Art. 12 Zusammenschluss 1 Die Verbindungsstellen schliessen sich zu den vier Regionalkonferenzen West- schweiz/Tessin, Nordwestschweiz, Zentralschweiz und Ostschweiz zusammen. 2 Jede Verbindungsstelle gehört einer Regionalkonferenz an. Sie kann weiteren Re- gionalkonferenzen mit beratender Stimme angehören. 428.030 7 3 Der Vorstand VK legt die Regionen fest. Art. 13 Zuständigkeit 1 Die Regionalkonferenzen sind zuständig für: a) Die Wahl von zwei Vertretern beziehungsweise Vertreterinnen als Mitglieder der Schweizerischen Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, b) Die Abstimmung der Angebote an Einrichtungen zwischen den Kantonen im Rahmen der Region, c) Den Austausch von Informationen im Sinne von Art. 1 Abs. 2 und die Weiter- leitung derselben an die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, d) Anträge an die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, ins- besondere in Bezug auf die Aufnahme oder Streichung einer Einrichtung von der Liste der Einrichtungen. 2.4. Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE * Art. 14 Zusammensetzung 1 Die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE besteht aus je zwei Vertretern oder Vertreterinnen der Regionalkonferenzen. Der Konferenzsekretär oder die Konferenzsekretärin der SODK nimmt an den Verhandlungen mit beraten- der Stimme teil. Art. 15 Zuständigkeit 1 Die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE ist zuständig für: a) Die Ausarbeitung von Bericht und Antrag zu den Geschäften des Vorstandes VK gemäss Art. 9 lit. e–h. Anträge gemäss Art. 9 lit. f dürfen nur auf Antrag einer Regionalkonferenz erfolgen. b) Den Austausch von Informationen im Sinne von Art. 1 Abs. 2. c) Die Instruktion der Verbindungsstellen. 2.5. Rechnungsprüfungskommission * Art. 16 1 Die Rechnungsprüfungskommission der SODK revidiert die Jahresrechnung der IVSE und erstattet der VK Bericht und Antrag. 428.030 8 2.6. Geschäftsführung * Art. 17 Sekretariat 1 Das Zentralsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Sozialdirek- toren führt die Geschäfte der IVSE, soweit nicht die Kantone dafür zuständig sind. 2 Es besorgt auch die Sekretariate der Schweizerischen Konferenz der Verbindungs- stellen sowie in der Regel von Ad-hoc-Fachgruppen. 3 … * Art. 18 Kosten 1 Die Kosten, welche durch die Anwendung dieser Vereinbarung entstehen, werden von der VK getragen. 2 Das Zentralsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Sozialdirek- toren stellt den Vereinbarungskantonen hierfür Rechnung und sorgt für das Inkasso. 3. Leistungsabgeltung und Kostenübernahmegarantie 3.1. Grundsatz * Art. 19 * 1 Der Wohnkanton sichert der Einrichtung des Standortkantons mittels der Kosten- übernahmegarantie die Leistungsabgeltung zu Gunsten der Person für die zu garan- tierende Periode zu. 2 Die zahlungspflichtigen Stellen und Personen des Wohnkantons schulden der Ein- richtung des Standortkantons die Leistungsabgeltung für die Leistungsdauer. 3.2. Leistungsabgeltung * Art. 20 Definition Leistungsabgeltung 1 Die Leistungsabgeltung berechnet sich aus dem anrechenbaren Netto-aufwand abzüglich der Bau- und Betriebsbeiträge des Bundes. Der verbleibende Betrag wird auf die Person pro Verrechnungseinheit umgerechnet. * 2 Der anrechenbare Nettoaufwand ergibt sich aus dem anrechenbaren Aufwand ab- züglich des anrechenbaren Ertrages. Art. 21 Definition anrechenbarer Aufwand und Ertrag 1 Als anrechenbarer Aufwand gelten die für die Leistung erforderlichen Personal- und Sach- inklusive Kapitalkosten und Abschreibungen. 428.030 9 2 Als anrechenbarer Ertrag gelten Einnahmen aus dem Leistungsbereich inkl. Kapi- talerträge sowie freiwillige Zuwendungen, soweit diese für den Betrieb bestimmt sind. 3 Der Vorstand VK erlässt eine Richtlinie zu den Art. 20 und 21. Art. 22 Beiträge der Unterhaltspflichtigen 1 Die Höhe der Beiträge der Unterhaltspflichtigen im Rahmen der IVSE entspricht den mittleren Tagesaufwendungen für Kost und Logis für eine Person in einfachen Verhältnissen. 2 Von Unterhaltspflichtigen nicht geleistete Beiträge können der Sozialhilfe belastet werden. Art. 23 Methode 1 Die Leistungsabgeltung kann sowohl durch Methode D (Defizitdeckung) als auch Methode P (Pauschalen) erfolgen. 2 Besteht zwischen dem Standortkanton und seiner Einrichtung keine Abmachung bezüglich der Methode P, so kommt die Methode D zur Anwendung. * 3 Die Vereinbarungskantone streben den Übergang von der Methode D zur Methode P an. Der Vorstand VK fördert diesen Prozess im Rahmen von Art. 1 Abs. 2. Art. 24 Verrechnungseinheit 1 Als Verrechnungseinheit gilt der Kalendertag. 1bis Für Leistungen von Werkstätten gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B lit. a gelten die vereinbarten Arbeitsstunden als Verrechnungseinheit. * 1ter Für Leistungen von Tagesstätten gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B gilt der Aufent- haltstag als Verrechnungseinheit. Der Vorstand VK erlässt eine Richtlinie zur Defi- nition des Aufenthaltstages. * 1quater Für Leistungen, die von Sonderschulen ausserhalb der Einrichtung erbracht werden sowie für Leistungen von Sonderschuleinrichtungen gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich D lit. b und c gilt die Unterrichts-, Therapie- oder Beratungsstunde als Ver- rechnungseinheit. * 2 Bei der Methode P kann von den Verrechnungseinheiten gemäss Abs. 1, 1bis, 1ter und 1quater abgewichen werden. * Art. 25 Inkasso 1 Die Einrichtung des Standortkantons kann den zahlungspflichtigen Stellen und Personen monatlich Rechnung stellen. Die Rechnungen sind innert 30 Tagen nach Eingang zu bezahlen. * 2 Bleiben nach Ablauf der Zahlungsfrist die Überweisungen der Zahlungspflichtigen aus, mahnt die Einrichtung schriftlich. 10 Tage nach Eintreffen der Mahnung be- ginnt ein Verzugszins von 5 % zu laufen. 428.030 10 3 Bei Inkassoproblemen leistet der Wohnkanton Hilfe. 3.3. Kostenübernahmegarantie * Art. 26 Ablauf 1 Die Verbindungsstelle des Standortkantons holt vor der Unterbringung oder vor dem Eintritt der Person bei der Verbindungsstelle des Wohnkantons die Kosten- übernahmegarantie ein. * 2 Kann das Gesuch um die Kostenübernahmegarantie wegen zeitlicher Dringlichkeit nicht vor Beginn der Unterbringung oder des Eintritts der Person in die Einrichtung gestellt werden, so ist es so rasch als möglich nachzuholen. Art. 27 Modalitäten 1 Die Kostenübernahmegarantie kann befristet und mit Auflagen versehen sein. Bei einem Wechsel des Wohnkantons holt der Standortkanton eine neue Kostenüber- nahmegarantie ein. * 2 Unbefristete Kostenübernahmegarantien können mit einer Frist von 6 Monaten gekündigt werden. 3 Gesuche um eine Kostenübernahmegarantie zu Gunsten von erwachsenen Perso- nen erfordern deren Einwilligung. 3.4. Regeln für erwachsene Personen mit Behinderungen gemäss Bereich B * Art. 28 Kostenbeteiligung; Grundsätze 1 Für erwachsene, invalide Personen gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B lit. b und c gelten in teilweiser Abweichung von Kapitel 3. (Leistungsabgeltung und Kosten- übernahmegarantie) die nachfolgenden Regeln. * 2 Die erwachsene, invalide Person in Einrichtungen gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B lit. b und c trägt die Kosten der Leistungsabgeltung teilweise oder vollständig aus ihrem Einkommen und aus Anteilen des Vermögens. * 3 Die Berechnung der Kostenbeteiligung erfolgt nach den im Wohnkanton geltenden Regeln. Art. 29 Kostenbeteiligung und Leistungsabgeltung 1 Die Kostenbeteiligung wird von der Einrichtung bei der Person oder deren gesetz- lichen Vertretung auf Grund der Kostenübernahmegarantie des Wohnkantons einge- fordert. 428.030 11 2 Verbleibt nach Abzug der Kostenbeteiligung von der Leistungsabgeltung ein un- gedeckter Betrag, so gilt der Wohnkanton diesen der Einrichtung ab. 3.5. Regeln für den Bereich C * Art. 30 1 Für das Verfahren im Bereich C kann der Vorstand VK eine spezielle Richtlinie erlassen. 4. Einrichtungen 4.1. Liste der Einrichtungen * Art. 31 * Bezeichnen der Einrichtungen 1 Der Standortkanton bezeichnet die Einrichtungen in seiner Zuständigkeit, welche er der IVSE zu unterstellen beabsichtigt, teilt sie im Sinne des Art. 2 Abs. 1 den entsprechenden Bereichen zu, bezeichnet die von der Einrichtung angewandte Me- thode der Leistungsabgeltung gemäss Art. 23 und meldet diese Angaben dem Zent- ralsekretariat der SODK. 2 Fallen nicht alle Abteilungen einer Einrichtung unter die IVSE, so bezeichnet der Standortkanton ausdrücklich jene Abteilungen, auf welche die IVSE Anwendung finden soll. Art. 32 Liste 1 Das Zentralsekretariat der SODK führt eine Liste der Einrichtungen beziehungs- weise derjenigen Abteilungen, welche der IVSE unterstellt sind. Es führt die Liste nach Bereichen gemäss Art. 2 Abs. 1 sowie nach Methoden der Leistungsabgeltung gemäss Art. 23 der IVSE. 2 Die Verbindungsstellen melden alle Mutationen umgehend dem Zentralsekretariat der SODK, welches diese Liste laufend nachführt. 4.2. Qualität und Wirtschaftlichkeit * Art. 33 1 Die Standortkantone gewährleisten in den dieser Vereinbarung unterstellten Ein- richtungen einen therapeutisch, pädagogisch und wirtschaftlich einwandfreien Be- trieb. * 2 Der Vorstand VK erlässt Rahmenrichtlinien zu den Qualitätsanforderungen. 428.030 12 4.3. Kostenrechnung * Art. 34 1 Die Standortkantone sorgen dafür, dass die ihnen unterstellten Einrichtungen eine Kostenrechnung führen. * 2 Der Vorstand VK erlässt Richtlinien zur Kostenrechnung. 5. Rechtsschutz und Streitbeilegung * Art. 35 * Streitbeilegung 1 Kantone und Organe bemühen sich, Streitigkeiten aus der IVSE durch Verhand- lungen oder Vermittlung beizulegen. Sie befolgen hierbei die Vorschriften der Streitbeilegung gemäss Art. 31 ff. der Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) vom 24. Juni 2005 1). Art. 35bis * Sitz 1 Der Sitz der IVSE ist am Standort des Zentralsekretariates der SODK. Art. 35ter * Anwendbares Recht 1 Es gilt das Recht des Sitzkantons. 6. Schluss- und Übergangsbestimmungen 6.1. Beitritt zur IVSE * Art. 36 Beitritt 1 Der Vorstand SODK gibt die vorliegende Vereinbarung zum Beitritt frei und führt das Beitrittsverfahren durch. 2 Beitreten können die Kantone der Schweiz sowie das Fürstentum Liechtenstein. Art. 37 Verfahren 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung kann auf Beginn eines jeden Quartals erklärt werden. 2 Die schriftliche Beitrittserklärung muss dem Zentralsekretariat der SODK zu Han- den des Vorstandes VK mindestens 30 Tage vor dem Beitrittstermin zugehen. 1) SAR 615.010 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.010/de 428.030 13 3 In der Beitrittserklärung wird angegeben, für welche Bereiche gemäss Art. 2 der Beitritt erfolgt. 4 Die Beitrittserklärung ist nur gültig, wenn gleichzeitig die Mitgliedschaft bei der IHV, soweit diese in den Bereichen A und B besteht, gekündigt wird. 6.2. Kündigung der IVSE * Art. 38 1 Die Kündigung der IVSE ist dem Zentralsekretariat SODK zu Handen des Vor- standes VK schriftlich einzureichen. 2 Der Austritt wird auf das Ende des dem Kündigungsschreiben folgenden Kalender- jahres rechtswirksam. 3 Das Kündigungsschreiben gibt den respektive die betroffenen Bereiche an. 4 Vor der Kündigung erteilte Kostenübernahmegarantien behalten ihre Gültigkeit. 6.3. Inkrafttreten der IVSE * Art. 39 Inkrafttreten der IVSE vom 13. Dezember 2002 * 1 Sobald in drei Regionen mindestens je zwei Kantone mindestens zwei Bereichen beigetreten sind, bestellt die SODK die Organe. Der Vorstand VK legt anschliessend den Zeitpunkt für das Inkrafttreten fest und orientiert die Kantone und das Fürsten- tum Liechtenstein. 2 Das Inkraftsetzen hat spätestens zwölf Monate nach Erreichen des Quorums zu erfolgen. Art. 39bis * Inkrafttreten der Teilrevision vom 23. November 2018 1 Die Teilrevision vom 23. November 2018 ist ab ihrem Inkrafttreten auf alle beste- henden und neuen Platzierungen anwendbar. 2 Sie tritt spätestens nach 12 Monaten in Kraft, nachdem ihr mindestens 18 Kantone beigetreten sind. 3 Der Vorstand VK legt das Datum des Inkrafttretens fest. 6.4. Aufhebung der IVSE * Art. 40 IVSE 1 Sobald das Quorum gemäss Art. 39 Abs. 1 unterschritten wird, ist die IVSE aufzu- heben. 428.030 14 2 Der Vorstand VK meldet die Unterschreitung des Quorums an die SODK. Die SODK legt den Zeitpunkt für die Aufhebung fest und teilt ihn den Kantonen sowie dem Fürstentum Liechtenstein mit. 3 Ein allfälliger Liquidationsgewinn ist der SODK zu überweisen. * Art. 41 Kostenübernahmegarantien 1 Vor der Aufhebung der IVSE erteilte Kostenübernahmegarantien behalten ihre Gültigkeit. 6.5. Übergangsregelung IHV/IVSE * Art. 42 Kostengutsprachen/Kostenübernahmegarantien 1 Bestehende Kostengutsprachen der IHV behalten für Vereinbarungskantone die Gültigkeit als Kostenübernahmegarantie. Art. 27 Abs. 2 gilt analog. 2 Für bestehende Kostenübernahmegarantien, bei denen sich die Leistungsabgeltung infolge des Wegfalls der Beiträge der IV verändert, müssen dem Wohnkanton bis zum 31. März 2008 neue Gesuche unterbreitet werden. Dies gilt auch betreffend Leistungen, für welche bis zum 31. Dezember 2007 noch keine Kostenübernahme- garantien geleistet wurden, sofern sich die Berechnung der Leistungsabgeltung ver- ändert. * Art. 43 Liste 1 Die Liste der Heime und Einrichtungen gemäss Art. 8 der IHV wird für die Bei- trittskantone in die Liste der Einrichtungen gemäss Art. 31 und 32 IVSE überführt. 2 Die Vereinbarungskantone reichen innerhalb von sechs Monaten nach dem Beitritt ihre gemäss Art. 2 und 23 angepasste und bereinigte Liste der Einrichtungen dem Sekretariat der SODK ein. Bern, 22. September 2005 Die Präsidentin: HILBER 428.030 15 Der Vorstand der Vereinbarungskonferenz hat an seiner Sitzung vom 22. September 2005 das Inkrafttreten der IVSE per 1. Januar 2006 beschlossen. Der Grosse Rat hat am 4. November 2003 den Beitritt zu den Bereichen A und D beschlossen. Datum der Veröffentlichung: 17. November 2003 Ablauf der Referendumsfrist: 16. Februar 2004 Inkrafttreten: 1. Januar 2006 1) Der Regierungsrat hat am 8. November 2006 den Beitritt zum Bereich B beschlos- sen. Inkrafttreten: 1. Januar 2007 2) 1) RRB vom 23. November 2005 (AGS 2005 S. 549) 2) AGS 2006 S. 136 428.030 16 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 14.09.2007 01.01.2008 Titel 1.1. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 1.2. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 2 Abs. 1, lit. A) geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 2 Abs. 1, lit. B) geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 2 Abs. 1, lit. D) geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 3 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 1.3. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 4 Abs. 1, lit. e) geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 1.4. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 5 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 2.1. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 2.2. eingefügt AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 2.3. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 2.4. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 2.5. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 2.6. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 17 Abs. 3 aufgehoben AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 3.1. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 19 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 3.2. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 20 Abs. 1 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 23 Abs. 2 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 24 Abs. 1 bis eingefügt AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 24 Abs. 1 ter eingefügt AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 24 Abs. 1 quater eingefügt AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 24 Abs. 2 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 25 Abs. 1 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 3.3. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 26 Abs. 1 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 27 Abs. 1 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 3.4. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 28 Abs. 1 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 28 Abs. 2 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 3.5. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 4.1. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 31 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 4.2. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 33 Abs. 1 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 4.3. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 34 Abs. 1 geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 5. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 35 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 35 bis eingefügt AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 35 ter eingefügt AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 6.1. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 6.2. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 6.3. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 6.4. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 40 Abs. 3 eingefügt AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Titel 6.5. geändert AGS 2007 S. 372 14.09.2007 01.01.2008 Art. 42 Abs. 2 eingefügt AGS 2007 S. 372 23.11.2018 01.06.2020 Art. 2 Abs. 1, lit. A) geändert AGS 2020/5-02 23.11.2018 01.06.2020 Art. 5 Abs. 1 bis eingefügt AGS 2020/5-02 23.11.2018 01.06.2020 Art. 39 Titel geändert AGS 2020/5-02 23.11.2018 01.06.2020 Art. 39 bis eingefügt AGS 2020/5-02 428.030 17 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Titel 1.1. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 1.2. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 2 Abs. 1, lit. A) 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 2 Abs. 1, lit. A) 23.11.2018 01.06.2020 geändert AGS 2020/5-02 Art. 2 Abs. 1, lit. B) 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 2 Abs. 1, lit. D) 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 3 14.09.2007 01.01.2008 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 Titel 1.3. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 4 Abs. 1, lit. e) 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 1.4. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 5 14.09.2007 01.01.2008 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 Art. 5 Abs. 1 bis 23.11.2018 01.06.2020 eingefügt AGS 2020/5-02 Titel 2.1. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 2.2. 14.09.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 372 Titel 2.3. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 2.4. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 2.5. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 2.6. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 17 Abs. 3 14.09.2007 01.01.2008 aufgehoben AGS 2007 S. 372 Titel 3.1. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 19 14.09.2007 01.01.2008 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 Titel 3.2. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 20 Abs. 1 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 23 Abs. 2 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 24 Abs. 1 bis 14.09.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 372 Art. 24 Abs. 1 ter 14.09.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 372 Art. 24 Abs. 1 quater 14.09.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 372 Art. 24 Abs. 2 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 25 Abs. 1 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 3.3. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 26 Abs. 1 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 27 Abs. 1 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 3.4. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 28 Abs. 1 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 28 Abs. 2 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 3.5. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 4.1. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 31 14.09.2007 01.01.2008 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 Titel 4.2. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 33 Abs. 1 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 4.3. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 34 Abs. 1 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 5. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 35 14.09.2007 01.01.2008 totalrevidiert AGS 2007 S. 372 Art. 35 bis 14.09.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 372 Art. 35 ter 14.09.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 372 Titel 6.1. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 6.2. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Titel 6.3. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 39 23.11.2018 01.06.2020 Titel geändert AGS 2020/5-02 Art. 39 bis 23.11.2018 01.06.2020 eingefügt AGS 2020/5-02 Titel 6.4. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 40 Abs. 3 14.09.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 372 Titel 6.5. 14.09.2007 01.01.2008 geändert AGS 2007 S. 372 Art. 42 Abs. 2 14.09.2007 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 372 2020-04-17T09:09:18+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 428.030 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> für Soziale Einrichtungen </h1> <h2 class="abbreviation"> (IVSE) </h2> <div class="enactment"> Vom 13.12.2002 (Stand 01.06.2020) </div> <div class="ingress_author"> In Anbetracht dessen, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> dass soziale Einrichtungen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Wohnsitz in einem anderen Kanton offenstehen sollen </p> <p> dass die hierfür nötige Angebotsoffenheit nur spielen kann, wenn die Kostenübernahme zwischen den Kantonen auf der Grundlage einheitlicher Berechnungsmethoden gesichert ist </p> <p> dass eine enge interkantonale Zusammenarbeit im Bereiche der sozialen Einrichtungen anzustreben ist, </p> <p>   </p> <p> <em>beschliessen die Kantone, gestützt auf den Vorschlag der Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren (SODK) im Einvernehmen mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK)</em> </p> </div> <div class="ingress_action"> folgende Vereinbarung: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Grundlagen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.1.</span> <span class="title_text">Zweck <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung bezweckt, die Aufnahme von Personen mit besonderen Betreuungs- und Förderungsbedürfnissen in geeigneten Einrichtungen ausserhalb ihres Wohnkantons ohne Erschwernisse zu ermöglichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone arbeiten in allen Belangen der IVSE zusammen. Sie tauschen insbesondere Informationen über Massnahmen, Erfahrungen sowie Ergebnisse aus, stimmen ihre Angebote an Einrichtungen aufeinander ab und fördern die Qualität derselben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.2.</span> <span class="title_text">Geltungsbereich <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bereiche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die IVSE bezieht sich auf Einrichtungen der folgenden Bereiche:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-A‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> A) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Stationäre Einrichtungen, die gestützt auf eidgenössisches oder kantonales Recht Personen bis zum vollendeten 20. Altersjahr, längstens jedoch bis nach Abschluss der Erstausbildung beherbergen, sofern sie vor Erreichen der Volljährigkeit in eine Einrichtung eingetreten oder dort untergebracht worden sind. Im Fall von Massnahmen gemäss dem Bundesgesetz über das Jugendstrafrecht<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/428.030#enumeration_itemtext_content_fn_1494933_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1494933_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_1494933_2_1">[1]</a> liegt die Altersgrenze unabhängig vom Eintrittsalter beim vollendeten 25. Altersjahr. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-B‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> B) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einrichtungen für erwachsene, invalide Personen oder Einheiten solcher Einrichtungen gemäss dem Bundesgesetz über die Institutionen zur Förderung der Eingliederung von invaliden Personen (IFEG)<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/428.030#enumeration_itemtext_content_fn_1494934_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1494934_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_1494934_2_2">[2]</a>: </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-B‐--sl-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Werkstätten, die dauernd intern oder an dezentral ausgelagerten Arbeitsplätzen invalide Personen beschäftigen, die unter üblichen Bedingungen keine Erwerbstätigkeit ausüben können; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-B‐--sl-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Wohnheime und andere betreute kollektive Wohnformen für invalide Personen; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-B‐--sl-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Tagesstätten, in denen invalide Personen Gemeinschaft pflegen und an Freizeit- und Beschäftigungsprogrammen teilnehmen können. Einheiten von Einrichtungen, welche die gleichen Leistungen wie die Einrichtungen gemäss lit. a–c erfüllen, sind gleichgestellt. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-C‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> C) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Stationäre Therapie- und Rehabilitationsangebote im Suchtbereich. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-D‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> D) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einrichtungen der externen Sonderschulung: </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-D‐--sl-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Sonderschulen für Unterricht, Beratung und Unterstützung inklusive integrativer Sonderschulung sowie für die Tagesbetreuung, sofern diese Leistung von der Einrichtung erbracht wird; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-D‐--sl-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Früherziehungsdienste für Kinder mit Behinderungen und von Behinderung bedrohte Kinder; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1--l-D‐--sl-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Pädagogisch-therapeutische Dienste für Logopädie oder Psychomotoriktherapie, sofern diese Leistungen nicht innerhalb des Regelschulangebotes erbracht werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskonferenz (VK) kann die Vereinbarung unter Vorbehalt der Art. 6 und 8 der IVSE auf weitere Bereiche sozialer Einrichtungen ausdehnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone können einzelnen, mehreren oder allen Bereichen beitreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausnahmen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einrichtungen, die einem Konkordat über den Vollzug von Strafen und Massnahmen (Straf- und Massnahmenvollzugskonkordate) unterstellt sind, fallen nicht unter diese Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Einrichtungen für Betagte, sowie medizinisch geleitete Einrichtungen fallen nicht unter diese Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Einheiten von Einrichtungen gemäss Abs. 2 mit eigener Rechnung und Leitung können der IVSE ebenfalls unterstellt werden, wenn sie deren Voraussetzungen erfüllen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Einrichtungen fallen nicht unter diese Vereinbarung für Leistungen, die sie zur beruflichen Eingliederung im Sinne der Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/428.030#paragraphtext_content_fn_3134638_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3134638_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3134638_2_3">[3]</a> erbringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.3.</span> <span class="title_text">Begriffe <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die folgenden Begriffe werden im Rahmen der IVSE auf Grund der nachstehenden Definitionen verwendet:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vereinbarungskonferenz (VK). Die Versammlung all jener Mitglieder der SODK, deren Kanton der IVSE beigetreten ist, bildet die Vereinbarungskonferenz. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorstand der VK. Der Vorstand VK entspricht den Vorstandsmitgliedern SODK, soweit deren Kanton der IVSE beigetreten ist. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vereinbarungskanton. Der Vereinbarungskanton ist derjenige Kanton, der mindestens einem Bereich der IVSE beigetreten ist. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wohnkanton. Der Wohnkanton ist derjenige Kanton, wo die Person, welche die Leistungen beansprucht, ihren zivilrechtlichen Wohnsitz hat. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Standortkanton. Standortkanton ist der Kanton, in dem die Einrichtung ihren Standort hat. Wird die unternehmerische und finanzielle Herrschaft über die Einrichtung in einem anderen Kanton ausgeübt, so kann dieser als Standortkanton vereinbart werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einrichtung. Die Einrichtung ist eine Struktur, die als juristische oder natürliche Person Leistungen in einem Bereich nach Art. 2 Abs. 1 erbringt. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-4--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Richtlinie. Die Richtlinie stellt eine verbindliche Sekundärnorm der IVSE dar. Sie wird durch den Vorstand VK erlassen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.4.</span> <span class="title_text">Nachträgliche Wohnsitznahme und Aufenthalt <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besondere Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Aufenthalt in einer Einrichtung gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B lit. b bewirkt keine Änderung der bisherigen Zuständigkeit für das Leisten der Kostenübernahmegarantie.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-5--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Begründet eine Person mit dem Aufenthalt oder während des Aufenthaltes in einer Einrichtung gemäss Artikel 2 Absatz 1 Bereich A ihren zivilrechtlichen Wohnsitz am Standort der Einrichtung, ist der Kanton des letzten von den Eltern oder eines Elternteils abgeleiteten zivilrechtlichen Wohnsitzes für das Leisten der Kostenübernahmegarantie zuständig. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Vergütungen von Leistungen der externen Sonderschulung hat derjenige Kanton die Kostenübernahmegarantie zu leisten, in dem sich der Schüler oder die Schülerin aufhält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Konstituierung der IVSE, Vollzug, Organe <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die SODK ist solange federführende Konferenz bis die Organe geschaffen sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die VK gewährleistet den Vollzug der IVSE.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie arbeitet dabei mit den weiteren im Bereich der sozialen Einrichtungen zuständigen Fachdirektorenkonferenzen und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren zusammen. Zu den weiteren zuständigen Fachdirektorenkonferenzen gehören:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Schweizerische Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die VK konsultiert die EDK, die KKJPD und die GDK in Bezug auf die von ihr gestützt auf die Art. 8 lit. a und Art. 9 lit. g und h der IVSE zu fällenden Entscheide.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Organe der IVSE sind:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die VK, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Vorstand VK, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Regionalkonferenzen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rechnungsprüfungskommission. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wahlen und Abstimmungen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rechtsgültige Beschlüsse und Wahlen bedürfen der Anwesenheit der Hälfte der in der IVSE für die Besetzung der Organe vorgesehenen stimmberechtigten Mitglieder unter Vorbehalt von Art. 8 lit. a. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bei Abstimmungen entscheidet das Mehr der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Präsidentin oder der Präsident mit Stichentscheid. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bei Wahlen gilt das absolute Mehr der abgegebenen gültigen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die VK erlässt ein Reglement zu Konstituierung und Tätigkeit der Organe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vereinbarungskantone (VK)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die VK ist zuständig für:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Ausdehnung der IVSE auf weitere Bereiche sozialer Einrichtungen gemäss Art. 2 Abs. 2. Entscheide bedürfen für ihre Gültigkeit der Zweidrittelsmehrheit. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Den Erlass eines Reglementes zur Konstituierung und Tätigkeit der Organe gemäss Art. 7 Abs. 3. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vorstand VK</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand VK ist zuständig für:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Durchführung des Beitrittsverfahrens nach Art. 37, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Festlegung des Zeitpunktes des Inkrafttretens der IVSE im Anschluss an das Erreichen des Quorums sowie die entsprechende Mitteilung an die Vereinbarungskantone gemäss Art. 39, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Mitteilung an die SODK bei Unterschreiten des Quorums gemäss Art. 40, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Genehmigung des Voranschlages und der Rechnung der IVSE, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Festlegung der Regionen gemäss Art. 12 Abs. 3, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Verweigerung der Aufnahme oder Streichung einer Einrichtung von der Liste bei Nichterfüllen der Anforderungen der IVSE auf Antrag der Schweizerischen Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Den Erlass folgender Richtlinien: </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-g‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Zur Leistungsabgeltung gemäss den Art. 20 und 21, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-g‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Zum Verfahren im Bereich C gemäss Art. 30, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-g‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Rahmenrichtlinien zur Qualität gemäss Art. 33 Abs. 2, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-g‐--sl-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Zur Kostenrechnung gemäss Art. 34 Abs. 2, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Verabschiedung von Empfehlungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Abstimmung der Angebote zwischen den Regionen und deren periodische Erörterung mit ihnen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-1--l-k‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Alle Entscheide, die nicht in die Kompetenz eines anderen Organs fallen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An den Sitzungen des Vorstandes VK nimmt der Präsident oder die Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der Verbindungsstellen IVSE zu den Geschäften der IVSE mit beratender Stimme teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Verbindungsstellen <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezeichnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Jeder Vereinbarungskanton bezeichnet eine Verbindungsstelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verbindungsstellen sind zuständig für:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Das Einholen der Kostenübernahmegarantie, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Entgegennahme und Bearbeitung von Gesuchen um Kostenübernahmegarantie und den Entscheid über dieselben, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Koordination der Information und der Geschäftsbearbeitung mit Verwaltungen sowie Einrichtungen und deren Vertretungen innerhalb des Kantons, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Den Informationsaustausch und die Geschäftsbearbeitung mit Verbindungsstellen anderer Vereinbarungskantone, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Führung eines Registers über die erteilten Kostenübernahmegarantien. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verbindungsstellen nehmen an den Sitzungen der Regionalkonferenzen teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Regionalkonferenzen <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenschluss</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verbindungsstellen schliessen sich zu den vier Regionalkonferenzen Westschweiz/Tessin, Nordwestschweiz, Zentralschweiz und Ostschweiz zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Jede Verbindungsstelle gehört einer Regionalkonferenz an. Sie kann weiteren Regionalkonferenzen mit beratender Stimme angehören.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand VK legt die Regionen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regionalkonferenzen sind zuständig für:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Wahl von zwei Vertretern beziehungsweise Vertreterinnen als Mitglieder der Schweizerischen Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Abstimmung der Angebote an Einrichtungen zwischen den Kantonen im Rahmen der Region, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Den Austausch von Informationen im Sinne von Art. 1 Abs. 2 und die Weiterleitung derselben an die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anträge an die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE, insbesondere in Bezug auf die Aufnahme oder Streichung einer Einrichtung von der Liste der Einrichtungen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.4.</span> <span class="title_text">Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammensetzung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE besteht aus je zwei Vertretern oder Vertreterinnen der Regionalkonferenzen. Der Konferenzsekretär oder die Konferenzsekretärin der SODK nimmt an den Verhandlungen mit beratender Stimme teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schweizerische Konferenz der Verbindungsstellen IVSE ist zuständig für:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-15--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Ausarbeitung von Bericht und Antrag zu den Geschäften des Vorstandes VK gemäss Art. 9 lit. e–h. Anträge gemäss Art. 9 lit. f dürfen nur auf Antrag einer Regionalkonferenz erfolgen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-15--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Den Austausch von Informationen im Sinne von Art. 1 Abs. 2. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-15--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Instruktion der Verbindungsstellen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.5.</span> <span class="title_text">Rechnungsprüfungskommission <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐5‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rechnungsprüfungskommission der SODK revidiert die Jahresrechnung der IVSE und erstattet der VK Bericht und Antrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.6.</span> <span class="title_text">Geschäftsführung <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐6‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sekretariat</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐6‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Zentralsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren führt die Geschäfte der IVSE, soweit nicht die Kantone dafür zuständig sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐6‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es besorgt auch die Sekretariate der Schweizerischen Konferenz der Verbindungsstellen sowie in der Regel von Ad-hoc-Fachgruppen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐6‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐6‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kosten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐6‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten, welche durch die Anwendung dieser Vereinbarung entstehen, werden von der VK getragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐6‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Zentralsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren stellt den Vereinbarungskantonen hierfür Rechnung und sorgt für das Inkasso.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Leistungsabgeltung und Kostenübernahmegarantie</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.1.</span> <span class="title_text">Grundsatz <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Wohnkanton sichert der Einrichtung des Standortkantons mittels der Kostenübernahmegarantie die Leistungsabgeltung zu Gunsten der Person für die zu garantierende Periode zu.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die zahlungspflichtigen Stellen und Personen des Wohnkantons schulden der Einrichtung des Standortkantons die Leistungsabgeltung für die Leistungsdauer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.2.</span> <span class="title_text">Leistungsabgeltung <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Definition Leistungsabgeltung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Leistungsabgeltung berechnet sich aus dem anrechenbaren Netto-aufwand abzüglich der Bau- und Betriebsbeiträge des Bundes. Der verbleibende Betrag wird auf die Person pro Verrechnungseinheit umgerechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der anrechenbare Nettoaufwand ergibt sich aus dem anrechenbaren Aufwand abzüglich des anrechenbaren Ertrages.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Definition anrechenbarer Aufwand und Ertrag</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als anrechenbarer Aufwand gelten die für die Leistung erforderlichen Personal- und Sach- inklusive Kapitalkosten und Abschreibungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-21--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als anrechenbarer Ertrag gelten Einnahmen aus dem Leistungsbereich inkl. Kapitalerträge sowie freiwillige Zuwendungen, soweit diese für den Betrieb bestimmt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-21--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand VK erlässt eine Richtlinie zu den Art. 20 und 21.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge der Unterhaltspflichtigen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Beiträge der Unterhaltspflichtigen im Rahmen der IVSE entspricht den mittleren Tagesaufwendungen für Kost und Logis für eine Person in einfachen Verhältnissen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Von Unterhaltspflichtigen nicht geleistete Beiträge können der Sozialhilfe belastet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Methode</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Leistungsabgeltung kann sowohl durch Methode D (Defizitdeckung) als auch Methode P (Pauschalen) erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Besteht zwischen dem Standortkanton und seiner Einrichtung keine Abmachung bezüglich der Methode P, so kommt die Methode D zur Anwendung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone streben den Übergang von der Methode D zur Methode P an. Der Vorstand VK fördert diesen Prozess im Rahmen von Art. 1 Abs. 2.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verrechnungseinheit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Verrechnungseinheit gilt der Kalendertag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-24--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Für Leistungen von Werkstätten gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B lit. a gelten die vereinbarten Arbeitsstunden als Verrechnungseinheit. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-24--p-1ter"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>ter</sup></span> <p> <span class="text_content">Für Leistungen von Tagesstätten gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B gilt der Aufenthaltstag als Verrechnungseinheit. Der Vorstand VK erlässt eine Richtlinie zur Definition des Aufenthaltstages. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-24--p-1quater"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>quater</sup></span> <p> <span class="text_content">Für Leistungen, die von Sonderschulen ausserhalb der Einrichtung erbracht werden sowie für Leistungen von Sonderschuleinrichtungen gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich D lit. b und c gilt die Unterrichts-, Therapie- oder Beratungsstunde als Verrechnungseinheit. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-24--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei der Methode P kann von den Verrechnungseinheiten gemäss Abs. 1, 1<sup>bis</sup>, 1<sup>ter</sup> und 1<sup>quater</sup> abgewichen werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkasso</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Einrichtung des Standortkantons kann den zahlungspflichtigen Stellen und Personen monatlich Rechnung stellen. Die Rechnungen sind innert 30 Tagen nach Eingang zu bezahlen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bleiben nach Ablauf der Zahlungsfrist die Überweisungen der Zahlungspflichtigen aus, mahnt die Einrichtung schriftlich. 10 Tage nach Eintreffen der Mahnung beginnt ein Verzugszins von 5 % zu laufen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-25--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Inkassoproblemen leistet der Wohnkanton Hilfe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.3.</span> <span class="title_text">Kostenübernahmegarantie <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ablauf</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verbindungsstelle des Standortkantons holt vor der Unterbringung oder vor dem Eintritt der Person bei der Verbindungsstelle des Wohnkantons die Kostenübernahmegarantie ein. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kann das Gesuch um die Kostenübernahmegarantie wegen zeitlicher Dringlichkeit nicht vor Beginn der Unterbringung oder des Eintritts der Person in die Einrichtung gestellt werden, so ist es so rasch als möglich nachzuholen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Modalitäten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kostenübernahmegarantie kann befristet und mit Auflagen versehen sein. Bei einem Wechsel des Wohnkantons holt der Standortkanton eine neue Kostenübernahmegarantie ein. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-27--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Unbefristete Kostenübernahmegarantien können mit einer Frist von 6 Monaten gekündigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-27--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Gesuche um eine Kostenübernahmegarantie zu Gunsten von erwachsenen Personen erfordern deren Einwilligung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.4.</span> <span class="title_text">Regeln für erwachsene Personen mit Behinderungen gemäss Bereich B <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostenbeteiligung; Grundsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für erwachsene, invalide Personen gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B lit. b und c gelten in teilweiser Abweichung von Kapitel 3. (Leistungsabgeltung und Kostenübernahmegarantie) die nachfolgenden Regeln. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-28--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die erwachsene, invalide Person in Einrichtungen gemäss Art. 2 Abs. 1 Bereich B lit. b und c trägt die Kosten der Leistungsabgeltung teilweise oder vollständig aus ihrem Einkommen und aus Anteilen des Vermögens. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-28--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Berechnung der Kostenbeteiligung erfolgt nach den im Wohnkanton geltenden Regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostenbeteiligung und Leistungsabgeltung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kostenbeteiligung wird von der Einrichtung bei der Person oder deren gesetzlichen Vertretung auf Grund der Kostenübernahmegarantie des Wohnkantons eingefordert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verbleibt nach Abzug der Kostenbeteiligung von der Leistungsabgeltung ein ungedeckter Betrag, so gilt der Wohnkanton diesen der Einrichtung ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.5.</span> <span class="title_text">Regeln für den Bereich C <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-30"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-30--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für das Verfahren im Bereich C kann der Vorstand VK eine spezielle Richtlinie erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Einrichtungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">4.1.</span> <span class="title_text">Liste der Einrichtungen <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-31"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">31 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezeichnen der Einrichtungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-31--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton bezeichnet die Einrichtungen in seiner Zuständigkeit, welche er der IVSE zu unterstellen beabsichtigt, teilt sie im Sinne des Art. 2 Abs. 1 den entsprechenden Bereichen zu, bezeichnet die von der Einrichtung angewandte Methode der Leistungsabgeltung gemäss Art. 23 und meldet diese Angaben dem Zentralsekretariat der SODK.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-31--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Fallen nicht alle Abteilungen einer Einrichtung unter die IVSE, so bezeichnet der Standortkanton ausdrücklich jene Abteilungen, auf welche die IVSE Anwendung finden soll.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-32"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Liste</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-32--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Zentralsekretariat der SODK führt eine Liste der Einrichtungen beziehungsweise derjenigen Abteilungen, welche der IVSE unterstellt sind. Es führt die Liste nach Bereichen gemäss Art. 2 Abs. 1 sowie nach Methoden der Leistungsabgeltung gemäss Art. 23 der IVSE.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-32--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verbindungsstellen melden alle Mutationen umgehend dem Zentralsekretariat der SODK, welches diese Liste laufend nachführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">4.2.</span> <span class="title_text">Qualität und Wirtschaftlichkeit <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--a-33"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--a-33--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standortkantone gewährleisten in den dieser Vereinbarung unterstellten Einrichtungen einen therapeutisch, pädagogisch und wirtschaftlich einwandfreien Betrieb. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--a-33--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand VK erlässt Rahmenrichtlinien zu den Qualitätsanforderungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">4.3.</span> <span class="title_text">Kostenrechnung <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-34"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-34--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Standortkantone sorgen dafür, dass die ihnen unterstellten Einrichtungen eine Kostenrechnung führen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-34--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand VK erlässt Richtlinien zur Kostenrechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Rechtsschutz und Streitbeilegung <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Streitbeilegung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantone und Organe bemühen sich, Streitigkeiten aus der IVSE durch Verhandlungen oder Vermittlung beizulegen. Sie befolgen hierbei die Vorschriften der Streitbeilegung gemäss Art. 31 ff. der Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) vom 24. Juni 2005<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/428.030#paragraphtext_content_fn_3134707_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3134707_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3134707_2_4">[4]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35bis"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sitz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35bis--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Sitz der IVSE ist am Standort des Zentralsekretariates der SODK.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35ter"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">35<sup>ter</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anwendbares Recht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35ter--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Es gilt das Recht des Sitzkantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">6.1.</span> <span class="title_text">Beitritt zur IVSE <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐--a-36"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐--a-36--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand SODK gibt die vorliegende Vereinbarung zum Beitritt frei und führt das Beitrittsverfahren durch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐--a-36--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beitreten können die Kantone der Schweiz sowie das Fürstentum Liechtenstein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐--a-37"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐--a-37--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung kann auf Beginn eines jeden Quartals erklärt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐--a-37--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die schriftliche Beitrittserklärung muss dem Zentralsekretariat der SODK zu Handen des Vorstandes VK mindestens 30 Tage vor dem Beitrittstermin zugehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐--a-37--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">In der Beitrittserklärung wird angegeben, für welche Bereiche gemäss Art. 2 der Beitritt erfolgt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐1‐--a-37--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Beitrittserklärung ist nur gültig, wenn gleichzeitig die Mitgliedschaft bei der IHV, soweit diese in den Bereichen A und B besteht, gekündigt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">6.2.</span> <span class="title_text">Kündigung der IVSE <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐2‐--a-38"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐2‐--a-38--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kündigung der IVSE ist dem Zentralsekretariat SODK zu Handen des Vorstandes VK schriftlich einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐2‐--a-38--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Austritt wird auf das Ende des dem Kündigungsschreiben folgenden Kalenderjahres rechtswirksam.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐2‐--a-38--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Kündigungsschreiben gibt den respektive die betroffenen Bereiche an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐2‐--a-38--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Vor der Kündigung erteilte Kostenübernahmegarantien behalten ihre Gültigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">6.3.</span> <span class="title_text">Inkrafttreten der IVSE <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐3‐--a-39"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten der IVSE vom 13. Dezember 2002 <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐3‐--a-39--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sobald in drei Regionen mindestens je zwei Kantone mindestens zwei Bereichen beigetreten sind, bestellt die SODK die Organe. Der Vorstand VK legt anschliessend den Zeitpunkt für das Inkrafttreten fest und orientiert die Kantone und das Fürstentum Liechtenstein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐3‐--a-39--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Inkraftsetzen hat spätestens zwölf Monate nach Erreichen des Quorums zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐3‐--a-39bis"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">39<sup>bis</sup> <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten der Teilrevision vom 23. November 2018</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐3‐--a-39bis--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Teilrevision vom 23. November 2018 ist ab ihrem Inkrafttreten auf alle bestehenden und neuen Platzierungen anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐3‐--a-39bis--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie tritt spätestens nach 12 Monaten in Kraft, nachdem ihr mindestens 18 Kantone beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐3‐--a-39bis--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand VK legt das Datum des Inkrafttretens fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">6.4.</span> <span class="title_text">Aufhebung der IVSE <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐4‐--a-40"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">IVSE</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐4‐--a-40--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sobald das Quorum gemäss Art. 39 Abs. 1 unterschritten wird, ist die IVSE aufzuheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐4‐--a-40--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand VK meldet die Unterschreitung des Quorums an die SODK. Die SODK legt den Zeitpunkt für die Aufhebung fest und teilt ihn den Kantonen sowie dem Fürstentum Liechtenstein mit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐4‐--a-40--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein allfälliger Liquidationsgewinn ist der SODK zu überweisen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐4‐--a-41"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">41</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostenübernahmegarantien</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐4‐--a-41--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vor der Aufhebung der IVSE erteilte Kostenübernahmegarantien behalten ihre Gültigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">6.5.</span> <span class="title_text">Übergangsregelung IHV/IVSE <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐5‐--a-42"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">42</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostengutsprachen/Kostenübernahmegarantien</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐5‐--a-42--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bestehende Kostengutsprachen der IHV behalten für Vereinbarungskantone die Gültigkeit als Kostenübernahmegarantie. Art. 27 Abs. 2 gilt analog.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐5‐--a-42--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für bestehende Kostenübernahmegarantien, bei denen sich die Leistungsabgeltung infolge des Wegfalls der Beiträge der IV verändert, müssen dem Wohnkanton bis zum 31. März 2008 neue Gesuche unterbreitet werden. Dies gilt auch betreffend Leistungen, für welche bis zum 31. Dezember 2007 noch keine Kostenübernahmegarantien geleistet wurden, sofern sich die Berechnung der Leistungsabgeltung verändert. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐5‐--a-43"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Liste</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐5‐--a-43--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Liste der Heime und Einrichtungen gemäss Art. 8 der IHV wird für die Beitrittskantone in die Liste der Einrichtungen gemäss Art. 31 und 32 IVSE überführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--t-6‐5‐--a-43--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone reichen innerhalb von sechs Monaten nach dem Beitritt ihre gemäss Art. 2 und 23 angepasste und bereinigte Liste der Einrichtungen dem Sekretariat der SODK ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Bern, 22. September 2005 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Die Präsidentin: </p> <p class="smallcaps"> Hilber </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> Der Vorstand der Vereinbarungskonferenz hat an seiner Sitzung vom 22. September 2005 das Inkrafttreten der IVSE per 1. Januar 2006 beschlossen. </p> <p>   </p> <p> <em>Der Grosse Rat hat am 4. November 2003 den Beitritt zu den Bereichen A und D beschlossen.</em> </p> <p>   </p> <p> <em>Datum der Veröffentlichung: 17. November 2003</em> </p> <p>   </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 16. Februar 2004</em> </p> <p>   </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 2006<a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_26830_2_5_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_26830_2_5" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_26830_2_5">[5]</a></em> </p> <p>   </p> <p> <em>Der Regierungsrat hat am 8. November 2006 den Beitritt zum Bereich B beschlossen.</em> </p> <p>   </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 2007<a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_26830_2_6_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_26830_2_6" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_26830_2_6">[6]</a></em> </p> <p>   </p> <p>   </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2005 S. 535 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
08b1af64-fa4a-4dc0-986c-e89b204f2419
Gesetz über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen
Betreuungsgesetz
BeG
428.500
true
2022-01-01T00:00:00
2006-05-02T00:00:00
1,640,995,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1249/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/428.500
428.500 - Gesetz über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen (Betreuungsgesetz, BeG) 428.500 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2006 S. 119 1 Gesetz über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen * (Betreuungsgesetz, BeG) Vom 2. Mai 2006 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 29 Abs. 3 und 4 sowie § 39 Abs. 3 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Ziel und Grundsätze 1 Dieses Gesetz hat zum Ziel, mit einem bedarfsgerechten Angebot an Einrichtungen die Schulung, Ausbildung, Beschäftigung, Förderung und Betreuung von Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen aus dem Kanton Aargau sicherzustellen. An- gestrebt wird dabei die soziale Integration der betroffenen Menschen. 2 Die Gestaltung des Angebots erfolgt auf der Grundlage einer kantonalen Gesamt- planung und trägt den Grundsätzen der Wirksamkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit Rechnung. § 2 Geltungsbereich 1 Das Gesetz gilt für folgende Einrichtungen: a) * Einrichtungen für besondere Förder- und Stützmassnahmen gemäss Schulge- setz vom 17. März 1981 1), abis) * Einrichtungen mit ambulanten Angeboten für Kinder, Jugendliche, junge Er- wachsene und Familien, b) stationäre Sonderschulen und Tagessonderschulen einschliesslich Sonderkin- dergärten, c) stationäre Einrichtungen, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene be- herbergen, cbis) * Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege, die Platzierungen in Pflegefami- lien begleiten, 1) SAR 401.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de 428.500 2 d) * stationäre Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen, dbis) * Werk- und Tagesstätten für erwachsene Menschen mit Behinderungen, dter) * Einrichtungen mit ambulanten Angeboten für erwachsene Menschen mit Be- hinderungen, e) stationäre Einrichtungen für erwachsene Menschen in familiären oder sozialen Notlagen. 2 Der Regierungsrat regelt die Einrichtungen und ihre Angebote näher. * 3 … * § 3 Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen 1 Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen sind: a) Menschen mit Behinderungen 1. bis zum Erreichen des Rentenalters der Alters- und Hinterlassenenversi- cherung (AHV), 2. * im AHV-Alter, die bereits beim Erreichen desselben eine Behinderung aufwiesen. b) Menschen, die aufgrund familiärer oder sozialer Umstände einer sozialpädago- gischen Betreuung bedürfen. 2 Als behindert gelten Menschen, die aufgrund von Beeinträchtigungen körperlicher, sprachlicher, sensorischer, geistiger, psychischer oder sozialer Art so stark benachtei- ligt sind, dass ihre Teilnahme an Bildung, Erwerbsleben oder Gesellschaft erschwert oder verunmöglicht ist. 3 Der Regierungsrat kann dazu nähere Bestimmungen erlassen. 2. Betriebsbewilligung, Anerkennung und Aufsicht 2.1. Grundsatz § 4 Bewilligungspflicht 1 Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. b, c, d, dbis und e bedürfen einer Betriebsbewil- ligung oder einer Anerkennung des zuständigen Departements. * 2 Das zuständige Departement kann Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. a, abis, cbis und dter anerkennen. * 428.500 3 2.2. Einrichtungen mit Betriebsbewilligung § 5 Betriebsbewilligung 1 Die Betriebsbewilligung wird erteilt, wenn a) die fachkundige Leitung sichergestellt ist, b) die fachlich angemessene, dem Zweck entsprechende Leistungserbringung ge- währleistet ist und c) die baulichen und betrieblichen Verhältnisse der vorgesehenen Verwendung entsprechen. 2 Sonderschulen mit privater Trägerschaft müssen zusätzlich die nach der Schulge- setzgebung für die Privatschulen der Volksschulstufe geltenden Voraussetzungen er- füllen. 3 Die Bewilligung kann mit Auflagen und Bedingungen verbunden werden. 2.3. Einrichtungen mit Anerkennung § 6 Anerkennung 1 Die Anerkennung wird erteilt, wenn a) Angebot und Konzept der Einrichtung einem ausgewiesenen quantitativen und qualitativen Bedarf des Kantons entsprechen und mit seiner Gesamtplanung übereinstimmen, b) * die §§ 7–12 erfüllt sind und c) * ein Leistungsvertrag gemäss § 19 besteht. Vorbehalten sind zusätzliche Anerkennungsvoraussetzungen des Bundes. 2 Die Anerkennung kann mit Auflagen und Bedingungen verbunden werden. Sie kann auch nur für Teilbereiche einer Einrichtung erteilt werden. 3 Die Anerkennung ist auf die Dauer des Leistungsvertrags befristet. Für die Erneue- rung der Anerkennung gelten die Bestimmungen über die Erteilung. * 4 Die anerkannten Einrichtungen haben Anspruch auf Finanzierung gemäss diesem Gesetz. § 7 Betriebsführung 1 Die Einrichtungen garantieren eine zweckmässige und wirtschaftliche Betriebsfüh- rung sowie die fachliche Qualität der Leistungserbringung insbesondere durch den Einsatz von angemessen ausgebildetem Personal. § 8 Trägerschaft und Organisation 1 Träger der Einrichtungen sind Körperschaften oder Anstalten des öffentlichen oder privaten Rechts, deren Zweck gemeinnützig ist. Der Regierungsrat kann Ausnahmen vom Erfordernis einer Trägerschaft vorsehen. 428.500 4 2 Die Unabhängigkeit der Trägerschaft von der operativen Ebene der Einrichtung muss gewährleistet sein. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten. 3 Der Regierungsrat erlässt weitere Bestimmungen zur Organisation der Einrichtun- gen. § 9 Bau und Räumlichkeiten 1 Bau und Räumlichkeiten der Einrichtungen berücksichtigen die Bedürfnisse der Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfänger und dienen einer zweckmässigen und wirtschaftlichen Betriebsführung. § 10 Entwicklung und Sicherung der Qualität 1 Die Einrichtungen verfügen über geeignete Instrumente zur Entwicklung und Siche- rung der Qualität. 2 Der Regierungsrat erlässt die Ausführungsbestimmungen. § 11 Rechnungsführung und Jahresrechnung 1 Rechnungsführung und Erstellung der Jahresrechnung erfolgen nach den vom Re- gierungsrat festgelegten Vorgaben, welche insbesondere die allgemein anerkannten Grundsätze der kaufmännischen Buchführung berücksichtigen. 2 Buchführung und Jahresrechnung sind jeweils von einem unabhängigen und fach- lich befähigten Kontrollorgan auf die Einhaltung von Gesetz und Statuten zu prüfen. § 12 Lehrpersonen und Sprachheilfachpersonen 1 Sonderschulen und Einrichtungen für besondere Förder- und Stützmassnahmen ge- mäss Schulgesetz mit privater Trägerschaft richten sich bei der Ausgestaltung der An- stellungsverhältnisse und Entlöhnung ihrer Lehrpersonen und Sprachheilfachperso- nen nach der Gesetzgebung über die Anstellung von Lehrpersonen. * 2.4. Gemeinsame Bestimmungen § 13 Gesuche 1 Der Regierungsrat legt fest, welche Angaben die Betriebsbewilligungs- und Aner- kennungsgesuche enthalten müssen. § 14 Änderung der Verhältnisse 1 Die Einrichtungen teilen dem zuständigen Departement beabsichtigte wesentliche Änderungen der Organisation oder der Tätigkeit, insbesondere die Erweiterung, Ver- legung oder Einstellung des Betriebs, rechtzeitig mit. 2 Besondere Vorkommnisse, wie schwere Unfälle oder strafbare Handlungen bezie- hungsweise den Verdacht darauf, sind dem Departement unverzüglich zu melden. 428.500 5 § 15 Aufsicht 1 Das zuständige Departement führt die Aufsicht über die Einrichtungen. Es überprüft regelmässig die Einhaltung der Betriebsbewilligungs- beziehungsweise der Anerken- nungsvoraussetzungen. Bei Bedarf können externe Fachpersonen beigezogen werden. 2 Dem Departement sind auf Verlangen jederzeit Zutritt zu den Räumlichkeiten zu gewähren, die erforderlichen Auskünfte zu erteilen und Unterlagen zur Verfügung zu stellen. § 16 Entzug der Bewilligung; sofortige Schliessung 1 Die Betriebsbewilligung beziehungsweise die Anerkennung wird vom zuständigen Departement entzogen, wenn die in § 5 Abs. 1 und 2 beziehungsweise § 6 Abs. 1 lit. b festgelegten Voraussetzungen nicht mehr erfüllt sind. Sie kann ebenfalls entzogen werden, wenn Auflagen und Bedingungen nicht eingehalten oder gesetzliche Bestim- mungen verletzt wurden. 2 Vor einem Entzug ergeht eine Verwarnung unter Ansetzung einer angemessenen Frist zur Behebung der festgestellten Mängel. 3 Das Departement kann die sofortige Schliessung einer Einrichtung verfügen, wenn für die betreuten Menschen eine ernsthafte Gefahr besteht oder unmittelbar droht. 3. Kantonale Einrichtungen und Abklärungsstelle * § 17 Kantonale Einrichtungen * 1 Der Kanton kann Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürf- nissen selber führen. 2 Der Regierungsrat beschliesst über die Errichtung und den Zweck von kantonalen Einrichtungen abschliessend und regelt deren Organisation und Betrieb. § 17a * Abklärungsstelle 1 Die Abklärungsstelle bemisst den Unterstützungs- oder Betreuungsbedarf für die Nutzung von ambulanten Leistungen. 2 Ist eine betroffene Person mit dem Ergebnis der Abklärung nicht einverstanden, er- lässt das zuständige Departement auf Gesuch hin eine Verfügung. 3 Der Regierungsrat regelt, für welche ambulanten Leistungen die Abklärungsstelle zuständig ist. Er kann vorsehen, dass für den Bezug bestimmter ambulanter Leistun- gen eine Abklärung erforderlich ist. 4 Das zuständige Departement beauftragt durch Leistungsvertrag eine Drittorganisa- tion mit der Führung der Abklärungsstelle. Der Kanton kann die Abklärungsstelle sel- ber führen, wenn keine geeignete Drittorganisation zur Verfügung steht. 5 Bei der Bemessung des Unterstützungs- oder Betreuungsbedarfs im Einzelfall ist der Kanton gegenüber der Abklärungsstelle nicht weisungsbefugt. 428.500 6 4. Planung und Steuerung § 18 Gesamtplanung 1 Der Regierungsrat unterbreitet dem Grossen Rat mit dem Aufgaben- und Finanzplan eine Gesamtplanung des bedarfsgerechten Angebots für die Menschen mit besonde- ren Betreuungsbedürfnissen. § 19 Leistungsverträge * 1 Der Kanton und die anerkannten Einrichtungen regeln die gegenseitigen Leistungen durch Leistungsverträge. Bei deren Ausgestaltung ist darauf zu achten, dass unterneh- merisches Handeln der Einrichtungen gefördert wird. * 2 Die Leistungsverträge umfassen in der Regel mehrjährige Rahmenverträge und Jah- resverträge. * 3 Der Rahmenvertrag regelt insbesondere a) die allgemeinen Rahmenbedingungen der Leistungserbringung, b) das Leistungsangebot, c) die Entwicklungsschwerpunkte und die Qualitätsziele der Einrichtungen, d) die Form der Leistungsabgeltung sowie e) die Leistungsüberprüfung. 4 Der Jahresvertrag regelt insbesondere Menge und Preise der Leistungen sowie die Umsetzung der Entwicklungsschwerpunkte. Die Festsetzung der Preise erfolgt nach dem bestmöglichen Preis-/Leistungsverhältnis. * 5 Der Regierungsrat legt fest, welche Aufwendungen und Erträge in der Betriebsrech- nung grundsätzlich anrechenbar sind, und erlässt Vorschriften zur Form und Berech- nung der Leistungsabgeltung sowie über die Verwendung von Überschüssen bezie- hungsweise die Übernahme von Fehlbeträgen. Bauvorhaben gemäss § 21 werden über die Betriebsrechnung finanziert. 6 Das zuständige Departement schliesst für den Kanton die Leistungsverträge ab. * § 20 Rechtsschutz bei Jahresverträgen * 1 Können sich das zuständige Departement und die Einrichtung bei bestehendem Rah- menvertrag über Inhalt und Modalitäten des Jahresvertrags nicht einigen, erlässt das Departement eine Verfügung, die von der Einrichtung mit Beschwerde an das Ver- waltungsgericht weitergezogen werden kann. * 2 … * § 21 Bauvorhaben 1 Bauvorhaben der anerkannten Einrichtungen bedürfen der Genehmigung durch das zuständige Departement. Die Genehmigung kann mit Auflagen und Bedingungen ver- bunden werden. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten, insbesondere die grundsätzlich anrechen- baren Baukosten sowie die Voraussetzungen und das Verfahren der Genehmigung. 428.500 7 § 22 Zusammenarbeit und Aufnahme 1 Das zuständige Departement kann die anerkannten Einrichtungen zur Koordination und Zusammenarbeit verpflichten. 2 Das Departement kann anerkannte Einrichtungen im Einzelfall verpflichten, Men- schen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen aufzunehmen. § 22a * Pilotprojekte 1 In Zusammenarbeit mit Einrichtungen kann der Kanton befristete Pilotprojekte durchführen, um neue Leistungsarten, Abgeltungsformen oder Steuerungsinstrumente zu erproben. 2 Der Regierungsrat entscheidet über die Durchführung von befristeten Pilotprojek- ten. Er regelt die hierfür erforderlichen Abweichungen von kantonalen Bestimmungen durch befristete Verordnung. 3 Das zuständige Departement schliesst mit den am Pilotprojekt beteiligten Einrich- tungen einen Leistungsvertrag ab. 4 Der Regierungsrat informiert den Grossen Rat über die befristeten Abweichungen in geeigneter Weise. 5. Finanzierung und Kostenverteilung § 23 Grundsatz 1 Die nachfolgenden Bestimmungen zu Finanzierung und Kostenverteilung gelten für alle Leistungen, die anerkannte und kantonale Einrichtungen im Rahmen ihres Leis- tungsauftrags für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen mit zivilrechtli- chem Wohnsitz beziehungsweise bei Einrichtungen für besondere Förder- und Stütz- massnahmen gemäss Schulgesetz und bei Tagessonderschulen mit Aufenthalt im Kanton Aargau erbringen. * 2 Diese Bestimmungen finden auch Anwendung für * a) * Leistungen anerkannter Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege für Kin- der und Jugendliche mit Unterstützungswohnsitz im Kanton Aargau und aus- serkantonalem zivilrechtlichem Wohnsitz, b) * die vom zuständigen Departement bewilligten Leistungen ausserkantonaler Einrichtungen. 2bis Der Regierungsrat regelt, welche ausserkantonalen Leistungen gemäss Absatz 2 lit. b bewilligt werden können, deren Bewilligungsvoraussetzungen sowie das Ver- fahren. * 428.500 8 3 Von diesen Bestimmungen ausgenommen sind die Vollzugskosten von Massnah- men und Strafen nach Bundesgesetz über das Jugendstrafrecht (Jugendstrafgesetz, JStG) vom 20. Juni 2003 1) und Schweizerischem Strafgesetzbuch vom 21. Dezember 1937 2), deren Deckung sich nach den Bestimmungen dieser Erlasse und des Strafpro- zessrechts richtet. * § 24 Vergütungen von Kanton und Gemeinden * 1 Kanton und Gemeinden vergüten gemeinsam, soweit sie nicht von anderen Pflichti- gen zu entrichten sind: * a) * die in den Jahresverträgen vereinbarten Preise für Leistungen der anerkannten Einrichtungen, b) * die Preise für Leistungen kantonaler Einrichtungen, c) die Kosten der bewilligten Leistungen von ausserkantonalen Einrichtungen, d) * … 1bis Der Regierungsrat kann regeln, dass bestimmte Geld- oder Sachleistungen von Sozialversicherungen beim Bezug bestimmter ambulanter Leistungen nicht auszu- schöpfen sind. * 2 Der Kanton vergütet den Einrichtungen die Preise. * 3 Der Vergütungsanteil der Gemeinden beträgt 40 %. Die Verteilung auf die einzelnen Gemeinden erfolgt nach Massgabe ihrer Einwohnerzahl durch den Kanton. * § 25 Beiträge der Gemeinden 1 Die Aufenthaltsgemeinden der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Tagessonderschulen leisten diesen Schulen eine vom Regierungsrat auf maximal Fr. 800.– pro Person und Monat festgesetzte Pauschale. Vorbehalten ist § 26. 1bis Die Gemeinden am zivilrechtlichen Wohnsitz der Kinder, Jugendlichen und jun- gen Erwachsenen leisten den Einrichtungen mit ambulanten Angeboten gemäss § 2 Abs. 1 lit. abis eine vom Regierungsrat auf maximal Fr. 1'200.– pro Familie und Monat festgesetzte Pauschale für die Nutzung ambulanter Angebote. Von dieser Pauschale sind die zugunsten derselben Familie geleisteten Beiträge gemäss Absatz 1 abzuzie- hen. * 2 Die Gemeinden am zivilrechtlichen Wohnsitz der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in stationären Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. b und c sowie in Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. cbis leisten diesen Einrichtungen eine vom Re- gierungsrat auf maximal Fr. 1'600.– pro Person und Monat festgesetzte Pauschale. * 3 Die maximalen Beiträge passen sich alle vier Jahre dem Landesindex der Konsum- entenpreise an (Totalindex; Basis: Jahr 2000). 4 Der Regierungsrat kann Ausnahmen von der Beitragspflicht regeln sowie bei der Festsetzung der Beiträge die unterschiedlichen Preisstrukturen der verschiedenen An- gebote berücksichtigen. * 1) SR 311.1 2) SR 311.0 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 428.500 9 § 26 Schulgelder, Transportkosten 1 Die stationären Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. c übernehmen die Schulgelder und notwendigen Transportkosten nach Schulgesetz für den Besuch der öffentlichen Schulen in der Standortgemeinde oder Region durch die Bewohnerinnen und Bewoh- ner sowie die Beiträge der Gemeinden nach § 25 Abs. 1 beim Besuch von Tagesson- derschulen. § 27 Beiträge der Eltern 1 Die Eltern leisten den Tagessonderschulen für den Aufenthalt ihrer Kinder über Mit- tag eine vom Regierungsrat auf maximal Fr. 15.– pro Kind und Mittag festgesetzte Pauschale. 1bis Die Eltern leisten den Einrichtungen mit ambulanten Angeboten gemäss § 2 Abs. 1 lit. abis eine vom Regierungsrat auf maximal Fr. 240.– pro Familie und Monat festgesetzte Pauschale für die Nutzung ambulanter Angebote. Diese Pauschale ent- fällt, wenn ein Kind derselben Familie gleichzeitig eine Tagessonderschule besucht. * 2 Die Eltern leisten den stationären Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. b und c sowie den Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. cbis für den Aufenthalt ihrer Kinder eine vom Regierungsrat auf maximal Fr. 30.– pro Person und Nacht festgesetzte Pauschale. Ausserdem haben sie den Einrichtungen allfällige Hilflosenentschädigungen der In- validenversicherung (IV) zu entrichten. * 3 Die gemäss § 25 beitragspflichtigen Gemeinden bevorschussen den Einrichtungen die Elternbeiträge und beziehen diese von den Eltern. * 4 Ohne Entscheid oder Kostengutsprache der zuständigen Behörden gemäss den §§ 32 und 32a tragen die Eltern die vollen Kosten. Kanton und Gemeinden sind zu keinen Leistungen verpflichtet. * 5 Der Regierungsrat kann Ausnahmen von der Beitragspflicht regeln sowie bei der Festsetzung der Beiträge die unterschiedlichen Preisstrukturen der verschiedenen An- gebote berücksichtigen. * § 28 Sonderschulen in medizinisch geleiteten Einrichtungen 1 Für Sonderschulen in medizinisch geleiteten Einrichtungen werden von Gemeinden und Eltern keine Beiträge erhoben. § 29 * … § 29a * Beiträge der erwachsenen Menschen mit Behinderungen in stationären Einrichtungen 1 Die erwachsenen Menschen mit Behinderungen entrichten den stationären Einrich- tungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. d individuelle Beiträge sowie Hilflosenentschädigungen der Sozialversicherungen, die zusammen höchstens dem Preis der bezogenen Leistun- gen gemäss § 19 Abs. 4 entsprechen. 428.500 10 2 Die Höhe der individuellen Beiträge bemisst sich nach a) den anrechenbaren Einnahmen abzüglich der anerkannten Ausgaben ohne die Tagestaxe gemäss den Bestimmungen des Bundes und des Kantons Aargau zu den Ergänzungsleistungen der AHV und IV, b) den Ergänzungsleistungen der IV oder AHV. 3 Die erwachsenen Menschen, bei denen die materiellen Voraussetzungen einer Inva- lidität in Abklärung sind und die keinen Anspruch auf Geldleistungen einer Sozial- versicherung oder auf ein Krankentaggeld haben, entrichten einen Beitrag pro Kalen- dertag, der höchstens der Tagestaxe gemäss § 2 Abs. 1 lit. a Ziff. 2 des Gesetzes über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung im Kanton Aargau (Ergänzungsleistungsgesetz Aargau, ELG-AG) vom 26. Juni 2007 1) entspricht. 4 Die Gemeinden am Unterstützungswohnsitz bevorschussen den stationären Einrich- tungen die Beiträge gemäss Absatz 3 und beziehen diese von den erwachsenen Men- schen. Können diese die Beiträge nicht aufbringen, haben sie bei der zuständigen So- zialbehörde ein Gesuch um materielle Hilfe zu stellen. 5 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten zur Bemessung der Beiträge und das Ver- fahren. Er kann Dritte mit der Bemessung der Beiträge beauftragen und Höchstbei- träge festlegen. § 29b * Beiträge der erwachsenen Menschen mit Behinderungen beim Bezug am- bulanter Leistungen 1 Die erwachsenen Menschen mit Behinderungen, die keinen Anspruch auf jährliche Ergänzungsleistungen der IV oder AHV haben, leisten den Einrichtungen mit ambu- lanten Angeboten gemäss § 2 Abs. 1 lit. dter individuelle Beiträge, die höchstens dem Preis der bezogenen Leistungen gemäss § 19 Abs. 4 entsprechen. 2 Die Höhe der individuellen Beiträge bemisst sich nach den anrechenbaren Einnah- men abzüglich der anerkannten Ausgaben gemäss den Bestimmungen des Bundes und des Kantons Aargau zu den Ergänzungsleistungen der AHV und IV. 3 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten zur Bemessung der Beiträge und das Ver- fahren. Er kann Dritte mit der Bemessung der Beiträge beauftragen, Höchstbeiträge festlegen und bestimmte ambulante Leistungen von der Beitragspflicht ausnehmen. § 30 Beiträge der erwachsenen Menschen in familiären oder sozialen Notlagen 1 Die erwachsenen Menschen in familiären oder sozialen Notlagen leisten Beiträge für den Aufenthalt in stationären Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. e. * 2 Der Beitrag pro Kalendertag entspricht der Tagestaxe gemäss § 2 Abs. 1 lit. a Ziff. 2 ELG-AG. Die Beiträge für die Kinder der erwachsenen Menschen richten sich nach § 27 Abs. 2. * 1) SAR 831.300 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.300/de 428.500 11 3 Die Gemeinden am Unterstützungswohnsitz bevorschussen den Einrichtungen die Beiträge gemäss Absatz 2 und beziehen diese von den erwachsenen Menschen. Kön- nen die erwachsenen Menschen die Beiträge nicht aufbringen, so haben sie bei der zuständigen Sozialbehörde ein Gesuch um materielle Hilfe zu stellen. * 4 Für erwachsene Menschen in familiären oder sozialen Notlagen, die sich ausnahms- weise in stationären Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen auf- halten, gelten die Absätze 2 und 3 analog. * 5 Vorbehalten ist die Kostentragung nach der Gesetzgebung über die Hilfe an Opfer von Straftaten. § 31 Rechtsschutz 1 Bei Streitigkeiten über den Bestand, die Höhe und die Bevorschussung von Beiträ- gen gemäss den §§ 25, 29a, 29b und 30 sowie bei Zahlungsverzug erlässt das zustän- dige Departement auf Gesuch hin eine Verfügung. * 2 … * 6. Weitere Bestimmungen § 32 Zuweisungen und Unterbringungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Kostengutsprachen * 1 Zuweisungen und Unterbringungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwach- senen in Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. b, c und cbis erfolgen nach den Bestim- mungen des Schul-, Jugendstraf- und Kindesschutzrechts. * 2 Zuweisungen und Unterbringungen in ausserkantonalen Einrichtungen bedürfen der Zustimmung des zuständigen Departements. 3 Für Kostengutsprachen zur Nutzung von Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. c und cbis im Einverständnis mit den Inhabern der elterlichen Sorge ist der Gemeinderat der Wohnsitzgemeinde zuständig. Die Kostengutsprache setzt eine Abklärung bei einer Fachstelle voraus. * 4 Der Regierungsrat kann regeln, welche Fachstellen eine Abklärung gemäss Absatz 3 vornehmen können. * § 32a * Anordnung beziehungsweise Kostengutsprache für ambulante Angebote für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien 1 Die Anordnung ambulanter Angebote in Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. abis erfolgt nach den Bestimmungen des Jugendstraf- und Kindesschutzrechts. 2 Für Kostengutsprachen zur Nutzung von ambulanten Angeboten in Einrichtungen gemäss § 2 Abs. 1 lit. abis im Einverständnis mit den Inhabern der elterlichen Sorge ist der Gemeinderat der Wohnsitzgemeinde zuständig. Die Kostengutsprache setzt eine Abklärung bei einer Fachstelle voraus. 428.500 12 3 Der Regierungsrat kann regeln, welche Fachstellen eine Abklärung gemäss Absatz 2 vornehmen können. § 33 Verwendung des Vermögens beim Wegfall der Anerkennung 1 Soweit anerkannte Einrichtungen durch die Finanzierung gemäss den §§ 24 und 25 sowie mit allfälligen Beiträgen des Bundes Vermögen gebildet haben, sind diese beim Wegfall der Anerkennung dem Kanton zu erstatten und von diesem für Zwecke im Geltungsbereich dieses Gesetzes zu verwenden. Vorbehalten sind allfällige Rücker- stattungsforderungen des Bundes. 2 Der Regierungsrat erlässt Vorschriften über die Dauer der Erstattungspflicht und des zu erstattenden Vermögens. 3 Der Regierungsrat entscheidet nach Anhören der Trägerschaft über das zu erstat- tende Vermögen und dessen Verwendung. § 34 Beiträge an Organisationen 1 Der Kanton kann gemeinnützige Organisationen, die Dienstleistungen zu Gunsten von Menschen mit Behinderungen erbringen, mit Beiträgen unterstützen. 2 Der Regierungsrat regelt, welche Dienstleistungen mit Beiträgen unterstützt werden können. * § 35 Überkantonale Zusammenarbeit 1 Der Kanton Aargau kann Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungs- bedürfnissen gemeinsam mit anderen Kantonen oder Staaten führen. 2 Der Regierungsrat kann interkantonale und internationale Verträge zu Angeboten für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen in geeigneten Einrichtungen abschliessen. * § 35a * Datenbearbeitungen 1 Das zuständige Departement, die Einrichtungen und die Abklärungsstelle gemäss § 17a bearbeiten und geben einander Personendaten von Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen bekannt, einschliesslich besonders schützenswerter Perso- nendaten, soweit dies zur Erfüllung der gesetzlichen und insbesondere der folgenden Aufgaben erforderlich ist: a) Prüfung des Anspruchs auf Leistungen, b) Erhebung und Überprüfung des individuellen Betreuungs- oder Förderbedarfs, c) Bemessung und Überprüfung der Leistungsabgeltung der Einrichtung. 2 Die zuständigen Stellen gemäss Absatz 1 dürfen die Versichertennummer gemäss Art. 50c des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) vom 20. Dezember 1946 1) zur Erfüllung ihrer Aufgaben verwenden. 1) SR 831.10 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.10/de 428.500 13 § 36 * … 7. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 37 * … § 38 * … § 39 Übergangsrecht 1 … * 2 … * 3 … * 4 Baubeiträge des Kantons, welche Einrichtungen nach bisherigen Recht erhalten ha- ben, sind dem Kanton nach Massgabe des bisherigen Rechts zurückzuerstatten, wenn die Anerkennung nicht beantragt, diese nicht erteilt wird oder nach der Erteilung weg- fällt. § 40 * … § 41 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 2. Mai 2006 Präsidentin des Grossen Rats EGGER Protokollführer SCHMID 428.500 14 Datum der Veröffentlichung: 19. Juni 2006 Ablauf der Referendumsfrist: 18. September 2006 Inkrafttreten: 1. Januar 2007 1) Beitritt zu Bereich B (Einrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderungen) der Interkantonalen Vereinbarung für Soziale Einrichtungen IVSE vom 13. Dezem- ber 2002 2) 1) RRB vom 8. November 2006 (AGS 2006 S. 135) 2) AGS 2006 S. 119 (SAR 428.030) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.030/de 428.500 15 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 26.06.2007 01.01.2008 § 6 Abs. 1, lit. b) geändert 2007 S. 333 26.06.2007 01.01.2008 § 29 Abs. 3 geändert 2007 S. 333 26.06.2007 01.01.2008 § 30 Abs. 2 geändert 2007 S. 333 26.06.2007 01.01.2008 § 40 aufgehoben 2007 S. 333 04.12.2007 01.01.2009 § 36 totalrevidiert 2008 S. 366 16.03.2010 01.01.2011 § 23 Abs. 3 geändert 2010/5-03 01.03.2016 31.12.2017 § 24 Abs. 1, lit. d) aufgehoben 2017/9-02 10.12.2019 01.01.2022 § 32 Abs. 3 geändert 2021/12-03 15.12.2020 01.01.2022 Erlasstitel geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. abis) eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. cbis) eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. dbis) eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. dter) eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 2 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 2 Abs. 3 aufgehoben 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 3 Abs. 1, lit. a), 2. geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 4 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 4 Abs. 2 eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 6 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 6 Abs. 3 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 12 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 Titel 3. geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 17 Titel geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 17a eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 19 Titel geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 19 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 19 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 19 Abs. 4 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 19 Abs. 6 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 20 Titel geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 20 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 20 Abs. 2 aufgehoben 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 22a eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 23 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 23 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 23 Abs. 2, lit. a) eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 23 Abs. 2, lit. b) eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 23 Abs. 2bis eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 24 Titel geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 1bis eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 3 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 25 Abs. 1bis eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 25 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 25 Abs. 4 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 27 Abs. 1bis eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 27 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 27 Abs. 3 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 27 Abs. 4 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 27 Abs. 5 eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 29 aufgehoben 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 29a eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 29b eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 30 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 30 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 30 Abs. 3 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 30 Abs. 4 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 31 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 31 Abs. 2 aufgehoben 2021/12-07 428.500 16 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 15.12.2020 01.01.2022 § 32 Titel geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 32 Abs. 1 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 32 Abs. 3 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 32 Abs. 4 eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 32a eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 34 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 35 Abs. 2 geändert 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 35a eingefügt 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 36 aufgehoben 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 37 aufgehoben 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 38 aufgehoben 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 39 Abs. 1 aufgehoben 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 39 Abs. 2 aufgehoben 2021/12-07 15.12.2020 01.01.2022 § 39 Abs. 3 aufgehoben 2021/12-07 428.500 17 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 2 Abs. 1, lit. a) 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 2 Abs. 1, lit. a bis ) 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 2 Abs. 1, lit. c bis ) 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 2 Abs. 1, lit. d) 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 2 Abs. 1, lit. d bis ) 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 2 Abs. 1, lit. d ter ) 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 2 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 2 Abs. 3 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 3 Abs. 1, lit. a), 2. 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 4 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 4 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 6 Abs. 1, lit. b) 26.06.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 333 § 6 Abs. 1, lit. c) 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 6 Abs. 3 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 12 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 Titel 3. 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 17 15.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-07 § 17a 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 19 15.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-07 § 19 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 19 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 19 Abs. 4 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 19 Abs. 6 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 20 15.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-07 § 20 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 20 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 22a 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 23 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 23 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 23 Abs. 2, lit. a) 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 23 Abs. 2, lit. b) 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 23 Abs. 2 bis 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 23 Abs. 3 16.03.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-03 § 24 15.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-07 § 24 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 24 Abs. 1, lit. a) 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 24 Abs. 1, lit. b) 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 24 Abs. 1, lit. d) 01.03.2016 31.12.2017 aufgehoben 2017/9-02 § 24 Abs. 1 bis 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 24 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 24 Abs. 3 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 25 Abs. 1 bis 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 25 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 25 Abs. 4 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 27 Abs. 1 bis 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 27 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 27 Abs. 3 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 27 Abs. 4 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 27 Abs. 5 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 29 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 29 Abs. 3 26.06.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 333 § 29a 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 29b 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 30 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 30 Abs. 2 26.06.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 333 § 30 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 30 Abs. 3 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 30 Abs. 4 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 31 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 31 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 32 15.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-07 § 32 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 32 Abs. 3 10.12.2019 01.01.2022 geändert 2021/12-03 428.500 18 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 32 Abs. 3 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 32 Abs. 4 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 32a 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 34 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 35 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 § 35a 15.12.2020 01.01.2022 eingefügt 2021/12-07 § 36 04.12.2007 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 366 § 36 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 37 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 38 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 39 Abs. 1 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 39 Abs. 2 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 39 Abs. 3 15.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-07 § 40 26.06.2007 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 333 2021-10-20T13:49:46+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
2e92c022-1de6-4466-a99d-4d2e26bce57e
Verordnung über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen
Betreuungsverordnung
BeV
428.511
true
2023-01-01T00:00:00
2006-11-08T00:00:00
1,672,531,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/702/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/428.511
428.511 - Verordnung über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen (Betreuungsverordnung, BeV) 428.511 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2006 S. 193 1 Verordnung über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen * (Betreuungsverordnung, BeV) Vom 8. November 2006 (Stand 1. Januar 2023) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 2 Abs. 2, 3 Abs. 3, 8 Abs. 3, 10 Abs. 2, 11 Abs. 1, 13, 17 Abs. 2, 17a Abs. 3, 19 Abs. 5, 21 Abs. 2, 22a Abs. 2, 23 Abs. 2bis, 24 Abs. 1bis, 25 Abs. 1, 1bis, 2 und 4, 27 Abs. 1, 1bis, 2 und 5, 29a Abs. 5, 29b Abs. 3, 32 Abs. 4, 32a Abs. 3, 33 Abs. 2 und 34 Abs. 2 des Gesetzes über die Einrichtungen für Menschen mit beson- deren Betreuungsbedürfnissen (Betreuungsgesetz, BeG) vom 2. Mai 2006 1), § 18 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch (EG ZGB) vom 27. Juni 2017 2), die §§ 28 Abs. 5 und 91 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 3), § 3 des Einführungsgesetzes zu den Bundesgesetzen über die Alters- und Hinterlas- senenversicherung und die Invalidenversicherung (EG AHVG/IVG) vom 15. März 1994 4) sowie § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 5), * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen 1.1. Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien * 1) SAR 428.500 2) SAR 210.300 3) SAR 401.100 4) SAR 831.100 5) SAR 661.110 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.500/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/210.300/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 428.511 2 § 1 Einrichtungen für besondere Förder- und Stützmassnahmen * 1 Als Einrichtungen für besondere Förder- und Stützmassnahmen gemäss Schulge- setzgebung gelten * a) * Fachstellen für heilpädagogische Früherziehung, b) * Fachstellen für Psychomotorik-Therapie, c) * Fachstellen für Beratung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen, d) * Fachstellen für Logopädie bei Säuglingen und Kleinkindern, e) * Fachstellen für Sozialberatung von Eltern mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen. 2 Die behinderungsspezifischen Voraussetzungen für den Leistungsbezug sind in der Verordnung über die Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen so- wie die besonderen Förder- und Stützmassnahmen (VSBF) vom 8. November 2006 1) geregelt. * § 1a * Einrichtungen mit Angeboten der aufsuchenden Familienarbeit 1 Einrichtungen mit Angeboten der aufsuchenden Familienarbeit beraten, begleiten und unterstützen Kinder und Jugendliche sowie deren Familien in ihrem Umfeld bei der Bewältigung von Krisen, Konflikten und gravierenden Alltagsproblemen mit dem Ziel, einen Aufenthalt in einer stationären Einrichtung oder einer Pflegefamilie zu vermeiden. 2 Die Angebote umfassen auch die Nachbetreuung von Kindern und Jugendlichen in ihrem familiären Umfeld nach einem Aufenthalt in einer stationären Einrichtung oder einer Pflegefamilie. § 1b * Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Entlastung von Familien mit Kindern und Jugendlichen mit schweren Behinderungen 1 Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Entlastung von Familien mit Kindern und Jugendlichen mit schweren Behinderungen übernehmen stunden- oder tageweise die Betreuung und Pflege im familiären Umfeld, um Aufenthalte in einer stationären Einrichtung oder einer Pflegefamilie zu vermeiden und den Eltern die notwendige Erholung zu ermöglichen. 2 Eine schwere Behinderung liegt vor bei Kindern und Jugendlichen, die gemäss Art. 42ter Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung (IVG) vom 19. Juni 1959 2) Anspruch auf einen Intensivpflegezuschlag zur Hilflosenentschädigung haben und im Tagesdurchschnitt einen invaliditätsbedingten Betreuungsaufwand von min- destens 6 Stunden pro Tag aufweisen. * 1) SAR 428.513 2) SR 831.20 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.513/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.20/de 428.511 3 § 2 Sonderschulen 1 Stationäre Sonderschulen und Tagessonderschulen einschliesslich Sonderkindergär- ten sind Einrichtungen, die vier und mehr Kindern und Jugendlichen mit Behinderun- gen Bildung und Förderung im Sinne von § 28 des Schulgesetzes anbieten. 2 Die behinderungsspezifischen Voraussetzungen für die Zuweisung in eine Sonder- schule sind in der VSBF geregelt. * § 3 Stationäre Kinder- und Jugendeinrichtungen 1 Als stationäre Einrichtungen, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beher- bergen, gelten alle Wohnangebote, die vier oder mehr Personen Unterkunft, Verpfle- gung und Betreuung anbieten, wenn diese aufgrund gravierender familiärer oder so- zialer Problemsituationen oder aufgrund einer Behinderung einer stationären sozial- pädagogischen Betreuung bedürfen. Zusätzlich können Pflege und berufliche Grund- bildung angeboten werden. * 1bis Die Angebote umfassen auch die Vorbereitung und Begleitung der Rückkehr von Kindern und Jugendlichen in ihr angestammtes familiäres Umfeld, soweit dies ange- zeigt ist. Junge Erwachsene werden in die Selbständigkeit begleitet. * 2 Diese Einrichtungen fallen unter den Begriff der Heimpflege gemäss Art. 13 Abs. 1 lit. a der bundesrätlichen Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (Pflege- kinderverordnung, PAVO) vom 19. Oktober 1977 1). * 3 Als junge Erwachsene gelten volljährige Personen bis zum vollendeten 20. Alters- jahr, sofern sie vor Erreichen der Volljährigkeit in eine Einrichtung eingetreten sind. Bei jugendstrafrechtlichen Massnahmen liegt die Altersgrenze unabhängig vom Ein- trittsalter beim vollendeten 25. Altersjahr. * § 3a * Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege 1 Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege vermitteln Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in inner- und ausserkantonale Pflegefamilien, die ihnen Unter- kunft, Verpflegung, Betreuung und Pflege anbieten. Die Vermittlung umfasst die Eig- nungsabklärung der Pflegeeltern und die Passung zwischen dem Kind, der oder dem Jugendlichen oder der jungen erwachsenen Person und der Pflegefamilie. Zudem stel- len Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege die Qualität des Pflegeverhältnisses sicher, begleiten und unterstützen die Pflegefamilien und entrichten den Pflegeeltern ein angemessenes Pflegegeld. * 2 Die Angebote umfassen auch die Vorbereitung und Begleitung der Rückkehr von Kindern und Jugendlichen in ihr angestammtes familiäres Umfeld, soweit dies ange- zeigt ist. Junge Erwachsene werden in die Selbständigkeit begleitet. * 3 Als junge Erwachsene gelten volljährige Personen gemäss § 3 Abs. 3 Satz 1. * 1) SR 211.222.338 http://www.lexfind.ch/link/Bund/211.222.338/de 428.511 4 § 3b * Kinder oder Jugendliche mit Behinderungen 1 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sind minderjährige Personen, bei denen eine Behinderung gemäss § 2a VSBF nachgewiesen ist. 1.2. Einrichtungen für Erwachsene § 4 Stationäre Einrichtungen 1 Stationäre Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen sind Ein- richtungen, die vier oder mehr Personen Unterkunft, Verpflegung, Betreuung und Pflege anbieten. * 2 Stationäre Einrichtungen für erwachsene Menschen in familiären oder sozialen Not- lagen sind Einrichtungen, die vier oder mehr Personen Unterkunft, Verpflegung und Betreuung anbieten. * § 4a * Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Unterstützung des selbstän- digen Wohnens 1 Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Unterstützung des selbständigen Wohnens unterstützen und begleiten erwachsene Menschen mit Behinderungen, die selbstbestimmt in einer selbständigen Wohnform leben und die * a) * in der Regel einen Invaliditätsgrad von mindestens 40 % aufweisen, und b) * die Voraussetzungen für den Bezug eines Assistenzbeitrags gemäss Art. 42quater IVG nicht erfüllen oder nicht in der Lage sind, die Arbeitgeberfunktion gegen- über der Assistenzperson wahrzunehmen. 2 Als selbständige Wohnformen gelten Wohnverhältnisse, welche die Voraussetzun- gen gemäss Art. 35ter Abs. 4 der Verordnung über die Invalidenversicherung (IVV) vom 17. Januar 1961 1) erfüllen. 3 Die Angebote umfassen auch die Vorbereitung auf ein selbstbestimmtes Leben in einer selbständigen Wohnform. § 5 Werk- und Tagesstätten * 1 Werk- und Tagesstätten bieten betreute Arbeit und Tagesstruktur sowie Verpflegung für vier oder mehr erwachsene Menschen mit Behinderungen an. Sie können ertrags- orientiert sein. * 2 Die betreuten Beschäftigten haben geregelte Arbeitszeiten und Anspruch auf eine angemessene Entschädigung unter Berücksichtigung ihrer Leistung. * 3 Zum Leistungsangebot gehören Beschäftigungsangebote, geschützte Arbeitsplätze in eigenen Werkstattabteilungen oder von der Werk- und Tagesstätte betreute Arbeits- plätze im ersten Arbeitsmarkt. * 1) SR 831.201 http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.201/de 428.511 5 § 6 * … § 7 * … § 7a * Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Begleitung im ersten Ar- beitsmarkt 1 Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Begleitung im ersten Arbeitsmarkt beraten, unterstützen und begleiten erwachsene Menschen mit Behinderungen, die in der Regel einen Invaliditätsgrad von mindestens 70 % aufweisen müssen, sowie deren Arbeitgebende an inner- oder ausserkantonalen Arbeitsplätzen. Die begleitenden Leistungen können gegen Entschädigung teilweise an die Arbeitgebenden delegiert werden. * 2 Die Angebote umfassen auch die Prüfung des beruflichen Potenzials und die Unter- stützung bei der Suche einer geeigneten Arbeitsstelle. § 8 Erwachsene Menschen mit Behinderungen 1 Erwachsene Menschen mit Behinderungen sind * a) * volljährige Personen, die gemäss Art. 8 des Bundesgesetzes über den Allgemei- nen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSG) vom 6. Oktober 2000 1) sowie Art. 4 und 5 IVG als invalid gelten, b) * Personen im AHV-Alter, die bereits beim Erreichen desselben gemäss Litera a als invalid galten. § 9 Jugendliche * 1 Jugendliche, die gemäss § 8 Abs. 1 lit. a als invalid gelten und die Schulpflicht erfüllt haben, können ebenfalls von Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinde- rungen aufgenommen werden beziehungsweise Leistungen beziehen. * 1.3. Zuständigkeit § 10 Zuständiges Departement 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) ist das zuständige Departement gemäss Betreuungsgesetz sowie die zuständige Behörde für die Einrichtungen der Heimpflege gemäss § 18 Abs. 1 lit. a EG ZGB. * 1) SR 830.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/830.1/de 428.511 6 2. Betriebsbewilligung, Anerkennung und Aufsicht 2.1. Einrichtungen mit Betriebsbewilligung § 11 Bewilligungsvoraussetzungen 1 Die fachkundige Leitung gemäss § 5 Abs. 1 lit. a BeG gilt als sichergestellt, wenn die für die Leitung der Einrichtung vorgesehenen Personen dazu fachlich qualifiziert sind sowie nach Persönlichkeit und Gesundheit als geeignet erscheinen. * 2 Bestand und Ausbildung der Mitarbeitenden müssen dergestalt sein, dass die fach- lich angemessene, dem jeweiligen Zweck entsprechende Leistungserbringung ge- währleistet ist. * 3 Raumangebot, Raumanordnung, Ausstattung, Sicherheitseinrichtungen und die Um- gebung der Einrichtung haben den besonderen Bedürfnissen der aufzunehmenden Menschen zu entsprechen. 2.2. Einrichtungen mit Anerkennung § 12 Betriebsführung 1 Die Betriebsführung erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen unter Beizug anerkannter Methoden. 2 Die erforderlichen Ausbildungen und fachlichen Voraussetzungen der Mitarbeiten- den sind abhängig vom konkreten Leistungsangebot der anerkannten Einrichtung und den besonderen Betreuungsbedürfnissen der unterstützten oder betreuten Menschen. Sie orientieren sich an interkantonalen Standards und werden in den Leistungsverträ- gen festgelegt. * 3 Das quantitative Verhältnis zwischen Mitarbeitenden und unterstützten oder betreu- ten Menschen muss eine qualitativ gute Leistungserbringung ermöglichen. In den Leistungsverträgen werden entsprechende Vorgaben festgehalten. * § 13 Trägerschaft 1 Die Unabhängigkeit der Trägerschaft von der operativen Ebene der anerkannten Ein- richtung gilt als gewährleistet, wenn die Mitglieder des geschäftsführenden Organs der Trägerschaft und die Geschäftsleitung der anerkannten Einrichtung nicht persön- lich verbunden sind. * 2 Das geschäftsführende Organ der Trägerschaft muss sich aus mindestens fünf Mit- gliedern zusammensetzen, die nicht persönlich verbunden sind. 3 Persönliche Verbundenheit besteht unter Ehegatten, Partnern und Partnerinnen, die in eingetragener Partnerschaft oder in stabiler eheähnlicher Beziehung leben, sowie unter Verwandten und Verschwägerten bis und mit dem zweiten Grade. 428.511 7 4 Mitarbeitende der anerkannten Einrichtung und von ihr Beauftragte dürfen der Trä- gerschaft nicht angehören. * § 14 Organisation 1 Die anerkannten Einrichtungen erstellen ein Strategie-, ein Leistungs- und ein Struk- turkonzept. Diese bilden integralen Bestandteil des Rahmenvertrags. * 2 Die privatrechtlichen Trägerschaften von anerkannten Einrichtungen sind im Han- delsregister einzutragen. * § 15 Strategiekonzept * 1 Das Strategiekonzept beschreibt für die aktuelle Situation und einen Zeithorizont von 8 bis 12 Jahren * a) das Leistungsangebot, b) Ziel und Zweck des Angebots, c) * die fachlichen Grundhaltungen bezüglich Leistungserbringung, d) * die Nutzung der Infrastruktur, soweit sie für die Leistungserbringung zugunsten von unterstützten oder betreuten Menschen relevant ist. § 16 Leistungskonzept 1 Das Leistungskonzept beinhaltet a) die Beschreibung der Leistungen, b) die Adressaten der Leistungen, c) das Einzugsgebiet, d) * … § 17 Strukturkonzept 1 Das Strukturkonzept beinhaltet a) die Führungsgrundsätze, b) das Organigramm, c) das Funktionendiagramm, d) das Qualitätssystem. 2 In begründeten Fällen kann das BKS anerkannte Einrichtungen von der Erstellung des Strukturkonzepts oder einzelner Bestandteile davon befreien. * § 18 Qualitätsstandards * 1 Im Leistungsvertrag gemäss § 19 BeG werden Qualitätsstandards sowie überprüf- bare Qualitätsindikatoren in den folgenden Bereichen vereinbart: * a) * Grundlagen, b) * Infrastruktur, soweit sie für die Leistungserbringung zugunsten von unterstütz- ten oder betreuten Menschen relevant ist, c) * Leitung und Mitarbeitende, d) * unterstützte oder betreute Personen. 428.511 8 2 Die anerkannten Einrichtungen können im Leistungskonzept weitere Qualitätsstan- dards sowie überprüfbare Qualitätsindikatoren definieren. * 3 Die anerkannten Einrichtungen sind verpflichtet, die Erfüllung der Qualitätsstan- dards gemäss Absatz 1 mindestens alle vier Jahre durch eine externe Auditgesellschaft überprüfen zu lassen. Der Auditbericht ist unverzüglich an das BKS weiterzuleiten. Die Durchführung des externen Audits richtet sich nach den Vorgaben des BKS. * § 19 Bau und Räumlichkeiten 1 Bei Leistungserbringung in Räumlichkeiten der anerkannten Einrichtung haben Raumangebot, Raumanordnung, Ausstattung, Sicherheitseinrichtungen und die Um- gebungsgestaltung den besonderen Bedürfnissen der unterstützten oder betreuten Menschen zu entsprechen. * 2 Vor dem Kauf oder der Anmietung von Räumlichkeiten ist die Genehmigung des BKS einzuholen. Für Bauvorhaben gelten die §§ 40–46. * § 20 Rechnungsführung und Jahresrechnung 1 Grundlage für die Rechnungsführung bildet der Kontenrahmen für soziale Einrich- tungen IVSE 1) von ARTISET 2). Für die Rechnungsführung und Jahresrechnung gel- ten folgende Grundsätze: * a) Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens- und Ertragslage, b) Fortführung der Tätigkeit, c) Stetigkeit in Darstellung und Bewertung, d) Klarheit und Vollständigkeit, e) Bruttoprinzip, f) Periodengerechtigkeit, g) Vorsichtsprinzip, h) die Jahresrechnung umfasst Bilanz, Betriebsrechnung und Anhang sowie den Bericht der Revisionsstelle. 1bis … * 2 Bei anerkannten Einrichtungen mit kommunaler oder interkommunaler öffentlich- rechtlicher Trägerschaft erfolgt die Rechnungslegung entsprechend den Vorgaben des kantonalen Finanzrechts für Gemeinden sowie dem Handbuch des Rechnungswesens der Gemeinden. * 3 Anerkannte Einrichtungen führen eine Kostenrechnung nach den Vorgaben des BKS. * 1) Interkantonale Vereinbarung für Soziale Einrichtungen IVSE vom 13. Dezember 2002 (SAR 428.030) 2) Föderation der Branchenverbände der Dienstleister für Menschen mit Unterstützungsbedarf https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.030/de 428.511 9 2.3. Gemeinsame Bestimmungen § 21 Gesuche, Angaben und Unterlagen 1 Betriebsbewilligungs- und Anerkennungsgesuche sind dem BKS schriftlich einzu- reichen und müssen folgende Angaben und Unterlagen enthalten: * a) 1. bei Betriebsbewilligungsgesuchen: Betriebskonzept mit Angaben über Art und Umfang der aufzunehmenden Personengruppen, das Betreuungs- und Pflegeangebot sowie die Organisations- und Führungsstruktur, 2. * bei Anerkennungsgesuchen: Strategie-, Leistungs- und Strukturkonzept sowie Handelsregisterauszug bei privatrechtlichen Trägerschaften, b) * 1. * bei privatrechtlichen Trägerschaften: Statuten oder Stiftungsurkunden sowie die Personalien der Mitglieder des geschäftsführenden Träger- schaftsorgans, 2. * bei kommunalen oder interkommunalen öffentlich-rechtlichen Träger- schaften: Anstaltsordnung oder Satzungen, massgebliche Reglemente so- wie die Personalien der Mitglieder des geschäftsführenden Träger- schaftsorgans, c) * Personalien, Qualifikation und aktuellen Strafregisterauszug der Leiterin oder des Leiters der Einrichtung, d) Stellenplan, e) * … f) * … g) * aktuelles Budget und Finanzplan für die nächsten drei Jahre. h) * … 2 Das BKS kann von der Trägerschaft und der Leitung zusätzliche Unterlagen einfor- dern. * 3 Bei Gesuchen, die diesen Anforderungen nicht genügen, ist eine angemessene Nach- frist zur Verbesserung anzusetzen unter Androhung des Nichteintretens. § 22 * … § 23 Gesuche von Sonderschulen und Einrichtungen für besondere Förder- und Stützmassnahmen mit privatrechtlicher Trägerschaft * 1 Betriebsbewilligungsgesuche von Sonderschulen mit privatrechtlicher Trägerschaft müssen zusätzlich zu den §§ 21 und 22 Angaben zu den nach der Schulgesetzgebung für die Privatschulen geltenden Bewilligungsvoraussetzungen enthalten. * 2 Anerkennungsgesuche von Sonderschulen und Einrichtungen für besondere Förder- und Stützmassnahmen gemäss § 1 Abs. 1 lit. c und d mit privatrechtlicher Träger- schaft müssen zusätzlich zu den §§ 21 und 22 Angaben zur Ausgestaltung der Anstel- lungsverhältnisse und Entlöhnung ihrer Lehrpersonen und Sprachheilfachpersonen enthalten. * 428.511 10 § 24 Änderung der Verhältnisse 1 Wesentliche Änderungen der Organisation oder der Tätigkeit sind a) Änderungen der Statuten oder der Stiftungsurkunde, b) Wechsel der leitenden Person der Einrichtung oder des Präsidiums der Träger- schaft, c) Standortwechsel der Einrichtung und massgebliche Änderungen bei den Räum- lichkeiten, d) * Änderungen des Strategie-, des Leistungs- und des Strukturkonzepts bei den anerkannten Einrichtungen beziehungsweise des Betriebskonzepts bei den Ein- richtungen mit Betriebsbewilligung. § 25 Aufsicht 1 Das BKS überprüft die Einrichtungen mit Betriebsbewilligung auf der Grundlage einer jährlichen standardisierten Berichterstattung auf die Einhaltung der Betriebsbe- willigungsvoraussetzungen. Mindestens alle vier Jahre findet eine Überprüfung vor Ort statt. * 2 Bei den anerkannten Einrichtungen wird die Einhaltung der Anerkennungsvoraus- setzungen im Rahmen der Leistungsüberprüfung gemäss § 38 überprüft. 3 Bei erheblichen Hinweisen auf eine mangelhafte Leistungserbringung oder bei Ver- dacht auf erhebliche Qualitätsdefizite kann das BKS ein externes Audit anordnen. Die Kosten trägt das BKS. * § 26 Gebühren 1 Das BKS erhebt für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung der Betriebsbewil- ligung oder der Anerkennung eine Gebühr. Diese ist höchstens kostendeckend und beträgt pro Gesuch maximal Fr. 2'000.–. Wird die Anerkennung erteilt, entfällt die Gebühr. * 2 Für die Überprüfungen vor Ort wird bei den Einrichtungen mit einer Betriebsbewil- ligung eine Gebühr erhoben. Diese ist höchstens kostendeckend und beträgt pro Über- prüfung maximal Fr. 1'000.–. 3. … * § 27 * … § 28 * … § 29 * … § 30 * … § 31 * … 428.511 11 § 32 * … 3bis. Abklärungsstelle * § 32a * Zuständigkeit 1 Die Abklärungsstelle ist zuständig für die Bemessung des individuellen Unterstüt- zungs- oder Betreuungsbedarfs von Menschen mit Behinderungen, die ambulante Leistungen von anerkannten Einrichtungen gemäss den §§ 1b, 4a und 7a beziehen. 2 Für den Bezug von ambulanten Leistungen ist eine vorgängige Abklärung durch die Abklärungsstelle erforderlich. Bei zeitlicher Dringlichkeit kann der Leistungsbezug mit Einverständnis der Abklärungsstelle bereits vor der Abklärung beginnen. § 32b * Verfahren und Ergebnis der Abklärung 1 Der individuelle Unterstützungs- oder Betreuungsbedarf wird mit dem Instrument des Individuellen Hilfeplans (IHP) ermittelt. Der IHP basiert in der Regel auf einer Selbsteinschätzung der gesuchstellenden Person und wird durch eine Fremdeinschät- zung aus ihrem persönlichen Umfeld ergänzt. 2 Das Ergebnis der Abklärung begründet keinen Rechtsanspruch auf einen Leistungs- bezug. § 32c * Überprüfung 1 Der individuelle Unterstützungs- oder Betreuungsbedarf wird in der Regel alle drei Jahre überprüft. 2 Die leistungsbeziehende Person oder ihre gesetzliche Vertretung kann eine Überprü- fung verlangen, wenn sie eine wesentliche Veränderung der tatsächlichen Verhält- nisse glaubhaft machen kann. 4. Planung und Steuerung 4.1. Leistungsverträge * § 33 Grundsatz und Form der Leistungsabgeltung 1 Die Leistungsabgeltung bezieht sich auf diejenigen Leistungen, die im Leistungs- vertrag zwischen dem Kanton und den anerkannten Einrichtungen festgehalten sind. * 428.511 12 2 Die Leistungsabgeltung erfolgt mit Fall-, Tages- oder Monatspauschalen oder einer Pauschale pro Stunde der Leistungserbringung. * a) * … b) * … c) * … d) * … e) * … 2bis Die Leistungsabgeltung von anerkannten Werk- und Tagesstätten sowie anerkann- ten stationären Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen erfolgt mit Tages- oder Monatspauschalen, die nach dem individuellen Betreuungsbedarf ab- gestuft werden. Der individuelle Betreuungsbedarf wird mit dem Instrument "Indivi- dueller Betreuungsbedarf (IBB) der SODK Ost+ZH" 1) erhoben. * 3 Im Rahmenvertrag können abweichende Leistungsabgeltungen vereinbart werden, wenn dies aufgrund besonderer Umstände als sachgerecht erscheint. * 4 … * § 34 * Berechnung der Leistungsabgeltung 1 Die Leistungsabgeltung orientiert sich an kantonalen Durchschnittswerten und deckt die für die Leistungserbringung erforderlichen Personal- und Sachkosten abzüglich der anrechenbaren Erträge sowie der Betriebsbeiträge des Bundes. * 2 Die Leistungsabgeltung der Aufwendungen für immobile Sachanlagen, inklusive Instandsetzungs- und Instandhaltungskosten, sowie Aufwendungen zur Miete von im- mobilen Sachanlagen richten sich nach den sachlich erforderlichen Kosten und den Vorgaben gemäss den §§ 35, 43 und 46. * § 35 Anrechenbare Aufwendungen 1 Die anrechenbaren Aufwendungen entsprechen grundsätzlich den Kontenklassen drei und vier des Kontenrahmens für soziale Einrichtungen IVSE von ARTISET. * 1bis Auf ausstehende Forderungen kann höchstens ein Delkredere von 5 %, auf solche gegenüber dem Kanton kein Delkredere vorgenommen werden. * 1ter Debitorenverluste können nur bei Vorliegen von Verlustscheinen geltend gemacht werden. Das BKS kann Ausnahmen bewilligen. * 1quater Folgende Aufwendungen können nur mit Genehmigung des BKS geltend ge- macht werden: * a) Kauf- und Mietkosten von immobilen Sachanlagen, b) Fremdkapitalkosten von immobilen Sachanlagen. 1quinquies Der Beitrag an die Instandhaltung der immobilen Sachanlagen zu Gunsten des Instandhaltungsfonds gemäss § 39a berechnet sich nach einem vom BKS vorgegebe- nen Immobilienbewirtschaftungssystem. * 1) IBB der Schweizerischen Sozialdirektorenkonferenz Ost plus Kanton Zürich 428.511 13 2 Abschreibungen sind nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen linear vom An- schaffungswert vorzunehmen. Es gelten folgende maximalen Abschreibungssätze: a) * 3 % auf immobilen Sachanlagen, b) * 20 % auf Mobilien, Maschinen und Fahrzeugen, c) 33 ⅓ % auf Informatik- und Kommunikationssystemen. 2bis Das BKS kann in begründeten Fällen Ausnahmen vom maximalen Abschrei- bungssatz gemäss Absatz 2 lit. a bewilligen. * 3 Objekte mit einem Anschaffungswert von Fr. 3'000.– oder mehr sowie immobile Sachanlagen und Instandsetzungen mit einem Anschaffungswert von Fr. 50'000.– oder mehr sind zu aktivieren. Bei Anschaffungen von mehreren gleichen Objekten ist der gesamte Anschaffungswert für die Aktivierung massgebend. * 4 … * 5 Nicht als anrechenbare Aufwendungen gelten a) * Abschreibungen auf bebautem und unbebautem Land, b) individuelle Nebenkosten der Betreuten insbesondere für Kleider, Taschengeld, individuelle Freizeitaktivitäten ausserhalb der Einrichtung, externe Therapien, ärztliche und zahnärztliche Behandlungen sowie individuelle Medikamente, c) * Kosten für Schülertransporte. 6 … * § 36 Anrechenbare Erträge 1 Als anrechenbare Erträge gelten a) * Erträge aus Dienstleistungen, Handel und Produktion, b) * Erträge aus Nebenbetrieben, c) Miet- und Kapitalzinsertrag, d) * Erträge aus Leistungen an Mitarbeitende und Dritte, e) * Erträge aus übrigen Dienstleistungen für Betreute, f) * individuelle Beiträge wie Einzelbeiträge der Sozialversicherungen für medizi- nisch-therapeutische Massnahmen an Leistungen, die in der Kostenrechnung nicht separat erfasst und nicht verrechnet werden, im Aufwand jedoch enthalten sind. § 36a * Spenden 1 Die Verbuchung von Spendengeldern erfolgt nach den jeweils aktuellen IVSE- Richtlinien zur Leistungsabgeltung und zur Kostenrechnung 1). * 2 Spendengelder ohne einschränkende Zweckbestimmung können unter Berücksich- tigung der Grundsätze gemäss § 20 einbezogen werden * a) * zur Kostentragung von Vorhaben der anerkannten Einrichtungen, b) * zur Deckung eines Negativsaldos des Rücklagenfonds gemäss § 39. 1) Diese Richtlinie kann unter www.sodk.ch eingesehen werden. 428.511 14 3 Das BKS legt nach Anhörung der anerkannten Einrichtung fest, ob beziehungsweise in welchem Umfang ein Einbezug von Spendengeldern gemäss Absatz 2 lit. a statt- findet. * § 37 Rechnungsstellung und Abzüge 1 Die anerkannten Einrichtungen stellen dem BKS monatlich eine Sammelrechnung für die von ihnen unterstützten oder betreuten Menschen zu. Im Leistungsvertrag kann eine andere Rechnungsperiode vereinbart werden. * 2 Von der vereinbarten Leistungsabgeltung abgezogen werden: * a) * Individuelle Leistungen wie Einzelbeiträge der Sozialversicherungen, die nicht als anrechenbarer Ertrag gemäss § 36 Abs. 1 lit. f gelten, b) * Beiträge der Gemeinden gemäss den §§ 25, 27 Abs. 3, 29a Abs. 4 und 30 Abs. 3 und 4 BeG, c) * Beiträge und allfällige Hilflosenentschädigungen der Sozialversicherungen so- wie Zuschläge der Invalidenversicherung (IV) von Eltern und erwachsenen Menschen gemäss den §§ 27, 29a, 29b und 30 BeG. 3 Bei anerkannten Sonderschulen mit kommunaler oder interkommunaler öffentlich- rechtlicher Trägerschaft wird zusätzlich der Personalaufwand für die durch den Kan- ton besoldeten Lehrpersonen in Abzug gebracht. * 4 … * 5 Von den anerkannten Einrichtungen nicht eingeforderte Betriebsbeiträge des Bun- des sowie Beiträge gemäss Absatz 2 sind von den Einrichtungen selber zu bezahlen. * § 38 Leistungsüberprüfung 1 Die Erfüllung des Leistungsvertrags wird jährlich durch die anerkannte Einrichtung und das BKS überprüft. Grundlage für die Leistungsüberprüfung durch das BKS bil- den folgende Unterlagen der anerkannten Einrichtung: * a) * standardisierter Bericht zur quantitativen und qualitativen Leistungserbringung, b) * … c) Bericht über aktuelle Entwicklungen, d) * … e) * geprüfte Betriebsabrechnung und geprüfte Jahresrechnung beziehungsweise Gemeinderechnung sowie Revisionsstellenbericht. 2 Das BKS kann in der anerkannten Einrichtung insbesondere die Betriebsabrechnung inklusive deren Basisdaten prüfen. Es teilt der anerkannten Einrichtung die Resultate seiner Überprüfung mit. Diese werden bei Bedarf gemeinsam besprochen. * 3 Die Resultate der Überprüfung beziehungsweise das Ergebnis der Besprechung bil- den die Grundlage für die Festlegung von Menge und Leistungsabgeltung im nächsten Leistungsvertrag sowie für allfällige Anpassungen bei den Entwicklungsschwerpunk- ten. * 4 Die anerkannten Einrichtungen können vom BKS verpflichtet werden, die Revision auf weitere von der Betreuungsgesetzgebung oder dem Leistungsvertrag vorgeschrie- bene Elemente auszuweiten. * 428.511 15 § 39 Rücklagenfonds * 1 Die anerkannten Einrichtungen sind verpflichtet, Überschüsse und Fehlbeträge ei- nem Rücklagenfonds zuzuweisen. Dieser ist in der Bilanz als zweckgebundenes Ka- pital auszuweisen. * 2 Der Saldo des Rücklagenfonds darf folgende Maximalbeträge nicht überschreiten: * a) * Anerkannte Einrichtungen mit einer jährlichen Leistungsabgeltung von weni- ger als 1 Million Franken: 40 % der jährlichen Leistungsabgeltung, b) * Anerkannte Einrichtungen mit einer jährlichen Leistungsabgeltung zwischen 1 Million und 3 Millionen Franken: 30 % der jährlichen Leistungsabgeltung, c) * Anerkannte Einrichtungen mit einer jährlichen Leistungsabgeltung von mehr als 3 Millionen Franken: 20 % der jährlichen Leistungsabgeltung. 2bis Ein über den Maximalbetrag gemäss Absatz 2 hinausgehender Betrag ist dem BKS zu erstatten. * 3 Der Rücklagenfonds dient dem Ausgleich von Schwankungen im Betriebsergebnis und zur Deckung von Rückstellungsrisiken. * 4 Ausserdem kann das zuständige Organ der Trägerschaft dem Rücklagenfonds, unter Berücksichtigung der Grundsätze gemäss § 20 und wenn kein Negativsaldo besteht, pro Jahr bis 30 % des zugewiesenen Überschusses des Vorjahres entnehmen und für Angebote oder Vorhaben im Rahmen des Vertragszwecks verwenden. Für darüber hinausgehende Entnahmen ist die Zustimmung des BKS erforderlich. * 4bis Besteht beim Rücklagenfonds am Ende des Rechnungsjahrs ein Negativsaldo, der 20 % der jährlichen Leistungsabgeltung überschreitet, sind die notwendigen Sanie- rungsmassnahmen im Leistungsvertrag zu vereinbaren. Kommt keine Einigung zu- stande, werden sie vom BKS angeordnet. * 4ter Ein Negativsaldo des Rücklagenfonds wird bei Wegfall der Anerkennung vom BKS weder übernommen noch durch Zahlung ausgeglichen. * 5 … * 6 … * § 39a * Instandhaltungsfonds 1 Die anerkannten Einrichtungen sind verpflichtet, Überschüsse und Fehlbeträge der Instandhaltungsfinanzierung der immobilen Sachanlagen einem Instandhaltungs- fonds zuzuweisen. Dieser ist in der Bilanz als zweckgebundenes Kapital auszuwei- sen. * 2 Der Saldo des Instandhaltungsfonds darf den Betrag von höchstens 200 % der jähr- lich für die Instandhaltung vorgesehenen Kosten nicht überschreiten. Ein darüber hin- ausgehender Betrag ist dem BKS zu erstatten. * 3 Der Instandhaltungsfonds dient dem Ausgleich von Schwankungen der Instandhal- tungsfinanzierung. 4 Die Verwendung der Fondsmittel richtet sich nach den Richtlinien des BKS. * 428.511 16 4.2. Bauvorhaben der anerkannten Einrichtungen § 40 Definition 1 Genehmigungspflichtige Bauvorhaben von anerkannten Einrichtungen sind Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sowie Instandsetzungen gemäss der Norm SIA 469 «Er- haltung von Bauwerken» des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) 1). * § 41 Phasen des Genehmigungsverfahrens 1 Das Genehmigungsverfahren eines Bauvorhabens umfasst folgende Phasen: a) * Anmeldung des Bauvorhabens mit Bedarfsnachweis und Raumprogramm so- wie betrieblichen und finanziellen Auswirkungen, b) * … c) * … d) * … e) * Bauprojekt, f) * Bauabrechnung. 2 … * 3 Das BKS kann in begründeten Fällen das Genehmigungsverfahren verkürzen. * § 42 Ablauf des Genehmigungsverfahrens 1 Das Genehmigungsverfahren richtet sich im Einzelnen nach den Richtlinien des BKS für Bauvorhaben anerkannter Einrichtungen. Für das Raumprogramm ist das Richtraumprogramm des BKS massgebend. * 2 Das BKS überprüft die ihm eingereichten Angaben und Unterlagen und entscheidet über die Genehmigung der einzelnen Phasen. * 3 Die Genehmigung eines Bauprojekts setzt voraus, dass die dazu erforderlichen Mit- tel im kantonalen Aufgaben- und Finanzplan eingestellt worden sind. * § 43 * Anrechenbare Anlagekosten 1 Mit der Genehmigung des angemeldeten Bauvorhabens legt das BKS einen Kosten- rahmen für die anrechenbaren Anlagekosten fest. Die definitiv anrechenbaren Anla- gekosten und der Einbezug von Spendengeldern gemäss § 36a werden mit der Geneh- migung des Bauprojekts festgelegt. * 2 Wird bei Projektänderungen vorgängig keine Genehmigung eingeholt oder wird sie abgelehnt, kann das BKS die anrechenbaren Anlagekosten kürzen. * 1) Die SIA-Norm kann bezogen werden unter www.webnorm.ch und ist einsehbar beim BKS. 428.511 17 § 43a * Eigenmittel und Fremdnutzung 1 Wenn die Trägerschaft ein Bauvorhaben über die festgelegten anrechenbaren Anla- gekosten hinaus mit Eigenmitteln oder mit einer Fremdnutzung realisieren will, hat sie aufzuzeigen, wie sie die Refinanzierung dieser Kosten sicherstellt. Zeigen diese Darlegungen nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen keine genügende Refinanzie- rung auf, kann das BKS die Genehmigung des Bauvorhabens verweigern. * § 44 Planung und Ausführung 1 Die Vergabe der Planungs- und Ausführungsarbeiten sowie die Auswahl des Inves- tors oder der Investorin bei Bauvorhaben mit Investoren erfolgt nach den Bestimmun- gen des Submissionsdekrets. * 2 Mit der Bauausführung darf erst nach der Genehmigung des Bauprojekts begonnen werden. 3 Änderungen des Projekts während der Bauausführung müssen vor Beginn der be- treffenden Arbeiten genehmigt werden. § 45 Bauabrechnung 1 Die Bauabrechnung ist in der Regel 12 Monate nach Bauvollendung dem BKS ein- zureichen. Nicht anrechenbare Kosten sowie Mehr- oder Minderkosten infolge Teue- rung oder Änderungen des Projekts während der Bauausführung sind gesondert aus- zuweisen. * § 46 Bauvorhaben mit Investoren 1 Bei Bauvorhaben, welche die Trägerschaft mit einer Investorin oder einem Investor realisiert, muss das Raumprogramm vom BKS nach Massgabe seines Richtraumpro- gramms genehmigt werden. Gleichzeitig mit der Genehmigung des Raumprogramms werden die maximal anrechenbaren Mietkosten festgelegt. * 4.3. … * § 47 * § 48 * 428.511 18 5. Finanzierung und Kostenverteilung 5.1. Bewilligungsvoraussetzungen für Leistungen ausserkantonaler Einrichtungen § 49 Sonderschulen, stationäre Kinder- und Jugendeinrichtungen 1 Leistungen ausserkantonaler Sonderschulen und stationärer Kinder- und Jugendein- richtungen werden bewilligt, wenn * a) * ein begründetes Gesuch der zuständigen Zuweisungs- oder Unterbringungsbe- hörde mit einem Fachbericht des Schulpsychologischen Dienstes beziehungs- weise mit einem Sozialbericht der Gemeinde vorliegt, b) im Kanton Aargau kein geeigneter Platz in einer anerkannten Einrichtung zur Verfügung steht und c) * die ausserkantonale Einrichtung die Kriterien der §§ 2 Abs. 1 beziehungsweise 3 Abs. 1 erfüllt und vom Standortkanton der IVSE unterstellt worden ist. 2 Auf die Erfüllung der Voraussetzung gemäss Absatz 1 lit. b kann aus wichtigen Gründen verzichtet werden. 3 Leistungen werden nicht bewilligt, wenn das Preis-/Leistungsverhältnis im Ver- gleich mit gleichartigen Einrichtungen ungenügend ist und eine andere der IVSE un- terstellte Einrichtung mit einem wesentlich besseren Preis-/Leistungsverhältnis zur Verfügung steht, welche den Bedürfnissen der betreffenden Person ebenfalls in ange- messener Weise entspricht und bezüglich Standort zumutbar ist. * § 49a * Kosten für Schülertransporte 1 Das BKS entscheidet über die notwendigen Transportkosten für den Besuch ausser- kantonaler Sonderschulen. * 2 Notwendige Transportkosten meint die kostengünstigste Variante für Fahrten der Schülerinnen und Schüler mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Wohnort zur Schule und umgekehrt an Schultagen beziehungsweise am Anfang und am Ende der Schul- woche bei stationärer Sonderschulung. Ist der Transport mit öffentlichen Verkehrs- mitteln oder mit dem Sammeltransport der Schule im Einzelfall nicht zumutbar, wer- den für die Verwendung eines privaten Transportmittels pro Kilometer 70 Rappen (Personenwagen) oder die Auslagen einer kostengünstigen Variante für Taxifahrten vergütet. * 3 Sofern der Schülertransport nicht durch die ausserkantonale Sonderschule durchge- führt wird und diese dem BKS die Transportkosten nicht direkt in Rechnung stellt, hat die gesetzliche Vertretung des Kindes oder des Jugendlichen dem BKS ein Gesuch um Übernahme der Transportkosten einzureichen. * 428.511 19 § 50 Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen 1 Leistungen ausserkantonaler stationärer Einrichtungen sowie Werk- und Tagesstät- ten für erwachsene Menschen mit Behinderungen werden bewilligt, wenn * a) * ein begründetes Gesuch der Person mit Behinderung beziehungsweise ihrer ge- setzlichen Vertretung und bei fürsorgerischer Unterbringung ein Antrag der zu- ständigen Behörde vorliegt, b) * für den Aufenthalt in einer stationären Einrichtung eine Kopie der Anmeldung bei der SVA Aargau um Berechnung der individuellen Beiträge oder eine schriftliche Bestätigung der Person mit Behinderung beziehungsweise deren gesetzlichen Vertretung, dass die Beiträge gemäss § 56a Abs. 2 selber bezahlt werden (Selbstzahlerbestätigung), vorliegt und c) * die ausserkantonale Einrichtung die entsprechenden Kriterien der §§ 4 oder 5 erfüllt und vom Standortkanton der IVSE unterstellt worden ist. 2 Leistungen werden nicht bewilligt, wenn das Preis-/Leistungsverhältnis im Ver- gleich mit gleichartigen Einrichtungen ungenügend ist und eine andere der IVSE un- terstellte Einrichtung mit einem wesentlich besseren Preis-/Leistungsverhältnis zur Verfügung steht, welche den Bedürfnissen der betreffenden Person ebenfalls in ange- messener Weise entspricht und bezüglich Standort zumutbar ist. * § 51 Frauenhäuser 1 Leistungen, die ausserkantonale Frauenhäuser für Frauen in familiären oder sozialen Notlagen mit Unterstützungswohnsitz im Kanton Aargau erbringen, werden bewilligt, wenn a) ein Gesuch um Kostenübernahmegarantie des ausserkantonalen Frauenhauses vorliegt, b) das ausserkantonale Frauenhaus Mitglied des Vereins Dachorganisation Frau- enhäuser (DAO) ist, c) im Kanton Aargau kein Platz in einem anerkannten Frauenhaus zur Verfügung steht oder aus Sicherheitsgründen ein ausserkantonaler Platz notwendig ist. 2 Das BKS informiert die Gemeinden am Unterstützungswohnsitz der Frauen und bei mitgebrachten Kindern und Jugendlichen zusätzlich deren Wohnsitzgemeinden über die bewilligten Leistungen. * § 52 Gemeinsame Bestimmungen 1 Bewilligungen für Leistungen in ausserkantonalen Einrichtungen sind in der Regel zu befristen. Sie können mit Auflagen und Bedingungen verbunden werden. 2 Mit der Bewilligung leistet das BKS der ausserkantonalen Einrichtung die Kosten- übernahmegarantie für die Dauer der Bewilligung. * 428.511 20 5.1 bis . Andere Leistungspflichtige beim Bezug ambulanter Leistungen * § 52a * Leistungsbezug von anerkannten Einrichtungen mit ambulanten Angeboten 1 Beim Leistungsbezug von anerkannten Einrichtungen mit ambulanten Angeboten gemäss den §§ 1b und 4a sind die Vergütungen für Krankheits- und Behinderungs- kosten gemäss den §§ 12, 18 und 18bis der Verordnung über die Vergütung von Krank- heits- und Behinderungskosten bei den Ergänzungsleistungen (ELKV-AG) vom 17. November 2010 1) nicht auszuschöpfen. 5.2. Beiträge an anerkannte Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien * § 53 Beiträge der Gemeinden 1 Die Gemeindebeiträge betragen für * a) * anerkannte Tagessonderschulen Fr. 620.– pro Person und Kalendermonat, b) * anerkannte stationäre Sonderschulen sowie anerkannte stationäre Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie anerkannte Dienstleistungsanbieter in der Fami- lienpflege Fr. 1'240.– pro Person und Kalendermonat, c) * anerkannte Einrichtungen mit Angeboten der aufsuchenden Familienarbeit Fr. 930.– pro Familie und Kalendermonat. 1bis Der Gemeindebeitrag an anerkannte Einrichtungen gemäss Absatz 1 lit. c beträgt Fr. 310.–, wenn ein Kind derselben Familie eine anerkannte Tagessonderschule be- sucht. Besuchen zwei oder mehr Kinder derselben Familie eine anerkannte Tagesson- derschule, wird kein Gemeindebeitrag gemäss Absatz 1 lit. c erhoben. * 1ter Anerkannte Einrichtungen mit stationären oder ambulanten Angeboten zur Entlas- tung von Familien mit Kindern und Jugendlichen mit schweren Behinderungen erhe- ben keinen Gemeindebeitrag. * 2 Bei Ein- und Austritten während eines Kalendermonats hat die Gemeinde der aner- kannten Einrichtung den ganzen Monatsbeitrag zu leisten. Vorbehalten ist Absatz 3. * 3 Wechselt eine Person die anerkannte Einrichtung während des Kalendermonats, hat die Gemeinde für diesen Monat derjenigen anerkannten Einrichtung den ganzen Mo- natsbeitrag zu leisten, welche die Person zuvor unterstützte oder betreute. * 4 Verlegt eine Person ihren Aufenthaltsort beziehungsweise ihren zivilrechtlichen Wohnsitz während eines Kalendermonats in eine andere Gemeinde oder in einen an- deren Kanton, hat die bisherige Aufenthalts- beziehungsweise Wohnsitzgemeinde der anerkannten Einrichtung den ganzen Monatsbeitrag zu leisten. * 4bis … * 1) SAR 831.315 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/831.315/de 428.511 21 5 Gilt bei einer Person in einer anerkannten stationären Einrichtung ihr Aufenthaltsort als zivilrechtlicher Wohnsitz, ist die Standortgemeinde der anerkannten Einrichtung von der Beitragspflicht befreit. * § 54 Beiträge der Eltern 1 Die Elternbeiträge betragen für * a) * anerkannte Tagessonderschulen Fr. 10.– pro Kind und Mittag, b) * anerkannte stationäre Sonderschulen sowie anerkannte stationäre Kinder- und Jugendeinrichtungen Fr. 25.– pro Kind und Übernachtung, c) * anerkannte Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege Fr. 25.– pro Kind und Übernachtung, d) * anerkannte Einrichtungen mit Angeboten der aufsuchenden Familienarbeit Fr. 180.– pro Familie und Kalendermonat. 1bis Der Elternbeitrag an anerkannte Einrichtungen gemäss Absatz 1 lit. d entfällt, wenn ein Kind derselben Familie eine anerkannte Tagessonderschule besucht. * 1ter Der Elternbeitrag an anerkannte Tagessonderschulen gemäss Absatz 1 lit. a ent- fällt, wenn ein Elternbeitrag an eine anerkannte Einrichtung gemäss Absatz 1 lit. b oder c zu leisten ist. * 2 … * 3 Die Eltern von Kindern mit Behinderungen entrichten anerkannten Einrichtungen gemäss Absatz 1 lit. c bezogene Hilflosenentschädigungen der Sozialversicherungen sowie Zuschläge der IV anteilsmässig pro Kind und Übernachtung. * 4 Anerkannte Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Entlastung von Familien mit Kindern und Jugendlichen mit schweren Behinderungen erheben keinen Eltern- beitrag. * § 55 Beiträge bei Tagesaufenthalt in anerkannten stationären Jugendeinrichtun- gen * 1 Für Jugendliche und junge Erwachsene in gravierenden familiären oder sozialen Problemsituationen, die sich zur Absolvierung einer beruflichen Grundbildung tags- über in einer anerkannten stationären Jugendeinrichtung aufhalten, leisten die Wohn- sitzgemeinden eine Pauschale von Fr. 620.– pro Person und Monat und die Eltern einen Beitrag von Fr. 10.– pro Mittag. * 5.3 Beiträge an anerkannte Einrichtungen für Erwachsene * § 56 * … * 428.511 22 § 56a * Beiträge der erwachsenen Menschen mit Behinderungen in anerkannten stationären Einrichtungen 1 Erwachsene Menschen mit Behinderungen entrichten den anerkannten stationären Einrichtungen individuelle Beiträge sowie Hilflosenentschädigungen der Sozialversi- cherungen, die zusammen höchstens der Pauschale für die bezogene Leistung gemäss § 33 entsprechen. 2 Der individuelle Beitrag wird nach Massgabe der finanziellen Leistungskraft durch die SVA Aargau nach den Vorgaben gemäss § 29a Abs. 2 BeG und pro Kalendertag bemessen. Er beträgt höchstens a) Fr. 120.– für Personen ohne Hilflosenentschädigung oder mit einer Hilflo- senentschädigung leichten Grades, b) Fr. 150.– für Personen mit einer Hilflosenentschädigung mittleren oder schwe- ren Grades. 3 Selbstzahlende entrichten als individuellen Beitrag die Höchstbeiträge gemäss Ab- satz 2. 4 Hilflosenentschädigungen der Sozialversicherungen sind nicht an die anerkannte stationäre Einrichtung zu entrichten, wenn erwachsene Menschen mit Sinnesbehinde- rungen, insbesondere für ihre gesellschaftliche Teilhabe, auf zusätzliche Unterstüt- zung oder Begleitung angewiesen sind, die nicht von der Einrichtung angeboten wird. 5 Der individuelle Beitrag pro Kalendertag reduziert sich um Fr. 20.–, wenn die Person an diesem Tag nicht in der anerkannten Einrichtung übernachtet. Hilflosenentschädi- gungen der Sozialversicherungen sind für diesen Tag nicht zu entrichten. § 56b * Beiträge der erwachsenen Menschen mit Behinderungen beim Bezug am- bulanter Leistungen 1 Erwachsene Menschen mit Behinderungen, die keinen Anspruch auf jährliche Er- gänzungsleistungen der IV oder der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) haben, leisten den anerkannten Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Unterstützung des selbständigen Wohnens individuelle Beiträge. 2 Der individuelle Beitrag wird nach Massgabe der finanziellen Leistungskraft durch die SVA Aargau nach den Vorgaben gemäss § 29b Abs. 2 BeG und pro Kalendermo- nat bemessen. Er darf 50 % der Leistungsabgeltung gemäss § 33 und 80 % des Bei- trags gemäss § 56a Abs. 2 nicht übersteigen. 3 Selbstzahlende entrichten als individuellen Beitrag 50 % der Leistungsabgeltung ge- mäss § 33, aber höchstens 80 % des Beitrags gemäss § 56a Abs. 2. 4 Anerkannte Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Begleitung im ersten Ar- beitsmarkt erheben keine individuellen Beiträge. 428.511 23 § 57 Anmeldung bei der SVA Aargau * 1 Für die Anmeldung bei der SVA Aargau zur Berechnung des individuellen Beitrags ist die Person mit Behinderung beziehungsweise ihre gesetzliche Vertretung verant- wortlich. Eine Anmeldung hat vor dem Eintritt in die anerkannte Einrichtung bezie- hungsweise vor dem Bezug einer ambulanten Leistung zu erfolgen; bei einer Notplat- zierung oder bei einem Leistungsbezug gemäss § 32a Abs. 2 bis spätestens 30 Tage nach dem Eintritt beziehungsweise nach dem Beginn des Leistungsbezugs. Keine An- meldung ist erforderlich, wenn die Person mit Behinderung der anerkannten Einrich- tung die Beiträge selber entrichtet (Selbstzahlende). Bei nicht rechtzeitiger Anmel- dung sind bis zur Anmeldung ebenfalls die Beiträge für Selbstzahlende zu entrich- ten. * 2 Die SVA Aargau teilt der Person mit Behinderung beziehungsweise ihrer gesetzli- chen Vertretung den individuellen Beitrag mit den Detailangaben zur Berechnung schriftlich mit. Sie stellt dem BKS eine Kopie dieses Schreibens zu. * 3 Die SVA Aargau teilt der betroffenen anerkannten Einrichtung die Höhe des indivi- duellen Beitrags und einer allfälligen Hilflosenentschädigung der Sozialversicherun- gen zugunsten der Person mit Behinderung mit. * § 58 Leistungsvertrag mit der SVA Aargau * 1 Das BKS regelt die Zusammenarbeit mit der SVA Aargau sowie die Abgeltung de- ren Dienstleistungen für das BKS durch Leistungsvertrag. * § 58a * Änderung der persönlichen oder finanziellen Verhältnisse 1 Die erwachsenen Menschen mit Behinderungen beziehungsweise deren gesetzliche Vertretungen sind verpflichtet, jede Änderung der persönlichen Verhältnisse sowie wesentliche Änderungen der finanziellen Verhältnisse umgehend der SVA Aargau zu melden. 2 Die anerkannten stationären Einrichtungen und die anerkannten Einrichtungen mit ambulanten Angeboten zur Unterstützung des selbständigen Wohnens sind verpflich- tet, die erwachsenen Menschen mit Behinderungen beziehungsweise deren gesetzli- che Vertretungen einmal jährlich schriftlich auf ihre Meldepflicht gemäss Absatz 1 hinzuweisen. 3 Die SVA Aargau ist verpflichtet, eine neue Festlegung der Beiträge gemäss den §§ 56a und 56b vorzunehmen, wenn sie sozialversicherungsrechtliche Leistungsan- sprüche des erwachsenen Menschen mit Behinderungen neu festlegt oder davon Kenntnis erhält. Für das weitere Verfahren gilt § 57 Abs. 2 und 3. § 59 * … 428.511 24 6. Weitere Bestimmungen § 60 Verwendung des Vermögens beim Wegfall der Anerkennung 1 Das Vermögen, welches die Trägerschaft einer anerkannten Einrichtung dem Kan- ton beim Wegfall der Anerkennung zu erstatten hat, umfasst bei Auflösung der Trä- gerschaft den Verkaufs- und Liquidationserlös und in den übrigen Fällen den tatsäch- lichen Wert der anerkannten Einrichtung. Davon in Abzug gebracht werden * a) allfällige Rückerstattungsforderungen des Bundes und der IV, b) * Vermögen, welches die anerkannte Einrichtung nicht mit Geldern von Bund, IV, Kanton und Gemeinden gebildet hat. 2 Die Erstattungspflicht gilt unabhängig davon, aus welchem Grund die Anerkennung weggefallen ist. 3 Der Kanton verwendet das ihm erstattete Vermögen zur Reduktion der von Kanton und Gemeinden zu tragenden Restkosten gemäss § 24 BeG. * § 61 Beiträge an Organisationen 1 Folgende Dienstleistungen von gemeinnützigen Organisationen können vom Kanton mit Beiträgen unterstützt werden: * a) * kantonsweite Entlastung, Erwachsenenbildung sowie Rechts- und Sozialbera- tung für Menschen mit Behinderungen mit zivilrechtlichem Wohnsitz im Kan- ton Aargau, b) * das Betreiben einer Ombudsstelle für Menschen mit Behinderungen in Einrich- tungen im Kanton Aargau, c) * Selbstvertretung der Interessen von Menschen mit Behinderungen in Einrich- tungen im Kanton Aargau, d) * Angebotsplattformen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen mit zivilrechtlichem Wohnsitz im Kanton Aargau. 7. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 62 * … § 63 * … § 63a * … § 63b * Abschreibung von immobilen Sachanlagen 1 Für immobile Sachanlagen, die vor dem 1. Januar 2020 gekauft, errichtet oder er- neuert wurden, gilt in Abweichung von § 35 Abs. 2 lit. a der bisherige Abschreibungs- satz bis zur vollständigen Abschreibung. 428.511 25 § 63c * Verzinsung von Eigenkapital 1 Für die vor dem 1. Januar 2020 als anrechenbare Aufwendung vom BKS genehmigte Verzinsung von für den Betrieb eingesetztem Eigenkapital ohne den Rücklagenfonds gemäss § 39 Abs. 1 gilt bis zur vollständigen Abschreibung gemäss § 63b das bishe- rige Recht. * § 64 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2007 in Kraft. Aarau, 8. November 2006 Regierungsrat Aargau Landammann WERNLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 428.511 26 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 07.11.2007 01.01.2008 § 3 Abs. 3 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 13 Abs. 4 eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 14 Abs. 2 eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 20 Abs. 1bis eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 21 Abs. 1, lit. a), 2. geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 33 Abs. 2, lit. a) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 33 Abs. 2, lit. b) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 33 Abs. 2, lit. c) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 33 Abs. 2, lit. e) aufgehoben 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 33 Abs. 4 eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 34 totalrevidiert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 35 Abs. 2, lit. b) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 35 Abs. 5, lit. a) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 35 Abs. 5, lit. c) eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 36 Abs. 1, lit. a) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 36 Abs. 1, lit. b) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 36 Abs. 1, lit. e) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 36 Abs. 1, lit. f) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 36a eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 37 Abs. 2 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 37 Abs. 5 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 38 Abs. 1, lit. d) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 38 Abs. 1, lit. e) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 38 Abs. 2 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 38 Abs. 3 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 39 Abs. 3 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 39 Abs. 5 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 42 Abs. 3 eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 43 totalrevidiert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 47 aufgehoben 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 48 aufgehoben 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 49 Abs. 1, lit. a) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 49 Abs. 1, lit. c) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 49 Abs. 3 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 49a eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 50 Abs. 1, lit. c) geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 50 Abs. 2 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 53 Abs. 4bis eingefügt 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 53 Abs. 5 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 56 Abs. 2 geändert 2007 S. 519 07.11.2007 01.01.2008 § 59 totalrevidiert 2007 S. 519 15.09.2010 01.01.2011 § 3 Abs. 1 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 4 Abs. 1 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 4 Abs. 2 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 14 Abs. 2 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 18 Abs. 1 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 21 Abs. 1, lit. a), 2. geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 21 Abs. 1, lit. c) geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 35 Abs. 4 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 49 Abs. 1, lit. a) geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 50 Abs. 1, lit. b) geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 54 Abs. 2 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 56 Titel geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 56 Abs. 1 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 56 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 56 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 56 Abs. 2 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 56 Abs. 3 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 57 Abs. 1 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 61 Abs. 1 geändert 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 61 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 61 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 62 aufgehoben 2010/5-18 15.09.2010 01.01.2011 § 63 aufgehoben 2010/5-18 428.511 27 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 30.05.2012 01.01.2013 Ingress geändert 2012/6-07 30.05.2012 01.01.2013 § 50 Abs. 1, lit. a) geändert 2012/6-07 07.11.2012 01.01.2013 § 3 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 3 Abs. 2 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 20 Abs. 1bis aufgehoben 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 35 Abs. 3 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 36a Abs. 2 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 37 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 39 Titel geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 39 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 39 Abs. 3 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 39 Abs. 4 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 39 Abs. 5 aufgehoben 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 39 Abs. 6 aufgehoben 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 40 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 41 Abs. 1, lit. a) geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 41 Abs. 1, lit. b) geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 41 Abs. 1, lit. c) geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 41 Abs. 1, lit. d) geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 41 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 41 Abs. 1, lit. f) eingefügt 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 41 Abs. 2 aufgehoben 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 41 Abs. 3 eingefügt 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 42 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 42 Abs. 2 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 42 Abs. 3 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 43 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 43 Abs. 2 eingefügt 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 43a eingefügt 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 49 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 49 Abs. 1, lit. a) geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 49 Abs. 1, lit. c) geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 50 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 50 Abs. 1, lit. a) geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 50 Abs. 1, lit. c) geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 53 Abs. 1 geändert 2012/7-30 07.11.2012 01.01.2013 § 54 Abs. 2 aufgehoben 2012/7-30 30.10.2013 01.01.2014 § 28 aufgehoben 2013/7-19 30.10.2013 01.01.2014 § 29 aufgehoben 2013/7-19 22.10.2014 01.01.2015 § 55 Abs. 1 geändert 2014/6-08 22.10.2014 01.01.2015 § 61 Abs. 1, lit. a) geändert 2014/6-08 17.12.2014 01.01.2015 § 39 Abs. 2 geändert 2014/6-22 17.12.2014 01.01.2015 § 63a eingefügt 2014/6-22 14.09.2016 01.08.2017 Ingress geändert 2017/5-10 14.09.2016 01.08.2017 Titel 3. aufgehoben 2017/5-10 14.09.2016 01.08.2017 § 27 aufgehoben 2017/5-10 14.09.2016 01.08.2017 § 30 aufgehoben 2017/5-10 14.09.2016 01.08.2017 § 31 aufgehoben 2017/5-10 14.09.2016 01.08.2017 § 32 aufgehoben 2017/5-10 27.09.2017 01.01.2018 Ingress geändert 2017/9-15 27.09.2017 01.01.2018 § 10 Abs. 1 geändert 2017/9-15 25.10.2017 01.01.2018 § 3 Abs. 3 geändert 2017/9-22 07.11.2018 01.01.2019 § 1 Abs. 1, lit. e) geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 1 Abs. 2 geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 2 Abs. 2 geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 33 Abs. 2 geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 33 Abs. 2, lit. a) aufgehoben 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 33 Abs. 2, lit. b) aufgehoben 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 33 Abs. 2, lit. c) aufgehoben 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 33 Abs. 2, lit. d) aufgehoben 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 34 Abs. 1 geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 35 Abs. 1bis eingefügt 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 35 Abs. 1ter eingefügt 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 35 Abs. 6 aufgehoben 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 36a Abs. 2 geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 39 Abs. 3 geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 49a Abs. 2 geändert 2018/7-19 428.511 28 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 26.06.2019 01.01.2020 § 11 Abs. 1 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 14 Abs. 1 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 15 Titel geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 15 Abs. 1 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 15 Abs. 1, lit. c) geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 15 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 16 Abs. 1, lit. d) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 18 Titel geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 18 Abs. 1 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 18 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 18 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 18 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 18 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 18 Abs. 2 eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 18 Abs. 3 eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 19 Abs. 2 eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 21 Abs. 1, lit. a), 2. geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 21 Abs. 1, lit. e) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 21 Abs. 1, lit. f) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 21 Abs. 1, lit. h) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 22 aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 24 Abs. 1, lit. d) geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 25 Abs. 1 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 25 Abs. 3 eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 34 Abs. 2 eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 35 Abs. 1quater eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 35 Abs. 1quinquies eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 35 Abs. 2, lit. a) geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 35 Abs. 3 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 35 Abs. 4 aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 38 Abs. 1, lit. a) geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 38 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 38 Abs. 1, lit. d) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 38 Abs. 1, lit. e) geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 38 Abs. 3 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 38 Abs. 4 eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 39 Abs. 2 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 39 Abs. 2, lit. a) eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 39 Abs. 2, lit. b) eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 39 Abs. 2, lit. c) eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 39 Abs. 2bis eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 39a eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 41 Abs. 1, lit. a) geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 41 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 41 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 41 Abs. 1, lit. d) aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 43a Abs. 1 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 44 Abs. 1 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 45 Abs. 1 geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 Titel 4.3. aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 61 Abs. 1, lit. a) geändert 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 63a aufgehoben 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 63b eingefügt 2019/6-03 26.06.2019 01.01.2020 § 63c eingefügt 2019/6-03 31.03.2021 01.01.2022 Erlasstitel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 Ingress geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 Titel 1.1. geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1 Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 1, lit. e) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1a eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 1b eingefügt 2021/12-16 428.511 29 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 31.03.2021 01.01.2022 § 2 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 3 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 3 Abs. 1bis eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 3a eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 3b eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 4a eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 5 Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 5 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 5 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 5 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 6 aufgehoben 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 7 aufgehoben 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 7a eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 8 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 8 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 8 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 9 Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 9 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 10 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 11 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 11 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 12 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 12 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 13 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 13 Abs. 4 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 14 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 14 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 15 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 17 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 18 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 18 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 18 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 18 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 18 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 18 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 19 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 19 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 20 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 20 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 20 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 21 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 21 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 21 Abs. 1, lit. b), 1. eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 21 Abs. 1, lit. b), 2. eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 21 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 21 Abs. 1, lit. g) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 21 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 23 Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 23 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 23 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 25 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 25 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 26 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 Titel 3bis. eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 32a eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 32b eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 32c eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 Titel 4.1. geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 33 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 33 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 33 Abs. 2bis eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 33 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 33 Abs. 4 aufgehoben 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 35 Abs. 1ter geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 35 Abs. 1quater geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 35 Abs. 1quinquies geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 36 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/12-16 428.511 30 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 31.03.2021 01.01.2022 § 36 Abs. 1, lit. f) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 36a Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 36a Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 36a Abs. 2, lit. a) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 36a Abs. 2, lit. b) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 36a Abs. 3 eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 2, lit. a) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 2, lit. b) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 2, lit. c) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 4 aufgehoben 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 5 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 38 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 38 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 38 Abs. 4 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39 Abs. 2, lit. a) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39 Abs. 2, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39 Abs. 2, lit. c) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39 Abs. 2bis geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39 Abs. 4 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39 Abs. 4bis eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39a Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39a Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 39a Abs. 4 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 40 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 41 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 42 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 42 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 43 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 43 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 43a Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 45 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 46 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 49a Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 49a Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 49a Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 50 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 50 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 50 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 51 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 52 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 Titel 5.1bis. eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 52a eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 Titel 5.2. geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 1bis eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 1ter eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 4 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 4bis aufgehoben 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 53 Abs. 5 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 1bis eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 1ter eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 3 eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 54 Abs. 4 eingefügt 2021/12-16 428.511 31 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 31.03.2021 01.01.2022 § 55 Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 55 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 Titel 5.3 eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 56 aufgehoben 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 56a eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 56b eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 57 Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 57 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 57 Abs. 2 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 57 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 58 Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 58 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 58a eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 59 aufgehoben 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 60 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 60 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 60 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 63c Abs. 1 geändert 2021/12-16 26.10.2022 01.01.2023 § 1b Abs. 2 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 3 Abs. 1bis geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 3 Abs. 3 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 3a Abs. 1 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 3a Abs. 2 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 3a Abs. 3 eingefügt 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 4a Abs. 1 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 4a Abs. 1, lit. a) eingefügt 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 4a Abs. 1, lit. b) eingefügt 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 7a Abs. 1 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 20 Abs. 1 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 35 Abs. 1 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 35 Abs. 2bis eingefügt 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 39 Abs. 4ter eingefügt 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 61 Abs. 1, lit. b) geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 61 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 61 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2022/18-11 428.511 32 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 Ingress 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 Ingress 14.09.2016 01.08.2017 geändert 2017/5-10 Ingress 27.09.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-15 Ingress 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 Titel 1.1. 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 1 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1 Abs. 1, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1 Abs. 1, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1 Abs. 1, lit. d) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1 Abs. 1, lit. e) 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 1 Abs. 1, lit. e) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1 Abs. 2 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 1 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 1b 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 1b Abs. 2 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 2 Abs. 2 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 2 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 3 Abs. 1 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 3 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 3 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 3 Abs. 1 bis 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 3 Abs. 1 bis 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 3 Abs. 2 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 3 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 3 Abs. 3 25.10.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-22 § 3 Abs. 3 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 3a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 3a Abs. 1 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 3a Abs. 2 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 3a Abs. 3 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-11 § 3b 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 4 Abs. 1 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 4 Abs. 2 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 4a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 4a Abs. 1 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 4a Abs. 1, lit. a) 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-11 § 4a Abs. 1, lit. b) 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-11 § 5 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 5 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 5 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 5 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 6 31.03.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-16 § 7 31.03.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-16 § 7a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 7a Abs. 1 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 8 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 8 Abs. 1, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 8 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 9 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 9 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 10 Abs. 1 27.09.2017 01.01.2018 geändert 2017/9-15 § 10 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 11 Abs. 1 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 11 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 11 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 12 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 12 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 13 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 13 Abs. 4 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 13 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 428.511 33 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 14 Abs. 1 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 14 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 14 Abs. 2 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 14 Abs. 2 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 14 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 15 26.06.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019/6-03 § 15 Abs. 1 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 15 Abs. 1, lit. c) 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 15 Abs. 1, lit. d) 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 15 Abs. 1, lit. d) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 16 Abs. 1, lit. d) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 17 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 18 26.06.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019/6-03 § 18 Abs. 1 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 18 Abs. 1 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 18 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 18 Abs. 1, lit. a) 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 18 Abs. 1, lit. b) 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 18 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 18 Abs. 1, lit. c) 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 18 Abs. 1, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 18 Abs. 1, lit. d) 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 18 Abs. 1, lit. d) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 18 Abs. 2 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 18 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 18 Abs. 3 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 18 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 19 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 19 Abs. 2 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 19 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 20 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 20 Abs. 1 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 20 Abs. 1 bis 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 20 Abs. 1 bis 07.11.2012 01.01.2013 aufgehoben 2012/7-30 § 20 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 20 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 21 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 21 Abs. 1, lit. a), 2. 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 21 Abs. 1, lit. a), 2. 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 21 Abs. 1, lit. a), 2. 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 21 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 21 Abs. 1, lit. b), 1. 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 21 Abs. 1, lit. b), 2. 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 21 Abs. 1, lit. c) 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 21 Abs. 1, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 21 Abs. 1, lit. e) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 21 Abs. 1, lit. f) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 21 Abs. 1, lit. g) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 21 Abs. 1, lit. h) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 21 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 22 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 23 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 23 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 23 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 24 Abs. 1, lit. d) 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 25 Abs. 1 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 25 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 25 Abs. 3 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 25 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 26 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 Titel 3. 14.09.2016 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-10 § 27 14.09.2016 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-10 § 28 30.10.2013 01.01.2014 aufgehoben 2013/7-19 § 29 30.10.2013 01.01.2014 aufgehoben 2013/7-19 § 30 14.09.2016 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-10 § 31 14.09.2016 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-10 § 32 14.09.2016 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-10 428.511 34 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Titel 3 bis . 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 32a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 32b 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 32c 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 Titel 4.1. 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 33 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 33 Abs. 2 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 33 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 33 Abs. 2, lit. a) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 33 Abs. 2, lit. a) 07.11.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/7-19 § 33 Abs. 2, lit. b) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 33 Abs. 2, lit. b) 07.11.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/7-19 § 33 Abs. 2, lit. c) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 33 Abs. 2, lit. c) 07.11.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/7-19 § 33 Abs. 2, lit. d) 07.11.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/7-19 § 33 Abs. 2, lit. e) 07.11.2007 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 519 § 33 Abs. 2 bis 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 33 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 33 Abs. 4 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 33 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-16 § 34 07.11.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 519 § 34 Abs. 1 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 34 Abs. 2 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 35 Abs. 1 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 35 Abs. 1 bis 07.11.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/7-19 § 35 Abs. 1 ter 07.11.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/7-19 § 35 Abs. 1 ter 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 35 Abs. 1 quater 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 35 Abs. 1 quater 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 35 Abs. 1 quinquies 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 35 Abs. 1 quinquies 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 35 Abs. 2, lit. a) 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 35 Abs. 2, lit. b) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 35 Abs. 2 bis 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-11 § 35 Abs. 3 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 35 Abs. 3 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 35 Abs. 4 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 35 Abs. 4 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 35 Abs. 5, lit. a) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 35 Abs. 5, lit. c) 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 35 Abs. 6 07.11.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/7-19 § 36 Abs. 1, lit. a) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 36 Abs. 1, lit. b) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 36 Abs. 1, lit. d) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 36 Abs. 1, lit. e) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 36 Abs. 1, lit. f) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 36 Abs. 1, lit. f) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 36a 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 36a Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 36a Abs. 2 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 36a Abs. 2 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 36a Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 36a Abs. 2, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 36a Abs. 2, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 36a Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 37 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 37 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 37 Abs. 2 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 37 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 37 Abs. 2, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 37 Abs. 2, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 37 Abs. 2, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 37 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 37 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-16 § 37 Abs. 5 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 37 Abs. 5 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 38 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 428.511 35 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 38 Abs. 1, lit. a) 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 38 Abs. 1, lit. b) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 38 Abs. 1, lit. d) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 38 Abs. 1, lit. d) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 38 Abs. 1, lit. e) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 38 Abs. 1, lit. e) 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 38 Abs. 2 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 38 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 38 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 38 Abs. 3 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 38 Abs. 4 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 38 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39 07.11.2012 01.01.2013 Titel geändert 2012/7-30 § 39 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 39 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39 Abs. 2 17.12.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-22 § 39 Abs. 2 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 39 Abs. 2, lit. a) 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 39 Abs. 2, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39 Abs. 2, lit. b) 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 39 Abs. 2, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39 Abs. 2, lit. c) 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 39 Abs. 2, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39 Abs. 2 bis 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 39 Abs. 2 bis 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 39 Abs. 3 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 39 Abs. 3 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 39 Abs. 4 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 39 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39 Abs. 4 bis 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 39 Abs. 4 ter 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-11 § 39 Abs. 5 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 39 Abs. 5 07.11.2012 01.01.2013 aufgehoben 2012/7-30 § 39 Abs. 6 07.11.2012 01.01.2013 aufgehoben 2012/7-30 § 39a 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 39a Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39a Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 39a Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 40 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 40 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 41 Abs. 1, lit. a) 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 41 Abs. 1, lit. a) 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 41 Abs. 1, lit. b) 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 41 Abs. 1, lit. b) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 41 Abs. 1, lit. c) 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 41 Abs. 1, lit. c) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 41 Abs. 1, lit. d) 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 41 Abs. 1, lit. d) 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 41 Abs. 1, lit. e) 07.11.2012 01.01.2013 eingefügt 2012/7-30 § 41 Abs. 1, lit. f) 07.11.2012 01.01.2013 eingefügt 2012/7-30 § 41 Abs. 2 07.11.2012 01.01.2013 aufgehoben 2012/7-30 § 41 Abs. 3 07.11.2012 01.01.2013 eingefügt 2012/7-30 § 41 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 42 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 42 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 42 Abs. 2 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 42 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 42 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 42 Abs. 3 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 43 07.11.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 519 § 43 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 43 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 43 Abs. 2 07.11.2012 01.01.2013 eingefügt 2012/7-30 § 43 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 43a 07.11.2012 01.01.2013 eingefügt 2012/7-30 § 43a Abs. 1 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 428.511 36 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 43a Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 44 Abs. 1 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 45 Abs. 1 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 45 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 46 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 Titel 4.3. 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 47 07.11.2007 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 519 § 48 07.11.2007 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 519 § 49 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 49 Abs. 1, lit. a) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 49 Abs. 1, lit. a) 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 49 Abs. 1, lit. a) 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 49 Abs. 1, lit. c) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 49 Abs. 1, lit. c) 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 49 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 49a 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 49a Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 49a Abs. 2 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 49a Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 49a Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 50 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 50 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 50 Abs. 1, lit. a) 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 50 Abs. 1, lit. a) 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 50 Abs. 1, lit. b) 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 50 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 50 Abs. 1, lit. c) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 50 Abs. 1, lit. c) 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 50 Abs. 1, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 50 Abs. 2 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 51 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 52 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 Titel 5.1 bis . 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 52a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 Titel 5.2. 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 53 Abs. 1 07.11.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-30 § 53 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 53 Abs. 1, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 53 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 53 Abs. 1, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 53 Abs. 1 bis 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 53 Abs. 1 ter 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 53 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 53 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 53 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 53 Abs. 4 bis 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 519 § 53 Abs. 4 bis 31.03.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-16 § 53 Abs. 5 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 53 Abs. 5 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 54 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 54 Abs. 1, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 54 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 54 Abs. 1, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 54 Abs. 1, lit. d) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 54 Abs. 1 bis 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 54 Abs. 1 ter 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 54 Abs. 2 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 54 Abs. 2 07.11.2012 01.01.2013 aufgehoben 2012/7-30 § 54 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 54 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 55 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 55 Abs. 1 22.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-08 § 55 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 Titel 5.3 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 56 15.09.2010 01.01.2011 Titel geändert 2010/5-18 § 56 31.03.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-16 § 56 Abs. 1 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 428.511 37 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 56 Abs. 1, lit. a) 15.09.2010 01.01.2011 eingefügt 2010/5-18 § 56 Abs. 1, lit. b) 15.09.2010 01.01.2011 eingefügt 2010/5-18 § 56 Abs. 2 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 519 § 56 Abs. 2 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 56 Abs. 3 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 56a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 56b 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 57 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 57 Abs. 1 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 57 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 57 Abs. 2 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 57 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 58 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 58 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 58a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 59 07.11.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 519 § 59 31.03.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-16 § 60 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 60 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 60 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 61 Abs. 1 15.09.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-18 § 61 Abs. 1, lit. a) 15.09.2010 01.01.2011 eingefügt 2010/5-18 § 61 Abs. 1, lit. a) 22.10.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-08 § 61 Abs. 1, lit. a) 26.06.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-03 § 61 Abs. 1, lit. b) 15.09.2010 01.01.2011 eingefügt 2010/5-18 § 61 Abs. 1, lit. b) 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 61 Abs. 1, lit. c) 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-11 § 61 Abs. 1, lit. d) 26.10.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/18-11 § 62 15.09.2010 01.01.2011 aufgehoben 2010/5-18 § 63 15.09.2010 01.01.2011 aufgehoben 2010/5-18 § 63a 17.12.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-22 § 63a 26.06.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-03 § 63b 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 63c 26.06.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-03 § 63c Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 2022-12-21T08:24:59+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Verordnung über die Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen sowie die besonderen Förder- und Stützmassnahmen
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428.513
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428.513 - Verordnung über die Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen sowie die besonderen Förder- und Stützmassnahmen (VSBF) 428.513 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2006 S. 217 1 Verordnung über die Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen sowie die besonderen Förder- und Stützmassnahmen * (VSBF) Vom 8. November 2006 (Stand 1. Januar 2023) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 15 Abs. 6, 28 Abs. 5, 29 Abs. 4, 29a Abs. 1, 58 Abs. 3 sowie 91 Abs. 1 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 1) und § 3 Abs. 3 des Gesetzes über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen (Betreuungsge- setz, BeG) vom 2. Mai 2006 2), * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Grundsätze 1 Die Schulung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen sowie die beson- deren Förder- und Stützmassnahmen sind Teil des Bildungsauftrags der Volks- schule. * 2 Ihre Wirkung ist auf soziale Integration, auf Teilhabe an Bildung, Erwerbsleben und Gesellschaft der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet. 1) SAR 401.100 2) SAR 428.500 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.500/de 428.513 2 § 2 Geltungsbereich 1 Die Bestimmungen zur Sonderschulung sowie zu den besonderen Förder- und Stütz- massnahmen gelten für * a) * Sonderschulen mit öffentlich-rechtlicher Trägerschaft gemäss § 2 der Verord- nung über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürf- nissen (Betreuungsverordnung, BeV) vom 8. November 2006 1), abis) * Einrichtungen für besondere Förder- und Stützmassnahmen mit öffentlich- rechtlicher Trägerschaft gemäss § 1 BeV, b) * vom Kanton anerkannte Sonderschulen mit privatrechtlicher Trägerschaft ge- mäss § 2 BeV, c) * vom Kanton anerkannte Einrichtungen für besondere Förder- und Stützmass- nahmen mit privatrechtlicher Trägerschaft gemäss § 1 BeV. § 2a * Behinderung 1 Als Behinderung gemäss dieser Verordnung gilt bei Kindern und Jugendlichen eine stark eingeschränkte Funktionsfähigkeit ihrer Aktivitäten und Partizipation gemäss der InternationaI Classification of Function, Disability and Health (ICF, Version 2001), die ausgelöst wird durch hemmende Umweltfaktoren sowie im Regelfall zu- sätzlich durch ausgeprägte Beeinträchtigungen und Störungen von Körperfunktionen, wie namentlich eine * a) * … b) * … 1. * gesundheitliche oder körperliche Beeinträchtigung in Form von umschriebenen Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen und weiteren bleibenden Störungen von Organen, 2. * sensorische Beeinträchtigung des Sehens, des Hörens und der Selbstwahrneh- mung in Raum und Zeit, 3. * tiefgreifende Entwicklungsstörung, 4. * erhebliche kognitive Beeinträchtigung, 5. * schwere Störung des Sprechens und der Sprache, 6. * erhebliche soziale Beeinträchtigung, welche die eigene Entwicklung oder die- jenige von Mitmenschen gefährdet. 1) SAR 428.511 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.511/de 428.513 3 2. Schulung * § 3 Grundsatz * 1 Die Schulung von Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung gemäss § 2a erfolgt grundsätzlich im Regelkindergarten, in der Regel-, Einschulungs- oder Klein- klasse. * a) * … b) * … c) * … d) * … e) * … § 4 Abklärungen * 1 … * 2 Der Schulpsychologische Dienst führt die notwendigen Abklärungen durch, ermit- telt den Bildungs- und Förderbedarf des Kinds oder Jugendlichen mittels standardi- siertem Abklärungsverfahren und erstellt als Grundlage für die Förderplanung einen Fachbericht. Abklärungen anderer Fachstellen und Fachpersonen können mitberück- sichtigt werden. * 3 … * 4 … * 5 Er nimmt bei Jugendlichen mit Behinderungen oder späteren Hinweisen auf eine Behinderung nach dem Übertritt in die Oberstufe eine Abklärung gemäss Absatz 2 im Hinblick auf die berufliche Ausbildung vor. * § 5 * … * § 5a * … § 5b * … § 6 * … § 6a * Förder- und Sprachheilunterricht * 1 Die Schulleitung plant den Förder- und den Sprachheilunterricht in Zusammenarbeit mit den beteiligten Lehrpersonen. 2 Sowohl der Förder- als auch der Sprachheilunterricht werden von Fachpersonen er- teilt, die über eine entsprechende Ausbildung verfügen. 428.513 4 § 7 Behinderungsspezifische Beratung und Begleitung 1 Für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung gemäss § 2a erfolgt die Unter- stützung durch behinderungsspezifische Beratung und Begleitung gemäss den §§ 27 und 35. * 2 … * § 8 * … § 9 * Bildungsziele und Beurteilung 1 Grundsätzlich gelten für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen die Bildungs- ziele des Regelkindergartens beziehungsweise der Regelschule. Je nach Behinderung wird in einzelnen Fächern oder generell davon abgewichen und es werden von der Schule Bildungsziele festgelegt, die den individuellen Möglichkeiten und Perspekti- ven der Kinder und Jugendlichen angepasst sind. Gestützt darauf erfolgt an den or- dentlichen Promotionsterminen eine individuelle Beurteilung gemäss den Regelungen der Verordnung über die Laufbahnentscheide an der Volksschule (Promotionsverord- nung) vom 19. August 2009 1). * 3. Sonderschulung 3.1. Allgemeines § 10 * … § 11 Sonderschulunterricht 1 Im Sonderkindergarten und in der Sonderschule werden a) Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, b) die Selbstständigkeit, die sozialen Kompetenzen sowie die persönliche Ent- wicklung gefördert, c) die Eltern in ihrer Betreuungsaufgabe fachlich unterstützt. § 12 Therapeutische Angebote 1 Pädagogisch- und medizinisch-therapeutische Angebote ergänzen nach Bedarf Un- terricht, Betreuung oder Pflege mit dem Ziel, a) Beeinträchtigungen zu vermindern oder zu beheben, b) Entwicklungen zu ermöglichen, c) erreichte Entwicklungsniveaus zu erhalten, d) degressiven Entwicklungen entgegenzuwirken. 1) SAR 421.352 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/421.352/de 428.513 5 2 Zu den pädagogisch-therapeutischen Angeboten gehören insbesondere a) Sprachheilunterricht und b) Psychomotorik-Therapie. 3 Zu den medizinisch-therapeutischen Angeboten gehören insbesondere a) Ergotherapie, b) Physiotherapie und c) Psychotherapie. § 13 Schülertransport 1 Für Schülerinnen und Schüler, die den Sonderkindergarten oder die Sonderschule nicht selbstständig zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können, organisiert die Schule den Transport. 2 Die Sonderkindergärten und Sonderschulen übernehmen die notwendigen Trans- portkosten. 3 Notwendige Transportkosten meint die kostengünstigste Variante für Fahrten der Schülerinnen und Schüler mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Wohnort zur Schule und umgekehrt an Schultagen beziehungsweise am Anfang und am Ende der Schul- woche bei stationärer Sonderschulung. Ist der Transport mit öffentlichen Verkehrs- mitteln oder mit dem Sammeltransport der Schule im Einzelfall nicht zumutbar, wer- den für die Verwendung eines privaten Transportmittels pro Kilometer 70 Rappen (Personenwagen) oder die Auslagen einer kostengünstigen Variante für Taxifahrten vergütet. * 4 Können sich die Schule und die gesetzliche Vertretung der Schülerin oder des Schü- lers über die Modalitäten des Transports und den Kostenersatz nicht einigen, entschei- det das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS). * § 14 Verpflegung und Betreuung * 1 Die Tagessonderkindergärten und Tagessonderschulen organisieren für ihre Schüle- rinnen und Schüler Verpflegung und Betreuung über Mittag. Sie können eine Betreu- ung an schulfreien Nachmittagen anbieten. * 428.513 6 3.2. Zuweisung § 15 Voraussetzungen 1 Die Zuweisung in einen Sonderkindergarten oder in eine Sonderschule setzt voraus, dass a) * das Kind oder der Jugendliche aufgrund seiner Fähigkeiten voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, aus dem Unterricht im Regelkindergarten, in der Regel-, Einschulungs- oder Kleinklasse einen sinnvollen Nutzen für seine wei- tere Entwicklung zu ziehen sowie am gemeinschaftlichen Leben der Abteilung teilzuhaben, oder die Schwere der Behinderung dem Unterricht der anderen Schülerinnen und Schüler ernstlich entgegensteht, b) * beim Kind oder Jugendlichen ein Bedarf nach Sonderschulung ausgewiesen ist, c) * … d) es sich beim vorgesehenen Sonderkindergarten beziehungsweise der vorgese- henen Sonderschule um eine kantonale oder eine vom Kanton anerkannte Ein- richtung handelt, e) * im Falle einer ausserkantonalen Platzierung die Bewilligung des BKS gemäss Betreuungsgesetzgebung vorliegt. 2 … * § 16 Zuständigkeit 1 Der Gemeinderat am Aufenthaltsort des Kinds oder Jugendlichen entscheidet über die Zuweisung in einen Tagessonderkindergarten oder in eine Tagessonderschule. * 2 Der Gemeinderat am zivilrechtlichen Wohnsitz des Kinds oder Jugendlichen ent- scheidet mit dem Einverständnis der Inhaber der elterlichen Sorge über die Zuweisung in einen stationären Sonderkindergarten oder in eine stationäre Sonderschule. Unter- bringungen gegen den Willen der Inhaber der elterlichen Sorge erfolgen nach den Bestimmungen des Kindsschutzrechts durch die Kindes- und Erwachsenenschutzbe- hörde. * 3 Bei ausserkantonalen Platzierungen ist die zuweisende Behörde zuständig für das rechtzeitige Einholen der erforderlichen Bewilligung des BKS. * 4 Bei Platzierungen in Sonderkindergärten und Sonderschulen, die ohne Zustimmung des zuständigen Gemeinderats erfolgen, entfällt jede Leistungspflicht von Kanton und Gemeinden. * § 17 * Abklärungen 1 Der Schulpsychologische Dienst führt die notwendigen Abklärungen durch, ermit- telt den Bildungs- und Förderbedarf des Kinds oder Jugendlichen mittels standardi- siertem Abklärungsverfahren, erstellt einen Fachbericht und gibt eine Empfehlung zur künftigen Schulung ab. Abklärungen anderer Fachstellen und Fachpersonen können mitberücksichtigt werden. * 2 … * 428.513 7 § 18 Therapeutische Angebote 1 Die Leitung des Sonderkindergartens beziehungsweise der Sonderschule entscheidet nach fachlichen Kriterien über den wirkungsvollsten Einsatz der pädagogisch-thera- peutischen Angebote. 2 Medizinische Therapien müssen ärztlich verordnet werden. 3.3. Bildungsziele und Schulbetrieb § 19 Bildungsziele und Beurteilung 1 Grundsätzlich gelten für die Schülerinnen und Schüler des Sonderkindergartens und der Sonderschule die Bildungsziele des Regelkindergartens beziehungsweise der Re- gelschule. Je nach Behinderung wird in einzelnen Fächern oder generell davon abge- wichen und es werden von der Schule Bildungsziele festgelegt, die den individuellen Möglichkeiten und Perspektiven der Schülerinnen und Schüler angepasst sind. Ge- stützt darauf erfolgt an den ordentlichen Promotionsterminen eine individuelle Beur- teilung gemäss den Regelungen der Promotionsverordnung. * 2 … * § 20 Unterrichtspensum und -zeiten 1 Die Pflichtlektionen für Schülerinnen und Schüler des Regelkindergartens und der Regelklasse gelten für die gleichaltrigen Schülerinnen und Schüler des Sonderkinder- gartens und der Sonderschule als Richtzahl. 2 Bezüglich Stundenplangestaltung, Unterrichtszeiten und Lektionsdauer gelten grundsätzlich die entsprechenden Bestimmungen zur Regelschule. Lektionsdauer und Lektionsinhalte können den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler angepasst werden, wobei das wöchentliche Unterrichtspensum einzuhalten ist. * 3 Die Therapien im Rahmen der Sonderschulung finden während der Unterrichtszei- ten statt. § 21 Reduktion des Unterrichtspensums 1 Aus gesundheitlichen Gründen kann das Unterrichtspensum einer Schülerin oder ei- nes Schülers auf Gesuch der Inhaber der elterlichen Sorge hin reduziert werden. Dem Gesuch muss ein Arztzeugnis beiliegen. 2 Zuständig für den Entscheid ist der Gemeinderat am Aufenthaltsort des Kinds oder Jugendlichen beziehungsweise am zivilrechtlichen Wohnsitz bei stationärer Sonder- schulung. * 428.513 8 4. Besondere Förder- und Stützmassnahmen 4.1. Angebote § 22 Logopädie für Säuglinge und Kleinkinder 1 Logopädie für Säuglinge und Kleinkinder mit schweren Ess- und Trinkstörungen oder einer Störung des Sprechens und der Sprache umfasst * a) spezifische Abklärungen, b) logopädische Therapie, c) fachliche Beratung und Anleitung der Eltern. 2 Die Logopädie dauert in der Regel längstens bis zum Eintritt in den Kindergarten. § 23 Heilpädagogische Früherziehung 1 Heilpädagogische Früherziehung für Säuglinge und Kleinkinder mit Behinderun- gen, Verhaltensauffälligkeiten oder Beeinträchtigungen in der Gesamtentwicklung umfasst im familiären Kontext * a) Erfassung und Abklärung der Behinderungen, Beeinträchtigungen und Ent- wicklungsmöglichkeiten, b) heilpädagogische Förderung, c) * fachliche Beratung und Anleitung der Eltern, d) * fachliche Beratung und Anleitung von Fachpersonen in Kindertagesstätten oder Spielgruppen sowie von Tagesfamilien. 2 Die heilpädagogische Früherziehung endet spätestens zwei Jahre nach der Einschu- lung. * § 24 Sozialberatung für Eltern mit behinderten Kindern und Jugendlichen * 1 Sozialberatung für Eltern mit Kindern und Jugendlichen, die behindert oder in ihrer Gesamtentwicklung beeinträchtigt sind, umfasst * a) Vermittlung von geeigneten Unterstützungsangeboten, b) behinderungs- und entwicklungsspezifische Beratung, c) Familienberatung. 2 … * § 25 Psychomotorik-Therapie 1 Psychomotorik-Therapie für Kinder und Jugendliche, die in ihrer Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Motorik oder in ihrem Verhalten erheblich beeinträchtigt sind, um- fasst a) Abklärungen und Kontrollen, b) Therapie, c) fachliche Beratung und Anleitung der Lehrpersonen und der Eltern. 428.513 9 2 Die Psychomotorik-Therapie beginnt in der Regel frühestens mit dem Eintritt in den Kindergarten und endet spätestens mit dem Austritt aus der Volksschule. § 26 Sprachheilunterricht 1 Sprachheilunterricht für Kinder und Jugendliche mit einer Störung des Sprechens und der Sprache umfasst * a) Abklärungen und Kontrollen, b) * logopädische Therapie oder Legasthenietherapie, c) fachliche Beratung und Anleitung der Lehrpersonen und der Eltern. 2 Der Sprachheilunterricht beginnt frühestens mit dem Eintritt in den Kindergarten und endet in der Regel spätestens mit dem Austritt aus der Volksschule. * § 27 Behinderungsspezifische Beratung und Begleitung 1 Behinderungsspezifische Beratung und Begleitung für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung gemäss § 2a umfasst * a) Abklärungen und Kontrollen, b) fachliche Beratung und Begleitung der Kinder und Jugendlichen, c) * fachliche Beratung und Anleitung von Lehrpersonen, Assistenzpersonen der Volksschule, Fachpersonen und Eltern, d) * Betreuung während des Unterrichts. 4.2. Aufnahme, Zuweisung und Durchführung § 28 Logopädie für Säuglinge und Kleinkinder, heilpädagogische Früherzie- hung 1 Die Leitungen der Fachstellen für Logopädie bei Säuglingen und Kleinkindern be- ziehungsweise die Leitungen der Fachstellen für heilpädagogische Früherziehung ent- scheiden mit dem Einverständnis der Inhaber der elterlichen Sorge über die Aufnahme der Säuglinge und Kleinkinder zur Erfassung, Abklärung, Förderung und Therapie. * 2 Logopädische Therapie bei schweren Ess- und Trinkstörungen und heilpädagogi- sche Förderung setzen eine fachärztliche Untersuchung voraus. * 3 Die Leitungen der Fachstellen entscheiden nach fachlichen Kriterien über den wir- kungsvollsten Einsatz der vorhandenen Ressourcen. * 4 Für Massnahmen einer vom Kanton nicht anerkannten Fachstelle entfällt jede Leis- tungspflicht von Kanton und Gemeinden. * § 29 Psychomotorik-Therapie 1 Die Leitungen der Fachstellen für Psychomotorik-Therapie entscheiden mit dem Einverständnis der Inhaber der elterlichen Sorge über die Aufnahme der Kinder und Jugendlichen zur Abklärung und Therapie sowie über weitere Massnahmen. * 2 Die Therapie setzt eine fachärztliche Untersuchung voraus. 428.513 10 3 Die Leitungen der Fachstellen entscheiden nach fachlichen Kriterien über den wir- kungsvollsten Einsatz der vorhandenen Ressourcen. * 4 Für Massnahmen einer vom Kanton nicht anerkannten Fachstelle entfällt jede Leis- tungspflicht von Kanton und Gemeinden. * § 30 Sprachheilunterricht, Zuweisung und Abklärung 1 Die Zuweisung zum Sprachheilunterricht erfolgt durch den Gemeinderat am Schulort. * 2 Die Zuweisung zur logopädischen Therapie setzt eine Abklärung durch eine Logo- pädin oder einen Logopäden voraus. * 3 Die Zuweisung zur Legasthenietherapie setzt eine Abklärung durch eine Sprachheil- fachperson voraus. * 4 Bei allgemeinen Lernstörungen und bei schwerer Störung des Sprechens und der Sprache erfolgt eine zusätzliche Beurteilung durch den Schulpsychologischen Dienst. * 5 Für Abklärungen, die nicht von einer zuständigen Sprachheilfachperson der Ge- meinde beziehungsweise vom Schulpsychologischen Dienst durchgeführt wurden, entfällt jede Leistungspflicht von Kanton und Gemeinden. Das Gleiche gilt für Sprachtherapien, die nicht vom zuständigen Gemeinderat angeordnet wurden. * § 31 Durchführung des Sprachheilunterrichts 1 Der Sprachheilunterricht wird in der Regel von den zuständigen Sprachheilfachper- sonen am Schulort des Kinds oder Jugendlichen erteilt. * 2 Für die Durchführung des Sprachheilunterrichts stellen die Gemeinden geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung. § 32 * … § 33 Sprachheilunterricht für Kinder an Privatschulen * 1 … * 2 Auf jeweils 100 Kinder, die einen privaten Kindergarten oder eine private Primar- schule besuchen, werden der Gemeinde oder dem Sprachheilverband pro Schuljahr sechs Wochenlektionen zugesprochen. Basis für die Berechnung bilden die Schüler- zahlen des Vorjahrs. * 2bis … * 3 … * § 34 * … 428.513 11 § 35 Behinderungsspezifische Beratung und Begleitung 1 Die Leitung des Beratungs- und Begleitdienstes entscheidet über die Aufnahme der Kinder und Jugendlichen zur behinderungsspezifischen Beratung und Begleitung. * 2 Sie entscheidet nach fachlichen Kriterien über den wirkungsvollsten Einsatz der vor- handenen Ressourcen. * 3 … * § 36 * … § 36a * Transportkosten 1 Die notwendigen Transportkosten für den Sprachheilunterricht ab dem Kindergar- ten gemäss den §§ 30–33 werden von den Gemeinden übernommen. 2 Die notwendigen Transportkosten für Fahrten zu Räumlichkeiten der vom Kanton anerkannten Fachstellen gemäss den §§ 22–25 und 27 werden den Eltern vom BKS vergütet. § 13 Abs. 3 und 4 gelten sinngemäss. 5. Private Schulung § 37 Nachweis des genügenden Unterrichts 1 Bei privater Schulung schulpflichtiger Kinder und Jugendlicher mit Behinderungen im Sinne von § 2a wird der Nachweis des genügenden Unterrichts gemäss § 58 Abs. 3 des Schulgesetzes von den Eltern gegenüber dem zuständigen Gemeinderat erbracht, wenn * a) die Bildungsziele behinderungsspezifisch jenen der Sonderschulen entspre- chen, b) die unterrichtende Person im selben Semester nicht mehr als drei Kinder unter- richtet, ausser diese stammen aus derselben Familie, c) auf der Primarstufe ein Kind oder eine Gruppe von zwei Kindern mindestens zwei Stunden und eine Gruppe von drei Kindern mindestens drei Stunden täg- lich fünf Mal pro Woche strukturierten Unterricht erhalten, d) auf der Oberstufe ein Kind oder eine Gruppe von zwei Kindern mindestens drei Stunden und eine Gruppe von drei Kindern mindestens vier Stunden täglich fünf Mal pro Woche strukturierten Unterricht erhalten, e) * die unterrichtende Person sich über ausreichende heilpädagogische oder sozial- pädagogische Fähigkeiten entsprechend der Art der Behinderung der von ihr unterrichteten Kinder ausweisen kann. 2 Planung, Umsetzung und Zielerreichung des Unterrichts werden von einer durch das BKS beauftragten Person regelmässig überprüft. Erweist sich der Unterricht als un- genügend, beantragt es dem Gemeinderat die Zuweisung des Kinds oder Jugendlichen in die öffentliche Schule. * 428.513 12 3 Das BKS und der Gemeinderat können von den Eltern die Unterzeichnung einer schriftlichen Vereinbarung verlangen, worin die einzelnen Modalitäten der privaten Schulung festgelegt sind. * 6. … * § 38 * … § 39 * … § 40 * … § 41 * … § 42 * … § 43 * … 7. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 44 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Verordnung über die Sonderschulung vom 2. Mai 1988 1) ist aufgehoben. § 45 * … § 47 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2007 in Kraft. Aarau, 8. November 2006 Regierungsrat Aargau Landammann WERNLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 1) AGS Bd. 12 S. 605; 1997 S. 145, 240; 2002 S. 193, 439; 2004 S. 272; 2005 S. 411 428.513 13 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 14.03.2007 01.05.2007 § 30 Abs. 3 geändert 2007 S. 29 14.03.2007 01.05.2007 § 33 Abs. 2 geändert 2007 S. 29 07.11.2007 01.01.2008 § 3 Abs. 1, lit. e) geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 4 Abs. 2 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 4 Abs. 3 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 5 Abs. 4 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 5 Abs. 5 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 5 Abs. 6 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 6 Abs. 3 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 6 Abs. 3bis eingefügt 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 8 Abs. 3 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 8 Abs. 4 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 13 Abs. 3 eingefügt 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 13 Abs. 4 eingefügt 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 16 Abs. 3 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 17 totalrevidiert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 23 Abs. 1 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 23 Abs. 2 geändert 2007 S. 475 07.11.2007 01.01.2008 § 36 Abs. 1bis eingefügt 2007 S. 475 19.08.2009 01.08.2010 § 9 totalrevidiert 2010 S. 55 19.08.2009 01.08.2010 § 19 Abs. 1 geändert 2010 S. 55 19.08.2009 01.08.2010 § 19 Abs. 2 aufgehoben 2010 S. 55 27.04.2011 01.08.2011 § 2a eingefügt 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 3 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 3 Abs. 1, lit. b) geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 3 Abs. 1, lit. d) geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 3 Abs. 1, lit. e) geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 4 Abs. 2 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 4 Abs. 3 aufgehoben 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 5 Titel geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 5 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 5 Abs. 2 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 5 Abs. 4 aufgehoben 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 5 Abs. 5 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 6 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 6 Abs. 3 aufgehoben 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 6 Abs. 3bis geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 7 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 7 Abs. 2 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 8 aufgehoben 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 9 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 10 aufgehoben 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 15 Abs. 1, lit. b) geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 15 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 15 Abs. 2 aufgehoben 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 17 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 17 Abs. 2 aufgehoben 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 19 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2012 § 22 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 26 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2012 § 26 Abs. 2 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 27 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 28 Abs. 2 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 30 Abs. 3 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 30 Abs. 4 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2012 § 31 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 33 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2012 § 33 Abs. 2 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2012 § 33 Abs. 2bis eingefügt 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 37 Abs. 1 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 37 Abs. 1, lit. e) geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 38 Abs. 2, lit. c) geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 38 Abs. 4 geändert 2011/3-22 27.04.2011 01.08.2011 § 45 aufgehoben 2011/3-22 428.513 14 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 30.05.2012 01.01.2013 § 16 Abs. 2 geändert 2012/6-07 27.06.2012 01.08.2013 Ingress geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 2 Abs. 1 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 5 Abs. 2 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 5 Abs. 5 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 6 Abs. 3bis geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 20 Abs. 2 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 23 Abs. 2 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 30 Abs. 1 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 30 Abs. 4 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 32 Abs. 1 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2014 § 33 Abs. 2 geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.01.2013 § 36 Abs. 1bis geändert 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 Titel 6. aufgehoben 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 38 aufgehoben 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 39 aufgehoben 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 40 aufgehoben 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 41 aufgehoben 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 42 aufgehoben 2012/7-16 27.06.2012 01.08.2013 § 43 aufgehoben 2012/7-16 21.01.2015 01.08.2015 § 33 Abs. 2 geändert 2015/2-03 26.10.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 5 geändert 2016/7-32 26.10.2016 01.01.2017 § 6 Abs. 3bis geändert 2016/7-32 26.10.2016 01.01.2017 § 37 Abs. 2 geändert 2016/7-32 26.10.2016 01.01.2017 § 37 Abs. 3 eingefügt 2016/7-32 03.05.2017 01.01.2018 § 4 Abs. 2 geändert 2017/8-03 03.05.2017 01.01.2018 § 17 Abs. 1 geändert 2017/8-03 25.10.2017 01.08.2018 Erlasstitel geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 1 Abs. 1 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1, lit. 1. eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1, lit. 2. eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1, lit. 3. eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1, lit. 4. eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1, lit. 5. eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 2a Abs. 1, lit. 6. eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 Titel 2. geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 1 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 1, lit. e) geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 1 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 2 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 4 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 5 aufgehoben 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 5a eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 5b eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 6 aufgehoben 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 6a eingefügt 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 7 Abs. 2 aufgehoben 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 9 Abs. 1 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 15 Abs. 1, lit. a) geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 20 Abs. 2 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 26 Abs. 1, lit. b) geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 27 Abs. 1 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 27 Abs. 1, lit. d) geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 30 Abs. 1 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 30 Abs. 2 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 32 Abs. 1 aufgehoben 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 35 Abs. 1 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 35 Abs. 2 geändert 2018/4-03 25.10.2017 01.08.2018 § 35 Abs. 3 aufgehoben 2018/4-03 07.11.2018 01.01.2019 § 13 Abs. 3 geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 24 Titel geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 24 Abs. 1 geändert 2018/7-19 07.11.2018 01.01.2019 § 24 Abs. 2 aufgehoben 2018/7-19 428.513 15 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.03.2019 01.01.2020 § 3 Titel geändert 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 3 Abs. 1 geändert 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 3 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 3 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 3 Abs. 1, lit. d) aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 3 Abs. 1, lit. e) aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 4 Titel geändert 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 4 Abs. 1 aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 4 Abs. 2 geändert 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 4 Abs. 4 aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 4 Abs. 5 eingefügt 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 5a aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 5b aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 7 Abs. 1 geändert 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 15 Abs. 1, lit. a) geändert 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 32 aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 33 Titel geändert 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 33 Abs. 1 aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 33 Abs. 2 geändert 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 33 Abs. 2bis aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 33 Abs. 3 aufgehoben 2019/6-01 20.03.2019 01.01.2020 § 34 aufgehoben 2019/6-01 29.04.2020 01.08.2020 § 33 Abs. 2 geändert 2020/9-07 31.03.2021 01.01.2022 Erlasstitel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 Ingress geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 2 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. abis) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 2 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 6a Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 13 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 13 Abs. 4 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 14 Titel geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 14 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 15 Abs. 1, lit. e) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 16 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 23 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 23 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 27 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 28 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 28 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 28 Abs. 4 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 29 Abs. 1 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 29 Abs. 3 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 29 Abs. 4 geändert 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 36 aufgehoben 2021/12-16 31.03.2021 01.01.2022 § 36a eingefügt 2021/12-16 07.04.2021 01.01.2022 § 16 Abs. 1 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 16 Abs. 2 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 16 Abs. 4 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 21 Abs. 2 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 30 Abs. 1 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 30 Abs. 5 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 1 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 2 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 37 Abs. 3 geändert 2021/12-18 26.10.2022 01.01.2023 § 7 Abs. 1 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 1 geändert 2022/18-11 26.10.2022 01.01.2023 § 27 Abs. 1, lit. c) geändert 2022/18-11 428.513 16 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 Erlasstitel 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 Ingress 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 Ingress 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 1 Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 2 Abs. 1 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 2 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 2 Abs. 1, lit. a) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 2 Abs. 1, lit. a bis ) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 2 Abs. 1, lit. b) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 2 Abs. 1, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 2a 27.04.2011 01.08.2011 eingefügt 2011/3-22 § 2a Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 2a Abs. 1, lit. a) 25.10.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-03 § 2a Abs. 1, lit. b) 25.10.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-03 § 2a Abs. 1, lit. 1. 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 § 2a Abs. 1, lit. 2. 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 § 2a Abs. 1, lit. 3. 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 § 2a Abs. 1, lit. 4. 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 § 2a Abs. 1, lit. 5. 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 § 2a Abs. 1, lit. 6. 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 Titel 2. 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 3 20.03.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019/6-01 § 3 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 3 Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 3 Abs. 1 20.03.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-01 § 3 Abs. 1, lit. a) 25.10.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-03 § 3 Abs. 1, lit. b) 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 3 Abs. 1, lit. b) 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 3 Abs. 1, lit. c) 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 3 Abs. 1, lit. d) 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 3 Abs. 1, lit. d) 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 3 Abs. 1, lit. e) 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 3 Abs. 1, lit. e) 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 3 Abs. 1, lit. e) 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 3 Abs. 1, lit. e) 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 4 20.03.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019/6-01 § 4 Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 4 Abs. 1 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 4 Abs. 2 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 4 Abs. 2 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 4 Abs. 2 03.05.2017 01.01.2018 geändert 2017/8-03 § 4 Abs. 2 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 4 Abs. 2 20.03.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-01 § 4 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 4 Abs. 3 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 § 4 Abs. 4 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 4 Abs. 4 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 4 Abs. 5 20.03.2019 01.01.2020 eingefügt 2019/6-01 § 5 27.04.2011 01.08.2011 Titel geändert 2011/3-22 § 5 25.10.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-03 § 5 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 5 Abs. 2 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 5 Abs. 2 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 5 Abs. 4 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 5 Abs. 4 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 § 5 Abs. 5 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 5 Abs. 5 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 5 Abs. 5 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 5 Abs. 5 26.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-32 § 5 Abs. 6 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 5a 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 § 5a 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 5b 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 428.513 17 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 5b 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 6 25.10.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-03 § 6 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 6 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 6 Abs. 3 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 § 6 Abs. 3 bis 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 475 § 6 Abs. 3 bis 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 6 Abs. 3 bis 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 6 Abs. 3 bis 26.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-32 § 6a 25.10.2017 01.08.2018 eingefügt 2018/4-03 § 6a 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 7 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 7 Abs. 1 20.03.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-01 § 7 Abs. 1 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 7 Abs. 2 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 7 Abs. 2 25.10.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-03 § 8 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 § 8 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 8 Abs. 4 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 9 19.08.2009 01.08.2010 totalrevidiert 2010 S. 55 § 9 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 9 Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 10 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 § 13 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 475 § 13 Abs. 3 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 13 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 13 Abs. 4 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 475 § 13 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 14 31.03.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-16 § 14 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 15 Abs. 1, lit. a) 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 15 Abs. 1, lit. a) 20.03.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-01 § 15 Abs. 1, lit. b) 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 15 Abs. 1, lit. c) 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 § 15 Abs. 1, lit. e) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 15 Abs. 2 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 § 16 Abs. 1 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 16 Abs. 2 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 16 Abs. 2 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 16 Abs. 3 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 16 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 16 Abs. 4 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 17 07.11.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 475 § 17 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 17 Abs. 1 03.05.2017 01.01.2018 geändert 2017/8-03 § 17 Abs. 2 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 § 19 Abs. 1 19.08.2009 01.08.2010 geändert 2010 S. 55 § 19 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 19 Abs. 2 19.08.2009 01.08.2010 aufgehoben 2010 S. 55 § 20 Abs. 2 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 20 Abs. 2 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 21 Abs. 2 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 22 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2012 geändert 2011/3-22 § 23 Abs. 1 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 23 Abs. 1, lit. c) 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 23 Abs. 1, lit. d) 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 23 Abs. 2 07.11.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 475 § 23 Abs. 2 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 24 07.11.2018 01.01.2019 Titel geändert 2018/7-19 § 24 Abs. 1 07.11.2018 01.01.2019 geändert 2018/7-19 § 24 Abs. 2 07.11.2018 01.01.2019 aufgehoben 2018/7-19 § 26 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 26 Abs. 1, lit. b) 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 26 Abs. 2 27.04.2011 01.08.2012 geändert 2011/3-22 § 27 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 27 Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 27 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 428.513 18 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 27 Abs. 1 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 27 Abs. 1, lit. c) 26.10.2022 01.01.2023 geändert 2022/18-11 § 27 Abs. 1, lit. d) 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 28 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 28 Abs. 2 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 28 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 28 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 29 Abs. 1 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 29 Abs. 3 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 29 Abs. 4 31.03.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-16 § 30 Abs. 1 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 30 Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 30 Abs. 1 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 30 Abs. 2 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 30 Abs. 3 14.03.2007 01.05.2007 geändert 2007 S. 29 § 30 Abs. 3 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 30 Abs. 4 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 30 Abs. 4 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 30 Abs. 5 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 31 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2012 geändert 2011/3-22 § 32 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 32 Abs. 1 27.06.2012 01.08.2013 geändert 2012/7-16 § 32 Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-03 § 33 20.03.2019 01.01.2020 Titel geändert 2019/6-01 § 33 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 33 Abs. 1 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 33 Abs. 2 14.03.2007 01.05.2007 geändert 2007 S. 29 § 33 Abs. 2 27.04.2011 01.08.2012 geändert 2011/3-22 § 33 Abs. 2 27.06.2012 01.08.2014 geändert 2012/7-16 § 33 Abs. 2 21.01.2015 01.08.2015 geändert 2015/2-03 § 33 Abs. 2 20.03.2019 01.01.2020 geändert 2019/6-01 § 33 Abs. 2 29.04.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-07 § 33 Abs. 2 bis 27.04.2011 01.08.2012 eingefügt 2011/3-22 § 33 Abs. 2 bis 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 33 Abs. 3 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 34 20.03.2019 01.01.2020 aufgehoben 2019/6-01 § 35 Abs. 1 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 35 Abs. 2 25.10.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-03 § 35 Abs. 3 25.10.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-03 § 36 31.03.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-16 § 36 Abs. 1 bis 07.11.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 475 § 36 Abs. 1 bis 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/7-16 § 36a 31.03.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/12-16 § 37 Abs. 1 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 37 Abs. 1 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 37 Abs. 1, lit. e) 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 37 Abs. 2 26.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-32 § 37 Abs. 2 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 37 Abs. 3 26.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-32 § 37 Abs. 3 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 Titel 6. 27.06.2012 01.08.2013 aufgehoben 2012/7-16 § 38 27.06.2012 01.08.2013 aufgehoben 2012/7-16 § 38 Abs. 2, lit. c) 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 38 Abs. 4 27.04.2011 01.08.2011 geändert 2011/3-22 § 39 27.06.2012 01.08.2013 aufgehoben 2012/7-16 § 40 27.06.2012 01.08.2013 aufgehoben 2012/7-16 § 41 27.06.2012 01.08.2013 aufgehoben 2012/7-16 § 42 27.06.2012 01.08.2013 aufgehoben 2012/7-16 § 43 27.06.2012 01.08.2013 aufgehoben 2012/7-16 § 45 27.04.2011 01.08.2011 aufgehoben 2011/3-22 2022-12-21T08:36:54+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
1731e8fa-9ecc-4276-8893-7da0c3a85836
Verordnung über die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene
V AME
453.111
true
2022-08-01T00:00:00
1991-09-09T00:00:00
1,659,398,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1077/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/453.111
453.111 - Verordnung über die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene (V AME) 453.111 Verordnung über die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene * (V AME) Vom 9. September 1991 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 33a Abs. 3 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 1) und die §§ 3, 34 und 37 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 2), * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 * … § 1a * Ausbildung 1 Die Ausbildung gliedert sich in einen Grundkurs von einem Semester und in einen Aufbaukurs von sechs Semestern. 2 Sie umfasst Grundlagen-, Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer gemäss dem Regle- ment der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen (MAR) vom 16. Januar 1995 3) sowie die obligatorischen Fächer. Die Anhänge regeln die Stundentafeln und die Lehrpläne. * § 2 Unterricht 1 Der Unterricht findet in der Regel an ein bis zwei Werktagen und am Samstag statt. * 2 Im Verlauf der Ausbildung wird mindestens eine Studienwoche durchgeführt. * 1) SAR 401.100 2) SAR 423.120 3) SAR 400.710 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 13 S. 600 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/400.710/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 453.111 3 Das Unterrichtspensum der Studienwochen kann auf zusätzliche Schulhalbtage aufgeteilt werden. Die Schulhalbtage werden vor Beginn des Semesters bestimmt. § 3 Exkursionen und andere Veranstaltungen 1 Im Verlauf der Studienzeit können ausserhalb der regulären Unterrichtszeiten Ex- kursionen und andere Veranstaltungen durchgeführt werden. Sie sind ganz- oder halbtägig. 2 Die Studierenden kommen für diese Kosten selber auf. § 4 * Ferien 1 Die Feriendaten richten sich nach denjenigen der Aarauer Mittelschulen. § 5 * Kostentragung 1 Die Studierenden haben ein Studiengeld von Fr. 1'000.– pro Semester zu bezah- len. * 2 Die Kosten für die Unterrichtsmaterialien tragen die Studierenden. * § 6 * … 2. Studierende § 7 Aufnahme a) Allgemeine Bedingungen 1 Voraussetzungen für die Aufnahme in die Aargauische Maturitätsschule für Er- wachsene (AME) sind das vollendete 18. Lebensjahr sowie entweder * a) * der Ausweis über eine abgeschlossene Berufslehre, b) * eine Berufstätigkeit von mindestens drei Jahren Dauer, wobei Care- und Er- ziehungsarbeit, die Freiwilligenarbeit sowie die Arbeit im Haushalt der Berufsarbeit gleichgestellt werden, c) * ein eidgenössisches Berufsmaturitätszeugnis oder d) * ein gesamtschweizerisch anerkanntes Fachmaturitätszeugnis. 2 Vor dem Eintritt kann ein Aufnahmegespräch durch die Schulleitung stattfinden. Das Aufnahmegespräch hat beratenden Charakter. * 3 Eintritte sind nur auf Semesteranfang möglich und erfolgen prüfungsfrei. * § 8 b) Eintritt in den Grundkurs * 1 Der Eintritt in den Grundkurs erfolgt ohne Aufnahmeprüfung. * 2 Die Schulleitung entscheidet über die Aufnahme. Bei zu vielen Anmeldungen kön- nen Kandidierende zurückgestellt werden. * 2 453.111 § 9 c) Eintritt in den Aufbaukurs * 1 Der Eintritt in den Aufbaukurs kann höchstens bis zum Beginn des 3. Aufbause- mesters erfolgen. * 2 Die Schulleitung legt auf Basis des Ausbildungsstands fest, in welches Semester die Kandidierenden eingeteilt werden. * 3 … * 4 Studierende aus Maturitätsschulen des zweiten Bildungswegs mit eidgenössischer Anerkennung oder mit gleichwertiger Vorbildung werden ins entsprechende Semes- ter aufgenommen. * 5 Die Schulleitung entscheidet über die Aufnahme. * § 10 * … § 11 * Wechsel Schwerpunkt-/Ergänzungsfach 1 Das Schwerpunktfach kann bis zum Ende des 2. Semesters des Aufbaukurses ge- wechselt werden. 2 Die Studierenden müssen sich über die erforderlichen Vorkenntnisse im neuen Schwerpunktfach ausweisen. 3 Das Ergänzungsfach kann nicht gewechselt werden. § 12 Dispensation 1 Die Studierenden sind verpflichtet, den Unterricht regelmässig zu besuchen. 2 Dispensationen vom Unterricht in einzelnen Fächern können von der Schulleitung für ein Semester bewilligt werden. Studierende sind verpflichtet, an den für die Pro- motion massgebenden Prüfungen während des Semesters teilzunehmen. * 3 Dispensationen für Fächer, deren Zeugnisnote als Vorschlagsnote für die Maturität zählt, sind ausgeschlossen. * § 13 Urlaub 1 Die Schulleitung kann den Studierenden aus wichtigen Gründen Urlaub gewäh- ren. * § 14 Absenzen 1 Das Absenzen- und Urlaubswesen ist in der von der Schulleitung erlassenen Schul- ordnung geregelt. * 2 … * § 15 Austritt 1 Der freiwillige Austritt einer oder eines Studierenden aus der AME im Laufe des Lehrgangs ist der Schulleitung schriftlich mitzuteilen. * 3 453.111 1bis Die Austretenden erhalten eine Bestätigung über die Art und Dauer ihres Schul- besuchs. * 2 Beim Austritt während des Semesters werden Studiengeld und Schulgeld nicht zu- rückerstattet. * 3 … * § 16 * Disziplinarverfahren 1 Das Disziplinarwesen richtet sich nach dem Mittelschuldekret. * § 17 Individuelle Anliegen und Anliegen von Abteilungen * 1 Bei schulischen Problemen können sich die Studierenden jederzeit an die zuständi- gen Fach- und Abteilungslehrpersonen sowie an die Mitglieder der Schulleitung wenden. * 2 Die einzelnen Abteilungen haben das Recht, die Einberufung einer Abteilungskon- ferenz zu beantragen und vor dieser ihr Anliegen zu vertreten. * 3. Lehrerschaft § 18 * … § 19 * § 20 * … § 21 * … § 22 * … 4. Organe der Schule 4.1. … * § 23 * Organe * 1 In Bezug auf die Organe der AME gelten die einschlägigen Bestimmungen der Verordnung über die Mittelschule (Mittelschulverordnung) vom 3. Juni 2015 1) sinn- gemäss. * 1) SAR 423.123 4 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.123/de 453.111 § 24 * … § 25 * … 4.2. … * § 26 * … § 27 * … § 28 * … § 29 * … § 30 * … § 31 * … 4.3. … * § 32 * … § 33 * … 5. Schlussbestimmungen § 34 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Janu- ar 1992 in Kraft. § 35 * Übergangsbestimmung 1 … * 5 453.111 Aarau, den 9. September 1991 Regierungsrat Aargau Landammann SCHMID Staatsschreiber SIEBER 6 453.111 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 19.10.1994 15.02.1995 § 35 eingefügt Bd. 14 S. 696 07.01.1998 16.02.1998 § 1a eingefügt 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 2 Abs. 1 geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 2 Abs. 2 geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 8 Titel geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 8 Abs. 1 geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 9 Titel geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 9 Abs. 1 geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 11 totalrevidiert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 12 Abs. 2 geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 12 Abs. 3 geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 15 Abs. 2 geändert 1998 S. 47 07.01.1998 16.02.1998 § 15 Abs. 3 aufgehoben 1998 S. 47 13.10.2004 01.01.2005 § 18 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 19 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 20 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 21 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 22 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 Titel 4.1. aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 24 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 25 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 Titel 4.2. aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 26 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 27 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 28 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 29 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 30 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 31 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 Titel 4.3. aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 32 aufgehoben 2004 S. 274 13.10.2004 01.01.2005 § 33 aufgehoben 2004 S. 274 11.05.2005 01.08.2005 § 5 totalrevidiert 2005 S. 285 14.05.2008 01.08.2008 § 4 totalrevidiert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 8 Abs. 2 geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 9 Abs. 5 geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 14 Abs. 2 geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 17 Abs. 2 geändert 2008 S. 167 19.05.2010 01.08.2010 Ingress geändert 2010 S. 190 19.05.2010 01.08.2010 § 1a Abs. 2 geändert 2010 S. 190 19.05.2010 01.08.2010 § 9 Abs. 3 aufgehoben 2010 S. 190 19.05.2010 01.08.2010 § 10 aufgehoben 2010 S. 190 19.05.2010 01.08.2010 § 16 totalrevidiert 2010 S. 190 19.05.2010 01.08.2010 § 23 totalrevidiert 2010 S. 190 10.04.2013 01.08.2013 Anhang 1a eingefügt 2013/3-22 10.04.2013 01.08.2013 Anhang 2 Name und Inhalt geän- dert 2013/3-22 03.05.2017 01.08.2017 Ingress geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 5 Abs. 1 geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 1 aufgehoben 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 Anhang 1a Inhalt geändert 2017/5-21 15.05.2019 01.02.2020 Erlasstitel geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 1a Abs. 2 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 6 Abs. 1 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 7 Abs. 2 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 8 Abs. 2 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 9 Abs. 2 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 9 Abs. 5 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 13 Abs. 1 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 14 Abs. 1 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 17 Abs. 1 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 35 Abs. 1 aufgehoben 2019/3-16 7 453.111 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 15.05.2019 01.02.2020 Anhang 1a Inhalt geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 Anhang 1b eingefügt 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 Anhang 2 Inhalt geändert 2019/3-16 04.05.2022 01.08.2022 § 1 aufgehoben 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 1a Abs. 2 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 2 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 5 Abs. 2 eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 6 aufgehoben 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 7 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 7 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 7 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 7 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 7 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 7 Abs. 3 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 9 Abs. 2 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 9 Abs. 4 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 12 Abs. 2 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 14 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 14 Abs. 2 aufgehoben 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 15 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 15 Abs. 1bis eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 15 Abs. 2 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 16 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 17 Titel geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 17 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 17 Abs. 2 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 23 Titel geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 23 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 Anhang 2 Inhalt geändert 2022/12-05 8 453.111 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 Ingress 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 190 Ingress 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 1 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 § 1a 07.01.1998 16.02.1998 eingefügt 1998 S. 47 § 1a Abs. 2 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 190 § 1a Abs. 2 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 1a Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 2 Abs. 1 07.01.1998 16.02.1998 geändert 1998 S. 47 § 2 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 2 Abs. 2 07.01.1998 16.02.1998 geändert 1998 S. 47 § 4 14.05.2008 01.08.2008 totalrevidiert 2008 S. 167 § 5 11.05.2005 01.08.2005 totalrevidiert 2005 S. 285 § 5 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 5 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 6 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 § 6 Abs. 1 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 7 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 7 Abs. 1, lit. a) 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 7 Abs. 1, lit. b) 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 7 Abs. 1, lit. c) 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 7 Abs. 1, lit. d) 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 7 Abs. 2 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 7 Abs. 3 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 8 07.01.1998 16.02.1998 Titel geändert 1998 S. 47 § 8 Abs. 1 07.01.1998 16.02.1998 geändert 1998 S. 47 § 8 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 8 Abs. 2 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 9 07.01.1998 16.02.1998 Titel geändert 1998 S. 47 § 9 Abs. 1 07.01.1998 16.02.1998 geändert 1998 S. 47 § 9 Abs. 2 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 9 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 9 Abs. 3 19.05.2010 01.08.2010 aufgehoben 2010 S. 190 § 9 Abs. 4 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 9 Abs. 5 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 9 Abs. 5 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 10 19.05.2010 01.08.2010 aufgehoben 2010 S. 190 § 11 07.01.1998 16.02.1998 totalrevidiert 1998 S. 47 § 12 Abs. 2 07.01.1998 16.02.1998 geändert 1998 S. 47 § 12 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 12 Abs. 3 07.01.1998 16.02.1998 geändert 1998 S. 47 § 13 Abs. 1 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 14 Abs. 1 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 14 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 14 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 14 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 § 15 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 15 Abs. 1bis 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 15 Abs. 2 07.01.1998 16.02.1998 geändert 1998 S. 47 § 15 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 15 Abs. 3 07.01.1998 16.02.1998 aufgehoben 1998 S. 47 § 16 19.05.2010 01.08.2010 totalrevidiert 2010 S. 190 § 16 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 17 04.05.2022 01.08.2022 Titel geändert 2022/12-06 § 17 Abs. 1 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 17 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 17 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 17 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 18 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 19 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 20 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 9 453.111 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 21 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 22 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 Titel 4.1. 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 23 19.05.2010 01.08.2010 totalrevidiert 2010 S. 190 § 23 04.05.2022 01.08.2022 Titel geändert 2022/12-06 § 23 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 24 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 25 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 Titel 4.2. 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 26 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 27 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 28 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 29 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 30 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 31 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 Titel 4.3. 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 32 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 33 13.10.2004 01.01.2005 aufgehoben 2004 S. 274 § 35 19.10.1994 15.02.1995 eingefügt Bd. 14 S. 696 § 35 Abs. 1 15.05.2019 01.02.2020 aufgehoben 2019/3-16 Anhang 1 03.05.2017 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-21 Anhang 1a 10.04.2013 01.08.2013 eingefügt 2013/3-22 Anhang 1a 03.05.2017 01.08.2017 Inhalt geändert 2017/5-21 Anhang 1a 15.05.2019 01.02.2020 Inhalt geändert 2019/3-16 Anhang 1b 15.05.2019 01.02.2020 eingefügt 2019/3-16 Anhang 2 10.04.2013 01.08.2013 Name und Inhalt geän- dert 2013/3-22 Anhang 2 15.05.2019 01.02.2020 Inhalt geändert 2019/3-16 Anhang 2 04.05.2022 01.08.2022 Inhalt geändert 2022/12-05 10 453.111 1 Anhang 1a 1 (Stand 1. Februar 2020) Dieser Anhang gilt für die Studierenden, die den Lehrgang vor Februar 2020 begonnen haben. 1. Stundentafel Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene GK I. II. III. IV. V. VI. Semester Grundlagenfächer 1 Deutsch 1 2 1 2 1 2 2 2 Französisch oder Italie- nisch 1 1 1 1 1 2 2 3 Englisch 1 1 1 1 1 2 2 4 Mathematik 2 2 2 1 1 2 2 5 Biologie 1 1 1 1 1 - - 6 Chemie 1 1 1 1 1 - - 7 Physik - 1 1 2 1 - - 8 Geschichte 1 1 1 1 1 - - 9 Geografie 1 1 1 1 1 - - 10 Bildnerisches Gestalten - 2 2 ** - - - 11 Schwerpunktfach Latein 1 1 1 1 1 2 2 Spanisch oder Italienisch oder Französisch 1 1 1 1 1 2 2 Physik und Anwendungen der Mathematik - 1 - 2 2 2 2 Wirtschaft und Recht - - - 2 2 2 2 1) Anhang 1a zur Verordnung über die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene (V AME) vom 9. September 1991 (SAR 453.111) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/682 453.111 2 GK I. II. III. IV. V. VI. 12 Ergänzungsfach Geschichte - - - - 1 1 2 Geografie - - - - 1 1 2 Biologie - - - - 1 1 2 Chemie - - - - 1 1 2 13 Maturaarbeit - - - - - 1 1 Obligatorische Fächer 14 Einführung Wirt- schaft/ Recht - 1 1 - - - - 15 Fächerübergreifender Kurs - - 1 1 - - - 16 Obligatorische PPP 1) - - - 1 1 * * 17 Arbeitstechnik 1 - - - - - - 1 Studienwoche (48 Stunden verteilt auf 4 Semester) 1) Philosophie/Pädagogik/Psychologie * Veranstaltungen der PPP ** Für die Fertigstellung und Besprechung der am Ende des 2. Aufbausemesters zu verfassenden Semesterarbeit stehen im 3. Aufbausemester 7 Lektionen zur Verfü- gung. 453.111 1 Anhang 1b * (Stand 1. Februar 2020) 1. Stundentafel Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene GK 1. 2. 3. 4. 5. 6. Semester Grundlagenfächer 1 Deutsch 1 2 1 2 1 2 2 2 Französisch oder Italienisch 1 1 1 1 1 2 2 3 Englisch 1 1 1 1 1 2 2 4 Mathematik 2 2 2 1 1 2 2 5 Biologie 1 1 1 1 1 - - 6 Chemie 1 1 1 1 1 - - 7 Physik - 1 1 2 1 - - 8 Geschichte 1 1 1 1 1 - - 9 Geografie 1 1 1 1 1 - - 10 Bildnerisches Gestalten - 2 2 3) - - - 11 Schwerpunktfach Latein 1 1 1 1 1 2 2 Spanisch oder Italienisch oder Französisch 1 1 1 1 1 2 2 Physik und Anwendungen der Mathematik - 1 - 2 2 2 2 Wirtschaft und Recht - - - 2 2 2 2 12 Ergänzungsfach Geschichte - - - - 1 1 2 Geografie - - - - 1 1 2 Biologie - - - - 1 1 2 Chemie - - - - 1 1 2 13 Maturaarbeit - - - - - 1 1 * Anhang 1b zur Verordnung über die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene (V AME) vom 9. September 1991 (SAR 453.111) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/682 453.111 2 GK 1. 2. 3. 4. 5. 6. Semester Obligatorische Fächer 14 Einführung Wirtschaft/ Recht - 1 1 - - - - 15 Informatik 1 1 2 - - - - 16 Fächerübergreifender Kurs - - 1 1 - - - 17 Obligatorische PPP 1) - - - 1 1 2) 2) 18 Arbeitstechnik 1 - - - - - - Anzahl Wochenlektionen 13 18 18 19 20 21 25 1 Studienwoche (48 Stunden verteilt auf 4 Semester) 1) Philosophie/Pädagogik/Psychologie 2) Veranstaltungen der PPP 3) Für die Fertigstellung und Besprechung der am Ende des 2. Aufbausemesters zu verfas- senden Semesterarbeit stehen im 3. Aufbausemester 7 Lektionen zur Verfügung. Anhang 2 453.111 Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene Lehrpläne März 2013 (Aktualisierung August 2022) Seite 1 von 9 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH DEUTSCH A. STUNDENDOTATION Semester Grundkurs 1. AS 2. AS 3. AS 4. AS 5. AS 6. AS Wochenlektionen 1 2 1 2 1 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durchschnittlich 520 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs selber. (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Gegenstand des Deutschunterrichts sind die deutsche Sprache sowie deutschsprachige Literatur und Medien. In ihm setzen sich die Studierenden vertieft mit geschriebener und gesprochener Sprache ausei- nander. So wird das Ziel verfolgt, in den Bereichen Zuhören und Sprechen, Lesen, Schreiben sowie Sprach- und Medienreflexion kompetente, verantwortungsbewusste, empfindungsfähige und kritische Menschen heranzubilden. Die Studierenden werden darin gefördert, anspruchsvolle Texte lesen, analy- sieren und interpretieren zu können. Sie vertiefen ihre Schreib- und Reflexionskompetenzen wie auch ihre Fähigkeit, vor und mit anderen zu sprechen, ihnen genau zuzuhören und sich differenziert auszudrücken. Durch die rezeptive und produktive Beschäftigung mit Literatur und Sprache wird der Ausbau des sprach- lich-kulturellen Horizonts der Studierenden gefördert, indem sie mit Welten, Werten und ästhetischen Wer- tungen, die teilweise ausserhalb ihres Erfahrungsbereichs liegen, konfrontiert werden. Der Deutschunterricht vermittelt zudem die Fähigkeit, sich methodisch bewusst mit Sprache und ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu beschäftigen. In der Auseinandersetzung mit Sprach- und Kommunikationstheorien entwickeln die Studierenden ein geschärftes Bewusstsein für die Verwendung und die Wirkung von Sprache. Die Kompetenz, Sprache und Sprachhandlungen kritisch zu reflektieren, fördert zudem ihre sprachliche Persönlichkeitsbildung. Der Deutschunterricht legt damit wichtige Grundlagen für die allgemeine Studierfähigkeit in allen Fachbe- reichen, indem er auf die zentralen mündlichen und schriftlichen Anforderungen des Hochschulstudiums vorbereitet. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Deutsch fördert besonders: Reflexive Fähigkeiten  Erkennen von Texten in ihrer Vielschichtigkeit (GK)  Erfassen von Verwandtschaften zwischen einzelnen Sprachen (1.AS)  Unterscheiden und Anwenden verschiedener Sprachregister (2.AS)  Erkennen von sozialen Verhältnissen und Entwicklungen (2.AS)  Reflexion von Begriffen in einem sachlogischen und grösseren kulturgeschichtlichen Horizont (3.AS)  Einordnung verschiedener Texte im Rahmen ihres kulturgeschichtlichen Horizontes (4.-6.AS)  Kontinuierliches Arbeiten an den eigenen Sprachkompetenzen (5.AS) Seite 2 von 9 Sozialkompetenz  Eigene Positionen entwickeln, vertreten und mit fremden Standpunkten angemessen umgehen (1.AS) Sprachkompetenz  Schriftliche Ausdrucksfähigkeit und Textgestaltungskompetenz (GK, 2.AS)  Umgang mit und Umsetzung von verschiedenen Textsorten (1.AS)  Sich in unterschiedlichen Situationen kompetent äussern und/oder überzeugend präsentieren (1.AS, 3.AS, 5.AS)  Anspruchsvolle Texte erarbeiten, verstehen und beurteilen(1.-3.AS)  Adressaten-, situations- und mediengerecht schreiben (4.AS)  Adressaten- und situationsgerecht reden (6.AS) Interessen Herstellen geschichtlicher Zusammenhänge (GK, 1.-3.AS)  Ästhetische Dimensionen von Literatur, Kunst, Wissenschaft und Sprache wertschätzen (3.AS) IKT-Kompetenzen  Gestaltung von Texten mit Hilfe des Computers (6.AS) (3) Querverbindungen zu anderen Fächern Die thematischen Querverweise zu anderen Unterrichtsfächern sind unten im Semesterlehrplan des Fachs Deutsch aufgeführt. Seite 3 von 9 C. SEMESTER-LEHRPLÄNE * Grundkurs GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN (Die Studierenden können…) THEMATISCHE QUERVERWEISE Sprach- und Medienreflexion:  Ausgewählte Schwer- punkte der deutschen Grammatik Sprach- und Medienreflexion:  Wortarten und Satzglieder erken- nen und bestimmen. Vergleich: Latein und moderne Sprachen Schreiben:  Freies und/oder dokumen- tierendes Schreiben Schreiben:  die grundlegenden Regeln in Rechtschreibung und Interpunktion korrekt anwenden.  zielgerichtet Notizen zu schriftli- chen und mündlichen Texten ma- chen.  freie und/oder dokumentierende Texte verfassen.  Schreiben bewusst als strukturier- ten Prozess organisieren. Lesen:  Umgang mit Texten Lesen:  literarische Ausdrucksformen be- schreiben.  Texte unter inhaltlich-formalen Ge- sichtspunkten lesen und das ei- gene Verständnis hinterfragen.  den Informationsgehalt von Sachtexten herausarbeiten und korrekt wiedergeben. Umgang mit Quellen im Fach Geschichte * Die basalen fachlichen Kompetenzen für allgemeine Studierfähigkeit in Erstsprache vom 17. März 2016 gemäss Anhang zum Rahmenlehrplan der EDK für die Maturitätsschulen sind kursiv und blau markiert. Seite 4 von 9 1. Aufbausemester GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN (Die Studierenden können…) THEMATISCHE QUERVERWEISE Sprach- und Medienreflexion:  Grundbegriffe der Rhetorik  Ausgewählte Bereiche der Sprachgeschichte und Sprachwandel (Historiolin- guistik) Sprach- und Medienreflexion:  wichtige rhetorische Stilmittel (Sprachbilder, Wort- und Satzfigu- ren) erkennen  die deutsche Sprache als Teil der indoeuropäischen Sprachfamilie verstehen.  verschiedene Stufen in der Ent- wicklung der deutschen Sprache und die wichtigsten Veränderun- gen beschreiben und erklären. Etymologische Entwick- lungen in anderen Spra- chen Schreiben:  Formen des Argumentierens Schreiben:  argumentierende Aufsätze (freie Erörterung) schreiben.  bewusst mit verschiedenen Schreibstilen umgehen. Vergleich: moderne Fremdsprachen Zuhören und Sprechen  Präsentieren Zuhören und Sprechen:  einen fachspezifischen Inhalt adä- quat vortragen.  der Situation angemessene Rede- strategien einsetzen. Vergleich: moderne Fremdsprachen Lesen:  Literarische Gattungen  Literaturgeschichte  Lesetechnik Lesen:  die drei literarischen Gattungen (Lyrik, Epik und Dramatik) unter- scheiden und beschreiben.  die Zugehörigkeit eines Textes zu einer bestimmten Textsorte erken- nen.  die literarischen Strömungen des Mittelalters, des Barocks und der Aufklärung charakterisieren und anhand je eines Werkes beispiel- haft erklären.  Lesetechniken situations- und text- sortengerecht anwenden.  literarische Texte in ihrem kulturel- len, politischen und gesellschaftli- chen Kontext verstehen.  die Wirkungsabsicht eines Textes erkennen. Umgang mit Quellen im Fach Geschichte Seite 5 von 9 2. Aufbausemester GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN (Die Studierenden können…) THEMATISCHE QUERVERWEISE Sprach- und Medienreflexion:  ausgewählte Bereiche der Psycholinguistik und der Soziolinguistik (Soziolekte und Dialekte) Sprach- und Medienreflexion:  Sprechen als Sprachhandeln in ei- nem kulturellen und sozialen Um- feld verstehen.  verschiedene Formen mündlicher Kommunikation anwenden. Vergleich: Latein und moderne Sprachen Schreiben:  Formen des Fingierens Schreiben:  fingierte Aufsätze schreiben.  Grundtechniken der Wissenschafts- sprache kennen und anwenden. Lesen:  Literaturgeschichte  Kontextorientiertes und themenzentriertes Lesen Lesen:  die literarischen Strömungen Sturm und Drang (optional Klassik) cha- rakterisieren und anhand eines Werkes beispielhaft erklären.  literarische Texte in ihrem kulturel- len, politischen und gesellschaftli- chen Kontext verstehen.  die literarische Sprache als künstle- risches Ausdrucksmittel begreifen. Seite 6 von 9 3. Aufbausemester GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN (Die Studierenden können…) THEMATISCHE QUERVERWEISE Sprach- und Medienreflexion:  Kommunikationssituatio- nen, verbale, paraverbale und nonverbale Kommuni- kationsformen Sprach- und Medienreflexion:  Kommunikationssituationen, ver- bale, paraverbale und nonverbale Kommunikationsformen analysie- ren. Vergleich: Latein und moderne Sprachen Schreiben:  Formen des Interpretierens  Formen des Argumentie- rens Schreiben:  einen Interpretationsaufsatz verfas- sen.  textgebundene argumentierende Aufsätze (Erörterung oder Essay) verfassen. Zuhören und Sprechen:  Sprechen, Argumentiren, Diskutieren Zuhören und Sprechen:  einen fachspezifischen Inhalt adä- quat und situationsgerecht formulie- ren.  sich deutlich artikulieren.  aktiv und kritisch zuhören. Vergleich: moderne Fremdsprachen Lesen:  Literarische Gattungen  Erzähltheorie  Kontextorientiertes und the- menzentriertes Lesen  Literaturgeschichte  Sachtexte Lesen:  das Märchen als Sonderform der Epik beschreiben und/oder Ge- dichte analysieren.  ein Bewusstsein für den Nutzen und die Leistung von Fachterminologie im Allgemeinen entwickeln.  die literarische Sprache als künstle- risches Ausdrucksmittel begreifen.  den Inhalt, Aufbau und die sprachli- che Gestaltung analysieren und In- terpretationsansätze anwenden.  die literarischen Strömungen der Klassik und Romantik charakteri- sieren und anhand eines Werks beispielhaft erklären.  die Argumentationsstruktur von Sachtexten analysieren. Der Begriff des Schönen in den bildenden Künsten Seite 7 von 9 4. Aufbausemester GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN (Die Studierenden können…) THEMATISCHE QUERVERWEISE Schreiben:  Formen des Argumentierens Schreiben:  argumentierende Aufsätze (Zitaterörterung und/oder Essay) verfassen.  Besonderheiten und Regeln ausge- wählter Sachtextsorten umsetzen. Zuhören und Sprechen:  Sprechen, Argumentieren, Diskutieren Zuhören und Sprechen:  der Situation angemessene Rede- strategien einsetzen. Vergleich: moderne Fremdsprachen Lesen:  Literarische Gattungen Lesen:  die Novelle als Untergattung der Epik beschreiben.  ausgewählte literarische Strömun- gen des 19. Jahrhunderts (Bieder- meier/Vormärz/Realismus/Natura- lismus) charakterisieren und an- hand eines Werkes beispielhaft er- klären.  Literatur in ihrem geschichtlichen und ästhetischen Kontext begrei- fen. Geschichte, Philosophie, Psychologie, fremdsprachige Literatur, Kunstgeschichte Seite 8 von 9 5. Aufbausemester GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN (Die Studierenden können…) THEMATISCHE QUERVERWEISE Sprach- und Medienreflexion:  Medientheorie Sprach- und Medienreflexion:  die Phänomene und Erscheinungs- formen der Medienlandschaften verstehen.  Nutzung und Wirkung analoger und digitaler Medien kritisch hinterfra- gen. Vergleich: Latein und moderne Sprachen Schreiben:  Formen des Argumentie- rens, Interpretierens und Fingierens Schreiben:  Schreibfertigkeiten textsortenge- recht anwenden.  individuelle Schreibstärken aus- bauen. Vergleich: moderne Fremdsprachen Zuhören und Sprechen:  Sprechen, Argumentieren, Diskutieren, Präsentieren Zuhören und Sprechen:  der Situation angemessene Rede- strategien einsetzen.  komplexe Sachverhalte adressaten- gerecht aufbereiten und attraktiv vor Publikum präsentieren.  einem längeren Beitrag inhaltlich folgen und Hauptaussagen erken- nen. Vergleich: moderne Fremdsprachen Lesen:  Literaturgeschichte Lesen:  ausgewählte Literatur des 20. Jahr- hunderts (Expressionismus/Litera- tur der Zwischenkriegszeit/Exil- und Nachkriegsliteratur) charakterisie- ren und anhand verschiedener Werke beispielhaft erklären.  Literatur vor dem Hintergrund so- zial- und kulturgeschichtlicher Zu- sammenhänge begreifen. Geschichte, Philosophie, Psychologie, fremdsprachige Literatur, Kunstgeschichte Seite 9 von 9 6. Aufbausemester GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN (Die Studierenden können…) THEMATISCHE QUERVERWEISE Schreiben:  Formen des Argumentie- rens, Interpretierens und Fingierens  Planen, Strukturieren und Schreiben eines vierstündi- gen Maturaaufsatzes Schreiben:  Schreibfertigkeiten textsortenge- recht anwenden.  individuelle Schreibstärken zu adä- quaten Maturabedingungen weiter ausbauen. Vergleich: moderne Fremdsprachen Zuhören und Sprechen:  Sprechen, Argumentieren. Diskutieren Zuhören und Sprechen:  Texte und/oder Textausschnitte mündlich analysieren und interpre- tieren (in Hinblick auf die mündliche Matura).  ein(e) literarische(s) Urteil/Wertung begründet formulieren. Vergleich: moderne Fremdsprachen Lesen:  Literaturgeschichte Lesen:  Literatur des ausgehenden 20. Jahrhunderts und Gegenwartslite- ratur charakterisieren und anhand eines Werkes beispielhaft erklären. Geschichte, Philosophie, Psychologie, fremdsprachige Literatur, Kunstgeschichte Sprach- und Medienreflexion Sprach- und Medienreflexion:  Sprache und Medien als komplexe Systeme begreifen. Geschichte, Philosophie, Psychologie Informationen zu Französisch und Italienisch als Grundlagenfach bzw. Schwerpunkt- fach an der AME Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen (alle Fächer) kommen noch durchschnittlich 20 Stunden Selbststudium hinzu. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs selber. In den Fremdsprachen beginnt die AME von vorn, da viele Studierende aus Nationen stammen, in denen die eine oder andere Fremdsprache nicht im Curriculum der obligatorischen Schulen aufgeführt ist. Bei Studierenden ohne Vorbildung ist eine sehr hohe Eigenleistung für den Er- folg unabdingbar. Da keine Vorkenntnisse vorausgesetzt werden, muss die Progression steil sein. Die sprachlichen Schwerpunktfächer werden an der AME im Schnitt von 8 Studierenden besucht; vor allem in den höheren Semestern sind die Gruppen aber viel kleiner (1- 4 Studierende). Um Französisch und Italienisch trotzdem als Schwerpunktfach anbieten zu können, geht die AME einen eigenen Weg. Grundkurs: Grundlagen- und Schwerpunktfach werden nicht unterschieden, da Spf und Gf gleichzeitig und im selben Raum unterrichtet werden. Weil an der AME für die sprachlichen Spf keine zusätz- lichen Lektionen eingesetzt werden können, müssen die Studierenden die Sprachfächer ab Grundkurs belegen. Die Stundendotation für das Spf ist im Gk also 1 Wochenstunde. Studierende, die Franz und Ital besuchen, wählen dasjenige Sprachfach als Grundlagenfach, in dem sie besser sind, weil nur das GF zur Promotion zählt. Der Unterricht beginnt bei Null, weil die Vorbildung vom Aargauischen Realschulabschluss bis zum mehrjährigen Aufenthalt im Sprachgebiet reicht. Das Ziel am Ende des Gk ist das Erreichen des Niveaus A1. 1. und 2. AS: Gleiche Situation wie im Grundkurs. Ziel ist Niveau A2. Am Schluss des 2. AS tauschen die Studierenden häufig Gf und Spf gegeneinander aus: Sie wählen als Schwerpunktfach neu jene Sprache, die sie besser beherrschen. 3. + 4. AS: Gleiche Situation; die Progression ist steil; Ziel ist B1. Die individuelle Anzahl der Selbststudium- Stunden variiert beträchtlich. Der Unterschied zwischen GF und Spf wird durch zusätzliche Aufgaben in allen Bereichen in den Lektionen und Prüfungen erreicht. 5.+6. AS: Gleiche Situation, aber 2 Wochenstunden. Die Anforderungen an die Studierenden im Spf werden durch zusätzliche Aufgaben in allen Bereichen in den Lektionen und den Prüfungen erhöht. Die Anzahl der zu leistenden Selbststudium-Stunden wächst individuell. Die Progression erfolgt gemäss gewähltem Lehrmittel. Das Hauptziel des letzten Jahres ist die Vorbereitung auf die Maturprüfung. LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH FRANZÖSISCH (GF) A. STUNDENDOTATION Klasse Grundkurs 1. AS 2. AS 3. AS 4. AS 5. AS 6. AS Wochenlektionen 1 1 1 1 1 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Französischunterricht ermöglicht den Studierenden, eine vielfältige kulturelle Welt kennenzulernen und sich intensiv mit Texten unterschiedlicher Gattungen, aber auch mit verschiedenen anderen Kunstformen auseinanderzusetzen. Der Französischunterricht unterstützt die Studierenden bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert ihnen den Einstieg ins Fachstudium. Insgesamt werden die Studierenden durch die Auseinandersetzung mit der frankophonen Kulturwelt und Denkweise angehalten, die eigenen Werte und Normen kritisch zu hinterfragen und in einen grösseren Zusammenhang zu stellen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Französisch fördert besonders Die reflexive Fähigkeit • Durch die Beschäftigung mit Sprache über eigene Identität, Überzeugung und Interesse nachzudenken • Persönliche, weltanschauliche Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren • Die Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend planen Sozialkompetenz • Allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen zeigen • In Gruppenarbeiten Teamfähigkeit beweisen Sprachkompetenz • Mit der französischen Sprache selbständig, kritisch und kreativ umgehen • Die französische Sprache zum besseren Verständnis der frankophonen Welt, insbesondere der Romandie, zu nutzen • Wichtige Strukturunterschiede zwischen der deutschen und der französischen Sprache erkennen und erklären Selbstkompetenz • selbstständig lernen können und Selbstdisziplin zeigen • vernetzt denken durch kreative und aktive Mitarbeit am Unterricht • Rcherchen selbstständig und kompetent vornehmen 2 IKT-Kompetenz • Online-Wörterbücher und andere Nachschlagewerke gezielt nutzen • Mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen • Mit moderner Hard- und Software sachgerechte Informationen verarbeiten und vorstellen Interesse Der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen in der frankophonen Welt offen und kritisch begegnen und seinen Standpunkt darlegen (3) Querverbindung zu anderen Fächern Aus der Entstehungsgeschichte der französischen Sprache (Morphologie) ergeben sich Bezüge zu Latein und anderen modernen Fremdsprachen, z.B. unterschiedliche oder gleiche Anwendung der Tempi, der Modi oder der Satzgliederung. Je nach Vertiefung der Grobinhalte und abhängig von Vorwissen und Interessenlage der Klasse und der Lehrperson(en) ergeben sich solche Querverbindungen auch auf unterschiedlichen Semesterstufen und zu anderen Fächern, insbesondere zum fächerübergreifenden Unterricht. Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit zu Auflösung von festen Stundenstrukturen und zum gemeinsamen Unterricht der beteiligten Lehrkräfte . 3 SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH FRANZÖSISCH 1. ART DES FACHS: GLF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 1. KLASSE (GK; 1. + 2. A S) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 1 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • morphologische und syntaktische Grundstrukturen, z.B. Verben, Zeiten und Modi, Satzbau, Wortarten (je nach Wahl des Lehrmittels) Die Studierenden können • sich selbständig das geforderte Grundwissen aneignen (gemäss A1-A2) • ausgewählte Bereiche des grammatikalischen Basiswissens anwenden • relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielsprache erkennen 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Grundwortschatz Die Die Studierenden können • Alltagssituationen mit Hilfe eines ausge- wählten und begrenzten Vokabulars meistern • ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Reisen selbständig festigen und vertiefen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Soziolinguistische Normen Die Studierenden können • die grundlegenden Regeln der Kommunikation (Anreden, Begrüssen, Duzen, Siezen, etc.) in Alltagssituationen adäquat umsetzen 4 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Hören • Lesen • Sprechen • Schreiben Die Studierenden können • Einfache Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben • Einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie Alltagsgesprächen folgen • Einfache Texte korrekt vorlesen • Sich kurz vorstellen und einfache Alltagsgespräche führen • Kurze Texte verfassen (z.B. Postkarten, Dialoge) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Lektüre • Civilisation française Die Studierenden können • Einfache zeitgenössische Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben • erste Aspekte der frankophonen Welt erkennen SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH FRANZÖSISCH 1. ART DES FACHS: GLF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 2. KLASSE (3. AS + 4. AS ) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 1 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • weiterführende morphologische und syntaktische Regeln (gemäss Lehrmittel) Die Studierenden können • anspruchsvollere grammatikalische Kenntnisse anwenden (gemäss A2-B1) 5 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln • Wortfeldarbeit Die Studierenden können • einfache Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen • Begriffe einfach umschreiben • mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen • Wörterbücher kompetent benutzen • Strategien zur Festigung und Erweiterung ihres Wortschatzes entwickeln und einsetzen (Synonyme, Antonyme, Wortfamilien) 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion • Selbstkorrektur • elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Hören • Sprechen • Lesen • Schreiben Die Studierenden können • die Hauptpunkte eines Ton- und / oder Bilddokumentes verstehen • das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Französisch verstehen • zunehmend zusammenhängend sprechen, sich unterhalten und diskutieren • den Inhalt von Texten zusammenfassend wiedergeben und dazu Stellung nehmen • Texte selbständig lesen und Sinn gebend vorlesen • erste essais verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Literatur • Civilisation française Die Studierenden können • die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären • Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren • weitere Aspekte der frankophonen Welt erkennen 6 SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH FRANZÖSISCH 1. ART DES FACHS: GLF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 3. KLASSE (5. + 6. AS) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 2 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • Komplexe morphologische und syn- taktische Strukturen und Regeln (Nebensatzgrammatik; Anwendung der Modi, Zeitenfolge) Die Studierenden können • die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Grundstrukturen vertiefen • selbständig die Regeln der französi- schen Sprache repetieren (gemäss B1-B2) 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Aufbauwortschatz Synonyme / Antonyme; Paraphrasieren Die Studierenden können • den bereits erworbenen Wortschatz anwenden,erweitern und differenzieren • ihn selbständig repetieren und festigen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Selbstkorrektur • Stil und Register • Verwendung von Hilfsmitteln • Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen Die Studierenden können • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern • Gewisse Abweichungen von der Standardsprache erkennen • Sich notwendige Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen 7 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Hören • Sprechen • Lesen • Schreiben Die Studierenden können • authentische Ton- und / oder Bildbeiträge verstehen • sich in Diskussionen differen- ziert äussern • Referate zu literarischen Wer- ken sowie anderen Themen halten • Texte aus verschiedenen Gattungen lesen und verstehen • sich selbständig mit individu- ellen Lektüren auseinander setzen • verschiede Textsorten unterscheiden und verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Literatur • Civilisation française Die Studierenden können • Auszüge literarische Werke verschiede- ner Epochen selbständig analysieren und interpretieren • Historisch und kulturell relevante Themen verstehen und diskutieren LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH FRANZÖSISCH (SPF) A. STUNDENDOTATION Klasse Grundkurs 1. AS 2. AS 3. AS 4. AS 5. AS 6. AS Wochenlektionen 1 1 1 1 1 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Französischunterricht ermöglicht den Studierenden, eine vielfältige kulturelle Welt kennenzulernen und sich intensiv mit Texten unterschiedlicher Gattungen, aber auch mit verschiedenen anderen Kunstformen auseinanderzusetzen. Der Französischunterricht unterstützt die Studierenden bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert ihnen den Einstieg ins Fachstudium. Insgesamt werden die Studierenden durch die Auseinandersetzung mit der frankophonen Kulturwelt und Denkweise angehalten, die eigenen Werte und Normen kritisch zu hinterfragen und in einen grösseren Zusammenhang zu stellen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Französisch fördert besonders Die reflexive Fähigkeit • Durch die Beschäftigung mit Sprache über eigene Identität, Überzeugung und Interesse nachzudenken • Persönliche, weltanschauliche Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren • Die Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend planen Sozialkompetenz • Allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen zeigen • In Gruppenarbeiten Teamfähigkeit beweisen Sprachkompetenz • Mit der französischen Sprache selbständig, kritisch und kreativ umgehen • Die französische Sprache zum besseren Verständnis der frankophonen Welt, insbesondere der Romandie, zu nutzen • Wichtige Strukturunterschiede zwischen der deutschen und der französischen Sprache erkennen und erklären Selbstkompetenz • selbstständig lernen können und Selbstdisziplin zeigen 2 • vernetzt denken durch kreative und aktive Mitarbeit am Unterricht • Rcherchen selbstständig und kompetent vornehmen IKT-Kompetenz • Online-Wörterbücher und andere Nachschlagewerke gezielt nutzen • Mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen • Mit moderner Hard- und Software sachgerechte Informationen verarbeiten und vorstellen Interesse Der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen in der frankophonen Welt offen und kritisch begegnen und seinen Standpunkt darlegen (3) Querverbindung zu anderen Fächern Aus der Entstehungsgeschichte der französischen Sprache (Morphologie) ergeben sich Bezüge zu Latein und anderen modernen Fremdsprachen, z.B. unterschiedliche oder gleiche Anwendung der Tempi, der Modi oder der Satzgliederung. Je nach Vertiefung der Grobinhalte und abhängig von Vorwissen und Interessenlage der Klasse und der Lehrperson(en) ergeben sich solche Querverbindungen auch auf unterschiedlichen Semesterstufen und zu anderen Fächern, insbesondere zum fächerübergreifenden Unterricht. Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit zu Auflösung von festen Stundenstrukturen und zum gemeinsamen Unterricht der beteiligten Lehrkräfte . SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH FRANZÖSISCH 1. ART DES FACHS: SPF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 2. KLASSE (3. AS + 4. AS ) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 1 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • weiterführende morphologische und syntaktische Regeln (gemäss Lehrmittel) Die Studierenden können • sich selbständig anspruchsvollere grammatikalische Kenntnisse aneignen, deren Gebrauch erklären und sie korrekt anwenden (gemäss A2-B1) 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln • Wortfeldarbeit • Selbstkorrektur Die Studierenden können • Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen • Begriffe umschreiben und erklären • mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen • Wörterbücher kompetent benutzen • Strategien zur Festigung und Erweiterung ihres Wortschatzes entwickeln und einsetzen (Synonyme, Antonyme, Wortfamilien) • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Hören • Sprechen • Lesen • Schreiben Die Studierenden können • Ton- und / oder Bilddokumente verstehen • das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Französisch verstehen • zusammenhängend sprechen, diskutieren und Sachverhalte erklärend wiedergeben • den Inhalt von Texten zusammenfassen und dazu Stellung nehmen • Texte selbständig lesen und Sinn gebend vorlesen • erste essais verfassen 4 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalt: Literatur und Kultur fachliche Kompetenzen • Literatur • Civilisation française Die Studierenden können • die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären • Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren • sich mit Aspekten der frankophonen Welt auseinander setzen und darüber referieren SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH FRANZÖSISCH 1. ART DES FACHS: SPF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 3. KLASSE (5. + 6. AS) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 2 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Studierenden können • die bereits erworbenen morpholo- gischen und syntaktischen Grund- strukturen vertiefen und korrekt anwenden • selbständig die Regeln der franzö- sischen Sprache repetieren und erklären (gemäass B1-B2) 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Aufbauwortschatz Die Studierenden können • den bereits erworbenen Wortschatz korrekt anwenden und selbständig repetieren und erweitern 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Selbstkorrektur • Stil und Register • Verwendung von Hilfsmitteln • Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen Die Studierenden können • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern • Abweichungen von der Standard- sprache erkennen und einordnen • sich notwendige Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen 5 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Hören • Sprechen • Lesen • Schreiben Die Studierenden können • authentische Ton- und / oder Bildbei- träge verstehen und kommentieren • in Diskussionen differenziert Stellung beziehen • Referate zu literarischen Werken sowie zu anderen anspruchsvolleren Themen halten • Texte aus verschiedenen Gattungen lesen, verstehen und zuordnen • sich selbständig mit individuellen Lektüren auseinandersetzen • verschiede Textsorten unterscheiden und verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Literatur • Civilisation française Die Studierenden können • Auszüge aus literarischen Werken verschiedener Epochen selbständig analysieren, interpretieren und zuordnen • Historisch und kulturell relevante Themen verstehen, diskutieren und darüber referieren LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH ITALIENISCH (GLF) A. STUNDENDOTATION Klasse Grundkurs 1. AS 2. AS 3. AS 4. AS 5. AS 6. AS Wochenlektionen 1 1 1 1 1 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Italienisch ist eine der vier Landessprachen der Schweiz. Der Italienischunterricht leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur mehrsprachigen und kulturell vielfältigen Identität unseres Landes. Er ermöglicht den Studierenden, den Grundstein zu legen für ein angemessenes Verständnis der komplexen Strukturen Italiens und der historisch bedeutsamen Rolle des Italienischen als europäische Kultursprache. Die italienische Sprache öffnet somit auch neue Türen zur immer stärker vernetzten und globalisierten Umwelt. Für die dadurch entstehenden Kommunikationsbedürfnisse schafft der Italienischunterricht die notwendigen sprachlich-kulturellen Grundlagen. Gefördert werden besonders die allgemeinen Kommunikationsfähigkeiten in der italienischen Sprache sowie die sprachlichen Kompetenzen. Im Italienischunterricht befassen sich die Studierenden intensiv mit Texten unterschiedlicher Gattungen, aber auch mit verschiedenen anderen Kunstformen wie Malerei und Film. Die ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit der Studierenden wird bewusst geschult; dabei werden ihnen Möglichkeiten zur künstlerischen Umsetzung menschlichen Agierens gezeigt, was zu einem umfassenderen Verständnis der persönlichen Lebensgestaltung beiträgt. Der Italienischunterricht im Schwerpunktfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studienfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium. Insgesamt werden die Studierenden durch die Auseinandersetzung mit der italophonen Kulturwelt und Denkweise angehalten, die eigenen Werte und Normen kritisch zu hinterfragen und eine facettenreiche Persönlichkeit zu entfalten. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Italienisch fördert besonders Die reflexive Fähigkeit • Durch die Beschäftigung mit Sprache über eigene Identität, Überzeugung und Interesse reflektieren • Persönliche, weltanschauliche Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren • Die Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend gestalten Sozialkompetenz • Allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen erweitern • Teamfähigkeit mittels Gruppenarbeiten fördern Sprachkompetenz • Mit der italienischen Sprache selbständig, kritisch und kreativ umgehen • Die italienische Sprache als Verständigungsbrücke innerhalb der Schweiz, sowie zwischen der Schweiz und Italien nutzen • Wichtige Strukturunterschiede zwischen der deutschen und der italienischen Sprache erkennen und erklären Selbstkompetenz • selbstständig lernen können und Selbstdisziplin zeigen • vernetzt Denken durch kreative und aktive Mitgestaltung des Unterrichts • Bibliotheksrecherchen selbstständig und kompetent vornehmen IKT-Kompetenz • Online-Wörterbücher gezielt nutzen • Mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen • Mit moderner Hard- und Software sachgerechte Informationen einholen, verarbeiten und vorstellen (z.B. im Internet recherchieren, Texte verfassen, Präsentationen vorstellen) Interesse • Der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen Italiens offen und kritisch begegnen und seinen Standpunkt darlegen (3) Querverbindung zu anderen Fächern • Aus der Entstehungsgeschichte der italienischen Sprache (Morphologie) ergeben sich Bezüge zu Latein sowie zu den modernen Fremdsprachen, z.B. unterschiedliche oder gleiche Anwendung der Tempi, der Modi oder der Satzgliederung. • Zudem bestehen Verbindungen zu zahlreichen Themen aus den Fächern Geographie, Geschichte, Mathematik, Biologie, Ökologie, Wirtschaft und Recht, Politik, Religion, Musik und der bildenden Kunst in Italien. Je nach Vertiefung der Grobinhalte ergeben sich solche Querverbindungen auf unterschiedlichen Semesterstufen– sie hängen auch von Vorwissen und Interessenlage der Klasse und der Lehrperson ab. (4) Unterrichtsstrategie • Nebst dem Frontalunterricht sind Partner- und Kleingruppenarbeiten mit Einbezug von IKT- Mitteln fester Bestandteil des Unterrichts • Es werden Zeiträume für "Freiarbeit", "Lernwerkstatt mit IKT" und andere medial-hybride Arbeitsformen geschaffen • Für die Zusammenarbeit mit anderen Fächern werden die Auflösung von festen Stundenstrukturen und der gemeinsame Unterricht der beteiligten Lehrkräfte ermöglicht SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH ITALIENISCH 1. ART DES FACHS: GLF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 1. KLASSE (GK; 1. + 2. AS) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 1 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • morphologische und syntaktische Grundstrukturen, z.B. Verben, Zeiten und Modi, Satzbau, Wortarten (je nach Wahl des Lehrmittels) Die Studierenden können • sich anhand des Lehrmittels selbständig das geforderte Grundwissen aneignen • ausgewählte Bereiche des grammatikalischen Basiswissens anwenden • relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielsprache erkennen 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Grundwortschatz Die Studierenden können • Alltagssituationen mit Hilfe eines ausgewählten und begrenzten Vokabulars meistern • ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Reisen selbständig festigen und vertiefen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Soziolinguistische Normen Die Studierenden können • die grundlegenden Regeln der Kommunikation (Anreden, Begrüssen, Duzen, Siezen, etc.) in Alltagssituationen adäquat umsetzen 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Hören • Lesen • Sprechen • Schreiben Die Studierenden können • Einfache Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben • Einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie einfache Alltagsgesprächen folgen • Einfache Texte korrekt vorlesen • Sich kurz vorstellen und einfach Alltagsgespräche führen • Kurze Texte verfassen (z.B. Postkarten, Dialoge) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Lektüre • Civiltà italiana Die Studierenden können • Einfache Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben • erste Aspekte der italophonen Welt erkennen SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH ITALIENISCH 1. Art des Fachs: GLF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 2. KLASSE (3. AS + 4. AS) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 1 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • weiterführende morphologische und syntaktische Regeln (gemäss Lehrmittel) Die Studierenden können • anspruchsvollere grammatikalische Kenntnisse anwenden 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln • Wortfeldarbeit Die Studierenden können • einfache Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen • Begriffe einfach umschreiben • mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen • Wörterbücher kompetent benutzen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Selbstkorrektur • elementare Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Hören • Sprechen • Lesen • Schreiben Die Studierenden können • die Hauptpunkte eines Ton- und / oder Bilddokumentes verstehen • zunehmend zusammenhängend sprechen, sich unterhalten und diskutieren • den Inhalt von Texten zusammenfassend wiedergeben und dazu Stellung nehmen • Texte selbständig lesen • erste Saggi verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalt: Literatur und Kultur fachliche Kompetenzen • Literatur • Civiltà italiana Die Studierenden können • die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären • Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren • weitere Aspekte der italophonen Welt kennen lernen SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH ITALIENISCH 1. ART DES FACHS: GLF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 3. KLASSE (5. + 6. AS) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 2 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Studierenden können • die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Grundstrukturen vertiefen • selbständig die Regeln der italienischen Sprache repetieren 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Aufbauwortschatz Die Studierenden können • den Wortschatz selbständig repetieren und festigen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Selbstkorrektur • Stil und Register • Verwendung von Hilfsmitteln • Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen Die Studierenden können • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern • Sich notwendige Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Hören • Sprechen • Lesen • Schreiben Die Studierenden können • authentische Ton- und / oder Bildbei- träge verstehen • sich in Diskussionen differenziert äussern • Strategien zur Festigung und Erweiterung ihres Wortschatzes entwickeln und einsetzen (Synonyme, Antonyme, Wortfamilien) • Texte aus verschiedenen Gattungen lesen und verstehen • sich selbständig mit individuellen Lektüren auseinandersetzen • verschiede Textsorten unterscheiden und verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Literatur • Civiltà italiana Die Studierenden können • Auszüge literarischer Werke verschiedener Epochen selbständig analysieren und interpretieren • Historisch und kulturell relevante Themen verstehen und diskutieren   LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH ITALIENISCH (GLF) A. STUNDENDOTATION Klasse Grundkurs 1. AS 2. AS 3. AS 4. AS 5. AS 6. AS Wochenlektionen 1 1 1 1 1 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Italienisch ist eine der vier Landessprachen der Schweiz. Der Italienischunterricht leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur mehrsprachigen und kulturell vielfältigen Identität unseres Landes. Er ermöglicht den Studierenden, den Grundstein zu legen für ein angemessenes Verständnis der komplexen Strukturen Italiens und der historisch bedeutsamen Rolle des Italienischen als europäische Kultursprache. Die italienische Sprache öffnet somit auch neue Türen zur immer stärker vernetzten und globalisierten Umwelt. Für die dadurch entstehenden Kommunikationsbedürfnisse schafft der Italienischunterricht die notwendigen sprachlich-kulturellen Grundlagen. Gefördert werden besonders die allgemeinen Kommunikationsfähigkeiten in der italienischen Sprache sowie die sprachlichen Kompetenzen. Im Italienischunterricht befassen sich die Studierenden intensiv mit Texten unterschiedlicher Gattungen, aber auch mit verschiedenen anderen Kunstformen wie Malerei und Film. Die ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit der Studierenden wird bewusst geschult; dabei werden ihnen Möglichkeiten zur künstlerischen Umsetzung menschlichen Agierens gezeigt, was zu einem umfassenderen Verständnis der persönlichen Lebensgestaltung beiträgt. Der Italienischunterricht im Schwerpunktfach unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Erlangung der allgemeinen Studienfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium. Insgesamt werden die Studierenden durch die Auseinandersetzung mit der italophonen Kulturwelt und Denkweise angehalten, die eigenen Werte und Normen kritisch zu hinterfragen und eine facettenreiche Persönlichkeit zu entfalten. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Italienisch fördert besonders Die reflexive Fähigkeit • Durch die Beschäftigung mit Sprache über eigene Identität, Überzeugung und Interesse reflektieren • Persönliche, weltanschauliche Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis relativieren • Die Stärken und Schwächen der Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend gestalten Sozialkompetenz • Allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen erweitern • Teamfähigkeit mittels Gruppenarbeiten fördern Sprachkompetenz • Mit der italienischen Sprache selbständig, kritisch und kreativ umgehen • Die italienische Sprache als Verständigungsbrücke innerhalb der Schweiz, sowie zwischen der Schweiz und Italien nutzen • Wichtige Strukturunterschiede zwischen der deutschen und der italienischen Sprache erkennen und erklären Selbstkompetenz • selbstständig lernen können und Selbstdisziplin zeigen • vernetzt Denken durch kreative und aktive Mitgestaltung des Unterrichts • Bibliotheksrecherchen selbstständig und kompetent vornehmen IKT-Kompetenz • Online-Wörterbücher gezielt nutzen • Mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen • Mit moderner Hard- und Software sachgerechte Informationen einholen, verarbeiten und vorstellen (z.B. im Internet recherchieren, Texte verfassen, Präsentationen vorstellen) Interesse • Der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen Italiens offen und kritisch begegnen und seinen Standpunkt darlegen (3) Querverbindung zu anderen Fächern • Aus der Entstehungsgeschichte der italienischen Sprache (Morphologie) ergeben sich Bezüge zu Latein sowie zu den modernen Fremdsprachen, z.B. unterschiedliche oder gleiche Anwendung der Tempi, der Modi oder der Satzgliederung. • Zudem bestehen Verbindungen zu zahlreichen Themen aus den Fächern Geographie, Geschichte, Mathematik, Biologie, Ökologie, Wirtschaft und Recht, Politik, Religion, Musik und der bildenden Kunst in Italien. Je nach Vertiefung der Grobinhalte ergeben sich solche Querverbindungen auf unterschiedlichen Semesterstufen– sie hängen auch von Vorwissen und Interessenlage der Klasse und der Lehrperson ab. (4) Unterrichtsstrategie • Nebst dem Frontalunterricht sind Partner- und Kleingruppenarbeiten mit Einbezug von IKT- Mitteln fester Bestandteil des Unterrichts • Es werden Zeiträume für "Freiarbeit", "Lernwerkstatt mit IKT" und andere medial-hybride Arbeitsformen geschaffen • Für die Zusammenarbeit mit anderen Fächern werden die Auflösung von festen Stundenstrukturen und der gemeinsame Unterricht der beteiligten Lehrkräfte ermöglicht SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH ITALIENISCH 1. ART DES FACHS: GLF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 1. KLASSE (GK; 1. + 2. AS) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 1 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • morphologische und syntaktische Grundstrukturen, z.B. Verben, Zeiten und Modi, Satzbau, Wortarten (je nach Wahl des Lehrmittels) Die Studierenden können • sich anhand des Lehrmittels selbständig das geforderte Grundwissen aneignen • ausgewählte Bereiche des grammatikalischen Basiswissens anwenden • relevante Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Mutter- und Zielsprache erkennen 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Grundwortschatz Die Studierenden können • Alltagssituationen mit Hilfe eines ausgewählten und begrenzten Vokabulars meistern • ihren Grundwortschatz zu ausgewählten Wortfeldern wie Alltag, Beruf, Freizeit, Reisen selbständig festigen und vertiefen 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Soziolinguistische Normen Die Studierenden können • die grundlegenden Regeln der Kommunikation (Anreden, Begrüssen, Duzen, Siezen, etc.) in Alltagssituationen adäquat umsetzen 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Hören • Lesen • Sprechen • Schreiben Die Studierenden können • Einfache Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben • Einfache Anweisungen und Erklärungen verstehen sowie einfache Alltagsgesprächen folgen • Einfache Texte korrekt vorlesen • Sich kurz vorstellen und einfach Alltagsgespräche führen • Kurze Texte verfassen (z.B. Postkarten, Dialoge) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Lektüre • Civiltà italiana Die Studierenden können • Einfache Texte verstehen und deren Inhalt wiedergeben • erste Aspekte der italophonen Welt erkennen SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH ITALIENISCH 1. ART DES FACHS: SPF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 2. KLASSE (3. AS + 4. AS) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 1 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • weiterführende morphologische und syntaktische Regeln (gemäss Lehrmittel) Die Studierenden können • sich selbständig anspruchsvollere grammatikalische Kenntnisse aneignen, deren Gebrauch erklären und sie korrekt anwenden 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Einführung in den Gebrauch von Hilfsmitteln • Wortfeldarbeit Die Studierenden können • Regeln der Wortbildung in die Praxis umsetzen • Begriffe umschreiben und erklären • mit Hilfe des bestehenden Wortschatzes Wörter der gleichen Wortfamilie erschliessen • Wörterbücher kompetent benutzen • Strategien zur Festigung und Erweiterung ihres Wortschatzes entwickeln und einsetzen (Synonyme, Antonyme, Wortfamilien) • 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Selbstkorrektur • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Hören • Sprechen • Lesen • Schreiben Die Studierenden können • Ton- und / oder Bilddokumente verstehen • das Unterrichtsgespräch und die Anweisungen der Lehrperson in Italienisch verstehen • zusammenhängend sprechen, diskutieren und Sachverhalte erklärend wiedergeben • den Inhalt von Texten zusammenfassen und dazu Stellung nehmen • Texte selbständig lesen und Sinn gebend vorlesen • erste Texte verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalt: Literatur und Kultur fachliche Kompetenzen • Literatur • Civiltà italiana Die Studierenden können • die Handlungsstruktur sinnvoll gliedern und erklären • Figuren und ihre Beziehungen untereinander analysieren • sich mit Aspekten der italophonen Welt auseinander setzen und darüber referieren SCHULISCHER LEHRPLANTEIL FÜR DAS FACH ITALIENISCH 1. ART DES FACHS: SPF 2. KLASSE / JAHRGANGSSTUFE 3. KLASSE (5. + 6. AS) 3. WOCHENSTUNDEN PRO ABTEILUNG (SCHÜLERLEKTIONEN) 2 4. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Lerngebiet: Sprache + Sprachreflexion 1.1 Grobinhalt: Grammatik fachliche Kompetenzen • Komplexe morphologische und syntaktische Strukturen und Regeln Die Studierenden können • die bereits erworbenen morphologischen und syntaktischen Grundstrukturen vertiefen und korrekt anwenden • selbständig die Regeln der italienischen Sprache repetieren und erklären 1.2 Grobinhalt: Wortschatz fachliche Kompetenzen • Aufbauwortschatz Die Studierenden können • den bereits erworbenen Wortschatz korrekt anwenden und selbständig repetieren und erweitern 1.3 Grobinhalt: Sprachreflexion fachliche Kompetenzen • Selbstkorrektur • Stil und Register • Verwendung von Hilfsmitteln • Sprachvergleich, z.B. faux amis, sprachverwandte Wörter und Strukturen Die Studierenden können • Fehler in ihren Sprachstrukturen erkennen und verbessern • Abweichungen von der Standardsprache erkennen und einordnen • sich notwendige Informationen aus verschiedenen Quellen beschaffen 2. Lerngebiet: Kommunikation 2.1 Grobinhalt: fachliche Kompetenzen • Hören • Sprechen • Lesen Die Studierenden können • authentische Ton- und / oder Bildbei- träge verstehen und kommentieren • in Diskussionen differenziert Stellung beziehen • Referate zu literarischen Werken sowie zu anderen anspruchsvolleren • Schreiben Themen halten • Texte aus verschiedenen Gattungen lesen, verstehen und zuordnen • sich selbständig mit individuellen Lektüren auseinandersetzen • verschiede Textsorten unterscheiden und verfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur 3.1 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Literatur • Civiltà italiana Die Studierenden können • Auszüge literarischer Werke verschiedener Epochen selbständig analysieren, interpretieren und zuordnen • Historisch und kulturell relevante Themen verstehen, diskutieren und darüber referieren   Informationen zu Französisch und Italienisch als Grundlagenfach bzw. Schwerpunkt‐ fach an der AME    Die  AME  unterrichtet  im  Verbundsystem:    Zu  den  11  bis  15 Wochenlektionen  (alle  Fächer)  kommen noch durchschnittlich 20 Stunden Selbststudium hinzu. Die Studierenden erarbeiten  also mehr als 50% des Stoffs selber.  In den Fremdsprachen beginnt die AME von vorn, da viele Studierende aus Nationen stammen,  in denen die eine oder andere Fremdsprache nicht  im Curriculum der obligatorischen Schulen  aufgeführt  ist. Bei Studierenden ohne Vorbildung  ist eine sehr hohe Eigenleistung  für den Er‐ folg unabdingbar.   Da  keine Vorkenntnisse  vorausgesetzt werden, muss die  Progression  steil  sein.  Die  sprachlichen    Schwerpunktfächer  werden  an  der  AME  im  Schnitt  von  8  Studierenden  besucht;    vor  allem  in  den  höheren  Semestern  sind  die  Gruppen  aber  viel  kleiner  (1‐  4  Studierende).  Um  Französisch  und  Italienisch  trotzdem  als  Schwerpunktfach  anbieten  zu  können, geht die AME einen eigenen Weg.    Grundkurs:  Grundlagen‐ und Schwerpunktfach werden nicht unterschieden, da Spf und Gf gleichzeitig und  im selben Raum unterrichtet werden.   Weil an der AME für die sprachlichen Spf keine zusätz‐ lichen  Lektionen  eingesetzt werden  können, müssen  die  Studierenden  die  Sprachfächer  ab  Grundkurs belegen.   Die Stundendotation für das Spf ist im Gk also 1 Wochenstunde.   Studierende, die Franz und Ital besuchen, wählen dasjenige Sprachfach als Grundlagenfach, in  dem sie besser sind, weil nur das GF zur Promotion zählt. Der Unterricht beginnt bei Null, weil  die  Vorbildung  vom  Aargauischen  Realschulabschluss  bis  zum  mehrjährigen  Aufenthalt  im  Sprachgebiet reicht. Das Ziel am Ende des Gk ist das Erreichen des Niveaus A1.    1. und 2. AS:  Gleiche  Situation wie  im Grundkurs.    Ziel  ist Niveau A2. Am  Schluss des 2. AS  tauschen die  Studierenden häufig Gf und Spf gegeneinander aus: Sie wählen als Schwerpunktfach neu jene  Sprache, die sie besser beherrschen.    3. + 4. AS:  Gleiche Situation; die Progression ist steil; Ziel ist B1. Die individuelle Anzahl der Selbststudium‐ Stunden  variiert  beträchtlich.   Der Unterschied  zwischen GF  und  Spf wird  durch  zusätzliche  Aufgaben in allen Bereichen in den Lektionen und Prüfungen  erreicht.    5.+6. AS:  Gleiche  Situation,  aber  2 Wochenstunden.  Die  Anforderungen  an  die  Studierenden  im  Spf  werden durch  zusätzliche Aufgaben  in allen Bereichen    in den Lektionen und den Prüfungen  erhöht. Die Anzahl der zu leistenden Selbststudium‐Stunden wächst individuell. Die Progression  erfolgt gemäss gewähltem Lehrmittel. Das Hauptziel des letzten Jahres ist die Vorbereitung auf  die Maturprüfung.  LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH ENGLISCH A. STUNDENDOTATION Semester Grundkurs 1. 2. 3. 4. 5. 6. Wochenstunden 1 1 1 1 1 2 2 Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durch- schnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffes selber. In den Fremdsprachen beginnt die AME von vorn, da viele Studierende aus Nationen stammen, in denen die eine oder andere Fremdsprache nicht im Curriculum der obligatorischen Schulen aufgeführt ist. Bei Studierenden ohne Vorbildung ist eine sehr hohe Eigenleistung für den Erfolg unabdingbar. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Grundlagenfach Englisch fördert den Umgang mit englischer Fachliteratur und das Präsen- tieren von englischen Beiträgen und Seminararbeiten in mündlicher und schriftlicher Form an der Hochschule. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Englisch fördert besonders Reflexive Fähigkeit o Kontinuierlich die Sprach- und Fremdsprachkompetenzen reflektieren und verbessern o Das Sprachbewusstsein entwickeln und es laufend schärfen o Sprache als Zugang zur eigenen und zu anderen Identitäten, Überzeugungen und Interessen nutzen Sprachkompetenz • Sich in einem mehrsprachigen Umfeld zurechtfinden und Strategien zur Verständigung ein- setzen • Strukturelle, lexikalische und phonologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Englisch, Deutsch und anderen Schulsprachen erkennen und für das eigene Lernen nutzbar machen • Kreativ mit Sprache umgehen Methodenkompetenz o Verschiedene Lern- und Arbeitstechniken (Recherchieren, präsentieren, Handout erstellen, eine Diskussion leiten) effizient anwenden o Das eigene Lernen planen, steuern und evaluieren o Ein- und zweisprachige Wörterbücher gezielt einsetzen Interesse • Interesse entwickeln für literarische, kulturelle und geschichtliche Aspekte der anglophonen Welt einschliesslich der Länder des Commonwealth • Intellektuelle Neugier und Selbstmotivation zeigen 2 (3) Querverbindung zu anderen Fächern • Religion: z.B. Religion und Literatur, religiöse Konflikte, The Church of England • Deutsch: z.B. Begriffe, Original und Übersetzung, strukturiertes Schreiben • Französisch: z.B. Begriffe, sprachliche Strukturen, Zweisprachigkeit am Bsp. Kanadas • Italienisch: z.B. Begriffe, sprachliche Strukturen, Italien in der englischspr. Literatur • Spanisch: z.B. Begriffe, sprachliche Strukturen, Kolonialismus, Hemingway • Latein: z.B. Begriffe, sprachliche Strukturen, lat. Wortschatz im Englischen • Geschichte: Hintergrundwissen zur Literatur und Sprachgeschichte (beispielsweise Kolonialismus) • Geographie: Hintergrundwissen zur Literatur. Lektüre von Texten aus dem National Geographic Magazine • Wirtschaft und Recht: Hintergrundwissen zur Literatur (z.B. Wirtschaftsentwicklung in Indien) • Biologie Chemie Physik: Englische Sachtexte zu den einzelnen Fachbereichen • Musik: Britische und amerikanische Komponisten, Jazz, Rock, Pop, Folk • Bildnerisches Gestalten: Literarische Themen in der Kunst, Comics • Medien: Medien im englischsprachigen Raum, literarische Verfilmungen, Englisch im Internet 3 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Grundkurs 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Grammatik der Bezirksschule (Wie- derholung und Vertiefung) anhand von z.B. AKAD EN 501-504, Niveau A1 - The Noun - The Article - The Verbs to be/have got - Pronouns - The Genitive - The Present, the Future, the Past - The Adjective - The Modal Auxiliaries - The Parts of the Sentence/SPO - The Question - The Cardinal Numbers - The Prop-Word ‘one’/’ones’ - The Imperative - The Comparison of Adjectives • Wortschatz des Lehrmittels • Phonetik • der Lernstufe entsprechend grammatika- lische Strukturen erkennen und anwen- den • grammatikalische Systeme in ihren Zu- sammenhängen verstehen (z.B. Zeiten- system) • Sprache in Lexik, Morphologie und Syn- tax reflektieren • ihre Sprachkompetenz der Lernstufe ent- sprechend im Bereich des Wortschatzes steigern • der Stufe entsprechende Wörterbücher benützen (gedruckt und online) • die phonetische Schrift als Instrument für die genaue Aussprache nutzen 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Hören • stufengerechte Hörtexte im Rahmen des Lehrmittels verstehen (z.B. Alltags- situationen, Songs, einfache Dialoge und Informationstexte) 4 • Sprechen • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • sich, ohne dass die Aussprache das Verständnis hemmt, ausdrücken • sich in den meisten häufig wiederkeh- renden Alltagssituationen mit einfachen sprachlichen Mitteln verständigen • sich an einfachen Gesprächen über vertraute Themen beteiligen • Lesen • einfache Texte (meistens im Rahmen des Lehrmittels) verstehen und kom- mentieren • Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • einfache kürzere Texte schreiben (z.B. kurze Mitteilungen, Kommentare) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Lehrmitteltexte • einfache Texte lesen und verstehen 1. Semester 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte und fachliche Kompetenzen , Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Grammatik anhand von z.B. AKAD EN 511-514, Niveau A2 - Prepositions - The Ordinal Numbers - The Present Perfect/Past Simple - The Adverb • stufengerechte grammatikalische Struk- turen reflektieren und anwenden, sowie Zusammenhänge im grammatikalischen System erkennen • Sprache in Lexik, Morphologie und Syn- tax reflektieren 5 - The Self-, Possessive, Indefinite, Inter- rogative, Relative Pronoun - The Past Perfect - The Conditional - The Passive Voice - Reported Speech - The Participle - The Gerund • Wortschatz des Lehrmittels 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Hören • mittelschwere Hörtexte des im Klas- senunterricht verwendeten Lehrmittels verstehen • die Hauptpunkte der vom Lehrmittel un- abhängigen Hörtexte verstehen, wenn Standardsprache klar und eher lang- sam gesprochen wird (z.B. Songs, Aus- schnitte aus Filmen) • Sprechen • relativ fliessend frei sprechen • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • sich in Alltagssituationen ohne grössere Probleme verständigen • sich an einfachen Gesprächen über all- gemeine Themen beteiligen • Lesen • mittelschwere Texte (meistens im Rahmen des Lehrmittels) verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und ihre Meinung dazu äussern • Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • unterschiedliche kürzere Textsorten schreiben (z.B. Kurzaufsätze, persönli- che Stellungnahmen) 6 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Stufengerechte Originaltexte: short novels, short plays, z.B. - Edgar Allan (J. Neufeld) - The Mousetrap (A. Christie) - Harold and Maude (C. Higgins) - The Curious Incident of the Dog in the Night-Time (M. Haddon) - Tenderness (R. Cormier) • Einführung in die Grundbegriffe der Li- teraturanalyse • leichte Originaltexte lesen und verste- hen • Grundbegriffe der Literaturanalyse (z.B. plot, character, setting, etc.) verstehen und anwenden • Kulturelle Aspekte: z.B. soziale, politi- sche, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische • Eigenheiten anderer Kulturen anhand englischsprachiger Beiträge (Texte, Tondokumente, Film) erkennen und be- nennen 2. Semester 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Grammatik anhand von z.B. AKAD EN 521-522, Niveau B1 - The Infinitive - The Position of the Adverbial - The Future Perfect - The Conditional Perfect - Conditional Sentences - The Gerund - Modal Auxiliaries - Tag Questions • Wortschatz anhand des Lehrmittels, zu- sätzlich aus Klett, Thematischer Grund- und Aufbauwortschatz, ca. ¼ des Bu- ches. • komplexere grammatikalische Struktu- ren erkennen und anwenden • Sprache in Lexik, Morphologie und Syn- tax reflektieren • ihren Wortschatz selbständig thema- tisch erweitern und anwenden 7 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Hören • mittelschwere Hörtexte des im Klas- senunterricht verwendeten Lehrmittels verstehen • die Hauptpunkte der vom Lehrmittel unabhängigen Hörtexte verstehen, wenn Standardsprache klar und eher langsam gesprochen wird (z.B. Songs, Ausschnitte aus Filmen) • Sprechen • relativ fliessend sprechen • ein ausreichend breites Spektrum an Sprachmitteln einsetzen • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • sich ohne grössere Probleme an Ge- sprächen über allgemeine Themen und im Unterricht gelesene Texte beteiligen • Lesen • mittelschwere Texte (im Rahmen des Lehrmittels, sowie unabhängige, einfa- che Sachtexte) verstehen, in eigenen Worten zusammenfassen und ihre Mei- nung dazu äussern • Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • einfache Textsorten produzieren (z.B. short story, Tagebucheintrag, persönli- cher Brief) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Stufengerechte Originalliteratur (z.B. A Streetcar Named Desire (T. Williams), • oder thematische Literatur, z.B.: - Postcolonial Literature - Indian Literature - Contemporary Short Stories • sich anhand von literarischen Werken kritisch mit der englischsprachigen Welt auseinandersetzen und einen Bezug zu ihrer eigenen Welt herstellen • Standardsprache und Varianten / Dia- lekte reflektieren 8 - Science Fiction • mittelschwere literarische Texte verste- hen und Auskunft geben über Hand- lungsstruktur, Hauptthemen und Bezie- hungen der Personen • In Kleingruppen eine für andere nach- vollziehbare Interpretation eines Textes erarbeiten • Literatur im Kontext • Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres und Epochen lesen und verstehen • Texte anhand literatur- und kulturge- schichtlicher Merkmale verstehen und interpretieren (z.B. Apartheid Literature und ihre Filmadaptionen) 3. Semester 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Grammatikthemen • Wortschatz anhand des Lehrmittels, zu- sätzlich z.B. Klett, Thematischer Grund- und Aufbauwortschatz, ca. ¼ des Bu- ches. • ihren Wortschatz selbständig thema- tisch erweitern und anwenden • Sprache in Lexik, Morphologie und Syn- tax reflektieren 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte und fachliche Kompetenzen 9 Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Hören • ohne allzu grosse Mühe Fernsehsen- dungen und Spielfilme mit englischen Untertiteln verstehen • Hörtexte mit markanten, regional oder sozial bedingten Abweichungen von der Standardsprache grob einordnen und in den Hauptpunkten verstehen (z.B. AE / BE, Australian English, Slang) • Sprechen • sich ohne grössere Probleme und der Situation entsprechend ausdrücken • ihre Gedanken und Meinungen mög- lichst präzise ausdrücken und in Dis- kussionen eigene Beiträge geschickt mit denen anderer verknüpfen • Lesen • anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selb- ständig erarbeiten, interpretieren und sich kritisch damit auseinandersetzen • Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • einfache Textsorten produzieren (z.B. short story, Tagebucheintrag, persönli- cher Brief) 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Stufengerechte Originaltexte (unter- schiedlicher Genres) aus verschiede- nen Epochen, z.B. - Gedichte aus verschiedenen Epochen - The Importance of Being Earnest (O. Wil- de), etc. • oder thematische Literatur, z.B. - African American Literature • literarische Originaltexte analysieren, interpretieren und in ihren Kontext stel- len (je nach Werk mit entsprechenden Hilfsmitteln) • Standardsprache und Varianten / Dia- lekte reflektieren • vieldeutige Texte verstehen und mehre- re Deutungen zulassen • in einem literarischen Text verschiede- ne bedeutungsrelevante Aspekte (z.B. Handlungsablauf, Hauptthematik, Per- sonenkonstellation, stilistische Mittel) erkennen, benennen und beschreiben 10 • weitgehend eigenständige Literaturana- lyse • zwischen der fiktionalen und der eige- nen Welt Bezüge schaffen • eine für andere nachvollziehbare Inter- pretation eines Textes erarbeiten • Literatur im Kontext • Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres (und ev. Epochen) le- sen und verstehen • Texte anhand literatur- und kulturge- schichtlicher Merkmale ansatzweise verstehen und interpretieren • Kulturelle Aspekte: z.B. soziale, politi- sche, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische • ihre eigenen Wertvorstellungen reflek- tieren und so einen differenzierten Um- gang mit ‚Andersartigkeit’ pflegen • gesellschaftliche Aspekte verstehen, kommentieren und mit eigenen Wert- vorstellungen in Verbindung setzen englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z.B. current affairs, global issues) 4. Semester 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Grammatik anhand eines Grammatik- buchs auf Level B2. - Present Time - Future Time - Past Time - Present Perfect - Passive - Conditionals • Wortschatz anhand des Lehrmittels, zu- sätzlich z.B. Klett, Thematischer Grund- und Aufbauwortschatz, ca. ¼ des Bu- • Bekannte Themen auf höherem Level selbstständig anwenden • Sprache in Lexik, Morphologie und Syn- tax reflektieren 11 ches. • ihren Wortschatz selbständig thema- tisch erweitern und anwenden 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Hören • ohne allzu grosse Mühe Fernsehsen- dungen und Spielfilme mit englischen Untertiteln verstehen • Hörtexte mit markanten, regional oder sozial bedingten Abweichungen von der Standardsprache grob einordnen und in den Hauptpunkten verstehen (z.B. AE / BE, Australian English, Slang) • Sprechen • sich ohne grössere Probleme und der Situation entsprechend ausdrücken • ihre Gedanken und Meinungen mög- lichst präzise ausdrücken und in Dis- kussionen eigene Beiträge geschickt mit denen anderer verknüpfen • Lesen • anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selb- ständig erarbeiten, interpretieren und sich kritisch damit auseinandersetzen • Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • verschiedene Textsorten produzieren (z.B. short story, Stellungnahme, Erör- terung) 12 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Längere stufengerechte Originaltexte (unterschiedlicher Genres) aus ver- schiedenen Epochen, z.B. - Fahrenheit 451 (R. Bradbury) - A Pale View of Hills (K. Ishiguro) - Slaughterhouse 5 (K. Vonnegut) • weitgehend eigenständige Literaturana- lyse • literarische Originaltexte analysieren, interpretieren und in ihren Kontext stel- len (je nach Werk mit entsprechenden Hilfsmitteln) • vieldeutige Texte verstehen und mehre- re Deutungen zulassen • in einem literarischen Text verschiede- ne bedeutungsrelevante Aspekte (z.B. Handlungsablauf, Hauptthematik, Per- sonenkonstellation, stilistische Mittel) erkennen, benennen und beschreiben • zwischen der fiktionalen und der eige- nen Welt Bezüge schaffen • eine für andere nachvollziehbare Inter- pretation eines Textes erarbeiten • Literatur im Kontext • Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres (und ev. Epochen) le- sen und verstehen • Texte anhand literatur- und kulturge- schichtlicher Merkmale ansatzweise verstehen und interpretieren • Kulturelle Aspekte: z.B. soziale, politi- sche, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische • ihre eigenen Wertvorstellungen reflek- tieren und so einen differenzierten Um- gang mit ‚Andersartigkeit’ pflegen • gesellschaftliche Aspekte verstehen, kommentieren und mit eigenen Wert- vorstellungen in Verbindung setzen englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z.B. current affairs, global issues) 5. Semester 13 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Grammatikthemen anhand eines Grammatikbuchs auf Level B2/C1 - Modals - Inversion and Emphasis - Reported Speech - Articles - Relative and Non-Finite Clauses - Verbs + Infinitives, or -ing • Wortschatz anhand des Lehrmittels, zusätzlich aus z.B. Klett, Thematischer Grund-und Aufbauwortschatz, ca. ¼ des Buches. • Bekannte Themen auf höherem Level selbstständig anwenden • Sprache in Lexik, Morphologie und Syn- tax reflektieren • ihren Wortschatz selbständig thema- tisch erweitern und anwenden 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Hören • Fernsehsendungen und Spielfilme mit englischen Untertiteln verstehen • Hörtexte mit markanten, regional oder sozial bedingten Abweichungen von der Standardsprache grob einordnen und in den Hauptpunkten verstehen (z.B. AE / BE, Australian English, Slang) • Sprechen • ein Thema mit hohem Informationsge- halt klar strukturiert präsentieren und Fragen dazu kompetent beantworten • in Gruppen Diskussionen selbständig planen und durchführen (z.B. zu aktuel- len kontroversen Themen) • Lesen • anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selb- ständig erarbeiten, interpretieren und sich kritisch damit auseinandersetzen 14 • Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • verschiedene Aufsatzarten produzieren, z.B. discursive essay, five-paragraph essay • authentische Sachtexte aus verschie- denen Quellen wie z.B. Zeitungen, Fachmagazinen oder Internetseiten oh- ne grössere Schwierigkeiten verstehen und (als Handout) zusammenfassen 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Originaltexte (unterschiedlicher Genres) aus verschiedenen englischsprachigen Regionen, z.B. - South African short stories - Irish short stories - Indian short stories • weitgehend eigenständige Literaturana- lyse • literarische Originaltexte analysieren, interpretieren und in ihren Kontext stel- len (je nach Werk mit entsprechenden Hilfsmitteln) • Standardsprache und Varianten / Dia- lekte reflektieren • vieldeutige Texte verstehen und mehre- re Deutungen zulassen • in einem literarischen Text verschiede- ne bedeutungsrelevante Aspekte (z.B. Handlungsablauf, Hauptthematik, Per- sonenkonstellation, stilistische Mittel) erkennen, benennen und beschreiben • zwischen der fiktionalen und der eige- nen Welt Bezüge schaffen • eine für andere nachvollziehbare Inter- pretation eines Textes erarbeiten • Literatur im Kontext • Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres (und ev. Epochen) le- sen und verstehen • Texte anhand literatur- und kulturge- schichtlicher Merkmale ansatzweise verstehen und interpretieren • Kulturelle Aspekte: z.B. soziale, politi- sche, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische • ihre eigenen Wertvorstellungen reflek- tieren und so einen differenzierten Um- gang mit ‚Andersartigkeit’ pflegen • gesellschaftliche Aspekte verstehen, kommentieren und mit eigenen Wert- vorstellungen in Verbindung setzen englischsprachige Beiträge (Fernsehen, 15 Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z.B. current affairs, global issues) 6. Semester 1. Lerngebiet: Sprache und Sprachreflexion Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Grammatikthemen Grammatik anhand eines Grammatikbuchs Level B2/C1. - Verbs + prepositions - Prepositions - Phrasal verbs • Themenbezogene Wortschatz Repetiti- on (collocations, idioms etc.) • Wortschatz für Discursive Essays (the- menbezogen) • Bekannte Themen auf höherem Level selbstständig anwenden • Sprache in Lexik, Morphologie und Syn- tax reflektieren • ihren Wortschatz selbständig thema- tisch erweitern und anwenden 2. Lerngebiet: Kommunikation Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können 16 • Hören • Fernsehsendungen und Spielfilme mit englischen Untertiteln verstehen • Hörtexte mit markanten, regional oder sozial bedingten Abweichungen von der Standardsprache grob einordnen und in den Hauptpunkten verstehen (z.B. AA/BE, Australian English, Slang) • Sprechen • Literatur klar strukturiert präsentieren und Fragen dazu kompetent beantwor- ten • in Gruppen Diskussionen selbständig planen und durchführen • Lesen • anspruchsvolle Sach- und literarische Texte mit den nötigen Hilfsmitteln selb- ständig erarbeiten, interpretieren und sich kritisch damit auseinandersetzen • Schreiben • die ihnen bekannten Wörter, Ausdrücke und Strukturen korrekt anwenden • verschiedene Aufsatzarten produzieren, z.B. discursive essay, five-paragraph essay 3. Lerngebiet: Literatur und Kultur Grobinhalte Fachliche Kompetenzen Die Studierenden können • Originaltexte (unterschiedlicher Genres) aus verschiedenen englischsprachigen Regionen • eigenständige Literaturanalyse • literarische Originaltexte analysieren, interpretieren und in ihren Kontext stel- len (je nach Werk mit entsprechenden Hilfsmitteln) • Standardsprache und Varianten / Dia- lekte reflektieren • vieldeutige Texte verstehen und mehre- re Deutungen zulassen • in einem literarischen Text verschiede- ne bedeutungsrelevante Aspekte (z.B. Handlungsablauf, Hauptthematik, Per- sonenkonstellation, stilistische Mittel) erkennen, benennen und beschreiben • zwischen der fiktionalen und der eige- nen Welt Bezüge schaffen • eine für andere nachvollziehbare Inter- pretation eines Textes erarbeiten 17 • Literatur im Kontext • Literarische Originaltexte verschiedener Länder, Genres (und ev. Epochen) le- sen und verstehen • Texte anhand literatur- und kulturge- schichtlicher Merkmale verstehen und interpretieren • Kulturelle Aspekte: z.B. soziale, politi- sche, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder historische • ihre eigenen Wertvorstellungen reflek- tieren und so einen differenzierten Um- gang mit ‚Andersartigkeit’ pflegen • gesellschaftliche Aspekte verstehen, kommentieren und mit eigenen Wert- vorstellungen in Verbindung setzen englischsprachige Beiträge (Fernsehen, Radio, Printmedien oder Filme) sowie literarische Texte im soziokulturellen und historischen Kontext verstehen und kritisch reflektieren (z.B. current affairs, global issues) LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH MATHEMATIK A. STUNDENDOTATION Semester 1 2 3 4 5 6 7 Wochenstunden 2 2 2 1 1 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Mathematikunterricht schult das exakte Argumentieren und das Abstraktionsvermögen. Er erzieht zu Genauigkeit, präzisem Sprachgebrauch und Objektivität. Er stärkt das Durchhaltever- mögen und regt die Kreativität an. Dadurch fördert er die Eigenständigkeit im Urteil und das Ver- trauen in das eigene Denken. Die Mathematik ist ein wesentliches Instrument zur Beschreibung naturwissenschaftlicher Vor- gänge. Sie leistet entscheidende Beiträge bei der Gewinnung von Kenntnissen über unsere Um- welt. Mit dem im Mathematikunterricht erarbeiteten intellektuellen Instrumentarium wird eine ver- tiefte Einsicht in die Naturwissenschaften und damit in einen Teil unserer Welt möglich. Der Umgang mit der Ideenwelt und der Geschichte der Mathematik macht bewusst, zu welch grossartigen gedanklichen Leistungen der Mensch fähig ist, ohne dass er sich allein am Nützlich- keitsdenken orientiert. Der Mathematikunterricht schult dadurch den Sinn für Ästhetik und weckt Freude an geistiger Arbeit. Der Mathematikunterricht legt Grundlagen und fördert Fertigkeiten und Haltungen, die für natur- wissenschaftliche und technische und zunehmend auch für wirtschafts- und sozialwissenschaftli- che Studiengänge Voraussetzung sind. Er weckt Interesse und erzeugt Verständnis für Technik und Naturwissenschaft. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Mathematik fördert besonders • Reflexive Fähigkeiten: Die Schülerinnen und Schüler können ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten, und sie wissen um die Notwendigkeit, Wissenslücken immer sofort zu schliessen. Die Schülerinnen und Schüler können den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen. Insbesondere ist ihnen klar, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können, was be- weisende und widerlegende Argumente sind und dass die Sicherheit von Aussagen stets relativ zu den im System vereinbarten Axiomen und Regeln sind. In diesem Sinne sind sie wissenschaftli- chem Denken verpflichtet. • Sozialkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler gehen vorurteilslos auf Argumente anderer ein und kontrastieren sie kritisch mit ihrem eigenen Denken. Es ist überdies ihr Anliegen, andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig zu unterstützen. • Sprachkompetenz: Die Mathematik ist eine universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache. Die Schüle- rinnen und Schüler beherrschen diese und tragen damit zur Vermeidung von Missverständnissen bei und zur reibungslosen Verständigung in der wissenschaftlichen Welt. 2 Sie sind in der Lage, Umgangssprache in Formelsprache umzuwandeln und korrekt und verständ- lich über abstrakte Sachverhalte zu sprechen. • Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler setzen unterstützende Technologie ein, wann immer das sinnvoll ist. Der Einsatz von Informatikmitteln (graphikfähige Taschenrechner, Computer Algebra Systeme, usw.), von Formelsammlungen und von Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulations- zwecken sind in allen mathematischen Themen integrierender Bestandteil. • Interessen: Die Schülerinnen und Schüler erleben die Mathematik als Problemlösungsmethode, als Instrume nt zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit, als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösun- gen zu Praxisproblemen und als ästhetisches Prinzip. Sie begegnen der Mathematik mit Interesse, schon deswegen, weil sie um ihre Bedeutung wissen. Sie sind bereit, sich auf Probleme einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen. 3 C. SEMESTER-LEHRPLÄNE * Grundkurs 1. Lerngebiet: Grundlagen der Algebra Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Zahlbereiche  Zahlenstrahl  Primzahlen  Bruchrechnung  Potenzgesetze  Grundlagen der Algebra  Lineare Gleichungen  Ungleichungen Die Schülerinnen und Schüler können  Resultate mit Überschlagsrechnungen schätzen, mit sinnvoller Genauigkeit ange- ben und auf Plausibilität prüfen  den Zahlenstrahl als Hilfsmittel einsetzen und Intervalle beschreiben  natürliche, ganze, rationale und reelle Zah- len unterscheiden  eine Zahl in wissenschaftlicher Schreibweise aufschreiben und interpretieren  definieren, was Primzahlen sind und kennen die wichtigsten Eigenschaften von Primzah- len  die Grundrechenoperationen und die Po- tenzgesetze zur Umformung von Termen anwenden  die Binomischen Formeln anwenden  erklären was man unter der Lösung einer Gleichung versteht und Lösungen rechne- risch nachprüfen  geeignete in Texten vorliegende Problem- stellungen durch Gleichungen formalisieren  lineare Gleichungen lösen und die Anzahl der Lösungen diskutieren  lineare Ungleichungen und Ungleichungs- systeme lösen Querverweise: Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften 2. Lerngebiet: Funktionen Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Begriff der Funktion  Operationen mit Funktionen  Funktionsgraphen interpretieren Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine Funktion ist  unterschiedliche Schreibweisen von Funkti- onszuordnungen benützen  Funktionen auswerten und grafisch darstel- len * Die basalen fachlichen Kompetenzen für allgemeine Studierfähigkeit in Mathematik vom 17. März 2016 gemäss Anhang zum Rahmenlehrplan der EDK für die Maturitätsschulen sind kursiv und blau markiert. 4  Funktionsgleichungen von gespiegelten Funktionen angeben und Symmetrieeigen- schaften graphisch und mathematisch erklä- ren  Funktionen miteinander verketten  erklären was eine Umkehrfunktion ist und sie graphisch interpretieren  einfache funktionale Zusammenhänge mit Hilfe von Funktionen beschreiben Querverweise: Alle Fächer in denen es unter anderem darum geht, Graphen zu interpretie- ren oder in denen funktionale Zusammenhänge ersichtlich sind. 3. Lerngebiet: Lineare Funktionen und lineare Gleichungssysteme Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Begriff der linearen Funktion  Begriff der Steigung eines Funktionsgraphen  Lineare Gleichungsysteme Die Schülerinnen und Schüler können  erklären, was eine lineare Funktion ist  erklären wie die Steigung definiert ist und die Idee des Steigungsdreiecks zeigen  lineare Gleichungssysteme lösen und ihre Lösungsmengen geometrisch interpretieren  verschiedene Methoden erläutern, mit de- nen ein lineares Gleichungssystem gelöst werden kann und diese anwenden  linear interpolieren Querverweise: Physik (av- und vt- Diagramme), Wirtschaftswissenschaften, Geschichtswis- senschaften. 4. Lerngebiet: Grundlagen der Geometrie Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Grundbegriffe der Elementargeometrie  Pythagoras  Strahlensätze  Aehnlichkeit Die Schülerinnen und Schüler können  Die wichtigsten gemometrischen Objekte und deren Eigenschaften benennen  Formeln zur Berechnung von einfachen ebe- nen Figuren und Körpern anwenden  Den Satz von Pythagoras anwenden  den Unterschied zwischen Aehnlichkeit und Kongruenz erklären  die bestimmenden Elemente einer zentrischen Streckung nennen  die Strahlensätze in typischen Situationen anwenden Querverweise: Alle Wissenschaften, die auf geometrische Grundkenntnisse bauen (Archi- tektur, Technik, Ingenieurwissenschaften, Mathematik) 5 1. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Quadratische Gleichungen und Funktionen Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Quadratische Funktionen  Quadratische Gleichungen  Gleichungen, die sich auf quadratische Gleichungen zurückführen lassen  Quadratische Gleichungssysteme  Parabeln Die Schülerinnen und Schüler können  quadratische Funktionen als Parabeln gra- fisch darstellen  den Scheitelpunkt einer Parabel bestimmen  die Gleichungen verschobener, axial ge- streckter und gespiegelter Parabeln aufstel- len  erklären, was eine quadratische Gleichung ist  die Technik des quadratisch Ergänzen auf Gleichungen anwenden  die Auflösungsformel für quadratische Glei- chungen anwenden  die Anzahl der Lösungen eine quadratischen Gleichung bestimmen  die Lösung der quadratischen Gleichung in Zusammenhang mit den Nullstellen der quadratischen Funktion bringen  Probleme lösen, die auf quadratische Glei- chungen führen (Bruchgleichungen, Wur- zelgleichungen, quadratische Gleichungs- systeme, quadratische Ungleichungen)  quadratisch interpolieren Querverweise: Alle Fachbereiche, in denen quadratische Gleichungen gelöst werden müs- sen (Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Ingenieur- wissenschaften etc.) 2. Lerngebiet: Trigonometrie Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Trigonometrische Funktionen  Berechnungen am rechtwinkligen Drei- eck  Berechungen am allgemeinen Dreieck  Umformungen trigonometrischer Ausdrü- cke  Goniometrische Gleichungen Die Schülerinnen und Schüler können  die trigonometrischen Funktionen im recht- winkligen Dreieck und im Einheitskreis defi- nieren  die wichtigsten Eigenschaften der trigonometrischen Funktionen erklären  Berechungen im rechtwinkligen Dreieck durchführen  den Sinussatz und den Cosinussatz anwenden und damit Seitenlängen und Winkel von Dreiecken und anderen Figuren berechnen  das Bogenmass verwenden 6  die Graphen der trigonometrischen Funktio- nen zeichnen und die wichtigsten Eigen- schaften graphisch erklären  alle Winkel zum vorgegebenen Funktions- wert einer Winkelfunktion finden  Harmonische Schwingungen skizzieren und interpretieren  den Sinn der Additionstheoreme erklären  die Additionstheoreme anwenden und damit trigonometrische Ausdrücke vereinfachen  verschiedene Techniken anwenden, die zur Lösung von goniometrischen Gleichungen führen Querverweise: Physik (Schwingungslehre), Technische Wissenschaften, Architektur, Ge- schichtswissenschaften, Philosophie (Pythagoräer) 7 2. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Potenzen und Wurzeln Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Potenzgesetze  Potenzfunktionen  Wurzelfunktionen  Höhere Wurzeln Die Schülerinnen und Schüler können  erklären weshalb negative und rationale Ex- ponenten gebraucht werden  Potenzgesetze auch für negative und ratio- nale Exponenten anwenden  die Graphen der Potenzfunktionen skizzie- ren  erklären wie höhere Wurzeln definiert sind  die Graphen der Wurzelfunktionen skizzie- ren  Gleichungen der Form x^n=a lösen und die Lösungen graphisch interpretieren Querverweise: Wachstumsprobleme, Gleichungslehre 2. Lerngebiet: Exponential- und Logarithmusfunktionen Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Exponentialfunktionen  Logarithmusfunktionen  Exponentialgleichungen  Logarithmusgleichungen Die Schülerinnen und Schüler können  Potenz- und Exponentialfunktionen unter- scheiden  den typischen Verlauf von Exponentialkur- ven erkennen  Funktionsgleichungen für das exponentielle Wachstum und den exponentiellen Zerfall aufstellen  die Bedeutung der Eulerschen Zahl e erklä- ren  das exponentielle Wachstum in verschiede- nen Bereichen anwenden, z.B. Kapitalent- wicklung mit Zinseszins, radioaktiver Zerfall und die Verdoppelungszeit bzw. die Halb- wertszeit bei Exponentialfunktionen berech- nen  erklären, wie der Logarithmus definiert ist  mit den Logarithmengesetzen umgehen  Beispiele für den Einsatz von logarithmi- schen Skalen angeben  verschiedene Logarithmusfunktionen skiz- zieren  verschiedene Exponentialgleichungen mit Hilfe von Logarithmen lösen  Gleichungen lösen, in denen Logarithmen vorkommen 8 Querverweise: Alle Fachgebiete, in denen Wachstumsprobleme behandelt werden (Physik, Chemie, Geographie, Biologie, Geschichtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) 3. Lerngebiet: Polynome und gebrochen rationale Funktionen Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Polynome  Gebrochen rationale Funktionen Die Schülerinnen und Schüler können  den Aufbau von Polynomen erklären  eine Polynomdivision durchführen  verschiedene Polynomgleichungen auch von Hand lösen  einfache Polynomfunktionen skizzieren  Begriffe wie Polstellen, Asymptote, Definiti- onslücken, Nullstellen bei gebrochen ratio- nalen Funktionen erklären  einfache gebrochen rationale Funktionen von Hand skizzieren  Polynomfunktionen und gebrochen rationale Funktionen mittels Taschenrechner darstel- len Querverweise: 4. Lerngebiet: Vektorgeometrie I Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Vektoren  Punkt, Gerade  Skalarprodukt  Vektorprodukt  Abstandsprobleme  Flächen- und Rauminhalt Die Schülerinnen und Schüler können  den Begriff des Vektors erklären  Vektoren rechnerisch und grafisch addieren, subtrahieren und mit einer Zahl multiplizie- ren  das Skalarprodukt zweier Vektoren ausrech- nen und zur Berechnung von Zwischenwin- keln einsetzen  die Bedeutung des Skalarproduktes bei senkrechten Vektoren aufzeigen  mit Hilfe von Vektoren Punkte und Geraden beschreiben  räumliche Situationen anschaulich darstellen und dreidimensionale Darstellungen interpretieren  die gegenseitige Lage von Geraden und Schnittpunkte und Schnittwinkel berechnen  das vektorielle Produkt definieren und berechnen  verschiedene Abständsprobleme lösen  Flächeninhalte zweidimensionaler Figuren im Raum berechnen (Vierecke, Dreiecke)  Rauminhalte mittels Spatprodukt berechnen 9 Querverweise: Physik (Vektoren als gerichtete Grössen), Architektur und Technik (dreidi- mensionale Darstellungen), Wirtschaftswissenschaften (Rechnen in mehreren Dimensio- nen) 10 3. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Differentialrechnung I Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Grenzwerte von Funktionen  Begriff der Ableitung  Rechnen mit Ableitungen  Ausgezeichnete Kurvenpunkte  Kurvensdiskussion von Polynomen Die Schülerinnen und Schüler können  Kennen Beispiele für Grenzwerte von Funktionen  die Ableitung als momentane änderungsrate erklären  die Ableitung grafisch als Tangentenstei- gung erklären  Ableitungen mit Hilfe von Differentialquotien- ten berechnen (können die Gundformel an- wenden)  zu einem gegebenen Funktionsgraph qualitativ richtig den Graph der Ableitungsfunktion zeichnen  die Gleichung einer Tangente an einen Funktionsgraphen aufstellen  die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für relative Extrema und Wendepunkte von Funktionsgraphen nennen  in angewandten Aufgaben Extremwerte be- stimmen  Kurvendiskussionen bei Polynomen durch- führen  Steckbriefaufgaben im Zusammenhang mit Polynomfunktionen lösen: Gesucht ist eine Polynom n-ten Grades, welches…  Tangenten an Polynome von Punkten aus- serhalb legen  Schnittpunkte und Schnittwinkel von Polyno- men berechnen Querverweise: Dient der Vorbereitung der entsprechenden Anwendungen (nächstes Lern- gebiet) 11 4. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Differentialrechnung II Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Ableitungsregeln  Kurvendiskussionen verschiedener Funktionen  Extremalaufgaben Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten Ableitungsregeln erklären und anwenden (Produkteregel, Quotienten- regel, Kettenregel)  Kurvendiskussionen von gebrochen rationa- len Funktionen, Exponential- und Logarith- musfunktionen und trigonometrischen Funk- tionen durchführen  die Differentialrechnung zur Problemlösung in verschiedenen Wissensgebieten einsetzen, z.B. Kinematik, Wirtschaft  Differentialrechnung als Mittel zum Lösen von Extremalaufgaben anwenden  Parameter in Funktionsgleichungen aus gegebenen Bedingungen bestimmen  Mit Funktionsscharen umgehen  lineare Approximationen durchführen und begreifen Querverweise: Fachrichtungen, die Optimierungsaufgaben lösen und den Verlauf von funk- tionalen Zusammenhängen untersuchen (Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwissen- schaften, technische Wissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik , Medizin) 2. Lerngebiet: Vektoren II Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Ebenen Die Schülerinnen und Schüler können  eine Ebenengleichung bestimmen  verschiedene Speziallagen von Ebenen rich- tig interpretieren  Schnittprobleme im Zusammenhang mit Ebenen lösen: Schnitt von Gerade und Ebene, Schnitt von zwei Ebenen  Die Hessenormalform erklären und Anwen- den (Abstandsprobleme) Querverweise: 12 5. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Vektoren III Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Kreis und Kugeln Die Schülerinnen und Schüler können  Kreise in der Grundebene und Kugeln im Raum mit Koordinatengleichungen beschreiben  Schnittprobleme im Zusammenhang mit Kreisen und Kugeln lösen: Kreis geschnitten mit Gerade, Kreis geschnitten mit Kreis, Kugel geschnitten mit Gerade  Gleichungen von Tangenten an Kreise brechnen  eine Tangentialebene an eine Kugel in einem Kugelpunkt berechnen Querverweise: 2. Lerngebiet: Integralrechnung Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Begriff des Integrals  Stammfunktionen  Rechnen mit Integralen  Näherungsverfahren  Flächen- und Rauminhalte  Anwendungen Die Schülerinnen und Schüler können  das bestimmte Integral als Grenzwert einer Summe definieren  mit dem bestimmten Integral Flächeninhalte berechnen  das unbestimmte Integral als Menge aller Stammfunktionen definieren  die Aussage, die Bedeutung und die Beweisidee für den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung angeben  die Stammfunktionen elementarer Funktionen angeben  die wichtigsten Integrationsregeln anwenden  das Volumen von Rotationskörpern berechnen  uneigentliche Integrale berechnen  in einfachen Fällen die Methode der partiellen Integration und der Substitution anwenden  die Integralrechnung zur Problemlösung in der Physik und anderen Wissenschaften anwenden, z.B. Kinematik, Arbeit 13 Querverweise: Physik (Berechnung von Grössen), Chemie (Energieberechnungen) Ingeni- eurwissenschaften (Volumenberechnungen) 3. Lerngebiet: Stochastik I Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Kombinatorische Figuren  Binomischer Lehrsatz  Begriff der Wahrscheinlichkeit  Bedingte Wahrscheinlichkeit  Wahrscheinlichkeitsverteilungen Die Schülerinnen und Schüler können  die Multiplikationsregel bei mehrstufigen Versuchen anwenden  die Anzahl Möglichkeiten berechnen, wenn eine Anzahl von Elementen auf eine Anzahl von Plätzen angeordnet wird, mit oder ohne Berücksichtigung der Reihenfolge, mit oder ohne Wiederholung  den binomischen Lehrsatz anwenden  die Begriffe Zufallsexperiment, Ereignis und Wahrscheinlichkeit erklären  bei mehrstufigen Versuchen Baumdiagramme zeichnen oder Mehrfeldertafeln einsetzen  Wahrscheinlichkeiten und bedingte Wahrscheinlichkeiten erkennen und berechnen  abhängige und unabhängige Ereignisse unterscheiden  den Einsatzbereich und die Funktionsweise verschiedener Verteilungsarten erklären: Gleichverteilung, Binomialverteilung, hypergeometrische Verteilung  Aufgaben duch Anwenden der verschiedenen Verteilungen lösen Querverweise: Alle Fachgebiete, die die Grundlagen der Stochastik nutzen, um Aussagen über die Zukunft zu machen (Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften), Teilchen- physik 14 6. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Stochastik II Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Beschreibende Statistik Die Schülerinnen und Schüler können  die wichtigsten Darstellungsformen von Statistiken lesen  die gängigen Lage- und Streumasse interpretieren und anwenden  die Stabilität der relativen Häufigkeiten bei langen Versuchsreihen erklären  die Bedeutung der Normalverteilung und der Gaussschen Glockenkurve beschreiben Querverweise: Alle Fachrichtungen, die Statistiken benutzen. 2. Repetition Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen  Repetition Die Schülerinnen und Schüler sind  auf die schriftliche und mündliche Prüfung gut vorbereitet LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH BIOLOGIE A. STUNDENDOTATION Semester 4. 5. 6. Wochenstunden 1 1 2 Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durch- schnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs sel- ber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Biologie ermöglicht zusätzlich zu den Inhalten, die im Grundlagenfach vermittelt werden eine vertiefte Auseinandersetzung mit bestimmten Teilgebieten der Biologie. Der Unterricht soll den Schülerinnen und Schüler Gelegenheit geben, sich intensiv mit der Bio- logie des Menschen zu beschäftigen und dabei mehr über sich selber zu erfahren. Neben expe- rimentellen Ansätzen wird genügend Raum gelassen für eine intensive Auseinandersetzung mit ausgewählten Lerngebieten. Gesellschaftsrelevante Themenkreise wie Fragen um die Herkunft des Menschen, Chancen und Risiken gentechnisch manipulierter Organismen sowie problematischer Umgang mit Suchtmit- teln können im Rahmen des Ergänzungsfachs vertieft diskutiert werden. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Biologie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten: • Eigenständig, differenziert und kritisch denken Sozialkompetenz: • Respektvoll mit Mitmenschen umgehen können Sprachkompetenz: • Sich mündlich und schriftlich adäquat der Fachsprache bedienen Methodenkompetenz: • Hypothesen selbstständig formulieren, Experimente planen, durchführen, auswerten und diskutie- ren • Modelle und Theorien kritisch beurteilen IKT-Kompetenzen: • Moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen (z.B. Internetrecherche) Interessen: • Eigene Neugier wecken • Ermutigen, eigene Fragestellungen zu entwickeln 2 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 4.-6. Semester 1. Lerngebiet: Mensch und Umwelt Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1 Anthropologie • über Grundkenntnisse der Menschwerdung (Paläoanthropologie) referieren. • die wichtigsten Vertreter der Primaten ein- ordnen (Primatologie). • ausgewählte Alterungsprozesse erklären. 1.2. Suchtmittel • die Mechanismen der biochemischen und physiologischen Auswirkungen ausgewählter Suchtmittel erklären. • ausgehend von Versuchsergebnissen Rück- schlüsse auf die Wirkung ausgewählter Suchtmittel schliessen. • die gesellschaftliche Relevanz ausgewählter Suchtmittel erkennen. 1.3 Krankheiten • die biologischen Grundlagen ausgewählter Krankheiten (z. B. Krebs) verstehen. • mikrobiologische Arbeitstechniken anwenden und Experimente mit Mikroben durchführen. 1.4 Gehirn • verschiedene Hirnareale mit deren spezifi- schen Funktionen in Zusammenhang bringen. • spezifische Hirnfunktionen mit bestimmten Verhalten in eine Beziehung bringen. • die molekularen Grundlagen der Gedächtnis- bildung nachvollziehen. 1.5 Sinnesorgane • über Grundkenntnisse zum Aufbau und zur Funktion ausgewählter Sinnesorgane Aus- kunft geben. • das gemeinsame übergeordnete Prinzip der Sinnesorgane (Übersetzen eines adäquaten Reizes in eine Folge von Aktionspotentialen) verstehen. • Experimente durchführen und auswerten • die Verbindung zur Neurologie anhand von Sinnestäuschungen erfahren. 1.6 Immunologie • vertiefte fachliche Kenntnisse zur Physiologie und Pathologie des Immunsystems erlangen. • Experimente zur Immunologie durchführen. 1.7 Ökologie • Umwelteinflüsse auf Organismen analysieren und beurteilen. • Fotosynthese, Zellatmung, Gärung im Zu- sammenhang der Ökologie aufzeigen. 3 2. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Molekulargenetik • sich über ein fundiertes Basiswissen der wichtigsten molekularbiologischen Prozesse ausweisen. • Genregulationsmodelle erklären. • die gesellschaftliche Relevanz der modernen genetischen Untersuchungsmethoden sowie deren Resultate beurteilen. 2.2. Medizinische Genetik • die Grundlagen der medizinischen Genetik erläutern. • Chancen und Risiken der personifizierten Medizin beurteilen. 3. Lerngebiet: Verhaltensbiologie Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Lern- und Sozialverhalten • die Bedeutung von Ethogrammen einordnen. • historische und moderne Erklärungsansätze zum Lernverhalten beurteilen. • verschiedene Lernformen unterscheiden. • eigene Lernstrategien kritisch hinterfragen und bewerten. • anhand von proximaten und ultimaten Ursa- chen ausgewählte Sozialverhalten erklären. 3.2. Humanethologie • ihr eigenes Verhalten in einen verhaltensbio- logischen Kontext stellen. • menschliche Verhaltensmuster einordnen. AME LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH BIOLOGIE A. STUNDENDOTATION Klasse GK 1. 2. 3. Wochenstunden 1 1 1 0 Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durch- schnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs sel- ber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung • Der Biologieunterricht trägt dazu bei, die Natur bewusst wahrzunehmen. • Durch die Diskussion biologischer Phänomene sowie das Wissen um historische Erkenntnisse der Biologie als Wissenschaft führen zu einem vertieften Verständnis des Lebendigen. • Der Biologieunterricht fördert das verantwortungsbewusste Verhalten sich selbst und der Mit- welt gegenüber. • Die vertiefte Diskussion von Basiskonzepten (biologischen Prinzipien) in verschiedenen Lern- gebieten ermöglicht es den Studierenden, systemische Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen. • Der Biologieunterricht vermittelt naturwissenschaftliche Grundlagen zum Aufbau eines persön- lichen Weltbilds und Orientierungshilfe für aktuelle Zeit- und Gesellschaftsfragen. Er liefert die Grundlagen, Risiken abschätzen zu lernen und Alternativen zu diskutieren. • In seiner Integrationsfunktion fördert der Biologieunterricht die Fähigkeit, Erkenntnisse aus ver- schiedenen Disziplinen miteinander zu verknüpfen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Biologie fördert besonders Reflexive Fähigkeiten: • Respektvoll mit Lebewesen umgehen • Eigenständig, differenziert und kritisch denken Sprachkompetenz: • Sich mündlich und schriftlich präzis und klar ausdrücken und Fachbegriffe korrekt verwenden Methodenkompetenz: • Verschiedene technische Hilfsmittel (z.B. Mikroskop, Messgeräte) selbstständig bedienen IKT-Kompetenzen: • Moderne Kommunikationsmittel sinnvoll nutzen, z.B. Datenbankrecherche Interessen: • Neugier und den Mut entwickeln, eigene Fragen zu stellen (3) Leistungsbewertung 2 bis max. 3 Prüfungen pro Semester Semesterprüfung bei verpassten Prüfungen (4) Querverbindung zu anderen Fächern Chemie: organische Chemie, Umweltgifte Physik: Optik, Akustik PPP: Ethische Überlegungen zu Gentechnik; PPP: Selbstreflexion (Menschwerdung, Mensch sein) 2 (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Aufbau naturwissenschaftlicher Arbeiten kennen lernen 3 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Grundkurs 1. Lerngebiet: Erforschung des Lebens Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1.1. Merkmale des Lebens • die Merkmale des Lebens erklären. • die Faszination des Lebens erfahren. 1.2. Organisationsebenen • anhand der Organisationsebenen auf die verschiedenen Arbeitsweisen der Biologie rückschliessen. 2. Lerngebiet: Systematik Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 2.1. Vielfalt der Lebewesen • die Vielfalt der Lebewesen erkennen und Verwandtschaftsbeziehungen aufzeigen. • Fortpflanzungsstrategien deuten. • Sinn und Zweck der sexuellen und asexuel- len Fortpflanzung erkennen. • das Prinzip des Generationswechsels an- wenden. 2.2 Systematische Kategorien • die wichtigsten systematischen Kategorien, deren historische Entwicklung sowie deren evolutionsbiologische Zusammenhänge er- kennen. 2.3 Ausgewählte Vertreter der drei Domänen • exemplarisch die Vielfalt der uns umgeben- den Lebewesen kennenlernen. • sich über eine angemessene Artenkenntnis ausweisen. 2.4 Mikroorganismen • Viren und Bakterien differenzieren. • Grundlage der Anatomie und Physiologie der Mikroorganismen verknüpfen. 3. Lerngebiet: Allgemeine Botanik Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 3.1. Organe der Pflanze • Anatomie und Physiologie der wichtigsten Pflanzenorgane (Wurzel, Sprossachse, Blät- ter, Blüten) miteinander in Beziehung brin- gen. Lehrmittel: Auszug compendio Biologie: Grundlagen und Zellbiologie;Akadhefte Lebensformen 1/5-5/5 Querverweis: Deutsch (Arbeitstechnik, mit viel Lernstoff umgehen), Psychologie (Umgang mit Prü- fungssituation optimieren) 4 1. Klasse: 1. Aufbausemester 4. Lerngebiet: Zellbiologie Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 4.1. Aufbau einer Zelle • Organellen und Membranen sowohl struktu- rell als auch funktionell in den Grundzügen beschreiben. 4.2. Transport • die wichtigsten Stofftransportformen (aktiv und passiv) beschreiben und verstehen. 4.3. Zellteilung • Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Mi- tose und Meiose erklären. • die Bedeutung des Zellzyklus erklären. 4.4 Inhaltsstoffe • den Aufbau und die Funktion wichtiger In- haltsstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse) erläutern. 4.5 Stoffwechsel • die zentralen anabolen und katabolen Stoff- wechselwege (Fotosynthese, Zellatmung, Gä- rung) erklären. 4.6. Arbeitsweisen • die Arbeitsweisen der Naturwissenschaftler (Informationsbeschaffung, Durchführung von Experimenten, Publizieren, Umgang mit Quellen, Vermeiden von Plagiaten) anwen- den. Lehrmittel: compendio Biologie: Grundlagen und Zellbiologie Querverweise: Chemie: Zusammenhang Chemie-Bio (Biochemie) erkennen 5 1. Klasse: 2. Aufbausemester 5. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Übersicht Organsysteme • die wichtigen Organsysteme und deren ge- genseitigen Abhängigkeiten erläutern. • Anatomie und Physiologie der folgenden Or- gane/Organsysteme in Zusammenhang brin- gen: Herz-Kreislauf, Blut, Atmung, Verdau- ung • Aufbau, Funktion und Bedeutung der Enzyme erläutern. • Anhand eigener Beobachtungen Rückschlüs- se auf die physiologischen Zusammenhänge ziehen. 4.6 Arbeitsweisen • Zellen im Mikroskop erkennen, beschreiben und charakterisieren. • können verschiedene technische Hilfsmittel selbständig bedienen sowie einfache Präpa- rate selber herstellen. 6. Lerngebiet: Ökologie Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 6.1 Grundlagen der Ökologie • die Auswirkungen abiotischer und biotischer Faktoren sowie das Prinzip der Trophiestufen erklären. • Fotosynthese, Zellatmung, Gärung im Zu- sammenhang der Ökologie aufzeigen. • Mimikry und Mimese unterscheiden. 6.2 Ausgewählte Ökosysteme • grundlegende Prinzipien (z.B. Stoffkreisläufe, Energiefluss) anhand eines exemplarischen Ökosystems erklären. • Populationsdynamische Prozesse diskutie- ren. • mögliche Auswirkungen menschlichen Han- delns auf Ökosysteme erkennen. Lehrmittel: compendio: Humanbiologie 1; compendio: Ökologie; Querverweise: Chemie: Umweltgifte; 6 2. Klasse: 3. Aufbausemester 5. Lerngebiet: Anatomie, Physiologie und Pathologie der Tiere mit Schwergewicht Mensch Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 5.1. Übersicht Organsysteme • die wichtigen Organsysteme und deren ge- genseitigen Abhängigkeiten erläutern. • Anatomie und Physiologie der folgenden Or- gane/Organsysteme in Zusammenhang brin- gen: Ausscheidung, Muskulatur, Sinnesorga- ne, Abwehr • die unspezifische von der spezifischen Im- munabwehr unterscheiden. • Anhand eigener Beobachtungen Rückschlüs- se auf die physiologischen Zusammenhänge ziehen. • biologische Grundlagen ausgewählter Krank- heiten erklären. 5.2 Interne und externe Kommunikation • die Grundlagen der Neurologie und Endokri- nologie erfassen. • Bau von Nervenzellen und Erregungsleitung erklären. • am Beispiel der Zuckerregulation und Sexu- alhormonen die Wirkung von Hormonen er- klären. • das Prinzip der Hormonregulation erläutern. 5.3 Fortpflanzung und Entwicklung • die Entwicklung ausgewählter Lebewesen (Amphibien und Mensch) darstellen. • die biologische Bedeutung der Meiose (Ge- netik, Evolution) beurteilen. Lehrmittel: compendio Humanbiologie 1+2 7 2. Klasse: 4. Aufbausemester 7. Lerngebiet: Genetik Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 7.1. Klassische Genetik • Ergebnisse von Kreuzungsversuchen inter- pretieren und beurteilen. • die Bedeutung Meiose als Voraussetzung für die Neukombination von Erbmerkmalen er- kennen. • einfache Stammbäume analysieren und Erb- gänge erkennen. 7.2 Molekulargenetik • die Begriffe DNA, Chromosom und Genom in einen Zusammenhang bringen. • die Abläufe und Bedeutung der Replikation, Transkription und Translation aufzeigen. 7.3 Gentechnologie • die gentechnischen Abläufe der Herstellung eines transgenen Organismus erläutern. • Chancen und Risiken der Gentechnologie abwägen sowie grundsätzliche Fragen disku- tieren. 8. Lerngebiet: Evolution Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 8.1 Evolutionstheorie • die Bedeutung der Darwin’schen Evolutions- theorie erfassen. • Sichtweisen von Cuvier und Lamarck gegen- über Darwins Evolutionstheorie klar abgren- zen. 8.2 Evolutionsmechanismen • die Methoden der Stammesgeschichtsfor- schung erfassen. • die Ergebnisse derselben einordnen und be- urteilen. • die Grundzüge der Gesetzmässigkeit von Hardy und Weinberg erklären. 8.3 Entwicklung des Lebens • die Prinzipien der Mutation und Selektion verstehen. • Mechanismen der Artbildung unterscheiden. • die wichtigsten Entwicklungsschritte zeitlich einordnen. • paläoanthropologische Fakten deuten und mit der aktuellen Sichtweise der Menschwerdung in Verbindung bringen. Lehrmittel: compendio Grundlagenfach Genetik, Akadhefte 406/407 Evolution Querverweise: Chemie: Biomoleküle (Nukleinsäuren, Proteine); Deutsch, PPP: Ethische Überlegun- gen zu Gentechnik; Englisch: Lesen von Originalpublikationen, PPP: Selbstreflexion (Menschwer- dung, Mensch sein) AME_SFLP_che_EF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_EF_ Chemie_ 09/12/2012/np/fm 1 LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH CHEMIE A. LEKTIONEN DIREKTUNTERRICHT Klasse 4. Semester 5. Semester 6. Semester Wochenstunden 1 1 2 Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen Direktunterricht kommen noch durchschnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs selber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Ergänzungsfach Chemie ermöglicht interessierten Schülerinnen und Schülern, ihre Kompetenz im Fach Chemie weiterzuentwickeln sowie ein vertieftes Verständnis chemischer Phänomene und Modelle zu erlangen. Es bietet Einblicke in chemische Fragestellungen und Methoden, die im Grundlagenunterricht nicht oder nur am Rande behandelt werden. Die praktische Laborarbeit soll dabei ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg des Er- kenntnisgewinns sein. Das Ergänzungsfach Chemie eignet sich als Vorbereitung für Studienrichtungen, in denen chemische Fachkompetenzen wichtig sind, wie Medizin, Pharmazie, Chemie und andere Naturwissenschaften oder manche Ingenieurwissenschaften. Es trägt aber in jedem Fall durch die Möglichkeit, sich in Theorie und praktischer Laborarbeit vertieft mit einem wissen- schaftlichen Fach auseinanderzusetzen, zu einem erfolgreichen Studium bei. (2) Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • In der Chemie erworbene Kompetenzen zur Bearbeitung gesellschaftsrelevanter Frage- stellungen beiziehen Sozialkompetenz • Sich an Gesprächen mit Fachleuten zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen Sprachkompetenz • Chemische Sachverhalte auch in komplexeren wissenschaftlichen Texten erschliessen und anwenden • Laien chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären • Naturwissenschaftliche Texte (z.B. Protokolle, Laborjournal, eigenständige Arbeiten) erstellen IKT-Kompetenz • Informationen zu biologischen und chemischen Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren, darstellen und kritisch auswerten (z.B. experimentelle Re- sultate in einem Tabellenkalkulationsprogramm darstellen, mit einem Textverarbei- tungsprogramm Berichte schreiben oder ein Molekülzeichnungsprogramm benützen) Interesse • Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung ent- wickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken AME_SFLP_che_EF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_EF_ Chemie_ 09/12/2012/np/fm 2 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 4. Semester, 5. Semester, 6. Semester Grundsätzliche Vorbemerkung: in jedem Semester werden im Labor zwei Versuche zu den vertieft besprochenen theoreti- schen Grundlagen durchgeführt, ausgewertet und dokumentiert. 1. Lerngebiet: Praktische Laborarbeit Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Durchführung von Experimenten • Sicherheit • Auswertung von Experimenten • Verfassen von Praktikumsberichten Die Schülerinnen und Schüler können • Experimente sachgerecht durchführen. • Sicherheitsvorschriften sinnvoll interpre- tieren und entsprechend handeln. • ihre praktische Arbeit angemessen pro- tokollieren. • ihre Experimente und Auswertungen in angemessener Form schriftlich festhal- ten, einen Praktikumsbericht verfassen. Leistungsbewertung: Die Praktikumsberichte werden benotet und sind Teil der Zeugnisnote. 2. Lerngebiet: Vertiefung der theoretischen chemischen Grundlagen Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen • Atommodelle Die Schülerinnen und Schüler können • das Orbitalmodell beschreiben und zur Erklärung der Farbigkeit von Molekülen und Komplexen nutzen • Grenzen (und Nutzen) der ihnen bekannten Atommodelle an Beispielen aufzeigen. • Organische Chemie Die Schülerinnen und Schüler können • vertiefte fachliche Kenntnisse der organischen Chemie darlegen. • die Bedeutung der organischen Chemie für die Biologie und Pharmazie erläutern. • Physikalische Chemie Die Schülerinnen und Schüler können • über Grundkenntnisse der AME_SFLP_che_EF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_EF_ Chemie_ 09/12/2012/np/fm 3 physikalischen Chemie referieren. • die Bedeutung ausgewählter Themen fürs Verständnis natürlicher Phänomene erkennen. • Anorganische Chemie Die Schülerinnen und Schüler können • vertiefte Zusammenhänge ausgewählter Bereiche der anorganischen Chemie erklären. • über einige ausgewählte Beispiele von anorganischen Reaktionen in ihrer täglichen Umgebung Auskunft geben. • die Verbindung zu Vorgängen in der Natur und Technik herstellen. • Toxikologie/Pharmakologie Die Schülerinnen und Schüler können • die Grundlagen der Toxikologie / Pharmakologie erklären. • anhand aktueller Beispiele vertiefte Zusammenhänge zwischen Physiologie, Anatomie, Chemie und Toxikologie beschreiben. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: elektromagnetische Strahlung • Biologie: Ökologie, Stoffwechsel, Toxikologie • Geografie: Boden • Wirtschaft: wirtschaftliche Aspekte 3. Lerngebiet: Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik Gerade bei Anwendungen der Chemie im Alltag und in der Technik ist der technische Fort- schritt rasant, und soll deshalb in die Unterrichtsgestaltung einfliessen, damit inhaltlich aktu- elle Lern- und deren Teilgebiete gebührend berücksichtig werden können. Die Grobziele und die damit verbundenen fachlichen Kompetenzen dieses Lerngebietes sollen deshalb durch aktuelle und gesellschaftlich relevante Inhalte erreicht werden. Grobinhalte zur Auswahl fachliche Kompetenzen • Anwendungen in der Technik • Anwendungen im Alltag Die Schülerinnen und Schüler können • Beispiele chemischer Anwendungen im Alltag oder in der Technik nen- nen und verstehen. • Zusammenhänge zwischen Struktur, Eigenschaft oder chemischer Stabi- lität und Anforderungen für den All- tag oder die Technik erkennen. AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 1 LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH CHEMIE A. LEKTIONEN DIREKTUNTERRICHT Klasse Grundkurs 1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester Wochenstunden 1 1 1** 1** 1 ** inkl. je 4 Lektionen Halbklassenpraktikum Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen Direktunterricht kommen noch durchschnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs selber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Chemieunterricht vermittelt die grundlegenden Kenntnisse über den Aufbau, die Eigenschaften und die Umwandlung der Stoffe der belebten und unbelebten Natur. Dem Experiment als Methode des naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns kommt hierbei zentrale Bedeutung zu. Das Analysieren und Deuten der erhaltenen Ergebnisse fördert das Abstraktionsvermögen. Charakteristisch für die Denkweise der Chemie ist die Verknüpfung einer erfahrbaren Ebene der Stoffe und Stoffumwandlungen mit abstrakten Modellvorstellungen auf Teilchenebene. Damit sollen alltägliche Erfahrungen gedeutet und systematisiert werden. Dabei wird besondere Sorgfalt auf die Anwendung allgemein akzeptierter mechanistischer und bindungstheoretischer Modelle gelegt. Die Einblicke in die Wechselbeziehungen zwischen Empirie und Theorie sind zugleich Anlass, über Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis nachzudenken. Der Chemieunterricht zeigt die Bedeutung der Chemie für andere Wissenschaften wie Biologie oder Physik, für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auf. Er vermittelt die Kenntnis, dass Produkte der chemischen und verwandten Industrien die Lebensumstände der Menschen nachhaltig beeinflussen, und soll die Schülerinnen und Schüler für eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen sensibilisieren. Dabei sollen sie zu einer kritischen Fragehaltung geführt werden. Weiter hilft der Chemieunterricht bei der fächerübergreifenden Zusammenarbeit. Der Überblick über grundlegende Kenntnisse aus Chemie, Biologie und Physik fördert das vernetzte Denken und unterstützt die Schülerinnen und Schüler darin, ein rationales, naturwissenschaftlich begründetes Weltbild aufzubauen. Bei der Diskussion aktueller Fragen und Probleme, wie etwa der Energieversorgung, der Ernährungssicherung, der Reinhaltung von Boden, Wasser und Luft leistet der Chemieunterricht einen Beitrag zur Einsicht, dass der Einbezug anderer Disziplinen erforderlich ist und dass die transdisziplinäre Zusammenarbeit zu neuen Erkenntnissen führt. Auf diese Weise soll der Chemieunterricht für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die an einer Hochschule Chemie oder ein anderes Fach mit chemischem Schwerpunkt studieren, die fachlichen Grundlagen für ein erfolgreiches Studium liefern. Für alle anderen hingegen – und somit für die Mehrheit - soll der gymnasiale Chemieunterricht das Fundament für die Kompetenz vermitteln, im späteren akademischen Berufsleben mit einer Chemikerin oder einem Chemiker fachlich kommunizieren und sich selber in chemische Fragestellungen einarbeiten zu können. AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 2 (2) Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • Die Bedeutung chemischer Stoffeigenschaften und chemischer Verfahren für das menschliche Leben und den Alltag beurteilen • Die historische, philosophische und kulturelle Dimension der Chemie erfassen Sozialkompetenz • Sich an Gesprächen zu Themen mit chemischem Hintergrund beteiligen und Stellung beziehen Sprachkompetenz • Chemische Sachverhalte in einfachen wissenschaftlichen Texten erschliessen und in eigenen Worten fachlich korrekt wiedergeben • Laien einfache chemische Zusammenhänge fachlich korrekt erklären IKT-Kompetenz • Informationen zu Sachverhalten mittels Internet und Computer recherchieren und darstellen, z.B. mit einem Textverarbeitungsprogramm Zusammenfassungen schreiben oder Daten grafisch auswerten Interesse • Intellektuelle Neugierde für naturwissenschaftliche Phänomene und deren Erklärung entwickeln • Die Schönheit der Natur durch die Naturwissenschaften entdecken AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 3 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Grundkurs Lehrmittel (z.B.): • AKAD CH 501 Stoffe - Teilchen – Reaktionen (Chemie – Atombau und Bindungslehre 4/1) • AKAD CH 502 Atombau und Periodensystem (" 4/2) • AKAD CH 503 Atombindung, Moleküle und molekulare Stoffe (" 4/3) • AKAD CH 504 Metallbindung und Metalle – Ionenbindungen und Salze (" 4/4) 1. Lerngebiet: Stoffe und ihre Eigenschaften Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Spezifische Eigenschaften zur Charakterisierung von Reinstoffen • Konzept der kleinsten Teilchen - Stoffe und ihre Eigenschaften - Reinstoffe, Gemische, Verbindungen und Elemente - Aggregatzustände und deren Änderungen Die Schülerinnen und Schüler können • Stoffe mit ihren Eigenschaften charakterisieren: Dichte, Farbe, Löslichkeit, Schmelztemperatur, Siedetemperatur… • erklären, dass es für jeden Stoff kleinste Teilchen gibt und diese die spezifischen Eigenschaften eines Reinstoffes bedingen. • das Konzept der kleinsten Teilchen anwenden, um physikalische Vorgänge zu beschreiben. • die Aggregatzustände und ihre Änderungen mit dem Teilchenmodell beschreiben. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: Grundgrössen 2. Lerngebiet: Atombau und Periodensystem Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Atomsymbole, Summenformeln • Masse von Atomen und Molekülen Die Schülerinnen und Schüler können • im PSE Name und Atomsymbol bekannter Elemente einander zuordnen. • von einigen ausgewählten Beispielen Summenformeln und Namen angeben. • für gegebene Atome und Summenformeln die Masse mit Hilfe des PSE berechnen. • die elektrische Ladung als materiegebundene stoffliche AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 4 • Elektrische Ladung und Coulomb- Gesetz • Atom-Modelle • Kern/Hülle-Modell - Elementarteilchen Proton, Neutron, Elektron - Rutherford-Experiment - Bildung von einatomigen Ionen - Nukleonen, Ordnungszahl, Isotope • Schalenmodell der Atomhülle - Atomrumpf und Valenzschale - Ionisierungsenergien - Energieniveauschema - Elektronenkonfiguration • Periodensystem der Elemente - Aufbau des PSE - Regelmässigkeiten innerhalb des PSE - PSE als Datensammlung Eigenschaft beschreiben. • Anziehungs- und Abstossungskräfte mit Hilfe des Coulomb-Gesetzes qualitativ beschreiben und vergleichen. • sich den Modellcharakter der Vorstellungen von Atomen bewusst machen und die Bedeutung von Modellen in den Naturwissenschaften erläutern. • die Elementarteilchen Proton, Neutron und Elektron und deren Eigenschaften aufzählen. • die Entwicklung des Kern/Hülle- Modells aufgrund des Streuversuchs von Rutherford verstehen. • die Bildung einatomiger Ionen durch Hinzufügen bzw. Wegnehmen von Elektronen aus der Atomhülle beschreiben. • die Begriffe Nukleonenzahl, Ordnungszahl und Isotope definieren. • für eine gegebene Atomsorte die sie aufbauenden Elementarteilchen angeben und vice versa. • mit Hilfe des Schalen-Modells die Hülle eines Atoms unter Berücksichtigung der Energieniveaus der darin enthaltenen Elektronen beschreiben und zeichnen. • die Elektronenverteilung in der Atomhülle mit der Lage des entsprechenden Atomsymbols im Periodensystem der Elemente in Beziehung setzen. • die Ordnungskriterien für die Anordnung der Elemente im PSE aufzählen. • die Begriffe Metalle und Nichtmetalle definieren, und deren Bedeutung für das chemische Verhalten von Elementen erklären. • erklären, dass die Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen für das Verhalten eines Atoms als Metall oder Nichtmetall entscheidend ist. • den Verlauf der Anziehungskräfte zwischen Kern und Valenzelektronen innerhalb von Gruppen und Perioden AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 5 mit der Struktur der Atome deuten. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: Elektrostatik, Energieformen, Radioaktivität 3. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen (I): Elektronenpaarbindung, Moleküle und molekular aufgebaute Stoffe Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Kugelwolkenmodell - Das Elektronen als Ladungswolke - Räumliche Anordnung der Ladungswolken - Lewis-Formel für Atome • Elektronenpaarbindung • Lewis-Formeln von Molekülen • Keil/Strich-Schreibweise • Molekül-Geometrien • Elektronegativität und Polarität von kovalenten Bindungen • Dipol-Charakter von Molekülen • Zwischenmolekulare Kräfte - Van der Waals-Kräfte - Wasserstoffbrücken - Dipol/Dipol-Wechselwirkungen Die Schülerinnen und Schüler können • ein räumliches Modell der Atomhülle, in dem die Elektronen als Ladungswolken beschrieben werden, beschreiben. • für beliebige Atomsorten des PSE die entsprechende Lewis-Formel aufschreiben • mit einem geeigneten Bindungsmodell das Wesen der Elektronenpaarbindung beschreiben • mit Hilfe des PSE und der Oktettregel die Lewis-Formeln einfacher Moleküle selbständig herleiten • die Gestalt von Molekülen mit der Keil/Strich-Schreibweise dreidimensional darstellen. • die Polarität einer Bindung anhand von EN-Werten beurteilen. • die Bedeutung der Bindungspolarität für die Entstehung von zwischenmolekularen Kräften erklären. • mit Hilfe der Betrachtung aller relevanten zwischenmolekularen Kräften bzw. Wechselwirkungen die Siedetemperaturen von molekularen Reinstoffen interpretieren. • die Mischbarkeit verschiedener molekular aufgebauter Stoffe interpretieren Querverbindungen zu anderen Fächern: • Biologie: Wasser 4. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen (II): Metallische Bindung und Metalle Grobinhalte Fachliche Kompetenzen AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 6 • Metallbindung • Eigenschaften von Metallen • Legierungen Die Schülerinnen und Schüler können • das für diesen Bindungstyp chrakteristische Modell von Atomrümpfen und frei beweglichen Elektronen erklären. • Eigenschaften wie z.B. elektrische Leitfähigkeit, Duktilität, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen anhand des vorgestellen Modells erklären. • den Begriff „Legierungen“ erklären und einige ausgewählte Beispiele von Legierungen nennen Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: elektrische Leitfähigkeit 5. Lerngebiet: Chemische Bindung und Stoffklassen (III): Ionenbindung und Salze Grobinhalte Fachliche Kompetenzen • Bildung einatomiger Ionen • Ermitteln von Ionenladungen • Einatomige und mehratomige Ionen • Ionenbindung • Ionengitter und Verhältnisformel • Nomenklatur von Salzen • Eigenschaften von Salzen • Lösevorgang von Salzen in Wasser Die Schülerinnen und Schüler können • die Bildung einatomiger Ionen bei der Reaktion von Metallen und Nichtmetallen erklären. • mit Hilfe des PSE für Hauptgruppen- Elemente die Ladungen des häufigsten Ions ableiten • bei Nebengruppen-Elementen mit Hilfe der im PSE verzeichneten Oxidationszahlen mögliche Ionen- Ladungen ableiten • die Namen und Formeln wichtiger ein- und mehratomiger Ionen nennen. • mit einem geeigneten Modell das Wesen der Ionenbindung und des Ionenverbands beschreiben. • bei gegebenen Ionen die Verhältnisformel eines Salzes ableiten. • Reaktionsgleichungen für die Bildung von Salzen aus den Elementen fachlich korrekt aufstellen. • Salze systematisch benennen. • Eigenschaften wie z.B. Härte, Sprödigkeit, hohe Schmelz- und Siedetemperaturen anhand des vorgestellten Modells erklären. AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 7 • den Lösevorgang eines Salzes in Wasser auf der Teilchen-Ebene beschreiben. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: elektrische Leitfähigkeit, Energieformen • Biologie: wässerige biologische Systeme • Geologie: Mineralien- und Gesteinskunde 1. Semester Lehrmittel (z.B.): • AKAD CH 511 Stöchiometrie – Zum Verlauf chemischer Reaktionen (Chemie – Reaktionslehre 1/3) • AKAD CH 512 Säure-Base-Reaktionen (Chemie – Reaktionslehre 2/3) 6. Lerngebiet: Stoffumwandlungen (I): Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Quantitative Beschreibung von Stoffumwandlungen Die Schülerinnen und Schüler können • die Begriffe Stoffmenge, molare Masse, molares Volumen von Gasen und Stoffmengenkonzentration definieren. • Massen in Stoffmengen und Teilchenzahlen umrechnen und umgekehrt. • Reaktionsgleichungen aufstellen und für einfache Beispiele stöchiometrische Berechnungen anstellen. • stöchiometrische Fragestellungen bearbeiten. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: Grundgrössen, Gasvolumen 7. Lerngebiet: Stoffumwandlungen (II): Energetik / Triebkräfte chemischer Reaktionen Grobinhalte fachliche Kompetenzen AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 8 • Enthalpie • Entropie Die Schülerinnen und Schüler können • darlegen, was exotherme und endotherme Reaktionen unterscheidet und wie die Reaktionsenthalpie definiert ist. • Enthalpiediagramme darstellen und interpretieren. • energetische Veränderungen bei exothermen und endothermen Vorgängen aus der Struktur der Edukte und Produkte abschätzen • Reaktions-Entropieänderungen an Beispielen erklären Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: Energieformen 8. Lerngebiet: Stoffumwandlungen (III): Reaktionsgeschwindigkeit Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Reaktionsgeschwindigkeit und deren Beeinflussung • Katalysatoren Die Schülerinnen und Schüler können • den Begriff Reaktionsgeschwindigkeit definieren. • die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von Temperatur, Konzentration und Zerteilungsgrad erklären. • die RGT-Regel anwenden. • erklären, dass eine Reaktion auf unterschiedlichen Reaktionswegen ablaufen kann. • das Funktionsprinzip von Katalysatoren erklären. • die Funktions- und Wirkweise eines Autoabgaskatalysators erklären. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: Grundgrössen, Energieformen • Geografie: Luftschadstoffe 9. Lerngebiet: Stoffumwandlungen (IV): Gleichgewichtsreaktionen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Umkehrbarkeit chemischer Die Schülerinnen und Schüler können • erklären, dass chemische AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 9 Reaktionen • das Dynamische Gleichgewicht chemischer Reaktionen • das Massenwirkungsgesetz • Le Châtelier-Prinzip Reaktionen umkehrbar sein können. • den Zusammenhang zwischen typischen Gleichgewichtsreaktionen und den Triebkräften chemischer Reaktionen erklären. • das dynamische chemische Gleichgewicht mit einem qualitativen Modell auf Stoff- und Teilchenebene beschreiben. • aus einer gegebenen Reaktions- gleichung das Massenwirkungsgesetz formulieren. • voraussagen, wie sich Konzentrations-, Druck- und Temperaturänderungen auf ein chemisches Gleichgewicht auswirken Querverbindungen zu anderen Fächern: • Biologie: biologische Gleichgewichte 10. Lerngebiet: Stoffumwandlungen (V): Säure/Base-Reaktionen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen • Säuren und Basen; potentielle Säure und potentielle Base • Stärke potentieller Säuren • pH-Wert • pH-Wert von Salzlösungen • die Bedeutung von Säure/Base- Reaktionen Die Schülerinnen und Schüler können • Säure/Base-Reaktionen als Übertragungen von Wasserstoff- Ionen- erklären. • die Begriffe Säure und Base definieren. • für eine gegebene Säure und Base die Protolysereaktion formulieren. • die Säurekonstante als Mass für die Stärke einer Säure nennen. • die Gleichgewichts-Lage von Protolysen aufgrund der Säurestärke der beteiligten Säuren qualitativ angeben. • den pH-Wert definieren. • für wässrige Lösungen einfache pH- Wert-Berechnungen durchführen. • qualitativ den pH-Wert von Salzlösungen interpretieren. • die Wirkweise von sauren bzw. alkalischen Reinigern erklären. • den Kalkkreislauf in der Natur erklären. • Funktionsweise von Pufferlösungen AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 10 erklären. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Biologie: pH-Wert & Pufferwirkung in Körperflüssigkeiten • Geografie/Geologie: Kalk 2. Semester Lehrmittel (z.B.): • AKAD CH 513 Redoxreaktionen (Chemie – Reaktionslehre 3/3) • Elemente, Chemie für Schweizer Mittelschulen (Klett-Verlag, ISBN 978-3-2645-5) 11. Lerngebiet: Stoffumwandlungen (V): Redox-Reaktionen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Begriffe Reduktion und Oxidation • Potentielle Reduktions- und Oxidationsmittel • Oxidationszahlen • Redox-Reaktionen • Galvanische Elemente / Elektrolyse • Korrosion • Brennstoffzelle Die Schülerinnen und Schüler können • die Redoxreaktion als Elektronenübertragung bzw. -verschiebung definieren. • die Redox-Reihe anwenden, um die Stärke von potentiellen Reduktions- und Oxidationsmitteln abzuschätzen. • die Oxidationszahlen von Atomen in Molekülen und mehratomigen Ionen ermitteln. • mit Hilfe der Redox-Reihe die spontane Richtung von Redoxvorgängen unter Standard- Bedingungen qualitativ voraussagen. • die elektrochemische Stromerzeugung (Prinzip der Batterie) und die Elektrolyse erklären. • die elektrochemische Korrosion erklären. • die Funktionsweise zweier konkreter Beispiele gängiger Batterien erklären • die Funktionsweise und Bedeutung von Brennstoffzellen erklären. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Physik: Energieformen, Energiegewinnung • Wirtschaft: wirtschaftliche Aspekte der Korrosion AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 11 12. Lerngebiet: "Umweltchemie" Anmerkung (I): dieses Lerngebiet wird fächerübergreifend in der Biologie, der Geografie und der Chemie thematisiert. Alle drei Fächer können dazu Bezug nehmen auf das in der Biologie verwendete Lehrbuch (z.B.): Oekologie, Compendio, EAN 9783715593517. Anmerkung (II): dieses Lerngebiet kann je nach den effektiv zur Verfügung stehenden Unterrichtslektionen (Kalender- bzw. Jahresabhängig) auch im 4. Semester (weiter-)bearbeitet werden. Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Umweltbelastung durch Verbrennungsvorgänge Die Schülerinnen und Schüler können • Anhand geeigneter aktueller Beispiele die Prinzipien der Umweltchemie wie Entstehung, Ausbreitung und Verhalten von Stoffen in der Umwelt erklären • anhand geeigneter aktueller Beispiele die Wirkung von chemischen Stoffen auf Lebewesen erklären. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Biologie: Ökologie, Umweltchemie, Toxikologie • Geografie: Rohstoffe, Luftschadstoffe, Klimabeeinflussung, Boden 13. Lerngebiet: Experimentieren (I): anorganische Chemie 4 Lektionen Halbklassenpraktikum Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Kenntnis von Glaswaren und Labor- Hilfsmitteln • Sicherheitsaspekte • Korrekte Handhabung von Chemikalien • Durchführung und Auswertung von einfachen Experimenten. Anmerkung: Bevorzugt werden Experimente zu den Theoriethemen dieses Semesters durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler können • die verwendeten Glaswaren und Labor-Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen. • die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen und anwenden. • ein einfaches Experiment anhand einer ausformulierten Arbeitsvorschrift sachgerecht ausführen. • sorgfältig beobachten und ihre Beobachtungen festhalten. • können aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen. AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 12 3. Semester Lehrmittel (z.B.): • Elemente, Chemie für Schweizer Mittelschulen (Klett-Verlag, ISBN 978-3-2645-5) 14. Lerngebiet: Organische Chemie(I): Systematik und Eigenschaften organischer Stoffe Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Besonderheiten der Atomsorte Kohlenstoff • Skelettschreibweise • Kohlenwasserstoffe als Grundgerüste organischer Moleküle • Stoffklassen und funktionelle Gruppen • Eigenschaften organischer Stoffe Die Schülerinnen und Schüler können • die Vielfalt der Kohlenstoff- verbindungen mit der Besonderheit des Kohlenstoffatoms erklären. • für gegebene Moleküle die Skelettformel aufzeichen bzw. aufgrund einer gegebenen Skelettformel die Struktur des Moleküls in der Lewis- bzw. Keil/Strich-Schreibweise angeben • die ersten zehn Vertreter der homologen Reihe der unverzweigten gesättigten KW mit Namen und Formeln aufzählen.. • einige wichtige Stoffklassen mit deren funtionellen Gruppe, z. B. Alkohole, Carbonsäuren, ... aufzählen und anhand dieser funktioneller Gruppen erkennen. • typische Eigenschaften von organischen Stoffen wie Fettlöslichkeit und hoher Energiegehalt aufgrund der Teilchenstruktur erklären. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Geografie: Rohstoffe, fossile Energieträger 15. Lerngebiet: Organische Chemie(II): Charakteristische Umwandlungen organischer Stoffe Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Umwandlungen organischer Stoffe Die Schülerinnen und Schüler können • einfache Beispiele von grundlegenden Reaktionen organischer Stoffe beschreiben. Querverbindungen zu anderen Fächern: AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 13 • Biologie: Stoffwechsel 16. Lerngebiet: Experimentieren (II): organische Chemie 4 Lektionen Halbklassenpraktikum Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Kenntnis von Glaswaren und Labor- Hilfsmitteln • Sicherheitsaspekte • Korrekte Handhabung von Chemikalien • Durchführung und Auswertung von einfachen Experimenten. Anmerkung: Bevorzugt werden Experimente zu den Theoriethemen dieses Semesters durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler können • die verwendeten Glaswaren und Labor-Hilfsmittel mit ihrem Fachausdruck benennen. • die Warnhinweise zu Gefahrstoffen verstehen und anwenden. • ein einfaches Experiment anhand einer ausformulierten Arbeitsvorschrift sachgerecht ausführen. • sorgfältig beobachten und ihre Beobachtungen festhalten. • können aus experimentellen Beobachtungen selbständig Schlussfolgerungen ziehen. 4. Semester Lehrmittel (z.B.): • Elemente, Chemie für Schweizer Mittelschulen (Klett-Verlag, ISBN 978-3-2645-5) 17. Lerngebiet: Organische Chemie(III): exemplarische Themen aus der organischen Chemie Grobinhalte fachliche Kompetenzen AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr.docx AME_GF_ Chemie 09/12/2012/np/fm 14 • Biomoleküle: - Fette - Kohlenhydrate - Proteine (Eiweisse) • Seifen/Tenside • Kunststoffe • Chemie im Alltag Die Schülerinnen und Schüler können • die vier biochemisch wichtigen Stoffklassen nennen und ihre wichtigsten Aufgaben in der Natur umreissen. • die Bausteine und den Aufbau der vier biochemisch wichtigsten Stoffklassen beschreiben und mit Strukturformeln darstellen. • wichtige Eigenschaften dieser vier Stoffklassen strukturell begründen. • die Wirkungsweise von Seifen/Tensiden aufzeigen. • die grundlegenden chemischen Reaktionen auf die Vorgänge bei der Bildung und dem Abbau von grossen Molekülen anwenden. Querverbindungen zu anderen Fächern: • Biologie: Stoffwechsel LEHRPLAN FÜR DAS FACH PHYSIK (GRUNDLAGENFACH) A. STUNDENDOTATION Semester GK 1 2 3 4 5 6 Wochenstunden 0 1 1 2 1 0 0 Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durch- schnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs sel- ber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die Physik erforscht die experimentell erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erschei- nungen in der Natur. Der Unterricht im Grundlagenfach Physik vermittelt einen Überblick über die experimentellen und theoretischen Methoden zur Erforschung der Natur. Er ermöglicht Einblicke in die techni- schen Anwendungen der Physik. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, die Naturphänomene und Prozesse der Technik mathematisch und sprachlich zu beschreiben. Sie lernen den Umgang mit Modellvorstellungen und das Denken in kausalen Zusammenhängen. Sie lernen Experimente zur Erkenntnisgewin- nung einzusetzen. Die Lerngebiete werden in angemessener Breite behandelt. Der Unterricht vermittelt die inhaltli- chen und arbeitstechnischen Voraussetzungen, um ein Studium im naturwissenschaftlichen Bereich aufzunehmen. Darüber hinaus vermittelt der Unterricht auch allgemeinbildende Aspekte Er zeigt die kulturelle Bedeutung von Physik und Technik für die moderne Gesellschaft auf. Er befähigt die Schülerinnen und Schüler, bei technischen Fragen sachkompetent an gesellschaft- lichen und politischen Diskussionen teilzunehmen. Schliesslich gibt der Unterricht auch Einblick in die historische Entwicklung des physikalischen Denkens. Er befähigt Möglichkeiten und Grenzen der Naturwissenschaften zu erkennen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Physik fördert besonders • Reflexive Fähigkeiten: - Hypothesen bilden und überprüfen - die Grenzen der naturwissenschaftlichen Vorgehensweise kennen - Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche zu reduzieren - Problemstellungen mathematisch formalisieren - Grössenordnungen richtig abschätzen und Resultate auf Plausibilität prüfen • Selbstkompetenz: - sich Rechenschaft über den eigenen Lernfortschritt verschaffen - Selbsteinschätzung bezüglich Stärken und Schwächen im eigenen Lernen 2 • Sozialkompetenz: - Teamfähigkeit bei der Arbeit in Gruppen - Vertreten und Begründen der eigenen Meinung • Sprachkompetenz: - verständliches Formulieren und Erklären komplexer Sachverhalte - Formeln und Diagramme als Kommunikationsmittel sinnvoll einsetzen - sich präzise mit einer Fachsprache ausdrücken können • Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: - planvolles Handeln im Aufbau und der Durchführung von Experimenten - Auswertung von Messwerten manuell und mithilfe von Rechnern • Interessen: - Neugierde für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen und Phänomene - Interesse für die kulturelle Bedeutung der Technik 3 C. SEMESTER-LEHRPLÄNE 1. Semester 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Signifikante Ziffern • Physikalische Grössen und Einheiten • Naturwissenschaftliche Methode zur Erkenntnisgewinnung Die Schülerinnen und Schüler können • die Genauigkeit einer Berechnung ab- schätzen und Resultate mit sinnvoller Ge- nauigkeit angeben. • physikalische Einheiten unterscheiden, ver- stehen und umrechnen • die naturwissenschaftliche Methode zur Gewinnung von Erkenntnissen erklären Mögliche Querverweise: Naturwissenschaften allgemein (Einheiten, Potenzschreibweisen), Mathematik (Rechnen mit Potenzen) 2. Lerngebiet: Mechanik – Bewegungslehre (Teil 1) Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Gleichförmige Bewegung • Gleichmässig beschleunigte, gerad- linige Bewegung • Mittlere Geschwindigkeit • s-t, v-t und a-t Diagramme • Freier Fall und Fallbeschleunigung Die Schülerinnen und Schüler können • Bewegungen messtechnisch erfassen • Den vektoriellen Charakter von Bewegung erfassen • Bewegung in Diagrammen darstellen • Diagramme korrekt beschriften und sinnvoll skalieren • die Bedeutung der Steigung und der Fläche des Graphen einer Funktion erklären • Bewegungen formal mit Hilfe von Funktio- nen beschreiben • aus einer Aufgabenstellung Gleichungen ab- leiten und lösen • verstehen, dass komplexe Vorgänge verein- facht dargestellt und beschrieben werden können Mögliche Querverweise: Mathematik (Funktionen, Graphen, Gleichungen), Verkehrskunde (Bremswege, Reaktionwege) 4 3. Lerngebiet: Mechanik – Kräfte Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Wirkung von Kräften • Messung von Kräften • Kräfte als Vektoren • die resultierende Kraft • Kraftarten • Masse / Trägheit • Newton’sche Gesetze • statische und dynamische Anwendungen im Alltag Die Schülerinnen und Schüler können • erklären, woran die Wirkung von Kräften erkannt wird und wie Kräfte gemessen werden • Kräfte als vektorielle Grössen verstehen und handhaben • den Unterschied zwischen Masse und Gewicht deutlich machen • die verschiedenen Reibungskräfte im Alltag differenziert wahrnehmen und beschreiben und ihre Bedeutung für den Bewegungszustand erfassen • den Zusammenhang zwischen dem Bewegungszustand und den wirkenden Kräften sowohl qualitativ als auch formal herstellen • die drei Axiome von Newton erklären und anwenden können • masseunabhängige Bewegungen als solche erkennen • die Gesetze von Newton mit der Bewegungslehre verknüpfen • die historische Entwicklung der Bewegungslehre von Aristoteles bis Newton nachvollziehen Mögliche Querverweise: Mathematik (Vektoren, Gleichungen), Verkehrskunde (Bremswege, Kräfte auf den Körper), Philosophie (Bewegungslehre und Weltbilder), Geschichte (Bewegungs- lehre, Weltbilder und Gesellschaft) 4. Lerngebiet: Technik - Geometrische Optik Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Ausbreitung von Licht • Reflexion • Brechung • Linsen • Abbildungen • Anwendungen (optische Geräte) Die Schülerinnen und Schüler können • die vereinfachenden Annahmen in der geometrischen Optik erläutern • das Zustandekommen von Spiegelbildern konstruktiv erklären • den Weg des Lichts bei Brechung an einer Grenzfläche bestimmen • die Ausbreitung von Lichtstrahlen durch Linsen hindurch verstehen • das Bild eines Objektes konstruieren und charakterisieren • das Bild eines Objektes berechnen • die Funktionsweise optischer Geräte verstehen und erklären Mögliche Querverweise: Biologie (Auge, Mikroskopieren), Bildnerisches Gestalten (Fo- tographieren, Abbildungen, Farbenlehre), Astronomie (Teleskope), Medizin (Endoskopie, Fehl- sichtigkeit), Telekommunikationstechnologie (Glasfaserkabel, optische Signalübertragung), Ma- thematik (Ähnlichkeit, Strahlensätze), Philosophie (Relativität) 5 2. Semester 1. Lerngebiet: Mechanik – Bewegungslehre (Teil 2) Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Kinematische Grössen der Kreisbe- wegung • Zentripetalbeschleunigung und -kraft • Das Newton’sche Gravitationsgesetz • Kreisbewegung um Zentralkörper • Die Gesetze von Kepler Die Schülerinnen und Schüler können • die Bewegung eines Körpers auf einer Kreisbahn beschreiben • die gleichförmige Kreisbewegung als eine beschleunigte Bewegung verstehen • die Dynamik einer Kreisbewegung mithilfe der Zentripetalkraft erklären • Masse als Ursache von Gravitationskraft erkennen • Kräfte zwischen Massen mit Hilfe des Gravitationsgesetzes berechnen • Das Gravitationsgesetz mit dem Wechselwirkungsprinzip von Newton in Verbindung bringen • die Gravitationskraft bei Planeten- und Satellitenbewegungen als resultierende Kraft verstehen • die Gesetze von Kepler erklären und anwenden • die Entwicklung der astronomischen Weltbilder von den alten Griechen bis in die Moderne in groben Zügen nachvollziehen Mögliche Querverweise: Verkehrskunde (Kurvenfahrt und Kräfte), Astronomie (Bewegung von Planeten und Satelliten), Philosophie (Entwicklung von Weltbildern), Geschichte (Entwicklung von Weltbildern) 6 2. Lerngebiet: Mechanik – Erhaltungssätze Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Arbeit • Leistung • Energie • Wirkungsgrad • Energieerhaltung im abgeschlossenen System • Energieerhaltung und offene Systeme Die Schülerinnen und Schüler können • die Begriffe Arbeit, Leistung, Energie definieren und diese in einem alltagsbezogenen Zusammenhang anwenden und verstehen • Kraftwerke als „Energieumwandlungs- maschinen“ verstehen • die Bedeutung des Wirkungsgrads bei Energieumwandlungsprozessen erklären • die Bedeutung der Energieerhaltung für die Naturwissenschaften erfassen • verstehen, dass bei sämtlichen Energieumwandlungsprozessen schlecht nutzbare Wärme ensteht • die Energieerhaltung auf konkrete Situationen anwenden und Berechnungen anstellen Mögliche Querverweise: Technik (Kraftwerkstypen, Motoren), Philosophie (Ethische Aspekte der Ressourcennutzung), Geschichte (die moderne Gesellschaft und die Energieproblematik) 3. Lerngebiet: Thermodynamik – Temperatur und Wärme Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Temperatur • Wärme • Wärmekapazität • Phasenübergänge • Hauptsätze der Wärmelehre • Wärmetransportarten Die Schülerinnen und Schüler können • die mikroskopische Interpretation der Temperatur erklären • das Phänomen der thermischen Ausdehnung qualitativ und formal beschreiben • die Temperatur in der Celsius- und Kelvinskala angeben und umrechnen • die Begriffe Wärme und Temperatur unterscheiden • die mit Temperaturänderungen verbundene Wärmemenge berechnen • die mit einem Phasenübergang verbundene Wärmemenge berechnen • verstehen, weshalb Phasenübergänge in der Regel bei konstanter Temperatur stattfinden • Mischtemperaturen berechnen • die verschiedenen Wärmetransport- arten qualitativ erklären • das Strahlungsgesetz von Stefan- Boltzmann verstehen und anwenden Mögliche Querverweise: Chemie (Kristallisationswärme, Phasenübergänge), Bauphysik (Wär- medämmung, Isolation), Astrophysik (Oberflächentemperaturen von Sternen, kosmische Hinter- grundstrahlung), Mathematik (Funktionsgraphen) 7 3. Semester 1. Lerngebiet: Elektromagnetismus - Elektrizitätslehre Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Ladung • Spannung, Strom • Elektrische Leistung • Ohm’scher Widerstand • Spezifischer elektrischer Widerstand • Serie- und Parallelschaltung • Umgesetzte Leistung in kombinierten Schaltungen • Coulombgesetz • Elektrische Felder Die Schülerinnen und Schüler können • die Grössen Ladung, Spannung, Strom, el. Widerstand und el.Leistung definieren und diese in Beziehung zueinander bringen • den Unterschied von ohmschen und nichtohmschen Widerständen erläutern • die Bedeutung von Spannung und Strom anhand einer Analogie erklären • die Ersatzwiderstände und die umgesetzte Leistung in Schaltungen berechnen • die Gefahren des Stromes einschätzen • Aufbau und Funktionsweise der Haushaltsinstallation erklären • die historische und kulturelle Bedeutung der Elektrifizierung verstehen • Ladungen als Ursache von elektrischen Kräften erkennen • die Kräfte zwischen Punktladungen mit Hilfe des Coulombgesetzes berechnen • den Feldbegriff erläutern • elektrische Felder grafisch darstellen Mögliche Querverweise: Geschichte (Elektrifizierung der Gesellschaft), Elektrotechnik (elekt- ronische Schaltungen), Technik (Funktionsweise elektronischer Geräte), Chemie (Atombau, Bindungen) 2. Lerngebiet: Elektromagnetismus - Magnetismus Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Permanentmagnetismus • Ursache von Magnetismus • Magnetfelder von stromführenden Drähten und Spulen • Kraft auf bewegte Ladungen und stromführende Leiter • Elektrische Ladungen auf Kreisbahnen Die Schülerinnen und Schüler können • die Bedeutung des Erdmagnetfelds für die Erde erläutern • Gemeinsamkeiten und Unterschiede von elektrischen und magnetischen Feldern angeben • bewegte Ladungen als Ursache von Magnetismus erkennen • das Magnetfeld um einen stromfüh- renden Draht und in einer Spule dar- stellen und quantifizieren • Betrag und Richtung der Lorentzkraft bestimmen • Kreisbahnen von Ladungen in homogenen Magnetfelder verstehen und berechnen • ausgewählte Phänomene und technische Anwendungen erklären Mögliche Querverweise: Geographie (Polarlichter, C-14-Methode), Technik (Elektromotoren, 8 Lautsprecher, Speichermedien), Naturwissenschaften (Massenspektrometer), Mathematik (In- tegralrechnung, Vektorprodukt) 9 4. Semester 1. Lerngebiet: Periodische Vorgänge – Schwingungen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Grundbegriffe • Federpendel • Fadenpendel • Bewegungsgleichung des harmoni- schen Oszillators • Zeitlicher Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung Die Schülerinnen und Schüler können • die Begriffe Frequenz, Periode, Winkelgeschwindigkeit, Amplitude und Phase korrekt verwenden • den Unterschied zwischen einer gedämpften und einer harmonischen Schwingung erklären • die charakteristischen Grössen der Schwingungsdauer von Faden- und Federpendel erklären • Schwingungen in Diagrammen dar- stellen und formal beschreiben • den formalen und graphischen Zusammenhang zwischen dem y(t), v(t) und a(t) verstehen • Extrema für y, v und a in Diagrammen identifizieren und berechnen • das Resonanzphänomen erklären Mögliche Querverweise: Musik (Klänge, Töne, Frequenzen, Lautstärke), Architektur (Gebäu- dekonstruktionen), Mathematik (Sinus- und Cosinusfunktion, Differenzialrechnung) 2. Lerngebiet: Neuere Physik – Kernphysik und Astrophysik Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Atombau: Hülle und Kern • Strahlungsarten • Zerfallsgesetz • Massendefekt und Bindungsenergie • Kernspaltung und Kernfusion • Sternentwicklung und Elementsynthese Die Schülerinnen und Schüler können • das Zustandekommen von Emissions- und Absorptionsspektren verstehen • das Vorhandensein von stabilen und instabilen Kernen qualitativ erläutern • die 3 Zerfallsarten erklären • die Wirkung von radioaktiver Strahlung verstehen • Zerfallsreihen bestimmen • Einheiten für die wichtigsten Messgrössen in der Dosiemetrie erklären und anwenden • den statistischen Charakter von Zerfallsprozessen nachvollziehen • mit Hilfe des Zerfallsgesetzes charakteristische Grössen berechnen • die bei der Kernspaltung und –fusion umgesetzte Energie berechnen • die historische, kulturelle und wissenschaftliche Bedeutung der Atombombe verstehen • den Zusammenhang von Sternent- wicklung und Elementsynthese erklären Mögliche Querverweise: Chemie (Atombau, Periodensystem), Medizin (Strahlenschäden, Strahlentherapien), Geschichte (2. Weltkrieg, Kalter Krieg), Technik (Atomenergie, Kernkraft- werke), Kosmologie (Elementenstehung), Mathematik (Exponential- und Logarithmusfunktionen, 10 Statistik) LEHRPLAN FÜR DAS ERGAENZUNGSFACH (EF) GEOGRAFIE AN DER AARGAUISCHEN MATURITÄTSSCHULE FÜR ERWACHSENE, AME 30.11.2012, Barbara Vettiger, Harry Spiess STUNDENDOTATION Jahr 3 4 Wochenstunden 0.5 1,5 Aufbausemester 4. 5 6 Wochenstunden 1 1 2 AS = Aufbausemester Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durchschnitt- lich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs selber. 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Das Ergänzungsfach Geografie vertieft die Bildungsziele des Grundlagenfaches. Die Studierenden set- zen sich sowohl mit Fragestellungen aus der physischen Geografie wie aus der Humangeografie intensiv auseinander. Sie arbeiten häufig selbstständig, werden dabei von der Lehrperson begleitet und üben dadurch akademische Arbeitsweisen und Arbeitshaltungen. Dem Bezug zu aktuellen Themen aber auch der Vermittlung methodischer Kompetenzen (z.B. in Exkursionen) soll dabei besonderes Gewicht beige- messen werden. 2. ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Das Ergänzungsfach Geografie fördert besonders Analytische Fähigkeiten • Räumliche Informationen konkret und abstrahiert vermitteln • Komplexe Zusammenhänge durch Modelle darstellen • Theoriebezogen analysieren und argumentieren • Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissenschaftli- chen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen Reflexive Fähigkeiten • Wertende Ansichten systematisch begründen und kritisieren, Lösungen abwägen Medienkompetenz • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Ton, Bild, Film, Karten) erfassen, verarbeiten und interpretieren • Elektronische Informationsmittel (z.B. Web-GIS, Web-Datenbanken) nutzen 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 4. – 6. Aufbausemester Exemplarische Erarbeitung von aufgeführten Grobinhalten und fachlichen Kompetenzen aus bei- den Lerngebieten an Hand aktueller Fallbeispiele und unter Einbezug und Förderung von methodi- schen Kompetenzen, insbesondere die Interpretation von Satellitenbildern, die selbständige Re- cherche (Internet und andere Quellen), so wie die Arbeit mit interaktiven Karten. 2 Lerngebiete (gemäss FB KLT für das Fach Geografie) fachliche Kompetenzen 1. Ausgewählte Themen mit Bezug zur physischen Geografie Die Studierenden können • Naturräumliche Strukturen • Naturräumliche Prozesse und Wechselwirkungen, Schnittfelder zur Humangeografie, Umwelt und Gesellschaft • Forschungs- und Analysemethoden der physischen Geografie Fallbeispiele aus den Bereichen: a) Ressourcen und deren nachhaltige Nutzung (Entstehung – Vorkommen – Abbau/Transport – Verarbeitung – Recycling/ Entsorgung) b) Naturkatastrophen: Ursachen, Folgen und Lösungsansätze c) Umweltprobleme: Ursachen, Folgen und Lösungsansätze • physisch-geografische Sachverhalte unter Anwendung naturwissenschaftlicher Theorien erklären. • Verbindungen zur Humangeografie erkennen, sowie gesellschaftlichen Folgen physischer Prozesse einschätzen und beurteilen. • in Zusammenhängen denken, Typen und Modelle bilden und damit argumentieren. • Geografische Informationsmittel, wie Karten, Luft- und Satellitenbilder, Texte, Grafiken oder Datensätze, interpretieren und Schlussfolgerungen entwickeln. • systematisch und zielorientiert recher- chieren, Daten erheben und analysieren. • den Gehalt von Aussagen und Argumenten kritisch beurteilen. 2. Ausgewählte Themen mit Bezug zur Humangeografie Die Studierenden können • Räumliche Aspekte gesellschaftlicher Strukturen • Wechselwirkungen menschlicher Handlungsweisen und ihre Folgen, Schnittfelder zur physischen Geografie, Gesellschaft und Umwelt • Kulturelle Vielfalt • Forschungs- und Analysemethoden der Humangeografie Fallbeispiele aus den Bereichen : a) Kultur-/ Ländergeografie, inkl. indigene Völker b) Tourismus in Entwicklungsländern: Möglichkeiten und Grenzen c) Entwicklungszusammenarbeit: Projekt- analyse (Chancen-Probleme-Zukunft) d) Energiebedarf und dessen Sicherstellung als Motor für Entwicklung (national, re- gional) • humangeografische Sachverhalte unter Anwendung sozialwissenschaftlicher und ökonomischer Theorien erklären. • Verbindungen zur physischen Geografie erkennen, sowie physische Folgen gesellschaftlicher Prozesse einschätzen und beurteilen. • in Zusammenhängen von Handlungen und Interaktionen denken, Typen und Modelle bilden und damit argumentieren. • geografische Informationsmittel, wie Karten, Luft- und Satellitenbilder, Texte, Grafiken oder Datensätze, interpretieren und Schlussfolgerungen entwickeln. • systematisch und zielorientiert recher- chieren, Daten erheben und analysieren. • den Gehalt von Aussagen und Argumenten kritisch beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Mathematik, Wi rtschaft und Recht, Geschichte in Abhängigkeit zu den jeweils gewählten Fallbeispiele n LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GEOGRAFIE AN DER AARGAUISCHEN MATURITÄTSSCHULE FÜR ERWACHSENE, AME 30.11. 2012, Harry Spiess, Barbara Vettiger STUNDENDOTATION Jahr 1 2 3 Wochenstunden 1 1 0.5 Klasse GK AS 1 AS 2 AS 3 AS 4 Wochenstunden 1 1 1 1 1 GK = Grundkurs AS = Aufbausemester Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durchschnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs selber. 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE Die Geografie befasst sich mit der Vielfalt natürlicher und gesellschaftlicher Prozesse, die unse- re Welt gestalten. Dabei steht die räumliche Dimension im Vordergrund. Das Fach vermittelt sowohl Zugänge zur Analyse dieser Prozesse, Methodenkenntnisse wie auch Orientierungswis- sen. Es bietet darüber hinaus Raum zur Reflexion der eigenen Einbindung in die Welt und zur Entwicklung emotionaler Bezüge zu dieser Welt. Die Geografie fördert damit die Verantwortung gegenüber der physischen Umwelt, sowie Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Kultu- ren. 2. ÜBERFACHLICHE KOMPETENZEN Das Grundlagenfach Geografie fördert besonders Analytische Fähigkeiten • Zusammenhänge analysieren und damit Entscheidungen begründen • Vernetzt und interdisziplinär denken, insbesondere Beziehungen zwischen naturwissen- schaftlichen und sozialwissenschaftlichen Sachverhalten erkennen Reflexive Fähigkeiten • Die Relativität von Perspektiven und Positionen erkennen Methoden- und Medienkompetenz • Kartografische und andere raumbezogene Daten lesen und interpretieren (inklusive bewer- ten) • Daten in vielfältigen Darstellungsformen (Text, Karte, Internet, Ton, Bild, Film) analysieren und interpretieren (inklusive bewerten) Sozialkompetenz • Verständnis für andere Kulturen und Werthaltungen entwickeln • Zu verantwortungsvollem Umgang mit Mensch und Umwelt beitragen 2 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN Grundkurs bis AUFBAUSEMESTER4 (durchgehend) Lerngebiete (gemäss FB KLT für das Fach Geografie) fachliche Kompetenzen 4. Geografische Arbeitsmethoden Die Studierenden können • Räumliche Orientierung • die behandelten Themen mit Hilfe des Atlas räumlich lokalisieren, beschreiben und in Bezug setzen mit spezifischen Orientierungsrastern und Ordnungssystemen. • Erhebung, Analyse und Darstellung räumlicher Informationen • Daten zur Beantwortung von Fragen analysieren und die Ergebnisse in Form von Karten, Texten und Grafiken präsentieren. • Geografische Forschungsmethoden • an ausgewählten Beispielen geografische Forschungsmethoden kennen und anwenden. Querverbindungen zu anderen Fächern: Mathematik, De utsch, Englisch 3 Grundkurs Lerngebiete fachliche Kompetenzen 1. Physische Geografie Die Studierenden können • Die Erde als Himmelskörper • Entstehung der Erde • Rotation und Revolution der Erde • die Entstehung der Erde nachvollziehen. • die Bewegung der Erde im Sonnensystem beschreiben und die Konsequenzen für die Erde erklären. • Geologie und Oberflächenprozesse • Aufbau der Erde • Plattentektonik, Gebirgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben • Umgang mit Naturgefahren • den Aufbau der Erde beschreiben. • die plattentektonischen Prozesse nach- vollziehen und den Zusammenhang mit Gebirgsbildung, Vulkanismus und Erdbeben verstehen und erklären. • den Umgang mit den Naturgefahren Vulkanismus, Erdbeben, Tsunamis nach- vollziehen und Beispiele beurteilen. 4. Geografische Arbeitsmethoden Die Studierenden können • Orientierung auf der Erde (räumliche Orientierung) • Topografisches Grundwissen • Kartografie • sich auf der Erde orientieren und selbständig Ereignisse mit geografischen Informationsmitteln einordnen. • Möglichkeiten der kartografischen Darstellung beschreiben. • Karten lesen und interpretieren. • die Entstehung von thematischen Karten kritisch hinterfragen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Mathematik, Ph ysik, Chemie, Biologie 4 AUFBAUSEMESTER 1 Lerngebiete fachliche Kompetenzen 2. Humangeografie Die Studierenden können • Gesellschaft und Raum • Demografische Faktoren und demografische Transformation • Migration • wichtige demografische Prozesse analy- sieren, ursächlich erklären, Folgen abschätzen und Massnahmen beurteilen. • soziale Ursachen und Folgen von Migration erkennen sowie darauf bezogene Massahmen beurteilen. • Lebensweisen in ihren Grundzügen verstehen und Veränderungssprozesse an Fallbeispielen erklären. • Wirtschaft und Ressourcen • Standortfaktoren und Standortwahl • Strukturwandel in der Wirtschaft • Regionale Entwicklung und weltwirtschaftliche Beziehungen • Globalisierung, Welthandelsbeziehungen und Weltwirtschaftspolitik • die räumliche Anordnung wirtschaftlicher Tätigkeiten durch Standortfaktoren erklären. • den wirtschaftlichen Strukturwandel im Raum am Beispiel der Schweiz beschreiben. • die Beziehungen zwischen regionaler Produktion und globalen Märkten verstehen. • Entwicklungs der Weltgesellschaft • Globale Verteilung von Wohlstand und Armut • Indikatoren zum messen von Entwicklung (Einkommen, PPP, HDI) • Entwicklungstheorien • Entwicklungszusammenarbeit • räumliche und soziale Ungleichheiten auf regionaler bis globaler Ebene analysieren, beschreiben und bewerten. • Entwicklungstheorien erläutern und vergleichend beurteilen. • unterschiedliche Ansätze der Entwick- lungszusammenarbeit und Projektbeispiele vergleichen und bewerten. Querverbindungen zu anderen Fächern: Geschichte, Wi rtschaft und Recht 5 AUFBAUSEMESTER 2 Lerngebiete fachliche Kompetenzen 1. Physische Geografie Die Studierenden können • Geologie • Kreislauf der Gesteine, Lagerstätten und Rohstoffe • Geologische Geschichte und tektonischer Aufbau der Schweiz • den Kreislauf der Gesteine beschreiben und den Zusammenhang mit ihrer Struktur und Zusammensetzung verstehen. • ausgewählte Gesteine (Handstücke) im Kreislauf der Gesteine richtig zuordnen. • die geologische Geschichte und den tektonischen Aufbau der Schweiz nachvollziehen. 3. Schnittfelder von physischer Geografie und Humangeografie Die Studierenden können • Zusammenwirken von Gesellschaft und Natur: Länderkunde • 2-4 aussereuropäische Länder, z.B.: USA, Kanada, China, Japan, Indien, Brasilien, Argentinien, Russland, Australien • Kulturen, Subkulturen • Grundwissen aus Kartenkunde, Tektonik, Bevölkerungs- und Wirtschaftsgeografie am Beispiel konkreter aussereuropäischer Lebens- und Wirtschaftsräume anwenden. • die Vielfalt und Eigenheiten ausser- europäischer Lebens- und Wirtschafts- räume verstehen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Physik, Chemie , Biologie, Geschichte, Wirtschaft und Recht, Englisch 6 AUFBAUSEMESTER 3 Lerngebiete fachliche Kompetenzen 1. Physische Geografie Die Studierenden können • Oberflächenprozesse : Verwitterung, Erosion, Akkumulation: Landschaftsformen • Naturgefahren • die Landschaftsformen der Erdoberfläche erkennen und die sie formenden Prozesse beschreiben. • den Umgang mit Naturgefahren (Hochwasser, Murgänge, Bergstürze, etc.) nachvollziehen und Beispiele beurteilen. • Meteorologie und Klimatologie • Jahreszeiten und Klimazonen • Aufbau der Atmosphäre • Wetterlagen Europas • Globale Zirkulation • Klimaelemente und Klimafaktoren • Naturgefahren • die Entstehung der solaren Klimazonen und der Jahreszeiten erklären. • den Aufbau der Atmosphäre beschreiben und ihre Bedeutung für Wetter und Klima erklären. • Wetterphänomene (z.B. Thermik, Nebel, Fronten usw.) ursächlich erklären. • Wetterphänomene interpretieren und mit Grosswetterlagen in Verbindung bringen. • die jahreszeitliche globale Verteilung von Zyklonen und Antizyklonen erklären. • Naturgefahren (Tornados, Tropische Wirbestürme) beschreiben. 3. Schnittfelder von physischer Geografie und Humangeografie Die Studierenden können • Zusammenwirken von Gesellschaft und Natur: Natürliche Klimaänderungen und anthropogene Beeinflussung (Klimawandel) • die natürliche und die durch den Menschen bedingte Klimaänderung verstehen und beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Physik, Chemie , Biologie, Geschichte 7 AUFBAUSEMESTER 4 Lerngebiete fachliche Kompetenzen 2. Humangeografie Die Studierenden können • Wirtschaft und Ressourcen • Umweltprobleme und Umweltpolitik • Nachhaltige Entwicklung • Umweltprobleme verstehen und Möglichkeiten der Umweltpolitik beurteilen. • zu Umweltroblemen Lösungsansätze entwickeln. • Konzepte der nachhaltigen Entwicklung verstehen und anwenden. • Siedlung und Mobilität • Urbanisierung, Stadtentwicklung • Entstehung von Agglomerationen • Verkehr • Tourismus (Schweiz) • Landschaftswandel • Räumliche Nutzungskonflikte • Raumplanung in der Schweiz • die Urbanisierung erklären. • die Siedlungsentwicklung der Schweiz seit der Industrialisierung beschreiben und die Folgen beurteilen. • stadtgeografische Modelle anwenden • die Verkehrsentwicklung in Vergangenheit, Gegenwart und naher Zukunft beschreiben und die Folgen für die Siedlungsstruktur erklären. • die Bedeutung und die Auswirkungen des Tourismus im Schweizer Alpenraum erklären, sowie Perspektiven für eine nachhaltige Tourismusentwicklung entwickeln. • die Strukturveränderungen der Landschaft in der Schweiz seit der Industrialisierung beschreiben und die Folgen beurteilen. • räumliche Nutzungskonflikte erkennen und analysieren. • die Grundzüge der schweizerischen Raumplanung verstehen sowie ihre Möglichkeiten und Grenzen beurteilen. Querverbindungen zu anderen Fächern: Mathematik, Ph ysik, Chemie, Biologie, Wirtschaft und Recht, Geschichte LEHRPLAN FÜR DAS ERGÄNZUNGSFACH GESCHICHTE A. STUNDENDOTATION Klasse 4.AS 5.AS 6.AS. Wochenstunden 1 1 1 Die AME unterrichtet im Verbundssystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durchschnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs selber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Die allgemeinen Bildungsziele des Ergänzungsfachs Geschichte beruhen auf denjenigen des Grundlagenfachs. Es vermittelt die Einsicht, dass die Geschichtsschreibung von Menschen verfasst und deshalb politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Einflüssen unterworfen ist (Konstruktivität historischer Narration). Aspekte von Macht und Herrschaft sowie von Kontinuität und Wandel werden in ihrer Komplexität an ausgewählten Themen und Räumen untersucht und beurteilt. Das Ergänzungsfach leistet eine analytische Vertiefung historischer Inhalte und vermittelt verstärkt methodisch-theoretische Kompetenzen. 2. BEITRAG DES FACHS ZU DEN ÜBERFACHLICHEN KOMPETENZEN Reflexive Fähigkeit • Wertende Aussagen differenziert diskutieren und kritisch beurteilen • Gegenwärtige Ereignisse, Prozesse und Strukturen als Resultat komplexer historischer Vorgänge begreifen Analytische Fähigkeit • Verschiedene hermeneutische Verfahren praktizieren • Theorien und Modelle beurteilen und auf Einzelfälle anwenden • Vernetzt und interdisziplinär denken • Argumentationsstrategien dekonstruieren Sprachkompetenz • Eine Vertrautheit mit dem wissenschaftlichen Vokabular und Diskurs entwickeln IKT-Kompetenz • Daten und Informationen eigenständig sammeln, verarbeiten und deuten • Elektronische Informationsmittel nutzen (3) Leistungsbewertung: Die Vorschlagsnote beruht auf der Leistungsbewertung der im Ergänzungsfach ausgewählten und behandelten Themen (schriftliche Prüfungen und/oder Projekt- oder Vortragsbewertung). Die mündliche Maturaprüfung stützt sich auf mindestens zwei Themen aus unterschiedlichen Lerngebieten, wobei eines davon als Schwerpunkt gewählt werden kann. • Schriftliche Klausuren • selbstständige Erarbeitung eines Themas mit schriftlicher und mündlicher Präsentation (Handout, Vortrag) (4) Querverbindung zu anderen Fächern Hängen von den angebotenen Themen ab. (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Einführung des Geschlechts als Kategorie der Geschichtswissenschaft und systematische Berücksichtigung (6) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Entwicklung von Fragestellungen • Einführung in die Archivarbeit • Analyse und Interpretation von seriellen und Einzelquellen • Oral History (qualitative und quantitative Interviews und deren Auswertung) • Schriftliche Befragungen (qualitative und quantitative) und ihre Auswertung) C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 4. – 6. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen z.B. • Film als historische Quelle • Malerei und Fotografie als historische Quellen • Entstehung historischer Mythen • Einführung in die Arbeit mit archivalischen Quellen • Geschichtsbilder, -diskurse und –debatten • Geschichtstheorien Die Schülerinnen und Schüler können • das Aussagepotential von historischen Materialien einschätzen und dieses für eine historische Analyse korrekt bearbeiten. • historische Materialien (z.B. Archivquellen) auf eine eigene Fragestellung hin bearbeiten und die gezogenen Schlüsse reflektieren • erkennen, inwieweit zeitgeschichtliche Ereignisse Lebensläufe von Menschen beeinflusst haben • geschichtswissenschaftliche Debatten nachvollziehen • den Entstehungsprozess der Geschichtsschreibung analysieren und das Gewicht der verschiedenen Einflüsse (politische Rahmenbedingungen, kulturelle Traditionen, wissenschaftliche Strömungen, Vorhandensein und Einsehbarkeit von Quellen) beurteilen. 2. Lerngebiet: Macht und Herrschaft Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen z.B. • Aktuelle Konflikte (z.B. Syrien, Iran, Balkan/Kosovo) • Globalisierung und neue Weltordnung • Aktuelle Schweizer Politik und Gesellschaft • Aussereuropäische Geschichte (z.B. Volksrepublik China, Indien, Lateinamerika, Afrika) • Internationale Organisationen und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts • Protestbewegungen Die Schülerinnen und Schüler können • die komplexen Ursachen historischer und aktueller Entwicklungen erklären und deren Interdependenzen aufzeigen • die Eigenheiten nationaler und evt. regionaler Entwicklungen erklären und deren Chancen, Gefahren und Dilemmata analysieren • die komplexen Folgen globaler Entwicklungen erläutern und Interdependenzen zwischen den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur diskutieren • die Kategorien und Macht und Herrschaft als geschichtsbildende Kräfte erkennen und an Beispielen sichtbar machen. • den Einfluss von Weltanschauungen, Ideen und Ideologien auf die historischen Entwicklungen beurteilen 2. Lerngebiet: Kontinuität und Wandel Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen z.B. • Längsschnitt Orient - Okzident • Entkolonialisierung und Neokolonialismus • Filmgeschichte • Armut und Wohlstand • Ernährungsgeschichte • Umwelt- und Klimageschichte • Gesundheit und Krankheit • Kindheit und Jugend • 1950er-Jahre: Kontinuität und Wandel Die Schülerinnen und Schüler können • Triebkräfte von Kontinuität und Wandel historischer Prozesse beschreiben und ihre Auswirkungen erklären • die Bedeutung kultureller und sozioökonomischer Prägungen im historischen Prozess darlegen und beurteilen • Materialien auf eine spezifische historische oder kulturhistorische Fragestellung hin methodisch korrekt bearbeiten, analysieren und beurteilen • Eigene historische Fragestellungen entwickeln, in Archiven und ausgewählten Quellenbeständen nach Antworten forschen und diese präsentieren • Politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Phänomene der Gegenwart auf ihre historische Entstehung untersuchen und ihre Bedeutung beurteilen LEHRPLAN FÜR DAS GRUNDLAGENFACH GESCHICHTE A. STUNDENDOTATION Klasse Gk 1. AS 2. AS 3. AS 4. AS Wochenstunden 1 1 1 1 1 Die AME unterrichtet im Verbundssystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durch- schnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs sel- ber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Geschichtsunterricht befasst sich mit menschlichen Lebensformen und Verhaltensweisen sowie deren Wandel und Verweilen (Kontinuität) in Zeit und Raum. Der Geschichtsunterricht lässt Gegen- wartsphänomene als Folge von historischen Ereignissen, Prozessen und Strukturen verstehen. Die Schülerinnen und Schüler erlernen einen bewussten und kritischen Umgang mit Informationen, weil sie erkennen, dass alle Informationen ihre eigene Entstehungsgeschichte haben und von dieser beeinflusst sind. Sie können sich in einer komplexen Welt orientieren, indem sie auf ihre historischen Kenntnisse in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur zurückgreifen. Sie entwickeln ein Ge- schichtsbewusstsein und sind in der Lage, historische Aussagen und Deutungen kritisch zu reflektie- ren. Die Schülerinnen und Schüler erkennen durch den Geschichtsunterricht, dass Friede, Demokra- tie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Wohlstand nicht selbstverständlich sind und von jeder Generation neu aufgebaut, gefestigt und erhalten werden müssen. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Geschichte fördert besonders: Reflexive Fähigkeit • Die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten unserer Gegenwart als Folge einer geschichtlichen Entwicklung verstehen • Die wissenschaftliche Befragung und Deutung der Vergangenheit an Beispielen nachvollziehen und kritisch beurteilen • Die Wandelbarkeit historischer Begriffe erkennen und deuten Sozialkompetenz • Verantwortung übernehmen für das eigene Handeln • Differenzierungsvermögen und Respekt beweisen gegenüber anderen Kulturen • Ein ethisches Urteilsvermögen gegenüber allen Formen von Machtausübung entwickeln Sprachkompetenz • Komplexe Sachverhalte mit einer fachspezifischen Terminologie beschreiben und darstellen • Ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass Sprache und Begriffe manipulativ verwendet werden können IKT-Kompetenz • Eigenständige Recherchen durchführen und Informationen kritisch beurteilen Interesse • Bereitschaft zeigen, die Weiterentwicklung von Staat und Gesellschaft aktiv mitzugestalten (3) Leistungsbewertung • Schriftliche Klausuren • selbstständige Erarbeitung eines Themas mit schriftlicher und mündlicher Präsentation (Handout, Vortrag) (4) Querverbindung zu anderen Fächern z.B.: Bildnerisches Gestalten: • Entdeckung der Zentralperspektive (Renaissance)  • Inszenierung von Nationalismus und hist. Ereignissen (Historienmalerei, politische Karikatur,  etc.)  • Aussereuropäische Einflüsse auf das Kunstschaffen in Europa (Imperialismus)    Philosophie   • Humanismus; neues Welt‐ und Menschenbild  • Neue  Denksysteme: u.a. Immanuel Kant, Rousseau (Aufklärung)    Deutsch  • Bedeutung von Luthers Bibelübersetzung für die Standardisierung der deutschen Sprache  (Reformation)  • Poltische Literatur (junges Deutschland, Vormärz)  • Reiseberichte (Kolonialismus und Imperialismus)  • Urbanität in der Literatur (20er Jahre)  • Antisemitismus; Exilliteratur  • Literatur aus der BRD und DDR  • Suche nach einer gesamtschweizerischen Identität (Schweizer Geschichte)    Französisch  • Höfische Literatur und Kultur (Absolutismus)  • Soziale Frage in der Literatur: Alkohol, Kinderarbeit, etc.    Wirtschaft / Recht  • Wirtschaftslehre: Merkantilismus, Entwicklung des Kapitalismus, Zentralverwaltungswirt‐ schaft  • Wirtschaftskrisen: Inflation / Deflation  • Entwicklung Wirtschaftsraum Schweiz (Industrialisierung)  • Entwicklung der Bundesverfassung; Entstehung ZGB (Schweizergeschichte)    Mathematik/Physik  • Einfluss naturwissenschaftlicher Arbeits‐ und Denkmethoden: Decartes und Newton (Aufklä‐ rung)    Englisch  • Soziale Frage in der Literatur: Alkohol, Kinderarbeit, etc.  • Urbanität in der Literatur (20er Jahre)  • Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der englischen Literatur  • Südafrikanische Literatur (Apartheid)  • Indische Literatur (Kolonialismus, Imperialismus, Dekolonisierung)      Geografie  • Demografie; Bevölkerungs‐ und Stadtentwicklung; Wirtschaftsräume (Industrialisierung, Zwi‐ schenkriegszeit)  • Wirtschaftliche Beziehungen und Abhängigkeiten (Kolonialismus, Imperialismus, Globalisie‐ rung)  • Entwicklungsländer (Imperialismus und Dekolonisierung)    (5) Massnahmen zum geschlechtergerechten Unterricht Einführung des Geschlechts als Kategorie der Geschichtswissenschaft und systematische Be- rücksichtigung. (6) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Entwicklung von Fragestellungen • Analyse und Interpretation von seriellen und Einzelquellen • Präsentationstechniken 4 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE Grundkurs 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Klassifizierung von Materialien • Analyse von Materialien • Interpretation von Materialien • Umgang mit Information Die Schülerinnen und Schüler können • den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen erläutern • die Absicht des Verfassers kritisch hinterfragen • aus vorgegebenen Fragestellungen historisch relevante Schlüsse ziehen • aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und nach Prioritäten ordnen 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Europa um 1500 • Absolutismus • Aufklärung • Entstehung und Entwicklung der USA und bürgerliche Revolutionen im 18. Jahrhundert Die Schülerinnen und Schüler können • die für die Gegenwart besonders relevanten politischen, kulturellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Frühen Neuzeit darlegen • die wesentlichen Elemente der Herrschaftsform Absolutismus in Theorie und Praxis erläutern • dessen Auswirkungen auf das europäische Staatengleichgewicht erklären • die Grundlagen des Denksystems sowie der Staatsphilosophie der Aufklärung erläutern • die zentralen Errungenschaften der Aufklärung darstellen und deren Chancen und Gefahren diskutieren • die europäische Besiedlung und Erschliessung von Nordamerika darstellen und deren Auswirkungen für die einheimische Urbevölkerung erläutern 5 • die Bedeutung einer bürgerlichen Revolution für die politische Entwicklung in Europa oder USA diskutieren • die Ursachen, den groben Verlauf und Ergebnisse einer der bürgerlichen Revolution darlegen • die Interessen und Beiträge der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen analysieren • die Mechanismen einer politischen Revolution erklären 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Funktionsweise der Geschichtswissenschaft • Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) • Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können • die grundsätzliche Funktionsweise der Geschichtswissenschaft erklären • aufzeigen, wie das Geschichtsbild einer Epoche deren Kultur prägt • den grundsätzlichen Unterschied zwischen Ereignis- und Strukturgeschichte darlegen 6 1. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Klassifizierung von Materialien • Analyse von Materialien • Interpretation von Materialien • Umgang mit Information Die Schülerinnen und Schüler können • den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen erläutern • die Absicht des Verfassers kritisch hinterfragen • aus vorgegebenen Fragestellungen historisch relevante Schlüsse ziehen • aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und nach Prioritäten ordnen 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Bürgerliche Revolutionen des 19. Jahrhunderts • Nationalstaatenbildung • Industrialisierung und Soziale Frage Die Schülerinnen und Schüler können • Ursachen, Ablauf und Folgen einer bürgerlichen Revolutionen erläutern • den Liberalismus und Radikalismus vergleichend analysieren • den Nationalstaatenbildungsprozess exemplarisch darlegen • Auswirkungen der Nationalstaaten- bildung auf das gesamteuropäische Staatssystem analysieren • die Voraussetzungen und den Ablauf der Industrialisierung sowie deren gesellschaftliche und politische Auswirkungen aufzeigen • sozialistische Analysen und Kritik am Kapitalismus erläutern sowie deren Lösungsmodelle und Bedeutung diskutieren 7 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Funktionsweise der Geschichtswissenschaft • Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) • Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können • die grundsätzliche Funktionsweise der Geschichtswissenschaft erklären • aufzeigen, wie das Geschichtsbild einer Epoche deren Kultur prägt • den grundsätzlichen Unterschied zwischen Ereignis- und Strukturgeschichte darlegen 8 2. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Klassifizierung von Materialien • Analyse von Materialien • Interpretation von Materialien • Umgang mit Information Die Schülerinnen und Schüler können • die Quellengattungen nennen und deren Hauptmerkmale im Hinblick auf die Quellenkritik und Quelleninterpretation erläutern • die Absicht und den Informationsstand des Verfassers von Quellen kritisch hinterfragen • aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und unter Anleitung Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen • aus Materialien die zentralen Informationen herauslesen und deren Informationsgehalt beurteilen 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Imperialismus • Erster Weltkrieg • Zwischenkriegszeit: Weimarer Republik, Wirtschaftskrisen, Totalitarismus Die Schülerinnen und Schüler können • Ursachen, Wesen und Auswirkungen des Imperialismus erläutern • die Probleme des Aufeinanderprallens von unterschiedlichen Kulturen diskutieren • Bedeutung von Imperialismus und Nationalismus für den Ersten Weltkrieg erläutern • Ursachen, Auslöser, Verlauf und Beendigung des Ersten Weltkrieges im Überblick erklären • Merkmale und Neuerungen des Ersten Weltkrieges sowie deren Auswirkungen analysieren • politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen des Ersten Weltkriegs diskutieren • Die Russische Revolution im Kontext des Ersten Weltkrieges verstehen • Entstehung, Schwächen und Stärken der Weimarer Republik erklären • Die Mechanismen der Inflations- und Deflationskrisen von 1923 und 1929 9 darlegen und deren wirtschaftliche und politische Auswirkungen diskutieren • Entstehung und Merkmale totalitärer Systeme vergleichend erläutern und als Krise des demokratisch-bürgerlichen Wertesystems verstehen 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft • Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) • Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können • erläutern, wie die Quellenlage die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflusst • darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit gezielt für gesellschaftliche und politische Zwecke eingesetzt werden kann • die Besonderheiten der Ereignis-, Struktur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte erläutern 1 3. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Klassifizierung von Materialien • Analyse von Materialien • Interpretation von Materialien • Informationen finden Die Schülerinnen und Schüler können • Materialien (Quellen, Darstellungen, nichtwissenschaftliche Ännäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme) einordnen und deren Besonderheiten im Hinblick auf deren Interpretation erläutern • die Absicht, den Informationsstand und die Ideologie des Verfassers von Materialien kritisch hinterfragen • aus vorgegebenen Fragestellungen Schlüsse ziehen und selbständig Bezüge zu anderen historischen Themen herstellen • selbständig Materialien finden und deren Informationsgehalt beurteilen 2. Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Zweiter Weltkrieg • Kalter Krieg • Deutsche Frage und europäische Integration Die Schülerinnen und Schüler können • Entfesselung, Wendepunkte, Allianzen und Beendigung des Krieges im Überblick erläutern • Grundlegende Fragen und Mechanismen der Konflikt- und Vergangenheitsbewältigung im Anschluss an den Krieg diskutieren • Ressourcenfrage im Verlauf und der Folge des Krieges erörtern • Voraussetzungen und Ablauf des Holocaust erläutern und dessen Bedeutung beurteilen • die zentralen Ereignisse, Strukturen und Ideologien des Kalten Krieges erläutern • Hintergründe des Zusammenbruchs des Ostblocks analysieren • Die Prozesse der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands erläutern sowie deren Bedeutung für Europa und die europäische Integration 1 analysieren • die wichtigsten Prozesse und Strukturen der europäischen Integration darlegen • aktuelle Herausforderungen der Europäischen Union beurteilen und Lösungsansätze diskutieren 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft • Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung (Geschichtsbild) • Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können • erläutern, wie die Quellenlage sowie die Zeit- und Kulturgebundenheit der Geschichtswissenschafter die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflussen • darlegen, wie die Deutung der Vergangenheit den impliziten Rahmen für politische und gesellschaftliche Prozesse bildet • die Besonderheiten und die Bedeutung der Geschlechter-, Umwelt-, und Migrationsgeschichte erläutern 1 4. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Umgang mit Materialien Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Klassifizierung von Materialien • Analyse von Materialien • Interpretation von Materialien • Informationen finden Die Schülerinnen und Schüler können • Materialien (Quellen, Darstellungen, nichtwissenschaftliche Annäherungen an die Geschichte wie Belletristik oder Filme) einordnen und deren Einfluss auf das eigene Geschichtsbild reflektieren. • die Absicht, den Informationsstand, die Ideologie und den Bildungsstand des Verfassers von Materialien kritisch hinterfragen • selbständig Fragestellungen entwickeln und Bezüge zum historischen Kontexten herstellen • selbständig Materialien finden, deren Informationsgehalt beurteilen und anhand eigener Fragestellungen bearbeiten 2. Lerngebiet: Fakten und Zusammenhänge Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Dekolonisierung • Strukturen, Entwicklungen und Prozesse der Nachkriegszeit • Schweizer Geschichte und politische Bildung Die Schülerinnen und Schüler können • Ursachen, Verlauf des Dekolonisierungsprozesses erläutern und dessen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen analysieren • politische und gesellschaftliche Bewegungen und Entwicklungen der Nachkriegszeit analysieren und deren Auswirkungen auf aktuelle Fragen und Probleme beurteilen (z.B. 1968er- Bewegung; Umwelt- oder Friedensbewegung; Migration) • die Entwicklung der Schweiz vom Staatenbund zum Bundesstaat sowie die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen und Prozesse in diesem Zeitraum erläutern • die Entwicklung von der Repräsentativ- zur direkten Demokratie darlegen 1 • die Herausforderungen der Schweiz in der Vergangenheit analysieren und die gewählten Lösungen diskutieren (z.B. Aussen-, Flüchtlings- und Neutralitätspolitik; Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg und während des Kalten Krieges) • die Herausforderungen der modernen Schweiz im aktuellen nationalen und internationalen Kontext analysieren und Lösungsmodelle diskutieren 3. Lerngebiet: Nachdenken über Geschichte Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft • Wirkungsweisen der Vergangenheitsdeutung • Methodische Zugänge der Geschichtswissenschaft Die Schülerinnen und Schüler können • erläutern, wie Quellenlage, die zeit- und kulturgebundenheit der Geschichtswissenschafter sowie die beschränkte Informationsbewältigungs- kapazität des Menschen die Möglichkeiten und Grenzen der Geschichtswissenschaft beeinflusst • die Eckwerte der eigenen Deutung der Vergangenheit reflektieren • die Vergangenheit und Gegenwart aus verschiedenen (z.B. ereignis-, wirtschafts-, kultur-, umwelts- oder geschlechtergeschichtlicher) Perspektiven befragen Bildnerisches Gestalten Stundendotation Semester 1. 2. 3. Wochenstunden 2 2 7 Lektionen A Didaktische Konzeption Bildnerisches Gestalten und Bildbetrachtung verknüpfen Wahrnehmen, Handeln, Reflektieren und Mitteilen und ermöglichen den Menschen sich in der visuellen Welt zu orientieren Wahrnehmen und verstehen Bilder sind in unserer Multimedia-Gesellschaft omnipräsent und prägen sowohl unsere Kommunikations- als auch Wahrnehmungsstrukturen. Die Studierenden entwickeln die Fähigkeit Bilder, Architektur, Design und visuelle Phänomene bewusst wahrzunehmen. Wahrnehmen heisst, sich auf einen Betrachtungsgegens- tand zu konzentrieren, sich sowohl einer Systematik des Schauens zu bedienen wie auch sinnlich-körperliche Empfindungen zu zulassen. Die Studierenden wer- den befähigt, ihr differenziertes Vorstellungsvermögen und die erworbene Visualisierungskompetenz auch in anderen Fachbereichen einzusetzen. Sie erweitern ihr Wissen über Epochen und deren Bildsprache. Durch die Auseinandersetzung mit Vergangenem schärfen sie ihren Blick auf die Gegenwart. Planen und realisieren Im Rahmen eigenen Tuns und der planerischen Vorbereitung vertiefen die Lernenden ihre Fähigkeiten Beobachtetes bildnerisch umzusetzen und visuell zu kommunizieren. Ein Bild entsteht in einem komplexen Prozess, in dessen Verlauf sich Entwickeln und Reflektieren wechselseitig beeinflussen. Dabei spielen Ideen, Empfindungen, Fantasie, Vorstellungsvermögen und Erinnerungen eine ebenso bedeutende Rolle wie das Sachwissen. Die Studierenden erwerben handwerkliche Fertigkeiten und entwickeln diese weiter. Im Umgang mit Material und Werkzeug erfahren sie die physische Beschaf- fenheit der Stoffe, deren Möglichkeiten und sinnlichen Qualitäten. Sie erkennen in der Anwendung unterschiedlicher Medien, dass sich analoge und digitale Verfahren ergänzen und durchdringen. Sich orientieren und sich definieren Bildnerisches Gestalten trägt in besonderer Weise zur persönlichen und kulturellen Identitätsbildung bei. Die Studierenden entwickeln die Fähigkeit, sich mit Ges- taltung auszudrücken und diese als Möglichkeit zur Kommunikation zu verstehen. Sie lernen dabei zwischen eigener und fremder Wahrnehmung zu differenzie- ren und Andersartigkeit zu respektieren. Nicht zuletzt ermöglicht eine kritische Selbstwahrnehmung eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und darauf zu reagieren. Zentral ist die Förderung des Selbstbewusstseins in Bezug auf die eigene Bildsprache und die Freude am persönlichen Ausdruck. B Überfachliche Kompetenzen Das Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten fördert besonders Reflexive Fähigkeiten • Durch Ausweiten ihres ästhetisch-kulturellen Horizonts das eigene Werk, Wertehaltungen und Ansichten in einen grösseren Zusammenhang stellen Arbeits- und Lernverhalten • In der Planung und Durchführung eines gestalterischen Projekts selbständig vorgehen • Im prozesshaften Arbeiten Entstehendes prüfen und darauf reagieren Bildkompetenz • Sowohl Bilder lesen als auch Aussagen bildnerisch erzeugen und sich somit in unserer Multimediagesellschaft orientieren Interessen • Erfinderlust, Neugier, Experimentier- und Gestaltungsfreude entwickeln und das Vertrauen in die eigene erfinderische Fantasie stärken • Durch die Auseinandersetzung mit Kunst ein Interesse an persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen entwickeln IKT-Kompetenzen • Bildersammlungen und Medienangebote nutzen • Mit digitalen Medien in der alltäglichen Anwendung sachgerecht umgehen Praktische Fähigkeiten • Manuelles Geschick und technisches Können verbessern • Eine verantwortungsbewusste Haltung in Bezug auf Materialien entwickeln Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung soll transparent und nachvollziehbar sein. Das heisst, den Studierenden sind die Bewertungskriterien einer Arbeit bekannt und sie ver- stehen diese. Die Anzahl Bewertungsanlässe pro Jahr und die Durchführungsmodalitäten richten sich nach den Weisungen der Schule. Querverbindung zu anderen Fächern Querverbindungen sind zu vielen Fächern möglich. Im Speziellen ist eine Zusammenarbeit im Lerngebiet Farbe mit den Fächern Physik, Chemie und Biologie wünschbar und im Lerngebiet Kunst eine Verbindung zum Fach Geschichte. Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit Die Bildkompetenz im Allgemeinen und Kompetenzen im Lerngebiet der Visuellen Kommunikation (Bildsprache, Typographie, Layout) bereiten die Studierenden auf die Maturitätsarbeit vor. Ausdauer und Eigeninitiative sind Kompetenzen, die in prozesshaften gestalterischen Projekten besonders gefördert werden. C Lerninhalte Grundlagenfach BiG GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN 1. Se- mester Lerngebiet: Bild • Punkt, Linie, Fläche • Tonwert • Entwerfen • Komposition Lerngebiet: Farbe • Farbauftrag • Farbwahrnehmung • Farbenlehre • Farbkontraste Lerngebiet: Kunst • Methode der Bildbetrach- tung Die Studierenden können: • Bilder aus der Vorstellung und Objekte nach Beobachtung linear und mit Tonwerten differenziert wiedergeben. • Assoziation und Zufälle im eigenen Entwurfsprozess nutzen. Die Studierenden können: • Einfache Kompositionsprinzipien auf der Bildfläche anwenden. • Gegenstands- von Erscheinungs- und Ausdrucksfarbe unter- scheiden. • Wirkung von Farbkombinationen beschreiben und selber erzie- len. • Die Farbkontraste (z.B. J. Itten) erkennen und anwenden. Die Studierenden können: • Bilder durch Beschreibung, Analyse und Interpretation erfassen. GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN 2. Se- mester Lerngebiet: Raum und Körper • Raumbildende Mittel • Plastik, Skulptur, Objekt • Menschlicher Körper im Raum Lerngebiet: Visuelle Kom- munikation und Medien • Layout Lerngebiet: Kunst • Kunstgeschichte Die Studierenden können: • Eine Raumsituation mit Fluchtpunktperspektive auf der Bildfläche wiedergeben. • Die additive oder subtraktive Technik erkennen und anwenden. • Den Goldenen Schnitt verstehen und anwenden. • Raumbildende Mittel auf der Bildfläche benennen und anwenden. Die Studierenden können: • Inhalte durch die Anordnung von Bild und Text verständlich, übersichtlich und lesbar gestalten. Die Studierenden können: • Einen Zugang zu exemplarisch ausgewählter Kunst finden und Aspekte davon in einem kunsthistorischen Kontext verstehen. • Die Bedeutung und Wirkung von Bildern in Bezug auf das Motiv, die Darstellungsweise erfassen. GROBINHALTE FACHLICHE KOMPETENZEN 3. Se- mester Lerngebiet: Planen und reali- sieren • Projektarbeit Lerngebiet: Sich orientieren, sich definieren • Selbstreflexion • Individuelle Interessen Die Studierenden können: • Eine Arbeit entwickeln durch Sammeln, Beobachten, Experimen- tieren, Recherche, Beurteilen und Reagieren. Die Studierenden können: • Entscheidungen, Vorgehensweisen und Resultate begründen, beurteilen und Kritik annehmen. • Eigene Ziele und Präferenzen formulieren und selbständig Schwerpunkte setzen. 1    LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH LATEIN      A.  STUNDENDOTATION      Semester  GK  1.AS  2.AS  3.AS  4.AS  5.AS  6.AS    Wochenstunden  1  1  1  1  1  2  2    GK: Grundkurs  AK: Aufbausemester    Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch  durchschnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50%  des Stoffs selber.      B.  DIDAKTISCHE KONZEPTION    (1)  Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung    Der Lateinunterricht vermittelt grundlegende Kenntnisse der lateinischen Sprache und  eröffnet dadurch den direkten Zugang zur lateinischen Literatur von der Antike bis zur  Neuzeit. Er macht den Studierenden die Strukturen sowohl der fremden wie der eige‐ nen Sprache bewusst und fördert die Sprachreflexion, die Sprachsensibilität und allge‐ mein das  Interesse an Sprachlichem. Die Auseinandersetzung mit den Strukturen der  lateinischen Sprache schult die sprachliche und denkerische Disziplin und steigert das  Sprachvermögen sowie die Kommunikationsfähigkeit in der eigenen Sprache.  Der Lateinunterricht vermittelt Grundlagen  für einen wichtigen Teil der europäischen  Sprachen und  fördert dadurch das Erlernen moderner Fremdsprachen,  insbesondere  der romanischen Sprachen und des Englischen; er unterstützt das Verständnis der  in‐ ternationalen Terminologie in den Natur‐ und Geisteswissenschaften.  Der Lateinunterricht lässt die Studierenden erkennen, wie die Römer die antike Kultur  – das Christentum eingeschlossen – dem Abendland vermittelt haben, zeigt  ihnen die  Bedeutung der antiken Welt in der europäischen Tradition und weckt in ihnen den Sinn  für Fragen, welche in der Antike gestellt wurden und bis heute nachwirken.    (2)  Überfachliche Kompetenzen    •  Reflexive Fähigkeiten:    ‐  eigene Stärken und Schwächen realistisch einschätzen  ‐  Lernstrategien und Lernverhalten reflektieren und weiterentwickeln  ‐  in Alternativen denken und abwägend entscheiden und urteilen  ‐  systematisch planen, Zeit einteilen    •  Sozialkompetenz:    ‐  den Anderen offen, tolerant, fair und solidarisch begegnen  ‐  andere respektieren, sich in sie hineindenken und auf sie eingehen  ‐  sachlich kritisieren und für Kritik offen sein  2    ‐  eigene (ethische, soziale und politische) Werte entwickeln  ‐  Interesse und Sensibilität für andere Kulturen entwickeln    •  Sprachkompetenz:    ‐  Einsicht  in das Funktionieren von Sprache gewinnen und über die zur Be‐ schreibung sprachlicher Strukturen notwendigen Begriffe verfügen  ‐  Einsicht in die (diachronen) Veränderungsprozesse von Sprachen gewinnen  ‐  sich mit einer gewissen Selbstverständlichkeit in modernen Fremdsprachen  (romanische Sprachen, Englisch) und wissenschaftlichen Fachsprachen zu‐ rechtfinden    •  IKT‐Kompetenzen:    ‐  Suchstrategien im Internet beherrschen  ‐  Informationen kritisch einschätzen und in ihrer Aussagekraft beurteilen  ‐  Textverarbeitungsprogramme anwenden  ‐  online‐Wörterbuch verwenden    •  Interessen:    ‐  die Bedeutung der Antike in der europäischen Tradition verstehen  ‐  Neugier wecken für Fragen, die in der Antike gestellt wurden und bis heute  nachwirken  ‐  fremden Ansichten und Wertvorstellungen unvoreingenommen begegnen  ‐  bereit sein, sich auf eine Welt einzulassen, die sich in vielen Bereichen von  der eigenen Lebenswelt unterscheidet    (3)  Angaben zur Leistungsbeurteilung    In jedem Semester werden mindestens 2 schriftliche Prüfungen geschrieben.  Ab dem 4. AS kann eine zusätzliche Leistungsbeurteilung in Form eines Referates dazu‐ kommen.    (4)  Querverbindung zu anderen Fächern    •  Romanische Sprachen (Französisch, Spanisch, Italienisch):  z.B. Wortschatz, Strukturen, Motivgeschichte (Rezeption)    •  Englisch:  z.B. Wortschatz, Strukturen, Motivgeschichte (Rezeption)    •  Deutsch:  z.B.  (Fremd‐)Wortschatz,  Strukturen, Motivgeschichte  (Rezeption),  Original  vs.  Übersetzung    •  Geschichte:  z.B. antike Wurzeln moderner Einrichtungen (Demokratie)    3    •  Bildnerisches Gestalten:  Rezeption antiker Stoffe in Malerei und Plastik      C.  KLASSEN‐LEHRPLÄNE    GRUNDKURS    1. Lerngebiet: Sprach‐ und Textarbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Wortschatz          •  Wortbildung                  •  Grammatik      •  Formenlehre                            •  Satzlehre          Die Studierenden können    ‐  von  einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeu‐ tungen angeben  ‐  die Bedeutung von Fremdwörtern  im Deutschen mit Hilfe  der gelernten lateinischen Wörter erschliessen    ‐  ausgewählte Beispiele für die Wortbildung durch (a) Ablei‐ tung und (b) Zusammensetzung angeben  ‐  die Bedeutung unbekannter  lateinischer Wörter mit Hilfe  ihrer  Kenntnisse  in  der Wortbildung  durch  (a)  Ableitung  und (b) Zusammensetzung erschliessen  ‐  mit Hilfe ihrer Kenntnisse in der Wortbildung durch (a) Ab‐ leitung und (b) Zusammensetzung selber neue  lateinische  Wörter bilden und deren Bedeutung angeben        ‐  zu  den Nomina  aller Deklinationen  alle  Kasusformen  be‐ stimmen bzw. selber bilden  ‐  zu den Adjektiva aller Deklinationen alle Kasusformen be‐ stimmen bzw. selber bilden  ‐  mit Hilfe der Wortbildung von Adjektiven Adverbien ablei‐ ten  ‐  alle  Kasusformen  der  Personal‐  und  Demonstrativpro‐ nomina bestimmen bzw. selber bilden  ‐  zu den Verba aller Konjugationen sowie zu esse, posse, ire  alle Personalformen des  Indikativ Präsens/Imperfekt/Per‐ fekt Aktiv, die Formen des  Infinitiv Präsens Aktiv und die  Formen des  Imperativ Präsens Aktiv bestimmen bzw. sel‐ ber bilden    ‐  die  Satzgliedfunktionen  aller  Kasusformen  in  einem  Satz  bestimmen:  Subjekt,  Prädikat,  (Akkusativ‐,  Dativ‐)Objekt,  Adverbiale,  Attribut  (adjektivisches  Attribut,  Genitivattri‐ but, Apposition), Prädikatsnomen und entsprechend über‐ setzen  4      •  Sprachbetrachtung                    •  Textanalyse      •  Übersetzungstechnik    ‐  lateinische Wörter richtig aussprechen und betonen  ‐  den Zusammenhang zwischen der Form und der Funktion  eines Wortes erkennen  ‐  die unterschiedlichen Funktionen von Aktiv und Passiv er‐ klären und entsprechend übersetzen  ‐  die unterschiedlichen Funktionen von  Imperfekt und Per‐ fekt erklären und entsprechend übersetzen  ‐  die unterschiedlichen Funktionen der Demonstrativprono‐ mina erklären und entsprechend übersetzen    ‐  den Inhalt der Lehrbuchtexte mit der Methode der Texter‐ fassung (Schlüsselwörter) erarbeiten und paraphrasieren    ‐  einen Text sprachlich, formal und syntaktisch analysieren  ‐  Unterschiede  in den  Formulierungsmöglichkeiten  von  La‐ tein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden  Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen  ‐  inhaltlich präzise und adäquate Formulierungen  im Deut‐ schen finden    2. Lerngebiet: Thematische Arbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Häuser, Wohnen    (fakultativ)        •  Theater, Amphitheater    (fakultativ)        •  Griechische Einflüsse      •  Tod, Bestattung    (fakultativ)      •  Sklaverei  Die Studierenden können    ‐  die  zentralen  Architekturelemente  eines  römischen Hau‐ ses benennen und deren Funktion angeben  ‐  die unterschiedlichen Formen des Wohnens  in der Antike  und Heute beschreiben und erklären    ‐  die zentralen Architekturelemente eines (Amphi‐)Theaters  benennen und deren Funktion angeben  ‐  verschiedene  Unterhaltungsformen  aufzählen  und  deren  Bedeutung im Leben der antiken Menschen erklären    ‐  wichtige Einflüsse der griechischen Kultur auf die römische  Kultur nennen    ‐  wichtige Vorstellungen in der Antike über den Tod nennen  und die daraus  resultierenden  Folgen  für den Menschen  erläutern    ‐  die Bedeutung der Sklaverei für die antike Gesellschaft er‐ klären und diese mit modernen Formen der Sklaverei ver‐ gleichen      5    1. AUFBAUSEMESTER    1. Lerngebiet: Sprach‐ und Textarbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Wortschatz          •  Wortbildung                  •  Grammatik      •  Formenlehre                      •  Satzlehre                  •  Sprachbetrachtung          Die Studierenden können    ‐  von  einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeu‐ tungen angeben  ‐  die Bedeutung von Fremdwörtern  im Deutschen mit Hilfe  der gelernten lateinischen Wörter erschliessen    ‐  ausgewählte Beispiele für die Wortbildung durch (a) Ablei‐ tung und (b) Zusammensetzung angeben  ‐  die Bedeutung unbekannter  lateinischer Wörter mit Hilfe  ihrer  Kenntnisse  in  der Wortbildung  durch  (a)  Ableitung  und (b) Zusammensetzung erschliessen  ‐  mit Hilfe ihrer Kenntnisse in der Wortbildung durch (a) Ab‐ leitung und (b) Zusammensetzung selber neue  lateinische  Wörter bilden und deren Bedeutung angeben        ‐  zum Personal‐ und Relativpronomen alle Kasusformen be‐ stimmen bzw. selber bilden  ‐  zu den Verba aller Konjugationen alle Personalformen des  Indikativ Präsens/Imperfekt/Perfekt Mediopassiv, des Indi‐ kativ  Plusquamperfekt,  Futur  I/II  Aktiv  und Mediopassiv,  die Formen des  Infinitiv Präsens/Perfekt Mediopassiv und  die Formen des Imperativ Präsens Mediopassiv bestimmen  bzw. selber bilden  ‐  zu den Verba aller Konjugationen alle Partizipien  in allen  Kasusformen bestimmen bzw. selber bilden    ‐  eine aci‐Konstruktion erkennen und korrekt  ins Deutsche  übersetzen  ‐  die drei Hauptfunktionen des Partizips (Attribut, Prädikats‐ nomen, Prädikativum) erkennen und das Partizip  je nach  seiner Funktion korrekt ins Deutsche übersetzen  ‐  Gliedsätze nach ihrer Funktion als adverbiale Bestimmung  und Attribut unterscheiden und korrekt ins Deutsche über‐ setzen    ‐  die Herkunft und Funktion der Deponentien erklären  ‐  die durch die verschiedenen Infinitive und Partizipien aus‐ gedrückten Zeitverhältnisse bestimmen  ‐  die  Begriffe  Assimilation  und  Vokalschwächung  erklären  und diese Phänomene an konkreten Beispielen aufzeigen  6    •  Textanalyse      •  Übersetzungstechnik  ‐  den Inhalt der Lehrbuchtexte mit der Methode der Texter‐ fassung (Schlüsselwörter) erarbeiten und paraphrasieren    ‐  einen Text sprachlich, formal und syntaktisch analysieren  ‐  Unterschiede  in den  Formulierungsmöglichkeiten  von  La‐ tein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden  Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen  ‐  inhaltlich präzise und adäquate Formulierungen  im Deut‐ schen finden    2. Lerngebiet: Thematische Arbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Anfänge Roms        •  Orakel    (fajultativ)          •  Etrusker    (fakultativ)      •  Römischer Staat                Die Studierenden können    ‐  die Sage von Romulus und Remus erzählen  ‐  erklären,  in welchen  Schritten  die Gründung  einer  Stadt  konkret vollzogen wurde    ‐  verschiedene Methoden, den Willen der Götter zu erkun‐ den, aufzählen  ‐  erklären, welche Vorstellungen die Antike von den Göttern  hatte und diese Vorstellungen mit modernen Formen des  Glaubens vergleichen    ‐  bedeutende Kulturleistungen der Etrusker aufzählen  ‐  den Einfluss der etruskischen Kultur auf die römische Kul‐ tur anhand ausgewählter Beispiele erklären    ‐  die Geschichte der Republik in ihren Hauptzügen erzählen  ‐  die  zentralen  Organe  der  römischen  Republik  aufzählen  und deren Funktion benennen  ‐  das Modell der römischen Gesellschaft skizzieren und die‐ ses Modell  mit  modernen  Gesellschaftmodellen  verglei‐ chen  ‐  das Modell der römischen Republik mit modernen republi‐ kanischen Staatsformen vergleichen      2. AUFBAUSEMESTER    1. Lerngebiet: Sprach‐ und Textarbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Wortschatz    Die Studierenden können    ‐  von  einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeu‐ tungen angeben  7          •  Wortbildung                  •  Grammatik      •  Formenlehre                •  Satzlehre              •  Sprachbetrachtung          •  Textanalyse      •  Übersetzungstechnik            ‐  die Bedeutung von Fremdwörtern  im Deutschen mit Hilfe  der gelernten lateinischen Wörter erschliessen    ‐  ausgewählte Beispiele für die Wortbildung durch (a) Ablei‐ tung und (b) Zusammensetzung angeben  ‐  die Bedeutung unbekannter  lateinischer Wörter mit Hilfe  ihrer  Kenntnisse  in  der Wortbildung  durch  (a)  Ableitung  und (b) Zusammensetzung erschliessen  ‐  mit Hilfe ihrer Kenntnisse in der Wortbildung durch (a) Ab‐ leitung und (b) Zusammensetzung selber neue  lateinische  Wörter bilden und deren Bedeutung angeben        ‐  zu den Verba aller Konjugationen alle Personalformen des  Konjunktiv  Präsens/Perfekt/Imperfekt/Plusquamperfekt  Aktiv und Mediopassiv bestimmen bzw. selber bilden  ‐  zu den Verba aller Konjugationen alle Formen des Gerun‐ dium und Gerundivum bestimmen bzw. selber bilden  ‐  zu den Adjektiva aller Deklinationen und zu den Adverbien  alle Komparationsformen bestimmen bzw. selber bilden    ‐  die  Funktionen  des  Konjunktivs  im Haupt‐  und Gliedsatz  bestimmen und adäquat ins Deutsche übersetzen  ‐  einen  ablativus  absolutivus  erkennen  und  ins  Deutsche  übersetzen  ‐  ein Gerundium  bzw. Gerundivum  erkennen  und  adäquat  ins Deutsche übersetzen    ‐  die Verwendungsweisen der Modi Indikativ, Imperativ und  Konjunktiv im Haupt‐ und Nebensatz erklären  ‐  die Verwendungsweisen der drei Vergleichsstufen der Ad‐ jektive und Adverbien erklären    ‐  den Inhalt der Lehrbuchtexte mit der Methode der Texter‐ fassung (Schlüsselwörter) erarbeiten und paraphrasieren    ‐  einen Text sprachlich, formal und syntaktisch analysieren  ‐  Unterschiede  in den  Formulierungsmöglichkeiten  von  La‐ tein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden  Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen  ‐  inhaltlich präzise und adäquate Formulierungen  im Deut‐ schen finden    2. Lerngebiet: Thematische Arbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen      Die Studierenden können  8    •  Trojanischer Krieg                •  Götter            •  Augustus  ‐  wichtige  Sagenstoffe  rund um den  trojanischen Krieg er‐ zählen  ‐  anhand  ausgewählter  Beispiele  die  Rezeption  des  Troja‐ mythos in verschiedenen Zeiten zeigen  ‐  die wichtigsten Etappen in der Trojaforschung nennen  ‐  den Begriff Epos erklären und wichtige Epen  in verschie‐ denen Kulturen nennen    ‐  die Namen und die Rollen der wichtigsten Götter der Grie‐ chen und Römer nennen  ‐  die Vorstellung des antiken Menschen von den Göttern er‐ klären und diese Vorstellung mit modernen Gottesvorstel‐ lungen vergleichen    ‐  die Prozesse, die zum Ende der Republik und zum Beginn  des Prinzipats geführt haben, nennen  ‐  wesentliche Merkmale  des  augusteischen  Prinzipats  auf‐ zählen und an konkreten Beispielen verdeutlichen      3. AUFBAUSEMESTER    1. Lerngebiet: Sprach‐ und Textarbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Wortschatz          •  Wortbildung                        •  Textanalyse      •  Übersetzungstechnik  Die Studierenden können    ‐  von  einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeu‐ tungen angeben  ‐  die Bedeutung von Fremdwörtern  im Deutschen mit Hilfe  der gelernten lateinischen Wörter erschliessen    ‐  ausgewählte Beispiele für die Wortbildung durch (a) Ablei‐ tung und (b) Zusammensetzung angeben  ‐  die Bedeutung unbekannter  lateinischer Wörter mit Hilfe  ihrer  Kenntnisse  in  der Wortbildung  durch  (a)  Ableitung  und (b) Zusammensetzung erschliessen  ‐  mit Hilfe ihrer Kenntnisse in der Wortbildung durch (a) Ab‐ leitung und (b) Zusammensetzung selber neue  lateinische  Wörter bilden und deren Bedeutung angeben  ‐  selbstständig  die  lautlichen,  formalen  und  grammatika‐ lischen Veränderungen in lateinischen Texten beschreiben  und daraus Gesetzmässigkeiten ableiten und formulieren    ‐  den  Inhalt  eines  Textes mit  der Methode  der  Texterfas‐ sung (Schlüsselwörter) erarbeiten und paraphrasieren    ‐  einen Text sprachlich, formal und syntaktisch analysieren  9                •  Metrik und Stilistik              •  literarische Gattungen  ‐  Unterschiede  in den  Formulierungsmöglichkeiten  von  La‐ tein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden  Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen  ‐  inhaltlich  präzise  und  adäquate  Formulierungen  im Deu‐ tschen finden    ‐  die wichtigsten metrischen Schemata  (Hexameter, Penta‐ meter) erkennen, einzeichnen und lesen  ‐  die  Absichten  eines  Autors  aufgrund  der Wortwahl  und  der im Text verwendeten Rhetorik und Stilistik erfassen  ‐  die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation des  Lesers herausarbeiten und kritisch hinterfragen    ‐  Texte  den  verschiedenen  literarischen  Gattungen  (z.B.  Brief,  Lehrgedicht,  Epos,  Lyrik)  aufgrund  der  Textmerk‐ male zuordnen und  in einen gattungsspezifischen Zusam‐ menhang stellen  ‐  Parallelen  und  autorenspezifische  Abweichungen  gegen‐ über  den  Grundmerkmalen  einer  Gattung  beschreiben  und Ursachen für die Abweichungen formulieren    2. Lerngebiet: Thematische Arbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Mythologie    (fakultativ)          •  Der  Alltag  und  das  menschliche  Zusam‐ menleben  Die Studierenden können    ‐  die Funktion und Bedeutung von Mythen und mythischen  Weltvorstellungen  für die Menschen  an Beispielen erklä‐ ren  ‐  heutige Vorstellungen als moderne Mythen erkennen und  deren Zweck erläutern    ‐  Merkmale  des  Alltags  von Menschen  aus  verschiedenen  Zeiten  und  sozialen  Schichten  beschreiben,  ihre  Bedürf‐ nisse und Probleme aufzeigen und zum zeitgeschichtlichen  Hintergrund in Beziehung setzen      4. AUFBAUSEMESTER    1. Lerngebiet: Sprach‐ und Textarbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Wortschatz      Die Studierenden können    ‐  von  einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeu‐ tungen angeben  ‐  die Bedeutung von Fremdwörtern  im Deutschen mit Hilfe  10        •  Wortbildung                        •  Textanalyse      •  Übersetzungstechnik              •  Metrik und Stilistik              •  literarische Gattungen  der gelernten lateinischen Wörter erschliessen    ‐  ausgewählte Beispiele für die Wortbildung durch (a) Ablei‐ tung und (b) Zusammensetzung angeben  ‐  die Bedeutung unbekannter  lateinischer Wörter mit Hilfe  ihrer  Kenntnisse  in  der Wortbildung  durch  (a)  Ableitung  und (b) Zusammensetzung erschliessen  ‐  mit Hilfe ihrer Kenntnisse in der Wortbildung durch (a) Ab‐ leitung und (b) Zusammensetzung selber neue  lateinische  Wörter bilden und deren Bedeutung angeben  ‐  selbstständig  die  lautlichen,  formalen  und  grammatika‐ lischen Veränderungen in lateinischen Texten beschreiben  und daraus Gesetzmässigkeiten ableiten und formulieren    ‐  den  Inhalt  eines  Textes mit  der Methode  der  Texterfas‐ sung (Schlüsselwörter) erarbeiten und paraphrasieren    ‐  einen Text sprachlich, formal und syntaktisch analysieren  ‐  Unterschiede  in den  Formulierungsmöglichkeiten  von  La‐ tein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden  Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen  ‐  inhaltlich  präzise  und  adäquate  Formulierungen  im Deu‐ tschen finden    ‐  die wichtigsten metrischen Schemata  (Hexameter, Penta‐ meter, Elfsilbler) erkennen, einzeichnen und lesen  ‐  die  Absichten  eines  Autors  aufgrund  der Wortwahl  und  der im Text verwendeten Rhetorik und Stilistik erfassen  ‐  die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation des  Lesers herausarbeiten und kritisch hinterfragen    ‐  Texte  den  verschiedenen  literarischen  Gattungen  (z.B.  Brief,  Lehrgedicht,  Epos,  Lyrik)  aufgrund  der  Textmerk‐ male zuordnen und  in einen gattungsspezifischen Zusam‐ menhang stellen  ‐  Parallelen  und  autorenspezifische  Abweichungen  gegen‐ über  den  Grundmerkmalen  einer  Gattung  beschreiben  und Ursachen für die Abweichungen formulieren    2. Lerngebiet: Thematische Arbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Veränderungen des po‐ litischen  und  sozialen  Kontextes    Die Studierenden können    ‐  die Wechselwirkung zwischen Politik und Gesellschaft und  das dadurch entstehende Spannungsfeld beschreiben  ‐  die mit verschiedenen Herrschaftsstrukturen verbundenen  Probleme und Auswirkungen für die Lebensgestaltung ein‐ 11              •  Herausforderungen  für  Staat,  Wirtschaft  und  Gesellschaft      •  Wert‐ und Weltvorstel‐ lungen    (fakultativ)              zelner oder bestimmter Gruppen analysieren  ‐  das Veränderungspotential  von Konflikten darstellen und  die  Auswirkungen  auf  die  bestehenden  Strukturen  und  den Alltag des Einzelnen aufzeigen    ‐  fremde Einflüsse  in der römischen Kultur und die Ausein‐ andersetzung mit diesen beschreiben  ‐  die Auseinandersetzung mit der römischen Lebensweise in  neu eroberten oder nichtrömischen Gebieten erläutern    ‐  verschiedene Wertsysteme  und  ‐vorstellungen  beschrei‐ ben, zueinander und zu den eigenen Werten in Bezug set‐ zen  ‐  Grund‐ und Werthaltungen zusammentragen, die  für  frü‐ here und heutige Menschenbilder verantwortlich sind, sie  problematisieren und kritisieren  ‐  nachvollziehen, dass unter gewissen Umständen persönli‐ che  und  ethische Grundhaltungen mit  religiösen, morali‐ schen und gesetzlichen in Konflikt geraten      5. AUFBAUSEMESTER    1. Lerngebiet: Sprach‐ und Textarbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Wortschatz          •  Wortbildung                        •  Textanalyse      Die Studierenden können    ‐  von  einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeu‐ tungen angeben  ‐  die Bedeutung von Fremdwörtern  im Deutschen mit Hilfe  der gelernten lateinischen Wörter erschliessen    ‐  ausgewählte Beispiele für die Wortbildung durch (a) Ablei‐ tung und (b) Zusammensetzung angeben  ‐  die Bedeutung unbekannter  lateinischer Wörter mit Hilfe  ihrer  Kenntnisse  in  der Wortbildung  durch  (a)  Ableitung  und (b) Zusammensetzung erschliessen  ‐  mit Hilfe ihrer Kenntnisse in der Wortbildung durch (a) Ab‐ leitung und (b) Zusammensetzung selber neue  lateinische  Wörter bilden und deren Bedeutung angeben  ‐  selbstständig  die  lautlichen,  formalen  und  grammatika‐ lischen Veränderungen in lateinischen Texten beschreiben  und daraus Gesetzmässigkeiten ableiten und formulieren    ‐  den  Inhalt  eines  Textes mit  der Methode  der  Texterfas‐ sung (Schlüsselwörter) erarbeiten und paraphrasieren    12    •  Übersetzungstechnik              •  Metrik und Stilistik              •  literarische Gattungen  ‐  einen Text sprachlich, formal und syntaktisch analysieren  ‐  Unterschiede  in den  Formulierungsmöglichkeiten  von  La‐ tein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden  Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen  ‐  inhaltlich  präzise  und  adäquate  Formulierungen  im Deu‐ tschen finden    ‐  die wichtigsten metrischen Schemata  (Hexameter, Penta‐ meter, Elfsilbler) erkennen, einzeichnen und lesen  ‐  die  Absichten  eines  Autors  aufgrund  der Wortwahl  und  der im Text verwendeten Rhetorik und Stilistik erfassen  ‐  die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation des  Lesers herausarbeiten und kritisch hinterfragen    ‐  Texte  den  verschiedenen  literarischen  Gattungen  (z.B.  Brief,  Lehrgedicht,  Epos,  Lyrik)  aufgrund  der  Textmerk‐ male zuordnen und  in einen gattungsspezifischen Zusam‐ menhang stellen  ‐  Parallelen  und  autorenspezifische  Abweichungen  gegen‐ über  den  Grundmerkmalen  einer  Gattung  beschreiben  und Ursachen für die Abweichungen formulieren    2. Lerngebiet: Thematische Arbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Mythologie            •  Philosophie                •  Rezeption antiker Texte  und Motive  Die Studierenden können    ‐  die Funktion und Bedeutung von Mythen und mythischen  Weltvorstellungen  für die Menschen  an Beispielen erklä‐ ren  ‐  heutige Vorstellungen als moderne Mythen erkennen und  deren Zweck erläutern    ‐  den Umgang der Römer mit den griechischen philosophi‐ schen Schulen und Schriften beschreiben  ‐  die römischen philosophischen Traditionen kennen und die  Parallelen  und Weiterführungen  der  griechischen Werke  beschreiben  ‐  die  Einflüsse des  christlichen Weltbildes und der  christli‐ chen Religion auf die philosophische Tradition beschreiben   ‐  berühmte Motive aus Texten verschiedener Epochen und  verschiedenen Medien  (Bilder,  Skulpturen,  filmische Um‐ setzungen  etc.)  zusammenstellen  und  die  vorhandenen  Grundelemente und Varianten analysieren  ‐  die Varianten mit verschiedenen Merkmalen der Epoche,  in  der  der  Autor  gelebt  hat,  und  den  geistesgeschicht‐ lichen Strömungen in Verbindung bringen  13    ‐  die  allgemeingültigen  und  die  zeitabhängigen  Elemente  eines  Motivs  herausarbeiten  und  die  Motiventwicklung  beurteilen      6. AUFBAUSEMESTER    1. Lerngebiet: Sprach‐ und Textarbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Wortschatz          •  Wortbildung                        •  Textanalyse      •  Übersetzungstechnik              •  Metrik und Stilistik              •  literarische Gattungen  Die Studierenden können    ‐  von  einem definierten Wortschatz die deutschen Bedeu‐ tungen angeben  ‐  die Bedeutung von Fremdwörtern  im Deutschen mit Hilfe  der gelernten lateinischen Wörter erschliessen    ‐  ausgewählte Beispiele für die Wortbildung durch (a) Ablei‐ tung und (b) Zusammensetzung angeben  ‐  die Bedeutung unbekannter  lateinischer Wörter mit Hilfe  ihrer  Kenntnisse  in  der Wortbildung  durch  (a)  Ableitung  und (b) Zusammensetzung erschliessen  ‐  mit Hilfe ihrer Kenntnisse in der Wortbildung durch (a) Ab‐ leitung und (b) Zusammensetzung selber neue  lateinische  Wörter bilden und deren Bedeutung angeben  ‐  selbstständig  die  lautlichen,  formalen  und  grammatika‐ lischen Veränderungen in lateinischen Texten beschreiben  und daraus Gesetzmässigkeiten ableiten und formulieren    ‐  den  Inhalt  eines  Textes mit  der Methode  der  Texterfas‐ sung (Schlüsselwörter) erarbeiten und paraphrasieren    ‐  einen Text sprachlich, formal und syntaktisch analysieren  ‐  Unterschiede  in den  Formulierungsmöglichkeiten  von  La‐ tein und Deutsch erkennen und die daraus resultierenden  Konsequenzen für eine Übersetzung abschätzen  ‐  inhaltlich  präzise  und  adäquate  Formulierungen  im Deu‐ tschen finden    ‐  die wichtigsten metrischen Schemata  (Hexameter, Penta‐ meter, Elfsilbler) erkennen, einzeichnen und lesen  ‐  die  Absichten  eines  Autors  aufgrund  der Wortwahl  und  der im Text verwendeten Rhetorik und Stilistik erfassen  ‐  die Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation des  Lesers herausarbeiten und kritisch hinterfragen    ‐  Texte  den  verschiedenen  literarischen  Gattungen  (z.B.  Brief,  Lehrgedicht,  Epos,  Lyrik)  aufgrund  der  Textmerk‐ 14    male zuordnen und  in einen gattungsspezifischen Zusam‐ menhang stellen  ‐  Parallelen  und  autorenspezifische  Abweichungen  gegen‐ über  den  Grundmerkmalen  einer  Gattung  beschreiben  und Ursachen für die Abweichungen formulieren    2. Lerngebiet: Thematische Arbeit      Grobinhalte  Fachliche Kompetenzen        •  Philosophie                •  Rezeption antiker Texte  und Motive  Die Studierenden können    ‐  den Umgang der Römer mit den griechischen philosophi‐ schen Schulen und Schriften beschreiben  ‐  die römischen philosophischen Traditionen kennen und die  Parallelen  und Weiterführungen  der  griechischen Werke  beschreiben  ‐  die  Einflüsse des  christlichen Weltbildes und der  christli‐ chen Religion auf die philosophische Tradition beschreiben   ‐  berühmte Motive aus Texten verschiedener Epochen und  verschiedenen Medien  (Bilder,  Skulpturen,  filmische Um‐ setzungen  etc.)  zusammenstellen  und  die  vorhandenen  Grundelemente und Varianten analysieren  ‐  die Varianten mit verschiedenen Merkmalen der Epoche,  in  der  der  Autor  gelebt  hat,  und  den  geistesgeschicht‐ lichen Strömungen in Verbindung bringen  ‐  die  allgemeingültigen  und  die  zeitabhängigen  Elemente  eines  Motivs  herausarbeiten  und  die  Motiventwicklung  beurteilen    LEHRPLAN FÜR DAS FREI – UND SCHWERPUNKTFACH SPANISCH A. STUNDENDOTATION Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den insgesamt 11 bis 15 Wochenlektionen aller Fächer kommen noch durchschnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbei- ten also mehr als 50% des Lernstoffs selber. B. UNTERRICHTSAUFBAU: LERNSTUFEN1 Der Spanischlehrplan an der AME basiert auf dem vom Europarat erarbeiteten und internati- onal anerkannten Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (CEFR). In den Fremdsprachen beginnt die AME von vorn, da viele Studierende aus Nationen stam- men, in denen die eine oder andere Fremdsprache nicht im Curriculum der obligatorischen Schulen aufgeführt ist. Bei Studierenden ohne Vorbildung ist folglich eine sehr hohe Eigen- leistung für den Erfolg unabdingbar. (1) Einführungsstufe: FREIFACH Der Spanischunterricht ermöglicht den Studierenden, eine vielfältige kulturelle Welt kennen- zulernen. Insgesamt werden die Studierenden durch die Auseinandersetzung mit der his- panoamerikanischen Kultur und Denkweise angehalten, die eigenen Werte und Normen kri- tisch zu analysieren, zu hinterfragen und eine facettenreiche Persönlichkeit zu entfalten. In den ersten drei Semestern werden mittels moderner Lehrmittel und IKT-Elemente (sog. „Hybride Lernumgebung“) die Grundzüge der Grammatik und ein Grundwortschatz erarbei- tet. Die Studierenden erwerben in dieser Einführungsphase ein sprachliches Bewusstsein und eine kommunikative Kompetenz, die es erlauben, einfache Lesetexte zu verstehen und aktiv an Alltagsgesprächen teilzunehmen. Die ersten Sprachkenntnisse werden eng ver- knüpft und erlernt über Themen der Geografie, Geschichte und Kultur der spanischsprachi- gen Länder. 1 Basierend auf der Terminologie des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Spra- chen (CEFR). Semester Grundkurs 1. AS 2. AS 3. AS 4. AS 5. AS 6. AS Wochenlektionen 1 1 1 1 1 2 2 2 (2) Festigungsstufe: SCHWERPUNKTFACH In den letzten vier Semestern findet eine differenzierte, linguistische und thematische Vertie- fung in allen oben erwähnten Bereichen statt. Im Schwerpunktfach befassen sich die Studie- renden intensiv sowohl mit Texten unterschiedlicher Gattungen wie auch mit ausgewählten Themen der spanischsprachigen Literatur und setzen sie in Verbindung mit anderen, ver- schiedensten Kunstformen wie Malerei und Film. Zudem gewinnen die Studierenden einen vertieften Einblick in den hispanoamerikanischen Kulturraum. Der Spanischunterricht im Schwerpunktfach unterstützt die Studierenden bei der Erlangung der allgemeinen Studierfähigkeit und erleichtert den Einstieg ins Fachstudium. (3) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Spanisch fördert besonders Die Reflexive Fähigkeit  Durch Sprache Identität, Überzeugung und Interesse reflektieren  Persönliche, weltanschauliche Horizonte erweitern und das eigene Weltverständnis rela- tivieren  Die Stärken und Schwächen der eigenen Sprachkompetenz erkennen und das Lernen entsprechend gestalten Sozialkompetenz  Allgemeine Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Toleranz in Gesprächssituationen erweitern  Teamfähigkeit mittels Gruppenarbeiten fördern  Sprachkompetenz  Mit der spanischen Sprache selbständig, kritisch und kreativ umgehen  Die spanische Sprache als Verständigungsbrücke zwischen der Schweiz und Spanien sowie zwischen Europa und dem spanischsprachigen Amerika nutzen  Wichtige Strukturunterschiede zwischen der deutschen und der spanischen Sprache er- kennen und erklären Selbstkompetenz  selbstständig lernen können und Selbstdisziplin zeigen  vernetzt Denken durch kreative und aktive Mitgestaltung des Unterrichts  Bibliotheksrecherchen selbstständig und kompetent vornehmen 3 IKT-Kompetenz  Online-Wörterbücher gezielt nutzen  Mit Ton- und Bilddokumenten kritisch umgehen  Mit moderner Hard- und Software sachgerechte Informationen einholen, verarbeiten und vorstellen (z.B. im Internet recherchieren, Texte verfassen, Präsentationen vor- stellen)  Die neuen Medien und Informationstechnologien kritisch und bewusst nutzen Interesse  Der Kultur und den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen Lateinamerikas und Spaniens offen und kritisch begegnen und den eigenen Standpunkt darlegen  Literatur und Kultur als Bereicherung erfahren (4) Querverbindung zu anderen Fächern  Es bestehen Themenverbindungen zu den Fächern Geographie, Geschichte, Ma- thematik, Biologie, Ökologie, Wirtschaft und Recht, Politik, Religion, Musik und der bildenden Kunst in Spanien und Lateinamerika.  Je nach Vertiefung der Grobinhalte ergeben sich solche Querverbindungen auf unter- schiedlichen Semesterstufen – sie hängen auch von Vorwissen und Interessenlage der Klasse und der Lehrperson ab. (5) Beschreibung der Unterrichtsstrategie  Nebst dem Frontalunterricht sind Partner- und Kleingruppenarbeiten mit Einbezug von IKT-Mitteln fester Bestandteil des Unterrichts  Es werden Zeiträume für "Freiarbeit", "Lernwerkstatt mit IKT" und andere medial-hybride Arbeitsformen geschaffen  Für die Zusammenarbeit mit anderen Fächern werden die Auflösung von festen Stun- denstrukturen und der gemeinsame Unterricht der beteiligten Lehrkräfte ermöglicht 4 C. SEMESTER-LEHRPLÄNE Grundkurs 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (A1) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatikalisches Grundwissen o Die Aussprache des Spanischen, Nominale und verbale Strukturen o Formas no personales del verbo: Infinitivo, participio o Verbalkonjugation in folgenden Zeiten und Modi: - Indicativo: presente und pretérito per- fecto - Imperativo I o das Substantiv, der Artikel, das Adjektiv o die Personalpronomen o der Satz: Frage- und Aussagesatz und die Verneinung o die Präpositionen (Einführung) o die unbetonten Personalpronomen o Possessivpronomen o die Modalverben o die nahe Zukunft o eins und zwei Personalpronomen beim Verb Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Bereiche des grammati- kalischen Basiswissens anwenden (z.B. Verbkonjugation im Präsens und pretérito perfecto).  neu erlernte Grundstrukturen an- wenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz (ca. 300 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den neuen erlernten Wortschatz anwenden.  Herleitungsstrategien zur Erschlies- sung von Zusatzvokabular anwen- den. 2. Lerngebiet: Verstehen (A1) Grobinhalt: Hören/Verstehen Fachliche Kompetenzen  Einfache Hörverständnisübungen Die Schülerinnen und Schüler können  vertraute, alltägliche Ausdrücke und 5 ganz einfache Sätze verstehen und anwenden.  sich vorstellen, anderen Personen Fragen zu ihrer Person stellen und auf Fragen dieser Art Antworten geben. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Einfache Lektüren Die Schülerinnen und Schüler können  einfache und vereinfachte Texte (aus Lehrmittel und Alltag) verste- hen.  Texte klar, verständlich und sprach- lich korrekt lesen. 3. Lerngebiet: Sprechen (A1) Grobinhalt: mündliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche Die Schülerinnen und Schüler können  einfache und vereinfachte Alltags- gespräche mit korrekter Aussprache führen und Texte sinngemäss wie- dergeben. 4. Lerngebiet: Schreiben (A1) Grobinhalt: schriftliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten, z.B.: o Postkarten o Dialoge Die Schülerinnen und Schüler können  kurze Texte verfassen. 5. Lerngebiet: Kultur Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Typische kulturelle Begebenheiten aus Spanien und Lateinamerika Die Schülerinnen und Schüler können  Typische kulturelle Begebenheiten aus Spanien und Lateinamerika er- kennen. 6 1. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (A1- A2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatikalische Grundstrukturen o Verbalkonjugation in folgenden Zeiten und Modi: - Indicativo: presente, pretérito perfecto und pretérito indefinido (Einführung) - Imperativo II - Subjuntivo : presente o die Stellung des Adjektivs o die Demonstrativpronomen o der Gebrauch von „muy“ und „mucho“ o die Relativpronomen o Übersetzung des deutschen „man“, „vor“ und „seit“ o die reflexiven Verben o die Steigerung der Adjektive o einfache Verbalperiphrasen mit Infinitiv, Ge- rundio und Partizip o wichtige Präpositionen o al + Infinitiv o die Indirekte Rede I o Wortbildung mit Hilfe von Suffixen o das Interrogativpronomen o Übersetzung von „so“ im Spanischen Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntaktische Grundstrukturen anwenden.  neu erlernte Grundstrukturen an- wenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz (ca. 900 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden.  den Wortschatz erweitern und den neu erlernten Wortschatz anwen- den.  Herleitungsstrategien zur Erschlies- sung von Zusatzvokabular anwen- den. 7 2. Lerngebiet: Verstehen (A2) Grobinhalt: Hören/Verstehen Fachliche Kompetenzen  Einfache Hörverständnisübungen Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Sätze und häufig ge- brauchte Ausdrücke verstehen.  sich in einfachen, routinemässigen Situationen verständigen.  Lesen Die Schülerinnen und Schüler können  einfache Texte (aus Lehrmittel und Alltag) verstehen.  Texte klar, verständlich und sprach- lich korrekt lesen. 3. Lerngebiet: Sprechen (A2) Grobinhalt: mündliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Einfache Stellungsnahmen Die Schülerinnen und Schüler können  an einfachen Gesprächen aktiv teil- nehmen.  einfache Texte sinngemäss wieder- geben. 4. Lerngebiet: Schreiben (A2) Grobinhalt: schriftliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten, z.B.: Dialoge, E-Mails, Briefe, kurze Kommentare, usw. Die Schülerinnen und Schüler können  kurze, informelle Mitteilungen und Dialoge verfassen. 5. Lerngebiet: Kultur Grobinhalt: Kultur fachliche Kompetenzen  Unterschiedliche Aspekte der spanischspra- chigen Welt, z.B.: Musik, Kunst, Geographie, usw. Die Schülerinnen und Schüler können  ausgewählte Aspekte aus der spanischsprachigen und der schweizerischen Kultur in Verbin- dung bringen. 8 2. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (A2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatikalische Grundstrukturen o Verbalkonjugation in folgenden Zeiten und Modi: - Indicativo: presente, pretérito perfecto, pretérito indefinido, pretérito imperfec- to, futuro I und II, pretérito pluscuam- perfecto - Imperativo III - Condicional I und II - Subjuntivo : presente, pretérito perfec- to, imperfecto und pluscuamperfecto o der Bedingungssatz I o indirekte Rede I und II o der Subjuntivo im Relativsatz o der Modus nach bestimmten Konjunktionen o der Bedingungssatz I Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntaktische Grundstrukturen anwenden.  neu erlernte Grundstrukturen an- wenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz (ca. 1.200 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden.  den Wortschatz erweitern und den neu erlernten Wortschatz anwen- den.  Herleitungsstrategien zur Erschlies- sung von Zusatzvokabular anwen- den. 2. Lerngebiet: Verstehen (A2) Grobinhalt: Hören/Verstehen Fachliche Kompetenzen  Einfache Hörverständnisübungen Die Schülerinnen und Schüler können  bearbeitete Dialoge verstehen  Aussagen Spanisch Sprechender im Wesentlichen verstehen. 9 Grobinhalt: Hören/Verstehen Fachliche Kompetenzen  Lesen, z. B: o Zeitungsartikel o Kurze Erzählungen o Gedichte  einfache Texte (aus Lehrmittel und Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben.  sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen. 3. Lerngebiet: Sprechen (A2) Grobinhalt: mündliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Verschiedene Sprechsituationen und einfache Redebeiträge wie z.B.: o Rollenspiele o Einfache Stellungsnahmen Die Schülerinnen und Schüler können  Sprachgefühl und eigene Aus- drucksformen entwickeln und zu- nehmend vollständige Gedanken- gänge formulieren, die sich auf Themen des Alltags beziehen.  Alltagsgespräche im Zusammen- hang mit unmittelbaren Bedürfnis- sen durch einfache Mittel beschrei- ben.  mehr Sicherheit im Ausdruck und Auftreten bei freien Konversationen gewinnen. 4. Lerngebiet: Schreiben (A2) Grobinhalt: schriftliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten, z.B.: o Beschreibungen o kurze Aufsätze o Dialoge o E-Mails, Briefe, kurze Kommentare, usw. Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Textsorten selbst ver- fassen. 10 5. Lerngebiet: Kultur, Kurzfilm und Filmsprache Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Unterschiedliche Aspekte der spanischspra- chigen Welt, z.B.: Musik, Kunst, Geographie und usw. Die Schülerinnen und Schüler können  das Bewusstsein für typische, kulturelle Gegebenheiten der spanischsprachigen Welt entwi- ckeln. Grobinhalt: Kurzfilme und Filmsprache Fachliche Kompetenzen  Kurzfilme (cortometrajes) Die Schülerinnen und Schüler können  durch spanische und lateinameri- kanische Kurzfilme die wichtigs- ten Begriffe der Filmsprache er- kennen. 11 3. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (A2 - B1) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatikalische Grundstrukturen o Verbalkonjugation in folgenden Zeiten und Modi: - Indicativo: presente, pretérito perfecto, pretérito indefinido, pretérito imperfec- to, futuro I und II, pretérito pluscuam- perfecto - Imperativo - Condicional I - Subjuntivo : presente - Gerundio o Artikel und Substantiv o Stellung des Adjektivs o Zur Verwendung des Personalpronomens o Vergleich und Steigerung o Präpositionen o Demonstrativpronomen o Verkleinerungs- und Vergrösserungsformen o Subjekt- und Objektpronomen in einem Satz o einfache Verbalperiphrasen mit Gerundio und Infinitiv o Fragepronomen o Condicional als Ausdruck der Vermutung in der Vergangenheit o Zeitangaben: vor - seit o Unterschied von ser und estar Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntaktische Grundstrukturen anwenden.  neu erlernte Grundstrukturen an- wenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz (ca. 1.500 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden.  den Wortschatz erweitern und den neu erlernten Wortschatz anwen- den.  Herleitungsstrategien zur Erschlies- sung von Zusatzvokabular anwen- den.  Der Stufe entsprechende Wörterbü- cher benutzen. 12 Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur und Fremdkorrektur Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Fehler in ihren Sprach- strukturen selber erkennen und ver- bessern. 2. Lerngebiet: Verstehen (B1) Grobinhalt: Hören/Verstehen Fachliche Kompetenzen  Einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache wie z. B.: o Alltagsgespräche o Diskussionen o didaktisch aufbereitetes Bild und/oder Tonn Material o einfache, klar aufgebaute Präsentationen Die Schülerinnen und Schüler können  kurze, einfache bis mittelschwere Redebeiträge verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird, und wenn es sich um vertraute Din- ge aus Schule, Freizeit usw. han- delt. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Einfache literarische und nicht literarische Texte wie z.B.: o Stufengerechte Originallektüren o Medientexte o Briefe  Lesestrategien z.B.: o Globalverstehen, Mindmap) Die Schülerinnen und Schüler können  Einfache bis mittelschwere Original- texte (aus Lehrmittel und Alltag) verstehen und deren Inhalt wieder- geben.  Unverstandenes über den Kontext erschliessen.  Texte grob zusammenfassen. 3. Lerngebiet: Sprechen (B1) Grobinhalt: mündliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Verschiedene Sprechsituationen, z.B.: o Rollenspiele o Diskussionen o Präsentationen und Kurzreferate o einfache Stellungsnahmen Die Schülerinnen und Schüler können  ein differenziertes Alltagsgespräch führen.  kurz die Hauptpunkte eines Sach- verhalts erläutern und ihre Meinun- gen dazu erklären und begründen. 13 4. Lerngebiet: Schreiben (B1) Grobinhalt: schriftliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten, z. B.: o Beschreibungen o persönliche Briefe und E-Mails o Nachrichten o Kreative Texte (Gedichte, Kurzgeschichten) o Zusammenfassungen usw. Die Schülerinnen und Schüler können  einfache bis mittelschwere schrift- liche Texte selbständig schreiben.  einfache bis mittelschwere kreati- ve Texte verfassen.  persönliche Briefe und E-Mails zu eigenen Erfahrungen und Eindrü- cken verfassen.  Zusammenfassungen von einfa- chen bis mittelschweren Texten schreiben. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur und Film Grobinhalt: Literatur Fachliche Kompetenzen  Nicht-literarische Kurztexte (Leitartikel, Biogra- phie, Briefe, Reportage)  Literarische Kurztexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika, z. B.: o Kurzgeschichten o Gedichte o Romanfragmente Die Schülerinnen und Schüler können  einfache bis mittelschwere, nicht- literarische und literarische Kurztex- te erkennen, analysieren und inter- pretieren.  einfache bis mittelschwere, nicht- literarische und literarische Kurztex- te auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Themen aus der Gesellschaft und Kultur der spanischsprachigen Welt, z. B.: Musik, Kunst, Geografie, Land und Leute, usw.) Die Schülerinnen und Schüler können  gewisse soziokulturelle, histori- sche, politische, geografische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt erkennen und beschreiben. Grobinhalt: Kurzfilme (cortometrajes) Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Kurzfilme aus Spanien und La- teinamerika Die Schülerinnen und Schüler können  sich einfach und zusammenhän- gend zu spanischen und latein- amerikanischen Kurzfilmen äus- sern und die wichtigsten Begriffe der Filmsprache erkennen. 14 4. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B1) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatikalische Grundstrukturen o Verbalkonjugation in folgenden Zeiten und Modi: o Indicativo o Imperativo o Condicional I und II o Subjuntivo : presente, pretérito perfecto, imperfecto, pluscuamperfecto o Gerundio o Vergangenheitsformen des Indikativs o Konditionalsätze o Konjunktionen mit verschiedenen Bedeutun- gen o direkte und indirekte Rede o Passiv und pasiva refleja o Übersetzung von werden o Verbalperiphrasen mit Infinitiv, Gerundium und Partizip Die Schülerinnen und Schüler können  bereits erworbene morphologische und syntaktische Grundstrukturen anwenden.  neu erlernte Grundstrukturen an- wenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz (ca. 2.100 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz anwenden.  den Wortschatz erweitern und den neu erlernten Wortschatz anwen- den.  Herleitungsstrategien zur Erschlies- sung von Zusatzvokabular anwen- den.  Der Stufe entsprechende Wörterbü- cher benutzen. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur und Fremdkorrektur Die Schülerinnen und Schüler können  elementare Fehler in ihren Sprach- strukturen selbst erkennen und ver- bessern. 15 2. Lerngebiet: Verstehen (B1) Grobinhalt: Hören/Verstehen Fachliche Kompetenzen  Einfache Redebeiträge und Sprechsituationen in Standardsprache wie z. B: o Alltagsgespräche o Diskussionen o didaktisch aufbereitetes Bild und/oder Tonn Material o einfache, klar aufgebaute Präsentationen Die Schülerinnen und Schüler können  kurze, einfache bis mittelschwere Redebeiträge verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es sich um vertraute Din- ge aus Schule, Freizeit usw. han- delt. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Einfache literarische und nicht literarische Texte wie z.B.: o Stufengerechte Originallektüren o Medientexte o Briefe  Lesestrategien, z.B.: o Globalverstehen, Mindmap) Die Schülerinnen und Schüler können  Einfache bis mittelschwere Original- texte (im Lehrmittel und aus dem Alltag) verstehen und deren Inhalt wiedergeben.  Unverstandenes über den Kontext erschliessen.  Texte grob zusammenfassen. 3. Lerngebiet: Sprechen (B1) Grobinhalt: mündliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Verschiedene Sprechsituationen, z.B.: o Rollenspiele o Diskussionen o Präsentationen und Kurzreferate o einfache Stellungsnahmen Die Schülerinnen und Schüler können  ohne Vorbereitung an Gesprächen teilnehmen, deren Themen ihnen vertraut sind, die sie persönlich inte- ressieren oder die sich auf den All- tag beziehen.  in einfachen bis mittelschweren, zusammenhängenden Sätzen spre- chen, um Erfahrungen und Ereig- nisse oder ihre Träume, Hoffnungen und Ziele zu beschreiben  eine Geschichte oder die Handlung einer Kurzgeschichte oder eines Films wiedergeben und ihre Reakti- onen beschreiben. 16 4. Lerngebiet: Schreiben (B1) Grobinhalt: schriftliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten, z. B.: o Beschreibungen o Kurze Kommentare o Interviews o Dialoge o Erörterungen o Kreative Texte (Gedichte, Kurzgeschichten) Die Schülerinnen und Schüler können  über Themen, die ihnen vertraut sind oder die sie persönlich interes- sieren, einfache, zusammenhän- gende Texte schreiben.  einfache bis mittelschwere kreati- ve Texte verfassen.  eine einfache Bildbeschreibung verfassen. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur und Film Grobinhalt: Literatur und bildende Kunst Fachliche Kompetenzen  Literarische Kurztexte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika, z. B.: Erzählungen, Romanfragmente, Gedichte  Nicht-literarische Kurztexte (Essay)  Bildende Kunst (Beziehungen zwischen Text und Bild) Die Schülerinnen und Schüler können  einfache bis mittelschwere, literari- sche Originaltexte auf spezifische Fragestellungen hin miteinander vergleichen.  textadäquate kritische Lese- und Verstehenskompetenzen entwi- ckeln.  eigenständige Auseinandersetzung mit Formen der Bildbeschreibung mündlich und schriftlich darlegen. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen Verschiedene historische Themen der spanisch- sprachigen Welt, z. B.: Kolonisierung, Spanischer Bürgerkrieg, Faschismus in Spanien, Militärdikta- turen und wichtige Revolutionen in Lateinamerika Die Schülerinnen und Schüler können  einige wichtige historische Ereig- nisse der spanischsprachigen Welt chronologisch verorten. Grobinhalt: Film Fachliche Kompetenzen  Filmanalyse  Verschiedene Filme aus Spanien und Latein- amerika Die Schülerinnen und Schüler können  Film und Literatur in der spa- nischsprachigen Welt unter spezi- fischen Fragestellungen mitei- nander vergleichen. 17 5. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B2) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Grammatikalische Grundstrukturen o Vergangenheitsformen des Indikativs o Subjuntivo in „dass“ -Sätzen o Subjuntivo in Hauptsätzen, Imperfekt des Subjuntivo, o Plusquamperfekt des Subjuntivo, Konditio- nalsätze mit si o Temporal- und Konzessivsätze o Final- und Konzessivsätze, o Konjunktionen mit verschiedene Bedeutun- gen o indirekte Rede o Das Passiv Die Schülerinnen und Schüler können  die grundlegend syntaktischen und morphologischen Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau sicher und korrekt anwenden.  neu erlernte grammatikalische Grundstrukturen anwenden. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz (ca. 2.700 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz und ausgewählte idiomatische Aus- drücke sicher anwenden.  den Wortschatz differenzieren und den neu erlernten Wortschatz an- wenden.  mithilfe des bestehenden Wort- schatzes Wörter der gleichen Wort- familie erschliessen sowie Synony- me und Antonyme ableiten. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Selbstkorrektur und Fremdkorrektur  Sprachregister Die Schülerinnen und Schüler können  Fehler in ihren Sprachstrukturen selbst erkennen und verbessern.  das Lesen zur Erweiterung und Festigung der Sprachkompetenz nutzen.  verschiedene Sprachregister unter- scheiden und sich stilsicher ausdrü- cken. 18 2. Lerngebiet: Verstehen (B2) Grobinhalt: Hören/Verstehen Fachliche Kompetenzen  Komplexere Übungen zum Hörverständnis mit authentischen medialen Beiträgen wie z. B.: o verschiedene Bild- und/oder Tonquellen o komplexe Präsentationen Die Schülerinnen und Schüler können  Redebeiträge umfassend verste- hen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Auseinandersetzung mit literarischen und nicht-literarischen Originaltexten wie z.B.: o Erzählungen o Romane o Theaterstücke Die Schülerinnen und Schüler können  selbstständig literarische und nichtli- terarische Texte erschliessen, ana- lysieren und einordnen (Textsorten- zugehörigkeit).  sinngebend vorlesen. 3. Lerngebiet: Sprechen (B2) Grobinhalt: mündliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen wie z. B.: o Diskussionen o Präsentationen Die Schülerinnen und Schüler können  mit einer muttersprachigen Person spontan und fliessend ein Alltags- gespräch führen.  sich in Diskussionen zu verschiede- nen Themen aktiv beteiligen und ih- re Ansichten begründen und vertre- ten. 4. Lerngebiet: Schreiben (B2) Grobinhalt: schriftliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten, z. B.: o Beschreibungen o Kommentare o Interviews o Dialoge o Erörterungen, usw. Die Schülerinnen und Schüler können  klare und detaillierte Texte zu einer Vielzahl von Themen schreiben.  Argumente und Gegenargumente zu einem bestimmten Problem dar- legen.  literarische Analysen verfassen. 19 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur und Film Grobinhalt: Literatur und Medienreflexion Fachliche Kompetenzen  Literarische Texte (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika zu verschiedenen Epochen, z. B.: o Kurzgeschichten: el cuento fantástico o Novellen o Gedichte o Theaterstücke  Nicht-literarische Texte, z.B.: o Interpretation medialer Formen (Text und Bild) Die Schülerinnen und Schüler können  Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen (Prosa, Drama, Lyrik) aus Spanien und Lateinamerika verstehen.  nicht literarische Texte der All- tagskommunikation erkennen, analysieren und interpretieren. Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Exemplarische Begegnungen mit der Gesell- schaft und Kultur der spanischsprachigen Welt, z.B.: o Musik und Tanz, Kino, Esskultur, Alltag, Tou- rismus , Ökologie, usw. Die Schülerinnen und Schüler können  diverse Kulturdimensionen in der spanischsprachigen Welt beschrei- ben und verstehen Grobinhalt: Film Fachliche Kompetenzen  Unterschied zwischen Buch und Film Die Schülerinnen und Schüler können  sich klar und detailliert zu narrati- ven Übereinstimmungen bzw. Dif- ferenzen der hispanoamerikani- schen Literatur äussern und die entsprechenden Filme anhand von Erzählinstanzen analysieren. 20 6. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Sprachkompetenz (B2-C1) Grobinhalt: Grammatik Fachliche Kompetenzen  Komplexe grammatikalische Grundstrukturen o Die Stellung der Satzglieder (oraciones: afir- mativas, negativas, interrogativas; oraciones condicionales) o Konkordanz der Zeiten o indirekte Rede o komplexes Satzgefüge und Verbalperiphra- sen o Relativ- und Adverbialsätze Die Schülerinnen und Schüler können  die grundlegenden syntaktischen und morphologischen Strukturen auf fortgeschrittenem Niveau sicher und korrekt anwenden  eingeübte, morphologische und syntaktische Strukturen in der mündlichen und schriftlichen Kom- munikation korrekt und spontan an- wenden, sowie die Korrektheit ihrer Äusserungen angemessen kontrol- lieren. Grobinhalt: Wortschatz Fachliche Kompetenzen  Grundwortschatz (ca. 3.500 Wörter) Die Schülerinnen und Schüler können  den bereits erworbenen Wortschatz und Idiomatischen Ausdrücke an- wenden und differenzieren.  mithilfe des bestehenden Wort- schatzes Wörter der gleichen Wort- familie erschliessen sowie Synony- me und Antonyme ableiten.  mithilfe des bestehenden Wort- schatzes Paraphrasen und Definiti- onen formulieren. Grobinhalt: Sprachreflexion Fachliche Kompetenzen  Sprachregister  Sprachvergleich  Sprachbewusstsein Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene Sprachregister unter- scheiden und sich selbst stilsicher ausdrücken.  lexikalische und strukturelle Bezüge zu anderen Sprachen herstellen.  das Sprachbewusstsein zur Analyse und Erschliessung von Texten ein- setzen. 21 2. Lerngebiet: Verstehen (B2-C1) Grobinhalt: Hören/Verstehen Fachliche Kompetenzen  Authentische, relativ schnell gesprochene Rede- beiträge und Sprechsituationen in Standardspra- che wie z. B.: o verschiedene Bild- und/oder Tonquellen o verschiedene Fernsehsendungen und Spiel- filme Die Schülerinnen und Schüler können  längeren Redebeiträgen folgen, auch wenn diese nicht klar struktu- riert sind und wenn Zusammenhän- ge nicht explizit ausgedrückt wer- den.  ohne allzu grosse Mühe verschie- dene Fernsehsendungen und Spiel- filme verstehen. Grobinhalt: Lesen Fachliche Kompetenzen  Auseinandersetzung mit literarischen und nicht-literarischen Originaltexten wie z. B.: o Erzählungen o Romane o Theaterstücke o Medientexte o Sachtexte  Lesestrategien (z. B. Kontext, Struktur, Ver- knüpfungen) Die Schülerinnen und Schüler können  selbstständig komplexe, literarische und nicht-literarische Texte er- schliessen, analysieren und einord- nen (Textsortenzugehörigkeit und typische Vertextungsmittel).  anhand von verschiedensten Le- sestrategien noch unbekannte In- halte erschliessen. 3. Lerngebiet: Sprechen (B2-C1) Grobinhalt: mündliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Alltagsgespräche  Redebeiträge zu verschiedenen allgemeinen und literarischen bzw. kulturellen Themen wie z. B.: o Diskussionen o längere Vorträge Die Schülerinnen und Schüler können  in längeren Sprechsequenzen zu verschiedenen Themen eine klare und vertiefte Darstellung abgeben  einen Standpunkt zu einer kontro- versen Frage erläutern und Vor- und Nachteile zu verschiedenen Sichtweisen angeben  differenzierte Gedanken zu literari- schen Texten strukturiert und flies- send ausdrücken. 22 4. Lerngebiet: Schreiben (B2-C1) Grobinhalt: schriftliche Kommunikation Fachliche Kompetenzen  Verschiedene Textsorten, z. B.: o Berichte o Kommentare o Innerer Monolog o Dialog o Briefe und Emails o Erörterungen o Bildbeschreibungen o Artikel o Kreative Texte (Gedichte, Kurzgeschichte) o Usw. Die Schülerinnen und Schüler können  über eine Vielzahl von Themen pointierte, facettenreiche und klar strukturierte Texte schreiben.  Argumente und Gegenargumente zu einem bestimmten Problem dar- legen.  literarische Analysen verfassen.  fiktionale Texte wirkungsvoll schrei- ben und dabei das ästhetische Zu- sammenspiel von Form und Inhalt realisieren. 5. Lerngebiet: Literatur, Kultur und Film (C 1 Grobinhalt: Literatur und Medienreflexion Fachliche Kompetenzen  Originaltexte unterschiedlicher Epochen, The- men und Stilmittel aus Spanien und Lateiname- rika, z. B.: o Kurzgeschichten, Novellen, Romanen o Theaterstücke o Gedichte  Interpretation medialer Formen (audiovisueller Text), z. B.: o Nachrichten o Diskussionen Die Schülerinnen und Schüler können  sich selbständig mit den geschicht- lichen und sozialen Hintergründen der hispanoamerikanischen Litera- tur (verschiedene Gattungen und Epochen) auseinandersetzen und darüber differenziert berichten.  nicht literarische Kommunikationssi- tuationen erkennen, analysieren und interpretieren. 23 Grobinhalt: Kultur Fachliche Kompetenzen  Exemplarische Begegnungen mit der gesell- schaftlichen Realität und Kultur der spanisch- sprachigen Welt Die Schülerinnen und Schüler können  verschiedene, zentrale, soziokul- turelle, historische, politische, ge- ographische und wirtschaftliche Phänomene und Gegebenheiten der hispanischen Welt beschrei- ben, einordnen und analysieren sowie Zusammenhänge erken- nen.  unterschiedliche, gesellschaftliche Grundstrukturen und Wertvorstel- lungen sowie aktuelle Strömungen in der spanischsprachigen Welt be- schreiben und verstehen. Grobinhalt: Film Fachliche Kompetenzen  Literaturverfilmung: Vom Buch zum Film – Filmsprache Die Schülerinnen und Schüler können  implizite Bedeutungen von Filmen anhand ausgewählter Themen der hispanoamerikanischen Literatur nach spezifischen Kriterien (z.B. Handlungsablauf, Figurenkonstel- lationen, Struktur, Musik, Kamera- führung, Perspektive, Licht) ana- lysieren und vergleichen. LEHRPLAN FÜR DAS FACH PHYSIK UND ANWENDUNGEN DER MATHE- MATIK, TEIL MATHEMATIK (SCHWERPUNKTFACH) A. STUNDENDOTATION Semester 1 2 3 4 5 6 7 Wochenstunden 0 0 0 2 0 2 0 Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durch- schnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs sel- ber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Charakteristisch für die Mathematik ist es, aufgrund von allgemein anerkannten Grundlagen durch strenges Beweisen immer neues gesichertes Wissen zu erzeugen. Der Mathematikunter- richt schult das exakte Argumentieren und das Abstraktionsvermögen. Er erzieht zu Genauig- keit, präzisem Sprachgebrauch und Objektivität. Er stärkt das Durchhaltevermögen und regt die Kreativität an. Dadurch fördert er die Eigenständigkeit im Urteil und das Vertrauen in das eigene Denken. Mathematische Theorien, insbesondere die Theorien der Differentialgleichungen, der linearen Algebra und der komplexen Zahlen, bieten ein wesentliches Instrument zur Beschreibung na- turwissenschaftlicher Vorgänge und eignen sich damit vortrefflich, um praxisbezogene Proble- me zu lösen. Physikalische Phänomene können vermehrt mit fortgeschrittenen mathematischen Mitteln beschrieben werden. Der Umgang mit der Ideenwelt und der Geschichte der Mathematik macht bewusst, zu welch grossartigen gedanklichen Leistungen der Mensch fähig ist, ohne dass er sich allein am Nütz- lichkeitsdenken orientiert. Der Mathematikunterricht schult dadurch den Sinn für Ästhetik und weckt Freude an geistiger Arbeit. Der Mathematikunterricht legt Grundlagen und fördert Fertigkeiten und Haltungen, die für na- turwissenschaftliche und technische und zunehmend auch für wirtschafts- und sozialwissen- schaftliche Studiengänge Voraussetzung sind. Er weckt Interesse und erzeugt Verständnis für Technik und Naturwissenschaft. (2) Überfachliche Kompetenzen Das Schwerpunktfach Mathematik fördert besonders • Reflexive Fähigkeiten: Die Schülerinnen und Schüler können ausdauernd, konzentriert und zuverlässig arbeiten, und sie wissen um die Notwendigkeit, Wissenslücken immer sofort zu schliessen. Die Schülerinnen und Schüler können den Grad an Sicherheit von Aussagen kritisch beurteilen. Insbesondere ist ihnen klar, wie Vermutungen entstehen und überprüft werden können, was beweisende und widerlegende Argumente sind und dass die Sicherheit von Aussagen stets 2 relativ zu den im System vereinbarten Axiomen und Regeln sind. In diesem Sinne sind sie wis- senschaftlichem Denken verpflichtet. • Sozialkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler gehen vorurteilslos auf Argumente anderer ein und kontrastieren sie kritisch mit ihrem eigenen Denken. Es ist überdies ihr Anliegen, andere bei der Suche nach Einsicht und wichtigen Erkenntnissen tatkräftig zu unterstützen. • Sprachkompetenz: Die Mathematik ist eine universelle, unzweideutige und streng formalisierte Sprache. Die Schü- lerinnen und Schüler beherrschen diese und tragen damit zur Vermeidung von Missverständ- nissen bei und zur reibungslosen Verständigung in der wissenschaftlichen Welt. Sie sind in der Lage, Umgangssprache in Formelsprache umzuwandeln und korrekt und ver- ständlich über abstrakte Sachverhalte zu sprechen. • Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler setzen unterstützende Technologie ein, wann immer das sinnvoll ist. Der Einsatz von Informatikmitteln (graphikfähige Taschenrechner, Computer Algebra Sys- teme, usw.), von Formelsammlungen und von Algorithmen für numerische Verfahren und zu Simulationszwecken sind in allen mathematischen Themen integrierender Bestandteil. • Interessen: Die Schülerinnen und Schüler erleben die Mathematik als Problemlösungsmethode, als Instru- ment zur Modellierung von Ausschnitten der Wirklichkeit, als Wissenschaft zur Erarbeitung von Lösungen zu Praxisproblemen und als ästhetisches Prinzip. Sie begegnen der Mathematik mit Interesse, schon deswegen, weil sie um ihre Bedeutung wissen. Sie sind bereit, sich auf Probleme einzulassen und sie mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen zu lösen. 3 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 4. Semester 1. Lerngebiet: Weitere Anwendungen (Analysis) Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Verschiedene nummerische Algorithmen (Heron’sches Wurzelverfahren, Newtonverfahren, Gabelverfahren, Regula Falsi, Berechnung von Pi, etc.) Die Schülerinnen und Schüler können • exemplarisch Algorithmen erklären und mit den geeigneten Hilfsmitteln ausrechnen/visualisieren Querverweise: Mathematik, Fächer übergreifender Unterricht 2. Lerngebiet: Komplexe Zahlen* Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • i • kartesiche Koordinaten und Polarkoordinaten • Gausssche Zahlenebene • Grundoperationen • Einheitswurzeln • Zahlenfolgen Die Schülerinnen und Schüler • können die komplexe Einheit definieren • kennen verschiedene Schreibweisen für komplexe Zahlen • können komplexe Zahlen in der Gaussschen Zahlenebene darstellen • können die Grundoperationen auf die komplexen Zahlen anwenden und geometrisch interpretieren • können im Komplexen potenzieren uind Wurzeln berechnen • kennen den Begriff der komplexen Zahlenfolge und deren Konvergenz • kennen verschiedene Anwendungen komplexer Zahlen in der Physik * In diesem Lerngebiet spielt die Zusammenarbeit mit der Physik eine ausgezeichnete Rolle. 4 3. Lerngebiet: Weitere Anwendungen (Analysis) Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Kurvendiskussion mittels CAS • Nummerische Differentiation • Parameterdarstellung von Kurven Die Schülerinnen und Schüler können • die Syntax eines CAS erklären und kennen die wichtigsten Funktionen • ein CAS im Zusammenhang mit Kurvendiskussionen anwenden • nummerische Methoden zum Differenzieren angeben und anwenden • verschiedene Kurven in Parameterform angeben und mittels CAS zeichnen 4. Lerngebiet: Lineare Algebra* Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Matrizen • Matrixoperationen • Determinanten • Eigenwerte und Eigenvektoren • Affine Abbildungen • Fixpunkte und Fixgeraden Die Schülerinnen und Schüler können • erklären, was Matrizen sind • Matrizen nach den Begriffen Einheitsmatrix, Dreiecksmatrix, Diagonalmatrix, transponierte Matrix, reguläre Matrix unterscheiden • Matrizen addieren, multiplizieren, invertieren und deren Rang angeben • die Rolle der Determinante bei der Matrixinversion erklären • Eigenwerte und Eigenvektoren von Matrizen bestimmen und deuten • Matrizen zum Lösen von linearen Gleichungssystemen einsetzen • Matrizen zur Lösung angewandter Aufgaben einsetzen, z.B. stochastische Prozesse, Populationsentwicklungen, physikalische Anwendungen* • erklären, was eine affine Abbildung ist • Affinitäts-, Ähnlichkeits- und Kongruenzabbildungen mit Hilfe von Matrizen beschreiben • Fixpunkte und Fixgeraden einiger Affinitäten bestimmen Querverweise: Wirtschaft, Geographie, Biologie als Anwendungen von Übergangsmatrizen. * In diesem Lerngebiet spielt die Zusammenarbeit mit der Physik eine ausgezeichnete Rolle. 5 4. Semester 1. Lerngebiet: Weitere Anwendungen (Algorithmen) Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Codierung • Kompression • Sortieralgorithmen Die Schülerinnen und Schüler können • den Huffmann-Code erklären und anwenden • den Lempel Ziv Welch Code erklären und anwenden • weitere Algorithmen in Zusammenhang mit Datenstrukturen aufzeigen • verschiedene einfache Sortieralorithmen erklären und visualisieren • verschieden komplexe Sortieralgorithmen erklären und visualisieren Querverweise: Anwendungen im ‚täglichen Leben’ mit dem Computer, Informatik 2. Lerngebiet: Weitere Anwendungen (Analysis* ) Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Potenzreihen • Taylorreihen • Konvergenzradius • Näherungspolynome • Fourierreihen (optional) Die Schülerinnen und Schüler können • Potenzreihen definieren • Funktionen in Potenzreihen entwickeln • die Bedeutung des Konvergenzradius erklären • Näherungspolynome für Funktionen bestimmen • das Prinzip der Fourierreihen zur Beschreibung periodischer Bewegungen erläutern • Fourierkoeffizienten einiger Signale berechnen, z.B. Dreiecks- oder Rechtecksspannung * In diesem Lerngebiet spielt die Zusammenarbeit mit der Physik eine ausgezeichnete Rolle. 6 3. Lerngebiet: Differentialgleichungen* Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Definition • Interpretation • Lineare Differentialgleichung erster und zweiter Ordnung • Richtungsfeld und Kurvenschar • Approximatives Lösungsverfahren • Modellbildung Die Schülerinnen und Schüler können • erklären, was eine Differentialgleichung ist • einsehen, dass eine Gleichung auch Funktionen als Lösungen haben kann • Differentialgleichungen nach den Begriffen gewöhnlich, homogen, Ordnung, Grad unterscheiden • erklären, dass viele Vorgänge in der Natur und in der Gesellschaft mit Hilfe von Differentialgleichungen beschreibbar sind • in einfachen Problemstellungen die Methode der Variablenseparation und die Methode der Variation der Konstanten anwenden • lineare Differentialgleichungen erster Ordnung mit konstanten Koeffizienten lösen • einige lineare Differentialgleichungen zweiter Ordnung lösen • geeignete Differentialgleichungen mit Richtungsfeldern geometrisch beschreiben • einen Algorithmus angeben, der ein Anfangswertproblem näherungsweise löst • einsehen, dass bei der Modellierung der Wirklichkeit Vereinfachungen notwendig sind • einige Probleme aus der Physik oder aus anderen Wissenschaften mit Hilfe von Differentialgleichungen darstellen und lösen • Anwendungen zur Differentialgleichung zweiter Ordnung erklären, wie etwa Federpendel oder RCL-Schaltkreis Querverweise: Wirtschaft, Geographie, Biologie: Verschiedene Modellierungen von Anwendun- gen. * In diesem Lerngebiet spielt die Zusammenarbeit mit der Physik eine ausgezeichnete Rolle. 7 4. Lerngebiet: Weitere Anwendungen (Modelle) Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Lineares Wachstum • Lineare Regression • Beschränktes Wachstum • Logistisches Wachstum Die Schülerinnen und Schüler können • Lineares Wachstum erklären und modellieren • Die Technik der linearen Regression erklären und anwenden • verschiedene Wachstumsarten unterscheiden und für geeignete Daten richtig modellieren Querverweise: Biologie, Chemie, Geographie: Modellierung verschiedener Wachstumsprozes- se. Besonderheiten des Lehrplanes an der AME Fach: Spam, Teil angewandte Mathematik Zusätzliche Stoffinhalte: • CAS: Mathematica • Vertiefung Algorithmen Begründung: Die AME möchte das Hilfsmittel Mathematica wie in den letzten Jahren einsetzen und den Studierenden die Möglichkeit geben Mathematica kennen zu lernen. Es gibt zahlreiche sehr positive Rückmeldungen von Studierenden, die ein naturwissenschaftliches Studium in Angriff nehmen und dort Mathematica anwenden. Gemäss der Rückmeldung der ersten Version des Lehrplanes wurde die explizite Erwähnung von Mathematica durch ein beliebiges CAS ersetzt. Sofern möglich soll aber weiterhin mit Mathematica gearbeitet werden. Eine Vertiefung in Algorithmen und hat an der AME ebenfalls Tradition und ermöglicht es, Einblicke in Themen zu geben, die man aus Zeitgründen nicht fundiert bearbeiten kann. (Vgl. auch unten). Abstriche (nur rudimentär behandelt): • - Weggelassen: • Ein Teilgebiet aus dem Kapitel 4 (Weitere Anwendungen) Begründung: Die AME hat einen Bruchteil der Stunden, welche auf dem ersten Bildungsweg zur Verfügung stehen. Kleine stoffliche Abstriche sind deshalb nötig. Exemplarisch wird via Vorträge der Studierenden in einzelne Stoffgebiete Einsicht geboren, die zu den Kapiteln 4.2 (Geometrie), 4.3 (Stochastik), 4.4 (Algebra) gehören. Bei diesen Vorträgen geht es auch um Kompetenzen im Zusammenhang mit Vorträgen im naturwissenschaftlichen Bereich. ANREGENDES BEISPIEL LEHRPLAN FÜR DAS FACH PHYSIK UND ANWENDUNGEN DER MATHE- MATIK, TEIL PHYSIK (SCHWERPUNKTFACH) A. STUNDENDOTATION Semester GK 1 2 3 4 5 6 Wochenstunden 0 0 0 0 2 0 2 Die AME unterrichtet im Verbundsystem: Zu den 11 bis 15 Wochenlektionen kommen noch durch- schnittlich 20 Stunden Selbststudium. Die Studierenden erarbeiten also mehr als 50% des Stoffs sel- ber. B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Der Unterricht im Schwerpunktfach vermittelt einen vertieften Einblick in die Arbeits- und Denk- weise der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die Schülerinnen und Schüler erlernen Fertig- keiten, die sie optimal auf ein einschlägiges Studium vorbereiten. Das abstrakte und logische Denken wird speziell gefördert. Dabei vertieft sich das allgemeinbildende Hintergrundwissen in der Physik, in der Mathematik und in der naturwissenschaftlichen, experimentellen Vorgehens- weise. Zudem wird das Vertrauen in das eigene Denken gestärkt. Die Mathematik ist ein we- sentliches Instrument zur Beschreibung naturwissenschaftlicher Vorgänge, insbesondere die Theorie der Differentialgleichungen und die lineare Algebra. Physikalische Phänomene können vermehrt mit fortgeschrittenen mathematischen Mitteln beschrieben werden. Der Unterricht schafft eine Begegnung mit Errungenschaften der Physik des 20. Jahrhunderts und führt so an offene Fragen heran. Er gibt Einblick in den Wandel der Vorstellungen über das Verhalten der Natur und die Vorläufigkeit menschlicher Erkenntnis. (2) Überfachliche Kompetenzen • Reflexive Fähigkeiten: - eigenständiges Denken in abstrakten Begriffen - sorgfältiger und kritischer Umgang mit Argumenten - Arbeiten mit Modellen als Abbild der Realität • Sozialkompetenz: - Erarbeiten von Lösungen in der Gruppe - Bereitschaft zur Hilfestellung an andere - Anfordern von Hilfestellungen beim Auftreten von Schwierigkeiten • Sprachkompetenz: - Präzision im Umgang mit der Fachsprache - Formalisieren von Problemstellungen - korrektes und verständliches Sprechen über abstrakte und wissenschaftliche Sachverhalte • Interessen: - Neugierde für Naturphänomene - Offenheit für die spielerische und ästhetische Komponente der Mathematik und Physik - Bereitschaft, Herausforderungen mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Selbstvertrau- en zu lösen 2 • Praktische Fähigkeiten und IKT-Kompetenzen: - Kompetenter und sorgfältiger Umgang mit Messgeräten und Apparaturen - Gewandtheit im Umgang mit Computern/Rechnern zur Erfassung und Auswertung von Daten sowie als Werkzeug zur Simulation und Modellbildung - Nutzung von Nachschlagewerken (in Buchform und elektronisch) - Nutzung von Algorithmen für numerische Verfahren und Simulationen 3 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 5. Semester 1. Lerngebiet: Grundlegende Methoden und Werkzeuge Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Analyse von Problemstellungen aus Natur und Technik • Informationsbeschaffung und Umgang mit Medien und Fachartikeln • Experimente und Datenanalyse Die Schülerinnen und Schüler können • eine komplexe Aufgabenstellung mithilfe der Mathematik formalisieren • sich selbständig Kenntnisse zu einem Thema erarbeiten • Methoden zur Auswertung und Darstellung von Daten sinnvoll anwenden. Mögliche Querverweise zu Anwendungen Mathematik: Statistische Methoden, Datenanalyse 2. Lerngebiet: Mechanik - Schwingungen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Differenzialgleichung des harm. Oszill. • Federpendel, Fadenpendel • Gedämpfte und erzwungene Schwingungen, Resonanz • Fourieranalyse und -synthese Die Schülerinnen und Schüler können • Schwingende Systeme mathematisch korrekt beschreiben • das Resonanzphänomen qualitativ und quantitativ erklären • von komplizierteren Schwingungen eine Fourieranalyse durchführen und diese interpretieren • die gefundenen Gesetzmässigkeiten experimentell überprüfen Mögliche Querverweise zu Anwendungen Mathematik: Differenzialgleichungen, Reihenent- wicklung 3. Lerngebiet: Technik - Wellen Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Longitudinal- und Transversalwellen • Wellengeschwindigkeit • Stehende Wellen • Schallwellen und Akustik • Akustischer und optischer Doppler- Effekt • Wärmestrahlung: Strahlungsgesetz Die Schülerinnen und Schüler können • den Zusammenhang zwischen Schwingung und Welle herstellen • die Grundbegriffe zur Beschreibung von Wellen anwenden und verstehen • Wellenausbreitung mathematisch beschreiben 4 von Stefan-Boltzmann, Wien’sches Verschiebungsgesetz • Wellenphänomene: Interferenz und Beugung • die Überlagerung von Wellen qualitativ und formal beschreiben • die Funktionsweise von Musikinstrumen- ten erklären • den akustischen und optischen Doppler- Effekt erklären und anwenden • die Bedeutung des optischen Doppler- Effekts für die Astrophysik verstehen • sich im elektromagnetischen Spektrum orentieren • die Strahlungsphänomene mithilfe der Gesetze von Stefan-Boltzmann, Planck und Wien beschreiben • Beugung und Interferenz mit korrekter Fachsprache erklären und anwenden Mögliche Querverweise zu Anwendungen Mathematik: Differenzialgleichungen, Additions- theoreme, Integral- und Differenzialrechnung 4. Lerngebiet: Mechanik - Impuls und Stösse Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Impuls • Impulserhaltung • Elastische und inelastische Stösse • Zentrale und nicht zentrale Stösse • Kraftstoss Die Schülerinnen und Schüler können • Impuls und Energie unterscheiden • den Impuls neben der Energie als weitere Erhaltungsgrösse verstehen • den vektoriellen Charakter des Impulses und insbesondere der Impulserhaltung erkennen • die Impulserhaltung benutzen, um zentrale und nicht zentrale, elastische und inelastische Stossvorgänge zu beschreiben und zu berechnen • den Zusammenhang zwischen Kraft und Impuls qualitativ und formal beschreiben Mögliche Querverweise zu Anwendungen Mathematik: Differenzialrechnung, Vektoren 5 5. Lerngebiet: Mechanik - Starrer Körper Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Drehmoment • Trägheitsmoment • Drehimpuls, Drehimpulserhaltung • Rotationsenergie • Kreisel Die Schülerinnen und Schüler können • den Schwerpunkt eines Starren Körpers bestimmen • die Begriffe Drehmoment und Trägheitsmoment erklären • einfache Trägheitsmomente berechnen • den Drehimpuls als weitere Erhaltungsgrösse verstehen • den vektoriellen Charakter von Drehimpuls und Drehmoment erkennen und verstehen • Drehbewegungen und deren Ursachen in konkreten Situationen beschreiben und berechnen • die Energieerhaltung auch im Zusammenhang mit der Rotation von starren Körpern anwenden • Translations- und Rotationsbewegung in einer Analogiebetrachtung verstehen • die Bewegungen von Kreiseln erklären Mögliche Querverweise zu Anwendungen Mathematik: Integralrechnung, Vektoren und Vek- torprodukt 6 6. Semester 1. Lerngebiet: Elektromagnetismus Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Induktionserscheinungen • Magnetischer Fluss und Induktions- gesetz • Anwendungen: Generatoren, Transformatoren, Wirbelströme • Elektrische Netzwerke Die Schülerinnen und Schüler können • das Phänomen der Induktion und deren Bedeutung in Technik und Alltag erklären • das Induktionsgesetz anwenden und verstehen • in konkreten Situationen induzierte Ströme und Spannungen berechnen • die Funktionsweise von Generatoren und Transformatoren qualitativ und quantitativ verstehen • das Phänomen der Wirbelströme erklären und technische Anwendungen erläutern • Spannungen und Stromstärken in Netzwerken berechnen Mögliche Querverweise zu Anwendungen Mathematik: Differenzial- und Integralrechnung 2. Lerngebiet: Neuere Physik - Quantenphysik Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Wellen- Teilchen-Dualismus von Licht und Materie • Das Planck’sche Wirkungsquantum • Anwendung: Elektronen- und Rastertunnelmikroskop Die Schülerinnen und Schüler können • den Wellen-Teilchendualismus für Licht und Materie erklären und formal beschreiben • Energie, Impuls und Strahlungsdruck von Quantenobjekten berechnen • die Elektronenbeugung mittels der Hypothesen von De Broglie erklären • die Genauigkeit eines Messvorgangs aufgrund der Unschärferelation ab- schätzen • das Elektronen- und Rastertunnelmikroskop als technische Anwendung verstehen • die kulturelle und physikalische Bedeutung der Quantenphysik beschreiben Mögliche Querverweise zu Anwendungen Mathematik: Additionstheoreme Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 1 LEHRPLAN FÜR DAS FACH EINFUEHRUNG IN WIRTSCHAFT UND RECHT A. STUNDENDOTATION Semester 1. 2. 3. 4. 5. 6. Wochenstunden 1 1 SEMESTER B. DIDAKTISCHE KONZEPTION 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Fach Einführung in Wirtschaft und Recht untersucht den Umgang des Menschen mit Knappheit an Gü- tern, Zeit und Geld. Diese Knappheit zwingt uns zu Entscheidungen: Würden wir im Überfluss leben, bräuch- ten wir uns nicht um solche Fragen zu kümmern. So aber muss der Mensch mit Ressourcen sparsam umge- hen und darf diese nicht verschwenden. Diese Überlegungen sind Gegenstand der Mikroökonomie und der Betriebswirtschaftslehre und befähigen die Studierenden, sachlich fundierte Entscheide zu fällen und zu be- gründen. Wo Menschen zusammen leben, können auf allen Ebenen Konflikte entstehen: Das Recht ist eine Möglichkeit, Konflikte zu lösen oder zu vermeiden. Das Fach vermittelt in exemplarischer Weise Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens und geht insbesondere auf aktuelle Geschehnisse ein. Die Studierenden können mit einfachen Rechtsfragen des Alltags umgehen und bei aktuellen, die Rechts- ordnung betreffenden gesellschaftlichen Fragen mitdiskutieren. Die Studierenden werden ausserdem befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen sowie verschiedene Standpunkte zu wirtschaftspolitischen Problemen zu beschreiben. Sie befassen sich mit Wech- selwirkungen zwischen Unternehmen und ihrer Umwelt sowie mit den typischen Entscheidungen eines Haus- haltes beziehungsweise einer Familie. Die Studierenden lernen, wie persönliche, betriebliche, volkswirtschaft- liche und rechtliche Fragestellungen miteinander verflochten sind und auf Werthaltungen basieren. Sie werden angeregt, ökonomische und rechtliche Aspekte im Alltag bewusst wahrzunehmen. Die Einführung in Wirtschaft und Recht bildet für sich ein geschlossenes Ganzes. Für die besonders interes- sierten Studierenden ist es gleichzeitig die Basis für das Schwerpunkt- oder für das Ergänzungsfach. (2) Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • Sich in die Sichtweise verschiedener wirtschaftlicher und politischer Akteure (z.B. Arbeitnehmer und Ar- beitgeber) hineinversetzen • Modelle als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben • Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 2 Sozialkompetenz • Unterschiedliche Perspektiven einnehmen • Die eigene Position erarbeiten und sachlich vertreten Sprachkompetenz • Sachtexte sowie auch Gesetzestexte in der Gesamtaussage und in den Einzelheiten korrekt erfassen IKT-Kompetenz • Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen (z.B. Angebots- /Nachfragekurve, Geldmenge, Teuerungsindex, BIP) Interesse • Im eigenen Umfeld wirtschaftliche Prozesse beobachten und rechtliche Fragestellungen erkennen (3) Leistungsbewertung • 2 Prüfungen pro Semester = 4 Prüfungen insgesamt plus Presseschau als faktultative Zusatznote (4) Querverbindung zu anderen Fächern • Geschichte: Industrialisierung, wirtschaftliche Lehrmeinungen (Marxismus, Kapitalismus) • Geographie: Wirtschaftswachstum, Wirtschaftssektoren, Länderstudien bzw. Ländervergleiche, Demographie • Mathematik: Prozentrechnen (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Sichten und bewerten von Pressetexten • Arbeit mit einfachen wirtschaftlichen Modellen • Hinweise auf korrektes Zitieren • Präsentieren von Pressemitteilungen im Zusammenhang mit einem wirtschaftlichen Thema • Erstellen einer Nutzwertanalyse Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 3 C. KLASSEN-LEHRPLÄNE 1. Lerngebiet Betriebswirtschaftslehre (10 L.) Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können 1.1 Unternehmensmodell • St. Galler Management-Modell • das neue St. Galler Management-Modell verste- hen und erklären. • die einzelnen Umweltsphären an einem Beispiel analysieren. • die Anspruchsruppen und deren Erwartungen nennen. • Zielbeziehung (z.B. Zielkonflikte, Zielharmonien) eines Unternehmens und seiner Anspruchs- gruppen aufzeigen. 1.2 Unternehmensfunktionen • Unternehmens-Prozesse • die Management-, Geschäfts- und Unterstüt- zungsprozesse nennen und mit Beispielen erklä- ren. • Problemstellungen aus einer ausgewählten Unter- nehmensfunktion wie Finanzierung, Marketing, Personal, Organisation, Produktion oder Verkauf bearbeiten. 1.3 Ordnungsmomente • Leitbild • die Ordnungsmomente nennen und erklären • die Aufgabe des Leitbilds erläutern. Sie kennen dessen Einsatz und wissen wie ein Leitbild zu for- mulieren ist. • Strategie • den Begriff Strategie definieren und ihn vom Stra- tegieprozess unterscheiden. • zwischen einer Innenwelt- und einer Aussenwelt- analyse unterscheiden. • den Zusammenhang zwischen Strategie und Un- ternehmenskultur erläutern. • Organisation • die Unterschiede zwischen Aufbau- und Ablaufor- ganisation erklären. • die verschiedenen Organisationskriterien eines Unternehmens nennen. • die Möglichkeiten der Darstellung der Aufbauorga- nisation wiedergeben. • die Aufbauorganisation an einem Beispiel anwen- den. • Ablauf-Organisation eines Betriebs darstellen und optimieren. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 4 Grobinhalte fachliche Kompetenzen 1.4 Finanzbuchhaltung • Bilanz + Erfolgsrechnung • die Abbildung finanzieller Vorgänge in Betrieben erklären. • den Zusammenhang zwischen Erfolgsrechnung und Bilanz erkennen. • eine einfache Bilanzanalyse durchführen (Li- quiditätsratio 2, EK-/FK-Anteil, EK-Rendite, Goldene Finanzregel). 2. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre (15 L.) Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können 2.1 Grundwissen • Bedürfnisse - Produktionsfaktoren - Güter • das Grunddilemma des Wirtschaftens: Knappe Ressourcen und unendliche Bedürfnisse beschrei- ben. • die unterschiedlichen Güterarten benennen und zuordnen. • die Produktionsfaktoren charakterisieren und sie im Rahmen des Wirtschaftskreislaufs korrekt zu- ordnen. • Angebotskriterien der einzelnen Produktionsfakto- ren nennen. • Ökonomisches Prinzip • die Begriffe Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Ren- tabilität, Wertschöpfung definieren und in Beispie- len anwenden. • das ökonomische Prinzip definieren und anhand von Beispiele erklären. • das Verhalten des „homo oeconomicus“ beschrei- ben und beurteilen. • Wirtschaftskreislauf • den einfachen und den erweiterten Wirtschafts- kreislauf aufzeichnen und im Rahmen eines Bei- spiels anwenden. • BIP und Volkseinkommen dem Wirtschaftskreislauf zuordnen. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 5 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • BIP / BNE • das BIP definieren und den Unterschied zum BNE erklären. • die 3 Seiten der Volkswirtschaftlichen Gesamt- rechnung und ihre Anwendung beschreiben. • die Aussagekraft des BIPs beurteilen und Alterna- tive Kennzahlen nennen. • die Anteile der einzelnen Wirtschaftssektoren am BIP abschätzen können. • Wirtschaftspolitik • das magische Vieleck erläutern. • die Beziehungen zwischen den wirtschaftspoliti- schen Zielen erkennen und erläutern. 2.1 Mikroökonomie • Marktmechanismus • Den Zusammenhang zwischen den Grundrechten in der Bundesverfassung und der Marktwirtschaft erläutern. • die einzelnen Faktormärkte und deren Charakteris- tika beschreiben. • den Marktmechanismus erklären und die Verände- rungen grafisch darstellen. • die Marktformen charakterisieren und anhand von Beispielen erklären. • die externen Einflüsse benennen, ihre Wirkung erläutern und grafisch darstellen. • die Preiselastizitäten berechnen und beurteilen. • Rechtfertigung und Grenzen staatlicher Eingriffe bei externen Effekten und Wettbewerbsbe- schränkungen aufzeigen. • aktuelle Themen oder Abstimmungsvorlagen unter ökonomischen Gesichtspunkten analysieren. • Rolle des Staates • die Grenzen der Marktwirtschaft benennen. • die Gründe für Staatseingriffe kennen • marktwirtschaftliche und nicht-marktwirtschaftliche Staatseingriffe nennen und unterscheiden. • die Lorenzkurve und deren Einsatz anhand von Beispielen erklären. • das 3-Säulen-Konzept der Altersvorsorge inklusive deren Unterschiede beschreiben und die Probleme der einzelnen Säulen erläutern. • Gründe für das Angebot öffentliche Güter nennen • die externen Effekte nennen und in einem Markt- diagramm darstellen. • die Instrumente des Staates in der Umweltpolitik nennen und beurteilen. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 6 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • die Gefahren der Wirtschaftskonzentration beurtei- len. • Staatsfinanzen • die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben des Staates nennen und erklären. • die Folgen von Staatsdefiziten erklären. • die Staatsquote, Fiskalquote und Verschuldungs- quote definieren. • den Zweck und den Mechanismus der Schulden- bremse erläutern. 2.2 Makroökonomie • Geld und Inflation • die verschiedenen Arten von Geld definieren. • die Geldmengen definieren und den Unterschied zwischen Notenbank- und Publikumsgeldmenge beschreiben. • den Wirkungszusammenhang zwischen Geld- politik und Inflation aufzeigen. • den Landesindex der Konsumentenpreise und dessen Anwendung erklären. • die Inflation berechnen und in den Zusammenhang zum Geldwert setzen. • die Inflations- und Deflationsursachen und ihre Wirkungen nennen. • die Wirkung der Geldpolitik der Notenbank be- schreiben. • Konjunktur • den Begriff definieren und den Konjunkturverlauf beschreiben. • Wachstum und Konjunktur unterscheiden. • die Konjunkturindikatoren nennen und in einem praktischen Beispiel anwenden. • die Erfassungsarten von Arbeitslosen erläutern. • die verschiedenen Gründe für Arbeitslosigkeit. nennen und an Beispielen anwenden. • die Träger der Konjunkturpolitik nennen sowie deren Instrumente im Rahmen eins Beispiels an- wenden. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 7 3. Lerngebiet: Recht (10 L.) Grobinhalte und fachliche Kompetenzen Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können 3.1 Einführung ins Recht • Grundbegriffe • im Rahmen der jeweiligen Sachgebiete auf privat- und öffentlich-rechtliche Grundsätze zurückgreifen. • den Aufbau der Rechtsordnung erläutern. • wichtige Grundbegriffe definieren. • einfache Rechtsfälle mit Angabe der entsprechen- den Gesetzesartikel lösen. 3.2 Personenrecht • Grundbegriffe • Grundbegriffe zu Persönlichkeit und Handlungsfä- higkeit anwenden. • zwischen natürlichen und juristischen Personen unterscheiden und Beispiele dazu nennen. • die wichtigsten juristischen Merkmale eines Ver- eins erklären. 3.3 Obligationenrecht • Grundbegriffe • Begriff und Entstehung von Obligationen erklären. • die Entstehung und Erfüllung eines Vertrages an einfachen Beispielen anwenden und Mängel er- kennen. • Grundsätze der Vertragslehre anwenden. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 8 LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH WIRTSCHAFT UND RECHT B. STUNDENDOTATION Semester 1. 2. 3. 4. 5. 6. Wochenstunden 2 2 2 2 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION 1. ALLGEMEINE BILDUNGSZIELE (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung Das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht baut auf den im Fach Einführung in Wirtschaft und Recht erwor- benen Grundlagen auf. Es vermittelt in vertieftem Masse Kompetenzen im Zusammenhang mit der Nutzung von knappen Ressourcen, mit der Herstellung und Verteilung von Gütern sowie mit den gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen des menschlichen Zusammenlebens. Die Studierenden werden befähigt, gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und zu beurteilen sowie sich zu wirtschaftspolitischen Problemen und deren Lösungsvorschlägen eine eigene Meinung zu bil- den. Sie analysieren die Wechselwirkungen zwischen Unternehmen und derer Umwelt und gewinnen dabei Einsicht in Entscheidungsprozesse und Zielkonflikte. Die Studierenden erhalten Einsicht in die normativen Grundlagen unserer Rechtsordnung, systematische rechtliche Grundkenntnisse und Zugänge zu ausgewähl- ten juristischen Methoden und Arbeitstechniken. Diese wenden sie an, um rechtliche Problemstellungen zu bearbeiten und in gesellschaftlichen Kontroversen Stellung zu beziehen. Die Studierenden lernen, wie betriebs- und volkswirtschaftliche sowie rechtliche Fragestellungen miteinander verflochten sind. Sie werden angeregt, in ihrem Alltag im Wirtschafts- und Sozialleben verantwortlich zu han- deln. In Exkursionen erhalten sie dabei Einblicke in reale Institutionen und Abläufe. (2) Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähigkeit • Sachaussagen, Werturteile sowie Ziel-/Mittelaussagen unterscheiden • Modelle in grafischer, verbaler und mathematischer Form als vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit beschreiben und analysieren • Alternative Problemlösungen finden, bewerten und abwägend entscheiden • Datenmaterial kritisch auswerten, insbesondere in Form von Diagrammen und Tabellen • Das eigene Verhalten unter sozialen, ökologischen und ethischen Gesichtspunkten kritisch hinterfragen. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 9 Sozialkompetenz • Teamarbeit so organisieren, dass die spezifischen Fähigkeiten der Teammitglieder ein effizientes und arbeitsteiliges Arbeiten ermöglichen (Teamarbeit erfolgt an der AME ausschliesslich auf Eigeninitiative im privaten Umfeld.) • Exaktes Arbeiten und Frustrationstoleranz für formalisierte Abläufe, z.B. im Rechnungswesen, entwickeln Sprachkompetenz • Fach- und Gesetzestexte und anspruchsvolle Zeitungsartikel in der Gesamtaussage und in den Einzelhei- ten korrekt erfassen IKT-Kompetenz • Quantitative Probleme numerisch aufbereiten sowie grafisch darstellen und lösen • Datenangebote wichtiger Institutionen und Behörden gezielt nutzen Interesse • Die Beteiligung an wirtschaftlichen und politischen Prozessen wecken (3) Leistungsbewertung • Mindestens 4 Leistungsbewertungen in der zweiten und dritten Klasse (Prüfungen) (4) Querverbindung zu anderen Fächern • Geschichte: 3. Sem. VWL: Europäische Integration • Geografie: 3. Sem.VWL: Europäische Integration • Mathematik: einfache Kalkulationen, Renditeberechnungen, Wachstumsberechnungen • Psychologie: Motivation, Herdenverhalten (5) Vorbereitung der Lernenden auf die Maturitätsarbeit • Nutzwertanalyse, SWOT-Analyse Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 10 3. LERNGEBIETE UND FACHLICHE KOMPETENZEN 3. Semester 1. Lerngebiet: Volkswirtschaftslehre (36 L.) Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können 1.1 Mikroökonomie • Preisbildung • den Marktmechanismus verstehen und an Beispie- len anwenden (inkl. Umweltbereich). • die Preiselastizität und die Einkommenselastizität definieren und an Beispielen erklären. • die Ziele und Folgen von Höchst- und Mindestprei- sen erläutern. • die verschiedenen Marktformen kennen und an realen Beispielen zuordnen. • Marktwirtschaft • die Gründe für Marktversagen sowie Möglichkei- ten, diese zu verhindern, nennen. • zwischen privaten und öffentlichen Gütern so- wie zwischen Club- und Allmendegütern unter- scheiden. • die Gründe für Staatsversagen benennen und die Folgen abschätzen. 1.2 Makroökonomie (Aufgabenstellungen aus mindes- tens einem der folgenden Fachgebiete analysieren) • Konjunktur (optional) • die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung als Basis für die Messung der Konjunktur aus den 3 ver- schiedenen Blickwinkeln erläutern. • die Konjunkturindikatoren im Rahmen der Konjunk- turanalyse einsetzen. • die verschiedenen Gründe und Theorien für die Konjunkturschwankungen erklären und in aktuellen Beispielen erkennen. • die verschiedenen konjunkturpolitischen Konzepte erklären, kritisch hinterfragen und an praktischen Beispielen anwenden. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 11 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Wachstum / Strukturwandel (optional) • das Wachstum von der Konjunktur unterscheiden. • die Bestimmungsfaktoren für wirtschaftliches Wachstum nennen. • Die Instrumente für die Wirtschaftspolitik in Bei- spielen anwenden. • die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung für das langfristige Wachstum erläutern. • die Rolle des Staates im Rahmen des Struktur- wandels beurteilen. • Geld und Inflation (optional) • die Entstehung und Vernichtung von Geld an Bei- spielen beurteilen. • die Rolle der Nationalbank und ihre Instrumente erläutern und die Instrumente an Beispielen an- wenden. • den Zusammenhang zwischen Geldpolitik und Inflation/Deflation erläutern. • Vor- und Nachteile der Inflation nennen. • Staatsfinanzen (optional) • die Staats- und Fiskalquote eines Landes beurtei- len. • strukturelle und konjunkturelle Defizite unterschei- den. • die Vor- und Nachteile von Defiziten nennen. • die Richtlinien für die Staatsverschuldung erläutern und an Beispielen beurteilen. • Aussenhandel • die internationale Verflechtung anhand von Bei- spielen erläutern • die Auswirkungen von Veränderungen der „terms of trade“ erklären • den Aufbau der Zahlungsbilanz erläutern. 1.3 Wirtschaftspolitik • Im Rahmen der makroökonomischen The- men (Punkt 1.2) • Rechtfertigung und Auswirkungen von Staatsein- griffen beurteilen. • konjunkturpolitische Konzepte vergleichen. • aktuelle wirtschaftspolitische Themen oder Ab- stimmungsvorlagen analysieren. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 12 4. Semester 2. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre (34 L.) Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können 2.1 Finanzielles Rechnungswesen • Führen und abschliessen einer FIBU • finanzielle Vorgänge in Betrieben mit Hilfe der Finanzbuchhal- tung abbilden. • Probleme des Jahresabschlusses bewältigen: Abschreibungen, Debitorenverluste/Delkredere, Rechnungsabgrenzungen, Rück- stellungen, Bestandesänderungen, Bewertungsvorschriften und Stille Reserven. • Abschlussrechnungen (Bilanz und Erfolgsrechnung) aufstellen, Kennzahlen erstellen und interpretieren, Erfolgsverbuchung vornehmen. • Buchhaltungsabschluss bei: Einzelunternehmung und AG durchführen. • Kalkulation • eine mehrstufige Warenhandelskalkulation durchführen. • eine Nutzschwellenberechnung erstellen. 2.2 Finanzwirtschaft • Finanzierung • Finanzierungsarten und -vorgänge erläutern. • Finanzierungsgrundsätze anhand von Kennzahlen überprüfen. 2.3 Finanzintermediäre • Bank-/ und Versicherungswesen • die Funktionsweise und strukturellen Merkmale von Finanzin- termediären (Banken, Versicherungen) erklären. • eine Risikoanalyse durchführen und Versicherungslösungen vorschlagen. • ausgehend von der Risikofähigkeit für einen Sparer sinnvolle Anlagevorschläge ausarbeiten. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 13 5. Semester 3. Lerngebiet: Recht (36 L.) Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können 3.1 Vertragsrecht • Kauf-/Miet-/Arbeitsvertrag • Entstehung, Erfüllung, Erlöschen sowie Verjährung von Obligationen analysieren. • Die wichtigsten Vertragstypen (Veräusserungsver- träge, Verträge auf Gebrauchsüberlassung, Ver- träge auf Arbeitsleistung, Sicherungsmittel der Ver- tragserfüllung) darstellen und voneinander abgren- zen sowie deren gesellschaftliche und wirtschaftli- che Bedeutung erklären. • sich beim Lösen von Rechtsfällen an einer Falllö- sungsmethodik orientieren. 3.2 Gesellschaftsrecht und Unternehmenszu- sammenschlüsse • Rechtsformen • über die Wahl der Rechtsform von Betrieben und Nonprofit-Organisationen anhand der fachlich ein- schlägigen Kriterien entscheiden. • Ursachen und Ausprägungen von Unternehmens- zusammenschlüssen erläutern (Konglomerat, Konzern (siehe auch Wettbewerbsrecht)). 3.3 Familienrecht • Eherecht • Vor- und Nachteile der verschiedenen Zusammen- lebensformen beurteilen. • die Folgen der Ehe erklären. • die 3 Güterstände an Beispielen anwenden. • eine güterrechtliche Auseinandersetzung durch- führen. • die Scheidung und deren Folgen erläutern und die güterrechtliche Auseinandersetzung durchführen. • Kindsrecht • Rechte und Pflichten der Kinder benennen. • Adoptionsverfahren verstehen. • die 3 Formen Vormund, Beirat und Beistand- schaft beurteilen. • Erbrecht • Gesetzliche Erbfolge und Pflichtteile erklären und Anteile berechnen. • Möglichkeiten der letztwilligen Verfügungen erklä- ren und erstellen. 3.4 Sachenrecht • Vermögensrechte • die Unterscheidung von obligatorischen und dingli- chen Rechten erläutern. • Eigentum und Besitz unterscheiden. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 14 Grobinhalte fachliche Kompetenzen 3.5 Wettbewerbsrecht • Unternehmenszusammenschlüsse • die verschiedenen Formen beschreiben und unter- scheiden. • Grundzüge des Kartellrechts verstehen und beur- teilen. • Unlauterer Wettbewerb • die Grundzüge des UWG nennen. • das UWG in einfachen Fällen anwenden. • unfaires Verhalten von Marktteilnehmern erken- nen. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 15 6. Semester 3. Lerngebiet: Betriebswirtschaftslehre (16 L.) Grobinhalte fachliche Kompetenzen Die Studierenden können 4.1 Unternehmensmodell • Unternehmen und Betriebe • Betriebe nach diversen Kriterien gliedern, z.B. nach Grösse, Trägerschaft, Rechtsform, Branchen und Sektoren. 4.2 Ordnungsmomente • Strategie • Betriebe als produktive soziale Systeme verstehen und deren Wechselwirkungen zur Umwelt analy- sieren. • Strategische Analyseinstrumente nennen und an Beispielen anwenden. • Unternehmerische Ziele mit der richtigen Strategie planen. 4.3 Unternehmensprozesse • Marketingprozess • die Marketingstrategie in die Gesamtstrategie ein- ordnen. • zwischen Marktforschung und Markterkundung unterscheiden. • die Marktgrössen definieren und berechnen. • Märkte und Teilmärkte anhand eines Beispiels erläutern. • ein Produkt im Markt positionieren. • den Marketing-Mix erläutern und differenziert an- hand eines Beispiels einsetzen. • Aufgaben der Personalwirtschaft beschreiben (Führung). • Managementprozess • zwischen Leadership und Management unter- scheiden. • die verschiedenen Elemente der Führung nennen. • die verschiedenen Führungsstile mit ihren Vor- und Nachteilen erläutern. • den situativen Führungsstil an Beispielen anwen- den. • Investition • die Elemente der Kapitalwertmethode nennen und konkrete Beispiele lösen und beurteilen. Lehrplan Wirtschaft und Recht AME 2012 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114.doc Seite 16 Grobinhalte fachliche Kompetenzen • Finanzierung • Verschiedene Finanzierungsarten unterschei- den (und geeignete Kapitalbeschaffungsmög- lichkeiten vorschlagen). • den Zusammenhang zwischen Finanzierung und Investierung erläutern. • den Kapitalbedarf ermitteln und eine Finanz- planung durchführen. • den Leverage-Effekt erklären und an Beispielen beurteilen. 1 LEHRPLAN FÜR DAS OBLIGATORISCHES FACH INFORMATIK AN DER AARGAUISCHEN MATURITÄTSSCHULE FÜR ERWACHSENE1 Im Gegensatz zu den Tagesmittelschulen beträgt die Stundendotation nicht 3 Jahreslektionen, sondern 4 Semesterlektionen (2 Jahreslektionen). Die Lerngebiete werden so aufgesplittet, dass maximale Sy- nergien mit anderen Fächern möglich sind. Im Grundkurs soll exemplarisch anhand der Such- und Sor- tieralgorithmen ein erster Zugang zum Lerngebiet Algorithmen und Programmierung gezeigt werden. Dieses wird später eingesetzt, um praktisch im Internet effiziente Suchen und Recherchen durchführen zu können. Um der verminderten Lektionenmenge Rechnung zu tragen, werden folgende Massnahmen umgesetzt: - Der Bereich 3. Systeme, Vernetzung und Sicherheit, Abschnitt 3.3 Verschlüsselung, wird nur kurz und oberflächlich thematisiert. Dies, weil der komplexe mathematische Hintergrund noch nicht erar- beitet und begriffen werden kann. Das Thema wird für Studierende mit Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik später nochmals aufgenommen. - Der Bereich 3. Systeme, Vernetzung und Sicherheit, Abschnitt 3.4 Sicherheit, wird nur kurz thema- tisiert. Dies, weil unsere erwachsenen Studierenden in der Arbeitswelt intergiert sind, und von dieser Stelle resp. von Berufslehren oder anderen Ausbildungen Vorwissen haben und davon profitieren können. - Der Bereich 5. Aspekte der Informationsgesellschaft, Abschnitt 5.2 Kollaboration, wird weggelassen. Verantwortlich dafür sind Zeitgründe (weniger Lektionen), logistische Gründe (nur 2 Schultage), die Studierenden kommen aus verschiedenen Ecken des Kantons) und Berufsgründe (verschiedene Kollaborationsformen auch im Zusammenhang mit Informatik treffen erwachsene Studierende, die in der Arbeitswelt integriert sind, an ihrem Arbeitsplatz an). Aus diesem Grund wurde auch die ent- sprechende übergeordnete Sozialkompetenz (Lösungen in Gruppen erarbeiten) weggelassen. Statt- dessen wurde der Punkt Lösungen unter Einbezug der aktuellen rechtlichen und gesellschaftlichen Situation des modernen Kommunikationszeitalters entwickeln und hinterfragen formuliert, um an die Erfahrungen der Studierenden anzuknüpfen. - Der Bereich 2. Daten, Information, Wissen, Abschnitt 2.3 Datenbanken, wird nur passiv gezeigt. Im bestehenden Zeitrahmen ist es nicht realistisch, dass aktiv eine Datenbankabfragesprache gelernt und eingesetzt wird. - Auf Grund der Anregungen aus dem Validierungsprozess wurden einzelne Punkte als Wahloptionen markiert. Davon soll jeweils mindestens eine Option umgesetzt werden. Da die überfachlichen Kom- petenzen anhand von verschiedenen Lerngebieten erarbeitet werden können, ist diese Reduktion unbedenklich. Im Sinn von ‘Less is more’ werden so zwar weniger Gebiete, diese dafür fundierter erarbeitet. 1 Dieser Lehrplanteil für das Fach Informatik (obligatorisches Fach) gilt für Studierende, die den Grundkurs ab Februar 2020 beziehungsweise das Aufbaustudium ab Schuljahr 2020/21 beginnen. 2 LEHRPLAN OBLIGATORISCHES FACH INFORMATIK A. STUNDENDOTATION Semester 1 2 3 4 5 6 7 Wochenstunden 1 1 2 0 0 0 0 B. DIDAKTISCHE KONZEPTION (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung, allgemeine Bildungsziele Im Kern beruht die Informatik auf der Erkenntnis, dass jegliche Information in Form von digitalen Daten repräsentiert und mithilfe programmierbarer Automaten beliebig manipuliert und weiterverarbeitet wer- den kann. Aufgrund der Allgemeingültigkeit dieser Grundidee und der Allgegenwärtigkeit digitaler Ge- räte ist es nicht verwunderlich, dass die Informatik zunehmend in allen Bereichen des Lebens sowie in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Einzug hält. Im obligatorischen Fach Informatik wird ein grund- legendes Verständnis der automatischen Verarbeitung digitaler Information vermittelt. Dies erlaubt es, Charakteristika und Stellenwert der Informatik zu erkennen und einzuordnen sowie Einsatzmöglichkei- ten der Informatik zu nutzen als auch technisch und ethisch zu beurteilen. Im obligatorischen Fach Informatik kommt dem Programmieren ein zentraler Stellenwert zu. Indem die Studierenden den Computer als programmierbaren Automaten kennen lernen, erlangen sie praktische Fähigkeiten in Planung und algorithmischer Problemlösung. Sie erfahren Modellierung und Simulation als wissenschaftliche Methode neben Theorie und Experiment. Dadurch fördert der Informatikunterricht universelle Kompetenzen wie systematische Problemlösungsstrategien, strukturiertes Denken und prä- zises Arbeiten, lässt aber auch Raum für Kreativität und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten. Diese praktischen Erfahrungen bilden zudem die Basis für vertiefte Einblicke in die technischen Hintergründe der modernen Informationsgesellschaft, beispielsweise die Repräsentation und Verwaltung digitaler Da- ten, den Zusammenhang zwischen Hardware und Software, die Kommunikation zwischen digitalen Ge- räten, die digitale Modellbildung und die Organisation und Absicherung vernetzter Systeme. Einsicht in deren Zusammenspiel bildet die Voraussetzung für verantwortungsvollen Einsatz. Diese Kenntnisse vermitteln einerseits die Kompetenz, existierende Softwarelösungen effektiv, aber auch kritisch zu nutzen, und ermöglichen andererseits eine fundierte Beurteilung von Chancen und Ge- fahren digitaler Technologien. Der Informatikunterricht leistet damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur allgemeinen Studierfähigkeit als auch zur Gesellschaftsreife. (2) Beitrag des Fachs zu den überfachlichen Kompetenzen Das obligatorische Grundlagenfach Informatik fördert besonders Reflexive Fähigkeit - Strukturiert denken - Mit unterschiedlichen Abstraktionsebenen umgehen - Eigene Lösungswege formal beschreiben und kritisch analysieren - Erkennen, welche Vorteile und Schwierigkeiten exaktes Arbeiten mit sich bringt Sozialkompetenz - Bereit sein, Problemstellungen von verschiedenen Seiten zu betrachten und kritisch zu beurteilen - Lösungen unter Einbezug der aktuellen rechtlichen und gesellschaftlichen Situation des modernen Kommunikationszeitalters entwickeln und hinterfragen Sprachkompetenz - Natürliche Sprache in eine formale Sprache übersetzen und umgekehrt - Sachverhalte und Abläufe präzise beschreiben 3 Interessen - Informatikmittel nicht nur anwenden, sondern auch verstehen wollen - Informatiklösungen kritisch beurteilen und hinterfragen - Ausdauer, Sorgfalt und Kreativität bei der Erarbeitung von Lösungen zeigen - Teile der Wirklichkeit in einem digitalen Modell abbilden - Sich mit Automatisierungsprojekten auseinandersetzen IKT-Kompetenzen - Sich in Informatikanwendungen selbständig und rasch zurechtfinden - Ursachen von Problemen und Fehlern systematisch und zielgerichtet eruieren 4 C. SEMESTER-LEHRPLÄNE Grundkurs 1. Lerngebiet: Systeme, Vernetzung und Sicherheit Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Aufbau eines Computers  Komponenten des Computers und deren Funktionsweise  Wahloption 1: Was ist ein Betriebssystem?  Lokale Netzwerke  Internet  Wahloption 2: Grundlagen der Verschlüsselung  Wahloption 3: Passwörter und Zertifikate  Sicherheitsaspekte im Umgang mit Computern Die Studierenden können  die Architektur eines Computers und die wich- tigsten Komponenten und Schnittstellen be- schreiben.  das Zusammenspiel zwischen Hardware, Be- triebssystem und Anwendungsprogrammen er- klären (Wahloption 1).  eine einfache Netzwerkumgebung skizzieren.  das Zusammenspiel von Netzwerken erklären.  die Übermittlung und Adressierung von Daten in Computernetzwerken beschreiben.  Verschlüsselungsmethoden erkennen und ver- wenden (Wahloption 2).  die Sicherheit von Verschlüsselungsverfahren und Passwörtern einschätzen (Wahloption 3).  Sicherheitsrisiken erkennen und erklären. 2. Lerngebiet: Daten, Information, Wissen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Zahlensysteme  ASCII - Code  EAN und andere Codes Die Studierenden können  Zahlen- und Zeichendarstellungen erklären und einfache Umwandlungen durchführen.  Den Unterschied von Codierung und Kompri- mierung erklären.  Verschiedene Codes erklären. 3. Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Wahloption 1: Suchalgorithmen  Wahloption 2: Sortieralgorithmen  Suche mittels Suchmaschine, die logische Vernüpfungen erlaubt Die Studierenden können  Verschiedene Suchalgorithmen erklären (Wahloption 1).  Verschiedene Sortieralgorithmen erklären (Wahloption 2).  Bedeutung von Suchen und Sortieren in unse- rer Informationsgesellschaft erfassen.  Theoretisches Wissen in der praktischen Situa- tion der Recherche und Suche im Internet an- wenden.  Logische Operatoren in einer Suchmaschine anwenden. 5 1. Aufbausemester 1. Lerngebiet: Daten, Informationen, Wissen Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Daten und Informationen  Code, Syntax und Semantik  Dateiformate Die Studierenden können  digitale und analoge Datenverarbeitung unter- scheiden.  Information und Daten voneinander abgrenzen.  Code, Syntax, Semantik voneinander abgren- zen.  verschiedene Dateiformate anhand einfacher Beispiele erklären. 2. Lerngebiet: Modellierung und Simulation Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Modelle aus verschiedenen Disziplinen  Verschiedene Simulationen Die Studierenden können  Unterschiede und Beziehungen zwischen der Wirklichkeit und ihren Modellen erklä- ren.  einfache Simulationen durchführen und die Ergebnisse interpretieren. Querverweise: Verschiedene Modellierungen aus Wirtschaft, Biologie, Geographie, Physik. 3. Lerngebiet: Aspekte der Informationsgesellschaft Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Rechtslage im Internet  Wahloption 1: Datenschutz  Wahloption 2: Datennutzung Die Studierenden können  Grenzen, Chancen und Risiken der Automatisierung einschätzen.  Grenzen, Chancen und Risiken der heutigen Informationsgesellschaft erkennen und einschätzen.  Verschiedener Rechtslagen im Internet bewusst sein (Copyright, Datennutzung, etc.).  wichtige Datennutzungs-Rechte und deren Grenzen verstehen, Datenschutz-Rechte einfordern (Wahloption 1).  Interessen der Gesellschaft, aber auch von kommerziellen Akteuren und von Kriminellen im Internet bewerten und darauf reagieren (Wahloption 2). 6 2. Aufbausemester Lerngebiet: Algorithmen und Programmieren Grobinhalte Fachliche Kompetenzen  Kenntnis einer Programmiersprache, deren Struktur und Syntax  Kenntnis von Datenstrukturen  Verschiedene Algorithmen Die Studierenden können  die wesentlichen Strukturelemente einer Programmiersprache einsetzen.  modular programmieren.  syntaktische und semantische Fehler in einem Programm erkennen und korrigieren.  elementare und strukturierte Datentypen einsetzen.  für einfache Probleme geeignete Datenstrukturen verwenden.  einen Algorithmus auf verschiedene Arten beschreiben.  einfache Algorithmen interpretieren.  Lösungen für einfache Probleme aus ver- schiedenen Anwendungsgebieten mit eige- nen Algorithmen formulieren. Querverweise: Die gewählten Programme und Codefragmente sollen aus verschiedenen Dis- ziplinen stammen. 20190307 Lehrpläne MAR AME ohne Oinf Lehrplan_für_das_Grundlagenfach_Deutsch_AME_November_2012__2.pdf Beiblatt_Lehrplan Lehrplan_Frz_GF Lehrplan_Frz_SPF AME Lehrplan Italienisch (GLF) AME Lehrplan Italienisch (SPF) Beiblatt Lehrplan Fachlehrplan Englisch AME FLP_mat_GLF_AME-version3 _2_ AME_Biologie_EF AME_Biologie_GF AME_SFLP_che_EF_2012_12_BKS_np11korr AME_SFLP_che_GLF_2012_12_BKS_np11korr FLP_phy_GLF_v2 121130_FLP_ame_geo_EF 121130_FLP_ame_geo_GLF FLP_gsc_EF-Version_1.3[1] FLP_gsc_GLF_AME_Version_1.3[1] AME_BiG_GF LEHRPLAN FÜR DAS SCHWERPUNKTFACH LATEIN Spanisch_SPF_Lehrplan_2012_Dezember__AME AME_PAM_SPF_Teil_Mathematik Besonderheiten des Lehrplanes an der AME - Angewandte Math-version2 FLP_mat_SPF_AME-Phys-version_v2 kantonaler_lehrplan_ame_wir_v18_20121114 FLP_OINF_AME_validiert Mathematik_Grundlagenfach_Basale Kompetenzen (1).pdf (1) Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung (2) Überfachliche Kompetenzen 2022-06-17T09:56:09+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
9dcef4aa-1c78-410a-8e07-c739cbfe1d8e
Verordnung über die Promotion, die Maturitätsprüfung und die Erlangung der Maturität an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene
VPAME
453.151
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2022-08-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/227/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/453.151
453.151 - Verordnung über die Promotion, die Maturitätsprüfung und die Erlangung der Maturität an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene (VPAME) 453.151 Verordnung über die Promotion, die Maturitätsprüfung und die Erlangung der Maturität an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene (VPAME) Vom 7. Januar 1998 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 38 und 39 Abs. 2 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittel - schuldekret) vom 20. Oktober 2009 1), * beschliesst: 1. Allgemeines und Promotion * 1.1. Allgemeines * § 1 * … * § 1a * Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die Beurteilungen, die Promotionsentscheide, die Maturi- tätsprüfung und die Erlangung der Maturität an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene (AME). § 1b * Beurteilung 1 Die Beurteilung der Studierenden erfolgt lehrplanbezogen und umfasst alle Leis- tungskomponenten. 2 Das Ergebnis der Beurteilung wird in jedem Fach mit einer ganzen oder halben Note ausgedrückt. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für un- genügende Leistungen. 1) SAR 423.120 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1998 S. 53 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 453.151 3 Die Fachlehrpersonen nehmen die Beurteilungen vor. § 1c * Nachteilsausgleich 1 Studierende mit Behinderungen, bei denen die damit verbundenen Funktionsstö- rungen ärztlich beziehungsweise fachpsychologisch nachgewiesen sind, haben An- spruch auf einen angemessenen Nachteilsausgleich. 2 Die betreffenden Nachweise sind rechtzeitig vor Inanspruchnahme des Nachteils- ausgleichs im Hinblick auf Promotionsentscheide und Prüfungen zu erbringen. 3 Über Art und Umfang der Massnahmen zum Nachteilsausgleich entscheidet im Rahmen von § 1b die Schulleitung. § 2 * … 1.2. Promotion * § 3 Promotionsgrundlagen 1 Für die Beförderung vom Grundkurs in den Aufbaukurs sind die Leistungen in den Grundlagenfächern und im obligatorischen Fach Informatik massgebend. Für die Beförderung vom ersten ins zweite Jahr des Aufbaukurses sind die Leistungen in den Grundlagenfächern, in den obligatorischen Fächern Einführung in Wirtschaft und Recht sowie Informatik und im fächerübergreifenden Kurs (zweites Aufbause- mester) massgebend. * 2 Für die Beförderung vom zweiten ins dritte Jahr des Aufbaukurses sind die Leis- tungen in den Grundlagenfächern, im Schwerpunktfach, im Ergänzungsfach, im Fach Philosophie/Pädagogik/Psychologie, im fächerübergreifenden Kurs (drittes Se- mester) und im Bildnerischen Gestalten (drittes Semester) massgebend. * 3 … * § 4 Promotion 1 Studierende werden befördert, wenn a) die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4 nach oben und b) * im Zeugnis am Ende des Grundkurses nicht mehr als drei Noten unter 4, be- ziehungsweise im Zeugnis am Ende des ersten und zweiten Ausbildungsjahres des Aufbaukurses nicht mehr als vier Noten unter 4 erteilt wurden. 1bis Liegen wichtige Gründe vor, können Studierende, welche die Voraussetzungen von Absatz 1 nicht erfüllen, befördert werden, wenn ihnen für das Erreichen der Lernziele des entsprechenden Ausbildungsjahres eine günstige Prognose gestellt werden kann. * 2 Über die Beförderung entscheidet die Promotionskonferenz auf Grund der von den Fachlehrpersonen eingereichten Fachnoten. * 2 453.151 § 5 Repetition 1 Der Grundkurs kann repetiert werden. 2 Im Aufbaukurs ist grundsätzlich eine Repetition möglich. Beim Vorliegen beson- derer Umstände kann auf Gesuch hin durch die Schulleitung eine zweite Repetition bewilligt werden. * 3 Aus- und Wiedereintritt in das gleiche oder in ein unteres Semester gilt grundsätz- lich als Repetition. Über Ausnahmen beim Vorliegen besonderer Umstände ent- scheidet die Schulleitung. * 4 … * § 5a * Zeugnis 1 Zeugnisse werden am Ende des Grundkurses sowie am Ende des ersten, zweiten und dritten Jahres des Aufbaukurses ausgestellt. 2 Das Zeugnis enthält die Noten sämtlicher Fächer, an den Promotionsterminen den Promotionsentscheid und in den Fällen von § 4 Abs. 1bis eine zusätzliche Begrün- dung. § 5b * Zwischenbeurteilung 1 Am Ende jedes ungeraden Semesters des Aufbaukurses erfolgt eine Zwischenbeur- teilung, die der Standortbestimmung der Studierenden dient. 2 Die Promotionskonferenz nimmt die Zwischenbeurteilungen vor. 3 In den Promotions- beziehungsweise Maturitätsfächern werden den Studierenden die Noten der jeweiligen Beurteilung mitgeteilt. § 6 * … § 7 * … 2. Maturitätsprüfung § 8 * Organisation 1 Die Organisation der Maturitätsprüfungen richtet sich nach den einschlägigen Be- stimmungen der Verordnung über die Promotion und die Maturität an den Mittel- schulen (Maturitätsverordnung) vom 23. Juni 1999 1). § 9 Zeitpunkt 1 Die Maturitätsprüfung findet am Ende des dritten Jahres des Aufbaukurses statt. 1) SAR 423.152 3 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.152/de 453.151 § 10 Prüfungsfächer 1 Die folgenden Fächer werden schriftlich und mündlich geprüft: Deutsch, Mathe- matik und das Schwerpunktfach. * 2 Das Fach Französisch beziehungsweise Italienisch und das Fach Englisch werden schriftlich geprüft. Mündlich werden das Ergänzungsfach und nach Wahl der Schul- leitung entweder das Fach Englisch oder das Fach Französisch beziehungsweise Ita- lienisch geprüft. * 3 Die schriftlichen Prüfungen dauern 4 Stunden, die mündlichen 15 Minuten. * 4 Die schriftlichen Prüfungen sind innerhalb der Schule einheitlich. * § 11 Prüfungsnoten 1 Die Ergebnisse der einzelnen schriftlichen und mündlichen Prüfungen sind in gan- zen und halben Zahlen anzugeben. 6 ist die höchste, 1 die tiefste Note. Noten unter 4 stehen für ungenügende Leistungen. 2 In Fächern, in denen schriftlich und mündlich geprüft wird, entspricht die Prü- fungsnote dem arithmetischen Mittel der beiden Noten. * § 12 Verstösse gegen die Prüfungsordnung * 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport erklärt die ganze Maturitätsprüfung für ungültig, wenn unredliche Handlungen begangen, insbesondere wenn unerlaubte Hilfsmittel mitgeführt werden, sowie bei unentschuldigtem Nichterscheinen zu einer der Prüfungen. Die Kandidatinnen und Kandidaten sind vor Beginn der Maturitäts- prüfung von der Schulleitung darauf aufmerksam zu machen. * 2 … * § 13 Wiederholung bei Ungültigerklärung 1 Kandidatinnen beziehungsweise Kandidaten, deren Maturitätsprüfung vom Depar- tement Bildung, Kultur und Sport für ungültig erklärt worden ist, können diese ein- mal am nächsten ordentlichen Prüfungstermin wiederholen. * 2 Die Betroffenen können das dritte Jahr des Aufbaukurses repetieren. In diesen Fäl- len sind die Zeugnisnoten am Ende des Wiederholungsjahres die Vorschlagsnoten für die Wiederholungsprüfung. 3. Maturität § 14 * Maturitätsfächer 1 Maturitätsfächer sind die zehn Grundlagenfächer, das Schwerpunktfach, das Er- gänzungsfach und die Maturaarbeit. 4 453.151 § 15 Maturaarbeit 1 Die Studierenden müssen im dritten Ausbildungsjahr des Aufbaukurses wahlweise alleine oder in einer Gruppe eine grössere eigenständige schriftliche oder schriftlich kommentierte Arbeit erstellen und mündlich präsentieren. 2 Die erbrachten schriftlichen und mündlichen Leistungen werden mit einer Note be- wertet. * 3 … * § 16 Maturitätsnoten 1 In den Prüfungsfächern sind die Maturitätsnoten das Mittel aus Vorschlags- und Prüfungsnote. Die Vorschlagsnoten sind die Zeugnisnoten am Ende des dritten Aus- bildungsjahres des Aufbaukurses. 2 In den prüfungsfreien Fächern sind die Maturitätsnoten die Zeugnisnoten des letz- ten Ausbildungsjahres. * 3 Im Fach Bildnerisches Gestalten wird die Maturitätsnote auf Grund der Leistungen im zweiten Semester und der Note für die Semesterarbeit im dritten Semester des Aufbaukurses gesetzt. * 4 Die Bewertung der Maturaarbeit erfolgt aufgrund des Arbeitsprozesses, der schrift- lichen oder schriftlich kommentierten Arbeit und ihrer Präsentation. * 5 Die Maturitätsnoten werden auf halbe oder ganze Zahlen gerundet. Bei einem ex- akten Viertelswert wird nach der nächsten höheren halben oder ganzen Zahl gerun- det. * § 17 Bestehensnormen 1 Die Maturität ist bestanden, wenn in den Maturitätsfächern gemäss § 14 a) die doppelte Summe aller Notenabweichungen von 4 nach unten nicht grösser ist als die Summe aller Notenabweichungen von 4 nach oben und b) * nicht mehr als vier Noten unter 4 erteilt wurden. § 18 * … § 19 * … § 20 * Maturitätsentscheid 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport entscheidet über das Bestehen der Ma- turität. 5 453.151 § 21 * Wiederholung bei Nichtbestehen 1 Kandidierende, welche die Maturität im ersten Versuch nicht bestehen, müssen bei einem zweiten Versuch das dritte Ausbildungsjahr des Aufbaukurses und die Matu- ritätsprüfung wiederholen. 2 Sie müssen keine neue Maturaarbeit erstellen, wenn die Arbeit beim ersten Ver- such mit der Note 5 bewertet worden ist. * 3 Ein dritter Versuch zur Erlangung der Maturität ist nicht gestattet. § 22 Maturitätsausweis 1 Der Maturitätsausweis wird vom Departement Bildung, Kultur und Sport ausge- stellt, wenn die Maturität bestanden ist. * 2 Der Maturitätsausweis enthält: a) die Hauptaufschrift «Schweizerische Eidgenossenschaft» und den Untertitel «Kanton Aargau»; b) den Vermerk «Maturitätsausweis, ausgestellt nach den Erlassen des Bundesra- tes und der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen vom 16. Januar/15. Februar 1995»; c) den Namen «Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene»; d) den Namen, Vornamen, Heimatort (für Ausländerinnen und Ausländer: Staatsangehörigkeit und Geburtsort) und das Geburtsdatum der Inhaberin oder des Inhabers; e) die Angabe der Zeit, während der die Inhaberin bzw. der Inhaber die Aargaui- sche Maturitätsschule für Erwachsene besucht hat; f) * die Maturitätsnoten der 13 Maturitätsfächer nach § 14; g) * das Thema der Maturaarbeit; h) die Zeugnisnote des letzten Ausbildungsjahres im Fach Philosophie/Pädago- gik/Psychologie; i) * die Unterschrift der Vorsteherin beziehungsweise des Vorstehers des Departe- ments und der Rektorin beziehungsweise des Rektors der Schule. 4. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 23 Inkraftsetzung, Aufhebung bisherigen Rechts 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt mit der Pu- blikation in Kraft. 2 Die Verordnung über die Promotion und die Maturitätsprüfung an der Aargaui- schen Maturitätsschule für Erwachsene vom 9. September 1991 1) ist aufgehoben. § 24 Übergangsbestimmungen 1 … * 1) AGS Bd. 13 S. 610; 1995 S. 5 6 453.151 2 … * 3 … * 4 … * 5 Für Studierende, die den Lehrgang vor Februar 2020 begonnen haben, gelten die Bestimmungen des bisherigen Rechts. * Aarau, 7. Januar 1998 Regierungsrat Aargau Landammann MÖRIKOFER Staatsschreiber PFIRTER Veröffentlichung: 16. Februar 1998 7 453.151 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 02.05.2007 01.08.2007 § 8 totalrevidiert 2007 S. 73 02.05.2007 01.08.2007 § 10 Abs. 4 eingefügt 2007 S. 73 02.05.2007 01.08.2007 § 12 Abs. 1 geändert 2007 S. 73 02.05.2007 01.08.2007 § 13 Abs. 1 geändert 2007 S. 73 02.05.2007 01.08.2007 § 18 totalrevidiert 2007 S. 73 02.05.2007 01.08.2007 § 19 totalrevidiert 2007 S. 74 02.05.2007 01.08.2007 § 20 totalrevidiert 2007 S. 74 02.05.2007 01.08.2007 § 22 Abs. 2, lit. i) geändert 2007 S. 74 14.05.2008 01.08.2008 § 3 Abs. 3 aufgehoben 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 14 totalrevidiert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 15 Abs. 2 geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 15 Abs. 3 aufgehoben 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 16 Abs. 2 geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 16 Abs. 3 geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 16 Abs. 4 geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 16 Abs. 5 eingefügt 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 17 Abs. 1, lit. b) geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 21 totalrevidiert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 22 Abs. 1 geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 22 Abs. 2, lit. f) geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 22 Abs. 2, lit. g) geändert 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 24 Abs. 1 aufgehoben 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 24 Abs. 2 aufgehoben 2008 S. 167 14.05.2008 01.08.2008 § 24 Abs. 3 eingefügt 2008 S. 167 21.05.2008 01.01.2009 § 6 totalrevidiert 2008 S. 464 19.05.2010 01.08.2010 Ingress geändert 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 Titel 1. geändert 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 § 1 Titel geändert 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 § 1 Abs. 4 eingefügt 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 § 3 Abs. 1 geändert 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 § 3 Abs. 2 geändert 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 § 7 aufgehoben 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 § 10 Abs. 3 geändert 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 § 21 Abs. 2 geändert 2010 S. 194 19.05.2010 01.08.2010 § 24 Abs. 4 eingefügt 2010 S. 194 20.10.2010 01.08.2011 § 10 Abs. 1 geändert 2011/3-15 20.10.2010 01.08.2011 § 10 Abs. 2 geändert 2011/3-15 20.10.2010 01.08.2011 § 10 Abs. 3 geändert 2011/3-15 28.10.2015 01.08.2016 § 18 aufgehoben 2016/3-03 28.10.2015 01.08.2016 § 19 aufgehoben 2016/3-03 09.05.2018 01.08.2018 § 12 Titel geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 12 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 12 Abs. 2 aufgehoben 2018/4-18 15.05.2019 01.02.2020 § 3 Abs. 1 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 5 Abs. 2 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 5 Abs. 3 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 24 Abs. 3 aufgehoben 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 24 Abs. 4 aufgehoben 2019/3-16 15.05.2019 01.02.2020 § 24 Abs. 5 eingefügt 2019/3-16 04.05.2022 01.08.2022 Titel 1. geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 Titel 1.1. eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 1 aufgehoben 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 1a eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 1b eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 1c eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 2 aufgehoben 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 Titel 1.2. eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 4 Abs. 1, lit. b) geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 4 Abs. 1bis eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 4 Abs. 2 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 5 Abs. 4 aufgehoben 2022/12-06 8 453.151 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 04.05.2022 01.08.2022 § 5a eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 5b eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 6 aufgehoben 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 10 Abs. 4 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 11 Abs. 2 geändert 2022/12-06 9 453.151 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 194 Titel 1. 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 194 Titel 1. 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 Titel 1.1. 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 1 19.05.2010 01.08.2010 Titel geändert 2010 S. 194 § 1 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 § 1 Abs. 4 19.05.2010 01.08.2010 eingefügt 2010 S. 194 § 1a 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 1b 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 1c 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 2 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 Titel 1.2. 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 3 Abs. 1 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 194 § 3 Abs. 1 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 3 Abs. 2 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 194 § 3 Abs. 3 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 167 § 4 Abs. 1, lit. b) 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 4 Abs. 1bis 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 4 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 5 Abs. 2 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 5 Abs. 3 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 § 5 Abs. 4 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 § 5a 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 5b 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 6 21.05.2008 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 464 § 6 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 § 7 19.05.2010 01.08.2010 aufgehoben 2010 S. 194 § 8 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 73 § 10 Abs. 1 20.10.2010 01.08.2011 geändert 2011/3-15 § 10 Abs. 2 20.10.2010 01.08.2011 geändert 2011/3-15 § 10 Abs. 3 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 194 § 10 Abs. 3 20.10.2010 01.08.2011 geändert 2011/3-15 § 10 Abs. 4 02.05.2007 01.08.2007 eingefügt 2007 S. 73 § 10 Abs. 4 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 11 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 12 09.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-18 § 12 Abs. 1 02.05.2007 01.08.2007 geändert 2007 S. 73 § 12 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 12 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-18 § 13 Abs. 1 02.05.2007 01.08.2007 geändert 2007 S. 73 § 14 14.05.2008 01.08.2008 totalrevidiert 2008 S. 167 § 15 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 15 Abs. 3 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 167 § 16 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 16 Abs. 3 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 16 Abs. 4 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 16 Abs. 5 14.05.2008 01.08.2008 eingefügt 2008 S. 167 § 17 Abs. 1, lit. b) 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 18 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 73 § 18 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 19 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 74 § 19 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 20 02.05.2007 01.08.2007 totalrevidiert 2007 S. 74 § 21 14.05.2008 01.08.2008 totalrevidiert 2008 S. 167 § 21 Abs. 2 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 194 § 22 Abs. 1 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 22 Abs. 2, lit. f) 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 22 Abs. 2, lit. g) 14.05.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 167 § 22 Abs. 2, lit. i) 02.05.2007 01.08.2007 geändert 2007 S. 74 § 24 Abs. 1 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 167 § 24 Abs. 2 14.05.2008 01.08.2008 aufgehoben 2008 S. 167 10 453.151 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 24 Abs. 3 14.05.2008 01.08.2008 eingefügt 2008 S. 167 § 24 Abs. 3 15.05.2019 01.02.2020 aufgehoben 2019/3-16 § 24 Abs. 4 19.05.2010 01.08.2010 eingefügt 2010 S. 194 § 24 Abs. 4 15.05.2019 01.02.2020 aufgehoben 2019/3-16 § 24 Abs. 5 15.05.2019 01.02.2020 eingefügt 2019/3-16 11 2022-06-17T11:13:15+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
e2e6b7cd-cf32-4490-835f-9aa0293884c5
Verordnung über die Passerelle Berufsmaturität/Fachmaturität – universitäre Hochschulen
Passerellenverordnung
453.153
true
2022-08-01T00:00:00
2007-05-02T00:00:00
1,659,398,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1289/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/453.153
453.153 - Verordnung über die Passerelle Berufsmaturität/Fachmaturität – universitäre Hochschulen (Passerellenverordnung) 453.153 Verordnung über die Passerelle Berufsmaturität/Fachmaturität – universitäre Hochschulen * (Passerellenverordnung) Vom 2. Mai 2007 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 33a Abs. 3 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 1) und die §§ 34 Abs. 1 und 40 Abs. 2 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 2), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Gegenstand 1 Diese Verordnung regelt den Vorbereitungskurs und die Passerellenprüfung an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene. § 2 Ausbildungszweck 1 Die Passerellenausbildung bezweckt, Inhaberinnen oder Inhabern eines eidgenössi- schen Berufsmaturitätszeugnisses oder eines gesamtschweizerisch anerkannten Fachmaturitätszeugnisses den Zugang an die schweizerischen universitären Hoch- schulen zu ermöglichen. * 2. Vorbereitungskurs § 3 Form, Dauer und Fächer 1 Der Vorbereitungskurs wird als zweisemestriger Jahreskurs durchgeführt. 1) SAR 401.100 2) SAR 423.120 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2007 S. 75 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 453.153 2 Er umfasst 540 Lektionen in den im Anhang aufgeführten Fächern. 3 Als Fremdsprache wird Englisch angeboten. Die Schulleitung entscheidet jeweils, ob zusätzlich auch Französisch angeboten wird. § 4 Unterrichtsinhalte 1 Die Unterrichtsinhalte in den einzelnen Fächern orientieren sich an den Bildungs- zielen in den jeweils aktuellen Richtlinien zur Passerelle Berufsmaturität/Fachmatu- rität – universitäre Hochschulen der Schweizerischen Maturitätskommission 1). * § 5 Aufnahme und Absolvierung * 1 In den Vorbereitungskurs wird aufgenommen, wer im Besitz eines eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnisses oder eines gesamtschweizerisch anerkannten Fachmatu- ritätszeugnisses ist. * 1bis Vor dem Eintritt kann ein Aufnahmegespräch durch die Schulleitung stattfinden. Das Aufnahmegespräch hat beratenden Charakter. * 2 Die Schulleitung entscheidet im Rahmen der verfügbaren Plätze in der Reihenfolge der Anmeldungen über die Aufnahme in den Vorbereitungskurs. 3 Der Vorbereitungskurs gilt als absolviert, wenn pro Fach mindestens 80 % der er- teilten Lektionen besucht sowie mindestens zwei Lernkontrollen abgelegt worden sind. * 3. Passerellenprüfung § 6 Zulassung 1 Zur Prüfung wird zugelassen, wer den Vorbereitungskurs an der Aargauischen Ma- turitätsschule absolviert und die Studiengelder bezahlt hat. * § 7 Prüfungsinhalt und Prüfungsverfahren 1 Bezüglich Prüfungsfächer, Ziele und Inhalte der Prüfungen, Art und Dauer der Prü- fungen, erlaubte Hilfsmittel, Beurteilungskriterien, Notengebung, Punktzahl und Notengewichtung, Bestehensnormen sowie Wiederholung der Prüfung gelten die Bestimmungen des Reglements über die Ergänzungsprüfung für die Zulassung von Inhaberinnen und Inhabern eines eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnisses oder eines gesamtschweizerisch anerkannten Fachmaturitätszeugnisses zu den universi- tären Hochschulen vom 17. März 2011 der Schweizerischen Konferenz der kantona- len Erziehungsdirektoren (EDK) 2) und die darauf gestützten Richtlinien der Schwei- zerischen Maturitätskommission. * 1) Diese Richtlinien können bei der Abteilung Berufsbildung und Mittelschule des Departe- ments Bildung, Kultur und Sport bezogen werden. 2) Rechtssammlung EDK 4.2.1.3. 2 453.153 1bis Bezüglich Sanktionen, Prüfungsentscheid, Zeugnis sowie Ausnahmeregelung, na- mentlich zugunsten von Menschen mit Behinderungen, gelten sinngemäss die Be- stimmungen der Verordnung über die Promotion und die Maturität an den Mittel- schulen (Maturitätsverordnung) vom 23. Juni 1999 3). * 2 Die Prüfung findet am Ende des Kurses als Gesamtprüfung statt. § 8 Zuständigkeiten betreffend Durchführung der Prüfungen * 1 Die Durchführung der Prüfung obliegt der Schulleitung. 2 Sie bezeichnet die Examinatorinnen und Examinatoren, die Expertinnen und Ex- perten sowie die Redaktorinnen und Redaktoren der schriftlichen Prüfungsaufgaben. § 9 * … § 10 Passerellenkonferenz * 1 Die Schulleitung legt anlässlich der Passerellenkonferenz die Prüfungsnoten fest und stellt dem Departement Bildung, Kultur und Sport Antrag auf Bestehen bezie - hungsweise Nichtbestehen der Prüfung. * 2 Die Examinatorinnen und Examinatoren sowie die Expertinnen und Experten neh- men nach Bedarf an der Passerellenkonferenz mit beratender Stimme teil. * 3 … * § 11 * … § 12 * … 4. Gebühren § 13 Anmeldegebühr 1 Die Studierenden haben bei der Anmeldung eine Gebühr von Fr. 200.– zu bezah- len. Dieser Betrag wird an das Studiengeld des ersten Semesters angerechnet. * 2 Die Anmeldegebühr wird zurückerstattet, wenn eine Anmeldung mehr als zwei Monate vor Kursbeginn zurückgezogen wird oder wenn nach der Kursanmeldung die Berufsmaturitätsprüfung nicht bestanden wird. § 14 Kostentragung * 1 Die Studierenden haben pro Semester ein Studiengeld von Fr. 1'000.– zu bezah- len. * 3) SAR 423.152 3 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.152/de 453.153 1bis Bei einem Austritt während des Semesters werden Studiengeld und Schulgeld nicht zurückerstattet. * 2 … * 3 Die Kosten für die Unterrichtsmaterialien tragen die Studierenden. * 5. … * § 15 * … 6. Schlussbestimmung § 16 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Au- gust 2007 in Kraft. Aarau, 2. Mai 2007 Regierungsrat Aargau Landammann HASLER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 4 453.153 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 19.05.2010 01.08.2010 Ingress geändert 2010 S. 193 25.09.2013 01.01.2014 § 7 Abs. 1 geändert 2013/7-16 25.09.2013 01.01.2014 § 7 Abs. 1bis eingefügt 2013/7-16 25.09.2013 01.01.2014 § 8 Titel geändert 2013/7-16 25.09.2013 01.01.2014 § 9 aufgehoben 2013/7-16 25.09.2013 01.01.2014 § 10 Titel geändert 2013/7-16 25.09.2013 01.01.2014 § 11 aufgehoben 2013/7-16 25.09.2013 01.01.2014 § 12 aufgehoben 2013/7-16 25.09.2013 01.01.2014 § 15 Abs. 1 geändert 2013/7-16 28.10.2015 01.08.2016 § 10 Abs. 3 aufgehoben 2016/3-03 03.05.2017 01.08.2017 Erlasstitel geändert 2017/5-24 03.05.2017 01.08.2017 Ingress geändert 2017/5-24 03.05.2017 01.08.2017 § 2 Abs. 1 geändert 2017/5-24 03.05.2017 01.08.2017 § 4 Abs. 1 geändert 2017/5-24 03.05.2017 01.08.2017 § 5 Abs. 1 geändert 2017/5-24 03.05.2017 01.08.2017 § 7 Abs. 1 geändert 2017/5-24 03.05.2017 01.08.2017 § 14 Titel geändert 2017/5-24 03.05.2017 01.08.2017 § 14 Abs. 1 geändert 2017/5-24 03.05.2017 01.08.2017 § 14 Abs. 2 aufgehoben 2017/5-24 09.05.2018 01.08.2018 § 5 Titel geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 5 Abs. 3 eingefügt 2018/4-18 04.05.2022 01.08.2022 § 2 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 5 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 5 Abs. 1bis eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 6 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 10 Titel geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 10 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 10 Abs. 2 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 13 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 14 Abs. 1 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 14 Abs. 1bis eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 14 Abs. 3 geändert 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 Titel 5. aufgehoben 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 15 aufgehoben 2022/12-06 5 453.153 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-24 Ingress 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 193 Ingress 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-24 § 2 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-24 § 2 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 4 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-24 § 5 09.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-18 § 5 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-24 § 5 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 5 Abs. 1bis 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 5 Abs. 3 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 § 6 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 7 Abs. 1 25.09.2013 01.01.2014 geändert 2013/7-16 § 7 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-24 § 7 Abs. 1bis 25.09.2013 01.01.2014 eingefügt 2013/7-16 § 8 25.09.2013 01.01.2014 Titel geändert 2013/7-16 § 9 25.09.2013 01.01.2014 aufgehoben 2013/7-16 § 10 25.09.2013 01.01.2014 Titel geändert 2013/7-16 § 10 04.05.2022 01.08.2022 Titel geändert 2022/12-06 § 10 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 10 Abs. 2 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 10 Abs. 3 28.10.2015 01.08.2016 aufgehoben 2016/3-03 § 11 25.09.2013 01.01.2014 aufgehoben 2013/7-16 § 12 25.09.2013 01.01.2014 aufgehoben 2013/7-16 § 13 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 14 03.05.2017 01.08.2017 Titel geändert 2017/5-24 § 14 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-24 § 14 Abs. 1 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 14 Abs. 1bis 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 14 Abs. 2 03.05.2017 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-24 § 14 Abs. 3 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 Titel 5. 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 § 15 04.05.2022 01.08.2022 aufgehoben 2022/12-06 § 15 Abs. 1 25.09.2013 01.01.2014 geändert 2013/7-16 6 Anhang 453.153 Anhang Fächer Präsenzlektionen Deutsch 60 Englisch oder Französisch 90 Mathematik 130 Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) 140 Geistes- und Sozialwissenschaften (Geographie, Geschichte) 120 Total 540 1 453.153 Anhang 2 Fächer 2022-06-17T12:01:48+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 453.153 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Passerelle Berufsmaturität/Fachmaturität – universitäre Hochschulen <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (Passerellenverordnung) </h2> <div class="enactment"> Vom 02.05.2007 (Stand 01.08.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 33a Abs. 3 des Schulgesetzes vom 17. März 1981<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/453.153#structured_documentingress_foundation_fn_32129_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_32129_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_32129_2_1">[1]</a> und die §§ 34 Abs. 1 und 40 Abs. 2 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/453.153#structured_documentingress_foundation_fn_32129_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_32129_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_32129_2_2">[2]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenstand</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung regelt den Vorbereitungskurs und die Passerellenprüfung an der Aargauischen Maturitätsschule für Erwachsene.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildungszweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Passerellenausbildung bezweckt, Inhaberinnen oder Inhabern eines eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnisses oder eines gesamtschweizerisch anerkannten Fachmaturitätszeugnisses den Zugang an die schweizerischen universitären Hochschulen zu ermöglichen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Vorbereitungskurs</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Form, Dauer und Fächer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorbereitungskurs wird als zweisemestriger Jahreskurs durchgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er umfasst 540 Lektionen in den im Anhang aufgeführten Fächern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Fremdsprache wird Englisch angeboten. Die Schulleitung entscheidet jeweils, ob zusätzlich auch Französisch angeboten wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterrichtsinhalte</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Unterrichtsinhalte in den einzelnen Fächern orientieren sich an den Bildungszielen in den jeweils aktuellen Richtlinien zur Passerelle Berufsmaturität/Fachmaturität – universitäre Hochschulen der Schweizerischen Maturitätskommission<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/453.153#paragraphtext_content_fn_3776320_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3776320_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3776320_2_3">[3]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufnahme und Absolvierung <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In den Vorbereitungskurs wird aufgenommen, wer im Besitz eines eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnisses oder eines gesamtschweizerisch anerkannten Fachmaturitätszeugnisses ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Vor dem Eintritt kann ein Aufnahmegespräch durch die Schulleitung stattfinden. Das Aufnahmegespräch hat beratenden Charakter.  <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung entscheidet im Rahmen der verfügbaren Plätze in der Reihenfolge der Anmeldungen über die Aufnahme in den Vorbereitungskurs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Vorbereitungskurs gilt als absolviert, wenn pro Fach mindestens 80 % der erteilten Lektionen besucht sowie mindestens zwei Lernkontrollen abgelegt worden sind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Passerellenprüfung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zulassung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur Prüfung wird zugelassen, wer den Vorbereitungskurs an der Aargauischen Maturitätsschule absolviert und die Studiengelder bezahlt hat. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Prüfungsinhalt und Prüfungsverfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bezüglich Prüfungsfächer, Ziele und Inhalte der Prüfungen, Art und Dauer der Prüfungen, erlaubte Hilfsmittel, Beurteilungskriterien, Notengebung, Punktzahl und Notengewichtung, Bestehensnormen sowie Wiederholung der Prüfung gelten die Bestimmungen des Reglements über die Ergänzungsprüfung für die Zulassung von Inhaberinnen und Inhabern eines eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnisses oder eines gesamtschweizerisch anerkannten Fachmaturitätszeugnisses zu den universitären Hochschulen vom 17. März 2011 der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK)<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/453.153#paragraphtext_content_fn_3776326_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3776326_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3776326_2_4">[4]</a> und die darauf gestützten Richtlinien der Schweizerischen Maturitätskommission. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Bezüglich Sanktionen, Prüfungsentscheid, Zeugnis sowie Ausnahmeregelung, namentlich zugunsten von Menschen mit Behinderungen, gelten sinngemäss die Bestimmungen der Verordnung über die Promotion und die Maturität an den Mittelschulen (Maturitätsverordnung) vom 23. Juni 1999<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/453.153#paragraphtext_content_fn_3776327_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3776327_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3776327_2_5">[5]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Prüfung findet am Ende des Kurses als Gesamtprüfung statt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeiten betreffend Durchführung der Prüfungen <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Durchführung der Prüfung obliegt der Schulleitung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie bezeichnet die Examinatorinnen und Examinatoren, die Expertinnen und Experten sowie die Redaktorinnen und Redaktoren der schriftlichen Prüfungsaufgaben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Passerellenkonferenz <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schulleitung legt anlässlich der Passerellenkonferenz die Prüfungsnoten fest und stellt dem Departement Bildung, Kultur und Sport Antrag auf Bestehen beziehungsweise Nichtbestehen der Prüfung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Examinatorinnen und Examinatoren sowie die Expertinnen und Experten nehmen nach Bedarf an der Passerellenkonferenz mit beratender Stimme teil. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Gebühren</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anmeldegebühr</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Studierenden haben bei der Anmeldung eine Gebühr von Fr. 200.– zu bezahlen. Dieser Betrag wird an das Studiengeld des ersten Semesters angerechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Anmeldegebühr wird zurückerstattet, wenn eine Anmeldung mehr als zwei Monate vor Kursbeginn zurückgezogen wird oder wenn nach der Kursanmeldung die Berufsmaturitätsprüfung nicht bestanden wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostentragung <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Studierenden haben pro Semester ein Studiengeld von Fr. 1'000.– zu bezahlen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Bei einem Austritt während des Semesters werden Studiengeld und Schulgeld nicht zurückerstattet.  <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für die Unterrichtsmaterialien tragen die Studierenden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. August 2007 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 2. Mai 2007 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Hasler </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Dr. Grünenfelder </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2007 S. 75 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/32677" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Anhang</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
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Verordnung über den Vorkurs Pädagogik
V Vorkurs Pädagogik
453.163
true
2022-08-01T00:00:00
2003-05-21T00:00:00
1,659,398,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/785/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/453.163
453.163 - Verordnung über den Vorkurs Pädagogik (V Vorkurs Pädagogik) 453.163 Verordnung über den Vorkurs Pädagogik (V Vorkurs Pädagogik) Vom 21. Mai 2003 (Stand 1. August 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 33a Abs. 3 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 1) sowie die §§ 34 Abs. 1 und 40 Abs. 2 des Dekrets über die Mittelschulen (Mittelschuldekret) vom 20. Oktober 2009 2), * beschliesst: § 1 * Zweck 1 Die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene (AME) führt einen Vorkurs, der auf die Aufnahmeprüfung in die Studiengänge der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) vorbereitet. * § 2 * Zulassungsvoraussetzungen und -entscheid * 1 Zum Vorkurs Pädagogik wird zugelassen, wer * a) * die formalen Zulassungsbedingungen zur Ergänzungsprüfung "Äquivalenz- nachweis Fachmaturität Pädagogik" gemäss den jeweils geltenden Richtlinien der Pädagogischen Hochschule FHNW erfüllt und b) * die Zulassungsprüfung der AME bestanden hat oder über ein eidgenössisches Berufs- beziehungsweise ein gesamtschweizerisch anerkanntes Fachmaturi- tätszeugnis verfügt. 1bis Zum Vorkurs Pädagogik kompakt wird zugelassen, wer * a) die formalen Zulassungsbedingungen zur Ergänzungsprüfung "Äquivalenz- nachweis Fachmaturität Pädagogik" gemäss den jeweils geltenden Richtlinien der Pädagogischen Hochschule FHNW erfüllt, b) über ein eidgenössisches Berufs- beziehungsweise ein gesamtschweizerisch anerkanntes Fachmaturitätszeugnis und 1) SAR 401.100 2) SAR 423.120 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2003 S. 144 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/423.120/de 453.163 c) ein vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) aner- kanntes Fremdsprachendiplom auf mindestens Niveau B2 in den Sprachen Französisch oder Englisch verfügt. 2 Die Schulleitung der AME entscheidet über die Zulassung zum entsprechenden Vorkurs und eröffnet den Entscheid. * § 2a * Zulassungsprüfung der AME 1 Die Zulassungsprüfung besteht aus je einer schriftlichen Prüfung im Fach Deutsch und im Fach Mathematik. 2 Die Zulassungsprüfung ist bestanden, wenn in den Fächern Deutsch und Mathema- tik je eine genügende Leistung erbracht wurde. 3 Im Falle des Nichtbestehens kann die Zulassungsprüfung einmal wiederholt wer- den. § 2b * Verstösse gegen die Prüfungsordnung 1 Die Schulleitung der AME erklärt die ganze Zulassungsprüfung für ungültig, wenn unredliche Handlungen begangen, insbesondere wenn unerlaubte Hilfsmittel mitge- führt werden, sowie bei unentschuldigtem Nichterscheinen zu einer der Prüfungen. Die Kandidatinnen und Kandidaten sind vor Beginn der Zulassungsprüfung von der Schulleitung darauf aufmerksam zu machen. 2 Die Zulassungsprüfung kann am nächsten Prüfungstermin wiederholt werden, so- fern es sich bei der für ungültig erklärten Prüfung um den ersten Versuch gehandelt hat. § 3 * Beginn und Dauer * 1 Der Vorkurs Pädagogik beginnt am zweiten Montag im August und dauert 27 Wo- chen (ohne Schulferien). * 2 Der Vorkurs Pädagogik kompakt beginnt am ersten Montag nach den Weihnachts- ferien und dauert 12 Wochen (ohne Schulferien). * § 4 Ausbildungsform; Kursangebot 1 Die Ausbildung setzt sich im Vorkurs Pädagogik aus Direktunterricht und Selbst- studium zusammen. Der Direktunterricht findet in der Regel an drei Wochentagen (zweimal unter der Woche und samstags) statt. * 1bis Die Ausbildung setzt sich im Vorkurs Pädagogik kompakt aus Direktunterricht und begleitetem Selbststudium zusammen. Der Direktunterricht findet unter der Wo- che jeweils nachmittags und am frühen Abend sowie samstags statt. Das begleitete Selbststudium findet unter der Woche vormittags statt. * 2 Die einzelnen Fächer und Wochenlektionen des Vorkurses Pädagogik und diejeni- gen des Vorkurses Pädagogik kompakt sind in Anhang 2 beziehungsweise 3 festge- legt. * 2 453.163 § 5 Kostentragung * 1 Die Studierenden haben für den gesamten Lehrgang ein Studiengeld von Fr. 1'000.– zu bezahlen. * 1bis Bei einem Austritt während des Semesters werden Studiengeld und Schulgeld nicht zurückerstattet. * 2 … * 3 Die Kosten für die Unterrichtsmaterialien tragen die Studierenden. * § 6 * Ergänzendes Recht 1 Hinsichtlich der Ferien und des Disziplinarverfahrens sind die entsprechenden Be- stimmungen der Verordnung über die Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene (V AME) vom 9. September 1991 1) anwendbar. * § 7 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Verordnung über die Zulassung zu den Vorkursen Pädagogik an der Aargaui- schen Maturitätsschule für Erwachsene vom 18. Februar 2003 2) wird aufgehoben. § 8 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Au- gust 2003 in Kraft. Aarau, 21. Mai 2003 Regierungsrat Aargau Landammann BEYELER Staatsschreiber PFIRTER 1) SAR 453.111 2) AGS 2003 S. 97 3 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/453.111/de 453.163 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 05.07.2006 01.09.2006 § 1 totalrevidiert 2006 S. 53 05.07.2006 01.09.2006 § 2 totalrevidiert 2006 S. 53 05.07.2006 01.09.2006 § 3 totalrevidiert 2006 S. 53 05.07.2006 01.09.2006 § 6 totalrevidiert 2006 S. 53 19.05.2010 01.08.2010 Ingress geändert 2010 S. 193 21.01.2015 01.08.2015 § 5 Abs. 1 geändert 2015/2-03 21.01.2015 01.08.2015 § 5 Abs. 2 geändert 2015/2-03 03.05.2017 01.08.2017 Ingress geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 5 Titel geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 5 Abs. 1 geändert 2017/5-21 03.05.2017 01.08.2017 § 5 Abs. 2 aufgehoben 2017/5-21 09.05.2018 01.08.2018 § 1 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 2 Titel geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 1 geändert 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 2 Abs. 2 eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 2a eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 2b eingefügt 2018/4-18 09.05.2018 01.08.2018 § 3 Abs. 1 geändert 2018/4-18 15.05.2019 01.08.2019 § 3 Titel geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 3 Abs. 1 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 § 4 Abs. 2 geändert 2019/3-14 15.05.2019 01.02.2020 § 6 Abs. 1 geändert 2019/3-16 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 1 aufgehoben 2019/3-14 15.05.2019 01.08.2019 Anhang 2 eingefügt 2019/3-14 05.05.2021 01.08.2021 § 2 Abs. 1 geändert 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 § 2 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 § 2 Abs. 1bis eingefügt 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 § 2 Abs. 2 geändert 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 § 3 Abs. 1 geändert 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 § 3 Abs. 2 eingefügt 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 § 4 Abs. 1 geändert 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 § 4 Abs. 1bis eingefügt 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 § 4 Abs. 2 geändert 2021/07-08 05.05.2021 01.08.2021 Anhang 3 eingefügt 2021/07-08 04.05.2022 01.08.2022 § 5 Abs. 1bis eingefügt 2022/12-06 04.05.2022 01.08.2022 § 5 Abs. 3 geändert 2022/12-06 4 453.163 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 19.05.2010 01.08.2010 geändert 2010 S. 193 Ingress 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 1 05.07.2006 01.09.2006 totalrevidiert 2006 S. 53 § 1 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 2 05.07.2006 01.09.2006 totalrevidiert 2006 S. 53 § 2 09.05.2018 01.08.2018 Titel geändert 2018/4-18 § 2 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 2 Abs. 1 05.05.2021 01.08.2021 geändert 2021/07-08 § 2 Abs. 1, lit. a) 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 § 2 Abs. 1, lit. b) 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 § 2 Abs. 1, lit. b) 05.05.2021 01.08.2021 geändert 2021/07-08 § 2 Abs. 1bis 05.05.2021 01.08.2021 eingefügt 2021/07-08 § 2 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 § 2 Abs. 2 05.05.2021 01.08.2021 geändert 2021/07-08 § 2a 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 § 2b 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-18 § 3 05.07.2006 01.09.2006 totalrevidiert 2006 S. 53 § 3 15.05.2019 01.08.2019 Titel geändert 2019/3-14 § 3 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-18 § 3 Abs. 1 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 3 Abs. 1 05.05.2021 01.08.2021 geändert 2021/07-08 § 3 Abs. 2 05.05.2021 01.08.2021 eingefügt 2021/07-08 § 4 Abs. 1 05.05.2021 01.08.2021 geändert 2021/07-08 § 4 Abs. 1bis 05.05.2021 01.08.2021 eingefügt 2021/07-08 § 4 Abs. 2 15.05.2019 01.08.2019 geändert 2019/3-14 § 4 Abs. 2 05.05.2021 01.08.2021 geändert 2021/07-08 § 5 03.05.2017 01.08.2017 Titel geändert 2017/5-21 § 5 Abs. 1 21.01.2015 01.08.2015 geändert 2015/2-03 § 5 Abs. 1 03.05.2017 01.08.2017 geändert 2017/5-21 § 5 Abs. 1bis 04.05.2022 01.08.2022 eingefügt 2022/12-06 § 5 Abs. 2 21.01.2015 01.08.2015 geändert 2015/2-03 § 5 Abs. 2 03.05.2017 01.08.2017 aufgehoben 2017/5-21 § 5 Abs. 3 04.05.2022 01.08.2022 geändert 2022/12-06 § 6 05.07.2006 01.09.2006 totalrevidiert 2006 S. 53 § 6 Abs. 1 15.05.2019 01.02.2020 geändert 2019/3-16 Anhang 1 15.05.2019 01.08.2019 aufgehoben 2019/3-14 Anhang 2 15.05.2019 01.08.2019 eingefügt 2019/3-14 Anhang 3 05.05.2021 01.08.2021 eingefügt 2021/07-08 5 453.163 1 Anhang 2 * (Stand 1. August 2019) Stundentafel Vorkurs Pädagogik Fach Anzahl Wochenlektionen 1) Deutsch 3 Mathematik 2 Fremdsprachen: Französisch oder Englisch 2/3 2) Geistes- und Sozialwissenschaften: Geschichte 1 Geografie 1 Naturwissenschaften: Biologie 1 Chemie 1 Physik 1 Musische Fächer und Sport: Bildnerisches Gestalten 1 Musik 1 Sport 1 Total Wochenlektionen 15/16 2) 1) Die Anzahl Wochenlektionen bezieht sich auf die Dauer des Lehrgangs von 27 Wochen. 2) Im 3. Quartal des Lehrgangs, während 7 Wochen. * Anhang 2 zur Verordnung über den Vorkurs Pädagogik (V Vorkurs Pädagogik) vom 21. Mai 2003 (SAR 453.163) 453.163 1 Anhang 3 * (Stand 1. August 2021) Stundentafel Vorkurs Pädagogik kompakt Fach Anzahl Wochenlektionen 1) Deutsch 6 Mathematik 4 Geistes- und Sozialwissenschaften Geschichte 2 Geografie 2 Naturwissenschaften Biologie 2 Chemie 2 Physik 2 Musische Fächer und Sport Bildnerisches Gestalten 1 Musik 1 Sport 1 Total Wochenlektionen 23 1) Die Anzahl Wochenlektionen bezieht sich auf die Dauer des Lehrgangs von 12 Wochen. * Anhang 3 zur Verordnung über den Vorkurs Pädagogik (V Vorkurs Pädagogik) vom 21. Mai 2003 (SAR 453.163) 2022-06-17T12:05:37+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
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Verordnung über «Jugend und Sport» (J+S) und den freiwilligen Schulsport
461.113
true
2022-01-01T00:00:00
2002-09-04T00:00:00
1,640,995,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1087/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/461.113
461.113 - Verordnung über «Jugend und Sport» (J+S) und den freiwilligen Schulsport 461.113 Verordnung über «Jugend und Sport» (J+S) und den freiwilligen Schulsport Vom 4. September 2002 (Stand 1. Januar 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die Art. 7 Abs. 2 und 12 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Förderung von Sport und Bewegung (Sportförderungsgesetz, SpoFöG) vom 17. Juni 2011 1), § 13 Abs. 2 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 2) sowie § 1 Abs. 2 des Dekrets über die Entschädigung im freiwilligen Schulsport vom 22. Juni 2004 3) * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen * § 1 * Ziel und Massnahmen * 1 Diese Verordnung hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche in ein freiwilliges und re- gelmässiges Sportangebot einzubinden und ihre Sport- und Bewegungsaktivität zu steigern. * 2 Zur Erreichung dieses Ziels ergreift der Kanton folgende Massnahmen: * a) * Durchführung des nationalen Sportförderprogramms «Jugend und Sport» (J+S), b) * Unterstützung von Schulsportkursen im Rahmen von «Jugend und Sport» (J+S) gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen, c) * Er kann die Durchführung von Schulsportwettkämpfen und von Projekten zur Bewegungsförderung im Schulbereich unterstützen. 1) SR 415.0 2) SAR 401.100 3) SAR 461.120 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2002 S. 297 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/415.0/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/461.120/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de 461.113 2. Durchführung des nationalen Sportförderprogramms «Jugend und Sport» (J+S) * § 2 Zuständigkeit 1 Zuständige kantonale Stelle für die Durchführung von J+S ist die Sektion Sport des Departements Bildung, Kultur und Sport. 3. Freiwilliger Schulsport * § 3 * Anmeldeverfahren 1 Der J+S-Coach der Schule meldet mit Zustimmung der Schulleitung J+S-Kurse im Rahmen des freiwilligen Schulsports spätestens 7 Tage vor deren Beginn bei der zu- ständigen kantonalen Stelle an. * § 4 Bewilligung a) J+S-Kurse Schulsport * 1 Die zuständige kantonale Stelle bewilligt einen J+S-Kurs Schulsport, wenn * a) * er von einer Person geleitet wird, die mindestens 18 Jahre alt ist und über eine gültige J+S-Anerkennung für die entsprechende Sportart und Zielgruppe ver- fügt, b) * er in einer beständigen Zusammensetzung der Gruppe regelmässig durchge- führt wird, c) * er mindestens 15 Trainingseinheiten à wöchentlich mindestens 45 Minuten pro Semester beziehungsweise mindestens 3 einzeln organisierte Aktivitäten im Umfang von gesamthaft mindestens 9 Stunden (Quartalskurse im Sinne ei- nes Schnupperangebots) umfasst, d) * die Gruppengrösse mindestens 8 Teilnehmende beträgt. In Sportarten mit er- höhten Sicherheitsbestimmungen sowie in weiteren begründeten Fällen kön- nen kleinere Gruppen bewilligt werden, e) * Planung, Durchführung und Administration gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen sichergestellt sind. 2 Die zuständige kantonale Stelle kann gestützt auf die entsprechenden Weisungen des Bundes im Bewilligungsverfahren weitere Kriterien berücksichtigen oder in be- gründeten Fällen Ausnahmebewilligungen erteilen, wenn einzelne Voraussetzungen von Absatz 1 nicht erfüllt sind. § 5 b) Kurse Schulsport ausserhalb von J+S * 1 Die zuständige kantonale Stelle kann auch Schulsportkurse bewilligen, die ausser- halb des Sportangebotes von J+S liegen. * 2 461.113 2 Für eine Bewilligung sind die Voraussetzungen von § 4 Abs. 1 lit. b–d, das Min- destalter 18 und eine kursspezifische sportliche Qualifikation der leitenden Person sowie eine generell an die bundesrechtlichen Bestimmungen von J+S angelehnte Planung, Durchführung und Administration massgebend. * § 6 Teilnahmepflicht; Ausschluss 1 Wer sich für einen freiwilligen Schulsport-Kurs angemeldet hat, ist zum Besuch dieses Kurses bis zu dessen Abschluss verpflichtet. Unentschuldigte Absenzen kön- nen disziplinarisch geahndet werden. 2 Die Schulsportleiterinnen und Schulsportleiter sind zur Führung einer Absenzenlis- te verpflichtet. 3 Schülerinnen und Schüler, die durch schlechtes Betragen wiederholt den Kursbe- trieb stören, können durch die Schulleitung von der weiteren Teilnahme ausge- schlossen werden. * § 7 Publikation und Inkrafttreten; Aufhebung bisherigen Rechts 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Janu- ar 2003 in Kraft. 2 Die Verordnung über den freiwilligen Schulsport an der Oberstufe der Volksschule vom 25. Mai 1992 1) und die Verordnung über «Jugend und Sport» (J+S) vom 1. Juli 1985 2) sind aufgehoben. Aarau, 4. September 2002 Regierungsrat Aargau Landammann HASLER Staatsschreiber PFIRTER 1) AGS Bd. 14 S. 76; 1995 S. 68 2) AGS Bd. 11 S. 535 3 461.113 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 29.06.2005 01.09.2005 § 4 Abs. 1 geändert 2005 S. 334 29.06.2005 01.09.2005 § 5 Abs. 1 geändert 2005 S. 334 13.02.2008 01.08.2008 § 1 totalrevidiert 2008 S. 104 13.02.2008 01.08.2008 § 3 totalrevidiert 2008 S. 104 13.02.2008 01.08.2008 § 4 Abs. 1, lit. a) geändert 2008 S. 104 13.02.2008 01.08.2008 § 4 Abs. 1, lit. c) geändert 2008 S. 104 13.02.2008 01.08.2008 § 4 Abs. 1, lit. d) geändert 2008 S. 104 13.02.2008 01.08.2008 § 4 Abs. 1, lit. e) geändert 2008 S. 104 07.04.2021 01.01.2022 § 3 Abs. 1 geändert 2021/12-18 07.04.2021 01.01.2022 § 6 Abs. 3 geändert 2021/12-18 03.11.2021 01.01.2022 Ingress geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 Titel 1. eingefügt 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 1 Titel geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 1 geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 2 geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 2, lit. a) eingefügt 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 2, lit. b) eingefügt 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 1 Abs. 2, lit. c) eingefügt 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 Titel 2. eingefügt 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 Titel 3. eingefügt 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 3 Abs. 1 geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 4 Titel geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1 geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. e) geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 5 Titel geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 5 Abs. 2 geändert 2021/18-16 03.11.2021 01.01.2022 § 6 Abs. 3 geändert 2021/18-16 4 461.113 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 Titel 1. 03.11.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-16 § 1 13.02.2008 01.08.2008 totalrevidiert 2008 S. 104 § 1 03.11.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/18-16 § 1 Abs. 1 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 1 Abs. 2 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 1 Abs. 2, lit. a) 03.11.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-16 § 1 Abs. 2, lit. b) 03.11.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-16 § 1 Abs. 2, lit. c) 03.11.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-16 Titel 2. 03.11.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-16 Titel 3. 03.11.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-16 § 3 13.02.2008 01.08.2008 totalrevidiert 2008 S. 104 § 3 Abs. 1 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 3 Abs. 1 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 4 03.11.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/18-16 § 4 Abs. 1 29.06.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 334 § 4 Abs. 1 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 4 Abs. 1, lit. a) 13.02.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 104 § 4 Abs. 1, lit. a) 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 4 Abs. 1, lit. b) 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 4 Abs. 1, lit. c) 13.02.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 104 § 4 Abs. 1, lit. c) 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 4 Abs. 1, lit. d) 13.02.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 104 § 4 Abs. 1, lit. d) 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 4 Abs. 1, lit. e) 13.02.2008 01.08.2008 geändert 2008 S. 104 § 4 Abs. 1, lit. e) 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 5 03.11.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/18-16 § 5 Abs. 1 29.06.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 334 § 5 Abs. 2 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 § 6 Abs. 3 07.04.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-18 § 6 Abs. 3 03.11.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-16 5 2021-12-20T14:38:40+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 461.113 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über «Jugend und Sport» (J+S) und den freiwilligen Schulsport </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 04.09.2002 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf die Art. 7 Abs. 2 und 12 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Förderung von Sport und Bewegung (Sportförderungsgesetz, SpoFöG) vom 17. Juni 2011<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/461.113#structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_1">[1]</a>, § 13 Abs. 2 des Schulgesetzes vom 17. März 1981<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/461.113#structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_2">[2]</a> sowie § 1 Abs. 2 des Dekrets über die Entschädigung im freiwilligen Schulsport vom 22. Juni 2004<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/461.113#structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_30738_2_3">[3]</a> <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ziel und Massnahmen <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche in ein freiwilliges und regelmässiges Sportangebot einzubinden und ihre Sport- und Bewegungsaktivität zu steigern. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Erreichung dieses Ziels ergreift der Kanton folgende Massnahmen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Durchführung des nationalen Sportförderprogramms «Jugend und Sport» (J+S), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterstützung von Schulsportkursen im Rahmen von «Jugend und Sport» (J+S) gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Er kann die Durchführung von Schulsportwettkämpfen und von Projekten zur Bewegungsförderung im Schulbereich unterstützen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Durchführung des nationalen Sportförderprogramms «Jugend und Sport» (J+S) <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-2‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-2‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zuständige kantonale Stelle für die Durchführung von J+S ist die Sektion Sport des Departements Bildung, Kultur und Sport.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Freiwilliger Schulsport <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anmeldeverfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der J+S-Coach der Schule meldet mit Zustimmung der Schulleitung J+S-Kurse im Rahmen des freiwilligen Schulsports spätestens 7 Tage vor deren Beginn bei der zuständigen kantonalen Stelle an. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewilligung<br/> a) J+S-Kurse Schulsport <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle bewilligt einen J+S-Kurs Schulsport, wenn <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-4--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> er von einer Person geleitet wird, die mindestens 18 Jahre alt ist und über eine gültige J+S-Anerkennung für die entsprechende Sportart und Zielgruppe verfügt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-4--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> er in einer beständigen Zusammensetzung der Gruppe regelmässig durchgeführt wird, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-4--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> er mindestens 15 Trainingseinheiten à wöchentlich mindestens 45 Minuten pro Semester beziehungsweise mindestens 3 einzeln organisierte Aktivitäten im Umfang von gesamthaft mindestens 9 Stunden (Quartalskurse im Sinne eines Schnupperangebots) umfasst, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-4--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Gruppengrösse mindestens 8 Teilnehmende beträgt. In Sportarten mit erhöhten Sicherheitsbestimmungen sowie in weiteren begründeten Fällen können kleinere Gruppen bewilligt werden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-4--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Planung, Durchführung und Administration gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen sichergestellt sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle kann gestützt auf die entsprechenden Weisungen des Bundes im Bewilligungsverfahren weitere Kriterien berücksichtigen oder in begründeten Fällen Ausnahmebewilligungen erteilen, wenn einzelne Voraussetzungen von Absatz 1 nicht erfüllt sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Kurse Schulsport ausserhalb von J+S <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle kann auch Schulsportkurse bewilligen, die ausserhalb des Sportangebotes von J+S liegen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für eine Bewilligung sind die Voraussetzungen von § 4 Abs. 1 lit. b–d, das Mindestalter 18 und eine kursspezifische sportliche Qualifikation der leitenden Person sowie eine generell an die bundesrechtlichen Bestimmungen von J+S angelehnte Planung, Durchführung und Administration massgebend. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Teilnahmepflicht; Ausschluss</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer sich für einen freiwilligen Schulsport-Kurs angemeldet hat, ist zum Besuch dieses Kurses bis zu dessen Abschluss verpflichtet. Unentschuldigte Absenzen können disziplinarisch geahndet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Schulsportleiterinnen und Schulsportleiter sind zur Führung einer Absenzenliste verpflichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Schülerinnen und Schüler, die durch schlechtes Betragen wiederholt den Kursbetrieb stören, können durch die Schulleitung von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten; Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2003 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-3‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verordnung über den freiwilligen Schulsport an der Oberstufe der Volksschule vom 25. Mai 1992<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/461.113#paragraphtext_content_fn_3615630_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3615630_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3615630_2_4">[4]</a> und die Verordnung über «Jugend und Sport» (J+S) vom 1. Juli 1985<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/461.113#paragraphtext_content_fn_3615630_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3615630_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3615630_2_5">[5]</a> sind aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 4. September 2002 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Hasler </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Pfirter </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2002 S. 297 </div></div> <!-- --> </div>
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Dekret über die Entschädigung im freiwilligen Schulsport
461.120
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2005-01-01T00:00:00
2004-06-22T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/878/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/461.120
Dekret über die Entschädigung im freiwilligen Schulsport 461.120 AGS 2004 S. 185 1 Dekret über die Entschädigung im freiwilligen Schulsport Vom 22. Juni 2004 (Stand 1. Januar 2005) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 82 Abs. 1 lit. e der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 Entschädigungsansprüche 1 Schulsportleiterinnen und -leiter erhalten pro erteilten, gemäss Verordnung über «Jugend und Sport» (J+S) und den freiwilligen Schulsport vom 4. September 2002 1) bewilligten Schulsportkurs folgende Entschädigung: a) für mindestens 15 erteilte Lektionen à 60 Minuten Dauer (Semesterkurse) Fr. 1'050.–; b) für mindestens 15 erteilte Lektionen à 90 Minuten Dauer (Semesterkurse) Fr. 1'350.–; c) für mindestens 3 einzeln organisierte Aktivitäten mit gesamthaft 9 Stunden Dauer (Quartalskurse) Fr. 350.–. 2 Der Regierungsrat regelt die Voraussetzungen für die entschädigungsberechtigten Kurse, soweit sie nicht bereits durch bundesrechtliche Normen und Richtlinien im Rahmen von J+S vorgegeben sind. § 2 Umfang der Entschädigung 1 Mit der Entschädigung sind neben den erteilten Lektionen beziehungsweise Aktivitäten auch die Leistungen für die Kursorganisation sowie die Vor- und Nachbereitung abgegolten. 1) SAR 461.113 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/461.113/de 461.120 2 § 3 Auszahlung 1 Die Entschädigungen werden nach Einreichung der durch das Departement Bildung, Kultur und Sport bezeichneten Listen am Ende eines Kurses pauschal ausbezahlt. § 4 Inkraftsetzung 1 Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt das Inkrafttreten. Aarau, 22. Juni 2004 Präsident des Grossen Rats LÜPOLD Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER Inkrafttreten: 1. Januar 2005 1) 1) RRB vom 13. Oktober 2004 (AGS 2004 S. 186). § 1 Entschädigungsansprüche § 2 Umfang der Entschädigung § 3 Auszahlung § 4 Inkraftsetzung
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 461.120 </h1> <h1 class="title"> Dekret<br/> über die Entschädigung im freiwilligen Schulsport </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 22.06.2004 (Stand 01.01.2005) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 82 Abs. 1 lit. e der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entschädigungsansprüche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schulsportleiterinnen und -leiter erhalten pro erteilten, gemäss Verordnung über «Jugend und Sport» (J+S) und den freiwilligen Schulsport vom 4. September 2002<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/461.120#paragraphtext_content_fn_31054_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_31054_2_1" name="paragraphtext_content_fn_31054_2_1">[1]</a> bewilligten Schulsportkurs folgende Entschädigung:</span> </p> <p> <span class="text_content"> </span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> für mindestens 15 erteilte Lektionen à 60 Minuten Dauer (Semesterkurse) </td> <td class="right_col last"> Fr. 1'050.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> für mindestens 15 erteilte Lektionen à 90 Minuten Dauer (Semesterkurse) </td> <td class="right_col last"> Fr. 1'350.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> für mindestens 3 einzeln organisierte Aktivitäten mit gesamthaft 9 Stunden Dauer (Quartalskurse) </td> <td class="right_col last"> Fr. 350.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Voraussetzungen für die entschädigungsberechtigten Kurse, soweit sie nicht bereits durch bundesrechtliche Normen und Richtlinien im Rahmen von J+S vorgegeben sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umfang der Entschädigung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit der Entschädigung sind neben den erteilten Lektionen beziehungsweise Aktivitäten auch die Leistungen für die Kursorganisation sowie die Vor- und Nachbereitung abgegolten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auszahlung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Entschädigungen werden nach Einreichung der durch das Departement Bildung, Kultur und Sport bezeichneten Listen am Ende eines Kurses pauschal ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkraftsetzung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt das Inkrafttreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 22. Juni 2004 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsident des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Lüpold </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Dr. Grünenfelder </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p class="Autor"> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 2005</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_653_2_2_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_653_2_2" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_653_2_2">[2]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2004 S. 185 </div></div> <!-- --> </div>
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Gesetz über Ausbildungsbeiträge
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Gesetz über Ausbildungsbeiträge (Stipendiengesetz, StipG) 471.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2007 S. 43 1 Gesetz über Ausbildungsbeiträge (Stipendiengesetz, StipG) Vom 19. September 2006 (Stand 1. August 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 34 Abs. 4 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Grundsatz 1 Der Kanton leistet Beiträge in Form von Stipendien und Darlehen an die Kosten von Ausbildungen, sofern die zumutbaren Leistungen der Auszubildenden und der ihnen nahestehenden Personen zusammen mit allfälligen Beiträgen Dritter nicht ausreichen. § 2 Zusammenarbeit 1 Der Kanton arbeitet im Hinblick auf eine Harmonisierung des Ausbildungsbei- tragswesens mit den anderen Kantonen, dem Bund und mit schweizerischen Gremi- en zusammen. 471.200 2 2. Anspruchsvoraussetzungen § 3 Anspruchsvoraussetzungen 1 Anspruch auf Ausbildungsbeiträge hat, wer a) gesuchsberechtigt ist, b) * keine Ausbildungsbeiträge anderer Kantone und Staaten bezieht, c) eine beitragsberechtigte Ausbildung an einer dafür vom Kanton anerkannten Ausbildungsstätte durchläuft, d) die Voraussetzungen für die Ausbildung erfüllt und e) einen Unterstützungsbedarf hat. 2 Ausbildungsbeiträge können gewährt werden, wenn * a) * die Anspruchsvoraussetzungen nicht in allen Teilen erfüllt sind und ein Härte- fall vorliegt, b) * die zumutbaren Leistungen nahestehender Personen nicht ermittelt werden können oder von diesen nicht geleistet werden. § 4 Gesuchsberechtigung 1 Folgende Personen, die ihren stipendienrechtlichen Wohnsitz gemäss den Art. 6 und 7 der Interkantonalen Vereinbarung zur Harmonisierung von Ausbildungsbei- trägen vom 18. Juni 2009 1) im Kanton Aargau haben, sind gesuchsberechtigt: * a) * Schweizer Bürgerinnen und Bürger, Auslandschweizerinnen und -schweizer jedoch ausschliesslich für Ausbildungen in der Schweiz, wenn sie an ihrem ausländischen Wohnsitz wegen fehlender Zuständigkeit nicht gesuchsberech- tigt sind, b) * Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz, die eine Niederlassungsbewil- ligung besitzen oder die sich seit fünf Jahren rechtmässig in der Schweiz auf- halten und über eine Aufenthaltsbewilligung verfügen, c) Bürgerinnen und Bürger von Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der Europäischen Freihandelsassoziation in der Schweiz, soweit sie gemäss dem Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft einerseits und der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits über die Freizügigkeit vom 21. Juni 1999 2) beziehungsweise dem Übereinkommen zur Errichtung der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) vom 4. Janu- ar 1960 3) bezüglich der Ausbildungsbeiträge den Schweizer Bürgerinnen und Bürgern gleichgestellt sind, d) Flüchtlinge und Staatenlose, die in der Schweiz wohnhaft und von ihr aner- kannt sind. 1) SAR 471.500 2) SR 0.142.112.681 3) SR 0.632.31 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/471.500/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/0.142.112.681/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/0.632.31/de 471.200 3 2 Der Regierungsrat kann durch Verordnung Ausländerinnen und Ausländer, die sich weniger als fünf Jahre in der Schweiz aufhalten, für bestimmte Ausbildungen gemäss § 6 Abs. 1 lit. a und b als gesuchsberechtigt anerkennen. * 3 Personen gemäss Absatz 1 lit. b und c, die sich ausschliesslich zu Ausbildungs- zwecken in der Schweiz aufhalten, sind nicht gesuchsberechtigt. * § 5 * … § 6 Beitragsberechtigte Ausbildungen 1 Beitragsberechtigte Ausbildungen sind a) * Brückenangebote des Kantons Aargau im Anschluss an die Sekundarstufe I, b) Ausbildungen auf Sekundarstufe II, c) Ausbildungen auf Tertiärstufe, d) Weiterbildungen. 2 Auf Sekundarstufe II und Tertiärstufe sind grundsätzlich je die erste und zweite Ausbildung beitragsberechtigt. 3 Der Regierungsrat bestimmt die beitragsberechtigten Ausbildungen näher, legt die Anforderungen bezüglich Umfang und Dauer fest und kann Ausnahmen von Absatz 2 regeln. § 7 Anerkannte Ausbildungsstätten 1 Anerkannte Ausbildungsstätten sind a) die öffentlichen Ausbildungsstätten, b) die privaten Ausbildungsstätten in der Schweiz hinsichtlich der vom Bund oder vom Kanton Aargau anerkannten Ausbildungsgänge. Der Regierungsrat regelt die Voraussetzungen für die kantonale Anerkennung. 2 Auf Sekundarstufe II sind Ausbildungsstätten im Ausland nicht anerkannt. Dies gilt nicht a) für berufliche Grundbildungen, die einzig im Ausland absolviert werden kön- nen, b) * für Ausbildungsstätten, die Gegenstand von Vereinbarungen des Kantons über die gegenseitige Aufnahme von Auszubildenden sind. c) * … 3 Auf Tertiärstufe und für Weiterbildungen an Hochschulen können in Ausnahmefäl- len Ausbildungsgänge von privaten Ausbildungsstätten im Ausland anerkannt wer- den. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten. § 8 Voraussetzungen für die Ausbildung 1 Die Voraussetzungen für die Ausbildung bringt mit, wer die Aufnahme- und Pro- motionsbedingungen erfüllt. 471.200 4 2 Bei Ausbildungen im Ausland wird vorausgesetzt, dass die gesuchstellende Person die Aufnahmebedingungen für eine vergleichbare Ausbildung in der Schweiz eben- falls erfüllen würde. § 9 Unterstützungsbedarf 1 Unterstützungsbedarf hat, wer aufgrund seiner Einkommens- und Vermögensver- hältnisse unter Zurechnung sonstiger zumutbarer Eigen- und Fremdleistungen sowie Beiträgen Dritter für die anerkannten Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten nicht aufkommen kann. 3. Ausbildungsbeiträge 3.1. Allgemeines § 10 Stipendien und Darlehen 1 Stipendien sind Beiträge ohne Rückzahlungsverpflichtung. 2 Darlehen sind Beiträge, die zinslos zurückzubezahlen sind. * § 11 Form der Gewährung 1 Für Brückenangebote sowie für die erste Ausbildung auf Sekundarstufe II werden Stipendien gewährt; auf Tertiärstufe werden Ausbildungsbeiträge gewährt, die zu zwei Drittel in Form von Stipendien und zu einem Drittel in Form von Darlehen ausgerichtet werden; auf Tertiärstufe können die Ausbildungsbeiträge durch zusätz- liche Darlehen ergänzt werden. * 2 Für die zweite Ausbildung auf Sekundarstufe II werden Stipendien, Darlehen oder Stipendien und Darlehen gewährt. Für Weiterbildungen werden ausschliesslich Dar- lehen gewährt. * 3 Für die zweite Ausbildung auf Tertiärstufe werden in der Regel Darlehen gewährt. 4 Ausbildungsbeiträge gemäss § 3 Abs. 2 werden als Darlehen gewährt. 5 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten und bestimmt die Ausnahmen. § 12 Ansätze 1 Der Grosse Rat legt die Höchstansätze der Ausbildungsbeiträge durch Dekret fest. 2 Der Regierungsrat kann Mindestansätze und eine obere Grenze für die Verschul- dung durch Darlehen festlegen. 471.200 5 § 13 Dauer der Gewährung 1 Ausbildungsbeiträge werden für die ordentliche Ausbildungsdauer gewährt. Dabei ist zeitlich und inhaltlich besonders ausgestalteten Ausbildungsgängen Rechnung zu tragen. 2 Beim Vorliegen wichtiger Gründe können Beiträge über die ordentliche Ausbil- dungsdauer hinaus gewährt werden. 3 Beiträge können verweigert werden, wenn der Ausbildungsstand oder die bisherige Ausbildungsdauer eine Unterstützung nicht mehr rechtfertigen. § 14 Wechsel der Ausbildung 1 Wird die Ausbildung einmal gewechselt, werden auch für die neue Ausbildung Beiträge gewährt. * 2 Die Dauer der neuen Ausbildung ist für die Beitragsgewährung massgebend. Die Dauer, während der vor dem Wechsel Ausbildungsbeiträge bezogen wurden, wird vollständig angerechnet. * 3.2. Bemessung § 15 Massgebliche Kosten und Leistungen 1 Die massgeblichen Kosten und Leistungen bei der Bemessung der Ausbildungsbei- träge sind a) die anerkannten Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten, b) die zumutbaren Leistungen der gesuchstellenden Person, der Eltern und Stief- eltern sowie des Ehegatten oder der Ehegattin, des Partners oder der Partnerin in eingetragener Partnerschaft oder in stabiler eheähnlicher Beziehung, c) die Leistungen Dritter, namentlich von Privatpersonen, Gemeinden und Stif- tungen. 2 Bei Ausbildung in einem anderen Kanton, im Ausland oder an einer privaten Aus- bildungsstätte, die gleichwertig im Kanton Aargau, in der Schweiz oder an einer öffentlichen Ausbildungsstätte erfolgen könnte, sind die anerkannten Kosten der günstigeren Variante massgeblich. Diese Regelung gilt nicht für Ausbildungen auf Tertiärstufe an Ausbildungsstätten, die aufgrund interkantonaler Vereinbarungen Studierende aus dem Kanton Aargau aufnehmen. 3 Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Eltern wird nur teilweise berücksichtigt, wenn die gesuchstellende Person das 25. Altersjahr vollendet und eine zur Berufs- ausübung befähigende Ausbildung abgeschlossen hat sowie vor Beginn der neuen Ausbildung während mindestens zwei Jahren finanziell unabhängig und nicht gleichzeitig in Ausbildung war. * 4 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten der Bemessung und legt die Ansätze fest. Er kann pauschale Ansätze festlegen und weitere Ausnahmen vom Grundsatz der kostengünstigeren Variante vorsehen. 471.200 6 § 16 Feststellung der Einkommens- und Vermögensverhältnisse 1 Bei der gesuchstellenden Person, ihrem Ehegatten oder ihrer Ehegattin und ihrem Partner oder ihrer Partnerin gemäss § 15 Abs. 1 lit. b werden die Einkommens- und Vermögensverhältnisse mit aktuellen Belegen ermittelt. Fehlen solche oder sind diese zu wenig aussagekräftig, wird auf ältere Belege, insbesondere auf die letzte definitive Steuerveranlagung, abgestellt. 2 Bei den Eltern wird in der Regel auf die letzte definitive Steuerveranlagung abge- stellt. Fehlt eine solche oder liegt die veranlagte Periode mehr als drei Jahre zurück, sind die Einkommens- und Vermögensverhältnisse von der gesuchstellenden Person anders nachzuweisen; in diesem Fall sind soweit möglich die aktuellen Verhältnisse zu berücksichtigen. Bei dauerhaften erheblichen Veränderungen gegenüber der defi- nitiven Steuerveranlagung kann in Ausnahmefällen ebenfalls auf die aktuellen Ver- hältnisse abgestellt werden. * 3.3. Darlehen § 17 Rückzahlung * 1 … * 2 Darlehen sind innert zehn Jahren nach Abschluss oder Abbruch einer Ausbildung zurückzubezahlen; die erste Zahlung wird nach zwei Jahren fällig. Der Regierungs- rat bestimmt die jährliche Mindestrate. 3 Wird vor der vollständigen Rückzahlung eines Darlehens eine weitere beitragsbe- rechtigte Ausbildung absolviert, verschiebt sich die Rückzahlung um die Dauer dieser Ausbildung. * 4 Die Rückzahlung kann aus wichtigen Gründen ganz oder teilweise aufgeschoben oder erlassen werden. * 3.4. Rückerstattung § 18 Rückerstattung 1 Ausbildungsbeiträge, die durch unwahre Angaben oder Verheimlichung erhebli- cher Tatsachen erwirkt oder nicht für die im Gesuch genannte Ausbildung verwen- det wurden, sind ab Auszahlung zu verzinsen und zurückzuerstatten. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zinssatz. 2 Bei Abbruch oder vorzeitigem Abschluss der Ausbildung sind die für den nicht absolvierten Ausbildungsabschnitt ausbezahlten Beiträge zurückzuerstatten. * 2bis Erfolgt der Abbruch in den ersten drei Monaten eines Ausbildungsjahres und wird nicht im gleichen Jahr eine andere beitragsberechtigte Ausbildung aufgenom- men, sind sämtliche für das entsprechende Ausbildungsjahr ausbezahlten Beiträge zurückzuerstatten. * 471.200 7 3 Die Rückerstattung kann aus wichtigen Gründen ganz oder teilweise aufgeschoben oder erlassen werden. 4. Verfahren und Rechtsschutz § 19 Gesuchseingabe 1 In der Regel kann pro Ausbildung und bei mehrjährigen Ausbildungen einmal pro Ausbildungsjahr ein Gesuch auf Beiträge gestellt werden. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten und bestimmt die Ausnahmen. § 20 Mitwirkungspflicht 1 Die gesuchstellende Person ist verpflichtet, vollständige und wahre Angaben zu ihrer Person, zur Ausbildung sowie zur finanziellen Situation zu machen und die verlangten Belege einzureichen. 2 Die Beendigung der Ausbildung ist unaufgefordert und unverzüglich zu melden. * 3 Verweigert die gesuchstellende Person die notwendige und zumutbare Mitwirkung, muss auf ihr Gesuch nicht eingetreten werden. Sie kann von der weiteren Beitrags- berechtigung ausgeschlossen werden, wenn sie ihre Mitwirkungspflichten in grober Weise oder wiederholt verletzt hat. § 21 Auskunftspflicht 1 Die Verwaltungs- und Rechtspflegebehörden des Kantons und der Gemeinden haben die zur Prüfung der Beitragsgesuche erforderlichen Auskünfte unentgeltlich zu erteilen. § 22 Zusprechung und Auszahlung 1 Ausbildungsbeiträge werden in der Regel längstens für ein Ausbildungsjahr zuge- sprochen und als Stipendien in halbjährlichen Raten beziehungsweise als Darlehen einmal pro Jahr ausbezahlt. 2 Die Auszahlung erfolgt nach Eingang einer Bestätigung über die Aufnahme bezie- hungsweise die Fortsetzung der Ausbildung. Das zuständige Departement kann überdies Belege zum Ausbildungsstand verlangen. 3 Der Regierungsrat regelt durch Verordnung die Einzelheiten und bestimmt die Ausnahmen. * § 23 Vollzug 1 Das zuständige Departement erlässt die für den Vollzug erforderlichen Verfügun- gen und Entscheide. 471.200 8 § 24 Beizug von Dritten 1 Der Kanton kann die Auszahlung der Stipendien und die Bewirtschaftung der Dar- lehen Dritten, namentlich einem oder mehreren Finanzinstituten, übertragen. 2 Der Kanton garantiert den Dritten die Verzinsung und die Rückzahlung der Darle- hen. 3 Für den Abschluss entsprechender Verträge ist der Regierungsrat zuständig. 4 Der Regierungsrat kann die Beitragsempfängerinnen und Beitragsempfänger durch Verordnung verpflichten, für die Auszahlung der Ausbildungsbeiträge bei beigezo- genen Dritten ein Konto zu führen. Den Beitragsempfängerinnen und Beitragsemp- fängern dürfen dadurch keine zusätzlichen Kosten entstehen. § 25 Rechtsschutz 1 Verfügungen und Entscheide des zuständigen Departements unterliegen der Be- schwerde an den Regierungsrat. 2 Gegen Verfügungen und Entscheide des Regierungsrates kann beim Verwaltungs- gericht Beschwerde geführt werden. 5. … * § 26 * … 6. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 27 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Das Gesetz über die Förderung der Ausbildung (Stipendiengesetz) vom 16. Okto- ber 1968 1) ist aufgehoben. § 28 Übergangsrecht 1 … * 2 Die Rückzahlung von Darlehen, die nach bisherigem Recht zugesprochen wurden, richtet sich nach diesem. 1) AGS Bd. 7 S. 251; Bd. 8 S. 758; Bd. 12 S. 525; Bd. 13 S. 42 471.200 9 § 29 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 19. September 2006 Präsidentin des Grossen Rats EGGER Protokollführer SCHMID Datum der Veröffentlichung: 13. November 2006 Ablauf der Referendumsfrist: 12. Februar 2007 Inkrafttreten: 1. August 2007 1) 1) RRB vom 2. Mai 2007 471.200 10 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 06.12.2011 01.01.2013 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2012/6-3 06.12.2011 01.01.2013 § 5 Abs. 2, lit. b) geändert AGS 2012/6-3 06.12.2011 01.01.2013 § 5 Abs. 3 geändert AGS 2012/6-3 05.06.2012 01.08.2013 Titel 5. aufgehoben AGS 2013/1-9 05.06.2012 01.08.2013 § 26 aufgehoben AGS 2013/1-9 07.11.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 2 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 2, lit. a) eingefügt AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 2, lit. b) eingefügt AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 2 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 3 eingefügt AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 5 aufgehoben AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 6 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 7 Abs. 2, lit. b) geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 7 Abs. 2, lit. c) aufgehoben AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 10 Abs. 2 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 11 Abs. 1 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 11 Abs. 2 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 14 Abs. 1 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 14 Abs. 2 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 15 Abs. 3 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 16 Abs. 2 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 17 Titel geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 17 Abs. 1 aufgehoben AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 17 Abs. 3 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 17 Abs. 4 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 18 Abs. 2 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 18 Abs. 2bis eingefügt AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 20 Abs. 2 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 22 Abs. 3 geändert AGS 2018/4-5 07.11.2017 01.08.2018 § 28 Abs. 1 aufgehoben AGS 2018/4-5 471.200 11 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 3 Abs. 1, lit. b) 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 3 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 3 Abs. 2, lit. a) 07.11.2017 01.08.2018 eingefügt AGS 2018/4-5 § 3 Abs. 2, lit. b) 07.11.2017 01.08.2018 eingefügt AGS 2018/4-5 § 4 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 4 Abs. 1, lit. a) 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 4 Abs. 1, lit. b) 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 4 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 4 Abs. 3 07.11.2017 01.08.2018 eingefügt AGS 2018/4-5 § 5 07.11.2017 01.08.2018 aufgehoben AGS 2018/4-5 § 5 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/6-3 § 5 Abs. 2, lit. b) 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/6-3 § 5 Abs. 3 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/6-3 § 6 Abs. 1, lit. a) 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 7 Abs. 2, lit. b) 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 7 Abs. 2, lit. c) 07.11.2017 01.08.2018 aufgehoben AGS 2018/4-5 § 10 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 11 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 11 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 14 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 14 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 15 Abs. 3 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 16 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 17 07.11.2017 01.08.2018 Titel geändert AGS 2018/4-5 § 17 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 aufgehoben AGS 2018/4-5 § 17 Abs. 3 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 17 Abs. 4 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 18 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 18 Abs. 2bis 07.11.2017 01.08.2018 eingefügt AGS 2018/4-5 § 20 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 § 22 Abs. 3 07.11.2017 01.08.2018 geändert AGS 2018/4-5 Titel 5. 05.06.2012 01.08.2013 aufgehoben AGS 2013/1-9 § 26 05.06.2012 01.08.2013 aufgehoben AGS 2013/1-9 § 28 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 aufgehoben AGS 2018/4-5 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Grundsatz § 2 Zusammenarbeit 2. Anspruchsvoraussetzungen § 3 Anspruchsvoraussetzungen § 4 Gesuchsberechtigung § 6 Beitragsberechtigte Ausbildungen § 7 Anerkannte Ausbildungsstätten § 8 Voraussetzungen für die Ausbildung § 9 Unterstützungsbedarf 3. Ausbildungsbeiträge § 10 Stipendien und Darlehen § 11 Form der Gewährung § 12 Ansätze § 13 Dauer der Gewährung § 14 Wechsel der Ausbildung § 15 Massgebliche Kosten und Leistungen § 16 Feststellung der Einkommens- und Vermögensverhältnisse § 17 Rückzahlung * § 18 Rückerstattung 4. Verfahren und Rechtsschutz § 19 Gesuchseingabe § 20 Mitwirkungspflicht § 21 Auskunftspflicht § 22 Zusprechung und Auszahlung § 23 Vollzug § 24 Beizug von Dritten § 25 Rechtsschutz 5. … * 6. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 27 Aufhebung bisherigen Rechts § 28 Übergangsrecht § 29 Publikation und Inkrafttreten 2018-06-21T08:09:53+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 471.200 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über Ausbildungsbeiträge </h1> <h2 class="abbreviation"> (Stipendiengesetz, StipG) </h2> <div class="enactment"> Vom 19.09.2006 (Stand 01.08.2018) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 34 Abs. 4 der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton leistet Beiträge in Form von Stipendien und Darlehen an die Kosten von Ausbildungen, sofern die zumutbaren Leistungen der Auszubildenden und der ihnen nahestehenden Personen zusammen mit allfälligen Beiträgen Dritter nicht ausreichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenarbeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton arbeitet im Hinblick auf eine Harmonisierung des Ausbildungsbeitragswesens mit den anderen Kantonen, dem Bund und mit schweizerischen Gremien zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Anspruchsvoraussetzungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anspruchsvoraussetzungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anspruch auf Ausbildungsbeiträge hat, wer</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gesuchsberechtigt ist, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> keine Ausbildungsbeiträge anderer Kantone und Staaten bezieht, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine beitragsberechtigte Ausbildung an einer dafür vom Kanton anerkannten Ausbildungsstätte durchläuft, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Voraussetzungen für die Ausbildung erfüllt und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> einen Unterstützungsbedarf hat. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge können gewährt werden, wenn <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Anspruchsvoraussetzungen nicht in allen Teilen erfüllt sind und ein Härtefall vorliegt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die zumutbaren Leistungen nahestehender Personen nicht ermittelt werden können oder von diesen nicht geleistet werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesuchsberechtigung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Folgende Personen, die ihren stipendienrechtlichen Wohnsitz gemäss den Art. 6 und 7 der Interkantonalen Vereinbarung zur Harmonisierung von Ausbildungsbeiträgen vom 18. Juni 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.200#paragraphtext_content_fn_2631038_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_2631038_2_1" name="paragraphtext_content_fn_2631038_2_1">[1]</a> im Kanton Aargau haben, sind gesuchsberechtigt: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schweizer Bürgerinnen und Bürger, Auslandschweizerinnen und -schweizer jedoch ausschliesslich für Ausbildungen in der Schweiz, wenn sie an ihrem ausländischen Wohnsitz wegen fehlender Zuständigkeit nicht gesuchsberechtigt sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz, die eine Niederlassungsbewilligung besitzen oder die sich seit fünf Jahren rechtmässig in der Schweiz aufhalten und über eine Aufenthaltsbewilligung verfügen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bürgerinnen und Bürger von Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der Europäischen Freihandelsassoziation in der Schweiz, soweit sie gemäss dem Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft einerseits und der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits über die Freizügigkeit vom 21. Juni 1999<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.200#enumeration_itemtext_content_fn_1227019_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1227019_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_1227019_2_2">[2]</a> beziehungsweise dem Übereinkommen zur Errichtung der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) vom 4. Januar 1960<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.200#enumeration_itemtext_content_fn_1227019_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1227019_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_1227019_2_3">[3]</a> bezüglich der Ausbildungsbeiträge den Schweizer Bürgerinnen und Bürgern gleichgestellt sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Flüchtlinge und Staatenlose, die in der Schweiz wohnhaft und von ihr anerkannt sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann durch Verordnung Ausländerinnen und Ausländer, die sich weniger als fünf Jahre in der Schweiz aufhalten, für bestimmte Ausbildungen gemäss § 6 Abs. 1 lit. a und b als gesuchsberechtigt anerkennen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Personen gemäss Absatz 1 lit. b und c, die sich ausschliesslich zu Ausbildungszwecken in der Schweiz aufhalten, sind nicht gesuchsberechtigt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsberechtigte Ausbildungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitragsberechtigte Ausbildungen sind</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Brückenangebote des Kantons Aargau im Anschluss an die Sekundarstufe I, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausbildungen auf Sekundarstufe II, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausbildungen auf Tertiärstufe, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Weiterbildungen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auf Sekundarstufe II und Tertiärstufe sind grundsätzlich je die erste und zweite Ausbildung beitragsberechtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt die beitragsberechtigten Ausbildungen näher, legt die Anforderungen bezüglich Umfang und Dauer fest und kann Ausnahmen von Absatz 2 regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anerkannte Ausbildungsstätten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anerkannte Ausbildungsstätten sind</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die öffentlichen Ausbildungsstätten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die privaten Ausbildungsstätten in der Schweiz hinsichtlich der vom Bund oder vom Kanton Aargau anerkannten Ausbildungsgänge. Der Regierungsrat regelt die Voraussetzungen für die kantonale Anerkennung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auf Sekundarstufe II sind Ausbildungsstätten im Ausland nicht anerkannt. Dies gilt nicht</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für berufliche Grundbildungen, die einzig im Ausland absolviert werden können, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Ausbildungsstätten, die Gegenstand von Vereinbarungen des Kantons über die gegenseitige Aufnahme von Auszubildenden sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Auf Tertiärstufe und für Weiterbildungen an Hochschulen können in Ausnahmefällen Ausbildungsgänge von privaten Ausbildungsstätten im Ausland anerkannt werden. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzungen für die Ausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Voraussetzungen für die Ausbildung bringt mit, wer die Aufnahme- und Promotionsbedingungen erfüllt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Ausbildungen im Ausland wird vorausgesetzt, dass die gesuchstellende Person die Aufnahmebedingungen für eine vergleichbare Ausbildung in der Schweiz ebenfalls erfüllen würde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterstützungsbedarf</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Unterstützungsbedarf hat, wer aufgrund seiner Einkommens- und Vermögensverhältnisse unter Zurechnung sonstiger zumutbarer Eigen- und Fremdleistungen sowie Beiträgen Dritter für die anerkannten Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten nicht aufkommen kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Ausbildungsbeiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stipendien und Darlehen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Stipendien sind Beiträge ohne Rückzahlungsverpflichtung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Darlehen sind Beiträge, die zinslos zurückzubezahlen sind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Form der Gewährung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Brückenangebote sowie für die erste Ausbildung auf Sekundarstufe II werden Stipendien gewährt; auf Tertiärstufe werden Ausbildungsbeiträge gewährt, die zu zwei Drittel in Form von Stipendien und zu einem Drittel in Form von Darlehen ausgerichtet werden; auf Tertiärstufe können die Ausbildungsbeiträge durch zusätzliche Darlehen ergänzt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die zweite Ausbildung auf Sekundarstufe II werden Stipendien, Darlehen oder Stipendien und Darlehen gewährt. Für Weiterbildungen werden ausschliesslich Darlehen gewährt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die zweite Ausbildung auf Tertiärstufe werden in der Regel Darlehen gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-11--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge gemäss § 3 Abs. 2 werden als Darlehen gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-11--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten und bestimmt die Ausnahmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ansätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat legt die Höchstansätze der Ausbildungsbeiträge durch Dekret fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann Mindestansätze und eine obere Grenze für die Verschuldung durch Darlehen festlegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer der Gewährung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden für die ordentliche Ausbildungsdauer gewährt. Dabei ist zeitlich und inhaltlich besonders ausgestalteten Ausbildungsgängen Rechnung zu tragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beim Vorliegen wichtiger Gründe können Beiträge über die ordentliche Ausbildungsdauer hinaus gewährt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-13--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Beiträge können verweigert werden, wenn der Ausbildungsstand oder die bisherige Ausbildungsdauer eine Unterstützung nicht mehr rechtfertigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wechsel der Ausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wird die Ausbildung einmal gewechselt, werden auch für die neue Ausbildung Beiträge gewährt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Dauer der neuen Ausbildung ist für die Beitragsgewährung massgebend. Die Dauer, während der vor dem Wechsel Ausbildungsbeiträge bezogen wurden, wird vollständig angerechnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.2.</span> <span class="title_text">Bemessung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Massgebliche Kosten und Leistungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die massgeblichen Kosten und Leistungen bei der Bemessung der Ausbildungsbeiträge sind</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-15--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die anerkannten Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-15--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die zumutbaren Leistungen der gesuchstellenden Person, der Eltern und Stiefeltern sowie des Ehegatten oder der Ehegattin, des Partners oder der Partnerin in eingetragener Partnerschaft oder in stabiler eheähnlicher Beziehung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-15--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Leistungen Dritter, namentlich von Privatpersonen, Gemeinden und Stiftungen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Ausbildung in einem anderen Kanton, im Ausland oder an einer privaten Ausbildungsstätte, die gleichwertig im Kanton Aargau, in der Schweiz oder an einer öffentlichen Ausbildungsstätte erfolgen könnte, sind die anerkannten Kosten der günstigeren Variante massgeblich. Diese Regelung gilt nicht für Ausbildungen auf Tertiärstufe an Ausbildungsstätten, die aufgrund interkantonaler Vereinbarungen Studierende aus dem Kanton Aargau aufnehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-15--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Eltern wird nur teilweise berücksichtigt, wenn die gesuchstellende Person das 25. Altersjahr vollendet und eine zur Berufsausübung befähigende Ausbildung abgeschlossen hat sowie vor Beginn der neuen Ausbildung während mindestens zwei Jahren finanziell unabhängig und nicht gleichzeitig in Ausbildung war. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-15--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten der Bemessung und legt die Ansätze fest. Er kann pauschale Ansätze festlegen und weitere Ausnahmen vom Grundsatz der kostengünstigeren Variante vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Feststellung der Einkommens- und Vermögensverhältnisse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei der gesuchstellenden Person, ihrem Ehegatten oder ihrer Ehegattin und ihrem Partner oder ihrer Partnerin gemäss § 15 Abs. 1 lit. b werden die Einkommens- und Vermögensverhältnisse mit aktuellen Belegen ermittelt. Fehlen solche oder sind diese zu wenig aussagekräftig, wird auf ältere Belege, insbesondere auf die letzte definitive Steuerveranlagung, abgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei den Eltern wird in der Regel auf die letzte definitive Steuerveranlagung abgestellt. Fehlt eine solche oder liegt die veranlagte Periode mehr als drei Jahre zurück, sind die Einkommens- und Vermögensverhältnisse von der gesuchstellenden Person anders nachzuweisen; in diesem Fall sind soweit möglich die aktuellen Verhältnisse zu berücksichtigen. Bei dauerhaften erheblichen Veränderungen gegenüber der definitiven Steuerveranlagung kann in Ausnahmefällen ebenfalls auf die aktuellen Verhältnisse abgestellt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.3.</span> <span class="title_text">Darlehen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückzahlung <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Darlehen sind innert zehn Jahren nach Abschluss oder Abbruch einer Ausbildung zurückzubezahlen; die erste Zahlung wird nach zwei Jahren fällig. Der Regierungsrat bestimmt die jährliche Mindestrate.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird vor der vollständigen Rückzahlung eines Darlehens eine weitere beitragsberechtigte Ausbildung absolviert, verschiebt sich die Rückzahlung um die Dauer dieser Ausbildung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-17--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Rückzahlung kann aus wichtigen Gründen ganz oder teilweise aufgeschoben oder erlassen werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.4.</span> <span class="title_text">Rückerstattung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückerstattung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge, die durch unwahre Angaben oder Verheimlichung erheblicher Tatsachen erwirkt oder nicht für die im Gesuch genannte Ausbildung verwendet wurden, sind ab Auszahlung zu verzinsen und zurückzuerstatten. Der Regierungsrat bestimmt den Zinssatz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Abbruch oder vorzeitigem Abschluss der Ausbildung sind die für den nicht absolvierten Ausbildungsabschnitt ausbezahlten Beiträge zurückzuerstatten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-18--p-2bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Erfolgt der Abbruch in den ersten drei Monaten eines Ausbildungsjahres und wird nicht im gleichen Jahr eine andere beitragsberechtigte Ausbildung aufgenommen, sind sämtliche für das entsprechende Ausbildungsjahr ausbezahlten Beiträge zurückzuerstatten.    <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-18--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Rückerstattung kann aus wichtigen Gründen ganz oder teilweise aufgeschoben oder erlassen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Verfahren und Rechtsschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesuchseingabe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In der Regel kann pro Ausbildung und bei mehrjährigen Ausbildungen einmal pro Ausbildungsjahr ein Gesuch auf Beiträge gestellt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten und bestimmt die Ausnahmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitwirkungspflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die gesuchstellende Person ist verpflichtet, vollständige und wahre Angaben zu ihrer Person, zur Ausbildung sowie zur finanziellen Situation zu machen und die verlangten Belege einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beendigung der Ausbildung ist unaufgefordert und unverzüglich zu melden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-20--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Verweigert die gesuchstellende Person die notwendige und zumutbare Mitwirkung, muss auf ihr Gesuch nicht eingetreten werden. Sie kann von der weiteren Beitragsberechtigung ausgeschlossen werden, wenn sie ihre Mitwirkungspflichten in grober Weise oder wiederholt verletzt hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auskunftspflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verwaltungs- und Rechtspflegebehörden des Kantons und der Gemeinden haben die zur Prüfung der Beitragsgesuche erforderlichen Auskünfte unentgeltlich zu erteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusprechung und Auszahlung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden in der Regel längstens für ein Ausbildungsjahr zugesprochen und als Stipendien in halbjährlichen Raten beziehungsweise als Darlehen einmal pro Jahr ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Auszahlung erfolgt nach Eingang einer Bestätigung über die Aufnahme beziehungsweise die Fortsetzung der Ausbildung. Das zuständige Departement kann überdies Belege zum Ausbildungsstand verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-22--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt durch Verordnung die Einzelheiten und bestimmt die Ausnahmen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement erlässt die für den Vollzug erforderlichen Verfügungen und Entscheide.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beizug von Dritten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann die Auszahlung der Stipendien und die Bewirtschaftung der Darlehen Dritten, namentlich einem oder mehreren Finanzinstituten, übertragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton garantiert den Dritten die Verzinsung und die Rückzahlung der Darlehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für den Abschluss entsprechender Verträge ist der Regierungsrat zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-24--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann die Beitragsempfängerinnen und Beitragsempfänger durch Verordnung verpflichten, für die Auszahlung der Ausbildungsbeiträge bei beigezogenen Dritten ein Konto zu führen. Den Beitragsempfängerinnen und Beitragsempfängern dürfen dadurch keine zusätzlichen Kosten entstehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtsschutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verfügungen und Entscheide des zuständigen Departements unterliegen der Beschwerde an den Regierungsrat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gegen Verfügungen und Entscheide des Regierungsrates kann beim Verwaltungsgericht Beschwerde geführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-26"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Gesetz über die Förderung der Ausbildung (Stipendiengesetz) vom 16. Oktober 1968<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.200#paragraphtext_content_fn_2631100_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_2631100_2_4" name="paragraphtext_content_fn_2631100_2_4">[4]</a> ist aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-28--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Rückzahlung von Darlehen, die nach bisherigem Recht zugesprochen wurden, richtet sich nach diesem.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 19. September 2006 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsidentin des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Egger </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Protokollführer </p> <p class="smallcaps"> Schmid </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Datum der Veröffentlichung: 13. November 2006</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 12. Februar 2007</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. August 2007</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23483_2_5_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23483_2_5" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23483_2_5">[5]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2007 S. 43 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
6202ae3f-8173-4e54-bf3b-fa32d361434a
Dekret über die Höchstansätze der Ausbildungsbeiträge
Stipendiendekret
StipD
471.210
true
2018-08-01T00:00:00
2007-01-16T00:00:00
1,610,323,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1293/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/471.210
471.210 - Dekret über die Höchstansätze der Ausbildungsbeiträge (Stipendiendekret, StipD) 471.210 Dekret über die Höchstansätze der Ausbildungsbeiträge (Stipendiendekret, StipD) Vom 16. Januar 2007 (Stand 1. August 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 12 Abs. 1 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge (Stipendiengesetz, StipG) vom 19. September 2006 1) beschliesst: § 1 Brückenangebote 1 Für kantonale Brückenangebote können pro Ausbildungsjahr Stipendien bis Fr. 5'000.– gewährt werden. § 2 Sekundarstufe II 1 Für die erste Ausbildung auf Sekundarstufe II können pro Ausbildungsjahr Stipen- dien bis Fr. 5'000.–, bei notwendiger auswärtiger Unterkunft bis Fr. 12'000.– gewährt werden. * 2 Für die zweite Ausbildung auf Sekundarstufe II können pro Ausbildungsjahr Aus- bildungsbeiträge bis Fr. 20'000.– gewährt werden, wovon höchstens Fr. 10'000.– in Form von Stipendien. § 3 Tertiärstufe 1 Für die erste Ausbildung auf Tertiärstufe können pro Ausbildungsjahr Ausbildungs- beiträge bis Fr. 16'000.–, wovon höchstens Fr. 10'667.– in Form von Stipendien, und zusätzliche Darlehen bis Fr. 10'000.– gewährt werden. * 2 Für die zweite Ausbildung auf Tertiärstufe können pro Ausbildungsjahr Darlehen bis Fr. 20'000.– gewährt werden. In Ausnahmefällen gemäss § 11 Abs. 3 StipG gilt Absatz 1. * 1) SAR 471.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2007 S. 54 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/471.200/de 471.210 § 4 Weiterbildungen 1 Für Weiterbildungen können pro Ausbildungsjahr Darlehen bis Fr. 20'000.– gewährt werden. * 2 … * § 5 Erhöhungen 1 Die Höchstansätze erhöhen sich bei gesuchstellenden Personen, die gegenüber Kindern unterhaltspflichtig sind, um Fr. 4'000.– pro Kind. * 2 Die Höchstansätze können bei besonders hohen Schulgeldern in Ausnahmefällen um höchstens Fr. 5'000.– erhöht werden. 3 Diese Erhöhungen betreffen das Total der Ausbildungsbeiträge sowie einen allfälli- gen Stipendienanteil davon. § 6 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Das Dekret über die Mindest- und Höchstansätze der Stipendien vom 14. März 1989 1) ist aufgehoben. § 7 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat be- stimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 16. Januar 2007 Präsidentin des Grossen Rats EGGER Protokollführer i.V. Ommerli Inkrafttreten: 1. August 2007 2) 1) AGS Bd. 13 S. 41 2) RRB vom 2. Mai 2007 2 471.210 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 07.11.2017 01.08.2018 § 2 Abs. 1 geändert 2018/4-06 07.11.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 1 geändert 2018/4-06 07.11.2017 01.08.2018 § 3 Abs. 2 geändert 2018/4-06 07.11.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 1 geändert 2018/4-06 07.11.2017 01.08.2018 § 4 Abs. 2 aufgehoben 2018/4-06 07.11.2017 01.08.2018 § 5 Abs. 1 geändert 2018/4-06 3 471.210 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-06 § 3 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-06 § 3 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-06 § 4 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-06 § 4 Abs. 2 07.11.2017 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-06 § 5 Abs. 1 07.11.2017 01.08.2018 geändert 2018/4-06 4 2021-01-07T14:55:32+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 471.210 </h1> <h1 class="title"> Dekret<br/> über die Höchstansätze der Ausbildungsbeiträge </h1> <h2 class="abbreviation"> (Stipendiendekret, StipD) </h2> <div class="enactment"> Vom 16.01.2007 (Stand 01.08.2018) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 12 Abs. 1 des Gesetzes über Ausbildungsbeiträge (Stipendiengesetz, StipG) vom 19. September 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.210#structured_documentingress_foundation_fn_23507_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_23507_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_23507_2_1">[1]</a> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Brückenangebote</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für kantonale Brückenangebote können pro Ausbildungsjahr Stipendien bis Fr. 5'000.– gewährt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sekundarstufe II</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die erste Ausbildung auf Sekundarstufe II können pro Ausbildungsjahr Stipendien bis Fr. 5'000.–, bei notwendiger auswärtiger Unterkunft bis Fr. 12'000.– gewährt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die zweite Ausbildung auf Sekundarstufe II können pro Ausbildungsjahr Ausbildungsbeiträge bis Fr. 20'000.– gewährt werden, wovon höchstens Fr. 10'000.– in Form von Stipendien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Tertiärstufe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die erste Ausbildung auf Tertiärstufe können pro Ausbildungsjahr Ausbildungsbeiträge bis Fr. 16'000.–, wovon höchstens Fr. 10'667.– in Form von Stipendien, und zusätzliche Darlehen bis Fr. 10'000.– gewährt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die zweite Ausbildung auf Tertiärstufe können pro Ausbildungsjahr Darlehen bis Fr. 20'000.– gewährt werden. In Ausnahmefällen gemäss § 11 Abs. 3 StipG gilt Absatz 1. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weiterbildungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Weiterbildungen können pro Ausbildungsjahr Darlehen bis Fr. 20'000.– gewährt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erhöhungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Höchstansätze erhöhen sich bei gesuchstellenden Personen, die gegenüber Kindern unterhaltspflichtig sind, um Fr. 4'000.– pro Kind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Höchstansätze können bei besonders hohen Schulgeldern in Ausnahmefällen um höchstens Fr. 5'000.– erhöht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Diese Erhöhungen betreffen das Total der Ausbildungsbeiträge sowie einen allfälligen Stipendienanteil davon.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Dekret über die Mindest- und Höchstansätze der Stipendien vom 14. März 1989<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.210#paragraphtext_content_fn_2632058_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_2632058_2_2" name="paragraphtext_content_fn_2632058_2_2">[2]</a> ist aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 16. Januar 2007 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsidentin des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Egger </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Protokollführer </p> <p class="Schluss"> i.V. Ommerli </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p class="Autor"> <em>Inkrafttreten: 1. August 2007</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23507_2_3_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23507_2_3" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_23507_2_3">[3]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2007 S. 54 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
650030f3-12d1-4126-9210-d2ecce9e105c
Verordnung über Ausbildungsbeiträge
Stipendienverordnung
StipV
471.211
true
2022-07-01T00:00:00
2007-05-02T00:00:00
1,656,633,600,000
https://www.lexfind.ch/tol/1301/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/471.211
471.211 - Verordnung über Ausbildungsbeiträge (Stipendienverordnung, StipV) 471.211 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2007 S. 81 1 Verordnung über Ausbildungsbeiträge (Stipendienverordnung, StipV) Vom 2. Mai 2007 (Stand 1. Juli 2022) Der Regierungsrat des Kanton Aargau, gestützt auf die §§ 4 Abs. 2, 6 Abs. 3, 7 Abs. 3, 11 Abs. 5, 12 Abs. 2, 15 Abs. 4, 17 Abs. 1 und 2, 19 Abs. 2, 22 Abs. 3 sowie 24 Abs. 4 des Gesetzes über Ausbildungs- beiträge (Stipendiengesetz, StipG) vom 19. September 2007 1), beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmung § 1 Zuständiges Departement 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport vollzieht das Stipendienrecht. 2. Anspruchsvoraussetzungen § 2 Gesuchsberechtigung 1 Für Brückenangebote an der Kantonalen Schule für Berufsbildung sind Auslände- rinnen und Ausländer mit Aufenthaltsbewilligung ebenfalls gesuchsberechtigt. § 3 * … § 4 Beitragsberechtigte Ausbildungen auf Sekundarstufe II 1 Beitragsberechtigte Ausbildungen auf Sekundarstufe II sind a) berufliche Grundbildungen einschliesslich der Berufsmaturität gemäss Berufs- bildungsgesetzgebung des Bundes, b) * Ausbildungen an Mittelschulen, insbesondere an Gymnasien und Fachmittel- schulen, c) * obligatorische Vorbereitungskurse, durch welche die notwendigen Vorausset- zungen für eine Ausbildung auf Tertiärstufe erworben werden. 1) SAR 471.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/471.200/de 471.211 2 § 5 Beitragsberechtigte Ausbildungen auf Tertiärstufe 1 Beitragsberechtigte Ausbildungen auf Tertiärstufe sind a) * Diplomlehrgänge an höheren Fachschulen, b) * Bachelor- und Masterstudien an Hochschulen (Universitäten, Eidgenössische Technische Hochschulen, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen). 2 … * 3 Eine dritte Ausbildung auf Tertiärstufe ist ausnahmsweise beitragsberechtigt, wenn eine vorangegangene Ausbildung auf Tertiärstufe Zulassungsvoraussetzung für diese ist. § 6 Beitragsberechtigte Weiterbildungen 1 Beitragsberechtigte Weiterbildungen sind a) * Nachdiplomstudien an Hochschulen und an höheren Fachschulen, b) * Doktoratsstudien an Hochschulen. § 7 Umfang und Dauer der Aus- und Weiterbildungen * 1 Aus- und Weiterbildungen gemäss den §§ 4–6 sind beitragsberechtigt, wenn sie pro Jahr mindestens 600 Jahreslektionen beziehungsweise 30 Kreditpunkte nach Euro- pean Credit Transfer System (ECTS) umfassen oder bei Vollzeitstudien mindestens sechs Monate dauern. * § 8 Anerkennung von privaten Ausbildungsstätten und Ausbildungsgängen 1 Private Ausbildungsstätten in der Schweiz sind stipendienrechtlich anerkannt, wenn der Bund, die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) oder der Kanton Aargau ihre Ausbildungsgänge und Abschlüsse anerkennen. * a) * … b) * … 2 Für Master- und Doktoratsstudien von hervorragend qualifizierten Studierenden kann das Departement Ausbildungsgänge privater ausländischer Hochschulen im Ein- zelfall als beitragsberechtigt anerkennen. 3. Ausbildungsbeiträge 3.1. Allgemeines § 9 Form der Gewährung bei zweiten Ausbildungen auf Sekundarstufe II 1 Für zweite Ausbildungen auf Sekundarstufe II werden vorbehältlich Absatz 2 aus- schliesslich Darlehen gewährt. 471.211 3 2 Für zweite Ausbildungen auf Sekundarstufe II, die aus wichtigen Gründen absolviert werden oder die für eine erste Ausbildung auf Tertiärstufe Zulassungsvoraussetzung sind, und für eine berufliche Grundbildung nach einer Mittelschulausbildung werden Stipendien gewährt, die mit Darlehen ergänzt werden können. Als wichtige Gründe gelten insbesondere eine schwierige Arbeitsmarktsituation und gesundheitliche Prob- leme im erlernten Beruf. * § 10 Form der Gewährung bei zweiten Ausbildungen auf Tertiärstufe 1 Für zweite Ausbildungen auf Tertiärstufe werden vorbehältlich Absatz 2 aus- schliesslich Darlehen gewährt. 2 Für Bachelor- und Masterstudien an Fachhochschulen, die im Anschluss an eidge- nössische Berufsprüfungen oder höhere Fachprüfungen absolviert werden, werden Ausbildungsbeiträge gewährt. Diese werden zu zwei Drittel in Form von Stipendien und zu einem Drittel in Form von Darlehen ausgerichtet und können mit zusätzlichen Darlehen ergänzt werden. * § 11 * … § 12 Form der Gewährung bei Wechsel der Ausbildung 1 Bestehen bei einem Wechsel der Ausbildung begründete Zweifel an den Erfolgsaus- sichten für die neu gewählte Ausbildung, können statt Stipendien Darlehen gewährt werden. Bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wandelt das Departement diese Darlehen auf Antrag in Stipendien um. § 13 Darlehensschulden; obere Grenzen 1 Für ein zweites Hochschulstudium werden Darlehen nur gewährt, wenn früher be- zogene Darlehen zurückbezahlt sind. 2 Die Unterstützung einer Weiterbildung mit einem Darlehen setzt voraus, dass die Summe früher bezogener Darlehen zurückbezahlt ist. Dies gilt nicht für Doktoratsstu- dien an Hochschulen. * 3 … * § 14 Mindestansatz 1 … * § 15 Dauer der Gewährung; ordentliche Ausbildungsdauer 1 Bei mehrjährigen Aus- und Weiterbildungen umfasst die ordentliche Ausbildungs- dauer die von der Ausbildungsstätte festgelegte Mindestausbildungsdauer verlängert um ein Jahr. Bei Masterstudien bestimmt sich die Mindestausbildungsdauer nach der Summe der reglementarisch vorgeschriebenen Dauer des Bachelor- und des Master- studiengangs. * 2 Bei modularen Ausbildungen ist die Gesamtdauer des Bildungsgangs massgebend. 471.211 4 3 Bei einjährigen oder kürzer dauernden Aus- und Weiterbildungen umfasst die or- dentliche Ausbildungsdauer die von der Ausbildungsstätte festgelegte Mindestausbil- dungsdauer. 4 Bei mehrjährigen Ausbildungen können aus wichtigen Gründen Beiträge bis ein Jahr über die ordentliche Dauer hinaus gewährt werden. Als wichtige Gründe gelten ins- besondere Prüfungswiederholungen, Krankheit, Betreuung eigener Kinder bis zum vollendeten 12. Altersjahr und besondere Ausbildungserfordernisse. * 5 Für Doktoratsstudien können Beiträge während längstens drei Jahren gewährt wer- den. * 3.2. Bemessung 3.2.1. Grundlagen § 16 Grundsatz 1 Die Ausbildungsbeiträge sollen im Rahmen der Höchstansätze des Stipendien- dekrets den Fehlbetrag decken, der sich aus der Gegenüberstellung der anerkannten Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten mit den anrechenbaren Eigen- und Fremd- leistungen ergibt. 2 Zur Bestimmung der Beiträge wird mit einem Elternbudget und einem Budget der gesuchstellenden Person gerechnet. § 17 Partnerbegriff 1 Als Partnerin oder Partner der gesuchstellenden Person gelten die Ehegattin oder der Ehegatte, die Partnerin oder der Partner in eingetragener Partnerschaft und die Part- nerin oder der Partner in stabiler eheähnlicher Beziehung. § 18 Beitragsperiode 1 Die Beitragsperiode dauert bei mehrjährigen Ausbildungen vom ersten Tag des Ka- lendermonats, in welchem die Ausbildung oder ein neues Ausbildungsjahr beginnt, bis zum letzten Tag des Kalendermonats, welcher dem neuen Ausbildungsjahr voran- geht. 2 Bei ein- und unterjährigen Ausbildungen sowie im letzten Ausbildungsjahr von mehrjährigen Ausbildungen endet die Beitragsperiode am letzten Tag des Kalender- monats, in welchem die letzte Prüfung und bei Ausbildungen ohne Abschlussprüfung der letzte Ausbildungstag stattfindet. 3 Bei Abbruch der Ausbildung endet die Beitragsperiode am letzten Tag des betref- fenden Kalendermonats. 471.211 5 § 19 Stichtag der massgeblichen Verhältnisse 1 Soweit diese Verordnung keine speziellen Regelungen vorsieht, werden die aner- kannten Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten sowie die anrechenbaren Eigen- und Fremdleistungen auf Grund der zu Beginn der jeweiligen Beitragsperiode bekannten Verhältnisse ermittelt. 1bis Für die an das Lebensalter anknüpfenden Regelungen ist das Alter zu Beginn der Beitragsperiode massgebend. * 1ter Leistungen und Zuwendungen Dritter, namentlich von Privatpersonen, Gemeinden und Stiftungen, die nach Beginn einer Beitragsperiode zugesprochen werden, sind un- verzüglich zu deklarieren und werden in der laufenden Beitragsperiode berücksich- tigt. * 2 … * 3.2.2. Elternbudget § 20 Gegenstand 1 Im Elternbudget werden die finanziellen Verhältnisse der Eltern, Stiefeltern und ih- rer im gleichen Haushalt wohnenden Kinder erfasst. Wirtschaftlich selbstständige Kinder werden nicht berücksichtigt. * 2 Bei Eltern, die getrennt leben, werden separate Budgets erstellt. 3 Bei Eltern, die ihrem gesuchstellenden Kind gerichtlich oder behördlich festgelegte Unterhaltsbeiträge zu bezahlen haben oder ihrem Kind diese Beiträge auch nach des- sen Volljährigkeit bezahlen, wird kein Budget erstellt. * 4 … * § 21 Einkünfte 1 Im Elternbudget werden die tatsächlich erzielten und zumutbarerweise erzielbaren Einkünfte angerechnet. * a) * … b) * … c) * … d) * … e) * … f) * … g) * … 471.211 6 2 Bei den tatsächlich erzielten Einkünften wird vorbehältlich § 16 Abs. 2 StipG auf das Total der Einkünfte gemäss definitiver Steuerveranlagung abgestellt unter Hinzu- rechnung (lit. a–c) beziehungsweise Abzug (lit. d–h) folgender Beträge: * a) im Total der Einkünfte nicht enthaltene Unterhaltsbeiträge und Renten für die gesuchstellende Person und ihre Geschwister, b) Ergänzungsleistungen zur AHV und IV, c) im Total der Einkünfte enthaltene Unterhaltskosten selbstbewohnter Liegen- schaften, d) maximal Fr. 30'000.– der Einkünfte des Stiefelternteils, e) Fr. 3'000.– pro Elternteil und Fr. 1'500.– pro Kind, f) Beiträge im Haupterwerb Selbstständiger an die Säule 3a gemäss Steuerveran- lagung, wenn beim Geschäftseinkommen keine Beiträge an die 2. Säule berück- sichtigt sind, g) Eigenmietwert, h) im Total der Einkünfte enthaltene Unterhaltsbeiträge und Renten für die ge- suchstellende Person und ihre Geschwister, wenn sie im Elternbudget nicht be- rücksichtigt sind. § 22 Vermögen 1 Im Elternbudget werden 20 % des steuerbaren Vermögens zu den Einkünften hinzu- gerechnet. Ist ein Stiefelternteil miterfasst, werden 10 % des steuerbaren Vermögens hinzugerechnet. * § 23 Anerkannte Lebenshaltungskosten 1 Die anerkannten Lebenshaltungskosten setzen sich zusammen aus * a) * dem um 30 % erweiterten Total aus Grundbedarf für den Lebensunterhalt und Wohnkosten gemäss Anhang, b) * den Gemeinde-, Kantons- und Bundessteuern, c) * den Kosten der medizinischen Grundversorgung gemäss Absatz 1bis, d) * den in der Steuerveranlagung anerkannten Berufsauslagen, e) * den geschuldeten Unterhaltsbeiträgen. 1bis Als Kosten der medizinischen Grundversorgung werden angerechnet: * a) die vom Bundesamt für Gesundheit jeweils per 1. April erhobenen aargauischen Durchschnittsprämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung; diese sind massgebend für die ab August des gleichen und bis Ende Juli des folgenden Kalenderjahres beginnenden Beitragsperioden, b) ein Pauschalbetrag für Zahnkontrolle und Dentalhygiene von Fr. 150.– pro Per- son, c) die in der Steuerveranlagung anerkannten krankheits-, unfall-, invaliditäts- und behinderungsbedingten Kosten. 2 Weitere unvermeidbare Kosten können anerkannt werden. Diese müssen mit Bele- gen nachgewiesen sein. 471.211 7 § 24 Einkünfteüberschuss 1 Ein Einkünfteüberschuss im Elternbudget wird auf die Kinder in Ausbildung nach Sekundarstufe I aufgeteilt, wobei der Anteil derjenigen Kinder, die nicht im elterli- chen Haushalt wohnen, dreimal so gross festzulegen ist, wie der Anteil der zu Hause wohnenden. 2 Das Ergebnis der Aufteilung wird im Budget der gesuchstellenden Person als Ein- kunft angerechnet. In den Fällen gemäss § 15 Abs. 3 StipG werden 35 % des Ergeb- nisses angerechnet. § 25 Fehlbetrag 1 Ein Fehlbetrag im Elternbudget wird bei gesuchstellenden Personen, die im Haushalt der Eltern leben, durch die im Elternbudget berücksichtigten Personen geteilt. 2 Das Ergebnis der Teilung wird im Budget der gesuchstellenden Person als aner- kannte Lebenshaltungskosten angerechnet. In den Fällen gemäss § 15 Abs. 3 StipG wird höchstens ein Betrag angerechnet, der den anerkannten Lebenshaltungskosten der gesuchstellenden Person gemäss § 30 entspricht. 3.2.3. Budget der gesuchstellenden Person § 26 Gegenstand 1 Im Budget der gesuchstellenden Person werden ihre Verhältnisse und die Verhält- nisse der Partnerin oder des Partners erfasst. Letztere werden nicht berücksichtigt, wenn sich die Partnerin oder der Partner ebenfalls in Ausbildung befindet. § 27 Einkünfte 1 Im Budget der gesuchstellenden Person werden angerechnet: * a) ein allfälliger Elternbeitrag gemäss § 24 Abs. 2, b) tatsächlich erzielte und zumutbarerweise erzielbare Einkünfte der gesuchstel- lenden Person und ihrer Partnerin oder ihres Partners, bbis) * Im Vollzeitstudium an Hochschulen bei der gesuchstellenden Person pauschal Fr. 3'000.– zuzüglich des Fr. 8'000.– übersteigenden Anteils eigener Einkünfte, c) * weitere Einkünfte wie Erwerbsersatz, Unterhaltsbeiträge, Renten und Ergän- zungsleistungen, wenn ein eigener Haushalt anerkannt wird, d) Leistungen und Zuwendungen Dritter, namentlich von Privatpersonen, Ge- meinden und Stiftungen. 2 Haben sich die finanziellen Verhältnisse von Eltern, die ihrem gesuchstellenden Kind Unterhaltsbeiträge zu leisten haben oder ihrem Kind diese Beiträge auch nach dessen Volljährigkeit bezahlen, seit der behördlichen oder gerichtlichen Festlegung spürbar verbessert, werden zumutbar höhere Beiträge angerechnet. * 471.211 8 § 28 Vermögen 1 Im Budget der gesuchstellenden Person wird das effektive Vermögen zu Beginn der Beitragsperiode abzüglich eines Freibetrags von Fr. 5'000.– angerechnet. Für jedes Kind, für welches sie unterhaltspflichtig ist, werden zusätzlich Fr. 5'000.– abgezogen. 2 Das Vermögen der Partnerin oder des Partners wird nach Abzug eines Freibetrags von Fr. 25'000.– hinzugerechnet. 3 Eine zumutbare Vermögensbildung beziehungsweise Vermögenserhaltung wird an- gerechnet. 4 Das nach Abzug der Freibeträge verbleibende Vermögen wird zu den Einkünften der gesuchstellenden Person hinzugerechnet. § 29 Anerkannte Lebenshaltungskosten im Haushalt der Eltern 1 Bei gesuchstellenden Personen, die im Haushalt der Eltern wohnen, wird der anteils- mässige Fehlbetrag im Elternbudget gemäss § 25 Abs. 2 als Lebenshaltungskosten angerechnet. 2 Notwendige Mehrkosten für auswärtige Verpflegung am Ausbildungsort werden ge- mäss Anhang angerechnet. § 30 Anerkannte Lebenshaltungskosten im eigenen Haushalt 1 Bei gesuchstellenden Personen, die das 25. Altersjahr vollendet haben und im eige- nen Haushalt wohnen, setzen sich die anerkannten Lebenshaltungskosten zusammen aus * a) * dem Grundbedarf für den Lebensunterhalt gemäss Anhang; wohnt die gesuch- stellende Person mit einer Partnerin oder einem Partner oder mit mindestens einem eigenen Kind zusammen, wird ein Zuschlag von 30 % gewährt, b) den effektiven Wohnkosten höchstens zu den Ansätzen gemäss Anhang, c) den geschuldeten Unterhaltsbeiträgen, d) * den Gemeinde-, Kantons und Bundessteuern, e) * den vom Bundesamt für Gesundheit jeweils per 1. April erhobenen aargaui- schen Durchschnittsprämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung; diese sind massgebend für die ab August des gleichen und bis Ende Juli des folgenden Kalenderjahres beginnenden Beitragsperioden, f) * einem Pauschalbetrag für Zahnkontrolle und Dentalhygiene von Fr. 150.– pro Person. 2 Weitere unvermeidbare Kosten können anerkannt werden. Diese müssen mit Bele- gen nachgewiesen sein. 471.211 9 3 Bei gesuchstellenden Personen, die das 25. Altersjahr noch nicht vollendet haben, werden die Kosten eines eigenen Haushalts berücksichtigt, wenn sie mit einer Partne- rin oder einem Partner oder mit mindestens einem eigenen Kind zusammen wohnen oder wenn ein wichtiger Grund vorliegt und sich der Haushalt in der Nähe des Aus- bildungsorts befindet. Als wichtige Gründe gelten insbesondere * a) * eine Reisezeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen der nächstgelegenen Haltestelle am elterlichen Wohnort und derjenigen am Ausbildungsort von über 90 Minuten pro Weg, b) schwerwiegende familiäre Probleme, c) gesundheitliche Umstände, die ein Pendeln zwischen elterlichem Wohnort und Ausbildungsort als unzumutbar erscheinen lassen, d) * … § 31 Wohnkosten bei Mobilitätssemestern 1 Für Mobilitätssemester, die während einer Ausbildung an einer Schweizer Hoch- schule an einer anerkannten ausländischen Hochschule absolviert werden, werden bei den Wohnkosten die notwendig anfallenden Kosten berücksichtigt. § 32 Anerkannte Ausbildungskosten 1 Anerkannte Ausbildungskosten sind: * a) Schulgelder, Studien- und Prüfungsgebühren höchstens zu den Ansätzen ge- mäss Anhang, b) * … c) * … d) * Fahrkosten zwischen Wohn- und Ausbildungsort mit öffentlichen Verkehrsmit- teln, e) * übrige Auslagen zu den Ansätzen gemäss Anhang. § 33 Fehlbetrag 1 Bei gesuchstellenden Personen mit einer Partnerin oder einem Partner wird ein im Budget ausgewiesener Fehlbetrag durch die Anzahl der im Budget berücksichtigten Personen geteilt. 3.3. Darlehen § 34 * … § 35 Rückzahlung 1 Die erste Amortisationsrate wird am 1. Januar des dritten Kalenderjahrs, das dem Abschluss oder Abbruch der Ausbildung folgt, zur Rückzahlung fällig. Die weiteren Raten werden jeweils am 1. Januar der Folgejahre fällig. 471.211 10 2 Die jährliche Mindestrate beträgt 10 % des gewährten Darlehens, jedoch mindestens Fr. 1'000.–. 3 Gerät die Darlehensnehmerin oder der Darlehensnehmer mit der Rückzahlung einer Rate in Verzug, wird die gesamte Darlehenssumme zur Rückzahlung fällig. Ab Ver- zugseintritt ist ein Verzugszins von 5 % zu bezahlen. * 3.4. Rückerstattung § 36 Rückerstattung 1 Die Rückerstattung der Beiträge gemäss § 18 Abs. 1 und 2 StipG hat innert 30 Tagen seit Rechtskraft der Rückforderungsverfügung zu erfolgen. 2 Die Verzinsung unrechtmässig bezogener Ausbildungsbeiträge gemäss § 18 Abs. 1 StipG erfolgt ab Auszahlung zum Zinssatz von 5 %. 3 Besteht in den folgenden Beitragsperioden ein Anspruch auf Ausbildungsbeiträge, werden diese vom Departement mit rückerstattungspflichtigen Beiträgen verrechnet. 4 War die gesuchstellende Person im Zeitpunkt der Auszahlung der Beiträge minder- jährig, haftet sie für die rückerstattungspflichtigen Beiträge solidarisch mit ihren El- tern. 4. Verfahren und Rechtsschutz § 37 Gesuchseingabe 1 Beitragsgesuche sind dem Departement mit den notwendigen Beilagen frühestens zwei Monate vor Beginn der Ausbildung und spätestens am letzten Tag desjenigen Kalendermonats einzureichen, der dem Kalendermonat des ordentlichen Beginns der Ausbildung beziehungsweise des entsprechenden Ausbildungsjahrs folgt. * 2 … * 3 Für verspätet eingereichte Gesuche werden Beiträge nur für die Zeit von der Einrei- chung bis zum Ende des Ausbildungsjahres ausgerichtet, wobei der Einreichungsmo- nat vollständig mitberücksichtigt wird. Die beitragsberechtigte Zeit muss mindestens drei Monate betragen. * 4 Bei mehrjährigen Ausbildungen ist für jedes Jahr ein neues Gesuch einzureichen. Pro Ausbildungsjahr ist nur ein Gesuch zulässig. * 5 Ist ein Gesuch unvollständig, setzt das Departement eine einmalige Frist zu dessen Vervollständigung. Bei innert dieser Frist vervollständigten Gesuchen können unter Vorbehalt von Absatz 3 Beiträge für das ganze Ausbildungsjahr gewährt werden. Auf ohne zwingenden Grund nicht fristgerecht vervollständigte Gesuche wird nicht eingetreten. * 471.211 11 § 38 Besondere Melde- und Mitwirkungspflichten 1 Beitragsempfängerinnen und Beitragsempfänger reichen dem Departement inner- halb von vier Wochen nach Abschluss der Ausbildung das Abschlusszertifikat ein. 2 Sie melden dem Departement unverzüglich den Abbruch und Unterbruch der Aus- bildung. Bei Ausbildungen an kantonalen aargauischen Schulen der Sekundarstufe II erfolgt eine Meldung zusätzlich durch das Schulsekretariat. 3 … * § 39 Zusprechung 1 Der ermittelte Fehlbetrag wird im Rahmen der Höchstansätze auf die nächsten Fr. 100.– aufgerundet. * § 40 Auszahlung 1 Die Auszahlung der zugesprochenen Beiträge setzt eine Bestätigung der Ausbil- dungsstätte über den Beginn beziehungsweise die Fortsetzung der Ausbildung voraus. Keine Bestätigung über die Fortsetzung der Ausbildung ist nötig bei den aargauischen Mittelschulen, der aargauischen Kantonalen Schule für Berufsbildung sowie bei Be- rufslernenden mit einem aargauischen Lehrvertrag. Bei Darlehen ist vor der Auszah- lung zusätzlich die unterzeichnete Schuldanerkennung einzureichen. Vorbehalten ist die Einhaltung von Bedingungen. * 1bis Beiträge bis Fr. 300.– pro Ausbildungsjahr werden in einer Rate ausbezahlt. * 2 Zugesprochene Beiträge verfallen, wenn nicht innert der Beitragsperiode unter Bei- lage der erforderlichen Belege um Auszahlung ersucht wird. 3 Auszahlungen erfolgen ausschliesslich auf Konten in der Schweiz. § 41 Beizug von Dritten 1 Die Beitragsempfängerinnen und Beitragsempfänger sind verpflichtet, bei Dritten, die vom Kanton zur Auszahlung der Stipendien und Bewirtschaftung der Darlehen beigezogen werden, ein Konto für die Auszahlung ihrer Beiträge zu führen. 2 Zugesprochene Beiträge verfallen, wenn nicht innert der Beitragsperiode ein eigenes Konto eröffnet worden ist. 5. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 42 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Stipendienverordnung (StipV) vom 3. April 1969 1) ist aufgehoben. 1) AGS Bd. 7 S. 256, 544; Bd. 12 S. 21; Bd. 13 S. 55; 1999 S. 210; 2002 S. 323; 2003 S. 79; 2005 S. 335, 759 471.211 12 § 43 Übergangsrecht 1 Für Beitragsgesuche betreffend Ausbildungsjahre, die vor dem 1. August 2018 be- gonnen haben, gilt das bis zu diesem Datum geltende Recht. * 2 … * 3 Vor dem 1. August 2018 gewährte Darlehen sind gemäss dem im Zeitpunkt der Zu- sprechung geltenden Recht zu verzinsen. * § 44 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. August 2007 in Kraft. Aarau, 2. Mai 2007 Regierungsrat Aargau Landammann HASLER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 471.211 13 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 30.05.2012 01.01.2013 § 3 Abs. 2 geändert 2012/6-07 30.05.2012 01.01.2013 § 3 Abs. 3 geändert 2012/6-07 02.04.2014 01.08.2014 § 4 Abs. 1, lit. b) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 4 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 5 Abs. 1, lit. a) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 5 Abs. 1, lit. b) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 5 Abs. 2 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 6 Abs. 1, lit. a) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 6 Abs. 1, lit. b) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 7 Titel geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 7 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 9 Abs. 2 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 10 Abs. 2 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 13 Abs. 2 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 13 Abs. 3 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 14 Abs. 1 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 15 Abs. 5 eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 19 Abs. 1bis eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 19 Abs. 2 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 20 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 20 Abs. 3 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 20 Abs. 4 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 1, lit. d) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 1, lit. e) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 1, lit. f) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 1, lit. g) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 21 Abs. 2 eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 22 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 1, lit. a) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 1, lit. b) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 23 Abs. 1bis eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 27 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 27 Abs. 1, lit. bbis) eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 27 Abs. 1, lit. c) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 30 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 30 Abs. 1, lit. a) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 30 Abs. 1, lit. d) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 30 Abs. 1, lit. e) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 30 Abs. 1, lit. f) eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 30 Abs. 3 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 30 Abs. 3, lit. a) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 30 Abs. 3, lit. d) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 32 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 32 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 32 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 32 Abs. 1, lit. d) geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 32 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 34 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 34 Abs. 1bis eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 34 Abs. 2 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 34 Abs. 3 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 34 Abs. 4 eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 35 Abs. 3 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 37 Abs. 2 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 37 Abs. 3 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 37 Abs. 5 geändert 2014/3-16 471.211 14 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 02.04.2014 01.08.2014 § 38 Abs. 3 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 39 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 40 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 40 Abs. 1bis eingefügt 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 43 Abs. 1 geändert 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 § 43 Abs. 2 aufgehoben 2014/3-16 02.04.2014 01.08.2014 Anhang 1 Inhalt geändert 2014/3-16 09.05.2018 01.08.2018 § 3 aufgehoben 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 8 Abs. 1 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 8 Abs. 1, lit. a) aufgehoben 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 8 Abs. 1, lit. b) aufgehoben 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 10 Abs. 2 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 11 aufgehoben 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 15 Abs. 1 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 15 Abs. 4 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 19 Abs. 1ter eingefügt 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 20 Abs. 3 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 27 Abs. 2 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 34 aufgehoben 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 35 Abs. 3 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 37 Abs. 4 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 43 Abs. 1 geändert 2018/4-20 09.05.2018 01.08.2018 § 43 Abs. 3 eingefügt 2018/4-20 18.05.2022 01.07.2022 § 37 Abs. 1 geändert 2022/12-08 471.211 15 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 3 09.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-20 § 3 Abs. 2 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 3 Abs. 3 30.05.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-07 § 4 Abs. 1, lit. b) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 4 Abs. 1, lit. c) 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 5 Abs. 1, lit. a) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 5 Abs. 1, lit. b) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 5 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 6 Abs. 1, lit. a) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 6 Abs. 1, lit. b) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 7 02.04.2014 01.08.2014 Titel geändert 2014/3-16 § 7 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 8 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 8 Abs. 1, lit. a) 09.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-20 § 8 Abs. 1, lit. b) 09.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-20 § 9 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 10 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 10 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 11 09.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-20 § 13 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 13 Abs. 3 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 14 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 15 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 15 Abs. 4 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 15 Abs. 5 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 19 Abs. 1 bis 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 19 Abs. 1 ter 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-20 § 19 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 20 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 20 Abs. 3 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 20 Abs. 3 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 20 Abs. 4 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 21 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 21 Abs. 1, lit. a) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 21 Abs. 1, lit. b) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 21 Abs. 1, lit. c) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 21 Abs. 1, lit. d) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 21 Abs. 1, lit. e) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 21 Abs. 1, lit. f) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 21 Abs. 1, lit. g) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 21 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 22 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 23 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 23 Abs. 1, lit. a) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 23 Abs. 1, lit. b) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 23 Abs. 1, lit. c) 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 23 Abs. 1, lit. d) 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 23 Abs. 1, lit. e) 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 23 Abs. 1 bis 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 27 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 27 Abs. 1, lit. b bis ) 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 27 Abs. 1, lit. c) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 27 Abs. 2 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 30 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 30 Abs. 1, lit. a) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 30 Abs. 1, lit. d) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 30 Abs. 1, lit. e) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 30 Abs. 1, lit. f) 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 30 Abs. 3 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 30 Abs. 3, lit. a) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 30 Abs. 3, lit. d) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 32 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 32 Abs. 1, lit. b) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 32 Abs. 1, lit. c) 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 471.211 16 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 32 Abs. 1, lit. d) 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 32 Abs. 1, lit. e) 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 34 09.05.2018 01.08.2018 aufgehoben 2018/4-20 § 34 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 34 Abs. 1 bis 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 34 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 34 Abs. 3 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 34 Abs. 4 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 35 Abs. 3 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 35 Abs. 3 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 37 Abs. 1 18.05.2022 01.07.2022 geändert 2022/12-08 § 37 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 37 Abs. 3 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 37 Abs. 4 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 37 Abs. 5 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 38 Abs. 3 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 39 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 40 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 40 Abs. 1 bis 02.04.2014 01.08.2014 eingefügt 2014/3-16 § 43 Abs. 1 02.04.2014 01.08.2014 geändert 2014/3-16 § 43 Abs. 1 09.05.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-20 § 43 Abs. 2 02.04.2014 01.08.2014 aufgehoben 2014/3-16 § 43 Abs. 3 09.05.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-20 Anhang 1 02.04.2014 01.08.2014 Inhalt geändert 2014/3-16 471.211 1 Anhang 1 (Stand 1. August 2014) 2 1. Grundbedarf für den Lebensunterhalt pro Jahr Im Elternbudget und im Budget der gesuchstellenden Person werden je nach Haushaltsgrösse folgende Grundbedarfe angerechnet: 1 Person Fr. 11'832.– 2 Personen Fr. 18'108.– 3 Personen Fr. 22'008.– 4 Personen Fr. 25'320.– 5 Personen Fr. 28'632.– 6 Personen Fr. 31'944.– 7 Personen Fr. 35'256.– Für jede weitere Person zusätzlich Fr. 3'312.– 2. Wohnkosten pro Jahr Im Elternbudget werden je nach Haushaltsgrösse folgende Wohnkosten (inklusive Anteil Liegenschaftsunterhalt) angerechnet: 1 Person Fr. 13'644.– 2 Personen Fr. 17'160.– 3 Personen Fr. 20'853.– 4 Personen Fr. 25'820.– 5 Personen Fr. 26'998.– 6 Personen Fr. 29'014.– 7 und mehr Personen Fr. 31'030.– Im Budget der gesuchstellenden Person werden je nach Haushaltsgrösse höchstens folgende Wohnkosten (inklusive Anteil Liegenschaftsunterhalt) angerechnet: 1 Person Fr. 9'854.– 2 Personen Fr. 13'644.– 3 Personen Fr. 17'160.– 4 Personen Fr. 20'853.– 1 Anhang zur Verordnung über Ausbildungsbeiträge (Stipendienverordnung; StipV) vom 2. Mai 2004 (SAR 471.211) 2 AGS 2014/3-16 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/689 471.211 2 5 Personen Fr. 25'820.– 6 Personen Fr. 26'998.– 7 und mehr Personen Fr. 29'014.– 3. Anerkannte Ausbildungskosten 3.1. Maximal anrechenbare Schulgelder, Studien- und Prüfungsgebühren pro Jahr Total der Schulgelder, Studien- und Prüfungsgebühren pro Jahr Bis Fr. 13'999.– Ab Fr. 14'000.– Anrechenbarer Maximal- betrag Kantonale Brückenangebote, Ausbildungen auf Sekundar- stufe II Fr. 4'000.– Fr. 4'000.– Ausbildungen auf Tertiärstufe Fr. 7'000.– Fr. 12'000.– Weiterbildungen Fr. 7'000.– Fr. 12'000.– Bei Ausbildungen, die weniger als ein Jahr dauern, gilt ein entsprechend reduzierter Maximalbetrag. Übersteigt das Total der Schulgelder, Studien- und Prüfungsgebühren pro Jahr den vorstehenden Maximalbetrag, erhöht sich der anrechenbare Maximalbetrag bei Ausbildungen auf Sekundarstufe II und Tertiärstufe um diese Differenz, maximal jedoch um die Höhe der von der gesuchstellenden Person selbst erzielten Erwerbseinkünfte. 3.2. Übrige Auslagen Anrechenbarer Pauschal- betrag Kantonale Brückenangebote, Ausbildungen auf Sekundarstufe II Fr. 800.– Ausbildungen auf Tertiärstufe Fr. 1'500.– 471.211 3 4. Notwendige Mehrkosten für Verpflegung am Ausbildungsort für gesuchstellende Personen, die im Haushalt der Eltern wohnen Pro Aufenthaltstag am Ausbildungsort Fr. 10.– 1. Grundbedarf für den Lebensunterhalt pro Jahr 2. Wohnkosten pro Jahr 3. Anerkannte Ausbildungskosten 3.1. Maximal anrechenbare Schulgelder, Studien- und Prüfungsgebühren pro Jahr 2022-06-21T09:46:24+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Interkantonale Vereinbarung zur Harmonisierung von Ausbildungsbeiträgen
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Interkantonale Vereinbarung zur Harmonisierung von Ausbildungsbeiträgen 471.500 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2014/2-1 1 Interkantonale Vereinbarung zur Harmonisierung von Ausbildungsbeiträgen Vom 18. Juni 2009 (Stand 27. April 2014) 1. Zweck und Grundsätze Art. 1 Vereinbarungszweck 1 Die Vereinbarung fördert die gesamtschweizerische Harmonisierung von Ausbil- dungsbeiträgen auf der Sekundarstufe II und auf der Tertiärstufe, insbesondere durch a) die Festlegung von Mindestvoraussetzungen bezüglich der beitragsberechtig- ten Ausbildungen, der Form, der Höhe und der Bemessung sowie der Dauer der Beitragsberechtigung, b) die Definition des stipendienrechtlichen Wohnsitzes und c) die Zusammenarbeit unter den Vereinbarungskantonen und mit dem Bund. Art. 2 Wirkungsziele von Ausbildungsbeiträgen 1 Mit der Gewährung von Ausbildungsbeiträgen soll das Bildungspotenzial auf ge- samtschweizerischer Ebene besser genutzt werden. Insbesondere sollen a) die Chancengleichheit gefördert, b) der Zugang zur Bildung erleichtert, c) die Existenzsicherung während der Ausbildung unterstützt, d) die freie Wahl der Ausbildung und der Ausbildungsstätte gewährleistet und e) die Mobilität gefördert werden. Art. 3 Subsidiarität der Leistung 1 Ausbildungsbeiträge werden ausgerichtet, wenn die finanzielle Leistungsfähigkeit der betroffenen Person, ihrer Eltern und anderer gesetzlich Verpflichteter oder die entsprechenden Leistungen anderer Dritter nicht ausreichen. 471.500 2 Art. 4 Zusammenarbeit 1 Im Hinblick auf die angestrebte Harmonisierung der Ausbildungsbeiträge fördern die Vereinbarungskantone im Bereich der Ausbildungsbeiträge die Zusammenarbeit sowie den Informations- und Erfahrungsaustausch untereinander, mit dem Bund und mit schweizerischen Gremien. 2 Die Vereinbarungskantone leisten sich gegenseitig Amtshilfe. 2. Beitragsberechtigung Art. 5 Beitragsberechtigte Personen 1 Beitragsberechtigte Personen sind: a) Personen mit schweizerischem Bürgerrecht und Wohnsitz in der Schweiz, unter Vorbehalt von litera b, b) Schweizer Bürgerinnen und Bürger, deren Eltern im Ausland leben oder die elternlos im Ausland leben, für Ausbildungen in der Schweiz, sofern sie an ih- rem ausländischen Wohnsitz wegen fehlender Zuständigkeit nicht beitragsbe- rechtigt sind, c) Personen mit ausländischem Bürgerrecht, die über eine Niederlassungsbewil- ligung verfügen oder seit fünf Jahren in der Schweiz aufenthaltsberechtigt sind und über eine Aufenthaltsbewilligung verfügen, d) in der Schweiz wohnhafte und von ihr anerkannte Flüchtlinge und Staatenlo- se, e) Bürgerinnen und Bürger von EU-/EFTA-Mitgliedstaaten, soweit sie gemäss dem Freizügigkeitsabkommen 1) bzw. dem EFTA-Übereinkommen 2) zwi- schen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und den EU-/EFTA- Mitgliedstaaten in der Frage der Stipendien und Studiendarlehen den Schwei- zer Bürgerinnen und Bürger gleichgestellt sind sowie Bürgerinnen und Bürger aus Staaten, mit denen entsprechende internationale Abkommen geschlossen wurden. 2 Personen, die sich ausschliesslich zu Ausbildungszwecken in der Schweiz aufhal- ten, sind nicht beitragsberechtigt. 3 Ein Gesuch um die Gewährung von Ausbildungsbeiträgen ist in demjenigen Kan- ton zu stellen, in welchem die Person in Ausbildung den stipendienrechtlichen Wohnsitz hat. 1) SR 0.142.112.681 2) SR 0.632.31 http://www.lexfind.ch/link/Bund/0.142.112.681/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/0.632.31/de 471.500 3 Art. 6 Stipendienrechtlicher Wohnsitz 1 Als stipendienrechtlicher Wohnsitz gilt a) unter Vorbehalt von litera d der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern oder der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde, b) unter Vorbehalt von litera d für Schweizer Bürgerinnen und Bürger, deren Eltern nicht in der Schweiz Wohnsitz haben oder die elternlos im Ausland wohnen: der Heimatkanton, c) unter Vorbehalt von litera d der zivilrechtliche Wohnsitz für mündige, von der Schweiz anerkannte Flüchtlinge und Staatenlose, deren Eltern im Ausland Wohnsitz haben oder die verwaist sind; für Flüchtlinge gilt diese Regel, wenn sie dem betreffenden Vereinbarungskanton zur Betreuung zugewiesen sind; sowie d) der Wohnortskanton für mündige Personen, die nach Abschluss einer ersten berufsbefähigenden Ausbildung und vor Beginn der Ausbildung, für die sie Stipendien oder Studiendarlehen beanspruchen, während mindestens zwei Jahren in diesem Kanton wohnhaft und dort auf Grund eigener Erwerbstätig- keit finanziell unabhängig waren. 2 Bei Eltern mit zivilrechtlichem Wohnsitz in verschiedenen Kantonen ist der Wohnsitz des/der bisherigen oder letzten Inhabers/Inhaberin der elterlichen Sorge massgebend oder, bei gemeinsamer elterlicher Sorge, der Wohnsitz desjenigen El- ternteils, unter dessen Obhut die Person in Ausbildung hauptsächlich steht oder zu- letzt stand. Begründen die Eltern ihren Wohnsitz in verschiedenen Kantonen erst nach Mündigkeit der gesuchstellenden Person, ist der Kanton desjenigen Elternteils zuständig, bei welchem sich diese hauptsächlich aufhält. 3 Bei mehreren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht. 4 Der einmal begründete stipendienrechtliche Wohnsitz bleibt bis zum Erwerb eines neuen bestehen. Art. 7 Eigene Erwerbstätigkeit 1 Vier Jahre finanzielle Unabhängigkeit durch eigene Erwerbstätigkeit entspricht einer abgeschlossenen ersten berufsbefähigenden Ausbildung. 2 Als Erwerbstätigkeit gelten auch das Führen eines eigenen Haushaltes mit Unmün- digen oder Pflegebedürftigen, Militär- und Zivildienst sowie Arbeitslosigkeit. 471.500 4 Art. 8 Beitragsberechtigte Ausbildungen 1 Beitragsberechtigt sind zumindest folgende Lehr- und Studienangebote, wenn sie gemäss Artikel 9 anerkannt sind: a) die für das angestrebte Berufsziel verlangte Ausbildung auf der Sekundarstufe II und auf der Tertiärstufe, b) die für die Ausbildung obligatorischen studienvorbereitenden Massnahmen auf der Sekundarstufe II und auf der Tertiärstufe sowie Passerellen und Brü- ckenangebote. 2 Die Beitragsberechtigung endet: a) auf der Tertiärstufe A mit dem Abschluss eines Bachelor oder eines darauf aufbauenden Masterstudiums, b) auf der Tertiärstufe B mit der eidgenössischen Berufsprüfung und der eidge- nössischen höheren Fachprüfung sowie mit dem Diplom einer höheren Fach- schule. 3 Ein Hochschulstudium, das auf einen Abschluss auf der Tertiärstufe B folgt, ist ebenfalls beitragsberechtigt. Art. 9 Anerkannte Ausbildungen 1 Ausbildungen gelten als anerkannt, wenn sie zu einem vom Bund oder von den Vereinbarungskantonen schweizerisch anerkannten Abschluss führen. 2 Ausbildungen, die auf einen von Bund oder Kantonen anerkannten Abschluss vor- bereiten, können von den Vereinbarungskantonen anerkannt werden. 3 Die Vereinbarungskantone können für sich weitere Ausbildungen als beitragsbe- rechtigt bezeichnen. Art. 10 Erst- und Zweitausbildung, Weiterbildungen 1 Ausbildungsbeiträge werden mindestens für die erste beitragsberechtigte Ausbil- dung entrichtet. 2 Die Vereinbarungskantone können für Zweitausbildungen und Weiterbildungen ebenfalls Ausbildungsbeiträge entrichten. Art. 11 Voraussetzungen im Bezug auf die Ausbildung 1 Die Voraussetzung für die Beitragsberechtigung erfüllt, wer die Aufnahme- und Promotionsbestimmungen hinsichtlich des Ausbildungsganges nachweislich erfüllt. 471.500 5 3. Ausbildungsbeiträge Art. 12 Form der Ausbildungsbeiträge und Alterslimite 1 Ausbildungsbeiträge sind a) Stipendien: einmalige oder wiederkehrende Geldleistungen, die für die Aus- bildung ausgerichtet werden und nicht zurückzuzahlen sind, b) Darlehen: einmalige oder wiederkehrende Geldleistungen, die für die Ausbil- dung ausgerichtet werden und die zurückzuzahlen sind. 2 Für den Bezug von Stipendien können die Kantone eine Alterslimite festlegen. Die Alterslimite darf 35 Jahre bei Beginn der Ausbildung nicht unterschreiten. 3 Die Kantone sind frei bei der Festlegung einer Alterslimite für Darlehen. Art. 13 Dauer der Beitragsberechtigung 1 Die Ausrichtung von Ausbildungsbeiträgen erfolgt für die Dauer der Ausbildung; bei mehrjährigen Ausbildungsgängen besteht der Anspruch bis zwei Semester über die Regelstudiendauer hinaus. 2 Der Anspruch auf Ausbildungsbeiträge geht bei einem einmaligen Wechsel der Ausbildung nicht verloren. Die Dauer der Beitragsberechtigung richtet sich grund- sätzlich nach der neuen Ausbildung, wobei die Kantone bei der Berechnung der entsprechenden Beitragsdauer die Zeit der ersten Ausbildung in Abzug bringen kön- nen. Art. 14 Freie Wahl von Studienrichtung und Studienort 1 Die freie Wahl von anerkannten Ausbildungen darf im Rahmen der Ausrichtung von Ausbildungsbeiträgen nicht eingeschränkt werden. 2 Bei Ausbildungen im Ausland wird vorausgesetzt, dass die Person in Ausbildung die Aufnahmebedingungen für eine gleichwertige Ausbildung in der Schweiz grund- sätzlich auch erfüllen würde. 3 Ist die frei gewählte anerkannte Ausbildung nicht die kostengünstigste, kann ein angemessener Abzug gemacht werden. Dabei sind aber mindestens jene persönli- chen Kosten zu berücksichtigen, die auch bei der kostengünstigsten Lösung anfallen würden. Art. 15 Höchstansätze für Ausbildungsbeiträge 1 Die jährlichen Höchstansätze der Ausbildungsbeiträge betragen a) für Personen in Ausbildungen auf der Sekundarstufe II mindestens CHF 12'000.–, b) für Personen in Ausbildungen auf der Tertiärstufe mindestens CHF 16'000.–. 2 Die jährlichen Höchstansätze gemäss Absatz 1 erhöhen sich bei Personen in Aus- bildung, die gegenüber Kindern unterhaltspflichtig sind, um CHF 4'000.– pro Kind. 471.500 6 3 Die Höchstansätze können von der Konferenz der Vereinbarungskantone an die Teuerung angepasst werden. 4 Für Ausbildungen auf der Tertiärstufe können Stipendien teilweise durch Darlehen ersetzt werden (Splitting), wobei der Stipendienanteil mindestens zwei Drittel des Ausbildungsbeitrages ausmachen soll. 5 In der Gestaltung der Ausbildungsbeiträge, die über die Höchstansätze hinausge- hen, sind die Kantone frei. Art. 16 Besondere Ausbildungsstruktur 1 Zeitlich und inhaltlich besonders ausgestalteten Studiengängen ist bei der Ausrich- tung von Stipendien und Studiendarlehen im Einzelfall gebührend Rechnung zu tragen. 2 Wenn die Ausbildung aus sozialen, familiären oder gesundheitlichen Gründen als Teilzeitstudium absolviert werden muss, ist die beitragsberechtigte Studienzeit ent- sprechend zu verlängern. 4. Bemessung der Beiträge Art. 17 Bemessungsgrundsatz 1 Ausbildungsbeiträge stellen einen Beitrag an den finanziellen Bedarf der Person in Ausbildung dar. Art. 18 Berechnung des finanziellen Bedarfs 1 Der finanzielle Bedarf umfasst die für Lebenshaltung und Ausbildung notwendigen Kosten, sofern und soweit diese Kosten die zumutbare Eigenleistung und die zumut- bare Fremdleistung der Eltern, anderer gesetzlich Verpflichteter oder anderer Dritter übersteigen. Die Vereinbarungskantone legen den finanziellen Bedarf unter Berück- sichtigung der folgenden Grundsätze fest: a) Budget der Person in Ausbildung: Anrechenbar sind Ausbildungs- und Le- benshaltungskosten sowie eventuelle Mietkosten. Der Person in Ausbildung kann eine minimale Eigenleistung angerechnet werden. Zudem können vor- handenes Vermögen oder ein allfälliger Lehrlingslohn angerechnet werden. Bei der Ausgestaltung der Eigenleistung ist der Struktur der Ausbildung Rechnung zu tragen. b) Familienbudget: als Fremdleistung darf höchstens jener Einkommensteil an- gerechnet werden, der den Grundbedarf der beitragleistenden Person oder ih- rer Familie übersteigt. 2 Für die Berechnung des finanziellen Bedarfs sind Pauschalierungen zulässig, bei der Festlegung des Grundbedarfes der Familie dürfen die vom jeweiligen Kanton anerkannten Richtwerte nicht unterschritten werden. 471.500 7 3 Der gemäss den Absätzen 1 und 2 berechnete finanzielle Bedarf kann auf Grund eines allfälligen Zusatzverdienstes der Person in Ausbildung gekürzt werden, wenn die Summe der Ausbildungsbeiträge und der übrigen Einnahmen die anerkannten Kosten für Ausbildung und Lebenshaltung am Studienort übersteigen. Art. 19 Teilweise elternunabhängige Berechnung 1 Auf die Anrechnung der zumutbaren Leistungen der Eltern kann teilweise verzich- tet werden, wenn die Person in Ausbildung das 25. Altersjahr vollendet und eine erste berufsbefähigende Ausbildung abgeschlossen hat sowie vor Beginn der neuen Ausbildung zwei Jahre durch eigene Erwerbstätigkeit finanziell unabhängig war. 5. Vollzug Art. 20 Konferenz der Vereinbarungskantone 1 Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer Vertretung der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Sie a) überprüft regelmässig die Höchstansätze für Ausbildungsbeiträge gemäss Artikel 15 und passt sie gegebenenfalls an die Teuerung an, b) erlässt Empfehlungen für die Berechnung der Ausbildungsbeiträge. 2 Für die Anpassung der Höchstansätze an die Teuerung bedarf es einer Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder der Konferenz der Vereinbarungskantone. Art. 21 Geschäftsstelle 1 Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erzie- hungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle der Vereinbarung. 2 Der Geschäftsstelle obliegen insbesondere folgende Aufgaben: a) die Information der Vereinbarungskantone, b) die Überprüfung und Ausarbeitung von Vorschlägen für die Anpassung der Höchstansätze für Ausbildungsbeiträge sowie die Vorbereitung der übrigen Geschäfte der Konferenz der Vereinbarungskantone und c) andere laufende Vollzugsaufgaben. 3 Die Kosten der Geschäftsstelle für den Vollzug dieser Vereinbarung werden von den Vereinbarungskantonen nach Massgabe der Einwohnerzahl getragen. Art. 22 Schiedsinstanz 1 Für allfällige sich aus der Anwendung oder Auslegung dieser Vereinbarung erge- bende Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen wird ein Schiedsgericht eingesetzt. 2 Dieses setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen, welche durch die Parteien be- stimmt werden. Können sich die Parteien nicht einigen, so wird das Schiedsgericht durch den Vorstand der EDK bestimmt. 471.500 8 3 Die Bestimmungen des Konkordates über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969 1) finden Anwendung. 4 Das Schiedsgericht entscheidet endgültig 6. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 23 Beitritt 1 Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der EDK gegenüber er- klärt. Art. 24 Austritt 1 Der Austritt aus der Vereinbarung muss dem Vorstand der EDK gegenüber erklärt werden. Er tritt in Kraft auf Ende des dritten der Austrittserklärung folgenden Ka- lenderjahres. Art. 25 Umsetzungsfrist 1 Die Vereinbarungskantone sind verpflichtet, die Anpassung des kantonalen Rechts innerhalb von fünf Jahren nach Inkrafttreten der Vereinbarung beziehungsweise für Vereinbarungskantone, welche die Vereinbarung zwei Jahre nach deren Inkrafttreten unterzeichnen, innerhalb von drei Jahren nach der Unterzeichnung, vorzunehmen. Art. 26 Inkrafttreten 1 Der Vorstand der EDK setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr mindestens zehn Kantone beigetreten sind. 2 Artikel 8 Absatz 2 litera b wird vom Vorstand der EDK erst in Kraft gesetzt, nach- dem und soweit von der Plenarversammlung der EDK eine interkantonale Vereinba- rung über Beiträge an die höhere Berufsbildung verabschiedet worden ist. 3 Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu geben. Bern, den 18. Juni 2009 Im Namen der Schweizerischen Konfe- renz der kantonalen Erziehungsdirektoren Die Präsidentin: ISABELLE CHASSOT Der Generalsekretär: HANS AMBÜHL 1) SAR 220.300 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/220.300/de 471.500 9 Inkrafttreten gemäss Art. 26: 1. März 2013 Der Kanton Aargau hat mit Beschluss des Grossen Rats vom 12. November 2013 und mit Beschluss des Regierungsrats vom 2. April 2014 den Beitritt erklärt. Datum der Veröffentlichung: 6. Dezember 2013 Ablauf der Referendumsfrist: 6. März 2014 Inkrafttreten: 27. April 2014 1. Zweck und Grundsätze Art. 1 Vereinbarungszweck Art. 2 Wirkungsziele von Ausbildungsbeiträgen Art. 3 Subsidiarität der Leistung Art. 4 Zusammenarbeit 2. Beitragsberechtigung Art. 5 Beitragsberechtigte Personen Art. 6 Stipendienrechtlicher Wohnsitz Art. 7 Eigene Erwerbstätigkeit Art. 8 Beitragsberechtigte Ausbildungen Art. 9 Anerkannte Ausbildungen Art. 10 Erst- und Zweitausbildung, Weiterbildungen Art. 11 Voraussetzungen im Bezug auf die Ausbildung 3. Ausbildungsbeiträge Art. 12 Form der Ausbildungsbeiträge und Alterslimite Art. 13 Dauer der Beitragsberechtigung Art. 14 Freie Wahl von Studienrichtung und Studienort Art. 15 Höchstansätze für Ausbildungsbeiträge Art. 16 Besondere Ausbildungsstruktur 4. Bemessung der Beiträge Art. 17 Bemessungsgrundsatz Art. 18 Berechnung des finanziellen Bedarfs Art. 19 Teilweise elternunabhängige Berechnung 5. Vollzug Art. 20 Konferenz der Vereinbarungskantone Art. 21 Geschäftsstelle Art. 22 Schiedsinstanz 6. Übergangs- und Schlussbestimmungen Art. 23 Beitritt Art. 24 Austritt Art. 25 Umsetzungsfrist Art. 26 Inkrafttreten 2014-05-26T09:40:50+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 471.500 </h1> <h1 class="title"> Interkantonale Vereinbarung<br/> zur Harmonisierung von Ausbildungsbeiträgen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 18.06.2009 (Stand 27.04.2014) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Zweck und Grundsätze</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vereinbarungszweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung fördert die gesamtschweizerische Harmonisierung von Ausbildungsbeiträgen auf der Sekundarstufe II und auf der Tertiärstufe, insbesondere durch</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Festlegung von Mindestvoraussetzungen bezüglich der beitragsberechtigten Ausbildungen, der Form, der Höhe und der Bemessung sowie der Dauer der Beitragsberechtigung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Definition des stipendienrechtlichen Wohnsitzes und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zusammenarbeit unter den Vereinbarungskantonen und mit dem Bund. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirkungsziele von Ausbildungsbeiträgen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit der Gewährung von Ausbildungsbeiträgen soll das Bildungspotenzial auf gesamtschweizerischer Ebene besser genutzt werden. Insbesondere sollen</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Chancengleichheit gefördert, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Zugang zur Bildung erleichtert, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Existenzsicherung während der Ausbildung unterstützt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die freie Wahl der Ausbildung und der Ausbildungsstätte gewährleistet und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Mobilität gefördert werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Subsidiarität der Leistung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden ausgerichtet, wenn die finanzielle Leistungsfähigkeit der betroffenen Person, ihrer Eltern und anderer gesetzlich Verpflichteter oder die entsprechenden Leistungen anderer Dritter nicht ausreichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenarbeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Hinblick auf die angestrebte Harmonisierung der Ausbildungsbeiträge fördern die Vereinbarungskantone im Bereich der Ausbildungsbeiträge die Zusammenarbeit sowie den Informations- und Erfahrungsaustausch untereinander, mit dem Bund und mit schweizerischen Gremien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone leisten sich gegenseitig Amtshilfe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Beitragsberechtigung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsberechtigte Personen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitragsberechtigte Personen sind:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen mit schweizerischem Bürgerrecht und Wohnsitz in der Schweiz, unter Vorbehalt von litera b, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schweizer Bürgerinnen und Bürger, deren Eltern im Ausland leben oder die elternlos im Ausland leben, für Ausbildungen in der Schweiz, sofern sie an ihrem ausländischen Wohnsitz wegen fehlender Zuständigkeit nicht beitragsberechtigt sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen mit ausländischem Bürgerrecht, die über eine Niederlassungsbewilligung verfügen oder seit fünf Jahren in der Schweiz aufenthaltsberechtigt sind und über eine Aufenthaltsbewilligung verfügen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in der Schweiz wohnhafte und von ihr anerkannte Flüchtlinge und Staatenlose, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bürgerinnen und Bürger von EU-/EFTA-Mitgliedstaaten, soweit sie gemäss dem Freizügigkeitsabkommen<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.500#enumeration_itemtext_content_fn_705242_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_705242_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_705242_2_1">[1]</a> bzw. dem EFTA-Übereinkommen<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.500#enumeration_itemtext_content_fn_705242_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_705242_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_705242_2_2">[2]</a> zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und den EU-/EFTA-Mitgliedstaaten in der Frage der Stipendien und Studiendarlehen den Schweizer Bürgerinnen und Bürger gleichgestellt sind sowie Bürgerinnen und Bürger aus Staaten, mit denen entsprechende internationale Abkommen geschlossen wurden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Personen, die sich ausschliesslich zu Ausbildungszwecken in der Schweiz aufhalten, sind nicht beitragsberechtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein Gesuch um die Gewährung von Ausbildungsbeiträgen ist in demjenigen Kanton zu stellen, in welchem die Person in Ausbildung den stipendienrechtlichen Wohnsitz hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stipendienrechtlicher Wohnsitz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als stipendienrechtlicher Wohnsitz gilt</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unter Vorbehalt von litera d der zivilrechtliche Wohnsitz der Eltern oder der Sitz der zuletzt zuständigen Vormundschaftsbehörde, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unter Vorbehalt von litera d für Schweizer Bürgerinnen und Bürger, deren Eltern nicht in der Schweiz Wohnsitz haben oder die elternlos im Ausland wohnen: der Heimatkanton, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unter Vorbehalt von litera d der zivilrechtliche Wohnsitz für mündige, von der Schweiz anerkannte Flüchtlinge und Staatenlose, deren Eltern im Ausland Wohnsitz haben oder die verwaist sind; für Flüchtlinge gilt diese Regel, wenn sie dem betreffenden Vereinbarungskanton zur Betreuung zugewiesen sind; sowie </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Wohnortskanton für mündige Personen, die nach Abschluss einer ersten berufsbefähigenden Ausbildung und vor Beginn der Ausbildung, für die sie Stipendien oder Studiendarlehen beanspruchen, während mindestens zwei Jahren in diesem Kanton wohnhaft und dort auf Grund eigener Erwerbstätigkeit finanziell unabhängig waren. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Eltern mit zivilrechtlichem Wohnsitz in verschiedenen Kantonen ist der Wohnsitz des/der bisherigen oder letzten Inhabers/Inhaberin der elterlichen Sorge massgebend oder, bei gemeinsamer elterlicher Sorge, der Wohnsitz desjenigen Elternteils, unter dessen Obhut die Person in Ausbildung hauptsächlich steht oder zuletzt stand. Begründen die Eltern ihren Wohnsitz in verschiedenen Kantonen erst nach Mündigkeit der gesuchstellenden Person, ist der Kanton desjenigen Elternteils zuständig, bei welchem sich diese hauptsächlich aufhält.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei mehreren Heimatkantonen gilt das zuletzt erworbene Bürgerrecht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der einmal begründete stipendienrechtliche Wohnsitz bleibt bis zum Erwerb eines neuen bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eigene Erwerbstätigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vier Jahre finanzielle Unabhängigkeit durch eigene Erwerbstätigkeit entspricht einer abgeschlossenen ersten berufsbefähigenden Ausbildung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Erwerbstätigkeit gelten auch das Führen eines eigenen Haushaltes mit Unmündigen oder Pflegebedürftigen, Militär- und Zivildienst sowie Arbeitslosigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsberechtigte Ausbildungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitragsberechtigt sind zumindest folgende Lehr- und Studienangebote, wenn sie gemäss Artikel 9 anerkannt sind:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die für das angestrebte Berufsziel verlangte Ausbildung auf der Sekundarstufe II und auf der Tertiärstufe, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die für die Ausbildung obligatorischen studienvorbereitenden Massnahmen auf der Sekundarstufe II und auf der Tertiärstufe sowie Passerellen und Brückenangebote. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragsberechtigung endet:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> auf der Tertiärstufe A mit dem Abschluss eines Bachelor oder eines darauf aufbauenden Masterstudiums, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> auf der Tertiärstufe B mit der eidgenössischen Berufsprüfung und der eidgenössischen höheren Fachprüfung sowie mit dem Diplom einer höheren Fachschule. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ein Hochschulstudium, das auf einen Abschluss auf der Tertiärstufe B folgt, ist ebenfalls beitragsberechtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anerkannte Ausbildungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungen gelten als anerkannt, wenn sie zu einem vom Bund oder von den Vereinbarungskantonen schweizerisch anerkannten Abschluss führen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungen, die auf einen von Bund oder Kantonen anerkannten Abschluss vorbereiten, können von den Vereinbarungskantonen anerkannt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone können für sich weitere Ausbildungen als beitragsberechtigt bezeichnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erst- und Zweitausbildung, Weiterbildungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge werden mindestens für die erste beitragsberechtigte Ausbildung entrichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone können für Zweitausbildungen und Weiterbildungen ebenfalls Ausbildungsbeiträge entrichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzungen im Bezug auf die Ausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Voraussetzung für die Beitragsberechtigung erfüllt, wer die Aufnahme- und Promotionsbestimmungen hinsichtlich des Ausbildungsganges nachweislich erfüllt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Ausbildungsbeiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Form der Ausbildungsbeiträge und Alterslimite</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge sind</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Stipendien: einmalige oder wiederkehrende Geldleistungen, die für die Ausbildung ausgerichtet werden und nicht zurückzuzahlen sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Darlehen: einmalige oder wiederkehrende Geldleistungen, die für die Ausbildung ausgerichtet werden und die zurückzuzahlen sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für den Bezug von Stipendien können die Kantone eine Alterslimite festlegen. Die Alterslimite darf 35 Jahre bei Beginn der Ausbildung nicht unterschreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kantone sind frei bei der Festlegung einer Alterslimite für Darlehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer der Beitragsberechtigung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ausrichtung von Ausbildungsbeiträgen erfolgt für die Dauer der Ausbildung; bei mehrjährigen Ausbildungsgängen besteht der Anspruch bis zwei Semester über die Regelstudiendauer hinaus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Anspruch auf Ausbildungsbeiträge geht bei einem einmaligen Wechsel der Ausbildung nicht verloren. Die Dauer der Beitragsberechtigung richtet sich grundsätzlich nach der neuen Ausbildung, wobei die Kantone bei der Berechnung der entsprechenden Beitragsdauer die Zeit der ersten Ausbildung in Abzug bringen können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Freie Wahl von Studienrichtung und Studienort</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die freie Wahl von anerkannten Ausbildungen darf im Rahmen der Ausrichtung von Ausbildungsbeiträgen nicht eingeschränkt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Ausbildungen im Ausland wird vorausgesetzt, dass die Person in Ausbildung die Aufnahmebedingungen für eine gleichwertige Ausbildung in der Schweiz grundsätzlich auch erfüllen würde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ist die frei gewählte anerkannte Ausbildung nicht die kostengünstigste, kann ein angemessener Abzug gemacht werden. Dabei sind aber mindestens jene persönlichen Kosten zu berücksichtigen, die auch bei der kostengünstigsten Lösung anfallen würden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Höchstansätze für Ausbildungsbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die jährlichen Höchstansätze der Ausbildungsbeiträge betragen</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Personen in Ausbildungen auf der Sekundarstufe II mindestens CHF 12'000.–, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Personen in Ausbildungen auf der Tertiärstufe mindestens CHF 16'000.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die jährlichen Höchstansätze gemäss Absatz 1 erhöhen sich bei Personen in Ausbildung, die gegenüber Kindern unterhaltspflichtig sind, um CHF 4'000.– pro Kind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Höchstansätze können von der Konferenz der Vereinbarungskantone an die Teuerung angepasst werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für Ausbildungen auf der Tertiärstufe können Stipendien teilweise durch Darlehen ersetzt werden (Splitting), wobei der Stipendienanteil mindestens zwei Drittel des Ausbildungsbeitrages ausmachen soll.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">In der Gestaltung der Ausbildungsbeiträge, die über die Höchstansätze hinausgehen, sind die Kantone frei.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besondere Ausbildungsstruktur</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zeitlich und inhaltlich besonders ausgestalteten Studiengängen ist bei der Ausrichtung von Stipendien und Studiendarlehen im Einzelfall gebührend Rechnung zu tragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wenn die Ausbildung aus sozialen, familiären oder gesundheitlichen Gründen als Teilzeitstudium absolviert werden muss, ist die beitragsberechtigte Studienzeit entsprechend zu verlängern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Bemessung der Beiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bemessungsgrundsatz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausbildungsbeiträge stellen einen Beitrag an den finanziellen Bedarf der Person in Ausbildung dar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung des finanziellen Bedarfs</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der finanzielle Bedarf umfasst die für Lebenshaltung und Ausbildung notwendigen Kosten, sofern und soweit diese Kosten die zumutbare Eigenleistung und die zumutbare Fremdleistung der Eltern, anderer gesetzlich Verpflichteter oder anderer Dritter übersteigen. Die Vereinbarungskantone legen den finanziellen Bedarf unter Berücksichtigung der folgenden Grundsätze fest:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Budget der Person in Ausbildung: Anrechenbar sind Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten sowie eventuelle Mietkosten. Der Person in Ausbildung kann eine minimale Eigenleistung angerechnet werden. Zudem können vorhandenes Vermögen oder ein allfälliger Lehrlingslohn angerechnet werden. Bei der Ausgestaltung der Eigenleistung ist der Struktur der Ausbildung Rechnung zu tragen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Familienbudget: als Fremdleistung darf höchstens jener Einkommensteil angerechnet werden, der den Grundbedarf der beitragleistenden Person oder ihrer Familie übersteigt. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Berechnung des finanziellen Bedarfs sind Pauschalierungen zulässig, bei der Festlegung des Grundbedarfes der Familie dürfen die vom jeweiligen Kanton anerkannten Richtwerte nicht unterschritten werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der gemäss den Absätzen 1 und 2 berechnete finanzielle Bedarf kann auf Grund eines allfälligen Zusatzverdienstes der Person in Ausbildung gekürzt werden, wenn die Summe der Ausbildungsbeiträge und der übrigen Einnahmen die anerkannten Kosten für Ausbildung und Lebenshaltung am Studienort übersteigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Teilweise elternunabhängige Berechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf die Anrechnung der zumutbaren Leistungen der Eltern kann teilweise verzichtet werden, wenn die Person in Ausbildung das 25. Altersjahr vollendet und eine erste berufsbefähigende Ausbildung abgeschlossen hat sowie vor Beginn der neuen Ausbildung zwei Jahre durch eigene Erwerbstätigkeit finanziell unabhängig war.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Konferenz der Vereinbarungskantone</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Konferenz der Vereinbarungskantone setzt sich aus je einer Vertretung der Kantone zusammen, die der Vereinbarung beigetreten sind. Sie</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> überprüft regelmässig die Höchstansätze für Ausbildungsbeiträge gemäss Artikel 15 und passt sie gegebenenfalls an die Teuerung an, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erlässt Empfehlungen für die Berechnung der Ausbildungsbeiträge. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Anpassung der Höchstansätze an die Teuerung bedarf es einer Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder der Konferenz der Vereinbarungskantone.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsstelle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ist Geschäftsstelle der Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Geschäftsstelle obliegen insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Information der Vereinbarungskantone, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Überprüfung und Ausarbeitung von Vorschlägen für die Anpassung der Höchstansätze für Ausbildungsbeiträge sowie die Vorbereitung der übrigen Geschäfte der Konferenz der Vereinbarungskantone und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> andere laufende Vollzugsaufgaben. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Geschäftsstelle für den Vollzug dieser Vereinbarung werden von den Vereinbarungskantonen nach Massgabe der Einwohnerzahl getragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schiedsinstanz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für allfällige sich aus der Anwendung oder Auslegung dieser Vereinbarung ergebende Streitigkeiten zwischen den Vereinbarungskantonen wird ein Schiedsgericht eingesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dieses setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen, welche durch die Parteien bestimmt werden. Können sich die Parteien nicht einigen, so wird das Schiedsgericht durch den Vorstand der EDK bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bestimmungen des Konkordates über die Schiedsgerichtsbarkeit vom 27. März 1969<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/471.500#paragraphtext_content_fn_1579242_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_1579242_2_3" name="paragraphtext_content_fn_1579242_2_3">[3]</a> finden Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Schiedsgericht entscheidet endgültig</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt zu dieser Vereinbarung wird dem Vorstand der EDK gegenüber erklärt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Austritt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Austritt aus der Vereinbarung muss dem Vorstand der EDK gegenüber erklärt werden. Er tritt in Kraft auf Ende des dritten der Austrittserklärung folgenden Kalenderjahres.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umsetzungsfrist</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone sind verpflichtet, die Anpassung des kantonalen Rechts innerhalb von fünf Jahren nach Inkrafttreten der Vereinbarung beziehungsweise für Vereinbarungskantone, welche die Vereinbarung zwei Jahre nach deren Inkrafttreten unterzeichnen, innerhalb von drei Jahren nach der Unterzeichnung, vorzunehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vorstand der EDK setzt die Vereinbarung in Kraft, wenn ihr mindestens zehn Kantone beigetreten sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Artikel 8 Absatz 2 litera b wird vom Vorstand der EDK erst in Kraft gesetzt, nachdem und soweit von der Plenarversammlung der EDK eine interkantonale Vereinbarung über Beiträge an die höhere Berufsbildung verabschiedet worden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Inkrafttreten ist dem Bund zur Kenntnis zu geben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Bern, den 18. Juni 2009 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Im Namen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren </p> <p>   </p> <p> Die Präsidentin: </p> <p class="smallcaps"> Isabelle Chassot </p> <p>   </p> <p> Der Generalsekretär: </p> <p class="smallcaps"> Hans Ambühl </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> Inkrafttreten gemäss Art. 26: 1. März 2013 </p> <p>   </p> <p> Der Kanton Aargau hat mit Beschluss des Grossen Rats vom 12. November 2013 und mit Beschluss des Regierungsrats vom 2. April 2014 den Beitritt erklärt. </p> <p>   </p> <p> <em style="line-height: 1.231;">Datum der Veröffentlichung: 6. Dezember 2013</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 6. März 2014</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten: 27. April 2014</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2014/2-01 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
3cbf47c0-56c1-44c1-a48b-86a2bef945d3
Dekret über Beiträge für Ausbildungen an ausserkantonalen Fachschulen
473.110
true
1984-09-01T00:00:00
1984-04-10T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/108/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/473.110
Dekret über Beiträge für Ausbildungen an ausserkantonalen Fachschulen 473.110 AGS Bd. 11 S. 303 1 Dekret über Beiträge für Ausbildungen an ausserkantonalen Fachschulen Vom 10. April 1984 (Stand 1. September 1984) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 2 des Gesetzes über den Beitrag des Kantons Aargau an das gesamtschweizerische Bildungswesen vom 23. September 1980 1) sowie auf § 33 Abs. 3 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung (EG BBG) vom 8. November 1983 2), beschliesst: § 1 1 Der Kanton leistet für Studenten mit Wohnsitz im Kanton Aargau, die ausserkantonale Fachschulen besuchen, Beiträge an das Schulgeld, sofern a) im Kanton keine gleichwertige Ausbildungsmöglichkeit besteht oder der Schulweg nicht zumutbar ist und b) es sich um eine mehrsemestrige Ausbildung mit einem öffentlich-rechtlichen anerkannten Abschluss handelt. 2 Beitragsberechtigt sind insbesondere Ausbildungen an a) Musikakademien und Konservatorien, b) Kunstgewerbeschulen, c) Schulen für soziale Arbeit und heilpädagogische Ausbildungen, d) Höheren Technischen Lehranstalten und Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschulen. 3 Der Regierungsrat bestimmt die beitragsberechtigten Ausbildungen und Schulen sowie deren Einzugsgebiete. Empfänger der Beiträge sind die Schüler oder die Schulen. 1) AGS Bd. 10 S. 288; aufgehoben (AGS 2007 S. 361) 2) AGS Bd. 11 S. 357; aufgehoben (AGS 2007 S. 311) 473.110 2 4 Der Regierungsrat kann die Leistung von Schulgeldbeiträgen davon abhängig machen, ob der Sitzkanton der Fachschule für seine Schüler an aargauischen Fachschulen Beiträge leistet. § 2 1 Die Beiträge decken die Differenz zwischen dem Schulgeld für Studenten aus dem Sitzkanton und demjenigen für Studenten aus den anderen Kantonen. Sie dürfen in der Regel nicht höher sein als die Beiträge, die für aargauische Hochschulstudenten geleistet werden. 2 Unter besonderen Umständen kann der Regierungsrat tiefere Beiträge festsetzen. 3 Wenn für gleiche Ausbildungen mehrere ausserkantonale Ausbildungsangebote bestehen, kann der Regierungsrat einen durchschnittlichen Beitragssatz festlegen. § 3 1 Vereinbarungen nach § 2 des Gesetzes über den Beitrag des Kantons Aargau an das gesamtschweizerische Bildungswesen vom 23. September 1980 1) bleiben vorbehalten. § 4 1 Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Es tritt am 1. September 1984 in Kraft. Aarau, den 10. April 1984 Präsident des Grossen Rates RICKENBACH Staatsschreiber i.V. SALM 1) AGS Bd. 10 S. 288; aufgehoben (AGS 2007 S. 361) § 1 § 2 § 3 § 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 473.110 </h1> <h1 class="title"> Dekret<br/> über Beiträge für Ausbildungen an ausserkantonalen Fachschulen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 10.04.1984 (Stand 01.09.1984) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 2 des Gesetzes über den Beitrag des Kantons Aargau an das gesamtschweizerische Bildungswesen vom 23. September 1980<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/473.110#structured_documentingress_foundation_fn_659_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_659_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_659_2_1">[1]</a> sowie auf § 33 Abs. 3 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung (EG BBG) vom 8. November 1983<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/473.110#structured_documentingress_foundation_fn_659_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_659_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_659_2_2">[2]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton leistet für Studenten mit Wohnsitz im Kanton Aargau, die ausserkantonale Fachschulen besuchen, Beiträge an das Schulgeld, sofern</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Kanton keine gleichwertige Ausbildungsmöglichkeit besteht oder der Schulweg nicht zumutbar ist und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> es sich um eine mehrsemestrige Ausbildung mit einem öffentlich-rechtlichen anerkannten Abschluss handelt. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beitragsberechtigt sind insbesondere Ausbildungen an</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Musikakademien und Konservatorien, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kunstgewerbeschulen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schulen für soziale Arbeit und heilpädagogische Ausbildungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Höheren Technischen Lehranstalten und Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschulen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt die beitragsberechtigten Ausbildungen und Schulen sowie deren Einzugsgebiete. Empfänger der Beiträge sind die Schüler oder die Schulen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann die Leistung von Schulgeldbeiträgen davon abhängig machen, ob der Sitzkanton der Fachschule für seine Schüler an aargauischen Fachschulen Beiträge leistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge decken die Differenz zwischen dem Schulgeld für Studenten aus dem Sitzkanton und demjenigen für Studenten aus den anderen Kantonen. Sie dürfen in der Regel nicht höher sein als die Beiträge, die für aargauische Hochschulstudenten geleistet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Unter besonderen Umständen kann der Regierungsrat tiefere Beiträge festsetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wenn für gleiche Ausbildungen mehrere ausserkantonale Ausbildungsangebote bestehen, kann der Regierungsrat einen durchschnittlichen Beitragssatz festlegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vereinbarungen nach § 2 des Gesetzes über den Beitrag des Kantons Aargau an das gesamtschweizerische Bildungswesen vom 23. September 1980<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/473.110#paragraphtext_content_fn_31265_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_31265_2_3" name="paragraphtext_content_fn_31265_2_3">[3]</a> bleiben vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Es tritt am 1. September 1984 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, den 10. April 1984 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsident des Grossen Rates </p> <p class="smallcaps"> Rickenbach </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="Schluss"> i.V. <span class="smallcaps">Salm</span> </p> <p>   </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> Bd. 11 S. 303 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
f2cc52f0-18e6-4f03-9a5c-a8794910ecf4
Verordnung über Beiträge für Ausbildungen an ausserkantonalen Fachschulen
Fachschulverordnung
473.111
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2005-09-01T00:00:00
1984-09-03T00:00:00
1,335,484,800,000
https://www.lexfind.ch/tol/991/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/473.111
Verordnung über Beiträge für Ausbildungen an ausserkantonalen Fachschulen (Fachschulverordnung) 473.111 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 11 S. 370 1 Verordnung über Beiträge für Ausbildungen an ausserkantonalen Fachschulen (Fachschulverordnung) Vom 3. September 1984 (Stand 1. September 2005) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf das Dekret über Beiträge für Ausbildungen an ausserkantonalen Fach- schulen vom 10. April 1984 1), beschliesst: § 1 1 Der Regierungsrat legt jährlich mit Inkrafttreten auf den 1. September die beitrags- berechtigten Ausbildungen und Schulen sowie deren Einzugsgebiete fest, beschliesst über die Anerkennung der Ausbildungsausweise und bestimmt die Höhe der Beiträ- ge. 2 Dieser Beschluss wird in der Aargauischen Gesetzessammlung (AGS) publiziert. * § 2 1 Anspruch auf Kantonsbeiträge haben Studenten, die bei Semesterbeginn im Kan- ton Aargau wohnen. 2 Der Anspruch besteht lediglich für die ordentliche Dauer des Studiums. § 3 1 Gesuche um Schulgeldbeiträge sind jeweils bis am 30. Juni beziehungsweise bis am 30. November dem Departement Bildung, Kultur und Sport einzureichen. * 1) SAR 473.110 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/473.110/de 473.111 2 Das erstmalige Gesuch hat insbesondere folgende Angaben zu enthalten: Name, Vorname, Jahrgang, Wohnsitz des Studierenden und seiner Eltern; Schule, Beginn und Dauer der Ausbildung, Bestätigung des Semesterbesuches und das Schulgeld. Das Departement Bildung, Kultur und Sport hält entsprechende Formulare zur Ver- fügung. * 3 Erneuerungsgesuche haben Angaben über den Wohnsitz und das Schulgeld sowie eine Bestätigung des Semesterbesuches zu enthalten. Stichtage für die Bestätigung des Semesterbesuches sind der 15. Juni und der 15. November. 4 Die Beiträge werden nur so weit gewährt, als nicht Dritte (Sozialversicherungen, Arbeitgeber usw.) für die Schulgelder aufkommen. 5 Wer Beiträge unter unwahren Angaben erwirkt hat, wird zur Rückzahlung ver- pflichtet. § 4 1 Das zuständige Departement prüft die Gesuche, spricht die Beiträge semesterweise zu und veranlasst die Auszahlung. 2 Auf Begehren des Gesuchstellers erlässt es eine beschwerdefähige Verfügung. § 5 1 Gesuche sind in der Regel von den Studenten zu stellen. 2 Der Regierungsrat kann zur Vereinfachung der Anmelde- und Auszah- lungsmodalitäten mit einzelnen Schulen administrative Übereinkommen abschlies- sen. § 6 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. September 1984 in Kraft. Aarau, den 3. September 1984 Regierungsrat Aargau Landammann LAREIDA Staatsschreiber SIEBER 2 473.111 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.09.1996 01.09.1996 § 1 Abs. 2 geändert AGS 1996 S. 168 10.08.2005 01.09.2005 § 3 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 413 10.08.2005 01.09.2005 § 3 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 413 3 473.111 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 2 18.09.1996 01.09.1996 geändert AGS 1996 S. 168 § 3 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 413 § 3 Abs. 2 10.08.2005 01.09.2005 geändert AGS 2005 S. 413 § 1 § 2 § 3 § 4 § 5 § 6 2012-04-26T11:45:16+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Regulativ über die Dr. Käppeli-Stiftung für Hochschulstipendien
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https://www.lexfind.ch/tol/135/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/475.711
Regulativ über die Dr. Käppeli-Stiftung für Hochschulstipendien 475.711 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 1 S. 596 1 Regulativ über die Dr. Käppeli-Stiftung für Hochschulstipendien Vom 14. Januar 1910 (Stand 1. Januar 2006) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, auf Grund des Testamentes des Herrn Dr. jur. Gottlieb Käppeli, gewesener Regie- rungsrat, von und in Aarau, vom 2. Mai 1906 und gestützt auf § 208 des aargaui- schen Schulgesetzes vom 1. Juni 1865 1), beschliesst: § 1 1 Das von Herrn Dr. G. Käppeli für Hochschulstipendien gestiftete Kapital von Fr. 150'000.– soll durch die Staatskasse als staatlicher Separatfonds nach den ein- schlägigen Vorschriften verwaltet werden. 2 Der Staat bezieht aus dem Fonds eine Verwaltungsentschädigung von 4 % der eingegangenen Zinsen. § 2 1 Die jährliche Rechnung über die Stiftung ist in der aargauischen Staatsrechnung zu veröffentlichen. § 3 1 Die Zinserträgnisse der Stiftung sollen zu akademischen Stipendien verwendet werden, und zwar unter den folgenden, im Testament enthaltenen Bedingungen: 1. Ein Stipendium soll Fr. 500.– bis 1'000.– per Jahr betragen. 2. Es können nur solche Studierende bedacht werden, welche a) im Kanton Aargau verbürgert sind und deren Familien in demselben wohnen, b) dürftig oder finanziell bescheiden situiert sind, 1) alte Sammlung; aufgehoben (AGS Bd. 3 S. 71) 475.711 c) sich durch Fleiss, gute Beanlagung und gute Sitten und Lebensführung auszeichnen, d) zu den Universitätsstudien die nötige Vorbildung haben, e) auf der Hochschule folgenden Disziplinen sich widmen: Jurisprudenz, protestantische Theologie, Medizin, christkatholische Theologie, Philo- sophie, Philologie, Geschichte, Literatur, moderne Fremdsprachen, Pä- dagogik, Geografie (faculté ès lettres). § 4 1 Ein Stipendium kann auf 4 Jahre (8 Semester) erteilt werden. § 5 1 Wenn der Zinsertrag für Stipendien in einem Jahre nicht aufgebraucht wird, so wird der Rest zum Stiftungskapital geschlagen. § 6 1 Die Stipendien aus der Dr. Käppeli-Stiftung sind alljährlich mit den staatlichen akademischen Stipendien auszuschreiben. 2 Über die Zuteilung derselben beschliesst auf Vorschlag des Departementes Bil- dung, Kultur und Sport der Regierungsrat. * § 7 * 1 Dieses Regulativ soll in die Gesetzessammlung aufgenommen und durch das De- partement Bildung, Kultur und Sport und das Departement Finanzen und Ressour- cen vollzogen werden. Aarau, den 14. Januar 1910 Im Namen des Regierungsrates Der Landammann P. CONRAD Der Staatsschreiber DR. SCHULTHESS 2 475.711 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 23.11.2005 01.01.2006 § 6 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 759 23.11.2005 01.01.2006 § 7 totalrevidiert AGS 2005 S. 759 3 475.711 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 6 Abs. 2 23.11.2005 01.01.2006 geändert AGS 2005 S. 759 § 7 23.11.2005 01.01.2006 totalrevidiert AGS 2005 S. 759 § 1 § 2 § 3 § 4 § 5 § 6 § 7 * 2012-04-26T13:33:56+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 475.711 </h1> <h1 class="title"> Regulativ über die Dr. Käppeli-Stiftung für Hochschulstipendien </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 14.01.1910 (Stand 01.01.2006) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> auf Grund des Testamentes des Herrn Dr. jur. Gottlieb Käppeli, gewesener Regierungsrat, von und in Aarau, vom 2. Mai 1906 und gestützt auf § 208 des aargauischen Schulgesetzes vom 1. Juni 1865<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/475.711#structured_documentingress_foundation_fn_8281_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_8281_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_8281_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das von Herrn Dr. G. 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ag
de
ebe7166c-e7ba-4a39-93ca-afbeffeb0387
Vertrag über die Römerstadt Augusta Raurica
Römervertrag
490.700
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1999-01-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/113/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/490.700
490.700 490.700 Vertrag über die Römerstadt Augusta Raurica (Römervertrag) Vom 31. März 1998 Zwischen den Kantonen Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Aargau, sowie der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft und der Stiftung Pro Augusta Raurica wird, gestützt auf § 10 Abs. 2 des Gesetzes über die Organisation des Regie- rungsrates und der kantonalen Verwaltung (OG) vom 26. März 1985 1), folgender Vertrag abgeschlossen: § 1 1 Die römische Stadt Augusta Raurica und das Kastell Kaiseraugst sind als Kulturdenkmäler von nationaler Bedeutung der Nachwelt zu erhalten. Zweck 2 Der Öffentlichkeitsarbeit und der sorgfältigen archäologischen Betreuung aller Bodeneingriffe ist besondere Beachtung zu schenken. 3 Die antiken Fundgegenstände sind zu erhalten, wissenschaftlich zu bearbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. § 2 1 Die Vertragsparteien verpflichten sich, die in diesem Vertrag über- nommenen Aufgaben im Rahmen ihrer Rechtsordnungen beziehungsweise ihrer Stiftungs- oder Vereinsstatute in zeit- und zweckmässiger Art und Weise zu erfüllen. Grundsatz 2 Diese vertragliche Verpflichtung umfasst insbesondere: a) die Durchführung von vorgängigen Rettungsgrabungen bei anste- henden Bauprojekten und gegebenenfalls von Forschungsgrabungen; b) die Dokumentation, Inventarisierung und wissenschaftliche Bearbei- tung der Grabungsbefunde und der Fundgegenstände; AGS 1998 S. 193 1) SAR 153.100 1 490.700 Römervertrag c) die Ausführung der notwendigen Arbeiten zur Erhaltung der Denk- mäler (Ruinen) und Fundgegenstände; d) die Führung des Römermuseums mit dem Römerhaus; e) die Vermittlung der Kulturgeschichte der Römerstadt; f) die Anbringung eines angemessenen Hinweises an beweglichen und unbeweglichen Objekten sowie in Publikationen auf die Vertrags- partner und Vertragspartnerinnen, die finanziell oder ideell beteiligt sind. § 3 1 Der Kanton Basel-Landschaft: Grabungen a) führt die Koordination der Dokumentationsarbeiten und der Archi- vierung aller Grabungen im Vertragsgebiet durch; b) betreibt die zentrale Archivierung aller Grabungsdokumente der Römerstadt; c) führt die Grabungen auf dem Gebiet der Einwohnergemeinde Augst und angrenzender Gebiete der Einwohnergemeinden Pratteln, Füllinsdorf und Giebenach durch. 2 Der Kanton Aargau führt die Grabungen auf seinem Kantonsgebiet durch. § 4 1 Hauptaufgaben des Römermuseums sind die Vermittlung der Kultur- geschichte der Römerstadt sowie die wissenschaftliche Betreuung und Aufbewahrung aller inventarisierten Fundbestände. Römermuseum 2 Im Römermuseum werden die römerzeitlichen und spätantiken Fund- gegenstände aus dem Vertragsgebiet wissenschaftlich betreut, inventari- siert, aufbewahrt und ausgestellt. Der Kanton Basel-Landschaft haftet für die erforderliche Sorgfalt gegen Schaden und Verlust. 3 Prähistorische und mittelalterlich-neuzeitliche Fundgegenstände aus dem Vertragsgebiet fallen unter dieselbe Regelung, soweit sie für die Erreichung des Vertragszweckes unmittelbar von Bedeutung sind. 4 Die Vertragsparteien stellen die in ihrem Besitz befindlichen Fund- gegenstände aus dem Vertragsgebiet dem Römermuseum zur vertrags- gemässen Verwendung als Deposita zur Verfügung. Über die Ausleihe von Gegenständen mit einem Versicherungswert von über Fr. 10'000.– (z.B. sämtliche Teile des Silberschatzes) an Dritte entscheidet der Eigentümer oder die Eigentümerin. Er oder sie entscheidet auch über die Anfertigung von Repliken zu Verkaufszwecken, wenn der Versicherungswert der ihnen zu Grunde liegenden Originale mehr als Fr. 1'000.– beträgt. 2 Römervertrag 490.700 5 Das Römermuseum steht für weitere Ausstellungen und Aktivitäten über diese Epoche offen. 6 Das Römermuseum wird vom Kanton Basel-Landschaft betrieben. § 5 1 Die römischen Ruinen und die Fundgegenstände im Vertragsgebiet werden nach wissenschaftlichen Grundsätzen konserviert, restauriert und unterhalten. 2 Der Kantons Basel-Landschaft führt die Aufsicht über alle Konservierungen und Restaurierungen im Vertragsgebiet. Konservierung und Restaurierung der römischen Ruinen und der Fundgegenstände 3 Er betreibt die Werkstätten zur Fundkonservierung. § 6 1 Der Kantons Basel-Landschaft verwaltet die von den Vertragsparteien zum archäologischen Schutz erworbenen Grundstücke im Vertragsgebiet und nutzt sie im Rahmen des Vertragszweckes unentgeltlich. Grundeigentum 2 Der Kanton Basel-Landschaft übernimmt die Werkeigentümerhaftung. Er tritt gegenüber Dritten im Rahmen seiner vertraglichen Verpflichtungen als Bevollmächtigter der Eigentümer und Eigentümerinnen auf. 3 Beabsichtigte Veränderungen in den Eigentumsverhältnissen an den Grundstücken und in ihrer jeweiligen Nutzung sind allen Vertragsparteien frühzeitig zur Kenntnis zu bringen. § 7 1 Der Kanton Basel-Landschaft trägt, unter Vorbehalt der nachfolgenden Bestimmungen, alle sich aus diesem Vertrag ergebenden Kosten. Finanzielles 2 Der Kanton Basel-Stadt leistet einen Pauschalbeitrag von Fr. 100'000.– per annum. 3 Der Kanton übernimmt: a) die effektiven Kosten für die Ausgrabungen auf seinem Kantons- gebiet; b) die effektiven Kosten für den Ruinendienst und die Konservierungen und Restaurierungen an Fundgegenständen und Denkmälern aus bzw. auf seinem Kantonsgebiet; c) einen jährlichen Pauschalbeitrag von Fr. 80'000.– an das Römer- museum für die Inventarisierung, Lagerbewirtschaftung und museo- logische Aufbereitung der Kaiseraugster Fundgegenstände. 4 Die Einzelheiten gemäss Absatz 3 werden zwischen dem Kanton Basel- Landschaft und dem Kanton Aargau geregelt. 3 490.700 Römervertrag 5 Die Stiftung Pro Augusta Raurica und die Historische und Antiquarische Gesellschaft zu Basel verpflichten sich im Rahmen ihres jeweiligen Stiftungs- und Vereinszweckes zur Mithilfe bei der Erreichung des Ver- tragszieles. § 8 1 Die Kommission Augusta Raurica amtet als Experten-, Informations- und Koordinationsgremium im Interesse der Römerstadt Augusta Raurica und des Kastells Kaiseraugst. Kommission Augusta Raurica 2 Die Kommission wird von den zuständigen Stellen regelmässig über die Angelegenheiten von Augusta Raurica informiert. Sie wird vor wichtigen Entscheidungen rechtzeitig angehört. 3 Sie besteht aus je einem Mitglied der Vertragspartner. 4 Der Kanton Basel-Landschaft und der Kanton Aargau entsenden je ein weiteres Mitglied in die Kommission. 5 Die Einwohnergemeinden Augst und Kaiseraugst entsenden je ein Mit- glied in die Kommission. 6 Alle Mitglieder werden vom Regierungsrat des Kantons Basel-Land- schaft auf Vorschlag des jeweiligen Vertragspartners und der beiden Einwohnergemeinden gewählt. 7 Die Kommission konstituiert sich selbst. 8 Die Leitung der Römerstadt Augusta Raurica nimmt beratend an den Sitzungen der Kommission teil und führt das Sekretariat der Kommission. § 9 Dieser Vertrag kann unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 4 Jahren jeweils auf das Jahresende gekündigt werden. Kündigung § 10 1 Der Vertrag über die Römerforschung vom 10. März / 29. April / 3. Juni / 12. August / 11. September 1975 1) wird aufgehoben. Schluss- bestimmungen 2 Dieser Vertrag tritt am 1. Januar 1999 in Kraft. Erziehungs- und Kulturdirektion des Kantons Basel-Landschaft Regierungspräsident: SCHMID 1) AGS Bd. 9 S. 213 (SAR 490.700) 4 Römervertrag 490.700 5 Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt Regierungsrat: CORNAZ Erziehungsdepartement des Kantons Aargau Regierungsrat: WERTLI Historische und Antiquarische Gesellschaft zu Basel Vorsteher: NAGEL Statthalter: EGGER Stiftung Pro Augusta Raurica Präsident: REINAU § 1 § 2 § 3 § 4 § 5 § 6 § 7 § 8 § 9 § 10
ag
de
28eb6d46-bc19-493f-be5a-195b8c16475e
Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich überregionaler Kultureinrichtungen
Interkantonale Kulturlastenvereinbarung
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2019-01-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1465/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/495.010
Microsoft Word - 09 - 495.010 IntKant Kulturlastvereinbarung.doc 495.010 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2010 S. 1 1 Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich überregionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) Vom 1. Juli 2003 (Stand 1. Januar 2019) 1. Allgemeines Art. 1 Zweck 1 Die Vereinbarung regelt die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich überregio- naler Kultureinrichtungen im Sinn von Leistungskauf. Art. 2 Begriffe 1 Vereinbarungskanton ist ein Kanton, welcher der Vereinbarung beigetreten ist. Zahlungspflichtiger Kanton ist ein Vereinbarungskanton, der für die Nutzung von überregionalen Kultureinrichtungen durch seine Bevölkerung Abgeltungen zu zah- len hat. Standortkanton ist ein Kanton, auf dessen Gebiet die überregionale Kultur- einrichtung ihr Stammhaus hat. 2 Eine überregionale Kultureinrichtung erfüllt folgende Kriterien: a) Die Institution verfügt über ein Stammhaus, das hauptsächlich für eine profes- sionelle künstlerische Nutzung bestimmt ist. b) Im Stammhaus treten regelmässig ein eigenes professionelles Ensemble oder international anerkannte ausländische Ensembles auf. c) Die künstlerische Qualität der Institution strahlt über den Standortkanton hin- aus in die umliegenden Nachfragekantone und ist für deren Bevölkerung nachweisbar von Interesse. 3 Für Kultureinrichtungen ohne eigenes Ensemble legen die Regierungen der Ver- einbarungskantone die Kriterien fest, nach denen eine Veranstaltung im Stammhaus als überregionale Kulturveranstaltung anerkannt wird. Art. 3 Grundsätze 1 Die zahlungspflichtigen Kantone leisten den Standortkantonen eine jährliche Ab- geltung an die anrechenbaren Kosten für die überregionalen Kultureinrichtungen. 495.010 2 2 Die Bevölkerung der zahlungspflichtigen Kantone ist bei den überregionalen Kul- tureinrichtungen hinsichtlich Zugang zum Angebot und Eintrittspreisen der Bevöl- kerung des Standortkantons gleichgestellt. Art. 4 Liste 1 Die Vereinbarungskantone halten beim Abschluss der Vereinbarung in einer Liste fest, welche Kultureinrichtungen als überregional im Sinne dieser Vereinbarung gelten. Die Liste wird als Anhang zu dieser Vereinbarung geführt. 1) 2 Die Regierungen der Vereinbarungskantone können einstimmig die nachträgliche Aufnahme weiterer Kultureinrichtungen auf diese Liste beschliessen. Art. 5 Mitbestimmung 1 Die zahlungspflichtigen Kantone verzichten auf die Geltendmachung eines betrieb- lichen Mitspracherechts bezüglich der Institutionen, die dieser Vereinbarung unter- stehen. 2 Vor jeder Änderung des Subventionsverhältnisses, die eine wesentliche Verände- rung der Abgeltungen verursacht, sind die Regierungen der Vereinbarungskantone anzuhören. Art. 6 Verhältnis zu den Kultureinrichtungen 1 Die Abgeltungen werden vom Standortkanton vereinnahmt und dienen der Entlas- tung seiner Staatskasse. Die Regelung der finanziellen Beziehungen mit dem einzel- nen Institut und der innerkantonal zuständigen Trägergemeinde ist Angelegenheit des Standortkantons. 2 Mit der Leistung der Abgeltung sind die Vereinbarungskantone samt ihren Ge- meinden von weiteren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Trägerschaften der überregionalen Kultureinrichtungen in den Standortkantonen befreit. 3 Der Standortkanton stellt gegenüber den zahlungspflichtigen Kantonen sicher, dass die überregionalen Kultureinrichtungen die Öffentlichkeit in angemessener Form auf die Abgeltungsleistungen aufmerksam machen. 4 Der Standortkanton gewährleistet den Einbezug der Anliegen der Institute und der innerkantonal zuständigen Gemeinde im Rahmen dieser Vereinbarung. 1) Vgl. Anhang 1 495.010 3 Art. 7 Geschäftsstelle 1 Die Regierungen der Vereinbarungskantone bezeichnen die Geschäftsstelle dieser Vereinbarung. 2 Ihr obliegen insbesondere folgende Aufgaben: a) Information der Vereinbarungskantone, b) Koordination, c) Regelung von Verfahrensfragen, d) Einsichtnahme und Kontrolle der Berechnungsgrundlagen. 2. Abgeltung Art. 8 Abgeltungsperiode 1 Die Abgeltung wird für eine Periode von drei Kalenderjahren festgelegt. 2 Sie wird im ersten Jahr der Periode errechnet. Art. 9 Anrechenbare Kosten 1 Der Standortkanton ermittelt die anrechenbaren Kosten für jede überregionale Kultureinrichtung. 2 Als Berechnungsgrundlage dienen die Betriebssubvention sowie die kalkulatori- schen Kosten für Abschreibung und Verzinsung der Investitionsausgaben der öffent- lichen Hand für die Kultureinrichtung. 3 Als anrechenbare Betriebssubvention einer Abgeltungsperiode ist der Durchschnitt der Betreffnisse der beiden Kalenderjahre vor der Berechnung massgebend. 4 Anrechenbar als Investitionsausgaben beim lnkrafttreten dieser Vereinbarung sind die Investitionsausgaben der öffentlichen Hand für die Kultureinrichtung der voran- gegangenen zehn Jahre. Die Abschreibung und Verzinsung für diese Investitionen wird während ihrer ganzen betrieblichen Nutzungsdauer angerechnet. 5 Nach lnkrafttreten dieser Vereinbarung getätigte neue Investitionsausgaben der öffentlichen Hand für die Kultureinrichtung sind jeweils ab einer neuen Abgeltungs- periode anzurechnen. 6 Die Standortkantone haben über die anzurechnenden Investitionen und ihre Ab- schreibung anhand einer Anlagebuchhaltung Aufschluss zu geben. 7 Für Kultureinrichtungen ohne eigenes Ensemble werden die anrechenbaren Kosten im Verhältnis des Anteils der überregionalen Kulturveranstaltungen an der Gesamt- zahl der Veranstaltungen im Stammhaus herabgesetzt. Art. 10 Publikumsverteilung 1 Der Standortkanton ist für die Erfassung der Publikumsverteilung verantwortlich. 495.010 4 2 Zur Bestimmung der kantonalen Herkunft sind die vom Publikum angegebenen Wohnadressen massgeblich. Dafür werden die Abonnemente ausgewertet und bei den Einzeleintritten respräsentative Stichproben erhoben. 3 Die kantonale Verteilung des Publikums pro Kultureinrichtung wird im Durch- schnitt der im laufenden Jahr endenden und der beiden vorangegangenen Spielzeiten bestimmt. Publikumsanteile aus Kantonen, die der Vereinbarung nicht beigetreten sind, und aus dem Ausland werden dem Standortkanton zugerechnet. Art. 11 Berechnung der Abgeltung 1 Die Abgeltung wird wie folgt berechnet: a) Von den anrechenbaren Kosten wird ein Standortvorteil von 25 % abgezogen. b) An den restlichen Kosten beteiligen sich die zahlungspflichtigen Kantone im Verhältnis der Kantonsanteile am Publikum der überregionalen Kultureinrich- tungen. Art. 12 Zahlung 1 Der Standortkanton stellt jedem zahlungspflichtigen Kanton jährlich Rechnung. 2 Die Abgeltung ist am 30. September fällig. 3 Standortkantone können ihre Abgeltungen gegenseitig verrechnen. 3. Schlussbestimmungen Art. 13 Dauer der Vereinbarung 1 Die Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Art. 14 Beitritt 1 Weitere Kantone können der Vereinbarung jederzeit beitreten. 2 Die Vereinbarungskantone verpflichten sich, auf den Beitritt anderer Kantone hin- zuwirken. 3 Der Beitritt eines Standortkantons erfordert die Zustimmung der Regierungen aller Vereinbarungskantone zur Ergänzung der Liste der überregionalen Kultureinrich- tungen. Der Beitritt wird in der darauf folgenden Abgeltungsperiode wirksam. Art. 15 Kündigung 1 Die Regierung jedes Vereinbarungskantons kann die Vereinbarung unter Einhal- tung einer Frist von zwei Jahren auf das Ende jeder Abgeltungsperiode kündigen. 495.010 5 Art. 16 Anwendbares Recht 1 Auf diese Vereinbarung sind ergänzend die Bestimmungen der Interkantonalen Rahmenvereinbarung (IRV) anwendbar. 2 Solange die IRV nicht in Kraft getreten ist, bezeichnen die Vereinbarungskantone bei Streitigkeiten eine Schlichtungsstelle. bevor sie den Rechtsweg beschreiten. Können sie sich nicht auf eine Schlichtungsstelle einigen, wird sie vom Präsidenten des Bundesgerichts bestimmt. Art. 17 Inkrafttreten 1 Die Vereinbarung tritt auf den Beginn des Kalenderjahres in Kraft, nachdem min- destens die vier Kantone Schwyz, Luzern, Zug und Zürich den Beitritt erklärt haben, frühestens auf 2004. 2 Die erste Abgeltungsperiode beginnt in dem Jahr, in dem die Vereinbarung in Kraft tritt. Vom Grossen Rat genehmigt am: 15. September 2009 Ablauf der Referendumsfrist: 28. Dezember 2009 Inkrafttreten und Beitritt des Kantons Aargau: 1. Januar 2010 495.010 6 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.03.2015 01.01.2016 Anhang 3 Name und Inhalt geändert AGS 2015/6-1 18.03.2015 01.01.2016 Anhang 4 Name und Inhalt geändert AGS 2015/6-1 18.03.2015 01.01.2016 Anhang 5 Name und Inhalt geändert AGS 2015/6-1 18.03.2015 01.01.2016 Anhang 6 Name und Inhalt geändert AGS 2015/6-1 18.03.2015 01.01.2016 Anhang 7 eingefügt AGS 2015/6-1 18.03.2015 01.01.2016 Anhang 8 eingefügt AGS 2015/6-1 17.10.2018 01.01.2019 Anhang 3 Inhalt geändert AGS 2018/7-9 17.10.2018 01.01.2019 Anhang 4 Inhalt geändert AGS 2018/7-9 495.010 7 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Anhang 3 18.03.2015 01.01.2016 Name und Inhalt geändert AGS 2015/6-1 Anhang 3 17.10.2018 01.01.2019 Inhalt geändert AGS 2018/7-9 Anhang 4 18.03.2015 01.01.2016 Name und Inhalt geändert AGS 2015/6-1 Anhang 4 17.10.2018 01.01.2019 Inhalt geändert AGS 2018/7-9 Anhang 5 18.03.2015 01.01.2016 Name und Inhalt geändert AGS 2015/6-1 Anhang 6 18.03.2015 01.01.2016 Name und Inhalt geändert AGS 2015/6-1 Anhang 7 18.03.2015 01.01.2016 eingefügt AGS 2015/6-1 Anhang 8 18.03.2015 01.01.2016 eingefügt AGS 2015/6-1 495.010 1 Anhang 1 1 (Stand 1. Januar 2010) Liste der überregionalen Kultureinrichtungen Kanton Zürich Opernhaus Zürich Schauspielhaus Zürich Tonhalle Zürich Kanton Luzern Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) Luzerner Theater Luzerner Sinfonieorchester 1 Anhang 1 zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich über- regionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) vom 1. Juli 2003 (SAR 495.010) 495.010 1 Anhang 2 1 (Stand 1. Januar 2010) Zusatzprotokoll der Kantone Luzern und Zug Die Kantone Luzern und Zug erklären zu Art. 2 Abs. 3 Folgendes: Unter Berücksichtigung des eigenen Angebots im Theater Casino Zug hat der Kan- ton Zug nur für 60 % der vorgesehenen 80 % (= 100 %) des kulturellen Angebots des KKL mit überregionaler Ausstrahlung Abgeltungen zu leisten. 1 Anhang 2 zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich über- regionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) vom 1. Juli 2003 (SAR 495.010) 495.010 1 Anhang 3 1 (Stand 1. Januar 2019) Zusatzprotokoll der Kantone Zürich und Aargau Die Kantone Zürich und Aargau erklären zu Art. 11 Folgendes: 1 Aufgrund des vielfältigen Kulturangebots des Kantons Aargau, das auch von Zür- cher Besuchenden in Ergänzung zu ihrem überregionalen Kulturangebot genutzt wird, reduziert sich die errechnete Aargauer Abgeltung um 16 %. 2 Nach Abschluss der 5. Abgeltungsperiode gemäss Art. 8 der Vereinbarung wird über die Berechtigung und den Umfang der gewährten Reduktion neu verhandelt. 1 Anhang 3 zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich über- regionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) vom 1. Juli 2003 (SAR 495.010) 495.010 1 Anhang 4 1 (Stand 1. Januar 2019) Zusatzprotokoll der Kantone Luzern und Aargau Die Kantone Luzern und Aargau erklären zu Art. 11 Folgendes: 1 Aufgrund des vielfältigen Kulturangebots des Kantons Aargau, das auch von Luzer- ner Besuchenden in Ergänzung zu ihrem überregionalen Kulturangebot genutzt wird, reduziert sich die errechnete Aargauer Abgeltung um 19 %. 2 Nach Abschluss der 5. Abgeltungsperiode gemäss Art. 8 der Vereinbarung wird über die Berechtigung und den Umfang der gewährten Reduktion neu verhandelt. 1 Anhang 4 zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich über- regionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) vom 1. Juli 2003 (SAR 495.010) 495.010 1 Anhang 5 1 (Stand 1. Januar 2016) Zusatzprotokoll der Kantone Zürich und Uri Die Kantone Zürich und Uri erklären zu Art. 11 Folgendes: 1 Aufgrund des überregional bedeutenden Angebots im Theater(uri), reduziert sich die für das Schauspielhaus Zürich errechnete Urner Abgeltung um 15 % auf 85 %. 2 Nach Abschluss der 4. Abrechnungsperiode gemäss Art. 8 der Vereinbarung wird über die Berechtigung und den Umfang der gewährten Reduktion neu verhandelt. 1 Anhang 5 zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich über- regionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) vom 1. Juli 2003 (SAR 495.010) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/373 495.010 1 Anhang 6 1 (Stand 1. Januar 2016) Zusatzprotokoll der Kantone Luzern und Uri Die Kantone Luzern und Uri erklären zu Art. 11 Folgendes: 1 Aufgrund des überregional bedeutenden Angebots im Theater(uri), reduziert sich die für das Luzerner Theater errechnete Urner Abgeltung um 15 % auf 85 %. 2 Nach Abschluss der 4. Abrechnungsperiode gemäss Art. 8 der Vereinbarung wird über die Berechtigung und den Umfang der gewährten Reduktion neu verhandelt. 1 Anhang 6 zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich über- regionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) vom 1. Juli 2003 (SAR 495.010) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/373 495.010 1 Anhang 7 1 (Stand 1. Januar 2016) Zusatzprotokoll der Kantone Zürich und Schwyz Die Kantone Zürich und Schwyz erklären zu Art. 11 Folgendes: 1 Aufgrund des Kulturangebots des Kantons Schwyz, das auch von Zürcher Besu- chenden in Ergänzung zu ihrem überregionalen Kulturangebot genutzt wird, redu- ziert sich die errechnete Abgeltung um 7,3%. 2 Nach Abschluss der 4. Abgeltungsperiode gemäss Art. 8 der Vereinbarung wird über die Berechtigung und den Umfang der gewährten Reduktion neu verhandelt. 1 Anhang 7 zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich über- regionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) vom 1. Juli 2003 (SAR 495.010) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/373 495.010 1 Anhang 8 1 (Stand 1. Januar 2016) Zusatzprotokoll der Kantone Luzern und Schwyz Die Kantone Luzern und Schwyz erklären zu Art. 11 Folgendes: 1 Aufgrund des Kulturangebots des Kantons Schwyz, das auch von Luzerner Besu- chenden in Ergänzung zu ihrem überregionalen Kulturangebot genutzt wird, redu- ziert sich die errechnete Abgeltung um 11,9%. 2 Nach Abschluss der 4. Abgeltungsperiode gemäss Art. 8 der Vereinbarung wird über die Berechtigung und den Umfang der gewährten Reduktion neu verhandelt. 1 Anhang 8 zur Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich über- regionaler Kultureinrichtungen (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) vom 1. Juli 2003 (SAR 495.010) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/373 Liste der überregionalen Kultureinrichtungen 2018-12-19T10:51:15+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 495.010 </h1> <h1 class="title"> Vereinbarung über die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich überregionaler Kultureinrichtungen </h1> <h2 class="abbreviation"> (Interkantonale Kulturlastenvereinbarung) </h2> <div class="enactment"> Vom 01.07.2003 (Stand 01.01.2019) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung regelt die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich überregionaler Kultureinrichtungen im Sinn von Leistungskauf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Begriffe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vereinbarungskanton ist ein Kanton, welcher der Vereinbarung beigetreten ist. Zahlungspflichtiger Kanton ist ein Vereinbarungskanton, der für die Nutzung von überregionalen Kultureinrichtungen durch seine Bevölkerung Abgeltungen zu zahlen hat. Standortkanton ist ein Kanton, auf dessen Gebiet die überregionale Kultureinrichtung ihr Stammhaus hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Eine überregionale Kultureinrichtung erfüllt folgende Kriterien:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Institution verfügt über ein Stammhaus, das hauptsächlich für eine professionelle künstlerische Nutzung bestimmt ist. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Im Stammhaus treten regelmässig ein eigenes professionelles Ensemble oder international anerkannte ausländische Ensembles auf. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die künstlerische Qualität der Institution strahlt über den Standortkanton hinaus in die umliegenden Nachfragekantone und ist für deren Bevölkerung nachweisbar von Interesse. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für Kultureinrichtungen ohne eigenes Ensemble legen die Regierungen der Vereinbarungskantone die Kriterien fest, nach denen eine Veranstaltung im Stammhaus als überregionale Kulturveranstaltung anerkannt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zahlungspflichtigen Kantone leisten den Standortkantonen eine jährliche Abgeltung an die anrechenbaren Kosten für die überregionalen Kultureinrichtungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bevölkerung der zahlungspflichtigen Kantone ist bei den überregionalen Kultureinrichtungen hinsichtlich Zugang zum Angebot und Eintrittspreisen der Bevölkerung des Standortkantons gleichgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Liste</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone halten beim Abschluss der Vereinbarung in einer Liste fest, welche Kultureinrichtungen als überregional im Sinne dieser Vereinbarung gelten. Die Liste wird als Anhang zu dieser Vereinbarung geführt.<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.010#paragraphtext_content_fn_2731005_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_2731005_2_1" name="paragraphtext_content_fn_2731005_2_1">[1]</a></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Vereinbarungskantone können einstimmig die nachträgliche Aufnahme weiterer Kultureinrichtungen auf diese Liste beschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitbestimmung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zahlungspflichtigen Kantone verzichten auf die Geltendmachung eines betrieblichen Mitspracherechts bezüglich der Institutionen, die dieser Vereinbarung unterstehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Vor jeder Änderung des Subventionsverhältnisses, die eine wesentliche Veränderung der Abgeltungen verursacht, sind die Regierungen der Vereinbarungskantone anzuhören.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verhältnis zu den Kultureinrichtungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Abgeltungen werden vom Standortkanton vereinnahmt und dienen der Entlastung seiner Staatskasse. Die Regelung der finanziellen Beziehungen mit dem einzelnen Institut und der innerkantonal zuständigen Trägergemeinde ist Angelegenheit des Standortkantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit der Leistung der Abgeltung sind die Vereinbarungskantone samt ihren Gemeinden von weiteren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Trägerschaften der überregionalen Kultureinrichtungen in den Standortkantonen befreit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton stellt gegenüber den zahlungspflichtigen Kantonen sicher, dass die überregionalen Kultureinrichtungen die Öffentlichkeit in angemessener Form auf die Abgeltungsleistungen aufmerksam machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton gewährleistet den Einbezug der Anliegen der Institute und der innerkantonal zuständigen Gemeinde im Rahmen dieser Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsstelle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierungen der Vereinbarungskantone bezeichnen die Geschäftsstelle dieser Vereinbarung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihr obliegen insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Information der Vereinbarungskantone, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Koordination, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelung von Verfahrensfragen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einsichtnahme und Kontrolle der Berechnungsgrundlagen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Abgeltung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abgeltungsperiode</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Abgeltung wird für eine Periode von drei Kalenderjahren festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie wird im ersten Jahr der Periode errechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anrechenbare Kosten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton ermittelt die anrechenbaren Kosten für jede überregionale Kultureinrichtung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Berechnungsgrundlage dienen die Betriebssubvention sowie die kalkulatorischen Kosten für Abschreibung und Verzinsung der Investitionsausgaben der öffentlichen Hand für die Kultureinrichtung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als anrechenbare Betriebssubvention einer Abgeltungsperiode ist der Durchschnitt der Betreffnisse der beiden Kalenderjahre vor der Berechnung massgebend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Anrechenbar als Investitionsausgaben beim lnkrafttreten dieser Vereinbarung sind die Investitionsausgaben der öffentlichen Hand für die Kultureinrichtung der vorangegangenen zehn Jahre. Die Abschreibung und Verzinsung für diese Investitionen wird während ihrer ganzen betrieblichen Nutzungsdauer angerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Nach lnkrafttreten dieser Vereinbarung getätigte neue Investitionsausgaben der öffentlichen Hand für die Kultureinrichtung sind jeweils ab einer neuen Abgeltungsperiode anzurechnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Standortkantone haben über die anzurechnenden Investitionen und ihre Abschreibung anhand einer Anlagebuchhaltung Aufschluss zu geben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Für Kultureinrichtungen ohne eigenes Ensemble werden die anrechenbaren Kosten im Verhältnis des Anteils der überregionalen Kulturveranstaltungen an der Gesamtzahl der Veranstaltungen im Stammhaus herabgesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikumsverteilung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton ist für die Erfassung der Publikumsverteilung verantwortlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Bestimmung der kantonalen Herkunft sind die vom Publikum angegebenen Wohnadressen massgeblich. Dafür werden die Abonnemente ausgewertet und bei den Einzeleintritten respräsentative Stichproben erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die kantonale Verteilung des Publikums pro Kultureinrichtung wird im Durchschnitt der im laufenden Jahr endenden und der beiden vorangegangenen Spielzeiten bestimmt. Publikumsanteile aus Kantonen, die der Vereinbarung nicht beigetreten sind, und aus dem Ausland werden dem Standortkanton zugerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung der Abgeltung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Abgeltung wird wie folgt berechnet:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Von den anrechenbaren Kosten wird ein Standortvorteil von 25 % abgezogen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> An den restlichen Kosten beteiligen sich die zahlungspflichtigen Kantone im Verhältnis der Kantonsanteile am Publikum der überregionalen Kultureinrichtungen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zahlung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Standortkanton stellt jedem zahlungspflichtigen Kanton jährlich Rechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Abgeltung ist am 30. September fällig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Standortkantone können ihre Abgeltungen gegenseitig verrechnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dauer der Vereinbarung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitritt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Weitere Kantone können der Vereinbarung jederzeit beitreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarungskantone verpflichten sich, auf den Beitritt anderer Kantone hinzuwirken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Beitritt eines Standortkantons erfordert die Zustimmung der Regierungen aller Vereinbarungskantone zur Ergänzung der Liste der überregionalen Kultureinrichtungen. Der Beitritt wird in der darauf folgenden Abgeltungsperiode wirksam.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kündigung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regierung jedes Vereinbarungskantons kann die Vereinbarung unter Einhaltung einer Frist von zwei Jahren auf das Ende jeder Abgeltungsperiode kündigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anwendbares Recht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf diese Vereinbarung sind ergänzend die Bestimmungen der Interkantonalen Rahmenvereinbarung (IRV) anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Solange die IRV nicht in Kraft getreten ist, bezeichnen die Vereinbarungskantone bei Streitigkeiten eine Schlichtungsstelle. bevor sie den Rechtsweg beschreiten. Können sie sich nicht auf eine Schlichtungsstelle einigen, wird sie vom Präsidenten des Bundesgerichts bestimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vereinbarung tritt auf den Beginn des Kalenderjahres in Kraft, nachdem mindestens die vier Kantone Schwyz, Luzern, Zug und Zürich den Beitritt erklärt haben, frühestens auf 2004.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die erste Abgeltungsperiode beginnt in dem Jahr, in dem die Vereinbarung in Kraft tritt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date" style="display: none;"></div> <div class="egress_sign_off_signature" style="display: none;"></div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Vom Grossen Rat genehmigt am: 15. September 2009</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 28. Dezember 2009</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten und Beitritt des Kantons Aargau: 1. Januar 2010</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2010 S. 1 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21077" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Liste der überregionalen Kultureinrichtungen</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-2"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21078" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 2: Zusatzprotokoll der Kantone Luzern und Zug</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-3"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21079" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 3 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21079" style="" target="_blank">: Zusatzprotokoll der Kantone Zürich und Aargau</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-4"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21080" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 4 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21080" style="" target="_blank">: Anhang Zusatzprotokoll der Kantone Luzern und Aargau</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-5"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21081" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 5 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21081" style="" target="_blank">: Anhang Zusatzprotokoll der Kantone Zürich und Uri</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-6"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21082" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 6 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21082" style="" target="_blank">: Anhang Zusatzprotokoll der Kantone Luzern und Uri</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-7"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21083" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 7 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21083" style="" target="_blank">: Anhang Zusatzprotokoll der Kantone Zürich und Schwyz</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-8"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21084" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 8 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21084" style="" target="_blank">: Anhang Zusatzprotokoll der Kantone Luzern und Schwyz</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
77000442-f254-4f90-959b-e63a15134470
Kulturgesetz
KG
495.200
true
2013-08-01T00:00:00
2009-03-31T00:00:00
1,375,315,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1425/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/495.200
Kulturgesetz (KG) 495.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2009 S. 288 1 Kulturgesetz (KG) Vom 31. März 2009 (Stand 1. August 2013) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 36 und 82 Abs. 1 lit. f der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Einleitung § 1 Gegenstand 1 Dieses Gesetz regelt a) die Kulturförderung durch den Kanton, b) die durch den Kanton geführten Kulturinstitutionen, c) Erhaltung und Pflege der Kulturgüter durch den Kanton. § 2 Zweck 1 Dieses Gesetz hat zum Zweck, a) die kulturelle Vielfalt zu stärken, b) günstige Rahmenbedingungen für Kulturschaffende zu schaffen, c) das Kulturschaffen und die Kulturvermittlung zu fördern, d) den kulturellen Austausch zu fördern, e) das kulturelle Erbe des Kantons zu bewahren, f) der Bevölkerung den Zugang zu Kultur zu erleichtern. § 3 Zusammenarbeit 1 Der Kanton kann mit öffentlichen und privaten Kulturakteuren im Kanton, in der Schweiz und im Ausland zusammenarbeiten. 2 Er kann dazu Verträge abschliessen und privatrechtlichen Körperschaften beitre- ten. Der Regierungsrat ist im Rahmen der bewilligten Mittel und beschlossenen Ziele endgültig zuständig für die Vornahme solcher Rechtsgeschäfte. 495.200 § 4 Kommission für Kulturfragen 1 Der Regierungsrat wählt auf eine Amtsdauer von vier Jahren eine Kommission für Kulturfragen von sieben bis elf Mitgliedern einschliesslich Präsidentin oder Präsi- dent. 2 Die Kommission berät den Regierungsrat in wichtigen kulturellen und kulturpoliti- schen Fragen. 2. Kulturförderung 2.1. Einleitung § 5 Grundsätze 1 Die kulturellen Bestrebungen und Aktivitäten der Gemeinden und von Privaten ergänzen die Kulturförderung durch den Kanton. 2 Der Kanton fördert hauptsächlich Personen, Projekte, Programme, Veranstaltun- gen, Institutionen und Organisationen mit Bezug zum Aargau. 3 Er unterstützt nur Veranstaltungen und Institutionen, die öffentlich zugänglich sind. 4 Es besteht kein Rechtsanspruch auf Förderung durch den Kanton. § 6 Förderkriterien 1 Der Kanton fördert nach qualitativen und kulturpolitischen Kriterien. § 7 Förderbereiche 1 Die Kulturförderung des Kantons erstreckt sich insbesondere auf die Bereiche a) Kunst in sämtlichen Sparten, b) immaterielles Kulturerbe, c) spezifische Weiterbildung für Kulturschaffende, d) kulturwissenschaftliche Forschung, e) Kulturvermittlung, f) kultureller Austausch, g) Bibliothekswesen. 2.2. Fördermassnahmen § 8 Unterstützung; Grundsätze 1 Der Kanton unterstützt das künstlerische Schaffen, insbesondere die Herstellung, Darbietung und Verbreitung von Kunstwerken. 2 495.200 2 Er kann Kulturinstitutionen, Projekte, Programme und Veranstaltungen in den Förderbereichen gemäss § 7 unterstützen. 3 Er kann Organisationen von Kulturschaffenden und von kulturell tätigen Laien unterstützen. 4 Er kann die Zusammenarbeit unter Gemeindebibliotheken und unter lokalen und regionalen Museen unterstützen. § 9 Auszeichnungen 1 Der Kanton zeichnet künstlerische Leistungen und kulturelle Verdienste aus. § 10 Beiträge an Betriebskosten 1 Der Kanton leistet Beiträge an die Betriebskosten von Kulturinstitutionen im Kan- ton, die mindestens von kantonaler Bedeutung sind. 2 Der Regierungsrat legt Kriterien zur Feststellung der kantonalen Bedeutung durch Verordnung fest. § 11 Kulturvermittlung und Zugang zu Kultur 1 Der Kanton kann Initiativen und Projekte im Bereich Kulturvermittlung unterstüt- zen, insbesondere durch Koordination und Information. 2 Er kann Massnahmen treffen, um der Bevölkerung den Zugang zu Kultur zu er- leichtern. § 12 Kulturelle Anlässe 1 Der Kanton kann kulturelle Anlässe durchführen. § 13 Formen der Unterstützung 1 Die Unterstützung erfolgt in der Regel mittels Beiträgen. Diese werden insbeson- dere als nicht rückzahlbare Geldleistungen oder Defizitgarantien gewährt. 2 Die Unterstützung kann auch durch Sachleistungen, Beratung oder andere Dienst- leistungen und die Übernahme von Patronaten erfolgen. § 14 Auflagen und Bedingungen; Leistungsvereinbarungen 1 Beiträge und andere Formen der Unterstützung können mit Auflagen und Bedin- gungen versehen werden. 2 Sie können insbesondere von angemessenen Eigenleistungen der Gesuchstellen- den, von Leistungen Dritter sowie vom Zustandekommen einer Leistungsvereinba- rung mit dem Kanton abhängig gemacht werden. 3 Mehrjährige und jährlich wiederkehrende Beiträge werden mittels Leistungsverein- barungen gewährt. 3 495.200 2.3. Zuständigkeiten § 15 Aargauer Kuratorium 1 Das Aargauer Kuratorium entscheidet als Fachgremium im Rahmen der bewillig- ten Mittel abschliessend über a) Fördermassnahmen gemäss § 8 Abs. 1, b) Fördermassnahmen gemäss § 8 Abs. 2 in den Förderbereichen von § 7 lit. a–c, c) Auszeichnungen gemäss § 9. 2 Das Kuratorium besteht aus 11 Mitgliedern. Die einzelnen Förderbereiche gemäss § 7 müssen darin angemessen vertreten sein. 3 Der Grosse Rat wählt sechs Mitglieder des Kuratoriums. Der Regierungsrat wählt anschliessend die übrigen fünf Mitglieder und bestimmt die Präsidentin oder den Präsidenten. Die Wahl erfolgt auf eine Amtsdauer von vier Jahren. 4 Ein Mitglied kann dem Kuratorium während höchstens drei Amtsperioden angehö- ren. 5 … * 6 Das Kuratorium organisiert und konstituiert sich im Rahmen von Gesetz und Ver- ordnung selbst. § 16 Regierungsrat 1 Der Regierungsrat ist für sämtliche Fördermassnahmen zuständig, die nicht in die Zuständigkeit des Kuratoriums fallen. 2 Er kann seine Entscheidkompetenzen durch Verordnung an das zuständige Depar- tement delegieren. 3. Kantonale Kulturinstitutionen und Sammlungen § 17 Überblick und Organisation 1 Der Kanton führt folgende Kulturinstitutionen und Sammlungen: a) das Aargauer Kunsthaus, b) das Museum Aargau, c) die Aargauer Kantonsbibliothek, d) die archäologische Sammlung, e) das Staatsarchiv Aargau gemäss § 44 des Gesetzes über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen (IDAG) vom 24. Okto- ber 2006 1). 2 Mit Beschluss des Grossen Rats kann der Kanton weitere Sammlungen führen. 1) SAR 150.700 4 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.700/de 495.200 3 Die kantonalen Kulturinstitutionen sind unselbständige öffentlich-rechtliche An- stalten. Sie sorgen im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen für eine zweckmässi- ge Organisation und erlassen ein Gebührenreglement für ihre Benutzung und Dienst- leistungen. Dieses ist vom Regierungsrat zu genehmigen. § 18 Aargauer Kunsthaus 1 Das Aargauer Kunsthaus a) unterhält eine Kunstsammlung mit Schwerpunkt Schweizer Kunst, b) erschliesst und erforscht die Sammlungsobjekte, c) vermittelt der Bevölkerung die Sammlung durch Ausstellungen, Veranstaltun- gen und Publikationen, d) kann weitere Aktivitäten wie Wechselausstellungen durchführen. § 19 Museum Aargau 1 Das Museum Aargau a) unterhält eine historische Sammlung, b) erschliesst und erforscht die Sammlungsobjekte, c) vermittelt der Bevölkerung die Sammlung durch Ausstellungen, Veranstaltun- gen und Publikationen, d) kann weitere Ausstellungen und Veranstaltungen insbesondere zur Geschichte des Aargaus durchführen und Publikationen veröffentlichen. § 20 Aargauer Kantonsbibliothek 1 Die Aargauer Kantonsbibliothek ist eine öffentliche Bibliothek mit wissenschaftli- cher Ausrichtung und kantonalem Sammelauftrag. 2 Die Kantonsbibliothek sammelt, erschliesst, bewahrt und vermittelt gedruckte oder auf anderen Informationsträgern gespeicherte Informationen. Sie koordiniert die Bibliotheken der kantonalen Verwaltung und Schulen. 3 Die Kantonsbibliothek erfüllt ihre Aufgabe insbesondere durch a) langfristiges Erhalten von veröffentlichten Informationen über den und aus dem Kanton Aargau, b) Bereitstellen von Dokumentensammlungen und anderen Informationsquellen, c) Zugänglichmachen von Wissen und Informationen durch verschiedene Me- dien und Dienstleistungen, d) Präsentation und Vermittlung der Sammlung. § 21 Archäologische Sammlung 1 Der Kanton a) unterhält eine archäologische Sammlung, b) erschliesst und erforscht die Sammlungsobjekte, c) vermittelt der Bevölkerung die Sammlung durch Ausstellungen, Veranstaltun- gen und Publikationen. 5 495.200 § 22 Erwerb und Veräusserung von Objekten; Leihgaben 1 Die kantonalen Kulturinstitutionen und Sammlungen können im Rahmen der recht- lichen Bestimmungen Sammlungsobjekte erwerben, veräussern und Dritten vorü- bergehend zur Verfügung stellen sowie Leihgaben beherbergen. 4. Erhaltung und Pflege der Kulturgüter 4.1. Einleitung § 23 Kulturgüter 1 Kulturgüter gemäss diesem Gesetz sind a) Baudenkmäler inklusive deren Bestandteile und Zugehör, b) bewegliche Kulturgüter, c) archäologische Hinterlassenschaften. § 24 Schutzobjekte 1 Als Schutzobjekte gemäss diesem Gesetz kommen in Frage: a) Baudenkmäler und bewegliche Kulturgüter, wenn ihre Erhaltung als Zeugnis und Ausdruck einer historischen, gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftli- chen, wissenschaftlichen, baukünstlerischen, handwerklichen oder techni- schen Situation im Interesse der Öffentlichkeit liegt oder wenn Baudenkmäler zusammen mit Landschaft oder Siedlung eine Einheit bilden und dadurch ihre Erhaltung im Interesse der Öffentlichkeit liegt, oder b) archäologische Hinterlassenschaften, wenn ihre Erhaltung aus historischen oder wissenschaftlichen Gründen im Interesse der Öffentlichkeit liegt. § 25 Bindung des Gemeinwesens 1 Kanton und Gemeinden sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die Erhaltung und Pflege der Kulturgüter und nehmen auf diese bei der Wahrnehmung ihrer Auf- gaben Rücksicht, insbesondere bei a) raumwirksamen Tätigkeiten, b) Erteilung von Konzessionen und Bewilligungen, c) Errichtung eigener Bauten und Anlagen. 2 Die Gemeinden erlassen Vorschriften für Schutz und Pflege der Baudenkmäler von kommunaler Bedeutung. 6 495.200 4.2. Schutzmassnahmen 4.2.1. Baudenkmäler § 26 Inventar 1 Das zuständige Departement führt ein öffentliches Inventar der Baudenkmäler. § 27 Unterschutzstellung 1 Die Unterschutzstellung von Baudenkmälern durch den Kanton setzt voraus, dass a) ein Schutzobjekt gemäss § 24 lit. a vorliegt, b) das Baudenkmal von kantonaler Bedeutung ist und c) der Unterschutzstellung keine überwiegenden privaten oder öffentlichen Inte- ressen entgegenstehen. 2 Das zuständige Departement entscheidet über die Unterschutzstellung und legt den sachlichen und örtlichen Schutzumfang, die Schutzvorkehrungen und allfällige Nut- zungsbeschränkungen fest. 3 Der Regierungsrat regelt das Verfahren. § 28 Vorsorglicher Schutz 1 Zum Schutz der Baudenkmäler von kantonaler Bedeutung, die noch nicht unter Schutz gestellt sind, kann das zuständige Departement Anordnungen vorsorglichen Charakters treffen wie das Verhängen von Abbruch- oder Veränderungsverboten. Solche Verbote sind im Grundbuch anzumerken. 2 Beschwerden gegen Anordnungen gemäss Absatz 1 haben keine aufschiebende Wirkung. 3 Anordnungen gemäss Absatz 1 fallen dahin, wenn nicht innerhalb von drei Mona- ten ab Rechtskraft der Anordnung ein Unterschutzstellungsverfahren eröffnet wird. § 29 Besichtigung und Untersuchung; Duldungspflicht 1 Eigentümerinnen und Eigentümer von Liegenschaften, die geschützt sind oder deren Schutzwürdigkeit zu prüfen ist, haben Besichtigungen und notwendige Unter- suchungen der Liegenschaft durch das zuständige Departement oder von diesem beauftragte Fachleute zu dulden. 2 Durch Untersuchungen verursachte Schäden sind den Betroffenen zu ersetzen. § 30 Anmerkung im Grundbuch 1 Das zuständige Departement lässt die Unterschutzstellung eines Baudenkmals durch den Kanton auf allen betroffenen Grundstücken im Grundbuch als öffentlich- rechtliche Eigentumsbeschränkung anmerken. 7 495.200 2 Das Grundbuchamt teilt Änderungen an Eintragungen und Anmerkungen bei die- sen Grundstücken dem Departement mit. § 31 Wirkungen der Unterschutzstellung 1 Vom Kanton unter Schutz gestellte Baudenkmäler sind von den Eigentümerinnen und Eigentümern so zu unterhalten, dass deren Bestand dauerhaft gesichert ist. 2 Sie dürfen ohne vorgängige Zustimmung des zuständigen Departements weder beseitigt, verändert, renoviert noch in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden. 3 Die Ausführung der bewilligten Arbeiten und Renovationen wird vom Departe- ment begleitet und ist mit diesem abzusprechen. § 32 Umgebungsschutz 1 Bauten, Anlagen und sonstige Vorkehrungen in der Umgebung von kantonal ge- schützten Baudenkmälern, die deren Wirkung beeinträchtigen können, brauchen eine Zustimmung des zuständigen Departements. § 33 Wiederherstellungspflicht 1 Wer ein vom Kanton unter Schutz gestelltes oder ein mit einer vorsorglichen Ver- fügung belegtes Baudenkmal von kantonaler Bedeutung rechtswidrig verändert, beeinträchtigt, versetzt, beseitigt oder zerstört, hat diesen Eingriff auf eigene Kosten nach Weisung des zuständigen Departements zu beheben. 4.2.2. Bewegliche Kulturgüter § 34 Inventar 1 Das zuständige Departement führt ein öffentliches Inventar der beweglichen Kul- turgüter, die Eigentum des Kantons sind. § 35 Verzeichnis des beweglichen Kulturerbes 1 Das zuständige Departement bezeichnet in einem öffentlichen Verzeichnis beweg- liche Kulturgüter, die für das kulturelle Erbe des Kantons von herausragender Be- deutung sind. Der Regierungsrat genehmigt das Verzeichnis. 2 Der Eintrag bewirkt, dass a) das Kulturgut weder ersessen noch gutgläubig erworben werden kann, b) der Herausgabeanspruch nicht verjährt, c) das Kulturgut nur mit Zustimmung des Regierungsrats veräussert oder auf längere Dauer aus dem Kantonsgebiet gebracht werden darf. 3 Der Eintrag kann gelöscht werden, wenn das Kulturgut seine herausragende Be- deutung für das kulturelle Erbe eingebüsst hat. 8 495.200 § 36 Pflichten von Kanton und Gemeinden 1 Kanton, Gemeinden und Kirchgemeinden sind verpflichtet, die in ihrem Eigentum stehenden beweglichen Kulturgüter fachgerecht aufzubewahren, zu pflegen und soweit möglich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. § 37 Kulturgüter von Dritten 1 Jede Person kann die Aufnahme von in ihrem Eigentum stehenden beweglichen Kulturgütern in das Verzeichnis des beweglichen Kulturerbes beantragen. 2 Das zuständige Departement entscheidet über die Aufnahme in das Verzeichnis. Die Modalitäten von Aufnahme und Löschung werden zwischen Departement und antragstellender Person vertraglich geregelt. 4.2.3. Archäologische Hinterlassenschaften § 38 Grundsatz 1 Archäologische Hinterlassenschaften sind grundsätzlich zu erhalten und zu schüt- zen. 2 Sie dürfen ohne Bewilligung des zuständigen Departements weder verändert, zer- stört, in ihrem Bestand gefährdet noch in ihrem Wert oder in ihrer Wirkung beein- trächtigt werden. § 39 Eigentum 1 Die archäologischen Stätten sind grundsätzlich Eigentum der Eigentümerin oder des Eigentümers des Grundstücks, auf dem sie gefunden werden. Werden diese oder Teile davon zur Erhaltung an einen anderen Ort gebracht, gelten sie als bewegliche archäologische Objekte und stehen im Eigentum des Kantons. § 40 Inventar 1 Das zuständige Departement führt ein öffentliches Inventar der archäologischen Hinterlassenschaften. § 41 Meldepflicht 1 Wer archäologische Hinterlassenschaften findet, hat dies der Gemeinde oder dem zuständigen Departement unverzüglich zu melden. 2 Die Gemeinden sind verpflichtet, alle Wahrnehmungen über archäologische Hin- terlassenschaften unverzüglich dem Departement zu melden. Sie haben vor Beginn von Aushubarbeiten, bei denen mit archäologischen Funden zu rechnen ist, das De- partement zu benachrichtigen. 9 495.200 3 Werden bei Bau- und Grabungsarbeiten archäologische Hinterlassenschaften ent- deckt, müssen die Arbeiten an der betreffenden Stelle sofort unterbrochen werden. Bauherrschaft, Bauleitung und Unternehmen sind verpflichtet, das Departement unverzüglich zu benachrichtigen. § 42 Archäologische Untersuchungen 1 Archäologische Untersuchungen dürfen nur vom zuständigen Departement oder mit dessen Bewilligung vorgenommen werden. 2 Die Verwendung technischer Hilfsmittel zum Absuchen des Untergrunds nach archäologischen Objekten ist bewilligungspflichtig. 3 In Fällen gemäss § 41 Abs. 3 sind die notwendigen Untersuchungen unverzüglich durchzuführen. § 43 Unterschutzstellung 1 Die Unterschutzstellung von archäologischen Stätten oder Teilen davon sowie von archäologischen Objekten, die am Ort belassen werden, setzt voraus, dass a) ein Schutzobjekt gemäss § 24 lit. b vorliegt und b) der Unterschutzstellung keine überwiegenden privaten oder öffentlichen Inte- ressen entgegenstehen. 2 Das zuständige Departement entscheidet über die Unterschutzstellung und legt den sachlichen und örtlichen Schutzumfang, die Schutzvorkehrungen und allfällige Nut- zungsbeschränkungen fest. 3 Der Regierungsrat regelt das Verfahren. § 44 Verlegung; Zerstörung 1 Ist die Unterschutzstellung einer zu schützenden archäologischen Hinterlassen- schaft am Fundort nicht möglich oder nicht sinnvoll, entscheidet das zuständige De- partement über eine allfällige Verlegung und Aufbewahrung. 2 Können archäologische Stätten oder Teile davon nicht erhalten werden, sind sie vor der Zerstörung wissenschaftlich zu untersuchen und zu dokumentieren. § 45 Weitere Schutzbestimmungen 1 Die §§ 28–33 finden bei den archäologischen Hinterlassenschaften sinngemäss Anwendung. 10 495.200 4.3. Leistungen des Gemeinwesens § 46 Entschädigung bei Nutzungsbeschränkungen 1 Eigentümerinnen und Eigentümer von land- und forstwirtschaftlichen Flächen über archäologischen Fundstellen werden vom Kanton finanziell entschädigt für Ertrags- minderungen beziehungsweise Ertragsausfälle, die sich aus den vereinbarten oder vom zuständigen Departement verfügten Nutzungsbeschränkungen ergeben. 2 Über streitige Ansprüche entscheidet das Spezialverwaltungsgericht. * § 47 Beiträge des Kantons 1 Der Kanton leistet Beiträge an Erhaltung und Pflege von kantonal geschützten Baudenkmälern. Er kann auch deren Erforschung, Dokumentation und Erwerb so- wie Planungen mit Beiträgen unterstützen. 2 Der Kanton leistet Beiträge an Erforschung, Dokumentation, Erhaltung und Pflege von unter Schutz gestellten archäologischen Hinterlassenschaften, die am Fundort belassen werden. 3 Für bewegliche Kulturgüter, die in das Verzeichnis des beweglichen Kulturerbes aufgenommen wurden, kann der Kanton Beiträge an Untersuchung, Erhaltung und Pflege ausrichten. 4 Der Regierungsrat legt die Kriterien für Ausrichtung und Bemessung der Beiträge durch Verordnung fest und regelt das Beitragsverfahren. § 48 Unentgeltliche Beratung 1 Das zuständige Departement steht für die denkmalpflegerische und archäologische Beratung unentgeltlich zur Verfügung. 4.4. Weitere Bestimmungen § 49 Vertragliche Regelung von Schutzmassnahmen 1 Schutzmassnahmen können zwischen dem durch das zuständige Departement ver- tretenen Kanton und Eigentümerinnen und Eigentümern auch vertraglich geregelt werden. Davon ausgenommen sind Unterschutzstellungen gemäss den §§ 27 und 43. § 50 Kostenbeteiligung an archäologischen Untersuchungen 1 Die Gemeinden und Kirchgemeinden beteiligen sich im Rahmen von 0–50 % an den Kosten von archäologischen Untersuchungen aktenkundiger archäologischer Fundstellen, die sie durch Erdarbeiten ausgelöst haben. 2 Die Bauherrschaften von nicht realisierten Bauvorhaben beteiligen sich im Rah- men von 10–50 % an den Kosten von Rettungsgrabungen aktenkundiger archäologi- scher Fundstellen, die sie mit dem Bauvorhaben ausgelöst haben. 11 495.200 3 Die Bauherrschaften von Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen beteiligen sich im Rahmen von 30–50 % an den Kosten von a) archäologischen Untersuchungen aktenkundiger Fundstellen, die sie durch Erdarbeiten ausgelöst haben, b) archäologischen Prospektionen im Rahmen von Umweltverträglichkeitsprü- fungen. 4 Die Höhe der Kostenbeteiligung bestimmt sich nach deren Zumutbarkeit (Absatz 1–3) und nach der Vermeidbarkeit des Bauvorhabens (Absatz 1 und 3 lit. a). Können sich der durch das zuständige Departement vertretene Kanton und die Bauherrschaft über die Kostenbeteiligung nicht einigen, entscheidet der Regierungsrat. § 51 Erwerb von Kulturgütern durch den Kanton 1 Der Kanton kann Kulturgüter von erheblicher kantonaler Bedeutung allein oder in Partnerschaft mit anderen Personen erwerben. 2 Der Regierungsrat ist im Rahmen der bewilligten Mittel und beschlossenen Ziele endgültig zuständig für den Abschluss der Verträge. § 52 Programmvereinbarungen mit dem Bund 1 Der Regierungsrat ist im Rahmen der bewilligten Mittel und beschlossenen Ziele endgültig zuständig für den Abschluss von Programmvereinbarungen gemäss Art. 13 des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz (NHG) vom 1. Juli 1966 1). § 53 Verwaltungszwang und Verwaltungsstrafe 1 Für die zwangsweise Durchsetzung der Pflichten, die sich aus diesem Gesetz zum Schutz der Kulturgüter ergeben, sind die Bestimmungen der Baugesetzgebung über den Verwaltungszwang massgebend. 2 Bei Widerhandlung gegen Bestimmungen dieses Gesetzes oder gegen gestützt darauf erlassene Entscheide gelangen die Bestimmungen der Baugesetzgebung über die Verwaltungsstrafe zur Anwendung. 5. Schlussbestimmungen § 54 Wirkungskontrolle 1 Der Kanton überprüft periodisch, jedoch mindestens alle sechs Jahre, die Wirk- samkeit der getroffenen Massnahmen. 2 Der Regierungsrat erstattet dem Grossen Rat darüber Bericht. 1) SR 451 12 http://www.lexfind.ch/link/Bund/451/de 495.200 § 55 Ausführungsbestimmungen 1 Der Regierungsrat erlässt die für den Vollzug dieses Gesetzes nötigen Ausfüh- rungsbestimmungen. § 56 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 31. März 2009 Präsident des Grossen Rats MARKWALDER Protokollführer i.V. OMMERLI Datum der Veröffentlichung: 8. Juni 2009 Ablauf der Referendumsfrist: 7. September 2009 §§ 28 Abs. 1 und 30 Abs. 1 vom Bund genehmigt am: 14. Juli 2009 Inkrafttreten: 1. Januar 2010 1) 1) RRB vom 4. November 2009 13 495.200 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 06.12.2011 01.01.2013 § 46 Abs. 2 geändert AGS 2012/5-2 05.06.2012 01.08.2013 § 15 Abs. 5 aufgehoben AGS 2013/1-9 14 495.200 15 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 15 Abs. 5 05.06.2012 01.08.2013 aufgehoben AGS 2013/1-9 § 46 Abs. 2 06.12.2011 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-2 1. Einleitung § 1 Gegenstand § 2 Zweck § 3 Zusammenarbeit § 4 Kommission für Kulturfragen 2. Kulturförderung § 5 Grundsätze § 6 Förderkriterien § 7 Förderbereiche § 8 Unterstützung; Grundsätze § 9 Auszeichnungen § 10 Beiträge an Betriebskosten § 11 Kulturvermittlung und Zugang zu Kultur § 12 Kulturelle Anlässe § 13 Formen der Unterstützung § 14 Auflagen und Bedingungen; Leistungsvereinbarungen § 15 Aargauer Kuratorium § 16 Regierungsrat 3. Kantonale Kulturinstitutionen und Sammlungen § 17 Überblick und Organisation § 18 Aargauer Kunsthaus § 19 Museum Aargau § 20 Aargauer Kantonsbibliothek § 21 Archäologische Sammlung § 22 Erwerb und Veräusserung von Objekten; Leihgaben 4. Erhaltung und Pflege der Kulturgüter § 23 Kulturgüter § 24 Schutzobjekte § 25 Bindung des Gemeinwesens § 26 Inventar § 27 Unterschutzstellung § 28 Vorsorglicher Schutz § 29 Besichtigung und Untersuchung; Duldungspflicht § 30 Anmerkung im Grundbuch § 31 Wirkungen der Unterschutzstellung § 32 Umgebungsschutz § 33 Wiederherstellungspflicht § 34 Inventar § 35 Verzeichnis des beweglichen Kulturerbes § 36 Pflichten von Kanton und Gemeinden § 37 Kulturgüter von Dritten § 38 Grundsatz § 39 Eigentum § 40 Inventar § 41 Meldepflicht § 42 Archäologische Untersuchungen § 43 Unterschutzstellung § 44 Verlegung; Zerstörung § 45 Weitere Schutzbestimmungen § 46 Entschädigung bei Nutzungsbeschränkungen § 47 Beiträge des Kantons § 48 Unentgeltliche Beratung § 49 Vertragliche Regelung von Schutzmassnahmen § 50 Kostenbeteiligung an archäologischen Untersuchungen § 51 Erwerb von Kulturgütern durch den Kanton § 52 Programmvereinbarungen mit dem Bund § 53 Verwaltungszwang und Verwaltungsstrafe 5. Schlussbestimmungen § 54 Wirkungskontrolle § 55 Ausführungsbestimmungen § 56 Publikation und Inkrafttreten 2013-02-22T08:47:33+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 495.200 </h1> <h1 class="title"> Kulturgesetz </h1> <h2 class="abbreviation"> (KG) </h2> <div class="enactment"> Vom 31.03.2009 (Stand 01.08.2013) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf die §§ 36 und 82 Abs. 1 lit. f der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Einleitung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> 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<tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> günstige Rahmenbedingungen für Kulturschaffende zu schaffen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Kulturschaffen und die Kulturvermittlung zu fördern, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den kulturellen Austausch zu fördern, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das kulturelle Erbe des Kantons zu bewahren, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Bevölkerung den Zugang zu Kultur zu erleichtern. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusammenarbeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann mit öffentlichen und privaten Kulturakteuren im Kanton, in der Schweiz und im Ausland zusammenarbeiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann dazu Verträge abschliessen und privatrechtlichen Körperschaften beitreten. Der Regierungsrat ist im Rahmen der bewilligten Mittel und beschlossenen Ziele endgültig zuständig für die Vornahme solcher Rechtsgeschäfte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kommission für Kulturfragen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat wählt auf eine Amtsdauer von vier Jahren eine Kommission für Kulturfragen von sieben bis elf Mitgliedern einschliesslich Präsidentin oder Präsident.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kommission berät den Regierungsrat in wichtigen kulturellen und kulturpolitischen Fragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Kulturförderung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Einleitung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die kulturellen Bestrebungen und Aktivitäten der Gemeinden und von Privaten ergänzen die Kulturförderung durch den Kanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton fördert hauptsächlich Personen, Projekte, Programme, Veranstaltungen, Institutionen und Organisationen mit Bezug zum Aargau.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Er unterstützt nur Veranstaltungen und Institutionen, die öffentlich zugänglich sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Es besteht kein Rechtsanspruch auf Förderung durch den Kanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Förderkriterien</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton fördert nach qualitativen und kulturpolitischen Kriterien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Förderbereiche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kulturförderung des Kantons erstreckt sich insbesondere auf die Bereiche</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kunst in sämtlichen Sparten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> immaterielles Kulturerbe, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> spezifische Weiterbildung für Kulturschaffende, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kulturwissenschaftliche Forschung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kulturvermittlung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kultureller Austausch, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bibliothekswesen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Fördermassnahmen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterstützung; Grundsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton unterstützt das künstlerische Schaffen, insbesondere die Herstellung, Darbietung und Verbreitung von Kunstwerken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann Kulturinstitutionen, Projekte, Programme und Veranstaltungen in den Förderbereichen gemäss § 7 unterstützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Er kann Organisationen von Kulturschaffenden und von kulturell tätigen Laien unterstützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Er kann die Zusammenarbeit unter Gemeindebibliotheken und unter lokalen und regionalen Museen unterstützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auszeichnungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton zeichnet künstlerische Leistungen und kulturelle Verdienste aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge an Betriebskosten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton leistet Beiträge an die Betriebskosten von Kulturinstitutionen im Kanton, die mindestens von kantonaler Bedeutung sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt Kriterien zur Feststellung der kantonalen Bedeutung durch Verordnung fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturvermittlung und Zugang zu Kultur</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann Initiativen und Projekte im Bereich Kulturvermittlung unterstützen, insbesondere durch Koordination und Information.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann Massnahmen treffen, um der Bevölkerung den Zugang zu Kultur zu erleichtern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturelle Anlässe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann kulturelle Anlässe durchführen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Formen der Unterstützung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Unterstützung erfolgt in der Regel mittels Beiträgen. Diese werden insbesondere als nicht rückzahlbare Geldleistungen oder Defizitgarantien gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Unterstützung kann auch durch Sachleistungen, Beratung oder andere Dienstleistungen und die Übernahme von Patronaten erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auflagen und Bedingungen; Leistungsvereinbarungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge und andere Formen der Unterstützung können mit Auflagen und Bedingungen versehen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie können insbesondere von angemessenen Eigenleistungen der Gesuchstellenden, von Leistungen Dritter sowie vom Zustandekommen einer Leistungsvereinbarung mit dem Kanton abhängig gemacht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Mehrjährige und jährlich wiederkehrende Beiträge werden mittels Leistungsvereinbarungen gewährt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Zuständigkeiten</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aargauer Kuratorium</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Aargauer Kuratorium entscheidet als Fachgremium im Rahmen der bewilligten Mittel abschliessend über</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fördermassnahmen gemäss § 8 Abs. 1, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fördermassnahmen gemäss § 8 Abs. 2 in den Förderbereichen von § 7 lit. a–c, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Auszeichnungen gemäss § 9. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Kuratorium besteht aus 11 Mitgliedern. Die einzelnen Förderbereiche gemäss § 7 müssen darin angemessen vertreten sein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat wählt sechs Mitglieder des Kuratoriums. Der Regierungsrat wählt anschliessend die übrigen fünf Mitglieder und bestimmt die Präsidentin oder den Präsidenten. Die Wahl erfolgt auf eine Amtsdauer von vier Jahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ein Mitglied kann dem Kuratorium während höchstens drei Amtsperioden angehören.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Das Kuratorium organisiert und konstituiert sich im Rahmen von Gesetz und Verordnung selbst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Regierungsrat</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat ist für sämtliche Fördermassnahmen zuständig, die nicht in die Zuständigkeit des Kuratoriums fallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann seine Entscheidkompetenzen durch Verordnung an das zuständige Departement delegieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Kantonale Kulturinstitutionen und Sammlungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Überblick und Organisation</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton führt folgende Kulturinstitutionen und Sammlungen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Aargauer Kunsthaus, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Museum Aargau, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Aargauer Kantonsbibliothek, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die archäologische Sammlung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Staatsarchiv Aargau gemäss § 44 des Gesetzes über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen (IDAG) vom 24. Oktober 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.200#enumeration_itemtext_content_fn_586678_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_586678_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_586678_2_1">[1]</a>. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit Beschluss des Grossen Rats kann der Kanton weitere Sammlungen führen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die kantonalen Kulturinstitutionen sind unselbständige öffentlich-rechtliche Anstalten. Sie sorgen im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen für eine zweckmässige Organisation und erlassen ein Gebührenreglement für ihre Benutzung und Dienstleistungen. Dieses ist vom Regierungsrat zu genehmigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aargauer Kunsthaus</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Aargauer Kunsthaus</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unterhält eine Kunstsammlung mit Schwerpunkt Schweizer Kunst, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erschliesst und erforscht die Sammlungsobjekte, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vermittelt der Bevölkerung die Sammlung durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kann weitere Aktivitäten wie Wechselausstellungen durchführen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Museum Aargau</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Museum Aargau</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unterhält eine historische Sammlung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erschliesst und erforscht die Sammlungsobjekte, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vermittelt der Bevölkerung die Sammlung durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kann weitere Ausstellungen und Veranstaltungen insbesondere zur Geschichte des Aargaus durchführen und Publikationen veröffentlichen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aargauer Kantonsbibliothek</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauer Kantonsbibliothek ist eine öffentliche Bibliothek mit wissenschaftlicher Ausrichtung und kantonalem Sammelauftrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonsbibliothek sammelt, erschliesst, bewahrt und vermittelt gedruckte oder auf anderen Informationsträgern gespeicherte Informationen. Sie koordiniert die Bibliotheken der kantonalen Verwaltung und Schulen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonsbibliothek erfüllt ihre Aufgabe insbesondere durch</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> langfristiges Erhalten von veröffentlichten Informationen über den und aus dem Kanton Aargau, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bereitstellen von Dokumentensammlungen und anderen Informationsquellen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zugänglichmachen von Wissen und Informationen durch verschiedene Medien und Dienstleistungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Präsentation und Vermittlung der Sammlung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Archäologische Sammlung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unterhält eine archäologische Sammlung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erschliesst und erforscht die Sammlungsobjekte, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vermittelt der Bevölkerung die Sammlung durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erwerb und Veräusserung von Objekten; Leihgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die kantonalen Kulturinstitutionen und Sammlungen können im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen Sammlungsobjekte erwerben, veräussern und Dritten vorübergehend zur Verfügung stellen sowie Leihgaben beherbergen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Erhaltung und Pflege der Kulturgüter</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">4.1.</span> <span class="title_text">Einleitung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturgüter</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kulturgüter gemäss diesem Gesetz sind</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-23--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Baudenkmäler inklusive deren Bestandteile und Zugehör, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-23--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bewegliche Kulturgüter, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-23--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> archäologische Hinterlassenschaften. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzobjekte</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Schutzobjekte gemäss diesem Gesetz kommen in Frage:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-24--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Baudenkmäler und bewegliche Kulturgüter, wenn ihre Erhaltung als Zeugnis und Ausdruck einer historischen, gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, baukünstlerischen, handwerklichen oder technischen Situation im Interesse der Öffentlichkeit liegt oder wenn Baudenkmäler zusammen mit Landschaft oder Siedlung eine Einheit bilden und dadurch ihre Erhaltung im Interesse der Öffentlichkeit liegt, oder </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-24--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> archäologische Hinterlassenschaften, wenn ihre Erhaltung aus historischen oder wissenschaftlichen Gründen im Interesse der Öffentlichkeit liegt. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bindung des Gemeinwesens</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kanton und Gemeinden sorgen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die Erhaltung und Pflege der Kulturgüter und nehmen auf diese bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben Rücksicht, insbesondere bei</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-25--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> raumwirksamen Tätigkeiten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-25--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erteilung von Konzessionen und Bewilligungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-25--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Errichtung eigener Bauten und Anlagen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐1‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden erlassen Vorschriften für Schutz und Pflege der Baudenkmäler von kommunaler Bedeutung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">4.2.</span> <span class="title_text">Schutzmassnahmen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_3 title"> <span class="number">4.2.1.</span> <span class="title_text">Baudenkmäler</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventar</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement führt ein öffentliches Inventar der Baudenkmäler.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterschutzstellung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Unterschutzstellung von Baudenkmälern durch den Kanton setzt voraus, dass</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-27--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein Schutzobjekt gemäss § 24 lit. a vorliegt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-27--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Baudenkmal von kantonaler Bedeutung ist und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-27--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Unterschutzstellung keine überwiegenden privaten oder öffentlichen Interessen entgegenstehen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-27--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement entscheidet über die Unterschutzstellung und legt den sachlichen und örtlichen Schutzumfang, die Schutzvorkehrungen und allfällige Nutzungsbeschränkungen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-27--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt das Verfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vorsorglicher Schutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zum Schutz der Baudenkmäler von kantonaler Bedeutung, die noch nicht unter Schutz gestellt sind, kann das zuständige Departement Anordnungen vorsorglichen Charakters treffen wie das Verhängen von Abbruch- oder Veränderungsverboten. Solche Verbote sind im Grundbuch anzumerken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-28--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beschwerden gegen Anordnungen gemäss Absatz 1 haben keine aufschiebende Wirkung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-28--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Anordnungen gemäss Absatz 1 fallen dahin, wenn nicht innerhalb von drei Monaten ab Rechtskraft der Anordnung ein Unterschutzstellungsverfahren eröffnet wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besichtigung und Untersuchung; Duldungspflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eigentümerinnen und Eigentümer von Liegenschaften, die geschützt sind oder deren Schutzwürdigkeit zu prüfen ist, haben Besichtigungen und notwendige Untersuchungen der Liegenschaft durch das zuständige Departement oder von diesem beauftragte Fachleute zu dulden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-29--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Durch Untersuchungen verursachte Schäden sind den Betroffenen zu ersetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-30"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anmerkung im Grundbuch</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-30--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement lässt die Unterschutzstellung eines Baudenkmals durch den Kanton auf allen betroffenen Grundstücken im Grundbuch als öffentlich-rechtliche Eigentumsbeschränkung anmerken.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-30--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Grundbuchamt teilt Änderungen an Eintragungen und Anmerkungen bei diesen Grundstücken dem Departement mit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-31"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirkungen der Unterschutzstellung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-31--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vom Kanton unter Schutz gestellte Baudenkmäler sind von den Eigentümerinnen und Eigentümern so zu unterhalten, dass deren Bestand dauerhaft gesichert ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-31--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie dürfen ohne vorgängige Zustimmung des zuständigen Departements weder beseitigt, verändert, renoviert noch in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-31--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Ausführung der bewilligten Arbeiten und Renovationen wird vom Departement begleitet und ist mit diesem abzusprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-32"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umgebungsschutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-32--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bauten, Anlagen und sonstige Vorkehrungen in der Umgebung von kantonal geschützten Baudenkmälern, die deren Wirkung beeinträchtigen können, brauchen eine Zustimmung des zuständigen Departements.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-33"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wiederherstellungspflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐1‐--a-33--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer ein vom Kanton unter Schutz gestelltes oder ein mit einer vorsorglichen Verfügung belegtes Baudenkmal von kantonaler Bedeutung rechtswidrig verändert, beeinträchtigt, versetzt, beseitigt oder zerstört, hat diesen Eingriff auf eigene Kosten nach Weisung des zuständigen Departements zu beheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_3 title"> <span class="number">4.2.2.</span> <span class="title_text">Bewegliche Kulturgüter</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-34"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventar</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-34--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement führt ein öffentliches Inventar der beweglichen Kulturgüter, die Eigentum des Kantons sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-35"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verzeichnis des beweglichen Kulturerbes</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-35--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement bezeichnet in einem öffentlichen Verzeichnis bewegliche Kulturgüter, die für das kulturelle Erbe des Kantons von herausragender Bedeutung sind. Der Regierungsrat genehmigt das Verzeichnis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-35--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Eintrag bewirkt, dass</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-35--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Kulturgut weder ersessen noch gutgläubig erworben werden kann, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-35--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Herausgabeanspruch nicht verjährt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-35--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Kulturgut nur mit Zustimmung des Regierungsrats veräussert oder auf längere Dauer aus dem Kantonsgebiet gebracht werden darf. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-35--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Eintrag kann gelöscht werden, wenn das Kulturgut seine herausragende Bedeutung für das kulturelle Erbe eingebüsst hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-36"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflichten von Kanton und Gemeinden</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-36--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kanton, Gemeinden und Kirchgemeinden sind verpflichtet, die in ihrem Eigentum stehenden beweglichen Kulturgüter fachgerecht aufzubewahren, zu pflegen und soweit möglich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-37"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kulturgüter von Dritten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-37--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Jede Person kann die Aufnahme von in ihrem Eigentum stehenden beweglichen Kulturgütern in das Verzeichnis des beweglichen Kulturerbes beantragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐2‐--a-37--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement entscheidet über die Aufnahme in das Verzeichnis. Die Modalitäten von Aufnahme und Löschung werden zwischen Departement und antragstellender Person vertraglich geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_3 title"> <span class="number">4.2.3.</span> <span class="title_text">Archäologische Hinterlassenschaften</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-38"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-38--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Archäologische Hinterlassenschaften sind grundsätzlich zu erhalten und zu schützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-38--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie dürfen ohne Bewilligung des zuständigen Departements weder verändert, zerstört, in ihrem Bestand gefährdet noch in ihrem Wert oder in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-39"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eigentum</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-39--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die archäologischen Stätten sind grundsätzlich Eigentum der Eigentümerin oder des Eigentümers des Grundstücks, auf dem sie gefunden werden. Werden diese oder Teile davon zur Erhaltung an einen anderen Ort gebracht, gelten sie als bewegliche archäologische Objekte und stehen im Eigentum des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-40"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventar</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-40--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement führt ein öffentliches Inventar der archäologischen Hinterlassenschaften.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-41"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">41</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Meldepflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-41--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer archäologische Hinterlassenschaften findet, hat dies der Gemeinde oder dem zuständigen Departement unverzüglich zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-41--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden sind verpflichtet, alle Wahrnehmungen über archäologische Hinterlassenschaften unverzüglich dem Departement zu melden. Sie haben vor Beginn von Aushubarbeiten, bei denen mit archäologischen Funden zu rechnen ist, das Departement zu benachrichtigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-41--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werden bei Bau- und Grabungsarbeiten archäologische Hinterlassenschaften entdeckt, müssen die Arbeiten an der betreffenden Stelle sofort unterbrochen werden. Bauherrschaft, Bauleitung und Unternehmen sind verpflichtet, das Departement unverzüglich zu benachrichtigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-42"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">42</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Archäologische Untersuchungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-42--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Archäologische Untersuchungen dürfen nur vom zuständigen Departement oder mit dessen Bewilligung vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-42--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verwendung technischer Hilfsmittel zum Absuchen des Untergrunds nach archäologischen Objekten ist bewilligungspflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-42--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">In Fällen gemäss § 41 Abs. 3 sind die notwendigen Untersuchungen unverzüglich durchzuführen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-43"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterschutzstellung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-43--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Unterschutzstellung von archäologischen Stätten oder Teilen davon sowie von archäologischen Objekten, die am Ort belassen werden, setzt voraus, dass</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-43--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein Schutzobjekt gemäss § 24 lit. b vorliegt und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-43--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Unterschutzstellung keine überwiegenden privaten oder öffentlichen Interessen entgegenstehen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-43--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement entscheidet über die Unterschutzstellung und legt den sachlichen und örtlichen Schutzumfang, die Schutzvorkehrungen und allfällige Nutzungsbeschränkungen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-43--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt das Verfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-44"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">44</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verlegung; Zerstörung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-44--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ist die Unterschutzstellung einer zu schützenden archäologischen Hinterlassenschaft am Fundort nicht möglich oder nicht sinnvoll, entscheidet das zuständige Departement über eine allfällige Verlegung und Aufbewahrung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-44--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Können archäologische Stätten oder Teile davon nicht erhalten werden, sind sie vor der Zerstörung wissenschaftlich zu untersuchen und zu dokumentieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-45"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">45</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weitere Schutzbestimmungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐2‐--t-4‐2‐3‐--a-45--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die §§ 28–33 finden bei den archäologischen Hinterlassenschaften sinngemäss Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">4.3.</span> <span class="title_text">Leistungen des Gemeinwesens</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-46"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">46</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entschädigung bei Nutzungsbeschränkungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-46--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eigentümerinnen und Eigentümer von land- und forstwirtschaftlichen Flächen über archäologischen Fundstellen werden vom Kanton finanziell entschädigt für Ertragsminderungen beziehungsweise Ertragsausfälle, die sich aus den vereinbarten oder vom zuständigen Departement verfügten Nutzungsbeschränkungen ergeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-46--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Über streitige Ansprüche entscheidet das Spezialverwaltungsgericht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-47"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">47</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beiträge des Kantons</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-47--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton leistet Beiträge an Erhaltung und Pflege von kantonal geschützten Baudenkmälern. Er kann auch deren Erforschung, Dokumentation und Erwerb sowie Planungen mit Beiträgen unterstützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-47--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton leistet Beiträge an Erforschung, Dokumentation, Erhaltung und Pflege von unter Schutz gestellten archäologischen Hinterlassenschaften, die am Fundort belassen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-47--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für bewegliche Kulturgüter, die in das Verzeichnis des beweglichen Kulturerbes aufgenommen wurden, kann der Kanton Beiträge an Untersuchung, Erhaltung und Pflege ausrichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-47--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt die Kriterien für Ausrichtung und Bemessung der Beiträge durch Verordnung fest und regelt das Beitragsverfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-48"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">48</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unentgeltliche Beratung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐3‐--a-48--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement steht für die denkmalpflegerische und archäologische Beratung unentgeltlich zur Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">4.4.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-49"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">49</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vertragliche Regelung von Schutzmassnahmen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-49--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schutzmassnahmen können zwischen dem durch das zuständige Departement vertretenen Kanton und Eigentümerinnen und Eigentümern auch vertraglich geregelt werden. Davon ausgenommen sind Unterschutzstellungen gemäss den §§ 27 und 43.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-50"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">50</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostenbeteiligung an archäologischen Untersuchungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-50--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden und Kirchgemeinden beteiligen sich im Rahmen von 0–50 % an den Kosten von archäologischen Untersuchungen aktenkundiger archäologischer Fundstellen, die sie durch Erdarbeiten ausgelöst haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-50--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Bauherrschaften von nicht realisierten Bauvorhaben beteiligen sich im Rahmen von 10–50 % an den Kosten von Rettungsgrabungen aktenkundiger archäologischer Fundstellen, die sie mit dem Bauvorhaben ausgelöst haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-50--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bauherrschaften von Bauten und Anlagen ausserhalb der Bauzonen beteiligen sich im Rahmen von 30–50 % an den Kosten von</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-50--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> archäologischen Untersuchungen aktenkundiger Fundstellen, die sie durch Erdarbeiten ausgelöst haben, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-50--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> archäologischen Prospektionen im Rahmen von Umweltverträglichkeitsprüfungen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-50--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Kostenbeteiligung bestimmt sich nach deren Zumutbarkeit (Absatz 1–3) und nach der Vermeidbarkeit des Bauvorhabens (Absatz 1 und 3 lit. a). Können sich der durch das zuständige Departement vertretene Kanton und die Bauherrschaft über die Kostenbeteiligung nicht einigen, entscheidet der Regierungsrat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-51"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">51</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erwerb von Kulturgütern durch den Kanton</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-51--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann Kulturgüter von erheblicher kantonaler Bedeutung allein oder in Partnerschaft mit anderen Personen erwerben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-51--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat ist im Rahmen der bewilligten Mittel und beschlossenen Ziele endgültig zuständig für den Abschluss der Verträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-52"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">52</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Programmvereinbarungen mit dem Bund</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-52--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat ist im Rahmen der bewilligten Mittel und beschlossenen Ziele endgültig zuständig für den Abschluss von Programmvereinbarungen gemäss Art. 13 des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz (NHG) vom 1. Juli 1966<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.200#paragraphtext_content_fn_1312993_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_1312993_2_2" name="paragraphtext_content_fn_1312993_2_2">[2]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-53"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">53</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwaltungszwang und Verwaltungsstrafe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-53--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die zwangsweise Durchsetzung der Pflichten, die sich aus diesem Gesetz zum Schutz der Kulturgüter ergeben, sind die Bestimmungen der Baugesetzgebung über den Verwaltungszwang massgebend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--t-4‐4‐--a-53--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Widerhandlung gegen Bestimmungen dieses Gesetzes oder gegen gestützt darauf erlassene Entscheide gelangen die Bestimmungen der Baugesetzgebung über die Verwaltungsstrafe zur Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-54"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">54</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirkungskontrolle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-54--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton überprüft periodisch, jedoch mindestens alle sechs Jahre, die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-54--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat erstattet dem Grossen Rat darüber Bericht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-55"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">55</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausführungsbestimmungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-55--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt die für den Vollzug dieses Gesetzes nötigen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-56"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">56</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-56--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 31. März 2009 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Präsident des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Markwalder </p> <p>   </p> <p> Protokollführer </p> <p> i.V. <span class="smallcaps">Ommerli</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Datum der Veröffentlichung: 8. Juni 2009</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 7. September 2009</em> </p> <p> <em>§§ 28 Abs. 1 und 30 Abs. 1 vom Bund genehmigt am: 14. Juli 2009</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 2010</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_12375_2_3_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_12375_2_3" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_12375_2_3">[3]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2009 S. 288 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
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Verordnung zum Kulturgesetz
VKG
495.211
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2021-09-01T00:00:00
2009-11-04T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1441/de
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495.211 - Verordnung zum Kulturgesetz (VKG) 495.211 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2009 S. 362 1 Verordnung zum Kulturgesetz (VKG) Vom 4. November 2009 (Stand 1. September 2021) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 10 Abs. 2, 16 Abs. 2, 27 Abs. 3, 43 Abs. 3, 47 Abs. 4 und 55 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 1), die §§ 27 und 34 Abs. 3 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung (Organi- sationsgesetz) vom 26. März 1985 2) sowie § 7 des Dekrets über Spesen, Sitzungsgel- der und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000 3), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Zuständiges Departement 1 Das Departement Bildung, Kultur und Sport (Departement BKS) ist das zuständige Departement gemäss Kulturgesetz. 2. Kulturförderung 2.1. Einleitung und Fördermassnahmen § 2 Bezug zum Aargau 1 Personen haben einen Bezug zum Aargau, wenn sie a) seit zwei Jahren zivilrechtlichen Wohnsitz im Kanton haben oder b) durch Werk, Tätigkeit oder in anderer Weise mit dem Kulturleben im Kanton in besonderer Beziehung stehen. 1) SAR 495.200 2) SAR 153.100 3) SAR 165.170 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/495.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.170/de 495.211 2 § 3 Förderkriterien 1 Die Kulturförderung durch den Kanton erfolgt nach folgenden qualitativen und kul- turpolitischen Kriterien: a) herausragende Qualität mit eigenständiger künstlerischer Handschrift oder Ausrichtung, b) professioneller Standard, c) gesellschaftliche Relevanz, d) Beitrag zur Vernetzung kultureller Tätigkeiten, e) Beitrag zur Entwicklung des immateriellen Kulturerbes, f) angemessene Publikumsorientierung, g) angemessene Kulturvermittlung. 2 Über Anwendung und Gewichtung der einzelnen Kriterien in den Förderbereichen beziehungsweise bei einzelnen Fördermassnahmen entscheiden die zuständigen Gre- mien. Sie können weitere Kriterien ergänzend anwenden. § 4 Kriterien zur Feststellung der kantonalen Bedeutung 1 Kriterien zur Feststellung der kantonalen Bedeutung von Kulturinstitutionen sind: a) herausragender Beitrag zu einem kulturell anregenden Lebensraum, b) inhaltliche Einzigartigkeit im Kanton oder darüber hinaus, c) gesellschaftliche Relevanz, d) herausragende Qualität: 1. eigenständige Handschrift oder Ausrichtung, 2. unverwechselbares Profil, 3. Ambitioniertheit und Innovationswille, 4. kontinuierliche, über Jahre bewiesene Qualität oder ausgewiesenes Qua- litätspotential, e) ausgewiesene Professionalität mit mindestens 300 Stellenprozenten und einem Jahresumsatz von mindestens Fr. 400'000.–, f) Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Kulturinstitutionen, g) mindestens kantonales Publikum, h) Publikumsorientierung: 1. Mischung aus bewährten und experimentellen Darbietungsformen für verschiedene Zielpublika, 2. qualifizierte Kulturvermittlung, 3. qualifiziertes Marketing. 2.2. Zuständigkeiten § 5 Aargauer Kuratorium a) Beschlussfassung 1 Das Aargauer Kuratorium berät und beschliesst gültig mit sechs Mitgliedern. Jedes Mitglied hat eine Stimme. Die Mehrheit der Stimmen entscheidet. Bei Stimmen- gleichheit gibt die Präsidentin oder der Präsident den Stichentscheid. 495.211 3 § 6 b) Entschädigung 1 Die Entschädigung der Mitglieder des Aargauer Kuratoriums richtet sich nach den Bestimmungen des Dekrets über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen. 2 Statt der Verdoppelung der Sitzungsgelder für das Präsidium und die Vorsitzenden der Fachgruppen werden folgende Jahresentschädigungen ausgerichtet: a) Präsidentin oder Präsident Fr. 10'000.–, b) Vizepräsidentin oder Vizepräsident Fr. 5'000.–, c) Vorsitzende der Fachgruppen Fr. 3'000.–. § 7 c) Geschäftsstelle 1 Zur administrativen Geschäftsführung steht dem Aargauer Kuratorium eine Ge- schäftsstelle zur Verfügung. Die Geschäftsstelle ist fachlich dem Kuratorium unter- stellt und organisatorisch dem Departement BKS angegliedert. Sie wird von einer Ge- schäftsführerin oder einem Geschäftsführer geleitet. 2 Das Departement ist unter Einbezug des Kuratoriums zuständig für die Anstellung der Geschäftsführerin oder des Geschäftsführers und des übrigen Personals der Ge- schäftsstelle. § 8 d) Geschäftsreglement 1 Das Aargauer Kuratorium regelt die Einzelheiten zu seiner Organisation, zur Ge- schäftsstelle und zum Geschäftsablauf in einem Geschäftsreglement. Dieses ist vom Regierungsrat zu genehmigen und wird öffentlich zugänglich gemacht. § 9 Regierungsrat; Kompetenzdelegation 1 Der Regierungsrat delegiert folgende Entscheidkompetenzen an das Departement BKS: a) Fördermassnahmen gemäss § 8 Abs. 2 KG in den Förderbereichen von § 7 lit. e–g KG, b) Fördermassnahmen gemäss den §§ 8 Abs. 4 und 11 KG. 495.211 4 3. Kantonale Kultureinrichtungen und Sammlungen 3.1. Gemeinsame Bestimmung § 10 Direktion 1 Das Aargauer Kunsthaus, das Museum Aargau und die Aargauer Kantonsbibliothek werden je von einer Direktorin oder einem Direktor geleitet. 2 Die Direktorin oder der Direktor ist insbesondere verantwortlich für a) die Umsetzung des Auftrags und eine zweckmässige Organisation, b) die fachliche, personelle, finanzielle und administrative Betriebsführung, c) die Erstellung und periodische Überprüfung der konzeptionellen und betriebli- chen Grundlagen, d) den Erlass eines Benutzungs- und Gebührenreglements, e) die Berichterstattung an das Departement BKS. 3.2. Aargauer Kunsthaus § 11 Aargauischer Kunstverein 1 Die Sammlung des Aargauischen Kunstvereins ist gemäss Vertrag zwischen dem Kanton und dem Kunstverein im Aargauer Kunsthaus auf unbestimmte Zeit hinterlegt und steht zur Ausstellung zur Verfügung. 2 Rechte und Pflichten von Kanton und Kunstverein sind vertraglich geregelt. § 12 Jahresausstellung 1 Das Aargauer Kunsthaus führt eine Jahresausstellung durch. 2 Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Aargauer Kuratoriums, Vertreterinnen und Vertretern des Kunsthauses sowie Expertinnen und Experten, trifft die Auswahl der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler. § 13 Findungskommission 1 Vor der Anstellung einer neuen Kunsthausdirektorin oder eines neuen Kunsthausdi- rektors beruft das Departement BKS eine Findungskommission unter dem Vorsitz der Leiterin oder des Leiters der Abteilung Kultur ein. 2 Der Kommission gehören an: a) die Leiterin oder der Leiter der Abteilung Kultur, b) eine weitere Mitarbeiterin oder ein weiterer Mitarbeiter des Departements mit leitender Funktion, c) zwei Vorstandsmitglieder des Aargauischen Kunstvereins, d) ein Mitglied des Berufsverbands Visuelle Kunst (Visarte) Sektion Aargau, e) eine Vertreterin oder ein Vertreter der Stadt Aarau. 495.211 5 3 Die Kommission prüft die Bewerbungen und gibt eine Anstellungsempfehlung ab. Sie kann dazu unabhängige Fachleute beiziehen. 3.3. Museum Aargau § 14 Baudenkmäler und Gebäude 1 Das Museum Aargau nutzt für seine Tätigkeiten insbesondere folgende Baudenk- mäler und Gebäude mit den dazugehörigen Grundstücken: a) Schloss Lenzburg, b) Schloss Hallwyl, c) Schloss Habsburg, d) Klosterkirche Königsfelden, e) * Sammlungsdepot in Egliswil, f) * Römerlager Vindonissa: Legionärspfad und Vindonissa Museum, g) * Schloss Wildegg. § 15 Kommission Museum Aargau a) Zusammensetzung und Wahl 1 Der Regierungsrat wählt auf Amtsdauer eine Kommission Museum Aargau von sie- ben bis neun Mitgliedern. 2 Die Hallwil-Stiftung hat das Recht, zwei Mitglieder der Kommission zu stellen, die Stiftung Schloss Lenzburg ein Mitglied. 3 … * 4 Die Kommission konstituiert und organisiert sich selbst. * § 16 b) Aufgaben 1 Die Kommission Museum Aargau berät als Fachgremium die Museumsleitung bei der konzeptionellen Weiterentwicklung und Ergänzung der Sammlung sowie in wich- tigen Belangen der Ausstellungs- und Vermittlungstätigkeit. Die Kommission ist vor Ankäufen, die den Betrag von Fr. 10'000.– übersteigen, anzuhören. 2 … * 3.4. Aargauer Kantonsbibliothek § 17 Koordination der kantonalen Bibliotheken 1 Die Kantonsbibliothek koordiniert die Bibliotheken der kantonalen Verwaltung, Jus- tiz und Schulen und übt die Fachaufsicht aus. 2 Sie betreibt ein Bibliotheksverbundsystem, erstellt Richtlinien für die Zusammenar- beit und führt Schulungen durch. Der Verbund arbeitet nach internationalen Stan- dards. 495.211 6 3 Dem Verbund können sich mittels Leistungsvereinbarungen auch nichtkantonale Bibliotheken anschliessen. § 18 Zusammenarbeit bei Archivierung 1 Die langfristige Archivierung von gedruckten und elektronischen Publikationen kann in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen erfolgen. § 19 Bibliothekskommission a) Zusammensetzung und Wahl 1 Der Regierungsrat wählt auf Amtsdauer eine Bibliothekskommission von sieben bis elf Mitgliedern. 2 Der Kommission gehören je eine Vertreterin oder ein Vertreter der Abteilung Kultur und der Aargauer Kantonsbibliothek an. 3 Die Kommission konstituiert und organisiert sich selbst. § 20 b) Aufgaben 1 Die Bibliothekskommission a) berät und unterstützt das Departement BKS bei der Förderung und Koordina- tion des allgemeinen öffentlichen Bibliothekswesens im Kanton, b) steht den allgemeinen öffentlichen Bibliotheken und den kommunalen Schul- bibliotheken insbesondere in Fragen der Einrichtung, der Betriebsführung und der Aus- und Weiterbildung beratend zur Verfügung. § 21 Bibliothekstag 1 Für die Angestellten der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken und der kommuna- len Schulbibliotheken organisiert das Departement BKS zusammen mit der Biblio- thekskommission in der Regel einmal pro Kalenderjahr einen Bibliothekstag. 3.5. Archäologische Sammlung § 22 Zuständigkeit und Ausstellungen 1 Für die archäologische Sammlung ist die Kantonsarchäologie zuständig. 2 Teile der archäologischen Sammlung sind im Vindonissa-Museum in Brugg, im Rö- mermuseum in Augst und in Regionalmuseen ausgestellt. 495.211 7 4. Erhaltung und Pflege der Kulturgüter 4.1. Einleitung § 23 Begriffe 1 Baudenkmäler sind unbewegliche Werke, die aus historischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Gründen für die Kultur, das Bewusstsein und das Verständnis der Geschichte Bedeutung haben. 2 Baudenkmäler können insbesondere sein: a) einzelne Bauwerke, Teile davon sowie Baugruppen, b) Aussenanlagen wie Plätze, Höfe, Gärten und Parks, c) historische Stätten, d) historische Verkehrsbauten und -anlagen, e) technische Anlagen und Einrichtungen, f) Einzelobjekte wie Brunnen, Grenzsteine, Wegkreuze und Grabmäler. 3 Bestandteil beziehungsweise Zugehör von Baudenkmälern können insbesondere sein Altäre, Kanzeln, Orgeln und Glocken, Wandmalereien, Stukkaturen, Täfer, fest eingebautes Mobiliar, Fenster, Kunstverglasungen, Türen, Tore, Böden, Treppenan- lagen, Öfen, Einfriedungen, Wappen, Schilder. 4 Bewegliche Kulturgüter sind insbesondere einzelne Kunst- oder Gebrauchsgegen- stände sowie Sammlungen profanen und sakralen Inhalts, die aus historischen, künst- lerischen oder wissenschaftlichen Gründen für die Kultur, das Bewusstsein und das Verständnis der Geschichte Bedeutung haben. Dazu zählen Mobiliar, Einrichtungen, Objekte der bildenden Kunst und des Kunsthandwerks, Geräte, Urkunden, Hand- schriften und Drucke, Münzen und Siegel. 5 Archäologische Hinterlassenschaften sind vorgeschichtliche und geschichtliche Stätten sowie herrenlose bewegliche Objekte, an denen sich Spuren menschlichen Wirkens erhalten haben. Archäologische Hinterlassenschaften können insbesondere sein: a) erforschte und unerforschte Örtlichkeiten, b) Geländeteile, Gebäudepartien und Schichtzusammenhänge, c) Ruinen und kleinteilige Mauerreste, d) Gräber, e) Skelettreste, f) Boden-Anomalien wie Erdschichten mit Kohlen- und Aschenlagen oder ver- füllte Gräben und Gruben, g) aufgehende Bauten und Bauteile aus Mittelalter und Neuzeit, h) Fundgegenstände insbesondere aus Stein, Metall, Ton, Glas, Knochen, Leder oder Holz. 495.211 8 § 24 Aufgaben von Denkmalpflege und Archäologie 1 Denkmalpflege bezweckt die Erforschung, Dokumentation, Erhaltung, Restaurie- rung und Pflege von Baudenkmälern und beweglichen Kulturgütern sowie den Um- gebungsschutz bei Baudenkmälern. 2 Archäologie bezweckt die Erforschung, Dokumentation, Erhaltung, Restaurierung, Pflege, Ausstellung und in besonderen Fällen die Rekonstruktion von archäologischen Hinterlassenschaften sowie den Umgebungsschutz bei archäologischen Stätten. § 25 Kommission für Denkmalpflege und Archäologie 1 Der Regierungsrat wählt auf Amtsdauer eine Kommission für Denkmalpflege und Archäologie von sieben bis neun Mitgliedern einschliesslich Präsidentin oder Präsi- dent. 2 Die Kommission berät als Fachgremium den Regierungsrat und das Departement BKS in allen wichtigen Fragen der Erhaltung und Pflege der Kulturgüter. Sie äussert sich insbesondere zur a) Unterschutzstellung von Baudenkmälern und archäologischen Hinterlassen- schaften sowie Aufhebung und Änderung des Schutzes, b) Aufnahme von beweglichen Kulturgütern in das Verzeichnis des beweglichen Kulturerbes und Löschung aus diesem. 3 Die kantonale Denkmalpflegerin oder der kantonale Denkmalpfleger, die Kan- tonsarchäologin oder der Kantonsarchäologe und die Staatsarchivarin oder der Staats- archivar nehmen an den Sitzungen mit beratender Stimme teil, wenn Geschäfte deren Zuständigkeitsbereiche berühren. 4.2. Schutzmassnahmen 4.2.1. Baudenkmäler § 26 Inventar 1 Das Inventar der Baudenkmäler umfasst die vom Kanton unter Schutz gestellten Baudenkmäler unter Einschluss derer Bestandteile und des Zugehörs. Das Inventar kann zusätzlich Angaben zur Begründung der Schutzwürdigkeit, zum Schutzumfang, zu den getroffenen Schutzvorkehrungen und Nutzungsbeschränkungen sowie zum Umgebungsschutz enthalten. 2 Die kantonale Denkmalpflege unterstützt die Gemeinden bei der Bezeichnung der kommunal schutzwürdigen Objekte in fachlicher Hinsicht. Sie stellt die einheitliche Wertung der Bausubstanz unter Berücksichtigung regionaler und überregionaler Ge- sichtspunkte und die Koordination mit dem Inventar der kantonal geschützten Bau- denkmäler sicher. Sie kann dazu ein Kurzinventar der Baudenkmäler von kommuna- ler Bedeutung erstellen. 495.211 9 § 27 Unterschutzstellung; Verfahren 1 Verfahren auf Unterschutzstellung von Baudenkmälern durch den Kanton werden vom Departement BKS von Amtes wegen oder auf Gesuch hin eingeleitet. Gesuchs- berechtigt sind die Eigentümerschaft des Baudenkmals, der Gemeinderat am Standort des Baudenkmals und Organisationen, die sich auf kantonaler Ebene statutengemäss der Denkmalpflege widmen. 2 Das Departement holt vor jeder Unterschutzstellung bei der Kommission für Denk- malpflege und Archäologie eine Stellungnahme zur Schutzwürdigkeit und zur kanto- nalen Bedeutung des Baudenkmals ein. Die Kommission kann sich auch zum Schutz- umfang sowie zu allfälligen Schutzvorkehrungen und Nutzungsbeschränkungen äus- sern. 3 Die Stellungnahme der Kommission geht zur Vernehmlassung an die Parteien. 4 Im Übrigen gelten die Vorschriften des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). § 28 Änderung und Aufhebung des Schutzes 1 Änderungen des Schutzes und Aufhebungen der Unterschutzstellung sind im glei- chen Verfahren anzuordnen wie Unterschutzstellungen. 2 Die Gesuchsberechtigten können jederzeit ein entsprechendes Gesuch stellen. § 29 Umgebungsschutz 1 Ziel des Umgebungsschutzes ist es, die Wirkung der kantonal geschützten Baudenk- mäler zu erhalten. 2 Der Umgebungsschutz umfasst sowohl einen Nahschutz als auch einen Fernschutz. 3 Der vom Umgebungsschutz betroffene Bereich ist abhängig vom Schutzobjekt, des- sen Lage und der vorgesehenen Baute oder Anlage. 4.2.2. Archäologische Hinterlassenschaften § 30 Inventar 1 Das Inventar der archäologischen Hinterlassenschaften umfasst die a) geschützten archäologischen Stätten, b) bekannten und vermuteten archäologischen Stätten, die nicht oder noch nicht unter Schutz stehen, c) beweglichen archäologischen Objekte im Eigentum des Kantons. 2 Bei den geschützten archäologischen Stätten enthält das Inventar eine Beschreibung der Stätten. Zusätzlich können Angaben zum Schutzumfang, zu den getroffenen Schutzvorkehrungen und Nutzungsbeschränkungen sowie zum Umgebungsschutz ge- macht werden. 1) SAR 271.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 495.211 10 § 30a * Archäologische Fundstellenkarte 1 Die archäologische Fundstellenkarte umfasst Teile des Inventars der archäologi- schen Hinterlassenschaften, a) die bei raumwirksamen Tätigkeiten und Bauvorhaben zu berücksichtigen sind, und b) an denen aus historischen oder wissenschaftlichen Gründen ein Interesse der Öffentlichkeit besteht. 2 Die archäologische Fundstellenkarte erleichtert insbesondere die a) Prüfung von Bauvorhaben bezüglich der Gefährdung von archäologischen Hin- terlassenschaften, b) Wahrnehmung der Meldepflicht gemäss § 41 KG. 3 Die archäologische Fundstellenkarte ist elektronisch öffentlich zugänglich. § 31 Archäologische Untersuchungen 1 Archäologische Untersuchungen sind wissenschaftliche Ausgrabungen und Unter- suchungen an archäologischen Hinterlassenschaften. Als archäologische Untersu- chung gilt auch das systematische Suchen nach beweglichen archäologischen Objek- ten. 2 Archäologische Untersuchungen haben zum Ziel, Stätten zu erkennen und Boden- funde zu bergen, diese zu dokumentieren sowie historische und wissenschaftliche Er- kenntnisse zu gewinnen. 3 Archäologische Untersuchungen durch Dritte dürfen vom Departement BKS nur be- willigt werden, wenn Gewähr für fachkundiges und gesetzmässiges Vorgehen besteht. 4 Bei archäologischen Untersuchungen durch Dritte sind Eigentum und Urheberrechte an den Untersuchungsergebnissen und Dokumentationen vertraglich zu regeln. § 32 Weitere Bestimmungen 1 Die Bestimmungen der §§ 27–29 finden bei den archäologischen Hinterlassenschaf- ten analog Anwendung. § 33 Ausfuhr aus der Schweiz 1 Bewegliche archäologische Objekte im Eigentum des Kantons dürfen nur von der Kantonsarchäologie oder mit deren Zustimmung aus der Schweiz ausgeführt werden. Bei Objekten, die für das kulturelle Erbe des Kantons von herausragender Bedeutung sind, ist die Zustimmung des Regierungsrats erforderlich. 495.211 11 4.3. Leistungen des Gemeinwesens § 34 Beiträge des Kantons a) Voraussetzungen 1 Voraussetzungen für die Ausrichtung von Beiträgen des Kantons gemäss § 47 Kul- turgesetz sind: a) Unterschutzstellung durch den Kanton beziehungsweise Eintrag in das Ver- zeichnis des beweglichen Kulturerbes, b) Einreichen eines Beitragsgesuchs vor Arbeitsbeginn und Begleitung der Arbei- ten durch die zuständige Fachstelle des Departements BKS, c) Dokumentation der Arbeiten gemäss Vereinbarung mit der Fachstelle. § 35 b) Bemessung bei Baudenkmälern 1 Der Beitrag des Kantons an die Restaurierung und Pflege von kantonal geschützten Baudenkmälern berechnet sich nach der Formel: Punktzahl der Bedeutung des Ob- jekts × 4 = Beitrag in Prozent der denkmalpflegerischen Mehrkosten. Vorbehalten sind die Absätze 5–7. * 2 Die kantonale Denkmalpflege stuft die Bedeutung der Objekte ein. Maximal können 12 Punkte vergeben werden. Kriterien sind dabei die künstlerische, historische, volks- kundliche, typologische und ortsbildliche Bedeutung. 3 Als denkmalpflegerische Mehrkosten gelten der denkmalpflegerisch bedingte Auf- wand für Substanz erhaltende Massnahmen. Im Anhang sind die prozentualen Anteile an den ausgewiesenen Kosten für die verschiedenen Arbeitsgattungen festgelegt. 4 Eigenleistungen der Bauherrschaft werden mitberücksichtigt, soweit diese auf Ta- gesrapporten mit Angabe der entsprechenden Arbeiten nachgewiesen werden. 5 Bei Objekten mit hohem Nutzwert kann der Beitrag herabgesetzt werden. Bei Ob- jekten ohne Nutzwert bemessen sich die Beiträge nach den Ansätzen auf den ausge- wiesenen Kosten gemäss Anhang. 6 Bei Planungen, Erforschung und Dokumentation sowie beim Erwerb von Baudenk- mälern beträgt der Beitrag des Kantons maximal 40 % der ausgewiesenen Kosten, wobei die finanziellen Möglichkeiten der Eigentümerschaft berücksichtigt werden. * 7 Bei Unterhaltsarbeiten einfacher Art können Beiträge bis zu einem Betrag von Fr. 3'000.– pauschalisiert werden. § 36 c) Bemessung bei archäologischen Hinterlassenschaften 1 Der Beitrag des Kantons an die fachgerecht dokumentierte Restaurierung von archä- ologischen Hinterlassenschaften, die am Fundort belassen werden, beträgt 50 % der ausgewiesenen Kosten. 2 Bei Neuausgrabungen können die Kosten für Erstrestaurierungen bis zu 100 % vom Kanton übernommen werden. 495.211 12 § 37 d) Bemessung bei beweglichem Kulturerbe 1 Der Beitrag des Kantons an die Untersuchung und Restaurierung sowie den allfälli- gen Erwerb von beweglichem Kulturerbe beträgt maximal 50 % der ausgewiesenen Kosten, wobei die finanziellen Verhältnisse der Eigentümerschaft berücksichtigt wer- den. § 38 e) Ausnahmen 1 In Härtefällen und Notsituationen kann über die in den §§ 35–37 festgelegten Bei- tragsansätze hinausgegangen werden. § 39 Zusprechung und Auszahlung 1 Das Departement BKS ist im Rahmen der beschlossenen Verpflichtungskredite und der beschlossenen Budgetmittel zuständig für die Zusprechung, Bemessung und Aus- zahlung der Beiträge im Einzelfall. * 2 Die Beitragszusprechung verliert ihre Gültigkeit, wenn mit den Arbeiten nicht in- nerhalb von zwei Jahren seit Zusprechung begonnen wird oder die Abrechnung oder die verlangte Dokumentation nicht innerhalb von drei Jahren nach Fertigstellung der Arbeiten eingereicht wird. 3 Die Auszahlung der zugesprochenen Beiträge erfolgt in der Regel in einer einmali- gen Zahlung nach anerkannter Abrechnung und Ablieferung der verlangten Doku- mentation. 4 Bei grösseren Vorhaben können die Beiträge auf mehrere Jahre verteilt zugespro- chen und Akontozahlungen gemäss Baufortschritt geleistet werden. 4.4. Weitere Bestimmung § 40 Anmerkung im Nutzungsplan 1 Die Gemeinden nehmen die vom Kanton unter Schutz gestellten Baudenkmäler und archäologischen Stätten als Informationsinhalt in den kommunalen Nutzungsplan auf. * 495.211 13 5. Schlussbestimmung § 41 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2010 in Kraft. Aarau, 4. November 2009 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 495.211 14 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 05.12.2012 01.08.2013 § 39 Abs. 1 geändert 2013/1-17 09.12.2015 01.08.2016 § 14 Abs. 1, lit. e) geändert 2016/3-13 09.12.2015 01.08.2016 § 14 Abs. 1, lit. f) eingefügt 2016/3-13 09.11.2016 01.01.2017 § 14 Abs. 1, lit. f) geändert 2016/7-46 09.11.2016 01.01.2017 § 14 Abs. 1, lit. g) eingefügt 2016/7-46 09.11.2016 01.01.2017 § 35 Abs. 1 geändert 2016/7-46 09.11.2016 01.01.2017 § 35 Abs. 6 geändert 2016/7-46 09.11.2016 01.01.2017 Anhang 1 Inhalt geändert 2016/7-46 17.05.2017 01.07.2017 § 30a eingefügt 2017/5-30 17.05.2017 01.07.2017 § 40 Abs. 1 geändert 2017/5-30 02.07.2019 01.09.2019 § 14 Abs. 1, lit. f) geändert 2019/5-01 30.06.2021 01.09.2021 § 15 Abs. 3 aufgehoben 2021/12-20 30.06.2021 01.09.2021 § 15 Abs. 4 geändert 2021/12-20 30.06.2021 01.09.2021 § 16 Abs. 2 aufgehoben 2021/12-20 495.211 15 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 14 Abs. 1, lit. e) 09.12.2015 01.08.2016 geändert 2016/3-13 § 14 Abs. 1, lit. f) 09.12.2015 01.08.2016 eingefügt 2016/3-13 § 14 Abs. 1, lit. f) 09.11.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-46 § 14 Abs. 1, lit. f) 02.07.2019 01.09.2019 geändert 2019/5-01 § 14 Abs. 1, lit. g) 09.11.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-46 § 15 Abs. 3 30.06.2021 01.09.2021 aufgehoben 2021/12-20 § 15 Abs. 4 30.06.2021 01.09.2021 geändert 2021/12-20 § 16 Abs. 2 30.06.2021 01.09.2021 aufgehoben 2021/12-20 § 30a 17.05.2017 01.07.2017 eingefügt 2017/5-30 § 35 Abs. 1 09.11.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-46 § 35 Abs. 6 09.11.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-46 § 39 Abs. 1 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 40 Abs. 1 17.05.2017 01.07.2017 geändert 2017/5-30 Anhang 1 09.11.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-46 495.211 1 Anhang 1 (Stand 1. Januar 2017) 1. Denkmalpflegerische Mehrkosten in prozentualen Anteilen der ausgewiesenen Gesamtkosten (§ 35 Abs. 3) Satz Arbeitsgattung Beispiele 100 % Restaurierungsarbeiten mit hohen Anforderungen - Farbuntersuchungen - Wand- und Tafelbilder - Historische Ausstattungen - Glasmalereien 75 % Arbeiten, die eine besondere handwerkliche oder künstle- rische Fertigkeit verlangen - Tapetenrestaurierungen - Schnitzereien - Goldschmiedearbeiten 50 % Arbeiten, die eine sonst nicht mehr übliche Technik verlangen - Steinmetzarbeiten - historische Dacheindeckun- gen - Stuckmarmor - Farbfassungen - Vergoldungen 35 % Arbeiten, die in Anpassung an die alte Konstruktion und Arbeitstechnik auszuführen sind - Stuckaturarbeiten - Schindelverkleidungen - Natursteinböden - Biberschwanzziegeldach 25 % Ergänzungs- und Ausbesserungsarbeiten sowie Schutzmassnahmen zur Erhaltung von historischer Substanz - Lehmausfachungen - historische Holzböden - historische Verputze - Mauerentfeuchtungen - Blitzschutzeinrichtungen 20 % Unterhalts-, Ergänzungs- und Ausbesserungsarbeiten in anspruchsvoller Ausführung - Gerüstungen - Mauerarbeiten - Zimmerarbeiten - Dachdecker- und Spengler- arbeiten - Schreiner- und Schlosserar- beiten - Glaserarbeiten - Maler- und Gipserarbeiten 1 Anhang zur Verordnung zum Kulturgesetz (VKG) vom 4. November 2009 (SAR 495.211) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/725 495.211 2 10 % Unterhalts- und Ergänzungsarbeiten in einfacher Ausführung sowie Grundlagen- beschaffung und Überwachungstätigkeiten seitens der Planenden - Rückbau nach Denkmalpfle- ge - Baustelleneinrichtungen - Honorare Kosten der Mitsprache - sakrale Kultgegenstände - Umgebungsarbeiten 2. Beitragsansätze für Objekte ohne Nutzwert (§ 35 Abs. 5) Bezeichnung Beitragsansätze auf den ausgewie- senen Kosten der Restaurierung Wegkreuze, Grenzsteine, Gedenktafeln, Statuen 50 % Kleine Wegkapellen, Bildstöcke 30 % Holzspeicher, Waschhäuschen etc. 30 % Strohdächer 80 % 2021-10-26T15:40:34+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
211f8000-617d-4505-9c94-71c257d9d72c
Geschäftsreglement des Aargauer Kuratoriums
495.221
true
2010-01-01T00:00:00
2009-10-23T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1463/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/495.221
Geschäftsreglement des Aargauer Kuratoriums 495.221 AGS 2009 S. 351 1 Geschäftsreglement des Aargauer Kuratoriums Vom 23. Oktober 2009 (Stand 1. Januar 2010) Das Aargauer Kuratorium, gestützt auf § 15 Abs. 6 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 1) und § 8 der Verordnung zum Kulturgesetz (VKG) vom 4. November 2009 2), beschliesst: 1. Organisation § 1 Konstituierung 1 Nach der Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten durch den Regierungsrat konstituiert sich das Aargauer Kuratorium selber. Es bestimmt die Vizepräsidentin oder den Vizepräsidenten und die Aufteilung in Fachgruppen und ihre Vorsitzenden. § 2 Sitzungen 1 Das Aargauer Kuratorium tritt auf Einladung der Präsidentin oder des Präsidenten zu Plenumssitzungen zusammen oder wenn drei Mitglieder es verlangen. § 3 Zirkulationsbeschlüsse 1 Entscheide des Aargauer Kuratoriums können auf dem Zirkulationsweg gefasst werden, wenn sie mit der Zustimmung sämtlicher Mitglieder zustande kommen. § 4 Präsidium 1 Die Präsidentin oder der Präsident und die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident bilden das Präsidium. Die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident ist die Stellvertreterin bzw. der Stellvertreter der Präsidentin oder des Präsidenten. 1) SAR 495.200 2) SAR 495.211 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/495.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/495.211/de 495.221 2 Die Präsidentin oder der Präsident leitet die Plenumssitzungen und vertritt das Aargauer Kuratorium nach aussen. 3 Das Präsidium nimmt bei der Anstellung der Geschäftsführerin oder des Geschäftsführers sowie des weiteren Personals der Geschäftsstelle durch das Departement Bildung, Kultur und Sport die dem Kuratorium zustehende Mitwirkung wahr. § 5 Geschäftsstelle 1 Die Geschäftsstelle ist das ausführende Organ des Aargauer Kuratoriums. 2 Die Geschäftsstelle bereitet die Gesuche und Bewerbungen zur Beratung in den Fachgruppen und zur Beschlussfassung durch das Kuratorium vor. Sie vollzieht die Beschlüsse des Kuratoriums und führt die ihr von Präsidium, Fachgruppen und Plenum zusätzlich übertragenen Arbeiten aus. 3 Verantwortung und Kompetenzen der Mitarbeitenden der Geschäftsstelle werden vom Kuratorium im Rahmen der rechtlichen Vorgaben in Pflichtenheften geregelt. 2. Geschäftsablauf § 6 Förderbeiträge; Ausschreibung 1 Die Geschäftsstelle schreibt die Termine für die Gesuchseingabe um Förderbeiträge und andere Fördermassnahmen sowie für die einmal jährlich stattfindenden Jurierungen aus, im Rahmen derer Kulturschaffende sich um einen Atelieraufenthalt oder um einen Werkbeitrag bewerben können. 2 Mit der Ausschreibung gibt die Geschäftsstelle die massgeblichen Förderkriterien des Aargauer Kuratoriums bekannt. 3 Die Geschäftsstelle veröffentlicht die Angaben und Unterlagen, welche die Gesuche und Bewerbungen enthalten müssen. 4 Die Geschäftsstelle überprüft die Vollständigkeit der Gesuche und Bewerbungen und holt bei Bedarf ergänzende Informationen von Gesuchstellenden und Bewerbenden ein. § 7 Fachgruppen 1 Das Aargauer Kuratorium organisiert die Aufteilung in Fachgruppen auf der Basis der zu fördernden Kulturbereiche und Sparten und bestimmt Vorsitzende für die einzelnen Fachbereiche. 2 Jedes Kuratoriumsmitglied gehört nach Möglichkeit zwei Fachgruppen an. Die Präsidentin oder der Präsident ist nicht Mitglied einer Fachgruppe, kann aber jederzeit in Fachgruppensitzungen Einsitz nehmen. 3 Die Vorbereitung und Vorberatung der Gesuche zur Beschlussfassung im Plenum erfolgt in den Fachgruppen, die Antrag an das Plenum stellen. Die Fachgruppen können externe Fachleute beiziehen. 2 495.221 4 Eine Fachgruppe ist antragsfähig, wenn mindestens drei Mitglieder anwesend sind. 5 Jeder Antrag wird dem Plenum von der Geschäftsstelle mit einer schriftlich festgehaltenen Begründung unterbreitet. § 8 Auszeichnungen 1 Das Aargauer Kuratorium nominiert die Kandidatinnen und Kandidaten für Auszeichnungen gemäss § 9 Kulturgesetz und beruft eine Jury ein, welche die Auszeichnungen vornimmt. 2 Die Auszeichnungen sind von der Jury schriftlich zu begründen. 3 Auszeichnungen finden in der Regel einmal pro Kalenderjahr statt. § 9 Bekanntgabe der Beschlüsse 1 Die Geschäftsstelle informiert die Kulturschaffenden über Gutheissung beziehungsweise Abweisung ihrer Gesuche oder Bewerbungen sowie über Auszeichnungen und veröffentlicht die positiven Beschlüsse. 3. Finanzielles § 10 Rechnungsführung 1 Die Rechnung des Aargauer Kuratoriums wird vom Administrativen Dienst des Departements Bildung, Kultur und Sport geführt. 2 Die Geschäftsstelle führt eine detaillierte interne Budget- und Auszah- lungskontrolle. § 11 Kreditübertragungen 1 Kreditübertragungen werden vom Aargauer Kuratorium mit dem Departement Finanzen und Ressourcen von Fall zu Fall geregelt. 4. Schlussbestimmungen § 12 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Das Geschäftsreglement des Kuratoriums für die Förderung des kulturellen Lebens vom 16. November1970 1) wird aufgehoben. 1) Nicht in der AGS publiziert. 3 495.221 4 § 13 Inkrafttreten 1 Dieses Geschäftsreglement tritt nach der Genehmigung durch den Regierungsrat auf den 1. Januar 2010 in Kraft. Aarau, 23. Oktober 2009 Im Namen des Aargauer Kuratoriums Die Präsidentin IRENE NÄF-KUHN Der Geschäftsführer DR. HANS JOERG ZUMSTEG Vom Regierungsrat genehmigt am: 4. November 2009 1. Organisation § 1 Konstituierung § 2 Sitzungen § 3 Zirkulationsbeschlüsse § 4 Präsidium § 5 Geschäftsstelle 2. Geschäftsablauf § 6 Förderbeiträge; Ausschreibung § 7 Fachgruppen § 8 Auszeichnungen § 9 Bekanntgabe der Beschlüsse 3. Finanzielles § 10 Rechnungsführung § 11 Kreditübertragungen 4. Schlussbestimmungen § 12 Aufhebung bisherigen Rechts § 13 Inkrafttreten
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 495.221 </h1> <h1 class="title"> Geschäftsreglement des Aargauer Kuratoriums </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 23.10.2009 (Stand 01.01.2010) </div> <div class="ingress_author"> Das Aargauer Kuratorium, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 15 Abs. 6 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.221#structured_documentingress_foundation_fn_664_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_664_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_664_2_1">[1]</a> und § 8 der Verordnung zum Kulturgesetz (VKG) vom 4. November 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.221#structured_documentingress_foundation_fn_664_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_664_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_664_2_2">[2]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Konstituierung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nach der Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten durch den Regierungsrat konstituiert sich das Aargauer Kuratorium selber. Es bestimmt die Vizepräsidentin oder den Vizepräsidenten und die Aufteilung in Fachgruppen und ihre Vorsitzenden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sitzungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Aargauer Kuratorium tritt auf Einladung der Präsidentin oder des Präsidenten zu Plenumssitzungen zusammen oder wenn drei Mitglieder es verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zirkulationsbeschlüsse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Entscheide des Aargauer Kuratoriums können auf dem Zirkulationsweg gefasst werden, wenn sie mit der Zustimmung sämtlicher Mitglieder zustande kommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Präsidium</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Präsidentin oder der Präsident und die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident bilden das Präsidium. Die Vizepräsidentin oder der Vizepräsident ist die Stellvertreterin bzw. der Stellvertreter der Präsidentin oder des Präsidenten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Präsidentin oder der Präsident leitet die Plenumssitzungen und vertritt das Aargauer Kuratorium nach aussen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Präsidium nimmt bei der Anstellung der Geschäftsführerin oder des Geschäftsführers sowie des weiteren Personals der Geschäftsstelle durch das Departement Bildung, Kultur und Sport die dem Kuratorium zustehende Mitwirkung wahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsstelle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle ist das ausführende Organ des Aargauer Kuratoriums.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle bereitet die Gesuche und Bewerbungen zur Beratung in den Fachgruppen und zur Beschlussfassung durch das Kuratorium vor. Sie vollzieht die Beschlüsse des Kuratoriums und führt die ihr von Präsidium, Fachgruppen und Plenum zusätzlich übertragenen Arbeiten aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Verantwortung und Kompetenzen der Mitarbeitenden der Geschäftsstelle werden vom Kuratorium im Rahmen der rechtlichen Vorgaben in Pflichtenheften geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Geschäftsablauf</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Förderbeiträge; Ausschreibung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle schreibt die Termine für die Gesuchseingabe um Förderbeiträge und andere Fördermassnahmen sowie für die einmal jährlich stattfindenden Jurierungen aus, im Rahmen derer Kulturschaffende sich um einen Atelieraufenthalt oder um einen Werkbeitrag bewerben können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit der Ausschreibung gibt die Geschäftsstelle die massgeblichen Förderkriterien des Aargauer Kuratoriums bekannt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle veröffentlicht die Angaben und Unterlagen, welche die Gesuche und Bewerbungen enthalten müssen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle überprüft die Vollständigkeit der Gesuche und Bewerbungen und holt bei Bedarf ergänzende Informationen von Gesuchstellenden und Bewerbenden ein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachgruppen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Aargauer Kuratorium organisiert die Aufteilung in Fachgruppen auf der Basis der zu fördernden Kulturbereiche und Sparten und bestimmt Vorsitzende für die einzelnen Fachbereiche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Jedes Kuratoriumsmitglied gehört nach Möglichkeit zwei Fachgruppen an. Die Präsidentin oder der Präsident ist nicht Mitglied einer Fachgruppe, kann aber jederzeit in Fachgruppensitzungen Einsitz nehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Vorbereitung und Vorberatung der Gesuche zur Beschlussfassung im Plenum erfolgt in den Fachgruppen, die Antrag an das Plenum stellen. Die Fachgruppen können externe Fachleute beiziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Eine Fachgruppe ist antragsfähig, wenn mindestens drei Mitglieder anwesend sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Jeder Antrag wird dem Plenum von der Geschäftsstelle mit einer schriftlich festgehaltenen Begründung unterbreitet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auszeichnungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Aargauer Kuratorium nominiert die Kandidatinnen und Kandidaten für Auszeichnungen gemäss § 9 Kulturgesetz und beruft eine Jury ein, welche die Auszeichnungen vornimmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Auszeichnungen sind von der Jury schriftlich zu begründen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Auszeichnungen finden in der Regel einmal pro Kalenderjahr statt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bekanntgabe der Beschlüsse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle informiert die Kulturschaffenden über Gutheissung beziehungsweise Abweisung ihrer Gesuche oder Bewerbungen sowie über Auszeichnungen und veröffentlicht die positiven Beschlüsse.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Finanzielles</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechnungsführung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rechnung des Aargauer Kuratoriums wird vom Administrativen Dienst des Departements Bildung, Kultur und Sport geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Geschäftsstelle führt eine detaillierte interne Budget- und Auszahlungskontrolle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kreditübertragungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kreditübertragungen werden vom Aargauer Kuratorium mit dem Departement Finanzen und Ressourcen von Fall zu Fall geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Geschäftsreglement des Kuratoriums für die Förderung des kulturellen Lebens vom 16. November1970<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.221#paragraphtext_content_fn_31510_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_31510_2_3" name="paragraphtext_content_fn_31510_2_3">[3]</a> wird aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Geschäftsreglement tritt nach der Genehmigung durch den Regierungsrat auf den 1. Januar 2010 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 23. Oktober 2009 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Im Namen des Aargauer Kuratoriums </p> <p>   </p> <p> Die Präsidentin </p> <p class="smallcaps"> Irene Näf-Kuhn </p> <p>   </p> <p> Der Geschäftsführer </p> <p> <span class="smallcaps">Dr. Hans Joerg Zumsteg</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Vom Regierungsrat genehmigt am: 4. November 2009</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2009 S. 351 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
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Benutzungs- und Gebührenreglement Aargauer Kunsthaus
495.223
true
2010-01-01T00:00:00
2009-10-23T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1460/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/495.223
Benutzungs- und Gebührenreglement Aargauer Kunsthaus 495.223 AGS 2009 S. 355 1 Benutzungs- und Gebührenreglement Aargauer Kunsthaus Vom 23. Oktober 2009 (Stand 1. Januar 2010) Dieses Reglement wird durch Verweisung publiziert. Es kann bei der Staatskanzlei und beim Aargauer Kunsthaus eingesehen und bezogen werden.
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 495.223 </h1> <h1 class="title"> Benutzungs- und Gebührenreglement Aargauer Kunsthaus </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 23.10.2009 (Stand 01.01.2010) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date" style="display: none;"></div> <div class="egress_sign_off_signature" style="display: none;"></div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> Dieses Reglement wird durch Verweisung publiziert. Es kann bei der Staatskanzlei und beim Aargauer Kunsthaus eingesehen und bezogen werden. </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2009 S. 355 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
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Benutzungs- und Gebührenreglement Aargauer Kantonsbibliothek
495.226
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2017-01-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1777/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/495.226
Benutzungs- und Gebührenreglement Aargauer Kantonsbibliothek 495.226 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2016/7-19 1 Benutzungs- und Gebührenreglement Aargauer Kantonsbibliothek Vom 18. Oktober 2016 (Stand 1. Januar 2017) Die Kantonsbibliothek des Kantons Aargau, gestützt auf § 17 Abs. 3 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 1), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Zugangsberechtigung 1 Die Aargauer Kantonsbibliothek ist öffentlich und jedermann zugänglich. § 2 Öffnungszeiten 1 Die Aargauer Kantonsbibliothek ist das ganze Jahr geöffnet. Die Öffnungszeiten sind: a) Montag bis Mittwoch und Freitag 08.30 - 18.00 Uhr, b) Donnerstag 08.30 - 20.00 Uhr, c) Samstag 08.30 - 16.00 Uhr. 2 Befristete Abweichungen der Öffnungszeiten und die Schliessung an Feiertagen sowie bei besonderen Anlässen werden von der Bibliotheksleitung festgelegt und auf der Webseite der Aargauer Kantonsbibliothek öffentlich bekannt gemacht. § 3 Einschreibung und Benutzungsausweis 1 Für die Bestellung und Ausleihe von Medien wird ein Benutzungsausweis benö- tigt. Die Einschreibung erfolgt online oder vor Ort. Der Benutzungsausweis wird anschliessend gegen Vorlage eines amtlichen Ausweises (Identitätskarte, Pass, Füh- rerausweis) vor Ort ausgestellt. 1) SAR 495.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/495.200/de 495.226 2 2 Folgende Benutzungsausweise sind erhältlich: a) Jahrespass; 365 Tage gültig und berechtigt zur Nutzung des E-Medienangebots sowie zur Ausleihe von bis zu 80 physischen Medien gleichzeitig, b) Monatspass; 28 Tage gültig und berechtigt zur Nutzung des E-Medienangebots sowie zur Ausleihe von bis zu 10 physischen Medien gleichzeitig. 3 Der Benutzungsausweis ist persönlich und nicht übertragbar. 4 Namensänderungen und der Verlust des Benutzungsausweises sind der Aargauer Kantonsbibliothek umgehend mitzuteilen. Änderungen der Postanschrift, der E-Mail-Adresse und der Telefonnummer müssen über das Online-Benutzungskonto selbst vorgenommen oder der Aargauer Kantonsbibliothek mitgeteilt werden. § 4 Lesesaal 1 Die Benutzung des Lesesaals und die Konsultation von Medien inner- halb der Aargauer Kantonsbibliothek sind unentgeltlich und erfordern keinen Benut- zungsausweis. § 5 Umgang mit Personendaten 1 Die von der Aargauer Kantonsbibliothek von den Benutzerinnen und Benutzern erhobenen Personendaten werden gespeichert und ausschliesslich für den Biblio- theksgebrauch verwendet. 2 Zwei Mal pro Jahr werden die Daten der Personen mit abgelaufenem Benutzungs- ausweis gelöscht, sofern sämtliche ausgeliehenen Medien zurückgegeben wur- den und keine Gebührenzahlungen ausstehend sind. 2. Ausleihe § 6 Grundsatz 1 Eingeschriebene Benutzerinnen und Benutzer sind berechtigt, Medien nach Hause auszuleihen und das E-Medienangebot zu nutzen. Bei jeder Ausleihe ist ein gültiger Benutzungsausweis vorzulegen oder die Ausweisnummer anzugeben. § 7 Ausleihfristen und Verlängerungen 1 Die Ausleihfrist für Bücher und Zeitschriftenbände beträgt 28 Tage; sie wird zweimal automatisch um je 28 Tage verlängert. Danach kann die Benutzerin oder der Benutzer die Ausleihfrist über das Benutzungskonto bis drei weitere Male um jeweils 28 Tage verlängern. Verlängerungen sind jeweils nur möglich, wenn das betreffende Medium nicht von einer anderen Person reserviert ist und der Benut- zungsausweis noch mindestens 29 Tage gültig ist. Bei einer Reservation wird das Medium nach Ablauf der Leihfrist zurückgerufen. 495.226 3 2 Für Zeitschriften, CDs und DVDs beträgt die Ausleihfrist 14 Tage ohne Verlänge- rungsmöglichkeit. 3 Die Verantwortung für die Einhaltung der Ausleihfrist liegt bei der Benutze- rin oder dem Benutzer. Die Leihfristen und Verlängerungen können über das per- sönliche Benutzungskonto eingesehen werden. § 8 Rückgabe 1 Die Rückgabe von entliehenen Medien ist am Bibliotheksschalter, über die Rück- gabebox sowie per Post möglich. 2 Als Rückgabedatum gilt in jedem Fall der Zeitpunkt der Rückbuchung durch die Aargauer Kantonsbibliothek. § 9 Ausleihbeschränkungen 1 Ältere Bestände, Karten, Musiknoten und weitere im Katalog entsprechend ge- kennzeichnete Medien können nicht ausgeliehen werden. Sie können in der Aargau- er Kantonsbibliothek gegen Hinterlegung eines Pfandes (Benutzungsausweis oder amtlicher Ausweis) eingesehen werden. Das Bibliothekspersonal kann den Ort und die Modalitäten der Einsichtnahme festlegen. 2 Das Bibliothekspersonal kann die Ausleihe von Medien, die sich in einem schlech- ten Zustand befinden, untersagen. § 10 Mahnungen 1 Nach Ablauf der Ausleihfrist wird eine Erinnerung zugestellt. Ist keine Verlänge- rung möglich, sind die Medien umgehend zurückzugeben. 2 10 Tage nach Ablauf der Ausleihfrist wird eine erste Mahnung zugestellt. 10 Tage nach der ersten Mahnung wird eine zweite Mahnung und 10 Tage nach der zweiten Mahnung eine dritte Mahnung zugestellt. Dritte Mahnungen werden per A-Post Plus versandt. 3 Werden die ausgeliehenen Medien innert fünf Tagen seit Zustellung der dritten Mahnung nicht zurückgegeben, nimmt die Aargauer Kantonsbibliothek eine Ersatz- beschaffung vor. § 11 Umgang mit Bibliothekseigentum, Beschädigung, Verlust 1 Die Benutzerinnen und Benutzer sind zum schonenden Umgang mit dem Biblio- thekseigentum verpflichtet. Von einem guten Zustand des Mediums bei der Ausleihe wird ausgegangen. 2 Für abhanden gekommene oder beschädigte Medien ist Ersatz zu leisten, auch wenn kein eigenes Verschulden besteht. Für Verluste oder Schäden stellt die Aar- gauer Kantonsbibliothek der Benutzerin oder dem Benutzer die Kosten für die Er- satzbeschaffung oder die Reparatur, eine Bearbeitungsgebühr sowie die Kosten für die Rechnungsstellung in Rechnung. 495.226 4 3 Mit dem Einverständnis der Aargauer Kantonsbibliothek können die Benutzerin- nen und Benutzer für ein verlorenes oder beschädigtes Medium selber ein Ersatzex- emplar beschaffen. 3. Dienstleistungen § 12 Fernleihe 1 Die Aargauer Kantonsbibliothek kann Medien, die in ihrem Katalog nicht nachge- wiesen sind, aus dem In- und Ausland bestellen. Für die Inanspruchnahme die- ser kostenpflichtigen Dienstleistung ist ein gültiger Benutzungsausweis erforder- lich. § 13 Kopien, Scans und Reproduktionen 1 Im Rahmen der geltenden Urheberrechtsgesetzgebung dürfen aus den Beständen der Aargauer Kantonsbibliothek Kopien und Reproduktionen angefertigt werden. Ein Kopiergerät steht gegen Gebühr zur Verfügung. Dokumente können auch selber fotografiert werden. 2 Die Anfertigung von Scans und Reproduktionen kann der Aargauer Kantonsbiblio- thek in Auftrag gegeben werden und ist kostenpflichtig. 3 Bei Medien, die nicht ausgeliehen werden dürfen, kann aus konservatorischen Gründen die Anfertigung von Kopien und Reproduktionen verweigert werden. § 14 Internetzugang 1 Die Aargauer Kantonsbibliothek stellt in ihren Räumlichkeiten einen Internetzu- gang zur Verfügung. § 15 Führungen 1 Die Aargauer Kantonsbibliothek kann auf Anfrage hin Führungen und Recherche- schulungen durchführen. § 16 Veranstaltungen 1 Die Aargauer Kantonsbibliothek kann Lesungen und andere Veranstaltungen durchführen. Es können Eintrittspreise erhoben werden. 2 Die Räumlichkeiten der Aargauer Kantonsbibliothek stehen für Veranstaltungen Dritter nicht zur Verfügung. 495.226 5 4. Weitere Bestimmungen § 17 Verhaltensregeln 1 Benutzerinnen und Benutzer haben sich in der Aargauer Kantonsbibliothek so zu verhalten, dass andere Personen nicht beeinträchtigt werden und der Bibliotheksbe- trieb nicht behindert wird. 2 In der Kantonsbibliothek gilt striktes Rauchverbot. Das Konsumieren von Geträn- ken und Esswaren ist einzig im Pausenraum gestattet. 3 Den Anweisungen des Bibliothekspersonals ist Folge zu leisten. § 18 Verstösse 1 Bei Verstössen gegen die Benutzungsordnung, Störung des Bibliotheksbetriebs oder Schädigung des Bibliothekseigentums kann das Benutzungsrecht zeitweise eingeschränkt, bei schwerwiegenden oder wiederholten Verstössen dauerhaft aufge- hoben werden. 2 Zivil- und strafrechtliche Verfahren bleiben vorbehalten. § 19 Haftung 1 Die Haftung der Aargauer Kantonsbibliothek wird in rechtlich zulässigem Umfang ausgeschlossen. 5. Gebühren § 20 Benutzungsausweis 1 Jahrespass: a) Personen bis zum vollendeten 21. Altersjahr unentgeltlich, b) Personen in Ausbildung vom 22. bis zum vollende- ten 26. Altersjahr Fr. 20.–, c) übriger Personenkreis und Institutionen Fr. 40.–, d) Angestellte der kantonalen Verwaltung unentgeltlich. 2 Monatspass: Fr. 10.–. 3 Ersatz Benutzungsausweis: Fr. 5.–. § 21 Mahngebühren 1 Folgende Mahngebühren werden in Rechnung gestellt: a) Erinnerung nach Ablauf der Leihfrist unentgeltlich, b) 1. Mahnung Fr. 10.– pro Medium, c) 2. Mahnung Fr. 10.– pro Medium, d) 3. Mahnung Fr. 15.– pro Medium. 495.226 6 § 22 Ersatzbeschaffung von Medien 1 Folgende Kosten werden bei der Ersatzbeschaffung von Medien in Rechnung ge- stellt: a) Ersatzbeschaffung durch die Benutzerin beziehungswei- se den Benutzer unentgeltlich, b) Ersatzbeschaffung durch die Aargau- er Kantonsbibliothek Kaufpreis plus Bearbeitungsgebühr Fr. 30.–, c) Rechnungsstellung Fr. 10.–. § 23 Fotokopien, Scans, Reproduktionen 1 Für Fotokopien gelten folgende Tarife: a) Schwarzweiss-Kopie A4/A3 Fr. –.20 / Fr. –.40, b) Farbkopie A4/A3 Fr. 1.– / Fr. 2.–. 2 Für Scanaufträge (scannen durch die Aargauer Kantonsbibliothek) werden folgen- de Kosten in Rechnung gestellt: a) 1–20 Seiten Fr. 8.–, b) pro weitere angefangene 20 Seiten Fr. 8.–. 3 Professionelle Reproduktionen: Preis auf Anfrage. § 24 Schliessfächer 1 Schliessfächer können zu folgenden Tarifen gemietet werden: a) Tagesmiete unentgeltlich (Depot Fr. 1.–), b) Monatsmiete (28 Tage) Fr. 5.– (plus Depot Fr. 30.–). § 25 Postversand und IDS-Kurier 1 Für den inländischen Postversand werden folgende Kosten in Rechnung gestellt: a) Medienversand Fr. 8.– pro Paket, b) Rücksendungen von Fernleihmedien aus der Aargauer Kantonsbibliothek durch Gemeindebibliotheken unentgeltlich. 2 Lieferservice des IDS-Kuriers (Informationsverbund Deutschschweiz) für die Be- stellung von Medien aus auswärtigen Bibliotheken in die Aargauer Kantonsbiblio- thek: Fr. 5.– pro Medium. 6. Schlussbestimmungen § 26 Gerichtsstand 1 Bei vertraglichen Streitigkeiten gilt der Gerichtsstand Aarau. 495.226 7 § 27 Inkrafttreten 1 Dieses Benutzungs- und Gebührenreglement tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. Aarau, 18. Oktober 2016 Aargauer Kantonsbibliothek ANDREA VOELLMIN Vom Regierungsrat genehmigt am: 2. November 2016 1. Allgemeines § 1 Zugangsberechtigung § 2 Öffnungszeiten § 3 Einschreibung und Benutzungsausweis § 4 Lesesaal § 5 Umgang mit Personendaten 2. Ausleihe § 6 Grundsatz § 7 Ausleihfristen und Verlängerungen § 8 Rückgabe § 9 Ausleihbeschränkungen § 10 Mahnungen § 11 Umgang mit Bibliothekseigentum, Beschädigung, Verlust 3. Dienstleistungen § 12 Fernleihe § 13 Kopien, Scans und Reproduktionen § 14 Internetzugang § 15 Führungen § 16 Veranstaltungen 4. Weitere Bestimmungen § 17 Verhaltensregeln § 18 Verstösse § 19 Haftung 5. Gebühren § 20 Benutzungsausweis § 21 Mahngebühren § 22 Ersatzbeschaffung von Medien § 23 Fotokopien, Scans, Reproduktionen § 24 Schliessfächer § 25 Postversand und IDS-Kurier 6. Schlussbestimmungen § 26 Gerichtsstand § 27 Inkrafttreten 2016-12-22T08:12:46+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 495.226 </h1> <h1 class="title"> Benutzungs- und Gebührenreglement Aargauer Kantonsbibliothek </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 18.10.2016 (Stand 01.01.2017) </div> <div class="ingress_author"> Die Kantonsbibliothek des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 17 Abs. 3 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. 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Danach kann die Benutzerin oder der Benutzer die Ausleihfrist über das Benutzungskonto bis drei weitere Male um jeweils 28 Tage verlängern. Verlängerungen sind jeweils nur möglich, wenn das betreffende Medium nicht von einer anderen Person reserviert ist und der Benutzungsausweis noch mindestens 29 Tage gültig ist. Bei einer Reservation wird das Medium nach Ablauf der Leihfrist zurückgerufen.   </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Zeitschriften, CDs und DVDs beträgt die Ausleihfrist 14 Tage ohne Verlängerungsmöglichkeit. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Verantwortung für die Einhaltung der Ausleihfrist liegt bei der Benutzerin oder dem Benutzer. Die Leihfristen und Verlängerungen können über das persönliche Benutzungskonto eingesehen werden.  </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückgabe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rückgabe von entliehenen Medien ist am Bibliotheksschalter, über die Rückgabebox sowie per Post möglich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Rückgabedatum gilt in jedem Fall der Zeitpunkt der Rückbuchung durch die Aargauer Kantonsbibliothek. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausleihbeschränkungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ältere Bestände, Karten, Musiknoten und weitere im Katalog entsprechend gekennzeichnete Medien können nicht ausgeliehen werden. Sie können in der Aargauer Kantonsbibliothek gegen Hinterlegung eines Pfandes (Benutzungsausweis oder amtlicher Ausweis) eingesehen werden. Das Bibliothekspersonal kann den Ort und die Modalitäten der Einsichtnahme festlegen.    </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Bibliothekspersonal kann die Ausleihe von Medien, die sich in einem schlechten Zustand befinden, untersagen.  </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mahnungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nach Ablauf der Ausleihfrist wird eine Erinnerung zugestellt. Ist keine Verlängerung möglich, sind die Medien umgehend zurückzugeben. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">10 Tage nach Ablauf der Ausleihfrist wird eine erste Mahnung zugestellt. 10 Tage nach der ersten Mahnung wird eine zweite Mahnung und 10 Tage nach der zweiten Mahnung eine dritte Mahnung zugestellt. Dritte Mahnungen werden per A-Post Plus versandt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werden die ausgeliehenen Medien innert fünf Tagen seit Zustellung der dritten Mahnung nicht zurückgegeben, nimmt die Aargauer Kantonsbibliothek eine Ersatzbeschaffung vor.    </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Umgang mit Bibliothekseigentum, Beschädigung, Verlust</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Benutzerinnen und Benutzer sind zum schonenden Umgang mit dem Bibliothekseigentum verpflichtet. Von einem guten Zustand des Mediums bei der Ausleihe wird ausgegangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für abhanden gekommene oder beschädigte Medien ist Ersatz zu leisten, auch wenn kein eigenes Verschulden besteht. Für Verluste oder Schäden stellt die Aargauer Kantonsbibliothek der Benutzerin oder dem Benutzer die Kosten für die Ersatzbeschaffung oder die Reparatur, eine Bearbeitungsgebühr sowie die Kosten für die Rechnungsstellung in Rechnung.      </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Einverständnis der Aargauer Kantonsbibliothek können die Benutzerinnen und Benutzer für ein verlorenes oder beschädigtes Medium selber ein Ersatzexemplar beschaffen.  </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Dienstleistungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fernleihe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauer Kantonsbibliothek kann Medien, die in ihrem Katalog nicht nachgewiesen sind, aus dem In- und Ausland bestellen. Für die Inanspruchnahme dieser kostenpflichtigen Dienstleistung ist ein gültiger Benutzungsausweis erforderlich. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kopien, Scans und Reproduktionen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Rahmen der geltenden Urheberrechtsgesetzgebung dürfen aus den Beständen der Aargauer  Kantonsbibliothek Kopien und Reproduktionen angefertigt werden. Ein Kopiergerät steht gegen Gebühr zur Verfügung. Dokumente können auch selber fotografiert werden. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Anfertigung von Scans und Reproduktionen kann der Aargauer Kantonsbibliothek in Auftrag gegeben werden und ist kostenpflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Medien, die nicht ausgeliehen werden dürfen, kann aus konservatorischen Gründen die Anfertigung von Kopien und Reproduktionen verweigert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Internetzugang</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauer Kantonsbibliothek stellt in ihren Räumlichkeiten einen Internetzugang zur Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Führungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauer Kantonsbibliothek kann auf Anfrage hin Führungen und Rechercheschulungen durchführen. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Veranstaltungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauer Kantonsbibliothek kann Lesungen und andere Veranstaltungen durchführen. Es können Eintrittspreise erhoben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Räumlichkeiten der Aargauer Kantonsbibliothek stehen für Veranstaltungen Dritter nicht zur Verfügung.   </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verhaltensregeln</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Benutzerinnen und Benutzer haben sich in der Aargauer Kantonsbibliothek so zu verhalten, dass andere Personen nicht beeinträchtigt werden und der Bibliotheksbetrieb nicht behindert wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In der Kantonsbibliothek gilt striktes Rauchverbot. Das Konsumieren von Getränken und Esswaren ist einzig im Pausenraum gestattet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Den Anweisungen des Bibliothekspersonals ist Folge zu leisten. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verstösse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Verstössen gegen die Benutzungsordnung, Störung des Bibliotheksbetriebs oder Schädigung des Bibliothekseigentums kann das Benutzungsrecht zeitweise eingeschränkt, bei schwerwiegenden oder wiederholten Verstössen dauerhaft aufgehoben werden.    </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zivil- und strafrechtliche Verfahren bleiben vorbehalten. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Haftung der Aargauer Kantonsbibliothek wird in rechtlich zulässigem Umfang ausgeschlossen. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Gebühren</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Benutzungsausweis</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Jahrespass:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Personen bis zum vollendeten 21. Altersjahr </td> <td class="right_col last"> unentgeltlich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Personen in Ausbildung vom 22. bis zum vollendeten 26. Altersjahr </td> <td class="right_col last"> Fr. 20.–, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> übriger Personenkreis und Institutionen </td> <td class="right_col last"> Fr. 40.–, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Angestellte der kantonalen Verwaltung </td> <td class="right_col last"> unentgeltlich. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Monatspass:                                                                                    Fr. 10.–.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ersatz Benutzungsausweis:                                                              Fr. 5.–.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mahngebühren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Folgende Mahngebühren werden in Rechnung gestellt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Erinnerung nach Ablauf der Leihfrist </td> <td class="right_col last"> unentgeltlich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 1. Mahnung </td> <td class="right_col last"> Fr. 10.– pro Medium, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 2. Mahnung </td> <td class="right_col last"> Fr. 10.– pro Medium, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-21--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 3. Mahnung </td> <td class="right_col last"> Fr. 15.– pro Medium. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ersatzbeschaffung von Medien</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Folgende Kosten werden bei der Ersatzbeschaffung von Medien in Rechnung gestellt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ersatzbeschaffung durch die Benutzerin beziehungsweise den Benutzer </td> <td class="right_col last"> unentgeltlich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ersatzbeschaffung durch die Aargauer Kantonsbibliothek </td> <td class="right_col last"> Kaufpreis plus Bearbeitungsgebühr Fr. 30.–, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Rechnungsstellung </td> <td class="right_col last"> Fr. 10.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fotokopien, Scans, Reproduktionen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Fotokopien gelten folgende Tarife:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Schwarzweiss-Kopie A4/A3 </td> <td class="right_col last"> Fr. –.20 / Fr. –.40, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Farbkopie A4/A3 </td> <td class="right_col last"> Fr. 1.– / Fr. 2.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Scanaufträge (scannen durch die Aargauer Kantonsbibliothek) werden folgende Kosten in Rechnung gestellt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 1–20 Seiten </td> <td class="right_col last"> Fr. 8.–, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> pro weitere angefangene 20 Seiten </td> <td class="right_col last"> Fr. 8.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Professionelle Reproduktionen:                              Preis auf Anfrage.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schliessfächer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schliessfächer können zu folgenden Tarifen gemietet werden: </span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Tagesmiete </td> <td class="right_col last"> unentgeltlich (Depot Fr. 1.–), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Monatsmiete (28 Tage) </td> <td class="right_col last"> Fr. 5.– (plus Depot Fr. 30.–). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Postversand und IDS-Kurier</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den inländischen Postversand werden folgende Kosten in Rechnung gestellt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Medienversand </td> <td class="right_col last"> Fr. 8.– pro Paket, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Rücksendungen von Fernleihmedien aus der Aargauer Kantonsbibliothek durch Gemeindebibliotheken </td> <td class="right_col last"> unentgeltlich. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Lieferservice des IDS-Kuriers (Informationsverbund Deutschschweiz) für die Bestellung von Medien aus auswärtigen Bibliotheken in die Aargauer Kantonsbibliothek:       Fr. 5.– pro Medium.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gerichtsstand</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei vertraglichen Streitigkeiten gilt der Gerichtsstand Aarau.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Benutzungs- und Gebührenreglement tritt am 1. Januar 2017 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 18. Oktober 2016 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Aargauer Kantonsbibliothek  </p> <p>   </p> <p class="smallcaps"> Andrea  Voellmin </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Vom Regierungsrat genehmigt am: 2. November 2016</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2016/7-19 </div></div> <!-- --> </div>
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Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Schloss Wildegg
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https://www.lexfind.ch/tol/1626/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/495.233
495.233 1 Museum Aargau Schloss Wildegg CH-5103 Wildegg Tel. +41 (0)62 887 12 30 Fax +41 (0)62 887 12 39 Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Schloss Wildegg 1 gestützt auf § 17 Abs. 3 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 2 1. Allgemeines Das Schloss Wildegg ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Seine geschichtliche Bausubstanz darf durch die Nutzung in keiner Weise beeinträchtigt werden. Das Schloss Wildegg wird primär museal genutzt. Das Museum Aargau entscheidet über die Art der Benutzung und den Betrieb. Das Museum Aargau ist für die ganze Schlossanlage zuständig. Diese besteht aus – sämtlichen Gebäuden (Schloss und Nebengebäude), – Nutz- und Lustgarten, – Rosengarten, – Lindenterrasse, – Schlosshof. 2. Museum 2.1. Öffnungszeiten Museum und Schloss Wildegg sind in der Regel vom 1. April bis 31. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr täglich ausser Montag dem Publikum zugänglich. An allgemeinen Feiertagen ist das Museum geöffnet. Befristete Abweichungen und Schliesstage an Feiertagen etc. werden von der Museumsdirektion festgelegt und öffentlich bekannt gemacht. 1 Stand 1. Januar 2015; AGS 2014/6-2 / 2014/6-22 2 SAR 495.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/430 AGS 2014/6-2 2 2.2. Eintritt Für den Besuch von Schloss, Museum und Gärten wird eine Eintrittsgebühr erhoben (siehe Ziffer 4.2.). An ausgewählten Tagen (Internationaler Museumstag, Spezialveranstaltungen etc.) können keine, reduzierte oder erhöhte Eintrittsgebühren erhoben werden. 2.3. Geschichtsvermittlung Es werden Führungen und Geschichtsvermittlungsprogramme angeboten (siehe Ziffer 4.3.). 2.4. Sonderöffnungen Besuche und Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten sind auf Anfrage möglich (siehe Ziffer 4.4.). Anfragen sind schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über Sonderöffnungen. 2.5. Aufsichten Den Anweisungen des Aufsichtspersonals ist strikte Folge zu leisten. Wer die Anweisungen nicht befolgt, kann aus Schloss, Museum und Gärten weggewiesen werden. 2.6. Verbote Das Rauchen ist in sämtlichen Räumen des Schlosses und Nebengebäuden strikte untersagt. Tiere dürfen nicht ins Schloss mitgenommen werden. Assistenzhunde im Einsatz sind zugelassen. 3. Veranstaltungen 3.1. Allgemeine Bestimmungen Als Veranstalter von öffentlichen kulturellen Anlässen tritt das Museum Aargau auf. Es kann die Veranstaltung Dritten übertragen. Die Schlossscheune auf drei Etagen, der Schlosshof und die Lindenterrasse können von Dritten für Veranstaltungen und Anlässe gemietet werden (siehe Ziffer 3.2. und 4.5). Auf Gesuch hin können auch andere Anlageteile genutzt werden. Die Veranstaltungen und Anlässe haben auf den primären Charakter von Schloss und Museum sowie auf die besondere Ambiance Rücksicht zu nehmen. Gesuche sind beim Museum Aargau schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung von Veranstaltungen, Anlässen und die Vermietung der Lokalitäten. Das Benutzungs- und Gebührenreglement ist integrierender Bestandteil der Verträge mit Dritten. Die Nutzungsbedingungen sind immer einzuhalten. 495.233 3 3.2. Nutzungsbestimmungen 3.2.1. Museumsbetrieb und Räumlichkeiten Veranstalter und deren Gäste haben in jedem Fall auf den ordentlichen Museumsbetrieb Rücksicht zu nehmen. Die untenstehenden Räumlichkeiten stehen für folgende Anlässe zur Verfügung: Schlosshof Apéro mit Buffet bis 300 Personen Schlechtwettervariante ganze Scheune (3 Räume) Kulturelle Veranstaltungen Lindenterrasse Essen / Apéro mit Buffet bis 200 / 300 Personen Trauungen bis 120 Personen (Altar und 24 Bänke mit Hussen) Schlechtwettervariante ganze Scheune (3 Räume) Kulturelle Veranstaltungen Schlossscheune (Parterre / Heuboden) Essen / Apéro mit Buffet bis 200 / 300 Personen 20 Sitzgarnituren (Bänke) und 2 Langtische mit Hocker Kulturelle Veranstaltungen Schlossscheune (Dachstock) Essen / Apéro mit Buffet bis 40 / 80 Personen Trauungen bis 120 Personen (Altar und 24 Bänke mit Hussen) Kulturelle Veranstaltungen Erlachhaus (Dachstock) Seminare, Vorträge, Weiterbildungsveranstaltungen bis 20 Personen Essen / Apéro mit Buffet bis 20 Personen Terrasse (neben Scheune) Essen / Apéro mit Buffet bis 20 Personen AGS 2014/6-2 4 Schlossbistro (Loggia) Essen und Apéro bis 30 Personen Angebot aus dem Schlossbistro beziehbar gemäss Absprache 3.2.2. Verpflegung und Picknick Für die Verpflegung der Gäste hat der Veranstalter einen der Vertragscaterer des Museum Aargau oder bei kleineren Gruppen und einfachen Apéros, das Schlossbistro (bis 30 Personen) zu berücksichtigen. Es ist nicht gestattet, Getränke und Esswaren selber mitzubringen. Privatpersonen und Schulklassen ist picknicken an den vorgesehenen Stellen erlaubt. Der Kundendienst und das Kassenpersonal erteilen Auskunft über die dafür verfügbaren Orte. 3.2.3. Personal Bei allen Veranstaltungen und Anlässen ist für die ganze Dauer inklusive Vorbereitung von der Betriebsleitung autorisiertes Aufsichts- oder Servicepersonal anwesend, welches nach Tarif zu entschädigen ist (siehe Ziffer 4.5.3.). Den Weisungen des Personals ist strikte Folge zu leisten. 3.2.4. Dekorationen Das Anbringen von Dekorationen an Wänden, Pfeilern und Decken ist nicht gestattet. 3.2.5. Brandgefahr Offenes Feuer und das Abbrennen von Feuerwerk ist auf dem gesamten Schlossareal untersagt. Eine Ausnahmebewilligung zum Grillieren im Schlosshof (Catering) erteilt die Betriebsleitung. Selbständiges Grillieren ist nur beim dafür eingerichteten Picknickplatz Richtung Wald erlaubt. 3.2.6. Lärmemissionen Bei privaten Veranstaltungen und Anlässen sind lärmende Produktionen und elektronisch verstärkte Musik im Freien nicht gestattet, ausser bei kulturellen Veranstaltungen und Trauungen. In der Schlossscheune und im Schlossbistro sind Aktivitäten auf Zimmerlautstärke zu beschränken. 3.2.7. Parkplätze Fahrzeuge sind ausschliesslich auf dem öffentlichen Parkplatz beim Gutsbetrieb und dessen Zufahrtsstrasse (Ostseite) abzustellen. Der Schlossvorplatz darf nur zum Aus- und Einsteigenlassen von gehbehinderten Personen sowie zum Ein- und Ausladen von Waren befahren werden. 3.2.8. Sicherheit und Hygiene Die Sicherheitskonzepte des Betriebs gelten als Minimalstandard. Erweiterte Regelungen sind mit dem Museum Aargau abzusprechen. Die gesetzlichen Vorgaben sind immer einzuhalten. 3.2.9. Film- oder Fotoaufnahmen Für Aufnahmen, die veröffentlicht werden, bedarf es einer Bewilligung des Museum Aargau. Der Zweck und die weitere Verwendung der Aufnahmen sind dem Museum Aargau frühzeitig schriftlich bekannt zu geben. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung der Aufnahmen. Allfällige Kosten werden in Absprache mit dem Museum berechnet. 495.233 5 3.2.10. Haftung Der Kanton lehnt bei Unfällen und Beschädigungen jede Haftung ab. Für Schäden an Gebäude und Mobiliar haftet gegenüber dem Kanton der Veranstalter beziehungsweise der Mieter. Der Abschluss einer Haftpflicht- und Veranstaltungsversicherung wird dringend empfohlen. 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.1. Allgemeine Bestimmungen Ist für eine Leistung nachfolgend keine Gebühr festgelegt, wird sie einer vergleichbaren Position zugeordnet oder nach Aufwand berechnet. Bei personellen Leistungen wird im Minimum eine halbe Stunde verrechnet. Es wird auf die halbe Stunde aufgerundet abgerechnet. 4.2. Eintritte Für Gruppen ab zehn zahlenden Personen gilt der Kollektiveintritt. Museumspässe (SMP/MPM)** sind anrechenbar. Unentgeltliche Eintritte und Kinder unter sechs Jahren sind nicht anrechenbar. **SMP = Schweizerischer Museumspass (Raiffeisen etc.) MPM = Museumpass Musée Menschen mit Behinderung bezahlen jeweils den Kollektiveintritt, eine betreuende Begleitperson ist unentgeltlich. Der Zugang zum Schlossbistro ist unentgeltlich. 4.2.1. Einzeleintritte Museumseintritt (Museum, Lindenterrasse, Nutz- und Lustgarten) pro Person pro Familie Erwachsene 14.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 10.00 Kinder (6–16 Jahre) 8.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 35.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 25.00 Garteneintritt (Lindenterrasse, Nutz- und Lustgarten) pro Person Erwachsene 7.50 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 7.00 Kinder (6–16 Jahre) 2.50 AGS 2014/6-2 6 Gartensaisonpass (Lindenterrasse, Nutz- und Lustgarten) pro Person Erwachsene 30.00 Kinder (6–16 Jahre) 9.00 Kombieintritt Schlösserpass Museum Aargau (Museumseintritt Schloss Lenzburg, Schloss Hallwyl, Schloss Wildegg) pro Person pro Familie Erwachsene 34.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 24.00 Kinder (6–16 Jahre) 19.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 79.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 59.00 4.2.2. Kollektiveintritte Museumseintritt Kollektiv (Museum, Lindenterrasse, Nutz- und Lustgarten) pro Person Erwachsene 10.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 8.00 Kinder (6–16 Jahre) 4.00 Garteneintritt Kollektiv (Lindenterrasse, Nutz- und Lustgarten) pro Person Erwachsene 6.50 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 6.00 Kinder (6–16 Jahre) 2.00 4.3. Führungen und Workshops Führungen für Gruppen mit maximal 25 Personen. Bei allen Führungen und Workshops wird zuzüglich der Eintritt (siehe Ziffer 4.2.) erhoben. Bei Schulklassen sind zwei Begleitpersonen unentgeltlich, weitere Personen werden verrechnet. 495.233 7 Die Gebühren für Führungen richten sich nach Länge des Angebots. Führungen 80.00 – 170.00 Die Gebühren für Spezialführungen und Workshops richten sich nach Länge des Angebots, benötigter Infrastruktur, anfallenden Materialkosten sowie personellem Aufwand. Spezialführungen und Workshops 130.00 pro Mitarbeiterin/Mitarbeiter und Stunde (minimal 130.00) zuzüglich Sachkosten 4.4. Sonderöffnungen Sonderöffnung des Museums (ohne Schlossbistro) 120.00 pro Stunde (inklusive einer Aufsicht) zusätzliche Aufsichten 50.00 pro Aufsicht und Stunde Anzahl Aufsichten nach Aufwand Sonderöffnung von Lindenterrasse, Nutz- und Lustgarten 50.00 pro Aufsicht und Stunde Anzahl Aufsichten nach Aufwand Die Gebühren verstehen sich zuzüglich des jeweiligen Eintritts pro Person beziehungsweise Kollektiveintritt ab zehn Personen. 4.5. Vermietungs- und Anlassgebühren Vermietungen und Anlässe sind in den unter Ziffer 3.2.1. aufgeführten Bereichen möglich. Die Zuteilung der Räume / Plätze erfolgt durch das Museum Aargau. 4.5.1. Mieten In der Miete enthalten sind die Bereitstellung von Mobiliar und Bestuhlung, das Abräumen, die Reinigung sowie der Museumseintritt. Ausserordentliche Aufwände werden nach Aufwand in Rechnung gestellt. Es gilt der Stundenansatz für Anlässe. Vermietungen für Gruppen bis 300 Personen 400.00 – 2'900.00 Gebühr nach Personenanzahl, Aufwand und Dauer 4.5.2. Anlässe und Apéros im Schlossbistro Angebot nach Vereinbarung mit dem Schlossbistro. Bei Anlässen und Apéros werden die Mitarbeiterkosten nach Aufwand in Rechnung gestellt. Ausserordentliche Aufwände werden in Rechnung gestellt. 4.5.3. Stundenansätze Anlässe Mitarbeiterin/Mitarbeiter pro Stunde 50.00 4.5.4. Trauungen Zivile und kirchliche Trauungen nach Aufwand und Ort 300.00 – 350.00 (inkl. Museumseintritt; Platz-Pauschale für Apéro wird separat verrechnet) AGS 2014/6-2 8 4.6. Annullierungen Bei Annullierungen von Führungen und Vermittlungsangeboten wird wie folgt Rechnung gestellt: - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, beziehungsweise volle Gebühr bei Angeboten unter Fr. 100.00, - bei Absage oder Fernbleiben am Tag des Angebots: Angebotsgebühr ohne Eintritte. Bei Verspätung am Tag des Angebots besteht kein Anspruch auf die volle Dauer des Angebots. Bei Annullierungen von Sonderöffnungen, Vermietungen, Veranstaltungen und Anlässen wird wie folgt Rechnung gestellt: - 60 bis 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: 50% der Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung), - bei Absage oder Fernbleiben am reservierten Termin werden die Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung) in Rechnung gestellt. 5. Schlussbestimmung Bei vertraglichen Streitigkeiten gilt der Gerichtsstand Lenzburg. 6. Inkrafttreten Das Reglement tritt auf den 1. Januar 2015 in Kraft. Wildegg, 17. Oktober 2014 Museum Aargau Jörn Wagenbach Ziffer 4 vom Regierungsrat am 5. November 2014 genehmigt. 1. Allgemeines 2. Museum 3. Veranstaltungen 3.2.1. Museumsbetrieb und Räumlichkeiten 3.2.2. Verpflegung und Picknick 3.2.3. Personal 3.2.4. Dekorationen 3.2.5. Brandgefahr 3.2.6. Lärmemissionen 3.2.7. Parkplätze 3.2.8. Sicherheit und Hygiene 3.2.9. Film- oder Fotoaufnahmen 3.2.10. Haftung 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.2.1. Einzeleintritte 4.2.2. Kollektiveintritte 4.5.1. Mieten 4.5.2. Anlässe und Apéros im Schlossbistro 4.5.3. Stundenansätze Anlässe 4.5.4. Trauungen 5. Schlussbestimmung 6. Inkrafttreten 2014-12-22T09:46:30+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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495.235 1 Museum Aargau Schloss Habsburg CH-5245 Habsburg Tel.: +41 (0)848 871 200 Fax: +41 (0)62 888 48 41 Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Schloss Habsburg 1 gestützt auf § 17 Abs. 3 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 2 1. Allgemeines Das Schloss Habsburg ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Seine geschichtliche Bausubstanz darf durch die Nutzung in keiner Weise beeinträchtigt werden. Das Museum Aargau entscheidet über die Art der musealen Benutzung der Schlossanlage. Es kann einzelne Aufgabenbereiche an Dritte delegieren oder für solche Dritte beiziehen. 2. Museum 2.1. Öffnungszeiten Das Museum auf Schloss Habsburg ist in der Regel vom 1. April bis 31. Oktober von 10.00 bis 22.00 Uhr täglich ausser Montag dem Publikum zugänglich. Vom 1. November bis 31. März ist das Museum jeweils von 11.00 bis 22.00 Uhr von Mittwoch bis Sonntag geöffnet. Während den Weihnachtsferien ist das Museum geschlossen. An allgemeinen Feiertagen ist das Museum auf Schloss Habsburg geöffnet. Befristete Abweichungen und Schliesstage an Feiertagen etc. werden von der Museumsdirektion festgelegt und öffentlich bekannt gemacht. 2.2. Eintritt Für den Besuch von Schloss Habsburg wird keine Eintrittsgebühr erhoben (siehe Ziffer 4.2.). An ausgewählten Tagen (Internationaler Museumstag, Spezialveranstaltungen etc.) können Eintrittsgebühren erhoben werden. 1 Stand 1. Januar 2015; AGS 2014/6-3 / 2014/6-22 2 SAR 495.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/430 AGS 2014/6-3 2 2.3. Geschichtsvermittlung Es werden Führungen und Geschichtsvermittlungsprogramme angeboten (siehe Ziffer 4.3.). 2.4. Sonderöffnungen Besuche und Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten sind auf Anfrage möglich (siehe Ziffer 4.4.). Anfragen sind schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über Sonderöffnungen. 2.5. Verbote Das Rauchen ist in sämtlichen Räumen des Schlosses und Nebengebäuden strikte untersagt. 3. Veranstaltungen 3.1. Allgemeine Bestimmungen Als Veranstalter von öffentlichen kulturellen Anlässen tritt das Museum Aargau auf. Es kann die Veranstaltung Dritten übertragen. Die zum Restaurant gehörenden Räumlichkeiten können gemietet werden. Hierfür ist der Pächter des Restaurants anzufragen. Vermietungen seitens des Museum Aargau werden nicht angeboten. 3.2. Nutzungsbestimmungen 3.2.1. Dekorationen Das Anbringen von Dekorationen an Wänden, Pfeilern und Decken im grossen Turm, im kleinen Burghof und im Bereich des Treppenhauses ist nicht gestattet. 3.2.2. Film- oder Fotoaufnahmen Für Aufnahmen, die veröffentlicht werden, bedarf es einer Bewilligung des Museum Aargau. Der Zweck und die weitere Verwendung der Aufnahmen sind dem Museum Aargau frühzeitig schriftlich bekannt zu geben. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung der Aufnahmen. Allfällige Kosten werden in Absprache mit dem Museum berechnet. 3.2.3. Haftung Der Kanton lehnt bei Unfällen und Beschädigungen jede Haftung ab. Für Schäden an Gebäude und Mobiliar haftet gegenüber dem Kanton der Veranstalter beziehungsweise der Mieter. Der Abschluss einer Haftpflicht- und Veranstaltungsversicherung wird dringend empfohlen. 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.1. Allgemeine Bestimmungen Ist für eine Leistung nachfolgend keine Gebühr festgelegt, wird sie einer vergleichbaren Position zugeordnet oder nach Aufwand berechnet. 495.235 3 Bei personellen Leistungen wird im Minimum eine halbe Stunde verrechnet. Es wird auf die halbe Stunde aufgerundet abgerechnet. 4.2. Eintritte Eintritte sind unentgeltlich. 4.3. Führungen und Workshops Führungen für Gruppen mit maximal 25 Personen. Die Gebühren für Führungen richten sich nach Länge des Angebots. Führungen 80.00 – 170.00 Die Gebühren für Spezialführungen und Workshops richten sich nach Länge des Angebots, benötigter Infrastruktur, anfallenden Materialkosten sowie personellem Aufwand. Spezialführungen und Workshops 130.00 pro Mitarbeiterin/Mitarbeiter und Stunde (minimal 130.00) zuzüglich Sachkosten 4.4. Sonderöffnungen Sonderöffnung des Museums 120.00 pro Stunde (inklusive einer Aufsicht) zusätzliche Aufsichten 50.00 pro Aufsicht und Stunde Anzahl Aufsichten nach Aufwand 4.5. Annullierungen Bei Annullierungen von Führungen und Vermittlungsangeboten wird wie folgt Rechnung gestellt: - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, beziehungsweise volle Gebühr bei Angeboten unter Fr. 100.00, - bei Absage oder Fernbleiben am Tag des Angebots: Angebotsgebühr. Bei Verspätung am Tag des Angebots besteht kein Anspruch auf die volle Dauer des Angebots. Bei Annullierungen von Sonderöffnungen wird wie folgt Rechnung gestellt: - 60 bis 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: 50% der Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung), - bei Absage oder Fernbleiben am reservierten Termin werden die Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung) in Rechnung gestellt. 5. Schlussbestimmung Bei vertraglichen Streitigkeiten gilt der Gerichtsstand Lenzburg. AGS 2014/6-3 4 6. Inkrafttreten Das Reglement tritt auf den 1. Januar 2015 in Kraft. Wildegg, 17. Oktober 2014 Museum Aargau Jörn Wagenbach Ziffer 4 vom Regierungsrat am 5. November 2014 genehmigt. 1. Allgemeines 2. Museum 3. Veranstaltungen 3.2.1. Dekorationen 3.2.2. Film- oder Fotoaufnahmen 3.2.3. Haftung 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 5. Schlussbestimmung 6. Inkrafttreten 2014-12-22T13:41:46+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Schloss Lenzburg
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495.237 1 Museum Aargau Schloss Lenzburg CH-5600 Lenzburg Tel. +41 (0)62 888 48 40 Fax +41 (0)62 888 48 41 Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Schloss Lenzburg 1 gestützt auf § 17 Abs. 3 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 2 1. Allgemeines Das Schloss Lenzburg ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Seine geschichtliche Bausubstanz darf durch die Nutzung in keiner Weise beeinträchtigt werden. Die dem Museum Aargau von der Stiftung Schloss Lenzburg zugeteilten Lokalitäten werden primär museal genutzt. Das Museum Aargau entscheidet über die Art der Benutzung und den Betrieb. 2. Museum 2.1. Öffnungszeiten Museum und Schloss Lenzburg sind in der Regel vom 1. April bis 31. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr täglich ausser Montag dem Publikum zugänglich. An allgemeinen Feiertagen ist das Museum geöffnet. Befristete Abweichungen und Schliesstage an Feiertagen etc. werden von der Museumsdirektion festgelegt und öffentlich bekannt gemacht. 2.2. Eintritt Für den Besuch von Schloss und Museum wird eine Eintrittsgebühr erhoben (siehe Ziffer 4.2.). An ausgewählten Tagen (Internationaler Museumstag, Spezialveranstaltungen etc.) können keine, reduzierte oder erhöhte Eintrittsgebühren erhoben werden. 2.3. Geschichtsvermittlung Es werden Führungen und Geschichtsvermittlungsprogramme angeboten (siehe Ziffer 4.3.). 1 Stand 1. Januar 2015; AGS 2014/6-4 / AGS 2014/6-22 2 SAR 495.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/430 AGS 2014/6-4 2 2.4. Sonderöffnungen Besuche und Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten sind auf Anfrage möglich (siehe Ziffer 4.4.). Anfragen sind schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über Sonderöffnungen. 2.5. Aufsichten Den Anweisungen des Aufsichtspersonals ist strikte Folge zu leisten. Wer die Anweisungen nicht befolgt, kann aus Schloss und Museum weggewiesen werden. 2.6. Verbote Das Rauchen ist in sämtlichen Räumen des Schlosses und Nebengebäuden strikte untersagt. Tiere dürfen nicht ins Schloss mitgenommen werden. Assistenzhunde im Einsatz sind zugelassen. 3. Veranstaltungen 3.1. Allgemeine Bestimmungen Als Veranstalter von öffentlichen kulturellen Anlässen tritt das Museum Aargau auf. Es kann die Veranstaltung Dritten übertragen. Das Schlosscafé und der Rosengarten können von Dritten für Apéros und andere Anlässe bis 50 Personen gemietet werden (siehe Ziffer 4.5.). Auf Gesuch hin können auch andere Anlageteile genutzt werden. Die Veranstaltungen und Anlässe haben auf den primären Charakter von Schloss und Museum sowie auf die besondere Ambiance Rücksicht zu nehmen. Gesuche sind beim Museum Aargau schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung von Veranstaltungen, Anlässen und die Vermietung der Lokalitäten. Das Benutzungs- und Gebührenreglement ist integrierender Bestandteil der Verträge mit Dritten. Die Nutzungsbedingungen sind immer einzuhalten. 3.2. Nutzungsbestimmungen 3.2.1. Museumsbetrieb und Räumlichkeiten Veranstalter und deren Gäste haben in jedem Fall auf den ordentlichen Museumsbetrieb Rücksicht zu nehmen. 3.2.2. Verpflegung und Picknick Für die Verpflegung der Gäste hat der Veranstalter einen der Vertragscaterer von Schloss Lenzburg (Stiftung) oder bei kleineren Gruppen das Schlosscafé (bis 30 Personen) zu berücksichtigen. Es ist nicht gestattet, Getränke und Esswaren selber mitzubringen. Privatpersonen und Schulklassen ist picknicken an den vorgesehenen Stellen erlaubt. Der Kundendienst und das Kassenpersonal erteilen Auskunft über die dafür verfügbaren Orte. 495.237 3 3.2.3. Personal Bei allen Veranstaltungen und Anlässen ist für die ganze Dauer inklusive Vorbereitung von der Betriebsleitung autorisiertes Aufsichts- oder Servicepersonal anwesend, welches nach Tarif zu entschädigen ist (siehe Ziffer 4.5.3.). Den Weisungen des Personals ist strikte Folge zu leisten. 3.2.4. Dekorationen Das Anbringen von Dekorationen an Wänden, Pfeilern und Decken ist nicht gestattet. 3.2.5. Brandgefahr Offenes Feuer und das Abbrennen von Feuerwerk ist auf dem gesamten Schlossareal untersagt. Eine Ausnahmebewilligung zum Grillieren im Schlosshof (Catering) erteilt die Betriebsleitung. Selbständiges Grillieren ist nur bei den dafür vorgesehenen Grillstellen rund um das Schloss erlaubt. 3.2.6. Parkplätze Die Fahrzeuge sind ausschliesslich auf den öffentlichen Parkplätzen abzustellen. Die Anfahrtswege des Schlosses dürfen nur zum Aus- und Einsteigenlassen von gehbehinderten Personen sowie zum Ein- und Ausladen von Waren befahren werden. 3.2.7. Sicherheit und Hygiene Die Sicherheitskonzepte des Betriebs gelten als Minimalstandard. Erweiterte Regelungen sind mit dem Museum Aargau abzusprechen. Die gesetzlichen Vorgaben sind immer einzuhalten. 3.2.8. Film- oder Fotoaufnahmen Für Aufnahmen, die veröffentlicht werden, bedarf es einer Bewilligung des Museum Aargau. Der Zweck und die weitere Verwendung der Aufnahmen sind dem Museum Aargau frühzeitig schriftlich bekannt zu geben. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung der Aufnahmen. Allfällige Kosten werden in Absprache mit dem Museum berechnet. 3.2.9. Haftung Der Kanton lehnt bei Unfällen und bei Beschädigungen jede Haftung ab. Für Schäden an Gebäude und Mobiliar haftet gegenüber dem Kanton der Veranstalter beziehungsweise der Mieter. Der Abschluss einer Haftpflicht- und Veranstaltungsversicherung wird dringend empfohlen. 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.1. Allgemeine Bestimmungen Ist für eine Leistung nachfolgend keine Gebühr festgelegt, wird sie einer vergleichbaren Position zugeordnet oder nach Aufwand berechnet. Bei personellen Leistungen wird im Minimum eine halbe Stunde verrechnet. Es wird auf die halbe Stunde aufgerundet abgerechnet. 4.2. Eintritte Für Gruppen ab zehn zahlenden Personen gilt der Kollektiveintritt. Museumspässe (SMP/MPM)** sind anrechenbar. Unentgeltliche Eintritte und Kinder unter vier Jahren sind nicht anrechenbar. **SMP = Schweizerischer Museumspass (Raiffeisen etc.) MPM = Museumpass Musée AGS 2014/6-4 4 Menschen mit Behinderung bezahlen jeweils den Kollektiveintritt, eine betreuende Begleitperson ist unentgeltlich. 4.2.1. Einzeleintritte Museumseintritt (Museum, Ritterhaus, Hof, Garten) pro Person pro Familie Erwachsene 14.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 10.00 Kinder (4–16 Jahre) 8.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 35.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 25.00 Hofeintritt (Ritterhaus, Hof, Garten) pro Person Erwachsene 5.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 4.50 Kinder (4–16 Jahre) 2.50 Kombieintritt Schlösserpass Museum Aargau (Museumseintritt Schloss Lenzburg, Schloss Hallwyl, Schloss Wildegg) pro Person pro Familie Erwachsene 34.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 24.00 Kinder (6–16 Jahre) 19.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 79.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 59.00 495.237 5 4.2.2. Kollektiveintritte Museumseintritt Kollektiv (Museum, Ritterhaus, Hof, Garten) pro Person Erwachsene 10.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 8.00 Kinder (4–16 Jahre) 4.00 Hofeintritt Kollektiv (Ritterhaus, Hof, Garten) pro Person Erwachsene 3.50 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 3.00 Kinder (4–16 Jahre) 1.50 4.3. Führungen und Workshops Führungen für Gruppen mit maximal 25 Personen. Bei allen Führungen und Workshops wird zuzüglich der Eintritt (siehe Ziffer 4.2.) erhoben. Bei Schulklassen sind zwei Begleitpersonen unentgeltlich, weitere Personen werden verrechnet. Die Gebühren für Führungen richten sich nach Länge des Angebots. Führungen 80.00 – 170.00 Die Gebühren für Spezialführungen und Workshops richten sich nach Länge des Angebots, benötigter Infrastruktur, anfallenden Materialkosten sowie personellem Aufwand. Spezialführungen und Workshops 130.00 pro Mitarbeiterin/Mitarbeiter und Stunde (minimal 130.00) zuzüglich Sachkosten 4.4. Sonderöffnungen Sonderöffnung des Museums (ohne Schlosscafé) 120.00 pro Stunde (inklusive einer Aufsicht) zusätzliche Aufsichten 50.00 pro Aufsicht und Stunde Anzahl Aufsichten nach Aufwand Die Gebühren verstehen sich zuzüglich des jeweiligen Eintritts pro Person beziehungsweise Kollektiveintritt ab zehn Personen. 4.5. Vermietungs- und Anlassgebühren Vermietungen und Anlässe sind bei schönem Wetter im Rosengarten, bei schlechtem Wetter in den Innenräumen des Schlosscafés möglich. Die Zuteilung der Räume / Plätze erfolgt durch das Museum Aargau. AGS 2014/6-4 6 4.5.1. Mieten In der Miete inbegriffen sind die Bereitstellung von Mobiliar und Bestuhlung, das Abräumen und die Reinigung. Ausserordentliche Aufwände werden nach Aufwand in Rechnung gestellt. Es gilt der Stundenansatz für Anlässe. Vermietungen für Gruppen bis 120 Personen 45.00 - 80.00 / Stunde Gebühr nach Personenanzahl, Aufwand und Dauer Angebot gemäss Vereinbarung mit dem Schlosscafé. 4.5.2. Anlässe und Apéros im Schlosscafé Angebot nach Vereinbarung mit dem Schlosscafé. Mitarbeiterkosten werden nach Aufwand in Rechnung gestellt. Ausserordentliche Aufwände werden nach Aufwand in Rechnung gestellt. 4.5.3. Stundenansätze Anlässe Mitarbeiterin/Mitarbeiter pro Stunde 50.00 4.6. Annullierungen Bei Annullierungen von Führungen und Vermittlungsangeboten wird wie folgt Rechnung gestellt: - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, beziehungsweise volle Gebühr bei Angeboten unter Fr. 100.00, - bei Absage oder Fernbleiben am Tag des Angebots: Angebotsgebühr ohne Eintritte. Bei Verspätung am Tag des Angebots besteht kein Anspruch auf die volle Dauer des Angebots. Bei Annullierungen von Sonderöffnungen, Vermietungen, Veranstaltungen und Anlässen wird wie folgt Rechnung gestellt: - 60 bis 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: 50% der Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung), - bei Absage oder Fernbleiben am reservierten Termin werden die Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung) in Rechnung gestellt. 5. Schlussbestimmung Bei vertraglichen Streitigkeiten gilt der Gerichtsstand Lenzburg. 495.237 7 6. Inkrafttreten Das Reglement tritt auf den 1. Januar 2015 in Kraft. Wildegg, 17. Oktober 2014 Museum Aargau Jörn Wagenbach Ziffer 4 vom Regierungsrat am 5. November 2014 genehmigt. 1. Allgemeines 2. Museum 3. Veranstaltungen 3.2.1. Museumsbetrieb und Räumlichkeiten 3.2.2. Verpflegung und Picknick 3.2.3. Personal 3.2.4. Dekorationen 3.2.5. Brandgefahr 3.2.6. Parkplätze 3.2.7. Sicherheit und Hygiene 3.2.8. Film- oder Fotoaufnahmen 3.2.9. Haftung 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.2.1. Einzeleintritte Museumseintritt (Museum, Ritterhaus, Hof, Garten) 4.2.2. Kollektiveintritte Museumseintritt Kollektiv (Museum, Ritterhaus, Hof, Garten) Hofeintritt Kollektiv (Ritterhaus, Hof, Garten) 4.5.1. Mieten 4.5.2. Anlässe und Apéros im Schlosscafé 4.5.3. Stundenansätze Anlässe 5. Schlussbestimmung 6. Inkrafttreten 2014-12-22T14:36:50+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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495.239 1 Museum Aargau Schloss Hallwyl CH-5707 Seengen Tel. +41 (0)62 767 60 10 Fax +41 (0)62 767 60 18 Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Schloss Hallwyl 1 gestützt auf § 17 Abs. 3 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 2 1. Allgemeines Das Schloss Hallwyl ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Seine geschichtliche Bausubstanz darf durch die Nutzung in keiner Weise beeinträchtigt werden. Das Schloss Hallwyl wird primär museal genutzt. Das Museum Aargau entscheidet über die Art der Benutzung und den Betrieb. Das Museum Aargau ist für die ganze Schlossanlage zuständig. Diese besteht aus − sämtlichen Gebäuden und Höfen auf den drei Schlossinseln (hinteres Schloss, vorderes Schloss und Mühleinsel mit Neubau), − Mühlegarten, − ehemaligem Barockgarten (Kiesplatz), − Allee und Schlosspark (im Besitz der Hallwil-Stiftung, werden aber vom Kanton unterhalten und beaufsichtigt), − beide Parkplätze nördlich der Kantonstrasse. 1 Stand 1. Januar 2015; AGS 2014/6-5 / AGS 2014/6-22 2 SAR 495.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/430 AGS 2014/6-5 2 2. Museum 2.1. Öffnungszeiten Museum und Schloss Hallwyl sind in der Regel vom 1. April bis 31. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr täglich ausser Montag dem Publikum zugänglich. An allgemeinen Feiertagen ist das Museum geöffnet. Befristete Abweichungen und Schliesstage an Feiertagen etc. werden von der Museumsdirektion festgelegt und öffentlich bekannt gemacht. 2.2. Eintritt Für den Besuch von Schloss und Museum wird eine Eintrittsgebühr erhoben (siehe Ziffer 4.2.). An ausgewählten Tagen (Internationaler Museumstag, Spezialveranstaltungen etc.) können keine, reduzierte oder erhöhte Eintrittsgebühren erhoben werden. 2.3. Geschichtsvermittlung Es werden Führungen und Geschichtsvermittlungsprogramme angeboten (siehe Ziffer 4.3.). 2.4. Sonderöffnungen Besuche und Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten sind auf Anfrage möglich (siehe Ziffer 4.4.). Anfragen sind schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über Sonderöffnungen. 2.5. Aufsichten Den Anweisungen des Aufsichtspersonals ist strikte Folge zu leisten. Wer die Anweisungen nicht befolgt, kann aus Schloss und Museum weggewiesen werden. 2.6. Verbote Das Rauchen ist in sämtlichen Räumen des Schlosses und Nebengebäuden strikte untersagt. Tiere dürfen nicht ins Schloss mitgenommen werden. Assistenzhunde im Einsatz sind zugelassen. Hunde an der Leine sind nur im Schlosshof toleriert. 3. Veranstaltungen 3.1. Allgemeine Bestimmungen Als Veranstalter von öffentlichen kulturellen Anlässen tritt das Museum Aargau auf. Es kann die Veranstaltung Dritten übertragen. Die Schlossscheune, der Schlosshof, alle Höfe vor dem Schloss, Mühle und Schlossgarten können von Dritten für Veranstaltungen und Anlässe gemietet werden (siehe Ziffer 3.2. und 4.5.). Auf Gesuch hin können auch andere Anlageteile genutzt werden. 495.239 3 Die Veranstaltungen und Anlässe haben auf den primären Charakter von Schloss und Museum sowie auf die besondere Ambiance Rücksicht zu nehmen. Gesuche sind beim Museum Aargau schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung von Veranstaltungen, Anlässen und die Vermietung der Lokalitäten. Das Benutzungs- und Gebührenreglement ist integrierender Bestandteil der Verträge mit Dritten. Die Nutzungsbedingungen sind immer einzuhalten. 3.2. Nutzungsbestimmungen 3.2.1. Museumsbetrieb und Räumlichkeiten Veranstalter und deren Gäste haben in jedem Fall auf den ordentlichen Museumsbetrieb Rücksicht zu nehmen. Die untenstehenden Räumlichkeiten stehen für folgende Anlässe zu Verfügung: Schlosshof Apéro mit Buffet bis 120 Personen Kulturelle Veranstaltungen Schlossscheune Essen / Apéro mit Buffet bis 65 / 120 Personen Seminare, Vorträge, Weiterbildungsveranstaltungen bis 80 Personen Kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen Trauungen Schlossvorplatz (Spezialmiete) Apéro mit Buffet bis ca. 300 - 500 Personen Grosse kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen Mühle Vorraum Apéro mit Buffet bis 60 Personen Kulturelle Veranstaltungen Mühlevorplatz Apéro mit Buffet bis 60 Personen Kulturelle Veranstaltungen AGS 2014/6-5 4 Mühlegarten Apéro mit Buffet bis 30 Personen Kulturelle Veranstaltungen 3.2.2. Verpflegung und Picknick Für die Verpflegung der Gäste hat der Veranstalter einen der Vertragscaterer des Museum Aargau oder bei kleineren Gruppen und einfachen Apéros, das Schlosscafé (bis 30 Personen) zu berücksichtigen. Es ist nicht gestattet, Getränke und Esswaren selber mitzubringen. Grillieren ist nur auf den eingerichteten Grillstellen bei der Mühle und im Schlosspark erlaubt. 3.2.3. Personal Bei allen Veranstaltungen und Anlässen ist für die ganze Dauer, inklusive Vorbereitung, von der Betriebsleitung autorisiertes Aufsichts- oder Servicepersonal anwesend, welches nach Tarif zu entschädigen ist (siehe Ziffer 4.5.3.). Den Weisungen des Personals ist strikte Folge zu leisten. 3.2.4. Dekorationen Das Anbringen von Dekorationen an Wänden, Pfeilern und Decken ist nicht gestattet. 3.2.5. Brandgefahr Offenes Feuer und das Abbrennen von Feuerwerk ist auf dem gesamten Schlossareal untersagt. Eine Ausnahmebewilligung zum Grillieren im Schlosshof (Catering) erteilt die Betriebsleitung. Selbstständiges Grillieren ist nur auf den eingerichteten Grillstellen bei der Mühle und im Schlosspark erlaubt. 3.2.6. Lärmemissionen Bei privaten Veranstaltungen und Anlässen sind lärmende Produktionen und elektronisch verstärkte Musik im Freien nicht gestattet, ausser bei kulturellen Veranstaltungen und Trauungen. In der Schlossscheune und im Schlosscafé sind Aktivitäten auf Zimmerlautstärke zu beschränken. 3.2.7. Parkplätze Fahrzeuge sind ausschliesslich auf den öffentlichen Parkplätzen nördlich der Kantonstrasse abzustellen. Die Schlossallee darf nur zum Aus- und Einsteigenlassen von gehbehinderten Personen sowie zum Ein- und Ausladen von Waren befahren werden. 3.2.8. Sicherheit und Hygiene Die Sicherheitskonzepte des Betriebs gelten als Minimalstandard. Erweiterte Regelungen sind mit dem Museum Aargau abzusprechen. Die gesetzlichen Vorgaben sind immer einzuhalten. 3.2.9. Film- oder Fotoaufnahmen Für Aufnahmen, die veröffentlicht werden, bedarf es einer Bewilligung des Museum Aargau. Der Zweck und die weitere Verwendung der Aufnahmen sind dem Museum Aargau frühzeitig schriftlich bekannt zu geben. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung der Aufnahmen. Allfällige Kosten werden in Absprache mit dem Museum berechnet. 495.239 5 3.2.10. Haftung Der Kanton lehnt bei Unfällen und Beschädigungen jede Haftung ab. Für Schäden an Gebäude und Mobiliar haftet gegenüber dem Kanton der Veranstalter beziehungsweise der Mieter. Der Abschluss einer Haftpflicht- und Veranstaltungsversicherung wird empfohlen. 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.1. Allgemeine Bestimmungen Ist für eine Leistung nachfolgend keine Gebühr festgelegt, wird sie einer vergleichbaren Position zugeordnet oder nach Aufwand berechnet. Bei personellen Leistungen wird im Minimum eine halbe Stunde verrechnet. Es wird auf die halbe Stunde aufgerundet abgerechnet. 4.2. Eintritte Für Gruppen ab zehn zahlenden Personen gilt der Kollektiveintritt. Museumspässe (SMP/MPM)** sind anrechenbar. Unentgeltliche Eintritte und Kinder unter sechs Jahren sind nicht anrechenbar. **SMP = Schweizerischer Museumspass (Raiffeisen etc.) MPM = Museumpass Musée Menschen mit Behinderung bezahlen jeweils den Kollektiveintritt, eine betreuende Begleitperson ist unentgeltlich. 4.2.1. Einzeleintritte Museumseintritt (Museum, Hof, Schlosscafé) pro Person pro Familie Erwachsene 14.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 10.00 Kinder (6–16 Jahre) 8.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 35.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 25.00 Schlosshofeintritt (Hof, Schlosscafé) pro Person Erwachsene 3.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 2.50 Kinder (6–16 Jahre) unentgeltlich Saisonkarte 10.00 AGS 2014/6-5 6 Kombieintritt Schlösserpass Museum Aargau (gültig auf Schloss Lenzburg, Schloss Hallwyl und Schloss Wildegg) pro Person pro Familie Erwachsene 34.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 24.00 Kinder (6–16 Jahre) 19.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 79.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 59.00 4.2.2. Kollektiveintritte Museumseintritt Kollektiv (Museum, Hof, Schlosscafé) pro Person Erwachsene 10.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 8.00 Kinder (6–16 Jahre) 4.00 Schlosshofeintritt Kollektiv (Hof, Schlosscafé) pro Person Erwachsene 2.50 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 2.00 Kinder (6–16 Jahre) unentgeltlich 4.3. Führungen und Workshops Führungen für Gruppen mit maximal 25 Personen. Bei allen Führungen und Workshops wird zuzüglich der Eintritt (siehe Ziffer 4.2.) erhoben. Bei Schulklassen sind zwei Begleitpersonen unentgeltlich, weitere Personen werden verrechnet. 495.239 7 Die Gebühren für Führungen richten sich nach Länge des Angebots. Führungen 80.00 – 170.00 Die Gebühren für Spezialführungen und Workshops richten sich nach Länge des Angebots, benötigter Infrastruktur, anfallenden Materialkosten sowie personellem Aufwand. Spezialführungen und Workshops 130.00 pro Mitarbeiterin/Mitarbeiter und Stunde (minimal 130.00) zuzüglich Sachkosten 4.4. Sonderöffnungen Sonderöffnung des Museums (ohne Schlosscafé) für Gruppen 120.00 pro Stunde (inklusive einer Aufsicht) zusätzliche Aufsichten 50.00 pro Aufsicht und Stunde Anzahl Aufsichten nach Aufwand Die Gebühren verstehen sich zuzüglich des jeweiligen Eintritts pro Person beziehungsweise Kollektiveintritt ab zehn Personen. 4.5. Vermietungs- und Anlassgebühren Vermietungen und Anlässe sind in den unter Ziffer 3.2.1. aufgeführten Bereichen möglich. Die Zuteilung der Räume / Plätze erfolgt durch das Museum Aargau. 4.5.1. Mieten In der Miete enthalten sind die Bereitstellung von Mobiliar und Bestuhlung, das Abräumen, die Reinigung sowie der Museumseintritt. Ausserordentliche Aufwände werden nach Aufwand in Rechnung gestellt. Es gilt der Stundenansatz für Anlässe. Vermietungen für Gruppen bis 300 Personen 400.00 – 1'700.00 Gebühr nach Personenanzahl, Aufwand und Dauer 4.5.2. Anlässe und Apéros im Schlosscafé Angebot nach Vereinbarung mit dem Schlosscafé. Bei Anlässen und Apéros werden die Mitarbeiterkosten nach Aufwand in Rechnung gestellt. Ausserordentliche Aufwände werden nach Aufwand in Rechnung gestellt. 4.5.3. Stundenansätze Anlässe Mitarbeiterin/Mitarbeiter pro Stunde 50.00 4.5.4. Trauungen Zivile und kirchliche Trauungen nach Aufwand und Ort 300.00 – 350.00 (inklusive Museumseintritt; Platz-Pauschale für Apéro wird separat verrechnet) 4.6. Annullierungen Bei Annullierungen von Führungen und Vermittlungsangeboten wird wie folgt Rechnung gestellt: - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, beziehungsweise volle Gebühr bei Angeboten unter Fr. 100.00, AGS 2014/6-5 8 - bei Absage oder Fernbleiben am Tag des Angebots: Angebotsgebühr ohne Eintritte. Bei Verspätung am Tag des Angebots besteht kein Anspruch auf die volle Dauer des Angebots. Bei Annullierungen von Sonderöffnungen, Vermietungen, Veranstaltungen und Anlässen wird wie folgt Rechnung gestellt: - 60 bis 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: 50% der Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung), − bei Absage oder Fernbleiben am reservierten Termin werden die Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung) in Rechnung gestellt. 5. Schlussbestimmung Bei vertraglichen Streitigkeiten gilt der Gerichtsstand Lenzburg. 6. Inkrafttreten Das Reglement tritt auf den 1. Januar 2015 in Kraft. Wildegg, 17. Oktober 2014 Museum Aargau Jörn Wagenbach Ziffer 4 vom Regierungsrat am 5. November 2014 genehmigt. 1. Allgemeines 2. Museum 3. Veranstaltungen 3.2.1. Museumsbetrieb und Räumlichkeiten 3.2.2. Verpflegung und Picknick 3.2.3. Personal 3.2.4. Dekorationen 3.2.5. Brandgefahr 3.2.6. Lärmemissionen 3.2.7. Parkplätze 3.2.8. Sicherheit und Hygiene 3.2.9. Film- oder Fotoaufnahmen 3.2.10. Haftung 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.2.1. Einzeleintritte 4.2.2. Kollektiveintritte 4.5.1. Mieten 4.5.2. Anlässe und Apéros im Schlosscafé 4.5.3. Stundenansätze Anlässe 4.5.4. Trauungen 5. Schlussbestimmung 6. Inkrafttreten 2014-12-22T14:53:45+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Legionärspfad Vindonissa
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495.241 1 Museum Aargau Legionärspfad Vindonissa CH-5210 Windisch Tel. +41 (0)56 444 27 77 Fax +41 (0)56 444 27 70 Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Legionärspfad Vindonissa 1 gestützt auf § 17 Abs. 3 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 2 1. Allgemeines Der Legionärspfad Vindonissa ist ein archäologisches Denkmal von nationaler Bedeutung. Seine geschichtliche Bausubstanz darf durch die Nutzung in keiner Weise beeinträchtigt werden. Der Legionärspfad Vindonissa wird primär museal genutzt. Das Museum Aargau entscheidet über die Art der Benutzung und den Betrieb. Das Museum Aargau ist für die ganze Anlage zuständig. Diese besteht aus − dem Besucherzentrum (Klosterscheune), − den 10 archäologischen Stationen in Windisch inklusive Römerlager (Contubernia), − den Büroräumen im Annex des Klosters Königsfelden. 2. Legionärspfad Vindonissa 2.1. Öffnungszeiten Der Legionärspfad Vindonissa, bestehend aus den archäologischen Stationen inklusive Römerlager und dem Besucherzentrum, ist in der Regel vom 1. April bis 31. Oktober wie folgt dem Publikum zugänglich: Dienstag bis Freitag: 9.00 bis 17.00 Uhr Samstag, Sonntag und allgemeine Feiertage: 10.00 bis 18.00 Uhr Bei gebuchten Übernachtungen oder speziellen Angeboten sind die Öffnungszeiten für individuelle Gruppen je nach Buchung variabel. An allgemeinen Feiertagen ist der Legionärspfad Vindonissa geöffnet. 1 Stand 1. Januar 2015; AGS 2014/6-6 / AGS 2014/6-22 2 SAR 495.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/430 AGS 2014/6-6 2 Befristete Abweichungen und Schliesstage an Feiertagen etc. werden von der Museumsdirektion festgelegt und öffentlich bekannt gemacht. 2.2. Eintritt Für den Besuch der archäologischen Stationen und des Römerlagers (Contubernia) wird eine Eintrittsgebühr erhoben (siehe Ziffer 4.2.). An ausgewählten Tagen (Internationaler Museumstag, Spezialveranstaltungen etc.) können keine, reduzierte oder erhöhte Eintrittsgebühren erhoben werden. 2.3. Geschichtsvermittlung Es werden Führungen und Geschichtsvermittlungsprogramme angeboten (siehe Ziffer 4.3.). 2.4. Sonderöffnungen Für Gruppen können Führungen und andere Angebote ausserhalb der Öffnungszeiten durchgeführt werden (siehe Ziffer 4.4.). Anfragen sind schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über Sonderöffnungen. 2.5. Aufsichten Den Anweisungen des Aufsichtspersonals ist strikte Folge zu leisten. Wer die Anweisungen nicht befolgt, kann vom Gelände des Legionärspfads Vindonissa weggewiesen werden. 2.6. Verbote Das Rauchen ist in sämtlichen archäologischen Stationen, im Römerlager (Contubernia) und im Besucherzentrum strikte untersagt. Hunde sind auf dem Legionärspfad Vindonissa erlaubt, ausser bei Übernachtungen. Assistenzhunde im Einsatz sind für Übernachtungen zugelassen. 3. Veranstaltungen 3.1. Allgemeine Bestimmungen Als Veranstalter von öffentlichen kulturellen Anlässen tritt das Museum Aargau auf. Es kann die Veranstaltung Dritten übertragen. Die Klosterscheune, das Hofareal, das Römerlager (Contubernia) sowie die darin befindlichen Räumlichkeiten Fabrica und Offiziershaus, können von Dritten für Veranstaltungen und Anlässe gemietet werden (siehe Ziffern 3.2. und 4.5.). Die Veranstaltungen und Anlässe haben auf den primären Charakter des Legionärspfads Vindonissa sowie auf die besonderen Gebote auf dem angrenzenden Areal der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) Rücksicht zu nehmen. 495.241 3 Gesuche sind beim Museum Aargau schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung von Veranstaltungen, Anlässen und die Vermietung der Lokalitäten. Das Benutzungs- und Gebührenreglement ist integrierender Bestandteil der Verträge mit Dritten. 3.2. Nutzungsbestimmungen und Räumlichkeiten Veranstalter und deren Gäste haben in jedem Fall auf den ordentlichen Museumsbetrieb des Legionärspfads Vindonissa sowie auf die besonderen Gebote auf dem angrenzenden Areal der Psychiatrischen Dienste Aargau AG Rücksicht zu nehmen. Räumlichkeiten Die Räumlichkeiten des Legionärspfads Vindonissa sind buchbar für Anlässe mit einer maximalen Anzahl von Personen (siehe unten). Diese Teilnehmerzahl darf nicht überschritten werden. Hofareal Stehapéro mit Buffet bis 350 Personen Scheune Essen bis 200 Personen, Bankettbestuhlung; Veranstaltungen bis 350 Personen, Seminarbestuhlung Fabrica Essen bis 60 Personen Offiziershaus Essen bis 8 Personen Eventdauer Die Räumlichkeiten des Legionärspfads Vindonissa sind zu folgenden Zeiten buchbar: Hofareal Dienstag bis Sonntag 8.00 – 24.00 Uhr Scheune Dienstag bis Sonntag 8.00 – 24.00 Uhr Fabrica Dienstag bis Samstag 8.00 – 24.00 Uhr Sonntag 18.30 – 24.00 Uhr Die Gäste müssen das Gelände bis 24 Uhr verlassen haben. Vermietungszeit: 1. April bis 31. Oktober Verpflegung / Picknick Für die Verpflegung der Gäste hat der Veranstalter einen der Vertragscaterer des Museum Aargau oder bei kleineren Gruppen und einfachen Apéros das Bistro Popina zu berücksichtigen. Es ist nicht gestattet, Getränke und Esswaren selber mitzubringen. Privatpersonen und Schulklassen ist picknicken an den vorgesehenen Stellen erlaubt. Der Kundendienst und das Kassenpersonal erteilen Auskunft über die dafür verfügbaren Orte. Personal Bei allen Veranstaltungen und Anlässen ist für die ganze Dauer inklusive Vorbereitung von der Leitung Legionärspfad Vindonissa autorisiertes Aufsichts- oder Servicepersonal anwesend, welches nach Tarif zu entschädigen ist (siehe Ziffer 4.3.). Den Weisungen des Personals (Legionärspfad und Caterer) ist strikte Folge zu leisten. Dekorationen Das Anbringen von privaten Dekorationen ist mit Auflagen nach persönlicher Absprache mit der Leitung Legionärspfad Vindonissa gestattet. Es dürfen AGS 2014/6-6 4 keine Gegenstände an den Wänden, Pfeilern und Decken befestigt werden. Konfetti streuen und Glimmer als Dekorationsmaterial sind nicht erlaubt. Brandgefahr Offenes Feuer und das Abbrennen von Feuerwerk ist auf dem gesamten Areal des Legionärspfads Vindonissa untersagt. Eine Ausnahmebewilligung zum Grillieren (Catering) erteilt die Leitung Legionärspfad Vindonissa. Selbständiges Grillieren ist nur im Römerlager (Contubernia) innerhalb einer Buchung nach Absprache bei den dafür eingerichteten Feuerplätzen erlaubt. Lärmemissionen Bei privaten Veranstaltungen und Anlässen sind lärmende Produktionen und elektronisch verstärkte Musik nicht gestattet. Parkplätze Eine Zufahrt auf das Gelände des Legionärspfads Vindonissa ist nicht gestattet. Fahrzeuge sind auf den Parkplätzen in der Gaswerkstrasse und auf dem Areal der Fachhochschule Nordwestschweiz abzustellen. Nur der jeweilige Caterer darf zum Zweck der An- oder Ablieferung auf das Gelände des Römerlagers fahren. Sicherheit und Hygiene Die Sicherheitskonzepte des Betriebs gelten als Minimalstandard. Erweiterte Regelungen sind mit dem Museum Aargau abzusprechen. Die gesetzlichen Vorgaben sind immer einzuhalten. Film- / Fotoaufnahmen Für Aufnahmen, die veröffentlicht werden, bedarf es einer Bewilligung des Museum Aargau. Der Zweck und die weitere Verwendung der Aufnahmen sind dem Museum Aargau frühzeitig schriftlich bekannt zu geben. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung der Aufnahmen. Allfällige Kosten werden in Absprache mit dem Museum berechnet. Haftung Der Kanton lehnt bei Unfällen und bei Beschädigungen jede Haftung ab. Für Schäden an Gebäude und Mobiliar haftet gegenüber dem Kanton der Veranstalter beziehungsweise der Mieter. Der Abschluss einer Haftpflicht- und Veranstaltungsversicherung wird empfohlen. Der Veranstalter beziehungsweise Mieter ist dafür verantwortlich, dass die Räume mit der gebotenen Sorgfaltspflicht benützt werden. 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.1. Allgemeine Bestimmungen Ist für eine Leistung nachfolgend keine Gebühr festgelegt, wird sie einer vergleichbaren Position zugeordnet oder nach Aufwand berechnet. Bei personellen Leistungen wird im Minimum eine Stunde verrechnet. Angebrochene Stunden werden voll verrechnet. 495.241 5 4.2. Eintritte Für Gruppen ab zehn zahlenden Personen sowie Schulklassen gilt der Kollektiveintritt. Museumspässe (SMP/MPM)** sind anrechenbar. Unentgeltliche Eintritte und Kinder unter sechs Jahren sind nicht anrechenbar. **SMP = Schweizerischer Museumspass (Raiffeisen etc.) MPM = Museumpass Musée Menschen mit Behinderung bezahlen jeweils den Kollektiveintritt, eine betreuende Begleitperson ist unentgeltlich. Ausgenommen ist das Kombiticket Vindonissapark. 4.2.1. Einzeleintritte Eintritt Spieltouren, Thementouren, Besuch der archäologischen Stationen mit Badge und Römerwerkstatt Fabrica pro Person pro Familie Erwachsene 14.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 10.00 Kinder (6–16 Jahre) 8.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 35.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 25.00 Eintritt Thementour Forschungsreise inklusive Eintritt Vindonissa-Museum pro Person pro Familie Erwachsene 18.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 15.00 Kinder (6–16 Jahre) 10.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 39.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 27.00 Kombiticket Vindonissapark (Kloster Königsfelden, Legionärspfad Vindonissa, Vindonissa- Museum) pro Person pro Familie Erwachsene 24.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 17.00 Kinder (6–16 Jahre) 13.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 58.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 40.00 AGS 2014/6-6 6 4.2.2. Kollektiveintritte Eintritt Kollektiv für Spieltouren, Thementouren, Besuch der archäologischen Stationen mit Badge und Römerwerkstatt Fabrica pro Person Erwachsene 10.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 9.00 Kinder (6–16 Jahre) 6.00 Schulklassen (Schüler, Lehrpersonen, Begleitpersonen) 6.00 Eintritt Kollektiv für Thementour Forschungsreise inklusive Eintritt Vindonissa-Museum pro Person Erwachsene 16.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 14.00 Kinder (6–16 Jahre) 9.00 Kombiticket Vindonissapark Kollektiv (Kloster Königsfelden, Legionärspfad Vindonissa, Vindonissa-Museum) pro Person Erwachsene 17.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 14.00 Kinder (6–16 Jahre) 10.00 4.3. Führungen, Workshops und Aktivitäten für Gruppen Führungen für Gruppen mit maximal 25 Personen. Bei allen Führungen und Workshops wird zuzüglich der Eintritt (siehe Ziffer 4.2.) erhoben. Die Gebühren für Führungen richten sich nach Länge des Angebots. Führungen 80.00 – 170.00 495.241 7 Die Gebühren für Spezialführungen, Workshops für Schulen und Aktivitäten für Gruppen richten sich nach Länge des Angebots, benötigter Infrastruktur, anfallenden Materialkosten sowie personellem Aufwand. Spezialführungen, Workshops für Schulen und Aktivitäten für Gruppen 130.00 pro Mitarbeiterin/Mitarbeiter und Stunde (minimal 130.00) zuzüglich Sachkosten Verlängerung von Vermittlungsangeboten in der Fabrica (1 Person) 110.00 / Stunde Römisch Träumen mit Spiel, Speis und Trank im Römerlager (Contubernia) Im Preis enthalten sind eine Übernachtung, römisches Abendessen und Frühstück sowie ein Vermittlungsprogramm mit einem Legionär oder einer Römerin. Die Gebühren für Übernachtungen richten sich nach Alter der Teilnehmenden (Kinder, Erwachsene, Schulklassen etc.). pro Person Römisch Träumen 49.00 – 82.00 Römisch Träumen inklusive Eintritt Legionärspfad Vindonissa und Vindonissa-Museum 52.00 – 89.00 4.4. Sonderöffnungen Sonderöffnungen 50.00 pro Mitarbeiterin/Mitarbeiter und Stunde Anzahl Mitarbeitende nach Aufwand Die Gebühren verstehen sich zuzüglich des jeweiligen Eintritts pro Person beziehungsweise Kollektiveintritt ab zehn Personen. Bei Führungen mit Museumsführerinnen und Museumsführern wird keine Sonderöffnungsgebühr erhoben. 4.5. Vermietungs- und Anlassgebühren In der Miete enthalten sind die Bereitstellung von Mobiliar und Bestuhlung, das Abräumen und die Reinigung. Ausserordentliche Aufwände werden nach Aufwand in Rechnung gestellt. Es gilt der Stundenansatz für Sonderöffnungen. Zusätzliche technische Infrastruktur wird nach Aufwand verrechnet. Hof und Aussenbereich Klosterscheune 30.00 / Stunde für Apéros; Catering nach Absprache Klosterscheune 400.00 – 900.00 / Gruppe für Seminare, Tagungen, Veranstaltungen und private Feste; Gebühr nach Personenanzahl, Aufwand und Dauer; Catering nach Absprache Fabrica 60.00 / Stunde Catering nach Absprache AGS 2014/6-6 8 Offiziershaus (Speisezimmer Triclinium) 60.00 / Stunde Catering nach Absprache Feuerstellen 30.00 / Feuerstelle Feuerstelle vorbereiten und Feuer machen; Holz 4.6. Annullierungen Führungen, Workshops und Audiotouren Bei Annullierungen von Führungen, Workshops und Audiotouren wird wie folgt Rechnung gestellt: − weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, beziehungsweise volle Gebühr bei Angeboten unter Fr. 100.00, − bei Absage oder Fernbleiben am reservierten Termin werden im Falle von Führungen und Workshops die Gesamtkosten ohne Eintritte in Rechnung gestellt. Bei Audiotouren werden die Eintrittsgebühren verrechnet. Bei Verspätungen am Tag des Angebots besteht kein Anspruch auf die volle Dauer des Angebots. Aktivitäten für Gruppen Bei Annullierungen von Aktivitäten für Gruppen (Aktivprogramme mit Kochen oder Essen, Übernachtungen im Römerlager etc.) wird wie folgt Rechnung gestellt: − weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, beziehungsweise volle Gebühr bei Angeboten unter Fr. 100.00, − bei Absage weniger als 48 Stunden vor dem reservierten Termin werden die Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung) in Rechnung gestellt, ebenso bei Fernbleiben am Tag des Angebots. Bei Verspätungen am Tag des Angebots besteht kein Anspruch auf die volle Dauer des Angebots. Sonderöffnungszeiten und Vermietungen Bei Annullierungen von Sonderöffnungen und Vermietungen wird wie folgt Rechnung gestellt: − 60 bis 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, beziehungsweise volle Gebühr bei Angeboten unter Fr. 100.00, − weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: 50% der Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung), − bei Absage oder Fernbleiben am reservierten Termin werden die Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung) in Rechnung gestellt. 5. Schlussbestimmungen Bei vertraglichen Streitigkeiten gilt der Gerichtsstand Lenzburg. 495.241 9 6. Inkrafttreten Das Reglement tritt auf den 1. Januar 2015 in Kraft. Wildegg, 17. Oktober 2014 Museum Aargau Jörn Wagenbach Ziffer 4 vom Regierungsrat am 5. November 2014 genehmigt. 1. Allgemeines 2. Legionärspfad Vindonissa 3. Veranstaltungen 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.2.1. Einzeleintritte 4.2.2. Kollektiveintritte 5. Schlussbestimmungen 6. Inkrafttreten 2014-12-22T15:08:42+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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495.243 1 Museum Aargau Kloster Königsfelden CH-5210 Windisch Tel. +41 (0)56 441 88 33 Fax +41 (0)62 888 48 41 Museum Aargau Benutzungs- und Gebührenreglement Kloster Königsfelden 1 gestützt auf § 17 Abs. 3 des Kulturgesetzes (KG) vom 31. März 2009 2 1. Allgemeines Das Kloster Königsfelden ist ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Seine geschichtliche Bausubstanz darf durch die Nutzung in keiner Weise beeinträchtigt werden. Das Museum Aargau entscheidet über die Art der Benutzung und den Betrieb. Es kann einzelne Aufgabenbereiche an Dritte delegieren oder für solche Dritte beiziehen. 2. Museum 2.1. Öffnungszeiten Das Kloster Königsfelden ist in der Regel vom 1. April bis 31. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr täglich ausser am Montag dem Publikum zugänglich. An allgemeinen Feiertagen ist das Kloster Königsfelden geöffnet. Befristete Abweichungen und Schliesstage an Feiertagen etc. werden von der Museumsdirektion festgelegt und öffentlich bekannt gemacht. Öffnungszeiten ausserhalb der regulären Zeiten werden mit einem Sonderöffnungstarif (siehe Ziffer 4.4.) verrechnet. 2.2. Eintritt Für den Besuch des Klosters Königsfelden wird eine Eintrittsgebühr erhoben (siehe Ziffer 4.2.). An ausgewählten Tagen (Internationaler Museumstag, Spezialveranstaltungen etc.) können keine, reduzierte oder erhöhte Eintrittsgebühren erhoben werden. 1 Stand 1. Januar 2015; AGS 2014/6-7 / AGS 2014/6-22 2 SAR 495.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/430 AGS 2014/6-7 2 2.3. Geschichtsvermittlung Es werden Führungen und Geschichtsvermittlungsprogramme angeboten (siehe Ziffer 4.3.). 2.4. Sonderöffnungen Besuche und Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten sind auf Anfrage möglich (siehe Ziffer 4.4.). Anfragen sind schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über Sonderöffnungen. 2.5. Aufsichten Den Anweisungen des Aufsichtspersonals ist strikte Folge zu leisten. Wer die Anweisungen nicht befolgt, kann aus der Klosterkirche weggewiesen werden. 2.6. Verbote Das Rauchen ist im Kloster strikte untersagt. Tiere dürfen nicht ins Kloster mitgenommen werden. Assistenzhunde im Einsatz sind zugelassen. 3. Veranstaltungen 3.1. Allgemeine Bestimmungen Als Veranstalter von öffentlichen kulturellen Anlässen tritt das Museum Aargau auf. Es kann die Veranstaltung Dritten übertragen. Das Kloster Königsfelden kann von Dritten für Veranstaltungen wie Konzerte, Theater etc. gemietet werden (siehe Ziffer 3.2. und Ziffer 4.5.). Die Veranstaltungen haben auf den primären Charakter des ehemaligen Klosters und die besondere Ambiance Rücksicht zu nehmen. Gesuche sind beim Museum Aargau schriftlich einzureichen. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung von Veranstaltungen, Anlässen und die Vermietung des Klosters. Das Benutzungs- und Gebührenreglement ist integrierender Bestandteil der Verträge mit Dritten. Die Nutzungsbedingungen sind immer einzuhalten. In den Verantwortungsbereich des Veranstalters fallen insbesondere − Platznummerierung, − Kassaführung und Billettkontrolle, − Besucherplatzierung, − Parkierung und polizeilicher Einweisungs- und Absperrdienst (Gemeindepolizei Windisch), − Feuerwehr-Pikettdienst (Feuerwehr Gemeinde Windisch), − weitere mit der Veranstaltung zusammenhängende Vorkehrungen wie das Organisieren von Notenständern, Tischen, Garderoben, Toilettenwagen etc. 495.243 3 3.2. Nutzungsbestimmungen 3.2.1. Museumsbetrieb und Räumlichkeiten Veranstalter und deren Gäste haben in jedem Fall auf den ordentlichen Museumsbetrieb Rücksicht zu nehmen. 3.2.2. Kenotaph Es ist verboten, auf dem Kenotaph und den Grabtischen zu sitzen oder zu stehen oder Gegenstände irgendwelcher Art darauf zu legen. Das Einbeziehen des Kenotaphs in eine künstlerische Produktion bedarf einer schriftlichen Bewilligung des Museum Aargau. 3.2.3. Lettner Der Lettner darf nur mit schriftlicher Bewilligung des Museum Aargau benutzt werden. 3.2.4. Bestuhlung und Podium Für Veranstaltungen stehen 400 Stühle und eine Podiumsfläche von 90 m2 zur Verfügung. Bei grösseren Veranstaltungen mit Tribüneneinbauten muss vom Veranstalter vorgängig eine Bewilligung der Aargauischen Gebäudeversicherung eingeholt werden. Zudem ist der Kirchenboden abzudecken. 3.2.5. Beleuchtung Für Veranstaltungen steht eine Grundbeleuchtung zur Verfügung. Die Einarbeitung und Detailerklärungen dazu erfolgen durch den Haustechniker. Änderungen an der Beleuchtung und an den elektronischen Installationen dürfen vom Veranstalter nicht vorgenommen werden. In Absprache mit dem Museum Aargau können zusätzliche elektrische Installationen wie Beleuchtung, Lichteffekte, Ton- und Bildübertragungsanlagen gegen volle Verrechnung eingerichtet werden. Für Lichtinstallationen sind nur befähigte Personen mit entsprechendem Leistungsausweis zugelassen. 3.2.6. Heizung Die Klosterkirche wird nicht geheizt, sondern lediglich temperiert (10° C). Eine vorübergehende Erhöhung der Temperatur (maximal 18° C) kann beim Museum Aargau gegen volle Verrechnung beantragt werden. 3.2.7. Luftfeuchtigkeit Bei höherer relativer Luftfeuchtigkeit als 50% werden Entfeuchtungsgeräte in Betrieb gesetzt. 3.2.8. Apéro Den Veranstaltern stehen für kleinere Apéros vom Museum Aargau vorgesehene Bereiche zur Verfügung. Der Boden muss dabei abgedeckt werden. 3.2.9. Personal Bei allen Veranstaltungen sind zwei bzw. während den Proben eine vom Museum Aargau autorisierte Aufsichtsperson anwesend, welche nach Aufwand zu entschädigen ist (siehe Ziffer 4.5.). Den Weisungen des Personals ist strikte Folge zu leisten. 3.2.10. Dekorationen Das Anbringen von Dekorationen an Wänden, Pfeilern und Decken ist nicht gestattet. Dekorationen im Rahmen einer künstlerischen Produktion bedürfen einer schriftlichen Bewilligung des Museum Aargau. AGS 2014/6-7 4 3.2.11. Parkplätze Die Pflästerung des Klosterareals ist mit einem Fahr- und Parkverbot belegt. Die Parkplätze und sonstigen Plätze sowie alle Rasen- und Verkehrsflächen auf dem Areal der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) dürfen weder bei Proben noch bei Veranstaltungen mit Fahrzeugen belegt werden. Das Areal darf nur zum Aus- und Einsteigenlassen von gehbehinderten Personen sowie zum Ein- und Ausladen von Waren befahren werden. Den Veranstaltern wird empfohlen, sich rechtzeitig mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Brugg zwecks Benutzung ihrer Parkplätze in Verbindung zu setzen. 3.2.12. Sicherheit und Hygiene Die Sicherheitskonzepte des Betriebes gelten als Minimalstandard. Erweiterte Regelungen sind mit dem Museum Aargau abzusprechen. Die gesetzlichen Vorgaben sind immer einzuhalten. 3.2.13. Film- oder Fotoaufnahmen Für Aufnahmen, die veröffentlicht werden, bedarf es einer Bewilligung des Museum Aargau. Der Zweck und die weitere Verwendung der Aufnahmen sind dem Museum Aargau frühzeitig schriftlich bekannt zu geben. Das Museum Aargau entscheidet abschliessend über die Bewilligung der Aufnahmen. Allfällige Kosten werden in Absprache mit dem Museum berechnet. 3.2.14. Haftung Der Kanton lehnt bei Unfällen und bei Beschädigungen jede Haftung ab. Für Schäden an Gebäude und Mobiliar haftet gegenüber dem Kanton der Veranstalter bzw. der Mieter. Der Abschluss einer Haftpflicht- und Veranstaltungsversicherung wird dringend empfohlen. 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.1. Allgemeine Bestimmungen Ist für eine Leistung nachfolgend keine Gebühr festgelegt, wird sie einer vergleichbaren Position zugeordnet oder nach Aufwand berechnet. Bei personellen Leistungen wird im Minimum eine halbe Stunde verrechnet. Es wird auf die halbe Stunde aufgerundet abgerechnet. 4.2. Eintritte Für Gruppen ab zehn zahlenden Personen sowie Schulklassen gilt der Kollektiveintritt. Museumspässe (SMP/MPM)** sind anrechenbar. Unentgeltliche Eintritte und Kinder unter sechs Jahren sind nicht anrechenbar. **SMP = Schweizerischer Museumspass (Raiffeisen etc.) MPM = Museumpass Musée Menschen mit Behinderung bezahlen jeweils den Kollektiveintritt, eine betreuende Begleitperson ist unentgeltlich. Ausgenommen ist das Kombiticket Vindonissapark. 495.243 5 4.2.1. Einzeleintritte Museumseintritt pro Person Erwachsene 7.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 5.00 Kinder (6–16 Jahre) 4.00 Kombiticket Vindonissapark (Kloster Königsfelden, Legionärspfad Vindonissa, Vindonissa- Museum) pro Person pro Familie Erwachsene 24.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 17.00 Kinder (6–16 Jahre) 13.00 Familienticket A (2 Erw. + maximal 5 Kinder) 58.00 Familienticket B (1 Erw. + maximal 5 Kinder) 40.00 4.2.2. Kollektiveintritte Museumseintritt Kollektiv pro Person Erwachsene 5.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 4.00 Kinder (6–16 Jahre) 3.00 Kombiticket Vindonissapark Kollektiv (Kloster Königsfelden, Legionärspfad Vindonissa, Vindonissa-Museum) pro Person Erwachsene 17.00 Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) 14.00 Kinder (6–16 Jahre) 10.00 4.3. Führungen und Workshops Führungen für Gruppen mit maximal 25 Personen. Bei allen Führungen und Workshops wird zuzüglich der Eintritt (siehe Ziffer 4.2.) erhoben. Bei Schulklassen sind zwei Begleitpersonen unentgeltlich, weitere Personen werden verrechnet. AGS 2014/6-7 6 Die Gebühren für Führungen richten sich nach Länge des Angebots. Führungen 80.00 – 170.00 Die Gebühren für Spezialführungen und Workshops richten sich nach Länge des Angebots, benötigter Infrastruktur, anfallenden Materialkosten sowie personellem Aufwand. Spezialführungen und Workshops 130.00 pro Mitarbeiterin/Mitarbeiter und Stunde (minimal 130.00) zuzüglich Sachkosten 4.4. Sonderöffnungen Sonderöffnung des Museums 120.00 pro Stunde (inklusive einer Aufsicht) zusätzliche Aufsichten 50.00 pro Aufsicht und Stunde Anzahl Aufsichten nach Aufwand Die Gebühren verstehen sich zuzüglich des jeweiligen Eintritts pro Person beziehungsweise Kollektiveintritt ab zehn Personen. 4.5. Vermietungs- und Anlassgebühren Grundgebühr pro Halbtag oder Abend 500.00 mehrtägige Veranstaltungen nach Absprache Hauswartsdienste* und Aufsichtspersonal nach Aufwand *Aufstellen von Podium und Bestuhlung, Erklärungen und Arbeiten an der Lichtanlage, Reinigung der Kirche etc. 4.6. Annullierungen Bei Annullierungen von Führungen und Vermittlungsangeboten wird wie folgt Rechnung gestellt: - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, beziehungsweise volle Gebühr bei Angeboten unter Fr. 100.00, - bei Absage oder Fernbleiben am Tag des Angebots: Angebotsgebühr ohne Eintritte. Bei Verspätung am Tag des Angebots besteht kein Anspruch auf die volle Dauer des Angebots. Bei Annullierungen von Sonderöffnungen, Vermietungen, Veranstaltungen und Anlässen wird wie folgt Rechnung gestellt: - 60 bis 15 Tage vor dem reservierten Termin: Annullierungsgebühr von Fr. 100.00, - weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin: 50% der Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung), - bei Absage oder Fernbleiben am reservierten Termin werden die Gesamtkosten inklusive vereinbarter Leistungen (Personal, Verpflegung) in Rechnung gestellt. 495.243 7 5. Schlussbestimmung Bei vertraglichen Streitigkeiten gilt der Gerichtsstand Lenzburg. 6. Inkrafttreten Das Reglement tritt auf den 1. Januar 2015 in Kraft. Wildegg, 17. Oktober 2014 Museum Aargau Jörn Wagenbach Ziffer 4 vom Regierungsrat am 5. November 2014 genehmigt. 1. Allgemeines 2. Museum 3. Veranstaltungen 3.2.1. Museumsbetrieb und Räumlichkeiten 3.2.2. Kenotaph 3.2.3. Lettner 3.2.4. Bestuhlung und Podium 3.2.5. Beleuchtung 3.2.6. Heizung 3.2.7. Luftfeuchtigkeit 3.2.8. Apéro 3.2.9. Personal 3.2.10. Dekorationen 3.2.11. Parkplätze 3.2.12. Sicherheit und Hygiene 3.2.13. Film- oder Fotoaufnahmen 3.2.14. Haftung 4. Eintritte und Gebühren (in Franken) 4.2.1. Einzeleintritte 4.2.2. Kollektiveintritte 5. Schlussbestimmung 6. Inkrafttreten 2014-12-22T15:19:35+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
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Benutzungsordnung Staatsarchiv Aargau
495.245
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2016-07-01T00:00:00
2016-03-17T00:00:00
1,610,323,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1736/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/495.245
495.245 - Benutzungsordnung Staatsarchiv Aargau 495.245 Benutzungsordnung Staatsarchiv Aargau Vom 17. März 2016 (Stand 1. Juli 2016) Das Staatsarchiv des Kantons Aargau, gestützt auf § 29 Abs. 3 der Verordnung zum Gesetz über die Information der Öf- fentlichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen (VIDAG) vom 26. September 2007 1), beschliesst: § 1 Allgemeines 1 Die Benutzungsordnung regelt die Benutzung des Archivguts und der Räumlich- keiten des Staatsarchivs Aargau ergänzend zu den Bestimmungen des Gesetzes über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen (IDAG) vom 24. Oktober 2006 2) und der Verordnung zum Gesetz über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen (VIDAG) vom 26. September 2007. 2 Die Bestände und Sammlungen des Staatsarchivs Aargau sind für die Öffentlich- keit im Rahmen der Bestimmungen des IDAG, der VIDAG und der Benutzungsord- nung zugänglich. § 2 Öffnungszeiten 1 Das Staatsarchiv Aargau ist in der Regel Dienstag bis Freitag von 08.30 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. 2 An den gesetzlichen Feiertagen sowie während der Inventarwochen im Frühling und im Herbst bleibt das Staatsarchiv Aargau geschlossen. Ausserordentliche Schliesstage, befristete Abweichungen sowie die Daten der Inventarwochen werden auf der Webseite des Staatsarchivs Aargau publiziert. 1) SAR 150.711 2) SAR 150.700 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2016/3-22 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.711/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.700/de 495.245 § 3 Einsichtnahme in das Archivgut 1 Die Benutzenden müssen bei ihrem ersten Besuch im Kalenderjahr ein Anmelde- formular ausfüllen. 2 Zentrales Findmittel für das Archivgut ist der Archivkatalog. 3 Das Archivgut ist mit Angabe der Signatur beim Kundendienst zu bestellen. Bestel- lungen von Archivgut werden während der Öffnungszeiten – mit Ausnahme der Mit- tagspause von 11.30 Uhr bis 13.30 Uhr – nach Eingang erledigt. Letzte Bestellungen werden um 16.30 Uhr ausgeführt. 4 Archivgut ist unersetzliches Kulturgut. Die Benutzenden sind verpflichtet, das Ar- chivgut sorgfältig zu behandeln, die Ordnung in den Archivbehältnissen zu belassen und keine Vermerke und Markierungen am Archivgut anzubringen. 5 Nach Beendigung der Einsichtnahme beziehungsweise spätestens um 17.00 Uhr ist das Archivgut geordnet dem Kundendienst zu retournieren. Schäden am Archivgut und offensichtlich falsch eingeordnete Dokumente sind zu melden. 6 Schutzfristen und Einschränkungen der Einsichtnahme sind im IDAG (§§ 46–48) und in der VIDAG (§ 29) geregelt. Das Staatsarchiv Aargau kann die Bewilligung der Einsichtnahme mit Auflagen und Bedingungen versehen. Für eine Einsichtnah- me vor Ablauf der Schutzfrist ist ein begründetes schriftliches Gesuch zu stellen. § 4 Fachbibliothek 1 Die Fachbibliothek des Staatsarchivs Aargau wird als Präsenzbibliothek geführt und ist frei zugänglich. Eine Ausleihe der Publikationen ist nicht möglich. 2 Die Benutzenden sind verpflichtet, die Publikationen sorgfältig zu behandeln. 3 Die Publikationen können für den Eigengebrauch gegen Entgelt kopiert werden. 4 Nach der Einsichtnahme sind die Publikationen beim Kundendienst abzugeben. § 5 Lesesäle 1 Es ist nicht gestattet, Mäntel, Jacken, Taschen, Mappen etc. in die Lesesäle mitzu- bringen. Im Empfangsbereich stehen eine Garderobe und Schliessfächer zur Verfü- gung. 2 Die Mitnahme von Ess- und Trinkwaren in die Lesesäle ist verboten. Telefonieren ist in den Lesesälen untersagt. Im gesamten Verwaltungsgebäude Buchenhof gilt ein Rauchverbot. 3 In den Lesesälen werden keine Arbeitsplätze reserviert. Die Mikrofilmgeräte und Abspielgeräte für DVDs und Filme können über das Sekretariat reserviert werden. Im 2. Obergeschoss stehen Arbeitsplätze für die Bibliotheksbenutzung zur Verfü- gung. 4 In den Lesesälen ist auf andere Benutzende Rücksicht zu nehmen, Unterhaltungen sind zu vermeiden. Den Anweisungen der Archivmitarbeitenden ist Folge zu leisten. 2 495.245 § 6 Dienstleistungen 1 Die Archivmitarbeitenden führen in die Benutzung des Staatsarchivs Aargau ein und erteilen mündliche und schriftliche Auskünfte über das Archivgut und seine Be- nutzung. 2 Das Staatsarchiv Aargau ist nicht verpflichtet, für Dritte Nachforschungen vorzu- nehmen. Nimmt es Nachforschungen vor, werden ab einem Aufwand von mehr als 15 Minuten Gebühren gemäss § 30 VIDAG erhoben. § 7 Ausleihe 1 Auf Anfrage kann Archivgut für einen befristeten Zeitraum als Leihgabe für Aus- stellungen und für die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung gestellt werden, sofern sein Erhaltungszustand dies zulässt und eine sachgerechte Behandlung und die Sicherheit des Archivguts gewährleistet werden. Die Bedingungen der Ausleihe werden vertraglich geregelt. § 8 Reproduktionen und Nutzung 1 Das Fotografieren des Archivguts ohne Blitz ist mit dem Einverständnis des Staats- archivs Aargau für den Privatgebrauch gestattet. Fotografische Reproduktionen von ausgewähltem Archivgut können beim Staatsarchiv Aargau in Auftrag gegeben wer- den, sofern der Erhaltungszustand der Originale dies erlaubt. Die externen Dienst- leister stellen die Kosten den Benutzenden direkt in Rechnung. 2 Reproduktionen von Archivgut sind mit korrekter Quellenangabe zu publizieren. Dem Staatsarchiv Aargau ist von den Benutzenden ein unentgeltliches Belegexem- plar abzugeben. 3 Die gewerbliche Nutzung von Archivgut wird gemäss § 32 VIDAG auf Gesuch hin vertraglich geregelt. Die wissenschaftliche und kulturelle Nutzung ist mit Zustim- mung des Staatsarchivs Aargau gestattet. § 9 Verstösse 1 Bei Verstössen gegen die Benutzungsordnung und bei Missachtung von Anweisun- gen der Archivmitarbeitenden kann das Staatsarchiv Aargau das Benutzungsrecht zeitweise einschränken beziehungsweise bei schwerwiegenden oder wiederholten Verstössen dauerhaft aufheben. § 10 Inkrafttreten, Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Benutzungsordnung tritt auf den 1. Juli 2016 in Kraft. 2 Die Benutzungsordnung des Staatsarchivs des Kantons Aargau vom 27. Oktober 1998 1) ist per 1. Juli 2016 aufgehoben. 1) Nicht in der AGS publiziert 3 495.245 Aarau, 17. März 2016 Staatsarchiv Aargau ANDREA VOELLMIN Vom Regierungsrat genehmigt am 18. Mai 2016 4 2021-01-07T14:57:24+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Verordnung über die Verwaltung und Benutzung der Klosterkirche und das kulturtouristische Angebot auf der Klosterhalbinsel Wettingen
V Klosterkirche und Klosterhalbinsel Wettingen
495.351
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2022-04-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/145/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/495.351
495.351 - Verordnung über die Verwaltung und Benutzung der Klosterkirche und das kulturtouristische Angebot auf der Klosterhalbinsel Wettingen (V Klosterkirche und Klosterhalbinsel Wettingen) 495.351 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1997 S. 92 1 Verordnung über die Verwaltung und Benutzung der Klosterkirche und das kulturtouristische Angebot auf der Klosterhalbinsel Wettingen * (V Klosterkirche und Klosterhalbinsel Wettingen) Vom 19. März 1997 (Stand 1. April 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf §§ 5 und 27 Abs. 2 des Gesetzes über die Organisation des Regierungs- rates und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985 1) und § 2 des Dekretes über die vom Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 2), beschliesst: § 1 Zweckbestimmung der Klosterkirche 1 Die Klosterkirche Wettingen umfasst die Mönchskirche und die Laienkirche. 2 Die Klosterkirche wird der Öffentlichkeit im Rahmen dieser Verordnung und der organisatorischen Anordnungen des Museum Aargau zur Besichtigung zugänglich gemacht. * 3 Sie wird, soweit es die Anliegen des Denkmalschutzes, die besondere kirchliche, historische und gesellschaftliche Bedeutung der Bauten, der Schulbetrieb und die ört- lichen, zeitlichen und personellen Verhältnisse gestatten, dem Museum Aargau, der Kantonsschule Wettingen, den Landeskirchen, Vereinen und anderen Organisationen für Veranstaltungen mit religiösem, kulturellem, musealem oder der Bildung dienen- dem Zweck je nach Bedarf ganz oder zu einem Teil zur Verfügung gestellt. * 4 Öffentlich-rechtliche Vereinbarungen des Kantons mit einzelnen Kirchgemeinden über die Benutzung der Klosterkirche Wettingen und die damit verbundenen Benut- zungsgebühren werden durch diese Verordnung nicht berührt. * 1) SAR 153.100 2) SAR 661.110 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 495.351 2 § 2 Zuständigkeit 1 Das Museum Aargau ist zuständig für: * a) * Die Bewilligung von Veranstaltungen in der Klosterkirche, das Inkasso der Ge- bühren sowie alle organisatorischen Anordnungen bei der Benutzung der Klos- terkirche im Rahmen dieser Verordnung und derjenigen über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen vom 22. März 2001 1); b) * das operative Geschäft, die Vermittlungsarbeit und die Vermarktung des kul- turtouristischen Angebots auf der Klosterhalbinsel Wettingen; c) * die Bewilligung von Veranstaltungen Dritter (in Absprache mit der Kantons- schule Wettingen) in der Westschöpfe, der Aula, im Brudersaal, in der Marien- kapelle, auf dem Langbauplatz und dem Dreiröhrenbrunnenplatz, wobei in Be- zug auf die Gebühren und die Benutzung der vorerwähnten Räume und Plätze die Verordnung über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäu- den und Anlagen anwendbar ist. 2 … * § 3 * … § 3a * Einzeleintritte 1 Die Gebühr für einen Einzeleintritt Klosterhalbinsel Wettingen (Besichtigung Mönchskirche, Parlatorium, Auditorium und Rätseltour im Aussenbereich inklusive Audioguide) beträgt pro Person beziehungsweise Familie: a) Erwachsene Fr. 14.–; b) Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) Fr. 10.–; c) Kinder (6 bis 16 Jahre) Fr. 8.–; d) Familienticket A (2 Erwachsene und bis 5 Kinder) Fr. 35.–; e) Familienticket B (1 Erwachsener und bis 5 Kinder) Fr. 25.–. 2 Die Gebühr für einen Einzeleintritt Klosterhalbinsel Wettingen (Besichtigung Mönchskirche, Parlatorium, Auditorium und Rätseltour im Aussenbereich inklusive Audioguide) im Rahmen von gebuchten Führungen unter 10 Personen beträgt pro Per- son: a) Erwachsene Fr. 7.–; b) Kinder, Jugendliche, Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) Fr. 5.–; c) Kinder (6 bis 16 Jahre) Fr. 4.–. 3 IV-Bezügerinnen und IV-Bezüger bezahlen jeweils den Kollektiveintritt. Wenn die IV-Bezügerin oder der IV-Bezüger in Begleitung einer betreuenden Person unterwegs ist, erhält diese kostenlosen Eintritt. 1) SAR 661.153 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.153/de 495.351 3 § 3b * Kollektiveintritte 1 Die Gebühr für einen Kollektiveintritt Klosterhalbinsel Wettingen (Besichtigung Mönchskirche, Parlatorium, Auditorium und Rätseltour im Aussenbereich inklusive Audioguide) beträgt pro Person: a) Erwachsene Fr. 10.–; b) Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) Fr. 8.–; c) Kinder (6 bis 16 Jahre) Fr. 4.–. 2 Die Gebühr für einen Kollektiveintritt Klosterhalbinsel Wettingen (Besichtigung Mönchskirche, Parlatorium, Auditorium und Rätseltour im Aussenbereich inklusive Audioguide) im Rahmen von gebuchten Führungen ab 10 Personen beträgt pro Per- son: a) Erwachsene Fr. 5.–; b) Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) Fr. 4.–; c) Kinder (6 bis 16 Jahre) Fr. 3.–. 3 Für Gruppen ab zehn zahlenden Personen ist pro Person die Gebühr für den jeweili- gen Kollektiveintritt zu entrichten. Personen, die über einen Museumspass verfügen, haben keinen Eintritt zu entrichten und sind für die Personenzahl einer Gruppe anre- chenbar; ansonsten sind Personen, die keinen Eintritt zu entrichten haben, nicht anre- chenbar. § 3c * Eintritte; Gemeinsame Bestimmungen 1 An ausgewählten Tagen können keine, reduzierte oder erhöhte (bis 50 %) Eintritts- gebühren erhoben werden. 2 Für Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen sowie weitere Mitarbeitende der Kan- tonsschule Wettingen ist der Eintritt gratis. § 3d * Gebühren für Führungen, Spezialführungen und Workshops 1 Die Gebühr für Führungen von Gruppen bis 25 Personen beträgt je nach Dauer des Angebots zwischen Fr. 80.– und Fr. 170.– pro Gruppe. 2 Die Gebühr für Spezialführungen und Workshops beträgt Fr. 130.– pro Mitarbeiten- den und Stunde (minimal Fr. 130.–) zuzüglich der Kosten für die benötigte Infrastruk- tur und die anfallenden Materialkosten. 3 Bei allen Führungen, Spezialführungen und Workshops wird zusätzlich zur Gebühr gemäss den Absätzen 1 und 2 pro Person der Eintritt gemäss den §§ 3a Abs. 2 und 3b Abs. 2 erhoben. Bei Schulklassen erhalten zwei Begleitpersonen pro Klasse kostenlo- sen Eintritt. 495.351 4 4 Im Falle der Annullierung oder des Fernbleibens von gebuchten Führungen, Spezi- alführungen und Workshops wird der Bestellerin beziehungsweise dem Besteller fol- gende Gebühr in Rechnung gestellt: a) weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin Fr. 100.–, beziehungsweise die volle Gebühr des gebuchten Angebots unter Fr. 100.– (jeweils ohne Ein- trittsgebühren); b) am Tag des reservierten Termins die Gebühr des gebuchten Angebots (ohne Eintrittsgebühren). 5 Bei Verspätung am Tag des reservierten Termins besteht kein Anspruch auf die volle Dauer der Führung, Spezialführung oder des Workshops. § 4 Gebühren für Veranstaltungen 1 Das Museum Aargau und die Kantonsschule Wettingen müssen für die von ihnen veranstalteten Anlässe keine Gebühren entrichten. * 2 Für gottesdienstliche Handlungen in der Klosterkirche wird unter Vorbehalt von § 1 Abs. 4 eine Gebühr von Fr. 100.– erhoben. 3 Für alle übrigen Veranstaltungen in der Klosterkirche, die im Bereich der in § 1 Abs. 3 formulierten Zweckbestimmung liegen, wird eine Gebühr von Fr. 300.– erhoben. 4 Bei besonderen personellen oder materiellen Aufwendungen kann eine Gebühr bis Fr. 500.– erhoben werden. * 5 Bei Annullierung von bewilligten Veranstaltungen wird der Veranstalterin bezie- hungsweise dem Veranstalter folgendes in Rechnung gestellt: * a) 60 bis 15 Tage vor dem reservierten Termin 30 % der Gebühr gemäss den Ab- sätzen 2, 3 und 4; b) weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin 50 % der Gebühr gemäss den Absätzen 2, 3 und 4; c) bei Absage der Veranstaltung oder Fernbleiben von derselben am reservierten Termin die volle Gebühr gemäss den Absätzen 2, 3 und 4. § 5 Benutzungsordnung 1 Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Besucherinnen und Besucher sind ver- pflichtet, sich bei der Ausübung des ihnen erteilten Benutzungsrechts so zu verhalten, dass sie andere Benutzerinnen und Benutzer nicht stören und die Klosteranlage nicht beeinträchtigen. Zusätzliche Auflagen des Museum Aargau sind einzuhalten. * 2 Das Museum Aargau und die von ihm mit der Aufsicht betrauten Personen sind be- rechtigt, Verstösse gegen die Benutzungsordnung und die vom Museum Aargau zu- sätzlich gemachten Auflagen mit der unverzüglichen Wegweisung Fehlbarer oder mit dem Abbruch der Veranstaltung zu ahnden. Die Rückerstattung bezahlter Gebühren entfällt. * 495.351 5 § 6 Verantwortlichkeiten bei Veranstaltungen 1 Veranstalterinnen und Veranstalter sind verantwortlich für die Einhaltung der Be- nutzungsordnung und der Auflagen des Museum Aargau. * 2 In den Verantwortungsbereich der Veranstalterinnen und Veranstalter fallen: a) die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher während der Veranstaltung; b) die Überwachung der Ordnung in der Klosterkirche; c) die Organisation der Plätze und die Kontrolle der Billette; d) alle weiteren Vorkehren, die für die Durchführung der Veranstaltung notwen- dig sind. 3 Privatrechtlich organisierte Veranstalterinnen und Veranstalter haben für die Veran- staltung eine Haftpflichtversicherung abzuschliessen. § 7 Rechtspflege 1 Gegen Entscheide über die Benutzung der Klosterkirche kann innert 30 Tagen seit Zustellung beim Departement Bildung, Kultur und Sport Einsprache erhoben wer- den. * 2 Das Verfahren richtet sich nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Verwal- tungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). * § 8 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt 10 Tage nach der Veröffentlichung in Kraft. Aarau, 19. März 1997 Regierungsrat Aargau Landammann BIRCHER Staatsschreiber PFIRTER Veröffentlichung: 21. April 1997 1) SAR 271.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 495.351 6 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 10.08.2005 01.09.2005 § 7 Abs. 1 geändert 2005 S. 415 12.01.2022 01.04.2022 Erlasstitel geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 1 Abs. 2 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 1 Abs. 3 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 1 Abs. 4 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 2 Abs. 1 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 2 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 2 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 2 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 2 Abs. 2 aufgehoben 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 3 aufgehoben 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 3a eingefügt 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 3b eingefügt 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 3c eingefügt 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 3d eingefügt 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 4 Abs. 1 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 4 Abs. 4 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 4 Abs. 5 eingefügt 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 5 Abs. 1 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 5 Abs. 2 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 6 Abs. 1 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 7 Abs. 1 geändert 2022/05-05 12.01.2022 01.04.2022 § 7 Abs. 2 geändert 2022/05-05 495.351 7 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 1 Abs. 2 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 1 Abs. 3 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 1 Abs. 4 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 2 Abs. 1 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 2 Abs. 1, lit. a) 12.01.2022 01.04.2022 eingefügt 2022/05-05 § 2 Abs. 1, lit. b) 12.01.2022 01.04.2022 eingefügt 2022/05-05 § 2 Abs. 1, lit. c) 12.01.2022 01.04.2022 eingefügt 2022/05-05 § 2 Abs. 2 12.01.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022/05-05 § 3 12.01.2022 01.04.2022 aufgehoben 2022/05-05 § 3a 12.01.2022 01.04.2022 eingefügt 2022/05-05 § 3b 12.01.2022 01.04.2022 eingefügt 2022/05-05 § 3c 12.01.2022 01.04.2022 eingefügt 2022/05-05 § 3d 12.01.2022 01.04.2022 eingefügt 2022/05-05 § 4 Abs. 1 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 4 Abs. 4 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 4 Abs. 5 12.01.2022 01.04.2022 eingefügt 2022/05-05 § 5 Abs. 1 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 5 Abs. 2 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 6 Abs. 1 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 7 Abs. 1 10.08.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 415 § 7 Abs. 1 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 § 7 Abs. 2 12.01.2022 01.04.2022 geändert 2022/05-05 2022-02-17T13:28:31+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 495.351 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Verwaltung und Benutzung der Klosterkirche und das kulturtouristische Angebot auf der Klosterhalbinsel Wettingen <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (V Klosterkirche und Klosterhalbinsel Wettingen) </h2> <div class="enactment"> Vom 19.03.1997 (Stand 01.04.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf §§ 5 und 27 Abs. 2 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.351#structured_documentingress_foundation_fn_31273_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31273_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_31273_2_1">[1]</a> und § 2 des Dekretes über die vom Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.351#structured_documentingress_foundation_fn_31273_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31273_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_31273_2_2">[2]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweckbestimmung der Klosterkirche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Klosterkirche Wettingen umfasst die Mönchskirche und die Laienkirche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Klosterkirche wird der Öffentlichkeit im Rahmen dieser Verordnung und der organisatorischen Anordnungen des Museum Aargau zur Besichtigung zugänglich gemacht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie wird, soweit es die Anliegen des Denkmalschutzes, die besondere kirchliche, historische und gesellschaftliche Bedeutung der Bauten, der Schulbetrieb und die örtlichen, zeitlichen und personellen Verhältnisse gestatten, dem Museum Aargau, der Kantonsschule Wettingen, den Landeskirchen, Vereinen und anderen Organisationen für Veranstaltungen mit religiösem, kulturellem, musealem oder der Bildung dienendem Zweck je nach Bedarf ganz oder zu einem Teil zur Verfügung gestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Öffentlich-rechtliche Vereinbarungen des Kantons mit einzelnen Kirchgemeinden über die Benutzung der Klosterkirche Wettingen und die damit verbundenen Benutzungsgebühren werden durch diese Verordnung nicht berührt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Museum Aargau ist zuständig für: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Bewilligung von Veranstaltungen in der Klosterkirche, das Inkasso der Gebühren sowie alle organisatorischen Anordnungen bei der Benutzung der Klosterkirche im Rahmen dieser Verordnung und derjenigen über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen vom 22. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.351#enumeration_itemtext_content_fn_1763830_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1763830_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_1763830_2_3">[3]</a>; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das operative Geschäft, die Vermittlungsarbeit und die Vermarktung des kulturtouristischen Angebots auf der Klosterhalbinsel Wettingen; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bewilligung von Veranstaltungen Dritter (in Absprache mit der Kantonsschule Wettingen) in der Westschöpfe, der Aula, im Brudersaal, in der Marienkapelle, auf dem Langbauplatz und dem Dreiröhrenbrunnenplatz, wobei in Bezug auf die Gebühren und die Benutzung der vorerwähnten Räume und Plätze die Verordnung über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen anwendbar ist. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einzeleintritte</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühr für einen Einzeleintritt Klosterhalbinsel Wettingen (Besichtigung Mönchskirche, Parlatorium, Auditorium und Rätseltour im Aussenbereich inklusive Audioguide) beträgt pro Person beziehungsweise Familie:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Erwachsene </td> <td class="right_col last"> Fr. 14.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) </td> <td class="right_col last"> Fr. 10.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Kinder (6 bis 16 Jahre) </td> <td class="right_col last"> Fr. 8.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Familienticket A (2 Erwachsene und bis 5 Kinder) </td> <td class="right_col last"> Fr. 35.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Familienticket B (1 Erwachsener und bis 5 Kinder) </td> <td class="right_col last"> Fr. 25.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühr für einen Einzeleintritt Klosterhalbinsel Wettingen (Besichtigung Mönchskirche, Parlatorium, Auditorium und Rätseltour im Aussenbereich inklusive Audioguide) im Rahmen von gebuchten Führungen unter 10 Personen beträgt pro Person: </span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Erwachsene </td> <td class="right_col last"> Fr. 7.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Kinder, Jugendliche, Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) </td> <td class="right_col last"> Fr. 5.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Kinder (6 bis 16 Jahre) </td> <td class="right_col last"> Fr. 4.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3a--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">IV-Bezügerinnen und IV-Bezüger bezahlen jeweils den Kollektiveintritt. Wenn die IV-Bezügerin oder der IV-Bezüger in Begleitung einer betreuenden Person unterwegs ist, erhält diese kostenlosen Eintritt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kollektiveintritte</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühr für einen Kollektiveintritt Klosterhalbinsel Wettingen (Besichtigung Mönchskirche, Parlatorium, Auditorium und Rätseltour im Aussenbereich inklusive Audioguide) beträgt pro Person:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Erwachsene </td> <td class="right_col last"> Fr. 10.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) </td> <td class="right_col last"> Fr. 8.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Kinder (6 bis 16 Jahre) </td> <td class="right_col last"> Fr. 4.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühr für einen Kollektiveintritt Klosterhalbinsel Wettingen (Besichtigung Mönchskirche, Parlatorium, Auditorium und Rätseltour im Aussenbereich inklusive Audioguide) im Rahmen von gebuchten Führungen ab 10 Personen beträgt pro Person:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Erwachsene </td> <td class="right_col last"> Fr. 5.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Berufslernende und Studierende (bis 26 Jahre) </td> <td class="right_col last"> Fr. 4.–; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Kinder (6 bis 16 Jahre) </td> <td class="right_col last"> Fr. 3.–. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3b--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für Gruppen ab zehn zahlenden Personen ist pro Person die Gebühr für den jeweiligen Kollektiveintritt zu entrichten. Personen, die über einen Museumspass verfügen, haben keinen Eintritt zu entrichten und sind für die Personenzahl einer Gruppe anrechenbar; ansonsten sind Personen, die keinen Eintritt zu entrichten haben, nicht anrechenbar. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3c"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3c <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eintritte; Gemeinsame Bestimmungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3c--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">An ausgewählten Tagen können keine, reduzierte oder erhöhte (bis 50 %) Eintrittsgebühren erhoben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3c--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen sowie weitere Mitarbeitende der Kantonsschule Wettingen ist der Eintritt gratis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3d"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3d <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebühren für Führungen, Spezialführungen und Workshops</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3d--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühr für Führungen von Gruppen bis 25 Personen beträgt je nach Dauer des Angebots zwischen Fr. 80.– und Fr. 170.– pro Gruppe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3d--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühr für Spezialführungen und Workshops beträgt Fr. 130.– pro Mitarbeitenden und Stunde (minimal Fr. 130.–) zuzüglich der Kosten für die benötigte Infrastruktur und die anfallenden Materialkosten.  </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3d--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei allen Führungen, Spezialführungen und Workshops wird zusätzlich zur Gebühr gemäss den Absätzen 1 und 2 pro Person der Eintritt gemäss den §§ 3a Abs. 2 und 3b Abs. 2 erhoben. Bei Schulklassen erhalten zwei Begleitpersonen pro Klasse kostenlosen Eintritt. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3d--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Im Falle der Annullierung oder des Fernbleibens von gebuchten Führungen, Spezialführungen und Workshops wird der Bestellerin beziehungsweise dem Besteller folgende Gebühr in Rechnung gestellt: </span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3d--p-4--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin Fr. 100.–, beziehungsweise die volle Gebühr des gebuchten Angebots unter Fr. 100.– (jeweils ohne Eintrittsgebühren); </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3d--p-4--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> am Tag des reservierten Termins die Gebühr des gebuchten Angebots (ohne Eintrittsgebühren). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3d--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Bei Verspätung am Tag des reservierten Termins besteht kein Anspruch auf die volle Dauer der Führung, Spezialführung oder des Workshops.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebühren für Veranstaltungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Museum Aargau und die Kantonsschule Wettingen müssen für die von ihnen veranstalteten Anlässe keine Gebühren entrichten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für gottesdienstliche Handlungen in der Klosterkirche wird unter Vorbehalt von § 1 Abs. 4 eine Gebühr von Fr. 100.– erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für alle übrigen Veranstaltungen in der Klosterkirche, die im Bereich der in § 1 Abs. 3 formulierten Zweckbestimmung liegen, wird eine Gebühr von Fr. 300.– erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei besonderen personellen oder materiellen Aufwendungen kann eine Gebühr bis Fr. 500.– erhoben werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Bei Annullierung von bewilligten Veranstaltungen wird der Veranstalterin beziehungsweise dem Veranstalter folgendes in Rechnung gestellt:  <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-5--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 60 bis 15 Tage vor dem reservierten Termin 30 % der Gebühr gemäss den Absätzen 2, 3 und 4; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-5--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> weniger als 15 Tage vor dem reservierten Termin 50 % der Gebühr gemäss den Absätzen 2, 3 und 4; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-5--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei Absage der Veranstaltung oder Fernbleiben von derselben am reservierten Termin die volle Gebühr gemäss den Absätzen 2, 3 und 4. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Benutzungsordnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Besucherinnen und Besucher sind verpflichtet, sich bei der Ausübung des ihnen erteilten Benutzungsrechts so zu verhalten, dass sie andere Benutzerinnen und Benutzer nicht stören und die Klosteranlage nicht beeinträchtigen. Zusätzliche Auflagen des Museum Aargau sind einzuhalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Museum Aargau und die von ihm mit der Aufsicht betrauten Personen sind berechtigt, Verstösse gegen die Benutzungsordnung und die vom Museum Aargau zusätzlich gemachten Auflagen mit der unverzüglichen Wegweisung Fehlbarer oder mit dem Abbruch der Veranstaltung zu ahnden. Die Rückerstattung bezahlter Gebühren entfällt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verantwortlichkeiten bei Veranstaltungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Veranstalterinnen und Veranstalter sind verantwortlich für die Einhaltung der Benutzungsordnung und der Auflagen des Museum Aargau. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In den Verantwortungsbereich der Veranstalterinnen und Veranstalter fallen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher während der Veranstaltung; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Überwachung der Ordnung in der Klosterkirche; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Organisation der Plätze und die Kontrolle der Billette; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> alle weiteren Vorkehren, die für die Durchführung der Veranstaltung notwendig sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Privatrechtlich organisierte Veranstalterinnen und Veranstalter haben für die Veranstaltung eine Haftpflichtversicherung abzuschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtspflege</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen Entscheide über die Benutzung der Klosterkirche kann innert 30 Tagen seit Zustellung beim Departement Bildung, Kultur und Sport Einsprache erhoben werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Verfahren richtet sich nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/495.351#paragraphtext_content_fn_3648515_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3648515_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3648515_2_4">[4]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt 10 Tage nach der Veröffentlichung in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 19. März 1997 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Bircher </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Pfirter </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Veröffentlichung: 21. April 1997</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 1997 S. 92 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
66b4f990-45ef-4603-bff8-553e51bd5690
Verordnung über die Zuständigkeit im militärischen Übertretungs- und Disziplinarstrafrecht
511.711
true
1980-04-01T00:00:00
1980-03-10T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1149/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/511.711
Verordnung über die Zuständigkeit im militärischen Übertretungs- und Disziplinarstrafrecht 511.711 AGS Bd. 10 S. 133 1 Verordnung über die Zuständigkeit im militärischen Übertretungs- und Disziplinarstrafrecht Vom 10. März 1980 (Stand 1. April 1980) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 110 Abs. 1 lit. a und Art. 115 Abs. 6 sowie Art. 112 Abs. 2 lit. a der Verordnung des Bundesrates über das militärische Kontrollwesen vom 23. Dezember 1969 1) und Art. 200 lit. g des Militärstrafgesetzes vom 13. Juni 1927 2), beschliesst: § 1 1 Das Kreiskommando ist zur Untersuchung und Beurteilung von Übertretungen im Sinne der Kontrollverordnung zuständig. 2 Vorbehalten bleibt die von der Militärverwaltung festgelegte Zuständigkeit der Sektionschefs bei Verletzung von Meldepflichten, soweit Verweis oder Busse in Betracht fallen. § 2 1 Der Bestrafte kann gegen Strafverfügungen Beschwerde erheben. Die Beschwerde ist zu richten gegen Verfügungen a) des Kreiskommandos: an die Militärverwaltung b) des Sektionschefs: an das Kreiskommando. 2 Für die Umwandlung von Bussen in Arrest ist ausschliesslich das Kreiskommando zuständig. 3 Die Beschwerdeentscheide des Kreiskommandos und der Militärverwaltung sind endgültig. Vorbehalten bleibt die Gerichtsbeschwerde gegen Beschwerdeentscheide der Militärverwaltung, die auf Arrest lauten. 1) aufgehoben 2) SR 321.0 http://www.lexfind.ch/link/Bund/321.0/de 511.711 2 § 3 1 Das Kreiskommando ist zur Untersuchung und Beurteilung von Disziplinarfehlern im Sinne des Militärstrafgesetzes zuständig. 2 Vorbehalten bleibt die ausschliessliche Zuständigkeit der Militärverwaltung für Fälle, welche die Militärjustiz dem Kanton überweist. § 4 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren und tritt am 1. April 1980 in Kraft. Aarau, den 10. März 1980 Regierungsrat Aargau Landammann LAREIDA Staatsschreiber SIEBER § 1 § 2 § 3 § 4
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 511.711 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Zuständigkeit im militärischen Übertretungs- und Disziplinarstrafrecht </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 10.03.1980 (Stand 01.04.1980) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 110 Abs. 1 lit. a und Art. 115 Abs. 6 sowie Art. 112 Abs. 2 lit. a der Verordnung des Bundesrates über das militärische Kontrollwesen vom 23. Dezember 1969<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/511.711#structured_documentingress_foundation_fn_671_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_671_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_671_2_1">[1]</a> und Art. 200 lit. g des Militärstrafgesetzes vom 13. 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ag
de
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Kantonale Verordnung über die Wehrpflichtersatzabgabe
WPEV-AG
511.761
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2015-11-01T00:00:00
2004-05-05T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1047/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/511.761
511.761 - Kantonale Verordnung über die Wehrpflichtersatzabgabe (WPEV-AG) 511.761 Kantonale Verordnung über die Wehrpflichtersatzabgabe (WPEV-AG) Vom 5. Mai 2004 (Stand 1. November 2015) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 22 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Wehrpflichtersatzabgabe (WPEG) vom 12. Juni 1959 1) sowie § 91 Abs. 2bis lit. a der Kantonsverfassung, * beschliesst: § 1 Wehrpflichtersatzverwaltung 1 Zuständig für die Veranlagung und den Bezug der Wehrpflichtersatzabgabe ist die Wehrpflichtersatzverwaltung. § 2 * … § 3 Kantonales Steueramt 1 Das Kantonale Steueramt meldet der Wehrpflichtersatzverwaltung von jedem im Kanton wohnhaften Ersatzpflichtigen insbesondere: a) die für die Veranlagung der Ersatzabgabe massgebenden Einkommensbestand- teile auf Grund der Einschätzung der direkten Bundessteuer oder, wenn keine solche vorliegt, zur Kantonssteuer; b) das Ergebnis von Revisionen für die direkte Bundessteuer oder Kantonssteuer; c) die Eröffnung und das Ergebnis von Nachsteuerverfahren für die direkte Bun- dessteuer oder Kantonssteuer; d) die für den Bezug der Ersatzabgabe notwendigen Adressdaten. 2 Das Kantonale Steueramt gewährt der Wehrpflichtersatzverwaltung Einsicht in die Akten der direkten Bundessteuer und der Kantonssteuer von Ersatzpflichtigen und stellt ihr im Rahmen der geltenden Datenschutzbestimmungen alle für die Veranla- gung notwendigen Steuerdaten elektronisch zur Verfügung. * 1) SR 661 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2004 S. 54 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/661/de 511.761 § 4 Gemeindesteuerämter 1 Die Gemeindesteuerämter stellen der Wehrpflichtersatzverwaltung auf Anfrage von jedem im Kanton wohnhaften Ersatzpflichtigen die für die Veranlagung notwendi- gen Daten zur Verfügung. § 5 Spezialverwaltungsgericht * 1 Kantonale Rekurskommission im Sinne von Art. 31 Abs. 1 WPEG ist das Spezial- verwaltungsgericht. * 2 Es entscheidet auf Antrag der Wehrpflichtersatzverwaltung über Pass- und Schrif- tensperren gemäss Art. 49 Abs. 2 WPEV. * § 6 * … § 7 * Erlass 1 Zuständig für den Erlass von Ersatzabgaben und Kosten ist die Wehrpflichtersatz- verwaltung. Deren Entscheid kann mit Beschwerde an das Spezialverwaltungsge- richt weitergezogen werden. * § 8 Strafverfolgung 1 Ordentliche Strafverfolgungsbehörde im Sinne von Art. 44 Abs. 2 WPEG ist die Staatsanwaltschaft. * 2 Die gerichtliche Beurteilung einer Strafverfügung im Sinne von Art. 44 Abs. 4 WPEG erfolgt erstinstanzlich durch das Bezirksgericht. § 9 Aufhebung bisherigen Rechts, Inkrafttreten 1 Die Aargauische Verordnung über den Wehrpflichtersatz vom 11. Februar 1998 1) wird aufgehoben. 2 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Juli 2004 in Kraft. Aarau, 5. Mai 2004 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber i.V. MEIER 1) AGS 1998 S. 100, 103 2 511.761 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 21.10.2009 01.01.2010 Ingress geändert 2009 S. 347 21.10.2009 01.01.2010 § 2 aufgehoben 2009 S. 347 21.10.2009 01.01.2010 § 3 Abs. 2 geändert 2009 S. 347 21.10.2009 01.01.2010 § 6 aufgehoben 2009 S. 347 21.10.2009 01.01.2010 § 7 totalrevidiert 2009 S. 347 23.06.2010 01.01.2011 § 8 Abs. 1 geändert 2010/5-12 27.06.2012 01.01.2013 § 5 Titel geändert 2012/5-09 27.06.2012 01.01.2013 § 5 Abs. 1 geändert 2012/5-09 27.06.2012 01.01.2013 § 7 Abs. 1 geändert 2012/5-09 19.08.2015 01.11.2015 Ingress geändert 2015/5-04 19.08.2015 01.11.2015 § 5 Abs. 2 eingefügt 2015/5-04 3 511.761 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 21.10.2009 01.01.2010 geändert 2009 S. 347 Ingress 19.08.2015 01.11.2015 geändert 2015/5-04 § 2 21.10.2009 01.01.2010 aufgehoben 2009 S. 347 § 3 Abs. 2 21.10.2009 01.01.2010 geändert 2009 S. 347 § 5 27.06.2012 01.01.2013 Titel geändert 2012/5-09 § 5 Abs. 1 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/5-09 § 5 Abs. 2 19.08.2015 01.11.2015 eingefügt 2015/5-04 § 6 21.10.2009 01.01.2010 aufgehoben 2009 S. 347 § 7 21.10.2009 01.01.2010 totalrevidiert 2009 S. 347 § 7 Abs. 1 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/5-09 § 8 Abs. 1 23.06.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-12 4 2021-01-07T14:57:47+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 511.761 </h1> <h1 class="title"> Kantonale Verordnung über die Wehrpflichtersatzabgabe </h1> <h2 class="abbreviation"> (WPEV-AG) </h2> <div class="enactment"> Vom 05.05.2004 (Stand 01.11.2015) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf Art. 22 Abs. 4 des Bundesgesetzes über die Wehrpflichtersatzabgabe (WPEG) vom 12. Juni 1959<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/511.761#structured_documentingress_foundation_fn_17595_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_17595_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_17595_2_1">[1]</a> sowie § 91 Abs. 2<sup>bis</sup> lit. a der Kantonsverfassung, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wehrpflichtersatzverwaltung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span 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entscheidet auf Antrag der Wehrpflichtersatzverwaltung über Pass- und Schriftensperren gemäss Art. 49 Abs. 2 WPEV. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erlass</span> </div> </div> <span 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Deren Entscheid kann mit Beschwerde an das Spezialverwaltungsgericht weitergezogen werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strafverfolgung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ordentliche Strafverfolgungsbehörde im Sinne von Art. 44 Abs. 2 WPEG ist die Staatsanwaltschaft. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die gerichtliche Beurteilung einer Strafverfügung im Sinne von Art. 44 Abs. 4 WPEG erfolgt erstinstanzlich durch das Bezirksgericht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts, Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Verordnung über den Wehrpflichtersatz vom 11. Februar 1998<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/511.761#paragraphtext_content_fn_1883250_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_1883250_2_2" name="paragraphtext_content_fn_1883250_2_2">[2]</a> wird aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Juli 2004 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 5. Mai 2004 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Brogli </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="Schluss"> i.V. <span class="smallcaps">Meier</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2004 S. 54 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
6049818e-f666-40c7-98e8-e25b444047d7
Gesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau
Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzgesetz Aargau
BZG-AG
515.200
true
2017-01-01T00:00:00
2006-07-04T00:00:00
1,610,323,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1247/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/515.200
515.200 - Gesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG-AG) 515.200 Gesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau * (Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG-AG) Vom 4. Juli 2006 (Stand 1. Januar 2017) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 27, 36 Abs. 2 und 78 Abs. 1 der Kantonsverfassung, Art. 75 Abs. 3 des Bundesgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (Be- völkerungs- und Zivilschutzgesetz, BZG) vom 4. Oktober 2002 1), Art. 4 Abs. 1 und 2 des Bundesgesetzes über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten vom 6. Oktober 1966 2) sowie Art. 54 Abs. 1 und 2 des Bundesgesetzes über die wirtschaftliche Landesversorgung (Landesversorgungsgesetz, LVG) vom 8. Oktober 1982 3), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Zweck 1 Dieses Gesetz regelt den Vollzug der Bundesgesetzgebung in den Bereichen des Bevölkerungsschutzes und des Zivilschutzes, des Kulturgüterschutzes sowie der wirtschaftlichen Landesversorgung. * 2 Es regelt die Organisation und die Zuständigkeiten sowie die Aufgaben und deren Finanzierung von Kanton und Gemeinden. 1) SR 520.1 2) SR 520.3 3) SR 531 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2006 S. 150 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/520.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/531/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/520.3/de 515.200 § 2 Begriffe 1 Katastrophen sind natur- oder zivilisationsbedingte Schadenereignisse beziehungs- weise schwere Unglücksfälle, die so viele Schäden und Ausfälle verursachen, dass die personellen und materiellen Mittel der betroffenen Gemeinschaft überfordert sind. 2 Notlagen sind Situationen, die aus einer gesellschaftlichen Entwicklung oder einem technischen Ereignis entstehen und mit den ordentlichen Abläufen nicht wirkungs- voll bewältigt werden können, weil sie die personellen und materiellen Mittel der betroffenen Gemeinschaft überfordern. 3 Schwere Mangellagen sind Mengenprobleme an lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen, die über eine bestimmte Zeit hinaus landesweit eine normale Ver- sorgung nicht mehr zulassen. 4 Der bewaffnete Konflikt ist ein Ereignis, das die Bevölkerung, deren Lebensgrund- lagen und Kulturgüter durch Waffen- und Gewalteinwirkung aufgrund militärischer Einsätze gefährdet und die Existenz in Frage stellt. 5 Grossereignisse sind Ereignisse, zu deren Bewältigung zusätzliche Kräfte erforder- lich sind, die über die alltäglichen Ressourcen hinausgehen. Grossereignisse erfor- dern eine Unterstützung und ein Zusammenwirken mehrerer Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes, bleiben jedoch überschaubar. * 2. Bevölkerungsschutz 2.1. Aufgaben und Verantwortung des Kantons § 3 Regierungsrat 1 Der Regierungsrat trägt die Verantwortung für den Bevölkerungsschutz. 2 Er hat insbesondere folgende Aufgaben: a) Bezeichnung der Bevölkerungsschutzregionen nach Anhörung der Gemein- den, b) Bezeichnung der kantonalen Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz und deren Aufgaben, c) Sicherstellung der Regierungs- und Verwaltungstätigkeit in ausserordentlichen Lagen, d) Regelung der Warnung und Alarmierung, e) Information der Bevölkerung und Behörden über Gefährdungen, Schutzmög- lichkeiten und Schutzmassnahmen, ebis) * Ausrufung und Erklärung der Beendigung einer Katastrophe oder einer Notla- ge, f) * Erlass der notwendigen Anordnungen zur Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten im Rahmen seiner Zuständigkeit, 2 515.200 g) Schaffung der notwendigen Führungsstrukturen und Führungseinrichtungen, h) Ernennung eines Kantonalen Führungsstabs (KFS), i) Bildung eines Kantonalen Katastrophen Einsatzelements (KKE), k) * Sicherstellung einer umfassenden Gefährdungsanalyse in Zusammenarbeit mit dem Bund und Anordnung der daraus erforderlichen Massnahmen, l) Regelung und Sicherstellung der Aus- und Weiterbildung der Führungsorgane, m) * Entscheid über Einsatz und Koordination aller für die Bewältigung von Gross- ereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten notwendigen kantonalen Dienste und Organisationen sowie der selbständigen Staatsanstalten und der privaten Organisationen, n) * Das KKE wird organisatorisch dem zuständigen Departement zugeordnet. Dieses ist für die Wahl der Kommandantin beziehungsweise des Kommandan- ten zuständig. 3 Der Regierungsrat kann eine Gemeinde zur Zusammenarbeit innerhalb der gemäss Absatz 2 lit. a bezeichneten Bevölkerungsschutzregion verpflichten. 4 Er regelt die Zusammenarbeit mit Bund, Gemeinden, den anderen Kantonen und dem grenznahen Ausland. Er kann zu diesem Zwecke internationale oder interkanto- nale Verträge abschliessen. Die Genehmigung des Grossen Rats gemäss § 82 Abs. 1 lit. a der Kantonsverfassung entfällt. 5 Der Regierungsrat ist bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten befugt, alle für die Hilfeleistung erforder- lichen materiellen Mittel einzusetzen sowie die finanziellen Mittel für dringende Massnahmen zur Hilfeleistung bereitzustellen. Er gibt dazu Budgetmittel und Ver- pflichtungskredite vorzeitig frei. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. * 6 Bei bewaffneten Konflikten vollzieht der Regierungsrat die Aufträge des Bundes und erlässt die entsprechenden Regelungen. § 4 Kantonaler Führungsstab * 1 Der KFS ist das Führungsinstrument des Regierungsrats. Bei Grossereignissen, Ka- tastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten informiert und berät er den Regierungsrat, schlägt Massnahmen vor und vollzieht die Entschei- de des Regierungsrats. * 2 Er bezeichnet die Einsatzleitung bei Katastrophen, Notlagen und schweren Man- gellagen. 3 Er arbeitet mit Fach- und Bundesstellen sowie mit den Organen der Armee zusam- men. 4 Er berät den Regierungsrat in allen weiteren Fragen des Bevölkerungsschutzes. 5 Er kann den Regionalen Führungsorganen (RFO) Planungsaufträge und Aufträ- ge zur Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Man- gellagen und bewaffneten Konflikten erteilen. * 3 515.200 6 Gemäss den Vorgaben der für den Zivilschutz zuständigen Stelle werden für die Zi- vilschutzorganisationen Leistungsaufträge und Leistungsprofile erarbeitet und ver- einbart. * § 5 Kantonales Katastrophen Einsatzelement * 1 Das KKE leistet bei Bedarf oder auf Anordnung des Regierungsrats oder des KFS Hilfe und Unterstützung zu Gunsten betroffener Gemeinden oder Regionen sowie im Rahmen ausserkantonaler Hilfe. * 2 Es hat den Status einer kantonalen Zivilschutzorganisation. 3 Die Aufwendungen für den Betrieb und den Unterhalt des KKE gehen zu Lasten des Kantons. Die Kosten der auf Gesuch Dritter geleisteten Einsätze können diesen in Rechnung gestellt werden. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Ver- ordnung. * § 6 Kantonales Personal 1 Bei Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen ist das Personal des Kantons und der selbstständigen staatlichen Institutionen zum Einsatz verpflichtet, soweit dies nach der Personalgesetzgebung seinen Fähigkeiten entspricht und zu- mutbar ist. § 7 Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz 1 Die Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz ist gemäss den Vorgaben des Regierungsrats zuständig für die Bildung und Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Führungsstrukturen. 2 Sie sorgt für die Umsetzung der vom Regierungsrat abgeschlossenen interkantona- len und internationalen Verträge über die Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz. § 8 Versicherung und Entschädigung 1 Der Regierungsrat regelt die Versicherung und die Entschädigung der Mitglieder des KFS sowie der Personen, die für den Kanton im Einsatz waren und nicht ander- weitig entschädigt wurden. 2.2. Aufgaben und Verantwortung der Gemeinden § 9 Gemeinden 1 Die Gemeinderäte tragen die Verantwortung für den Bevölkerungsschutz in ihrer Gemeinde. Sie erfüllen diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit den anderen Gemein- den der jeweiligen Bevölkerungsschutzregion. 4 515.200 2 Die Gemeinden haben insbesondere folgende Aufgaben: a) * Sicherstellung der Gemeinde- und Verwaltungstätigkeit bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten, b) Bildung von gemeinsamen Regionalen Führungsorganen innerhalb der Bevöl- kerungsschutzregion entsprechend der gewählten Form der Zusammenarbeit, c) Sicherstellung der Information der Bevölkerung und Behörden über Gefähr- dungen, Schutzmöglichkeiten und Schutzmassnahmen, d) Regelung der Warnung und Alarmierung, e) * Sicherstellung einer regionalen Gefährdungsanalyse gemäss den Vorgaben des Kantons, f) Erlass der notwendigen Anordnungen zur Bewältigung von Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten im Rahmen ih- rer Zuständigkeit, g) Entscheid über Einsatz und Koordination aller für die Bewältigung von Kata- strophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten not- wendigen kommunalen und regionalen Dienste und Organisationen sowie der privaten Organisationen, h) Überörtliche Hilfeleistung. 3 Die Gemeinderäte sind bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten verpflichtet, alle für die Hilfeleistung er- forderlichen materiellen und personellen Mittel einzusetzen sowie die finanziellen Mittel für Sofortmassnahmen zur Hilfeleistung bereitzustellen. * § 10 Regionales Führungsorgan 1 Die RFO sind das Führungsinstrument der Gemeinden in den Bevölkerungsschutz- regionen. Bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten informieren und beraten sie die Gemeinderäte, schlagen Massnahmen vor und vollziehen die Entscheide der Gemeinderäte. * 2 Sie arbeiten mit dem KFS und der kantonalen Koordinationsstelle für Bevölke- rungsschutz zusammen. 3 Sie sind verpflichtet, die vom Kanton angebotene Aus- und Weiterbildung zu besu- chen. Reise- und Verpflegungskosten sowie andere Entschädigungen gehen zu Las- ten der Gemeinden. 4 Sie können die Partner des Bevölkerungsschutzes bei den Vorbereitungen und der Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten beraten. * 5 Die RFO koordinieren die von den Zivilschutzorganisationen (ZSO) umzusetzen- den Leistungsaufträge und Leistungsprofile. Sie berücksichtigen dabei die Vorgaben der für den Zivilschutz zuständigen kantonalen Stelle. * 5 515.200 2.3. Aufgaben und Verantwortung der Partnerorganisationen § 11 Partner des Bevölkerungsschutzes 1 Die Partner des Bevölkerungsschutzes treffen im Rahmen ihrer gesetzlichen Vorga- ben die notwendigen Massnahmen zur Bewältigung von Grossereignissen, Katastro- phen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten. * § 12 Koordinierter Sanitätsdienst; Zuständigkeit 1 Das zuständige Departement sorgt unter Aufsicht des Regierungsrats für die Um- setzung des Koordinierten Sanitätsdienstes. 2 Es kann mit Dritten im Bereich des Koordinierten Sanitätsdienstes Leistungsver- einbarungen abschliessen. * § 13 Aufgebot 1 Der Regierungsrat kann bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten das im Gesundheitswesen tätige Personal beziehungsweise die in diesem Bereich tätigen Institutionen und Organisationen auf- bieten, soweit diese nicht für die Bedürfnisse der Gemeinden benötigt werden. * § 14 Ausbildung 1 Das zuständige Departement sorgt für ein angemessenes Angebot an Aus- und Wei- terbildung für Personen, die gemäss § 13 aufgeboten werden können. 1bis Das zuständige Departement erarbeitet bei Bedarf Einsatzgrundlagen für Betrei- ber kritischer Infrastrukturen und unterstützt diese bei Bedarf mit der Durchführung von Aus- und Weiterbildungen. Die entsprechenden Dienstleistungen werden den Betreibern in Rechnung gestellt. Der Regierungsrat regelt den Vollzug durch Verord- nung. * 2 Der Regierungsrat kann im Bedarfsfall die Pflicht zur Ausbildung einführen. Er re- gelt die Einzelheiten durch Verordnung. § 15 Arzt- und Spitalwahl 1 Für die im Rahmen des Koordinierten Sanitätsdienstes zu behandelnden Personen kann der Regierungsrat die Arzt- und Spitalwahl aufheben. * 6 515.200 2.4. Weitere Bestimmungen § 16 Kostentragung durch Dritte 1 Regierungsrat und Gemeinderäte können Dritte, die für Grossereignisse, eine Kata- strophe oder Notlage die Verantwortung zu übernehmen haben, nach Massgabe der allgemeinen Haftungsregeln zur Kostentragung heranziehen, soweit nicht besondere Haftungsregeln vorgehen. * § 17 Soforthilfe 1 Bei Vorliegen einer Katastrophe oder Notlage sorgt der Regierungsrat im Rahmen seiner finanzrechtlichen Zuständigkeiten für die Soforthilfe an betroffene Personen. 2 Die Soforthilfe dient der Vermeidung wirtschaftlicher oder sozialer Folgekosten und setzt voraus, dass eine rechtzeitige Hilfe nicht anderweitig erbracht wird und ein weiterer Aufschub der Hilfeleistung nicht mehr möglich ist. 3 Soweit der Kanton im Rahmen der Soforthilfe Leistungen erbringt, für die Dritte einstehen müssten, gehen die Ansprüche der betroffenen Person gegenüber den Drit- ten von Gesetzes wegen auf den Kanton über. 4 Die zuständigen Organe sind befugt, die erforderlichen Mittel (bewegliche und un- bewegliche Sachen sowie Tiere) gegen Entschädigung zu beschlagnahmen, wenn bei Grossereignissen, Katastrophen oder in Notlagen die öffentlichen Mittel nicht mehr ausreichen und private Mittel nicht auf andere Art zu annehmbaren Bedingungen be- schafft werden können. Der Regierungsrat regelt den Vollzug durch Verordnung. * § 18 Verbindlichkeit von Anordnungen 1 Die von den zuständigen Organen im Rahmen der Bewältigung von Grossereig- nissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten erlassenen Anordnungen sind für die Bevölkerung verbindlich. * 3. Zivilschutz 3.1. Organisation und Aufgaben § 19 Zivilschutzorganisationen 1 Die Aufgaben des Zivilschutzes werden durch die Gemeinden in regionalen Zivil- schutzorganisationen wahrgenommen. Die Gemeinden stellen die Einsatzbereit- schaft der Zivilschutzorganisationen sicher. 2 Die Zivilschutzregionen entsprechen den Bevölkerungsschutzregionen gemäss § 3 Abs. 2 lit. a. § 3 Abs. 3 gilt sinngemäss. 3 … * 7 515.200 § 20 Strukturen 1 Der Regierungsrat legt nach Anhörung des in der Region für den Zivilschutz zu- ständigen Organs auf der Grundlage der Gefährdungsanalyse durch Verordnung die Organisationsstrukturen, Bestandeszahlen und Mittel der Zivilschutzorganisationen fest. 2 Der Regierungsrat bezeichnet die für den Zivilschutz zuständige kantonale Stelle. § 21 Aufgebot für Einsätze 1 Das Aufgebot von Schutzdienstpflichtigen für Einsätze bei Grossereignissen, Kata- strophen und Notlagen, Instandstellungsarbeiten sowie zu Gunsten der Gemeinschaft liegt in der Kompetenz des in der Region für den Zivilschutz zuständigen Organs. * 2 Der Regierungsrat kann Schutzdienstpflichtige aufbieten: a) * für Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen sowie Instand- stellungsarbeiten im Rahmen überörtlicher Hilfeleistung, soweit die Nachbar- schaftshilfe nicht ausreicht, b) für Einsätze zu Gunsten der Gemeinschaft in besonderen Fällen, namentlich wenn der Einsatz im Interesse des Kantons liegt, c) zur Hilfeleistung in anderen Kantonen und im grenznahen Ausland. 3 Bei einer Überschreitung der zeitlichen Obergrenze der zulässigen Diensttage bei geplanten Instandstellungsarbeiten oder bei Gemeinschaftseinsätzen wird kein Auf- gebot erteilt. Die für den Zivilschutz zuständige Stelle ordnet an, dass die fraglichen Schutzdienstpflichtigen für die betroffene Dienstart nicht aufgeboten werden bezie- hungsweise dem Aufgebot nicht nachkommen dürfen. Der Regierungsrat regelt das Verfahren durch Verordnung. * 3.2. Schutzdienstleistung und Kontrollführung § 22 Schutzdienstleistung 1 Die zuständige kantonale Stelle entscheidet über: a) freiwillige Schutzdienstleistung, b) vorzeitige Entlassung, c) überörtliche Zuteilung, d) * Zuteilung in die Personalreserve, e) * Zuteilung in die ZSO, f) * Ausschluss von der Schutzdienstleistung sowie Aufhebung dieses Ausschlus- ses. 2 Der Regierungsrat legt durch Verordnung die Kriterien zur Gesuchsbeurteilung fest. 3 Die aufbietende Stelle bezeichnet die Vertrauensärztinnen und Vertrauensärzte für die Beurteilung der Dienstfähigkeit der Schutzdienstpflichtigen. 8 515.200 4 Der Regierungsrat regelt die Entschädigung der Vertrauensärztinnen und Vertrau- ensärzte durch Verordnung. § 23 Kontrollführung 1 Die Kontrollführung der Schutzdienstpflichtigen ist im Rahmen der kantonalen Vorgaben Sache des in der Region für den Zivilschutz zuständigen Organs. 2 Die Einwohnerkontrollen melden der für die Kontrollführung zuständigen Stelle unentgeltlich die benötigten Daten. 3 Die zuständige kantonale Stelle sorgt für die Aus- und Weiterbildung der für die Kontrollführung verantwortlichen Personen. 4 Die Kontrollführung der Schutzdienstpflichtigen sowie die Bearbeitung weite- rer Zivilschutzaufgaben erfolgen über die Zentrale Datenbank Zivilschutz des Kantons oder das Personalinformationssystem PISA ZS des Bundes. Die ZSO haben sich an den Kosten der Zentralen Datenbank Zivilschutz anteilmässig zu beteiligen. Der Regierungsrat regelt die Weiterverrechnung dieser Kosten durch Verordnung. * 3.3. Aus- und Weiterbildung § 24 Grund-, Zusatz- und Kaderausbildung 1 Die Grundausbildung dauert zwölf Tage. * 2 Die Zusatzausbildung dauert längstens fünf Tage und richtet sich an den Erforder- nissen der Funktionen aus. * 3 Die Kaderausbildung dauert je nach Funktion fünf bis zwölf Tage. * 4 Grund-, Zusatz- und Kaderausbildung sowie Weiterbildungskurse werden vom Kanton durchgeführt. 5 Die zuständige kantonale Stelle sorgt im Rahmen der bundesrechtlichen Vorgaben für das Aufgebot. 6 Freiwillig Schutzdienstleistende absolvieren eine Grundausbildung. Verfügt eine Person bereits über eine gleichwertige Ausbildung, entscheidet die für den Zivil- schutz zuständige Stelle, ob die Person eine Grundausbildung leisten muss. Der Re- gierungsrat regelt das Verfahren durch Verordnung. * § 25 Wiederholungskurse 1 Das Aufgebot für die Wiederholungskurse und deren Durchführung für ausgebilde- te Schutzdienstpflichtige ist Sache des in der Region für den Zivilschutz zuständigen Organs. § 26 Ausbildungsinfrastruktur 1 Bau, Betrieb, Unterhalt, Ausrüstung und Erneuerung eines Ausbildungszentrums ist Sache des Kantons. 9 515.200 2 Das Ausbildungszentrum kann den Partnerorganisationen des Bevölkerungsschut- zes, anderen Kantonen sowie Dritten zur Verfügung gestellt werden. Der Aufwand ist in Rechnung zu stellen. § 27 Lehrpersonal 1 Der Kanton stellt das für die von ihm durchgeführte Aus- und Weiterbildung benö- tigte Lehrpersonal an. § 28 Interkantonale Zusammenarbeit 1 Der Regierungsrat fördert die Zusammenarbeit mit anderen Kantonen. Er kann dazu interkantonale Verträge abschliessen. Die Genehmigung des Grossen Rats ge- mäss § 82 Abs. 1 lit. a der Kantonsverfassung entfällt. 3.4. Material § 29 Grundsatz und Ausnahmen 1 Beschaffung, Lagerung und Bewirtschaftung des notwendigen Materials ist Sache des für den Zivilschutz in der Region zuständigen Organs. 2 Nach Anhörung der ZSO legt die zuständige kantonale Stelle in einer Materialliste das standartisierte Material fest. Dabei wird diese von einer paritätischen Arbeits- gruppe in Materialfragen unterstützt. Der Regierungsrat regelt die paritätische Zu- sammensetzung der Arbeitsgruppe durch Verordnung. * 3 Das vom Bund beschaffte und vom Kanton abgegebene Material wird bedarfsge- recht auf die ZSO verteilt. Diese sind nach den Vorgaben der zuständigen kantonalen Stelle verantwortlich für Betrieb, Ersatz und Unterhalt. * 4 Die zuständige kantonale Stelle übernimmt im Hinblick auf die Interoperabilität die Koordination zur gemeinsamen Beschaffung von Material. Sie kann den Auf- wand in Rechnung stellen. * 5 Die zuständige kantonale Stelle führt periodisch Materialkontrollen durch. 6 Das gesamte Material des Zivilschutzes wird in der Zentralen Datenbank Zivil- schutz des Kantons verwaltet. Die ZSO haben sich an den Kosten der Datenbank an- teilmässig zu beteiligen. Der Regierungsrat regelt die Weiterverrechnung dieser Kosten durch Verordnung. * § 30 Leihmaterial 1 Das beim Kanton vorhandene Material kann den Partnerorganisationen ausgeliehen werden. Der Aufwand ist in Rechnung zu stellen. 10 515.200 § 31 Zentraler Materialpool 1 Das vom Bund den ZSO unentgeltlich abgegebene, überzählige Material wird in einen zentralen Materialpool überführt, der vom Kanton verwaltet wird. Das Materi- al wird den ZSO auf Gesuch zur Verfügung gestellt. * § 32 Zentrale Reparaturstelle 1 Der Kanton kann eine zentrale Stelle für Reparaturen, Austausch und Ersatzteilbe- schaffungen von Material betreiben. 2 Er kann sich stattdessen auch im Rahmen einer interkantonalen Vereinbarung an ei- ner regionalen Reparaturstelle beteiligen. Die Genehmigung des Grossen Rats ge- mäss § 82 Abs. 1 lit. a der Kantonsverfassung entfällt. 3 Der Aufwand der zentralen Reparaturstelle wird der Auftrag gebenden Person oder Stelle in Rechnung gestellt. Die Inanspruchnahme der Dienstleistungen der Repara- turstelle ist freiwillig. 3.5. Schutzbauten § 33 Schutzraumbau 1 … * 2 Bei Vorliegen wichtiger Gründe kann mit Bewilligung der zuständigen kantonalen Stelle ausnahmsweise ein Schutzraum mit weniger als 25 Schutzplätzen erstellt wer- den. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. * 3 Abgelegene und nur zeitweise bewohnte Gebäude können durch die zuständige kantonale Stelle von der Schutzraumbaupflicht befreit werden. * § 34 Steuerung im Schutzraumbau 1 Die zuständige kantonale Stelle legt nach den Vorgaben des Bundes die massge- benden Beurteilungsgebiete zur Schutzraumsteuerung fest. 2 Sie kann die pflichtige Person bei gedecktem Schutzplatzbedarf im massgebenden Beurteilungsgebiet sowie in besonderen Ausnahmefällen vom Schutzraumbau be- freien. § 35 Ersatzbeiträge; Erhebung und Verwendung 1 Einnahmen und Ausgaben gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen zur Ent- richtung der Ersatzbeiträge werden in einer Spezialfinanzierung verbucht und ver- zinst. Der Regierungsrat legt die Höhe des Ersatzbeitrags nach Massgabe der bun- desrechtlich geregelten Bandbreite durch Verordnung fest. * 2 Die Ersatzbeiträge werden durch die zuständige kantonale Stelle verfügt und ver- waltet. Die Ersatzbeiträge in den Gemeinden werden durch diese verwaltet. Der Re- gierungsrat regelt das Verfahren durch Verordnung. * 11 515.200 3 Der Regierungsrat regelt die Verwendung der Ersatzbeiträge für weitere Zivil- schutzmassnahmen durch Verordnung. * 4 Im Übrigen legt der Regierungsrat die Prioritäten für die weitere Verwendung der Ersatzbeiträge fest, wobei er der Verwendung für bauliche Massnahmen Vorrang ein- räumt. 5 Das für den Zivilschutz in der Region zuständige Organ stellt dem Kanton Antrag auf Freigabe der Ersatzbeiträge. § 36 Genehmigung von Schutzraumbauprojekten; Abnahme 1 Schutzraumbauprojekte sind von der zuständigen kantonalen Stelle zu bewilligen. Der Regierungsrat regelt das Verfahren durch Verordnung. 2 Zur Sicherstellung der ordentlichen Ausführung und Fertigstellung der Schutzräu- me kann die zuständige kantonale Stelle von der Bauherrin oder vom Bauherrn eine Sicherheitsleistung verlangen. 3 Die Abnahme der neuen und erneuerten Schutzräume erfolgt durch die zuständige Stelle des Kantons. * 4 Die periodische Kontrolle der Schutzräume erfolgt nach Vorgaben des Kantons durch die Gemeinden beziehungsweise durch die ZSO. * § 37 Aufhebung von Schutzräumen 1 Über die Aufhebung von bestehenden Schutzräumen entscheidet auf Gesuch der Eigentümerin beziehungsweise des Eigentümers und nach Anhörung der Gemeinde die zuständige kantonale Stelle. 2 Massgebende Kriterien für die Aufhebung von bestehenden Schutzräumen sind ins- besondere die Schutzplatzbilanz im betreffenden Beurteilungsgebiet sowie der Bau- zustand. § 38 Schutzanlagen 1 Der Regierungsrat legt den Bedarf an Schutzanlagen fest. 2 Bau, Betrieb, Ausrüstung, Unterhalt und Erneuerung der Schutzanlagen sind Sache der Gemeinden der entsprechenden Region. 3 Wird die Erstellung einer Anlage, die verschiedenen Gemeinden dient, von der Mehrheit dieser Gemeinden beschlossen, oder lehnt es eine Gemeinde ab, ihren Bei- trag an eine bereits erstellte gemeinsame Anlage zu entrichten, kann der Regierungs- rat die ablehnenden Gemeinden verpflichten, sich an Bau, Betrieb, Unterhalt und Er- neuerung angemessen zu beteiligen. 4 Die zuständige kantonale Stelle prüft Schutzanlagenprojekte und führt periodisch Kontrollen der Schutzanlagen durch. * 12 515.200 § 39 Geschützte Spitäler 1 Errichtung, Erneuerung und Ausrüstung der geschützten Spitäler ist Sache des Kantons. Die zuständige kantonale Stelle führt periodische Anlagekontrollen durch. * 4. Kulturgüterschutz § 40 Zuständigkeit 1 Der Regierungsrat bezeichnet durch Verordnung eine kantonale Stelle, die für den Vollzug der Bundesgesetzgebung über den Schutz von Kulturgütern verantwortlich ist. Sie entscheidet über die Pflicht von baulichen Massnahmen. 2 Die für den Kulturgüterschutz zuständige kantonale Stelle erstellt die Verzeichnisse der zu schützenden Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung. 3 Die Eigentümerin oder der Eigentümer beziehungsweise die Besitzerin oder der Besitzer von Kulturgütern sind für deren Schutz und für die Vorsorgemassnahmen verantwortlich. Die Gemeinde stellt im Rahmen der Möglichkeiten und auf Antrag der verantwortlichen Person technische und personelle Mittel des Zivilschutzes für die Planung und Durchführung von Schutzmassnahmen zur Verfügung. Diese Dienstleistungen sind kostenlos, soweit sie im Rahmen eines ordentlichen Aufgebots des Zivilschutzes erfolgen. 4 Die zuständige kantonale Stelle entscheidet über die Pflicht zur Ergreifung von baulichen und nichtbaulichen Schutzmassnahmen für unbewegliche und bewegliche Kulturgüter auf kantonaler und regionaler Ebene. * § 41 Ausbildung 1 Der Kanton bietet den für den Kulturgüterschutz verantwortlichen Personen eine fachbezogene Ausbildung an und trägt dafür die Kosten. 2 Die für den Kulturgüterschutz zuständige kantonale Stelle ist für die Planung und Durchführung dieser Ausbildung verantwortlich. 5. Wirtschaftliche Landesversorgung § 42 Zuständigkeit 1 Der Kanton ist auf seinem Gebiet Träger der wirtschaftlichen Landesversorgung. § 43 Organisation 1 Für die Durchführung und Koordination der vom Bund den Kantonen übertragenen Aufgaben bezeichnet der Regierungsrat durch Verordnung eine Kantonale Zentral- stelle für Wirtschaftliche Landesversorgung. 13 515.200 § 44 Pflichten der Gemeinden 1 Die Gemeinden bestimmen eine verantwortliche Person für den Bereich der Wirtschaftlichen Landesversorgung. 2 Die verantwortliche Person in der Gemeinde ist verpflichtet, die vom Kanton angebotene Aus- und Weiterbildung zu besuchen. Reise- und Verpflegungskosten so- wie andere Entschädigungen gehen zu Lasten der Gemeinden. 3 Im Bewirtschaftungsfall vollziehen die Gemeinden die Anordnungen des Kantons. 6. Finanzierung § 45 Grundsatz der Kostentragung 1 Kanton und Gemeinden tragen je die in ihrem Zuständigkeitsbereich entstehenden Kosten, soweit dieses Gesetz nicht ausdrücklich eine andere Kostentragung festlegt. 2 Für die Übernahme von hoheitlichen Aufgaben der Gemeinden im Bereich des Schutzraumbaus erhält die zuständige kantonale Stelle eine Verwaltungsentschädi- gung aus der Spezialfinanzierung gemäss § 35 Abs. 1. Der Regierungsrat legt die Höhe der Verwaltungsentschädigung durch Verordnung fest. * 3 Der Kanton verrechnet Dritten die tatsächlichen Kosten seiner Leistungen für Alar- mierung, Sirenenanlagen und Telematik sowie für die Unterstützung der geschützten Spitäler. Hierfür werden entsprechende Leistungsvereinbarungen abgeschlossen. Der Regierungsrat regelt den Vollzug durch Verordnung. * § 46 Aus- und Weiterbildung im Zivilschutz 1 Die Kosten der Grund- und Zusatzausbildung gemäss § 24 tragen die Gemeinden im Verhältnis ihrer Einwohnerzahlen. 2 Die Gemeinden tragen zudem die Kosten a) der im Zusammenhang mit Einsätzen und mit der Vorbereitung und Durchfüh- rung von Wiederholungskursen im Sinne von Art. 25 und 36 BZG entstehen- den Aufwendungen, b) der Aus- und Weiterbildung der für die Kontrollführung verantwortlichen Per- sonen, c) * der Aus- und Weiterbildung der für die periodische Kontrolle der Schutzräume verantwortlichen Personen. 7. Haftung und Rechtsschutz § 47 Haftung 1 Bei Vorliegen einer Schadenersatzpflicht von Kanton und Gemeinde im Sinne von Art. 60 Abs. 2 BZG werden die Kosten von Kanton und Gemeinde je zur Hälfte ge- tragen. 14 515.200 § 47a * Rückgriff 1 Hat der Kanton Schadenersatz gemäss Art. 20a des Bundesgesetzes über den Er- werbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft (Erwerbsersatzgesetz, EOG) vom 25. September 1952 1) geleistet, kann er gegen die Mitglieder und Mitarbeiten- den der ZSO Rückgriff nehmen, wenn diese den Schaden vorsätzlich oder grobfahr- lässig verursacht haben. 2 Gegenüber der betreffenden Gemeinde oder gegenüber dem betreffenden Gemein- deverband kann der Kanton auch dann Rückgriff nehmen, wenn die widerrechtlich handelnde Person kein Verschulden trifft. § 48 * Nicht vermögensrechtliche Ansprüche 1 Gegen Verfügungen und Entscheide der Gemeinderäte und des zuständigen Depar- tements in Streitigkeiten nicht vermögensrechtlicher Natur kann innert 30 Tagen Be- schwerde beim Regierungsrat erhoben werden. 2 Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Gesetzes über die Verwaltungsrechts- pflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 2). § 50 bleibt vorbehalten. § 49 Vermögensrechtliche Ansprüche 1 Für Streitigkeiten über vermögensrechtliche Ansprüche kommt das verwaltungsge- richtliche Klageverfahren zur Anwendung. § 50 * Bewirtschaftungsfall 1 Der Regierungsrat ist berechtigt, im Bewirtschaftungsfall im Sinne der Gesetzge- bung über die wirtschaftliche Landesversorgung durch Verordnung von den ordentli- chen Bestimmungen des VRPG abzuweichen. Insbesondere kann er den Ausschluss der Verwaltungsgerichtsbeschwerden gemäss § 54 VRPG sowie kürzere Rechtsmit- telfristen vorsehen. 8. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 51 Übergangsrecht 1 Die Gemeinden passen ihre Organisation soweit nötig innerhalb von zwei Jahren seit Inkrafttreten dieses Gesetzes an. § 52 Vollzug 1 Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen. 1) SR 834.1 2) SAR 271.200 15 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/834.1/de 515.200 § 53 Wirkungskontrolle 1 … * § 54 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annah- me durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat be- stimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 4. Juli 2006 Präsidentin des Grossen Rats EGGER Protokollführer SCHMID Datum der Veröffentlichung: 4. September 2006 Ablauf der Referendumsfrist: 4. Dezember 2006 Inkrafttreten: 1. Januar 2007 1) 1) RRB vom 22. November 2006 16 515.200 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 04.12.2007 01.01.2009 § 48 totalrevidiert 2008 S. 366 04.12.2007 01.01.2009 § 50 totalrevidiert 2008 S. 366 05.06.2012 01.08.2013 § 3 Abs. 5 geändert 2013/1-09 10.05.2016 01.01.2017 Erlasstitel geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 1 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 2 Abs. 5 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 2, lit. ebis) eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 2, lit. f) geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 2, lit. k) geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 2, lit. m) geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 2, lit. n) eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 5 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 4 Titel geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 5 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 6 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 5 Titel geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 3 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 9 Abs. 2, lit. a) geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 9 Abs. 2, lit. e) geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 9 Abs. 3 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 4 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 5 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 11 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 12 Abs. 2 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 13 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 14 Abs. 1bis eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 15 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 16 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 17 Abs. 4 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 18 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 19 Abs. 3 aufgehoben 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 21 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 21 Abs. 2, lit. a) geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 21 Abs. 3 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 22 Abs. 1, lit. d) geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 22 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 22 Abs. 1, lit. f) eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 23 Abs. 4 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 24 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 24 Abs. 2 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 24 Abs. 3 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 24 Abs. 6 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 29 Abs. 2 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 29 Abs. 3 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 29 Abs. 4 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 29 Abs. 6 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 31 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 33 Abs. 1 aufgehoben 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 33 Abs. 2 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 33 Abs. 3 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 35 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 35 Abs. 2 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 35 Abs. 3 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 36 Abs. 3 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 36 Abs. 4 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 38 Abs. 4 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 39 Abs. 1 geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 40 Abs. 4 eingefügt 2016/7-01 17 515.200 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 10.05.2016 01.01.2017 § 45 Abs. 2 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 45 Abs. 3 eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 46 Abs. 2, lit. c) geändert 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 47a eingefügt 2016/7-01 10.05.2016 01.01.2017 § 53 Abs. 1 aufgehoben 2016/7-01 18 515.200 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 1 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 2 Abs. 5 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 3 Abs. 2, lit. ebis) 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 3 Abs. 2, lit. f) 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 3 Abs. 2, lit. k) 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 3 Abs. 2, lit. m) 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 3 Abs. 2, lit. n) 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 3 Abs. 5 05.06.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-09 § 3 Abs. 5 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 4 10.05.2016 01.01.2017 Titel geändert 2016/7-01 § 4 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 4 Abs. 5 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 4 Abs. 6 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 5 10.05.2016 01.01.2017 Titel geändert 2016/7-01 § 5 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 5 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 9 Abs. 2, lit. a) 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 9 Abs. 2, lit. e) 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 9 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 10 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 10 Abs. 4 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 10 Abs. 5 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 11 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 12 Abs. 2 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 13 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 14 Abs. 1bis 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 15 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 16 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 17 Abs. 4 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 18 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 19 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-01 § 21 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 21 Abs. 2, lit. a) 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 21 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 22 Abs. 1, lit. d) 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 22 Abs. 1, lit. e) 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 22 Abs. 1, lit. f) 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 23 Abs. 4 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 24 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 24 Abs. 2 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 24 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 24 Abs. 6 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 29 Abs. 2 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 29 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 29 Abs. 4 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 29 Abs. 6 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 31 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 33 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-01 § 33 Abs. 2 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 33 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 35 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 35 Abs. 2 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 35 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 36 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 36 Abs. 4 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 38 Abs. 4 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 39 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 40 Abs. 4 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 45 Abs. 2 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 45 Abs. 3 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 19 515.200 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 46 Abs. 2, lit. c) 10.05.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-01 § 47a 10.05.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-01 § 48 04.12.2007 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 366 § 50 04.12.2007 01.01.2009 totalrevidiert 2008 S. 366 § 53 Abs. 1 10.05.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-01 20 2021-01-07T14:58:08+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 515.200 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG-AG) </h2> <div class="enactment"> Vom 04.07.2006 (Stand 01.01.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die §§ 27, 36 Abs. 2 und 78 Abs. 1 der Kantonsverfassung, Art. 75 Abs. 3 des Bundesgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz, BZG) vom 4. Oktober 2002<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.200#structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_1">[1]</a>, Art. 4 Abs. 1 und 2 des Bundesgesetzes über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten vom 6. Oktober 1966<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.200#structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_2">[2]</a> sowie Art. 54 Abs. 1 und 2 des Bundesgesetzes über die wirtschaftliche Landesversorgung (Landesversorgungsgesetz, LVG) vom 8. Oktober 1982<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.200#structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_20194_2_3">[3]</a>,  </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz regelt den Vollzug der Bundesgesetzgebung in den Bereichen des Bevölkerungsschutzes und des Zivilschutzes, des Kulturgüterschutzes sowie der wirtschaftlichen Landesversorgung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es regelt die Organisation und die Zuständigkeiten sowie die Aufgaben und deren Finanzierung von Kanton und Gemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Begriffe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Katastrophen sind natur- oder zivilisationsbedingte Schadenereignisse beziehungsweise schwere Unglücksfälle, die so viele Schäden und Ausfälle verursachen, dass die personellen und materiellen Mittel der betroffenen Gemeinschaft überfordert sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Notlagen sind Situationen, die aus einer gesellschaftlichen Entwicklung oder einem technischen Ereignis entstehen und mit den ordentlichen Abläufen nicht wirkungsvoll bewältigt werden können, weil sie die personellen und materiellen Mittel der betroffenen Gemeinschaft überfordern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Schwere Mangellagen sind Mengenprobleme an lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen, die über eine bestimmte Zeit hinaus landesweit eine normale Versorgung nicht mehr zulassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der bewaffnete Konflikt ist ein Ereignis, das die Bevölkerung, deren Lebensgrundlagen und Kulturgüter durch Waffen- und Gewalteinwirkung aufgrund militärischer Einsätze gefährdet und die Existenz in Frage stellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Grossereignisse sind Ereignisse, zu deren Bewältigung zusätzliche Kräfte erforderlich sind, die über die alltäglichen Ressourcen hinausgehen. Grossereignisse erfordern eine Unterstützung und ein Zusammenwirken mehrerer Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes, bleiben jedoch überschaubar. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Bevölkerungsschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Aufgaben und Verantwortung des Kantons</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Regierungsrat</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat trägt die Verantwortung für den Bevölkerungsschutz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er hat insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bezeichnung der Bevölkerungsschutzregionen nach Anhörung der Gemeinden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bezeichnung der kantonalen Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz und deren Aufgaben, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung der Regierungs- und Verwaltungstätigkeit in ausserordentlichen Lagen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelung der Warnung und Alarmierung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Information der Bevölkerung und Behörden über Gefährdungen, Schutzmöglichkeiten und Schutzmassnahmen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-ebis‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e<sup>bis</sup>) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausrufung und Erklärung der Beendigung einer Katastrophe oder einer Notlage, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass der notwendigen Anordnungen zur Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten im Rahmen seiner Zuständigkeit, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schaffung der notwendigen Führungsstrukturen und Führungseinrichtungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ernennung eines Kantonalen Führungsstabs (KFS), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bildung eines Kantonalen Katastrophen Einsatzelements (KKE), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-k‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> k) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung einer umfassenden Gefährdungsanalyse in Zusammenarbeit mit dem Bund und Anordnung der daraus erforderlichen Massnahmen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-l‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelung und Sicherstellung der Aus- und Weiterbildung der Führungsorgane, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-m‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> m) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid über Einsatz und Koordination aller für die Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten notwendigen kantonalen Dienste und Organisationen sowie der selbständigen Staatsanstalten und der privaten Organisationen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2--l-n‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> n) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Das KKE wird organisatorisch dem zuständigen Departement zugeordnet. Dieses ist für die Wahl der Kommandantin beziehungsweise des Kommandanten zuständig. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann eine Gemeinde zur Zusammenarbeit innerhalb der gemäss Absatz 2 lit. a bezeichneten Bevölkerungsschutzregion verpflichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Er regelt die Zusammenarbeit mit Bund, Gemeinden, den anderen Kantonen und dem grenznahen Ausland. Er kann zu diesem Zwecke internationale oder interkantonale Verträge abschliessen. Die Genehmigung des Grossen Rats gemäss § 82 Abs. 1 lit. a der Kantonsverfassung entfällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat ist bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten befugt, alle für die Hilfeleistung erforderlichen materiellen Mittel einzusetzen sowie die finanziellen Mittel für dringende Massnahmen zur Hilfeleistung bereitzustellen. Er gibt dazu Budgetmittel und Verpflichtungskredite vorzeitig frei. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Bei bewaffneten Konflikten vollzieht der Regierungsrat die Aufträge des Bundes und erlässt die entsprechenden Regelungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonaler Führungsstab <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der KFS ist das Führungsinstrument des Regierungsrats. Bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten informiert und berät er den Regierungsrat, schlägt Massnahmen vor und vollzieht die Entscheide des Regierungsrats. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er bezeichnet die Einsatzleitung bei Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Er arbeitet mit Fach- und Bundesstellen sowie mit den Organen der Armee zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Er berät den Regierungsrat in allen weiteren Fragen des Bevölkerungsschutzes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Er kann den Regionalen Führungsorganen (RFO) Planungsaufträge und Aufträge zur Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten erteilen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Gemäss den Vorgaben der für den Zivilschutz zuständigen Stelle werden für die Zivilschutzorganisationen Leistungsaufträge und Leistungsprofile erarbeitet und vereinbart. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonales Katastrophen Einsatzelement <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das KKE leistet bei Bedarf oder auf Anordnung des Regierungsrats oder des KFS Hilfe und Unterstützung zu Gunsten betroffener Gemeinden oder Regionen sowie im Rahmen ausserkantonaler Hilfe. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es hat den Status einer kantonalen Zivilschutzorganisation.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Aufwendungen für den Betrieb und den Unterhalt des KKE gehen zu Lasten des Kantons. Die Kosten der auf Gesuch Dritter geleisteten Einsätze können diesen in Rechnung gestellt werden. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonales Personal</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen ist das Personal des Kantons und der selbstständigen staatlichen Institutionen zum Einsatz verpflichtet, soweit dies nach der Personalgesetzgebung seinen Fähigkeiten entspricht und zumutbar ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz ist gemäss den Vorgaben des Regierungsrats zuständig für die Bildung und Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Führungsstrukturen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie sorgt für die Umsetzung der vom Regierungsrat abgeschlossenen interkantonalen und internationalen Verträge über die Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Versicherung und Entschädigung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Versicherung und die Entschädigung der Mitglieder des KFS sowie der Personen, die für den Kanton im Einsatz waren und nicht anderweitig entschädigt wurden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Aufgaben und Verantwortung der Gemeinden</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gemeinden</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinderäte tragen die Verantwortung für den Bevölkerungsschutz in ihrer Gemeinde. Sie erfüllen diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden der jeweiligen Bevölkerungsschutzregion.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden haben insbesondere folgende Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung der Gemeinde- und Verwaltungstätigkeit bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bildung von gemeinsamen Regionalen Führungsorganen innerhalb der Bevölkerungsschutzregion entsprechend der gewählten Form der Zusammenarbeit, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung der Information der Bevölkerung und Behörden über Gefährdungen, Schutzmöglichkeiten und Schutzmassnahmen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelung der Warnung und Alarmierung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung einer regionalen Gefährdungsanalyse gemäss den Vorgaben des Kantons, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass der notwendigen Anordnungen zur Bewältigung von Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten im Rahmen ihrer Zuständigkeit, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entscheid über Einsatz und Koordination aller für die Bewältigung von Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten notwendigen kommunalen und regionalen Dienste und Organisationen sowie der privaten Organisationen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-2--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Überörtliche Hilfeleistung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinderäte sind bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten verpflichtet, alle für die Hilfeleistung erforderlichen materiellen und personellen Mittel einzusetzen sowie die finanziellen Mittel für Sofortmassnahmen zur Hilfeleistung bereitzustellen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Regionales Führungsorgan</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die RFO sind das Führungsinstrument der Gemeinden in den Bevölkerungsschutzregionen. Bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten informieren und beraten sie die Gemeinderäte, schlagen    Massnahmen vor und vollziehen die Entscheide der Gemeinderäte. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie arbeiten mit dem KFS und der kantonalen Koordinationsstelle für Bevölkerungsschutz zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie sind verpflichtet, die vom Kanton angebotene Aus- und Weiterbildung zu besuchen. Reise- und Verpflegungskosten sowie andere Entschädigungen gehen zu Lasten der Gemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Sie können die Partner des Bevölkerungsschutzes bei den Vorbereitungen und der Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten beraten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-10--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die RFO koordinieren die von den Zivilschutzorganisationen (ZSO) umzusetzenden Leistungsaufträge und Leistungsprofile. Sie berücksichtigen dabei die Vorgaben der für den Zivilschutz zuständigen kantonalen Stelle. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Aufgaben und Verantwortung der Partnerorganisationen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Partner des Bevölkerungsschutzes</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Partner des Bevölkerungsschutzes treffen im Rahmen ihrer gesetzlichen Vorgaben die notwendigen Massnahmen zur Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Koordinierter Sanitätsdienst; Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement sorgt unter Aufsicht des Regierungsrats für die Umsetzung des Koordinierten Sanitätsdienstes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es kann mit Dritten im Bereich des Koordinierten Sanitätsdienstes Leistungsvereinbarungen abschliessen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgebot</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten das im Gesundheitswesen tätige Personal beziehungsweise die in diesem Bereich tätigen Institutionen und Organisationen aufbieten, soweit diese nicht für die Bedürfnisse der Gemeinden benötigt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement sorgt für ein angemessenes Angebot an Aus- und Weiterbildung für Personen, die gemäss § 13 aufgeboten werden können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement erarbeitet bei Bedarf Einsatzgrundlagen für Betreiber kritischer Infrastrukturen und unterstützt diese bei Bedarf mit der Durchführung von Aus- und Weiterbildungen. Die entsprechenden Dienstleistungen werden den Betreibern in Rechnung gestellt. Der Regierungsrat regelt den Vollzug durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann im Bedarfsfall die Pflicht zur Ausbildung einführen. Er regelt die Einzelheiten durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Arzt- und Spitalwahl</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die im Rahmen des Koordinierten Sanitätsdienstes zu behandelnden Personen kann der Regierungsrat die Arzt- und Spitalwahl aufheben. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.4.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostentragung durch Dritte</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Regierungsrat und Gemeinderäte können Dritte, die für Grossereignisse, eine Katastrophe oder Notlage die Verantwortung zu übernehmen haben, nach Massgabe der allgemeinen Haftungsregeln zur Kostentragung heranziehen, soweit nicht besondere Haftungsregeln vorgehen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Soforthilfe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Vorliegen einer Katastrophe oder Notlage sorgt der Regierungsrat im Rahmen seiner finanzrechtlichen Zuständigkeiten für die Soforthilfe an betroffene Personen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Soforthilfe dient der Vermeidung wirtschaftlicher oder sozialer Folgekosten und setzt voraus, dass eine rechtzeitige Hilfe nicht anderweitig erbracht wird und ein weiterer Aufschub der Hilfeleistung nicht mehr möglich ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Soweit der Kanton im Rahmen der Soforthilfe Leistungen erbringt, für die Dritte einstehen müssten, gehen die Ansprüche der betroffenen Person gegenüber den Dritten von Gesetzes wegen auf den Kanton über.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-17--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die zuständigen Organe sind befugt, die erforderlichen Mittel (bewegliche und unbewegliche Sachen sowie Tiere) gegen Entschädigung zu beschlagnahmen, wenn bei Grossereignissen, Katastrophen oder in Notlagen die öffentlichen Mittel nicht mehr ausreichen und private Mittel nicht auf andere Art zu annehmbaren Bedingungen beschafft werden können. Der Regierungsrat regelt den Vollzug durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verbindlichkeit von Anordnungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐4‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die von den zuständigen Organen im Rahmen der Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten erlassenen Anordnungen sind für die Bevölkerung verbindlich. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Zivilschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.1.</span> <span class="title_text">Organisation und Aufgaben</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zivilschutzorganisationen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufgaben des Zivilschutzes werden durch die Gemeinden in regionalen Zivilschutzorganisationen wahrgenommen. Die Gemeinden stellen die Einsatzbereitschaft der Zivilschutzorganisationen sicher.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zivilschutzregionen entsprechen den Bevölkerungsschutzregionen gemäss § 3 Abs. 2 lit. a. § 3 Abs. 3 gilt sinngemäss.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strukturen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt nach Anhörung des in der Region für den Zivilschutz zuständigen Organs auf der Grundlage der Gefährdungsanalyse durch Verordnung die Organisationsstrukturen, Bestandeszahlen und Mittel der Zivilschutzorganisationen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat bezeichnet die für den Zivilschutz zuständige kantonale Stelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgebot für Einsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Aufgebot von Schutzdienstpflichtigen für Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen, Instandstellungsarbeiten sowie zu Gunsten der Gemeinschaft liegt in der Kompetenz des in der Region für den Zivilschutz zuständigen Organs. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann Schutzdienstpflichtige aufbieten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen sowie Instandstellungsarbeiten im Rahmen überörtlicher Hilfeleistung, soweit die Nachbarschaftshilfe nicht ausreicht, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Einsätze zu Gunsten der Gemeinschaft in besonderen Fällen, namentlich wenn der Einsatz im Interesse des Kantons liegt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zur Hilfeleistung in anderen Kantonen und im grenznahen Ausland. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei einer Überschreitung der zeitlichen Obergrenze der zulässigen Diensttage bei geplanten Instandstellungsarbeiten oder bei Gemeinschaftseinsätzen wird kein Aufgebot erteilt. Die für den Zivilschutz zuständige Stelle ordnet an, dass die fraglichen Schutzdienstpflichtigen für die betroffene Dienstart nicht aufgeboten werden beziehungsweise dem Aufgebot nicht nachkommen dürfen. Der Regierungsrat regelt das Verfahren durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.2.</span> <span class="title_text">Schutzdienstleistung und Kontrollführung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzdienstleistung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle entscheidet über:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> freiwillige Schutzdienstleistung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vorzeitige Entlassung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> überörtliche Zuteilung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuteilung in die Personalreserve, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuteilung in die ZSO, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ausschluss von der Schutzdienstleistung sowie Aufhebung dieses Ausschlusses. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt durch Verordnung die Kriterien zur Gesuchsbeurteilung fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die aufbietende Stelle bezeichnet die Vertrauensärztinnen und Vertrauensärzte für die Beurteilung der Dienstfähigkeit der Schutzdienstpflichtigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Entschädigung der Vertrauensärztinnen und Vertrauensärzte durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kontrollführung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kontrollführung der Schutzdienstpflichtigen ist im Rahmen der kantonalen Vorgaben Sache des in der Region für den Zivilschutz zuständigen Organs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Einwohnerkontrollen melden der für die Kontrollführung zuständigen Stelle unentgeltlich die benötigten Daten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle sorgt für die Aus- und Weiterbildung der für die Kontrollführung verantwortlichen Personen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kontrollführung der Schutzdienstpflichtigen sowie die Bearbeitung weiterer Zivilschutzaufgaben erfolgen über die Zentrale Datenbank Zivilschutz des Kantons oder das Personalinformationssystem PISA ZS des Bundes. Die ZSO haben sich an den Kosten der Zentralen Datenbank Zivilschutz anteilmässig zu beteiligen. Der Regierungsrat regelt die Weiterverrechnung dieser Kosten durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.3.</span> <span class="title_text">Aus- und Weiterbildung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grund-, Zusatz- und Kaderausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Grundausbildung dauert zwölf Tage. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-24--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zusatzausbildung dauert längstens fünf Tage und richtet sich an den Erfordernissen der Funktionen aus. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-24--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kaderausbildung dauert je nach Funktion fünf bis zwölf Tage. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-24--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Grund-, Zusatz- und Kaderausbildung sowie Weiterbildungskurse werden vom Kanton durchgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-24--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle sorgt im Rahmen der bundesrechtlichen Vorgaben für das Aufgebot.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-24--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Freiwillig Schutzdienstleistende absolvieren eine Grundausbildung. Verfügt eine Person bereits über eine gleichwertige Ausbildung, entscheidet die für den Zivilschutz zuständige Stelle, ob die Person eine Grundausbildung leisten muss. Der Regierungsrat regelt das Verfahren durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wiederholungskurse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Aufgebot für die Wiederholungskurse und deren Durchführung für ausgebildete Schutzdienstpflichtige ist Sache des in der Region für den Zivilschutz zuständigen Organs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildungsinfrastruktur</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bau, Betrieb, Unterhalt, Ausrüstung und Erneuerung eines Ausbildungszentrums ist Sache des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Ausbildungszentrum kann den Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes, anderen Kantonen sowie Dritten zur Verfügung gestellt werden. Der Aufwand ist in Rechnung zu stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lehrpersonal</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton stellt das für die von ihm durchgeführte Aus- und Weiterbildung benötigte Lehrpersonal an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interkantonale Zusammenarbeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat fördert die Zusammenarbeit mit anderen Kantonen. Er kann dazu interkantonale Verträge abschliessen. Die Genehmigung des Grossen Rats gemäss § 82 Abs. 1 lit. a der Kantonsverfassung entfällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.4.</span> <span class="title_text">Material</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz und Ausnahmen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beschaffung, Lagerung und Bewirtschaftung des notwendigen Materials ist Sache des für den Zivilschutz in der Region zuständigen Organs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nach Anhörung der ZSO legt die zuständige kantonale Stelle in einer Materialliste das standartisierte Material fest. Dabei wird diese von einer paritätischen Arbeitsgruppe in Materialfragen unterstützt. Der Regierungsrat regelt die paritätische Zusammensetzung der Arbeitsgruppe durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das vom Bund beschaffte und vom Kanton abgegebene Material wird bedarfsgerecht auf die ZSO verteilt. Diese sind nach den Vorgaben der zuständigen kantonalen Stelle verantwortlich für Betrieb, Ersatz und Unterhalt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle übernimmt im Hinblick auf die Interoperabilität die Koordination zur gemeinsamen Beschaffung von Material. Sie kann den Aufwand in Rechnung stellen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle führt periodisch Materialkontrollen durch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-29--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Das gesamte Material des Zivilschutzes wird in der Zentralen Datenbank Zivilschutz des Kantons verwaltet. Die ZSO haben sich an den Kosten der Datenbank anteilmässig zu beteiligen. Der Regierungsrat regelt die Weiterverrechnung dieser Kosten durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-30"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Leihmaterial</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-30--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das beim Kanton vorhandene Material kann den Partnerorganisationen ausgeliehen werden. Der Aufwand ist in Rechnung zu stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-31"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zentraler Materialpool</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-31--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das vom Bund den ZSO unentgeltlich abgegebene, überzählige Material wird in einen zentralen Materialpool überführt, der vom Kanton verwaltet wird. Das Material wird den ZSO auf Gesuch zur Verfügung gestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-32"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zentrale Reparaturstelle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-32--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann eine zentrale Stelle für Reparaturen, Austausch und Ersatzteilbeschaffungen von Material betreiben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-32--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Er kann sich stattdessen auch im Rahmen einer interkantonalen Vereinbarung an einer regionalen Reparaturstelle beteiligen. Die Genehmigung des Grossen Rats gemäss § 82 Abs. 1 lit. a der Kantonsverfassung entfällt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐4‐--a-32--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Aufwand der zentralen Reparaturstelle wird der Auftrag gebenden Person oder Stelle in Rechnung gestellt. Die Inanspruchnahme der Dienstleistungen der Reparaturstelle ist freiwillig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.5.</span> <span class="title_text">Schutzbauten</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-33"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzraumbau</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-33--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-33--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Vorliegen wichtiger Gründe kann mit Bewilligung der zuständigen kantonalen Stelle ausnahmsweise ein Schutzraum mit weniger als 25 Schutzplätzen erstellt werden. Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-33--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Abgelegene und nur zeitweise bewohnte Gebäude können durch die zuständige kantonale Stelle von der Schutzraumbaupflicht befreit werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-34"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerung im Schutzraumbau</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-34--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle legt nach den Vorgaben des Bundes die massgebenden Beurteilungsgebiete zur Schutzraumsteuerung fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-34--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie kann die pflichtige Person bei gedecktem Schutzplatzbedarf im massgebenden Beurteilungsgebiet sowie in besonderen Ausnahmefällen vom Schutzraumbau befreien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-35"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ersatzbeiträge; Erhebung und Verwendung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-35--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einnahmen und Ausgaben gemäss den bundesrechtlichen Bestimmungen zur Entrichtung der Ersatzbeiträge werden in einer Spezialfinanzierung verbucht und verzinst. Der Regierungsrat legt die Höhe des Ersatzbeitrags nach Massgabe der bundesrechtlich geregelten Bandbreite durch Verordnung fest. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-35--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Ersatzbeiträge werden durch die zuständige kantonale Stelle verfügt und verwaltet. Die Ersatzbeiträge in den Gemeinden werden durch diese verwaltet. Der Regierungsrat regelt das Verfahren durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-35--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Verwendung der Ersatzbeiträge für weitere Zivilschutzmassnahmen durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-35--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen legt der Regierungsrat die Prioritäten für die weitere Verwendung der Ersatzbeiträge fest, wobei er der Verwendung für bauliche Massnahmen Vorrang einräumt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-35--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das für den Zivilschutz in der Region zuständige Organ stellt dem Kanton Antrag auf Freigabe der Ersatzbeiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-36"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Genehmigung von Schutzraumbauprojekten; Abnahme</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-36--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Schutzraumbauprojekte sind von der zuständigen kantonalen Stelle zu bewilligen. Der Regierungsrat regelt das Verfahren durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-36--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Sicherstellung der ordentlichen Ausführung und Fertigstellung der Schutzräume kann die zuständige kantonale Stelle von der Bauherrin oder vom Bauherrn eine Sicherheitsleistung verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-36--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Abnahme der neuen und erneuerten Schutzräume erfolgt durch die zuständige Stelle des Kantons. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-36--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die periodische Kontrolle der Schutzräume erfolgt nach Vorgaben des Kantons durch die Gemeinden beziehungsweise durch die ZSO. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-37"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung von Schutzräumen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-37--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Über die Aufhebung von bestehenden Schutzräumen entscheidet auf Gesuch der Eigentümerin beziehungsweise des Eigentümers und nach Anhörung der Gemeinde die zuständige kantonale Stelle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-37--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Massgebende Kriterien für die Aufhebung von bestehenden Schutzräumen sind insbesondere die Schutzplatzbilanz im betreffenden Beurteilungsgebiet sowie der Bauzustand.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-38"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzanlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-38--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt den Bedarf an Schutzanlagen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-38--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bau, Betrieb, Ausrüstung, Unterhalt und Erneuerung der Schutzanlagen sind Sache der Gemeinden der entsprechenden Region.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-38--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird die Erstellung einer Anlage, die verschiedenen Gemeinden dient, von der Mehrheit dieser Gemeinden beschlossen, oder lehnt es eine Gemeinde ab, ihren Beitrag an eine bereits erstellte gemeinsame Anlage zu entrichten, kann der Regierungsrat die ablehnenden Gemeinden verpflichten, sich an Bau, Betrieb, Unterhalt und Erneuerung angemessen zu beteiligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-38--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle prüft Schutzanlagenprojekte und führt periodisch Kontrollen der Schutzanlagen durch. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-39"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschützte Spitäler</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐5‐--a-39--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Errichtung, Erneuerung und Ausrüstung der geschützten Spitäler ist Sache des Kantons. Die zuständige kantonale Stelle führt periodische Anlagekontrollen durch. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Kulturgüterschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-40"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-40--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat bezeichnet durch Verordnung eine kantonale Stelle, die für den Vollzug der Bundesgesetzgebung über den Schutz von Kulturgütern verantwortlich ist. Sie entscheidet über die Pflicht von baulichen Massnahmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-40--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die für den Kulturgüterschutz zuständige kantonale Stelle erstellt die Verzeichnisse der zu schützenden Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-40--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Eigentümerin oder der Eigentümer beziehungsweise die Besitzerin oder der Besitzer von Kulturgütern sind für deren Schutz und für die Vorsorgemassnahmen verantwortlich. Die Gemeinde stellt im Rahmen der Möglichkeiten und auf Antrag der verantwortlichen Person technische und personelle Mittel des Zivilschutzes für die Planung und Durchführung von Schutzmassnahmen zur Verfügung. Diese Dienstleistungen sind kostenlos, soweit sie im Rahmen eines ordentlichen Aufgebots des Zivilschutzes erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-40--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige kantonale Stelle entscheidet über die Pflicht zur Ergreifung von baulichen und nichtbaulichen Schutzmassnahmen für unbewegliche und bewegliche Kulturgüter auf kantonaler und regionaler Ebene. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-41"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">41</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-41--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton bietet den für den Kulturgüterschutz verantwortlichen Personen eine fachbezogene Ausbildung an und trägt dafür die Kosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-41--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die für den Kulturgüterschutz zuständige kantonale Stelle ist für die Planung und Durchführung dieser Ausbildung verantwortlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Wirtschaftliche Landesversorgung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-42"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">42</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-42--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton ist auf seinem Gebiet Träger der wirtschaftlichen Landesversorgung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-43"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">43</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-43--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Durchführung und Koordination der vom Bund den Kantonen übertragenen Aufgaben bezeichnet der Regierungsrat durch Verordnung eine Kantonale Zentralstelle für Wirtschaftliche Landesversorgung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-44"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">44</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflichten der Gemeinden</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-44--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden bestimmen eine verantwortliche Person für den Bereich der Wirtschaftlichen Landesversorgung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-44--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die verantwortliche Person in der Gemeinde ist verpflichtet, die vom Kanton angebotene Aus- und Weiterbildung zu besuchen. Reise- und Verpflegungskosten sowie andere Entschädigungen gehen zu Lasten der Gemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-44--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Bewirtschaftungsfall vollziehen die Gemeinden die Anordnungen des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-45"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">45</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz der Kostentragung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-45--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kanton und Gemeinden tragen je die in ihrem Zuständigkeitsbereich entstehenden Kosten, soweit dieses Gesetz nicht ausdrücklich eine andere Kostentragung festlegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-45--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Übernahme von hoheitlichen Aufgaben der Gemeinden im Bereich des Schutzraumbaus erhält die zuständige kantonale Stelle eine Verwaltungsentschädigung aus der Spezialfinanzierung gemäss § 35 Abs. 1. Der Regierungsrat legt die Höhe der Verwaltungsentschädigung durch Verordnung fest. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-45--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton verrechnet Dritten die tatsächlichen Kosten seiner Leistungen für Alarmierung, Sirenenanlagen und Telematik sowie für die Unterstützung der geschützten Spitäler. Hierfür werden entsprechende Leistungsvereinbarungen abgeschlossen. Der Regierungsrat regelt den Vollzug durch Verordnung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-46"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">46</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aus- und Weiterbildung im Zivilschutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-46--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Grund- und Zusatzausbildung gemäss § 24 tragen die Gemeinden im Verhältnis ihrer Einwohnerzahlen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-46--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden tragen zudem die Kosten</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-46--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der im Zusammenhang mit Einsätzen und mit der Vorbereitung und Durchführung von Wiederholungskursen im Sinne von Art. 25 und 36 BZG entstehenden Aufwendungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-46--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Aus- und Weiterbildung der für die Kontrollführung verantwortlichen Personen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-46--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Aus- und Weiterbildung der für die periodische Kontrolle der Schutzräume verantwortlichen Personen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Haftung und Rechtsschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-47"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">47</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-47--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Vorliegen einer Schadenersatzpflicht von Kanton und Gemeinde im Sinne von Art. 60 Abs. 2 BZG werden die Kosten von Kanton und Gemeinde je zur Hälfte getragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-47a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">47a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rückgriff</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-47a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Hat der Kanton Schadenersatz gemäss Art. 20a des Bundesgesetzes über den Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft (Erwerbsersatzgesetz, EOG) vom 25. September 1952<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.200#paragraphtext_content_fn_2222440_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_2222440_2_4" name="paragraphtext_content_fn_2222440_2_4">[4]</a> geleistet, kann er gegen die Mitglieder und Mitarbeitenden der ZSO Rückgriff nehmen, wenn diese den Schaden vorsätzlich oder grobfahrlässig verursacht haben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-47a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gegenüber der betreffenden Gemeinde oder gegenüber dem betreffenden Gemeindeverband kann der Kanton auch dann Rückgriff nehmen, wenn die widerrechtlich handelnde Person kein Verschulden trifft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-48"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">48 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nicht vermögensrechtliche Ansprüche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-48--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen Verfügungen und Entscheide der Gemeinderäte und des zuständigen Departements in Streitigkeiten nicht vermögensrechtlicher Natur kann innert 30 Tagen Beschwerde beim Regierungsrat erhoben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-48--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.200#paragraphtext_content_fn_2222443_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_2222443_2_5" name="paragraphtext_content_fn_2222443_2_5">[5]</a>. § 50 bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-49"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">49</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vermögensrechtliche Ansprüche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-49--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Streitigkeiten über vermögensrechtliche Ansprüche kommt das verwaltungsgerichtliche Klageverfahren zur Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-50"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">50 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewirtschaftungsfall</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-50--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat ist berechtigt, im Bewirtschaftungsfall im Sinne der Gesetzgebung über die wirtschaftliche Landesversorgung durch Verordnung von den ordentlichen Bestimmungen des VRPG abzuweichen. Insbesondere kann er den Ausschluss der Verwaltungsgerichtsbeschwerden gemäss § 54 VRPG sowie kürzere Rechtsmittelfristen vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">8.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-51"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">51</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-51--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden passen ihre Organisation soweit nötig innerhalb von zwei Jahren seit Inkrafttreten dieses Gesetzes an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-52"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">52</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-52--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-53"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">53</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirkungskontrolle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-53--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-54"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">54</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-54--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz ist nach Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 4. Juli 2006 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Präsidentin des Grossen Rats </p> <p> <span class="smallcaps">Egger</span> </p> <p>   </p> <p> Protokollführer </p> <p> <span class="smallcaps">Schmid</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Datum der Veröffentlichung: 4. September 2006</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 4. Dezember 2006</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 2007</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_20194_2_6_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_20194_2_6" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_20194_2_6">[6]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2006 S. 150 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
b8b583d9-4c5b-48ab-85e6-8ae5ba4264b6
Verordnung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau
BZV-AG
515.211
true
2019-01-01T00:00:00
2006-11-22T00:00:00
1,673,395,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1251/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/515.211
515.211 - Verordnung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (BZV-AG) 515.211 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2006 S. 271 1 Verordnung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (BZV-AG) Vom 22. November 2006 (Stand 1. Januar 2019) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 3, 4, 5, 8, 14, 20, 22, 33, 35, 38, 40, 43 und 52 des Gesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG-AG) vom 4. Juli 2006 1), die §§ 13 Abs. 2 und 27 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrats und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985 2), § 7 des Dekrets über Spesen, Sitzungs- gelder und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000 3), § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 4) und § 1 Abs. 6 der Verordnung über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen vom 22. März 2001 5). * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz (AMB) * 1 Soweit diese Verordnung nicht ausdrücklich eine andere Stelle bezeichnet, ist die zuständige kantonale Stelle im Sinne des BZG-AG die Abteilung Militär und Bevöl- kerungsschutz (AMB). Sie erlässt die erforderlichen Weisungen. 2 Die AMB ist zuständig für die Zusammenarbeit mit dem Bund, den Kantonen, den Regionen, den Gemeinden, den Betreibern kritischer Infrastrukturen und dem grenz- nahen Ausland. * 3 Werden vom Bund neue oder zusätzliche Aufgaben an den Kanton delegiert, so ist die AMB dafür besorgt, dass die zuständigen kantonalen Stellen die entsprechenden Massnahmen treffen. 1) SAR 515.200 2) SAR 153.100 3) SAR 165.170 4) SAR 661.110 5) SAR 661.153 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/515.200/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.170/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.153/de 515.211 2 2. Bevölkerungsschutz 2.1. Verantwortung und Aufgaben des Kantons § 2 Bevölkerungsschutzregionen; Koordinationsstelle Bevölkerungsschutz 1 Die Bevölkerungsschutzregionen ergeben sich aus Anhang 1. 2 Die Kantonale Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz ist die AMB. Sie hat insbesondere folgende Aufgaben: * a) Schaffung der Grundlagen zur Zusammenarbeit der Beteiligten, zur Koordina- tion und Konzentration der personellen und materiellen Ressourcen sowie zur Nutzung von Synergien, b) Erlass der erforderlichen Anordnungen und Weisungen für die Umsetzung des Bevölkerungsschutzes nach den Vorgaben des Regierungsrats, c) Information von Behörden und Öffentlichkeit über sämtliche Belange des Be- völkerungsschutzes, d) * Koordination aller Arbeiten zur Nachführung der Gefährdungsanalyse, e) Sicherstellung der Einsatzbereitschaft und der Einsatzfähigkeit der Führungs- organe, f) Sicherstellung der Alarmierung und der Einsatzbereitschaft des Kantonalen Führungsstabes (KFS), g) Festlegung der Führungsstandorte des KFS, h) * Unterhalt und Betrieb des geschützten Führungsstandortes der Regierung und des KFS, i) * Organisation, Durchführung und Koordination der Aus- und Weiterbildung der Führungsorgane sowie der kantonalen Einsatzleitenden, k) Sicherstellung der personellen und finanziellen Mittel für die Aus- und Weiter- bildungen, l) Koordination der Aus- und Weiterbildung des Bundes für die Partner des Be- völkerungsschutzes, m) * … n) * Aufgaben der Kantone im Bereich des Schutzes vor erhöhter Radioaktivität ge- mäss Art. 135, 193 und 194 der Strahlenschutzverordnung (StSV) vom 26. Ap- ril 2017 1). § 3 Kantonaler Führungsstab 1 Struktur und Grösse des KFS ergeben sich aus Anhang 2. 2 Für die Mitglieder des KFS, für die durch den KFS aufgebotenen Angehörigen der Staatsverwaltung und der selbständigen staatlichen Institutionen sowie für extern bei- gezogene Spezialisten wird eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Der Vollzug erfolgt durch die AMB. 1) SR 814.501 http://www.lexfind.ch/link/Bund/814.501/de 515.211 3 3 Der KFS kann aufgeboten werden durch a) die Nationale Alarmzentrale, b) den Regierungsrat, c) die Vorsteherin oder den Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales, d) die Kommandantin oder den Kommandanten der Kantonspolizei, die Stellver- tretung oder den Pikettoffizier, e) * die Chefin beziehungsweise den Chef oder die Stabschefin beziehungsweise den Stabschef des KFS oder die Einsatzleiterin beziehungsweise den Einsatz- leiter des KFS, f) * die Einsatzleitung, g) * die Regionalen Führungsorgane (RFO). Diese haben das Aufgebot bei der Che- fin beziehungsweise dem Chef des KFS zu beantragen. 4 Der KFS stellt seine Erreichbarkeit, rasche Einsatzbereitschaft und Stellvertretungen sicher. Er muss über die kantonale Alarmstelle aufgeboten werden können. * 5 Die Mitglieder des KFS haben jedem Aufgebot für Einsätze und Ausbildungen Folge zu leisten. 6 Sofortmassnahmen zur Hilfeleistung bis zum Betrag von Fr. 250'000.– pro Ereignis kann der KFS in eigener Kompetenz beschliessen. Er hat dem Regierungsrat darüber Rechenschaft abzulegen und Antrag auf Kompensation zu stellen. 7 Der KFS betreibt eine InfoLine zur Information und Beratung der Bevölkerung. Er setzt sie bei Bedarf ein. Die Mitglieder der InfoLine haben jedem Aufgebot für Eins- ätze und Ausbildung Folge zu leisten. * 8 Der KFS kann bei grosser zeitlicher Dringlichkeit Aufträge an Partnerorganisationen erteilen. * § 4 Entschädigung KFS-Mitglieder * 1 Die Mitglieder des KFS werden über die entsprechenden Departemente beziehungs- weise Abteilungen entschädigt. Für die Entschädigung gilt das Dekret über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000 1) und die dazugehö- rige Vollziehungsverordnung vom 31. Januar 2001 2). 2 Für Mitglieder des KFS, die nicht der kantonalen Verwaltung und den selbstständi- gen staatlichen Institutionen angehören, wird gemäss § 4 des Dekrets über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000 nebst den allgemei- nen Spesen für Verpflegung und Fahrkosten eine Pauschalentschädigung in der Höhe des zweifachen Sitzungsgeldes ausgerichtet. 3 Werden externe Fachspezialisten oder Fachspezialistinnen zugezogen, werden die Entschädigungen auf der Grundlage der Ansätze der entsprechenden Fachverbände soweit möglich vorgängig vereinbart. 1) SAR 165.170 2) SAR 165.171 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.170/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.171/de 515.211 4 § 5 Kantonales Katastrophen Einsatzelement 1 Struktur und Grösse des Kantonalen Katastrophen Einsatzelementes (KKE) ergeben sich aus Anhang 3. Die AMB wählt die Kommandantin oder den Kommandanten des KKE. * 2 Das KKE wird durch den Regierungsrat oder den KFS aufgeboten. Das Personal der mobilen Sanitätshilfsstellen sowie des Care-Teams Aargau als Teile des KKE kann auch von den zuständigen Alarmstellen aufgeboten werden. 3 Zivilschutz- und Koordinationsstelle für das KKE ist die AMB. 4 Einsätze für Dritte werden bei vorsätzlichem oder grobfahrlässigem Verhalten der Verursacherin oder dem Verursacher verrechnet. Die Verrechnung von Leistungen erfolgt auf der Basis einer Vollkostenrechnung. Die AMB entscheidet über Ausnah- men. * § 5a * Entschädigung KKE-Mitglieder 1 Mitglieder des KKE, die keinen Anspruch auf eine Entschädigung gemäss Bundes- gesetz über den Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft (Erwerbser- satzgesetz, EOG) vom 25. September 1952 1) haben, erhalten für den Besuch von Aus- und Weiterbildungen eine Pauschale von Fr. 240.– pro Tag. Verpflegungs- und Fahr- kosten werden nicht separat entschädigt. 2 Mitglieder des KKE erhalten für Ernstfalleinsätze zusätzlich zur Entschädigung ge- mäss dem Erwerbsersatzgesetz oder zur Pauschale von Fr. 240.– pro Tag eine Ent- schädigung für entstandene Verpflegungs- und Fahrkosten gemäss dem Dekret über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen. 3 Nicht der kantonalen Verwaltung angehörige Teilnehmende von Sitzungen der Füh- rung des KKE, des Care-Teams Aargau oder der Samariterleiterfunktionäre erhalten pro aufgewendete Stunde eine Entschädigung von Fr. 30.–. Nach demselben Ansatz werden die vom Kommandanten des KKE angeordneten Arbeiten entschädigt. Ver- pflegungs- und Fahrkosten werden separat gemäss dem Dekret über Spesen, Sit- zungsgelder und übrige Entschädigungen entschädigt. 4 Die Figurantinnen und Figuranten, die an einer Aus- und Weiterbildung des KKE gemäss den §§ 5 und 11 BZG-AG teilnehmen, erhalten eine Pauschalentschädigung von Fr. 60.–. Verpflegungs- und Fahrkosten werden nicht separat entschädigt. § 6 Kantonales Personal 1 Der KFS ist berechtigt, Angehörige der kantonalen Verwaltung und der selbststän- digen staatlichen Institutionen auch für Ausbildungen und Planungsarbeiten aufzubie- ten. 2 Die Angehörigen der kantonalen Verwaltung und der selbstständigen staatlichen In- stitutionen haben jedem Aufgebot des KFS Folge zu leisten. 1) SR 834.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/834.1/de 515.211 5 3 Die im Rahmen eines Aufgebots erbrachte Leistung gilt als Arbeitszeit im Sinne der arbeitszeitrechtlichen Bestimmungen des Kantons. 4 Die Entschädigung richtet sich nach § 4 Abs. 1. § 6a * Betreiber kritischer Infrastrukturen 1 Auf Antrag der Betreiber kritischer Infrastrukturen kann die AMB Einsatzgrundla- gen erstellen sowie Aus- und Weiterbildungen anbieten. 2 Den Auftraggebern werden die Leistungen nach Aufwand, auf der Basis einer Voll- kostenrechnung, verrechnet. Auf der Basis einer Kostenberechnung kann auch eine Pauschale vereinbart werden. 2.2. Verantwortung und Aufgaben der Gemeinden * § 7 Gemeinden 1 Die Gemeinden innerhalb einer Bevölkerungsschutzregion bezeichnen eine Koordi- nationsstelle für den Bevölkerungsschutz und sorgen für die Erfüllung folgender Auf- gaben: a) Schaffung der Grundlagen zur Zusammenarbeit der Beteiligten, zur Koordina- tion und Konzentration der personellen und materiellen Ressourcen sowie zur Nutzung von Synergien, b) Information von Behörden und Bevölkerung über die regionalen Belange des Bevölkerungsschutzes, c) Organisation des Regionalen Führungsorganes (RFO) gemäss den kantonalen Richtlinien, d) Erlass des Reglements und der Pflichtenhefte für das RFO, e) Bereitstellung eines Hauptführungsstandortes und weiterer, den Bedürfnissen der Bevölkerungsschutzregion entsprechend notwendiger Führungsstandorte, f) Überwachung der Arbeit des RFO, g) Sicherstellung der Aus- und Weiterbildung des RFO nach Vorgaben des Kan- tons, h) Sicherstellung der Alarmierung und Einsatzbereitschaft des RFO, i) * Regelung der Entschädigung der Mitglieder des RFO, j) * Bezeichnung der Infostellen für die Notkommunikation und Evakuation in Zu- sammenarbeit mit den RFO gemäss Vorgaben der AMB und Bekanntmachung bei der Bevölkerung. § 8 Regionale Führungsorgane 1 Die Gemeinderäte oder die von ihnen bezeichnete Koordinationsstelle wählen die Mitglieder des RFO. 2 Für die Mitglieder des RFO und für die durch das RFO im Einsatz zusätzlich aufge- botenen Spezialistinnen und Spezialisten ist eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abzuschliessen. 515.211 6 3 Die RFO können aufgeboten werden durch a) die Vorsteherin oder den Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales, b) den KFS, c) die Kommandantin oder den Kommandanten der Kantonspolizei, die Stellver- tretung oder den Pikettoffizier, d) * die Chefin beziehungsweise den Chef oder die Stabschefin beziehungsweise den Stabschef des RFO und die Einsatzleiterin beziehungsweise den Einsatz- leiter des KFS, e) die Einsatzleitung, f) * die Gemeinderäte der betreffenden Region. 4 Die RFO stellen ihre Erreichbarkeit, rasche Einsatzbereitschaft und Stellvertretun- gen sicher. Sie müssen über die Kantonale Alarmstelle aufgeboten werden können. Die Kosten tragen die Regionen. * 5 Die Mitglieder der RFO haben jedem Aufgebot für Einsätze und Ausbildungen Folge zu leisten. 6 Bei einem Ernsteinsatz haben die RFO die Einsatzzentrale der Kantonspolizei zu informieren und ihre Verbindung sicherzustellen. Die Einsatzzentrale der Kantonspo- lizei ihrerseits informiert den KFS über ein solches Aufgebot. * 7 Den RFO ist die Führungsunterstützung ihrer Zivilschutzorganisationen (ZSO) für Einsätze und Übungen unterstellt. Die Übungseinsätze müssen mit dem Zivilschutz- kommando frühzeitig abgesprochen und koordiniert werden. * 8 … * § 8a * Information und Koordination 1 Bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen informiert die Einsatzleiterin oder der Einsatzleiter das zuständige RFO lagegerecht. 2 Die RFO setzen gemeinsam mit den ZSO die Leistungsaufträge und Leistungspro- file um. Sie berücksichtigen dabei die Vorgaben der AMB. 3 Die Koordination und die Überwachung der Umsetzung der Leistungsaufträge und Leistungsprofile des Zivilschutzes mit den Partnerorganisationen des Bevölkerungs- schutzes und Dritten obliegen dem zuständigen RFO. § 8b * Beschlagnahmung 1 Die bei der Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen oder Notlagen erfor- derlichen Mittel gemäss § 17 Abs. 4 BZG-AG 1) werden vom KFS oder vom zustän- digen RFO bei den Besitzerinnen und Besitzern beziehungsweise bei den Eigentüme- rinnen und Eigentümern angemietet, inklusive des dafür erforderlichen Personals. 1) SAR 515.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/515.200/de 515.211 7 2 Können die benötigten Mittel nicht angemietet werden oder stellen die Besitzerinnen oder Besitzer beziehungsweise die Eigentümerinnen oder Eigentümer die Mittel nicht zur Verfügung, werden diese durch den KFS oder das zuständige RFO beschlag- nahmt. 3 Die Beschlagnahmungen sind der AMB sofort zu melden. Die AMB erlässt umge- hend einen anfechtbaren Entscheid. 4 Die gemieteten oder beschlagnahmten Mittel werden gemäss den Regietarifen des Schweizerischen Baumeisterverbandes oder anderer Verbände abgegolten. 5 Vor der Übernahme und bei der Rückgabe wird je ein Protokoll erstellt. 6 Die Kosten der Instandstellung oder Wiederbeschaffung der beschlagnahmten Mit- tel haben der KFS oder die RFO zu tragen. 7 Die Versicherung der beschlagnahmten Mittel ist Sache des beschlagnahmenden Or- gans. 2.3. Aufgaben und Verantwortung der Partnerorganisationen § 9 Zuständigkeit im Gesundheitswesen 1 Zuständige Stelle für den Bereich Gesundheitswesen im Bevölkerungsschutz ist der Kantonsärztliche Dienst (KAD) der Abteilung Gesundheit. Er erlässt die erforderli- chen Weisungen. * § 10 Ereignisse mit grossem Patientenanfall 1 Die Bewältigung eines Ereignisses mit grossem Patientenanfall baut auf den Struk- turen des Alltagsrettungswesens auf und basiert auf der Sanitätsnotrufszentrale SNZ 144. * § 11 Verantwortlichkeiten des Kantons 1 Dem KAD obliegt die sanitätsdienstliche Vorbereitung auf Ereignisse mit grossem Patientenanfall. Grundlagen bilden die Richtlinien des Interverbandes für Rettungs- wesen (IVR) 1) und das Konzept KSD 96 2) des Bundes. * 2 Bei Ereignissen mit grossem Patientenanfall stellt der KAD den öffentlichen Ret- tungsdiensten zusätzliches Material zur Verfügung. * 2bis Das im Gesundheitswesen tätige Personal, das gemäss § 14 BZG-AG an den vom KAD durchgeführten Aus- und Weiterbildungen teilnimmt, erhält eine Pauschale von Fr. 240.– pro Tag. Verpflegungs- und Fahrkosten werden nicht separat entschädigt. * 1) Richtlinien zur Organisation des Sanitätsdienstes bei Grossereignissen und Katastrophen (www.ivr.ch) 2) Konzept 96; Koordinierter Sanitätsdienst vom 26. März 1997 (1996 d) (www.vbs.admin.ch) http://www.ivr.ch/ http://www.vbs.admin.ch/ 515.211 8 2ter Die Figurantinnen und Figuranten, die an einer Aus- und Weiterbildung gemäss § 14 BZG-AG teilnehmen, erhalten eine Pauschalentschädigung von Fr. 60.–. Ver- pflegungs- und Fahrkosten werden nicht separat entschädigt. * 3 Der KAD erlässt die erforderlichen Weisungen zur psychologischen Betreuung von verletzten und unverletzten Betroffenen. § 12 Verantwortlichkeiten Dritter 1 Die Sanitätsnotrufzentrale SNZ 144 betreibt den rückwärtigen Kommandoposten Sanität. * 2 Die Rettungsdienste bereiten sich durch die Teilnahme an Aus- und Weiterbildun- gen sowie an Übungen auf ihren Einsatz bei Ereignissen mit grossem Patientenanfall vor. 3 Die Spitäler bereiten sich auf Ereignisse mit grossem Patientenanfall mit der Bildung einer Notfallorganisation vor. Sie schulen ihr Personal und führen regelmässig Übun- gen durch. 4 Die geschützten Spitäler dienen dem Gesundheitswesen bei Ereignissen mit grossem Patientenanfall als Standort für die Betreuung und Pflege von Patientinnen und Pati- enten oder zur kurzfristigen Unterbringung von obdachlosen und schutzsuchenden Personen. 5 Die Einzelheiten werden in den entsprechenden Verträgen gemäss den Bestimmun- gen des Spitalgesetzes (SpiG) vom 25. Februar 2003 1) vereinbart. 6 Die Ärztinnen und Ärzte des koordinierten Sanitätsdienstes sind verpflichtet, sich im Hinblick auf Ereignisse mit grossem Patientenanfall ausbilden zu lassen und einem Aufgebot zur Hilfeleistung Folge zu leisten. * § 13 Sanitätsdienstliche Führung 1 Der KAD kann für die sanitätsdienstliche Führung bei Ereignissen mit grossem Pa- tientenanfall spezielle Fachpersonen ernennen und sie ausbilden. § 14 Koordinierter Sanitätsdienst 1 Die AMB erstellt das Dispositiv für die Schutzanlagen und Einrichtungen des Ko- ordinieren Sanitätsdienstes (KSD). 2 Jede Gemeinde wird nach Anhörung einer sanitätsdienstlichen Anlage zugewiesen. § 15 Kommunikation 1 Der KAD sorgt im Hinblick auf Ereignisse mit grossem Patientenanfall für die Si- cherstellung der notwendigen Kommunikation und Verbindungen. 1) SAR 331.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/331.200/de 515.211 9 § 16 Geschützte Spitäler 1 Bereitstellung, Betrieb und Unterhalt der geschützten Spitäler obliegt den Spitälern und sind nach den Vorgaben der AMB auszuführen. Für den Unterhalt kann das Spital bei der AMB Personal des Zivilschutzes beantragen. 2 Für die Nutzung der geschützten Spitäler wird mit den Spitälern eine Nutzungsver- einbarung abgeschlossen. * 3 Die AMB führt periodische Anlagekontrollen durch. * 3. Zivilschutz 3.1. Organisation und Aufgaben § 17 Strukturen und Mittel 1 Koordinationsstelle des Zivilschutzes ist die AMB. 2 Die Grundstrukturen des Zivilschutzes werden in drei Organisationstypen festge- legt: a) * Typ 1: bis 30'000 Einwohnerinnen und Einwohner, b) * Typ 2: 30'000 bis 60'000 Einwohnerinnen und Einwohner, c) * Typ 3: über 60'000 Einwohnerinnen und Einwohner. 2bis ZSO bis 60'000 Einwohnerinnen und Einwohner erhalten eine Kompaniestruk- tur. Grössere ZSO erhalten eine Bataillonsstruktur. * 3 Die Fachbereiche und Formationen, die minimalen Bestandeszahlen und die Mittel ergeben sich aus Anhang 4. 4 Die AMB legt die Grundleistungsaufträge, die zusätzlichen Leistungsaufträge, das Aufgebot und die Alarmierung, die Leistungsprofile des Zivilschutzes und die Fristen für die Umsetzung in einer Weisung fest. * 5 Das in der Region für den Zivilschutz zuständige Organ, das RFO sowie die ZSO können zusätzliche Leistungsaufträge mit den Partnerorganisationen des Bevölke- rungsschutzes und Dritten vereinbaren. * § 18 Zusätzliche Aufgaben des Zivilschutzes 1 Der Zivilschutz erfüllt als Partnerorganisation des Bevölkerungsschutzes insbeson- dere folgende zusätzliche Aufgaben: a) Bereitstellung der Schutzinfrastruktur und der Mittel zur Alarmierung der Be- völkerung, b) * Beschaffung und Bereitstellung des Materials für die Bewältigung von Gros- sereignissen, Katastrophen und Notlagen. 515.211 10 § 18a * Materialbeschaffung 1 Die Beschaffung von Material erfolgt aufgrund der Vorgaben von Bund und Kanton sowie auf der Basis der Leistungsaufträge und Leistungsprofile. 2 Für die Erarbeitung von Materialbedürfnissen sowie für die Koordination der Mate- rialbeschaffung wird eine paritätische Arbeitsgruppe mit vier Vertretenden der AMB, drei Vertretenden der ZSO sowie einer Vertretung des Aargauischen Zivilschutzver- bandes gebildet. Den Vorsitz übernimmt die AMB. 3 Der Aufwand für die Koordination der Materialbeschaffung wird verrechnet, wenn a) spezielles Material von einer Minderheit der ZSO benötigt wird, b) der Aufwand für die Abklärungen den normalen Rahmen von zwei Arbeitsta- gen pro Produkt überschreitet, c) umfangreiche Materialtests erforderlich sind, d) für die Abklärungen eine externe Beratung beigezogen werden muss. 4 Das Material des Zivilschutzes wird in der Zentralen Datenbank Zivilschutz verwal- tet. Die Kostenanteile für Lizenz- und Wartungsgebühren, Erweiterungen, Software- anpassungen, Betrieb und Unterhalt werden zwischen der AMB und den ZSO im Ver- hältnis der Nutzung aufgeteilt und in einem Nutzungsvertrag geregelt. 5 Das Spezialmaterial des Bevölkerungsschutzes wird im Modul Material der Zentra- len Datenbank Zivilschutz erfasst. Dem KFS und den RFO wird der Zugang gewährt. Über weitere Zugangsberechtigungen entscheidet die AMB. Die Datenverwaltung und die Datenaktualisierung erfolgen durch die AMB mit Unterstützung des KFS und der RFO. Die Koordination und Umsetzung werden durch Weisung geregelt. § 19 Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen * 1 Die Einsatzleitung, das RFO oder das in der Region für den Zivilschutz zuständige Organ erlässt die Aufgebote: * a) * für Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen sowie In- standstellungsarbeiten im Rahmen der Hilfeleistung in der eigenen Region so- wie für Hilfeleistung im Rahmen der Nachbarschafts- und überregionalen Hilfe, b) zur Hilfeleistung in anderen Kantonen und im grenznahen Ausland. Diese wer- den von der AMB koordiniert. 2 Die aufbietende Stelle übernimmt grundsätzlich die Kosten für Einsätze vollumfäng- lich. Vorbehalten bleiben anderslautende Regelungen und Vereinbarungen. 3 Die aufbietende Stelle informiert die AMB über ein solches Aufgebot. 4 Das RFO kann Teile der Führungsunterstützung kurzfristig für Einsätze und Übun- gen aufbieten. Der Einsatz kann als wiederkehrende Dienstleistung abgerechnet wer- den, wobei pro Einsatz die Einsatzdauer mindestens zwei Stunden betragen muss. * 5 Bei hoher Dringlichkeit können folgende Organe den Zivilschutz aufbieten: * a) die Einsatzleiterin oder der Einsatzleiter, b) der KFS, c) das RFO. 515.211 11 § 20 Einsätze zu Gunsten der Gemeinschaft auf kantonaler Ebene 1 Gesuche für Gemeinschaftseinsätze für Anlässe von kantonaler, regionaler und kommunaler Bedeutung sind der AMB gemäss den Vorgaben des Bundes einzu- reichen. * 2 Mit der Bewilligung legt die AMB die Rahmenbedingungen sowie Koordination und Leitung des Gemeinschaftseinsatzes fest. 3 Die Kosten für Sold, Transport, Verpflegung und allenfalls Unterkunft im Rahmen des Gemeinschaftseinsatzes gehen zu Lasten des Gesuchstellers. 4 Erfordern Grossereignisse, Katastrophen und Notlagen den Einsatz von Schutz- dienstpflichtigen, können die an Gemeinschaftseinsätzen eingesetzten Schutzdienst- pflichtigen jederzeit und ohne Kostenfolge vom Auftrag entbunden werden. * § 21 Strafverfolgung 1 Die AMB ist zuständig für die Anzeigeerstattung bei Widerhandlungen: a) gegen die Art. 68 und 69 des Bundesgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz, BZG) vom 4.Oktober 2002 1) in den Bereichen der Grund-, Zusatz- und Kaderausbildung, der Wei- terbildungskurse, b) gegen Art. 10 der Verordnung über die ärztliche Beurteilung der Schutzdienst- pflichtigen (VABS) vom 5. Dezember 2003 2). 1bis Der KFS ist zuständig für die Anzeigeerstattung bei Widerhandlungen gegen die Art. 68 und 69 BZG, wenn die Bevölkerung den verbindlichen Anordnungen des KFS bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffne- ten Konflikten nicht Folge leistet. * 2 Das in der Region für den Zivilschutz zuständige Organ ist zuständig für die Anzei- geerstattung bei Widerhandlungen a) gegen die Art. 68 und 69 BZG während der von der ZSO durchgeführten Dienstanlässe, b) gegen Art. 10 VABS. 3.2. Aus- und Weiterbildung § 22 Zivilschutzausbildung 1 Die ZSO melden gemäss Vorgaben der AMB jährlich ihren Ausbildungsbedarf. 2 Die AMB legt das Ausbildungsangebot fest, erlässt eine jährliche Kursübersicht und führt die Grund-, Zusatz-, Kader- und Weiterbildungskurse sowie entsprechenden Vorkurse durch. 3 Die AMB ist zuständig für die Erstellung der Lehrpläne. 1) SR 520.1 2) SR 520.15 http://www.lexfind.ch/link/Bund/520.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/520.15/de 515.211 12 4 Die AMB berechnet jährlich die Kurskosten auf der Basis der Gesamtaufwendungen für die regionalen Kurse des Ausbildungszentrums Eiken. Massgebend für die Kos- tentragung durch die Gemeinden im Sinne von § 46 Abs. 1 BZG-AG sind die Ein- wohnerzahlen am 31. Dezember des Vorjahres. § 23 Aufgebote gemäss Art. 33 bis 37 BZG 1 Die Aufgebote für Ausbildungsdienste erfolgen schriftlich. Ergeht nach erfolgter Vorinformation und innerhalb der bundesrechtlichen Fristen kein Aufgebot, haben sich die Schutzdienstpflichtigen unverzüglich bei der aufbietenden Stelle zu informie- ren. * 1bis Die Aufgebote werden zusätzlich im kantonalen Amtsblatt publiziert. Diese Pub- likation ist für die Schutzdienstpflichtigen verbindlich. * 2 Der Inhalt der Aufgebote für Dienstleistungen richtet sich nach den kantonalen Wei- sungen über das Administrations- und Abrechnungswesen im Zivilschutz (KAZ). 3 Die aufbietende Stelle sorgt für die Einhaltung der zeitlichen Obergrenze der zuläs- sigen Diensttage bei der Aufgebotserteilung. * 4 Bei einer Überschreitung der zeitlichen Obergrenze der zulässigen Diensttage darf die Aufgebotsstelle kein Aufgebot erlassen. Die AMB ordnet an, dass die fraglichen Schutzdienstpflichtigen für die betroffene Dienstart nicht aufgeboten werden bezie- hungsweise dem Aufgebot nicht nachkommen dürfen. * 5 Das Controlling über die bereits geleisteten und noch zu leistenden Diensttage eines Kalenderjahres erfolgt mit Hilfe der Zentralen Datenbank Zivilschutz beziehungs- weise des Personalinformationssystems des Bundes (PISA-ZS). * § 24 Anmeldung der Wiederholungskurse 1 Die ZSO melden die Wiederholungskurse mindestens 12 Wochen vorher mit dem entsprechenden Formular der AMB. Der Anmeldung sind das Arbeitsprogramm und das Aufgebot beizulegen. § 25 Vororientierung 1 Die Daten von Zivilschutzanlässen im Folgejahr sind den Teilnehmenden bis 31. Oktober des Vorjahres bekannt zu geben. 2 Die ZSO können ihre Dienstanlässe im Sinne der Vororientierung entsprechend pub- lizieren. § 26 Ernennung, Beförderung 1 Die AMB ernennt Schutzdienstpflichtige in Funktionen und befördert Kaderange- hörige nach der Absolvierung der entsprechenden Ausbildung. Die AMB kann in be- gründeten Fällen ein abgekürztes Verfahren bewilligen. 515.211 13 § 27 Infrastrukturen 1 Die Gebühren für die Benützung des Ausbildungszentrums richten sich nach der Verordnung über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen vom 22. März 2001 sowie Anhang 5. 3.3. Schutzbauten § 28 Bau von Schutzräumen 1 Als wichtige Gründe gemäss § 33 Abs. 2 BZG-AG gelten insbesondere, wenn * a) * ein abgelegenes Gemeindegebiet weniger als 25 Bewohnerinnen und Bewohner aufweist, b) * aus organisatorischen oder bautechnischen Gründen kein Schutzraum mit min- destens 25 Schutzplätzen erstellt werden kann, c) * die noch erforderlichen Schutzplätze für den Abbau des Schutzplatzdefizits in einer Gemeinde beziehungsweise einem Teil einer Gemeinde unter 25 Schutz- plätzen liegt. 2 Der Entscheid über die Erstellung eines kleineren Schutzraumes erfolgt durch die AMB aufgrund des entsprechenden Baugesuchs. § 29 Steuerung im Schutzraumbau 1 Ein gedeckter Schutzplatzbedarf liegt vor, wenn für mindestens 110% der ständigen Wohnbevölkerung in einem Gebiet (Gemeinde oder Teil einer Gemeinde) vollwertige Schutzplätze vorhanden sind. 2 Bei einem gedeckten Schutzplatzbedarf kann die pflichtige Person wahlweise auch den gleichwertigen Ersatzbeitrag leisten. Das Wahlrecht gilt solange, als der De- ckungsgrad nicht unter 100% fällt. Liegt der Deckungsgrad unter 100%, wird das Wahlrecht erst dann neu ausgelöst, wenn der Deckungsgrad wieder 110% erreicht hat. § 30 Ersatzbeiträge 1 Die Höhe des Ersatzbeitrags entspricht dem Minimum des Bandbreitenmodells des Bundes 1). * 2 Die Aufsicht über die Verwaltung der Ersatzbeiträge durch die Gemeinden obliegt der AMB. * 3 … * 1) Vorgabe des Bundes für die Festlegung der Höhe der Ersatzbeiträge vom 15. Dezember 2003 515.211 14 4 Die weitere Verwendung der durch die Gemeinden verwalteten Ersatzbeiträge hat nach folgenden Prioritäten zu erfolgen: * a) Vorfinanzierung für den Bau oder die Sanierung von öffentlichen Schutzanla- gen, b) Unterhalt und Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der öffentlichen Schutz- anlagen, c) Beschaffung, Unterhalt und Betrieb von Telematik- und Alarmierungsmitteln, d) Beschaffung, Unterhalt und Betrieb von Hard- und Software für Aufgaben des Zivilschutzes, e) * Unterhalt und Lagerung von Material für Aufgaben des Zivilschutzes, f) * … g) * … h) * … i) Beschaffung und Unterhalt der Ausrüstung für den Führungsstandort des RFO. 5 Die weitere Verwendung der durch den Kanton verwalteten Ersatzbeiträge hat nach folgenden Prioritäten zu erfolgen: * a) Vorfinanzierung für den Bau oder die Sanierung von öffentlichen Schutzanla- gen, b) Unterhalt und Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der öffentlichen Schutz- anlagen, c) * Unterhalt und Betrieb von Telematik- und Alarmierungsmitteln, d) Beschaffung, Unterhalt und Betrieb von Hard- und Software für Aufgaben des Zivilschutzes, e) Beschaffung, Unterhalt und Lagerung von Material für Aufgaben des Zivil- schutzes, f) * … 6 Die Antragsformalitäten werden durch die AMB konkretisiert. * § 30a * Verzinsung der Ersatzbeiträge 1 Die in der kantonalen Spezialfinanzierung verbuchten Ersatzbeiträge werden gemäss dem durchschnittlichen Jahreszinssatz für Finanzverbindlichkeiten auf kurzfristiger Zinsbasis verzinst. 2 Die Zinsrechnung erfolgt auf Basis einer Kontokorrentrechnung. § 31 Projekte und Abnahmen 1 Die Bewilligung des Schutzraumbauprojekts durch die AMB wird zusammen mit der Baubewilligung des Gemeinderates eröffnet. Die Gemeinde meldet der AMB spä- testens 30 Tage nach der Schnurgerüstabnahme den Baubeginn des ersten betroffenen Gebäudes. * 2 Die periodische Kontrolle der Schutzräume erfolgt gemäss den Weisungen der AMB. Die Abnahme der Schutzräume erfolgt durch die AMB. Die Fertigstellung des Gebäudes mit dem Schutzraum ist der AMB 30 Tage nach Bezug des Gebäudes be- kannt zu geben. * 515.211 15 § 31a * Leistungen der AMB und Verwaltungsentschädigung 1 Bei der Erneuerung von öffentlichen und privaten Schutzräumen gemäss den Vor- gaben des Bundes übernimmt die AMB folgende Leistungen: a) Beurteilung und Genehmigung der von den ZSO eingereichten Schutzraumpro- jekte, b) Zusicherung der Beiträge aus dem Ersatzbeitragskonto der Gemeinden und des Kantons, c) Baubegleitung, Abnahme der Erneuerungsprojekte sowie Prüfung der Abrech- nung und Freigabe des Ersatzbeitrags. 2 Die aus der Spezialfinanzierung Ersatzbeiträge an die AMB entrichtete Verwal- tungsentschädigung wird für das jeweilige Projekt abgerechnet. Die Verwaltungsent- schädigung richtet sich nach dem effektiv angefallenen Aufwand pro Projekt. 3 Die Verrechnung der Leistungen erfolgt jeweils per 31. Dezember des Rechnungs- jahrs. § 32 Schutzanlagen 1 Der Bedarf an Schutzanlagen ergibt sich aus Anhang 6. 4. Kulturgüterschutz § 33 Zuständigkeit und Aufgaben 1 Für den Vollzug der Bundesgesetzgebung über den Schutz von Kulturgütern ist die Abteilung Kultur zuständig. Sie arbeitet dabei mit der AMB zusammen. 2 Die Abteilung Kultur entscheidet, in Absprache mit den Eigentümerinnen und Ei- gentümern beziehungsweise mit den Besitzerinnen und Besitzern, inwieweit bauliche und nichtbauliche Schutzmassnahmen bei kantonalen und regionalen Kulturgütern zu treffen sind. Hierfür können, in Absprache mit den Gemeinden und der AMB, über- zählige Schutzräume genutzt werden. * § 34 Ausbildung 1 Die Abteilung Kultur unterstützt die AMB in fachtechnischer Hinsicht bei der Zu- satzausbildung in Kulturgüterschutz. Der Leistungsumfang wird durch Vereinba- rung der beiden Abteilungen festgelegt. * 5. Wirtschaftliche Landesversorgung § 35 Zuständigkeit 1 Die Kantonale Zentralstelle für die Wirtschaftliche Landesversorgung ist die AMB. 2 Die AMB ist zuständig für den Erlass von kantonalen Entscheiden im Bewirtschaf- tungsfall. * 515.211 16 3 Gegen Entscheide im Bewirtschaftungsfall kann innert 5 Tagen Einsprache an die AMB erhoben werden. * 4 Gegen Einspracheentscheide der AMB kann innert 5 Tagen Beschwerde an den Re- gierungsrat erhoben werden. Der Beschwerde kommt keine aufschiebende Wirkung zu. Die Verwaltungsgerichtsbeschwerde gegen den Beschwerdeentscheid ist ausge- schlossen. * 6. Schlussbestimmungen § 36 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2007 in Kraft. Aarau, 22. November 2006 Regierungsrat Aargau Landammann WERNLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 515.211 17 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 12.11.2008 01.01.2009 Titel 2.2. geändert 2008 S. 513 12.11.2008 01.01.2009 § 8 Abs. 3, lit. f) eingefügt 2008 S. 513 12.11.2008 01.01.2009 § 8 Abs. 7 geändert 2008 S. 513 12.11.2008 01.01.2009 § 8 Abs. 8 aufgehoben 2008 S. 513 12.11.2008 01.01.2009 § 20 Abs. 1 geändert 2008 S. 513 14.12.2011 01.03.2012 § 30 Abs. 1 geändert 2012/1-06 14.12.2011 01.03.2012 § 30 Abs. 2 geändert 2012/1-06 14.12.2011 01.03.2012 § 30 Abs. 4 geändert 2012/1-06 14.12.2011 01.03.2012 § 30 Abs. 5 eingefügt 2012/1-06 20.05.2015 01.07.2015 Ingress geändert 2015/3-17 20.05.2015 01.07.2015 § 4 Titel geändert 2015/3-17 20.05.2015 01.07.2015 § 5a eingefügt 2015/3-17 20.05.2015 01.07.2015 § 11 Abs. 2bis eingefügt 2015/3-17 20.05.2015 01.07.2015 § 11 Abs. 2ter eingefügt 2015/3-17 19.10.2016 01.01.2017 Ingress geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 1 Titel geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 1 Abs. 2 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 2 Abs. 2 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 2 Abs. 2, lit. d) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 2 Abs. 2, lit. h) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 2 Abs. 2, lit. i) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 2 Abs. 2, lit. m) aufgehoben 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 3, lit. e) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 3, lit. f) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 3, lit. g) eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 4 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 7 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 8 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 4 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 6a eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 7 Abs. 1, lit. i) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 7 Abs. 1, lit. j) eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 8 Abs. 3, lit. d) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 8 Abs. 4 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 8 Abs. 6 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 8a eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 8b eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 9 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 11 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 11 Abs. 2 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 12 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 16 Abs. 2 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 16 Abs. 3 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 17 Abs. 2, lit. a) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 17 Abs. 2, lit. b) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 17 Abs. 2, lit. c) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 17 Abs. 2bis eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 17 Abs. 4 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 17 Abs. 5 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 18 Abs. 1, lit. b) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 18a eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 19 Titel geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 19 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 19 Abs. 1, lit. a) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 19 Abs. 4 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 19 Abs. 5 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 20 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 20 Abs. 4 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 21 Abs. 1bis eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 23 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 23 Abs. 1bis eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 23 Abs. 3 eingefügt 2016/7-20 515.211 18 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 19.10.2016 01.01.2017 § 23 Abs. 4 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 23 Abs. 5 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 28 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 28 Abs. 1, lit. a) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 28 Abs. 1, lit. b) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 28 Abs. 1, lit. c) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30 Abs. 3 aufgehoben 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30 Abs. 4, lit. e) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30 Abs. 4, lit. f) aufgehoben 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30 Abs. 4, lit. g) aufgehoben 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30 Abs. 4, lit. h) aufgehoben 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30 Abs. 5, lit. c) geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30 Abs. 5, lit. f) aufgehoben 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30 Abs. 6 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 30a eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 31 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 31 Abs. 2 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 31a eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 33 Abs. 2 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 34 Abs. 1 geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 35 Abs. 2 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 35 Abs. 3 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 § 35 Abs. 4 eingefügt 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 Anhang 1 Inhalt geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 Anhang 2 Inhalt geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 Anhang 3 Inhalt geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 Anhang 4 Inhalt geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 Anhang 5 Inhalt geändert 2016/7-20 19.10.2016 01.01.2017 Anhang 6 Inhalt geändert 2016/7-20 02.11.2016 01.01.2017 Ingress geändert 2016/7-37 02.11.2016 01.01.2017 § 12 Abs. 6 geändert 2016/7-37 07.11.2018 01.01.2019 § 2 Abs. 2, lit. n) eingefügt 2018/7-15 515.211 19 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 20.05.2015 01.07.2015 geändert 2015/3-17 Ingress 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 Ingress 02.11.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-37 § 1 19.10.2016 01.01.2017 Titel geändert 2016/7-20 § 1 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 2 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 2 Abs. 2, lit. d) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 2 Abs. 2, lit. h) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 2 Abs. 2, lit. i) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 2 Abs. 2, lit. m) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-20 § 2 Abs. 2, lit. n) 07.11.2018 01.01.2019 eingefügt 2018/7-15 § 3 Abs. 3, lit. e) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 3 Abs. 3, lit. f) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 3 Abs. 3, lit. g) 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 3 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 3 Abs. 7 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 3 Abs. 8 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 4 20.05.2015 01.07.2015 Titel geändert 2015/3-17 § 5 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 5 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 5a 20.05.2015 01.07.2015 eingefügt 2015/3-17 § 6a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 Titel 2.2. 12.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 513 § 7 Abs. 1, lit. i) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 7 Abs. 1, lit. j) 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 8 Abs. 3, lit. d) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 8 Abs. 3, lit. f) 12.11.2008 01.01.2009 eingefügt 2008 S. 513 § 8 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 8 Abs. 6 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 8 Abs. 7 12.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 513 § 8 Abs. 8 12.11.2008 01.01.2009 aufgehoben 2008 S. 513 § 8a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 8b 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 9 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 10 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 11 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 11 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 11 Abs. 2 bis 20.05.2015 01.07.2015 eingefügt 2015/3-17 § 11 Abs. 2 ter 20.05.2015 01.07.2015 eingefügt 2015/3-17 § 12 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 12 Abs. 6 02.11.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-37 § 16 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 16 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 17 Abs. 2, lit. a) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 17 Abs. 2, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 17 Abs. 2, lit. c) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 17 Abs. 2 bis 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 17 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 17 Abs. 5 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 18 Abs. 1, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 18a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 19 19.10.2016 01.01.2017 Titel geändert 2016/7-20 § 19 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 19 Abs. 1, lit. a) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 19 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 19 Abs. 5 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 20 Abs. 1 12.11.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 513 § 20 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 20 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 21 Abs. 1 bis 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 23 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 23 Abs. 1 bis 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 23 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 23 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 515.211 20 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 23 Abs. 5 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 28 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 28 Abs. 1, lit. a) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 28 Abs. 1, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 28 Abs. 1, lit. c) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 30 Abs. 1 14.12.2011 01.03.2012 geändert 2012/1-06 § 30 Abs. 2 14.12.2011 01.03.2012 geändert 2012/1-06 § 30 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-20 § 30 Abs. 4 14.12.2011 01.03.2012 geändert 2012/1-06 § 30 Abs. 4, lit. e) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 30 Abs. 4, lit. f) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-20 § 30 Abs. 4, lit. g) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-20 § 30 Abs. 4, lit. h) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-20 § 30 Abs. 5 14.12.2011 01.03.2012 eingefügt 2012/1-06 § 30 Abs. 5, lit. c) 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 30 Abs. 5, lit. f) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben 2016/7-20 § 30 Abs. 6 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 30a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 31 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 31 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 31a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 33 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 34 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert 2016/7-20 § 35 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 35 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 § 35 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt 2016/7-20 Anhang 1 19.10.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-20 Anhang 2 19.10.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-20 Anhang 3 19.10.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-20 Anhang 4 19.10.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-20 Anhang 5 19.10.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-20 Anhang 6 19.10.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-20 515.211 1 Anhang 1 1 (Stand 1. Januar 2017) Bevölkerungsschutzregionen (§ 2) Regionale Führungsorgane (RFO) per 2016 RFO/ZSO Typ Gemeinden Leitgemeinden Aare Region 3 Aarau Biberstein Buchs Erlinsbach AG Erlinsbach SO Aarau Küttigen Muhen Oberentfelden Suhr Unterentfelden aargauSüd* 2 Beinwil am See Birrwil Burg 2 Gontenschwil Leimbach Menziken 2 Teufenthal Oberkulm Reinach Teufenthal Unterkulm Zetzwil 1 Anhang 1 zur Verordnung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (BZV-AG) vom 1. Juli 2015 (SAR 515.211) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Burg und Menziken zur Gemeinde Menziken per 1. Januar 2023, genehmigt durch den Grossen Rat am 14. Juni 2022 (GRB 2022-0563) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/712 515.211 2 RFO/ZSO Typ Gemeinden Leitgemeinden Baregg* 3 Baden Bergdietikon Ehrendingen Ennetbaden Freienwil Gebenstorf Killwangen Neuenhof offen Obersiggenthal Spreitenbach Turgi Untersiggenthal Wettingen Würenlingen Würenlos Brugg Region 2 Birr Birrhard Bözberg Brugg 1 Habsburg Hausen Lupfig 2 Mönthal Mülligen Brugg Remigen Riniken Rüfenach Scherz 2 Schinznach Schinznach-Bad 1 Thalheim Veltheim Villigen Villnachern 1 Zusammenschluss der Gemeinden Brugg und Schinznach-Bad zur Gemeinde Brugg per 1. Januar 2020 (GRB 2018-0799) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Scherz und Lupfig zur Gemeinde Lupfig per 1. Januar 2018 (GRB 2017-0068) 515.211 3 Windisch RFO/ZSO Typ Gemeinden Leitgemeinden Freiamt* 2 Abtwil Aristau Arni Auw Beinwil (Freiamt) Besenbüren Boswil Bünzen Buttwil offen Dietwil Geltwil Islisberg Jonen Kallern Merenschwand Mühlau Muri Oberlunkhofen Oberrüti Sins Unterlunkhofen 515.211 4 RFO/ZSO Typ Gemeinden Leitgemeinden Lenzburg-Seetal* 3 Ammerswil Auenstein Bettwil Boniswil Brunegg Dürrenäsch Egliswil Fahrwangen Hallwil Hendschiken Holderbank offen Hunzenschwil Lenzburg Leutwil Meisterschwanden Möriken-Wildegg Niederlenz Othmarsingen Rupperswil Sarmenstorf Schafisheim Seengen Seon Staufen 515.211 5 RFO/ZSO Typ Gemeinden Leitgemeinden Oberes Fricktal 1 Bözen1 Densbüren Effingen 1 Elfingen 1 Frick Gansingen Gipf-Oberfrick Herznach 2 Hornussen 1 Kaisten Frick Kienberg SO Laufenburg Mettauertal Oberhof Oeschgen Ueken 2 Wittnau Wölflinswil Zeihen Unteres Fricktal 2 Augst BL Buus BL Eiken Hellikon Kaiseraugst Magden Maisprach BL Möhlin Rheinfelden Mumpf Münchwilen Obermumpf Olsberg Rheinfelden Schupfart Sisseln 1 Zusammenschluss der Gemeinden Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen zur Gemeinde Böztal per 1. Januar 2022 (GRB 2020-1958) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Herznach und Ueken zur Gemeinde Herznach-Ueken per 1. Januar 2023, genehmigt durch den Grossen Rat am 14. Juni 2022 (GRB 2022-0462) 515.211 6 RFO/ZSO Typ Gemeinden Leitgemeinden Unteres Fricktal 2 Stein Wallbach Wegenstetten Zeiningen Rheinfelden Zuzgen Wagenrain* 3 Bellikon Berikon Birmenstorf Bremgarten Büttikon Dintikon Dottikon Fischbach-Göslikon Fislisbach Hägglingen Künten Mägenwil Mellingen Niederrohrdorf offen Niederwil Oberrohrdorf Oberwil-Lieli Remetschwil Rudolfstetten Stetten Tägerig Uezwil Villmergen Waltenschwil Widen Wohlen Wohlenschwil Zufikon 515.211 7 RFO/ZSO Typ Gemeinden Leitgemeinden Wiggertal-Suhrental* 3 Aarburg Attelwil 1 Bottenwil Brittnau Hirschthal Holziken Kirchleerau Kölliken Moosleerau Murgenthal Oftringen Reitnau 1 Rothrist Safenwil Schlossrued offen Schmiedrued Schöftland Staffelbach Strengelbach Uerkheim Vordemwald Wiliberg Zofingen 1 Zusammenschluss der Gemeinden Attelwil und Reitnau zur Gemeinde Reitnau per 1. Januar 2019 (GRB 20187-0700) 515.211 8 RFO/ZSO Typ Gemeinden Leitgemeinden Zurzibiet 2 Bad Zurzach 1 Baldingen 1 Böbikon 1 Böttstein Döttingen Endingen Fisibach Full-Reuenthal Kaiserstuhl 1 Bad Zurzach 1 Klingnau Koblenz Leibstadt Lengnau Leuggern Mandach Mellikon Rekingen 1 Rietheim 1 Rümikon 1 Schneisingen Schwaderloch Siglistorf Tegerfelden Wislikofen 1 Kanton KKE KFS * Gemäss in Planung stehenden Regionalisierungsprojekten 1 Zusammenschluss der Gemeinden Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl. Rekingen, Rietheim, Rümikon und Wislikofen zur Gemeinde Zurzach per 1. Januar 2022 (GRB 2020- 1646) 515.211 1 Anhang 2 1 (Stand 1. Januar 2017) Struktur und Grösse des Kantonalen Führungsstabs KFS (§ 3) Grundstrukturen KFS seit 1. Januar 2016 1 Anhang 2 zur Verordnung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (BZV-AG) vom 1. Juli 2015 (SAR 515.211) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/712 515.211 2 515.211 1 Anhang 3 1 (Stand 1. Januar 2017) Struktur und Grösse des Kantonalen Katastrophen Einsatzelements KKE (§ 5) Grundstrukturen KKE seit 1. Januar 2016 1 Anhang 3 zur Verordnung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (BZV-AG) vom 1. Juli 2015 (SAR 515.211) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/712 515.211 2 515.211 1 Anhang 4 1 (Stand 1. Januar 2017) Strukturen, Bestandeszahlen und Mittel der ZSO (§ 17) Zivilschutzorganisationen per 2016 RFO/ZSO Typ Gemeinden Sollbestand Mittel Aare Region 3 Aarau Biberstein Buchs Erlinsbach AG Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Erlinsbach SO 527 Küttigen Muhen Oberentfelden Suhr Unterentfelden aargauSüd* 2 Beinwil am See Birrwil Burg 2 Gontenschwil Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Leimbach Menziken 2 439* Oberkulm Reinach Teufenthal Unterkulm Zetzwil 1 Anhang 4 zur Verordnung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (BZV-AG) vom 1. Juli 2015 (SAR 515.211) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Burg und Menziken zur Gemeinde Menziken per 1. Januar 2023, genehmigt durch den Grossen Rat am 14. Juni 2022 (GRB 2022-0563) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/712 515.211 2 RFO/ZSO Typ Gemeinden Sollbestand Mittel Baregg* 3 Baden Bergdietikon Ehrendingen Ennetbaden Freienwil Gebenstorf Killwangen Neuenhof Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Obersiggenthal 801* Spreitenbach Turgi Untersiggenthal Wettingen Würenlingen Würenlos Brugg Region 2 Birr Birrhard Bözberg Brugg 1 Habsburg Hausen Lupfig 2 Mönthal Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Mülligen Remigen 457 Riniken Rüfenach Scherz 2 Schinznach Schinznach-Bad 1 Thalheim Veltheim 1 Zusammenschluss der Gemeinden Brugg und Schinznach-Bad zur Gemeinde Brugg per 1. Januar 2020 (GRB 2018-0799) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Lupfig und Scherz zur Gemeinde Lupfig per 1. Januar 2018 (GRB 2017-0068) 515.211 3 Villigen Villnachern Windisch RFO/ZSO Typ Gemeinden Sollbestand Mittel Freiamt* 2 Abtwil Aristau Arni Auw Beinwil (Freiamt) Besenbüren Boswil Bünzen Buttwil Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Dietwil Geltwil 423* Islisberg Jonen Kallern Merenschwand Mühlau Muri Oberlunkhofen Oberrüti Sins Unterlunkhofen Lenzburg- Seetal* 3 Ammerswil Auenstein Bettwil Boniswil Brunegg Dürrenäsch Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Egliswil 499* Fahrwangen Hallwil Hendschiken 515.211 4 Holderbank Hunzenschwil Lenzburg Leutwil RFO/ZSO Typ Gemeinden Sollbestand Mittel Lenzburg- Seetal* 3 Meisterschwanden Möriken-Wildegg Niederlenz Othmarsingen Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Rupperswil 499* Sarmenstorf Schafisheim Seengen Seon Staufen Oberes Fricktal 1 Bözen 1 Densbüren Effingen 1 Elfingen 1 Frick Gansingen Gipf-Oberfrick Herznach 2 Hornussen 1 Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Kaisten 337 Kienberg SO Laufenburg Mettauertal Oberhof Oeschgen Ueken 2 1 Zusammenschluss der Gemeinden Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen zur Gemeinde Böztal per 1. Januar 2022 (GRB 2020-1958) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Herznach und Ueken zur Gemeinde Herznach-Ueken per 1. Januar 2023, genehmigt durch den Grossen Rat am 14. Juni 2022 (GRB 2022-0462) 515.211 5 Wittnau Wölflinswil Zeihen Unteres Fricktal 2 Augst BL Buus BL Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Eiken 549 Hellikon Kaiseraugst RFO/ZSO Typ Gemeinden Sollbestand Mittel Unteres Fricktal 2 Magden Maisprach BL Möhlin Mumpf Münchwilen Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Obermumpf Olsberg 549 Rheinfelden Schupfart Sisseln Stein Wallbach Wegenstetten Zeiningen Zuzgen Wagenrain* 3 Bellikon Berikon Birmenstorf Bremgarten Büttikon Dintikon Dottikon Fischbach- Göslikon Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Fislisbach 891* Hägglingen 515.211 6 Künten Mägenwil Mellingen Niederrohrdorf Niederwil Oberrohrdorf Oberwil-Lieli Remetschwil Rudolfstetten Stetten RFO/ZSO Typ Gemeinden Sollbestand Mittel Wagenrain* 3 Tägerig Uezwil Villmergen Waltenschwil 891* Gemäss Widen Materialliste 2013 Wohlen der AMB Wohlenschwil Stand 1. Januar 2016 Zufikon Wiggerthal- Suhrental* 3 Aarburg Attelwil 1 Bottenwil Brittnau Hirschthal Holziken Kirchleerau Kölliken Moosleerau Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Murgenthal Oftringen 697* Reitnau 1 Rothrist Safenwil 1 Zusammenschluss der Gemeinden Attelwil und Reitnau zur Gemeinde Reitnau per 1. Januar 2019 (GRB 2018-0700) 515.211 7 Schlossrued Schmiedrued Schöftland Staffelbach Strengelbach Uerkheim Vordemwald Wiliberg Zofingen RFO/ZSO Typ Gemeinden Sollbestand Mittel Zurzibiet 2 Bad Zurzach 1 Baldingen 1 Böbikon 1 Böttstein Döttingen Endingen Fisibach Full-Reuenthal Kaiserstuhl 1 Gemäss Materialliste 2013 der AMB Stand 1. Januar 2016 Klingnau 427 Koblenz Leibstadt Lengnau Leuggern Mandach Mellikon Rekingen 1 Rietheim 1 1 Zusammenschluss der Gemeinden Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Rekingen, Rietheim, Rümikon und Wislikofen zur Gemeinde Zurzach per 1. Januar 2022 (GRB 2020- 1646) 515.211 8 Rümikon 1 Schneisingen Schwaderloch Siglistorf Tegerfelden Wislikofen 1 Kanton KKE Gemäss Leistungsauftrag KKE KFS * Gemäss in Planung stehenden Regionalisierungsprojekten 1 Zusammenschluss der Gemeinden Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Rekingen, Rietheim, Rümikon und Wislikofen zur Gemeinde Zurzach per 1. Januar 2022 (GRB 2020- 1646) Anhang 5 515.211 Anhang 5: Gebühren für die Benutzung von Gebäuden und Anlagen beim ZAZ Eiken (§ 27) Ziff. Hauptgebäude Einheit Benützungsgebühr pro Halbtag* oder Abend* Fr. 1.1 Kursleitungsbüro 13 m2 Pauschal 30.– 1.2 Übungsschutzraum Pauschal 20.– Ziff. Aussenanlagen (Geländeteil) Einheit Benützungsgebühr pro Halbtag* oder Abend* Fr. 2.1 Befestigte Plätze (ASTAG) Pro Person und Tag 10.– 2.2 Geländeteil ohne Ver- änderungen an Trüm- meranlagen Pauschal 200.– 2.3 Geländeteil mit Verän- derungen an Trümmer- anlagen Pauschal 400.– 2.4 Personalaufwand Stunden 85.– Ziff. Schulungen durch Eidg. dipl. Instruk- tionspersonal Einheit Benützungsgebühr pro Halbtag* oder Abend* Fr. 3.1 Lehrpersonal Stunden 100.– 1 515.211 Anhang 5 2 Ziff. Material, Geräte und Infrastrukturen Einheit Benützungsgebühr pro Halbtag* oder Abend* Fr. 4.1 Leihweise Abgabe von Teilausrüstungen Pauschal 20.– 4.2 Leihweise Abgabe einer persönlichen Ausrüstung Pauschal 50.– 4.3 CPR-Phantom Pauschal 70.– 4.4 Pneulader inkl. Bedienung Stunden 120.– 4.5 Brennholz Pauschal Nach Aufwand 4.6 Übernachtung im Schutzraum inkl. Reinigung und Dusche Pro Person und Tag 20.– 4.7 Mobiler Beamer für Schulzimmer Pauschal 50.– Ziff. Ortskampfanlage Einheit Benützungsgebühr pro Halbtag* oder Abend* Fr. 5.1 Zugsarbeitsplatz ZAP 1–3 Pauschal 120.– 5.2 Haus OKA Pauschal pro Haus 60.– *Halbtag = Vormittag 07.00 Uhr bis 12.30 Uhr, Nachmittag 12.30 Uhr bis 18.00 Uhr. *Abend = ab 18.00 Uhr Gebührenermässigung bei Aussenanlagen gemäss Ziff. 2.2 und 2.3: 50 % für: Zivilschutzorganisationen (ZSO) Aarg. Versicherungsamt (AVA) Feuerwehren Aargau Kantonspolizei Aargau Grenzwachtkorps (GWK) Gesundheitswesen Aargau Technisches Hilfswerk (THW) Zivile Hundestaffeln. 515.211 1 Anhang 6 1 (Stand 1. Januar 2017) Bedarf an Schutzanlagen (§ 32) Verwendung von Schutzanlagen per 2016 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Aare Region 3 Aarau BSA I Aarau Biberstein KP I / BSA I Aarau Buchs Gesch Spital Aarau Erlinsbach AG KP II / BSA II* Aarau-Rohr Erlinsbach SO KP II / BSA II* Erlinsbach AG Küttigen KP II / BSA I Küttigen Muhen BSA II Oberentfelden Oberentfelden BSA I Suhr Suhr Gesch San Stelle Suhr Unterentfelden KP I / BSA I Suhr KP II / BSA I Unterentfelden aargauSüd 2 Beinwil am See KP II / BSA II* Beinwil am See Birrwil BSA I Gränichen Burg 2 Gesch San Stelle Gränichen Gontenschwil BSA I Menziken Leimbach KP II / BSA I* / Gesch San Stelle Reinach Menziken 2 KP II / BSA II Unterkulm Oberkulm BSA II Zetzwil Reinach Teufenthal Unterkulm Zetzwil 1 Anhang 6 zur Verordnung über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (BZV-AG) vom 1. Juli 2015 (SAR 515.211) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Burg und Menziken zur Gemeinde Menziken per 1. Januar 2023, genehmigt durch den Grossen Rat am 14. Juni 2022 (GRB 2022-0563) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/712 515.211 2 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Baregg 3 Baden BSA I Baden Bergdietikon BSA I Baden Ehrendingen BSA I / Gesch San Stelle Baden Ennetbaden Gesch Spital Baden Freienwil BSA II* Bergdietikon Gebenstorf KP IIred / BSA II* Ehrendingen Killwangen BSA II* Ennetbaden Neuenhof BSA I Neuenhof Obersiggenthal KP I / Gesch San Stelle Neuenhof Spreitenbach KP I / BSA I / Gesch San Stelle Obersiggenthal Turgi KP II / BSA II Turgi Untersiggenthal Gesch San Stelle Untersiggenthal Wettingen KP II / BSA I Untersiggenthal Würenlingen BSA I Wettingen Würenlos BSA I Wettingen BSA I Wettingen Gesch San Stelle Wettingen KP I Wettingen BSA II* Würenlingen KP II / BSA I Würenlos 515.211 3 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Brugg Region 2 Birr KP I / BSA I Brugg Birrhard KP II / BSA I Lupfig Bözberg KP IIred / BSA II Riniken Brugg KP II / BSA II* Schinznach Dorf Habsburg KP IIred / BSA II Villigen Hausen BSA II Villnachern Lupfig BSA I Windisch Mönthal Gesch San Stelle Windisch Mülligen Remigen Riniken Rüfenach Scherz 1 Schinznach Schinznach-Bad 2 Thalheim Veltheim Villigen Villnachern Windisch 1 Zusammenschluss der Gemeinden Lupfig und Scherz zur Gemeinde Lupfig per 1. Januar 2018 (GRB 2017-0068) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Brugg und Schinznach-Bad zur Gemeinde Brugg per 1. Januar 2020 (GRB 20190799) 515.211 4 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Freiamt 2 Aristau BSA II Auw Beinwil (Freiamt) KP II / BSA II* Boswil Besenbüren BSA II Dietwil Boswil KP II / BSA II Merenschwand Bünzen BSA I Muri Buttwil Gesch Spital Muri Abtwil KP II / BSA II Sins Auw Dietwil Merenschwand Arni Islisberg Jonen Oberlunkhofen Unterlunkhofen Mühlau Oberrüti Sins Geltwil Kallern Muri 515.211 5 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Lenzburg- Seetal 3 Ammerswil KP IIred / BSA II Dürrenäsch Auenstein BSA II Egliswil Bettwil KP II / BSA II* Fahrwangen Boniswil KP II / BSA II Hunzenschwil Brunegg Gesch San Stelle Lenzburg Dürrenäsch KP I / BSA II* Lenzburg Egliswil KP II / BSA I Niederlenz Fahrwangen KP II / BSA II Othmarsingen Hallwil BSA II* Rupperswil Hendschiken BSA II Sarmenstorf Holderbank BSA II Schafisheim Hunzenschwil BSA II* Seengen Lenzburg KP IIred Seengen Leutwil BSA II Seon Meisterschwanden KP II / Gesch San Stelle Seon Möriken-Wildegg BSA II* Staufen Niederlenz Othmarsingen Rupperswil Sarmenstorf Schafisheim Seengen Seon Staufen 515.211 6 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Oberes Fricktal 1 Bözen 1 KP II / BSA I / Gesch San Stelle Frick Densbüren KP IIred / BSA II Herznach Effingen 1 BSA II Laufenburg Elfingen 1 KP IIred / BSA II Laufenburg Frick Gesch Spital Laufenburg Gansingen KP IIred / BSA II Mettauertal Gipf-Oberfrick BSA II Wölflinswil Herznach 2 Hornussen 1 Kaisten Kienberg SO Laufenburg Mettauertal Oberhof Oeschgen Ueken 2 Wittnau Wölflinswil Zeihen 1 Zusammenschluss der Gemeinden Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen zur Gemeinde Böztal per 1. Januar 2022 (GRB 2020-1958) 2 Zusammenschluss der Gemeinden Herznach und Ueken zur Gemeinde Herznach-Ueken per 1. Januar 2023, genehmigt durch den Grossen Rat am 14. Juni 2022 (GRB 2022-0462) 515.211 7 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Unteres Fricktal 2 Augst BL BSA II Kaiseraugst Buus BL KP II / BSA I Kaiseraugst Eiken KP IIred / BSA II* Magden Hellikon BSA I Möhlin Kaiseraugst KP IIred / BSA II Mumpf Magden BSA I Rheinfelden Maisprach BL BSA II Sisseln Möhlin BSA II* Stein Mumpf KP IIred Stein Münchwilen BSA II Wallbach Obermumpf KP IIred / BSA II Zeiningen Olsberg Rheinfelden Schupfart Sisseln Stein Wallbach Wegenstetten Zeiningen Zuzgen 515.211 8 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Wagenrain 3 Bellikon BSA II* Berikon Berikon KP II / Gesch San Stelle Berikon Birmenstorf BSA II Birmenstorf Bremgarten Gesch San Stelle Bremgarten Büttikon BSA II Bremgarten Dintikon BSA II Dintikon Dottikon Gesch San Stelle Dottikon Fischbach-Göslikon KP II/ BSA I / Gesch San Stelle Fislisbach Fislisbach KP IIred / BSA II Künten Hägglingen BSA II Mägenwil Künten KP II / BSA II* Mellingen Mägenwil BSA III Niederrohrdorf Mellingen KP IIred/ BSA II Niederwil Niederrohrdorf KP IIred / BSA II Oberlunkhofen Niederwil BSA II* Rudolfstetten Oberrohrdorf BSA II Stetten Oberwil-Lieli BSA II Tägerig Remetschwil BSA II Unterlunkhofen Rudolfstetten KP II / BSA I Villmergen Stetten BSA II* Widen Tägerig BSA I Wohlen Uezwil BSA I Wohlen Villmergen BSA I Wohlen Waltenschwil KP I Wohlen Widen KP II / BSA I Zufikon Wohlen Wohlenschwil Zufikon 515.211 9 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Wiggerthal- Suhrental 3 Aarburg BSA II* Aarburg Attelwil 1 KP II / BSA II* Brittnau Bottenwil BSA II Holziken Brittnau KP II / BSA II* Kölliken Hirschthal KP II / BSA II Murgenthal Holziken KP I / BSA I / Gesch San Stelle Oftringen Kirchleerau BSA I Rothrist Kölliken KP II / BSA II* Safenwil Moosleerau BSA II Schlossrued Murgenthal BSA II Schmiedrued Oftringen BSA II* Schöftland Reitnau 1 KP II Schöftland Rothrist BSA II Staffelbach Safenwil BSA I Zofingen Schlossrued KP I / BSA I Zofingen Schmiedrued Schöftland Staffelbach Strengelbach Uerkheim Vordemwald Wiliberg Zofingen 1 Zusammenschluss der Gemeinden Attelwil und Reitnau zur Gemeinde Reitnau per 1. Januar 2019 (GRB 2018-0700) 515.211 10 RFO/ZSO Typ Gemeinden Schutzanlagen Standort Zurzibiet 2 Bad Zurzach 1 KP II / BSA II* Bad Zurzach 1 Baldingen 1 KP IIred / BSA II Böttstein Böbikon 1 BSA II* Döttingen Böttstein KP IIred / BSA II Endingen Döttingen BSA II Fisibach Endingen KP IIred / BSA II Leibstadt Fisibach KP IIred Lengnau Full-Reuenthal Gesch San Stelle Leuggern Kaisterstuhl 1 BSA II Rekingen 1 Klingnau BSA II Schneisingen Koblenz Leibstadt Lengnau Leuggern Mandach Mellikon Rekingen 1 Rietheim 1 Rümikon 1 Schneisingen Schwaderloch Siglistorf Tegerfelden Wislikofen 1 Kanton KKE KP 1 KP-B, Aarau KFS Regierungs-KP KP-L, Gränichen 1 Zusammenschluss der Gemeinden Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Rekingen, Rietheim, Rümikon und Wislikofen zur Gemeinde Zurzach per 1. Januar 2022 (GRB 2020- 1646) Gebühren für die Benutzung von Gebäuden und Anlagen beim ZAZ Eiken (§ 27) 2023-01-10T12:28:21+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 515.211 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau </h1> <h2 class="abbreviation"> (BZV-AG) </h2> <div class="enactment"> Vom 22.11.2006 (Stand 01.01.2019) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf die §§ 3, 4, 5, 8, 14, 20, 22, 33, 35, 38, 40, 43 und 52 des Gesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG-AG) vom 4. Juli 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_1">[1]</a>, die §§ 13 Abs. 2 und 27 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrats und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_2">[2]</a>, § 7 des Dekrets über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000 <a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_3_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_3" name="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_3">[3]</a>,  § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_4_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_4" name="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_4">[4]</a> und § 1 Abs. 6 der Verordnung über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen vom 22. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_5_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_5" name="structured_documentingress_foundation_fn_33794_2_5">[5]</a>. <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz (AMB) <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit diese Verordnung nicht ausdrücklich eine andere Stelle bezeichnet, ist die zuständige kantonale Stelle im Sinne des BZG-AG die Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz (AMB). Sie erlässt die erforderlichen Weisungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die AMB ist zuständig für die Zusammenarbeit mit dem Bund, den Kantonen, den Regionen, den Gemeinden, den Betreibern kritischer Infrastrukturen und dem grenznahen Ausland. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werden vom Bund neue oder zusätzliche Aufgaben an den Kanton delegiert, so ist die AMB dafür besorgt, dass die zuständigen kantonalen Stellen die entsprechenden Massnahmen treffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Bevölkerungsschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Verantwortung und Aufgaben des Kantons</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bevölkerungsschutzregionen; Koordinationsstelle Bevölkerungsschutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bevölkerungsschutzregionen ergeben sich aus Anhang 1.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonale Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz ist die AMB. Sie hat insbesondere folgende Aufgaben: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schaffung der Grundlagen zur Zusammenarbeit der Beteiligten, zur Koordination und Konzentration der personellen und materiellen Ressourcen sowie zur Nutzung von Synergien, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass der erforderlichen Anordnungen und Weisungen für die Umsetzung des Bevölkerungsschutzes nach den Vorgaben des Regierungsrats, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Information von Behörden und Öffentlichkeit über sämtliche Belange des Bevölkerungsschutzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Koordination aller Arbeiten zur Nachführung der Gefährdungsanalyse, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung der Einsatzbereitschaft und der Einsatzfähigkeit der Führungsorgane, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung der Alarmierung und der Einsatzbereitschaft des Kantonalen Führungsstabes (KFS), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Festlegung der Führungsstandorte des KFS, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterhalt und Betrieb des geschützten Führungsstandortes der Regierung und des KFS, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Organisation, Durchführung und Koordination der Aus- und Weiterbildung der Führungsorgane sowie der kantonalen Einsatzleitenden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-k‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung der personellen und finanziellen Mittel für die Aus- und Weiterbildungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-l‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Koordination der Aus- und Weiterbildung des Bundes für die Partner des Bevölkerungsschutzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-m‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> m) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-2--p-2--l-n‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> n) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aufgaben der Kantone im Bereich des Schutzes vor erhöhter Radioaktivität gemäss Art. 135, 193 und 194 der Strahlenschutzverordnung (StSV) vom 26. April 2017<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#enumeration_itemtext_content_fn_1926273_2_6_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1926273_2_6" name="enumeration_itemtext_content_fn_1926273_2_6">[6]</a>. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonaler Führungsstab</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Struktur und Grösse des KFS ergeben sich aus Anhang 2.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Mitglieder des KFS, für die durch den KFS aufgebotenen Angehörigen der Staatsverwaltung und der selbständigen staatlichen Institutionen sowie für extern beigezogene Spezialisten wird eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Der Vollzug erfolgt durch die AMB.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der KFS kann aufgeboten werden durch</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Nationale Alarmzentrale, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Regierungsrat, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Vorsteherin oder den Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kommandantin oder den Kommandanten der Kantonspolizei, die Stellvertretung oder den Pikettoffizier, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Chefin beziehungsweise den Chef oder die Stabschefin beziehungsweise den Stabschef des KFS oder die Einsatzleiterin beziehungsweise den Einsatzleiter des KFS, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einsatzleitung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-3--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Regionalen Führungsorgane (RFO). Diese haben das Aufgebot bei der Chefin beziehungsweise dem Chef des KFS zu beantragen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der KFS stellt seine Erreichbarkeit, rasche Einsatzbereitschaft und Stellvertretungen sicher. Er muss über die kantonale Alarmstelle aufgeboten werden können. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Mitglieder des KFS haben jedem Aufgebot für Einsätze und Ausbildungen Folge zu leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Sofortmassnahmen zur Hilfeleistung bis zum Betrag von Fr. 250'000.– pro Ereignis kann der KFS in eigener Kompetenz beschliessen. Er hat dem Regierungsrat darüber Rechenschaft abzulegen und Antrag auf Kompensation zu stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Der KFS betreibt eine InfoLine zur Information und Beratung der Bevölkerung. Er setzt sie bei Bedarf ein. Die Mitglieder der InfoLine haben jedem Aufgebot für Einsätze und Ausbildung Folge zu leisten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-3--p-8"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">8</span> <p> <span class="text_content">Der KFS kann bei grosser zeitlicher Dringlichkeit Aufträge an Partnerorganisationen erteilen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entschädigung KFS-Mitglieder <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Mitglieder des KFS werden über die entsprechenden Departemente beziehungsweise Abteilungen entschädigt. Für die Entschädigung gilt das Dekret über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#paragraphtext_content_fn_3990089_2_7_c" id="paragraphtext_content_fn_3990089_2_7" name="paragraphtext_content_fn_3990089_2_7">[7]</a> und die dazugehörige Vollziehungsverordnung vom 31. Januar 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#paragraphtext_content_fn_3990089_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_3990089_2_8" name="paragraphtext_content_fn_3990089_2_8">[8]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Mitglieder des KFS, die nicht der kantonalen Verwaltung und den selbstständigen staatlichen Institutionen angehören, wird gemäss § 4 des Dekrets über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen vom 14. März 2000 nebst den allgemeinen Spesen für Verpflegung und Fahrkosten eine Pauschalentschädigung in der Höhe des zweifachen Sitzungsgeldes ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werden externe Fachspezialisten oder Fachspezialistinnen zugezogen, werden die Entschädigungen auf der Grundlage der Ansätze der entsprechenden Fachverbände soweit möglich vorgängig vereinbart.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonales Katastrophen Einsatzelement</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Struktur und Grösse des Kantonalen Katastrophen Einsatzelementes (KKE) ergeben sich aus Anhang 3. Die AMB wählt die Kommandantin oder den Kommandanten des KKE. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das KKE wird durch den Regierungsrat oder den KFS aufgeboten. Das Personal der mobilen Sanitätshilfsstellen sowie des Care-Teams Aargau als Teile des KKE kann auch von den zuständigen Alarmstellen aufgeboten werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zivilschutz- und Koordinationsstelle für das KKE ist die AMB.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Einsätze für Dritte werden bei vorsätzlichem oder grobfahrlässigem Verhalten der Verursacherin oder dem Verursacher verrechnet. Die Verrechnung von Leistungen erfolgt auf der Basis einer Vollkostenrechnung. Die AMB entscheidet über Ausnahmen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entschädigung KKE-Mitglieder</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mitglieder des KKE, die keinen Anspruch auf eine Entschädigung gemäss Bundesgesetz über den Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft (Erwerbsersatzgesetz, EOG) vom 25. September 1952<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#paragraphtext_content_fn_3990096_2_9_c" id="paragraphtext_content_fn_3990096_2_9" name="paragraphtext_content_fn_3990096_2_9">[9]</a> haben, erhalten für den Besuch von Aus- und Weiterbildungen eine Pauschale von Fr. 240.– pro Tag. Verpflegungs- und Fahrkosten werden nicht separat entschädigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mitglieder des KKE erhalten für Ernstfalleinsätze zusätzlich zur Entschädigung gemäss dem Erwerbsersatzgesetz oder zur Pauschale von Fr. 240.– pro Tag eine Entschädigung für entstandene Verpflegungs- und Fahrkosten gemäss dem Dekret über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5a--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Nicht der kantonalen Verwaltung angehörige Teilnehmende von Sitzungen der Führung des KKE, des Care-Teams Aargau oder der Samariterleiterfunktionäre erhalten pro aufgewendete Stunde eine Entschädigung von Fr. 30.–. Nach demselben Ansatz werden die vom Kommandanten des KKE angeordneten Arbeiten entschädigt. Verpflegungs- und Fahrkosten werden separat gemäss dem Dekret über Spesen, Sitzungsgelder und übrige Entschädigungen entschädigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-5a--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Figurantinnen und Figuranten, die an einer Aus- und Weiterbildung des KKE gemäss den §§ 5 und 11 BZG-AG teilnehmen, erhalten eine Pauschalentschädigung von Fr. 60.–. Verpflegungs- und Fahrkosten werden nicht separat entschädigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonales Personal</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der KFS ist berechtigt, Angehörige der kantonalen Verwaltung und der selbstständigen staatlichen Institutionen auch für Ausbildungen und Planungsarbeiten aufzubieten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Angehörigen der kantonalen Verwaltung und der selbstständigen staatlichen Institutionen haben jedem Aufgebot des KFS Folge zu leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die im Rahmen eines Aufgebots erbrachte Leistung gilt als Arbeitszeit im Sinne der arbeitszeitrechtlichen Bestimmungen des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Entschädigung richtet sich nach § 4 Abs. 1.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betreiber kritischer Infrastrukturen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf Antrag der Betreiber kritischer Infrastrukturen kann die AMB Einsatzgrundlagen erstellen sowie Aus- und Weiterbildungen anbieten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-6a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Den Auftraggebern werden die Leistungen nach Aufwand, auf der Basis einer Vollkostenrechnung, verrechnet. Auf der Basis einer Kostenberechnung kann auch eine Pauschale vereinbart werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Verantwortung und Aufgaben der Gemeinden <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gemeinden</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden innerhalb einer Bevölkerungsschutzregion bezeichnen eine Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz und sorgen für die Erfüllung folgender Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schaffung der Grundlagen zur Zusammenarbeit der Beteiligten, zur Koordination und Konzentration der personellen und materiellen Ressourcen sowie zur Nutzung von Synergien, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Information von Behörden und Bevölkerung über die regionalen Belange des Bevölkerungsschutzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Organisation des Regionalen Führungsorganes (RFO) gemäss den kantonalen Richtlinien, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erlass des Reglements und der Pflichtenhefte für das RFO, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bereitstellung eines Hauptführungsstandortes und weiterer, den Bedürfnissen der Bevölkerungsschutzregion entsprechend notwendiger Führungsstandorte, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Überwachung der Arbeit des RFO, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung der Aus- und Weiterbildung des RFO nach Vorgaben des Kantons, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherstellung der Alarmierung und Einsatzbereitschaft des RFO, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regelung der Entschädigung der Mitglieder des RFO, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-7--p-1--l-j‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> j) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bezeichnung der Infostellen für die Notkommunikation und Evakuation in Zusammenarbeit mit den RFO gemäss Vorgaben der AMB und Bekanntmachung bei der Bevölkerung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Regionale Führungsorgane</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinderäte oder die von ihnen bezeichnete Koordinationsstelle wählen die Mitglieder des RFO.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Mitglieder des RFO und für die durch das RFO im Einsatz zusätzlich aufgebotenen Spezialistinnen und Spezialisten ist eine Unfall- und Haftpflichtversicherung abzuschliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die RFO können aufgeboten werden durch</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Vorsteherin oder den Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den KFS, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kommandantin oder den Kommandanten der Kantonspolizei, die Stellvertretung oder den Pikettoffizier, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Chefin beziehungsweise den Chef oder die Stabschefin beziehungsweise den Stabschef des RFO und die Einsatzleiterin beziehungsweise den Einsatzleiter des KFS, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einsatzleitung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-3--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Gemeinderäte der betreffenden Region. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die RFO stellen ihre Erreichbarkeit, rasche Einsatzbereitschaft und Stellvertretungen sicher. Sie müssen über die Kantonale Alarmstelle aufgeboten werden können. Die Kosten tragen die Regionen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Mitglieder der RFO haben jedem Aufgebot für Einsätze und Ausbildungen Folge zu leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Bei einem Ernsteinsatz haben die RFO die Einsatzzentrale der Kantonspolizei zu informieren und ihre Verbindung sicherzustellen. Die Einsatzzentrale der Kantonspolizei ihrerseits informiert den KFS über ein solches Aufgebot. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Den RFO ist die Führungsunterstützung ihrer Zivilschutzorganisationen (ZSO) für Einsätze und Übungen unterstellt. Die Übungseinsätze müssen mit dem Zivilschutzkommando frühzeitig abgesprochen und koordiniert werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8--p-8"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">8</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Information und Koordination</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen informiert die Einsatzleiterin oder der Einsatzleiter das zuständige RFO lagegerecht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die RFO setzen gemeinsam mit den ZSO die Leistungsaufträge und Leistungsprofile um. Sie berücksichtigen dabei die Vorgaben der AMB.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8a--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Koordination und die Überwachung der Umsetzung der Leistungsaufträge und Leistungsprofile des Zivilschutzes mit den Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes und Dritten obliegen dem zuständigen RFO.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beschlagnahmung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die bei der Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen oder Notlagen erforderlichen Mittel gemäss § 17 Abs. 4 BZG-AG<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#paragraphtext_content_fn_3990118_2_10_c" id="paragraphtext_content_fn_3990118_2_10" name="paragraphtext_content_fn_3990118_2_10">[10]</a> werden vom KFS oder vom zuständigen RFO bei den Besitzerinnen und Besitzern beziehungsweise bei den Eigentümerinnen und Eigentümern angemietet, inklusive des dafür erforderlichen Personals.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8b--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Können die benötigten Mittel nicht angemietet werden oder stellen die Besitzerinnen oder Besitzer beziehungsweise die Eigentümerinnen oder Eigentümer die Mittel nicht zur Verfügung, werden diese durch den KFS oder das zuständige RFO beschlagnahmt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8b--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beschlagnahmungen sind der AMB sofort zu melden. Die AMB erlässt umgehend einen anfechtbaren Entscheid.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8b--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die gemieteten oder beschlagnahmten Mittel werden gemäss den Regietarifen des Schweizerischen Baumeisterverbandes oder anderer Verbände abgegolten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8b--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Vor der Übernahme und bei der Rückgabe wird je ein Protokoll erstellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8b--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Instandstellung oder Wiederbeschaffung der beschlagnahmten Mittel haben der KFS oder die RFO zu tragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-8b--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Die Versicherung der beschlagnahmten Mittel ist Sache des beschlagnahmenden Organs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Aufgaben und Verantwortung der Partnerorganisationen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit im Gesundheitswesen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zuständige Stelle für den Bereich Gesundheitswesen im Bevölkerungsschutz ist der Kantonsärztliche Dienst (KAD) der Abteilung Gesundheit. Er erlässt die erforderlichen Weisungen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ereignisse mit grossem Patientenanfall</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bewältigung eines Ereignisses mit grossem Patientenanfall baut auf den Strukturen des Alltagsrettungswesens auf und basiert auf der Sanitätsnotrufszentrale SNZ 144. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verantwortlichkeiten des Kantons</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dem KAD obliegt die sanitätsdienstliche Vorbereitung auf Ereignisse mit grossem Patientenanfall. Grundlagen bilden die Richtlinien des Interverbandes für Rettungswesen (IVR)<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#paragraphtext_content_fn_3990127_2_11_c" id="paragraphtext_content_fn_3990127_2_11" name="paragraphtext_content_fn_3990127_2_11">[11]</a> und das Konzept KSD 96<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#paragraphtext_content_fn_3990127_2_12_c" id="paragraphtext_content_fn_3990127_2_12" name="paragraphtext_content_fn_3990127_2_12">[12]</a> des Bundes. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Ereignissen mit grossem Patientenanfall stellt der KAD den öffentlichen Rettungsdiensten zusätzliches Material zur Verfügung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-2bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Das im Gesundheitswesen tätige Personal, das gemäss § 14 BZG-AG an den vom KAD durchgeführten Aus- und Weiterbildungen teilnimmt, erhält eine Pauschale von Fr. 240.– pro Tag. Verpflegungs- und Fahrkosten werden nicht separat entschädigt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-2ter"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2<sup>ter</sup></span> <p> <span class="text_content">Die Figurantinnen und Figuranten, die an einer Aus- und Weiterbildung gemäss § 14 BZG-AG teilnehmen, erhalten eine Pauschalentschädigung von Fr. 60.–. Verpflegungs- und Fahrkosten werden nicht separat entschädigt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der KAD erlässt die erforderlichen Weisungen zur psychologischen Betreuung von verletzten und unverletzten Betroffenen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verantwortlichkeiten Dritter</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Sanitätsnotrufzentrale SNZ 144 betreibt den rückwärtigen Kommandoposten Sanität. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Rettungsdienste bereiten sich durch die Teilnahme an Aus- und Weiterbildungen sowie an Übungen auf ihren Einsatz bei Ereignissen mit grossem Patientenanfall vor.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Spitäler bereiten sich auf Ereignisse mit grossem Patientenanfall mit der Bildung einer Notfallorganisation vor. Sie schulen ihr Personal und führen regelmässig Übungen durch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die geschützten Spitäler dienen dem Gesundheitswesen bei Ereignissen mit grossem Patientenanfall als Standort für die Betreuung und Pflege von Patientinnen und Patienten oder zur kurzfristigen Unterbringung von obdachlosen und schutzsuchenden Personen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Einzelheiten werden in den entsprechenden Verträgen gemäss den Bestimmungen des Spitalgesetzes (SpiG) vom 25. Februar 2003<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#paragraphtext_content_fn_3990136_2_13_c" id="paragraphtext_content_fn_3990136_2_13" name="paragraphtext_content_fn_3990136_2_13">[13]</a> vereinbart.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-12--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Ärztinnen und Ärzte des koordinierten Sanitätsdienstes sind verpflichtet, sich im Hinblick auf Ereignisse mit grossem Patientenanfall ausbilden zu lassen und einem Aufgebot zur Hilfeleistung Folge zu leisten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sanitätsdienstliche Führung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der KAD kann für die sanitätsdienstliche Führung bei Ereignissen mit grossem Patientenanfall spezielle Fachpersonen ernennen und sie ausbilden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Koordinierter Sanitätsdienst</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die AMB erstellt das Dispositiv für die Schutzanlagen und Einrichtungen des Koordinieren Sanitätsdienstes (KSD).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Jede Gemeinde wird nach Anhörung einer sanitätsdienstlichen Anlage zugewiesen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kommunikation</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der KAD sorgt im Hinblick auf Ereignisse mit grossem Patientenanfall für die Sicherstellung der notwendigen Kommunikation und Verbindungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschützte Spitäler</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bereitstellung, Betrieb und Unterhalt der geschützten Spitäler obliegt den Spitälern und sind nach den Vorgaben der AMB auszuführen. Für den Unterhalt kann das Spital bei der AMB Personal des Zivilschutzes beantragen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Nutzung der geschützten Spitäler wird mit den Spitälern eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die AMB führt periodische Anlagekontrollen durch. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Zivilschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.1.</span> <span class="title_text">Organisation und Aufgaben</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strukturen und Mittel</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Koordinationsstelle des Zivilschutzes ist die AMB.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Grundstrukturen des Zivilschutzes werden in drei Organisationstypen festgelegt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Typ 1: bis 30'000 Einwohnerinnen und Einwohner, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Typ 2: 30'000 bis 60'000 Einwohnerinnen und Einwohner, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Typ 3: über 60'000 Einwohnerinnen und Einwohner. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-2bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">ZSO bis 60'000 Einwohnerinnen und Einwohner erhalten eine Kompaniestruktur. Grössere ZSO erhalten eine Bataillonsstruktur. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Fachbereiche und Formationen, die minimalen Bestandeszahlen und die Mittel ergeben sich aus Anhang 4.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die AMB legt die Grundleistungsaufträge, die zusätzlichen Leistungsaufträge, das Aufgebot und die Alarmierung, die Leistungsprofile des Zivilschutzes und die Fristen für die Umsetzung in einer Weisung fest. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-17--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das in der Region für den Zivilschutz zuständige Organ, das RFO sowie die ZSO können zusätzliche Leistungsaufträge mit den Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes und Dritten vereinbaren. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zusätzliche Aufgaben des Zivilschutzes</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Zivilschutz erfüllt als Partnerorganisation des Bevölkerungsschutzes insbesondere folgende zusätzliche Aufgaben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bereitstellung der Schutzinfrastruktur und der Mittel zur Alarmierung der Bevölkerung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschaffung und Bereitstellung des Materials für die Bewältigung von Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Materialbeschaffung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beschaffung von Material erfolgt aufgrund der Vorgaben von Bund und Kanton sowie auf der Basis der Leistungsaufträge und Leistungsprofile.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Erarbeitung von Materialbedürfnissen sowie für die Koordination der Materialbeschaffung wird eine paritätische Arbeitsgruppe mit vier Vertretenden der AMB, drei Vertretenden der ZSO sowie einer Vertretung des Aargauischen Zivilschutzverbandes gebildet. Den Vorsitz übernimmt die AMB.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Aufwand für die Koordination der Materialbeschaffung wird verrechnet, wenn</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> spezielles Material von einer Minderheit der ZSO benötigt wird, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Aufwand für die Abklärungen den normalen Rahmen von zwei Arbeitstagen pro Produkt überschreitet, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> umfangreiche Materialtests erforderlich sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die Abklärungen eine externe Beratung beigezogen werden muss. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Material des Zivilschutzes wird in der Zentralen Datenbank Zivilschutz verwaltet. Die Kostenanteile für Lizenz- und Wartungsgebühren, Erweiterungen, Softwareanpassungen, Betrieb und Unterhalt werden zwischen der AMB und den ZSO im Verhältnis der Nutzung aufgeteilt und in einem Nutzungsvertrag geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-18a--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das Spezialmaterial des Bevölkerungsschutzes wird im Modul Material der Zentralen Datenbank Zivilschutz erfasst. Dem KFS und den RFO wird der Zugang gewährt. Über weitere Zugangsberechtigungen entscheidet die AMB. Die Datenverwaltung und die Datenaktualisierung erfolgen durch die AMB mit Unterstützung des KFS und der RFO. Die Koordination und Umsetzung werden durch Weisung geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Einsatzleitung, das RFO oder das in der Region für den Zivilschutz zuständige Organ erlässt die Aufgebote: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen sowie Instandstellungsarbeiten im Rahmen der Hilfeleistung in der eigenen Region sowie für Hilfeleistung im Rahmen der Nachbarschafts- und überregionalen Hilfe, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zur Hilfeleistung in anderen Kantonen und im grenznahen Ausland. Diese werden von der AMB koordiniert. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die aufbietende Stelle übernimmt grundsätzlich die Kosten für Einsätze vollumfänglich. Vorbehalten bleiben anderslautende Regelungen und Vereinbarungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die aufbietende Stelle informiert die AMB über ein solches Aufgebot.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das RFO kann Teile der Führungsunterstützung kurzfristig für Einsätze und Übungen aufbieten. Der Einsatz kann als wiederkehrende Dienstleistung abgerechnet werden, wobei pro Einsatz die Einsatzdauer mindestens zwei Stunden betragen muss. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Bei hoher Dringlichkeit können folgende Organe den Zivilschutz aufbieten: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-5--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Einsatzleiterin oder der Einsatzleiter, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-5--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der KFS, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-19--p-5--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das RFO. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einsätze zu Gunsten der Gemeinschaft auf kantonaler Ebene</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gesuche für Gemeinschaftseinsätze für Anlässe von kantonaler, regionaler und kommunaler Bedeutung sind der AMB gemäss den Vorgaben des Bundes einzureichen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit der Bewilligung legt die AMB die Rahmenbedingungen sowie Koordination und Leitung des Gemeinschaftseinsatzes fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-20--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für Sold, Transport, Verpflegung und allenfalls Unterkunft im Rahmen des Gemeinschaftseinsatzes gehen zu Lasten des Gesuchstellers.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-20--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Erfordern Grossereignisse, Katastrophen und Notlagen den Einsatz von Schutzdienstpflichtigen, können die an Gemeinschaftseinsätzen eingesetzten Schutzdienstpflichtigen jederzeit und ohne Kostenfolge vom Auftrag entbunden werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strafverfolgung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content"> Die AMB ist zuständig für die Anzeigeerstattung bei Widerhandlungen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gegen die Art. 68 und 69 des Bundesgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz, BZG) vom 4.Oktober 2002<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#enumeration_itemtext_content_fn_1926311_2_14_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1926311_2_14" name="enumeration_itemtext_content_fn_1926311_2_14">[14]</a> in den Bereichen der Grund-, Zusatz- und Kaderausbildung, der Weiterbildungskurse, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gegen Art. 10 der Verordnung über die ärztliche Beurteilung der Schutzdienstpflichtigen (VABS) vom 5. Dezember 2003<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#enumeration_itemtext_content_fn_1926312_2_15_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1926312_2_15" name="enumeration_itemtext_content_fn_1926312_2_15">[15]</a>. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Der KFS ist zuständig für die Anzeigeerstattung bei Widerhandlungen gegen die Art. 68 und 69 BZG, wenn die Bevölkerung den verbindlichen Anordnungen des KFS bei Grossereignissen, Katastrophen, Notlagen, schweren Mangellagen und bewaffneten Konflikten nicht Folge leistet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das in der Region für den Zivilschutz zuständige Organ ist zuständig für die Anzeigeerstattung bei Widerhandlungen</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gegen die Art. 68 und 69 BZG während der von der ZSO durchgeführten Dienstanlässe, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐1‐--a-21--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gegen Art. 10 VABS. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.2.</span> <span class="title_text">Aus- und Weiterbildung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zivilschutzausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die ZSO melden gemäss Vorgaben der AMB jährlich ihren Ausbildungsbedarf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die AMB legt das Ausbildungsangebot fest, erlässt eine jährliche Kursübersicht und führt die Grund-, Zusatz-, Kader- und Weiterbildungskurse sowie entsprechenden Vorkurse durch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die AMB ist zuständig für die Erstellung der Lehrpläne.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-22--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die AMB berechnet jährlich die Kurskosten auf der Basis der Gesamtaufwendungen für die regionalen Kurse des Ausbildungszentrums Eiken. Massgebend für die Kostentragung durch die Gemeinden im Sinne von § 46 Abs. 1 BZG-AG sind die Einwohnerzahlen am 31. Dezember des Vorjahres.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgebote gemäss Art. 33 bis 37 BZG</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufgebote für Ausbildungsdienste erfolgen schriftlich. Ergeht nach erfolgter Vorinformation und innerhalb der bundesrechtlichen Fristen kein Aufgebot, haben sich die Schutzdienstpflichtigen unverzüglich bei der aufbietenden Stelle zu informieren. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Die Aufgebote werden zusätzlich im kantonalen Amtsblatt publiziert. Diese Publikation ist für die Schutzdienstpflichtigen verbindlich. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Inhalt der Aufgebote für Dienstleistungen richtet sich nach den kantonalen Weisungen über das Administrations- und Abrechnungswesen im Zivilschutz (KAZ).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die aufbietende Stelle sorgt für die Einhaltung der zeitlichen Obergrenze der zulässigen Diensttage bei der Aufgebotserteilung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei einer Überschreitung der zeitlichen Obergrenze der zulässigen Diensttage darf die Aufgebotsstelle kein Aufgebot erlassen. Die AMB ordnet an, dass die fraglichen Schutzdienstpflichtigen für die betroffene Dienstart nicht aufgeboten werden beziehungsweise dem Aufgebot nicht nachkommen dürfen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-23--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das Controlling über die bereits geleisteten und noch zu leistenden Diensttage eines Kalenderjahres erfolgt mit Hilfe der Zentralen Datenbank Zivilschutz beziehungsweise des Personalinformationssystems des Bundes (PISA-ZS). <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anmeldung der Wiederholungskurse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die ZSO melden die Wiederholungskurse mindestens 12 Wochen vorher mit dem entsprechenden Formular der AMB. Der Anmeldung sind das Arbeitsprogramm und das Aufgebot beizulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vororientierung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Daten von Zivilschutzanlässen im Folgejahr sind den Teilnehmenden bis 31. Oktober des Vorjahres bekannt zu geben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die ZSO können ihre Dienstanlässe im Sinne der Vororientierung entsprechend publizieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ernennung, Beförderung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die AMB ernennt Schutzdienstpflichtige in Funktionen und befördert Kaderangehörige nach der Absolvierung der entsprechenden Ausbildung. Die AMB kann in begründeten Fällen ein abgekürztes Verfahren bewilligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Infrastrukturen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐2‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gebühren für die Benützung des Ausbildungszentrums richten sich nach der Verordnung über die Gebühren und die Benutzung von kantonalen Gebäuden und Anlagen vom 22. März 2001 sowie Anhang 5.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">3.3.</span> <span class="title_text">Schutzbauten</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bau von Schutzräumen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als wichtige Gründe gemäss § 33 Abs. 2 BZG-AG gelten insbesondere, wenn <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-28--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein abgelegenes Gemeindegebiet weniger als 25 Bewohnerinnen und Bewohner aufweist, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-28--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus organisatorischen oder bautechnischen Gründen kein Schutzraum mit mindestens 25 Schutzplätzen erstellt werden kann, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-28--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die noch erforderlichen Schutzplätze für den Abbau des Schutzplatzdefizits in einer Gemeinde beziehungsweise einem Teil einer Gemeinde unter 25 Schutzplätzen liegt. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-28--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Entscheid über die Erstellung eines kleineren Schutzraumes erfolgt durch die AMB aufgrund des entsprechenden Baugesuchs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerung im Schutzraumbau</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ein gedeckter Schutzplatzbedarf liegt vor, wenn für mindestens 110% der ständigen Wohnbevölkerung in einem Gebiet (Gemeinde oder Teil einer Gemeinde) vollwertige Schutzplätze vorhanden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-29--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei einem gedeckten Schutzplatzbedarf kann die pflichtige Person wahlweise auch den gleichwertigen Ersatzbeitrag leisten. Das Wahlrecht gilt solange, als der Deckungsgrad nicht unter 100% fällt. Liegt der Deckungsgrad unter 100%, wird das Wahlrecht erst dann neu ausgelöst, wenn der Deckungsgrad wieder 110% erreicht hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ersatzbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe des Ersatzbeitrags entspricht dem Minimum des Bandbreitenmodells des Bundes<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.211#paragraphtext_content_fn_3990188_2_16_c" id="paragraphtext_content_fn_3990188_2_16" name="paragraphtext_content_fn_3990188_2_16">[16]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aufsicht über die Verwaltung der Ersatzbeiträge durch die Gemeinden obliegt der AMB. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die weitere Verwendung der durch die Gemeinden verwalteten Ersatzbeiträge hat nach folgenden Prioritäten zu erfolgen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorfinanzierung für den Bau oder die Sanierung von öffentlichen Schutzanlagen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterhalt und Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der öffentlichen Schutzanlagen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschaffung, Unterhalt und Betrieb von Telematik- und Alarmierungsmitteln, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschaffung, Unterhalt und Betrieb von Hard- und Software für Aufgaben des Zivilschutzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterhalt und Lagerung von Material für Aufgaben des Zivilschutzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-4--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschaffung und Unterhalt der Ausrüstung für den Führungsstandort des RFO. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die weitere Verwendung der durch den Kanton verwalteten Ersatzbeiträge hat nach folgenden Prioritäten zu erfolgen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-5--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorfinanzierung für den Bau oder die Sanierung von öffentlichen Schutzanlagen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-5--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterhalt und Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der öffentlichen Schutzanlagen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-5--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unterhalt und Betrieb von Telematik- und Alarmierungsmitteln, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-5--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschaffung, Unterhalt und Betrieb von Hard- und Software für Aufgaben des Zivilschutzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-5--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beschaffung, Unterhalt und Lagerung von Material für Aufgaben des Zivilschutzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-5--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Antragsformalitäten werden durch die AMB konkretisiert. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verzinsung der Ersatzbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die in der kantonalen Spezialfinanzierung verbuchten Ersatzbeiträge werden gemäss dem durchschnittlichen Jahreszinssatz für Finanzverbindlichkeiten auf kurzfristiger Zinsbasis verzinst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-30a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zinsrechnung erfolgt auf Basis einer Kontokorrentrechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Projekte und Abnahmen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bewilligung des Schutzraumbauprojekts durch die AMB wird zusammen mit der Baubewilligung des Gemeinderates eröffnet. Die Gemeinde meldet der AMB spätestens 30 Tage nach der Schnurgerüstabnahme den Baubeginn des ersten betroffenen Gebäudes. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die periodische Kontrolle der Schutzräume erfolgt gemäss den Weisungen der AMB. Die Abnahme der Schutzräume erfolgt durch die AMB. Die Fertigstellung des Gebäudes mit dem Schutzraum ist der AMB 30 Tage nach Bezug des Gebäudes bekannt zu geben. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Leistungen der AMB und Verwaltungsentschädigung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei der Erneuerung von öffentlichen und privaten Schutzräumen gemäss den Vorgaben des Bundes übernimmt die AMB folgende Leistungen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31a--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beurteilung und Genehmigung der von den ZSO eingereichten Schutzraumprojekte, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31a--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zusicherung der Beiträge aus dem Ersatzbeitragskonto der Gemeinden und des Kantons, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31a--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Baubegleitung, Abnahme der Erneuerungsprojekte sowie Prüfung der Abrechnung und Freigabe des Ersatzbeitrags. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die aus der Spezialfinanzierung Ersatzbeiträge an die AMB entrichtete Verwaltungsentschädigung wird für das jeweilige Projekt abgerechnet. Die Verwaltungsentschädigung richtet sich nach dem effektiv angefallenen Aufwand pro Projekt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-31a--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Verrechnung der Leistungen erfolgt jeweils per 31. Dezember des Rechnungsjahrs.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-32"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzanlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--t-3‐3‐--a-32--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Bedarf an Schutzanlagen ergibt sich aus Anhang 6.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Kulturgüterschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-33"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit und Aufgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-33--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Vollzug der Bundesgesetzgebung über den Schutz von Kulturgütern ist die Abteilung Kultur zuständig. Sie arbeitet dabei mit der AMB zusammen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-33--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Abteilung Kultur entscheidet, in Absprache mit den Eigentümerinnen und Eigentümern beziehungsweise mit den Besitzerinnen und Besitzern, inwieweit bauliche und nichtbauliche Schutzmassnahmen bei kantonalen und regionalen Kulturgütern zu treffen sind. Hierfür können, in Absprache mit den Gemeinden und der AMB, überzählige Schutzräume genutzt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-34"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-34--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Abteilung Kultur unterstützt die AMB in fachtechnischer Hinsicht bei der Zusatzausbildung in Kulturgüterschutz. Der Leistungsumfang wird durch Vereinbarung der beiden Abteilungen festgelegt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Wirtschaftliche Landesversorgung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonale Zentralstelle für die Wirtschaftliche Landesversorgung ist die AMB.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die AMB ist zuständig für den Erlass von kantonalen Entscheiden im Bewirtschaftungsfall. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Gegen Entscheide im Bewirtschaftungsfall kann innert 5 Tagen Einsprache an die AMB erhoben werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-35--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Gegen Einspracheentscheide der AMB kann innert 5 Tagen Beschwerde an den Regierungsrat erhoben werden. Der Beschwerde kommt keine aufschiebende Wirkung zu. Die Verwaltungsgerichtsbeschwerde gegen den Beschwerdeentscheid ist ausgeschlossen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-36"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-36--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2007 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 22. November 2006 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Wernli </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Dr. Grünenfelder </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2006 S. 271 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35760" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35760" style="" target="_blank">: Bevölkerungsschutzregionen (§ 2)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-2"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35761" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 2 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35761" style="" target="_blank">: Struktur und Grösse des Kantonalen Führungsstabs (§ 3)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-3"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35762" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 3 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35762" style="" target="_blank">: Struktur und Grösse des Kantonalen Katastrophen Einsatzelementes (§5)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-4"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35763" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 4 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35763" style="" target="_blank">: Organisationsstrukturen, Bestandeszahlen und Mittel der Zivilschutzorganisationen (§ 17)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-5"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35764" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 5 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35764" style="" target="_blank">: Gebühren für die Benutzung von Gebäuden und Anlagen beim ZAZ Eiken (§ 27)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-6"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35765" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 6 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/35765" style="" target="_blank">: Bedarf an Schutzanlagen (§ 31)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
1fe12ef6-cd3f-436b-962f-2f0d57b3e7d7
Verordnung über die Schutzdienstleistung und Kontrollführung des Zivilschutzes im Kanton Aargau
KV-ZS AG
515.213
true
2017-01-01T00:00:00
2006-11-22T00:00:00
1,483,315,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1265/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/515.213
Verordnung über die Schutzdienstleistung und Kontrollführung des Zivilschutzes im Kanton Aargau (KV-ZS AG) 515.213 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2006 S. 288 1 Verordnung über die Schutzdienstleistung und Kontrollführung des Zivilschutzes im Kanton Aargau (KV-ZS AG) Vom 22. November 2006 (Stand 1. Januar 2017) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 22 Abs. 2, 23 Abs. 4 und 24 Abs. 6 des Gesetzes über den Bevöl- kerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG-AG) vom 4. Juli 2006 1) und § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren 2), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Gegenstand und Begriffe 1 Diese Verordnung regelt die Erhebung und die Verwaltung der Daten im Kon- trollwesen des Zivilschutzes und legt das Verfahren und die Einsichtsberechtigung fest. 2 … * 3 … * § 2 * … § 3 Datenverwaltung 1 Die Bestandteile der Kontrollführung über die Schutzdienstpflichtigen umfassen die Zivilschutzkontrolle, das Dienstbüchlein sowie die Meldung der Daten der Schutzdienstpflichtigen an die Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz (AMB). * 1) SAR 515.200 2) SAR 661.110 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/515.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 515.213 2 2 Die Kontrollführung sowie weitere Zivilschutzaufgaben werden in der Zentralen Datenbank Zivilschutz sowie im PISA-ZS erfasst. Die Kostenanteile für Lizenz- und Wartungskosten, Erweiterungen, Softwareanpassungen, den Betrieb und den Unter- halt werden durch die AMB und die ZSO im Verhältnis der Nutzung getragen und in Nutzungsverträgen geregelt. * 3 Für die Belange der Zentralen Datenbank Zivilschutz wird eine paritätische Ar- beitsgruppe aus je drei Vertretenden der ZSO und der AMB gebildet. Der Aargaui- sche Zivilschutzverband bestimmt die Mitglieder der ZSO in der Arbeitsgruppe. Der Vorsitz liegt bei der AMB. * 4 Die Arbeitsgruppe erarbeitet eine Vereinbarung mit allen Rechten und Pflichten. * 2. Kontrollführung § 4 Schutzdienstleistung 1 Die AMB entscheidet über Gesuche gemäss § 22 Abs. 1 lit. a–d BZG-AG. 2 Als Kriterien für die Bewilligung der freiwilligen Schutzdienstleistung gelten: a) * die Antragstellenden reichen das Antragsformular bei derjenigen ZSO ein, in welcher der freiwillige Schutzdienst geleistet werden soll. Das Einverständnis der Arbeitgebenden ist schriftlich zu bestätigen, b) * nach Feststellung der Tauglichkeit und der Einteilung in eine der Grundfunk- tionen haben die Schutzdienstpflichtigen die ordentliche Grundausbildung zu absolvieren. Über Ausnahmen entscheidet die AMB, c) die minimale Schutzdienstleistung ist auf drei Jahre festgesetzt. Eine kürzere Schutzdienstleistung kann nur auf begründetes Gesuch hin von der AMB be- willigt werden, d) * aus wichtigen Gründen und auf schriftliches Gesuch hin, können die freiwillig Schutzdienstleistenden vorzeitig aus dem Schutzdienst entlassen werden. Ausnahmen, welche eine vorzeitige Entlassung begründen sind: 1. Betreuungsaufgaben wie namentlich Geburt, 2. gesundheitliche Probleme wie namentlich Unfall, Krankheit, 3. strafrechtliches Verfahren oder Verurteilung, 4. nicht zivilschutzkonformes Verhalten. e) * … f) * die freiwillig Schutzdienstleistenden werden mit der persönlichen Zivilschutz- Bekleidung ausgerüstet. Diese wird gegen Verrechnung von der AMB abge- geben. Über Ausnahmen von der Kostenpflicht entscheidet, auf Gesuch der ZSO, die AMB. 515.213 3 3 Als Kriterien für die Bewilligung der vorzeitigen Entlassung gelten: a) * für die vorzeitige Entlassung von Angehörigen der Partnerorganisationen: 1. * die Person übt eine Tätigkeit aus, die für die Erfüllung der Leistungs- aufträge bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen unentbehr- lich ist und nicht anderweitig erfüllt werden kann, 2. * die ZSO ist mit einer vorzeitigen Entlassung einverstanden, 3. die Lehre, die Probezeit oder eine funktionsbezogene Ausbildung ist abgeschlossen. b) eine Wiedereinteilung in den Zivilschutz ist der AMB zu beantragen. Es be- steht jedoch kein Anspruch auf Schutzdienstleistung, c) bei einem Wohnortwechsel in einen anderen Kanton entfällt die Bewilligung automatisch, d) die vorzeitig Entlassenen sind weiterhin in der Kontrolle zu führen, e) die persönliche Ausrüstung muss der ZSO vollständig zurückgegeben werden. 4 Als Kriterien für die Bewilligung der überörtlichen Zuteilung gelten: a) die von den ZSO nicht benötigten Schutzdienstpflichtigen werden dem Perso- nalpool zugeteilt, b) das Kantonale Katastrophen Einsatzelement (KKE) hat Vorrang vor einer überregionalen beziehungsweise ausserkantonalen Zuteilung, c) ist keine Zuteilung möglich, erfolgt ohne vorhergehende Ausbildung eine Zuteilung in die Personalreserve der ZSO am Wohnort des Schutzdientpflich- tigen, d) die überregional oder ausserkantonal zugeteilten Schutzdienstpflichtigen un- terstehen jenem kantonalen Recht, in welchem sie Schutzdienst leisten, e) bei einem Wohnortwechsel innerhalb des Wohnsitzkantons bleibt die überört- liche Zuteilung weiterhin bestehen. Auf schriftliches Gesuch des Schutz- dienstpflichtigen und mit Zustimmung der berechtigten ZSO kann eine Neu- beurteilung vorgenommen werden, f) bei einer ausserkantonalen Zuteilung muss die persönliche Ausrüstung der ZSO vollständig zurückgegeben werden. 5 Als Kriterien für die Bewilligung der Zuteilung in die Personalreserve gelten: a) vor dem 30. Altersjahr dürfen Schutzdienstpflichtige grundsätzlich nicht der Personalreserve zugeteilt werden. Über Ausnahmen entscheidet die AMB, b) * in die Personalreserve zugeteilte Schutzdienstpflichtige ohne Ausbildung dürfen nicht für Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen, bei Instandstellungsarbeiten und zu Einsätzen zu Gunsten der Gemeinschaft aufgeboten werden. Über Ausnahmen entscheidet die AMB, c) * … d) vor der Zuteilung in die Personalreserve ist abzuklären, ob eine regionale oder ausserkantonale Zuteilung möglich ist oder ob eine vorzeitige Entlassung aus der Schutzdienstpflicht möglich ist. 515.213 4 6 Die Zuteilung in eine ZSO erfolgt nach folgenden Kriterien: * a) die vom Rekrutierungszentrum ausgehobenen Schutzdienstpflichtigen werden der AMB gemeldet, b) die AMB teilt die Schutzdienstpflichtigen der Wohnsitz-ZSO zu, sofern der Bedarf ausgewiesen ist, c) die überzähligen Schutzdienstpflichtigen werden der Personalreserve zuge- teilt. Die AMB entscheidet auf Gesuch der ZSO über eine überörtliche Zutei- lung, d) in einer Funktion nicht benötigte Schutzdienstpflichtige können auf Antrag der ZSO einer anderen Funktion zugeteilt werden. Ist kein Bedarf vorhanden, teilt die AMB Schutzdienstpflichtige in die Personalreserve ein. 7 Der Ausschluss oder dessen Aufhebung erfolgt nach folgenden Kriterien: * a) die ZSO reicht den Antrag für den Ausschluss eines Schutzdienstpflichtigen aus dem Schutzdienst der AMB zur Prüfung und zum Entscheid ein, b) mit dem Antragsformular sind die entsprechenden Dokumente gemäss Vorga- ben der AMB einzureichen, c) erfüllt ein Schutzdienstpflichtiger die Kriterien gemäss Art. 3 Abs. 3 der Ver- ordnung über den Zivilschutz (Zivilschutzverordnung, ZSV) 1) und besteht ein Bedarf bei der ZSO, kann er auf Antrag der ZSO wieder in den Schutzdienst eingeteilt werden. Die AMB entscheidet über die Wiedereinteilung. § 5 Ärztliche Beurteilungen 1 Die Entschädigung der Vertrauensärztinnen und Vertrauensärzte für die Beurtei- lung der Dienstfähigkeit der Schutzdienstpflichtigen und die Inkonvenienzentschä- digung während der Dienstanlässe erfolgt nach den geltenden Ansätzen gemäss den Weisungen des Bundes über Entschädigungen für ärztliche und zahnärztliche Leis- tungen bei der Truppe vom 12. November 1987. 2 Die Kosten der Beurteilung der Dienstfähigkeit im Zusammenhang mit einem Dienstanlass durch Vertrauensärztinnen und Vertrauensärzte sowie der von diesen veranlassten fachärztlichen Untersuchungen trägt je nach Antrag die ZSO am Woh- nort des Schutzdienstpflichtigen oder der Schutzdienstpflichtige selber. § 6 * … § 7 Bekanntgabe von Daten 1 Die ZSSt geben, soweit dies zur Aufgabenerfüllung erforderlich ist, die Daten der Schutzdienstpflichtigen an folgende Stellen unentgeltlich bekannt: a) Zivilschutzkommando, b) Regionales Führungsorgan, c) * Kreiskommando der AMB. 1) SR 520.11 http://www.lexfind.ch/link/Bund/520.11/de 515.213 5 2 … * § 8 Dienstbüchlein 1 Das Dienstbüchlein wird von der AMB im Rahmen des Rekrutierungsprozesses abgegeben. 2 Für Schutzdienstpflichtige, die militärisch meldepflichtig sind, erstellt das Kreis- kommando bei einem Verlust oder Beschädigung des Dienstbüchleins ein allfälliges Duplikat. Für nicht militärisch Meldepflichtige erstellt die ZSSt ein Duplikat. 3 Die Inhaber eines Dienstbüchleins haben dessen Verlust oder Beschädigung spä- testens 14 Tage nach der Feststellung dem Kreiskommando der AMB oder der ZSSt zu melden. * 4 Für die Erstellung eines Duplikates wird eine Gebühr von Fr. 200.– erhoben. 5 Zur Erfüllung ihrer Aufgaben dürfen das Dienstbüchlein einverlangen, darin Ein- sicht nehmen oder sich daraus Daten bekannt geben lassen: * a) die ZSSt, b) * das Kreiskommando der AMB, c) die AMB, d) das Zivilschutzkommando, e) die Behörden und Dritte, die gestützt auf die Zivilschutzgesetzgebung Einträ- ge vornehmen, Meldungen erstatten oder Eingaben machen müssen. 6 Einträge ins Dienstbüchlein haben nach den Vorgaben der AMB zu erfolgen. 7 Die Schutzdienstpflichtigen haben das Dienstbüchlein zu jedem Dienstanlass, zu jedem dienstlich bedingten Arztbesuch und Spitaleintritt sowie beim Bezug oder Umtausch der persönlichen Ausrüstung mitzubringen. 8 Das Dienstbüchlein ist vom Schutzdienstpflichtigen bis zu seiner Entlassung auf- zubewahren. 9 Sind bei Verstorbenen keine Angehörigen bekannt, wird das Dienstbüchlein von der für den letzten Wohnort zuständigen ZSSt während eines Jahres vom Todestag an gerechnet aufbewahrt und anschliessend vernichtet. § 9 * … § 10 * … 515.213 6 3. Schlussbestimmungen § 11 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2007 in Kraft. Aarau, 22. November 2006 Regierungsrat Aargau Landammann WERNLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 515.213 7 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 19.10.2016 01.01.2017 Ingress geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 1 Abs. 2 aufgehoben AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 1 Abs. 3 aufgehoben AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 2 aufgehoben AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 3 eingefügt AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 4 eingefügt AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 2, lit. a) geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 2, lit. b) geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 2, lit. d) geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 2, lit. e) aufgehoben AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 2, lit. f) geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 3, lit. a) geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 3, lit. a), 1. geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 3, lit. a), 2. geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 5, lit. b) geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 5, lit. c) aufgehoben AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 6 eingefügt AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 4 Abs. 7 eingefügt AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 6 aufgehoben AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 7 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 7 Abs. 2 aufgehoben AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 8 Abs. 3 geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 8 Abs. 5 geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 8 Abs. 5, lit. b) geändert AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 9 aufgehoben AGS 2016/7-21 19.10.2016 01.01.2017 § 10 aufgehoben AGS 2016/7-21 515.213 8 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 1 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 § 1 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 § 2 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 § 3 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 3 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 3 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-21 § 3 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 2, lit. a) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 2, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 2, lit. d) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 2, lit. e) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 2, lit. f) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 3, lit. a) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 3, lit. a), 1. 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 3, lit. a), 2. 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 5, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 5, lit. c) 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 6 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-21 § 4 Abs. 7 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-21 § 6 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 § 7 Abs. 1, lit. c) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 7 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 § 8 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 8 Abs. 5 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 8 Abs. 5, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-21 § 9 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 § 10 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-21 1. Allgemeines § 1 Gegenstand und Begriffe § 3 Datenverwaltung 2. Kontrollführung § 4 Schutzdienstleistung § 5 Ärztliche Beurteilungen § 7 Bekanntgabe von Daten § 8 Dienstbüchlein 3. Schlussbestimmungen § 11 Publikation und Inkrafttreten 2016-12-22T08:22:18+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 515.213 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Schutzdienstleistung und Kontrollführung des Zivilschutzes im Kanton Aargau </h1> <h2 class="abbreviation"> (KV-ZS AG) </h2> <div class="enactment"> Vom 22.11.2006 (Stand 01.01.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf die §§ 22 Abs. 2, 23 Abs. 4 und 24 Abs. 6 des Gesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (Bevölkerungsschutz- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG-AG) vom 4. Juli 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.213#structured_documentingress_foundation_fn_20247_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_20247_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_20247_2_1">[1]</a> und § 2 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.213#structured_documentingress_foundation_fn_20247_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_20247_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_20247_2_2">[2]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenstand und Begriffe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung regelt die Erhebung und die Verwaltung der Daten im Kontrollwesen des Zivilschutzes und legt das Verfahren und die Einsichtsberechtigung fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Datenverwaltung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bestandteile der Kontrollführung über die Schutzdienstpflichtigen umfassen die Zivilschutzkontrolle, das Dienstbüchlein sowie die Meldung der Daten der Schutzdienstpflichtigen an die Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz (AMB). <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kontrollführung sowie weitere Zivilschutzaufgaben werden in der Zentralen Datenbank Zivilschutz sowie im PISA-ZS erfasst. Die Kostenanteile für Lizenz- und Wartungskosten, Erweiterungen, Softwareanpassungen, den Betrieb und den Unterhalt werden durch die AMB und die ZSO im Verhältnis der Nutzung getragen und in Nutzungsverträgen geregelt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Belange der Zentralen Datenbank Zivilschutz wird eine paritätische Arbeitsgruppe aus je drei Vertretenden der ZSO und der AMB gebildet. Der Aargauische Zivilschutzverband bestimmt die Mitglieder der ZSO in der Arbeitsgruppe. Der Vorsitz liegt bei der AMB. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Arbeitsgruppe erarbeitet eine Vereinbarung mit allen Rechten und Pflichten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Kontrollführung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schutzdienstleistung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die AMB entscheidet über Gesuche gemäss § 22 Abs. 1 lit. a–d BZG-AG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Kriterien für die Bewilligung der freiwilligen Schutzdienstleistung gelten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Antragstellenden reichen das Antragsformular bei derjenigen ZSO ein, in welcher der freiwillige Schutzdienst geleistet werden soll. Das Einverständnis der Arbeitgebenden ist schriftlich zu bestätigen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach Feststellung der Tauglichkeit und der Einteilung in eine der Grundfunktionen haben die Schutzdienstpflichtigen die ordentliche Grundausbildung zu absolvieren. Über Ausnahmen entscheidet die AMB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die minimale Schutzdienstleistung ist auf drei Jahre festgesetzt. Eine kürzere Schutzdienstleistung kann nur auf begründetes Gesuch hin von der AMB bewilligt werden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus wichtigen Gründen und auf schriftliches Gesuch hin, können die freiwillig Schutzdienstleistenden vorzeitig aus dem Schutzdienst entlassen werden. Ausnahmen, welche eine vorzeitige Entlassung begründen sind: </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-d‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Betreuungsaufgaben wie namentlich Geburt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-d‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> gesundheitliche Probleme wie namentlich Unfall, Krankheit, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-d‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> strafrechtliches Verfahren oder Verurteilung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-d‐--sl-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> nicht zivilschutzkonformes Verhalten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die freiwillig Schutzdienstleistenden werden mit der persönlichen Zivilschutz-Bekleidung ausgerüstet. Diese wird gegen Verrechnung von der AMB abgegeben. Über Ausnahmen von der Kostenpflicht entscheidet, auf Gesuch der ZSO, die AMB. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Als Kriterien für die Bewilligung der vorzeitigen Entlassung gelten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für die vorzeitige Entlassung von Angehörigen der Partnerorganisationen: </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3--l-a‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die Person übt eine Tätigkeit aus, die für die Erfüllung der Leistungsaufträge bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen unentbehrlich ist und nicht anderweitig erfüllt werden kann, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3--l-a‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die ZSO ist mit einer vorzeitigen Entlassung einverstanden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3--l-a‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die Lehre, die Probezeit oder eine funktionsbezogene Ausbildung ist abgeschlossen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Wiedereinteilung in den Zivilschutz ist der AMB zu beantragen. Es besteht jedoch kein Anspruch auf Schutzdienstleistung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei einem Wohnortwechsel in einen anderen Kanton entfällt die Bewilligung automatisch, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die vorzeitig Entlassenen sind weiterhin in der Kontrolle zu führen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die persönliche Ausrüstung muss der ZSO vollständig zurückgegeben werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Als Kriterien für die Bewilligung der überörtlichen Zuteilung gelten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die von den ZSO nicht benötigten Schutzdienstpflichtigen werden dem Personalpool zugeteilt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Kantonale Katastrophen Einsatzelement (KKE) hat Vorrang vor einer überregionalen beziehungsweise ausserkantonalen Zuteilung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ist keine Zuteilung möglich, erfolgt ohne vorhergehende Ausbildung eine Zuteilung in die Personalreserve der ZSO am Wohnort des Schutzdientpflichtigen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die überregional oder ausserkantonal zugeteilten Schutzdienstpflichtigen unterstehen jenem kantonalen Recht, in welchem sie Schutzdienst leisten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei einem Wohnortwechsel innerhalb des Wohnsitzkantons bleibt die überörtliche Zuteilung weiterhin bestehen. Auf schriftliches Gesuch des Schutzdienstpflichtigen und mit Zustimmung der berechtigten ZSO kann eine Neubeurteilung vorgenommen werden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei einer ausserkantonalen Zuteilung muss die persönliche Ausrüstung der ZSO vollständig zurückgegeben werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Als Kriterien für die Bewilligung der Zuteilung in die Personalreserve gelten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-5--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vor dem 30. Altersjahr dürfen Schutzdienstpflichtige grundsätzlich nicht der Personalreserve zugeteilt werden. Über Ausnahmen entscheidet die AMB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-5--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in die Personalreserve zugeteilte Schutzdienstpflichtige ohne Ausbildung dürfen nicht für Einsätze bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen, bei Instandstellungsarbeiten und zu Einsätzen zu Gunsten der Gemeinschaft aufgeboten werden. Über Ausnahmen entscheidet die AMB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-5--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-5--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vor der Zuteilung in die Personalreserve ist abzuklären, ob eine regionale oder ausserkantonale Zuteilung möglich ist oder ob eine vorzeitige Entlassung aus der Schutzdienstpflicht möglich ist. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Zuteilung in eine ZSO erfolgt nach folgenden Kriterien: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-6--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die vom Rekrutierungszentrum ausgehobenen Schutzdienstpflichtigen werden der AMB gemeldet, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-6--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die AMB teilt die Schutzdienstpflichtigen der Wohnsitz-ZSO zu, sofern der Bedarf ausgewiesen ist, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-6--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die überzähligen Schutzdienstpflichtigen werden der Personalreserve zugeteilt. Die AMB entscheidet auf Gesuch der ZSO über eine überörtliche Zuteilung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-6--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in einer Funktion nicht benötigte Schutzdienstpflichtige können auf Antrag der ZSO einer anderen Funktion zugeteilt werden. Ist kein Bedarf vorhanden, teilt die AMB Schutzdienstpflichtige in die Personalreserve ein. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Der Ausschluss oder dessen Aufhebung erfolgt nach folgenden Kriterien: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-7--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die ZSO reicht den Antrag für den Ausschluss eines Schutzdienstpflichtigen aus dem Schutzdienst der AMB zur Prüfung und zum Entscheid ein, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-7--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mit dem Antragsformular sind die entsprechenden Dokumente gemäss Vorgaben der AMB einzureichen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-7--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erfüllt ein Schutzdienstpflichtiger die Kriterien gemäss Art. 3 Abs. 3 der Verordnung über den Zivilschutz (Zivilschutzverordnung, ZSV)<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.213#enumeration_itemtext_content_fn_1019689_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1019689_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_1019689_2_3">[3]</a> und besteht ein Bedarf bei der ZSO, kann er auf Antrag der ZSO wieder in den Schutzdienst eingeteilt werden. Die AMB entscheidet über die Wiedereinteilung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ärztliche Beurteilungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Entschädigung der Vertrauensärztinnen und Vertrauensärzte für die Beurteilung der Dienstfähigkeit der Schutzdienstpflichtigen und die Inkonvenienzentschädigung während der Dienstanlässe erfolgt nach den geltenden Ansätzen gemäss den Weisungen des Bundes über Entschädigungen für ärztliche und zahnärztliche Leistungen bei der Truppe vom 12. November 1987.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten der Beurteilung der Dienstfähigkeit im Zusammenhang mit einem Dienstanlass durch Vertrauensärztinnen und Vertrauensärzte sowie der von diesen veranlassten fachärztlichen Untersuchungen trägt je nach Antrag die ZSO am Wohnort des Schutzdienstpflichtigen oder der Schutzdienstpflichtige selber.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bekanntgabe von Daten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die ZSSt geben, soweit dies zur Aufgabenerfüllung erforderlich ist, die Daten der Schutzdienstpflichtigen an folgende Stellen unentgeltlich bekannt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zivilschutzkommando, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Regionales Führungsorgan, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kreiskommando der AMB. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dienstbüchlein</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Dienstbüchlein wird von der AMB im Rahmen des Rekrutierungsprozesses abgegeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Schutzdienstpflichtige, die militärisch meldepflichtig sind, erstellt das Kreiskommando bei einem Verlust oder Beschädigung des Dienstbüchleins ein allfälliges Duplikat. Für nicht militärisch Meldepflichtige erstellt die ZSSt ein Duplikat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Inhaber eines Dienstbüchleins haben dessen Verlust oder Beschädigung spätestens 14 Tage nach der Feststellung dem Kreiskommando der AMB oder der ZSSt zu melden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für die Erstellung eines Duplikates wird eine Gebühr von Fr. 200.– erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Zur Erfüllung ihrer Aufgaben dürfen das Dienstbüchlein einverlangen, darin Einsicht nehmen oder sich daraus Daten bekannt geben lassen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-5--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die ZSSt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-5--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Kreiskommando der AMB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-5--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die AMB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-5--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Zivilschutzkommando, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-5--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Behörden und Dritte, die gestützt auf die Zivilschutzgesetzgebung Einträge vornehmen, Meldungen erstatten oder Eingaben machen müssen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Einträge ins Dienstbüchlein haben nach den Vorgaben der AMB zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Die Schutzdienstpflichtigen haben das Dienstbüchlein zu jedem Dienstanlass, zu jedem dienstlich bedingten Arztbesuch und Spitaleintritt sowie beim Bezug oder Umtausch der persönlichen Ausrüstung mitzubringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-8"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">8</span> <p> <span class="text_content">Das Dienstbüchlein ist vom Schutzdienstpflichtigen bis zu seiner Entlassung aufzubewahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-9"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">9</span> <p> <span class="text_content">Sind bei Verstorbenen keine Angehörigen bekannt, wird das Dienstbüchlein von der für den letzten Wohnort zuständigen ZSSt während eines Jahres vom Todestag an gerechnet aufbewahrt und anschliessend vernichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2007 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 22. November 2006 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Wernli </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Dr. Grünenfelder </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2006 S. 288 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
0c6b1bf6-6222-482f-9e62-71d20e75d2e7
Verordnung über die Warnung und Alarmierung im Kanton Aargau
Alarmierungsverordnung Aargau
AV-AG
515.215
true
2017-01-01T00:00:00
2006-11-22T00:00:00
1,483,315,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1253/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/515.215
Verordnung über die Warnung und Alarmierung im Kanton Aargau (Alarmierungsverordnung Aargau, AV-AG) 515.215 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2006 S. 294 1 Verordnung über die Warnung und Alarmierung im Kanton Aargau (Alarmierungsverordnung Aargau, AV-AG) Vom 22. November 2006 (Stand 1. Januar 2017) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 3 Abs. 2 lit. d des Gesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG- AG) vom 4. Juli 2006 1), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Zweck und Geltungsbereich 1 Diese Verordnung regelt die a) Warnung und die Alarmierung sowie die Verbreitung von Verhaltensempfeh- lungen und von Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung bei drohender Gefahr, b) Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Bereich der Warnung und der Alarmierung, c) Organisation und Abläufe der Warnung und der Alarmierung, d) technischen Systeme für die Alarmierung und deren Finanzierung. 2 Von der Bevölkerung wahrnehmbare, weitere Alarmierungssysteme wie Fabriksi- renen und Systeme zum Aufgebot von Einsatzkräften werden durch diese Verord- nung nicht geregelt. § 2 Begriffe 1 Die in dieser Verordnung verwendeten Begriffe werden im Anhang erläutert. 1) SAR 515.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/515.200/de 515.215 2 2. Warnungen im Zusammenhang mit gesundheitsgefährdenden Ereignissen oder anderen drohenden Gefahren § 3 Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und Abläufe 1 Bei sich abzeichnenden Ereignissen oder Entwicklungen, welche die Gesundheit der Bevölkerung gefährden oder beeinträchtigen oder die Lebensgrundlagen der Bevölkerung bedrohen könnten, kann über Radio und andere Medien eine Warnung mit oder ohne Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung verbreitet werden. 2 Zuständig für die Anordnung beziehungsweise Verbreitung solcher Warnungen mit oder ohne Verhaltensempfehlungen sind: a) auf Kantonsebene 1. der Regierungsrat, 2. der Kantonale Führungsstab (KFS), 3. die zuständigen kantonalen Stellen. b) auf Ebene Gemeinden beziehungsweise Bevölkerungsschutzregionen 1. die Gemeindebehörden, 2. das Regionale Führungsorgan (RFO), 3. die von den Gemeindebehörden bezeichnete Stelle. 3 Vor der Verbreitung einer Warnung mit oder ohne Verhaltensempfehlungen durch eine kantonale Stelle sind vorgängig oder gleichzeitig die Einsatzzentrale (EZ) der Kantonspolizei und der KFS zu informieren. 4 Vor der Verbreitung einer Warnung mit oder ohne Verhaltensempfehlungen durch eine zuständige Gemeindebehörde sind vorgängig oder gleichzeitig die EZ der Kan- tonspolizei und der KFS zu informieren. * 5 Der KFS kann Warnungen von Bundesstellen kantons- und regionalspezifisch ergänzen. * § 4 Aufhebung der Verhaltensempfehlung 1 Jede kantonale oder kommunale Stelle, die eine Warnung mit oder ohne Verhalten- sempfehlungen via Radio und andere Medien verbreitet hat, ist zu einer Entwarnung über die gleichen Medien verpflichtet, sobald sich die Lage normalisiert hat. 515.215 3 3. Alarmierung der Bevölkerung § 5 Allgemeiner Alarm; Anordnung und Auslösung sowie Verbreitung von Verhaltensanweisungen; Zuständigkeit 1 Der Allgemeine Alarm mit zwingender Verbreitung von Verhaltensanweisungen kann angeordnet werden a) auf Stufe Kanton durch 1. den KFS, 2. * die Einsatzleitung, 3. die zuständigen kantonalen Stellen, b) auf Stufe Gemeinde beziehungsweise Bevölkerungsschutzregion durch 1. * die zuständige Gemeindebehörde, 2. das Regionale Führungsorgan (RFO), 3. die Einsatzleitung. 2 Die Auslösung des Allgemeinen Alarms mit zwingender Verbreitung von Verhal- tensanweisungen erfolgt bei der a) * Sirenenfernsteuerung durch die EZ der Kantonspolizei oder durch den KFS bei der Notauslösestelle schnellstmöglich, spätestens innerhalb von 30 Minu- ten, b) * Handauslösung vor Ort durch die vom jeweiligen RFO bezeichneten Auslöse- stellen innert 30 Minuten. § 6 Sicherstellung der Auslösung des Allgemeinen Alarms 1 Die RFO sind verpflichtet, unabhängig von der Sirenenfernsteuerung, die Auslö- sung des Allgemeinen Alarms in ihrem Gemeindegebiet sicherzustellen. Sie be- zeichnen gemäss Vorgaben der zuständigen kantonalen Stelle das entsprechende Personal, sorgen für dessen Ausbildung und stellen dessen Erreichbarkeit sicher, damit der Allgemeine Alarm innert 30 Minuten ausgelöst werden kann. * 2 Die RFO bezeichnen die Verantwortlichen für die Warnung und Alarmierung in ihrer Bevölkerungsschutzregion sowie deren Stellvertretung. Sie tragen die Verant- wortung für die permanente Aktualisierung ihrer Daten und melden diese der AMB. Die AMB konkretisiert das Verfahren einer Alarmierungsauslösung durch Wei- sung. * 3 Die Gemeindebehörde beauftragt das für sie zuständige RFO mit der Sicherstel- lung der Warnung und Alarmierung in allen Gemeinden der Bevölkerungsschutzre- gion. * 4 Eine Handauslösung muss für 10 % der Sirenen in der Bevölkerungsschutzregion (mindestens 3 Sirenen) innerhalb von 30 Minuten sichergestellt sein. * 515.215 4 § 6a * Sicherstellung der Auslösung des Wasseralarms 1 Die Kraftwerke sind verpflichtet, unabhängig von der Sirenenfernsteuerung, die Auslösung des Wasseralarms in ihrem Gebiet sicherzustellen. Sie bezeichnen das entsprechende Personal, sorgen für dessen Ausbildung und stellen dessen Erreich- barkeit sicher, damit der Wasseralarm unverzüglich ausgelöst werden kann. 2 Die zuständigen Behörden regeln das Verfahren der Alarmauslösung. 3 Die Kostenbeteiligung für Betrieb und Unterhalt sowie Wartungsarbeiten und Än- derungen sind zwischen den Kraftwerken und den Gemeinden in der Bevölkerungs- schutzregion gemäss den Vorgaben der AMB zu regeln. 4 Die Kraftwerke können sich bezüglich der Alarmauslösung zusammenschliessen. Die Umsetzung ist mit der AMB vorgängig zu klären. Hierfür ist eine Bewilligung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und der AMB erforderlich. Die Kosten der Änderungen tragen die Kraftwerke. § 7 Information bei Sirenenalarm 1 Für den Ablauf der Information gilt insbesondere: * a) jede angeordnete Auslösung des Allgemeinen Alarms muss zwingend von einer Radio-Meldung (ICARO) mit den entsprechenden Verhaltensanweisun- gen für die Bevölkerung an die EZ der Kantonspolizei begleitet sein. Die EZ stellt die Weiterleitung an die Radiostationen sicher, b) * nach Möglichkeit muss die Radio-Meldung (ICARO) der EZ der Kantonspo- lizei angekündigt und unter genauer Angabe des Zeitpunktes der Auslösung des Alarms schriftlich mitgeteilt werden. c) * Radio-Meldungen (ICARO) mit wichtigen behördlichen Informationen und Hinweisen können durch die zuständigen Behörden auch ohne Auslösung des Allgemeinen Alarms nach einer entsprechenden Voranmeldung der EZ der Kantonspolizei schriftlich übermittelt werden. Die EZ stellt die Weiterleitung an die Radiostationen sicher. § 8 Aufhebung des Alarms und der Verhaltensanweisungen 1 Das Ende der Gefahr, die Lockerung oder die Aufhebung der Verhaltensanweisun- gen muss von der aufhebenden Behörde mit einer Radiomeldung (ICARO) via EZ der Kantonspolizei den Radiostationen sowie mit einer entsprechenden Information den anderen Medien bekannt gegeben werden. § 9 Fehlalarm 1 Bei unbeabsichtiger Auslösung des Allgemeinen Alarms oder des Wasseralarms muss die EZ der Kantonspolizei sofort informiert werden. Ist der Fehlalarm verifi- ziert, muss unverzüglich die für Fehlalarme vorgesehene Radio-Meldung (ICARO) durch die EZ der Kantonspolizei verbreitet werden. * 515.215 5 § 10 Information * 1 Bei einer Auslösung des Allgemeinen Alarms oder des Wasseralarms auf dem Kantonsgebiet hat die EZ der Kantonspolizei die Nationale Alarmzentrale (NAZ) und den KFS zu informieren. * § 11 Grenzüberschreitende Information 1 Bei einer Auslösung des Allgemeinen Alarms in einer Gemeinde entlang der Kan- tons- oder Landesgrenze hat die EZ der Kantonspolizei die zuständigen Stellen in den Nachbarkanton sowie für Deutschland die Landratsämter von Lörrach oder Waldshut zu informieren. 2 Bei Gefahren und Schäden, die sich auf den Nachbarstaat auswirken kön- nen, erfolgt durch die EZ der Kantonspolizei zusätzlich eine TRINAT-Meldung an die Meldekopfstelle der EZ der Kantonspolizei Basel-Stadt. * 4. Einsatz neuer Technologien * § 12 * … § 12a * Elektronische Alarmierung 1 Der Kanton kann neue und erprobte Technologien zur Warnung und Alarmierung der Bevölkerung oder bestimmter Bevölkerungsgruppen einsetzen. Die Details wer- den durch Weisung konkretisiert. 5. Warnung und Alarmierung bei Überflutungsgefahr bei Stauanlagen § 13 Weitere Stauanlagen 1 Der Regierungsrat kann von den Betreibern von Stauanlagen auf dem Kantonsge- biet, die nicht der Stauanlagenverordnung unterstellt sind, die für die Sicherheit von Mensch und Umwelt als erforderlich erachteten Massnahmen verlangen. § 14 Schwallwasserwarnungen 1 Der Regierungsrat kann Anlagen bezeichnen, die über eine Schwallwasser- Warnanlage verfügen müssen. 2 Die zuständige Behörde legt die technischen Anforderungen fest und ordnet die periodischen Tests der Anlage an. * 3 Die Betreiber der betroffenen Stauanlagen stellen sicher, dass bei jeder Auslösung einer Schwallwasser-Warnung unverzüglich die EZ der Kantonspolizei informiert wird. 515.215 6 4 Die Kosten für Einrichtung, Betrieb und Unterhalt der Schwallwasser-Warnanlage gehen zu Lasten der betroffenen Stauanlagen-Betreiber. 5 … * 6. Alarmorganisation Erdgas § 15 Zuständige Alarmstelle 1 Die EZ der Kantonspolizei ist die Alarmstelle im Sinne von Art. 32 Abs. 2 des Bundesgesetzes über Rohrleitungsanlagen zur Beförderung flüssiger oder gasförmi- ger Brenn- oder Treibstoffe (Rohrleitungsgesetz, RLG) vom 4. Oktober 1963 1). 7. Alarmierungsanlagen § 16 Stationäre Sirenen 1 Reparatur- und Unterhaltsarbeiten an Sirenenanlagen, die einen Unterbruch der Alarmierungsbereitschaft verursachen, sind der AMB und dem zuständigen RFO mit dem entsprechenden Formular mindestens 5 Tage im Voraus zu melden. * 2 Die Gemeinden tragen die Kosten für Betrieb und Unterhalt der stationären Sire- nenanlagen. Sie haben dafür zu sorgen, dass die Anlagen jederzeit einsatzbereit sind. Zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft sind gemäss den Vorgaben der AMB mit dem Sirenenlieferanten Wartungsverträge abzuschliessen. * 3 Für den Unterhalt und Betrieb der zentralen Auslösestelle wird den Gemeinden und den Kraftwerken gemäss Vorgaben der AMB ein Kostenanteil in Rechnung gestellt. * 4 Die Erstellung oder der Ersatz einer Sirenenanlage unterliegen nicht der Baubewil- ligungspflicht. 5 Störungen an stationären Sirenen sind sofort der AMB und dem zuständigen RFO zu melden. * 6 Die Zugänglichkeit zu den Sirenen muss für die Verantwortlichen der Alarmierung jederzeit möglich sein. Kann dies nicht gewährleistet werden, sind technische Mass- nahmen mittels Schlüsselschalter an geeignetem Standort vorzusehen. Die Umset- zung ist mit der AMB abzusprechen und durch sie bewilligen zu lassen. Die Kosten- tragung hierfür liegt bei der Gemeinde. * § 17 Mobile Sirenen 1 Für die Alarmierung von abgelegenen Gemeindegebieten, die nicht mit den statio- nären Sirenen erreicht werden können, sind die mobilen Sirenen einzusetzen. 1) SR 746.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/746.1/de 515.215 7 2 Für die technischen Anforderungen an mobilen Sirenen gelten die Vorgaben der AMB. 3 Die Gemeinden tragen die Kosten für die Beschaffung, den Betrieb und Unterhalt der mobilen Sirenenanlagen. Die RFO haben dafür zu sorgen, dass die Anlagen jederzeit einsatzbereit sind. * § 17a * Jährlicher Sirenentest 1 Der jährliche Sirenentest hat gemäss den Vorgaben der AMB zu erfolgen. Die für die Alarmierung zuständige Stelle hat hierfür das Personal bereitzustellen. 2 Die RFO und die Kantonspolizei werden jeweils auf Ende November des Vorjah- res über die Durchführung des Sirenentests informiert. 8. Schlussbestimmungen § 18 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2007 in Kraft. Aarau, 22. November 2006 Regierungsrat Aargau Landammann WERNLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 515.215 8 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 25.05.2011 01.09.2011 Ingress geändert AGS 2011/4-2 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 4 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 3 Abs. 5 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 1, lit. a), 2. geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 1, lit. b), 1. geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 2, lit. a) geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 5 Abs. 2, lit. b) geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 6 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 6 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 6 Abs. 3 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 6 Abs. 4 eingefügt AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 6a eingefügt AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 7 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 7 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 7 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Titel geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 10 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 11 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 Titel 4. geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 12 aufgehoben AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 12a eingefügt AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 14 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 14 Abs. 5 aufgehoben AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 16 Abs. 1 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 16 Abs. 2 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 16 Abs. 3 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 16 Abs. 5 eingefügt AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 16 Abs. 6 eingefügt AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 17 Abs. 3 geändert AGS 2016/7-22 19.10.2016 01.01.2017 § 17a eingefügt AGS 2016/7-22 515.215 9 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 25.05.2011 01.09.2011 geändert AGS 2011/4-2 § 3 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 3 Abs. 5 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 5 Abs. 1, lit. a), 2. 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 5 Abs. 1, lit. b), 1. 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 5 Abs. 2, lit. a) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 5 Abs. 2, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 6 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 6 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 6 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 6 Abs. 4 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-22 § 6a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-22 § 7 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 7 Abs. 1, lit. b) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 7 Abs. 1, lit. c) 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 9 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 10 19.10.2016 01.01.2017 Titel geändert AGS 2016/7-22 § 10 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 11 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 Titel 4. 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 12 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-22 § 12a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-22 § 14 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 14 Abs. 5 19.10.2016 01.01.2017 aufgehoben AGS 2016/7-22 § 16 Abs. 1 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 16 Abs. 2 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 16 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 16 Abs. 5 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-22 § 16 Abs. 6 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-22 § 17 Abs. 3 19.10.2016 01.01.2017 geändert AGS 2016/7-22 § 17a 19.10.2016 01.01.2017 eingefügt AGS 2016/7-22 Anhang 515.215 Anhang (Ergänzung zum Bundesrecht) Begriffsbestimmungen In diesem Anhang werden Begriffe erläutert, die in dieser Verordnung verwendet werden. Warnung (§ 1) Frühzeitiger Hinweis auf das mögliche bis wahrscheinliche Eintreten einer bedrohlichen Situation. Alarmierung (§ 1) Akustisches Zeichen mit dem Zweck, die Bevölkerung aufmerksam zu machen und zu einem situationsgerechten Verhalten zu veranlassen. Lebensgrundlagen (§ 3) Sammelbegriff für alle Güter und Infrastrukturen, die zum Leben notwendig sind. ICARO (§ 7–9) Abkürzung für "Information Catastrophe Alarme Radio Organisation". Eine Vereinbarung zwischen Bund und der SRG-SSR idée suisse sowie den Lokalradiostationen zur augenblicklichen Weiterverbreitung von behördlichen Verhaltensanweisungen nach der Auslösung eines Allgemeinen Alarms. Schwallwasserwarnungen (§ 14) Verbreitung von akustischen Warnzeichen durch Kraftwerksbetreiber unterhalb von Staustufen vor einem geplanten und kontrollierten plötzlichen Anstieg des Wasserpegels. 1 515.215 Anhang 2 1. Allgemeines § 1 Zweck und Geltungsbereich § 2 Begriffe 2. Warnungen im Zusammenhang mit gesundheitsgefährdenden Ereignissen oder anderen drohenden Gefahren § 3 Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und Abläufe § 4 Aufhebung der Verhaltensempfehlung 3. Alarmierung der Bevölkerung § 5 Allgemeiner Alarm; Anordnung und Auslösung sowie Verbreitung von Verhaltensanweisungen; Zuständigkeit § 6 Sicherstellung der Auslösung des Allgemeinen Alarms § 6a * Sicherstellung der Auslösung des Wasseralarms § 7 Information bei Sirenenalarm § 8 Aufhebung des Alarms und der Verhaltensanweisungen § 9 Fehlalarm § 10 Information * § 11 Grenzüberschreitende Information 4. Einsatz neuer Technologien * § 12a * Elektronische Alarmierung 5. Warnung und Alarmierung bei Überflutungsgefahr bei Stauanlagen § 13 Weitere Stauanlagen § 14 Schwallwasserwarnungen 6. Alarmorganisation Erdgas § 15 Zuständige Alarmstelle 7. Alarmierungsanlagen § 16 Stationäre Sirenen § 17 Mobile Sirenen § 17a * Jährlicher Sirenentest 8. Schlussbestimmungen § 18 Publikation und Inkrafttreten Begriffsbestimmungen 2016-12-22T08:23:24+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 515.215 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Warnung und Alarmierung im Kanton Aargau </h1> <h2 class="abbreviation"> (Alarmierungsverordnung Aargau, AV-AG) </h2> <div class="enactment"> Vom 22.11.2006 (Stand 01.01.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 3 Abs. 2 lit. d des Gesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz im Kanton Aargau (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz Aargau, BZG-AG) vom 4. Juli 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.215#structured_documentingress_foundation_fn_20248_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_20248_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_20248_2_1">[1]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck und Geltungsbereich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung regelt die</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Warnung und die Alarmierung sowie die Verbreitung von Verhaltensempfehlungen und von Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung bei drohender Gefahr, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Bereich der Warnung und der Alarmierung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Organisation und Abläufe der Warnung und der Alarmierung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> technischen Systeme für die Alarmierung und deren Finanzierung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Von der Bevölkerung wahrnehmbare, weitere Alarmierungssysteme wie Fabriksirenen und Systeme zum Aufgebot von Einsatzkräften werden durch diese Verordnung nicht geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Begriffe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die in dieser Verordnung verwendeten Begriffe werden im Anhang erläutert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Warnungen im Zusammenhang mit gesundheitsgefährdenden Ereignissen oder anderen drohenden Gefahren</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten und Abläufe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei sich abzeichnenden Ereignissen oder Entwicklungen, welche die Gesundheit der Bevölkerung gefährden oder beeinträchtigen oder die Lebensgrundlagen der Bevölkerung bedrohen könnten, kann über Radio und andere Medien eine Warnung mit oder ohne Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung verbreitet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zuständig für die Anordnung beziehungsweise Verbreitung solcher Warnungen mit oder ohne Verhaltensempfehlungen sind:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> auf Kantonsebene </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-a‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Regierungsrat, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-a‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Kantonale Führungsstab (KFS), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-a‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die zuständigen kantonalen Stellen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> auf Ebene Gemeinden beziehungsweise Bevölkerungsschutzregionen </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-b‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die Gemeindebehörden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-b‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> das Regionale Führungsorgan (RFO), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2--l-b‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die von den Gemeindebehörden bezeichnete Stelle. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Vor der Verbreitung einer Warnung mit oder ohne Verhaltensempfehlungen durch eine kantonale Stelle sind vorgängig oder gleichzeitig die Einsatzzentrale (EZ) der Kantonspolizei und der KFS zu informieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Vor der Verbreitung einer Warnung mit oder ohne Verhaltensempfehlungen durch eine zuständige Gemeindebehörde sind vorgängig oder gleichzeitig die EZ der Kantonspolizei und der KFS zu informieren. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der KFS kann Warnungen von Bundesstellen kantons- und regionalspezifisch ergänzen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung der Verhaltensempfehlung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Jede kantonale oder kommunale Stelle, die eine Warnung mit oder ohne Verhaltensempfehlungen via Radio und andere Medien verbreitet hat, ist zu einer Entwarnung über die gleichen Medien verpflichtet, sobald sich die Lage normalisiert hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Alarmierung der Bevölkerung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Allgemeiner Alarm; Anordnung und Auslösung sowie Verbreitung von Verhaltensanweisungen; Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Allgemeine Alarm mit zwingender Verbreitung von Verhaltensanweisungen kann angeordnet werden</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> auf Stufe Kanton durch </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-a‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> den KFS, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-a‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die Einsatzleitung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-a‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die zuständigen kantonalen Stellen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> auf Stufe Gemeinde beziehungsweise Bevölkerungsschutzregion durch </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-b‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die zuständige Gemeindebehörde, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-b‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> das Regionale Führungsorgan (RFO), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-b‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> die Einsatzleitung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Auslösung des Allgemeinen Alarms mit zwingender Verbreitung von Verhaltensanweisungen erfolgt bei der</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sirenenfernsteuerung durch die EZ der Kantonspolizei oder durch den KFS bei der Notauslösestelle schnellstmöglich, spätestens innerhalb von 30 Minuten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Handauslösung vor Ort durch die vom jeweiligen RFO bezeichneten Auslösestellen innert 30 Minuten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sicherstellung der Auslösung des Allgemeinen Alarms</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die RFO sind verpflichtet, unabhängig von der Sirenenfernsteuerung, die Auslösung des Allgemeinen Alarms in ihrem Gemeindegebiet sicherzustellen. Sie bezeichnen gemäss Vorgaben der zuständigen kantonalen Stelle das entsprechende Personal, sorgen für dessen Ausbildung und stellen dessen Erreichbarkeit sicher, damit der Allgemeine Alarm innert 30 Minuten ausgelöst werden kann. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die RFO bezeichnen die Verantwortlichen für die Warnung und Alarmierung in ihrer Bevölkerungsschutzregion sowie deren Stellvertretung. Sie tragen die Verantwortung für die permanente Aktualisierung ihrer Daten und melden diese der AMB. Die AMB konkretisiert das Verfahren einer Alarmierungsauslösung durch Weisung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeindebehörde beauftragt das für sie zuständige RFO mit der Sicherstellung der Warnung und Alarmierung in allen Gemeinden der Bevölkerungsschutzregion. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Eine Handauslösung muss für 10 % der Sirenen in der Bevölkerungsschutzregion (mindestens 3 Sirenen) innerhalb von 30 Minuten sichergestellt sein. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sicherstellung der Auslösung des Wasseralarms</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kraftwerke sind verpflichtet, unabhängig von der Sirenenfernsteuerung, die Auslösung des Wasseralarms in ihrem Gebiet sicherzustellen. Sie bezeichnen das entsprechende Personal, sorgen für dessen Ausbildung und stellen dessen Erreichbarkeit sicher, damit der Wasseralarm unverzüglich ausgelöst werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die zuständigen Behörden regeln das Verfahren der Alarmauslösung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6a--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kostenbeteiligung für Betrieb und Unterhalt sowie Wartungsarbeiten und Änderungen sind zwischen den Kraftwerken und den Gemeinden in der Bevölkerungsschutzregion gemäss den Vorgaben der AMB zu regeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6a--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kraftwerke können sich bezüglich der Alarmauslösung zusammenschliessen. Die Umsetzung ist mit der AMB vorgängig zu klären. Hierfür ist eine Bewilligung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und der AMB erforderlich. Die Kosten der Änderungen tragen die Kraftwerke. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Information bei Sirenenalarm</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Ablauf der Information gilt insbesondere: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> jede angeordnete Auslösung des Allgemeinen Alarms muss zwingend von einer Radio-Meldung (ICARO) mit den entsprechenden Verhaltensanweisungen für die Bevölkerung an die EZ der Kantonspolizei begleitet sein. Die EZ stellt die Weiterleitung an die Radiostationen sicher, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach Möglichkeit muss die Radio-Meldung (ICARO) der EZ der Kantonspolizei angekündigt und unter genauer Angabe des Zeitpunktes der Auslösung des Alarms schriftlich mitgeteilt werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Radio-Meldungen (ICARO) mit wichtigen behördlichen Informationen und Hinweisen können durch die zuständigen Behörden auch ohne Auslösung des Allgemeinen Alarms nach einer entsprechenden Voranmeldung der EZ der Kantonspolizei schriftlich übermittelt werden. Die EZ stellt die Weiterleitung an die Radiostationen sicher. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung des Alarms und der Verhaltensanweisungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Ende der Gefahr, die Lockerung oder die Aufhebung der Verhaltensanweisungen muss von der aufhebenden Behörde mit einer Radiomeldung (ICARO) via EZ der Kantonspolizei den Radiostationen sowie mit einer entsprechenden Information den anderen Medien bekannt gegeben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fehlalarm</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei unbeabsichtiger Auslösung des Allgemeinen Alarms oder des Wasseralarms muss die EZ der Kantonspolizei sofort informiert werden. Ist der Fehlalarm verifiziert, muss unverzüglich die für Fehlalarme vorgesehene Radio-Meldung (ICARO) durch die EZ der Kantonspolizei verbreitet werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Information <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei einer Auslösung des Allgemeinen Alarms oder des Wasseralarms auf dem Kantonsgebiet hat die EZ der Kantonspolizei die Nationale Alarmzentrale (NAZ) und den KFS zu informieren. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grenzüberschreitende Information</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei einer Auslösung des Allgemeinen Alarms in einer Gemeinde entlang der Kantons- oder Landesgrenze hat die EZ der Kantonspolizei die zuständigen Stellen in den Nachbarkanton sowie für Deutschland die Landratsämter von Lörrach oder Waldshut zu informieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Gefahren und Schäden, die sich auf den Nachbarstaat auswirken können, erfolgt durch die EZ der Kantonspolizei zusätzlich eine TRINAT-Meldung an die Meldekopfstelle der EZ der Kantonspolizei Basel-Stadt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Einsatz neuer Technologien <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Elektronische Alarmierung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton kann neue und erprobte Technologien zur Warnung und Alarmierung der Bevölkerung oder bestimmter Bevölkerungsgruppen einsetzen. Die Details werden durch Weisung konkretisiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Warnung und Alarmierung bei Überflutungsgefahr bei Stauanlagen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Weitere Stauanlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann von den Betreibern von Stauanlagen auf dem Kantonsgebiet, die nicht der Stauanlagenverordnung unterstellt sind, die für die Sicherheit von Mensch und Umwelt als erforderlich erachteten Massnahmen verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Schwallwasserwarnungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann Anlagen bezeichnen, die über eine Schwallwasser-Warnanlage verfügen müssen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die zuständige Behörde legt die technischen Anforderungen fest und ordnet die periodischen Tests der Anlage an. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Betreiber der betroffenen Stauanlagen stellen sicher, dass bei jeder Auslösung einer Schwallwasser-Warnung unverzüglich die EZ der Kantonspolizei informiert wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten für Einrichtung, Betrieb und Unterhalt der Schwallwasser-Warnanlage gehen zu Lasten der betroffenen Stauanlagen-Betreiber.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Alarmorganisation Erdgas</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständige Alarmstelle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die EZ der Kantonspolizei ist die Alarmstelle im Sinne von Art. 32 Abs. 2 des Bundesgesetzes über Rohrleitungsanlagen zur Beförderung flüssiger oder gasförmiger Brenn- oder Treibstoffe (Rohrleitungsgesetz, RLG) vom 4. Oktober 1963<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/515.215#paragraphtext_content_fn_2233414_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_2233414_2_2" name="paragraphtext_content_fn_2233414_2_2">[2]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Alarmierungsanlagen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stationäre Sirenen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Reparatur- und Unterhaltsarbeiten an Sirenenanlagen, die einen Unterbruch der Alarmierungsbereitschaft verursachen, sind der AMB und dem zuständigen RFO mit dem entsprechenden Formular mindestens 5 Tage im Voraus zu melden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden tragen die Kosten für Betrieb und Unterhalt der stationären Sirenenanlagen. Sie haben dafür zu sorgen, dass die Anlagen jederzeit einsatzbereit sind. Zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft sind gemäss den Vorgaben der AMB mit dem Sirenenlieferanten Wartungsverträge abzuschliessen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für den Unterhalt und Betrieb der zentralen Auslösestelle wird den Gemeinden und den Kraftwerken gemäss Vorgaben der AMB ein Kostenanteil in Rechnung gestellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Erstellung oder der Ersatz einer Sirenenanlage unterliegen nicht der Baubewilligungspflicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Störungen an stationären Sirenen sind sofort der AMB und dem zuständigen RFO zu melden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Zugänglichkeit zu den Sirenen muss für die Verantwortlichen der Alarmierung jederzeit möglich sein. Kann dies nicht gewährleistet werden, sind technische Massnahmen mittels Schlüsselschalter an geeignetem Standort vorzusehen. Die Umsetzung ist mit der AMB abzusprechen und durch sie bewilligen zu lassen. Die Kostentragung hierfür liegt bei der Gemeinde. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mobile Sirenen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Alarmierung von abgelegenen Gemeindegebieten, die nicht mit den stationären Sirenen erreicht werden können, sind die mobilen Sirenen einzusetzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die technischen Anforderungen an mobilen Sirenen gelten die Vorgaben der AMB.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden tragen die Kosten für die Beschaffung, den Betrieb und Unterhalt der mobilen Sirenenanlagen. Die RFO  haben dafür zu sorgen, dass die Anlagen jederzeit einsatzbereit sind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-17a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Jährlicher Sirenentest</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-17a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der jährliche Sirenentest hat gemäss den Vorgaben der AMB zu erfolgen. Die für die Alarmierung zuständige Stelle hat hierfür das Personal bereitzustellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-17a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die RFO und die Kantonspolizei werden jeweils auf Ende November des Vorjahres über die Durchführung des Sirenentests informiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">8.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2007 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 22. November 2006 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Wernli </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Dr. Grünenfelder </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2006 S. 294 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/15458" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Anhang (Ergänzung zum Bundesrecht)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
78a1a131-fa71-4a5d-ac17-b69c571fe98e
Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Kanton Aargau und der Schweizerischen Eidgenossenschaft, vertreten durch das Finanzdepartemement über die Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei Aargau und dem Grenzwachtkorps bzw. der Eidgenössischen Zollverwaltung
530.033
true
2014-10-01T00:00:00
2009-03-13T00:00:00
1,610,323,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1504/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/530.033
530.033 - Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Kanton Aargau und der Schweizerischen Eidgenossenschaft, vertreten durch das Finanzdepartemement über die Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei Aargau und dem Grenzwachtkorps bzw. der Eidgenössischen Zollverwaltung 530.033 Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Kanton Aargau und der Schweizerischen Eidgenossenschaft, vertreten durch das Finanzdepartemement über die Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei Aargau und dem Grenzwachtkorps bzw. der Eidgenössischen Zollverwaltung Vom 13. März 2009 (Stand 1. Oktober 2014) A Allgemeiner Teil: Grundsätze der Zusammenarbeit Artikel 1 Zweck 1 Diese Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei des Kantons Aargau und dem Grenzwachtkorps (GWK) mit dem Ziel, das Sicherheits- system der Schweiz unter den Abkommen von Schengen und Dublin zu definieren und dabei sicherzustellen, dass die Synergien, die sich bei der Aufgabenerfüllung beider Parteien erzielen lassen, im Sinne einer Verbesserung der inneren Sicherheit optimal genutzt werden. Artikel 2 Verantwortlichkeiten 1 Die Führungsverantwortung für sicherheitspolizeiliche Aufgaben im Landesinnern liegt beim Kanton Aargau. Das GWK trägt die Führungsverantwortung für die ihm durch Bundesrecht zugewiesenen Aufgaben. 2 Kapo und GWK tragen die Einsatzverantwortung für ihre Angehörigen. Abwei- chende Regelungen in Bezug auf einzelne Einsätze, Aufgaben oder Personen legen die zuständigen Vorgesetzten beider Seiten im gegenseitigen Einvernehmen fest. 3 Das GWK führt die ihm durch den Kanton Aargau übertragenen Aufgaben im Grenzraum selbständig aus. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2006 S. 190 1 530.033 Artikel 3 Rechtliche Grundlagen 1 Die Angehörigen der Kapo und des GWK richten sich bei der Erfüllung ihrer gemeinsamen Aufgaben nach dem massgebenden Recht des Bundes und der Kanto- ne. Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung fallen darunter inbesondere die folgende Bestimmungen: a) Artikel 1, Absatz 3 des Bundesbeschlusses vom 17. Dezember 2004 über die Genehmigung und die Umsetzung der bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU über die Assoziierung an Schengen jund an Dublin (BBL 2005/7149). b) Artikel 3, 96, 97 und 100 des Zollgesetzes vom 18.3.2005 (BBL 2005/2285, SR 631.0 1)). c) Art. 8a der Verordnung über die Einreise und Anmeldung von Ausländerinnen und Ausländern (VEA) vom 14. Januar 1998 (SR 142.211 2)). d) Bundesratsbeschluss vom 6. November 2002 über die Kontrolle des Zugsver- kehrs durch das GWK (nicht publiziert). e) Gesetz über die Strafrechtspflege (Strafprozessordnung, StPO) vom 11. No- vember 1958, § 1 (SAR 251.100 3)). Artikel 4 Informationsaustausch und Koordination der Einsätze 1 Die Kapo und das GWK tauschen Lageanalysen und Erkenntnisse aus, die für die Erfüllung der gemeinsamen Aufgaben im Bereich der inneren Sicherheit von Belang sind. 2 Die Kapo und das Regionenkommando VII des GWK koordinieren die Schwerge- wichte bei der Einsatzplanung bei Verkehrs-, Personen- und Zollkontrollen. 3 Wo die eingesetzte Technik es erlaubt, werden die Fahrzeuge des GWK und der Kapo in den Einsatzzentralen gegenseitig sichtbar gemacht. Wo dies nicht möglich ist, erfolgt die gegenseitige Information über die Standorte der Einsatzmittel über Funk, Telefon oder auf andere geeignete Weise. Artikel 5 Mobile Kontrollen und gemeinsame Aktionen 1 Die Kapo und das GWK können für gemeinsame Aktionen gemischte Teams ein- setzen, welche die Aufgaben beider Seiten gemeinsam erfüllen. Artikel 6 Gegenseitige Unterstützung 1 Die Kapo und das GWK unterstützen sich gegenseitig bei der Erfüllung ihrer Auf- gaben. Die Einsätze erfolgen nach dem Grundsatz der Zweckmässigkeit. 2 Die Sonderformation der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) kann in Abspra- che mit der Kapo im ganzen Kanton Unterstützung leisten. 1) SR 631.0 2) SR 142.211 3) SAR 251.100 2 http://www.lexfind.ch/link/Bund/631.0/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/251.100/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/142.211/de 530.033 Artikel 7 Nutzung des Funknetzes Polycom 1 Die Kapo und das GWK nutzen für die Kommunikation zwischen ihren Einsatz- kräften wenn möglich das Funknetz Polycom. Artikel 8 Ausbildung 1 Wo dies sinnvoll ist und den Bedürfnissen entspricht, werden Ausbildungsmass- nahmen gemeinsam durchgeführt. Artikel 9 Zugriff auf Informationssysteme 1 Das GWK und die Kapo gewähren sich gegenseitig Zugriff auf die Informations- systeme, sofern dies für die Erfüllung der Aufgaben nötig und datenschutzrechtlich erlaubt ist. 2 Online-Zugriffe erfolgen nur beim Vorliegen einer entsprechenden formell-gesetz- lichen Grundlage. Artikel 10 Einsatzraum des GWK 1 Der Einsatzraum des GWK für sicherheitspolizeiliche Aufgaben umfasst die Grenzübergänge, das Zwischengelände (grüne Grenze) und den im Anhang 23 be- zeichneten polizeitaktischen Grenzraum, ausgenommen die Autobahn A. Artikel 11 Alarmfahndung 1 Im Fall einer Alarmfahndung besetzt das GWK in Absprache mit der Kapo die Grenzübergänge nach taktischen Gesichtspunkten. Artikel 12 Haftung 1 Für Schäden haftet grundsätzlich jene Partei, die sie verursacht. 2 Für Schäden, die Angehörige von Kapo oder GWK bei der Zusammenarbeit auf Ersuchen der anderen Partei verursachen, haftet die Auftrag gebende Partei, sofern kein grobes Verschulden der Schaden verursachenden Person vorliegt. Artikel 13 Ersatz der Auslagen 1 Für Kosten und Auslagen, die im Zusammenhang mit der Ordnungsbussenerhe- bung (OBV) zu Gunsten des Kantons Aargau entstehen, entrichtet der Kanton eine Entschädigung von 15 % der erhobenen Ordnungsbusseneinnahmen an die EVZ. Artikel 14 Inkrafttreten 1 Diese Vereinbarung tritt mit der Unterzeichnung in Kraft. 3 530.033 B Besonderer Teil: Bereiche der Zusammenarbeit B.1 Allgemeines Artikel 15 Systematik 1 Teil B bezeichnet Aufgabenbereiche, welche der Kanton Aargau dem GWK bzw. der EZV zur selbständigen Erledigung übertragen können. Die Anhänge regeln die technischen Einzelheiten der Zusammenarbeit. 2 Die Kapo und das GWK bzw. die EZV können die Anhänge im gegenseitigen Ein- vernehmen anpassen. Artikel 16 Zuständigkeit innerhalb der EVZ 1 Fällt eine Aufgabe innerhalb der EZV nicht nur in den Zuständigkeitsbereich des GWK, sondern auch des zivilen Teils der Zollverwaltung, so wird dies nachfolgend durch den Vermerk "(EZV)" bezeichnet. Artikel 17 Befugnisse der Angehörigen des GWK 1 Beim Einsatz in gemischten Teams dürfen die Angehörigen des GWK dieselben si- cherheitspolizeilichen Aufgaben ausüben wie die Angehörigen der Kapo. Sie verfü- gen dabei über die gleichen Befugnisse. Das kantonale Recht bleibt vorbehalten. B.2 Selbständige Erledigung durch die Grenzwache Artikel 18 Personen-, Sach- und Fahrzeugfahndung 1 1. Amtshilfe im Fahndungsbereich / Ripolausschreibung Anhang 1 2. Aufenthaltsnachforschung Anhang 2 3. Fernhaltemassnahmen Anhang 3 4. Eröffnung Einreisesperre Anhang 4 Artikel 19 ANAG / Asylgesetz 1 1. Rechtswidrige Ein- und Ausreise, rechtswidriger Auf- enthalt Anhang 5 2. Schleppertätigkeit (leichter Fall, Familiennachzug) An- hang 6 3. Schwarzarbeit (bei Personen mit geregeltem Aufenthalt in der EU) Anhang 7 4 530.033 4. Gefälschte, verfälschte oder nicht zustehende Ausweise Anhang 8 5. Ein- und Ausreise mit Ausweis N, F und S Anhang 9 6. Rücküberstellung/Rückübernahme von Personen An- hang 10 7. Vermögenswertabnahmen bei Asylsuchenden und Schutzbedürftigen ohne Aufenthaltsbewilligung Anhang 11 Artikel 20 Widerhandlung gegen das BetmG (EZV) 1 1. Kleinstmengen von Betäubungsmitteln Anhang 12 Artikel 21 Widerhandlung gegen die Waffengesetzgebung (EZV) 1 1. Ein- und Ausführen sowie Tragen von Waffen und Waf- fenbestandteilen Anhang 13 Artikel 22 Strassenverkehrsrecht in Verbindung mit Art. 136 und 137 VZV (EZV) 1 1. SVG; Fahren in angetrunkenem Zustand und/oder unter Drogeneinfluss Anhang 14 2. SVG; Fahren ohne den erforderlichen Schweizer Füh- rerausweis; Fahren ohne Führerausweis; Fahren trotz Entzug Anhang 15 3. SVG; Nichteinhalten der Arbeits- und Ruhezeitverord- nung Anhang 16 4. Abgelaufene Kontrollschilder an Fahrzeugen mit provi- sorischer Immatrikulation der Schweiz oder des Fürs- tentums Liechtenstein Anhang 17 5. Gefahrengut (Widerhandlungen gegen Artikel 22 SDR) Anhang 18 6. Nacht- und Sonntagsfahrverbot Anhang 19 7. SVG; Übermasse und Übergewichte (Länge, Höhe, Breite, Gewicht) Anhang 20 8. Radarwarngeräte Anhang 21 9. Ordnungsbussen / Vignette Anhang 22 5 530.033 Artikel 23 Strassenverkehrsrecht im Grenzraum (GWK) 1 1. SVG; Fahren in angetrunkenem Zustand und/oder unter Drogeneinfluss Anhang 14 2. SVG; Fahren ohne den erforderlichen Schweizer Füh- rerausweis; Fahren ohne Führerausweis; Fahren trotz Entzug Anhang 15 3. SVG; Nichteinhalten der Arbeits- und Ruhezeitverord- nung Anhang 16 4. Abgelaufene Kontrollschilder an Fahrzeugen mit provi- sorischer Immatrikulation der Schweiz oder des Fürs- tentums Liechtenstein Anhang 17 5. Gefahrengut (Widerhandlungen gegen Artikel 22 SDR) Anhang 18 6. Nacht- und Sonntagsfahrverbot Anhang 19 7. SVG; Übermasse und Übergewichte (Länge, Höhe, Breite, Gewicht) Anhang 20 8. Radarwarngeräte Anhang 21 9. Ordnungsbussen / Vignette Anhang 22 Artikel 24 Aufgaben im Bahnverkehr 1 1. Grenzpolizei 2. Aufgaben gemäss Artikel 18–21 3. Sicherheitspolizeiliche Aufgaben Artikel 25 Aufgaben bei kleinen und mittleren Flugplätzen (EZV) 1 1. Grenzpolizei 2. Sicherheitspolizeiliche Aufgaben 3. EZV-Aufgaben gemäss Artikel 20 und 21 Artikel 26 Post- und Kurierverkehr 1 1. Dokumentenstraftatbestände gemäss Artikel 252 StGB und Artikel 23 ANAG 2. Kleinstmengen von Betäubungsmitteln Anhang 12 Artikel 27 Verschiedene Bereiche (EZV) 1 1. Pilz- und Pflanzenschutz; Vollzug eidgenössischer und kantonaler Gesetze 6 530.033 2. Jagd- und Fischereigesetzgebung; Vollzug eidgenössischer und kantonaler Ge- setze 3. Schifffahrtspolizeiliche Vorschriften; Vollzug eidgenössischer und kantonaler Gesetze B.3 Verfahren Artikel 28 Zuführung an die Kapo 1 In der Regel erfolgt die Übergabe von Personen oder Waren an die Kapo bei einer Dienststelle des GWK. Artikel 29 Rapportierung 1 Das GWK bzw. die EZV rapportieren rechtsgenügend nach ihrem System. Aarau, den 18. Oktober 2006 Regierungsrat Aargau Landammann KURT WERNLI Staatsschreiber DR. PETER GRÜNENFELDER Bern, den 9. November 2006 Eidg. Zollverwaltung Der Oberzolldirektor RUDOLF DIETRICH 7 530.033 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 09.09.2014 01.10.2014 Anhang 01 eingefügt 2014/5-06 09.09.2014 01.10.2014 Anhang 1 aufgehoben 2014/5-06 8 530.033 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Anhang 01 09.09.2014 01.10.2014 eingefügt 2014/5-06 Anhang 1 09.09.2014 01.10.2014 aufgehoben 2014/5-06 9 Version: 01.10.2014 Anhänge zur Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Kanton Aargau und der Schweizerischen Eidgenossenschaft, vertreten durch das Finanzdepartement über die Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei Aargau und dem Grenzwachtkorps Region I bzw. der Eidgenössischen Zollverwaltung Eidg. Finanzdepartement, EFD Eidg. Zollverwaltung EZV Grenzwachtkorps GWK DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext SAR 530.033 DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext AGS 2014/5-6 DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext Seite - 2 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 1: Amtshilfe im Fahndungsbereich Ausschreibungen in sämtlichen Fahndungsregistern (RIPOL, SIS etc.) Rechtsgrundlage: Zollgesetz vom 18.03.2005 (ZG; SR 631.0) • Art. 100 Abs. 1 lit. d Verordnung über das automatisierte Fahndungssystem vom 19.06.1995 (RIPOL-Verordnung; SR 172.213.61) • Art. 3 Abs. 3 lit. a Verordnung (EG) Nr. 1987/2006 (SIS II) vom 20.12.2006 • Art. 24 Ratsbeschluss über den Betrieb von SIS II • Art. 26 Erledigung: • Vollzug der Ausschreibung • Für die Zuführung und Inhaftierung ist die Kantonspolizei zuständig Seite - 3 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 2: Aufenthaltsnachforschung Aufenthaltsnachforschungen in sämtlichen Fahndungsregistern (RIPOL, SIS etc.) Rechtsgrundlage: Zollgesetz vom 18.03.2005 (ZG; SR 631.0) • Art. 100 Abs. 1 lit. d Verordnung über das automatisierte Fahndungssystem vom 19.06.1995 (RIPOL-Verordnung; SR 172.213.61) • Art. 3 Abs. 3 lit. a Ratsbeschluss über den Betrieb von SIS II • Art. 32, 34, 36 Erledigung: • Vollzug der Ausschreibung Seite - 4 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 3: Fernhaltemassnahmen Eröffnung, Vollzug und Ahndung bei Entfernungsmassnahmen Rechtsgrundlage: BG über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16.12.2005 (AuG; SR 142.20) • Art. 64, Art. 115 und Art. 119 Strafgesetzbuch vom 21.12.1937 (StGB; SR 311.0) • Art. 291 und Art. 292 Verordnung über die Einreise und die Visumerteilung vom 22.10.2008 (VEV; SR 142.204) • Art. 23 Abs. 4 Verordnung (EG) Nr. 1987/2006 (SIS II) vom 20.12.2006 • Art. 24 Fernhaltemassnahmen gemäss Ausschreibung Erledigung: • Eröffnung und / oder Vollzug von Fernhaltemassnahmen bzw. Einreiseverboten • Ahndung von Widerhandlungen im Zusammenhang mit Entfernungsmassnahmen • Eröffnung von Verfügungen in Absprache und im Auftrag des kantonalen Migrationsamtes • Übergabe an die KAPO zwecks Weiterungen (wenn nötig) • Verzeigung an die zuständige Behörde • SIS: Vorgehen gemäss Leitfaden „SIRENE“ • Für die Zuführung und Inhaftierung ist die Kantonspolizei zuständig Seite - 5 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 4: Eröffnung Einreiseverbot Eröffnen von Fernhaltemassahmen Siehe Anhang 3 Seite - 6 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 5: Rechtswidrige Ein- und Ausreise, rechtswidriger Aufenthalt Übertretungen und Vergehen gemäss AuG Rechtsgrundlage: BG über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16.12.2005 (AuG; SR 142.20) • Art. 115 und Art. 120 Erledigung: • Verzeigung an die zuständige Behörde • Übergabe an KAPO zwecks Weiterungen (wenn nötig) • Meldung an das kantonale Migrationsamt betr. Absprache über das weitere Vorgehen • Personen, die innerhalb von sieben Tagen nach dem Grenzübertritt in der Schweiz aufge- griffen werden, können den deutschen Grenzbehörden sofort übergeben werden (siehe Anhang 10) • Selbstständige Erledigung allfälliger vorläufiger Festnahme und Inhaftierung mit Info an EZ PKO und zuständige Ämter Seite - 7 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 6: Schleppertätigkeit (leichter Fall, Familiennachzug) Förderung der rechtswidrigen Ein- und Ausreise sowie des rechtswidrigen Aufenthalts Rechtsgrundlage: BG über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16.12.2005 (AuG; SR 142.20) • Art. 116 Erledigung: • Übergabe an KAPO zwecks Weiterungen (wenn nötig) im Fall von Art. 116, Abs. 3 AuG • Verzeigung an die zuständige Behörde • Meldung an das kantonale Migrationsamt betr. Absprache über das weitere Vorgehen • Personen, die innerhalb von sieben Tagen nach dem Grenzübertritt in der Schweiz aufge- griffen werden, können den deutschen Grenzbehörden sofort übergeben werden (siehe Anhang 10) • Selbstständige Erledigung allfälliger vorläufiger Festnahme und Inhaftierung mit Info an EZ PKO und zuständige Ämter Seite - 8 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 7: Illegale Erwerbstätigkeit (Schwarzarbeit) Stellenantritt ohne Bewilligung, Missachtung der Meldepflicht Rechtsgrundlage: BG über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16.12.2005 (AuG; SR 142.20) • Art. 115, Art. 117 und Art. 120 Verordnung über die Einführung des freien Personenverkehrs vom 22.05.2002 (VEP; SR 142.203) • Art. 32a i.V.m. Art. 9 Abs. 1bis Erledigung: • Übergabe an KAPO zwecks Weiterungen (wenn nötig) im Fall von Art. 116, Abs. 3 AuG • Verzeigung an die zuständige Behörde • Meldung an das kantonale Migrationsamt betr. Absprache über das weitere Vorgehen • Personen, die innerhalb von sieben Tagen nach dem Grenzübertritt in der Schweiz aufge- griffen werden, können den deutschen Grenzbehörden sofort übergeben werden (siehe Anhang 10) • Selbstständige Erledigung allfälliger vorläufiger Festnahme und Inhaftierung mit Info an EZ PKO und zuständige Ämter Seite - 9 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 8: Gefälschte, verfälschte oder nicht zustehende Ausweise Fälschung von Ausweisen, Wertzeichen und Urkunden Rechtsgrundlage: BG über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16.12.2005 (AuG; SR 142.20) • Art. 115, Art. 118 und Art. 121 Strafgesetzbuch vom 21.12.1937 (StGB; SR 311.0) • Art. 245, Art. 251 und Art. 252 Bundesgesetz über die Abgabe für die Benützung von Nationalstrassen vom 19.03.2010 (NSAG; SR 741.71) • Art. 14 Erledigung: • Übergabe an KAPO zwecks Weiterungen (wenn nötig) im Fall von Art. 245, 251, 252 StGB • Verzeigung an die zuständige Behörde • Meldung an das kantonale Migrationsamt betr. Absprache über das weitere Vorgehen • Selbstständige Erledigung allfälliger vorläufiger Festnahme und Inhaftierung mit Info an EZ PKO und zuständige Ämter Seite - 10 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 9: Ein- und Ausreise mit Ausweis N, F und S Rechtswidrige Ein- und Ausreise Rechtsgrundlage: BG über die Ausländerinnen und Ausländer vom 16.12.2005 (AuG; SR 142.20) • Art. 115 und Art. 121 Schweizerisches Asylgesetz vom 26.06.1998 (AsylG; SR 142.31) • Art. 10 Abs. 2 Asylverordnung 1 vom 11. August 1999 über Verfahrensregeln (AsylV 1; SR 142.311) • Art. 8 Erledigung: • Verzeigung an die zuständige Behörde Seite - 11 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 10: Rücküberstellung/Rückübernahme von Personen Rücküberstellung nach Deutschland nach rechtswidriger Einreise Rechtsgrundlage: Abkommen zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland über den Grenzübertritt von Personen im kleinen Grenzverkehr vom 21.05.1970 (SR 0.631.256.913.63) • Art. 13 Abkommen zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland über die Übernahme von Personen an der Grenze vom 25.10.1954 (SR 0.142.111.369) • Abschnitt B, Ziff. 2 Erledigung: • Personen, die innerhalb von sieben Tagen nach dem Grenzübertritt in der Schweiz aufge- griffen werden, können den deutschen Grenzbehörden sofort übergeben werden • Übergabe der Personen an die zuständige ausländische Behörde • Die Formalitäten richten sich nach den jeweiligen Umständen (werden vor Ort unter den betroffenen Behörden vereinbart) Seite - 12 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 11: Vermögenswertabnahmen bei Asylsuchenden und Schutzbedürftigen ohne Aufenthaltsbewilligung Abnahme von Geld und Vermögenswerten Rechtsgrundlage: Asylgesetz vom 26.06.1998 (AsylG; SR 142.31) • Art. 87 Erledigung: • Erledigung in eigener Kompetenz Seite - 13 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 12: Kleinstmengen von Betäubungsmitteln (EZV) Erwerb, Besitz und Konsum von Betäubungsmitteln Rechtsgrundlage: BG über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe vom 03.10.1951 (BetmG; SR 812.121) • Art. 19 und 19 a, Art. 28b ff. Erledigung: • Übergabe an KAPO zwecks Weiterungen (wenn nötig) im Fall von Art. 19 BetmG • Ordnungsbussenverfahren oder Verzeigung an die zuständige Behörde im Fall von Art. 19a BetmG Besonderes: • Selbstständige Erledigung: o Cannabisprodukte bis max 20 gr. o Heroin bis max 5 gr. o Kokain bis max 5 gr o Amphetamin bis max 5 gr. o Ecstasy / LSD usw. bis max 10 Tabletten/Anwendungen o Khat bis max 15 kg o Pilze in Absprache mit KAPO Seite - 14 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 13: Ein- und Ausführen sowie Tragen von Waffen und Waffenbestandteilen (EZV) Vergehen gegen das Waffengesetz Rechtsgrundlage: Bundesgesetz über das Kriegsmaterial vom 13.12.1996 (KMG; SR 514.51) Bundesgesetz über die Kontrolle zivil und militärisch verwendbarer Güter sowie besonderer militärischer Güter vom 13.12.1996 (GKG; SR 946.202) BG über Waffen, Waffenzubehör und Munition vom 20. Juni 1997 (Waffengesetz, WG SR; 514.54) • Art. 28a, Art. 33 und Art. 34 Erledigung: • Verzeigung an die zuständige Behörde • Weiterleitung der Waffen gem. Absprache mit der Fachstelle SIWAS • Werden Schusswaffen (Pistolen, Revolver etc.) sichergestellt, ist die abschliessende Erle- digung durch das GWK mit der KAPO abzusprechen Seite - 15 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 14: SVG; Fahren in angetrunkenem Zustand oder/und unter Drogeneinfluss (EZV) Fahren in angetrunkenem Zustand oder/und unter Drogen-/Medikamenteneinfluss Fahren unter Alkoholeinfluss Rechtsgrundlage: Strassenverkehrsgesetz vom 19.12.1958 (SVG; SR 741.01) • Art. 16a–c, Art. 31 Abs. 2, Art. 54, Art. 55, Art. 91, Art. 91a Verkehrsregelverordnung vom 13.11.1962 (VRV; SR 741.11) • Art. 2 Abs. 1, Art. 2a Verordnung der Bundesversammlung über Blutalkoholgrenzwerte im Strassenverkehr vom 21.03.2003 (SR 741.13) • Art. 1 Strassenverkehrskontrollverordnung (SKV) vom 28.03.2007 (SKV; SR 741.013) • Art. 4, Art. 10-19, Art. 30-31 Verordnung des ASTRA zur Strassenverkehrskontrollverordnung vom 22.05.2008 (VSKV-ASTRA; 741.013.1) • Art. 19-22, Art. 26 Die geltende Weisung der Oberstaatsanwaltschaft und Jugendanwaltschaft betreffend Mass- nahmen zur Feststellung der Fahrunfähigkeit (generelle Anordnung von Blut- und Urinproben) Erledigung: • Verzeigung an die zuständige Behörde • Erledigung gemäss den entsprechenden Dienstbefehlen der KAPO: DB 069, DB 096, DB 098, DB 103, DB 184, DB 226 • Bei allen Fällen, für welche die generelle Anordnung von Blut- und Urinproben keine An- wendung findet (Bsp. Zwangsentnahmen), ist die KAPO beizuziehen Seite - 16 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 15: SVG; Fahren ohne den erforderlichen CH-Führerausweis; Fahren ohne Führerausweis; Fahren trotz Entzug (EZV) Führen von Motorfahrzeugen ohne Führerausweis, trotz Entzug oder abgelaufenem, ausländischem Führerausweis Rechtsgrundlage: Strassenverkehrsgesetz vom 19.12.1958 (SVG; SR 741.01) • Art. 10 Abs. 2, Art. 95 Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr vom 27.10.1976 (VZV; SR 741.51) • Art. 42 Abs. 3bis, Art. 143 und Art. 147 Erledigung: • Verzeigung an die zuständige Behörde Seite - 17 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 16: SVG; Nichteinhalten der Arbeits- und Ruhezeitverordnung (EZV) Nichteinhaltung der Arbeits- und Ruhezeitvorschriften Rechtsgrundlage: Verordnung über die Arbeits- und Ruhezeit der berufsmässigen MotorfahrzeugführerInnen vom 19.06.1995 (ARV 1; SR 822.221) • Art. 13, 14, 14a-c, 15, 18, 21 und 22 Ordnungsbussengesetz vom 24.06.1970 (OBG; SR 741.03) Ordnungsbussenverordnung vom 04.03.1996 (OBV; SR 741.031) Erledigung: • Ordnungsbussenverfahren oder Verzeigung an die zuständige Behörde Seite - 18 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 17: Abgelaufene Kontrollschilder an Fahrzeugen mit prov. Immatrikulation CH oder FL (EZV) Widerhandlungen gegen SVG, VVV und VZV Rechtsgrundlage: Strassenverkehrsgesetz vom 19.12.1958 (SVG; SR 741.01) • Art. 10, Art. 96 Verkehrsversicherungsverordnung vom 20.11.1959 (VVV; SR 741.31) • Art. 18 Abs. 1, Art. 44 Abs. 1, Art. 60 Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr vom 27.10.1976 (VZV; SR 741.51) • Art. 147 Erledigung: • Verzeigung an die zuständige Behörde Seite - 19 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 18: Gefahrgut (EZV) Rechtsgrundlage: Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse vom 29.11.2002 (SDR; SR 741.621) • Art. 21 Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse vom 30.09.1957 (ADR; SR 0.741.621) Ordnungsbussengesetz vom 24.06.1970 (OBG; SR 741.03) Ordnungsbussenverordnung vom 04.03.1996 (OBV; SR 741.031) Erledigung: • Ordnungsbussenverfahren oder Verzeigung an die zuständige Behörde Seite - 20 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 19: Sonntags- und Nachtfahrverbot (EZV) Widerhandlungen gegen SVG und VRV Rechtsgrundlage: Strassenverkehrsgesetz vom 19.12.1958 (SVG; SR 741.01) • Art. 2 Abs. 2, Art. 96 Abs. 1 Verkehrsregelverordnung vom 13.11.1962 (VRV; SR 741.11) • Art. 91, Art. 91a Ordnungsbussengesetz vom 24.06.1970 (OBG; SR 741.03) Ordnungsbussenverordnung vom 04.03.1996 (OBV; SR 741.031) Erledigung: • Ordnungsbussenverfahren oder Verzeigung an die zuständige Behörde Seite - 21 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 20: SVG; Übermasse und Übergewichte (EZV) (Länge, Höhe, Breite, Gewicht) Überschreiten von Länge, Höhe, Breite, Gewicht etc. Fahrzeuge in nicht vorschriftsgemässem, nicht betriebssicherem Zustand Rechtsgrundlage: Strassenverkehrsgesetz vom 19.12.1958 (SVG; SR 741.01) • Art. 90, Art. 93 und Art. 96 Verkehrsregelverordnung vom 13.11.1962 (VRV; SR 741.11) Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge vom 19.6.1995 (VTS; SR 741.41) Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr vom 27.10.1976 (VZV; SR 741.51) Verordnung des ASTRA zur Strassenverkehrskontrollverordnung vom 22.05.2008 (VSKV-ASTRA; 741.013.1) • Art. 2, Art. 3, Art. 4, Art. 12-14, Art. 15, Art. 16 Ordnungsbussengesetz vom 24.06.1970 (OBG; SR 741.03) Ordnungsbussenverordnung vom 04.03.1996 (OBV; SR 741.031) Erledigung: • Verzeigung an die zuständige Behörde • Eine selbstständige Erledigung von weiteren Übertretungen sowie Vergehen nach Art. 93 SVG erfolgt in Ausnahmefällen nach Rücksprache mit der KAPO Seite - 22 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 21: Radarwarngeräte (EZV) Geräte und Vorrichtungen, die dazu bestimmt sind, die behördliche Kontrolle des Strassenverkehrs zu erschweren, zu stören oder unwirksam zu machen Rechtsgrundlage: Strassenverkehrsgesetz vom 19.12.1958 (SVG; SR 741.01) • Art. 98a, Art. 99 Erledigung: • Verzeigung an die zuständige Behörde Seite - 23 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 22: Ordnungsbussen (EZV) Rechtsgrundlage: Strassenverkehrsgesetz vom 19.12.1958 (SVG; SR 741.01) Ordnungsbussengesetz vom 24.06.1970 (OBG; SR 741.03) Ordnungsbussenverordnung vom 04.03.1996 (OBV; SR 741.031) Verkehrsregelverordnung vom 13.11.1962 (VRV; SR 741.11) Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge vom 19.6.1995 (VTS; SR 741.41) Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr vom 27.10.1976 (VZV; SR 741.51) Verordnung über die Arbeits- und Ruhezeit der berufsmässigen MotorfahrzeugführerInnen vom 19.06.1995 (ARV 1; SR 822.221) Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse vom 29.11.2002 (SDR; SR 741.621) Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse vom 30.09.1957 (ADR; SR 0.741.621) Verordnung über die Abgabe für die Benützung von Nationalstrassen vom 24.08.2011 (NSAV; SR 741.711) Erledigung: • Ordnungsbussenverfahren • Eine selbstständige Erledigung von Übertretungen nach Art. 90 Abs. 1 SVG sowie Verge- hen nach Art. 90 Abs. 2 SVG erfolgt in Ausnahmefällen nach Rücksprache mit der KAPO • Die Bearbeitung von schweren Widerhandlungen nach Art. 90 Abs. 3 und Art. 90 Abs. 4 SVG erfolgt ausschliesslich durch die KAPO Seite - 24 von 24 - Version: 01.10.2014 Anhang 23: Polizeitaktischer Einsatzraum Der Einsatzraum des GWK umfasst • die auf der Karte definierte Fläche (ausgenommen ist die Autobahn A1) • die internationalen Züge inklusive die Bahnsteige an den Haltestellen • im Einzelfall und in Absprache mit der KAPO das ganze Kantonsgebiet 2021-01-07T14:59:27+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 530.033 </h1> <h1 class="title"> Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Kanton Aargau und der Schweizerischen Eidgenossenschaft, vertreten durch das Finanzdepartemement über die Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei Aargau und dem Grenzwachtkorps bzw. der Eidgenössischen Zollverwaltung </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 13.03.2009 (Stand 01.10.2014) </div> <div class="ingress_author"></div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"></div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">A</span> <span class="title_text">Allgemeiner Teil: Grundsätze der Zusammenarbeit</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei des Kantons Aargau und dem Grenzwachtkorps (GWK) mit dem Ziel, das Sicherheitssystem der Schweiz unter den Abkommen von Schengen und Dublin zu definieren und dabei sicherzustellen, dass die Synergien, die sich bei der Aufgabenerfüllung beider Parteien erzielen lassen, im Sinne einer Verbesserung der inneren Sicherheit optimal genutzt werden.</span> </p> <p> <span class="text_content"> </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verantwortlichkeiten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Führungsverantwortung für sicherheitspolizeiliche Aufgaben im Landesinnern liegt beim Kanton Aargau. Das GWK trägt die Führungsverantwortung für die ihm durch Bundesrecht zugewiesenen Aufgaben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kapo und GWK tragen die Einsatzverantwortung für ihre Angehörigen. Abweichende Regelungen in Bezug auf einzelne Einsätze, Aufgaben oder Personen legen die zuständigen Vorgesetzten beider Seiten im gegenseitigen Einvernehmen fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das GWK führt die ihm durch den Kanton Aargau übertragenen Aufgaben im Grenzraum selbständig aus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechtliche Grundlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Angehörigen der Kapo und des GWK richten sich bei der Erfüllung ihrer gemeinsamen Aufgaben nach dem massgebenden Recht des Bundes und der Kantone. Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung fallen darunter inbesondere die folgende Bestimmungen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-3--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Artikel 1, Absatz 3 des Bundesbeschlusses vom 17. Dezember 2004 über die Genehmigung und die Umsetzung der bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU über die Assoziierung an Schengen jund an Dublin (BBL 2005/7149). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-3--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Artikel 3, 96, 97 und 100 des Zollgesetzes vom 18.3.2005 (BBL 2005/2285, SR 631.0<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/530.033#enumeration_itemtext_content_fn_758864_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_758864_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_758864_2_1">[1]</a>). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-3--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Art. 8a der Verordnung über die Einreise und Anmeldung von Ausländerinnen und Ausländern (VEA) vom 14. Januar 1998 (SR 142.211<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/530.033#enumeration_itemtext_content_fn_758865_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_758865_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_758865_2_2">[2]</a>). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-3--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bundesratsbeschluss vom 6. November 2002 über die Kontrolle des Zugsverkehrs durch das GWK (nicht publiziert). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-3--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gesetz über die Strafrechtspflege (Strafprozessordnung, StPO) vom 11. November 1958, § 1 (SAR 251.100<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/530.033#enumeration_itemtext_content_fn_758867_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_758867_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_758867_2_3">[3]</a>). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Informationsaustausch und Koordination der Einsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kapo und das GWK tauschen Lageanalysen und Erkenntnisse aus, die für die Erfüllung der gemeinsamen Aufgaben im Bereich der inneren Sicherheit von Belang sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kapo und das Regionenkommando VII des GWK koordinieren die Schwergewichte bei der Einsatzplanung bei Verkehrs-, Personen- und Zollkontrollen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wo die eingesetzte Technik es erlaubt, werden die Fahrzeuge des GWK und der Kapo in den Einsatzzentralen gegenseitig sichtbar gemacht. Wo dies nicht möglich ist, erfolgt die gegenseitige Information über die Standorte der Einsatzmittel über Funk, Telefon oder auf andere geeignete Weise.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mobile Kontrollen und gemeinsame Aktionen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kapo und das GWK können für gemeinsame Aktionen gemischte Teams einsetzen, welche die Aufgaben beider Seiten gemeinsam erfüllen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenseitige Unterstützung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kapo und das GWK unterstützen sich gegenseitig bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Die Einsätze erfolgen nach dem Grundsatz der Zweckmässigkeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Sonderformation der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) kann in Absprache mit der Kapo im ganzen Kanton Unterstützung leisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nutzung des Funknetzes Polycom</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kapo und das GWK nutzen für die Kommunikation zwischen ihren Einsatzkräften wenn möglich das Funknetz Polycom.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wo dies sinnvoll ist und den Bedürfnissen entspricht, werden Ausbildungsmassnahmen gemeinsam durchgeführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zugriff auf Informationssysteme</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das GWK und die Kapo gewähren sich gegenseitig Zugriff auf die Informationssysteme, sofern dies für die Erfüllung der Aufgaben nötig und datenschutzrechtlich erlaubt ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Online-Zugriffe erfolgen nur beim Vorliegen einer entsprechenden formell-gesetzlichen Grundlage.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einsatzraum des GWK</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Einsatzraum des GWK für sicherheitspolizeiliche Aufgaben umfasst die Grenzübergänge, das Zwischengelände (grüne Grenze) und den im Anhang 23 bezeichneten polizeitaktischen Grenzraum, ausgenommen die Autobahn A.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Alarmfahndung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Fall einer Alarmfahndung besetzt das GWK in Absprache mit der Kapo die Grenzübergänge nach taktischen Gesichtspunkten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Schäden haftet grundsätzlich jene Partei, die sie verursacht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Schäden, die Angehörige von Kapo oder GWK bei der Zusammenarbeit auf Ersuchen der anderen Partei verursachen, haftet die Auftrag gebende Partei, sofern kein grobes Verschulden der Schaden verursachenden Person vorliegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ersatz der Auslagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Kosten und Auslagen, die im Zusammenhang mit der Ordnungsbussenerhebung (OBV) zu Gunsten des Kantons Aargau entstehen, entrichtet der Kanton eine Entschädigung von 15 % der erhobenen Ordnungsbusseneinnahmen an die EVZ.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-A--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt mit der Unterzeichnung in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">B</span> <span class="title_text">Besonderer Teil: Bereiche der Zusammenarbeit</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">B.1</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐1--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Systematik</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐1--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Teil B bezeichnet Aufgabenbereiche, welche der Kanton Aargau dem GWK bzw. der EZV zur selbständigen Erledigung übertragen können. Die Anhänge regeln die technischen Einzelheiten der Zusammenarbeit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐1--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kapo und das GWK bzw. die EZV können die Anhänge im gegenseitigen Einvernehmen anpassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐1--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit innerhalb der EVZ</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐1--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Fällt eine Aufgabe innerhalb der EZV nicht nur in den Zuständigkeitsbereich des GWK, sondern auch des zivilen Teils der Zollverwaltung, so wird dies nachfolgend durch den Vermerk "(EZV)" bezeichnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐1--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Befugnisse der Angehörigen des GWK</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐1--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beim Einsatz in gemischten Teams dürfen die Angehörigen des GWK dieselben sicherheitspolizeilichen Aufgaben ausüben wie die Angehörigen der Kapo. Sie verfügen dabei über die gleichen Befugnisse. Das kantonale Recht bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">B.2</span> <span class="title_text">Selbständige Erledigung durch die Grenzwache</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Personen-, Sach- und Fahrzeugfahndung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-18--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Amtshilfe im Fahndungsbereich / Ripolausschreibung </td> <td class="right_col last"> Anhang 1 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-18--p-1--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Aufenthaltsnachforschung </td> <td class="right_col last"> Anhang 2 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-18--p-1--l-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Fernhaltemassnahmen </td> <td class="right_col last"> Anhang 3 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-18--p-1--l-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Eröffnung Einreisesperre </td> <td class="right_col last"> Anhang 4 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">ANAG / Asylgesetz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Rechtswidrige Ein- und Ausreise, rechtswidriger Aufenthalt </td> <td class="right_col last"> Anhang 5 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19--p-1--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Schleppertätigkeit (leichter Fall, Familiennachzug) </td> <td class="right_col last"> Anhang 6 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19--p-1--l-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Schwarzarbeit (bei Personen mit geregeltem Aufenthalt in der EU) </td> <td class="right_col last"> Anhang 7 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19--p-1--l-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Gefälschte, verfälschte oder nicht zustehende Ausweise </td> <td class="right_col last"> Anhang 8 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19--p-1--l-5‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ein- und Ausreise mit Ausweis N, F und S </td> <td class="right_col last"> Anhang 9 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19--p-1--l-6‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Rücküberstellung/Rückübernahme von Personen </td> <td class="right_col last"> Anhang 10 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-19--p-1--l-7‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Vermögenswertabnahmen bei Asylsuchenden und Schutzbedürftigen ohne Aufenthaltsbewilligung </td> <td class="right_col last"> Anhang 11 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Widerhandlung gegen das BetmG (EZV)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-20--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Kleinstmengen von Betäubungsmitteln </td> <td class="right_col last"> Anhang 12 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Widerhandlung gegen die Waffengesetzgebung (EZV)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-21--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ein- und Ausführen sowie Tragen von Waffen und Waffenbestandteilen </td> <td class="right_col last"> Anhang 13 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strassenverkehrsrecht in Verbindung mit Art. 136 und 137 VZV (EZV)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col" colspan="2"> SVG; Fahren in angetrunkenem Zustand und/oder unter Drogeneinfluss </td> <td class="right_col last"> Anhang 14 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col" colspan="2"> SVG; Fahren ohne den erforderlichen Schweizer Führerausweis; Fahren ohne Führerausweis; Fahren trotz Entzug </td> <td class="right_col last"> Anhang 15 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col" colspan="2"> SVG; Nichteinhalten der Arbeits- und Ruhezeitverordnung </td> <td class="right_col last"> Anhang 16 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Abgelaufene Kontrollschilder an Fahrzeugen mit provisorischer Immatrikulation der Schweiz oder des Fürstentums Liechtenstein </td> <td class="right_col last"> Anhang 17 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-5‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Gefahrengut (Widerhandlungen gegen Artikel 22 SDR) </td> <td class="right_col last"> Anhang 18 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-6‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Nacht- und Sonntagsfahrverbot </td> <td class="right_col last"> Anhang 19 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-7‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col" colspan="2"> SVG; Übermasse und Übergewichte (Länge, Höhe, Breite, Gewicht) </td> <td class="right_col last"> Anhang 20 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-8‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 8. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Radarwarngeräte </td> <td class="right_col last"> Anhang 21 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-22--p-1--l-9‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 9. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ordnungsbussen / Vignette </td> <td class="right_col last"> Anhang 22 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strassenverkehrsrecht im Grenzraum (GWK)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col" colspan="2"> SVG; Fahren in angetrunkenem Zustand und/oder unter Drogeneinfluss </td> <td class="right_col last"> Anhang 14 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col" colspan="2"> SVG; Fahren ohne den erforderlichen Schweizer Führerausweis; Fahren ohne Führerausweis; Fahren trotz Entzug </td> <td class="right_col last"> Anhang 15 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col" colspan="2"> SVG; Nichteinhalten der Arbeits- und Ruhezeitverordnung </td> <td class="right_col last"> Anhang 16 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Abgelaufene Kontrollschilder an Fahrzeugen mit provisorischer Immatrikulation der Schweiz oder des Fürstentums Liechtenstein </td> <td class="right_col last"> Anhang 17 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-5‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Gefahrengut (Widerhandlungen gegen Artikel 22 SDR) </td> <td class="right_col last"> Anhang 18 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-6‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Nacht- und Sonntagsfahrverbot </td> <td class="right_col last"> Anhang 19 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-7‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col" colspan="2"> SVG; Übermasse und Übergewichte (Länge, Höhe, Breite, Gewicht) </td> <td class="right_col last"> Anhang 20 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-8‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 8. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Radarwarngeräte </td> <td class="right_col last"> Anhang 21 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-23--p-1--l-9‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 9. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Ordnungsbussen / Vignette </td> <td class="right_col last"> Anhang 22 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben im Bahnverkehr</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-24--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grenzpolizei </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-24--p-1--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aufgaben gemäss Artikel 18–21 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-24--p-1--l-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherheitspolizeiliche Aufgaben </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben bei kleinen und mittleren Flugplätzen (EZV)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-25--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grenzpolizei </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-25--p-1--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sicherheitspolizeiliche Aufgaben </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-25--p-1--l-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> EZV-Aufgaben gemäss Artikel 20 und 21 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Post- und Kurierverkehr</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-26--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Dokumentenstraftatbestände gemäss Artikel 252 StGB und Artikel 23 ANAG </td> <td class="right_col last">   </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-26--p-1--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col" colspan="2"> Kleinstmengen von Betäubungsmitteln </td> <td class="right_col last"> Anhang 12 </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verschiedene Bereiche (EZV)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-27--p-1--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Pilz- und Pflanzenschutz; Vollzug eidgenössischer und kantonaler Gesetze </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-27--p-1--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Jagd- und Fischereigesetzgebung; Vollzug eidgenössischer und kantonaler Gesetze </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐2--a-27--p-1--l-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schifffahrtspolizeiliche Vorschriften; Vollzug eidgenössischer und kantonaler Gesetze </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">B.3</span> <span class="title_text">Verfahren</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐3--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuführung an die Kapo</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐3--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In der Regel erfolgt die Übergabe von Personen oder Waren an die Kapo bei einer Dienststelle des GWK.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐3--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Artikel</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rapportierung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-B--t-B‐3--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das GWK bzw. die EZV rapportieren rechtsgenügend nach ihrem System.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date" style="display: none;"></div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Aarau, den 18. Oktober 2006 </p> <p>   </p> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Kurt Wernli </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Dr. Peter Grünenfelder </p> <p>   </p> <p> Bern, den 9. November 2006 </p> <p>   </p> <p> Eidg. Zollverwaltung </p> <p>   </p> <p> Der Oberzolldirektor </p> <p class="smallcaps"> Rudolf Dietrich </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2006 S. 190 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-01"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/8979" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 01 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/8979" style="" target="_blank">: Anhänge zur Verwaltungsvereinbarung 530.033</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 1 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
554b38ad-2ebd-4db8-afe4-e9778d76c75f
Verwaltungsvereinbarung betreffend die Delegation von polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen
530.035
true
2014-07-07T00:00:00
2014-06-30T00:00:00
1,610,323,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1711/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/530.035
530.035 - Verwaltungsvereinbarung betreffend die Delegation von polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen 530.035 Verwaltungsvereinbarung betreffend die Delegation von polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen Vom 30. Juni 2014 (Stand 7. Juli 2014) Kanton Aargau, vertreten durch Dr. Urs Hofmann, Regierungsrat, und Kanton Lu- zern, vertreten durch Yvonne Schärli-Gerig, Regierungsrätin, vereinbaren: 1. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Gegenstand und Zielsetzung 1 Diese Vereinbarung regelt die delegierte Vornahme polizeilicher Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen der Polizeikorps der Kantone Aargau und Luzern im Rahmen von Vorverfahren gegen Angehörige des jeweils anderen Polizeikorps zur Sicherstellung der Unparteilichkeit und Objektivität bei den Verfahrenshandlungen. 2 Die Parteien verpflichten sich gegenseitig zur Vornahme polizeilicher Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen. Art. 2 Begriffe 1 Als Ereigniskorps wird das Polizeikorps bezeichnet, bei welchem ein Strafverfah- ren gegen einen oder mehrere Korpsangehörige angehoben wurde. 2 Als Delegationskorps wird das Polizeikorps bezeichnet, das delegationsweise poli- zeiliche Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen durchführt. 3 Als Verfahrensleitung wird der zuständige Staatsanwalt bzw. die zuständige Staats- anwältin des Ereigniskantons bezeichnet. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2014/4-11 1 530.035 2. Rahmenbedingungen und Prozesse Art. 3 Voraussetzung zur delegierten Übernahme von polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen und Vorgehen 1 Die Voraussetzungen für die Delegation von polizeilichen Ermittlungs- und Unter- suchungshandlungen an den anderen Kanton sowie das Vorgehen regeln die beiden Parteien durch jeweils interne Weisungen und Dienstbefehle. Diese werden gegen- seitig offengelegt und bilden integrierenden Bestandteil dieser Vereinbarung. Art. 4 Vorermittlung, erste Beweissicherung und Gefahrenabwehr 1 Der polizeiliche Sachbearbeiter des Ereigniskorps sammelt und verdichtet bekannt gewordene, vage Verdachtslagen in eigener Verantwortung und orientiert die Verfah- rensleitung. Er trifft bei Verdacht auf strafbare Handlungen von Mitarbeitern unver- züglich die erforderlichen Massnahmen zur Sicherung derjenigen Beweise, welche zufolge Dringlichkeit nicht rechtzeitig durch das Delegationskorps getroffen werden können. 2 Bei Vorliegen eines konkreten Verdachts orientiert der polizeiliche Sachbearbeiter unverzüglich den Polizeikommandanten und dieser die Oberstaatsanwaltschaft. Der Polizeikommandant ordnet sämtliche unaufschiebbaren Massnahmen zur Gefahren- abwehr an. 3 Wird bei hinreichendem Tatverdacht für die Durchführung des Vorverfahrens das Delegationskorps eingesetzt, so erfolgen sämtliche weiteren polizeilichen Ermitt- lungs- und Untersuchungshandlungen durch dieses. Art. 5 Information, Fallübergabe und Ansprechpartner 1 Die Verfahrensleitung orientiert den Kommandanten des Delegationskorps unver- züglich über Ereignisse, welche den Einsatz des Delegationskorps erforderlich ma- chen. 2 Die Fallübergabe vom Ereigniskorps an das Delegationskorps erfolgt im Rahmen eines Übergaberapports unter der Leitung der zuständigen Verfahrensleitung. An der Übergabe nehmen die beiden Polizeikommandanten sowie der bisherige polizeiliche Sachbearbeiter des Ereigniskorps und der künftige polizeiliche Sachbearbeiter des Delegationskorps teil. 3 Das Ereigniskorps orientiert umfassend über die getroffenen Massnahmen und Er- gebnisse der Beweissicherung sowie die Gefahrenabwehr. Es übergibt der Verfah- rensleitung und dem Delegationskorps sämtliche bis dato erstellten Akten. Art. 6 Sachbearbeitung 1 Der Chef Kriminalpolizei des Delegationskorps bezeichnet die polizeilichen Sach- bearbeiter für die polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen. Er teilt der Verfahrensleitung deren Namen und Erreichbarkeit mit. 2 530.035 Art. 7 Verfahrensleitung, Rapportierung und Datenschutz 1 Der polizeiliche Sachbearbeiter des Delegationskorps rapportiert direkt an die Ver- fahrensleitung. 2 Das Delegationskorps stellt sicher, dass sämtliche polizeilichen Fallakten in einem geschützten Bereich erstellt und archiviert werden. Art. 8 Orientierung des Ereigniskorps und Amtsgeheimnis 1 Die Orientierung des Kommandanten des Ereigniskorps über die Ergebnisse des Vorverfahrens ist im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben grundsätzlich Sache der Verfahrensleitung. Über ermittelte Sachverhalte, welche seitens des Ereigniskorps Führungsmassnahmen dringlich und sachlich erforderlich machen, orientiert sie ihn rasch möglichst während des Verfahrens. 2 Das Amtsgeheimnis ist sowohl gegenüber nicht in die Ermittlungen und Untersu- chungen involvierten Angehörigen des Delegationskorps als auch gegenüber Ange- hörigen des Ereigniskorps strikte zu wahren. Vorbehalten bleiben die im Zusam- menhang mit Führungsmassnahmen erforderlichen Informationen. Art. 9 Haftung 1 Das Delegationskorps haftet gemäss eigenem Recht gegenüber Dritten für den Schaden, den es diesen in Ausübung der übernommenen Aufgaben zugefügt hat. Für Schäden, welche im Zuge der Vollstreckung von Zwangsmassnahmen und mit Billi- gung der Verfahrensleitung entstanden sind, haftet der Kanton des Ereigniskorps. Art. 10 Optimierung der Prozesse 1 Die beiden Kommandanten sowie die beiden Oberstaatsanwälte treffen sich bei Be- darf jährlich zu einem Erfahrungsaustausch und definieren auf der Basis der prakti- schen Erfahrungen die erforderlichen Massnahmen zur Optimierung der Prozesse. 3. Finanzielles Art. 11 Abgeltung 1 Das Delegationskorps leistet die delegierten polizeilichen Ermittlungs- und Unter- suchungshandlungen unentgeltlich. Vorbehalten sind abweichende Vereinbarungen bei besonders aufwendigen Verfahren. 4. Schlussbestimmungen Art. 12 Inkrafttreten 1 Diese Vereinbarung tritt unmittelbar nach Unterzeichnung in Kraft. 3 530.035 Art. 13 Geltungsdauer und Kündigung 1 Diese Vereinbarung gilt unbefristet. 2 Sie kann jederzeit unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten auf Ende jeden Monats durch schriftliche Mitteilung gekündigt werden. Aarau, 30. Juni 2014 / Luzern, 07. Juli 2014 Kanton Aargau, vertreten durch Regie- rungsrat Urs Hofmann Kanton Luzern, vertreten durch Regie- rungsrätin Yvonne Schärli-Gerig 4 DEPARTEMENT VOLKSWIRTSCHAFT UND INNERES Vorsteher 27. Mai 2014 WEISUNG Strafverfahren gegen Angehörige der Kantonspolizei Aargau Anhang 1 1. Diese Weisung regelt das Vorgehen von Polizei und Staatsanwaltschaft beim Verdacht auf strafbare Handlungen von Angehörigen der Kantonspolizei Aargau im Dienst oder ausserhalb des Diensts sowie die Voraussetzungen der Delegation von polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshand- lungen an den Kanton Luzern. 2. Grundsätzlich sind bei einem Verdacht von strafbaren Handlungen von Angehörigen der Kantonspo- lizei Aargau im Dienst oder ausserhalb des Diensts sämtliche polizeilichen Ermittlungs- und Untersu- chungshandlungen an die Luzerner Polizei zu delegieren. Ausgenommen sind Bagatelldelikte, insbesondere Übertretungen nach Art. 90 Abs. 1 SVG. Geht eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft ein, ist sinngemäss vorzugehen. 3. Der Polizeikommandant orientiert unverzüglich den leitenden Oberstaatsanwalt, nötigenfalls den Pikett- Oberstaatsanwalt. Er leitet der Oberstaatsanwaltschaft die bereits vorhandenen Akten zu. Ist eine Anzeige direkt bei einer Staatsanwaltschaft eingegangen, orientiert diese umgehend den leitenden Oberstaatsanwalt. Der Polizeikommandant wird durch den leitenden Oberstaatsanwalt nach Massgabe der StPO und den Bedürfnissen des Verfahrens zeitnah orientiert. 4. Vor Information der Staatsanwaltschaft trifft die Kantonspolizei nur nicht aufschiebbare Beweissiche- rungen und/oder nicht aufschiebbare Massnahmen zur Gefahrenabwehr. 1 Anhang zur Verwaltungsvereinbarung betreffend die Delegation von polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen vom 30. Juni 2014 / 7. Juli 2014 (SAR 530.035) (AGS 2014/4-11) 530.035 2 von 2 5. Der leitende Oberstaatsanwalt entscheidet, ob die Verfahrensleitung von der ordentlich zuständigen Staatsanwältin / vom ordentlich zuständigen Staatsanwalt, von einer Staatsanwältin / einem Staats- anwalt einer anderen Staatsanwaltschaft oder von einer Oberstaatsanwältin / einem Oberstaatsan- walt übernommen wird. Erachtet der leitende Oberstaatsanwalt die Übertragung der Verfahrensleitung auf einen ausseror- dentlichen Staatsanwalt als notwendig, so stellt er einen entsprechenden Antrag an den Regierungs- rat. Die Verfahrensleitung gibt dem leitenden Oberstaatsanwalt allfällige Ausstandsgründe nach Art. 56 StPO bekannt. 6. Die Verfahrensleitung ordnet die Untersuchungshandlungen an oder führt diese selbst durch. Zu beachten ist: • Einvernahmen von Kantonspolizisten führt die Verfahrensleitung selbst durch, vorbehalten der Delegation an die Luzerner Polizei. An die Kantonspolizei Aargau werden keine Einvernahmen von eigenen Korpsangehörigen delegiert. • Mit der Ausführung von Zwangsmassnahmen wird die Luzerner Polizei oder Dritte beauftragt. Nur im Fall absoluter zeitlicher Dringlichkeit kann damit die Kantonspolizei Aargau beauftragt werden. 7. Die Oberstaatsanwaltschaft beaufsichtigt die Fallführung. 8. Berichte und Rapporte der Luzerner Polizei gehen direkt bei der zuständigen Verfahrensleitung ein. Die Verfahrensleitung ist für die Weiterleitung von Rapportkopien an weitere Behörden (z.B. Stras- senverkehrsamt) verantwortlich. 9. Diese Weisung gilt ab 7. Juli 2014. Dr. Urs Hofmann Regierungsrat 2021-01-07T14:59:46+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 530.035 </h1> <h1 class="title"> Verwaltungsvereinbarung betreffend die Delegation von polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 30.06.2014 (Stand 07.07.2014) </div> <div class="ingress_author"> Kanton Aargau, vertreten durch Dr. Urs Hofmann, Regierungsrat, und Kanton Luzern, vertreten durch Yvonne Schärli-Gerig, Regierungsrätin, </div> <div class="ingress_foundation"></div> <div class="ingress_action"> vereinbaren: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div 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An der Übergabe nehmen die beiden Polizeikommandanten sowie der bisherige polizeiliche Sachbearbeiter des Ereigniskorps und der künftige polizeiliche Sachbearbeiter des Delegationskorps teil.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Ereigniskorps orientiert umfassend über die getroffenen Massnahmen und Ergebnisse der Beweissicherung sowie die Gefahrenabwehr. Es übergibt der Verfahrensleitung und dem Delegationskorps sämtliche bis dato erstellten Akten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sachbearbeitung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Chef Kriminalpolizei des Delegationskorps bezeichnet die polizeilichen Sachbearbeiter für die polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen. Er teilt der Verfahrensleitung deren Namen und Erreichbarkeit mit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahrensleitung, Rapportierung und Datenschutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der polizeiliche Sachbearbeiter des Delegationskorps rapportiert direkt an die Verfahrensleitung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Delegationskorps stellt sicher, dass sämtliche polizeilichen Fallakten in einem geschützten Bereich erstellt und archiviert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Orientierung des Ereigniskorps und Amtsgeheimnis</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Orientierung des Kommandanten des Ereigniskorps über die Ergebnisse des Vorverfahrens ist im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben grundsätzlich Sache der Verfahrensleitung. Über ermittelte Sachverhalte, welche seitens des Ereigniskorps Führungsmassnahmen dringlich und sachlich erforderlich machen, orientiert sie ihn rasch möglichst während des Verfahrens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Amtsgeheimnis ist sowohl gegenüber nicht in die Ermittlungen und Untersuchungen involvierten Angehörigen des Delegationskorps als auch gegenüber Angehörigen des Ereigniskorps strikte zu wahren. Vorbehalten bleiben die im Zusammenhang mit Führungsmassnahmen erforderlichen Informationen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Delegationskorps haftet gemäss eigenem Recht gegenüber Dritten für den Schaden, den es diesen in Ausübung der übernommenen Aufgaben zugefügt hat. Für Schäden, welche im Zuge der Vollstreckung von Zwangsmassnahmen und mit Billigung der Verfahrensleitung entstanden sind, haftet der Kanton des Ereigniskorps.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Optimierung der Prozesse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die beiden Kommandanten sowie die beiden Oberstaatsanwälte treffen sich bei Bedarf jährlich zu einem Erfahrungsaustausch und definieren auf der Basis der praktischen Erfahrungen die erforderlichen Massnahmen zur Optimierung der Prozesse.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Finanzielles</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abgeltung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Delegationskorps leistet die delegierten polizeilichen Ermittlungs- und Untersuchungshandlungen unentgeltlich. Vorbehalten sind abweichende Vereinbarungen bei besonders aufwendigen Verfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung tritt unmittelbar nach Unterzeichnung in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Art.</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsdauer und Kündigung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Vereinbarung gilt unbefristet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie kann jederzeit unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten auf Ende jeden Monats durch schriftliche Mitteilung gekündigt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 30. Juni 2014 / Luzern, 07. Juli 2014 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Kanton Aargau, vertreten durch Regierungsrat Urs Hofmann </p> <p>   </p> <p> Kanton Luzern, vertreten durch Regierungsrätin Yvonne Schärli-Gerig </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2014/4-11 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/8798" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Weisung "Strafverfahren gegen Angehörige der Kantonspolizei Aargau"</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
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de
3caff4dd-5cc0-46b7-bb18-832acbb8b408
Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze
IKAPOL
530.041
true
2006-04-06T00:00:00
2006-11-09T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1271/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/530.041
530.041 530.041 Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze (IKAPOL) Vom 6. April 2006 / 9. November 2006 Diese Vereinbarung wird durch Verweisung publiziert. Sie kann bei der Staatskanzlei eingesehen und bezogen werden. AGS 2007 S. 1 1
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de
19fa8dc9-728e-49f2-a4d5-06516f8e2581
Konkordat über die polizeiliche Zusammenarbeit in der Nordwestschweiz
530.100
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1996-02-13T00:00:00
1995-01-20T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/186/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/530.100
530.100 530.100 Konkordat über die polizeiliche Zusammenarbeit in der Nordwestschweiz Vom 20. Januar 1995 Art. 1 1 Dem Konkordat gehören die Kantone der Nordwestschweiz sowie die Stadt Bern an. Geltungsbereich 2 Mit Zustimmung der Regierungen aller Konkordatspartner können auch andere Kantone und Städte, die in der Konferenz der Kantonalen Polizei- kommandanten der Schweiz vertreten sind, diesem Konkordat beitreten. 3 Zur Hilfeleistung im Sinne des Konkordates können die Konkor- datspartner nach Massgabe ihrer Rechtsordnung auch Gemeindepolizeien beiziehen. Art. 2 1 Das Konkordat hat zum Ziel, die polizeiliche Zusammenarbeit und die gegenseitige Hilfe zu fördern, die Effizienz der Polizeikorps zu steigern und ihre Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Die Zusammenarbeit erfolgt insbesondere: Zweck a) in der Ausbildung; b) bei der Beschaffung und Bewirtschaftung von Material und Aus- rüstung; c) bei der Koordination und der Zurverfügungstellung einzelner Dienste; d) bei gemeinsamen, vereinbarten Kontrollen verkehrs- und kriminal- polizeilicher Art; e) bei Grossanlässen; f) zur Verhütung und Verfolgung von Schwerverbrechen; g) bei grossen Unglücksfällen und Katastrophen; h) bei schweren Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. 2 Die Hilfeleistung nach Buchstaben e, f, g und h hat sich auf jene Ereig- nisse zu beschränken, die infolge ihres ausserordentlichen Umfanges, ihrer besonderen Wichtigkeit bzw. Komplexität oder ihres grenzüber- schreitenden Charakters durch die Polizeiorgane des betroffenen Konkor- datspartners nicht allein bewältigt werden können. AGS 1996 S. 148 1 530.100 Polizeikonkordat Art. 3 1 Die Hilfeleistung wird durch ein in der Regel schriftliches Gesuch der zuständigen Behörde des Konkordatspartners veranlasst. Über das Begeh- ren entscheidet die zuständige Behörde des ersuchten Konkordatspartners. Diese Behörden werden von der Exekutive bezeichnet. Hilfeleistung im Konkordatsgebiet 2 Der ersuchte Konkordatspartner ist nach Massgabe seiner verfügbaren Kräfte zur Hilfeleistung verpflichtet. Art. 4 Bei Hilfeleistungsgesuchen im Sinne von Art. 16 Abs. 1 BV und Art. 102 Ziff. 8 BV von Kantonen, die dem Konkordat nicht angehören, stellen die Konkordatskantone in der Regel ein gemeinsames Polizeikontingent nach Massgabe ihres Personalbestandes. Hilfeleistung ausserhalb des Konkordats- gebietes Art. 5 1 Die eigenen wie die ausserkantonalen Polizeikräfte stehen unter der Lei- tung des Polizeikommandos des Einsatzkorps. Leitung 2 Erstreckt sich der Einsatz über mehrere dem Konkordat angehörende Kantone, bestimmen die beteiligten Polizeikommandos die Einsatzleitung. Art. 6 1 Die ausserkantonalen Polizeikräfte haben im Rahmen des befohlenen Einsatzes für ihre Amtshandlungen die im Einsatzkanton geltenden Vor- schriften anzuwenden. Rechtsstellung der ausserkantonalen Polizeikräfte 2 Disziplinarisch unterstehen sie dem Stammkorps. Art. 7 1 Für den Schaden, den ausserkantonale Polizeikräfte bei ihrem Einsatz dem ersuchenden Konkordatsmitglied mit Absicht oder infolge grober Fahrlässigkeit widerrechtlich verursachen, haftet ihr Stammkorps. Haftung 2 Für den Schaden, den ausserkantonale Polizeikräfte bei ihrem Einsatz einem Dritten zufügen, haftet das ersuchende Konkordatsmitglied nach seiner Rechtsordnung. Haben die Polizeikräfte den Schaden widerrechtlich mit Absicht oder grobfahrlässig verursacht, kann der haftbare Kon- kordatspartner auf ihr Stammkorps Rückgriff nehmen. 3 Das Klagerecht des haftbaren Konkordatspartners und des geschädigten Dritten gegen ausserkantonale Polizeiangehörige ist ausgeschlossen. 4 Die Verantwortlichkeit der Polizeiangehörigen gegenüber ihrem Stamm- korps richtet sich nach dem jeweiligen kantonalen Recht. 2 Polizeikonkordat 530.100 Art. 8 1 Die Polizeiangehörigen bleiben bei Einsätzen ausserhalb ihres zuständi- gen Gebietes sowie während dadurch notwendigen Reisen durch ihr Stammkorps gegen Unfall versichert. Unfall- versicherung 2 Der ersuchende Konkordatspartner vergütet dem Stammkorps die Leis- tungen, die dieser nach Absatz 1 zu erbringen hat, soweit sie nicht durch einen Dritten gedeckt werden. Art. 9 1 Für Hilfeleistungen bei grossen Unglücksfällen und Katastrophen (Art. 2 Abs. 1 Buchstabe g) werden für die ersten zwei Tage nur dann Kosten be- rechnet, wenn und soweit Dritte hiefür aufkommen. Finanzielles 2 In den übrigen Fällen hat das Einsatzkorps dem Stammkorps die entstan- denen Kosten für Personal, Fahrzeuge und Material gemäss Gebührentarif zu vergüten; vorbehalten bleibt Art. 354 StGB 1). Art. 10 1 Die Vorsteherinnen und Vorsteher der für die Polizei zuständigen Direktionen bzw. Departemente bilden die Konkordatsbehörde. Die Konkordatsbehörde konstituiert sich selbst. Konkordats- behörde 2 Die Konkordatsbehörde hat folgende Aufgaben und Befugnisse:  fördert die polizeiliche Zusammenarbeit und Hilfeleistung auf Grund dieses Konkordates;  erteilt den Polizeikommandos die notwendigen Aufträge;  überwacht die Einhaltung des Konkordates;  erlässt einen Gebührentarif für die Kosten der Einsätze (Art. 9);  bestimmt das Sekretariat;  untersucht Streitfälle und unterbreitet den beteiligten Konkordatsmit- gliedern Vergleichsvorschläge. Art. 11 1 Das Konkordat gilt auf unbeschränkte Dauer. Dauer des Konkordates, Kündigung 2 Der Austritt eines Konkordatspartners ist unter Einhaltung einer einjäh- rigen Frist auf Ende eines Jahres möglich. Die Verbleibenden entscheiden über die Weiterführung des Konkordates. 1) SR 311.0 3 530.100 Polizeikonkordat 4 Art. 12 1 Dieses Konkordat tritt in Kraft, sobald es von mindestens 3 Konkor- datspartnern unterzeichnet worden ist. 2 Vorbehalten bleibt die Genehmigung durch den Bundesrat. Aarau, den 20. Januar 1995 Regionalkonferenz der Regierungen der Nordwestschweiz Präsident: SIEGRIST Sekretär: MUNDSCHIN Ablauf der Referendumsfrist: 12. Februar 1996 1) Inkrafttreten: 13. Februar 1996 Vom Bundesrat genehmigt am: 15. Mai 1996 1) Beitritt: Grossratsbeschluss vom 31. Oktober 1995 (AGS 1996 S. 147). Inkrafttreten Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5 Art. 6 Art. 7 Art. 8 Art. 9 Art. 10 Art. 11 Art. 12
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1dad0feb-81eb-4c4d-b9cf-d16d60c34851
Konkordat über Errichtung und Betrieb einer interkantonalen Polizeischule Hitzkirch
530.200
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2004-12-08T00:00:00
2003-06-25T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1070/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/530.200
530.200 530.200 Konkordat über Errichtung und Betrieb einer interkantonalen Polizeischule Hitzkirch Vom 25. Juni 2003 Gestützt auf Art. 48 der Bundesverfassung schliessen die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Solothurn, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Luzern und Zug sowie die Städte Bern und Luzern folgendes Konkordat: I. Abschnitt Allgemeines Art. 1 Unter dem Namen „Interkantonale Polizeischule Hitzkirch“ (IPH) errich- ten und betreiben die Konkordatsmitglieder für die deutschsprachige Grundausbildung und Weiterbildung von Angehörigen ihrer Polizeikorps sowie die Forschung im Bereich des Polizeiwesens eine gemeinsame Polizeischule. Zweck Art. 2 1 Die IPH hat die Rechtsform der öffentlichrechtlichen, rechtsfähigen und autonomen Anstalt. Rechtsform 2 Sitz der gemeinsamen Polizeischule ist Hitzkirch, LU. 3 Die Tätigkeit der IPH zugunsten der Konkordatsmitglieder ist nicht gewinnorientiert. Art. 3 1 Die IPH wird nach den Grundsätzen der Kunden-, Leistungs- und Wir- kungsorientierung geführt. Führung der Schule AGS 2005 S. 47 1 530.200 Polizeischule Hitzkirch 2 Die IPH wird mit einem Leistungsauftrag der Konkordatsbehörde an den Schulrat zuhanden der Schuldirektion geführt. Die Konkordatsbehörde erteilt Leistungsaufträge mit vierjähriger Verbindlichkeit. Art. 4 1 Die IPH stellt die Grundausbildung der Polizistinnen und Polizisten der Konkordatsmitglieder sicher. Die Konkordatsmitglieder verpflichten sich, ihre deutschsprachigen Polizistinnen und Polizisten an der IPH auszubil- den. Grundausbildung und Weiterbil- dung zugunsten der Konkordats- mitglieder 2 Die IPH bietet eine Grundausbildung für besondere polizeiliche Dienste an, namentlich für Gemeindepolizei, für Botschaftsschutz und für Polizei- dienstangestellte. 3 Die Konkordatsmitglieder verpflichten sich, soweit die IPH zentrale oder dezentrale Weiterbildungsveranstaltungen anbietet, ihre deutschsprachigen Polizistinnen und Polizisten entsprechend ihren Weiterbildungsbe- dürfnissen an der IPH weiterzubilden. Art. 5 In den von ihr auszubildenden Bereichen und mit Blick auf die Ziele dieses Konkordats kann die IPH Forschung betreiben. Forschung II. Abschnitt Organisation A. Organe Art. 6 Organe des Konkordats sind: a. Konkordatsbehörde; b. Schulrat; c. Schuldirektion; d. externe Buchprüfungsstelle; e. interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission; f. unabhängige Rekurskommission. 2 Polizeischule Hitzkirch 530.200 B. Konkordatsbehörde Art. 7 1 Die Konkordatsbehörde ist die oberste vollziehende Behörde. Sie bestimmt die strategische Ausrichtung der Schule. Stellung und Zusammen- setzung 2 Die Konkordatsbehörde besteht aus je einem Mitglied der Exekutiven der Konkordatsmitglieder. Art. 8 1 Die Konkordatsbehörde wählt aus ihrer Mitte für jeweils vier Jahre eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden sowie eine Stellvertretung. Organisation 2 Die Vorsitzende oder der Vorsitzende beziehungsweise die Stellvertre- tung lädt die Mitglieder mindestens einmal jährlich, mindestens drei Wochen zum Voraus, zu einer Sitzung ein. 3 Die Konkordatsbehörde ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mit- glieder anwesend ist. Sie entscheidet mit dem einfachen Mehr der Stim- menden. Der Vorsitzende oder die Vorsitzende stimmt mit und hat im Falle von Stimmengleichheit den Stichentscheid. 4 Die Entschädigung der Mitglieder ist Sache der Konkordatsmitglieder. Art. 9 Die Konkordatsbehörde Zuständigkeit a. regelt die ihr in diesem Konkordat ausdrücklich zur Regelung über- tragenen Bereiche und das zur Umsetzung dieses Konkordats Not- wendige; b. regelt die Organisation der Schule; c. ernennt die Schuldirektorin oder den Schuldirektor; d. wählt eine externe Buchprüfungsstelle; e. wählt die Mitglieder der Rekurskommission; f. erteilt der Schule den vierjährigen Leistungsauftrag mit Globalbudget und entscheidet – abschliessend über Ausweitungen des Globalbudgets im Umfang der aufgelaufenen Teuerung nach Massgabe des Landesindexes der Konsumentenpreise. Der Beschluss bedarf einer Mehrheit von 2/3 der Stimmenden, welche gleichzeitig mindestens 2/3 der Beitragslast gemäss jeweils aktuellem Verteilschlüssel tragen; – abschliessend über weitergehende Ausweitungen des Global- budgets im Umfang von maximal 2 %. Der Beschluss bedarf einer Mehrheit von 2/3 der Stimmenden, welche gleichzeitig mindestens 2/3 der Beitragslast gemäss jeweils aktuellem Ver- teilschlüssel tragen. Darüber hinausgehende Ausweitungen des Globalbudgets bedürfen der Zustimmung der zuständigen Organe 3 530.200 Polizeischule Hitzkirch der Konkordatsmitglieder. Der Beschluss ist für alle Konkordatsmitglieder verbindlich, wenn 2/3 der Mitglieder, welche gleichzeitig 2/3 der Beitragslast gemäss aktuellem Ver- teilschlüssel tragen, zugestimmt haben; g. genehmigt den Jahresbericht, den jährlichen Voranschlag sowie die Rechnung der IPH; der Beschluss bedarf einer Mehrheit von 2/3 der Stimmenden; h. nimmt den Bericht der externen Buchprüfungsstelle zur Kenntnis; i. schliesst Verträge über Erwerb und Miete von Liegenschaften. C. Schulrat Art. 10 1 Der Schulrat ist die oberste operative Schulbehörde. Stellung und Zusammen- setzung 2 Der Schulrat besteht aus einem Vertreter oder einer Vertreterin pro Konkordatsmitglied sowie der Schuldirektorin oder dem Schuldirektor. Die Konkordatsmitglieder entsenden in der Regel die Kommandantinnen oder Kommandanten ihrer Kantons- beziehungsweise Stadtpolizeikorps. Art. 11 1 Der Schulrat wählt aus seiner Mitte für jeweils vier Jahre eine Vorsit- zende oder einen Vorsitzenden sowie eine Stellvertretung. Nicht wählbar ist die Schuldirektorin oder der Schuldirektor. Organisation 2 Der Schulrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwe- send ist. Das Stimmrecht bestimmt sich nach der von den Konkordatsmit- gliedern im Durchschnitt der letzten vier Jahre beanspruchten Ausbil- dungsplätze der einjährigen Grundausbildung. Für die ersten 10 bean- spruchten Ausbildungsplätze sowie pro jeweils 15 weitere Ausbildungs- plätze beziehungsweise angefangene Bruchteile hat jedes Mitglied je eine Stimme. Jedes Mitglied hat mindestens eine Stimme. Der Beschluss bedarf einer Mehrheit von 2/3 der Stimmenden. 3 Die Entschädigung der Mitglieder ist Sache der Konkordatsmitglieder. Art. 12 Der Schulrat Zuständigkeit a. regelt den Schulbetrieb, das Prüfungswesen und die Erteilung des Diploms; b. ernennt das höhere Kader der Schule; c. prüft den Jahresbericht, den jährlichen Voranschlag sowie die Rech- nung und legt diese der Konkordatsbehörde zur Genehmigung vor. 4 Polizeischule Hitzkirch 530.200 D. Schuldirektion Art. 13 1 Die Schule wird durch eine Schuldirektorin oder einen Schuldirektor geleitet. Begriff und Zuständigkeit 2 Die Schuldirektion a. führt die Schule; b. verfügt über die von den Konkordatsmitgliedern der Schule zur Ver- fügung gestellten Mittel; c. entscheidet alle für die Erfüllung der Aufgaben der Grundausbildung und Weiterbildung und der Forschung notwendigen Fragen, soweit nicht ein anderes Organ zuständig ist. E. Interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission Art. 14 1 Die Legislativen der Konkordatsmitglieder bestellen aus dem Kreis ihrer Mitglieder eine interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission. Stellung und Zusammen- setzung 2 Jedes Konkordatsmitglied hat Anspruch auf zwei Sitze in der interparla- mentarischen Geschäftsprüfungskommission. Art. 15 1 Die interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission konstituiert sich selbst und erlässt ein Geschäftsreglement. Sie kann aus ihrer Mitte Ausschüsse bilden. Organisation 2 Die Entschädigung der Mitglieder ist Sache der entsendenden Konkor- datsmitglieder. 3 Das Sekretariat wird von der Schule zur Verfügung gestellt. Art. 16 1 Die interkantonale Geschäftsprüfungskommission prüft die Ziele und deren Verwirklichung, die mehrjährige Finanzplanung, die Kosten- und Leistungsrechnung und den Bericht der externen Buchprüfungsstelle. Sie besitzt Akteneinsichtsrecht und kann Organe, Mitarbeitende, Ausbildende und Auszubildende der IPH anhören. Zuständigkeit 2 Die interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission erstellt zuhan- den der Legislativen der Konkordatsmitglieder jährlich einen Bericht über ihre Prüftätigkeit und kann der Konkordatsbehörde Empfehlungen abge- ben. 5 530.200 Polizeischule Hitzkirch F. Unabhängige Rekurskommission Art. 17 1 Die unabhängige Rekurskommission besteht aus fünf Mitgliedern sowie einem nicht stimmberechtigten Sekretariat. Die Funktion als Mitglied der Rekurskommission ist nebenamtlich. Zusammen- setzung 2 Jedes Konkordatsmitglied kann eine Person für die Rekurskommission vorschlagen. Die Konkordatsbehörde wählt daraus eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden, vier Mitglieder und zwei Ersatzmitglieder. Die Zuge- hörigkeit zur Konkordatsbehörde, zum Schulrat, zur Schuldirektion oder zum vollamtlichen Lehrkörper der IPH schliesst die Wahl in die Rekurskommission aus. 3 Die Leitung der Rekurskommission muss einer Person mit abgeschlosse- ner juristischer Ausbildung übertragen werden. Mindestens zwei Mitglie- der müssen Angehörige eines Polizeikorps eines Konkordatsmitglieds sein. 4 Die Mitglieder sind für vier Jahre gewählt und können wiedergewählt werden. Die Wahl erfolgt per 1. Januar, erstmals im Jahr der Schuleröff- nung. 5 Das Sekretariat wird von der Schule zur Verfügung gestellt. 6 Die Konkordatsbehörde regelt die Entschädigung der Mitglieder der Rekurskommission. Art. 18 Die unabhängige Rekurskommission entscheidet über Beschwerden gegen Verfügungen der Konkordatsbehörde, der Schuldirektion sowie des Schulrats. Sie ist in ihrem Entscheid nicht weisungsgebunden. Sie hat volle Kognition. Zuständigkeit Art. 19 1 Die Rekurskommission hat ihren Sitz in Hitzkirch. Entscheid- verfahren 2 Die Rekurskommission ist beschlussfähig, wenn mindestens drei stimm- berechtigte Mitglieder an der Sitzung teilnehmen. 3 Enthält weder dieses Konkordat noch das Schulstatut eine besondere Regelung, so gilt das Verwaltungsverfahrensrecht des Kantons Luzern analog. Art. 20 1 Gegen Entscheide der Rekurskommission kann innert 30 Tagen beim Verwaltungsgericht des Kantons Luzern Verwaltungsgerichtsbeschwerde geführt werden. Es findet das Verwaltungsverfahrensrecht des Kantons Luzern Anwendung. Weiterziehung 6 Polizeischule Hitzkirch 530.200 2 Entscheide betreffend Verfügungen über den Schulausschluss von Aus- zubildenden der Konkordatsmitglieder sind bei der zuständigen Verwal- tungsjustizbehörde des anstellenden Konkordatsmitglieds anzufechten. Es findet das Verfahrensrecht des betroffenen Konkordatsmitglieds Anwen- dung. III. Abschnitt Sonderleistungen des Standortkantons Art. 21 Der Kanton Luzern als Standortkanton erbringt zugunsten der IPH fol- gende Sonderleistungen: a. Der Kanton Luzern errichtet auf seinen für den Schulbetrieb erfor- derlichen Liegenschaften in Hitzkirch ein selbständiges und dauerndes Baurecht und überträgt dieses auf die IPH. Das Baurecht ist nach Ablauf der gesetzlichen Maximaldauer auf Begehren der IPH zu deren Gunsten zu erneuern. Die Kosten der Errichtung, Eintragung und Übertragung gehen zulasten des Kantons Luzern. Die IPH entrichtet dem Kanton Luzern zum Zeitpunkt der Aufnahme des Schulbetriebs einen einmaligen Baurechtszins von 20 Millionen Franken. Die Heimfallentschädigung beträgt 1/3 des Verkehrswerts im Zeitpunkt des Heimfalls. Der Kanton Luzern haftet für nach Übertragung auftretende versteckte Mängel während fünf Jahren. Weiteres regeln die Konkordatsbehörde und der Kanton Luzern im Baurechtsvertrag. b. Der Kanton Luzern verpflichtet sich, für die Absicherung der not- wendigen Rechte zugunsten der IPH auf den Liegenschaften Dritter besorgt zu sein. Die Absicherung hat soweit möglich dinglich zu erfolgen und es ist für alle nicht ausschliesslich polizeilich nutzbare Infrastruktur eine angemessene Heimfallentschädigung vorzusehen. c. Auf Begehren der IPH übernimmt der Kanton Luzern bei Bautätig- keiten der Schule auf deren Rechnung die Funktion und Verantwor- tung eines Bauherrn. d. Für die Aufbauphase der IPH stellt der Kanton Luzern die notwendi- gen Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung. e. Der Kanton Luzern gewährt der IPH ab Inkrafttreten des Konkordats ein zinsloses Darlehen im Betrag von 7 Millionen Franken, das späte- stens nach Ablauf von 10 Jahren seit Aufnahme des Schulbetriebs zurückzubezahlen ist. f. Der Kanton Luzern befreit die IPH von allen Kantons- und Gemein- desteuern. Ausgenommen sind gewinnorientierte Tätigkeiten zugun- sten Dritter. 7 530.200 Polizeischule Hitzkirch IV. Abschnitt Finanz- und Rechnungswesen Art. 22 Die IPH wird durch Beiträge der Konkordatsmitglieder sowie durch die von der Schule bei Dritten akquirierten Mittel (Drittmittel) finanziert. Allgemeine Finanzierung Art. 23 1 Die IPH wird nach betriebswirtschaftlichen Verfahrensweisen geführt. Sie verfügt über die dafür notwendigen Instrumente, Finanzbuchhaltung und dazugehörige Nebenbücher, insbesondere eine Kosten- und Lei- stungsrechnung sowie über eine Finanzplanung. Finanzielle Führung 2 Die IPH arbeitet mit einem Vierjahres-Globalbudget, welches sich am Leistungsauftrag orientiert. 3 Die Schuldirektion erstellt für den Schulrat zuhanden der Konkordats- behörde einen jährlichen Voranschlag. 4 Die IPH kann Rückstellungen und Reserven bilden und trägt dem lau- fenden Wertverzehr des Anlagevermögens durch angemessene Abschrei- bungen Rechnung. 5 Eine externe, anerkannte Buchprüfungsstelle prüft die Rechnung und erstattet zuhanden des Schulrates und der Konkordatsbehörde Bericht. Art. 24 1 Grundausbildung und Weiterbildung sowie die Lehrgänge für besondere polizeiliche Dienste werden den Konkordatsmitgliedern zu Selbstkosten verrechnet. Die Selbstkosten beinhalten neben den Betriebskosten einen angemessenen Risikozuschlag zur Bildung von Eigenkapital. Betriebskosten und ihre Deckung 2 Die Leistungserbringung für Dritte muss gewinnbringend sein und darf die Auftragserfüllung der Polizeischule sowie die Erfüllung der gesetzli- chen Aufgaben durch die Konkordatsmitglieder nicht beeinträchtigen. 3 Den Konkordatsmitgliedern werden die Kosten für die Grundausbildung und Weiterbildung in Form einer Leistungspauschale in Rechnung gestellt. Die Leistungspauschale wird durch die Konkordatsbehörde zusammen mit dem Beschluss über das Vierjahres-Globalbudget festgelegt. 70 % der Leistungspauschale wird den Konkordatsmitgliedern nach Tragfähigkeits- prinzip (je ein Drittel entsprechend den Teilnehmertagen der letzten vier Jahre, der Einwohnerzahl und der Korpsgrösse) in Rechnung gestellt. 30 % der Leistungspauschale wird den Konkordatsmitgliedern nach dem Verursacherprinzip (Teilnehmertage des Vorjahres) in Rechnung gestellt. 4 Für das Tragfähigkeitsprinzip werden während der ersten vier Jahre und für das Verursacherprinzip während dem ersten Jahre nach Aufnahme des 8 Polizeischule Hitzkirch 530.200 Schulbetriebs als Schlüsselgrösse statt der Anzahl Teilnehmertage die Zahl der Schulabgängerinnen und –abgänger der letzten fünf Jahre zugezogen. 5 Die Rechnungsstellung der Leistungspauschale erfolgt hälftig im Januar und Juni. Andere Lehrgänge und Kurse sowie anderweitige Leistungen zugunsten Dritter werden unmittelbar den Auftraggebern fakturiert. V. Abschnitt Personal Art. 25 1 Die IPH stellt das für die Leitung und den Betrieb der Schule notwendige Personal an. An der IPH angestelltes Personal 2 Für das Anstellungsverhältnis gilt das Personalrecht des Kantons Luzern, soweit dieses Konkordat nicht abweichende Bestimmungen enthält. 3 Stellenplan, Einreihung der Stellen, Arbeitszeit und Ferienanspruch werden durch die Konkordatsbehörde festgelegt. 4 Der Kanton Luzern ermöglicht den Anschluss der IPH an die Pensions- kasse für Angestellte des Kantons Luzern. Art. 26 1 Die Konkordatsmitglieder sind verpflichtet, der IPH der Grösse ihrer Ausbildungskontingente entsprechend (Art. 27) qualifiziertes Ausbil- dungspersonal zur Verfügung zu stellen. Nicht an der IPH angestelltes Ausbildungs- personal 2 Stellen die Konkordatsmitglieder nicht entsprechend ihren Ausbildungs- kontingenten qualifiziertes Ausbildungspersonal zur Verfügung, so kann die Konkordatsbehörde gemäss einem von ihr zu erlassenden Tarif eine Ersatzabgabe erheben, welche zur Gewinnung qualifizierten Personals verwendet wird. 3 Der Aufwand, welcher den Konkordatsmitgliedern durch die Zurverfü- gungstellung ihrer Angestellten entsteht, ist gemäss Tarif der Schule durch die IPH zu vergüten. VI. Abschnitt Auszubildende Art. 27 1 Jedem Konkordatsmitglied wird im Rahmen der Schulkapazitäten pro Lehrgang ein Minimalkontingent an Ausbildungsplätzen garantiert. Die Konkordatsmitglieder haben im Rahmen dieses Kontingents einen Minimal garantierte Ausbildungs- plätze 9 530.200 Polizeischule Hitzkirch Rechtsanspruch auf Entsendung von Auszubildenden der Kantonspolizei- korps beziehungsweise der Korps der Stadt Bern und der Stadt Luzern sowie ihrer Gemeindepolizeikorps. 2 Das Minimalkontingent wird durch Aufteilung von 90 % der zur Verfü- gung stehenden Plätze (Schulkapazität) im Verhältnis der jährlichen Bei- träge der Partner errechnet. Das Ergebnis wird auf die nächste ganze Zahl aufgerundet. 90 % der zur Verfügung stehenden Plätze x jährlicher Beitrag des Konkordatsmitglieds Minimalkontingent des Konkordatsmitglieds = Gesamte Beiträge der Konkordatsmitglieder gemäss Globalbudget 3 Über die Zuteilung freier Plätze an die Konkordatsmitglieder entscheidet die Schuldirektion. Ist die Nachfrage nach ungebundenen freien Plätzen grösser als das Angebot, so erfolgt eine Aufteilung dieser Plätze im Ver- hältnis des Minimalkontingents. 4 Der Kanton Bern kann im Rahmen seines Kontingents im Austausch seiner französischsprachigen Auszubildenden deutschsprachige Auszubil- dende eines anderen Kantons an die IPH entsenden. Art. 28 1 Bewerbungsverfahren und Anstellung der Auszubildenden erfolgen durch die Konkordatsmitglieder. Zulassung 2 Der Schulrat erstellt ein gemeinsames Anforderungsprofil. Art. 29 1 Die Auszubildenden werden durch die Konkordatsmitglieder der IPH zur Ausbildung zugewiesen. Rechtliche Stellung der Auszubildenden 2 Die Auszubildenden unterstehen den personalrechtlichen Vorschriften des entsprechenden Konkordatsmitglieds, soweit nicht dieses Konkordat oder das Schulstatut etwas anderes bestimmt. 3 Die Auszubildenden können verpflichtet werden, während einer von der Konkordatsbehörde festzulegenden Dauer eine Unterkunft in den Räum- lichkeiten der Schule zu beziehen. Die Konkordatsbehörde kann während des Pflichtinternats von den Auszubildenden einen Beitrag an Unterkunft und Verpflegung verlangen. 4 Ausserhalb des obligatorischen Internatsbetriebs kann die IPH Auszubil- denden im Rahmen der Bettenkapazität eine Unterkunft zur Verfügung stellen. Ist der auszubildenden Person eine tägliche Rückkehr an den Wohnort aufgrund der Distanz nicht möglich, so ist unentgeltlich eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Die Konkordatsbehörde regelt die näheren Voraussetzungen. Die Auszubildenden haben keinen eigenen Rechtsanspruch auf Zurverfügungstellung. 10 Polizeischule Hitzkirch 530.200 Art. 30 1 Während ihrer Ausbildung an der IPH sind die Auszubildenden der Disziplinarordnung der Schule unterstellt. Disziplinarmassnahmen werden durch die Schuldirektion verfügt. Ausgenommen sind Ausbildungsaufent- halte bei den Konkordatsmitgliedern (Praktikum etc.). Disziplinarrecht 2 Disziplinarmassnahmen sind der Schulausschluss, der zeitweilige Aus- schluss vom Unterricht sowie der schriftliche Verweis. Massnahmen schulischer Natur, namentlich zusätzlicher Unterricht, gelten nicht als Disziplinarmassnahmen und bleiben vorbehalten. 3 Die betroffene Person kann die Disziplinarmassnahme bei der unabhän- gigen Rekurskommission anfechten. Art. 31 1 Bei ungenügenden Leistungen oder schwerem Fehlverhalten kann die auszubildende Person von der Schuldirektion von der Schule ausge- schlossen werden. Schulausschluss 2 Der Schulausschluss gilt per sofort, auch wenn die Anstellungsbedin- gungen zwischen dem Konkordatsmitglied und der auszubildenden Person eine sofortige Entlassung aufgrund disziplinarischer Gründe oder mangels genügender schulischer Leistungen nicht vorsehen. 3 Gegen die Verfügung der Schuldirektion kann bei der unabhängigen Rekurskommission Beschwerde geführt werden. Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung. Art. 32 1 Die Konkordatsmitglieder sind befugt, mit ihren Auszubildenden für die entstehenden Kosten einen Rückzahlungsvorbehalt zu vereinbaren. Austritt und Übertritt 2 Der Korpswechsel während der Ausbildung ist ausgeschlossen. 3 Tritt eine an der IPH ausgebildete Person während den ersten fünf Dienstjahren nach Schulabschluss in den Dienst eines anderen Konkor- datsmitglieds ein, so ist dieses verpflichtet, dem ausbildenden Konkor- datsmitglied die mit der Ausbildung entstandenen Kosten pauschal (inkl. Lohn während der Schule) zu ersetzen. Der Betrag reduziert sich pro bereits absolvierten Dienstmonat um 1/60. Der Rückzahlungsvorbehalt gegenüber dem übertretenden Mitarbeitenden entfällt. Die Konkordatsbe- hörde legt den für alle Fälle gleichermassen geltenden Pauschalbetrag fest. Art. 33 Die Art. 29–31 gelten analog auch für die Weiterbildung. Rechtliche Stellung der Weiterzubil- denden 11 530.200 Polizeischule Hitzkirch VII. Abschnitt Haftung Art. 34 1 Die IPH haftet für den Schaden, den ihre Organe, Mitarbeitenden, Aus- bildenden und Auszubildenden sowie die Rekurskommission in Ausübung ihrer Tätigkeit nach diesem Konkordat Dritten widerrechtlich zufügen. Die Verantwortlichen können von Dritten nicht belangt werden. Im Übrigen gilt das Staatshaftungsrecht des Kantons Luzern. 2 Während Tätigkeiten zugunsten der Konkordatsmitglieder (Praktika etc.) entfällt die Haftung der IPH. 3 Streitigkeiten werden in dem im Staatshaftungsrecht des Kantons Luzern vorgesehenen Verfahren beurteilt. Art. 35 Die Mitglieder der Organe des Konkordats, die Mitarbeitenden, die Aus- bildenden und die Auszubildenden der IPH haften dieser sowie den Kon- kordatsmitgliedern für vorsätzlich oder grobfahrlässig zugefügten Scha- den. Im Übrigen gilt das Staatshaftungsrecht des Kantons Luzern. Schaden zum Nachteil der IPH oder der Konkordats- mitglieder VIII. Abschnitt Anwendbares Recht Art. 36 Wo dieses Konkordat keine Bestimmungen enthält und weder die einzel- nen Konkordatsmitglieder noch die Konkordatsbehörde zur Regelung zuständig sind, namentlich betreffend Submission, Datenschutz und Archivrecht, ist das Recht des Kantons Luzern anwendbar. Art. 37 Publikationen der Schule erfolgen in allen amtlichen Publikationsorganen der Konkordatsmitglieder. 12 Polizeischule Hitzkirch 530.200 IX. Zusammenarbeit und Verhältnis zu Dritten Art. 38 1 Die Konkordatsmitglieder sind bestrebt, zum Nutzen der IPH ihre Zusammenarbeit zu festigen und zu vertiefen. Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Konkordats- mitgliedern 2 Zum Nutzen einer effizienten und effektiven Ausbildung an der IPH und einer kostengünstigen Aufgabenerfüllung erklären die Konkordatsmitglie- der, soweit als möglich und unter Beachtung der innerkantonalen Zustän- digkeiten einheitliche Vorgaben für das polizeiliche Handeln und die auf die Ausbildung sich auswirkenden Beschaffungsvorhaben erreichen zu wollen. Art. 39 Die Konkordatsbehörde kann mit dem Bund Vereinbarungen betreffend die polizeiliche Ausbildung abschliessen. Zusammenarbeit mit dem Bund Art. 40 Die IPH kann mit Ausbildungsinstitutionen des In- und Auslands zusam- menarbeiten. Zusammenarbeit mit Bildungs- institutionen Art. 41 1 Die Konkordatsbehörde kann, soweit die Kapazität der Schule dies erlaubt, die Zulassung von weiteren, nicht den Konkordatsmitgliedern angehörenden Personen ermöglichen. Ausbildung Dritter 2 Es besteht kein Anspruch auf Aufnahme. X. Abschnitt Schlussbestimmungen Art. 42 1 Das Konkordat tritt in Kraft, sofern Konkordatsmitglieder, welche zusammen mindestens 95 % der Beiträge (gemäss Anhang 1) zu über- nehmen haben, ihren Beitritt erklärt haben. Inkrafttreten 2 Der Beitritt ist bis am 31. Dezember 2004 gegenüber der Staatskanzlei des Kantons Luzern zu erklären, welche das Konkordat und dessen Zustandekommen dem Bundesrat zur Kenntnis bringt. Spätere Beitrittser- klärungen stellen Beitritte weiterer Konkordatsmitglieder nach Art. 43 dar. 13 530.200 Polizeischule Hitzkirch 3 Die jährlichen Beiträge der Konkordatsmitglieder nach Globalbudget können im Zeitpunkt der Aufnahme des Schulbetriebs von der Konkor- datsbehörde auf maximal 13.66 Millionen Franken festgelegt werden. In Abweichung von Art. 9 lit. f bedarf eine den Teuerungsausgleich über- schreitende Ausweitung des Globalbudgets während der ersten vier Jahre nach Aufnahme des Schulbetriebs der Zustimmung der zuständigen Organe aller Konkordatsmitglieder. Art. 43 Das Konkordat steht weiteren Kantonen zum Beitritt offen. Die Konkor- datsbehörde entscheidet unter Berücksichtigung der Schulkapazitäten, der finanziellen Gegebenheiten und der Entwicklungsziele der Schule über die Aufnahme. Mit der Zustimmung zum Beitritt wird ein Minimalkontingent sowie der vom eintretenden Kanton zu bezahlende einmalige Ein- trittsbeitrag festgelegt. Beitritt weiterer Kantone Art. 44 1 Die Konkordatsmitglieder können mit einer Kündigungsfrist von zwei Jahren auf das Ende jeder Periode eines Leistungsauftrags, frühestens per 31. Dezember 2035, den Austritt aus dem Konkordat erklären. Kündigung 2 Führen Umstrukturierungen im Polizeiwesen eines Konkordatsmitglieds dazu, dass dieses keine Polizistinnen und Polizisten mehr ausbildet, so ist eine Kündigung auch vor dem 31. Dezember 2035 zulässig. 3 Die Entschädigung für die im Zeitpunkt des Austritts laufenden Lehr- gänge bleibt geschuldet. Das austretende Konkordatsmitglied ist berech- tigt, die betroffenen Auszubildenden die Lehrgänge ordentlich abschlie- ssen zu lassen. 4 Das austretende Konkordatsmitglied hat keinen Anspruch auf Rückver- gütungen irgendwelcher Art durch die IPH oder die Konkordatsmitglieder. 5 Die im Konkordat verbleibenden Mitglieder entscheiden über allfällige Anpassungen des Konkordats, falls dies ein Konkordatsmitglied beantragt. 6 Die Kündigung durch den Kanton Luzern mit dem Ziel der Neuver- handlung der Sonderleistungen des Standortkantons (Art. 21) ist unzuläs- sig. Art. 45 1 Der Beschluss über die Auflösung dieses Konkordats bedarf der Ein- stimmigkeit aller Konkordatsmitglieder. Auflösung 2 Ein allfälliger Liquidationserlös wird nach Massgabe der Beiträge der Konkordatsmitglieder während der Liquidation vorangehenden zehn Jahre unter den Mitgliedern verteilt. 14 Polizeischule Hitzkirch 530.200 3 Für allfällige Verluste haften die Konkordatsmitglieder analog Absatz 2. Hitzkirch, 25. Juni 2003 Polizeikonkordat Nordwest- schweiz Präsidentin: ANDRES Polizeikonkordat Zentralschweiz Präsidentin: FISCHER Ablauf der Referendumsfrist: 27. September 2004 Inkrafttreten: 8. Dezember 2004 15 530.200 Polizeischule Hitzkirch Anhang 1 Gemäss Art. 42 Berechnung der von den Partner im Rahmen ihrer prozentualen Bei- tragspflicht gemäss Art. 42 in Verbindung mit der Planerfolgsrech- nung zu leistenden Beiträge Jahresbudget Franken IPH 13'654'000.– Botschaftsschutz 400'000.– Polizeidienstangestellte 320'000.– Gemeindepolizei 320'000.– Übrige Dienstleistungen* 240'000.– Gesamtbeiträge der Partner gemäss Art. 24 12'374'000.– * Nicht berücksichtigt sind die Einnahmen der Schulen im Rahmen der Unkosten- beiträge der Schüler während des dreimonatigen Pflichtinternats nach Art. 29 Abs. 3. Die Konkordatsbehörde wird den Unkostenbeitrag vor Betriebsaufnahme in einem Tarif festlegen. Die nachstehend ausgewiesenen jährlichen Beiträge der Konkordatspartner werden sich entsprechend verringern. 16 Polizeischule Hitzkirch 530.200 17 Aufteilung auf die Partner Konkordatspart- ner Prozent gemäss Verteilschlüssel nach Art. 24 Stand 25. Juni 2003 Frankenbeträge gemäss Plan-Erfolgs- rechnung vom 25. Juni 2003 Aarau 12.7 1'571'498.– Basel-Land 8.8 1'088'912.– Basel-Stadt 14.7 1'818'978.– Bern Kanton 22.1 2'734'654.– Luzern Kanton 9.4 1'163‘156.– Nidwalden 1.5 185'610.– Obwalden 1.0 123'740.– Solothurn 9.0 1'113'660.– Schwyz 4.0 494'960.– Uri 1.2 148'488.– Zug 3.5 433'090.– Stadt Bern 9.2 1'138'408.– Stadt Luzern 2.9 358'846.– Total 100 12'374'000.– Die entsprechenden Werte werden im Zeitpunkt der Betriebsaufnahme gemäss Art. 24 Abs. 4 aktualisiert. I. AbschnittAllgemeines Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5 II. AbschnittOrganisation A. Organe Art. 6 B. Konkordatsbehörde Art. 7 Art. 8 Art. 9 C. Schulrat Art. 10 Art. 11 Art. 12 D. Schuldirektion Art. 13 E. Interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission Art. 14 Art. 15 Art. 16 F. Unabhängige Rekurskommission Art. 17 Art. 18 Art. 19 Art. 20 III. AbschnittSonderleistungen des Standortkantons Art. 21 IV. AbschnittFinanz- und Rechnungswesen Art. 22 Art. 23 Art. 24 V. AbschnittPersonal Art. 25 Art. 26 VI. AbschnittAuszubildende Art. 27 Art. 28 Art. 29 Art. 30 Art. 31 Art. 32 Art. 33 VII. AbschnittHaftung Art. 34 Art. 35 VIII. AbschnittAnwendbares Recht Art. 36 Art. 37 IX. Zusammenarbeit und Verhältnis zu Dritten Art. 38 Art. 39 Art. 40 Art. 41 X. AbschnittSchlussbestimmungen Art. 42 Art. 43 Art. 44 Art. 45 Berechnung der von den Partner im Rahmen ihrer prozentualen Beitragspflicht gemäss Art. 42 in Verbindung mit der Planerfolgsrechnung zu leistenden Beiträge Franken
ag
de
72ea4dc1-3777-4af9-b427-73e08c5d23ee
Gesetz über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit
Polizeigesetz
PolG
531.200
true
2022-01-01T00:00:00
2005-12-06T00:00:00
1,640,995,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1260/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/531.200
531.200 - Gesetz über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeigesetz, PolG) 531.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2006 S. 77 1 Gesetz über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeigesetz, PolG) Vom 6. Dezember 2005 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 27 und 89 Abs. 2 lit. a der Verfassung des Kantons Aargau vom 25. Juni 1980, beschliesst: 1. Formelle und organisatorische Bestimmungen 1.1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz gilt für die Kantonspolizei, die Gemeinden und ihre Polizeikräfte, die privaten Sicherheitsdienste, die Organe des Zivilschutzes und der Feuerwehr sowie für die von polizeilichen Massnahmen Betroffenen. 2 Die Bestimmungen über die polizeiliche Tätigkeit gelten für die Kantonspolizei und die Polizeikräfte der Gemeinden, sofern das Gesetz keine Unterscheidung trifft oder sich die Unterscheidung nicht auf Grund der unterschiedlichen Aufgaben zwingend ergibt. § 2 Auftrag und Verantwortung 1 Der Kanton und die Gemeinden gewährleisten gemeinsam die öffentliche Sicherheit und Ordnung im Polizeibereich. 2 Die Kantonspolizei nimmt die Führungsfunktion bei der allgemeinen Polizeitätig- keit im Kanton wahr. Sie kann zur Sicherstellung der Koordination und der einheitli- chen Praxis der Polizeitätigkeit Weisungen erlassen. 3 Bei gemeinsamen Einsätzen von Kantonspolizei und Polizeikräften der Gemeinden liegen Verantwortung und Befehlsgewalt bei der Kantonspolizei. 4 Der Regierungsrat kann für die Kantonspolizei Schwerpunkte der Kriminalitätsbe- kämpfung festlegen. * 531.200 2 § 3 Aufgaben der Kantonspolizei 1 Die Aufgaben der Kantonspolizei sind a) die Sicherheits-, Verkehrs- und Verwaltungspolizei, soweit nicht die Zustän- digkeit der Gemeinden nach § 4 vorliegt, b) * die Verhinderung und Erkennung von Straftaten, c) die Kriminalpolizei nach den Vorschriften des Strafprozessrechts, d) der Nachrichtendienst gemäss Bundesrecht, e) die Hilfeleistung in Notfällen und bei Katastrophen, f) die Koordination und die Leitung von Einsätzen bei Grossereignissen, g) der Betrieb von Notrufzentralen, h) die Unterstützung und Beratung der Behörden, Amtsstellen und Gemeinden in Sicherheitsfragen, i) die Aufsicht über private Sicherheitsdienste, k) * die Antragstellung für Ausreisebeschränkungen gemäss Art. 24c des Bundes- gesetzes über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit (BWIS) vom 21. März 1997 1), l) * die Bewilligungen und Massnahmen gemäss Art. 13 des Konkordats über Mas- snahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 15. Novem- ber 2007 2), m) * die Ergreifung von beratenden und präventiven Schutzmassnahmen im Rahmen des Bedrohungsmanagements. 2 Die Kantonspolizei erfüllt im Rahmen von mehrjährigen Vereinbarungen gegen kos- tendeckende Entschädigung qualifizierte und definierte polizeiliche Aufgaben der Ge- meinden. 3 Der Regierungsrat regelt das Verfahren der Bewilligungen gemäss Absatz 1 lit. l durch Verordnung. * § 4 Aufgaben der Gemeinden 1 Die Gemeinden gewährleisten nach Massgabe von § 19 die lokale Sicherheit auf dem Gemeindegebiet. 2 Die lokale Sicherheit umfasst a) die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit, Ruhe und Ordnung, b) das Sicherstellen der dauernden Einsatzbereitschaft von Polizeikräften oder ei- nes Pikettdienstes, c) die Überwachung und Kontrolle des ruhenden Strassenverkehrs auf dem gan- zen Gemeindegebiet sowie des fliessenden Strassenverkehrs innerorts und auf Gemeindestrassen ausserorts, d) verwaltungspolizeiliche Aufgaben. 1) SR 120 2) SAR 533.100 http://www.lexfind.ch/link/Bund/120/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/533.100/de 531.200 3 3 Die Kantonspolizei kann durch Vereinbarung den einzelnen Polizeikorps der Ge- meinden kriminalpolizeiliche Aufgaben übertragen, wenn die Gemeinde die Aufga- ben gemäss Absatz 2 umfassend erfüllt und die notwendigen personellen Kräfte zur Verfügung stehen. * 4 Der Grosse Rat legt den Inhalt der lokalen Sicherheit und den Katalog der übertrag- baren Aufgaben abschliessend durch Dekret fest. § 5 Unterstützung der Gemeinden durch die Kantonspolizei 1 Die Kantonspolizei berät die Gemeinden in Fragen der lokalen Sicherheit und leistet subsidiäre Unterstützung. Sie stellt die notwendige Koordination der Einsätze mit den Polizeikräften der Gemeinden sicher und unterstützt die Gemeinden bei deren Aus- und Weiterbildung sowie bei der Materialbeschaffung. 2 Der Regierungsrat bezeichnet nach Anhörung der Gemeinden durch Verordnung die kostenpflichtigen Unterstützungsleistungen zu Gunsten der Gemeinden und bestimmt den kostendeckenden Verrechnungsansatz. § 6 Begriff und Legitimation 1 Die Verwendung der Bezeichnung «Polizei» in der deutschen oder in einer anderen Sprache ist den berechtigten Bundesstellen, der Kantonspolizei und den Polizeikräften der Gemeinden vorbehalten. Die Verwendung der Bezeichnung «Polizei» durch Dritte ist verboten. * 1bis Private Sicherheitsdienste dürfen keine Uniformen, Fahrzeuge oder andere Gegen- stände verwenden, die zur Verwechslung mit der Polizei führen können. Die Verwen- dung des Aargauer Wappens durch private Sicherheitsdienste ist verboten. * 2 Korpsangehörige in Zivil weisen sich vor jeder Amtshandlung aus, falls dies die Umstände zulassen. Uniformierte Korpsangehörige weisen sich auf Verlangen aus. § 7a * Vollzugsbestimmungen 1 Der Regierungsrat erlässt die für dieses Gesetz erforderlichen Vollzugsbestimmun- gen durch Verordnung. 2 Er hört vor Erlass der Vollzugsbestimmungen die Gemeinden an, soweit ein Bezug zur Tätigkeit der Polizeikräfte der Gemeinden besteht. § 7 Information der Öffentlichkeit 1 Die Kantonspolizei und die Gemeinden informieren im Rahmen ihrer Zuständigkeit die Bevölkerung, wenn öffentliche Interessen dies gebieten und keine überwiegenden schützenswerten privaten Interessen entgegenstehen. 2 Für die Informationstätigkeit im Rahmen des Strafverfahrens gelten die Bestimmun- gen des Strafprozessrechts. 531.200 4 1.2. Innerkantonale und überkantonale Zusammenarbeit § 8 Grundsatz 1 Die Kantonspolizei arbeitet mit den Polizeikräften der Gemeinden und mit den üb- rigen Sicherheitsorganen des Kantons, der anderen Kantone, des Bundes sowie des Auslands zusammen. 2 Der Regierungsrat ist im Rahmen der Finanzhoheit des Grossen Rats zuständig für den Abschluss von Polizeiverträgen mit anderen Kantonen und mit dem Bund. § 9 Innerkantonale Zusammenarbeit 1 Soweit es die Situation erfordert, unterstützen sich die Kantonspolizei und die Poli- zeikräfte der Gemeinden gegenseitig. Besondere Unterstützungsleistungen können nach Aufwand in Rechnung gestellt werden. 2 Zur Bewältigung ausserordentlicher Situationen kann der Regierungsrat die Kan- tonspolizei ermächtigen, Polizeikräfte der Gemeinden gegen Entschädigung des Auf- wands in Anspruch zu nehmen. § 10 Interkantonaler Polizeieinsatz 1 Der Regierungsrat stellt bei Bedarf das Gesuch um polizeiliche Hilfe zu Gunsten des Kantons. Er erteilt auf Gesuch und gegen Aufwandentschädigung die Bewilligung für polizeiliche Hilfe zu Gunsten anderer Kantone. 2 In dringenden Fällen entscheidet die Polizeikommandantin oder der Polizeikom- mandant nach Rücksprache mit der Vorsteherin oder dem Vorsteher des zuständigen Departements. 3 Bei interkantonalen Polizeieinsätzen im Aargau gilt das Recht des Einsatzortes. § 11 Amts- und Vollzugshilfe 1 Die Kantonspolizei und die Polizeikräfte der Gemeinden leisten den Verwaltungs- und Justizbehörden Amts- und Vollzugshilfe. 2 Die Hilfe der Kantonspolizei zu Gunsten der Gemeinden, anderer Kantone und des Bundes erfolgt gegen Entschädigung des Aufwands, soweit nicht das Bundesrecht oder das kantonale Recht die Unentgeltlichkeit vorsehen. 3 Die entsprechende Regelung gilt auch für die Amts- und Vollzugshilfe durch Poli- zeikräfte der Gemeinden. 1.3. Organisation und Dienstrecht * § 12 Grundsatz 1 Die Kantonspolizei ist der Vorsteherin oder dem Vorsteher des zuständigen Depar- tements unterstellt. Sie wird von der Polizeikommandantin oder dem Polizeikomman- danten geführt. 531.200 5 2 Die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant ist zuständig für die admi- nistrative Leitung, den Einsatz sowie die Aus- und Weiterbildung der Kantonspolizei. § 12a * Zuständigkeit der Kaderangehörigen der Kantonspolizei 1 Die Anordnung folgender Massnahmen ist Kaderangehörigen der Kantonspolizei vorbehalten: a) Dokumentation von Einsätzen mit mobilen Bild- und Tonaufnahmegeräten ge- mäss § 25 Abs. 4, b) Polizeigewahrsam gemäss § 31 Abs. 1, der länger als drei Stunden dauert, c) präventive Observation gemäss § 35a Abs. 1, d) präventive Observation mit Überwachungsgeräten zur Standortfeststellung ge- mäss § 35b Abs. 1, e) präventive verdeckte Fahndung gemäss § 35c Abs. 1, f) präventive verdeckte Ermittlung gemäss § 35d Abs. 1, g) optisch-elektronische Überwachung gemäss § 36a Abs. 1, h) Datenabgleich gemäss § 36b Abs. 4. 2 Der Regierungsrat bezeichnet die für die Anordnungen gemäss Absatz 1 zuständigen polizeilichen Kaderfunktionen durch Verordnung. § 12b * Zuständigkeit der Kaderangehörigen der Polizeikräfte der Gemeinden 1 Die Anordnung folgender Massnahmen ist Kaderangehörigen der Polizeikräfte der Gemeinden vorbehalten: a) Dokumentation von Einsätzen mit mobilen Bild- und Tonaufnahmegeräten ge- mäss § 25 Abs. 4, b) Polizeigewahrsam gemäss § 31 Abs. 1, der länger als drei Stunden dauert. 2 Die zuständigen politischen Organe der Polizeikräfte der Gemeinden bezeichnen die für die Anordnungen gemäss Absatz 1 zuständigen Kaderfunktionen in einem Regle- ment. § 13 Zusammensetzung und Bestand 1 Das kantonale Polizeikorps setzt sich aus der zur Erfüllung seiner Aufgaben erfor- derlichen Zahl von Offizierinnen und Offizieren, Unteroffizierinnen und Unteroffi- zieren sowie Polizistinnen und Polizisten zusammen. 2 Der Mindestbestand des Kantonspolizeikorps richtet sich nach der jeweiligen An- zahl der Kantonsbevölkerung. Pro 700 Kantonseinwohner ist mindestens eine Polizis- tin beziehungsweise ein Polizist erforderlich (personelle Verhältniszahl 1:700). Mit- gezählt für die Bestimmung der Grösse des Kantonspolizeikorps nach der festgelegten Verhältniszahl werden dabei auch Polizistinnen und Polizisten von Gemeinden oder Gemeindezweckverbänden, sofern sie über die anerkannte Berufsausbildung als Poli- zistin/Polizist verfügen. Die Anzahl Polizistinnen und Polizisten wird aufgrund der Zahl von Normalarbeitszeitpensen ermittelt. 3 Den Korpsangehörigen werden entsprechend ihrer Funktion Dienstgrade zugeteilt. Der Regierungsrat erlässt dazu eine Verordnung. 531.200 6 4 Aufgaben, für die eine eingeschränkte oder keine polizeiliche Ausbildung erforder- lich ist, können Angestellten mit eingeschränkter oder ohne Polizeibefugnis übertra- gen werden. § 14 Dienstrecht 1 Für das Dienstverhältnis der Angehörigen der Kantonspolizei gelten die Bestimmun- gen des Gesetzes über die Grundzüge des Personalrechts (Personalgesetz, PersG) vom 16. Mai 2000 1). Der Regierungsrat kann für Korpsangehörige abweichende Vor- schriften erlassen, insbesondere über die Dienstpflichten, die Versetzung, die Rotation im Korps, das Disziplinarwesen, die Dienstbeschwerde und die Pflichten ausser Dienst. 2 Bei Eröffnung eines Strafverfahrens gegen Korpsangehörige wegen einer Handlung, die sie in Ausübung ihres Dienstes begangen haben, kann ihnen die Polizeikomman- dantin oder der Polizeikommandant auf Kosten des Kantons einen Rechtsbeistand zur Verfügung stellen. § 15 Uniform, Ausrüstung und Bewaffnung 1 Die Kantonspolizei wird auf Kosten des Kantons uniformiert, ausgerüstet und be- waffnet. 2 Die Verwendung von Uniform und Waffen erfolgt nach Anweisung der Polizeikom- mandantin oder des Polizeikommandanten. Vorbehalten bleiben die Vorschriften über den Einsatz von Waffen gemäss § 46. § 16 Polizeiausbildung * 1 Die Ausbildung der Angehörigen des Polizeikorps erfolgt in einem regionalen Poli- zeiausbildungszentrum. Die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant kann für bestimmte Funktionen eine andere Ausbildung derjenigen in einem regionalen Po- lizeiausbildungszentrum gleichsetzen. * 2 Die Kantonspolizei und die Polizeikräfte der Gemeinden sind verpflichtet, eine aus- reichende Anzahl Polizistinnen und Polizisten ausbilden zu lassen, um ihren Perso- nalbedarf sicherstellen zu können. * § 17 Zulassung zur Polizeiausbildung * 1 Zur Polizeiausbildung kann zugelassen werden, wer volljährig ist, das Schweizer Bürgerrecht besitzt, charakterlich, geistig und körperlich geeignet ist sowie die deut- sche Sprache in Wort und Schrift beherrscht. * 2 Über die Zulassung zur Polizeiausbildung entscheidet die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant. * 1) SAR 165.100 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.100/de 531.200 7 § 18 Rückforderung der Ausbildungskosten der Kantonspolizei * 1 Das zuständige Departement fordert von der ausgebildeten Person oder der Person in Ausbildung die Rückerstattung eines angemessenen Teils der Ausbildungskosten der Kantonspolizei bei * a) * einem freiwilligen Abbruch der Polizeiausbildung, b) * einem freiwilligen Verzicht auf den Übertritt ins Polizeikorps nach Abschluss der Polizeiausbildung, c) * einem freiwilligen Austritt aus dem Polizeikorps innerhalb von drei Jahren seit Abschluss der Polizeiausbildung, wenn diese durch den Kanton finanziert wor- den ist. 2 Die Ausbildungskosten entsprechen dem von der Konkordatsbehörde der Interkan- tonalen Polizeischule Hitzkirch (IPH) aktuell festgelegten Pauschalbetrag. * 3 Bei Vorliegen wichtiger Gründe für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses kann auf die Rückerstattung verzichtet werden. § 18a * Rückerstattung von Ausbildungskosten durch aufnehmendes Polizeikorps 1 Kommt es innert fünf Jahren seit Abschluss der Polizeiausbildung zu einem Korps- wechsel zwischen der Kantonspolizei und einem Polizeikorps der Gemeinden oder zwischen verschiedenen Polizeikorps der Gemeinden, hat das die wechselnde Person aufnehmende Polizeikorps dem abgebenden Polizeikorps die Ausbildungskosten ge- mäss § 18 Abs. 2 zurückzuerstatten. 2 Der Rückerstattungsbetrag reduziert sich um a) 1/60 der Ausbildungskosten für jeden im abgebenden Polizeikorps bereits voll- ständig geleisteten Monat und b) den Betrag, den die ausgebildete Person dem abgebenden Polizeikorps bereits gemäss § 18 oder aufgrund einer arbeitsvertraglichen Verpflichtung zurücker- stattet hat. 1.4. Öffentliche Sicherheit in den Gemeinden § 19 Grundsatz 1 Die Gemeinden gewährleisten die lokale Sicherheit a) mit eigenen Kräften oder b) zusammen mit anderen Gemeinden oder c) durch Einkauf bei der Kantonspolizei nach Massgabe von § 3 Abs. 2. 2 Sie können qualifizierte private Sicherheitsdienste beiziehen, soweit es sich nicht um die Erfüllung hoheitlicher polizeilicher Aufgaben im Sinne von § 27 Abs. 2 han- delt. 531.200 8 § 20 Anforderungen an Polizeikräfte und Sicherheitsdienste 1 Polizeikräfte der Gemeinden, die hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, weisen eine vom Bund anerkannte polizeiliche Grundausbildung auf und werden durch die Ge- meinden direkt angestellt. Diese sorgen für die bedarfsgerechte Weiterbildung. 2 Die Ausübung von Nebentätigkeiten, die zu Interessenkollisionen führen können, ist unzulässig. 3 Der Beizug privater Sicherheitsdienste durch die Gemeinden bedarf der Zustim- mung durch das zuständige Departement. Dieses prüft, ob die Tätigkeit durch Private wahrgenommen werden darf und ob die privaten Sicherheitskräfte die gestellten An- forderungen erfüllen. § 21 Einsatz von Zivilschutz und Feuerwehr 1 Organe des Zivilschutzes und der Feuerwehr dürfen, soweit dies im Einzelfall gebo- ten ist, subsidiär für polizeiliche Einsätze eingesetzt werden. § 22 Einsatz der Kantonspolizei 1 Die Kantonspolizei erfüllt die Aufgaben der lokalen Sicherheit nach Massgabe von § 3 Abs. 2. Sie wird auch tätig, wenn eine Gemeinde ihre polizeilichen Aufgaben weder mit eigenen Kräften noch durch Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei, mit anderen Gemeinden oder mit Privaten wahrnimmt. § 23 Abgeltung 1 Gemeinden, die für die Gewährleistung der lokalen Sicherheit die Dienste der Kan- tonspolizei in Anspruch nehmen, leisten dem Kanton eine Vergütung. 2 Der Regierungsrat legt die Kriterien für die Höhe der Abgeltung durch Verordnung fest. Der Umfang des Kostenersatzes entspricht den Vollkosten des Aufwands. * 3 Ausserordentliche Dienstleistungen stellt die Kantonspolizei nach Aufwand in Rechnung. § 24 Zuständigkeitskonflikte 1 Bei Zuständigkeitskonflikten zwischen Kantonspolizei und Gemeindepolizei ent- scheidet das zuständige Departement. Der Rechtsweg an den Regierungsrat bleibt vor- behalten. 2 Das Verfahren richtet sich nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Verwal- tungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1). * 3 Bis zum Entscheid gilt die Anweisung der Kantonspolizei. 1) SAR 271.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 531.200 9 2. Materielle Bestimmungen 2.1. Grundsätze des polizeilichen Handelns § 25 Aufgabenerfüllung und Dokumentationspflicht * 1 Die Polizei erfüllt ihre Aufgaben gemäss den gesetzlichen Grundlagen, im öffentli- chen Interesse und nach dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit. 2 Fehlen besondere gesetzliche Grundlagen, handelt die Polizei im Sinne der polizei- lichen Generalklausel; sie trifft jene Massnahmen, die zur Beseitigung einer erhebli- chen Störung oder zur Abwehr einer unmittelbar drohenden, erheblichen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie für Mensch, Tier und Umwelt notwen- dig sind. 3 Die Polizei dokumentiert ihr Handeln nachvollziehbar. * 4 Zur Dokumentation von Einsätzen kann die Polizei mobile Bild- und Tonaufnahme- geräte verwenden. Die Aufzeichnungen sind sofort auszuwerten. Datenaufbewahrung und -vernichtung richten sich nach § 54. * § 26 Störerprinzip 1 Das polizeiliche Handeln richtet sich gegen a) Personen oder Tiere, welche die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch ihr Verhalten stören oder unmittelbar gefährden, b) Personen, welche die tatsächliche Gewalt über das Tier oder über die Sache haben, durch welche die öffentliche Sicherheit und Ordnung gestört oder un- mittelbar gefährdet wird. 2 Zur Abwehr einer Störung oder einer unmittelbar drohenden, erheblichen Gefahr kann sich das polizeiliche Handeln gegen andere Personen richten, wenn a) Massnahmen gegen die pflichtigen Personen gemäss Absatz 1 nicht rechtzeitig möglich und erfolgversprechend sind und b) die anderen Personen ohne deren erhebliche Gefährdung in Anspruch genom- men werden können. § 27 Gewaltmonopol 1 Die Übertragung hoheitlicher polizeilicher Befugnisse an Private, insbesondere von polizeilichen Massnahmen und Zwangsmitteln im Sinne der §§ 29–46, ist nicht zuläs- sig. 2 Hoheitliche Befugnisse übt aus, wer den betroffenen Personen ein Handeln, Unter- lassen oder Dulden vorschreibt und dieses Verhalten rechtmässig durchsetzen kann. 3 Transport, Bewachung und Betreuung von bereits festgenommenen oder inhaftierten Personen können an private Sicherheitsdienste delegiert werden. * 531.200 10 4 Private Sicherheitsdienste, die Aufgaben gemäss Absatz 3 wahrnehmen, unterstehen der Aufsicht und dem Weisungsrecht der Kantonspolizei und sind von dieser auszu- bilden. * 2.2. Polizeiliche Massnahmen, polizeilicher Zwang und Bedrohungsmanagement * § 28 Geltung 1 Die Bestimmungen über die polizeilichen Massnahmen und den polizeilichen Zwang gelten für jede polizeiliche Tätigkeit der Kantonspolizei und der Polizeikräfte der Gemeinden. Die Anordnungs- beziehungsweise Ausübungszuständigkeit richtet sich nach den §§ 12a und 12b und den nachfolgenden Bestimmungen. * 2 Im Rahmen eines Strafverfahrens gelten die Bestimmungen des Strafprozessrechts. 2.2.1. Polizeiliche Massnahmen § 28a * Polizeiliche Vorermittlungen 1 Die Polizei tätigt aufgrund von Hinweisen oder eigenen Wahrnehmungen Vorermitt- lungen, um festzustellen, ob strafbare Handlungen zu verhindern oder zu erkennen sind. § 29 Personenkontrolle und polizeiliche Anhaltung 1 In begründeten Fällen kann die Polizei Personen zur Verhinderung oder Erkennung von Straftaten und zur Gefahrenabwehr kontrollieren. Sie kann ihre Personalien über- prüfen und abklären, ob nach ihnen oder nach Sachen, die sich in ihrem Gewahrsam befinden, gefahndet wird. * 2 Die kontrollierten Personen sind verpflichtet, auf Verlangen ihre Personalien anzu- geben, mitgeführte Ausweise vorzulegen, Sachen in ihrem Gewahrsam vorzuzeigen und zu diesem Zweck Behältnisse sowie Fahrzeuge zu öffnen. 3 Die Polizei kann die kontrollierten Personen auf den Polizeiposten führen, wenn * a) die Identität an Ort nicht sicher oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten fest- stellbar ist oder b) * Anhaltspunkte bestehen, dass die Personen unrichtige Angaben machen. c) * … 4 Die notwendigen Abklärungen sind rasch vorzunehmen. Die angehaltenen Personen müssen nach erfolgter Abklärung unverzüglich, spätestens aber nach 5 Stunden, ent- lassen werden. 531.200 11 § 30 Vorladung und Vorführung 1 Die Polizei kann Personen schriftlich oder mündlich und unter Angabe des Zwecks vorladen, wenn dies für die Durchführung einer Befragung oder einer erkennungs- dienstlichen Massnahme erforderlich ist. 2 Leistet die Person der Vorladung ohne hinreichenden Grund keine Folge, kann die Polizei sie vorführen. In der Vorladung muss auf die Möglichkeit der Vorführung hingewiesen werden. 3 Die Vorführung kann ohne vorherige Vorladung angeordnet werden, wenn Gefahr im Verzug ist und befürchtet werden muss, dass der Vorladung nicht Folge geleistet wird. § 31 Polizeigewahrsam 1 Die Polizei kann Personen in Gewahrsam nehmen, wenn * a) * diese andere Personen ernsthaft und unmittelbar gefährden und die Gefahr nicht auf andere Weise abgewendet werden kann, b) * diese sich in einem Zustand befinden, in dem sie für sich oder andere eine ernst- hafte Gefährdung darstellen, c) * aufgrund konkreter Umstände ernsthaft zu befürchten ist, dass diese unmittel- bar ein erhebliches Verbrechen oder Vergehen begehen werden, d) * diese eine Wegweisung, eine Fernhaltung, ein Kontaktverbot oder ein Annähe- rungsverbot missachten, e) * dies für deren Vor-, Zu- und Rückführungen erforderlich ist. 2 Minderjährige dürfen erst ab dem vollendeten 15. Altersjahr in Gewahrsam genom- men werden. Die Jugendanwaltschaft ist zu benachrichtigen. * 2bis Bei Minderjährigen oder Personen unter umfassender Beistandschaft sind die ge- setzlichen Vertretungen zu benachrichtigen. * 3 Im Rahmen des Gewahrsams ist auch die Einschliessung zulässig, wenn dies zur Sicherung oder Fortsetzung der Massnahme erforderlich ist. * 4 Die in Gewahrsam genommenen Personen sind über den Grund der Massnahme so- fort zu informieren und über ihre Rechte zu belehren. * 5 Die in Gewahrsam genommenen Personen haben das Recht, Angehörige informie- ren zu lassen, wenn dies dem Zweck des Gewahrsams nicht zuwiderläuft. * 6 Der Gewahrsam dauert bis zum Wegfall seines Grundes, jedoch längstens 24 Stun- den. * § 32 Befragung 1 Die Polizei kann Personen befragen, soweit dies zur Erfüllung einer polizeilichen Aufgabe von Bedeutung ist. 531.200 12 § 33 Ausschreibung 1 Die Polizei kann Personen mit unbekanntem Aufenthaltsort ausschreiben, wenn a) die Voraussetzungen für die Vorführung oder den polizeilichen Gewahrsam ge- geben sind, b) dringender Verdacht besteht, dass sie eine Straftat begehen werden, c) * sie aus einer Anstalt oder Einrichtung entwichen sind, in der sie sich aus straf- rechtlichen oder zivilrechtlichen Gründen aufhalten müssen, cbis) * sie sich einer strafrechtlichen oder zivilrechtlichen Massnahme entziehen, d) * sie vermisst werden, e) * ihnen ein amtliches Dokument polizeilich zugestellt werden muss. 1bis Die Polizei kann Personen, Fahrzeuge, Wasserfahrzeuge, Luftfahrzeuge und Con- tainer gemäss den Bestimmungen der Verordnung über den nationalen Teil des Schen- gener Informationssystems (N-SIS) und das SIRENE-Büro (N-SIS-Verordnung) vom 8. März 2013 1) zur verdeckten Registrierung und gezielten Kontrolle im Schengener Informationssystem ausschreiben. * 2 Die Ausschreibung wird von Amtes wegen oder auf Antrag widerrufen, sobald der Grund dafür weggefallen ist. § 33a * Fahndung nach entwichenen oder vermissten Personen 1 Wenn andere Fahndungsmethoden erfolglos waren oder aussichtslos sind, kann die Polizei für die Suche nach einer entwichenen oder vermissten Person a) eine öffentliche Fahndung mit Bild und Angaben zur Person durchführen, b) Grundstücke oder Räumlichkeiten betreten und durchsuchen, wenn zu vermu- ten ist, dass sich dort die gesuchte Person aufhält oder Angaben über deren Auf- enthaltsort zu finden sind, c) Aufzeichnungen der Person einsehen, wenn zu vermuten ist, dass darin Anga- ben über deren Aufenthaltsort zu finden sind, d) die Herausgabe von Aufzeichnungen von öffentlichen oder privaten Videoüber- wachungsgeräten verlangen, e) Daten erheben, die Aufschlüsse über den Zahlungsverkehr der Person geben können, oder f) die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs ausserhalb eines Strafver- fahrens gemäss den Bestimmungen des Bundesgesetzes betreffend die Überwa- chung des Post- und Fernmeldeverkehrs (BÜPF) vom 18. Oktober 2016 2) an- ordnen. 2 Als vermisst gilt eine Person, deren Aufenthalt unbekannt oder unverhältnismässig schwer zu ermitteln ist und bei der begründete Anhaltspunkte für eine Gefährdung ihrer Gesundheit oder ihres Lebens bestehen. 1) SR 362.0 2) SR 780.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/362.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/780.1/de 531.200 13 3 Daten gemäss Absatz 1 lit. e dürfen bei Drittpersonen nur erhoben werden, wenn konkreter Verdacht besteht, dass sie eine entwichene oder vermisste Person finanziell unterstützen. 4 Die Massnahmen gemäss Absatz 1 lit. b–f bedürfen der Genehmigung des Zwangs- massnahmengerichts. § 34 Wegweisung und Fernhaltung; Allgemeines * 1 Die Polizei kann Personen von einem bestimmten Gebiet wegweisen oder fernhal- ten, wenn * a) * diese die öffentliche Sicherheit und Ordnung erheblich gefährden oder stören, b) * diese den Einsatz von Polizeikräften, Feuerwehren oder Rettungsdiensten be- hindern, c) * diese andere Personen oder sich selbst ernsthaft gefährden, d) * dies zur Wahrung der Rechte anderer Personen, insbesondere zur Wahrung der Pietät, erforderlich ist, e) * diese sich in verbotener Weise verhalten. 1bis Eine Wegweisung oder Fernhaltung darf nur so lange dauern, als dies zum Schutz der betroffenen Rechtsgüter erforderlich ist, längstens aber drei Monate. Dauert die Massnahme länger als 24 Stunden, ist sie durch Verfügung zu eröffnen. * 1ter Das für die Wegweisung oder Fernhaltung bestimmte Gebiet darf nur so gross sein, als dies zum Schutz der betroffenen Rechtsgüter erforderlich ist. * 1quater Die Polizei kann eine Person auf den Polizeiposten verbringen, um ihr dort die Wegweisung oder Fernhaltung durch Verfügung zu eröffnen. * 1quinquies Anstelle einer Wegweisung oder Fernhaltung kann die Polizei als mildere Massnahme einer Person bestimmte Verhaltensweisen in einem bestimmten Gebiet verbieten. * 2 … * 3 … * § 34a * Wegweisung und Fernhaltung; Häusliche Gewalt 1 Die Polizei kann Personen, die der Anwendung von Gewalt gegen Mitglieder des gemeinsamen Haushalts dringend verdächtigt werden oder die mit Gewaltanwendung drohen, den Aufenthalt in den gemeinsam bewohnten Räumlichkeiten und deren un- mittelbaren Umgebung vorübergehend verbieten und die zur Durchsetzung des Ver- bots erforderlichen Massnahmen treffen. Die betroffenen Personen sind vor der An- ordnung anzuhören, soweit dies möglich ist. 2 Die Wegweisung und Fernhaltung bei häuslicher Gewalt wird durch Verfügung er- öffnet und dauert bis zu einem richterlichen Entscheid über eine Schutzmassnahme, längstens aber 20 Tage. 531.200 14 § 34b * Kontakt- und Annäherungsverbot 1 Die Polizei kann gegenüber einer Person, die einer anderen Person wiederholt nach- stellt, sie belästigt oder bedroht, ein Kontakt- oder Annäherungsverbot aussprechen. 2 Ein Kontakt- und Annäherungsverbot darf nur so lange dauern, als dies zum Schutz der betroffenen Rechtsgüter erforderlich ist, längstens aber drei Monate. Dauert es länger als 24 Stunden, ist die Massnahme durch Verfügung zu eröffnen. § 35 * … * § 35a * Präventive Observation; Allgemeines 1 Die Kantonspolizei kann zur Verhinderung und Erkennung von Verbrechen und Vergehen sowie zur Gefahrenabwehr Personen an öffentlichen oder allgemein zu- gänglichen Orten präventiv observieren, wenn a) ernsthafte Anhaltspunkte bestehen, dass Verbrechen oder Vergehen vor der Ausführung stehen, und b) die polizeilichen Vorermittlungen sonst aussichtslos wären oder unverhältnis- mässig erschwert würden. 2 Die Kantonspolizei kann im Rahmen einer präventiven Observation Bild- und Ton- aufnahmen erstellen. 3 Die präventive Observation von Vorgängen und Einrichtungen, die der geschützten Privatsphäre zuzurechnen sind, ist unzulässig. Entsprechende Bild- und Tonaufnah- men, die aus technischen Gründen nicht verhindert werden können, sind umgehend zu vernichten. 4 Hat eine präventive Observation 30 Tage gedauert, bedarf die Fortsetzung der Ge- nehmigung durch das Zwangsmassnahmengericht. 5 Die Kantonspolizei bringt den Antrag auf Genehmigung gemäss Absatz 4 der Ober- staatsanwaltschaft beziehungsweise bei Minderjährigen der Jugendanwaltschaft zur Kenntnis. 6 Das Zwangsmassnahmengericht bringt den Genehmigungsentscheid gemäss Absatz 4 der Oberstaatsanwaltschaft beziehungsweise bei Minderjährigen der Jugendanwalt- schaft zur Kenntnis. 7 Die Kantonspolizei teilt den betroffenen Personen spätestens mit Abschluss der prä- ventiven Observation mit, dass sie observiert worden sind. 8 Die Mitteilung gemäss Absatz 7 kann mit Zustimmung des Zwangsmassnahmenge- richts aufgeschoben oder unterlassen werden, wenn a) die Erkenntnisse nicht zu Beweiszwecken verwendet werden, und b) der Aufschub oder die Unterlassung zum Schutz überwiegender öffentlicher oder privater Interessen notwendig ist. 531.200 15 § 35b * Präventive Observation mit Überwachungsgeräten zur Standortfeststellung 1 Die Kantonspolizei kann im Rahmen einer präventiven Observation Überwachungs- geräte zur Feststellung des Standorts von Personen und Sachen einsetzen, wenn a) ernsthafte Anhaltspunkte bestehen, dass eine Straftat gemäss Art. 269 Abs. 2 der Schweizerischen Strafprozessordnung (Strafprozessordnung, StPO) vom 5. Oktober 2007 1) vor der Ausführung steht, b) die Schwere der Straftat den Einsatz von Überwachungsgeräten zur Standort- feststellung rechtfertigt, und c) andere polizeiliche Massnahmen erfolglos geblieben sind oder die polizeilichen Vorermittlungen sonst aussichtslos wären oder unverhältnismässig erschwert würden. 2 Der Einsatz von Überwachungsgeräten zur Standortfeststellung bedarf einer Geneh- migung durch das Zwangsmassnahmengericht. Vorbehältlich der Absätze 3 und 4 richtet sich das Genehmigungsverfahren sinngemäss nach Art. 274 StPO, wobei die Einholung der Genehmigung der Kantonspolizei obliegt. 3 Die Kantonspolizei bringt den Antrag auf Genehmigung gemäss Absatz 2 der Ober- staatsanwaltschaft beziehungsweise bei Minderjährigen der Jugendanwaltschaft zur Kenntnis. 4 Das Zwangsmassnahmengericht bringt den Genehmigungsentscheid gemäss Absatz 2 der Oberstaatsanwaltschaft beziehungsweise bei Minderjährigen der Jugendanwalt- schaft zur Kenntnis. 5 Die Kantonspolizei teilt den betroffenen Personen spätestens im Rahmen der Mit- teilung gemäss § 35a Abs. 7 ausdrücklich mit, ob bei der präventiven Observation Überwachungsgeräte zur Feststellung des Standorts von Personen und Sachen einge- setzt worden sind. 6 Die Mitteilung gemäss Absatz 5 kann mit Zustimmung des Zwangsmassnahmenge- richts aufgeschoben oder unterlassen werden, wenn a) die Erkenntnisse nicht zu Beweiszwecken verwendet werden, und b) der Aufschub oder die Unterlassung zum Schutz überwiegender öffentlicher oder privater Interessen notwendig ist. § 35c * Präventive verdeckte Fahndung 1 Zur Verhinderung und Erkennung von Verbrechen und Vergehen sowie zur Gefah- renabwehr kann die Kantonspolizei mit anderen Personen Kontakt aufnehmen, ohne ihre wahre Identität und Funktion bekannt zu geben, und dabei Scheingeschäfte ab- schliessen oder den Willen zum Abschluss vortäuschen, wenn a) ernsthafte Anhaltspunkte bestehen, dass Verbrechen oder Vergehen vor der Ausführung stehen, und b) andere polizeiliche Massnahmen erfolglos geblieben sind oder die polizeilichen Vorermittlungen sonst aussichtslos wären oder unverhältnismässig erschwert würden. 1) SR 312.0 http://www.lexfind.ch/link/Bund/312.0/de 531.200 16 2 Als verdeckte Fahnderinnen und Fahnder können Angehörige schweizerischer oder ausländischer Polizeikorps eingesetzt werden. 3 Die Durchführung der präventiven verdeckten Fahndung richtet sich nach Art. 298c Abs. 2 StPO, wobei an die Stelle der Staatsanwaltschaft die Kantonspolizei tritt. 4 Hat eine präventive verdeckte Fahndung 30 Tage gedauert, bedarf die Fortsetzung einer Genehmigung durch das Zwangsmassnahmengericht. 5 Die Kantonspolizei bringt den Antrag auf Fortsetzung gemäss Absatz 4 der Ober- staatsanwaltschaft beziehungsweise bei Minderjährigen der Jugendanwaltschaft zur Kenntnis. 6 Das Zwangsmassnahmengericht bringt den Genehmigungsentscheid gemäss Absatz 4 der Oberstaatsanwaltschaft beziehungsweise bei Minderjährigen der Jugendanwalt- schaft zur Kenntnis. 7 Die Kantonspolizei teilt den betroffenen Personen spätestens mit Abschluss der prä- ventiven verdeckten Fahndung mit, dass nach ihnen verdeckt gefahndet worden ist. 8 Die Mitteilung gemäss Absatz 7 kann mit Zustimmung des Zwangsmassnahmenge- richts aufgeschoben oder unterlassen werden, wenn a) die Erkenntnisse nicht zu Beweiszwecken verwendet werden, und b) der Aufschub oder die Unterlassung zum Schutz überwiegender öffentlicher oder privater Interessen notwendig ist. § 35d * Präventive verdeckte Ermittlung 1 Zur Verhinderung und Erkennung von Straftaten gemäss Art. 286 Abs. 2 StPO kann die Kantonspolizei präventive verdeckte Ermittlerinnen und Ermittler einsetzen, die unter einer auf Dauer angelegten falschen Identität (Legende) versuchen, durch akti- ves und zielgerichtetes Verhalten mit anderen Personen Kontakt zu knüpfen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. 2 Eine präventive verdeckte Ermittlung kann angeordnet werden, wenn a) ernsthafte Anhaltspunkte bestehen, dass eine Straftat gemäss Art. 286 Abs. 2 StPO vor der Ausführung steht, b) die Schwere der Straftat eine präventive verdeckte Ermittlung rechtfertigt, und c) andere polizeiliche Massnahmen erfolglos geblieben sind oder die polizeilichen Vorermittlungen sonst aussichtslos wären oder unverhältnismässig erschwert würden. 3 Als verdeckte Ermittlerinnen und Ermittler können eingesetzt werden: a) Angehörige schweizerischer oder ausländischer Polizeikorps, b) Personen, die vorübergehend für polizeiliche Aufgaben angestellt sind, auch wenn sie nicht über eine polizeiliche Ausbildung verfügen. 4 Die Durchführung der präventiven verdeckten Ermittlung richtet sich nach den Art. 291–294 StPO, wobei an die Stelle der Staatsanwaltschaft die Kantonspolizei tritt. 531.200 17 5 Die Anordnung einer präventiven verdeckten Ermittlung bedarf einer Genehmigung durch das Zwangsmassnahmengericht. Vorbehältlich der Absätze 6 und 7 gilt für das Verfahren Art. 289 StPO sinngemäss, wobei die Einholung der Genehmigung der Kantonspolizei obliegt. 6 Die Kantonspolizei bringt den Antrag auf Genehmigung gemäss Absatz 5 der Ober- staatsanwaltschaft beziehungsweise bei Minderjährigen der Jugendanwaltschaft zur Kenntnis. 7 Das Zwangsmassnahmengericht bringt den Genehmigungsentscheid gemäss Absatz 5 der Oberstaatsanwaltschaft beziehungsweise bei Minderjährigen der Jugendanwalt- schaft zur Kenntnis. 8 Die Kantonspolizei teilt den betroffenen Personen spätestens mit Abschluss der prä- ventiven verdeckten Ermittlung mit, dass gegen sie verdeckt ermittelt worden ist. 9 Die Mitteilung gemäss Absatz 8 kann mit Zustimmung des Zwangsmassnahmenge- richts aufgeschoben oder unterlassen werden, wenn a) die Erkenntnisse nicht zu Beweiszwecken verwendet werden, und b) der Aufschub oder die Unterlassung zum Schutz überwiegender öffentlicher oder privater Interessen notwendig ist. 10 Unabhängig von einer konkreten präventiven verdeckten Ermittlung kann die Kan- tonspolizei mit Genehmigung des Zwangsmassnahmengerichts auch für spätere Er- mittlungstätigkeiten Legenden gemäss Absatz 1 erstellen lassen. § 35e * Polizeiliche Massnahmen im Internet 1 Die Kantonspolizei kann polizeiliche Massnahmen gemäss den §§ 35a, 35c und 35d unter denselben Voraussetzungen auch in elektronischen Datennetzen (Internet) durchführen. § 36 Überwachung bei öffentlichen Veranstaltungen 1 Die Polizei kann im Zusammenhang mit öffentlichen Veranstaltungen und Kundge- bungen Personen beobachten und diese sowie deren Äusserungen aufzeichnen, wenn Anzeichen bestehen, dass es zu strafbaren Handlungen kommen könnte. 2 Die Aufzeichnungen sind sofort auszuwerten. Sie dürfen ausschliesslich weiter be- arbeitet werden, wenn Delikte begangen worden sind, und sind zu vernichten, sobald der Grund für die Aufzeichnung weggefallen ist. § 36a * Optisch-elektronische Überwachung 1 Die Kantonspolizei kann zur Verhinderung und Erkennung von Verbrechen und Vergehen sowie zur Gefahrenabwehr bestimmte öffentlich zugängliche Orte, an de- nen häufig Straftaten begangen worden sind oder an denen mit Straftaten zu rechnen ist, optisch-elektronisch überwachen oder zu diesem Zweck auf Bildaufnahmegeräte von Dritten zugreifen. 531.200 18 2 Die Überwachung mit Bildaufnahmegeräten von Vorgängen und Einrichtungen, die der geschützten Privatsphäre zuzurechnen sind, ist unzulässig. Entsprechende Bild- aufnahmen, die aus technischen Gründen nicht verhindert werden können, sind um- gehend zu vernichten. 3 Vor der Anordnung einer Überwachung gemäss Absatz 1 ist eine Datenschutz-Fol- genabschätzung gemäss § 17a Abs. 1 des Gesetzes über die Information der Öffent- lichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen (IDAG) vom 24. Oktober 2006 1) durchzuführen. Sind die Voraussetzungen gemäss § 17b Abs. 1 lit. a und b IDAG erfüllt, ist die vorgesehene Überwachung der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz zur Vorab-Konsultation vorzulegen. 4 Die Öffentlichkeit ist durch Hinweistafeln, Anzeigen auf Bildschirmen oder in an- derer geeigneter Weise vor Ort auf den Einsatz der Bildaufnahmegeräte aufmerksam zu machen. 5 Datenaufbewahrung und -vernichtung richten sich nach § 54. § 36b * Automatische Fahrzeugfahndung und Verkehrsüberwachung 1 Die Polizei kann Kontrollschilder von Fahrzeugen automatisiert erfassen und mit Datenbanken abgleichen. 2 Der automatisierte Abgleich ist zulässig mit a) polizeilichen Personen- und Sachfahndungsregistern, b) Listen von Kontrollschildern von Fahrzeugen, deren Halterinnen und Halter der Führerausweis entzogen oder verweigert worden ist, c) konkreten Fahndungsaufträgen der Kantonspolizei. 3 Die automatisch erfassten Daten werden wie folgt gelöscht: a) nach 30 Tagen bei keiner Übereinstimmung mit einer Datenbank, b) im Falle einer Übereinstimmung mit einer Datenbank gemäss den Bestimmun- gen des betreffenden Verwaltung- oder Strafverfahrens. 4 Die Kantonspolizei darf die automatisch erfassten Daten während 30 Tagen verwen- den zur a) Aufklärung von Verbrechen und Vergehen, b) Fahndung nach vermissten oder entwichenen Personen. § 37 Erkennungsdienstliche Massnahmen 1 Die Polizei kann, wenn dies zur Erfüllung ihrer Aufgaben notwendig ist, erken- nungsdienstliche Massnahmen vornehmen an Personen, deren Identität sich auf an- dere Weise nicht oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten feststellen lässt. 1) SAR 150.700 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.700/de 531.200 19 2 Zulässige erkennungsdienstliche Massnahmen sind a) die Abnahme von Finger- und Handflächenabdrücken, b) die Aufnahme von Fotografien, c) die Abnahme von DNA-Proben, d) die Feststellung äusserlicher körperlicher Merkmale, e) Messungen, f) Handschriftenproben, g) weitere wissenschaftlich anerkannte Methoden. § 38 Durchsuchung a) von Personen 1 Die Polizei kann in oder an der Kleidung von Personen sowie an deren Körperober- fläche oder in den ohne Hilfsmittel einsehbaren Körperöffnungen und Körperhöhlen nach Gegenständen oder Spuren suchen, wenn * a) dies zum Schutz der Polizistin oder des Polizisten erforderlich erscheint, b) dies zur Identitätsfeststellung notwendig erscheint, c) * der Verdacht besteht, dass die Personen Sachen in Gewahrsam haben, die si- cherzustellen sind, d) * Gründe für den polizeilichen Gewahrsam gegeben sind, e) * die Personen sich in einem die freie Willensbildung ausschliessenden Zustand oder in einer hilfsbedürftigen Lage befinden und die Durchsuchung zu ihrem Schutz erforderlich ist. 2 Die Durchsuchung ist nach Möglichkeit von einer Person gleichen Geschlechts vor- zunehmen. 3 Für weitergehende körperliche Untersuchungen beauftragt die Polizei eine Ärztin beziehungsweise einen Arzt oder anderes medizinisches Fachpersonal. * § 39 b) von Sachen 1 Die Polizei kann Fahrzeuge oder andere bewegliche Sachen durchsuchen, wenn a) diese von Personen mitgeführt werden, die gemäss § 38 durchsucht werden dür- fen, b) der Verdacht besteht, dass sich im Fahrzeug oder in der beweglichen Sache eine Person befindet, die widerrechtlich festgehalten wird oder die in Gewahrsam zu nehmen ist, c) * der Verdacht besteht, dass sich im Fahrzeug oder in der beweglichen Sache ein Gegenstand befindet, der sicherzustellen ist, d) * dies zum Schutz der Polizistin oder des Polizisten erforderlich erscheint. 2 Private Grundstücke und Liegenschaften sowie öffentliche Gebäude dürfen betreten und durchsucht werden, soweit es zur Abwehr einer unmittelbar drohenden Gefahr notwendig ist oder wenn der Verdacht besteht, dass sich dort eine Person befindet, die in Gewahrsam genommen werden darf. 531.200 20 3 Die Durchsuchung wird soweit möglich in Anwesenheit jener Personen durchge- führt, welche die Sachherrschaft ausüben. Sind diese Personen abwesend, muss eine Ersatzperson beigezogen werden. § 40 Sicherstellungen a) Gründe und Durchführung 1 Die Polizei kann Tiere oder Gegenstände sicherstellen zur * a) Verhinderung einer Straftat, b) Abwehr einer unmittelbar drohenden Gefahr, c) * Abklärung der Eigentumsverhältnisse, d) * Abklärung der Berechtigung zum Waffenbesitz und zum Waffentragen gemäss der Waffengesetzgebung des Bundes. 2 Der Grund der Sicherstellung ist der Person, bei der die Sache sichergestellt wird, unverzüglich mitzuteilen. § 41 b) Herausgabe 1 Sind die Voraussetzungen für die Sicherstellung weggefallen, ist die Sache derjeni- gen Person herauszugeben, bei der sie sichergestellt worden ist. 2 Nach Verwertung der Sache ist der Erlös nach Abzug der Kosten herauszugeben. Für rechtmässig vernichtete Sachen besteht kein Anspruch auf Ersatz. § 42 c) Verwertung und Vernichtung 1 Eine sichergestellte Sache darf verwertet werden, wenn a) sie von der berechtigten Person trotz Aufforderung nicht innert drei Monaten abgeholt wird, b) niemand Anspruch auf die Sache erhebt, c) die Sache rasch an Wert verliert, d) ihre Verwahrung, Pflege oder Erhaltung mit unverhältnismässig hohen Kosten oder Schwierigkeiten verbunden ist. 2 Eine sichergestellte Sache darf vernichtet werden, wenn a) sie verwertet werden dürfte, die Kosten für die Aufbewahrung und Verwertung den erzielbaren Erlös aber offensichtlich übersteigen, b) die Vernichtung zur Abwehr einer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung erforderlich erscheint. § 43 d) Kosten 1 Die Kosten für die Sicherstellung, Aufbewahrung, Verwertung und Vernichtung von Sachen sind von der gemäss § 26 verantwortlichen Person zu tragen. 2 Die Herausgabe der Sache kann von der Zahlung der Kosten abhängig gemacht wer- den. Wird die Zahlung nach Ablauf einer gesetzten Frist nicht geleistet, können die Sache verwertet und die Kosten vom Erlös in Abzug gebracht werden. 531.200 21 § 43a * Berichterstattung * 1 Die Kantonspolizei und die Polizeikräfte der Gemeinden erstatten dem Regierungs- rat regelmässig Bericht über die durch sie angeordneten polizeilichen Massnahmen. 2 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten der Berichterstattung durch Verordnung. 2.2.2. Polizeilicher Zwang § 44 Unmittelbarer Zwang 1 Die Polizei kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben unmittelbaren Zwang gegen Personen oder Sachen ausüben und geeignete Hilfsmittel einsetzen. 2 Der Ausübung des unmittelbaren Zwangs hat eine Androhung vorauszugehen. Die Androhung kann unterbleiben, wenn die Abwehr der Gefahr oder der Zweck der Massnahme dadurch vereitelt würde. § 45 Fesselung 1 Die Polizei darf Personen fesseln, wenn sie polizeilich angehalten, in polizeilichem Gewahrsam, vorläufig festgenommen oder verhaftet sind und der Verdacht besteht, dass * a) * sie Menschen angreifen oder Widerstand leisten, Tiere verletzen oder Sachen beschädigen werden, b) * sie fliehen oder befreit werden, oder c) * sie sich selbst töten oder verletzen. 2 Auf polizeilichen Transporten dürfen Personen, denen die Freiheit entzogen wurde, aus Sicherheitsgründen gefesselt werden. * 531.200 22 § 46 Einsatz von Waffen 1 Die Polizei darf, wenn andere verfügbare Mittel nicht ausreichen, in einer den Um- ständen angemessenen Weise von der Schuss- oder einer anderen Waffe Gebrauch machen, wenn a) Angehörige der Polizei oder andere Personen mit einem gefährlichen Angriff unmittelbar bedroht oder gefährlich angegriffen werden, b) dienstliche Aufgaben nicht anders als durch Waffengebrauch erfüllt werden können, insbesondere 1. wenn Personen, die eine schwere Straftat begangen haben oder einer sol- chen dringend verdächtigt werden, sich einer Verhaftung, einer vorläufi- gen Festnahme oder eines polizeilichen Gewahrsams durch Flucht zu ent- ziehen versuchen, 2. wenn die Polizei auf Grund erhaltener Informationen oder auf Grund ei- gener Feststellungen annehmen muss, dass Personen für andere eine un- mittelbare Gefahr an Leib und Leben darstellen und sich einer Verhaf- tung, einer vorläufigen Festnahme oder eines polizeilichen Gewahrsams durch Flucht zu entziehen versuchen, 3. zur Befreiung von Geiseln, 4. zur Verhinderung einer unmittelbar drohenden schweren Straftat. 2 Dem Waffengebrauch hat ein deutlicher Warnruf vorauszugehen, wenn der Zweck und die Umstände es zulassen. Ein Warnschuss darf nur abgegeben werden, wenn die Umstände die Wirkung eines Warnrufs vereiteln. 3 Der durch den Gebrauch der Waffe verletzten Person ist die nötige Hilfe zu leisten. 4 Über den Gebrauch der Waffe ist der zuständigen Polizeikommandantin beziehungs- weise dem zuständigen Polizeikommandanten unverzüglich Meldung zu erstatten. Sind beim Waffeneinsatz Personen verletzt oder getötet worden, ist die zuständige Untersuchungsbehörde zu informieren. 5 Der Regierungsrat regelt die Einzelheiten des Waffengebrauchs, insbesondere die Frage der Zulässigkeit der Verwendung von besonderer Munition und des Einsatzes von Reizstoffen oder Gummigeschossen. 2.2.2 bis Bedrohungsmanagement * § 46a * Schutzmassnahmen 1 Die Kantonspolizei ergreift bei Vorliegen einer Bedrohungslage die notwendigen beratenden und präventiven Massnahmen zum Schutz der bedrohten Personen. 2 Sie erfüllt diese Aufgaben namentlich durch a) Einholen von Auskünften über strafrechtliche Verfolgungen und Sanktionen bei Gerichten und Strafverfolgungsbehörden, wenn ein hinreichender Verdacht bezüglich Gefährlichkeit der gewalttätigen oder drohenden Person besteht, b) Schlichten im Rahmen ihrer Aufgaben, wenn die Beteiligten vorgängig einwil- ligen, 531.200 23 c) fallbezogenes Einbeziehen von Expertinnen und Experten vorwiegend aus den Bereichen Staatsanwaltschaft, Polizei, Justizvollzug, Psychiatrie und Medizin, wobei diese über die durch sie bearbeiteten besonders schützenswerten Perso- nendaten Verschwiegenheit zu wahren haben, d) Informieren weiterer gefährdeter Drittpersonen, wenn deren Schutz nicht an- derweitig sichergestellt werden kann. Besteht die Bedrohung am Arbeitsplatz und sind auch andere Mitarbeitende derselben Organisationseinheit gefährdet, erfolgt die Information gegenüber der direkt vorgesetzten Stelle, wobei diese über die durch sie bearbeiteten besonders schützenswerten Personendaten Ver- schwiegenheit zu wahren hat. 3 Der Regierungsrat regelt durch Verordnung die Zielgruppen, die erweiterte bera- tende und präventive Dienstleistungen in Anspruch nehmen können, und legt die Kos- tenpflicht fest. § 46b * Gefährdungsmeldung 1 Kantonale, regionale und kommunale Behördenmitglieder und Mitarbeitende dürfen der Polizei Gefährdungsmeldungen betreffend Personen erstatten, bei denen eine er- höhte, gegen Drittpersonen gerichtete Gewaltbereitschaft vorliegen könnte. 2 Das Melderecht gemäss Absatz 1 steht auch Personen zu, die gemäss § 19 des Ge- sundheitsgesetzes (GesG) vom 20. Januar 2009 1) dem Berufsgeheimnis unterstehen. 3 Die Polizei prüft die Meldungen gemäss den Absätzen 1 und 2 und ergreift die not- wendigen Massnahmen. § 46c * Gefährderermahnung 1 Geben Personen Anlass zur Annahme, dass sie eine schwere Straftat begehen wer- den, kann die Kantonspolizei sie auf ihr Verhalten ansprechen und sie über das geset- zeskonforme Verhalten sowie die Folgen der Missachtung informieren. Zu diesem Zweck kann sie Personen unter Hinweis auf die Strafandrohung des Art. 292 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs vom 21. Dezember 1937 2) vorladen. 2 Die Ermahnung kann auch schriftlich erfolgen. 3 Über die Gefährderermahnung wird ein Protokoll erstellt. § 46d * Meldeauflage 1 Muss bei einer Person aufgrund konkreter und aktueller Anhaltspunkte davon aus- gegangen werden, dass sie eine schwere Straftat begehen wird, kann die Kantonspo- lizei sie verpflichten, sich für eine bestimmte Dauer, zu bestimmten Zeiten und bei einer bestimmten Behörde zu melden. 2 Die Dauer der Massnahme ist auf sechs Monate begrenzt. Sie kann jeweils um ma- ximal sechs Monate verlängert werden. 1) SAR 301.100 2) SR 311.0 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/301.100/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 531.200 24 3 Kann die betroffene Person der Verpflichtung nicht nachkommen, hat sie die betref- fende Behörde unverzüglich darüber zu informieren und unter Angabe der Gründe um eine Befreiung von der Meldepflicht zu ersuchen. Die betreffende Behörde gewährt die Befreiung nur, wenn wichtige und belegte Gründe vorliegen. § 46e * Personenschutz ausserhalb eines Strafverfahrens 1 Die Kantonspolizei kann ausserhalb eines Strafverfahrens Massnahmen zum Schutz von Personen treffen. 2 Sie kann schutzbedürftige Personen insbesondere mit einer Legende gemäss Art. 288 Absatz 1 StPO und den dafür notwendigen Urkunden ausstatten. Diese Massnahme bedarf einer Genehmigung durch das Zwangsmassnahmengericht. 3 Ist die Schutzbedürftigkeit nicht mehr gegeben oder hält sich die gefährdete Person nicht an die ihr erteilten Auflagen, hebt die Kantonspolizei die Massnahme auf. Sie teilt dem Zwangsmassnahmengericht die Aufhebung einer Massnahme gemäss Ab- satz 2 mit. 2.2.3. Strafbestimmungen § 47 Vermummungsverbot 1 Wer sich bei bewilligungspflichtigen Versammlungen und Demonstrationen oder bei sonstigen Menschenansammlungen auf öffentlichem Grund durch Vermummung unkenntlich macht, um sich dadurch der Strafverfolgung zu entziehen, wird mit Busse bis Fr. 5'000.– bestraft. * 2 Für das Verfahren gelten die Bestimmungen des Strafprozessrechts. § 47a * Zuwiderhandlungen gegen polizeiliche Wegweisungen und Fernhaltungen 1 Wer bei bewilligungspflichtigen Versammlungen und Demonstrationen oder bei sonstigen Menschenansammlungen einer polizeilichen Wegweisung oder Fernhal- tung gemäss § 34 zuwiderhandelt, wird mit Busse bis Fr. 5'000.– bestraft. 2 Für das Verfahren gelten die Bestimmungen des Strafprozessrechts. 2.2.4. Rechtsschutz § 48 Rechtsschutz; Allgemeines * 1 Betroffene Personen können gegen die Anordnung und Durchführung von polizeili- chen Massnahmen und von polizeilichem Zwang Beschwerde erheben. 1bis Gegen Bewilligungsentscheide gemäss Art. 3a des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen können die betroffenen Klubs Be- schwerde erheben. * 2 Das Verfahren richtet sich nach den Bestimmungen des VRPG. * 531.200 25 § 48a * Rechtsschutz; Beschwerde an das Verwaltungsgericht 1 Betroffene Personen können bei der zuständigen Kammerpräsidentin oder dem zu- ständigen Kammerpräsidenten des Verwaltungsgerichts als einziger und letzter kan- tonaler Instanz Beschwerde gegen folgende polizeiliche Massnahmen erheben: a) Massnahmen gemäss den Art. 3b–9 des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen, b) Wegweisungen und Fernhaltungen gemäss den §§ 34 und 34a, c) Kontakt- und Annäherungsverbote gemäss § 34b, d) Meldeauflagen gemäss § 46d. 2 Die Beschwerde ist bei der anordnenden Behörde einzureichen. Diese stellt dem Verwaltungsgericht ihre Stellungnahme mit den Verfahrensakten innert drei Werkta- gen seit Eingang der Beschwerde zu. 3 Die Beschwerde hat unter Vorbehalt anderweitiger Anordnungen keine aufschie- bende Wirkung. 4 Auf die Erhebung eines Kostenvorschusses wird verzichtet. 5 Es gelten keine Rechtsstillstandsfristen. 6 Im Übrigen richtet sich das Verfahren nach den Bestimmungen des VRPG. § 48b * Rechtsschutz; Beschwerde an das Obergericht 1 Betroffene Personen können bei der Verfahrensleitung der zuständigen Kammer des Obergerichts als einziger und letzter kantonaler Instanz Beschwerde gegen folgende polizeiliche Massnahmen und Entscheide erheben: a) Anordnung eines Polizeigewahrsams gemäss § 31, b) Fahndungsmassnahmen gemäss § 33a lit. b–f, c) präventive Observation gemäss § 35a, d) präventive Observation mit Überwachungsgeräten zur Standortfeststellung ge- mäss § 35b, e) präventive verdeckte Fahndung gemäss § 35c, f) präventive verdeckte Ermittlung gemäss § 35d. 2 Das Verfahren richtet sich sinngemäss nach den Art. 396 und 397 StPO. § 48bis * … 2.3. Bearbeitung von Personendaten § 49 Grundsatz 1 Die Polizei kann Personendaten bearbeiten sowie Profiling betreiben, soweit dies zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben erforderlich ist. * 2 Privaten, die polizeiliche Aufgaben wahrnehmen, darf der Zugriff auf besonders schützenswerte Personendaten nicht gewährt werden. 531.200 26 3 Es gelten die Bestimmungen des eidgenössischen und kantonalen Datenschutz- rechts. § 50 Datenbearbeitungs- und Informationssysteme * 1 Die Polizei kann zur Erfüllung ihrer Aufgaben Datenbearbeitungs- und Informati- onssysteme mit gemeinsamer Datenhaltung betreiben. * 1bis Die Hauptverantwortung für Datenbearbeitungs- und Informationssysteme, die von der Kantonspolizei und den Polizeikräften der Gemeinden gemeinsam betrieben werden, liegt bei der Kantonspolizei. * 1ter Für den Betrieb von Datenbearbeitungs- und Informationssystemen durch Straf- verfolgungs- und Strafvollzugsbehörden sowie weiterer beteiligter Behörden mit ge- meinsamer Datenhaltung gilt § 55d des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 16. März 2010 1). * 2 Die Daten der Kriminalpolizei und des präventiven Staatsschutzes sind getrennt zu halten. 3 Der Regierungsrat regelt die in den Datenbearbeitungs- und Informationssystemen zu bearbeitenden Datenkategorien und den Bearbeitungszweck durch Verordnung. * § 50a * Register über Datenbearbeitungstätigkeiten 1 Die Polizei führt ein Register über ihre Datenbearbeitungstätigkeiten. § 51 Bekanntgabe von Daten 1 Zwischen Polizei- und Verwaltungsstellen der Gemeinden, des Kantons, der Kan- tone und des Bundes können Daten ausgetauscht werden, soweit dies zur Erfüllung der Aufgaben erforderlich ist. 2 … * 2bis In Fällen häuslicher Gewalt informieren die Polizeistellen die zuständigen Fach- stellen von Amtes wegen. * 2ter Die Polizei kann die Anordnung von Kontakt- und Annäherungsverboten anderen Behörden mitteilen, soweit diese zur Erfüllung ihrer Aufgaben auf diese Information angewiesen sind und die Information zum Schutz der gefährdeten Personen oder von Dritten erforderlich ist. * 3 Die Bekanntgabe von polizeilichen Daten an Dritte ist zulässig, soweit dies der Er- füllung der Aufgabe dient und im erklärten oder, wenn eine Erklärung innert nützli- cher Frist nicht eingeholt werden kann, vermuteten Interesse der betroffenen Personen ist. 4 Für die Bekanntgabe von polizeilichen Daten an Dritte kann ein Entgelt verlangt werden. 1) SAR 251.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/251.200/de 531.200 27 § 51a * Datenaustausch mit anderen Kantonen und Bundesbehörden 1 Die Kantonspolizei kann zum Zweck der Verhinderung und Erkennung von Verbre- chen und Vergehen zusammen mit Polizeiorganen anderer Kantone sowie mit Poli- zeiorganen des Bundes a) Datenbearbeitungs- und Informationssysteme mit gemeinsamer Datenhaltung betreiben, b) polizeiliche Daten automatisch austauschen. 2 Der Regierungsrat regelt die Grundsätze der Datenverarbeitung sowie die Zugriffs- rechte durch Verordnung. § 52 Auskunftsrecht 1 Das Recht der Betroffenen auf Auskunft über die Bearbeitung persönlicher Daten ist gewährleistet. 2 Die Auskunft darf nur verweigert werden, wenn dies auf Grund eines überwiegenden öffentlichen oder privaten Interesses erforderlich ist und eine eingeschränkte Bekannt- gabe nicht möglich oder nicht zumutbar ist. § 53 Berichtigung 1 Fehlerhafte Daten sind von Amtes wegen oder auf Antrag zu berichtigen. § 54 Vernichtung von Daten 1 Daten sind von Amtes wegen zu vernichten, wenn sie zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben sowie zu Sicherungs- und Beweiszwecken nicht mehr benötigt werden. 2 Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Archivierung von Daten. 3 Der Regierungsrat regelt durch Verordnung die Aufbewahrungsfristen der Daten. * § 54a * Datenschutzberatung 1 Die Polizeiorgane benennen innerhalb ihrer Organisationseinheit eine für den Da- tenschutz zuständige Person. 2 Die für den Datenschutz zuständige Person hat folgende Aufgaben: a) sie berät und unterstützt die Mitarbeitenden der Organisationseinheit bei der Bearbeitung von Personendaten hinsichtlich der Einhaltung der Datenschutz- vorschriften und der Datensicherheit, b) * sie nimmt Datenschutz-Folgenabschätzungen gemäss § 17a IDAG vor, c) sie ist Ansprechperson der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Daten- schutz. 531.200 28 2.4. Kostenersatz und Verantwortlichkeit § 55 Abgeltung polizeilicher Leistungen 1 Besondere polizeiliche Leistungen des Kantons oder der Gemeinden sind grundsätz- lich kostenpflichtig. Kostenersatz kann insbesondere verlangt werden von a) der Veranstalterin oder dem Veranstalter für den Ordnungs- und Sicherheits- dienst bei Anlässen, b) der Verursacherin oder dem Verursacher bei besonderem Aufwand oder bei Spezialeinsätzen, c) der Störerin oder dem Störer bei Vorsatz oder Fahrlässigkeit, d) der Gesuchstellerin oder dem Gesuchsteller für den Schutz von überwiegend privaten Interessen. 2 Der Umfang des Kostenersatzes entspricht in der Regel den Vollkosten des Auf- wands. Der Regierungsrat legt die Ansätze für die kantonalen Gebühren durch Ver- ordnung fest. 3 Für die kommunalen Gebühren erlassen die Gemeinden ein Reglement. § 56 Verantwortlichkeit 4 Die Gemeinde haftet für Schädigungen durch Einsätze von beauftragten privaten Sicherheitsdiensten sowie von Organen des Zivilschutzes und der Feuerwehr für die Gewährleistung der lokalen Sicherheit. 5 Personen, die den Polizeiorganen Hilfe geleistet haben und dabei Schaden erleiden, können vom zuständigen Gemeinwesen für den erlittenen Schaden entschädigt wer- den. 3. Private Sicherheitsdienste § 57 Bewilligungs- und Meldepflicht 1 Die folgenden, gewerbsmässig ausgeübten Tätigkeiten privater Sicherheitsdienste unterstehen der Bewilligungspflicht: a) der Personenschutz, b) die Privatdetektei, c) die Bewachung von Grundstücken, Gebäuden, gefährlichen Gütern und Wert- transporten im Auftrag von Dritten, d) die Wahrnehmung von Sicherheitsaufgaben im Auftrag des Kantons oder von Gemeinden. 2 Die Bewilligung ist erforderlich für Selbständigerwerbende, Personengesellschaften und juristische Personen. Die Anstellung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Sicherheitsaufgaben unterliegt der Meldepflicht an die Aufsichtsstelle. 3 Voraussetzungen für die Erteilung der Bewilligung sind die Handlungsfähigkeit und der gute Leumund der geschäftsführenden Person. 531.200 29 4 Die Bewilligung wird durch das zuständige Departement für die Dauer von maximal vier Jahren mit der Auflage erteilt, dass die vom Kanton anerkannten Qualitätsstan- dards, insbesondere der Branchen-GAV, eingehalten werden. 5 Gleichwertige nicht aargauische Bewilligungen werden anerkannt. Über die Aner- kennung entscheidet das zuständige Departement. § 58 Aufsicht und Entzug der Bewilligung 1 Die Tätigkeit der privaten Sicherheitsdienste unterliegt der Aufsicht der Kantonspo- lizei. 2 Die Bewilligung wird durch das zuständige Departement entzogen, wenn a) die Voraussetzungen, unter denen sie erteilt worden sind, nicht mehr erfüllt sind, b) gesetzliche Bestimmungen, Auflagen oder Bedingungen verletzt wurden, c) Angestellte mit Sicherheitsaufgaben beschäftigt werden, die für die Aufgabe nicht geeignet sind. 3 Vor dem Entzug der Bewilligung ergeht in der Regel eine Verwarnung. § 59 Verhältnis zur Polizei 1 Private Sicherheitskräfte verfügen vorbehältlich § 27 Abs. 3 über keine hoheitlichen Befugnisse. * 2 Sie sind bei gemeinsamen Einsätzen zur zumutbaren Zusammenarbeit mit der Poli- zei verpflichtet. § 60 Tragen von Waffen 1 Das Tragen von Waffen ist nach Massgabe der Waffengesetzgebung des Bundes zulässig. § 61 Strafbestimmung 1 Selbständigerwerbende, Personengesellschaften und juristische Personen werden mit Busse bis Fr. 20'000.– bestraft, wenn sie ohne Bewilligung eine der Bewilligungs- pflicht unterstehende Tätigkeit ausüben oder wenn sie gegen weitere gesetzliche Best- immungen oder gegen die mit der Bewilligung verbundenen Auflagen und Bedingun- gen verstossen. 2 Strafbar ist die vorsätzliche und fahrlässige Begehung. 3 Für das Verfahren gelten die Bestimmungen des Strafprozessrechts. 531.200 30 3bis Minderheiten mit besonderen Schutzbedürfnissen * § 61a * Finanzielle Unterstützung von Minderheiten mit besonderen Schutzbedürf- nissen 1 Der Regierungsrat kann auf Gesuch hin zur Gewährleistung der Sicherheit von Min- derheiten mit besonderen Schutzbedürfnissen finanzielle Unterstützung für Massnah- men zur Verhinderung von Straftaten leisten. 2 Als Minderheiten gemäss Absatz 1 gelten Gruppen von Personen im Kanton, die a) gegenüber dem Rest der Bevölkerung in der Schweiz in der Minderzahl sind, b) insbesondere eine gemeinsame Lebensweise, Kultur, Religion, Tradition, Spra- che oder sexuelle Orientierung aufweisen, c) eine gefestigte Bindung zur Schweiz und ihren Werten haben, und d) ein besonderes Schutzbedürfnis aufweisen. 3 Ein besonderes Schutzbedürfnis ist dann gegeben, wenn eine Minderheit einer Be- drohung durch Angriffe im Zusammenhang mit Terrorismus oder gewalttätigem Ext- remismus ausgesetzt ist, die über die allgemeine, die übrige Bevölkerung treffende Bedrohung hinausgeht. 4 Finanzielle Unterstützung können Organisationen des öffentlichen oder privaten Rechts erhalten, die nicht gewinnorientiert sind und deren regelmässige Aktivitäten im Kanton Aargau Schutz bedürfen. 5 Im Rahmen der Gesuchstellung haben die Organisationen ihre Finanzen vollum- fänglich offen zu legen. Ausgeschlossen sind finanzielle Unterstützungen für Organi- sationen, die unter massgeblichem Einfluss anderer Staaten, ausländischer Organisa- tionen oder Personen stehen. 4. Schlussbestimmungen * § 62 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenutztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. § 63 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes wird das Gesetz über die Organisation der Kantonspolizei vom 8. März 1955 1) aufgehoben. 1) AGS Bd. 4 S. 260; Bd. 8 S. 196; 2000 S. 242 531.200 31 § 64 Änderung bisherigen Rechts 1 Das Gesetz über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz) vom 19. Dezember 1978 1) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. 2 Das Gesetz über die Strafrechtspflege (Strafprozessordnung, StPO) vom 11. Novem- ber 1958 2) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. 3 Das Einführungsgesetz zum Ausländerrecht (EGAR) vom 14. Januar 1997 3) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 65 * … Aarau, 6. Dezember 2005 Präsidentin des Grossen Rats EICHENBERGER Protokollführer SCHMID Angenommen in der Volksabstimmung vom 21. Mai 2006 zusammen mit der Volks- initiative «Mehr Sicherheit für alle!» Inkrafttreten: 1. Januar 2007 4) 1) AGS Bd. 10 S. 169, 214; Bd. 11 S. 216; Bd. 12 S. 685; Bd. 14 S. 189, 508; 1997 S. 349; 2000 S. 245; 2002 S. 344, 379, 384, 400; 2003 S. 300; 2004 S. 128; 2005 S. 690 (SAR 171.100) 2) AGS. Bd. 4 S. 642; Bd. 9 S. 489; Bd. 10 S. 722; Bd. 12 S. 290, 398; 1996 S. 98; 1997 S. 361; 2002 S. 355, 388; 2005 S. 174, 566 (SAR 251.100) 3) AGS 1997 S. 150; 2005 S. 175, 226; 2006 S. 19 4) RRB vom 3. Mai 2006 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/171.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/251.100/de 531.200 32 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 04.12.2007 01.01.2009 § 24 Abs. 2 geändert 2008 S. 367 04.12.2007 01.01.2009 § 48 Abs. 2 geändert 2008 S. 367 08.01.2008 01.07.2009 § 51 Abs. 2bis eingefügt 2009 S. 100 24.03.2009 01.03.2010 § 56 Abs. 1 aufgehoben 2010 S. 18 24.03.2009 01.03.2010 § 56 Abs. 2 geändert 2010 S. 18 24.03.2009 01.03.2010 § 56 Abs. 3 geändert 2010 S. 18 30.06.2009 01.01.2010 § 3 Abs. 1, lit. k) geändert 2009 S. 314 30.06.2009 01.01.2010 § 48 Titel geändert 2009 S. 314 30.06.2009 01.01.2010 § 48bis eingefügt 2009 S. 314 16.03.2010 01.01.2011 § 2 Abs. 4 eingefügt 2010/5-03 16.03.2010 01.01.2011 § 35 Titel geändert 2010/5-03 16.03.2010 01.01.2011 § 35 Abs. 2 geändert 2010/5-03 16.03.2010 01.01.2011 § 35 Abs. 5 geändert 2010/5-03 06.12.2011 01.01.2013 § 17 Abs. 1 geändert 2012/6-03 06.12.2011 01.01.2013 § 48bis Abs. 1 geändert 2012/5-02 05.03.2013 01.07.2013 § 3 Abs. 1, lit. k) geändert 2013/3-04 05.03.2013 01.07.2013 § 3 Abs. 1, lit. l) eingefügt 2013/3-04 05.03.2013 01.07.2013 § 3 Abs. 3 eingefügt 2013/3-04 05.03.2013 01.07.2013 § 48 Abs. 1bis eingefügt 2013/3-04 05.03.2013 01.07.2013 § 48bis Abs. 1 geändert 2013/3-04 09.01.2018 01.08.2018 § 49 Abs. 1 geändert 2018/4-10 09.01.2018 01.08.2018 § 50 Abs. 1bis eingefügt 2018/4-10 09.01.2018 01.08.2018 § 50 Abs. 3 eingefügt 2018/4-10 09.01.2018 01.08.2018 § 50a eingefügt 2018/4-10 09.01.2018 01.08.2018 § 51 Abs. 2 geändert 2018/4-10 09.01.2018 01.08.2018 § 54 Abs. 3 eingefügt 2018/4-10 09.01.2018 01.08.2018 § 54a eingefügt 2018/4-10 08.12.2020 01.07.2021 § 3 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 3 Abs. 1, lit. l) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 3 Abs. 1, lit. m) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 4 Abs. 3 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 6 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 6 Abs. 1bis eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 7a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 Titel 1.3. geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 12a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 12b eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 16 Titel geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 16 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 16 Abs. 2 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 17 Titel geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 17 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 17 Abs. 2 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 18 Titel geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 18 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 18 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 18 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 18 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 18 Abs. 2 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 18a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 23 Abs. 2 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 25 Titel geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 25 Abs. 3 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 25 Abs. 4 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 27 Abs. 3 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 27 Abs. 4 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 Titel 2.2. geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 28 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 28a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 29 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 29 Abs. 3 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 29 Abs. 3, lit. b) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 29 Abs. 3, lit. c) aufgehoben 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 1 geändert 2021/07-03 531.200 33 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 2 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 2bis eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 3 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 4 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 5 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 31 Abs. 6 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 33 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 33 Abs. 1, lit. cbis) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 33 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 33 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 33 Abs. 1bis eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 33a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Titel geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1bis eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1ter eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1quater eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 1quinquies eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 2 aufgehoben 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34 Abs. 3 aufgehoben 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 34b eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 35 aufgehoben 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 35a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 35b eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 35c eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 35d eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 35e eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 36a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 36b eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 38 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 38 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 38 Abs. 1, lit. d) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 38 Abs. 1, lit. e) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 38 Abs. 3 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 39 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 39 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 40 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 40 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 40 Abs. 1, lit. d) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 43a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.01.2022 § 43a Titel geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 45 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 45 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 45 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 45 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 45 Abs. 2 eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 Titel 2.2.2bis eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 46a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 46b eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 46c eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 46d eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 46e eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 47 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 47a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 48a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 48b eingefügt 2021/07-03 531.200 34 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 08.12.2020 01.07.2021 § 48bis aufgehoben 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 50 Titel geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 50 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 50 Abs. 1bis geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 50 Abs. 1ter eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 50 Abs. 3 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 51 Abs. 2 aufgehoben 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 51 Abs. 2ter eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 51a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 54a Abs. 2, lit. b) geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 59 Abs. 1 geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 Titel 3bis eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 61a eingefügt 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 Titel 4. geändert 2021/07-03 08.12.2020 01.07.2021 § 65 aufgehoben 2021/07-03 531.200 35 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2 Abs. 4 16.03.2010 01.01.2011 eingefügt 2010/5-03 § 3 Abs. 1, lit. b) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 3 Abs. 1, lit. k) 30.06.2009 01.01.2010 geändert 2009 S. 314 § 3 Abs. 1, lit. k) 05.03.2013 01.07.2013 geändert 2013/3-04 § 3 Abs. 1, lit. l) 05.03.2013 01.07.2013 eingefügt 2013/3-04 § 3 Abs. 1, lit. l) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 3 Abs. 1, lit. m) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 3 Abs. 3 05.03.2013 01.07.2013 eingefügt 2013/3-04 § 4 Abs. 3 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 6 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 6 Abs. 1 bis 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 7a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 Titel 1.3. 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 12a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 12b 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 16 08.12.2020 01.07.2021 Titel geändert 2021/07-03 § 16 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 16 Abs. 2 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 17 08.12.2020 01.07.2021 Titel geändert 2021/07-03 § 17 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/6-03 § 17 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 17 Abs. 2 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 18 08.12.2020 01.07.2021 Titel geändert 2021/07-03 § 18 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 18 Abs. 1, lit. a) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 18 Abs. 1, lit. b) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 18 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 18 Abs. 2 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 18a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 23 Abs. 2 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 24 Abs. 2 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 367 § 25 08.12.2020 01.07.2021 Titel geändert 2021/07-03 § 25 Abs. 3 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 25 Abs. 4 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 27 Abs. 3 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 27 Abs. 4 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 Titel 2.2. 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 28 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 28a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 29 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 29 Abs. 3 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 29 Abs. 3, lit. b) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 29 Abs. 3, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 aufgehoben 2021/07-03 § 31 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 31 Abs. 1, lit. a) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 31 Abs. 1, lit. b) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 31 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 31 Abs. 1, lit. d) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 31 Abs. 1, lit. e) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 31 Abs. 2 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 31 Abs. 2 bis 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 31 Abs. 3 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 31 Abs. 4 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 31 Abs. 5 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 31 Abs. 6 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 33 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 33 Abs. 1, lit. c bis ) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 33 Abs. 1, lit. d) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 33 Abs. 1, lit. e) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 33 Abs. 1 bis 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 33a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 34 08.12.2020 01.07.2021 Titel geändert 2021/07-03 § 34 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 34 Abs. 1, lit. a) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 531.200 36 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 34 Abs. 1, lit. b) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 34 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 34 Abs. 1, lit. d) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 34 Abs. 1, lit. e) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 34 Abs. 1 bis 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 34 Abs. 1 ter 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 34 Abs. 1 quater 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 34 Abs. 1 quinquies 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 34 Abs. 2 08.12.2020 01.07.2021 aufgehoben 2021/07-03 § 34 Abs. 3 08.12.2020 01.07.2021 aufgehoben 2021/07-03 § 34a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 34b 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 35 16.03.2010 01.01.2011 Titel geändert 2010/5-03 § 35 08.12.2020 01.07.2021 aufgehoben 2021/07-03 § 35 Abs. 2 16.03.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-03 § 35 Abs. 5 16.03.2010 01.01.2011 geändert 2010/5-03 § 35a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 35b 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 35c 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 35d 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 35e 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 36a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 36b 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 38 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 38 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 38 Abs. 1, lit. d) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 38 Abs. 1, lit. e) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 38 Abs. 3 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 39 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 39 Abs. 1, lit. d) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 40 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 40 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 40 Abs. 1, lit. d) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 43a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 43a 08.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/07-03 § 45 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 45 Abs. 1, lit. a) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 45 Abs. 1, lit. b) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 45 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 45 Abs. 2 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 Titel 2.2.2 bis 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 46a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 46b 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 46c 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 46d 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 46e 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 47 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 47a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 48 30.06.2009 01.01.2010 Titel geändert 2009 S. 314 § 48 Abs. 1 bis 05.03.2013 01.07.2013 eingefügt 2013/3-04 § 48 Abs. 2 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 367 § 48a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 48b 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 48 bis 30.06.2009 01.01.2010 eingefügt 2009 S. 314 § 48 bis 08.12.2020 01.07.2021 aufgehoben 2021/07-03 § 48 bis Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/5-02 § 48 bis Abs. 1 05.03.2013 01.07.2013 geändert 2013/3-04 § 49 Abs. 1 09.01.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-10 § 50 08.12.2020 01.07.2021 Titel geändert 2021/07-03 § 50 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 50 Abs. 1 bis 09.01.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-10 § 50 Abs. 1 bis 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 50 Abs. 1 ter 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 50 Abs. 3 09.01.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-10 § 50 Abs. 3 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 50a 09.01.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-10 § 51 Abs. 2 09.01.2018 01.08.2018 geändert 2018/4-10 531.200 37 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 51 Abs. 2 08.12.2020 01.07.2021 aufgehoben 2021/07-03 § 51 Abs. 2 bis 08.01.2008 01.07.2009 eingefügt 2009 S. 100 § 51 Abs. 2 ter 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 51a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 54 Abs. 3 09.01.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-10 § 54a 09.01.2018 01.08.2018 eingefügt 2018/4-10 § 54a Abs. 2, lit. b) 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 56 Abs. 1 24.03.2009 01.03.2010 aufgehoben 2010 S. 18 § 56 Abs. 2 24.03.2009 01.03.2010 geändert 2010 S. 18 § 56 Abs. 3 24.03.2009 01.03.2010 geändert 2010 S. 18 § 59 Abs. 1 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 Titel 3 bis 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 § 61a 08.12.2020 01.07.2021 eingefügt 2021/07-03 Titel 4. 08.12.2020 01.07.2021 geändert 2021/07-03 § 65 08.12.2020 01.07.2021 aufgehoben 2021/07-03 2021-12-23T14:37:00+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
97cd038e-ff3b-493d-a406-197dfff2c131
Dekret über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit
Polizeidekret
PolD
531.210
true
2016-01-01T00:00:00
2005-12-06T00:00:00
1,451,606,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1257/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/531.210
Dekret über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeidekret, PolD) 531.210 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2006 S. 101 1 Dekret über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeidekret, PolD) Vom 6. Dezember 2005 (Stand 1. Januar 2016) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 2 und 4 Abs. 4 des Gesetzes über die Gewährleistung der öffent- lichen Sicherheit (Polizeigesetz, PolG) vom 6. Dezember 2005 1), beschliesst: § 1 1. Grundssatz 1 Die öffentliche Sicherheit wird von der Kantonspolizei und den Polizeikräften der Gemeinden im Rahmen ihrer Zuständigkeiten gewährleistet. 2 Die Kantonspolizei stellt die einheitliche Einsatzdoktrin aller Polizeikräfte sicher. § 2 2. Inhalt der lokalen Sicherheit a) Sicherheitspolizeiliche Aufgaben 1 Die sicherheitspolizeilichen Aufgaben der Gemeinden sind a) die lokale polizeiliche Anlaufstelle für die Bevölkerung, b) die Beratung der Verantwortlichen bei Veranstaltungen, c) die Unterstützung der kommunalen Stellen bei Amtshandlungen, d) die präventive Patrouillentätigkeit, e) die Kontrolle von verdächtigen Personen auf dem Gemeindegebiet, f) der Vollzug des kommunalen Polizeireglements, 1) SAR 531.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/531.200/de 531.210 2 g) * die Konfliktschlichtung und Intervention bei Streitigkeiten und die Interventi- on im Bereich der häuslichen Gewalt einschliesslich der Entgegennahme von Erklärungen der betroffenen Personen bei Vorliegen eines Antragsdelikts, h) die Sicherstellung von Waffen zu Handen des Polizeikommandos, i) der Sicherheitsdienst in den lokalen und regionalen öffentlichen Transportmit- teln im Zuständigkeitsbereich, k) die Alarmeinsätze, l) die dauernde Einsatzbereitschaft oder der Pikettdienst. 2 … * § 3 b) Verkehrspolizeiliche Aufgaben 1 Die verkehrspolizeilichen Aufgaben der Gemeinden sind a) die Überwachung und Kontrolle des ruhenden Strassenverkehrs auf dem Ge- meindegebiet, b) die Überwachung und Kontrolle des fliessenden Strassenverkehrs auf dem Gemeindegebiet (ausgenommen Kantonsstrassen ausserorts), c) die Verkehrsregelung im Allgemeinen, bei besonderen Anlässen und soweit notwendig bei Unfällen, d) die Instruktion der Feuerwehr und des Zivilschutzes in Belangen des Ver- kehrsdienstes, e) die Bearbeitung von Verkehrsanordnungen, Strassensignalisationen und Mar- kierungen auf Gemeindestrassen, f) die Bearbeitung von Verkehrsanordnungen, Strassensignalisationen und Mar- kierungen auf National- und Kantonsstrassen in Zusammenarbeit mit den zu- ständigen kantonalen Behörden, g) die Verkehrserziehung in den Kindergärten und Schulen, h) die Verkehrssicherheitsaktionen in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), dem Schweizerischen Verkehrssicherheitsrat und dem kantonalen Polizeikommando, i) der Einzug von Kontrollschildern sowie von Fahrzeug-, Führer- und Lernfahr- ausweisen zu Handen des Strassenverkehrsamts. 2 … * § 4 c) Verwaltungspolizeiliche Aufgaben 1 Die verwaltungspolizeilichen Aufgaben der Gemeinden sind a) die Kontrolle 1. des Arbeitsgesetzes, 2. der Ruhetageregelung, 3. des Gastgewerberechts, 4. des Reklamewesens, 5. des Taxigewerbes, 6. der Preiskontrolle, 7. der Flur-, Forst- und Jagdpolizei, 531.210 3 8. der Tierhaltung, 9. des Pflanzenschutzes, 10. des Hundegesetzes, 11. des Fischereiwesens, 12. der Abfallbeseitigung, 13. der Umweltschutzgesetzgebung sowie 14. der gesundheits- und seuchenpolizeilichen Vorschriften, b) die Entgegennahme von Fundsachen, c) * die Zuführung auf das zuständige Betreibungs- beziehungsweise Konkursamt auf dem Gebiet des Kantons Aargau, d) die Zustellung von Verfügungen und Urkunden, e) die Erledigung von Rechtshilfeersuchen im eigenen Zuständigkeitsbereich, f) die Kontrolle der Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen von Ausländerinnen und Ausländern inklusive Logiskontrolle, g) die Überführung von Personen in Anstalten, h) * die Haus- und Mietausweisungen, i) * die Zuführung von angehaltenen Personen an die ausschreibende Behörde oder Institution auf dem Gebiet des Kantons Aargau. 2 … * § 4a * d) Bearbeitung von Widerhandlungen gegen Strafbestimmungen 1 Die Regionalpolizeien bearbeiten die folgenden Widerhandlungen gegen Bestim- mungen des Strafrechts, wenn sie diese im Rahmen der Wahrnehmung ihrer Aufga- ben gemäss den §§ 2–4 feststellen: a) Übertretungen, b) die folgenden Vergehen: 1. Erschleichen einer Leistung gemäss Art. 150 des Schweizerischen Strafgesetzbuches (StGB) vom 21. Dezember 1937 1), 2. Beschimpfung gemäss Art. 177 StGB, 3. Hausfriedensbruch gemäss Art. 186 StGB, 4. Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte gemäss Art. 285 StGB, 5. Hinderung einer Amtshandlung gemäss Art. 286 StGB, 6 Ungehorsam gegen amtliche Verfügungen gemäss Art. 292 StGB, 7. Ungehorsam des Schuldners im Betreibungs- und Konkursverfahren gemäss Art. 323 StGB, 8. geringfügiger Besitz von Betäubungsmitteln, 9. Vergehen und Übertretungen gemäss Art. 33 des Bundesgesetzes über Waffen, Waffenzubehör und Munition (Waffengesetz, WG) vom 20. Juni 1997 2), soweit keine Feuerwaffen betroffen sind, c) Vergehen im Bereich des Strassenverkehrsrechts. 1) SR 311.0 2) SR 514.54 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/514.54/de 531.210 4 § 4b * e) Bearbeitung von Widerhandlungen gegen weitere Strafbestimmungen mit lokalem Bezug 1 Die Regionalpolizeien bearbeiten die folgenden Widerhandlungen gegen Strafbe- stimmungen mit lokalem Bezug: a) widerrechtliches Verbrennen von Abfällen ausserhalb von Anlagen gemäss Art. 61 Abs. 1 lit. f in Verbindung mit Art. 30c Abs. 2 des Bundesgesetzes über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz, USG) vom 7. Oktober 1983 1), b) Vergehen und Übertretungen gemäss Art. 68 Abs. 1 lit. a und Abs. 2 des Bun- desgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz, BZG) vom 4. Oktober 2002 2), c) Vergehen und Übertretungen gemäss den Art. 87 und 88 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) vom 20. Dezember 1946 3) mit Ausnahme derjenigen Tatbestände, die nur Organe oder Funktio- närinnen und Funktionäre, Revisorinnen und Revisoren oder deren Hilfsper- sonen begehen können, d) Vergehen und Übertretungen gemäss den Art. 105 und 106 des Bundesgeset- zes über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzent- schädigung (Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG) vom 25. Juni 1982 4) mit Ausnahme derjenigen Tatbestände, die nur Angestellte einer Arbeitslo- senkasse oder kantonalen Vollzugsstelle beziehungsweise Trägerorganisatio- nen einer Verbandskasse begehen können, e) Verstösse gegen die Meldepflichten gemäss Art. 91 Abs. 1 in Verbindung mit den Art. 30 ff. der eidgenössischen Zivilstandsverordnung (ZStV) vom 28. April 2004 5), f) Benützung eines Fahrzeugs ohne gültigen Fahrausweis oder andere Berechti- gung gemäss Art. 57 Abs. 2 lit. b des Bundesgesetzes über die Personenbeför- derung (Personenbeförderungsgesetz, PBG) vom 20. März 2009 6), g) Verletzungen der Mitwirkungspflichten bei der Dokumentenbeschaffung ge- mäss Art. 120 Abs. 1 lit. e des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Ausländergesetz, AuG) vom 16. Dezember 2005 7), h) Verstösse gegen richterliche Verbote im ruhenden Verkehr gemäss den Art. 258 ff. der Schweizerischen Zivilprozessordnung (Zivilprozessordnung, ZPO) vom 19. Dezember 2008 8), i) Nichtgenügen der Meldepflicht im Zusammenhang mit Parkiermanövern ge- mäss Art. 51 in Verbindung mit Art. 90 des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) vom 19. Dezember 1985 9), 1) SR 814.01 2) SR 520.1 3) SR 831.10 4) SR 837.0 5) SR 211.112.2 6) SR 745.1 7) SR 142.20 8) SR 272 9) SR 741.01 http://www.lexfind.ch/link/Bund/814.01/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/520.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/831.10/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/837.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/211.112.2/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/745.1/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/142.20/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/272/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/741.01/de 531.210 5 k) Diebstähle und Sachbeschädigungen von Fahrrädern sowie Motorfahrrädern gemäss den Art. 139 und 144 StGB, l) unrechtmässiges Erwirken von Leistungen gemäss § 59 Abs. 1 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 1), m) Übertretungen gemäss den §§ 36a und 37 des Schulgesetzes vom 17. März 1981 2). § 5 3. Einkauf bei der Kantonspolizei 1 Die Aufgaben gemäss den §§ 2 Abs. 1 lit. c–l, 3 Abs. 1 und 4 Abs. 1 lit. c–i können als Gesamtpaket bei der Kantonspolizei eingekauft werden. * § 6 4. Übertragbare Aufgaben der Kriminalpolizei 1 Die Kantonspolizei kann gemäss § 4 Abs. 3 des Polizeigesetzes (PolG) 3) folgende kriminalpolizeilichen Aufgaben den Polizeikräften der Gemeinden übertragen: * a) Ermittlungen bei Diebstählen bis zu einem Deliktsbetrag von maximal Fr. 5'000.–, unter Ausschluss der Entreiss-, Einschleich- und Einbruchdieb- stähle, b) * … c) * … d) * Ermittlungen bei Vergehen. § 7 5. Aufhebung bisherigen Rechts 1 Mit dem Inkrafttreten dieses Dekrets wird das Dekret über die Organisation der Kantonspolizei vom 2. Juni 1976 4) aufgehoben. 1) SAR 851.200 2) SAR 401.100 3) SAR 531.200 4) AGS Bd. 9 S. 304; 2001 S. 106 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/401.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/531.200/de 531.210 6 § 8 6. Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Dekret wird vom Regierungsrat auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeigesetz, PolG) vom 6. Dezember 2005 1) in Kraft gesetzt. Es ist in der Gesetzessammlung zu publi- zieren. Aarau, 6. Dezember 2005 Präsidentin des Grossen Rats EICHENBERGER Protokollführer SCHMID Inkrafttreten: 1. Januar 2007 2) 1) AGS 2006 S. 77 (SAR 531.200) 2) RRB vom 3. Mai 2006 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/531.200/de 531.210 7 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 25.08.2015 01.01.2016 § 2 Abs. 1, lit. g) geändert AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 2 Abs. 2 aufgehoben AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 3 Abs. 2 aufgehoben AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 4 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 4 Abs. 1, lit. h) geändert AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 4 Abs. 1, lit. i) eingefügt AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 4 Abs. 2 aufgehoben AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 4a eingefügt AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 4b eingefügt AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 5 Abs. 1 geändert AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 6 Abs. 1 geändert AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 6 Abs. 1, lit. b) aufgehoben AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 6 Abs. 1, lit. c) aufgehoben AGS 2015/6-13 25.08.2015 01.01.2016 § 6 Abs. 1, lit. d) eingefügt AGS 2015/6-13 531.210 8 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2 Abs. 1, lit. g) 25.08.2015 01.01.2016 geändert AGS 2015/6-13 § 2 Abs. 2 25.08.2015 01.01.2016 aufgehoben AGS 2015/6-13 § 3 Abs. 2 25.08.2015 01.01.2016 aufgehoben AGS 2015/6-13 § 4 Abs. 1, lit. c) 25.08.2015 01.01.2016 geändert AGS 2015/6-13 § 4 Abs. 1, lit. h) 25.08.2015 01.01.2016 geändert AGS 2015/6-13 § 4 Abs. 1, lit. i) 25.08.2015 01.01.2016 eingefügt AGS 2015/6-13 § 4 Abs. 2 25.08.2015 01.01.2016 aufgehoben AGS 2015/6-13 § 4a 25.08.2015 01.01.2016 eingefügt AGS 2015/6-13 § 4b 25.08.2015 01.01.2016 eingefügt AGS 2015/6-13 § 5 Abs. 1 25.08.2015 01.01.2016 geändert AGS 2015/6-13 § 6 Abs. 1 25.08.2015 01.01.2016 geändert AGS 2015/6-13 § 6 Abs. 1, lit. b) 25.08.2015 01.01.2016 aufgehoben AGS 2015/6-13 § 6 Abs. 1, lit. c) 25.08.2015 01.01.2016 aufgehoben AGS 2015/6-13 § 6 Abs. 1, lit. d) 25.08.2015 01.01.2016 eingefügt AGS 2015/6-13 § 1 1. Grundssatz § 2 2. Inhalt der lokalen Sicherheita) Sicherheitspolizeiliche Aufgaben § 3 b) Verkehrspolizeiliche Aufgaben § 4 c) Verwaltungspolizeiliche Aufgaben § 4a * d) Bearbeitung von Widerhandlungen gegen Strafbestimmungen § 4b * e) Bearbeitung von Widerhandlungen gegen weitere Strafbestimmungen mit lokalem Bezug § 5 3. Einkauf bei der Kantonspolizei § 6 4. Übertragbare Aufgaben der Kriminalpolizei § 7 5. Aufhebung bisherigen Rechts § 8 6. Publikation und Inkrafttreten 2015-12-23T11:09:54+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 531.210 </h1> <h1 class="title"> Dekret<br/> über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit </h1> <h2 class="abbreviation"> (Polizeidekret, PolD) </h2> <div class="enactment"> Vom 06.12.2005 (Stand 01.01.2016) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf die §§ 2 und 4 Abs. 4 des Gesetzes über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeigesetz, PolG) vom 6. 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class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Verkehrsregelung im Allgemeinen, bei besonderen Anlässen und soweit notwendig bei Unfällen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Instruktion der Feuerwehr und des Zivilschutzes in Belangen des Verkehrsdienstes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bearbeitung von Verkehrsanordnungen, Strassensignalisationen und Markierungen auf Gemeindestrassen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bearbeitung von Verkehrsanordnungen, Strassensignalisationen und Markierungen auf National- und Kantonsstrassen in Zusammenarbeit mit den zuständigen kantonalen Behörden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Verkehrserziehung in den Kindergärten und Schulen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Verkehrssicherheitsaktionen in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), dem Schweizerischen Verkehrssicherheitsrat und dem kantonalen Polizeikommando, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Einzug von Kontrollschildern sowie von Fahrzeug-, Führer- und Lernfahrausweisen zu Handen des Strassenverkehrsamts. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">c) Verwaltungspolizeiliche Aufgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die verwaltungspolizeilichen Aufgaben der Gemeinden sind</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kontrolle </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> des Arbeitsgesetzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Ruhetageregelung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> des Gastgewerberechts, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> des Reklamewesens, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-5‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> des Taxigewerbes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-6‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Preiskontrolle, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-7‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Flur-, Forst- und Jagdpolizei, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-8‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 8. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Tierhaltung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-9‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 9. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> des Pflanzenschutzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-10‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 10. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> des Hundegesetzes, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-11‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 11. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> des Fischereiwesens, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-12‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 12. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Abfallbeseitigung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-13‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 13. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der Umweltschutzgesetzgebung sowie </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-a‐--sl-14‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 14. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> der gesundheits- und seuchenpolizeilichen Vorschriften, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Entgegennahme von Fundsachen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zuführung auf das zuständige Betreibungs- beziehungsweise Konkursamt auf dem Gebiet des Kantons Aargau, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zustellung von Verfügungen und Urkunden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Erledigung von Rechtshilfeersuchen im eigenen Zuständigkeitsbereich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Kontrolle der Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen von Ausländerinnen und Ausländern inklusive Logiskontrolle, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Überführung von Personen in Anstalten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Haus- und Mietausweisungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Zuführung von angehaltenen Personen an die ausschreibende Behörde oder Institution auf dem Gebiet des Kantons Aargau. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">d) Bearbeitung von Widerhandlungen gegen Strafbestimmungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regionalpolizeien bearbeiten die folgenden Widerhandlungen gegen Bestimmungen des Strafrechts, wenn sie diese im Rahmen der Wahrnehmung ihrer Aufgaben gemäss den §§ 2–4 feststellen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Übertretungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die folgenden Vergehen: </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Erschleichen einer Leistung gemäss Art. 150 des Schweizerischen Strafgesetzbuches (StGB) vom 21. Dezember 1937<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896802_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896802_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_896802_2_2">[2]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Beschimpfung gemäss Art. 177 StGB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Hausfriedensbruch gemäss Art. 186 StGB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte gemäss Art. 285 StGB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-5‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Hinderung einer Amtshandlung gemäss Art. 286 StGB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-6"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 6 </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Ungehorsam gegen amtliche Verfügungen gemäss Art. 292 StGB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-7‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 7. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Ungehorsam des Schuldners im Betreibungs- und Konkursverfahren gemäss Art. 323 StGB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-8‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 8. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> geringfügiger Besitz von Betäubungsmitteln, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-b‐--sl-9‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 9. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Vergehen und Übertretungen gemäss Art. 33 des Bundesgesetzes über Waffen, Waffenzubehör und Munition (Waffengesetz, WG) vom 20. Juni 1997<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896810_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896810_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_896810_2_3">[3]</a>, soweit keine Feuerwaffen betroffen sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4a--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergehen im Bereich des Strassenverkehrsrechts. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">e) Bearbeitung von Widerhandlungen gegen weitere Strafbestimmungen mit lokalem Bezug</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Regionalpolizeien bearbeiten die folgenden Widerhandlungen gegen Strafbestimmungen mit lokalem Bezug:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> widerrechtliches Verbrennen von Abfällen ausserhalb von Anlagen gemäss Art. 61 Abs. 1 lit. f in Verbindung mit Art. 30c Abs. 2 des Bundesgesetzes über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz, USG) vom 7. Oktober 1983<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896812_2_4_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896812_2_4" name="enumeration_itemtext_content_fn_896812_2_4">[4]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergehen und Übertretungen gemäss Art. 68 Abs. 1 lit. a und Abs. 2 des Bundesgesetzes über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetz, BZG) vom 4. Oktober 2002<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896813_2_5_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896813_2_5" name="enumeration_itemtext_content_fn_896813_2_5">[5]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergehen und Übertretungen gemäss den Art. 87 und 88 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) vom 20. Dezember 1946<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896814_2_6_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896814_2_6" name="enumeration_itemtext_content_fn_896814_2_6">[6]</a> mit Ausnahme derjenigen Tatbestände, die nur Organe oder Funktionärinnen und Funktionäre, Revisorinnen und Revisoren oder deren Hilfspersonen begehen können, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergehen und Übertretungen gemäss den Art. 105 und 106 des Bundesgesetzes über die obligatorische Arbeitslosenversicherung und die Insolvenzentschädigung (Arbeitslosenversicherungsgesetz, AVIG) vom 25. Juni 1982<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896815_2_7_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896815_2_7" name="enumeration_itemtext_content_fn_896815_2_7">[7]</a> mit Ausnahme derjenigen Tatbestände, die nur Angestellte einer Arbeitslosenkasse oder kantonalen Vollzugsstelle beziehungsweise Trägerorganisationen einer Verbandskasse begehen können, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verstösse gegen die Meldepflichten gemäss Art. 91 Abs. 1 in Verbindung mit den Art. 30 ff. der eidgenössischen Zivilstandsverordnung (ZStV) vom 28. April 2004<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896816_2_8_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896816_2_8" name="enumeration_itemtext_content_fn_896816_2_8">[8]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Benützung eines Fahrzeugs ohne gültigen Fahrausweis oder andere Berechtigung gemäss Art. 57 Abs. 2 lit. b des Bundesgesetzes über die Personenbeförderung (Personenbeförderungsgesetz, PBG) vom 20. März 2009<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896817_2_9_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896817_2_9" name="enumeration_itemtext_content_fn_896817_2_9">[9]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verletzungen der Mitwirkungspflichten bei der Dokumentenbeschaffung gemäss Art. 120 Abs. 1 lit. e des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer (Ausländergesetz, AuG) vom 16. Dezember 2005<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896818_2_10_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896818_2_10" name="enumeration_itemtext_content_fn_896818_2_10">[10]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verstösse gegen richterliche Verbote im ruhenden Verkehr gemäss den Art. 258 ff. der Schweizerischen Zivilprozessordnung (Zivilprozessordnung, ZPO) vom 19. Dezember 2008<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896819_2_11_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896819_2_11" name="enumeration_itemtext_content_fn_896819_2_11">[11]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Nichtgenügen der Meldepflicht im Zusammenhang mit Parkiermanövern gemäss Art. 51 in Verbindung mit Art. 90 des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) vom 19. Dezember 1985<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896820_2_12_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896820_2_12" name="enumeration_itemtext_content_fn_896820_2_12">[12]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-k‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> k) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Diebstähle und Sachbeschädigungen von Fahrrädern sowie Motorfahrrädern gemäss den Art. 139 und 144 StGB, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-l‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> l) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unrechtmässiges Erwirken von Leistungen gemäss § 59 Abs. 1 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896822_2_13_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896822_2_13" name="enumeration_itemtext_content_fn_896822_2_13">[13]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4b--p-1--l-m‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> m) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Übertretungen gemäss den §§ 36a und 37 des Schulgesetzes vom 17. März 1981<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#enumeration_itemtext_content_fn_896823_2_14_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_896823_2_14" name="enumeration_itemtext_content_fn_896823_2_14">[14]</a>. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">3. Einkauf bei der Kantonspolizei</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufgaben gemäss den §§ 2 Abs. 1 lit. c–l, 3 Abs. 1 und 4 Abs. 1 lit. c–i können als Gesamtpaket bei der Kantonspolizei eingekauft werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">4. Übertragbare Aufgaben der Kriminalpolizei</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kantonspolizei kann gemäss § 4 Abs. 3 des Polizeigesetzes (PolG)<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#paragraphtext_content_fn_1958764_2_15_c" id="paragraphtext_content_fn_1958764_2_15" name="paragraphtext_content_fn_1958764_2_15">[15]</a> folgende kriminalpolizeilichen Aufgaben den Polizeikräften der Gemeinden übertragen: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ermittlungen bei Diebstählen bis zu einem Deliktsbetrag von maximal Fr. 5'000.–, unter Ausschluss der Entreiss-, Einschleich- und Einbruchdiebstähle, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ermittlungen bei Vergehen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">5. Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Inkrafttreten dieses Dekrets wird das Dekret über die Organisation der Kantonspolizei vom 2. Juni 1976<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#paragraphtext_content_fn_1958765_2_16_c" id="paragraphtext_content_fn_1958765_2_16" name="paragraphtext_content_fn_1958765_2_16">[16]</a> aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">6. Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Dekret wird vom Regierungsrat auf den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeigesetz, PolG) vom 6. Dezember 2005<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/531.210#paragraphtext_content_fn_1958766_2_17_c" id="paragraphtext_content_fn_1958766_2_17" name="paragraphtext_content_fn_1958766_2_17">[17]</a> in Kraft gesetzt. Es ist in der Gesetzessammlung zu publizieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 6. Dezember 2005 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsidentin des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Eichenberger </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Protokollführer </p> <p class="smallcaps"> Schmid </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 2007</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_18027_2_18_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_18027_2_18" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_18027_2_18">[18]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2006 S. 101 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
9f18cd1e-f4ac-4eed-b7c7-0959c7b41d9f
Verordnung über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit
Polizeiverordnung
PolV
531.211
true
2021-07-01T00:00:00
2021-05-26T00:00:00
1,625,097,600,000
https://www.lexfind.ch/tol/33505/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/531.211
531.211 - Verordnung über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeiverordnung, PolV) 531.211 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2021/07-12 1 Verordnung über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeiverordnung, PolV) Vom 26. Mai 2021 (Stand 1. Juli 2021) Der Regierungsrat, gestützt auf § 91 Abs. 2bis lit. a der Kantonsverfassung, Art. 38 des Bundesgesetzes über Waffen, Waffenzubehör und Munition (Waffengesetz, WG) vom 20. Juni 1997 1), Art. 42 Abs. 2 und 44 des Bundesgesetzes über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz, SprstG) vom 25. März 1977 2), § 12 Abs. 2 des Gesetzes über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen (IDAG) vom 24. Oktober 2006 3), § 4 Abs. 2 des Gesetzes über die Grundzüge des Personalrechts (Personalgesetz, PersG) vom 16. Mai 2000 4), § 30 Abs. 2 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessordnung (EG StPO) vom 16. März 2010 5), § 7a des Gesetzes über die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit (Polizeigesetz, PolG) vom 6. Dezember 2005 6), § 13 Abs. 1 des Konkordats über Massnahmen gegen Ge- walt anlässlich von Sportveranstaltungen vom 15. November 2007 7), § 8 Abs. 1 des Gesetzes über den Vollzug des Strassenverkehrsrechtes vom 6. März 1984 8), § 9 Abs. 2 des Dekrets über die Löhne des kantonalen Personals (Lohndekret) vom 30. November 1999 9), die §§ 25 Abs. 3 und 26 Abs. 2 des Dekrets über die Verfah- renskosten (Verfahrenskostendekret, VKD) vom 24. November 1987 10) und § 2 Abs. 1 des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. No- vember 1977 11), beschliesst: 1) SR 514.54 2) SR 941.41 3) SAR 150.700 4) SAR 165.100 5) SAR 251.200 6) SAR 531.200 7) SAR 533.100 8) SAR 991.100 9) SAR 165.130 10) SAR 221.150 11) SAR 661.110 http://www.lexfind.ch/link/Bund/514.54/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/941.41/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.700/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/251.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/531.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/533.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/991.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/165.130/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/221.150/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 531.211 2 1. Allgemeines § 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung gilt grundsätzlich nur für die Kantonspolizei, soweit sie nicht aus- drücklich etwas anderes bestimmt. § 2 Begriffe 1 Als Angehörige der Kantonspolizei beziehungsweise der Polizeikräfte der Gemein- den gelten neben den Polizistinnen und Polizisten gemäss Absatz 2 auch die weiteren Mitarbeitenden der jeweiligen Polizeikorps. 2 Als Polizistinnen und Polizisten der Kantonspolizei beziehungsweise der Polizei- kräfte der Gemeinden gelten die gemäss § 3 in Pflicht genommenen Mitarbeiten- den der jeweiligen Polizeikorps. § 3 Inpflichtnahme 1 Polizistinnen und Polizisten der Kantonspolizei werden von der Vorsteherin oder dem Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres (DVI) mündlich in Pflicht genommen. 2 Die Gelöbnisformel lautet: "Ich gelobe auf Ehre und Bürgerpflicht, alle mir durch die Verfassung und die Gesetze auferlegten Pflichten gewissenhaft zu erfüllen". 3 Das Gelöbnis wird durch das Nachsprechen der Worte "Ich gelobe es" abgelegt. 4 Die Inpflichtnahme der Polizistinnen und Polizisten der Polizeikräfte der Gemein- den obliegt den Gemeinden. 2. Organisation und Dienstrecht der Kantonspolizei 2.1. Organisation § 4 Berufsorganisation 1 Die Angehörigen der Kantonspolizei und der Verband der Kantonspolizei sind vor Erlass von Bestimmungen anzuhören, soweit sie von diesen Bestimmungen betroffen sein könnten. § 5 Polizeikommandantin / Polizeikommandant 1 Die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant leitet als Abteilungschefin oder als Abteilungschef des DVI die Kantonspolizei und erlässt die für den Dienstbe- trieb nötigen Weisungen. 531.211 3 § 6 Zwangsmassnahmen 1 Zwangsmassnahmen gemäss § 30 EG StPO und polizeiliche Massnahmen gemäss § 12a PolG sind der Polizeikommandantin oder dem Polizeikommandanten, den Ab- teilungschefinnen und Abteilungschefs, den Dienstchefinnen und Dienstchefs sowie den Pikett-Unteroffizierinnen und -Unteroffizieren vorbehalten. § 7 Zuteilung und Versetzung 1 Die Zuteilung und Versetzung der Angehörigen der Kantonspolizei sowie ihre Ver- wendung für Spezialfunktionen erfolgen grundsätzlich nach Massgabe der betriebli- chen Bedürfnisse und der Eignung der betroffenen Person. 2 Die Angehörigen der Kantonspolizei sind vorgängig anzuhören. Ihre persönlichen Bedürfnisse sind angemessen zu berücksichtigen. 2.2. Rechte und Pflichten § 8 Treuepflicht 1 Polizistinnen und Polizisten sind zur Auftragstreue verpflichtet. Sie wahren die In- teressen des Kantons und der Kantonspolizei sowie die Rechte der Bevölkerung. § 9 Verhalten im und ausser Dienst 1 Polizistinnen und Polizisten erfüllen ihre Aufgaben gesetzeskonform sowie nach bestem Wissen und Gewissen. Sie sind zur Sachlichkeit und zur Unvoreingenommen- heit verpflichtet. Sie erfüllen ihre Pflichten ohne Ansehen der Person. 2 Sie erwerben sich das Vertrauen der Bevölkerung durch respektvolles und höfliches Verhalten. 3 Sie unterlassen jedes Verhalten, das dem Ansehen der Polizei schadet. § 10 Disziplinarmassnahmen 1 Die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant kann gegenüber den Poli- zistinnen und Polizisten bei Mängeln in der Leistung oder im Verhalten folgende Dis- ziplinarmassnahmen anordnen: a) Versetzung, b) Verweis, c) Dienstgradanstiegssperre oder Dienstgradrückstufung. 2 Diese Disziplinarmassnahmen sind in der Form der Verfügung zu erlassen. 3 Der Rechtsschutz richtet sich nach den §§ 37 und 40 PersG. § 11 Aufenthalt bei Pikettdienst 1 Die Angehörigen der Kantonspolizei im Pikettdienst müssen sich an einem Ort auf- halten, von dem aus der Arbeitsort innert 30 Minuten erreicht werden kann. 531.211 4 2 In begründeten Fällen kann die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant Ausnahmen bewilligen. § 12 Pensionierung 1 Bei der Pensionierung können Polizistinnen und Polizisten die persönliche Uniform behalten. Die Dienstwaffe kann ihnen leihweise überlassen werden. 2 Es ist Polizistinnen und Polizisten untersagt, die Dienstwaffe Drittpersonen zu über- lassen. Handeln sie diesem Verbot zuwider, wird die Dienstwaffe eingezogen. 3 Nach dem Tod ehemaliger Polizistinnen und Polizisten haben die Erben die Dienst- waffe umgehend der Kantonspolizei zurückzugeben. 2.3. Dienstgrade und Lohneinstufung § 13 Dienstgrad und Lohneinstufung 1 Die Dienstgrad- und die Lohneinstufung der Polizistinnen und Polizisten erfolgen getrennt. 2 Die Lohneinstufung erfolgt gemäss den Bestimmungen des Lohndekrets, die Dienst- gradeinstufung gemäss den §§ 14–19. § 14 Bezeichnung der Dienstgrade 1 Es bestehen folgende Dienstgrade: Dienstgrad Abkürzung Polizistin oder Polizist Pol Gefreiter Gfr Korporal Kpl Wachtmeister Wm Wachtmeister mit besonderen Aufgaben Wm mbA Wachtmeister mit besonderer Verantwortung Wm mbV Feldweibel Fw Adjutant Adj Leutnant Lt Oberleutnant Oblt Hauptmann Hptm 531.211 5 Dienstgrad Abkürzung Major Maj Oberstleutnant Oberstlt Oberst Oberst § 15 Dienstgrad und Funktion 1 Die Dienstgrade werden den Funktionen wie folgt zugeordnet: Dienstgrad Funktion Pol Sachbearbeiter/-in Gfr Sachbearbeiter/-in Kpl Sachbearbeiter/-in Wm Sachbearbeiter/-in Sachbearbeiter/-in mit Universitäts-, Fachhochschulabschluss oder ähnlich höherer Ausbildung, der/die über spezifisches Fachwissen verfügt und in speziellen Arbeitsbereichen eingesetzt wird Wm mbA Sachbearbeiter/-in Sachbearbeiter/-in mit Universitäts-, Fachhochschulabschluss oder ähnlich höherer Ausbildung, der/die über spezifisches Fachwissen verfügt und in speziellen Arbeitsbereichen eingesetzt wird Instruktor/-in Stabs- und Projektmitarbeiter/-in ohne Kaderausbildung Fachstellenleiter/-in Stellvertreter/-in einer Kaderfunktion Wm mbV Gruppenchef/-in Einsatzleiter/-in Kantonale Notrufzentrale Einsatzleiter/-in 2 Mobile Polizei Stabs- und Projektmitarbeiter/-in mit Kaderausbildung Dienstchef/-in-Stellvertreter/-in Dienstchef/-in 2-Stellvertreter/-in Fw Stützpunktchef/-in Einsatzleiter/-in 1 Mobile Polizei Dienstchef/-in-Stellvertreter/-in Dienstchef/-in 2-Stellvertreter/-in 531.211 6 Dienstgrad Funktion Adj Dienstchef/-in Dienstchef/-in 2 Stützpunktchef/-in Lt Dienstchef/-in 1 Abteilungschef/-in-Stellvertreter/-in Oblt Dienstchef/-in 1 Abteilungschef/-in-Stellvertreter/-in Hptm Abteilungschef/-in Maj Abteilungschef/-in Stellvertreter/-in der Kommandantin oder des Kommandanten Oberstlt Kommandant/-in Stellvertreter/-in der Kommandantin oder des Kommandanten Oberst Kommandant/-in 2 Die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant legt fest, für welche Funk- tionen eine Kaderausbildung Voraussetzung ist und welche Bedingungen für die Ab- solvierung der Kaderausbildungen erfüllt sein müssen. § 16 Dienstgradeinstufung und Dienstgradanstieg 1 Die Dienstgradeinstufung und der Dienstgradanstieg richten sich nach Eignung, Leistung und Funktion der Polizistinnen und Polizisten. 2 Sind für eine Funktion mehrere Dienstgrade vorgesehen, erfolgt bei der Funktions- übernahme die Einstufung in der Regel im niedrigsten dafür vorgesehenen Dienst- grad. 3 Bei der Übernahme einer Kaderfunktion mit tieferer Dienstgradeinstufung wird der höchste Dienstgrad der neuen Funktion übernommen. 4 Bei der Übernahme einer anderen Sachbearbeiterfunktion wird der bisherige Dienst- grad beibehalten. § 17 Dienstgradanstieg innerhalb der gleichen Funktion 1 Sind für eine Funktion mehrere Dienstgrade vorgesehen, kann der Anstieg in den nächsthöheren Dienstgrad erfolgen: a) zum Gfr / Kpl / Wm nach mindestens drei Jahren in der aktuellen Einstufung und guter Mitarbeitendenbeurteilung, b) zum Wm mbA bei langjährigen Wm mit konstant sehr guter Mitarbeitendenbe- urteilung und der Ausübung von Zusatzaufgaben, c) innerhalb der Offiziersdienstgrade nach mindestens drei Jahren in der aktuellen Einstufung und sehr guter Mitarbeitendenbeurteilung. 531.211 7 2 Der Dienstgradanstieg erfolgt unabhängig vom Beschäftigungsgrad. § 18 Dienstgradeinstufung und Dienstgradanstieg; Zuständigkeit 1 Die Dienstgradeinstufung und der Dienstgradanstieg werden wie folgt festgelegt: a) Funktionen mit Unteroffiziersdienstgrad bis und mit Adjutant durch die Poli- zeikommandantin oder den Polizeikommandanten, b) Funktionen mit Offiziersdienstgrad durch die Vorsteherin oder den Vorsteher DVI, c) Polizeikommandantin oder Polizeikommandant durch den Regierungsrat. 2 Die zuständige Person beziehungsweise Behörde gemäss Absatz 1 entscheidet nach Massgabe der betrieblichen Bedürfnisse und Eignung der betroffenen Person auch über Ausnahmen zu den §§ 15–17. § 19 Dienstgradanstieg; Zeitpunkt 1 Dienstgradanstiege aufgrund einer neuen Funktion erfolgen auf den Zeitpunkt der Funktionsübernahme. 2 Innerhalb der gleichen Funktion erfolgt der Dienstgradanstieg gemäss den §§ 15 und 17 in der Regel auf den 1. Januar des folgenden Jahrs. 3. Polizeiliche Massnahmen, polizeilicher Zwang und Bedrohungsmanagement 3.1. Polizeiliche Massnahmen § 20 Präventive verdeckte Ermittlung 1 Verdeckte Ermittlerinnen und Ermittler gemäss § 35d PolG müssen für die Dauer ihres Einsatzes bei der Kantonspolizei angestellt sein. Auf das Anstellungsverhältnis ist unter Vorbehalt von Absatz 2 das kantonale Personalrecht anwendbar. 2 Auslagen der verdeckten Ermittlerinnen und Ermittler sowie deren Führungsperso- nen, die durch die im Personalrecht vorgesehenen Vergütungen nicht gedeckt sind, werden entschädigt, wenn sie für das rollenadäquate Verhalten der verdeckten Ermitt- lerinnen und Ermittler erforderlich sind. Die Auslagen sind zu begründen und nach Möglichkeit zu belegen. 531.211 8 § 21 Optisch-elektronische Überwachung 1 Überwacht die Kantonspolizei öffentlich zugängliche Räume gemäss § 36a PolG mit optisch-elektronischen Anlagen, sodass eine Personenidentifikation möglich ist, müs- sen in einem Betriebsreglement mindestens folgende Angaben festgehalten sein: a) Zweck der Überwachung, b) Bezeichnung der Person oder Stelle, die mit der Durchführung der Überwa- chung betraut wird und die Daten bearbeiten, insbesondere auswerten darf, c) Bezeichnung der Gebäude und Örtlichkeiten, die überwacht werden, d) Bestimmung der Überwachungszeiten, e) Festlegung, ob die Daten gespeichert werden und allenfalls wie lange. 2 Die erhobenen Daten dürfen nur für den vorgesehenen Zweck verwendet werden. Die Kantonspolizei hat die Datensicherheit zu gewährleisten. 3 Die Anordnung einer optisch-elektronischen Überwachung ist sowohl vor Ort ge- mäss § 36a Abs. 4 PolG als auch durch Allgemeinverfügung gemäss § 26 Abs. 2 lit. c des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1) öffentlich bekannt zu machen. 4 Die Kantonspolizei bringt Allgemeinverfügungen gemäss Absatz 3 den Standortge- meinden der optisch-elektronischen Anlagen sowie den örtlich zuständigen Chefinnen und Chefs der Polizeikräfte der Gemeinden zur Kenntnis. § 22 Berichterstattung an den Regierungsrat 1 Die Kantonspolizei und die Polizeikräfte der Gemeinden erstatten dem Regierungs- rat gemäss § 43a PolG jährlich einen schriftlichen Bericht über die von ihnen ange- ordneten polizeilichen Massnahmen. Die Pflicht zur Berichterstattung betrifft fol- gende polizeiliche Massnahmen: a) Polizeigewahrsam gemäss § 31 PolG, b) Massnahmen zur Fahndung nach entwichenen oder vermissten Personen ge- mäss § 33a PolG, c) Wegweisung und Fernhaltung gemäss den §§ 34 und 34a PolG, wenn sie durch Entscheide schriftlich eröffnet wurden, d) Kontakt- und Annäherungsverbot gemäss § 34b PolG, wenn sie durch Ent- scheide schriftlich eröffnet wurden, e) präventive Observation gemäss § 35a PolG, f) präventive Observation mit Überwachungsgeräten zur Standortfeststellung ge- mäss § 35b PolG, g) präventive verdeckte Fahndung gemäss § 35c PolG, h) präventive verdeckte Ermittlung gemäss § 35d PolG, i) optisch-elektronische Überwachung gemäss § 36a PolG, j) Datenabgleich gemäss § 36b Abs. 4 PolG, k) Meldeauflage gemäss § 46d PolG. 1) SAR 271.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 531.211 9 2 Die Berichterstattung muss folgende Angaben enthalten: a) Anzahl der angeordneten Massnahmen gemäss Absatz 1, b) Anzahl der gegen die Massnahmen gemäss Absatz 1 erhobenen Beschwerden, c) Anzahl der im Beschwerdeverfahren erfolgten Gutheissungen, d) Dauer der angeordneten Massnahmen gemäss Absatz 1 lit. c, d und k, e) Anzahl Strafverfahren, die aufgrund der Erkenntnisse aus angeordneten Mass- nahmen gemäss Absatz 1 lit. e–h eröffnet worden sind. 3 Der Bericht ist auch der Kommission für öffentliche Sicherheit des Grossen Rats und der Oberstaatsanwaltschaft zur Kenntnis zu bringen. 3.2. Polizeilicher Zwang § 23 Tragen von Waffen 1 Die Polizistinnen und Polizisten der Kantonspolizei und der Polizeikräfte der Ge- meinden leisten ihren Dienst in der Regel bewaffnet. § 24 Polizeilicher Zwang 1 Die Polizistinnen und Polizisten der Kantonspolizei und der Polizeikräfte der Ge- meinden sind verpflichtet, von den polizeilichen Zwangsmitteln Gebrauch zu machen, soweit die Wichtigkeit der Diensthandlung, die Bedeutung der verletzten Interessen und die Wahrung der polizeilichen Autorität es rechtfertigen. 3.3. Bedrohungsmanagement § 25 Beratende und präventive Dienstleistungen 1 Die Kantonspolizei erbringt gegenüber folgenden Zielgruppen beratende und prä- ventive Dienstleistungen gemäss § 46a PolG, wenn die betreffenden Personen im Rahmen ihrer behördlichen, beruflichen oder politischen Tätigkeit Gewalttätigkeiten oder Drohungen Dritter ausgesetzt sind: a) Aargauische Mitglieder der Bundesversammlung, b) Mitglieder des Grossen Rats, c) Mitglieder des Regierungsrats, d) Mitglieder der Gerichte, e) kantonales Verwaltungs- und Gerichtspersonal, f) kommunale und regionale Behördenmitglieder und Mitarbeitende, g) Lehrpersonen, h) ehemalige Mitglieder und Mitarbeitende gemäss Literae a–g, soweit die Bedro- hungssituation einen konkreten Bezug zur früheren Tätigkeit aufweist. 531.211 10 2 Die Kantonspolizei kann im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten auch gegenüber folgenden Zielgruppen beratende und präventive Dienstleistungen erbringen: a) Organe und Personal der vom Kanton beherrschten Aktiengesellschaften, b) Organe und Personal der selbständigen kantonalen Anstalten und der selbstän- digen interkantonalen Anstalten mit Sitz im Kanton Aargau, c) Organe und Personal der Fachstellen gemäss § 41a Abs. 2 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präven- tionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 1), d) Organe und Personal der Beratungsstellen gemäss § 2 der Verordnung zur Bun- desgesetzgebung über die Hilfe an Opfer von Straftaten (VOH) vom 27. April 2011 2). 3 Die beratenden Dienstleistungen sind für alle Zielgruppen gemäss Absatz 1 unent- geltlich. Präventive Dienstleistungen sind für alle Zielgruppen gemäss Absatz 1 un- entgeltlich, ausgenommen für die kommunalen und regionalen Behördenmitglieder und Mitarbeitenden. Diese haben die damit verbundenen Kosten zu übernehmen. 4 Die Zielgruppen gemäss Absatz 2 haben die mit den beratenden und präventiven Dienstleistungen verbundenen Kosten zu übernehmen. 5 Die Gebühr für die Dienstleistungen der Angehörigen der Kantonspolizei gemäss den Absätzen 3 und 4 richtet sich nach § 75. 4. Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen § 26 Bewilligungsarten und Widerruf 1 Die Kantonspolizei kann Bewilligungen gemäss Art. 3a des Konkordats über Mass- nahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen für ein einzelnes Spiel oder für mehrere Spiele während einer bestimmten Zeitspanne erteilen. 2 Erfordert es die öffentliche Sicherheit, können Bewilligungen jederzeit widerrufen oder mit zusätzlichen Auflagen verbunden werden. § 27 Gesuchsfristen 1 Bewilligungsgesuche für mehrere Spiele während einer bestimmten Zeitspanne sind drei Monate vor Durchführung des ersten Spiels zu stellen. 2 Bewilligungsgesuche für ein einzelnes Spiel sind 20 Tage im Voraus zu stellen. 3 In begründeten Fällen kann die Kantonspolizei die Fristen gemäss den Absätzen 1 und 2 verkürzen. 1) SAR 851.200 2) SAR 255.113 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/255.113/de 531.211 11 § 28 Bewilligungspflichterklärung 1 Bewilligungspflichterklärungen gemäss Art. 3a Abs. 1 Satz 2 des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen erfolgen von Amtes wegen oder auf begründetes Gesuch hin. 2 Sie haben zeitlich so zu erfolgen, dass die Gesuchsfristen gemäss § 27 Abs. 1 und 2 eingehalten werden können. § 29 Anhörung der Gemeinden 1 Die Kantonspolizei hört die betroffenen Gemeinden vor dem Bewilligungsentscheid an. 2 In begründeten Fällen kann auf diese Anhörung ausnahmsweise verzichtet werden. 5. Waffengesetzgebung des Bundes § 30 Zuständigkeit 1 Die Kantonspolizei ist die kantonale Vollzugs- und Meldestelle. 2 Für die Durchführung des praktischen Teils der Waffentrag- oder Waffenhandels- prüfungen kann das DVI Sachverständige ernennen. § 31 Formulare und Gesuche 1 Die Formulare für ein Gesuch um Erteilung einer Bewilligung gemäss dem Waffen- gesetz oder einer kantonalen Ausnahmebewilligung können bei der Kantonspolizei bezogen werden. 2 Die Gesuche sind mit den erforderlichen Beilagen der Kantonspolizei einzureichen. § 32 Anerkennung von Prüfungen 1 Ausweise anderer Kantone über eine bestandene Waffentrag- oder Waffenhandels- prüfung werden anerkannt. § 33 Waffenerwerbschein 1 Die Kantonspolizei entscheidet über die Erteilung, die Verlängerung und den Entzug des Waffenerwerbsscheins. § 34 Waffentragbewilligung a) Bedürfnisnachweis 1 Das Bedürfnis zum Waffentragen gemäss Art. 27 Abs. 2 lit. b WG kann insbeson- dere bei Personen gegeben sein, die aufgrund ihrer beruflichen Stellung einer tatsäch- lichen Gefährdung ausgesetzt sind. 531.211 12 2 Dazu gehören namentlich Personen, die a) im Sicherheitsdienst tätig sind, b) im Schmuck- oder Pelzwarenhandel tätig sind, c) Geld- und Wertsachentransporte begleiten. § 35 b) Prüfung 1 Zur Prüfung für die Waffentragbewilligung wird zugelassen, wer die Voraussetzun- gen gemäss Art. 27 Abs. 2 lit. a und b WG erfüllt. § 36 c) Erteilung und Entzug 1 Die Kantonspolizei entscheidet über die Erteilung der Waffentragbewilligung, nach- dem die gesuchstellende Person den Nachweis über die bestandene Prüfung erbracht hat. 2 Sie entscheidet zudem über den Entzug dieser Bewilligung. § 37 Waffenhandelsbewilligung a) Prüfung 1 Zur Prüfung für die Waffenhandelsbewilligung wird zugelassen, wer die Vorausset- zungen für die Erteilung eines Waffenerwerbsscheins gemäss Art. 8 Abs. 2 WG er- füllt. § 38 b) Erteilung und Entzug 1 Die Kantonspolizei entscheidet über die Erteilung der Waffenhandelsbewilligung, nachdem die gesuchstellende Person den Nachweis über die bestandene Prüfung so- wie über die Voraussetzungen gemäss Art. 17 Abs. 2 lit. b, d und e WG erbracht hat. 2 Sie entscheidet zudem über den Entzug dieser Bewilligung. § 39 Nichtgewerbsmässige Ein-, Aus- und Durchfuhr a) Unbekannte Waffen, Waffenbestandteile und Munition 1 Die Kantonspolizei entscheidet über die Erteilung der Bewilligung für unbekannte Waffen, Waffenbestandteile oder Munition. Vor ihrem Entscheid unterbreitet sie das Gesuch der Zentralstelle des Bundes gemäss Art. 31c WG zur Stellungnahme. 2 Sie entscheidet zudem über die Verlängerung und den Entzug dieser Bewilligung. § 40 b) Europäischer Feuerwaffenpass 1 Die Kantonspolizei entscheidet über die Erteilung, die Verlängerung und den Entzug des Europäischen Feuerwaffenpasses gemäss Art. 25b WG. 531.211 13 § 41 Vermitteln 1 Die Kantonspolizei kann das Vermitteln einer Waffe oder von Waffenzubehör ge- mäss Art. 5 Abs. 1 und 2 WG in begründeten Fällen bewilligen, insbesondere bei der Verwertung eines Nachlasses oder einer Konkursmasse. 6. Sprengstoffgesetzgebung des Bundes § 42 Zuständigkeit 1 Die Kantonspolizei vollzieht unter Vorbehalt der Absätze 2 und 3 die Bundesgesetz- gebung über explosionsgefährliche Stoffe, soweit das Bundesrecht den Kanton als zu- ständig bezeichnet. 2 Pläne über die bauliche Ausgestaltung der Sprengmittellager, Schrankmagazine und Sprengmittelbehälter gemäss den Schutz- und Sicherheitsvorschriften des Bundes- rechts sind dem kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) zur Genehmigung vorzulegen. 3 Die bau- und feuerpolizeilichen Vorschriften bleiben vorbehalten. § 43 Kantonale Einschränkungen 1 Die Kantonspolizei kann den Detailhandel mit pyrotechnischen Gegenständen zu Vergnügungszwecken zeitlich auf bestimmte Anlässe beschränken, an weitere Bedin- gungen knüpfen und den Verkauf bestimmter Feuerwerkskörper verbieten. 7. Datenschutz 7.1. Allgemeines § 44 Polizeiliche Datenbanksysteme a) Zweck 1 Die polizeilichen Datenbanksysteme dienen a) der Bearbeitung von Personen- und Falldaten, b) der Führung von Geschäftskontrollen und Journalen, c) der Erstellung und Bearbeitung von Berichten, d) der Erkennung und systematischen Darstellung der polizeilichen Lage, e) der Dokumentation des polizeilichen Handelns. § 45 b) Zugriff 1 Die Angehörigen der Kantonspolizei und der Polizeikräfte der Gemeinden haben Zugriff auf diejenigen Datenbanksysteme, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benö- tigen. 531.211 14 2 Die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant sowie die Chefinnen und Chefs der Polizeikräfte der Gemeinden bezeichnen die zugriffsberechtigten Angehö- rigen der jeweiligen Polizeikorps und legen deren Zugriffsberechtigung fest. 3 Der Zugriff der Angehörigen der Polizeikräfte der Gemeinden auf die Datenbank- systeme der Kantonspolizei bedarf einer Genehmigung der Polizeikommandantin oder des Polizeikommandanten. § 46 c) Datensicherheit 1 Die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant sowie die Chefinnen und Chefs der Polizeikräfte der Gemeinden treffen die für die Gewährleistung der Daten- sicherheit notwendigen technischen und organisatorischen Massnahmen. 2 Zugriffe auf die polizeilichen Datenbanksysteme werden protokolliert. 3 Die Polizeikommandantin oder der Polizeikommandant sowie die Chefinnen und Chefs der Polizeikräfte der Gemeinden können die Auswertung der Protokollierung der Zugriffe anordnen. 7.2. Datenbearbeitung § 47 Daten 1 In den polizeilichen Datenbanksystemen werden insbesondere folgende Daten bear- beitet: a) Grunddaten, b) erkennungsdienstliche Daten, c) Haftdaten, d) Fahndungsdaten, e) Fall- und Ereignisdaten, f) Asservatsdaten, g) Waffendaten, h) Journaldaten, i) Protokolldaten gemäss § 46 Abs. 2. § 48 Grunddaten 1 Die Kantonspolizei und die Polizeikräfte der Gemeinden können Grunddaten zu na- türlichen oder juristischen Personen bearbeiten, wenn über diese Daten gemäss § 47 Abs. 1 lit. b–h vorliegen. 2 Als Grunddaten einer natürlichen Person können bearbeitet werden: a) Namen, Vornamen, Aliasnamen, Namensbezeichnungen in sozialen Medien und Spielen, b) Namen und Vornamen der Eltern, c) Zivilstand sowie Namen und Vornamen der Ehegattin oder des Ehegatten oder der eingetragenen Partnerin beziehungsweise des eingetragenen Partners, d) Geburtsdatum und -ort, 531.211 15 e) Heimatort beziehungsweise Heimatland und Aufenthaltsstatus, f) Geschlecht, g) Signalement und Bilder, h) Wohn- oder Aufenthaltsort, i) Beruf, j) Firmen, k) Identifikationsnummern amtlicher Ausweise, Pass- beziehungsweise Personal- nummern, l) Telefonnummern, m) Kommunikationsmittel, n) IP-Adressen, Uniform Resource Identifier (URI), E-Mail-Adressen sowie wei- tere Angaben zu den eingesetzten Informations- und Kommunikationstechno- logien, o) Registrierungs- und Zugangsdaten für Accounts (inklusive biometrische Da- ten), p) Beteiligungsart am Geschehen, q) Verbindungen sowie Personen- und Fahndungshinweise, r) bevorzugte Modi Operandi. 3 Als Grunddaten einer juristischen Person können bearbeitet werden: a) Firma, b) Branche und Zweck, c) Sitz und Adresse, d) Organe, e) Beteiligungsart am Geschehen, f) Verbindungen. § 49 Erkennungsdienstliche Daten 1 Die Kantonspolizei kann im Rahmen der erkennungsdienstlichen Behandlung fol- gende Daten bearbeiten: a) Abnahmestelle, -datum und -grund, b) Ausweisdaten, c) Audio- und Videodaten, d) Signalemente und besondere Merkmale, e) Schriftproben, Fingerabdrücke und Spurenvergleiche, f) administrative Angaben zu daktyloskopischen Daten und DNA-Profilen. 531.211 16 § 50 Haftdaten 1 Die Kantonspolizei kann im Rahmen des polizeilichen Gewahrsams, der vorläufigen Festnahme sowie der Untersuchungs- und Sicherheitshaft folgende Daten bearbeiten: a) Eintrittsdaten, b) Haftort und -gründe, c) Entlassungsdaten, d) zuständige Stelle, e) Transporte, f) administrative Hinweise. 2 Die Polizeikräfte der Gemeinden können Haftdaten gemäss Absatz 1 im Rahmen des polizeilichen Gewahrsams und der vorläufigen Festnahme bearbeiten. § 51 Fahndungsdaten 1 Die Kantonspolizei und die Polizeikräfte der Gemeinden können im Rahmen von Fahndungen und Ausschreibungen folgende Daten bearbeiten: a) Fahndungsauftrag und -grund, b) Fahndungshinweise, c) auftraggebende Stelle, d) Ausschreibungs-, Verfall- und Widerrufdaten. § 52 Fall- und Ereignisdaten 1 Die Kantonspolizei kann im Rahmen von polizeirelevanten Ereignissen und Fällen folgende Daten bearbeiten: a) Art des Ereignisses, b) Örtlichkeit und Zeit, c) beteiligte Personen und Art der Beteiligung, d) Tatvorgehen und -mittel, e) kriminaltechnische Daten, f) Audio-, Bild- und Videodaten, g) Schädigungsgrad der verletzten Personen, h) Deliktsgut und Fundsachen, i) Hinweise auf tatverdächtige Personen und Art der Beteiligung, j) Verbindungen zu anderen Ereignissen und Fällen, k) Ausschreibungen, l) Strafanzeigen und -anträge, m) Fahrzeug- und Kontrollschilderdaten, n) Standortdaten, o) elektronische Spuren, p) Information über Zahlungsmittel und Geldflüsse. 2 Die Polizeikräfte der Gemeinden können die Fall- und Ereignisdaten gemäss Ab- satz 1 lit. a–n bearbeiten. 531.211 17 § 53 Asservatsdaten 1 Die Kantonspolizei und die Polizeikräfte der Gemeinden können Angaben über si- chergestellte Sachen und festgestellte Spuren sowie die dazugehörenden administra- tiven Hinweise bearbeiten. § 54 Waffendaten 1 Die Kantonspolizei kann im Rahmen des Vollzugs der Waffengesetzgebung fol- gende Daten zur Waffenverwaltung bearbeiten: a) waffentechnische Angaben, b) Herkunft, Herstellerin oder Hersteller sowie Lieferantin oder Lieferant der Waffe, c) Angaben zur Sicherstellung, Beschlagnahme und Einziehung von Waffen, d) Angaben zur Erwerberin oder zum Erwerber sowie zur Besitzerin oder zum Besitzer der Waffe, e) Angaben zur Inhaberin oder zum Inhaber der Waffenbewilligung, f) administrative Hinweise. 2 Die Polizeikräfte der Gemeinden können im Rahmen der Entgegennahme von Waf- fen gemäss Art. 31a WG die folgenden Daten bearbeiten: a) Namen, Vornamen, Geburtsort, Wohnort und Telefonnummer der abgebenden Personen, b) waffentechnische Angaben. § 55 Journaldaten 1 Die Kantonspolizei kann im Rahmen der polizeilichen Tätigkeit und der Ereignis- bewältigung folgende Journaldaten bearbeiten: a) Angaben über die meldende oder anzeigende Person, b) Angaben über den Melde- oder Anzeigeeingang, c) Angaben zum Ereignis, d) beteiligte Personen und Art der Beteiligung, e) beteiligte Fahrzeuge, f) Tatvorgehen, g) Delikts- und Fundsachen, h) Hinweise auf Spuren, i) Gesprächsaufzeichnungen von Telefonie und Funk. 2 Die Polizeikräfte der Gemeinden können die Journaldaten gemäss Absatz 1 lit. a–h bearbeiten. 7.3. Aufbewahrungsfristen § 56 Grunddaten 1 Grunddaten werden spätestens nach sechs Monaten gelöscht, wenn keine Verbin- dung zu einer anderen Datenart gemäss § 47 Abs. 1 lit. b–f mehr vorliegt. 531.211 18 2 Ist eine Person mit mehreren Fällen oder Ereignissen erfasst, bleiben sämtliche Da- ten so lange gespeichert, bis die Aufbewahrungsfrist für alle Eintragungen abgelaufen ist. § 57 Erkennungsdienstliche Daten 1 Erkennungsdienstliche Daten werden zehn Jahre nach der Beschaffung gelöscht. 2 Wenn zu diesem Zeitpunkt noch Haft-, Fahndungs-, Fall- oder Ereignisdaten gespei- chert sind, verlängert sich die Aufbewahrungsfrist bis zur Löschung dieser Daten. § 58 Haftdaten 1 Haftdaten werden fünf Jahre nach der Entlassung der betroffenen Person gelöscht. § 59 Fahndungsdaten 1 Fahndungsdaten werden mit Eintritt der Verfolgungsverjährung, spätestens zehn Jahre nach Verfall oder Widerruf der Ausschreibung, gelöscht. § 60 Fall- und Ereignisdaten; Allgemeines 1 Die Daten von ungeklärten unverjährbaren Delikten werden nicht gelöscht. 2 Die Aufbewahrungsfrist beträgt vorbehältlich § 61: a) 90 Jahre für Berichte über vermisste Personen, b) 30 Jahre für Delikte, die mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht sind sowie für Berichte über aussergewöhnliche Todesfälle, c) 25 Jahre für Verbrechen, die nicht mit lebenslanger Freiheitsstrafe bedroht sind, d) 15 Jahre für Vergehen, e) 10 Jahre für Berichte über Gewalt im öffentlichen Raum und häusliche Gewalt, bei denen keine Anzeige erstattet worden ist, Berichte über Suizidversuche so- wie Berichte im Zusammenhang mit Drohungen und Gefährdungen, f) 5 Jahre für weitere Berichte, namentlich über entwichene Personen sowie ver- misste und wieder aufgefundene Personen, g) 3 Jahre für Übertretungen. 3 Bei Delikten mit unbekannter Täterschaft beginnt die Frist gemäss Absatz 2 zum Tatzeitpunkt zu laufen. 4 Bei Delikten mit bekannter Täterschaft beginnt die Frist gemäss Absatz 2 zum Zeit- punkt der Ermittlung der mutmasslichen Täterschaft zu laufen. 5 Nichtanhandnahme- und Einstellungsverfügungen sowie Freisprüche werden ver- merkt. Die Daten werden nach Ablauf von 5 Jahren ab Rechtskraft der Entscheide gelöscht, sofern die ordentliche Aufbewahrungsfrist gemäss Absatz 2 in Verbindung mit Absatz 3 nicht bereits abgelaufen und damit eine Löschung bereits erfolgt ist. 531.211 19 § 61 Audio-, Bild- und Videodaten aus präventiver Polizeitätigkeit 1 Die im Rahmen der präventiven Polizeitätigkeit erstellten Audio-, Bild- und Video- daten sind, sobald sie zur Verhinderung und Erkennung von Straftaten oder zur Ge- fahrenabwehr nicht mehr benötigt werden, spätestens nach 100 Tagen zu löschen, so- weit sie nicht weiterhin für ein Straf-, Zivil- oder Verwaltungsverfahren benötigt wer- den. 2 Absatz 1 gilt insbesondere im Zusammenhang mit Audio-, Bild- und Videodaten, die im Rahmen der folgenden Massnahmen erstellt werden: a) Einsatz von mobilen Bild- auf Tonaufnahmegeräten zur Dokumentation von Polizeieinsätzen gemäss § 25 Abs. 4 PolG, b) präventive Observation gemäss § 35a PolG, c) Überwachung bei öffentlichen Veranstaltungen gemäss § 36 PolG, d) optisch-elektronische Überwachung gemäss § 36a PolG. § 62 Asservatsdaten 1 Fall- oder ereignisbezogene Asservatsdaten werden mit den dazugehörigen Fall- oder Ereignisdaten gelöscht. 2 Nicht fall- oder ereignisbezogene Asservatsdaten werden zehn Jahre nach der Erfas- sung gelöscht. § 63 Waffendaten 1 Waffendaten werden gelöscht, wenn kein polizeiliches Interesse mehr daran besteht. § 64 Journaldaten 1 Journaldaten werden zwei Jahre nach der Erfassung gelöscht. 7.4. Archivierung § 65 Archivierung 1 Die Anbietepflicht der Kantonspolizei und der Polizeikräfte der Gemeinden gegen- über dem Staatsarchiv richtet sich nach § 45 IDAG. Die Polizeikräfte der Gemeinden sprechen sich mit dem für sie zuständigen politischen Gemeindeorgan ab. 2 Das Staatsarchiv trifft nach der Übernahme von Daten die für die Gewährleistung der Datensicherheit notwendigen technischen und organisatorischen Massnahmen. 3 Die Einsichtnahme in die beim Staatsarchiv aufbewahrten Daten richtet sich nach den §§ 46–48 IDAG. 531.211 20 7.5. Datenaustausch mit anderen Kantonen und Bundesbehörden § 66 Betriebsreglement 1 Die Kantonspolizei erlässt für jedes gemäss § 51a PolG mit anderen Kantonen und den Bundesbehörden gemeinsam betriebene Datenbanksystem ein Betriebsreglement. Dieses ist von allen Teilnehmenden zu beschliessen und bedarf der Genehmigung durch den Regierungsrat. 2 Im Betriebsreglement ist Folgendes festzulegen: a) Zweck und Inhalt des jeweiligen Datenbanksystems, b) Zugriffsberechtigung auf das jeweilige Datenbanksystem, c) Gewährleistung der Rechtmässigkeit und Richtigkeit der Daten, d) Löschung der Daten. § 67 Inhalt der Datenbearbeitung 1 Die Teilnehmenden bearbeiten in den gemeinsamen Datenbanksystemen aus- schliesslich Daten, die von kommunalen, kantonalen oder eidgenössischen Polizeibe- hörden sowie anderen Bundesbehörden rechtmässig erhoben und weitergleitet wur- den. 2 In den Datenbanksystemen können folgende Daten bearbeitet werden: a) Angaben zum Ereignis und zum Ereignisort, b) Angaben zu Modi Operandi und Tatmitteln, c) Angaben zur bekannten und unbekannten Täterschaft und zu verdächtigen Per- sonen: Namen, Vornamen, Geburtsdatum, Geschlecht, Alias-Namen, Nationa- lität, Signalement, Bilder, Identifikationsnummern amtlicher Ausweise, Pass- beziehungsweise Personalnummern, Firmen, Telefonnummern, Adressen, IP- Adressen, URI, E-Mail-Adressen, weitere Angaben zu den von diesen einge- setzten Informations- und Kommunikationstechnologien, Namensbezeichnun- gen in sozialen Medien und Spielen, Registrierungs- und Zugangsdaten (inklu- sive biometrische Daten) für Accounts und bevorzugte Modi Operandi, d) Angaben zu geschädigten natürlichen und juristischen Personen: Namen, Vor- namen, Geburtsdatum und Geschlecht beziehungsweise Firma und Sitz, e) Angaben zum Deliktsgut, f) Angaben zu Fahrzeugen, die in einem Zusammenhang mit dem Ereignis stehen könnten, 531.211 21 g) Angaben zu Fallverbindungen zwischen Ereignissen (situative und auf materi- ellen oder elektronischen Spuren basierende Verbindungen), h) Ereignisbilder, i) Angaben zu Informationsquellen, j) Prozesskontrollnummern gemäss Art. 8 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Verwendung von DNA-Profilen im Strafverfahren und zur Identifizierung von unbekannten oder vermissten Personen (DNA-Profil-Gesetz) vom 20. Juni 2003 1), k) Informationen zu Zahlungsmitteln und zum Geldfluss, l) Verfahrensdaten. § 68 Datenbearbeitung 1 Die Teilnehmenden sind ermächtigt, die unter § 67 Abs. 2 aufgeführten Daten ge- mäss den Grundsätzen von § 67 Abs. 1 gegenseitig auszutauschen, in einem zentralen Datenbanksystem zu speichern sowie elektronisch auszuwerten. § 69 Zugriffsberechtigung 1 Die Zugriffsberechtigung der Angehörigen der Kantonspolizei richtet sich nach § 45. 8. Abgeltungen und Gebühren 8.1. Abgeltung der lokalen Sicherheit § 70 Festlegung des Kostenersatzes 1 Vereinbarungen gemäss § 3 Abs. 2 PolG können für jeweils höchstens vier Jahre abgeschlossen werden. 2 Bei der Festlegung des Kostenersatzes gemäss § 23 Abs. 2 PolG sind folgende Kri- terien zu berücksichtigen: a) Einwohnerzahl, b) Anzeigen gemäss Strafgesetzbuch, c) Anzahl Verkehrsunfälle pro Jahr, d) besondere sicherheitsrelevante Strukturen. 3 Die Einwohnerzahl bestimmt sich nach dem Stand am Ende des Kalenderjahrs vor Abschluss der Vereinbarung. 4 Die Anzeigen gemäss Strafgesetzbuch und die Anzahl der Verkehrsunfälle bestim- men sich nach dem Durchschnittswert der letzten drei Kalenderjahre vor Abschluss der Vereinbarung. 1) SR 363 http://www.lexfind.ch/link/Bund/363/de 531.211 22 5 Die besonderen sicherheitsrelevanten Strukturen bestimmen sich nach dem Stand bei Abschluss der Vereinbarung. 8.2. Abgeltung der Unterstützungsleistungen § 71 Vergütungsansätze 1 Für die Unterstützungsleistungen der Kantonspolizei zu Gunsten der Gemeinden ge- mäss § 5 Abs. 2 PolG werden folgende Ansätze verrechnet: a) Fr. 140.– für Aus- und Weiterbildungen (pro Tag und Person), b) Fr. 120.– für technische Beratungen und Garagearbeiten (pro Stunde), c) Fr. 510.– für die Benutzung des Funknetzes (pro Jahr und Gerät), d) für die Nutzung der Informatik (pro Jahr; inklusive Support und Lizenzkosten): 1. Fr. 1'000.– pro Person für die Nutzung der polizeilichen Fachanwendun- gen zur Rapportierung, Einsatzführung, Zeit- und Leistungserfassung so- wie zur Abfrage von Personen und Fahrzeugen, 2. Fr. 2'800.– pro Gerät für die Benutzung der Informatikinfrastruktur, 3. Fr. 1'000.– pro mobiles Gerät für die Nutzung der Infrastruktur für mobile Telefonie inklusive eines Endgeräts, 4 Fr. 450.– pro Fahrzeug für das System zur Navigation, Ortung und Ein- satzführung. 2 Die Kantonspolizei und die Gemeinden regeln die Einzelheiten der Unterstützungs- leistungen durch Vereinbarung. 8.3. Gebühren der Kantonspolizei § 72 Alarmanlagen 1 Die Gebühren im Bereich des Alarmanlagewesens betragen: a) Anschluss an das Alarmnetz Fr. 700.–, b) Jährliche Abonnementsgebühr Fr. 280.–, c) Anpassung von polizeilichen Alarmplänen Fr. 350.–, d) Einsatzkosten bei einem Fehlalarm Fr. 350.–. 2 Die Mehrwertsteuer ist in diesen Ansätzen inbegriffen. 3 Wird eine Gebühr gemäss Absatz 1 lit. d entrichtet, leistet die Kantonspolizei den Polizeikräften der Gemeinden folgende Vergütung: a) beim gemeinsamen Ausrücken der Polizeikräfte der Ge- meinden und der Kantonspolizei Fr. 150.–, b) beim alleinigen Ausrücken der Polizeikräfte der Gemein- den Fr. 300.–. 4 Rechnungsstellerin der Gebühr gemäss Absatz 1 ist in allen Fällen die Kantonspoli- zei. 531.211 23 § 73 Personen- und Passkontrollen 1 Die Gebühren für die Durchführung der Personen- und Passkontrollen auf Flugplät- zen werden der Betreiberin oder dem Betreiber des Flugplatzes auferlegt und betra- gen: a) pro Einsatz während des Tages (Einsatzbeginn ab 6.00 Uhr) Fr. 100.–, b) pro Einsatz während der Nacht (Einsatzbeginn ab 20.00 Uhr) sowie an Sonn- und Feiertagen Fr. 125.–. § 74 Arbeitsbücher 1 Die Gebühr für die Befreiung von der Pflicht zur Führung eines Arbeitsbuchs im Bereich der Kontrolle der Arbeits-, Lenk- und Ruhezeit der berufsmässigen Motor- fahrzeugführerinnen und Motorfahrzeugführer beträgt Fr. 30.–. 2 Die Arbeitsbücher können bei der Kantonspolizei für Fr. 10.– bezogen werden. 3 Die Mehrwertsteuer ist in diesen Ansätzen inbegriffen. § 75 Verbrechensprävention und Bedrohungsmanagement 1 Die Gebühr im Bereich der Kriminalprävention und des Bedrohungsmanagements beträgt Fr. 150.– pro Einsatzstunde und Beratungsperson. Teile einer Stunde werden anteilsmässig berechnet. § 76 Sportliche, kulturelle und weitere Anlässe 1 Die Gebühr für Einsatzkräfte der Kantonspolizei bei sportlichen, kulturellen oder anderen Anlässen beträgt Fr. 120.– pro Stunde und Einsatzkraft. Sie wird zu Lasten der Veranstalterin oder des Veranstalters erhoben. Teile einer Stunde werden anteils- mässig berechnet. 2 Bei gemeinnützigen Veranstaltungen oder bei Anlässen der Jugend- und Nach- wuchsförderung kann das DVI auf die Kosten des Polizeieinsatzes Ermässigungen bis maximal 50 % gewähren. Bei jährlich mehrmals stattfindenden Sportveranstaltungen kann im Rahmen einer Vereinbarung eine Jahrespauschale festgelegt werden, die min- destens ein Viertel der effektiven Kosten ausmachen muss. 3 Die Gebühr für eine Bewilligung gemäss Art. 3a Abs. 1 des Konkordats über Mass- nahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen beträgt je nach Aufwand Fr. 50.– bis Fr. 2'000.–. § 77 Verkehrsgutachten 1 Die Kosten der Polizei für Verkehrsgutachten werden nach Aufwand berechnet. Die Berechnung erfolgt nach dem Stundenansatz gemäss § 76 Abs. 1. 531.211 24 § 78 Ausnahme- und Schwertransporte 1 Für die verkehrspolizeiliche Planung und Begleitung von Ausnahme- und Schwer- transporten wird eine Gebühr von Fr. 150.– pro Stunde und Einsatzkraft erhoben. Teile einer Stunde werden anteilsmässig berechnet. Für den Hin- und Rückfahrtsweg wird eine Pauschale von Fr. 150.– verrechnet. § 79 Nukleartransporte 1 Die Gebühr für die sicherheitspolizeiliche Planung und Begleitung von Nuklear- transporten (Castor) beträgt Fr. 120.– pro Stunde und Einsatzkraft. Teile einer Stunde werden anteilsmässig berechnet. § 80 Amts- und Rechtshilfe 1 Für ausserordentliche Dienstleistungen im Rahmen der Amts- und Rechtshilfe, wie gesonderte Gefangenentransporte, Mietausweisungen, wird eine Gebühr von Fr. 120.– pro Stunde und Einsatzkraft erhoben. Teile einer Stunde werden anteilsmäs- sig berechnet. § 81 Ein- und Abstellen von Motorfahrzeugen 1 Für das Ein- und Abstellen von sichergestellten oder beschlagnahmten Motorfahr- zeugen wird den fehlbaren Lenkerinnen und Lenkern eine Gebühr auferlegt. Diese beträgt pro Tag: a) in Einstellgaragen: Fr. 8.– während den ersten drei Monaten, danach Fr. 3.–, b) auf Abstellplätzen: Fr. 6.50 während den ersten drei Monaten, danach Fr. 3.–. § 82 Private Sicherheitsdienste 1 Die Gebühr für Leistungen im Bereich der privaten Sicherheitsdienste, wie die Be- arbeitung von Bewilligungsgesuchen, Änderungen, Entzug von Bewilligungen, Bear- beitung von Meldungen zu Anstellungen von Personen mit Sicherheitsaufgaben, be- trägt Fr. 120.– pro Stunde und Einsatzkraft. Teile einer Stunde werden anteilsmässig berechnet. § 83 Waffen 1 Für die Abnahme von Prüfungen, die Erteilung von Bewilligungen und die Be- schlagnahme sowie das Aufbewahren von Waffen werden die Gebühren gemäss Art. 55 der Verordnung über Waffen, Waffenzubehör und Munition (Waffenverord- nung, WV) vom 2. Juli 2008 1) erhoben. 2 Bei abgelehnten Gesuchen wird jene Gebühr erhoben, die für die nachgesuchte Be- willigung berechnet wird. 3 Besondere Aufwendungen und Auslagen werden zusätzlich in Rechnung gestellt. 1) SR 514.541 http://www.lexfind.ch/link/Bund/514.541/de 531.211 25 § 84 Explosionsgefährliche Stoffe 1 Die Kantonspolizei erhebt für ihre Amtshandlungen Gebühren gemäss Art. 113–116 der Verordnung über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffverordnung, SprstV) vom 27. November 2000 1). 2 Die Gebühr wird innerhalb des bundesrechtlichen Rahmens nach Aufwand festge- legt. Pro Stunde Aufwand werden durchschnittlich Fr. 120.– berechnet. 3 Für die Ausstellung einer Zuverlässigkeitsbescheinigung gemäss Art. 55 Abs. 1 lit. b SprstV wird eine Gebühr von Fr. 30.– erhoben. § 85 Kanzleigebühren 1 Die Kanzleigebühren für die Erstellung von Kopien von Unfallrapporten und ande- ren Anzeigesachen und deren Abgabe an Versicherungsgesellschaften und weitere Berechtigte betragen: a) für 1–5 Seiten Fr. 40.–, b) für jede weitere Seite Fr. 5.–, c) höchstens Fr. 330.–. 2 Die Mehrwertsteuer ist in diesen Ansätzen inbegriffen. 8.4. Mehrwertsteuer § 86 Grundsatz 1 Die gemäss bundesrechtlichen Bestimmungen zu entrichtende Mehrwertsteuer ist, wo nicht ausdrücklich vermerkt, in den Ansätzen gemäss den §§ 71–85 nicht enthal- ten. 9. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 87 Disziplinarwesen 1 Disziplinarstrafen gemäss § 18 der bisherigen Verordnung über den Dienst des Po- lizeikorps (Dienstreglement) vom 11. Oktober 1976 2), die vor Inkrafttreten dieser Verordnung ausgesprochen worden sind, werden gemäss bisherigem Recht vollzo- gen. 2 Disziplinaruntersuchungen gemäss § 19 des bisherigen Dienstreglements, die beim Inkrafttreten dieser Verordnung noch hängig sind, werden nicht weitergeführt. 3 Fristen zur Vorlage des Entscheids an die verwaltungsinterne Schlichtungskommis- sion gemäss § 20 des bisherigen Dienstreglements laufen über den Zeitpunkt des In- krafttretens dieser Verordnung hinaus weiter. 1) SR 941.411 2) SAR 531.111 http://www.lexfind.ch/link/Bund/941.411/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/531.111/de 531.211 26 § 88 Dienstbeschwerde 1 Verlangte dienstliche Unterredungen gemäss § 22 des bisherigen Dienstreglements, die beim Inkrafttreten dieser Verordnung noch nicht erfolgt sind, werden gemäss bis- herigem Recht durchgeführt. 2 Dienstbeschwerden gemäss § 23 des bisherigen Dienstreglements, die beim Inkraft- treten dieser Verordnung bereits hängig sind, werden gemäss bisherigem Recht weiter behandelt. 3 Fristen zur Vorlage des Entscheids an die verwaltungsinterne Schlichtungskommis- sion gemäss § 24 in Verbindung mit § 20 des bisherigen Dienstreglements laufen über den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung hinaus weiter. § 89 Datenschutz, Aufbewahrungsfristen 1 Die Aufbewahrungsfristen gemäss den §§ 56–64 gelten auch für die bereits beim Inkrafttreten dieser Verordnung aufbewahrten Daten. 2 Aufbewahrte Daten, die gemäss dieser Verordnung nicht bearbeitet werden dürfen oder deren Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist, sind innert zwei Jahren nach Inkraft- treten dieser Verordnung zu löschen. § 90 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2021 in Kraft. Aarau, 26. Mai 2021 Regierungsrat Aargau Landammann ATTIGER Staatsschreiber I.V. MEIER 2021-06-18T11:21:00+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Übergangsverordnung zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus
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531.214 - Übergangsverordnung zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus 531.214 Übergangsverordnung zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus Vom 19. Januar 2022 (Stand 1. Juni 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 91 Abs. 2bis lit. b der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 Zuständigkeiten 1 Die Kantonspolizei ist zuständig für a) die Antragstellung für Massnahmen zur Verhinderung terroristischer Aktivitä- ten gemäss Art. 23i Abs. 1 des Bundesgesetzes über Massnahmen zur Wah- rung der inneren Sicherheit (BWIS) vom 21. März 1997 1), b) die Erstattung von Stellungnahmen zuhanden des Bundesamts für Polizei (fedpol) gemäss Art. 23j Abs. 1 BWIS, c) den Vollzug und die Kontrolle der Melde- und Gesprächsteilnahmepflichten gemäss Art. 23k BWIS, d) den Vollzug und die Kontrolle der Kontaktverbote gemäss Art. 23l BWIS, e) den Vollzug und die Kontrolle der Ein- und Ausgrenzungen gemäss Art. 23m BWIS, f) den Vollzug und die Kontrolle der Eingrenzungen auf eine Liegenschaft ge- mäss Art. 23o BWIS, g) den Vollzug und die Kontrolle der Mobilfunklokalisierungen gemäss Art. 23q BWIS, h) den Vollzug und die Kontrolle der elektronischen Überwachungen gemäss Art. 23q BWIS in Zusammenarbeit mit dem Amt für Justizvollzug, i) die Datenbearbeitung im Rahmen von Zuverlässigkeitsüberprüfungen gemäss Art. 108c des Bundesgesetzes über die Luftfahrt (Luftfahrtgesetz, LFG) vom 21. Dezember 1948 2), j) die Abgabe von Empfehlungen im Rahmen von Zuverlässigkeitsüberprüfun- gen gemäss Art. 108d LFG. 1) SR 120 2) SR 748.0 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2022/11-01 1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/120/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/748.0/de 531.214 § 2 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt gleichzeitig mit dem Bundesgesetz über polizeiliche Mass- nahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT) vom 25. September 2020 1) in Kraft und gilt längstens bis zwei Jahre nach ihrem Inkrafttreten. Aarau, 19. Januar 2022 Regierungsrat Aargau Landammann HÜRZELER Staatsschreiberin FILIPPI Inkrafttreten: 1. Juni 2022 1) AS 2021 565 2 https://www.fedlex.admin.ch/eli/oc/2021/565/de 2022-05-20T08:27:19+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen
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Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen 533.100 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2009 S. 187 1 Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen Vom 15. November 2007 (Stand 7. Januar 2014) Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren verabschiedet folgenden Konkordatstext: 1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck 1 Die Kantone treffen in Zusammenarbeit mit dem Bund zur Verhinderung gewalttä- tigen Verhaltens vorbeugende polizeiliche Massnahmen nach diesem Konkordat, um frühzeitig Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen zu erkennen und zu bekämp- fen. Art. 2 Definition gewalttätigen Verhaltens 1 Gewalttätiges Verhalten und Gewalttätigkeiten liegen namentlich vor, wenn eine Person im Vorfeld einer Sportveranstaltung, während der Veranstaltung oder im Nachgang dazu folgende Straftaten begangen oder dazu angestiftet hat: * a) * Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben nach den Artikeln 111–113, 117, 122, 123, 125 Absatz 2, 126 Absatz 1, 129, 133, 134 des Strafgesetzbuches (StGB) 1); b) Sachbeschädigungen nach Artikel 144 StGB; c) Nötigung nach Artikel 181 StGB; d) Brandstiftung nach Artikel 221 StGB; e) Verursachung einer Explosion nach Artikel 223 StGB; f) * Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht nach Artikel 224 StGB; g) * Öffentliche Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit nach Art. 259 StGB; h) * Landfriedensbruch nach Artikel 260 StGB; i) * Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte nach Artikel 285 StGB; j) * Hinderung einer Amtshandlung nach Artikel 286 StGB. 1) SR 311.0 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 533.100 2 2 Als gewalttätiges Verhalten gilt ferner die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch das Mitführen oder Verwenden von Waffen, Sprengmitteln, Schiesspulver oder pyrotechnischen Gegenständen an Sportstätten, in deren Umgebung sowie auf dem An- und Rückreiseweg. Art. 3 Nachweis gewalttätigen Verhaltens 1 Als Nachweis für gewalttätiges Verhalten nach Artikel 2 gelten: a) entsprechende Gerichtsurteile oder polizeiliche Anzeigen; b) glaubwürdige Aussagen oder Bildaufnahmen der Polizei, der Zollverwaltung, des Sicherheitspersonals oder der Sportverbände und -vereine; c) Stadionverbote der Sportverbände oder -vereine; d) Meldungen einer zuständigen ausländischen Behörde. 2 Aussagen nach Absatz 1 Buchstabe b sind schriftlich festzuhalten und zu unter- zeichnen. 2. Kapitel: Bewilligungspflicht und Auflagen * Art. 3a * Bewilligungspflicht 1 Fussball- und Eishockeyspiele mit Beteiligung der Klubs der jeweils obersten Spielklasse der Männer sind bewilligungspflichtig. Spiele der Klubs unterer Ligen oder anderer Sportarten können als bewilligungspflichtig erklärt werden, wenn im Umfeld der Spiele eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu befürchten ist. 2 Zur Verhinderung gewalttätigen Verhaltens im Sinn von Artikel 2 kann die zustän- dige Behörde eine Bewilligung mit Auflagen verbinden. Diese können insbesondere bauliche und technische Massnahmen, den Einsatz bestimmter personeller oder an- derer Mittel durch den Veranstalter, die Regeln für den Verkauf der Eintrittskarten, den Verkauf alkoholischer Getränke oder die Abwicklung der Zutrittskontrollen umfassen. Die Behörde kann insbesondere bestimmen, wie die Anreise und Rückrei- se der Anhänger der Gastmannschaft abzuwickeln ist und unter welchen Vorausset- zungen ihnen Zutritt zu den Sportstätten gewährt werden darf. 3 Die Behörde kann anordnen, dass Besucherinnen und Besucher beim Besteigen von Fantransporten oder beim Zutritt zu Sportstätten Identitätsausweise vorweisen müssen und dass mittels Abgleich mit dem Informationssystem HOOGAN sicherge- stellt wird, dass keine Personen eingelassen werden, die mit einem gültigen Stadion- verbot oder Massnahmen nach diesem Konkordat belegt sind. 4 Werden Auflagen verletzt, können adäquate Massnahmen getroffen werden. Unter anderem kann eine Bewilligung entzogen werden, für künftige Spiele verweigert werden, oder eine künftige Bewilligung kann mit zusätzlichen Auflagen versehen werden. Vom Bewilligungsnehmer kann Kostenersatz für Schäden verlangt werden, die auf eine Verletzung von Auflagen zurückzuführen sind. 533.100 3 3. Kapitel: Polizeiliche Massnahmen * Art. 3b * Durchsuchungen 1 Die Polizei kann Besucherinnen und Besucher im Rahmen von Zutrittskontrollen zu Sportveranstaltungen oder beim Besteigen von Fantransporten bei einem konkre- ten Verdacht durch Personen gleichen Geschlechts auch unter den Kleidern am gan- zen Körper nach verbotenen Gegenständen durchsuchen. Die Durchsuchungen müs- sen in nicht einsehbaren Räumen erfolgen. Eigentliche Untersuchungen des Intimbe- reichs erfolgen unter Beizug von medizinischem Personal. 2 Die Behörden können private Sicherheitsunternehmen, die vom Veranstalter mit den Zutrittskontrollen zu den Sportstätten und zu den Fantransporten beauftragt sind, ermächtigen, Personen unabhängig von einem konkreten Verdacht über den Kleidern durch Personen gleichen Geschlechts am ganzen Körper nach verbotenen Gegenständen abzutasten. 3 Der Veranstalter informiert die Besucherinnen und Besucher seiner Sportveranstal- tung über die Möglichkeit von Durchsuchungen. Art. 4 Rayonverbot 1 Einer Person, die sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich an Ge- walttätigkeiten gegen Personen oder Sachen beteiligt hat, kann der Aufenthalt in einem genau umschriebenen Gebiet im Umfeld von Sportveranstaltungen (Rayon) zu bestimmten Zeiten verboten werden. Die zuständige Behörde bestimmt, für wel- che Rayons das Verbot gilt. * 2 Das Rayonverbot wird für eine Dauer bis zu drei Jahren verfügt. 1) Es kann Rayons in der ganzen Schweiz umfassen. * 3 Das Verbot kann von den folgenden Behörden verfügt werden: * a) * von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem die Gewalttätigkeit erfolgte; b) * von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem die betroffene Person wohnt; c) * von der zuständigen Behörde im Kanton, in dem der Klub seinen Sitz hat, zu dem die betroffene Person in Beziehung steht. Der Vorrang bei sich konkurrenzierenden Zuständigkeiten folgt der Reihenfolge der Aufzählung in diesem Absatz. 4 Die Schweizerische Zentralstelle Hooliganismus (Zentralstelle) und das Bundes- amt für Polizei fedpol können den Erlass von Rayonverboten beantragen. * 1) Fassung gemäss Urteil des Bundesgerichts vom 7. Januar 2014 (1C_176/2013; 1C_684/2013) 533.100 4 Art. 5 Verfügung über ein Rayonverbot 1 In der Verfügung über ein Rayonverbot sind die Geltungsdauer und der räumliche Geltungsbereich festzulegen. Der Verfügung sind Angaben beizufügen, die es der betroffenen Person erlauben, genaue Kenntnis über die vom Verbot erfassten Ra- yons zu erhalten. * 2 Die verfügende Behörde informiert umgehend die übrigen in Art. 4 Abs. 3 und 4 erwähnten Behörden. * 3 Für den Nachweis der Beteiligung an Gewalttätigkeiten gilt Artikel 3. Art. 6 Meldeauflage 1 Eine Person kann verpflichtet werden, sich für eine Dauer von bis zu drei Jahren zu bestimmten Zeiten bei einer von der zuständigen Behörde bezeichneten Amtsstelle zu melden, wenn: * a) * sie sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich an Gewalttätigkei- ten gegen Personen im Sinne von Artikel 2 Absatz 1 Buchstaben a und c–j be- teiligt hat. Ausgenommen sind Tätlichkeiten nach Art. 126 Abs. 1 StGB 1); b) * sie Sachbeschädigungen im Sinne von Art 144 Abs. 2 und 3 StGB 2) begangen hat; c) * sie Waffen, Sprengstoff, Schiesspulver oder pyrotechnische Gegenstände in der Absicht verwendet hat, Dritte zu gefährden oder zu schädigen oder wenn sie dies in Kauf genommen hat; d) * gegen sie in den letzten zwei Jahren bereits eine Massnahme nach diesem Konkordat oder eine Ausreisebeschränkung nach Artikel 24c BWIS 3) verfügt wurde und sie erneut gegen Artikel 2 dieses Konkordats verstossen hat; e) * aufgrund konkreter und aktueller Tatsachen anzunehmen ist, dass sie sich durch andere Massnahmen nicht von Gewalttätigkeiten anlässlich von Sport- veranstaltungen abhalten lässt; oder f) * die Meldeauflage im Verhältnis zu anderen Massnahmen im Einzelfall als milder erscheint. 2 Die betroffene Person hat sich bei der in der Verfügung genannten Amtsstelle zu den bezeichneten Zeiten zu melden. Nach Möglichkeit ist dies eine Amtsstelle am Wohnort der betroffenen Person. Die verfügende Behörde berücksichtigt bei der Bestimmung von Meldeort und Meldezeiten die persönlichen Umstände der be- troffenen Person. * 3 Die für den Wohnort der betroffenen Person zuständige Behörde verfügt die Mel- deauflage. Die Zentralstelle und fedpol können den Erlass von Meldeauflagen bean- tragen. * 1) SR 311.0 2) SR 311.0 3) SR 120 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/120/de 533.100 5 Art. 7 Handhabung der Meldeauflage 1 Dass eine Person sich durch andere Massnahmen als eine Meldeauflage nicht von Gewalttätigkeiten anlässlich von Sportveranstaltungen abhalten lässt (Art. 6 Abs. 1 Bst. e), ist namentlich anzunehmen, wenn: * a) aufgrund von aktuellen Aussagen oder Handlungen der betreffenden Person behördlich bekannt ist, dass sie mildere Massnahmen umgehen würde; oder b) die betreffende Person aufgrund ihrer persönlichen Verhältnisse, wie Wohnla- ge oder Arbeitsplatz in unmittelbarer Umgebung eines Stadions, durch milde- re Massnahmen nicht von künftigen Gewalttaten abgehalten werden kann. 2 Kann sich die meldepflichtige Person aus wichtigen und belegbaren Gründen nicht nach Artikel 6 Absatz 2 bei der zuständigen Stelle (Meldestelle) melden, so hat sie die Meldestelle unverzüglich und unter Bekanntgabe des Aufenthaltsortes zu infor- mieren. Die zuständige Polizeibehörde überprüft den Aufenthaltsort und die Anga- ben der betreffenden Person. 3 Die Meldestelle informiert die Behörde, die die Meldeauflage verfügt hat, unver- züglich über erfolgte oder ausgebliebene Meldungen. 4 … * 1) Art. 8 Polizeigewahrsam 1 Gegen eine Person kann der Polizeigewahrsam verfügt werden, wenn: a) konkrete und aktuelle Hinweise dafür vorliegen, dass sie sich anlässlich einer nationalen oder internationalen Sportveranstaltung an schwerwiegenden Ge- walttätigkeiten gegen Personen oder Sachen beteiligen wird; und b) dies die einzige Möglichkeit ist, sie an solchen Gewalttätigkeiten zu hindern. 2 Der Polizeigewahrsam ist zu beenden, wenn seine Voraussetzungen weggefallen sind, in jedem Fall nach 24 Stunden. 3 Die betroffene Person hat sich zum bezeichneten Zeitpunkt bei der Polizeistelle ihres Wohnortes oder bei einer anderen in der Verfügung genannten Polizeistelle einzufinden und hat für die Dauer des Gewahrsams dort zu bleiben. 4 Erscheint die betreffende Person nicht bei der bezeichneten Polizeistelle, so kann sie polizeilich zugeführt werden. 5 Die Rechtmässigkeit des Freiheitsentzuges ist auf Antrag der betroffenen Person richterlich zu überprüfen. 6 Der Polizeigewahrsam kann von den Behörden des Kantons verfügt werden, in dem die betroffene Person wohnt, oder von den Behörden des Kantons, in dem die Gewalttätigkeit befürchtet wird. Die Behörde des Kantons, in dem die Gewalttätig- keit befürchtet wird, hat dabei Vorrang. 1) Aufgehoben durch Urteil des Bundesgerichts vom 7. Januar 2014 (1C_176/2013; 1C_684/2013) 533.100 6 Art. 9 Handhabung des Polizeigewahrsams 1 Nationale Sportveranstaltungen nach Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe a sind Veran- staltungen, die von den nationalen Sportverbänden oder den nationalen Ligen orga- nisiert werden, oder an denen Vereine dieser Organisationen beteiligt sind. 2 Schwerwiegende Gewalttätigkeiten im Sinne von Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe a sind namentlich strafbare Handlungen nach den Artikeln 111–113, 122, 123 Ziffer 2, 129, 144 Absatz 3, 221, 223 oder nach Artikel 224 StGB 1). 3 Die zuständige Behörde am Wohnort der betreffenden Person bezeichnet die Poli- zeistelle, bei der sich die betreffende Person einzufinden hat und bestimmt den Be- ginn und die Dauer des Gewahrsams. 4 Die Kantone bezeichnen die richterliche Instanz, die für die Überprüfung der Rechtmässigkeit des Polizeigewahrsams zuständig ist. 5 In der Verfügung ist die betreffende Person auf ihr Recht, den Freiheitsentzug richterlich überprüfen zu lassen, hinzuweisen (Art. 8 Abs. 5). 6 Die für den Vollzug des Gewahrsams bezeichnete Polizeistelle benachrichtigt die verfügende Behörde über die Durchführung des Gewahrsams. Bei Fernbleiben der betroffenen Person erfolgt die Benachrichtigung umgehend. Art. 10 Empfehlung Stadionverbot 1 Die zuständige Behörde für die Massnahmen nach den Artikeln 4–9, die Zentral- stelle und fedpol können den Organisatoren von Sportveranstaltungen empfehlen, gegen Personen Stadionverbote auszusprechen, welche in Zusammenhang mit einer Sportveranstaltung innerhalb oder ausserhalb des Stadions gewalttätig wurden. Die Empfehlung erfolgt unter Angabe der notwendigen Daten gemäss Art. 24a Abs. 3 BWIS. * Art. 11 Untere Altersgrenze 1 Massnahmen nach den Artikeln 4–7 können nur gegen Personen verfügt werden, die das 12. Altersjahr vollendet haben. Der Polizeigewahrsam nach den Artikeln 8–9 kann nur gegen Personen verfügt werden, die das 15. Altersjahr vollendet haben. 4. Kapitel: Verfahrensbestimmungen * Art. 12 Aufschiebende Wirkung 1 Beschwerden gegen Verfügungen der Behörden, die in Anwendung von Artikel 3a ergehen, haben keine aufschiebende Wirkung. Die Beschwerdeinstanz kann die aufschiebende Wirkung auf Antrag der Beschwerdeführer gewähren. * 1) SR 311.0 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 533.100 7 2 Einer Beschwerde gegen eine Verfügung über Massnahmen nach den Artikeln 4–9 kommt aufschiebende Wirkung zu, wenn dadurch der Zweck der Massnahme nicht gefährdet wird und wenn die Beschwerdeinstanz oder das Gericht diese in einem Zwischenentscheid ausdrücklich gewährt. * Art. 13 Zuständigkeit und Verfahren 1 Die Kantone bezeichnen die zuständigen Behörden für die Bewilligungen nach Artikel 3a Abs. 1 und die Massnahmen nach den Artikeln 3a Abs. 2–4, 3b und 4– 9. * 2 Die zuständige Behörde weist zum Zwecke der Vollstreckung der Massnahmen nach Kapitel 3 auf die Strafdrohung von Artikel 292 StGB 1) hin. * 3 Die Kantone melden dem Bundesamt für Polizei (fedpol) gestützt auf Art. 24a Abs. 4 BWIS 2) : a) Verfügungen und Aufhebungen von Massnahmen nach den Artikeln 4–9 und 12; b) Verstösse gegen Massnahmen nach den Artikeln 4–9 sowie die entspre- chenden Strafentscheide; c) * die von ihnen festgelegten Rayons. 5. Kapitel: Schlussbestimmungen * Art. 14 Information des Bundes 1 Das Generalsekretariat der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizei- direktorinnen und -direktoren (KKJPD) informiert die Bundeskanzlei über das vor- liegende Konkordat. Das Verfahren richtet sich nach Artikel 27o RVOV 3) . Art. 15 Inkrafttreten 1 Dieses Konkordat tritt in Kraft, sobald ihm mindestens zwei Kantone beigetreten sind, frühestens jedoch auf den 1. Januar 2010. 2 Die Änderungen vom 2. Februar 2012 treten für Kantone, die ihnen zustimmen, an jenem Datum in Kraft, an dem ihr Beitrittsbeschluss rechtskräftig wird. * Art. 16 Kündigung 1 Ein Mitgliedkanton kann das Konkordat mittels einjähriger Vorankündigung auf Ende eines Jahres kündigen. Die anderen Kantone entscheiden, ob das Konkordat in Kraft zu lassen ist. 1) SR 311.0 2) SR 120 3) SR 172.010.1 http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/120/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/172.010.1/de 533.100 8 Art. 17 Benachrichtigung Generalsekretariat KKJPD 1 Die Kantone informieren das Generalsekretariat KKJPD über ihren Beitritt, die zuständigen Behörden nach Artikel 13 Absatz 1 und ihre Kündigung. Das General- sekretariat KKJPD führt eine Liste über den Geltungsstand des Konkordats. Vom Grossen Rat genehmigt am: 23. September 2008 Ablauf der Referendumsfrist: 12. Januar 2009 Inkrafttreten: 1. Januar 2010 533.100 9 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 02.02.2012 01.07.2013 Art. 2 Abs. 1 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 2 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 2 Abs. 1, lit. f) geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 2 Abs. 1, lit. g) geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 2 Abs. 1, lit. h) geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 2 Abs. 1, lit. i) eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 2 Abs. 1, lit. j) eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Titel 2. geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 3a eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Titel 3. geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 3b eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 4 Abs. 1 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 4 Abs. 2 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 4 Abs. 3 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 4 Abs. 3, lit. a) eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 4 Abs. 3, lit. b) eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 4 Abs. 3, lit. c) eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 4 Abs. 4 eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 5 Abs. 1 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 5 Abs. 2 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 1 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 1, lit. a) geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 1, lit. d) eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 1, lit. e) eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 1, lit. f) eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 2 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 6 Abs. 3 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 7 Abs. 1 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 7 Abs. 4 eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 10 Abs. 1 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Titel 4. geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 12 Abs. 1 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 12 Abs. 2 eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 13 Abs. 1 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 13 Abs. 2 geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Art. 13 Abs. 3, lit. c) geändert AGS 2013/3-1 02.02.2012 01.07.2013 Titel 5. eingefügt AGS 2013/3-1 02.02.2013 01.07.2013 Art. 15 Abs. 2 eingefügt AGS 2013/3-1 07.01.2014 07.01.2014 Art. 4 Abs. 2 geändert AGS 2014/3-8 07.01.2014 07.01.2014 Art. 7 Abs. 4 aufgehoben AGS 2014/3-8 533.100 10 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Art. 2 Abs. 1 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 2 Abs. 1, lit. a) 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 2 Abs. 1, lit. f) 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 2 Abs. 1, lit. g) 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 2 Abs. 1, lit. h) 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 2 Abs. 1, lit. i) 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 2 Abs. 1, lit. j) 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Titel 2. 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 3a 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Titel 3. 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 3b 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 4 Abs. 1 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 4 Abs. 2 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 4 Abs. 2 07.01.2014 07.01.2014 geändert AGS 2014/3-8 Art. 4 Abs. 3 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 4 Abs. 3, lit. a) 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 4 Abs. 3, lit. b) 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 4 Abs. 3, lit. c) 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 4 Abs. 4 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 5 Abs. 1 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 5 Abs. 2 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 1 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 1, lit. a) 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 1, lit. b) 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 1, lit. c) 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 1, lit. d) 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 1, lit. e) 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 1, lit. f) 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 2 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 6 Abs. 3 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 7 Abs. 1 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 7 Abs. 4 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 7 Abs. 4 07.01.2014 07.01.2014 aufgehoben AGS 2014/3-8 Art. 10 Abs. 1 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Titel 4. 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 12 Abs. 1 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 12 Abs. 2 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 13 Abs. 1 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 13 Abs. 2 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Art. 13 Abs. 3, lit. c) 02.02.2012 01.07.2013 geändert AGS 2013/3-1 Titel 5. 02.02.2012 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 Art. 15 Abs. 2 02.02.2013 01.07.2013 eingefügt AGS 2013/3-1 1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen Art. 1 Zweck Art. 2 Definition gewalttätigen Verhaltens Art. 3 Nachweis gewalttätigen Verhaltens 2. Kapitel: Bewilligungspflicht und Auflagen * Art. 3a * Bewilligungspflicht 3. Kapitel: Polizeiliche Massnahmen * Art. 3b * Durchsuchungen Art. 4 Rayonverbot Art. 5 Verfügung über ein Rayonverbot Art. 6 Meldeauflage Art. 7 Handhabung der Meldeauflage Art. 8 Polizeigewahrsam Art. 9 Handhabung des Polizeigewahrsams Art. 10 Empfehlung Stadionverbot Art. 11 Untere Altersgrenze 4. Kapitel: Verfahrensbestimmungen * Art. 12 Aufschiebende Wirkung Art. 13 Zuständigkeit und Verfahren 5. Kapitel: Schlussbestimmungen * Art. 14 Information des Bundes Art. 15 Inkrafttreten Art. 16 Kündigung Art. 17 Benachrichtigung Generalsekretariat KKJPD 2014-06-30T14:57:14+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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de
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Feuerwehrgesetz
FwG
581.100
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2022-01-01T00:00:00
1971-03-23T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/106/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/581.100
581.100 - Feuerwehrgesetz (FwG) 581.100 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 8 S. 383 1 Feuerwehrgesetz * (FwG) Vom 23. März 1971 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 27 der Kantonsverfassung, * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Wesen und Aufgabe der Feuerwehr 1 Die Feuerwehr ist ein polizeiliches Organ der Einwohnergemeinde, welche in die- sem Gesetz als «Gemeinde» bezeichnet ist. 2 Der Feuerwehr obliegen die Feuerbekämpfung und die Hilfeleistung in Brandfällen. Sie trifft die nötigen vorsorglichen Massnahmen bei Feuer- und Explosionsgefahr. Sie wird bei Elementarereignissen, Unglücksfällen und Katastrophen sowie im Rahmen der Katastrophenorganisation eingesetzt. 3 Bei besonderen Vorkommnissen oder Veranstaltungen kann der Gemeinderat ein- zelne Abteilungen der Feuerwehr zu Dienstleistungen heranziehen. * § 1a * Funktions- und Berufsbezeichnungen 1 Funktions- und Berufsbezeichnungen in diesem Gesetz beziehen sich auf beide Ge- schlechter. § 2 * … § 3 * Aufsicht 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung sorgt für den Vollzug der gesetzlichen Auf- gaben im Bereich des Feuerwehrwesens, unter Aufsicht des Regierungsrates. 581.100 2 2. Organisation der Feuerwehr 2.1. Allgemeines § 4 Pflichten der Gemeinden 1 Die Gemeinden sind verpflichtet, die ihren Verhältnissen entsprechende Organisa- tion der Feuerwehr und die nötigen Lösch- und Rettungseinrichtungen auf ihre Kosten zu schaffen. 2 Mit Zustimmung der Aargauischen Gebäudeversicherung können Gemeinden unter sich Abmachungen treffen über die gemeinsame Organisation der Feuerwehr, über den gemeinsamen Einsatz von Mannschaften sowie über die gemeinsame Anschaf- fung und Verwendung von Feuerwehrfahrzeugen und Gerätschaften. * 3 … * 4 Über die Einnahmen und Ausgaben des Feuerwehrwesens hat die Gemeinde geson- dert Rechnung zu führen. § 4a * … § 5 Verantwortlichkeit und Pflichten des Gemeinderates 1 Der Gemeinderat ist für den guten Stand des Feuerwehrwesens verantwortlich. 2 Er wählt eine Feuerwehrkommission, bestehend aus dem Feuerwehrkommandanten, einem Mitglied des Gemeinderates und einem bis sieben weiteren Mitgliedern. Der Gemeinderat bestimmt den Präsidenten. * 3 Er bestimmt die Höhe des Soldes und allfälliger Entschädigungen und entscheidet über die ihm von der Kommission gemäss § 6 Ziff. 5 gestellten Anträge. 581.100 3 § 6 Feuerwehrkommission 1 Der Feuerwehrkommission liegen insbesondere ob: 1. Rekrutierung und Einteilung der Mannschaft, 2. Führung der nötigen Kontrollen, 3. Aufstellung des Arbeitsprogrammes, 4. * Sorge für die Dienstbereitschaft der Mannschaft sowie der Geräte und Einrich- tungen und jährliche Berichterstattung hierüber an den Gemeinderat zuhanden der Aargauischen Gebäudeversicherung, 5. Anträge an den Gemeinderat betreffend: a) Organisation und Ausrüstung, b) Sold und allfällige Entschädigungen, c) Aufstellung des Feuerwehrbudgets, d) Versicherung der Feuerwehr, e) * Beförderungen, f) Besuch von Kursen, g) * … § 6a * Kostentragung 1 Der Gemeinderat kann verfügen, dass die Kosten notwendiger Einsätze gedeckt wer- den durch: a) Personen, die den Einsatz der Feuerwehr durch eine vorsätzliche und rechts- widrige Handlung oder Unterlassung veranlasst haben; b) Personen, denen mit dem Einsatz bei Unglücksfällen (ausgenommen Feuer-, Explosions- und Elementarereignisse) Hilfe geleistet wurde; c) Eigentümer der Brandmelde- oder Löschanlage bei wiederholtem Fehlalarm; d) Antragsteller für Dienstleistungen bei besonderen Vorkommnissen oder Veran- staltungen. 2 Eigentümer von Brandmelde- und Löschanlagen haben zu bezahlen: a) eine einmalige Gebühr für die Kosten der Bereitstellung des Anschlusses in der Alarmstelle; b) jährlich wiederkehrende Gebühren für den Unterhalt des Anschlusses. 2.2. Rekrutierung der Feuerwehr § 7 * Feuerwehrpflicht 1 Männer und Frauen sind in ihrer Wohnsitzgemeinde feuerwehrpflichtig. 2 Die Feuerwehrpflicht beginnt am 1. Januar des Jahres, in dem das 20., und endet am 31. Dezember des Jahres, in dem das 44. Altersjahr vollendet wird. 3 Zur Sicherstellung der ersten Hilfe kann die Gemeindeversammlung bzw. der Ein- wohnerrat die Feuerwehrpflicht bis zum 50. Altersjahr ausdehnen oder, wenn ein aus- reichender Bestand der Feuerwehr gesichert ist, auf 42 Jahre herabsetzen. 581.100 4 4 Die Feuerwehrpflicht wird erfüllt durch aktiven Dienst oder durch Leistung des jähr- lichen Pflichtersatzes. 5 Die Rekrutierung verpflichtet zur Leistung des aktiven Dienstes. 6 Nichtpflichtige können freiwillig Feuerwehrdienst leisten. § 8 * Pflichtersatz, Bemessung 1 Feuerwehrdienstpflichtige, die keinen Feuerwehrdienst leisten, haben in der Wohn- sitzgemeinde einen jährlichen Pflichtersatz zu bezahlen, es sei denn, sie leben mit einem Ehepartner, der Feuerwehrdienst leistet, in tatsächlich und rechtlich ungetrenn- ter Ehe. 2 Der Pflichtersatz beträgt 2 ‰ des steuerbaren Einkommens, mindestens Fr. 30.–, höchstens Fr. 300.–. Er wird durch die Steuerkommission nach dem für die direkten Steuern geltenden Verfahren festgesetzt. 3 Er wird bei in tatsächlich und rechtlich ungetrennter Ehe lebenden Ehegatten für beide zusammen vom steuerbaren Einkommen der Ehegatten erhoben. Ist nur ein Ehe- gatte ersatzabgabepflichtig, wird der Pflichtersatz von der Hälfte des Einkommens der Ehegatten erhoben. 4 Haben die in rechtlich ungetrennter Ehe lebenden Ehegatten je einen eigenen Wohn- sitz, schuldet jeder Ehegatte am Wohnsitz den ordentlichen Pflichtersatz. 5 Diese Regelungen sind bei eingetragenen Partnerschaften sinngemäss anwendbar. * § 9 * Befreiung vom aktiven Feuerwehrdienst 1 Vom aktiven Feuerwehrdienst sind befreit: a) * Mitglieder der eidgenössischen Räte, der eidgenössischen Gerichte, des Regie- rungsrates, der kantonalen Gerichte, Staatsanwälte, Gemeinderäte und Gemein- deschreiber, Seelsorger der Landeskirchen, Angestellte öffentlicher Verkehrs- betriebe und der Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe sowie Angehörige der Kantons- und Gemeindepolizei; b) Personen, die wegen offensichtlicher körperlicher oder geistiger Gebrechen zum Feuerwehrdienst nicht befähigt sind oder sich nach vertrauensärztlichem Zeugnis nicht für den Feuerwehrdienst eignen; c) werdende Mütter und Personen, die allein oder hauptverantwortlich Kinder bis zum vollendeten 15. Altersjahr, Behinderte, Betagte und Chronischkranke be- treuen, soweit die Betreuung nicht in Ausübung einer beruflichen Tätigkeit er- folgt. § 10 Pflichtersatz, Befreiung und Ermässigung 1 Wer durch feuerwehrdienstlich verursachte Umstände (Krankheit oder Unfall) dienstuntauglich geworden ist, ist von der Leistung des Pflichtersatzes befreit. 2 Ebenso wird vom Pflichtersatz befreit, wer gestützt auf § 9 lit. b dieses Gesetzes keinen aktiven Feuerwehrdienst leistet. * 581.100 5 3 Bei Ausscheiden aus dem aktiven Feuerwehrdienst wird der Pflichtersatz des Dienst- pflichtigen oder, falls dieser in tatsächlich und rechtlich ungetrennter Ehe lebt, des Ehepaares wie folgt herabgesetzt: * a) nach 5 Jahren Dienst um 10 %, b) nach 10 Jahren Dienst um 30 %, c) nach 15 Jahren Dienst um 50 %, d) nach 20 Jahren Dienst um 80 %. Diese Regelung gilt auch bei eingetragenen Partnerschaften. 4 … * § 11 Einteilung der Mannschaft 1 Bei der Rekrutierung und Einteilung ist auf die Eignung und nach Möglichkeit auf die Berufsverhältnisse und die persönlichen Wünsche Rücksicht zu nehmen. 2 Jeder Dienstleistende ist verpflichtet, den ihm aufgetragenen Dienst und die ihm überbundene Charge zu übernehmen sowie die vorgeschriebenen Kurse zu besuchen. § 12 Krankheit und Unfall, Versicherungswesen * 1 Die Gemeinden haben alle, die aktiv Dienst leisten, gemäss den Vorgaben der Aar- gauischen Gebäudeversicherung über die obligatorischen Versicherungen hinaus zu versichern. Im Umfang der verlangten Zusatzdeckungen leistet die Aargauische Ge- bäudeversicherung den Gemeinden an die Prämien einen Beitrag von 50 %. * 2 Die Aargauische Gebäudeversicherung versichert auf ihre Kosten gegen Unfall die nichtdienstpflichtigen Personen, welche bei Brandfällen, Elementarereignissen und Feuerwehrübungen Hilfe leisten. * § 13 Feuerwehrreglement der Gemeinde 1 Der Gemeinderat hat für den Feuerwehrdienst ein Reglement zu erlassen, das insbe- sondere Bestimmungen zu enthalten hat über: a) die Rekrutierung und die Einteilung der Mannschaft, b) die Organisation der Feuerwehr, c) die Löscheinrichtungen, d) die Ausrüstung, e) das Alarmwesen, f) die Dienstbereitschaft, g) * den Übungs- und Einsatzdienst, h) das Rapport- und Kontrollwesen, i) die Versicherung der Feuerwehren, k) die Ordnungsbussen. 2 Das Reglement bedarf der Genehmigung durch die Aargauische Gebäudeversiche- rung. * 581.100 6 § 14 Ordnungsbussen 1 Wer aktiven Dienst zu leisten hat und sich diesem ohne genügende Entschuldigung entzieht, wird vom Gemeinderat auf Antrag der Feuerwehrkommission gebüsst. 2 Die Busse beträgt pro Dienstversäumnis mindestens Fr. 5.–, im Wiederholungsfall innert Jahresfrist höchstens den vierfachen Übungssold, mindestens aber Fr. 20.–. § 15 Verwendung des Pflichtersatzes und der Bussen 1 Der Ertrag des Pflichtersatzes und der Bussen ist für das Feuerwehrwesen zu ver- wenden. 2 Ein allfälliger Überschuss ist für Zwecke der Feuerwehr und zur Förderung des Löschwesens zurückzustellen. 2.3. Haftpflicht der Gemeinde § 16 * … 2.4. Lösch- und Rettungseinrichtungen § 17 Lösch- und Rettungseinrichtungen 1 Als Löscheinrichtungen im Sinne von § 4 gelten in erster Linie Hydrantenanlagen mit genügend grosser Wasserreserve, ausreichendem Druck und dem erforderlichen Schlauchmaterial samt Zubehör. Speziallöschmittel und Geräte sind im Einverneh- men mit der Aargauischen Gebäudeversicherung zu beschaffen. Der Grösse und Bau- art der Häuser entsprechend sind Rettungseinrichtungen, insbesondere Leitern, bereit- zustellen. * 2 Wo Hydrantenanlagen nicht genügen oder aus technischen oder finanziellen Grün- den nicht erstellt werden können, bestimmt die Aargauische Gebäudeversicherung im Einvernehmen mit der Gemeinde, was allenfalls an deren Stelle treten soll. * § 18 Betriebsbereitschaft 1 Das Material und die Einrichtungen sind stets einsatzbereit zu halten und in jederzeit zugänglichen und zweckmässigen Räumen unterzubringen. 2 Durch die Organisation von Gruppenalarmeinrichtungen ist der rasche Einsatz si- cherzustellen. Soweit möglich sind mehrere Gemeinden in einer Alarmstelle zusam- menzufassen. * 3 Die Funktionsfähigkeit der Löscheinrichtungen, insbesondere der Löschreserve und der Alarmeinrichtungen, ist periodisch zu kontrollieren. 581.100 7 § 19 Besondere Löscheinrichtungen 1 In grösseren gewerblichen und industriellen Betrieben sowie ohne Rücksicht auf die Betriebsgrösse in allen feuergefährlichen Betrieben, ebenso in allen Bauten und Räu- men, die zur Aufnahme einer grösseren Zahl von Personen dienen, hat der Betriebs- inhaber nach Anordnung der Aargauischen Gebäudeversicherung die zur ersten Be- kämpfung eines Schadenfeuers erforderlichen Löscheinrichtungen anzubringen und für zweckdienliche Rettungsvorrichtungen zu sorgen. * 2 Der Betriebsinhaber ist für die ständige Funktionsbereitschaft der Einrichtungen ver- antwortlich. 3 Zu deren Handhabung ist das nötige Bedienungspersonal zu bestellen und auszubil- den. § 20 Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen * 1 Wo es die Aargauische Gebäudeversicherung als notwendig erachtet, sind besondere Betriebsfeuerwehren oder Betriebslöschgruppen zu organisieren. Für diese sind Reg- lemente zu erlassen, die der Genehmigung durch die Aargauische Gebäudeversiche- rung bedürfen. * 2 Alle Einrichtungen dieser Art sowie die Übungen der Betriebsfeuerwehren und Be- triebslöschgruppen unterstehen der Aufsicht und Kontrolle des zuständigen Feuer- wehrkommandos. * 3 Die Betriebsfeuerwehren sind den Gemeindefeuerwehren gleichgestellt. Der Dienst in einer Betriebsfeuerwehr gilt als aktiver Dienst im Sinne von § 7 Abs. 3 1). 4 Die Rekrutierung der Mannschaft der Betriebsfeuerwehr wird von der Leitung des Betriebes im Einvernehmen mit der zuständigen Feuerwehrkommission der Ge- meinde vorgenommen. Im Falle von Differenzen über die Zuteilung entscheidet die Aargauische Gebäudeversicherung endgültig. * 5 Betriebslöschgruppen werden dort gebildet, wo der Feuerwehreinsatz der Betriebs- angehörigen lediglich während der ordentlichen Arbeitszeit sichergestellt ist. Der Dienst in einer Betriebslöschgruppe entbindet nicht von der Feuerwehrpflicht in der Wohngemeinde gemäss § 7 Abs. 1. * 2.5. Ausbildung der Feuerwehren § 21 Allgemeines 1 Für die Ausbildung der Feuerwehr sind die von der Aargauischen Gebäudeversiche- rung als anwendbar erklärten Reglemente massgebend. * 1) Heute: § 7 Abs. 4 581.100 8 § 22 Ausbildung der Angehörigen der Feuerwehr * 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung führt Kurse durch zur Ausbildung von Feu- erwehrinstruktoren und Angehörigen der Feuerwehr. Sie kann hiefür Fachverbände zur Mithilfe beiziehen. * 2 … * 3 Die Gemeinden haben eine angemessene Verdienstausfallentschädigung zu entrich- ten. Der Regierungsrat erlässt hiefür Richtlinien. § 23 Inspektionen 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung ordnet periodisch Inspektionen der Feuer- wehren an. * § 24 Übungsdienst 1 Die Ausbildung in der Gemeinde obliegt dem Feuerwehrkommandanten und den Chargierten. 2 Die Feuerwehrkommission hat zu Beginn des Jahres einen Übungsplan aufzustellen. Die Aargauische Gebäudeversicherung legt das Minimum an Übungen fest. * a) * … b) * … c) * … d) * … 3 … * 4 Der Besuch sämtlicher von den zuständigen Organen angeordneten Übungen ist ob- ligatorisch. § 25 Betreten von Liegenschaften 1 Die Feuerwehr ist berechtigt, unter möglichster Schonung des Eigentums private und öffentliche Liegenschaften zu betreten. 2.6. Einsatzdienst * § 26 Alarmierung 1 Jedermann ist verpflichtet, einen wahrgenommenen Brandausbruch sofort der öf- fentlich bekannt gemachten Alarmstelle zu melden. § 27 Art der Alarmierung 1 Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgt durch den Feuerwehrkommandanten, seinen Stellvertreter oder durch die Alarmstelle. Der Feuerwehrkommandant ist dafür ver- antwortlich, dass die Alarmierung zu jeder Tages- und Nachtzeit sichergestellt ist. 581.100 9 2 Über das arbeitsfreie Wochenende sowie an allgemeinen Feiertagen und bei beson- deren Anlässen ist ein Pikettdienst zu organisieren. § 28 Kommandoverhältnisse auf dem Schadenplatz 1 Auf dem Schadenplatz führt der Feuerwehrkommandant den Befehl. Jedermann ist verpflichtet, seinen Anordnungen Folge zu leisten. In seiner Abwesenheit übernimmt der auf dem Schadenplatz anwesende höchste Chargierte das Kommando. 2 Auf dem Schadenplatz anwesende Mitglieder des Gemeinderates sind verpflichtet, das Feuerwehrkommando in seinen Anordnungen zu unterstützen. § 29 Vermeidung von Gebäudeschäden 1 Die Bekämpfung des Feuers hat unter Schonung des Gebäudes und der Fahrnis zu geschehen. Insbesondere ist Wasserschaden möglichst zu vermeiden. Bauteile dürfen nur bei Einsturzgefahr niedergerissen werden. 2 Der Feuerwehrkommandant hat dafür zu sorgen, dass alle unnötigen Zerstörungen am Brandobjekt unterbleiben. 3 Das Aufräumen des Schadenplatzes ist Sache der Feuerwehr, soweit es für die völ- lige Löschung des Feuers oder für die öffentliche Sicherheit erforderlich ist. 4 Wird die Feuerwehr zu weiter gehender Aufräumungsarbeit zugezogen, hat sich der Kommandant mit dem Gebäudeeigentümer bezüglich der Entschädigung zu verstän- digen. § 30 Abklärung der Brandursache 1 Die Feuerwehr hat alles zu tun, was der Ermittlung der Brandursache und der Siche- rung der Spuren dienlich sein kann. § 31 Brandwache 1 Nach einem Brande muss die Brandstätte durch eine Abteilung der Feuerwehr auf eine den jeweiligen Verhältnissen entsprechende Zeitdauer bewacht werden. § 32 Rapporte 1 Über den Einsatz ist der Aargauischen Gebäudeversicherung in der von ihr vorge- schriebenen Form zu rapportieren. * 2 … * § 33 * … § 34 Nachbarliche Hilfeleistung 1 Jede Gemeinde hat bei Einsatzdiensten, die nicht weiter als 6 km von ihrer Grenze nötig werden, auf Verlangen mit ihrer Feuerwehr unentgeltliche Hilfe zu leisten. * 581.100 10 2 Ihr Kommandant unterstellt sich dem Feuerwehrkommandanten der vom Schaden betroffenen Gemeinde. Er darf mit seiner Mannschaft nur im Einverständnis mit dem Feuerwehrkommandanten der betroffenen Gemeinde den Schadenplatz verlassen. 3 Die Aargauische Gebäudeversicherung kann Feuerwehren, die bei Einsatzdiensten durch besonders raschen Einsatz einer anderen Gemeinde Hilfe geleistet haben, eine Prämie bezahlen. * § 35 Stützpunktfeuerwehren für regionalen Einsatz 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung kann mit Gemeinden vereinbaren, ihre Feu- erwehr nötigenfalls für zusätzliche Hilfeleistung in regionalem Rahmen einzuset- zen. * 2 Diese Stützpunktfeuerwehren sind personell und technisch zweckentsprechend zu organisieren und auszurüsten. 3 Die Aargauische Gebäudeversicherung gewährt den Gemeinden Beiträge an die Aufwendungen, welche mit den besonderen Aufgaben einer Stützpunktfeuerwehr ver- bunden sind. * 4 Bei Katastrophen können auch Stützpunktfeuerwehren ausserhalb der eigenen Re- gion zu Hilfe gerufen werden. § 36 Transport von Feuerwehrgeräten 1 Für den Transport der Feuerwehrgeräte haben die Gemeinden geeignete Motorfahr- zeuge anzuschaffen, wenn die Gemeinde nicht durch die Aargauische Gebäudeversi- cherung aus triftigen Gründen hievon befristet entbunden wird. * 2 Im Notfall ist das Feuerwehrkommando berechtigt, die nötigen Transportmittel ge- gen Entschädigung zu requirieren. * 3. Beschwerdeverfahren § 37 Beschwerdeweg 1 Verfügungen und Entscheide der mit dem Vollzug dieses Gesetzes betrauten Behör- den und Amtsstellen können mit Beschwerde angefochten werden. 2 Die Beschwerden sind innert 30 Tagen, von der Zustellung an gerechnet, einzu- reichen, und zwar gegen Verfügungen und Entscheide: * a) der Feuerwehrkommission beim Gemeinderat, b) * des Gemeinderates bei der Aargauischen Gebäudeversicherung, c) * der Aargauischen Gebäudeversicherung beim Regierungsrat. 581.100 11 4. Straf- und Vollzugsbestimmungen § 38 Strafen 1 Wer den Bestimmungen dieses Gesetzes und den dazu erlassenen Vollzugsvor- schriften zuwiderhandelt, wird, sofern nicht eine andere Strafbestimmung anwendbar ist, mit Busse bis zu Fr. 1'000.– bestraft. 2 Wurde eine Widerhandlung im Geschäftsbetrieb einer juristischen Person oder einer Handelsgesellschaft ohne juristische Persönlichkeit begangen, so finden die Strafbe- stimmungen auf die juristischen Personen oder Handelsgesellschaften Anwendung. Die Mitglieder der Verwaltung einer juristischen Person und die geschäftsführenden Teilhaber einer Handelsgesellschaft ohne juristische Persönlichkeit haften solidarisch mit der juristischen Person oder Handelsgesellschaft für die Bussen und Kosten. 3 … * § 39 Aufhebung bestehender Vorschriften 1 Durch dieses Gesetz sind das Gesetz über das Feuerwehrwesen vom 28. Februar 1905 1), die Vollziehungsverordnung vom 5. Januar 1907 2) zum Gesetz über das Feu- erwehrwesen, die Vollziehungsverordnung vom 31. August 1923 3) zu § 16 des Ge- setzes über das Feuerwehrwesen sowie alle weitern widersprechenden Vorschriften aufgehoben. § 40 Inkrafttreten und Vollzug 1 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes. Er ist mit dem Vollzug beauftragt. Aarau, den 23. März 1971 Präsident des Grossen Rates ZEHNDER Staatsschreiber DR. SUTER Angenommen in der Volksabstimmung vom 21. November 1971. Inkrafttreten: 1. Januar 1973 4) 1) AGS Bd. 1 S. 518 2) AGS Bd. 1 S. 550 3) AGS Bd. 2 S. 303 4) § 31 der Vollziehungsverordnung (heute: Verordnung) zum Gesetz über das Feuerwehrwesen vom 18. Dezember 1972 (AGS Bd. 8 S. 407); aufgehoben (AGS 1996 S. 412). 581.100 12 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 05.03.1996 01.01.1997 Erlasstitel geändert 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 Ingress geändert 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 1 Abs. 3 geändert 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 1a eingefügt 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 2 aufgehoben 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 4 Abs. 3 aufgehoben 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 6a eingefügt 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 7 totalrevidiert 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 8 totalrevidiert 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 9 totalrevidiert 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 10 Abs. 2 geändert 1996 S. 322 05.03.1996 01.01.1997 § 10 Abs. 4 aufgehoben 1996 S. 322 19.09.2006 01.01.2008 § 3 totalrevidiert 2007 S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 4 Abs. 2 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 4a aufgehoben 2007 S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 6 Abs. 1, lit. 4. geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 12 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 12 Abs. 2 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 13 Abs. 2 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 17 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 17 Abs. 2 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 19 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 20 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 20 Abs. 4 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 21 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 22 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 22 Abs. 2 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 23 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 32 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 32 Abs. 2 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 33 aufgehoben 2007 S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 34 Abs. 3 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 35 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 35 Abs. 3 geändert 2007 S. S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 36 Abs. 1 geändert 2007 S. S. 173 20.03.2007 01.01.2008 § 8 Abs. 5 eingefügt 2007 S. 328 20.03.2007 01.01.2008 § 10 Abs. 3 geändert 2007 S. 328 04.12.2007 01.01.2009 § 37 Abs. 2 geändert 2008 S. 367 24.03.2009 01.03.2010 § 16 aufgehoben 2010 S. 18 16.03.2010 01.01.2013 § 9 Abs. 1, lit. a) geändert 2010/5-03 16.03.2010 01.01.2011 § 38 Abs. 3 aufgehoben 2010/5-03 08.12.2020 01.01.2022 § 5 Abs. 2 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 6 Abs. 1, lit. 5., e) geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 6 Abs. 1, lit. 5., g) aufgehoben 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 12 Titel geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 12 Abs. 1 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 13 Abs. 1, lit. g) geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 18 Abs. 2 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 20 Titel geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 20 Abs. 1 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 20 Abs. 2 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 20 Abs. 5 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 22 Titel geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 22 Abs. 1 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 22 Abs. 2 aufgehoben 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 2 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 2, lit. a) aufgehoben 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 2, lit. b) aufgehoben 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 2, lit. c) aufgehoben 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 2, lit. d) aufgehoben 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 3 aufgehoben 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 Titel 2.6. geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 32 Abs. 1 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 32 Abs. 2 aufgehoben 2021/12-05 581.100 13 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 08.12.2020 01.01.2022 § 34 Abs. 1 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 34 Abs. 3 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 36 Abs. 2 geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 37 Abs. 2, lit. b) geändert 2021/12-05 08.12.2020 01.01.2022 § 37 Abs. 2, lit. c) geändert 2021/12-05 581.100 14 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 05.03.1996 01.01.1997 geändert 1996 S. 322 Ingress 05.03.1996 01.01.1997 geändert 1996 S. 322 § 1 Abs. 3 05.03.1996 01.01.1997 geändert 1996 S. 322 § 1a 05.03.1996 01.01.1997 eingefügt 1996 S. 322 § 2 05.03.1996 01.01.1997 aufgehoben 1996 S. 322 § 3 19.09.2006 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 173 § 4 Abs. 2 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 4 Abs. 3 05.03.1996 01.01.1997 aufgehoben 1996 S. 322 § 4a 19.09.2006 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 173 § 5 Abs. 2 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 6 Abs. 1, lit. 4. 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 6 Abs. 1, lit. 5., e) 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 6 Abs. 1, lit. 5., g) 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-05 § 6a 05.03.1996 01.01.1997 eingefügt 1996 S. 322 § 7 05.03.1996 01.01.1997 totalrevidiert 1996 S. 322 § 8 05.03.1996 01.01.1997 totalrevidiert 1996 S. 322 § 8 Abs. 5 20.03.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 328 § 9 05.03.1996 01.01.1997 totalrevidiert 1996 S. 322 § 9 Abs. 1, lit. a) 16.03.2010 01.01.2013 geändert 2010/5-03 § 10 Abs. 2 05.03.1996 01.01.1997 geändert 1996 S. 322 § 10 Abs. 3 20.03.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 328 § 10 Abs. 4 05.03.1996 01.01.1997 aufgehoben 1996 S. 322 § 12 08.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-05 § 12 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 12 Abs. 1 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 12 Abs. 2 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 13 Abs. 1, lit. g) 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 13 Abs. 2 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 16 24.03.2009 01.03.2010 aufgehoben 2010 S. 18 § 17 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 17 Abs. 2 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 18 Abs. 2 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 19 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 20 08.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-05 § 20 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 20 Abs. 1 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 20 Abs. 2 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 20 Abs. 4 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 20 Abs. 5 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 21 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 22 08.12.2020 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-05 § 22 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 22 Abs. 1 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 22 Abs. 2 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 22 Abs. 2 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-05 § 23 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 24 Abs. 2 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 24 Abs. 2, lit. a) 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-05 § 24 Abs. 2, lit. b) 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-05 § 24 Abs. 2, lit. c) 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-05 § 24 Abs. 2, lit. d) 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-05 § 24 Abs. 3 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-05 Titel 2.6. 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 32 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 32 Abs. 1 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 32 Abs. 2 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 32 Abs. 2 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben 2021/12-05 § 33 19.09.2006 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 173 § 34 Abs. 1 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 34 Abs. 3 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 34 Abs. 3 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 35 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 35 Abs. 3 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 § 36 Abs. 1 19.09.2006 01.01.2008 geändert 2007 S. S. 173 581.100 15 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 36 Abs. 2 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 37 Abs. 2 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 367 § 37 Abs. 2, lit. b) 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 37 Abs. 2, lit. c) 08.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-05 § 38 Abs. 3 16.03.2010 01.01.2011 aufgehoben 2010/5-03 2021-10-20T12:55:20+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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de
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Verordnung zum Feuerwehrgesetz
Feuerwehrverordnung
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2022-01-01T00:00:00
1996-12-04T00:00:00
1,640,995,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1020/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/581.111
581.111 - Verordnung zum Feuerwehrgesetz (Feuerwehrverordnung, FwV) 581.111 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1996 S. 402 1 Verordnung zum Feuerwehrgesetz (Feuerwehrverordnung, FwV) Vom 4. Dezember 1996 (Stand 1. Januar 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 40 des Feuerwehrgesetzes (FwG) vom 23. März 1971 1), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Aufgebot der Feuerwehr (§ 1 FwG) 1 Ein Aufgebot der Feuerwehr zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung bei Volksaufläufen und Unruhen ist nicht zulässig. 2 Zieht der Gemeinderat bei besonderen Vorkommnissen oder Veranstaltungen ein- zelne Abteilungen der Feuerwehr bei, unterstehen diese dem Feuerwehrkommando. § 2 Kostentragung (§ 6a Abs. 1 FwG) 1 Verfügt der Gemeinderat den Ersatz der Kosten notwendiger Einsätze, hat dies ge- stützt auf einen Gebührentarif der Gemeinde zu geschehen. 2 Die Höhe der Gebühren hat sich nach dem Personal-, Material- und Gemeinkosten- aufwand zu richten. 2. Organisation § 3 Pflichten der Gemeinden (§ 4 FwG) 1 Die Feuerwehren werden gemäss Einwohnerzahl, Risikokataster und Gebäudeversi- cherungskapital der Gemeinde nach den Richtlinien der Aargauischen Gebäudeversi- cherung in Grössenklassen eingeteilt, nach denen sich Organisation und Ausrüstung der Feuerwehren zur Sicherstellung einer ausreichenden Einsatzbereitschaft im Sinne eines zeitgerechten und zweckmässigen Mitteleinsatzes richten. * 1) SAR 581.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/581.100/de 581.111 2 2 Sofern ein wirkungsvollerer Feuerwehreinsatz gewährleistet ist, kann die Aargaui- sche Gebäudeversicherung verlangen, dass besondere Risiken oder abgelegene Ge- meindegebiete unter den Schutz einer anderen Gemeinde gestellt werden. * 3 Mit Zustimmung des Regierungsrates können auch mit ausserkantonalen Gemein- den Abmachungen über die gemeinsame Organisation der Feuerwehr getroffen wer- den. § 4 Feuerwehrkommission (§ 5 FwG) 1 Die Feuerwehrkommission ist eine Fachkommission, die sich auf Grund ihrer Ob- liegenheiten vorwiegend aus aktiven Feuerwehrleuten zusammensetzen soll. 2 Betriebsfeuerwehren können in ihr ebenfalls vertreten sein. § 5 Obliegenheiten der Feuerwehrkommission (§ 6 FwG) 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung erlässt Richtlinien zu den einzelnen Oblie- genheiten der Feuerwehrkommission, insbesondere betreffend Führung der Kontrol- len, Schaffung von Dienstbüchlein, Meldewesen, Kommandoakten und deren Über- gabe. * 2 Der alljährliche Bericht der Kommission betreffend Dienstbereitschaft ist der Aar- gauischen Gebäudeversicherung zusammen mit dem Mitbericht des Gemeinderates bis Ende Januar zuzustellen. * 3 Über die Verhandlungen der Feuerwehrkommission ist ein Protokoll zu führen. § 6 Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen (§ 20 FwG) * 1 Die Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen werden gemäss Personenbele- gung, Brandbelastung, Aktivierungsgefahr und Versicherungswert der Betriebe ge- mäss den Richtlinien der Aargauischen Gebäudeversicherung in Grössenklassen ein- geteilt, nach denen sich Organisation und Ausrüstung richten. * 2 Die in einer aargauischen Betriebsfeuerwehr eingeteilten Feuerwehrpflichtigen sind vom Pflichtersatz in der Wohngemeinde befreit. 3 Die Betriebsfeuerwehr wird aus den zum Feuerwehrdienst geeigneten Betriebsange- hörigen rekrutiert. In erster Linie sind diejenigen einzuteilen, die in der näheren Um- gebung des Betriebes Wohnsitz haben. * 4 Betriebsfeuerwehrleute können zusätzlich in der Feuerwehr ihrer Wohngemeinde Dienst leisten. Der Einsatz soll nach Möglichkeit entsprechend ihrer Ausbildung er- folgen. Von gewissen Schulübungen können sie dispensiert werden. 5 Für Anschaffung und Einsatzbereitschaft der erforderlichen Geräte und Ausrüs- tungsgegenstände ist der Betrieb auf seine Kosten verantwortlich. Desgleichen ist die Entschädigung der Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen bei Übungen und Ernstfalleinsätzen inner- und ausserhalb des Betriebes seine Sache. * 6 Die Betriebslöschgruppen sind der Ortsfeuerwehr unterstellt. * 581.111 3 7 Liegt ein Betrieb auf verschiedenen Gemeindegebieten, entscheidet die Aargauische Gebäudeversicherung, welche Gemeinde für das Feuerwehrwesen des gesamten Be- triebes zuständig ist. * 3. Feuerwehrpflicht § 7 Pflichtersatz (§ 8 FwG) 1 Der Pflichtersatz wird zusammen mit den ordentlichen Steuern nach den für diese geltenden Vorschriften bezogen. § 8 Befreiung vom Pflichtersatz (§ 10 FwG) 1 Die Dienstuntauglichkeit infolge feuerwehrdienstlich verursachter Umstände ist durch den Vertrauensarzt abzuklären. 2 Bei der Herabsetzung des Pflichtersatzes ist der in anderen Gemeinden und Kanto- nen geleistete Feuerwehrdienst anzurechnen. 3 Die Herabsetzung des Pflichtersatzes bei Ehegatten und in eingetragener Partner- schaft lebenden Personen richtet sich nach der Summe der von beiden geleisteten Dienstjahre. * § 9 Rekrutierung, Einteilung und Entlassung (§ 11 FwG) 1 Rekrutierung und Einteilung haben, sofern erforderlich, auf Beginn des Jahres zu erfolgen. Desgleichen sind Beförderungen, Versetzungen und Entlassungen in der Re- gel auf diesen Zeitpunkt vorzunehmen. Neu in die Gemeinde zugezogene Feuerwehr- pflichtige können jederzeit eingeteilt werden. 2 Feuerwehrpflichtige dürfen zu den Ersatzpflichtigen eingeteilt werden, sofern der Bedarf an aktiven Dienst Leistenden gedeckt ist oder bestehende organisatorische Verhältnisse dies erfordern. 3 Bei wiederholtem Dienstversäumnis oder aus disziplinarischen Gründen kann der Gemeinderat Dienstpflichtige entlassen. Nach der Entlassung sind sie im Rahmen des Gesetzes ersatzpflichtig. § 10 Nichtbefolgung des Aufgebots (§ 14 FwG) 1 Als genügende Entschuldigung für die Nichtbefolgung von Aufgeboten gelten Krankheit und Militärdienst, dringende Ortsabwesenheit, schwere Krankheit oder To- desfall in der Familie sowie andere wichtige Gründe. 2 Dienstversäumnis kann auch in verspätetem Erscheinen zu den Übungen bestehen. 3 Für die vom Gemeinderat ausgefällten Ordnungsbussen gilt das im Gemeindeorga- nisationsgesetz 1) geregelte Straf- und Beschwerdeverfahren. 1) Heute: Gemeindegesetz (SAR 171.100) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/171.100/de 581.111 4 4. Lösch- und Rettungseinrichtungen § 11 Lösch- und Rettungseinrichtungen (§ 17 FwG) 1 Innerhalb der Bauzonen kommen nur Hydrantenanlagen als Löscheinrichtungen in Frage. 2 Die Gemeinden haben dafür zu sorgen, dass ständig genügend Wasser für Feuer- löschzwecke zur Verfügung steht. Sie bestätigen dies der Aargauischen Gebäudever- sicherung in einer schriftlichen Löschreserveverpflichtung. * 3 Die Grösse der Löschreserve wird durch die Aargauische Gebäudeversicherung fest- gelegt. Sie richtet sich grundsätzlich nach Gebäudezahl, vorherrschender Bauweise und besonderen Risiken, muss jedoch mindestens 100 m3 betragen. Ausreichend ist ein dynamischer Druck (Fliessdruck) am Hydranten von 3,5 bar bei der massgebenden Löschwasserbezugsmenge. Sofern die Feuerwehr über Druckverstärkungseinrichtun- gen wie Tanklöschfahrzeuge oder Motorspritzen verfügt, genügt ein dynamischer Druck von 2 bar. Für die Löschwasserbezugsmenge und die Löschwasserbezugsdauer ist die Richtlinie «Versorgung mit Löschwasser», Ausgabe 2019, der Feuerwehr Ko- ordination Schweiz FKS 1) beizuziehen. * 4 Entsprechend der im Einzelfall benötigten Wassermenge müssen in genügender Zahl Wasserbezugsorte (Überflurhydranten) vorhanden sein. * 5 Jede Gemeinde hat gemäss den Richtlinien der Aargauischen Gebäudeversicherung einen Hydrantenplan anzulegen und nachzuführen, welcher der Feuerwehr in genü- gender Anzahl zur Verfügung zu stellen ist. * 6 Die Aargauische Gebäudeversicherung kann die Normierung oder Typenprüfung von Lösch- oder Rettungseinrichtungen und Geräten verlangen. Sie ist auch berech- tigt, alle Neuanschaffungen einer fachmännischen Kontrolle zu unterziehen. * 7 Bei Gefahr von Bränden, die nicht mit Wasser gelöscht werden können, sind die erforderlichen Geräte und Speziallöschmittel von Gemeinden oder Betrieben auf ihre Kosten bereitzustellen. § 12 Einsatzbereitschaft (§ 18 FwG) 1 Die Benützung von Feuerwehrfahrzeugen und -material zu anderen Zwecken ist nur mit Einwilligung der Feuerwehrkommission erlaubt. 2 Über Geräte und persönliche Ausrüstung ist von der Feuerwehr ein Inventar zu füh- ren. 3 Die Kontrolle der Alarmeinrichtungen und die Prüfung der Funktionsfähigkeit der Löschreserveauslösung ist mindestens monatlich vorzunehmen. Die Kontrolle der Hydranten und der übrigen Löscheinrichtungen hat jährlich zu erfolgen. 1) www.feukos.ch 581.111 5 § 13 Besondere Löscheinrichtungen (§ 19 FwG) 1 Die Brandschutzgesetzgebung legt fest, welche Betriebe als feuergefährlich gelten sowie welche Bauten und Räume zur Aufnahme einer grösseren Zahl von Personen dienen. 2 Die Kontrolle der Funktionsbereitschaft der besonderen Löscheinrichtungen, wie insbesondere von Löschposten und Handfeuerlöschern, hat gemäss den geltenden Vorschriften des Brandschutzes zu erfolgen. * 3 Landwirtschaftliche Siedlungsbetriebe sind gewerblichen Betrieben gleichgestellt. 5. Ausbildung der Feuerwehr und Gradzuteilung § 14 Anforderungen an die Ausbildungskurse 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung legt die einheitlichen Anforderungen an die Ausbildung fest. * 2 Zur Aus- und Weiterbildung von Angehörigen der Feuerwehr finden periodisch Kurse statt, die durch die Aargauische Gebäudeversicherung durchgeführt werden. Sie kann hierfür Fachverbände beiziehen. * 3 Der Besuch kantonaler Ausbildungskurse setzt eine genügende feuerwehrtechnische Vorbildung voraus. 4 Gemeinden und Betriebe mit Betriebsfeuerwehren oder Betriebslöschgruppen haben für den Besuch der Aus- und Weiterbildungskurse zu sorgen. * § 15 Ernennung von Funktionsträgern (§ 22 Abs. 1 FwG) * 1 Die Ernennung von Funktionsträgern darf nur erfolgen, wenn die vorgeschriebenen Kurse mit Erfolg bestanden wurden. In Ausnahmefällen können Funktionen vorüber- gehend ohne Verleihung des Grades übertragen werden. In diesen Fällen bestimmt die Aargauische Gebäudeversicherung, innert welcher Frist fehlende Kurse nachzu- holen sind. * 2 Es haben zu bestehen: a) Gruppenführer und Gruppenführerinnen (Unteroffiziere und Unteroffizierin- nen) mindestens einen Gruppenführerkurs, b) Kommandanten und Kommandantinnen, Stellvertreter und Stellvertreterinnen, Offiziere und Offizierinnen mindestens den Offizierskurs nach bestandenem Gruppenführerkurs, c) * Funktionsträger die für die Ausübung ihrer Funktion notwendigen Kurse, d) Spezialisten und Spezialistinnen die entsprechenden Kurse. 581.111 6 § 16 Dienstgrade (§ 6 Abs. 1 Ziff. 5 lit. e FwG) * 1 Es gelten folgende Dienstgrade: Funktion Dienstgrad * Stellvertretung Chef / Chefin in der Abteilung Feuerwehrwesen der Aargaui- schen Gebäudeversicherung * Oberst / Oberstleutnant Oberstleutnant / Major Kommandant / Kommandantin Stützpunktfeuerwehr A * Major Hauptmann (Hptm) Kommandant / Kommandantin Stützpunktfeuerwehr B und Gemeindefeuerwehr * Hptm Oberleutnant (Oblt) Kommandant / Kommandantin Betriebsfeuerwehr Hptm Oblt Detachementschef / -chefin von Stützpunktfeuerwehren A * Hptm Oblt Pikettchef / -chefin Oblt Lt Detachementschef / -chefin Oblt Lt Offizier / Offizierin des Sta- bes, sofern er bzw. sie nicht aus früheren Funktionen einen höheren Grad bekleidet Lt/Oblt Zugchef / -chefin Lt/Oblt Unteroffizier bzw. Un- teroffizierin mit Offi- zierskurs/Lt Chef / Chefin Betriebslösch- gruppe Lt/Oblt Unteroffizier bzw. Un- teroffizierin/Lt Ausbildungs- / Dienstchef bzw. -chefin Lt/Oblt Wachtmeister (Wm)/Lt Chef / Chefin einer Gruppe Kpl/Wm Korporal (Kpl) § 17 * Beförderung (§ 6 Abs. 1 Ziff. 5 lit. e FwG) * 1 Die Beförderung setzt Bewährung im Feuerwehrdienst sowie ausreichende Ausbil- dung und Erfahrung voraus. Die Aargauische Gebäudeversicherung erlässt Richtli- nien. 581.111 7 § 18 Altersgrenze für Angehörige der Feuerwehr * 1 Angehörige der Feuerwehr sind spätestens nach Vollendung des 60. Altersjahres aus dem aktiven Feuerwehrdienst zu entlassen. * 2 Ausnahmen sind möglich, wenn die berufliche Stellung direkt mit der Funktion in der Feuerwehr verbunden ist. § 19 Übungen (§ 24 FwG) 1 Der von der Feuerwehrkommission aufgestellte Übungsplan ist vor Beginn der Übungstätigkeit der Aargauischen Gebäudeversicherung und dem Kreisexperten bzw. der Kreisexpertin zur Kenntnis zu bringen. Die Zahl der Übungen hat sich nach den örtlichen Verhältnissen sowie den vorhandenen Fahrzeugen und Geräten zu richten. Bei ungenügendem Ausbildungsstand kann die Feuerwehrkommission weitere Übun- gen anordnen. * 2 Für die Übungen der Betriebsfeuerwehr sind deren Kommando und die Betriebslei- tung zuständig, desgleichen für die Ausarbeitung des Übungsplanes. Dieser ist vor Beginn der Übungstätigkeit der Aargauischen Gebäudeversicherung, dem zuständi- gen Experten bzw. der zuständigen Expertin und der Feuerwehrkommission der Ge- meinde zur Kenntnis zu bringen. * 3 Eine Alarmübung der gesamten Feuerwehr hat mindestens jährlich zu erfolgen. Sie kann mit der Hauptübung kombiniert werden. 4 Übungen mit Feuerwehren von Nachbargemeinden und Stützpunkten sind perio- disch durchzuführen. In Gemeinden mit Betriebsfeuerwehren ist jährlich mindestens mit einer derselben eine gemeinsame Übung durchzuführen. § 20 Vororientierung von Eigentümer- und Mieterschaft (§ 25 FwG) 1 Die Eigentümer- oder Mieterschaft beanspruchter Sachen ist soweit möglich vor ei- ner Übung vom Feuerwehrkommando zu avisieren. Dabei ist auf schutzwürdige Inte- ressen der Betroffenen Rücksicht zu nehmen. 6. Instruktionsdienst und Inspektion § 21 * Voraussetzungen der Ausbildung und Tätigkeit (§ 22 FwG) 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung legt die Voraussetzungen für den Besuch von Instruktorenkursen in einem Anforderungsprofil fest. § 22 Instruktionsdienst, Voraussetzungen (§ 22 FwG) 1 Die Ernennung zum Instruktor bzw. zur Instruktorin erfolgt nach bestandenem Aus- bildungskurs durch die Aargauische Gebäudeversicherung. * 2 Instruktoren und Instruktorinnen behalten den Grad, den sie in der Feuerwehr be- kleiden. 581.111 8 3 Der Instruktionsdienst setzt grundsätzlich den aktiven Dienst in einer Gemeinde- oder Betriebsfeuerwehr voraus. 4 Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst kann der Instruktionsdienst mit Ge- nehmigung der Aargauischen Gebäudeversicherung noch höchstens zwei Jahre wei- tergeführt werden. * 5 Er muss nach Vollendung des 55. Altersjahres beendet werden. Vorbehalten bleibt die Instruktionstätigkeit von in der Aargauischen Gebäudeversicherung beschäftigten Personen. Im Übrigen kann der Instruktionsdienst für Spezialaufgaben im Einverneh- men mit der Aargauischen Gebäudeversicherung bis zur Pensionierung verlängert werden. * § 23 Versicherung (§ 12 FwG) 1 Die Versicherung der Instruktoren und Instruktorinnen ist grundsätzlich Sache der Wohngemeinde. * § 24 Inspektionen (§ 23 FwG) 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung teilt den Kanton nach geografischen Gebie- ten und Dienstbereichen in Inspektionskreise ein, in denen von der Aargauischen Ge- bäudeversicherung ernannte Experten bzw. Expertinnen die Dienstbereitschaft sowie den Ausbildungsstand der Feuerwehren überprüfen. * 2 Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren wird periodisch wie folgt überprüft: a) Rapport für Kommandanten und Kommandantinnen und deren Stellvertreter bzw. Stellvertreterinnen jedes Jahr b) Hauptinspektionen (Alarm, Ausbildung, Material) alle 5 Jahre c) Geräteinspektionen (Atemschutz, Tanklöschfahrzeug usw.) alle 5 Jahre 3 Über jede Inspektion wird den Betroffenen ein Bericht zur Stellungnahme zugestellt. § 25 Ernennung von Experten (§ 23 FwG) 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung ernennt für jeden Inspektionskreis nach ge- ografischem Gebiet einen Kreisexperten bzw. eine Kreisexpertin und dessen bzw. de- ren Stellvertretung sowie pro Dienstbereich eine Kantonsexpertin bzw. einen Kan- tonsexperten und dessen bzw. deren Stellvertretung. * 2 Für Spezialdienste und Fachgebiete können weitere Experten bzw. Expertinnen er- nannt werden. 3 Die Kreis- und Kantonsexperten werden von der Geschäftsleitung der Aargauischen Gebäudeversicherung auf den Beginn eines Jahres zum Major befördert, wenn fol- gende Voraussetzungen erfüllt sind: * a) vier Jahre Instruktionsdienst, davon ein Jahr in einem anderen Kreis, b) ein Jahr Tätigkeit als Kreisexperte oder zwei Jahre Tätigkeit als Kreisexperte- Stellvertreter, c) zurückgelegtes 30. Altersjahr. 581.111 9 4 Der Grad in der Feuerwehr erfährt durch die Ernennung keine Änderung. 7. Einsatzdienst * § 26 * … § 27 Alarmstelle (§ 27 FwG) 1 Für die Alarmierung hat der Feuerwehrkommandant bzw. die Feuerwehrkomman- dantin der Alarmstelle schriftliche Weisungen zu erteilen. * 2 Der Einsatz der Feuerwehr ist auch bei einem Ausfall der ordentlichen Alarmstelle zu gewährleisten. § 28 Kommandoverhältnisse auf dem Schadenplatz (§ 28 FwG) 1 Der Feuerwehrkommandant beziehungsweise die Feuerwehrkommandantin des Schadenortes leitet den Einsatz der Feuerwehr, bei seiner beziehungsweise ihrer Ab- wesenheit der höchste anwesende Funktionsträger beziehungsweise die höchste an- wesende Funktionsträgerin. * 2 Ereignet sich in einem Betrieb mit eigener Feuerwehr ein Schaden, führt der Kom- mandant bzw. die Kommandantin der Betriebsfeuerwehr den Befehl. Hilfeleistende haben sich zu unterstellen. 3 Die Stützpunktfeuerwehr unterstellt sich dem jeweils zuständigen Feuerwehrkom- mando. Bei einem Einsatz der Ölwehr und bei Chemieereignissen obliegt die Einsatz- leitung in der Regel der Stützpunktfeuerwehr A. * 4 Ist mehr als eine Stützpunktfeuerwehr A am Einsatz beteiligt, obliegt die Einsatzlei- tung dem zuerst eintreffenden Stützpunkt. * 5 Betriebslöschgruppen unterstellen sich dem Kommando der zuständigen Ortsfeuer- wehr. * 6 Ist das Schadenereignis zur Hauptsache bewältigt, ordnet die Einsatzleitung die suk- zessive Entlassung der Feuerwehrleute an. 7 Nach jedem Einsatz ist für die möglichst rasche Wiederherstellung der Dienstbereit- schaft und nötigenfalls für die Wiederbeschaffung der verbrauchten Löschmittel zu sorgen. § 29 Nachbarliche Hilfeleistung (§ 34 FwG) 1 Betriebsfeuerwehren sind in der Gemeinde zur Hilfeleistung verpflichtet. Soweit es die Verhältnisse im Betrieb erlauben, gilt dies auch für nachbarliche Hilfeleistung. 2 Bei Einsatzdiensten kann von der Einsatzleitung grundsätzlich innerhalb eines Um- kreises von 6 km Hilfeleistung verlangt werden. * 3 Gemeinden können mit Zustimmung der Aargauischen Gebäudeversicherung auch Vereinbarungen über ausserkantonale Hilfeleistung treffen. * 581.111 10 4 Bei unentgeltlicher Hilfeleistung kann auch für Beschädigung und Verlust von Ma- terial kein Ersatz gefordert werden. 5 Auswärtige Feuerwehren sind vor der eigenen zu entlassen, sobald es die Verhält- nisse auf dem Schadenplatz erlauben. § 29a * Arten und Aufgaben der Stützpunktfeuerwehren (§ 35 FwG) 1 Stützpunktfeuerwehren A leisten zusätzliche Hilfeleistung im originären Einsatz und im Bereich der Ölwehr und werden für die Strassenrettung auf dem Kantons- und Nationalstrassennetz eingesetzt. 2 Stützpunktfeuerwehren B werden für die Strassenrettung auf dem Kantonsstrassen- netz eingesetzt. § 30 * Aufgebot der Stützpunktfeuerwehr A (§ 35 FwG) 1 Bei Einsatzdiensten kann die Einsatzleitung den Stützpunkt A der Region alarmie- ren. Sonderregelungen mit Nachbarstützpunkten sind möglich. * 2 Das Aufgebot von Stützpunktfeuerwehren A ausserhalb der eigenen Region kann durch die Einsatzleitung des zuständigen Stützpunktes A, die Aargauische Gebäude- versicherung oder den kantonalen Führungsstab erfolgen. § 31 Publikation, Inkrafttreten, Aufhebung bisherigen Rechts (§ 40 FwG) 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren und tritt am 1. Januar 1997 in Kraft. 2 Durch diese Verordnung werden aufgehoben: 1. Die Verordnung zum Gesetz über das Feuerwehrwesen vom 18. Dezember 1972 1); 2. das Reglement des Verwaltungsrates der Gebäudeversicherungsanstalt über die Ausbildung von Feuerwehrinstruktoren, Chargierten und Spezialisten sowie die Durchführung von Einführungs- und Wiederholungskursen, Rapporten, In- spektionen und Übungskontrollen vom 15. Mai 1973 2). 1) AGS Bd. 8 S. 396; Bd. 9 S. 455; Bd. 13 S. 261 2) Nicht in der AGS publiziert. 581.111 11 § 32 Anpassung der Reglemente 1 Die Gemeinden bzw. Betriebe haben ihr Feuerwehrreglement anzupassen oder neu zu fassen und dem Amt zur Genehmigung zu unterbreiten. Dabei sind die Betriebs- feuerwehr- und Löschgruppenreglemente vor der Zustellung an das Amt auf Antrag der Feuerwehrkommission auch durch den Gemeinderat zu genehmigen. 2 Die revidierten Reglemente sind spätestens auf den 1. Januar 1999 in Kraft zu setzen. Aarau, den 4. Dezember 1996 Regierungsrat Aargau Landammann BIRCHER Staatsschreiber PFIRTER 581.111 12 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 13.09.2006 01.01.2007 § 8 Abs. 3 geändert 2006 S. 180 02.05.2007 01.01.2008 § 3 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 3 Abs. 2 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 5 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 5 Abs. 2 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 6 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 6 Abs. 7 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 11 Abs. 2 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 11 Abs. 3 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 11 Abs. 5 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 11 Abs. 6 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 13 Abs. 2 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 14 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 14 Abs. 2 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 15 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Chef / Chefin in der Abteilung Feuerwehrwe- sen der Aargauischen Gebäudeversicherung" umbenannt 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Kommandant / Kom- mandantin Stützpunkt- feuerwehr A" umbenannt 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Kommandant / Kom- mandantin Stützpunkt- feuerwehr B und Ge- meindefeuerwehr" umbenannt 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Detachementschef / - chefin von Stützpunkt- feuerwehren A" umbenannt 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 17 totalrevidiert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 19 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 19 Abs. 2 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 21 totalrevidiert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 22 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 22 Abs. 4 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 22 Abs. 5 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 24 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 25 Abs. 1 eingefügt 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 25 Abs. 3 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 26 aufgehoben 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 27 Abs. 1 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 28 Abs. 3 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 28 Abs. 4 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 29 Abs. 3 geändert 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 29a eingefügt 2007 S. 193 02.05.2007 01.01.2008 § 30 totalrevidiert 2007 S. 193 03.11.2010 01.01.2012 § 22 Abs. 5 geändert 2011/6-02 27.06.2012 01.01.2013 § 11 Abs. 4 geändert 2012/6-10 05.11.2014 01.01.2015 § 13 Abs. 2 geändert 2014/6-17 22.09.2021 01.01.2022 § 6 Titel geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 6 Abs. 1 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 6 Abs. 3 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 6 Abs. 5 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 6 Abs. 6 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 11 Abs. 3 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 11 Abs. 5 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 13 Abs. 2 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 14 Abs. 2 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 14 Abs. 4 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 15 Titel geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 15 Abs. 1 geändert 2021/12-28 581.111 13 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 22.09.2021 01.01.2022 § 15 Abs. 2, lit. c) geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 16 Titel geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Dienstgrad" umbenannt 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 17 Titel geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 18 Titel geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 18 Abs. 1 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 23 Abs. 1 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 Titel 7. geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 28 Abs. 1 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 28 Abs. 5 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 29 Abs. 2 geändert 2021/12-28 22.09.2021 01.01.2022 § 30 Abs. 1 geändert 2021/12-28 581.111 14 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 3 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 3 Abs. 2 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 5 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 5 Abs. 2 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 6 22.09.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-28 § 6 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 6 Abs. 1 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 6 Abs. 3 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 6 Abs. 5 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 6 Abs. 6 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 6 Abs. 7 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 8 Abs. 3 13.09.2006 01.01.2007 geändert 2006 S. 180 § 11 Abs. 2 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 11 Abs. 3 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 11 Abs. 3 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 11 Abs. 4 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/6-10 § 11 Abs. 5 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 11 Abs. 5 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 11 Abs. 6 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 13 Abs. 2 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 13 Abs. 2 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 13 Abs. 2 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 14 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 14 Abs. 2 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 14 Abs. 2 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 14 Abs. 4 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 15 22.09.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-28 § 15 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 15 Abs. 1 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 15 Abs. 2, lit. c) 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 16 22.09.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-28 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Chef / Chefin in der Abteilung Feuerwehrwe- sen der Aargauischen Gebäudeversicherung" 02.05.2007 01.01.2008 umbenannt 2007 S. 193 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Dienstgrad" 22.09.2021 01.01.2022 umbenannt 2021/12-28 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Kommandant / Kom- mandantin Stützpunkt- feuerwehr A" 02.05.2007 01.01.2008 umbenannt 2007 S. 193 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Kommandant / Kom- mandantin Stützpunkt- feuerwehr B und Ge- meindefeuerwehr" 02.05.2007 01.01.2008 umbenannt 2007 S. 193 § 16 Abs. 1, Tabelle, "Detachementschef / - chefin von Stützpunkt- feuerwehren A" 02.05.2007 01.01.2008 umbenannt 2007 S. 193 § 17 02.05.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 193 § 17 22.09.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-28 § 18 22.09.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/12-28 § 18 Abs. 1 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 19 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 19 Abs. 2 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 21 02.05.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 193 § 22 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 22 Abs. 4 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 22 Abs. 5 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 22 Abs. 5 03.11.2010 01.01.2012 geändert 2011/6-02 § 23 Abs. 1 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 24 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 25 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 193 581.111 15 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 25 Abs. 3 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 Titel 7. 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 26 02.05.2007 01.01.2008 aufgehoben 2007 S. 193 § 27 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 28 Abs. 1 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 28 Abs. 3 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 28 Abs. 4 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 28 Abs. 5 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 29 Abs. 2 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 § 29 Abs. 3 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 193 § 29a 02.05.2007 01.01.2008 eingefügt 2007 S. 193 § 30 02.05.2007 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 193 § 30 Abs. 1 22.09.2021 01.01.2022 geändert 2021/12-28 2021-10-29T12:01:04+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 581.111 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> zum Feuerwehrgesetz </h1> <h2 class="abbreviation"> (Feuerwehrverordnung, FwV) </h2> <div class="enactment"> Vom 04.12.1996 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 40 des Feuerwehrgesetzes (FwG) vom 23. März 1971<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/581.111#structured_documentingress_foundation_fn_30111_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_30111_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_30111_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgebot der Feuerwehr (§ 1 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ein Aufgebot der Feuerwehr zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung bei Volksaufläufen und Unruhen ist nicht zulässig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zieht der Gemeinderat bei besonderen Vorkommnissen oder Veranstaltungen einzelne Abteilungen der Feuerwehr bei, unterstehen diese dem Feuerwehrkommando.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kostentragung (§ 6a Abs. 1 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verfügt der Gemeinderat den Ersatz der Kosten notwendiger Einsätze, hat dies gestützt auf einen Gebührentarif der Gemeinde zu geschehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Gebühren hat sich nach dem Personal-, Material- und Gemeinkostenaufwand zu richten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflichten der Gemeinden (§ 4 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Feuerwehren werden gemäss Einwohnerzahl, Risikokataster und Gebäudeversicherungskapital der Gemeinde nach den Richtlinien der Aargauischen Gebäudeversicherung in Grössenklassen eingeteilt, nach denen sich Organisation und Ausrüstung der Feuerwehren zur Sicherstellung einer ausreichenden Einsatzbereitschaft im Sinne eines zeitgerechten und zweckmässigen Mitteleinsatzes richten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sofern ein wirkungsvollerer Feuerwehreinsatz gewährleistet ist, kann die Aargauische Gebäudeversicherung verlangen, dass besondere Risiken oder abgelegene Gemeindegebiete unter den Schutz einer anderen Gemeinde gestellt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Mit Zustimmung des Regierungsrates können auch mit ausserkantonalen Gemeinden Abmachungen über die gemeinsame Organisation der Feuerwehr getroffen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Feuerwehrkommission (§ 5 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Feuerwehrkommission ist eine Fachkommission, die sich auf Grund ihrer Obliegenheiten vorwiegend aus aktiven Feuerwehrleuten zusammensetzen soll.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Betriebsfeuerwehren können in ihr ebenfalls vertreten sein.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Obliegenheiten der Feuerwehrkommission (§ 6 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung erlässt Richtlinien zu den einzelnen Obliegenheiten der Feuerwehrkommission, insbesondere betreffend Führung der Kontrollen, Schaffung von Dienstbüchlein, Meldewesen, Kommandoakten und deren Übergabe. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der alljährliche Bericht der Kommission betreffend Dienstbereitschaft ist der Aargauischen Gebäudeversicherung zusammen mit dem Mitbericht des Gemeinderates bis Ende Januar zuzustellen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Über die Verhandlungen der Feuerwehrkommission ist ein Protokoll zu führen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen (§ 20 FwG) <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen werden gemäss Personenbelegung, Brandbelastung, Aktivierungsgefahr und Versicherungswert der Betriebe gemäss den Richtlinien der Aargauischen Gebäudeversicherung in Grössenklassen eingeteilt, nach denen sich Organisation und Ausrüstung richten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die in einer aargauischen Betriebsfeuerwehr eingeteilten Feuerwehrpflichtigen sind vom Pflichtersatz in der Wohngemeinde befreit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Betriebsfeuerwehr wird aus den zum Feuerwehrdienst geeigneten Betriebsangehörigen rekrutiert. In erster Linie sind diejenigen einzuteilen, die in der näheren Umgebung des Betriebes Wohnsitz haben. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Betriebsfeuerwehrleute können zusätzlich in der Feuerwehr ihrer Wohngemeinde Dienst leisten. Der Einsatz soll nach Möglichkeit entsprechend ihrer Ausbildung erfolgen. Von gewissen Schulübungen können sie dispensiert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Für Anschaffung und Einsatzbereitschaft der erforderlichen Geräte und Ausrüstungsgegenstände ist der Betrieb auf seine Kosten verantwortlich. Desgleichen ist die Entschädigung der Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen bei Übungen und Ernstfalleinsätzen inner- und ausserhalb des Betriebes seine Sache. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Betriebslöschgruppen sind der Ortsfeuerwehr unterstellt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Liegt ein Betrieb auf verschiedenen Gemeindegebieten, entscheidet die Aargauische Gebäudeversicherung, welche Gemeinde für das Feuerwehrwesen des gesamten Betriebes zuständig ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Feuerwehrpflicht</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflichtersatz (§ 8 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Pflichtersatz wird zusammen mit den ordentlichen Steuern nach den für diese geltenden Vorschriften bezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Befreiung vom Pflichtersatz (§ 10 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Dienstuntauglichkeit infolge feuerwehrdienstlich verursachter Umstände ist durch den Vertrauensarzt abzuklären.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei der Herabsetzung des Pflichtersatzes ist der in anderen Gemeinden und Kantonen geleistete Feuerwehrdienst anzurechnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Herabsetzung des Pflichtersatzes bei Ehegatten und in eingetragener Partnerschaft lebenden Personen richtet sich nach der Summe der von beiden geleisteten Dienstjahre. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rekrutierung, Einteilung und Entlassung (§ 11 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Rekrutierung und Einteilung haben, sofern erforderlich, auf Beginn des Jahres zu erfolgen. Desgleichen sind Beförderungen, Versetzungen und Entlassungen in der Regel auf diesen Zeitpunkt vorzunehmen. Neu in die Gemeinde zugezogene Feuerwehrpflichtige können jederzeit eingeteilt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Feuerwehrpflichtige dürfen zu den Ersatzpflichtigen eingeteilt werden, sofern der Bedarf an aktiven Dienst Leistenden gedeckt ist oder bestehende organisatorische Verhältnisse dies erfordern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei wiederholtem Dienstversäumnis oder aus disziplinarischen Gründen kann der Gemeinderat Dienstpflichtige entlassen. Nach der Entlassung sind sie im Rahmen des Gesetzes ersatzpflichtig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nichtbefolgung des Aufgebots (§ 14 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als genügende Entschuldigung für die Nichtbefolgung von Aufgeboten gelten Krankheit und Militärdienst, dringende Ortsabwesenheit, schwere Krankheit oder Todesfall in der Familie sowie andere wichtige Gründe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dienstversäumnis kann auch in verspätetem Erscheinen zu den Übungen bestehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die vom Gemeinderat ausgefällten Ordnungsbussen gilt das im Gemeindeorganisationsgesetz<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/581.111#paragraphtext_content_fn_3562413_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_3562413_2_2" name="paragraphtext_content_fn_3562413_2_2">[2]</a> geregelte Straf- und Beschwerdeverfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Lösch- und Rettungseinrichtungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Lösch- und Rettungseinrichtungen (§ 17 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Innerhalb der Bauzonen kommen nur Hydrantenanlagen als Löscheinrichtungen in Frage.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden haben dafür zu sorgen, dass ständig genügend Wasser für Feuerlöschzwecke zur Verfügung steht. Sie bestätigen dies der Aargauischen Gebäudeversicherung in einer schriftlichen Löschreserveverpflichtung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Grösse der Löschreserve wird durch die Aargauische Gebäudeversicherung festgelegt. Sie richtet sich grundsätzlich nach Gebäudezahl, vorherrschender Bauweise und besonderen Risiken, muss jedoch mindestens 100 m<sup>3</sup> betragen. Ausreichend ist ein dynamischer Druck (Fliessdruck) am Hydranten von 3,5 bar bei der massgebenden Löschwasserbezugsmenge. Sofern die Feuerwehr über Druckverstärkungseinrichtungen wie Tanklöschfahrzeuge oder Motorspritzen verfügt, genügt ein dynamischer Druck von 2 bar. Für die Löschwasserbezugsmenge und die Löschwasserbezugsdauer ist die Richtlinie «Versorgung mit Löschwasser», Ausgabe 2019, der Feuerwehr Koordination Schweiz FKS<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/581.111#paragraphtext_content_fn_3562416_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3562416_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3562416_2_3">[3]</a> beizuziehen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Entsprechend der im Einzelfall benötigten Wassermenge müssen in genügender Zahl Wasserbezugsorte (Überflurhydranten) vorhanden sein. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Jede Gemeinde hat gemäss den Richtlinien der Aargauischen Gebäudeversicherung einen Hydrantenplan anzulegen und nachzuführen, welcher der Feuerwehr in genügender Anzahl zur Verfügung zu stellen ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung kann die Normierung oder Typenprüfung von Lösch- oder Rettungseinrichtungen und Geräten verlangen. Sie ist auch berechtigt, alle Neuanschaffungen einer fachmännischen Kontrolle zu unterziehen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Bei Gefahr von Bränden, die nicht mit Wasser gelöscht werden können, sind die erforderlichen Geräte und Speziallöschmittel von Gemeinden oder Betrieben auf ihre Kosten bereitzustellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einsatzbereitschaft (§ 18 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Benützung von Feuerwehrfahrzeugen und -material zu anderen Zwecken ist nur mit Einwilligung der Feuerwehrkommission erlaubt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Über Geräte und persönliche Ausrüstung ist von der Feuerwehr ein Inventar zu führen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kontrolle der Alarmeinrichtungen und die Prüfung der Funktionsfähigkeit der Löschreserveauslösung ist mindestens monatlich vorzunehmen. Die Kontrolle der Hydranten und der übrigen Löscheinrichtungen hat jährlich zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Besondere Löscheinrichtungen (§ 19 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Brandschutzgesetzgebung legt fest, welche Betriebe als feuergefährlich gelten sowie welche Bauten und Räume zur Aufnahme einer grösseren Zahl von Personen dienen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Kontrolle der Funktionsbereitschaft der besonderen Löscheinrichtungen, wie insbesondere von Löschposten und Handfeuerlöschern, hat gemäss den geltenden Vorschriften des Brandschutzes zu erfolgen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Landwirtschaftliche Siedlungsbetriebe sind gewerblichen Betrieben gleichgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Ausbildung der Feuerwehr und Gradzuteilung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anforderungen an die Ausbildungskurse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung legt die einheitlichen Anforderungen an die Ausbildung fest. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Aus- und Weiterbildung von Angehörigen der Feuerwehr finden periodisch Kurse statt, die durch die Aargauische Gebäudeversicherung durchgeführt werden. Sie kann hierfür Fachverbände beiziehen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Besuch kantonaler Ausbildungskurse setzt eine genügende feuerwehrtechnische Vorbildung voraus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden und Betriebe mit Betriebsfeuerwehren oder Betriebslöschgruppen haben für den Besuch der Aus- und Weiterbildungskurse zu sorgen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ernennung von Funktionsträgern (§ 22 Abs. 1 FwG) <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ernennung von Funktionsträgern darf nur erfolgen, wenn die vorgeschriebenen Kurse mit Erfolg bestanden wurden. In Ausnahmefällen können Funktionen vorübergehend ohne Verleihung des Grades übertragen werden. In diesen Fällen bestimmt die Aargauische Gebäudeversicherung, innert welcher Frist fehlende Kurse nachzuholen sind. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es haben zu bestehen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gruppenführer und Gruppenführerinnen (Unteroffiziere und Unteroffizierinnen) mindestens einen Gruppenführerkurs, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kommandanten und Kommandantinnen, Stellvertreter und Stellvertreterinnen, Offiziere und Offizierinnen mindestens den Offizierskurs nach bestandenem Gruppenführerkurs, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Funktionsträger die für die Ausübung ihrer Funktion notwendigen Kurse, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Spezialisten und Spezialistinnen die entsprechenden Kurse. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dienstgrade (§ 6 Abs. 1 Ziff. 5 lit. e FwG) <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Es gelten folgende Dienstgrade:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-table"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_tabular"> <tbody><tr> <th> Funktion </th> <th> Dienstgrad <strong>*</strong> </th> <th> Stellvertretung </th> </tr> <tr> <td> Chef / Chefin in der Abteilung Feuerwehrwesen der Aargauischen Gebäudeversicherung <strong>*</strong> </td> <td> Oberst / Oberstleutnant </td> <td> Oberstleutnant / Major </td> </tr> <tr> <td> Kommandant / Kommandantin Stützpunktfeuerwehr A <strong>*</strong> </td> <td> Major </td> <td> Hauptmann (Hptm) </td> </tr> <tr> <td> Kommandant / Kommandantin Stützpunktfeuerwehr B und Gemeindefeuerwehr <strong>*</strong> </td> <td> Hptm </td> <td> Oberleutnant (Oblt) </td> </tr> <tr> <td> Kommandant / Kommandantin Betriebsfeuerwehr </td> <td> Hptm </td> <td> Oblt </td> </tr> <tr> <td> Detachementschef / -chefin von Stützpunktfeuerwehren A <strong>*</strong> </td> <td> Hptm </td> <td> Oblt </td> </tr> <tr> <td> Pikettchef / -chefin </td> <td> Oblt </td> <td> Lt </td> </tr> <tr> <td> Detachementschef / -chefin </td> <td> Oblt </td> <td> Lt </td> </tr> <tr> <td> Offizier / Offizierin des Stabes, sofern er bzw. sie nicht aus früheren Funktionen einen höheren Grad bekleidet </td> <td> Lt/Oblt </td> <td></td> </tr> <tr> <td> Zugchef / -chefin </td> <td> Lt/Oblt </td> <td> Unteroffizier bzw. Unteroffizierin mit Offizierskurs/Lt </td> </tr> <tr> <td> Chef / Chefin Betriebslöschgruppe </td> <td> Lt/Oblt </td> <td> Unteroffizier bzw. Unteroffizierin/Lt </td> </tr> <tr> <td> Ausbildungs- / Dienstchef bzw. -chefin </td> <td> Lt/Oblt </td> <td> Wachtmeister (Wm)/Lt </td> </tr> <tr> <td> Chef / Chefin einer Gruppe </td> <td> Kpl/Wm </td> <td> Korporal (Kpl) </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beförderung (§ 6 Abs. 1 Ziff. 5 lit. e FwG) <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beförderung setzt Bewährung im Feuerwehrdienst sowie ausreichende Ausbildung und Erfahrung voraus. Die Aargauische Gebäudeversicherung erlässt Richtlinien.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Altersgrenze für Angehörige der Feuerwehr <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Angehörige der Feuerwehr sind spätestens nach Vollendung des 60. Altersjahres aus dem aktiven Feuerwehrdienst zu entlassen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausnahmen sind möglich, wenn die berufliche Stellung direkt mit der Funktion in der Feuerwehr verbunden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übungen (§ 24 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der von der Feuerwehrkommission aufgestellte Übungsplan ist vor Beginn der Übungstätigkeit der Aargauischen Gebäudeversicherung und dem Kreisexperten bzw. der Kreisexpertin zur Kenntnis zu bringen. Die Zahl der Übungen hat sich nach den örtlichen Verhältnissen sowie den vorhandenen Fahrzeugen und Geräten zu richten. Bei ungenügendem Ausbildungsstand kann die Feuerwehrkommission weitere Übungen anordnen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Übungen der Betriebsfeuerwehr sind deren Kommando und die Betriebsleitung zuständig, desgleichen für die Ausarbeitung des Übungsplanes. Dieser ist vor Beginn der Übungstätigkeit der Aargauischen Gebäudeversicherung, dem zuständigen Experten bzw. der zuständigen Expertin und der Feuerwehrkommission der Gemeinde zur Kenntnis zu bringen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Eine Alarmübung der gesamten Feuerwehr hat mindestens jährlich zu erfolgen. Sie kann mit der Hauptübung kombiniert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-19--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Übungen mit Feuerwehren von Nachbargemeinden und Stützpunkten sind periodisch durchzuführen. In Gemeinden mit Betriebsfeuerwehren ist jährlich mindestens mit einer derselben eine gemeinsame Übung durchzuführen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vororientierung von Eigentümer- und Mieterschaft (§ 25 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Eigentümer- oder Mieterschaft beanspruchter Sachen ist soweit möglich vor einer Übung vom Feuerwehrkommando zu avisieren. Dabei ist auf schutzwürdige Interessen der Betroffenen Rücksicht zu nehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Instruktionsdienst und Inspektion</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzungen der Ausbildung und Tätigkeit (§ 22 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung legt die Voraussetzungen für den Besuch von Instruktorenkursen in einem Anforderungsprofil fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Instruktionsdienst, Voraussetzungen (§ 22 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ernennung zum Instruktor bzw. zur Instruktorin erfolgt nach bestandenem Ausbildungskurs durch die Aargauische Gebäudeversicherung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Instruktoren und Instruktorinnen behalten den Grad, den sie in der Feuerwehr bekleiden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Instruktionsdienst setzt grundsätzlich den aktiven Dienst in einer Gemeinde- oder Betriebsfeuerwehr voraus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst kann der Instruktionsdienst mit Genehmigung der Aargauischen Gebäudeversicherung noch höchstens zwei Jahre weitergeführt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Er muss nach Vollendung des 55. Altersjahres beendet werden. Vorbehalten bleibt die Instruktionstätigkeit von in der Aargauischen Gebäudeversicherung beschäftigten Personen. Im Übrigen kann der Instruktionsdienst für Spezialaufgaben im Einvernehmen mit der Aargauischen Gebäudeversicherung bis zur Pensionierung verlängert werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Versicherung (§ 12 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Versicherung der Instruktoren und Instruktorinnen ist grundsätzlich Sache der Wohngemeinde. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inspektionen (§ 23 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung teilt den Kanton nach geografischen Gebieten und Dienstbereichen in Inspektionskreise ein, in denen von der Aargauischen Gebäudeversicherung ernannte Experten bzw. Expertinnen die Dienstbereitschaft sowie den Ausbildungsstand der Feuerwehren überprüfen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren wird periodisch wie folgt überprüft:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Rapport für Kommandanten und Kommandantinnen und deren Stellvertreter bzw. Stellvertreterinnen </td> <td class="right_col last"> jedes Jahr </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Hauptinspektionen (Alarm, Ausbildung, Material) </td> <td class="right_col last"> alle 5 Jahre </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Geräteinspektionen (Atemschutz, Tanklöschfahrzeug usw.) </td> <td class="right_col last"> alle 5 Jahre </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-24--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Über jede Inspektion wird den Betroffenen ein Bericht zur Stellungnahme zugestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ernennung von Experten (§ 23 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung ernennt für jeden Inspektionskreis nach geografischem Gebiet einen Kreisexperten bzw. eine Kreisexpertin und dessen bzw. deren Stellvertretung sowie pro Dienstbereich eine Kantonsexpertin bzw. einen Kantonsexperten und dessen bzw. deren Stellvertretung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Spezialdienste und Fachgebiete können weitere Experten bzw. Expertinnen ernannt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kreis- und Kantonsexperten werden von der Geschäftsleitung der Aargauischen Gebäudeversicherung auf den Beginn eines Jahres zum Major befördert, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vier Jahre Instruktionsdienst, davon ein Jahr in einem anderen Kreis, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein Jahr Tätigkeit als Kreisexperte oder zwei Jahre Tätigkeit als Kreisexperte-Stellvertreter, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zurückgelegtes 30. Altersjahr. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Grad in der Feuerwehr erfährt durch die Ernennung keine Änderung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Einsatzdienst <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-26"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Alarmstelle (§ 27 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Alarmierung hat der Feuerwehrkommandant bzw. die Feuerwehrkommandantin der Alarmstelle schriftliche Weisungen zu erteilen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-27--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Einsatz der Feuerwehr ist auch bei einem Ausfall der ordentlichen Alarmstelle zu gewährleisten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kommandoverhältnisse auf dem Schadenplatz (§ 28 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Feuerwehrkommandant beziehungsweise die Feuerwehrkommandantin des Schadenortes leitet den Einsatz der Feuerwehr, bei seiner beziehungsweise ihrer Abwesenheit der höchste anwesende Funktionsträger beziehungsweise die höchste anwesende Funktionsträgerin. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ereignet sich in einem Betrieb mit eigener Feuerwehr ein Schaden, führt der Kommandant bzw. die Kommandantin der Betriebsfeuerwehr den Befehl. Hilfeleistende haben sich zu unterstellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Stützpunktfeuerwehr unterstellt sich dem jeweils zuständigen Feuerwehrkommando. Bei einem Einsatz der Ölwehr und bei Chemieereignissen obliegt die Einsatzleitung in der Regel der Stützpunktfeuerwehr A. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ist mehr als eine Stützpunktfeuerwehr A am Einsatz beteiligt, obliegt die Einsatzleitung dem zuerst eintreffenden Stützpunkt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Betriebslöschgruppen unterstellen sich dem Kommando der zuständigen Ortsfeuerwehr. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Ist das Schadenereignis zur Hauptsache bewältigt, ordnet die Einsatzleitung die sukzessive Entlassung der Feuerwehrleute an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Nach jedem Einsatz ist für die möglichst rasche Wiederherstellung der Dienstbereitschaft und nötigenfalls für die Wiederbeschaffung der verbrauchten Löschmittel zu sorgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachbarliche Hilfeleistung (§ 34 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Betriebsfeuerwehren sind in der Gemeinde zur Hilfeleistung verpflichtet. Soweit es die Verhältnisse im Betrieb erlauben, gilt dies auch für nachbarliche Hilfeleistung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Einsatzdiensten kann von der Einsatzleitung grundsätzlich innerhalb eines Umkreises von 6 km Hilfeleistung verlangt werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden können mit Zustimmung der Aargauischen Gebäudeversicherung auch Vereinbarungen über ausserkantonale Hilfeleistung treffen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei unentgeltlicher Hilfeleistung kann auch für Beschädigung und Verlust von Material kein Ersatz gefordert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Auswärtige Feuerwehren sind vor der eigenen zu entlassen, sobald es die Verhältnisse auf dem Schadenplatz erlauben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Arten und Aufgaben der Stützpunktfeuerwehren (§ 35 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Stützpunktfeuerwehren A leisten zusätzliche Hilfeleistung im originären Einsatz und im Bereich der Ölwehr und werden für die Strassenrettung auf dem Kantons- und Nationalstrassennetz eingesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Stützpunktfeuerwehren B werden für die Strassenrettung auf dem Kantonsstrassennetz eingesetzt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgebot der Stützpunktfeuerwehr A (§ 35 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Einsatzdiensten kann die Einsatzleitung den Stützpunkt A der Region alarmieren. Sonderregelungen mit Nachbarstützpunkten sind möglich. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-30--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Aufgebot von Stützpunktfeuerwehren A ausserhalb der eigenen Region kann durch die Einsatzleitung des zuständigen Stützpunktes A, die Aargauische Gebäudeversicherung oder den kantonalen Führungsstab erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-31"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation, Inkrafttreten, Aufhebung bisherigen Rechts (§ 40 FwG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-31--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren und tritt am 1. Januar 1997 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-31--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Durch diese Verordnung werden aufgehoben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-31--p-2--l-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Die Verordnung zum Gesetz über das Feuerwehrwesen vom 18. Dezember 1972<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/581.111#enumeration_itemtext_content_fn_1719167_2_4_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1719167_2_4" name="enumeration_itemtext_content_fn_1719167_2_4">[4]</a>; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-31--p-2--l-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Reglement des Verwaltungsrates der Gebäudeversicherungsanstalt über die Ausbildung von Feuerwehrinstruktoren, Chargierten und Spezialisten sowie die Durchführung von Einführungs- und Wiederholungskursen, Rapporten, Inspektionen und Übungskontrollen vom 15. Mai 1973<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/581.111#enumeration_itemtext_content_fn_1719168_2_5_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1719168_2_5" name="enumeration_itemtext_content_fn_1719168_2_5">[5]</a>. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-32"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anpassung der Reglemente</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-32--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden bzw. Betriebe haben ihr Feuerwehrreglement anzupassen oder neu zu fassen und dem Amt zur Genehmigung zu unterbreiten. Dabei sind die Betriebsfeuerwehr- und Löschgruppenreglemente vor der Zustellung an das Amt auf Antrag der Feuerwehrkommission auch durch den Gemeinderat zu genehmigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-32--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die revidierten Reglemente sind spätestens auf den 1. Januar 1999 in Kraft zu setzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, den 4. Dezember 1996 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Bircher </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Pfirter </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 1996 S. 402 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
be91dd72-4db4-4a68-b138-68760306a7f0
Verordnung über die Beitragsleistung aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden
Interventionsfondsverordnung
IFV
581.514
true
2022-01-01T00:00:00
2021-09-22T00:00:00
1,640,995,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/33683/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/581.514
581.514 - Verordnung über die Beitragsleistung aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden (Interventionsfondsverordnung, IFV) 581.514 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2021/12-29 1 Verordnung über die Beitragsleistung aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden (Interventionsfondsverordnung, IFV) Vom 22. September 2021 (Stand 1. Januar 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 37 Abs. 1 lit. b, 39 und 41 Abs. 1 des Gesetzes über die Gebäude- versicherung (Gebäudeversicherungsgesetz, GebVG) vom 19. September 2006 1), 1. Allgemeines § 1 Grundsatz 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) bestreitet die Aufwendungen für das Feuerwehrwesen aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden (Interventionsfonds). 2 Im Rahmen der vorhandenen Mittel werden gemäss den nachfolgenden Bestimmun- gen Beiträge an das Feuerwehr- und Löschwesen der Gemeinden sowie die vorge- schriebenen Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen ausgerichtet. 3 Beiträge können auch Genossenschaften, Zweckverbänden und Privaten für Auf- wendungen ausgerichtet werden, die sie an Stelle der Gemeinden für das Löschwesen tätigen. Es gelangen dabei die für die betreffende Gemeinde massgebenden Beitrags- sätze gemäss Anhang 1 zur Anwendung. § 2 Finanzmittel 1 Der Interventionsfonds wird im Wesentlichen gespiesen mit Präventionsabgaben der AGV sowie im Rahmen des Bundesrechts mit Beiträgen der Versicherungsunterneh- men, die im Kanton Aargau Fahrhabe gegen Feuer versichern. 1) SAR 673.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/673.100/de 581.514 2 2. Beitragsberechtigung § 3 Beiträge 1 Beiträge werden ausgerichtet an a) Feuerwehrlokale, b) die Kantonale Feuerwehralarmstelle KFA, c) Feuerwehrmaterial, -geräte und -ausrüstungen, d) Feuerwehrmotorfahrzeuge, e) wesentliche Umbauten von Feuerwehrlokalen, Geräten und Fahrzeugen, f) die Ausbildung, g) Versicherungen, h) Wasserversorgungs- und Hydrantenanlagen. 2 Bemessungsgrundlage der Beiträge ist das feuerwehrtechnisch Notwendige zu ei- nem wirtschaftlich angemessenen Preis. 3 Beiträge werden entweder auf vorgängiges Gesuch hin im Einzelfall zugesichert, als jährliche Pauschale ausgerichtet oder für die Finanzierung von zentralen Beschaffun- gen oder Beschaffungsmöglichkeiten verwendet. § 4 Berechnung des ordentlichen Einzelbeitrags und des jährlichen pauschalen Beitrags im Feuerwehrbereich 1 Die ordentlichen Einzelbeiträge und die jährlichen pauschalen Beiträge an die Ge- meinden werden nach Massgabe des Ertrags des Feuerwehrpflichtersatzes gemäss der Skala in Anhang 1 berechnet. Rechnerische Basis der Pauschale bilden hierbei die theoretischen jährlichen Investitionskosten gemäss der jeweiligen Grössenklasse (An- hang 2). 3. Einzelgesuche § 5 Beitragsgesuche 1 Beitragsgesuche sind vorgängig der Auftragserteilung beziehungsweise Anschaf- fung einzureichen für a) die Erstellung, den Umbau und die Erweiterung von Feuerwehrlokalen, b) die Anschaffung oder den Umbau von Feuerwehrfahrzeugen, Spezialanhä- ngern, Motorspritzen und Anhängeleitern, c) den Löschschutz ausserhalb der Bauzone. 2 Mit dem Beitragsgesuch ist eine detaillierte Offerte einzureichen. 581.514 3 3 Dem Beitragsgesuch für Feuerwehrlokale sind zusätzlich in einfacher Ausführung beizugeben: a) Baubeschrieb, b) kompletter Plansatz, c) Schema der Mengenermittlung, d) detaillierte Kostenberechnung nach Baukostenplan (BPK). § 6 Berechnungsbasis für Beiträge an Feuerwehrlokale 1 Der Verwaltungsrat der AGV legt für Feuerwehrlokale den höchstens beitragsbe- rechtigten Preis für Geschossflächen, Betriebseinrichtungen, Umgebung und Ausstat- tung von Gebäuden fest. 2 Dieser wird jährlich durch die Geschäftsleitung angepasst, wenn sich der Zürcher Index für Wohnbaupreise, ausgehend von der letzten Anpassung, um 2 % oder mehr verändert hat. Bruchteile von Indexpunkten werden bis 0,4 ab- und ab 0,5 aufgerun- det. § 7 Investitionsbeiträge für den Löschschutz ausserhalb der Bauzone 1 An Investitionskosten für den Löschschutz ausserhalb der Bauzone beträgt der Bei- tragssatz 30 %, im Maximum Fr. 25'000.– pro bewilligtes Projekt. § 8 Beitragsleistung und Projektänderung 1 Die Beitragsleistung setzt die Zusicherung der Beiträge durch die AGV vor Auslö- sung der Investition voraus. 2 Wird ein beitragsberechtigtes Vorhaben nach der Beitragszusicherung geändert, ist hierfür die Zustimmung der AGV einzuholen. 3 Die AGV kann bei namhaften Projektänderungen ein neues Beitragsgesuch verlan- gen. 4 Falls einzig bei den Kosten eine Änderung eintritt, ist für die Übernahme der Mehr- kosten in jedem Fall ein neues Beitragsgesuch einzureichen. 4. Pauschalen und feste Beiträge § 9 Pauschalbeiträge 1 Investitionen in die Feuerwehrausrüstung sowie in Wasserversorgungs- und Hyd- rantenanlagen, für die nicht das Beitragsgesuch vorgesehen ist, werden mit einem jährlichen pauschalen Beitrag unterstützt. 581.514 4 2 Ebenfalls mit der jährlichen Pauschale (Anhang 2) abgegolten werden a) 50 % der anfallenden Kosten für die Versicherung der Feuerwehrdienstleisten- den gegen Krankheits- und Unfallfolgen, b) 50 % der Prämien der Haftpflichtversicherung (Anteil Feuerwehr), c) Versicherungen und Fahrbewilligungen der Stützpunktfahrzeuge sowie deren Unterhalt und Reparaturen. § 10 Spezielle, feste Beiträge 1 Für folgende Aufwendungen leistet die AGV aus dem Interventionsfonds spezielle, feste Beiträge: a) KFA: zwei Drittel der Investitionen, b) Löschschaum und Löschpulver: 50 % der Kosten der bei einem Einsatz ver- wendeten Löschmittel der Ortsfeuerwehren, 100 % der Kosten bei Einsätzen der Feuerwehren, die im originären Einsatz Stützpunktaufgaben wahrnehmen (Stützpunktfeuerwehren A), c) private Handfeuerlöscher: 50 % der Kosten der Neufüllung nach dem Einsatz des Löschers zur Verhinderung eines Gebäudebrands. 2 Den Stützpunktfeuerwehren A wird für die notwendigen Fahrzeuge, Atemschutz- Langzeitgeräte und Ausrüstungen für den Wassertransport die Höhe des Beitragssat- zes gemäss § 15 um die Zahl 45 erhöht. 3 Bei ausgewiesenem Bedarf kann ausnahmsweise den Stützpunktfeuerwehren A für weitere Ausrüstungen die Höhe des Beitragssatzes gemäss § 15 um höchstens die Zahl 45 erhöht werden. 4 An die Aufwendungen für Soldkosten der Stützpunktfeuerwehren A bei auswärtigen Einsätzen gelangt der Beitragssatz gemäss Absatz 2 zur Anwendung, wenn die Sold- kosten (wie z.B. bei Öl- und Chemiewehreinsätzen) nicht von dritter Seite vergütet werden. 5 Der Beitrag aus dem Interventionsfonds gemäss den Absätzen 2–4 beträgt im Maxi- mum 80 % der Aufwendungen. § 11 Beitragsausrichtung an die Wasserversorgung 1 An Investitionskosten im Bereich Wasserversorgung, die dem Löschwesen dienen, werden folgende Pauschalbeiträge ausgerichtet: a) Fr. 100.– pro Hydrant und Jahr für 1. generelle Planungsarbeiten und Hydrantenpläne, 2. Projektierungs-, Bauplanungs- und Bauleitungsarbeiten, 3. Wasserbeschaffungen, 4. Pumpwerke, Reservoirs und Fernsteuerungen, 5. Leitungsnetz, Rohr- und Grabarbeiten, 6. Trockensteigleitungen. b) Fr. 1'000.– pro Hydrant an Erneuerungen und Erweiterungen von Hydranten- anlagen. 581.514 5 5. Beiträge an zentrale Beschaffungen § 12 Brandschutzbekleidung 1 Die AGV beschafft zulasten des Interventionsfonds die Brandschutzbekleidung, be- stehend aus Einsatzjacke, Einsatzhose, Einsatzhandschuhe und Einsatzschuhwerk, und stellt sie den Feuerwehren gegen eine Miete zur Verfügung. 2 An das Mietmodell Brandschutzbekleidung wird pauschal ein fester Beitrag aus dem Interventionsfonds von 50% geleistet. 3 Zur Mitfinanzierung wird der jährliche Kostenanteil der Brandschutzbekleidung von den theoretischen Investitionskosten des allgemeinen Feuerwehrmaterials (Anhang 2) in Abzug gebracht beziehungsweise darin nicht mehr berücksichtigt. Dadurch entste- hende Abweichungen zu den durchschnittlichen Beitragssätzen (Anhang 1) werden ausgeglichen. 4 Die AGV schliesst mit den beteiligten Feuerwehrorganisationen jeweils einen Ver- trag über das Mietmodell ab. Der Vertrag regelt im Wesentlichen Preis, Anzahl der Ausrüstungen, Amortisationszeit, Umgang mit Verschleiss und Defekten. 6. Weitere Beiträge § 13 Ausbildungsbeiträge 1 Der Interventionsfonds übernimmt bei den gemäss § 22 des Feuerwehrgesetzes (FwG) vom 23. März 1971 1) von der AGV durchgeführten oder angeordneten Aus- bildungs- und Feuerwehrkursen, Inspektionen, Rapporten und Übungen die Kosten für Instruktion, Verwaltung und Verpflegung. § 14 Versicherungsbeiträge 1 Zu Lasten des Interventionsfonds schliesst die AGV Verträge ab für die a) Unfallversicherung der nicht dienstpflichtigen Personen, die bei Feuerweh- reinsätzen und Feuerwehrübungen Hilfe leisten, b) Unfallversicherung für Figuranten während Feuerwehrübungen und -kursen, c) Haftpflichtversicherung für Feuerwehrkurse, d) Vollkaskoversicherung der Privatfahrzeuge von Feuerwehrinstruktoren bei Dienstfahrten. 1) SAR 581.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/581.100/de 581.514 6 7. Rationalisierungspotential, Amortisation § 15 Ordentliche Beiträge, Kürzung 1 Gemeinden, für deren Feuerwehren kein Rationalisierungspotential festgestellt wird oder die das vorhandene Rationalisierungspotential wegen der Weigerung einer ande- ren Gemeinde nicht nutzen können, erhalten den ordentlichen Einzelbeitrag bezie- hungsweise Pauschalbeitrag. Das Rationalisierungspotential wird von der AGV fest- gestellt. 2 Gemeinden mit zusammengeschlossenen Feuerwehren, die das zusätzliche Rationa- lisierungspotential nicht nutzen, wird die Höhe des Beitragssatzes gemäss Anhang 1 um die Zahl 15 reduziert. 3 Gemeinden mit eigenständiger Feuerwehr, die das bestehende Rationalisierungspo- tential nicht nutzen, wird die Höhe des Beitragssatzes gemäss Anhang 1 um die Zahl 30 reduziert. Ist die eigenständige Feuerwehr durch Gemeindezusammenschluss nach dem 1. Januar 2000 entstanden, erfolgt die Beitragskürzung gestützt auf Absatz 2. 4 Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen erhalten den ordentlichen Beitrag aufgrund der in den Skalen in Anhang 1 aufgeführten Mindestbeitragssätze. 5 Die jährlichen pauschalen Beiträge unterliegen ebenfalls den Korrekturfaktoren ge- mäss den Absätzen 2 und 3. § 16 Amortisation 1 Werden Fahrzeuge, Geräte oder Feuerwehrlokale vor Ablauf der Amortisationszeit (Anhang 3) ersetzt, muss der für den noch nicht amortisierten Anteil geleistete Beitrag der AGV zurückerstattet werden. 2 Wird ein Feuerwehrlokal bei einem Zusammenschluss von Feuerwehren nicht mehr benötigt, entfällt eine allfällige Rückzahlung an die AGV. 3 Werden Fahrzeuge und Geräte bei einem Zusammenschluss von Feuerwehren nicht mehr benötigt und verkauft, beträgt die Rückzahlung an die AGV noch 50 % des Bei- trags gemäss Absatz 1. 8. Kürzung und Verfall der Beiträge § 17 Kürzung und Verfall des Beitragsanspruchs 1 Der Beitrag wird um mindestens 10 % gekürzt oder abgesprochen, wenn a) eine Investition oder Projektänderung ohne vorgängige Zusicherung bezie- hungsweise Zustimmung der AGV ausgelöst wurde, b) das realisierte Projekt der Beitragszusicherung nicht entspricht. 2 Die Beitragszusicherung verfällt, sofern die Abrechnung für die unterstützte Inves- tition der AGV nicht innert fünf Jahren eingereicht wird. Auf begründetes Gesuch hin kann die Frist angemessen verlängert werden. 581.514 7 9. Auszahlung der Beiträge § 18 Voraussetzungen der Auszahlung 1 Die pauschalen Beiträge für das laufende Jahr werden Mitte des Jahres ausbezahlt, sofern die periodischen Inspektionen der AGV keine personellen und materiellen Mängel aufzeigen. Nach Behebung eines Mangels werden die entgangenen Pau- schalbeiträge für maximal die 5 letzten Jahre nachbezahlt. 2 Die Auszahlung der zugesicherten Beiträge erfolgt nach Fertigstellung beziehungs- weise Ablieferung und auf Basis der eingereichten Schlussabrechnung. 3 Die AGV ist berechtigt, in besonderen Fällen vor der Auszahlung des Beitrags eine Untersuchung durch Experten anzuordnen. 4 Bei grösseren Beitragszusicherungen kann die AGV auf Gesuch hin im Rahmen von Budget und vorhandenen Mitteln Teilzahlungen an ausgewiesene Aufwendungen aus- richten. 5 Bei zusammengeschlossenen Feuerwehren werden die Anteile der beteiligten Ge- meinden nach Massgabe der Einwohnerzahl berechnet. § 19 Teuerung 1 Die AGV passt die Pauschalen gemäss § 11 Abs. 1 sowie die theoretischen Investi- tionskosten gemäss Anhang 2 auf den 1. Januar des nachfolgenden Jahres an, sofern der Landesindex der Konsumentenpreise sich um mehr als 5 % (Stand jeweils 31. Mai) verändert hat. Die Ansätze gemäss § 11 Abs. 1 werden jeweils auf den nächs- ten Franken, diejenigen gemäss Anhang 2 auf die nächsten hundert Franken aufge- rundet. 10. Verpflichtungen der Beitragsempfänger § 20 Unterhalt und Verwendung 1 Die Inhaber beweglichen Materials oder fester Anlagen, für die Beiträge geleistet worden sind, haben die Pflicht, diese Einrichtungen in gutem und stets einsatzberei- tem Zustand zu erhalten und der AGV bei Bedarf für Ausbildungszwecke kostenlos zur Verfügung zu stellen. 2 Mit Hilfe von Beiträgen beschaffte Einrichtungen und Materialien dürfen nur zu Feuerwehrzwecken verwendet und nur mit Zustimmung der AGV veräussert oder ausser Betrieb gesetzt werden. 3 Bei Nichteinhaltung dieser Vorgaben können die Fehlbaren zur gänzlichen oder teil- weisen Rückzahlung der empfangenen Beiträge verpflichtet werden. 4 Der AGV steht das Recht zu, jederzeit Kontrollen vorzunehmen. 581.514 8 11. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 21 Übergangsbestimmung 1 Anschaffungen, für die bereits verbindlich Beiträge zugesichert sind oder die vor dem 1. Januar 2022 getätigt wurden, werden nach bisherigem Recht behandelt. 2 Feuerwehren, die nicht am Mietmodell der Brandschutzbekleidung teilnehmen, kön- nen bis 31. Dezember 2029 die jährliche Pauschale in folgender Höhe beziehen: Grössenklasse I Fr 18'900.– Grössenklasse II Fr 26'700.– Grössenklasse III Fr 33'200.– Grössenklasse IVA Fr 37'500.– Grössenklasse IVB Fr 43'500.– Grössenklasse IVC Fr 50'100.– Stützpunktfeuerwehr A Anteil Ortsfeuerwehr Fr. 50'100.– Anteil Stützpunkt Fr. 44'900.– Betriebslöschgruppe Fr. 8'000.– Kleine Betriebsfeuerwehr Fr. 11'600.– Mittlere Betriebsfeuerwehr Fr. 18'000.– Grosse Betriebsfeuerwehr Fr. 27'200.– Chemiewehr-Stützpunkt Fr. 31'500.– 3 Beim Bezug der Pauschale gemäss Absatz 2 entfällt das Anrecht auf den Bezug der Brandschutzbekleidung gemäss § 12. § 22 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. Aarau, 22. September 2021 Regierungsrat Aargau Landammann ATTIGER Staatsschreiberin FILIPPI 581.514 1 Anhang 1 1 (Stand 1. Januar 2022) Skala der Beiträge aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementar- schäden an Feuerwehrlokale, -material, -geräte, -ausrüstungen und Motorfahr- zeuge Pflichtersatzertrag pro Einwohner in % des kant. Ø Feuerwehrlokale Feuerwehrmaterial, -geräte, -ausrüstungen, Motorfahrzeuge bis 40 % 55 % 65 % bis 50 % 50 % 60 % bis 60 % 45 % 55 % bis 70 % 40 % 50 % bis 80 % 35 % 45 % bis 90 % 30 % 40 % bis 100 % 25 % 35 % bis 110 % 20 % 30 % bis 120 % 15 % 25 % über 120 % 10 % 20 % 1 Anhang 1 zur Verordnung über die Beitragsleistung aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden (Interventionsfondsverordnung, IFV) vom 22. September 2021 (SAR 581.514) 581.514 1 Anhang 2 1 (Stand 1. Januar 2022) Theoretische Investitionskosten pro Jahr Für das allgemeine Feuerwehrmaterial (zum Beispiel Atemschutz-, Rettungs- und Löschgeräte, Elektro-, Verkehrs- und Sanitätsmaterial, Führungs- und Verbindungsmittel, Pionier-, Öl- und Wasserwehrmaterial), Versicherungsprämien, Fahrbewilligungen der Stützpunktfahrzeuge und deren Unterhalt und Reparatur werden jährlich folgende Investitionskosten nach Grössenklasse festgelegt. (Berechnet auf der Basis der Richtlinien der Aargauischen Gebäudeversicherung gemäss § 3 Abs. 1 der Verordnung zum Feuerwehrgesetz [Feuerwehrverordnung, FwV] vom 4. Dezember 1996 2).) Grössenklasse I Fr. 11'200.– Grössenklasse II Fr. 16'650.– Grössenklasse III Fr. 20'800.– Grössenklasse IVA Fr. 22'800.– Grössenklasse IVB Fr. 26'450.– Grössenklasse IVC Fr. 30'700.– Stützpunktfeuerwehr A Anteil Ortsfeuerwehr Fr. 30'700.– Anteil Stützpunkt Fr. 44'900.– Betriebslöschgruppe Fr. 4'500.– Kleine Betriebsfeuerwehr Fr. 6'000.– Mittlere Betriebsfeuerwehr Fr. 9'600.– Grosse Betriebsfeuerwehr Fr. 15'530.– Chemiewehr-Stützpunkt Fr. 19'850.– 1 Anhang 2 zur Verordnung über die Beitragsleistung aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden (Interventionsfondsverordnung, IFV) vom 22. September 2021 (SAR 581.514) 2 SAR 581.111 https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/615 581.514 1 Anhang 3 1 (Stand 1. Januar 2022) Amortisationszeit von Feuerwehrfahrzeugen, -material und –lokalen Fahrzeuge Jahre - Kleintanklöschfahrzeug, Kommandofahrzeug, Strassenrettungsfahrzeug 15 - Schweres und überschweres Pikettfahrzeug, schweres Schlauchverlegefahrzeug, Wechselladefahrzeug 25 - Andere Fahrzeuge 20 Anhänger 25 Motorspritzen 25 Container 30 Feuerwehrlokal - Gebäude 35 - Autowaschanlage 20 - Atemschutzabfüllanlage 20 - Toranlagen 25 1 Anhang 3 zur Verordnung über die Beitragsleistung aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden (Interventionsfondsverordnung, IFV) vom 22. September 2021 (SAR 581.514) 2021-11-02T13:35:19+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 581.514 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Beitragsleistung aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden </h1> <h2 class="abbreviation"> (Interventionsfondsverordnung, IFV) </h2> <div class="enactment"> Vom 22.09.2021 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die §§ 37 Abs. 1 lit. b, 39 und 41 Abs. 1 des Gesetzes über die Gebäudeversicherung (Gebäudeversicherungsgesetz, GebVG) vom 19. September 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/581.514#structured_documentingress_foundation_fn_30113_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_30113_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_30113_2_1">[1]</a>,  </p> </div> <div class="ingress_action"></div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) bestreitet die Aufwendungen für das Feuerwehrwesen aus dem Fonds zur Bekämpfung von Feuer- und Elementarschäden (Interventionsfonds).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Rahmen der vorhandenen Mittel werden gemäss den nachfolgenden Bestimmungen Beiträge an das Feuerwehr- und Löschwesen der Gemeinden sowie die vorgeschriebenen Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Beiträge können auch Genossenschaften, Zweckverbänden und Privaten für Aufwendungen ausgerichtet werden, die sie an Stelle der Gemeinden für das Löschwesen tätigen. 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AGV sowie im Rahmen des Bundesrechts mit Beiträgen der Versicherungsunternehmen, die im Kanton Aargau Fahrhabe gegen Feuer versichern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Beitragsberechtigung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span 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entweder auf vorgängiges Gesuch hin im Einzelfall zugesichert, als jährliche Pauschale ausgerichtet oder für die Finanzierung von zentralen Beschaffungen oder Beschaffungsmöglichkeiten verwendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung des ordentlichen Einzelbeitrags und des jährlichen pauschalen Beitrags im Feuerwehrbereich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die ordentlichen Einzelbeiträge und die jährlichen pauschalen Beiträge an die Gemeinden werden nach Massgabe des Ertrags des Feuerwehrpflichtersatzes gemäss der Skala in Anhang 1 berechnet. Rechnerische Basis der Pauschale bilden hierbei die theoretischen jährlichen Investitionskosten gemäss der jeweiligen Grössenklasse (Anhang 2).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Einzelgesuche</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsgesuche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitragsgesuche sind vorgängig der Auftragserteilung beziehungsweise Anschaffung einzureichen für</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Erstellung, den Umbau und die Erweiterung von Feuerwehrlokalen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Anschaffung oder den Umbau von Feuerwehrfahrzeugen, Spezialanhängern, Motorspritzen und Anhängeleitern, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Löschschutz ausserhalb der Bauzone. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Beitragsgesuch ist eine detaillierte Offerte einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Dem Beitragsgesuch für Feuerwehrlokale sind zusätzlich in einfacher Ausführung beizugeben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Baubeschrieb, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> kompletter Plansatz, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schema der Mengenermittlung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> detaillierte Kostenberechnung nach Baukostenplan (BPK). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnungsbasis für Beiträge an Feuerwehrlokale</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Verwaltungsrat der AGV legt für Feuerwehrlokale den höchstens beitragsberechtigten Preis für Geschossflächen, Betriebseinrichtungen, Umgebung und Ausstattung von Gebäuden fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dieser wird jährlich durch die Geschäftsleitung angepasst, wenn sich der Zürcher Index für Wohnbaupreise, ausgehend von der letzten Anpassung, um 2 % oder mehr verändert hat. Bruchteile von Indexpunkten werden bis 0,4 ab- und ab 0,5 aufgerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Investitionsbeiträge für den Löschschutz ausserhalb der Bauzone</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">An Investitionskosten für den Löschschutz ausserhalb der Bauzone beträgt der Beitragssatz 30 %, im Maximum Fr. 25'000.– pro bewilligtes Projekt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsleistung und Projektänderung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragsleistung setzt die Zusicherung der Beiträge durch die AGV vor Auslösung der Investition voraus.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird ein beitragsberechtigtes Vorhaben nach der Beitragszusicherung geändert, ist hierfür die Zustimmung der AGV einzuholen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die AGV kann bei namhaften Projektänderungen ein neues Beitragsgesuch verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Falls einzig bei den Kosten eine Änderung eintritt, ist für die Übernahme der Mehrkosten in jedem Fall ein neues Beitragsgesuch einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Pauschalen und feste Beiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pauschalbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Investitionen in die Feuerwehrausrüstung sowie in Wasserversorgungs- und Hydrantenanlagen, für die nicht das Beitragsgesuch vorgesehen ist, werden mit einem jährlichen pauschalen Beitrag unterstützt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ebenfalls mit der jährlichen Pauschale (Anhang 2) abgegolten werden</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 50 % der anfallenden Kosten für die Versicherung der Feuerwehrdienstleistenden gegen Krankheits- und Unfallfolgen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> 50 % der Prämien der Haftpflichtversicherung (Anteil Feuerwehr), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-9--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Versicherungen und Fahrbewilligungen der Stützpunktfahrzeuge sowie deren Unterhalt und Reparaturen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Spezielle, feste Beiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für folgende Aufwendungen leistet die AGV aus dem Interventionsfonds spezielle, feste Beiträge:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> KFA: zwei Drittel der Investitionen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Löschschaum und Löschpulver: 50 % der Kosten der bei einem Einsatz verwendeten Löschmittel der Ortsfeuerwehren, 100 % der Kosten bei Einsätzen der Feuerwehren, die im originären Einsatz Stützpunktaufgaben wahrnehmen (Stützpunktfeuerwehren A), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> private Handfeuerlöscher: 50 % der Kosten der Neufüllung nach dem Einsatz des Löschers zur Verhinderung eines Gebäudebrands. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Den Stützpunktfeuerwehren A wird für die notwendigen Fahrzeuge, Atemschutz-Langzeitgeräte und Ausrüstungen für den Wassertransport die Höhe des Beitragssatzes gemäss § 15 um die Zahl 45 erhöht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei ausgewiesenem Bedarf kann ausnahmsweise den Stützpunktfeuerwehren A für weitere Ausrüstungen die Höhe des Beitragssatzes gemäss § 15 um höchstens die Zahl 45 erhöht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">An die Aufwendungen für Soldkosten der Stützpunktfeuerwehren A bei auswärtigen Einsätzen gelangt der Beitragssatz gemäss Absatz 2 zur Anwendung, wenn die Soldkosten (wie z.B. bei Öl- und Chemiewehreinsätzen) nicht von dritter Seite vergütet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Beitrag aus dem Interventionsfonds gemäss den Absätzen 2–4 beträgt im Maximum 80 % der Aufwendungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsausrichtung an die Wasserversorgung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">An Investitionskosten im Bereich Wasserversorgung, die dem Löschwesen dienen, werden folgende Pauschalbeiträge ausgerichtet:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 100.– pro Hydrant und Jahr für </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1--l-a‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> generelle Planungsarbeiten und Hydrantenpläne, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1--l-a‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Projektierungs-, Bauplanungs- und Bauleitungsarbeiten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1--l-a‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Wasserbeschaffungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1--l-a‐--sl-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Pumpwerke, Reservoirs und Fernsteuerungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1--l-a‐--sl-5‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Leitungsnetz, Rohr- und Grabarbeiten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1--l-a‐--sl-6‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 6. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Trockensteigleitungen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 1'000.– pro Hydrant an Erneuerungen und Erweiterungen von Hydrantenanlagen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Beiträge an zentrale Beschaffungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Brandschutzbekleidung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die AGV beschafft zulasten des Interventionsfonds die Brandschutzbekleidung, bestehend aus Einsatzjacke, Einsatzhose, Einsatzhandschuhe und Einsatzschuhwerk, und stellt sie den Feuerwehren gegen eine Miete zur Verfügung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An das Mietmodell Brandschutzbekleidung wird pauschal ein fester Beitrag aus dem Interventionsfonds von 50% geleistet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zur Mitfinanzierung wird der jährliche Kostenanteil der Brandschutzbekleidung von den theoretischen Investitionskosten des allgemeinen Feuerwehrmaterials (Anhang 2) in Abzug gebracht beziehungsweise darin nicht mehr berücksichtigt. Dadurch entstehende Abweichungen zu den durchschnittlichen Beitragssätzen (Anhang 1) werden ausgeglichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die AGV schliesst mit den beteiligten Feuerwehrorganisationen jeweils einen Vertrag über das Mietmodell ab. Der Vertrag regelt im Wesentlichen Preis, Anzahl der Ausrüstungen, Amortisationszeit, Umgang mit Verschleiss und Defekten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Weitere Beiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausbildungsbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Interventionsfonds übernimmt bei den gemäss § 22 des Feuerwehrgesetzes (FwG) vom 23. März 1971<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/581.514#paragraphtext_content_fn_3562578_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_3562578_2_2" name="paragraphtext_content_fn_3562578_2_2">[2]</a> von der AGV durchgeführten oder angeordneten Ausbildungs- und Feuerwehrkursen, Inspektionen, Rapporten und Übungen die Kosten für Instruktion, Verwaltung und Verpflegung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Versicherungsbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zu Lasten des Interventionsfonds schliesst die AGV Verträge ab für die</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unfallversicherung der nicht dienstpflichtigen Personen, die bei Feuerwehreinsätzen und Feuerwehrübungen Hilfe leisten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Unfallversicherung für Figuranten während Feuerwehrübungen und -kursen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Haftpflichtversicherung für Feuerwehrkurse, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vollkaskoversicherung der Privatfahrzeuge von Feuerwehrinstruktoren bei Dienstfahrten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Rationalisierungspotential, Amortisation</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ordentliche Beiträge, Kürzung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden, für deren Feuerwehren kein Rationalisierungspotential festgestellt wird oder die das vorhandene Rationalisierungspotential wegen der Weigerung einer anderen Gemeinde nicht nutzen können, erhalten den ordentlichen Einzelbeitrag beziehungsweise Pauschalbeitrag. Das Rationalisierungspotential wird von der AGV festgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit zusammengeschlossenen Feuerwehren, die das zusätzliche Rationalisierungspotential nicht nutzen, wird die Höhe des Beitragssatzes gemäss Anhang 1 um die Zahl 15 reduziert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-15--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit eigenständiger Feuerwehr, die das bestehende Rationalisierungspotential nicht nutzen, wird die Höhe des Beitragssatzes gemäss Anhang 1 um die Zahl 30 reduziert. Ist die eigenständige Feuerwehr durch Gemeindezusammenschluss nach dem 1. Januar 2000 entstanden, erfolgt die Beitragskürzung gestützt auf Absatz 2.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-15--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Betriebsfeuerwehren und Betriebslöschgruppen erhalten den ordentlichen Beitrag aufgrund der in den Skalen in Anhang 1 aufgeführten Mindestbeitragssätze.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-15--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die jährlichen pauschalen Beiträge unterliegen ebenfalls den Korrekturfaktoren gemäss den Absätzen 2 und 3.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Amortisation</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Werden Fahrzeuge, Geräte oder Feuerwehrlokale vor Ablauf der Amortisationszeit (Anhang 3) ersetzt, muss der für den noch nicht amortisierten Anteil geleistete Beitrag der AGV zurückerstattet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wird ein Feuerwehrlokal bei einem Zusammenschluss von Feuerwehren nicht mehr benötigt, entfällt eine allfällige Rückzahlung an die AGV.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Werden Fahrzeuge und Geräte bei einem Zusammenschluss von Feuerwehren nicht mehr benötigt und verkauft, beträgt die Rückzahlung an die AGV noch 50 % des Beitrags gemäss Absatz 1.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">8.</span> <span class="title_text">Kürzung und Verfall der Beiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kürzung und Verfall des Beitragsanspruchs</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitrag wird um mindestens 10 % gekürzt oder abgesprochen, wenn</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-17--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine Investition oder Projektänderung ohne vorgängige Zusicherung beziehungsweise Zustimmung der AGV ausgelöst wurde, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-17--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das realisierte Projekt der Beitragszusicherung nicht entspricht. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beitragszusicherung verfällt, sofern die Abrechnung für die unterstützte Investition der AGV nicht innert fünf Jahren eingereicht wird. Auf begründetes Gesuch hin kann die Frist angemessen verlängert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">9.</span> <span class="title_text">Auszahlung der Beiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Voraussetzungen der Auszahlung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die pauschalen Beiträge für das laufende Jahr werden Mitte des Jahres ausbezahlt, sofern die periodischen Inspektionen der AGV keine personellen und materiellen Mängel aufzeigen. Nach Behebung eines Mangels werden die entgangenen Pauschalbeiträge für maximal die 5 letzten Jahre nachbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Auszahlung der zugesicherten Beiträge erfolgt nach Fertigstellung beziehungsweise Ablieferung und auf Basis der eingereichten Schlussabrechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-18--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die AGV ist berechtigt, in besonderen Fällen vor der Auszahlung des Beitrags eine Untersuchung durch Experten anzuordnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-18--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei grösseren Beitragszusicherungen kann die AGV auf Gesuch hin im Rahmen von Budget und vorhandenen Mitteln Teilzahlungen an ausgewiesene Aufwendungen ausrichten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-18--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Bei zusammengeschlossenen Feuerwehren werden die Anteile der beteiligten Gemeinden nach Massgabe der Einwohnerzahl berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Teuerung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die AGV passt die Pauschalen gemäss § 11 Abs. 1 sowie die theoretischen Investitionskosten gemäss Anhang 2 auf den 1. Januar des nachfolgenden Jahres an, sofern der Landesindex der Konsumentenpreise sich um mehr als 5 % (Stand jeweils 31. Mai) verändert hat. Die Ansätze gemäss § 11 Abs. 1 werden jeweils auf den nächsten Franken, diejenigen gemäss Anhang 2 auf die nächsten hundert Franken aufgerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-10‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">10.</span> <span class="title_text">Verpflichtungen der Beitragsempfänger</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-10‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterhalt und Verwendung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-10‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Inhaber beweglichen Materials oder fester Anlagen, für die Beiträge geleistet worden sind, haben die Pflicht, diese Einrichtungen in gutem und stets einsatzbereitem Zustand zu erhalten und der AGV bei Bedarf für Ausbildungszwecke kostenlos zur Verfügung zu stellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-10‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit Hilfe von Beiträgen beschaffte Einrichtungen und Materialien dürfen nur zu Feuerwehrzwecken verwendet und nur mit Zustimmung der AGV veräussert oder ausser Betrieb gesetzt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-10‐--a-20--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Nichteinhaltung dieser Vorgaben können die Fehlbaren zur gänzlichen oder teilweisen Rückzahlung der empfangenen Beiträge verpflichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-10‐--a-20--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der AGV steht das Recht zu, jederzeit Kontrollen vorzunehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">11.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anschaffungen, für die bereits verbindlich Beiträge zugesichert sind oder die vor dem 1. Januar 2022 getätigt wurden, werden nach bisherigem Recht behandelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Feuerwehren, die nicht am Mietmodell der Brandschutzbekleidung teilnehmen, können bis 31. Dezember 2029 die jährliche Pauschale in folgender Höhe beziehen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Gr‐ssenklasse‐I"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Grössenklasse I </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr 18'900.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Gr‐ssenklasse‐II"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Grössenklasse II </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr 26'700.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Gr‐ssenklasse‐III"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Grössenklasse III </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr 33'200.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Gr‐ssenklasse‐IVA"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Grössenklasse IVA </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr 37'500.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Gr‐ssenklasse‐IVB"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Grössenklasse IVB </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr 43'500.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Gr‐ssenklasse‐IVC"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Grössenklasse IVC </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr 50'100.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-St‐tzpunktfeuerwehr‐A‐Anteil‐Ortsfeuerwehr"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Stützpunktfeuerwehr A Anteil Ortsfeuerwehr </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 50'100.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Anteil‐St‐tzpunkt"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Anteil Stützpunkt </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 44'900.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Betriebsl‐schgruppe"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Betriebslöschgruppe </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 8'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Kleine‐Betriebsfeuerwehr"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Kleine Betriebsfeuerwehr </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 11'600.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Mittlere‐Betriebsfeuerwehr"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Mittlere Betriebsfeuerwehr </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 18'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Grosse‐Betriebsfeuerwehr"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Grosse Betriebsfeuerwehr </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 27'200.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-2--l-Chemiewehr‐St‐tzpunkt"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> Chemiewehr-Stützpunkt </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Fr. 31'500.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-21--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Beim Bezug der Pauschale gemäss Absatz 2 entfällt das Anrecht auf den Bezug der Brandschutzbekleidung gemäss § 12.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-11‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2022 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 22. September 2021 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Attiger </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiberin </p> <p class="smallcaps"> Filippi </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p>   </p> <p>   </p> <p>   </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2021/12-29 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/29158" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Anhang 1</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-2"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/29159" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 2: Anhang 2</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-3"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/29160" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 3: Anhang 3</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
a8feea03-0167-4336-9fd7-8e1b3a6c0852
Gesetz über den vorbeugenden Brandschutz
Brandschutzgesetz
BSG
585.100
true
2022-01-01T00:00:00
1989-02-21T00:00:00
1,640,995,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1219/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/585.100
585.100 - Gesetz über den vorbeugenden Brandschutz (Brandschutzgesetz, BSG) 585.100 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses Bd. 13 S. 429 1 Gesetz über den vorbeugenden Brandschutz * (Brandschutzgesetz, BSG) Vom 21. Februar 1989 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 27 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Allgemeine Vorschriften § 1 Zweck 1 Das Gesetz bezweckt den Schutz von Personen, Tieren und Sachen gegen Brand- und Explosionsschäden. 2 Funktionen und Berufsbezeichnungen gelten für beide Geschlechter. § 2 Sorgfaltspflicht im Allgemeinen 1 Jedermann hat im Umgang mit Wärme, Licht und anderen Energiearten die notwen- dige Vorsicht walten zu lassen, um Brände und Explosionen zu vermeiden. Dies gilt insbesondere bei Feuer und offenen Flammen, ferner wenn feuergefährliche oder um- welt- und gesundheitsschädliche Stoffe und Waren in Brand geraten könnten sowie beim Einsatz von Maschinen und Apparaten. 2 Beim Einsatz von Hilfskräften ist darauf zu achten, dass diese richtig ausgewählt und instruiert sind und dass die erforderlichen Vorsichtsmassnahmen getroffen wer- den. 585.100 2 § 3 Baulicher und betrieblicher Brandschutz 1 Gebäude, Lager und andere Anlagen sind zusammen mit den Betriebseinrichtungen so zu erstellen, zu betreiben und zu unterhalten, dass a) der Entstehung von Bränden und Explosionen sowie der Ausbreitung von Flam- men, Hitze und Rauch ausreichend vorgebeugt wird; b) die Sicherheit von Personen gewährleistet ist; c) Umwelt- und Gesundheitsschäden als Folge von Bränden vermieden werden; d) Tiere und Sachgüter genügend geschützt sind; e) eine wirksame Brandbekämpfung ermöglicht wird. 2 Der Regierungsrat erlässt Vorschriften über die erforderlichen Massnahmen zur Si- cherstellung des baulichen und betrieblichen Brandschutzes. 3 Für die Art und den Umfang der Massnahmen bei Gebäuden sind in erster Linie massgebend: a) Zahl und Schutzbedürftigkeit der Personen, die sich im Gebäude aufhalten, b) Zweckbestimmung und Bauart des Gebäudes, seine Lage und die Zugänglich- keit für die Feuerwehr, c) Grösse (Grundfläche und Höhe), d) Brandbelastung, Brennbarkeit der Materialien und Verqualmungsgefahr, e) Gefahr der Bildung gefährlicher chemischer Verbindungen unter Hitzeeinwir- kung, f) Korrosionsgefahr, g) Aktivierungsgefahr (Zündquellen), h) Brandbekämpfungsmöglichkeiten. § 4 Vorkehren für den Brandfall 1 Die Vorkehren für den Brandfall sind so zu treffen, dass gesetzliche Bestimmungen, die dem Schutz der Umwelt und der Gesundheit dienen, eingehalten werden können. Insbesondere sind Massnahmen vorzusehen, welche die Belastung des Löschwassers mit Schadstoffen oder dessen unkontrolliertes Abfliessen verhindern. § 5 Verbindlichkeit technischer Richtlinien 1 Der Regierungsrat kann technische Richtlinien anerkannter Fachverbände zum bau- lichen und betrieblichen Brandschutz verbindlich erklären, sofern sie dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit sowie den in den §§ 3 und 4 aufgeführten Kriterien entspre- chen. 2 Der Regierungsrat veröffentlicht seinen Beschluss in der Gesetzessammlung und legt darin auch fest, wo die Richtlinien eingesehen werden können. § 6 * Normalfall und Abweichungen 1 Die gesetzlich vorgesehenen Massnahmen gehen von derjenigen Brandgefahr aus, die im Normalfall zu erwarten ist. 585.100 3 2 An die Stelle vorgeschriebener Massnahmen können Alternativen treten, soweit sie für das Einzelobjekt gleichwertig sind. 3 Weicht die Brandgefahr im Einzelfall so vom Normalfall ab, dass die gesetzlich vor- gesehenen Massnahmen als ungenügend oder als unverhältnismässig erscheinen, kön- nen die zu treffenden Massnahmen angemessen erweitert oder reduziert werden. § 7 Persönliche Verantwortlichkeit 1 Die Vorschriften über den baulichen und betrieblichen Brandschutz richten sich an Eigentümer, Besitzer, Benützer und überdies an alle Personen, die bei Bau, Betrieb oder Unterhalt eines Gebäudes oder einer Anlage tätig sind. 2 Für die Einhaltung baulicher Brandschutzauflagen ist der Eigentümer des Gebäudes oder der Anlage, für die Einhaltung betrieblicher Auflagen der Betriebsinhaber ver- antwortlich. Die Auflagen binden auch die Rechtsnachfolger. § 8 Bewilligungspflicht 1 Bauten werden im Baubewilligungsverfahren auf die Einhaltung der Brandschutz- vorschriften überprüft. 2 Bauten, Anlagen und Einrichtungen, bei denen wegen ihrer Beschaffenheit, Zweck- bestimmung oder sonstigen Verhältnisse im Brandfall Personen, Tiere oder Sachen besonders gefährdet sind, werden vom Regierungsrat einer kantonalen feuerpolizeili- chen Bewilligungspflicht unterstellt. § 9 Zulassung neuer Baumaterialien und Einrichtungen 1 Die Zulassung neuer Baustoffe, Bauelemente, Bauteile, Feuerungsaggregate und technischer Einrichtungen auf dem Gebiet des Brandschutzes ist von einer Prüfung der brandschutztechnischen Qualität durch eine anerkannte Prüfstelle abhängig. 2 Das Aargauische Versicherungsamt 1) kann Ausnahmen zulassen. § 10 Detailhandel mit pyrotechnischen Gegenständen 1 Der Regierungsrat kann den Detailhandel mit pyrotechnischen Gegenständen, die Vergnügungszwecken dienen, zeitlich auf bestimmte Anlässe beschränken, an weitere Bedingungen knüpfen und den Verkauf bestimmter Feuerwerkskörper verbieten. 2. Organisation § 11 Aufsicht 1 Der Brandschutz steht unter der Aufsicht des Regierungsrates. 1) Heute: Aargauische Gebäudeversicherung 585.100 4 § 12 Gemeinderat 1 Der Gemeinderat führt die Aufsicht über den Brandschutz im Gemeindegebiet, so- weit dieser nicht Gegenstand kantonaler Verfügungen und Kontrollen ist, und sorgt in diesem Rahmen für die Behebung von Brandschutzmängeln. 2 Ihm obliegen namentlich a) die Verfügung der Brandschutzmassnahmen für in seine feuerpolizeiliche Zu- ständigkeit fallende Bauten im Baubewilligungsverfahren; b) * die Durchführung von Abnahmekontrollen und periodischen Kontrollen zur Feststellung von Brandschutzmängeln nach Bedarf. 3 Der Gemeinderat kann zur Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich des Brandschutzes Sachverständige (Kaminfeger, Baufachleute usw.) beiziehen. 4 Der Gemeinderat unterstützt die kantonale Brandschutzbehörde bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere durch die Meldung von Bauten, Anlagen und Einrich- tungen, die einer kantonalen Brandschutzbewilligung bedürfen. § 13 * Aargauische Gebäudeversicherung 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung sorgt für die Sicherstellung des Brandschut- zes im Kantonsgebiet, namentlich durch a) Überwachung des Vollzugs der Brandschutzvorschriften und Erlass der erfor- derlichen Weisungen, b) * Erteilung der in ihre Zuständigkeit fallenden Brandschutzbewilligungen, c) * Durchführung von Abnahmekontrollen und periodischen Kontrollen der in ihre Bewilligungspflicht fallenden Gebäude, Anlagen und Einrichtungen nach Be- darf; in begründeten Fällen können Sachverständige beigezogen werden, d) * Durchführung von Instruktions- und Weiterbildungskursen für die kantonalen und kommunalen Brandschutzbehörden, e) Beratung von Behörden und Privaten in Brandschutzfragen sowie Aufklärung der Öffentlichkeit über die Brandverhütung. 2 Die Verwaltungskosten trägt die Aargauische Gebäudeversicherung, der die gestützt auf § 24 Abs. 2 eingehenden Gebühren zufallen. § 13a * Kantonale und regionale Feuerverbote 1 Das für den Bevölkerungs- und Zivilschutz zuständige Departement kann bei aus- serordentlicher Trockenheit ein kantonales oder regionales Feuerverbot verfügen. 2 Das Verbot wird auf Antrag des Kantonalen Führungsstabs (KFS) erlassen. § 13b * Kommunale Feuerverbote 1 Die Gemeinden können ein von der Kantonsbehörde erlassenes Feuerverbot für ihr Gemeindegebiet verschärfen. 2 Erlässt der Kanton kein Feuerverbot, können die Gemeinden ein kommunales Feu- erverbot verfügen. 585.100 5 § 14 Übertragung von Aufgaben an Dritte 1 Der Regierungsrat kann bestimmte Brandschutzaufgaben anerkannten Fachorgani- sationen oder geeigneten privaten Unternehmungen übertragen, wenn die Natur der Aufgabe dies erlaubt und wesentliche sachliche oder organisatorische Vorteile zu er- warten sind. Der Regierungsrat stellt den Rechtsschutz sicher. 3. Brandschutzkontrollen § 15 Durchführung der Kontrollen 1 Die Kontrollen sind soweit möglich im Beisein des Eigentümers oder Besitzers des Gebäudes oder der Anlage durchzuführen. 2 Den Kontrollorganen ist Zutritt zu gewähren, soweit dies zur Erfüllung ihrer Aufga- ben erforderlich ist. Die notwendigen Auskünfte sind ihnen wahrheitsgetreu zu ertei- len. 3 Wahrnehmungen anlässlich der Kontrollen unterstehen dem Amtsgeheimnis. § 16 Mängelbehebung 1 Für die Behebung von Brandschutzmängeln ist eine angemessene Frist einzuräumen. 2 Bei akuter Brand- oder Explosionsgefahr sind die nötigen Sofortmassnahmen anzu- ordnen. 3 Ergibt die Nachkontrolle, dass die Mängel nicht behoben wurden, sind die erforder- lichen Vollstreckungsmassnahmen nach den Vorschriften des Gesetzes über die Ver- waltungsrechtspflege 1) zu treffen. 4. … * § 17 * … § 18 * … § 19 * … § 20 * … § 21 * … § 22 * … 1) SAR 271.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 585.100 6 § 23 * … 4bis. Feuerungsanlagen * § 23a * Unterhaltspflicht 1 Der Unterhalt von Feuerungsanlagen liegt in der Eigenverantwortung der Eigentü- merinnen und Eigentümer. 2 Sie sind verpflichtet, ihre Anlagen in zweckmässigen Zeitabständen durch eine re- gistrierte Fachperson sicherheitstechnisch warten zu lassen und allenfalls festgestellte Mängel zu beheben. 3 Sie müssen die sicherheitstechnische Wartung sowie gegebenenfalls die Mängelbe- hebung belegen können. § 23b * Sicherheitstechnische Wartung 1 Die sicherheitstechnische Wartung hat fachgerecht nach den Regeln der Technik und den Brandschutzvorschriften zu erfolgen. Sie besteht aus a) der Kontrolle der Feuerungsanlage mit Aufstellungsraum, b) der allenfalls nötigen Reinigung der Anlage. 2 Die Fachperson hat Mängel, die den sicheren Betrieb der Feuerungsanlage gefähr- den, den Eigentümerinnen und Eigentümern schriftlich mitzuteilen, sofern sie die Mängel nicht gleich mit deren Einverständnis behebt. Nötigenfalls setzt sie ihnen eine angemessene Frist zur Behebung der Mängel. 3 Die Fachperson meldet der zuständigen Brandschutzbehörde wesentliche Mängel. Diese führt eine Nachkontrolle durch. § 23c * Fachperson 1 Zur selbständigen Ausführung der sicherheitstechnischen Wartung von Feuerungs- anlagen ist befugt, wer a) mindestens über die Kompetenzen als Kaminfeger-Vorarbeiterin oder Kamin- feger-Vorarbeiter mit eidgenössischem Fachausweis oder eine gleichwertige Ausbildung verfügt, und b) in der von der Aargauischen Gebäudeversicherung geführten öffentlichen Liste der Fachpersonen registriert ist. 2 Bei schwerwiegender oder wiederholter Pflichtverletzung kann die Aargauische Ge- bäudeversicherung den Eintrag in der Liste mit sofortiger Wirkung löschen. § 23d * Angestellte der Fachperson 1 Die Fachperson kann Angestellten Arbeiten übertragen, für deren Erledigung ihre Anwesenheit oder Mitwirkung nicht erforderlich ist. 585.100 7 5. Gebühren § 24 Gebührenpflicht 1 Für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung von Bewilligungen und die Aus- übung von Kontroll- und Vollstreckungsfunktionen im Sinne dieses Gesetzes kann die Gemeinde Gebühren erheben. 2 Die Aargauische Gebäudeversicherung erlässt für die Tätigkeiten, die sie gestützt auf dieses Gesetz wahrnimmt, einen Gebührentarif im Rahmen des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren 1). Sie kann auf die Erhebung von Gebüh- ren ganz oder teilweise verzichten. * 6. Rechtsschutz § 25 * Beschwerderecht 1 Gegen Verfügungen des Gemeinderates auf dem Gebiet des Brandschutzes kann in- nert 30 Tagen seit Zustellung bei der Aargauischen Gebäudeversicherung Beschwerde geführt werden. Die Beschwerde gegen feuerpolizeiliche Verfügungen im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens richtet sich nach dem Baugesetz. * 2 Verfügungen und Entscheide der Aargauischen Gebäudeversicherung können innert der gleichen Frist beim Regierungsrat angefochten werden. 3 Im übrigen richtet sich das Verfahren nach den Vorschriften des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege 2). 7. Strafbestimmungen § 26 Strafen, Verfahren 1 Wer vorsätzlich oder fahrlässig diesem Gesetz oder den gestützt darauf ergangenen Ausführungsbestimmungen, Verfügungen und Entscheiden zuwiderhandelt, wird mit Busse bis Fr. 10'000.– bestraft, soweit nicht eidgenössische Strafbestimmungen zur Anwendung gelangen. * 2 Die Abwandlung erfolgt durch die für Übertretungen zuständigen ordentlichen Strafbehörden in dem hierfür geltenden Verfahren. 3 Im Übrigen gelten die Vorschriften des Schweizerischen Strafgesetzbuches 3) betref- fend Übertretungen. 1) SAR 661.110 2) SAR 271.200 3) SR 311.0 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/311.0/de 585.100 8 8. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 27 Übergangsbestimmungen 1 Bestehende Bauten, Anlagen und Einrichtungen, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes den neuen Vorschriften nicht genügen, sind in ihrem bisherigen Zu- stand zu dulden, wenn sie für Personen, Tiere und Sachen keine unmittelbare Gefahr bilden. 2 Werden bestehende Bauten, Anlagen oder Einrichtungen wesentlich geändert oder einem anderen Zweck zugeführt, sind sie den neuen Vorschriften anzupassen. § 28 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Durch dieses Gesetz sind die §§ 61–64 des Gesetzes über die Gebäude- und Fahr- nisversicherung vom 15. Januar 1934 1) aufgehoben. § 29 Inkraftsetzung, Publikation 1 Dieses Gesetz wird nach der Annahme durch das Volk vom Regierungsrat in Kraft gesetzt. Es ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Aarau, den 21. Februar 1989 Präsidentin des Grossen Rates BÄRTSCHI Staatsschreiber SIEBER Angenommen in der Volksabstimmung vom 4. Juni 1989. Inkrafttreten: 1. Januar 1992 2) 1) SAR 673.100 2) RRB vom 7. Januar 1991 (AGS Bd. 13 S. 438). https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/673.100/de 585.100 9 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.06.1996 01.01.1997 § 6 totalrevidiert 1996 S. 335 19.09.2006 01.01.2008 § 13 totalrevidiert 2007 S. 173 19.09.2006 01.01.2008 § 25 totalrevidiert 2007 S. 173 04.12.2007 01.01.2009 § 25 Abs. 1 geändert 2008 S. 367 18.03.2008 01.01.2009 § 26 Abs. 1 geändert 2008 S. 417 08.12.2020 01.01.2022 Erlasstitel geändert AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 12 Abs. 2, lit. b) geändert AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 13 Abs. 1, lit. b) geändert AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 13 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 13 Abs. 1, lit. d) geändert AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 13a eingefügt AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 13b eingefügt AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 Titel 4. aufgehoben AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 17 aufgehoben AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 18 aufgehoben AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 19 aufgehoben AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 20 aufgehoben AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 21 aufgehoben AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 22 aufgehoben AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 23 aufgehoben AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 Titel 4bis. eingefügt AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 23a eingefügt AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 23b eingefügt AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 23c eingefügt AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 23d eingefügt AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 24 Abs. 2 geändert AGS 2021/18-02 08.12.2020 01.01.2022 § 26 Abs. 1 geändert AGS 2021/18-02 585.100 10 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 08.12.2020 01.01.2022 geändert AGS 2021/18-02 § 6 18.06.1996 01.01.1997 totalrevidiert 1996 S. 335 § 12 Abs. 2, lit. b) 08.12.2020 01.01.2022 geändert AGS 2021/18-02 § 13 19.09.2006 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 173 § 13 Abs. 1, lit. b) 08.12.2020 01.01.2022 geändert AGS 2021/18-02 § 13 Abs. 1, lit. c) 08.12.2020 01.01.2022 geändert AGS 2021/18-02 § 13 Abs. 1, lit. d) 08.12.2020 01.01.2022 geändert AGS 2021/18-02 § 13a 08.12.2020 01.01.2022 eingefügt AGS 2021/18-02 § 13b 08.12.2020 01.01.2022 eingefügt AGS 2021/18-02 Titel 4. 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben AGS 2021/18-02 § 17 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben AGS 2021/18-02 § 18 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben AGS 2021/18-02 § 19 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben AGS 2021/18-02 § 20 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben AGS 2021/18-02 § 21 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben AGS 2021/18-02 § 22 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben AGS 2021/18-02 § 23 08.12.2020 01.01.2022 aufgehoben AGS 2021/18-02 Titel 4 bis . 08.12.2020 01.01.2022 eingefügt AGS 2021/18-02 § 23a 08.12.2020 01.01.2022 eingefügt AGS 2021/18-02 § 23b 08.12.2020 01.01.2022 eingefügt AGS 2021/18-02 § 23c 08.12.2020 01.01.2022 eingefügt AGS 2021/18-02 § 23d 08.12.2020 01.01.2022 eingefügt AGS 2021/18-02 § 24 Abs. 2 08.12.2020 01.01.2022 geändert AGS 2021/18-02 § 25 19.09.2006 01.01.2008 totalrevidiert 2007 S. 173 § 25 Abs. 1 04.12.2007 01.01.2009 geändert 2008 S. 367 § 26 Abs. 1 18.03.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 417 § 26 Abs. 1 08.12.2020 01.01.2022 geändert AGS 2021/18-02 2021-12-16T13:28:32+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 585.100 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über den vorbeugenden Brandschutz <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (Brandschutzgesetz, BSG) </h2> <div class="enactment"> Vom 21.02.1989 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 27 der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Vorschriften</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Gesetz bezweckt den Schutz von Personen, Tieren und Sachen gegen Brand- und Explosionsschäden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Funktionen und Berufsbezeichnungen gelten für beide Geschlechter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sorgfaltspflicht im Allgemeinen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Jedermann hat im Umgang mit Wärme, Licht und anderen Energiearten die notwendige Vorsicht walten zu lassen, um Brände und Explosionen zu vermeiden. Dies gilt insbesondere bei Feuer und offenen Flammen, ferner wenn feuergefährliche oder umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe und Waren in Brand geraten könnten sowie beim Einsatz von Maschinen und Apparaten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beim Einsatz von Hilfskräften ist darauf zu achten, dass diese richtig ausgewählt und instruiert sind und dass die erforderlichen Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Baulicher und betrieblicher Brandschutz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gebäude, Lager und andere Anlagen sind zusammen mit den Betriebseinrichtungen so zu erstellen, zu betreiben und zu unterhalten, dass</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Entstehung von Bränden und Explosionen sowie der Ausbreitung von Flammen, Hitze und Rauch ausreichend vorgebeugt wird; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Sicherheit von Personen gewährleistet ist; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Umwelt- und Gesundheitsschäden als Folge von Bränden vermieden werden; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Tiere und Sachgüter genügend geschützt sind; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine wirksame Brandbekämpfung ermöglicht wird. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat erlässt Vorschriften über die erforderlichen Massnahmen zur Sicherstellung des baulichen und betrieblichen Brandschutzes.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Art und den Umfang der Massnahmen bei Gebäuden sind in erster Linie massgebend:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zahl und Schutzbedürftigkeit der Personen, die sich im Gebäude aufhalten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zweckbestimmung und Bauart des Gebäudes, seine Lage und die Zugänglichkeit für die Feuerwehr, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grösse (Grundfläche und Höhe), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Brandbelastung, Brennbarkeit der Materialien und Verqualmungsgefahr, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gefahr der Bildung gefährlicher chemischer Verbindungen unter Hitzeeinwirkung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Korrosionsgefahr, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aktivierungsgefahr (Zündquellen), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Brandbekämpfungsmöglichkeiten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vorkehren für den Brandfall</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vorkehren für den Brandfall sind so zu treffen, dass gesetzliche Bestimmungen, die dem Schutz der Umwelt und der Gesundheit dienen, eingehalten werden können. Insbesondere sind Massnahmen vorzusehen, welche die Belastung des Löschwassers mit Schadstoffen oder dessen unkontrolliertes Abfliessen verhindern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verbindlichkeit technischer Richtlinien</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann technische Richtlinien anerkannter Fachverbände zum baulichen und betrieblichen Brandschutz verbindlich erklären, sofern sie dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit sowie den in den §§ 3 und 4 aufgeführten Kriterien entsprechen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat veröffentlicht seinen Beschluss in der Gesetzessammlung und legt darin auch fest, wo die Richtlinien eingesehen werden können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Normalfall und Abweichungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die gesetzlich vorgesehenen Massnahmen gehen von derjenigen Brandgefahr aus, die im Normalfall zu erwarten ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An die Stelle vorgeschriebener Massnahmen können Alternativen treten, soweit sie für das Einzelobjekt gleichwertig sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Weicht die Brandgefahr im Einzelfall so vom Normalfall ab, dass die gesetzlich vorgesehenen Massnahmen als ungenügend oder als unverhältnismässig erscheinen, können die zu treffenden Massnahmen angemessen erweitert oder reduziert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Persönliche Verantwortlichkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vorschriften über den baulichen und betrieblichen Brandschutz richten sich an Eigentümer, Besitzer, Benützer und überdies an alle Personen, die bei Bau, Betrieb oder Unterhalt eines Gebäudes oder einer Anlage tätig sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Einhaltung baulicher Brandschutzauflagen ist der Eigentümer des Gebäudes oder der Anlage, für die Einhaltung betrieblicher Auflagen der Betriebsinhaber verantwortlich. Die Auflagen binden auch die Rechtsnachfolger.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewilligungspflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bauten werden im Baubewilligungsverfahren auf die Einhaltung der Brandschutzvorschriften überprüft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bauten, Anlagen und Einrichtungen, bei denen wegen ihrer Beschaffenheit, Zweckbestimmung oder sonstigen Verhältnisse im Brandfall Personen, Tiere oder Sachen besonders gefährdet sind, werden vom Regierungsrat einer kantonalen feuerpolizeilichen Bewilligungspflicht unterstellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zulassung neuer Baumaterialien und Einrichtungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Zulassung neuer Baustoffe, Bauelemente, Bauteile, Feuerungsaggregate und technischer Einrichtungen auf dem Gebiet des Brandschutzes ist von einer Prüfung der brandschutztechnischen Qualität durch eine anerkannte Prüfstelle abhängig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Aargauische Versicherungsamt<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.100#paragraphtext_content_fn_3610213_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_3610213_2_1" name="paragraphtext_content_fn_3610213_2_1">[1]</a> kann Ausnahmen zulassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Detailhandel mit pyrotechnischen Gegenständen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann den Detailhandel mit pyrotechnischen Gegenständen, die Vergnügungszwecken dienen, zeitlich auf bestimmte Anlässe beschränken, an weitere Bedingungen knüpfen und den Verkauf bestimmter Feuerwerkskörper verbieten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufsicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Brandschutz steht unter der Aufsicht des Regierungsrates.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gemeinderat</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Gemeinderat führt die Aufsicht über den Brandschutz im Gemeindegebiet, soweit dieser nicht Gegenstand kantonaler Verfügungen und Kontrollen ist, und sorgt in diesem Rahmen für die Behebung von Brandschutzmängeln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ihm obliegen namentlich</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Verfügung der Brandschutzmassnahmen für in seine feuerpolizeiliche Zuständigkeit fallende Bauten im Baubewilligungsverfahren; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Durchführung von Abnahmekontrollen und periodischen Kontrollen zur Feststellung von Brandschutzmängeln nach Bedarf. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Gemeinderat kann zur Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich des Brandschutzes Sachverständige (Kaminfeger, Baufachleute usw.) beiziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Gemeinderat unterstützt die kantonale Brandschutzbehörde bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere durch die Meldung von Bauten, Anlagen und Einrichtungen, die einer kantonalen Brandschutzbewilligung bedürfen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aargauische Gebäudeversicherung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung sorgt für die Sicherstellung des Brandschutzes im Kantonsgebiet, namentlich durch</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Überwachung des Vollzugs der Brandschutzvorschriften und Erlass der erforderlichen Weisungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Erteilung der in ihre Zuständigkeit fallenden Brandschutzbewilligungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Durchführung von Abnahmekontrollen und periodischen Kontrollen der in ihre Bewilligungspflicht fallenden Gebäude, Anlagen und Einrichtungen nach Bedarf; in begründeten Fällen können Sachverständige beigezogen werden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Durchführung von Instruktions- und Weiterbildungskursen für die kantonalen und kommunalen Brandschutzbehörden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beratung von Behörden und Privaten in Brandschutzfragen sowie Aufklärung der Öffentlichkeit über die Brandverhütung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verwaltungskosten trägt die Aargauische Gebäudeversicherung, der die gestützt auf § 24 Abs. 2 eingehenden Gebühren zufallen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonale und regionale Feuerverbote</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das für den Bevölkerungs- und Zivilschutz zuständige Departement kann bei ausserordentlicher Trockenheit ein kantonales oder regionales Feuerverbot verfügen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Verbot wird auf Antrag des Kantonalen Führungsstabs (KFS) erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kommunale Feuerverbote</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden können ein von der Kantonsbehörde erlassenes Feuerverbot für ihr Gemeindegebiet verschärfen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13b--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Erlässt der Kanton kein Feuerverbot, können die Gemeinden ein kommunales Feuerverbot verfügen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übertragung von Aufgaben an Dritte</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann bestimmte Brandschutzaufgaben anerkannten Fachorganisationen oder geeigneten privaten Unternehmungen übertragen, wenn die Natur der Aufgabe dies erlaubt und wesentliche sachliche oder organisatorische Vorteile zu erwarten sind. Der Regierungsrat stellt den Rechtsschutz sicher.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Brandschutzkontrollen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Durchführung der Kontrollen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kontrollen sind soweit möglich im Beisein des Eigentümers oder Besitzers des Gebäudes oder der Anlage durchzuführen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Den Kontrollorganen ist Zutritt zu gewähren, soweit dies zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlich ist. Die notwendigen Auskünfte sind ihnen wahrheitsgetreu zu erteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wahrnehmungen anlässlich der Kontrollen unterstehen dem Amtsgeheimnis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mängelbehebung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Behebung von Brandschutzmängeln ist eine angemessene Frist einzuräumen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei akuter Brand- oder Explosionsgefahr sind die nötigen Sofortmassnahmen anzuordnen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ergibt die Nachkontrolle, dass die Mängel nicht behoben wurden, sind die erforderlichen Vollstreckungsmassnahmen nach den Vorschriften des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.100#paragraphtext_content_fn_3610232_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_3610232_2_2" name="paragraphtext_content_fn_3610232_2_2">[2]</a> zu treffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-17"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-20"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-21"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-22"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-23"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Feuerungsanlagen <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterhaltspflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Unterhalt von Feuerungsanlagen liegt in der Eigenverantwortung der Eigentümerinnen und Eigentümer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie sind verpflichtet, ihre Anlagen in zweckmässigen Zeitabständen durch eine registrierte Fachperson sicherheitstechnisch warten zu lassen und allenfalls festgestellte Mängel zu beheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23a--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie müssen die sicherheitstechnische Wartung sowie gegebenenfalls die Mängelbehebung belegen können.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sicherheitstechnische Wartung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die sicherheitstechnische Wartung hat fachgerecht nach den Regeln der Technik und den Brandschutzvorschriften zu erfolgen. Sie besteht aus</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23b--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Kontrolle der Feuerungsanlage mit Aufstellungsraum, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23b--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der allenfalls nötigen Reinigung der Anlage. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23b--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Fachperson hat Mängel, die den sicheren Betrieb der Feuerungsanlage gefährden, den Eigentümerinnen und Eigentümern schriftlich mitzuteilen, sofern sie die Mängel nicht gleich mit deren Einverständnis behebt. Nötigenfalls setzt sie ihnen eine angemessene Frist zur Behebung der Mängel.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23b--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Fachperson meldet der zuständigen Brandschutzbehörde wesentliche Mängel. Diese führt eine Nachkontrolle durch.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23c"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23c <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fachperson</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23c--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur selbständigen Ausführung der sicherheitstechnischen Wartung von Feuerungsanlagen ist befugt, wer</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23c--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> mindestens über die Kompetenzen als Kaminfeger-Vorarbeiterin oder Kaminfeger-Vorarbeiter mit eidgenössischem Fachausweis oder eine gleichwertige Ausbildung verfügt, und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23c--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in der von der Aargauischen Gebäudeversicherung geführten öffentlichen Liste der Fachpersonen registriert ist. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23c--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei schwerwiegender oder wiederholter Pflichtverletzung kann die Aargauische Gebäudeversicherung den Eintrag in der Liste mit sofortiger Wirkung löschen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23d"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23d <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Angestellte der Fachperson</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-23d--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Fachperson kann Angestellten Arbeiten übertragen, für deren Erledigung ihre Anwesenheit oder Mitwirkung nicht erforderlich ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Gebühren</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebührenpflicht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Behandlung von Gesuchen um Erteilung von Bewilligungen und die Ausübung von Kontroll- und Vollstreckungsfunktionen im Sinne dieses Gesetzes kann die Gemeinde Gebühren erheben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung erlässt ​für die Tätigkeiten, die sie gestützt auf dieses Gesetz wahrnimmt, einen Gebührentarif im Rahmen des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.100#paragraphtext_content_fn_3610257_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3610257_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3610257_2_3">[3]</a>. Sie kann auf die Erhebung von Gebühren ganz oder teilweise verzichten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Rechtsschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beschwerderecht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen Verfügungen des Gemeinderates auf dem Gebiet des Brandschutzes kann innert 30 Tagen seit Zustellung bei der Aargauischen Gebäudeversicherung Beschwerde geführt werden. Die Beschwerde gegen feuerpolizeiliche Verfügungen im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens richtet sich nach dem Baugesetz. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verfügungen und Entscheide der Aargauischen Gebäudeversicherung können innert der gleichen Frist beim Regierungsrat angefochten werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-25--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im übrigen richtet sich das Verfahren nach den Vorschriften des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.100#paragraphtext_content_fn_3610260_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3610260_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3610260_2_4">[4]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Strafbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Strafen, Verfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer vorsätzlich oder fahrlässig diesem Gesetz oder den gestützt darauf ergangenen Ausführungsbestimmungen, Verfügungen und Entscheiden zuwiderhandelt, wird mit Busse bis Fr. 10'000.– bestraft, soweit nicht eidgenössische Strafbestimmungen zur Anwendung gelangen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Abwandlung erfolgt durch die für Übertretungen zuständigen ordentlichen Strafbehörden in dem hierfür geltenden Verfahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-26--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Übrigen gelten die Vorschriften des Schweizerischen Strafgesetzbuches<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.100#paragraphtext_content_fn_3610263_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3610263_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3610263_2_5">[5]</a> betreffend Übertretungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">8.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bestehende Bauten, Anlagen und Einrichtungen, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes den neuen Vorschriften nicht genügen, sind in ihrem bisherigen Zustand zu dulden, wenn sie für Personen, Tiere und Sachen keine unmittelbare Gefahr bilden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-27--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Werden bestehende Bauten, Anlagen oder Einrichtungen wesentlich geändert oder einem anderen Zweck zugeführt, sind sie den neuen Vorschriften anzupassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Durch dieses Gesetz sind die §§ 61–64 des Gesetzes über die Gebäude- und Fahrnisversicherung vom 15. Januar 1934<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.100#paragraphtext_content_fn_3610266_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_3610266_2_6" name="paragraphtext_content_fn_3610266_2_6">[6]</a> aufgehoben. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkraftsetzung, Publikation</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz wird nach der Annahme durch das Volk vom Regierungsrat in Kraft gesetzt. Es ist in der Gesetzessammlung zu publizieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, den 21. Februar 1989 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsidentin des Grossen Rates </p> <p class="smallcaps"> Bärtschi </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Sieber </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Angenommen in der Volksabstimmung vom 4. Juni 1989.</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. Januar 1992</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_30671_2_7_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_30671_2_7" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_30671_2_7">[7]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> Bd. 13 S. 429 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
3d2f94da-f2ca-4ee4-bc26-20c2592d33bd
Brandschutzverordnung
BSV
585.113
true
2022-01-01T00:00:00
2005-03-23T00:00:00
1,640,995,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/887/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/585.113
585.113 - Brandschutzverordnung (BSV) 585.113 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2005 S. 146 1 Brandschutzverordnung (BSV) Vom 23. März 2005 (Stand 1. Januar 2022) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 3 Abs. 2, 5, 8 Abs. 2 und 14 des Gesetzes über den vorbeugenden Brandschutz (Brandschutzgesetz) vom 21. Februar 1989 1), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Brandschutzvorschriften 1 Im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes gelten * a) * die Brandschutznorm und die Brandschutzrichtlinien, wie sie vom Interkanto- nalen Organ Technische Handelshemmnisse gestützt auf Art. 6 der Interkanto- nalen Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 23. Oktober 1998 2) beschlossen wurden 3); b) * die Bestimmungen dieser Verordnung. 1bis Für die zivile Nutzung von Schutzbauten (Zivilschutzanlagen und Schutzräume) des Kantons oder der Gemeinden zur Unterbringung von Personen gemäss § 16 Abs. 1 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 4) gilt die Brandschutzerläuterung der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) für zivil genutzte Schutzbauten vom 6. November 2015 5). * 2 … * § 2 Brandschutzgesuch, Verfahren, Anforderungen 1 Brandschutzgesuche für kommunale Brandschutzbewilligungen sind dem Gemein- derat der Standortgemeinde einzureichen. 1) SAR 585.100 2) SAR 950.050 3) SAR 585.115 4) SAR 851.200 5) Bezug unter www.agv-ag.ch/praevention/brandschutz/rechtsgrundlagen/ https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/585.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/950.050/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/585.115/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de 585.113 2 2 Das Gesuchsverfahren für kantonale Brandschutzbewilligungen, eingeschlossen Ge- suche um Vorentscheide, richtet sich nach dem Gesetz über Raumentwicklung und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993 1). * 3 Im Brandschutzgesuch ist darzustellen, mit welchen Massnahmen der gesetzliche Brandschutz erfüllt wird. Sind Alternativmassnahmen zu den vorgeschriebenen Massnahmen vorgesehen, hat die Bauherrschaft schriftlich in ausreichender Weise aufzuzeigen, dass ihr Konzept als gleichwertig erachtet werden kann. § 3 Zuständigkeiten a) Kommunale Brandschutzbewilligung * 1 Die Errichtung, Umgestaltung oder Zweckänderung aller feuerpolizeilich bedeutsa- men Bauten bedarf vorbehältlich kantonaler Zuständigkeit einer Brandschutzbewilli- gung des Gemeinderats. Diese wird zusammen mit der Baubewilligung erteilt. 2 Die Aargauische Gebäudeversicherung unterstützt den Gemeinderat bei der Festle- gung der notwendigen Brandschutzmassnahmen durch Arbeitshilfen wie Weisungen, Checklisten usw. * § 4 b) Kantonale Brandschutzbewilligung * 1 Die Errichtung, der Umbau oder die wesentliche Änderung der nachfolgenden Bau- ten, Anlagen und Einrichtungen bedürfen einer Bewilligung der Aargauischen Gebäu- deversicherung: * a) * Beherbergungsbetriebe gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. a Brandschutznorm; b) * Verkaufsgeschäfte gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. b Brandschutznorm; c) * Räume mit grosser Personenbelegung gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. c Brandschutz- norm; d) * Parking gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. d Brandschutznorm; e) * Hochregallager gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. e Brandschutznorm; f) * Hochhäuser gemäss Art. 13 Abs. 3 lit. c Brandschutznorm; g) * Bürobauten mit mindestens zwei oberirdischen Geschossen und mehr als 600 m² Bruttogeschossfläche pro Stockwerk; h) * Schulen und Kindergärten, die nicht auf das Erdgeschoss beschränkt sind; i) * industrielle Betriebe gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über die Arbeit in In- dustrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG) vom 13. März 1964 2); j) * gewerbliche Betriebe mit über 300 m² gewerblich genutzter Fläche, bei denen eine besondere Brand- oder Explosionsgefahr besteht, wie Lösungsmittel und Holz verarbeitende Betriebe, Farbspritzanlagen, Autoreparaturwerkstätten, Apotheken, Drogerien, Herstellungsbetriebe chemisch-technischer Produkte usw.; k) * Lagerhäuser, -räume und -plätze ab einer Lagerfläche von 600 m² pro Stock- werk oder insgesamt 1800 m² Lagerfläche, ferner Lagerplätze ab 1800 m² La- gerfläche; 1) SAR 713.100 2) SR 822.11 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/713.100/de http://www.lexfind.ch/link/Bund/822.11/de 585.113 3 l) * … m) * Anlagen zur Verarbeitung, zum Umschlag oder zur Lagerung von feuer- oder explosionsgefährlichen Stoffen, wie: 1. Lösungsmittellager mit mehr als 450 l für die Kategorie F 1 und F 2, zum Beispiel Benzin/Verdünner; 2. Flüssiggasdepots; 3. Gasflaschenlager mit mehr als 450 kg Flüssiggas oder mehr als 1000 l Flascheninhalt für gasförmige Medien; 4. Tankstellen; 5. stationäre Tankanlagen im Freien mit mehr als 2000 l für die Kategorien F 3 und F 4, zum Beispiel Heizöl, Dieselöl; n) * gewerbliche und industrielle Feuerungen mit mehr als 70kW Nennwärmeleis- tung, wie Trocknungsanlagen, Einbrennkabinen, Dampf- und Heisswasserkes- sel usw.; o) * … p) * … 2 … * § 5 Zulassung von Baustoffen, Bauelementen, Bauteilen und technischen Ein- richtungen 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung kann Ausnahmen von der Pflicht zur vor- gängigen Prüfung neuer Baustoffe, Bauelemente, Bauteile, Feuerungsaggregate und anderer technischer Einrichtungen auf dem Gebiete des Brandschutzes vor der Ver- wendung bewilligen, wenn * a) die brandschutztechnische Eignung offensichtlich oder notorisch ist; b) * die Verwendung nur vorübergehend vorgesehen ist, insbesondere zu Versuchs- zwecken. Die Aargauische Gebäudeversicherung legt die Frist für die Zertifi- zierung fest und verfügt die für die Sicherheit von Personen und Sachen erfor- derlichen Schutzmassnahmen. 2. Kontrollen § 6 Kommunale Baukontrolle bei Feuerungsanlagen 1 Der Gemeinderat führt in allen Gebäuden eine feuerpolizeiliche Baukontrolle durch, in denen ein- oder angebaute Feuerungsanlagen, insbesondere Kamine, Rauchkanäle, Feuermauern, Kunstöfen, Kunstwände, Backöfen, gemauerte (feste) Rauchkammern, feste Dörr- und Trockeneinrichtungen und dergleichen erstellt, umgebaut oder geän- dert werden. 2 Der Ersteller beziehungsweise die Erstellerin ist verpflichtet, dem Gemeinderat die Fertigstellung des Rohbaus der Feuerungsanlage vor dem Anbringen des Verputzes zur Kontrolle zu melden. Der Gemeinderat hat die Anlage ohne Verzug besichtigen zu lassen. 585.113 4 3 Allfällige Mängel sind unverzüglich der Bauherrschaft zu melden. Nötigenfalls sind die Mängel der Bewilligungsbehörde anzuzeigen, welche die Beseitigung der Mängel verfügt. § 7 Abnahmekontrolle 1 … * 2 … * 3 Die Bewilligungsbehörde kann die Inbetriebnahme von Bauten und anderen bewil- ligungspflichtigen Anlagen und Einrichtungen von einer Prüfung der Einhaltung der Brandschutzauflagen abhängig machen und die Vorlage von Attesten anerkannter Prüfstellen verlangen. * § 8 Periodische Kontrollen * 1 Zur Feststellung und Beseitigung von Brandschutzmängeln können die Bewilli- gungsbehörden nach Bedarf periodisch oder im Einzelfall eine Kontrolle durchfüh- ren. * 2 Der Kontrollturnus der periodischen Kontrolle richtet sich nach der potenziellen Ge- fahr für Personen und Sachen als Folge von Brandschutzmängeln in Gebäuden, An- lagen und Einrichtungen. * 3 … * 4 Die Bewilligungsbehörden können für technische Brandschutzeinrichtungen die Vorlage von Attesten anerkannter Prüfstellen verlangen. * 3. … * § 9 * … 3bis Kaminfegerwesen * § 9a * Liste der Fachpersonen 1 Der Eintrag in die Liste der Fachpersonen erfolgt auf Gesuch hin unentgeltlich und personenbezogen. § 9b * Wesentliche Mängel 1 Die Fachperson meldet wesentliche Mängel, die sie nicht sofort beheben kann, un- verzüglich der zuständigen Behörde. 2 Diese führt spätestens nach Ablauf der von der Fachperson gesetzten Frist eine Nachkontrolle durch. Nötigenfalls verfügt die Behörde eine kürzere Frist. 3 Die Aargauische Gebäudeversicherung kann festlegen, welche Mängel wesentlich sind. 585.113 5 4. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 10 Aufhebung bisherigen Rechts 1 Die Brandschutzverordnung (BSV) vom 6. August 1997 1) wird aufgehoben. § 11 Übergangsrecht 1 Die Vorschriften dieser Verordnung sind auf alle Brandschutzgesuche anwendbar, die bei Inkrafttreten des neuen Rechts hängig sind oder nachher eingereicht werden. § 12 Publikation und Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Mai 2005 in Kraft. 2 … * Aarau, 23. März 2005 Regierungsrat Aargau Landammann BROGLI Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 1) AGS 1997 S. 192 585.113 6 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 02.05.2007 01.01.2008 § 3 Abs. 2 geändert 2007 S. 211 02.05.2007 01.01.2008 § 4 Abs. 1 geändert 2007 S. 211 02.05.2007 01.01.2008 § 4 Abs. 2 geändert 2007 S. 211 02.05.2007 01.01.2008 § 5 Abs. 1 geändert 2007 S. 211 02.05.2007 01.01.2008 § 5 Abs. 1, lit. b) geändert 2007 S. 211 13.01.2010 01.04.2010 § 4 Abs. 2, lit. d) geändert 2010 S. 35 13.01.2010 01.04.2010 § 4 Abs. 2, lit. e) geändert 2010 S. 35 25.05.2011 01.09.2011 § 2 Abs. 2 geändert 2011/4-02 05.11.2014 01.01.2015 Ingress geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 1 geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 1 Abs. 2 aufgehoben 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 3 Titel geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Titel geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1 geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. a) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. b) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. c) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. d) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. e) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. f) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. g) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. h) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. i) geändert 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. j) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. k) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. l) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. m) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. n) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. o) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 1, lit. p) eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 4 Abs. 2 aufgehoben 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Titel 3. aufgehoben 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 9 aufgehoben 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 § 12 Abs. 2 aufgehoben 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 01 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 02 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 03 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 04 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 05 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 06 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 07 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 08 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 09 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 10 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 11 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 12 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 13 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 14 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 15 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 16 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 17 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 18 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 19 eingefügt 2014/6-17 05.11.2014 01.01.2015 Anhang 20 eingefügt 2014/6-17 16.12.2015 01.01.2016 § 1 Abs. 1, lit. a) geändert 2015/6-38 16.12.2015 01.01.2016 § 1 Abs. 1bis eingefügt 2015/6-38 16.12.2015 01.01.2016 Anhang Anhang 21 eingefügt 2015/6-38 29.03.2017 01.01.2017 § 1 Abs. 1, lit. a) geändert 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 § 1 Abs. 1bis geändert 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 01 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 02 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 03 aufgehoben 2017/4-11 585.113 7 Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 04 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 05 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 06 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 07 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 08 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 09 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 10 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 11 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 12 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 13 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 14 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 15 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 16 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 17 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 18 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 19 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang 20 aufgehoben 2017/4-11 29.03.2017 01.01.2017 Anhang Anhang 21 aufgehoben 2017/4-11 27.10.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1 geändert 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. a) geändert 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. c) geändert 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. l) aufgehoben 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. o) aufgehoben 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 4 Abs. 1, lit. p) aufgehoben 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 7 Abs. 1 aufgehoben 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 7 Abs. 2 aufgehoben 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 7 Abs. 3 geändert 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 8 Titel geändert 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 8 Abs. 1 geändert 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 8 Abs. 2 geändert 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 8 Abs. 3 aufgehoben 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 8 Abs. 4 eingefügt 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 Titel 3bis eingefügt 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 9a eingefügt 2021/18-13 27.10.2021 01.01.2022 § 9b eingefügt 2021/18-13 585.113 8 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 1 Abs. 1 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 1 Abs. 1, lit. a) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 1 Abs. 1, lit. a) 16.12.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-38 § 1 Abs. 1, lit. a) 29.03.2017 01.01.2017 geändert 2017/4-11 § 1 Abs. 1, lit. b) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 1 Abs. 1 bis 16.12.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-38 § 1 Abs. 1 bis 29.03.2017 01.01.2017 geändert 2017/4-11 § 1 Abs. 2 05.11.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-17 § 2 Abs. 2 25.05.2011 01.09.2011 geändert 2011/4-02 § 3 05.11.2014 01.01.2015 Titel geändert 2014/6-17 § 3 Abs. 2 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 211 § 4 05.11.2014 01.01.2015 Titel geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 211 § 4 Abs. 1 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-13 § 4 Abs. 1, lit. a) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. a) 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-13 § 4 Abs. 1, lit. b) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. c) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. c) 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-13 § 4 Abs. 1, lit. d) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. e) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. f) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. g) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. h) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. i) 05.11.2014 01.01.2015 geändert 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. j) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. k) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. l) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. l) 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-13 § 4 Abs. 1, lit. m) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. n) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. o) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. o) 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-13 § 4 Abs. 1, lit. p) 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 § 4 Abs. 1, lit. p) 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-13 § 4 Abs. 2 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 211 § 4 Abs. 2 05.11.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-17 § 4 Abs. 2, lit. d) 13.01.2010 01.04.2010 geändert 2010 S. 35 § 4 Abs. 2, lit. e) 13.01.2010 01.04.2010 geändert 2010 S. 35 § 5 Abs. 1 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 211 § 5 Abs. 1, lit. b) 02.05.2007 01.01.2008 geändert 2007 S. 211 § 7 Abs. 1 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-13 § 7 Abs. 2 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-13 § 7 Abs. 3 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-13 § 8 27.10.2021 01.01.2022 Titel geändert 2021/18-13 § 8 Abs. 1 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-13 § 8 Abs. 2 27.10.2021 01.01.2022 geändert 2021/18-13 § 8 Abs. 3 27.10.2021 01.01.2022 aufgehoben 2021/18-13 § 8 Abs. 4 27.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-13 Titel 3. 05.11.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-17 § 9 05.11.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-17 Titel 3 bis 27.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-13 § 9a 27.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-13 § 9b 27.10.2021 01.01.2022 eingefügt 2021/18-13 § 12 Abs. 2 05.11.2014 01.01.2015 aufgehoben 2014/6-17 Anhang 01 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 01 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 02 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 02 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 03 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 03 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 04 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 585.113 9 Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Anhang 04 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 05 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 05 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 06 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 06 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 07 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 07 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 08 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 08 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 09 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 09 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 10 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 10 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 11 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 11 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 12 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 12 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 13 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 13 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 14 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 14 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 15 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 15 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 16 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 16 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 17 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 17 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 18 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 18 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 19 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 19 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang 20 05.11.2014 01.01.2015 eingefügt 2014/6-17 Anhang 20 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 Anhang Anhang 21 16.12.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-38 Anhang Anhang 21 29.03.2017 01.01.2017 aufgehoben 2017/4-11 2021-12-20T13:47:17+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 585.113 </h1> <h1 class="title"> Brandschutzverordnung </h1> <h2 class="abbreviation"> (BSV) </h2> <div class="enactment"> Vom 23.03.2005 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die §§ 3 Abs. 2, 5, 8 Abs. 2 und 14 des Gesetzes über den vorbeugenden Brandschutz (Brandschutzgesetz) vom 21. Februar 1989<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.113#structured_documentingress_foundation_fn_30726_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_30726_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_30726_2_1">[1]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Brandschutzvorschriften</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes gelten <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Brandschutznorm und die Brandschutzrichtlinien, wie sie vom Interkantonalen Organ Technische Handelshemmnisse gestützt auf Art. 6 der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 23. Oktober 1998<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.113#enumeration_itemtext_content_fn_1746249_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1746249_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_1746249_2_2">[2]</a> beschlossen wurden<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.113#enumeration_itemtext_content_fn_1746249_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1746249_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_1746249_2_3">[3]</a>; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Bestimmungen dieser Verordnung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Für die zivile Nutzung von Schutzbauten (Zivilschutzanlagen und Schutzräume) des Kantons oder der Gemeinden zur Unterbringung von Personen gemäss § 16 Abs. 1 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.113#paragraphtext_content_fn_3615386_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3615386_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3615386_2_4">[4]</a> gilt die Brandschutzerläuterung der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) für zivil genutzte Schutzbauten vom 6. November 2015<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.113#paragraphtext_content_fn_3615386_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3615386_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3615386_2_5">[5]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Brandschutzgesuch, Verfahren, Anforderungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Brandschutzgesuche für kommunale Brandschutzbewilligungen sind dem Gemeinderat der Standortgemeinde einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Gesuchsverfahren für kantonale Brandschutzbewilligungen, eingeschlossen Gesuche um Vorentscheide, richtet sich nach dem Gesetz über Raumentwicklung und Bauwesen (Baugesetz, BauG) vom 19. Januar 1993<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.113#paragraphtext_content_fn_3615389_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_3615389_2_6" name="paragraphtext_content_fn_3615389_2_6">[6]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Im Brandschutzgesuch ist darzustellen, mit welchen Massnahmen der gesetzliche Brandschutz erfüllt wird. Sind Alternativmassnahmen zu den vorgeschriebenen Massnahmen vorgesehen, hat die Bauherrschaft schriftlich in ausreichender Weise aufzuzeigen, dass ihr Konzept als gleichwertig erachtet werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeiten<br/> a) Kommunale Brandschutzbewilligung <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Errichtung, Umgestaltung oder Zweckänderung aller feuerpolizeilich bedeutsamen Bauten bedarf vorbehältlich kantonaler Zuständigkeit einer Brandschutzbewilligung des Gemeinderats. Diese wird zusammen mit der Baubewilligung erteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung unterstützt den Gemeinderat bei der Festlegung der notwendigen Brandschutzmassnahmen durch Arbeitshilfen wie Weisungen, Checklisten usw. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">b) Kantonale Brandschutzbewilligung <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Errichtung, der Umbau oder die wesentliche Änderung der nachfolgenden Bauten, Anlagen und Einrichtungen bedürfen einer Bewilligung der Aargauischen Gebäudeversicherung: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beherbergungsbetriebe gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. a Brandschutznorm; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verkaufsgeschäfte gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. b Brandschutznorm; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Räume mit grosser Personenbelegung gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. c Brandschutznorm; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Parking gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. d Brandschutznorm; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hochregallager gemäss Art. 13 Abs. 2 lit. e Brandschutznorm; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hochhäuser gemäss Art. 13 Abs. 3 lit. c Brandschutznorm; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bürobauten mit mindestens zwei oberirdischen Geschossen und mehr als 600 m² Bruttogeschossfläche pro Stockwerk; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schulen und Kindergärten, die nicht auf das Erdgeschoss beschränkt sind; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> industrielle Betriebe gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG) vom 13. März 1964<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.113#enumeration_itemtext_content_fn_1746287_2_7_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1746287_2_7" name="enumeration_itemtext_content_fn_1746287_2_7">[7]</a>; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-j‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> j) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gewerbliche Betriebe mit über 300 m² gewerblich genutzter Fläche, bei denen eine besondere Brand- oder Explosionsgefahr besteht, wie Lösungsmittel und Holz verarbeitende Betriebe, Farbspritzanlagen, Autoreparaturwerkstätten, Apotheken, Drogerien, Herstellungsbetriebe chemisch-technischer Produkte usw.; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-k‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> k) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Lagerhäuser, -räume und -plätze ab einer Lagerfläche von 600 m² pro Stockwerk oder insgesamt 1800 m² Lagerfläche, ferner Lagerplätze ab 1800 m² Lagerfläche; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-l‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> l) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-m‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> m) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anlagen zur Verarbeitung, zum Umschlag oder zur Lagerung von feuer- oder explosionsgefährlichen Stoffen, wie: </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-m‐--sl-1‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 1. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Lösungsmittellager mit mehr als 450 l für die Kategorie F 1 und F 2, zum Beispiel Benzin/Verdünner; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-m‐--sl-2‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 2. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Flüssiggasdepots; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-m‐--sl-3‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 3. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Gasflaschenlager mit mehr als 450 kg Flüssiggas oder mehr als 1000 l Flascheninhalt für gasförmige Medien; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-m‐--sl-4‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 4. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> Tankstellen; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-m‐--sl-5‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number">   </td> <td class="number"> 5. </td> <td class="left_col last" colspan="2"> stationäre Tankanlagen im Freien mit mehr als 2000 l für die Kategorien F 3 und F 4, zum Beispiel Heizöl, Dieselöl; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-n‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> n) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gewerbliche und industrielle Feuerungen mit mehr als 70kW Nennwärmeleistung, wie Trocknungsanlagen, Einbrennkabinen, Dampf- und Heisswasserkessel usw.; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-o‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> o) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-p‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> p) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zulassung von Baustoffen, Bauelementen, Bauteilen und technischen Einrichtungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung kann Ausnahmen von der Pflicht zur vorgängigen Prüfung neuer Baustoffe, Bauelemente, Bauteile, Feuerungsaggregate und anderer technischer Einrichtungen auf dem Gebiete des Brandschutzes vor der Verwendung bewilligen, wenn <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die brandschutztechnische Eignung offensichtlich oder notorisch ist; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Verwendung nur vorübergehend vorgesehen ist, insbesondere zu Versuchszwecken. Die Aargauische Gebäudeversicherung legt die Frist für die Zertifizierung fest und verfügt die für die Sicherheit von Personen und Sachen erforderlichen Schutzmassnahmen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Kontrollen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kommunale Baukontrolle bei Feuerungsanlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Gemeinderat führt in allen Gebäuden eine feuerpolizeiliche Baukontrolle durch, in denen ein- oder angebaute Feuerungsanlagen, insbesondere Kamine, Rauchkanäle, Feuermauern, Kunstöfen, Kunstwände, Backöfen, gemauerte (feste) Rauchkammern, feste Dörr- und Trockeneinrichtungen und dergleichen erstellt, umgebaut oder geändert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Ersteller beziehungsweise die Erstellerin ist verpflichtet, dem Gemeinderat die Fertigstellung des Rohbaus der Feuerungsanlage vor dem Anbringen des Verputzes zur Kontrolle zu melden. Der Gemeinderat hat die Anlage ohne Verzug besichtigen zu lassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Allfällige Mängel sind unverzüglich der Bauherrschaft zu melden. Nötigenfalls sind die Mängel der Bewilligungsbehörde anzuzeigen, welche die Beseitigung der Mängel verfügt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abnahmekontrolle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bewilligungsbehörde kann die Inbetriebnahme von Bauten und anderen bewilligungspflichtigen Anlagen und Einrichtungen von einer Prüfung der Einhaltung der Brandschutzauflagen abhängig machen und die Vorlage von Attesten anerkannter Prüfstellen verlangen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Periodische Kontrollen <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur Feststellung und Beseitigung von Brandschutzmängeln können die Bewilligungsbehörden nach Bedarf periodisch oder im Einzelfall eine Kontrolle durchführen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Kontrollturnus der periodischen Kontrolle richtet sich nach der potenziellen Gefahr für Personen und Sachen als Folge von Brandschutzmängeln in Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Bewilligungsbehörden können für technische Brandschutzeinrichtungen die Vorlage von Attesten anerkannter Prüfstellen verlangen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3<sup>bis</sup></span> <span class="title_text">Kaminfegerwesen <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis--a-9a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Liste der Fachpersonen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis--a-9a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Eintrag in die Liste der Fachpersonen erfolgt auf Gesuch hin unentgeltlich und personenbezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis--a-9b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wesentliche Mängel</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis--a-9b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Fachperson meldet wesentliche Mängel, die sie nicht sofort beheben kann, unverzüglich der zuständigen Behörde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis--a-9b--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Diese führt spätestens nach Ablauf der von der Fachperson gesetzten Frist eine Nachkontrolle durch. Nötigenfalls verfügt die Behörde eine kürzere Frist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3bis--a-9b--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung kann festlegen, welche Mängel wesentlich sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Schluss- und Übergangsbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Brandschutzverordnung (BSV) vom 6. August 1997<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.113#paragraphtext_content_fn_3615411_2_8_c" id="paragraphtext_content_fn_3615411_2_8" name="paragraphtext_content_fn_3615411_2_8">[8]</a> wird aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Vorschriften dieser Verordnung sind auf alle Brandschutzgesuche anwendbar, die bei Inkrafttreten des neuen Rechts hängig sind oder nachher eingereicht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Mai 2005 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="abrogation_ellip">… <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 23. März 2005 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p> <span class="smallcaps">Brogli</span> </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Dr. Grünenfelder </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2005 S. 146 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-01"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 01 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-02"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 02 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-03"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 03 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-04"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 04 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-05"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 05 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-06"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 06 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-07"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 07 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-08"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 08 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-09"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 09 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-10"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 10 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-11"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 11 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-12"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 12 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-13"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 13 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-14"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 14 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-15"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 15 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-16"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 16 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-17"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 17 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-18"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 18 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-19"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 19 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-20"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang 20 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐21"></a> <!-- --> <li> <a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/icons/page_white.png) no-repeat 2px 0px;">Anhang Anhang 21 </a><strong>*</strong><a class="annex_link not_linked abrogated" href="#" onclick="return false;" style="">: Ausser Kraft</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
b3149066-3634-4652-91b1-bd02253c6cda
Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH)
585.115
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2019-01-01T00:00:00
2014-09-18T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1785/de
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585.115 - Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) 585.115 Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) Vom 18. September 2014 (Stand 1. Januar 2019) Das Interkantonale Organ Technische Handelshemmnisse (IOTH), gestützt auf Art. 6 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 3 der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 23. Oktober 1998 1), beschliesst: Ziffer 1 Die Brandschutzvorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversiche- rungen (VKF) vom 18. September 2014 mit den Änderungen vom 17. Sep- tember 2015, 22. September 2016 und 20. September 2018 gemäss den An- hängen 1 bis 20 gelten als verbindlich. * Ziffer 2 Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2015 in Kraft. Lausanne, 18. September 2014 Interkantonales Organ Technische Han- delshemmnisse IOTH Der Präsident Paul Federer Die Generalsekretärin Christa Hostettler 1) SAR 950.050 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2017/4-01 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/950.050/de 585.115 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 20.09.2018 01.01.2019 Ziffer 1 Titel geändert 2018/7-23 20.09.2018 01.01.2019 Anhang Anhang 02 Name und Inhalt geän- dert 2018/7-23 20.09.2018 01.01.2019 Anhang Anhang 03 Name und Inhalt geän- dert 2018/7-23 2 585.115 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ziffer 1 20.09.2018 01.01.2019 Titel geändert 2018/7-23 Anhang Anhang 02 20.09.2018 01.01.2019 Name und Inhalt geän- dert 2018/7-23 Anhang Anhang 03 20.09.2018 01.01.2019 Name und Inhalt geän- dert 2018/7-23 3 Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZNORM 01.01.2015 / 1-15de DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext dhdg Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext DHDG Schreibmaschinentext Anhang 1 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Die aktuellste Ausgabe dieses Dokumentes finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZNORM 1-15de 3 Inhaltsverzeichnis A ZIELE UND GRUNDSÄTZE 5 Art. 1 Zweck Art. 2 Geltungsbereich Art. 3 Betroffene Art. 4 Gliederung a allgemein Art. 5 b Brandschutznorm Art. 6 c Brandschutzrichtlinien Art. 7 d Stand der Technik Art. 8 Schutzziel Art. 9 Kriterien für Brandschutzanforderungen Art. 10 Standardkonzepte Art. 11 Abweichungen von Standardkonzepten Art. 12 Nachweisverfahren Art. 13 Definitionen Art. 14 Inverkehrbringen und Anwenden von Brandschutzprodukten Im Brandschutz tätige Fachfirmen und -personen Art. 15 Kennzeichnung von Brandschutzprodukten Art. 16 Brandschutzprodukte ohne Nachweis oder VKF-Anerkennung B ALLGEMEINER BRANDSCHUTZ 10 Art. 17 Qualitätssicherungspflicht Art. 18 Dokumentationspflicht Art. 19 Sorgfaltspflicht Art. 20 Unterhaltspflicht Art. 21 Aufsichtspflicht Art. 22 Meldepflicht C BAULICHER BRANDSCHUTZ 11 1 Baustoffe 11 Art. 23 Begriff Art. 24 Prüfung und Klassierung Art. 25 Verwendung 2 Bauteile 11 Art. 26 Begriff Art. 27 Prüfung und Klassierung 3 Brandschutzabstände 11 Art. 28 Begriff Art. 29 Bemessung Art. 30 Ungenügende Brandschutzabstände 4 Tragwerke und Brandabschnitte 12 Art. 31 Begriffe Art. 32 Feuerwiderstand Art. 33 Nachweis Art. 34 Erstellungspflicht Brandschutznorm / 1-15de BRANDSCHUTZNORM 4 5 Flucht- und Rettungswege 13 Art. 35 Begriffe Art. 36 Anordnung Art. 37 Freihaltung Art. 38 Kennzeichnung, Sicherheitsbeleuchtung D TECHNISCHER BRANDSCHUTZ 14 Art. 39 Begriff Art. 40 Aufgabe Art. 41 Notwendigkeit Art. 42 Löschanlagenkonzept Art. 43 Erstellung und Betriebsbereitschaft E ABWEHRENDER BRANDSCHUTZ 15 Art. 44 Zugang für die Feuerwehr Art. 45 Alarmierungs- und Einsatzkonzepte Art. 46 Betriebsfeuerwehr F HAUSTECHNISCHE ANLAGEN 15 Art. 47 Begriff Art. 48 Erstellung und Betriebsbereitschaft G GEFÄHRLICHE STOFFE 16 Art. 49 Begriff Art. 50 Klassierung Art. 51 Schutzmassnahmen Art. 52 Stoffseparierung Art. 53 Besondere Räume und Zonen Art. 54 Gebinde H ORGANISATORISCHER BRANDSCHUTZ 16 Art. 55 Zweck Art. 56 Sicherheitsbeauftragte Art. 57 Brandschutzkonzepte Art. 58 Sicherheit auf Baustellen Art. 59 Dekorationen I VOLLZUG 17 Art. 60 Überwachung und Kontrollen J SCHLUSSBESTIMMUNG 17 Art. 61 Inkrafttreten BRANDSCHUTZNORM 1-15de 5 A ZIELE UND GRUNDSÄTZE Art. 1 Zweck 1 Die Brandschutzvorschriften bezwecken den Schutz von Personen, Tieren und Sachen vor den Gefahren und Auswirkungen von Brän- den und Explosionen. 2 Sie regeln die für diese Zielsetzung erforderlichen Rechtsverbindlich- keiten. Art. 2 Geltungsbereich 1 Die Brandschutzvorschriften gelten für neu zu errichtende Bauten und Anlagen sowie für solche Fahrnisbauten sinngemäss. 2 Bestehende Bauten und Anlagen sind verhältnismässig an die Brand- schutzvorschriften anzupassen, wenn: a wesentliche bauliche oder betriebliche Veränderungen, Erweite- rungen oder Nutzungsänderungen vorgenommen werden; b die Gefahr für Personen besonders gross ist. Art. 3 Betroffene Die Brandschutzvorschriften richten sich an: a Eigentümer- und Nutzerschaft von Bauten und Anlagen; b alle Personen, die bei Planung, Bau, Betrieb oder Instandhaltung von Bauten und Anlagen tätig sind. Art. 4 Gliederung a allgemein 1 Die Brandschutzvorschriften bestehen aus: a der Brandschutznorm; b den Brandschutzrichtlinien. 2 Für den Vollzug werden von der VKF Brandschutzerläuterungen so- wie nutzungs- und themenbezogene Arbeitshilfen herausgegeben. Art. 5 b Brandschutznorm Die Brandschutznorm setzt den Rahmen für den allgemeinen, baulichen, technischen und organisatorischen sowie den damit verbundenen ab- wehrenden Brandschutz. Sie bestimmt die geltenden Sicherheitsstan- dards. Art. 6 c Brandschutzricht- linien Die Brandschutzrichtlinien ergänzen mit detaillierten Anforderungen und Massnahmen die in der Brandschutznorm gesetzten Vorgaben. Art. 7 d Stand der Technik 1 Die Technische Kommission Brandschutz der VKF überprüft „Stand der Technik Papiere“ auf die materielle Übereinstimmung mit den Brandschutzvorschriften VKF. 2 Sie kann Publikationen anerkannter Fachorganisationen ganz oder teilweise als massgebend erklären. Brandschutznorm / 1-15de BRANDSCHUTZNORM 6 Art. 8 Schutzziel Bauten und Anlagen sind so zu erstellen, zu betreiben und instand zu halten, dass: a die Sicherheit von Personen und Tieren gewährleistet ist; b der Entstehung von Bränden und Explosionen vorgebeugt und die Ausbreitung von Flammen, Hitze und Rauch begrenzt wird; c die Ausbreitung von Feuer auf benachbarte Bauten und Anlagen be- grenzt wird; d die Tragfähigkeit während eines bestimmten Zeitraums erhalten bleibt; e eine wirksame Brandbekämpfung vorgenommen werden kann und die Sicherheit der Rettungskräfte gewährleistet wird. Art. 9 Kriterien für Brand- schutzanforderungen 1 Die Anforderungen an den Brandschutz in Bauten und Anlagen wer- den insbesondere bestimmt nach Massgabe von: a Bauart, Lage, Nachbarschaftsgefährdung, Ausdehnung und Nut- zung; b Gebäudegeometrie und Geschosszahl; c Personenbelegung; d Brandbelastung und Brandverhalten der Materialien sowie Ver- qualmungsgefahr; e Aktivierungsgefahr aufgrund der Nutzungen und Tätigkeiten; f Brandbekämpfungsmöglichkeit durch die Feuerwehr. 2 Wo aus der Bundesgesetzgebung für behindertengerechtes Bauen bezüglich Brandschutz zusätzliche Sicherheitsstandards gewährleis- tet sein müssen, sind sie im Einzelfall mit der zuständigen Behörde festzulegen. Art. 10 Standardkonzepte In Standardkonzepten der Brandschutzvorschriften werden die Schutz- ziele mit vorgeschriebenen Massnahmen erreicht. a Bauliches Konzept: die Schutzziele werden durch bauliche Brandschutzmassnahmen er- reicht. Nutzungsbezogen können zusätzlich technische Brandschutz- massnahmen erforderlich sein; b Löschanlagenkonzept: bei einem Löschanlagenkonzept werden zu den baulichen Brand- schutzmassnahmen VKF-anerkannte, stationäre Löschanlagen be- rücksichtigt. BRANDSCHUTZNORM 1-15de 7 Art. 11 Abweichungen von Standardkonzepten 1 Im Rahmen von Standardkonzepten können anstelle vorgeschriebe- ner Brandschutzmassnahmen alternative Brandschutzmassnahmen als Einzellösungen treten, soweit für das Einzelobjekt die Schutzziele gleichwertig erreicht werden. Über die Gleichwertigkeit entscheidet die Brandschutzbehörde. 2 Weicht die Brandgefahr im Einzelfall so vom Standardkonzept der Brandschutzvorschriften ab, dass vorgeschriebene Anforderungen als ungenügend oder als unverhältnismässig erscheinen, sind die zu tref- fenden Massnahmen angemessen zu erweitern oder zu reduzieren. Art. 12 Nachweisverfahren 1 Die Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz zur Beurtei- lung von Brandgefahr, Brandrisiko oder zur Nachweisführung konzep- tioneller Ansätze ist bei der Erfüllung der Schutzziele der Brand- schutznorm und bei einer ganzheitlichen Betrachtungsweise zulässig. 2 Die Brandschutzbehörde prüft die brandschutzrelevanten Konzepte und Nachweise auf Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit und Plausibi- lität. Brandschutznorm / 1-15de BRANDSCHUTZNORM 8 Art. 13 Definitionen 1 Soweit in den Brandschutzvorschriften Anforderungen aufgrund der Nutzung, Gebäudegeometrie und Geschosszahl festgelegt werden, gelten die Definitionen gemäss Ziffer 2, 3, 4 und 5. 2 Nutzungen: a Beherbergungsbetriebe: [a] insbesondere Krankenhäuser, Alters- und Pflegeheime, in de- nen dauernd oder vorübergehend 20 oder mehr Personen aufge- nommen werden, die auf fremde Hilfe angewiesen sind; [b] insbesondere Hotels, Pensionen und Ferienheime, in denen dauernd oder vorübergehend 20 oder mehr Personen aufgenom- men werden, die nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind; [c] insbesondere abgelegene, nicht vollständig erschlossene Be- herbergungsbetriebe, in denen dauernd oder vorübergehend 20 oder mehr berggängige Personen aufgenommen werden; b Verkaufsgeschäfte: solche mit einer gesamten, brandabschnittsmässig zusammen- hängenden Fläche von mehr als 1‘200 m 2 ; c Räumen mit grosser Personenbelegung: in denen sich mehr als 300 Personen aufhalten können, insbeson- dere Mehrzweck-, Sport- und Ausstellungshallen, Säle, Theater, Kinos, Restaurants und ähnliche Versammlungsstätten sowie Ver- kaufsräume bis 1‘200 m 2 Verkaufsfläche; d Parking: solche mit einer Grundfläche von mehr als 600 m 2 ; e Hochregallager: Räume zur Lagerung von Gütern in Regalen, welche in Regalgas- sen angeordnet sind und mit einer Lagerhöhe über 7.50 m, ge- messen ab Fussboden bis Oberkante Lagergut; f Fahrnisbauten: provisorische Bauten deren Nutzung für eine begrenzte Zeit be- stimmt ist (z. B. Baracken, Container, Zelte, Hütten, Buden). 3 Gebäudegeometrie: a Gebäude geringer Höhe: bis 11 m Gesamthöhe; b Gebäude mittlerer Höhe: bis 30 m Gesamthöhe; c Hochhäuser: mehr als 30 m Gesamthöhe; d Gebäude mit geringen Abmessungen: - Gebäude geringer Höhe; - max. 2 Geschosse über Terrain; - max. 1 Geschoss unter Terrain; - Summe aller Geschossflächen max. 600 m 2 ; - keine Nutzung für schlafende Personen mit Ausnahme einer Wohnung; BRANDSCHUTZNORM 1-15de 9 - keine Nutzung als Kinderkrippe; - Räume mit grosser Personenbelegung nur im Erdgeschoss; e Nebenbauten: eingeschossige Bauten, die nicht für den dauernden Aufenthalt von Personen bestimmt sind, keine offenen Feuerstellen aufwei- sen und keine gefährlichen Stoffe in massgebender Menge gela- gert werden (z. B. Fahrzeugunterstände, Garagen, Gartenhäuser, Kleintierställe, Kleinlager) wenn ihre Grundfläche 150 m 2 nicht übersteigt. 4 Geschosszahl: als Geschosse zählen alle Voll-, Dach- und Attikageschosse über Terrain. Geschosse, welche mehr als 50 % der Summe der Aussen- wandfläche der Umfassungswände unter Terrain liegen gelten als Untergeschosse. Zwischengeschosse deren Fläche mehr als 50 % der Geschossfläche betragen gelten als Vollgeschosse. 5 Baustoffe und Bauteile mit Brandschutzanforderungen: Baustoffe und Bauteile nach den Brandschutzvorschriften entspre- chen dem Begriff des Bauproduktes nach Artikel 2, lit. a des Baupro- duktegesetzes des Bundes (Nr. 933.0). Dasselbe gilt für Anlagen. Art. 14 Inverkehrbringen und Anwenden von Brand- schutzprodukten Im Brandschutz tätige Fachfirmen und - personen 1 Der Bund ist zuständig für das Inverkehrbringen von Bauprodukten und ihrer Bereitstellung auf dem Markt gemäss dem Bauproduktege- setz des Bundes und dessen Ausführungsbestimmungen. 2 Die Brandschutzbehörde entscheidet über die Anwendung von Brandschutzprodukten in Bauten und Anlagen, Nachweisverfahren im Brandschutz und die Genehmigung von im Brandschutz tätigen Fach- firmen und -personen. 3 Beim Entscheid über die Anwendung von Brandschutzprodukten stützt sich die Brandschutzbehörde auf folgende Nachweise: a bei Bauprodukten, welche von einer harmonisierten europäischen Norm erfasst sind oder für welche eine europäische technische Bewertung ausgestellt worden ist, auf Leistungserklärungen zur Grundanforderung „Brandschutz“ gemäss Bauproduktegesetz; b bei allen anderen Produkten auf Prüfnachweise, Zertifikate und Konformitätsnachweise akkreditierter Prüf- und Zertifizierungsstel- len sowie auf das VKF-Brandschutzregister. 4 Wer für ein Brandschutzprodukt eine VKF-Anerkennung oder VKF- Technische Auskunft und einen Eintrag in das VKF- Brandschutzregister vornehmen will, kann der VKF einen entspre- chenden Antrag stellen. Art. 15 Kennzeichnung von Brandschutzprodukten Wo gemäss Artikel 14, Abs. 3b für die Anwendung von Brandschutzpro- dukten VKF-Anerkennungen gefordert sind und diese eine Kennzeich- nung verlangen, ist ein auch nach dem Einbau leicht erkennbarer dau- erhafter Hinweis anzubringen. Brandschutznorm / 1-15de BRANDSCHUTZNORM 10 Art. 16 Brandschutzprodukte ohne Nachweis oder VKF-Anerkennung Die Brandschutzbehörde entscheidet über die Anwendung von Brand- schutzprodukten ohne Nachweise oder VKF-Anerkennung, soweit deren Eignung nach der Erfahrung und nach dem Stand der Technik, aufgrund bestehender Versuchsresultate oder durch rechnerische Bestimmung nach anerkannten Verfahren nachgewiesen ist. B ALLGEMEINER BRANDSCHUTZ Art. 17 Qualitätssicherungs- pflicht 1 Alle betroffenen Personen haben während dem gesamten Lebens- zyklus der Baute oder Anlage eine wirkungsvolle Qualitätssicherung im Brandschutz sicherzustellen. 2 Die Anforderungen an die Qualitätssicherung richten sich nach den Kriterien für Brandschutzanforderungen, Einrichtungen für den tech- nischen Brandschutz sowie verwendeter Nachweisverfahren. 3 Die Massnahmen zur Qualitätssicherung im Brandschutz sind regel- mässig zu überprüfen und im Bedarfsfall anzupassen. Art. 18 Dokumentationspflicht 1 Zur Wahrung der Unterhaltspflicht sind der Eigentümerschaft von Bauten und Anlagen mit dem Bezug alle dazu erforderlichen Doku- mente abzugeben. 2 Die entsprechenden Dokumente sind durch die Eigentümer- und Nut- zerschaft bei wesentlichen Anpassungen nachzuführen. Art. 19 Sorgfaltspflicht 1 Mit Feuer und offenen Flammen, Wärme, Elektrizität und anderen Energiearten, feuer- oder explosionsgefährlichen Stoffen sowie mit Maschinen, Apparaten usw. ist so umzugehen, dass keine Brände oder Explosionen verursacht werden oder entstehen können. 2 Eigentümer- und Nutzerschaft von Bauten und Anlagen sorgen in Ei- genverantwortung dafür, dass die Sicherheit von Personen und Sa- chen gewährleistet ist. Art. 20 Unterhaltspflicht Eigentümer- und Nutzerschaft von Bauten und Anlagen sind dafür ver- antwortlich, dass Einrichtungen für den baulichen, technischen und ab- wehrenden Brandschutz sowie haustechnische Anlagen bestimmungs- gemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. Art. 21 Aufsichtspflicht Wer andere beaufsichtigt, sorgt dafür, dass diese instruiert sind und die nötige Vorsicht walten lassen. Art. 22 Meldepflicht Wer einen Brand oder Anzeichen davon entdeckt, alarmiert unverzüglich die Feuerwehr und gefährdete Personen. BRANDSCHUTZNORM 1-15de 11 C BAULICHER BRANDSCHUTZ 1 Baustoffe Art. 23 Begriff Als Baustoffe gelten alle für die Herstellung von Bauten, Anlagen und Bauteilen sowie für den Ausbau verwendeten Materialien, an deren Brandverhalten Anforderungen gestellt werden. Art. 24 Prüfung und Klassierung Baustoffe werden über genormte Prüfungen oder andere VKF- anerkannte Verfahren klassiert. Massgebende Kriterien sind insbeson- dere Brand- und Qualmverhalten, brennendes Abtropfen und Korrosivi- tät. Art. 25 Verwendung Brennbare Baustoffe dürfen nur verwendet werden, wenn sie nicht zu einer unzulässigen Gefahrenerhöhung führen. Massgebend sind insbe- sondere: a Brand- und Qualmverhalten, brennendes Abtropfen / Abfallen, Wär- mefreisetzung, Entwicklung gefährlicher Brandgase; b Art und Umfang der Verwendung; c Personenbelegung; d Gebäudegeometrie; e Bauart, Lage, Ausdehnung und Nutzung von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten. 2 Bauteile Art. 26 Begriff Als Bauteile gelten alle Teile eines Bauwerks, an deren Feuerwiderstand Anforderungen gestellt werden. Art. 27 Prüfung und Klassierung 1 Bauteile werden über genormte Prüfungen oder andere VKF- anerkannte Verfahren klassiert. Massgebend ist insbesondere die Feuerwiderstandsdauer bezüglich der Kriterien Tragfähigkeit, Raum- abschluss und Wärmedämmung. 2 Je nach Sicherheitserfordernis müssen Bauteile aus Baustoffen der RF1 bestehen. 3 Brandschutzabstände Art. 28 Begriff Als Brandschutzabstand zwischen Bauten und Anlagen gilt der Abstand, der für einen ausreichenden Brandschutz mindestens einzuhalten ist. Art. 29 Bemessung Der Brandschutzabstand ist so festzulegen, dass Bauten und Anlagen nicht durch gegenseitige Brandübertragung gefährdet sind. Bauart, La- ge, Ausdehnung und Nutzung sind zu berücksichtigen. Brandschutznorm / 1-15de BRANDSCHUTZNORM 12 Art. 30 Ungenügende Brand- schutzabstände Wenn Abstände als Brandschutzabstand nicht genügen, sind Massnah- men zu treffen, die einen Brandübergriff verhindern. 4 Tragwerke und Brandabschnitte Art. 31 Begriffe 1 Als Tragwerk von Bauten und Anlagen gelten die Gesamtheit aller zur Lastaufnahme und Lastableitung sowie zur Stabilisierung notwendi- gen Bauteile und deren Verbindungen. 2 Brandabschnitte sind Bereiche von Bauten und Anlagen, die durch brandabschnittsbildende Bauteile voneinander getrennt sind. 3 Brandabschnittsbildende Bauteile sind raumabschliessende Bauteile wie Brandmauern, brandabschnittsbildende Wände und Decken, Brandschutzabschlüsse und Abschottungen. Sie müssen den Durch- gang von Feuer, Wärme und Rauch begrenzen. Art. 32 Feuerwiderstand 1 Der Feuerwiderstand von Tragwerken und brandabschnittsbildenden Bauteilen ist so festzulegen, dass die Personensicherheit und die Brandbekämpfung gewährleistet sind sowie die Ausbreitung von Bränden auf andere Brandabschnitte während einer definierten Zeit verhindert wird. Massgebend sind insbesondere: a Nutzung und Lage von Bauten und Anlagen oder Brandabschnit- ten; b Gebäudegeometrie; c gesamthaft vorhandene immobile und mobile Brandbelastung. 2 Löschanlagen können bei der Festlegung des Feuerwiderstands des Tragwerkes und brandabschnittsbildender Wände und Decken sowie der zulässigen Ausdehnung von Brandabschnitten berücksichtigt werden. 3 Der Feuerwiderstand brandabschnittsbildender Bauteile beträgt min- destens 30 Minuten. Art. 33 Nachweis Auf Verlangen der Brandschutzbehörde ist der Feuerwiderstand von Tragwerken und brandabschnittsbildenden Bauteilen durch Prüfungen oder rechnerisch nachzuweisen. Art. 34 Erstellungspflicht Die Brandabschnittsbildung in Bauten und Anlagen richtet sich nach de- ren Bauart, Lage, Ausdehnung, Gebäudegeometrie und Nutzung. BRANDSCHUTZNORM 1-15de 13 5 Flucht- und Rettungswege Art. 35 Begriffe 1 Als Fluchtweg gilt der kürzeste Weg, der Personen zur Verfügung steht, um von einer beliebigen Stelle in Bauten und Anlagen an einen sicheren Ort ins Freie oder an einen sicheren Ort im Gebäude zu ge- langen. 2 Als Rettungsweg gilt der kürzeste Weg, der der Feuerwehr und den Rettungskräften als Einsatzweg zu einer beliebigen Stelle in Bauten und Anlagen dient. Fluchtwege können als Rettungswege dienen. 3 Befindet sich zwischen dem horizontalen und dem vertikalen Flucht- und Rettungsweg kein Brandschutzabschluss, gelten im horizontalen Flucht- und Rettungsweg die gleichen Anforderungen, wie für vertika- le Flucht- und Rettungswege. Art. 36 Anordnung 1 Flucht- und Rettungswege sind so anzulegen, zu bemessen und aus- zuführen, dass sie jederzeit rasch und sicher benützbar sind. Mass- gebend sind insbesondere: a Nutzung und Lage von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten; b Gebäudegeometrie; c Personenbelegung. 2 Im Rahmen objektbezogener Fragestellungen im Zusammenhang mit Fluchtweganforderungen können in Abstimmung mit der Brand- schutzbehörde für einzelne Bereiche einer Baute oder Anlage Be- rechnungsmethoden eingesetzt werden. Art. 37 Freihaltung 1 Flucht- und Rettungswege können als Verkehrswege genutzt werden. Sie sind jederzeit frei und sicher benützbar zu halten. Sie dürfen aus- serhalb der Nutzungseinheit keinen anderen Zwecken dienen. 2 Treppenhäuser sind je nach Nutzung und Geschosszahl mit direkt ins Freie führenden Rauch- und Wärmeabzugsanlagen auszurüsten. Art. 38 Kennzeichnung, Sicher- heitsbeleuchtung 1 Je nach Personenbelegung und Nutzung sind Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte mit ausreichend dimensionierten Kennzeichnungen von Flucht- und Rettungswegen und Ausgängen sowie mit Sicher- heitsbeleuchtung und Stromversorgungen für Sicherheitszwecke auszurüsten. 2 Die Sicherheitsbeleuchtung muss ein sicheres Begehen von Räumen und Fluchtwegen ermöglichen und ein leichtes Auffinden der Aus- gänge gewährleisten. Brandschutznorm / 1-15de BRANDSCHUTZNORM 14 D TECHNISCHER BRANDSCHUTZ Art. 39 Begriff Zum technischen Brandschutz zählen insbesondere: a Löscheinrichtungen wie Wasserlöschposten, Handfeuerlöscher, spe- zielle Kühl- und Löschanlagen; b Brandmeldeanlagen; c Sprinkleranlagen; d Rauch- und Wärmeabzugsanlagen; e Rauchschutz-Druckanlagen; f Blitzschutzsysteme; g Sicherheitsbeleuchtungen und Sicherheitsstromversorgungen; h Feuerwehraufzüge; i Explosionsschutzvorkehrungen; j Brandfallsteuerungen. Art. 40 Aufgabe Einrichtungen für den technischen Brandschutz müssen: a gefährdete Personen und wenn nötig die Feuerwehr alarmieren; b Fluchtwege erkennbar machen; c Brände und Explosionen einschränken oder verhindern; d die Brandbekämpfung sicherstellen und erleichtern; e Rauch- und Hitze zurückhalten und ableiten. Art. 41 Notwendigkeit Bauten, Anlagen, Brand- oder Rauchabschnitte sind mit ausreichend dimensionierten Einrichtungen für den technischen Brandschutz auszu- rüsten. Massgebend sind insbesondere: a Personenbelegung; b Gebäudegeometrie und Geschosszahl; c Bauart, Lage, Ausdehnung und Nutzung von Bauten, Anlagen Brand- oder Rauchabschnitten. Art. 42 Löschanlagenkonzept Für das Löschanlagenkonzept werden nur VKF-anerkannte, stationäre Wasserlöschanlagen berücksichtigt, welche folgende Anforderungen erfüllen: a sie müssen über eine automatische Auslösung verfügen; b sie müssen den gesamten Brandabschnitt schützen; c sie müssen eine gleichwertige Löschwirkung wie Sprinkleranlagen aufweisen; d die minimale Nennwirkzeit entspricht jener der Feuerwiderstandsdau- er des Tragwerkes, mindestens jedoch 30 Minuten. BRANDSCHUTZNORM 1-15de 15 Art. 43 Erstellung und Betriebs- bereitschaft 1 Einrichtungen für den technischen Brandschutz müssen dem Stand der Technik entsprechen und so beschaffen, bemessen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie wirksam und jederzeit betriebs- bereit sind. 2 Von den Brandschutzvorschriften her geforderte Sprinkler- und Brandmeldeanlagen sind von einer von der Brandschutzbehörde an- erkannten Fachstelle vor der Inbetriebnahme der Bauten und Anla- gen abzunehmen und periodisch zu kontrollieren. E ABWEHRENDER BRANDSCHUTZ Art. 44 Zugang für die Feuer- wehr Bauten und Anlagen müssen für den raschen und zweckmässigen Ein- satz der Feuerwehr jederzeit zugänglich sein. Art. 45 Alarmierungs- und Ein- satzkonzepte Für Bauten mit erhöhter Gefährdung sind geeignete Massnahmen (wie Feuerwehreinsatzpläne, Alarmierungs- und Einsatzkonzepte usw.) zu planen, damit die zuständige Feuerwehr rasch alarmiert und eingesetzt werden kann. Art. 46 Betriebsfeuerwehr Auf Verlangen der Brandschutzbehörde ist in Betrieben mit grossem Brandrisiko, erhöhter Personengefährdung oder erschwerter Einsatz- möglichkeit der Feuerwehr eine Betriebsfeuerwehr zu betreiben. F HAUSTECHNISCHE ANLAGEN Art. 47 Begriff Zu den haustechnischen Anlagen zählen insbesondere: a Wärme- und kältetechnische Anlagen; b Lufttechnische Anlagen; c Beförderungsanlagen; d Elektrische Anlagen. Art. 48 Erstellung und Betriebs- bereitschaft 1 Haustechnische Anlagen sind so auszuführen und aufzustellen, dass sie einen gefahrlosen, bestimmungsgemässen Betrieb gewährleisten, und dass Schäden im Störungsfall begrenzt bleiben. 2 Sie müssen dem Stand der Technik entsprechen und den auftreten- den thermischen, chemischen und mechanischen Beanspruchungen genügen. Brandschutznorm / 1-15de BRANDSCHUTZNORM 16 G GEFÄHRLICHE STOFFE Art. 49 Begriff Als gefährliche Stoffe im Sinne des Brandschutzes gelten Stoffe und Zubereitungen, die ein Brand verursachen können oder solche, die im Brand- oder Explosionsfall eine besondere Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt darstellen. Art. 50 Klassierung Gefährliche Stoffe werden nach brand- und explosionstechnischen Ei- genschaften und ihrer Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt klassiert. Die Klassierung dient als Grundlage für die zu treffenden Massnahmen. Art. 51 Schutzmassnahmen 1 Für die Lagerung von und den Umgang mit gefährlichen Stoffen sind Schutzmassnahmen zu treffen, welche Brände und Explosionen ver- hindern oder deren Auswirkungen begrenzen. 2 Schutzmassnahmen haben sich nach Art und Menge der vorhande- nen Stoffe, Gebinde und Behälter sowie Verpackungsmaterialien zu richten. Art. 52 Stoffseparierung Stoffe, die in gefährlicher Weise miteinander reagieren können, solche mit besonderem Brandverhalten oder Stoffe, die durch ihre Eigenschaf- ten im Brandfall Personen gefährden, sind in getrennten, entsprechend ausgebauten Brandabschnitten unterzubringen. Art. 53 Besondere Räume und Zonen Für die Klassierung von Räumen und die Festlegung von Zonen nach Feuer- und Explosionsgefahr sind insbesondere Art und Menge sowie Häufigkeit und Dauer des Vorhandenseins brennbarer Gase, Stäube oder Dämpfe massgebend. Art. 54 Gebinde Gebinde, Behälter und Verpackungen müssen eine den betrieblichen Beanspruchungen genügende mechanische, thermische und chemische Widerstandsfähigkeit aufweisen. Sie haben die sichere Aufbewahrung und den sicheren Transport der Stoffe zu gewährleisten. H ORGANISATORISCHER BRANDSCHUTZ Art. 55 Zweck Eigentümer- und Nutzerschaft sind verantwortlich, dass organisatorisch und personell sämtliche Massnahmen getroffen werden, die zur Ge- währleistung einer ausreichenden Brandsicherheit notwendig sind. Art. 56 Sicherheitsbeauftragte 1 Wenn Brandgefahren, Personenbelegung, Art oder Grösse des Be- triebes es erfordern, ist ein dem Betriebsinhaber oder der Geschäfts- leitung direkt verantwortlicher Sicherheitsbeauftragter Brandschutz zu bestimmen und auszubilden. 2 Bei Umbau-, Sanierungs- und Umnutzungsprojekten unter Weiterfüh- rung der Nutzung und wenn Brandgefahren, Personenbelegung, Art oder Grösse des Betriebes es erfordern, ist ein verantwortlicher Si- cherheitsbeauftragter Brandschutz für die Bauphase zu bestimmen. BRANDSCHUTZNORM 1-15de 17 Art. 57 Brandschutzkonzepte Wenn Brandgefahren, Personenbelegung, Art oder Grösse von Bauten und Anlagen oder Betrieben es erfordern, sind auf Verlangen der Brand- schutzbehörde Brandschutzkonzepte und Brandschutzpläne zu erstel- len. Art. 58 Sicherheit auf Baustellen Bei Arbeiten an Bauten und Anlagen sind von allen Beteiligten geeignete Massnahmen zu treffen, um der durch den Bauvorgang erhöhten Brand- und Explosionsgefahr wirksam zu begegnen. Art. 59 Dekorationen Dekorationen dürfen nicht zu einer unzulässigen Gefahrenerhöhung füh- ren. Sie dürfen Personen nicht gefährden und Fluchtwege nicht beein- trächtigen. I VOLLZUG Art. 60 Überwachung und Kon- trollen 1 Die Brandschutzbehörde überwacht die Einhaltung der Brandschutz- vorschriften und prüft die brandschutzrelevanten Konzepte und Nachweise auf Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit und Plausibilität. 2 Sie unterstützt die Eigentümer- und Nutzerschaft bei der Wahrneh- mung ihrer Eigenverantwortung bezüglich Brandsicherheit. 3 Sie kann Bauten und Anlagen kontrollieren und Aufgaben an Dritte (Fachstellen oder Fachpersonen) delegieren. J SCHLUSSBESTIMMUNG Art. 61 Inkrafttreten 1 Diese Brandschutznorm wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handels- hemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. 2 Sie ersetzt die Brandschutznorm vom 26. März 2003. Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen 01.01.2019 / 10-15de 585.115 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.bsvonline.ch/de/vorschriften Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Begriff „Bedachung“ (Seite 13) - Begriff „Dachkonstruktionen“ (Seite 18) - Begriff „Einliegerwohnung“ (Seite 19) - Begriff „Galerie“ (Seite 22) - Begriff „Gesamthöhe“ (Seite 23) - Begriff „Kindertagesstätten“ (Seite 25) - Begriff „Nutzungseinheit“ (Seite 29) - Begriff „Raum“ (Seite 31) - Begriff „Überhohe Räume“ (Seite 34) - Begriff „Verkaufsräume“ (Seite 35) Vom IOTH am 20. September 2018 genehmigte Änderungen: - Begriff „Übereinstimmungserklärung Brandschutz“ (Seite 34) Änderungen im Anhang vom 22. September 2016: - zu „Aussen angebrachte Gewebe und Folien“ (Seite 40) - zu „Bedachung“ (Seite 41) - zu „Dachkonstruktionen“ (Seite 42) - zu „Raum“ (Seite 48) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.bsvonline.ch/de/vorschriften mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 3 Inhaltsverzeichnis Abgasanlagen 11 Absauganlagen 11 Abschottungen 11 Abwehrender Brandschutz (siehe Anhang) 11 Abweichungen 11 Akkreditierung 11 Aktivierungsgefahr 11 Anerkannte Konstruktionen 11 Anerkennung VKF 11 Anlagen 12 Anwender 12 Atrium (Bauten mit Atrien) 12 Aussenwandkonstruktionen (siehe Anhang) 12 Aussen angebrachte Gewebe und Folien (siehe Anhang) 12 Bauliches Konzept 12 Bauprodukte 12 Baustoffe 12 Bauteile 12 Bauten und Anlagen 13 Bedachung1 (siehe Anhang) 13 Beförderungsanlagen 13 Behälterarten 13 Behälterlager 13 Beherbergungsbetriebe (siehe Anhang) 13 Behindertenaufzüge 13 Bemessungsbrand 14 Bemessungsbrandszenario 14 Blitzschutzsysteme 14 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 Blocklager 14 Brandabschnitte 14 Brandabschnittsbildende Bauteile 14 Brandabschnittsbildende Wände und Decken 14 Brandbelastung (siehe Anhang) 15 Brandfallsteuerung 15 Brandfallsteuerung (Beförderungsanlagen, Phase 1) 15 Brandgefahr 15 Brandgefährdung 15 Brandmauern 16 Brandmeldeanlagen (BMA) 16 Brandriegel 16 Brandrisiko 16 Brandschutzabschlüsse 16 Brandschutzabstände 16 Brandschutzanstriche 16 Brandschutzbehörde 16 Brandschutzkonzept 17 Brandschutznachweis 17 Brandschutzpläne 17 Brandschutzplatten 17 Brandschutzprodukte 17 Brandverhaltensgruppen 17 Brandverlauf 18 Brennbare Flüssigkeiten 18 Büro- und Gewerbebauten 18 Dachkonstruktionen1 (siehe Anhang) 18 Dämmschichtbildende Brandschutzsysteme 18 Dauerwärmebeständige Produkte 18 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 5 Dokumentation 18 Doppelfassaden (Bauten mit Doppelfassaden) (siehe Anhang) 18 Einliegerwohnung1 19 Einsatzdokumente 19 Elektromagnetische Störquellen 19 Entrauchung mit Lüfter der Feuerwehr (LRWA) 19 Errichter 19 Europäische Technische Bewertung (ETB) 19 Evakuierung 19 Evakuierungsraum 20 Experte / Fachingenieur 20 Explosionsgefährdete Räume und Zonen 20 Fachperson 20 Fachplaner 20 Fachplaner technischer Brandschutz 20 Fahrnisbauten 20 Feuergefährdete Räume und Zonen 21 Feuerwehraufzüge 21 Feuerwehrsteuerung (Beförderungsanlagen, Phase 2) 21 Feuerwerkskörper 21 Feuerwiderstand 21 Flucht- und Rettungswegpläne 21 Fluchtstrassen 21 Fluchtweg 21 Funktionskontrollen 22 Galerie1 22 Ganzheitliche Betrachtungsweise 22 Gebäudegeometrie 22 Gebäudekontrollbuch 22 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 Gefährliche Stoffe 23 Gesamthöhe1 (siehe Anhang) 23 Gesamtleiter 23 Geschossfläche 23 Geschosszahl 23 Getrenntlagerung 23 Gewerbliche Küche 23 Grosslager 23 Hauptverkehrswege 23 Hinterlüftete Fassaden (siehe Anhang) 24 Hochhäuser 24 Hochregallager 24 Horizontale Fluchtwege 24 H-Sätze 24 Innenhof (Bauten mit Innenhöfen) 24 Installationsschächte 24 Instandhaltung 24 Instandsetzung 24 Integraler Test 25 Kabel 25 Kapselung 25 Kastenfenster (siehe Anhang) 25 Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen 25 Kindertagesstätten1 25 Klassifizierte Systeme 25 Kleingüteraufzüge 26 Klimaanlagen 26 Konformitätsbescheinigung 26 Kontrollbericht Brandschutz 26 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 7 Korridore 26 Kritisches Verhalten 26 Lager 26 Laubengänge 26 Leichtbrennbare Flüssigkeiten 26 Leistungserklärung 26 Leistungskriterien 27 Leistungsnachweis 27 Löschanlagenkonzept 27 Löschgeräte (siehe Anhang) 27 Löschleitungen 27 Luft-Abgas-Systeme (LAS) 27 Lufttechnische Anlagen (siehe Anhang) 27 Lüftungsabschnitte 27 Lüftungsanlagen 27 Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (MRWA) 28 Massgebendes Terrain 28 Membranfassaden (siehe Anhang) 28 Nachweis 28 Nachweisverfahren im Brandschutz 28 Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWA) 28 Nutzung 29 Nutzungseinheit1 29 Nutzungsvereinbarung 29 Parking 29 Personenbelegung 29 Personengefährdung 29 Pfosten-Riegel-Fassaden (siehe Anhang) 29 Planungsziel 30 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 Pyrotechnische Gegenstände 30 Pyrotechnische Gegenstände für Bühne und Theater (Bühnenfeuerwerk) 30 QS Verantwortlicher Brandschutz 30 Qualitätsmanagement Brandschutz 30 Qualitätssicherung Brandschutz 30 Qualitätssicherungsstufe (QSS) 30 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) 30 Rauchabschnitt 31 Rauchschutz-Druckanlagen (RDA) 31 Raum1 (siehe Anhang) 31 Räume mit grosser Personenbelegung 31 Rechenmodell 31 Regallager 31 Reifen und Folgeprodukte 31 Rettungsweg 31 Revisionsunterlagen Brandschutz 32 Rückholsteuerung bei Beförderungsanlagen 32 Schleusen bei Sicherheitstreppenhäusern 32 Schüttgutlager 32 Schutzziele 32 Separatlagerung 32 SiBe Brandschutz 32 Sicherer Ort im Freien 32 Sicherer Ort im Gebäude 33 Sicherheitsbeleuchtung 33 Sicherheitsstromversorgung 33 Sicherheitstreppenhaus 33 Spezielle Kühl- und Löschanlagen 33 Sprinkleranlagen (SPA) 33 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 9 Spüllüftung 33 Standardkonzept 33 Stoffe 34 System-Abgasanlagen 34 Tagesbedarf 34 Tanklager 34 Tragwerk 34 Treppenanlagen 34 Übereinstimmungserklärung2 34 Überhohe Räume1 34 Umgang mit gefährlichen Stoffen 34 Unsicherheit und Fehleranalyse 35 Verbindungsrohre 35 Verkaufsgeschäfte 35 Verkaufsräume1 35 Verkehrswege 35 Verqualmungsgefahr 35 Versand- und Verpackungseinheiten 35 Vertikale Fluchtwege 35 VKF-Brandschutzregister 35 Vorhangfassaden (siehe Anhang) 36 Wärmedämmverbundsysteme (siehe Anhang) 36 Wärmetechnische Anlagen 36 Wartung 36 Wasserlöschposten 36 Wohnbauten 36 Zertifikat 36 Zubereitung 36 Zusammenlagerung 36 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 Zwischenlager 37 Weitere Bestimmungen 37 Inkrafttreten 37 Anhang 38 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 11 Die nachstehend aufgeführten Begriffe werden in den Brandschutzvorschriften verwendet. Die Er- läuterungen der Begriffe sind aus brandschutztechnischer Sicht definiert. Abgasanlagen Abgasanlagen sind aus Bauprodukten hergestellte Anlagen für die Ableitung der Abgase von Feue- rungsaggregaten. Absauganlagen Absauganlagen haben die Aufgabe, brennbare, explosible oder gesundheitsschädigende Gase, Dämpfe, Nebel, Stäube und andere Schadstoffe am Entstehungsort zu erfassen und abzuführen. Abschottungen Abschottungen sind feuerwiderstandsfähige Bauteile zum Verschliessen von Leitungsdurchführun- gen (z. B. elektrische Kabel, Rohre, Lüftungskanäle), Bauteilfugen und Durchbrüchen in brandab- schnittsbildenden Bauteilen. Abwehrender Brandschutz (siehe Anhang) Der abwehrende Brandschutz ist primär eine Aufgabe der Feuerwehr. Zum abwehrenden Brand- schutz zählt alles, was die Feuerwehr im Ereignisfall unternehmen um Personen zu retten, die Um- welt und Sachwerte zu schützen, den Brand zu löschen oder Begleitschäden zu verringern. Abweichungen Anstelle vorgeschriebener Brandschutzmassnahmen können alternativ andere Brandschutzmass- nahmen als Einzel- oder Konzeptlösung treten, soweit für das Einzelobjekt das Schutzziel gleich- wertig erreicht wird. Über die Gleichwertigkeit entscheidet die Brandschutzbehörde. Akkreditierung Bescheinigung der Fähigkeit einer Bewertungsstelle, nach anerkannten Anforderungen zu prüfen, zu überwachen oder zu zertifizieren. Aktivierungsgefahr Aktivierungsgefahr entsteht durch Zündquellen aller Art, die durch ihre Wärme- oder Zündenergie in der Lage sind, einen Verbrennungsvorgang auszulösen. Zündquellen sind nutzungsabhängig. Die Aktivierungsgefahr ist als statistischer Erfahrungswert massgebend für die Eintretenswahrschein- lichkeit eines Brandes. Anerkannte Konstruktionen Als von der VKF anerkannte Konstruktionen gelten Konstruktionen, welche aus mehreren Baupro- dukten bestehen und in der vorgesehenen Anordnung zueinander geforderte Schutzziele erreichen. Anerkennung VKF Hoheitlicher Akt der Brandschutzbehörde, Brandschutzprodukte und im Brandschutz tätige Fachfir- men bezüglich ihrer Anwendbarkeit und Eignung nach den Schweizerischen Brandschutzvorschrif- ten VKF zu beurteilen und zu anerkennen. Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 Anlagen Als Anlagen gelten Installationen, Maschinen, Apparate, Behälter, Pumpen, Zapfstellen, Werkzeuge usw., die dem Umgang mit gefährlichen Stoffen und deren Lagerung dienen. Anwender Der Anwender ist die Person, die Nachweisverfahren ausführt und über entsprechendes Methoden-, Modell- und Fachwissen verfügt. Atrium (Bauten mit Atrien) Atriumbauten sind Bauten und Anlagen mit überdachten Innenhöfen, welche mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen:  die über mehrere Geschosse zusammenhängende Brandabschnittsfläche beträgt mehr als 3‘600 m2;  das Atrium dehnt sich über mehr als 3 Geschosse aus;  die Atriumhöhe beträgt mehr als 11 m. Aussenwandkonstruktionen (siehe Anhang) Die Aussenwandkonstruktionen bestehen aus der eigentlichen Aussenwand, der darauf angebrach- ten Aussenwandbekleidung sowie allfälligen Innenbekleidungen. Aussen angebrachte Gewebe und Folien (siehe Anhang) Gewebe und Folien, welche auf der Aussenseite einer Aussenwandkonstruktion angebracht sind und primär für dekorative Zwecke dienen ohne selbst Bestandteil der Aussenwandkonstruktion zu sein. Bauliches Konzept Die Schutzziele werden durch bauliche Brandschutzmassnahmen erreicht. Nutzungsbezogen kön- nen technische Brandschutzmassnahmen erforderlich sein. Bauprodukte Als übergeordneter Begriff für „Baustoffe“ und „Bauteile“ wird, analog den europäischen Klassifizie- rungsnormen zum Brandverhalten, teilweise auch der Begriff „Bauprodukte“ verwendet. Baustoffe Als Baustoffe gelten alle für die Herstellung von Bauten, Anlagen und Bauteilen sowie für den Aus- bau verwendeten Materialien, an deren Brandverhalten Anforderungen gestellt werden. Bauteile Als Bauteile gelten alle Teile eines Bauwerks, an deren Feuerwiderstand Anforderungen gestellt werden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 13 Bauten und Anlagen Als Bauten und Anlagen gelten Gebäude, Fahrnisbauten sowie bauliche Anlagen (offene Produkti- onsanlagen in der Chemischen Industrie, Masten usw.). Bedachung1 (siehe Anhang) Bekleidungs- und Abdichtungssystem eines Gebäudes einschliesslich etwaiger Wärmedämmschich- ten oder Dampfsperren, üblicherweise auf ihrer tragenden Unterlage einschliesslich Befestigungs- material (Verklebung, mechanischer Befestigung usw.) um die Wetterdichtheit sicherzustellen. Terrassenböden gelten nicht als Bestandteil der Bedachung, wenn sie auf der Oberseite der Dach- konstruktion angebracht sind und primär dem Schutz der darunter liegenden Bedachung dienen. Beförderungsanlagen Als Beförderungsanlagen gelten alle ortsgebundenen Fördereinrichtungen, bei denen ein Fördermit- tel längs einer oder mehrerer Führungen bewegt wird (z. B. Aufzugsanlagen, Fahrtreppen). Behälterarten Als Gebinde gelten Behälter wie Kannen und Fässer mit einem Nutzvolumen bis 450 Liter (l). Als Kleintanks gelten Behälter mit einem Nutzvolumen von mehr als 450 l bis 2‘000 l. Als mittelgrosse Tanks gelten Behälter mit einem Nutzvolumen von mehr als 2‘000 l bis 250‘000 l. Als Grosstanks gelten vertikale zylindrische Behälter aus Stahl mit flachem Boden (Stehtanks) und einem Nutzvolumen über 250‘000 l. Behälterlager Die Ware wird in stapelbaren Lagerhilfen (z. B. Paletten mit Aufsetzrahmen, Gitterboxen) ohne seit- lichen Abstand zwischen den Einheiten gelagert. Beherbergungsbetriebe (siehe Anhang) [a] Insbesondere Krankenhäuser, Alters- und Pflegeheime, in denen dauernd oder vorübergehend 20 oder mehr Personen aufgenommen werden, die auf fremde Hilfe angewiesen sind; [b] insbesondere Hotels, Pensionen und Ferienheime, in denen dauernd oder vorübergehend 20 oder mehr Personen aufgenommen werden, die nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind; [c] insbesondere abgelegene, nicht vollständig erschlossene Beherbergungsbetriebe, in denen dau- ernd oder vorübergehend 20 oder mehr ausschliesslich berggängige Personen aufgenommen werden. Behindertenaufzüge Behindertenaufzüge sind Anlagen die für den Transport von Personen mit eingeschränkter Beweg- lichkeit bestimmt sind. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 14 Bemessungsbrand Der Bemessungsbrand ist derjenige Brand, der dem Bemessungsbrandszenario zu Grunde liegt. Der Bemessungsbrand wird im Normalfall über folgende Parameter definiert: a Heizwert; b Energiefreisetzungsrate; c Produktionsrate toxischer Gase; d Rauchausbeuterate; e Brandgrösse und Ausbreitungsrate des Brandes; f Flammenhöhe; g (dreidimensionale) Lage des Brandes. Bemessungsbrandszenario Das Bemessungsbrandszenario ist ein theoretisches, aber durchaus mögliches Szenarium, das eine Vielzahl denkbarer Brandszenarien auf der sicheren Seite erfasst. Das Bemessungsbrandszenario setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: a Umgebung; b Gebäude; c Bemessungsbrand. Grundsätzlich sind niedrig- und hochenergetische Bemessungsszenarien festzulegen. Wo für die konkrete Fragestellung die maximalen Temperaturen eines Brandes massgebend sind, reicht die Betrachtung hochenergetischer Bemessungsszenarien. Blitzschutzsysteme Blitzschutzsysteme leiten den Blitzstrom auf ungefährlichen Bahnen in die Erde. Sie bestehen aus Massnahmen für den äusseren Blitzschutz (z. B. Fangleiter, Ableitungen, Erdungen) sowie aus Massnahmen für den inneren Blitzschutz (z. B. Potentialausgleich, Überspannungsschutz). Blocklager Die Ware wird in Säcken, Ballen, Kartonschachteln, Containern und Kisten, in der Regel mehrlagig gestapelt und ohne nennenswerte seitliche Zwischenräume gelagert. Brandabschnitte Brandabschnitte sind Bereiche von Bauten und Anlagen, die durch brandabschnittsbildende Bautei- le voneinander getrennt sind. Brandabschnittsbildende Bauteile Brandabschnittsbildende Bauteile sind raumabschliessende Bauteile wie Brandmauern, brandab- schnittsbildende Wände und Decken, Brandschutzabschlüsse und Abschottungen. Sie müssen den Durchgang von Feuer, Wärme und Rauch begrenzen. Brandabschnittsbildende Wände und Decken Brandabschnittsbildende Wände und Decken sind Bauteile, die Bauten und Anlagen in Brandab- schnitte unterteilen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 15 Brandbelastung (siehe Anhang) Die Brandbelastung entspricht der Wärmemenge sämtlicher brennbarer Materialien eines Brandab- schnittes, bezogen auf seine Grundfläche. Sie ist die Summe aus mobiler und immobiler Brandbe- lastung, ausgedrückt in MJ/m2 Brandabschnittsfläche. Unberücksichtigt bleiben Stoffe, die in einer Form eingebaut, verarbeitet oder gelagert werden, die eine Entzündung während der geforderten Feuerwiderstandsdauer ausschliesst. Brandfallsteuerung Ein von einer technischen Brandschutzeinrichtung (Brandmelde-, Sprinkleranlage usw.) im Brandfall automatisch angesteuerte oder in Betrieb gesetzte Brandschutzeinrichtung, welche zur Erreichung eines sicheren Zustandes im Brandfall bewegt werden muss wie:  Schliessen von Brandschutzabschlüssen;  Öffnen von Entrauchungsöffnungen;  Einschalten von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen;  Ausserbetriebsetzung von Beförderungsanlagen. Brandfallsteuerung (Beförderungsanlagen, Phase 1) Evakuationssteuerung, welche sämtliche Funktionen der Normalsteuerungen übersteuert. Die vom Benutzer in der Kabine eingeleitete Fahrt wird gelöscht und die Kabine automatisch in die Evakuie- rungsetage gesteuert. Alle Innen- und Aussenrufe, sowie Türsteuersignale werden unwirksam. Die Kabine bleibt mit geöffneter Türe in der Evakuierungsetage stehen, bis die Brandfallsteuerung mit- tels Schlüsselschalter in der Feuerwehr-Angriffsebene zurückgestellt wird. Die Brandfallsteuerung aktiviert die Sicherheitsstromversorgung, die Gegensprechanlage sowie die Dauerbeleuchtung von Schacht und Motorenraum. Die Sicherheitsstromversorgung wird über die Brandmeldeanlage und / oder über den Schlüsselschalter auf der Feuerwehr-Angriffsebene aktiviert. Brandgefahr Brandgefahr meint, dass durch einen Brand verursachte, mögliche Schadensausmass (Personen- oder Sachschäden). Nutzungsbedingt zu berücksichtigen sind Faktoren wie:  mobile Brandbelastung;  Brenn- und Qualmverhalten der Stoffe;  toxische und korrosive Eigenschaften von Brandgasen. Gebäudebedingt zu berücksichtigen sind Faktoren wie:  immobile Brandbelastung;  Grösse, Grundfläche und Höhe von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten;  Zahl der Geschosse. Brandgefährdung Brandgefährdung ergibt sich aus dem Verhältnis der möglichen Brandgefahren zu den dagegen ge- troffenen Schutzmassnahmen (Schadenerwartung). Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 16 Brandmauern Brandmauern sind gebäudetrennende, standfeste und feuerwiderstandsfähige Bauteile. Brandmauern sind vertikal durchgehend im Ausmass der jeweils höheren Aussenwandkonstruktion der zusammengebauten Bauten und Anlagen auszuführen und bis unmittelbar unter die oberste Schicht der Bedachung oder an die Aussenwandbekleidung zu führen. Die Standfestigkeit ist sicherzustellen und muss auch bei einem einseitigen Einsturz der Konstrukti- on von Bauten und Anlagen erhalten bleiben. Der Feuerwiderstand richtet sich nach der Nutzung, der Gebäudegeometrie sowie der immobilen und mobilen Brandbelastung. Werden gemäss der kantonalen Baugesetzgebung Brandmauern auf der Parzellengrenze verlangt, sind diese gemäss den Angaben in der Brandschutzerläuterung „Brandmauern“ auszuführen. Brandmeldeanlagen (BMA) Brandmeldeanlagen haben einen entstehenden Brand selbsttätig festzustellen und zu signalisieren sowie gefährdete Personen und die Feuerwehr zu alarmieren. Sie können zur Ansteuerung und In- betriebsetzung von Brandschutzeinrichtungen eingesetzt werden. Brandriegel Brandriegel sind horizontal oder vertikal angeordnete Schutzstreifen innerhalb der Dämmebene von Wärmedämmverbundsystemen, welche die unkontrollierte Brandausbreitung innerhalb der Dämm- ebene verhindern. Brandrisiko Das Brandrisiko ist das Produkt aus Brandgefährdung (Schadenerwartung) und Aktivierungsgefahr (Eintretenswahrscheinlichkeit). Brandschutzabschlüsse Brandschutzabschlüsse sind feuerwiderstandsfähige bewegliche Bauteile (z. B. Türen, Fenster, To- re, Deckel, Aufzugsschachttüren) zum Abschliessen von Durchgängen und Öffnungen in brandab- schnittsbildenden Bauteilen. Brandschutzabstände Als Brandschutzabstand zwischen Bauten und Anlagen gilt der Abstand, der für einen ausreichen- den Brandschutz mindestens einzuhalten ist. Brandschutzanstriche Brandschutzanstriche verbessern die brandschutztechnischen Eigenschaften von Bauprodukten. Sie können das Brandverhalten (Entzündbarkeit, Flammenausbreitung usw.) von Baustoffen und / oder den Feuerwiderstand von Bauteilen (Dämmschichtbildende Brandschutzsysteme usw.) verbessern. Brandschutzbehörde Die Brandschutzbehörde überwacht die Einhaltung der Brandschutzvorschriften und prüft die brand- schutzrelevanten Konzepte und Nachweise auf Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit und Plausibilität. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 17 Brandschutzkonzept Ein Brandschutzkonzept beinhaltet die aufeinander abgestimmten, objektbezogenen Einzelmass- nahmen aus dem vorbeugenden baulichen sowie technischen Brandschutz, dem organisatorischen und dem abwehrenden Brandschutz. Unter Berücksichtigung insbesondere der Nutzung, des Brand- risikos und des zu erwartenden Schadenausmasses werden im Brandschutzkonzept die Einzelkom- ponenten und ihre Verknüpfungen im Hinblick auf die Schutzziele beschrieben und stellen somit ei- ne zielorientierte Gesamtbewertung des Brandschutzes für das betreffende Bauvorhaben dar. Ein Brandschutzkonzept hat immer einen Bezug zu einem bestimmten Planungsstand. Es muss im Laufe der Planung und Realisierung bei wesentlichen Änderungen, spätestens aber mit der Schlussabnahme überprüft und falls notwendig nachgeführt werden. Das nachgeführte Brandschutzkonzept ist Teil der Revisionsunterlagen Brandschutz. Brandschutznachweis Ein Brandschutznachweis ist eine vollständige, nachvollziehbare und plausible Bestätigung der ge- planten baulichen, technischen, organisatorischen oder abwehrenden Brandschutzmassnahme in einem Standardkonzept der Brandschutzvorschriften oder in einem Brandschutzkonzept. Brandschutzpläne Brandschutzpläne visualisieren detailliert die baulichen, technischen und vorbeugenden Brand- schutzmassnahmen eines Brandschutzkonzeptes. Brandschutzpläne haben immer einen Bezug zu einem bestimmten Planungsstand. Sie müssen im Laufe der Planung und Realisierung bei wesentlichen Änderungen, spätestens aber mit der Schlussabnahme überprüft und falls notwendig nachgeführt werden. Nachgeführte Brandschutzpläne sind Teil der Revisionsunterlagen Brandschutz. Brandschutzplatten Brandschutzplatten (BSP) sind plattenförmige und feuerwiderstandsfähige Bekleidungen mit einer Klassifizierung gemäss der Brandschutzrichtlinie „Baustoffe und Bauteile“, Ziffer 3.1.11 (K) oder 3.2.4 (F) oder gemäss Ziffer 4.3 als „Anwendung von allgemein anerkannten Bauprodukten“ mit an- erkannten Feuerwiderstandsdauer. Sie schützen das darunterliegende Material während der Klassi- fizierungszeit oder Feuerwiderstandsdauer vor Entzündung und unzulässiger Erwärmung. Brandschutzprodukte Brandschutzprodukte sind Produkte wie Abgasanlagen, Baustoffe, Bauteile, Teile von Lufttechni- schen Anlagen und technischen Brandschutzeinrichtungen, Löschgeräte sowie Feuerungsaggrega- te, an welche brandschutztechnische Anforderungen gestellt werden. Brandverhaltensgruppen Die Zuordnung der Baustoffe zu den entsprechenden Brandverhaltensgruppen (RF1 – RF4) ist in der Brandschutzrichtlinie „Baustoffe und Bauteile“ geregelt. https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-71.pdf/content#page=15 https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-71.pdf/content#page=17 https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-71.pdf/content#page=19 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 18 Brandverlauf Der Brandverlauf beschreibt die einzelnen Phasen eines Brandes. Wo für die konkrete Fragestellung notwendig, ist der Brandverlauf in folgende Phasen zu untertei- len: a Initiierungsphase; b Wachstumsphase; c Vollbrandphase; d Abklingphase; e Brandende (es wird keine Energie mehr freigesetzt). Brennbare Flüssigkeiten Brennbare Flüssigkeiten werden nach ihren brand- und explosionstechnischen Eigenschaften (z. B. Flammpunkt) in die Gefahrklassen Entz. Fl.1, Entz. Fl.2 und Entz. Fl.3 eingeteilt. Büro- und Gewerbebauten Als Büro- und Gewerbebauten gelten insbesondere Verwaltungs-, Schul- und Industriebauten, Steuer- und Rechenzentralen, Produktions-, Lager-, Kommissionier- und Speditionsräume mit den dazugehörenden betriebstechnischen Anlagen und Einrichtungen. Dachkonstruktionen1 (siehe Anhang) Als Dachkonstruktionen gelten Flach-, Steil-, Kuppel- und Tonnendächer usw. deren Neigung um mehr als 10° von der Vertikalen abweicht. Dachkonstruktionen bestehen aus dem Dach sowie der darauf angebrachten Bedachung. Dämmschichtbildende Brandschutzsysteme Brandschutzanstriche, welche im Brandfall durch die thermische Beaufschlagung aufschäumen (in- tumeszierend) und so eine Dämmschicht bilden, welche das durch sie geschützte Bauteil vor einer raschen Erwärmung schützt und dadurch dessen Feuerwiderstand gewährleistet. Dauerwärmebeständige Produkte Als dauerwärmebeständig werden Bauprodukte bezeichnet, deren brandschutztechnischen Eigen- schaften unter den am jeweiligen Verwendungsort vorherrschenden resp. bei bestimmungsgemäs- sem Betrieb auftretenden Temperaturen (≥ 85 °C) nicht negativ beeinflusst werden. Dokumentation Die Dokumentation umfasst alle relevanten Unterlagen wie Bericht, Pläne, Schemata usw., die zur vollständigen und nachvollziehbaren Belegung notwendig sind. Doppelfassaden (Bauten mit Doppelfassaden) (siehe Anhang) Doppelfassaden sind mehrschichtige Aussenwandkonstruktionen, welche aus einer Primär- und ei- ner Sekundärfassade bestehen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 19 Einliegerwohnung1 Als Einliegerwohnung wird eine zusätzliche Wohnung in einem Einfamilienhaus bezeichnet, die ge- genüber der Hauptwohnung von untergeordneter Bedeutung ist. Aus der Funktion als untergeordnete Wohnung ergibt sich, dass die Einliegerwohnung nicht zwin- gend einen direkten Wohnungszugang vom Freien aus haben muss. Einsatzdokumente Die Einsatzdokumente für die Feuerwehr (Brandschutznorm, Artikel 45) sind gemäss kantonalen Vorgaben als vorbereitende Unterlagen für die Feuerwehr zu erstellen. Dokumente, wie Objektda- ten, Adressliste, Zufahrtsplan, Gebäudepläne oder Lagerlisten, ermöglichen eine reibungslose Ab- wicklung eines Einsatzes. Elektromagnetische Störquellen Als elektromagnetische Störquellen gelten solche, die bezüglich Frequenz und Feldstärke die Funk- tion von technischen Anlagen (Brandmeldeanlagen, Beförderungsanlagen usw.) beeinflussen kön- nen. Entrauchung mit Lüfter der Feuerwehr (LRWA) Abströmöffnungen sind ins Freie führende Öffnungen (z. B. Öffnungen in Fassaden und Dächern, Schächte und Kanäle für die Abführung von Rauch und Wärme), die der Feuerwehr den Einsatz mobiler Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (z. B. Lüfter der Feuerwehr, Heissgasventilatoren) ermög- lichen. Einblasöffnungen sind Öffnungen durch die mittels Lüfter der Feuerwehr Luft in einen Raum einbla- sen kann. Dies kann beispielsweise direkt durch eine Türöffnung oder indirekt durch ein Treppen- haus bzw. einen Korridor erfolgen. Errichter Der Errichter ist ein qualifizierter Fachbetrieb, welcher ein Gewerk einer Baute oder Anlage fachge- recht erstellt. Teilweise ist eine VKF-Anerkennung als Fachfirmen für die Erstellung von Einrichtungen des techni- schen Brandschutzes (z. B. für BMA, SPA) erforderlich. Europäische Technische Bewertung (ETB) Bescheinigung, in welcher eine notifizierte Bewertungsstelle schriftlich bestätigt, dass ein Produkt für das keine europäische harmonisierte Norm vorliegt, oder das wesentlich von einer harmonisier- ten Norm abweicht, in Verkehr gebracht werden kann. Evakuierung Evakuierung meint geordnetes Herausführen von Personen oder Tieren aus einem Gefahrenbereich in einen anderen sicheren Bereich oder direkt ins Freie. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 20 Evakuierungsraum Sicherer Ort innerhalb des Gebäudes, welcher durch Flucht- und Rettungswege erschlossen ist und darin Flüchtende so lange vor Rauch, Hitze und Flammen geschützt verweilen können, bis sie durch Rettungskräfte gerettet werden (Wartebereiche vor Evakuierungsaufzügen, Fluchtraum aus mehre- ren Etagen in einem Hochhaus usw.). Ein sicherer Verbleib muss mindestens während der Feuer- widerstandsdauer des Tragwerkes gewährleistet sein. Evakuierungsräume benötigen einen direkten Zugang zum vertikalen Fluchtweg. Experte / Fachingenieur Der Experte / Fachingenieur führt spezifische Kontrollarbeiten von Teilen einer Baute oder Anlage durch und verfasst eine Beurteilung zu Händen der Eigentümerschaft und der Brandschutzbehörde. Damit sind z. B. Experten für dämmschichtbildende Beschichtungssysteme im Stahlbau oder Fachingenieure für Holzbauten oder Holzfassaden gemeint. Explosionsgefährdete Räume und Zonen Als explosionsgefährdet gelten Räume und Zonen in denen mit explosionsgefährlichen Stoffen in solchen Mengen umgegangen wird, oder in denen explosionsgefährliche Stoffe in solchen Mengen gelagert werden, dass beim Versagen der angeordneten Schutzmassnahmen Brände oder Explosi- onen drohen. Explosionsgefährlich sind insbesondere:  Explosivstoffe;  pyrotechnische Gegenstände;  explosionsfähige Atmosphären von brennbaren Gasen, Dämpfen und Stäuben. Fachperson Die Fachperson ist die Person, welche die bei der Brandschutzbehörde eingereichten Gesamtkon- zepte oder Einzelnachweise verantwortet. Fachplaner Fachplaner bei Bauten und Anlagen sind beispielsweise Tragwerksplaner und HLKSE-Planer. Ne- ben der Fachplanung und Fachbauleitung können sie gleichzeitig auch Arbeiten eines Fachplaners technischer Brandschutz ausführen. Fachplaner technischer Brandschutz Die Fachplaner technischer Brandschutz bei Bauten und Anlagen sind beispielsweise Planer für BMA, SPA, RWA oder RDA. Sie machen die Fachplanung und Fachbauleitung der brandschutz- technischen Anlagen. Teilweise ist eine VKF-Anerkennung als Fachplaner für die Planung von Ein- richtungen des technischen Brandschutzes (z. B. für BMA, SPA) erforderlich. Fahrnisbauten Provisorische Bauten deren Nutzung für eine begrenzte Zeit bestimmt ist (z. B. Baracken, Contai- ner, Zelte, Hütten, Buden). http://de.wikipedia.org/wiki/Tragwerksplaner BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 21 Feuergefährdete Räume und Zonen Als feuergefährdet gelten Räume und Zonen, in denen mit feuergefährlichen Stoffen in solchen Mengen umgegangen wird oder in denen feuergefährliche Stoffe in solchen Mengen gelagert wer- den, dass beim Versagen der angeordneten Schutzmassnahmen Brände drohen. Feuergefährlich sind insbesondere:  leicht entzündbare und rasch abbrennende Materialien;  brennbare, fein zerteilte Materialien;  selbstentzündliche Stoffe;  Stoffe, die in Berührung mit Wasser brennbare Gase entwickeln. Feuerwehraufzüge Als Feuerwehraufzüge gelten Aufzugsanlagen für den normalen Gebrauch, die zusätzlich so kon- struiert und abgesichert sind, dass sie im Brandfall von der Feuerwehr für die Intervention oder zur Evakuierung eingesetzt werden können. Feuerwehrsteuerung (Beförderungsanlagen, Phase 2) Bei aktiver Brandfallsteuerung wird mittels Schlüsselschalter in der Feuerwehraufzugskabine die Zusatzsteuerung für Feuerwehrfahrten eingeschaltet. Die Feuerwehrsteuerung nimmt nur Befehle über das Bedienerfeld in der Feuerwehraufzugskabine an und aktiviert alle für einen Feuerwehrein- satz erforderlichen Steuerungszusätze. Feuerwerkskörper Als Feuerwerkskörper im Sinne der VKF-Brandschutzvorschriften gelten pyrotechnische Gegen- stände zu Vergnügungszwecken der Kategorien 1 bis 4. Feuerwiderstand Der Feuerwiderstand kennzeichnet die Widerstandsdauer von Bauteilen gegen die Brandweiterlei- tung unter ISO-Normbrandbedingungen. Er ist die Mindestzeit in Minuten, während der ein Bauteil die an ihn gestellten Anforderungen erfüllen muss. Flucht- und Rettungswegpläne Flucht- und Rettungswegpläne dienen der Darstellung von Flucht- und Rettungswegen, Löschein- richtungen und ggf. Handfeuermeldern. Sie zeigen einer ortsunkundigen Person den Weg zum nächstmöglichen Ausgang ins Freie, zu einem sicheren Ort im Freien (Sammelplatz) oder einem sicheren Ort im Gebäude. Fluchtstrassen Fluchtstrassen sind horizontale Fluchtwege in Verkaufsgeschäften, welche an beiden Enden direkt ins Freie führende Ausgänge aufweisen. Mehrere Hauptverkehrswege werden in Fluchtstrassen zu- sammengeführt. Fluchtweg Als Fluchtweg gilt der kürzeste Weg, der Personen zur Verfügung steht, um von einer beliebigen Stelle in Bauten und Anlagen an einen sicheren Ort ins Freie oder an einen sicheren Ort im Gebäu- de zu gelangen. Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 22 Funktionskontrollen Mit Funktionskontrollen werden die wesentlichen Teile von Brandschutzeinrichtungen auf ihre Funk- tionsbereitschaft überprüft. Funktionskontrollen sind in regelmässigen Zeitabständen durchzuführen. Galerie1 Eine Galerie ist eine zusätzliche, begehbare Ebene innerhalb eines Raumes. Die Galeriefläche ist kleiner als die Grundfläche des Raumes. Die Grundrissfläche des Luftraumes muss mehr als 50 % der Grundfläche des Raumes betragen. Ganzheitliche Betrachtungsweise Die ganzheitliche Betrachtungsweise einer Brandschutzaufgabe stellt eine umfassende, weitsichtige und weit vorausschauende Berücksichtigung möglichst vieler relevanter Aspekte und Zusammen- hänge dar. Diese sind für sich selber, aber auch in ihrer Gesamtheit und bzgl. ihrer Beziehungen untereinander resp. ihrer gegenseitigen Einflussnahme zu beurteilen. Dazu zählen insbesondere: a Randbedingungen aus der Umgebung, dem Objekt und der Eigentümer- und Nutzerschaft sowie vorgesehener Betriebszustände; b Schutzziele und davon abgeleitete Grössen; c direkte und indirekte Beziehungen und Querbeziehungen, insbesondere zwischen baulichen, technischen und organisatorischen Massnahmen sowie Massnahmen des abwehrenden Brand- schutzes; d Regeln, Werte, Gesetze und Normen; e Neben-, Folge- und Wechselwirkungen des Systemverhaltens und absehbare Reaktionen ande- rer im Umgang damit. Die Optimierung einer konkreten Aufgabe mittels Nachweisverfahren darf die Gesamtheit eines Brandschutzkonzeptes nicht nachteilig beeinflussen. Gebäudegeometrie a Gebäude geringer Höhe: bis 11 m Gesamthöhe; b Gebäude mittlerer Höhe: bis 30 m Gesamthöhe; c Hochhäuser: mehr als 30 m Gesamthöhe; d Gebäude mit geringen Abmessungen: Gebäude geringer Höhe, max. 2 Geschosse über Terrain, max. 1 Geschoss unter Terrain, Summe aller Geschossflächen bis 600 m2, keine Nutzung für schlafende Personen mit Ausnahme einer Wohnung, keine Nutzung als Kinderkrippe, Räume mit grosser Personenbelegung nur im Erdgeschoss; e Nebenbauten: eingeschossige Bauten, die nicht für den dauernden Aufenthalt von Personen be- stimmt sind, keine offenen Feuerstellen aufweisen und keine gefährlichen Stoffe in massgeben- der Menge gelagert werden (z. B. Fahrzeugunterstände, Garagen, Gartenhäuser, Kleintierställe, Kleinlager) wenn ihre Grundfläche 150 m2 nicht übersteigt. Gebäudekontrollbuch Im Gebäudekontrollbuch werden Funktionskontrollen, integrale Tests, Wartung und Instandsetzung von Einrichtungen für den baulichen, technischen und abwehrenden Brandschutz während der ge- samten Nutzungsdauer dokumentiert. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 23 Gefährliche Stoffe Als gefährliche Stoffe im Sinne des Brandschutzes gelten Stoffe und Zubereitungen, die einen Brand verursachen können oder solche, die im Brand- oder Explosionsfall eine besondere Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt darstellen. Gesamthöhe1 (siehe Anhang) Die Gesamthöhe ist der grösste Höhenunterschied zwischen dem höchsten Punkt der Dachkon- struktion und den lotrecht darunter liegenden Punkten auf dem massgebenden Terrain. Bei den höchsten Punkten der Dachkonstruktion handelt es sich bei Giebeldächern um die Firsthöhe, bei Flachdächern um die Dachfläche beziehungsweise um den Dachflächenbereich über dem tiefstge- legenen Teil des massgebenden Terrains. Technisch bedingte Dachaufbauten wie Lift- und Trep- penaufbauten, Lüftungsanlagen, Abgasanlagen und Solaranlagen usw. können den höchsten Punkt der Dachkonstruktion überragen. Dabei gelten die Bestimmungen der Interkantonalen Vereinbarung zur Harmonisierung der Baubegriffe (IVHB). Gesamtleiter Der Gesamtleiter ist verantwortlich für die Erfüllung der Ziele in der Projektierung und Realisation von Bauten und Anlagen. Geschossfläche Die Geschossfläche ist die allseitig umschlossene und überdeckte Grundrissfläche der Geschosse in ihren Aussenmassen ohne Balkone und Terrassen. Geschosszahl Als Geschosse zählen alle Voll-, Dach- und Attikageschosse über Terrain. Geschosse, welche mehr als 50 % der Summe der Aussenwandfläche der Umfassungswände unter Terrain liegen gelten als Untergeschosse. Zwischengeschosse deren Fläche mehr als 50 % der Geschossfläche betragen gelten als Vollgeschosse. Getrenntlagerung Lagerung unterschiedlicher Waren im gleichen Brandabschnitt, jedoch unter Einhaltung zusätzlicher Bedingungen wie etwa die Einhaltung von Schutzabständen, das Errichten von Trennwänden oder Gittern oder Auffangwannen. Gewerbliche Küche Als gewerbliche Küchen gelten Bereiche, in welchen Kochapparate wie Fritteusen, Grill oder Koch- herde aufgestellt und gewerblich betrieben werden. Grosslager Lager von pyrotechnischen Gegenständen mit Bruttogewicht von mehr als 300 kg gelten als Gross- lager. Hauptverkehrswege Hauptverkehrswege sind horizontale Fluchtwege in Verkaufsgeschäften, welche mehrere Verkehrs- wege zusammenführen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 24 Hinterlüftete Fassaden (siehe Anhang) Hinterlüftete Fassaden bestehen aus einer Aussenwandbekleidung, welche dem Schutz gegen Schlagregen dient, und durch einen Hinterlüftungsraum von den dahinter liegenden Schichten ge- trennt ist. Hochhäuser Als Hochhäuser gelten Bauten, welche eine Gesamthöhe von mehr als 30 m aufweisen. Hochregallager Räume zur Lagerung von Gütern in Regalen, welche in Regalgassen angeordnet sind und mit einer Lagerhöhe über 7.50 m, gemessen ab Fussboden bis Oberkante Lagergut. Horizontale Fluchtwege Horizontale Fluchtwege verbinden Ausgänge von Nutzungseinheiten mit dem Freien oder den verti- kalen Fluchtwegen. Horizontalen Fluchtwege können als Korridore oder Laubengänge ausgebildet werden. Sie sind gegenüber vertikalen Fluchtwegen mit Brandschutzabschlüssen abgetrennt oder führen über das Freie in vertikale Fluchtwege. H-Sätze H-Sätze sind Gefahrenhinweise für Gefahrstoffe. Sie sind zu finden auf Sicherheitsdatenblättern sowie Behälter- und Gebindebeschriftungen resp. -etiketten. Innenhof (Bauten mit Innenhöfen) Innenhöfe sind von Bauten und Anlagen umschlossene Aussenräume ohne Überdachung. Installationsschächte Installationsschächte sind Brandabschnitte, die durch mehrere Geschosse führen und der Aufnah- me von Leitungen haustechnischer Installationen und von Abwurfanlagen dienen. Instandhaltung Als Instandhaltung gilt die Gesamtheit der Massnahmen (Funktionskontrollen, Wartung, Instandset- zung) zur Bewahrung und Wiederherstellung der vorgeschriebenen ursprünglichen Wirksamkeit so- wie zur Feststellung und Beurteilung des aktuellen Zustands von Brandschutzeinrichtungen oder haustechnischen Anlagen. Instandsetzung Instandsetzung umfasst alle Massnahmen zur Wiederherstellung der ursprünglichen Wirksamkeit von Brandschutzeinrichtungen oder haustechnischen Anlagen (Störungsbehebung). BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 25 Integraler Test Der integrale Test ist eine system- und anlagenübergreifende Funktionskontrolle aller Einrichtungen des technischen und abwehrenden Brandschutzes und stellt die Funktionstüchtigkeit des Gesamt- systems im Normal- sowie im Ereignisfall sicher. Der integrale Test wird nach erfolgreichen Einzel- tests und abgeschlossener Mängelbehebung durchgeführt. Kabel Als Kabel gelten elektrische und nichtelektrische Energie-, Steuer- und Kommunikationskabel. Kapselung Kapselung ist eine allseitige (6-seitige), feuerwiderstandsfähige Bekleidung eines Bauproduktes mit dem Zweck, das bekleidete Bauprodukt vor den Einwirkungen eines Brandes zu schützen und dadurch dessen brandschutztechnischen Eigenschaften zu verbessern. Eine Kapselung muss auch im Bereich von Durchführungen (z. B. Rohrleitung durch ein gekapseltes Wandelement) stets ge- währleistet sein. Kastenfenster (siehe Anhang) Ein Kasten-, Verbundfenster, Zweite Haut-Fassadenelement oder Closed Cavity Fassadenelement (CCF) ist ein mehrschichtiges Fensterelement, dessen Luftraum zwischen der äusseren und der in- neren Verglasung in sich allseitig geschlossen ist. Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen Als Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen gelten nachleuchtende, beleuchtete und hin- terleuchtete Rettungszeichen, die Ausgänge und Wege für jedermann als solche erkennbar ma- chen. Kindertagesstätten1 Der Begriff Kindertagesstätte umfasst Kinderkrippen, Kinderhorte. Für Kindertagesstätten gelten die nutzungsbezogenen Anforderungen an Schulen. Die Zuordnung erfolgt nach Kantonalen Vorgaben bzw. stützt sich auf folgende Rahmenbedingungen:  als Kinderkrippen gelten Einrichtungen zur Tagesbetreuung von Kindern bis zum Kindergartenal- ter. Die Grösse der Kinderkrippengruppen beträgt ca. 10 Betreuungsplätze. In Kinderkrippen hal- ten sich vornehmlich Kinder auf, die auf Grund ihres Alters dauernd oder vorübergehend auf Hilfe durch das Betreuungspersonal angewiesen sind;  als Kinderhorte gelten Einrichtungen zur Tagesbetreuung von Kindern ab dem Kindergartenalter. Die Grösse eines Kinderhortes beträgt ca. 20 Betreuungsplätze. In Kinderhorten halten sich Kin- der auf, die auf Grund ihres Alters nicht oder nur beschränkt auf Hilfe durch das Betreuungsper- sonal angewiesen sind. Klassifizierte Systeme Klassifizierte Systeme sind mehrschichtige Aufbauten, welche als Gesamtsysteme geprüft und als Baustoffe klassifiziert werden. Beim Einbau von klassifizierten Systemen sind die Einbaubedingungen gemäss der Prüfung (Dach- neigung, Fugenausbildung usw.) einzuhalten. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 26 Kleingüteraufzüge Kleingüteraufzüge sind nicht betretbare Aufzugsanlagen nach SN EN 81-3. Klimaanlagen Klimaanlagen sind Lüftungsanlagen, die die Lufttemperatur und die Luftfeuchtigkeit in einem Raum selbsttätig auf vorgegebenen Werten halten. Filtereinrichtungen sorgen für die Reinigung der Zuluft. Konformitätsbescheinigung Bescheinigung, in welcher eine notifizierte Bewertungsstelle schriftlich bestätigt, dass ein Produkt mit einer bestimmten europäisch harmonisierten Norm übereinstimmt und in Verkehr gebracht wer- den kann. Kontrollbericht Brandschutz Ein Kontrollbericht Brandschutz wird zu Händen des Eigentümers und der Brandschutzbehörde durch ein, im Sinne eines Sachverständigen von der Brandschutzbehörde sowie den Betroffenen (gemäss Brandschutznorm, Artikel 3), rechtlich unabhängiges Kontrollorgan Brandschutz verfasst. Korridore Korridore sind feuerwiderstandsfähig abgetrennte horizontale Fluchtwege. Kritisches Verhalten Als Bauprodukte mit kritischem Verhalten werden Baustoffe eingestuft, welche im Brandfall durch starke Rauchentwicklung, brennendes Abtropfen usw. im Inneren von Bauten und Anlagen sehr schnell zu einer unerwünschten Gefährdung von Personen führen können. Sie dürfen daher im In- nern von Gebäuden nicht ohne weitere Schutzmassnahmen verwendet werden. Lager Als Lager gilt das Aufbewahren in Behältern und Gebinden von Mengen, die den Tagesbedarf über- steigen. Laubengänge Laubengänge sind horizontale Fluchtwege die auf ihrer Länge einseitig mindestens zur Hälfte gegen das Freie ständig offen sind. Leichtbrennbare Flüssigkeiten Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 30 °C gelten als leichtbrennbar. Ebenfalls als leicht- brennbar gelten Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt über 30 °C, sofern diese in fein verteilter Form (wie Nebel, Aerosol) vorliegen oder über ihren Flammpunkt erwärmt werden. Leistungserklärung Erklärung, mit der der Hersteller die Verantwortung dafür übernimmt, dass das Bauprodukt mit den erklärten Leistungen übereinstimmt. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 27 Leistungskriterien Über die Leistungskriterien werden die Planungsziele quantifiziert und damit für einen Nachweis messbar gemacht (Soll-Ist-Vergleich). Es ist je Planungsziel mindestens ein Leistungskriterium notwendig. Leistungsnachweis Ein Leistungsnachweis ist ein Soll-Ist-Vergleich der Leistungskriterien. Dieser stellt dar, ob die Leis- tungskriterien im Soll-Ist-Vergleich im definierten Zielbereich liegen. Löschanlagenkonzept Bei einem Löschanlagenkonzept werden zu den baulichen Brandschutzmassnahmen VKF- anerkannte, stationäre Löschanlagen berücksichtigt. Löschgeräte (siehe Anhang) Löschgeräte sind insbesondere Handfeuerlöscher, fahrbare Löscher und Wasserlöschposten. Sie sind von Hand bedienbar und dienen der ersten Brandbekämpfung durch die Benutzer von Bauten und Anlagen. Handfeuerlöscher sind tragbare, betriebsbereite Löschgeräte, die nach ihrem Löschvermögen und der Eignung des Löschmittels klassiert werden. Fahrbare Löschgeräte sind betriebsbereite Löschgeräte, welche mit Rädern versehen sind. Diese Geräte sind beweglich, grösser und schwerer als Handfeuerlöscher. Löschleitungen Als Löschleitungen gelten nasse oder trockene Steigleitungen mit Innenhydranten (Anschlussleitun- gen mindesten DN 80), welche der Feuerwehr im Innern von Bauten und Anlagen zur Verfügung stehen. Luft-Abgas-Systeme (LAS) Luft-Abgas-Systeme (LAS) sind System-Abgasanlagen mit konzentrischer Anordnung, welche den Feuerungsaggregaten Verbrennungsluft über den Ringspalt aus dem Bereich der Mündung zufüh- ren und die Abgase durch das Innenrohr, Innenschacht über Dach ins Freie ableiten. Lufttechnische Anlagen (siehe Anhang) Als lufttechnische Anlagen gelten insbesondere Lüftungs-, Klima- und Absauganlagen. Lüftungsabschnitte Einzelne Brandabschnitte gleicher Nutzung mit gleichem Brandrisiko, welche unter Berücksichtigung des Brandschutzkonzeptes, zu Lüftungsabschnitten zusammengefasst werden. Lüftungsabschnitte dürfen, unter Berücksichtigung der Brandabschnittsflächen, geschossübergreifend sein. Lüftungsanlagen Lüftungsanlagen erneuern durch Belüftung, Entlüftung oder Kombination beider Systeme die Raum- luft. Sie können mit zusätzlichen Einrichtungen zur Filtrierung, Erwärmung oder Befeuchtung der Raumluft versehen sein. Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 28 Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (MRWA) Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sind fest installierte Einrichtungen, die im Brandfall mittels Ventilatoren und Nachströmöffnungen, Rauch und Wärme kontrolliert ins Freie abführen. Massgebendes Terrain Als massgebendes Terrain gilt der natürlich gewachsene Geländeverlauf. Kann dieser infolge frühe- rer Abgrabungen und Aufschüttungen nicht mehr festgestellt werden, ist vom natürlichen Gelände- verlauf der Umgebung auszugehen. Aus planerischen oder erschliessungstechnischen Gründen kann das massgebende Terrain in einem Planungs- oder im Baubewilligungsverfahren abweichend festgelegt werden. Membranfassaden (siehe Anhang) Membran-, Textil- oder Folienfassaden sind dünnhäutige, vorgespannte Wetterschutzkonstruktio- nen. Sie bilden eine eigenständige Fassadenkonstruktion. Nachweis Mit Hilfe eines Nachweises wird eine These qualitativ oder quantitativ bestätigt. Ein Nachweis ist kein Konzept, sondern ist in ein solches einzubetten. In Abhängigkeit des Untersuchungsgegenstandes lassen sich Nachweise auf den folgenden Stufen führen: a Subsystem; b System; c Gebäude. Nachweisverfahren im Brandschutz Nachweisverfahren im Brandschutz sind Prinzipien, Regeln und Methoden, die auf wissenschaftli- chen Erkenntnissen basieren und zum Nachweis der Brandsicherheit geeignet sind. Sie umfassen theoretische und experimentelle Ansätze zur Anwendung ingenieurmässiger Grundsätze und Ver- fahren zur Bewertung des erforderlichen Brandsicherheitsniveaus und zur Bemessung und Berech- nung notwendiger Schutzmassnahmen. Nachweisverfahren im Brandschutz sind stets in ein gesamtheitliches Brandschutzkonzept einzubet- ten. In den Richtlinien kann der Begriff „Nachweisverfahren“ stellvertretend für „Nachweisverfahren im Brandschutz“ verwendet werden. Bei den Nachweisverfahren im Brandschutz wird unterschieden zwischen: a qualitativem Nachweisverfahren (argumentativer Nachweis), und b quantitativem Nachweisverfahren (Nachweisverfahren im Brandschutz). Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWA) Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sind fest installierte Einrichtungen, die im Brandfall durch den entstehenden thermischen Auftrieb wirksam werden und Rauch und Wärme kontrolliert mittels Abström- und Nachströmöffnungen ins Freie abführen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 29 Nutzung Nutzung ist die Art der Zweckbestimmung von Bauten, Anlagen, Räumen und Betrieben. Für den Brandschutz ist diese von Bedeutung, soweit dafür besondere Anforderungen – einschliesslich der Personengefährdung – festgelegt sind. Nutzungseinheit1 Die Nutzungseinheit ist ein Raum oder der Zusammenschluss von Räumen mit funktionell zusam- mengehörender Nutzung (z. B. Wohnung, Arztpraxis, Kombibüro, Schulräume, Wohngruppen, Kin- dertagesstätten, Hotelsuiten). Alle für die Flucht notwendigen Räume innerhalb der Nutzungseinheit müssen den Nutzern frei zugänglich sein, so dass diese die Nutzungseinheit über den Fluchtweg verlassen können. Innerhalb einer Nutzungseinheit können einzelne Räume als Brandabschnitte ausgebildet sein. Nutzungsvereinbarung Die Nutzungsvereinbarung ist eine Beschreibung der Nutzungs- und Schutzziele der Eigentümer- und Nutzerschaft sowie der grundlegenden Bedingungen, Anforderungen und Vorschriften für die Projektierung, Ausführung und Nutzung der Baute oder Anlage. Sie hält insbesondere die vorgese- hen Nutzungen, Personenbelegung, Brandrisiken und Bedürfnisse des Unterhalts fest. Parking Als Parking gelten solche mit einer Grundfläche von mehr als 600 m2. Personenbelegung Als Personenbelegung wird die mögliche Belegung eines Raumes auf Grund seiner Eigenschaften bezeichnet. Sie ist abhängig von Grösse und Nutzung der Räume. Personengefährdung Als Bauten und Anlagen mit erhöhter Personengefährdung gelten insbesondere:  Bauten und Anlagen mit Räumen mit grosser Personenbelegung, z. B. Verkaufsgeschäfte, Ver- sammlungsstätten, Schulbauten mit Sälen;  Bauten und Anlagen, in denen sich Personen aufhalten, die dauernd oder vorübergehend auf fremde Hilfe angewiesen sind, z. B. Krankenhäuser, Alters- und Pflegeheime, Heime für Behin- derte;  Bauten und Anlagen mit industriellen oder gewerblichen Betrieben, die grosse brandschutztech- nische Risiken aufweisen, z. B. Chemiebetriebe, Betriebe mit gefährlichen Stoffen. Pfosten-Riegel-Fassaden (siehe Anhang) Pfosten-Riegel-Fassaden bestehen aus tragenden Pfosten mit eingesetzten Querriegeln. In die dadurch gebildeten Einzelfelder sind Isoliergläser, Paneele oder Fensterflügel eingesetzt. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-235.pdf/content Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 30 Planungsziel Über die Planungsziele werden die funktionalen Schutzziele Objekt- und Aufgabenbezogen qualita- tiv festgelegt und damit die Grundlage für den anstehenden qualitativen oder quantitativen Nach- weis gegeben. Es kann je funktionales Schutzziel mehr als ein Planungsziel notwendig sein. Pyrotechnische Gegenstände Pyrotechnische Gegenstände sind gebrauchsfertige Erzeugnisse, die mindestens einen Zünd- oder Explosivsatz enthalten. Es wird unterschieden zwischen pyrotechnischen Gegenständen zu gewerblichen Zwecken (Kategorien T1, T2 und P1 bis P3) und pyrotechnischen Gegenständen zu Vergnügungszwecken (Kategorien 1 bis 4). Pyrotechnische Gegenstände für Bühne und Theater (Bühnenfeuerwerk) Pyrotechnische Gegenstände der Kategorien T1 und T2 und pyrotechnische Effekte, die für die Verwendung auf Bühnen im Innen- und Aussenbereich einschliesslich der Verwendung bei Film- und Fernsehproduktionen oder ähnlichen Verwendungen bestimmt sind. QS Verantwortlicher Brandschutz Der QS Verantwortliche Brandschutz ist für die Qualitätssicherung (Grundleistungen und besondere Leistungen) bei der Projektierung, Ausschreibung und Realisation des baulichen, technischen, or- ganisatorischen und abwehrenden Brandschutzes von Bauten und Anlagen verantwortlich. Qualitätsmanagement Brandschutz Das Qualitätsmanagement Brandschutz beinhaltet alle organisierten Massnahmen zur Sicherstel- lung der Funktionstüchtigkeit von Brandschutzmassnahmen während des gesamten Lebenszyklus einer Baute oder Anlage. Qualitätssicherung Brandschutz Qualitätssicherung Brandschutz ist die Summe der Handlungen zur Sicherstellung der Funktions- tüchtigkeit aller baulichen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Massnahmen, zur Ge- währleistung der Brandsicherheit während des gesamten Lebenszyklus einer Baute oder Anlage. Qualitätssicherungsstufe (QSS) Die Qualitätssicherungsstufe (QSS) definiert die Anforderungen an die Projektorganisation, die Qua- lifikation der beteiligten Personen und die Dokumentation. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) Unter dem Begriff „Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“ ist die Gesamtheit aller baulichen und tech- nischen Einrichtungen zu verstehen, die als System dazu dienen, im Brandfall Rauch und Wärme aus Bauten und Anlagen kontrolliert ins Freie abzuführen. Dazu gehören auch Entrauchungsöffnun- gen sowie Öffnungen, durch die Ersatzluft vom Freien nachströmen oder ein Überdruck ins Freie abgebaut werden kann. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 31 Rauchabschnitt Ein Rauchabschnitt ist ein Bereich innerhalb von Bauten, in welchem durch bauliche Massnahmen (z. B. feste oder bewegliche Rauchschürzen, raumabschliessende Bauteile) eine thermisch aufstei- gende Rauchschicht lokal begrenzt und mit Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ins Freie abgeführt wird. Durch die Bildung von Rauchabschnitten wird verhindert, dass Rauch und Wärme sich unge- hindert im ganzen Brandabschnitt ausbreiten können. Rauchschutz-Druckanlagen (RDA) Rauchschutz-Druckanlagen (Überdruckbelüftungsanlagen) sind fest installierte Einrichtungen, die im Brandfall die durch sie geschützten Bereiche vor dem Eindringen von Rauch schützen. Raum1 (siehe Anhang) Ein Raum ist ein allseitig begrenzter, für Personen zugänglicher Bereich von Bauten und Anlagen. Seine vertikale Ausdehnung ist auf eine Ebene begrenzt. Galerien und untergeordnete, abgetrennte Bereiche sind nicht als eigenständige Räume zu betrachten. Räume mit grosser Personenbelegung Räume, in denen sich mehr als 300 Personen aufhalten können, insbesondere Mehrzweck-, Sport- und Ausstellungshallen, Säle, Theater, Kinos, Restaurants und ähnliche Versammlungsstätten so- wie Verkaufsräume bis 1‘200 m2 Verkaufsfläche. Rechenmodell Ein Rechenmodell ist ein beschränktes Abbild der Wirklichkeit. Als solches kann es die Realität nicht in der Gesamtheit erfassen. Mit dem korrekt ausgewählten Rechenmodell kann der Anwender die für die konkrete Aufgabenstellung relevanten Parameter hinreichend genau beschreiben und be- rechnen. Die Anwendungsgrenzen eines Rechenmodells sind zu respektieren. Regallager Die Ware wird auf Paletten oder Regalböden in ortsfesten oder verschiebbaren Regalen gelagert. Reifen und Folgeprodukte Als Reifen gelten Neu- und Altreifen sowie Karkassen, die zur Aufgummierung bestimmt sind. Als Folgeprodukte gelten insbesondere zerkleinerte Reifen in Form von Schnitzeln, Granulat, Pulver oder Gummimehl. Rettungsweg Als Rettungsweg gilt der kürzeste Weg, der der Feuerwehr und den Rettungskräften als Einsatzweg zu einer beliebigen Stelle in Bauten und Anlagen dient. Fluchtwege können als Rettungswege die- nen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 32 Revisionsunterlagen Brandschutz Die Revisionsunterlagen Brandschutz beinhalten alle erforderlichen Dokumente zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft aller Einrichtungen für den baulichen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutz sowie für das bestimmungsgemässe Funktionieren aller haustechni- schen Anlagen. Rückholsteuerung bei Beförderungsanlagen Eine Rückholsteuerung ist eine Steuerung mit Befehlsgebern im Triebwerksraum, mit welcher die Kabine auch dann bewegt werden kann, wenn bestimmte Sicherheitseinrichtungen angesprochen haben. Die Rückholsteuerung muss im entsprechenden Aufstellungsort von Triebwerk und Steue- rung entweder:  im Triebwerksraum oder;  im Schrank für Triebwerk und Steuerung oder;  auf dem / den Tableaus für Notfälle und Prüfungen untergebracht sein. Schleusen bei Sicherheitstreppenhäusern Schleusen vor Sicherheitstreppenhäusern sind durch Brandmeldeanlagen (Teilüberwachung) zu überwachen und durch Überströmen von Luft aus den dazugehörenden und mit einer RDA unter Überdruck gesetzten Bereichen (Treppenraum, Aufzugsschacht usw.) vollständig durchspült (Quer- lüftung). Schüttgutlager Lagerung in loser Schüttung. Schutzziele Die allgemeinen Schutzziele definieren die gesellschaftlich gewünschten und in der Brandschutz- norm, Artikel 8 aufgeführten Schutzinteressen. Für ein Objekt kann in Abhängigkeit der Aufgabenstellung mehr als ein Schutzziel massgebend sein. Aus den allgemeinen Schutzzielen leiten sich die funktionalen Schutzziele ab, deren Erreichung durch die Brandschutzplanung sichergestellt werden muss. Separatlagerung Lagerung unterschiedlicher Waren in getrennten Brandabschnitten. SiBe Brandschutz Der Sicherheitsbeauftragte Brandschutz sorgt gemäss Pflichtenheft für die Brandsicherheit im Rah- men der geltenden Vorschriften. Er ist für die Einhaltung und Überwachung des baulichen, techni- schen und organisatorischen Brandschutzes zuständig und muss über eine entsprechende Ausbil- dung verfügen. Sicherer Ort im Freien Ein sicherer Ort im Freien ist gegeben, wenn sich Personen dort ohne Beeinträchtigung durch das Brandgeschehen oder anderen Gefahren aufhalten können. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 33 Sicherer Ort im Gebäude Sicherer Ort innerhalb des Gebäudes, welcher durch Flucht- und Rettungswege erschlossen ist und darin Flüchtende so lange vor Rauch, Hitze und Flammen geschützt verweilen können, bis sie durch Rettungskräfte gerettet werden (Horizontale Evakuierung in Beherbergungsbetrieben [a], Wartebe- reiche vor Evakuierungsaufzügen, Fluchtraum aus mehreren Etagen in einem Hochhaus usw.). Die- se Brandabschnitte benötigen einen direkten Zugang zum vertikalen Fluchtweg. Sicherheitsbeleuchtung Eine Beleuchtung gilt als Sicherheitsbeleuchtung, wenn sie an eine Sicherheitsstromversorgung an- geschlossen und ortsfest installiert ist. Zur Sicherheitsbeleuchtung zählt auch die Antipanikbeleuch- tung im Raum. Sicherheitsstromversorgung Die Sicherheitsstromversorgung (nachstehend gesamthaft als Stromversorgung für Sicherheitszwe- cke bezeichnet) muss bei einer Störung der allgemeinen Stromversorgung jederzeit wirksam sein und die erforderliche Versorgungsdauer gewährleisten. Sicherheitstreppenhaus Treppenhaus, das gegen das Eindringen von Rauch und Feuer besonders geschützt, auf jedem Geschoss nur durch Schleusen oder über ständig ins Freie offene Gänge und Vorplätze zugänglich ist. Spezielle Kühl- und Löschanlagen Spezielle Kühl- und Löschanlagen sind insbesondere Aerosol-, Gas-, Sprühflut-, Schaum-, Pulver- löschanlagen oder Löschanlagen für gewerbliche Kochstellen. Sie dienen der Kühlung im Brandfall oder dem Löschen von Bränden in den geschützten Bereichen. Gaslöschanlagen führen nach Vor- warnung gefährdeter Personen das Löschmittel selbsttätig zu den zu schützenden Bereichen, um den Brand zu löschen. Sprinkleranlagen (SPA) Sprinkleranlagen haben im Brandfall zu alarmieren, selbsttätig Löschwasser zu den zu schützenden Räumen zu führen und den Brand zu löschen oder bis zum Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle zu halten. Sie können zur Ansteuerung und Inbetriebsetzung von Brandschutzeinrichtungen einge- setzt werden. Spüllüftung Eine Spüllüftung versorgt einen Fluchtweg mit Frischluft und erzeugt einen Überdruck, welcher das Einströmen von Rauch in den durchströmten Bereich behindert. Die Abströmöffnung ist so anzuord- nen, dass der gesamte Fluchtweg entgegen der Fluchtrichtung mit Frischluft durchströmt wird. Standardkonzept In Standardkonzepten der Brandschutzvorschriften werden die Schutzziele mit vorgeschriebenen Massnahmen erreicht. Abgestuft nach den Kriterien für Brandschutzanforderungen besteht ein Standardkonzept aus den erforderlichen Einzelmassnahmen aus vorbeugenden baulichen, techni- schen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutzmassnahmen. Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 34 Stoffe Natürliche oder durch ein Produktionsverfahren hergestellte chemische Elemente und deren Ver- bindungen. System-Abgasanlagen System-Abgasanlagen sind Abgasanlagen, die unter Verwendung kompatibler Bauteile zusammen- gesetzt werden, die von einem Hersteller gefertigt sind, welcher die Produktehaftung für die gesam- te Abgasanlage übernimmt. Tagesbedarf Der Tagesbedarf ist die Menge an gefährlichen Stoffen, die für den ungehinderten Arbeitsablauf notwendig ist, respektive die maximale Verkaufsmenge pro Tag (24 Stunden). Die Brandschutzbe- hörde kann die zulässigen Lagermengen beschränken, wenn das Brandrisiko zu gross ist. Tanklager Lagerung von flüssigen Gütern in ortsfesten Behältern. Tragwerk Als Tragwerk von Bauten und Anlagen gelten die Gesamtheit aller zur Lastaufnahme und Lastablei- tung sowie zur Stabilisierung notwendigen Konstruktionsteile und deren Verbindungen. Treppenanlagen Treppenanlagen sind durch Personen begehbare, vertikale Verbindungen wie z. B: - Treppenhäuser (innenliegende und an Aussenwände angrenzende); - Aussentreppen; - Sicherheitstreppenhäuser. Bei entsprechender Ausgestaltung können diese die Anforderungen eines vertikalen Fluchtweges erfüllen. Übereinstimmungserklärung2 Mit der Übereinstimmungserklärung bescheinigt der QS-Verantwortliche Brandschutz der Eigentü- merschaft sowie der Brandschutzbehörde die ordnungsgemässe Umsetzung aller ihm durch die Brandschutzvorschriften auferlegten Qualitätssicherungsmassnahmen. Überhohe Räume1 Als überhohe Räume gelten z. B. Ausstellungs-, Industrie-, Produktionshallen usw. mit einer Raum- höhe > 6.0 m. Umgang mit gefährlichen Stoffen Als Umgang mit gefährlichen Stoffen gelten Tätigkeiten wie Herstellen, Umschlagen (d. h. Füllen und Entleeren von Lagerbehältern mittels Strassentank- oder Bahnkesselwagen, Tankschiffen und Transportleitungen), Abfüllen (d. h. Umfüllen in Behälter wie Fässer, Kannen sowie das Betanken für motorische Zwecke), Aufbereiten, Verarbeiten, Verwenden, Umpumpen, Mischen, Reinigen, Wiedergewinnen, Vernichten und Entsorgen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 2 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 20. September 2018 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 35 Unsicherheit und Fehleranalyse Im Rahmen einer Unsicherheit- und Fehleranalyse wird untersucht, wie stabil und zuverlässig eine Lösung ist. Gängige Methoden sind die Sensitivitätsanalyse, die Parameteranalyse, die Fehlerschätzung sowie die Bewertung der proportionalen und exponentiellen Abhängigkeit. Soweit Unsicherheiten und Unschärfen bzgl. der Zielerreichung bestehen, sind angemessene Si- cherheitsfaktoren oder Sicherheitszuschläge einzuführen. Verbindungsrohre Verbindungsrohre können als Verbindung zwischen Feuerungsaggregaten (Unterdruckbetrieb) und Abgasanlagen eingebaut werden. Verkaufsgeschäfte Als Verkaufsgeschäfte gelten solche mit einer gesamten, brandabschnittsmässig zusammenhän- genden Fläche von mehr als 1‘200 m2. Verkaufsräume1 Verkaufsräume sind Räume, welche dem Verkauf von Waren dienen, jedoch von deren Grösse her weder unter die Definition „Räume mit grosser Personenbelegung“ noch „Verkaufsgeschäfte“ fallen. Für Verkaufsräume gelten die nutzungsbezogenen Anforderungen an Gewerbe und Industrie. Verkehrswege Verkehrswege sind horizontale Fluchtwege in Verkaufsgeschäften. Verqualmungsgefahr Verqualmungsgefahr ist die Gefahr einer starken, die Rettung von Personen und Tieren erschwe- renden und den Feuerwehreinsatz behindernden Rauchentwicklung und Rauchausbreitung in Bau- ten und Anlagen. Versand- und Verpackungseinheiten Versand- und Verpackungseinheiten sind die für den Versand vorgesehene Transporteinheiten (ADR-Transportkartons). Vertikale Fluchtwege Als vertikale Fluchtwege dienen Treppenanlagen, welche durch ihre bauliche Ausgestaltung (Brandabschnittsbildung usw.) im Ereignisfall ein sicheres Verlassen des Gebäudes gewährleisten. VKF-Brandschutzregister Das VKF-Brandschutzregister ist das laufend aktualisierte Verzeichnis der VKF-Anerkennungen und VKF-Technischen Auskünften für Brandschutzprodukte und vom im Brandschutz tätigen Fachfir- men. Weiter wird eine Liste mit allgemein anerkannten Brandschutzprodukten aufgeführt. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 36 Vorhangfassaden (siehe Anhang) Vorhangfassaden bestehen aus geschossübergreifenden Fassadenelementen, welche vor der De- ckenstirne durchlaufen und in diesem Bereich verankert sind. Wärmedämmverbundsysteme (siehe Anhang) Wärmedämmverbundsysteme bestehen aus einer auf der Wand aufgebrachten Aussendämmung, welche mit einem Aussenputz hohlraumfrei abgedeckt ist. Wärmetechnische Anlagen Als wärmetechnische Anlagen gelten Wärmeerzeugungsaggregate und -einrichtungen insbesonde- re Feuerungsaggregate, Wärmepumpen, Wärmekraftkoppelungsanlagen, Blockheizkraftwerke, Ab- sorberanlagen, Solarwärmeanlagen. Wärmetechnische Anlagen umfassen das Wärmeerzeugungsaggregat, die Transport-, Verteil-, Steuer- und Sicherheitseinrichtungen sowie Einrichtungen zur Abgasabführung. Feuerungsaggregate sind Wärmeerzeugungsaggregate, die mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betrieben werden. Raumluftunabhängig sind Feuerungsaggregate, denen die Verbrennungsluft über Leitungen oder Schächte direkt vom Freien her auf das Aggregat zugeführt wird und bei denen kein Abgas in ge- fahrdrohender Menge in den Aufstellraum austreten kann. Wartung Wartung umfasst alle vorbeugenden Massnahmen zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft und zur Erhaltung des Schutzwertes von Brandschutzeinrichtungen oder haustechnischen Anlagen. Wartungsarbeiten sind in regelmässigen Zeitabständen durchzuführen. Wasserlöschposten Wasserlöschposten sind fest installierte, dauernd an die Wasserleitung angeschlossene Löschein- richtungen. Wohnbauten Als Wohnbauten gelten insbesondere Ein- und Mehrfamilienhäuser, Alterswohnungen und Appar- tementhäuser. Zertifikat Bescheinigung, welche nach den Regeln eines Zertifizierungssystems ausgestellt wird, um Vertrau- en zu schaffen, dass ein eindeutig beschriebenes Produkt, mit einer bestimmten Norm oder einem anderen normativen Dokument konform ist. Zubereitung Gemenge, Gemische und Lösungen, die aus zwei oder mehreren Stoffen bestehen. Zusammenlagerung Lagerung von Waren unterschiedlicher Gefahrenklassen im gleichen Brandabschnitt. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 37 Zwischenlager Als Zwischenlager gilt ein kurzzeitiges Bereitstellen (maximal 8 Stunden) für einen Produktionspro- zess resp. für eine Auslieferung oder ein kurzzeitiges Abstellen nach einer Anlieferung. Zwischenla- ger sind mit Arbeitsschluss aufzuheben. Bereiche in denen dauernd Waren zwischengelagert wer- den (z. B. Umschlagslager einer Spedition) gelten als Lager. Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brandschutzricht- linie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB-VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.bsvonline.ch/de/vorschriften). Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Verein- barung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbind- lich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.bsvonline.ch/de/vorschriften Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 38 Anhang Ausführungen in diesem Anhang erklären einzelne Richtlinienbestimmungen, ohne selbst Eigen- ständigkeit oder zusätzlich Vorschriftenstatus beanspruchen zu können. zu Abwehrender Brandschutz Im Rahmen von Standard- oder Brandschutzkonzepten sind nur Massnahmen des abwehrenden Brandschutzes zu projektieren und umzusetzen, welche einen direkten Zusammenhang mit der Baute oder Anlage haben. Berücksichtigt werden müssen zum Beispiel: a Aufstellungs- und Bewegungsflächen für die Feuerwehr (z. B. für Tanklöschfahrzeug, Autodreh- leiter); b Zugänglichkeit zu Hydranten, Einspeise- und Entnahmestellen; c Zugänglichkeit und Bewegungsfreiheit im Gebäude (z. B. Schlüsselbox, Interventionsöffnungen in Fassaden, Feuerwehraufzug); d Zugänglichkeit und Bedienung von Einrichtungen des technischen Brandschutzes (z. B. Zugang zur Sprinklerzentrale, Platzierung des Feuerwehrbedien- und Anzeigeteils der Brandmeldeanla- ge, Bedienstelle oder manuelle Bedienung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen); e Gebäudefunkanlagen für die Kommunikation der Feuerwehr; f Kennzeichnung von Gefahren. Aspekte der Feuerwehrorganisation selbst und zur Vorbereitung von Einsätzen (z. B. Einsatzdoku- mente, Einsatzkonzepte) sind nicht Bestandteil von Standard- oder Brandschutzkonzepten. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 39 zu Aussenwandkonstruktionen Verwendung von Baustoffen gemäss der Brandschutzrichtlinie „Verwendung von Baustoffen“, Ziffer 3 „Gebäudehülle“, resp. Ziffer 4 „Gebäudeausbau“. https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-77.pdf/content#page=5 https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-77.pdf/content#page=5 https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-77.pdf/content#page=11 Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 40 zu Aussen angebrachte Gewebe und Folien Aussen angebrachte Gewebe und Folien (kein Bestandteil der Aussenwandkonstruktion):  Gewebe und Folien, primär für dekorative Zwecke resp. als Werbeplakat, welche auf der Aus- senseite einer Aussenwandkonstruktion angebracht werden, ohne selbst Bestandteil der Aus- senwandkonstruktion zu sein. Gerüstbekleidungen:  Netze, Gewebe und Folien, welche auf der Aussenseite eines Gerüstes angebracht werden.  Diese stehen in der Regel nur während der Umbaudauer des Gebäudes und haben zur eigentli- chen Fassade immer einen Abstand von ≥ 0.8 m. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 41 zu Bedachung zu Beherbergungsbetriebe Die Brandschutzmassnahmen für abgelegene Beherbergungsbetriebe [c] (Berghütten) sind an- wendbar, wenn folgende Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind: - wenn sie weit entfernt von Siedlungsgebieten liegen; - lange Anfahrtswege aufweisen, welche eine rechtzeitige Intervention der Feuerwehr bzw. der Rettungskräfte verunmöglichen; - keine genügende Löschwasserversorgung zur Verfügung steht (kein Wasservorrat und / oder ungenügender Wasserdruck, kein Anschluss an das öffentliche Wasserversorgungsnetz); - keine dauernde Stromversorgung gewährleistet ist (keine öffentliche Netzstromversorgung). Pho- tovoltaikanlagen und Notstromaggregate gelten als ungenügend. zu Brandbelastung Mobile Brandbelastung Richtwerte für Brandbelastungen bestimmter Nutzungen sind rechnerisch zu ermitteln. Immobile Brandbelastung Die für die immobile Brandbelastung anzurechnende Menge brennbaren Materials ist insbesondere abhängig von dessen Abbrandrate und Heizwert sowie von der geforderten Feuerwiderstandsdauer. Definition der Abbrandrate für Holz: Die Abbrandrate ist diejenige Holztiefe, die in der vorgegebenen Feuerwiderstandszeit an der Oberfläche von Holzteilen abbrennen kann. Sie ist von der Dichte des Holzes abhängig. Beispiele für Abbrandraten: Tanne / Fichte 0.7 mm pro Minute Eiche 0.5 mm pro Minute Brandbelastungsstufen Es werden folgende Brandbelastungsstufen unterschieden:  sehr kleine Brandbelastung: bis 250 MJ/m2  kleine Brandbelastung: bis 500 MJ/m2  mittlere Brandbelastung: bis 1‘000 MJ/m2  grosse Brandbelastung: bis 2‘000 MJ/m2  sehr grosse Brandbelastung: über 2‘000 MJ/m² Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 42 zu Dachkonstruktionen Die Abgrenzung Dach / Wand bei ein- und auswärts geneigten Flächen erfolgt gemäss den nachfol- genden Skizzen. Konstruktionen im Neigungsbereich Dach (0° - 80°) sind gemäss Brandschutzrichtlinie „Verwendung von Baustoffen“, Ziffer 3.3 zu beurteilen. Konstruktionen im Neigungsbereich Wand (80° - 180°) sind gemäss Ziffer 3.2 zu beurteilen. Beispiel: Dach Beispiel: geneigte Fassade https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-77.pdf/content#page=8 https://services.vkg.ch/rest/public/georg/bs/publikation/documents/BSPUB-1394520214-77.pdf/content#page=6 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 43 zu Doppelfassaden (Bauten mit Doppelfassaden)  Die Doppelfassade ist eine mehrschichtige Aussenwandkonstruktion, welche zwei Fassadenebe- nen besitzt. Die äussere Ebene (Sekundärfassade) hat die Funktion auftretende Umwelteinwir- kungen aufzunehmen. Die innere Ebene (Primärfassade) stellt den Abschluss zu den einzelnen Nutzbereichen dar und übernimmt in der Regel auch die Wärmedämmfunktion. Dazwischen ent- steht ein Zwischenraum (Zwischenklimazone), welcher in der Regel über mehrere Geschosse in offener Verbindung steht.  Die Fenster der Primärfassade stehen in Verbindung zur Zwischenklimazone. Bei geöffneten Fenstern findet der Luftaustausch zwischen dem Innenraum und der Zwischenklimazone statt. zu Gesamthöhe Bei der Messweise der Gesamthöhe gelten die Bestimmungen der Interkantonalen Vereinbarung zur Harmonisierung der Baubegriffe (IVHB). Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 44 zu Hinterlüftete Fassaden  Dabei ist die Aussenwandbekleidung, welche dem Schutz gegen Schlagregen dient, durch einen Hinterlüftungsraum von den dahinterliegenden Schichten getrennt. In Anlehnung an SIA 232-2; SN 564232-2:2011 „Hinterlüftete Bekleidungen von Aussenwänden“ setzt sich das Aussenwand- bekleidungssystem aus der Aussenwandbekleidung, dem Hinterlüftungsraum, der Aussendämm- ebene und der Unterkonstruktion zusammen. Voraussetzung ist ein statisch tragender Veranke- rungsgrund. Die Aussenwandbekleidung kann auch aus dafür geeigneten Folien, Geweben usw. bestehen.  Fenster: Wetterschutzschicht der Fassade wird zum Fenster hin gezogen (Leibung), sodass Fenster in Verbindung mit Aussenklima steht. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 45 zu Kastenfenster  Als Kasten-, Verbundfenster, Zweite Haut-Fassadenelement oder Colsed Cavity Fassadenele- ment werden mehrschichtige Fensterelemente bezeichnet, welche ähnlich einer Doppelfassade eine äussere Wetterschutzverglasung, einem Zwischenklimabereich und einer Innenverglasung mit Wärmedämmfunktion bestehen. Im Zwischenklimabereich ist in der Regel den Sonnenschutz angebracht.  Im Gegensatz zu Doppelfassaden ist der Kasten eines jeden Fensterelementes, abgesehen von den notwendigen Öffnungen für die bauphysikalische Belüftung des Zwischenklimabereiches, all- seitig geschlossen.  Kastenfenster öffnen immer als Ganzes, sodass bei geöffnetem Fensterelement der Innenraum in direkter Verbindung mit dem Aussenklima steht.  Grundsätzlich können Lochfenster und auch Vorhangfassadenelemente als Kastenfenster aus- gebildet sein. Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 46 zu Löschgeräte Handfeuerlöscher werden nach den Löschmitteln benannt:  Wasserlöscher Löschmittel Wasser mit oder ohne Netzmittel;  Schaumlöscher Löschmittel Luftschaum oder filmbildender Schaum;  Pulverlöscher Löschpulver ABC, BC oder D;  Kohlesäurelöscher Löschmittel Kohlendioxid (CO2). Als Treibmittel dienen Löschmittel, Druckgase in Treibmittelbehältern sowie komprimierte Gase im Löschmittelbehälter. Nach Art der Brandstoffe werden unterschieden:  Brandklasse A Brände von festen Stoffen, die unter Glutbildung abbrennen, wie Holz, duroplastische Kunststof- fe, Papier, Stroh, Textilien;  Brandklasse B Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen, wie Lösungsmittel, Benzin, Öle, Fette, Wachse, thermoplastische Kunststoffe, Bitumen, Teer;  Brandklasse C Brände von Gasen wie Erdgas, Propan, Butan, Acetylen, Wasserstoff;  Brandklasse D Brände von Metallen wie Aluminium, Kalium, Magnesium, Natrium, Titan, Zirconium;  Brandklasse F Brände von Speiseölen / -fetten (pflanzlichen oder tierischen Ursprungs) in Frittier- und Fettback- geräten sowie anderen Kücheneinrichtungen. zu Lufttechnische Anlagen Luftart Definition Aussenluft Unbehandelte Luft, welche von aussen in das System oder in eine Öffnung eintritt; Zuluft Luft im System nach der Luftbehandlung bis zum Eintritt in den versorgten Raum; Raumluft Luft im versorgten Raum; Überströmluft Raumluft, welche von einem versorgten Raum in einen zweiten strömt; Abluft Luft, welche den versorgten Raum oder den Raum, in welchem die Luft übergeströmt ist verlässt; Umluft Abluft, welche wieder der Luftbehandlung zugeführt wird; Fortluft Luft, welche in die Atmosphäre ausgestossen wird. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 47 zu Membranfassaden  Membran-, Textil- oder Folienfassaden sind dünnhäutige, vorgespannte Konstruktionen. Die me- chanisch oder pneumatisch vorgespannten Materialien können Belastungen aus Winddruck- und Windsog in Primärkonstruktionen abtragen. Textile Membrane aus thermoplastischen Kunststoff- fasern bzw. Naturfasern wie Leinen, Baumwolle, Seide oder Hanf sind in der Regel Gewebe. Ei- ne zweiseitig aufgebrachte Beschichtung schützt sie vor UV-Strahlung, Witterungseinflüssen und Mikroorganismen. Brandeigenschaften werden durch die wasserdichten Beschichtungen verbes- sert. Neben textilen Membranen werden unter Kunststoff-Folien besonders ETFE-Folien, ein Flu- orpolymer-Werkstoff, als pneumatisch vorgespannte Membrankonstruktionen eingesetzt. ETFE- Folien werden als transparente, mehrschichtige Ausfachungselemente in Fassadenkonstruktio- nen verwendet.  Kann die Funktion einer normalen Gebäudehülle übernehmen oder ganze (historische) Gebäude umhüllen, so dass diese in einer Zwischenklimazone stehen und somit geringere Anforderungen an die Wärmedämmung des bestehenden Baukörpers gestellt werden. In letzterem Fall erfolgt die Belüftung der Innenräume analog einer Doppelfassade in die Zwischenklimazone. Begriffe und Definitionen / 10-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 48 zu Pfosten-Riegel-Fassaden  Wandsystem aus tragenden Pfosten mit eingesetzten Querriegeln. In die dadurch gebildeten Einzelfelder sind Isoliergläser, Paneele oder Fensterflügel eingesetzt.  Pfosten-Riegel-Fassaden laufen in der Regel über mehrere Geschosse vor der Deckenstirne durch (ähnlich Vorhangfassade), können jedoch auch ähnlich einem Lochfenster nur als (ge- schosshohe) Fensterbänder eingebaut werden. zu Raum Als untergeordnete, abgetrennte Bereiche gelten insbesondere: kleine Putzräume, mehrteilige Sani- tärbereiche (z. B. Garderobe / Duschen, WC), kleine Technikräume, begehbare Einbauschränke usw.). zu Vorhangfassaden  Fensterelement geschossübergreifend. Fensterelement wird im Bereich der Deckenstirne befes- tigt und läuft vor der Deckenstirne durch.  Fensterelement steht in direkter Verbindung mit dem Aussenklima.  Vertikale Brandabschnittsbildung im Bereich der Deckenstirne / Fassadenelementes aufwändig zu lösen.  Horizontale Brandabschnittsbildung im Bereich des Fassadenelementes aufwändig zu lösen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Begriffe und Definitionen / 10-15de 49 zu Wärmedämmverbundsysteme  Hohlraumfreies Verbundsystem aus Wand, Wärmedämmschicht (gemäss SN EN 13499:2003 und / oder SN EN 13500:2003) und Aussenputz.  Aussenwand in der Regel vollflächig zwischen den Decken verlaufend. AK Deckenstirne = AK Wand.  Wärmedämmschicht in der Regel aus brennbaren Baustoffen.  Fenster in der Regel als Lochfenster. Fenster steht in Verbindung mit dem Aussenklima. Die Zeichnungen im Anhang sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigungen, Aufnahmen auf oder in sonstige Medien oder Datenträger unter Quellenangabe erlaubt. Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz 01.01.2019 / 11-15de 585.115 Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.bsvonline.ch/de/vorschriften Vom IOTH am 20. September 2018 genehmigte Änderungen: - Ziffer 4.1.1, lit. e (Seite 9) - Ziffer 4.1.3, lit. e (Seite 10) - Ziffer 4.1.4, lit. f (Seite 11) - Ziffer 4.1.5, lit. e (Seite 11) - Ziffer 4.1.6, lit. c (Seite 11) - Ziffer 4.1.7, lit. i (Seite 12) Änderung im Anhang vom 22. September 2016: - zu Ziffer 5, Tabelle (Seite 19) Änderungen im Anhang vom 20. September 2018: - zu Ziffer 4.1.3 (Seite 18) - zu Ziffer 5 (Seiten 18 und 19) - zu Ziffer 5.1.4 (Seiten 21 und 22) - zu Ziffer 5.2.4 (Seiten 23 und 24) - zu Ziffer 5.3.4 (Seiten 25 und 26) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.bsvonline.ch/de/vorschriften mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 5 2 Grundsätze 5 2.1 Qualitätssicherungspflicht 5 2.2 Dokumentationspflicht 5 2.3 Qualitätssicherungsstufe (QSS) 5 3 Anforderungen 6 3.1 Allgemeine Anforderungen 6 3.1.1 Projektorganisation 6 3.1.2 Projektprozess 6 3.2 Anforderungen an Projektbeteiligte 6 3.2.1 Anforderungen Gesamtleiter 6 3.2.2 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz 6 3.2.3 Anforderungen Fachplaner 6 3.2.4 Anforderungen Fachplaner technischer Brandschutz 6 3.2.5 Anforderungen Errichter 7 3.3 Qualitätssicherungsstufen (QSS) für bestimmte Nutzungen 7 3.3.1 Tabelle zur Bestimmung der QSS für Bauten und Anlagen mit bestimmten Nutzungen 7 3.4 Qualitätssicherungsstufen (QSS) für Teilbereiche mit besonderen Brandrisiken 8 3.4.1 Tabelle zur Bestimmung der QSS für Bauten und Anlagen mit Teilbereichen mit besonderen Brandrisiken 8 4 Allgemeine Umsetzung 9 4.1 Aufgaben der Projektbeteiligten 9 4.1.1 Aufgaben Eigentümer- und Nutzerschaft 9 4.1.2 Aufgaben Gesamtleiter 9 4.1.3 Aufgaben QS-Verantwortlicher Brandschutz (siehe Anhang) 10 4.1.4 Aufgaben Fachplaner 10 4.1.5 Aufgaben Fachplaner technischer Brandschutz 11 4.1.6 Aufgaben Errichter 11 4.1.7 Aufgaben Brandschutzbehörde 12 5 Umsetzung in Abhängigkeit der Qualitätssicherungsstufe (siehe Anhang) 12 5.1 Qualitätssicherungsstufe 1 (QSS 1) 12 5.1.1 Umsetzung QSS 1 (siehe Anhang) 12 5.1.2 Projektorganisation QSS 1 (siehe Anhang) 13 5.1.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 1 13 5.1.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 1 (siehe Anhang) 13 5.2 Qualitätssicherungsstufe 2 (QSS 2) 13 5.2.1 Umsetzung QSS 2 (siehe Anhang) 13 5.2.2 Projektorganisation QSS 2 (siehe Anhang) 14 5.2.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 2 14 5.2.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 2 (siehe Anhang) 14 5.3 Qualitätssicherungsstufe 3 (QSS 3) 14 5.3.1 Umsetzung QSS 3 (siehe Anhang) 14 5.3.2 Projektorganisation QSS 3 (siehe Anhang) 15 5.3.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 3 15 5.3.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 3 (siehe Anhang) 15 5.4 Qualitätssicherungsstufe 4 (QSS 4) 15 5.4.1 Umsetzung QSS 4 (siehe Anhang) 15 5.4.2 Projektorganisation QSS 4 (siehe Anhang) 16 5.4.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 4 16 5.4.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 4 (siehe Anhang) 16 Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 5.4.5 Anforderungen Kontrollorgan Brandschutz QSS 4 16 5.4.6 Leistungsbild Kontrollorgan QSS 4 17 6 Weitere Bestimmungen 17 7 Inkrafttreten 17 8 Übergangsbestimmungen 17 Anhang 18 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 5 1 Geltungsbereich Diese Brandschutzrichtlinie definiert die minimalen Massnahmen zur Qualitätssicherung im Brandschutz über alle Phasen von Bauten und Anlagen. Sie definiert Prozesse und regelt die Zusammenarbeit zwischen allen Betroffenen und der Brandschutzbehörde. 2 Grundsätze 2.1 Qualitätssicherungspflicht 1 Alle betroffenen Personen haben während des gesamten Lebenszyklus der Baute oder Anlage eine wirkungsvolle Qualitätssicherung im Brandschutz sicherzustellen. 2 Die Massnahmen zur Qualitätssicherung im Brandschutz sind regelmässig zu überprüfen und im Bedarfsfall anzupassen. 3 Die Qualitätssicherung ist durch Eigen- oder Fremdüberwachung zu gewährleisten. 2.2 Dokumentationspflicht 1 Zur Wahrung der Unterhaltspflicht sind der Eigentümerschaft einer Baute oder Anlage mit dem Bezug alle dazu erforderlichen Dokumente abzugeben. 2 Die entsprechenden Dokumente sind durch die Eigentümer- und Nutzerschaft bei wesent- lichen Änderungen nachzuführen. 3 Die Eigentümerschaft hat die entsprechenden Dokumente bis zum abgeschlossenen Rück- bau einer Baute oder Anlage aufzubewahren und der Brandschutzbehörde bei Bedarf zur Ver- fügung zu stellen. 2.3 Qualitätssicherungsstufe (QSS) 1 Neubauten sowie bauliche oder nutzungsbezogene Änderungen an allen Bauten und An- lagen werden in eine der vier Qualitätssicherungsstufen (QSS) eingeteilt. 2 Die Anforderungen an die Qualitätssicherung richten sich nach den Kriterien für Brand- schutzanforderungen, Einrichtungen für den technischen Brandschutz sowie verwendeter Nachweisverfahren im Brandschutz. Die Einstufung erfolgt nach Nutzung, Gebäudegeometrie (Gebäudehöhe, Ausdehnung), Bauweise und besonderen Brandrisiken. 3 Bei möglicher unterschiedlicher Einstufung ist die jeweils höhere Qualitätssicherungsstufe (QSS) für die gesamte Baute oder Anlage massgebend. Bei klar abgegrenzten Gebäudeteilen mit unterschiedlichen Einstufungen ist die Festlegung von mehreren Qualitätssicherungsstu- fen (QSS) möglich. 4 Die Brandschutzbehörde legt die Qualitätssicherungsstufe (QSS 1 bis 4) fest. Sie kann bei gravierenden Gründen oder Projektänderungen für eine gesamte Baute oder Anlage respek- tive für einen Teilbereich davon eine höhere oder tiefere Qualitätssicherungsstufe festlegen. 5 Die Brandschutzbehörde kann zusätzliche, branchenspezifische Qualitätssicherungsmass- nahmen für eine gesamte Baute oder Anlage respektive für einen Teilbereich davon verlangen (z. B. Holzbau, dämmschichtbildendes Brandschutzsystem, Explosionsschutz). Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3 Anforderungen 3.1 Allgemeine Anforderungen 3.1.1 Projektorganisation 1 Für alle Neubau-, Mieterausbau-, Umbau-, Sanierungs- und Umnutzungsprojekte ist eine entsprechende Projektorganisation aufzubauen. 2 Die Aufgaben der Projektorganisation sind Koordinieren, Terminieren, Planen, Dokumen- tieren, Steuern und Kontrollieren aller Leistungen der Personen, die bei Planung und Ausfüh- rung der Baute oder Anlage tätig sind. 3.1.2 Projektprozess 1 Alle erforderlichen Arbeitsschritte und deren Dokumentation zur Gewährleistung der Brand- sicherheit sind phasengerecht und rechtzeitig von den Verantwortlichen zu erbringen. 2 Die Arbeitsschritte sind projekt- und objektspezifisch festzulegen und die Verantwortlich- keiten und die Zuweisung der Aufgaben klar zu regeln. 3.2 Anforderungen an Projektbeteiligte 3.2.1 Anforderungen Gesamtleiter Qualitätsmanagement und hohe Leitungskompetenz, breites Fachwissen in Planung und Aus- führung in allen beteiligten Disziplinen und deren Schnittstellen. 3.2.2 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz 1 Angewandtes Fachwissen Qualitätssicherung bei Projektierung, Ausschreibung und Rea- lisierung von Bauten und Anlagen. Der Qualitätssicherungsstufe entsprechende Kenntnisse der Brandschutzvorschriften, der behördlichen Abläufe und Kenntnisse für das Erstellen oder Prüfen auf Plausibilität von Dokumenten (z. B. Brandschutzkonzepte, Brandschutzpläne, Brandschutznachweise). 2 In Abhängigkeit der Qualitätssicherungsstufe muss der QS-Verantwortliche Brandschutz über eine Anerkennung zum Brandschutzfachmann VKF respektive Brandschutzexperten VKF oder über eine gleichwertige Ausbildung verfügen. 3.2.3 Anforderungen Fachplaner Gute Kenntnisse der Brandschutzvorschriften, der Normen und des Standes der Technik im jeweiligen Fachgebiet für die Fachplanung und die Fachbauleitung. 3.2.4 Anforderungen Fachplaner technischer Brandschutz 1 Sehr gute Kenntnisse der Brandschutzvorschriften, der Normen und des Standes der Tech- nik im jeweiligen Fachgebiet des technischen Brandschutzes für die Fachplanung und Fach- bauleitung. 2 Teilweise ist eine VKF-Anerkennung als Fachplaner für die Planung von Einrichtungen des technischen Brandschutzes (z. B. für BMA, SPA) erforderlich. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 7 3.2.5 Anforderungen Errichter 1 Kenntnisse der Brandschutzvorschriften, der Normen und des Standes der Technik im je- weiligen Fachgebiet für die Ausführung. 2 Teilweise ist eine VKF-Anerkennung als Fachfirma für die Erstellung von Einrichtungen des technischen Brandschutzes (z. B. für BMA, SPA) erforderlich. 3.3 Qualitätssicherungsstufen (QSS) für bestimmte Nutzungen 3.3.1 Tabelle zur Bestimmung der QSS für Bauten und Anlagen mit bestimmten Nutzungen Objektspezifisch kann die Brandschutzbehörde eine höhere oder tiefere QSS festlegen. Gebäudehöhenkategorie Nutzung Gebäude geringer Höhe Gebäude mittlerer Höhe Hochhäuser – Wohnen – Büro – Schule – Parking (über Terrain, im 1. UG oder 2. UG) – Landwirtschaft – Industrie und Gewerbe mit q bis 1'000 MJ/m2 1 1 2 – Beherbergungsbetriebe [b] und [c] – Räume mit grosser Personenbelegung (> 300) – Verkaufsgeschäfte – Parking (unter Terrain im 3. UG oder tiefer) – Industrie- und Gewerbe mit q über 1'000 MJ/m2 – Hochregallager 2 2 3 – Beherbergungsbetriebe [a] – Bauten mit unbekannter Nutzung 2 3 3 Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3.4 Qualitätssicherungsstufen (QSS) für Teilbereiche mit besonderen Brandrisiken 3.4.1 Tabelle zur Bestimmung der QSS für Bauten und Anlagen mit Teilbereichen mit beson- deren Brandrisiken Objektspezifisch kann die Brandschutzbehörde für eine gesamte Baute respektive für einen klar abgegrenzten Gebäudeteil davon eine höhere oder tiefere QSS festlegen. Besondere Brandrisiken Ausdehnung, Bauweise, Brandlast Gebäude geringer Höhe Gebäude mittlerer Höhe Hochhäuser – Aussenwand: Bekleidungen und/oder Wärmedämmun- gen in Aussenwandbekleidungen mit brennbaren Bau- produkten 1 2 [1] – Tragwerke oder brandabschnittsbildende Bauteile mit brennbaren Bauprodukten oder mit Kapselung 1 2 3 – Tragwerke oder brandabschnittsbildende Bauteile mit Brandschutz-Spritzputz oder mit dämmschichtbildenden Brandschutzsystemen – Gefährliche Stoffe (brennbare Gase bis 1'000 kg; leichtbrennbare Flüssigkeiten bis 2'000 l; Pneulager bis 60 t; Feuerwerkskörper bis 300 kg; Stoffe, die im Brand- fall eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen bis zur Störfallgrenze) – Explosionsgefährdete Räume oder Zonen 2 2 3 – Bauten mit Atrium – Bauten mit Doppelfassade – Brandabschnittsfläche über 7'200 m2 – Summe der Brandabschnittsfläche über 12'000 m2 – Nachweis unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz (innerhalb eines Standardkonzepts der Brandschutzvorschriften) – Hoher Anteil an technischen und/oder betrieblichen Brandschutzmassnahmen – Umbau-, Sanierungs- und Umnutzungsprojekte unter Weiterführung der Nutzung bei Räumen mit grosser Per- sonenbelegung (> 300) 2 3 3 – Gefährliche Stoffe (brennbare Gase über 1'000 kg; leichtbrennbare Flüssigkeiten über 2'000 I; Pneulager über 60 t; Feuerwerkskörper über 300 kg; Stoffe, die im Brandfall eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen über der Störfallgrenze) 3 [2] [2] – Brandschutzkonzept unter Anwendung von Nachweis- verfahren im Brandschutz 3 3 3 [1] Keine Anwendung gemäss der Brandschutzrichtlinie „Verwendung von Baustoffen“. [2] Objektspezifisch von der Brandschutzbehörde festzulegen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 9 4 Allgemeine Umsetzung 4.1 Aufgaben der Projektbeteiligten 4.1.1 Aufgaben Eigentümer- und Nutzerschaft Die Eigentümer- und Nutzerschaft von Bauten und Anlagen: a hat während des gesamten Lebenszyklus der Baute oder Anlage eine wirkungsvolle Qua- litätssicherung im Brandschutz sicherzustellen; b definiert die Projektziele und legt insbesondere die geplante Nutzung der Baute oder An- lage im Rahmen der Nutzungsvereinbarung fest; c stellt die projekt- und objektspezifische Organisation sicher und beauftragt Personen mit der erforderlichen Fachkompetenz in den Bereichen Brandschutz, Projektmanagement und Qualitätssicherung; d beauftragt auf Verlangen der Brandschutzbehörde Experten und Fachingenieure sowie ein Kontrollorgan Brandschutz; e 1 f sorgt für den Erhalt der entsprechenden Dokumente zur Wahrung der Unterhaltspflicht und ist für die Nachführung bei wesentlichen Änderungen verantwortlich; g ist dafür verantwortlich, dass Einrichtungen für den baulichen, technischen und abwehren- den Brandschutz sowie haustechnische Anlagen bestimmungsgemäss in Stand gehalten werden und jederzeit betriebsbereit sind; h sorgt für die Durchführung von Funktionskontrollen, integralen Tests, Wartung und Instand- setzung von Einrichtungen für den baulichen, technischen und abwehrenden Brandschutz während der gesamten Nutzungsdauer und dokumentiert dies im Gebäudekontrollbuch; i hat organisatorisch und personell die zur Gewährleistung der Brandsicherheit notwendigen Massnahmen zu treffen; j stellt bei Umbau-, Sanierungs- oder Umnutzungsprojekten alle verfügbaren Dokumente wie Pläne, Revisionsunterlagen Brandschutz und das Gebäudekontrollbuch zur Verfügung o- der sorgt für eine detaillierte Bestandsaufnahme des vorhandenen Brandschutzes. 4.1.2 Aufgaben Gesamtleiter Der Gesamtleiter: a ist verantwortlich für die Erfüllung der Ziele in der Projektierung und Realisierung von Bau- ten und Anlagen; b ist verantwortlich für die Qualitätssicherung bei der Projektierung und Realisierung von Bauten und Anlagen; c stellt die Kommunikation mit der Eigentümer- und Nutzerschaft sowie der Brandschutzbe- hörde sicher und organisiert und koordiniert den Informationsfluss zwischen allen Projekt- beteiligten; d ist verantwortlich für integrale Tests und behördliche Zwischen- und Endabnahmen von Bauten und Anlagen; e stellt sicher, dass die Mieterausbauten auf das übergeordnete Brandschutzkonzept des Grundausbaus abgestimmt sind; 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 20. September 2018 Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 f ist für die vollständige und fachgerechte Planung, Ausschreibung und Ausführung sowie die Instruktion der Eigentümer- und Nutzerschaft verantwortlich. Einzelne Teilbereiche kön- nen zur Bearbeitung und Überwachung an Fachpersonen oder Errichter übertragen wer- den. Die Hauptverantwortung, insbesondere bezüglich der Schnittstellen zwischen den ein- zelnen Gewerken, bleibt beim Gesamtleiter. 4.1.3 Aufgaben QS-Verantwortlicher Brandschutz (siehe Anhang) Der QS-Verantwortliche Brandschutz: a ist für die Qualitätssicherung im Rahmen der Projektierung, Ausschreibung und Realisie- rung aller baulichen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutzmass- nahmen verantwortlich; b ist erster Ansprechpartner gegenüber der Brandschutzbehörde und verantwortlich für die Erstellung und Eingabe aller erforderlichen Dokumente für den Teil Brandschutz, z. B. für die Baueingabe, die Baufreigabe, die Bezugsfreigabe, für brandschutztechnische Bewilli- gungen und Genehmigungen. Einzelne Teilbereiche können zur Bearbeitung an Fachper- sonen oder Errichter übertragen werden; c organisiert, plant und führt integrale Tests und behördliche Zwischen- und Endabnahmen von Bauten und Anlagen für den Teil Brandschutz durch; d ist zuständig für die Abstimmung der Mieterausbauten auf das übergeordnete Brandschutz- konzept des Grundausbaus; e 1 bescheinigt vor Bezug der Baute bzw. Inbetriebnahme der Anlage der Eigentümerschaft sowie der Brandschutzbehörde die ordnungsgemässe Umsetzung aller ihm durch die Brandschutzvorschriften auferlegten Qualitätssicherungsmassnahmen mit einer Überein- stimmungserklärung; f sorgt vor Bezug der Baute bzw. vor Inbetriebnahme der Anlage für den Teil Brandschutz für die erforderliche Instruktion der Eigentümer- und Nutzerschaft (ggf. des Sicherheitsbe- auftragten Brandschutz) bezüglich Betrieb, Wartung und Unterhalt der Baute oder Anlage; g unterstützt die Eigentümer- und Nutzerschaft bei der Planung der organisatorischen Brand- schutzmassnahmen sowie der Organisation ihrer Unterhaltspflicht; h stellt die zur Erstellung der Einsatzdokumente notwendigen Unterlagen in geeigneter Form der Feuerwehrorganisation zur Verfügung; i ist für die Abgabe der nachgeführten Brandschutzpläne zuhanden der Brandschutzbehörde und Feuerwehrorganisation verantwortlich; j ist für die Abgabe der Revisionsunterlagen Brandschutz zuhanden der Eigentümerschaft zur Wahrnehmung ihrer Unterhaltspflicht verantwortlich. 4.1.4 Aufgaben Fachplaner Die Fachplaner: a bearbeiten ihr Fachgebiet unter Einbezug der Schnittstellen und in Absprache mit den üb- rigen Fachplanern und Gewerken auf Grundlage des Projekts; b unterstützen den QS-Verantwortlichen Brandschutz bei der Erstellung von Dokumenten; c erstellen alle erforderlichen Unterlagen für die Ausführung und überwachen die Umsetzung in ihrem Fachgebiet (Fachbauleitung); d organisieren, planen und führen unternehmerspezifische Einzeltests in ihrem Fachgebiet durch; 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 20. September 2018 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 11 e unterstützen den QS-Verantwortlichen Brandschutz bei der Vorbereitung und nehmen an integralen Tests und behördlichen Abnahmen teil; f 1 stellen dem QS-Verantwortlichen Brandschutz für die Erstellung der Übereinstimmungs- erklärung die erforderlichen Unterlagen ihres Fachgebietes sowie die Revisionsunterlagen Brandschutz vollständig und in geeigneter Form zur Verfügung; g organisieren vor Bezug der Baute bzw. vor Inbetriebnahme der Anlage die erforderliche Instruktion der Eigentümer- und Nutzerschaft (ggf. des Sicherheitsbeauftragten Brand- schutz) bezüglich Betrieb, Wartung und Unterhalt der projektierten Anlage. 4.1.5 Aufgaben Fachplaner technischer Brandschutz Die Fachplaner technischer Brandschutz: a konzipieren eine für sich stehende Einrichtung des technischen oder abwehrenden Brand- schutzes unter Einbezug der Schnittstellen und in Absprache mit den übrigen Fachplanern und Gewerken auf Grundlage eines Standardkonzepts der Brandschutzvorschriften oder eines Brandschutzkonzepts; b erstellen alle erforderlichen Unterlagen für die Genehmigung der Brandschutznachweise und die Ausführung und überwachen die Umsetzung in ihrem Fachgebiet (Fachbauleitung); c organisieren, planen und führen unternehmerspezifische Einzeltests in ihrem Fachgebiet durch; d unterstützen den QS-Verantwortlichen Brandschutz bei der Vorbereitung und nehmen an integralen Tests und behördlichen Abnahmen teil; e 1 stellen dem QS-Verantwortlichen Brandschutz für die Erstellung der Übereinstimmungs- erklärung die erforderlichen Unterlagen ihres Fachgebietes sowie die Revisionsunterlagen Brandschutz vollständig und in geeigneter Form zur Verfügung; f organisieren vor Bezug der Baute bzw. vor Inbetriebnahme der Anlage die erforderliche Instruktion der Eigentümer- und Nutzerschaft (ggf. des Sicherheitsbeauftragten Brand- schutz) bezüglich Betrieb, Wartung und Unterhalt der projektierten Anlage. 4.1.6 Aufgaben Errichter Die Errichter: a setzen die beauftragte Arbeit des baulichen oder technischen Brandschutzes unter Einbe- zug der Schnittstellen und in Absprache mit den übrigen Gewerken auf Grundlage des Pro- jektes fachmännisch und vorschriftsgemäss um; b wirken an unternehmerspezifischen Einzeltests sowie an integralen Tests und behördlichen Abnahmen mit; c 1 stellen die erforderlichen Unterlagen ihres Gewerkes für die Übereinstimmungserklärung des QS-Verantwortlichen Brandschutz und die Revisionsunterlagen Brandschutz dem Fachplaner, dem Fachplaner technischer Brandschutz oder dem QS-Verantwortlichen Brandschutz vollständig und in geeigneter Form zur Verfügung; d instruieren vor Bezug der Baute bzw. vor Inbetriebnahme der Anlage die Eigentümer- und Nutzerschaft (ggf. des Sicherheitsbeauftragten Brandschutz) bezüglich Betrieb, Wartung und Unterhalt der Baute oder Anlage. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 20. September 2018 Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 4.1.7 Aufgaben Brandschutzbehörde Die Brandschutzbehörde: a überwacht die Einhaltung der Brandschutzvorschriften und prüft die brandschutzrelevanten Konzepte und Nachweise auf Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit und Plausibilität; b legt die Qualitätssicherungsstufe (QSS) fest und verlangt die zur Genehmigung einzu- reichenden Brandschutznachweise; c nimmt Stellung zu Anfragen, genehmigt Brandschutzkonzepte und Brandschutznachweise und kann brandschutztechnische Bewilligungen ausstellen; d kann die Eingabe der Brandschutznachweise an Bedingungen und Zeitpunkte knüpfen; e kann brandschutztechnische Zwischen- und Endabnahmen durchführen und integrale Tests verlangen; f kann ein unabhängiges Kontrollorgan Brandschutz verlangen, z. B. für besondere Brand- und Explosionsrisiken, für Zustandsanalysen von bestehenden Bauten und Anlagen, bei speziellen Brandschutzkonzepten oder Nachweisverfahren unter Anwendung von Nach- weisverfahren im Brandschutz; g kann je nach Bauweise einen Experten/Fachingenieur für fachspezifische Kontrollen ver- langen, z. B. für dämmschichtbildende Brandschutzsysteme im Stahlbau oder für Holzbau- ten oder Holzfassaden mit entsprechender Komplexität; h kann weitere branchenspezifische Qualitätssicherungsmassnahmen verlangen; i 1 kann für Baustoffe, Bauteile, Systeme oder Konstruktionen in Einzelfällen Stellungnah- men mit z. B. Prüfberichten, Einbaubestimmungen, Detailplänen, Beurteilungen zu Abwei- chungen, gutachterliche Stellungnahmen der Prüfanstalten, Prüfungen, Abnahmen und den Nachweis der Qualitätssicherung verlangen; j unterstützt die Eigentümer- und Nutzerschaft bei der Wahrnehmung ihrer Eigenverantwor- tung bezüglich Brandsicherheit; k kann Bauten und Anlagen kontrollieren und Aufgaben an Dritte (Fachstellen oder Fachper- sonen) delegieren. 5 Umsetzung in Abhängigkeit der Qualitätssicherungsstufe (siehe Anhang) 5.1 Qualitätssicherungsstufe 1 (QSS 1) Bauten und Anlagen der Qualitätssicherungsstufe 1: a sind klein, einfach und haben wenige Nutzungseinheiten; b weisen keine erhöhten Brandrisiken durch Nutzung oder Bauweise auf. 5.1.1 Umsetzung QSS 1 (siehe Anhang) 1 Die Brandsicherheit wird durch das Standardkonzept der Brandschutzvorschriften gewähr- leistet. 2 Es sind einfache Brandschutzpläne zu erstellen. 3 Bei Einfamilienhäusern, Nebenbauten, landwirtschaftlichen Bauten und Gebäuden mit ge- ringen Abmessungen müssen Brandschutzpläne nur auf Verlangen der Brandschutzbehörde erstellt werden. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 20. September 2018 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 13 4 Die Brandschutznachweise werden ohne Anwendung von Nachweisverfahren im Brand- schutz geführt. 5 Vor Bezug ist der Eigentümerschaft mindestens ein Vorabzug der Revisionsunterlagen Brandschutz abzugeben. 6 Auf Verlangen der Brandschutzbehörde sind die nachgeführten Brandschutzpläne in der erforderlichen Anzahl in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. 5.1.2 Projektorganisation QSS 1 (siehe Anhang) 1 In der Projektorganisation QSS 1 nimmt üblicherweise der Gesamtleiter die Aufgaben des QS-Verantwortlichen Brandschutz gemäss Ziffer 3.2.2 wahr und ist für die Qualitätssicherung im Brandschutz verantwortlich. 2 Zur Unterstützung des QS-Verantwortlichen Brandschutz sind, wo notwendig, projektspe- zifisch Fachplaner und Fachplaner des technischen Brandschutzes hinzuzuziehen. 5.1.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 1 1 Angewandtes Wissen betreffend die Qualitätssicherung bei Projektierung und Realisie- rung. 2 Gute Kenntnisse der Brandschutzvorschriften und der behördlichen Abläufe. 3 Fachkenntnisse für das Erstellen von Brandschutzplänen und die projektspezifische Um- setzung der Brandschutzvorschriften. 5.1.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 1 (siehe Anhang) 1 Die Leistungen in der Qualitätssicherungsstufe QSS 1 werden aufgeteilt in Grundleistun- gen und besondere Leistungen. 2 Das Leistungsbild ist auf die objektspezifischen Anforderungen der Baute oder Anlage an- zupassen. 5.2 Qualitätssicherungsstufe 2 (QSS 2) Bauten und Anlagen der Qualitätssicherungsstufe 2: a sind klein bis mittelgross; mit mehreren, verschiedenen oder ausgedehnten Nutzungen; b können erhöhte Brandrisiken durch Nutzung oder Bauweise aufweisen. 5.2.1 Umsetzung QSS 2 (siehe Anhang) 1 Die Brandsicherheit wird durch das Standardkonzept der Brandschutzvorschriften oder ein Brandschutzkonzept gewährleistet. 2 Es sind Brandschutzpläne und – sofern vom Standardkonzept der Brandschutzvorschriften abgewichen wird – ein Brandschutzkonzept zu erstellen. 3 Einzelne, unabhängige Brandschutznachweise können unter Anwendung von Nachweis- verfahren im Brandschutz geführt werden. 4 Vor Bezug ist der Eigentümerschaft mindestens ein Vorabzug der Revisionsunterlagen Brandschutz abzugeben. 5 Auf Verlangen der Brandschutzbehörde sind die nachgeführten Brandschutzpläne in der erforderlichen Anzahl und in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 14 5.2.2 Projektorganisation QSS 2 (siehe Anhang) 1 In der Projektorganisation QSS 2 nimmt ein Brandschutzfachmann VKF oder eine Person mit einer gleichwertigen Ausbildung die Aufgaben des QS-Verantwortlichen Brandschutz ge- mäss Ziffer 3.2.2 wahr und ist für die Qualitätssicherung im Brandschutz verantwortlich. 2 Zur Unterstützung des QS-Verantwortlichen Brandschutz sind, wo notwendig, projektspe- zifisch Fachplaner und Fachplaner des technischen Brandschutzes hinzuzuziehen. 3 Für die Erstellung von Brandschutznachweisen unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz ist ein Brandschutzexperte VKF oder eine Person mit einer gleichwertigen Ausbildung erforderlich. 4 Je nach Brandschutzkonzept oder Bauweise können branchenspezifisch weitere Experten oder Fachingenieure erforderlich sein. 5.2.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 2 1 Hohes angewandtes Wissen betreffend die Qualitätssicherung bei Projektierung und Rea- lisierung. 2 Sehr gute Kenntnisse der Brandschutzvorschriften und der behördlichen Abläufe. 3 Sehr gute Fachkenntnisse für das Erstellen von Brandschutzplänen, ggf. eines Brand- schutzkonzepts, der projektspezifischen Umsetzung der Brandschutzvorschriften und des Prüfens von Brandschutznachweisen, ggf. unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz, bezüglich Plausibilität und Vorgaben aus dem Brandschutzkonzept. 4 Der QS-Verantwortliche Brandschutz ist eine als Brandschutzfachmann VKF anerkannte Person oder kann eine gleichwertige Ausbildung vorweisen. 5.2.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 2 (siehe Anhang) 1 Die Leistungen in der Qualitätssicherungsstufe QSS 2 werden aufgeteilt in Grundleistun- gen und besondere Leistungen. 2 Das Leistungsbild ist auf die objektspezifischen Anforderungen der Baute oder Anlage an- zupassen. 5.3 Qualitätssicherungsstufe 3 (QSS 3) Bauten und Anlagen der Qualitätssicherungsstufe 3: a sind mittelgross bis gross; mit vielen, verschiedenen oder ausgedehnten Nutzungen; b weisen erhöhte Brandrisiken durch Nutzung oder Bauweise auf. 5.3.1 Umsetzung QSS 3 (siehe Anhang) 1 Die Brandsicherheit wird durch das Standardkonzept der Brandschutzvorschriften oder ein Brandschutzkonzept, ggf. unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz, gewähr- leistet. 2 Es sind Brandschutzpläne und ggf. ein Brandschutzkonzept zu erstellen. 3 Brandschutznachweise, auch mit gegenseitiger Abhängigkeit, können unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz geführt werden. 4 Vor Bezug ist der Eigentümerschaft mindestens ein Vorabzug der Revisionsunterlagen Brandschutz abzugeben. 5 Auf Verlangen der Brandschutzbehörde sind die nachgeführten Brandschutzpläne in der erforderlichen Anzahl in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 15 5.3.2 Projektorganisation QSS 3 (siehe Anhang) 1 In der Projektorganisation QSS 3 nimmt ein Brandschutzexperte VKF oder eine Person mit einer gleichwertigen Ausbildung die Aufgaben des QS-Verantwortlichen Brandschutz gemäss Ziffer 3.2.2 wahr und ist für die Qualitätssicherung im Brandschutz verantwortlich. 2 Zur Unterstützung des QS-Verantwortlichen Brandschutz sind, wo notwendig, projektspe- zifisch Fachplaner und Fachplaner des technischen Brandschutzes hinzuzuziehen. 3 Je nach Brandschutzkonzept oder Bauweise können branchenspezifisch weitere Experten oder Fachingenieure erforderlich sein. 5.3.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 3 1 Sehr hohes angewandtes Wissen betreffend die Qualitätssicherung bei Projektierung und Realisierung. 2 Sehr gute Kenntnisse der Brandschutzvorschriften, der den Vorschriften zugrunde liegen- den Schutzziele und der behördlichen Abläufe. 3 Sehr gute Fachkenntnisse für das Erstellen von Brandschutzplänen und eines Brand- schutzkonzepts und die projektspezifische Umsetzung der Brandschutzvorschriften. Erstellen von Brandschutznachweisen, ggf. unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz, bzw. Prüfen von Brandschutznachweisen, ggf. unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz, bezüglich Plausibilität und Vorgaben aus dem Brandschutzkonzept. 4 Der QS-Verantwortliche Brandschutz ist eine als Brandschutzexperte VKF-anerkannte Per- son oder kann eine gleichwertige Ausbildung nachweisen. 5.3.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 3 (siehe Anhang) 1 Die Leistungen in der Qualitätssicherungsstufe QSS 3 werden aufgeteilt in Grundleistun- gen und besondere Leistungen. 2 Das Leistungsbild ist auf die objektspezifischen Anforderungen der Baute oder Anlage an- zupassen. 5.4 Qualitätssicherungsstufe 4 (QSS 4) Bauten und Anlagen der Qualitätssicherungsstufe 4: a sind gross; mit vielen, verschiedenen und ausgedehnten Nutzungen; b weisen hohe Brandrisiken durch Nutzung und Bauweise auf. 5.4.1 Umsetzung QSS 4 (siehe Anhang) 1 Die Brandschutzbehörde kann in Abhängigkeit der Nutzungen, der Personenbelegung, der brandschutztechnischen Komplexität und des Brandrisikos die Brandsicherheit teilweise oder ganz durch ein unabhängiges Kontrollorgan Brandschutz prüfen lassen. 2 Die Brandschutzbehörde legt den Prüfungsumfang fest und stimmt einem vorgeschlagenen Kontrollorgan Brandschutz und dem detaillierten Leistungsbild des Kontrollorgans Brand- schutz zu. 3 Die Brandsicherheit wird durch das Standardkonzept der Brandschutzvorschriften oder ein Brandschutzkonzept, ggf. unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz, gewähr- leistet. 4 Es sind Brandschutzpläne und ein Brandschutzkonzept zu erstellen. 5 Brandschutznachweise, auch mit gegenseitiger Abhängigkeit, können unter Anwendung von Ingenieurmethoden im Brandschutz geführt werden. Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 16 6 Vor Bezug ist der Eigentümerschaft mindestens ein Vorabzug der Revisionsunterlagen Brandschutz abzugeben. 7 Auf Verlangen der Brandschutzbehörde sind nachgeführte Brandschutzpläne in der erfor- derlichen Anzahl in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. 5.4.2 Projektorganisation QSS 4 (siehe Anhang) 1 In der Projektorganisation QSS 4 nimmt ein Brandschutzexperte die Aufgaben des QS- Verantwortlichen Brandschutz gemäss Ziffer 3.2.2 wahr und ist für die Qualitätssicherung im Brandschutz verantwortlich. 2 Zur Unterstützung des QS-Verantwortlichen Brandschutz sind, wo notwendig, projektspe- zifisch Fachplaner und Fachplaner des technischen Brandschutzes hinzuzuziehen. 3 Ein unabhängiges Kontrollorgan Brandschutz prüft die Brandsicherheit einer Baute oder Anlage gemäss festgelegtem Prüfungsumfang und verfasst den Bericht zuhanden der Eigen- tümerschaft und der Brandschutzbehörde. 4 Je nach Brandschutzkonzept oder Bauweise können branchenspezifisch weitere Experten oder Fachingenieure erforderlich sein. 5.4.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 4 1 Sehr hohes angewandtes Wissen betreffend die Qualitätssicherung bei Projektierung und Realisierung. 2 Sehr gute Kenntnisse der Brandschutzvorschriften, der den Vorschriften zugrunde liegen- den Schutzziele und der behördlichen Abläufe. 3 Sehr gute Fachkenntnisse betreffend das Erstellen von Brandschutzplänen und Brand- schutzkonzepten sowie der projektspezifischen Umsetzung der Brandschutzvorschriften. Er- stellen von Brandschutznachweisen, ggf. unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brand- schutz, bzw. Prüfen von Brandschutznachweisen, ggf. unter Anwendung von Nachweisver- fahren im Brandschutz bezüglich Plausibilität und Vorgaben aus dem Brandschutzkonzept. 4 Der QS-Verantwortliche Brandschutz ist eine als Brandschutzexperte VKF anerkannte Per- son oder kann eine gleichwertige Ausbildung nachweisen. 5.4.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 4 (siehe Anhang) 1 Die Leistungen in der Qualitätssicherungsstufe QSS 4 werden aufgeteilt in Grundleistun- gen und besondere Leistungen. 2 Das Leistungsbild ist auf die objektspezifischen Anforderungen der Baute oder Anlage an- zupassen. 5.4.5 Anforderungen Kontrollorgan Brandschutz QSS 4 1 Expertenwissen im verlangten Spezialgebiet und für die brandschutztechnisch komplexe Aufgabenstellung nachweislich entsprechend geeignet. 2 Sehr gute Kenntnisse der Brandschutzvorschriften, der den Vorschriften zugrunde liegen- den Schutzziele und der behördlichen Abläufe. 3 Ist eine im Sinne eines Sachverständigen von der Brandschutzbehörde sowie den Betroffe- nen (gemäss Brandschutznorm, Artikel 3) rechtlich unabhängige Person. https://georg.vkg.ch/bs/vs/Norm/Lists/documents/1-15de.docx#page=5 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 17 5.4.6 Leistungsbild Kontrollorgan QSS 4 Das Kontrollorgan Brandschutz: a prüft nach dem festgelegten Leistungsbild gesamte Bauten oder Anlagen oder Teilbereiche davon, z. B. Zustandsanalysen, Brandschutzkonzepte oder Brandschutznachweise, unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz; b bewertet auf Basis der Schutzziele objektspezifische Brandschutzkonzepte, spricht Emp- fehlungen aus, zeigt Mängel auf und weist auf Verbesserungsmöglichkeiten hin; c führt auf Verlangen der Brandschutzbehörde Rohbau- und Endkontrollen durch und beglei- tet die integralen Tests und behördlichen Abnahmen; d erstellt seine Kontrollberichte und Protokolle zuhanden des Eigentümers und der Brand- schutzbehörde. 6 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.bsvonline.ch/de/vorschriften). 7 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. 8 Übergangsbestimmungen Für den Nachweis der Qualifikation als QS-Verantwortlicher Brandschutz gelten nach Inkraft- setzung folgende Übergangszeiten: a 5 Jahre für die Anerkennung als Brandschutzfachmann VKF (Ziffer 5.2.3, Abs. 4); b 5 Jahre für die Anerkennung als Brandschutzexperte VKF (Ziffer 5.3.3, Abs. 4 und 5.4.3, Abs. 4). https://www.bsvonline.ch/de/vorschriften/ Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 18 Anhang Ausführungen im Anhang erklären einzelne Richtlinienbestimmungen, ohne selbst Eigenständigkeit oder zusätzlich Vorschriftenstatus beanspruchen zu können. zu Ziffer 4.1.3 – Aufgaben QS-Verantwortlicher Brandschutz Konkretes Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz Der detaillierte Umfang des Leistungsbildes des QS-Verantwortlichen Brandschutz ergibt sich aus den Anforderungen des konkreten Bauprojektes. Dessen Auftrag und Einbindung in das Bauprojekt ist so zu fassen, dass er seine Aufgabe in Bezug auf die entsprechende QS-Stufe ungehindert und umfassend wahrnehmen kann. Übereinstimmungserklärung Die Übereinstimmungserklärung dient der Nachvollziehbarkeit der Qualitätssicherung. Mit ihr bestätigt der QS-Verantwortliche Brandschutz die korrekte Erfüllung der ihm durch die Brandschutzvorschriften auferlegten Pflichten. Eine Aussage zu Tätigkeiten Dritter lässt sich hieraus nur dann und soweit ab- leiten, als deren Planung, Begleitung, Überwachung oder Kontrolle im Aufgabenbereich des QS-Ver- antwortlichen Brandschutz lag. Der QS-Verantwortliche Brandschutz kann sich auf die Dokumentationen Dritter (z. B. Ausführungs- bestätigungen, Konformitätserklärungen, Installationsatteste) beziehen. Seine Verantwortung wird hierdurch nicht eingeschränkt. Auf Verlangen der Brandschutzbehörde sind dieser die der Übereinstimmungserklärung zugrunde liegenden Dokumentationen vorzuweisen. zu Ziffer 5 – Umsetzung in Abhängigkeit der Qualitätssicherungsstufe Die aufgeführten QS-Massnahmen für die einzelnen Qualitätssicherungsstufen erstrecken sich über den gesamten Lebenszyklus von Bauten und Anlagen. In deren einzelnen Lebensphasen sind die aufgeführten QS-Massnahmen durch die Eigentümer- und Nutzerschaft, die Bauherrschaft, die Planer oder die ausführenden Unternehmungen zu erbringen. Die Zuweisung der Verantwortlichkeiten kann z.B. in einem QS-Konzept oder in einer Verantwortlichkeitsmatrix erfolgen. Die nachfolgende Tabelle stellt eine Anwendungshilfe dar. Sie ist nicht abschliessend und muss objektbezogen entsprechend angepasst werden. Anwendungshilfe zur Umsetzung der Qualitätssi- cherungsstufe QSS 1 QSS 2 QSS 3 QSS 4 – Gesamtleiter [1]    – QS-Verantwortlicher Brandschutz [1]    – Brandschutzfachmann VKF   – Brandschutzexperte VKF   – Kontrollorgan Brandschutz   – Fachplaner     – Fachplaner technischer Brandschutz [2] [2] [2] [2] – SiBe Brandschutz  [3] [3] – Nutzungsvereinbarung     – Qualitätssicherungskonzept Brandschutz     – Konzept für Revisionsunterlagen Brandschutz     – Brandschutzpläne [4]    – Brandschutzkonzept (Bericht)     – Brandschutzkonzept unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz nicht zulässig nicht zulässig zulässig zulässig BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 19 Anwendungshilfe zur Umsetzung der Qualitätssi- cherungsstufe QSS 1 QSS 2 QSS 3 QSS 4 – Stichproben Kontrolle Ausschreibung  – Systematische Kontrolle Ausschreibung   – Detaillierte Kontrolle Ausschreibung    – Brandschutznachweise     – Brandschutznachweise unter Anwendung von Nachweisverfah- ren im Brandschutz nicht zulässig zulässig [5] zulässig zulässig – Konzept Brandsicherheit auf der Baustelle  [6] [6] [6] – Stichproben Kontrolle Ausführung  – Systematische Kontrolle Ausführung   – Detaillierte Kontrolle Ausführung    – Matrix für Brandfallsteuerungen     – Einzeltests haustechnische Anlagen     – Einzeltests der Einrichtungen des technischen Brandschutzes     – Integrale Tests     – Instruktion haustechnische Anlagen     – Instruktion der Einrichtungen des technischen Brandschutzes     – Revisionsunterlagen Brandschutz [4]    – Revisionspläne Brandschutz [4]    – Flucht- und Rettungswegepläne  [7] [7] [7] – Einsatzdokumente für Feuerwehr  [3] [3] – Kontrollbericht Brandschutz   – Kontrollbericht des Kontrollorgans Brandschutz   – Übereinstimmungserklärung     – Gebäudekontrollbuch     – Qualitätssicherung Brandschutz über gesamte Nutzungsdauer     – Pflichtenheft SiBe Brandschutz  [3] [3] – Wartung, Unterhalt und Instandhaltung der Einrichtungen des technischen Brandschutzes     – Wartungsverträge der Einrichtungen des technischen Brandschutzes     – Wartung, Unterhalt und Instandhaltung haustechnischer Anlagen     – Wartungsverträge haustechnische Anlagen     Anmerkungen: ○ empfehlenswert ● erforderlich [1] In QSS 1 ist der Gesamtleiter normalerweise auch der QS-Verantwortliche Brandschutz. [2] Teilweise sind von der VKF anerkannte Fachplaner/Fachfirmen (z. B. für BMA, SPA) für Einrich- tungen des technischen Brandschutzes erforderlich. [3] Auf Verlangen der zuständigen Behörde. [4] Nur auf Verlangen der zuständigen Behörde bei Einfamilienhäusern, Nebenbauten, landwirt- schaftlichen Bauten und Gebäuden mit geringen Abmessungen. [5] Brandschutznachweise unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz ohne gegen- seitige Abhängigkeit. [6] Kann durch die zuständige Behörde bei Umbau-, Sanierungs- und Umnutzungsprojekten unter Weiterführung der Nutzung verlangt werden. [7] Erforderlich auf Verlangen der Brandschutzbehörde (z. B. Beherbergungsbetriebe). Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 20 zu Ziffer 5.1.1, 5.2.1, 5.3.1 und 5.4.1 – Umsetzung QSS 1, QSS 2, QSS 3 und QSS 4 Die vollständigen und aktualisierten Revisionsunterlagen Brandschutz sind spätestens 3 Monate nach Bezug der Eigentümerschaft zu übergeben. zu Ziffer 5.1.2 – Projektorganisation QSS 1 Das Organigramm zeigt mögliche vertragliche und fachliche Unterstellungen sowie Kommunikati- onsbeziehungen zwischen den Beteiligten: Die Projektorganisation ist anzupassen bei: a einfachen Bauvorhaben: Die Projektorganisation kann reduziert werden. Eine Person kann auch mehrere Funktionen beim gleichen Projekt ausüben; b Bauvorhaben mit technischen Brandschutzeinrichtungen (z. B. BMA, SPA): Die erforderlichen Fachplaner sind in die Projektorganisation einzubeziehen (im Organigramm gestrichelt dargestellt); c Bauvorhaben mit branchenspezifischer Qualitätssicherung (z. B. Holzbau, dämmschichtbildende Brandschutzsysteme): Die erforderlichen Fachpersonen sind in die Projektorganisation einzube- ziehen. zu Ziffer 5.1.4 – Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 1 Übliche Grundleistungen QSS 1 1 Überprüfen der Bedürfnisformulierung und der Lösungsstrategie der Eigentümer- und Nutzer- schaft, Klären der Aufgabenstellung und der baulichen, organisatorischen und rechtlichen Machbar- keit. Mithilfe bei der Definition der Nutzungen, der Schutzziele und des Projektumfangs im baulichen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutz. 2 Unterstützung der Eigentümer- und Nutzerschaft beim Aufbau der Projektorganisation, beim Defi- nieren der Aufgaben und Festlegen der Zuständigkeiten für die Planung und Ausführung der bauli- chen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutzmassnahmen. 3 Erstellen des Vorprojekts unter Einbezug der übergeordneten Ziele und Rahmenbedingungen und unter Beachtung der Kriterien für Brandschutzanforderungen. Darstellen und Bewerten der Varianten für die objektspezifische Umsetzung der Brandschutzmassnahmen und Erstellen der Brandschutz- pläne als Grundlage für die weitere Planung. Legende: Mögliche vertragliche und fachliche Unterstellung sowie Kommunikationsbeziehung Kommunikationsbeziehung Eigentümer- und Nutzerschaft Brandschutzbehörde QS-Verantwortlicher Brandschutz (Gesamtleiter) Fachplaner technischer Brandschutz Fachplaner Errichter BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 21 4 Festlegen des Qualitätssicherungskonzepts und Analysieren der Qualitätssicherungsschwer- punkte in Projektierung und Ausführung. Ausarbeiten des Konzepts für die Brandsicherheit auf der Baustelle. 5 Stichprobenweises Überprüfen und Bereinigen der integralen Umsetzung der Fachplanerkonzepte unter Beachtung der wichtigsten Schnittstellen und der Brandschutzpläne. 6 Erstellen der Unterlagen für das Baubewilligungsverfahren inkl. ggf. der Brandschutzpläne. Koor- dination zwischen den Projektbeteiligten und erster Ansprechpartner gegenüber den Brandschutzbe- hörden. 7 Erstellen oder stichprobenweises Überprüfen der Ausschreibungsunterlagen bezüglich wichtigster Schnittstellen und der wesentlichen Brandschutzanforderungen. Prüfen der Unternehmervarianten bezüglich Umsetzung der Brandschutzmassnahmen und verwendeter Produkte. 8 Erstellen des Ablauf- und Terminprogramms für die Planung und Ausführung inkl. der erforderli- chen Zeit für behördliche Bewilligungen, Inbetriebnahmen von Anlagen, integrale Tests, Mängelbe- hebung und behördliche Abnahmen. 9 Festlegen der Qualitätssicherungsmassnahmen auf Basis des Qualitätssicherungskonzepts und der Qualitätssicherungsschwerpunkte. Erstellen des Konzepts für die Revisionsunterlagen Brand- schutz. 10 Mindestens stichprobenweises Überprüfen der Umsetzung der wesentlichen Brandschutzbedin- gungen in der Ausführungs- und Detailplanung, Koordinieren und Abstimmen der Fachplaner bzw. der Errichter der einzelnen Gewerke. Erstellen und Einreichen der erforderlichen Brandschutznach- weise und Gesuche für brandschutztechnische Bewilligungen zuhanden der Brandschutzbehörde. 11 Mindestens stichprobenweise Überwachung und Kontrolle der Bauausführung, insbesondere be- züglich planmässiger und fachgerechter Ausführung der wichtigsten Brandschutzmassnahmen und der korrekten Verwendung von Baustoffen, Bauteilen, Systemen und Konstruktionen. 12 Organisation, Planung und Durchführung der Inbetriebnahmen, integralen Tests, Mängelbehebun- gen und behördlichen Abnahmen. Aufbereiten und Übergabe der Revisionsunterlagen Brandschutz und des Gebäudekontrollbuchs an die Eigentümerschaft. 13 Sicherstellen, dass die Eigentümer- und Nutzerschaft über die Wartungs- und Unterhaltsarbeiten des baulichen Brandschutzes, der Anlagen des technischen Brandschutzes und der haustechnischen Anlagen instruiert worden ist und/oder die Wartung über Wartungsverträge gewährleistet ist. 14 Erstellen und Unterzeichnen der Übereinstimmungserklärung zuhanden der Brandschutzbehörde. Besondere Leistungen QSS 1 1 Sichtung und Auswertung von Bauwerksakten, Bestandsaufnahmen, Zustandsanalysen und Erhe- bungen. 2 Festlegen von objektspezifischen Schutzzielen im Brandschutz in Absprache mit der Eigentümer- und Nutzerschaft und ggf. der Brandschutzbehörde. 3 Kontrolle und Abstimmung der Mieterausbauten auf das übergeordnete Brandschutzkonzept des Grundausbaus. 4 Unterstützung bei der Erstellung der Einsatzdokumente für die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit Eigentümer- und Nutzerschaft und der zuständigen Behörde. Prüfen der erforderlichen Dokumente wie Objektdaten, Adressliste, Zufahrtsplan, Gebäudepläne oder Lagerlisten. 5 Erstellen des Brandschutzkonzepts, der Brandschutzpläne, Einsatzdokumente oder Flucht- und Rettungswegpläne. 6 Systematische oder detaillierte Überprüfung der Ausschreibungsunterlagen und Kontrolle der Aus- führungsplanung der Fachplaner bezüglich Schnittstellen und Brandschutzmassnahmen sowie der korrekten Verwendung von Baustoffen, Bauteilen, Systemen und Konstruktionen. Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 22 7 Unterstützung der Bauleitung bei der Mängelprävention, z. B. durch Sensibilisierung der Fachpla- ner, Schulung der Bauleitung und der Errichter oder Erstellen eines Ausführungsleitfadens Brand- schutz. 8 Unterstützung der Bauleitung bei der Mängelprävention bei den Mieterausbauten, z. B. durch Sen- sibilisierung der Fachplaner, Schulung der Bauleitung und der Errichter, Erstellen eines Ausführungs- leitfadens Brandschutz für die Mieterausbauten. 9 Erstellen der erforderlichen Unterlagen und Einholen von Zustimmungen für die Anwendung im Einzelfall bei der Brandschutzbehörde für Baustoffe, Bauteile, Systeme oder Konstruktionen. 10 Prüfen von Funktionsbeschreibungen des anlagetechnischen Brandschutzes, Erstellen des Kon- zepts und der Matrix für Brandfallsteuerungen. 11 Systematische oder detaillierte Überwachung und Kontrolle der Bauausführung, insbesondere be- züglich planmässiger und fachgerechter Ausführung der Brandschutzmassnahmen und der korrekten Verwendung von Baustoffen, Bauteilen, Systemen und Konstruktionen. 12 Erstellen des Pflichtenhefts für Einrichtungen für die Feuerwehr wie Bedienstellen, Freihalte-, Be- wegungs- und Aufstellflächen, Gebäudefunk usw. Ggf. sind objektspezifisch weitere Leistungen erforderlich. zu Ziffer 5.2.2 – Projektorganisation QSS 2 Das Organigramm zeigt mögliche vertragliche und fachliche Unterstellungen sowie Kommunikati- onsbeziehungen zwischen den Beteiligten: Die Projektorganisation ist anzupassen bei: a einfacheren Bauvorhaben: Die Projektorganisation kann reduziert werden. Eine Person kann auch mehrere Funktionen beim gleichen Projekt ausüben; b Bauvorhaben mit einzelnen Brandschutznachweisen ohne gegenseitige Abhängigkeit, welche un- ter Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz geführt werden: Der erforderliche Brand- schutzexperte VKF oder eine Person mit einer gleichwertigen Ausbildung ist in die Projektorgani- sation einzubeziehen; c Bauvorhaben mit branchenspezifischer Qualitätssicherung (z. B. Holzbau, dämmschichtbildende Brandschutzsysteme): Die erforderlichen Fachpersonen sind in die Projektorganisation einzube- ziehen. Brandschutzbehörde Errichter Eigentümer- und Nutzerschaft Gesamtleiter Legende: Mögliche vertragliche und fachliche Unterstellung sowie Kommunikationsbeziehung Kommunikationsbeziehung QS-Verantwortlicher Brandschutz (Brandschutzfachmann) Fachplaner technischer Brandschutz Fachplaner BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 23 zu Ziffer 5.2.4 – Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 2 Übliche Grundleistungen QSS 2 1 Überprüfen der Bedürfnisformulierung und der Lösungsstrategie der Eigentümer- und Nutzer- schaft, Klären der Aufgabenstellung und der baulichen, organisatorischen und rechtlichen Machbar- keit. Definieren der Nutzungen, der Schutzziele und des Projektumfangs im baulichen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutz. 2 Unterstützung der Eigentümer- und Nutzerschaft beim Aufbau der Projektorganisation, beim Defi- nieren der Aufgaben und Festlegen der Zuständigkeiten für die Planung und Ausführung der bauli- chen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutzmassnahmen. 3 Erstellen des Vorprojekts für den Teil Brandschutz unter Einbezug der übergeordneten Ziele und Rahmenbedingungen und unter Beachtung der Kriterien für Brandschutzanforderungen. Darstellen und Bewerten der Varianten für die objektspezifische Umsetzung der Brandschutzmassnahmen und Erstellen der Brandschutzpläne oder des Brandschutzkonzepts mit Brandschutzplänen als Grundlage für die weitere Planung. 4 Unterstützung der Bauleitung bei der Festlegung des Qualitätssicherungskonzepts und Analysie- ren der Qualitätssicherungsschwerpunkte in Projektierung und Ausführung. Ausarbeiten des Kon- zepts für die Brandsicherheit auf der Baustelle. 5 Mindestens stichprobenweises Überprüfen und Bereinigen der integralen Umsetzung der Fach- planerkonzepte unter Beachtung der Schnittstellen und des Brandschutzkonzepts und/oder der Brandschutzpläne. 6 Erstellen der Unterlagen für den Teil Brandschutz im Baubewilligungsverfahren inkl. der Brand- schutzpläne oder des Brandschutzkonzepts mit Brandschutzplänen. Koordination zwischen den Pro- jektbeteiligten und Funktion als erster Ansprechpartner gegenüber den Brandschutzbehörden. 7 Systematisches Überprüfen der Ausschreibungsunterlagen bezüglich Schnittstellen und der we- sentlichen Brandschutzanforderungen. Prüfen von Unternehmervarianten bezüglich Umsetzung der Brandschutzmassnahmen und verwendeter Produkte. 8 Unterstützung der Bauleitung beim Erstellen des Ablauf- und Terminprogramms für die Planung und Ausführung inkl. der erforderlichen Zeit für behördliche Bewilligungen, Inbetriebnahmen von An- lagen, integrale Tests, Mängelbehebung und behördliche Abnahmen. 9 Festlegen der Qualitätssicherungsmassnahmen für den Teil Brandschutz auf Basis des Qualitäts- sicherungskonzepts und der Qualitätssicherungsschwerpunkte. Erstellen des Konzepts für die Revi- sionsunterlagen Brandschutz. 10 Mindestens stichprobenweises Überprüfen der Umsetzung der Brandschutzbedingungen in der Ausführungs- und Detailplanung, Koordinieren und Abstimmen der Fachplaner bzw. der Errichter der einzelnen Gewerke. Erstellen und Einreichen der erforderlichen Brandschutznachweise und Gesuche für brandschutztechnische Bewilligungen zuhanden der Brandschutzbehörde. 11 Prüfen von Funktionsbeschreibungen des anlagetechnischen Brandschutzes und der Matrix für Brandfallsteuerungen. 12 Überwachung und systematische Kontrolle der Bauausführung, insbesondere bezüglich planmäs- siger und fachgerechter Ausführung der Brandschutzmassnahmen und der korrekten Verwendung von Baustoffen, Bauteilen, Systemen und Konstruktionen. 13 Organisation, Planung und Durchführung der Inbetriebnahmen, integralen Tests, Mängelbehebun- gen und behördlichen Abnahmen. Aufbereiten und Übergabe der Revisionsunterlagen Brandschutz und des Gebäudekontrollbuchs an die Eigentümer- und Nutzerschaft. 14 Sicherstellen, dass die Eigentümer- und Nutzerschaft über die Wartungs- und Unterhaltsarbeiten des baulichen Brandschutzes, der Anlagen des technischen Brandschutzes und der haustechnischen Anlagen instruiert worden ist und/oder die Wartung über Wartungsverträge gewährleistet ist. 15 Erstellen und Unterzeichnen der Übereinstimmungserklärung zuhanden der Brandschutzbehörde. Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 24 Besondere Leistungen QSS 2 1 Sichtung und Auswertung von Bauwerksakten, Bestandsaufnahmen, Zustandsanalysen und Erhe- bungen. 2 Festlegen von objektspezifischen Brandschutz-Schutzzielen in Absprache mit der Eigentümer- und Nutzerschaft und ggf. der Brandschutzbehörde. 3 Kontrolle und Abstimmung der Mieterausbauten auf das übergeordnete Brandschutzkonzept des Grundausbaus. 4 Erstellen von Konzepten für besondere Brand- und Explosionsrisiken. Erstellen spezieller Entrau- chungsnachweise oder Unterlagen für brandschutztechnische Bewilligungen, z. B. für die Lagerung gefährlicher Stoffe oder brennbarer Flüssigkeiten. 5 Unterstützung bei der Erstellung der Einsatzdokumente für die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit Eigentümer- und Nutzerschaft und der zuständigen Behörde. Prüfen der erforderlichen Dokumente, wie Objektdaten, Adressliste, Zufahrtsplan, Gebäudepläne oder Lagerlisten. 6 Erstellen der Einsatzdokumente oder der Flucht- und Rettungswegpläne. 7 Detaillierte Überprüfung der Ausschreibungsunterlagen und Kontrolle der Ausführungsplanung der Fachplaner bezüglich Schnittstellen und Brandschutzmassnahmen sowie der korrekten Verwendung von Baustoffen, Bauteilen, Systemen und Konstruktionen. 8 Unterstützung der Bauleitung bei der Mängelprävention, z. B. durch Sensibilisierung der Fachpla- ner, Schulung der Bauleitung und der Errichter, Erstellen eines Ausführungsleitfadens Brandschutz. 9 Unterstützung der Bauleitung bei der Mängelprävention bei den Mieterausbauten, z. B. durch Sen- sibilisierung der Fachplaner, Schulung der Bauleitung und der Errichter, Erstellen eines Ausführungs- leitfadens Brandschutz für die Mieterausbauten. 10 Erstellen der erforderlichen Unterlagen und Einholen von Zustimmungen für die Anwendung im Einzelfall bei der Brandschutzbehörde. 11 Erstellen des Konzepts und der Matrix für Brandfallsteuerungen. 12 Erstellen eines Konzeptes Brandsicherheit auf der Baustelle und der erforderlichen Unterlagen zur Sicherstellung der Personensicherheit bei Umbau-, Sanierungs- oder Umnutzungsprojekten unter Weiterführung der Nutzung. 13 Detaillierte Überwachung und Kontrolle der Bauausführung, insbesondere bezüglich planmässiger und fachgerechter Ausführung der Brandschutzmassnahmen und der korrekten Verwendung von Baustoffen, Bauteilen, Systemen und Konstruktionen. 14 Erstellen des Pflichtenheftes für Einrichtungen für die Feuerwehr wie Bedienstellen, Freihalte-, Be- wegungs- und Aufstellflächen, Gebäudefunk usw. 15 Kontrollbericht Brandschutz für Eigentümer- und Nutzerschaft bzw. für die Brandschutzbehörde. Ggf. sind objektspezifisch weitere Leistungen erforderlich. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 25 zu Ziffer 5.3.2 – Projektorganisation QSS 3 Das Organigramm zeigt mögliche vertragliche und fachliche Unterstellungen sowie Kommunikati- onsbeziehungen zwischen den Beteiligten: Die Projektorganisation ist anzupassen bei: a Bauvorhaben mit erforderlichem Sicherheitsbeauftragten Brandschutz: Der verantwortliche SiBe Brandschutz ist für die Bau- respektive Nutzungsphase in die Projektorganisation einzubeziehen (im Organigramm gestrichelt dargestellt); b Bauvorhaben mit branchenspezifischer Qualitätssicherung (z. B. Holzbau, dämmschichtbildende Brandschutzsysteme): Die erforderlichen Fachpersonen sind in die Projektorganisation einzube- ziehen. zu Ziffer 5.3.4 – Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 3 Übliche Grundleistungen QSS 3 1 Überprüfen der Bedürfnisformulierung und der Lösungsstrategie der Eigentümer- und Nutzer- schaft, Klären der Aufgabenstellung und der baulichen, organisatorischen und rechtlichen Machbar- keit. Definieren der Nutzungen, der Schutzziele und des Projektumfangs im baulichen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutz. Festlegen von objektspezifischen Schutzzielen im Brandschutz in Absprache mit der Eigentümer- und Nutzerschaft und ggf. der Brandschutzbehörde. 2 Unterstützung der Eigentümer- und Nutzerschaft beim Aufbau der Projektorganisation, beim Defi- nieren der Aufgaben und Festlegen der Zuständigkeiten für die Planung und Ausführung der bauli- chen, technischen, organisatorischen und abwehrenden Brandschutzmassnahmen. 3 Erstellen des Vorprojekts für den Teil Brandschutz unter Einbezug der übergeordneten Ziele und Rahmenbedingungen und unter Beachtung der Kriterien für Brandschutzanforderungen. Darstellen und Bewerten der Varianten für die objektspezifische Umsetzung der Brandschutzmassnahmen und Erstellen der Brandschutzpläne und ggf. des Brandschutzkonzepts, als Grundlage für die weitere Pla- nung. 4 Erstellen von Konzepten für besondere Brand- und Explosionsrisiken oder für Anlagen des techni- schen Brandschutzes. Legende: Mögliche vertragliche und fachliche Unterstellung sowie Kommunikationsbeziehung Kommunikationsbeziehung Errichter SiBe Brandschutz Eigentümer- und Nutzerschaft Brandschutzbehörde Gesamtleiter QS-Verantwortlicher Brandschutz (Brandschutzexperte) Fachplaner technischer Brandschutz Fachplaner Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 26 5 Unterstützung der Bauleitung bei der Festlegung des Qualitätssicherungskonzepts und der Quali- tätssicherungsstufe sowie Analysieren der Qualitätssicherungsschwerpunkte in Projektierung und Ausführung. Ausarbeiten des Konzepts für die Brandsicherheit auf der Baustelle. 6 Detailliertes Überprüfen und Bereinigen der integralen Umsetzung der Fachplanerkonzepte unter Beachtung der Schnittstellen und des Brandschutzkonzepts und der Brandschutzpläne. 7 Erstellen der Unterlagen für den Teil Brandschutz im Baubewilligungsverfahren inkl. eines Brand- schutzkonzepts mit Brandschutzplänen. Koordination zwischen den Projektbeteiligten und erster An- sprechpartner gegenüber den Brandschutzbehörden. 8 Detailliertes Überprüfen der Ausschreibungsunterlagen bezüglich Schnittstellen und der wesentli- chen Brandschutzanforderungen. Prüfen von Unternehmervarianten bezüglich Umsetzung der Brand- schutzmassnahmen und verwendeter Produkte. 9 Unterstützung der Bauleitung bei der Mängelprävention, z. B. durch Sensibilisierung der Fachpla- ner, Schulung der Bauleitung und der Errichter. 10 Unterstützung der Bauleitung beim Erstellen des Ablauf- und Terminprogramms für die Planung und Ausführung inkl. der erforderlichen Zeit für behördliche Bewilligungen, Inbetriebnahmen von An- lagen, integrale Tests, Mängelbehebung und behördliche Abnahmen. 11 Festlegen der Qualitätssicherungsmassnahmen für den Teil Brandschutz auf Basis des Qualitäts- sicherungskonzepts und der Qualitätssicherungsschwerpunkte. Erstellen des Konzepts für die Revi- sionsunterlagen Brandschutz. 12 Detailliertes Überprüfen der Umsetzung der Brandschutzbedingungen in der Ausführungs- und De- tailplanung, Koordinieren und Abstimmen der Fachplaner bzw. der Errichter der einzelnen Gewerke. Erstellen und Einreichen der erforderlichen Brandschutznachweise und Gesuche für brandschutz- technische Bewilligungen zuhanden der Brandschutzbehörde. 13 Erstellen oder Prüfen von Funktionsbeschreibungen des anlagetechnischen Brandschutzes und des Konzepts und der Matrix für Brandfallsteuerungen. 14 Erstellen des Pflichtenhefts für Einrichtungen für die Feuerwehr wie Bedienstellen, Freihalte-, Be- wegungs- und Aufstellflächen, Gebäudefunk usw. 15 Unterstützung bei der Erstellung der Einsatzdokumente für die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit Eigentümer- und Nutzerschaft und der zuständigen Behörde. 16 Überwachung und detaillierte Kontrolle der Bauausführung, insbesondere bezüglich planmässiger und fachgerechter Ausführung der Brandschutzmassnahmen und der korrekten Verwendung von Baustoffen, Bauteilen, Systemen und Konstruktionen. 17 Organisation, Planung und Durchführung der Inbetriebnahmen, integralen Tests, Mängelbehebun- gen und behördlichen Abnahmen. Aufbereiten und Übergabe der Revisionsunterlagen Brandschutz und des Gebäudekontrollbuchs an die Eigentümer- und Nutzerschaft. 18 Sicherstellen, dass die Eigentümer- und Nutzerschaft über die Wartungs- und Unterhaltsarbeiten des baulichen Brandschutzes, der Anlagen des technischen Brandschutzes und der haustechnischen Anlagen instruiert worden ist und/oder die Wartung über Wartungsverträge gewährleistet ist. 19 Erstellen und Unterzeichnen der Übereinstimmungserklärung zuhanden der Brandschutzbehörde. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de 27 Besondere Leistungen QSS 3 1 Sichtung und Auswertung von Bauwerksakten, Bestandsaufnahmen, Zustandsanalysen und Erhe- bungen. 2 Kontrolle und Abstimmung der Mieterausbauten auf das übergeordnete Brandschutzkonzept des Grundausbaus. 3 Erstellen von Konzepten und Nachweisen unter Anwendung von Nachweisverfahren im Brand- schutz. 4 Erstellen der Einsatzdokumente für die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit Eigentümer- und Nut- zerschaft und der zuständigen Behörde. Prüfen oder Erstellen der erforderlichen Dokumente wie Ob- jektdaten, Adressliste, Zufahrtsplan, Gebäudepläne oder Lagerlisten. 5 Erstellen der Flucht- und Rettungswegpläne. 6 Erstellen eines Ausführungsleitfadens Brandschutz zur Unterstützung der Bauleitung bei der Män- gelprävention. 7 Unterstützung der Bauleitung bei der Mängelprävention bei den Mieterausbauten, z. B. durch Sen- sibilisierung der Fachplaner, Schulung der Bauleitung und der Errichter, Erstellen eines Ausführungs- leitfadens Brandschutz für die Mieterausbauten. 8 Erstellen der erforderlichen Unterlagen und Einholen von Zustimmungen für die Anwendung im Einzelfall bei der Brandschutzbehörde. 9 Erstellen eines Konzepts Brandsicherheit auf der Baustelle und der erforderlichen Unterlagen zur Sicherstellung der Personensicherheit bei Umbau-, Sanierungs- oder Umnutzungsprojekten unter Weiterführung der Nutzung. 10 Kontrollbericht Brandschutz für Eigentümer- und Nutzerschaft bzw. für die Brandschutzbehörde. Ggf. sind objektspezifisch weitere Leistungen erforderlich. Qualitätssicherung im Brandschutz / 11-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 28 zu Ziffer 5.4.2 – Projektorganisation QSS 4 Das Organigramm zeigt mögliche vertragliche und fachliche Unterstellungen sowie Kommunikati- onsbeziehungen zwischen den Beteiligten: Die Projektorganisation ist anzupassen bei: a Bauvorhaben mit erforderlichem Sicherheitsbeauftragten Brandschutz: Der verantwortliche SiBe Brandschutz ist für die Bau- respektive Nutzungsphase in die Projektorganisation einzubeziehen (im Organigramm gestrichelt dargestellt); b Bauvorhaben mit branchenspezifischer Qualitätssicherung (z. B. Holzbau, dämmschichtbildende Brandschutzsysteme): Die erforderlichen Fachpersonen sind in die Projektorganisation einzube- ziehen. zu Ziffer 5.4.4 – Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 4 Übliche Grundleistungen QSS 4 Siehe Anhang zu Ziffer 5.3.4 Übliche Grundleistungen QSS 3. Besondere Leistungen QSS 4 Siehe Anhang zu Ziffer 5.3.4 Besondere Leistungen QSS 3. Die Ausführungen im Anhang sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigungen, Auf- nahmen auf oder in sonstige Medien oder Datenträger unter Quellenangabe erlaubt. Legende: Errichter Mögliche vertragliche und fachliche Unterstellung sowie Kommunikationsbeziehung Kommunikationsbeziehung Kontrollorgan Brandschutz Eigentümer- und Nutzerschaft Brandschutzbehörde SiBe Brandschutz Gesamtleiter QS-Verantwortlicher Brandschutz (Brandschutzexperte) Fachplaner technischer Brandschutz Fachplaner Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz 01.01.2017 / 12-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 4 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 4.4.2, Abs. 1 (Seite 9) - Ziffer 5.1, Abs. 3 (Seite 9) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Grundsätze 4 3 Allgemeine Brandverhütung 4 3.1 Allgemeines (siehe Anhang) 4 3.2 Sorgfaltspflichten (siehe Anhang) 5 3.3 Rauchverbot 6 3.4 Nutzungsbezogene Brandverhütung 6 3.4.1 Verkaufsräume und -geschäfte 6 3.4.2 Räume mit grosser Personenbelegung (siehe Anhang) 6 3.4.3 Parking (siehe Anhang) 6 3.4.4 Landwirtschaftliche Betriebe (siehe Anhang) 6 3.5 Temporäre Aufstellung von Flüssiggasanlagen (siehe Anhang) 7 4 Organisatorischer Brandschutz 7 4.1 Allgemeines 7 4.2 Instandhaltungs- und Kontrollpflicht 7 4.3 Sicherheitsbeauftragte Brandschutz (siehe Anhang) 7 4.3.1 Allgemeines 7 4.3.2 Funktion und Aufgaben 8 4.4 Dekorationen (siehe Anhang) 8 4.4.1 Allgemeines 8 4.4.2 Material 9 4.5 Pyrotechnik 9 5 Brandschutz auf Baustellen (siehe Anhang) 9 5.1 Allgemeines 9 5.2 Brandverhütungsmassnahmen 9 5.3 Brennbares Material 9 5.4 Flucht- und Rettungswege 9 5.5 Heissarbeiten 10 5.6 Wärmetechnische Anlagen 10 5.7 Alarmierung und Brandbekämpfung 10 5.8 Teilinbetriebnahmen 10 5.9 Betrieb während Umbau 10 6 Sicherheitsorganisation Brandschutz 10 6.1 Allgemein (siehe Anhang) 10 6.2 Brandfallplanung 11 6.3 Evakuationsplanung (siehe Anhang) 11 6.4 Übungen der Sicherheitsorganisation Brandschutz 11 7 Brandbekämpfung 11 7.1 Allgemeines 11 7.2 Zugang für die Feuerwehr 11 7.3 Betriebsfeuerwehr 11 8 Weitere Bestimmungen 12 9 Inkrafttreten 12 Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich Diese Brandschutzrichtlinie regelt die Anforderungen an die allgemeine und nutzungsbezo- gene Brandverhütung, die Brandbekämpfung und die Sicherheit in Betrieben und auf Bau- stellen sowie Dekorationen in Räumen mit Publikumsverkehr. Weiter definiert sie allgemein- verbindliche Sorgfaltspflichten. 2 Grundsätze 1 Mit Feuer und offenen Flammen, Wärme, Elektrizität und anderen Energiearten, feuer- oder explosionsgefährlichen Stoffen sowie mit Maschinen, Apparaten usw. ist so umzuge- hen, dass keine Brände oder Explosionen verursacht werden oder entstehen können. 2 Eigentümer- und Nutzerschaft von Bauten und Anlagen sorgen in Eigenverantwortung da- für, dass die Sicherheit von Personen und Sachen gewährleistet ist. Sie halten insbesondere jederzeit die Flucht- und Rettungswege frei, überprüfen die Einsatzbereitschaft von Brand- melde-, Brandbekämpfungseinrichtungen und Brandfallsteuerungen, instruieren das Perso- nal und erlassen Weisungen für die Alarmierung der Feuerwehr und das Verhalten im Brandfall. 3 Eigentümer- und Nutzerschaft von Bauten und Anlagen sind dafür verantwortlich, dass Einrichtungen für den baulichen, technischen und abwehrenden Brandschutz sowie haus- technische Anlagen bestimmungsgemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. 4 Wer andere beaufsichtigt, sorgt dafür, dass diese instruiert sind und die nötige Vorsicht walten lassen. 5 Wer einen Brand oder Anzeichen davon entdeckt, alarmiert unverzüglich die Feuerwehr und gefährdete Personen. 3 Allgemeine Brandverhütung 3.1 Allgemeines (siehe Anhang) 1 Die Brandverhütung ist insbesondere durch organisatorische Massnahmen sicher zu stel- len wie: a Freihaltung von Flucht- und Rettungswegen; b brandschutztechnisch einwandfreie Ordnung; c Durchführung periodischer Betriebskontrollen; d Mängelbehebung. 2 Eigentümer- und Nutzerschaft von Bauten und Anlagen haben organisatorisch und per- sonell die zur Gewährleistung der Brandsicherheit notwendigen Massnahmen zu treffen. 3 Wenn Brandgefahren, Personenbelegung, Art oder Grösse von Bauten und Anlagen oder Betrieben es erfordern, sind auf Verlangen der Brandschutzbehörde Brandschutz- und Feu- erwehreinsatzpläne zu erstellen. Diese geben Aufschluss über vorhandene Nutzungen, be- sondere Brandgefahren, Flucht- und Rettungswege, Feuerwehrzugänge, Feuerwiderstand von Tragwerken und Brandabschnitten sowie eingebauten technischen Brandschutzeinrich- tungen wie automatische Brandmelde- und Löschanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanla- gen, Evakuierungsanlagen und dergleichen. 4 Das Betriebspersonal muss über besondere Brandgefahren, installierte Brandschutzein- richtungen und das Verhalten im Ereignisfall orientiert und instruiert sein. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de 5 3.2 Sorgfaltspflichten (siehe Anhang) Unter den Sorgfaltspflichten sind insbesondere zu verstehen: 1 Brennbare Flüssigkeiten, Behälter mit brennbaren Gasen sowie andere brennbare Mate- rialien müssen von Feuerstellen, Feuerungsanlagen, Kochherden, elektrischen Einrichtun- gen und dergleichen so weit entfernt sein, dass keine Brand- oder Explosionsgefahr entste- hen kann. 2 Mit feuer- und explosionsgefährlichen Stoffen und Waren darf in der Nähe von offenem Feuer, Feuerungsanlagen, Wärmestrahlern, funkenerzeugenden Einrichtungen und derglei- chen nicht umgegangen werden. 3 In Kellern, Estrichen, Scheunen, Ställen und an anderen Orten, wo leichtbrennbare Mate- rialien und Gegenstände angehäuft sind sowie in explosionsgefährdeten Bereichen, darf weder geraucht noch mit offenen Flammen umgegangen werden. 4 Heissarbeiten, wie Schweissen, Löten oder funkenerzeugende Schleif- und Schneidarbei- ten, dürfen nur unter Wahrung der erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen ausgeführt wer- den. Sind Heissarbeiten im laufenden Betrieb unumgänglich, müssen diese durch die für den Betrieb verantwortliche Person genehmigt werden. Die notwendigen Sicherheitsvorkehrun- gen sind auf einem Erlaubnisschein für Heissarbeiten schriftlich festzuhalten. 5 Öle, Fette, Bitumen und dergleichen dürfen nicht unbeaufsichtigt erhitzt werden. 6 Feuer darf mit brennbaren Flüssigkeiten nur angefacht werden, wenn jede Brand- und Explosionsgefahr ausgeschlossen ist. Feuer und Glut dürfen nicht mit feuergefährlichen Flüssigkeiten übergossen werden. 7 Es ist nicht gestattet, Wachse oder ähnliche leicht entzündliche Stoffe direkt auf offenem Feuer oder Kochstellen zu erwärmen. Hierzu ist ein Wasserbad zu benützen. 8 Warme Asche und Rauchzeugabfälle dürfen nur in nicht brennbaren und geschlossenen Behältern auf nicht brennbarer Unterlage aufbewahrt werden. 9 Mit leicht entzündlichen oder zur Selbstentzündung neigenden Flüssigkeiten getränkte Putzlappen und Putzfäden sind in nichtbrennbaren und geschlossenen Behältern auf nicht brennbarer Unterlage zu versorgen. 10 Pyrotechnische Gegenstände dürfen nur so abgebrannt werden, dass für Personen und Sachen keine Gefährdung entsteht. Die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen im Innern von Gebäuden bedarf, mit Ausnahme von Gegenständen der Kategorie 1 gemäss SprstV, einer Bewilligung der zuständigen Behörde. 11 Feuerzeuge, Streichhölzer, Feuerwerkskörper und dergleichen müssen so aufbewahrt werden, dass sie für Kinder und Urteilsunfähige nicht ohne weiteres erreichbar sind. 12 Beim Feuern im Freien sind alle Vorkehrungen zu treffen, damit an Gebäuden und Fahr- habe kein Schaden entsteht. Besteht erhöhte Gras- oder Waldbrandgefahr sind das Rau- chen und das Feuern verboten. Feuerstellen sind zu beaufsichtigen, solange von ihnen eine Gefahr ausgeht. 13 Elektrische Energieverbraucher aller Art, wie Wärmeapparate, Motoren, Leuchten, Kü- chengeräte usw., müssen so aufgestellt, eingebaut, betrieben und unterhalten werden, dass für brennbare Gebäudeteile oder andere Gegenstände keine Entzündungsgefahr besteht. Die Herstellerangaben sind einzuhalten. 14 Kerzen und Kerzengestecke sind auf geeigneten nicht brennbaren Unterlagen so aufzu- stellen, dass sie nicht umfallen können. Sie sind in solcher Entfernung von brennbaren Mate- rialien aufzustellen, dass die Flammen nichts entzünden können. Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 15 Transportbehälter von brennbaren Flüssiggasen dürfen, unabhängig von ihrem Füllstand, im Innern von Bauten und Anlagen nicht in Untergeschossen gelagert werden. Transportbe- hälter sind, auch im Freien, so aufzustellen, dass ausströmendes Gas nicht in tieferliegende Räume und Schächte gelangen kann. 16 Brennbare Gase dürfen nicht zur Füllung von Spiel- und Reklameballons usw. verwendet werden. 3.3 Rauchverbot 1 Rauchen ist verboten, wo feuer- oder explosionsgefährliche Stoffe gelagert oder verkauft werden, wo mit solchen Stoffen umgegangen wird oder wo aus anderen Gründen (Wald- brandgefahr usw.) eine erhöhte Brand- oder Explosionsgefahr besteht. 2 Eigentümer- und Benutzer von Bauten und Anlagen haben dort, wo das Rauchen unzu- lässig ist, das Verbot optisch erkennbar zu machen. 3.4 Nutzungsbezogene Brandverhütung 3.4.1 Verkaufsräume und -geschäfte 1 In Verkaufsräumen darf kein offenes Feuer verwendet werden. 2 In Verkaufsräumen ist die Menge an feuergefährlichen Stoffen und Waren auf die Darbie- tung des Sortimentes und den Tagesbedarf daraus zu beschränken. Grössere Mengen sind in Verkaufsräumen in eigens dafür vorgesehenen, feuerwiderstandsfähigen Schränken oder Räumen zu lagern. 3.4.2 Räume mit grosser Personenbelegung (siehe Anhang) In Räumen mit grosser Personenbelegung ist offenes Feuer nicht, und auf Bühnen nur be- schränkt zulässig. Als Dekoration aufgestellte Kerzen sind davon ausgenommen. 3.4.3 Parking (siehe Anhang) 1 Parking für Motorfahrzeuge mit mehr als 600 m 2 Grundfläche dürfen zu keinen anderen Zwecken verwendet werden. 2 In nicht öffentlichen Parking können beim Abstellplatz zusätzlich ein Satz Pneus und an- deres dem Fahrzeug zugehöriges Material sowie Sportgeräte abgestellt werden. 3 In Industrie- und Gewerbebetrieben dürfen ausserhalb von feuer- und explosionsgefähr- deten Bereichen einzelne betriebseigene Motorfahrzeuge abgestellt werden. 3.4.4 Landwirtschaftliche Betriebe (siehe Anhang) 1 Lagergut wie Heu und Emd ist nach dem Einbringen während mindestens sechs Wochen durch regelmässige Temperaturkontrollen mit einer Messsonde zu überwachen. Erreicht das Lagergut eine Temperatur von 55 °C, sind weitere Massnahmen zu treffen wie Absaugen von Gärgasen, Bohren von Löchern, Schroten von Gängen. Bei einer Temperatur von über 70 °C ist wegen Selbstentzündungsgefahr unverzüglich die Feuerwehr zu alarmieren. 2 Stroh darf nur im Freien und mit genügendem Abstand zu Bauten und Anlagen gehäck- selt werden. 3 Für zerkleinertes Futter- und Streugut ist nach der Verarbeitung eine Zwischenlagerung im Freien während mindestens 24 Stunden erforderlich. 4 In landwirtschaftlichen Gebäuden dürfen in nicht feuergefährdeten Räumen landwirt- schaftliche Motorfahrzeuge abgestellt werden. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_12-004_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de 7 3.5 Temporäre Aufstellung von Flüssiggasanlagen (siehe Anhang) Projekte, für den zeitlich begrenzten Betrieb von Flüssiggasanlagen, sind mindestens eine Wochen vor Ausführungsbeginn durch die Erstellerfirma bei den zuständigen Behörden zu melden: a für Flüssiggastankanlagen Überflur bis max. 13 m 3 (Formular: Anmeldung für die Aufstel- lung von Flüssiggasanlagen für einen zeitlich begrenzten Betrieb) an die zuständigen Be- hörden; b für Flaschen, welche an eine Rampe angeschlossen sind bis max. 1‘100 kg, an die Brandschutzbehörde. 4 Organisatorischer Brandschutz 4.1 Allgemeines 1 Eigentümer- und Nutzerschaft sind verantwortlich, dass organisatorisch und personell sämtliche Massnahmen getroffen werden, die zur Gewährleistung einer ausreichenden Brandsicherheit notwendig sind. 2 Wenn Brandgefahren, Personenbelegung, Art oder Grösse von Bauten und Anlagen oder Betrieben es erfordern, sind auf Verlangen der Brandschutzbehörde Brandschutzkonzepte und Brandschutzpläne zu erstellen. 3 Wenn Brandgefahren, Personenbelegung, Art oder Grösse des Betriebes es erfordern, ist ein dem Betriebsinhaber oder der Geschäftsleitung direkt verantwortlicher Sicherheitsbeauf- tragter Brandschutz zu bestimmen und auszubilden. 4 Betriebsmitarbeiter sowie Personal von Drittfirmen sind über das Verhalten im Brandfall zu instruieren. 4.2 Instandhaltungs- und Kontrollpflicht 1 Die Betriebsbereitschaft von brandschutztechnischen Einrichtungen ist durch regelmässi- ge Kontrollen und Wartungen zu gewährleisten und schriftlich zu dokumentieren. 2 Betriebliche Umstellungen und ausserordentliche Situationen (z. B. Reparatur- oder Um- bauarbeiten, vorübergehende Ausserbetriebssetzung von Brandmelde- oder Löschanlagen usw.) erfordern eine umgehende Anpassung des Brandschutzkonzeptes. 3 Sind in Bauten und Anlagen verschiedene technische Einrichtungen nötig um den Perso- nen- und Sachwertschutz zu gewährleisten, sind in regelmässigen Abständen integrale Tests durchzuführen. 4.3 Sicherheitsbeauftragte Brandschutz (siehe Anhang) 4.3.1 Allgemeines 1 Sicherheitsbeauftragte Brandschutz sorgen gemäss Pflichtenheft für die Brandsicherheit im Rahmen der geltenden Vorschriften. Sie sind insbesondere für die Einhaltung und Über- wachung des baulichen, technischen und organisatorischen Brandschutzes zuständig. 2 Sie wirken bei der Planung und Ausführung von Umbauten mit und sorgen dafür, dass dabei die Anforderungen des baulichen und technischen Brandschutzes erfüllt werden. 3 Sie müssen für diese Aufgabe durch die Geschäftsleitung mit den notwendigen Kompe- tenzen und Mitteln ausgestattet werden und müssen über die dazu notwendigen Qualifikati- onen verfügen. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_12-001_A_de.docx Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 4 Die Aufgaben, Rechte und Pflichten sind in einem Pflichtenheft festzuhalten. Das Pflich- tenheft richtet sich nach den Bedürfnissen und Verhältnissen des jeweiligen Betriebes. 4.3.2 Funktion und Aufgaben Die Sicherheitsbeauftragten im Brandschutz:  stellen die Freihaltung der Flucht- und Rettungswege sicher;  sind Ansprechpersonen für die Brandschutzbehörde;  stellen die Brandverhütung und die Brandsicherheit im Betrieb sicher;  führen periodische Kontrollen durch;  stellen die Wartung aller Brandschutzeinrichtungen sicher;  setzen eine brandschutztechnisch einwandfreie Ordnung durch;  überwachen Reparatur- und Umbauarbeiten;  überwachen die personellen Massnahmen im Bereich des organisatorischen Brandschut- zes;  sorgen für die Ausbildung des Personals für den Einsatz der betriebseigenen Löschmittel;  sorgen für die Einhaltung der angeordneten Massnahmen;  überwachen die interne Einsatzplanung für den Brandfall;  lassen in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr die Einsatzpläne erstellen;  stellen die rasche Alarmierung der Feuerwehr sicher;  sorgen für freien Zugang und Einweisung der Feuerwehr;  bilden sich auf dem Gebiet der Brandsicherheit weiter. 4.4 Dekorationen (siehe Anhang) 4.4.1 Allgemeines 1 Dekorationen dürfen nicht zu einer unzulässigen Gefahrenerhöhung führen. Sie dürfen Personen nicht gefährden und Fluchtwege nicht beeinträchtigen. 2 Dekorationen sind so anzubringen, dass: a die Sicherheit von Personen nicht gefährdet ist; b die Sichtbarkeit der Kennzeichnung von Flucht- und Rettungswegen und Ausgängen (Rettungszeichen) nicht beeinträchtigt wird; c Sicherheitsbeleuchtungen weder verdeckt noch in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt werden; d Ausgänge weder verdeckt noch verschlossen werden; e Brandmelde-, Löscheinrichtungen und Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (z. B. Hand- feuermelder, Brandmelder, Handfeuerlöscher, Löschposten, Sprinkler) weder verdeckt noch in ihrer Wirksamkeit und Zugänglichkeit beeinträchtigt werden; f sie durch die Wärmestrahlung von Lampen, Heizapparaten, Motoren und dergleichen nicht entzündet werden können, und dass bei diesen kein gefährlicher Wärmestau entstehen kann. 3 In Flucht- und Rettungswegen dürfen keine brennbaren Dekorationen angebracht wer- den. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de 9 4.4.2 Material 1 1 Dekorationen in Räumen mit Publikumsverkehr müssen aus Material der RF2 bestehen. In Räumen mit einer Sprinkleranlage genügt Material der RF3 (cr). 2 Die Materialien dürfen im Brandfall nicht brennend abtropfen. 4.5 Pyrotechnik 1 Für die Verwendung von pyrotechnischen Artikeln im Innern von Bauten und Anlagen ist rechtzeitig im Voraus bei der zuständigen Behörde um eine Bewilligung zu ersuchen. Von der Bewilligungspflicht ausgenommen sind pyrotechnische Gegenstände für Vergnügungs- zwecke der Kategorie 1 gemäss SprstV. 2 Die Brandschutzbehörde kann den Betreiber dazu verpflichten, während der Vorführung eine Brandsicherheitswache zu stellen. 3 Im Weiteren wird auf die Brandschutzrichtlinie „Gefährliche Stoffe“ verwiesen. 5 Brandschutz auf Baustellen (siehe Anhang) 5.1 Allgemeines 1 Bei Arbeiten an Bauten und Anlagen sind von allen Beteiligten geeignete Massnahmen zu treffen, um der durch den Bauvorgang erhöhten Brand- und Explosionsgefahr wirksam zu begegnen. 2 Wenn besondere Brandgefahren oder die Grösse der Baustelle es erfordern, ist für die Bauphase ein Sicherheitsbeauftragter Brandschutz zu bestimmen. 3 1 An während der Bauphase genutzten Bauten und Anlagen mit erhöhter Personengefähr- dung (z. B. Beherbergungsbetriebe) oder mit Räumen mit grosser Personenbelegung (z. B. Verkaufsgeschäfte, Versammlungsstätten) und an Hochhäusern muss das Material von Ge- rüstbekleidungen und Notdächern aus Baustoffen der RF2 bestehen. An allen übrigen Bau- ten und Anlagen genügen Baustoffe der RF3 (cr). 5.2 Brandverhütungsmassnahmen 1 Die Brandverhütung ist insbesondere durch brandschutztechnisch einwandfreie Ordnung, Instruktion, Überwachung und periodische Kontrollgänge zu gewährleisten. 2 Baustellen sind gegen unbefugten Zutritt angemessen abzusichern. 3 Für die Lagerung von und den Umgang mit feuer- oder explosionsgefährlichen Stoffen sowie mit Transportbehältern für brennbare Gase sind Schutzmassnahmen zu treffen, die Brände und Explosionen verhindern. 5.3 Brennbares Material Brennbares Material (z. B. Holz, Papier, Kunststoff, Verpackungen) sowie Bauschutt sind pe- riodisch zu entfernen und in genügendem Abstand zu Bauten und Anlagen zu lagern. 5.4 Flucht- und Rettungswege Es sind ausreichende Flucht- und Rettungswege anzulegen, ständig freizuhalten und wo er- forderlich zu kennzeichnen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 5.5 Heissarbeiten 1 Werden Heissarbeiten gemäss Ziffer 3.2, Abs. 4 und 5 ausgeführt, müssen – zusätzlich zu den erforderlichen Sorgfaltspflichten – im Arbeitsbereich zur Bekämpfung von Entste- hungsbränden geeignete Löschgeräte vorgehalten werden. 2 Vor und nach Heissarbeiten haben die notwendigen Kontrollen zu erfolgen. 5.6 Wärmetechnische Anlagen 1 Mobile Feuerungsaggregate wie Lufterhitzer, Bautrockner, Bitumenkocher, Dampfstrahl- reiniger und dergleichen sind bei der Aufstellung in oder bei Bauten und Anlagen von allem Brennbaren so weit entfernt zu halten, dass keine Brandgefahr besteht. Es sind die Sicher- heitsabstände einzuhalten, wie sie für vergleichbare stationäre Feuerungsaggregate gelten. 2 Eine ausreichende Zufuhr der Verbrennungsluft muss gewährleistet sein. Können die Ab- gase nicht direkt ins Freie geleitet werden, dürfen mobile Feuerungsaggregate nur in offenen Hallen oder in gut belüfteten Räumen von Rohbauten eingesetzt werden. 3 Im Übrigen sind die Bestimmungen der Brandschutzrichtlinie „Wärmetechnische Anlagen“ und der Brandschutzerläuterung „Temporäre Aufstellung von Flüssiggasanlagen“ zu beach- ten. 5.7 Alarmierung und Brandbekämpfung 1 In jeder Phase des Bauvorganges sind die sofortige Alarmierung der Feuerwehr, die Ret- tung von Personen sowie die Brandbekämpfung von Entstehungsbränden sicherzustellen. 2 Entsprechend dem Baufortschritt und den mit dem Bau und den Arbeiten verbundenen Brandgefahren sind für den ersten Einsatz im Brandfall geeignete Löscheinrichtungen und Löschmittel bereitzustellen. 3 Die Baustelle sowie angrenzende Bauten und Anlagen müssen für den raschen Einsatz der Feuerwehr jederzeit zugänglich sein. Bauinstallationen und Materiallager dürfen den Feuerwehreinsatz nicht behindern und die Umgebung nicht gefährden. 5.8 Teilinbetriebnahmen Werden in Bauten und Anlagen einzelne Gebäudeteile in Betrieb genommen bevor das ge- samte Werk fertiggestellt ist, so müssen die Brandschutzvorschriften für diesen Gebäudeteil erfüllt sein. Provisorische Einrichtungen können bewilligt werden, sofern die Schutzziele ein- gehalten sind. 5.9 Betrieb während Umbau Werden innerhalb von genutzten Gebäuden Umbauarbeiten getätigt, dürfen diese die Si- cherheit der genutzten Gebäudeteile nicht beeinträchtigen. Provisorische Einrichtungen kön- nen bewilligt werden sofern die Schutzziele eingehalten sind. 6 Sicherheitsorganisation Brandschutz 6.1 Allgemein (siehe Anhang) 1 Jeder Betrieb muss über eine der Situation angepasste Sicherheitsorganisation Brand- schutz verfügen. 2 Durch geeignete Massnahmen wie Alarmierungs- und Einsatzkonzepte ist sicherzustel- len, dass die Rettungskräfte rasch alarmiert und eingesetzt werden können. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/24-15de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Erlaeuterungen/Lists/documents/107-15de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_12-002_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de 11 3 Sofort nach der externen und internen Alarmierung sind, sofern zumutbar, alle vom Er- eignis betroffenen oder gefährdeten Personen aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu retten. 4 In Gebäuden mit besonders grossen Personenansammlungen (Verkaufsgeschäfte, Sportstätten, Bahnhöfe, Unterhaltungslokale usw.) sowie Beherbergungsbetrieben [b], sind für die Alarmierung von gefährdeten Personen sprachgesteuerte Informationssysteme ein- zubauen. 6.2 Brandfallplanung Das Verhalten im Brandfall und die Alarmierung sind zu planen und wo es die Situation er- fordert, schriftlich festzuhalten und an geeigneten Orten anzuschlagen. Die Rettungskräfte sind in die Planung mit einzubeziehen. 6.3 Evakuationsplanung (siehe Anhang) 1 Bei Bauten und Anlagen, in denen sich regelmässig ortsunkundige oder urteilsunfähige Personen aufhalten, ist die Evakuierung der betroffenen Personen durch betriebseigenes Personal zu planen, schriftlich festzuhalten und zu schulen. 2 Die Brandschutzbehörde kann z. B. in Bauten und Anlagen mit Räumen mit grosser Per- sonenbelegung, Verkaufsgeschäften oder in Hochhäusern, für die Sicherstellung einer funk- tionierenden Koordination der brandschutztechnischen Massnahmen Evakuierungsübungen anordnen. 6.4 Übungen der Sicherheitsorganisation Brandschutz 1 Es sind praxisbezogene Übungen der Sicherheitsorganisation Brandschutz durchzufüh- ren. 2 Betriebsangehörige müssen über Funktion und Wirkung der vorhandenen Brandschutz- einrichtungen instruiert sein. 7 Brandbekämpfung 7.1 Allgemeines Für Bauten mit erhöhter Gefährdung sind geeignete Massnahmen (wie Feuerwehreinsatz- pläne, Alarmierungs- und Einsatzkonzepte usw.) zu planen, damit die zuständige Feuerwehr rasch alarmiert und eingesetzt werden kann. 7.2 Zugang für die Feuerwehr 1 Bauten und Anlagen müssen für den raschen und zweckmässigen Einsatz der Feuer- wehr jederzeit zugänglich sein (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“). 2 An-, Vor- und Verbindungsbauten dürfen den Feuerwehreinsatz nicht behindern. Zu- fahrtsstrassen und Aufstellungsorte für Feuerwehrfahrzeuge sind wo notwendig festzulegen, zu markieren und ständig freizuhalten. 7.3 Betriebsfeuerwehr 1 Auf Verlangen der Brandschutzbehörde ist in Betrieben mit grossem Brandrisiko, erhöhter Personengefährdung oder erschwerter Einsatzmöglichkeit der Feuerwehr eine Betriebsfeu- erwehr zu betreiben. Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz / 12-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 2 Für Betriebsfeuerwehren sind Einsatzpläne in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zu er- stellen. 3 Einsatzpläne sind bei erheblichen Betriebsänderungen anzupassen und periodisch durch zweckmässige Übungen zu überprüfen. 8 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder http://www.praever.ch/de/bs/vs). 9 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile Klassifikation 01.01.2017 / 13-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 5 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 2.4.1, Tabelle (Seite 8) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 5 2 Baustoffe 5 2.1 Begriffe für die Anwendung von Baustoffen 5 2.2 Klassifikation von Baustoffen nach EN 5 2.2.1 Allgemeines 5 2.2.2 Brandverhalten (siehe Anhang) 6 2.2.3 Rauchentwicklung (siehe Anhang) 6 2.2.4 Brennendes Abtropfen / Abfallen (siehe Anhang) 6 2.2.5 Korrosivität (siehe Anhang) 6 2.2.6 Klassifikationen 6 2.3 Klassifikation von Baustoffen nach VKF 6 2.3.1 Allgemeines 6 2.3.2 Brennverhalten (siehe Anhang) 6 2.3.3 Qualmverhalten (siehe Anhang) 7 2.3.4 Brandkennziffer 7 2.4 Zuordnungstabellen 8 2.4.1 Zuordnungstabelle Klassifizierung nach SN EN 13501-1:2009 8 2.4.2 Zuordnungstabelle Klassifizierung nach SN EN 13501-5:2009 9 2.4.3 Zuordnungstabelle Klassifizierung nach SN EN 13501-6:2014 10 2.4.4 Zuordnungstabelle Klassifizierung nach VKF 12 2.5 Prüfung 12 2.6 Beständigkeit der Eigenschaften 13 2.7 Weitere Eigenschaften 13 3 Bauteile 13 3.1 Klassifikation von Bauteilen nach EN 13 3.1.1 Feuerwiderstand 13 3.1.2 Zusatzkriterien 13 3.1.3 Klassifikation 13 3.1.4 Rauchdichtheit von Türen 14 3.1.5 Anforderungen an das Brandverhalten der verwendeten Baustoffe (siehe Anhang) 14 3.1.6 Anwendung 14 3.1.7 Tragende Bauteile (R) 14 3.1.8 Tragende und raumabschliessende Bauteile (REI) 14 3.1.9 Systeme zum Schutz von tragenden Bauteilen 14 3.1.10 Nichttragende, raumabschliessende Bauteile (E oder EI) (siehe Anhang) 15 3.1.11 Bekleidungen (K) 15 3.1.12 Rauchdichtheit von Türen ohne Anforderungen an den Feuerwiderstand 15 3.1.13 Aufzugsschachttüren (E oder EI) 16 3.1.14 Brandschutzklappen von lufttechnischen Anlagen (El) 16 3.1.15 Entrauchungsklappen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (E oder El) 16 3.2 Klassifikation von Bauteilen nach VKF 16 3.2.1 Feuerwiderstand 16 3.2.2 Tragende und raumabschliessende Bauteile (F) 17 3.2.3 Unterdecken (F) 17 3.2.4 Bekleidungen (F) 17 3.2.5 Dämmschichtbildende Anstriche (F) 18 3.2.6 Rauch- und flammendichte Abschlüsse (R) 18 3.2.7 Brandschutzklappen (K) 18 3.2.8 Abschottungen (S) 18 3.3 Prüfung 18 3.4 Zuordnung bisheriger Klassierungen nach VKF (siehe Anhang) 19 Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 4 Anwendung von Baustoffen und Bauteilen 19 4.1 Allgemeines 19 4.2 Kennzeichnung 19 4.3 Anwendung von allgemein anerkannten Bauprodukten 19 4.4 Anwendung ohne Prüfnachweis 19 5 Weitere Bestimmungen 19 6 Inkrafttreten 19 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 5 1 Geltungsbereich Die Bestimmungen dieser Brandschutzrichtlinie: a erklären die brandschutztechnische Klassifizierung von Baustoffen und Bauteilen welche auf dem EN-Klassifizierungssystem basiert; b erklären die brandschutztechnische Klassifizierung von Baustoffen und Bauteilen nach VKF; c legen fest, welche Feuerwiderstandsklassifizierungen nach EN je nach Bauteil in der Schweiz zur Anwendung kommen. 2 Baustoffe Baustoffe werden über genormte Prüfungen oder andere VKF-anerkannte Verfahren klassi- fiziert. Massgebende Kriterien sind insbesondere Brand- und Qualmverhalten, brennendes Abtropfen und Korrosivität. 2.1 Begriffe für die Anwendung von Baustoffen 1 Baustoffe werden hinsichtlich ihres Brandverhaltens in die folgenden Brandverhaltens- gruppen [Abgekürzt = RF (von franz. reaction au feu)] eingeteilt:  RF1 (kein Brandbeitrag);  RF2 (geringer Brandbeitrag);  RF3 (zulässiger Brandbeitrag);  RF4 (unzulässiger Brandbeitrag). 2 Als Baustoffe mit kritischem Verhalten [Abgekürzt = cr (von franz. comportement critique)] werden Baustoffe bezeichnet, welche aufgrund ihrer Rauchentwicklung und / oder dem brennenden Abtropfen / Abfallen und / oder deren Korrosivität usw. im Brandfall zu nicht ak- zeptierten Brandauswirkungen führen können. 3 Sind Baustoffe sowohl nach EN als auch nach VKF klassifiziert und müssen dadurch un- terschiedlichen Brandverhaltensgruppen zugeordnet werden, ist die Anwendung unter bei- den Gruppen ohne Einschränkung möglich. 4 Konstruktionen aus Einzelschichten, welche brennbare Baustoffe enthalten, werden als Ganzes der RF1 zugeordnet, sofern sie allseitig K 30−RF1 gekapselt sind. Erforderliche Si- cherheitsabstände zu Feuerungsaggregaten, Abgasanlagen usw. sind ab Aussenkante der Kapselung einzuhalten. 2.2 Klassifikation von Baustoffen nach EN 2.2.1 Allgemeines 1 Die Klassifikation von Baustoffen erfolgt nach den massgebenden europäischen Normen (siehe Ziffer 5 „Weitere Bestimmungen“). 2 Baustoffe, welche durch Beschlüsse der Europäischen Kommission über die Klassifizie- rung des Brandverhaltens von Bauprodukten ohne weitere Prüfung (CWFT, Classification Without Further Testings) einer Klassifikation zugeordnet sind, werden geprüften Baustoffen gleichgestellt. Voraussetzung ist deren Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union. 3 Baustoffe dürfen nur für die in der Prüfung vorgesehene Anwendung verwendet werden. Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 2.2.2 Brandverhalten (siehe Anhang) 1 Baustoffe werden nach ihrem Brandverhalten in die Klassen A1, A2, B, C, D und E einge- teilt. Massgebend sind insbesondere Entzündbarkeit, Flammenausbreitung und Wärmefrei- setzung. 2 Der Beitrag zum Brand nimmt von der Klassifikation A1 nach Klassifikation E zu. 3 Materialien, die die Anforderungen der Klassifikation E nicht erreichen, werden in die Klassifikation F eingeteilt und sind als Baustoffe nicht zugelassen. 2.2.3 Rauchentwicklung (siehe Anhang) Baustoffe der Klassifikation A2, B, C und D erhalten hinsichtlich der Rauchentwicklung eine zusätzliche Klassifikation s1, s2 oder s3. Die Rauchentwicklung nimmt von Klassifikation s1 nach Klassifikation s3 zu. 2.2.4 Brennendes Abtropfen / Abfallen (siehe Anhang) Baustoffe der Klassifikation A2, B, C und D erhalten hinsichtlich des Auftretens von bren- nendem Abtropfen / Abfallen eine zusätzliche Klassifikation d0, d1 oder d2. Für Baustoffe der Klassifikation E kommt nur die Klassifikation d2 zur Anwendung. Die Stärke des bren- nenden Abtropfens / Abfallens nimmt von der Klassifikation d0 nach d2 zu. 2.2.5 Korrosivität (siehe Anhang) Elektrische Kabel der Klassifikation B1ca, B2ca, Cca und Dca erhalten hinsichtlich des Auftre- tens von korrosiven Brandgasen eine zusätzliche Klassifikation a1, a2 oder a3. Die Korrosi- vität nimmt von der Klassifikation a1 nach Klassifikation a3 zu. 2.2.6 Klassifikationen Baustoffe werden insbesondere nach dem Brandverhalten, der Rauchentwicklung sowie nach dem brennenden Abtropfen / Abfallen beurteilt und in die Klassifikationen gemäss fol- genden Normen eingeteilt:  Klassifizierung von Baustoffen nach SN EN 13501-1:2009;  Klassifizierung von Bodenbelägen nach SN EN 13501-1:2009;  Klassifizierung von Rohrisolierungen nach SN EN 13501-1:2009;  Klassifizierung von Bedachungen nach SN EN 13501-5:2009;  Klassifizierung von elektrischen Kabeln nach SN EN 13501-6:2014. 2.3 Klassifikation von Baustoffen nach VKF 2.3.1 Allgemeines Die Klassierung von Baustoffen erfolgt nach den massgebenden Prüfbestimmungen der VKF (siehe Ziffer 5 „Weitere Bestimmungen“). 2.3.2 Brennverhalten (siehe Anhang) 1 Leicht entzündbare oder rasch abbrennende Materialien sind als Baustoffe nicht zugelas- sen (Brennbarkeitsgrade 1 und 2). 2 Baustoffe werden nach ihrem Brennverhalten in die Brennbarkeitsgrade 3 bis 6 einge- stuft. Massgebend sind Zündbarkeit und Abbrandgeschwindigkeit. Die Brennbarkeit nimmt von der Klassifikation 6 nach Klassifikation 3 zu. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 7 2.3.3 Qualmverhalten (siehe Anhang) Baustoffe werden nach ihrem Qualmverhalten in die Qualmgrade 1 bis 3 eingestuft. Mass- gebend ist die Lichtabsorption. Das Qualmverhalten nimmt von der Klassifikation 3 nach Klassifikation 1 zu. 2.3.4 Brandkennziffer 1 Baustoffe werden insbesondere nach ihrem Brenn- und Qualmverhalten beurteilt und mit einer Brandkennziffer klassifiziert. 2 Die Brandkennziffer (BKZ x.y) setzt sich zusammen aus dem ermittelten Brennbarkeits- grad (x) und aus dem ermittelten Qualmgrad (y). 3 In die Beurteilung können weitere für das Verhalten im Brande wichtige Eigenschaften des Baustoffes wie brennendes Abtropfen, Toxizität und Korrosivität einbezogen werden. Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 2.4 Zuordnungstabellen 2.4.1 Zuordnungstabelle Klassifizierung nach SN EN 13501-1:2009 1 Brandverhaltensgruppe Kritisches Verhalten Klassifizierung nach SN EN 13501-1:2009 Bauprodukte Lineare Rohrdämmungen Boden- beläge RF1 A1 A2-s1,d0 A1L A2L-s1,d0 A1f l A2f l-s1 RF2 A2-s1,d1 A2-s2,d0 A2-s2,d1 B-s1,d0 B-s1,d1 B-s2,d0 B-s2,d1 C-s1,d0 C-s1,d1 C-s2,d0 C-s2,d1 A2L-s1,d1 A2L-s2,d0 A2L-s2,d1 BL-s1,d0 BL-s1,d1 BL-s2,d0 BL-s2,d1 CL-s1,d0 CL-s1,d1 CL-s2,d0 CL-s2,d1 Bf l-s1 Cf l-s1 cr A2-s1,d2 A2-s2,d2 A2-s3,d0 A2-s3,d1 A2-s3,d2 B-s1,d2 B-s2,d2 B-s3,d0 B-s3,d1 B-s3,d2 C-s1,d2 C-s2,d2 C-s3,d0 C-s3,d1 C-s3,d2 A2L-s1,d2 A2L-s2,d2 A2L-s3,d0 A2L-s3,d1 A2L-s3,d2 BL-s1,d2 BL-s2,d2 BL-s3,d0 BL-s3,d1 BL-s3,d2 CL-s1,d2 CL-s2,d2 CL-s3,d0 CL-s3,d1 CL-s3,d2 Bf l-s2 Cf l-s2 RF3 D-s1,d0 D-s1,d1 D-s2,d0 D-s2,d1 DL-s1,d0 DL-s1,d1 DL-s2,d0 DL-s2,d1 Df l-s1 cr D-s1,d2 D-s2,d2 D-s3,d0 D-s3,d1 D-s3,d2 E E-d2 DL-s1,d2 DL-s2,d2 DL-s3,d1 DL-s3,d2 DL-s3,d0 EL EL-d2 Df l-s2 Ef l RF4 – Kein Baustoff F FL Ff l Anwendungsbeschränkung aufgrund des kritischen Verhaltens im Brandfall resp. auf- grund des unzulässigen Brandbeitrages. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 9 2.4.2 Zuordnungstabelle Klassifizierung nach SN EN 13501-5:2009 Brandverhaltensgruppe Kritisches Verhalten Klassifizierung nach SN EN 13501-5:2009 Ergebnisse aus Prüfungen von Bedachungen bei Bean- spruchung durch Feuer von aussen RF1 – RF2 – cr BROOF (t1) BROOF (t2) BROOF (t3) BROOF (t4) RF3 – cr CROOF (t3) CROOF (t4) DROOF (t3) DROOF (t4) RF4 cr EROOF (t4) Kein Baustoff FROOF (t1) FROOF (t2) FROOF (t3) FROOF (t4) Anwendungsbeschränkung aufgrund des kritischen Verhaltens im Brandfall resp. aufgrund des unzulässigen Brandbeitrages. Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 2.4.3 Zuordnungstabelle Klassifizierung nach SN EN 13501-6:2014 Brandverhaltensgruppe Kritisches Verhalten Klassifizierung nach SN EN 13501-6:2014 Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von elektrischen Kabeln RF1 Aca RF2 B1ca-s1,a1,d0 B1ca-s1,a2,d0 B1ca-s1a,a1,d0 B1ca-s1a,a2,d0 B1ca-s1b,a1,d0 B1ca-s1b,a2,d0 B1ca-s1,a1,d1 B1ca-s1,a2,d1 B1ca-s1a,a1,d1 B1ca-s1a,a2,d1 B1ca-s1b,a1,d1 B1ca-s1b,a2,d1 B1ca-s2,a1,d0 B1ca-s2,a2,d0 B1ca-s2,a1,d1 B1ca-s2,a2,d1 B2ca-s1,a1,d0 B2ca-s1,a2,d0 B2ca-s1,a1,d1 B2ca-s1,a2,d1 B2ca-s1a,a1,d0 B2ca-s1a,a2,d0 B2ca-s1a,a1,d1 B2ca-s1a,a2,d1 B2ca-s1b,a1,d0 B2ca-s1b,a2,d0 B2ca-s1b,a1,d1 B2ca-s1b,a2,d1 B2ca-s2,a1,d0 B2ca-s2,a2,d0 B2ca-s2,a1,d1 B2ca-s2,a2,d1 Cca-s1,a1,d0 Cca-s1,a2,d0 Cca-s1,a1,d1 Cca-s1,a2,d1 Cca-s1a,a1,d0 Cca-s1a,a2,d0 Cca-s1a,a1,d1 Cca-s1a,a2,d1 Cca-s1b,a1,d0 Cca-s1b,a2,d0 Cca-s1b,a1,d1 Cca-s1b,a2,d1 Cca-s2,a1,d0 Cca-s2,a2,d0 Cca-s2,a1,d1 Cca-s2,a2,d1 cr B1ca-s1,a3,d0 B1ca-s1a,a3,d0 B1ca-s1b,a3,d0 B1ca-s1,a3,d1 B1ca-s1,a1,d2 B1ca-s1,a2,d2 B1ca-s1,a3,d2 B1ca-s1a,a3,d1 B1ca-s1a,a1,d2 B1ca-s1a,a2,d2 B1ca-s1a,a3,d2 B1ca-s1b,a3,d1 B1ca-s1b,a1,d2 B1ca-s1b,a2,d2 B1ca-s1b,a3,d2 B1ca-s2,a3,d0 B1ca-s2,a3,d1 B1ca-s2,a1,d2 B1ca-s2,a2,d2 B1ca-s2,a3,d2 B1ca-s3,a1,d0 B1ca-s3,a1,d1 B1ca-s3,a2,d0 B1ca-s3,a2,d1 B1ca-s3,a3,d0 B1ca-s3,a3,d1 B2ca-s3,a3,d0 B1ca-s3,a1,d2 B1ca-s3,a2,d2 B1ca-s3,a3,d2 B2ca-s1,a3,d0 B2ca-s1,a3,d1 B2ca-s1a,a3,d0 B2ca-s1a,a3,d1 B2ca-s1,a1,d2 B2ca-s1,a2,d2 B2ca-s1,a3,d2 B2ca-s1a,a1,d2 B2ca-s1a,a2,d2 B2ca-s1a,a3,d2 B2ca-s1b,a3,d0 B2ca-s1b,a3,d1 B2ca-s1b,a1,d2 B2ca-s1b,a2,d2 B2ca-s1b,a3,d2 B2ca-s2,a3,d0 B2ca-s2,a3,d1 B2ca-s2,a1,d2 B2ca-s2,a2,d2 B2ca-s2,a3,d2 B2ca-s3,a1,d0 B2ca-s3,a1,d1 B2ca-s3,a2,d0 B2ca-s3,a2,d1 B2ca-s3,a3,d1 B2ca-s3,a1,d2 B2ca-s3,a2,d2 B2ca-s3,a3,d2 Cca-s1,a3,d0 Cca-s1,a3,d1 Cca-s1,a1,d2 Cca-s1,a2,d2 Cca-s1,a3,d2 Cca-s1a,a3,d0 Cca-s1a,a3,d1 Cca-s1a,a1,d2 Cca-s1a,a2,d2 Cca-s1a,a3,d2 Cca-s1b,a3,d0 Cca-s1b,a3,d1 Cca-s1b,a1,d2 Cca-s1b,a2,d2 Cca-s1b,a3,d2 Cca-s2,a3,d0 Cca-s2,a3,d1 Cca-s2,a1,d2 Cca-s2,a2,d2 Cca-s2,a3,d2 Cca-s3,a1,d0 Cca-s3,a1,d1 Cca-s3,a1,d2 Cca-s3,a2,d0 Cca-s3,a2,d1 Cca-s3,a2,d2 Cca-s3,a3,d0 Cca-s3,a3,d1 Cca-s3,a3,d2 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 11 Brandverhaltensgruppe Kritisches Verhalten Klassifizierung nach SN EN 13501-6:2014 Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von elektrischen Kabeln RF3 Dca-s1,a1,d0 Dca-s1,a2,d0 Dca-s1,a1,d1 Dca-s1,a2,d1 Dca-s1a,a1,d0 Dca-s1a,a2,d0 Dca-s1a,a1,d1 Dca-s1a,a2,d1 Dca-s1b,a1,d0 Dca-s1b,a2,d0 Dca-s1b,a1,d1 Dca-s1b,a2,d1 Dca-s2,a1,d0 Dca-s2,a2,d0 Dca-s2,a1,d1 Dca-s2,a2,d1 cr Dca-s1,a3,d0 Dca-s1,a3,d1 Dca-s1,a1,d2 Dca-s1,a2,d2 Dca-s1,a3,d2 Dca-s1a,a3,d0 Dca-s1a,a3,d1 Dca-s1a,a1,d2 Dca-s1a,a2,d2 Dca-s1a,a3,d2 Dca-s1b,a3,d0 Dca-s1b,a3,d1 Dca-s1b,a1,d2 Dca-s1b,a2,d2 Dca-s1b,a3,d2 Dca-s2,a1,d2 Dca-s2,a2,d2 Dca-s2,a3,d0 Dca-s2,a3,d1 Dca-s2,a3,d2 Dca-s3,a1,d0 Dca-s3,a2,d0 Dca-s3,a3,d0 Dca-s3,a1,d1 Dca-s3,a2,d1 Dca-s3,a3,d1 Dca-s3,a1,d2 Dca-s3,a2,d2 Dca-s3,a3,d2 Eca RF4 cr – Kein Baustoff Fca Anwendungsbeschränkung aufgrund des kritischen Verhaltens im Brandfall resp. aufgrund des unzulässigen Brandbeitrages. Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 2.4.4 Zuordnungstabelle Klassifizierung nach VKF Brandverhaltensgruppe Kritisches Verhalten Klassifizierung nach VKF (BKZ) RF1 6.3 6q.3 RF2 5(200 °C).3 5.3 5(200 °C).2 5.2 cr 5(200 °C).1 5.1 RF3 4.3 4.2 cr 4.1 RF4 3.3 3.2 cr 3.1 Kein Baustoff 2.3 2.2 2.1 1.3 1.2 1.1 Anwendungsbeschränkung aufgrund des kritischen Verhaltens im Brandfall resp. aufgrund des unzulässigen Brandbeitrages. 2.5 Prüfung 1 Die Klassifikation von Baustoffen erfolgt aufgrund genormter Prüfungen, die durch akkre- ditierte Prüfstellen durchzuführen sind. 2 Mehrschichtige und inhomogene Baustoffe werden in ihrer Gesamtheit sowie schichtwei- se geprüft. Sofern es zur Beurteilung des Brandverhaltens genügt, kann der Baustoff in sei- ner Gesamtheit geprüft werden. 3 Fehlen Prüfverfahren oder führen sie zu nicht aussagekräftigen, sinnwidrigen oder nicht reproduzierbaren Ergebnissen, so ist auf andere geeignete Verfahren abzustellen. 4 Baustoffe, die für eine besondere Anwendung, gestützt auf die genormten Prüfungen nicht hinreichend beurteilt werden können, sind auf Verlangen der Brandschutzbehörde zu- sätzlich einer Untersuchung im natürlichen Massstab zu unterziehen. Die Versuchsbedin- gungen sind mit der Brandschutzbehörde festzulegen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 13 2.6 Beständigkeit der Eigenschaften Die brandschutztechnischen Eigenschaften von Baustoffen dürfen sich durch nachträgliche Behandlungen (z. B. Reinigung, Farbanstrich) oder durch andere im Gebrauch oder eigen- ständig zu erwartende Einflüsse (z. B. thermische und mechanische Beanspruchung) nicht so verändern, dass sie den Anforderungen des Brandschutzes nicht mehr genügen. 2.7 Weitere Eigenschaften Je nach vorgesehener Anwendung können weitere für das Verhalten im Brand wichtige Ei- genschaften von Baustoffen (z. B. Bildung toxischer oder korrosiver Gase) in die Beurteilung einbezogen werden. 3 Bauteile Bauteile werden über genormte Prüfungen oder andere VKF-anerkannte Verfahren klassifi- ziert. Massgebend ist insbesondere die Feuerwiderstandsdauer bezüglich der Kriterien Trag- fähigkeit (R), Raumabschluss (E) und Wärmedämmung (I). 3.1 Klassifikation von Bauteilen nach EN 3.1.1 Feuerwiderstand 1 Bauteile werden nach ihrem Brandverhalten, insbesondere nach der Dauer ihres Feuer- widerstands beurteilt. 2 Massgebende Anforderungen sind: a Tragfähigkeit = R; b Raumabschluss = E; c Wärmedämmung = I. 3 Die Brandschutzfunktion K gibt die Fähigkeit einer Wand- oder Deckenbekleidung wieder, das direkt dahinter liegende Material vor Entzündung, Verkohlung und anderen Schäden für die festgelegte Zeit zu schützen. 4 Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestzeit in Minuten, während der ein Bauteil die an ihn gestellten Anforderungen erfüllen muss. 3.1.2 Zusatzkriterien Die Klassifikation von Bauteilen nach Tragfähigkeit (R), Raumabschluss (E) und Wärme- dämmung (I) kann durch folgende Kriterien erweitert werden: a W wenn die durchgehende Strahlung beurteilt wird; b M wenn besondere mechanische Einwirkungen berücksichtigt werden; c C für bewegliche Brandschutzabschlüsse, mit selbstschliessender Eigenschaft; d S für Bauteile mit besonderer Begrenzung der Rauchdurchlässigkeit. 3.1.3 Klassifikation 1 Die Klassifikation von Bauteilen erfolgt nach den massgebenden europäischen Normen (siehe Ziffer 5 „Weitere Bestimmungen“). Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 14 2 Die Klassifikation wird wie folgt dargestellt: R E I W t t - M C S tt = Feuerwiderstandsdauer 3.1.4 Rauchdichtheit von Türen Die Rauchdichtheit (S) bezeichnet die Fähigkeit eines Bauteils, den Übertritt von Rauch von einer Seite der Tür auf die andere Seite zu reduzieren oder zu verhindern. 3.1.5 Anforderungen an das Brandverhalten der verwendeten Baustoffe (siehe Anhang) 1 Je nach Sicherheitserfordernis müssen Bauteile aus Baustoffen der Brandverhaltens- gruppe RF1 bestehen. 2 Wenn Bauteile aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen müssen, wird in den Anwen- dungsvorschriften die Darstellung der Klassierung gemäss Ziffer 3.1.3 Abs. 2 durch den Hinweis „–RF1“ ergänzt. 3 Mehrschichtige, feuerwiderstandsfähige Bauteile mit brennbaren Anteilen entsprechen als gesamte Konstruktion der RF1, wenn das Bauteil mit Baustoffen der RF1 gekapselt ist. Der minimale Feuerwiderstand K der Kapselung beträgt 30 Minuten weniger als der Feuerwider- stand des gesamten Bauteils jedoch mindestens K 30−RF1. Zwischenräume sind mit Bau- stoffen der RF1 hohlraumfrei zu füllen. 3.1.6 Anwendung 1 Die Bestimmungen der Ziffern 3.1.7 bis 3.1.15 legen fest, welche Feuerwiderstandsklassi- fikationen nach EN je nach Bauteil in der Schweiz zur Anwendung kommen. 2 Erfüllt ein Bauteil die Anforderungen einer Feuerwiderstandsklassifikation, die gemäss Zif- fern 3.1.7 bis 3.1.15 nicht zur Anwendung kommt – z. B. El 45 –, wird für diesen Bauteil die nächste tiefere Klassifikation – El 30 – angewendet. 3.1.7 Tragende Bauteile (R) 1 Zu den tragenden Bauteilen mit der Klassifikation R gehören insbesondere Stützen und Träger. 2 Für tragende Bauteile ohne raumabschliessende Funktion und ohne Wärmedämmung kommen folgende Feuerwiderstandsklassifikationen zur Anwendung: R 30, R 60, R 90, R 120, R 180 und R 240. 3.1.8 Tragende und raumabschliessende Bauteile (REI) 1 Zu den tragenden und raumabschliessenden Bauteilen mit der Klassifikation REI gehören insbesondere Wände, Decken und Dächer. 2 Für tragende Bauteile mit raumabschliessender Funktion und mit Wärmedämmung kom- men folgende Feuerwiderstandsklassifikationen zur Anwendung: REI 30, REI 60, REI 90, REI 120, REI 180 und REI 240. 3.1.9 Systeme zum Schutz von tragenden Bauteilen 1 Zu den Systemen zum Schutz von tragenden Bauteilen gehören insbesondere Beklei- dungen, Unterdecken und Brandschutzanstriche. 2 Die Klassifikation bezieht sich auf die geschützten Bauteile einschliesslich ihrer Schutz- schicht und nicht auf die Schutzschicht selbst. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 15 3 Für tragende Bauteile, die zusammen mit Bekleidungen (z. B. Platten, Verputze) den er- forderlichen Feuerwiderstand gewährleisten, kommen folgende Feuerwiderstandsklassifika- tionen zur Anwendung: R 30, R 60, R 90, R 120 und R 180. 4 Für tragende Stahlbauteile, die zusammen mit dämmschichtbildenden Anstrichen den er- forderlichen Feuerwiderstand gewährleisten, kommen folgende Feuerwiderstandsklassifika- tionen zur Anwendung: R 30 und R 60. 5 Für tragende Bauteile, die zusammen mit Unterdecken den erforderlichen Feuerwider- stand gewährleisten, kommen folgende Feuerwiderstandsklassifikationen zur Anwendung: R 30, R 60, R 90, R 120 und R 180. 3.1.10 Nichttragende, raumabschliessende Bauteile (E oder EI) (siehe Anhang) 1 Zu den nichttragenden Bauteilen gehören insbesondere Wände mit und ohne Verglasun- gen, Unterdecken, bewegliche Brandschutzabschlüsse, Abschottungen und Bauteilfugen. 2 Für nichttragende Bauteile mit raumabschliessender Funktion können folgende Feuerwi- derstandsklassifikationen zur Anwendung kommen: E 30, E 60, E 90, E 120, E 180, E 240, EI 30, EI 60, EI 90, EI 120, EI 180 und EI 240. 3 Für Unterdecken mit raumabschliessender Funktion und mit Wärmedämmung, die als abgehängte Decken den Feuerwiderstand als selbstständige Bauteile gewährleisten, werden die Klassifikationen, je nachdem ob die gestellten Anforderungen bei ein- oder beidseitiger Brandbeanspruchung („a→b“, „b→a“, „a↔b“) erfüllt werden, ergänzt. 4 Für Vorhangfassaden mit raumabschliessender Funktion werden die entsprechenden Klassifikationen, je nachdem ob die gestellten Anforderungen bei ein- oder beidseitiger Brandbeanspruchung („i→o“, „o→i“, „i↔o“) erfüllt werden, ergänzt. 5 Bewegliche Brandschutzabschlüsse mit raumabschliessender Funktion und mit Wärme- dämmung müssen bezüglich des Wärmedämmkriteriums (I) lediglich die Anforderungen der Klassifikation I2 erfüllen. 6 Bewegliche Brandschutzabschlüsse die selbstschliessend sind haben die Anforderungen des Zusatzkriteriums C zu erfüllen. Je nach den zu erwartenden Öffnungszyklen kommen folgende Klassifikationen zur Anwendung: C0, C1, C2, C3, C4 und C5. 7 Bewegliche Brandschutzabschlüsse mit besonderer Begrenzung der Rauchdurchlässig- keit erhalten den Zusatz S in der Klassifizierung. Sie haben die Anforderung der Klassifizie- rung S200 zu erfüllen. 8 Für Abschottungen mit raumabschliessender Funktion und mit Wärmedämmung kommen folgende Feuerwiderstandsklassifikationen zur Anwendung: El 30, El 60 und El 90. 9 Für Bauteilfugen mit raumabschliessender Funktion und mit Wärmedämmung werden die Klassifikationen mit Ausrichtung (H-, V- ,T-), Beweglichkeit (X-, M000-), Art von Stossstel- len (M-, F-, B-) sowie der Breite der Fugen (W00 bis 99 -) ergänzt. Klassifizierungsbeispiel: EI 30 – H – M 100 – B – W 30 bis 90. 3.1.11 Bekleidungen (K) Für Bekleidungen kommen folgende Feuerwiderstandsklassifikationen zur Anwendung: K 30 und K 60. 3.1.12 Rauchdichtheit von Türen ohne Anforderungen an den Feuerwiderstand Für die Rauchdichtheit von Türen ohne Anforderungen an den Feuerwiderstand kommen folgende Klassifikationen zur Anwendung: S. Sie haben die Anforderungen der Klassifikati- on S200 zu erfüllen. Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 16 3.1.13 Aufzugsschachttüren (E oder EI) 1 Für Aufzugsschachttüren mit raumabschliessender Funktion ohne Wärmedämmung kommen folgende Feuerwiderstandsklassifikationen zur Anwendung: E 30 und E 60. 2 Für Aufzugsschachttüren mit raumabschliessender Funktion und mit Wärmedämmung kommen folgende Feuerwiderstandsklassifikationen zur Anwendung: El 30 und El 60. 3.1.14 Brandschutzklappen von lufttechnischen Anlagen (El) 1 Für Brandschutzklappen von lufttechnischen Anlagen kommen folgende Feuerwider- standsklassifikationen zur Anwendung: El 30−S, El 60−S und El 90−S. Bezüglich Zusatzkri- terium haben sie die Anforderungen der Klassifikation S200 zu erfüllen. 2 Die Klassifikationen werden entsprechend ergänzt, je nachdem ob die gestellten Anforde- rungen bei ein- oder beidseitiger Brandbeanspruchung („i→o“, „o→i“, „i↔o“), sowie bei verti- kalem und / oder horizontalem Einbau („ve“, „ho“, „veho“) erfüllt werden. 3 Werden Brandschutzklappen verlangt, haben sie die entsprechenden Anforderungen bei einer beidseitigen Brandbeanspruchung sowie bei einem vertikalen wie horizontalen Einbau zu erfüllen. Im Einzelfall (Brandbeanspruchungsrichtung und Einbau bekannt) können die Anforderungen reduziert werden. 3.1.15 Entrauchungsklappen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (E oder El) 1 Für Entrauchungsklappen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen kommen folgende Feuerwiderstandsklassifikationen zur Anwendung: E 30−S, E 60−S, E 90−S, E 120−S, El 30−S, El 60−S, EI 90−S und El 120−S. Bezüglich Zusatzkriterium haben sie die Anforde- rungen der Klassifikation S200 zu erfüllen. 2 Die Klassifikationen werden entsprechend ergänzt, je nachdem ob die gestellten Anforde- rungen bei ein- oder beidseitiger Brandbeanspruchung („i→o“, „o→i“, „i↔o“), sowie bei verti- kalem und / oder horizontalem Einbau („ve“, „ho“, „veho“) erfüllt werden. 3 Werden Entrauchungsklappen verlangt, haben sie die entsprechenden Anforderungen bei einer beidseitigen Brandbeanspruchung sowie bei einem vertikalen wie horizontalen Einbau zu erfüllen. Im Einzelfall (Brandbeanspruchungsrichtung und Einbau bekannt) können die Anforderungen reduziert werden. 3.2 Klassifikation von Bauteilen nach VKF 3.2.1 Feuerwiderstand 1 Bauteile werden nach ihrem Brandverhalten, insbesondere der Dauer ihres Feuerwider- stands beurteilt. 2 Bauteile werden folgenden Klassifikationen zugeordnet und nach ihrem Feuerwiderstand gekennzeichnet: F Tragende Bauteile; F Tragende raumabschliessende Bauteile; F Nichttragende raumabschliessende Bauteile; R Rauch- und flammendichte Abschlüsse; K Brandschutzklappen; S Abschottungen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 17 3 Der Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestzeit in Minuten, während der ein Bauteil die an ihn gestellten Anforderungen erfüllen muss. Je nach Art des Bauteils wird er mit einer der folgenden Zahlen angegeben: 30, 60, 90, 120, 180 oder 240. 4 Die Einreihung eines Bauteils in eine Feuerwiderstandsklassifikation setzt die Erfüllung sämtlicher an ihn gestellten Anforderungen während der entsprechenden Prüfdauer voraus. 3.2.2 Tragende und raumabschliessende Bauteile (F) 1 Bauteile wie Stützen, Träger, Wände und Decken werden in die Feuerwiderstandsklassi- fikationen F 30, F 60, F 90, F 120, F 180 und F 240 eingeteilt. Bauteile der Feuerwider- standsklassifikationen F 90 bis F 240 müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. 2 Tragende Bauteile dürfen nicht entflammen und unter ihrer Gebrauchslast nicht versagen. 3 Raumabschliessende Bauteile dürfen nicht entflammen und ihre mechanische Wider- standsfähigkeit nicht verlieren. Sie müssen den Durchgang von Feuer, Wärme und Rauch verhindern. 4 Tragende und raumabschliessende Bauteile aus Holz, die mit Ausnahme der Nichtent- flammbarkeit alle Anforderungen bezüglich Tragfähigkeit, Raumabschluss und Wärmedäm- mung erfüllen, werden in die Feuerwiderstandsklassifikationen F 30 bb und F 60 bb einge- teilt. 3.2.3 Unterdecken (F) 1 Unterdecken, welche als abgehängte Decken in Kombination mit einer tragenden De- ckenkonstruktion den Feuerwiderstand gewährleisten, werden in die Feuerwiderstandsklas- sifikationen F 30, F 60, F 90, F 120 und F 180 eingeteilt. In Kombination mit einer brennba- ren, tragenden Deckenkonstruktion werden sie in die Feuerwiderstandsklassifikation F 30 eingestuft. 2 Unterdecken, welche als abgehängte Decken den Feuerwiderstand zum Deckenhohlraum ohne die zu bekleidende Decke gewährleisten, werden als selbstständige Bauteile in die Feuerwiderstandsklassifikationen F 30, F 60 und F 90 eingeteilt. 3 Unterdecken dürfen nicht entflammen und müssen den Durchgang von Feuer, Wärme und Rauch verhindern. Solche der Feuerwiderstandsklassifikationen F 60 bis F 180 müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. 3.2.4 Bekleidungen (F) 1 Bekleidungen (z. B. Abdeckungen, Ummantelungen, Verputze) von Bauteilen, welche mit diesen zusammen den Feuerwiderstand gewährleisten, werden in die Feuerwiderstands- klassifikationen F 30, F 60, F 90, F 120 und F 180 eingeteilt. 2 Bekleidungen von brennbaren Bauteilen, welche den Feuerwiderstand ohne den zu be- kleidenden Bauteil gewährleisten, werden in die Feuerwiderstandsklassifikationen F 30, F 60 und F 90 eingestuft. 3 Bekleidungen dürfen nicht entflammen und müssen eine unzulässige Erwärmung des Bauteils verhindern. Bekleidungen der Feuerwiderstandsklassifikationen F 60 bis F 180 müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. Baustoffe und Bauteile / 13-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 18 3.2.5 Dämmschichtbildende Anstriche (F) 1 Dämmschichtbildende Anstriche von Bauteilen, welche mit diesen zusammen den Feu- erwiderstand gewährleisten, werden in die Feuerwiderstandsklassifikationen F 30 und F 60 eingeteilt. Ihre Wirksamkeit muss auch bei Schwelbrandbeanspruchung gewährleistet sein. Die Beständigkeit gegen Alterung und Witterung, die Haftung auf dem Bauteil und der Kor- rosionsschutz sind nachzuweisen. 2 Dämmschichtbildende Anstriche dürfen nicht entflammen und müssen eine unzulässige Erwärmung des Bauteils verhindern. 3 Für die Anwendung dämmschichtbildender Anstriche ist die Zustimmung der Brand- schutzbehörde erforderlich. 3.2.6 Rauch- und flammendichte Abschlüsse (R) 1 Rauch- und flammendichte Abschlüsse mit lichtdurchlässigen Flächen wie horizontale und geneigte Verglasungen werden in die Feuerwiderstandsklassifikationen R 30 und R 60 eingeteilt. 2 Die Abschlüsse dürfen ihre mechanische Widerstandsfähigkeit nicht verlieren. Sie müs- sen den Durchgang von Feuer und Rauch verhindern. An den Wärmedurchgang werden keine Anforderungen gestellt. 3 Für Abschlüsse der Feuerwiderstandsklassifikation R 30 darf der Rahmen aus brennba- rem Material bestehen. Abschlüsse der Feuerwiderstandsklassifikation R 60 müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. 3.2.7 Brandschutzklappen (K) 1 Brandschutzklappen für lufttechnische Anlagen werden in die Feuerwiderstandsklassifika- tionen K 30, K 60 und K 90 eingeteilt. 2 Brandschutzklappen müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. Sie müssen zuverlässig schliessen und den Durchgang von Feuer, Wärme und Rauch verhindern. 3.2.8 Abschottungen (S) 1 Abschottungssysteme zum Schliessen von Wand- und Deckendurchbrüchen für Kabel- und Rohrleitungen werden in die Feuerwiderstandsklassifikationen S 30, S 60 und S 90 ein- geteilt. 2 Abschottungen müssen den Durchgang von Feuer, Wärme und Rauch unter Einhaltung der gegebenen Wand- oder Deckenstärke verhindern. 3.3 Prüfung 1 Die Klassifikation von Bauteilen erfolgt aufgrund genormter Prüfungen, die durch akkredi- tierte und von der VKF anerkannte Prüfstellen durchzuführen sind. 2 Fehlen Prüfverfahren oder führen sie zu nicht aussagekräftigen, sinnwidrigen oder nicht reproduzierbaren Ergebnissen, so ist auf andere geeignete Verfahren abzustellen. 3 Bauteile, deren Brandverhalten für eine besondere Anwendung, gestützt auf die genormte Prüfung, nicht hinreichend beurteilt werden kann, können zusätzlich einer Untersuchung im natürlichen Massstab unterzogen werden. Die Versuchsbedingungen sind mit der Brand- schutzbehörde festzulegen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Baustoffe und Bauteile / 13-15de 19 3.4 Zuordnung bisheriger Klassierungen nach VKF (siehe Anhang) Wenn für ein Bauteil eine Klassierung nach VKF vorliegt, ist eine Zuordnung zu einer Klas- sierung nach EN in einer Zuordnungstabelle im Schweizerischen Brandschutzregister der VKF möglich. 4 Anwendung von Baustoffen und Bauteilen 4.1 Allgemeines 1 Die Brandschutzbehörde entscheidet über die Anwendung von Brandschutzprodukten in Bauten und Anlagen. 2 Beim Entscheid über die Anwendung von Brandschutzprodukten stützt sich die Brand- schutzbehörde auf folgende Nachweise: a bei Bauprodukten, welche von einer harmonisierten europäischen Norm erfasst sind oder für welche eine europäische technische Bewertung ausgestellt worden ist, auf Leistungserklärungen zur Grundanforderung „Brandschutz“ gemäss Bauproduktege- setz; b bei allen anderen Produkten auf Prüfnachweise, Zertifikate und Konformitätsnachweise akkreditierter Prüf- und Zertifizierungsstellen sowie auf das VKF-Brandschutzregister. 4.2 Kennzeichnung Wo gemäss Ziffer 4.1, Abs. 2 für die Anwendung von Bauteilen und Baustoffen VKF- Anerkennungen erforderlich sind und diese eine Kennzeichnung verlangen, ist ein auch nach dem Einbau leicht erkennbarer dauerhafter Hinweis anzubringen (siehe Ziffer 5 „Weite- re Bestimmungen“). 4.3 Anwendung von allgemein anerkannten Bauprodukten Allgemein anerkannte Baustoffe (z. B. naturbelassene Hölzer oder eine nach anerkanntem Stand der Technik hergestellte Konstruktion ohne Feuerwiderstand) und Bauteile (z. B. eine nach anerkanntem Stand der Technik hergestellte Konstruktion mit Feuerwiderstand) welche im Sinne der Brandschutzvorschriften angewendet werden können, sind im VKF- Brandschutzregister aufgeführt. 4.4 Anwendung ohne Prüfnachweis Die Brandschutzbehörde entscheidet über die Anwendung von Bauprodukten ohne Prüf- nachweis oder VKF-Anerkennung, soweit deren Eignung nach der Erfahrung und nach dem Stand der Technik, aufgrund bestehender Versuchsresultate oder durch rechnerische Be- stimmung nach validierten Verfahren nachgewiesen ist. 5 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder http://www.praever.ch/de/bs/vs). 6 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Verwendung von Baustoffen 01.01.2017 / 14-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 6 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Verwendung von Baustoffen / 14-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 2, Abs. 2, 3, 4, 7, 8 und 12 (Seiten 4 und 5) - Ziffer 3.2.1, Abs. 2 (Seite 6) - Ziffer 3.2.3, Abs. 1, 2 und 3 (Seite 6) - Ziffer 3.2.6 (Seite 7) - Ziffer 3.2.7, Abs. 1 (Seite 7) - Ziffer 3.2.8 (Tabelle Seite 8) - Ziffer 3.3 (Seite 8) - Ziffer 3.3.1, Abs. 5 und 6 (Seite 9) - Ziffer 3.3.2 (Tabelle Seite 9) - Ziffer 4.1, Abs. 2 (Seite 10) - Ziffer 4.2 (Tabelle Seiten 11 und 12) - Ziffer 5.1 (Seite 12) - Ziffer 5.1.1, Abs. 2 (Seite 12) - Ziffer 5.1.2 (Tabelle Seiten 12 und 13) - Ziffer 5.2.2 (Seite 13) - Ziffer 5.3 (Seiten 13 und 14) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Verwendung von Baustoffen / 14-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Grundsätze der Verwendung 4 3 Gebäudehülle (siehe Anhang) 5 3.1 Gebäudegeometrie 5 3.1.1 Gebäude mittlerer Höhe (siehe Anhang) 5 3.1.2 Hochhäuser 5 3.2 Aussenwandkonstruktionen (siehe Anhang) 6 3.2.1 Allgemeines 6 3.2.2 Wärmedämm-Verbundsysteme (siehe Anhang) 6 3.2.3 Hinterlüftete Fassaden (siehe Anhang) 6 3.2.4 Doppelfassaden (siehe Anhang) 6 3.2.5 Kastenfenster 6 3.2.6 Membranfassaden 7 3.2.7 Aussen angebrachte Gewebe und Folien (siehe Anhang) 7 3.2.8 Anforderungen an das Brandverhalten von Aussenwandbekleidungssystemen 8 3.3 Dachkonstruktionen (siehe Anhang) 8 3.3.1 Allgemeines (siehe Anhang) 8 3.3.2 Anforderungen an das Brandverhalten von Bedachungen (siehe Anhang) 9 4 Gebäudeausbau (siehe Anhang) 10 4.1 Allgemeines 10 4.2 Anforderungen an das Brandverhalten von Fluchtwegen und Innenräumen (siehe Anhang) 11 5 Gebäudetechnik 12 5.1 Rohrleitungen und – dämmungen 12 5.1.1 Allgemeines 12 5.1.2 Anforderungen an das Brandverhalten bei Rohrleitungen der Gebäudetechnik 12 5.2 Kabel und Schaltgerätekombinationen 13 5.2.1 Kabel (siehe Anhang) 13 5.2.2 Schaltgerätekombinationen 13 5.3 Einrichtungen der Informationstechnik (siehe Anhang) 13 6 Weitere Bestimmungen 14 7 Inkrafttreten 14 Verwendung von Baustoffen / 14-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich 1 Diese Brandschutzrichtlinie regelt die Anforderungen an das Brandverhalten von Materia- lien, die als Baustoffe verwendet werden. 2 Mobilien und Dekorationen sowie Materialien für technische Einrichtungen werden von diesen Bestimmungen nicht erfasst. 2 Grundsätze der Verwendung 1 Brennbare Baustoffe dürfen nur verwendet werden, wenn sie nicht zu einer unzulässigen Gefahrenerhöhung führen. Massgebend sind insbesondere: a Brand- und Qualmverhalten, brennendes Abtropfen / Abfallen, Wärmefreisetzung, Entwicklung gefährlicher Brandgase; b Art und Umfang der Verwendung; c Personenbelegung; d Gebäudegeometrie; e Bauart, Lage, Ausdehnung und Nutzung von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten. 2 1 Baustoffe mit einem kritischen Verhalten (cr gemäss Zuordnungstabellen in der Brand- schutzrichtlinie „Baustoffe und Bauteile“) sind im Innern von Bauten und Anlagen raumseitig nicht ohne vollflächige Abdeckung anwendbar. Dabei beträgt die minimale Materialstärke der Abdeckung: a mit Baustoffen der RF1 0.5 mm; b mit Baustoffen der RF2 3 mm; c mit Baustoffen der RF3 5 mm. 3 1 Für folgende Anwendungsbereiche dürfen Baustoffe mit einem kritischen Verhalten (cr) im Innern von Bauten und Anlagen raumseitig ohne Abdeckung angewendet werden: a Bodenbeläge (ausgenommen in horizontalen und vertikalen Fluchtwegen); b einlagige Membranfassaden (Zeltbauten); c Kabel und zugehörige Elektrorohre (ausgenommen in horizontalen und vertikalen Fluchtwegen); d reaktive Brandschutzbeschichtungen; e feuerwiderstandsfähige Fugen und Abschottungen; f Beschichtungen wie Anstriche, Wandbekleidungen, Furniere usw. ≤ 1.5 mm; g Dämmschutzschichten (z. B. Winddichtungen, Trennschichten), Dampfbremsen, Ka- schierungen von Wärmedämmschichten; h Ummantelungen von Rohrdämmungen ≤ 0.6 mm (ausgenommen in vertikalen Flucht- wegen); i Rohrdämmungen in Technikräumen. 4 1 Baustoffe der RF4 (cr) dürfen nur eingesetzt werden, wenn diese hohlraumfrei und allsei- tig K 30 gekapselt eingebaut werden. Davon ausgenommen sind Textilien von Beschat- tungseinrichtungen ≤ 0.6 mm, jedoch nicht in vertikalen Fluchtwegen. 5 Konstruktionen aus Einzelschichten, welche brennbare Baustoffe enthalten, werden als Ganzes der RF1 zugeordnet, sofern sie allseitig K 30−RF1 gekapselt sind. Erforderliche Si- cherheitsabstände zu Feuerungsaggregaten, Abgasanlagen usw. sind ab Aussenkante der Kapselung einzuhalten. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Verwendung von Baustoffen / 14-15de 5 6 Lichtdurchlässige Elemente aus brennbaren Baustoffen sind flächenmässig beschränkt zu verwenden. 7 1 Fensterrahmen und flächenmässig nicht relevante Bauteile (Anschlussfugen, Dichtungen, Isolierstege, Randstreifen usw.), welche konstruktiv zwingend notwendig sind, müssen min- destens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. Sie dürfen unabhängig der Vorgaben an die Materialisierung eingesetzt werden. 8 1 Baustoffe dürfen brennbare Beschichtungen wie Anstriche, Wandbekleidungen, Furniere usw. aufweisen, sofern die Dicke der Beschichtung 1.5 mm nicht übersteigt. An das Brand- verhalten der Beschichtungen werden keine Anforderungen gestellt. 9 Sind die Brandschutzabstände eingehalten, werden an Fahrnisbauten hinsichtlich der Verwendung brennbarer Baustoffe keine weiteren Anforderungen gestellt. Bei Fahrnisbauten welche auf Grund der Nutzung als Raum mit grosser Personenbelegung eingestuft werden müssen, sind die Anforderungen gemäss Ziffer 4 „Gebäudeausbau“ einzuhalten. 10 1 Bestehen Aussenwand- oder Dachkonstruktionen nur aus der Aussenwand resp. dem Dach und verfügen über kein Aussenwandbekleidungssystem oder keine Bedachung, so muss die Konstruktion jeweils die höheren Anforderungen gemäss Ziffer 3 „Gebäudehülle“ und 4 „Gebäudeausbau“ erfüllen. 11 Ist bei bestimmungsgemässem Betrieb am Verwendungsort mit Temperaturen ≥ 85 °C zu rechnen, müssen die verwendeten Bauprodukte dauerwärmebeständig sein. 12 1 Bei Einfamilienhäusern gelten unabhängig der Gebäudegeometrie die Anforderungen an „Gebäude geringer Höhe“. 3 Gebäudehülle (siehe Anhang) 3.1 Gebäudegeometrie 3.1.1 Gebäude mittlerer Höhe (siehe Anhang) 1 Werden für Aussenwandbekleidungen und / oder Wärmedämmungen brennbare Baupro- dukte verwendet, muss die Zugänglichkeit für die Feuerwehr für den Löscheinsatz (z. B. Druckleitungen, mobiler Wasserwerfer) an die jeweiligen Fassadenflächen gewährleistet sein. 2 Brennbare Aussenwandbekleidungen und / oder Wärmedämmungen sind konstruktiv so zu unterteilen, dass sich ein Brand an der Aussenwand vor dem Löschangriff durch die Feu- erwehr um nicht mehr als zwei Geschosse oberhalb des Brandgeschosses ausbreiten kann. 3 Ist die oberste Schicht der Bedachung brennbar muss die Zugänglichkeit für die Feuer- wehr auf die jeweiligen Dachflächen von aussen (z. B. Hubrettungsfahrzeug) gewährleistet sein oder es ist ein Treppenaufgang auf die Dachfläche erforderlich. Als Treppenaufgang auf die Dachfläche gelten auch Dachausstiegsluken mit Scherentreppen (keine Leitern) mit einer minimalen Ausstiegsöffnung von 0.7 x 1.2 m. 3.1.2 Hochhäuser 1 Aussenwand und Aussenwandbekleidungssystem von Hochhäusern müssen aus Bau- stoffen der RF1 bestehen. Ausgenommen sind Kunststoffdübel und punktuelle Rückveranke- rungen von Wärmedämmungen sowie die gemäss Ziffer 2, Abs. 7 definierten flächenmässig nicht relevanten Bauteile. 2 Aussenwände aus Einzelschichten, welche brennbare Baustoffe enthalten, werden als Ganzes der RF1 zugeordnet, sofern sie allseitig K 60−RF1 gekapselt sind. Zwischenräume sind mit Baustoffen der RF1 hohlraumfrei zu füllen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Verwendung von Baustoffen / 14-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3.2 Aussenwandkonstruktionen (siehe Anhang) 3.2.1 Allgemeines 1 Beim baulichen Standardkonzept müssen geklebte Aussenwandbekleidungssysteme und / oder Fensterelemente (z. B. Structural-Glazing-Fassadenelemente), welche ohne eine mechanische Sicherung ausgeführt sind, mit einer von der VKF-anerkannten oder gleichwer- tigen Konstruktion ausgeführt werden. 2 1 Für aussenliegende Balkone und Beschattungseinrichtungen gilt: a an Gebäuden mittlerer Höhe dürfen aussenliegende Balkone und Beschattungseinrich- tungen die Anforderungen gemäss Ziffer 3.1.1, Abs. 2 nicht unterlaufen. Textile Be- schattungseinrichtungen ≤ 0.6 mm werden nicht berücksichtigt; b an Hochhäusern müssen Beschattungseinrichtungen aus Baustoffen der RF1 beste- hen. Im Bereich von Balkonen sind ausschwenkbare, textile Beschattungseinrichtun- gen aus Baustoffen der RF2 zulässig. 3 Anforderungen an die raumseitige Materialisierung gemäss Ziffer 4, Gebäudeausbau. 3.2.2 Wärmedämm-Verbundsysteme (siehe Anhang) 1 Wärmedämm-Verbundsysteme von Gebäuden mittlerer Höhe, deren Dämmstoffe aus brennbaren Materialien bestehen, müssen mit einer von der VKF anerkannten oder gleich- wertigen Konstruktion ausgeführt werden oder in jedem Geschoss einen umlaufenden Brandriegel aus Baustoffen der RF1 (Schmelztemperatur ≥ 1„000 °C) mit einer minimalen Höhe von 0.2 m aufweisen. 2 Mit Ausnahme der Brandriegel von nicht VKF-anerkannten oder als gleichwertig beurteil- ten Konstruktionen, benötigen geklebte Dämmungen von Wärmedämm-Verbundsystemen keine mechanische Sicherung. 3.2.3 Hinterlüftete Fassaden (siehe Anhang) 1 1 Hinterlüftete Fassaden an Gebäuden mittlerer Höhe müssen mit einer von der VKF aner- kannten oder gleichwertigen Konstruktion ausgeführt werden, wenn die Aussenwandbeklei- dungen und / oder im Hinterlüftungsbereich Dämmstoffe bzw. flächige Schichten aus brenn- baren Baustoffen bestehen. 2 1 Für die Befestigung von Aussenwandbekleidungen sind an Gebäuden geringer und mitt- lerer Höhe lineare Unterkonstruktionen aus Baustoffen der RF3 (cr) zulässig. 3 1 Bei allen Gebäudehöhen (inkl. Hochhäuser) müssen punktuelle Befestigun- gen / Rückverankerungen von hinterlüfteten Fassaden, welche sich innerhalb der Wärme- dämmung befinden, mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. 3.2.4 Doppelfassaden (siehe Anhang) Geschossübergreifende Doppelfassaden müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. Brenn- bare, lineare Fensterprofile sind jedoch zulässig. Mit zusätzlichen Massnahmen ist die Ver- wendung brennbarer Baustoffe möglich. 3.2.5 Kastenfenster Geschossübergreifende Kastenfenster sind nicht zulässig. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Verwendung von Baustoffen / 14-15de 7 3.2.6 Membranfassaden 1 Membranfassaden und Wetterschutzgewebe bei landwirtschaftlichen Bauten und Anlagen müssen mindestens aus Baustoffen der RF2 (cr) bestehen. 3.2.7 Aussen angebrachte Gewebe und Folien (siehe Anhang) 1 1 Aussen angebrachte Gewebe / Folien müssen mindestens aus Baustoffen der RF2 (cr), an Fassaden mit einer Aussenschicht der RF1 mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr), be- stehen. 2 Brennbare Gewebe / Folien dürfen nur an öffnungslosen Fassadenbereichen sowie vor festverglasten Fensterflächen angebracht werden. Sie müssen zu öffenbaren Fenster in der Breite und Höhe einen Abstand von mindestens 0.9 m haben. 3 Das Anbringen brennbarer Gewebe / Folien ist erst ab dem ersten Obergeschoss gestat- tet. Bei Gebäuden geringer Höhe ist das Anbringen ab dem Erdgeschoss möglich. 4 Vor und über Fluchtwegen sind besondere Schutzmassnahmen erforderlich. 5 Aussen angebrachte Gewebe / Folien dürfen die Funktion von Rauch- und Wärmeab- zugsanlagen nicht negativ beeinflussen. 6 Bei oberirdischen Einstellräumen für Motorfahrzeuge ist das Anbringen von brennbaren Geweben / Folien auch vor Fassadenöffnungen gestattet. Bei der Auswahl der Gewe- be / Folien ist die erforderliche Luftdurchlässigkeit (Lochgrösse) der Umfassungswände ge- mäss Brandschutzrichtlinie „Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte“ zu gewähr- leisten. 7 Für die Anbringung von brennbaren Gewebe / Folien an Hochhäusern sind die erforderli- chen Brandschutzmassnahmen mit der Brandschutzbehörde abzustimmen resp. durch die Brandschutzbehörde festzulegen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Verwendung von Baustoffen / 14-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3.2.8 Anforderungen an das Brandverhalten von Aussenwandbekleidungssystemen 1 RF1 RF2 RF3 cr = Baustoffe mit „kritischem Verhalten“ sind anwendbar Gebäude geringer Höhe Gebäude mittlerer Höhe Hochhäuser K la s s if iz ie rt e s S y s te m A u s s e n w a n d - b e k le id u n g W ä rm e d ä m m s c h ic h t, Z w is c h e n s c h ic h t [3 ] L ic h tb ä n d e r K la s s if iz ie rt e s S y s te m A u s s e n w a n d - b e k le id u n g W ä rm e d ä m m s c h ic h t, Z w is c h e n s c h ic h t [3 ] L ic h tb ä n d e r K la s s if iz ie rt e s S y s te m A u s s e n w a n d - b e k le id u n g W ä rm e d ä m m s c h ic h t, Z w is c h e n s c h ic h t [3 ] L ic h tb ä n d e r Beherbergungs betriebe [a] Bauliches Konzept cr cr [2] Löschanla- genkonzept cr cr Übrige Nutzungen Bauliches Konzept cr [1] cr cr cr [1] [2] cr [2] cr Löschanla- genkonzept cr [1] cr cr cr [1] cr cr [1] Raumseitige Abdeckung gemäss Ziffer 2, Abs. 2 und 3. [2] In VKF-anerkannten oder gleichwertigen Konstruktionen sind Baustoffe der RF3 (cr) zulässig. [3] Fassadenbahnen, Perimeterdämmungen gegenüber Erdreich und Sockeldämmungen bis 1.0 m über fertigem Terrain dürfen aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. Sockeldämmungen aus Bau- stoffen RF3 (cr) sind auf Balkonen und Terrassen im Spritzwasserbereich zulässig (max. Höhe ab Schutz- oder Nutzschicht 0.25 m). Fassadenbahnen, Perimeter- und Sockeldämmungen müs- sen für die Festlegung der Anforderungen aufgrund der Ziffern 3.1 und 3.2 nicht berücksichtigt werden. 3.3 Dachkonstruktionen 1 (siehe Anhang) 3.3.1 Allgemeines (siehe Anhang) 1 Im Bereich von Brandmauern ist die Dachkonstruktion so zu unterbrechen, dass ein Brandübergriff verhindert wird (siehe Brandschutzerläuterung „Brandmauern“). 2 Profilbleche für Unterkonstruktionen gelten als hohlraumfrei, wenn die Auflagefläche 60 % des Rippenabstandes beträgt. Bei Profilblechen, die diese Anforderung nicht erfüllen, sind brennbare Wärmedämmschichten durchgehend hohlraumfrei auf eine Verlegehilfe aus Bau- stoffen der RF1 aufzubringen. 3 Bedachungen, welche die zulässige Flächenausdehnung überschreiten, sind zu untertei- len. Als geeignete Unterteilung gelten 2 m breite Wärmedämmschichtstreifen der RF1. 4 Brennbare lichtdurchlässige Elemente in Dächern sind mit folgender Einschränkung zu- lässig: mind. RF3, Flächenanteil max. 30 %; Teilflächen in Fluchtwegen max. 40 m 2 in übri- gen Nutzungen 120 m 2 . Abstand zwischen Teilflächen 2 m. Lichtdurchlässige Elemente aus Baustoffen der RF1 können ohne Flächenbegrenzung eingesetzt werden. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Verwendung von Baustoffen / 14-15de 9 5 1 Nicht vollflächig geschlossene Terrassenböden usw., welche auf einer brennbaren obers- ten Schicht (Deckung) aufliegen, sind von dieser mit einer durchgehenden Schicht aus Bau- stoffen der RF1 zu trennen. Brennbare Terrassenböden müssen allfällige Flächenbegren- zungen gemäss Ziffer 3.3.2 einhalten. 6 1 Ist zur Verhinderung des Durchbrandes der Dachkonstruktion von aussen eine Brand- schutzplatte mit 30 Minuten Feuerwiderstand erforderlich, kann an Stelle dieser auch ein Dach mit Feuerwiderstand EI 30 eingesetzt werden. 3.3.2 Anforderungen an das Brandverhalten von Bedachungen 1 (siehe Anhang) RF1 RF2 RF3 Keine Anwendung – Keine Anforderung cr = Baustoffe mit „kriti- schem Verhalten“ sind anwendbar O b e rs te S c h ic h t (D e c k u n g ) A b d ic h tu n g / U n te rd a c h W ä rm e d ä m m u n g U n te rl a g e / r a u m - s e it ig e A b d e c k u n g F lä c h e n b e g re n z u n g B e i H o c h h ä u s e rn z u lä s s ig Schichtaufbau Variante 1 cr [4] cr [4] Anforderungen siehe Ziffer 4 „Gebäudeausbau – Ja Schichtaufbau Variante 2 cr BSP 30 cr [4] Anforderungen siehe Ziffer 4 „Gebäudeausbau – Nein Schichtaufbau Variante 3 cr [1] [2] – Nein Schichtaufbau Variante 4 cr [1] [2] BSP 30 – Nein Schichtaufbau Variante 5 cr [1] [2] Anforderungen siehe Ziffer 4 “Gebäudeausbau” – Nein Schichtaufbau Variante 6 cr [1] [2] cr [1] 600 m 2 [3] Nein Schichtaufbau Variante 7 cr [1] [2] cr [1] BSP 30 600 m 2 [3] Nein Schichtaufbau Variante 8 cr [1] [2] cr [1] 1200 m 2 [3] Nein Schichtaufbau Variante 9 cr [1] [2] cr [1] BSP 30 1200 m 2 [3] Nein Eingeschossige Zeltbau- ten / Tragluft-hallen / Treibhäuser cr – Nein Nebenbauten cr cr [4] Anforderungen siehe Ziffer 4 “Gebäudeausbau” – RF2 (cr) Klassifizierte Systeme gemäss SN EN 13501-5 – Ja RF3 (cr) Klassifizierte Systeme gemäss SN EN 13501-5 600 m 2 [3] Nein BSP 30 = Brandschutzplatte mit 30 Minuten Feuerwiderstand [1] Hohlraumfrei auf darunter liegender Schicht. [2] Max. 12 mm Materialstärke. [3] Grössere Flächen sind zulässig, wenn die Wärmedämmschicht mit mindestens 2 m breiten Wär- medämmstreifen der RF1 in Felder aufgeteilt wird, welche kleiner als die Flächenbegrenzung gemäss Tabelle sind. [4] Schicht nicht zwingend erforderlich. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 https://praever.vkf.ch/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_14-013_A_de.docx https://praever.vkf.ch/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_14-013_A_de.docx Verwendung von Baustoffen / 14-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 4 Gebäudeausbau (siehe Anhang) 4.1 Allgemeines 1 In Abhängigkeit der Gebäudegeometrie gelten die Anforderungen in allen Unter- und Obergeschossen. 2 1 Sind für Baustoffe von Innenwänden, Decken und Böden Baustoffe der RF1 gefordert, sind brennbare Beschichtungen wie Anstriche, Wandbekleidungen, Furniere usw. zulässig, sofern ihre Dicke 1.5 mm nicht übersteigt. 3 Befindet sich zwischen dem horizontalen und dem vertikalen Flucht- und Rettungsweg kein Brandschutzabschluss, gelten im horizontalen Flucht- und Rettungsweg die gleichen Anforderungen, wie für vertikale Flucht- und Rettungswege. 4 Evakuierungsräume gelten bezüglich Materialisierung als vertikale Fluchtwege. Davon ausgenommen sind Patientenzimmer und horizontale Fluchtwege in Beherbergungsbetrie- ben [a]. 5 Schleusen gelten bezüglich Materialisierung als vertikale, Vorzonen als horizontale Fluchtwege. 6 In Räumen mit grosser Personenbelegung muss das Material von fest montierten Sitzge- legenheiten der RF2 entsprechen. Im Freien können Materialien der RF2 (cr) verwendet werden. Fest montierte Bänke sowie Sitzflächen aus Massivholz (Brettdicke ≥ 18 mm und Brettquerschnittsfläche ≥ 1„000 mm 2 ) sind zulässig. Das Material von nicht fest montierten Bestuhlungen muss der RF3 entsprechen. 7 Sind für Innenwände, Decken, Böden, Wand- oder Deckenbekleidungen, abgehängte Decken oder Doppelböden Baustoffe der RF1 oder RF2 gefordert, sind lineare Unterkon- struktionen (z. B. Lattenroste) mit Baustoffen der RF3 möglich. Die Sichtseite des betrachte- ten Raumes muss aber eine geschlossene Schicht aufweisen, welche die Vorgaben der ge- forderten Brandverhaltensgruppe erfüllt. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Verwendung von Baustoffen / 14-15de 11 4.2 Anforderungen an das Brandverhalten von Fluchtwegen und Innenräumen 1 (siehe Anhang) RF1 RF2 RF3 Keine Anwendung – Keine Anforderung cr = Baustoffe mit „kritischem Verhalten“ sind anwendbar Gebäude geringer und mittlerer Höhe Hochhäuser W ä n d e , D e c k e n u n d S tü tz e n m it F e u e rw id e rs ta n d s a n fo rd e ru n g W ä n d e , D e c k e n u n d S tü tz e n o h n e F e u e rw id e rs ta n d s a n fo rd e ru n g D ä m m - / Z w is c h e n s c h ic h te n W a n d - u n d D e c k e n b e k le id u n g e n , a b g e h ä n g te D e c k e n , D o p p e lb ö d e n K la s s if iz ie rt e S y s te m e D e c k e n b e s p a n n u n g e n B o d e n b e lä g e T re p p e n - u n d P o d e s tk o n s tr u k ti o n e n W ä n d e , D e c k e n u n d S tü tz e n m it F e u e rw id e rs ta n d s a n fo rd e ru n g W ä n d e , D e c k e n u n d S tü tz e n o h n e F e u e rw id e rs ta n d s a n fo rd e ru n g D ä m m - / Z w is c h e n s c h ic h te n W a n d - u n d D e c k e n b e k le id u n g e n , a b g e h ä n g te D e c k e n , D o p p e lb ö d e n K la s s if iz ie rt e S y s te m e D e c k e n b e s p a n n u n g e n B o d e n b e lä g e T re p p e n - u n d P o d e s tk o n s tr u k ti o n e n F lu c h tw e g e Vertikale Fluchtwege Bauliches Konzept [7] [1] [1] [5] [2] [2] [3] [3] [2] [2] Löschanlagen- konzept [1] [1] [1] [2] [2] [3] [2] [2] Horizontale Fluchtwege Bauliches Konzept [1] [6] [1] [1] [2] [2] [4] [2] [2] [4] Löschanlagen- konzept [4] [2] [2] [4] Ü b ri g e I n n e n rä u m e Beherber- gungsbetrie- be [a] Bauliches Konzept [7] [5] [5] [4] cr [5] [5] [4] cr Löschanlagen- konzept [4] cr [5] [5] [4] cr Räume mit grosser Personen- belegung Bauliches Konzept [4] cr [5] [5] [4] cr Löschanlagen- konzept [4] cr [5] [5] [4] cr Übrige Nut- zungen Bauliches Konzept cr [5] [5] [4] cr Löschanlagen- konzept cr [7] [5] cr [1] Bauteile, welche brennbare Baustoffe enthalten, müssen auf der Sichtseite des betrachteten Raumes mit einer Brandschutzplatte mit 30 Minuten Feuerwiderstand aus Baustoffen der RF1 bekleidet werden. Diese Anforderung gilt nicht für einzelne lineare tragende Holzbauteile. [2] Der Flächenanteil von brennbaren Materialien (Flächenleuchten, Pinnwände, Bekleidungen, Ge- länderfüllungen usw.) beträgt in vertikalen Fluchtwegen pro Geschoss max. 10 % der Treppen- hausgrundfläche und in horizontalen Fluchtwegen max. 10 % der Grundfläche des betrachteten horizontalen Fluchtweges. Teilflächen dürfen max. 2 m 2 gross sein und müssen untereinander einen Sicherheitsabstand von mind. 2 m aufweisen. Flächenanteile von Türen, Fenster, Handläu- fen usw. sowie einzelne lineare tragende Holzbauteile werden bei dieser Berechnung nicht be- rücksichtigt. [3] In Gebäuden geringer Höhe dürfen an Stelle von Baustoffen der RF1 solche der RF2 resp. für Baustoffe der RF2 solche der RF3 eingebaut werden. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 file://netapp/GROUPS/Bautechnik/Projekte/AG%20bb%20Baustoffe%20nach%20EN/FAQ/BSR13/13-004d.doc Verwendung von Baustoffen / 14-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 [4] Sofern die Deckenbespannungen mehr als 5 m über begehbaren Flächen liegen, dürfen an Stelle von Deckenbespannungen der RF1 solche der RF2 resp. an Stelle von Deckenbespannungen der RF2 solche der RF3 eingesetzt werden. Einlagige Membranbauten gelten nicht als Decken- bespannungen. [5] Für Wände und Decken ohne Feuerwiderstandsanforderungen sind Bauprodukte der RF3 zuläs- sig. [6] In Beherbergungsbetrieben [a] müssen feuerwiderstandsfähige Innenwände, Decken und Stüt- zen aus Baustoffen der RF1 bestehen. [7] Für einzelne lineare tragende Bauteile sind Baustoffe der RF3 zulässig. Diese dürfen sichtbar eingebaut werden. 5 Gebäudetechnik 5.1 Rohrleitungen und – dämmungen 1 5.1.1 Allgemeines 1 Dämmschichten von Installationen sind im Bereich der Durchführung durch brandab- schnittsbildende Bauteile mit Baustoffen der RF1 zu unterbrechen. Bei Abschottungssyste- men gemäss der Brandschutznorm Artikel 14, Ziff. 3a gelten die Angaben auf der Leis- tungserklärung oder der VKF-Technischen Auskunft. 2 1 In vertikalen Fluchtwegen sind nur Rohrleitungen und Rohrdämmungen aus Baustoffen der RF1 zulässig. 5.1.2 Anforderungen an das Brandverhalten bei Rohrleitungen der Gebäudetechnik 1 RF1 RF3 cr = Baustoffe mit „kritischem Verhalten“ sind anwendbar Gebäude geringer und mittlerer Höhe sowie Hochhäuser O ff e n v e rl e g t [1 ] In f e u e rw id e rs ta n d s fä h i- g e m S c h a c h t v e rl e g t [1 ] Innere Dachwasser- und Abwasserleitungen cr Wasserleitungen cr Löschwasserleitungen [2] Rohrdämmungen und Ummantelungen [3] cr Rohdämmungen mit Ummantelung der RF1 ≥ 0.5 mm [3] cr cr 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 https://praever.vkf.ch/bs/vs/Norm/Lists/documents/1-15de.docx#Norm_Art_14_3a_Bauprodukte BRANDSCHUTZRICHTLINIE Verwendung von Baustoffen / 14-15de 13 [1] Anforderung an die Brandabschnittsbildung gemäss der Brandschutzrichtlinie „Brandschutzab- stände Tragwerke Brandabschnitte“. [2] Ausnahmen sind zulässig, wenn die Löschwasserleitungen mit Feuerwiderstand EI 30−RF1 ge- schützt verlegt oder bekleidet werden. [3] Brennbare Rohrdämmungen sind im Bereich von brandabschnittsbildenden Bauteilen gemäss Ziffer 5.1.1 zu unterbrechen. 5.2 Kabel und Schaltgerätekombinationen 5.2.1 Kabel (siehe Anhang) 1 In vertikalen Fluchtwegen sind nur Kabel zulässig die zur Versorgung oder der Kommuni- kation der dort installierten Geräte und Installationen dienen. 2 In horizontalen Fluchtwegen sind Kabel bis zu einer gesamten Brandlast von 200 MJ/Laufmeter Fluchtweg zulässig. 3 Kabel mit einem kritischen Verhalten (cr gemäss Zuordnungstabelle in der Brandschutz- richtlinie „Baustoffe und Bauteile“) dürfen in horizontalen und vertikalen Fluchtwegen nicht eingesetzt werden. 5.2.2 Schaltgerätekombinationen 1 1 In vertikalen Fluchtwegen gelten für Schaltgerätekombinationen folgende Installationsbe- dingungen: a bei einer Frontgrösse des Gehäuses ≤ 1.5 m 2 sind Schaltgerätekombinationen in ei- nem Gehäuse der Schutzart IP 4X aus Baustoffen der RF1 und in einem Schutzkasten mit 30 Minuten Feuerwiderstand zu installieren. Dichtungen bei Kabelverschraubungen dürfen aus Materialien der RF3 (cr) bestehen; b bei einer Frontgrösse > 1.5 m 2 sind Schaltgerätekombinationen mit einem VKF- anerkannten Brandschutzabschluss mit Feuerwiderstand EI 30−RF1 abzutrennen; c Schaltgerätekombinationen in geprüften Gehäusen der Schutzart IP 5X (oder höher) mit 30 Minuten Feuerwiderstand (inkl. Kabeleinführungen) aus Baustoffen der RF1 dür- fen, unabhängig ihrer Frontgrösse, ohne zusätzlichen Brandschutzabschluss aufge- stellt werden. 2 1 In horizontalen Fluchtwegen, welche gegenüber vertikalen Fluchtwegen einen Brandab- schluss aufweisen, sind Schaltgerätekombinationen in Gehäusen der Schutzart IP 4X aus Baustoffen der RF1 zu installieren. Dichtungen bei Kabelverschraubungen dürfen aus Mate- rialien der RF3 (cr) bestehen. 5.3 Einrichtungen der Informationstechnik (siehe Anhang) 1 1 In vertikalen und horizontalen Fluchtwegen ist die Aufstellung von Brandmelde- / Gegen- sprech- / Videoanlagen resp. Rauminformationssysteme (Bildschirme) usw. zulässig, sofern die erforderliche Durchgangsbreite des Fluchtweges jederzeit gewährleistet ist und die Gerä- te einer der folgenden Normen entsprechen: a SN EN 62368-1:2014 Einrichtungen für Audio / Video, Informations- und Kommunika- tionstechnik – Teil 1: Sicherheitsanforderungen; b SN EN 60950-1+A11+A1+A12+A2-AC:2011 Einrichtungen der Informationstechnik – Sicherheit – Teil 1: Allgemeine Anforderungen; c SN EN 60065+A1+A11+A2+A12:2011 Audio-, Video- und ähnliche elektronische Gerä- te – Sicherheitsanforderungen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_14-002_A_de.docx file:///C:/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_14-017_A_de.docx Verwendung von Baustoffen / 14-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 14 2 1 In horizontalen Fluchtwegen ist die Aufstellung netz- oder batteriebetriebener Einrichtun- gen für Audio / Video, Informations- und Kommunikationstechnik sowie elektrischer Büroma- schinen zulässig, sofern die erforderliche Durchgangsbreite des Fluchtweges jederzeit ge- währleistet ist und die Geräte einer der folgenden Normen entsprechen: a SN EN 62368-1:2014 Einrichtungen für Audio / Video, Informations- und Kommunikati- onstechnik – Teil 1: Sicherheitsanforderungen; b SN EN 60950-1+A11+A1+A12+A2-AC:2011 Einrichtungen der Informationstechnik – Sicherheit – Teil 1: Allgemeine Anforderungen; c SN EN 60065+A1+A11+A2+A12:2011 Audio-, Video- und ähnliche elektronische Gerä- te – Sicherheitsanforderungen. 3 Feuerwehr- Bedien- und Anzeigefelder von Brandmeldeanlagen (24V / DC, Speisung von Brandmeldezentrale) sowie Steuereinrichtungen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (24V / DC, Speisung ab RWA-Zentrale) dürfen in Fluchtwegen angebracht werden. 6 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder http://www.praever.ch/de/bs/vs). 7 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 file:///C:/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_14-017_A_de.docx http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte 01.01.2017 / 15-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 7 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 2.2, Abs. 2 und 3 (Seite 5) - Ziffer 2.4 (Seite 6) - Ziffer 3.1.2, Abs. 3 (Seite 7) - Ziffer 3.7.1, Tabelle 1 (Seite 11) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 5 2 Brandschutzabstände 5 2.1 Messweise (siehe Anhang) 5 2.2 Allgemeine Anforderungen 5 2.3 Anforderungen für bestimmte Nutzungen 6 2.3.1 Nebenbauten (siehe Anhang) 6 2.3.2 Fahrnisbauten 6 2.3.3 Bauten mit gefährlichen Stoffen 6 2.3.4 Büro-, Gewerbe- und Industriebauten (siehe Anhang) 6 2.3.5 Landwirtschaftliche Bauten (siehe Anhang) 6 2.4 Ersatzmassnahmen bei Unterschreitung der Brandschutzabstände (siehe Anhang) 6 3 Tragwerke, Brandabschnitte 7 3.1 Allgemeine Anforderungen 7 3.1.1 Feuerwiderstand (siehe Anhang) 7 3.1.2 Brandabschnittsbildung 7 3.2 Tragwerke 8 3.2.1 Standsicherheit 8 3.2.2 Wärmedehnung 8 3.2.3 Feuerwiderstand 8 3.3 Brandabschnittsbildende Wände und Decken 8 3.3.1 Feuerwiderstand 8 3.3.2 Standfestigkeit (siehe Anhang) 8 3.3.3 Anschlüsse an angrenzende Bauteile (siehe Anhang) 8 3.4 Brand- und Rauchschutzabschlüsse 9 3.5 Durchbrüche und Leitungsdurchführungen (siehe Anhang) 9 3.6 Installationsschächte 10 3.6.1 Allgemeines 10 3.6.2 Revisionsöffnungen 10 3.6.3 Horizontale Unterteilungen 10 3.6.4 Vertikale Unterteilungen 10 3.7 Anforderungen für bestimmte Nutzungen und Gebäudearten 10 3.7.1 Brandschutzkonzept 10 3.7.2 Gebäude mit geringen Abmessungen 14 3.7.3 Wohnen 14 3.7.4 Büro 14 3.7.5 Gewerbe- und Industrie (siehe Anhang) 14 3.7.6 Schule 14 3.7.7 Landwirtschaft (siehe Anhang) 15 3.7.8 Beherbergungsbetriebe 15 3.7.9 Verkaufsgeschäfte 15 3.7.10 Räume mit grosser Personenbelegung 15 3.7.11 Parking (siehe Anhang) 15 3.7.12 Räume zum Einstellen von Motorfahrzeugen bis 600 m 2 16 3.7.13 Hochhäuser (siehe Anhang) 16 3.7.14 Räume und Brandabschnitte mit erhöhten Anforderungen 16 3.7.15 Räume für technische Brandschutzeinrichtungen und haustechnische Anlagen 16 3.7.16 Bauten mit Atrien, Innenhöfen oder Doppelfassaden (siehe Anhang) 16 3.7.17 Hochregallager 16 4 Nachweis des Feuerwiderstandes 17 4.1 Normbrand 17 4.2 Naturbrand 17 Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 4.3 Nachweis 17 5 Weitere Bestimmungen 17 6 Inkrafttreten 17 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de 5 1 Geltungsbereich Diese Brandschutzrichtlinie regelt die Brandschutzabstände zwischen Bauten und Anlagen sowie die Anforderungen an Tragwerke und Brandabschnitte und die dazugehörenden brandabschnittsbildenden Bauteile. 2 Brandschutzabstände 2.1 Messweise (siehe Anhang) Die Abstände sind zwischen den Fassaden zu messen. Kragen Dachvorsprünge oder Bau- teile mehr als 1 m aus, vergrössert sich der Abstand um das 1 m übersteigende Mass. 2.2 Allgemeine Anforderungen 1 Der Brandschutzabstand ist so festzulegen, dass Bauten und Anlagen nicht durch gegen- seitige Brandübertragung gefährdet sind. Bauart, Lage, Ausdehnung und Nutzung sind zu berücksichtigen. 2 1 Es sind folgende Brandschutzabstände zwischen benachbarten Bauten und Anlagen ein- zuhalten: a 5 m, wenn die äusserste Schicht beider Aussenwandkonstruktionen aus Baustoffen der RF1 besteht; b 7.5 m, wenn die äusserste Schicht einer der beiden Aussenwandkonstruktionen aus brennbaren Baustoffen besteht; c 10 m, wenn die äusserste Schicht beider Aussenwandkonstruktionen aus brennbaren Baustoffen besteht. 3 1 Die Brandschutzabstände dürfen reduziert werden:  zwischen Einfamilienhäuser;  zwischen Gebäuden geringer Höhe;  zwischen Gebäuden mittlerer Höhe, wenn die Aussenwände, mit Ausnahme von öf- fenbaren Fenstern und Türen, einen Feuerwiderstand von mindestens 30 Minuten aufweisen. Die reduzierten Brandschutzabstände betragen mindestens: a 4 m, wenn die äusserste Schicht beider Aussenwandkonstruktionen aus Baustoffen der RF1 besteht; b 5 m, wenn die äusserste Schicht einer der beiden Aussenwandkonstruktionen aus brennbaren Baustoffen besteht; c 6 m, wenn die äusserste Schicht beider Aussenwandkonstruktionen aus brennbaren Baustoffen besteht. 4 Brennbare Anteile der Aussenwandflächen oder vorspringende Teile von Bauten und An- lagen wie Balkone, Dachvorsprünge und Wintergärten sind entsprechend zu berücksichti- gen. Dachuntersichten sind davon ausgenommen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 2.3 Anforderungen für bestimmte Nutzungen 2.3.1 Nebenbauten (siehe Anhang) 1 Nebenbauten sind von den Brandschutzabstandvorschriften gegenüber grundstückinter- nen Bauten und Anlagen befreit. 2 Diese Bauten haben untereinander und gegenüber benachbarten, grundstücksfremden Bauten und Anlagen einen Brandschutzabstand von 4 m einzuhalten. 3 Mehrere Nebenbauten sind untereinander von Brandschutzabständen befreit, sofern die zusammenhängende Arealfläche 150 m 2 nicht übersteigt. 2.3.2 Fahrnisbauten Fahrnisbauten mit einer Grundfläche von max. 150 m 2 sind von den Abstandvorschriften ge- genüber angrenzenden Bauten und Anlagen befreit, sofern diese nicht zur Lagerung von ge- fährlichen Stoffen dienen. Sie benötigen untereinander keinen Brandschutzabstand. 2.3.3 Bauten mit gefährlichen Stoffen Bauten und Anlagen, in denen gefährliche Stoffe gelagert werden (siehe Brandschutzrichtli- nie „Gefährliche Stoffe“) oder in denen mit solchen Stoffen umgegangen wird, haben unter- einander und gegenüber benachbarten Bauten und Anlagen, soweit die Sicherheit von Per- sonen und Sachen es erfordert, erhöhte Brandschutzabstände aufzuweisen. 2.3.4 Büro-, Gewerbe- und Industriebauten (siehe Anhang) 1 Arealüberbauungen aus einzelnen eingeschossigen Bauten und Anlagen mit vergleichba- rer Nutzung und Brandgefahr sind untereinander von Brandschutzabständen befreit, sofern die zusammenhängende Arealfläche 3‘600 m 2 nicht übersteigt. 2 Andere Nutzungen (z. B. Wohnhäuser, Technikräume, Hochregallager, Lager und Verar- beitung von gefährlichen Stoffen) sind mit brandabschnittsbildenden Bauteilen abzutrennen. 2.3.5 Landwirtschaftliche Bauten (siehe Anhang) 1 Landwirtschaftlich genutzte, eingeschossige Mehrgebäudeställe sind untereinander von Brandschutzabständen befreit, sofern die Arealfläche 3‘600 m 2 nicht übersteigt. Bei mehrge- schossigen Bauten (z. B. Galerien, Heubühnen) darf die zusammenhängende Areal- und Geschossfläche 3‘600 m 2 nicht übersteigen. 2 Andere Nutzungen (z. B. Wohnhäuser, Räume für das Einstellen von Motorfahrzeugen, Lager für gefährliche Stoffe, Werkstätten) sind mit brandabschnittsbildenden Bauteilen abzu- trennen. 2.4 Ersatzmassnahmen bei Unterschreitung der Brandschutzabstände 1 (siehe Anhang) Werden erforderliche Brandschutzabstände gemäss Ziffer 2.2 oder 2.3 unterschritten, gelten an die Ausführung der Aussenwandkonstruktionen hinsichtlich Brennbarkeit und Feuerwi- derstand erhöhte Anforderungen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de 7 3 Tragwerke, Brandabschnitte 3.1 Allgemeine Anforderungen 3.1.1 Feuerwiderstand (siehe Anhang) 1 Der Feuerwiderstand von Tragwerken und brandabschnittsbildenden Bauteilen ist so festzulegen, dass die Personensicherheit und die Brandbekämpfung gewährleistet sind so- wie die Ausbreitung von Bränden auf andere Brandabschnitte während der definierten Zeit verhindert wird. Massgebend sind insbesondere: a Nutzung und Lage von Bauten und Anlagen oder Brandabschnitten; b Gebäudegeometrie; c gesamthaft vorhandene immobile und mobile Brandbelastung. 2 Löschanlagen können bei der Festlegung des Feuerwiderstands des Tragwerkes und brandabschnittsbildender Wände und Decken sowie der zulässigen Ausdehnung von Brand- abschnitten berücksichtigt werden. 3 Der Feuerwiderstand brandabschnittsbildender Bauteile beträgt mindestens 30 Minuten. 4 Mehrschichtige, feuerwiderstandsfähige Bauteile mit brennbaren Anteilen entsprechen als gesamte Konstruktion der RF1, wenn das Bauteil mit Baustoffen der RF1 gekapselt ist. Der minimale Feuerwiderstand K der Kapselung beträgt 30 Minuten weniger als der Feuerwider- stand des gesamten Bauteils jedoch mindestens K 30−RF1. Zwischenräume sind mit Bau- stoffen der RF1 hohlraumfrei zu füllen. 3.1.2 Brandabschnittsbildung 1 Die Brandabschnittsbildung in Bauten und Anlagen richtet sich nach deren Bauart, Lage, Ausdehnung, Gebäudegeometrie und Nutzung. 2 In Brandabschnitte abzutrennen sind insbesondere: a aneinandergebaute und ausgedehnte Bauten und Anlagen; b Geschosse über und unter Terrain; c vertikale und horizontale Fluchtwege; d Vertikalverbindungen wie Lüftungs- und Installationsschächte; e Räume mit haustechnischen Anlagen; f Räume unterschiedlicher Nutzung, insbesondere bei unterschiedlicher Brandgefahr; g Bereiche mit Technischen Brandschutzeinrichtungen; h Bereiche, die in Gebäuden mit Aufenthaltskonzept der Evakuierung dienen. 3 1 Zwischen Brandabschnitten mit geringer Brandgefahr oder Brandbelastung kann der Feuerwiderstand angemessen reduziert werden. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3.2 Tragwerke 3.2.1 Standsicherheit Tragwerke sind so zu bemessen und zu erstellen, dass: a ihre Standsicherheit unter Brandbeanspruchung ausreichend erhalten bleibt; b weder das vorzeitige Versagen eines einzelnen Bauteils noch die Auswirkung von Wär- medehnungen auf gleicher Ebene oder in anderen Geschossen zu seinem Einsturz füh- ren; c keine unverhältnismässigen Schäden in angrenzenden Brandabschnitten entstehen. 3.2.2 Wärmedehnung Wärmedehnung und deren Auswirkungen sind zu berücksichtigen. 3.2.3 Feuerwiderstand 1 Der Feuerwiderstand von Tragwerken wird gemäss den Tabellen Ziffer 3.7.1 festgelegt. 2 Keine Anforderungen an dem Feuerwiderstand von Tragwerken werden gestellt bei: a eingeschossigen Bauten und Anlagen über Terrain; b dem obersten Geschoss von Bauten und Anlagen geringer und mittlerer Höhe; c Gebäuden mit geringen Abmessungen; d Einfamilienhäusern inkl. deren Untergeschosse. 3 Tragwerke in Untergeschossen müssen den gleichen Feuerwiderstand aufweisen wie die über dem gewachsenen Terrain liegenden Geschosse. Der Feuerwiderstand beträgt aber mindestens R 60. 3.3 Brandabschnittsbildende Wände und Decken 3.3.1 Feuerwiderstand 1 Der Feuerwiderstand von brandabschnittsbildenden Wänden und Decken wird gemäss den Tabellen Ziffer 3.7.1 festgelegt. 2 Brandabschnittsbildende Wände und Decken in Untergeschossen müssen den gleichen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber Feu- erwiderstand EI 60 aufweisen. 3.3.2 Standfestigkeit (siehe Anhang) Nichttragende brandabschnittsbildende Wände haben eine ausreichende mechanische Fes- tigkeit und Standsicherheit gegen horizontale Belastungen aufzuweisen. Die Bestimmungen von Ziffer 3.2.1 gelten sinngemäss. 3.3.3 Anschlüsse an angrenzende Bauteile (siehe Anhang) 1 Brandabschnittsbildende Bauteile sind untereinander feuerwiderstandsfähig zu verbinden. 2 Brandabschnittsbildende Bauteile sind an die Gebäudehülle so anzuschliessen, dass der Anschluss auch unter der Einwirkung des Brandes rauch- und flammendicht bleibt. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-012_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-013_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-005_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de 9 3.4 Brand- und Rauchschutzabschlüsse 1 In brandabschnittsbildenden Bauteilen sind Durchgänge und andere Öffnungen mit feu- erwiderstandsfähigen Brandschutzabschlüssen abzuschliessen. 2 Brandschutzabschlüsse müssen mindestens Feuerwiderstand El 30 aufweisen. 3 In Bereichen mit sehr kleiner Brandbelastung sind Brandschutzabschlüsse mit Feuerwi- derstand E 30 zulässig (z. B. Türen zwischen horizontalen und vertikalen Fluchtwegen). 4 In Bereichen wo nur die Verhinderung der Rauchausbreitung gefordert wird, sind rauch- dichte Abschlüsse der Klassifikation S zulässig (z. B. Bestandteile von RWA-Konzepten, Un- terteilungen von vertikalen Fluchtwegen). 5 Brand- und Rauchabschlüsse welche aus betrieblichen Gründen offengehalten werden, sind mit einer automatischen Schliessvorrichtung auszurüsten. 6 Türen zu vertikalen Fluchtwegen sind selbstschliessend auszurüsten. Ausgenommen sind Türen zu Wohnungen, Schulzimmer, Einzelbüro und technische Räume. 3.5 Durchbrüche und Leitungsdurchführungen (siehe Anhang) 1 In brandabschnittsbildenden Bauteilen sind Durchbrüche und Leitungsdurchführungen feuerwiderstandsfähig zu verschliessen. 2 Der Feuerwiderstand von Abschottungen beträgt mindestens 30 Minuten. 3 Aussparungen für die Durchführung von Installationen durch brandabschnittsbildende Bauteile sind unter Berücksichtigung der Wärmedehnung: a mit Material aus Baustoffen der RF1 auszufüllen und dicht zu verschliessen, oder b mit VKF-anerkannten Abschottungssystemen zu verschliessen. Die Abschottungssys- teme müssen bei brandabschnittsbildenden Wänden und Decken Feuerwiderstand EI 30 aufweisen. 4 VKF-anerkannte Abschottungssysteme für Rohrleitungen (z. B. Brandschutzmanschetten) sind bei brandabschnittsbildenden Bauteilen anzuordnen. Auf den Einbau von Abschottungssystemen kann verzichtet werden: a bei Rohrleitungen aus Baustoffen der RF1; b bei Ein- und Austrittsstellen in feuerwiderstandsfähige Installationsschächte; c innerhalb feuerwiderstandsfähiger Installationsschächte; d bei einzeln geführten Rohren mit einem Aussendurchmesser von max. 50 mm; e bei einzeln geführten Rohren in Gebäuden mit geringer und mittlerer Höhe mit einem Aussendurchmesser von max. 120 mm, sofern durch Verrauchung keine erhöhte Per- sonengefährdung entstehen kann (z. B. gegen Fluchtwege, Räume grosser Personen- belegung, Beherbergungsbetriebe); f in hohlraumfrei mit nicht schmelzenden Baustoffen mindestens der RF2 ausgefüllten Vorwandsystemen für Sanitärinstallationen; g zwischen Räumen die mit Löschanlagen geschützt werden. 5 Brennbare Wärmedämmschichten von Installationen sind im Bereich der Durchführung durch brandabschnittsbildende Wände und Decken mit Material aus Baustoffen der RF1 zu unterbrechen. Bei geprüften und anerkannten Bauteilen gelten die Angaben gemäss VKF- Anerkennung. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-009_A_de.docx Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 3.6 Installationsschächte 3.6.1 Allgemeines 1 Leitungen haustechnischer Installationen über mehrere Geschosse sind grundsätzlich in brandabschnittsbildenden Installationsschächten zu führen. Schächte müssen den gleichen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber Feu- erwiderstand EI 30 aufweisen. 2 Auf das Erstellen von Installationsschächten kann verzichtet werden wenn: a Leitungen haustechnischer Installationen durch Geschossdecken geführt werden, und die Aussparungen und Durchführungen gemäss Ziffer 3.5 ausgeführt sind, oder b die Leitungen in dafür vorgesehenen und VKF-anerkannten Wandsystemen geführt sind. 3.6.2 Revisionsöffnungen Revisionsöffnungen sind mit Brandschutzabschlüssen mit Feuerwiderstand El 30 abzu- schliessen. Für Bauten geringer und mittlerer Höhe genügen Revisionsdeckel RF1 bei ge- schossweise unterteilten oder ausgefüllten Installationsschächten. 3.6.3 Horizontale Unterteilungen 1 Aussparungen für die Durchführung von Leitungen bei oben geschlossenen Installations- schächten sind bei jedem Geschoss mit Baustoffen der RF1 zu verschliessen. 2 Auf die Unterteilung der Installationsschächte kann verzichtet werden: a wenn zuoberst für den Abzug von Wärme und Rauch im Brandfall eine direkt ins Freie führende Öffnung angeordnet wird, welche entweder ständig offen ist oder von einem sicheren Ort aus geöffnet werden kann. Der lichte Querschnitt der Öffnung muss 5 % des Schachtquerschnittes betragen; b wenn der Installationsschacht hohlraumfrei mit Baustoffen RF1 ausgefüllt ist. Sofern keine Installationen mit erhöhten Brandschutzanforderungen (z. B. Abgasanlagen) in den Schächten vorhanden sind, genügen für Bauten geringer und mittlerer Höhe nicht schmelzende Baustoffe mindestens der RF2. Die Setzung geschütteter Baustoffe ist mechanisch geschossweise zu verhindern (z. B. Gitterrost, Bauplatte); c wenn ausschliesslich Leitungen aus Baustoffen der RF1 vorhanden sind. 3.6.4 Vertikale Unterteilungen In Installationsschächten sind Abgasanlagen, Lüftungskanäle mit erhöhten Brandschutzan- forderungen und dergleichen unter sich sowie gegen andere Installationen im gleichen Schacht mit 30 Minuten Feuerwiderstand aus Baustoffen der RF1 (z. B. Brandschutzplatte) abzutrennen. 3.7 Anforderungen für bestimmte Nutzungen und Gebäudearten 3.7.1 Brandschutzkonzept 1 Die Anforderungen an den Feuerwiderstand und die Konstruktion von Tragwerken und brandabschnittsbildenden Wänden und Decken richten sich insbesondere nach Lage, Ge- bäudegeometrie, Nutzung und Ausdehnung von Bauten und Anlagen oder Brandabschnit- ten. 2 Die Anforderungen in den nachfolgenden Tabellen gelten als Standardlösungen. Abwei- chungen von diesen Standardlösungen sind gestützt auf Artikel 11 der Brandschutznorm und mit entsprechendem Nachweis möglich. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-003_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-019_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-012_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-013_A_de.docx file://Svap01/BSVonlineWork/WordWeb/Norm/Norm_d.doc%23BSV1 file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Norm/Lists/documents/1-15de.docx%23Norm_Art_11 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de 11 Tabelle 1 1  k. A. : An den Feuerwiderstand von tragenden Bauteilen werden keine Anforderungen gestellt. [1] Bei eingeschossigen Bauten und im obersten Geschoss von mehrgeschossigen Bauten wird keine Anfor- derung an den Feuerwiderstand von tragenden Bauteilen gestellt. [2] Bei eingeschossigen Bauten und im obersten Geschoss von mehrgeschossigen Bauten kann der Feuerwi- derstand brandabschnittsbildender Wände auf 30 Minuten reduziert werden. [3] Wenn die Umfassungswände mindestens 25 % unverschliessbare Öffnungen aufweisen, gelten folgende, minimale Anforderungen an Bauteile die Konstruktionen der RF1 entsprechen: - keine Anforderungen an den Feuerwiderstand von tragenden Bauteilen in Bereichen, die maximal 35 m von einer unverschliessbaren Öffnung entfernt liegen. [4] Bei Beherbergungsbetrieben kann auf den Einbau einer Brandmeldeanlage verzichtet werden. [5] Bei zweigeschossigen Bauten mit einer gesamten Geschossfläche über Terrain von maximal 2‘400 m 2 gilt: - der Feuerwiderstand kann um 30 Minuten reduziert werden. Bei Geschossdecken mit Feuerwiderstand REI 30 kann der Feuerwiderstand nur auf EI 30 reduziert werden; - bei Beherbergungsbetrieben [c] kann der Feuerwiderstand generell um 30 Minuten reduziert werden. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Gebäudehöhenkategorie Gebäude geringer Höhe (bis 11 m Gesamthöhe) Nutzung Konzept Tragwerk [1] Brandab- schnitts- bildende Geschoss- decken Brandab- schnitts- bildende Wände und horizontale Fluchtwege Fluchtweg vertikal  Wohnen MFH Baulich R 30 [5] REI 30 [5] EI 30 REI 30  Büro  Schule  Verkaufsräume (Brandabschnittsfläche < 1‘200 m 2 und Per- sonenbelegung < 300 Personen) Lösch- anlage  k. A. EI 30 EI 30 REI 30  Parking [3]  Industrie und Gewerbe q bis 1‘000 MJ/m 2  Landwirtschaft  Industrie und Gewerbe q über 1‘000 MJ/m 2 Baulich R 60 [5] REI 60 [5] EI 60 [2] [5] REI 60 Lösch- anlage R 30 [5] REI 30 [5] EI 30 REI 60  Beherbergungsbetriebe [a] z. B. Krankenhäuser z. B. Alters- und Pflegeheime Baulich R 60 REI 60 EI 60 REI 60 Lösch- anlage R 30 REI 30 EI 30 REI 60  Beherbergungsbetriebe [b] z. B. Hotels Baulich R 60 REI 60 EI 30 REI 60  Abgelegene Beherbergungsbetriebe[c][5] z. B. Berghütten Lösch- anlage [4] R 30 REI 30 EI 30 REI 60  Räume mit grosser Personenbelegung  Verkaufsgeschäfte file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_15-002_A_de.docx Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 Tabelle 2 [1] Bei eingeschossigen Bauten und im obersten Geschoss von mehrgeschossigen Bauten wird keine Anforderung an den Feuerwiderstand von tragenden Bauteilen gestellt. [2] Bei eingeschossigen Bauten und im obersten Geschoss von mehrgeschossigen Bauten kann der Feuerwiderstand brandabschnittsbildender Wände auf 30 Minuten reduziert werden. [6] Wenn die Umfassungswände mindestens 25 % unverschliessbare Öffnungen aufweisen, gelten folgende, minimale Anforderungen an Bauteile die Konstruktionen der RF1 entsprechen: - Tragwerk R 30; - Brandabschnittsbildende Bauteile EI 30 (ausgenommen Brandabschnitt Treppenhaus); - keine Anforderungen an den Feuerwiderstand von tragenden Bauteilen in Bereichen, die maximal 35 m von einer unverschliessbaren Öffnung entfernt liegen. [7] Bei zweigeschossigen Bauten mit einer Gesamthöhe über 11 m und einer Erdgeschosshöhe von maximal 8 m gelten für die tragenden und brandabschnittsbildenden Bauteile die Anforderungen für Gebäude geringer Höhe. Gebäudehöhenkategorie Gebäude mittlerer Höhe (bis 30 m Gesamthöhe) [7] Nutzung Konzept Tragwerk [1] Brandab- schnitts- bildende Geschoss- decken Brandab- schnitts- bildende Wände und horizontale Fluchtwege Fluchtweg vertikal  Wohnen MFH Baulich R 60 REI 60 EI 30 REI 60  Büro  Schule  Verkaufsräume (Brandabschnittsfläche < 1‘200 m 2 und Per- sonenbelegung < 300 Personen) Lösch- anlage R 30 REI 30 EI 30 REI 60  Parking [6]  Industrie und Gewerbe q bis 1‘000 MJ/m 2  Landwirtschaft  Industrie und Gewerbe q über 1‘000 MJ/m 2 Baulich R 90 REI 90 EI 60 [2] REI 90 Lösch- anlage R 60 REI 60 EI 30 REI 60  Beherbergungsbetriebe [a] z. B. Krankenhäuser z. B. Alters- und Pflegeheime Baulich R 60 REI 60 EI 60 REI 60 Lösch- anlage R 30 REI 30 EI 30 REI 60  Beherbergungsbetriebe [b] z. B. Hotels Baulich R 60 REI 60 EI 30 REI 60  Abgelegene Beherbergungsbetriebe [c] z. B. Berghütten Lösch- anlage R 30 REI 30 EI 30 REI 60  Räumen mit grosser Personenbelegung  Verkaufsgeschäfte BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de 13 Tabelle 3 [8] Der Feuerwiderstand von tragenden Bauteilen im obersten Geschoss kann um 30 Minuten reduziert werden. [9] Bei eingeschossigen Bauten (z. B. Hochregallager, Hallen) wird keine Anforderung an den Feuerwider- stand von tragenden Bauteilen gestellt. Gebäudehöhenkategorie Hochhäuser (bis 100 m Gesamthöhe) Nutzung Konzept Tragwerk[8][9] Brandab- schnitts- bildende Geschoss- decken Brandab- schnitts- bildende Wände und horizontale Fluchtwege Fluchtweg vertikal  Wohnen MFH Baulich R 90 REI 90 EI 60 REI 90  Büro  Schule  Verkaufsräume (Brandabschnittsfläche < 1‘200 m 2 und Personenbelegung < 300 Personen) Lösch- anlage R 60 REI 60 EI 30 REI 90  Parking  Industrie und Gewerbe q bis 1‘000 MJ/m 2  Industrie und Gewerbe q über 1‘000 MJ/m 2 Baulich R 120 REI 120 EI 90 REI 120 Lösch- anlage R 90 REI 90 EI 60 REI 90  Beherbergungsbetriebe [a] z. B. Krankenhäuser z. B. Alters- und Pflegeheime Baulich R 90 REI 90 EI 60 REI 90 Lösch- anlage R 60 REI 60 EI 30 REI 90  Beherbergungsbetriebe [b] z. B. Hotels Baulich R 90 REI 90 EI 60 REI 90  Räumen mit grosser Personenbelegung  Verkaufsgeschäfte Lösch- anlage R 60 REI 60 EI 30 REI 90 Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 14 3.7.2 Gebäude mit geringen Abmessungen 1 Für „Gebäude mit geringen Abmessungen“ werden keine Anforderungen an den Feuer- widerstand von Tragwerken und an die Brandabschnittsbildung gestellt. 2 Bereiche und Räume gemäss Ziffer 3.7.14 und 3.7.15 sind als Brandabschnitte abzutren- nen. 3.7.3 Wohnen 1 Bei Einfamilienhäusern (inkl. deren Untergeschosse und zugehörige Einliegerwohnung) werden keine Anforderungen an den Feuerwiderstand von Tragwerken, Wänden und De- cken gestellt. 2 Wohnungen sind als separate Brandabschnitte zu erstellen. 3.7.4 Büro 1 Dem Bürobetrieb dienende und zuordenbare Nutzungen (z. B. Sitzungszimmer, Aufent- halts- und Ruheräume, Archive, Serverräume, Labors und Werkstätten ohne besondere Brandgefahr, Putzräume, Haushaltküchen) können im gleichen Brandabschnitt zusammen- gefasst werden. 2 Ohne Nachweis darf die zusammenhängende Brandabschnittsfläche nicht mehr als 3‘600 m 2 betragen. 3 Die zusammenhängende Brandabschnittsfläche umfasst sämtliche ohne Feuerwiderstand miteinander verbundenen Geschosse. Das Tragwerk und die Geschossdecken müssen den Feuerwiderstandsanforderungen gemäss Ziffer 3.7.1 entsprechen. 4 In Bürobauten geringer und mittlerer Höhe genügt bei Empfangsbüros, welche von den angrenzenden Räumen als Brandabschnitt abgetrennt sind, gegen das Treppenhaus ein feuerwiderstandsfähiger Abschluss E 30. 5 Empfangsbüros können gegen den horizontalen Fluchtweg offen ausgeführt werden, so- fern dieser vom Treppenhaus mindestens mit Feuerwiderstand E 30 abgeschlossen ist. Vo- raussetzung ist dabei, dass Empfangsbüros von angrenzenden Räumen durch Wände abge- trennt sind, welche den Anforderungen an horizontale Fluchtwege entsprechen. 3.7.5 Gewerbe- und Industrie (siehe Anhang) 1 Nutzungen wie Fabrikationen, Labors und Werkstätten ohne besondere Brandgefahr, La- ger, Büros und Garderoben können im gleichen Brandabschnitt zusammengefasst werden. 2 Die Fläche eines Brandabschnittes richtet sich nach den Brandgefahren. Ohne Nachweis darf die zusammenhängende Brandabschnittsfläche nicht mehr als 3‘600 m 2 betragen. 3 Die zusammenhängende Brandabschnittsfläche umfasst sämtliche ohne Feuerwiderstand miteinander verbundenen Geschosse. Das Tragwerk und die Geschossdecken müssen den Feuerwiderstandsanforderungen gemäss Ziffer 3.7.1 entsprechen. 4 Für die Unterteilung von Lagern mit gefährlichen Stoffen ist die je Brandabschnitt zulässi- ge Lagermenge massgebend. Diese richtet sich nach Lagerdichte und Art der Stoffe (siehe Ziffer 5 „Weitere Bestimmungen“). 3.7.6 Schule 1 Dem Schulbetrieb dienende und zuordenbare Nutzungen (z. B. Schulräume, Gruppen- räume, Lehrerzimmer, Aufenthalts- und Ruheräume, Archive, Serverräume, Putzräume) können im gleichen Brandabschnitt zusammengefasst werden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de 15 2 Der Turnhalle zuordenbare Nutzungen (z. B. Garderoben, Materialräume, Zuschauertri- bünen, Putzräume) können im gleichen Brandabschnitt zusammengefasst werden. 3 Ohne Nachweis darf die zusammenhängende Brandabschnittsfläche nicht mehr als 3‘600 m 2 betragen. 4 Die zusammenhängende Brandabschnittsfläche umfasst sämtliche ohne Feuerwiderstand miteinander verbundenen Geschosse. Das Tragwerk und die Geschossdecken müssen den Feuerwiderstandsanforderungen gemäss Ziffer 3.7.1 entsprechen. 5 Spezialräume (z. B. Schulküche, Cafeteria, Werk-, Laborräume) sind als eigenständige Brandabschnitte zu erstellen. 3.7.7 Landwirtschaft (siehe Anhang) 1 Nutzungen wie Tierstall, Futterlager, Melkstand, Fressplatz, Laufhof können im gleichen Brandabschnitt zusammengefasst werden. 2 Ohne Nachweis darf die zusammenhängende Brandabschnittfläche landwirtschaftlich ge- nutzter Bauten nicht mehr als 3‘600 m 2 betragen. 3 Bei landwirtschaftlichen Bauten sind Wohnungen und Wirtschaftsteil brandabschnitts- mässig zu unterteilen. 4 Bei landwirtschaftlichen Bauten mit einem gesamthaften Gebäudevolumen > 3‘000 m 3 sind Wohn- und Wirtschaftsteil mit einer Brandmauer REI 90 voneinander abzutrennen. 5 Räume in denen Motorfahrzeuge abgestellt werden sind von angrenzenden landwirt- schaftlich genutzten Räumen mit Feuerwiderstand EI 60 abzutrennen oder einstellraumseitig mindestens K 60 zu bekleiden. 3.7.8 Beherbergungsbetriebe Gäste-, Insassen-, Patienten- und Personalzimmer, betriebstechnische Räume, Untersu- chungs-, Behandlungs- und Laborbereiche sowie technische Räume sind als Brandabschnit- te zu erstellen. 3.7.9 Verkaufsgeschäfte 1 Verkaufsflächen, Verwaltungs- und Betriebsräume, sowie Lagerbereiche können im glei- chen Brandabschnitt zusammengefasst werden. 2 Der Brandabschnitt von mehrgeschossigen Verkaufsgeschäften umfasst sämtliche mitei- nander offen verbundenen Verkaufsgeschosse. Das Tragwerk und die Geschossdecken müssen den Feuerwiderstandsanforderungen gemäss Ziffer 3.7.1 entsprechen. 3 Verkaufsgeschäfte im zweiten und in jedem darunter liegenden Untergeschoss müssen geschossweise als eigene Brandabschnitte erstellt sein. 3.7.10 Räume mit grosser Personenbelegung 1 Räume mit grosser Personenbelegung sind als Brandabschnitte abzutrennen. 2 Dem Raum mit grosser Personenbelegung zuordenbare Nutzungen (z. B. Garderoben, Materialräume, Zuschauertribünen, Bühnen, Regieräume, Foyer) können im gleichen Brandabschnitt zusammengefasst werden. 3 Spezialräume sind als Brandabschnitte zu erstellen. 3.7.11 Parking (siehe Anhang) 1 Parkings sind als Brandabschnitte zu erstellen. Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 16 2 Bei Parkings unter Terrain sowie bei oberirdischen, geschlossenen Parkings beträgt die zulässige Brandabschnittsfläche 4‘800 m 2 , sofern das Parking eingeschossig ist oder die einzelnen Geschosse separate Brandabschnitte bilden. Sie beträgt 2‘400 m 2 , sofern bei mehrgeschossigen Parkings die Geschosse miteinander in offener Verbindung stehen. So- fern Löschanlagen eingebaut werden, können die Flächen der Brandabschnitte verdoppelt werden. 3 Bei teilweise offenen (Umfassungswände mit mindestens 25 % unverschliessbaren Öff- nungen) ein- und mehrgeschossigen Parkings darf die ohne Brandabschnittsbildung mitei- nander verbundene Fläche je Geschoss 9‘600 m 2 nicht übersteigen. 3.7.12 Räume zum Einstellen von Motorfahrzeugen bis 600 m 2 1 Räume zum Einstellen von Motorfahrzeugen sind als Brandabschnitte zu erstellen. 2 In Einfamilienhäusern, Gebäuden geringer Abmessung und Nebenbauten werden keine Anforderungen an die Brandabschnittsbildung gestellt. 3.7.13 Hochhäuser (siehe Anhang) 1 In jedem Geschoss sind im Anschlussbereich der Geschossdecke an die Aussenwand Massnahmen zu treffen, damit eine Brandausdehnung eingeschränkt wird. Bei Konzepten mit Löschanlagenvollschutz sind keine Massnahmen erforderlich. 2 Revisionsöffnungen von Installationsschächten dürfen nicht in Sicherheitstreppenhäusern angeordnet sein. 3.7.14 Räume und Brandabschnitte mit erhöhten Anforderungen Für einzelne Räume und Brandabschnitte mit sehr grosser Brandbelastung oder grossem Brandrisiko ist der Feuerwiderstand der Tragwerke und brandabschnittsbildenden Wände und Decken gegenüber den Anforderungen der Ziffer 3.7.1 angemessen zu erhöhen. 3.7.15 Räume für technische Brandschutzeinrichtungen und haustechnische Anlagen 1 Die Anforderungen bezüglich der Bauart und des Feuerwiderstandes für Räume für tech- nische Brandschutzeinrichtungen und haustechnischen Anlagen (Lösch-, Wärme-, Kälte-, Luft-, Beförderungs- und Elektroanlagen) richten sich nach der Art der Anlagen, der Brand- gefahr und dem Feuerwiderstand des Tragwerkes oder Brandabschnitten von Bauten und Anlagen. 2 Die baulichen Anforderungen und Bedingungen an die Aufstellungsräume für Lösch-, Be- förderungs-, Lufttechnische- und Wärmetechnische Anlagen sind in der jeweiligen Brand- schutzrichtlinie geregelt. 3 Räume für Transformatoren sind als separate Brandabschnitte mit dem gleichen Feuer- widerstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens jedoch EI 60 zu erstellen. Zu- und Abluftöffnungen müssen direkt ins Freie führen (siehe Ziffer 5 „Weitere Bestimmungen“). 3.7.16 Bauten mit Atrien, Innenhöfen oder Doppelfassaden (siehe Anhang) Bei Bauten mit Atrien, Innenhöfen oder Doppelfassaden sind Massnahmen zu treffen, damit die Brandausbreitung über die Atrien, Innenhöfe oder Doppelfassaden eingeschränkt wird. 3.7.17 Hochregallager Hochregallager sind als separate Brandabschnitte auszubilden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte / 15-15de 17 4 Nachweis des Feuerwiderstandes 4.1 Normbrand Der geforderte Feuerwiderstand von Bauteilen ist rechnerisch oder durch genormte Brand- versuche nachzuweisen. 4.2 Naturbrand Der geforderte Feuerwiderstand von Bauteilen kann gemäss den Vorgaben der Brand- schutzrichtlinie „Nachweisverfahren im Brandschutz“ nachgewiesen werden. 4.3 Nachweis 1 Auf Verlangen der Brandschutzbehörde ist der Feuerwiderstand von Tragwerken und brandabschnittsbildenden Bauteilen durch Prüfungen oder rechnerisch nachzuweisen. 2 Der Brandschutzbehörde sind die Nachweise vor Baubeginn mit den notwendigen Unter- lagen zur Begutachtung einzureichen. 5 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder http://www.praever.ch/de/bs/vs). 6 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Flucht- und Rettungswege 01.01.2017 / 16-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 8 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Flucht- und Rettungswege / 16-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 17. September 2015 genehmigte Änderungen: - Ziffer 3.3.3 (Seite 10) - neu: Anhang zu Ziffer 3.3 (Seite 21) - neu: Anhang zu Ziffer 3.3.3 (Seite 22) Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 2.4.2, Abs. 1 und 2 (Seite 6) - Ziffer 2.5.2, Abs. 3 (Seite 7) - Ziffer 3.4.4, Abs. 2 (Seite 11) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Flucht- und Rettungswege / 16-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 5 2 Allgemeine Anforderungen 5 2.1 Grundsätze 5 2.2 Freihaltung 5 2.3 Messweise (siehe Anhang) 5 2.4 Anzahl, Länge, Breite 5 2.4.1 Grundsätze 5 2.4.2 Anzahl vertikale Fluchtwege (siehe Anhang) 6 2.4.3 Gesamtlänge von Fluchtwegen (siehe Anhang) 6 2.4.4 Fluchtweglänge in der Nutzungseinheit (siehe Anhang) 6 2.4.5 Breite und Höhe von Fluchtwegen (siehe Anhang) 6 2.4.6 Anzahl Ausgänge 7 2.4.7 Breite der Ausgänge 7 2.5 Ausführung 7 2.5.1 Treppen (siehe Anhang) 7 2.5.2 Aussentreppen (siehe Anhang) 7 2.5.3 Horizontale Fluchtwege 8 2.5.4 Laubengänge 8 2.5.5 Türen (siehe Anhang) 8 3 Anforderungen für bestimmte Nutzungen und Gebäudearten 8 3.1 Gebäude mit geringen Abmessungen 8 3.2 Wohnen 9 3.2.1 Vertikale Fluchtwege ohne Brandschutzabschlüsse zu den horizontalen Fluchtwegen (siehe Anhang) 9 3.2.2 Treppen 9 3.2.3 Türen 9 3.2.4 Fluchtweg innerhalb der Nutzungseinheit 9 3.3 Büro, Gewerbe und Industrie (siehe Anhang) 9 3.3.1 Vertikale Fluchtwege ohne Brandschutzabschlüsse zu den horizontalen Fluchtwegen (siehe Anhang) 9 3.3.2 Treppen 10 3.3.3 Türen (siehe Anhang) 10 3.3.4 Fluchtweg innerhalb der Nutzungseinheit (siehe Anhang) 10 3.4 Schulen 10 3.4.1 Vertikale Fluchtwege ohne Brandschutzabschlüsse zu den horizontalen Fluchtwegen (siehe Anhang) 10 3.4.2 Treppen 10 3.4.3 Fluchtweg innerhalb des Geschosses oder Nutzungseinheit (siehe Anhang) 10 3.4.4 Kindertagesstätten 10 3.5 Verkaufsgeschäfte und Räume mit grosser Personenbelegung 11 3.5.1 Allgemeine Anforderungen 11 3.5.2 Personenbelegung (siehe Anhang) 11 3.5.3 Raumausgänge (siehe Anhang) 11 3.5.4 Verkehrswege in Verkaufsgeschäften (siehe Anhang) 11 3.5.5 Bestuhlung in Räumen mit grosser Personenbelegung (siehe Anhang) 11 3.6 Beherbergungsbetriebe 12 3.6.1 Beherbergungsbetriebe [a] (siehe Anhang) 12 3.6.2 Beherbergungsbetriebe [b] und [c] 12 3.7 Parking (siehe Anhang) 12 3.8 Landwirtschaft 13 3.9 Hochhäuser (siehe Anhang) 13 3.9.1 Allgemeines 13 Flucht- und Rettungswege / 16-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 3.10 Bauten mit Atrien und Innenhöfen (siehe Anhang) 13 4 Weitere Bestimmungen 13 5 Inkrafttreten 13 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Flucht- und Rettungswege / 16-15de 5 1 Geltungsbereich Diese Brandschutzrichtlinie regelt die Anforderungen an Flucht- und Rettungswege (nach- stehend gesamthaft als Fluchtwege bezeichnet) hinsichtlich Anordnung, Bemessung, Be- schaffenheit, technischen Ausrüstungen und Freihaltung. 2 Allgemeine Anforderungen 2.1 Grundsätze 1 Flucht- und Rettungswege sind so anzulegen, zu bemessen und auszuführen, dass sie jederzeit rasch und sicher benützbar sind. Massgebend sind insbesondere: a Nutzung und Lage von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten; b Gebäudegeometrie; c Personenbelegung. 2 Befindet sich zwischen dem horizontalen und dem vertikalen Flucht- und Rettungsweg kein Brandschutzabschluss, gelten im horizontalen Flucht- und Rettungsweg die gleichen Anforderungen, wie für vertikale Flucht- und Rettungswege. 3 Im Rahmen objektbezogener Fragestellungen im Zusammenhang mit Fluchtweganforde- rungen können in Abstimmung mit der Brandschutzbehörde für einzelne Bereiche einer Bau- te oder Anlage Berechnungsmethoden eingesetzt werden. 2.2 Freihaltung Flucht- und Rettungswege können als Verkehrswege genutzt werden. Sie sind jederzeit frei und sicher benützbar zu halten. Sie dürfen ausserhalb der Nutzungseinheit keinen anderen Zwecken dienen. 2.3 Messweise (siehe Anhang) 1 Die gesamte Fluchtweglänge setzt sich zusammen aus der Fluchtweglänge in der Nut- zungseinheit, gemessen in der Luftlinie der Räume, und der Fluchtweglänge im horizontalen Fluchtweg, gemessen in der Gehweglinie. Raumtrennende Wände innerhalb der Nutzungs- einheit sind zu berücksichtigen. 2 Treppen in Nutzungseinheiten werden entsprechend der Gehweglinie horizontal gemes- sen. 3 Die Strecke innerhalb der vertikalen Fluchtwege (z. B. Treppenanlage) bis einen sicheren Ort ins Freie wird nicht gemessen. 4 Fluchtwegbreiten werden zwischen den Umfassungswänden oder Geländern gemessen. 2.4 Anzahl, Länge, Breite 2.4.1 Grundsätze 1 Die Zahl der vertikalen Fluchtwege (z. B. Treppenanlagen) und Ausgänge richtet sich nach der Geschossfläche, der Fluchtweglänge sowie der Personenbelegung von Bauten und Anlagen. 2 Vertikale Fluchtwege müssen an einen sicheren Ort im Freien führen. 3 Mehrere vertikale Fluchtwege müssen unabhängig voneinander an einen sicheren Ort im Freien führen. Flucht- und Rettungswege / 16-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 4 Für horizontale Verbindungen zwischen vertikalen Fluchtwegen gelten die Anforderungen der vertikalen Fluchtwege, sofern sie nicht durch Brandschutzabschlüsse abgetrennt sind. 2.4.2 Anzahl vertikale Fluchtwege (siehe Anhang) 1 1 Geschosse von Bauten und Anlagen ohne ausreichende, ebenerdig ins Freie führende Fluchtwege sind wie folgt mit vertikalen Fluchtwegen zu erschliessen: a bei einer Geschossfläche bis 900 m 2 mit mindestens einem vertikalen Fluchtweg; b bei einer Geschossfläche von mehr als 900 m 2 mit mindestens zwei vertikalen Flucht- wegen. 2 1 Räume mit einer Personenbelegung von mehr als 100 Personen sind durch mindestens zwei vertikale Fluchtwege zu erschliessen, sofern für die Personen nicht ausreichend, eben- erdig ins Freie führende Fluchtwege zur Verfügung stehen. 3 In Beherbergungsbetrieben [a] mit 3 oder mehr Geschossen sind die Bereiche, welche der horizontalen Evakuierung dienen mit mindestens je einem unabhängigen vertikalen Fluchtweg zu erschliessen. 2.4.3 Gesamtlänge von Fluchtwegen (siehe Anhang) 1 Führen Fluchtwege nur zu einem vertikalen Fluchtweg oder einem Ausgang an einen si- cheren Ort im Freien, darf deren Gesamtlänge 35 m nicht übersteigen. 2 Führen sie zu mindestens zwei voneinander entfernten vertikalen Fluchtwegen oder Aus- gängen an einen sicheren Ort im Freien, darf die Gesamtlänge des Fluchtwegs 50 m nicht übersteigen. 2.4.4 Fluchtweglänge in der Nutzungseinheit (siehe Anhang) 1 In der Nutzungseinheit beträgt die maximale Fluchtweglänge 35 m. 2 Soweit die Ausgänge nicht innerhalb von 35 m direkt an einen sicheren Ort im Freien füh- ren oder in einen vertikalen Fluchtweg münden, ist als Verbindung ein horizontaler Flucht- weg (z. B. Korridor mit Feuerwiderstand oder Laubengang) notwendig. 3 Bei überhohen Räumen kann in Absprache mit der Brandschutzbehörde die maximale Fluchtweglänge auf 50 m erhöht werden sofern mehrere Fluchtrichtungen zur Verfügung stehen. 2.4.5 Breite und Höhe von Fluchtwegen (siehe Anhang) 1 Die Breite von Türen, horizontalen und vertikalen Fluchtwegen ist nach der Personenbe- legung zu bemessen. Der Raum mit der grössten Personenbelegung bestimmt die erforder- liche Breite des Fluchtwegs (siehe Ziffern 3.5.2 und 3.5.3). 2 Die Mindestbreite von horizontalen Fluchtwegen muss 1.2 m betragen. 3 Die Mindestbreite von geradläufigen Treppen inklusive deren Podeste muss 1.2 m betra- gen. Die Mindestbreite von gewendelten Treppen muss 1.5 m betragen bei einer minimalen inneren Auftrittsbreite von 0.15 m. Nutzungsbezogen sind Abweichungen möglich (siehe Zif- fer 3). 4 Die lichte Durchgangsbreite von Türen hat mindestens 0.9 m zu betragen. Nutzungsbe- zogen sind Abweichungen möglich (siehe Ziffer 3). 5 Die lichte Durchgangshöhe von Türen hat 2.0 m und die von horizontalen Fluchtwegen mindestens 2.1 m zu betragen. Nutzungsbezogen sind Abweichungen möglich (siehe Zif- fer 3). 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-023_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Flucht- und Rettungswege / 16-15de 7 6 Bei Türen zu untergeordneten Räumen (z. B. Putzräume, Kleinlager, Sanitärräume), kön- nen die lichten Durchgangsmasse reduziert werden. 2.4.6 Anzahl Ausgänge Je nach Personenbelegung haben Räume mindestens folgende Ausgänge aufzuweisen: a mit maximal 50 Personen: ein Ausgang mit 0.9 m; b mit maximal 100 Personen: zwei Ausgänge mit je 0.9 m; c mit maximal 200 Personen: drei Ausgänge mit je 0.9 m oder zwei Ausgänge mit 0.9 m und 1.2 m; d mit mehr als 200 Personen: mehrere Ausgänge mit mindestens je 1.2 m; e in Büro-, Gewerbe- und Industriebauten sind unabhängig der Personenbelegung Ausgän- ge mit einer Breite von 0.9 m zulässig. 2.4.7 Breite der Ausgänge Bei einer Belegung über 200 Personen haben Ausgänge insgesamt mindestens folgende Breiten aufzuweisen: a ebenerdig: 0.6 m pro 100 Personen; b über Treppen: 0.6 m pro 60 Personen. 2.5 Ausführung 2.5.1 Treppen (siehe Anhang) 1 Treppen und Podeste in vertikalen Fluchtwegen sind sicher begehbar auszuführen. 2 Vertikale Fluchtwege dürfen nicht geschossweise versetzt sein. 2.5.2 Aussentreppen (siehe Anhang) 1 Als Aussentreppen gelten Treppenanlagen wenn: a die Treppengrundrissfläche weniger als zur Hälfte von Gebäudeaussenwänden um- schlossen ist; b der an das Freie angrenzende Fassadenanteil der Treppenanlage zur Hälfte gegen das Freie ständig offen ist. Die Öffnungen müssen gleichmässig verteilt und unver- schliessbar sein. 2 Aussentreppen sind so anzuordnen, dass Benutzende nicht durch einen Brand in oder an Bauten und Anlagen gefährdet sind. 3 1 Im Bereich von Aussentreppen müssen: a Aussenwände einen Feuerwiderstand von mindestens EI 30 (Verglasungen und Türen E 30) aufweisen, oder b Aussenwandbekleidungssysteme aus Baustoffen der RF1 (Verglasungen und Türen aus Baustoffen der RF1 oder mit Feuerwiderstand) bestehen. Beträgt der Abstand von Aussentreppen zur Fassade ≥ 1.2 m können die Anforderungen angemessen reduziert werden. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-002_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-011_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-004_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-027_A_de.docx Flucht- und Rettungswege / 16-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 2.5.3 Horizontale Fluchtwege 1 Horizontale Fluchtwege sind bis zu vertikalen Fluchtwegen oder an einen sicheren Ort ins Freie zu führen. 2 Horizontale Fluchtwege mit einer Länge von mehr als 50 m sind durch Brandschutzab- schlüsse so zu unterteilen, dass ähnliche Fluchtweglängen entstehen. 3 Einbauschränke sind zulässig sofern die dem Fluchtweg zugewandten Oberflächen (z. B. Türen, Fronten, Seiten- und Oberteile, Deckel) aus Baustoffen der RF1 bestehen. 2.5.4 Laubengänge 1 Laubengänge sind bis zu vertikalen Fluchtwegen zu führen und aus Baustoffen der RF1 zu erstellen. Lineare, tragende Bauteile dürfen aus brennbaren Baustoffen erstellt werden. 2 Laubengänge müssen mindestens zur Hälfte gegen das Freie ständig offen sein. Die Öff- nungen müssen gleichmässig verteilt und unverschliessbar sein. 3 Bei Türen und Fenster werden keine Anforderungen an den Feuerwiderstand gestellt. 4 Die horizontale Fluchtweglänge ist bei Laubengängen einzuhalten. 5 Führen Laubengänge zu einem vertikalen Fluchtweg sind die Laufflächen mit 30 Minuten Feuerwiderstand zu erstellen und feuerwiderstandsfähig an die Aussenwand anzuschlies- sen. Aussenwandbekleidungen müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. 6 Führen Laubengänge an beiden Enden zu vertikalen Fluchtwegen, gelten keine Anforde- rungen an den Feuerwiderstand der Konstruktion (z. B. Gitterrost). Aussenwandbekleidun- gen dürfen aus brennbaren Baustoffen bestehen. 2.5.5 Türen (siehe Anhang) 1 Türen müssen in Fluchtrichtung geöffnet werden können. Ausgenommen bleiben Türen zu Räumen welche mit nicht mehr als 20 Personen belegt werden. 2 Türen in Fluchtwegen müssen sich in Fluchtrichtung jederzeit ohne Hilfsmittel rasch öff- nen lassen. 3 Türen in Rettungswegen müssen von den Einsatzkräften von aussen geöffnet werden können. 4 Kipp-, Hub-, Roll-, Schnelllauf- und Schiebetore sowie Drehtüren sind nur zulässig, wenn zweckmässig angeordnete, in der Richtung des Fluchtweges öffnende Türen vorhanden sind. 5 Automatische Schiebe- und Drehtüren sind in Fluchtwegen zulässig, soweit sie die Flucht jederzeit gewährleisten. Sie müssen für den Einsatz in Fluchtwegen geeignet sein. Bei Schnelllauftoren genügt es, wenn sie in Fluchtrichtung ohne Hilfsmittel von Hand rasch und sicher geöffnet werden können. 3 Anforderungen für bestimmte Nutzungen und Gebäudearten 3.1 Gebäude mit geringen Abmessungen 1 Die maximale Fluchtweglänge bis an einen sicheren Ort ins Freie beträgt 35 m. Flucht- wege dürfen innerhalb der Nutzungseinheit über mehrere Räume führen. 2 Die Geometrie der Treppen, welche mehrere Nutzungseinheiten erschliessen, kann bei den Nutzungen Wohnen, Büro, Schule, Gewerbe und Landwirtschaft wie folgt angepasst werden: a die Breite von geradläufigen Treppen kann auf 0.9 m reduziert werden; file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-007_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-028_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Flucht- und Rettungswege / 16-15de 9 b gewendelte Treppen mit einer Breite von 1.2 m sind zulässig sofern die innere Auf- trittsbreite mindestens 0.1 m aufweist. 3 Für Treppen innerhalb der Nutzungseinheit gelten die nutzungsbezogenen Anforderun- gen. 3.2 Wohnen 3.2.1 Vertikale Fluchtwege ohne Brandschutzabschlüsse zu den horizontalen Fluchtwegen (siehe Anhang) In Gebäuden geringer und mittlerer Höhe kann auf Brandschutzabschlüsse zwischen hori- zontalen und vertikalen Fluchtwegen verzichtet werden wenn: a die Geschossfläche je vertikalem Fluchtweg 900 m 2 nicht übersteigt; b die horizontalen Fluchtwege zwischen vertikalen Fluchtwegen feuerwiderstandsfähig un- terteilt sind; c die horizontalen Fluchtwege hinsichtlich Materialisierung, Feuerwiderstand und Aktivie- rungsgefahr demjenigen der vertikalen Fluchtwege entspricht. 3.2.2 Treppen 1 In Gebäuden geringer Höhe sind gewendelte Treppen mit einer Breite von 1.2 m zulässig sofern die innere Auftrittsbreite mindestens 0.1 m aufweist. 2 Erschliessen Treppen max. ein Ober- und ein Untergeschoss kann die Treppenbreite von geradläufigen Treppen auf 0.9 m reduziert werden. 3 An Treppen innerhalb der Nutzungseinheit werden keine Anforderungen gestellt. 3.2.3 Türen 1 Wohnungseingangstüren müssen nicht in Fluchtrichtung öffnen. 2 Bei wohnungsinternen Türen entfallen die Anforderungen gemäss Ziffer 2.4.5 und 2.5.5. 3 Hauseingangstüren müssen nicht in Fluchtrichtung öffnen, sofern sie nicht mehr als 10 Wohneinheiten erschliessen. 3.2.4 Fluchtweg innerhalb der Nutzungseinheit Innerhalb der Nutzungseinheit darf der Fluchtweg über mehrere Räume zu einem horizonta- len oder vertikalen Fluchtweg führen. 3.3 Büro, Gewerbe und Industrie (siehe Anhang) 3.3.1 Vertikale Fluchtwege ohne Brandschutzabschlüsse zu den horizontalen Fluchtwegen (siehe Anhang) In Bürogebäuden geringer Höhe kann auf Brandschutzabschlüsse zwischen horizontalen und vertikalen Fluchtwegen verzichtet werden wenn: a die Geschossfläche je vertikalem Fluchtweg 900 m 2 nicht übersteigt; b die horizontalen Fluchtwege zwischen vertikalen Fluchtwegen feuerwiderstandsfähig un- terteilt sind; c die horizontalen Fluchtwege hinsichtlich Materialisierung, Feuerwiderstand und Aktivie- rungsgefahr demjenigen der vertikalen Fluchtwege entspricht. Flucht- und Rettungswege / 16-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 3.3.2 Treppen 1 In Gebäuden geringer Höhe sind gewendelte Treppen mit einer Breite von 1.2 m zulässig sofern die innere Auftrittsbreite mindestens 0.1 m aufweist. 2 An Treppen innerhalb der Nutzungseinheit werden keine Anforderungen gestellt. 3.3.3 Türen 1 (siehe Anhang) 1 In Betrieben, welche gemäss dem Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG), Art. 5, 7 und 8, dem Geltungsbereich der Verordnung 4 zum Arbeitsgesetz (ArGV 4) unterstellt sind, gelten für die Anforderungen an Türen die Vor- gaben der Verordnung 4 zum Arbeitsgesetz (ArGV 4). 2 In Betrieben, welche gemäss dem Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG), Art. 5, 7 und 8, dem Geltungsbereich der Verordnung 4 zum Arbeitsgesetz (ArGV 4) nicht unterstellt sind, kann bei Türen zu Räumen mit einer Be- legung von maximal 20 Personen das lichte Durchgangsmass auf 0.8 m reduziert werden. Bei einer Belegung bis 6 Personen sind Schiebetüren möglich. 3.3.4 Fluchtweg innerhalb der Nutzungseinheit (siehe Anhang) Innerhalb der Nutzungseinheit darf der Fluchtweg über maximal einen angrenzenden Raum (z. B. Kombizonen) zu einem horizontalen oder vertikalen Fluchtweg führen. 3.4 Schulen 3.4.1 Vertikale Fluchtwege ohne Brandschutzabschlüsse zu den horizontalen Fluchtwegen (siehe Anhang) In Gebäuden geringer Höhe kann auf Brandschutzabschlüsse zwischen horizontalen und vertikalen Fluchtwegen verzichtet werden wenn: a die Geschossfläche je vertikalem Fluchtweg 900 m 2 nicht übersteigt; b die horizontalen Fluchtwege zwischen vertikalen Fluchtwegen feuerwiderstandsfähig un- terteilt sind; c die horizontalen Fluchtwege hinsichtlich Materialisierung, Feuerwiderstand und Aktivie- rungsgefahr demjenigen der vertikalen Fluchtwege entspricht (ausgenommen sind offene Garderoben mit Haken und festmontierten Sitzbänken). 3.4.2 Treppen An Treppen innerhalb der Nutzungseinheit werden keine Anforderungen gestellt. 3.4.3 Fluchtweg innerhalb des Geschosses oder Nutzungseinheit (siehe Anhang) Innerhalb des Geschosses oder Nutzungseinheit darf der Fluchtweg über maximal einen an- grenzenden Raum (z. B. Schulzimmer, Gruppenraum, Kombizone, Turnhalle, Garderobe) zu einem horizontalen oder vertikalen Fluchtweg führen. 3.4.4 Kindertagesstätten 1 Die maximale Länge von Fluchtwegen, die über Räume innerhalb der Nutzungseinheit bis in horizontale oder vertikale Fluchtwege führen, beträgt 20 m. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 17. September 2015 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Flucht- und Rettungswege / 16-15de 11 2 1 An Türen innerhalb der Nutzungseinheit entfallen die Anforderungen gemäss Ziffer 2.4.5 und 2.5.5. 3 Schlafräume auf Zwischengeschossen oder Galerien innerhalb der Nutzungseinheit sind durch horizontale und vertikale Fluchtwege zu erschliessen. 3.5 Verkaufsgeschäfte und Räume mit grosser Personenbelegung 3.5.1 Allgemeine Anforderungen 1 Die gesamte Breite von Treppenläufen und Podesten richtet sich nach der grössten Aus- gangsbreite der angeschlossenen Geschosse. Treppenbreiten von mehr als 2.4 m sind durch Handläufe zu unterteilen. 2 Einzelstufen innerhalb von horizontalen Fluchtwegen sind nicht zulässig. Eine Folge von mindestens drei Stufen ist gestattet, sofern sie deutlich gekennzeichnet sind. Rampen dürfen als Fluchtwege nicht mehr als 6 % Gefälle aufweisen. 3.5.2 Personenbelegung (siehe Anhang) 1 Die Personenbelegung in Räumen ist massgebend für Anzahl und Bemessung der erfor- derlichen Fluchtwege (Ausgänge, horizontale und vertikale Fluchtwege). Sie ist abhängig von Grösse, Nutzung und Lage der Räume. 2 Die massgebende Personenbelegung für die Festlegung der erforderlichen Fluchtwege ist schriftlich und verbindlich festzuhalten. Liegen keine verbindlichen Angaben (z. B. Be- stuhlungspläne) vor, ist von flächenbezogenen Annahmen auszugehen. Diese sind gegebe- nenfalls objektspezifisch anzupassen. 3.5.3 Raumausgänge (siehe Anhang) 1 Die Anzahl und Breite der Ausgänge ist aufgrund der Personenbelegung festzulegen. 2 Mindestens 2/3 der erforderlichen Raumausgänge (Fluchtwegbreite) müssen direkt in ho- rizontale oder vertikale Fluchtwege führen. Maximal 1/3 der erforderlichen Fluchtwegbreite darf über eine anderweitig genutzte Zone (z. B. Foyer, Warteraum) führen, sofern die Fluchtwegbreite betrieblich freigehalten wird. 3.5.4 Verkehrswege in Verkaufsgeschäften (siehe Anhang) 1 Es sind der Flucht dienende Verkehrswege vorzusehen. Wo diese zusammenführen, sind Hauptverkehrswege anzulegen. 2 Verkehrswege müssen mindestens 1.2 m, Hauptverkehrswege mindestens 1.8 m breit sein. 3 Wo mehrere Hauptverkehrswege zusammenführen, sind Fluchtstrassen von mindestens 3.6 m Breite erforderlich. Sie müssen an beiden Enden direkt an einen sicheren Ort ins Freie führende Ausgänge mit gleicher Türbreite wie die Fluchtstrassenbreite aufweisen. Die Stre- cke innerhalb der Fluchtstrasse wird für die Bestimmung der Gesamtfluchtweglänge nicht gemessen. 4 Bei Räumen mit nur einem in die Fluchtstrasse mündenden Fluchtweg, beträgt die max. zulässige Fluchtweglänge in der Nutzungseinheit 20 m. 3.5.5 Bestuhlung in Räumen mit grosser Personenbelegung (siehe Anhang) 1 Sitzplätze sind so in Reihen anzuordnen und durch Zwischengänge zu unterbrechen, dass die Ausgänge auf möglichst direktem Weg erreichbar sind. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-014_A_de.docx Flucht- und Rettungswege / 16-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 2 Der freie Durchgang zwischen den Sitzreihen darf 0.45 m nicht unterschreiten. Die Ver- kehrswege müssen eine lichte Breite von mindestens 1.2 m aufweisen. 3 In einer Sitzreihe, welche von zwei Seiten zugänglich ist, dürfen nicht mehr als 32 Sitze angeordnet sein. Ist der Zugang nur von einer Seite her möglich, sind höchstens 16 Sitze zu- lässig. 4 Die Bestuhlung ist wenn möglich am Boden unverrückbar zu befestigen. Ist dies nicht möglich, sind die Stühle einer Sitzreihe so zu verbinden, dass die Verbindung vom Publikum nicht gelöst werden kann. Die Aufstellung von Stühlen in den Verkehrswegen ist verboten. Klappsitze an den Verkehrswegen müssen selbsttätig hochklappen. 3.6 Beherbergungsbetriebe 3.6.1 Beherbergungsbetriebe [a] (siehe Anhang) 1 In Bettengeschossen von Beherbergungsbetrieben, in denen dauernd oder vorüberge- hend kranke, pflegebedürftige oder auf fremde Hilfe angewiesene Personen untergebracht sind, müssen die horizontalen Fluchtwege so unterteilt werden, dass zusammen mit den Pa- tientenzimmern mindestens zwei voneinander unabhängige Brandabschnitte entstehen da- mit eine horizontale Evakuierung möglich ist (Aufenthaltskonzept). 2 Bei Empfangsbüros, welche von den angrenzenden Räumen mit Feuerwiderstand El 60 abgetrennt sind, genügt gegen vertikale Fluchtwege ein Abschluss mit Feuerwiderstand EI 30. Gegen horizontale Fluchtwege ist mindestens ein Abschluss aus Baustoffen der RF1 zu erstellen. Türen sind mit Selbstschliessern auszurüsten. 3 Zu einer Wohneinheit zusammengefasste Zimmer sind möglich, sofern die Fluchtwege über eine gemeinsam genutzte Vorzone führen und die maximale Fluchtweglänge bis in ei- nen horizontalen oder vertikalen Fluchtweg 20 m beträgt. 3.6.2 Beherbergungsbetriebe [b] und [c] 1 Empfangstheken und Reception, welche von den angrenzenden Räumen (z. B. Büro) mit Feuerwiderstand El 30 abgetrennt sind, dürfen in horizontalen Rettungswegen stehen. 2 Hotelzimmertüren müssen mindestens 0.8 m breit sein. Sie müssen nicht in Fluchtrich- tung öffnen. 3 An Türen innerhalb von Hotelsuiten werden keine Anforderungen gestellt. 4 Bei Beherbergungsbetrieben [c] müssen die Hauseingangstüren nicht in Fluchtrichtung öffnen. 5 Bei Beherbergungsbetrieben [c] sind gewendelte Treppen mit einer Breite von 1.2 m zu- lässig sofern die innere Auftrittsbreite mindestens 0.1 m aufweist. 3.7 Parking (siehe Anhang) 1 Wenn Ausgänge in einen vertikalen Fluchtweg führen, sind bei Einstellräumen mit einer Brandabschnittsfläche von mehr als 1‘200 m 2 feuerwiderstandsfähige Schleusen oder Vor- plätze zu erstellen. 2 Der Feuerwiderstand der Schleusen entspricht demjenigen des Tragwerks, beträgt aber mindestens EI 30. Türen der Schleusen zum vertikalen oder horizontalen Fluchtweg sind mit Feuerwiderstand E 30 selbstschliessend auszuführen. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-003_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-032_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Flucht- und Rettungswege / 16-15de 13 3.8 Landwirtschaft 1 Ställe mit einer Grundfläche von mehr als 200 m 2 müssen mindestens zwei für die Evaku- ierung von Nutztieren zweckmässig angeordnete, genügend gross dimensionierte Ausgänge aufweisen. Türen sind in Fluchtrichtung öffnend anzuschlagen. 2 An Treppen innerhalb der Nutzungseinheit werden keine Anforderungen gestellt. 3 An Türen innerhalb der Nutzungseinheit entfallen die Anforderungen gemäss Ziffer 2.4.5 und 2.5.5. 3.9 Hochhäuser (siehe Anhang) 3.9.1 Allgemeines 1 In Hochhäusern sind Geschosse über Terrain mit Sicherheitstreppenhäusern zu er- schliessen. 2 Als Sicherheitstreppenhäuser gelten vertikale Fluchtwege, die gegen das Eindringen von Rauch und Feuer (Rauchschutz-Druckanlage) besonders geschützt sind. 3 Dachflächen von Hochhäusern müssen von einem Sicherheitstreppenhaus aus zugäng- lich sein. 4 Der Zugang zu innenliegenden Sicherheitstreppenhäusern muss auf jedem Geschoss durch eine unmittelbar vor dem Sicherheitstreppenhaus angeordnete Schleuse mit den mi- nimalen Grundrissabmessungen von 1.2 m x 2.4 m, erfolgen. Türen der Schleuse sind selbstschliessend auszuführen. 5 Sicherheitstreppenhäuser die durch ständig ins Freie offene Vorplätze oder Gänge er- schlossen sind benötigen keine Schleusen. 3.10 Bauten mit Atrien und Innenhöfen (siehe Anhang) Fluchtwege über Atrien und Innenhöfe sind zulässig, sofern Rauch- und Wärmeabzugsanla- gen mittels Nachweis, die sichere Begehbarkeit gewährleisten. 4 Weitere Bestimmungen Erlasse,Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder http://www.praever.ch/de/bs/vs). 5 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-024_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_16-029_A_R_de.docx http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheits- beleuchtung Sicherheitsstromversorgung 01.01.2017 / 17-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 9 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung / 17-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 3.2.2, Abs. 1 (Seite 6) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung / 17-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Notwendigkeit 4 2.1 Allgemeines 4 2.2 Anforderungen für bestimmte Nutzungen und Gebäudearten (siehe Anhang) 4 2.2.1 Büro-, Industrie- und Gewerbebauten, Schulbauten, unterirdische Schutzbauten, Hochhäuser 4 2.2.2 Beherbergungsbetriebe 4 2.2.3 Parkings 4 2.2.4 Räume mit grosser Personenbelegung, Verkaufsgeschäfte 4 3 Anforderungen 5 3.1 Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen 5 3.1.1 Allgemeines 5 3.1.2 Anordnung 5 3.1.3 Beeinträchtigung der Sichtbarkeit 5 3.1.4 Grösse und Ausführung (siehe Anhang) 5 3.1.5 Beleuchtung von Rettungszeichen (siehe Anhang) 5 3.2 Sicherheitsbeleuchtung 6 3.2.1 Allgemeines 6 3.2.2 Schaltung (siehe Anhang) 6 3.2.3 Anordnung der Leuchten 6 3.2.4 Beleuchtungsstärke 6 3.3 Stromversorgung für Sicherheitszwecke 7 3.3.1 Allgemeines 7 3.3.2 Stromquellen für Sicherheitszwecke (siehe Anhang) 7 3.3.3 Standort (siehe Anhang) 7 3.3.4 Verteilnetz (siehe Anhang) 7 4 Kontrollen 8 4.1 Projekte 8 4.2 Abnahmeprüfung 8 4.3 Periodische Kontrollen 8 5 Betriebsbereitschaft und Wartung (siehe Anhang) 8 6 Weitere Bestimmungen 8 7 Inkrafttreten 8 Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung / 17-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich 1 Diese Brandschutzrichtlinie regelt die Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen sowie die Anforderungen an Sicherheitsbeleuchtungen und Stromversorgungen für Sicher- heitszwecke. 2 Die Bestimmungen gelten sinngemäss für Fahrnisbauten (z. B. Zirkuszelte, Festhallen) soweit diese grosse Personenbelegungen aufweisen. 2 Notwendigkeit 2.1 Allgemeines Je nach Personenbelegung und Nutzung sind Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte mit ausreichend dimensionierten Kennzeichnungen von Fluchtwegen und Ausgängen sowie mit Sicherheitsbeleuchtungen und Stromversorgungen für Sicherheitszwecke auszurüsten. 2.2 Anforderungen für bestimmte Nutzungen und Gebäudearten (siehe Anhang) 2.2.1 Büro-, Industrie- und Gewerbebauten, Schulbauten, unterirdische Schutzbauten, Hochhäuser 1 Ausgänge und Fluchtwege sind mit Rettungszeichen zu kennzeichnen. 2 In Fluchtwegen ist eine Sicherheitsbeleuchtung zu installieren. 2.2.2 Beherbergungsbetriebe 1 Ausgänge und Fluchtwege sind mit sicherheitsbeleuchteten Rettungszeichen zu kenn- zeichnen. 2 In Fluchtwegen ist eine Sicherheitsbeleuchtung zu installieren. 3 In Beherbergungsbetrieben [c] entscheidet die Brandschutzbehörde über die Notwendig- keit. 2.2.3 Parkings 1 Ausgänge und Fluchtwege sind mit sicherheitsbeleuchteten Rettungszeichen zu kenn- zeichnen. 2 In Fluchtwegen ist eine Sicherheitsbeleuchtung zu installieren. 3 In den Fluchtwegen im Raum (z. B. im Bereich von Fahrgassen) ist eine Sicherheitsbe- leuchtung zu installieren. 2.2.4 Räume mit grosser Personenbelegung, Verkaufsgeschäfte 1 Ausgänge und Fluchtwege sind mit sicherheitsbeleuchteten Rettungszeichen zu kenn- zeichnen. 2 Die Beleuchtung der Rettungszeichen muss dauernd eingeschaltet bleiben, solange Per- sonen anwesend sind. 3 In Räumen und Fluchtwegen ist eine Sicherheitsbeleuchtung zu installieren (siehe Zif- fer 6 „Weitere Bestimmungen“). BRANDSCHUTZRICHTLINIE Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung / 17-15de 5 3 Anforderungen 3.1 Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen 3.1.1 Allgemeines Je nach Personenbelegung und Nutzung von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten sind Fluchtrichtung und Ausgänge mit Rettungszeichen und einer Sicherheitsbeleuchtung er- kennbar zu machen. 3.1.2 Anordnung 1 Die Fluchtrichtung ist – wenn nicht sofort ersichtlich oder wenn sich Personen aufhalten, die mit den örtlichen Verhältnissen nicht vertraut sind – mit Richtungsanzeigern zu kenn- zeichnen (z. B. vertikale und horizontale Fluchtwege, Richtungsänderungen). 2 Ausgänge, die nicht sofort als solche erkennbar sind oder nur in Notfällen benutzt wer- den, sind zu kennzeichnen. 3 Die Kennzeichnung muss leicht erkennbar und so angeordnet sein, dass von jedem Standort eines Raumes mindestens ein Rettungszeichen sichtbar ist. 4 Kennzeichnungen von Fluchtwegen und Ausgängen sind innerhalb eines Gebäudes ein- heitlich auszuführen. 5 Rettungszeichen zur Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen sind quer zur Fluchtrichtung auf Türsturzhöhe anzubringen. 3.1.3 Beeinträchtigung der Sichtbarkeit 1 Dekorationen, Reklamen und andere Einrichtungen dürfen die Sicht- und Erkennbarkeit von Rettungszeichen nicht beeinträchtigen. 2 Andere beleuchtete Zeichen oder Beschriftungen sowie Spiegel dürfen nicht ablenken oder zu Verwechslungen führen. 3 Grüne Farbe darf für andere Zwecke nicht in einer Weise verwendet werden, die zu Ver- wechslungen mit Rettungszeichen führt oder die Erkennbarkeit erschwert. 3.1.4 Grösse und Ausführung (siehe Anhang) 1 Rettungszeichen müssen dauerhaft ausgeführt und so gross sein, dass sie leicht erkenn- bar sind. 2 Die erforderliche Grösse von Rettungszeichen richtet sich nach der Entfernung, aus der ihre Bedeutung noch gut erkennbar sein muss. 3 Rettungszeichen sind nach anerkannten Normen rechteckig oder quadratisch auszufüh- ren, Richtungspfeile und Symbole weiss auf grünem Grund. 3.1.5 Beleuchtung von Rettungszeichen (siehe Anhang) 1 Ist eine Beleuchtung der Rettungszeichen und Richtungsanzeiger für Fluchtwege und Ausgänge verlangt, muss diese als Sicherheitsbeleuchtung ausgeführt sein. 2 Unbeleuchtete und nicht hinterleuchtete Rettungszeichen sind nachleuchtend auszufüh- ren. 3 In Räumen ohne Tageslicht und solchen, die verdunkelt werden können sind sicherheits- beleuchtete Rettungszeichen zu verwenden. Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung / 17-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 4 Beleuchtete und hinterleuchtete Rettungszeichen in Bereitschafts- und Dauerschaltung sind bei Störung der Stromversorgung der normalen künstlichen Beleuchtung mit einer Si- cherheitsstromversorgung zu speisen. 3.2 Sicherheitsbeleuchtung 3.2.1 Allgemeines 1 Sicherheitsbeleuchtungen müssen dem Stand der Technik entsprechen und so beschaf- fen, bemessen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie wirksam und jederzeit be- triebsbereit sind. Sie müssen ein sicheres Begehen von Räumen und Fluchtwegen ermögli- chen und ein leichtes Auffinden der Ausgänge gewährleisten. 2 Die Sicherheitsbeleuchtung muss bei Störung der normalen künstlichen Beleuchtung in dem von der Brandschutzbehörde festgelegten Bereich rechtzeitig und für eine Dauer von mindestens 30 Minuten wirksam werden. 3 Installationen von Sicherheitsbeleuchtungen wie Sicherheitsleuchten, dazugehörende Schalt- und Verteilkästen sowie Stromkreise sind als solche zu bezeichnen. 3.2.2 Schaltung (siehe Anhang) 1 1 Die Sicherheitsbeleuchtung muss bei Störung der allgemeinen Stromversorgung entspre- chend dem Stand der Technik wirksam werden. 2 Sicherheitsbeleuchtungen dürfen nicht durch einen Hauptschalter oder einen Schalter der normalen Raumbeleuchtung beeinflusst werden können. 3 Sicherheitsleuchten mit Einzelakkubetriebener Stromversorgung für Sicherheitszwecke sind an den Überstrom-Schutzeinrichtung des gleichen Raumes anzuschliessen. Sie dürfen nicht mit Schaltern ausgerüstet sein, durch deren Betätigung ihre Funktion unterbrochen werden kann. 4 Zentrale Stromversorgungssysteme für die Sicherheitsbeleuchtungen sind in voneinander unabhängige Bereiche (Gruppen) zu unterteilen. Die Anzahl der Leuchten sowie die Platzie- rung der Spannungsüberwachung richten sich nach anerkannten Normen. 5 Die Gruppenaufteilung richtet sich nach der Personengefährdung bei einem partiellen Ausfall der allgemeinen künstlichen Beleuchtung. 6 Das Auftreten von Fehlern wie Kurzschluss, Unterbruch oder Erdschluss darf andere Gruppen nicht beeinflussen. 3.2.3 Anordnung der Leuchten 1 In Flucht- und Rettungswegen muss die Sicherheitsbeleuchtung insbesondere die Bo- denzone, sowie den Weg zum Ausgang ins Freie genügend stark beleuchten. 2 Sicherheitsleuchten, welche zusätzlich in geringer Höhe über Boden angebracht sind, müssen mit einem bruchfesten Schutz der Leuchte versehen sein. 3 Tragbare Sicherheitsleuchten sind nur in Räumen zulässig, die ausschliesslich von Be- triebspersonal betreten werden. Die Leuchten sind nach Gebrauch am dafür vorgesehenen Ort aufzuladen. 3.2.4 Beleuchtungsstärke Die Beleuchtungsstärke der Sicherheitsbeleuchtung in Fluchtwegen hat mindestens 1 Lux zu betragen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung / 17-15de 7 3.3 Stromversorgung für Sicherheitszwecke 3.3.1 Allgemeines 1 Stromversorgungen für Sicherheitszwecke müssen dem Stand der Technik entsprechen und so beschaffen, bemessen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie wirksam und jederzeit betriebsbereit sind. 2 Eine Stromversorgung für Sicherheitszwecke ist erforderlich für die Sicherheitsbeleuch- tung von Räumen, Fluchtwegen und Rettungszeichen sowie für die Versorgung von Brand- schutzeinrichtungen wie Sprinklerpumpen, Feuerwehraufzügen und anderen im Brandfall wichtigen Einrichtungen. 3 Sie muss bei Störung der normalen Stromversorgung rechtzeitig und während der vorge- schriebenen Betriebsdauer wirksam sein. 3.3.2 Stromquellen für Sicherheitszwecke (siehe Anhang) 1 Für die Stromversorgung für Sicherheitszwecke sind geeignete, von der normalen Strom- versorgung unabhängige Stromquellen einzusetzen. 2 Als geeignete Stromquellen für Sicherheitszwecke gelten: a Akkus, wie Einzelbatterien, Gruppenbatterien und Zentralbatterien; b Stromerzeugungsaggregate, bestehend aus einem Generator, dessen Antriebsma- schine unabhängig ist von der allgemeinen Stromversorgung; c zusätzliche Einspeisung aus der normalen Stromversorgung, wenn sie von der norma- len Einspeisung unabhängig und sichergestellt ist, dass nicht beide Einspeisungen gleichzeitig ausfallen. 3 Zusätzliche Einspeisungen aus der normalen Stromversorgung sind für die Kennzeich- nung der Fluchtwege und für die Sicherheitsbeleuchtung nicht erlaubt. 3.3.3 Standort (siehe Anhang) 1 Stromquellen für Sicherheitszwecke sowie deren Steuereinrichtungen müssen ortsfest in- stalliert sein. Sie sind in Räumen mit kleinem Brandrisiko unterzubringen. 2 Der Feuerwiderstand des Aufstellungsraums hat dem Feuerwiderstand des Tragwerks von Bauten und Anlagen und den Brandabschnitten zu entsprechen. Jedoch mindestens Feuerwiderstand El 30. Türen sind mit Feuerwiderstand El 30 zu erstellen. 3 Stromquellen für Sicherheitszwecke sind von Verteilanlagen (Schaltgerätekombinationen) der allgemeinen Stromversorgung mit Feuerwiderstand El 60 abzutrennen. 4 Akkus dürfen in nicht feuergefährdeten Räumen aufgestellt werden. Sie sind mit einem Schutzkasten mit Feuerwiderstand El 30 zu versehen. 5 Bei der Verwendung nicht wartungsfreier Akkus sind die Räume im Deckenbereich aus- reichend zu belüften. 3.3.4 Verteilnetz (siehe Anhang) 1 Stromkreise für Sicherheitszwecke sind unabhängig von anderen Stromkreisen zu verle- gen. 2 Das Verteilnetz der Stromversorgung für Sicherheitszwecke ist gegen Brandeinwirkung so zu schützen, dass der Funktionserhalt der vorgesehenen Betriebsdauer der angeschlos- senen Verbraucher entsprechen. Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung / 17-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3 Elemente der Stromversorgung für Sicherheitszwecke wie Überstrom-Schutzeinrichtung, Schalter, Klemmen und Verdrahtungen sind von den Stockwerkverteilungen der allgemeinen Stromversorgung feuerwiderstandsfähig abzutrennen. 4 Kontrollen 4.1 Projekte Komplexe Projekte von Sicherheitsbeleuchtungen und Stromversorgungen für Sicherheits- zwecke sowie die damit verbundene Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen (z. B. Neuanlagen, Erweiterungen, wesentliche Änderungen) sind auf Verlangen der Brandschutz- behörde vor Ausführungsbeginn zur Genehmigung einzureichen. 4.2 Abnahmeprüfung 1 Sicherheitsbeleuchtungen und Stromversorgungen für Sicherheitszwecke sind nach ihrer Erstellung einer Abnahmeprüfung zu unterziehen und zu dokumentieren. 2 Dies gilt auch für wesentliche Erweiterungen und Änderungen bestehender Anlagen. 4.3 Periodische Kontrollen 1 Sicherheitsbeleuchtungen sind gemäss Herstellerangaben, jedoch mindestens zwei Mal jährlich während der erforderlichen Betriebsdauer zu kontrollieren. Bei Sicherheitsleuchten mit Statusanzeige genügt eine jährliche Kontrolle. 2 Stromversorgungen für Sicherheitszwecke sind jährlich unter Last zu kontrollieren. Die Funktionskontrollen sind nach Angaben des Herstellers durch geeignetes, instruiertes Per- sonal durchzuführen. 3 Akkus sind jährlich auf den Ladezustand und Stromerzeugungsaggregate monatlich auf die Betriebsbereitschaft zu überprüfen. 5 Betriebsbereitschaft und Wartung (siehe Anhang) 1 Anlageeigentümer oder -betreiber sind dafür verantwortlich, dass die Sicherheitsbeleuch- tungen und Stromversorgungen für Sicherheitszwecke bestimmungsgemäss in Stand gehal- ten und jederzeit betriebsbereit sind. 2 Über die Durchführung von Instandhaltungsarbeiten (z. B. Funktionskontrolle, Wartung, Instandsetzung) ist ein Kontrollbuch zu führen. 6 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder http://www.praever.ch/de/bs/vs). 7 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_17-007_A_de.docx http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Löscheinrichtungen 01.01.2017 / 18-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 10 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Löscheinrichtungen / 18-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Löscheinrichtungen / 18-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Notwendigkeit (siehe Anhang) 4 3 Anforderungen 4 3.1 Löschgeräte 4 3.1.1 Standort 4 3.1.2 Anzahl 5 3.1.3 Wasserlöschposten (siehe Anhang) 5 3.2 Löschleitungen (siehe Anhang) 5 3.3 Spezielle Trocken-, und Kühllöschanlagen 5 3.3.1 Schutzumfang 5 3.3.2 Anordnung und Bemessung 6 3.3.3 Personensicherheit von Trockenlöschanlagen 6 3.3.4 Auslösung 6 4 Instruktion 6 5 Projekte und Kontrollen 6 5.1 Projekte 6 5.2 Abnahmeprüfung 6 5.3 Periodische Kontrollen 7 6 Betriebsbereitschaft und Wartung 7 7 Weitere Bestimmungen 7 8 Inkrafttreten 7 Löscheinrichtungen / 18-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich Diese Brandschutzrichtlinie legt fest, was für allgemeine Anforderungen Löscheinrichtungen wie Löschgeräte, Trockenlöschanlagen, spezielle Kühl- und Löschanlagen sowie Löschlei- tungen mit Innenhydranten zu erfüllen haben und wo und wann in Bauten und Anlagen Löscheinrichtungen bereit zu stellen oder zu installieren sind. 2 Notwendigkeit (siehe Anhang) 1 Bauten und Anlagen mit besonderen Gefahren sind mit ausreichend dimensionierten, ge- eigneten Löscheinrichtungen zur ersten Brandbekämpfung auszurüsten. Zahl, Art und An- ordnung richten sich nach Personenbelegung, Bauart, Lage, Ausdehnung und Nutzung von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten. 2 Die Eignung von Löschgeräten, Gaslöschanlagen sowie speziellen Kühl- und Löschanla- gen richtet sich nach deren Handhabung, den Eigenschaften des verwendeten Löschmittels und danach, ob dieses in genügender Menge vorhanden ist. Bei der Wahl des Löschmittels sind ungünstige Nebenwirkungen zu berücksichtigen. 3 Es werden folgende Brandklassen unterschieden: A (feste Stoffe), B (flüssige oder flüssig werdende Stoffe), C (Gase),D (Metalle) und F (Speisefette). 4 Löschgeräte (z. B. Handfeuerlöscher) mit geeignetem Löschmittel und ausreichendem Löschvermögen sind bereit zu stellen: a in Bauten, Anlagen und Betrieben, in denen Wasser als Löschmittel nicht überall ge- eignet ist, bei den Wasserlöschposten oder bei den betreffenden Raumzugängen; b in Bauten, Anlagen und Betrieben, in denen Wasser keinesfalls geeignet ist anstelle von Wasserlöschposten; c in Bauten, Anlagen und Betrieben ohne genügenden Wasseranschluss sowie in klei- nen Gewerbebauten; d Einrichtungen die eine besondere Brandgefahr darstellen. 3 Anforderungen Löscheinrichtungen müssen dem Stand der Technik entsprechen und so beschaffen, be- messen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie wirksam und jederzeit betriebsbe- reit sind. 3.1 Löschgeräte 3.1.1 Standort 1 Löschgeräte und Löschleitungen müssen gut erkennbar und leicht zugänglich installiert sein. Wo nötig ist ihr Standort durch Markierungen oder Hinweistafeln zu kennzeichnen. 2 Sie müssen jederzeit ohne fremde Hilfsmittel rasch und einfach in Betrieb genommen und zweckmässig eingesetzt werden können. 3 Sie sind innerhalb von Brandabschnitten in unmittelbarer Nähe von Raumausgängen, die als Fluchtweg dienen, oder in Fluchtwegen (z. B. Korridoren und Vorplätzen) bereitzustellen. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_18-001_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Löscheinrichtungen / 18-15de 5 4 Das Bereitstellen von Löschgeräten in vertikalen Fluchtwegen ist zulässig, wenn: a Brandschutzabschlüsse zwischen vertikalen und horizontalen Fluchtwegen fehlen (z. B. Büro- und Schulbauten mit einer Bruttogeschossfläche bis 900 m 2 ); b mehrere Räume direkt vom vertikalen Fluchtweg her erschlossen werden. 5 Das Aufstellen von Wasserlöschposten in Sicherheitstreppenhäusern ist nicht erlaubt. 6 Weisen Geschosse von Bauten und Anlagen ähnliche Grundrisse und Raumeinteilungen auf, sind Löschgeräte möglichst einheitlich anzuordnen. 7 Löschgeräte sind offen oder in separaten Kästen bereitzustellen. Der Feuerwiderstand brandabschnittsbildender Wände darf durch den Einbau von Unterputzkästen nicht ge- schwächt werden. 3.1.2 Anzahl 1 Löschgeräte sind so anzuordnen, dass ein Brand an jeder Stelle von Bauten und Anlagen bekämpft werden kann. Die Gehweglinie zum nächsten Löschgerät darf nicht mehr als 40 m betragen. 2 In Bereichen mit besonderen Brandgefahren sind an geeigneten Stellen zusätzliche Löschgeräte zu installieren. 3.1.3 Wasserlöschposten (siehe Anhang) 1 Wasserlöschposten enthalten ein Absperrventil mit einem Leitungsanschluss von mindes- tens DN 32 und eine bewegliche Verbindung zur wasserführenden Achse eines schwenkba- ren Haspels. Der Haspel ist mit einem formbeständigen Gummischlauch in der erforderli- chen Länge und mit einem abstellbaren Strahlrohr für Voll- und Sprühstrahl auszurüsten. 2 In besonderen Fällen (z. B. Landwirtschaftsbauten) kann der schwenkbare Haspel durch eine andere, gleichwertige Einrichtung ersetzt werden. 3 Der Betriebsdruck muss anerkannten Normen entsprechen. Die Schlauchlänge darf 40 m, nicht übersteigen. 4 Die Zuleitung zum Wasserlöschposten muss mit einer Mindestrohrweite von DN 32 aus Baustoffen der RF1 erfolgen. Brennbare Leitungen sind unter Putz mit Feuerwiderstand EI 30 zu verlegen oder gleichwertig zu schützen. 5 Der Ruhedruck muss vor dem Wasserlöschposten 3 bar betragen. Die minimale Wasser- leistung muss bei 16 l/min liegen. 3.2 Löschleitungen (siehe Anhang) Hochhäuser sind mit Löscheinrichtungen wie nassen oder trockenen Löschleitungen, Was- serlöschposten mit Innenhydranten (Anschlussleitung mindestens DN 80) oder Druckver- stärkungsanschlüssen auszurüsten. Die Anforderungen sind fallweise mit der Brandschutz- behörde festzulegen. 3.3 Spezielle Trocken-, und Kühllöschanlagen 3.3.1 Schutzumfang Der Schutzumfang von speziellen Trocken-, Kühllöschanlagen beschränkt sich auf Einzel- räume, Bereiche und Einrichtungen innerhalb von Bauten und Anlagen oder im Freien. Löscheinrichtungen / 18-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3.3.2 Anordnung und Bemessung 1 Trocken-, Kühllöschanlagen sind so anzuordnen und zu bemessen, dass wirksame Küh- lung oder ausreichende Löschwirkung gewährleistet sind. Zur Sicherheit sind Druckentlas- tungsöffnungen einzubauen. 2 Wo Grösse der Anlage oder zu schützende Bereiche es erfordern, ist die Anlage in Teil- bereiche zu unterteilen. 3 Auslegung von Trockenlöschanlagen sowie Wahl und Anordnung der Düsen richten sich nach Nutzung, Umgebungsbedingungen und Raumverhältnissen: a Löschmittelmenge, Leitungs- und Verteilsystem sind so zu bemessen, dass die für ei- ne ausreichende Löschwirkung erforderliche Konzentration, Flutungs- und Einwirkzeit gewährleistet sind; b Flutungsbereiche sind möglichst klein zu halten. Jeder Flutungsbereich ist einzeln zu bemessen. Bei Anlagen mit mehreren Flutungsbereichen ist der Bereich mit der gröss- ten erforderlichen Einsatzmenge für den Löschmittelbedarf massgebend. 3.3.3 Personensicherheit von Trockenlöschanlagen 1 Trockenlöschanlagen sind mit Warn- und Verzögerungseinrichtungen auszurüsten, wenn durch eine Flutung Personen gefährdet werden können. 2 Die Vorwarnzeit zwischen Beginn des Alarmsignals zur Warnung von gefährdeten Perso- nen und der Freigabe des Löschmittels muss so bemessen sein, dass der Flutungsbereich von jeder beliebigen Stelle aus sicher verlassen werden kann. 3 Zugangstüren zu geschützten Räumen oder Bereichen müssen selbstschliessend sein und sind mit einem Gefahrenhinweis zu versehen. 3.3.4 Auslösung 1 Der Einsatz des Kühl- oder Löschmittels kann selbsttätig oder von Hand erfolgen. Anla- gen mit selbsttätiger Auslösung müssen auch von Hand betätigt werden können. 2 Das selbsttätige Ansprechen muss signalisiert werden und einen internen Alarm auslö- sen. 4 Instruktion Personen, die für einen Betrieb verantwortlich sind, haben die Betriebsangehörigen in der Handhabung der Löschgeräte, und der speziellen Trocken-, Kühllöschanlagen zu instruie- ren. 5 Projekte und Kontrollen 5.1 Projekte Projekte von Trockenlöschanlagen sowie von speziellen Kühllöschanlagen (z. B. Neuanla- gen, Erweiterungen, wesentliche Änderungen) sind auf Verlangen der Brandschutzbehörde vor Ausführungsbeginn zur Genehmigung einzureichen. 5.2 Abnahmeprüfung 1 Trockenlöschanlagen sowie spezielle Kühllöschanlagen sind einer Abnahmeprüfung zu unterziehen. 2 Dies gilt auch für Erweiterungen und Änderungen bestehender Anlagen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Löscheinrichtungen / 18-15de 7 5.3 Periodische Kontrollen 1 Trockenlöschanlagen sowie spezielle Kühllöschanlagen sind periodisch zu kontrollieren. 2 Der Kontrollturnus richtet sich nach der Art der Anlagen sowie nach den durch die Anla- gen geschützten Räume, Bereiche und Einrichtungen. 6 Betriebsbereitschaft und Wartung 1 Anlageeigentümer oder -betreiber von Löscheinrichtungen zur Brandbekämpfung sind da- für verantwortlich, dass die Löschgeräte, Gaslöschanlagen, speziellen Kühl- und Löschanla- gen usw. bestimmungsgemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. 2 Die Daten der Auslieferung, Nachfüllung und Instandhaltung von Löschgeräten, Gas- löschanlagen, speziellen Kühl- und Löschanlagen sind in geeigneter Form dauerhaft zu re- gistrieren. 3 Bei Handfeuerlöschern ist neben betriebseigenen Bereitschaftskontrollen eine periodi- sche Wartung gemäss Herstellerangaben durchzuführen. 7 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und “Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder http://www.praever.ch/de/bs/vs). 8 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Sprinkleranlagen 01.01.2015 / 19-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 11 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Sprinkleranlagen / 19-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Sprinkleranlagen / 19-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Notwendigkeit 4 2.1 Allgemeines 4 2.2 Sprinkleranlagen für bestimmte Nutzungen 4 2.2.1 Industrie-, Gewerbe- und Bürobauten 4 2.2.2 Verkaufsgeschäfte 4 2.2.3 Bauten und Anlagen mit Räumen mit grosser Personenbelegung 4 2.2.4 Parkhäuser und Einstellräume für Motorfahrzeuge 4 2.3 Besondere Bauten und Anlagen 5 3 Anforderungen 5 3.1 Allgemeines 5 3.2 Schutzumfang 5 3.2.1 Grundsätzliches 5 3.2.2 Zulässige Ausnahmen vom Sprinklerschutz (siehe Anhang) 6 3.2.3 Notwendige Ausnahmen vom Sprinklerschutz 6 3.3 Ausströmzeiten 7 3.4 Sprinklerzentrale 7 3.5 Wasserversorgung (siehe Anhang) 7 3.6 Alarmierung 8 3.6.1 Allgemeines (siehe Anhang) 8 3.6.2 Alarmierungs- und Steuereinrichtungen 8 3.7 Material 8 3.8 Absperrorgane (siehe Anhang) 8 4 Planung, Einbau und Betrieb 9 4.1 Allgemeines 9 4.2 Dokumentation (siehe Anhang) 9 4.3 Sonderanwendungen 9 4.4 Vorübergehende Ausserbetriebsetzung und Ausfall 9 4.5 Stilllegung oder Rückbau 10 5 Projekte und Kontrollen 10 5.1 Projekte 10 5.2 Abnahmeprüfung 10 5.3 Periodische Kontrollen 10 5.4 Generalüberholung 10 6 Betriebsbereitschaft und Wartung 10 7 Weitere Bestimmungen 11 8 Inkrafttreten 11 Sprinkleranlagen / 19-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich 1 Diese Brandschutzrichtlinie legt fest, was für allgemeine Anforderungen Sprinkleranlagen zu erfüllen haben, sowie wo und wann Bauten und Anlagen mit Sprinkleranlagen zu schüt- zen sind. 2 Nicht Gegenstand dieser Brandschutzrichtlinie sind Detailanforderungen, die bei Planung, Einbau, Betrieb, Wartung und Prüfung von Sprinkleranlagen als Stand der Technik zu be- achten sind. 2 Notwendigkeit 2.1 Allgemeines 1 Je nach Personenbelegung und Nutzung sind Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte mit ausreichend dimensionierten Sprinkleranlagen auszurüsten. 2 Sprinkleranlagen können bei der Festlegung des Feuerwiderstands von Tragwerken und brandabschnittsbildenden Wänden und Decken sowie bei der zulässigen Ausdehnung von Brandabschnitten berücksichtigt werden. 2.2 Sprinkleranlagen für bestimmte Nutzungen 2.2.1 Industrie-, Gewerbe- und Bürobauten Bei Industrie-, Gewerbe- und Bürobauten kann die Brandschutzbehörde die Installation einer Sprinkleranlage verlangen, wenn: a die nach der Brandschutzrichtlinie „Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte“ zu- lässigen Brandabschnittsgrössen überschritten werden, und die Sprinkleranlage für die aktuelle Nutzung als technische Brandschutzmassnahme sinnvoll ist; b schnell anlaufende Brände zu erwarten sind; c die Aktivierungsgefahr gross ist; d mit gefährlichen Stoffen umgegangen wird, oder wenn solche Stoffe gelagert werden; e die Brandbelastung sehr hoch ist. 2.2.2 Verkaufsgeschäfte Verkaufsgeschäfte, welche eine Brandabschnittsfläche von mehr als 2‘400 m 2 aufweisen, einschliesslich der angrenzenden Lager- und Betriebsräume sind mit Sprinkleranlagen zu schützen. Diese sind mit Handfeuermeldern zu ergänzen. 2.2.3 Bauten und Anlagen mit Räumen mit grosser Personenbelegung In Bauten und Anlagen mit Räumen mit grosser Personenbelegung kann die Brandschutz- behörde Sprinkleranlagen verlangen. 2.2.4 Parkhäuser und Einstellräume für Motorfahrzeuge 1 Ein- und mehrgeschossige unterirdische Einstellräume, welche eine Brandabschnittsflä- che pro Geschoss von mehr als 4‘800 m 2 aufweisen, sowie Brandabschnittsflächen von mehr als 2‘400 m 2 bei mehrgeschossigen Einstellräumen mit offenen Verbindungen, sind mit Sprinkleranlagen auszurüsten. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Sprinkleranlagen / 19-15de 5 2 Oberirdische, geschlossene Einstellräume mit einer Brandabschnittsfläche von mehr als 4‘800 m 2 sowie teilweise offene (Umfassungswände 25 % unverschliessbare Öffnungen), ein- und mehrgeschossige Einstellräume mit einer Brandabschnittsfläche von mehr als 9‘600 m 2 je Geschoss, sind mit Sprinkleranlagen auszurüsten. Offene Verbindungen sind zu- lässig. 3 Für Anlagen, in denen mechanische Einrichtungen kompaktes Parkieren von mehr als 50 Fahrzeugen ermöglichen, sind Sprinkleranlagen erforderlich. 2.3 Besondere Bauten und Anlagen Besondere Bauten und Anlagen (z. B. Hochhäuser, Hochregallager, Atriumbauten, Bauten mit Doppelfassaden, Verkehrsanlagen, Messehallen) sind auf Verlangen der Brandschutz- behörde mit Sprinkleranlagen zu schützen. 3 Anforderungen Sprinkleranlagen müssen dem Stand der Technik entsprechen und so beschaffen, bemes- sen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie wirksam und jederzeit betriebsbereit sind. 3.1 Allgemeines 1 Sprinkleranlagen haben im Brandfall zu alarmieren, selbsttätig Löschwasser zu den zu schützenden Räumen zu führen und den Brand zu löschen oder bis zum Eintreffen der Feu- erwehr unter Kontrolle zu halten. Sie können zur Ansteuerung und Inbetriebsetzung von Brandschutzeinrichtungen, welche nicht der Personensicherheit dienen, eingesetzt werden. 2 Auslegung von Sprinkleranlagen sowie Wahl und Anordnung der Sprinklerdüsen richten sich nach Nutzung, Brandgefahr und Raumgeometrie. Für Lagerräume sind Art der Lage- rungen, Verpackung und Stapelhöhe mit zu berücksichtigen. Sprinkleranlagen sollen als Vollschutz ausgelegt werden. 3 Wo die Grösse der zu schützenden Bereiche es erfordert, sind Sprinkleranlagen zu unter- teilen. Jeder Teilbereich muss eine eigene Kontrollstation aufweisen. 4 Sprinkleranlagen sind so zu kennzeichnen, dass eine Identifizierung der verantwortlichen VKF-anerkannten Fachfirma und des Herstellers gewährleistet ist. 3.2 Schutzumfang 3.2.1 Grundsätzliches 1 Sprinkleranlagen für Vollschutz umfassen gesamte Bauten und Anlagen. Ausgenommen sind davon ausdrücklich befreite, feuerwiderstandsfähig abgetrennte Räume und Bereiche. 2 Ein Teilschutz muss mindestens einen gesamten Brandabschnitt erfassen. 3 In den Sprinklerschutz sind Anbauten und Überdachungen einzubeziehen, sofern diese als Lager genutzt oder Motorfahrzeuge, Anhänger, Wechselcontainer usw. abgestellt werden und die Brandabschnittsbildung gegenüber angrenzenden Nutzungen einen ungenügenden Feuerwiderstand aufweist. 4 In Bereichen, in welchen der Sprinkler aus technischen Gründen nicht eingesetzt werden kann (z. B. hohe Räume), sind in Absprache mit der Brandschutzbehörde alternative Mass- nahmen zu treffen. Sprinkleranlagen / 19-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3.2.2 Zulässige Ausnahmen vom Sprinklerschutz (siehe Anhang) Auf den Einbau von Sprinklern kann verzichtet werden in: a feuerwiderstandsfähig abgetrennten Räumen, in denen Arbeiten mit Nassverfahren durchgeführt werden; b Nassräume wie Waschräume und Toiletten, wenn darin keine brennbaren Vorräte oder Abfälle gelagert werden; c technischen Räumen mit geringer Brandgefahr wie Lüftungszentralen, Kältemaschinen-, Dampfaufbereitungs- und Beförderungsmaschinenräumen sowie Verteilerstationen für Wasser und Dampf. Weiter in Räumen, in denen ausschliesslich Heizöl gelagert wird, in denen ausschliesslich Klein-, Nieder-, Hochspannungsanlagen eingebaut sind. Die Räu- me müssen als eigener Brandabschnitt ausgebildet sein; d einzelnen Kleinräumen oder Kabinen bis 4 m 2 Bodenfläche; e Kühlräumen und Tiefkühlräumen mit Bodenflächen bis: - 50 m 2 ohne Anforderungen an den Feuerwiderstand; - 200 m 2 für Kühl- und Tiefkühlräume als eigenem Brandabschnitt mit brennbarer Wärmedämmung; - 600 m 2 für Kühl- und Tiefkühlräume als eigenem Brandabschnitt mit Wärmedämmung aus Baustoffen der RF1; f Kriechkeller ohne Brandbelastung, sofern diese zu den Nachbarbereichen mit feuerwider- standsfähigen Bauteilen aus Baustoffen der RF1 abgetrennt sind; g feuerwiderstandsfähig abgetrennten vertikalen Fluchtwegen; h Aufzugsschächten; i Zwischenräume oberhalb Unterdecken und unterhalb Doppelböden mit einer Brandbelas- tung von weniger als 50 MJ/m 2 oder mehr als 50 MJ/m 2 ohne Aktivierungsgefahr wie Transformatoren, Vorschaltgeräten oder Motoren für Lüftungsklappen (in die Berechnung der Brandbelastung sind auch die den Zwischenraum begrenzenden Bauteile – mit Aus- nahme der Boden- und Deckenkonstruktionen – mit einzubeziehen). Wenn eine örtlich begrenzte Brandbelastung von weniger als 100 MJ/m 2 oder weniger als 100 MJ/Laufmeter und keine Aktivierungsgefahr vorhanden ist; j Zwischenräume oberhalb Unterdecken mit einer Höhe von Unterkant Unterdecke bis Un- terkant Rohdecke von weniger als 0.3 m und unterhalb Doppelböden mit einer Höhe von Oberkant Doppelboden bis Oberkant Rohboden von weniger als 0.35 m; k Zwischenklimazonen von Doppelfassaden. 3.2.3 Notwendige Ausnahmen vom Sprinklerschutz 1 In Fällen in denen Wasser kein geeignetes Löschmittel ist und somit keine Sprinkleranla- ge eingesetzt werden kann, sind im Einvernehmen mit der Brandschutzbehörde im Rahmen eines Brandschutzkonzeptes Ersatzmassnahmen zu treffen, die einen gleichwertigen Schutz ergeben (Inertisierung, Objektschutz mit Gaslöschanlage, Schutzhaube, Abtrennung als se- parater Brandabschnitt usw.). 2 Ungeeignete Anwendungen sind z. B.: a Silos oder Behälter mit quellfähigem Inhalt; b Bereiche von industriellen und gewerblichen Anlagen sowie Industrieöfen und Feue- rungsanlagen (Öl- und Salzbäder, Metallschmelzpfannen, Galvanikbäder und ähnliche Einrichtungen), wenn durch das Löschwasser eine Gefahrenerhöhung eintritt; c Stoffe, die beim Kontakt mit Wasser brennbare Gase bilden (bei mit brennbaren Mate- rialien verpackten Stoffen kann Wasser jedoch ein geeignetes Löschmittel sein); BRANDSCHUTZRICHTLINIE Sprinkleranlagen / 19-15de 7 d Sonstige Bereiche, Räume oder Orte, an denen von Sprinklern abgegebenes Lösch- wasser eine Gefahr darstellen könnte. 3.3 Ausströmzeiten Bei Trockenanlagen und Anlagen mit Löschmittelzusätzen ist die zeitliche Verzögerung des ausströmenden Wassers bzw. des Löschmittelgemisches so zu begrenzen, dass über die Nennwirkzeit eine gleichwertige Löschwirkung erreicht wird, wie bei Anlagen, bei denen die Löschwirkung sofort vorhanden ist. 3.4 Sprinklerzentrale 1 Sprinklerzentralen sind in separaten Brandabschnitten mit dem gleichen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 30 zu erstellen. Sie müssen einen sicheren und geschützten Zugang (z. B. vom Freien her oder von einem vertikalen Fluchtweg) aufweisen und im 1. Obergeschoss, Erdgeschoss oder 1. Untergeschoss angeordnet sein. Türen sind mit Feuerwiderstand EI 30 zu erstellen. Zugänge und Wege zu Sprinklerzentralen sind zu kennzeichnen. 2 Für den ungehinderten Zugang durch die Feuerwehr ist ein geeignetes Zugangssystem vorzusehen. 3.5 Wasserversorgung (siehe Anhang) 1 Die Installation einer Sprinkleranlage setzt eine leistungsfähige Wasserversorgung vo- raus, welche: a zuverlässig ist; b die verlangte Anschlussleistung während einer bestimmten Nennwirkzeit tN erbringt; c über die erforderlichen Druckverhältnisse verfügt. 2 Sprinkleranlagen sind grundsätzlich an die öffentliche Wasserversorgung anzuschliessen. Genügt deren Leistungsfähigkeit zur Versorgung der Sprinkleranlagen samt Reserve für den Feuerwehreinsatz nicht, muss eine betriebseigene, kombinierte oder unabhängige Wasser- versorgung eingerichtet werden (siehe Ziffer 7 „Weitere Bestimmungen“). 3 Sprinkleranlagen sind, wo es die Betriebssicherheit erfordert, auf Störungen in der Löschwasserversorgung zu überwachen. 4 Die Nennwirkzeit tN der Sprinkleranlage ist eine theoretische Zeitannahme, während der die Anlage die volle Leistung zu erbringen hat. Sie ist abhängig von der Nutzung bzw. den Raumabmessungen (Brandabschnittsflächen AB und Raumhöhe h) und der Mobilisierungs- zeit der Feuerwehr. 5 Für Aufgebots- und Ausrückzeiten bis gesamthaft 15 Minuten gelten folgende Nennwirk- zeiten: Brandabschnittfläche AB Nennwirkzeit tN in Minuten bei Raumhöhen m 2 bis 6 m bis 12 m über 12 m ≤ 600 m 2 45 Min. 45 Min. 45 Min. ≤ 900 m 2 45 Min. 45 Min. 60 Min. > 900 m 2 60 Min. 60 Min. 60 Min. Hochhäuser bis 100 m Höhe 90 Min. über 100 m Höhe nach An- gabe Brandschutzbehörde file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Verzeichnisse/Lists/documents/40-15de.docx%23VZ40_2_10_Sprinkleranlagen Sprinkleranlagen / 19-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3.6 Alarmierung 3.6.1 Allgemeines (siehe Anhang) 1 Jedes Ansprechen der Sprinkleranlage muss unverzögert einen internen und externen Alarm auslösen. Der externe Alarm ist direkt auf die öffentliche Feuermeldestelle zu übermit- teln. 2 Störungsmeldungen der Sprinkleranlage sind optisch und akustisch zu signalisieren so- wie selbsttätig an eine ständig besetzte Stelle weiterzuleiten. 3 Die Alarmierung auf die öffentliche Feuermeldestelle muss über eine VKF-anerkannte Brandmeldeanlage (BM-Zentrale) erfolgen. 4 Anlagebetreiber haben eine auf die Verhältnisse abgestimmte Alarm- und Störungsorga- nisation zu erstellen. Es muss gewährleistet sein, dass gefährdete Personen alarmiert wer- den. 3.6.2 Alarmierungs- und Steuereinrichtungen 1 Akustische und optische Alarmierungseinrichtungen müssen gefährdete Personen im ge- schützten Bereich alarmieren und der Feuerwehr das rasche Auffinden der Brandstelle er- leichtern. 2 Für optische Alarmierungseinrichtungen sind Lampen oder andere aktive Anzeigeelemen- te zu verwenden. 3 Anzeigeelemente von Anzeigetableaus müssen gut sichtbar und eindeutig unterscheidbar anzeigen. 4 Sprinkleranlagen können dem Brandschutz dienende Einrichtungen, soweit sie nicht der Personensicherheit dienen, wie Brandschutzabschlüsse, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Aufzüge, Lüftungsanlagen, auslösen. 5 Bei selektiven Brandfallsteuerungen sollte deren Auslösung in der Regel nicht über Hand- feuermelder erfolgen (ist im Brandschutzkonzept zu berücksichtigen). 6 Strömungsmelder dürfen nur für die Signalisation, jedoch nicht für die Auslösung von Brandfallsteuerungen verwendet werden. 7 Brandfallsteuerungen sind zu dokumentieren und zu prüfen. 8 Zusätzliche örtliche Anzeigen und Alarmierungseinrichtungen sind dort anzubringen, wo sie für die Alarmierung der für den Brandschutz verantwortlichen Personen erforderlich sind. 3.7 Material 1 Alle Anlagenteile müssen aus geeigneten Werkstoffen bestehen und so bemessen, ver- legt und befestigt sein, dass sie den Beanspruchungen genügen. 2 Es dürfen nur Sprinklerkomponenten (z. B. Alarmventile, Sprinklerdüsen, Strömungsmel- der) verwendet werden, für die eine Leistungserklärung oder VKF-Technische Auskunft vor- liegt (siehe Ziffer 7 „Weitere Bestimmungen“). 3 Für den Einsatz von Zusatzmitteln im Löschwasser ist nebst der Bewilligung der Brand- schutzbehörde auch eine Bewilligung der Gewässerschutzbehörde erforderlich. 3.8 Absperrorgane (siehe Anhang) 1 Grundsätzlich dürfen ausserhalb der Sprinklerzentrale keine Absperrorgane installiert werden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Sprinkleranlagen / 19-15de 9 2 Absperrorgane ausserhalb der Sprinklerzentrale können mit Einwilligung der Brand- schutzbehörde installiert werden, wenn Fehlmanipulationen ausgeschlossen sind und der geschlossene Zustand des Absperrorganes auf der Anzeige der Brandmeldeanlage ersicht- lich ist. 4 Planung, Einbau und Betrieb 4.1 Allgemeines 1 Für die Detailanforderungen bezüglich Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Sprinkleranlagen gelten die VKF-anerkannten technischen Spezifikationen (siehe Ziffer 7 „Weitere Bestimmungen“). 2 Sprinkleranlagen sind den neuen Verhältnissen anzupassen, wenn Bauten und Anlagen geändert, erweitert oder umgenutzt werden sowie bei Generalüberholungen. 3 Sprinkleranlagen sind durch von der VKF-anerkannte Fachfirmen für Sprinkleranlagen zu planen, einzubauen und in Stand zu halten. 4.2 Dokumentation (siehe Anhang) 1 In der Sprinklerzentrale ist eine Anlagedokumentation zu deponieren. 2 Für jede Sprinkleranlage sind Orientierungspläne für den Feuerwehreinsatz zu führen. Diese sind beim Feuerwehrzugang gut sichtbar und zugänglich zu deponieren. 3 Für jede Sprinkleranlage ist ein Kontrollbuch zu führen und in der Sprinklerzentrale zu deponieren. 4 Sämtliche Ereignisse und deren Ursachen wie Störungen, Brandalarme, ungewollte Alarme, Betriebsunterbrüche, Ausserbetriebnahme (Alarmventil), Funktionskontrollen, In- standhaltungsarbeiten, Änderungen an der Anlage, Beurteilungen der Wirksamkeit, sind im Kontrollbuch lückenlos mit Datum, Zeit- und Ortsangabe sowie der verantwortlichen Person einzutragen. 4.3 Sonderanwendungen Mit Einwilligung der Brandschutzbehörde können Sonderanwendungen (z. B. Ausführung nach ausländischen Standards, Sprüh- und Wassernebellöschanlagen) eingesetzt werden. Die Einhaltung der Schutzzielanforderungen ist nachzuweisen. 4.4 Vorübergehende Ausserbetriebsetzung und Ausfall 1 Sprinkleranlagen dürfen grundsätzlich nicht ausser Betrieb gesetzt werden. 2 Unterbrüche infolge Servicearbeiten sind dem Betreiber anzuzeigen, damit dieser geeig- nete Sicherheitsmassnahmen treffen kann. 3 Über voraussehbare, mehr als einen Tag dauernde Ausserbetriebsetzungen der Anlage ist die Brandschutzbehörde und die Feuerwehr durch den Betreiber bis spätestens drei Tage vorher zu informieren. Unvorhergesehene, voraussichtlich länger als 24 Stunden dauernde Ausserbetriebsetzungen sind unter Angabe der voraussichtlichen Dauer des Unterbruches umgehend den gleichen Stellen zu melden. 4 Änderungen, Erweiterungen und Reparaturen der Anlage sind möglichst rasch durchzu- führen. 5 Die Meldungen haben mittels VKF-Formular „Ausser- / Inbetriebsetzungen Sprinkleranla- gen“ zu erfolgen. Die Wiederinbetriebnahme ist der Brandschutzbehörde und der Feuerwehr mit demselben Formular zu melden. Sprinkleranlagen / 19-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 6 Während des Ausfalles der Sprinkleranlage oder von Teilen der Anlage sind andere ge- eignete Sicherheitsmassnahmen wie Stilllegung feuergefährlicher Betriebseinrichtungen, vermehrte Überwachung und erhöhte Bereitschaft der betriebseigenen Feuerwehr anzuord- nen. 4.5 Stilllegung oder Rückbau 1 Stilllegung oder Rückbau einer Sprinkleranlage erfordern eine vorgängige Bewilligung der Brandschutzbehörde. 2 Nach der Stilllegung muss in allen Bereichen klar erkennbar sein, dass die Sprinkleranla- ge nicht mehr betriebsbereit ist. 5 Projekte und Kontrollen 5.1 Projekte 1 Planung und Projektierung von Neuanlagen sowie von wesentlichen Änderungen einer Sprinkleranlage setzen eine Vorabklärung voraus. Diese ist mit dem VKF-Formular „Vorab- klärung Sprinkleranlagen“ durch eine VKF-anerkannte Fachfirma für Sprinkleranlagen der Brandschutzbehörde einzureichen. 2 Projekte von Sprinkleranlagen (z. B. Neuanlagen, Generalüberholungen und Erweiterun- gen von Sprinkleranlagen mit mehr als 10 Sprinklern oder 100 m 2 Bodenfläche sowie für we- sentliche Änderungen) sind vor Ausführungsbeginn durch eine VKF-anerkannte Fachfirma für Sprinkleranlagen der Brandschutzbehörde mit dem VKF-Formular „Anmeldung Sprinkler- anlagen“ zur Genehmigung einzureichen. 3 Die Fertigstellung der Anlage ist der Brandschutzbehörde rechtzeitig vor der Abnahme mit dem VKF-Formular „Installations-Attest Sprinkleranlagen“ zu melden. 5.2 Abnahmeprüfung Sprinkleranlagen werden nach Vorliegen des VKF-Formulars „Installations-Attest Sprinkler- anlagen“ einer Abnahmeprüfung unterzogen. 5.3 Periodische Kontrollen 1 Sprinkleranlagen sind periodisch zu kontrollieren. 2 Der Kontrollturnus richtet sich nach Art, Grösse und Nutzung der durch die Sprinkleranla- ge geschützten Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte. 5.4 Generalüberholung 1 Nach 20 Jahren sind Sprinkleranlagen einer Generalüberholung zu unterziehen. 2 Die Anlagen sind dem anerkannten Stand der Technik und allfällig geänderten Brandge- fahren anzupassen. 3 Die Generalüberholung ist vor Ausführungsbeginn durch eine VKF-anerkannte Fachfirma für Sprinkleranlagen der Brandschutzbehörde mit dem VKF-Formular „Vorabklärung Gene- ralüberholung Sprinkleranlagen“ zur Genehmigung einzureichen. 6 Betriebsbereitschaft und Wartung Anlageeigentümer oder -betreiber sind dafür verantwortlich, dass die Sprinkleranlagen be- stimmungsgemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Sprinkleranlagen / 19-15de 11 7 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 8 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandmeldeanlagen 01.01.2017 / 20-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 12 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Brandmeldeanlagen / 20-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 3.2.2, Abs. k und l (Seite 6) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandmeldeanlagen / 20-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Notwendigkeit 4 2.1 Allgemeines 4 2.2 Brandmeldeanlagen für bestimmte Nutzungen 4 2.2.1 Industrie-, Gewerbe- und Bürobauten 4 2.2.2 Beherbergungsbetriebe (siehe Anhang) 4 2.2.3 Verkaufsgeschäfte 5 2.2.4 Bauten und Anlagen mit Räumen mit grosser Personenbelegung 5 2.3 Besondere Bauten und Anlagen 5 3 Anforderungen 5 3.1 Allgemeines 5 3.2 Überwachungsumfang 5 3.2.1 Grundsätzliches 5 3.2.2 Ausgenommene Bereiche (siehe Anhang) 6 3.3 Feuerwehrbedien- und Anzeigeteile von Brandmeldeanlagen 6 3.4 Alarmierung 7 3.4.1 Allgemeines (siehe Anhang) 7 3.4.2 Anwesenheits- und Erkundungsverzögerung 7 3.4.3 Alarmierungs- und Steuereinrichtungen (siehe Anhang) 7 3.5 Brandmeldezentralen 8 3.6 Kombinierte Anlagen (siehe Anhang) 8 3.7 Meldergruppen 8 3.7.1 Allgemeines 8 3.7.2 Brandmelder 8 3.7.3 Handfeuermelder 8 3.7.4 Raumanzeigelampen (Indikatoren) (siehe Anhang) 9 3.8 Planung, Einbau und Betrieb 9 3.8.1 Allgemeines 9 3.8.2 Dokumentation (siehe Anhang) 9 3.9 Sonderanwendungen 9 3.10 Vorübergehende Ausserbetriebsetzung und Ausfall 10 3.11 Stilllegung oder Rückbau 10 4 Projekte und Kontrollen 11 4.1 Projekte 11 4.2 Abnahmeprüfung 11 4.3 Ausnahme 11 4.4 Periodische Kontrollen 11 4.5 Beurteilung 11 5 Betriebsbereitschaft und Wartung 11 6 Weitere Bestimmungen 12 7 Inkrafttreten 12 Brandmeldeanlagen / 20-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich 1 Diese Brandschutzrichtlinie legt fest, was für allgemeine Anforderungen Brandmeldeanla- gen zu erfüllen haben, sowie wo und wann Bauten und Anlagen mit Brandmeldeanlagen zu überwachen sind. 2 Nicht Gegenstand dieser Brandschutzrichtlinie sind Detailanforderungen, die bei Planung, Einbau, Betrieb, Wartung und Prüfung von Brandmeldeanlagen als Stand der Technik zu beachten sind. 2 Notwendigkeit 2.1 Allgemeines 1 Je nach Personenbelegung und Nutzung sind Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte mit ausreichend dimensionierten Brandmeldeanlagen auszurüsten. 2 Brandmeldeanlagen können verlangt werden: a wenn zur Gewährleistung der Personensicherheit eine frühzeitige Alarmierung der Hilfs- und Rettungskräfte notwendig ist; b wo eine im Brandfall frühzeitige Ansteuerung und Inbetriebsetzung von baulichen und technischen Brandschutzeinrichtungen sowie von haustechnischen Anlagen gewähr- leistet sein muss; c in grossen und komplexen Bauten und Anlagen. 2.2 Brandmeldeanlagen für bestimmte Nutzungen 2.2.1 Industrie-, Gewerbe- und Bürobauten Bei Industrie-, Gewerbe- und Bürobauten kann die Brandschutzbehörde eine Überwachung mittels Brandmeldeanlage verlangen, wenn: a die nach der Brandschutzrichtlinie „Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte“ zu- lässigen Brandabschnittsgrössen überschritten werden, und die Brandmeldeanlage für die aktuelle Nutzung als technische Brandschutzmassnahme sinnvoll ist; b langsam anlaufende Brände (z. B. Schwelbrände) zu erwarten sind; c Wasser als Löschmittel nicht verwendet werden darf. 2.2.2 Beherbergungsbetriebe (siehe Anhang) 1 In Beherbergungsbetrieben [a] ist eine Brandmeldeanlage mit Vollüberwachung erforder- lich. 2 In Beherbergungsbetrieben [b] und [c ist eine Brandmeldeanlage mit Vollüberwachung er- forderlich für: a Bauten und Anlagen mit zwei Geschossen und die Anzahl beherbergter Personen mehr als 50 beträgt; b Bauten und Anlagen mit drei oder mehr Geschossen und die Anzahl beherbergter Per- sonen mehr als 30 betragen; c in Beherbergungsbetrieben [b] und [c], für Gebäude geringer Höhe mit einem Löschan- lagenkonzept, kann auf den Einbau einer Brandmeldeanlage verzichtet werden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandmeldeanlagen / 20-15de 5 2.2.3 Verkaufsgeschäfte In Verkaufsgeschäften sind Sprinkleranlagen mit Handfeuermeldern zu ergänzen. In Teilbe- reichen oder einzelnen Räumen ist eine Brandmeldeanlage zu installieren, sofern dies zur Ansteuerung technischer Brandschutzeinrichtungen erforderlich ist. 2.2.4 Bauten und Anlagen mit Räumen mit grosser Personenbelegung In Bauten und Anlagen mit Räumen mit grosser Personenbelegung kann die Brandschutz- behörde Brandmeldeanlagen verlangen. 2.3 Besondere Bauten und Anlagen Besondere Bauten und Anlagen (z. B. Hochhäuser, Atriumbauten, Bauten mit Doppelfassa- den, Verkehrsanlagen) sind auf Verlangen der Brandschutzbehörde mit Brandmeldeanlagen zu überwachen. 3 Anforderungen Brandmeldeanlagen müssen dem Stand der Technik entsprechen und so beschaffen, be- messen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie wirksam und jederzeit betriebsbe- reit sind. 3.1 Allgemeines 1 Brandmeldeanlagen haben einen entstehenden Brand selbsttätig festzustellen und zu signalisieren sowie gefährdete Personen und Feuerwehr zu alarmieren. Sie können zur An- steuerung und Inbetriebsetzung von Brandschutzeinrichtungen eingesetzt werden. 2 Art und Anordnung der Brandmelder richten sich nach Nutzung, Umgebungsbedingun- gen, Raumgeometrie und Überwachungsfläche. Brandmeldeanlagen sollen als Vollüberwa- chung ausgelegt werden. 3 Die Täuschungssicherheit von Brandmeldeanlagen muss mehr Beachtung finden als eine unnötig hohe Ansprechempfindlichkeit. Diese darf andererseits, insbesondere bezüglich der Personensicherheit, nicht in unzulässiger Weise verschlechtert werden. 4 Brandmeldeanlagen sind so zu kennzeichnen, dass eine Identifizierung der verantwortli- chen VKF-anerkannten Fachfirma und des Herstellers gewährleistet ist. 3.2 Überwachungsumfang 3.2.1 Grundsätzliches 1 Brandmeldeanlagen für Vollüberwachung umfassen gesamte Bauten und Anlagen. Aus- genommen sind davon ausdrücklich befreite, feuerwiderstandsfähig abgetrennte Räume und Bereiche. 2 Eine Teilüberwachung muss mindestens die Fluchtwege sowie Räume mit erhöhtem Brandrisiko erfassen. Sie erstreckt sich immer über einen ganzen Brandabschnitt. Die Brandschutzbehörde kann den Überwachungsumfang auf weitere Brandabschnitte ausdeh- nen. Brandmeldeanlagen / 20-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3.2.2 Ausgenommene Bereiche 1 (siehe Anhang) Folgende Räume oder Bereiche können von der Überwachung ausgenommen werden: a Installationsschächte, die nicht zugänglich sind (keine Revisionsöffnung) oder keine Akti- vierungsgefahren (z. B. Schalt-, Steuerungs-, Regelgeräte und Schaltschränke) enthalten; b Nassräume wie Waschräume und Toiletten, wenn darin keine brennbaren Vorräte oder Abfälle gelagert werden; c Zivilschutzräume, die in Friedenszeiten nicht zu anderen Zwecken verwendet werden; d Schächte für Aufzüge mit separatem Maschinenraum; e Wohnbereiche, die als Brandabschnitt mit dem erforderlichen Feuerwiderstand abge- trennt sind; f Kriechkeller ohne Brandbelastung, sofern diese zu den Nachbarbereichen mit feuerwider- standsfähigen Bauteilen aus Baustoffen der RF1 abgetrennt sind; g Anbauten und Überdachungen, sofern diese nicht als Lager genutzt und keine Motorfahr- zeuge, Anhänger, Wechselcontainer, usw. abgestellt werden; h Bereiche unter Galerien, welche nicht breiter als 3 m oder eine Fläche unter 30 m 2 auf- weisen; i Kühlräume und Tiefkühlräume mit Bodenflächen bis: - 50 m 2 ohne Anforderungen an den Feuerwiderstand; - 200 m 2 für Kühl- und Tiefkühlräume als eigenem Brandabschnitt mit brennbarer Wärmedämmung; - 600 m 2 für Kühl- und Tiefkühlräume als eigenem Brandabschnitt mit Wärmedämmung aus Baustoffen der RF1; j separate Öltankräume mit Feuerwiderstand EI 60 bis 150 m 2 ; k separate Pellets- und Schnitzellager; l Zwischenräume oberhalb Unterdecken und unterhalb Doppelböden mit einer Brandbelas- tung von weniger als 50 MJ/m 2 oder mehr als 50 MJ/m 2 ohne Aktivierungsgefahr wie Transformatoren, Vorschaltgeräten oder Motoren für Lüftungsklappen (in die Berechnung der Brandbelastung sind auch die den Zwischenraum begrenzenden Bauteile – mit Aus- nahme der Böden – und Deckenkonstruktionen mit einzubeziehen). Wenn eine örtlich begrenzte Brandbelastung von weniger als 100 MJ/m 2 oder weniger als 100 MJ/Laufmeter und keine Aktivierungsgefahr vorhanden ist (wenn die örtliche Brand- belastung überschritten oder Aktivierungsgefahr vorhanden ist und die Hohlräume nicht der Luftführung dienen, genügt eine Bereichsüberwachung entlang der Kabeltrasse); m Zwischenräume oberhalb Unterdecken mit einer Höhe von Unterkant Unterdecke bis Un- terkant Rohdecke von weniger als 0.15 m und unterhalb Doppelböden mit einer Höhe von Oberkant Doppelboden bis Oberkant Rohboden von weniger als 0.2 m. 3.3 Feuerwehrbedien- und Anzeigeteile von Brandmeldeanlagen 1 Feuerwehrbedien- und Anzeigeteile von Brandmeldeanlagen, die mehr als eine Melder- gruppe umfassen, müssen an einem sicheren (Flucht- und Rettungsweg bzw. Feuerwehrzu- gang) für die Feuerwehr leicht zugänglichen Standort installiert sein. 2 In unmittelbarer Nähe des Feuerwehrbedien- und Anzeigeteils ist die Betriebszustands- anzeige der Brandmeldeanlage anzuordnen. 3 Der ungehinderte Zugang für die Feuerwehr ist zu gewährleisten. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandmeldeanlagen / 20-15de 7 3.4 Alarmierung 3.4.1 Allgemeines (siehe Anhang) 1 Jedes Ansprechen der Brandmeldeanlage muss einen internen und externen Alarm aus- lösen. Der externe Brandalarm ist direkt auf die öffentliche Feuermeldestelle zu übermitteln. 2 Ausschaltungen und Störungsmeldungen der Brandmeldeanlage oder Übertragungsstre- cke sind optisch und akustisch zu signalisieren sowie selbsttätig an eine ständig besetzte Stelle weiterzuleiten. 3 Anlagebetreiber haben eine auf die Verhältnisse abgestimmte Sicherheitsorganisation Brandschutz zu erstellen. Es muss gewährleistet sein, dass gefährdete Personen alarmiert werden. 3.4.2 Anwesenheits- und Erkundungsverzögerung 1 Die verzögerte Übermittlung einer Brandmeldung an die öffentliche Feuermeldestelle mit- tels der Anwesenheits- und Erkundungsschaltung ist nur während der Anwesenheit (z. B. während der üblichen Arbeitszeit) einer personell ausreichend dotierten und instruierten Alarmorganisation zulässig (mindestens zwei instruierte Personen an der Arbeit). 2 Der Anlageeigentümer oder Anlagebetreiber muss die Echtheit von allfälligen Brandmel- dungen unverzüglich abklären und ungewollte Alarme abfangen. 3 Es gelten nachstehende Bedingungen: a die Anwesenheitsverzögerung darf 3 Minuten nicht überschreiten; b die Erkundungsverzögerung darf 5 Minuten nicht überschreiten. 4 Die Anwesenheits- und Erkundungsverzögerung darf nur manuell aktiviert werden und muss am Ende der üblichen Arbeitszeit, mindestens 1 mal täglich, selbsttätig auf „unverzö- gert“ zurückgestellt werden. 3.4.3 Alarmierungs- und Steuereinrichtungen (siehe Anhang) 1 Akustische und optische Alarmierungseinrichtungen müssen gefährdete Personen im überwachten Bereich alarmieren und der Feuerwehr das rasche Auffinden der Brandstelle erleichtern. 2 Für optische Alarmierungseinrichtungen sind Lampen oder andere aktive Anzeigeelemen- te zu verwenden. 3 Anzeigeelemente von Anzeigetableaus müssen gut sichtbar und eindeutig unterscheidbar anzeigen. 4 Raumanzeigelampen müssen von den Zugangsrichtungen aus gut sichtbar und eindeutig erkennbar sein. 5 Brandmeldeanlagen können dem Brandschutz dienende Einrichtungen wie Brandschutz- abschlüsse, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Beförderungsanlagen, Lüftungsanlagen usw. auslösen. 6 Bei selektiven Brandfallsteuerungen sollte deren Auslösung in der Regel nicht über Hand- feuermelder erfolgen (ist im Brandschutzkonzept zu berücksichtigen). 7 Brandfallsteuerungen sind zu dokumentieren und zu prüfen. 8 Zusätzliche örtliche Anzeigen und Alarmierungseinrichtungen sind dort anzubringen, wo sie für die Alarmierung der für den Brandschutz verantwortlichen Personen erforderlich sind. Brandmeldeanlagen / 20-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3.5 Brandmeldezentralen 1 Brandmeldezentralen und Fernsignaltableaus sind an einem sicheren, leicht zugänglichen Standort zu installieren. 2 Der Brandabschnitt, in dem sich die Brandmeldezentrale befindet, ist zu überwachen. 3 Mehrere Bereichszentralen am gleichen Standort sind in einem separaten mit dem glei- chen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand El 30 ausgeführtem Raum unterzubringen. Türen sind mit Feuerwider- stand EI 30 zu erstellen. In diesem Raum können weitere Sicherheits-, Klein- und Nieder- spannungs- sowie Telekommunikationseinrichtungen untergebracht werden. 3.6 Kombinierte Anlagen (siehe Anhang) 1 Es dürfen nur Anlagenteile mit einer Brandmeldeanlage kombiniert werden, die alle An- forderungen für das entsprechende Teilsystem erfüllen. 2 Funktionen wie Detektion, Anzeige, Bedienung und Alarmierung müssen eindeutig der jeweiligen Applikation zugeordnet und unmissverständlich bedienbar sein. 3 Sowohl bestimmungsgemässe, als auch fehlerhafte Funktionen und Bedienungen von Teilsystemen dürfen nicht zu unerwünschten Auswirkungen in andern Teilsystemen führen. 3.7 Meldergruppen 3.7.1 Allgemeines 1 Der gesamte Überwachungsbereich ist in Meldergruppen zu unterteilen. Die Meldergrup- pen sind so festzulegen, dass eine rasche und eindeutige Anzeige und Ermittlung des Bran- dortes möglich ist. 2 Vertikale Fluchtwege, Licht-, Aufzugs- und Installationsschächte sowie turmartige Aufbau- ten sind zu einer Meldergruppe zusammenzufassen. 3.7.2 Brandmelder In Zwischenräumen oberhalb Unterdecken und unterhalb Doppelböden sowie in Versor- gungs- und Transportkanälen, Klima- oder Lüftungsanlagen angeordnete Brandmelder sind entweder zu eigenen Meldergruppen zusammenzufassen oder es muss auf einfache Weise erkannt werden können, in welchem Teilbereich Melder angesprochen haben. 3.7.3 Handfeuermelder 1 Handfeuermelder sind in Fluchtwegen (z. B. unmittelbar bei Ausgängen, Durchgängen, vertikalen Fluchtwegen, Löschgeräten) und besonders gefährdeten Bereichen gut sichtbar anzubringen. 2 Handfeuermelder dürfen nicht mit anderen Schaltelementen wie Lichtschalter oder Lift- knopf verwechselt werden können und nicht der Gefahr von mechanischer Beschädigung ausgesetzt sein. Die Montagehöhe beträgt ca. 1.5 m. 3 An Stellen wo mit Missbrauch zu rechnen ist, können Handfeuermelder mit einem zusätz- lichen plombierbaren, transparenten Kunststoffdeckel versehen werden. 4 Handfeuermelder in vertikalen Fluchtwegen, welche über mehr als zwei Untergeschosse führen, sind vom Erdgeschoss oder vom Feuerwehrzugang ausgehend nach unten in den Untergeschossbereich und nach oben in den Obergeschossbereich in jeweils eigene Mel- dergruppen zusammenfassen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandmeldeanlagen / 20-15de 9 3.7.4 Raumanzeigelampen (Indikatoren) (siehe Anhang) 1 Um der Feuerwehr jederzeit eine rasche und eindeutige Ermittlung des Brandherdes zu ermöglichen, sind bei den Zugängen zu überwachten Räumen, sowie bei Hohlböden oder Hohldecken Anzeigelampen zu installieren. 2 Ausnahmen sind zulässig bei: a Betrieben mit ständiger Anwesenheit (24 Stunden / 365 Tage) von mehreren Personen mit guten Gebäudekenntnissen (Logendienst, Wächterdienst, Technischer Dienst). Diese müssen jederzeit die Zugangswege öffnen können und einen Lotsendienst für die Feuerwehr gewährleisten ohne sich selber zu gefährden; b Beherbergungsbetrieben in Bettengeschossen mit beschrifteten Zimmern inklusive Kennzeichnung der Zugangswege; c einzelnen Räumen grösser 400 m 2 mit eigener Meldergruppe und beschrifteten Zu- gängen; d Zugängen zu horizontalen und vertikalen Fluchtwegen. 3 Raumanzeigelampen sind auf einer Höhe von mindestens 1.7 m über Boden anzuordnen. 3.8 Planung, Einbau und Betrieb 3.8.1 Allgemeines 1 Für die Detailanforderungen bezüglich Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Brandmeldeanlagen gelten die VKF-anerkannten technischen Spezifikationen (siehe Ziffer 6 „Weitere Bestimmungen“). 2 Brandmeldeanlagen sind den neuen Verhältnissen anzupassen, wenn Bauten und Anla- gen geändert, erweitert oder umgenutzt werden. 3 Brandmeldeanlagen sind durch von der VKF-anerkannte Fachfirmen für Brandmeldean- lagen zu planen, einzubauen und in Stand zu halten. 4 Brandmeldeanlagen sind auf andere Brandschutzmassnahmen abzustimmen. 5 Es dürfen nur Komponenten eines Brandmeldesystems verwendet werden, für welche ei- ne Leistungserklärung oder VKF-Technische Auskunft vorliegt (siehe Ziffer 6 „Weitere Best- immungen“). 3.8.2 Dokumentation (siehe Anhang) 1 Für jede Brandmeldeanlage sind gut lesbare Orientierungspläne für den Feuerwehrein- satz (mit Meldergruppen) zu führen. Diese sind beim Feuerwehrzugang gut sichtbar und zu- gänglich zu deponieren. 2 Für jede Brandmeldeanlage ist ein Kontrollbuch zu führen und bei der Brandmeldezentra- le zu deponieren. 3 Sämtliche Ereignisse und deren Ursachen wie Störungen, Brandalarme, ungewollte Alarme, Betriebsunterbrüche, Ausschalten von Meldergruppe, Funktionskontrollen, Instand- haltungsarbeiten, Änderungen an der Anlage, Beurteilungen der Wirksamkeit, sind im Kon- trollbuch lückenlos mit Datum, Zeit- und Ortsangabe sowie der verantwortlichen Person ein- zutragen. 3.9 Sonderanwendungen 1 Brandmelder für Sonderanwendungen kommen dort zur Anwendung, wo aufgrund von besonderen Umgebungseinflüssen oder Raumverhältnissen punktförmige Brandmelder nicht oder nur beschränkt eingesetzt werden können. Brandmeldeanlagen / 20-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 2 Für Sonderanwendungen ist die Einwilligung der Brandschutzbehörde notwendig. Die Sonderanwendungen sind in der Anmeldung Brandmeldeanlage aufzuführen und zu be- gründen. Typische Anwendungsbereiche sind: a besondere Umgebungsbedingungen bezüglich Temperatur, Luftbewegung, Luftfeuchtig- keit wie Aussenanwendungen, Kabeltunnel, usw.; b hohe Räume wie Hallen, usw.; c unzugängliche Orte (Instandhaltungsarbeiten) wie Kabelböden, Hohlböden, Hohldecken, EDV-Anlagen, Reinräume, Regale, Kanäle, usw.; d Überwachung von Einrichtungen wie Laborkapellen, Staubfilter, Silos, usw.; e schützenswerte Kulturgüter wie Kirchen, Museen, Schlösser, usw.. 3.10 Vorübergehende Ausserbetriebsetzung und Ausfall 1 Brandmeldeanlagen dürfen grundsätzlich nicht ausser Betrieb gesetzt werden. 2 Unterbrüche infolge Servicearbeiten sind dem Betreiber anzuzeigen, damit dieser geeig- nete Sicherheitsmassnahmen treffen kann. 3 Über voraussehbare, mehr als 24 Stunden dauernde Ausserbetriebsetzungen der Anlage ist die Brandschutzbehörde und die Feuerwehr durch den Betreiber bis spätestens drei Tage vorher zu informieren. 4 Unvorhergesehene, voraussichtlich länger als 24 Stunden dauernde Ausserbetriebset- zungen sind unter Angabe der voraussichtlichen Dauer des Unterbruches umgehend den gleichen Stellen zu melden. 5 Die Meldungen haben mittels VKF-Formular „Ausser- / Inbetriebsetzungen Brandmelde- anlagen“ zu erfolgen. Die Wiederinbetriebnahme ist der Brandschutzbehörde und der Feu- erwehr mit demselben Formular zu melden. 6 Änderungen, Erweiterungen und Reparaturen der Anlage sind möglichst rasch durchzu- führen. Notwendige vorübergehende Ausserbetriebsetzungen haben tagsüber zu erfolgen. 7 Während des Ausfalles der Brandmeldeanlage oder von Teilen der Anlage sind andere geeignete Sicherheitsmassnahmen wie, Stilllegung feuergefährlicher Betriebseinrichtungen, vermehrte Überwachung und erhöhte Bereitschaft der betriebseigenen Feuerwehr anzuord- nen. 3.11 Stilllegung oder Rückbau 1 Stilllegung oder Rückbau von einer Brandmeldeanlage erfordern eine vorgängige Bewilli- gung der Brandschutzbehörde. 2 Nach der Stilllegung muss in allen Bereichen klar erkennbar sein, dass die Brandmelde- anlage nicht mehr betriebsbereit ist. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Brandmeldeanlagen / 20-15de 11 4 Projekte und Kontrollen 4.1 Projekte 1 Projekte von Brandmeldeanlagen (z. B. Neuanlagen, wesentliche Erweiterungen / Ände- rungen mit mehr als 10 Brandmeldern oder 600 m 2 Überwachungsfläche) sind vor Ausfüh- rungsbeginn durch eine VKF-anerkannte Fachfirma für Brandmeldeanlagen der Brand- schutzbehörde zur Kontrolle des Überwachungsumfangs mit dem VKF-Formular „Anmel- dung Brandmeldeanlagen“ und den Projektunterlagen in der Beilage einzureichen. 2 Die Fertigstellung der Anlage ist der Brandschutzbehörde rechtzeitig vor der Abnahme mit dem VKF-Formular „Installations-Attest Brandmeldeanlagen“ zu melden. 4.2 Abnahmeprüfung Brandmeldeanlagen werden nach Vorliegen des VKF-Formulars „Installations-Attest Brand- meldeanlagen“ einer Abnahmeprüfung unterzogen. 4.3 Ausnahme Wenn kein Systemwechsel vorliegt, d.h. der Überwachungsumfang der Brandmeldeanlage sowie das Erkennungsprinzip der einzelnen Brandmelder unverändert bleiben sowie die Zentrale nicht ersetzt wird, liegt keine wesentliche Änderung der bestehenden Anlage vor. Eine Anmeldung und Projektbeurteilung sowie Installations-Attest und Abnahmeprüfung sind nicht notwendig. 4.4 Periodische Kontrollen 1 Brandmeldeanlagen sind periodisch zu kontrollieren. 2 Der Kontrollturnus richtet sich nach Art, Grösse und Nutzung der durch die Brandmelde- anlage überwachten Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte. 4.5 Beurteilung 1 Nach 15 Jahren Betriebsdauer sind Brandmeldeanlagen nach definiertem Vorgehen zu beurteilen auf: a ihre konzeptionelle Auslegung; b die technologisch bedingte Verfügbarkeit; c ihre Wirksamkeit infolge Nutzungsänderungen. 2 Die Anlagen sind dem anerkannten Stand der Technik und allfällig geänderten Brandge- fahren anzupassen. 3 Die Beurteilung ist vor Ausführungsbeginn durch eine VKF-anerkannte Fachfirma für Brandmeldeanlagen der Brandschutzbehörde mit dem VKF-Formular „Vorabklärung Beurtei- lung Brandmeldeanlagen“ zur Genehmigung einzureichen. 5 Betriebsbereitschaft und Wartung Anlageeigentümer und -betreiber sind dafür verantwortlich, dass die Brandmeldeanlagen bestimmungsgemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. Brandmeldeanlagen / 20-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 6 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 7 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Rauch- und Wärmeabzugsanlagen 01.01.2017 / 21-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 13 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 3.4.1, Tabelle (Seite 8) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Grundsätze 4 3 Notwendigkeit 5 3.1 Allgemeines 5 3.2 Anlagen ohne Leistungsnachweis (siehe Anhang) 6 3.3 Notwendigkeit von weiteren Anlagen ohne Leistungsnachweis 7 3.3.1 Flucht- und Rettungswege 7 3.3.2 Spüllüftung von Flucht- und Rettungswegen in Untergeschossen (siehe Anhang) 7 3.4 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen mit Leistungsnachweis 8 3.4.1 Nutzungen 8 3.4.2 Sicherheitstreppenhäuser und Schächte von Feuerwehraufzügen 8 4 Allgemeine Anforderungen (siehe Anhang) 8 4.1 Beschaffenheit und Betriebsbereitschaft 8 4.2 Abführung von Rauch und Wärme 9 4.3 Heissgasventilatoren 9 4.4 Schächte und Kanäle 9 4.5 Entrauchungsklappen (siehe Anhang) 9 4.6 Ersatzluft / Nachströmöffnungen 9 4.7 Betätigung und Auslösung (siehe Anhang) 10 4.8 Rauchschutz-Druckanlagen (RDA) (siehe Anhang) 10 4.9 Stromversorgung für Sicherheitszwecke 10 4.10 Lufttechnische Anlagen 10 5 Anforderungen an Konzepte für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) 11 5.1 Entrauchung mit Lüftern der Feuerwehr (LRWA) (siehe Anhang) 11 5.1.1 Voraussetzung 11 5.1.2 Allgemeines 11 5.1.3 Einblasöffnungen 11 5.1.4 Abströmöffnungen 11 5.2 Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWA) 11 5.3 Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (MRWA) (siehe Anhang) 11 6 Kontrollen 11 6.1 Projekte 11 6.2 Abnahmeprüfung 12 6.3 Periodische Kontrollen 12 7 Betriebsbereitschaft und Wartung 12 8 Weitere Bestimmungen 12 9 Inkrafttreten 12 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich 1 Diese Brandschutzrichtlinie legt fest, in welchen Bauten und Anlagen Massnahmen für den Abzug von Rauch und Wärme sowie für die Rauchfreihaltung im Brandfall vorzukehren sind. Weiter regelt sie, welche Grundsätze und Anforderungen bei der Planung solcher An- lagen zu berücksichtigen sind. 2 Nicht Gegenstand dieser Brandschutzrichtlinie ist die Nachweisführung über die Wirk- samkeit von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen mit Leistungsnachweis. 2 Grundsätze 1 Anlagen für den Abzug von Rauch- und Wärme und für die Rauchfreihaltung werden in die folgenden zwei Kategorien unterteilt: a Anlagen ohne Leistungsnachweis; b Anlagen mit Leistungsnachweis. 2 Anlagen ohne Leistungsnachweis erfüllen die Anforderungen durch die Einsatzmittel der Feuerwehr (mobile Lüfter) über festgelegte Luftwechselraten, maschinelle Rauch- und Wär- meabzugsanlagen mit einer festgelegten Luftwechselrate oder natürliche Rauch- und Wär- meabzugsanlagen mit festgelegten Zu- und Abluftflächen. 3 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen mit Leistungsnachweis müssen festgelegte Leistungs- kriterien erfüllen. Ihre Wirksamkeit ist gemäss der Brandschutzrichtlinie „Nachweisverfahren im Brandschutz“ nachzuweisen. 4 Anlagen für den Abzug von Rauch und Wärme werden nachfolgend als Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) bezeichnet. RWA sind Einrichtungen und Geräte, die nach den folgenden Prinzipien funktionieren: a Bildung einer raucharmen Schicht; b Spülung / Verdünnung; c Impuls-Ventilation. 5 Anlagen für die Rauchfreihaltung werden nachfolgend als Rauchschutz-Druckanlagen (RDA) bezeichnet. RDA sind fest installierte Einrichtungen, die eine Druckkaskade aufbauen und das Eindringen von Rauch in den zu schützenden Bereich – in der Regel ein Flucht- und Rettungsweg – über eine bestimmte Zeitdauer verhindern. Aufgrund ihres Wirkprinzips füh- ren RDA aus Gebäuden keine substantiellen Wärmemengen ab. Für diese Anlagen ist ein Leistungsnachweis gemäss der Brandschutzrichtlinie „Nachweisverfahren im Brandschutz“ erforderlich. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de 5 3 Notwendigkeit 3.1 Allgemeines 1 Je nach Personenbelegung, Geschosszahl, Bauart, Lage, Ausdehnung und Nutzung sind Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte mit ausreichend dimensionierten Rauch- und Wär- meabzugsanlagen auszurüsten. 2 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sind bei folgenden Nutzungen erforderlich: Nutzung Lage Rauch- und Wärmeabzugsanlage erforderlich ohne Löschanlage (Brandabschnittsfläche resp. Personen) mit Löschanlage (Brandabschnittsfläche resp. Personen) Industrie-, Gewer- be-, Lagerräume unter Terrain oder allseitig geschlossen > 600 m 2 > 3‘600 m 2 über Terrain, nicht allseitig geschlossen [1] > 2‘400 m 2 > 4‘800 m 2 Büroräume Brandabschnitt ein- und zweigeschossig > 2‘400 m 2 > 4‘800 m 2 Brandabschnitt drei- und mehrgeschossig in offener Verbindung > 1‘200 m 2 > 2‘400 m 2 Parking unter Terrain oder allseitig geschlossen > 600 m 2 > 3‘600 m 2 über Terrain, nicht allseitig geschlossen [1] > 2‘400 m 2 > 4‘800 m 2 über Terrain, Umfassungs- wände > 25 % offen [2] nicht notwendig nicht notwendig Räume mit grosser Personenbelegung nicht relevant > 300 Personen > 300 Personen Verkaufsgeschäfte und Verkaufsräume nicht relevant > 600 m 2 > 600 m 2 Atrien nicht relevant notwendig notwendig Hochregallager nicht relevant notwendig > 600 m 2 [1] Es müssen ins Freie führende Öffnungen (z. B. Tore, Fenster, Türen) vorhanden sein. Deren Anordnung muss eine Querlüftung ermöglichen. [2] Die Öffnungen müssen unverschliessbar sein und deren Anordnung muss eine Querlüftung ermöglichen. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3.2 Anlagen ohne Leistungsnachweis (siehe Anhang) Nutzung Lage / Personenbelegung Anlageart (Dimensionie- rung siehe Anhang) Brandabschnittsfläche resp. Personen ohne Löschanlage mit Löschanlage Industrie-, Gewerbe- und Lagerräume unter Terrain oder allseitig geschlossen (inkl. Zwischenböden und Galerien) LRWA [1] > 600 m 2 > 3‘600 m 2 MRWA NRWA [2] über Terrain, nicht allseitig geschlossen [3] (inkl. Zwischenböden und Galerien) LRWA > 2‘400 m 2 > 4‘800 m 2 MRWA NRWA Büroräume Brandabschnitt ein- und zweigeschossig LRWA [2] > 2‘400 m 2 > 4‘800 m 2 MRWA NRWA [2] Brandabschnitt drei- und mehrgeschossig in offener Verbindung LRWA nicht zulässig nicht zulässig MRWA 1‘200 – 3‘600 m 2 2‘400 – 3‘600 m 2 NRWA [2] Parking unter Terrain oder allseitig geschlossen LRWA [1] > 600 m 2 > 3‘600 m 2 MRWA NRWA [2] über Terrain, nicht allseitig geschlossen [3] LRWA [1] > 2‘400 m 2 > 4‘800 m 2 MRWA NRWA Räume mit grosser Personenbelegung Lage nicht relevant LRWA [2] 300 – 2‘000 Personen 300 – 2‘000 Personen MRWA NRWA [2] Verkaufsgeschäfte und Verkaufsräume eingeschossig ≤ 2‘000 Personen LRWA [2] 600 – 2‘400 m 2 600 – 7‘200 m 2 MRWA NRWA [2] mehrgeschossig in offener Verbindung ≤ 2‘000 Personen LRWA nicht zulässig nicht zulässig MRWA 600 – 2‘400 m 2 600 – 3‘600 m 2 NRWA [2] BRANDSCHUTZRICHTLINIE Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de 7 Nutzung Lage / Personenbelegung Anlageart (Dimensionie- rung siehe Anhang) Brandabschnittsfläche resp. Personen ohne Löschanlage mit Löschanlage Atrium (mit Flucht- und Rettungsweg über Atrium) nicht relevant LRWA nicht zulässig nicht zulässig MRWA NRWA Atrium (ohne Flucht- und Rettungsweg über Atrium) nicht relevant LRWA ≤ 2‘400 m 2 (Atriumsfläche) ≤ 2‘400 m 2 (Atriumsfläche) MRWA NRWA [2] Hochregallager nicht relevant LRWA [2] notwendig > 600 m 2 MRWA NRWA [2] [1] Anwendungsbeschränkung in Untergeschossen gemäss Ziffer 5.1.2. [2] In Untergeschossen nicht zulässig, sofern die Zuluft nicht direkt vom Freien auf gleicher Ebene zugeführt werden kann (Hanglage). [3] Es müssen ins Freie führende Öffnungen (z. B. Tore, Fenster, Türen) vorhanden sein. Deren Anordnung muss eine Querlüftung ermöglichen. 3.3 Notwendigkeit von weiteren Anlagen ohne Leistungsnachweis 3.3.1 Flucht- und Rettungswege 1 Vertikale Flucht- und Rettungswege sind je nach angeschlossener Nutzung und Gebäu- degeometrie mit direkt ins Freie führenden Rauch- und Wärmeabzugsanlagen auszurüsten. 2 Vertikale Flucht- und Rettungswege sind zuoberst mit direkt ins Freie führenden Ab- strömöffnungen zu versehen: a in Gebäuden geringer und mittlerer Höhe bei Beherbergungsbetrieben, Räumen mit grosser Personenbelegung sowie Verkaufsgeschäften; b in Gebäuden mittlerer Höhe bei Wohn-, Büro-, Industrie-, Gewerbe- und Schulhaus- bauten sowie bei Parkings, sofern diese nicht in allen Geschossen genügend grosse (mindestens 0.3 m 2 geometrische) direkt ins Freie führende Lüftungsflügel aufweisen. 3 Die freie geometrische Lüftungsfläche der Abströmöffnungen hat mindestens 0.5 m 2 zu betragen. 4 Die Abströmöffnungen müssen von der Eingangsebene aus in Betrieb gesetzt werden können. Die Betriebsbereitschaft muss auch bei Stromausfall gewährleistet sein. 3.3.2 Spüllüftung von Flucht- und Rettungswegen in Untergeschossen (siehe Anhang) 1 Vertikale Flucht- und Rettungswege von Gebäuden mit drei oder mehr Untergeschossen sind mit einer Spüllüftung auszurüsten. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_21-006_A_de.docx Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 2 Die erforderliche Anzahl mit Spüllüftung ausgerüsteter vertikaler Flucht- und Rettungswe- ge wird im Brandschutzkonzept festgelegt. Vom durchspülten vertikalen Flucht- und Ret- tungsweg muss jede Nutzungseinheit der einzelnen Geschosse über einen sicheren Zugang (horizontaler Fluchtweg) erreichbar sein. 3 Die Frischluftzufuhr in den vertikalen Flucht- und Rettungsweg muss auf der Zugangs- ebene der Feuerwehr erfolgen und mit der zuunterst angeordneten Abströmöffnung eine vollständige Durchspülung sicherstellen. 3.4 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen mit Leistungsnachweis 3.4.1 Nutzungen 1 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen mit Leistungsnachweis gemäss der Brandschutzrichtlinie „Nachweisverfahren im Brandschutz“ sind in folgenden Nutzungen erforderlich: Nutzung Lage / Personenbelegung Brandabschnittsfläche in resp. Personen ohne Löschanlage mit Löschanlage Büroräume Brandabschnitt drei- und mehrgeschossig in offener Verbindung > 3‘600 m 2 > 3‘600 m 2 Räume mit grosser Personenbelegung Lage nicht relevant > 2‘000 Personen > 2‘000 Personen Verkaufsgeschäfte eingeschossig nicht erforderlich > 7‘200 m 2 mehrgeschossig in offener Verbindung nicht erforderlich > 3‘600 m 2 Atriumbauten nicht relevant sofern Fluchtwege über das Atrium führen oder wenn die Atriumsfläche mehr als 2‘400 m 2 beträgt 3.4.2 Sicherheitstreppenhäuser und Schächte von Feuerwehraufzügen 1 Treppenräume von Sicherheitstreppenhäusern, welche nicht in jedem Geschoss über ständig ins Freie offene Gänge und Vorplätze zugänglich sind, sind mit einer Rauchschutz- Druckanlage (RDA) gegen das Eindringen von Rauch zu schützen. 2 Die Druckverhältnisse sind so zu bemessen, dass im Treppenhaus ein höherer Überdruck als in der Schleuse vorhanden ist. 3 Für die RDA in Schächten von Feuerwehraufzügen ist ein Leistungsnachweis erforderlich. 4 Allgemeine Anforderungen (siehe Anhang) 4.1 Beschaffenheit und Betriebsbereitschaft 1 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen müssen dem Stand der Technik entsprechen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“) und so beschaffen, bemessen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie wirksam und jederzeit betriebsbereit sind. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de 9 2 Alle Anlageteile müssen aus geeigneten Werkstoffen bestehen und so bemessen, verlegt und befestigt sein, dass sie den Beanspruchungen genügen und der Funktionserhalt wäh- rend der Feuerwiderstandsdauer der nutzungsbezogenen Brandabschnittsbildung, mindes- tens jedoch während 30 Minuten gewährleistet ist. 3 Aus der geforderten Funktionsdauer der Rauch- und Wärmeabzugsanlage ergeben sich keine erhöhten Anforderungen an das Tragwerk und die Brandabschnittsbildung. 4.2 Abführung von Rauch und Wärme 1 Abströmöffnungen zur Abführung von Rauch und Wärme sind so anzuordnen dass eine wirksame Entrauchung sichergestellt werden kann und dass keine Gefahr für Personen und Gebäude entsteht. 2 Können Abströmöffnungen nicht in der Dachfläche eingebaut werden, sind die erforderli- chen Öffnungen gleichmässig verteilt in zwei möglichst gegenüber liegenden Fassaden ein- zubauen. 4.3 Heissgasventilatoren 1 Für die Abführung der Rauchgase sind geeignete Heissgasventilatoren (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“) einzusetzen. Sie müssen mindestens Rauchgastemperaturen von 400 °C (in Brandabschnitten mit Wasserlöschanlagen resp. in vertikalen Flucht- und Ret- tungswegen 200 °C) über die erforderliche Einsatzdauer aushalten. 2 Werden höhere Rauchgastemperaturen erwartet, sind die Temperaturanforderungen im Einvernehmen mit der Brandschutzbehörde angemessen zu erhöhen. 3 Heissgasventilatoren sind, sofern sie nicht im zu entrauchenden Raum oder im Freien aufgestellt sind in einem separaten Raum mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungs- bezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 30, aufzustel- len. 4.4 Schächte und Kanäle 1 Schächte und Kanäle sind so auszuführen und einzubauen, dass sie den erwarteten Be- anspruchungen standhalten und beim Abführen heisser Brandgase eine Brand- und Rauch- ausbreitung verhindern. 2 Bei Planung und Ausführung sind die Anforderungen an das Kanalnetz im Brandfall zu berücksichtigen. Massnahmen für die Aufnahme von Längenausdehnungen wie Fixpunkte und Kompensatoren sind vorzusehen. Kunststoffdübel zur Befestigung von Abströmkanälen sind nicht zulässig. Schächte und Kanäle, welche durch andere Brandabschnitte führen, sind mit dem für den jeweiligen Brandabschnitt erforderlichen Feuerwiderstand auszuführen. 4.5 Entrauchungsklappen (siehe Anhang) Sofern für die selektive Ansteuerung von RWA Entrauchungsklappen verwendet werden (z. B. eine MRWA für mehrere Brandabschnitte), sind diese mit der Feuerwiderstandsdauer der nutzungsbezogenen Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 30 einzusetzen. 4.6 Ersatzluft / Nachströmöffnungen 1 Der Einbau von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen setzt voraus, dass die für eine wirk- same Abführung von Rauch und Wärme erforderliche Ersatzluft nachströmen kann. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 2 Nachströmöffnungen (z. B. separate Öffnungen in Fassaden, Türen, Tore, Fenster) sind in Bodennähe anzuordnen. Sie sind auf die Abzugsöffnungen und Abluftmengen abzustim- men. 3 Für die Entrauchung mit MRWA ohne Leistungsnachweis sind Nachströmgeschwindigkei- ten in Abhängigkeit der Einströmhöhe bis ca. 3 m/s zulässig. Die Druckverhältnisse sind so zu halten, dass die Passierbarkeit von Fluchttüren nicht beeinträchtigt wird. 4.7 Betätigung und Auslösung (siehe Anhang) 1 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen müssen von einem im Brandfall sicheren Standort aus von Hand in Betrieb gesetzt werden können. An den Bedienungsstellen muss der Betriebs- zustand (Betrieb, Störung, ausser Betrieb) erkennbar sein. 2 Die Brandschutzbehörde kann je nach Brandschutzkonzept verlangen, dass die Inbe- triebsetzung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen zusätzlich automatisch erfolgt (z. B. An- steuerung durch Sprinkler- oder Brandmeldeanlagen). 3 RWA mit Leistungsnachweis müssen automatisch (bei Anlagen für den Personenschutz durch eine Brandmeldeanlage, bei Anlagen für den Sachwertschutz durch eine Brandmelde- oder Sprinkleranlage) in Betrieb gesetzt werden. Zusätzlich müssen sie durch die Feuerwehr von Hand in Betrieb und ausser Betrieb gesetzt werden können. 4 In Bauten und Anlagen in denen weder eine Brandmelde- noch eine Sprinkleranlage vor- handen sind, ist die Ansteuerung der RWA mit Leistungsnachweis durch den Einbau von Brandmeldern, welche mindestens den betroffenen Brandabschnitt überwachen, sicher zu stellen. 4.8 Rauchschutz-Druckanlagen (RDA) (siehe Anhang) 1 Die zu schützenden Bereiche sind als separate Brandabschnitte zu erstellen. Ein definier- ter Überdruck verhindert das Eindringen von Rauch in die zu schützenden Bereiche. Anstelle der Druckkaskade über die Schleuse bis in die Nutzungseinheit kann der Überdruck im Si- cherheitstreppenraum auch über vertikale Schächte aus den vor den Schleusen liegenden horizontalen Fluchtwegen oder direkt aus den Schleusen abgebaut werden. 2 RDA müssen von Brandmeldern gesteuert selbsttätig in Funktion treten und auch von Hand in Betrieb und ausser Betrieb gesetzt werden können. 3 Wird eine RDA von Hand in Betrieb gesetzt, darf diese nur im Spülbetrieb wirken. 4.9 Stromversorgung für Sicherheitszwecke RWA sowie RDA sind an geeignete, von der allgemeinen Stromversorgung unabhängige Stromquellen anzuschliessen. 4.10 Lufttechnische Anlagen Die Verwendung lufttechnischer Anlagen (z. B. Lüftungs- und Klimaanlagen) für den Rauch- und Wärmeabzug ist nur zulässig, wenn die davon betroffenen Anlageteile die Anforderun- gen an Rauch- und Wärmeabzugsanlagen erfüllen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de 11 5 Anforderungen an Konzepte für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) 5.1 Entrauchung mit Lüftern der Feuerwehr (LRWA) (siehe Anhang) 5.1.1 Voraussetzung Die im Konzept vorgesehenen Einsatzmittel (Personen und Material) der Feuerwehr müssen innert max. 15 Minuten ab Alarmierung am Einsatzort sein. 5.1.2 Allgemeines Unter Terrain liegende Brandabschnitte können mit Lüfter der Feuerwehr nur bis zur Ge- schosslage 1. UG entraucht werden, sofern die Zuluft nicht direkt vom Freien auf gleicher Ebene zugeführt werden kann (Hanglage). In tiefer liegenden Geschossen ist der Einsatz von Lüftern der Feuerwehr im Rahmen von Standardkonzepten nicht zulässig. 5.1.3 Einblasöffnungen Der wirksame Einsatz von Lüftern der Feuerwehr setzt voraus, dass zusätzlich zu den Ab- strömöffnungen auch Einblasöffnungen vorhanden sind. Diese müssen so angeordnet sein, dass Lüfter der Feuerwehr aufgestellt und wirksam in Betrieb gesetzt werden können. 5.1.4 Abströmöffnungen 1 Abströmöffnungen sind an der höchsten Stelle des Raumes, z. B. in der Dachfläche oder im Decken- bzw. Dachbereich an den Fassaden anzuordnen. 2 Die geometrische Fläche der Abströmöffnungen ist auf die Zuluftöffnungen abzustimmen. Einzelne Abströmöffnungen müssen mindestens 0.5 m 2 Fläche betragen und eine Min- destöffnungsweite von 0.1 m aufweisen. 5.2 Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWA) 1 Abströmöffnungen sind an der höchsten Stelle des Raumes, z. B. in der Dachfläche oder im Decken- bzw. Dachbereich an den Fassaden, Nachströmöffnungen in Bodennähe, anzu- ordnen. 2 Abström- und Nachströmöffnungen müssen jederzeit, d.h. unter anderem auch unabhän- gig von Witterungseinflüssen, ihre Funktion erfüllen. 3 NRWA dürfen nicht unter Terrain eingebaut werden, sofern die Zuluft nicht direkt vom Freien auf gleicher Ebene zugeführt werden kann (Hanglage). 5.3 Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (MRWA) (siehe Anhang) Absaugstellen sind unter der Decke anzuordnen und auf die Lage der Nachströmöffnungen derart abzustimmen, dass eine wirksame Entrauchung gewährleistet ist. 6 Kontrollen 6.1 Projekte Auf Verlangen der Brandschutzbehörde sind Projekte von Rauch- und Wärmeabzugsanla- gen rechtzeitig zur Genehmigung einzureichen. Rauch- und Wärmeabzugsanlagen / 21-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 6.2 Abnahmeprüfung 1 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen mit Leistungsnachweis werden nach Vorliegen eines Installationsattests einer Abnahmeprüfung unterzogen. 2 Dies gilt auch für Erweiterungen und wesentliche Änderungen bestehender Anlagen. 6.3 Periodische Kontrollen 1 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sind periodisch zu kontrollieren. 2 Der Kontrollturnus richtet sich nach der Art der Anlage sowie nach den durch die Anlage geschützten Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte. 7 Betriebsbereitschaft und Wartung Anlageeigentümer oder –betreiber sind dafür verantwortlich, dass die Rauch- und Wärme- abzugsanlagen bestimmungsgemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. 8 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 9 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Blitzschutzsysteme 01.01.2017 / 22-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 14 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Blitzschutzsysteme / 22-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs file://AARGVNETAPP02/Benutzer/BRUNNERU/Brandschutzvorschriften_2017_Word/[email protected] file://AARGVNETAPP02/Benutzer/BRUNNERU/Brandschutzvorschriften_2017_Word/www.vkf.ch BRANDSCHUTZRICHTLINIE Blitzschutzsysteme / 22-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Notwendigkeit (siehe Anhang) 4 3 Anforderungen 4 3.1 Allgemeines 4 3.2 Material 5 3.3 Planung und Ausführung 5 4 Kontrollen 5 4.1 Projekt – und Abnahmekontrollen 5 4.2 Periodische Kontrollen 5 4.3 Kontrolle nach Blitzeinschlag 5 4.4 Umfang der Kontrollen 5 5 Betriebsbereitschaft und Wartung 5 6 Weitere Bestimmungen 6 7 Inkrafttreten 6 Blitzschutzsysteme / 22-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich 1 Diese Brandschutzrichtlinie legt fest, welche brandschutztechnische Anforderungen Blitz- schutzsysteme zu erfüllen haben, sowie wo und wann Bauten und Anlagen mit Blitz- schutzsystemen zu schützen sind. 2 Nicht Gegenstand dieser Brandschutzrichtlinie ist der Schutz vor Ausfall oder Funktions- störung innerer Systeme durch LEMP (elektromagnetischer Blitzimpuls) sowie Detailanforde- rungen, die bei Planung, Erstellung, Betrieb, Wartung und Prüfung von Blitzschutzsystemen als Stand der Technik zu beachten sind. 3 Für Bauten und Anlagen, die nicht als Dauereinrichtung erstellt werden, gelten die Best- immungen sinngemäss. 2 Notwendigkeit (siehe Anhang) 1 Je nach Personenbelegung und Nutzung sind Bauten, Anlagen oder Brandabschnitte mit ausreichend dimensionierten Blitzschutzsystemen auszurüsten. 2 Mit Blitzschutzsystemen sind insbesondere zu schützen: a Räume mit grosser Personenbelegung; b Beherbergungsbetriebe [a], [b] und [c]; c besonders hohe Bauwerke (z. B. Hochhäuser, Hochkamine und Türme) einschliesslich die zugehörigen anstossenden Gebäude normaler Bauhöhe; d grössere (mehr als 3‘000 m 3 ) landwirtschaftliche Ökonomie- und Betriebsbauten ein- schliesslich anstossende und benachbarte zugehörige Silos und Wohnbauten, Holz- bearbeitungsbetriebe, Textil- und Kunststoffwerke; e Industrie- und Gewerbebauten mit gefährdeten Bereichen (z. B. Anlagen und Einrich- tungen, in denen mit feuer- oder explosionsgefährlichen Stoffen umgegangen wird oder in denen solche Stoffe gelagert werden), Mühlen, chemische Fabriken, Spreng- stoff- und Munitionslager, Rohrleitungsanlagen, Tankstellen; f Behälter für feuer- oder explosionsgefährliche Stoffe (z. B. brennbare Flüssigkeiten oder Gase) und Lager für flüssige Treib- und Brennstoffe, samt den zugehörigen Bau- ten und Anlagen (z. B. Maschinenhaus, Gaswerk, Lagerbauten mit Abfüllvorrichtun- gen); g Bauten und Anlagen an exponierten topographischen Lagen. Betreffend der Absätze e und f siehe auch die Brandschutzrichtlinie „Gefährliche Stoffe“. In Zweifelsfällen entscheidet die Brandschutzbehörde, ob Bauten und Anlagen aufgrund die- ser Brandschutzrichtlinie gegen Blitzschlag zu schützen sind. 3 Anforderungen Blitzschutzsysteme müssen dem Stand der Technik entsprechen und so beschaffen, be- messen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie jederzeit wirksam sind. 3.1 Allgemeines 1 Blitzschutzsysteme haben Bauten und Anlagen sowie die sich darin aufhaltenden Perso- nen und Tiere vor den Auswirkungen von Blitzeinschlägen zu schützen. 2 Blitzschutzsysteme müssen den Blitzstrom auf ungefährlichen Bahnen in die Erde leiten. Sie bestehen aus Massnahmen für den äusseren Blitzschutz (z. B. Fangleiter, Ableitungen, Erdungen) sowie dem Potentialausgleich. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/26-15de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Blitzschutzsysteme / 22-15de 5 3 Blitzschutzsysteme müssen ganze Gebäude umfassen. Zusammengebaute Gebäude sind gesamthaft zu schützen oder die Gebäude müssen mit Feuerwiderstand voneinander getrennt sein. 4 Die vorzukehrenden Massnahmen richten sich nach Bauart und Nutzung. 3.2 Material Systemkomponenten müssen aus geeigneten Werkstoffen bestehen, dem Stand der Tech- nik entsprechen und so bemessen, verlegt und befestigt sein, dass sie den Beanspruchun- gen genügen und leicht kontrolliert werden können. 3.3 Planung und Ausführung 1 Für die Detailanforderungen bezüglich Planung, Ausführung und Instandhaltung von Blitzschutzsystemen gilt der VKF-anerkannte Stand der Technik (siehe Ziffer 6 „Weitere Bestimmungen“). 2 Werden mit Blitzschutzsystemen versehene Bauten und Anlagen geändert oder erweitert, sind die Blitzschutzsysteme den neuen Verhältnissen anzupassen. 4 Kontrollen 4.1 Projekt – und Abnahmekontrollen 1 Auf Verlangen der Brandschutzbehörde müssen Projekte von Blitzschutzsystemen vor Ausführungsbeginn genehmigt werden. 2 Blitzschutzsysteme sind durch den Errichter bei Erstellung auf richtige Ausführung zu überprüfen. Insbesondere sind Erdungen vor der Eindeckung und Fundamenterder vor dem Einbetonieren zu kontrollieren. 3 Dies gilt auch für wesentliche Erweiterungen oder Änderungen bestehender Systeme. 4 Der Systemhersteller hat die abnahmebereite Anlage der zuständigen Stelle zu melden. 5 Über neu errichtete Blitzschutzsysteme kann die Brandschutzbehörde eine Dokumentati- on des installierten Systems verlangen. 4.2 Periodische Kontrollen Blitzschutzsysteme sind periodisch zu kontrollieren. 4.3 Kontrolle nach Blitzeinschlag Nach einem Blitzeinschlag hat der Anlageeigentümer Meldung zu erstatten, damit die Anla- ge kontrolliert werden kann. 4.4 Umfang der Kontrollen Bei der Kontrolle der Blitzschutzsysteme sind die sichtbaren Teile und die Erdungen zu prü- fen. Soweit erforderlich, sind die Erdübergangswiderstände zu messen. 5 Betriebsbereitschaft und Wartung Anlageeigentümer sind dafür verantwortlich, dass die Blitzschutzsysteme bestimmungsge- mäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. Blitzschutzsysteme / 22-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 6 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 7 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Beförderungsanlagen 01.01.2017 / 23-15de file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_23-004B_A_de.docx DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 15 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Beförderungsanlagen / 23-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 3.6, Abs. 2 (Seite 5) - Ziffer 5.1, Abs. 1 (Seite 10) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Beförderungsanlagen / 23-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Allgemeines 4 2.1 Beförderungsanlagen 4 2.2 Feuerwehraufzüge 4 3 Anforderungen an Aufzugsanlagen 4 3.1 Aufzugsschacht 4 3.2 Triebwerks- und Rollenraum 4 3.3 Schachtentlüftung 5 3.4 Türen (siehe Anhang) 5 3.4.1 Aufzugssteuerungen 5 3.5 Kabine 5 3.6 Untergeschosse 5 3.7 Brandfallsteuerung (siehe Anhang) 6 3.8 Zusätzliche Anforderungen an Aufzugsanlagen in Hochhäusern (siehe Anhang) 6 4 Anforderungen an Feuerwehraufzüge (siehe Anhang) 6 4.1 Allgemeines 6 4.2 Schutz gegen Löschwasser (siehe Anhang) 7 4.3 Zugang (siehe Anhang) 7 4.4 Schachttüren 7 4.5 Kabine 7 4.5.1 Abmessungen und Traglast 7 4.5.2 Türantrieb 7 4.5.3 Kabinenstandort 8 4.5.4 Überlast 8 4.5.5 Notausstieg (siehe Anhang) 8 4.5.6 Kommunikationseinrichtung 8 4.6 Steuerungssysteme 8 4.7 Feuerwehrsteuerung [Phase 1] (siehe Anhang) 9 4.8 Feuerwehrsteuerung [Phase 2] (siehe Anhang) 9 4.9 Sicherheitstromversorgung 9 4.10 Zusammenarbeit mit der Feuerwehr (siehe Anhang) 9 4.11 Notwendigkeit 9 4.12 Kontrollen 10 4.12.1 Projekte 10 4.12.2 Abnahmeprüfung 10 4.12.3 Periodische Kontrollen 10 5 Anforderungen an Fahrtreppen, Fahrsteige und Spezialförderanlagen 10 5.1 Fahrtreppen und Fahrsteige 10 5.2 Spezialförderanlagen 10 6 Betriebsbereitschaft und Wartung 10 7 Weitere Bestimmungen 11 8 Inkrafttreten 11 Beförderungsanlagen / 23-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich Diese Brandschutzrichtlinie gilt für die Erstellung und den Betrieb von Beförderungsanlagen sowie Feuerwehraufzügen. 2 Allgemeines 2.1 Beförderungsanlagen 1 Beförderungsanlagen wie Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und dergleichen sind so auszu- führen und aufzustellen, dass sie einen gefahrlosen, bestimmungsgemässen Betrieb ge- währleisten, und dass Schäden im Störungsfall begrenzt bleiben. 2 Sie müssen dem Stand der Technik entsprechen und in allen Teilen den auftretenden thermischen, chemischen und mechanischen Beanspruchungen genügen. 2.2 Feuerwehraufzüge 1 Je nach Erschliessungskonzept sind Bauten und Anlagen mit einem oder mehreren Feu- erwehraufzügen auszurüsten. 2 Feuerwehraufzüge müssen dem Stand der Technik entsprechen und so beschaffen, be- messen, ausgeführt und in Stand gehalten sein, dass sie wirksam und jederzeit betriebsbe- reit sind. 3 Anforderungen an Aufzugsanlagen 3.1 Aufzugsschacht 1 Aufzüge, die in Bauten und Anlagen mehrere Brandabschnitte verbinden, sind in einem Schacht mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber Feuerwiderstand EI 30, anzuordnen. Die Wände sind bis an die Dachhaut hochzuführen. Sofern der Aufzugsschacht nicht so hoch geführt wird, dass er die Dachkon- struktion durchdringt, ist er oben mit demselben Feuerwiderstand wie die Schachtwände auszuführen. Befindet sich die Aufzugssteuerung ausserhalb des Schachtes, wird die Anfor- derung an den Steuerschrank durch die Brandschutzbehörde festgelegt (siehe Ziffer 7 „Wei- tere Bestimmungen“). Die Aufzugssteuerung kann als Bestandteil der Prüfbedingungen für die Zugangsfront in diese integriert werden. Die Integrität des Schachtes darf dadurch nicht beeinträchtigt werden. 2 Werden mit der Aufzugsanlage keine unterschiedlichen Brandabschnitte miteinander ver- bunden, werden mit Ausnahme der Materialisierung, keine brandschutztechnischen Anforde- rungen an den Schacht / Umwandung gefordert (z. B. Aufzüge im vertikalen Fluchtweg, Pa- noramaaufzüge in Atrien). 3 Aufzugsschächte aus brennbaren Bauprodukten sind schachtseitig mit Baustoffen der RF1 zu bekleiden. 4 Bei Kleingüteraufzügen genügt für die Zugangsseite Feuerwiderstand EI 30. 5 Im Aufzugsschacht dürfen keine Fremdinstallationen angebracht werden. Innenbeklei- dungen sind aus Baustoffen der RF1 auszuführen. 3.2 Triebwerks- und Rollenraum 1 Triebwerksräume dürfen keinen anderen Zwecken dienen. 2 Triebwerks- und Rollenräume sind mit gleichem Feuerwiderstand wie das Tragwerk, min- destens aber mit Feuerwiderstand EI 30 aus Baustoffen der RF1 zu erstellen. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_23-001_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_23-005_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Beförderungsanlagen / 23-15de 5 3 Liegt der Triebwerks- und Rollenraum über dem Dach, ist dieser aus Baustoffen der RF1 zu erstellen oder die brennbaren Bauteile sind raumseitig mit Feuerwiderstand EI 30 aus Baustoffen der RF1 zu bekleiden. 4 Liegt der Triebwerks- und Rollenraum unmittelbar unter dem Dach, sind die Wände bis an die Dachhaut hochzuführen. Die Dachunterseite ist mit Baustoffen der RF1 zu bekleiden. 5 Bei Kleingüteraufzügen mit oben liegendem Triebwerksraum genügt für die Bodenkon- struktion des Triebwerkraumes eine Ausführung mit Baustoffen der RF1. 3.3 Schachtentlüftung Sofern eine anlagetechnisch erforderliche Entlüftungsleitung durch Fremdräume geführt wird, ist diese mit Feuerwiderstand EI 30 zu bekleiden. 3.4 Türen (siehe Anhang) 1 Aufzugsschachttüren müssen aus Baustoffen der RF1 ausgeführt sein. 2 Aufzugsschachttüren, die unmittelbar in die Nutzungseinheit führen, müssen den Feuer- widerstand E 30, bei grosser Brandbelastung (über 1‘000 MJ/m 2 in den Räumen) E 60 erfül- len. 3 Triebwerks-, Rollenraum- und Revisionstüren, die nicht ins Freie führen, müssen dem Feuerwiderstand EI 30 entsprechen. 4 Schachtfronten müssen den gleichen Feuerwiderstand aufweisen wie die dazugehören- den Aufzugsschachttüren. 3.4.1 Aufzugssteuerungen Falls sich die Steuerung ausserhalb des Aufzugsschachtes befindet, muss sie: a in die Schachtfront integriert, mindestens den gleichen Feuerwiderstand wie die Schacht- türen aufweisen und gegen den Vorraum rauchdicht ausgeführt sein; b freistehend oder in der Wandnische mindestens Feuerwiderstand EI 30 aus Baustoffen der RF1 aufweisen; c in einem separaten Brandabschnitt, in einem Schrank aus Baustoffen der RF1 angeord- net sein. Verbindungen (z. B. Kabel, Hydraulikleitungen usw.) zwischen den Brandabschnitten müs- sen sinngemäss geschützt werden. 3.5 Kabine Die tragende Kabinenstruktur muss aus Baustoffen der RF1 bestehen. Für Bodenbeläge, Wand- und Deckenbekleidungen sind Baustoffe der RF2 zulässig. 3.6 Untergeschosse 1 Führen Aufzugsanlagen in Untergeschosse, dürfen die Schachttüren nur in Schleusen, horizontale und vertikale Fluchtwege oder feuerwiderstandsfähige Vorplätze münden. 2 1 Führen Aufzugsanlagen nur in ein Untergeschoss, dürfen die Aufzugsschachttüren direkt in eine Nutzungseinheit (Betriebs-, Lagerräume usw.) führen. Dabei müssen die Aufzugs- schachttüren über den gemäss Ziffer 3.4, Abs. 2, erforderlichen Feuerwiderstand verfügen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_23-006_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_23-007_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_23-002_A_de.docx Beförderungsanlagen / 23-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3.7 Brandfallsteuerung (siehe Anhang) 1 Aufzüge dürfen im Brandfall nicht benützt werden. Vorbehalten bleibt die Nutzung von Feuerwehraufzügen durch die Feuerwehr. 2 Aufzüge, die in Hochhäusern, Beherbergungsbetrieben, Verkaufsgeschäften oder in Bau- ten und Anlagen mit Räumen mit grosser Personenbelegung mehr als drei Haltestellen mit- einander verbinden, müssen eine Brandfallsteuerung aufweisen. 3 Mit dem Einschalten der Brandfallsteuerung ist der Fahrkorb auf die Hauptzugangs- bzw. Feuerwehrzugangsebene zu steuern und dort mit geöffneter bzw. entriegelter Schacht- und Fahrkorbtüre zu blockieren. 4 Für das Einschalten der Brandfallsteuerung ist unmittelbar beim Aufzug, auf der Hauptzu- gangs- bzw. Feuerwehrzugangsebene ein mit dem Einheitsschlüssel der Feuerwehr zu be- dienender Schlüsselschalter zu montieren. Dieser ist eindeutig und dauerhaft zu kennzeich- nen. 5 In Bauten und Anlagen die eine Brandmelde- oder Sprinkleranlage aufweisen, muss die notwendige Brandfallsteuerung zusätzlich über diese Anlage angesteuert werden. 3.8 Zusätzliche Anforderungen an Aufzugsanlagen in Hochhäusern (siehe Anhang) 1 Aufzugsschachttüren dürfen nicht direkt in Sicherheitstreppenhäuser münden. 2 Aufzugschachttüren sind mit Feuerwiderstand E 30 auszuführen. 3 Der Zugang zu den Aufzügen darf nicht direkt von der Nutzungseinheit erfolgen, sondern nur über Vorraum oder horizontale Fluchtwege mit Feuerwiderstand EI 90. 4 Erfolgt der Zugang zu den Aufzügen über horizontale Fluchtwege, sind vor den Schacht- türen zusätzlich Brandschutztüren mit Feuerwiderstand EI 30 zu erstellen, welche sich im Brandfall selbsttätig schliessen, von der Schachtseite her aber jederzeit wieder geöffnet werden können. 4 Anforderungen an Feuerwehraufzüge (siehe Anhang) 4.1 Allgemeines 1 Als Feuerwehraufzüge gelten Aufzugsanlagen für den normalen Gebrauch, die zusätzlich so konstruiert und abgesichert sind, dass sie im Brandfall von der Feuerwehr für den Einsatz oder zur Evakuierung eingesetzt werden können. 2 Die erforderliche Anzahl Feuerwehraufzüge in Hochhäusern wird im Brandschutzkonzept festgelegt. Vom Feuerwehraufzug muss jede Nutzungseinheit der einzelnen Geschosse über einen sicheren Zugang (horizontaler Fluchtweg) erreichbar sein. 3 Feuerwehraufzüge sind in einem separaten Schacht anzuordnen und mit einer Sicher- heitsstromversorgung auszurüsten. Der Schacht ist mit einer Rauchschutz-Druckanlage (RDA), gegen eindringenden Rauch zu schützen. Sind im Schacht noch andere Aufzüge an- geordnet, müssen auch diese die baulichen Anforderungen (wie Feuerwiderstand, Aufzugs- schachtfronten, Wasserschutzkonzept und RDA) eines Feuerwehraufzuges erfüllen. 4 Feuerwehraufzüge sind in den normalen Verkehrsablauf von Bauten und Anlagen zu in- tegrieren. 5 Feuerwehraufzüge müssen das, je nach Bekämpfungskonzept anzufahrende, von der Feuerwehrzugangsebene entfernteste Geschoss innerhalb von 60 Sekunden nach Schlies- sen der Aufzugsschachttüren erreichen. 6 Feuerwehraufzüge sowie Schlüsselschalter sind mit entsprechenden Piktogrammen zu kennzeichnen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Beförderungsanlagen / 23-15de 7 7 Aufzugssteuerungen müssen in die Schachtfront integriert werden und mindestens den gleichen Feuerwiderstand wie die Schachttüren aufweisen. Sie müssen gegen den Vorraum rauchdicht ausgeführt sein oder in einem separaten Brandabschnitt ohne Fremdnutzung, in einem Schrank aus Baustoffen der RF1 angeordnet sein. 4.2 Schutz gegen Löschwasser (siehe Anhang) 1 Der Aufzugsschacht ist baulich gegen das Eindringen von Löschwasser bis zu einer Stauhöhe von 20 mm zu schützen. Diese Anforderung ist mittels Anzug im Fussboden vor der Aufzugsschachttüre oder eine Drainage vor der Aufzugsschachttüre umzusetzen. 2 In der Schachtgrube sind geeignete Massnahmen vorzukehren, um ein Ansteigen des Wassers über den voll zusammengedrückten Kabinenpuffer hinaus zu verhindern. 3 Die Kabinen und Stockwerktableaus, Türsteuerungen sowie die Haltestellenanzeigen müssen die Anforderungen der Schutzart IP X3 erfüllen. 4.3 Zugang (siehe Anhang) 1 In sämtlichen Geschossen ist ein Zugang zum Feuerwehraufzug vorzusehen. 2 Der Zugang darf nur über Schleusen erfolgen. Feuerwehraufzugsschacht und Schleusen sind mit Feuerwiderstand EI 90 zu erstellen, mit feuerwiderstandsfähigen Abschlüssen zu versehen und mit einer Rauchschutz-Druckanlage (RDA) gegen eindringenden Rauch zu schützen. 3 Der Zugang zum Feuerwehraufzug muss mit einer beladenen Tragbahre erfolgen kön- nen. Die minimale Abmessung der Schleuse muss 2.4 x 2.4 m betragen. 4 Der Zugang zum Triebwerksraum muss von einem Sicherheitstreppenhaus, oder über ei- ne mit einer Rauchschutz-Druckanlage (RDA) gegen eindringenden Rauch geschützte Schleuse erfolgen. Zugänge über aufzugsfremde Räume oder andere Triebwerksräume sind nicht zulässig. Ausstiege auf das Dach sind mit fest installierten Treppenanlagen auszufüh- ren. 4.4 Schachttüren 1 Aufzugschachttüren sind mit Feuerwiderstand E 60 und mit einer lichten Breite von min- destens 0.8 m auszuführen. 2 Sie dürfen nicht abschliessbar sein. 4.5 Kabine 4.5.1 Abmessungen und Traglast 1 Die Kabine muss eine minimale lichte Breite von 1.1 m und eine lichte Tiefe von 2.1 m aufweisen. 2 Die Tragfähigkeit des Feuerwehraufzuges muss mindestens 1‘000 kg betragen. 4.5.2 Türantrieb 1 Für das Öffnen und Schliessen der Kabinentüren muss ein maschineller Antrieb verwen- det werden. Kabinen- und Schachttüren müssen miteinander angetrieben werden. 2 Bei Stromausfall müssen sich Kabinen- und Schachttüren in der Entriegelungszone vom Kabineninnern und von der Haltestelle aus leicht öffnen lassen. Beförderungsanlagen / 23-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 4.5.3 Kabinenstandort Die Position der Kabine muss zu jeder Zeit sowohl in der Kabine als auch in der Feuerwehr- zugangsebene angezeigt werden. Die Stockwerkposition ist anzuzeigen und die Bewegung ist im Minimum als Bewegung bzw. Fahrtrichtung zu signalisieren. 4.5.4 Überlast Das Ansprechen der Überlastsicherung muss in der Kabine optisch und akustisch angezeigt werden. 4.5.5 Notausstieg (siehe Anhang) 1 Im Kabinendach ist eine nach aussen öffnende Notausstiegsklappe mit den Mindestmas- sen von 0.6 x 0.8 m anzuordnen (siehe Ziffer 7 „Weitere Bestimmungen“). In geöffneter Stel- lung muss sie durch eine leicht lösbare Feststelleinrichtung gehalten werden. Der Zugang zur Notausstiegsklappe muss für die Feuerwehr von innen und aussen leicht erreichbar sein. 2 Die Notausstiegsklappe ist mit einer mechanischen Verriegelung geschlossen zu halten. Die mechanische Verriegelung muss mit dem Dreikantschlüssel von der Kabinenseite her leicht geöffnet werden können. Bei Kabinenhöhen über 2.1 m sind Steighilfen oder andere geeignete Vorrichtungen vorzusehen. 3 Abgehängte Decken müssen auch bei vollbesetzter Kabine von innen auf einfache Weise zu öffnen oder zu entfernen sein. 4 Für die Selbstrettung der Feuerwehr sind in jeder Position der Kabine Aufstiegsmöglich- keiten auf das Dach der Kabine und von dort zur nächsten Schachttür vorzusehen. Anstelle der Zugänge können spezielle Ausstiegsluken an einen sicheren Ort ins Freie, in einen Mo- torenraum oder eine Schleuse erstellt werden. Die Abschlüsse dieser Notausstiegsluken sind mittels Sicherheitskontakt in den Sicherheitsstromkreis des Feuerwehraufzuges zu in- tegrieren (siehe Ziffer 7 „Weitere Bestimmungen“). 5 Die Entriegelungseinrichtungen der Schachttüren müssen so konstruiert sein, dass sie bei jedem Kabinenstandort vom Kabinendach aus oder unter Verwendung der Aufstiegsleiter betätigt werden können. 4.5.6 Kommunikationseinrichtung 1 Bei der Feuerwehrzugangsebene, im Triebwerksraum und in der Kabine, oder bei Aufzü- gen ohne Triebwerksraum beim Tableau für den Notbetrieb, sind Sprechstellen zu installie- ren. Die Kommunikationseinrichtung muss aus eingebauten Mikrofonen und Lautsprechern bestehen. Die Verständlichkeit muss jederzeit gegeben sein. 2 Die Gegensprechanlage ist über die Sicherheitsstromversorgung zu speisen. 3 Die Leitungen des Kommunikationssystems sind innerhalb des Feuerwehraufzugs- schachts oder gleichwertig gegen Brandeinwirkung geschützt zu führen. 4.6 Steuerungssysteme 1 Beim Umschalten vom Normalbetrieb auf den Feuerwehrbetrieb ist bei blockierten Auf- zugstüren deren Schliessung ohne Verzögerung anzustreben. Dies unterstützen ein akusti- sches Signal sowie, nach zwei Minuten, die Zwangsschliessung. Das gleiche Signal darf im Normalbetrieb nicht verwendet werden. 2 Für die Feuerwehr ist in der Kabine beim Bedienungstableau ein zusätzlicher Feuerwehr- steuerungsschalter (Einheitsschliessung) zu installieren. 3 Die Feuerwehrsteuerung darf die Inspektionssteuerung, den Nothaltschalter sowie die elektrische Rückholsteuerung nicht überbrücken. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Beförderungsanlagen / 23-15de 9 4.7 Feuerwehrsteuerung [Phase 1] (siehe Anhang) Die Phase 1 wird durch ein Signal der Brandmeldeanlage oder über den Schlüsselschalter der Feuerwehr eingeleitet. Sie regelt das Verhalten des Feuerwehraufzuges im Brandfall bis zum Eintreffen der Feuerwehr. 4.8 Feuerwehrsteuerung [Phase 2] (siehe Anhang) Die Phase 2 tritt nach der Phase 1 in Kraft und regelt das Verhalten des Feuerwehraufzuges für den Einsatz der Feuerwehr. Die Ansteuerung des obersten Geschossses und je nach Brandschutzkonzept der Untergeschosse werden deaktiviert. 4.9 Sicherheitstromversorgung 1 Die Sicherheitsstromversorgung des Feuerwehraufzuges muss bei Störung der allgemei- nen Stromversorgung spätestens nach 15 Sekunden und während einer Betriebsdauer, die der Anforderung an das Tragwerk entspricht, wirksam sein. 2 Für die Erstellung der Sicherheitsstromversorgung sind die Bestimmungen der Brand- schutzrichtlinie „Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstrom- versorgung“ einzuhalten. 3 Alle für den Feuerwehrbetrieb notwendigen elektrischen Installationen sind über die Si- cherheitsstromversorgung zu speisen (Antrieb Aufzug, Steuerung, Schachtbeleuchtung, RDA usw.). 4.10 Zusammenarbeit mit der Feuerwehr (siehe Anhang) 1 Den zuständigen Feuerwehren ist der Zugang zur gesamten Anlage jederzeit zu gewähr- leisten. 2 Der Hersteller des Aufzugs erstellt eine schriftliche Instruktion für die Benützung des Feu- erwehraufzugs und instruiert die Feuerwehr. 3 Die Instruktion muss im Triebwerksraum bzw. für maschinenlose Aufzüge, im Steuer- schrank des Aufzugs, beim Betreiber und der Feuerwehr vorhanden sein. Sie muss nach- stehende Angaben enthalten: a Pflichten und Tätigkeiten des Aufzugführers; b Funktion der Steuerungssysteme; c Vorgehen beim Verlassen der Kabine über den Notausstieg und Orientierung über das Betätigen der Notbremsschalter; d Anweisung über den Notbetrieb zur Rettung in der Aufzugskabine eingeschlossener Personen. 4 Soweit dies für den sicheren Betrieb des Aufzugs nötig ist, sind an geeigneter Stelle An- schriften, Markierungen und Bezeichnungen anzubringen, die auf die Funktion hinweisen oder über das Vorgehen orientieren. 5 Beim Feuerwehrbetrieb des Aufzugs ist durch die Feuerwehr ein Aufzugsführer einzuset- zen, der die nötigen Instruktionen für die Benützung des Aufzuges erhalten hat. 6 Die Feuerwehraufzugsanlage ist, mit den Instruktionsunterlagen der Feuerwehr, jederzeit zur Begehung / Inbetriebnahme bereit zu stellen. 4.11 Notwendigkeit Hochhäuser sind mit Feuerwehraufzügen auszurüsten. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/17-15de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/17-15de.docx Beförderungsanlagen / 23-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 4.12 Kontrollen 4.12.1 Projekte Projekte von Feuerwehraufzügen sind vor Ausführungsbeginn durch die Erstellerfirma der Brandschutzbehörde auf Verlangen zur Begutachtung einzureichen. 4.12.2 Abnahmeprüfung 1 Feuerwehraufzüge werden nach der Erstellung einer Abnahmeprüfung unterzogen. 2 Dies gilt auch für wesentliche Erweiterungen und Änderungen bestehender Anlagen. 4.12.3 Periodische Kontrollen 1 Feuerwehraufzüge sind auf Verlangen periodisch zu kontrollieren. 2 Mit Feuerwehraufzügen sind Probefahrten durchzuführen. Über Funktionskontrollen und Instandhaltungsarbeiten ist ein Kontrollbuch zu führen. 5 Anforderungen an Fahrtreppen, Fahrsteige und Spezialförder- anlagen 5.1 Fahrtreppen und Fahrsteige 1 1 Tragende und nicht tragende Teile müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. Konstruktiv bedingte Teile aus brennbarem Material wie Handläufe, Tragrollen, Gurten müssen mindes- tens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. 2 Bei Wand- und Deckendurchbrüchen muss die Ausbreitung von Feuer und Rauch im Brandfall begrenzt werden. Es sind geeignete Schutzmassnahmen zu treffen wie Schiebe- abschlüsse, Rauchschürzen oder erhöhte Sprinklerdichte. 3 Im Bereich eines Brandes müssen Fahrtreppen und Fahrsteige, die mit einer Kriechgang- funktion ausgerüstet sind, in den Kriechgang geschaltet werden. Sofern eine entsprechende Einrichtung vorhanden ist (Handtaster, Brandmelde- oder Sprinkleranlagen), muss die Schaltung in den Kriechgang auch automatisch erfolgen. 4 Die Brandschutzbehörde entscheidet im Einzelfall, ob eine Sicherheitsstromversorgung für diese Brandfallsteuerung erforderlich ist. 5.2 Spezialförderanlagen Für spezielle Anlagen wie Aussen- und Panoramaaufzüge, Schrägaufzüge, Aufzüge für Au- tosilos sowie Trottoir- und Palettenaufzüge gelten die Anforderungen für Beförderungsanla- gen sinngemäss. 6 Betriebsbereitschaft und Wartung 1 Der Anlageeigentümer ist dafür verantwortlich, dass die Aufzugsanlagen und Feuerwehr- aufzüge bestimmungsgemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. 2 Der Umfang der Wartungsarbeiten, die erforderliche Anzahl von Probefahrten usw. wird durch den Stand der Technik bestimmt. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_23-009_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_23-009_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Beförderungsanlagen / 23-15de 11 7 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 8 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen 01.01.2017 / 24-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 16 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Wärmetechnische Anlagen / 24-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen/ 24-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 5 2 Allgemeines 5 2.1 Ausführung 5 2.2 Anwendung und Kennzeichnung von wärmetechnischen Anlagen 5 2.3 Aufstellungsverbot 5 3 Allgemeine Anforderungen an die Aufstellung von Wärmeerzeugungsaggregaten 6 3.1 Massgebende Leistung 6 3.2 Räume für Feuerungsaggregate in Einfamilienhäusern, innerhalb von Wohnungen und „Gebäuden mit geringen Abmessungen“ (siehe Anhang) 6 3.3 Räume für Feuerungsaggregate in Gebäuden mit mehreren Brandabschnitten (siehe Anhang) 6 3.4 Offene Aufstellung von Feuerungsaggregaten beliebiger Nennwärmeleistung 7 3.5 Belüftung und Verbrennungsluftzufuhr bei Feuerungsaggregaten (siehe Anhang) 7 3.6 Zugänglichkeit für Bedienung, Reinigung und Wartung (siehe Anhang) 7 3.7 Sicherheitseinrichtungen 7 3.8 Unterlagsplatte (siehe Anhang) 7 3.9 Vorbelag (siehe Anhang) 7 3.10 Wände hinter Feuerungsaggregaten (siehe Anhang) 8 3.11 Sicherheitsabstände (siehe Anhang) 8 3.12 Absperr- und Drosseleinrichtungen 8 4 Zusätzliche Anforderungen an die Aufstellung einzelner Arten von Wärmeerzeugungsaggregaten 8 4.1 Cheminées 8 4.2 Kachel- und Speicheröfen 9 4.3 Späne-, Schnitzel- und Pelletsfeuerungen 9 4.4 Küchen (siehe Anhang) 9 4.5 Kochherde (siehe Anhang) 9 4.6 Mobile Feuerungsaggregate 9 4.7 Kleingeräte für Koch-, Dekorations- und Beleuchtungszwecke 10 4.8 Wärmepumpen, stationäre Verbrennungsmotoren und Wärmekraftkoppelungsanlagen 10 5 Ableitung der Abgase 10 5.1 Grundsätze (siehe Anhang) 10 5.2 Werkstoffe 11 5.3 Klassifizierung (siehe Anhang) 11 5.4 Kennzeichnung 11 5.5 Anschlüsse von Feuerungsaggregaten an Abgasanlagen 11 5.5.1 Allgemeines 11 5.5.2 Anschlüsse an gemeinsame Abgasanlagen (siehe Anhang) 12 5.5.3 Anschlüsse an separate Abgasanlagen (siehe Anhang) 12 5.6 Führung 12 5.7 Mindesthöhe (siehe Anhang) 12 5.8 Einbau und Installationen (siehe Anhang) 13 5.8.1 Allgemeines 13 5.8.2 Vertikale Führung von Abgasanlagen 13 5.8.3 Horizontale Führung von Abgasanlagen 14 5.8.4 Abgasanlagen an Fassaden (siehe Anhang) 14 5.8.5 Verbindungsrohre 14 5.8.6 Abstand zu brennbarem Material (siehe Anhang) 14 5.9 Zubehör 15 5.9.1 Explosionsklappen 15 Wärmetechnische Anlagen / 24-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 5.9.2 Nebenlufteinrichtungen 15 5.9.3 Abgasventilatoren und Feinstaubabscheider 15 5.10 Reinigung und Wartung 15 6 Lagerung von Brennstoffen 15 6.1 Allgemeines 15 6.2 Lagerung in Aufstellräumen 15 6.3 Feste Brennstoffe (siehe Anhang) 15 6.4 Flüssige Brennstoffe (siehe Anhang) 16 6.5 Heizölförderanlagen 16 6.5.1 Allgemeines 16 6.5.2 Zwischenbehälter, Betriebsbehälter, Förderpumpen 16 6.5.3 Produkterohrleitungen 16 7 Betriebsbereitschaft und Wartung 16 8 Weitere Bestimmungen 17 9 Inkrafttreten 17 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen/ 24-15de 5 1 Geltungsbereich 1 Diese Brandschutzrichtlinie gilt für die Aufstellung und den Betrieb von wärmetechnischen Anlagen aller Art und, sofern nicht anderweitig geregelt, für die damit verbundene Lagerung von Brennstoffen. 2 Für Feuerungsanlagen mit Gasbetrieb gelten spezielle Anforderungen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“). 2 Allgemeines 2.1 Ausführung 1 Wärmetechnische Anlagen sind so auszuführen und aufzustellen, dass sie einen gefahr- losen, bestimmungsgemässen Betrieb gewährleisten, und dass Schäden im Störungsfall be- grenzt bleiben. 2 Sie müssen dem Stand der Technik entsprechen und in allen Teilen den auftretenden thermischen, chemischen und mechanischen Beanspruchungen genügen. 2.2 Anwendung und Kennzeichnung von wärmetechnischen Anlagen 1 Die Brandschutzbehörde entscheidet über die Anwendung von Brandschutzprodukten in Bauten und Anlagen. 2 Beim Entscheid über die Anwendung von Brandschutzprodukten stützt sich die Brand- schutzbehörde auf folgende Nachweise: a bei Bauprodukten, welche von einer harmonisierten europäischen Norm erfasst sind oder für welche eine europäische technische Bewertung ausgestellt worden ist, auf Leistungserklärungen zur Grundanforderung „Brandschutz“ gemäss Bauproduktege- setz; b bei allen anderen Produkten auf Prüfnachweise, Zertifikate und Konformitätsnachweise akkreditierter Prüf- und Zertifizierungsstellen sowie auf das VKF-Brandschutzregister. 3 Wo gemäss Ziffer 2.2, Abs. 2b für die Anwendung von wärmetechnischen Anlagen oder Teilen davon VKF-Anerkennungen notwendig sind, ist ein auch nach dem Einbau leicht er- kennbarer dauerhafter Hinweis anzubringen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen). 4 Abweichungen zu den nachstehend aufgeführten Bestimmungen betreffend Aufstellung, Betrieb, Sicherheitsabstände, Abgasabführung und Brennstofflagerung von wärmetechni- schen Anlagen werden – produktebezogen – auf der VKF-Anerkennung oder VKF- Technischen Auskunft aufgeführt. 2.3 Aufstellungsverbot Wärmeerzeugungsaggregate dürfen nicht aufgestellt werden in: a Fluchtwegen; b feuer- oder explosionsgefährdeten Räumen und Zonen; c Räumen mit grosser und sehr grosser Brandbelastung. Wärmetechnische Anlagen / 24-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3 Allgemeine Anforderungen an die Aufstellung von Wärmeerzeu- gungsaggregaten 3.1 Massgebende Leistung 1 Bauliche Anforderungen an den Aufstellraum von Wärmeerzeugungsaggregaten richten sich nach der gesamten Nennwärmeleistung der aufzustellenden Aggregate und nach den verwendeten Brennstoffen. 2 Nennwärmeleistung ist die in Abhängigkeit des Brennstoffes festgelegte Dauerleistung eines Wärmeerzeugungsaggregates entsprechend der höchsten stündlich an den Wärme- träger nutzbar abgegebenen Wärmemenge. 3 Bei Wärmepumpen und Wärmekraftkoppelungsanlagen gilt als Nennwärmeleistung die Leistung des Antriebsaggregats. 3.2 Räume für Feuerungsaggregate in Einfamilienhäusern, innerhalb von Wohnungen und „Gebäuden mit geringen Abmessungen“ (siehe Anhang) 1 Bei Feuerungsaggregaten für flüssige und gasförmige Brennstoffe können Bauart und Ausbau des Raumes beliebig sein. 2 Feuerungsaggregate für feste Brennstoffe, die auch der Beheizung des Aufstellraumes dienen, können in ständig benutzten Räumen wie Küchen und Wohnzimmer beliebiger Bau- art aufgestellt werden. 3 Feuerungsaggregate für feste Brennstoffe sind in Räumen mit dem gleichen Feuerwider- stand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwider- stand EI 30 aufzustellen. Türen sind mit Feuerwiderstand EI 30 auszuführen. 4 Wenn von der Art der Feuerungsaggregate her nichts dagegen spricht und das Brandrisi- ko gering ist, dürfen die Aufstellräume auch anderen Zwecken dienen. 3.3 Räume für Feuerungsaggregate in Gebäuden mit mehreren Brandabschnitten (siehe Anhang) 1 Feuerungsaggregate sind in separaten Heizräumen aufzustellen. Bei Nennwärmeleistung bis 70 kW sind Heizräume mit dem gleichen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 30, bei Nennwärmeleis- tung über 70 kW mindestens mit Feuerwiderstand EI 60 auszuführen. Türen sind mit Feuer- widerstand EI 30 auszuführen und bei Nennwärmeleistung über 70 kW in Fluchtrichtung öff- nend anzuschlagen. 2 Mit einem direkten Zugang vom Freien sind zu versehen: a Heizräume im Erdgeschoss oder tiefer für wärmetechnische Anlagen von mehr als 1‘200 kW Nennwärmeleistung; b Heizräume im zweiten Untergeschoss oder tiefer für wärmetechnische Anlagen von mehr als 600 kW Nennwärmeleistung. 3 Wenn von der Art der Feuerungsaggregate her nichts dagegen spricht und das Brandrisi- ko gering ist, dürfen die Heizräume bei Nennwärmeleistung bis 70 kW auch anderen Zwe- cken dienen. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_24-002_A_de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_24-002_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen/ 24-15de 7 3.4 Offene Aufstellung von Feuerungsaggregaten beliebiger Nennwärmeleistung In eingeschossigen Hallen sowie in mehrgeschossigen Industrie- und Gewerbebauten mit nutzungsbezogenen Brandabschnitten dürfen Feuerungsaggregate beliebiger Nennwärme- leistung offen aufgestellt werden, sofern es der Betrieb der Aggregate erfordert (z. B. Warm- luftofen), die Sicherheitsabstände eingehalten und die Brandbelastung im Aufstellungsraum klein ist. 3.5 Belüftung und Verbrennungsluftzufuhr bei Feuerungsaggregaten (siehe Anhang) 1 Raumluftabhängige Feuerungsaggregate dürfen nur in belüfteten Räumen aufgestellt werden. 2 Die Zufuhr der Verbrennungsluft vom Freien her muss gewährleistet sein. 3 Verbrennungsluftöffnungen dürfen nicht verschlossen werden, sofern nicht durch beson- dere Sicherheitseinrichtungen gewährleistet ist, dass die Feuerungsaggregate nur bei geöff- netem Verschluss betrieben werden können. 4 Die Betriebssicherheit von raumluftabhängigen Feuerungsaggregaten darf durch den Be- trieb von Raumluft absaugenden Anlagen (z. B. Küchenabluft, Wäschetrockner usw.) nicht beeinträchtigt werden. 5 Räume von raumluftunabhängigen Feuerungsaggregaten mit Luft-Abgas-Systemen (LAS) benötigen keine Luftöffnungen. 3.6 Zugänglichkeit für Bedienung, Reinigung und Wartung (siehe Anhang) Wärmeerzeugungsaggregate und deren Abgasanlage müssen so ausgeführt und aufgestellt sein, dass sie für Bedienung, Wartung und Reinigung jederzeit gut zugänglich sind. 3.7 Sicherheitseinrichtungen 1 Wärmeerzeugungsaggregate sind mit Sicherheitseinrichtungen auszurüsten, welche not- falls die Brennstoffzufuhr unterbrechen und Überhitzung, Flammenrückschlag, Rückbrand, Überdruck oder andere gefährliche Auswirkungen verhindern. Die Funktion der Sicherheits- einrichtungen muss auch bei Stromausfall gewährleistet sein. 2 Als Sicherheitseinrichtungen für Anlagen mit nicht brennbaren Wärmeträgern gelten bei- spielsweise Ausdehnungsgefässe, Sicherheitsventile, Sicherheitsleitungen und Sicherheits- temperaturbegrenzer. 3 Fremddrucküberlagerte Ausdehnungsgefässe sind nur zulässig, wenn durch schnelle Re- gelbarkeit oder durch geeignete Vorrichtungen wie thermische Ablaufsicherung eine unzu- lässige Temperaturerhöhung verhindert werden kann. 3.8 Unterlagsplatte (siehe Anhang) 1 Feuerungsaggregate sind bei brennbaren Bodenkonstruktionen auf eine Unterlagsplatte aus dauerwärmebeständigen Baustoffen der RF1 (z. B. Blech, Glas) zu stellen. 2 Einzel angefertigte Feuerungsaggregate (z. B. Kachel- und Speicheröfen, Cheminées) müssen bei brennbaren Bodenkonstruktionen auf eine 0.12 m dicke Platte aus Stein, Beton oder gleichwertigen, dauerwärmebeständigen Baustoffen der RF1 gestellt werden. 3.9 Vorbelag (siehe Anhang) Vor Feuerungsaggregaten für feste Brennstoffe ist ein dauerwärmebeständiger Bodenbelag aus Baustoffen der RF1 oder eine Abdeckung aus Baustoffen der RF1 erforderlich, die 0.4 m vor die Beschickungsöffnung reicht. Wärmetechnische Anlagen / 24-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3.10 Wände hinter Feuerungsaggregaten (siehe Anhang) 1 Wände hinter Feuerungsaggregaten sind aus Formstein, Beton oder gleichwertigen, dau- erwärmebeständigen Baustoffen der RF1 über die ganze Raumhöhe und seitlich 0.2 m über das Feuerungsaggregat hinaus zu erstellen. 2 Wände, an welche einzeln angefertigte Feuerungsaggregate angebaut oder angestellt werden, müssen (ohne Nachweis der Gleichwertigkeit) 0.12 m dick sein. 3.11 Sicherheitsabstände (siehe Anhang) 1 Bei der Aufstellung von Feuerungsaggregaten sind zu allen brennbaren Materialien aus- reichende Sicherheitsabstände einzuhalten. 2 Für Feuerungsaggregate gelten die auf der Leistungserklärung oder der VKF- Technischen Auskunft aufgeführten Sicherheitsabstände. 3 Für alle anderen Feuerungsaggregate müssen zu brennbarem Material folgende Sicher- heitsabstände aufweisen: a bei Oberflächentemperaturen bis zu 100 °C 0.1 m; b bei Oberflächentemperaturen bis zu 200 °C 0.2 m; c bei Oberflächentemperaturen bis zu 400 °C 0.4 m. 4 Bei Feuerungsaggregaten mit offenem oder verglastem Feuerraum ist im Strahlungsbe- reich ein Sicherheitsabstand von 0.8 m, bei Feuerungsaggregaten mit gerichteter Wärme- strahlung ein Abstand von 2 m einzuhalten. 5 Die Sicherheitsabstände gelten auch zu Bauteilen aus Baustoffen der RF1, die nicht dau- erwärmebeständig oder die weniger als 60 mm dick sind. 6 Die Sicherheitsabstände dürfen halbiert werden, wenn ein hinterlüfteter Strahlungsschutz aus Baustoffen der RF1, eine Brandschutzplatte mit 30 Minuten Feuerwiderstand aus Bau- stoffen der RF1, oder eine Wand aus Baustoffen der RF1 von mindestens 60 mm Dicke an- gebaut wird. Der Strahlungsschutz, die Brandschutzplatte und die Wand müssen dauerwär- mebeständig sein. 3.12 Absperr- und Drosseleinrichtungen 1 Absperreinrichtungen, die die Verbrennungsluftzufuhr oder den Abgasweg eines Feue- rungsaggregates dicht verschliessen, dürfen nur benützt werden, wenn das Feuerungsag- gregat ausser Betrieb ist. 2 Motorisch betriebene Absperreinrichtungen müssen bei einem Ausfall der Stromversor- gung, des Antriebes oder der Auslösevorrichtung selbsttätig öffnen. 3 Drosseleinrichtungen, die den Widerstand im Abgasweg eines Feuerungsaggregates ver- ändern, dürfen nicht dicht schliessen. 4 Die Stellung von Absperr- und Drosseleinrichtungen muss von aussen sichtbar sein. 4 Zusätzliche Anforderungen an die Aufstellung einzelner Arten von Wärmeerzeugungsaggregaten 4.1 Cheminées 1 Für Cheminées gelten betreffend Konstruktion der Feuerraumwände, der Rückwände, des Unterbaus sowie der Sicherheitsabstände zu brennbarem Material die Angaben auf der Leistungserklärung oder der VKF-Technischen Auskunft. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen/ 24-15de 9 2 Für alle anderen Cheminées gelten betreffend Aufstellung, Konstruktion sowie notwendi- gen Sicherheitsabständen zu brennbarem Material spezielle Anforderungen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“). 3 Bei Warmluftcheminées gelten für die Luftverteilung mit Lüftungsleitungen zusätzlich die Bestimmungen der Brandschutzrichtlinie „Lufttechnische Anlagen“. 4.2 Kachel- und Speicheröfen 1 Kochherde mit Kachelofen oder Sitzkunst sind mit einem direkten Zug in die Abgasanlage auszuführen. 2 Von ausserkant Ofen oder Sitzkunst ist seitlich, hinten und oben zu brennbarem Material ein Sicherheitsabstand von 0.2 m, und zur Einfeuerung ein solcher von 0.5 m einzuhalten. 3 In den Abgaszügen der Kachel- und Speicheröfen sind an gut zugänglicher Stelle Reini- gungsöffnungen so anzubringen, dass eine einwandfreie Reinigung möglich ist. 4.3 Späne-, Schnitzel- und Pelletsfeuerungen 1 Für Späne-, Schnitzel- und Pelletsfeuerungen gelten betreffend Aufstellung und Brenn- stofflagerung spezielle Anforderungen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“). 2 Lagerräume müssen einwandfrei entleert werden können. Es sind Türen / Deckel anzu- bringen, welche ein einwandfreies Ausräumen ermöglicht. 4.4 Küchen (siehe Anhang) 1 Gewerbliche Küchen sind gegenüber angrenzenden Brandabschnitten mit dem gleichen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand El 30 anzuordnen. Der gewerblichen Küche zuordenbare Nutzungen (z. B. Restaurant, Auslagen, Schaubereiche, Buffet) können im gleichen Brandabschnitt zusam- mengefasst werden. 2 Bei gewerblichen Küchen in offener Verbindung zu angrenzenden Restauranträumen so- wie bei der Aufstellung von Koch- und Grillaggregaten im Buffetbereich sind an der Decke Schürzen aus Baustoffen der RF1 oder Ablufthauben mit Löscheinrichtungen anzubringen. Die Höhe der Schürze sollte mindestens 0.5 m und der Abstand vom Boden bis unterkant Schürze nicht mehr als 2 m betragen. 3 Bei Schrankküchen ist an der Schranktür ein Sicherheitsschalter erforderlich welcher die Energiezufuhr zu den Koch- und Grillaggregaten unterbricht. 4.5 Kochherde (siehe Anhang) 1 Kochherde für feste und flüssige Brennstoffe sind wie Feuerungsaggregate aufzustellen. 2 Wände hinter Gasherden und Gasbacköfen sind mit Feuerwiderstand EI 30 aus Baustof- fen der RF1 (dauerwärmebeständig) und mindestens 60 mm dick zu erstellen. 3 Für die Aufstellung von elektrischen Kochherden sind die Einbauvorschriften der Herstel- ler zu beachten. 4.6 Mobile Feuerungsaggregate 1 Mobile Feuerungsaggregate wie Lufterhitzer, Bautrockner, Dampfstrahlreiniger und der- gleichen sind bei vorübergehender Aufstellung in oder bei Gebäuden von allem Brennbaren so weit entfernt zu halten, dass keine Brandgefahr besteht. Es sind die Sicherheitsabstände einzuhalten, wie sie für vergleichbare stationäre Feuerungsaggregate gelten. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/25-15de.docx Wärmetechnische Anlagen / 24-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 2 Eine ausreichende Zufuhr der Verbrennungsluft muss gewährleistet sein. Können die Ab- gase nicht direkt ins Freie geleitet werden, dürfen mobile Feuerungsaggregate nur in offenen Hallen, in Rohbauten oder gut belüfteten Räumen eingesetzt werden. 3 Die offene Aufstellung mobiler Feuerungsaggregate in Räumen mit grosser Personenbe- legung ist nicht gestattet. 4.7 Kleingeräte für Koch-, Dekorations- und Beleuchtungszwecke 1 Kochaggregate für Bioethanol, Petrol, Benzin, Spiritus, Flüssiggas oder dergleichen sowie Dekorationsfeuer und Lampen für diese Brennstoffe dürfen nur in genügendem Abstand von brennbarem Material in Betrieb genommen werden. 2 Bei Aggregaten und Dekorationsfeuer die 0.3 l / h Brennstoff oder mehr verbrennen bzw. über mehr als 2 kW Nennwärmeleistung verfügen, muss die Abgasabführung über eine Ab- gasanlage erfolgen. 3 Das Nachfüllen darf nur bei abgestelltem und kaltem Brenner vorgenommen werden. 4 Die Verbrennungsluftzufuhr und ein genügender Luftwechsel im Aufstellungsraum müs- sen gewährleistet sein. 5 Aggregate ohne Abgasanlagenanschluss dürfen nicht für die dauernde Beheizung von Räumen verwendet werden. 4.8 Wärmepumpen, stationäre Verbrennungsmotoren und Wärmekraftkoppelungs- anlagen 1 In Gebäuden gemäss Ziffer 3.3 sind nicht elektrisch betriebene Wärmepumpen, stationä- re Verbrennungsmotoren sowie Wärmekraftkoppelungsanlagen bei einer Nennwärmeleis- tung bis 70 kW in Heizräumen mit dem gleichen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand El 30, bei einer Nennwärme- leistung über 70 kW in Heizräumen mit mindestens Feuerwiderstand EI 60 aufzustellen. Tü- ren sind mit Feuerwiderstand EI 30 auszuführen und bei Nennwärmeleistung über 70 kW in Fluchtrichtung öffnend anzuschlagen. 2 Zusätzlich gelten für die Aufstellung von Wärmepumpen mit brennbaren und giftigen Käl- temitteln spezielle Anforderungen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“). 3 Wärmepumpen mit nicht brennbaren Kältemitteln und elektrischem Antrieb können in Räumen beliebiger Bauart und Ausbau aufgestellt werden. 4 Im Freien aufgestellte Verbrennungsmotoren müssen zu brennbarem Material einen Ab- stand von 3 m aufweisen. Verbrennungsmotoren sind mit einer Schutzabdeckung (z. B. Kas- ten oder Drahtgeflecht) zu versehen. 5 Für die Abführung der Abgase sind entsprechend der auftretenden Abgastemperaturen und Druckschwankungen spezielle anerkannte Abgasanlagen zu verwenden. 5 Ableitung der Abgase 5.1 Grundsätze (siehe Anhang) 1 Abgasanlagen und Verbindungsrohre müssen so beschaffen und erstellt sein, dass Ab- gase gefahrlos abgeführt werden, Reinigung möglich ist und keine Brandgefahr entsteht. 2 Für Bemessung, Werkstoffe und Ausführung sind insbesondere Art des Brennstoffes, Nennwärmeleistungen der angeschlossenen Feuerungsaggregate, Abgastemperaturen und wirksame Höhe der Abgasanlage massgebend. 3 Es dürfen nur System-Abgasanlagen verwendet werden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen/ 24-15de 11 4 Die für den Einbau von Abgasanlagen verwendeten Bauprodukte müssen dauerwärme- beständig sein. 5.2 Werkstoffe 1 Abgasanlagen müssen aus geeigneten Werkstoffen bestehen, die den auftretenden thermischen, chemischen und mechanischen Beanspruchungen standhalten. 2 Wärmedämmstoffe müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. 5.3 Klassifizierung (siehe Anhang) Abgasanlagen werden nach folgenden Kriterien klassifiziert: a Temperatur; b Druck; c Kondensatbeständigkeit; d Korrosionswiderstand; e Russbrandbeständigkeit; f Abstand zu brennbaren Stoffen; g Wärmedurchlasswiderstand; h Feuerwiderstand. 5.4 Kennzeichnung Abgasanlagen sind gut sichtbar zu kennzeichnen. Aus der Kennzeichnung müssen ersicht- lich sein: a Kriterien der Klassifizierung gemäss Ziffer 5.3; b Druckklasse; c Reinigungsart; d Hersteller; e Installationsfirma. 5.5 Anschlüsse von Feuerungsaggregaten an Abgasanlagen 5.5.1 Allgemeines 1 An Abgasanlagen dürfen nur Feuerungsaggregate angeschlossen werden, die im Nor- malbetrieb, ohne Einsatz abgasseitiger Regel- oder Sicherheitsvorrichtungen, höchstens Abgase mit einer für die Abgasanlage zulässigen Temperatur erzeugen können. 2 Bei Abgasanlagen aus brennbaren abgasführenden Bauteilen muss im Abgasweg des Feuerungsaggregates oder im Eintrittsbereich der Abgasanlage ein Sicherheitstemperatur- begrenzer eingebaut werden. Beim Überschreiten der zulässigen Abgastemperatur muss gewährleistet sein, dass der Sicherheitstemperaturbegrenzer das Feuerungsaggregat ab- schaltet und verriegelt. 3 Feuerungsaggregate für feste Brennstoffe müssen an russbrandbeständige Abgasanla- gen angeschlossen werden. 4 Verbindungsrohre müssen im gleichen Geschoss und innerhalb des Brandabschnittes, in dem sich das zugehörige Feuerungsaggregat befindet, an eine Abgasanlage angeschlossen werden. Wärmetechnische Anlagen / 24-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 5.5.2 Anschlüsse an gemeinsame Abgasanlagen (siehe Anhang) 1 An einen gemeinsamen Zug einer Abgasanlage im Unterdruckbetrieb dürfen Feuerungs- aggregate für feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe angeschlossen werden, sofern der Querschnitt ausreicht, keine Zugstörungen auftreten, ein einwandfreier Betrieb der Feue- rungsaggregate gewährleistet ist und die lufthygienischen Anforderungen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“) erfüllt werden. Die Zahl der Anschlüsse dürfen vier und der Ge- samtanschlusswert 70 kW nicht übersteigen. 2 In vorschriftsgemässen Heizräumen dürfen mehrere Feuerungsaggregate beliebiger Nennwärmeleistung und beliebigem Brennstoff an den gleichen Zug einer Abgasanlage an- geschlossen werden. Sofern eine Rückzirkulation auftreten kann, sind die nicht in Betrieb stehenden Feuerungsaggregate mit Absperrvorrichtungen abzutrennen. 3 Bei raumluftunabhängigen Feuerungsaggregaten im Unter- oder Überdruckbetrieb kön- nen mehrere Aggregate an eine gemeinsame Abgasanlage angeschlossen werden. 4 Bei Anschlüssen an eine gemeinsame Abgasanlage ist die sichere Funktionsweise mit anerkannten Berechnungsmethoden nachzuweisen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmun- gen“). 5.5.3 Anschlüsse an separate Abgasanlagen (siehe Anhang) An separate Züge von Abgasanlagen sind anzuschliessen: a Feuerungsaggregate für feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe mit einer Nennwär- meleistung von mehr als 70 kW (vorbehalten Ziffer 5.5.2, Abs. 2); b Feuerungsaggregate Bauart II, die mit offenem Feuerraum betrieben werden können wie Essen, Cheminées, Cheminéeöfen; c Feuerungsaggregate, welche die Abgase im Überdruck abführen (vorbehalten Zif- fer 5.5.2, Abs. 3). 5.6 Führung Abgasanlagen sind durchgehend und wenn möglich vertikal ohne Querschnittsänderung bis über Dach zu führen. 5.7 Mindesthöhe (siehe Anhang) 1 Abgasanlagen sind so hoch über Dach zu führen, dass die Abgase einwandfrei ins Freie abgeleitet werden und nicht unter Gebäude- oder Dachvorsprüngen ausmünden. 2 Beträgt der Abstand von Abgasanlagen zu höheren Gebäudeteilen weniger als 3 m, sind sie bis über das höher gelegene Dach hochzuführen. 3 Werden aus Umweltschutzgründen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“) keine weiter- gehenden Anforderungen gestellt, beträgt die Höhe über Dach: a 1 m für Abgasanlagen, die in der Dachfläche ausmünden, im rechten Winkel zur Dachfläche gemessen; b 0.5 m für Abgasanlagen, die beim First ausmünden; c 0.5 m für Abgasanlagen, die auf nichtbegehbaren Flachdächern ausmünden; d 2 m für Abgasanlagen, die auf begehbaren, nutzbaren Flachdächern ausmünden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen/ 24-15de 13 5.8 Einbau und Installationen (siehe Anhang) 5.8.1 Allgemeines 1 Abgasanlagen müssen so hergestellt und eingebaut sein, dass sie den statischen und be- trieblichen Anforderungen genügen und gegenüber Räumen kein gefährlicher Überdruck auftreten kann. Die freie Wärmedehnung muss gewährleistet sein, und es dürfen keine Kon- densationsschäden entstehen. 2 Abgasanlagen, die durch mehrere Brandabschnitte führen, sind so herzustellen und ein- zubauen, dass ein Brandübergriff verhindert wird und der mechanische Schutz gewährleistet ist. 3 Abgasanlagen dürfen nicht als Auflager von Bauteilen wie Träger, Decken, Konsolen oder zur Befestigung von Leitungen aller Art, ausgenommen Fangleiter von Blitzschutzsystemen, verwendet werden. Installationen im Innern von Abgasanlagen sind nicht zulässig. 4 Abgasanlagen im Nassbetrieb müssen einen vollständigen Kondensatrückfluss sicherstel- len. Das Kondensat ist so abzuführen, dass ein Rückfluss in das Feuerungsaggregat verhin- dert wird. Ausgenommen sind Feuerungsaggregate, die ausdrücklich für die Aufnahme der gesamten zurückfliessenden Kondensatmenge geeignet sind. 5 Abgasanlagen mit Überdruckbetrieb, ausser Luft-Abgas-Systeme (LAS), müssen inner- halb von Gebäuden, vom Aufstellraum des Feuerungsaggregates bis ins Freie, über die ge- samte Länge ausreichend luftumspült sein, allseitig jedoch mindestens 20 mm. 6 Die Abführung der Abgase darf durch Verbrennungsrückstände und Ablagerungen nicht beeinträchtigt werden. 5.8.2 Vertikale Führung von Abgasanlagen 1 Vertikal durch mehrere Brandabschnitte führende Abgasanlagen sind ausserhalb vom Aufstellraum des Feuerungsaggregates mit Feuerwiderstand EI 60 aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) auszuführen oder in einem Brandschutzelement mit Feuerwider- stand EI 60 aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) einzubauen. 2 Abgasanlagen können in Installationsschächten mit Feuerwiderstand EI 60 aus Baustof- fen der RF1 (dauerwärmebeständig) eingebaut werden, sofern sie gegenüber anderen In- stallationen EI 30 aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) abgetrennt sind. Ausge- nommen davon sind Luft-Abgas-Systeme (LAS, Klasse T080). 3 Werden Abgasanlagen aus brennbarem Material in einem gemeinsamen Schacht geführt, sind sie durch eine Brandschutzplatte mit Feuerwiderstand EI 30 aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) gegenüber Abgasanlagen aus Baustoffen der RF1 zu trennen. 4 In Einfamilienhäusern, innerhalb von Wohnungen und „Gebäuden mit geringen Abmes- sungen“ sind Abgasanlagen ausserhalb vom Aufstellraum des Feuerungsaggregates mit Feuerwiderstand EI 30 aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) auszuführen, oder in einem Brandschutzelement mit Feuerwiderstand EI 30 aus Baustoffen der RF1 (dauer- wärmebeständig) einzubauen. 5 Wird das Feuerungsaggregat in einem Raum eingebaut welcher über zwei Geschosse führt (z. B. Galerie), sind bei der Abgasanlage innerhalb des Raumes keine Anforderungen an den Feuerwiderstand gestellt. Ein notwendiger Sicherheitsabstand zu brennbarem Mate- rial ist im oberen Geschoss, durch Anbringen eines dauerwärmebeständigen Berührungs- schutzes aus Baustoffen der RF1 (z. B. Lochblech), zu gewährleisten. Wärmetechnische Anlagen / 24-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 14 6 Luft-Abgas-Systeme (LAS, Klasse T080) von kondensierenden, raumluftunabhängigen Feuerungsaggregaten für flüssige und gasförmige Brennstoffe, können ausserhalb vom Auf- stellraum (nur bei Aufstellungsräumen ohne Brennstofflagerung) in Einfamilienhäusern, Wohnungen und „Gebäuden mit geringen Abmessungen“ ohne Brandschutzelement geführt werden. 5.8.3 Horizontale Führung von Abgasanlagen Horizontal durch mehrere Brandabschnitte führende Abgasanlagen sind ausserhalb vom Aufstellraum des Feuerungsaggregates mit dem Brandabschnitt entsprechendem Feuerwi- derstand aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) auszuführen oder zu bekleiden. 5.8.4 Abgasanlagen an Fassaden (siehe Anhang) 1 Abgasanlagen an Fassaden sind an exponierten Stellen und über Dach gegen mechani- sche Beschädigung zu schützen. An brennbaren Fassaden sowie beim Durchdringen von Dachvorsprüngen sind Abgasanlagen aus brennbarem Material in mechanisch widerstands- fähigen, Schutzrohren aus Baustoffen der RF1 zu führen. 2 Bei Abgasanlagen im Freien sind unzulässige Querschnittsverengungen infolge Eisbil- dung mit besonderen Vorkehrungen zu verhindern. 5.8.5 Verbindungsrohre 1 Verbindungsrohre können bei Abgasanlagen im Unterdruck, vom Feuerungsaggregat bis zur Abgasanlage, innerhalb des Geschosses verwendet werden. 2 Verbindungsrohre ohne Leistungserklärung oder VKF-Technischen Auskunft aus Stahl- blech müssen mindestens 2 mm, aus Chromnickelstahlblech mindestens 1 mm dick sein. 3 Verbindungsrohre dürfen nicht verdeckt geführt werden. 5.8.6 Abstand zu brennbarem Material (siehe Anhang) 1 Von Abgasanlagen und Verbindungsrohren ist zu brennbarem Material ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten. Die maximale Temperatur von angrenzenden brennbaren Stoffen darf höchstens 85 °C betragen. 2 Der Sicherheitsabstand von nicht wärmegedämmten Abgasanlagen und Verbindungsroh- ren zu brennbarem Material richtet sich nach der Temperaturklasse der Abgasanlage. Bei Verwendung eines Brandschutzelementes mit Feuerwiderstand oder einem Strahlungs- schutz reduziert sich der Sicherheitsabstand. 3 Bei der Durchführung von Abgasanlagen / Verbindungsrohren / Brandschutzelementen durch brennbare Decken-, Dach- und Wandkonstruktionen sind Hohlräume mit Baustoffen der RF1 auszufüllen (Ausrollung). Die Ausrollung hat mindestens dem erforderlichen Sicher- heitsabstand zu entsprechen. Bodenbeläge, Wand- und Deckenbekleidungen dürfen über die Ausrollung hinweg an die Abgasanlage / Verbindungsrohr / Brandschutzelement stossen, wenn der erforderliche Abstand zu brennbarem Material 50 mm oder weniger beträgt. 4 Bei offenen geführten Verbindungsrohren, kann im Aufstellraum des Feuerungsaggrega- tes, beim Anbringen eines hinterlüfteten Strahlungsschutzes aus Baustoffen der RF1 oder einer Bekleidung mit 30 Minuten Feuerwiderstand aus Baustoffen der RF1, der Abstand auf die Hälfte reduziert werden. Der Strahlungsschutz und die Bekleidung müssen dauerwärme- beständig sein. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen/ 24-15de 15 5.9 Zubehör 5.9.1 Explosionsklappen 1 Explosionsklappen sind in Abgasanlagen einzubauen, wenn Aggregate angeschlossen sind, deren Brennstoffe zu Verpuffungen neigen wie feinkörnige Kohle, Sägemehl, Holzspä- ne. Explosionsklappen sind im Aufstell- oder Heizraum und nahe der Verbindungsrohreinfüh- rung anzuordnen. 2 Explosionsklappen müssen im lichten Querschnitt mindestens demjenigen der Abgasan- lage entsprechen. 5.9.2 Nebenlufteinrichtungen Nebenlufteinrichtungen können in Abgasanlagen, die im Unterdruck betrieben werden, ein- gebaut werden. Der Einbau der Nebenlufteinrichtung in die Abgasanlage hat im Aufstell- oder Heizraum zu erfolgen. 5.9.3 Abgasventilatoren und Feinstaubabscheider 1 Abgasventilatoren dürfen in Abgasanlagen nur dann einen statischen Überdruck bewir- ken, wenn die Abgasanlage für Überdruckbetrieb anerkannt ist. Bei Abgasanlagen für Unter- druck sind Abgasventilatoren so anzuordnen, dass durch den Abgasventilator kein Über- druck in der Abgasanlage erzeugt werden kann. Beim Einbau innerhalb des Gebäudes, müssen Abgasventilatoren betreffend Abgastemperatur und Russbrandbeständigkeit min- destens die gleichen Anforderungen wie die Abgasanlage erfüllen. 2 Für Feinstaubabscheider in Abgasanlagen gelten betreffend Einbau spezielle Anforde- rungen (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“). 5.10 Reinigung und Wartung 1 Abgasanlagen müssen die zur Kontrolle und zur Reinigung notwendigen Öffnungen auf- weisen. Abgasventilatoren, Mess- und Sicherheitseinrichtungen sowie Zubehör von Abgas- anlagen sind so einzubauen, dass sie für die Reinigung der Abgasanlage leicht entfernt wer- den können. 2 In feuer- oder explosionsgefährdeten Räumen sind Kontroll- und Reinigungsöffnungen nicht zulässig. 6 Lagerung von Brennstoffen 6.1 Allgemeines Lagermengen, welche den im Aufstellraum zulässigen Vorrat überschreiten, sind in anderen geeigneten Räumen oder ausserhalb von Bauten und Anlagen zu lagern. 6.2 Lagerung in Aufstellräumen In Aufstellräumen darf ein Tagesverbrauch an Brennstoff gelagert werden. Dieser ist vom Feuerungsaggregat so weit entfernt zu halten oder abzuschirmen, dass keine Brandgefahr besteht. 6.3 Feste Brennstoffe (siehe Anhang) 1 In landwirtschaftlichen Gebäuden können Holzbrennstoffe oder Kohle zusammen mit an- deren brennbaren Stoffen gelagert werden. Es genügt eine zweckmässige Trennung. Wärmetechnische Anlagen / 24-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 16 2 In Einfamilienhäusern können Holzbrennstoffe und Kohle bis max. 5 m 3 in Räumen belie- biger Bauart gelagert werden. 3 Ein- oder angebaute Lagerräume für Holzbrennstoffe und Kohle sind von anderen Räu- men oder Gebäudeteilen mit Feuerwiderstand EI 60 abzutrennen. 4 In separaten Heizräumen mit Feuerwiderstand EI 60 dürfen max. 10 m 3 Holzbrennstoffe oder Kohle hinter einer Abschrankung im Abstand von 1 m zum Feuerungsaggregat gelagert werden. 5 Zum Anfeuern notwendige, leicht entzündbare Stoffe wie Holzwolle, Stroh, Papier und dergleichen dürfen im Heizraum nur in verschlossenen Behältern aus Baustoffen der RF1 aufbewahrt werden. 6 Die Anforderungen für die Lagerung von Holzbrennstoffen mit automatischer Austragung richten sich nach Art und Menge des Brennstoffes, sowie nach der Beschickung und Austra- gung (siehe Ziffer 8 „Weitere Bestimmungen“). 6.4 Flüssige Brennstoffe (siehe Anhang) 1 In separaten Heizräumen mit Feuerwiderstand EI 60 darf Heizöl bis 4‘000 l in Kleintanks oder bis 8‘000 l in Stahltanks gelagert werden. 2 Die Bestimmungen der Brandschutzrichtlinie „Gefährliche Stoffe“ sind zusätzlich zu be- achten. 6.5 Heizölförderanlagen 6.5.1 Allgemeines Heizölförderanlagen müssen in ihren Einzelteilen und als Ganzes den auftretenden mecha- nischen, chemischen und thermischen Beanspruchungen genügen, mit den nötigen Absi- cherungen ausgerüstet sein und einen zuverlässigen Betrieb gewährleisten. 6.5.2 Zwischenbehälter, Betriebsbehälter, Förderpumpen 1 Die Anordnung von Zwischen- und Betriebsbehältern sowie Förderpumpen in Fluchtwe- gen (Treppenhäuser, Korridore, Vorräume) ist nicht zulässig. In Dachräumen aufgestellte Zwischen- oder Betriebsbehälter müssen mit einer Thermosicherung ausgerüstet sein, die bei einer Öltemperatur von über 70 °C die Ölförderung unterbricht. 2 Behälter und Pumpen sind so anzuordnen und zu schützen, dass Öl sich nicht über 50 °C erwärmt und allfällig austretendes Öl sich nicht entzünden kann. 6.5.3 Produkterohrleitungen 1 Leitungen und ihre Verbindungselemente sind aus brennstoffbeständigem Material zu er- stellen. 2 Ausserhalb des Tankraumes oder Aufstellraumes des Feuerungsaggregates sind Öllei- tungen aus brennbarem Material durchgehend in Schutzrohren aus Baustoffen der RF1 zu führen. Bei Führung durch andere Brandabschnitte sind brennbare Brennstoffleitungen zu- sätzlich mit Feuerwiderstand EI 30 zu bekleiden. 7 Betriebsbereitschaft und Wartung Anlageeigentümer oder -betreiber sind dafür verantwortlich, dass die wärmetechnischen An- lagen bestimmungsgemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/26-15de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Wärmetechnische Anlagen/ 24-15de 17 8 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 9 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Lufttechnische Anlagen 01.01.2017 / 25-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 17 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Lufttechnische Anlagen / 25-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 3.4, Abs. 1 (Seite 5) - Ziffer 3.5 (Seite 5) - Ziffer 3.6, Abs. 2 (Seite 5) - Ziffer 3.7.1, Abs. 2 (Seite 6) - Ziffer 3.7.2, Abs. 2 und 4 (Seite 6) - Ziffer 3.7.4 (Seite 7) - Ziffer 4.2.2, Abs. 1 und 2 (Seite 9) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Lufttechnische Anlagen / 25-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich (siehe Anhang) 4 2 Allgemeines 4 2.1 Ausführung 4 2.2 Anwendung und Kennzeichnung von Lufttechnischen Anlagen 4 3 Allgemeine Anforderungen 4 3.1 Aufstellung von Luftaufbereitungsapparaten und Ventilatoren 4 3.2 Entnahme der Aussenluft 5 3.3 Ausmündung der Fortluft 5 3.4 Filter und Schalldämpfer 5 3.5 Ventilatoren 1 5 3.6 Luftaufbereitungsapparate (siehe Anhang) 5 3.7 Luftverteilsysteme 6 3.7.1 Material 6 3.7.2 Flexible Lüftungsleitungen (siehe Anhang) 6 3.7.3 Aufhängungen und Befestigungen 6 3.7.4 Wärmedämmschichten 1 7 3.7.5 Sicherheitsabstand zu brennbarem Material 7 3.7.6 Einbau von Lüftungsleitungen (siehe Anhang) 7 3.7.7 Kontroll- und Reinigungsöffnungen 7 3.7.8 Durchführung durch brandabschnittsbildende Bauteile (siehe Anhang) 7 3.7.9 Installationen in Lüftungsleitungen und luftführenden Schächten 7 3.8 Brandschutzklappen und Absperrvorrichtungen 7 3.8.1 Konstruktion und Funktion (siehe Anhang) 7 3.8.2 Einbau (siehe Anhang) 8 3.9 Reinigung 8 3.10 Brandfallsteuerung 8 4 Zusätzliche Anforderungen 9 4.1 Fluchtwege 9 4.1.1 Luftführung in Fluchtwegen 9 4.1.2 Belüftung von Fluchtwegen (siehe Anhang) 9 4.2 Küchen 9 4.2.1 Allgemeines 9 4.2.2 Wohnbauten 9 4.2.3 Gewerbliche Küchen (siehe Anhang) 9 4.3 Spezielle Anlagen 10 4.3.1 Anlagen mit erhöhter Lufttemperatur (siehe Anhang) 10 4.3.2 Anlagen für feuer- und explosionsgefährdete Bereiche 11 4.3.3 Anlagen für aggressive Medien 11 4.3.4 Lüftungsleitungen mit erhöhten Brandschutzanforderungen in Installationsschächten (siehe Anhang) 11 4.3.5 Anlagen für Schutzbauten 11 5 Kontrollen 11 6 Betriebsbereitschaft und Wartung 11 7 Weitere Bestimmungen 12 8 Inkrafttreten 12 Lufttechnische Anlagen / 25-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich (siehe Anhang) 1 Diese Brandschutzrichtlinie gilt für die Aufstellung und den Betrieb von lufttechnischen Anlagen. 2 Für Anlageteile und spezielle Anlagen mit Lufttemperaturen ≥ 85 °C oder für feuer- und explosionsgefährdete Bereiche, aggressive Medien usw. gelten erhöhte Anforderungen. 3 Für Warmluftheizungen, pneumatische Transporteinrichtungen und weitere hier nicht de- finierte Anlagen gilt diese Brandschutzrichtlinie sinngemäss. 4 Für Anlagen, die dem Abzug von Rauch und Wärme im Brandfall dienen, gelten die Best- immungen der Brandschutzrichtlinie „Rauch- und Wärmeabzugsanlagen“. 2 Allgemeines 2.1 Ausführung 1 Lufttechnische Anlagen sind so auszuführen und aufzustellen, dass sie einen gefahrlo- sen, bestimmungsgemässen Betrieb gewährleisten, und dass Schäden im Störungsfall be- grenzt bleiben. 2 Sie müssen dem Stand der Technik entsprechen und in allen Teilen den auftretenden thermischen, chemischen und mechanischen Beanspruchungen genügen. 3 In Bauten und Anlagen sind Lüftungskonzept und Brandschutzkonzept aufeinander abzu- stimmen, damit sich bei einem Brand innerhalb oder ausserhalb lufttechnischer Anlagen Feuer und Rauch nicht uneingeschränkt ausbreiten. Fluchtwege müssen ungehindert be- gehbar bleiben. 4 Je nach Luftmenge und jeweiligem Risiko der gelüfteten Räume werden an die Konstruk- tionsart oder an das System von Wärmerückgewinnungseinrichtungen Anforderungen ge- stellt. 2.2 Anwendung und Kennzeichnung von Lufttechnischen Anlagen 1 Die Brandschutzbehörde entscheidet über die Anwendung von Brandschutzprodukten in Bauten und Anlagen. 2 Beim Entscheid über die Anwendung von Brandschutzprodukten stützt sich die Brand- schutzbehörde auf folgende Nachweise: a bei Bauprodukten, welche von einer harmonisierten europäischen Norm erfasst sind oder für welche eine europäische technische Bewertung ausgestellt worden ist, auf Leistungserklärungen zur Grundanforderung „Brandschutz“ gemäss Bauproduktege- setz; b bei allen anderen Produkten auf Prüfnachweise, Zertifikate und Konformitätsnachweise akkreditierter Prüf- und Zertifizierungsstellen sowie auf das VKF-Brandschutzregister. 3 Wo gemäss Ziffer 2.2, Abs. 2b für die Anwendung von lufttechnischen Anlagen oder Tei- len davon VKF-Anerkennungen notwendig sind, ist ein auch nach dem Einbau leicht erkenn- barer dauerhafter Hinweis anzubringen (siehe Ziffer 7 „Weitere Bestimmungen). 3 Allgemeine Anforderungen 3.1 Aufstellung von Luftaufbereitungsapparaten und Ventilatoren 1 Bei Aggregaten welche nur einen Lüftungsabschnitt versorgen können Bauart und Aus- bau des Raumes beliebig sein. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/21-15de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Lufttechnische Anlagen / 25-15de 5 2 Aggregate welche mehrere Lüftungsabschnitte versorgen sind in einem separaten Raum mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindes- tens aber mit Feuerwiderstand EI 30 aufzustellen. Türen sind mit Feuerwiderstand EI 30 auszuführen. 3 Luftaufbereitungsapparate für Einraumlüftungen dürfen im zu belüftenden Raum aufge- stellt werden. 3.2 Entnahme der Aussenluft Die einer Anlage zugeführte Aussenluft ist direkt dem Freien, oder von Räumen mit unver- schliessbaren Öffnungen nach aussen und eingebauter Brandschutzklappe mit Kanalrauch- melder, so zu entnehmen, dass keine brennbaren Gase und Dämpfe angesaugt werden. 3.3 Ausmündung der Fortluft Lüftungsleitungen für die Fortluft müssen so ins Freie, oder in Räume mit unverschliessba- ren Öffnungen nach aussen und eingebauter Brandschutzklappe mit Kanalrauchmelder münden, dass im Brandfall austretende Brandgase und Flammen die Umgebung nicht ge- fährden und nicht in den Bereich der Aussenluftöffnung gelangen können. 3.4 Filter und Schalldämpfer 1 1 Filter und Schalldämpfer müssen mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. 2 Filterflüssigkeiten müssen einen Flammpunkt über 160 °C aufweisen. 3.5 Ventilatoren 1 Ventilatoren müssen, mit Ausnahme von brandschutztechnisch unbedeutenden Teilen, aus Baustoffen der RF1 bestehen. Laufräder sowie Kleinventilatoren wie Labor-, WC-, Fenster-, Konvektorgeräteventilatoren usw. müssen mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) beste- hen. 3.6 Luftaufbereitungsapparate (siehe Anhang) 1 Luftaufbereitungsapparate sind insbesondere zentrale raumlufttechnische Geräte samt den dazugehörenden Einbauteilen wie Lufterwärmer, Luftkühler, Wärmerückgewinnungsap- parate, Luftbefeuchter und dergleichen. 2 1 Luftaufbereitungsapparate und Einbauteile sind aus Baustoffen der RF1 zu erstellen. Kleine Einbauteile (z. B. Düsen von Luftwäschern) sowie Luftaufbereitungsapparate, welche nur einen Brand- oder Lüftungsabschnitt versorgen müssen mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. 3 Dämmstoffe für Luftaufbereitungsapparate können mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. Sie sind allseitig mindestens 0.5 mm dick mit Baustoffen der RF1 abzude- cken. 4 Nach Lufterhitzern, deren Heizflächentemperaturen mehr als 150 °C erreichen können, ist im Luftstrom im Abstand von maximal 1 m ein Sicherheitstemperaturbegrenzer einzubauen. Dieser muss den Lufterhitzer beim Erreichen einer Lufttemperatur von 85 °C selbsttätig aus- schalten. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Lufttechnische Anlagen / 25-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 5 Bei direkt beheizten Lufterhitzern und Elektrolufterhitzern sind als zwei voneinander un- abhängige Sicherheitseinrichtungen, ein Druck- oder Strömungswächter und ein Tempera- turbegrenzer oder eine gleichwertige Sicherheitseinrichtung einzubauen. Bei Anlagen mit ei- ner Leistung über 3 kW muss beim Ausschalten ein Nachlaufen des Ventilators während mindestens 60 Sekunden sichergestellt sein. 6 Luftaufbereitungsapparate, welche mehrere Lüftungsabschnitte (lüftungstechnisch zu- sammengefasste Brandabschnitte) versorgen, müssen beim Abluftanschluss über eine Rauchauslöseeinrichtung verfügen, welche beim Ansprechen die Lüftungsanlage ausschal- tet und die Brandschutzklappen schliesst. Auf die Rauchauslöseeinrichtung kann verzichtet werden, sofern die entsprechenden Räume mit einer Brandmeldeanlage überwacht sind und die Lüftungsanlage über eine Brandfallsteuerung verfügt. 3.7 Luftverteilsysteme 3.7.1 Material 1 Lüftungsleitungen, Lüftungsdecken und -böden sind aus Baustoffen der RF1 auszufüh- ren. 2 1 Sie können bei folgenden Anwendungen und Nutzungen mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen: a innerhalb des Brandabschnittes von versorgten Lüftungsabschnitten in Büronutzungs- einheiten, Nutzungseinheiten von Schulräumen und Wohnungen; b Lüftungsdecken und -böden innerhalb eines Brandabschnittes; c einbetonierte Lüftungsleitungen; d Erdregister. 3.7.2 Flexible Lüftungsleitungen (siehe Anhang) 1 Flexible Lüftungsleitungen dürfen ohne Längenbeschränkungen innerhalb eines Brand- abschnittes angewendet werden, soweit sie der Belüftung dieses Brandabschnittes dienen. 2 1 Flexible Lüftungsleitungen müssen mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. 3 Flexible Lüftungsleitungen aus Baustoffen der RF1 sind zulässig für Apparateanschlüsse. Sie sind im Aufstellungsraum des Apparates anzubringen und auf eine Länge von 2 m zu beschränken. 4 1 Flexible Lüftungsleitungen mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) sind zulässig für den Anschluss von Luftauslässen (Länge ≤ 2 m), örtliche Absaugungen (Länge ≤ 4 m) sowie Kompensatoren, Manschetten für Ventilatoren, Monoblocks und dergleichen. 3.7.3 Aufhängungen und Befestigungen 1 Aufhängungen und Befestigungen von Lüftungsleitungen aus Baustoffen der RF1 müs- sen, mit Ausnahme von Bestandteilen wie Schwingungsdämpfer und dergleichen, aus Bau- stoffen der RF1 bestehen. 2 Sie sind so auszuführen, dass eine sichere Befestigung der Lüftungsleitungen während der geforderten Feuerwiderstandsdauer gewährleistet ist. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Lufttechnische Anlagen / 25-15de 7 3.7.4 Wärmedämmschichten 1 Wärmedämmschichten von Lüftungsleitungen müssen in horizontalen und vertikalen Flucht- wegen aus Baustoffen der RF1 bestehen. In den übrigen Fällen müssen sie mindestens aus Baustoffen der RF3 bestehen. Sofern für die Wärmedämmschichten Baustoffe mit einem kri- tischen Verhalten (cr gemäss Zuordnungstabelle in der Brandschutzrichtlinie „Baustoffe und Bauteile“) verwendet werden, müssen diese mit einer mindestens 0.5 mm starken Ummante- lung aus Baustoffen der RF1 hohlraumfrei bekleidet werden. 3.7.5 Sicherheitsabstand zu brennbarem Material Lufttechnische Anlagen, mit Ausnahme der Anlagen gemäss Ziffer 4.3.1, benötigen keine Sicherheitsabstände zu brennbarem Material. 3.7.6 Einbau von Lüftungsleitungen (siehe Anhang) 1 Lüftungsleitungen, die öffnungslos durch andere Brand- oder Lüftungsabschnitte führen oder deren Austrittsöffnungen sich im darüber oder darunter liegenden Geschoss befinden, sind mit Feuerwiderstand EI 30, in Schleusen und vertikalen Fluchtwegen mit dem gleichen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit- Feuerwiderstand EI 30 auszuführen, zu bekleiden oder bei Lüftungsabschnitten mit Brand- schutzklappen zu versehen. 2 Installationsschächte dürfen nicht als Lüftungsleitungen verwendet werden. 3.7.7 Kontroll- und Reinigungsöffnungen Lüftungsleitungen sind so anzuordnen und mit Öffnungen zu versehen, dass sie einwandfrei kontrolliert und gereinigt werden können. 3.7.8 Durchführung durch brandabschnittsbildende Bauteile (siehe Anhang) 1 Aussparungen zwischen Lüftungsleitungen und brandabschnittsbildenden Bauteilen sind unter Berücksichtigung der Wärmedehnung der Lüftungsleitungen: a mit Baustoffen der RF1 (z. B. Mörtel, Gips) auszufüllen und dicht zu verschliessen, oder b mit Abschottungssystemen zu verschliessen. Die Abschottungssysteme müssen bei brandabschnittsbildenden Wänden und Decken Feuerwiderstand EI 30 aufweisen. 2 Bei einzelnen Räumen oder Brandabschnitten mit grosser Brandbelastung oder Brandge- fahr sind Abschottungssysteme mit dem gleichen Feuerwiderstand wie die brandabschnitts- bildenden Wände und Decken auszuführen. 3.7.9 Installationen in Lüftungsleitungen und luftführenden Schächten In Lüftungsleitungen und luftführenden Schächten, Lüftungsdecken und -böden ausgenom- men, dürfen nur der Anlage dienende Teile installiert sein. 3.8 Brandschutzklappen und Absperrvorrichtungen 3.8.1 Konstruktion und Funktion (siehe Anhang) 1 Brandschutzklappen haben die Ausbreitung von Feuer und Rauch über lufttechnische An- lagen zu verhindern. 2 Brandschutzklappen müssen mindestens Feuerwiderstand EI 30-S aufweisen. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Lufttechnische Anlagen / 25-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3 Brandschutzklappen sind gemäss Leistungserklärung oder VKF-Technischen Auskunft und Herstellerangaben zu befestigen. Sie müssen von aussen kontrollierbar und zugänglich sein. 4 Brandschutzklappen sind mit einem Antrieb und einer thermischen Auslösevorrichtung auszurüsten. 5 Brandschutzklappen müssen beim Ausschalten der lufttechnischen Anlage, beim Anspre- chen der thermischen Auslöseeinrichtung sowie bei einem Ausfall des Antriebs selbsttätig schliessen. 6 Brandschutzklappen dürfen nicht als Regulierklappen verwendet werden. 7 Absperrvorrichtungen können je nach Konstruktion und Funktion die Ausbreitung von Feuer und Rauch über lufttechnische Anlagen verhindern. Sie verfügen über keinen Antrieb, welcher ein wiederholtes Öffnen und Schliessen des Absperrelementes ermöglicht. 3.8.2 Einbau (siehe Anhang) 1 Brandschutzklappen sind anzuordnen: a bei Durchtrittsstellen von Lüftungsleitungen durch Brandmauern, brandabschnittsbil- denden Wänden und Decken; b wenn öffnungslose Lüftungsleitungen durch andere Lüftungsabschnitte führen und nicht den erforderlichen Feuerwiderstand aufweisen. 2 Auf den Einbau von Brandschutzklappen kann verzichtet werden: a wenn einzelne Brandabschnitte unter Berücksichtigung des baulichen Brandschutz- konzeptes zu Lüftungsabschnitten zusammengefasst werden können; b bei Büro- und Schulbauten, wenn die Fläche des Lüftungsabschnittes 1‘200 m 2 nicht übersteigt; c bei Beherbergungsbetrieben und Wohnbauten, wenn die Fläche des Lüftungsabschnit- tes 600 m 2 nicht übersteigt; d bei Lüftungsanlagen von Nasszellen; e bei separater Lüftungsleitungsführung bis zur Lüftungszentrale; f in Hochhäusern bei Lüftungsanlagen von Nasszellen, Wohnungsküchen und derglei- chen, sofern je Steigkanal nicht mehr als 5 Geschosse angeschlossen sind; g zwischen Lüftungszentralen und den Installationsschächten. 3 Der Einbau und die Anwendung von Absperrvorrichtungen werden mit der Leistungserklä- rung oder VKF-Technischen Auskunft festgelegt. 4 Absperrvorrichtungen dürfen nicht anstelle von geforderten Brandschutzklappen einge- baut werden. 3.9 Reinigung Lufttechnische Anlagen sind so zu reinigen und in Stand zu halten, dass die Betriebsbereit- schaft stets gewährleistet ist und keine Brandgefahr entsteht. 3.10 Brandfallsteuerung 1 Lufttechnische Anlagen müssen beim Ansprechen von Brandmelde- oder Löschanlagen, Kanalrauchmeldern sowie der thermischen Auslösevorrichtung von Brandschutzklappen selbsttätig ausgeschaltet werden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Lufttechnische Anlagen / 25-15de 9 2 Fehlen Rauchauslöseeinrichtungen, Brandmelde- oder Löschanlagen müssen die luft- technischen Anlagen an leicht zugänglicher Stelle von Hand ausgeschaltet werden können. 4 Zusätzliche Anforderungen 4.1 Fluchtwege 4.1.1 Luftführung in Fluchtwegen Fluchtwege dürfen nicht als Ersatz für Lüftungsleitungen für die offene Luftführung verwen- det werden. 4.1.2 Belüftung von Fluchtwegen (siehe Anhang) 1 Die Belüftung von brandabschnittsbildenden Fluchtwegen hat grundsätzlich getrennt von anderen lufttechnischen Anlagen zu erfolgen, ansonsten sind in den brandabschnittsbilden- den Wänden Brandschutzklappen einzubauen. Dabei sind geschossweise Unterteilungen mit Brandschutzklappen, separate Leitungsführungen oder separate Anlagen erforderlich. 2 Die Brandschutzklappen sind mit Kanalrauchmelder auszurüsten oder an eine bestehen- de Brandmeldeanlage anzuschliessen. 4.2 Küchen 4.2.1 Allgemeines 1 In die Lüftungsleitungen sind nahe der Absaugstelle wartungsarme Fettabscheider oder Fettfilter einzubauen. 2 Lüftungsleitungen müssen aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) bestehen. 4.2.2 Wohnbauten 1 1 Abluftleitungen von Küchenablufthauben sind aus Baustoffen der RF1 auszuführen. Wer- den in Abluftleitungen von Küchenablufthauben VKF-anerkannte, geeignete Absperrvorrich- tungen eingebaut, müssen die Abluftleitungen nach der Absperrvorrichtung mindestens aus Baustoffen der RF3 (cr) bestehen. 2 1 Wird die Abluft von Küchenablufthauben dem Luftaufbereitungsapparat zugeführt, ist un- mittelbar nach der Küchenablufthaube eine VKF-anerkannte, geeignete Absperrvorrichtung einzubauen. 4.2.3 Gewerbliche Küchen (siehe Anhang) 1 Lufttechnische Anlagen für gewerbliche Küchen müssen separate Aggregate und Lüf- tungsleitungen aufweisen. 2 Abluftleitungen sind wasserdicht, Putzöffnungen und Ablaufstutzen so zu erstellen, dass sie mit Dampf gereinigt werden können. Sie müssen ausserhalb der Küche mit dem gleichen Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 30 aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) ausgebildet sein. Flexible Lüftungsleitungen sind nicht gestattet. 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Lufttechnische Anlagen / 25-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 3 Ventilatoren für Küchenabluft sind in einem eigenen Raum mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 60 aufzustellen. Bei Abluftmengen bis 12‘000 m 3 /h dürfen Aggregate für Wärmerückge- winnung und Luftaufbereitung im gleichen Raum untergebracht werden. 4 Überschreitet die Abluftmenge 12‘000 m 3 /h, darf von einer Wärmerückgewinnungsanlage der Wärmeaustauscher im gleichen Raum wie der Abluftventilator aufgestellt werden. Übrige Anlageteile, wie Ventilator und Aggregate zur Luftbehandlung, sind in einem anderen Raum mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindes- tens aber mit Feuerwiderstand EI 60 anzuordnen. Als Wärmeträger sind nur nicht brennbare Flüssigkeiten zugelassen. 5 Sind ausser der Küche weitere Räume mit Ab- und Zuluftanlagen versehen und beträgt die abzuführende gesamte Abluftmenge: a bis 4‘000 m 3 /h, können für die Abluft und die Zuluft Anlagen mit gemeinsamen Lüf- tungsleitungen und Aggregaten für die Luftaufbereitung und die Wärmerückgewinnung verwendet werden. Die Aggregate sind in einem separaten Raum mit gleichem Feuer- widerstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 60 aufzustellen; b über 4‘000 bis 12‘000 m 3 /h, sind für die Küche und andere Räume getrennte Abluftan- lagen mit eigenen Lüftungsleitungen und Aggregaten vorzusehen. Ventilatoren sowie Aggregate für die Wärmerückgewinnung und die Luftaufbereitung können im gleichen separaten Raum mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandab- schnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 60 aufgestellt werden. Die Wärmerückgewinnung kann gemeinsam erfolgen; c über 12‘000 m 3 /h, ist für die Küchenabluft eine Anlage mit eigenen Lüftungsleitungen und eigenem Ventilator zu erstellen. Diese ist in einem separaten Raum mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 60 unterzubringen. 6 Küchenabluftleitungen sind in Installationsschächten voneinander und gegenüber ande- ren Installationen mit einer Brandschutzplatte mit 30 Minuten Feuerwiderstand aus Baustof- fen der RF1 (dauerwärmebeständig) abzutrennen. 4.3 Spezielle Anlagen 4.3.1 Anlagen mit erhöhter Lufttemperatur (siehe Anhang) 1 Für lufttechnische Anlagen mit einer Lufttemperatur von mehr als 85 °C sind die Lüftungs- leitungen aus Baustoffen der RF1(dauerwärmebeständig) zu erstellen. Zu brennbarem Mate- rial müssen sie folgende Sicherheitsabstände aufweisen: a Lufttemperatur bis 100 °C: 0.1 m; b Lufttemperatur bis 200 °C: 0.2 m; c Lufttemperatur bis 400 °C: 0.4 m. 2 Die Sicherheitsabstände gemäss Abs. 1 können um die Hälfte reduziert werden, wenn die Lüftungsleitungen mit einer Bekleidung mit 30 Minuten Feuerwiderstand aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) versehen werden. 3 Die Abluft von Pizza-, Aufback- und Backöfen sind an eine für die erhöhte Lufttemperatur ausgelegte Anlage anzuschliessen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Lufttechnische Anlagen / 25-15de 11 4.3.2 Anlagen für feuer- und explosionsgefährdete Bereiche 1 Anlagen für feuer- und explosionsgefährdete Bereiche müssen separate Lüftungsaggre- gate und separate Lüftungsleitungen aufweisen. Werden die Aggregate in einem anderen Bereich aufgestellt, sind sie in einem separaten Raum mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber mit Feuerwiderstand EI 60 an- zuordnen. 2 Aussen an Bauten und Anlagen und bei Dachdurchführungen sind Lüftungsleitungen im Abstand von 0.2 m zu brennbarem Material zu führen. 3 Die Abluftventilatoren sind nahe der Ausblasstelle anzuordnen und dürfen keine Funken erzeugen. Aggregate und Apparateteile dürfen an keiner Stelle Oberflächentemperaturen aufweisen, welche die Zündtemperatur der vorhandenen Gemische von Gasen, Dämpfen und Stäuben mit Luft erreichen. 4.3.3 Anlagen für aggressive Medien 1 In Anlagen für aggressive Medien sind luftführende Anlageteile mindestens aus Baustof- fen der RF2 zulässig. 2 Lüftungsleitungen aus brennbarem Material sind aussen an Bauten und Anlagen – oder in Schächten mit Feuerwiderstand EI 60 aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) – zu führen. 4.3.4 Lüftungsleitungen mit erhöhten Brandschutzanforderungen in Installationsschächten (siehe Anhang) 1 Werden mehrere Lüftungsleitungen von Anlagen mit erhöhten Brandschutzanforderungen (z. B. Lüftungsleitungen von besonderen Anlagen gemäss Ziffer 4.3.1 bis 4.3.3) im gleichen Installationsschacht hochgeführt, so sind sie voneinander geschoss- und brandabschnitts- weise mit einer Brandschutzplatte mit 30 Minuten Feuerwiderstand aus Baustoffen der RF1 (dauerwärmebeständig) zu trennen. Bestehen die Lüftungsleitungen aus Baustoffen der RF1 können diese einzeln mit Feuerwiderstand EI 30 aus Baustoffen RF1 (dauerwärmebestän- dig) bekleidet werden. 2 Von anderen Installationen im gleichen Schacht sind die Lüftungsleitungen mit einer Brandschutzplatte mit 30 Minuten Feuerwiderstand aus Baustoffen der RF1 (dauerwärme- beständig) abzutrennen. 3 Werden mehrere Lüftungsleitungen aus brennbarem Material im gleichen Installations- schacht geführt, kann auf eine Abtrennung gemäss Abs. 1 verzichtet werden, sofern im In- stallationsschacht Sprühflut- oder Sprinklerdüsen montiert sind. 4.3.5 Anlagen für Schutzbauten Für lufttechnische Anlagen von Schutzbauten gelten besondere Anforderungen (siehe Zif- fer 7 „Weitere Bestimmungen“). 5 Kontrollen Brandschutzklappen und Brandfallsteuerungen sind periodisch zu kontrollieren. 6 Betriebsbereitschaft und Wartung Der Anlageeigentümer oder –betreiber ist dafür verantwortlich, dass die lufttechnischen An- lagen bestimmungsgemäss in Stand gehalten und jederzeit betriebsbereit sind. Lufttechnische Anlagen / 25-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 7 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 8 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe 01.01.2017 / 26-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 18 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Vom IOTH am 22. September 2016 genehmigte Änderungen: - Ziffer 3.4, Abs. 1 (Seite 7) Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich (siehe Anhang) 5 2 Klassierung (siehe Anhang) 5 3 Allgemeine Anforderungen 5 3.1 Grundsätze 5 3.2 Lagermengen 6 3.3 Beurteilung der Feuer- und Explosionsgefahr 7 3.4 Bauliche Anforderungen und Standort 7 3.5 Technische Anforderungen 7 3.5.1 Lüftung 7 3.5.2 Zündquellen 7 3.5.3 Blitzschutzsystem 8 3.5.4 Alarm- und Löscheinrichtungen 8 3.6 Betriebliche Anforderungen 8 3.6.1 Lagerkonzept (siehe Anhang) 8 3.6.2 Stoffseparierung (siehe Anhang) 8 3.6.3 Gefahrenhinweise 8 4 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung von Gasen 9 4.1 Allgemein (für brennbare und nicht brennbare Gase) 9 4.2 Tiefkalt verflüssigte Gase in Kryobehältern 9 4.3 Flüssiggas (LPG) 9 4.4 Biogase 9 4.5 Komprimiertes Erdgas (CNG) / Verflüssigtes Erdgas (LNG) 9 4.6 Druckgaspackungen (Spraydosen, Aerosolpackungen) 9 5 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung und den Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten 10 5.1 Allgemeines 10 5.2 Lagerung in Gebäuden (siehe Anhang) 10 5.2.1 Allgemeines 10 5.2.2 Gebinde (bis 450 l) und Kleintanks (bis 2‘000 l) 11 5.2.3 Mittelgrosse Tanks (2‘000 – 250‘000 l) 11 5.2.4 Lüftungsmassnahmen beim Lagern von leichtbrennbaren Flüssigkeiten 11 5.3 Lagerung im Freien 12 5.4 Umgang 12 6 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung von oxidierenden Stoffen 12 7 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung von Stoffen mit besonderem Brandverhalten 12 8 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung von Reifen und Folgeprodukte 13 8.1 Allgemeines 13 8.2 Lager im Freien (siehe Anhang) 13 8.3 Lager in Gebäuden 13 9 Zusätzliche Anforderungen an Zapfstellen für Benzin 14 10 Zusätzliche Anforderungen an Hochregallager mit gefährlichen Stoffen 14 10.1 Allgemeines (siehe Anhang) 14 10.2 Brandabschnittsbildung 14 Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 11 Pyrotechnische Gegenstände (siehe Anhang) 15 11.1 Allgemeines 15 11.1.1 Einleitung 15 11.1.2 Pyrotechnische Gegenstände zu gewerblichen Zwecken 15 11.1.3 Pyrotechnische Gegenstände zu Vergnügungszwecken (Feuerwerkskörper) 15 11.2 Lagerung 15 11.2.1 Allgemeine Anforderungen 15 11.2.2 Zusätzliche Anforderungen an Lager bis 50 kg 16 11.2.3 Zusätzliche Anforderungen an Lager bis 300 kg 16 11.2.4 Zusätzliche Anforderungen an Grosslager bis 1‘000 kg 16 11.2.5 Zusätzliche Anforderungen an Grosslager über 1‘000 kg 16 11.2.6 Nachtlager 16 11.2.7 Kurzfristige Lager 17 11.3 Verkauf von Feuerwerkskörpern 17 11.3.1 Allgemeine Anforderungen 17 11.3.2 Verkauf in Gebäuden 17 11.3.3 Verkauf im Freien 18 11.4 Bühnenfeuerwerk 18 12 Weitere Bestimmungen 19 13 Inkrafttreten 19 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 5 1 Geltungsbereich (siehe Anhang) Diese Brandschutzrichtlinie regelt die brandschutzrelevanten Anforderungen an die Lage- rung und den Umgang mit gefährlichen Stoffen und Zubereitungen ab einer Menge von 100 kg, sofern nicht explizit andere Mengen erwähnt werden. 2 Klassierung (siehe Anhang) 1 Gefährliche Stoffe werden nach brand- und explosionstechnischen Eigenschaften und ih- rer Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt klassiert. Die Klassierung dient als Grundlage für die zu treffenden Massnahmen. 2 Die Klassierung erfolgt nach dem „Global Harmonisierten System zur Klassifizierung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemikalien (GHS)“ (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestim- mungen“). 3 Diesel und Heizöl werden für die Zwecke dieser Brandschutzrichtlinie wie brennbare Stof- fe ohne Klassierung behandelt. 4 Die Klassierung pyrotechnischer Gegenstände erfolgt nach dem Bundesgesetz über ex- plosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz) (siehe Ziffer 12 "Weitere Bestimmungen"). 3 Allgemeine Anforderungen 3.1 Grundsätze 1 Bauliche, technische, abwehrende und betriebliche Brandschutzmassnahmen, wie Schutzabstände, Brandabschnitte, Flucht- und Rettungswege, Einrichtungen für Druckent- lastung, Wärme- und Rauchabzug, richten sich insbesondere nach: a Lage des Geschosses oder Raumes; b Art und Menge der gefährlichen Stoffe; c Arbeitsverfahren; d Betriebseinrichtungen. 2 Für die Lagerung von und den Umgang mit gefährlichen Stoffen sind Schutzmassnahmen zu treffen, welche Brände und Explosionen verhindern oder deren Auswirkungen begrenzen. 3 Schutzmassnahmen haben sich nach Art und Menge der vorhandenen Stoffe, Gebinde und Behälter sowie Verpackungsmaterialien zu richten. 4 Gebinde, Behälter und Verpackungen müssen eine den betrieblichen Beanspruchungen genügende mechanische, thermische und chemische Widerstandsfähigkeit aufweisen. Sie haben die sichere Aufbewahrung und den sicheren Transport der Stoffe zu gewährleisten. 5 Die vorzukehrenden Schutzmassnahmen betreffen auch geleerte nicht gereinigte Gebin- de und Behälter. 6 Lager für gefährliche Stoffe sind so zu planen, zu bauen und zu betreiben, dass die Risi- ken für Personen, Umwelt und Sachwerte minimiert werden. 7 Für die Lagerung gefährlicher Stoffe ist der Brandschutzbehörde rechtzeitig vor Baube- ginn ein Brandschutzkonzept zur Genehmigung einzureichen. 8 Wo eine besonders grosse Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt besteht, sind die erfor- derlichen Massnahmen anhand von risikogerechten Schutzkonzepten zu erstellen und spe- zielle Massnahmen zu treffen (z. B. Lagerung in freistehenden, eingeschossigen, nicht brennbaren und keinen andern Zwecken dienenden Bauten) (siehe Ziffer 12 „Weitere Best- immungen“). Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 9 Beim Umgang mit leichtbrennbaren Flüssigkeiten und explosionsfähigen Stoffen und Zu- bereitungen sowie bei deren Lagerung sind an den Anlagen, Einrichtungen und Geräten so- wie am Ort ihrer Aufstellung die notwendigen Explosionsschutzmassnahmen zu treffen (sie- he Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 10 Beim Umgang und Lagern von entzündbaren Feststoffen (Entz. Festst. 1,2), von brennba- ren fein zerteilten Stoffen und von brennbaren Stäuben sind geeignete Massnahmen zur Ge- fahrenverminderung zu treffen (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). Massnahmen zur Gefahrenverminderung sind beispielsweise:  Quellenabsaugung von Stäuben;  Einbau von Abscheidern;  Erdung von Anlageteilen;  Schaffung einer Inertatmosphäre. 11 Ergänzend zu der vorliegenden Richtlinie sind die Hinweise und Massnahmen der ent- sprechenden Sicherheitsdatenblätter der Stoffe und Zubereitungen resp. Gebrauchsanwei- sungen der pyrotechnischen Gegenstände zu beachten. 12 Gefährliche Stoffe dürfen weder in Durchgängen oder Durchfahrten, horizontalen und ver- tikalen Fluchtwegen, noch vor Ein- und Ausgängen aufbewahrt werden. 13 Der Betreiber von Anlagen und Lager hat dafür zu sorgen, dass über Art, Menge und La- gerort von gefährlichen Stoffen jederzeit eine Orientierung vor Ort möglich ist. 14 Betriebsangehörige sind über Brandgefahren, Verhalten im Brandfall und über Vorgehen zur Alarmierung der Feuerwehr zu instruieren. Sie müssen betriebseigene Löschgeräte ein- setzen können. 15 Führen Nutzungsänderungen oder Änderungen des Lagergutes oder der Lagermenge zu erhöhten Brandrisiken, sind die Brandschutzmassnahmen der neuen Situation anzupassen. 3.2 Lagermengen 1 Zulässige max. Lagermengen (in Tonnen) je Brandabschnitt: Stoffklassierung ohne Brandmel- de- oder Sprink- leranlage Brandmelde- anlage Sprinkleranlage Entz. Fl. 1, 2, 3 (H224, H225, H226) Entz. Festst. 1, 2 (H228) Oxid. Fl. 1 und Oxid. Festst. 1 (H271) Pyr. Fl. 1 und Festst. 1 (H250) Selbsterh. 1, 2 (H251, H252) 50 200 600 (2‘400 bei Regallage- rung mit automati- scher Sprinkleranlage und Schaumzumi- schung) Wasserreakt. 1, 2, 3 (H260, H261) 50 200 - Entz. Fl. ohne Klass. (Flp. > 60 °C) Entz. Festst. ohne Klass. Oxid. Fl. 2, 3 und Oxid. Festst. 2, 3 (H272) 100 400 2‘400 2 Die Werte entsprechen zugleich der maximal zulässigen Brandabschnittsgrösse in m 2 . Werden weniger als 1‘000 kg/m 2 gelagert, kann die Brandabschnittsgrösse höchstens ver- doppelt werden. 3 Bei Mischlagerung darf in der Regel die für den gefährlichsten Stoff zulässige Lagermen- ge nicht überschritten werden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 7 3.3 Beurteilung der Feuer- und Explosionsgefahr 1 Für die Klassierung von Räumen und die Festlegung von Zonen nach Feuer- und Explo- sionsgefahr sind insbesondere Art und Menge sowie Häufigkeit und Dauer des Vorhandens- eins brennbarer Gase, Stäube oder Dämpfe massgebend. 2 Die Einteilung in feuer- und explosionsgefährdete Räume und Zonen dient als Grundlage für die zu treffenden Massnahmen. 3.4 Bauliche Anforderungen und Standort 1 1 Anforderungen an Räume: a Räume, in denen explosionsfähige und explosionsfördernde Stoffe und Gemische (H200, H201, H202, H203, H204, H205, H240, H241, H271) oder mehr als 300 kg (brutto) pyrotechnische Gegenstände gelagert werden resp. mit solchen umgegangen wird, müssen über Druckentlastungseinrichtungen (z. B. Aussenwand in leichter Bau- art) oder gleichwertige Massnahmen verfügen und als Brandabschnitte erstellt sein; b in feuer- und explosionsgefährdeten Räumen sind Massnahmen zu treffen, welche die Bildung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre verhindern oder einschränken (sie- he Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). Sie sind als Brandabschnitte zu erstellen. 2 Aussenwände in leichter Bauart und andere Druckentlastungseinrichtungen sind so an- zuordnen oder auszubilden, dass für die Umgebung keine unverhältnismässige Gefährdung besteht. 3 Lagerräume für gefährliche Stoffe müssen als Brandabschnitte erstellt sein. Wo es die Verhältnisse erfordern, sind sie durch geeignete Einrichtungen zu schützen oder zu überwa- chen. 3.5 Technische Anforderungen 3.5.1 Lüftung 1 Räume oder Zonen, in denen sich brennbare Gase, Dämpfe, Nebel oder Stäube in ge- fährlichen Konzentrationen ansammeln können, sind ausreichend natürlich oder künstlich zu lüften (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 2 Ventilatoren und deren Antrieb, die sich in explosionsgefährdeten Zonen oder in Abluftlei- tungen befinden, dürfen nicht zu wirksamen Zündquellen werden. 3.5.2 Zündquellen Beim Umgang mit feuergefährlichen Stoffen sowie in feuer- und explosionsgefährdeten Räumen und Zonen müssen Zündquellen vermieden werden, oder es sind Schutzmass- nahmen zu treffen, die eine Zündgefahr ausschliessen. Als Zündquellen gelten z. B. Flam- men, Glut, heisse Oberflächen sowie elektrische, mechanisch erzeugte und elektrostatische Funken (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 1 Fassung gemäss Beschluss IOTH vom 22. September 2016 Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3.5.3 Blitzschutzsystem Bauten und Anlagen, in denen mit gefährlichen Stoffen umgegangen wird, oder in denen ge- fährliche Stoffe gelagert werden, sind durch geeignete Einrichtungen gegen Zündgefahren durch Blitzeinschlag zu schützen. Dies gilt insbesondere für: a die Lagerung von brennbaren Gasen (im Freien und in Bauten und Anlagen):  bis 450 kg netto: keine Massnahmen erforderlich;  bis 1‘000 kg netto: Anschluss elektrisch leitender Anlageteile an Erdung oder Potenzialausgleich;  über 1‘000 kg netto: Bauten und Anlagen sind mit einem Blitzschutzsystem zu schützen. b Bauten und Anlagen in denen mit brennbaren Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt ≤ 60 °C (Entz. Fl. 1, 2, 3) umgegangen wird, oder in denen solche Flüssigkeiten gelagert werden:  bis 450 l: keine Massnahmen erforderlich;  bis 2‘000 l: Anschluss elektrisch leitender Anlageteile an Erdung oder Potenzialaus- gleich;  über 2‘000 l: Bauten und Anlagen sind mit einem Blitzschutzsystem zu schützen. c Gebäude, in denen Reifen und Folgeprodukte mit einer Lagermenge über 60 t oder einer Lagerfläche grösser 600 m 2 gelagert werden, sind gegen Blitzschlag zu schützen. d Grosslager mit pyrotechnischen Gegenständen (mehr als 300 kg) sind gegen Blitzschlag zu schützen. Planung, Ausführung und Instandhaltung von Blitzschutzsystemen siehe Brandschutzrichtli- nie „Blitzschutzsysteme“. 3.5.4 Alarm- und Löscheinrichtungen In Bauten und Anlagen mit feuer- oder explosionsgefährdeten Räumen oder Zonen sind an zweckmässigen Stellen und in ausreichender Zahl geeignete Löscheinrichtungen zu instal- lieren. Wenn die Verhältnisse es erfordern, sind Brandmeldeanlagen, Gaswarnanlagen oder Löschanlagen einzubauen. 3.6 Betriebliche Anforderungen 3.6.1 Lagerkonzept (siehe Anhang) Für Lager mit gefährlichen Stoffen, ist ein Lagerkonzept zu erstellen. 3.6.2 Stoffseparierung (siehe Anhang) 1 Stoffe, die in gefährlicher Weise miteinander reagieren können, solche mit besonderem Brandverhalten oder Stoffe, die durch ihre Eigenschaften im Brandfall Personen gefährden, sind in getrennten, entsprechend ausgebauten Brandabschnitten unterzubringen. 2 Befinden sich gefährliche Stoffe unterschiedlicher Gefahrklassen zusammen im gleichen Raum, sind die Brandschutzmassnahmen auf das gefährlichste Produkt auszulegen. 3.6.3 Gefahrenhinweise Auf Brand- und Explosionsgefahr sowie Rauchverbot ist durch gut sichtbare Anschläge oder auf andere geeignete Art hinzuweisen. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/22-15de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 9 4 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung von Gasen 4.1 Allgemein (für brennbare und nicht brennbare Gase) 1 Gasflaschen sind vor übermässiger Erwärmung, mechanischer Beschädigung und Umfal- len zu schützen. Sie dürfen nicht zusammen mit leichtbrennbaren oder selbstentzündlichen Stoffen gelagert werden. 2 In Fluchtwegen dürfen Gasflaschen weder angeschlossen noch gelagert werden. 3 Räume, in denen Gasflaschen angeschlossen oder gelagert werden, sind ausreichend zu lüften. 4 Gasflaschen ab einer Lagermenge von 200 l Flaschenvolumen sind im Freien oder in ei- nem separaten Brandabschnitt ohne zusätzliche Brandlasten oder in Schränken nach SN EN 14470-2:2006 mit mindestens dem geforderten Feuerwiderstand des Brandabschnit- tes zu lagern. 4.2 Tiefkalt verflüssigte Gase in Kryobehältern 1 Als Kryobehälter werden vakuumisolierte Behälter für tiefkalt verflüssigte oxidierende Ga- se (Sauerstoff, Distickstoffoxid) und erstickende Gase (Argon, Helium, Kohlendioxid, Stick- stoff) bezeichnet (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 2 Kryobehälter sind im Freien aufzustellen und dürfen sich nicht in Vertiefungen befinden. 3 Im Umkreis von 5 m um Kryobehälter mit oxidierenden Gasen müssen die Gebäudefas- saden öffnungslos und standfest sein sowie mindestens Feuerwiderstand EI 60 aus Baustof- fen der RF1 aufweisen. In diesem Bereich sind keine brennbaren Materialien zugelassen. Der Abstand kann durch eine geeignete Schirmmauer reduziert werden. 4.3 Flüssiggas (LPG) 1 Flüssiggas (LPG) darf nicht in Untergeschossen gelagert werden. 2 Für die Lagerung und Verwendung von Flüssiggas gelten spezielle Anforderungen (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 4.4 Biogase Für die Lagerung und Verwendung von Biogas gelten spezielle Anforderungen (siehe Zif- fer 12 „Weitere Bestimmungen“). 4.5 Komprimiertes Erdgas (CNG) / Verflüssigtes Erdgas (LNG) Für die Lagerung und Verwendung von komprimiertem Erdgas (CNG) und verflüssigtem Erdgas (LNG) gelten spezielle Anforderungen (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 4.6 Druckgaspackungen (Spraydosen, Aerosolpackungen) 1 Druckgaspackungen sind in Räumen mit geringem Brandrisiko und örtlich getrennt vom übrigen Lagergut zu lagern. 2 Druckgaspackungen sind so aufzubewahren und zu verwenden, dass sie nicht über 50 °C erwärmt werden. 3 Übersteigt die Menge 100 l sind Druckgaspackungen hinter einem Gitterabschluss (z. B. Paletten mit Aufsetzgitter, Gitterboxen) zu lagern. 4 Räume in denen Druckgaspackungen mit brennbaren Treibgasen oder brennbarem Inhalt gelagert werden, sind zu lüften. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_26-004_A_de.docx Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 10 5 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung und den Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten 5.1 Allgemeines 1 Die Ausbreitung von ausfliessenden brennbaren Flüssigkeiten muss verhindert werden. Dazu eignen sich insbesondere folgende Massnahmen: erhöhte Türschwellen, Abflussrin- nen, Abscheider, Tropfgefässe. 2 Dämpfe von brennbaren Flüssigkeiten dürfen nicht in tieferliegende Räume wie Keller, Kanalisationen, Schächte oder Gruben gelangen können. 3 Einrichtungen für die Erwärmung brennbarer Flüssigkeiten sind so auszuführen und thermisch abzusichern, dass keine Gefährdung durch zu hohe Temperatur oder Druck ent- stehen kann. Mit offener Flamme oder ungeschützten Wärmequellen (z. B. Infrarotstrahler) dürfen brennbare Flüssigkeiten nicht erwärmt werden. 4 Spezielle Anforderungen gelten insbesondere für (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmun- gen“): a leichtbrennbare Flüssigkeiten gemäss SUVA / EKAS (Explosionsschutz); b brennbare Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt ≤ 60 °C (Entz. Fl. 1, 2, 3); c Anlagen für Lagerung und Umschlag von flüssigen Brenn- und Treibstoffen; d Tankanlagen der Chemischen Industrie; e Stehtankanlagen gemäss Carburarichtlinien. 5 Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt ≤ 23 °C (Entz. Fl. 1, 2) sind zu lagern in: a Gebinden oder Kleintanks; b Tanks aus Metall mit gewölbten Böden, die mit einem Überdruck von 4 bar geprüft sind (druckstossfeste Tanks); c vertikalen zylindrischen Tanks aus Stahl mit flachem Boden (Stehtanks). 5.2 Lagerung in Gebäuden (siehe Anhang) 5.2.1 Allgemeines 1 Lagerräume für brennbare Flüssigkeiten sind gegen andere Räume mit EI 30-Türen ab- zuschliessen. Als Zugang zu Tankräumen sind Einstiegsöffnungen von mindestens 0.7  1 m zu erstellen. Die Einstiegsöffnungen sind mit EI 30-Deckeln abzuschliessen. 2 In separaten Heizräumen mit Feuerwiderstand EI 60 darf Heizöl bis 4‘000 l in Kleintanks oder bis 8‘000 l in Stahltanks gelagert werden. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Verzeichnisse/Lists/documents/40-15de.docx%23VZ40_2_17_GefährlicheStoffe file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Verzeichnisse/Lists/documents/40-15de.docx%23VZ40_2_17_GefährlicheStoffe BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 11 5.2.2 Gebinde (bis 450 l) und Kleintanks (bis 2‘000 l) 1 Anforderung an den Brandabschnitt in Abhängigkeit von der Lagermenge: Lagermenge Brennbare Flüssigkeiten mit Flammpunkt ≤ 60 °C (Entz. Fl. 1, 2, 3) Brennbare Flüssigkeiten mit Flammpunkt > 60 °C bis 25 l Raum beliebiger Bauart Raum beliebiger Bauart 26 – 100 l Schrank RF1, mit Auffangwanne und Kennzeichnung Schrank RF1, mit Auffangwanne und Kennzeichnung 101 – 450 l Raum EI 30, mit geringem Brandrisiko Schrank RF1, mit Auffangwanne und Kennzeichnung 451 – 2‘000 l Raum EI 60, ohne zusätzliche Brandlasten Raum EI 30, mit geringem Brandrisiko über 2‘000 l Raum EI 90, ohne zusätzliche Brandlasten Raum EI 60, ohne zusätzliche Brandlasten 2 Die Lagerung kann anstatt in Räumen auch in Schränken nach SN EN 14470-1:2004 mit entsprechendem Feuerwiderstand erfolgen. 5.2.3 Mittelgrosse Tanks (2‘000 – 250‘000 l) 1 Im Raum EI 90 ohne zusätzliche Brandlasten dürfen maximal 10‘000 l brennbare Flüssig- keiten mit Flammpunkt ≤ 60 °C (Entz. Fl. 1, 2, 3) gelagert werden. Es sind besondere Schutzmassnahmen zu treffen (z. B. mechanische Lüftung, Löschanlage, Gasmeldeanlage). 2 Im Raum EI 60 ohne zusätzliche Brandlasten dürfen maximal 250‘000 l brennbare Flüs- sigkeiten mit einem Flammpunkt > 60 °C gelagert werden. 5.2.4 Lüftungsmassnahmen beim Lagern von leichtbrennbaren Flüssigkeiten 1 Räume gelten als ausreichend natürlich gelüftet, wenn sie über dem Erdboden liegen und mindestens zwei einander gegenüberliegende, nicht verschliessbare, ins Freie führende Öff- nungen aufweisen, wobei eine der beiden Öffnungen unmittelbar, höchstens aber 0.1 m über Boden angeordnet sein muss. Jede Lüftungsöffnung muss mindestens 20 cm 2 pro m 2 Bo- denfläche gross sein. 2 Lagerräume, die nicht ausreichend natürlich gelüftet werden können, z. B. Unterflurräume und gefangene Räume, sind künstlich zu entlüften. 3 Räume gelten als ausreichend künstlich entlüftet, wenn die Leistung der Lüftung einen 3- bis 5 fachen Luftwechsel pro Stunde gewährleistet, und wenn die Absaugstellen unmittelbar, höchstens aber 0.1 m über Boden angeordnet sind. 4 Wird die künstliche Lüftung durch eine Schaltuhr in bestimmten Zeitabständen (intermit- tierend, z. B. 3 bis 4 mal pro Stunde, während mindestens 10 Minuten pro Stunde) in Betrieb gesetzt, ist sicherzustellen, dass die Lüftung spätestens beim Betreten der Lagerräume so- wie beim Betrieb der Anlagen, Einrichtungen und Geräte zwangsläufig eingeschaltet wird (z. B. beim Betätigen des Lichtschalters oder über das Öffnen der Türen). 5 Auf die intermittierende oder dauernd eingeschaltete Lüftung kann verzichtet werden, wenn diese durch eine Gaswarnanlage gesteuert wird. Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 12 5.3 Lagerung im Freien Für die Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten im Freien gelten spezielle Anforderungen (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 5.4 Umgang 1 Wenn Anlagen, Einrichtungen und Geräte nicht als geschlossene Systeme ausgebildet werden können, sind sie so auszuführen, dass brennbare Dämpfe oder Nebel nicht in ge- fährlichen Konzentrationen austreten können (z. B. Quellenabsaugung). 2 Sind weder geschlossene Systeme, noch Absaugungen möglich, so ist der Aufstellungs- raum ausreichend künstlich zu belüften. 3 Räume oder Bereiche gelten als ausreichend künstlich belüftet, wenn ein 10 facher Luft- wechsel pro Stunde gewährleistet ist, und die Absaugstellen unmittelbar, höchstens aber 0.1 m über dem Boden angeordnet sind (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 6 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung von oxidierenden Stoffen 1 Oxidationsmittel dürfen bis zu Gesamtmengen von 100 kg mit anderen gefährlichen Stof- fen im selben Brandabschnitt gelagert werden. Es müssen aber genügend grosse Schutzab- stände zu brennbaren Materialien (2.5 m) eingehalten werden oder Trennwänden mit Feu- erwiderstand EI 30 aus Baustoffen der RF1 angebracht werden. 2 Für Gesamtmengen ab 100 kg ist ein separater Brandabschnitt mindestens EI 60 aus Baustoffen der RF1 notwendig. Eine Zusammenlagerung mit nicht brennbaren Materialien ist zulässig. Anstelle eines Raumes EI 60 aus Baustoffen der RF1 kann ein Schrank EI 60 aus Baustoffen der RF1 nach SN EN 14470-1:2004 verwendet werden. 3 Oxidationsmittel der Kategorie Oxid. Fl. 1 und Oxid. Festst. 1 dürfen nicht auf Holzpallet- ten gelagert werden. 4 Bei der Lagerung von Oxidationsmitteln im Freien hat der Abstand zwischen einzelnen Lagerabschnittsflächen und zu Gebäuden mindestens 5 m zu betragen. Wird zwischen den Lagerabschnittsflächen eine standfeste Schirmmauer mit einem Feuerwiderstand mindes- tens EI 60 aus Baustoffen der RF1 erstellt, kann auf die Abstände zwischen den Lagerab- schnitten und zu Gebäuden verzichtet werden. 5 Abfälle von Oxidationsmitteln sind sorgfältig zu beseitigen. Sie dürfen nicht mit brennba- ren Abfällen in Berührung kommen. 7 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung von Stoffen mit be- sonderem Brandverhalten 1 Selbstentzündliche Stoffe sind in geschlossenen Behältern aus Baustoffen der RF1 unter Luftabschluss, in Inertatmosphäre oder unter regelmässiger Temperaturkontrolle aufzube- wahren. 2 Stoffe, die in Berührung mit Wasser brennbare Gase entwickeln, sind trocken aufzube- wahren und vor Nässe zu schützen. Vorratsmengen, die den Bedarf für den ungehinderten Arbeitsablauf in Arbeitsräumen übersteigen, sind in separaten, entsprechend ausgebauten und gekennzeichneten Räumen unterzubringen. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_26-004_A_de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 13 8 Zusätzliche Anforderungen an die Lagerung von Reifen und Folge- produkte 8.1 Allgemeines 1 Für Lagermengen bis 1 t oder einer Fläche von weniger als 10 m 2 gelten keine Anforde- rungen. 2 Gebäude mit einer Lagermenge über 60 t oder einer Lagerfläche grösser 600 m 2 sind ge- gen Blitzschlag zu schützen. 3 Die Lager sind gegen unbefugten Zutritt zu schützen. 4 Für die Lager sind Brandschutz- und Feuerwehreinsatzpläne zu erstellen. 8.2 Lager im Freien (siehe Anhang) 1 Als Lager im Freien gelten Lager ohne Witterungsschutz (Freiluftlager) und solche mit ei- ner Überdachung ohne seitliche Einwandungen. 2 Die maximale Lagerfläche (effektive Lagerfläche plus Freiräume) beträgt für überdachte Lager 2‘400 m 2 , für Freiluftlager 4‘800 m 2 . Sie wird in Lagerabschnittsflächen unterteilt. 3 Die maximale Fläche pro Lagerabschnitt beträgt 100 m 2 . 4 Der Abstand zwischen einzelnen Lagerabschnittsflächen beträgt mindestens 10 m. Wird zwischen den Lagerabschnittsflächen eine standfeste Schirmmauer mit Feuerwidertand REI 90 erstellt, kann auf einen Abstand zwischen den Lagerabschnitten verzichtet werden. 5 Lager im Freien sind ausreichend mit Hydranten zu versehen. 6 Ohne weitere Massnahmen beträgt der Abstand zwischen Lagerflächen und Gebäuden 10 m. Dieser Zwischenraum kann auch zur Bewirtschaftung der Lagerfläche genutzt werden. 8.3 Lager in Gebäuden 1 Lager sind an einer Aussenwand anzuordnen. Es sind Ausräumöffnungen von mindes- tens 2 m x 2 m direkt ins Freie vorzusehen. 2 Lager mit einer Fläche bis 100 m 2 können in der Nutzungseinheit ohne feuerwiderstands- fähige Abtrennung aufgestellt werden. 3 Lager mit einer gesamten Lagermenge bis 60 t oder Lager mit einer Fläche bis 600 m 2 sind als Brandabschnitte mit Feuerwiderstand EI 60 abzutrennen. Sie müssen über eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage (z. B. Einsatz von LRWA) verfügen. 4 Lager mit einer gesamten Lagermenge über 60 t oder einer Fläche grösser 600 m 2 sind als Brandabschnitte mit Feuerwiderstand EI 90 abzutrennen. Die Massnahmen für den Rauch- und Wärmeabzug sind anhand spezieller Rauch- und Wärmeabzugskonzepten (RWA) festzulegen und der Brandschutzbehörde zur Genehmigung einzureichen. 5 Brandabschnitte mit einer Lagermenge über 60 t oder einer Fläche grösser 600 m 2 sind mit einer Sprinkleranlage (SPA) mit Zumischung filmbildender Schaummittel (AFFF) auszu- rüsten. 6 Pro Brandabschnitt dürfen maximal 240 t bei einer Brandabschnittsgrösse von 2‘400 m 2 gelagert werden. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_26-004_A_de.docx Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 14 9 Zusätzliche Anforderungen an Zapfstellen für Benzin 1 Zapfsäulen für Benzin sind ausserhalb von Bauten und Anlagen anzuordnen. 2 Zapfsäulen haben zu Bauten und Anlagen einen Abstand von 3 m aufzuweisen. Der Ab- stand kann verringert werden, wenn die Gebäudewand im Bereich von 3 m beidseitig und 1 m über der Zapfsäule mit Feuerwiderstand EI 60 und öffnungslos ausgeführt ist. 3 Bei den Zapfsäulen sind dauerhafte und gut sichtbare Rauchverbotstafeln anzubringen und geeignete Handfeuerlöscher aufzustellen. 4 Für elektrische Installationen in und an Zapfsäulen sowie für das Festlegen explosionsge- fährdeter Zonen im Bereich von Zapfsäulen gelten besondere Anforderungen (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 10 Zusätzliche Anforderungen an Hochregallager mit gefährlichen Stoffen 10.1 Allgemeines (siehe Anhang) 1 Hochregallager sind mit automatischen Löschanlagen zu schützen. 2 Für die Lagerung von Stoffen mit einem Flammpunkt ≤ 60 °C (Entz. Fl. 1, 2, 3) ist die La- gerhöhe auf 18 m beschränkt. 3 Bereiche in Hochregallagern mit leichtbrennbaren Flüssigkeiten sind künstlich zu entlüf- ten. Die Entlüftung gilt als ausreichend, wenn zur Dimensionierung der Lüftungsleistung ein Raumvolumen angenommen wird, das auf einer Raumhöhe von 3 m basiert. 4 Brennbare Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt ≤ 60 °C (Entz. Fl. 1, 2, 3) dürfen nur dann im Hochregallager gelagert werden, wenn durch bauliche und löschtechnische Zusatzmass- nahmen die Brandausbreitung sicher eingegrenzt bleibt. 5 In Hochregallagern dürfen keine explosive Stoffe, keine Stoffen mit besonderem Brand- verhalten (pyrophore, selbstzersetzliche, mit Wasser reagierende Stoffe) sowie keine brenn- baren oder toxischen Gase unter Druck (Gasflaschen) gelagert werden. 6 Das Einrichten von Batterieladestationen für Staplerfahrzeuge und der Betrieb von Foli- enschrumpfgeräten im Hochregallager und in Kommissionierungszonen ohne Brandab- schnittsbildung zum Hochregallager sind nicht gestattet. 10.2 Brandabschnittsbildung Bei der Lagerung von gefährlichen Stoffen und Zubereitungen sind die einzelnen Lager- schluchten als Brandabschnitte auszubilden. In kleinen Lagern können mehrere Lager- schluchten als einen Brandabschnitt zusammengenommen werden, sofern dessen Grund- fläche 600 m 2 und dessen Raumvolumen 12‘000 m 3 nicht übersteigt. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 15 11 Pyrotechnische Gegenstände (siehe Anhang) 11.1 Allgemeines 11.1.1 Einleitung Die nachfolgenden Bestimmungen beruhen auf dem Bundesgesetz und der Verordnung über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz, Sprengstoffverordnung). Für die Zwe- cke dieser Brandschutzrichtlinie werden nur die für die kantonalen Vollzugsbehörden im Rahmen ihrer Kontrollpflicht notwendigen und für den Brandschutz wesentlichen Sachver- halte aufgeführt (siehe Ziffer 12 „Weitere Bestimmungen“). 11.1.2 Pyrotechnische Gegenstände zu gewerblichen Zwecken Sprengmittel und pyrotechnische Gegenstände, die für andere Zwecke bestimmt sind, dür- fen nicht zu Vergnügungszwecken verwendet werden. 11.1.3 Pyrotechnische Gegenstände zu Vergnügungszwecken (Feuerwerkskörper) 1 Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im Innern von Bauten und Anlagen ist verboten. 2 Für Feuerwerkskörper der Kategorie 1 ist nur für die Herstellung und die Einfuhr eine Be- willigung erforderlich. Die übrigen Vorschriften für pyrotechnische Gegenstände gelten für sie nicht. 3 Für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern sind die vom Hersteller angegebenen Si- cherheitsabstände einzuhalten. 4 Feuerwerkskörper der Kategorie 4 sind dem gewerblichen Gebrauch vorbehalten. Sie dürfen nur von Personen mit Fachkenntnissen verwendet werden. 11.2 Lagerung 11.2.1 Allgemeine Anforderungen 1 Pyrotechnische Gegenstände sind in den Versand- und Verpackungseinheiten aufzube- wahren. 2 Räume, in denen pyrotechnische Gegenstände gelagert werden, müssen kühl, trocken und gut belüftet sein sowie eine möglichst gleichbleibende Temperatur aufweisen. 3 Elektrische Einrichtungen (z. B. Beleuchtung, Heizung) sind ortsfest zu installieren und dürfen nicht zu einer Entzündung oder Zersetzung des Lagergutes führen. Sie sind nach den anerkannten Regeln der Technik für feuergefährdete Räume zu erstellen. 4 Der Zutritt zu den Lagerräumen ist nur Personen gestattet, die darin nach Weisung der verantwortlichen Aufsichtspersonen beschäftigt sind. Beim Verlassen der Lagerräume sind diese abzuschliessen. 5 In den Lagerräumen sind das Rauchen und die Verwendung von offenem Feuer verbo- ten. Auf das Verbot ist gut sichtbar hinzuweisen. 6 Bei den Zugängen zu den Lagerräumen sind geeignete, den Verhältnissen angepasste Löscheinrichtungen (z. B. Wasserlöschposten, Handfeuerlöscher) zu installieren. 7 Türen gegen das Gebäudeinnere sind mit Feuerwiderstand EI 30 auszuführen und in Fluchtrichtung öffnend anzuschlagen. 8 Polizei und Feuerwehr sind über Standort und Art des Lagergutes zu verständigen. 9 Nagetiere dürfen in Lagerräumen für Feuerwerkskörper nicht geduldet werden. Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 16 10 Grosslager (mehr als 300 kg brutto pyrotechnische Gegenstände) dürfen nicht in einer Wohnzone liegen. 11 Grosslager sind gegen Blitzschlag zu schützen. 11.2.2 Zusätzliche Anforderungen an Lager bis 50 kg 1 Räume, in denen brutto (ohne Versandverpackung) bis 50 kg pyrotechnische Gegenstän- de vorübergehend gelagert werden, müssen mit Feuerwiderstand EI 30 ausgebaut sein. Sie dürfen auch anderen Zwecken dienen, sofern das Brandrisiko gering ist. 2 Bei nicht vorübergehender Lagerung (d. h. länger als 1 Monat) haben die Lagerräume mindestens den Anforderungen nach Ziffer 11.2.3 zu entsprechen. 11.2.3 Zusätzliche Anforderungen an Lager bis 300 kg Räume, in denen brutto (ohne Versandverpackung) bis 300 kg pyrotechnische Gegenstände gelagert werden, müssen mit Feuerwiderstand EI 60 ausgebaut sein. Sie dürfen keinen an- deren Zwecken dienen. 11.2.4 Zusätzliche Anforderungen an Grosslager bis 1‘000 kg 1 Räume, in denen brutto (ohne Versandverpackung) bis 1‘000 kg pyrotechnische Gegen- stände gelagert werden, sind an einer Aussenwand (Druckentlastung) von allein stehenden Bauten aus Baustoffen der RF1 anzuordnen. Die Räume dürfen nicht überbaut sein und sie dürfen keinen anderen Zwecken dienen. 2 Die Lagerräume sind in Konstruktion aus Baustoffen der RF1 auszuführen. Ein- oder an- gebaute Lagerräume sowie Lagerräume auf dem Dach sind von angrenzenden Räumen öff- nungslos mit Feuerwiderstand EI 90 aus Baustoffen der RF1 abzutrennen. 3 An Lagerräume grenzende Gebäudeteile dürfen weder eine besondere Brandgefahr noch Räume mit grosser Personenbelegung aufweisen. 11.2.5 Zusätzliche Anforderungen an Grosslager über 1‘000 kg 1 Lager, in denen brutto (ohne Versandverpackung) mehr als 1‘000 kg pyrotechnische Ge- genstände gelagert werden, sind in alleinstehenden, eingeschossigen und keinen anderen Zwecken dienenden Bauten und Anlagen aus Baustoffen der RF1 unterzubringen, die zu benachbarten Bauten und Anlagen einen ausreichenden Schutzabstand aufweisen. 2 Der erforderliche Schutzabstand richtet sich nach der Lagermenge und dem Grad der Nachbarschaftsgefährdung und beträgt mindestens 20 m. Bei sehr grossen Lagermengen oder wenn benachbarte Bauten besondere Risiken aufweisen (z. B. Verarbeiten und Lagern von gefährlichen Stoffen, Holzbearbeitung, Beherbergungsbetriebe, Bauten mit Räumen mit grosser Personenbelegung, Schulen) sind grössere Schutzabstände einzuhalten. Der erfor- derliche Schutzabstand ist anhand einer Risikoanalyse durch die zuständige Behörde zu ge- nehmigen. 11.2.6 Nachtlager 1 Der Tagesbedarf gemäss Ziffer 11.3.3 ist ausserhalb der Öffnungszeiten in Lagerräumen gemäss Ziffern 11.2.1 bis 11.2.5 zu lagern. 2 Feuerwerkskörper der Kategorie 1 bis 3 können bis zu einer maximalen Menge von 1‘000 kg brutto (ohne Versandverpackung) in freistehenden, keinen anderen Zwecken die- nenden Containern aus Material RF1 aufbewahrt werden. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 17 3 Zwischen Container und Gebäude, wie auch von Container zu Container, muss ein Si- cherheitsabstand eingehalten werden. Bis 300 kg Feuerwerkskörper hat dieser mindestens 5 m und bis 1‘000 kg mindestens 10 m zu betragen. 4 Werden die Schutzabstände unterschritten, ist eine Schirmmauer mit Feuerwiderstand EI 60 zu erstellen. 11.2.7 Kurzfristige Lager Die kurzfristige Aufbewahrung und Vorbereitung von Grossfeuerwerk vor dem Abbrennen hat in Räumen gemäss Ziffer 11.2.3 oder in freistehenden, vor Sonneneinstrahlung ge- schützten keinen anderen Zwecken dienenden Bauten aus Material der RF1 (z. B. Contai- ner) zu erfolgen. 11.3 Verkauf von Feuerwerkskörpern 11.3.1 Allgemeine Anforderungen 1 Geschäftsinhaber und die für sie handelnden Personen müssen handlungsfähig sowie vertrauenswürdig sein. Sie müssen im Umgang mit Feuerwerkskörpern Erfahrung haben, die gesetzlichen Vorschriften kennen und die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen treffen können. 2 Feuerwerkskörper der Kategorie 4 dürfen nicht in den Detailhandel (offener Verkauf) ge- bracht werden. Es besteht Buchführungspflicht. 3 Der Verkauf von Feuerwerkskörpern im Wanderhandel oder auf Märkten ist nicht gestat- tet. 4 Die für den Verkauf von Feuerwerkskörpern zuständige Person muss von ihrem Arbeits- platz (z. B. Kasse) aus einen vollständigen Überblick über den Ausstellungsbereich haben. 5 Im Umkreis von mindestens 2 m ab Verkaufsstand darf nicht geraucht werden. Auf das Rauchverbot ist durch nicht zu übersehende Anschläge hinzuweisen. 6 Beim Verkaufsstand ist ein geeigneter Handfeuerlöscher (Löschmittel: Wasser, Sprüh- oder Luftschaum) bereitzustellen. 11.3.2 Verkauf in Gebäuden 1 Der Verkauf von Feuerwerkskörpern ist nicht gestattet in: a eingeschossigen Verkaufsräumen, deren Verkaufsfläche 1‘000 m 2 übersteigt; b Verkaufsgeschäften, deren Verkaufsräume in mehreren Geschossen angeordnet und offen miteinander verbunden sind; c Untergeschossen. 2 In Verkaufsräumen darf der Vorrat an Feuerwerkskörpern brutto (ohne Versandverpa- ckung) 30 kg nicht übersteigen. Diese sind getrennt von anderen feuergefährlichen Stoffen in geschlossenen Behältern oder Schubladen, die den Kunden nicht zugänglich sind, unter- zubringen. 3 Der Verkaufsstand darf nicht vor Ein- und Ausgängen sowie an Durchgängen, die als Flucht- und Rettungswege in Frage kommen, aufgestellt werden. 4 In Schaufenstern und Schaukästen (Vitrinen) dürfen nur Attrappen von Feuerwerkskör- pern ausgestellt werden. Attrappen sind entsprechend zu beschriften. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/FAQ/Lists/documents/FAQ2015_26-004_A_de.docx Gefährliche Stoffe / 26-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 18 11.3.3 Verkauf im Freien 1 Im Freien darf der Vorrat an Feuerwerkskörpern den Tagesbedarf nicht übersteigen. Aus- serhalb der Öffnungszeiten sind die Feuerwerkskörper in einem Nachtlager gemäss Zif- fer 11.2.6 aufzubewahren. 2 Die maximale Menge der am Verkaufsstand angebotener Feuerwerkskörper darf brutto (ohne Versandpackung) 300 kg nicht übersteigen. 3 Der Abstand zu Fassaden ohne Feuerwiderstand hat mindestens 5 m zu betragen. An- dernfalls sind geeignete Brandschutzmassnahmen zu treffen, z. B. feuerwiderstandsfähige (mindestens EI 60) Abdeckungen. 4 Feuerwerkskörper sind vor direkter Sonnenbestrahlung zu schützen. Es ist darauf zu ach- ten, dass bei Sonneneinstrahlung durch Glas (z. B. Glasscheiben, Flaschen) keine Gefähr- dung durch Sammellinseneffekte entsteht, und dass keine Gefährdung durch Wärmestrah- lung von Leuchten und Heizkörpern möglich ist. Kunststofffolien als Abdeckung von Feuer- werkskörper sind nicht gestattet. 5 In der Nähe von Bereichen, in denen mit gefährlichen Stoffen umgegangen wird (z. B. bei Tankstellen), ist der Verkauf von Feuerwerkskörpern nur nach Zustimmung der Brand- schutzbehörde und unter Vorkehrung besonderer Massnahmen zulässig (z. B. Verkauf im Freien mit mindestens 15 m Abstand zu Zapfsäulen, Aufbewahrung des Feuerwerkskörpers in abschliessbarem Container aus nicht brennbarem Material). 6 Bei Läden mit einer Verkaufsfläche von weniger als 200 m 2 ist der Verkauf im Bereich von Schaufenstern zulässig. 7 Zu Ausgängen, die als Fluchtwege dienen, sind genügend grosse Abstände (mindestens 5 m) einzuhalten. 11.4 Bühnenfeuerwerk 1 Vorführungen pyrotechnischer Gegenstände für Bühnen und Theater der Kategorie T1 und T2 (Bühnenfeuerwerk) sind in geeigneten, bezeichneten Bereichen (z. B. Szenenflä- chen, Bühnen) mit Zustimmung der zuständigen Behörde möglich. 2 Das Bühnenfeuerwerk darf nur gemäss seiner Gebrauchsanweisung verwendet werden und muss für die vorgesehene Anwendung klassiert und geeignet sein (Indoor / Outdoor). Die Verwendung hat ausschliesslich durch fachkundige Personen mit entsprechendem Aus- weis (SBFI Kat. BF sowie Ergänzungsschulungen) zu erfolgen. 3 Das Verarbeiten einzelner Komponenten auf Platz zu einem pyrotechnischen Gegen- stand bleibt ausschliesslich fachkundigen Personen mit entsprechendem Ausweis (SBFI Kat. BF sowie Ergänzungsschulungen) vorbehalten. 4 Bühnenfeuerwerke sind vor der Vorführung sorgfältig zu planen und unter Berücksichti- gung der Umgebung (z. B. Raumhöhe, Abstände zu brennbarem Material) sowie in Anwe- senheit von instruiertem Löschpersonal mit geeigneten Löscheinrichtungen zu erproben und der zuständigen Behörde rechtzeitig zur Abnahmekontrolle vor Ort zu melden. 5 Die Lagerung von Bühnenfeuerwerk auf Platz muss in geeigneten, abschliessbaren Be- hältern aus Baustoffen der RF1 erfolgen. Die Aufstellung der Behälter muss in Räumen er- folgen, die mindestens Feuerwiderstand EI 30 aufweisen. Türen zu diesen Räumen sind mit Feuerwiderstand El 30 auszuführen. Die Räume dürfen auch anderen Zwecken dienen, so- fern das Brandrisiko gering ist. Der Vorrat an Bühnenfeuerwerk darf brutto (ohne Versand- verpackung) 50 kg nicht übersteigen. 6 Zuständig für die Lagerung ist diejenige Person, die auch für die Vorführung des Bühnen- feuerwerkes verantwortlich ist. 7 Je nach Situation bleiben weitergehende Auflagen (z. B. Feuerwache) der zuständigen Behörde vorbehalten. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Gefährliche Stoffe / 26-15de 19 12 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 13 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Nachweisverfahren im Brandschutz 01.01.2015 / 27-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 19 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Nachweisverfahren im Brandschutz / 27-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Nachweisverfahren im Brandschutz / 27-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Grundsätze 4 3 Prozess 4 3.1 Allgemeines 4 3.2 Tätigkeiten nach Phasen 4 3.2.1 Phase Vorstudien 4 3.2.2 Phase Projektierung (siehe Anhang) 5 3.2.3 Phase Ausschreibung 5 3.2.4 Phase Realisierung 5 3.2.5 Phase Bewirtschaftung 6 4 Formale Anforderungen 6 4.1 Berichtform 6 4.2 Verbindlichkeit 6 5 Inhaltliche Anforderungen (siehe Anhang) 6 6 Anforderungen Fachpersonen 6 7 Anforderungen an bestimmte Nachweisarten 7 7.1 Entrauchungsnachweis 7 7.2 Warmrauchversuche 7 7.3 Realbrandversuche 7 7.4 Tragwerksnachweis 7 7.5 Evakuierungsnachweis 7 8 Aufgaben und Verantwortung Brandschutzbehörde 7 8.1 Formelle Prüfung 7 8.2 Materielle Prüfung (siehe Anhang) 8 9 Weitere Bestimmungen 8 10 Inkrafttreten 8 Nachweisverfahren im Brandschutz / 27-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich 1 Die Anwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz zur Beurteilung von Brandge- fahr, Brandrisiko oder zur Nachweisführung konzeptioneller Ansätze ist bei Erfüllung der Schutzziele der Brandschutznorm und bei einer ganzheitlichen Betrachtungsweise zulässig. 2 Diese Brandschutzrichtlinie regelt die Anforderungen an Prozess, Form und Inhalt von Dokumenten sowie Anwender und Hilfsmittel bei der Verwendung von Nachweisverfahren im Brandschutz. 3 Diese Brandschutzrichtlinie gilt bei der Anwendung von Nachweisverfahren im Brand- schutz vollumfänglich sowohl bei Neu- als auch bei Umbauten und Sanierungen. 2 Grundsätze 1 Die Anwendung von Nachweisverfahren führt zu einer erhöhten Verantwortung der Be- troffenen gemäss Brandschutznorm Artikel 3. 2 Die Brandschutzbehörde entscheidet über die Zulässigkeit der vorgesehenen Nachweis- verfahren sowie Nachweisverfahren im Brandschutz und die Genehmigung von im Brand- schutz tätigen Fachpersonen: a Es dürfen nur anerkannte oder diesen gleichwertige Methoden verwendet werden; b Konzepte, in denen Nachweisverfahren zum Einsatz kommen, dürfen nur von aner- kannten oder diesen gleichwertigen Fachpersonen eingereicht werden. 3 Die Brandschutzbehörde stützt sich dabei auf das VKF-Brandschutzregister. 4 Die Brandschutzbehörde prüft die brandschutzrelevanten Konzepte und Nachweise auf Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit und Plausibilität. 5 Über die Erfüllung der Nachweise entscheidet die Brandschutzbehörde. 6 Die Nutzerschaften von Räumen, in denen Nachweisverfahren als Genehmigungsgrund- lage dienten, bestätigen gegenüber der Eigentümerschaft, dass sie die im Nachweis postu- lierten, massgebenden Randbedingungen zur Kenntnis genommen haben und dafür verant- wortlich sind, diese im Betrieb jederzeit uneingeschränkt einzuhalten. 3 Prozess 3.1 Allgemeines 1 Der Prozess richtet sich grundsätzlich nach den Phasen Vorstudien, Projektierung, Aus- schreibung, Realisierung und Bewirtschaftung. 2 In Abhängigkeit des effektiven Projektes kann in Abstimmung mit der Brandschutzbehör- de davon abgewichen werden. 3.2 Tätigkeiten nach Phasen 3.2.1 Phase Vorstudien Sobald sich in dieser Phase oder später zeigt, dass für das Bauvorhaben die Anwendung von Nachweisverfahren notwendig sein wird, sollte die Brandschutzbehörde kontaktiert wer- den, damit das weitere Vorgehen abgestimmt werden kann. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Norm/Lists/documents/1-15de.docx%23Norm_Art_3 BRANDSCHUTZRICHTLINIE Nachweisverfahren im Brandschutz / 27-15de 5 3.2.2 Phase Projektierung (siehe Anhang) 1 Nachweisverfahren enthaltende Brandschutzkonzepte sind in der Phase Projektierung durch die Fachperson der Brandschutzbehörde zur Genehmigung einzureichen. 2 Die Brandschutzbehörde kann die entsprechende Genehmigung als Vorraussetzung für den Baubeginn erklären. 3 Wesentliche Schritte von Nachweisverfahren sind: a Projektdefinition; b Definition von Schutzziel und Planungszielen inkl. zugehöriger Leistungskriterien; c Risikobeurteilung; d Definition der Bemessungsszenarien; e Nachweisführung; f Auswertung und Beurteilung; g Dokumentation (auch von massgebenden Zwischenschritten). 4 Schutzziel und Planungsziele inkl. zugehöriger Leistungskriterien sollten vor der inhaltli- chen Bearbeitung mit der Brandschutzbehörde abgestimmt werden. 5 Soweit Nachweisverfahren verwendet werden, sollten durch die Fachperson und den An- wender folgende Elemente vorgängig mit der Brandschutzbehörde abgestimmt werden: a Bemessungsszenarien inkl. Anfangs- und Randbedingungen; b Risikobeurteilung; c verwendetes Modell; d Art und Umfang der Auswertung. 3.2.3 Phase Ausschreibung 1 Durch die Fachperson werden die Spezifikationen der gemäss Nachweis notwendigen baulichen und technischen Massnahmen auf ihre Konzeptkonformität hin geprüft. 2 Soweit von der Ausschreibung abweichende Angebote eingereicht werden, sind diese durch die Fachperson auf ihre Konzeptkonformität hin zu prüfen. 3.2.4 Phase Realisierung 1 Durch die Fachperson ist die Ausführung der gemäss Nachweis notwendigen baulichen und technischen Massnahmen auf ihre Korrektheit zu prüfen. 2 Soweit Abweichungen zu den Anforderungen festgestellt werden, ist durch die Fachper- son und den Anwender zu beurteilen, ob der Nachweis unter den neuen Randbedingungen immer noch Gültigkeit hat. 3 Nachteilig beeinflussende Abweichungen führen zu einem erneuten Nachweis oder ihrer Richtigstellung. 4 Ein erneuter Nachweis ist wiederum der Brandschutzbehörde zur Genehmigung einzu- reichen. 5 Am Ende der Realisierungsphase ist auf Verlangen der Brandschutzbehörde mittels Kon- formitätsbestätigung aufzuzeigen, dass die effektive Ausführung mit dem Nachweis resp. Konzept übereinstimmt. 6 Die Brandschutzbehörde kann die Konformitätsbestätigung als bezugsrelevant erklären. Nachweisverfahren im Brandschutz / 27-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 3.2.5 Phase Bewirtschaftung 1 Über die gesamte Nutzungsdauer der Baute sind durch die Eigentümer- und Nutzerschaft die dem Nachweis zugrunde liegenden Annahmen und Vorgaben gemäss verbindlichem Nutzungsplan einzuhalten. Dies betrifft insbesondere die Nutzungsarten, die Brandlasten und alle massgeblichen baulichen und technischen Massnahmen. 2 Bei Renovierung, Sanierung, Umbau und Nutzungsänderung ist durch die Eigentümer- und Nutzerschaft eigenverantwortlich sowie – soweit bei einem Baubewilligungsverfahren involviert – durch die Brandschutzbehörde die Vereinbarkeit dieser Tätigkeiten mit dem Nachweis zu prüfen. 3 Wo angezeigt, ist der Nachweis der angepassten Situation entsprechend neu zu führen oder die vorgesehenen Tätigkeiten sind derart anzupassen, dass der Nachweis nach wie vor Gültigkeit hat. 4 Formale Anforderungen 4.1 Berichtform Nachweisverfahren sind der Brandschutzbehörde in Berichtform einzureichen. 4.2 Verbindlichkeit 1 Die in der Dokumentation gemachten Anforderungen an Bauten und Anlagen sind für die weitere Planung und Ausführung verbindlich. 2 Die Dokumentation ist durch alle am Projekt verantwortlich beteiligten Personen und die Eigentümerschaft rechtsgültig zu unterzeichnen. 5 Inhaltliche Anforderungen (siehe Anhang) 1 Die Dokumentation muss zu den einzelnen Prozessschritten gemäss Ziffer 3 alle Anga- ben enthalten, welche die Brandschutzbehörde benötigt, um die Erfüllung der vereinbarten Schutzziele prüfen und beurteilen zu können. 2 Umfang und Detaillierungsgrad der einzelnen Angaben richten sich nach dem jeweiligen Prozessschritt und der Systemgrenze. 3 Die Grundlagen des Konzeptes, insbesondere Versuchsergebnisse, Erfahrungsdaten, Li- teraturquellen, Resultate von Berechnungen und Detailanalysen sind soweit für die Nach- vollziehbarkeit notwendig in der Dokumentation festzuhalten und – soweit nicht bereits in der Dokumentation aufgeführt – für die Brandschutzbehörde bereitzuhalten. 6 Anforderungen Fachpersonen 1 Fachpersonen, die einen Nachweis gemäss dieser Brandschutzrichtlinie einreichen, müs- sen die entsprechenden Anforderungen gemäss Brandschutzrichtlinie „Qualitätssicherung im Brandschutz“ erfüllen. 2 Die zuständige Brandschutzbehörde kann in begründeten Fällen weitergehende Bestim- mungen erlassen. file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/11-15de.docx file://AARGVNETAPP02/bs/vs/Richtlinien/Lists/documents/11-15de.docx BRANDSCHUTZRICHTLINIE Nachweisverfahren im Brandschutz / 27-15de 7 7 Anforderungen an bestimmte Nachweisarten 7.1 Entrauchungsnachweis 1 Ist das potentielle Brandgut nicht hinreichend bestimmbar, ist für den Entrauchungsnach- weis ein Stoff mit einer hohen Rauchausbeute (z. B. Polyurethan) als Brennstoff zu verwen- den. 2 Die Brandschutzbehörde kann für die Überprüfung des Nachweises nach Fertigstellung der Baute Warmrauchversuche verlangen. 7.2 Warmrauchversuche 1 Gegenstand, Ablauf und Randbedingungen von Warmrauchversuchen sind vorgängig mit der Brandschutzbehörde abzustimmen. 2 Auf Verlangen ist die Brandschutzbehörde zu den Versuchen einzuladen. 3 Kaltrauchversuche sind nicht zulässig. 7.3 Realbrandversuche 1 Gegenstand, Ablauf und Randbedingungen von Realbrandversuchen sind vorgängig mit der Brandschutzbehörde abzustimmen. 2 Auf Verlangen ist die Brandschutzbehörde zu den Versuchen einzuladen. 7.4 Tragwerksnachweis 1 Vereinfachte und allgemeine Rechenverfahren gemäss Eurocode („Heisse Bemes- sung / Naturbrand-Bemessung“) benötigen die Freigabe eines qualifizierten Ingenieurs (dipl. Ing.). 2 Bei Nachweisführung unter Berücksichtigung eines Naturbrandszenarios muss das Si- cherheitsniveau gleich demjenigen eines Nachweises nach Normbrand sein. Daher ist ein entsprechendes, anerkanntes Sicherheitskonzept für den konstruktiven Brandschutz zu ver- wenden. 7.5 Evakuierungsnachweis 1 Anforderungen an Evakuierungsnachweise müssen mit der Brandschutzbehörde abge- sprochen werden. 2 Die Brandschutzbehörde kann das Vorweisen einer entsprechenden Bestätigung als rele- vant für die Bauabnahme erklären. 3 Die Brandschutzbehörde kann für die Überprüfung des Nachweises nach Fertigstellung der Baute Evakuierungsübungen verlangen. 4 Evakuierungsnachweise müssen durch eine sachverständige Fachperson eingereicht werden. 8 Aufgaben und Verantwortung Brandschutzbehörde 8.1 Formelle Prüfung 1 Die Brandschutzbehörde prüft die Dokumentation auf formale Richtigkeit. 2 Formal korrekte Dokumentationen werden durch die Brandschutzbehörde materiell ge- mäss Ziffer 8.2 geprüft. Nachweisverfahren im Brandschutz / 27-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 3 Die zuständige Brandschutzbehörde kann die Prüfung an eine andere Brandschutzbe- hörde oder eine hinreichend qualifizierte, unabhängige, private Prüfstelle delegieren. 8.2 Materielle Prüfung (siehe Anhang) 1 Eine Dokumentation ist vollständig, wenn: a sie alle Angaben enthält, damit die Dokumentation geprüft und die darin gemachten Folgerungen und Empfehlungen durch die Brandschutzbehörde nachvollziehbar sind und hinsichtlich Plausibilität beurteilt werden können; b sie insbesondere alle Angaben gemäss Ziffer 5 im nötigen Umfang und Detaillierungs- grad enthält. 2 Eine Dokumentation ist nachvollziehbar, wenn: a sie die Brandschutzbehörde in die Lage versetzt, anhand der gemachten Ausführun- gen die Argumentation und Schlussfolgerungen nachprüfen zu können; b deren Schlussfolgerungen begründet werden. 3 Eine Dokumentation ist plausibel, wenn: a deren Schlussfolgerungen nach den Gesetzen der Logik anhand der Begründung überzeugend und widerspruchsfrei nachvollzogen werden können; b deren Aussagen den durch eine qualifizierte Person zu erwartenden Vorstellungen entsprechen oder Anomalien hinreichend begründet sind. 9 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 10 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Association des établissements cantonaux d’assurance incendie Associazione degli istituti cantonali di assicurazione antincendio BRANDSCHUTZRICHTLINIE Anerkennungsverfahren 01.01.2015 / 28-15de DHDG Schreibmaschinentext 585.115 DHDG Schreibmaschinentext Anhang 20 zum Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) vom 18. September 2014 (SAR 585.115) Anerkennungsverfahren / 28-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 2 © Copyright 2015 Berne by VKF / AEAI / AICAA Hinweise: Bestimmungen aus der Brandschutznorm sind in der Brandschutzrichtlinie grau hinterlegt. Die aktuelle Ausgabe dieser Brandschutzrichtlinie finden Sie im Internet unter www.praever.ch/de/bs/vs Zu beziehen bei: Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Bundesgasse 20 Postfach CH - 3001 Bern Tel 031 320 22 22 Fax 031 320 22 99 E-mail [email protected] Internet www.vkf.ch http://www.praever.ch/de/bs/vs mailto:[email protected] http://www.vkf.ch/ BRANDSCHUTZRICHTLINIE Anerkennungsverfahren / 28-15de 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geltungsbereich 4 2 Allgemeines 4 2.1 Inverkehrbringen 4 2.2 Anwenden (siehe Anhang) 4 3 Anerkennung von Brandschutzprodukten 4 3.1 Voraussetzungen 4 3.2 Verfahren 5 3.3 Qualitätsmanagement 5 3.4 VKF-Anerkennungsausweis 5 3.5 VKF-Anerkennungszeichen 5 3.6 VKF-Technische Auskunft über die Anwenbarkeit von Bauprodukten in Bezug auf die Brandschutzvorschriften 5 4 Anerkennung von im Brandschutz tätigen Fachfirmen 5 4.1 Allgemeines 5 4.2 Voraussetzungen 6 4.2.1 Organisation 6 4.2.2 Fachpersonen 6 4.2.3 Musteranlagen 6 4.2.4 Qualitätsmanagement 6 4.3 Verfahren 7 4.4 VKF-Anerkennungsausweis 7 5 Publikation von VKF-Anerkennungen und VKF-Technischen Auskünften 7 6 Widerruf von VKF-Anerkennungen und VKF-Technischen Auskünften 7 7 Vertraulichkeit 8 8 Werbung 8 9 Gebühren 8 10 Rechtsmittelverfahren 8 11 Weitere Bestimmungen 8 12 Inkrafttreten 8 Anerkennungsverfahren / 28-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 4 1 Geltungsbereich Diese Brandschutzrichtlinie regelt das Verfahren zur Anerkennung von Brandschutzproduk- ten und von im Brandschutz tätigen Fachfirmen und Fachpersonen. 2 Allgemeines 2.1 Inverkehrbringen Der Bund ist zuständig für das Inverkehrbringen von Bauprodukten und ihrer Bereitstellung auf dem Markt gemäss dem Bauproduktegesetz des Bundes (Nr. 933.0). Dasselbe gilt für Anlagen. 2.2 Anwenden (siehe Anhang) 1 Die Brandschutzbehörde entscheidet über die Anwendung von Brandschutzprodukten in Bauten und Anlagen, Nachweisverfahren im Brandschutz und die Genehmigung von im Brandschutz tätigen Fachfirmen und -personen. 2 Beim Entscheid über die Anwendung von Brandschutzprodukten stützt sich die Brand- schutzbehörde auf folgende Nachweise: a bei Bauprodukten, welche von einer harmonisierten europäischen Norm erfasst sind oder für welche eine europäische technische Bewertung ausgestellt worden ist, auf Leistungserklärungen zur Grundanforderung „Brandschutz“ gemäss Bauproduktege- setz; b bei allen anderen Produkten auf Prüfnachweise, Zertifikate und Konformitätsnachweise akkreditierter Prüf- und Zertifizierungsstellen sowie auf das VKF-Brandschutzregister. 3 Wer für ein Brandschutzprodukt eine VKF-Anerkennung oder eine VKF-Technische Aus- kunft und einen Eintrag in das VKF-Brandschutzregister vornehmen will, kann der VKF einen entsprechenden Antrag stellen. 3 Anerkennung von Brandschutzprodukten 3.1 Voraussetzungen 1 Die VKF kann Brandschutzprodukte nach Ziffer 2.2, Abs. 2b auf Antrag hin anerkennen. 2 Die VKF-Anerkennung ist Voraussetzung für den Eintrag in das VKF-Brandschutzregister. Mit der VKF-Anerkennung wird bestätigt, dass ein Brandschutzprodukt die brandschutztech- nischen Anforderungen erfüllt und gemäss den Bestimmungen der verbindlichen Brand- schutzvorschriften angewendet werden kann. 3 Für eine VKF-Anerkennung hat der Antragsteller den Nachweis zu erbringen, dass das Brandschutzprodukt den verbindlichen Brandschutzvorschriften entspricht. Die VKF akzep- tiert bei Produkten, welche nicht von einer harmonisierten Norm erfasst sind oder für welche keine Europäische Technische Bewertung (ETB) ausgestellt worden ist als Nachweise Prüf- berichte, Zertifikate und Konformitätsnachweise akkreditierter Prüf- und Zertifizierungsstel- len. Fehlen diese Dokumentationen, kann der Nachweis auch aufgrund der Erfahrung und dem Stand der Technik, aufgrund bestehender Versuchsresultate, durch rechnerische Be- stimmung nach validierten Verfahren oder durch anderweitige Klassifizierungsverfahren (analog CWFT, Classification Without Further Testing) erbracht werden. 4 Die für die einzelnen Produktegruppen anwendbaren europäischen Normen, Prüfbestim- mungen und notwendigen Nachweise werden von der VKF in einem laufend aktualisierten Verzeichnis publiziert. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Anerkennungsverfahren / 28-15de 5 3.2 Verfahren 1 Der Gesuchsteller reicht der VKF einen Anerkennungsantrag, mit einer Konformitätsbe- scheinigung, einem Zertifikat, einem Prüfbericht oder einem Gutachten von einer anerkann- ten Stelle ein. Die VKF kann zusätzlich eine technische Dokumentation sowie Unterhaltsan- weisungen verlangen. 2 Bevor die VKF eine VKF-Anerkennung ausstellt, führt sie bei den Brandschutzbehörden ein Vernehmlassungsverfahren durch. 3.3 Qualitätsmanagement 1 Der Gesuchsteller hat durch geeignete Massnahmen sicherzustellen, dass sein Produkt die brandschutztechnisch relevanten Anforderungen jederzeit erfüllt. Die Behebung allfälliger Beanstandungen ist lückenlos zu dokumentieren und der VKF auf Verlangen zur Verfügung zu stellen. 2 Änderungen am Produkt sowie Änderungen der Produkte- oder Firmenbezeichnung sind innert Monatsfrist der VKF schriftlich zu melden. Sie entscheidet über die zu treffenden Mas- snahmen. 3.4 VKF-Anerkennungsausweis 1 Sind alle Anforderungen erfüllt, wird dem Gesuchsteller eine auf seinen Produktenamen ausgestellte VKF-Anerkennung abgegeben. Diese legt den Anwendungsbereich fest. 2 Die Gültigkeitsdauer der VKF-Anerkennung ist auf maximal 5 Jahre befristet. 3 Für Verlängerungen gelten wiederum die Voraussetzungen gemäss Ziffer 3.1. 3.5 VKF-Anerkennungszeichen 1 Das VKF-Anerkennungszeichen der VKF bescheinigt, dass ein anerkanntes Produkt die brandschutztechnischen Anforderungen erfüllt und angewendet werden kann. Es darf nur an Produkten angebracht werden, die über eine Anerkennung verfügen. 2 Die VKF bestimmt, bei welchen anerkannten Brandschutzprodukten ein dauerhafter Hin- weis mit einem VKF-Anerkennungszeichen anzubringen ist. 3.6 VKF-Technische Auskunft über die Anwenbarkeit von Bauprodukten in Bezug auf die Brandschutzvorschriften 1 Bei Bauprodukten nach Ziffer 2.2, Abs. 2a sind die Ziffern 3.4 und 3.5 nicht anwendbar. Die VKF kann in diesem Fall für das Bauprodukt eine VKF-Technische Auskunft über die Anwendbarkeit nach den Brandschutzvorschriften ausstellen. 2 Erfüllt ein Bauprodukt nach der Ziffer 2.2, Abs. 2a die brandschutztechnischen Anforde- rungen nicht, kann seine Anwendung verweigert werden. 4 Anerkennung von im Brandschutz tätigen Fachfirmen 4.1 Allgemeines 1 In den Brandschutzvorschriften geforderte oder von der Brandschutzbehörde als Kom- pensation verordnete Anlagen und technische Einrichtungen müssen grundsätzlich durch Fachfirmen geplant, erstellt und in Stand gehalten werden. Die Brandschutzvorschriften le- gen fest, wenn diese Arbeiten nur durch Firmen welche über eine gültige VKF-Anerkennung verfügen, ausgeführt werden dürfen. Bei freiwillig erstellten Anlagen und technischen Ein- richtungen entscheidet die Brandschutzbehörde über deren Anerkennung. Anerkennungsverfahren / 28-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 6 2 Die VKF-Anerkennung von Fachfirmen für die Planung umfasst die Projekt- und Ausfüh- rungsplanung sowie die Fachbauleitung. 3 Die VKF-Anerkennung von Fachfirmen für die Errichtung umfasst die Projekt- und Aus- führungsplanung, Erstellung und Instandhaltung. 4 Die für die einzelnen Fachfirmen gültigen Anerkennungsbestimmungen werden von der VKF in einem laufend aktualisierten Verzeichnis publiziert. 4.2 Voraussetzungen 4.2.1 Organisation 1 Anerkannte Fachfirmen müssen über ausreichende personelle, materielle und finanzielle Mittel verfügen, um die Verantwortung als Planer / Errichter übernehmen zu können. 2 Anerkannte Fachfirmen für die Errichtung müssen, für die von ihr verwendeten VKF- anerkannten Produkte, zusätzlich über eine leistungsfähige und zuverlässige Instandhal- tungsorganisation mit entsprechender Einrichtung und Ersatzteilen verfügen. Sie müssen die vorgeschriebenen Instandhaltungsarbeiten ordnungsgemäss durchführen und Störungen an Anlagen innerhalb von 24 Stunden beheben können. 4.2.2 Fachpersonen 1 Voraussetzungen, Ausbildung und Prüfung zur Erlangung eines Zertifikates für Fachper- sonal sowie die Weiterbildung müssen auf den gültigen Brandschutzvorschriften basieren. 2 Anerkannte Fachfirmen mit mehreren Standorten (Hauptsitz, Filiale, Zweigstelle usw.) müssen nachweisen können, dass sie an jedem Standort über Mitarbeiter mit einem gültigen VKF-Zertifikat als Fachperson im entsprechenden Fachgebiet verfügen. 4.2.3 Musteranlagen 1 Voraussetzung für die Anerkennung einer neuen Fachfirma für die Planung / Errichtung von technischen Brandschutzeinrichtungen ist die vorgängige Projektierung / Errichtung von Musteranlagen. 2 Die Anzahl, Anforderungen und der Umfang von Musteranlagen werden in einem laufend aktualisierten, publizierten Verzeichnis aufgeführt. Der Entscheid über die Eignung als Mus- teranlage liegt bei der VKF. 3 Die Projektierung / Errichtung einer Musteranlage bedarf vorgängig der Einwilligung der Brandschutzbehörde. 4 Die Planung einer Musteranlage wird durch die VKF zusammen mit der Brandschutzbe- hörde beurteilt. 5 Die Musteranlage wird durch die Brandschutzbehörde in Begleitung der VKF abgenom- men. 4.2.4 Qualitätsmanagement 1 Die Fachfirma muss ein anerkanntes Qualitätsmanagement-System (QM-System, z. B. ISO 9001) unterhalten, das der Art, der Bedeutung und dem Umfang der Anlagen und Ein- richtungen angemessen ist. Insbesondere sind die Einhaltung der Brandschutzvorschriften und die Weiterbildung des Personals sicherzustellen. BRANDSCHUTZRICHTLINIE Anerkennungsverfahren / 28-15de 7 2 Die Fachfirma verpflichtet sich mit dem QM-System insbesondere: a die Brandschutzvorschriften der VKF einzuhalten; b die Weiterbildung des Personals sicherzustellen; c alle für die Anerkennung der Firma relevanten Veränderungen der VKF innert Monats- frist schriftlich zu melden; d bei Einstellung der Aktivitäten die VKF frühzeitig über die vorgesehene Weiterführung der Instandhaltungsarbeiten an installierten technischen Brandschutzeinrichtungen zu orientieren. 3 Die Arbeit der Fachfirma wird laufend (z. B. Projektbeurteilung, Abnahme / Kontrolle) durch die Brandschutzbehörde oder durch deren beauftragte Fachstellen beurteilt und be- wertet. Das Resultat bildet eine wesentliche Grundlage für die Aufrechterhaltung und Ver- längerung der Anerkennung. 4.3 Verfahren 1 Die Fachfirma reicht der VKF einen Anerkennungsantrag ein. Mit dem Antrag sind die Nachweise zu erbringen, dass die Voraussetzungen gemäss Ziffer 4.2 erfüllt sind. 2 Bevor die VKF eine VKF-Anerkennung ausstellt, führt sie bei den Brandschutzbehörden ein Vernehmlassungsverfahren durch. 4.4 VKF-Anerkennungsausweis 1 Sind alle Anforderungen erfüllt, wird dem Gesuchsteller eine auf seinen Firmennamen ausgestellte VKF-Anerkennung abgegeben. 2 Die Gültigkeitsdauer der VKF-Anerkennung ist auf maximal 5 Jahre befristet. Erst- Anerkennungen werden für höchstens 2 Jahre erteilt. 3 Für die Aufrechterhaltung der VKF-Anerkennung müssen die Fachfirmen der VKF jährlich (jeweils bis spätestens 31. Januar) unaufgefordert den Nachweis über die Einhaltung der Voraussetzungen gemäss Ziffer 4.2 einreichen. 4 Wird eine Verlängerung der VKF-Anerkennung gewünscht, hat die Fachfirma spätestens 6 Monate vor Ablauf der Gültigkeitsdauer bei der VKF einen entsprechenden Antrag zu stel- len. Für eine Verlängerung sind die zum Zeitpunkt der Antragsstellung geltenden Vorschrif- ten massgebend. Eine Verlängerung wird nur gestützt auf aktualisierte und vollständig ein- gereichte Dokumente gewährt. 5 Eine VKF-Anerkennung ist nicht übertragbar. Bei Fusion, Liquidation oder Übernahme der anerkannten Fachfirma wird der Antrag der Nachfolgefirma durch die VKF neu beurteilt. 5 Publikation von VKF-Anerkennungen und VKF-Technischen Aus- künften Alle VKF-Anerkennungen und VKF-Technische Auskünfte für Brandschutzprodukte und Fachfirmen werden laufend im VKF-Brandschutzregister der VKF publiziert. 6 Widerruf von VKF-Anerkennungen und VKF-Technischen Auskünf- ten 1 Auf Antrag der Brandschutzbehörde können VKF-Anerkennungen und VKF-Technische Auskünfte jederzeit von der VKF widerrufen werden, wenn die Voraussetzungen für die Er- teilung entfallen, wenn die Konformität mit den Brandschutzvorschriften nicht mehr gegeben ist oder wenn bei ausgeführten Bauten und Anlagen bedeutende Mängel festgestellt werden. Anerkennungsverfahren / 28-15de BRANDSCHUTZRICHTLINIE 8 2 Aus einem Widerruf können keine Ansprüche gegenüber der VKF oder der Brandschutz- behörde geltend gemacht werden. 7 Vertraulichkeit Alle produkte- / firmenspezifischen Unterlagen und Informationen werden von der VKF, den Brandschutzbehörden und den eingesetzten Kommissionen vertraulich behandelt. 8 Werbung 1 In der Werbung darf auf VKF-Anerkennungen und VKF-Technische Auskünfte für Brand- schutzprodukte und Fachfirmen hingewiesen werden. Im Text ist die VKF-Anerkennung oder VKF-Technische Auskunft mit der entsprechenden Nummer zu nennen. 2 Es dürfen keine irreführenden Hinweise gemacht werden. 9 Gebühren 1 Die VKF erhebt Gebühren für die VKF-Anerkennung und VKF-Technische Auskunft von Brandschutzprodukten und Fachfirmen, für die Publikation im VKF-Brandschutzregister so- wie für die Abgabe von Anerkennungszeichen. 2 Die Gebühren richten sich nach der Gebührenordnung der VKF. 10 Rechtsmittelverfahren Entscheide der von der VKF zuständigen Fachkommissionen enthalten die einschlägige Rechtsmittelbelehrung. Das Rechtsmittelverfahren richtet sich nach dem jeweils gültigen Rekurs- und Beschwerdereglement der VKF. 11 Weitere Bestimmungen Erlasse, Publikationen und „Stand der Technik Papiere“, die ergänzend zu dieser Brand- schutzrichtlinie zu beachten sind, werden im periodisch aktualisierten Verzeichnis der TKB- VKF aufgeführt (VKF, Postfach, 3001 Bern oder www.praever.ch/de/bs/vs). 12 Inkrafttreten Diese Brandschutzrichtlinie wird mit Beschluss des zuständigen Organs der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau Technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 18. September 2014 für verbindlich erklärt und auf den 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt. Die Verbindlichkeit gilt für alle Kantone. http://www.praever.ch/de/bs/vs A Ziele und Grundsätze B Allgemeiner brandschutz C BauLicher brandschutz 1 Baustoffe 2 Bauteile 3 Brandschutzabstände 4 Tragwerke und Brandabschnitte 5 Flucht- und Rettungswege D TECHNISCHER brandschutz E abwehrender brandschutz F haustechnische anlagen G gefährliche stoffe H Organisatorischer brandschutz I VOLLZUG J schlussbestimmung Abgasanlagen Absauganlagen Abschottungen Abwehrender Brandschutz (siehe Anhang) Abweichungen Akkreditierung Aktivierungsgefahr Anerkannte Konstruktionen Anerkennung VKF Anlagen Anwender Atrium (Bauten mit Atrien) Aussenwandkonstruktionen (siehe Anhang) Aussen angebrachte Gewebe und Folien (siehe Anhang) Bauliches Konzept Bauprodukte Baustoffe Bauteile Bauten und Anlagen Bedachung1 (siehe Anhang) Beförderungsanlagen Behälterarten Behälterlager Beherbergungsbetriebe (siehe Anhang) Behindertenaufzüge Bemessungsbrand Bemessungsbrandszenario Blitzschutzsysteme Blocklager Brandabschnitte Brandabschnittsbildende Bauteile Brandabschnittsbildende Wände und Decken Brandbelastung (siehe Anhang) Brandfallsteuerung Brandfallsteuerung (Beförderungsanlagen, Phase 1) Brandgefahr Brandgefährdung Brandmauern Brandmeldeanlagen (BMA) Brandriegel Brandrisiko Brandschutzabschlüsse Brandschutzabstände Brandschutzanstriche Brandschutzbehörde Brandschutzkonzept Brandschutznachweis Brandschutzpläne Brandschutzplatten Brandschutzprodukte Brandverhaltensgruppen Brandverlauf Brennbare Flüssigkeiten Büro- und Gewerbebauten Dachkonstruktionen1 (siehe Anhang) Dämmschichtbildende Brandschutzsysteme Dauerwärmebeständige Produkte Dokumentation Doppelfassaden (Bauten mit Doppelfassaden) (siehe Anhang) Einliegerwohnung1 Einsatzdokumente Elektromagnetische Störquellen Entrauchung mit Lüfter der Feuerwehr (LRWA) Errichter Europäische Technische Bewertung (ETB) Evakuierung Evakuierungsraum Experte / Fachingenieur Explosionsgefährdete Räume und Zonen Fachperson Fachplaner Fachplaner technischer Brandschutz Fahrnisbauten Feuergefährdete Räume und Zonen Feuerwehraufzüge Feuerwehrsteuerung (Beförderungsanlagen, Phase 2) Feuerwerkskörper Feuerwiderstand Flucht- und Rettungswegpläne Fluchtstrassen Fluchtweg Funktionskontrollen Galerie1 Ganzheitliche Betrachtungsweise Gebäudegeometrie Gebäudekontrollbuch Gefährliche Stoffe Gesamthöhe1 (siehe Anhang) Gesamtleiter Geschossfläche Geschosszahl Getrenntlagerung Gewerbliche Küche Grosslager Hauptverkehrswege Hinterlüftete Fassaden (siehe Anhang) Hochhäuser Hochregallager Horizontale Fluchtwege H-Sätze Innenhof (Bauten mit Innenhöfen) Installationsschächte Instandhaltung Instandsetzung Integraler Test Kabel Kapselung Kastenfenster (siehe Anhang) Kennzeichnung von Fluchtwegen und Ausgängen Kindertagesstätten1 Klassifizierte Systeme Kleingüteraufzüge Klimaanlagen Konformitätsbescheinigung Kontrollbericht Brandschutz Korridore Kritisches Verhalten Lager Laubengänge Leichtbrennbare Flüssigkeiten Leistungserklärung Leistungskriterien Leistungsnachweis Löschanlagenkonzept Löschgeräte (siehe Anhang) Löschleitungen Luft-Abgas-Systeme (LAS) Lufttechnische Anlagen (siehe Anhang) Lüftungsabschnitte Lüftungsanlagen Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (MRWA) Massgebendes Terrain Membranfassaden (siehe Anhang) Nachweis Nachweisverfahren im Brandschutz Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWA) Nutzung Nutzungseinheit1 Nutzungsvereinbarung Parking Personenbelegung Personengefährdung Pfosten-Riegel-Fassaden (siehe Anhang) Planungsziel Pyrotechnische Gegenstände Pyrotechnische Gegenstände für Bühne und Theater (Bühnenfeuerwerk) QS Verantwortlicher Brandschutz Qualitätsmanagement Brandschutz Qualitätssicherung Brandschutz Qualitätssicherungsstufe (QSS) Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) Rauchabschnitt Rauchschutz-Druckanlagen (RDA) Raum1 (siehe Anhang) Räume mit grosser Personenbelegung Rechenmodell Regallager Reifen und Folgeprodukte Rettungsweg Revisionsunterlagen Brandschutz Rückholsteuerung bei Beförderungsanlagen Schleusen bei Sicherheitstreppenhäusern Schüttgutlager Schutzziele Separatlagerung SiBe Brandschutz Sicherer Ort im Freien Sicherer Ort im Gebäude Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung Sicherheitstreppenhaus Spezielle Kühl- und Löschanlagen Sprinkleranlagen (SPA) Spüllüftung Standardkonzept Stoffe System-Abgasanlagen Tagesbedarf Tanklager Tragwerk Treppenanlagen Übereinstimmungserklärung2 Überhohe Räume1 Umgang mit gefährlichen Stoffen Unsicherheit und Fehleranalyse Verbindungsrohre Verkaufsgeschäfte Verkaufsräume1 Verkehrswege Verqualmungsgefahr Versand- und Verpackungseinheiten Vertikale Fluchtwege VKF-Brandschutzregister Vorhangfassaden (siehe Anhang) Wärmedämmverbundsysteme (siehe Anhang) Wärmetechnische Anlagen Wartung Wasserlöschposten Wohnbauten Zertifikat Zubereitung Zusammenlagerung Zwischenlager Weitere Bestimmungen Inkrafttreten Anhang 1 Geltungsbereich 2 Grundsätze 2.1 Qualitätssicherungspflicht 2.2 Dokumentationspflicht 2.3 Qualitätssicherungsstufe (QSS) 3 Anforderungen 3.1 Allgemeine Anforderungen 3.1.1 Projektorganisation 3.1.2 Projektprozess 3.2 Anforderungen an Projektbeteiligte 3.2.1 Anforderungen Gesamtleiter 3.2.2 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz 3.2.3 Anforderungen Fachplaner 3.2.4 Anforderungen Fachplaner technischer Brandschutz 3.2.5 Anforderungen Errichter 3.3 Qualitätssicherungsstufen (QSS) für bestimmte Nutzungen 3.3.1 Tabelle zur Bestimmung der QSS für Bauten und Anlagen mit bestimmten Nutzungen 3.4 Qualitätssicherungsstufen (QSS) für Teilbereiche mit besonderen Brandrisiken 3.4.1 Tabelle zur Bestimmung der QSS für Bauten und Anlagen mit Teilbereichen mit besonderen Brandrisiken 4 Allgemeine Umsetzung 4.1 Aufgaben der Projektbeteiligten 4.1.1 Aufgaben Eigentümer- und Nutzerschaft 4.1.2 Aufgaben Gesamtleiter 4.1.3 Aufgaben QS-Verantwortlicher Brandschutz (siehe Anhang) 4.1.4 Aufgaben Fachplaner 4.1.5 Aufgaben Fachplaner technischer Brandschutz 4.1.6 Aufgaben Errichter 4.1.7 Aufgaben Brandschutzbehörde 5 Umsetzung in Abhängigkeit der Qualitätssicherungsstufe (siehe Anhang) 5.1 Qualitätssicherungsstufe 1 (QSS 1) 5.1.1 Umsetzung QSS 1 (siehe Anhang) 5.1.2 Projektorganisation QSS 1 (siehe Anhang) 5.1.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 1 5.1.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 1 (siehe Anhang) 5.2 Qualitätssicherungsstufe 2 (QSS 2) 5.2.1 Umsetzung QSS 2 (siehe Anhang) 5.2.2 Projektorganisation QSS 2 (siehe Anhang) 5.2.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 2 5.2.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 2 (siehe Anhang) 5.3 Qualitätssicherungsstufe 3 (QSS 3) 5.3.1 Umsetzung QSS 3 (siehe Anhang) 5.3.2 Projektorganisation QSS 3 (siehe Anhang) 5.3.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 3 5.3.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 3 (siehe Anhang) 5.4 Qualitätssicherungsstufe 4 (QSS 4) 5.4.1 Umsetzung QSS 4 (siehe Anhang) 5.4.2 Projektorganisation QSS 4 (siehe Anhang) 5.4.3 Anforderungen QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 4 5.4.4 Leistungsbild QS-Verantwortlicher Brandschutz QSS 4 (siehe Anhang) 5.4.5 Anforderungen Kontrollorgan Brandschutz QSS 4 5.4.6 Leistungsbild Kontrollorgan QSS 4 6 Weitere Bestimmungen 7 Inkrafttreten 8 Übergangsbestimmungen Anhang 2021-01-07T15:03:38+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 585.115 </h1> <h1 class="title"> Beschluss des Interkantonalen Organs Technische Handelshemmnisse (IOTH) </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 18.09.2014 (Stand 01.01.2019) </div> <div class="ingress_author"> Das Interkantonale Organ Technische Handelshemmnisse (IOTH), </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf Art. 6 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 3 der Interkantonalen Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse (IVTH) vom 23. Oktober 1998<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.115#structured_documentingress_foundation_fn_24333_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_24333_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_24333_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Ziffer</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Die Brandschutzvorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) vom 18. September 2014 mit den Änderungen vom 17. September 2015, 22. September 2016 und 20. September 2018 gemäss den Anhängen 1 bis 20 gelten als verbindlich. <strong>*</strong></span> </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">Ziffer</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Dieser Beschluss tritt am 1. Januar 2015 in Kraft.</span> </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Lausanne, 18. September 2014 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Interkantonales Organ Technische Handelshemmnisse IOTH </p> <p>   </p> <p> Der Präsident </p> <p> Paul Federer </p> <p>   </p> <p> Die Generalsekretärin </p> <p> Christa Hostettler </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2017/4-01 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐01"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21106" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 01: Brandschutznorm 2015, 01.01.2015 / 1-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐02"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21107" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 02 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21107" style="" target="_blank">: Brandschutzrichtlinie «Begriffe und Definitionen», 01.01.2019/10-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐03"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21108" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 03 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21108" style="" target="_blank">: Brandschutzrichtlinie «Qualitätssicherung im Brandschutz», 01.01.2019/11-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐04"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21109" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 04: Brandschutzrichtlinie «Brandverhütung und organisatorischer Brandschutz», 01.01.2015/12-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐05"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21110" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 05: Brandschutzrichtlinie «Baustoffe und Bauteile», 01.01.2015/13-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐06"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21111" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 06: Brandschutzrichtlinie «Verwendung von Baustoffen», 01.01.2015/14-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐07"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21112" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 07: Brandschutzrichtlinie «Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte», 01.01.2015/15-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐08"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21113" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 08: Brandschutzrichtlinie «Flucht- und Rettungswege», 01.01.2015/16-15de (geändert)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐09"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21114" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 09: Brandschutzrichtlinie «Kennzeichnung von Fluchtwegen Sicherheitsbeleuchtung Sicherheitsstromversorgung», 01.01.2015/17-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐10"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21115" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 10: Brandschutzrichtlinie «Löscheinrichtungen», 01.01.2015/18-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐11"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21116" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 11: Brandschutzrichtlinie «Sprinkleranlagen», 01.01.2015/19-15.de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐12"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21117" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 12: Brandschutzrichtlinie «Brandmeldeanlagen», 01.01.2015/20-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐13"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21118" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 13: Brandschutzrichtlinie «Rauch- und Wärmeabzugsanlagen», 01.01.2015/21-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐14"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21119" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 14: Brandschutzrichtlinie «Blitzschutzsysteme», 01.01.2015/22-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐15"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21120" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 15: Brandschutzrichtlinie «Beförderungsanlagen», 01.01.2015/23-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐16"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21121" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 16: Brandschutzrichtlinie «Wärmetechnische Anlagen», 01.01.2015/24-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐17"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21122" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 17: Brandschutzrichtlinie «Lufttechnische Anlagen», 01.01.2015/25-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐18"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21123" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 18: Brandschutzrichtlinie «Gefährliche Stoffe», 01.01.2015/26-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐19"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21124" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 19: Brandschutzrichtlinie «Nachweisverfahren im Brandschutz», 01.01.2015/27-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-Anhang‐20"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/21125" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang Anhang 20: Brandschutzrichtlinie «Anerkennungsverfahren», 01.01.2015/28-15de</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
39d38e06-cec9-4389-a903-dfb603603b69
Tarif über die Erhebung von Gebühren in Brandschutzangelegenheiten
Gebührentarif Brandschutz
585.153
true
2022-01-01T00:00:00
2021-05-19T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/33900/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/585.153
585.153 - Tarif über die Erhebung von Gebühren in Brandschutzangelegenheiten (Gebührentarif Brandschutz) 585.153 Tarif über die Erhebung von Gebühren in Brandschutzangelegenheiten (Gebührentarif Brandschutz) Vom 19. Mai 2021 (Stand 1. Januar 2022) Der Verwaltungsrat der Aargauischen Gebäudeversicherung, gestützt auf § 24 Abs. 2 des Gesetzes über den vorbeugenden Brandschutz (Brand- schutzgesetz, BSG) vom 21. Februar 1989 1), beschliesst: § 1 1 Die Tätigkeiten, welche die Aargauische Gebäudeversicherung gestützt auf das Brandschutzgesetz wahrnimmt, sind im Normalfall unentgeltlich. § 2 1 Die Aargauische Gebäudeversicherung erhebt Gebühren: a) bei komplexen Brandschutzgesuchen, deren Behandlung mehr als fünf Arbeitstage erfordert; b) für besonderen Aufwand, der bei Brandschutzkontrollen verursacht wird, wie Nachkontrollen, Sofortmassnahmen bei akuter Brand- oder Explosionsgefahr oder Aufwand infolge Nichteinhaltung von Kontrollterminen. 2 Die Höhe der Gebühr richtet sich im Einzelnen nach dem erforderlichen Verwal- tungsaufwand im Rahmen des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Ge- bühren 2). § 3 1 In jedem Fall sind die Kosten externer Sachverständiger zu bezahlen, die in be- gründeten Fällen für die Behandlung von Brandschutzgesuchen oder bei Brand- schutzkontrollen beigezogen werden müssen. 1) SAR 585.100 2) SAR 661.110 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2022/10-03 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/585.100/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 585.153 § 4 1 Dieser Tarif tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. Aarau, 19. Mai 2021 Verwaltungsrat der Aargauischen Gebäudeversicherung Präsident: KELLER Protokollführerin: TROGLIA 2 2022-04-19T11:28:50+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 585.153 </h1> <h1 class="title"> Tarif über die Erhebung von Gebühren in Brandschutzangelegenheiten </h1> <h2 class="abbreviation"> (Gebührentarif Brandschutz) </h2> <div class="enactment"> Vom 19.05.2021 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Verwaltungsrat der Aargauischen Gebäudeversicherung, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 24 Abs. 2 des Gesetzes über den vorbeugenden Brandschutz (Brandschutzgesetz, BSG) vom 21. Februar 1989<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.153#structured_documentingress_foundation_fn_31861_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31861_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_31861_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Tätigkeiten, welche die Aargauische Gebäudeversicherung gestützt auf das Brandschutzgesetz wahrnimmt, sind im Normalfall unentgeltlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aargauische Gebäudeversicherung erhebt Gebühren:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei komplexen Brandschutzgesuchen, deren Behandlung mehr als fünf Arbeitstage erfordert; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für besonderen Aufwand, der bei Brandschutzkontrollen verursacht wird, wie Nachkontrollen, Sofortmassnahmen bei akuter Brand- oder Explosionsgefahr oder Aufwand infolge Nichteinhaltung von Kontrollterminen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Gebühr richtet sich im Einzelnen nach dem erforderlichen Verwaltungsaufwand im Rahmen des Dekrets über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/585.153#paragraphtext_content_fn_3739444_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_3739444_2_2" name="paragraphtext_content_fn_3739444_2_2">[2]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In jedem Fall sind die Kosten externer Sachverständiger zu bezahlen, die in begründeten Fällen für die Behandlung von Brandschutzgesuchen oder bei Brandschutzkontrollen beigezogen werden müssen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieser Tarif tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 19. Mai 2021 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Verwaltungsrat </p> <p> der Aargauischen Gebäudeversicherung </p> <p>   </p> <p> Präsident: </p> <p class="smallcaps"> Keller  </p> <p>   </p> <p> Protokollführerin: </p> <p class="smallcaps"> Troglia </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2022/10-03 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
24883bb3-ae28-4524-8531-85f4edd0ee00
Verordnung über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Sportfonds
Swisslos-Sportfonds-Verordnung
SLSFV
611.114
true
2021-01-01T00:00:00
2015-05-20T00:00:00
1,610,323,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1718/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/611.114
611.114 - Verordnung über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Sportfonds (Swisslos-Sportfonds-Verordnung, SLSFV) 611.114 Verordnung über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Sportfonds (Swisslos-Sportfonds-Verordnung, SLSFV) Vom 20. Mai 2015 (Stand 1. Januar 2021) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 3 Abs. 3 des Geldspielgesetzes des Kantons Aargau (GSG) vom 30. Juni 2020 1) und § 33 des Dekrets über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) vom 5. Juni 2012 2), * beschliesst: 1. Beiträge 1.1. Allgemeines § 1 Grundsätze 1 Die Mittel des Swisslos-Sportfonds des Kantons Aargau werden zur Sport- und Be- wegungsförderung verwendet. 2 Die Verwendung von Mitteln aus dem Swisslos-Sportfonds zur Finanzierung von Tätigkeiten im Kernbereich der öffentlichen Aufgaben und von Vorhaben, die keinen gemeinnützigen Zwecken dienen, ist ausgeschlossen. 3 Es besteht kein Rechtsanspruch auf Beiträge aus dem Swisslos-Sportfonds. 4 Beitragszusicherungen und -leistungen können mit Auflagen und Bedingungen verbunden werden. 1) SAR 959.300 2) SAR 612.310 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2015/3-18 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/959.300/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.310/de 611.114 § 2 Förderbereiche 1 Beiträge können in folgenden Bereichen geleistet werden: a) Sportbauten und -anlagen, b) Sportgeräte und -material, c) Kurse und Lager, d) Breitensport, e) Nachwuchsleistungs- und Spitzensport, f) Sportveranstaltungen und Projekte. 1.2. Sportbauten und -anlagen § 3 Gegenstand 1 Beiträge können ausgerichtet werden an den Erwerb, die Erstellung, die Erneue- rung und die Erweiterung zweckmässiger Sportbauten und -anlagen mit Standort im Kanton Aargau oder mit Bezug zum Aargauer Sport, wenn der Bedarf nach der Bau- te oder der Anlage ausgewiesen ist. 2 Keine Beiträge werden insbesondere ausgerichtet an Klub- und Aufenthaltsräume, den Landerwerb, die Baurechtszinsen sowie an den Unterhalt von Bauten und Anla- gen mit Ausnahme der Präparierung von Skipisten und Loipen. § 4 Höhe der Beiträge 1 Die Beiträge betragen maximal 40 % der anrechenbaren Kosten, jedoch höchstens Fr. 200'000.– pro Baute oder Anlage innert fünf Jahren. Aufwendungen, die im Kostenvoranschlag nicht enthalten sind, und Überschreitungen des Kostenvoran- schlags von über 15 % können nicht angerechnet werden. * 2 An Bauten und Anlagen, die von mindestens überregionalem Interesse sind, kön- nen höhere Beiträge gewährt werden. Die Vorgaben gemäss Absatz 1 müssen dabei nicht beachtet werden. § 5 Beitragsgesuche 1 Beitragsgesuche sind zusammen mit dem Projektbeschrieb, den Projektplänen, dem Finanzierungskonzept, allfälligen Baurechts-, Kauf-, Miet- oder Pachtverträgen sowie einem detaillierten Kostenvoranschlag vor dem Erwerb beziehungsweise vor Baubeginn dem Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) einzureichen. 2 Bei Gesuchen gemäss § 4 Abs. 2 ist zusätzlich ein Bericht zur raum- und verkehrs- planerischen Zweckmässigkeit des Standorts einzureichen. 3 Auf Gesuche, die erst nach dem Erwerb beziehungsweise nach Baubeginn einge- reicht werden, wird nicht eingetreten. 2 611.114 § 6 Beitragszusicherungen und Auszahlung 1 Beitragszusicherungen erfolgen unter dem Vorbehalt, dass alle notwendigen Bewil- ligungen und Zustimmungen des eidgenössischen, kantonalen und kommunalen Rechts erteilt werden. 2 Beitragszusicherungen verfallen, wenn innert drei Jahren seit der Zusicherung kein Erwerb erfolgt beziehungsweise mit dem Bauvorhaben nicht begonnen wird. 3 Zugesicherte Beiträge werden nach Vorlage der Kaufpreisüberweisung beziehungs- weise der Bauabrechnung und der Zahlungsbelege ausbezahlt, sofern die Abrech- nung innert fünf Jahren seit der Beitragszusicherung eingereicht wird. Auf begründe- tes Gesuch hin kann diese Frist verlängert werden. 1.3. Sportgeräte und -material § 7 Gegenstand und Höhe der Beiträge 1 Die Anschaffung von Sportgeräten und -material kann mit einem Beitrag bis maxi- mal 40 % der ausgewiesenen Kosten unterstützt werden. 2 An persönliche Sportgeräte, -bekleidung und persönliches Sportmaterial werden keine Beiträge ausgerichtet. § 8 Beitragsgesuche 1 Pro Kalenderjahr kann dem BKS ein Beitragsgesuch gestellt werden. 2 Gesuche sind mit dem offiziellen Formular unter Beilage der Rechnungen und Zahlungsbelege einzureichen. 3 Keine Beiträge können ausgerichtet werden, wenn die Rechnungsstellung bei der Gesuchseingabe über drei Jahre zurückliegt. 1.4. Kurse und Lager § 9 Aus- und Weiterbildungskurse 1 Beiträge können ausgerichtet werden an Aus- und Weiterbildungskurse für Traine- rinnen und Trainer sowie Funktionärinnen und Funktionäre, die von aargauischen, interkantonalen und nationalen Sport- und Jugendverbänden sowie von Swiss Olym- pic im Kanton Aargau durchgeführt werden. 2 Pro teilnehmende Person und Kurstag werden Fr. 30.–, für Halbtages- und Abend- kurse Fr. 15.– ausgerichtet. 3 Sportverbänden kann für Leitende von Schieds- und Kampfrichterkursen, die Ab- solventinnen und Absolventen dieser Kurse im praktischen Einsatz inspizieren, ein Beitrag von Fr. 50.– pro Inspektionstag ausgerichtet werden. 3 611.114 4 Nicht beitragsberechtigt sind Kurse, die nach den Vorschriften des Bundesgesetzes über die Förderung von Sport und Bewegung (Sportförderungsgesetz, SpoFöG) vom 17. Juni 2011 1) unterstützt werden. § 10 Sport- und Jugendlager 1 Beiträge können ausgerichtet werden an Lager, die mindestens fünf Tage dauern, deren Programme mehrheitlich aus sportlichen Tätigkeiten bestehen und die von aar- gauischen Sport- und Jugendverbänden durchgeführt werden. 2 Pro teilnehmende Person und Lagerwoche werden Fr. 40.– ausgerichtet. 3 An Lager von interkantonalen und nationalen Sport- und Jugendverbänden können für Personen mit Wohnsitz im Kanton Aargau Beiträge gemäss Absatz 2 ausgerichtet werden. 4 Lager, die gemäss den Vorschriften des Sportförderungsgesetzes unterstützt wer- den, können mit Ausnahme der Lager nationaler Verbände keine Beiträge erhalten. § 11 Beitragsgesuche und Abrechnung 1 Beitragsgesuche sind dem BKS jeweils vor Kurs- oder Lagerbeginn mit dem offizi- ellen Formular einzureichen. Auf verspätet eingereichte Gesuche wird nicht einge- treten. 2 Die Abrechnung ist dem BKS innert 30 Tagen seit Kurs- oder Lagerende einzurei- chen. 3 Wird die Abrechnung ohne zwingenden Grund verspätet eingereicht, kann der Bei- trag gekürzt oder gestrichen werden. 1.5. Breitensport § 12 Nachwuchsförderung 1 Die Nachwuchsförderung der aargauischen Sport- und Jugendverbände kann mit jährlichen Beiträgen unterstützt werden. 2 Ausser- und interkantonale Verbände können für die Förderung ihrer Jugendmit- glieder mit Wohnsitz im Kanton Aargau Beiträge erhalten, wenn ein entsprechender aargauischer Verband fehlt. 3 Die Beiträge bemessen sich nach Art und Umfang der Förderungs- und Ausbil- dungsmassnahmen sowie nach der Grösse des Verbands und dem prozentualen An- teil an Jugendmitgliedern. 1) SR 415.0 4 http://www.lexfind.ch/link/Bund/415.0/de 611.114 1.6. Nachwuchsleistungs- und Spitzensport § 13 Förderbeiträge 1 Athletinnen und Athleten, die eine Swiss Olympic Card (Gold, Silber, Bronze, Eli- te) besitzen und im Kanton Aargau Wohnsitz haben, können mit Förderbeiträgen un- terstützt werden. Die Beiträge werden anhand der Kriterien für Entschädigungen der Sporthilfe Schweiz festgelegt. 2 Aargauer Mannschaften der höchsten und der zweithöchsten nationalen Liga kön- nen mit Förderbeiträgen unterstützt werden, wenn sie über ein nachhaltiges Förder- konzept verfügen. Die Höhe der Beiträge ist abhängig von der Einstufung der Sport- art durch Swiss Olympic, der Bedeutung der Sportart im Kanton und der Qualität des Förderkonzepts. 3 Regionale und nationale Trainingsstützpunkte im Kanton Aargau, die vom Bund über die J+S Nachwuchsförderung unterstützt werden, sowie Trainingsstützpunkte im Kanton für den Spitzensport können an die Entschädigung der Trainerinnen, Trai- ner und Betreuungspersonen der Athletinnen und Athleten Förderbeiträge erhalten. Die Beiträge werden anhand der Kriterien des Bundes bei der J+S Nachwuchsförde- rung festgelegt. § 14 Erfolgsbeiträge 1 Athletinnen und Athleten mit Wohnsitz im Kanton Aargau, die an Olympischen oder Paralympischen Spielen teilnehmen, können folgende Erfolgsbeiträge erhalten: a) Goldmedaille Fr. 12'000.– b) Silbermedaille Fr. 10'000.– c) Bronzemedaille Fr. 8'000.– d) Diplom Fr. 4'000.– e) Teilnahme Fr. 2'000.– 2 Aargauer Teams, die an Olympischen oder Paralympischen Spielen teilnehmen, können Erfolgsbeiträge gemäss Absatz 1 erhalten. 3 Aargauer Teams und Mannschaften, die an Schweizermeisterschaften der Elite oder in der höchsten nationalen Liga eine Platzierung unter den ersten drei erreichen, können Erfolgsbeiträge erhalten. Die Höhe der Beiträge ist abhängig von der Einstu- fung der Sportart durch Swiss Olympic und der Bedeutung der Sportart im Kanton. § 15 Sportmedizinische Untersuchungen 1 Sportmedizinische Untersuchungen, die beim Besuch eines speziellen aargauischen Bildungsangebots für Sportlerinnen und Sportler absolviert werden müssen, können mit Beiträgen unterstützt werden. 5 611.114 1.7. Sportveranstaltungen und Projekte § 16 Sportveranstaltungen 1 Internationale, nationale, kantonale und regionale Sportveranstaltungen, die im Kanton Aargau durchgeführt werden, können mit Beiträgen, Ehrengaben und Defi- zitgarantien unterstützt werden. § 17 Projekte 1 Projekte zur Sport- und Bewegungsförderung und zur Erschliessung neuer Ziel- gruppen können mit Beiträgen unterstützt werden. 2 Die Teilnahme an nationalen Präventionsprogrammen kann mit Beiträgen unter- stützt werden. 1.8. Weitere Bestimmungen § 18 Sichtbarmachung der Unterstützung 1 Wer mit Mitteln aus dem Swisslos-Sportfonds des Kantons Aargau unterstützt wird, ist verpflichtet, die Unterstützung gemäss den Vorgaben und Abmachungen sichtbar zu machen. § 19 Kürzung, Verweigerung und Rückforderung von Beiträgen 1 Werden Vorschriften dieser Verordnung missachtet, Beiträge zu Unrecht bean- sprucht oder zweckwidrig verwendet, Auflagen, Bedingungen und Abmachungen nicht eingehalten, können Beitragsleistungen gekürzt, verweigert oder zurückver- langt werden. 2 Die strafrechtliche Verfolgung bleibt vorbehalten. 2. Organisation § 20 Zuständigkeiten des Regierungsrats 1 Der Regierungsrat a) genehmigt die Finanzplanung, das jährliche Budget und die Jahresrechnung und orientiert den Grossen Rat zusammen mit der Vorlage des Jahresberichts mit Jahresrechnung über die Verwendung der Mittel aus dem Swisslos-Sport- fonds, b) entscheidet über Beitragsgesuche, wenn der beantragte Beitrag Fr. 250'000.– übersteigt, c) wählt die Mitglieder der Sportkommission einschliesslich der Präsidentin be- ziehungsweise des Präsidenten. 6 611.114 § 21 Zuständigkeiten des BKS 1 Das BKS a) entscheidet über die Beitragsgesuche, soweit nicht der Regierungsrat zustän- dig ist, b) stellt dem Regierungsrat Antrag zu Gesuchen um Ausrichtung von Beiträgen über Fr. 250'000.–, c) prüft die Abrechnungen und Belege und veranlasst die Auszahlung der zugesi- cherten und zugesprochenen Beiträge, d) erstellt die Jahresrechnung, lässt sie durch die Finanzkontrolle prüfen und un- terbreitet sie dem Regierungsrat zusammen mit dem Jahresbericht zur Geneh- migung, e) führt die Geschäfte der Sportkommission. § 22 Sportkommission 1 Die Sportkommission ist beratendes Organ des Regierungsrats und des BKS in Be- langen des Sports und bezüglich des Vollzugs dieser Verordnung. 2 Sie setzt sich aus neun bis elf Mitgliedern zusammen. Die Leiterin beziehungswei- se der Leiter der Sektion Sport des BKS gehört der Kommission von Amtes wegen an. Die anderen Departemente sind je mit einem Mitglied in der Sportkommission vertreten. 3 Die Mitglieder der Sportkommission erhalten zu Lasten des Swisslos-Sportfonds Sitzungsgelder und Reiseentschädigungen gemäss den entsprechenden kantonalen Bestimmungen. 3. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 23 * … § 23a * Sonderregelung COVID-19 1 Zur subsidiären Abfederung der durch die Bekämpfung des Coronavirus (COVID- 19) entstandenen finanziellen Schäden von natürlichen und juristischen Personen können unter der Voraussetzung von § 1 Abs. 1 Unterstützungsbeiträge geleistet werden. 2 Dasselbe gilt für Athletinnen und Athleten des Nachwuchsleistungs- und des Spit- zensports gemäss § 13 Abs. 1 sowie für regionale und nationale Trainingsstützpunk- te im Kanton Aargau gemäss § 13 Abs. 3. § 23b * Übergangsbestimmung zur Änderung vom 20. Mai 2020 1 Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Rechtsänderung hängigen Gesuche werden nach neuem Recht beurteilt. 7 611.114 § 24 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 2015 in Kraft. Aarau, 20. Mai 2015 Regierungsrat Aargau Landammann HOFMANN Staatsschreiber GRÜNENFELDER 8 611.114 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 15.04.2020 20.04.2020 § 23a eingefügt 2020/5-10 20.05.2020 01.06.2020 § 4 Abs. 1 geändert 2020/8-01 20.05.2020 01.06.2020 § 23 aufgehoben 2020/8-01 20.05.2020 01.06.2020 § 23b eingefügt 2020/8-01 11.11.2020 01.01.2021 Ingress geändert 2020/15-24 9 611.114 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 11.11.2020 01.01.2021 geändert 2020/15-24 § 4 Abs. 1 20.05.2020 01.06.2020 geändert 2020/8-01 § 23 20.05.2020 01.06.2020 aufgehoben 2020/8-01 § 23a 15.04.2020 20.04.2020 eingefügt 2020/5-10 § 23b 20.05.2020 01.06.2020 eingefügt 2020/8-01 10 2021-01-07T15:04:43+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 611.114 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Sportfonds </h1> <h2 class="abbreviation"> (Swisslos-Sportfonds-Verordnung, SLSFV) </h2> <div class="enactment"> Vom 20.05.2015 (Stand 01.01.2021) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 3 Abs. 3 des Geldspielgesetzes des Kantons Aargau (GSG) vom 30. Juni 2020<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/611.114#structured_documentingress_foundation_fn_27926_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27926_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_27926_2_1">[1]</a> und § 33 des Dekrets über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) vom 5. Juni 2012<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/611.114#structured_documentingress_foundation_fn_27926_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27926_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_27926_2_2">[2]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Beiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Mittel des Swisslos-Sportfonds des Kantons Aargau werden zur Sport- und Bewegungsförderung verwendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verwendung von Mitteln aus dem Swisslos-Sportfonds zur Finanzierung von Tätigkeiten im Kernbereich der öffentlichen Aufgaben und von Vorhaben, die keinen gemeinnützigen Zwecken dienen, ist ausgeschlossen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Es besteht kein Rechtsanspruch auf Beiträge aus dem Swisslos-Sportfonds.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Beitragszusicherungen und -leistungen können mit Auflagen und Bedingungen verbunden werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Förderbereiche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge können in folgenden Bereichen geleistet werden:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-2--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sportbauten und -anlagen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-2--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sportgeräte und -material, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-2--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kurse und Lager, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-2--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Breitensport, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-2--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Nachwuchsleistungs- und Spitzensport, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-2--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sportveranstaltungen und Projekte. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.2.</span> <span class="title_text">Sportbauten und -anlagen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenstand</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge können ausgerichtet werden an den Erwerb, die Erstellung, die Erneuerung und die Erweiterung zweckmässiger Sportbauten und -anlagen mit Standort im Kanton Aargau oder mit Bezug zum Aargauer Sport, wenn der Bedarf nach der Baute oder der Anlage ausgewiesen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Keine Beiträge werden insbesondere ausgerichtet an Klub- und Aufenthaltsräume, den Landerwerb, die Baurechtszinsen sowie an den Unterhalt von Bauten und Anlagen mit Ausnahme der Präparierung von Skipisten und Loipen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Höhe der Beiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge betragen maximal 40 % der anrechenbaren Kosten, jedoch höchstens Fr. 200'000.– pro Baute oder Anlage innert fünf Jahren. Aufwendungen, die im Kostenvoranschlag nicht enthalten sind, und Überschreitungen des Kostenvoranschlags von über 15 % können nicht angerechnet werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An Bauten und Anlagen, die von mindestens überregionalem Interesse sind, können höhere Beiträge gewährt werden. Die Vorgaben gemäss Absatz 1 müssen dabei nicht beachtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsgesuche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitragsgesuche sind zusammen mit dem Projektbeschrieb, den Projektplänen, dem Finanzierungskonzept, allfälligen Baurechts-, Kauf-, Miet- oder Pachtverträgen sowie einem detaillierten Kostenvoranschlag vor dem Erwerb beziehungsweise vor Baubeginn dem Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Gesuchen gemäss § 4 Abs. 2 ist zusätzlich ein Bericht zur raum- und verkehrsplanerischen Zweckmässigkeit des Standorts einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Auf Gesuche, die erst nach dem Erwerb beziehungsweise nach Baubeginn eingereicht werden, wird nicht eingetreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragszusicherungen und Auszahlung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitragszusicherungen erfolgen unter dem Vorbehalt, dass alle notwendigen Bewilligungen und Zustimmungen des eidgenössischen, kantonalen und kommunalen Rechts erteilt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Beitragszusicherungen verfallen, wenn innert drei Jahren seit der Zusicherung kein Erwerb erfolgt beziehungsweise mit dem Bauvorhaben nicht begonnen wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zugesicherte Beiträge werden nach Vorlage der Kaufpreisüberweisung beziehungsweise der Bauabrechnung und der Zahlungsbelege ausbezahlt, sofern die Abrechnung innert fünf Jahren seit der Beitragszusicherung eingereicht wird. Auf begründetes Gesuch hin kann diese Frist verlängert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.3.</span> <span class="title_text">Sportgeräte und -material</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gegenstand und Höhe der Beiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anschaffung von Sportgeräten und -material kann mit einem Beitrag bis maximal 40 % der ausgewiesenen Kosten unterstützt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">An persönliche Sportgeräte, -bekleidung und persönliches Sportmaterial werden keine Beiträge ausgerichtet. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsgesuche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Pro Kalenderjahr kann dem BKS ein Beitragsgesuch gestellt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gesuche sind mit dem offiziellen Formular unter Beilage der Rechnungen und Zahlungsbelege einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Keine Beiträge können ausgerichtet werden, wenn die Rechnungsstellung bei der Gesuchseingabe über drei Jahre zurückliegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.4.</span> <span class="title_text">Kurse und Lager</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aus- und Weiterbildungskurse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge können ausgerichtet werden an Aus- und Weiterbildungskurse für Trainerinnen und Trainer sowie Funktionärinnen und Funktionäre, die von aargauischen, interkantonalen und nationalen Sport- und Jugendverbänden sowie von Swiss Olympic im Kanton Aargau durchgeführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Pro teilnehmende Person und Kurstag werden Fr. 30.–, für Halbtages- und Abendkurse Fr. 15.– ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sportverbänden kann für Leitende von Schieds- und Kampfrichterkursen, die Absolventinnen und Absolventen dieser Kurse im praktischen Einsatz inspizieren, ein Beitrag von Fr. 50.– pro Inspektionstag ausgerichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-9--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Nicht beitragsberechtigt sind Kurse, die nach den Vorschriften des Bundesgesetzes über die Förderung von Sport und Bewegung (Sportförderungsgesetz, SpoFöG) vom 17. Juni 2011<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/611.114#paragraphtext_content_fn_3255714_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3255714_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3255714_2_3">[3]</a> unterstützt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sport- und Jugendlager</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beiträge können ausgerichtet werden an Lager, die mindestens fünf Tage dauern, deren Programme mehrheitlich aus sportlichen Tätigkeiten bestehen und die von aargauischen Sport-  und Jugendverbänden durchgeführt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Pro teilnehmende Person und Lagerwoche werden Fr. 40.– ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">An Lager von interkantonalen und nationalen Sport- und Jugendverbänden können für Personen mit Wohnsitz im Kanton Aargau Beiträge gemäss Absatz 2 ausgerichtet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-10--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Lager, die gemäss den Vorschriften des Sportförderungsgesetzes unterstützt werden, können mit Ausnahme der Lager nationaler Verbände keine Beiträge erhalten. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsgesuche und Abrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beitragsgesuche sind dem BKS jeweils vor Kurs- oder Lagerbeginn mit dem offiziellen Formular einzureichen. Auf verspätet eingereichte Gesuche wird nicht eingetreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Abrechnung ist dem BKS innert 30 Tagen seit Kurs- oder Lagerende einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Wird die Abrechnung ohne zwingenden Grund verspätet eingereicht, kann der Beitrag gekürzt oder gestrichen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.5.</span> <span class="title_text">Breitensport</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Nachwuchsförderung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Nachwuchsförderung der aargauischen Sport- und Jugendverbände kann mit jährlichen Beiträgen unterstützt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausser- und interkantonale Verbände können für die Förderung ihrer Jugendmitglieder mit Wohnsitz im Kanton Aargau Beiträge erhalten, wenn ein entsprechender aargauischer Verband fehlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge bemessen sich nach Art und Umfang der Förderungs- und Ausbildungsmassnahmen sowie nach der Grösse des Verbands und dem prozentualen Anteil an Jugendmitgliedern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.6.</span> <span class="title_text">Nachwuchsleistungs- und Spitzensport</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Förderbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Athletinnen und Athleten, die eine Swiss Olympic Card (Gold, Silber, Bronze, Elite) besitzen und im Kanton Aargau Wohnsitz haben, können mit Förderbeiträgen unterstützt werden. Die Beiträge werden anhand der Kriterien für Entschädigungen der Sporthilfe Schweiz festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Aargauer Mannschaften der höchsten und der zweithöchsten nationalen Liga können mit Förderbeiträgen unterstützt werden, wenn sie über ein nachhaltiges Förderkonzept verfügen. Die Höhe der Beiträge ist abhängig von der Einstufung der Sportart durch Swiss Olympic, der Bedeutung der Sportart im Kanton und der Qualität des Förderkonzepts.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-13--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Regionale und nationale Trainingsstützpunkte im Kanton Aargau, die vom Bund über die J+S Nachwuchsförderung unterstützt werden, sowie Trainingsstützpunkte im Kanton für den Spitzensport können an die Entschädigung der Trainerinnen, Trainer und Betreuungspersonen der Athletinnen und Athleten Förderbeiträge erhalten. Die Beiträge werden anhand der Kriterien des Bundes bei der J+S Nachwuchsförderung festgelegt. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erfolgsbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Athletinnen und Athleten mit Wohnsitz im Kanton Aargau, die an Olympischen oder Paralympischen Spielen teilnehmen, können folgende Erfolgsbeiträge erhalten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Goldmedaille </td> <td class="right_col last"> Fr. 12'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Silbermedaille </td> <td class="right_col last"> Fr. 10'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Bronzemedaille </td> <td class="right_col last"> Fr. 8'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Diplom </td> <td class="right_col last"> Fr. 4'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col" colspan="2"> Teilnahme </td> <td class="right_col last"> Fr. 2'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Aargauer Teams, die an Olympischen oder Paralympischen Spielen teilnehmen, können Erfolgsbeiträge gemäss Absatz 1 erhalten. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Aargauer Teams und Mannschaften, die an Schweizermeisterschaften der Elite oder in der höchsten nationalen Liga eine Platzierung unter den ersten drei erreichen, können Erfolgsbeiträge erhalten. Die Höhe der Beiträge ist abhängig von der Einstufung der Sportart durch Swiss Olympic und der Bedeutung der Sportart im Kanton. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sportmedizinische Untersuchungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sportmedizinische Untersuchungen, die beim Besuch eines speziellen aargauischen Bildungsangebots für Sportlerinnen und Sportler absolviert werden müssen, können mit Beiträgen unterstützt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.7.</span> <span class="title_text">Sportveranstaltungen und Projekte</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐7‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sportveranstaltungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐7‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Internationale, nationale, kantonale und regionale Sportveranstaltungen, die im Kanton Aargau durchgeführt werden, können mit Beiträgen, Ehrengaben und Defizitgarantien unterstützt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐7‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Projekte</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐7‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Projekte zur Sport- und Bewegungsförderung und zur Erschliessung neuer Zielgruppen können mit Beiträgen unterstützt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐7‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Teilnahme an nationalen Präventionsprogrammen kann mit Beiträgen unterstützt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐8‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.8.</span> <span class="title_text">Weitere Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐8‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sichtbarmachung der Unterstützung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐8‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wer mit Mitteln aus dem Swisslos-Sportfonds des Kantons Aargau unterstützt wird, ist verpflichtet, die Unterstützung gemäss den Vorgaben und Abmachungen sichtbar zu machen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐8‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kürzung, Verweigerung und Rückforderung von Beiträgen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐8‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Werden Vorschriften dieser Verordnung missachtet, Beiträge zu Unrecht beansprucht oder zweckwidrig verwendet, Auflagen, Bedingungen und Abmachungen nicht eingehalten, können Beitragsleistungen gekürzt, verweigert oder zurückverlangt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐8‐--a-19--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die strafrechtliche Verfolgung bleibt vorbehalten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Organisation</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeiten des Regierungsrats</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-20--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> genehmigt die Finanzplanung, das jährliche Budget und die Jahresrechnung und orientiert den Grossen Rat zusammen mit der Vorlage des Jahresberichts mit Jahresrechnung über die Verwendung der Mittel aus dem Swisslos-Sportfonds, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-20--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> entscheidet über Beitragsgesuche, wenn der beantragte Beitrag Fr. 250'000.– übersteigt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-20--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wählt die Mitglieder der Sportkommission einschliesslich der Präsidentin beziehungsweise des Präsidenten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeiten des BKS</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das BKS</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> entscheidet über die Beitragsgesuche, soweit nicht der Regierungsrat zuständig ist, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> stellt dem Regierungsrat Antrag zu Gesuchen um Ausrichtung von Beiträgen über Fr. 250'000.–, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> prüft die Abrechnungen und Belege und veranlasst die Auszahlung der zugesicherten und zugesprochenen Beiträge, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erstellt die Jahresrechnung, lässt sie durch die Finanzkontrolle prüfen und unterbreitet sie dem Regierungsrat zusammen mit dem Jahresbericht zur Genehmigung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-21--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> führt die Geschäfte der Sportkommission. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sportkommission</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Sportkommission ist beratendes Organ des Regierungsrats und des BKS in Belangen des Sports und bezüglich des Vollzugs dieser Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie setzt sich aus neun bis elf Mitgliedern zusammen. Die Leiterin beziehungsweise der Leiter der Sektion Sport des BKS gehört der Kommission von Amtes wegen an. Die anderen Departemente sind je mit einem Mitglied in der Sportkommission vertreten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-22--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Mitglieder der Sportkommission erhalten zu Lasten des Swisslos-Sportfonds Sitzungsgelder und Reiseentschädigungen gemäss den entsprechenden kantonalen Bestimmungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Sonderregelung COVID-19</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur subsidiären Abfederung der durch die Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19) entstandenen finanziellen Schäden von natürlichen und juristischen Personen können unter der Voraussetzung von § 1 Abs. 1 Unterstützungsbeiträge geleistet werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dasselbe gilt für Athletinnen und Athleten des Nachwuchsleistungs- und des Spitzensports gemäss § 13 Abs. 1 sowie für regionale und nationale Trainingsstützpunkte im Kanton Aargau gemäss § 13 Abs. 3.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmung zur Änderung vom 20. Mai 2020</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Rechtsänderung hängigen Gesuche werden nach neuem Recht beurteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. August 2015 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 20. Mai 2015 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Hofmann </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Grünenfelder </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2015/3-18 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
71f1a58f-f8ef-4e15-ad91-e468ba3c536f
Verordnung über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Fonds
Swisslos-Fonds-Verordnung
SLFV
611.115
true
2023-01-01T00:00:00
1999-09-13T00:00:00
1,672,531,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/400/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/611.115
611.115 - Verordnung über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Fonds (Swisslos-Fonds-Verordnung, SLFV) 611.115 Verordnung über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Fonds * (Swisslos-Fonds-Verordnung, SLFV) Vom 13. September 1999 (Stand 1. Januar 2023) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 3 Abs. 3 des Geldspielgesetzes des Kantons Aargau (GSG) vom 30. Juni 2020 1) und § 33 des Dekrets über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) vom 5. Juni 2012 2), * beschliesst: 1. Beiträge § 1 Allgemeines 1 Die Mittel aus dem Swisslos-Fonds sind wirtschaftlich einzusetzen. * 2 Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Ausrichtung von Beiträgen aus dem Swiss- los-Fonds. * § 2 Verwendungszweck der Mittel aus dem Swisslos-Fonds * 1 Die Verwendung von Mitteln aus dem Swisslos-Fonds zur Finanzierung von Tätig- keiten im Kernbereich der öffentlichen Aufgaben ist ausgeschlossen. * 2 Beiträge können ausgerichtet werden zur Realisierung von Vorhaben, die gemein- nützigen oder wohltätigen Zwecken dienen. Insbesondere können Mittel aus dem Swisslos-Fonds verwendet werden * a) * für die Durchführung von Produktionen und kulturellen Anlässen; b) * für kulturelle Einrichtungen und Publikationen; c) * für die Denkmalpflege, die Archäologie und den Ortsbildschutz; d) * für den Natur- und Umweltschutz; 1) SAR 959.300 2) SAR 612.310 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 1999 S. 255 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/959.300/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.310/de 611.115 e) * für die Katastrophenhilfe, die humanitäre Hilfe und für Vorhaben der Ent- wicklungszusammenarbeit; f) * für wissenschaftliche und für soziale Vorhaben von allgemeinem Interesse; g) * zur subsidiären Abfederung der durch die Bekämpfung des Coronavirus (CO- VID-19) entstandenen finanziellen Schäden von natürlichen und juristischen Personen, die gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken dienende Vorhaben realisieren und die grundsätzlich die übrigen Voraussetzungen dieser Verord- nung erfüllen. § 3 Grundsätze für die Ausrichtung von Beiträgen 1 Beiträge aus dem Swisslos-Fonds werden in der Regel nur ausgerichtet * a) * an Vorhaben im Kanton Aargau mit regionaler oder überregionaler Bedeu- tung; b) an Vorhaben ausserhalb des Kantonsgebietes, wenn sie für den Kanton Aar- gau oder gesamtschweizerisch von erheblicher Bedeutung sind; c) an Vorhaben humanitärer, sozialer, ökologischer, kultureller oder weltwirt- schaftlicher Art, an denen sich der Kanton Aargau auf Grund seiner globalen Mitverantwortung beteiligt. 2 Die Ausrichtung eines Beitrags wird in der Regel von einer möglichst breit abge- stützten Finanzierung durch die interessierten Kreise und angemessenen Eigenleis- tungen abhängig gemacht, die den Fortbestand des unterstützten Vorhabens si- chern. * 3 Nicht gewährt werden Beiträge an * a) * laufende Personal- und Sachaufwände; b) * wiederkehrende Leistungen; c) * Unterhaltsaufwand ohne Investitionscharakter von Sachanlagen. 3bis Zum direkten Aufwand des Vorhabens kann ein Gemeinkostenzuschlag von höchstens 25 % des Bruttolohns (inkl. Arbeitgeberbeiträge) hinzugerechnet wer- den. * 4 Beiträge können auch in Form von zinslosen oder verzinslichen Darlehen gewährt werden. Die Verzinsung richtet sich nach den Bestimmungen des Finanzrechts. * 5 Für Gesuche um Beiträge gemäss § 2 Abs. 2 lit. g sind die Grundsätze für die Aus- richtung von Beiträgen unbeachtlich. Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller müssen ihren Wohnsitz beziehungsweise Sitz im Kanton Aargau haben. * 2. Verfahren § 4 Beitragsgesuch 1 Das Gesuch um einen Beitrag aus dem Swisslos-Fonds ist dem Departement Bil- dung, Kultur und Sport (BKS) einzureichen. * 2 611.115 2 Dem Gesuch sind alle sachdienlichen Unterlagen, mindestens aber ein Kostenvor- anschlag und ein Finanzierungsplan beizulegen. Es ist anzugeben, an welche Stellen ebenfalls Beitragsgesuche gerichtet wurden. 3 Das BKS prüft die Unterlagen auf Vollständigkeit und kann die Vorlage weiterer Unterlagen wie Statuten, Jahresrechnungen, Pläne, Verträge usw. verlangen. * 4 Über Gesuche um Beiträge gemäss § 2 Abs. 2 lit. g entscheidet das BKS. * § 5 Nachträgliche Gesuche 1 Auf Gesuche, die gestellt werden, nachdem das zu unterstützende Vorhaben bereits in Angriff genommen wurde, wird nicht eingetreten. § 6 Beiträge an Sachanlagen und Gebäudemieten * 1 Beiträge können ausgerichtet werden an den Erwerb, die Erstellung, die Erneue- rung und die Erweiterung von Sachanlagen sowie an die Miete von Gebäuden, die für gemeinnützige oder wohltätige Zwecke erforderlich sind. * 1bis Beiträge an Sachanlagen werden in der Regel gestützt auf den Kostenvoran- schlag, der als Kostendach gilt, zugesichert. * 1ter Beiträge an die Miete von Gebäuden können im Sinne einer Anschubfinanzierung über höchstens fünf Jahre gewährt werden. * 1quater Bei Beiträgen an Sachanlagen sowie an die Miete von Gebäuden ist die zweck- konforme Verwendung in der Regel durch einen schriftlichen Rückforderungsvorbe- halt zu sichern. * 2 Beitragszusicherungen erfolgen unter dem Vorbehalt, dass alle notwendigen Be- willigungen und Zustimmungen des eidgenössischen, kantonalen und kommunalen Rechts eingeholt und erteilt werden. 3 Nach Abschluss der Arbeiten ist dem BKS die detaillierte Bauabrechnung vorzule- gen. Die definitive Festlegung des Beitrags erfolgt gestützt auf die Bauabrechnung und allfällige weitere Abklärungen durch das BKS. * 4 Der Beitrag kann nach Massgabe des Baufortschritts gestützt auf Teilabrechnungen in Teilbeiträgen ausgerichtet werden. In diesem Fall ist eine genügende Summe bis zur Schlussabrechnung zurückzubehalten. § 7 Beiträge für Veranstaltungen 1 Beiträge für Veranstaltungen werden in der Form eines festen Beitrags oder einer Defizitgarantie gewährt. Unter gleichzeitiger Bestimmung eines Maximalbetrages wird die Übernahme eines prozentualen Anteils am Defizit (Beitragssatz) zugesi- chert. 2 Nach Abschluss der Veranstaltung ist dem BKS eine Abrechnung vorzulegen. Die definitive Festlegung des Beitrags erfolgt gestützt auf die Abrechnung und allfällige weitere Abklärungen durch das BKS. * 3 611.115 § 8 Auszahlung der Beiträge 1 Das BKS überprüft die Einhaltung allfälliger Bedingungen und Auflagen und be- auftragt anschliessend die zuständige Zentrale Rechnungsstelle mit der Beitragsaus- zahlung. * § 9 Kontrolle 1 Das BKS sorgt für die Überprüfung einer zweckmässigen Verwendung der gewährten Beiträge. * 2 Es ist zur Überprüfung aller Vorhaben befugt und kann die Vorlage aller zweck- dienlichen Unterlagen verlangen. * 3 Vorbehalten bleiben die Vorschriften über die Finanzkontrolle. 3. Organisation § 10 Zuständigkeit des Regierungsrats * 1 Der Regierungsrat a) * entscheidet über die Ausrichtung von Beiträgen über Fr. 20'000.– im Einzel- fall; b) * genehmigt die Finanzplanung mit den Jahresschwerpunkten für 1. Kultur (Kultur allgemein; Kunst; Theater, Film und Musik), 2. Denkmalpflege und Archäologie, 3. Jugend und Erziehung, 4. Bildung und Forschung, 5. Umwelt und Entwicklungshilfe (Natur, Umwelt und Landschaft; Ent- wicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe), 6. Sozialwesen (Soziale Wohlfahrt), 7. Gesundheit, 8. * übrige gemeinnützige Vorhaben; c) * … d) * genehmigt die Jahresrechnung und orientiert den Grossen Rat zusammen mit der Vorlage des Jahresberichts mit Jahresrechnung über die Verwendung der Mittel aus dem Swisslos-Fonds. § 11 Zuständigkeit des BKS * 1 Das BKS * a) * entscheidet über die Ausrichtung von Beiträgen bis Fr. 20'000.– im Einzelfall; b) * stellt dem Regierungsrat Antrag um Ausrichtung von Beiträgen über Fr. 20'000.– im Einzelfall; bei Beiträgen bis Fr. 250'000.– im Einzelfall kann dies mittels Sammelvortrag erfolgen; c) * weist in seinen Vorlagen die finanzielle Auswirkung auf die Finanzplanung gemäss § 10 Abs. 1 lit. b aus; 4 611.115 d) * prüft die Abrechnungen, legt die definitive Beitragshöhe für Fälle gemäss den §§ 6 Abs. 3 und 7 Abs. 2 fest und veranlasst die Auszahlung der bewilligten Beiträge; e) * weist ungenügend dokumentierte Gesuche zur Vervollständigung an die Ge- suchstellenden zurück; f) * lehnt Gesuche, welche die lotterierechtlichen Vorgaben nicht erfüllen, ab; g) * holt bei den betroffenen Departementen oder der Staatskanzlei eine Stellung- nahme ein. 2 In begründeten Einzelfällen, namentlich bei Differenzen in der Beurteilung zwi- schen dem BKS und den Departementen beziehungsweise der Staatskanzlei, bei be- sonderer politischer Tragweite, bei besonderer Bedeutung oder in Fällen mit grosser präjudizierender Wirkung wird die Angelegenheit dem Regierungsrat zum Entscheid unterbreitet. * § 12 Zuständigkeit des Departements Finanzen und Ressourcen * 1 Das Departement Finanzen und Ressourcen verwaltet den Swisslos-Fonds und * a) stellt dem Regierungsrat Antrag über die Festlegung der Jahresschwerpunkte und des Rahmenbudgets; b) * legt jeweils zum Jahresbeginn dem Regierungsrat eine Gesamtübersicht über die geplanten Erträge und Aufwendungen sowie über die hängigen Verpflich- tungen vor; c) * erstellt die Jahresrechnung, lässt sie durch die Finanzkontrolle prüfen und un- terbreitet sie dem Regierungsrat zusammen mit dem Jahresbericht zur Geneh- migung. § 12a * Mitberichtsverfahren 1 Bei Beiträgen über Fr. 20'000.– ist ein Mitberichtsverfahren mit dem Departement Finanzen und Ressourcen sowie dem Rechtsdienst des Regierungsrats durchzufüh- ren; bei Differenzen in der Beurteilung ist auch das jeweilige Departement bezie- hungsweise die Staatskanzlei in das Mitberichtsverfahren miteinzubeziehen. 4. Schluss- und Übergangsbestimmungen § 13 Kürzung, Verweigerung oder Rückforderung von Beiträgen 1 Werden Vorschriften dieser Verordnung missachtet oder Beiträge zu Unrecht bean- sprucht, können Beitragsleistungen gekürzt, verweigert oder zurückverlangt wer- den. * 2 Die strafrechtliche Ahndung bleibt vorbehalten. § 14 * … 5 611.115 § 14a * Übergangsbestimmung zur Änderung vom 22. Januar 2014 1 Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Rechtsänderung vom 22. Januar 2014 hän- gigen Gesuche werden nach neuem Recht beurteilt. § 14b * Übergangsbestimmung zur Änderung vom 22. Dezember 2021 1 Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Rechtsänderung vom 22. Dezember 2021 hängigen Gesuche werden nach bisherigem Recht beurteilt. § 15 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Janu- ar 2000 in Kraft. * Aarau, 13. September 1999 Regierungsrat Aargau Landammann PFISTERER Staatsschreiber PFIRTER 6 611.115 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 29.06.2005 01.09.2005 Erlasstitel geändert 2005 S.344 29.06.2005 01.09.2005 Ingress geändert 2005 S.344 29.06.2005 01.09.2005 § 12 Abs. 1 geändert 2005 S. 345 29.06.2005 01.09.2005 § 12 Abs. 1, lit. c) geändert 2005 S.345 23.11.2005 01.01.2006 § 12 Titel geändert 2005 S. 761 27.08.2008 01.01.2009 § 1 Abs. 1 geändert 2008 S. 489 27.08.2008 01.01.2009 § 2 Titel geändert 2008 S. 489 27.08.2008 01.01.2009 § 2 Abs. 1 geändert 2008 S. 489 27.08.2008 01.01.2009 § 2 Abs. 2 geändert 2008 S. 489 27.08.2008 01.01.2009 § 10 Abs. 1, lit. b) geändert 2008 S. 489 27.08.2008 01.01.2009 § 10 Abs. 1, lit. d) geändert 2008 S. 489 27.08.2008 01.01.2009 § 12 Abs. 1, lit. b) geändert 2008 S. 489 27.06.2012 01.01.2013 § 11 Titel geändert 2012/5-09 27.06.2012 01.01.2013 § 11 Abs. 1 geändert 2012/5-09 05.12.2012 01.08.2013 Erlasstitel geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 Ingress geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 1 Abs. 1 geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 1 Abs. 2 geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 2 Abs. 1 geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 2 Abs. 2 geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 3 Abs. 1 geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 4 Abs. 1 geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 10 Abs. 1, lit. d) geändert 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 12 Abs. 1 geändert 2013/1-17 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Titel geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Abs. 1 geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Abs. 2 geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Abs. 2, lit. a) geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Abs. 2, lit. b) geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Abs. 2, lit. c) geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Abs. 2, lit. d) geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Abs. 2, lit. e) geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 2 Abs. 2, lit. f) geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 3 Abs. 1, lit. a) geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 3 Abs. 2 geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 3 Abs. 3 geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 3 Abs. 3, lit. a) eingefügt 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 3 Abs. 3, lit. b) eingefügt 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 3 Abs. 3, lit. c) eingefügt 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 3 Abs. 3bis eingefügt 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 3 Abs. 4 geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 6 Titel geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 6 Abs. 1 geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 6 Abs. 1bis eingefügt 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 6 Abs. 1ter eingefügt 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 6 Abs. 1quater eingefügt 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 9 Abs. 2 geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 10 Abs. 1, lit. b) geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 10 Abs. 1, lit. b), 8. geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 13 Abs. 1 geändert 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 14 aufgehoben 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 14a eingefügt 2014/1-04 22.01.2014 01.03.2014 § 15 Abs. 1 geändert 2014/1-04 15.04.2020 20.04.2020 § 2 Abs. 2, lit. f) geändert 2020/5--10 15.04.2020 20.04.2020 § 2 Abs. 2, lit. g) eingefügt 2020/5--10 15.04.2020 20.04.2020 § 3 Abs. 5 eingefügt 2020/5--10 15.04.2020 20.04.2020 § 4 Abs. 4 eingefügt 2020/5--10 11.11.2020 01.01.2021 Ingress geändert 2020/15-24 22.12.2021 01.01.2023 § 4 Abs. 1 geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 4 Abs. 3 geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 4 Abs. 4 geändert 2022/18-01 7 611.115 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 22.12.2021 01.01.2023 § 6 Abs. 3 geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 7 Abs. 2 geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 8 Abs. 1 geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 9 Abs. 1 geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 10 Titel geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 10 Abs. 1, lit. a) geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 10 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Titel geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 1 geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 1, lit. a) geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 1, lit. b) geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 1, lit. c) geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 1, lit. d) geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 1, lit. e) geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 1, lit. f) geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 1, lit. g) eingefügt 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 11 Abs. 2 eingefügt 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 12 Titel geändert 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 12a eingefügt 2022/18-01 22.12.2021 01.01.2023 § 14b eingefügt 2022/18-01 8 611.115 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 29.06.2005 01.09.2005 geändert 2005 S.344 Erlasstitel 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 Ingress 29.06.2005 01.09.2005 geändert 2005 S.344 Ingress 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 Ingress 11.11.2020 01.01.2021 geändert 2020/15-24 § 1 Abs. 1 27.08.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 489 § 1 Abs. 1 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 1 Abs. 2 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 2 27.08.2008 01.01.2009 Titel geändert 2008 S. 489 § 2 22.01.2014 01.03.2014 Titel geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 1 27.08.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 489 § 2 Abs. 1 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 2 Abs. 1 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 2 27.08.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 489 § 2 Abs. 2 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 2 Abs. 2 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 2, lit. a) 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 2, lit. b) 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 2, lit. c) 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 2, lit. d) 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 2, lit. e) 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 2, lit. f) 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 2 Abs. 2, lit. f) 15.04.2020 20.04.2020 geändert 2020/5--10 § 2 Abs. 2, lit. g) 15.04.2020 20.04.2020 eingefügt 2020/5--10 § 3 Abs. 1 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 3 Abs. 1, lit. a) 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 3 Abs. 2 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 3 Abs. 3 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 3 Abs. 3, lit. a) 22.01.2014 01.03.2014 eingefügt 2014/1-04 § 3 Abs. 3, lit. b) 22.01.2014 01.03.2014 eingefügt 2014/1-04 § 3 Abs. 3, lit. c) 22.01.2014 01.03.2014 eingefügt 2014/1-04 § 3 Abs. 3bis 22.01.2014 01.03.2014 eingefügt 2014/1-04 § 3 Abs. 4 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 3 Abs. 5 15.04.2020 20.04.2020 eingefügt 2020/5--10 § 4 Abs. 1 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 4 Abs. 1 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 4 Abs. 3 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 4 Abs. 4 15.04.2020 20.04.2020 eingefügt 2020/5--10 § 4 Abs. 4 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 6 22.01.2014 01.03.2014 Titel geändert 2014/1-04 § 6 Abs. 1 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 6 Abs. 1bis 22.01.2014 01.03.2014 eingefügt 2014/1-04 § 6 Abs. 1ter 22.01.2014 01.03.2014 eingefügt 2014/1-04 § 6 Abs. 1quater 22.01.2014 01.03.2014 eingefügt 2014/1-04 § 6 Abs. 3 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 7 Abs. 2 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 8 Abs. 1 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 9 Abs. 1 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 9 Abs. 2 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 10 22.12.2021 01.01.2023 Titel geändert 2022/18-01 § 10 Abs. 1, lit. a) 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 10 Abs. 1, lit. b) 27.08.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 489 § 10 Abs. 1, lit. b) 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 10 Abs. 1, lit. b), 8. 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 10 Abs. 1, lit. c) 22.12.2021 01.01.2023 aufgehoben 2022/18-01 § 10 Abs. 1, lit. d) 27.08.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 489 § 10 Abs. 1, lit. d) 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 11 27.06.2012 01.01.2013 Titel geändert 2012/5-09 § 11 22.12.2021 01.01.2023 Titel geändert 2022/18-01 § 11 Abs. 1 27.06.2012 01.01.2013 geändert 2012/5-09 § 11 Abs. 1 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 9 611.115 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 11 Abs. 1, lit. a) 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 11 Abs. 1, lit. b) 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 11 Abs. 1, lit. c) 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 11 Abs. 1, lit. d) 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 11 Abs. 1, lit. e) 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 11 Abs. 1, lit. f) 22.12.2021 01.01.2023 geändert 2022/18-01 § 11 Abs. 1, lit. g) 22.12.2021 01.01.2023 eingefügt 2022/18-01 § 11 Abs. 2 22.12.2021 01.01.2023 eingefügt 2022/18-01 § 12 23.11.2005 01.01.2006 Titel geändert 2005 S. 761 § 12 22.12.2021 01.01.2023 Titel geändert 2022/18-01 § 12 Abs. 1 29.06.2005 01.09.2005 geändert 2005 S. 345 § 12 Abs. 1 05.12.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-17 § 12 Abs. 1, lit. b) 27.08.2008 01.01.2009 geändert 2008 S. 489 § 12 Abs. 1, lit. c) 29.06.2005 01.09.2005 geändert 2005 S.345 § 12a 22.12.2021 01.01.2023 eingefügt 2022/18-01 § 13 Abs. 1 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 § 14 22.01.2014 01.03.2014 aufgehoben 2014/1-04 § 14a 22.01.2014 01.03.2014 eingefügt 2014/1-04 § 14b 22.12.2021 01.01.2023 eingefügt 2022/18-01 § 15 Abs. 1 22.01.2014 01.03.2014 geändert 2014/1-04 10 2022-12-20T12:34:46+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
74e6825d-63b6-443d-9aa0-6333d4102cd5
Verordnung über die Liegenschaften des Kantons
Liegenschaftsverordnung
612.116
true
2013-08-01T00:00:00
2005-08-17T00:00:00
1,375,315,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1099/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/612.116
Verordnung über die Liegenschaften des Kantons (Liegenschaftsverordnung) 612.116 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2005 S. 630 1 Verordnung über die Liegenschaften des Kantons (Liegenschaftsverordnung) Vom 17. August 2005 (Stand 1. August 2013) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 27 Abs. 2 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985 1) sowie die §§ 27 Abs. 4 und 37 Abs. 2 des Dekrets über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) vom 5. Juni 2012 2), * beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Geltungsbereich 1 Die folgenden Regelungen gelten für die Liegenschaften im Eigentum des Kantons sowie für Mietobjekte. 2 Für die Liegenschaften der Kantonsspitäler gelten das Spitalgesetz (SpiG) vom 25. Februar 2003 3) und die Spitalverordnung (SpiV) vom 26. Mai 2004 4). § 2 Zuständigkeit und Zusammenarbeit 1 Für Planung, Bau und Verwaltung der Liegenschaften, für das Portfoliomanage- ment sowie für die Anmietung weiterer Objekte ist das Departement Finanzen und Ressourcen zuständig. 1) SAR 153.100 2) SAR 612.310 3) SAR 331.200 4) SAR 331.211 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/xxx.xxx/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/331.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/331.211/de 612.116 2 Ausgenommen sind die aus Mitteln der Strassenrechnung finanzierten Liegen- schaften, für welche das Departement Bau, Verkehr und Umwelt zuständig ist. Es beauftragt das Departement Finanzen und Ressourcen mit der Verwaltung (§§ 9 bis 11). Die Einzelheiten werden in einer Leistungsvereinbarung festgelegt. 3 Das Departement Finanzen und Ressourcen und die Bedürfnisdepartemente arbei- ten insbesondere im Planungs- und Budgetierungsprozess, beim Abschluss von Leis- tungsvereinbarungen sowie bei der Einholung von Beiträgen Dritter zusammen. 4 Mit dem Begriff Bedürfnisdepartemente sind in dieser Verordnung die Departe- mente, die Staatskanzlei sowie auch der Grosse Rat und die Gerichte gemeint, wel- che die Liegenschaften benutzen. 2. Planung und Bau § 3 Raumbedarf 1 Über den Raumbedarf entscheidet der Regierungsrat auf Antrag des Bedürfnisde- partements. 2 Das Departement Finanzen und Ressourcen stellt die liegenschaftsfachlichen Grundlagen und die Beratung der Bedürfnisdepartemente sicher. § 4 Investitions- und Unterhaltsplanung 1 Das Departement Finanzen und Ressourcen führt eine langfristige Investitions- und Unterhaltsplanung, welche jährlich aktualisiert und als Grundlage mit dem Aufga- ben- und Finanzplan dem Regierungsrat zur Genehmigung vorgelegt wird. Mit die- ser Planung werden auch die Prioritäten bei Investitionen und im baulichen Unter- halt festgelegt. 2 Zeichnen sich wesentliche Abweichungen von der Investitions- und Unterhaltspla- nung ab, unterbreitet das Departement Finanzen und Ressourcen dem Regierungsrat Bericht und Antrag. § 5 Bauausführung 1 Bei der Bauausführung sind die Anliegen der Bedürfnisdepartemente angemessen zu berücksichtigen. 2 Baubeiträge Dritter gehen zu Gunsten der Baukredite. 2 612.116 3. Kauf, Tausch, Verkauf, Baurechte und Grunddienstbarkeiten § 6 Liegenschaften des Finanzvermögens 1 Bei Liegenschaften des Finanzvermögens entscheidet über Kauf, Verkauf, Tausch, Erwerb und Gewährung eines Baurechts sowie über die Errichtung von Grund- dienstbarkeiten a) bei aus Mitteln der Strassenrechnung finanzierten Liegenschaften bis zum Betrag von 1 Mio. Franken das Departement Bau, Verkehr und Umwelt, b) bei den übrigen Liegenschaften bis zum Betrag von 1 Mio. Franken das De- partement Finanzen und Ressourcen, c) bei höheren Beträgen der Regierungsrat. 2 Mit dem Abschluss, der Änderung und der Auflösung der Verträge sowie mit der Anmeldung im Grundbuch ist das Departement Bau, Verkehr und Umwelt zu beauf- tragen. Anmerkungen und Vormerkungen sowie ähnliche Geschäfte von geringer Bedeutung kann das Departement Finanzen und Ressourcen selber erledigen. § 7 Liegenschaften des Verwaltungsvermögens 1 Bei Liegenschaften des Verwaltungsvermögens entscheiden im Rahmen von be- schlossenen Verpflichtungskrediten und beschlossenen Budgetmitteln über Kauf, Verkauf, Tausch, Erwerb und Gewährung eines Baurechts sowie über die Errichtung von Grunddienstbarkeiten * a) bei aus Mitteln der Strassenrechnung finanzierten Liegenschaften bis zum Betrag von 1 Mio. Franken das Departement Bau, Verkehr und Umwelt, b) bei den übrigen Liegenschaften bis zum Betrag von 1 Mio. Franken das De- partement Finanzen und Ressourcen mit Zustimmung des Bedürfnisdeparte- ments, c) bei höheren Beträgen sowie bei Differenzen der Regierungsrat. 2 Mit dem Abschluss, der Änderung und der Auflösung der Verträge sowie mit der Anmeldung im Grundbuch ist das Departement Bau, Verkehr und Umwelt zu beauf- tragen. Anmerkungen und Vormerkungen sowie ähnliche Geschäfte von geringer Bedeutung kann das Departement Finanzen und Ressourcen selber erledigen. 4. Anmietung von Objekten § 8 Zuständigkeit 1 Über die Anmietung von Objekten entscheidet im Rahmen der bewilligten Kredite das Departement Finanzen und Ressourcen mit Zustimmung des Bedürfnisdeparte- ments. Bei Differenzen entscheidet der Regierungsrat. 2 Abschluss, Änderung und Auflösung sämtlicher Mietverträge erfolgen durch das Departement Finanzen und Ressourcen. 3 612.116 3 Ausgenommen sind die Mietverträge für die Asylbewerberunterkünfte, für welche das Departement Gesundheit und Soziales zuständig ist. 5. Liegenschaftsverwaltung § 9 Administrative Verwaltung 1 Das Departement Finanzen und Ressourcen regelt die Einzelheiten mit dem Be- dürfnisdepartement in einer Leistungsvereinbarung. Mit verwaltungsexternen Be- nutzerinnen und Benutzern sowie mit selbständigen Staatsanstalten schliesst das Departement Finanzen und Ressourcen Miet- oder Pachtverträge ab. 2 Für die zeitlich begrenzte entgeltliche Abgabe zur Benutzung sind die Bedürfnis- departemente beziehungsweise die von ihnen ermächtigten Stellen zuständig. 3 In begründeten Fällen kann der Regierungsrat das Bedürfnisdepartement zur Wei- tervermietung oder Verpachtung von Objekten ermächtigen. Die Miet- und Pacht- zinsen sind zu Gunsten des Liegenschaftsunterhalts zu verbuchen. § 10 Baulicher Unterhalt 1 Das Departement Finanzen und Ressourcen besorgt den baulichen Unterhalt. Bei Liegenschaften des Verwaltungsvermögens ist die Zustimmung des Bedürfnisdepar- tements einzuholen; bei Differenzen entscheidet der Regierungsrat. 2 Das Departement Finanzen und Ressourcen kann die Ausführung des baulichen Unterhalts im Einzelfall an das Bedürfnisdepartement oder an Dritte delegieren. Die liegenschaftsfachliche Aufsicht sowie Budgetierung und Zahlungsvollzug verblei- ben beim Departement Finanzen und Ressourcen. 3 Die Einzelheiten werden in der Leistungsvereinbarung gemäss § 9 festgelegt. § 11 Betrieb 1 Der Betrieb umfasst jene Leistungen, welche gemäss Art. 257a und 257b OR 1) mit den Nebenkosten abgegolten werden. 2 Grundsätzlich ist der Betrieb Sache des Bedürfnisdepartements. 3 Bei den kantonseigenen Bauten und den Mietobjekten der Zentralverwaltung sowie der Bezirksstellen übernimmt das Departement Finanzen und Ressourcen den Be- trieb beziehungsweise die Nebenkosten. Bei Mietobjekten der übrigen Verwaltung übernimmt das Departement Finanzen und Ressourcen die Nebenkosten, falls solche im Mietvertrag vereinbart wurden. 4 Parkanlagen, die einer besonderen Pflege bedürfen, welche das normale Mass des Gebäudeumschwungs überschreitet, kann das Departement Finanzen und Ressour- cen zu Pflege und Unterhalt ohne Verrechnung übernehmen. Bei Differenzen ent- scheidet der Regierungsrat. 1) SR 220 4 http://www.lexfind.ch/link/Bund/220/de 612.116 5 Die Einzelheiten werden in der Leistungsvereinbarung gemäss § 9 festgelegt. § 12 Benutzeraufgaben 1 Mit der Benutzung der Liegenschaft zusammenhängende Aufgaben, welche nicht als Betrieb gelten, sind grundsätzlich Sache des Bedürfnisdepartements. 2 Das Departement Finanzen und Ressourcen übernimmt ohne Verrechnung die Gebäudereinigung für die Zentralverwaltung sowie die Entsorgung für die Zentral- verwaltung und für die Bezirksstellen; der Regierungsrat erlässt Weisungen über den Umfang der Gebäudereinigung und Entsorgung. 3 Das Departement Finanzen und Ressourcen kann vom Bedürfnisdepartement wei- tere Aufgaben im Zusammenhang mit Liegenschaften gegen Verrechnung der Voll- kosten übernehmen. 4 Die Einzelheiten werden in der Leistungsvereinbarung gemäss § 9 festgelegt. § 13 Betriebseinrichtung und Ausstattung 1 Bei Neubau und Neuzumietung erfolgt die Erstausstattung (inklusive Mobiliar) im Rahmen des Baukredits durch das Departement Finanzen und Ressourcen. Nach der Übergabe an die Benutzerinnen und Benutzer erfolgen Unterhalt und Ersatzanschaf- fungen durch das Bedürfnisdepartement. 2 Das Departement Finanzen und Ressourcen schliesst mit Mobiliarlieferfirmen Rahmenverträge ab, welche den Bedürfnisdepartementen günstige Konditionen vermitteln. 3 Das Departement Finanzen und Ressourcen besorgt die Lagerung oder Entsorgung von nicht mehr benutztem Büromobiliar. 6. Interne Verrechnungen § 14 Interne Verrechnungen 1 Die Raumaufwand wird intern verrechnet a) gegenüber Spezialfinanzierungen und b) im Bereich der Arbeitslosenversicherung, soweit der Raumaufwand vom Bund finanziert wird. 2 Verrechnet werden bei Liegenschaften im Eigentum des Kantons der marktübliche Mietzins, bei Mietobjekten der effektiv bezahlte Mietzins, sowie die Nebenkosten. 5 612.116 7. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 15 Änderung bisherigen Rechts 1 Die Verordnung über die Verwaltung und Benützung der Klosterkirche Königsfel- den vom 6. Juli 1987 1) wird wie folgt geändert: Text im betreffenden Erlass eingefügt. § 16 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Ja- nuar 2006 in Kraft. Aarau, 17. August 2005 Regierungsrat Aargau Landammann HUBER Staatsschreiber DR. GRÜNENFELDER 1) AGS 1996 S. 210 (SAR 495.331) 6 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/495.331/de 612.116 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 05.12.2012 01.08.2013 Ingress geändert AGS 2013/1-17 05.12.2012 01.08.2013 § 7 Abs. 1 geändert AGS 2013/1-17 7 612.116 8 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 05.12.2012 01.08.2013 geändert AGS 2013/1-17 § 7 Abs. 1 05.12.2012 01.08.2013 geändert AGS 2013/1-17 1. Allgemeines § 1 Geltungsbereich § 2 Zuständigkeit und Zusammenarbeit 2. Planung und Bau § 3 Raumbedarf § 4 Investitions- und Unterhaltsplanung § 5 Bauausführung 3. Kauf, Tausch, Verkauf, Baurechte und Grunddienstbarkeiten § 6 Liegenschaften des Finanzvermögens § 7 Liegenschaften des Verwaltungsvermögens 4. Anmietung von Objekten § 8 Zuständigkeit 5. Liegenschaftsverwaltung § 9 Administrative Verwaltung § 10 Baulicher Unterhalt § 11 Betrieb § 12 Benutzeraufgaben § 13 Betriebseinrichtung und Ausstattung 6. Interne Verrechnungen § 14 Interne Verrechnungen 7. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 15 Änderung bisherigen Rechts § 16 Inkrafttreten 2013-02-26T09:12:32+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 612.116 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Liegenschaften des Kantons </h1> <h2 class="abbreviation"> (Liegenschaftsverordnung) </h2> <div class="enactment"> Vom 17.08.2005 (Stand 01.08.2013) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 27 Abs. 2 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.116#structured_documentingress_foundation_fn_12719_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_12719_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_12719_2_1">[1]</a> sowie die §§ 27 Abs. 4 und 37 Abs. 2 des Dekrets über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) vom 5. Juni 2012<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.116#structured_documentingress_foundation_fn_12719_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_12719_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_12719_2_2">[2]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die folgenden Regelungen gelten für die Liegenschaften im Eigentum des Kantons sowie für Mietobjekte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die Liegenschaften der Kantonsspitäler gelten das Spitalgesetz (SpiG) vom 25. Februar 2003<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.116#paragraphtext_content_fn_1342367_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_1342367_2_3" name="paragraphtext_content_fn_1342367_2_3">[3]</a> und die Spitalverordnung (SpiV) vom 26. Mai 2004<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.116#paragraphtext_content_fn_1342367_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_1342367_2_4" name="paragraphtext_content_fn_1342367_2_4">[4]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit und Zusammenarbeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für Planung, Bau und Verwaltung der Liegenschaften, für das Portfoliomanagement sowie für die Anmietung weiterer Objekte ist das Departement Finanzen und Ressourcen zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausgenommen sind die aus Mitteln der Strassenrechnung finanzierten Liegenschaften, für welche das Departement Bau, Verkehr und Umwelt zuständig ist. 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Franken das Departement Bau, Verkehr und Umwelt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei den übrigen Liegenschaften bis zum Betrag von 1 Mio. Franken das Departement Finanzen und Ressourcen mit Zustimmung des Bedürfnisdepartements, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei höheren Beträgen sowie bei Differenzen der Regierungsrat. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Mit dem Abschluss, der Änderung und der Auflösung der Verträge sowie mit der Anmeldung im Grundbuch ist das Departement Bau, Verkehr und Umwelt zu beauftragen. Anmerkungen und Vormerkungen sowie ähnliche Geschäfte von geringer Bedeutung kann das Departement Finanzen und Ressourcen selber erledigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Anmietung von Objekten</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Über die Anmietung von Objekten entscheidet im Rahmen der bewilligten Kredite das Departement Finanzen und Ressourcen mit Zustimmung des Bedürfnisdepartements. Bei Differenzen entscheidet der Regierungsrat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Abschluss, Änderung und Auflösung sämtlicher Mietverträge erfolgen durch das Departement Finanzen und Ressourcen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ausgenommen sind die Mietverträge für die Asylbewerberunterkünfte, für welche das Departement Gesundheit und Soziales zuständig ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Liegenschaftsverwaltung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Administrative Verwaltung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Finanzen und Ressourcen regelt die Einzelheiten mit dem Bedürfnisdepartement in einer Leistungsvereinbarung. Mit verwaltungsexternen Benutzerinnen und Benutzern sowie mit selbständigen Staatsanstalten schliesst das Departement Finanzen und Ressourcen Miet- oder Pachtverträge ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für die zeitlich begrenzte entgeltliche Abgabe zur Benutzung sind die Bedürfnisdepartemente beziehungsweise die von ihnen ermächtigten Stellen zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">In begründeten Fällen kann der Regierungsrat das Bedürfnisdepartement zur Weitervermietung oder Verpachtung von Objekten ermächtigen. Die Miet- und Pachtzinsen sind zu Gunsten des Liegenschaftsunterhalts zu verbuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Baulicher Unterhalt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Finanzen und Ressourcen besorgt den baulichen Unterhalt. Bei Liegenschaften des Verwaltungsvermögens ist die Zustimmung des Bedürfnisdepartements einzuholen; bei Differenzen entscheidet der Regierungsrat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Finanzen und Ressourcen kann die Ausführung des baulichen Unterhalts im Einzelfall an das Bedürfnisdepartement oder an Dritte delegieren. Die liegenschaftsfachliche Aufsicht sowie Budgetierung und Zahlungsvollzug verbleiben beim Departement Finanzen und Ressourcen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Einzelheiten werden in der Leistungsvereinbarung gemäss § 9 festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betrieb</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Betrieb umfasst jene Leistungen, welche gemäss Art. 257a und 257b OR<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.116#paragraphtext_content_fn_1342391_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_1342391_2_5" name="paragraphtext_content_fn_1342391_2_5">[5]</a> mit den Nebenkosten abgegolten werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Grundsätzlich ist der Betrieb Sache des Bedürfnisdepartements.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei den kantonseigenen Bauten und den Mietobjekten der Zentralverwaltung sowie der Bezirksstellen übernimmt das Departement Finanzen und Ressourcen den Betrieb beziehungsweise die Nebenkosten. Bei Mietobjekten der übrigen Verwaltung übernimmt das Departement Finanzen und Ressourcen die Nebenkosten, falls solche im Mietvertrag vereinbart wurden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Parkanlagen, die einer besonderen Pflege bedürfen, welche das normale Mass des Gebäudeumschwungs überschreitet, kann das Departement Finanzen und Ressourcen zu Pflege und Unterhalt ohne Verrechnung übernehmen. Bei Differenzen entscheidet der Regierungsrat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-11--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Einzelheiten werden in der Leistungsvereinbarung gemäss § 9 festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Benutzeraufgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Mit der Benutzung der Liegenschaft zusammenhängende Aufgaben, welche nicht als Betrieb gelten, sind grundsätzlich Sache des Bedürfnisdepartements.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Finanzen und Ressourcen übernimmt ohne Verrechnung die Gebäudereinigung für die Zentralverwaltung sowie die Entsorgung für die Zentralverwaltung und für die Bezirksstellen; der Regierungsrat erlässt Weisungen über den Umfang der Gebäudereinigung und Entsorgung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Finanzen und Ressourcen kann vom Bedürfnisdepartement weitere Aufgaben im Zusammenhang mit Liegenschaften gegen Verrechnung der Vollkosten übernehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Einzelheiten werden in der Leistungsvereinbarung gemäss § 9 festgelegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Betriebseinrichtung und Ausstattung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Neubau und Neuzumietung erfolgt die Erstausstattung (inklusive Mobiliar) im Rahmen des Baukredits durch das Departement Finanzen und Ressourcen. Nach der Übergabe an die Benutzerinnen und Benutzer erfolgen Unterhalt und Ersatzanschaffungen durch das Bedürfnisdepartement.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Finanzen und Ressourcen schliesst mit Mobiliarlieferfirmen Rahmenverträge ab, welche den Bedürfnisdepartementen günstige Konditionen vermitteln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Departement Finanzen und Ressourcen besorgt die Lagerung oder Entsorgung von nicht mehr benutztem Büromobiliar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Interne Verrechnungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interne Verrechnungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Raumaufwand wird intern verrechnet</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> gegenüber Spezialfinanzierungen und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Bereich der Arbeitslosenversicherung, soweit der Raumaufwand vom Bund finanziert wird. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verrechnet werden bei Liegenschaften im Eigentum des Kantons der marktübliche Mietzins, bei Mietobjekten der effektiv bezahlte Mietzins, sowie die Nebenkosten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Änderung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verordnung über die Verwaltung und Benützung der Klosterkirche Königsfelden vom 6. Juli 1987<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.116#paragraphtext_content_fn_1342405_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_1342405_2_6" name="paragraphtext_content_fn_1342405_2_6">[6]</a> wird wie folgt geändert:</span> </p> <p> <span class="text_content"><em>Text im betreffenden Erlass eingefügt.</em></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt am 1. Januar 2006 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 17. August 2005 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p> <span class="smallcaps">Huber</span> </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiber </p> <p> <span class="smallcaps">Dr. Grünenfelder</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2005 S. 630 </div></div> <!-- --> </div>
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de
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Gesetz über die Finanzkontrolle
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2018-12-29T00:00:00
2005-01-11T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/220/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/612.200
612.200 - Gesetz über die Finanzkontrolle (GFK) 612.200 Gesetz über die Finanzkontrolle (GFK) Vom 11. Januar 2005 (Stand 29. Dezember 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf §§ 86 Abs. 1, 94 Abs. 1, 116 Abs. 1 und 117 Abs. 1 der Kantonsverfas- sung, beschliesst: 1. Zweck, Stellung und Organisation der Finanzkontrolle § 1 Zweck 1 Die Finanzkontrolle gewährleistet die unabhängige Überprüfung der Führung des Finanzhaushalts durch die Behörden. § 2 Stellung 1 Die Finanzkontrolle ist das oberste Fachorgan der Finanzaufsicht. 2 Sie ist fachlich unabhängig und in ihrer Tätigkeit nur Verfassung und Gesetz ver- pflichtet; administrativ ist sie dem für die Finanzen zuständigen Departement beige- ordnet. * 3 Sie sorgt für eine geeignete Organisation und legt ihr jährliches Kontrollprogramm selbständig und unabhängig fest. * § 3 Leitung 1 Der Regierungsrat stellt die Leiterin oder den Leiter der Finanzkontrolle an. Die Anstellung bedarf der Genehmigung durch das Büro des Grossen Rats nach Anhö- rung des Ausschusses der für die Finanzkontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats. 2 Die Leiterin oder der Leiter der Finanzkontrolle stellt das Personal für die Finanz- kontrolle an. * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2005 S. 247 1 612.200 § 4 Beizug von Sachverständigen 1 Die Finanzkontrolle kann Sachverständige beiziehen, wenn die Erfüllung ihrer Aufgaben besondere Fachkenntnisse erfordert oder mit ihrem Personal nicht gewährleistet werden kann. 2 Die sachverständigen Dritten unterliegen für Tatsachen, von denen sie durch ihre Tätigkeit für die Finanzkontrolle Kenntnis erhalten, dem Amtsgeheimnis. § 5 Revisionsstelle 1 Der Regierungsrat beauftragt, nach Anhörung des Ausschusses der für die Finanz- kontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats, ein Revisionsunternehmen mit der Prüfung des Jahresberichts mit Jahresrechnung sowie mit der jährlichen Quali- tätskontrolle und Leistungsbeurteilung der Finanzkontrolle. * 2. Aufgaben der Finanzkontrolle § 6 Grundsatz der Prüfung 1 Die Finanzkontrolle nimmt die Aufgaben der Abschlussprüfung und der Finanzauf- sicht (Rechtmässigkeit, Ordnungsmässigkeit, Wirksamkeit, Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit) nach anerkannten Prüfungsstandards vor. Bei der Bestimmung des Prüfungsumfangs und der Prüfungstiefe orientiert sie sich an der Risikolage. * § 7 Kontrollbereiche 1 Der Prüfung der Finanzkontrolle unterliegen: a) * die Rechnungsführung und Rechnungslegung des Grossen Rats und des Re- gierungsrats; b) der Parlamentsdienst; c) die kantonale Verwaltung; d) die Gerichte; e) Personen und Organisationen, denen der Kanton öffentliche Aufgaben übertra- gen hat; f) * Personen und Organisationen, die für die Erfüllung von Aufgaben im öffentli- chen Interesse finanzielle Mittel vom Kanton ausgerichtet erhalten; g) * Personen und Organisationen, soweit die Finanzkontrolle durch Gesetz oder Dekret als Revisionsstelle beauftragt ist; h) * Personen und Organisationen, bei denen die Finanzkontrolle als Revisionsstel- le beauftragt ist. 2 612.200 § 8 Ständige Aufgaben 1 Die ständigen Aufgaben der Finanzkontrolle umfassen: a) * die Prüfung der dem Grossen Rat unterbreiteten Jahresberichte und Jahres- rechnungen gemäss § 19 des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 1); b) die Prüfung der internen Kontrollsysteme; c) * die Vornahme von Schwerpunktprüfungen (System-, Programm- und Projekt- prüfungen u.ä.); d) die Prüfungen im Auftrag des Bundes. 2 Durch Gesetz oder Dekret können der Finanzkontrolle weitere Aufsichtsfunktionen zugewiesen werden. § 9 weitere Aufgaben * 1 Die Finanzkontrolle nimmt folgende Sonderprüfungen und Beratungen vor: a) * ohne Auftrag: Prüfung der Verwendung der vom Kanton ausgerichteten finan- ziellen Mittel; b) * im Auftrag von parlamentarischen Untersuchungskommissionen, der für die Finanzkontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats oder deren Aus- schusses gemäss § 12 Abs. 1, der übrigen ständigen Kommissionen und des Büros des Grossen Rats, des Regierungsrats oder der Justizleitung; c) im Auftrag der Departemente oder der Staatskanzlei. 2 Die Finanzkontrolle kann Sonderprüfungs- und Beratungsaufträge ablehnen, wenn diese die Erfüllung der ständigen Aufgaben gefährden. * 3. Geschäftsverkehr § 10 Grundsatz 1 Die Finanzkontrolle verkehrt direkt mit den von ihr kontrollierten Personen oder Behörden ihrer Kontrollbereiche. * § 11 Mitwirkungspflicht, Amtsgeheimnis und Datenschutz * 1 Die Finanzkontrolle ist berechtigt, Auskunft zu verlangen und insbesondere in die Akten Einsicht zu nehmen und Kopien zu erhalten. Die kontrollierten Personen oder Behörden zeigen ihr festgestellte Mängel an und gewähren jede zur Kontrolle not- wendige Unterstützung. Sie können ihre Mitwirkung nicht auf Grund gesetzlicher Geheimhaltungspflichten verweigern. * 2 Die kontrollierten Stellen überprüfen selbst die Einhaltung der Grundsätze der Auf- gabenerfüllung. 1) SAR 612.300 3 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de 612.200 3 Die Staatskanzlei übermittelt der Finanzkontrolle die Beschlüsse des Grossen Rats und des Regierungsrats, die finanzielle Auswirkungen haben oder in anderer Weise den Finanzhaushalt des Kantons betreffen. 4 Die Departemente, die Staatskanzlei, die Justizleitung und die beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz stellen der Finanzkontrolle die ihnen von Dritten erstatteten Revisionsberichte zu. * 5 Die Finanzkontrolle hat das Recht, die für die Wahrnehmung der Finanzaufsicht er- forderlichen Daten, einschliesslich besonders schützenswerte Personendaten, aus den entsprechenden Datensammlungen und Informatikanwendungen bei allen Be- hörden, Personen und Organisationen ihrer Kontrollbereiche abzurufen. Für die Dauer der Prüfung ist einer von der Finanzkontrolle bestimmten Person ein temporä- rer Zugriff einzurichten. * 6 Daten, welche die Finanzkontrolle von den kontrollierten Behörden, Personen oder Organisationen im Rahmen der Einsicht erhalten oder selbst abgerufen hat, werden von den übrigen Daten getrennt gespeichert und der Zugriff darauf protokolliert. In- nert drei Jahren nach Abschluss der Prüfung vernichtet die Finanzkontrolle diese Da- ten. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Archivierung. * § 12 Geschäftsverkehr mit dem Grossen Rat, dem Regierungsrat und den Ge- richten 1 Die Leiterin oder der Leiter der Finanzkontrolle verkehrt direkt mit dem Büro des Grossen Rats, der für die Finanzkontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats beziehungsweise mit deren Ausschuss, mit dem Regierungsrat, der Justizleitung und der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz. * 2 Die Finanzkontrolle führt mit den Behörden gemäss Absatz 1 jährlich eine Aus- sprache durch. * 3 Der in Absatz 1 genannte Ausschuss bildet zusammen mit der Vorsteherin oder dem Vorsteher des für die Finanzen zuständigen Departements und der Leiterin oder dem Leiter der Finanzkontrolle die Finanzkontrolldelegation. * 4 Die Finanzkontrolldelegation behandelt unter Vorsitz der Präsidentin oder des Prä- sidenten des Ausschusses die Prüfungsergebnisse der Finanzkontrolle. 5 Die Finanzkontrolle erstattet dem Grossen Rat und dem Regierungsrat gleichzeitig mit ihrem Jahresbericht mit Jahresrechnung gemäss § 19 GAF einen ausführlichen Bericht über ihre Tätigkeit und die wichtigsten Ergebnisse. * 4 612.200 4. Mitteilung der Prüfungsergebnisse, Beanstandungen und Mängelbehebungen § 13 Mitteilung der Prüfungsergebnisse 1 Die Finanzkontrolle teilt die Ergebnisse ihrer Prüfung folgenden Stellen schriftlich oder elektronisch mit: * a) * der geprüften Stelle, b) * den unmittelbaren Aufsichtsstellen beziehungsweise dem Departement, c) * nach erfolgter Stellungnahme: der Finanzkontrolldelegation. 1bis Bei geringfügigen Beanstandungen, welche die geprüfte Stelle während der Prü- fung behebt, kann die Finanzkontrolle auf die Mitteilung der Beanstandung verzich- ten. * 2 Bei Prüfungen von Jahresberichten mit Jahresrechnung, die dem Grossen Rat ein- gereicht werden, teilt sie die Prüfungsergebnisse zusätzlich der für den Aufgabenbe- reich zuständigen Kommission des Grossen Rats und dem Regierungsrat mit. * 3 Sie kann Berichte gemäss § 8 auch den ständigen Kommissionen des Grossen Rats zustellen. * 4 Bei Sonderprüfungen gemäss § 9 erfolgt die Mitteilung nur an die geprüfte Stelle und die auftraggebende Stelle. * § 14 Beanstandungen 1 Bei Mängeln, die nicht während der Prüfung behoben werden konnten, erfolgt die Behebung in Absprache zwischen der geprüften Stelle und der Finanzkontrolle. * 2 Bei Mängeln von erheblicher Bedeutung weist die Finanzkontrolle die geprüfte Stelle zudem an, ihr die Mängelbehebung auf dem Dienstweg mitzuteilen. 3 Erhält die Finanzkontrolle Kenntnis von Handlungen oder Unterlassungen, die mutmasslich strafbar sind, teilt sie dies der Stelle mit, welche die unmittelbare Auf- sicht über die geprüfte Stelle wahrnimmt. Die Finanzkontrolle ist nicht verpflichtet, selbst Strafanzeige zu erstatten. * § 15 Laufende Verfahren und unerledigte Beanstandungen 1 Bei laufenden Prüfungsverfahren dürfen bis zur endgültigen Erledigung einer Be- anstandung ohne Zustimmung der Finanzkontrolle weder neue Verpflichtungen ein- gegangen noch Zahlungen geleistet werden, die Gegenstand des Verfahrens bilden. 2 Bestreitet die geprüfte Stelle die Beanstandungen oder behebt sie die Mängel nicht innert Frist, entscheidet auf Antrag der Finanzkontrolle der Regierungsrat oder, so- weit deren Zuständigkeit gegeben ist, das Büro des Grossen Rats beziehungswei- se die Justizleitung über die notwendigen Massnahmen. * 3 Ist die Finanzkontrolle mit dem Entscheid nicht einverstanden, unterbreitet sie die- sen mit ihrer Stellungnahme und einem Antrag der für die Finanzkontrolle zuständi- gen Kommission des Grossen Rats. 5 612.200 4bis. Öffentlichkeit * § 15a * Öffentlichkeit 1 Die Finanzkontrolle veröffentlicht ihren jährlichen Tätigkeitsbericht gemäss § 12 Abs. 5. 2 Sie kann weitere Prüfberichte veröffentlichen, wenn sie dies der geprüften Stelle angekündigt hat. 3 Sie verkehrt mit den Massenmedien direkt. 5. Planung, Budgetierung und Haushaltsführung § 16 Haushaltsführung 1 Die Steuerung und Haushaltsführung der Finanzkontrolle richtet sich nach den Vor- schriften des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Fi- nanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 1). * 2 Die Finanzkontrolle erstellt für die in diesem Gesetz festgelegten Aufgaben den Aufgaben- und Finanzplan, den Entwurf des Budgets und den Jahresbericht. 3 Die Finanzkontrolle übermittelt dem Regierungsrat ihren Aufgaben- und Finanz- plan, den Entwurf ihres Budgets und ihren Jahresbericht. 4 Der Regierungsrat leitet diese unverändert dem Grossen Rat weiter; er kann Be- merkungen und abweichende Anträge formulieren. § 17 Entgelte * 1 Die Finanzkontrolle kann für Sonderprüfungen im Sinne von § 9 Abs. 1 lit. a und c sowie für Beratungen im Auftrag der Departemente oder der Staatskanzlei kostende- ckende Entgelte verlangen. * 2 Für ihre Tätigkeit als Revisionsstelle gemäss § 7 Abs. 1 lit. h hat sie kostendecken- de Entgelte zu verlangen. * 6. Schlussbestimmungen § 18 Publikation und Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. 1) SAR 612.300 6 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de 612.200 Aarau, 11. Januar 2005 Präsident des Grossen Rats LÜPOLD Staatsschreiber i.V. MEIER Datum der Veröffentlichung: 14. März 2005 Ablauf der Referendumsfrist: 13. Juni 2005 Inkrafttreten: 1. August 2005 1) 1) RRB vom 23. März 2005 (AGS 2005 S. 247) 7 612.200 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 06.12.2011 01.01.2013 § 9 Abs. 1, lit. b) geändert 2012/5-02 06.12.2011 01.01.2013 § 12 Abs. 1 geändert 2012/5-02 06.12.2011 01.01.2013 § 15 Abs. 2 geändert 2012/5-02 05.06.2012 01.08.2013 § 16 Abs. 1 geändert 2013/1-09 05.06.2018 29.12.2018 § 2 Abs. 2 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 2 Abs. 3 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 5 Abs. 1 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 6 Abs. 1 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 7 Abs. 1, lit. a) geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 7 Abs. 1, lit. f) geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 7 Abs. 1, lit. g) geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 7 Abs. 1, lit. h) eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 8 Abs. 1, lit. a) geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 8 Abs. 1, lit. c) geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 9 Titel geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 9 Abs. 1, lit. a) geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 9 Abs. 1, lit. b) geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 9 Abs. 2 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 10 Abs. 1 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 11 Titel geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 11 Abs. 1 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 11 Abs. 4 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 11 Abs. 5 eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 11 Abs. 6 eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 12 Abs. 1 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 12 Abs. 2 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 12 Abs. 3 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 12 Abs. 5 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 13 Abs. 1 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 13 Abs. 1, lit. a) eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 13 Abs. 1, lit. b) eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 13 Abs. 1, lit. c) eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 13 Abs. 1bis eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 13 Abs. 2 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 13 Abs. 3 eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 13 Abs. 4 eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 14 Abs. 1 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 14 Abs. 3 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 Titel 4bis. eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 15a eingefügt 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 17 Titel geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 17 Abs. 1 geändert 2018/7-04 05.06.2018 29.12.2018 § 17 Abs. 2 eingefügt 2018/7-04 8 612.200 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2 Abs. 2 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 2 Abs. 3 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 5 Abs. 1 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 6 Abs. 1 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 7 Abs. 1, lit. a) 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 7 Abs. 1, lit. f) 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 7 Abs. 1, lit. g) 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 7 Abs. 1, lit. h) 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 8 Abs. 1, lit. a) 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 8 Abs. 1, lit. c) 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 9 05.06.2018 29.12.2018 Titel geändert 2018/7-04 § 9 Abs. 1, lit. a) 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 9 Abs. 1, lit. b) 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/5-02 § 9 Abs. 1, lit. b) 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 9 Abs. 2 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 10 Abs. 1 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 11 05.06.2018 29.12.2018 Titel geändert 2018/7-04 § 11 Abs. 1 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 11 Abs. 4 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 11 Abs. 5 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 11 Abs. 6 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 12 Abs. 1 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/5-02 § 12 Abs. 1 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 12 Abs. 2 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 12 Abs. 3 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 12 Abs. 5 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 13 Abs. 1 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 13 Abs. 1, lit. a) 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 13 Abs. 1, lit. b) 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 13 Abs. 1, lit. c) 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 13 Abs. 1bis 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 13 Abs. 2 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 13 Abs. 3 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 13 Abs. 4 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 14 Abs. 1 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 14 Abs. 3 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 15 Abs. 2 06.12.2011 01.01.2013 geändert 2012/5-02 Titel 4bis. 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 15a 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 § 16 Abs. 1 05.06.2012 01.08.2013 geändert 2013/1-09 § 17 05.06.2018 29.12.2018 Titel geändert 2018/7-04 § 17 Abs. 1 05.06.2018 29.12.2018 geändert 2018/7-04 § 17 Abs. 2 05.06.2018 29.12.2018 eingefügt 2018/7-04 9 2021-01-07T15:09:01+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 612.200 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über die Finanzkontrolle </h1> <h2 class="abbreviation"> (GFK) </h2> <div class="enactment"> Vom 11.01.2005 (Stand 29.12.2018) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf §§ 86 Abs. 1, 94 Abs. 1, 116 Abs. 1 und 117 Abs. 1 der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Zweck, Stellung und Organisation der Finanzkontrolle</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle gewährleistet die unabhängige Überprüfung der Führung des Finanzhaushalts durch die Behörden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Stellung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle ist das oberste Fachorgan der Finanzaufsicht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie ist fachlich unabhängig und in ihrer Tätigkeit nur Verfassung und Gesetz verpflichtet; administrativ ist sie dem für die Finanzen zuständigen Departement beigeordnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie sorgt für eine geeignete Organisation und legt ihr jährliches Kontrollprogramm selbständig und unabhängig fest. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Leitung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat stellt die Leiterin oder den Leiter der Finanzkontrolle an. Die Anstellung bedarf der Genehmigung durch das Büro des Grossen Rats nach Anhörung des Ausschusses der für die Finanzkontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Leiterin oder der Leiter der Finanzkontrolle stellt das Personal für die Finanzkontrolle an.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beizug von Sachverständigen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle kann Sachverständige beiziehen, wenn die Erfüllung ihrer Aufgaben besondere Fachkenntnisse erfordert oder mit ihrem Personal nicht gewährleistet werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die sachverständigen Dritten unterliegen für Tatsachen, von denen sie durch ihre Tätigkeit für die Finanzkontrolle Kenntnis erhalten, dem Amtsgeheimnis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Revisionsstelle</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat beauftragt, nach Anhörung des Ausschusses der für die Finanzkontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats, ein Revisionsunternehmen mit der Prüfung des Jahresberichts mit Jahresrechnung sowie mit der jährlichen Qualitätskontrolle und Leistungsbeurteilung der Finanzkontrolle. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Aufgaben der Finanzkontrolle</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz der Prüfung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle nimmt die Aufgaben der Abschlussprüfung und der Finanzaufsicht (Rechtmässigkeit, Ordnungsmässigkeit, Wirksamkeit, Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit) nach anerkannten Prüfungsstandards vor. Bei der Bestimmung des Prüfungsumfangs und der Prüfungstiefe orientiert sie sich an der Risikolage. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kontrollbereiche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Prüfung der Finanzkontrolle unterliegen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Rechnungsführung und Rechnungslegung des Grossen Rats und des Regierungsrats; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Parlamentsdienst; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die kantonale Verwaltung; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Gerichte; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen und Organisationen, denen der Kanton öffentliche Aufgaben übertragen hat; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen und Organisationen, die für die Erfüllung von Aufgaben im öffentlichen Interesse finanzielle Mittel vom Kanton ausgerichtet erhalten; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen und Organisationen, soweit die Finanzkontrolle durch Gesetz oder Dekret als Revisionsstelle beauftragt ist; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Personen und Organisationen, bei denen die Finanzkontrolle als Revisionsstelle beauftragt ist. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ständige Aufgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die ständigen Aufgaben der Finanzkontrolle umfassen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Prüfung der dem Grossen Rat unterbreiteten Jahresberichte und Jahresrechnungen gemäss § 19 des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.200#enumeration_itemtext_content_fn_1281252_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1281252_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_1281252_2_1">[1]</a>; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Prüfung der internen Kontrollsysteme; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Vornahme von Schwerpunktprüfungen (System-, Programm- und Projektprüfungen u.ä.); </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Prüfungen im Auftrag des Bundes. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Durch Gesetz oder Dekret können der Finanzkontrolle weitere Aufsichtsfunktionen zugewiesen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">weitere Aufgaben <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle nimmt folgende Sonderprüfungen und Beratungen vor:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ohne Auftrag: Prüfung der Verwendung der vom Kanton ausgerichteten finanziellen Mittel; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Auftrag von parlamentarischen Untersuchungskommissionen, der für die Finanzkontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats oder deren Ausschusses gemäss § 12 Abs. 1, der übrigen ständigen Kommissionen und des Büros des Grossen Rats, des Regierungsrats oder der Justizleitung; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Auftrag der Departemente oder der Staatskanzlei. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle kann Sonderprüfungs- und Beratungsaufträge ablehnen, wenn diese die Erfüllung der ständigen Aufgaben gefährden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Geschäftsverkehr</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsatz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle verkehrt direkt mit den von ihr kontrollierten Personen oder Behörden ihrer Kontrollbereiche. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitwirkungspflicht, Amtsgeheimnis und Datenschutz <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle ist berechtigt, Auskunft zu verlangen und insbesondere in die Akten Einsicht zu nehmen und Kopien zu erhalten. Die kontrollierten Personen oder Behörden zeigen ihr festgestellte Mängel an und gewähren jede zur Kontrolle notwendige Unterstützung. Sie können ihre Mitwirkung nicht auf Grund gesetzlicher Geheimhaltungspflichten verweigern. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die kontrollierten Stellen überprüfen selbst die Einhaltung der Grundsätze der Aufgabenerfüllung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Staatskanzlei übermittelt der Finanzkontrolle die Beschlüsse des Grossen Rats und des Regierungsrats, die finanzielle Auswirkungen haben oder in anderer Weise den Finanzhaushalt des Kantons betreffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Departemente, die Staatskanzlei, die Justizleitung und die beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz stellen der Finanzkontrolle die ihnen von Dritten erstatteten Revisionsberichte zu. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle hat das Recht, die für die Wahrnehmung der Finanzaufsicht erforderlichen Daten, einschliesslich besonders schützenswerte Personendaten, aus den entsprechenden Datensammlungen und Informatikanwendungen bei allen Behörden, Personen und Organisationen ihrer Kontrollbereiche abzurufen. Für die Dauer der Prüfung ist einer von der Finanzkontrolle bestimmten Person ein temporärer Zugriff einzurichten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Daten, welche die Finanzkontrolle von den kontrollierten Behörden, Personen oder Organisationen im Rahmen der Einsicht erhalten oder selbst abgerufen hat, werden von den übrigen Daten getrennt gespeichert und der Zugriff darauf protokolliert. Innert drei Jahren nach Abschluss der Prüfung vernichtet die Finanzkontrolle diese Daten. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Archivierung. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geschäftsverkehr mit dem Grossen Rat, dem Regierungsrat und den Gerichten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Leiterin oder der Leiter der Finanzkontrolle verkehrt direkt mit dem Büro des Grossen Rats, der für die Finanzkontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats beziehungsweise mit deren Ausschuss, mit dem Regierungsrat, der Justizleitung und der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle führt mit den Behörden gemäss Absatz 1 jährlich eine Aussprache durch. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der in Absatz 1 genannte Ausschuss bildet zusammen mit der Vorsteherin oder dem Vorsteher des für die Finanzen zuständigen Departements und der Leiterin oder dem Leiter der Finanzkontrolle die Finanzkontrolldelegation. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolldelegation behandelt unter Vorsitz der Präsidentin oder des Präsidenten des Ausschusses die Prüfungsergebnisse der Finanzkontrolle.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle erstattet dem Grossen Rat und dem Regierungsrat gleichzeitig mit ihrem Jahresbericht mit Jahresrechnung gemäss § 19 GAF einen ausführlichen Bericht über ihre Tätigkeit und die wichtigsten Ergebnisse. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Mitteilung der Prüfungsergebnisse, Beanstandungen und Mängelbehebungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitteilung der Prüfungsergebnisse</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle teilt die Ergebnisse ihrer Prüfung folgenden Stellen schriftlich oder elektronisch mit:   <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der geprüften Stelle, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den unmittelbaren Aufsichtsstellen beziehungsweise dem Departement, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach erfolgter Stellungnahme: der Finanzkontrolldelegation. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Bei geringfügigen Beanstandungen, welche die geprüfte Stelle während der Prüfung behebt, kann die Finanzkontrolle auf die Mitteilung der Beanstandung verzichten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Prüfungen von Jahresberichten mit Jahresrechnung, die dem Grossen Rat eingereicht werden, teilt sie die Prüfungsergebnisse zusätzlich der für den Aufgabenbereich zuständigen Kommission des Grossen Rats und dem Regierungsrat mit. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie kann Berichte gemäss § 8 auch den ständigen Kommissionen des Grossen Rats zustellen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei Sonderprüfungen gemäss § 9 erfolgt die Mitteilung nur an die geprüfte Stelle und die auftraggebende Stelle. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beanstandungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei Mängeln, die nicht während der Prüfung behoben werden konnten, erfolgt die Behebung in Absprache zwischen der geprüften Stelle und der Finanzkontrolle.  <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Mängeln von erheblicher Bedeutung weist die Finanzkontrolle die geprüfte Stelle zudem an, ihr die Mängelbehebung auf dem Dienstweg mitzuteilen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Erhält die Finanzkontrolle Kenntnis von Handlungen oder Unterlassungen, die mutmasslich strafbar sind, teilt sie dies der Stelle mit, welche die unmittelbare Aufsicht über die geprüfte Stelle wahrnimmt. Die Finanzkontrolle ist nicht verpflichtet, selbst Strafanzeige zu erstatten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Laufende Verfahren und unerledigte Beanstandungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Bei laufenden Prüfungsverfahren dürfen bis zur endgültigen Erledigung einer Beanstandung ohne Zustimmung der Finanzkontrolle weder neue Verpflichtungen eingegangen noch Zahlungen geleistet werden, die Gegenstand des Verfahrens bilden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bestreitet die geprüfte Stelle die Beanstandungen oder behebt sie die Mängel nicht innert Frist, entscheidet auf Antrag der Finanzkontrolle der Regierungsrat oder, soweit deren Zuständigkeit gegeben ist, das Büro des Grossen Rats beziehungsweise die Justizleitung über die notwendigen Massnahmen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-15--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ist die Finanzkontrolle mit dem Entscheid nicht einverstanden, unterbreitet sie diesen mit ihrer Stellungnahme und einem Antrag der für die Finanzkontrolle zuständigen Kommission des Grossen Rats.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Öffentlichkeit <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-15a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Öffentlichkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-15a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle veröffentlicht ihren jährlichen Tätigkeitsbericht gemäss § 12 Abs. 5.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-15a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie kann weitere Prüfberichte veröffentlichen, wenn sie dies der geprüften Stelle angekündigt hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4bis‐--a-15a--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Sie verkehrt mit den Massenmedien direkt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Planung, Budgetierung und Haushaltsführung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haushaltsführung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerung und Haushaltsführung der Finanzkontrolle richtet sich nach den Vorschriften des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.200#paragraphtext_content_fn_2730634_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_2730634_2_2" name="paragraphtext_content_fn_2730634_2_2">[2]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle erstellt für die in diesem Gesetz festgelegten Aufgaben den Aufgaben- und Finanzplan, den Entwurf des Budgets und den Jahresbericht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle übermittelt dem Regierungsrat ihren Aufgaben- und Finanzplan, den Entwurf ihres Budgets und ihren Jahresbericht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat leitet diese unverändert dem Grossen Rat weiter; er kann Bemerkungen und abweichende Anträge formulieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entgelte <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkontrolle kann für Sonderprüfungen im Sinne von § 9 Abs. 1 lit. a und c sowie für Beratungen im Auftrag der Departemente oder der Staatskanzlei kostendeckende Entgelte verlangen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für ihre Tätigkeit als Revisionsstelle gemäss § 7 Abs. 1 lit. h hat sie kostendeckende Entgelte zu verlangen.   <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 11. Januar 2005 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Präsident des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Lüpold </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="Schluss"> i.V. <span class="smallcaps">Meier</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Datum der Veröffentlichung: 14. März 2005</em> </p> <p> <em>Ablauf der Referendumsfrist: 13. Juni 2005</em> </p> <p> <em>Inkrafttreten: 1. August 2005</em><a class="footnote" href="#structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_24313_2_3_c" id="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_24313_2_3" name="structured_documentegress_sign_off_remarks_fn_24313_2_3">[3]</a> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2005 S. 247 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
f7bf7024-c2c9-4509-a93e-6377a18a5b6e
Gesetz über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen
GAF
612.300
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2021-01-01T00:00:00
2012-06-05T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1677/de
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612.300 - Gesetz über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) 612.300 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2013/1-9 1 Gesetz über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) Vom 5. Juni 2012 (Stand 1. Januar 2021) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 86 Abs. 1, 94 Abs. 1, 97 Abs. 1 und 117 Abs. 1 der Kantonsver- fassung, beschliesst: 1. Einleitung § 1 Gegenstand und Geltungsbereich 1 Dieses Gesetz regelt die Planung, Steuerung und Berichterstattung der Aufgaben- erfüllung und Finanzen, die Verpflichtungskredite und Finanzreferenden sowie die Grundsätze der Rechnungslegung und des Rechnungswesens. 2 Es gilt für den Grossen Rat, den Regierungsrat und die Gerichte mit ihren jeweili- gen Verwaltungen sowie die Finanzkontrolle und die beauftragte Person für Öffent- lichkeit und Datenschutz. 3 Vom Geltungsbereich dieses Gesetzes ausgenommen sind die selbständigen An- stalten. § 2 Grundsätze der Aufgabenerfüllung 1 Die Steuerung der Aufgabenerfüllung erfolgt zusammen mit der Festlegung der Finanzen. Aufgaben und Finanzen sind miteinander zu verknüpfen. 2 Die zur Erfüllung der Aufgaben erbrachten Leistungen (Geld-, Sach- oder Dienst- leistungen) sind auf ihre Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Die Aufgaben sind mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erfüllen. 3 Aufgaben sind auf ihre Notwendigkeit und Tragbarkeit zu prüfen. Neue Aufgaben sind nach Massgabe ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit sowie unter Berücksichti- gung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung anzugehen. 612.300 2 § 3 Ziele der Aufgaben- und Finanzpolitik 1 Bei der Sicherstellung der Aufgabenerfüllung sind längerfristig folgende finanzpo- litischen Ziele zu berücksichtigen: a) eine stabile und wenn möglich sinkende Staatsquote, b) eine stabile und wenn möglich sinkende Steuerquote, c) eine auf Dauer ausgeglichene Finanzierungsrechnung, d) das Abtragen der Verpflichtungen, e) das Abtragen der bisherigen Fehlbeträge der Finanzierungsrechnung, f) der Ausgleich von konjunkturellen Schwankungen im Finanzhaushalt. 2 Im Aufgaben- und Finanzplan sowie im Jahresbericht mit Jahresrechnung wird über das Erreichen dieser Ziele Rechenschaft abgelegt. Bei Abweichungen sind Massnahmen zu ergreifen. § 4 Verursacherfinanzierung und Vorteilsabgeltung 1 Verursachende und Nutzniessende besonderer Leistungen des Staats haben in der Regel die zumutbaren Kosten zu tragen. 2 Besondere wirtschaftliche Vorteile aus öffentlichen Einrichtungen oder Anordnun- gen sind abzugelten. 3 Voraussetzungen und Ausmass von Verursacherfinanzierungen und Vorteilsabgel- tungen werden durch Gesetz oder bei Gebühren gemäss § 82 Abs. 1 lit. f der Kan- tonsverfassung durch Dekret bestimmt. § 5 Grundsätze der Aufgabenteilung 1 Öffentliche Aufgaben sind nach dem Grundsatz der Subsidiarität jenem Gemein- wesen zuzuordnen, das sie am besten erfüllen kann. Verbundaufgaben sind nur dann zu führen, wenn eine vollständige Zuordnung der Aufgabe oder von Teilaufgaben nicht möglich ist. 2 Die Finanzierung erfolgt durch das für die Ausgestaltung der Aufgabe und deren Vollzug zuständige Gemeinwesen. Bei Verbundaufgaben wird die Finanzierung im Ausmass der Entscheid- und Vollzugskompetenz zwischen den Gemeinwesen auf- geteilt. 3 Aufgabenverschiebungen zwischen den Gemeinwesen erfolgen in der Regel unter Ausgleich der finanziellen Auswirkungen. 4 Der Ausgleich gemäss Absatz 3 kann namentlich erfolgen durch * a) Steuerfussabtausch, b) Festlegung eines Kostenteilers bei der Finanzierung von Aufgaben, c) direkte Ausgleichszahlungen. 5 Der Grosse Rat legt die Höhe der direkten Ausgleichszahlungen gemäss Absatz 4 lit. c durch Dekret fest. * 6 Die Verteilung der Ausgleichszahlungen gemäss Absatz 5 auf die einzelnen Ge- meinden erfolgt im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl. * 612.300 3 § 6 Voraussetzungen der Aufwandtätigung 1 Ein zu tätigender Aufwand bedarf folgender Voraussetzungen: a) Rechtsgrundlage, b) Finanzielle Mittel des Budgets (Budgetmittel), c) Verpflichtungskredit, wenn gemäss den §§ 24 ff. notwendig, d) Ausgabenkompetenz gemäss den §§ 30 ff., e) Höherverschuldungskompetenz, wenn gemäss § 33 notwendig. 2. Planung und Steuerung 2.1. Entwicklungsleitbild und Planungsberichte § 7 Entwicklungsleitbild 1 Der Regierungsrat legt zu Beginn der Legislaturperiode das Entwicklungsleitbild mit folgendem Inhalt fest: a) auf rund 10 Jahre ausgerichtete Entwicklungsszenarien des Kantons, b) politische Ausrichtungen und Strategien. 2 Der Regierungsrat bringt dem Grossen Rat das Entwicklungsleitbild zur Kenntnis. § 8 Planungsberichte 1 Der Regierungsrat kann dem Grossen Rat Planungsberichte zu neuen oder wesent- lichen Veränderungen von kantonalen Aufgaben zur Genehmigung unterbreiten. Der Grosse Rat kann Änderungen verlangen. 2 Der Grosse Rat kann Planungsberichte verlangen. 3 Der Planungsbericht legt die strategischen Ausrichtungen fest, soweit diese in der Kompetenz des Grossen Rats liegen. 4 Er enthält folgende Angaben: a) Notwendigkeit und Ziele der Veränderungen, b) Organisation und Standard der Aufgabenerfüllung, c) zu schaffende oder zu ändernde Rechtsgrundlagen, d) zu schaffende oder zu ändernde Aufgabenbereiche oder Leistungsgruppen, e) notwendige Ressourcen, f) das weitere Vorgehen. 5 Die Beschlüsse des Grossen Rats wirken als Richtlinie, von der nur in begründeten Fällen abgewichen werden darf. 612.300 4 2.2. Aufgaben- und Finanzplan § 9 Steuerungsebenen 1 Die staatlichen Aufgaben sind in Aufgabenbereichen zusammengefasst. Die Auf- gabenbereiche sind in Leistungsgruppen unterteilt. 2 Der Grosse Rat steuert die Aufgabenbereiche auf Antrag des Büros des Grossen Rats, des Regierungsrats, der Justizleitung, der Finanzkontrolle und der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz. Er weist sie dem Büro des Grossen Rats, dem Regierungsrat, der Justizleitung, der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz oder der Finanzkontrolle zum Vollzug zu. 3 Die für einen Aufgabenbereich zuständige Instanz legt mit dem Aufgaben- und Finanzplan die Leistungsgruppen fest. 4 Der Grosse Rat legt die Aufgabenbereiche durch Dekret fest und weist sie dem Büro des Grossen Rats, dem Regierungsrat beziehungsweise der Justizleitung zum Vollzug zu. Die Finanzkontrolle und die beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz bilden je einen eigenen Aufgabenbereich. § 10 Prozess der Steuerung 1 Der Regierungsrat, das Büro des Grossen Rats, die Justizleitung, die Finanzkon- trolle und die beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz erarbeiten jähr- lich für die ihnen zugewiesenen Aufgabenbereiche den Aufgaben- und Finanzplan. 2 Der Regierungsrat koordiniert das Verfahren und unterbreitet den Aufgaben- und Finanzplan dem Grossen Rat. 3 Der Regierungsrat leitet dabei die Pläne der ihm nicht zugewiesenen Aufgabenbe- reiche unverändert dem Grossen Rat weiter. Er kann Bemerkungen und abweichen- de Anträge formulieren. 4 Im Aufgabenbereich der Gerichte darf die Steuerung durch den Grossen Rat die richterliche Unabhängigkeit nicht beeinträchtigen. 5 Im Aufgabenbereich der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz darf die Steuerung durch den Grossen Rat die Unabhängigkeit nicht beeinträchtigen. 6 Die zuständigen Instanzen legen nach Massgabe der Aufgabenbereiche die Pläne und Berichte der Leistungsgruppen fest. § 11 Aufgaben- und Finanzplan 1 Der Aufgaben- und Finanzplan setzt sich aus den Aufgabenbereichsplänen zu- sammen. Ein Aufgabenbereichsplan umfasst das Budgetjahr und drei Planjahre mit den aufgabenseitigen und finanziellen Steuergrössen sowie weiteren Angaben. 2 Die aufgabenseitigen Steuergrössen pro Steuerungsebene sind a) Entwicklungsschwerpunkte, b) Wirkungsziele beziehungsweise Leistungsziele. 612.300 5 3 Die finanziellen Steuergrössen pro Steuerungsebene sind a) das Globalbudget mit dem leistungsabhängigen Aufwand und Ertrag in der Erfolgsrechnung, b) der leistungsunabhängige Aufwand und Ertrag in der Erfolgsrechnung, c) die Investitionsrechnung. 4 Der Grosse Rat legt die Definitionen und Abgrenzungen der finanziellen Steuer- grössen durch Dekret fest. 5 Ein Aufgabenbereichsplan beinhaltet als weitere Angaben zur Information die Umfeldentwicklung, den Stellenplan und den Personalaufwand sowie Details zu den Finanzen. § 12 Planjahre 1 Der Grosse Rat genehmigt die Planjahre. Dabei kann er Änderungen vornehmen und für den nächsten Aufgaben- und Finanzplan eigene Vorstellungen formulieren. 2 Die Planjahre gelten für den nächsten Aufgaben- und Finanzplan als Richtlinie. § 13 Budget 1 Der Grosse Rat beschliesst das Budget, das aus den aufgabenseitigen und den fi- nanziellen Steuergrössen im Budgetjahr besteht. Bei den finanziellen Steuergrössen beschliesst er jeweils den Saldo. Nicht geplanter Ertrag darf nur zur Finanzierung des dafür notwendigen Aufwands verwendet werden. 2 Der Grosse Rat beschliesst die durchschnittliche prozentuale Veränderung der Löhne, die Höhe des Steuerfusses und die Aufnahme fremder Gelder. 3 Mit dem Budgetbeschluss ermächtigt der Grosse Rat die zuständigen Instanzen, die Erfolgs- beziehungsweise Investitionsrechnung bis zum beschlossenen Betrag zu belasten, oder er verpflichtet sie, einen Ertragsüberschuss zu erzielen. 4 Solange der Grosse Rat das Budget nicht beschlossen hat, können der Regierungs- rat, das Büro des Grossen Rats, die Justizleitung, die Finanzkontrolle und die beauf- tragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz unter Vorbehalt von § 33 Abs. 3 den für die Leistungserbringung unerlässlichen Aufwand tätigen. § 14 Kompensation und Verschiebung 1 Zur Erfüllung der Aufgaben kann das beschlossene Budget pro einzelne finanzielle Steuergrösse innerhalb eines Aufgabenbereichs kompensiert werden. Davon ausge- nommen ist die Kompensation von Verpflichtungskrediten im Globalbudget und umgekehrt. 2 Im beschlossenen Budget kann der Regierungsrat aufwandseitige Globalbudgets und Investitionen von gesamthaft Fr. 10 Mio. und je Aufgabenbereich maximal Fr. 5 Mio. zwischen den ihm zugewiesenen Aufgabenbereichen verschieben. Ver- schiebungen zwischen den Steuergrössen sind nicht zulässig. 612.300 6 § 15 Übertragung und Rücklagen 1 Nicht verwendete Teile der Investitionsrechnung und nicht verwendete Teile von bewilligten Verpflichtungskrediten im Globalbudget können auf das folgende Budgetjahr übertragen werden. 2 Der Grosse Rat legt jene Aufgabenbereiche fest, in denen aus zweckgebundenen Ertragsüberschüssen Rücklagen gebildet werden können. § 16 Nachtragskredit und Anpassung Steuergrössen 1 Zeichnet sich ab, dass in einem Aufgabenbereich die beschlossenen Budgetmittel des Globalbudgets oder der Investitionsrechnung zur Zielerreichung nicht ausrei- chen, ist rechtzeitig eine Anpassung der aufgabenseitigen Steuergrössen oder ein Nachtragskredit zu beantragen. Der Grosse Rat regelt das Verfahren durch Dekret. 2 Reicht der leistungsunabhängige Aufwand und Ertrag zur Aufgabenerfüllung nicht aus, ist kein Nachtragskredit zu beantragen. § 17 Zuständigkeit bei dringenden Massnahmen 1 Der Regierungsrat kann notwendige Budgetmittel und Verpflichtungskredite für Massnahmen, die keinen Aufschub ertragen, vorzeitig freigeben. Er holt vorgängig, wenn zeitlich möglich, die Ermächtigung des zuständigen Organs des Grossen Rats ein. 2 Der Regierungsrat unterbreitet vorzeitig freigegebene Budgetmittel und Verpflich- tungskredite dem Grossen Rat zur nachträglichen Bewilligung. 2.3. Jahresbericht mit Jahresrechnung § 18 Prozess und Steuerungsebenen 1 Der Regierungsrat, das Büro des Grossen Rats, die Justizleitung, die Finanzkon- trolle und die beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz erarbeiten für die ihnen zugewiesenen Aufgabenbereiche den Jahresbericht. Der Regierungsrat koordiniert das Verfahren und unterbreitet den Jahresbericht zusammen mit der Jahresrechnung dem Grossen Rat zur Genehmigung. 2 Für die Steuerungsebenen und den Prozess der Steuerung kommen sinngemäss die §§ 9 und 10 zur Anwendung. § 19 Jahresbericht mit Jahresrechnung 1 Der Jahresbericht setzt sich zusammen aus den Berichten zu den Aufgabenberei- chen. Ein Aufgabenbereichsbericht umfasst die gleichen Steuergrössen wie der Auf- gaben- und Finanzplan sowie weitere Angaben. 612.300 7 2 Ein Aufgabenbereichsbericht beinhaltet: a) Stand der Steuergrössen, b) wesentliche Abweichungen zum Budget mit Begründung, c) Stellenbestand, Personalaufwand und Kennzahlen zum Personalbereich als weitere Angaben zur Information. 3 Die Jahresrechnung umfasst: a) Bilanz, b) Erfolgsrechnung, c) Investitionsrechnung, d) Finanzierungsrechnung, e) Eigenkapitalnachweis, f) Geldflussrechnung, g) Anhang. 2.4. Schuldenbremse § 20 Schuldenbremse 1 Massgeblich für die Schuldenbremse ist die Finanzierungsrechnung. Der Grosse Rat regelt die Einzelheiten der Finanzierungsrechnung durch Dekret. Bei der Finan- zierungsrechnung werden Darlehen und Beteiligungen nicht eingerechnet. 2 Ergibt sich mit Abschluss der Jahresrechnung ein Fehlbetrag der Finanzierungs- rechnung, sind Budgetjahr und Planjahre ab dem übernächsten Jahr so auszugestal- ten, dass der Fehlbetrag in Raten von mindestens 20 % vom ursprünglichen Betrag abgetragen wird. 3 Wenn die Wirtschaftsentwicklung im Budgetjahr oder im Jahr davor rezessiv ist, kann mit Beschluss des Grossen Rats über das Budget die Abtragung ausgesetzt werden, wobei sich die Abtragungsdauer um die entsprechende Anzahl Jahre ver- längert. 4 Die Wirtschaftsentwicklung ist rezessiv, wenn die reale Wirtschaftsentwicklung bei null Prozent oder tiefer liegt. 5 Der Grosse Rat kann das Budget, das zu einem Fehlbetrag der Finanzierungsrech- nung führt, nur mit absoluter Mehrheit aller Mitglieder beschliessen. § 21 Ausgleichsreserve 1 Die Ausgleichsreserve dient zum Ausgleich von Fehlbeträgen der Finanzierungs- rechnung bei konjunkturellen Schwankungen. 2 Der Grosse Rat entscheidet über Äufnung oder Auflösung der Ausgleichsreserve. 612.300 8 3. Verpflichtungskredit und Finanzreferenden 3.1. Allgemeines § 22 Einheit des Zwecks 1 In einem Verpflichtungskredit und zur Festlegung der Ausgabenkompetenz gemäss § 31 wird jener Aufwand zusammengerechnet, der sich gegenseitig bedingt oder einem bestimmten Zweck dient. § 23 Einmaliger und wiederkehrender Aufwand 1 Einmaliger Aufwand wird in einem bestimmten Zeitraum getätigt. Im Zeitpunkt der Beschlussfassung steht die Gesamtsumme fest. 2 Wiederkehrender Aufwand wird unbefristet getätigt. Im Zeitpunkt der Beschluss- fassung steht die jährliche Höhe fest. 3.2. Verpflichtungs- und Zusatzkredit § 24 Verpflichtungskredit 1 Mehrjährige finanzielle Verpflichtungen werden in einem Verpflichtungskredit geführt. Mit dem Verpflichtungskredit wird ein Vorhaben genehmigt und die mehr- jährige Bindung von Finanzen aufgezeigt. 2 Ein Verpflichtungskredit ist insbesondere auch notwendig für a) die Zusicherung von Beiträgen, die erst in einem späteren Rechnungsjahr ausgerichtet werden, b) mehrjährige Pilotvorhaben für neue staatliche Leistungsangebote und Projekt- stellen, c) Bürgschaften und Garantien. 3 Ein Verpflichtungskredit für gebundenen jährlich wiederkehrenden Aufwand ge- mäss § 30 Abs. 3 ist nur notwendig, wenn dieser in Verbindung mit einem Ver- pflichtungskredit für einen einmaligen Aufwand anfällt. 4 Kein Verpflichtungskredit ist notwendig, wenn der Aufwand gesetzlich bestimmt ist. § 25 Formen der Verpflichtungskredite 1 Verpflichtungskredite werden als Objekt- oder als Rahmenkredit beschlossen. 2 Der Objektkredit gibt die Ermächtigung, für ein Einzelvorhaben bis zum bewillig- ten Betrag Verpflichtungen einzugehen. 612.300 9 3 Der Rahmenkredit gibt die Ermächtigung, für mehrere in einem Programm zu- sammengefasste Einzelvorhaben bis zum bewilligten Betrag Verpflichtungen einzu- gehen. § 26 Berechnung von Verpflichtungskrediten 1 Bei der Berechnung der Höhe von Verpflichtungskrediten wird nur der Aufwand berücksichtigt. 2 Einmaliger und wiederkehrender Aufwand werden im Beschluss zum Verpflich- tungskredit separat ausgewiesen. 3 Der Grosse Rat erlässt die Bestimmungen über Form und Inhalt von Verpflich- tungskrediten durch Dekret. § 27 Berechnung der Kreditkompetenzsumme 1 Für die Festlegung der Zuständigkeit bei der Bewilligung von Verpflichtungskredi- ten wird die Kreditkompetenzsumme berechnet. 2 Neuer jährlich wiederkehrender Aufwand eines Verpflichtungskredits wird mit dem Faktor 10 multipliziert und ergibt zusammen mit dem einmaligen Aufwand des Verpflichtungskredits die Kreditkompetenzsumme. § 28 Zuständigkeiten und Abrechnung 1 Verpflichtungskredite sind ab einer Kreditkompetenzsumme von Fr. 250'000.– nötig. 2 Der Regierungsrat beschliesst Verpflichtungskredite in seinen Aufgabenbereichen bis zu einer Kreditkompetenzsumme von Fr. 2 Mio., wenn gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. 3 Die Justizleitung beschliesst Verpflichtungskredite in ihrem Aufgabenbereich bis zu einer Kreditkompetenzsumme von Fr. 750'000.–, wenn gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. 4 Das Büro des Grossen Rats beschliesst Verpflichtungskredite in seinem Aufgaben- bereich bis zu einer Kreditkompetenzsumme von Fr. 500'000.–, wenn gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. 5 Der Grosse Rat beschliesst die übrigen Verpflichtungskredite. Verpflichtungskre- dite ab einer Kreditkompetenzsumme von Fr. 5 Mio. werden dem Grossen Rat mit separater Botschaft unterbreitet, wenn gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. 6 Der Regierungsrat leitet die Anträge des Büros des Grossen Rats, der Justizleitung, der Finanzkontrolle und der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz unverändert weiter. Er kann Bemerkungen und abweichende Anträge formulieren. 7 Die Abrechnung eines Verpflichtungskredits wird derselben Instanz zur Kenntnis gebracht, die den Verpflichtungskredit beschlossen hat, und zwar in der Regel zu- sammen mit der Jahresrechnung. 612.300 10 § 29 Zusatzkredit 1 Zeigt sich, dass der bewilligte Verpflichtungskredit nicht ausreicht, ist ein Zusatz- kredit zu beantragen. 2 Für Mehraufwand muss kein Zusatzkredit angefordert werden, falls die Kreditbe- willigung eine Anpassungsklausel enthält. 3 Bereits bewilligte Verpflichtungskredite in der Kompetenz des Regierungsrats, bei denen durch den Zusatzkredit die Kreditkompetenzsumme von Fr. 2,2 Mio. über- schritten wird, sind dem Grossen Rat zur Bewilligung zu unterbreiten. 4 Bereits bewilligte Verpflichtungskredite in der Kompetenz der Justizleitung, bei denen durch den Zusatzkredit die Kreditkompetenzsumme von Fr. 825'000.– über- schritten wird, sind dem Grossen Rat zur Bewilligung zu unterbreiten. 5 Bereits bewilligte Verpflichtungskredite in der Kompetenz des Büros des Grossen Rats, bei denen durch den Zusatzkredit die Kreditkompetenzsumme von Fr. 550'000.– überschritten wird, sind dem Grossen Rat zur Bewilligung zu unter- breiten. 6 Bereits bewilligte Verpflichtungskredite, bei denen durch den Zusatzkredit die Kreditkompetenzsumme von Fr. 5,5 Mio. überschritten wird, sind dem Grossen Rat mit separater Botschaft zu unterbreiten. 3.3. Ausgabenreferendum § 30 Ausgabe 1 Als Ausgabe gilt die Verwendung von Finanzvermögen zur Erfüllung öffentlicher Zwecke. 2 Eine Ausgabe gilt als neu, wenn in Bezug auf den damit verfolgten Zweck, den Umfang, den Zeitpunkt der Vornahme oder andere wesentliche Modalitäten eine verhältnismässig grosse Handlungsfreiheit besteht. 3 Gebunden ist eine Ausgabe, wenn sie nicht neu ist. § 31 Verfahren des Ausgabenreferendums 1 Neue einmalige Ausgaben über Fr. 5 Mio. respektive neue jährlich wiederkehrende Ausgaben über Fr. 0.5 Mio., die gemäss § 63 Abs. 1 lit. d der Kantonsverfassung dem fakultativen Referendum unterliegen, beschliesst der Grosse Rat aufgrund einer besonderen Vorlage. 2 Massgebend für die Unterstellung eines Vorhabens unter das Ausgabenreferendum ist der Betrag der Nettobelastung des Kantons nach Abzug der im Zeitpunkt der Beschlussfassung feststehenden Leistungen Dritter. Fallen bei einem Vorhaben ein- malige und wiederkehrende Ausgaben an, werden die wiederkehrenden mit dem Faktor 10 multipliziert und zu den einmaligen Ausgaben gezählt. 612.300 11 3 Fallen bei Vorhaben, die dem Ausgabenreferendum unterlagen, zusätzliche Netto- ausgaben an, sind diese wiederum dem Ausgabenreferendum zu unterstellen, wenn noch eine Entscheidungsfreiheit zur Vornahme oder Unterlassung des zusätzlichen Aufwands besteht. 4 Über Vorhaben mit neuen Ausgaben, die der Grosse Rat beschlossen hat, wird eine Abrechnung erstellt. Diese wird mit dem Jahresbericht mit Jahresrechnung ausge- wiesen. § 31a * Verpflichtungskredit für Bauten 1 Ein separater Verpflichtungskredit für die Ausführung bei Bauten entfällt, wenn der geplante Aufwand für Projektierung und Ausführung feststeht und der gesamte Verpflichtungskredit vom Grossen Rat beschlossen wurde. 2 Der Regierungsrat gibt nach Vorliegen der Projektierung die Ausführung frei. 3 Übersteigt der Aufwand für Projektierung und Ausführung den vom Grossen Rat beschlossenen Verpflichtungskredit, beschliesst der Grosse Rat den Zusatzkredit. Der Beschluss unterliegt ab Fr. 5 Mio. dem Ausgabenreferendum gemäss § 31 Abs. 3. 4 Der Grosse Rat kann mit dem Beschluss über den Verpflichtungskredit gemäss Absatz 1 beschliessen, dass ihm die Freigabe der Ausführung unterbreitet wird. Dieser Beschluss unterliegt nicht dem Ausgabenreferendum. § 32 Ausgabenbremse 1 Neue Ausgaben, die dem Ausgabenreferendum unterstehen, unterliegen der Zu- stimmung der absoluten Mehrheit aller Mitglieder des Grossen Rats. 3.4. Höherverschuldungsreferendum § 33 Höherverschuldungsreferendum 1 Folgende Beschlüsse, die zu einer Höherverschuldung des Kantons führen, unter- liegen gemäss § 63 Abs. 1 lit. e der Kantonsverfassung der Volksabstimmung: a) Beschlüsse des Grossen Rats zum Budget; der bewilligte Betrag passt sich dem Ergebnis der Jahresrechnung an, b) Beschlüsse über Darlehensgewährungen. 2 Vom Höherverschuldungsreferendum ausgenommen sind a) die unterjährige kurzfristige Finanzierung von Liquiditätsengpässen, b) Beschlüsse über dringende Massnahmen gemäss § 17. 3 Bis zum Inkrafttreten des Höherverschuldungsbeschlusses sind der Regierungsrat, das Büro des Grossen Rats, die Justizleitung, die Finanzkontrolle und die beauftrag- te Person für Öffentlichkeit und Datenschutz ermächtigt, in ihren Aufgabenberei- chen jenen Aufwand zu tätigen und jene Verpflichtungen einzugehen, die ohne Hö- herverschuldung des Kantons finanziert werden können. 612.300 12 4 Lehnt das Volk eine Aufnahme fremder Gelder ab, ist ein Budget zu erstellen, das ohne Höherverschuldung des Kantons auskommt. 4. Rechnungslegung und Rechnungswesen 4.1. Allgemeines § 34 Grundsätze 1 Die Rechnungslegung orientiert sich an einem möglichst umfassenden, die tatsäch- lichen Verhältnisse wiedergebenden Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kantons. 2 Der Kanton beachtet bei Aufbau und Führung der Rechnungslegung die anerkann- ten Grundsätze der öffentlichen und kaufmännischen Buchführung: a) Bruttodarstellung, b) Periodenabgrenzung, c) Fortführung, d) Wesentlichkeit, e) Verständlichkeit, f) Zuverlässigkeit, g) Vergleichbarkeit, h) Stetigkeit. § 35 Aufwand und Ertrag 1 Als Aufwand gilt der gesamte Wertverzehr innerhalb einer bestimmten Periode. 2 Als Ertrag gilt der gesamte Wertzuwachs innerhalb einer bestimmten Periode. 3 Der Grosse Rat legt die Grundsätze von Aufwand und Ertrag innerhalb der Er- folgs- und Investitionsrechnung durch Dekret fest. § 36 Organisation und Zuständigkeiten 1 Der Grosse Rat regelt durch Dekret a) das anzuwendende Rechnungsmodell mit den Anlagekategorien und Ab- schreibungsdauern sowie die Grundzüge des Rechnungswesens, b) die Anlagetätigkeit des Kantons, c) die Verwaltung beziehungsweise Veräusserung des Vermögens. 2 Der Regierungsrat regelt die Organisation des Rechnungswesens durch Verord- nung und erlässt für sämtliche Aufgabenbereiche Richtlinien zur Ausgestaltung der Rechnungslegung, des Rechnungswesens und den dazu verwendeten Informatikmit- teln. Er hört vorgängig das Büro des Grossen Rats, die Justizleitung, die Finanzkon- trolle und die beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz an. 612.300 13 § 37 Spezialfinanzierungen 1 In einer Spezialfinanzierung sind Mittel zur Erfüllung bestimmter öffentlicher Aufgaben zweckgebunden. Die Errichtung einer Spezialfinanzierung bedarf einer gesetzlichen Grundlage. Spezialfinanzierungen werden in getrennten Rechnungen geführt und in der Regel unter dem leistungsunabhängigen Aufwand und Ertrag dargestellt. 2 Eine Spezialfinanzierung darf sich verschulden, wenn dafür eine gesetzliche Grundlage besteht. 3 Spezialfinanzierungen werden nicht verzinst. Ausnahmen bedürfen einer gesetzli- chen Grundlage. 4 … * 4.2. Bewertung § 38 Finanzvermögen 1 Das Finanzvermögen umfasst jene Vermögenswerte, die ohne Beeinträchtigung der öffentlichen Aufgabenerfüllung veräussert werden können. 2 Das Finanzvermögen wird bei Erstzugang zum Anschaffungswert bewertet. Folge- bewertungen erfolgen grundsätzlich zum Verkehrswert. 3 Das Finanzvermögen wird grundsätzlich jährlich neu bewertet. Sachanlagen des Finanzvermögens werden alle fünf Jahre neu bewertet. Ist bei einer Anlage eine dauerhafte Wertminderung absehbar, wird deren Buchwert berichtigt. 4 Bei der Übertragung von Teilen des Finanzvermögens ins Verwaltungsvermögen gilt der Buchwert als Anschaffungswert. Sind seit der letzten Bewertung wesentliche Wertänderungen eingetreten, ist eine Neubewertung vor der Übertragung vorzuneh- men. § 39 Verwaltungsvermögen 1 Das Verwaltungsvermögen umfasst jene Vermögenswerte, die der öffentlichen Aufgabenerfüllung dienen. 2 Immobilien und Mobilien des Verwaltungsvermögens werden bei Erstzugang zum Anschaffungswert bewertet. Darlehen und Beteiligungen werden zum Nominalwert bewertet. 3 Immobilien und Mobilien des Verwaltungsvermögens werden grundsätzlich über ihre Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Ist bei einem Vermögensteil eine dauer- hafte Wertminderung absehbar, wird deren Buchwert berichtigt. § 40 Fremdkapital 1 Fremdkapital wird zum Nominalwert bewertet. 612.300 14 § 41 Wesentlichkeitsgrenze 1 Die Wesentlichkeitsgrenze bezieht sich auf ein einzelnes Geschäftsereignis. Ereig- nisse gleicher Art innerhalb eines Aufgabenbereichs werden zur Bestimmung der Wesentlichkeit zusammengerechnet. 2 Investitionsvorhaben über Fr. 250'000.– werden in der Investitionsrechnung ge- führt. 3 Rückstellungen, Eventualverpflichtungen und -guthaben sowie Vorfälle nach dem Bilanzstichtag über Fr. 250'000.– werden ausgewiesen. 4 Rechnungsabgrenzungen werden in der Erfolgs- und der Investitionsrechnung vorgenommen. Personalaufwand sowie Finanzaufwand und -ertrag werden immer vollständig abgegrenzt. 5. Führungsunterstützung § 42 Controlling 1 Das Controlling umfasst die Abstimmung von Zielen und Tätigkeiten mit den Fi- nanzen, die Planung der Massnahmen sowie die Steuerung und Durchführung von periodischen Wirkungsprüfungen. 2 Die Steuerungsinstanzen stellen ein stufengerechtes Controlling sicher. Der Regie- rungsrat regelt die Ausführung nach Anhörung des Büros des Grossen Rats, der Justizleitung, der Finanzkontrolle und der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz durch Verordnung. § 43 Management-Informations-System 1 Es wird ein Management-Informations-System betrieben, das die Steuerungspro- zesse aller Steuerungsinstanzen unterstützt. 2 Der Grosse Rat regelt Art und Umfang des Systems durch Dekret. 3 Der Regierungsrat gewährt den Mitgliedern des Grossen Rats die volle Informati- on zu den im Aufgaben- und Finanzplan sowie im Jahresbericht mit Jahresrechnung als verbindlich gesetzten Daten. § 44 Kosten- und Leistungsrechnung 1 Der Regierungsrat regelt die Grundsätze zur Bildung von Kostenstellen und Kos- tenträgern sowie die Kostenstufen durch Verordnung; er nimmt dabei Rücksicht auf die Steuerungsbedürfnisse der Justizleitung, des Büros des Grossen Rats, der Fi- nanzkontrolle und der beauftragten Person für Öffentlichkeit und Datenschutz. 2 Insbesondere wird eine vollständige Kosten- und Leistungsrechnung geführt bei a) Verrechnung gegenüber Spezialfinanzierungen, b) Kausalabgaben (Beiträge, Gebühren, Ersatzabgaben). 612.300 15 § 45 Risiko-Minimierung und internes Kontrollsystem 1 Der Regierungsrat erlässt notwendige Massnahmen, um a) das Vermögen des Kantons zu schützen, b) die zweckmässige Verwendung der Mittel nach den Grundsätzen der Gesetz- mässigkeit, Dringlichkeit und Sparsamkeit zu gewährleisten, c) Fehler und Unzulänglichkeiten bei der Rechnungsführung zu verhindern, d) die Ordnungsmässigkeit der Rechnungslegung sicherzustellen. 2 Er berücksichtigt dabei die Risikolage und ein ausgewogenes Kosten-Nutzen- Verhältnis. 3 Der Regierungsrat trifft geeignete Massnahmen, damit langfristig den Kanton ge- fährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. 4 Der Regierungsrat kann für alle Aufgabenbereiche Vorgaben zur Führung der Ri- siko-Minimierung und des internen Kontrollsystems erlassen. Er hört vorgängig das Büro des Grossen Rats, die Justizleitung, die Finanzkontrolle und die beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz an. § 46 Leistungen des Kantons zu Gunsten anderer Gemeinwesen 1 Der Regierungsrat kann den Departementen und der Staatskanzlei ausnahmsweise die Bewilligung erteilen, Leistungen ausserhalb ihres rechtlich verankerten Auftrags zu Gunsten anderer Gemeinwesen zu erbringen. Solche Leistungen sind nur zuläs- sig, wenn sie dazu beitragen, die rechtlich notwendigen Leistungen kostengünstiger zu erbringen. 2 Für die Leistungen sind kostendeckende Entgelte zu verlangen. Besondere Risiken sind abzugelten. § 47 Erprobung neuer Formen 1 Zur Erprobung neuer Formen der staatlichen Leistungserbringung oder ihrer Steue- rung können Pilotvorhaben durchgeführt werden. 2 Soweit die Kompetenzen des Regierungsrats dafür nicht ausreichen, legt der Gros- se Rat durch befristete Gesetze oder Dekrete die inhaltlichen Ziele, die Rahmenbe- dingungen, die Dauer und seine Mitwirkung fest. § 47a * Grundsätze für die Führung von Immobilien 1 Die Immobilienstandorte werden optimiert und konzentriert. 2 Bei der Beschaffung der Immobilien ist das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung si- cherzustellen. 3 Immobilien für eine dauerhafte öffentliche Aufgabenerfüllung werden in der Regel im Eigenbestand geführt. 612.300 16 4 Bei Immobilien für eine nicht dauerhafte öffentliche Aufgabenerfüllung, wenn eine kurzfristige oder Übergangsnutzung vorliegt sowie bei kleinen Flächen, ist die Füh- rung im Fremdbestand möglich. 5 Der absehbare Immobilienbedarf für die öffentliche Aufgabenerfüllung soll mit geeigneten Grundstücken gesichert werden. 6. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 48 Neubewertung 1 Die Neubewertungen zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes werden durch Dekret geregelt. § 49 Kredite 1 Altrechtliche Verpflichtungs- und Globalkredite werden den zuständigen Instanzen als Sammelvorlage zur Kenntnis gebracht und in neurechtliche Verpflichtungskredi- te überführt. § 50 Jahresbericht und Jahresrechnung 1 Der Regierungsrat, das Büro des Grossen Rats, die Justizleitung, die Finanzkon- trolle sowie die beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz erstellen den Jahresbericht und die Jahresrechnung in jenem Jahr, in dem dieses Gesetz in Kraft tritt, nach bisherigem Recht. 2 Dem Grossen Rat wird zusammen mit dem letzten nach bisherigem Recht erstell- ten Jahresbericht mit Jahresrechnung ein Bilanzanpassungsbericht vorgelegt. § 51 Bisherige Fehlbeträge 1 Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes entsprechen die bisherigen Fehl- beträge dem Stand der Bilanzfehlbeträge gemäss § 43 des Gesetzes über die wir- kungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen vom 11. Januar 2005 1). 2 Die bisherigen Fehlbeträge werden jährlich mindestens im Umfang eines gleich bleibenden Prozentsatzes des Restbestands abgetragen. Der Regierungsrat legt die- sen Prozentsatz bei Inkrafttreten dieses Gesetzes so fest, dass er im ersten Jahr Fr. 11 Mio. entspricht. 3 Bei rezessiver Wirtschaftsentwicklung gemäss § 20 Abs. 4 kann der Grosse Rat die Abtragung aussetzen. 1) SAR 612.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.100/de 612.300 17 § 52 Stand der Finanzierungsrechnungen der Spezialfinanzierungen 1 Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes entspricht der Stand der Spezial- finanzierungen der Höhe der Verpflichtungen der Spezialfinanzierungen zugunsten der ordentlichen Rechnung respektive der Verpflichtungen der ordentli- chen Rechnung zugunsten der Spezialfinanzierungen gemäss bisheriger Rechnungs- legung. § 53 Anfangsbestand der Ausgleichsreserve 1 Zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes entspricht die Ausgleichsreserve der Höhe der Bilanzausgleichsreserve gemäss bisheriger Rechnungslegung. § 54 Abtragung von Bilanzfehlbeträgen gemäss bisherigem Recht 1 Besteht zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes ein Abschreibungsbedarf von Bilanzfehlbeträgen gemäss § 27 des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steu- erung von Aufgaben und Finanzen vom 11. Januar 2005, wird der entsprechende Betrag in den bisherigen Fehlbeträgen der Finanzierungsrechnung gemäss § 51 Abs. 1 nicht berücksichtigt und ab Inkrafttreten dieses Gesetzes gemäss § 20 Abs. 2 abgetragen. § 55 Inkrafttreten 1 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 5. Juni 2012 Präsidentin des Grossen Rats SCHOLL-DEBRUNNER Protokollführer SCHMID Datum der Veröffentlichung: 14. September 2012 Ablauf der Referendumsfrist: 13. Dezember 2012 Inkrafttreten: 1. August 2013 612.300 18 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 01.03.2016 31.12.2017 § 5 Abs. 4 eingefügt AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 5 Abs. 5 eingefügt AGS 2017/9-2 01.03.2016 31.12.2017 § 5 Abs. 6 eingefügt AGS 2017/9-2 16.06.2020 01.01.2021 § 31a eingefügt AGS 2020/15-02 16.06.2020 01.01.2021 § 47a eingefügt AGS 2020/15-02 30.06.2020 01.01.2021 § 37 Abs. 4 aufgehoben AGS 2020/15-07 612.300 19 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 5 Abs. 4 01.03.2016 31.12.2017 eingefügt AGS 2017/9-2 § 5 Abs. 5 01.03.2016 31.12.2017 eingefügt AGS 2017/9-2 § 5 Abs. 6 01.03.2016 31.12.2017 eingefügt AGS 2017/9-2 § 31a 16.06.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-02 § 37 Abs. 4 30.06.2020 01.01.2021 aufgehoben AGS 2020/15-07 § 47a 16.06.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-02 2020-12-21T10:57:01+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
37c0d5d0-09d3-496e-b175-d7481f9526a2
Dekret über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen
DAF
612.310
true
2021-12-30T00:00:00
2012-06-05T00:00:00
1,640,822,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1671/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/612.310
612.310 - Dekret über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) 612.310 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2013/1-12 1 Dekret über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) Vom 5. Juni 2012 (Stand 30. Dezember 2021) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 9 Abs. 4, 11 Abs. 4 und 5, 15 Abs. 2, 16 Abs. 1, 20 Abs. 1, 26 Abs. 3, 35 Abs. 3, 36 Abs. 1, 43 Abs. 2 und 48 des Gesetzes über die wirkungsorien- tierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 1), beschliesst: 1. Rechnungslegung 1.1. Allgemeines § 1 Grundgliederung 1 Erfolgs- und Investitionsrechnung gliedern sich nach Steuerungsebenen, Steuergrös- sen, Arten und Funktionen. 2 Die Artengliederung für die Erfolgsrechnung und Investitionsrechnung sowie die Gliederung der Bilanz werden im Kontenrahmen festgelegt, wobei der Kontenrahmen des harmonisierten Rechnungsmodells für die Kantone und Gemeinden als Richtlinie gilt. 3 Der Regierungsrat legt die Kontogruppen des Kontenrahmens durch Verordnung fest. 1.2. Bilanz § 2 Gliederung 1 Die Bilanz gliedert sich auf der Aktivseite in Finanz- und Verwaltungsvermögen und auf der Passivseite in Fremdkapital und Eigenkapital. 1) SAR 612.300 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de 612.310 2 2 Das Finanzvermögen gliedert sich mindestens in flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen, Forderungen, kurzfristige Finanzanlagen, aktive Rechnungsabgrenzun- gen, Vorräte und angefangene Arbeiten, langfristige Finanzanlagen, Sachanlagen des Finanzvermögens sowie Forderungen gegenüber Spezialfinanzierungen. 3 Das Verwaltungsvermögen gliedert sich mindestens in Sachanlagen Verwaltungs- vermögen, Darlehen und Beteiligungen. * 4 Das Fremdkapital gliedert sich mindestens in laufende Verbindlichkeiten, kurzfris- tige Finanzverbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzung, kurzfristige Rückstel- lungen, langfristige Finanzverbindlichkeiten, langfristige Rückstellungen sowie Ver- bindlichkeiten gegenüber Spezialfinanzierungen. 5 Das Eigenkapital gliedert sich mindestens in Verpflichtungen beziehungsweise Vor- schüsse gegenüber Spezialfinanzierungen, Rücklagen aus den Globalbudgets, Aus- gleichsreserve, übriges Eigenkapital sowie Bilanzüberschuss respektive Bilanzfehl- betrag. 6 Spezialfinanzierungen werden im Eigenkapital als Verpflichtungen respektive Vor- schüsse geführt, wenn der Kanton die Rechtsgrundlage selber ändern kann oder die Rechtsgrundlage auf übergeordnetem Recht basiert, aber einen erheblichen Gestal- tungsspielraum offen lässt. In den übrigen Fällen werden Verbindlichkeiten gegen- über Spezialfinanzierungen im Fremdkapital und die Forderungen gegenüber Spezi- alfinanzierungen im Finanzvermögen geführt. § 3 Bilanzierung 1 Vermögenswerte im Finanzvermögen werden bilanziert, wenn sie einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen und ihr Wert verlässlich ermittelt werden kann. 2 Vermögenswerte im Verwaltungsvermögen werden bilanziert, wenn sie zukünftige Vermögenszuflüsse bewirken oder einen mehrjährigen betriebswirtschaftlichen Nut- zen aufweisen und ihr Wert verlässlich ermittelt werden kann. 3 Verpflichtungen werden bilanziert, wenn sie auf einem Ereignis vor dem Bilanz- stichtag gründen, ihre Erfüllung zu einem Mittelabfluss führen wird und ihr Wert ver- lässlich ermittelt werden kann. 4 Rückstellungen sind bestehende Verpflichtungen, bei denen der Zeitpunkt der Er- füllung oder die Höhe des künftigen Mittelabflusses mit Unsicherheiten behaftet sind. 5 Immaterielle Anlagen werden nicht aktiviert. § 4 Verwaltungsvermögen ohne Abschreibungen 1 Nicht abgeschrieben werden folgende Anlagekategorien: a) Grundstücke inklusive Wald, b) Sachanlagen im Bau, c) Darlehen und Beteiligungen. 612.310 3 § 5 Verwaltungsvermögen mit Abschreibungen 1 Über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden folgende Anlagekategorien: Anlagekategorie Nutzungsdauer Gebäude 35 Jahre Installationen, Einbauten, Mieterausbau- ten bei Gebäuden 10 Jahre Maschinen, Fahrzeuge 8 Jahre übrige Mobilien 5 Jahre Informatik 3 Jahre 2 Die Werte werden abzüglich der erhaltenen Investitionsbeiträge ausgewiesen. 3 Die Abschreibungen erfolgen jährlich und werden linear nach der jeweiligen Nut- zungsdauer der betreffenden Anlagekategorie vorgenommen. 4 Die Abschreibung beginnt bei Nutzungsbeginn. § 6 Verwaltungsvermögen mit Direktabschreibungen 1 Per Ende Jahr werden folgende Anlagekategorien vollständig abgeschrieben: a) Wasserbauten, b) erteilte Investitionsbeiträge. 2 Per Ende Jahr werden ebenso alle Investitionen von Spezialfinanzierungen vollstän- dig abgeschrieben. 1.3. Erfolgsrechnung § 7 Erfolgsrechnung 1 Das Gesamtergebnis der Erfolgsrechnung setzt sich zusammen aus dem operativen und dem ausserordentlichen Ergebnis. Es verändert den Bilanzüberschuss bezie- hungsweise den Bilanzfehlbetrag. 2 Kantonale Steuern werden mit der Rechnungsstellung nach dem Sollprinzip ver- bucht. 3 Der Ausgleich einer Spezialfinanzierung wird als Einlage respektive Entnahme in Spezialfinanzierungen verbucht. 612.310 4 1.4. Investitionsrechnung § 8 Investitionsrechnung 1 Vorhaben mit mehrjähriger betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer, die das Verwal- tungsvermögen betreffen, stellen eine Investition dar, wenn der Aufwand die Wesent- lichkeitsgrenze überschreitet. Dieser Aufwand und der damit zusammenhängende Er- trag werden in der Investitionsrechnung geführt. * 2 Projektstellen werden ebenfalls als Investitionen geführt, wenn der entsprechende Verpflichtungskredit über die Investitionsrechnung abgewickelt wird. 3 Investitionsaufwand und Investitionsertrag werden gemäss den §§ 4 und 5 in die Bilanz überführt. 4 Darlehen und Beteiligungen gelten nicht als Investitionen. * 1.5. Ausserordentlichkeit § 9 Ausserordentlichkeit 1 Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag sowie ausserordentlicher Investitionsauf- wand und Investitionsertrag betreffen die Folgen von Grossereignissen, mit denen in keiner Art und Weise gerechnet werden konnte und die sich der Einflussnahme und der Kontrolle des Kantons entziehen. 1bis Folgende Geschäftsereignisse werden ebenfalls als ausserordentlicher Aufwand und Ertrag verbucht: * a) Abtragung des Bilanzfehlbetrags, b) Abschreibung des Fehlbetrags der Finanzierungsrechnung aus den Vorjahren, c) Einlagen in das und Entnahmen aus dem Eigenkapital. 2 Abschreibungen auf ausserordentlichen Investitionen werden in der Kontogruppe Abschreibungen Sachanlagen Verwaltungsvermögen geführt. 3 Der Grosse Rat legt den ausserordentlichen Aufwand und Ertrag sowie den ausser- ordentlichen Investitionsaufwand und Investitionsertrag gemäss Absatz 1 mit absolu- ter Mehrheit aller Mitglieder fest. * 1.6. Finanzierungsrechnung § 10 Finanzierungsrechnung 1 Die Finanzierungsrechnung stellt die Nettoinvestitionen der Selbstfinanzierung ge- genüber. Die Selbstfinanzierung ergibt sich aus dem Gesamtergebnis der Erfolgsrech- nung und den Abschreibungen der Sachanlagen des Verwaltungsvermögens. 612.310 5 2 Der für die Schuldenbremse gemäss § 20 GAF massgebliche Saldo der Finanzie- rungsrechnung errechnet sich ohne ausserordentlichen Aufwand und Ertrag sowie ohne ausserordentlichen Investitionsaufwand und Investitionsertrag gemäss § 9 Abs. 1. * 3 Bei Immobilienvorhaben ab Fr. 20 Mio. werden anstelle der Nettoinvestitionen de- ren jährliche Abschreibungen für den massgeblichen Saldo der Finanzierungsrech- nung berücksichtigt. * 4 Die Entlastung der Finanzierungsrechnung infolge der Anwendung von Absatz 3, ohne Grundstückkäufe, beträgt maximal Fr. 40 Mio. * 2. Steuerung 2.1. Steuergrössen § 11 Abgrenzung der Steuergrössen innerhalb der Erfolgsrechnung 1 Im Globalbudget werden sämtliche Aufwände und Erträge der Erfolgsrechnung ab- gewickelt, die nicht Teil des leistungsunabhängigen Aufwands und Ertrags sind. 2 Leistungsunabhängiger Aufwand und Ertrag fällt grundsätzlich unabhängig von der erbrachten Leistung an. Er ist durch den Kanton nicht direkt steuerbar. § 12 Übertragungen und Rücklagen 1 Übertragungen können maximal im Umfang des bewilligten Budgets des Vorjahrs nach Abzug der beanspruchten Mittel vorgenommen werden. 2 In folgenden Aufgabenbereichen können aus zweckgebundenen Ertragsüberschüs- sen im Globalbudget Rücklagen gebildet werden: a) * Migration und Integration: Integrationsbeitrag Bund, b) * Arbeitssicherheit und arbeitsmarktliche Integration: Vollzug der Arbeitslosen- versicherung, bbis) * Betreuung Asylsuchende: Nothilfepauschale Bund, c) Gesundheitsschutz: Alkoholzehntel und Spielsuchtbekämpfung, d) Verbraucherschutz: Tierseuchenbekämpfung, e) Wald, Jagd und Fischerei: Waldrodung. 3 In folgenden Aufgabenbereichen können aus zweckgebundenen nicht beanspruchten Budgetmitteln des Globalbudgets Rücklagen gebildet werden, sofern sie nicht Teil eines Verpflichtungskredits sind: a) Hochschulen: Ausbildungsbeiträge, b) Immobilien: baulicher Unterhalt, c) * Landwirtschaft: Darlehen Landwirtschaft, d) * Volksschule: Ressourcierung. 612.310 6 § 13 Darstellung von Verpflichtungskrediten in den Steuergrössen 1 Verpflichtungskredite oder Teile von Verpflichtungskrediten sind pro Steuergrösse gesondert auszuweisen. 2 Verpflichtungskredite sind ab einer Kreditkompetenzsumme von 5 Millionen Fran- ken einzeln auszuweisen. 2.2. Budget und Nachtragskredite § 14 Wesentliche Veränderungen im Budget 1 Wesentliche Veränderungen des Budgets im Vergleich zum Budget des Vorjahres sind im Aufgabenbereichsplan zu kommentieren. 2 Eine Veränderung einer finanziellen Steuergrösse ist wesentlich, wenn sie mindes- tens 5 % beträgt. Veränderungen ab 2 Millionen Franken sind immer wesentlich. § 15 Zielanpassung und Nachtragskredit 1 Anträge auf Nachtragskredite oder Anpassungen aufgabenseitiger Steuergrössen sind dem Grossen Rat als Sammelvorlage im Frühjahr und Herbst zu unterbreiten. In dringenden Fällen oder als Bestandteil einer separaten Vorlage kann die Antragstel- lung ausserhalb der Sammelvorlage erfolgen. 2 Nachtragskredite sind möglichst zu vermeiden. 2.3. Jahresbericht mit Jahresrechnung § 16 Wesentliche Abweichungen zum Budget 1 Wesentliche Abweichungen zum Budget sind im Aufgabenbereichsbericht zu kom- mentieren. 2 Eine Abweichung zu einer finanziellen Steuergrösse ist wesentlich, wenn sie min- destens 5 % beträgt. Abweichungen ab 2 Millionen Franken sind immer wesentlich. § 17 Eigenkapitalnachweis 1 Der Eigenkapitalnachweis zeigt die Veränderungen der Positionen des Eigenkapitals auf. § 18 Geldflussrechnung 1 Die Geldflussrechnung gibt Auskunft über Herkunft und Verwendung der Geldmit- tel. 2 Die Geldflussrechnung stellt den Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit, aus Investi- tionstätigkeit und aus Finanzierungstätigkeit gestuft dar. 3 Der Saldo zeigt die Veränderung der flüssigen Mittel und kurzfristigen Geldanlagen. 612.310 7 § 19 Anhang der Jahresrechnung 1 Der Anhang der Jahresrechnung enthält: a) Darstellung des Rechnungsmodells sowie die gewählten Optionen und Abwei- chungen zum harmonisierten Rechnungslegungsmodell für die Kantone und Gemeinden, b) Rechnungslegungsgrundsätze einschliesslich der wesentlichen Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung (insbesondere Abschreibungsmethoden und Ab- schreibungssätze), c) Rückstellungsspiegel, d) Beteiligungsspiegel, e) Gewährleistungsspiegel mit Eventualverpflichtungen und Eventualguthaben, f) Sachanlagespiegel gemäss den Positionen der Bilanz, g) Verwendung der Mittel des Swisslos-Fonds und Swisslos-Sportfonds, h) zusätzliche Angaben, die für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage, der Verpflichtungen und der finanziellen Risiken von Bedeutung sind. 3. Verpflichtungskredit § 20 Inhalt von Kreditvorlagen 1 Eine Kreditvorlage muss folgende Angaben enthalten: a) Umschreibung und Begründung des Vorhabens, das mit dem Verpflichtungs- kredit genehmigt werden soll, b) Rechtsgrundlagen, auf die das Vorhaben abgestützt ist, c) Darstellung und Beurteilung von Varianten, d) Zusammenstellung aller einmaligen und wiederkehrenden Aufwände sowie all- fälliger Erträge, e) Berechnung der Kreditkompetenzsumme und Bezeichnung der zuständigen In- stanz inklusive Ausführungen zur Referendumspflicht, f) Angaben über den zu erwartenden Folgeaufwand, g) Führung der Aufwände und Erträge im Globalbudget und in der Investitions- rechnung, h) Aussagen über das Kosten-Nutzen-Verhältnis, i) Vergleich der geplanten Aufwände und Erträge mit dem Aufgaben- und Finanz- plan, j) Angaben über das weitere Vorgehen mit Zeitplan. § 21 Führung der Verpflichtungskredite in der Erfolgsrechnung und in der In- vestitionsrechnung 1 Einmaliger Aufwand eines Verpflichtungskredits wird in der Regel vollständig im Globalbudget respektive in der Investitionsrechnung geführt. 2 Wiederkehrender Aufwand eines Verpflichtungskredits wird im Globalbudget ge- führt. 612.310 8 § 22 Berechnung und Inhalt von Verpflichtungskrediten 1 Einmaliger Aufwand ist immer in den Verpflichtungskredit einzurechnen für: a) Projektstellen, b) Arbeitsleistung ordentlicher Stellen, wenn für die Dauer des Vorhabens mehr als eine halbe Vollzeitstelle eingesetzt wird, c) befristet abgeschlossene Mietverträge, d) Vorbereitungsaufwand. 2 Neuer wiederkehrender Aufwand ist immer in den Verpflichtungskredit einzurech- nen für: a) unbefristet abgeschlossene Mietverträge, b) Leasingverbindlichkeiten, c) im Betrieb anfallende Lizenzen, d) Aufwand, der anstelle von einmaligen Aufwänden getätigt wird, e) dauerhafte Einführung von vorgängig erfolgten Pilotvorhaben für neue oder veränderte staatliche Leistungsangebote. 3 Der nach Abschluss eines Vorhabens entstehende Folgeaufwand, der zum Zeitpunkt der Bewilligung keine unmittelbare Verpflichtung auslöst, wird nicht in einen Ver- pflichtungskredit eingerechnet. 4 Im Rahmen der Angebotsbestellungen im öffentlichen Verkehr sind Verpflichtungs- kredite nur anzufordern für den wiederkehrenden Aufwand, der in einem unmittelba- ren direkten Zusammenhang mit einem Infrastrukturvorhaben steht. § 23 Anpassungsklauseln 1 Wenn ein Kreditbeschluss eine indexierte Anpassungsklausel insbesondere für die Teuerung enthält, ist für entsprechenden Mehraufwand des Vorhabens kein Zusatz- kredit erforderlich. Bei einem Rückgang des massgeblichen Indexes reduziert sich die bewilligte Kreditsumme entsprechend. 2 Der Regierungsrat regelt den Umfang und die Arten von Anpassungsklauseln ab- schliessend durch Verordnung. § 24 Form und Zeitpunkt von Kreditvorlagen 1 Verpflichtungskredite ab einer Kreditkompetenzsumme von 5 Millionen Franken sowie Zusatzkredite, die zusammen mit dem bereits bewilligten Verpflichtungskredit die Kreditkompetenzsumme von 5,5 Millionen Franken überschreiten, sind dem Gros- sen Rat als Einzelvorlage zu unterbreiten. 2 Übrige Verpflichtungs- und Zusatzkredite in der Kompetenz des Grossen Rats sind zusammen mit den Sammelvorlagen für Nachtragskredite jeweils im Frühjahr und im Herbst zu beantragen. In dringenden Fällen oder als Bestandteil einer separaten Vor- lage kann die Antragstellung ausserhalb der Sammelvorlage erfolgen. 612.310 9 § 25 Kreditkontrolle und Kreditabrechnung 1 Die mit dem Vorhaben beauftragte Instanz überwacht die Verwendung der Ver- pflichtungskredite selbständig und rechnet sie ab. 2 Bei Verpflichtungskrediten, die ausschliesslich aus wiederkehrendem Aufwand be- stehen, wird die Kreditabrechnung nach dem ersten vollständigen Betriebsjahr erstellt. Verpflichtungskredite, die aus einmaligem und wiederkehrendem Aufwand bestehen, werden mit dem einmaligen Aufwand des Verpflichtungskredits abgerechnet. § 26 Genehmigung der Schlussabrechnung von Verpflichtungskrediten 1 Die Schlussabrechnungen der vom Grossen Rat mit Einzelvorlage beschlossenen Verpflichtungskredite werden von der Finanzkontrolle geprüft und von der für den Vollzug eines Aufgabenbereichs beauftragten Instanz genehmigt. * 2 Die für den Vollzug eines Aufgabenbereichs zuständigen Instanzen genehmigen die Schlussabrechnungen der übrigen Verpflichtungskredite. Die Genehmigung ist der Finanzkontrolle anzuzeigen. Sämtliche Unterlagen sind für eine nachträgliche Kon- trolle ein Jahr lang zur Verfügung zu halten. 4. Verwaltung von Vermögen und Finanzverbindlichkeiten § 27 Grundsätze und Zuständigkeiten 1 Flüssige Mittel, kurzfristige Geldanlagen, Finanzanlagen und Finanzverbindlichkei- ten werden zentral verwaltet. Die für die Verwaltung zuständige Instanz kann aus- nahmsweise eine dezentrale Verwaltung der flüssigen Mittel bewilligen. 2 Vermögenswerte des Finanzvermögens sind zu marktgerechten Bedingungen unter Berücksichtigung der Sicherheit zu bewirtschaften. 3 Vermögenswerte des Verwaltungsvermögens werden grundsätzlich durch die Steu- erungsinstanzen verwaltet, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben effektiv benutzen. Ausgenommen sind die zentral zu verwaltenden Liegenschaften. 4 Der Regierungsrat legt die Zuständigkeiten durch Verordnung fest und regelt in ei- ner Weisung die Art der Verwaltung der flüssigen Mittel, Guthaben und Anlagen; er kann beim Verwaltungsvermögen durch Verordnung Ausnahmen von den Grundsät- zen gemäss Absatz 3 vorsehen. § 28 Übertragungen vom Verwaltungsvermögen ins Finanzvermögen 1 Vermögensbestandteile des Verwaltungsvermögens, die für öffentliche Aufgaben nicht mehr benötigt werden, fallen ins Finanzvermögen. 2 Sie werden im Finanzvermögen zum Verkehrswert bewertet. Bewertungsdifferen- zen werden in der Erfolgsrechnung verbucht. 3 Die Bewertungsdifferenzen sind in den Aufgabenbereichen respektive Spezialfinan- zierungen zu verbuchen, in denen die Vermögenswerte geschaffen wurden. 612.310 10 § 29 Geltendmachung von Guthaben 1 Die Steuerungsinstanzen stellen die dem Staat zustehenden Forderungen aus er- brachten Leistungen, Gebühren und Entgelten vollständig und in der Regel spätestens 30 Tage nach Erbringung der Leistung beziehungsweise Rechtskraft des Entscheids oder der Verfügung in Rechnung. § 30 Versicherung von Vermögenswerten und Risiken 1 Der Regierungsrat regelt in einer Weisung die risikogerechte Versicherung von Ver- mögenswerten. § 31 Inventarführung 1 Zuständig für die Inventarführung ist diejenige Steuerungsinstanz, die den Vermö- genswert benutzt oder der er zur Verwaltung zugewiesen ist. 2 Der Regierungsrat regelt den Inhalt der Inventare, Art und Zeitpunkt der Erfassung der Vermögenswerte sowie deren Bewertung durch Verordnung. § 32 Fonds, Legate, Stiftungen 1 Fonds, Legate und Stiftungen aus privaten Mitteln sind in der Bilanz auszuweisen. 2 Für Fonds, Legate und Stiftungen regelt der Regierungsrat die Verfügungskompe- tenz nach dem Willen der Donatorinnen und Donatoren durch Verordnung. § 33 Spezialfinanzierungen Swisslos-Fonds und Swisslos-Sportfonds 1 Der Regierungsrat beschliesst über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Fonds und des Swisslos-Sportfonds. Er legt darüber im Anhang der Jahresrechnung Rechen- schaft ab. § 34 Vergabe- und Ausgabenkompetenz * 1 Vergaben und Ausgaben von mehr als 1 Million Franken bewilligt der Regierungs- rat. * § 35 Veräusserung von Vermögenswerten 1 Veräusserungen erfolgen zum Verkehrswert. 2 Zuständig für die Veräusserung ist grundsätzlich diejenige Steuerungsinstanz, die den Vermögenswert überwiegend benutzt; ausnahmsweise ist diejenige Instanz zu- ständig, die den Vermögenswert zentral verwaltet. 3 Erforderte der Erwerb oder die Schaffung des Vermögenswerts einen Verpflich- tungskredit gemäss § 24 GAF, ist die Veräusserung derjenigen Instanz zur Bewilli- gung zu unterbreiten, die den Verpflichtungskredit bewilligt hat. Wird nur ein Teil des Vermögenswerts veräussert, ist die Bewilligung derjenigen Instanz einzuholen, die zuständig gewesen wäre, wenn nur dieser Teil beschafft worden wäre. 612.310 11 5. Führungsunterstützung § 36 Management-Informations-System 1 Das Management-Informations-System (MIS) unterstützt die Erstellung des Aufga- ben- und Finanzplans sowie des Jahresberichts mit Jahresrechnung auf den Steue- rungsebenen Aufgabenbereich und Leistungsgruppe. 2 Es macht den Mitgliedern des Grossen Rats sowie der Finanzkontrolle die verbind- lich gesetzten Daten gemäss Absatz 1 mittels folgender Funktionalitäten zugänglich: a) Pläne des Aufgaben- und Finanzplans, b) Berichte des Jahresberichts mit Jahresrechnung, c) Zeitreihen (als Zahlen und Grafiken), d) Vergleiche (Versionen, Vorjahre), e) Filter. 3 Der Regierungsrat regelt die Sicht- und Mutationsrechte sowie deren Zuweisung auf Verwaltungsebene durch Verordnung. § 37 Interne Verrechnungen 1 Interne Verrechnungen sind in der Erfolgsrechnung vorzunehmen, wenn * a) beim Leistungsbezug eines Aufgabenbereichs Wahlfreiheit besteht bezüglich Menge, Qualität oder Preis der Leistung; b) die Leistung eine Spezialfinanzierung betrifft; c) die Leistung beziehungsweise der Aufwand gegenüber Dritten in Rechnung ge- stellt oder ausgewiesen werden muss. 2 Der Regierungsrat regelt die intern zu verrechnenden Leistungen sowie die Grunds- ätze der Bewertung dieser Leistungen durch Verordnung. 3 Interne Verrechnungen werden jährlich von den beauftragten Steuerungsinstanzen gemäss § 9 Abs. 2 GAF festgelegt. Der Regierungsrat entscheidet bei Differenzen zwischen den ihm zugewiesenen Aufgabenbereichen und der Grosse Rat bei Diffe- renzen zwischen den beauftragten Steuerungsinstanzen. 6. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 38 Neubewertung 1 Das Finanzvermögen wird zum Verkehrswert neu bewertet. Bewertungsänderungen werden der Neubewertungsreserve im Eigenkapital zugewiesen. 2 Die Sachanlagen des Verwaltungsvermögens werden gemäss den §§ 3–5 neu bewer- tet. Bewertungsdifferenzen werden der Aufwertungsreserve im Eigenkapital gutge- schrieben. 3 Rechnungsabgrenzungen und Rückstellungen werden neu bewertet. 612.310 12 § 39 Aufwertungs- und Neubewertungsreserve 1 Die Aufwertungsreserve sowie die Neubewertungsreserve werden im ersten Jahres- bericht gemäss den Bestimmungen dieses Dekrets separat ausgewiesen und im fol- genden Jahresbericht dem übrigen Eigenkapital zugewiesen. § 40 Rücklagen 1 Die nach bisherigem Recht gebildeten Rücklagen aus Globalbudgets sind bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Dekrets aufzulösen. Davon ausgenommen sind Rücklagen aus dem Globalbudget des Aufgabenbereichs Verkehrszulassung für VIACAR. § 41 Überführung 1 Das letzte nach dem bisherigen Recht erstellte Budget sowie die letzte nach bisheri- gem Recht erstellte Jahresrechnung werden beim Übergang zur neuen Rechnungsle- gung in den neuen Kontenplan überführt. § 42 Publikation und Inkraftsetzung 1 Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. 2 Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. 3 § 10 Abs. 3 und 4 sind befristet bis 31. Dezember 2023. * Aarau, 5. Juni 2012 Präsidentin des Grossen Rats SCHOLL-DEBRUNNER Protokollführer SCHMID Inkrafttreten: 1. August 2013 612.310 13 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 03.12.2013 01.08.2013 § 2 Abs. 3 geändert 2014/1-03 03.12.2013 01.08.2013 § 8 Abs. 4 eingefügt 2014/1-03 03.12.2013 01.08.2013 § 37 Abs. 1 geändert 2014/1-03 24.11.2015 01.01.2016 § 8 Abs. 1 geändert 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 9 Abs. 1bis eingefügt 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 9 Abs. 3 geändert 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 10 Abs. 2 geändert 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 12 Abs. 2, lit. a) geändert 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 12 Abs. 2, lit. b) geändert 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 12 Abs. 2, lit. bbis) eingefügt 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 26 Abs. 1 geändert 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 34 Titel geändert 2015/6-28 24.11.2015 01.01.2016 § 34 Abs. 1 geändert 2015/6-28 22.11.2016 01.01.2017 Anhang 01 Inhalt geändert 2016/7-49 07.01.2020 01.08.2020 § 12 Abs. 3, lit. c) geändert 2020/9-04 07.01.2020 01.08.2020 § 12 Abs. 3, lit. d) eingefügt 2020/9-04 16.06.2020 01.01.2021 § 10 Abs. 3 eingefügt 2020/15-03 16.06.2020 01.01.2021 § 10 Abs. 4 eingefügt 2020/15-03 16.06.2020 01.01.2021 § 42 Abs. 3 eingefügt 2020/15-03 30.11.2021 30.12.2021 Anhang 01 Inhalt geändert 2021/18-23 612.310 14 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 2 Abs. 3 03.12.2013 01.08.2013 geändert 2014/1-03 § 8 Abs. 1 24.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-28 § 8 Abs. 4 03.12.2013 01.08.2013 eingefügt 2014/1-03 § 9 Abs. 1 bis 24.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-28 § 9 Abs. 3 24.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-28 § 10 Abs. 2 24.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-28 § 10 Abs. 3 16.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020/15-03 § 10 Abs. 4 16.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020/15-03 § 12 Abs. 2, lit. a) 24.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-28 § 12 Abs. 2, lit. b) 24.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-28 § 12 Abs. 2, lit. b bis ) 24.11.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-28 § 12 Abs. 3, lit. c) 07.01.2020 01.08.2020 geändert 2020/9-04 § 12 Abs. 3, lit. d) 07.01.2020 01.08.2020 eingefügt 2020/9-04 § 26 Abs. 1 24.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-28 § 34 24.11.2015 01.01.2016 Titel geändert 2015/6-28 § 34 Abs. 1 24.11.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-28 § 37 Abs. 1 03.12.2013 01.08.2013 geändert 2014/1-03 § 42 Abs. 3 16.06.2020 01.01.2021 eingefügt 2020/15-03 Anhang 01 22.11.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-49 Anhang 01 30.11.2021 30.12.2021 Inhalt geändert 2021/18-23 612.310 1 Anhang 1 1 (Stand 30. Dezember 2021) Festlegung und Zuweisung der Aufgabenbereiche (§ 9 Abs. 4 GAF) Aufgabenbereich (Ordnungsnummer und Bezeichnung) Beauftragte Instanz Zuständige Kommission 1) 010 Grosser Rat Büro des Grossen Rats AVW 710 Rechtsprechung Justizleitung JUS 810 Finanzaufsicht Finanzkontrolle KAPF 820 Öffentlichkeitsprinzip und Datenschutz Beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz AVW 100 Zentrale Dienstleistungen und kantonale Projekte Regierungsrat AVW 120 Zentrale Stabsleistungen Regierungsrat AVW 210 Polizeiliche Sicherheit Regierungsrat SIK 215 Verkehrszulassung Regierungsrat SIK 225 Migration und Integration Regierungsrat SIK 230 Arbeitssicherheit und arbeitsmarktliche Integration Regierungsrat VWA 235 Register und Personenstand Regierungsrat VWA 240 Gemeindeaufsicht und Finanzausgleich Regierungsrat AVW 245 Standortförderung Regierungsrat VWA 250 Strafverfolgung Regierungsrat SIK 255 Straf- und Massnahmenvollzug Regierungsrat SIK 310 Volksschule Regierungsrat BKS 315 Sonderschulung, Heime und Werkstätten Regierungsrat BKS 320 Berufsbildung und Mittelschule Regierungsrat BKS 325 Hochschulen Regierungsrat BKS 335 Sport Regierungsrat BKS 340 Kultur Regierungsrat BKS 410 Finanzen Regierungsrat KAPF 1 Anhang zum Dekret über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) vom 5. Juni 2012 (SAR 612.310) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/xxx.xxx/de 612.310 2 Aufgabenbereich (Ordnungsnummer und Bezeichnung) Beauftragte Instanz Zuständige Kommission 1) 415 Statistik Regierungsrat KAPF 420 Personal Regierungsrat AVW 425 Steuern Regierungsrat VWA 430 Immobilien Regierungsrat AVW 435 Informatik Regierungsrat AVW 440 Landwirtschaft Regierungsrat VWA 510 Soziale Sicherheit Regierungsrat GSW 515 Betreuung Asylsuchende Regierungsrat GSW 520 Aufgehoben 533 Verbraucherschutz Regierungsrat GSW 535 Gesundheit Regierungsrat GSW 540 Militär und Bevölkerungsschutz Regierungsrat SIK 545 Sozialversicherungen Regierungsrat GSW 605 Baubewilligung und Recht Regierungsrat UBV 610 Raumentwicklung Regierungsrat UBV 615 Energie Regierungsrat UBV 620 Umweltschutz Regierungsrat UBV 625 Umweltentwicklung Regierungsrat UBV 630 Aufgehoben 635 Verkehrsangebot Regierungsrat UBV 640 Verkehrsinfrastruktur Regierungsrat UBV 645 Wald, Jagd und Fischerei Regierungsrat UBV 1) Grossrätliche Kommissionen KAPF Aufgabenplanung und Finanzen BKS Bildung, Kultur und Sport GSW Gesundheit und Sozialwesen JUS Justiz SIK Öffentliche Sicherheit UBV Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung AVW Allgemeine Verwaltung VWA Volkswirtschaft und Abgaben GPK Geschäftsprüfungskommission http://www.ag.ch/grossrat/iga_grw_komkom_mitglied.php?KomkomNr=09.000008&AbfDetailNew=1 http://www.ag.ch/grossrat/iga_grw_komkom_mitglied.php?KomkomNr=09.000009&AbfDetailNew=1 http://www.ag.ch/grossrat/iga_grw_komkom_mitglied.php?KomkomNr=09.000011&AbfDetailNew=1 http://www.ag.ch/grossrat/iga_grw_komkom_mitglied.php?KomkomNr=09.000013&AbfDetailNew=1 http://www.ag.ch/grossrat/iga_grw_komkom_mitglied.php?KomkomNr=09.000014&AbfDetailNew=1 http://www.ag.ch/grossrat/iga_grw_komkom_mitglied.php?KomkomNr=09.000015&AbfDetailNew=1 http://www.ag.ch/grossrat/iga_grw_komkom_mitglied.php?KomkomNr=09.000016&AbfDetailNew=1 http://www.ag.ch/grossrat/iga_grw_komkom_mitglied.php?KomkomNr=09.000010&AbfDetailNew=1 2021-12-22T10:56:55+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 612.310 </h1> <h1 class="title"> Dekret<br/> über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen </h1> <h2 class="abbreviation"> (DAF) </h2> <div class="enactment"> Vom 05.06.2012 (Stand 30.12.2021) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die §§ 9 Abs. 4, 11 Abs. 4 und 5, 15 Abs. 2, 16 Abs. 1, 20 Abs. 1, 26 Abs. 3, 35 Abs. 3, 36 Abs. 1, 43 Abs. 2 und 48 des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.310#structured_documentingress_foundation_fn_31004_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_31004_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_31004_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Rechnungslegung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundgliederung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Erfolgs- und Investitionsrechnung gliedern sich nach Steuerungsebenen, Steuergrössen, Arten und Funktionen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Artengliederung für die Erfolgsrechnung und Investitionsrechnung sowie die Gliederung der Bilanz werden im Kontenrahmen festgelegt, wobei der Kontenrahmen des harmonisierten Rechnungsmodells für die Kantone und Gemeinden als Richtlinie gilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐1‐--a-1--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt die Kontogruppen des Kontenrahmens durch Verordnung fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.2.</span> <span class="title_text">Bilanz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gliederung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Bilanz gliedert sich auf der Aktivseite in Finanz- und Verwaltungsvermögen und auf der Passivseite in Fremdkapital und Eigenkapital.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Finanzvermögen gliedert sich mindestens in flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen, Forderungen, kurzfristige Finanzanlagen, aktive Rechnungsabgrenzungen, Vorräte und angefangene Arbeiten, langfristige Finanzanlagen, Sachanlagen des Finanzvermögens sowie Forderungen gegenüber Spezialfinanzierungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Das Verwaltungsvermögen gliedert sich mindestens in Sachanlagen Verwaltungsvermögen, Darlehen und Beteiligungen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das Fremdkapital gliedert sich mindestens in laufende Verbindlichkeiten, kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzung, kurzfristige Rückstellungen, langfristige Finanzverbindlichkeiten, langfristige Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Spezialfinanzierungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das Eigenkapital gliedert sich mindestens in Verpflichtungen beziehungsweise Vorschüsse gegenüber Spezialfinanzierungen, Rücklagen aus den Globalbudgets, Ausgleichsreserve, übriges Eigenkapital sowie Bilanzüberschuss respektive Bilanzfehlbetrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-2--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Spezialfinanzierungen werden im Eigenkapital als Verpflichtungen respektive Vorschüsse geführt, wenn der Kanton die Rechtsgrundlage selber ändern kann oder die Rechtsgrundlage auf übergeordnetem Recht basiert, aber einen erheblichen Gestaltungsspielraum offen lässt. In den übrigen Fällen werden Verbindlichkeiten gegenüber Spezialfinanzierungen im Fremdkapital und die Forderungen gegenüber Spezialfinanzierungen im Finanzvermögen geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bilanzierung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vermögenswerte im Finanzvermögen werden bilanziert, wenn sie einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen und ihr Wert verlässlich ermittelt werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Vermögenswerte im Verwaltungsvermögen werden bilanziert, wenn sie zukünftige Vermögenszuflüsse bewirken oder einen mehrjährigen betriebswirtschaftlichen Nutzen aufweisen und ihr Wert verlässlich ermittelt werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Verpflichtungen werden bilanziert, wenn sie auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag gründen, ihre Erfüllung zu einem Mittelabfluss führen wird und ihr Wert verlässlich ermittelt werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Rückstellungen sind bestehende Verpflichtungen, bei denen der Zeitpunkt der Erfüllung oder die Höhe des künftigen Mittelabflusses mit Unsicherheiten behaftet sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-3--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Immaterielle Anlagen werden nicht aktiviert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwaltungsvermögen ohne Abschreibungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Nicht abgeschrieben werden folgende Anlagekategorien:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke inklusive Wald, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sachanlagen im Bau, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-4--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Darlehen und Beteiligungen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwaltungsvermögen mit Abschreibungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden folgende Anlagekategorien:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-table"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_tabular"> <tbody><tr> <th> Anlagekategorie </th> <th> Nutzungsdauer </th> </tr> <tr> <td> Gebäude </td> <td> 35 Jahre </td> </tr> <tr> <td> Installationen, Einbauten, Mieterausbauten bei Gebäuden </td> <td> 10 Jahre </td> </tr> <tr> <td> Maschinen, Fahrzeuge </td> <td> 8 Jahre </td> </tr> <tr> <td> übrige Mobilien </td> <td> 5 Jahre </td> </tr> <tr> <td> Informatik </td> <td> 3 Jahre </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Werte werden abzüglich der erhaltenen Investitionsbeiträge ausgewiesen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Abschreibungen erfolgen jährlich und werden linear nach der jeweiligen Nutzungsdauer der betreffenden Anlagekategorie vorgenommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-5--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Abschreibung beginnt bei Nutzungsbeginn.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwaltungsvermögen mit Direktabschreibungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Per Ende Jahr werden folgende Anlagekategorien vollständig abgeschrieben:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wasserbauten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erteilte Investitionsbeiträge. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Per Ende Jahr werden ebenso alle Investitionen von Spezialfinanzierungen vollständig abgeschrieben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.3.</span> <span class="title_text">Erfolgsrechnung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erfolgsrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Gesamtergebnis der Erfolgsrechnung setzt sich zusammen aus dem operativen und dem ausserordentlichen Ergebnis. Es verändert den Bilanzüberschuss beziehungsweise den Bilanzfehlbetrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Kantonale Steuern werden mit der Rechnungsstellung nach dem Sollprinzip verbucht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐3‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Ausgleich einer Spezialfinanzierung wird als Einlage respektive Entnahme in Spezialfinanzierungen verbucht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.4.</span> <span class="title_text">Investitionsrechnung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Investitionsrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vorhaben mit mehrjähriger betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer, die das Verwaltungsvermögen betreffen, stellen eine Investition dar, wenn der Aufwand die Wesentlichkeitsgrenze überschreitet. Dieser Aufwand und der damit zusammenhängende Ertrag werden in der Investitionsrechnung geführt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Projektstellen werden ebenfalls als Investitionen geführt, wenn der entsprechende Verpflichtungskredit über die Investitionsrechnung abgewickelt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Investitionsaufwand und Investitionsertrag werden gemäss den §§ 4 und 5 in die Bilanz überführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐4‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Darlehen und Beteiligungen gelten nicht als Investitionen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.5.</span> <span class="title_text">Ausserordentlichkeit</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausserordentlichkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag sowie ausserordentlicher Investitionsaufwand und Investitionsertrag betreffen die Folgen von Grossereignissen, mit denen in keiner Art und Weise gerechnet werden konnte und die sich der Einflussnahme und der Kontrolle des Kantons entziehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-9--p-1bis"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1<sup>bis</sup></span> <p> <span class="text_content">Folgende Geschäftsereignisse werden ebenfalls als ausserordentlicher Aufwand und Ertrag verbucht: <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-9--p-1bis--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Abtragung des Bilanzfehlbetrags, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-9--p-1bis--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Abschreibung des Fehlbetrags der Finanzierungsrechnung aus den Vorjahren, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-9--p-1bis--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einlagen in das und Entnahmen aus dem Eigenkapital. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Abschreibungen auf ausserordentlichen Investitionen werden in der Kontogruppe Abschreibungen Sachanlagen Verwaltungsvermögen geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐5‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat legt den ausserordentlichen Aufwand und Ertrag sowie den ausserordentlichen Investitionsaufwand und Investitionsertrag gemäss Absatz 1 mit absoluter Mehrheit aller Mitglieder fest. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">1.6.</span> <span class="title_text">Finanzierungsrechnung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierungsrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzierungsrechnung stellt die Nettoinvestitionen der Selbstfinanzierung gegenüber. Die Selbstfinanzierung ergibt sich aus dem Gesamtergebnis der Erfolgsrechnung und den Abschreibungen der Sachanlagen des Verwaltungsvermögens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der für die Schuldenbremse gemäss § 20 GAF massgebliche Saldo der Finanzierungsrechnung errechnet sich ohne ausserordentlichen Aufwand und Ertrag sowie ohne ausserordentlichen Investitionsaufwand und Investitionsertrag gemäss § 9 Abs. 1. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Bei Immobilienvorhaben ab Fr. 20 Mio. werden anstelle der Nettoinvestitionen deren jährliche Abschreibungen für den massgeblichen Saldo der Finanzierungsrechnung berücksichtigt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--t-1‐6‐--a-10--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Entlastung der Finanzierungsrechnung infolge der Anwendung von Absatz 3, ohne Grundstückkäufe, beträgt maximal Fr. 40 Mio. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Steuerung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.1.</span> <span class="title_text">Steuergrössen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abgrenzung der Steuergrössen innerhalb der Erfolgsrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Im Globalbudget werden sämtliche Aufwände und Erträge der Erfolgsrechnung abgewickelt, die nicht Teil des leistungsunabhängigen Aufwands und Ertrags sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Leistungsunabhängiger Aufwand und Ertrag fällt grundsätzlich unabhängig von der erbrachten Leistung an. Er ist durch den Kanton nicht direkt steuerbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übertragungen und Rücklagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Übertragungen können maximal im Umfang des bewilligten Budgets des Vorjahrs nach Abzug der beanspruchten Mittel vorgenommen werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">In folgenden Aufgabenbereichen können aus zweckgebundenen Ertragsüberschüssen im Globalbudget Rücklagen gebildet werden:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Migration und Integration: Integrationsbeitrag Bund, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Arbeitssicherheit und arbeitsmarktliche Integration: Vollzug der Arbeitslosenversicherung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-2--l-bbis‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b<sup>bis</sup>) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Betreuung Asylsuchende: Nothilfepauschale Bund, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gesundheitsschutz: Alkoholzehntel und Spielsuchtbekämpfung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verbraucherschutz: Tierseuchenbekämpfung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wald, Jagd und Fischerei: Waldrodung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">In folgenden Aufgabenbereichen können aus zweckgebundenen nicht beanspruchten Budgetmitteln des Globalbudgets Rücklagen gebildet werden, sofern sie nicht Teil eines Verpflichtungskredits sind:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Hochschulen: Ausbildungsbeiträge, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Immobilien: baulicher Unterhalt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Landwirtschaft: Darlehen Landwirtschaft, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-12--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Volksschule: Ressourcierung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Darstellung von Verpflichtungskrediten in den Steuergrössen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verpflichtungskredite oder Teile von Verpflichtungskrediten sind pro Steuergrösse gesondert auszuweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐1‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Verpflichtungskredite sind ab einer Kreditkompetenzsumme von 5 Millionen Franken einzeln auszuweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.2.</span> <span class="title_text">Budget und Nachtragskredite</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wesentliche Veränderungen im Budget</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wesentliche Veränderungen des Budgets im Vergleich zum Budget des Vorjahres sind im Aufgabenbereichsplan zu kommentieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Eine Veränderung einer finanziellen Steuergrösse ist wesentlich, wenn sie mindestens 5 % beträgt. Veränderungen ab 2 Millionen Franken sind immer wesentlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zielanpassung und Nachtragskredit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Anträge auf Nachtragskredite oder Anpassungen aufgabenseitiger Steuergrössen sind dem Grossen Rat als Sammelvorlage im Frühjahr und Herbst zu unterbreiten. In dringenden Fällen oder als Bestandteil einer separaten Vorlage kann die Antragstellung ausserhalb der Sammelvorlage erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Nachtragskredite sind möglichst zu vermeiden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Jahresbericht mit Jahresrechnung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wesentliche Abweichungen zum Budget</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wesentliche Abweichungen zum Budget sind im Aufgabenbereichsbericht zu kommentieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Eine Abweichung zu einer finanziellen Steuergrösse ist wesentlich, wenn sie mindestens 5 % beträgt. Abweichungen ab 2 Millionen Franken sind immer wesentlich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eigenkapitalnachweis</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Eigenkapitalnachweis zeigt die Veränderungen der Positionen des Eigenkapitals auf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geldflussrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geldflussrechnung gibt Auskunft über Herkunft und Verwendung der Geldmittel.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Geldflussrechnung stellt den Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit, aus Investitionstätigkeit und aus Finanzierungstätigkeit gestuft dar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-18--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Saldo zeigt die Veränderung der flüssigen Mittel und kurzfristigen Geldanlagen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anhang der Jahresrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Anhang der Jahresrechnung enthält:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Darstellung des Rechnungsmodells sowie die gewählten Optionen und Abweichungen zum harmonisierten Rechnungslegungsmodell für die Kantone und Gemeinden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rechnungslegungsgrundsätze einschliesslich der wesentlichen Grundsätze zur Bilanzierung und Bewertung (insbesondere Abschreibungsmethoden und Abschreibungssätze), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rückstellungsspiegel, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beteiligungsspiegel, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gewährleistungsspiegel mit Eventualverpflichtungen und Eventualguthaben, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sachanlagespiegel gemäss den Positionen der Bilanz, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verwendung der Mittel des Swisslos-Fonds und Swisslos-Sportfonds, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-19--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zusätzliche Angaben, die für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage, der Verpflichtungen und der finanziellen Risiken von Bedeutung sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Verpflichtungskredit</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inhalt von Kreditvorlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Kreditvorlage muss folgende Angaben enthalten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Umschreibung und Begründung des Vorhabens, das mit dem Verpflichtungskredit genehmigt werden soll, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rechtsgrundlagen, auf die das Vorhaben abgestützt ist, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Darstellung und Beurteilung von Varianten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zusammenstellung aller einmaligen und wiederkehrenden Aufwände sowie allfälliger Erträge, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berechnung der Kreditkompetenzsumme und Bezeichnung der zuständigen Instanz inklusive Ausführungen zur Referendumspflicht, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Angaben über den zu erwartenden Folgeaufwand, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Führung der Aufwände und Erträge im Globalbudget und in der Investitionsrechnung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aussagen über das Kosten-Nutzen-Verhältnis, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergleich der geplanten Aufwände und Erträge mit dem Aufgaben- und Finanzplan, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-20--p-1--l-j‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> j) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Angaben über das weitere Vorgehen mit Zeitplan. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Führung der Verpflichtungskredite in der Erfolgsrechnung und in der Investitionsrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einmaliger Aufwand eines Verpflichtungskredits wird in der Regel vollständig im Globalbudget respektive in der Investitionsrechnung geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-21--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Wiederkehrender Aufwand eines Verpflichtungskredits wird im Globalbudget geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung und Inhalt von Verpflichtungskrediten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Einmaliger Aufwand ist immer in den Verpflichtungskredit einzurechnen für:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Projektstellen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Arbeitsleistung ordentlicher Stellen, wenn für die Dauer des Vorhabens mehr als eine halbe Vollzeitstelle eingesetzt wird, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> befristet abgeschlossene Mietverträge, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vorbereitungsaufwand. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Neuer wiederkehrender Aufwand ist immer in den Verpflichtungskredit einzurechnen für:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> unbefristet abgeschlossene Mietverträge, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Leasingverbindlichkeiten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Betrieb anfallende Lizenzen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aufwand, der anstelle von einmaligen Aufwänden getätigt wird, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dauerhafte Einführung von vorgängig erfolgten Pilotvorhaben für neue oder veränderte staatliche Leistungsangebote. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der nach Abschluss eines Vorhabens entstehende Folgeaufwand, der zum Zeitpunkt der Bewilligung keine unmittelbare Verpflichtung auslöst, wird nicht in einen Verpflichtungskredit eingerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-22--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Im Rahmen der Angebotsbestellungen im öffentlichen Verkehr sind Verpflichtungskredite nur anzufordern für den wiederkehrenden Aufwand, der in einem unmittelbaren direkten Zusammenhang mit einem Infrastrukturvorhaben steht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anpassungsklauseln</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Wenn ein Kreditbeschluss eine indexierte Anpassungsklausel insbesondere für die Teuerung enthält, ist für entsprechenden Mehraufwand des Vorhabens kein Zusatzkredit erforderlich. Bei einem Rückgang des massgeblichen Indexes reduziert sich die bewilligte Kreditsumme entsprechend.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-23--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt den Umfang und die Arten von Anpassungsklauseln abschliessend durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Form und Zeitpunkt von Kreditvorlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Verpflichtungskredite ab einer Kreditkompetenzsumme von 5 Millionen Franken sowie Zusatzkredite, die zusammen mit dem bereits bewilligten Verpflichtungskredit die Kreditkompetenzsumme von 5,5 Millionen Franken überschreiten, sind dem Grossen Rat als Einzelvorlage zu unterbreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-24--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Übrige Verpflichtungs- und Zusatzkredite in der Kompetenz des Grossen Rats sind zusammen mit den Sammelvorlagen für Nachtragskredite jeweils im Frühjahr und im Herbst zu beantragen. In dringenden Fällen oder als Bestandteil einer separaten Vorlage kann die Antragstellung ausserhalb der Sammelvorlage erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kreditkontrolle und Kreditabrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die mit dem Vorhaben beauftragte Instanz überwacht die Verwendung der Verpflichtungskredite selbständig und rechnet sie ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei Verpflichtungskrediten, die ausschliesslich aus wiederkehrendem Aufwand bestehen, wird die Kreditabrechnung nach dem ersten vollständigen Betriebsjahr erstellt. Verpflichtungskredite, die aus einmaligem und wiederkehrendem Aufwand bestehen, werden mit dem einmaligen Aufwand des Verpflichtungskredits abgerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Genehmigung der Schlussabrechnung von Verpflichtungskrediten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Schlussabrechnungen der vom Grossen Rat mit Einzelvorlage beschlossenen Verpflichtungskredite werden von der Finanzkontrolle geprüft und von der für den Vollzug eines Aufgabenbereichs beauftragten Instanz genehmigt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die für den Vollzug eines Aufgabenbereichs zuständigen Instanzen genehmigen die Schlussabrechnungen der übrigen Verpflichtungskredite. Die Genehmigung ist der Finanzkontrolle anzuzeigen. Sämtliche Unterlagen sind für eine nachträgliche Kontrolle ein Jahr lang zur Verfügung zu halten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Verwaltung von Vermögen und Finanzverbindlichkeiten</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze und Zuständigkeiten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Flüssige Mittel, kurzfristige Geldanlagen, Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten werden zentral verwaltet. Die für die Verwaltung zuständige Instanz kann ausnahmsweise eine dezentrale Verwaltung der flüssigen Mittel bewilligen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Vermögenswerte des Finanzvermögens sind zu marktgerechten Bedingungen unter Berücksichtigung der Sicherheit zu bewirtschaften.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Vermögenswerte des Verwaltungsvermögens werden grundsätzlich durch die Steuerungsinstanzen verwaltet, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben effektiv benutzen. Ausgenommen sind die zentral zu verwaltenden Liegenschaften.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-27--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt die Zuständigkeiten durch Verordnung fest und regelt in einer Weisung die Art der Verwaltung der flüssigen Mittel, Guthaben und Anlagen; er kann beim Verwaltungsvermögen durch Verordnung Ausnahmen von den Grundsätzen gemäss Absatz 3 vorsehen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übertragungen vom Verwaltungsvermögen ins Finanzvermögen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vermögensbestandteile des Verwaltungsvermögens, die für öffentliche Aufgaben nicht mehr benötigt werden, fallen ins Finanzvermögen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-28--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie werden im Finanzvermögen zum Verkehrswert bewertet. Bewertungsdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung verbucht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-28--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Bewertungsdifferenzen sind in den Aufgabenbereichen respektive Spezialfinanzierungen zu verbuchen, in denen die Vermögenswerte geschaffen wurden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltendmachung von Guthaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerungsinstanzen stellen die dem Staat zustehenden Forderungen aus erbrachten Leistungen, Gebühren und Entgelten vollständig und in der Regel spätestens 30 Tage nach Erbringung der Leistung beziehungsweise Rechtskraft des Entscheids oder der Verfügung in Rechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-30"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">30</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Versicherung von Vermögenswerten und Risiken</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-30--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt in einer Weisung die risikogerechte Versicherung von Vermögenswerten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-31"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">31</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventarführung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-31--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zuständig für die Inventarführung ist diejenige Steuerungsinstanz, die den Vermögenswert benutzt oder der er zur Verwaltung zugewiesen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-31--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt den Inhalt der Inventare, Art und Zeitpunkt der Erfassung der Vermögenswerte sowie deren Bewertung durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-32"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">32</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fonds, Legate, Stiftungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-32--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Fonds, Legate und Stiftungen aus privaten Mitteln sind in der Bilanz auszuweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-32--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für Fonds, Legate und Stiftungen regelt der Regierungsrat die Verfügungskompetenz nach dem Willen der Donatorinnen und Donatoren durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-33"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">33</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Spezialfinanzierungen Swisslos-Fonds und Swisslos-Sportfonds</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-33--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat beschliesst über die Verwendung der Mittel des Swisslos-Fonds und des Swisslos-Sportfonds. Er legt darüber im Anhang der Jahresrechnung Rechenschaft ab.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-34"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">34</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vergabe- und Ausgabenkompetenz <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-34--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Vergaben und Ausgaben von mehr als 1 Million Franken bewilligt der Regierungsrat. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-35"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">35</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Veräusserung von Vermögenswerten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-35--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Veräusserungen erfolgen zum Verkehrswert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-35--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zuständig für die Veräusserung ist grundsätzlich diejenige Steuerungsinstanz, die den Vermögenswert überwiegend benutzt; ausnahmsweise ist diejenige Instanz zuständig, die den Vermögenswert zentral verwaltet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-35--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Erforderte der Erwerb oder die Schaffung des Vermögenswerts einen Verpflichtungskredit gemäss § 24 GAF, ist die Veräusserung derjenigen Instanz zur Bewilligung zu unterbreiten, die den Verpflichtungskredit bewilligt hat. Wird nur ein Teil des Vermögenswerts veräussert, ist die Bewilligung derjenigen Instanz einzuholen, die zuständig gewesen wäre, wenn nur dieser Teil beschafft worden wäre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Führungsunterstützung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">36</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Management-Informations-System</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Management-Informations-System (MIS) unterstützt die Erstellung des Aufgaben- und Finanzplans sowie des Jahresberichts mit Jahresrechnung auf den Steuerungsebenen Aufgabenbereich und Leistungsgruppe.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es macht den Mitgliedern des Grossen Rats sowie der Finanzkontrolle die verbindlich gesetzten Daten gemäss Absatz 1 mittels folgender Funktionalitäten zugänglich:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Pläne des Aufgaben- und Finanzplans, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berichte des Jahresberichts mit Jahresrechnung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zeitreihen (als Zahlen und Grafiken), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergleiche (Versionen, Vorjahre), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Filter. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-36--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die Sicht- und Mutationsrechte sowie deren Zuweisung auf Verwaltungsebene durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-37"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">37</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Interne Verrechnungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-37--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Interne Verrechnungen sind in der Erfolgsrechnung vorzunehmen, wenn <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-37--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> beim Leistungsbezug eines Aufgabenbereichs Wahlfreiheit besteht bezüglich Menge, Qualität oder Preis der Leistung; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-37--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Leistung eine Spezialfinanzierung betrifft; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-37--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Leistung beziehungsweise der Aufwand gegenüber Dritten in Rechnung gestellt oder ausgewiesen werden muss. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-37--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt die intern zu verrechnenden Leistungen sowie die Grundsätze der Bewertung dieser Leistungen durch Verordnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-37--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Interne Verrechnungen werden jährlich von den beauftragten Steuerungsinstanzen gemäss § 9 Abs. 2 GAF festgelegt. Der Regierungsrat entscheidet bei Differenzen zwischen den ihm zugewiesenen Aufgabenbereichen und der Grosse Rat bei Differenzen zwischen den beauftragten Steuerungsinstanzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-38"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">38</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Neubewertung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-38--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Finanzvermögen wird zum Verkehrswert neu bewertet. Bewertungsänderungen werden der Neubewertungsreserve im Eigenkapital zugewiesen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-38--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Sachanlagen des Verwaltungsvermögens werden gemäss den §§ 3–5 neu bewertet. Bewertungsdifferenzen werden der Aufwertungsreserve im Eigenkapital gutgeschrieben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-38--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Rechnungsabgrenzungen und Rückstellungen werden neu bewertet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-39"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">39</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufwertungs- und Neubewertungsreserve</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-39--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufwertungsreserve sowie die Neubewertungsreserve werden im ersten Jahresbericht gemäss den Bestimmungen dieses Dekrets separat ausgewiesen und im folgenden Jahresbericht dem übrigen Eigenkapital zugewiesen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-40"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">40</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rücklagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-40--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die nach bisherigem Recht gebildeten Rücklagen aus Globalbudgets sind bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Dekrets aufzulösen. Davon ausgenommen sind Rücklagen aus dem Globalbudget des Aufgabenbereichs Verkehrszulassung für VIACAR.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-41"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">41</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Überführung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-41--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das letzte nach dem bisherigen Recht erstellte Budget sowie die letzte nach bisherigem Recht erstellte Jahresrechnung werden beim Übergang zur neuen Rechnungslegung in den neuen Kontenplan überführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-42"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">42</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkraftsetzung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-42--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Dekret ist in der Gesetzessammlung zu publizieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-42--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-42--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">§ 10 Abs. 3 und 4 sind befristet bis 31. Dezember 2023. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 5. Juni 2012 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Präsidentin des Grossen Rats </p> <p> <span class="smallcaps">Scholl-Debrunner</span> </p> <p>   </p> <p> Protokollführer </p> <p> <span class="smallcaps">Schmid</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Inkrafttreten: 1. August 2013</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2013/1-12 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-01"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/29912" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 01 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/29912" style="" target="_blank">: Festlegung und Zuweisung der Aufgabenbereiche (§ 9 Abs. 4 GAF)</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
4a3481f8-14f6-42da-95bc-e09bea50b8c4
Verordnung über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen
VAF
612.311
true
2023-01-01T00:00:00
2012-12-05T00:00:00
1,672,531,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1641/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/612.311
612.311 - Verordnung über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (VAF) 612.311 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2013/1-17 1 Verordnung über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (VAF) Vom 5. Dezember 2012 (Stand 1. Januar 2023) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 36 Abs. 2, 42 Abs. 2, 44 und 45 des Gesetzes über die wirkungs- orientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 1), die §§ 1 Abs. 3, 23 Abs. 2, 27 Abs. 4, 31 Abs. 2, 32 Abs. 2, 36 Abs. 3 und 37 Abs. 2 des Dekrets über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (DAF) vom 5. Juni 2012 2) sowie § 27 des Gesetzes über die Organisation des Regierungsra- tes und der kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz) vom 26. März 1985 3), beschliesst: 1. Einleitung § 1 Zuständige Instanzen 1 Die beauftragten Instanzen gemäss Anhang 1 DAF (Büro des Grossen Rats, Justiz- leitung, Finanzkontrolle, beauftragte Person für Öffentlichkeit und Datenschutz, Re- gierungsrat) bestimmen die für den Vollzug ihrer Aufgabenbereiche zuständigen In- stanzen. 2 Im Zuständigkeitsbereich des Regierungsrats sind die Staatskanzlei und die Depar- temente für den Vollzug der Aufgabenbereiche zuständig. 1) SAR 612.300 2) SAR 612.310 3) SAR 153.100 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.310/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/153.100/de 612.311 2 2. Rechnungslegung und Rechnungswesen 2.1. Kontenrahmen § 2 Kontenrahmen 1 Der Kontenrahmen für die Erfolgs- und Investitionsrechnung sowie die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäss den in Anhang 2 festgelegten dreistelligen Kontengruppen. 2 Das Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) erlässt den Kontenplan inklusive Kontierungsanleitung unter Mitwirkung der zuständigen Instanzen. 2.2. Interne Verrechnungen § 3 Grundsätze 1 Der interne Leistungsbezug und Verrechnungen ohne Leistungsbezug zwischen Aufgabenbereichen oder zwischen der ordentlichen Rechnung und einer Spezialfinan- zierung werden mit internen Verrechnungen erfasst. 2 Alle mehrjährigen internen Verrechnungen ab Fr. 250'000.– pro Jahr sind in Anhang 3 festgelegt. * 3 Alle internen Verrechnungen werden in der Erfolgsrechnung geführt. § 4 Leistungsvereinbarungen 1 Der Leistungsbezug ist jährlich mit allen nötigen Angaben, insbesondere Preis, Menge und Qualität, schriftlich zu vereinbaren, wenn die Berechnungsgrundlagen nicht in einer mehrjährigen Leistungsvereinbarung festgelegt sind. Für die Erstellung der Leistungsvereinbarung ist der Leistungserbringer verantwortlich. 2 Bei umfangreichen oder komplexen Leistungsbezügen sind deren Grundsätze in mehrjährigen Leistungsvereinbarungen zwischen den beteiligten Aufgabenbereichen oder durch den Regierungsrat festzulegen. 3 Mehrjährige Leistungsvereinbarungen ab Fr. 250'000.– pro Jahr sind dem DFR an- zuzeigen. * § 5 Bewertung der Leistungen 1 Die Bewertung der Leistungen erfolgt aufgrund der Kosten- und Leistungsrechnung. Dabei sind grundsätzlich sämtliche Kostenstufen zu berücksichtigen. 2 Ist eine Bewertung aufgrund der Kosten- und Leistungsrechnung nicht möglich, können die für die Leistungserstellung eingesetzten Arbeitsstunden erfasst oder ge- schätzt werden. 612.311 3 3 Die Kosten pro Arbeitsstunde ergeben sich aus dem Bruttolohn der Mitarbeitenden inklusive Arbeitgeberbeiträge. Für die Gemeinkosten (Sachaufwand, Infrastruktur usw.) wird in der Regel ein Zuschlag von 25 % auf dem Bruttolohn inklusive Arbeit- geberbeiträge festgelegt. 2.3. Kosten- und Leistungsrechnung § 6 Grundsätze 1 Die Kosten- und Leistungsrechnung dient der Zuordnung der Finanzen zu den Leis- tungsgruppen innerhalb eines Aufgabenbereichs und liefert mit der Kostenträgerrech- nung die Grundlagen insbesondere für die Bewertung der internen Verrechnungen gegenüber Spezialfinanzierungen und die Bewertung von Kausalabgaben. 2 Die Kosten und Erlöse sind in der Regel direkt einer Leistungsgruppe zuzuordnen. 3 Ist die Bewertung von Leistungen mit der Kosten- und Leistungsrechnung nicht zweckmässig, können vereinfachte Bewertungssysteme mit pauschalierten Stunden- ansätzen eingesetzt werden. § 7 Kostenstellen und Kostenträger 1 Jeder Aufgabenbereich mit Globalbudget führt mindestens eine Kostenstelle. 2 Kostenträger sind die Leistungen und Vorhaben des Aufgabenbereichs. § 8 Kostenstufen 1 Die Kosten sind gemäss den nachfolgenden 4 Stufen auszuweisen: a) Kostenstufe 1: sämtliche der Leistung oder dem Vorhaben direkt zugewiesene Primärkosten und -erlöse (ohne bilanzielle Abschreibungen Verwaltungsver- mögen), b) Kostenstufe 2: sämtliche über die Bezugsgrössen vorgenommenen Leistungs- verrechnungen und Umlagen von den Kostenstellen auf die Leistung oder das Vorhaben, c) Kostenstufe 3: sämtliche auf die Leistung oder das Vorhaben über die Bezugs- grössen vorgenommenen Abrechnungen aus Teilleistungen oder Vorhaben, d) Kostenstufe 4: kalkulatorische Kosten, insbesondere Abschreibungen, Miet- kosten, Zinsen und Querschnittsleistungen. 2 Die Kosten des Regierungsrats sowie des Grossen Rats sind nicht in die Kostenstu- fen einzubeziehen. § 9 Umsetzung 1 Die zuständigen Instanzen legen für die von ihnen gesteuerten Leistungen und Vor- haben die massgebenden Bezugsgrössen für die Leistungsverrechnung, die Umlage und die Abrechnung von Aufwand und Ertrag auf die Kostenträger fest und überprü- fen diese regelmässig. 612.311 4 2 Als Bezugsgrössen kommen die für einen Kostenträger geleisteten Stunden, ein Um- lageschlüssel oder eine Abrechnungsvorschrift zur Anwendung. 3 Leistungsverrechnungen, Umlagen und Abrechnungen werden nur innerhalb eines Aufgabenbereichs innerhalb derselben Steuergrösse vorgenommen. 2.4. Organisation des Rechnungswesens § 10 Grundsätze 1 Die zuständige Instanz führt das Rechnungswesen in ihren Aufgabenbereichen. Sie bestimmt die zentrale Stelle für das Rechnungswesen. 2 Das Büro des Grossen Rats, die Finanzkontrolle und die beauftragte Person für Öf- fentlichkeit und Datenschutz können ihre Aufgaben im Zusammenhang mit dem Rechnungswesen einem Departement oder der Staatskanzlei übertragen. 3 Das DFR ist verantwortlich für die Aufsicht über die fachliche Führung sowie die Weiterentwicklung des kantonalen Rechnungswesens inklusive der dazugehörigen zentralen technischen Systeme. § 11 Zuständigkeit des DFR 1 Das DFR erfüllt im Zusammenhang mit dem Rechnungswesen insbesondere fol- gende Aufgaben: a) Führung der Erfolgs-, der Investitions- und der Finanzierungsrechnung sowie der Bilanz, b) Vorgaben für die Führung der Kosten- und Leistungsrechnung inklusive Be- rechnung der kalkulatorischen Kosten mit Zinssatz und des vereinfachten Be- wertungssystems sowie Festlegung der pauschalierten Stundenansätze inklu- sive Zuschlagsatz, c) Liquiditätsbewirtschaftung und die Vornahme des Zahlungsverkehrs mit den Finanzinstituten, d) Herausgabe von Handbüchern zur Rechnungslegung und zum Rechnungswe- sen inklusive der Überwachung deren Anwendung, e) Koordination und Unterstützung der zuständigen Instanzen in den Bereichen Rechnungslegung und Rechnungswesen, f) Eröffnung von Post- und Bankkonten der Bilanz sowie Verfügung über diese Konten. Es kann für einzelne Konten das Verfügungsrecht schriftlich delegie- ren, g) Erteilung der Zustimmung für die Führung von kantonalen Postcheck- oder Bankkonten durch die zuständigen Instanzen. Eine solche Führung ist nur in Ausnahmefällen und bei schriftlicher Regelung des Zwecks, der Verantwortung und der Verfügungsberechtigung möglich. 612.311 5 § 12 Aufgaben der zentralen Stelle für das Rechnungswesen 1 Die zentrale Stelle für das Rechnungswesen ist insbesondere für folgende Aufgaben verantwortlich: a) Vorliegen von Verpflichtungskrediten, b) Vorliegen von beschlossenen Budgetmittel, c) * … d) * Einhaltung der Vergabe- und Ausgabenkompetenzen, e) Einhaltung der Kontierung und der Buchungstexte gemäss Handbücher, f) * Führen von analogen und elektronischen Verzeichnissen über die Berechtigun- gen für die Belegprüfung, die Anweisung sowie die elektronische Bestellfrei- gabe, g) Verbuchung und Auslösung der Bezahlung. 2 Die zuständige Instanz kann diese Aufgaben delegieren. Bei einer Delegation über- wacht die zentrale Stelle für das Rechnungswesen die Aufgabenerfüllung. 3 Die zentrale Stelle für das Rechnungswesen ist die Ansprechstelle gegenüber dem DFR und der Finanzkontrolle. § 13 Vergaben und Ausgaben * 1 Eine Vergabe stellt die Erteilung eines Auftrags zur Lieferung oder Erstellung von Gütern sowie zur Erbringung von Dienstleistungen dar. 2 Die Vergabe- und Ausgabenkompetenz bis Fr. 1 Mio. liegt bei den zuständigen In- stanzen, darüber bei den beauftragten Instanzen. * 3 Die zuständigen Instanzen regeln die Vergabe- und Ausgabenkompetenz für ihre Aufgabenbereiche; sie informieren darüber die beauftragten Instanzen. * 4 Bei der Spezialfinanzierung Strassenrechnung werden Vergaben und Ausgaben über Fr. 5 Mio. dem Regierungsrat vorgelegt. * 5 Die bei Vergaben und Ausgaben abzuschliessenden Verträge werden von den für die Vergabe beziehungsweise die Ausgabe zuständigen Stellen unterzeichnet. Die Verträge sind von mindestens zwei Personen zu unterschreiben. * § 14 Anweisungen 1 Eine Anweisung stellt den Auftrag für eine Buchung zu Lasten oder zu Gunsten eines Kontos der Erfolgsrechnung, der Investitionsrechnung oder der Bilanz dar. 2 Mit der Belegprüfung wird die Ordnungsmässigkeit der Buchung bestätigt bezüg- lich: * a) * … b) * … c) * … 612.311 6 d) * … e) * … f) * Vollständigkeit und Korrektheit der Kontierung, des Buchungstextes und des Belegs, g) * Korrektheit des Betrags sowie der Begründetheit der Buchung gemäss den Rechnungslegungsstandards des Kantons. 2bis Bei Rechnungen wird damit zusätzlich bestätigt: * a) Lieferung der Güter und Erbringung der Dienstleistungen, b) Übereinstimmung mit dem Auftrag (Offerte), c) Abzug allfälliger Rabatte und Skonti, d) Vorhandensein der Budgetmittel und falls erforderlich der Verpflichtungskre- dite, e) Mehrwertsteuer-Konformität der Rechnung. 3 … * 4 Mit der Anweisung wird bestätigt, dass die Prüfung des Belegs durch die berechtig- ten Personen erfolgt ist und von betrügerischen Handlungen keine Kenntnis besteht. * 4bis Die Anweisung fällt mit der Belegprüfung zusammen bei * a) einer Buchung innerhalb desselben Aufgabenbereichs, wenn der Saldo der Er- folgsrechnung, der Investitionsrechnung und der Bilanz unverändert bleibt, b) einer Lieferantenrechnung im elektronischen Freigabeprozess, falls diese für eine gemäss Vergabe- und Ausgabenkompetenz sowie dem Vier-Augen-Prin- zip elektronisch freigegebene Bestellung eingegangen ist. 5 Der Freigabeprozess, bestehend aus dem Erstellen des Belegs, der Belegprüfung und der Anweisung, muss von mindestens zwei Personen durchgeführt werden. Die Frei- gaben können elektronisch oder auf Papier erfolgen. * 6 Liegen die erforderlichen Freigaben vor, wird die Buchung automatisiert oder ma- nuell von der zentralen Stelle für das Rechnungswesen vorgenommen. * 7 Die zuständigen Instanzen bestimmen die Anweisungsberechtigten. 8 Wer mit der Anweisung begünstigt wird oder gemäss § 16 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1) in den Ausstand treten müsste, ist nicht zur Belegprüfung oder Anweisung be- rechtigt. * 3. Steuerung § 15 Entwicklungsleitbild 1 Die Staatskanzlei erarbeitet in Zusammenarbeit mit den Departementen das Ent- wicklungsleitbild und unterbreitet es dem Regierungsrat. Sie erarbeitet durch ein Um- feldmonitoring die Grundlagen für die langfristige Planung. 1) SAR 271.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 612.311 7 2 Sie unterstützt die Departemente bei der Umsetzung des Entwicklungsleitbilds in den übrigen Planungsinstrumenten. § 16 Vollzug der Aufgabenbereiche des Regierungsrats 1 Der Regierungsrat weist die Aufgabenbereiche in seinem Zuständigkeitsbereich ge- mäss Anhang 1 den Departementen respektive den Organisationseinheiten zum Voll- zug zu. 2 Er legt im Rahmen der Erarbeitung des Aufgaben- und Finanzplans die Leistungs- gruppen fest. § 17 Erarbeitung des Aufgaben- und Finanzplans und des Jahresberichts 1 Das DFR erarbeitet zusammen mit den Departementen und der Staatskanzlei den Aufgaben- und Finanzplan, die Anträge für Nachtrags- und Zusatzkredite sowie den Jahresbericht mit Jahresrechnung. Massgebend für den Aufgaben- und Finanzplan sind dabei die jährlich vom Regierungsrat erlassenen Planungsvorgaben zu den Auf- gaben und Finanzen. * 2 In den Aufgabenbereichen, die nicht im Zuständigkeitsbereich des Regierungsrats liegen, beschränkt sich die Zusammenarbeit mit dem DFR auf die formelle sowie zeit- liche Koordination der Vorlagen. * § 18 Budgetübertragungen 1 Übertragungen gemäss § 15 Abs. 1 GAF werden in der Regel drei Mal jährlich zu- sammen mit den Nachtrags- und Zusatzkrediten und dem Jahresabschluss vorgenom- men. 2 Übertragungen sind dem DFR vorgängig zu melden und zu begründen. Die Umset- zung erfolgt auf Antrag der zuständigen Instanzen zentral durch das DFR. Über Dif- ferenzen entscheidet die beauftragte Instanz. 3 Sämtliche Übertragungen sind im Anhang zum Jahresbericht des Regierungsrats auszuweisen. 4. Verpflichtungskredit § 19 Anpassung von Verpflichtungskrediten 1 Verpflichtungskredite für Hoch- und Tiefbauten sind der Kreditbewilligungsinstanz mit einer Preisstandsklausel zu beantragen. Die Berechnung der Teuerung erfolgt nach der Staffelmethode. Hierzu wird der Restkredit jährlich um die im Vorjahr auf- gelaufene Teuerung angepasst. 2 In Ausnahmefällen können nach Rücksprache mit dem DFR auch andere Anpas- sungsklauseln für Verpflichtungskredite beantragt werden. 612.311 8 § 20 Mehrfachzuständigkeiten 1 Ein Verpflichtungskredit für ein Vorhaben, an dem mehrere Aufgabenbereiche be- teiligt respektive davon betroffen sind, wird in der Regel im Aufgabenbereich mit dem primären Bedürfnis geführt. 2 Erfordert die Umsetzung eines Vorhabens eine Aufteilung des Verpflichtungskredits auf mehrere Aufgabenbereiche, ist dies in der Kreditvorlage aufzuzeigen. Die Zustän- digkeiten der an einem Verpflichtungskredit beteiligten Aufgabenbereiche oder In- stanzen sind schriftlich festzulegen und dem DFR zur Kenntnis zu bringen. 3 Im Aufgabenbereich Immobilien stellt das Bedürfnisdepartement in der Regel An- trag für einen Verpflichtungskredit. 4 Verpflichtungskredite im Bereich Hochbau werden im Aufgabenbereich Immobilien geführt. Davon ausgenommen sind Hochbauten im Aufgabenbereich Verkehrsinfra- struktur. § 21 Führung von Verpflichtungskrediten 1 Das DFR legt in einem Handbuch die notwendigen Bestimmungen fest für die Füh- rung von Verpflichtungskrediten. 5. Vermögen und Finanzverbindlichkeiten § 22 Flüssige Mittel, Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten 1 Das DFR verwaltet die flüssigen Mittel, die Finanzanlagen und die Finanzverbind- lichkeiten. 2 Es entscheidet über die Verwaltung der flüssigen Mittel und der Finanzanlagen im Rahmen der vom Regierungsrat beschlossenen Weisung über die Tresorerie. 3 Es unterbreitet dem Regierungsrat rechtzeitig ein Konzept über die im Budgetjahr geplante Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten zur Genehmigung. Da- bei sind die Beschlüsse des Grossen Rats zur Höherverschuldung zu berücksichtigen. Gestützt darauf sowie auf die Weisung über die Tresorerie entscheidet das DFR über die Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten. 4 Das DFR entscheidet über die Beschaffung von kurzfristigen Finanzverbindlichkei- ten im Rahmen der Liquiditätsplanung aufgrund der vom Regierungsrat beschlosse- nen Weisung über die Tresorerie. § 23 Wertpapiere, Darlehen und Beteiligungen 1 Die zuständigen Instanzen sorgen dafür, dass die ihnen anvertrauten Wertpapiere, Depositen und Kautionen entsprechend den damit verbundenen Auflagen verwaltet werden. 2 Darlehensverträge, Schuldbriefe und Beteiligungspapiere müssen dem DFR zur Aufbewahrung übergeben werden. 612.311 9 § 24 Guthaben 1 Die zuständigen Instanzen stellen die rechtzeitige Rechnungsstellung und die Über- wachung der in Rechnung gestellten Forderungen sicher. Besondere Regelungen blei- ben vorbehalten. 2 Zur gemeinsamen Erfüllung dieser Aufgaben können Kompetenzzentren gebildet werden. 3 Forderungen sind bei Überschreitung der geltenden Zahlungsfristen gestützt auf § 6 des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege (Verwaltungsrechtspflegegesetz, VRPG) vom 4. Dezember 2007 1) in der Regel zu verzinsen. Ab der zweiten Mahnung wird jeweils eine Mahngebühr von Fr. 35.– erhoben. 4 Ein Zahlungsaufschub darf nur gewährt werden, wenn er die Erfüllung der Forde- rung nicht zusätzlich gefährdet. 5 Ein Erlass ist zulässig, wenn feststeht, dass die Betreibung erfolglos sein wird oder die Kosten in einem offensichtlichen Missverhältnis zum ausstehenden Betrag stehen. Der Erlass von Forderungen aus anderen Gründen bedarf der Zustimmung des DFR, wenn er nicht auf einem richterlichen Entscheid beruht oder rechtsatzmässig vorgese- hen ist. 6 Der Regierungsrat erlässt Weisungen zum Inkassowesen. § 25 Prozesse und Vergleiche bei strittigen Vermögensinteressen 1 Die zuständigen Instanzen dürfen bis zu einem Streitwert von Fr. 250'000.– Prozesse führen und im Rahmen der bewilligten finanziellen Mittel Vergleiche abschliessen; sie können diese Kompetenz delegieren. 2 In allen übrigen Fällen entscheidet die beauftragte Instanz. § 26 Inventare 1 Inventare geben Auskunft über Vermögenswerte mit einer mehrjährigen Nutzungs- dauer und über mehrjährige Vertragsverhältnisse. 2 Inventarisiert werden Vermögenswerte mit einem Anschaffungswert von über Fr. 5'000.– und Vertragsverhältnisse mit einem jährlichen Volumen von über Fr. 5'000.–. 3 Die Inventur mit der Bestandesaufnahme ist mindestens einmal jährlich durchzufüh- ren. 4 Der Regierungsrat erlässt Weisungen zur Inventarführung und Bilanzierung von Vorräten. 1) SAR 271.200 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/271.200/de 612.311 10 6. Spezialfinanzierungen, Fonds, Legate, Stiftungen § 27 Grundsätze 1 Die Fonds, Legate und Stiftungen gemäss § 32 DAF werden in der Bilanz ausgewie- sen. 2 Im Jahresbericht mit Jahresrechnung wird deren Jahresendbestand sowie die Verän- derungen zum Vorjahr ausgewiesen. 3 Stiftungen sind dann aufzuführen, wenn deren gesamtes Vermögen in den Finanz- anlagen des Kantons geführt wird. § 28 Erträge und Verwaltungskosten 1 Spezialfinanzierungen werden weder verzinst noch mit Verwaltungskosten belastet. Besondere Regelungen bleiben vorbehalten. 2 Erträge und Wertänderungen bei Fonds, Legaten und Stiftungen mit separater Ver- mögensanlage werden diesen vollständig gutgeschrieben oder belastet. Sind die Ver- mögen nicht separat angelegt, ist ihnen der Ertrag aufgrund eines durch das DFR fest- gelegten Zinssatzes gut zu schreiben. 3 Die Fonds, Legate und Stiftungen werden in der Regel mit Verwaltungskosten be- lastet. 4 Bei Stiftungen kann das DFR für die Verzinsung und die Verwaltungskosten beson- dere Regelungen treffen. § 29 Annahme von Zuwendungen 1 Über die Annahme von Zuwendungen Dritter entscheidet der Regierungsrat, wenn a) der Kanton wesentliche Verpflichtungen eingehen muss, b) der Verwendungszweck und die Verfügungsberechtigung noch zu bestimmen oder zu präzisieren sind, c) der Wert der Zuwendung Fr. 250'000.– übersteigt. 2 In allen übrigen Fällen entscheidet die zuständige Instanz. § 30 Verwaltung und Verfügungskompetenzen von Fonds, Legaten, Stiftungen 1 Die Führung von Fonds, Legaten und Stiftungen gemäss § 32 DAF erfolgt durch die dafür zuständigen Instanzen. 2 Der Verwendungszweck und die Verfügungskompetenz betreffend die einzelnen Fonds und Legate sind in Anhang 4 geregelt. * 3 Die Vermögen der Fonds, Legate und Stiftungen werden in der Regel zentral durch das DFR verwaltet. 612.311 11 § 31 Verhältnis zum Finanzausgleich der Gemeinden 1 Bei Investitionsbeiträgen an Gemeinden, welche die Voraussetzungen für Finanz- ausgleichsbeiträge erfüllen, ist das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) zum Mitbericht einzuladen, namentlich: a) vor Entscheiden des Kantons über den Umfang des Vorhabens (Projektdefini- tion, Raumprogrammgenehmigung usw.), b) vor der Projektgenehmigung und der Zusicherung des Kantonsbeitrags. 7. Führungsunterstützung § 32 Grundsatz und Zuständigkeiten 1 Die Departemente und die Staatskanzlei stellen das Aufgaben- und Finanzcontrol- ling in ihren Aufgabenbereichen und Leistungsgruppen sicher; sie halten sich hierbei inhaltlich an die Vorgaben des Regierungsrats, technisch an die des DFR. Sie bezeich- nen Ansprechpersonen für das Controlling. * 2 Das DFR erfüllt im Zusammenhang mit der Führungsunterstützung folgende Auf- gaben: a) * Herausgabe von Handbüchern im Bereich Aufgaben- und Finanzcontrolling in- klusive Umsetzung der Vorgaben, b) Unterstützung der zuständigen Instanzen in finanz- und betriebswirtschaftli- chen Fragen, c) Vorgaben zum internen Kontrollsystem, d) * periodische Berichterstattung über den Stand des Finanzhaushalts zuhanden des Regierungsrats, e) * Vorgaben zum Chancen- und Risikomanagement. 3 Die Staatskanzlei erfüllt im Zusammenhang mit der Führungsunterstützung fol- gende Aufgabe: * a) * … b) * Vorgaben zu einem stufengerechten Wirkungscontrolling in Zusammenarbeit mit dem DFR. c) * … § 33 Mitberichtsverfahren 1 Die Departemente und die Staatskanzlei führen bei Geschäften mit Auswirkungen auf den Staatshaushalt vor der Beschlussfassung durch den Regierungsrat mit dem DFR das Mitberichtsverfahren durch. 2 Bei Geschäften betreffend die Kompetenzsumme des Regierungsrats ist das Mitbe- richtsverfahren mit der Staatskanzlei durchzuführen. 3 … * 612.311 12 4 Bei Geschäften von strategischer Bedeutung ist das Mitberichtsverfahren auch mit der Staatskanzlei durchzuführen; diese überprüft die Übereinstimmung des Geschäfts mit den verabschiedeten Planungsgrundlagen (Entwicklungsleitbild, Aufgaben- und Finanzplan sowie Planungsberichte). § 34 Risiko-Minimierung und internes Kontrollsystem (IKS) 1 Der Risiko-Minimierung dient ein wirksames und vorausschauendes Chancen- und Risikomanagement. Dieses soll mögliche künftige Ereignisse und Entwicklungen so- wie deren finanzielle und nichtfinanzielle Auswirkungen auf die Erreichung der Ziele voraussehen. 2 Chancen und Risiken sollen frühzeitig identifiziert, analysiert und bewertet werden. Aufgrund der Bewertung sind Massnahmen zur Chancennutzung beziehungsweise zur Risikoverminderung zu ergreifen. Die Entwicklung der Chancen und Risiken wird mit einem adäquaten Controlling abgebildet. 3 Ein internes Kontrollsystem (IKS) ist insbesondere für die Buchführung und die fi- nanzielle Berichterstattung zu führen. Es soll mit geeigneten und angemessenen Massnahmen das Vermögen des Kantons schützen, die zweckmässige Verwendung der Mittel sicherstellen, ordnungsgemässe und sichere Geschäftsprozesse bewirken sowie Fehler und Unregelmässigkeiten verhindern. 4 Der Regierungsrat kann Weisungen zur Risikominimierung sowie zum internen Kontrollsystem erlassen. § 35 Technische Führungssysteme 1 Für die Systemadministration der zentralen Rechnungswesenapplikation und des Management-Informations-Systems ist das DFR zuständig. * 2 … * 3 Die zentrale Systemadministration der technischen Führungssysteme hat folgende Rechte und Pflichten: * a) Sicht- und Mutationsrecht auf alle Stamm- und Bewegungsdaten, b) Zuweisung von Berechtigungen an die Nutzer, c) Eröffnen und Schliessen von Plan- und Istversionen, d) Technische Freigabe von Sach- und Finanzdaten auf Meldung der zuständigen Instanzen hin. 8. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 36 Übergangsbestimmung 1 Die Bestimmungen zu den Verpflichtungskrediten des neuen Rechts über die wir- kungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen gelten für die Planung ab 1. August 2013 und für die Beschlussfassung der Kredite ab 1. Januar 2014. 612.311 13 § 37 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. August 2013 in Kraft. Aarau, 5. Dezember 2012 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber GRÜNENFELDER 612.311 14 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 03.07.2013 01.08.2013 § 14 Abs. 5 geändert 2014/1-02 02.07.2014 01.01.2015 Anhang 02 Name und Inhalt geän- dert 2014/5-04 02.07.2014 01.01.2015 Anhang 03 Inhalt geändert 2014/5-04 17.12.2014 01.01.2015 Anhang 03 Inhalt geändert 2015/1-05 03.08.2015 01.01.2016 § 13 Titel geändert 2015/6-11 03.08.2015 01.01.2016 § 13 Abs. 2 geändert 2015/6-11 03.08.2015 01.01.2016 § 13 Abs. 3 geändert 2015/6-11 03.08.2015 01.01.2016 § 13 Abs. 4 geändert 2015/6-11 03.08.2015 01.01.2016 § 13 Abs. 5 geändert 2015/6-11 03.08.2015 01.01.2016 Anhang 03 Inhalt geändert 2015/6-11 22.06.2016 01.01.2017 Anhang 01 Inhalt geändert 2016/6-04 22.06.2016 01.01.2017 Anhang 02 Inhalt geändert 2016/6-04 22.06.2016 01.01.2017 Anhang 03 Inhalt geändert 2016/6-04 02.11.2016 01.01.2017 Anhang 03 Inhalt geändert 2016/7-39 17.05.2017 01.01.2017 Anhang 03 Inhalt geändert 2017/5-31 28.06.2017 01.01.2018 Anhang 02 Inhalt geändert 2018/1-01 28.06.2017 01.01.2018 Anhang 03 Inhalt geändert 2018/1-01 17.01.2018 01.01.2018 Anhang 03 Inhalt geändert 2018/1-11 23.01.2019 01.01.2019 Anhang 03 Inhalt geändert 2019/1-07 12.06.2019 01.07.2019 § 12 Abs. 1, lit. c) aufgehoben 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 12 Abs. 1, lit. d) geändert 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 12 Abs. 1, lit. f) geändert 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2 geändert 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2, lit. a) aufgehoben 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2, lit. b) aufgehoben 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2, lit. c) aufgehoben 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2, lit. d) aufgehoben 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2, lit. e) aufgehoben 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2, lit. f) eingefügt 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2, lit. g) eingefügt 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 2bis eingefügt 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 3 aufgehoben 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 4 geändert 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 4bis eingefügt 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 5 geändert 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 6 geändert 2019/3-18 12.06.2019 01.07.2019 § 14 Abs. 8 eingefügt 2019/3-18 06.11.2019 01.01.2020 § 17 Abs. 1 geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 17 Abs. 2 geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 32 Abs. 1 geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 32 Abs. 2, lit. a) geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 32 Abs. 2, lit. d) geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 32 Abs. 2, lit. e) eingefügt 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 32 Abs. 3 geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 32 Abs. 3, lit. a) aufgehoben 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 32 Abs. 3, lit. b) geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 32 Abs. 3, lit. c) aufgehoben 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 35 Abs. 1 geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 35 Abs. 2 aufgehoben 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 § 35 Abs. 3 geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 Anhang 01 Inhalt geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 Anhang 02 Inhalt geändert 2020/1-07 06.11.2019 01.01.2020 Anhang 03 Inhalt geändert 2020/1-07 22.04.2020 01.07.2020 § 3 Abs. 2 geändert 2020/9-06 22.04.2020 01.07.2020 § 4 Abs. 3 geändert 2020/9-06 22.04.2020 01.07.2020 Anhang 02 Inhalt geändert 2020/9-06 22.04.2020 01.07.2020 Anhang 03 Inhalt geändert 2020/9-06 04.11.2020 01.12.2020 § 30 Abs. 2 geändert 2020/15-18 04.11.2020 01.12.2020 Anhang 04 eingefügt 2020/15-18 11.11.2020 01.01.2021 Anhang 03 Inhalt geändert 2020/15-21 10.11.2021 01.01.2022 Anhang 01 Inhalt geändert 2021/18-19 10.11.2021 01.01.2022 Anhang 02 Inhalt geändert 2021/18-19 10.11.2021 01.01.2022 Anhang 03 Inhalt geändert 2021/18-19 612.311 15 Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 10.11.2021 01.01.2022 Anhang 04 Inhalt geändert 2021/18-19 22.12.2021 01.01.2023 § 33 Abs. 3 aufgehoben 2022/18-01 02.03.2022 01.05.2022 Anhang 04 Inhalt geändert 2022/10-08 16.11.2022 01.01.2023 Anhang 02 Inhalt geändert 2022/18-16 16.11.2022 01.01.2023 Anhang 03 Inhalt geändert 2022/18-16 16.11.2022 01.01.2023 Anhang 04 Inhalt geändert 2022/18-16 612.311 16 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 3 Abs. 2 22.04.2020 01.07.2020 geändert 2020/9-06 § 4 Abs. 3 22.04.2020 01.07.2020 geändert 2020/9-06 § 12 Abs. 1, lit. c) 12.06.2019 01.07.2019 aufgehoben 2019/3-18 § 12 Abs. 1, lit. d) 12.06.2019 01.07.2019 geändert 2019/3-18 § 12 Abs. 1, lit. f) 12.06.2019 01.07.2019 geändert 2019/3-18 § 13 03.08.2015 01.01.2016 Titel geändert 2015/6-11 § 13 Abs. 2 03.08.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-11 § 13 Abs. 3 03.08.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-11 § 13 Abs. 4 03.08.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-11 § 13 Abs. 5 03.08.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-11 § 14 Abs. 2 12.06.2019 01.07.2019 geändert 2019/3-18 § 14 Abs. 2, lit. a) 12.06.2019 01.07.2019 aufgehoben 2019/3-18 § 14 Abs. 2, lit. b) 12.06.2019 01.07.2019 aufgehoben 2019/3-18 § 14 Abs. 2, lit. c) 12.06.2019 01.07.2019 aufgehoben 2019/3-18 § 14 Abs. 2, lit. d) 12.06.2019 01.07.2019 aufgehoben 2019/3-18 § 14 Abs. 2, lit. e) 12.06.2019 01.07.2019 aufgehoben 2019/3-18 § 14 Abs. 2, lit. f) 12.06.2019 01.07.2019 eingefügt 2019/3-18 § 14 Abs. 2, lit. g) 12.06.2019 01.07.2019 eingefügt 2019/3-18 § 14 Abs. 2 bis 12.06.2019 01.07.2019 eingefügt 2019/3-18 § 14 Abs. 3 12.06.2019 01.07.2019 aufgehoben 2019/3-18 § 14 Abs. 4 12.06.2019 01.07.2019 geändert 2019/3-18 § 14 Abs. 4 bis 12.06.2019 01.07.2019 eingefügt 2019/3-18 § 14 Abs. 5 03.07.2013 01.08.2013 geändert 2014/1-02 § 14 Abs. 5 12.06.2019 01.07.2019 geändert 2019/3-18 § 14 Abs. 6 12.06.2019 01.07.2019 geändert 2019/3-18 § 14 Abs. 8 12.06.2019 01.07.2019 eingefügt 2019/3-18 § 17 Abs. 1 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 § 17 Abs. 2 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 § 30 Abs. 2 04.11.2020 01.12.2020 geändert 2020/15-18 § 32 Abs. 1 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 § 32 Abs. 2, lit. a) 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 § 32 Abs. 2, lit. d) 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 § 32 Abs. 2, lit. e) 06.11.2019 01.01.2020 eingefügt 2020/1-07 § 32 Abs. 3 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 § 32 Abs. 3, lit. a) 06.11.2019 01.01.2020 aufgehoben 2020/1-07 § 32 Abs. 3, lit. b) 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 § 32 Abs. 3, lit. c) 06.11.2019 01.01.2020 aufgehoben 2020/1-07 § 33 Abs. 3 22.12.2021 01.01.2023 aufgehoben 2022/18-01 § 35 Abs. 1 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 § 35 Abs. 2 06.11.2019 01.01.2020 aufgehoben 2020/1-07 § 35 Abs. 3 06.11.2019 01.01.2020 geändert 2020/1-07 Anhang 01 22.06.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/6-04 Anhang 01 06.11.2019 01.01.2020 Inhalt geändert 2020/1-07 Anhang 01 10.11.2021 01.01.2022 Inhalt geändert 2021/18-19 Anhang 02 02.07.2014 01.01.2015 Name und Inhalt geän- dert 2014/5-04 Anhang 02 22.06.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/6-04 Anhang 02 28.06.2017 01.01.2018 Inhalt geändert 2018/1-01 Anhang 02 06.11.2019 01.01.2020 Inhalt geändert 2020/1-07 Anhang 02 22.04.2020 01.07.2020 Inhalt geändert 2020/9-06 Anhang 02 10.11.2021 01.01.2022 Inhalt geändert 2021/18-19 Anhang 02 16.11.2022 01.01.2023 Inhalt geändert 2022/18-16 Anhang 03 02.07.2014 01.01.2015 Inhalt geändert 2014/5-04 Anhang 03 17.12.2014 01.01.2015 Inhalt geändert 2015/1-05 Anhang 03 03.08.2015 01.01.2016 Inhalt geändert 2015/6-11 Anhang 03 22.06.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/6-04 Anhang 03 02.11.2016 01.01.2017 Inhalt geändert 2016/7-39 Anhang 03 17.05.2017 01.01.2017 Inhalt geändert 2017/5-31 Anhang 03 28.06.2017 01.01.2018 Inhalt geändert 2018/1-01 Anhang 03 17.01.2018 01.01.2018 Inhalt geändert 2018/1-11 Anhang 03 23.01.2019 01.01.2019 Inhalt geändert 2019/1-07 Anhang 03 06.11.2019 01.01.2020 Inhalt geändert 2020/1-07 Anhang 03 22.04.2020 01.07.2020 Inhalt geändert 2020/9-06 Anhang 03 11.11.2020 01.01.2021 Inhalt geändert 2020/15-21 612.311 17 Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Anhang 03 10.11.2021 01.01.2022 Inhalt geändert 2021/18-19 Anhang 03 16.11.2022 01.01.2023 Inhalt geändert 2022/18-16 Anhang 04 04.11.2020 01.12.2020 eingefügt 2020/15-18 Anhang 04 10.11.2021 01.01.2022 Inhalt geändert 2021/18-19 Anhang 04 02.03.2022 01.05.2022 Inhalt geändert 2022/10-08 Anhang 04 16.11.2022 01.01.2023 Inhalt geändert 2022/18-16 612.311 1 Anhang 1 1 (Stand 1. Januar 2022) Vollzug der Aufgabenbereiche des Regierungsrats (§ 16 Abs. 1 VAF) Zustän- dige Instanz Aufgabenbereich Vollziehende Organisationseinheit SK 100 Zentrale Dienstleistungen und kantonale Projekte Staatskanzlei, General- sekretariate Departemente SK 120 Zentrale Stabsleistungen Staatskanzlei DVI 210 Polizeiliche Sicherheit Kantonspolizei DVI 215 Verkehrszulassung Strassenverkehrsamt DVI 225 Migration und Integration Amt für Migration und Integration Kanton Aargau DVI 230 Arbeitssicherheit und arbeitsmarktliche Integration Amt für Wirtschaft und Arbeit DVI 235 Register und Personenstand Abteilung Register und Personenstand DVI 240 Gemeindeaufsicht und Finanzausgleich Gemeindeabteilung DVI 245 Standortförderung Standortförderung DVI 250 Strafverfolgung Staatsanwaltschaft Aargau, Jugendanwaltschaft DVI 255 Straf- und Massnahmenvollzug Amt für Justizvollzug BKS 310 Volksschule Abteilung Volksschule BKS 315 Sonderschulung, Heime und Werkstätten Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten BKS 320 Berufsbildung und Mittelschule Abteilung Berufsbildung und Mittelschule BKS 325 Hochschulen Abteilung Hochschulen und Sport BKS 335 Sport Abteilung Hochschulen und Sport BKS 340 Kultur Abteilung Kultur 1 Anhang 1 zur Verordnung über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (VAF) vom 5. Dezember 2012 (SAR 612.311) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/984 612.311 2 Zustän- dige Instanz Aufgabenbereich Vollziehende Organisationseinheit DFR 410 Finanzen Abteilung Finanzen DFR 415 Statistik Statistik Aargau DFR 420 Personal Human Resources Aargau DFR 425 Steuern Kantonales Steueramt DFR 430 Immobilien Immobilien Aargau DFR 435 Informatik Informatik Aargau DFR 440 Landwirtschaft Landwirtschaft Aargau DGS 510 Soziale Sicherheit Kantonaler Sozialdienst DGS 515 Betreuung Asylsuchende Kantonaler Sozialdienst DGS 533 Verbraucherschutz Amt für Verbraucherschutz DGS 535 Gesundheit Gesundheit DGS 540 Militär und Bevölkerungsschutz Militär und Bevölkerungsschutz DGS 545 Sozialversicherungen sva Aargau BVU 605 Baubewilligung und Recht Abteilung für Baubewilli- gungen, Rechtsabteilung BVU 610 Raumentwicklung Abteilung Raumentwicklung BVU 615 Energie Abteilung Energie BVU 620 Umweltschutz Abteilung für Umwelt BVU 625 Umweltentwicklung Abteilung Landschaft und Gewässer BVU 635 Verkehrsangebot Abteilung Verkehr BVU 640 Verkehrsinfrastruktur Abteilung Tiefbau BVU 645 Wald, Jagd und Fischerei Abteilung Wald 612.311 1 Anhang 2 1 (Stand 1. Januar 2023) Kontenrahmen für Bilanz, Erfolgs- und Investitionsrechnung (§ 2 Abs. 1 VAF) 1. Kontenrahmen Bilanz 1 Aktiven 10 Finanzvermögen 100 Flüssige Mittel und kurzfristige Geldanlagen 101 Forderungen 102 Kurzfristige Finanzanlagen 104 Aktive Rechnungsabgrenzungen 106 Vorräte und angefangene Arbeiten 107 Langfristige Finanzanlagen 108 Sachanlagen Finanzvermögen 109 Forderungen gegenüber Spezialfinanzierungen im Fremdkapital 14 Verwaltungsvermögen 140 Sachanlagen Verwaltungsvermögen 144 Darlehen 145 Beteiligungen, Grundkapitalien 146 Erteilte Investitionsbeiträge 2 Passiven 20 Fremdkapital 200 Laufende Verbindlichkeiten 201 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 204 Passive Rechnungsabgrenzung 205 Kurzfristige Rückstellungen 206 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 208 Langfristige Rückstellungen 209 Verbindlichkeiten gegenüber Spezialfinanzierungen im Fremdkapital 1 Anhang 2 zur Verordnung über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (VAF) vom 5. Dezember 2012 (SAR 612.311) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/xxx.xxx/de 612.311 2 29 Eigenkapital 290 Verpflichtungen (+) bzw. Vorschüsse (-) gegenüber Spezialfinanzierungen 291 Fonds, Legate, Stiftungen 292 Rücklagen 294 Reserven 298 Übriges Eigenkapital 299 Bilanzüberschuss/-fehlbetrag 2. Kontenrahmen Erfolgsrechnung 3 Aufwand 30 Personalaufwand 300 Behörden, Kommissionen und Richter 301 Löhne des Verwaltungs- und Betriebspersonals 302 Löhne der Lehrpersonen 303 Temporäre Arbeitskräfte 304 Zulagen 305 Arbeitgeberbeiträge 306 Arbeitgeberleistungen 309 Übriger Personalaufwand 31 Sach- und übriger Betriebsaufwand 310 Material- und Warenaufwand 311 Nicht aktivierbare Anlagen 312 Ver- und Entsorgung Liegenschaften VV 313 Dienstleistungen und Honorare 314 Baulicher und betrieblicher Unterhalt 315 Unterhalt Mobilien und immaterielle Anlagen 316 Mieten, Leasing, Pachten, Benützungsgebühren 317 Spesenentschädigungen 318 Wertberichtigungen auf Forderungen 319 Übriger Betriebsaufwand 33 Abschreibungen Verwaltungsvermögen 330 Sachanlagen Verwaltungsvermögen 34 Finanzaufwand 340 Zinsaufwand 341 Realisierte Verluste Finanzvermögen 342 Kapitalbeschaffungs- und Verwaltungskosten 612.311 3 343 Liegenschaftenaufwand Finanzvermögen 344 Wertberichtigungen Anlagen Finanzvermögen 349 Übriger Finanzaufwand 35 Einlagen in Spezialfinanzierungen 350 Einlagen in Spezialfinanzierungen im Fremdkapital 351 Einlagen in Spezialfinanzierungen im Eigenkapital 36 Transferaufwand 360 Ertragsanteile an Dritte 361 Entschädigungen an Gemeinwesen 362 Finanz- und Lastenausgleich 363 Beiträge an Gemeinwesen und Dritte 364 Wertberichtigungen Darlehen Verwaltungsvermögen 365 Wertberichtigungen Beteiligungen Verwaltungsvermögen 366 Abschreibungen Investitionsbeiträge 369 Übriger Transferaufwand 37 Durchlaufende Beiträge 370 Durchlaufende Beiträge 38 Ausserordentlicher Aufwand 380 Ausserordentlicher Personalaufwand 381 Ausserordentlicher Sach- und Betriebsaufwand 384 Ausserordentlicher Finanzaufwand 386 Ausserordentlicher Transferaufwand 389 Ausserordentliche Einlagen in das Eigenkapital 39 Interne Verrechnungen 390 Material- und Warenbezüge 391 Dienstleistungen 392 Pacht, Mieten, Benützungskosten 393 Betriebs- und Verwaltungskosten 394 Kalk. Zinsen und Finanzaufwand 398 Übertragungen 399 Übrige interne Verrechnungen 4 Ertrag 40 Fiskalertrag 400 Direkte Steuern natürliche Personen 401 Direkte Steuern juristische Personen 402 Übrige Direkte Steuern 403 Besitz- und Aufwandsteuern 612.311 4 41 Regalien und Konzessionen 410 Regalien 411 Schweiz. Nationalbank 412 Konzessionen 413 Ertragsanteile an Lotterien, Sport-Toto, Wetten 42 Entgelte 420 Ersatzabgaben 421 Gebühren für Amtshandlungen 422 Spital- und Heimtaxen, Kostgelder 423 Schul- und Kursgelder 424 Benützungsgebühren und Dienstleistungen 425 Erlöse aus Verkäufen 426 Rückerstattungen 427 Bussen 429 Übrige Entgelte 43 Übrige Erträge 430 Übrige betriebliche Erträge 432 Bestandesveränderungen 439 Übriger Ertrag 44 Finanzertrag 440 Zinsertrag 441 Realisierte Gewinne Finanzvermögen 442 Beteiligungsertrag Finanzvermögen 443 Liegenschaftenertrag Finanzvermögen 444 Wertberichtigungen Anlagen Finanzvermögen 445 Finanzertrag aus Darlehen und Beteiligungen des Verwaltungsvermögens 446 Finanzertrag von öffentlichen Unternehmungen 447 Liegenschaftenertrag Verwaltungsvermögen 449 Übrige Finanzerträge 45 Entnahmen aus Spezialfinanzierungen 450 Entnahmen aus Spezialfinanzierungen im Fremdkapital 451 Entnahmen aus Spezialfinanzierungen im Eigenkapital 612.311 5 46 Transferertrag 460 Ertragsanteile von Dritten 461 Entschädigungen von Gemeinwesen 462 Finanz- und Lastenausgleich 463 Beiträge von Gemeinwesen und Dritten 469 Übriger Transferertrag 47 Durchlaufende Beiträge 470 Durchlaufende Beiträge 48 Ausserordentlicher Ertrag 480 Ausserordentlicher Steuerertrag 481 Ausserordentlicher Ertrag von Regalien, Konzessionen 482 Ausserordentliche Entgelte 484 Ausserordentlicher Finanzertrag 486 Ausserordentlicher Transferertrag 489 Ausserordentliche Entnahmen aus dem Eigenkapital 49 Interne Verrechnungen 490 Material- und Warenbezüge 491 Dienstleistungen 492 Pacht, Mieten, Benützungskosten 493 Betriebs- und Verwaltungskosten 494 Kalk. Zinsen und Finanzaufwand 498 Übertragungen 499 Übrige interne Verrechnungen 3. Kontenrahmen Investitionsrechnung 5 Investitionsaufwand 50 Sachanlagen 500 Grundstücke 501 Strassen / Verkehrswege 502 Wasserbau 504 Gebäude 505 Wald 506 Mobilien / Informatik 51 Investitionen auf Rechnung Dritter 519 Investitionen auf Rechnung Dritter 612.311 6 56 Eigene Investitionsbeiträge 560 Bund 561 Kantone und Konkordate 562 Gemeinde und Gemeindezweckverbände 563 Öffentliche Sozialversicherungen 564 Öffentliche Unternehmungen 565 Private Unternehmungen 566 Private Organisationen ohne Erwerbszweck 567 Private Haushalte 568 Ausland 57 Durchlaufende Investitionsbeiträge 570 Bund 571 Kantone und Konkordate 572 Gemeinde und Gemeindezweckverbände 573 Öffentliche Sozialversicherungen 574 Öffentliche Unternehmungen 575 Private Unternehmungen 576 Private Organisationen ohne Erwerbszweck 577 Private Haushalte 578 Ausland 58 Ausserordentliche Investitionen 580 Ausserordentliche Investitionen für Sachanlagen 586 Ausserordentliche Investitionsbeiträge 589 Übrige ausserordentliche Investitionen 59 Übertrag an Bilanz 590 Passivierungen 6 Investitionsertrag 60 Übertragung von Sachanlagen in das Finanzvermögen 600 Übertragung von Grundstücken 604 Übertragung Gebäude 605 Übertragung Wald 606 Übertragung Mobilien / Informatik 61 Rückerstattungen von Investitionen auf Rechnung Dritter 611 Strassen und Verkehrswege 619 Verschiedene Sachanlagen 612.311 7 63 Investitionsbeiträge für eigene Rechnung 630 Bund 631 Kantone und Konkordate 632 Gemeinde und Gemeindezweckverbände 633 Öffentliche Sozialversicherungen 634 Öffentliche Unternehmungen 635 Private Unternehmungen 636 Private Organisationen ohne Erwerbszweck 637 Private Haushalte 638 Ausland 66 Rückzahlung eigener Investitionsbeiträge 660 Bund 661 Kantone und Konkordate 662 Gemeinde und Gemeindezweckverbände 663 Öffentliche Sozialversicherungen 664 Öffentliche Unternehmungen 665 Private Unternehmungen 666 Private Organisationen ohne Erwerbszweck 667 Private Haushalte 668 Ausland 67 Durchlaufende Investitionsbeiträge 670 Bund 671 Kantone und Konkordate 672 Gemeinde und Gemeindezweckverbände 673 Öffentliche Sozialversicherungen 674 Öffentliche Unternehmungen 675 Private Unternehmungen 676 Private Organisationen ohne Erwerbszweck 677 Private Haushalte 678 Ausland 68 Ausserordentlicher Investitionsertrag 680 Ausserordentlicher Investitionsertrag für Sacheinlagen 683 Ausserordentliche Investitionsbeiträge für eigene Rechnung 689 Übriger ausserordentlicher Investitionsertrag 69 Übertrag an Bilanz 690 Aktivierung Nettoinvestitionen 612.311 1 Anhang 3 1 (Stand 1. Januar 2023) Liste der intern verrechneten Leistungen (§ 3 Abs. 2 VAF) Leistungsbezüger Leistungserbringer Leistung GR/PD; Grosser Rat BVU; Tiefbau Benützung Staatswagen SK; Regierungsrat BVU; Tiefbau Benützung Staatswagen SK; Regierungsrat DFR; Informatik Aargau Projektstellen SmartAargau DVI; Kantonspolizei DFR; Informatik Aargau Basis IT-Leistungen für Nutzung IT-Infrastruktur durch Gemeindepolizeien DVI; Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA), Vollzug Arbeits- losenversicherungs- gesetz (AVIG) DVI; AWA Leitung Verrechnung Dienstleistungen DVI; Amt für Migration und Integration DVI; AWA Vollzug Arbeitslosen- versicherungsgesetz (AVIG) Fachspezifische Begleitung von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen zur Arbeitsmarktintegration DVI; Amt für Migration und Integration DGS; Sozialdienst Case Management Integration Folgemassnahmen und Elternberatung DVI; Amt für Migration und Integration BKS; Berufsbildung und Mittelschulen Integrationskurs Grundkompetenzen und Brückenangebote DVI; AWA SK; Staatskanzlei Frankaturkosten AWA DVI; AWA DFR; Informatik Aargau Netzwerk KOMKA, Telefon- infrastruktur, Fernzugriffe 1 Anhang 3 zur Verordnung über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (VAF) vom 5. Dezember 2012 (SAR 612.311) http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/xxx.xxx/de 612.311 2 Leistungsbezüger Leistungserbringer Leistung DVI; AWA DFR; Immobilien Aargau Raumaufwand im Bereich der Umsetzung des Arbeitslosen- versicherungsgesetz DVI; Strassenverkehrs- amt BVU; Tiefbau Verrechnung Nettoertrag der Verkehrssteuern an Strassen- rechnung BKS; Berufsbildung und Mittelschulen DFR; Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg Grundbildung Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Ernährung BKA; Sport BKS; Sport Gesuchbearbeitung Swisslos- Sportfonds DFR; Immobilien Aargau BKS; Berufsbildung und Mittelschulen Verrechnung Bewirtschaftung Parkanlage Kantonsschule Wettingen DFR; Immobilien Aargau BVU; Tiefbau Miet- und Pachtzinsertrag Liegenschaften Kantonsstrassen DFR; Finanzen BVU; Generalsekretariat Verrechnung Sondermülldeponie Kölliken DFR; Finanzen DFR; Finanzen Verrechnung Zinsaufwand an Sonderlasten DFR; Finanzen BKS; Kultur Gesuchsbearbeitung Swisslos-Fonds DFR; Steueramt DFR; Informatik Aargau IT-Leistungen Betrieb Steuerapplikationen DFR; Steueramt DFR; Steueramt Personalaufwand Betrieb Steuerapplikationen DFR; Steueramt DVI; Finanzausgleich mit den Gemeinden Verrechnung Steuerzuschlag Finanzausgleich natürliche Personen DFR; Steueramt DVI; Finanzausgleich mit den Gemeinden Verrechnung Steuerzuschlag Finanzausgleich juristische Personen DGS; Sozialdienst DGS; Asylwesen Verrechnung öffentliche So- zialhilfe (OSH) an anerkannte Flüchtlinge (Ausweis B) 612.311 3 Leistungsbezüger Leistungserbringer Leistung DGS; Gesundheit DVI; Kantonspolizei Kantonale Notrufzentrale (KNZ) BVU; Landschaft und Gewässer DFR; Landwirtschaft Aargau Bewirtschaftungsverträge, Auszahlung durch Landwirtschaft Aargau BVU; Raumentwicklung BVU; Raumentwicklung Verrechnung eMehrwertabgabe BVU; Raumentwicklung BVU; Raumentwicklung Verrechnung Personalkosten Mehrwertabgabe BVU; Raumentwicklung DFR; Steueramt Verrechnung Personalkosten Mehrwertabgabe BVU; Tiefbau DVI; Kantonspolizei Leistungen der Kantonspolizei für Verkehrssicherheit BVU; Tiefbau DFR; Immobilien Aargau Miete Verwaltungsgebäude Buchenhof BVU; Tiefbau DFR; Informatik Aargau Informatikdienstleistungen z. G. Strassenrechnung BVU; Tiefbau BVU; Generalsekretariat Stabs- und Querschnittsleistungen BVU; Tiefbau BVU; Verkehr Dienstleistungen Verkehrs- planung, externe Studien und projektbezogene Planungs- aufwendungen BVU; Tiefbau BVU; Verkehr Ein Viertel der Kantonsanteile am Ertrag LSVA z. G. Spezial- finanzierung öV-Infrastruktur BVU; Verkehr BVU; Tiefbau Pauschalabgeltung aus Spezialfinanzierung öV- Infrastruktur für Unterhalt Busspuren und Haltestellen sowie Investitionen Halte- stellen Kantonsstrassen BVU; Verkehr BVU; Verkehr Einlage aus allgemeinen Staatsmitteln z. G. Spezial- finanzierung öV-Infrastruktur 612.311 4 Leistungsbezüger Leistungserbringer Leistung BVU; Verkehr BVU; Tiefbau Amortisation Darlehen Spezialfinanzierung Strassenrechnung BVU; Verkehr DFR; Finanzen Zinsaufwand Verschuldung Spezialfinanzierung öV- Infrastruktur GKA; Obergericht, Bezirksgerichte DVI; Staatsanwaltschaft Verrechnung Anklagegebühr 612.311 1 Anhang 4 1 (Stand 1. Januar 2023) Verwendungszweck und Verfügungskompetenz Fonds und Legate (§ 30 Abs. 2) Aufgabenbereich 315 Sonderschulung, Heime und Werkstätte Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Behindertenfonds Unterstützung und Förderung, für die keine gesetzliche Verpflichtung besteht, von Institutionen und Interessensgemeinschaften im Behindertenbereich. Bis Fr. 10'000.– im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 20'000.– pro Jahr, die Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Sonderschulung, Heime und Werkstätten. 1 Anhang 4 zur Verordnung über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (VAF) vom 5. Dezember 2012 (SAR 612.311). https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/984 612.311 2 Aufgabenbereich 320 Berufsbildung und Mittelschulen Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Aargauischer Berufsbildungsfonds Finanzielle Unterstützung von innovativen Projekten zu Gunsten der aargauischen Berufsbildung. Bis Fr. 20'000.– im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 50'000.– pro Jahr, die Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Ausgaben, die für denselben Zweck bestimmt sind, dürfen nicht in Teilbeträge aufgeteilt werden. Alte Kantonsschule Aarau Jubiläumsabgabe Aargauische Kantonalbank Finanzierung von ausserordentlichen Weiterbildungen der Lehrpersonen, von ausserordentlichen Anschaffungen von Lehr- und Demonstrationsmaterial sowie von Fachexkursionen. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Alte Kantonsschule Aarau Fonds Läuppi Finanzierung von wünschbaren Anschaffungen der Schule ausserhalb des staatlichen Budgets und der Auszeichnung für Schülerinnen und Schüler oder Schülergruppen mit herausragenden Leistungen. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. 612.311 3 Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Alte Kantonsschule Aarau Fonds Pfiffner Aeppli Finanzierung der unterrichtsbezogenen, fachspezifischen, pädagogischen und didaktischen Weiterbildung der Lehrpersonen der Alten Kantonsschule Aarau. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Alte Kantonsschule Aarau Fonds Eduard Oehler Finanzierung von wünschbaren Anschaffungen für die Schule und für Schulprojekte ausserhalb des staatlichen Budgets Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Alte Kantonsschule Aarau Fonds Robert Roth Finanzierung von nicht gedeckten Ausbildungskosten sowie Kosten von Schulprojekten für Schülerinnen und Schüler. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Alte Kantonsschule Aarau Kulturfonds Finanzielle Unterstützung von kulturellen Tätigkeiten wie Theateraufführungen, Konzerte und ähnliche Anlässe. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Alte Kantonsschule Aarau Kunstarchivfonds Finanzielle Förderung der Kunstbetrachtung an der Alten Kantonsschule Aarau. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. 612.311 4 Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Alte Kantonsschule Aarau Orgelfonds Finanzierung Anschaffung, Unterhalt und Stimmung von Orgeln und Cembali an der Alten Kantonsschule Aarau. Bis Fr 100'000.– im Einzelfall der Rektor zusammen mit Prorektor oder Leitung Schulverwaltung auf Antrag Fachschaft Schulmusik. In allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Alte Kantonsschule Aarau Reisefonds Finanzierung von Schulreisen, Veranstaltungen, Klassenlagern, Skilagern sowie Exkursionen. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Alte Kantonsschule Aarau Stipendienfonds Finanzierung von Stipendien und von Unterstützungsbeiträgen an Schülerinnen und Schüler sowie ausserordentlichen Anschaffungen von Lehr- und Demonstrationsmaterial. Bis Fr. 10'000.– im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 20'000.– pro Jahr, die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Schulleitung. Alte Kantonsschule Aarau Stipendienfonds Arthur Hilfiker Finanzielle Unterstützung von Studierenden der Alten Kantonsschule Aarau in Form von Stipendien. Vorzugsweise Schüler und Schülerinnen aus dem Kanton Solothurn, welche die Wirtschaftsmittelschule besuchen. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Kantonsschule Baden Jubiläumsabgabe Aargauische Kantonalbank Finanzierung von ausserordentlichen Weiterbildungen der Lehrpersonen, von ausserordentlichen Anschaffungen von Lehr- und Demonstrationsmaterial sowie Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und 612.311 5 Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz von Fachexkursionen Mittelschulen. Kantonsschule Wettingen Kultur- und Reisefonds Finanzierung von kulturellen Anlässen, Ankäufen von Kunstwerken sowie Reisen mit kultureller Zielsetzung, wie Theater, Kunstausstellungen, historisch-geografische Exkursionen von Angehörigen der Schule. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Kantonsschule Wettingen Stipendienfonds Finanzierung von Stipendien und von Unterstützungsbeiträgen an Schülerinnen und Schüler sowie ausserordentlichen Anschaffungen von Lehr- und Demonstrationsmaterial. Bis Fr. 10'000.– im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 20'000.– pro Jahr, die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Schulleitung. Kantonsschule Wohlen Reisefonds Finanzierung von kulturellen Anlässen und Projekten, von Lagern und Exkursionen mit kultureller Zielsetzung sowie von Unterstützungsbeiträgen an finanziell bedürftige Schülerinnen und Schüler für Lager und Exkursionen. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. 612.311 6 Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Neue Kantonsschule Aarau Stipendienfonds Finanzielle Unterstützung für Schülerinnen und Schüler im Zusammenhang mit obligatorischen Schulveranstaltungen wie Abteilungswochen und mobile Projektwochen bei Vorliegen von familiären finanziellen Schwierigkeiten. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Schulleitung, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. Unterstützungsfonds Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene (AME) Finanzielle Unterstützung von Studierenden der AME, die sich durch eine grosse Leistungsbereitschaft auszeichnen und sich in einer finanziellen Notlage befinden. Bis Fr. 3'000.– im Einzelfall (maximal pro Gesuch) abschliessend zwei Mitglieder der Schulleitung der AME und einem Mitglied der Schulkommission der AME. Auf Antrag der Studierenden ab dem zweiten Semester nach Eintritt in die AME. Unterstützungsfonds Chagall Baden Förderprogramm für talentierte und motivierte Jugendliche aus finanziell bescheidenen Verhältnissen (insbesondere mit Migrationshintergrund) für einen erfolgreichen Übergang von der Sekundarstufe I in die Mittelschule oder in eine anspruchsvolle Berufslehre mit Berufsmaturität. Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall durch die Rektorin/den Rektor der Kantonsschule Baden mit Einbezug von zwei Mitgliedern der Projektleitung. In allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Berufsbildung und Mittelschulen. 612.311 7 Aufgabenbereich 325 Hochschulen Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Fonds Alice Weiersmüller Ausrichtung von Stipendien an Studierende an Hochschulen aus dem Aargau. Bis Fr. 17'000.– im Einzelfall (maximal pro Gesuch); abschliessend die Sektion Stipendien des Departements Bildung. Kultur und Sport 612.311 8 Aufgabenbereich 340 Kultur Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Aargauischer Kulturfonds Finanzierung von ausserordentlichen Anschaffungen von Kulturgütern der kantonalen Museen. Bis Fr. 10'000.– im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 20'000.– pro Jahr, die Abteilung Kultur, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Kultur. Denkmalpflege-Fonds Förderung der Denkmalpflege Bis Fr. 100'000.– im Einzelfall die Abteilung Kultur. In allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Kultur. Schloss Hallwyl Wasserrad-Fonds Finanzierung von Rekonstruktion, Einbau und Betrieb der Wasserräder für den Antrieb der Mühle, von Einbau und Betrieb einer Wasserkraftanlage für die Stromproduktion sowie von Ausstellungen im Schloss. Bis Fr. 10'000.– im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 30'000.– pro Jahr, die Abteilung Kultur, in allen anderen Fällen das Departement Bildung, Kultur und Sport auf Antrag der Abteilung Kultur. 612.311 9 Aufgabenbereich 510 Soziale Sicherheit Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Aargauischer Sozialfonds Unterstützung und Förderung im Sozialbereich, für die keine gesetzliche Verpflichtung besteht, an im Kanton wohnhafte Einzelpersonen beziehungsweise an Institutionen und Interessengemeinschaften mit Sitz im Kanton. Bis Fr. 10'000.– im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 20'000.– pro Jahr, der Kantonale Sozialdienst, in allen anderen Fällen das Departement Gesundheit und Soziales auf Antrag des Kantonalen Sozialdiensts. 612.311 10 Aufgabenbereich 535 Gesundheit Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Fonds Hugo und Elsa Isler Förderung von Behandlungsmethoden und Massnahmen, die dem direkten Wohl der Patientinnen und Patienten in den öffentlichen beziehungsweise öffentlich subventionierten Spitälern gemäss Spitalliste dienen. Insbesondere sollen sie die Anschaffung von medizinischen Geräten, die Einführung neuer Therapie- formen sowie Massnahmen der patientenbezogenen Qualitätssicherung ermöglichen. Anschaffungen oder Massnahmen müssen im Rahmen des Leistungsauftrags des jeweiligen Spitals liegen. Bis Fr. 200'000.– im Einzelfall, insgesamt höchstens Fr. 500'000.– pro Jahr, die Vorsteherin beziehungsweise der Vorsteher des Departements Gesundheit und Soziales. 612.311 11 Aufgabenbereich 540 Militär und Bevölkerungsschutz Bezeichnung Verwendungszweck Verfügungskompetenz Aargauischer Winkelriedfonds a. Im Militärdienst erkrankte oder verunglückte Menschen mit Wohnsitz im Kanton sowie im Todesfall deren Angehörige finanziell zu unterstützen, wenn diese dadurch in eine Notlage geraten oder aus anderen Gründen infolge einer Militärdienstleistung vorübergehend oder dauerhaft in finanzielle Bedrängnis geraten sind. b. Dem Kanton kraft Bundesrecht für besondere Aufgaben zugeteilte militärische Formationen für Leistungen zu unterstützen, die für den Kanton eine hohe Bedeutung haben, nicht durch ein militärisches Budget gedeckt werden können und die den Vorgaben der Armee entsprechen. c. Nicht wiederkehrende kleinere Projekte oder Anlässe zu unterstützen, die für den Kanton eine Bedeutung haben und die im Zusammenhang mit der Militärdienstpflicht stehen. Über Zuwendungen bis zu Fr. 5'000.– pro Einzelfall entscheidet die Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz. Über Zuwendungen darüber hinaus entscheidet der Regierungsrat. Für Zuwendungen werden grundsätzlich die Fondserträge verwendet. Im Bedarfsfall kann auch das Kapital des Fonds verwendet werden. 2022-12-21T14:52:25+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
ag
de
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Dekret über den finanziellen Feinausgleich der Aufgabenverschiebungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden
Aufgabenverschiebungsdekret
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2023-01-01T00:00:00
2016-03-01T00:00:00
1,672,531,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1814/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/612.320
612.320 - Dekret über den finanziellen Feinausgleich der Aufgabenverschiebungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden (Aufgabenverschiebungsdekret, AVD) 612.320 Dekret über den finanziellen Feinausgleich der Aufgabenverschiebungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden (Aufgabenverschiebungsdekret, AVD) Vom 1. März 2016 (Stand 1. Januar 2023) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 5 Abs. 5 des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen vom 5. Juni 2012 1), beschliesst: § 1 Feinausgleich von Lastenverschiebungen 1 Der Kanton leistet an die Gemeinden eine jährliche Ausgleichszahlung von netto Fr. 18,5 Mio. zum finanziellen Feinausgleich der Lastenverschiebungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden. * 2 … * 3 Die Nettozahlung gemäss Absatz 1 ergibt sich aus * a) einer Ausgleichsleistung von Fr. 19,1 Mio. zugunsten der Gemeinden aus der ordentlichen Rechnung und b) einer Ausgleichsleistung von Fr. 0,6 Mio. zulasten der Gemeinden in die Spezialfinanzierung Strassenrechnung. § 2 Inkrafttreten 1 Der Regierungsrat setzt dieses Dekret gleichzeitig mit dem AVBiG 2) in Kraft. * 1) SAR 612.300 2) Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbei- träge (AVBiG) vom 1. März 2016 (SAR 612.300) * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2017/9-03 1 https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de https://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300)/de 612.320 Aarau, 1. März 2016 Präsident des Grossen Rats HARDMEIER Protokollführerin OMMERLI Inkrafttreten: 31. Dezember 2017 2 612.320 Änderungstabelle - Nach Beschlussdatum Beschlussdatum Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 22.03.2022 01.01.2023 § 1 Abs. 1 geändert 2022/15-05 22.03.2022 01.01.2023 § 1 Abs. 2 aufgehoben 2022/15-05 22.03.2022 01.01.2023 § 1 Abs. 3 eingefügt 2022/15-05 22.03.2022 01.01.2023 § 2 Abs. 1 geändert 2022/15-05 3 612.320 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschlussdatum Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 1 22.03.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-05 § 1 Abs. 2 22.03.2022 01.01.2023 aufgehoben 2022/15-05 § 1 Abs. 3 22.03.2022 01.01.2023 eingefügt 2022/15-05 § 2 Abs. 1 22.03.2022 01.01.2023 geändert 2022/15-05 4 2022-10-20T11:17:24+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
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Gesetz über die Finanzierung der Sonderlasten
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2018-04-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1068/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/612.500
612.500 - Gesetz über die Finanzierung der Sonderlasten (G Sonderlasten) 612.500 Gesetz über die Finanzierung der Sonderlasten (G Sonderlasten) Vom 16. August 2005 (Stand 1. April 2018) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 117 Abs. 1 der Kantonsverfassung, beschliesst: § 1 Zweck 1 Dieses Gesetz regelt die Spezialfinanzierung der Sonderlasten des Kantons gemäss § 3. § 2 Buchführung 1 Die Spezialfinanzierung wird in der Verwaltungsrechnung des Kantons in einem separaten Abschnitt geführt. 2 Der Vorschuss oder die Verpflichtung gegenüber der Spezialfinanzierung wird in der Bilanz separat ausgewiesen. § 3 Aufwand 1 Als Aufwand der Spezialfinanzierung gelten a) der Aufwand zur Überführung der Personalvorsorge für Lehrpersonen an der Volksschule in die Aargauische Pensionskasse gemäss § 5 Abs. 1 und 2 des Dekrets über die Überführung der Personalvorsorge für Lehrpersonen an der Volksschule in die Aargauische Pensionskasse (Überführungs-Dekret) vom 13. Mai 2003 1), b) der Aufwand zur Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken, c) der Aufwand für die Teuerungszulagen auf Renten für das Staatspersonal und die Lehrpersonen, d) der einmalige Aufwand für einen allfälligen Systemwechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat bei der Aargauischen Pensionskasse, 1) SAR 413.310 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2005 S. 626 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/413.310/de 612.500 e) der Aufwand für eine allfällige Ausfinanzierung der Aargauischen Pensions- kasse sowie für die Schliessung der Deckungslücken bei Verselbstständigun- gen von Zweigen der Staatsverwaltung, f) der Finanzaufwand für den Vorschuss an die Spezialfinanzierung. 2 Der Aufwand gemäss Absatz 1 lit. d und e kann der Spezialfinanzierung belastet werden, wenn er durch in Aussicht stehende Erträge gemäss § 4 lit. a–e oder eine be- stehende Verpflichtung gegenüber der Spezialfinanzierung abzüglich des noch aus- stehenden Aufwands gemäss Absatz 1 lit. a–c und e gedeckt ist. § 4 Ertrag, Zweckbindung 1 Als zweckgebundener Ertrag der Spezialfinanzierung gelten a) der Gewinn und die Erträge von freien Aktiven der Schweizerischen National- bank, b) der vom Grossen Rat gemäss § 5 festgelegte Anteil an den Erträgen der Schweizerischen Nationalbank, c) die ausserordentlichen Erträge aus Beteiligungen des Kantons, d) die zusätzlichen Erträge als Folge einer längerfristigen Änderung der Gewin- nausschüttung bei Beteiligungen des Kantons, e) ein weiterer durch Gesetz festgelegter ordentlicher Ertrag, f) die Mittel, die der Grosse Rat mit dem Budget oder dem Jahresbericht der Spezialfinanzierung zuweist, g) * der Finanzertrag aus der Verpflichtung gegenüber der Spezialfinanzierung, h) * die Heimfallverzichtsentschädigungen bei Neukonzessionierungen von Wasserkraftwerken. § 5 Erträge der Schweizerischen Nationalbank 1 Der Spezialfinanzierung fliesst ein Anteil von 40 % der jährlichen Gewinnaus- schüttung der Schweizerischen Nationalbank zu, die sich auf die Gewinnausschüt- tungsvereinbarung zwischen dem Eidgenössischen Finanzdepartement und der Schweizerischen Nationalbank vom 5. April 2002 stützt. 2 Der Grosse Rat kann mit dem Budget den Anteil der Erträge der Schweizerischen Nationalbank gemäss Absatz 1 mit der absoluten Mehrheit seiner Mitglieder um ma- ximal einen Viertel erhöhen oder verringern. § 5a * Aussetzung der Tilgung des Vorschusses 1 Wenn es die finanzpolitische Lage rechtfertigt, kann der Grosse Rat mit dem Be- schluss zum Budget oder zur Jahresrechnung die Tilgung des Vorschusses gegenüber der Spezialfinanzierung maximal für vier Rechnungsjahre vollständig oder teilweise aussetzen. 2 Die Aussetzung der Tilgung des Vorschusses gegenüber der Spezialfinanzierung darf nicht für einen Überschuss der Finanzierungsrechnung verwendet werden. 2 612.500 3 Sie darf zudem während der Jahre, für welche die Aussetzung beschlossen wurde, zu keinem Schuldenanstieg in der Spezialfinanzierung Sonderlasten führen. 4 Der Grosse Rat befindet über die teilweise oder vollständige Zuweisung der Heim- fallverzichtsentschädigung für die Neukonzessionierung des Kraftwerks Klingnau in die ordentliche Rechnung durch entsprechende Aussetzung der Tilgung des Vor- schusses gegenüber der Spezialfinanzierung gemäss Absatz 1 in einem gesonderten Beschluss. § 6 Aufhebung des Gesetzes 1 Der Grosse Rat kann dieses Gesetz mit der Gutheissung des Jahresberichts durch einfachen Beschluss aufheben, wenn a) der Vorschuss an die Spezialfinanzierung abgetragen und b) die Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken abgeschlossen oder durch die Verpflichtung gegenüber der Spezialfinanzierung sichergestellt sind. 2 Die Verpflichtung gegenüber der Spezialfinanzierung wird bei Aufhebung dieses Gesetzes der Verwaltungsrechnung gutgeschrieben. § 7 Übergangsbestimmung 1 Die Sonderfinanzierung Sonderlasten geht rückwirkend per Anfang des im Zeit- punkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes laufenden Rechnungsjahrs in die Spezialfi- nanzierung über. § 8 Publikation, Inkrafttreten 1 Dieses Gesetz ist nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist beziehungsweise nach Annahme durch das Volk in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regie- rungsrat bestimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Aarau, 16. August 2005 Präsidentin des Grossen Rates EICHENBERGER Protokollführer SCHMID Inkrafttreten: 31. Dezember 2005 1) 1) RRB vom 23. November 2005 (AGS 2005 S. 629) 3 612.500 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 30.06.2015 01.01.2016 § 4 Abs. 1, lit. g) geändert 2015/6-09 30.06.2015 01.01.2016 § 4 Abs. 1, lit. h) eingefügt 2015/6-09 21.11.2017 01.04.2018 § 5a eingefügt 2018/2-01 4 612.500 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 4 Abs. 1, lit. g) 30.06.2015 01.01.2016 geändert 2015/6-09 § 4 Abs. 1, lit. h) 30.06.2015 01.01.2016 eingefügt 2015/6-09 § 5a 21.11.2017 01.04.2018 eingefügt 2018/2-01 5 2021-01-07T15:10:52+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 612.500 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über die Finanzierung der Sonderlasten </h1> <h2 class="abbreviation"> (G Sonderlasten) </h2> <div class="enactment"> Vom 16.08.2005 (Stand 01.04.2018) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf § 117 Abs. 1 der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz regelt die Spezialfinanzierung der Sonderlasten des Kantons gemäss § 3.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Buchführung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Spezialfinanzierung wird in der Verwaltungsrechnung des Kantons in einem separaten Abschnitt geführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Vorschuss oder die Verpflichtung gegenüber der Spezialfinanzierung wird in der Bilanz separat ausgewiesen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufwand</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Aufwand der Spezialfinanzierung gelten</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Aufwand zur Überführung der Personalvorsorge für Lehrpersonen an der Volksschule in die Aargauische Pensionskasse gemäss § 5 Abs. 1 und 2 des Dekrets über die Überführung der Personalvorsorge für Lehrpersonen an der Volksschule in die Aargauische Pensionskasse (Überführungs-Dekret) vom 13. Mai 2003<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/612.500#enumeration_itemtext_content_fn_1205596_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1205596_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_1205596_2_1">[1]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Aufwand zur Sanierung der Sondermülldeponie Kölliken, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Aufwand für die Teuerungszulagen auf Renten für das Staatspersonal und die Lehrpersonen, </td> 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de
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Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich
Rahmenvereinbarung
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2007-04-17T00:00:00
2005-06-24T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1304/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/615.010
615.010 615.010 Rahmenvereinbarung für die interkantonale Zusammenarbeit mit Lastenausgleich (Rahmenvereinbarung, IRV) Vom 24. Juni 2005 I. Allgemeine Bestimmungen 1. Grundsätze Art. 1 1 Die Rahmenvereinbarung regelt Grundsätze und Verfahren der inter- kantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich. Zweck und Geltungsbereich 2 Sie bildet die Grundlage für interkantonale Zusammenarbeitsverträge in den Bereichen gemäss Artikel 48a der Bundesverfassung. 3 Kantone können interkantonale Zusammenarbeitsverträge in anderen Aufgabenbereichen der Rahmenvereinbarung unterstellen. Art. 2 1 Mit der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich wird eine bedarfsgerechte und wirtschaftliche Aufgabenerfüllung angestrebt. Ziele der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenaus- gleich 2 Sie ist so auszugestalten, dass die Nutzniesser auch Kosten- und Ent- scheidungsträger sind. 3 Die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) veröffentlicht alle vier Jahre einen Rechenschaftsbericht über den Stand der Anwendung der Grundsätze der interkantonalen Zusammenarbeit. Art. 3 Die Kantone verpflichten sich, die Grundsätze der Subsidiarität und der fiskalischen Äquivalenz sinngemäss auch im innerkantonalen Verhältnis zu beachten. Innerkantonale Zusammenarbeit mit Lasten- ausgleich AGS 2007 S. 101 1 615.010 Rahmenvereinbarung IRV Art. 4 1 Die Kantonsregierungen sind verpflichtet, die kantonalen Parlamente rechtzeitig und umfassend über bestehende oder beabsichtigte Vereinba- rungen im Bereich der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenaus- gleich zu informieren. Stellung der kantonalen Parlamente 2 Im Übrigen regelt das kantonale Recht die Mitwirkungsrechte der Par- lamente. 2. Zuständigkeit und Kompetenzen Art. 5 1 Beitrittserklärungen, Austrittserklärungen und Änderungsgesuche zur Rahmenvereinbarung sind bei der KdK zu hinterlegen. Konferenz der Kantons- regierungen (KdK) 2 Die KdK stellt das Inkrafttreten und das Ausserkrafttreten der Rahmen- vereinbarung fest und führt ein allfälliges Änderungsverfahren durch. 3 Sie wählt die Mitglieder der Interkantonalen Vertragskommission (IVK) und genehmigt deren Geschäftsordnung. Art. 6 Präsidium der KdK Die Präsidentin oder der Präsident der KdK ist zuständig für das informelle Vorverfahren im Rahmen des Streitbeilegungsverfahrens. Art. 7 1 Die IVK ist zuständig für das förmliche Vermittlungsverfahren im Rahmen des Streitbeilegungsverfahrens. Interkantonale Vertrags- kommission (IVK) 2 Sie besteht aus sechs Mitgliedern, welche von der KdK auf eine Amtszeit von vier Jahren gewählt werden. Bei der Wahl ist auf eine angemessene Vertretung der Sprachregionen Rücksicht zu nehmen. 3 Sie gibt sich eine Geschäftsordnung. 4 Die KdK trägt die Bereitstellungskosten der IVK. Alle weiteren Kosten sind gemäss Art. 34 Abs. 5 von den Parteien zu tragen. 3. Begriffe Art. 8 1 Leistungserbringer ist ein Kanton oder eine gemeinsame Trägerschaft, in deren Zuständigkeitsbereich die Leistungserstellung fällt. 2 Leistungskäufer ist der die Leistungen abgeltende Kanton. 2 Rahmenvereinbarung IRV 615.010 3 Leistungsersteller ist, wer eine Leistung herstellt. 4 Leistungsbezüger ist, wer eine Leistung in Anspruch nimmt. 5 Nachfragende im Sinne von Art. 13 und 23 sind potentielle Leistungsbe- züger. II. Formen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich Art. 9 Die Rahmenvereinbarung regelt folgende Formen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich: a) die gemeinsame Trägerschaft; b) den Leistungskauf. 1. Gemeinsame Trägerschaft Art. 10 1 Als gemeinsame Trägerschaft wird eine Organisation oder Einrichtung von zwei oder mehreren Kantonen bezeichnet, die zum Zwecke hat, bestimmte Leistungen im Rahmen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich gemeinsam zu erbringen. Definitionen 2 Die an einer gemeinsamen Trägerschaft beteiligten Kantone werden als Trägerkantone bezeichnet. Art. 11 1 Es gilt das Recht am Sitz der gemeinsamen Trägerschaft. Anwendbares Recht 2 Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen in den jeweiligen inter- kantonalen Verträgen. Art. 12 1 Die Trägerkantone haben in der Trägerschaft grundsätzlich paritätische Mitsprache- und Mitwirkungsrechte. Diese können ausnahmsweise nach der finanziellen Beteiligung gewichtet werden. Rechte der Trägerkantone 2 Die Mitsprache- und Mitwirkungsrechte sind umfassend und erstrecken sich auf alle Bereiche der Leistungserbringung. 3 615.010 Rahmenvereinbarung IRV Art. 13 Nachfragende aus den Trägerkantonen haben gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen. Gleich- berechtigter Zugang Art. 14 1 Die Trägerkantone stellen eine wirksame Aufsicht über die Führung und Verwaltung der gemeinsamen Trägerschaft sicher. Aufsicht 2 Sie übertragen die Aufsichtsfunktionen geeigneten Organen. Allen Trä- gerkantonen ist die Einsitznahme in die Organe zu ermöglichen. Art. 15 1 Bei gemeinsamen Trägerschaften werden interparlamentarische Geschäftsprüfungskommissionen eingesetzt. Geschäftsprüfung 2 Die Sitzzuteilung ist grundsätzlich paritätisch. In Ausnahmefällen kann sie sich nach dem Finanzierungsschlüssel richten, wobei jedem Kanton eine Mindestvertretung einzuräumen ist. 3 Die interparlamentarische Geschäftsprüfungskommission wird rechtzeitig und umfassend über die Arbeit der gemeinsamen Trägerschaft informiert. 4 Interparlamentarische Geschäftsprüfungskommissionen können den Trägerkantonen Änderungen des Vertrages beantragen. Sie haben im Rahmen der Erarbeitung eines Leistungsauftrages und Globalbudgets angemessene Mitwirkungsrechte. Art. 16 1 Neue Trägerkantone bezahlen eine Einkaufssumme, welche dem aktuel- len Wert der durch die bisherigen Trägerkantone getätigten Investitionen anteilsmässig entspricht. Eintritt 2 Die bisherigen Trägerkantone haben im Umfang der von ihnen getätigten Investitionen einen Anspruch auf die Einkaufssumme. 3 Das Eintrittsverfahren ist in den interkantonalen Verträgen zu regeln. Art. 17 1 Das Austrittsverfahren und die Austrittsbedingungen einschliesslich eines allfälligen Entschädigungsanspruchs austretender Trägerkantone sind in den interkantonalen Verträgen zu regeln. Austritt 2 Austretende Trägerkantone haften für Verbindlichkeiten, die während der Dauer ihrer Mitträgerschaft entstanden sind. 4 Rahmenvereinbarung IRV 615.010 Art. 18 1 Ein allfälliger Auflösungs- und Liquidationserlös ist anteilmässig nach Massgabe der Beteiligung auf die Vertragsparteien zu verteilen. Auflösung 2 Für allfällige zur Zeit der Auflösung bestehende Verpflichtungen haften die Trägerkantone solidarisch, soweit die interkantonalen Verträge nichts anderes vorsehen. Art. 19 1 Die Trägerkantone haften subsidiär und solidarisch für die Verbindlich- keiten gemeinsamer Trägerschaften. Haftung 2 Die Trägerkantone haften für Personen, die sie in interkantonale Organe abordnen. 3 Vorbehalten bleiben abweichende Regelungen in den jeweiligen inter- kantonalen Verträgen. Art. 20 Die Trägerkantone sind über die Tätigkeiten der gemeinsamen Träger- schaft rechtzeitig und umfassend zu informieren. Information 2. Leistungskauf Art. 21 Ein Leistungskauf kann mittels Ausgleichszahlungen, Tausch von Leis- tungen oder Mischformen von Zahlung und Tausch erfolgen. Formen des Leistungskaufs Art. 22 Den Leistungskäufern wird in der Regel mindestens ein partielles Mit- spracherecht gewährt. Mitsprache des Leistungskäufers Art. 23 1 Nachfragende aus den Vertragskantonen haben grundsätzlich gleichbe- rechtigten Zugang zu den Leistungen. Zugang zu den Leistungen 2 Bei Zulassungsbeschränkungen werden Nachfragende aus Vertragskan- tonen jenen aus Nichtvertragskantonen vorgezogen. 3 Bei Zulassungsbeschränkungen werden Nachfragende aus Trägerkanto- nen jenen aus Kantonen, welche Leistungskäufer sind, vorgezogen. 5 615.010 Rahmenvereinbarung IRV Art. 24 Die Leistungskäufer sind vom Leistungserbringer periodisch über die erbrachten Leistungen zu informieren. Informationsaus- tausch III. Lastenausgleich 1. Grundlagen für die Ermittlungen der Abgeltungen Art. 25 1 Grundlage für die Ermittlung der Abgeltungen bilden transparente und nachvollziehbare Kosten- und Leistungsrechnungen. Kosten- und Leistungs- rechnungen 2 Die an einem Vertrag beteiligten Kantone erarbeiten die Anforderungen an die Kosten- und Leistungsrechnungen. Art. 26 1 Vor Aufnahme von Verhandlungen legen die Verhandlungspartner dar, von welchen Leistungen und Vorteilen sie profitieren und mit welchen Kosten und nachteiligen Wirkungen sie belastet werden. Die Leistungs- erbringer weisen die anfallenden Kosten nach. Kosten- und Nutzenbilanz 2 Die Kantone sind verpflichtet, die nötigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen. 2. Grundsätze für die Abgeltungen Art. 27 1 Leistungen mit erheblichen Kosten, für die ausserkantonale Leistungsbe- zügerinnen und -bezüger nicht aufkommen, werden durch Ausgleichs- zahlungen der Kantone abgegolten. Abgeltung von Leistungsbezügen aus anderen Kantonen 2 Die Festlegung der Abgeltung und der sonstigen Vertragsinhalte ist grundsätzlich Sache der Vertragsparteien. Art. 28 1 Ausgangslage für die Bestimmung der Abgeltung bilden die durch- schnittlichen Vollkosten. Kriterien für die Abgeltung 2 Die Abgeltung erfolgt ergebnisorientiert und richtet sich nach der effek- tiven Beanspruchung der Leistungen. 3 Weitere Kriterien bei der Festlegung der Abgeltung sind: a) eingeräumte oder beanspruchte Mitsprache- und Mitwirkungsrechte; 6 Rahmenvereinbarung IRV 615.010 b) der gewährte Zugang zum Leistungsangebot; c) erhebliche Standortvorteile und –nachteile im Zusammenhang mit der Leistungserbringung und dem Leistungsbezug; d) Transparenz des Kostennachweises; e) Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung. Art. 29 Der Leistungserbringer verpflichtet sich, die Abgeltung dem Leistungs- ersteller zukommen zu lassen, so weit dieser die Kosten für die Leis- tungserstellung trägt. Abgeltung des Leistungser- stellers Art. 30 1 Sind die Leistungsersteller Gemeinden, ist diesen ein Anhörungs- und Mitspracherecht einzuräumen. Gemeinden als Leistungsersteller 2 In einem interkantonalen Vertrag kann Gemeinden oder von ihnen getra- genen Organisationen ein direkter Anspruch auf die Abgeltung eingeräumt werden. IV. Streitbeilegung Art. 31 1 Die Kantone und interkantonale Organe bemühen sich, Streitigkeiten aus bestehenden oder beabsichtigten interkantonalen Verträgen durch Ver- handlung oder Vermittlung beizulegen. Grundsatz 2 Sie verpflichten sich, bei allen Streitigkeiten im Zusammenhang mit der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich vor Erhebung einer Klage gemäss Art. 120 Abs. 1 Buchstabe b des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 1) am nachstehend beschriebenen Streitbeilegungsver- fahren teilzunehmen. 3 Das Streitbeilegungsverfahren kann auch von Nichtvereinbarungskanto- nen sowie von interkantonalen Organen, die nicht auf der IRV basieren, angerufen werden. Art. 32 Streitbeilegungs- verfahren 1 Das Streitbeilegungsverfahren ist zweistufig. Es besteht aus einem informellen Vorverfahren vor dem Präsidium der KdK und einem förmli- chen Vermittlungsverfahren vor der IVK. 1) SR 173.110 7 615.010 Rahmenvereinbarung IRV 2 Jeder Kanton und jedes interkantonale Organ kann zu diesem Zweck beim Präsidium der KdK mit schriftlichem Vermittlungsgesuch das Streitbeilegungsverfahren einleiten. Art. 33 1 Nach Eingang des Vermittlungsgesuchs lädt die Präsidentin oder der Präsident der KdK oder eine andere von ihr oder ihm bezeichnete Persön- lichkeit als Vermittler die Vertretungen der beteiligten Parteien zu einer Aussprache ein. Informelles Vorverfahren 2 Im Einvernehmen mit den Beteiligten kann eine auf dem Gebiet der Mediation besonders befähigte Person beigezogen werden. 3 Führt das informelle Vorverfahren nicht innert sechs Monaten ab Eingang des Vermittlungsgesuchs zu einer Einigung, so leitet der Vermittler das förmliche Vermittlungsverfahren vor der IVK ein. Art. 34 1 Die IVK gibt den Parteien die Eröffnung des förmlichen Vermittlungs- verfahrens bekannt. Förmliches Vermittlungs- verfahren 2 Die Mitglieder der IVK bezeichnen eine Persönlichkeit als Vorsitzende oder Vorsitzenden für das hängige Vermittlungsverfahren. Können sie sich nicht innert Monatsfrist auf einen gemeinsamen Vorschlag einigen oder wird die bezeichnete Person von einer Partei abgelehnt, wird die Präsidentin oder der Präsident des Bundesgerichts darum ersucht, eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden für das Vermittlungsverfahren zu bezeichnen. 3 Die Eröffnung des Vermittlungsverfahrens ist unter Angabe des Streit- gegenstandes der Bundeskanzlei anzuzeigen. Werden durch die Streitigkeit Interessen des Bundes berührt, so kann der Bundesrat eine Person bezeichnen, die als Beobachterin des Bundes am Vermittlungsverfahren teilnimmt. 4 Die Parteien sind befugt, ihre abweichenden Standpunkte zuhanden der IVK schriftlich festzuhalten und zu dokumentieren, und sie erhalten Gele- genheit, sich mündlich vor der IVK zu äussern. Über die Verhandlung ist ein Protokoll zu führen. 5 Das Ergebnis wird von der IVK zuhanden der Beteiligten in einer Urkunde festgehalten. Darin ist auch die Verteilung der Verfahrenskosten auf die Parteien zu regeln. 6 Die Parteien verpflichten sich, eine allfällige Klage beim Schweizeri- schen Bundesgericht innert sechs Monaten nach förmlicher Eröffnung eines allfälligen Scheiterns des Vermittlungsverfahrens zu erheben. 7 Sie verpflichten sich, die Unterlagen des Streitbeilegungsverfahrens zu den Gerichtsakten zu geben. 8 Rahmenvereinbarung IRV 615.010 V. Schlussbestimmungen Art. 35 1 Der Beitritt zur Rahmenvereinbarung wird mit der Mitteilung an die KdK wirksam. Beitritt und Austritt 2 Jeder Kanton kann durch Erklärung gegenüber der KdK austreten. Der Austritt wird mit dem Ende des auf die Erklärung folgenden Kalenderjah- res wirksam. 3 Die Austrittserklärung kann frühestens auf das Ende des 5. Jahres seit Inkrafttreten und fünf Jahre nach erfolgtem Beitritt abgegeben werden. Art. 36 Die Rahmenvereinbarung tritt in Kraft, wenn ihr 18 Kantone beigetreten sind. Inkrafttreten Art. 37 1 Die Rahmenvereinbarung gilt unbefristet. Geltungsdauer und Ausser- krafttreten 2 Sie tritt ausser Kraft, wenn die Zahl der Mitglieder unter 18 fällt. Art. 38 Auf Antrag von drei Kantonen leitet die KdK die Änderung der Rahmen- vereinbarung ein. Sie tritt unter den Voraussetzungen von Artikel 36 in Kraft. Änderung der Rahmenverein- barung Von der Konferenz der Kantonsregierungen zuhanden der Genehmigung in den Kantonen verabschiedet: Bern, 24. Juni 2005 Präsident PEDRAZZINI Sekretär BRAUN Vom Grossen Rat genehmigt am 14. März 2006. 1) Ablauf der Referendumsfrist: 26. Juni 2006 Inkrafttreten: 17. April 2007 9 1) GRB 506 vom 14. März 2006 I. Allgemeine Bestimmungen 1. Grundsätze Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 2. Zuständigkeit und Kompetenzen Art. 5 Art. 6 Art. 7 3. Begriffe Art. 8 II. Formen der interkantonalen Zusammenarbeit mit Lastenausgleich Art. 9 1. Gemeinsame Trägerschaft Art. 10 Art. 11 Art. 12 Art. 13 Art. 14 Art. 15 Art. 16 Art. 17 Art. 18 Art. 19 Art. 20 2. Leistungskauf Art. 21 Art. 22 Art. 23 Art. 24 III. Lastenausgleich 1. Grundlagen für die Ermittlungen der Abgeltungen Art. 25 Art. 26 2. Grundsätze für die Abgeltungen Art. 27 Art. 28 Art. 29 Art. 30 IV. Streitbeilegung Art. 31 Art. 32 Art. 33 Art. 34 V. Schlussbestimmungen Art. 35 Art. 36 Art. 37 Art. 38
ag
de
a771fbd2-ae1b-400f-9737-9503b4e56954
Gesetz über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden
Finanzausgleichsgesetz
FiAG
615.200
true
2017-12-31T00:00:00
2016-03-01T00:00:00
1,515,456,000,000
https://www.lexfind.ch/tol/1816/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/615.200
Gesetz über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsgesetz, FiAG) 615.200 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2017/9-1 1 Gesetz über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsgesetz, FiAG) Vom 1. März 2016 (Stand 31. Dezember 2017) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 117 und 120 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Einleitung § 1 Zweck 1 Der Finanzausgleich bezweckt die Verringerung von Unterschieden in der finanzi- ellen Ausstattung der Gemeinden, soweit diese auf eine unterschiedliche Ressour- censtärke und beziehungsweise oder eine unterschiedliche Betroffenheit durch be- sondere, nicht beeinflussbare Lasten zurückzuführen sind. § 2 Ausgleichsinstrumente 1 Der Finanzausgleich besteht aus a) dem Ressourcenausgleich, b) dem Lastenausgleich, c) den Ergänzungsbeiträgen. 2 Der Ressourcenausgleich setzt sich zusammen aus a) dem Steuerkraftausgleich, b) der Mindestausstattung. 3 Der Lastenausgleich setzt sich zusammen aus a) dem Bildungslastenausgleich, b) dem Soziallastenausgleich, c) dem räumlich-strukturellen Lastenausgleich. 615.200 2 § 3 Berechnungsgrundlagen 1 Alle Daten, die für die Berechnung der Finanzausgleichszahlungen erheblich sind, werden aufgrund des Durchschnitts einer Dreijahresperiode errechnet. 2 Massgebend sind dabei das zweite, dritte und vierte Jahr (Basisjahre) vor dem Jahr, in dem die Finanzausgleichszahlungen erfolgen (Zahlungsjahr). 3 Liegen die Daten nicht aus allen drei Jahren vor, werden die Daten aus den letzten drei Jahren herangezogen, für die Daten verfügbar sind. § 4 Vollzug 1 Der Regierungsrat regelt den Vollzug dieses Gesetzes durch Verordnung, nament- lich a) die technischen Einzelheiten aller Berechnungen, b) das Verfahren zur Ermittlung des Anspruchs auf Ergänzungsbeiträge gemäss den §§ 12 ff. 2 Das zuständige Departement berechnet jährlich die Finanzausgleichszahlungen. Die Beträge werden den Gemeinden bis spätestens Mitte des dem Zahlungsjahr vorangehenden Jahres mitgeteilt. 3 Ist eine Gemeinde mit den mitgeteilten Beträgen nicht einverstanden und kommt keine Einigung zustande, kann die Gemeinde innert drei Monaten nach der Mittei- lung eine beschwerdefähige Verfügung verlangen. 4 Gemeinden, die aufgrund falscher Angaben zu hohe Beiträge erhalten oder zu tiefe Abgaben entrichtet haben, müssen die Differenz zum rechtmässigen Beitragsan- spruch oder zur rechtmässigen Abgabepflicht zurückerstatten beziehungsweise nachzahlen. 5 Das zuständige Departement kann alle Unterlagen einsehen, die erforderlich sind, um die korrekte Ermittlung von Beitragsansprüchen und Abgabeverpflichtungen zu überprüfen. 6 Die berechneten Finanzausgleichszahlungen werden den Gemeinden in zwei gleich grossen Teilbeträgen im zweiten und vierten Quartal des Zahlungsjahres ausbezahlt beziehungsweise in Rechnung gestellt. 2. Ressourcenausgleich § 5 Normsteuerertrag 1 Die Ressourcenstärke einer Gemeinde bemisst sich nach ihrem Normsteuerertrag pro Kopf gemäss Absatz 4. 615.200 3 2 Der Normsteuerertrag ergibt sich aus der Summe folgender Positionen (massge- bend ist jeweils der Sollsteuerertrag): a) Ertrag der Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen (inklusive Quellensteuer), der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Steuerfusses ergeben würde, b) Gemeindeanteil an den Kapital- und Gewinnsteuern der juristischen Personen, c) Gemeindeanteil an der Grundstückgewinnsteuer, d) Gemeindeanteil an den Erbschafts- und Schenkungssteuern. 3 Der durchschnittliche Steuerfuss (ausgedrückt in Prozentpunkten) ergibt sich aus der Division der über alle Gemeinden summierten Erträge der Gemeindesteuern der natürlichen Personen durch die Summe der für alle Gemeinden auf 100 % umge- rechneten Erträge der Gemeindesteuern der natürlichen Personen, multipliziert mit 100. 4 Der Normsteuerertrag pro Kopf ergibt sich aus der Division des Normsteuerertrags durch die Einwohnerzahl einer Gemeinde. 5 Der durchschnittliche Normsteuerertrag pro Kopf ergibt sich aus der Division der Summe der Normsteuererträge aller Gemeinden durch die Einwohnerzahl des Kan- tons. § 6 Steuerkraftausgleich 1 Gemeinden mit einem tieferen als dem durchschnittlichen Normsteuerertrag pro Kopf erhalten Beiträge aus dem Steuerkraftausgleich. 2 Gemeinden mit einem höheren als dem durchschnittlichen Normsteuerertrag pro Kopf entrichten Abgaben in den Steuerkraftausgleich. 3 Die Höhe der Beiträge und Abgaben ergibt sich aus der Multiplikation der Diffe- renz zwischen dem Normsteuerertrag pro Kopf und dem durchschnittlichen Norm- steuerertrag pro Kopf mit dem Beitragssatz beziehungsweise dem Abgabensatz ge- mäss Absatz 4 sowie mit der Einwohnerzahl. 4 Die Beitrags- und Abgabensätze sind gleich hoch und liegen zwischen 20 % und 40 %. 5 Der Grosse Rat legt den Beitrags- und Abgabensatz in diesem Rahmen durch Dek- ret fest. § 7 Mindestausstattung 1 Liegt die Summe des Normsteuerertrags pro Kopf und des Beitrags aus dem Steuerkraftausgleich pro Kopf tiefer als der Grenzwert gemäss Absatz 2, erhält die Gemeinde Mindestausstattungsbeiträge. 2 Der Grenzwert liegt zwischen 80 % und 86 % des durchschnittlichen Normsteu- erertrags pro Kopf. Der Grosse Rat legt ihn in diesem Rahmen durch Dekret fest. 3 Der Mindestausstattungsbeitrag ergibt sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen dem Grenzwert und dem Normsteuerertrag pro Kopf zuzüglich des Bei- trags aus dem Steuerkraftausgleich pro Kopf mit der Einwohnerzahl. 615.200 4 3. Lastenausgleich § 8 Bildungslastenausgleich 1 Gemeinden mit einer höheren Volksschülerzahl als der Normwert gemäss Absatz 3 erhalten Beiträge aus dem Bildungslastenausgleich. 2 Gemeinden mit einer tieferen Volksschülerzahl als der Normwert gemäss Absatz 3 entrichten Abgaben in den Bildungslastenausgleich. 3 Der Normwert für eine Gemeinde ergibt sich aus der Multiplikation ihrer Einwoh- nerzahl mit dem Anteil aller Volksschülerinnen und -schüler an der kantonalen Ge- samtbevölkerung. 4 Die Beiträge und Abgaben ergeben sich aus der Multiplikation der Differenz zwi- schen der Volksschülerzahl und dem Normwert mit dem Grundbetrag pro Einheit. 5 Der Grundbetrag pro Einheit soll zwischen 50 % und 100 % des durchschnittlichen Aufwands liegen, der den Gemeinden pro Schülerin oder Schüler für die Beiträge an den Personalaufwand der Volksschule erwächst. 6 Der Grosse Rat legt den Grundbetrag pro Einheit in diesem Rahmen durch Dekret fest. § 9 Soziallastenausgleich 1 Gemeinden mit einer höheren Anzahl unterstützter Personen gemäss eidgenössi- scher Sozialhilfestatistik als der Normwert gemäss Absatz 3 erhalten Beiträge aus dem Soziallastenausgleich. 2 Gemeinden mit einer tieferen Anzahl unterstützter Personen gemäss eidgenössi- scher Sozialhilfestatistik als der Normwert gemäss Absatz 3 entrichten Abgaben in den Soziallastenausgleich. 3 Der Normwert für eine Gemeinde ergibt sich aus der Multiplikation ihrer Einwoh- nerzahl mit dem Ergebnis aus der Division der Summe der unterstützten Personen aller Gemeinden gemäss eidgenössischer Sozialhilfestatistik durch die Einwohner- zahl aller Gemeinden. 4 Die Beiträge und Abgaben ergeben sich aus der Multiplikation der Differenz zwi- schen der Anzahl unterstützter Personen und dem Normwert mit dem Grundbetrag pro Einheit. 5 Der Grundbetrag pro Einheit soll zwischen 50 % und 100 % des durchschnittlich ausbezahlten Sozialhilfebetrags pro unterstützte Person gemäss eidgenössischer Sozialhilfestatistik liegen. 6 Der Grosse Rat legt den Grundbetrag pro Einheit in diesem Rahmen durch Dekret fest. § 10 Räumlich-struktureller Lastenausgleich 1 Gemeinden mit einer grösseren Gesamtfläche als der Normwert gemäss Absatz 2 erhalten Beiträge aus dem räumlich-strukturellen Lastenausgleich. 615.200 5 2 Der Normwert für eine Gemeinde ergibt sich aus der Division der Siedlungsfläche (Summe der Wohn- und Mischzone sowie der Industrie- und Gewerbezone) durch den Divisor 0,0725. 3 Die Beiträge ergeben sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen der Ge- samtfläche einer Gemeinde und dem Normwert gemäss Absatz 2 (gemessen in Hek- taren) mit dem Grundbetrag pro Einheit. 4 Der Grundbetrag pro Einheit beträgt zwischen Fr. 700.– und Fr. 1'200.–. 5 Der Grosse Rat legt den Grundbetrag pro Einheit in diesem Rahmen durch Dekret fest. 6 Der Beitrag zugunsten einer Gemeinde entspricht maximal dem Wert, der sich aus der Multiplikation deren Gesamtfläche (gemessen in Hektaren) mit dem Betrag von Fr. 500.– ergibt. 4. Kürzung der Beiträge aus dem Ressourcen- und Lastenausgleich § 11 Beitragskürzung bei tiefem Steuerfuss 1 Ergibt sich für eine Gemeinde aus der Summe der Beiträge und Abgaben gemäss den §§ 6–10 insgesamt ein Anspruch auf einen Beitrag, wird dieser gekürzt, wenn der Steuerfuss dieser Gemeinde im Zahlungsjahr um mehr als fünf Prozentpunkte unter dem durchschnittlichen Steuerfuss all jener Gemeinden liegt, die unter Be- rücksichtigung aller Instrumente des Ressourcen- und Lastenausgleichs eine Finanz- ausgleichsabgabe zu entrichten haben (Gebergemeinden). 2 Der durchschnittliche Steuerfuss der Gebergemeinden wird auf der Basis des Vor- vorjahres des Zahlungsjahres analog zur Regelung gemäss § 5 Abs. 3 berechnet. 3 Die Kürzung erfolgt in der Höhe des Betrags, den die Gemeinde an zusätzlichen Steuererträgen erzielen könnte, wenn sie ihren Steuerfuss auf einen Wert anheben würde, der fünf Prozentpunkte unter dem durchschnittlichen Steuerfuss der Geber- gemeinden liegt. 4 Die Kürzung entspricht maximal dem durch die betroffene Gemeinde insgesamt beanspruchten Beitrag. 5 Die Kürzung wird der betroffenen Gemeinde mitgeteilt, sobald sie ihren Steuerfuss für das jeweilige Zahlungsjahr rechtsgültig festgelegt hat. 615.200 6 5. Ergänzungsbeiträge § 12 Ordentliche Ergänzungsbeiträge 1 Gemeinden können ordentliche Ergänzungsbeiträge beantragen, wenn sie das Haushaltsgleichgewicht gemäss § 88g des Gesetzes über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz) vom 19. Dezember 1978 1) nur erreichen könnten, indem sie den Steuerfuss höher als 25 Prozentpunkte über dem kantonalen Mittelwert festsetzen würden. 2 Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge besteht, wenn die Antrag stellende Gemeinde a) ihren Steuerfuss um 25 Prozentpunkte über dem kantonalen Mittelwert des Vorvorjahres festsetzt, b) ihre übrigen Einnahmequellen im kantonsweit üblichen Ausmass maximal ausschöpft, c) ihre Ausgaben unter Berücksichtigung der kantonsweit üblichen Standards zumutbarerweise nicht weiter reduzieren kann. 3 Die ordentlichen Ergänzungsbeiträge werden so angesetzt, dass die Gemeinden ihren Steuerfuss nicht höher als 25 Prozentpunkte über dem kantonalen Mittelwert festsetzen müssen. 4 Die Prüfung des Anspruchs auf ordentliche Ergänzungsbeiträge stützt sich auf die Daten der Jahresrechnungen aus dem zweiten bis fünften Jahr vor dem Jahr, für das ordentliche Ergänzungsbeiträge beantragt werden. 5 Die Prüfung der Anspruchsvoraussetzung gemäss Absatz 2 lit. c erfolgt, indem der Nettoaufwand pro Kopf der Antrag stellenden Gemeinde dem durchschnittlichen Nettoaufwand pro Kopf einer Gruppe vergleichbarer Gemeinden gegenübergestellt wird. 6 Der Regierungsrat definiert durch Verordnung den anrechenbaren Nettoaufwand pro Kopf einer Gemeinde, die Höhe des maximal akzeptablen Nettoaufwands einer Gemeinde (Toleranzgrenze) sowie die Einzelheiten für die Gegenüberstellung des Nettoaufwands einer Gemeinde mit dem durchschnittlichen Nettoaufwand einer Gruppe vergleichbarer Gemeinden. § 13 Ausserordentliche Ergänzungsbeiträge 1 Gemeinden haben Anspruch auf ausserordentliche Ergänzungsbeiträge, wenn sie durch nicht beeinflussbare, ausserordentliche und in der Regel einmalige Ereignisse grosser Tragweite derart finanziell belastet werden, dass eine alleinige Übernahme dieser Belastungen unter Berücksichtigung der finanziellen Gesamtsituation der Gemeinde als unzumutbar erscheint. 2 Die ausserordentlichen Ergänzungsbeiträge werden so angesetzt, dass die begüns- tigte Gemeinde das Haushaltsgleichgewicht gemäss § 88g des Gemeindegeset- zes erreichen kann. 1) SAR 171.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/171.100/de 615.200 7 § 14 Beitragsdauer 1 Ordentliche Ergänzungsbeiträge werden für maximal vier Jahre zugesprochen. Nach Ablauf dieser Frist kann ein neues Gesuch eingereicht werden. 2 Sind die Voraussetzungen zur Ausrichtung von ordentlichen Ergänzungsbeiträgen während der Beitragsdauer nicht mehr beziehungsweise nicht mehr im selben Um- fang erfüllt, werden diese Ergänzungsbeiträge bei einer mehrjährigen Anspruchspe- riode auf das nächstfolgende Jahr aufgehoben beziehungsweise den neuen Gegeben- heiten angepasst. 3 Ausserordentliche Ergänzungsbeiträge werden in Form eines einmaligen Beitrags gesprochen. Eine gestaffelte Auszahlung ist möglich. § 15 Auflagen und Bedingungen 1 Der Regierungsrat kann die Ausrichtung von Ergänzungsbeiträgen mit Auflagen und Bedingungen verbinden. 2 Auflagen und Bedingungen müssen geeignet sein, den Bedarf für Ergänzungsbei- träge zu reduzieren. § 16 Verfahren 1 Gesuche für Ergänzungsbeiträge sind beim zuständigen Departement einzureichen. Der Regierungsrat entscheidet auf Antrag des zuständigen Departements über die Gesuche. 2 Gesuche für ordentliche Ergänzungsbeiträge gemäss § 12 sind spätestens acht Mo- nate vor Beginn des Jahres einzureichen, für das sie beantragt werden. Gesuche für ausserordentliche Ergänzungsbeiträge gemäss § 13 können jederzeit eingereicht werden. 6. Gemeindezusammenschlüsse § 17 Unterstützung von Gemeindezusammenschlüssen 1 Die Beiträge gemäss § 8a Abs. 1 des Gemeindegesetzes werden der Spezialfinan- zierung Finanzausgleich entnommen. 2 Der Regierungsrat entrichtet sich zusammenschliessenden Gemeinden eine Zu- sammenschlusspauschale und bei unterdurchschnittlicher Steuerkraft einen Zusam- menschlussbeitrag. Dieser Beitrag berechnet sich nach der Steuerkraft und der Ein- wohnerzahl der Gemeinden. Der Grosse Rat regelt die Höhe der Zusammenschluss- pauschale und die Berechnung des Zusammenschlussbeitrags durch Dekret. 3 Kommt es innert vier Jahren zum Zusammenschluss mit einer weiteren Gemeinde, erhält nur diese eine Zusammenschlusspauschale und einen Zusammenschlussbei- trag gemäss Absatz 2. 615.200 8 4 Der Kanton entrichtet einen Beitrag von 50 % an die kommunale Nutzungspla- nung, wenn diese wegen eines beabsichtigten oder durchgeführten Gemeindezu- sammenschlusses neu erstellt wird. Beitragsberechtigt sind die eigentlichen Pla- nungs- und die Nebenkosten, mit Einschluss der Kosten notwendiger externer Fach- leute. § 18 Berechnung des Finanzausgleichs für zusammengeschlossene Gemeinden 1 Zur Ermittlung der Finanzausgleichsbeiträge oder -abgaben für eine aus einem Gemeindezusammenschluss neu hervorgegangene Gemeinde werden die für die Berechnung erforderlichen Daten der einzelnen Gemeinden zusammengezählt, so- weit sie Basisjahre betreffen, in denen die Gemeinden noch nicht zusammenge- schlossen waren. § 19 Beitragsgarantie 1 Sind bei einem Gemeindezusammenschluss eine oder mehrere Gemeinden betei- ligt, die vor dem Zusammenschluss Beiträge aus der Mindestausstattung gemäss § 7 und beziehungsweise oder aus dem räumlich-strukturellen Lastenausgleich gemäss § 10 erhalten haben, bleiben diese Beiträge in ihrer bisherigen Höhe während acht Jahren garantiert. 2 Sind bei einem Gemeindezusammenschluss eine oder mehrere Gemeinden betei- ligt, die vor dem Zusammenschluss ordentliche Ergänzungsbeiträge gemäss § 12 erhalten haben, bleiben diese Beiträge in ihrer bisherigen Höhe während vier Jahren garantiert. 3 Die bisherige Höhe der Beiträge entspricht dem Durchschnitt der in den letzten drei Jahren vor Vollzug des Zusammenschlusses erhaltenen Beiträge. 4 Der Garantiebetrag wird für die Mindestausstattung, den räumlich-strukturellen Lastenausgleich sowie für die ordentlichen Ergänzungsbeiträge separat berechnet. 5 Der Garantiebetrag entspricht der Differenz zwischen der Summe der bisherigen Beiträge der am Zusammenschluss beteiligten Gemeinden und dem für die neue Gemeinde errechneten Beitragsanspruch, sofern die Summe der bisherigen Beiträge höher ist. 7. Finanzierung § 20 Finanzierungsstruktur 1 Die gestützt auf dieses Gesetz ausgerichteten Beiträge werden finanziert durch a) Abgaben der Gemeinden gemäss den §§ 6 Abs. 2, 8 Abs. 2 und 9 Abs. 2, b) Zuschläge bei der Kantonssteuer auf Gewinn und Kapital der juristischen Personen sowie bei der Kantonssteuer auf Einkommen und Vermögen der na- türlichen Personen. 615.200 9 § 21 Höhe der Steuerzuschläge 1 Die Steuerzuschläge gemäss § 20 Abs. 1 lit. b betragen a) maximal 2 % für natürliche Personen, b) maximal 8 % für juristische Personen. 2 Der Grosse Rat beschliesst über die Höhe der Zuschläge gemäss Absatz 1 im Rahmen der Beschlussfassung über das Budget. § 22 Spezialfinanzierung Finanzausgleich 1 Für die Belange des Finanzausgleichs besteht eine Spezialfinanzierung. Alle Zah- lungen, die gestützt auf dieses Gesetz erfolgen, laufen über diese Spezialfinanzie- rung. 2 Der Bestand der Spezialfinanzierung soll am Ende jedes Zahlungsjahres in der Regel bei einem Wert liegen, der zwischen dem einfachen und dem zweifachen vertikalen Finanzierungsbedarf dieses Zahlungsjahres liegt. 3 Der vertikale Finanzierungsbedarf entspricht der Differenz zwischen allen gestützt auf dieses Gesetz ausbezahlten Beiträgen und den Abgaben gemäss § 20 Abs. 1 lit a. 4 Verlässt der Bestand der Spezialfinanzierung die Bandbreite gemäss Absatz 2, hat der Grosse Rat die Höhe der Steuerzuschläge gemäss § 21 Abs. 1 anzupassen und beziehungsweise oder die Steuerungsgrössen für die Beitragsansprüche zu ändern. 5 Reichen die Erträge aus einem Jahr sowie die in der Spezialfinanzierung vorhan- denen Mittel nicht aus, um alle gemäss diesem Gesetz ermittelten Beiträge zu finan- zieren, werden sämtliche Beitragszahlungen linear so gekürzt, dass in der Spezialfi- nanzierung kein Negativsaldo entsteht. 6 Reichen die in der Spezialfinanzierung vorhandenen Mittel zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus, um die gemäss Absatz 5 gekürzten Beiträge zu finanzieren, werden die gekürzten Beiträge nachträglich ausgerichtet. 8. Wirkungsbericht § 23 Wirkungsbericht 1 Der Regierungsrat unterbreitet dem Grossen Rat alle vier Jahre einen Wirkungsbe- richt zum Finanzausgleich. 2 Der Wirkungsbericht gibt Auskunft über alle für die Beurteilung des Finanzaus- gleichs relevanten Entwicklungen in der betrachteten Periode. 3 Der Grosse Rat kann durch Dekret zentrale Inhalte des Wirkungsberichts regeln und durch einfachen Beschluss die Frist gemäss Absatz 1 verlängern. 615.200 10 9. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 24 Übergangsrecht 1 Der Bestand des Finanzausgleichsfonds gemäss § 5 des Gesetzes über den Finanz- und Lastenausgleich (Finanzausgleichsgesetz, FLAG) vom 29. Juni 1983 1) wird zu Beginn des Jahres, in dem das vorliegende Gesetz finanzwirksam wird, in die Spezi- alfinanzierung Finanzausgleich gemäss § 22 überführt. 2 Die Finanzausgleichszahlungen im Jahr des Inkrafttretens dieses Gesetzes erfolgen gestützt auf das bisherige Finanzausgleichsrecht. 3 Alle Finanzausgleichszahlungen im Jahr nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes erfolgen gestützt auf dieses Gesetz. 4 Soweit sich die Ermittlung des durchschnittlichen Steuerfusses gemäss § 5 Abs. 3 auf Jahre stützt, die vor der Finanzwirksamkeit dieses Gesetzes liegen, muss der errechnete durchschnittliche Steuerfuss im Umfang des Steuerfussabtauschs gemäss dem Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) vom 1. März 2016 2) reduziert werden. 5 Für die ersten beiden Jahre, in denen dieses Gesetz finanzwirksam ist, werden keine ordentlichen Ergänzungsbeiträge gemäss § 12 ausgerichtet. 6 Gesuche für ordentliche Ergänzungsbeiträge gemäss § 12, die das dritte Jahr be- treffen, nachdem dieses Gesetz finanzwirksam geworden ist, können in Abweichung von § 16 Abs. 2 bis sechs Monate vor Beginn dieses dritten Jahres eingereicht wer- den. 7 Kann sich die Ermittlung der Beitragsgarantie gemäss § 19 noch nicht auf Bei- tragsleistungen gemäss diesem Gesetz aus drei Jahren abstützen, bilden das eine oder die beiden verfügbaren Jahre die Berechnungsbasis. 8 Liegt der Bestand der Spezialfinanzierung Finanzausgleich beim Inkrafttreten die- ses Gesetzes über der Bandbreite gemäss § 22 Abs. 2, hat er diese Bandbreite spätes- tens nach fünf Jahren zu erreichen. 9 Der erste Wirkungsbericht gemäss § 23 ist dem Grossen Rat spätestens im sechsten Jahr, nachdem dieses Gesetz finanzwirksam geworden ist, zu unterbreiten. 1) SAR 615.100 2) SAR 615.300 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.300/de 615.200 11 § 25 Inkrafttreten 1 Der Regierungsrat setzt dieses Gesetz gleichzeitig mit dem AVBiG in Kraft. Aarau, 1. März 2016 Präsident des Grossen Rats HARDMEIER Protokollführerin OMMERLI Angenommen in der Volksabstimmung vom 12. Februar 2017 Inkrafttreten: 31. Dezember 2017 1. Einleitung § 1 Zweck § 2 Ausgleichsinstrumente § 3 Berechnungsgrundlagen § 4 Vollzug 2. Ressourcenausgleich § 5 Normsteuerertrag § 6 Steuerkraftausgleich § 7 Mindestausstattung 3. Lastenausgleich § 8 Bildungslastenausgleich § 9 Soziallastenausgleich § 10 Räumlich-struktureller Lastenausgleich 4. Kürzung der Beiträge aus dem Ressourcen- und Lastenausgleich § 11 Beitragskürzung bei tiefem Steuerfuss 5. Ergänzungsbeiträge § 12 Ordentliche Ergänzungsbeiträge § 13 Ausserordentliche Ergänzungsbeiträge § 14 Beitragsdauer § 15 Auflagen und Bedingungen § 16 Verfahren 6. Gemeindezusammenschlüsse § 17 Unterstützung von Gemeindezusammenschlüssen § 18 Berechnung des Finanzausgleichs für zusammengeschlossene Gemeinden § 19 Beitragsgarantie 7. Finanzierung § 20 Finanzierungsstruktur § 21 Höhe der Steuerzuschläge § 22 Spezialfinanzierung Finanzausgleich 8. Wirkungsbericht § 23 Wirkungsbericht 9. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 24 Übergangsrecht § 25 Inkrafttreten 2018-01-08T08:04:06+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 615.200 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden </h1> <h2 class="abbreviation"> (Finanzausgleichsgesetz, FiAG) </h2> <div class="enactment"> Vom 01.03.2016 (Stand 31.12.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die §§ 117 und 120 der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Einleitung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Finanzausgleich bezweckt die Verringerung von Unterschieden in der finanziellen Ausstattung der Gemeinden, soweit diese auf eine unterschiedliche Ressourcenstärke und beziehungsweise oder eine unterschiedliche Betroffenheit durch besondere, nicht beeinflussbare Lasten zurückzuführen sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausgleichsinstrumente</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Finanzausgleich besteht aus</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Ressourcenausgleich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Lastenausgleich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Ergänzungsbeiträgen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Ressourcenausgleich setzt sich zusammen aus</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Steuerkraftausgleich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der Mindestausstattung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Lastenausgleich setzt sich zusammen aus</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Bildungslastenausgleich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Soziallastenausgleich, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem räumlich-strukturellen Lastenausgleich. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnungsgrundlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Alle Daten, die für die Berechnung der Finanzausgleichszahlungen erheblich sind, werden aufgrund des Durchschnitts einer Dreijahresperiode errechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Massgebend sind dabei das zweite, dritte und vierte Jahr (Basisjahre) vor dem Jahr, in dem die Finanzausgleichszahlungen erfolgen (Zahlungsjahr).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Liegen die Daten nicht aus allen drei Jahren vor, werden die Daten aus den letzten drei Jahren herangezogen, für die Daten verfügbar sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat regelt den Vollzug dieses Gesetzes durch Verordnung, namentlich</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die technischen Einzelheiten aller Berechnungen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> das Verfahren zur Ermittlung des Anspruchs auf Ergänzungsbeiträge gemäss den §§ 12 ff. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement berechnet jährlich die Finanzausgleichszahlungen. Die Beträge werden den Gemeinden bis spätestens Mitte des dem Zahlungsjahr vorangehenden Jahres mitgeteilt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ist eine Gemeinde mit den mitgeteilten Beträgen nicht einverstanden und kommt keine Einigung zustande, kann die Gemeinde innert drei Monaten nach der Mitteilung eine beschwerdefähige Verfügung verlangen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden, die aufgrund falscher Angaben zu hohe Beiträge erhalten oder zu tiefe Abgaben entrichtet haben, müssen die Differenz zum rechtmässigen Beitragsanspruch oder zur rechtmässigen Abgabepflicht zurückerstatten beziehungsweise nachzahlen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das zuständige Departement kann alle Unterlagen einsehen, die erforderlich sind, um die korrekte Ermittlung von Beitragsansprüchen und Abgabeverpflichtungen zu überprüfen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die berechneten Finanzausgleichszahlungen werden den Gemeinden in zwei gleich grossen Teilbeträgen im zweiten und vierten Quartal des Zahlungsjahres ausbezahlt beziehungsweise in Rechnung gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Ressourcenausgleich</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Normsteuerertrag</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ressourcenstärke einer Gemeinde bemisst sich nach ihrem Normsteuerertrag pro Kopf gemäss Absatz 4.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Normsteuerertrag ergibt sich aus der Summe folgender Positionen (massgebend ist jeweils der Sollsteuerertrag):</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Ertrag der Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen (inklusive Quellensteuer), der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Steuerfusses ergeben würde, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gemeindeanteil an den Kapital- und Gewinnsteuern der juristischen Personen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gemeindeanteil an der Grundstückgewinnsteuer, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gemeindeanteil an den Erbschafts- und Schenkungssteuern. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der durchschnittliche Steuerfuss (ausgedrückt in Prozentpunkten) ergibt sich aus der Division der über alle Gemeinden summierten Erträge der Gemeindesteuern der natürlichen Personen durch die Summe der für alle Gemeinden auf 100 % umgerechneten Erträge der Gemeindesteuern der natürlichen Personen, multipliziert mit 100.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Normsteuerertrag pro Kopf ergibt sich aus der Division des Normsteuerertrags durch die Einwohnerzahl einer Gemeinde.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der durchschnittliche Normsteuerertrag pro Kopf ergibt sich aus der Division der Summe der Normsteuererträge aller Gemeinden durch die Einwohnerzahl des Kantons.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerkraftausgleich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit einem tieferen als dem durchschnittlichen Normsteuerertrag pro Kopf erhalten Beiträge aus dem Steuerkraftausgleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit einem höheren als dem durchschnittlichen Normsteuerertrag pro Kopf entrichten Abgaben in den Steuerkraftausgleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Höhe der Beiträge und Abgaben ergibt sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen dem Normsteuerertrag pro Kopf und dem durchschnittlichen Normsteuerertrag pro Kopf mit dem Beitragssatz beziehungsweise dem Abgabensatz gemäss Absatz 4 sowie mit der Einwohnerzahl.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Beitrags- und Abgabensätze sind gleich hoch und liegen zwischen 20 % und 40 %.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat legt den Beitrags- und Abgabensatz in diesem Rahmen durch Dekret fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mindestausstattung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Liegt die Summe des Normsteuerertrags pro Kopf und des Beitrags aus dem Steuerkraftausgleich pro Kopf tiefer als der Grenzwert gemäss Absatz 2, erhält die Gemeinde Mindestausstattungsbeiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Grenzwert liegt zwischen 80 % und 86 % des durchschnittlichen Normsteuerertrags pro Kopf. Der Grosse Rat legt ihn in diesem Rahmen durch Dekret fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Mindestausstattungsbeitrag ergibt sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen dem Grenzwert und dem Normsteuerertrag pro Kopf zuzüglich des Beitrags aus dem Steuerkraftausgleich pro Kopf mit der Einwohnerzahl.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Lastenausgleich</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bildungslastenausgleich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit einer höheren Volksschülerzahl als der Normwert gemäss Absatz 3 erhalten Beiträge aus dem Bildungslastenausgleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit einer tieferen Volksschülerzahl als der Normwert gemäss Absatz 3 entrichten Abgaben in den Bildungslastenausgleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Normwert für eine Gemeinde ergibt sich aus der Multiplikation ihrer Einwohnerzahl mit dem Anteil aller Volksschülerinnen und -schüler an der kantonalen Gesamtbevölkerung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge und Abgaben ergeben sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen der Volksschülerzahl und dem Normwert mit dem Grundbetrag pro Einheit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Grundbetrag pro Einheit soll zwischen 50 % und 100 % des durchschnittlichen Aufwands liegen, der den Gemeinden pro Schülerin oder Schüler für die Beiträge an den Personalaufwand der Volksschule erwächst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat legt den Grundbetrag pro Einheit in diesem Rahmen durch Dekret fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Soziallastenausgleich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit einer höheren Anzahl unterstützter Personen gemäss eidgenössischer Sozialhilfestatistik als der Normwert gemäss Absatz 3 erhalten Beiträge aus dem Soziallastenausgleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit einer tieferen Anzahl unterstützter Personen gemäss eidgenössischer Sozialhilfestatistik als der Normwert gemäss Absatz 3 entrichten Abgaben in den Soziallastenausgleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Normwert für eine Gemeinde ergibt sich aus der Multiplikation ihrer Einwohnerzahl mit dem Ergebnis aus der Division der Summe der unterstützten Personen aller Gemeinden gemäss eidgenössischer Sozialhilfestatistik durch die Einwohnerzahl aller Gemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge und Abgaben ergeben sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen der Anzahl unterstützter Personen und dem Normwert mit dem Grundbetrag pro Einheit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Grundbetrag pro Einheit soll zwischen 50 % und 100 % des durchschnittlich ausbezahlten Sozialhilfebetrags pro unterstützte Person gemäss eidgenössischer Sozialhilfestatistik liegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat legt den Grundbetrag pro Einheit in diesem Rahmen durch Dekret fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Räumlich-struktureller Lastenausgleich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden mit einer grösseren Gesamtfläche als der Normwert gemäss Absatz 2 erhalten Beiträge aus dem räumlich-strukturellen Lastenausgleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Normwert für eine Gemeinde ergibt sich aus der Division der Siedlungsfläche (Summe der Wohn- und Mischzone sowie der Industrie- und Gewerbezone) durch den Divisor 0,0725.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge ergeben sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen der Gesamtfläche einer Gemeinde und dem Normwert gemäss Absatz 2 (gemessen in Hektaren) mit dem Grundbetrag pro Einheit.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Grundbetrag pro Einheit beträgt zwischen Fr. 700.– und Fr. 1'200.–.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat legt den Grundbetrag pro Einheit in diesem Rahmen durch Dekret fest.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Der Beitrag zugunsten einer Gemeinde entspricht maximal dem Wert, der sich aus der Multiplikation deren Gesamtfläche (gemessen in Hektaren) mit dem Betrag von Fr. 500.– ergibt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Kürzung der Beiträge aus dem Ressourcen- und Lastenausgleich</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragskürzung bei tiefem Steuerfuss</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ergibt sich für eine Gemeinde aus der Summe der Beiträge und Abgaben gemäss den §§ 6–10 insgesamt ein Anspruch auf einen Beitrag, wird dieser gekürzt, wenn der Steuerfuss dieser Gemeinde im Zahlungsjahr um mehr als fünf Prozentpunkte unter dem durchschnittlichen Steuerfuss all jener Gemeinden liegt, die unter Berücksichtigung aller Instrumente des Ressourcen- und Lastenausgleichs eine Finanzausgleichsabgabe zu entrichten haben (Gebergemeinden).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content"> Der durchschnittliche Steuerfuss der Gebergemeinden wird auf der Basis des Vorvorjahres des Zahlungsjahres analog zur Regelung gemäss § 5 Abs. 3 berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Kürzung erfolgt in der Höhe des Betrags, den die Gemeinde an zusätzlichen Steuererträgen erzielen könnte, wenn sie ihren Steuerfuss auf einen Wert anheben würde, der fünf Prozentpunkte unter dem durchschnittlichen Steuerfuss der Gebergemeinden liegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Kürzung entspricht maximal dem durch die betroffene Gemeinde insgesamt beanspruchten Beitrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Kürzung wird der betroffenen Gemeinde mitgeteilt, sobald sie ihren Steuerfuss für das jeweilige Zahlungsjahr rechtsgültig festgelegt hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Ergänzungsbeiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ordentliche Ergänzungsbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden können ordentliche Ergänzungsbeiträge beantragen, wenn sie das Haushaltsgleichgewicht gemäss § 88g des Gesetzes über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz) vom 19. Dezember 1978<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.200#paragraphtext_content_fn_2516124_2_1_c" id="paragraphtext_content_fn_2516124_2_1" name="paragraphtext_content_fn_2516124_2_1">[1]</a> nur erreichen könnten, indem sie den Steuerfuss höher als 25 Prozentpunkte über dem kantonalen Mittelwert festsetzen würden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge besteht, wenn die Antrag stellende Gemeinde</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihren Steuerfuss um 25 Prozentpunkte über dem kantonalen Mittelwert des Vorvorjahres festsetzt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihre übrigen Einnahmequellen im kantonsweit üblichen Ausmass maximal ausschöpft, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ihre Ausgaben unter Berücksichtigung der kantonsweit üblichen Standards zumutbarerweise nicht weiter reduzieren kann. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die ordentlichen Ergänzungsbeiträge werden so angesetzt, dass die Gemeinden ihren Steuerfuss nicht höher als 25 Prozentpunkte über dem kantonalen Mittelwert festsetzen müssen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Prüfung des Anspruchs auf ordentliche Ergänzungsbeiträge stützt  sich auf die Daten der Jahresrechnungen aus dem zweiten bis fünften Jahr vor dem Jahr, für das ordentliche Ergänzungsbeiträge beantragt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Die Prüfung der Anspruchsvoraussetzung gemäss Absatz 2 lit. c erfolgt, indem der Nettoaufwand pro Kopf der Antrag stellenden Gemeinde dem durchschnittlichen Nettoaufwand pro Kopf einer Gruppe vergleichbarer Gemeinden gegenübergestellt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat definiert durch Verordnung den anrechenbaren Nettoaufwand pro Kopf einer Gemeinde, die Höhe des maximal akzeptablen Nettoaufwands einer Gemeinde (Toleranzgrenze) sowie die Einzelheiten für die Gegenüberstellung des Nettoaufwands einer Gemeinde mit dem durchschnittlichen Nettoaufwand einer Gruppe vergleichbarer Gemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ausserordentliche Ergänzungsbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden haben Anspruch auf ausserordentliche Ergänzungsbeiträge, wenn sie durch nicht beeinflussbare, ausserordentliche und in der Regel einmalige Ereignisse grosser Tragweite derart finanziell belastet werden, dass eine alleinige Übernahme dieser Belastungen unter Berücksichtigung der finanziellen Gesamtsituation der Gemeinde als unzumutbar erscheint.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die ausserordentlichen Ergänzungsbeiträge werden so angesetzt, dass die begünstigte Gemeinde das Haushaltsgleichgewicht gemäss § 88g des Gemeindegesetzes erreichen kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsdauer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ordentliche Ergänzungsbeiträge werden für maximal vier Jahre zugesprochen. Nach Ablauf dieser Frist kann ein neues Gesuch eingereicht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sind die Voraussetzungen zur Ausrichtung von ordentlichen Ergänzungsbeiträgen während der Beitragsdauer nicht mehr beziehungsweise nicht mehr im selben Umfang erfüllt, werden diese Ergänzungsbeiträge bei einer mehrjährigen Anspruchsperiode auf das nächstfolgende Jahr aufgehoben beziehungsweise den neuen Gegebenheiten angepasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Ausserordentliche Ergänzungsbeiträge werden in Form eines einmaligen Beitrags gesprochen. Eine gestaffelte Auszahlung ist möglich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Auflagen und Bedingungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat kann die Ausrichtung von Ergänzungsbeiträgen mit Auflagen und Bedingungen verbinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auflagen und Bedingungen müssen geeignet sein, den Bedarf für Ergänzungsbeiträge zu reduzieren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gesuche für Ergänzungsbeiträge sind beim zuständigen Departement einzureichen. Der Regierungsrat entscheidet auf Antrag des zuständigen Departements über die Gesuche.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Gesuche für ordentliche Ergänzungsbeiträge gemäss § 12 sind spätestens acht Monate vor Beginn des Jahres einzureichen, für das sie beantragt werden. Gesuche für ausserordentliche Ergänzungsbeiträge gemäss § 13 können jederzeit eingereicht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Gemeindezusammenschlüsse</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Unterstützung von Gemeindezusammenschlüssen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Beiträge gemäss § 8a Abs. 1 des Gemeindegesetzes werden der Spezialfinanzierung Finanzausgleich entnommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat entrichtet sich zusammenschliessenden Gemeinden eine Zusammenschlusspauschale und bei unterdurchschnittlicher Steuerkraft einen Zusammenschlussbeitrag. Dieser Beitrag berechnet sich nach der Steuerkraft und der Einwohnerzahl der Gemeinden. Der Grosse Rat regelt die Höhe der Zusammenschlusspauschale und die Berechnung des Zusammenschlussbeitrags durch Dekret.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Kommt es innert vier Jahren zum Zusammenschluss mit einer weiteren Gemeinde, erhält nur diese eine Zusammenschlusspauschale und einen Zusammenschlussbeitrag gemäss Absatz 2.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton entrichtet einen Beitrag von 50 % an die kommunale Nutzungsplanung, wenn diese wegen eines beabsichtigten oder durchgeführten Gemeindezusammenschlusses neu erstellt wird. Beitragsberechtigt sind die eigentlichen Planungs- und die Nebenkosten, mit Einschluss der Kosten notwendiger externer Fachleute.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung des Finanzausgleichs für zusammengeschlossene Gemeinden</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur Ermittlung der Finanzausgleichsbeiträge oder -abgaben für eine aus einem Gemeindezusammenschluss neu hervorgegangene Gemeinde werden die für die Berechnung erforderlichen Daten der einzelnen Gemeinden zusammengezählt, soweit sie Basisjahre betreffen, in denen die Gemeinden noch nicht zusammengeschlossen waren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsgarantie</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Sind bei einem Gemeindezusammenschluss eine oder mehrere Gemeinden beteiligt, die vor dem Zusammenschluss Beiträge aus der Mindestausstattung gemäss § 7 und beziehungsweise oder aus dem räumlich-strukturellen Lastenausgleich gemäss § 10 erhalten haben, bleiben diese Beiträge in ihrer bisherigen Höhe während acht Jahren garantiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-19--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sind bei einem Gemeindezusammenschluss eine oder mehrere Gemeinden beteiligt, die vor dem Zusammenschluss ordentliche Ergänzungsbeiträge gemäss § 12 erhalten haben, bleiben diese Beiträge in ihrer bisherigen Höhe während vier Jahren garantiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-19--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die bisherige Höhe der Beiträge entspricht dem Durchschnitt der in den letzten drei Jahren vor Vollzug des Zusammenschlusses erhaltenen Beiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-19--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der Garantiebetrag wird für die Mindestausstattung, den räumlich-strukturellen Lastenausgleich sowie für die ordentlichen Ergänzungsbeiträge separat berechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-19--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der Garantiebetrag entspricht der Differenz zwischen der Summe der bisherigen Beiträge der am Zusammenschluss beteiligten Gemeinden und dem für die neue Gemeinde errechneten Beitragsanspruch, sofern die Summe der bisherigen Beiträge höher ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Finanzierung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzierungsstruktur</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die gestützt auf dieses Gesetz ausgerichteten Beiträge werden finanziert durch</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-20--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Abgaben der Gemeinden gemäss den §§ 6 Abs. 2, 8 Abs. 2 und 9 Abs. 2, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-20--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zuschläge bei der Kantonssteuer auf Gewinn und Kapital der juristischen Personen sowie bei der Kantonssteuer auf Einkommen und Vermögen der natürlichen Personen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Höhe der Steuerzuschläge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuerzuschläge gemäss § 20 Abs. 1 lit. b betragen</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-21--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> maximal 2 % für natürliche Personen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-21--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> maximal 8 % für juristische Personen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-21--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat beschliesst über die Höhe der Zuschläge gemäss Absatz 1 im Rahmen der Beschlussfassung über das Budget.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Spezialfinanzierung Finanzausgleich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Belange des Finanzausgleichs besteht eine Spezialfinanzierung. Alle Zahlungen, die gestützt auf dieses Gesetz erfolgen, laufen über diese Spezialfinanzierung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Bestand der Spezialfinanzierung soll am Ende jedes Zahlungsjahres in der Regel bei einem Wert liegen, der zwischen dem einfachen und dem zweifachen vertikalen Finanzierungsbedarf dieses Zahlungsjahres liegt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-22--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der vertikale Finanzierungsbedarf entspricht der Differenz zwischen allen gestützt auf dieses Gesetz ausbezahlten Beiträgen und den Abgaben gemäss § 20 Abs. 1 lit a.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-22--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Verlässt der Bestand der Spezialfinanzierung die Bandbreite gemäss Absatz 2, hat der Grosse Rat die Höhe der Steuerzuschläge gemäss § 21 Abs. 1 anzupassen und beziehungsweise oder die Steuerungsgrössen für die Beitragsansprüche zu ändern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-22--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Reichen die Erträge aus einem Jahr sowie die in der Spezialfinanzierung vorhandenen Mittel nicht aus, um alle gemäss diesem Gesetz ermittelten Beiträge zu finanzieren, werden sämtliche Beitragszahlungen linear so gekürzt, dass in der Spezialfinanzierung kein Negativsaldo entsteht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-22--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Reichen die in der Spezialfinanzierung vorhandenen Mittel zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus, um die gemäss Absatz 5 gekürzten Beiträge zu finanzieren, werden die gekürzten Beiträge nachträglich ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">8.</span> <span class="title_text">Wirkungsbericht</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirkungsbericht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat unterbreitet dem Grossen Rat alle vier Jahre einen Wirkungsbericht zum Finanzausgleich.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-23--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Wirkungsbericht gibt Auskunft über alle für die Beurteilung des Finanzausgleichs relevanten Entwicklungen in der betrachteten Periode.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-23--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat kann durch Dekret zentrale Inhalte des Wirkungsberichts regeln und durch einfachen Beschluss die Frist gemäss Absatz 1 verlängern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">9.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Bestand des Finanzausgleichsfonds gemäss § 5 des Gesetzes über den Finanz- und Lastenausgleich (Finanzausgleichsgesetz, FLAG) vom 29. Juni 1983<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.200#paragraphtext_content_fn_2516161_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_2516161_2_2" name="paragraphtext_content_fn_2516161_2_2">[2]</a> wird zu Beginn des Jahres, in dem das vorliegende Gesetz finanzwirksam wird, in die Spezialfinanzierung Finanzausgleich gemäss § 22 überführt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzausgleichszahlungen im Jahr des Inkrafttretens dieses Gesetzes erfolgen gestützt auf das bisherige Finanzausgleichsrecht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Alle Finanzausgleichszahlungen im Jahr nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes erfolgen gestützt auf dieses Gesetz.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Soweit sich die Ermittlung des durchschnittlichen Steuerfusses gemäss § 5 Abs. 3 auf Jahre stützt, die vor der Finanzwirksamkeit dieses Gesetzes liegen, muss der errechnete durchschnittliche Steuerfuss im Umfang des Steuerfussabtauschs gemäss dem Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) vom 1. März 2016<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.200#paragraphtext_content_fn_2516164_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_2516164_2_3" name="paragraphtext_content_fn_2516164_2_3">[3]</a> reduziert werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Für die ersten beiden Jahre, in denen dieses Gesetz finanzwirksam ist, werden keine ordentlichen Ergänzungsbeiträge gemäss § 12 ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Gesuche für ordentliche Ergänzungsbeiträge gemäss § 12, die das dritte Jahr betreffen, nachdem dieses Gesetz finanzwirksam geworden ist, können in Abweichung von § 16 Abs. 2 bis sechs Monate vor Beginn dieses dritten Jahres eingereicht werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Kann sich die Ermittlung der Beitragsgarantie gemäss § 19 noch nicht auf Beitragsleistungen gemäss diesem Gesetz aus drei Jahren abstützen, bilden das eine oder die beiden verfügbaren Jahre die Berechnungsbasis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-8"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">8</span> <p> <span class="text_content">Liegt der Bestand der Spezialfinanzierung Finanzausgleich beim Inkrafttreten dieses Gesetzes über der Bandbreite gemäss § 22 Abs. 2, hat er diese Bandbreite spätestens nach fünf Jahren zu erreichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-24--p-9"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">9</span> <p> <span class="text_content">Der erste Wirkungsbericht gemäss § 23 ist dem Grossen Rat spätestens im sechsten Jahr, nachdem dieses Gesetz finanzwirksam geworden ist, zu unterbreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat setzt dieses Gesetz gleichzeitig mit dem AVBiG in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 1. März 2016 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Präsident des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Hardmeier </p> <p>   </p> <p> Protokollführerin </p> <p class="smallcaps"> Ommerli </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Angenommen in der Volksabstimmung vom 12. Februar 2017</em> </p> <p>   </p> <p> Inkrafttreten: 31. Dezember 2017 </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2017/9-01 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
cf751742-7220-47c7-9808-5183fb54f4ec
Dekret über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden
Finanzausgleichsdekret
FiAD
615.210
true
2018-01-01T00:00:00
2016-03-01T00:00:00
1,514,851,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1803/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/615.210
Dekret über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsdekret, FiAD) 615.210 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2017/9-4 1 Dekret über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsdekret, FiAD) Vom 1. März 2016 (Stand 31. Dezember 2017) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 6 Abs. 5, 7 Abs. 2, 8 Abs. 6, 9 Abs. 6, 10 Abs. 5, 17 Abs. 2 und 23 Abs. 3 des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanz- ausgleichsgesetz, FiAG) vom 1. März 2016 1), beschliesst: § 1 Steuerkraftausgleich 1 Der Beitrags- und Abgabensatz für den Steuerkraftausgleich gemäss § 6 Abs. 4 des FiAG beträgt 30 %. § 2 Mindestausstattung 1 Der Grenzwert für die Mindestausstattung gemäss § 7 Abs. 2 FiAG beträgt 84 %. § 3 Bildungslastenausgleich 1 Der Grundbetrag pro Einheit zur Ermittlung des Bildungslastenausgleichs gemäss § 8 Abs. 5 FiAG beträgt Fr. 2'500.–. § 4 Soziallastenausgleich 1 Der Grundbetrag pro Einheit zur Ermittlung des Soziallastenausgleichs gemäss § 9 Abs. 5 FiAG beträgt Fr. 7'000.–. § 5 Räumlich-struktureller Lastenausgleich 1 Der Grundbetrag pro Einheit zur Ermittlung des räumlich-strukturellen Lastenaus- gleichs gemäss § 10 Abs. 4 FiAG beträgt Fr. 950.–. 1) SAR 615.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.200/de 615.210 2 § 6 Unterstützung von Gemeindezusammenschlüssen 1 Die Zusammenschlusspauschale gemäss § 17 Abs. 2 FiAG beträgt pro Gemeinde Fr. 400'000.–. 2 Gemeinden mit einer relativen Steuerkraft unter dem kantonalen Durchschnitt werden Zusammenschlussbeiträge gewährt. Die Höhe des Beitrags berechnet sich aus der Multiplikation des Faktors 3,5 mit dem Ergebnis der Multiplikation folgen- der Faktoren: a) Differenz zwischen der durchschnittlichen relativen Steuerkraft aller Gemein- den und jener der betreffenden Gemeinde, b) nach Grösse gewichtete Einwohnerzahl der betreffenden Gemeinde. 3 Für die Einwohnerzahl und die relative Steuerkraft gemäss Absatz 2 sind die Durchschnittswerte der letzten drei Jahre vor dem Gemeindezusammenschluss mas- sgebend. Die resultierende Einwohnerzahl wird wie folgt berücksichtigt: a) erste 500 Einwohnerinnen und Einwohner zu 100 %, b) nächste 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner zu 80 %, c) nächste 1'500 Einwohnerinnen und Einwohner zu 50 %, d) nächste 2'000 Einwohnerinnen und Einwohner zu 30 %, e) weitere Einwohnerinnen und Einwohner zu 15 %. § 7 Wirkungsbericht 1 Der Wirkungsbericht gemäss § 23 FiAG umfasst insbesondere Aussagen zu fol- genden Punkten: a) Entwicklung der Unterschiede zwischen den Gemeinden bei Steuerkraft, Steuerbelastung und Ausgabenbelastung, b) Wirkung der Finanzausgleichszahlungen auf die Unterschiede, c) Entwicklung des Umfangs der Finanzausgleichsbeiträge, der Spezialfinanzie- rung Finanzausgleich und der einzelnen Finanzierungsquellen, d) Angemessenheit der Höhe der festgelegten Steuerungsparameter und der Do- tierung der Lastenausgleichsinstrumente, e) Wirkung des Finanzausgleichs auf die Gemeindestrukturen, f) Übersicht über die bewilligten und die abgelehnten Gesuche für Ergänzungs- beiträge sowie über die Wirkung der ausgerichteten Beiträge, g) Bedarf für eine Anpassung der Rechtsgrundlagen. 615.210 3 § 8 Inkrafttreten 1 Der Regierungsrat setzt dieses Dekret gleichzeitig mit dem FiAG in Kraft. Aarau, 1. März 2016 Präsident des Grossen Rats HARDMEIER Protokollführerin OMMERLI Inkrafttreten: 31. Dezember 2017 § 1 Steuerkraftausgleich § 2 Mindestausstattung § 3 Bildungslastenausgleich § 4 Soziallastenausgleich § 5 Räumlich-struktureller Lastenausgleich § 6 Unterstützung von Gemeindezusammenschlüssen § 7 Wirkungsbericht § 8 Inkrafttreten 2017-12-21T13:57:07+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 615.210 </h1> <h1 class="title"> Dekret<br/> über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden </h1> <h2 class="abbreviation"> (Finanzausgleichsdekret, FiAD) </h2> <div class="enactment"> Vom 01.03.2016 (Stand 31.12.2017) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die §§ 6 Abs. 5, 7 Abs. 2, 8 Abs. 6, 9 Abs. 6, 10 Abs. 5, 17 Abs. 2 und 23 Abs. 3 des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsgesetz, FiAG) vom 1. März 2016<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.210#structured_documentingress_foundation_fn_22523_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_22523_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_22523_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerkraftausgleich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Beitrags- und Abgabensatz für den Steuerkraftausgleich gemäss § 6 Abs. 4 des FiAG beträgt 30 %.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mindestausstattung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grenzwert für die Mindestausstattung gemäss § 7 Abs. 2 FiAG beträgt 84 %.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> 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<!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Soziallastenausgleich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Grundbetrag pro Einheit zur Ermittlung des Soziallastenausgleichs gemäss § 9 Abs. 5 FiAG beträgt Fr. 7'000.–.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" 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Steuerkraft unter dem kantonalen Durchschnitt werden Zusammenschlussbeiträge gewährt. Die Höhe des Beitrags berechnet sich aus der Multiplikation des Faktors 3,5 mit dem Ergebnis der Multiplikation folgender Faktoren:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Differenz zwischen der durchschnittlichen relativen Steuerkraft aller Gemeinden und jener der betreffenden Gemeinde, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nach Grösse gewichtete Einwohnerzahl der betreffenden Gemeinde. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Einwohnerzahl und die relative Steuerkraft gemäss Absatz 2 sind die Durchschnittswerte der letzten drei Jahre vor dem Gemeindezusammenschluss massgebend. Die resultierende Einwohnerzahl wird wie folgt berücksichtigt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> erste 500 Einwohnerinnen und Einwohner zu 100 %, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nächste 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner zu 80 %, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nächste 1'500 Einwohnerinnen und Einwohner zu 50 %, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> nächste 2'000 Einwohnerinnen und Einwohner zu 30 %, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-6--p-3--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> weitere Einwohnerinnen und Einwohner zu 15 %. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Wirkungsbericht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Wirkungsbericht gemäss § 23 FiAG umfasst insbesondere Aussagen zu folgenden Punkten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entwicklung der Unterschiede zwischen den Gemeinden bei Steuerkraft, Steuerbelastung und Ausgabenbelastung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wirkung der Finanzausgleichszahlungen auf die Unterschiede, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Entwicklung des Umfangs der Finanzausgleichsbeiträge, der Spezialfinanzierung Finanzausgleich und der einzelnen Finanzierungsquellen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Angemessenheit der Höhe der festgelegten Steuerungsparameter und der Dotierung der Lastenausgleichsinstrumente, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wirkung des Finanzausgleichs auf die Gemeindestrukturen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Übersicht über die bewilligten und die abgelehnten Gesuche für Ergänzungsbeiträge sowie über die Wirkung der ausgerichteten Beiträge, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-7--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bedarf für eine Anpassung der Rechtsgrundlagen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat setzt dieses Dekret gleichzeitig mit dem FiAG in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 1. 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ag
de
c0fdf556-a8f2-45a3-85b3-9797cf170620
Verordnung über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden
Finanzausgleichsverordnung
FiAV
615.211
true
2021-01-01T00:00:00
2017-06-21T00:00:00
1,609,459,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1804/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/615.211
615.211 - Verordnung über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsverordnung, FiAV) 615.211 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2017/9-7 1 Verordnung über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsverordnung, FiAV) Vom 21. Juni 2017 (Stand 1. Januar 2021) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 4 Abs. 1 und 12 Abs. 6 des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsgesetz, FiAG) vom 1. März 2016 1), beschliesst: 1. Allgemeines § 1 Zuständigkeit 1 Für den Vollzug des FiAG ist das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) zuständig. § 2 Rundungsregeln 1 Die Ergebnisse der für die Ermittlung der Finanzausgleichszahlungen erforderli- chen Berechnungsschritte werden jeweils wie folgt gerundet: a) bei einer absoluten Zahl zur nächstgelegenen ganzen Zahl, b) bei einer Verhältniszahl (Anteil) auf 7 Kommastellen. 2 Der durchschnittliche Steuerfuss gemäss § 5 Abs. 3 FiAG wird zur nächstgelege- nen ganzen Zahl gerundet. 3 Alle berechneten Beiträge und Abgaben werden gemäss kaufmännischen Grunds- ätzen auf Fr. 1'000.– gerundet. Die Rundung erfolgt je separat für a) die Summe aller Beiträge und Abgaben aus dem Ressourcen- und dem Las- tenausgleich gemäss den §§ 6–10 FiAG, b) die Beitragskürzung bei tiefem Steuerfuss gemäss § 11 FiAG, c) die Ergänzungsbeiträge gemäss den §§ 12–16 FiAG. 1) SAR 615.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.200/de 615.211 2 2. Datengrundlagen § 3 Einwohnerzahl 1 Die Einwohnerzahl entspricht der Gesamtbevölkerungszahl jeweils per 31. De- zember gemäss der kantonalen Bevölkerungsstatistik. § 4 Normsteuerertrag 1 Die zur Berechnung des Normsteuerertrags erforderlichen Zahlen werden den Sta- tistiken des kantonalen Steueramts entnommen. 2 Zur Berechnung des Ertrags der Einkommens- und Vermögenssteuern der natürli- chen Personen bei einem Steuerfuss von 100 % werden die Sollsteuererträge aus jedem Jahr durch den für dieses Jahr geltenden Steuerfuss dividiert und anschlies- send mit 100 multipliziert. Für die Erträge aus den Quellensteuern wird dabei der für die Quellensteuern massgebende Steuerfuss verwendet. 3 Der Ertrag der Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen bei Anwendung des durchschnittlichen Steuerfusses gemäss § 5 Abs. 2 lit. a FiAG ergibt sich aus der Division des Ertrags bei einem Steuerfuss von 100 % gemäss Absatz 2 durch den Divisor 100 und der anschliessenden Multiplikation mit dem durchschnittlichen Steuerfuss gemäss § 5 Abs. 3 FiAG. 4 Bei der Berechnung des Normsteuerertrags werden die im Nachsteuerverfahren erhobenen Steuern entsprechend den für die Erträge aus ordentlicher Veranlagung geltenden Regelungen berücksichtigt. * § 5 Volksschülerzahl 1 Die Volksschülerzahl gemäss § 8 FiAG umfasst alle in einer Gemeinde wohnhaf- ten Schülerinnen und Schüler, die eine der folgenden Stufen der öffentlichen Schule besuchen: a) Kindergarten, b) Einschulungsklasse, c) Primarschule, d) Realschule, e) Sekundarschule, f) Bezirksschule, g) Berufswahljahr, h) Werkjahr, i) Kleinklasse. 2 Die Ermittlung der Volksschülerzahl stützt sich auf die Erhebung der Statistik Aargau, die jährlich mit Stichtag 15. September vorgenommen wird. 615.211 3 3 Zusätzlich berücksichtigt werden a) Schülerinnen und Schüler, die an einer öffentlichen Schule eines anderen Kantons eine den Schulstufen gemäss Absatz 1 entsprechende Stufe besuchen, b) Schülerinnen und Schüler, die eine Sonderschule der Volksschulstufe besu- chen, an welche die Gemeinden Beiträge gemäss § 25 des Gesetzes über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen (Betreu- ungsgesetz) vom 2. Mai 2006 1) leisten, c) Schülerinnen und Schüler, die eine Privatschule der Volksschulstufe besu- chen, sofern die Wohnsitzgemeinde den Besuch einer Privatschule anstelle der öffentlichen Schule vorsieht und finanziert. 4 Die Ermittlung der gemäss Absatz 3 zu berücksichtigenden Anzahl Schülerinnen und Schüler stützt sich auf die kantonalen Statistiken zu den regionalen Schulab- kommen beziehungsweise zu den Sonderschulen. Soweit die erforderlichen Daten über die bestehenden Statistiken nicht verfügbar sind, kann sich die Ermittlung aus- nahmsweise auf eine Selbstdeklaration der betroffenen Gemeinde stützen. § 6 Anzahl unterstützter Personen 1 Die Anzahl unterstützter Personen gemäss § 9 FiAG entspricht der Summe unter- stützter Personen mit Leistungsbezug in der Erhebungsperiode gemäss Sozialhil- festatistik des Bundesamtes für Statistik. 2 Bei der Berechnung der Summe der unterstützten Personen aller Gemeinden wer- den Doppelzählungen nicht ausgeschieden. § 7 Durchschnittlicher Sozialhilfebetrag pro unterstützte Person 1 Der durchschnittlich ausbezahlte Sozialhilfebetrag pro unterstützte Person gemäss § 9 Abs. 5 FiAG entspricht dem gesamten Auszahlungsbetrag gemäss Sozialhilfesta- tistik des Bundesamtes für Statistik dividiert durch die Anzahl unterstützter Perso- nen mit Leistungsbezug in der Erhebungsperiode (ohne Doppelzählungen). § 8 Siedlungsfläche 1 Die Siedlungsfläche gemäss § 10 Abs. 2 FiAG entspricht der in Hektaren gemes- senen Summe der Wohn- und Mischzone sowie der Industrie- und Gewerbezone gemäss der Statistik "Stand der Erschliessung" des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. 1) SAR 428.500 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.500/de 615.211 4 3. Ordentliche Ergänzungsbeiträge § 9 Mitteilung des massgeblichen Steuerfusses 1 Das DVI teilt den Gemeinden für jedes Zahlungsjahr umgehend nach Vorliegen der erforderlichen Daten, spätestens aber bis Ende April des Vorjahrs mit, wie hoch der Steuerfuss anzusetzen ist, damit die Beitragsvoraussetzung gemäss § 12 Abs. 2 lit. a FiAG für das betreffende Zahlungsjahr erfüllt wird. § 10 Gesuch 1 Gemeinden, die einen Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge geltend ma- chen, richten ein schriftliches Gesuch an das DVI. 2 Das Gesuch enthält eine kurze Begründung und nimmt dabei Bezug auf die in Gesetz und Verordnung definierten Anspruchsvoraussetzungen. § 11 Entscheid 1 Das DVI berechnet nach Massgabe der Jahresrechnungen der antragstellenden Gemeinde sowie der Gemeindefinanzstatistik den Anspruch auf ordentliche Ergän- zungsbeiträge. 2 Es informiert anschliessend die antragstellende Gemeinde über das Ergebnis der Berechnung und gibt dieser Gelegenheit zur Stellungnahme. Die Gemeinde kann dabei insbesondere auf individuelle Besonderheiten gemäss § 15 hinweisen, die aus ihrer Sicht bei der Berechnung des Beitragsanspruchs zusätzlich zu berücksichtigen sind. 3 Auf Antrag des DVI erlässt der Regierungsrat einen Entscheid, in dem er fest- legt, * a) * ob den Gesuchen um ordentliche Ergänzungsbeiträge entsprochen wird, b) * wie hoch die ordentlichen Ergänzungsbeiträge der einzelnen Gemeinden an- zusetzen sind, und c) für welche Dauer die ordentlichen Ergänzungsbeiträge gelten. 4 Das DVI eröffnet den antragstellenden Gemeinden den sie betreffenden Entscheid des Regierungsrats. * § 12 Berechnung der Beiträge 1 Die ordentlichen Ergänzungsbeiträge entsprechen dem bereinigten Ergebnis ge- mäss § 13 abzüglich der Kürzungen gemäss § 14 und unter Berücksichtigung indivi- dueller Besonderheiten gemäss § 15. 615.211 5 § 13 Bereinigtes Ergebnis 1 Das bereinigte Ergebnis entspricht dem Gesamtergebnis der Einwohnergemeinde gemäss den Rechnungslegungsvorschriften von HRM2 (Harmonisiertes Rech- nungsmodell für die Kantone und Gemeinden) nach Berücksichtigung der Positio- nen gemäss den Absätzen 2–6. 2 Enthält das Gesamtergebnis Aufwandpositionen, welche die Rechnung von gesetz- lich vollständig gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen oder die Rechnung der Ortsbürgergemeinde zu Lasten der ordentlichen Rechnung entlasten, werden diese bei der Berechnung des bereinigten Ergebnisses nicht berücksichtigt. Aufwandposi- tionen, bei denen es sich um Abgeltungen von Leistungen handelt, die von der spe- zialfinanzierten Verwaltungseinheit beziehungsweise der Ortsbürgergemeinde zu- gunsten anderer Verwaltungseinheiten beziehungsweise der Einwohnergemeinde erbracht worden sind, unterliegen dieser Regelung nicht. 3 Verzichtet eine Gemeinde in einem Jahr ganz oder teilweise auf mögliche Entnah- men aus der Aufwertungsreserve, wird die Differenz zwischen der tatsächlichen Entnahme und der im jeweiligen Jahr maximal möglichen Entnahme dem Gesamt- ergebnis als Ertragsposition hinzugerechnet. 4 Weist eine Gemeinde in einem der Jahre, die gemäss § 12 Abs. 4 FiAG für die Ermittlung des Beitragsanspruchs massgebend sind (Berechnungsjahre), einen Steu- erfuss auf, der tiefer oder höher liegt als jener, der im entsprechenden Jahr Voraus- setzung für den Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge gewesen wäre (Steu- erfussobergrenze), werden bei der Ermittlung des bereinigten Ergebnisses die Steu- ererträge in dem Umfang berücksichtigt, der bei Anwendung der Steuerfussober- grenze erzielt worden wäre. 5 Hat eine Gemeinde in einem der Berechnungsjahre ordentliche oder ausserordent- liche Ergänzungsbeiträge erhalten, werden diese für die Ermittlung des bereinigten Ergebnisses nicht berücksichtigt. 6 Führt eine nicht beeinflussbare und in der Regel dauerhafte strukturelle Verände- rung im Finanzhaushalt einer Gemeinde dazu, dass sich deren finanzielle Situation in den Jahren, für die ordentliche Ergänzungsbeiträge beantragt werden, in erhebli- chem Ausmass von den Berechnungen aufgrund der Berechnungsjahre gemäss § 12 Abs. 4 FiAG unterscheidet, werden die Jahresrechnungen der Berechnungsjahre im Umfang der finanziellen Auswirkungen der strukturellen Veränderung angepasst. § 14 Kürzungen 1 Liegt der anrechenbare Nettoaufwand pro Kopf einer antragstellenden Gemeinde über der Toleranzgrenze gemäss Absatz 2, wird der darüber liegende Anteil, multi- pliziert mit der Einwohnerzahl der betreffenden Gemeinde, vom bereinigten Ergeb- nis gemäss § 13 in Abzug gebracht. 2 Die Toleranzgrenze (maximal akzeptabler Nettoaufwand einer Gemeinde gemäss § 12 Abs. 6 FiAG) liegt bei 110 % des nicht gewichteten Mittelwerts des anrechen- baren Nettoaufwands pro Kopf einer Gruppe vergleichbarer Gemeinden. 615.211 6 3 Der anrechenbare Nettoaufwand pro Kopf entspricht der Summe der Aufwände pro Kopf gemäss den Ziffern 0–7 der funktionalen Gliederung der Gemeinderechnung abzüglich der Summe der Erträge pro Kopf gemäss den Ziffern 0–7 der funktionalen Gliederung der Gemeinderechnung. 4 Die Gruppe vergleichbarer Gemeinden gemäss Absatz 2 setzt sich zusammen a) aus allen Gemeinden mit maximal 750 Einwohnerinnen und Einwohnern, sofern die antragstellende Gemeinde selber maximal 750 Einwohnerinnen und Einwohner hat, b) aus allen Gemeinden mit 751 bis 1'500 Einwohnerinnen und Einwohnern, sofern die antragstellende Gemeinde selber 751 bis 1'500 Einwohnerinnen und Einwohnern hat, c) aus einer durch den Regierungsrat im Einzelfall festzulegenden Gruppe von strukturell ähnlichen Gemeinden, sofern die antragstellende Gemeinde mehr als 1'500 Einwohnerinnen und Einwohner hat. 5 Das bereinigte Ergebnis kann auch gekürzt werden, wenn der anrechenbare Netto- aufwand pro Kopf einer Gemeinde die Toleranzgrenze gemäss Absatz 2 nicht über- steigt, die antragstellende Gemeinde aber a) in einzelnen Aufgabenfeldern Leistungen erbringt, deren Kosten beeinflussbar sind und die das durchschnittlich übliche Mass offensichtlich übersteigen, oder b) auf die Erhebung von Entgelten (Kontengruppe 42) verzichtet, die Gemeinden mit vergleichbarer Ausgangslage in der Regel erheben, oder deren Ansätze unüblich tief festlegt. § 15 Berücksichtigung individueller Besonderheiten 1 Von einer Kürzung gemäss § 14 Abs. 1 ist abzusehen, wenn und soweit der über der Toleranzgrenze liegende anrechenbare Nettoaufwand pro Kopf einer Gemeinde verursacht ist durch einen Mehraufwand in Aufgabenbereichen, a) deren Kosten nicht oder nur marginal beeinflussbar sind, b) für welche die Gemeinde Beiträge aus dem Lastenausgleich erhält, oder c) in denen eine Kostenreduktion aufgrund besonderer Umstände unverhältnis- mässig wäre. 2 Für maximal vier Jahre kann von einer Kürzung gemäss § 14 Abs. 1 ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn die Ausrichtung von ordentlichen Ergänzungsbei- trägen an die Auflage beziehungsweise Bedingung geknüpft ist, Massnahmen zur Kostenreduktion zu treffen. § 16 Beitragsdauer 1 Die Festlegung der ordentlichen Ergänzungsbeiträge gemäss § 11 Abs. 3 erfolgt in der Regel für vier Jahre. 2 Liegen besondere Umstände vor, insbesondere wenn während der nächsten vier Jahre mit grösseren Veränderungen zu rechnen ist, können die ordentlichen Ergän- zungsbeiträge auch für einen kürzeren Zeitraum festgelegt werden. 615.211 7 § 17 Beitragsanpassung 1 Der Kanton nimmt während der Beitragsdauer jährlich eine Neuberechnung der ordentlichen Ergänzungsbeiträge vor. * 2 Die Neuberechnung erfolgt vollständig gemäss den §§ 12–15. Eine Korrektur nur einzelner Positionen der ursprünglichen Berechnung ist nicht zulässig. 3 Der Regierungsrat legt den neu berechneten ordentlichen Ergänzungsbeitrag durch Verfügung fest, sofern mindestens eine der beiden folgenden Voraussetzungen er- füllt ist: a) der neu berechnete ordentliche Ergänzungsbeitrag weicht um mehr als 25 %, mindestens jedoch um Fr. 20'000.–, vom ursprünglich berechneten ordentli- chen Ergänzungsbeitrag ab, b) der neu berechnete ordentliche Ergänzungsbeitrag weicht um mehr als Fr. 40'000.– vom ursprünglich berechneten ordentlichen Ergänzungsbeitrag ab. 4 Der neu berechnete ordentliche Ergänzungsbeitrag wird unter Vorbehalt von § 16 Abs. 2 für die restliche Beitragsdauer festgelegt und gemäss § 11 Abs. 4 eröffnet. * 4. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 18 Übergangsbestimmungen 1 Soweit die massgebenden Berechnungsjahre gemäss § 12 Abs. 4 FiAG in den Zeit- raum fallen, in dem das FiAG und das Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenver- schiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) vom 1. März 2016 1) noch nicht finanzwirksam waren, muss bei der Ermittlung des bereinigten Ergebnis- ses gemäss § 13 das Gesamtergebnis so angepasst werden, dass die finanziellen Auswirkungen aller Regelungen des FiAG und des AVBiG abgebildet werden. Dies umfasst namentlich folgende Bereinigungen: a) Korrektur der Aufwand- und Ertragspositionen in den Aufgabenbereichen, die von den Lastenverschiebungen gemäss AVBiG betroffen sind, b) Anpassung der Steuererträge im Umfang des Steuerfussabtauschs gemäss AVBiG, c) Berücksichtigung der Erträge aus der direkten Ausgleichszahlung, d) Streichung aller Beiträge und Abgaben, die gestützt auf das Gesetz über den Finanz- und Lastenausgleich (Finanzausgleichsgesetz, FLAG) vom 29. Juni 1983 2) geleistet wurden, e) Einfügen der für das jeweilige Jahr gemäss den Regelungen des FiAG berech- neten Beiträge und Abgaben. 1) SAR 615.300 2) SAR 615.100 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.300/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.100/de 615.211 8 2 Hat eine Gemeinde in einem massgebenden Berechnungsjahr Übergangsbeiträge gemäss AVBiG erhalten, werden diese bei der Ermittlung des bereinigten Ergebnis- ses gemäss § 13 nicht berücksichtigt. 3 Für Ergänzungsbeiträge, die in den Jahren 2020–2023 ausbezahlt werden, liegt die Toleranzgrenze für Kürzungen in Abweichung von § 14 Abs. 2 bei 120 % des nicht gewichteten Mittelwerts des anrechenbaren Nettoaufwands pro Kopf einer Gruppe vergleichbarer Gemeinden. 4 Hat eine Gemeinde in einem Jahr Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge, in dem sie auch noch Übergangsbeiträge gemäss AVBiG erhält, werden die berechne- ten ordentlichen Ergänzungsbeiträge bei der Auszahlung im Umfang der im gleichen Jahr erhaltenen Übergangsbeiträge reduziert. § 18a * Übergangsrecht zur Änderung vom 11. November 2020 1 Die in § 4 Abs. 4 bei der Berechnung des Normsteuerertrags vorgesehene Berück- sichtigung der im Nachsteuerverfahren erhobenen Steuern wird erstmals im Finanz- ausgleich für das Jahr 2022 wirksam. § 19 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 31. Dezember 2017 in Kraft. Aarau, 21. Juni 2017 Regierungsrat Aargau Landammann ATTIGER Staatsschreiberin TRIVIGNO 615.211 9 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 11.11.2020 01.01.2021 § 4 Abs. 4 eingefügt AGS 2020/15-22 11.11.2020 01.01.2021 § 11 Abs. 3 geändert AGS 2020/15-22 11.11.2020 01.01.2021 § 11 Abs. 3, lit. a) geändert AGS 2020/15-22 11.11.2020 01.01.2021 § 11 Abs. 3, lit. b) geändert AGS 2020/15-22 11.11.2020 01.01.2021 § 11 Abs. 4 eingefügt AGS 2020/15-22 11.11.2020 01.01.2021 § 17 Abs. 1 geändert AGS 2020/15-22 11.11.2020 01.01.2021 § 17 Abs. 4 geändert AGS 2020/15-22 11.11.2020 01.01.2021 § 18a eingefügt AGS 2020/15-22 615.211 10 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 4 Abs. 4 11.11.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-22 § 11 Abs. 3 11.11.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-22 § 11 Abs. 3, lit. a) 11.11.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-22 § 11 Abs. 3, lit. b) 11.11.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-22 § 11 Abs. 4 11.11.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-22 § 17 Abs. 1 11.11.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-22 § 17 Abs. 4 11.11.2020 01.01.2021 geändert AGS 2020/15-22 § 18a 11.11.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/15-22 2020-12-23T09:29:44+0100 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 615.211 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden </h1> <h2 class="abbreviation"> (Finanzausgleichsverordnung, FiAV) </h2> <div class="enactment"> Vom 21.06.2017 (Stand 01.01.2021) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die §§ 4 Abs. 1 und 12 Abs. 6 des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsgesetz, FiAG) vom 1. März 2016<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.211#structured_documentingress_foundation_fn_27966_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27966_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_27966_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeines</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für den Vollzug des FiAG ist das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rundungsregeln</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Ergebnisse der für die Ermittlung der Finanzausgleichszahlungen erforderlichen Berechnungsschritte werden jeweils wie folgt gerundet:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei einer absoluten Zahl zur nächstgelegenen ganzen Zahl, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bei einer Verhältniszahl (Anteil) auf 7 Kommastellen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der durchschnittliche Steuerfuss gemäss § 5 Abs. 3 FiAG wird zur nächstgelegenen ganzen Zahl gerundet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Alle berechneten Beiträge und Abgaben werden gemäss kaufmännischen Grundsätzen auf Fr. 1'000.– gerundet. 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Dezember gemäss der kantonalen Bevölkerungsstatistik.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Normsteuerertrag</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die zur Berechnung des Normsteuerertrags erforderlichen Zahlen werden den Statistiken des kantonalen Steueramts entnommen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zur Berechnung des Ertrags der Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen bei einem Steuerfuss von 100 % werden die Sollsteuererträge aus jedem Jahr durch den für dieses Jahr geltenden Steuerfuss dividiert und anschliessend mit 100 multipliziert. Für die Erträge aus den Quellensteuern wird dabei der für die Quellensteuern massgebende Steuerfuss verwendet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Ertrag der Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen bei Anwendung des durchschnittlichen Steuerfusses gemäss § 5 Abs. 2 lit. a FiAG ergibt sich aus der Division des Ertrags bei einem Steuerfuss von 100 % gemäss Absatz 2 durch den Divisor 100 und der anschliessenden Multiplikation mit dem durchschnittlichen Steuerfuss gemäss § 5 Abs. 3 FiAG.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei der Berechnung des Normsteuerertrags werden die im Nachsteuerverfahren erhobenen Steuern entsprechend den für die Erträge aus ordentlicher Veranlagung geltenden Regelungen berücksichtigt. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Volksschülerzahl</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Volksschülerzahl gemäss § 8 FiAG umfasst alle in einer Gemeinde wohnhaften Schülerinnen und Schüler, die eine der folgenden Stufen der öffentlichen Schule besuchen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kindergarten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einschulungsklasse, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Primarschule, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Realschule, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Sekundarschule, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bezirksschule, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berufswahljahr, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Werkjahr, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kleinklasse. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Ermittlung der Volksschülerzahl stützt sich auf die Erhebung der Statistik Aargau, die jährlich mit Stichtag 15. September vorgenommen wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zusätzlich berücksichtigt werden</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schülerinnen und Schüler, die an einer öffentlichen Schule eines anderen Kantons eine den Schulstufen gemäss Absatz 1 entsprechende Stufe besuchen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schülerinnen und Schüler, die eine Sonderschule der Volksschulstufe besuchen, an welche die Gemeinden Beiträge gemäss § 25 des Gesetzes über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen (Betreuungsgesetz) vom 2. Mai 2006<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.211#enumeration_itemtext_content_fn_1559520_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1559520_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_1559520_2_2">[2]</a> leisten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schülerinnen und Schüler, die eine Privatschule der Volksschulstufe besuchen, sofern die Wohnsitzgemeinde den Besuch einer Privatschule anstelle der öffentlichen Schule vorsieht und finanziert. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Ermittlung der gemäss Absatz 3 zu berücksichtigenden Anzahl Schülerinnen und Schüler stützt sich auf die kantonalen Statistiken zu den regionalen Schulabkommen beziehungsweise zu den Sonderschulen. Soweit die erforderlichen Daten über die bestehenden Statistiken nicht verfügbar sind, kann sich die Ermittlung ausnahmsweise auf eine Selbstdeklaration der betroffenen Gemeinde stützen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anzahl unterstützter Personen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Anzahl unterstützter Personen gemäss § 9 FiAG entspricht der Summe unterstützter Personen mit Leistungsbezug in der Erhebungsperiode gemäss Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Bei der Berechnung der Summe der unterstützten Personen aller Gemeinden werden Doppelzählungen nicht ausgeschieden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Durchschnittlicher Sozialhilfebetrag pro unterstützte Person</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der durchschnittlich ausbezahlte Sozialhilfebetrag pro unterstützte Person gemäss § 9 Abs. 5 FiAG entspricht dem gesamten Auszahlungsbetrag gemäss Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik dividiert durch die Anzahl unterstützter Personen mit Leistungsbezug in der Erhebungsperiode (ohne Doppelzählungen).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Siedlungsfläche</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Siedlungsfläche gemäss § 10 Abs. 2 FiAG entspricht der in Hektaren gemessenen Summe der Wohn- und Mischzone sowie der Industrie- und Gewerbezone gemäss der Statistik "Stand der Erschliessung" des Departements Bau, Verkehr und Umwelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Ordentliche Ergänzungsbeiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Mitteilung des massgeblichen Steuerfusses</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das DVI teilt den Gemeinden für jedes Zahlungsjahr umgehend nach Vorliegen der erforderlichen Daten, spätestens aber bis Ende April des Vorjahrs mit, wie hoch der Steuerfuss anzusetzen ist, damit die Beitragsvoraussetzung gemäss § 12 Abs. 2 lit. a FiAG für das betreffende Zahlungsjahr erfüllt wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gesuch</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeinden, die einen Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge geltend machen, richten ein schriftliches Gesuch an das DVI.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Gesuch enthält eine kurze Begründung und nimmt dabei Bezug auf die in Gesetz und Verordnung definierten Anspruchsvoraussetzungen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Entscheid</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das DVI berechnet nach Massgabe der Jahresrechnungen der antragstellenden Gemeinde sowie der Gemeindefinanzstatistik den Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es informiert anschliessend die antragstellende Gemeinde über das Ergebnis der Berechnung und gibt dieser Gelegenheit zur Stellungnahme. Die Gemeinde kann dabei insbesondere auf individuelle Besonderheiten gemäss § 15 hinweisen, die aus ihrer Sicht bei der Berechnung des Beitragsanspruchs zusätzlich zu berücksichtigen sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Auf Antrag des DVI erlässt der Regierungsrat einen Entscheid, in dem er festlegt, <strong>*</strong></span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ob den Gesuchen um ordentliche Ergänzungsbeiträge entsprochen wird, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> wie hoch die ordentlichen Ergänzungsbeiträge der einzelnen Gemeinden anzusetzen sind, und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-3--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für welche Dauer die ordentlichen Ergänzungsbeiträge gelten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-11--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Das DVI eröffnet den antragstellenden Gemeinden den sie betreffenden Entscheid des Regierungsrats. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnung der Beiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die ordentlichen Ergänzungsbeiträge entsprechen dem bereinigten Ergebnis gemäss § 13 abzüglich der Kürzungen gemäss § 14 und unter Berücksichtigung individueller Besonderheiten gemäss § 15.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bereinigtes Ergebnis</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das bereinigte Ergebnis entspricht dem Gesamtergebnis der Einwohnergemeinde gemäss den Rechnungslegungsvorschriften von HRM2 (Harmonisiertes Rechnungsmodell für die Kantone und Gemeinden) nach Berücksichtigung der Positionen gemäss den Absätzen 2–6.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Enthält das Gesamtergebnis Aufwandpositionen, welche die Rechnung von gesetzlich vollständig gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen oder die Rechnung der Ortsbürgergemeinde zu Lasten der ordentlichen Rechnung entlasten, werden diese bei der Berechnung des bereinigten Ergebnisses nicht berücksichtigt. Aufwandpositionen, bei denen es sich um Abgeltungen von Leistungen handelt, die von der spezialfinanzierten Verwaltungseinheit beziehungsweise der Ortsbürgergemeinde zugunsten anderer Verwaltungseinheiten beziehungsweise der Einwohnergemeinde erbracht worden sind, unterliegen dieser Regelung nicht. </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Verzichtet eine Gemeinde in einem Jahr ganz oder teilweise auf mögliche Entnahmen aus der Aufwertungsreserve, wird die Differenz zwischen der tatsächlichen Entnahme und der im jeweiligen Jahr maximal möglichen Entnahme dem Gesamtergebnis als Ertragsposition hinzugerechnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Weist eine Gemeinde in einem der Jahre, die gemäss § 12 Abs. 4 FiAG für die Ermittlung des Beitragsanspruchs massgebend sind (Berechnungsjahre), einen Steuerfuss auf, der tiefer oder höher liegt als jener, der im entsprechenden Jahr Voraussetzung für den Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge gewesen wäre (Steuerfussobergrenze), werden bei der Ermittlung des bereinigten Ergebnisses die Steuererträge in dem Umfang berücksichtigt, der bei Anwendung der Steuerfussobergrenze erzielt worden wäre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Hat eine Gemeinde in einem der Berechnungsjahre ordentliche oder ausserordentliche Ergänzungsbeiträge erhalten, werden diese für die Ermittlung des bereinigten Ergebnisses nicht berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-13--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Führt eine nicht beeinflussbare und in der Regel dauerhafte strukturelle Veränderung im Finanzhaushalt einer Gemeinde dazu, dass sich deren finanzielle Situation in den Jahren, für die ordentliche Ergänzungsbeiträge beantragt werden, in erheblichem Ausmass von den Berechnungen aufgrund der Berechnungsjahre gemäss § 12 Abs. 4 FiAG unterscheidet, werden die Jahresrechnungen der Berechnungsjahre im Umfang der finanziellen Auswirkungen der strukturellen Veränderung angepasst.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kürzungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Liegt der anrechenbare Nettoaufwand pro Kopf einer antragstellenden Gemeinde über der Toleranzgrenze gemäss Absatz 2, wird der darüber liegende Anteil, multipliziert mit der Einwohnerzahl der betreffenden Gemeinde, vom bereinigten Ergebnis gemäss § 13 in Abzug gebracht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Toleranzgrenze (maximal akzeptabler Nettoaufwand einer Gemeinde gemäss § 12 Abs. 6 FiAG) liegt bei 110 % des nicht gewichteten Mittelwerts des anrechenbaren Nettoaufwands pro Kopf einer Gruppe vergleichbarer Gemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der anrechenbare Nettoaufwand pro Kopf entspricht der Summe der Aufwände pro Kopf gemäss den Ziffern 0–7 der funktionalen Gliederung der Gemeinderechnung abzüglich der Summe der Erträge pro Kopf gemäss den Ziffern 0–7 der funktionalen Gliederung der Gemeinderechnung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die Gruppe vergleichbarer Gemeinden gemäss Absatz 2 setzt sich zusammen</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-4--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus allen Gemeinden mit maximal 750 Einwohnerinnen und Einwohnern, sofern die antragstellende Gemeinde selber maximal 750 Einwohnerinnen und Einwohner hat, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-4--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus allen Gemeinden mit 751 bis 1'500 Einwohnerinnen und Einwohnern, sofern die antragstellende Gemeinde selber 751 bis 1'500 Einwohnerinnen und Einwohnern hat, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-4--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> aus einer durch den Regierungsrat im Einzelfall festzulegenden Gruppe von strukturell ähnlichen Gemeinden, sofern die antragstellende Gemeinde mehr als 1'500 Einwohnerinnen und Einwohner hat. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Das bereinigte Ergebnis kann auch gekürzt werden, wenn der anrechenbare Nettoaufwand pro Kopf einer Gemeinde die Toleranzgrenze gemäss Absatz 2 nicht übersteigt, die antragstellende Gemeinde aber</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-5--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in einzelnen Aufgabenfeldern Leistungen erbringt, deren Kosten beeinflussbar sind und die das durchschnittlich übliche Mass offensichtlich übersteigen, oder </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-14--p-5--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> auf die Erhebung von Entgelten (Kontengruppe 42) verzichtet, die Gemeinden mit vergleichbarer Ausgangslage in der Regel erheben, oder deren Ansätze unüblich tief festlegt. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berücksichtigung individueller Besonderheiten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Von einer Kürzung gemäss § 14 Abs. 1 ist abzusehen, wenn und soweit der über der Toleranzgrenze liegende anrechenbare Nettoaufwand pro Kopf einer Gemeinde verursacht ist durch einen Mehraufwand in Aufgabenbereichen,</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> deren Kosten nicht oder nur marginal beeinflussbar sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> für welche die Gemeinde Beiträge aus dem Lastenausgleich erhält, oder </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> in denen eine Kostenreduktion aufgrund besonderer Umstände unverhältnismässig wäre. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für maximal vier Jahre kann von einer Kürzung gemäss § 14 Abs. 1 ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn die Ausrichtung von ordentlichen Ergänzungsbeiträgen an die Auflage beziehungsweise Bedingung geknüpft ist, Massnahmen zur Kostenreduktion zu treffen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsdauer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Festlegung der ordentlichen Ergänzungsbeiträge gemäss § 11 Abs. 3 erfolgt in der Regel für vier Jahre.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Liegen besondere Umstände vor, insbesondere wenn während der nächsten vier Jahre mit grösseren Veränderungen zu rechnen ist, können die ordentlichen Ergänzungsbeiträge auch für einen kürzeren Zeitraum festgelegt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beitragsanpassung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Kanton nimmt während der Beitragsdauer jährlich eine Neuberechnung der ordentlichen Ergänzungsbeiträge vor. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Neuberechnung erfolgt vollständig gemäss den §§ 12–15. Eine Korrektur nur einzelner Positionen der ursprünglichen Berechnung ist nicht zulässig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat legt den neu berechneten ordentlichen Ergänzungsbeitrag durch Verfügung fest, sofern mindestens eine der beiden folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-3--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der neu berechnete ordentliche Ergänzungsbeitrag weicht um mehr als 25 %, mindestens jedoch um Fr. 20'000.–, vom ursprünglich berechneten ordentlichen Ergänzungsbeitrag ab, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-3--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> der neu berechnete ordentliche Ergänzungsbeitrag weicht um mehr als Fr. 40'000.– vom ursprünglich berechneten ordentlichen Ergänzungsbeitrag ab. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Der neu berechnete ordentliche Ergänzungsbeitrag wird unter Vorbehalt von § 16 Abs. 2 für die restliche Beitragsdauer festgelegt und gemäss § 11 Abs. 4 eröffnet. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit die massgebenden Berechnungsjahre gemäss § 12 Abs. 4 FiAG in den Zeitraum fallen, in dem das FiAG und das Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) vom 1. März 2016<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.211#paragraphtext_content_fn_3260308_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3260308_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3260308_2_3">[3]</a> noch nicht finanzwirksam waren, muss bei der Ermittlung des bereinigten Ergebnisses gemäss § 13 das Gesamtergebnis so angepasst werden, dass die finanziellen Auswirkungen aller Regelungen des FiAG und des AVBiG abgebildet werden. Dies umfasst namentlich folgende Bereinigungen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Korrektur der Aufwand- und Ertragspositionen in den Aufgabenbereichen, die von den Lastenverschiebungen gemäss AVBiG betroffen sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anpassung der Steuererträge im Umfang des Steuerfussabtauschs gemäss AVBiG, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Berücksichtigung der Erträge aus der direkten Ausgleichszahlung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Streichung aller Beiträge und Abgaben, die gestützt auf das Gesetz über den Finanz- und Lastenausgleich (Finanzausgleichsgesetz, FLAG) vom 29. Juni 1983<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.211#enumeration_itemtext_content_fn_1559538_2_4_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1559538_2_4" name="enumeration_itemtext_content_fn_1559538_2_4">[4]</a> geleistet wurden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Einfügen der für das jeweilige Jahr gemäss den Regelungen des FiAG berechneten Beiträge und Abgaben. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Hat eine Gemeinde in einem massgebenden Berechnungsjahr Übergangsbeiträge gemäss AVBiG erhalten, werden diese bei der Ermittlung des bereinigten Ergebnisses gemäss § 13 nicht berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für Ergänzungsbeiträge, die in den Jahren 2020–2023 ausbezahlt werden, liegt die Toleranzgrenze für Kürzungen in Abweichung von § 14 Abs. 2 bei 120 % des nicht gewichteten Mittelwerts des anrechenbaren Nettoaufwands pro Kopf einer Gruppe vergleichbarer Gemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Hat eine Gemeinde in einem Jahr Anspruch auf ordentliche Ergänzungsbeiträge, in dem sie auch noch Übergangsbeiträge gemäss AVBiG erhält, werden die berechneten ordentlichen Ergänzungsbeiträge bei der Auszahlung im Umfang der im gleichen Jahr erhaltenen Übergangsbeiträge reduziert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht zur Änderung vom 11. November 2020</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-18a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die in § 4 Abs. 4 bei der Berechnung des Normsteuerertrags vorgesehene Berücksichtigung der im Nachsteuerverfahren erhobenen Steuern wird erstmals im Finanzausgleich für das Jahr 2022 wirksam.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 31. Dezember 2017 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 21. Juni 2017 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Attiger </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiberin </p> <p class="smallcaps"> Trivigno </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2017/9-07 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
9a4deec3-3438-4167-a338-1f9dccf83cc2
Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge
AVBiG
615.300
true
2022-01-01T00:00:00
2016-03-01T00:00:00
1,640,995,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1810/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/615.300
615.300 - Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) 615.300 Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) Vom 1. März 2016 (Stand 1. Januar 2022) Der Grosse Rat des Kantons Aargau, gestützt auf § 117 der Kantonsverfassung, beschliesst: 1. Aufgabenverschiebungsbilanz § 1 Zweck und Inhalt 1 Die Aufgabenverschiebungsbilanz fasst sämtliche finanziellen Auswirkungen der nachfolgend aufgeführten Lastenverschiebungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden (Litera a–g) sowie der damit verbundenen Ausgleichszahlungen (Lite- ra h und i) zusammen: a) vollständige Kantonalisierung der Busseneinnahmen aus Strafbefehlen 1), b) * Verschiebung des Personalaufwands für den Sprachheilunterricht aus dem Be- reich Sonderschulung, Heime und Werkstätten in den Bereich Volksschule 2), c) Aufhebung des Zuschlags auf den Gemeindebeiträgen an den Personalauf- wand der Volksschule 3), 1) Änderung von § 45 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zur Schweizerischen Strafprozessord- nung (EG StPO) vom 16. März 2010 (SAR 251.200) 2) Aufhebung von § 24 Abs. 1 lit. d) des Gesetzes über die Einrichtungen für Menschen mit besonderen Betreuungsbedürfnissen (Betreuungsgesetz, BeG) vom 2. Mai 2006 (SAR 428.500) 3) Aufhebung des Gesetzes über den finanziellen Ausgleich der wegfallenden Gemeindebei- träge an die Spitalfinanzierung (Ausgleichsgesetz Spitalfinanzierung) vom 12. November 2013 (SAR 615.500) * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses 2017/9-02 1 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/251.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.500/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/428.500/de 615.300 d) vollständige Kommunalisierung der Finanzierung des durch die öffentliche Hand zu tragenden Anteils am Gesamtbetrag der Forderungen aus der obliga- torischen Krankenpflegeversicherung 4), e) vollständige Kommunalisierung der Finanzierung der materiellen Sozialhil- fe 2), f) vollständige Kantonalisierung der Finanzierung der Massnahmen gegen häus- liche Gewalt 3), g) vollständige Kantonalisierung der Finanzierung der Beiträge an den öffentli- chen Verkehr 4), h) direkte Ausgleichszahlungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden zum Ausgleich der finanziellen Auswirkungen der Lastenverschiebungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden 5), i) Steuerfussabtausch zwischen dem Kanton und den Gemeinden 6). § 2 Berechnungsgrundlagen 1 Für die betragsmässige Berechnung der einzelnen Lastenverschiebungen und Aus- gleichszahlungen sind die finanziellen Auswirkungen massgebend, die für die ersten drei Jahre erwartet werden, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirksam sind. 2 Als Berechnungsgrundlagen gelten die massgebenden Beträge gemäss Anhang 1. 3 Der Grosse Rat passt die massgebenden Beträge gemäss Anhang 1 durch einfachen Beschluss an, wenn dieses Gesetz später als im Jahr 2017 finanzwirksam wird. 4) § 28 des Gesetzes zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVGG) vom 15. De- zember 2015 (SAR 837.200) 2) Änderung der §§ 47 Abs. 3–6 und 48–50 des Gesetzes über die öffentliche Sozialhilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 (SAR 851.200) 3) Änderung der §§ 41a Abs. 1 und 47a Abs. 2 und 3 des Gesetzes über die öffentliche Sozial- hilfe und die soziale Prävention (Sozialhilfe- und Präventionsgesetz, SPG) vom 6. März 2001 (SAR 851.200) 4) Änderung der §§ 3a, 5 Abs. 1 und 2, 6, 12 Abs. 1 und 2 lit. d und e des Gesetzes über den öffentlichen Verkehr (ÖVG) vom 2. September 1975 (SAR 995.100) 5) Änderung des § 5 Abs. 4–6 des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Auf- gaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 (SAR 612.300) 6) Änderung der §§ 2 Abs. 3 und 57a des Steuergesetzes (StG) vom 15. Dezember 1998 (SAR 651.100) 2 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/651.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/995.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/851.200/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/837.200/de 615.300 2. Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz § 3 Grundsätze 1 Der Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz erfolgt primär über einen Steuer- fussabtausch bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen und sekundär, soweit nötig, über direkte Ausgleichszahlungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden gemäss § 5 Abs. 4 lit. c des Gesetzes über die wirkungsorien- tierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012 7). 2 Der Ausgleich gemäss Absatz 1 erfolgt im Umfang, der sicherstellt, dass die Auf- gabenverschiebungsbilanz in den ersten drei Jahren, in denen die Lastenverschie- bungen finanzwirksam sind, weder für den Kanton noch für die Gemeinden insge- samt eine finanzielle Mehrbelastung ausweist. 3 In den ersten beiden Jahren, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirksam sind, erfolgt ein zusätzlicher Ausgleich der Minder- beziehungsweise Mehrerträge, die sich aufgrund der zeitverzögerten Berechnung der Steuernachträge aus Vorjah- ren gegenüber der gemäss den §§ 1 und 2 berechneten Aufgabenverschiebungsbi- lanz ergeben. 4 Nach Ablauf der ersten drei Jahre, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirk- sam sind, überprüft der Regierungsrat die Saldoneutralität des Ausgleichs gemäss Absatz 2 aufgrund der Jahresrechnungen der abgelaufenen Jahre. Bei Bedarf bean- tragt er beim Grossen Rat eine Anpassung des Ausgleichs gemäss Absatz 1. § 4 Anpassung bei den kommunalen Steuern der natürlichen Personen 1 Auf das Jahr hin, in dem die Lastenverschiebungen finanzwirksam werden, senken die Gemeinden ihren Steuerfuss bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen gegenüber dem Vorjahr, vorbehältlich abweichender Beschlüs- se der zuständigen Gemeindeorgane gemäss den Absätzen 3 und 4, um drei Prozent- punkte. 2 Senkt eine Gemeinde ihren Steuerfuss auf das Jahr hin, in dem die Lastenverschie- bungen finanzwirksam werden, um drei Prozentpunkte, gilt der Steuerfuss als unver- ändert gegenüber dem Vorjahr. 3 Senkt eine Gemeinde ihren Steuerfuss um weniger als drei Prozentpunkte, belässt sie ihn auf der Höhe des Vorjahres oder erhöht sie ihn, muss der Gemeinderat der Gemeindeversammlung beziehungsweise dem Einwohnerrat die Differenz gegen- über einer Senkung um drei Prozentpunkte ausdrücklich als Steuererhöhung auswei- sen. 4 Senkt eine Gemeinde ihren Steuerfuss um mehr als drei Prozentpunkte, darf der Gemeinderat der Gemeindeversammlung beziehungsweise dem Einwohnerrat nur die Differenz gegenüber einer Senkung um drei Prozentpunkte als Steuersenkung ausweisen. 7) SAR 612.300 3 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/612.300/de 615.300 3. Gesamtbilanz pro Gemeinde § 5 Zweck und Inhalt 1 Die Gesamtbilanz pro Gemeinde fasst für jede Gemeinde die finanziellen Auswir- kungen zusammen, die sich aus den Lastenverschiebungen gemäss § 1 Abs. 1 sowie aus der Neuordnung des Finanzausgleichs gemäss dem Gesetz über den Finanzaus- gleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsgesetz, FiAG) vom 1. März 2016 1) ergeben. 2 Der Saldo der Gesamtbilanz pro Gemeinde ergibt sich aus der Summe des Saldos der Aufgabenverschiebungsbilanz pro Gemeinde gemäss § 6 und des Saldos der Fi- nanzausgleichsbilanz pro Gemeinde gemäss § 7. § 6 Aufgabenverschiebungsbilanz pro Gemeinde 1 In der Aufgabenverschiebungsbilanz pro Gemeinde wird für jede Gemeinde ermit- telt, mit welchem Anteil sie bei jeder Position gemäss § 1 Abs. 1 von der finanziel- len Gesamtauswirkung betroffen ist. 2 Die finanzielle Gesamtauswirkung gemäss Absatz 1 entspricht für jede Position dem Mittelwert der gemäss § 2 berechneten massgebenden Beträge für die ersten drei Jahre, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirksam sind. 3 Der Anteil einer Gemeinde an der finanziellen Gesamtauswirkung entspricht ihrem Anteil am Gesamtaufwand oder am Gesamtertrag aller Gemeinden in jeder Position. Massgebend ist der Mittelwert aus den Jahren 3–5 bevor die Lastenverschiebungen finanzwirksam geworden sind. 4 Liegt die finanzielle Gesamtauswirkung einer einzelnen Position unter Fr. 3 Mio. und liegen die Daten für die Ermittlung der Anteile gemäss Absatz 3 nicht bereits vollständig vor, kann die finanzielle Gesamtauswirkung dieser Position im Verhält- nis zur Einwohnerzahl auf die einzelnen Gemeinden verteilt werden. § 7 Finanzausgleichsbilanz pro Gemeinde 1 Die Finanzausgleichsbilanz pro Gemeinde weist für jede Gemeinde die Verände- rungen aus, die sich mit dem Inkrafttreten des FiAG gegenüber dem altrechtlichen Zustand des Finanzausgleichs ergeben. 2 Der altrechtliche Zustand des Finanzausgleichs umfasst a) die Finanzausgleichsbeiträge und -abgaben gemäss den §§ 7 sowie 9–11 des Gesetzes über den Finanz- und Lastenausgleich (Finanzausgleichsgesetz, FLAG) vom 29. Juni 1983 2), 1) SAR 615.200 2) SAR 615.100 4 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.200/de 615.300 b) die Ausgleichsabgaben und -beiträge gemäss den §§ 5 und 6 des Gesetzes über den finanziellen Ausgleich der wegfallenden Gemeindebeiträge an die Spitalfinanzierung (Ausgleichsgesetz Spitalfinanzierung) vom 12. November 2013 3), c) die Sonderbeiträge gemäss den §§ 7–9 des Ausgleichsgesetzes Spitalfinanzie- rung. 3 Für die Zahlungen gemäss Absatz 2 lit. a und c ist der Mittelwert der Abgaben und Beiträge massgebend, die in den fünf Jahren geleistet wurden, bevor das FiAG fi- nanzwirksam geworden ist. Für jene Jahre während dieser Periode, in denen keine Zahlungen gemäss Absatz 2 lit. c geleistet wurden, sind diese nachträglich noch zu ermitteln. 4 Für die Zahlungen gemäss Absatz 2 lit. b ist der Mittelwert der Abgaben und Bei- träge massgebend, die in den drei Jahren geleistet wurden, bevor das FiAG fi- nanzwirksam geworden ist. 5 Dem altrechtlichen Zustand des Finanzausgleichs werden die Abgaben und Beiträ- ge gegenübergestellt, die sich gemäss FiAG für das erste Jahr ergeben, in dem dieses finanzwirksam ist. Die Ergänzungsbeiträge gemäss den §§ 12 ff. FiAG werden nicht berücksichtigt. 6 Bei Gemeinden, die während der Berechnungsperioden gemäss den Absätzen 3 und 4 aus einem Gemeindezusammenschluss hervorgegangen sind, werden nur die Zahlungen aus jenen Jahren berücksichtigt, in denen die neu zusammengeschlosse- ne Gemeinde bereits bestanden hat. 4. Übergangsbeiträge § 8 Übergangsbeiträge 1 Weist der Saldo der Gesamtbilanz pro Gemeinde (ausgedrückt in Steuerfusspro- zenten bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen) bei einer Gemeinde eine Mehrbelastung von mehr als zwei Steuerfussprozenten aus, er- hält diese Gemeinde einen Übergangsbeitrag. 2 Der Übergangsbeitrag ergibt sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen der Gesamtbilanz pro Gemeinde (ausgedrückt in auf ganze Zahlen gerundeten Steu- erfussprozenten bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Perso- nen) und zwei Steuerfussprozenten mit dem Ertrag eines Steuerfussprozentes bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen. 3 Der Übergangsbeitrag wird im ersten Jahr, in dem die Lastenverschiebungen und das FiAG finanzwirksam sind, zu 100 %, im zweiten Jahr zu 75 %, im dritten Jahr zu 50 % und im vierten Jahr zu 25 % ausbezahlt. Ab dem fünften Jahr entfällt er. 3) SAR 615.500 5 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/615.500/de 615.300 4 Schliessen sich Gemeinden zusammen, die vor ihrem Zusammenschluss Über- gangsbeiträge erhalten haben, werden diese den am Zusammenschluss beteiligten Gemeinden bis zum Ablauf der Frist gemäss Absatz 3 in der für sie einzeln berech- neten Höhe ausbezahlt. 5 Erhalten Gemeinden Übergangsbeiträge, die vor Inkrafttreten des FiAG Anspruch auf einen Ausgleichsbeitrag gemäss § 13a Abs. 4 FLAG hatten, wird der gemäss Absatz 2 errechnete Übergangsbeitrag so lange nicht reduziert, wie der Anspruch gemäss § 13a Abs. 4 FLAG noch bestehen würde. Nach Ablauf dieser Anspruchs- dauer erfolgt die Reduktion gemäss Absatz 3. Ab dem fünften Jahr nach Inkrafttre - ten des FiAG entfällt der Übergangsbeitrag in jedem Fall. 6 Die Übergangsbeiträge werden zu Lasten der Spezialfinanzierung Finanzausgleich gemäss § 23 FiAG ausgerichtet. 5. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 9 Übergangsrecht 1 Ist im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes die Lastenverschiebung gemäss § 1 Abs. 1 lit. d nicht in Kraft getreten, erfolgt die Anpassung bei den kommunalen Steuern der natürlichen Personen gemäss § 4 im Umfang von vier Prozentpunkten. 2 Tritt die Lastenverschiebung gemäss § 1 Abs. 1 lit. d nach Inkrafttreten dieses Ge- setzes in Kraft, wird die Anpassung bei den kommunalen Steuern der natürlichen Personen auf den nächstmöglichen Jahresbeginn gemäss § 4 korrigiert. § 10 Inkrafttreten 1 Der Regierungsrat setzt dieses Gesetz gleichzeitig mit dem FiAG in Kraft. 2 Dieses Gesetz tritt sechs Jahre nach dem Zeitpunkt seines Inkrafttretens ausser Kraft. Aarau, 1. März 2016 Präsident des Grossen Rats HARDMEIER Protokollführerin OMMERLI Angenommen in der Volksabstimmung vom 12. Februar 2017 Inkrafttreten: 31. Dezember 2017 6 615.300 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 15.12.2020 01.01.2022 § 1 Abs. 1, lit. b) geändert 2021/12-07 7 615.300 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 1 Abs. 1, lit. b) 15.12.2020 01.01.2022 geändert 2021/12-07 8 615.300 1 Anhang 1 1 (Stand 31.12.2017) Berechnungsgrundlagen – massgebende Beträge 2018 2019 2020 in Mio. Franken (minus = Entlastung / plus = Belastung) Kanton Gemeinden Kanton Gemeinden Kanton Gemeinden Busseneinnahmen aus Strafbefehlen -1.4 1.4 -1.4 1.4 -1.4 1.4 Personalaufwand Sprachheilfachpersonen 0.8 -0.8 0.8 -0.8 0.8 -0.8 Zuschlag auf Gemeindebeiträgen an den Personalaufwand der Volksschule 33.7 -33.7 33.7 -33.7 33.7 -33.7 Materielle Sozialhilfe -31.5 31.5 -31.8 31.8 -32.3 32.3 Massnahmen gegen häusliche Gewalt 0.6 -0.6 0.6 -0.6 0.6 -0.6 Öffentlicher Verkehr 52.8 -52.8 56.5 -56.5 57.4 -57.4 Finanzierung Krankenkassenausstände -19.5 19.5 -20.0 20.0 -20.5 20.5 Wert Steuerfussprozent natürliche Personen 16.2 16.8 17.3 1 Anhang 1 zum Gesetz über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge (AVBiG) vom 1. März 2016 (SAR 615.300) 2021-10-20T14:52:45+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 615.300 </h1> <h1 class="title"> Gesetz<br/> über den Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz sowie über die Übergangsbeiträge </h1> <h2 class="abbreviation"> (AVBiG) </h2> <div class="enactment"> Vom 01.03.2016 (Stand 01.01.2022) </div> <div class="ingress_author"> Der Grosse Rat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf § 117 der Kantonsverfassung, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Aufgabenverschiebungsbilanz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck und Inhalt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufgabenverschiebungsbilanz fasst sämtliche finanziellen Auswirkungen der nachfolgend aufgeführten Lastenverschiebungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden (Litera a–g) sowie der damit verbundenen Ausgleichszahlungen (Litera h und i) zusammen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollständige Kantonalisierung der Busseneinnahmen aus Strafbefehlen<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755143_2_1_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755143_2_1" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755143_2_1">[1]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Verschiebung des Personalaufwands für den Sprachheilunterricht aus dem Bereich Sonderschulung, Heime und Werkstätten in den Bereich Volksschule<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755144_2_2_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755144_2_2" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755144_2_2">[2]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Aufhebung des Zuschlags auf den Gemeindebeiträgen an den Personalaufwand der Volksschule<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755145_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755145_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755145_2_3">[3]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollständige Kommunalisierung der Finanzierung des durch die öffentliche Hand zu tragenden Anteils am Gesamtbetrag der Forderungen aus der obligatorischen Krankenpflegeversicherung<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755146_2_4_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755146_2_4" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755146_2_4">[4]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollständige Kommunalisierung der Finanzierung der materiellen Sozialhilfe<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755147_2_5_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755147_2_5" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755147_2_5">[5]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollständige Kantonalisierung der Finanzierung der Massnahmen gegen häusliche Gewalt<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755148_2_6_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755148_2_6" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755148_2_6">[6]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> vollständige Kantonalisierung der Finanzierung der Beiträge an den öffentlichen Verkehr<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755149_2_7_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755149_2_7" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755149_2_7">[7]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> direkte Ausgleichszahlungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden zum Ausgleich der finanziellen Auswirkungen der Lastenverschiebungen zwischen dem Kanton und den Gemeinden<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755150_2_8_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755150_2_8" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755150_2_8">[8]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Steuerfussabtausch zwischen dem Kanton und den Gemeinden<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755151_2_9_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755151_2_9" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755151_2_9">[9]</a>. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Berechnungsgrundlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die betragsmässige Berechnung der einzelnen Lastenverschiebungen und Ausgleichszahlungen sind die finanziellen Auswirkungen massgebend, die für die ersten drei Jahre erwartet werden, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirksam sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Berechnungsgrundlagen gelten die massgebenden Beträge gemäss Anhang 1.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Grosse Rat passt die massgebenden Beträge gemäss Anhang 1 durch einfachen Beschluss an, wenn dieses Gesetz später als im Jahr 2017 finanzwirksam wird.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Ausgleich der Aufgabenverschiebungsbilanz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 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lit. c des Gesetzes über die wirkungsorientierte Steuerung von Aufgaben und Finanzen (GAF) vom 5. Juni 2012<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#paragraphtext_content_fn_3631446_2_10_c" id="paragraphtext_content_fn_3631446_2_10" name="paragraphtext_content_fn_3631446_2_10">[10]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Ausgleich gemäss Absatz 1 erfolgt im Umfang, der sicherstellt, dass die Aufgabenverschiebungsbilanz in den ersten drei Jahren, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirksam sind, weder für den Kanton noch für die Gemeinden insgesamt eine finanzielle Mehrbelastung ausweist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">In den ersten beiden Jahren, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirksam sind, erfolgt ein zusätzlicher Ausgleich der Minder- beziehungsweise Mehrerträge, die sich aufgrund der zeitverzögerten Berechnung der Steuernachträge aus Vorjahren gegenüber der gemäss den §§ 1 und 2 berechneten Aufgabenverschiebungsbilanz ergeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Nach Ablauf der ersten drei Jahre, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirksam sind, überprüft der Regierungsrat die Saldoneutralität des Ausgleichs gemäss Absatz 2 aufgrund der Jahresrechnungen der abgelaufenen Jahre. Bei Bedarf beantragt er beim Grossen Rat eine Anpassung des Ausgleichs gemäss Absatz 1.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anpassung bei den kommunalen Steuern der natürlichen Personen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Auf das Jahr hin, in dem die Lastenverschiebungen finanzwirksam werden, senken die Gemeinden ihren Steuerfuss bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen gegenüber dem Vorjahr, vorbehältlich abweichender Beschlüsse der zuständigen Gemeindeorgane gemäss den Absätzen 3 und 4, um drei Prozentpunkte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Senkt eine Gemeinde ihren Steuerfuss auf das Jahr hin, in dem die Lastenverschiebungen finanzwirksam werden, um drei Prozentpunkte, gilt der Steuerfuss als unverändert gegenüber dem Vorjahr.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Senkt eine Gemeinde ihren Steuerfuss um weniger als drei Prozentpunkte, belässt sie ihn auf der Höhe des Vorjahres oder erhöht sie ihn, muss der Gemeinderat der Gemeindeversammlung beziehungsweise dem Einwohnerrat die Differenz gegenüber einer Senkung um drei Prozentpunkte ausdrücklich als Steuererhöhung ausweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Senkt eine Gemeinde ihren Steuerfuss um mehr als drei Prozentpunkte, darf der Gemeinderat der Gemeindeversammlung beziehungsweise dem Einwohnerrat nur die Differenz gegenüber einer Senkung um drei Prozentpunkte als Steuersenkung ausweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Gesamtbilanz pro Gemeinde</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zweck und Inhalt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gesamtbilanz pro Gemeinde fasst für jede Gemeinde die finanziellen Auswirkungen zusammen, die sich aus den Lastenverschiebungen gemäss § 1 Abs. 1 sowie aus der Neuordnung des Finanzausgleichs gemäss dem Gesetz über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden (Finanzausgleichsgesetz, FiAG) vom 1. März 2016<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#paragraphtext_content_fn_3631454_2_11_c" id="paragraphtext_content_fn_3631454_2_11" name="paragraphtext_content_fn_3631454_2_11">[11]</a> ergeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Saldo der Gesamtbilanz pro Gemeinde ergibt sich aus der Summe des Saldos der Aufgabenverschiebungsbilanz pro Gemeinde gemäss § 6 und des Saldos der Finanzausgleichsbilanz pro Gemeinde gemäss § 7.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgabenverschiebungsbilanz pro Gemeinde</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In der Aufgabenverschiebungsbilanz pro Gemeinde wird für jede Gemeinde ermittelt, mit welchem Anteil sie bei jeder Position gemäss § 1 Abs. 1 von der finanziellen Gesamtauswirkung betroffen ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die finanzielle Gesamtauswirkung gemäss Absatz 1 entspricht für jede Position dem Mittelwert der gemäss § 2 berechneten massgebenden Beträge für die ersten drei Jahre, in denen die Lastenverschiebungen finanzwirksam sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Anteil einer Gemeinde an der finanziellen Gesamtauswirkung entspricht ihrem Anteil am Gesamtaufwand oder am Gesamtertrag aller Gemeinden in jeder Position. Massgebend ist der Mittelwert aus den Jahren 3–5 bevor die Lastenverschiebungen finanzwirksam geworden sind.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Liegt die finanzielle Gesamtauswirkung einer einzelnen Position unter Fr. 3 Mio. und liegen die Daten für die Ermittlung der Anteile gemäss Absatz 3 nicht bereits vollständig vor, kann die finanzielle Gesamtauswirkung dieser Position im Verhältnis zur Einwohnerzahl auf die einzelnen Gemeinden verteilt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzausgleichsbilanz pro Gemeinde</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzausgleichsbilanz pro Gemeinde weist für jede Gemeinde die Veränderungen aus, die sich mit dem Inkrafttreten des FiAG gegenüber dem altrechtlichen Zustand des Finanzausgleichs ergeben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der altrechtliche Zustand des Finanzausgleichs umfasst</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Finanzausgleichsbeiträge und -abgaben gemäss den §§ 7 sowie 9–11 des Gesetzes über den Finanz- und Lastenausgleich (Finanzausgleichsgesetz, FLAG) vom 29. Juni 1983<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755152_2_12_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755152_2_12" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755152_2_12">[12]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Ausgleichsabgaben und -beiträge gemäss den §§ 5 und 6 des Gesetzes über den finanziellen Ausgleich der wegfallenden Gemeindebeiträge an die Spitalfinanzierung (Ausgleichsgesetz Spitalfinanzierung) vom 12. November 2013<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/615.300#enumeration_itemtext_content_fn_1755153_2_13_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_1755153_2_13" name="enumeration_itemtext_content_fn_1755153_2_13">[13]</a>, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Sonderbeiträge gemäss den §§ 7–9 des Ausgleichsgesetzes Spitalfinanzierung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die Zahlungen gemäss Absatz 2 lit. a und c ist der Mittelwert der Abgaben und Beiträge massgebend, die in den fünf Jahren geleistet wurden, bevor das FiAG finanzwirksam geworden ist. Für jene Jahre während dieser Periode, in denen keine Zahlungen gemäss Absatz 2 lit. c geleistet wurden, sind diese nachträglich noch zu ermitteln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Für die Zahlungen gemäss Absatz 2 lit. b ist der Mittelwert der Abgaben und Beiträge massgebend, die in den drei Jahren geleistet wurden, bevor das FiAG finanzwirksam geworden ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Dem altrechtlichen Zustand des Finanzausgleichs werden die Abgaben und Beiträge gegenübergestellt, die sich gemäss FiAG für das erste Jahr ergeben, in dem dieses finanzwirksam ist. Die Ergänzungsbeiträge gemäss den §§ 12 ff. FiAG werden nicht berücksichtigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Bei Gemeinden, die während der Berechnungsperioden gemäss den Absätzen 3 und 4 aus einem Gemeindezusammenschluss hervorgegangen sind, werden nur die Zahlungen aus jenen Jahren berücksichtigt, in denen die neu zusammengeschlossene Gemeinde bereits bestanden hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Übergangsbeiträge</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbeiträge</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Weist der Saldo der Gesamtbilanz pro Gemeinde (ausgedrückt in Steuerfussprozenten bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen) bei einer Gemeinde eine Mehrbelastung von mehr als zwei Steuerfussprozenten aus, erhält diese Gemeinde einen Übergangsbeitrag.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Übergangsbeitrag ergibt sich aus der Multiplikation der Differenz zwischen der Gesamtbilanz pro Gemeinde (ausgedrückt in auf ganze Zahlen gerundeten Steuerfussprozenten bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen) und zwei Steuerfussprozenten mit dem Ertrag eines Steuerfussprozentes bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen.</span> </p> <p> <span class="text_content"> </span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Übergangsbeitrag wird im ersten Jahr, in dem die Lastenverschiebungen und das FiAG finanzwirksam sind, zu 100 %, im zweiten Jahr zu 75 %, im dritten Jahr zu 50 % und im vierten Jahr zu 25 % ausbezahlt. Ab dem fünften Jahr entfällt er.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Schliessen sich Gemeinden zusammen, die vor ihrem Zusammenschluss Übergangsbeiträge erhalten haben, werden diese den am Zusammenschluss beteiligten Gemeinden bis zum Ablauf der Frist gemäss Absatz 3 in der für sie einzeln berechneten Höhe ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Erhalten Gemeinden Übergangsbeiträge, die vor Inkrafttreten des FiAG Anspruch auf einen Ausgleichsbeitrag gemäss § 13a Abs. 4 FLAG hatten, wird der gemäss Absatz 2 errechnete Übergangsbeitrag so lange nicht reduziert, wie der Anspruch gemäss § 13a Abs. 4 FLAG noch bestehen würde. Nach Ablauf dieser Anspruchsdauer erfolgt die Reduktion gemäss Absatz 3. Ab dem fünften Jahr nach Inkrafttreten des FiAG entfällt der Übergangsbeitrag in jedem Fall.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-8--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Die Übergangsbeiträge werden zu Lasten der Spezialfinanzierung Finanzausgleich gemäss § 23 FiAG ausgerichtet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsrecht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ist im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes die Lastenverschiebung gemäss § 1 Abs. 1 lit. d nicht in Kraft getreten, erfolgt die Anpassung bei den kommunalen Steuern der natürlichen Personen gemäss § 4 im Umfang von vier Prozentpunkten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-9--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Tritt die Lastenverschiebung gemäss § 1 Abs. 1 lit. d  nach Inkrafttreten dieses Gesetzes in Kraft, wird die Anpassung bei den kommunalen Steuern der natürlichen Personen auf den nächstmöglichen Jahresbeginn gemäss § 4 korrigiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Regierungsrat setzt dieses Gesetz gleichzeitig mit dem FiAG in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Dieses Gesetz tritt sechs Jahre nach dem Zeitpunkt seines Inkrafttretens ausser Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 1. März 2016 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Präsident des Grossen Rats </p> <p class="smallcaps"> Hardmeier </p> <p>   </p> <p> Protokollführerin </p> <p class="smallcaps"> Ommerli </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Angenommen in der Volksabstimmung vom 12. Februar 2017</em> </p> <p>   </p> <p> Inkrafttreten: 31. Dezember 2017 </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2017/9-02 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-1"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/29979" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 1: Berechnungsgrundlagen - massgebende Beträge</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
46666256-9c3b-454f-ad65-63f0885327fe
Verordnung über den Finanzhaushalt der Gemeinden, Gemeindeverbände und Gemeindeanstalten
Finanzverordnung
FiV
617.113
true
2021-01-01T00:00:00
2012-09-19T00:00:00
1,609,459,200,000
https://www.lexfind.ch/tol/1695/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/617.113
617.113 - Verordnung über den Finanzhaushalt der Gemeinden, Gemeindeverbände und Gemeindeanstalten (Finanzverordnung, FiV) 617.113 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2013/7-3 1 Verordnung über den Finanzhaushalt der Gemeinden, Gemeindeverbände und Gemeindeanstalten * (Finanzverordnung, FiV) Vom 19. September 2012 (Stand 1. Januar 2021) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf die §§ 94e und 118 des Gesetzes über die Einwohnergemeinden (Ge- meindegesetz, GG) vom 19. Dezember 1978 1) und § 19 des Gesetzes über die Orts- bürgergemeinden (Ortsbürgergemeindegesetz, OBGG) vom 19. Dezember 1978 2), * beschliesst: 1. Allgemeine Bestimmungen § 1 Geltungsbereich 1 Diese Verordnung gilt für die Einwohner- und Ortsbürgergemeinden sowie sinn- gemäss für Gemeindeverbände und selbstständige öffentlich-rechtliche Gemeinde- anstalten. * § 2 Zuständigkeiten 1 Zuständiges Departement gemäss dem Gesetz über die Einwohnergemeinden ist das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI). 2 Die Zuständigkeit für die Erstellung der Gemeindefinanzstatistik liegt beim Depar- tement Finanzen und Ressourcen (DFR). 1) SAR 171.100 2) SAR 171.200 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/171.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/171.200/de 617.113 2 § 3 Grundstücke des Finanz- und Verwaltungsvermögens 1 Zum Finanzvermögen gehören a) Grundstücke, die als Kapitalanlage oder im Rahmen der Bodenpolitik der Gemeinde für einen allfälligen Wiederverkauf erworben werden (Förderung des Wohnungsbaus, Industrieansiedlung, Realersatz), b) Grundstücke für den vorsorglichen Landerwerb, c) Grundstücke, die im Baurecht für nicht öffentliche Zwecke genutzt werden. 2 Zum Verwaltungsvermögen gehören a) Grundstücke, die mit Bauten und Anlagen für öffentliche Zwecke überbaut sind, b) Grundstücke in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen, c) Grundstücke in der Grünzone, d) Waldungen. § 4 Grundsätze 1 Die im Gemeindegesetz für Budget, Rechnungslegung und Rechnungsführung aufgestellten Grundsätze bedeuten: a) Jährlichkeit: Das Budget- und Rechnungsjahr entspricht dem Kalenderjahr, b) Spezifikation: Aufwände und Erträge sowie Ausgaben und Einnahmen sind nach der Artengliederung des Kontenrahmens zu unterteilen, c) Vollständigkeit: Im Budget sind alle erwarteten Aufwände und Erträge sowie Ausgaben und Einnahmen aufzuführen. Die Finanzvorfälle und Buchungstat- bestände sind lückenlos und periodengerecht zu erfassen, d) Vergleichbarkeit: Budgets und Rechnungen der Gemeinden sollen sowohl untereinander als auch über die Zeit hinweg vergleichbar sein, e) Bruttodarstellung: Aufwände und Erträge, Aktiven und Passiven sowie Inves- titionsausgaben und Investitionseinnahmen sind getrennt voneinander, ohne gegenseitige Verrechnung, in voller Höhe auszuweisen, f) Wesentlichkeit: Sämtliche Informationen, die für eine rasche und umfassende Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage notwendig sind, werden offen gelegt, g) Richtigkeit: Die Buchungen müssen den Tatsachen entsprechen und sind wei- sungsgemäss vorzunehmen, h) Rechtzeitigkeit: Die Buchhaltung und der Geldverkehr sind zeitnah zu führen. Die Vorgänge sind chronologisch festzuhalten, i) Nachprüfbarkeit: Die Vorgänge sind klar und verständlich zu erfassen. Kor- rekturen sind zu kennzeichnen und Buchungen durch Belege nachzuweisen. 2 Als Rechtsgrundlage für öffentliche Ausgaben gelten: a) eine verfassungsmässige oder rechtliche Bestimmung, b) ein Gerichtsentscheid oder c) ein rechtsgültiger Beschluss des zuständigen Organs. 617.113 3 § 5 Aktivierungs- und Wesentlichkeitsgrenzen 1 Die Aktivierungsgrenze für die Verbuchung von Investitionen wird wie folgt fest- gelegt: a) bis 1'000 Einwohner Fr. 25'000.– b) 1'001–5'000 Einwohner Fr. 50'000.– c) 5'001–10'000 Einwohner Fr. 75'000.– d) ab 10'001 Einwohner Fr. 100'000.– 2 Die Wesentlichkeitsgrenze für Rückstellungen beträgt die Hälfte der für die Ge- meinden jeweils geltenden Aktivierungsgrenze. 3 Für Gemeindeverbände und interkommunale selbstständige öffentlich-rechtliche Gemeindeanstalten sind die kumulierten Einwohnerzahlen der beteiligten Gemein- den massgebend. * § 6 Geldanlagen 1 Soweit Gemeindegelder nicht für die Finanzierung eigener Vorhaben oder die Rückzahlung von Schulden eingesetzt werden können, sind sie zu marktüblichen Konditionen und risikoarm anzulegen. 2 Der Gemeinderat erlässt Richtlinien für die Anlagen und regelt die entsprechenden Zuständigkeiten und Kompetenzen. 2. Gesamtsteuerung des Haushalts § 7 Aufgaben- und Finanzplanung 1 Die Aufgaben- und Finanzplanung hat folgende Elemente zu enthalten: a) den Planaufwand und -ertrag für die Aufgabengebiete der Gemeinde, b) die Planinvestitionsausgaben und -einnahmen für die Aufgabengebiete der Gemeinde, c) die Schätzung des Finanzierungsbedarfs, d) die Finanzierungsmöglichkeiten, e) die Entwicklung der Kennzahlen der Nettoschuld I je Einwohner, des Eigen- kapitaldeckungsgrades und des Selbstfinanzierungsgrades. § 8 Bewertungsgrundsätze des Finanzvermögens 1 Der Verkehrswert von Liegenschaften wird mit dem Ertragswert ermittelt. Der Ertragswert entspricht dem Jahres-Soll-Mietertrag der Liegenschaft exklusive Ne- benkosten, multipliziert mit einem Kapitalisierungszinssatz. Der Kapitalisierungs- zinssatz wird durch das DVI festgelegt, 617.113 4 2 Für unüberbaute Grundstücke innerhalb des Baugebiets gilt der durchschnittliche Basispreis je m², der in der Gemeinde in den vergangenen 24 Monaten vor dem Bilanzstichtag gehandelt wurde, multipliziert mit einem Faktor zwischen 0,8 und 1,2. Der Faktor wird für jedes Grundstück aufgrund der Lage und der Überbaubar- keit festgelegt, 3 Der Verkehrswert von im Baurecht genutzten Grundstücken ergibt sich aus dem Basiswert, der im entsprechenden Baurechtsvertrag festgelegt ist, 4 Grundstücke in der Landwirtschaftszone sind nach den Bewertungskriterien und -ansätzen zu bewerten, welche die Landwirtschaft Aargau des DFR periodisch er- mittelt, 5 Grundstücke innerhalb und ausserhalb des Baugebiets, die sich wegen ihrer gerin- gen Grösse, ihrer Beschaffenheit oder ihrer Lage nicht wirtschaftlich nutzen lassen, werden mit einem Franken bewertet. 6 Für die Bewertung ist der Gemeinderat zuständig. Liegt für eine Liegenschaft oder ein Grundstück eine plausible externe Verkehrswertschätzung vor, kann er diesen Wert in die Bilanz übernehmen. 7 Bei Vorliegen ausserordentlicher Verhältnisse in einer Gemeinde erfolgt eine spe- zifische Bewertung mit Zustimmung des DVI. § 9 * … § 10 Bilanz 1 In der Bilanz werden die Aktiven und Passiven einander gegenübergestellt. 2 Die Aktiven werden in Finanz- und Verwaltungsvermögen gegliedert. 3 Die Passiven werden in Fremd- und Eigenkapital gegliedert. § 11 Erfolgsausweis 1 Der Erfolgsausweis wird wie folgt gegliedert: a) operatives Ergebnis bestehend aus betrieblicher Tätigkeit und Finanzierung, b) ausserordentliches Ergebnis, c) Gesamtergebnis. 2 Aufwand und Ertrag gelten als ausserordentlich, wenn mit ihnen in keiner Art und Weise gerechnet werden konnte und sie sich der Einflussnahme und Kontrolle ent- ziehen oder sie nicht zum operativen Bereich gehören. § 12 Investitionsrechnung 1 Die Investitionsrechnung stellt die Investitionsausgaben den Investitionseinnahmen gegenüber. 617.113 5 § 13 Geldflussrechnung 1 Die Geldflussrechnung gibt Auskunft über die Herkunft und die Verwendung der Geldmittel. 2 Sie stellt den Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit (Erfolgsrechnung), aus Investi- tionstätigkeit (Investitionsrechnung) und aus Finanzierungstätigkeit gestuft dar. § 14 Anhang 1 Der Anhang zur Jahresrechnung a) enthält den Eigenkapitalnachweis, b) enthält den Rückstellungsspiegel, c) enthält den Beteiligungs- und Gewährleistungsspiegel, d) enthält die Kreditkontrolle, e) zeigt Einzelheiten über die Anlagen des Finanz- und des Verwaltungsvermö- gens in einem Anlagespiegel auf, f) enthält zusätzliche Angaben, die für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage, der Verpflichtungen und der finanziellen Risiken von Bedeutung sind. 2 Im Anhang ist ein Vermerk anzubringen, wenn eines der in Absatz 1 genannten Elemente aufgrund fehlender Geschäftsfälle nicht vorhanden ist. * § 15 Rechnung 1 Die Rechnungen sind bis 15. März dem Gemeinderat abgeschlossen zu übergeben. Bis spätestens 15. April sind die Rechnungen der Finanzkommission zur Prüfung zu unterbreiten. 2 Die Finanzkommission erstattet dem Gemeinderat zuhanden des für die Genehmi- gung der Rechnung zuständigen Organs rechtzeitig schriftlichen Bericht. Sie berei- nigt vorgängig Fragen formeller und materieller Art mit der Verwaltung und dem Gemeinderat. * § 16 Externe Bilanzprüfung 1 Die jährliche externe Bilanzprüfung umfasst folgende Elemente: a) korrekte Zuweisung der Aktiven und Passiven gemäss geltendem Kontenplan, b) korrekte Übertragung der Schlussbilanz des Vorjahres in die Eingangsbilanz des Rechnungsjahres, c) formelle Prüfung der Saldonachweise der Bilanzkonti, d) Prüfung der Werthaltigkeit der bilanzierten Aktiven sowie Angemessenheit und Höhe der bilanzierten Passiven, e) Prüfung der Rechtmässigkeit allfälliger Kapitalanlagen gemäss den Bestim- mungen dieser Verordnung. 617.113 6 2 Die externe Revisionsstelle (natürliche Personen und Revisionsunternehmen), welche die externe Bilanzprüfung vornimmt, muss über die entsprechende eidgenös- sische Zulassung gemäss den Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Zulas- sung und Beaufsichtigung der Revisorinnen und Revisoren (Revisionsaufsichtsge- setz, RAG) vom 16. Dezember 2005 1) verfügen. 3 Für die externe Revisionsstelle ist § 6 Abs. 1 des Unvereinbarkeitsgesetzes vom 29. November 1983 2) sinngemäss anwendbar. 4 Die externe Bilanzprüfung ist zeitlich so vorzunehmen, dass die schriftliche Be- richterstattung über die Prüfungspunkte gemäss Absatz 1 im Schlussbericht der Fi- nanzkommission zuhanden der Gemeindeversammlung beziehungsweise des Ein- wohnerrats berücksichtigt werden kann. 5 Der mit der Bilanzprüfung beauftragten externen Revisionsstelle ist das uneinge- schränkte Einsichtsrecht in die Unterlagen der Rechnungslegung zu gewähren. 3. Kreditrecht § 17 Investitionsausgaben 1 Investitionen sind Ausgaben für Erwerb, Erstellung und Verbesserung dauerhafter Vermögenswerte, die zum Verwaltungsvermögen gehören. 2 Folgende Ausgaben gelten als Investition, wenn die Ausgaben pro Einzelprojekt die Aktivierungsgrenze gemäss § 5 Abs. 1 übersteigen: a) Landerwerb des Verwaltungsvermögens, b) Übertragung von Liegenschaften des Finanzvermögens ins Verwaltungsver- mögen, c) bauliche Investitionen, d) Anschaffung von Mobilien, e) Kosten für Planprojekte, f) Instandstellungs- und Unterhaltskosten an Sachanlagen mit mehrjähriger Nut- zungsdauer. 3 Beiträge werden der Investitionsrechnung belastet, wenn das zu realisierende Pro- jekt die Aktivierungsgrenze des beitragsempfangenden Gemeinwesens übersteigt. 4 Ausgaben, welche die Kriterien einer Investition nicht erfüllen, sind als Aufwand zu verbuchen. 1) SR 221.302 2) SAR 150.300 http://www.lexfind.ch/link/Bund/221.302/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/150.300/de 617.113 7 § 18 Investitionseinnahmen 1 Als Investitionseinnahmen gelten: a) Beiträge der Grundeigentümerinnen und -eigentümer, b) Beiträge für Investitionsobjekte und Rückerstattungen für früher geleistete Investitionsbeiträge, c) Bundes-, Kantons- und andere Beiträge an Investitionen, d) Übertragungen von Liegenschaften des Verwaltungsvermögens ins Finanz- vermögen. § 19 Budgetkredite 1 Ausgaben und Aufwände für die Erfüllung von bestehenden Aufgaben dürfen mit dem Budget bewilligt werden, wenn sie pro Einzelfall 2 % der budgetierten Ge- meindesteuererträge nicht übersteigen. 2 Ausgaben und Aufwände für die Erfüllung neuer Aufgaben dürfen mit dem Budget nur bewilligt werden, wenn sie im Einzelfall Fr. 5'000.– oder 0,4 % der budgetierten Gemeindesteuererträge nicht übersteigen. 3 Beträge, die diese Limiten übersteigen oder deren Rechnungsverkehr sich über mehrere Jahre erstreckt, bedürfen eines Verpflichtungskredits. 4 Bei Gemeindeverbänden gelten die kumulierten Steuererträge der beteiligten Ge- meinden, sofern in den Satzungen keine anderen Limiten festgelegt werden. 4. Rechnungslegung § 20 Abschreibungen 1 Die Abschreibungssätze der verschiedenen Anlagekategorien des Verwaltungs- vermögens sind in Anhang 1 geregelt. § 21 Steuerabgrenzung 1 Die durch die Gemeinden zu veranlagenden und zu beziehenden Kantons-, Ge- meinde- und Kirchensteuern werden mit der Rechnungsstellung Soll gestellt. 5. Finanzielle Führung § 22 Verbuchung 1 Investitionsausgaben abzüglich objektbezogene Einnahmen sowie weitere Investi- tionsbeiträge Dritter werden in der Bilanz netto ausgewiesen. Die detaillierten Werte sind in der Anlagebuchhaltung auszuweisen. 617.113 8 § 23 Aufbewahrung 1 Die Unterlagen und Akten der Rechnungsführung wie Rechnungsbelege, Geldbe- lege, Kontrollen, Bücher, Listen und Journale sind ab Abschluss des Genehmi- gungsverfahrens mindestens zehn Jahre lang aufzubewahren. * 2 Die elektronische Aufbewahrung ist möglich, wenn die Lesbarkeit der Daten wäh- rend zehn Jahren gewährleistet ist. 3 Die Jahresrechnung gemäss § 88c Abs. 1 des Gemeindegesetzes ist physisch auf unbestimmte Zeit im Gemeindearchiv aufzubewahren. § 24 Inventar 1 Die nicht aktivierten Anlagen, Vorräte und Lagerbestände sind in einem Inventar zu führen, das jährlich zu aktualisieren ist. § 25 Anlagebuchhaltung 1 In der Anlagebuchhaltung werden erfasst: a) Vermögenswerte (Anlagegüter), die über mehrere Jahre genutzt werden, b) Zusatzdaten je Objekt, wie etwa Inventar- und Stammdaten. 2 Ausgehend von den Werten der Anlagegüter werden Abschreibungen berechnet, die als Aufwand in die Erfolgsrechnung einfliessen. 6. Statistik und Meldepflichten * § 26 Finanzkennzahlen 1 Die Gemeinden weisen im Budget sowie in der Jahresrechnung folgende Finanz- kennzahlen zur Beurteilung der Verschuldung, Finanzierung und Leistungsfähigkeit aus: a) Nettoschuld I je Einwohner, b) Nettoverschuldungsquotient, c) Zinsbelastungsanteil, d) * … e) Selbstfinanzierungsanteil, f) Selbstfinanzierungsgrad, g) Kapitaldienstanteil. 2 Es gelten die Definitionen des Harmonisierten Rechnungsmodells 2 1) beziehungs- weise die Richtlinien des Schweizerischen Rechnungslegungsgremiums. 1) Konferenz der Kantonalen Finanzdirektoren; Handbuch Harmonisiertes Rechnungsmodell für die Kantone und Gemeinden HRM2 617.113 9 § 27 Übermittlung der Statistikdaten 1 Die Datensätze zum Budget sind bis 31. Dezember vor dem entsprechenden Rech- nungsjahr an das DVI zu übermitteln. 2 Die Datensätze zum Rechnungsabschluss sind bis 20. März nach Ablauf des Rech- nungsjahres dem DVI zu übermitteln. § 27a * Übermittlung von Prüfberichten 1 Die Gemeinden übermitteln dem DVI zusammen mit den Unterlagen zur Jahres- rechnung die Prüfberichte folgender Stellen in elektronischer Form: a) Eidgenössische Steuerverwaltung (Prüfberichte der Mehrwertsteuerrevisio- nen), b) Kantonale Sozialversicherungsanstalt (Prüfberichte der Arbeitgeberkontrol- len), c) Schweizerische Unfallversicherung (Prüfberichte der Arbeitgeberkontrollen), d) Kantonales Steueramt (Prüfbericht über den Steuerbezug). 6bis. Spezielle Bestimmungen * § 27b * Branchenorganisationen 1 Branchenspezifische Rechnungslegungsvorschriften gemäss § 95a Abs. 2 lit. a des Gesetzes sind: a) im Bereich des Alters-, Kranken- und Pflegeheims das Handbuch Anlage- buchhaltung der Koordinationsgruppe Langzeitpflege Schweiz (KGL) und das Handbuch Kostenrechnung und Leistungsstatistik für Alters- und Pflegheime, b) im Bereich der Elektrizitätsversorgung das Handbuch für das betriebliche Rechnungswesen des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE). 2 Die angewendeten branchenspezifischen Rechnungslegungsvorschriften sind im Anhang offen zu legen. § 27c * Rechnungsprüfung durch das DVI 1 Das DVI prüft die Rechnungen der Gemeinden, Gemeindeverbände und selbst- ständigen öffentlich-rechtlichen Gemeindeanstalten auf Basis der Statistikdaten und der Prüfberichte. 2 Es besucht die Gemeinden bei Bedarf oder in einem Mehrjahresturnus und prüft den Finanzhaushalt auf seine recht- und ordnungsmässige Führung. 3 Es erstellt auf Basis der Rechnungsabschlüsse, des Budgets und der Aufgaben- und Finanzplanung ein System zur Früherkennung von Fehlentwicklungen bei den Fi- nanzhaushalten der Einwohnergemeinden. 617.113 10 § 27d * Pflicht zur Konsolidierung 1 Gemeindeverbände, selbstständige öffentlich-rechtliche Gemeindeanstalten und privatrechtliche Organisationen sind zu konsolidieren, wenn a) sie eine öffentliche Kernaufgabe der Gemeinde erfüllen, b) die öffentliche Aufgabe mehrheitlich durch Steuergelder finanziert wird, und c) die Gemeinde die Organisation wesentlich beeinflussen kann. 2 Die Konsolidierung erfolgt nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung. 3 Eine allfällige Konsolidierungspflicht ist mit dem DVI zu klären. 7. Übergangs- und Schlussbestimmungen § 28 Bewertung des Verwaltungsvermögens bei Übergang zu HRM2 1 Falls die massgebenden Werte nicht oder nur mit unverhältnismässigem Aufwand ermittelt werden können, gelten folgende Regeln: a) Bauten und Anlagen des Verwaltungsvermögens, die älter sind als 20 Jahre, werden mit einem Franken bewertet, b) Grundstücke des Verwaltungsvermögens, die älter sind als 20 Jahre, werden zu 50 % ihres aktuellen Verkehrswerts bewertet. Dieser leitet sich aus den Bewertungsgrundsätzen für Grundstücke des Finanzvermögens gemäss § 8 ab, c) Waldungen werden mit einem Franken pro Quadratmeter bewertet. § 28a * Übergangsbestimmung zur Änderung vom 24. Juni 2020 1 Für die vor dem Inkrafttreten der Änderung vom 24. Juni 2020 in Betrieb genom- menen Anlagen gemäss Anhang 1 gelten die Abschreibungsdauern nach bisherigem Recht. § 29 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. Aarau, 19. September 2012 Regierungsrat Aargau Landammann HOCHULI Staatsschreiber GRÜNENFELDER 617.113 11 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 01.07.2015 01.01.2016 Anhang 01 Inhalt geändert AGS 2015/5-2 05.09.2018 01.01.2019 Erlasstitel geändert AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 Ingress geändert AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 1 Abs. 1 geändert AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 5 Abs. 3 geändert AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 9 aufgehoben AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 14 Abs. 2 eingefügt AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 15 Abs. 2 geändert AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 23 Abs. 1 geändert AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 Titel 6. geändert AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 26 Abs. 1, lit. d) aufgehoben AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 27a eingefügt AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 Titel 6 bis . eingefügt AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 27b eingefügt AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 27c eingefügt AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 § 27d eingefügt AGS 2018/6-8 05.09.2018 01.01.2019 Anhang 01 Inhalt geändert AGS 2018/6-8 24.06.2020 01.01.2021 § 28a eingefügt AGS 2020/14-04 24.06.2020 01.01.2021 Anhang 01 Inhalt geändert AGS 2020/14-04 617.113 12 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Erlasstitel 05.09.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/6-8 Ingress 05.09.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/6-8 § 1 Abs. 1 05.09.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/6-8 § 5 Abs. 3 05.09.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/6-8 § 9 05.09.2018 01.01.2019 aufgehoben AGS 2018/6-8 § 14 Abs. 2 05.09.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/6-8 § 15 Abs. 2 05.09.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/6-8 § 23 Abs. 1 05.09.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/6-8 Titel 6. 05.09.2018 01.01.2019 geändert AGS 2018/6-8 § 26 Abs. 1, lit. d) 05.09.2018 01.01.2019 aufgehoben AGS 2018/6-8 § 27a 05.09.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/6-8 Titel 6 bis . 05.09.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/6-8 § 27b 05.09.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/6-8 § 27c 05.09.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/6-8 § 27d 05.09.2018 01.01.2019 eingefügt AGS 2018/6-8 § 28a 24.06.2020 01.01.2021 eingefügt AGS 2020/14-04 Anhang 01 01.07.2015 01.01.2016 Inhalt geändert AGS 2015/5-2 Anhang 01 05.09.2018 01.01.2019 Inhalt geändert AGS 2018/6-8 Anhang 01 24.06.2020 01.01.2021 Inhalt geändert AGS 2020/14-04 617.113 1 Anhang 1 1 (Stand 1. Januar 2021) Anlagekategorien und Abschreibungsdauer (§ 20 Abs. 1 FiV) Kategorie Abschreibungsdauer in Jahren 1 Grundstücke keine planmässige Abschreibung 2 Gebäude, Hochbauten 35 2a Containerbauten, Fahrnisbauten 20 2b Heizsysteme, Photovoltaikanlagen 20 3 Strassen, Plätze, Friedhof 40 3a Naturstrassen (nicht asphaltierte Strassen) 10 3b Sportplätze (Rasen- und Hartplätze) 20 3c Kunstrasenplätze 10 4 Kanal-/Leitungsnetze, Gewässerbauten 50 4a Fernwärmenetz 35 5 Installationen, Ein- und Ausbauten bei Gebäuden 10–15 6 Abfallanlagen (Installationen, Einbauten) 30 7 Mobilien, Maschinen, Ausstattungen, allgemeine Fahrzeuge 5–10 8 Spezialfahrzeuge (Strassenreinigung) 15 8a Kleintanklöschfahrzeug, Kommando- fahrzeug, Strassenrettungsfahrzeug 15 8b Schweres und überschweres Pikettfahrzeug, schweres Schlauchver- legefahrzeug, Wechselladefahrzeug 25 8c andere Feuerwehrfahrzeuge 20 9 Immaterielle Anlagen, Software 5 10 Orts- und Regionalplanungen 10 11 Informatik- und Kommunikationssysteme 3–5 1 Anhang 1 zur Verordnung über den Finanzhaushalt der Gemeinden, Gemeindeverbände und Gemeindeanstalten (Finanzverordnung, FiV) vom 19. September 2012 (SAR 617.113) https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/texts_of_law/968 617.113 2 11a Datenübertragungsnetze 15–25 12 Investitionsbeiträge nach Nutzungsdauer des Objektes 12a Anschlussgebühren 20 13 Anlagen im Bau keine planmässige Abschreibung 14 Darlehen des Verwaltungsvermögens keine planmässige Abschreibung 15 Beteiligungen, Grundkapitalien keine planmässige Abschreibung 16 Abweichungen zu den vorgenannten Kategorien und/oder Abschreibungsdauer Mit Zustimmung des Departements Volkswirtschaft und Inneres 2020-10-20T09:43:18+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 617.113 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über den Finanzhaushalt der Gemeinden, Gemeindeverbände und Gemeindeanstalten <strong>*</strong> </h1> <h2 class="abbreviation"> (Finanzverordnung, FiV) </h2> <div class="enactment"> Vom 19.09.2012 (Stand 01.01.2021) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> gestützt auf die §§ 94e und 118 des Gesetzes über die Einwohnergemeinden (Gemeindegesetz, GG) vom 19. Dezember 1978<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/617.113#structured_documentingress_foundation_fn_27546_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27546_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_27546_2_1">[1]</a> und § 19 des Gesetzes über die Ortsbürgergemeinden (Ortsbürgergemeindegesetz, OBGG) vom 19. Dezember 1978<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/617.113#structured_documentingress_foundation_fn_27546_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_27546_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_27546_2_2">[2]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Allgemeine Bestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geltungsbereich</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung gilt für die Einwohner- und Ortsbürgergemeinden sowie sinngemäss für Gemeindeverbände und selbstständige öffentlich-rechtliche Gemeindeanstalten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeiten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zuständiges Departement gemäss dem Gesetz über die Einwohnergemeinden ist das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Zuständigkeit für die Erstellung der Gemeindefinanzstatistik liegt beim Departement Finanzen und Ressourcen (DFR).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundstücke des Finanz- und Verwaltungsvermögens</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zum Finanzvermögen gehören</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke, die als Kapitalanlage oder im Rahmen der Bodenpolitik der Gemeinde für einen allfälligen Wiederverkauf erworben werden (Förderung des Wohnungsbaus, Industrieansiedlung, Realersatz), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke für den vorsorglichen Landerwerb, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke, die im Baurecht für nicht öffentliche Zwecke genutzt werden. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Zum Verwaltungsvermögen gehören</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke, die mit Bauten und Anlagen für öffentliche Zwecke überbaut sind, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke in der Grünzone, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Waldungen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Grundsätze</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die im Gemeindegesetz für Budget, Rechnungslegung und Rechnungsführung aufgestellten Grundsätze bedeuten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Jährlichkeit: Das Budget- und Rechnungsjahr entspricht dem Kalenderjahr, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Spezifikation: Aufwände und Erträge sowie Ausgaben und Einnahmen sind nach der Artengliederung des Kontenrahmens zu unterteilen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vollständigkeit: Im Budget sind alle erwarteten Aufwände und Erträge sowie Ausgaben und Einnahmen aufzuführen. Die Finanzvorfälle und Buchungstatbestände sind lückenlos und periodengerecht zu erfassen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vergleichbarkeit: Budgets und Rechnungen der Gemeinden sollen sowohl untereinander als auch über die Zeit hinweg vergleichbar sein, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bruttodarstellung: Aufwände und Erträge, Aktiven und Passiven sowie Investitionsausgaben und Investitionseinnahmen sind getrennt voneinander, ohne gegenseitige Verrechnung, in voller Höhe auszuweisen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Wesentlichkeit: Sämtliche Informationen, die für eine rasche und umfassende Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage notwendig sind, werden offen gelegt, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Richtigkeit: Die Buchungen müssen den Tatsachen entsprechen und sind weisungsgemäss vorzunehmen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-h‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> h) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Rechtzeitigkeit: Die Buchhaltung und der Geldverkehr sind zeitnah zu führen. Die Vorgänge sind chronologisch festzuhalten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-1--l-i‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> i) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Nachprüfbarkeit: Die Vorgänge sind klar und verständlich zu erfassen. Korrekturen sind zu kennzeichnen und Buchungen durch Belege nachzuweisen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Als Rechtsgrundlage für öffentliche Ausgaben gelten: </span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> eine verfassungsmässige oder rechtliche Bestimmung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein Gerichtsentscheid oder </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ein rechtsgültiger Beschluss des zuständigen Organs. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aktivierungs- und Wesentlichkeitsgrenzen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aktivierungsgrenze für die Verbuchung von Investitionen wird wie folgt festgelegt:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col" colspan="2"> bis 1'000 Einwohner </td> <td class="right_col last"> Fr. 25'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 1'001–5'000 Einwohner </td> <td class="right_col last"> Fr. 50'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col" colspan="2"> 5'001–10'000 Einwohner </td> <td class="right_col last"> Fr. 75'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col" colspan="2"> ab 10'001 Einwohner </td> <td class="right_col last"> Fr. 100'000.– </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Wesentlichkeitsgrenze für Rückstellungen beträgt die Hälfte der für die Gemeinden jeweils geltenden Aktivierungsgrenze.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für Gemeindeverbände und interkommunale selbstständige öffentlich-rechtliche Gemeindeanstalten sind die kumulierten Einwohnerzahlen der beteiligten Gemeinden massgebend. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geldanlagen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit Gemeindegelder nicht für die Finanzierung eigener Vorhaben oder die Rückzahlung von Schulden eingesetzt werden können, sind sie zu marktüblichen Konditionen und risikoarm anzulegen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-6--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Der Gemeinderat erlässt Richtlinien für die Anlagen und regelt die entsprechenden Zuständigkeiten und Kompetenzen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Gesamtsteuerung des Haushalts</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufgaben- und Finanzplanung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Aufgaben- und Finanzplanung hat folgende Elemente zu enthalten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Planaufwand und -ertrag für die Aufgabengebiete der Gemeinde, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Planinvestitionsausgaben und -einnahmen für die Aufgabengebiete der Gemeinde, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Schätzung des Finanzierungsbedarfs, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Finanzierungsmöglichkeiten, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-7--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Entwicklung der Kennzahlen der Nettoschuld I je Einwohner, des Eigenkapitaldeckungsgrades und des Selbstfinanzierungsgrades. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewertungsgrundsätze des Finanzvermögens</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Verkehrswert von Liegenschaften wird mit dem Ertragswert ermittelt. Der Ertragswert entspricht dem Jahres-Soll-Mietertrag der Liegenschaft exklusive Nebenkosten, multipliziert mit einem Kapitalisierungszinssatz. Der Kapitalisierungszinssatz wird durch das DVI festgelegt,</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Für unüberbaute Grundstücke innerhalb des Baugebiets gilt der durchschnittliche Basispreis je m², der in der Gemeinde in den vergangenen 24 Monaten vor dem Bilanzstichtag gehandelt wurde, multipliziert mit einem Faktor zwischen 0,8 und 1,2. Der Faktor wird für jedes Grundstück aufgrund der Lage und der Überbaubarkeit festgelegt,</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Der Verkehrswert von im Baurecht genutzten Grundstücken ergibt sich aus dem Basiswert, der im entsprechenden Baurechtsvertrag festgelegt ist,</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Grundstücke in der Landwirtschaftszone sind nach den Bewertungskriterien und -ansätzen zu bewerten, welche die Landwirtschaft Aargau des DFR periodisch ermittelt,</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Grundstücke innerhalb und ausserhalb des Baugebiets, die sich wegen ihrer geringen Grösse, ihrer Beschaffenheit oder ihrer Lage nicht wirtschaftlich nutzen lassen, werden mit einem Franken bewertet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-6"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">6</span> <p> <span class="text_content">Für die Bewertung ist der Gemeinderat zuständig. Liegt für eine Liegenschaft oder ein Grundstück eine plausible externe Verkehrswertschätzung vor, kann er diesen Wert in die Bilanz übernehmen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-8--p-7"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">7</span> <p> <span class="text_content">Bei Vorliegen ausserordentlicher Verhältnisse in einer Gemeinde erfolgt eine spezifische Bewertung mit Zustimmung des DVI.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-9"></a> <!-- --> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> … </div> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bilanz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In der Bilanz werden die Aktiven und Passiven einander gegenübergestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aktiven werden in Finanz- und Verwaltungsvermögen gegliedert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-10--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Passiven werden in Fremd- und Eigenkapital gegliedert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Erfolgsausweis</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Erfolgsausweis wird wie folgt gegliedert:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> operatives Ergebnis bestehend aus betrieblicher Tätigkeit und Finanzierung, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> ausserordentliches Ergebnis, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Gesamtergebnis. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Aufwand und Ertrag gelten als ausserordentlich, wenn mit ihnen in keiner Art und Weise gerechnet werden konnte und sie sich der Einflussnahme und Kontrolle entziehen oder sie nicht zum operativen Bereich gehören.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Investitionsrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Investitionsrechnung stellt die Investitionsausgaben den Investitionseinnahmen gegenüber.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Geldflussrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Geldflussrechnung gibt Auskunft über die Herkunft und die Verwendung der Geldmittel.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Sie stellt den Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit (Erfolgsrechnung), aus Investitionstätigkeit (Investitionsrechnung) und aus Finanzierungstätigkeit gestuft dar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anhang</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Anhang zur Jahresrechnung</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> enthält den Eigenkapitalnachweis, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> enthält den Rückstellungsspiegel, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> enthält den Beteiligungs- und Gewährleistungsspiegel, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> enthält die Kreditkontrolle, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> zeigt Einzelheiten über die Anlagen des Finanz- und des Verwaltungsvermögens in einem Anlagespiegel auf, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> enthält zusätzliche Angaben, die für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage, der Verpflichtungen und der finanziellen Risiken von Bedeutung sind. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-14--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Anhang ist ein Vermerk anzubringen, wenn eines der in Absatz 1 genannten Elemente aufgrund fehlender Geschäftsfälle nicht vorhanden ist. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Rechnungen sind bis 15. März dem Gemeinderat abgeschlossen zu übergeben. Bis spätestens 15. April sind die Rechnungen der Finanzkommission zur Prüfung zu unterbreiten.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-15--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Finanzkommission erstattet dem Gemeinderat zuhanden des für die Genehmigung der Rechnung zuständigen Organs rechtzeitig schriftlichen Bericht. Sie bereinigt vorgängig Fragen formeller und materieller Art mit der Verwaltung und dem Gemeinderat. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Externe Bilanzprüfung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die jährliche externe Bilanzprüfung umfasst folgende Elemente:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> korrekte Zuweisung der Aktiven und Passiven gemäss geltendem Kontenplan, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> korrekte Übertragung der Schlussbilanz des Vorjahres in die Eingangsbilanz des Rechnungsjahres, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> formelle Prüfung der Saldonachweise der Bilanzkonti, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Prüfung der Werthaltigkeit der bilanzierten Aktiven sowie Angemessenheit und Höhe der bilanzierten Passiven, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Prüfung der Rechtmässigkeit allfälliger Kapitalanlagen gemäss den Bestimmungen dieser Verordnung. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die externe Revisionsstelle (natürliche Personen und Revisionsunternehmen), welche die externe Bilanzprüfung vornimmt, muss über die entsprechende eidgenössische Zulassung gemäss den Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Zulassung und Beaufsichtigung der Revisorinnen und Revisoren (Revisionsaufsichtsgesetz, RAG) vom 16. Dezember 2005<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/617.113#paragraphtext_content_fn_3212102_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_3212102_2_3" name="paragraphtext_content_fn_3212102_2_3">[3]</a> verfügen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für die externe Revisionsstelle ist § 6 Abs. 1 des Unvereinbarkeitsgesetzes vom 29. November 1983<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/617.113#paragraphtext_content_fn_3212103_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_3212103_2_4" name="paragraphtext_content_fn_3212103_2_4">[4]</a> sinngemäss anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Die externe Bilanzprüfung ist zeitlich so vorzunehmen, dass die schriftliche Berichterstattung über die Prüfungspunkte gemäss Absatz 1 im Schlussbericht der Finanzkommission zuhanden der Gemeindeversammlung beziehungsweise des Einwohnerrats berücksichtigt werden kann.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-16--p-5"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">5</span> <p> <span class="text_content">Der mit der Bilanzprüfung beauftragten externen Revisionsstelle ist das uneingeschränkte Einsichtsrecht in die Unterlagen der Rechnungslegung zu gewähren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Kreditrecht</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Investitionsausgaben</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Investitionen sind Ausgaben für Erwerb, Erstellung und Verbesserung dauerhafter Vermögenswerte, die zum Verwaltungsvermögen gehören.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Folgende Ausgaben gelten als Investition, wenn die Ausgaben pro Einzelprojekt die Aktivierungsgrenze gemäss § 5 Abs. 1 übersteigen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Landerwerb des Verwaltungsvermögens, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Übertragung von Liegenschaften des Finanzvermögens ins Verwaltungsvermögen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> bauliche Investitionen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Anschaffung von Mobilien, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kosten für Planprojekte, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-2--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Instandstellungs- und Unterhaltskosten an Sachanlagen mit mehrjähriger Nutzungsdauer. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Beiträge werden der Investitionsrechnung belastet, wenn das zu realisierende Projekt die Aktivierungsgrenze des beitragsempfangenden Gemeinwesens übersteigt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-17--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Ausgaben, welche die Kriterien einer Investition nicht erfüllen, sind als Aufwand zu verbuchen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Investitionseinnahmen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Als Investitionseinnahmen gelten:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beiträge der Grundeigentümerinnen und -eigentümer, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Beiträge für Investitionsobjekte und Rückerstattungen für früher geleistete Investitionsbeiträge, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bundes-, Kantons- und andere Beiträge an Investitionen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-18--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Übertragungen von Liegenschaften des Verwaltungsvermögens ins Finanzvermögen. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Budgetkredite</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Ausgaben und Aufwände für die Erfüllung von bestehenden Aufgaben dürfen mit dem Budget bewilligt werden, wenn sie pro Einzelfall 2 % der budgetierten Gemeindesteuererträge nicht übersteigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausgaben und Aufwände für die Erfüllung neuer Aufgaben dürfen mit dem Budget nur bewilligt werden, wenn sie im Einzelfall Fr. 5'000.– oder 0,4 % der budgetierten Gemeindesteuererträge nicht übersteigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Beträge, die diese Limiten übersteigen oder deren Rechnungsverkehr sich über mehrere Jahre erstreckt, bedürfen eines Verpflichtungskredits.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-19--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Bei Gemeindeverbänden gelten die kumulierten Steuererträge der beteiligten Gemeinden, sofern in den Satzungen keine anderen Limiten festgelegt werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Rechnungslegung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abschreibungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Abschreibungssätze der verschiedenen Anlagekategorien des Verwaltungsvermögens sind in Anhang 1 geregelt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerabgrenzung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die durch die Gemeinden zu veranlagenden und zu beziehenden Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern werden mit der Rechnungsstellung Soll gestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Finanzielle Führung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verbuchung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Investitionsausgaben abzüglich objektbezogene Einnahmen sowie weitere Investitionsbeiträge Dritter werden in der Bilanz netto ausgewiesen. Die detaillierten Werte sind in der Anlagebuchhaltung auszuweisen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Aufbewahrung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Unterlagen und Akten der Rechnungsführung wie Rechnungsbelege, Geldbelege, Kontrollen, Bücher, Listen und Journale sind ab Abschluss des Genehmigungsverfahrens mindestens zehn Jahre lang aufzubewahren. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die elektronische Aufbewahrung ist möglich, wenn die Lesbarkeit der Daten während zehn Jahren gewährleistet ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-23--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Jahresrechnung gemäss § 88c Abs. 1 des Gemeindegesetzes ist physisch auf unbestimmte Zeit im Gemeindearchiv aufzubewahren.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inventar</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die nicht aktivierten Anlagen, Vorräte und Lagerbestände sind in einem Inventar zu führen, das jährlich zu aktualisieren ist.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Anlagebuchhaltung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">In der Anlagebuchhaltung werden erfasst:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Vermögenswerte (Anlagegüter), die über mehrere Jahre genutzt werden, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zusatzdaten je Objekt, wie etwa Inventar- und Stammdaten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-25--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Ausgehend von den Werten der Anlagegüter werden Abschreibungen berechnet, die als Aufwand in die Erfolgsrechnung einfliessen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Statistik und Meldepflichten <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Finanzkennzahlen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Gemeinden weisen im Budget sowie in der Jahresrechnung folgende Finanzkennzahlen zur Beurteilung der Verschuldung, Finanzierung und Leistungsfähigkeit aus:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Nettoschuld I je Einwohner, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Nettoverschuldungsquotient, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Zinsbelastungsanteil, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="5"> <span class="abrogation_ellip">…</span> </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Selbstfinanzierungsanteil, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Selbstfinanzierungsgrad, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-1--l-g‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> g) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kapitaldienstanteil. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es gelten die Definitionen des Harmonisierten Rechnungsmodells 2<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/617.113#paragraphtext_content_fn_3212125_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_3212125_2_5" name="paragraphtext_content_fn_3212125_2_5">[5]</a> beziehungsweise die Richtlinien des Schweizerischen Rechnungslegungsgremiums.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übermittlung der Statistikdaten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Datensätze zum Budget sind bis 31. Dezember vor dem entsprechenden Rechnungsjahr an das DVI zu übermitteln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Datensätze zum Rechnungsabschluss sind bis 20. März nach Ablauf des Rechnungsjahres dem DVI zu übermitteln.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übermittlung von Prüfberichten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content"> Die Gemeinden übermitteln dem DVI zusammen mit den Unterlagen zur Jahresrechnung die Prüfberichte folgender Stellen in elektronischer Form:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27a--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Eidgenössische Steuerverwaltung (Prüfberichte der Mehrwertsteuerrevisionen), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27a--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kantonale Sozialversicherungsanstalt (Prüfberichte der Arbeitgeberkontrollen), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27a--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Schweizerische Unfallversicherung (Prüfberichte der Arbeitgeberkontrollen), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-27a--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Kantonales Steueramt (Prüfbericht über den Steuerbezug). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6<sup>bis</sup>.</span> <span class="title_text">Spezielle Bestimmungen <strong>*</strong></span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27b"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27b <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Branchenorganisationen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27b--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Branchenspezifische Rechnungslegungsvorschriften gemäss § 95a Abs. 2 lit. a des Gesetzes sind:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27b--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Bereich des Alters-, Kranken- und Pflegeheims das Handbuch Anlagebuchhaltung der Koordinationsgruppe Langzeitpflege Schweiz (KGL) und das Handbuch Kostenrechnung und Leistungsstatistik für Alters- und Pflegheime, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27b--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> im Bereich der Elektrizitätsversorgung das Handbuch für das betriebliche Rechnungswesen des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE). </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27b--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die angewendeten branchenspezifischen Rechnungslegungsvorschriften sind im Anhang offen zu legen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27c"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27c <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Rechnungsprüfung durch das DVI</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27c--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das DVI prüft die Rechnungen der Gemeinden, Gemeindeverbände und selbstständigen öffentlich-rechtlichen Gemeindeanstalten auf Basis der Statistikdaten und der Prüfberichte.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27c--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Es besucht die Gemeinden bei Bedarf oder in einem Mehrjahresturnus und prüft den Finanzhaushalt auf seine recht- und ordnungsmässige Führung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27c--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Es erstellt auf Basis der Rechnungsabschlüsse, des Budgets und der Aufgaben- und Finanzplanung ein System zur Früherkennung von Fehlentwicklungen bei den Finanzhaushalten der Einwohnergemeinden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27d"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27d <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Pflicht zur Konsolidierung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27d--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gemeindeverbände, selbstständige öffentlich-rechtliche Gemeindeanstalten und privatrechtliche Organisationen sind zu konsolidieren, wenn</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27d--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> sie eine öffentliche Kernaufgabe der Gemeinde erfüllen, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27d--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die öffentliche Aufgabe mehrheitlich durch Steuergelder finanziert wird, und </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27d--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Gemeinde die Organisation wesentlich beeinflussen kann. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27d--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Konsolidierung erfolgt nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6bis‐--a-27d--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Eine allfällige Konsolidierungspflicht ist mit dem DVI zu klären.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Übergangs- und Schlussbestimmungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bewertung des Verwaltungsvermögens bei Übergang zu HRM2</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Falls die massgebenden Werte nicht oder nur mit unverhältnismässigem Aufwand ermittelt werden können, gelten folgende Regeln:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Bauten und Anlagen des Verwaltungsvermögens, die älter sind als 20 Jahre, werden mit einem Franken bewertet, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Grundstücke des Verwaltungsvermögens, die älter sind als 20 Jahre, werden zu 50 % ihres aktuellen Verkehrswerts bewertet. Dieser leitet sich aus den Bewertungsgrundsätzen für Grundstücke des Finanzvermögens gemäss § 8 ab, </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> Waldungen werden mit einem Franken pro Quadratmeter bewertet. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">28a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Übergangsbestimmung zur Änderung vom 24. Juni 2020</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-28a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die vor dem Inkrafttreten der Änderung vom 24. Juni 2020 in Betrieb genommenen Anlagen gemäss Anhang 1 gelten die Abschreibungsdauern nach bisherigem Recht.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">29</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-29--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2014 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 19. September 2012 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Regierungsrat Aargau </p> <p>   </p> <p> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Hochuli </p> <p>   </p> <p> Staatsschreiber </p> <p> <span class="smallcaps">Grünenfelder</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> 2013/7-03 </div></div> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an"></a> <div class="collapse-control"> <h2 class="annex_title"> Anhänge </h2> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <ul class="annex_documents"> <div class="type-undefined"> <a class="jump-to" name="an-01"></a> <!-- --> <li> <a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/26760" style="padding-left: 23px; background: transparent url(/images/doc_icons/pdf.png) no-repeat 2px 0px;" target="_blank">Anhang 01 </a><strong>*</strong><a href="https://gesetzessammlungen.ag.ch/frontend/annex_document_dictionaries/26760" style="" target="_blank">: Anlagekategorien und Abschreibungsdauer</a> </li> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </ul> </div> <!-- --><!-- --> </div>
ag
de
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Verordnung zum Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer
621.111
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2013-01-01T00:00:00
1994-12-07T00:00:00
1,356,998,400,000
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Verordnung zum Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer 621.111 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 14 S. 721 1 Verordnung zum Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer Vom 7. Dezember 1994 (Stand 1. Januar 2013) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, in Ausführung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer (DBG) vom 14. Dezember 1990 1) sowie gestützt auf § 2 des Dekretes über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977 2), * beschliesst: 1. Behörden § 1 Kantonale Verwaltung für die direkte Bundessteuer 1 Das Kantonale Steueramt versieht alle Obliegenheiten der kantonalen Verwaltung für die direkte Bundessteuer im Sinne des Bundesgesetzes über die direkte Bundes- steuer vom 14. Dezember 1990 (DBG). § 2 Vollzug des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer 1 Der Vollzug des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990 wird den folgenden Organen übertragen: a) dem Kantonalen Steueramt; b) den Steuerkommissionen der Gemeinden; c) * dem Spezialverwaltungsgericht; d) dem Verwaltungsgericht; e) den Gemeinderäten. 1) SR 642.11 2) SAR 661.110 http://www.lexfind.ch/link/Bund/642.11/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/661.110/de 621.111 2. Ordentliches Veranlagungsverfahren § 2a * Zeitliche Bemessung bei den natürlichen Personen 1 Die direkte Bundessteuer wird ab der Steuerperiode 2001 in Anwendung von Art. 41 und 208 ff. DBG veranlagt und erhoben. 2 Die im Durchschnitt der Jahre 1999 und 2000 angefallenen ausserordentlichen Aufwendungen im Sinne von Art. 218 Abs. 5 DBG werden von den für die Steuer- periode 1999/2000 zu Grunde gelegten steuerbaren Einkommen abgezogen. Bereits rechtskräftige Veranlagungen werden zu Gunsten der steuerpflichtigen Person revi- diert. § 3 Veranlagung der natürlichen Personen 1 Die natürlichen Personen werden von den Steuerkommissionen der Gemeinden veranlagt. § 4 Veranlagung der juristischen Personen 1 Die juristischen Personen, die Anlagefonds und die ausländischen Perso- nengesamtheiten ohne juristische Persönlichkeit werden vom Kantonalen Steueramt veranlagt. § 5 Einspracheverfahren 1 Die Zustimmung des Einsprechers oder der Einsprecherin und der übrigen An- tragsteller gemäss Art. 132 Abs. 2 DBG hat schriftlich zu erfolgen. 2 Die Einsprache ist zusammen mit den Zustimmungserklärungen von der Veranla- gungsbehörde an das Spezialverwaltungsgericht weiterzuleiten. * 3 Die Veranlagungsbehörde hat die Einsprache in eine Kontrolle einzutragen und den Eingang dem Kantonalen Steueramt zu melden. 3. Beschwerdeverfahren § 6 Spezialverwaltungsgericht als untere Beschwerdeinstanz * 1 Das Spezialverwaltungsgericht ist untere kantonale Beschwerdeinstanz. * § 7 * Verwaltungsgericht als obere kantonale Beschwerdeinstanz 1 Beschwerdeentscheide des Spezialverwaltungsgerichts können an das kantonale Verwaltungsgericht weitergezogen werden. * 2 621.111 § 8 Organisation der Gerichte 1 Soweit das Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990 keine Bestimmungen enthält, gelten für das Verfahren die Bestimmungen des kan- tonalen Rechts. § 9 Kosten 1 Die Kosten des Verfahrens vor dem Spezialverwaltungsgericht und dem Ver- waltungsgericht bestimmen sich nach dem Dekret über die Verfahrenskosten (Ver- fahrenskostendekret, VKD) vom 24. November 1987 1). * 4. Quellensteuer § 10 Verfahren 1 Das Veranlagungs- und Rechtsmittelverfahren richtet sich nach den für die kanto- nalrechtlichen Quellensteuern massgebenden Verfahrensvorschriften. § 11 Abrechnung 1 Das Kantonale Steueramt erstellt die Abrechnung über die an der Quelle erhobene direkte Bundessteuer. 5. Eröffnung der Veranlagung § 12 Eröffnung 1 Die Veranlagungen werden durch das Kantonale Steueramt eröffnet. 6. Bezug und Erlass § 13 Bezugsbehörde 1 Die direkte Bundessteuer wird vom Kantonalen Steueramt bezogen. § 14 Steuerbezug 1 Die Steuern der natürlichen und juristischen Personen werden jährlich bezogen. 1) SAR 221.150 3 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/221.150/de 621.111 § 15 Fälligkeit 1 Das Kantonale Steueramt gibt die allgemeinen Fälligkeits- und Zahlungstermine durch Publikation im Amtsblatt und in aargauischen Tageszeitungen bekannt. § 16 Einzahlungsstellen 1 Kantonale Einzahlungsstellen sind sämtliche Poststellen. § 17 Vertretung in der Eidgenössischen Erlasskommission 1 Das Kantonale Steueramt bezeichnet den Vertreter oder die Vertreterin des Kan- tons in der Eidgenössischen Erlasskommission von Fall zu Fall. § 18 Kantonale Erlassbehörde 1 Für die Behandlung von Erlassgesuchen für Steuern bis zu der vom Eid- genössischen Finanzdepartement festgelegten Höhe ist das Kantonale Steueramt zuständig. § 18a * Beschwerdeverfahren 1 Soweit das Bundesrecht keine abweichenden Vorschriften kennt, richtet sich der Rechtsschutz gegen Entscheide des Kantonalen Steueramts nach den gleichen Be- stimmungen wie für Erlassentscheide betreffend Kantons- und Gemeindesteuern (§ 231 Abs. 2–4 des Steuergesetzes vom 15. Dezember 1998 1)). § 19 Löschung im Handelsregister (Art. 171 DBG) 1 Das Handelsregisteramt gibt dem Kantonalen Steueramt von jeder Anmeldung der Löschung einer juristischen Person Kenntnis. § 20 Eintrag im Grundbuch (Art. 172 DBG) 1 Dem Kantonalen Steueramt sind der öffentlich beurkundete Kaufvertrag und eine Berechnung des steuerbaren Gewinnes einzureichen. 2 Im Ausland ansässige natürliche oder juristische Personen, die nicht ausschliess- lich nach Art. 4 Abs. 1 Bst. c oder Art. 51 Abs. 1 Bst. c DBG steuerpflichtig sind, haben dafür eine Bescheinigung der zuständigen schweizerischen Veranlagungsbe- hörde beizubringen. 3 Die freiwillige Sicherstellung hat in einer gemäss Art. 169 Abs. 2 DBG vorgesehe- nen Form zu erfolgen. 1) SAR 651.100 4 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/651.100/de 621.111 § 20a * Gebühren 1 Für die Behandlung von Gesuchen um Zustimmung zum Eintrag im Grundbuch nach Art. 172 DBG erhebt das Kantonale Steueramt, je nach Aufwand, Gebühren zwischen Fr. 50.– und Fr. 200.–. 2 Rechtskräftige Verfügungen über Gebühren sind vollstreckbaren gerichtlichen Urteilen im Sinne von Art. 80 Abs. 2 des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) vom 11. April 1889 1) gleichgestellt. § 21 Haftungsverfügungen 1 Haftungsverfügungen sind von der für die Veranlagung zuständigen Behörde zu erlassen. § 22 Amtshilfe 1 Alle Behörden, denen bekannt wird, dass Steuerpflichtige wegziehen oder dass eine Gefährdung der Forderung besteht, haben dies unverzüglich dem Kantonalen Steueramt anzuzeigen. 2 Die Fremdenpolizeiorgane haben vor Herausgabe der Ausweisschriften an Auslän- der und Ausländerinnen festzustellen, ob die Bezahlung der direkten Bundessteuer erfolgt ist. Trifft dies nicht zu, so ist der Fall dem Kantonalen Steueramt zu melden, das für die Entrichtung der Abgabe vor Aushändigung der Schriften zu sorgen hat. 7. Inventar und Siegelung § 23 Zuständigkeit 1 Eine Abordnung des Gemeinderates oder eine vom Gemeinderat bezeichnete Amtsstelle nimmt das Inventar auf. 2 Die gleiche Behörde ist für die Siegelung zuständig. 8. Steuerwiderhandlungen § 24 Verfahrenspflichten und Steuerhinterziehung 1 Zur Verfolgung von Steuerhinterziehungen und von Verletzungen von Verfahrens- pflichten ist das Kantonale Steueramt zuständig. § 25 Steuervergehen 1 Für die Verfolgung von Steuervergehen (Art. 186 und 187 DBG) sind die kantona- len Strafbehörden zuständig. * 1) SR 281.1 5 http://www.lexfind.ch/link/Bund/281.1/de 621.111 9. Schlussbestimmungen und Inkrafttreten § 26 Bisheriges Recht 1 Die Verordnung zum Bundesratsbeschluss über die Erhebung einer direkten Bun- dessteuer (BdBSt) vom 14. November 1983 1) wird aufgehoben. 2 Die Verordnung zum Bundesratsbeschluss über die Erhebung einer direkten Bun- dessteuer (BdBSt) vom 14. November 1983 bleibt anwendbar, soweit die Bestim- mungen des Bundesratsbeschlusses über die Erhebung der direkten Bundessteuer vom 9. Dezember 1940 mit seitherigen Änderungen anwendbar bleiben. § 27 Inkrafttreten 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren und tritt am 1. Januar 1995 in Kraft. Sie gilt ab Steuerjahr 1995. Aarau, den 7. Dezember 1994 Regierungsrat Aargau Landammann PFISTERER Staatsschreiber GUT 1) AGS Bd. 11 S. 89 6 621.111 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 18.11.1998 01.01.1999 Ingress geändert AGS 1998 S.315 18.11.1998 01.01.1999 § 20a eingefügt AGS 1998 S. 315 28.06.2000 01.01.2001 § 2a eingefügt AGS 2000 S.157 21.05.2008 01.01.2009 § 7 totalrevidiert AGS 2008 S. 467 12.11.2008 01.01.2009 § 18a eingefügt AGS2008 S. 515 23.06.2010 01.01.2011 § 25 Abs. 1 geändert AGS 2010/5-12 27.06.2012 01.01.2013 § 2 Abs. 1, lit. c) geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 5 Abs. 2 geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 6 Titel geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 6 Abs. 1 geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 7 Abs. 1 geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 9 Abs. 1 geändert AGS 2012/5-9 7 621.111 8 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle Ingress 18.11.1998 01.01.1999 geändert AGS 1998 S.315 § 2 Abs. 1, lit. c) 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 2a 28.06.2000 01.01.2001 eingefügt AGS 2000 S.157 § 5 Abs. 2 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 6 27.06.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/5-9 § 6 Abs. 1 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 7 21.05.2008 01.01.2009 totalrevidiert AGS 2008 S. 467 § 7 Abs. 1 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 9 Abs. 1 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 18a 12.11.2008 01.01.2009 eingefügt AGS2008 S. 515 § 20a 18.11.1998 01.01.1999 eingefügt AGS 1998 S. 315 § 25 Abs. 1 23.06.2010 01.01.2011 geändert AGS 2010/5-12 1. Behörden § 1 Kantonale Verwaltung für die direkte Bundessteuer § 2 Vollzug des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer 2. Ordentliches Veranlagungsverfahren § 2a * Zeitliche Bemessung bei den natürlichen Personen § 3 Veranlagung der natürlichen Personen § 4 Veranlagung der juristischen Personen § 5 Einspracheverfahren 3. Beschwerdeverfahren § 6 Spezialverwaltungsgericht als untere Beschwerdeinstanz * § 7 * Verwaltungsgericht als obere kantonale Beschwerdeinstanz § 8 Organisation der Gerichte § 9 Kosten 4. Quellensteuer § 10 Verfahren § 11 Abrechnung 5. Eröffnung der Veranlagung § 12 Eröffnung 6. Bezug und Erlass § 13 Bezugsbehörde § 14 Steuerbezug § 15 Fälligkeit § 16 Einzahlungsstellen § 17 Vertretung in der Eidgenössischen Erlasskommission § 18 Kantonale Erlassbehörde § 18a * Beschwerdeverfahren § 19 Löschung im Handelsregister (Art. 171 DBG) § 20 Eintrag im Grundbuch (Art. 172 DBG) § 20a * Gebühren § 21 Haftungsverfügungen § 22 Amtshilfe 7. Inventar und Siegelung § 23 Zuständigkeit 8. Steuerwiderhandlungen § 24 Verfahrenspflichten und Steuerhinterziehung § 25 Steuervergehen 9. Schlussbestimmungen und Inkrafttreten § 26 Bisheriges Recht § 27 Inkrafttreten 2012-08-27T16:52:44+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 621.111 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> zum Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 07.12.1994 (Stand 01.01.2013) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p> in Ausführung des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer (DBG) vom 14. Dezember 1990<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/621.111#structured_documentingress_foundation_fn_10549_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_10549_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_10549_2_1">[1]</a> sowie gestützt auf § 2 des Dekretes über die durch den Staat zu beziehenden Gebühren vom 23. November 1977<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/621.111#structured_documentingress_foundation_fn_10549_2_2_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_10549_2_2" name="structured_documentingress_foundation_fn_10549_2_2">[2]</a>, <strong>*</strong> </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Behörden</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonale Verwaltung für die direkte Bundessteuer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Kantonale Steueramt versieht alle Obliegenheiten der kantonalen Verwaltung für die direkte Bundessteuer im Sinne des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990 (DBG).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vollzug des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990 wird den folgenden Organen übertragen:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Kantonalen Steueramt; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Steuerkommissionen der Gemeinden; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) <strong>*</strong> </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Spezialverwaltungsgericht; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> dem Verwaltungsgericht; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Gemeinderäten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">2.</span> <span class="title_text">Ordentliches Veranlagungsverfahren</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zeitliche Bemessung bei den natürlichen Personen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die direkte Bundessteuer wird ab der Steuerperiode 2001 in Anwendung von Art. 41 und 208 ff. DBG veranlagt und erhoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-2a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die im Durchschnitt der Jahre 1999 und 2000 angefallenen ausserordentlichen Aufwendungen im Sinne von Art. 218 Abs. 5 DBG werden von den für die Steuerperiode 1999/2000 zu Grunde gelegten steuerbaren Einkommen abgezogen. Bereits rechtskräftige Veranlagungen werden zu Gunsten der steuerpflichtigen Person revidiert.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Veranlagung der natürlichen Personen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die natürlichen Personen werden von den Steuerkommissionen der Gemeinden veranlagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Veranlagung der juristischen Personen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die juristischen Personen, die Anlagefonds und die ausländischen Personengesamtheiten ohne juristische Persönlichkeit werden vom Kantonalen Steueramt veranlagt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">5</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einspracheverfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Zustimmung des Einsprechers oder der Einsprecherin und der übrigen Antragsteller gemäss Art. 132 Abs. 2 DBG hat schriftlich zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Einsprache ist zusammen mit den Zustimmungserklärungen von der Veranlagungsbehörde an das Spezialverwaltungsgericht weiterzuleiten. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--a-5--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die Veranlagungsbehörde hat die Einsprache in eine Kontrolle einzutragen und den Eingang dem Kantonalen Steueramt zu melden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Beschwerdeverfahren</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">6</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Spezialverwaltungsgericht als untere Beschwerdeinstanz <strong>*</strong></span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-6--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Spezialverwaltungsgericht ist untere kantonale Beschwerdeinstanz. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">7 <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verwaltungsgericht als obere kantonale Beschwerdeinstanz</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-7--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Beschwerdeentscheide des Spezialverwaltungsgerichts können an das kantonale Verwaltungsgericht weitergezogen werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">8</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation der Gerichte</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-8--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit das Bundesgesetz über die direkte Bundessteuer vom 14. Dezember 1990 keine Bestimmungen enthält, gelten für das Verfahren die Bestimmungen des kantonalen Rechts.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">9</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kosten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-9--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Kosten des Verfahrens vor dem Spezialverwaltungsgericht und dem Verwaltungsgericht bestimmen sich nach dem Dekret über die Verfahrenskosten (Verfahrenskostendekret, VKD) vom 24. November 1987<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/621.111#paragraphtext_content_fn_1063447_2_3_c" id="paragraphtext_content_fn_1063447_2_3" name="paragraphtext_content_fn_1063447_2_3">[3]</a>. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Quellensteuer</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Veranlagungs- und Rechtsmittelverfahren richtet sich nach den für die kantonalrechtlichen Quellensteuern massgebenden Verfahrensvorschriften.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Abrechnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Kantonale Steueramt erstellt die Abrechnung über die an der Quelle erhobene direkte Bundessteuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">5.</span> <span class="title_text">Eröffnung der Veranlagung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eröffnung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-5‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Veranlagungen werden durch das Kantonale Steueramt eröffnet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">6.</span> <span class="title_text">Bezug und Erlass</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bezugsbehörde</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die direkte Bundessteuer wird vom Kantonalen Steueramt bezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">14</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuerbezug</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-14--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Steuern der natürlichen und juristischen Personen werden jährlich bezogen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-15"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">15</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Fälligkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-15--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Kantonale Steueramt gibt die allgemeinen Fälligkeits- und Zahlungstermine durch Publikation im Amtsblatt und in aargauischen Tageszeitungen bekannt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-16"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">16</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einzahlungsstellen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-16--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Kantonale Einzahlungsstellen sind sämtliche Poststellen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">17</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Vertretung in der Eidgenössischen Erlasskommission</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-17--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Kantonale Steueramt bezeichnet den Vertreter oder die Vertreterin des Kantons in der Eidgenössischen Erlasskommission von Fall zu Fall.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonale Erlassbehörde</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Behandlung von Erlassgesuchen für Steuern bis zu der vom Eidgenössischen Finanzdepartement festgelegten Höhe ist das Kantonale Steueramt zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">18a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beschwerdeverfahren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-18a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit das Bundesrecht keine abweichenden Vorschriften kennt, richtet sich der Rechtsschutz gegen Entscheide des Kantonalen Steueramts nach den gleichen Bestimmungen wie für Erlassentscheide betreffend Kantons- und Gemeindesteuern (§ 231 Abs. 2–4 des Steuergesetzes vom 15. Dezember 1998<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/621.111#paragraphtext_content_fn_1063457_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_1063457_2_4" name="paragraphtext_content_fn_1063457_2_4">[4]</a>).</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-19"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">19</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Löschung im Handelsregister (Art. 171 DBG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-19--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Handelsregisteramt gibt dem Kantonalen Steueramt von jeder Anmeldung der Löschung einer juristischen Person Kenntnis.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-20"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Eintrag im Grundbuch (Art. 172 DBG)</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-20--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Dem Kantonalen Steueramt sind der öffentlich beurkundete Kaufvertrag und eine Berechnung des steuerbaren Gewinnes einzureichen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-20--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Im Ausland ansässige natürliche oder juristische Personen, die nicht ausschliesslich nach Art. 4 Abs. 1 Bst. c oder Art. 51 Abs. 1 Bst. c DBG steuerpflichtig sind, haben dafür eine Bescheinigung der zuständigen schweizerischen Veranlagungsbehörde beizubringen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-20--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Die freiwillige Sicherstellung hat in einer gemäss Art. 169 Abs. 2 DBG vorgesehenen Form zu erfolgen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-20a"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">20a <strong>*</strong></span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gebühren</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-20a--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Behandlung von Gesuchen um Zustimmung zum Eintrag im Grundbuch nach Art. 172 DBG erhebt das Kantonale Steueramt, je nach Aufwand, Gebühren zwischen Fr. 50.– und Fr. 200.–.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-20a--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Rechtskräftige Verfügungen über Gebühren sind vollstreckbaren gerichtlichen Urteilen im Sinne von Art. 80 Abs. 2 des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) vom 11. April 1889<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/621.111#paragraphtext_content_fn_1063463_2_5_c" id="paragraphtext_content_fn_1063463_2_5" name="paragraphtext_content_fn_1063463_2_5">[5]</a> gleichgestellt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-21"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">21</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Haftungsverfügungen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-21--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Haftungsverfügungen sind von der für die Veranlagung zuständigen Behörde zu erlassen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">22</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Amtshilfe</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Alle Behörden, denen bekannt wird, dass Steuerpflichtige wegziehen oder dass eine Gefährdung der Forderung besteht, haben dies unverzüglich dem Kantonalen Steueramt anzuzeigen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-6‐--a-22--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Fremdenpolizeiorgane haben vor Herausgabe der Ausweisschriften an Ausländer und Ausländerinnen festzustellen, ob die Bezahlung der direkten Bundessteuer erfolgt ist. Trifft dies nicht zu, so ist der Fall dem Kantonalen Steueramt zu melden, das für die Entrichtung der Abgabe vor Aushändigung der Schriften zu sorgen hat.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">7.</span> <span class="title_text">Inventar und Siegelung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-23"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">23</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Zuständigkeit</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-23--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Eine Abordnung des Gemeinderates oder eine vom Gemeinderat bezeichnete Amtsstelle nimmt das Inventar auf.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-7‐--a-23--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die gleiche Behörde ist für die Siegelung zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">8.</span> <span class="title_text">Steuerwiderhandlungen</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-24"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">24</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Verfahrenspflichten und Steuerhinterziehung</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-24--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zur Verfolgung von Steuerhinterziehungen und von Verletzungen von Verfahrenspflichten ist das Kantonale Steueramt zuständig.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-25"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">25</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Steuervergehen</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-8‐--a-25--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Für die Verfolgung von Steuervergehen (Art. 186 und 187 DBG) sind die kantonalen Strafbehörden zuständig. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">9.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmungen und Inkrafttreten</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-26"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">26</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Bisheriges Recht</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-26--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verordnung zum Bundesratsbeschluss über die Erhebung einer direkten Bundessteuer (BdBSt) vom 14. November 1983<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/621.111#paragraphtext_content_fn_1063471_2_6_c" id="paragraphtext_content_fn_1063471_2_6" name="paragraphtext_content_fn_1063471_2_6">[6]</a> wird aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-26--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verordnung zum Bundesratsbeschluss über die Erhebung einer direkten Bundessteuer (BdBSt) vom 14. November 1983 bleibt anwendbar, soweit die Bestimmungen des Bundesratsbeschlusses über die Erhebung der direkten Bundessteuer vom 9. Dezember 1940 mit seitherigen Änderungen anwendbar bleiben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-27"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">27</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Inkrafttreten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-9‐--a-27--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren und tritt am 1. Januar 1995 in Kraft. Sie gilt ab Steuerjahr 1995.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, den 7. Dezember 1994 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Pfisterer </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Gut </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> Bd. 14 S. 721 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
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Verordnung über die pauschale Steueranrechnung
621.312
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2001-01-01T00:00:00
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https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/621.312
Verordnung über die pauschale Steueranrechnung 621.312 AGS 2001 S. 261 1 Verordnung über die pauschale Steueranrechnung Vom 14. November 2001 (Stand 1. Januar 2001) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 15 der bundesrätlichen Verordnung über die pauschale Steueranrechnung vom 22. August 1967 1), beschliesst: § 1 Organisation 1 Der Vollzug der bundesrätlichen Verordnung über die pauschale Steueranrechnung obliegt, soweit er dem Kanton übertragen ist, dem Kantonalen Steueramt. § 2 Aufgaben 1 Das Kantonale Steueramt führt das Verfahren über die pauschale Steueranrechnung durch. 2 Es ist insbesondere zuständig für a) die Festsetzung und die Auszahlung des Betrages der pauschalen Steueranrechnung; b) den Erlass von anfechtbaren Entscheiden; c) die Abrechnung mit der Eidgenössischen Steuerverwaltung über die auf den Bund entfallenden Anteile an den ausbezahlten Beträgen; d) die Abrechnung mit den Gemeinden über die auf den Kanton und auf die Gemeinden entfallenden Anteile an den ausbezahlten Beträgen; e) die Führung des Registers über die pauschale Steueranrechnung nach Art. 19 Abs. 2 der bundesrätlichen Verordnung über die pauschale Steueranrechnung; f) die Geltendmachung von Rückleistungen nach Art. 20 der bundesrätlichen Verordnung über die pauschale Steueranrechnung gegenüber Personen, die in den Genuss einer Rückerstattung gelangt sind, welche die Eidgenössische Steuerverwaltung vorsorglich gekürzt hat. 1) SR 672.201 http://www.lexfind.ch/link/Bund/672.201/de 621.312 2 § 3 Rückerstattung 1 Das Kantonale Steueramt zahlt den festgesetzten Betrag der pauschalen Steueranrechnung in der Regel in bar aus. 2 Anstelle der Rückerstattung in bar kann das Kantonale Steueramt die Verrechnung mit den vom Kanton und von den Gemeinden gemäss § 1 des Steuergesetzes (StG) vom 15. Dezember 1998 1) erhobenen Steuern und mit Steuern des Bundes anordnen, insbesondere wenn die Bezahlung von Steuern gefährdet erscheint. § 4 Aufteilung zwischen Kanton und Gemeinden 1 Der Teil der ausbezahlten Beträge, der nicht dem Bund zu belasten ist, wird zwischen Kanton und betroffenen Gemeinden im Verhältnis der veranlagten Steuern aufgeteilt. 2 Massgebend sind die Veranlagungen, mit welchen die Erträge, für die die pauschale Steueranrechnung beansprucht wird, besteuert worden sind. § 5 Ergänzende Vorschriften 1 Im Übrigen sind die Vorschriften der Verordnung zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer vom 14. November 2001 2) anwendbar. § 6 Publikation und Inkrafttreten; Aufhebung bisherigen Rechts 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt rückwirkend auf den 1. Januar 2001 in Kraft und findet auf Erträge Anwendung, die nach dem 31. Dezember 2000 fällig werden. 2 Die Vollziehungsverordnung zum Bundesratsbeschluss über die pauschale Steueranrechnung vom 29. Februar 1968 3) ist aufgehoben. Aarau, 14. November 2001 Regierungsrat Aargau Landammann WERNLI Staatsschreiber PFIRTER 1) SAR 651.100 2) SAR 623.312 3) AGS Bd. 7 S. 6; Bd. 8 S. 555 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/651.100/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/623.312/de § 1 Organisation § 2 Aufgaben § 3 Rückerstattung § 4 Aufteilung zwischen Kanton und Gemeinden § 5 Ergänzende Vorschriften § 6 Publikation und Inkrafttreten; Aufhebung bisherigen Rechts
ag
de
babe0e4f-e82d-4729-8fb2-95ddc3741613
Verordnung zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer
623.312
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2013-01-01T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/93/de
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Verordnung zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer 623.312 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS 2001 S. 256 1 Verordnung zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer Vom 14. November 2001 (Stand 1. Januar 2013) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 73 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer (VStG) vom 13. Oktober 1965 1), beschliesst: 1. Behörden § 1 Organisation 1 Der Vollzug des VStG obliegt, soweit er dem Kanton übertragen ist, dem Kantona- len Steueramt und den Gemeindesteuerämtern. 2 Die Aufsicht und die Ausstandspflicht richten sich nach dem Steuergesetz (StG) vom 15. Dezember 1998 2). § 2 Kantonales Steueramt 1 Das Kantonale Steueramt leitet das Verfahren über die Rückerstattung der Ver- rechnungssteuer. 1) SR 642.21 2) SAR 651.100 http://www.lexfind.ch/link/Bund/642.21/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/651.100/de 623.312 2 Das Kantonale Steueramt nimmt die Aufgaben des kantonalen Ver- rechnungssteueramtes im Sinne des VStG wahr. Es ist insbesondere zuständig für a) die Festsetzung und die Auszahlung des Rückerstattungsanspruchs; b) den Erlass von anfechtbaren Entscheiden; c) die Abrechnung mit der Eidgenössischen Steuerverwaltung über die zurücker- stattete Verrechnungssteuer; d) die Erhebung von verwaltungsgerichtlichen Klagen nach Art. 58 Abs. 4 VStG; e) die Führung des Registers über die bewilligten Rückerstattungen nach Art. 67 Abs. 3 der Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Verrech- nungssteuer vom 19. Dezember 1966 1); f) die Geltendmachung von Rückleistungen nach Art. 58 Abs. 1 VStG gegen- über Personen, die in den Genuss einer Rückerstattung gelangt sind, welche die Eidgenössische Steuerverwaltung vorsorglich gekürzt hat. § 3 Gemeindesteueramt 1 Das Gemeindesteueramt nimmt Rückerstattungsanträge entgegen und leitet sie an das Kantonale Steueramt weiter. § 4 Spezialverwaltungsgericht * 1 Rekurskommission ist das Spezialverwaltungsgericht. * 2. Steuerrückerstattung 2.1. Geltendmachung des Anspruchs § 5 Antrag im Veranlagungsverfahren 1 Der Rückerstattungsantrag ist unter Verwendung des amtlichen Formulars dem Gemeindesteueramt jener Gemeinde einzureichen, in welcher die antragstellende Person am Ende des Kalenderjahres, in dem die steuerbare Leistung fällig wurde, ihren Wohnsitz hatte. 2 Bei Tod oder bei Wegzug ins Ausland ist der Rückerstattungsantrag jener Gemein- de einzureichen, in welcher die steuerpflichtige Person zuletzt ihren Wohnsitz hatte. § 6 Antrag auf vorzeitige Rückerstattung 1 Anträge auf vorzeitige Rückerstattung nach Art. 29 Abs. 3 VStG sind zu begrün- den und beim Kantonalen Steueramt einzureichen. 1) SR 642.211 2 http://www.lexfind.ch/link/Bund/642.211/de 623.312 2.2. Befriedigung des Anspruchs § 7 Rückerstattung in bar 1 Das Kantonale Steueramt befriedigt den Anspruch auf Rückerstattung der Ver- rechnungssteuer in der Regel in bar. § 8 Rückerstattung durch Verrechnung 1 Anstelle der Rückerstattung in bar kann das Kantonale Steueramt die Verrechnung mit den vom Kanton und von den Gemeinden gemäss § 1 des StG von den natürli- chen Personen erhobenen Steuern anordnen, insbesondere wenn die Bezahlung von Steuern gefährdet erscheint. § 9 Verfahren 1 Das Kantonale Steueramt befriedigt den Anspruch auf Rückerstattung in der Regel provisorisch nach Eingang des Antrags. 2 Bei offensichtlichen Unklarheiten über die Berechtigung zur Rückerstattung oder bei offensichtlich mangelhafter Geltendmachung des Anspruchs auf Rückerstattung erfolgt eine allfällige Rückerstattung erst nach Abschluss der Prüfung des Antrags. In diesen Fällen ist der Antrag zeitlich vorrangig zu prüfen. 3 Zuviel ausbezahlte Verrechnungssteuern werden zurückgefordert, zuwenig ausbe- zahlte Verrechnungssteuern werden nachvergütet. 4 Verluste zufolge provisorischer Rückerstattung trägt der Kanton. 2.3. Rechtsschutz § 10 Einsprache 1 Gegen Entscheide über die Rückerstattung der Verrechnungssteuer kann innert 30 Tagen nach der Eröffnung beim Kantonalen Steueramt schriftlich Einsprache erho- ben werden. 2 Auf das Einspracheverfahren finden die Artikel 42 und 44 VStG sinngemäss An- wendung. § 11 Beschwerde 1 Gegen Einspracheentscheide kann innert 30 Tagen nach der Eröffnung beim Spe- zialverwaltungsgericht schriftlich Beschwerde erhoben werden. * 2 Die Beschwerde ist beim Kantonalen Steueramt einzureichen. Dieses überweist sie mit den Akten und seiner Vernehmlassung dem Spezialverwaltungsgericht. * 3 Für das Beschwerdeverfahren gelten unter Vorbehalt von Art. 54 VStG die Be- stimmungen des kantonalen Verfahrensrechts. * 3 623.312 3. Strafbestimmung § 12 Ordnungswidrigkeiten 1 Zuständige Behörde für die Verhängung von Bussen für Ordnungswidrigkeiten gemäss Art. 64 VStG ist das Kantonale Steueramt. Die §§ 242–252 des StG sind sinngemäss anwendbar. 4. Schlussbestimmung § 13 Publikation und Inkrafttreten; Aufhebung bisherigen Rechts 1 Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt unter Vor- behalt der Genehmigung durch den Bund rückwirkend auf den 1. Januar 2001 in Kraft. 2 Die Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer vom 18. Mai 1967 1) ist aufgehoben. Aarau, 14. November 2001 Regierungsrat Aargau Landammann WERNLI Staatsschreiber PFIRTER Vom Bund genehmigt am 4. Dezember 2001. 1) AGS Bd. 6 S. 647; Bd. 7 S. 627 4 623.312 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 27.06.2012 01.01.2013 § 4 Titel geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 4 Abs. 1 geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 11 Abs. 1 geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 11 Abs. 2 geändert AGS 2012/5-9 27.06.2012 01.01.2013 § 11 Abs. 3 geändert AGS 2012/5-9 5 623.312 6 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 4 27.06.2012 01.01.2013 Titel geändert AGS 2012/5-9 § 4 Abs. 1 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 11 Abs. 1 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 11 Abs. 2 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 § 11 Abs. 3 27.06.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/5-9 1. Behörden § 1 Organisation § 2 Kantonales Steueramt § 3 Gemeindesteueramt § 4 Spezialverwaltungsgericht * 2. Steuerrückerstattung § 5 Antrag im Veranlagungsverfahren § 6 Antrag auf vorzeitige Rückerstattung § 7 Rückerstattung in bar § 8 Rückerstattung durch Verrechnung § 9 Verfahren § 10 Einsprache § 11 Beschwerde 3. Strafbestimmung § 12 Ordnungswidrigkeiten 4. Schlussbestimmung § 13 Publikation und Inkrafttreten; Aufhebung bisherigen Rechts 2012-08-27T16:55:47+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 623.312 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 14.11.2001 (Stand 01.01.2013) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf Art. 73 Abs. 1 des Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer (VStG) vom 13. Oktober 1965<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.312#structured_documentingress_foundation_fn_10550_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_10550_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_10550_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">1.</span> <span class="title_text">Behörden</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Organisation</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Vollzug des VStG obliegt, soweit er dem Kanton übertragen ist, dem Kantonalen Steueramt und den Gemeindesteuerämtern.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-1--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Aufsicht und die Ausstandspflicht richten sich nach dem Steuergesetz (StG) vom 15. Dezember 1998<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.312#paragraphtext_content_fn_1063475_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_1063475_2_2" name="paragraphtext_content_fn_1063475_2_2">[2]</a>.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Kantonales Steueramt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Kantonale Steueramt leitet das Verfahren über die Rückerstattung der Verrechnungssteuer.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Das Kantonale Steueramt nimmt die Aufgaben des kantonalen Verrechnungssteueramtes im Sinne des VStG wahr. Es ist insbesondere zuständig für</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Festsetzung und die Auszahlung des Rückerstattungsanspruchs; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> den Erlass von anfechtbaren Entscheiden; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-c‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> c) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Abrechnung mit der Eidgenössischen Steuerverwaltung über die zurückerstattete Verrechnungssteuer; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-d‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> d) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Erhebung von verwaltungsgerichtlichen Klagen nach Art. 58 Abs. 4 VStG; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-e‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> e) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Führung des Registers über die bewilligten Rückerstattungen nach Art. 67 Abs. 3 der Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer vom 19. Dezember 1966<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.312#enumeration_itemtext_content_fn_473482_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_473482_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_473482_2_3">[3]</a>; </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-2--p-2--l-f‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> f) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Geltendmachung von Rückleistungen nach Art. 58 Abs. 1 VStG gegenüber Personen, die in den Genuss einer Rückerstattung gelangt sind, welche die Eidgenössische Steuerverwaltung vorsorglich gekürzt hat. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Gemeindesteueramt</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Das Gemeindesteueramt nimmt Rückerstattungsanträge entgegen und leitet sie an das Kantonale Steueramt weiter.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-1‐--a-4"></a> <div 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Antrags. In diesen Fällen ist der Antrag zeitlich vorrangig zu prüfen.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Zuviel ausbezahlte Verrechnungssteuern werden zurückgefordert, zuwenig ausbezahlte Verrechnungssteuern werden nachvergütet.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐2‐--a-9--p-4"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">4</span> <p> <span class="text_content">Verluste zufolge provisorischer Rückerstattung trägt der Kanton.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_2 title"> <span class="number">2.3.</span> <span class="title_text">Rechtsschutz</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-10"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">10</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Einsprache</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-10--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen Entscheide über die Rückerstattung der Verrechnungssteuer kann innert 30 Tagen nach der Eröffnung beim Kantonalen Steueramt schriftlich Einsprache erhoben werden.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-10--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Auf das Einspracheverfahren finden die Artikel 42 und 44 VStG sinngemäss Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">11</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Beschwerde</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Gegen Einspracheentscheide kann innert 30 Tagen nach der Eröffnung beim Spezialverwaltungsgericht schriftlich Beschwerde erhoben werden. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Beschwerde ist beim Kantonalen Steueramt einzureichen. Dieses überweist sie mit den Akten und seiner Vernehmlassung dem Spezialverwaltungsgericht. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-2‐--t-2‐3‐--a-11--p-3"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">3</span> <p> <span class="text_content">Für das Beschwerdeverfahren gelten unter Vorbehalt von Art. 54 VStG die Bestimmungen des kantonalen Verfahrensrechts. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">3.</span> <span class="title_text">Strafbestimmung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">12</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Ordnungswidrigkeiten</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-3‐--a-12--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Zuständige Behörde für die Verhängung von Bussen für Ordnungswidrigkeiten gemäss Art. 64 VStG ist das Kantonale Steueramt. Die §§ 242–252 des StG sind sinngemäss anwendbar.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-title"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐"></a> <div class="collapse-control"> <div class="level_1 title"> <span class="number">4.</span> <span class="title_text">Schlussbestimmung</span> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">13</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text">Publikation und Inkrafttreten; Aufhebung bisherigen Rechts</span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Sie tritt unter Vorbehalt der Genehmigung durch den Bund rückwirkend auf den 1. Januar 2001 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--t-4‐--a-13--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer vom 18. Mai 1967<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.312#paragraphtext_content_fn_1063496_2_4_c" id="paragraphtext_content_fn_1063496_2_4" name="paragraphtext_content_fn_1063496_2_4">[4]</a> ist aufgehoben.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, 14. November 2001 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Regierungsrat Aargau </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Landammann </p> <p class="smallcaps"> Wernli </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Pfirter </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Vom Bund genehmigt am 4. Dezember 2001.</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> 2001 S. 256 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
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Verordnung über die Auszahlung des zusätzlichen Steuerrückbehaltes auf amerikanischen Dividenden und Zinsen
623.313
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1953-01-01T00:00:00
1953-05-29T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/1007/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/623.313
Verordnung über die Auszahlung des zusätzlichen Steuerrückbehaltes auf amerikanischen Dividenden und Zinsen 623.313 AGS Bd. 4 S. 77 1 Verordnung über die Auszahlung des zusätzlichen Steuerrückbehaltes auf amerikanischen Dividenden und Zinsen Vom 29. Mai 1953 (Stand 1. Januar 1953) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf Art. 20 des Bundesratsbeschlusses vom 2. November 1951 1) über die Ausführung des Abkommens zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen, beschliesst: § 1 1 Der zusätzliche Steuerrückbehalt auf amerikanischen Dividenden und Zinsen wird den Berechtigten vom kantonalen Verrechnungssteueramt ausbezahlt. § 2 1 Soweit das Bundesrecht nichts anderes anordnet, finden die Bestimmungen der Vollziehungsverordnung vom 10. Januar 1947 zum Bundesratsbeschluss über die Verrechnungssteuer 2) sinngemäss Anwendung. 1) AS 1951 1031; aufgehoben (AS 1998 1807) 2) AGS Bd. 3 S. 515; aufgehoben (AGS Bd. 6 S. 652) 623.313 2 § 3 1 Diese Verordnung tritt nach Genehmigung durch das Eidgenössische Finanz- und Zolldepartement rückwirkend ab 1. Januar 1953 in Kraft. Aarau, den 29. Mai 1953 Im Namen des Regierungsrates Der Landammann DR. E. BACHMANN Der Staatsschreiber DR. W. HEUBERGER Vom Eidgenössischen Finanz- und Zolldepartement genehmigt am 12. Juni 1953. § 1 § 2 § 3
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 623.313 </h1> <h1 class="title"> Verordnung<br/> über die Auszahlung des zusätzlichen Steuerrückbehaltes auf amerikanischen Dividenden und Zinsen </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 29.05.1953 (Stand 01.01.1953) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf Art. 20 des Bundesratsbeschlusses vom 2. November 1951<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.313#structured_documentingress_foundation_fn_716_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_716_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_716_2_1">[1]</a> über die Ausführung des Abkommens zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und den Vereinigten Staaten von Amerika zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der zusätzliche Steuerrückbehalt auf amerikanischen Dividenden und Zinsen wird den Berechtigten vom kantonalen Verrechnungssteueramt ausbezahlt.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Soweit das Bundesrecht nichts anderes anordnet, finden die Bestimmungen der Vollziehungsverordnung vom 10. Januar 1947 zum Bundesratsbeschluss über die Verrechnungssteuer<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.313#paragraphtext_content_fn_33405_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_33405_2_2" name="paragraphtext_content_fn_33405_2_2">[2]</a> sinngemäss Anwendung.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt nach Genehmigung durch das Eidgenössische Finanz- und Zolldepartement rückwirkend ab 1. Januar 1953 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, den 29. Mai 1953 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p class="Schluss"> Im Namen des Regierungsrates </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Der Landammann </p> <p class="smallcaps"> Dr. E. Bachmann </p> <p class="Schluss">   </p> <p class="Schluss"> Der Staatsschreiber </p> <p class="smallcaps"> Dr. W. Heuberger </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks"> <p> <em>Vom Eidgenössischen Finanz- und Zolldepartement genehmigt am 12. Juni 1953.</em> </p> </div> <div class="egress_ags_source"> Bd. 4 S. 77 </div></div> <!-- --> </div>
ag
de
472a43de-5b73-4ad6-b5a3-138cc5a00159
Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Stempelabgaben
623.321
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2013-01-01T00:00:00
1918-03-30T00:00:00
1,356,998,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/1159/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/623.321
Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Stempelabgaben 623.321 * Änderungstabellen am Schluss des Erlasses AGS Bd. 2 S. 156 1 Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Stempelabgaben Vom 30. März 1918 (Stand 1. Januar 2013) Der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf das Bundesgesetz über die Stempelabgaben und die dazu vom Bundes- rate erlassene Vollziehungsverordnung und sein Kreisschreiben vom 20. Februar 1918 1), beschliesst: § 1 1 Folgende in der grossrätlichen Verordnung vom 28. Oktober 1907 2) vor- geschriebenen Stempelgebühren dürfen vom 1. April 1918 an nicht mehr bezogen werden: a) die Wertstempelgebühr für die Obligationen, Aktien und Gutscheine (§ 7 lit. a der Grossratsverordnung), b) die Formatstempelgebühr für Pfandverschreibungen, die für Anleihensobliga- tionen errichtet werden, sowie für die gemäss Art. 876 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches 3) in Serien ausgegebenen Schuldbriefe und Gülten. § 2 1 Der Verkauf der eidgenössischen Stempelmarken für Wechsel erfolgt im Kanton Aargau durch die Kreispostkasse und durch alle Postbüros. 1) Heute: Bundesgesetz über die Stempelabgaben (StG) vom 27. Juni 1973 (SR 641.10) und Verordnung über die Stempelabgaben (StV) vom 3. Dezember 1973 (SR 641.101). 2) AGS Bd. 1 S. 566; aufgehoben (AGS 1999 S. 335) 3) SR 210 http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/641.10/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/641.101/de http://gesetzessammlungen.ag.ch/data/210/de 623.321 § 3 1 Die Verwaltungs- und Gerichtsbeamten des Kantons, der Bezirke, Kreise und Ge- meinden, die Betreibungs- und Konkursbeamten, die Fürsprecher, Urkundspersonen und Geschäftsagenten sind verpflichtet, von jeder Übertretung des Stempelgesetzes, von der sie in Ausübung ihrer amtlichen Tätigkeit Kenntnis erhalten, der Eidgenös- sischen Steuerverwaltung in Bern Anzeige zu machen. * 2 Die Verletzung dieser Pflichten wird nach Massgabe der kantonalen Gesetze diszi- plinarisch bestraft. § 4 1 Diese Verordnung tritt am 1. April 1918 in Kraft. Aarau, den 30. März 1918 Im Namen des Regierungsrates Der Landammann STALDER Der Staatsschreiber i.V. KIM 2 623.321 Änderungstabelle - Nach Beschluss Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle 04.07.2012 01.01.2013 § 3 Abs. 1 geändert AGS 2012/4-12 3 623.321 4 Änderungstabelle - Nach Paragraph Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle § 3 Abs. 1 04.07.2012 01.01.2013 geändert AGS 2012/4-12 § 1 § 2 § 3 § 4 2012-10-15T14:21:23+0200 "5001 Aarau" "Gesetzessammlung Kanton Aargau"
<div class="document"> <h1 class="systematic_number"> 623.321 </h1> <h1 class="title"> Vollziehungsverordnung zum Bundesgesetz über die Stempelabgaben </h1> <h2 class="abbreviation"></h2> <div class="enactment"> Vom 30.03.1918 (Stand 01.01.2013) </div> <div class="ingress_author"> Der Regierungsrat des Kantons Aargau, </div> <div class="ingress_foundation"> <p class="Grundlage"> gestützt auf das Bundesgesetz über die Stempelabgaben und die dazu vom Bundesrate erlassene Vollziehungsverordnung und sein Kreisschreiben vom 20. Februar 1918<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.321#structured_documentingress_foundation_fn_11197_2_1_c" id="structured_documentingress_foundation_fn_11197_2_1" name="structured_documentingress_foundation_fn_11197_2_1">[1]</a>, </p> </div> <div class="ingress_action"> beschliesst: </div> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">1</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Folgende in der grossrätlichen Verordnung vom 28. Oktober 1907<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.321#paragraphtext_content_fn_1161752_2_2_c" id="paragraphtext_content_fn_1161752_2_2" name="paragraphtext_content_fn_1161752_2_2">[2]</a> vorgeschriebenen Stempelgebühren dürfen vom 1. April 1918 an nicht mehr bezogen werden:</span> </p> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1--l-a‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> a) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Wertstempelgebühr für die Obligationen, Aktien und Gutscheine (§ 7 lit. a der Grossratsverordnung), </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-enumeration"> <a class="jump-to" name="t-0--a-1--p-1--l-b‐"></a> <!-- --> <table class="enumeration_item"> <tbody><tr> <td class="number"> b) </td> <td class="left_col last" colspan="3"> die Formatstempelgebühr für Pfandverschreibungen, die für Anleihensobligationen errichtet werden, sowie für die gemäss Art. 876 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches<a class="footnote" href="/app/de/texts_of_law/623.321#enumeration_itemtext_content_fn_516647_2_3_c" id="enumeration_itemtext_content_fn_516647_2_3" name="enumeration_itemtext_content_fn_516647_2_3">[3]</a> in Serien ausgegebenen Schuldbriefe und Gülten. </td> </tr> </tbody></table> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">2</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-2--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Der Verkauf der eidgenössischen Stempelmarken für Wechsel erfolgt im Kanton Aargau durch die Kreispostkasse und durch alle Postbüros.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">3</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Die Verwaltungs- und Gerichtsbeamten des Kantons, der Bezirke, Kreise und Gemeinden, die Betreibungs- und Konkursbeamten, die Fürsprecher, Urkundspersonen und Geschäftsagenten sind verpflichtet, von jeder Übertretung des Stempelgesetzes, von der sie in Ausübung ihrer amtlichen Tätigkeit Kenntnis erhalten, der Eidgenössischen Steuerverwaltung in Bern Anzeige zu machen. <strong>*</strong></span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-3--p-2"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">2</span> <p> <span class="text_content">Die Verletzung dieser Pflichten wird nach Massgabe der kantonalen Gesetze disziplinarisch bestraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <div class="type-article"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4"></a> <div class="collapse-control"> <div class="article"> <div class="article_number"> <span class="article_symbol">§</span> <span class="number">4</span> </div> <div class="article_title"> <span class="title_text"> </span> </div> </div> <span class="d-lg-none glyphicons pb-1 glyphicons-chevron-down"></span> </div><!-- --> <!-- --> </div> <!-- --> <div class="collapsible"> <div class="type-paragraph"> <a class="jump-to" name="t-0--a-4--p-1"></a> <!-- --> <div class="paragraph"> <span class="number">1</span> <p> <span class="text_content">Diese Verordnung tritt am 1. April 1918 in Kraft.</span> </p> </div> <div class="paragraph_post"></div><!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --><!-- --> </div> <!-- --> <!-- --> <!-- --> <!-- --><!-- --> <div><div style="margin-top: 5em;"></div><div class="egress_sign_off_date"> Aarau, den 30. März 1918 </div> <div class="egress_sign_off_signature"> <p> Im Namen des Regierungsrates </p> <p>   </p> <p> Der Landammann </p> <p> <span class="smallcaps">Stalder</span> </p> <p>   </p> <p> Der Staatsschreiber i.V. </p> <p> <span class="smallcaps">Kim</span> </p> </div> <div class="egress_sign_off_remarks" style="display: none;"></div> <div class="egress_ags_source"> Bd. 2 S. 156 </div></div> <!-- --> </div>
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1bd2ef2d-9c85-4b47-92d7-ada8e33ea65c
Vereinbarung zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Französischen Republik über die steuerliche Behandlung von Zuwendungen zu ausschliesslich uneigennützigen Zwecken
630.100
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1982-01-05T00:00:00
1979-10-30T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/97/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/630.100
630.100 630.100 Vereinbarung zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Französischen Republik über die steuerliche Behandlung von Zuwendungen zu ausschliesslich uneigennützigen Zwecken 1) Abgeschlossen am 30. Oktober 1979 In Kraft getreten durch Notenaustausch am 5. Januar 1982 Der Schweizerische Bundesrat, im Namen der Kantone Zürich, Bern, Luzern, Uri, Obwalden, Glarus, Zug, Freiburg, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Schaffhausen, Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh., St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Waadt und Neuenburg 2), und die Regierung der Französischen Republik, vom Wunsche geleitet, Schenkungen und Erbschaften zu Gunsten von öffentlichen Körperschaften und von Institutionen, die ausschliesslich uneigennützige Zwecke verfolgen, zu erleichtern, in der Erwägung, dass sowohl die in Frankreich wie auch die in den schweizerischen Kantonen geltenden Steuergesetze die Befreiung von Schenkungen und Erbschaften zu Gunsten von öffentlichen Körperschaften und von Institutionen, die ausschliesslich uneigennützige Zwecke verfolgen, vorsehen, vom Wunsche geleitet, diese Befreiung, unter Vorbehalt des Gegenrechts, auf Körperschaften und Organisationen des anderen Staates auszudehnen, AGS Bd. 10 S. 639 1) SR 0.642.034.91 2) Der Kanton Jura beteiligt sich gemäss einem Notenwechsel zwischen der Schweizerischen Botschaft in Frankreich und dem französischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten vom 20. Februar/18. März 1980 ebenfalls an dieser Vereinbarung. 1 630.100 Steuerliche Behandlung von Zuwendungen haben Folgendes vereinbart: Art. 1 1 Die Schweizerische Eidgenossenschaft, die an dieser Vereinbarung beteiligten schweizerischen Kantone, ihre Gemeinden oder anderen lokalen Körperschaften sind in Frankreich für die ihnen zukommenden Schenkungen und Erbschaften, die bewegliches oder unbewegliches Vermögen betreffen, von den Steuern auf unentgeltlichen Handänderungen zwischen Lebenden oder von Todes wegen befreit. 2 Die gleiche Befreiung gilt für Schenkungen und Erbschaften, die schweizerischen Institutionen zukommen, die ausschliesslich uneigennützige Zwecke verfolgen und namentlich auf dem Gebiet der Wissenschaft, der Kunst, der Kultur oder der Wohltätigkeit tätig sind, vorausgesetzt, dass diese Befreiung auch den in Frankreich errichteten oder organisierten Institutionen gleicher Art gewährt wird. Art. 2 1 Die Französische Republik (Staat, Gebietskörperschaften und Regionen) in den an dieser Vereinbarung beteiligten Kantonen ist für die ihr zukommenden Schenkungen und Erbschaften, die bewegliches oder unbewegliches Vermögen betreffen, von den Schenkungs- und Erbschaftssteuern (Erbanfall- und Nachlasssteuern) befreit. 2 Die gleiche Befreiung gilt für Schenkungen und Erbschaften, die französischen Institutionen zukommen, die ausschliesslich uneigennützige Zwecke verfolgen und namentlich auf dem Gebiet der Wissenschaft, der Kunst, der Kultur oder der Wohltätigkeit tätig sind, vorausgesetzt, dass diese Befreiung auch den in den an dieser Vereinbarung beteiligten Kantonen errichteten oder organisierten Institutionen gleicher Art gewährt wird. Art. 3 Nur die zuständigen Behörden der beiden Vertragsstaaten, das sind französischerseits le Ministre du Budget (Service de Législation fiscale) und schweizerischerseits die Eidgenössische Steuerverwaltung, die im Namen der an dieser Vereinbarung beteiligten Kantone handelt, können unmittelbar miteinander verkehren. Sie bemühen sich, Schwierigkeiten, die bei der Anwendung dieser Vereinbarung entstehen, in gegenseitigem Einvernehmen zu beseitigen. 2 Steuerliche Behandlung von Zuwendungen 630.100 3 Art. 4 1 Jeder der beiden Staaten wird dem anderen Staat mitteilen, wenn das nach seinem Recht erforderliche Verfahren, um dieser Vereinbarung Gesetzeskraft zu verleihen, abgeschlossen ist. Diese Vereinbarung tritt an dem Tag in Kraft, an dem die letzte dieser Mitteilungen erfolgt. Ihre Bestimmungen gelten erstmals für die nach dem Inkrafttreten vollzogenen Schenkungen und eröffneten Erbschaften. 2 Andere schweizerische Kantone können durch Vermittlung des schweizerischen Bundesrates dieser Vereinbarung beitreten. Der Schweizerische Bundesrat wird jeden neuen Beitritt der Regierung der Französischen Republik mitteilen. Für jeden beitretenden Kanton tritt diese Vereinbarung am Tage dieser Mitteilung in Kraft. Art. 5 1 Diese Vereinbarung bleibt in Kraft, solange sie nicht gekündigt wird. 2 Die Regierung der Französischen Republik kann die Vereinbarung gegenüber einem, mehreren oder allen Kantonen durch eine Mitteilung an den Schweizerischen Bundesrat kündigen. Der Schweizerische Bundesrat wird der Regierung der Französischen Republik die Kündigung durch einen, mehrere oder alle an der Vereinbarung beteiligten oder ihr beigetretenen Kantone mitteilen. 3 Die Kündigung wird einen Monat nach der im vorhergehenden Absatz vorgesehenen Mitteilung wirksam. Geschehen in Paris am 30. Oktober 1979 in zwei Urschriften, in französischer Sprache. Für den Schweizerischen Bundesrat: FRANCOIS DE ZIEGLER Für die Regierung der Französischen Republik: JEAN MEADMORE Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5
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09af43c5-4405-441a-94db-dbd380402284
Konkordat zwischen den Kantonen der schweizerischen Eidgenossenschaft über den Ausschluss von Steuerabkommen
631.100
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1949-10-06T00:00:00
1948-12-10T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/968/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/631.100
631.100 631.100 Konkordat zwischen den Kantonen der schweizerischen Eidgenossenschaft über den Ausschluss von Steuerabkommen Vom 10. Dezember 1948 Die Regierungen der Kantone, in der Absicht, die steuerrechtlichen Vorschriften auf alle im Kanton steu- erpflichtigen Personen und Objekte gleichmässig und uneingeschränkt anzuwenden und, vorbehältlich der Bestimmungen des Konkordates, jede Gewährung von Steuervorteilen zu vermeiden, kommen überein: Art. 1 1 Die Kantone verpflichten sich, keine Steuerabkommen mit Steuerpflich- tigen abzuschliessen und von einer durch Gesetz oder Verordnung einge- räumten Befugnis zum Abschluss solcher Abkommen fortan keinen Gebrauch zu machen. 2 Befristete Steuerabkommen, die vor dem Beitritt des Kantons zum Kon- kordat abgeschlossen worden sind, verlieren nach Ablauf der im Abkom- men festgelegten Frist ihre Gültigkeit; sie dürfen nicht erneuert oder ver- längert werden. Unbefristete Abkommen dürfen für den Rest des Jahres, in welchem der Kanton den Beitritt zum Konkordat erklärt hat, und die zehn folgenden Jahre bestehen bleiben. 3 Statthaft ist die Einräumung gesetzlich vorgesehener Erleichterungen bei der Besteuerung a) von Personen, die erstmals oder nach mindestens zehnjähriger Lan- desabwesenheit in der Schweiz Wohnsitz oder Aufenthalt nehmen und daselbst keine Erwerbstätigkeit ausüben, für den Rest des Jahres des Einzuges und das folgende Jahr; sind diese Personen Ausländer und nicht in der Schweiz geboren, so dürfen ihnen auch weiterhin Steuererleichterungen gewährt werden, wobei jedoch ihre Steuer- AGS Bd. 3 S. 621 1 631.100 K Ausschluss von Steuerabkommen leistung nicht geringer sein darf als der Betrag, der in Anwendung der bestehenden Gesetze geschuldet ist für Grundeigentum in der Schweiz, schweizerische Vermögenswerte (Wertpapiere, Anteil- scheine, Rechte, Forderungen, Guthaben) und in der Schweiz gele- gene Fahrnis, b) von Industrieunternehmungen, welche neu eröffnet und im wirt- schaftlichen Interesse des Kantons gefördert werden, für den Rest des Jahres, in welchem der Geschäftsbetrieb eröffnet wird, und die neun folgenden Jahre, c) von Unternehmungen, an deren Kapital eine öffentlich-rechtliche Körperschaft beteiligt ist oder die vorwiegend öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecken dienen. 4 Die Kantone verpflichten sich, bei Nachlass-, Erbschafts-, Schenkungs- und Handänderungssteuern im einzelnen Fall keine besonderen Abma- chungen zu treffen, die mit ihrer Gesetzgebung im Widerspruch stehen. 5 Vorbehalten bleiben Steuerbefreiungen, welche ausländischen Staaten, dem Personal ihrer diplomatischen und konsularischen Vertretungen, amtlichen oder privaten internationalen Institutionen und dem Personal der bei diesen Organisationen bestellten Vertretungen gewährt werden. Art. 2 Die vorstehenden Bestimmungen sind verbindlich für die Kantone und die in den Kantonen bestehenden steuerberechtigten Selbstverwaltungskörper, wie Bezirke, Kreise und Gemeinden, und die von ihnen erhobenen Steuern. Art. 3 1 Die Kantone verpflichten sich, auf Verlangen die letzte Steuereinschät- zung einer aus ihrem Kantonsgebiet wegziehenden steuerpflichtigen natürlichen oder juristischen Person dem Kanton des neuen Wohnsitzes (Aufenthaltes) oder der neuen Niederlassung zu melden. 2 Desgleichen wird der Kanton des neuen Wohnsitzes (Aufenthaltes) oder der neuen Niederlassung dem Kanton, dessen Steuerhoheit die natürliche oder juristische Person vorher unterstand, auf Verlangen die neue Steuer- einschätzung bekannt geben. 3 Die Kantone werden auch die Verlegung von Steuerobjekten und deren Unterstellung zur Besteuerung im Kanton in der Form einer juristischen Person (z.B. Familienstiftung, Sitzgesellschaft) dem Kanton melden, des- sen Hoheit das Steuerobjekt bisher unterworfen war. 2 K Ausschluss von Steuerabkommen 631.100 Art. 4 1 Die Aufsicht über die Durchführung des Konkordates und die Entschei- dung über Zuwiderhandlungen gegen das Konkordat wird einer von der Finanzdirektorenkonferenz gewählten Konkordatskommission übertragen. 2 Die Finanzdirektorenkonferenz regelt das Wahlverfahren, die Entschä- digungen der Mitglieder der Kommission, das Verfahren vor der Konkor- datskommission und die Kostentragung für deren Entscheidungen. 3 Stellt ein Konkordatskanton fest, dass ein anderer Konkordatskanton oder einer seiner Bezirke, Kreise oder Gemeinden einen Steuerpflichtigen nicht in Übereinstimmung mit den vorstehenden Regeln besteuert oder der vereinbarten Meldepflicht nicht nachkommt, so erhebt er Beschwerde bei der Konkordatskommission. Diese stellt nach Durchführung eines kontradiktorischen Verfahrens fest, ob eine Verletzung des Konkordates vorliegt. 4 Wird durch Entscheid der Konkordatskommission festgestellt, dass die Behörden oder Beamten eines Kantons, seiner Bezirke oder Kreise oder Gemeinden die Bestimmungen des Konkordates verletzt haben, so wird der dem Konkordat widersprechende Verwaltungsakt aufgehoben. Über- dies hat der fehlbare Kanton eine von der Konkordatskommission auszu- fällende Busse zu bezahlen. 5 Die Geldbusse beträgt: a) bei Zuwiderhandlungen gegen Art. 1 je nach der Schwere des Ver- schuldens den ein- bis dreifachen Betrag des dem Steuerpflichtigen gewährten Steuervorteils, mindestens aber Fr. 1'000.– und höchstens Fr. 10'000.–, bei Wiederholung kann die Busse bis auf Fr. 50'000.– erhöht werden, b) bei Zuwiderhandlungen gegen Art. 3 je nach der Schwere des Ver- schuldens mindestens Fr. 100.– und höchstens Fr. 500.–. 6 Die Entscheide der Konkordatskommission sind endgültig und voll- streckbaren Urteilen gleichgestellt; sie sind von der Konkordatskommis- sion zu vollziehen. 7 Die Geldbussen werden in einen von der Finanzdirektorenkonferenz verwalteten Fonds gelegt. Über die Verwendung beschliesst die Konferenz nach Anhörung der Regierungen der am Konkordat beteiligten Kantone. Art. 5 1 Das Konkordat tritt nach der Genehmigung durch den Bundesrat mit der Veröffentlichung in der eidgenössischen Gesetzessammlung in Kraft. 2 Die dem Konkordat angeschlossenen Kantone sind berechtigt, unter Beobachtung einer zweijährigen Kündigungsfrist auf das Ende des Kalenderjahres vom Konkordat zurückzutreten. 3 631.100 K Ausschluss von Steuerabkommen 4 3 Die Mitteilungen über Beitritt und Kündigung sind an den Bundesrat zu richten zur Weiterleitung an die Finanzdirektorenkonferenz, die Konkor- datskommission und die Konkordatskantone. Für den Kanton Aargau in Kraft getreten am 6. Oktober 1949. Das Konkordat ist heute für alle Kantone verbindlich. Art. 1 Art. 2 Art. 3 Art. 4 Art. 5
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76228fe2-da51-453d-8acb-edcb3bf8b9da
Vereinbarung zwischen dem Regierungsrat des Kantons Appenzell A. Rh. und dem Regierungsrat des Kantons Aargau betreffend die Befreiung von der Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuer
633.010
true
1969-05-14T00:00:00
1969-05-14T00:00:00
1,290,470,400,000
https://www.lexfind.ch/tol/210/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/633.010
633.010 633.010 Vereinbarung zwischen dem Regierungsrat des Kantons Appenzell A. Rh. und dem Regierungsrat des Kantons Aargau betreffend die Befreiung von der Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuer Vom 14. April und 14. Mai 1969 1. Der Regierungsrat des Kantons Appenzell A. Rh. und der Regie- rungsrat des Kantons Aargau vereinbaren, dass alle Vermögens- zuwendungen gegenseitig von kantonalen und kommunalen Erb- schafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuern befreit sein sollen, die von Einwohnern des einen Kantons zu Gunsten folgender Empfänger in anderen Kantonen gemacht werden: a) Staat und staatliche Anstalten, b) Einwohner- und Ortsbürgergemeinden sowie ihre Anstalten, c) staatlich anerkannte Landeskirchen und ihre Kirchgemeinden, d) juristische Personen, die sich, ohne Erwerbs- und Selbsthilfe- zwecke zu verfolgen, gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken widmen und sie im Kanton oder im allgemein schweizerischen Interesse erfüllen. 2. Die beiden Regierungen sind jederzeit unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten berechtigt, von dieser Verein- barung zurückzutreten. 3. Diese Gegenrechtsvereinbarung tritt mit der beidseitigen Unter- zeichnung in Kraft. Die frühere Vereinbarung vom 7. und 19. August 1939 1) ist aufgehoben. AGS Bd. 7 S. 279 1) Nicht in der AGS publiziert. 1 633.010 Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer 2 Herisau, den 14. April 1969 Im Namen des Regierungsrates des Kantons Appenzell A.Rh. Der Landammann: OTTO BRUDERER Der Ratsschreiber: HANS-JÜRG SCHÄR Aarau, den 14. Mai 1969 Im Namen des Regierungsrates des Kantons Aargau Der Landammann: DR. ARTHUR SCHMID Der Staatsschreiber: DR. HANS SUTER
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03c59203-5e46-4acd-8275-399c65d4f351
Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Aargau und St. Gallen über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
633.020
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https://www.lexfind.ch/tol/1081/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/633.020
633.020 633.020 Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Aargau und St. Gallen über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Vom 11. November 1975 und 12. Januar 1976 Der Regierungsrat des Kantons Aargau und der Regierungsrat des Kantons St. Gallen vereinbaren: 1. Vermögenszuwendungen durch Verfügung von Todes wegen oder Schenkungen zu Gunsten nachstehender Empfänger im andern Kanton werden gegenseitig von jeglicher kantonalen und kommunalen Erbschafts- und Schenkungssteuer oder diesen entsprechenden Abgaben befreit: a) Empfänger im Kanton Aargau: aa) der Staat und seine Anstalten, bb) die Einwohner- und Ortsbürgergemeinden sowie ihre Anstalten, cc) die staatlich anerkannten Landeskirchen und ihre Kirchgemeinden, dd) juristische Personen, die sich, ohne Erwerbs- oder Selbsthilfezwecke zu verfolgen, gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken widmen und sie im Kanton oder im allgemein schweizerischen Interesse erfüllen; b) Empfänger im Kanton St. Gallen: aa) der Staat und seine Anstalten, der katholische und evangelische Konfessionsteil und die Gemeinden und ihre Anstalten, bb) juristische Personen mit öffentlichen oder ausschliesslich gemeinnützigen Zwecken, wenn diese im Kanton oder im allgemein schweizerischen Interesse erfüllt werden. 2. Die Vereinbarung betreffend Befreiung von der Erbschaftssteuer zwischen den Kantonen St. Gallen und Aargau vom 30. März/ 1. April 1935 wird aufgehoben. AGS Bd. 9 S. 261 1 633.020 Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer 2 3. Diese Vereinbarung tritt mit beidseitiger Unterzeichnung in Kraft und wird rückwirkend ab dem 1. Januar 1975 angewendet. 4. Jede Regierung kann diese Vereinbarung unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten auf Ende eines Kalenderjahres kündigen. Aarau, den 12. Januar 1976 Im Namen des Regierungsrates des Kantons Aargau Der Landammann: HUNZIKER Der Staatsschreiber: SUTER St. Gallen, den 11. November 1975 Im Namen des Regierungsrates des Kantons St. Gallen Der Landammann: SCHLEGEL Der Staatsschreiber: STADLER
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54ec4e3a-63ec-4098-81c7-e573be29e9f1
Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Wallis und Aargau über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
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1978-08-14T00:00:00
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https://www.lexfind.ch/tol/806/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/633.030
633.030 633.030 Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Wallis und Aargau über die Befreiung von Zuwendungen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Vom 14. Juni und 14. August 1978 Der Staatsrat des Kantons Wallis, gestützt auf Art. 112 lit. d des Steuergesetzes vom 10. März 1976, und der Regierungsrat des Kantons Aargau, gestützt auf § 5 des Steuergesetzes vom 17. Mai 1966 1), vereinbaren: 1. Im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen werden Zuwendungen an die nachstehenden Empfänger von der kantonalen oder kommunalen Erbschafts- und Schenkungssteuer oder diesen entsprechenden Abgaben weitmöglichst befreit: a) Empfänger im Kanton Wallis aa) der Kanton bb) die Munizipal-, Burger- und staatlich anerkannten Kirchgemein- den cc) juristische Personen, die sich, ohne Erwerbs- oder Selbsthilfe- zwecke zu verfolgen, gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken widmen und sie im Kanton oder im allgemein schweizerischen Interesse erfüllen b) Empfänger im Kanton Aargau AGS Bd. 9 S. 591 1) AGS Bd. 6 S. 401; der genannten Bestimmung entspricht heute § 4 des Steuergesetzes vom 13. Dezember 1983, in Kraft seit 1. Juli 1984 (SAR 651.100). 1 633.030 Erbschafts- und Schenkungssteuer 2 aa) der Kanton und seine Anstalten, soweit sie öffentlichen Zwecken dienen bb) die Einwohnergemeinden und ihre Anstalten, soweit sie öffentli- chen Zwecken dienen cc) ausschliesslich gemeinnützige juristische Personen, sofern eine zweckwidrige Verwendung ausgeschlossen ist. 2. Diese Vereinbarung tritt mit beidseitiger Unterzeichnung in Kraft und wird rückwirkend ab 1. Januar 1978 angewendet. 3. Jede Regierung kann diese Vereinbarung unter Einhaltung einer Frist von 6 Monaten auf Ende eines Kalenderjahres kündigen. Sitten, den 14. Juni 1978 Staatsrat Wallis Präsident: GENOUD Staatskanzler: MOULIN Aarau, den 14. August 1978 Regierungsrat Aargau Landammann: SCHMID Staatsschreiber: SIEBER
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Vereinbarung der Regierungen des Kantons Aargau und der Republik und des Kantons Jura betreffend Gegenrechtserklärungen über Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
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1979-03-05T00:00:00
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633.050 633.050 Vereinbarung der Regierungen des Kantons Aargau und der Republik und des Kantons Jura betreffend Gegenrechtserklärungen über Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Vom 29. Dezember 1978/5. März 1979 Der Regierungsrat des Kantons Aargau beschliesst: Dem Vorschlag vom 29. Dezember 1978 des Regierungsrates der Republik und des Kantons Jura, die Gegenrechtserklärungen der Regierungen der Kantone Aargau und Bern betreffend Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer vom 15./25. Juni 1939 1) auch im Verhältnis zu Republik und Kanton Jura anzuwenden, wird zugestimmt. Aarau, den 5. März 1979 Regierungsrat Aargau Landammann: SCHMID Staatsschreiber: SIEBER AGS Bd. 10 S. 18 1) Nicht in der AGS publiziert. 1
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Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und Aargau über die Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer
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https://www.lexfind.ch/tol/900/de
https://gesetzessammlungen.ag.ch/app/de/texts_of_law/633.070
633.070 633.070 Gegenrechtsvereinbarung zwischen den Kantonen Appenzell I.Rh. und Aargau über die Befreiung von der Erbschafts- und Schenkungssteuer Vom 14. und 22. Juni 1982 Die Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. und der Regierungsrat des Kantons Aargau vereinbaren: 1. Von der Erbschafts- und Schenkungssteuer werden befreit: a) die Kantone, Bezirke und Gemeinden sowie ihre öffentlich- rechtlichen Anstalten und Institutionen; b) die staatlich anerkannten Landeskirchen und ihre Kirchgemein- den; c) juristische Personen, die sich, ohne Erwerbs- oder Selbsthilfe- zwecke zu verfolgen, gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken widmen und sie im Kanton oder im allgemein schweizerischen Interesse erfüllen. 2. Diese Steuerbefreiung wird jedoch nur in dem Umfang gewährt, a) in dem die betreffende Körperschaft in ihrem Sitzkanton steuer- frei ist, und b) in dem der zur Erhebung der Steuer berechtigte Kanton ver- gleichbare Körperschaften mit Sitz in seinem Kanton von der Steuer befreit. 3. Die vorliegende Vereinbarung ist anwendbar: a) 1) im Kanton Appenzell I.Rh. auf die vom Kanton erhobene Erb- schafts- und Schenkungssteuer; b) im Kanton Aargau auf die vom Kanton und von den Einwoh- nergemeinden erhobene Erbschafts- und Schenkungssteuer. AGS Bd. 10 S. 685 1) Fassung gemäss Änderung vom 12. August/18. Dezember 1996, in Kraft seit 1. Januar 1997 (AGS 1997 S 44). 1 633.070 Erbschafts- und Schenkungssteuer 2 4. Diese Vereinbarung tritt in Kraft, nachdem ihr die Regierungen beider Kantone zugestimmt haben. Sie ist anwendbar auf die nach dem 1. Januar 1982 zugeflossenen Vermögensanfälle und Zuwendungen. 5. Die beiden Regierungen sind berechtigt, unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von 6 Monaten auf Beginn eines Kalenderjahres von der vorliegenden Vereinbarung zurückzutreten. Appenzell, den 22. Juni 1982 Standeskommission des Kantons Appenzell I.Rh. Regierender Landammann: BREITENMOSER Ratschreiber: BREITENMOSER Aarau, den 14. Juni 1982 Regierungsrat des Kantons Aargau Landammann: URSPRUNG Staatsschreiber: SIEBER